Abonnement: 70 Pfennig manatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) he Neueſte Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung⸗ Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Taàglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. „General⸗Auzeiger Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Otrektionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbetten Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 84¹ 877 Nr. 364. Montag, 9. Auguſt 1909. (Abendblatt.) Das deutſche Wien. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 6. Auguſt. Wien war deutſch, iſt deutſch und wird deutſch ſein! Das klingt ſo ſelbſtverſtändlich, daß man faſt Anſtoß nimmt, es beſonders zu betonen. Aber in Oeſterreich wird man oft in die unglaublichſten Sorgen verſetzt und auch jetzt befindet man ſich in der eigentümlichen Situation, daß man für den deutſchen Charakter der Stadt Wien einſtehen muß. Die Tſchechen, die in Prag über die Deutſchen am liebſten zur Tagesordnung übergehen würden, haben es ſich in den Kopf geſetzt, in der alten Kaiſerſtadt an der Donau die Gleichberechtigung der Nationen durchzuführen. Das heißt, vorläufig ſollen den Deutſchen in ſprachlicher Hinſicht nur die Tſchechen gleich⸗ geſtellt werden doch morgen werden ſich ſchon die Polen und übermorgen die Slowenen zu Worte melden. Wohl gab es in Wien nach der letzten Volkszählung bloß etwa 100 000 Menſchen, die ſich zur tſchechiſchen Umgangsſprache bekannten, aber das ändert nichts an der Sache. Die Tſchechen fragen ja niemals nach Recht und Billigkeit; ſie ſtellen ihre Forde⸗ rungen auf, ohne ſich im geringſten darum zu kümmern, ob ſie ſich damit in den Grenzen des Zuläſſigen halten. Sie ſchrecken nicht einmal davor zurück, lächerlich zu wirken. Seit dem letzten Allſlawenkongreſſe in Prag iſt ein Geiſt merkwürdiger Unruhe in die Tſchechen und Slowenen gefahren. Wo es nur möglich iſt, wird Unfrieden geſtiftet; bald finden Straßendemonſtrationen ſtatt, bald kommt man einer anti⸗ militariſtiſchen Bewegung auf die Spur. Jetzt wurde der Zank⸗ apfel nach Wien geſchleudert, wo die Tſchechen ſtets unbehelligt gelebt haben. Allerdings ift es wahr, daß die Slawen, die alljährlich in hellen Scharen nach der Hauptſtadt des Reiches ziehen, in der ſich ihnen die beſte Arbeitgelegenheit bietet, am Donauſtraud ihrer alten nationalen Zugehörigkeit vergeſſen. Die Kinder beſuchen deutſche Schulen und fühlen ſich als Deutſche. Bei dieſer Umwandlung iſt aber keinerlei Gewaltſamkeit im Spiebe. Kein Wiener zwingt Tſchechen und die Angehörigen der anderen Volksſtämme nach Wien zu kommen und miemand zwingt ſie, ihre Kinder in deutſche Lehranſtalten zu ſchicken. Allein, es iſt ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß dje Gemeinde Wien und das Land Nieder⸗ öſterreich nur deutſche Schulen errichten, zumal da weit mehr als 90 Prozent der Bevölkerung freiwillig die deutſche Sprache gebrauchen. Bisher haben die nach der Hauptſtadt Oeſter⸗ reichs zugewanderten Bürger dieſe Ginrichtungen nicht bean⸗ ſtandet. Im Gegenteile, alle waren ſehr zufrieden, weil die Kinder in Stand geſetzt wurden, leichter durchs Leben zu kommen. Wie eng iſt das Wirkungsfeld der Tſchechen und wie groß erſcheint der Betätigungskreis für den Deutſchen! Nun ſoll alles anders werden. Die Tſchechen, die bisher bloß eine nationale Privatſchule im 10. Wiener Bezirke hatten, kündigen für die nächſte Zeit die Errichtung von mehreren neuen Lehr⸗ anſtalten an. Der tſchechiſche Komenskyverein will vorerſt drei weitere Arbeiterbezirke