(Badiſche Boltszetung) 70 Pfeunig momattich. 0 Badiſche Neueſte Nachrichten Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ (Maunheimer Volksblatt Telesb--Auntmernz Direktion u. Buchhaltung 144 Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗—5 dn ſera tes Anabhängige Tageszeitung. nahmer⸗- Druckarbelten 641 Die Golonel. Zele.. 28 b. Seleſentte und verbreftetle Beitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktleonn 877 Auswärtige Inferate 80„ in Maunheim und Umgebung.(aus genommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ 15 35 Schluß der Juſeraten⸗Runahme ſar das Mittagsblatt Morgens 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e,, 5* Nr. 359. Freitag, 6. Auguſt 1909.(Mittagblatt.) — aeercegeteergeeeee Telegramme. Die Begegnung von Cowes. * Cowes, 5. Aug. Kaiſer Nikolaus empfing heute Vormittag an Bord des„Standart“ Deputationen der Städte London und Portsmouth, ſowie der Handelskammern von London und Liverpool, die dem Kaiſer eine Willkommen⸗ adreſſe überreichten. Der Kaiſer verlas in engliſcher Sprache die Erwiderung, in der er die Zuperſicht ausſprach, daß die freundliche Stimmung zwiſchen beiden Ländern ihre glückliche Wirkungen weiterüben und der Anfrechter haltung des Weltfriedeuns erfolgreich dienen werde. In der Erwiderung auf die Adreſſe der Londoner Handelskammer ſprach der Kaiſer die Ueberzeugung aus, daß die Handelsbeziehungen zwiſchen Ruß⸗ land und England eine Förderung erfahren werden darch die mngft erfolgte Bildung einer ruſſiſch-britiſchen Handeis kammer in Petersburg und einer ruffiſchen Sektion in der Londoner Handelslammer. Jupan und China. ME. Petersburg. 5. Ang.(Privattelegramm]. Zei⸗ tugs-Depeſchen ans Tokis melden: Die 11. Diviſton der japa· niſchen Armer hat unerwartet den Befehl erhalten, nach Dalnie abanmarſchieren, angeblich, um die dortige Garniſon abzulöſen. Da bieſe Abſöfung urſprünglich zum Oktober vorgeſehen war. nimmt man an, baß ber Zwetk bieſer Truppenentſeubung der iſt, bie Gbinefen ben einem esentnellen Serluch den Ausban ber Mufbenbahn u berhiubern. beuhalten vom der Kilſte entfernt auf einen Felſen auf und zwar an einem zwar, drei Boote flott zu machen, aher während eine ken⸗ uub ſich nur 8 Matroſen vetten lonuten, hat man von der Abrigen Waunſchaft, die aus zufammen 46 Köpfen beſtand, nichts mehr gehört. Der Dampfer„Varatah“ von der Cunardlinie, der mit über 300 Paffigiere an Bord vor einigen Tagen bereits in Kapſtadt eintreffen ſollte, iſt dort bisher nicht angekommen. Alle abgeſandten Schiffe kehren zurück, ohne von dem Dampfer etwas geſehen zu haben, weshalb in Kapftadt und Durban große Auf⸗ regung über das Schickſal dieſes Schiffes herrſcht. Spaniens Kämpfe in Marokko. OLondon, 6. Aug.(Von unſerem Londoner Korreſp.). Nach einem Telegramm aus Melilla waren die Angriffe der Mauren auf die Eiſenbahnen am 2. Auguſt beſonders heftig, die ſie auf eine Länge von ungefähr 380 Schritte zerſtörten, die aber ſofort von den Spaniern unter dem feindlichen Feuer wieder hergeſtellt wurden. 0 Krieg zwiſchen der Türkei und Griechenland? MF. Budapeſt, 6. Aug.(Pripattelegramm). Der„Peſter Lloyd“ verbreitet folgende Alarmmeldung vom 3. Auguſt: Saloniki. Wie wir erfahren, iſt in der letzten Sitzung des jungtürkiſchen Komitees der Beſchluß gefaßt worden, daß, falls im Verlaufe von 10 Tagen die Regierung eine befrie⸗ digende Löſung der Kretafrage nicht anzeigen könne, eine nationale Armee gebildet werden foll, um in Theſſalien einzurücken. 5 OLondon, 6. Aug.(Von unſ. Londoner Korreſp.) Die Telegramme aus Konſtantinopel und Paris bezeichnen heute die Kretafrage als eine ſehr ernſte. Der Konſtanti⸗ nopeler Korreſpondent der„Morning Poſt“ ſagt, daß die Bevölkerung in der europäiſchen Türkei und beſonders in Monaſtiraußerordentlichaufgeregt ſeien bereit, diegriechiſche Grenzeſofortzuüber⸗ ſchreiten. Der Großweſir antwortete ihnen ſofort und wies ſie an, ruhig zu bleiben und die Arbeiten der Regierung nicht zu erſchweren, die von demſelben Patriotismus erfüllt ſei, wie die Albanier. Die Pforte hat beſchloſſen, mit Griechen⸗ land direkt 3u unterhandeln. Der Pariſer Korreſpondent der „Times“ führt aus, daß man in Paris mit großer Beſorgnis eiten es bereite, die Dekrede wegen der Flagge zu Ausführung zu ſei und daß die Albanier an die Pforte telegraphierten, ſie daß, wenn die Kretenſer auf den Rat der Mächte nicht hören ſollten, nichts anderes übrig bleiben würde, als die Truppen wieder hinzuſchicken beziehungsweiſe den Status quo wieder herzuſtellen.„Daily Graphic“ führt in ſeinem heutigen Leit⸗ artikel aus, es beſtehe kein Zweifel mehr darüber, daß die Kretafrage ernſt zu nehmen ſei. Die Mächte hatten beſchloſſen, die Souperänitätsrechte des Sultans zu ſchützen. Wenn die Kretenſer ſich nicht damit zufrieden geben ſollten werde man einfach die europätſchen Kontingente wieder nach Kreta ſenden müſſen. Der Konſtantinopeler Korreſpondent der„Times“ ſagt, daß allerlei Gerüchte am Goldenen Horn umgehen. Es heißt, daß eine Abteilung Albanier von Monaſtür nach Konſtantinopel abmarſchiert ſei, um, falls das türkiſche Miniſterium in der Kretafrage nachgeben ſollte, nicht nur das Kabinett abzuſetzen, ſondern auch den Sultan vom Thron zu ſtoßen. Zur innerpolitiſchen Lage. Ein Aufruf der neuen konſerpativen Partei. Die Freie konſervative Vereinigung, die neue Organiſgtion der Konſervativen, die mit der Haltung der Fraktion nicht einverſtamden ſind, erläßt, wie das„Berliner Tageblatt“ mitteilt, ſoeben einen„Aufruf an die konſerdativen deutſchen Männer“. ſuche, die Haltung der konſervativen Reichstagsfraktion zu recht⸗ fertigen, mißlungen ſeien. Man wolle nicht offen eingeſtehen, um was es den Führern eigentlich zu tun geweſen ſei, ſondern arbeite mit Verſchleierungen und Verdunkelungen und Beſchul⸗ digungen anderer weiter. Die Führer der konſervativen Reichs⸗ tagsfraktion und des Bundes der Landwirte hätten ſich durch den Sturz des Fürſten Bülow in verhängnisvoller Weiſe am Deutſchen Reiche verfündigt. Die kurzſichtige und rückſichtsloſe Zertrümmerung des Blocks durch die konſervativen Parteimacht⸗ haber habe den notwendigen Gedanken des Blocks aller leben⸗ digen Wirkſamkeit beraubt dem nationalen Idealismus eine ſchwer zu überwindende Schädigung beigebracht und einen be⸗ ſchränkten Egoismus geſtärkt. Die Parteien ſeien durch dieſe Taktik in eine grenzenloſe Verärgerung und Gegenſätzlichkeit hineingetrieben worden. Dem Bunde der Landwirte werde be⸗ ſonders ſchwere Vorwürfe gemacht, weil er die konſervative Sache im Volke aufs ärgſte in Mißachtung gebracht habe. Es ſei des⸗ halb notwendig, den konſervativen Namen wieder zu Ehren zu bringen und eine konſervative Volkspartei zu ſchaffen, die ſchon lauge von vielen klar⸗ blickenden konſervativen Führern gefordert werde. Der Aufruf ſagt zum Schluß: Fort mit der Zentrumsfreundſchaft, die den ſtaat⸗ u. freiheitfeindlichen Ultramontanismus ſtärkt! Fort mit der Engherzigkeit, die die Sammlung aller nationalen Kräfte bekämpft! Auf zur Förderung des inneren Friedens und fried⸗ lichen Wettbewerbs von Stadt und Land, Landwirtſchaft und Induſtrie! Auf zum Kampf gegen die Demagogie und gegen die Verſchleierungen der Wahrheit! Wahr, vein, vornehm, in Wahrheit ariſtokratiſch ſoll unſer Wehr und Waffen ſein] Das iſt konſervativ! Das alles in alter Treue, die wie ein Fels das 8 Deutſche Reich und unſer Kaiſertum unwandelbar trägt! Die Geſchäftsſtelle der Vereinigung befindet ſich in Pankow tei Berlin, Berliner Straße 104. Vom Hanſabund. Die gegenwärtig häufig aufgeworfene Frage nach den Zielen und Beſtrebungen des Hanſa⸗Bundes findet ihre Beantwortung in folgenden Sätzen, die wir einem Auf⸗ 15 des Bundespräſidenten, des Geheimrats Dr. Rießer, ent⸗ nehmen. 125 1. Dem Hanſa⸗Bund liegt, wie dies im Paragr. 1 ſeiner Satzungen mit klaren Worten und bewußt zum Ausdruck gebracht iſt, ausſchließlich die Vertretung der gemeinſamen Intereſſen von Deutſchlands Gewerbe, Handel und Induſtrie ob, und er hat dieſe gemeinſamen Intereſſen gegen alle An⸗ griffe und Schädigungen zu ſchützen. 2. Er hat ferner durch poſitive Maßregeln oder durch Herbeiführung oder Unterſtützung ſolcher poſitiver Maßnahmen dieſe gemeinſamen Intereſſen zu fördern. 3. Und er ſoll endlich verſuchen, die verſchiedenen im Bunde vereinigten Richtungen und Erwerbsgruppen einander anzu⸗ nähern. 4. Der Hanſa⸗Bund wird, ſowohl in ſeinen Worten wie in ſeinen Taten, ohne jedes Schwanken und Bedenken, den Grundſatz hochhalten, daß er auf nationaler Grundlage ſteht, und er wird, wogegen der Bund der Landwirte zu ſeinem Schaden wiederholt geſündigt hat, die großen nationalen Fragen, insbeſondere die Rückſicht auf die Kraft, die Macht und das Anſehen des Vaterlandes, allen einſeitigen beruf⸗ lichen und gewerblichen Sonderintereſſen voranſtellen. r Deutlichkeit darauf hingewieſen, Darin wird zunächſt erklärt, daß alle Ver⸗ Rückgrat des Bürgertums erweiſen. Beitritt zu dem Hanſabund erklärt. Einigung des werktätigen Bürgert Das iſt die Parole, unter der gegenwärtig allerwärts Deutſchland Landes⸗ und Ortsgruppen des Hanſa⸗Bun Leben treten. Ein ſchönes Beiſpiel bietet der Aufruf z Gründung einer Provinzialgruppe Hannover ſoeben erſchienen iſt. Der Aufruf iſt von 27 Handwerk meiſtern(darunter 8 Obermeiſtern) ſowie von zahlreich Kleinkaufleuten, kaufmänniſchen und kechniſchen Angeſtell unterzeichnet. Der Vorgang iſt umſo bemerkenswerter, e gerade Hannover der Sitz der Geſchäftsſtelle des Deutſ Handwerks⸗ und Gewerbekammertagess ſor der Deutſchen Mittelſtandspartei iſt. Wi nehmen dem Hannoverſchen Aufruf folgende zündende We „Es gilt etwas Großes: es gilt, das ganze Vol ſchützen gegen die Uebergriffe einer ver nismäßig kleinen Gruppe; es gilt, das Gewer! den Handel und die Induſtrie Deutſchlands zuſammenzurufe ſie einmütig um eine Fahne zu ſcharen, dami ihnen das Bewußtſein lebendig wird, daß ſie es ſin Deutſchlands Weltmachtſtellung begründet daß ſie es ſind, die neben und mit der deutſchen Wiſſe deutſche Kultur überall hingetragen haben, daß der We des Kaufmanns, der werktätige Gewerbeſinn, die Geſchi keit und der Fleiß des Handwerkers, die Intelligenz Handel⸗ und Gewerbetreibenden, die Erzeugniſſe deutf Fabriken es ſind, die es bewirkt haben, daß der deutſche N in allen Zonen mit Achtung genannt wird. In ihnen allem iſt der Glanz der alten Hanſa im neuen Deutſchen Reiche lebendig geworden, die in der Zerriſſenheit der alten blühen⸗ den Städte geſchaffen, Wohlſtand und Fortſchritt gebr hat. Deutſchland iſt ſchon lange kein ledigli wirtſchaft treibendes Land mehr. Gewiß iſt ſeßhafter, die Scholle bebauender Stand der geſunde Gr ſtock und die Wurzel unſerer Volkskraft, aber immerhi einige Wenige, die keineswegs die Intereſſen der ganze Landwirtſchaft vertreten, unſerer ganzen Volkswirtf Wege weiſen, unſer Reich und ſeine Gliedſtaaten und in ihren Abſichten wohlgezielte, in i Wirkungen aber unüberlegte Geſetze die ſchwer erkämpften Güter des Groß⸗ und Kleingewerbes, des Handes und auch des deutſchen Bauern, alſo des r⸗ wiegenden Teiles des deutſchen Volkes, in Gefahr bringe damit den Kampf ums Daſein bis zur Unerträglichke ſchweren.“ 55 *.** Am 12. Juni iſt der„Hanſa⸗Bund für Gewerbe, Ha und Induſtrie“ ins Leben getreten, bald darauf erſchien Satzung, und jetzt hat er der Oeffentlichkeit das Nähere die Zuſammenſetzung des Direktoriums und de ſamtagusſchuſſes mitgeteilt. Die Leitung des Bundes ſcheint danach mit Geſchick und gewählt zu ſein. Sie ſetzt ſich aus Männern zuſammen von ihren Berufsgenoſſen an die Spitze der großen ge lichen Verbände berufen worden ſind, oder die ſich ſon beſonders geeignete Vertreter der berechtigten Intereſſen Gewerbe, Handel und Induſtrie bewährt haben. Zum erf Male ſehen wir die Führer der Großinduſtrie und d 0 werks, des Klein⸗ und Großhandels, ſowie der Ange verbände zu gemeinſamer Arbeit vereint. Schon dieſe Ei ſo vieler, ſo bedeutender und ſo verſchiedener Intere gruppen iſt ein Vorgang, der Beachtung verdient. deutet den Beginn einer planmäßigen und u Tätigkeit, deren Ziel die Geltendmachung der wohlbegrü Anſprüche des werktätigen Bürgertums iſt. Man dar warten, daß die Männer, die ſich im wirtſchaftlichen und als Vorkämpfer ihrer Berufsgenoſſen tüchtig und reich gezeigt haben, auch jetzt die richtigen Mittel un zu finden wiſſen werden, um dem Gewerbe, dem Ha der Induſtrie endlich den Platz zu erkämpfen, der bührt. So wird ſich die Leitung des Hanſa⸗Bundes — *X** MFrankenthal, 5. Aug. Von einer heute aben „Liederkranzſaale“ ſtattgehabten, vom Han gremium, dem Gewerbeverein, dem Detailliſtenverein, Verein für Handelsgehilfen, dem hieſigen Zweigverein deutſchen Gruben⸗ und Fabrikbeamten⸗Verbandes, dem wirte⸗Verein, dem hieſigen Bezirksverein des Deutſch meiſter⸗Verbandes und verſchiedenen anderen Vereine Innungen einberufenen, gut beſuchten öffentlichen Ver lung erfolgte nach Erörterungen über Ziele und Beſtre des Hanſabundes die Gründung einer Ortsg dieſes Bundes. Die Mitgliederzahl der neuen Orts verſpricht eine ſehr große zu werden, haben doch f Beginn der heutigen Verſammlung etwa 300 Perſ + 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Uebersicht. Maunheim, 6. Auguſt 1909 in der Nordmark. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ meldet: Graf Rantzau⸗Raſtorf kommt in der„Deutſchen Tageszeitung“ auf die Feſtellungen zurück, die wir in unſerer Nummer vom 3. Auguſt über das Geſpräch des⸗Staatsſekretärs Frhr. v. Schön mit dem Abg. Dr. Struve gemacht haben. Zu den Ausführungen des Grafen Rantzau iſt zunächſt zu be⸗ merken, daß unſere Mitteilungen nicht korrekt zitiert ſind. In unſerem Text heißt es: Es ſei an der Zeit, daß auf beiden Seiten, zunächſt auf däniſcher, aber auch auf deutſcher Seite, von ausſichtsloſen Beſtrebungen, unfruchtbarem, ver⸗ Pitterndem Streiten und Kämpfen Abſtand genommen werde. Dagegen zitiert Graf Rantzau: Es ſei an der Zeit, daß auf beiden Seiten tunlichſt von ausſichtsloſem unfruchtbarem, ver⸗ bitterndem Streiten und Kämpfen Abſtand genommen werde. Der Staatsſekretär hat alſo betont, daß mit der Einſtellung des Kampfes von däniſcher Seitebegonnen werden muß. Er hat damit anerkannt, daß die Deutſchen im Grenz⸗ bezirle ſich in der Verteidigung befinden. Daß ferner auch der Staatsſekretär die Agitation auf däniſcher Seite an der Fortdauer der Unruhe die Schuld beimißt, ergibt ſich aus ſeinem Hinweis auf den Optantenvertrag und andere Maß⸗ mahmen der preußiſchen Staatsregierung. Mit der Erwäh⸗ mung dieſer Maßnahmen ging der Staatsſekretär ebenſowenig über ſeine Zuſtändigkeit hinaus, wie die Tatſache ſeines Ge⸗ ſprächs mit einem freiſinnigen Abgeordneten überhaupt zu der Vermutung Anlaß geben konnte, er ſtände hinſichtlich der Abwehr der däniſchen Irredenta auf einem andern Stand⸗ punkt als die preußiſche Staatsregierung. Der Wunſch nach e Verhältniſſen im Grenzgebiet ſchließt nicht die Politische Das Deutſchtum energiſche Abwehr von Uebergriffen und Herausforderungen us. Es beſteht auch nicht der mindeſte Anlaß, an der Ein⸗ Heitlichkeit der in der preußiſchen Staatsregierung und an den Reichsſtellen unverändert herrſchenden Auffaſſungen in der Behandlung nationaler Fragen zu zweifeln. Dieſe Einheit⸗ lichkeit aufrecht zu erhalten und das Deutſchtum in unſerer Nordmarck durch poſitive Maßregeln zu fördern, wird der Meichskanzler und der preußiſche Miniſterpräſident in voller Uebereinſtimmung mit allen ihm nachgeordneten Stellen an⸗ dauernd beſtrebt ſein. Deutsches Reich. Zur Reichstagserſatzwahl in Koburg. Der national⸗ lüberale Kandidat Quarck plädiert in der Tagespreſſe für einen gemeinſamen Kandidaten der bürgerlichen Parteien und erklärt ſeine Bereitwilligkeit, zugunſten eines geneh⸗ meren liberalen Kandidaten zurückzutreten.— Man wird dieſe Entſchließung mit Freuden begrüßen. Es ſteht nun⸗ mehr wohl zu hoffen, daß durch feſte Geſchloſſenheit des liberalen kratie fällt. — Die erſte Million Deutſchland iſt erreicht. Nach dem Reichsverſicherungsamt gab es am 1. Juli ds. Is. 877 260 Invaliden⸗, 104 931 Alters⸗ und 18819 Krankenrenten, zuſammen 1001019 Renten auf Grund des Invalidenverſicherungsgeſetzes. Die Alters⸗ und Invali⸗ ditäts⸗Verſicherung iſt am 1. Januar 1891 eingeführt worden. Es hat demgemäß eines Zeitraumes von 18½ Jahren ge⸗ braucht, ehe die erſte Million laufender Alters⸗ und Invaliden⸗ renten erreicht war. — Aus dem Neichsſchatzamt. Aus dem Reichsſchatzamt wird Per„Südd. Tabakztg.“ von Herrn Miniſterialdirektor Kühn im Auftrage des Herrn Reichsſchatzſekretärs geſchrieben, daß die dnung für die Nachverzollung und Nachverſteuerung von DTabakblättern und Zigarren ſowie eine Bekanntmachung über pie Errichtung eines Tabakprüfungsamtes in Bremen in den nächſten Tagen im Druck erſcheinen wird. Badiſche Politik. Zentrum und Mittelſtandsvereinigung. Durch die badiſchen Zentrumsblätter geht gegen⸗ wärtig ein Artikel, in welchem Rückblicke auf die Wahlen im Jahre 1905 und Ausblicke auf die bevorſtehenden Landtagswahlen geworfen werden. Der Artikel ſtellt u. a. Betrachtungen über die Wahlausſichten des Zentrums an und führt dabei u. a. aus: 288 wird ſich auch darum handeln, Bürgertums der Wahlkreis nicht in die Hände der Sozialdemo⸗ nten. 4 1 e Jbehalten zurück. Die Landung zog ſich ekwas in die Länge, da von Juvaliden⸗ und Altersrenten in ob! Grafen Zeppelin zu begrüßen. Mannheim, 6. Auguſt. es der Partei der ſog. Mittelſtandsvereinigung ge⸗ lingt, das eine oder andere Mandat zu erringen. Wenn es über⸗ haupt erreichbar wäre, könnte es nur mit Hilfe des Zen⸗ trums erreicht werden. Die Koſten hätte der Liberalismus zu tagen.“ Dieſe Auslaſſungen laſſen ganz deutlich erkennen, daß die Zentrumspartei die Abſicht hat, die ſog. Mittelſtandsver⸗ einler bei den Landtagswahlen gegen den Liberalismus zu unterſtützen. Das kann durch keinerlei Verſicherungen des Gegen⸗ teils beſtritten werden, wie ſie z. B. in der kürzlich in Karlsruhe abgehaltenen Verſammlung der Mittelſtandsvereinler von dem Zentrumsführer Bergmann abgegeben worden ſind, der behauptet hat, daß das Zentrum nicht hinter der Wahlbewegung dieſer Vereinigung ſtehe. Der Liberalismus hat zweifellos damit zu rechnen, daß bei den kommenden Landtagswahlen das Zentrum all diejenigen politiſchen und wirtſchaftlichen Richtungen unter⸗ ſtützen wird, von denen es annimmt, daß durch ſie die Poſition der liberalen Parteien erſchüttert und ihre Vertretung in der 2. Kammer gemindert werden kann. Eine Dauerfahrt des Militärluftſchiſſes Groß II. *Berlin, 5. Aug. Mit dem Lenkballon Groß 2 wurde in der letzten Nacht um 11 Uhr 20 Minauten eine längſt ge⸗ plante Dauerfahrt unternommen, die ſich, wie die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet, möglichſt weit ins Land erſtrecken und haupt⸗ ſächlich den Zweck haben ſollte, das Luftſchiff möglichſt lange in der Luft zu halten und ſeine bedeutende Aktionsfähigkeit zu beweiſen. Zu dieſer Fahrt waren die Vorbereitungen ſchon einige Tage vorher getroffen worden; ſie mußte aber des ungünſtigen Wetters wegen immer verſchoben werden. Auch geſtern abend war man beim Luftſchifferbataillon noch wankelmütig, obgleich der Ballon mit 1500 Kubikmeter Waſſerſtoff nachgefüllt wor⸗ den war. Als ſich der Himmel aber aufklärte, wurde ſchnell die 1. Kompagnie des Luftſchiffer⸗Bataillons alarmiert, die dann das Luftſchiff gegen 11 Uhr aus der Ballonhalle nach dem Tegeler Schießplatze bugſierte. Nachdem dort Major Groß, der Erbauer des Luftſchiffes, mit dem Führer Major Sperling und drei an⸗ deren Offizieren ſowie dem Oberingenieur Baſenach, dem Fahr⸗ ingenieur Mahr und dem Chauffeur Rüddel die Gondel be⸗ ſtiegen hatte, ſtieg das Luftſchiff um 11 Uhr 20 Minuten mit rein dynamiſcher Kraft gegen den aus Norden 6 Sekundenmeter ſtark wehenden Wind auf, beſchrieb über dem Platz noch einige Kreiſe, nahm dann den Lauf nach Süden und verſchwand bald in ſtolzem Fluge über die Jungfernheide und Charlottenburg hinweg in der ſternhellen Nacht— In der Nachmittagsſtunde iſt das Luft⸗ ſchiff wieder in Berlin eingetroffen, hat alſo eine reichlich 16⸗ ſtündige Dauerfahrt gemacht. Um 2½ Uhr ſichtete man den Ballon über Schöneberg; er befand ſich in einer Höhe von etwa 300 Meter und fuhr in flottem Tempo über das Potsdamer Viertel und den Tiergarten nach Tegel, wo er landete. Der Verlauf der Fahrt war folgender: Bei ſchönem klaren Wetter gings über Jüterbog, Wittenberg, Bitterfeld, Halle, Merſeburg und Naumburg. Von Apolda ab legte ſich bei Tages⸗ grauen dichter Nebel auf die Vorberge des Thüringer Waldes, ſo daß die Abſicht, weiter zu fahren, aufgegeben wurde und nun ohne Sicht der Erde das Luftſchiff nach dem Kompaß nach Berlin zurückgeſteuert werden ſollte. Hierbei mußte gegen den Wind angefahren werden. Es gelang, faft dieſelben Orte wie auf der Hinfahrt zu berühren, auch beſſerte ſich das Wetter, ſo daß ab und zu einzelne Städte, z. B. Halle, erkannt werden konnten. Das Luftſchiff kehrte nach 16½ſtündiger Fahrt wohl⸗ das Luftſchiff aus 1300 Meter Höhe langſam in Spiralen zur Erde gebracht werden mußte. Die glückliche Eilfahrt des 4. II nach Köln. * Höln, 6. Auguſt. Ehrungen des Grafen Zeppelin. Nach der glücklichen Bergung ſeines Luftſchiffes machte Graf Zeppelin eine Rundfahrt durch die Stadt und über die Ringſtraßen. Etwa 20 berittene Schutzleute bahnten den Weg durch die dichtgedrängte Menge, eine Eskorte Küraſſiere gab dem Grafen das Ehrengeleite. Die Menſchenmenge bereitete ihm ſtürmiſche Opationen. Nach der Rundfahrt nahm Graf Zeppelin beim Beigeordneten Laué das Mittagsmahl, zeichnete ſich in das Hausbuch ſeines Gaftgebers ein und ruhte etwa ein Viertelſtündchen. Die übrige Zeit mußte er auf das Leſen der zahlreich eingelaufenen Telegramme verwenden. Der Empfang auf dem Rathauſe. Im Muſchelſaale des Rathauſes hatten ſich geſtern nachmittag .30 Uhr die in Köln anweſenden Beigeordneten und Stadtver⸗ ordneten um Oberbürgermeiſter Wallraf verſammelt, um den Bei ſeinem Erſcheinen wurde dem Grafen von dem vor dem Rathauſe zahlreich verſammelten Publi. kum ein begeiſterter Empfang bereitet und er beim Eintritt in den Muſchelſaal von Herrn Oberbürgermeiſter Wallraf mit einer von warmer Begeiſterung für den Grafen zeugenden und Begeiſterung weckenden Anſprache begrüßt, die wie folgt lautete: „Hochverehrte Exzellenz! Bewegten und freudigen Herzens heiße ich Eure Exzellenz an dieſer Stätte willkommen. Als heute morgen, einer leichten Wolke gleich, Ihr Luftſchiff im blauen Aether erſchien, da haben wir alle die Bedeutung der Stunde empfunden. Eine neue Zeit ſchwebte heran und ihr Bote und Bringer ſind Sie, Graf Zeppelin! An den Tag von Echterdingen, der ſich heute jährt, durfte ich an dieſem Vor⸗ mittag erinnern, an den großen Tag, an dem die Treue und Va⸗ terlandsliebe des deutſchen Volkes ſich ſo herrlich bewährt und von dem trüben Mißgeſchick zu ſtolzem Gelingen die goldne Brücke ſchlug. Und noch eine andere Erinnerung wird hier le⸗ bendig. Vor einigen Jahren haben Euer Exzellenz zuletzt in Köln geweilt, wenig bekannt und noch weniger verſtanden. Aber wir Kölner haben an Sie geglaubt und Ihrem Stern vertraut, der nunmehr ſo ſtrahlend aufgegangen iſt. Auf der Höhe Ihres Erfolges, ein ruhmgekrönter Held, kehren Sie wieder bei uns ein, um Ihren Namen in das Goldene Buch der Stadt Köln einzutragen, Ihren Namen, der längſt in allen kölniſchen Herzen geſchrieben ſteht. Könige und Kaiſer ſind hier eingekehrt, aber zum erſtenmal ſenken ſich die Banner von Köln vor dem Bezwinger der Luft. Möge Gottes Segen Euer Exzel⸗ lenz in treue Hut nehmen zum Beſten des großen Gedankens, von dem wir heute einen Hauch verſpürt und zum Beſten des lieben Vaterlandes, deſſen Bürger zu ſein uns heute mit dop⸗ peltem Stolz erfüllt.“ Die Anweſenden gaben ihre Zuſtimmung zu den Ausführun⸗ gen des Stadtoberhauptes durch lebhafte Bravorufe kund. Graf Zeppelin, ſichtlich gerührt von dem warmen Em⸗ pfang, gab ſeinem Dank in folgenden Worten Ausdruck: „Sie mögen wohl denken, wie tiefbewegt ich durch eine ſo außerordentliche Ehre bin, umſomehr ich durchdrungen bin von dem Bewußtſein, daß ich nie an dieſes Ziel gekommen wäre, wenn ſich nicht das deutſche Volk und hier die gute Stadt Köln der guten Sache angenommen hätten, ſo daß ich ſie mit Gottes Hülfe habe durchführen können. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen noch einmal für dieſen gütigen Empfang. Möge das Eintreffen des Luftſchiffes auch für die Stadt Köln eine frohe Ausſicht für die Zukunft eröffnen.