beglücken. Dagegen läßt ſich freilich nichts tun, weil das öſterreichiſche Geſetz unter leicht erfüll⸗ baren Bedingungen das Recht gibt, Privatſchulen zu begrün⸗ den. Zwar werden die neuen Komenskyſchulen gleich der Con beſtehenden tcchechiſchen Lehranſtalt auf das Delfentlich⸗! keitsrecht verzichten müſſen, aber die daraus entſtehenden Un⸗ annehmlichkeiten ſcheinen die tſchechiſchen Fanatiker nicht ein⸗ zuſchüchtern. Sie ſcheuen nicht den Umweg, ihre Kinder an einer tſchechiſchen Schule in Böhmen oder in Mähren eine Jahresprüfung ablegen zu laſſen. Durch das kampfesluſtige Verhalten der böhmiſchen und mähriſchen Slawen wird man in Wien gezwungen, ſich die Frage vorzulegen, welche Stellung man künftighin gegenüber den tſchechiſchen Zuwanderern einnehmen ſoll. Man kann un⸗ möglich dulden, daß Wien zu einem tſchechiſchen Agitations⸗ herd werde und daß ſich der Stamm der nationalbewußten und tätigen Tſchechen von Jahr zu Jahr vergrößere und ver⸗ ſtärke. Der jetzige Bürgermeiſter Dr. Lueger hat einmal ge⸗ ſagt:„Laßt mir meine Böhm' in Ruh“, aber damit wäre es vorbei, wenn die unverantwortlichen Aufwiegler der Tſchechen in der Kaiſerſtadt nicht bald zu einer beſſeren Einſicht kommen würden. Es gäbe genug Mittel, die ſtörrigen, den Frieden Wiens gefährdenden Tſchechen wirtſchaftlich kalt zu ſtellen, allein kein vernünftiger Bürger der Stadt wünſcht, daß es ſo weit kommen möge. Wien iſt bisher von den nationalen Kämpfen verſchont geblieben und es wäre ſicherlich für ganz Oeſterreich von ſchlimmen Folgen, wenn dies in Zukunft anders ſein würde. Allerdings treten die Tſchechen auch ſonſt anmaßend auf. Sie beginnen gar ſchon im deutſchen Wien Demonſtrations⸗ züge zu veranſtalten, ebenſo wie ſie dies ſeit vielen Jahren in den deutſchen Gegenden Böhmens und Mährens tun. Für den letzten Sonntag war in einem Vororte Groß⸗Wiens, in Schwechat, ein tſchechiſches Erntefeſt anberaumt worden, das wahrſcheinlich den Reigen ähnlicher Veranſtaltungen eröffnen ſollte. Aber die deutſchen Vereine in Schwechat und Wien durchkreuzten das Beginnen dadurch, daß ſie in Schwechat am Sonntag gleichfalls ein Erntefeſt abhielten. Doch ſollten die Tſchechen mit ihrer großartigen Demonſtration ein kläg⸗ liches Fiasko erleben. Da ſich überhaupt nur 200 Leute auf dem Feſtplatze der Sudetenflawen eingefunden hatten, bot die mit vielem Lärm vorbereitete Kundgebung ein trauriges Bild. Auch ſonſt arbeiten die Tſchechen in Wien ſehr rührig, um das Nationalgefühl unter ihren Stammesgenoſſen wach zu halten, oder da, wo es ſchon verflackert iſt, neu zu beleben. Vereine, die im ſtillen wirken, gibt es in großer Zahl. Selbſt an teſchiſchen Zeitungen mangelt es nicht in Wien, erſcheinen doch ſogar zwei tſchechiſche Tagblätter. Die Zahl der tſchechi⸗ ſchen Buchhandlungen nimmt gleichalls zu. Doch wie geſagt, man iſt in Wien ſehr entgegenkommend und würde es auch gerne bleiben. Wenn ſich die Tſchechen nicht offen gegen die natürliche Entwicklung auflehnen, wenn ſie den ſeit Jahrhunderten üblichen Verſchmelzungsprozeß der Neuankömmlinge mit der anſäſſigen Bevölkerung nicht ſtören, wenn ſie den Frieden der Stadt nicht untergraben, dann mögen ſie tun, was ſie wollen. Niemand wird ihnen einen Stein in den Weg legen; alles würde ſich aber ändern, ſofern ſie es ernſtlich darauf abgeſehen hätten, gegen den deutſchen Charakter Wiens anzukämpfen. Es gibt Fälle, in denen der Spaß aufhört, und ſo ein Fall wäre ein ſlawiſcher Vorſtoß gegen das deutſche Wien, der nicht nur von Groß⸗ ſprechern angekündigt wird, ſondern auch zur Durchführung käme. 22——7+v—ðn——ů— ſchuß vorgelegte Reſolution, die dem Parteita⸗ Politische Uebersicht. „Maunheim, 9. Auguſt 199 Herr Erzberger und die„Kölniſche Volkszeitung“. Herr Erzberger publiziert im Hildesheimer Zentrums⸗ blatt— vielleicht auch anderswo— eine Erklärung, in der es heißt, daß das, was aus einem längeren politiſchen Ge⸗ ſpräche, das er mit einem franzöſiſchen Politiker hatte, v öffentlicht wurde, völlig entſtellt ſei.