“ Dem Grafen dann den goldenen Pokal der Stadt, gefüllt mit edlem Weine überreichend, bemerkte Oberbürgermeiſter Wall⸗ EAN Es entfpricht zwar nicht der Gepflogenheit, aber der Be⸗ geiſterung: Graf Zeppelin hoch! Freudig ſtimmten die Anweſenden ein. Dann wurden die Teilnehmer einzeln vorgeſtellt, der Graf trug ſeinen Namen mit markanten Schriftzügen, die das hohe Alter des wackeren Manes nicht erkennen ließen, in das Goldene Buch der Stadt und verabſchiedete ſich dann unter nochmaligem Dank für die ihm gewordene Ehrung. Das Feſtmahl im Offizierskaſino. Um 6 Uhr fand im Offizierskaſino am Neumarkt ein ein⸗ faches Feſtmahl zu 120 Gedecken ſtatt. Graf Zeppelin erſchien kurz nach 6 Uhr im Kaſino. Auf dem Neumarkt hatten fich Tau⸗ ſende von Menſchen angeſammekt, die dem Grafen begeiſterte Hochrufe ausbrachten. Die Begeiſterung kannte keine Grenzen, als der Graf am Fenſter erſchien und mit gewinnendem Jächern und Winken dänkte. Die Menſchenmenge ſchwoll noch an, und als aus dem Kaſino Hochrufe über den Neumarkt ſchallten, wurde Graf Zeppelin ſtürmiſch hervorgerufen. In ſeiner Liebenswür⸗ digkeit leiſtete er dieſem Hervorruf Folge, trat aus Fenſter und winkte zur Menge hinüber. Als dieſe wiederum braufende Hochs ihm ausbrachte, ſprach Graf Zeppelin mit vor Rührung vi⸗ Gott ſegne Köln!“ Graf Zeppelin, deſſen Stuhl mit einem Eichenkranz ge⸗ ſchmückt war, nahm an der Tafel zwiſchen dem Gouverneur Ge⸗ neral v. Sperling und General v. Gallwitz Platz. Nach dem erſten Gang erhob ſich Gouverneur General v. Sperling und brachte in kernigen Worten das Kaiſerhoch aus. General v. Sperling gedachte dann in der Begründung des Hochs auf den Grafen Zeppelin jener Tage, die Deutſchlands Ein⸗ heit ſchufen, und des damaligen Rekognoszierungsrittes des Ritt⸗ meiſter b. Zeppelin. Für ihn galt damals die Deviſe: Durch! Vorwärts; und diefe Deviſe iſt das Leitmotib ſeines Wirkens auch im ſpäteren Leben geworden. Dieſe Loſung hat ihn aufrecht er⸗ halten auch in jenen ſchweren Stunden, als der Prophet nichts galt im Vaterlande, ſie hat ihn aufrecht erhalten, als heute vor einem Jahre ein widriges Geſchick ſein Werk zerſtörte. Damals hat aber auch Graf Zeppelin erfahren, was er dem deutſchen Volke wert iſt, Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zum Generalſekretär der deutſchen Schiller⸗Stiftung an Stelle des verſtorbenen Dr. Hans Hoffmann iſt der frühere langjährige Redakteur der wiſſenſchaftlichen Beilage zur Münchener„Allgem. itung“ und ſpäter der Beilage der„Münchener N..“ Dr. Oscar Bulle gewählt worden. Er wird zum Antritt ſeiner neuen Stellung demnächſt von München nach Weimar überſiedeln. Dr. O. Bulle, der ſich als Menſch und Schriftſteller wegen der Dauterkeit und Unabhängigkeit ſeines Charakters und der Viel⸗ ſſeitigkeit und Gediegenheit ſeines Wiſſens höchſter Schätzung Erfreut, iſt 1857 zu Leheſten als Sohn eines Paſtors geboren. Nach Beendigung ſeiner philologiſchen Studien und vorübergehender Tätigkeit im höheren Lehramt wandte er ſich dem journaliſtiſchen Beruf zu und redigierte von 1884—89 in Berlin die„Gegenwart“. Dann ſiedelte er nach Italien über, wo er acht Jahre meiſt in Rom und Florenz lebte, hauptſächlich mit Vorarbeiten zu ſeinem großen Wörterbuch der italieniſchen Sprache beſchäftigt. Das Werk, bei dem er ſeinen ſpäteren Schwiegervater, den Florentiner Pro⸗ ſſor G. Rigutini, zum Mitarbeiter hatte, erſchien 1896 bis 99. In Florenz bildete ſich Dr. Bulle nicht nur zu einem der beſten Kenner der italieniſchen Sprache, ſondern auch zu einem vorzüg⸗ lichen Kenner der italieniſchen Literatur aus. Mit unermüdlichem Eifer widmete er ſich namentlich dem Studium Dantes, zu deſſen gründlichſten Juterpreten er gehört und deſſen Verſtändnis er durch eine Reihe von Ueberſetzungen, Erläuterungsſchriften und Vorträgen ſeinen deutſchen Landsleuten näher zu bringen ſuchte. Im Jahre 1897 übernahm er die Redaktion der Beilage zur„All⸗ gemeinen Zeitung“, die er den vornehmen Traditionen des Blattes entſprechend zehn Jahre lang leitete und die er zu einer ernſten zund zuverläſſigen Ueberſchau über die weiten Gebiete der Wiſſen⸗ ſchaft und der Literatur zu machen beſtrebt war. beſtritten muſtergültigen Art, in der er ſich ſeiner ſchwierigen Aufgabe entledigte, mußte die„Beilage“ zur„Allgemeinen Zei⸗ tung“(und bald darauf auch dieſe ſelbſt) vor zwei Jahren ihr Erſcheinen einſtellen; ebenſo wenig gelang es der Beilage der „Münchener N..“, die dieſes Blatt nach dem Vorbild jener ins Leben gerufen hatte und zu deren Leitung Dr. Bulle beſtellt wurde, ſich durchzuſetzen. Ein charakteriſtiſches Zeichen für die zunehmende Verflachung unſerer allgemeinen Bildung und in Sonderheit für die betrübenden literariſchen Zuſtände in Bayern unter der geiſt⸗ tötenden Vorherrſchaft des Ultramontanismus! Für das geiſtige Leben Münchens bedeutet der Weggang des hervorragenden Publi⸗ ziſchen jedenfalls einen herben Verluſt. Umſo mehr darf man die Schillerſtiftung zu der von ihr getroffenen Wahl beglückwünſchen; auch auf ſeinem neuen Arbeitsfelde wird es, wie man vertrauen darf, Dr. Bulle an der Möglichkeit nicht fehlen, für edle, har⸗ moniſche Menſchenbildung und allgemeine Geiſteskultur zu wirken. Die Stuttgarter Neue Muſik⸗Zeitung bringt in ihrer Nummer 19 einen intereſſanten Beitrag zum Thema„Komiſche Oper“. In einem feſſelnden Aufſatz über Komiſche Oper und Volksoper in Paris teilt Amedee Boutarel mit, daß er ſeit 4 Jahren eine voll⸗ ſtändige Ueberſetzung des„Corregidors“ von Hugo Wolf fertig habe, bisher aber weder einen Verleger dafür noch einen Theaterdirektor in Paris finden konnte, der dies Werk aufzuführen geneigt wäre. Die beiden Nummern 19 und 20 enthalten außer⸗ dem wieder vorzügliche Beiträge für Hausmuſik und Pädagogik: Eine Einführun, in die Literatur der Violin⸗Klavierſonate und des Klaviertrios bringt die Artikel⸗Serie:„Meiſterwerke der Kammermuſik und ihre Pflege“ von Eccarius⸗Sieber. Die Meiſter⸗ ſinger werden von Dr. Iſtel weiter erläutert in den„Uebungen in der Betrachtung muſikaliſcher Kunſtwerke“. Profeſſor Schwartz be⸗ ſpricht Beethovens Sonate Op. 2 Nr. 3 in den Abhandlungen„Für den Klavierunterricht“. Mofſiſovics ſetzt die„Praktiſche Kompo⸗ Trotz der un⸗ führungen Bachſcher und Händelſcher Chorwerke geht Max Stei⸗ nitzer, auch gewiſſe moderne Komponiſten bekommen einige wohl⸗ meinende Winke vom Verfaſſer der„Mufikaliſchen Strafpredigten“. Einen hiſtoriſchen Aufſatz ſteuert Profeſſor Schmid in Dresden bei: Beethovens Marſch für die böhmiſche Landwehr. Von aktuellen Ar⸗ tikeln und Berichten ſei der zu Hugo Riemanns 60. Geburtstag hervorgehoben, weiter der über die II. Muſik⸗Fachausſtellung, über das Daramſtädter Kammermuſikfeſt, den Wiener Muſikkongreß, über die Aufführung der Maibraut im Wie sbadener Freilicht⸗ theatev. Eine Reihe Muſikberichte aus verſchiedenen Städten er⸗ gänzt die inhaltreiche Nummer. Die Muſikbeilage bringt reigende Walzer⸗Arabesken von Walter Niemann für Klavier, ein Stück für Harmonium von Schmitt, ein Volksliedchen von Karl Hirſch und ein Lied von Schulz⸗Schwerin, auch einen Text von Felix Dahn.— Der Preis für 6 Nummern dieſep gediegenen und intereſſanten Muſik⸗Zeitung beträgt nur 150 M. Probenummern gratis durch den Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart. Tennyſon und der Prinz von Wales. Der Dichter des Enoch Arden war ein äußerſt menſchenſcheuer Poet. Er haßte die breite Maſſe und lebte faſt ein halbes Jahrhundert zurückgezogen auf ſeinen herrlichen Beſitzungen zu Fuſhtvater auf der Inſel Wight und zu Alderworth bei Haſelmere in Surreyh. Hohe Mauern und dichte Hecken entzogen ihn dort den Blicken der Neugierigen, die deſſen ungeachtet aber doch faſt täglich vor dem Tore harrten, um den großen Dichter von Angeſicht zu ſchauen. Manchmal ſpielte Tennyſon dieſen gar zu Läſtigen einen hübſchen Streich, indem er einen alten Diener, der ungefähr ſeine Figur hatte, die charakteri⸗ ſtiſche Samtjacke anlegen ließ und den breitkrämpigen Hut und ihn dann vor das Tor ſchickte. Er ſelbſt fuhr einige Augenblicke ſpäter unerkannt im Wagen davon, während der alte Diener die Ovationen der Menge entgegennehmen mußte. Nur durch be⸗ ſondere Gumſt war es überhaupt möglich, in die unmittelbare Nähe des Dichters zu gelangen, denn die Dienerſchaft hatte ſtrenge An⸗ weiſung jeden Fremden unerbittlich abzuweiſen. Da ereignete es ſich denn eines ſchüänen Tages, daß auch dem Prinzen von Wales, dem jetzigen König Eduard, der dem Dichter ſeine Aufwartung ſitionslehre“ fort. Scharf ins Zeug mit dem Schlendrian bei Auf⸗ machen wollte, das Tor vor der Naſe zugeſchlagen wurde und zwar brierender Stimme:„Ich danke Euch ſehr und kann nur ſagen: ͤ ᷑ßP9 ¼ e Mannheim, 6. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. wie ſehr es ihn ſchätzt. Dankbar konnte damals feſtgeſtellt werden, in it daß der Geift der Väter lebt in den Söhnen. Dankbar ſeien wir id heute bei der Ueberführung des Militärluftſchiffes, den Mann kennen lernen zu können, um den die Welt uns beneidet, den das deutſche Volk ſo hoch ſchätzt. Gott ſchütze, Gott erhalte Sie uns! Freudig ſtimmten die Teilnehmer in das dem Helden Zeppelin m gewidmete Hoch ein. Der Herr Gouverneur teilte dann mit, daß 3 der kommandierende General des 8. Armeekorps, General v. Plötz, ör drahtlich ſein Fernbleiben mit Krankheit in der Familie entſchul⸗ n dige und ſein Bedauern ausgeſprochen habe, den Grafen Zeppelin 5 nicht perſönlich begrüßen zu können. Oberbürgermeiſter Wallraf betonte, daß der begeiſterte Empfang, der dem Grafen heute morgen durch das Dröhnen der Kaiſerglocke, den jauchzenden Zuruf Hunderttauſender zuteil ge⸗ worden, kein Aufflammen der Stunde, ſondern der Ausdruck einer tiefbegründeten Huldigung von Jung und Alt für den Meiſter und ſein Werk geweſen ſei. Trotz aller Huldigungen, trotz der Wertſchätzung, die die Welt ihm darbringt, iſt Graf Zeppelin der ſchlichte Edelmann geblieben. Des Reiches Wehr iſt das von ihm heute hierher geführte Luftſchiff beſtimmt. Wir alle aber wünſchen auch, daß die geniale Erfindung des Meiſters auch der friedlichen Entwickelung diene und daß es auch zu friedlichen Zwecken die Völker näher bringe. Wie aber auch die Zukunft ſich geſtalten möge, der Name Zeppelin wird ſich ſtets leuchtend her⸗ vorheben. Graf Zeppelin erſucht, nachdem das Hoch auf ihn erklun⸗ gen war, in gemütlichem Schwäbiſchen, Platz zu nehmen. Nicht als ob er lange Worte machen wollte; das verſtehe er nicht und er habe auch keine Zeit gehabt, ſie auszudenken. Aber das braucht er auch nicht. Der Graf ſprach dann ſeinen ſchlichten Dank aus, daß es ihm wieder als alten Soldaten vergönnt ſei, das Militär⸗ luftſchiff hierher zu bringen. Es iſt nicht ausſchließlich ein ö Kriegsinſtrument. Aber es iſt dazu berufen, uns noch wehrfähiger zu machen; in welchem Maße, das muß die Zu⸗ kunft lehren. Wenn ein neues Inſtrument gegeben iſt, dann ent⸗ ſtehen auch neue Aufgaben. Das aber wiſſen wir, daß es beiträgt zur Stärkung des Heeres. Damit dient es auch Friedenszwecken. 0 — 1 die friedlichen Aufgaben des Luftſchiffes wird man ſich ſpäter erſt klar werden müſſen. Er glaube, daß wir der Zeit nicht mehr ferne ſeien, wo man mit Recht ſagen könne: Wir Deutſche fürch⸗ ten nichts als Gott. Der greiſe Graf dankte ſchließlich für den ihm bereiteten Empfang und ſchloß mit den Worten: Die Stadt Köln und die Garniſon Köln, ſie leben hoch! Exzellenz v. Reichenau erinnerte daran, daß er zu jener Zeit, als das Unglück von Echterdingen hereinbrach, deutſcher Ge⸗ ſandter in Braſilien geweſen ſei. Die Deutſchen des Auslandes hätten lebhaften Anteil genommen am Werke Zeppelins und ſeine Deviſe: Vorwärts! Durch! ſich zum Vorbild genommen. Zeppelin wurde der ſtählerne Jungbrunnen für die im Aus⸗ lande lebenden Deutſchen. Das ſei ein Verdienſt Zeppe⸗ lins, das nicht hoch genug bewertet werden könne. Nochmals klan⸗ gen die Gläſer zuſammen und Hoch Zeppelin brauſte es durch den Saal. Um 8 Uhr verabſchiedete ſich Graf Zeppelin. Nochmals trat er ans Fenſter und begrüßte die ihm zujubelnde vieltauſendköpfige hielt. Kurz nach 10 Uhr fuhr der Graf nach Friedrichshafen zurück; zurück zu weiterer Arbeit. *** Zeppelins Rückkehr nach Friedrichshafen. * Köhn, 6. Aug. Graf Zeppelin iſt geſtern abend 10 Uhr 55 Minuten nach Friedrichshafen abgereiſt. Obwohl die Zeit der Abfahrt des Grafen Zeppelin wenig bekannt war und man allgemein angenommen hatte, daß der Graf heute noch hier bleiben werde, ſammelten ſich beim Herannahen des Automobils des Grafen große Menſchenmengen an, die dem Grafen le b⸗ hafte Ovationen durch Hochrufe und Abſingen nationaler Lieder darbrachten, wofür der Graf mehrere Male ſichtlich gerührt dankte. Auf dem Neumarkt, wo ſich das Offizierskaſino befindet, hatte ſich eine große Menſchenmenge an⸗ geſammelt, um den Grafen zu ſehen und ihm zu huldigen. *** o% Vom Bodenſee, 5. Aug. Der Kaiſer von Oeſterreich wird im September nach Bregenz kommen, wie es heißt, gedenkt derſelbe bei dieſer Gelegenheit dem Grafen Zeppelin in Friedrichshafen einen Beſuch abzuſtatten und die ge⸗ ſamten Luftſchiffanlagen zu beſichtigen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 6. Auguſt 1909. Setreffs der Regelung der Arbeitszeit in den Kontoren machten die unterzeichneten kaufmänniſchen Vereine hie⸗ ſiger Stadt nachſtehende Eingabe an den Bundesrat: mit dem Bemerken:„Ach ſo, wieder einmal ein Prinz von Wales. Den faulen Schwindel kennen wir nun nachgerade.“ Durch Zu⸗ fall hatte Tennhſon die etwas erregte Auseinanderſetzung mit an⸗ gehör! und eilte nun ſchleunigſt dem Prinzen nach, der auf dieſe Weiſe dann doch noch empfangen wurde. Mn. Eine Inſel, die ſich ſtändig verwandelt iſt die zu den Aleuten gehörende Inſel Bogoslef, über deren ſeltſame Formperände⸗ rungen Kapitän F. N. Munger im Geographical Magazine eine intereſſante Studie veröffentlicht. Die ſtändigen Wandlungen gehen auf vulkaniſche Phänomene zurück; in ruheloſer Arbeit türmen dort die vulkaniſchen Gewalten neue Berge und Fels. teile aus der Meerestiefe empor, die dann zum Teil wieder vern ſinken und durch andere erſetzt werden. Die Bogoslefinſel wurdt im Jahre 1790 von dem ruſſiſchen Admiral Bogoslef entdeckt noch 1826 beſtand ſie aus einer maſſig zuſammengeballten ſteil emporragenden Felsgruppe. Wenngleich Höhe, Dimenſionen und Fiormen dieſer Felſen ſich unausgeſetzt veränderten, blieb doch 5 wenigſtens der Grundcharakter der Inſel erhalten, bis in dem Winter 1886—1887 eine überraſchende Neubildung aus der Mee⸗ restiefe emportauchte: 4½ Kilometer von der alten Bogoslefinſel entſtand eine größere Inſel, die neue Bogoslefinſel. Zwiſchen 1905 und 1906 erhob ſich dann als Verbindung ein mächtiger Vulkankegel zwiſchen die beiden Gruppen Von 1906 zu 1907 er⸗ ſtand aus den Fluten ein zweiter Kegel, der am 17. Januar 1907 bon amerikaniſchen Offizieren zwiſchen hatte ſich der Umfang der neuen un lefinſel 3 9 08 Am 15. Oktober 1907 war der Mac⸗ Kulochkegel in den Fluten verſunken und an, ſeiner Stelle ent⸗ ſtand ein gewaltiger Golf kochenden Waſſers. Der Untergang des Erx habe die Anſicht, etwas Gutes geſchaffen zu haben. Auch über Menſchenmenge, die den Neumarkt bis zu ſeiner Abfahrt beſetzt „Die Handelskammer für den Kreis Mannheim hat ſich am 11. Juni ds. Is. in einer Eingabe an den Bundesrat und die badiſche Regierung gegen die Regelung der Arbeitszeit in den Kon⸗ toren ausgeſprochen mit einer Begründung, die nicht nur einſeitig iſt, ſondern auch den tatſächlichen Verhältniſſen in keiner Weiſe gerecht wird. Bevor wir auf die Einzelheiten dieſer Eingabe näher eingehen, halten wir es im Intereſſe der Sache für zweckmäßig, auf den Urſprung der Forderung nach geſetzlicher Regelung der Arbeitszeit in den Kontoren kurz hinzuweiſen. Nachdem die im Jahre 1892 begonnenen und 1894 abgeſchloſſenen Erhebungen über die Arbeitszeit, Kündigungsfriſten und Lehrlingsverhältniſſe im Handelsgewerbe zu einer geſetzlichen Regelung der Arbeitszeit in den Ladengeſchäften geführt hatten, beſchloß der Reichstag am 23. Mai 1900 in einer Reſolution die verbündeten Regierungen zu erſuchen, eine Erhebung durch die Kommiſſion für Arbei⸗ terſtatiſtik auch über die Arbeitszeit der Gehilfen, Gehilfin⸗ nen, Lehrlinge und Arbeiter in Kontoren und ſolchen kaufmänni⸗ ſchen Betrieben, die nicht mit offenen Verkaufsſtellen verbunden ſind, onſtellen zu laſſen. Durch Beſchluß des Bundesrates vom 21. Juni 1900 wurde die Reſoultion dem Reichskanzler überwie⸗ ſen, im September 1901 wurde die Erbebung unter Einſchränkung auf das kaufmänniſche Perſonal vorgenommen und ihre Ergeb⸗ niſſe am 22. Oktober 1902 dem Beirat für Arbeiterſtatiſtik vorge⸗ legt. Dieſer beſchloß, die Erhebungen fortzuſetzen und die haupt⸗ ſächlich in Betracht kommenden Organiſationen von Prinzipalen und Gehilfen ſchriftlich über die Frage des Bedürfniſſes und die Möglichkeit der Beſchränkung der Arbeitszeit dieſer Gehilfen und Lehrlinge zu vernehmen. Die Beantwortung dieſer Fragen er⸗ folgte im Jahre 1903 und der Bericht über die Ergebniſſe der Er⸗ hebung ging den Mitgliedern des Beirates in den letzten Tagen des Johres 1904 zu. Avfgrund eines vom ſächſiſchen Geheimen Rat Dr Fiſcher erſtatteten eingehenden Berichts, beſchloß der Beirat für Arbeiterſtatiſtik in der Sitzung vom 9. Januar 1905 die Erhebung durch mündliche Vernehmung von Auskunftsperſonen fortzuſetzen und es wurden ſodann vom 10.—13. April 1905 im kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amt vor dem Beirat für Arbeiterſtatiſtik 19 Prinzipale, 21 männliche und 2 weibliche Handlungsgehilfen vernommen. Die Handelskammer behauptet nun, daß das Ergebnis die⸗ ſer Enquete den Beweis geliefert habe, daß ein Bedürfnis nach geſetzlicher Regelung der Arbeitszeit nicht vorhanden ſei. Aber gerade das Gegenteil iſt richtig. Sowohl die ſchriftlichen, als auch mündlichen Erhebungen haben ergeben, daß ſich in einer nicht kleinen Zahl von Betrieben, hervorgerufen durch die über⸗ mäßig lange Arbeitszeit Mißſtände herausgebildet haben, die ge⸗ eignet ſinb, die Geſundheit und das Familienleben der Angeſtell⸗ ten zu gefährden. Der Ausſchuß des Beirates für Arbeiterſtatiſtik hat aufgrund dieſer Ergebniſſe in ſeiner Sitzung am 5. Juli 1905 die Notwendigkeit des Erlaſſes geſetzlicher Be⸗ ſtimmungen anerkannt und beſchloſſen, der Reichsregie⸗ rung eine geſetzliche Regelung der Arbeitszeit vorzuſchlagen. Es iſt erfreulich, daß die 26er Kommiſſion des Reichstages bei Be⸗ ratung der Gewerbeordnungsnovelle ſich dieſes Beſchluſſes erin⸗ nert hat und für denſelben eingetreten iſt. Die Kommiſſion be⸗ ſchloß, dem§ 189 e der.⸗O. folgenden Zuſatz zu geben: „In Schreibſtuben, Kontoren und Lagerräumen, welche nicht zu offenen Verkaufsſtellen gehören, dürfen Gehilfen und Lehrlinge höchſtens 9 Stunden täglich beſchäftigt wer⸗ den. Nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit muß ihnen eine ununterbrochene Ruhezeit von mindeſtens 12 Stun⸗ den gewährt werden. Innerhalb der Arbeitszeit muß den Gehilfen und Lehrlingen eine Mittagspauſe von mindeſtens 1½ Stunden gewährt werden. Wenn die tägliche Arbeitszeit 8 Stunden und weniger beträgt, ſo⸗ kann die Mittagspauſe bis zu einer halben Stunde verkürzt werden. An höchſtens 50 Tagen im Jahre iſt Ueberarbeit geſtattet. Die Namen der Gehilfen und Lehrlinge, welche zur Ueberarbeit herangezogen werden, ſowie die Tage, an welchen die Ueberarbeit ſtattfindet, ſind ſofort in ein Verzeichnis einzutragen, das der Polizeibehörde und dem Gewerbeaufſichtsbeamten auf Wunſch vor⸗ gelegt werden muß.“ Dieſen Beſchluß macht nun die Handelskammer zum Gegen⸗ ſtand ihrer Kritik, indem ſie behauptet, daß er geelgnet ſei, Han⸗ del und Induſtrie auf das ſchwerſte zu ſchädigen, wenn ſolcher Geſetzeskraft erhielte. Die unterzeichneten verbündeten Vereine hegen jedoch eine ſolche Befürchtung nicht. Von den ſ. Z. befragten 13 673 Betrieben mit 69 686 Hilfsperſonen hatten eine Arbeits⸗ zeit von 9 Stunden und weniger 6 918 Betriebe mit 40 530 Per⸗ ſonen, von mehr als—10 Stunden 4040 Betriebe mit 20 292 Per⸗ ſonen, von mehr als 11 Stunden 730 Betriebe mit 1822 Per⸗ ſonen. Darnach haben 58,01 Proz. des Perſonals eine Arbeits⸗ zeit bis zu 9 und 87,2 Prozent eine ſolche bis zu 10 Stunden. Von den Lehrlingen über 16 Jahren arbeiten 29,2 Prozent mehr als 10—11 und 11. Prozent mehr als 11 Stunden, von den jüngeren Lehrlingen 35,8 Proz. mehr als 10—11 und 9,4 Prozent mehr als 11 Stunden. In Mitteldeutſchland ſind ſogar 60,9 Prozent der Lehrlinge über 16 Jahren und 65,2 Prozent der füngeren Lehr⸗ linge über 10 Stunden täglich beſchäftigt. Vulkans hat wahrſcheinlich am 1. September ſtattgefunden, denn an dieſem Tage beobachtete man von der benachbarten Inſel Unalaska in der Richtung der Bogoslefinſel gewaltige Rauch⸗ bildungen. Als im Juli 1908 die Inſelgruppe wieder beſichtigt wurde, war auch der zweite ältere Kegel, der ſogenannte Met⸗ calf⸗ oder Perry⸗Kegel verſchwunden. Die alte und die neue Bo⸗ goslefinſel aber waren nun durch einen ſchmalen Landſtreifen verbunden. Eine halbe Million für die Kehle der Patti. Eine ſeltſame Nachricht gibt der Corriere della Sera wieder: Adelina Patti hat amerikaniſchen Intereſſenten ihre Kehle für eine halbe Million Fanks verkauft. Der Vertrag iſt bereits abgeſchloſſen; nach dem Tode der berühmten Sängerin werden die Käufer dieſer anato⸗ miſchen Seltenheit die Kehle erhalten, der zu Lebzeiten der Patti ſo herrliche Töne entquollen. Wahrſcheinlich wird dann das Stimmorgan der großen Künſtlerin als koſtbare Reliquie be⸗ wahrt werden. 7 Illuſtriertes Reiſetagebuch. Unter dieſem Titel iſt im Verlag von Richard Keutel, Karlsruhe i. B. ein Tagebuch für Reiſe⸗ erinnerungen erſchienen, dem der Gedanke zugrunde liegt, im Zuſammenhang mit den auf die bereiſte Gegend Bezug habenden Anſichtspoſtkarten die Reiſeeindrücke kurz und bündig niederzu⸗ legen. 5„Mein Schwaben“, große Feſt⸗Kantate von Emil Vander⸗ ſtetten für Männer⸗Chor, Orleſter und Baritonſolo komponiert von Carl Krafft⸗Lortzing, einem Enkel des Altmeiſters Lortzing, kam bei dem Feſt⸗Bankett aus Anlaß des Schwäbiſchen Turnfeſtes in Heilbronn erſtmals zur Aufführung. Der Dichter ſelbſt ſang das Solo. Kommiſſion iſt mit dem Entwurf der Satzungen und 2— 2 Ueberarbeit fand ſtatt und zwar zuſammen mit einer regel⸗ mäßigen Arbeitszeit von 8 Stunden und weniger= 21½ Proz., von—9 Stunden= 17,3 Proz., von—10 Stunden= 20,6 Prozent, von 10—11 Stunden 21,3 Proz., von 11—12 Stunden =18,9 Proz., von über 12 Stunden= 26 Prozent. 5 Dieſe Zahlen laſſen erkennen, daß eine Verlängerung der regelmäßigen Arbeitsdauer öfters vorkommt, als man glaubt und daß es überaus ſchlimm iſt, daß Ueberarbeit, welche ſich in der Dauer bis zu 2 Stunden bewegt, in Verbindung mit einer Ar« beitszeit von 10—11 Stunden ebenſo häufig vorkommt, wie in Verbindung mit einer ſolchen von weniger als 8 Stunden. Dieſe Ergebniſſe veranlaßten auch den Beirat für Arbeiterſtatiſtik zu dem Urteil, daß mit der Arbeitskraft der Angeſtellten ein ſchamloſer Mißbrauch getrieben werde und daß eine regelmäßige Arbeltszeit über 9 Stun⸗ den hinaus nicht angebracht ſei. Daß die Feſtlegung einer Arbeitszeit von 9 Stunden durchführbar iſt, beweiſt, daß aufgrund der ſtattgefundenen Erhebungen männliche Gehilfen über 16 Jahren ſchon zu 61,3 Prozent nicht länger arbeiten. Ge⸗ rade dieſer große Prozentſatz muß den Geſetzgeber veranlaſſen, auch der Minderheit dieſelbe Wohltat zu verſchaffen, die ihr heute nur noch durch Unordnung und Willkür vorenthalten wird. Es liegt auf der Hand, daß die Feſtlegung der Arbeitszeit in den Kontoren im ganzen Reich und für alle Zweige des Großhandels nur einheitlich geſchehen kann. Wollte man die Regelung den Kommunal⸗ oder Polizeibehörden überlaſſen, ſo würden unhalt⸗ bare Zuſtände wie bei der Sonntagsruhe geſchaffen. Den Vorwurf mangelnder Einſicht und fehlenden Intereſſes am eigenen Berufe, welchen die hieſige Handelskammer denjenigen kaufmönniſchen Angeſtellten macht, welche eine geſetzliche Regel der Arbeitszeit fordern, müſſen wir als Vertreter der Handlun, gehilfen energiſch zurückweiſen. Heute, wo die Gelegenheit Selbſtändigmachung faſt unmöglich gworden iſt, muß der Han lungsgehilfe ſchon wegen der Erhaltung ſeiner Arbeitskraft An⸗ ſpruch auf eine geregelte Arbeitszeit erheben. Die Handlungs⸗ gehilfen haben noch keine Forderungen aufgeſtellt, die eine Schä⸗ digung des deutſchen Handels und der Induſtrie zur Folge habt hätten. Dies hat ſich auch bei der geſetzlichen Regelung d Verkaufszeit im Detailhandel, bei der Einführung der So tagsruhe uſw. gezeigt, gegen