„Aber dieſen Anla ſchreibt Herr Erzberger weiter,„benützt nun zum wieder holten Male die„Kölniſche Volkszeitung“, um in anmaß dem Tone mir politiſche Rätſchläge zu erteilen. Ich er hiermit ein für allemal, daß die Auslaſſungen dieſes Blat an meiner politiſchen Betätigung nicht das Mindeſte änd werden, was man nachgerade in Köln wiſſen könnte. A das geſamte Vorgehen der„Köln. Volksztg.“— das ſtätigen mir ſehr zahlreiche Zuſchriften aus unſerer Part trägt nicht dazu bei, die Einigkeit zu erhalten, daß ſie immer mehr eine Art Zenſorenamt über Zentrumspartei un Zentrumsabgeordnete beilegt, wozu ihr Auftrag und Beruf gleicherweiſe fehlen. In eine weitere Preſſeerörterung laſſe ich mich im Intereſſe der Partei nicht ein““ Daß die„Köln. Volksztg.“ Herrn Erzberger gegenüben einen anmaßenden Ton anſchlägt, iſt nicht recht, und wif verſtehen durchaus, daß ſich ein ſo beſcheidener und zurück⸗ haltender Herr wie Herr Erzberger durch ſolchen Ton doppelt verletzt fühlt. Im übrigen ſehen wir ſelbſtverſtändlich dieſen Streit zwiſchen einem workführenden Zentrumsabgeordneten und dem leitenden Zentrumsblatt als einen unb Beweis der unerſchütterlichen Einigkeit innerh trumspartei an und billigen auch, ohne ſie kennen, die aus denen Herr Erzberger nicht verraten hat, was er nut eigentlich unentſtellt geſagt hat. Das wäre eigentlich das einzig halbwegs Intereſſterende geweſen. 8 Gegen die„ſieben Schwaben“, d. h. die ſieben ſozialdemokratiſchen„Hofgänger“ aus d württembergiſchen Landtag nahm am Donnerstag die ſte beſuchte Parteiverſammlung der Göppinger Gen Stellung. Die Genoſſen Hoſchka und Kinkel beſprachen ein⸗ leitend die Stellung der Sozialdemokratie zur Monarchie und kritiſierten unter dem Beifall der Verſammlung ſcharf Verhalten der Fraktion. In der ſich anſchließenden Debatt kam nach dem„Vorwärts“ einmütig zum Ausdruck, daß ſi Sozialdemokraten an patriotiſchen Veranſtaltungen ni teiligen können, und daß es eigentümlich berühre, wenn ſo demokratiſche Abgeordnete Ausflüge unternehmen zuft mit den Dunkelmännern der Erſten Kammer, die erſt durch Ablehnung des bißchens Fortſchritt, das die Kammer in das Volksſchulgeſetz hineinzubringen vern ihre Rückſtändigkeit bewieſen haben. Ein Redner mei bezug auf die Generalverſammlung des 1. württember Kreiſes, daß dieſer Kreis wohl der einzige wäre, der es brächte, über eine für die Geſamtpartei ſo wichtige ige einfach zur Tagesordnung überzugehen! Folgende, vom Au Annahme unterbreitet werden oll wu de Feuilleton. bogiſcher Begründung ſchilderte ſie alle Phaſen der Seelenpein, Antlitz brechers die ſich im Antlitz des Ver quiſitſon. Sie hat ihren Zweck: Die Senſationsgier der Leſer zu befriedigen, damit erreicht; allerdings auf Koſten jeglichen beſſe⸗ ren Gefühls, denn nur Schauder und CEkel, aber keinen Funken Mitleid erweckte die Schilderung der furchtbaren Blutſühne. Der Senat hat unlängſt einen Geſetzentwurf votiert, der das Verbot der Zeitungs⸗Berichterſtattung über Hinrichtungen enthält. Es iſt anzunehmen daß die Kammer in einer ihrer nächſten Sitzun⸗ gen das Projekt zur Sprache bringt und gleichfalls adoptiert. Das baldige