welche ſeinerzeit die ungeheuerlichſt Gründe ins Feld geführt wurden. Man ſah Deutſchlands Klei handel ruiniert und den Großhandel der Konkurrenz des Aus landes ausgeliefert. Alle Prophezeiungen von damals haben ſich nicht erfüllt und das Gleiche wird ſich auch bei der Regelung de Arbeitszeit in den Kontoren zeigen. Die Gründe warum im A gemeinen ſo zäh an der deutſchen Sitte, die Kontorarbeit bis den ſpäten Abend auszudehnen, feſtgehalten wird, liegen i weſentlichen an dem bureaukratiſch angehauchten Geiſt der deu ſchen Kaufmannſchaft. Es kommt leider bei uns mehr auf lang Bureauſtunden als auf intenſives Arbeiten an. In dieſer Be⸗ ziehung können wir immer noch von den Amerikanern und En⸗ ländern lernen. Dieſe arbeiten 8 höchſtens 9 Stunden und ma hat noch nie gehört, daß Handel und Induſtrie beider Lände darunter gelitten hätten. (Schluß folgt.) Zum Polizeihauptmann beim Bezirksamt Mannheim wurde vom Großherzog der Leutnant a. D. und Regierungsaſſeſſor Richard Gberlin aus Schwetzingen mit Wirkung vom 1. Auguſt iſt ernannt. Ueber die Perſonalien des neuen Mar Polizeihauptmanns erfahren wir: Richard Alfred Eberlin 18. Februar 1874 in Schwetzingen als Sohn des Ingemieur Eberlin, der ſich infolge eines Bahnbaues vorübergehend Schwetzingen aufhielt, geboren. Er war 8 Jahre Offi 5. badiſchen Infanterie⸗Kegiment Nr. 118 in Freiburg und dann infolge Geſundheitsrückſichten ſeinen Abſchied. Herr Ebe ſtudierte hierauf Jura und machte im Jahre 1904 das erſte im Jahre 1908 das zweite Staatsexamen. Längere Zeit im Miniſterium in Karlsruhe tätig. Zur Dienſtkleidungsfrage der unteren Bahnbeamten. ſchreibt uns aus Karlsruhe: Die Großh. Generaldirekti nunmehr die von den neugeſchaffenen unteren Beamtenkbategor⸗ wiederholt angeregte Dienſtkleidungsfrage in jedenfalls di Kategorien ſehr befriedigender Weiſe gelöſt, indem angeordnet wurde, daß die neu ins Beamtenverhältnis aufgenommenen Klaſfe der Hallenmeiſter, Schirrmänner, Lademeiſter, Wagenaufſchreil Rottenführer und Bremſer mit Dienſtkleidern auf K der Verwaltung ausgerüſtet werden. Die Art der den zelnen Veamtenklaſſen zukommenden Dienſtkleidungsſtücke wird der demnächſt erſcheinenden Dienſtkleiderordnung beſtimmt werd vorläufig ſollen nur Uniformsjoppen dieſen Beamten, abweich von den allgemeinen Beſtimmungen, unentgeltlich geliefert w Tuchhoſen und Dienſtmützen ausgegeben werden. 5 * Mannheimer Illuſtrierte Zeitung. Die morgen erſchei Nummer der„Mannheimer Illuſtrierten Zeitung“ bringt hübſch illuſtrierten Artikel über die Jubelfeier der Unive Leipzig mit Anſichten der neuen und alten Univerſitätsgebät Porträts der Berühmtheiten der Univerſität u, a. m. E erfolgreichen Aviatiker Bleriot ſind mehrere Bilder gewidme den Flug über den Kanal und den begeiſterten Empfang in don ſchildern. Unter den aktuellen Bildern iſt bemerkensw die Aufnahme vom Kaiſerbeſuch in Norwegen, dem Zeppelin brunnen in Friedrichshafen, dem neuen Denkmal des herzogs Friedrichs J. in Baden⸗Baden, der Däniſchen ausſtellung in Aarhus und des Handelsjubiläums in Yokoh Ein paar originelle Bilder„Pariſer Delikateſſen“ und ein Wiedergabe des„Bildnis in Blumen“ von O. Zwintſcher auf! Großen Berliner Kunſtausſtellung, das vom Staate ange wurde, ſchließen den illuſtrierten Teil der Nummer ab. textlichen Teil wird die Erzählung„Reue von Max Kreßer fortgeſetzt. * Landesverband badiſcher Beamtenvereine. Der Gedante badiſchen Beamtenbundes dürfte noch im Laufe dieſes Jahres Verbwirklichung entgegengehen. Der in hieſiger Stadt bereits einigen Jahren beſtehende Bund Mannheimer Staatsbeamten eine, der etliche 30 Vereine umfaßt, und ſich einer ſteigenden B deutung und Entwicklung erfreut, hat den Beweis erbracht, daß ſolcher Bund zur Wahrung gemeinſamer Intereſſen ſich in he ragender Weiſe eignet und das gegenſeitige Verſtändnis und legiale Einvernehmen außerordentlich fördert. Im Januar hat nun der Mannheimer Staatsbeamtenbund ein Rundſchre an die Landesvereine erlaſſen, worin zur Bildung eines La verbandes badiſcher Beamtenvereine aufgefordert wurde. Auß Rundſchreiben iſt eine größere Anzahl zuſtimmender Antworten gegangen, ſo daß noch im Laufe dieſes Spätjahres die Gr, des Landesverbandes perfekt werden ſoll. Eine bereits e bandsprogrammes betraut und gleichzeitig beauftra wegen Bildung eines Deutſchen Beamtenbu lung mit den übrigen bereits beſtehenden Beamte nehmen. 25 8 4. Seite. 4 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 6. Auguſt. *Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. 6700 Turner in ſtattlichen Reihen gerichtet, bei der ſtärkenden Uebung mit dem Giſenſtab bringen die feſtgefügte Organiſation des oberrheiniſchen Turnkreiſes zur mächtig wirkenden Veranſchaulichung beim Kreis⸗ turnen in Heidelberg. Dieſes grandioſe Schauſpiel bietet ſich dem Beſucher am kommenden Sonntag mittags ½4 bis ½5 Uhr, an⸗ ſſchließend an den Feſtzug. Das Vereinswetturnen, das den Turn⸗ feſten des X. Kreiſes ihr eigenartiges Gepräge aufdrückt, findet Sonntag früh—1 Uhr ſtatt. Es treten hierzu 316 Vereine mit 6500 Turner auf den Plan. Den Hauptanteil ſtellt naturgemäß Baden, 203 Vereine mit 4350 Turner. Gut iſt auch die Pfalz vertreten, 96 Vereine mit 1880 Turner. Schwach dagegen Elſaß⸗ Lothringen, das von ſeinen 100 Vereinen nur 18 mit 353 Turnern ſchickt. Hiervon ſind 53 Vereine der 1. Abteilung(31—40 und mehr Turner), 44 Vereine der 2. Abteilung(21—30) und 217 Vereine der 3. Abteilung(10—20). Beſonders hervorzuheben iſt letztere Zahl, da ſie dartut, daß auch die kleinſten, meiſtens Dorf⸗ pereine, nicht zurückſtehen wollen, unſere Kreisfeſte zu beleben und meue Anregung mit nach Hauſe zu nehmen. Wie beſcheiden er⸗ ſcheinen dieſe Zahlen gegenüber diejenigen des 1. Kreisturnens in Lahr 1881, wo 63 Vereine, 186 Freiübungsturner, 75 Wetturner und 9 Muſterriegen vertreten waren. In dem Beſtreben, die Feſt⸗ beſucher auch zur praktiſchen Turnarbeit heranzuziehen, iſt der X. Kreis bis jetzt unerreicht. So hatte z. B. der etwas ſtärkere Kreis XII(Bayern) auf ſeinem Kreisfeſt dieſer Tage in Ingol⸗ ſtadt 1550 Freiübungsturner und 60 Riegen mit 944 Teilnehmer. Einen bemerkenswerten Fortſchritt bedeuten Turnſpiele in Heidelberg, die eine unerwartet große Anmeldezahl und erfreuliche Vielſeitigkeit bringen. Dieſelben ſchließen ſich dem Altersturnen an. Letzteres folgt unmittelbar auf die allgemeinen Stabübungen. Das Einzelwetturnen im Sechs⸗ und Fünfkampf beginnt Montag früh 6 Uhr. Dem Beſucher bietet ſich die ſeltene Gelegenheit, ein ſo umfangreiches und gehaltvolles Turnfeſt in der Nähe beſuchen zu können. * Der neue ſüddeutſche Milchhändlerverband hält ſeinen erſten Verbandstag am 22. Auguſt in Karlsruhe ab. * Im Zirkus Carrsé findet heute Freitag, 6. Aug., abends 8 Uhr 15, eine der bei Jung und Alt ſehr beliebten Elown⸗ und Komiker⸗Vorſtellungen mit beſonders amüſantem und abwechs⸗ Uungsreichem Programm ſtatt. Außerdem kommt das hier ſo bei⸗ ffällig aufgenommene übrige geſamte Weltſtadt⸗Programm zur Ab⸗ wicklung. Die Darbietungen im Zirkus Carré finden fortgeſetzt ein Dankbares Publikum, das ſich ſowoht zu den Nachmittags⸗, wie auch Abendvorſtellungen zu Tauſenden einfindet. Morgen Samstag fin⸗ wieder zwei Vorſtellungen, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr 15 beginnend, ſtatt. In der Nachmittagsvorſtellung zahlen fowohl Kinder, als auch Erwachſene halbe Kaſſenpreiſe. Roſengartenkonzert und Beleuchtung des Friedrichsplatzes. Das geſtrige Roſengartenkonzert, das im Freien vor dem Roſen⸗ en ſtattfand, erfveute ſich einer ſehr lebhaften Frequenz. Das befannte Mannheimer Künſtlerorcheſter Rumpf konzertierte und erntete mit ſeinen Darbietungen reichen Beifall. Die Beleuch⸗ kung des Friedrichsplatzes hatte gleichfalls eine große Anziehungskraft ausgeübt, denn eine vielhundertköpfige Menſchen⸗ menge luſtwandelte in den prächtigen Anlagen. Man glaubte ſich in Bas Mannheimer Ausſtellungsjahr verſetzt. Die Beleuchtung des friedrichsplatzes wie die Inbetriebſetzung der großen Fontaine bietet immer ein hübſches und gerngeſehenes Bild, weshalb man Es nur mit großer Freude begrüßen kann, wenn öfters ſolche Abende peranſtaltet werden.„% *Militärkonzert im Roſengarten. Für das am Sonntag Abend zim Nibelungenſaal ſtattfindende Konzert iſt das als eine der her⸗ Vorragendſten Militärkapellen Deutſchlands wohlbekannte Muſik⸗ korps des Leibgarde⸗Infanterie⸗Regiments aus Darmſtadt en⸗ Hagiert. Die Kapelle, deven btreffliche Leiſtungen unter der Direktion Ddes Herrn Obermuſikmeiſters Hauske hier in beſtem Andenken ſſtehen, wird in dieſer Saiſon nur dieſes eine Konzert abſolvieren. FTFriedrichspark. Morgen Samstag verabſchiedet ſich die Kapelle Ddes 2. bayhr. Fuß⸗Art.⸗Regts. Herr Muſildirigent Lemn itz wird auf Wunſch von Parkbeſuchern den von ihm komponierten Fried⸗ und die mit großem Beifall aufgenommene Poſt im die lde(mit Geſang und Piſtonſolo in der Entfernung) nochmals zu Gehör bringen. Vom Sonntag ab ſpielt bis zur Rückkehr des hie⸗ igen Regiments die Kapelle des bad. Drag.⸗Regts. aus Bruchſal. Bei günſtiger Witterung beabſichtigt die Parlverwaltung übermor⸗ ben, Sonntag, eine große Italieniſche Nacht zu Arvangieren. Anfall. Der bei der Bad..⸗G. für Rheinſchiffahrt und See⸗ ſtransport beſchäftigte 32jährige verheiratete Maſchiniſt Albert brachte geſtern vormittag 10 Uhr den linken Arm in Treibriemen einer Maſchine und erlitt einen ſchweren Ober⸗ krmbruch. Der Verletzte wurde ins Allgem. Krankenhaus verbracht. Aus dem Großherzogtum. Oe. Dur kach, 5. Aug. Wie das„Durlacher Wochenblatt“ mit⸗ keilt, dürfte die Belaſtung der Stadt Durlach durch die Talon⸗ ſteuer zirka 8000 M. betragen. doc. Villingen, 5. Aug. Der 17 Jahre alte Sohn des Ge⸗ wweinderechners Groß in Rietheim erlitt beim 9 Uhr⸗Brot den Er⸗ ichungstod. Er war vor einigen Wochen an Diphtheritis ſchwer ankt und hatte ſeitdem Beſchwerden im Hals. Während er nun ſeinen Eltern und Geſchwiſtern am Tiſche ſaß, kam ihm an⸗ mend ein Stückchen Brot in die Luftröhre, ſodaß er nach wenigen ten in den Armen ſeines Vaters verſchied. Oc, Freiburg, 5. Aug. Am euchariſtiſchen Kongreß in Köln gehmen auch der Erzbiſchof und der Weihbiſchof von Freiburg teil. V. Baden⸗Baden, 5. Aug. Seitens des Oberhofmarſchall⸗ kamts in Karlsruhe iſt dem Internationalen Klub heute die hoch⸗ ſerfreuliche Mitteilung zugegangen, daß der Großherzog die Ein⸗ Wung des Präſidiums, die Iffezheimer Rennen mit ſeinem Be⸗ zu beehren, angenommen hat. Der Großherzog wird voraus⸗ ichtlich am 20. Auguſt in Baden⸗Baden eintreffen. Kleinkaufenbur g, 5. Aug. Nun wurde auch hier mit Sprengarbeiten zur Erweiterung des Rheinbettes begonnen, rerſt auf der linken Rheinſeite. Dir Lufterſchütterung war eine ige, die Sprengwirkung koloſſal. Die losgeſprengten Fels⸗ ie wurden weit umhergeſchleudert. Am alten Spital, dem klichen, mittelalterlichen Gebäude am Laufenplatz, flogen an⸗ ſchwirrende Seitenſtücke durch die Fenſterſcheiben. Am Samstag abend wurde durch weggeſprengte Felsſtücke der Fiſchkranen zer⸗ kriunmert, die ſchwere eiſerne Salwenreuſe in die Stromſchnellen Beſchleudert und anderes mehr. Der Materialſchaden an Fiſcherei⸗ Einrichtungen und ⸗Geräten wird auf 500 M. geſchätzt. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Neuſtadt, 5. Aug. Während der Wahlzeit in der Nacht bym 7. zum 8. Juli wurde bekanntlich in das Bureau des liberalen Kandidaten Dr. Oehlert in Neuſtadt ein Einbruch verübt, bei dem Wertgegenſtände nicht entwendet, ober ſämtliche Schubladen und Fächer durchwühlt wurden. Auf Namhaftmach⸗ ſung des Täters iſt jetzt eine Belohnung von 500 M. ausgeſetzt. *Kaiſerslautern, 6. Aug. Die Tollwut greift kfetzt auch auf die Katzen über. Die Katze des Schloſſers Joſef Bauer hat deſſen 20jährigen Sohn gebiſſen. Es iſt feſtgeſtellt, daß das Tier tollwütig war, wahrſcheinlich infolge eines Biſſes des tollen Hundes des Bäckermeiſters Kirſch. Der junge Bauer fuhr heute morgen um.18 Uhr nach Berlin zur Behandlung im Pa⸗ ſteurinſtitut. Mit ihm reiſten noch zwei weitere Opfer der durch den Kirſchſchen Hund übertragenen Tollwut, nämlich ein Zjäh. Mädchen und ein 20jähriges Dienſtmädchen. So ſind bis jetzt durch die unverzeihliche Nachläſſigkeit eines Hundebeſitzers 10 Menſchen ins Unglück geſtürzt worden. Erſt der Umſtand, daß der Hund ſeinen eigenen Herrn anfiel und ihm die Kleider vom Leibe riß, ohne ihn jedoch zu verletzen, hat dieſen veran⸗ laßt, energiſche Maßregeln gegen den Köter zu ergreifen. Leider war es dann für eine ganze Anzahl Menſchen ſchon zu ſpät. * Frankenthal, 5. Aug. In der geſtern Abend ſtattgehabten eimen Stadtratsſitzung wurde zum Direktor der ſtädtiſchen heren Töchterſchule(Karolinen⸗Inſtitut) unter drei Bewerbern Herr Inſtitutslehrer Karl Kleiber von hier gewählt. r. Glmſtein, 4. Aug. Das 10jährige Mädchen des Arbeiters Jakob Mechnich aus Eßthal wurde im Elmſteiner Staatswald beim Reiſigſammeln von einem Förſter getroffen, ſprang davon und ſtürzte einen 50 Meter hohen Steinbruch herab, wobei ſie das Genick brach und ſofort bot war. Gerichtszeitung. Poſen, 5. Aug. Die Verhandlungen gegen den Oberſten Geyer vom 155. Infanterieregiment in Oſtrowo haben heute Vormiftag vor dem Kriegsgericht der 10. Diviſion begonnen. Zu der Verhandlung ſind 28 Zeugen aus Kolberg geladen, darunter 13 Kinder, 3 Knaben und 10 Mädchen, im Alter von 5 bis 11 Jahren. Unter den Zeugen befinden ſich ein Polizeikommiſſar, einige Poli⸗ zeiſergeanten, Lehrer, Schuldiener uſw. Das Gericht iſt aus zwei Generälen und einem Oberſt zuſammengeſetzt. Die Anklage vertritt Kriegsgerichtsrat Emmler. Die Verhandlungen leitet Kriegs⸗ gerichtsrat Bertram. Verteidiger iſt Juſtizrat Ullmann. Der Angeklagte nimmt in Uniform ohne Degen und Orden neben dem Verteidiger Platz. Die Zeugen, insbeſondere die vielen Kinder, von denen einige an der Seite ihrer Mütter heftig ſchluchzen, wer⸗ den in beſonders feierlicher Weiſe ermahnt, nur die reinſte Wahr⸗ heit auszuſagen. Vor Verleſung des Anklagebeſchluſſes ſtellt der Anklagevertreter den Antrag auf Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit, dem das Gericht ſtattgibt wegen Gefährdung der Sitt⸗ lichkeit. Oberſt Geyer wurde, wie bereits gemeldet, zu 9 Monaten Gefängnis und Dienſtentlaſſung verurteilt. Er legte Be⸗ rufung ein. ARportliche NRundſchuu. Ueber das Rennen um den Lanzpreis entnehmen wir der„Konſt. Ztg.“ noch folgendes: Das Wetter war ſehr wechſelreich. Da es gegen Mittag heftig regnete, war die Zahl der Zuſchauer nicht ſehr groß. Prinz Max von Baden verfolgte das Rennen von dem Kajütboot„Marga“ aus. Das Feld war recht gut beſetzt. 6 Boote ſtarteten, unter ihnen Geheimrat Bumms„Lilli“ als einziges Kajütboot, obſchon ſie nur ſehr ge⸗ ringe Chancen hatte und den Schluß des Rennens nur hinauszö⸗ gerte. Die Rennſtrecke erſtreckte ſich über das 10 Km. lange Kurs⸗ viereck, das auch am Sonntag die Fahrbahn darſtellte. I4mal mußte dieſe Bahn gerundet werden, wozu„Lilli“ die reſpektable Zeit von 6 Stunden 30 Min. 58 Sek. gebrauchte. Beim Start ging„Gottlieb“ mit Harder am Steuer an die Spitze, gefolgt von „Donnerwetter“,„Saurer H. II“,„Saurer A.“,„Lilli“ und „Eſterel“. Mit Spannung wurde die Fahrt von„Donnerwetter“ und„Saurer A. J“ verfolgt, die einen heißen Kampf ausfochten. In der erſten Runde erreichte„Donnerwetter“, der ſeiner„er⸗ rechneten Zeit“ nach„Saurer“ gegenüber etwa 4 Minuten Vor⸗ ſprung zu erringen hatte, einen Vorteil von 7 Sekunden. Bei der zweiten Runde bergrößerte ſich die Differenz bis auf 10 Sek., wäh⸗ rend„Saurer“ nach der dritten Runde nur noch 4 Sekunden zu⸗ rück war. Obgleich„Saurer“ in der 7. Runde am Startſchiff durch kleine Motorſtörung einige Sekunden verlor, arbeitete er ſchließlich einen abſoluten Vorſprung von 52 Sekunden heraus. „Saurer A. I“ iſt ſomit der diesjährige Gewinner des Lanzpreiſes, den ſein Beſitzer, Fabrikant Adolf Saurer⸗ Arbon, im nächſten Jahre nochmals zu verteidigen hat. Für den Nachmittag war eine interne Regatta, ver⸗ bunden mit einer Paradefahrt vor der Mainau, eingeſcho⸗ ben worden. Großherzogin Luiſe kam mit dem Fürſten und der Fürſtin zu Wied und der Prinzeſſin Hildegard von Bayern und den Herren und Damen des Gefolges zum Hafen herab, um das intereſſante Schauſpiel zu beobachten. Der Präſident des Mo⸗ tor⸗Jachtklubs Exz. v. Aſchenborn erläuterte der hohen Frau die Vorgänge auf dem Waſſer, die mit dem lebhafteſten Intereſſe verfolgt wurden. Von Konſtanz waren anweſend Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Straub und Oberbürgermeiſter Dr. Weßer. Unter Führung der„Coeur⸗Dame“ paradierten die Boote zunächſt vor der Inſel Mainau und machten dann zur Wettfahrt klar. Für dieſes Handicap war eine ganz neue Fahr⸗ ordnung vorgeſehen. Die Boote wurden nacheinander vom Start geſchickt, in beſtimmten Zwiſchenräumen, die nach den auf den Bodenſee⸗Regatten erreichten Höchſtgeſchwindigkeiten feſtgeſtellt wurden. Für die drei zuerſt heimkehrenden Boote waren Ehren⸗ preiſe ausgeſetzt. Mit 5 Minuten Startperſpätung begab ſich als erſtes Boot„Elſa“ auf die Reiſe. Die Bahn führte von der Lan⸗ deſtelle Mainau aus über Klaushorn im ſpitzen Winkel auf Ueber⸗ lingen zu. Dieſes Experiment war für die Zuſchauer inſofern be⸗ ſonders intereſſant, als es ſich bei dieſem Rennen tatſächlich da⸗ rum handelte, wer als Erſter, Zweiter, Dritter uſw. am Ziel ein⸗ lief. Da die erſten Boote indeſſen mit Startperſpätung abgingen, konnten die Preiſe noch nicht endgültig verteilt werden. Als die drei erſten liefen ein:„S. S..“,„Coeur⸗Dame“ und Marien⸗ felde“. Dann folgten rudelweiſe„Eſterel“,„Kehrwieder“,„Liſe⸗ lotte“,„Elſa“, Saurer A“,„Saurer H II“ und„Lilli“. Von Tag zu Jag. — Die Cholera. Petersburg, 5. Auguſt. Seit geſtern ſind 28 Neuerkrankungen und 12 Todesfälle an Cholera — vorgekommen. Die Geſamtzahl der Kranken beträgt 478. — Ein Eiferſuchtsdrama. Frankfurt a.., 6. Auguſt. Im Hauſe 14/16 ſpielte ſich heute morgen ein Eifer⸗ ſuchtsdrama ab. Die Artiſtin Roſa Hofmann, gen. Muſelli, die vor 14 Tagen aus Berlin, woſelbſt ſie ein Liebesverhältnis mit einem Chineſen unterhalten hatte, nach hier gekommen war, hatte hier einen Japaner kennen gelernt, was der chineſiſche Liebhaber in Berlin in Erfahrung brachte. Letzterer reiſte nach hier, drang in die Wohnung der Hofmann ein und ſtreckte ſie nach kurzem Wort⸗ wechſel durch 3 Revolverſchüſſe nieder. Hierauf tötete ſich der Chineſe, deſſen Namen noch unbekannt iſt, durch 2 Revolverſchüſſe. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Dünkirchen, 6. Aug. In Malo Centire, wo zur Zeit ein Wettbewerb von Aviatikern ſtattfindet, ereignete ſich geſtern ein Zwiſchenfall. Als der Aviatiker Caulham ſich an⸗ ſchickte, aufzuſteigen, wurde er von der Menſchenmenge, die in den Aerodrom eindrang, daran gehindert. Die Manifeſtanten wollten gegen die hohen Eintritspreiſe proteſtieren. * Swinemünde, 6. Aug. Die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an Bord und die Begleitſchiffe gingen heute morgen 4 Uhr nach Kiel in See. * Paris, 6. Aug. Arbeitsminiſter Millerand empfing geſtern El Mokri und die übrigen Mitglieder der marokkaniſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Gegenwart des franzöſiſchen Geſandten in Tanger Regnault. Der Ernſt der Kretafrage. * Konſtantinopel, 6. Aug. Die Demarche der Türkei in Athen, wegen der Abberufung der griechiſchen Offiziere, unterblieb, weil ſich der geſtrige Miniſterrat, nicht über die Form einigen konnte. Es verlautet, die Pforte habe vorläufig unter Belaſſung des Geſchäfts⸗ trägers den türkiſchen Geſandten in Athen auf unbeſtimmte Zeit be⸗ urlaubt. Die Pforte wird angeblich auch die Entſendung von türkiſchen Offizieren nach Kreta als Gendarmerieinſtruktoren fordern und weiter eine öffentliche Erklärung verlangen, daß Griechenland in Kreta nicht intereſſiert ſei. Die beabſichtigte Entſendung der Flotte nach Kreta ſei angeblich infolge der partiellen Oppoſition im Miniſter⸗ rat aufgegeben worden. Am Nachmittag teilte der griechiſche Geſandte der Pforte die Antwort der griechiſchen Regierung mit, nach der die griechiſchen Offiziere in Kreta, nach dem Geſetz vom 30. November 1906 nicht mehr der aktiven Armee angehören. * Konſtantinopell, 6. Aug. Den heute umlaufenden Ge⸗ rüchten über Unruhen in Monaſtir liegen folgende Vorgänge zugrunde. Geſtern fand in Monaſtir eine von mehreren Tauſend Perſonen beſuchte Verſammlung ſtatt, welche gegen das zögernde Ver⸗ halten der Regierung in der Kretafrage heftig proteſtierte. Die Ver⸗ ſammlung telegraphierte an den Großweſter, wenn die Regierung nicht energiſch vorgehe, würden 40 000 Albanier auf eigene Fauſt über die Grenze marſchieren. Der Großweſier, der das Telegramm während des Miniſterrats erhielt, ſetzte ſich telegraphiſch mit den Verſamm⸗ lungsleitern in Verbinung und verſuchte, ſie zu beruhigen. Die Erregung in Monaſtir ſoll fortdauern. An der Verſammlung nahm auch eine große Anzahl Offiztiere und Soldaten teil. Die Nachricht macht in hieſigen politiſchen Kreiſen ſtarken Eindruck. Paris, 6. Aug. Der griechiſche Miniſterpräſident Rhallis erklärte dem Vertreter des„Matin“ in Athen, daß die im Umlauf befindlichen beunruhigenden Gerüchte über die Beziehungen zwiſchen der Türkei und Griechenland in allen Stücken erfunden ſeien. Es ſei abſolut ſicher, daß die Beziehungen zwiſchen Grie⸗ chenland und der Türkei auch korrekt bleiben werden. Die Begegnung von Cowes. London, 5. Aug. Der Vertreter des Reuterſchen Bureaus in Cowes hat von dem ruſſiſchen Botſchafter folgende Abſchiedskundgebung des Kaiſers Nikolaus erhalten: Der Kaiſer hat einen tiefen Eindruck empfangen von ſeinem Beſuch in Eng⸗ land. Die herzliche Aufnahme, die er und die Kaiſerin von ſeiten der königlichen Familie gefunden, der Empfang durch die herr⸗ liche Flotte, die ihn in Cowes begrüßte, die Haltung der briti⸗ ſchen Staatsmänner, der Bevölkerung und der Preſſe, das alles ſind glückliche Vorzeichen für die Zukunft. Es iſt des Kaiſers feſter Wunſch und Glaube, daß dieſer allzu kurze Beſuch nur die glücklichſte Frucht tragen kann in der Förderung der freundlichen zwiſchen den Regierungen und den Völkern der beiden Länder. * Beertiner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bu reau.) JBerlin, 6. Aug. In Marienbad iſt eine offizielle Mit⸗ teilung eingetroffen, daß König GEduard am Mittwoch den 11. Auguſt um 5 Uhr nachmittags dort eintrifft. Berlin, 6. Auguſt. König Leopold von Belgien iſt ſo ſtark an Gicht erkrankt, daß er auf ſeinen alljährlichen Sommeraufenthalt in Oſtende verzichten muß. Er leidet am ſtar⸗ ken Schmerzen in der linken Ferſe. Berlin, 6. Aug. Für den Poſten eines Unterſtaats⸗ ſekretärs der Reichskanzlei, anſtelle des zum Oberpräſidenten er⸗ nannten Herrn v. Loebell, iſt keine beſtimmte Perſönlichkeit ins Auge gefaßt worden. Herr Dr. Guenther, der Unterſtaatsſekretär im preußiſchen Staatsminiſterium, ſcheint nicht mehr in Frage zu kommen. Der Generalausſtand in Schweden. ] Berlin, 6. Aug. Aus Stockholm wird dem„Vorw.“ gemeldet: Die Arbeiter der Gas⸗ und Elektrizitätswerke Stock⸗ holms haben geſtern gegen den Willen des Landes⸗Sekretärs be⸗ ſchloſſen, die Arbeit einzuſtellen, weil ſie nicht unter militäriſcher Bewachung arbeiten wollen. Die Einſtellung der Arbeiten in den Gas⸗ und Elektrizitätswerken iſt bisher in Schweden am meiſten gefürchtet worden. Ein Bühnenleiter und eine Schauſpielerin. JBerlin, 5. Aug. Gegen Dr. Martin Zickel, dem Leiter des Luſtſpielhauſes, waren dieſer Tage von dem Rechts⸗ ſchutzbureau der deutſchen Bühnengenoſſenſchaft äußerſt gra⸗ vierende Vorwürfe erhoben worden. Zickel, der ſich in der Sommerfriſche befand, iſt daraufhin nach Berlin zurückgekehrt und hat geſtern ſchnell im Bureau ſeines Rechtsbeiſtandes eine Anzahl Vertreter der Preſſe zuſammengetrommelt, denen er den Fall auf ſeine Weiſe vorgetragen hat. Aus ſeiner Darſtellung der Sache ſcheint hervorzugehen, daß man ihm nicht vorwerfen kann, er habe Beziehungen zu einer vermögen⸗ den Dame ſeines Theaters ausgenutzt, um Mittel zum Be⸗ trieb des Inſtituts zu gewinnen. An der Hand des Materials verſichert Herr Zickel, daß er nur einem wiederholten Drang der Schauſpielerin Fels— ſo heißt die intereſſante Dame— nachgegeben hatte, als er 30 000 Mark aus ihrem Beſitz in ſein Theater inveſtierte und mit 10 Prozent verzinſte. An anderen Quellen hätte es ihm nicht gefehlt und dieſe Einlage nebſt Zinſen ſei an Frl. Fels zurückbezahlt worden, noch ehe das Rechtsſchutzbureau der Bühnengenoſſenſchaft ſich an die Oeffentlichkeit gewandt hätte. Herr Zickel war auch bereit, den Beweis anzutreten, daß er ſeine Direktionskanzlei nie⸗ mals zum Schauplatz intimer Szenen gemacht habe. Trotz all⸗ dem wird die Tatſache nicht aus der Welt geſchafft, daß er der Schuldner eines ſeiner Mitglieder geweſen iſt, mit dem er lange Jahre— und das darf in dieſem Bilde nicht fehlen — mit Wiſſen ſeiner jungen und hübſchen Frau, ein Verhält⸗ nis unterhalten hat, ein Verhältnis, das ihn zu bedeutenden Auslagen gezwungen hat, die mit dem Erfolg ſeiner Direk⸗ tions⸗Tätigkeit nicht immer im rechten Einklang geſtanden zu haben ſcheinen. Das Luſtſpieltheater krankt in letzter Zeit bedenklich. Frl. Fels aber hat eine Wohnung von 7 Zimmern innegehabt, ſich 1 Reitpferd, 3 Hunde und die entſprechende Dienerſchaft gehalten. Das alles, worauf Herr Zickel Wert legte, geſtern zu beweiſen, auf ſeine Koſten. Gencro eiger. Mittagblan. Zelegraphiſche Börſenberichte.Aenon 80 en, ö. Auguſt. Banea⸗Ziun, Fendeng zuhig, ot 81 en 55 5 Zur Lage der internationalen Leineninduſtrie. bn 4 aeeee New⸗Nork, 5. Auguſt. 5 851 Die ſchen; dit rüſſel, 5. Auguſt.(Schluß⸗Kurſe). 8 9755 5 5 Heuie e es, 55 Die günſtig age, ſchreibt die ext. J. wird dadurch 9 ch Aau vom 4. 5. Kupfer Superior Ingots vorrätigg 1350 1275112701272 211 gekennzeichnet, daß nach den neueſten Berichten aus Oeſterreich 4% Braftlianiſche Auleihe 1889„o( 42925 502925½2950 die meiſten Flachsſpinnereien für das Jahr 1909 vollſtändig ihre 4% Spaniſche außere Anleihe(Exterieurs) 2 8 Roh⸗Elſenam Nortdern Foundry Roap. Tonne 1675/17251675½725 125 Produktion vergeben haben; auch für 1910 liegen ſchon zahlreiche 4Türken ünffnn—.— 93.62 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbo.28.— 28.— 6. Kaufordres vor. In Deutſchland haben die Spinnereien in Türten⸗Loſe 17450 175.20 Bielefeld, Schleſien und Sachſen derart zu tun, daß ſie vielfach Ottomanbank%%** 5 ber 8 Sie„ Luxembuigiſche Prince Henribannn 645.— 8 gezwungen ſind, neue Aufträge abzulehnen. Die franzöſi⸗ Warſchau⸗Wieneenrnrn——— Waſſerſtandsnaqhrichten im Monat Auguſt. 5 dec höchſten Preiſen für Valperaiſo, 5. Auguſt. Wechſel auf London 10/. Pegelſtationen Diat u m in—— Aufteige 5 den nneen Prod kRt vom Rhein: 1. 2. 3. 4. 5. 6. J Beaerkungen b nicht möglich, alle vorliegenden Aufträge annehmen zu können. In 2 ukte. Gouftanz CCCCC 19 Irland iſt der Bedarf in Garnen trotz erweiterter Produktion New⸗Mell 5. Auguſt. Waldshut 5 8,20 3,18 3,22 18. nicht zu decken. Kurs vom 4. 5. Kurs vom 4. 5. 525 345 944 9440 510 313 h l 5 Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. atl.& 0. 05 5 elRlh!h 14 3,11 3,10 3,12 6 Uhr e⸗ hen 15 Ama 15 0 97900 7000 Schm Rob u. Br. 11.95 11.55 Be n.74 465 4,65 Abds. 6 Uhr en Das Fachblatt Iron Age ſchreibt: Die Produktion von Roh⸗ 0 Oo h. 000.000 Schmalz(Wilcoß 11.95 11.95 Mazau 5 5,13 5,06 4,78.95 4,96.97 2 Ühr nd eiſen im Monat Juli betrug 2 102 000 T. gegen 1 930 000 T. im] im Innern,.000.00 Talga prima Eiw 5 ½% ½ Germersheim ee dee er, 5 77„ Exp. u. Gr. B..000.000 Zucker Muskov. de.48.48 4 5 Vormonat und 1 219 129 T. im Juli 1908. Die Zunahme iſt aus⸗„ Exv. n. Kont..000.000 KaffeedtioNo. 7clel. 7% 740, Mannheim I4,59 4,52 4,41 4,38 4,28 4,30] Morg, 7 Uhr te ſchließlich auf eine größere Produktion der Hochöfen der Stahl⸗] Baumwolle loko 12.60 12.60] do. Auguſt.95 5 90 8 5 1777 325 525 135 125 80 99 5 — werke zurückzuführen. Der Stahltruſt erzeugt dabei die einen do. Auguſt 12.10 12.160 do. Sept..60.65—2 27% 276 270 2768 2 59 5 17 Rekord bedeutende Menge von 1031000 T. Die jährliche Ge⸗ 55 121% 5 70 ie e,,.74 2,64.58 10 Ubr ie 251 Mill. T. Die Marktl iſt 0. kibr 12.12 12.15 do. Nov 15.—ß.25 Köln 3,10 2,84.79 2,71 2 Uhr e- ſamtproduktion beträgt jetzt 25¼½ Mill. T. Die? age iſ do. Dezdr 12.13 12.15 do. Dezb..25.25 5 19 5 vertrauensvoll. Im öſtlichen Pennſylvanien wurden de. Jan. 1219 12.20] do. Januar.25.80 e a 2,34 2,21.17 6 Uhr 6 T. baſiſches Eiſen z D it Liefer i ächſter do. Febr. 12.18 12.18] do. Febru.30.30 5 8 15 ühk; do. März 12.19 12.19 dd. Nar 15 520%0 Wanubeim 452%48 434 48 4% 4% A it ge 1 Jahre ab Hochofen verkauft. Nördliches Gießereieiſen Nr. 2 er⸗ d5 0 April.30.30 Heilbroun. 10.53 0,50 0,50 0,52 0,50 0,511 V. 7 Ug ud zielte bei einem Abſchluß mit Lieferung im erſten Halbjahr 1910 do. Mai 12.22 12.23 do. Mai.30.35) Windſtill, Nebel, + 10 0. 57 einen Preis von 17½ Doll. ab Milwaukee. Das Geſchäft am Stahl⸗][ Baumw. i. New⸗ do. Juni.35.35 Waſſerwärme des Rheins am 6. Aug. 14%. 1275⁰0 markt war lebhaft. Die Carnegie⸗Steel⸗Company erhöhte die Orl. loko 12½ 12 ½ do. Jul..35•.0 Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sa ig et f frei Pitis do. per Okt. 12.08 12.14 Weiz. red. Wint.lk. 114% 113 5% 0 Preiſe für Platten und Formeiſen auf 1,40 Doll. frei Pittsburg. po per an 121 110% 109 2——— Gute Ordres wurden für Bauſtahl erteilt. Der Minimalpreis Petrol. raf. Gaſes 10.90 10.90 do. Desbr. 108 10 106 50 Wisterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station 5 für Stahlbarren beträgt jetzt 1,30 Doll. ab Pittsburg. do, ſtand wbite. do. Jul: 110— 108 ½ Mannheim. 5 25—. New 19 50.50.50 Mais Septbr. 2 8 8 —; ö 127438.0; f etrol.ſtand. whti. do. Dezbr. 64 64—— 2 2 333 m e e ee eeee Philadelphia.48.48] MehlSp..eleare 5 20.20 8 8 8 + 2 82388 8 Yt Brown Boveri und Co. Die im Jahre 1904 zwiſchen der Allgemeinen Peri⸗Erd. Balanc.68.68 Getreidefrachtnach Datum Zeit 88 8 28 3 28 Glektrizitäts⸗Geſellſchaft und der Aktiengeſellſchaft Brown Bover!] Terpen. e 53— 52—- Liverpool 1 0 17 2. 2 2 8 5 18 55 ſchlaſſene Verbi ſich iur Verb der letzten Jahre do. avanah. 49— 48—] do. London 1 5 1 7³ aum 55 5 55 555 geee 2 Schmalz⸗W. ſteam 11.75 11.80] do. Antwerp.—5 1— uf kwieder vollkommen gelöſt. Schon im Jahre 1907 trat Herr Boveri do. Rotterdam 10. 580 2 7* N2 als Mitglied des Aufſichtsrat der A GE. G. zurück. Seitdem ver⸗ Ebſeage, ö. Aiguſt. Nachm, 5 Ühr 5. Aug. Morg. 7 762,2 11,2 2 1,0 *3 gauften ſowohl die A. E. G. wie die Geſellſchaft für Elektriſche 5. Mutg.%762,0 19,2 N3 Unternehmungen in Berlin und die Bank für Elektriſche Unter⸗ Kurs vom 4. 5. Kurs vom 4. 5. 5 nehmungen in Zürich ihre Beſtände an Brown Boveri⸗Aktien faſt Weizen 90 198 0 0 17 0 15 5,„ Abds. 9761,2 15,2 N2 vollſtändig und jetzt ſcheiden, wie verlautet, auch die Herren Kom⸗„ Mai 103˙% 10⁴ 15 5 ö 11.20 11.27[ 6. Aug. Morg. 7⸗˙ 789.5 15,% N2 n merzienrat F. Deutſch und Direktor J. Hamſpohn von der A. E. G. Mais Septbr. 63%% 68 Jan. 10.90 10.95 15 aus dem Verwaltungsrate der Aktiengeſellſchaft Brown Boveri„ N 55 75 9255 Port 8 20.37 20.50 Höchſte Temperatur den 5 Aug. 21,0 2 25 255 52 7¼,„ Aug. 11,0 — u. Co. aus. 5 Rogge loko 74— 74— Jan. 16.27 186.37 e 8 5 Der vorausſichtliche Verſand des Stahlwerksverbandes für 3 ug.———[Rippen Sept. 10.95 11.02*Mutmaßliches Wetter am 7. und 8. Aug. Mitteleuropa ſt⸗ 5 Monat Juli 1909 wird ſich wie folgt beziffern: In Halbzeug ca. 5 Sept. 70— 70—][, Okt. 10.62 10.70] gegenwärtig unter der Herrſchaft eines Hochdruckes, deſſen 128 000., in Eiſenbahnmaterial ca. 183 000., in Formeiſen Hafer Sept 36 74 365„ Jan.67.72von 770 mm ſich über der Elbmündung befindet. Tiefdruckg 5 1— 5 in A dukten ca. 400 000., das iſt Dez. 36˙36 ½% Speck befinden ſich im Norden und im Süden, dürften aber in den 5 2 8 5 85 t Lelnſaal Rord⸗W.———.— 11.52 11.75 ſten Tagen noch keinen Einfluß erlangen, weshalb für Sam 8 12000 T. mehr als Juli 1908. Der definitive Verſand im Juni Siverpg v, 5. Allgust.(Schiuz und Sonntag größtenteils heiteres, trockenes und auch wärm ie 1909 betrug im Halbzeug 114 188, in Eiſenbahnmaterial 146 588, Wetz en 1i Winzer tubig 10 5 1 Wetter zu erwarten iſt. 0 1 in Formeiſen 157 850., zuſammen 418 626 T. 5 9 W——— n n dem Konkurs der Zigarrenfabrik H. Bayer u. Co. in Ham⸗ Per errr.,. 818¹— t Rei ilialen in Deutſchland, macht per Dez. 700½%%%— 4 burg mit einer ganzen Reihe von Filialen in Deutſchland, 5—.— 8 80. Mais ruhig Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: der Konkursverwalter bekannt, daß auf M. 959 150 Forderung als 05 5 erſte Teilzahlung ein Betrag von M. 106 600 zur Verfügung ſteht Auet Amerika per Sept. 5,½ 5,4 für Kunſt und Feuilleton: Georg Ehriſtmann: und den Gläubigern ausgezahlt wird. TV ee, ee für Lolales, Prodinzielles u, Gerichtszeitung: J..: F. . Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗Geſellſchaft. Ortbr. 7 55 01 37%% JJ ͤ Ir n Die Bermutung, daß die Geſellſchaft auch im abgelaufenen Ge⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jo⸗ ſchäftsjahr mit befriedigendem Erfolg gearbeitet hat, ee ſich Eiſen und Metalle. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucker⸗ 05 Die Divi i ieder i jährigen 805 5: Juli n 85 Die g wieder 5 eſ d 835 London, 5. Auzuſt(Schluß.) Kupfer, träge, per Kaſſa 58.11.3 G. m. b. H. J. B. Julius Weber. 1 Höhe von 10 Prozent in Ausſicht genommen, oß, rk betrugen. 8, Mon. 59,100, Zinn träge per Kana 138.00 Mon. 134.100 Slei 5 ſchreibungen, die im Vorjahre 505 Millionen Mark betrugen, träge, ſpaniſch 12.10.0, engliſch 12 17.6. Zink ruhig, Gewöhnl. Marken ſrimmi-Al 00 Erholungsstation für Runeb dür lt.„Frkf. Ztg.“ mit rund 5 Miillonen annähernd ebenſo hoch be⸗ ſpezial 22.10.0. Spiez) Gd. Hötel. 150 Betten. Lenslan Fr erde ll. asgow, 5. Auguſt. Roheiſen, träge, Middlesborough war⸗ erner Dberland. 1260 m ü. H. 8. F. 5 bemeſſen werden ſoll. rants, per Kaſſa 49/7 per Monaf 49,10. Kurarzt. Prosp Zlalis. U ſchreie gleich an Profeſſor Serrenberg, daß ſch leider derhinderk merkk.„Fimmeldonnerwekter— ich will nicht fluchen— die 5 d wärc, heut zu kommen. Iſt es Dir lieber, dann kann ich mich iſt wirklich verſchoſſen—“ dachte er und ſchüttelte den Kopf 5 2 e 1 Adeßh. auch ſelbſt bei Frau Serrenberg entſchuldigen.“ ein Naturwunder kam es ihm vor. Seit Jahren lehnte dies beli„Seid ihr denn alle von Gott und der Welt verlaſſen?“ ſchen die beſten Partien ab, verteilte Korb auf Korb, g Roman von Hans von Zobelitz. Karl Guſtav drehte ſich mitſamt ſeinem Seſſel um, ſchlug mit ihrem kühlen Weſen unnahbar von Geſellſchaft zu Geſellſ 28)(Fortſetzung). 119 beiden Händen auf die Knie, daß es knallte, und wurde ganz rot und nun plötzlich— 5 Nochdrue de im Geſicht. Er ſann nach. Seit wann hatte ſich eigentlich Gabi Entgegnen? Auf jeden dieſer geſalßzenen Artikel mit einen ge„Ich möchte mir doch vor allem die Frage erlauben, weshalbſverändert? Wenige Wochen erſt konnte das her ſein. Und pfefferten dienen? Das hieß nur Oel ins Feuer gießen. Herr] Du denn eigentlich abſagen willſt? In letzter Stunde faſt... wollte ſie heut vermeiden bei Serrenbergs zu treffen? Und Doktor Braun, Wohlgeboren, mochte das kun— es entſprach 5 geradezu beleidigend wäre das... eine Unhöflichkeit ſonder⸗ vermeiden? Wenn ein Mädel verliebt iſt, ſucht enfſeni fſni: zen Hei and Jeisungen Aer d ee eee Gegenſtand doch eher auf, als daß ſie ihm aus dem Wege geh Dazu iſt der zu helle—„„„Du kannſt ja ſchreiben, ich ſei nicht wohl. Uebrigens kommt es Plötzlich ſchrak er zuſammen. Serrenberg?! Es war ja Beſcheiden ſchob ſich Frau Minonas Kopf durch die Türſpalte. bei ſolchem Maſſenfeſt auf einen Gaſt mehr oder weniger nicht ſinn! Den eben erſt berheirateten Mann, der eigentlich doch „Was ſoll's denn nun ſchon wieder? 5 0 an.“ über die Jahre hinaus war. Unſinn! Blech— Wellblech, „Ach, lieber Karl, einziger Karl, ſei doch nicht öſe. Ich„Nicht wohl? So? Na.. anſehen kann man Dir das nicht, Guſtab! „„ wollte nur fragen: muß ich denn heut wirklich mit? iber Aber Gabi war anders als andre. Und dieſer verte „Zu Serrenberg? Na, aber. berſteht ſich doch von ſelber. Er hatte, wie er es liebte, die Augenlider ein wenig ſinken] Serrenberg ſollte ja ſo etwas wie eine dämoniſche Gew + Warum denn nun plötzlich nicht?“ 1 laſſen, betrachtete aber die ſchöne volle Geſtalt der Tochter und ihrFrauenherzen beſitzen. Merkwürdigerweiſe! Hatte er „Ach, lieber Karl, ich blieb' ſo gern zu Hauſe hübſches geſcheites Geſicht um ſo ſchärfer. Es entglng Gabriele jetzt erſt, in ſeinen Jahren, dies blutjunge, bildhübſche Schüchtern trat ſie ins Zimmer. Schüchtern, wie ein großes] nicht, ſie ſtand aber unbeweglich, hochaufgerichtet, ohne auch nur erobert! Und die Gräfin Ullaa na, was flüſterte und raun Kind, blieb ſie an der Tür ſtehen, atmete tief und ängſtlich und mit der Wimper zu zucken. Wie immer als gleichberechtigte Macht. man nicht ſonſt noch alles— ſah furchtſam auf des Gewaltigen wechſelvolles Mienenſpiel. So war es ſchon ſeit den Kinderjahren geweſen. Hatte Karl Gu⸗ Himmeldonnerwetter! „Minona, Du biſt nicht recht bei Troſte. Das Zuhauſehocken ſtap einen harten Schädel, ſo hatte Gabi einen noch härteren, und So erklärte ſich das auch, daß Gabi nicht zu S ·it für Dich das Allerſchädlichſte. Siab mich an: Bewegung, 115 das reſpektierte er. mit wollte. Höchſt einfach und natürlich. Ein vernünftige tion— das erhält friſch“ Er trat dicht an ſie heran, tätſchelte Auch jetzt verſuchte er keinen Widerſpruch.„Dann ſchreib Du del, die gegen ſolch eine hirnverbrannte Neigung ankämpft ihr das Kinn, auch wie einem Kinde, dem man gut zuſprechen nur ſelber ab“, ſagte er ſcheinbar ganz gelaſſen.„Meine Meinung ein anſtändiger Charakter. die Gabi, ſeine Tochter will.„Es iſt ja auch gar nicht Dein Ernſt, meine Perle. Ich weiß ja im voraus, daß Du Dich freuſt, in Deinem ſchwarzſei⸗ denen Maria⸗Thereſia⸗Koſtüm wie eine Königin, wie eine Kai⸗ ſerin durch die bewundernde Menge zu ſchreiten— Sie ſeufzte wieder.„Ach, Karl, doß Du immer ſpotten mußt. Wenn Du nur wüßteſt, wie es mich drückt— „Ja, meine Maus.. Hoffart will Zwang leiden. Mich drückt auch Verſchiedenes. Na, und nun geh und ſei lieb wie immer und laß Dich anziehen. Wie heißt's doch in dem alten ſchönen Liede: Waſch dich, putz dich, mach dich ſchön Sanft ſchob er ſie hinaus, und dann ſtöhnte er:„Uff! Nun nur ſchnell noch das Wichtigſte erledigen— Aber das Geſchick wollte ihm heute nicht wohl. Kaum hatte er ſich an den Arbeitskiſch geſetzt, den Ausſchnitt aus dem Mer⸗ kur mit einem Knips des Zeigefingers verächtlich beiſeitegeſcho⸗ ben und einen Pack Korreſpondenzen vorgenommen, ſo ging die Tür ſchon wieder 8 — aber ich will nicht fluchen. Wer iſt da?“ 5 ft Sie blieb nicht an der Tür ſtehen wie die s war Gabriele.; Mutter, ſondera ging geradeswegs zum Schreibtiſch an die Seite des VBaters und ſagte ſehr präzis:„Sei doch ſo gut, Papa. und 1 kennſt Du. Ich find's hahnebüchen unartig. Aber wie Du willſt — des Menſchen Wille iſt ſein Himmelreich.“ „Es macht um ſo weniger aus, als ich ja keine Rolle über⸗ nommen babe—“ Er nickte, dochte aber: Wunderlich genug, daß ſie das über⸗ haupt äußert. Ein wunderliches Mädel— nehmt alles nur in allem. Wiſſen möchte ich doch, warum ſie eigentlich nicht mitgehen will. „Schade—“ ſagte er laut.„Es wird ganz pläſierlich wer⸗ den. Viel Menſchen und manche intereſſante. Die Aufführungen ſind ſicher auch hübſch.“ Sie zuckte die Achſeln.„Pah— ſchließlich ſieht man das doch auf jeder halbwegs anſtändigen Bühne beſſer.“ „Na— ich weiß nicht— ſolche Atelierchoſen haben doch immer was Eignes. Selbſt unſereiner kann manchmal davon noch lernen. Und Serrenberg und der Gerden. die haben Schmiß für dieſe Feſte.“ Wieder zog ſie die Achſeln hoch, faſt verächtlich. Doch ſo ſehr ſie ſich in der Gewalt hatte, ſie konnte nicht hindern, daß eine leichte Blutwelle ihr in die Wangen ſtrömte. Sie ſagte zwar ſchnell:„Alſo es bleibt dabei, ich ſchreibe ab!“ und ging zur Tür, Karl Guſtav hatte die Veränderung des Ausdrucks aber doch be⸗! ſtand, erſchien Gabriele plötzlich im vollen Koſtüm. Unter ſeidene Spitzen hervor und Schuhe mit Silberflittern, und dem vollen Haar lag ein ſpaniſcher Schal. „Ich habe nicht abgeſchrieben. men, und das möchte ich unbedingt vermeiden.“ — Weiber haben krauſen Sinn— Langſam ſtieg auch er ein. Landsknechtwams in bann!“ Er war ſehr zufrieden mit ihr. Mitleid hegte ſein Va und erwog bereits, ob es nicht zweckmäßig ſei, Minona un briele nach dem Süden zu ſchicken. Wenn Minona vier We lang in Rom die Muſeen und Kirchen abklappern mußte, vielleicht Wunder. Die ſtärkſten Männer hatten dabei ſchon paar Kilo verloren. Und Gabi kam unten ſicher auf andere danken. Als aber einige Stunden ſpäter der Wagen vor der Saum des langen Abendmantels guckten wenigſtens ſchi „Ich habe es mir anders überlegt“, ſagte ſie ganz Frau Hanna würde es üb „Hm machte Karl Guſtap und verſtaute 10 ſeine G Da ſchlüpfte die Tochter ſchon an ihm vorüber in den Die Gedanken drückten ihn der Taille auch.„IOm— vor (Fortſetzung folgt.) 6. Seite. Achtung! Serie Serie Maoderne verkaufe um rasch zu räumen in 4 Serien Serie III 24 Mark Serie IV 30 Mark 2 General-Anzeiger.(Mittagblatt.) Aehtung!) 1 Erfrischungsartikel füur Reise u. Touren 1* Effrischungs- od. Vanille-Waffeln 10 stüek O Pie Laure Bonbons wa de, n 1 Ors. Fenste Cognag., Ligbertohnen r 35 76 uss-Fluchtpasten 4, Sahnebonbons 1 8 78. baten Familien-Chocolade— 90 5 versch. Mischung 12 Mark 17 Mark 11135 Sisheriger Preis Nebensache, da meine Billigkeit schon längst bekannt. 5 Erfrischungselsbonbons oder Creme- Praline 182 % Pfund 153 Breitestrasse rlebem Kander. 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Die Völker wurden dadurch ſtets ſtark in der Höhe gehalten. Wohl den Imkern, welche im Juni nicht zu hart geſchleudert haben; ſie haben ſich manches Sor⸗ genſtündchen erſpart. An Schwärmen wird es vielerorts nicht gefehlt haben; hat doch ein Imker auf dem Schwarzwald von 40— 50 Völkerr 78 Schwärme bekommen. Andere wird es ähnlich er⸗ gangen ſein. Es ſchwärmten nicht nur die Völker, ſondern auch die erſten Schwärme trugen gleich den Keim der Vermehrung in ſich. Dem Schreiber des Bildes ſchwärmte ſogar geſtern(1. Au⸗ guſt) ein Muttervolk, das am 23. Mai den erſten Vorſchwarm ab⸗ ſtieß. Gewiß eine Seltenheit(glücklicherweiſe.)! Ich taufte den⸗ ſelben Muttervolk⸗Vorſchwarm. Wird das Jahr 1899 ſein 10jähriges Jubiläum feiern? Heute werden doch ſolche Stiftungs⸗ Gründungs⸗ und Jubel⸗ feiern ſchon nach einem, fünf, zehn Jahren üblich. 1899 mußten wir Imker im Juli mit dem Futtergeſchirr laufen und im Auguſt öffnete der Wald ſeine Honigaquellen. Wir Bienenzüchter geben eben die Hoffnung nicht auf, ſolange ein Hoffen möglich iſt. Wer zu hart geſchleudert hat, unterſuche ſeine Völker auf Nahrung. Wena halbausgewachſene Brut und Bienen zum Stock hinaus⸗ tragen werden, geht Not an Mann. Es gibt nichts Kläglicheres, als wenn ihm mitten im Sommer Völker verhungern. Nur noch einige Wochen ſtehen wir vor unſerer Gene⸗ ralverſammlung in Lörrach, mit welcher ein⸗ Ausſtel⸗ lung verbunden iſt. Durch Vorführen von lebenden Völlern, Pro⸗ dukten und Geräten in beſter Auswahl, ſuchen Badens Imker auch ibren Nachbarimkern zu zeigen, daß es bei uns auf dem Sonntag, den 8. u. Montag, den 9. Auguft Eckhaus 70, h 115 eee 41, ö enstag, 31. Auguſt, er Centralhalle, O 2, 16 un — An Feſt⸗Ball Mittwoch, 1. Sadten, zum alten Lindenhof, Lindenhofſtr. 42, III 6 Nr. 1 1/ abends 8 Uhr, meine Spätfahrs-TJanzkurse. 11 83 Jungbuſchſtraße 5„Anmeldungen erbitte in obengenannten Lokalen und in meiner 5 im Gaſthaus Wohnung, Pflügerägrundſfr 43. 5— Mäßiges Honorar.— e 8815 4885 Hochachtend Viktor Geisler, Tanzlehrer. 1 1114 Privatſtunden zu jeder Tageszeit. J. Zilles Immobilien⸗ u. Hypotheken⸗ V d Rei ück Geſchäft Vorzügl. Küche. Reine Getränke. Reelle Bedienung. ˙ꝛ E1I. Tiephen 928. 7 CCCCCCCCC ͤ Gut beſetzte Tanzmuſik Dr. med. Borgnis, Frauenarzt Gegenheftsfauf. Gigen ausgeführt von der Kapelle Geiger. 11¹⁰ 0 3. 10 0015 Tel. 2781 Spezualgeſchaft Gebelsmittelhe Heinr. Arnold Wwe.——— — Gebiet der Imkerei vorwärts geht. Damit wir dieſen gegenüber beſtehen können und der Ausſteller nicht im Siebe des Preisge⸗ richts durchrutſcht, bringen wir vom Guten nur das Beſte in ge⸗ diegener Ausſtattung, einfach und praktiſch. Ausſtellungen ſind für jeden Fachmann von hohem Wert. Der dieſes Jahr angekün⸗ digte Vortrag des Präſidenten des Vereins Schweizeriſcher Bie⸗ nenfreunde, des Herrn Dr. U. Kramer aus Zürich wird manchen Anfänger und erfahrenen Imker aufrütteln mit der Mahnung: Auf nach Lörrach am 29. und 30. Auguſt! Auch unſere Nachbarn von Württemberg, der Schweiz und Elſaß⸗Lothringen ſind uns höchſt willkommen 8 Am Bienenſtand iſt der Auguſt einer der wichtigſten Monate. Wohl wurde ſchon den ganzen Sommer über der Grund zu einer richtigen Ein⸗ und Durchwinterung inbezug auf Bau gelegt. Alte, ſchlecht ausgebaute, mit viel Drohnenwachs verſehene Waben ſind zurück⸗ und ausgehängt. Die Hauptſache einer guten Winterung bleibt dem Auguſt und September vorbehalten. Der erſtere muß uns die Winterbienen liefern; im September geben wir, ſo weit nötig, das Winterfutter an den rechten Platz. Bei der Auguſtreviſion, die eine durchgreifende ſein ſoll, ach⸗ ten wir zunächſt auf die Königin, d. h. aufs Alter und den Brut⸗ ſtand. Jetzt iſt die geeignete Zeit, Schwächlinge zu vereinigen. Das gemeinſame Brutgeſchäft und Eintragen des Winterfutters, das Herrichten des Winterſitzes ſtellen ein inniges Verhältnis her; die Königin hat es den Winter über nicht mit Stiefkindern zu tun. Bei früher Vereinigung erhält das Volk viel junge Bienen, die im Frühjahre die erſten Ammendienſte eher verrichten können als zu alte. Manche Bienenzüchter halten die alten für ebenſo gute Ammen. Großmütter können die Kinder wohl bewachen und vor Gefahr ſchützen aber richtige Ammendienſte ſind ihnen ein Unding; höchſtens da, wo nur mit der Flaſche geäzt wird. Beim Zuſetzen und Vereinigen iſt immer Vorſicht geboten. Jedes Bie⸗ nenbuch gibt dafür gute Ratſchläge. Die Vereinigung auf Um⸗ wegen iſt allem andern vorzuziehen. Man achte darauf, daß die Waben der zweiten Etage bis aufs Unterholz am Rähmchen gebaut ſind, mindeſtens im Winterſitz der Bienen. Dieſe können dann leicht von der erſten in die zweite Etage ſteigen und laufen nicht Gefahr, trotz vollgepfropften Honig⸗ waben über ihren Häuptern, verhungern zu müſſen. Bei Aus⸗ ſtellungen richten die Preisrichter gewiß ihr Augenmerk hierauf. Bei ſolchen finden die Krankheitserreger die beſten Nährböden. Hier ſtellt ſich der unwillkommene Gaſt, die Faulbrut, am erſten ein. Sie iſt der gefährlichſte Feind der Bienenzucht. Wer nicht traut, ziehe einen Imker zu Rate, der den Faulbrutkurs in Raſtatt mitgemacht hat.(Siehe Bienenzeitung No. 8, Seite 188). Hat ein Volk bereits mit der ſogen. Drohnenſchlacht begonnen, ſo braucht nicht auf Weiſelrichtigkeit revidiert zu wer⸗ den. Schwachen und weiſelloſen Völkern hilft jetzt eine Königin allein nicht genügend. Man gebe, wenn möglich, gleichzeitig einige Waben mit auslaufender Brut. In trachtloſer Zeit gibt es bei Hantierungen an Völkern leicht Räuberei. Vorſicht! Verhüten iſt leichter als heilen Nun noch einige Arbeit den Strohkorbimkern, die nach und nach zum Kaſtenbetrieb übergehen wollen. Völker in Strohkörben können umlogiert oder, wenn man unnödtig auf einen Schwarm gewartet hat, abgetrommelt werden. Die günſtigſte Zeit zum Umlogieren iſt beim niederſten Brutſtand im April oder im AuguſtSeptember, während Trachtpaufen im abge⸗ ſchloſſenen Raum. Die Waben werden durch einen kräftigen Stoß an den Heftzellen am Korbboden losgebrochen; die Speile dann ausgezogen und die Waben einzeln herausgenommen und in den bereitgeſtellten Kaſten gekehrt. Brutwaben befeſtigt man in Rähmchen mit Baumwollenfäden oder Blumendraht. Fäden wer⸗ den nach einigen Tagen entfernt. Das Volk kommt am gleichen Platz und wird einige Abend gefüttert. Soll das Volk nur geteilt werden, muß es übervölkert ſein d. h. nachts ſtark vorliegen. E wird in einen aufgeſtülpten Korb getrommelt. Beide Körbe müſſen aufeinander paſſen und der Rand muß bienendicht mit einem Tuche gebunden ſein. Wirft man zuvor auf den Bau etwas Häckſel, ſo laufen die Bienen beim Klopfen ſchneller. Der alte Korb kommt an ſeinen Platz. Am andern Morgen ſucht man die Königin aus und gibt ſie in die frühere Wohnung, die nicht vollL⸗ ſtändig bienenleer getrommelt wird. Die übrigen Bienen komme in die neue Wohnung, eine offene Brutwabe und tags darauf wir eine begattete Königin beigegeben. Der Trommelſchwar m hat lauter junge Bienen und muß abends gefüttert bezw. getränk werden. Die Korbbienenzucht kann bei uns in Süddeutſchlan nicht rationell betrieben und ſollte nach und nach durch Mobil⸗ betrieb erſetzt werden. Nützet das Gebotene zum eigenen Nutzen Volker mit großen Brutlücken ſind beſonders gut zu beachten. nach Kräften aus. Auf Wiederſehen in Lörrach! d. Seite General⸗Anzeiger,(Mittagßlatt.) Mannheim, 6. 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