Inkrafttreten des neuen Geſetzes dürfte der Volks⸗ moral nur förderlich ſein. Der gute Ben⸗Akiba behält wieder einmal Recht. Noch füh⸗ len wir uns von bewunderndem Staunen ob der herrlichen Leiſtung des Luftſeglers Blériot umfangen und ſchon hat ein unerbittlicher Ehrontqueur die Tatſache aufgedeckt, daß vor mehr als ſechzig Jahren, ein Engländer namens Henſon von dem ſteilen Geſtade Dover's aus, alſo von derſelben Stelle, an welcher Bleériot lan⸗ dete, den Flug über den Kanal in einem Aeroplan verſucht hat. Alſo auch das ſchon dageweſen! Was Henſon damals nur ver⸗ ſuchte, hat Blsriot heute vollführt. Immerhin bleibt Henſon ſein Vorläufer! Ein unleugbares Zeugnis hierfür liefert die vom 8. April 1843 datierte Nummer der„Illuſtration“, welche im Bilde den Flugverſuch Henſons über dem Geſtade Dover's veranſchau⸗ licht. Dieſer Illuſtration iſt folgende Beſchreibung des Hen⸗ ſon'ſchen Flugapparotes beigegeben: Der Leſer ſtelle ſich einen Holzrahmen von etwa 50 Meter Länge und 10 Meter Breite vor, der feſt gezimmert und dabei doch leicht, mit Seide oder Tuch ge⸗ det iſt, das den Dienſt von Segeln verſieht. Obgleich ſtraff ge⸗ ſpaunt und fugenfrei, bewegt es ſich in der Luft, auf einer Seite höher ſtehend als auf der andern. Von der Mitte der tiefer ge⸗ legenen Seite geht ein Schweif von 15—16 Meter Länge aus, der ebenſo konſtruiert iſt wie der Rahmen; unterhalb dieſes Schweiſs befindet ſich das Steuerruder. Unterhalb des Rahmens iſt der Wagen augehängt, welcher zum Transport der Waren und Quadratmeter beträgt, ſo nimmt ſie 32 Quadrat⸗Zentim der Reiſenden dient, und eine Dampfmaſchine, die zwar kle leicht, dennoch mächtig genug iſt, zwei ſogenannte Schwun welche den Flügeln einer Windmühle gleichen, etwa? Me Durchſchnitt betragen und unter dem Holzrahmen angebrach in Bewegung zu ſetzen. Eine ſolche Maſchine einſchließli Kohle, des Waſſers, der Ladung und Paſſagiere würde nicht als 1500 Kilogramm betragen. Da nun ihre Oberfläche hundertſiebzig Gramm Gewicht in Anſpruch; ſie iſt ſomit leit als viele Vögel.“ Henſon erfreute ſich einer gewiſſen Ber⸗ heit; noch heute widmet ihm die„Engliſche Eneyklopädie lange Artikel. Die damaligen Zeitungen waren voll von Be chre bungen ſeiner Flugverſuche an dem Geſtade Dovers und ein ſcher Abgevrdneler interpelljerte ſogar die Regierung behufs Su bentionierung der äronautiſchen Verſuche. Doch die englif gierung blieb ihnen gegenüber ſkeptiſch. Daß auch die Menge der Zeitgenoſſen Henſons ungläubig blieb, beweiſt d der nächſten Nummer der„Illuſtration“(15. April 1843) ver fentlichte Brief eines Abonnenten des Journals. Er lautet: „Sehr geehrter Herr Redakteur! „Sie taten recht daran, nur mit einer gewiſſen Reſ den Berſuchen Henſons zu ſprechen und ich bin überzeugt, d Ihre Leſer dieſe nur mit Unglauben aufgenommen haben. Es aller Grund vorhanden, anzunehmen, daß auch dieſe Erfindun und ganz beſonders dieſe— unter die marktſchreieriſchen gehört, mit welchen uns die fruchtbare Einbildung unſer barn jenſeits des Kanals, ſo häufig beſchenken. Aber dabei am meiſten erheitert, iſt der Umſtand, daß ſie ſie die Grenzen dieſes Genres überſchritten zu ha ſelbſt an die Wahrheit ihrer Abenteuer andere nicht mehr daran glauben Sie, geehrter Herr, den Ausdruck 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. Auguſt. allen gegen 3 Stimmen angenommen.(Die drei Genoſſen erklärten, daß auch ſie mit dem Inhalt der Reſolution ein⸗ verſtanden wären; ſie ſtimmten nur deshalb dagegen, weil ſie gewünſcht hätten, daß man erſt die angegriffenen Abgeord⸗ neten hätten ſprechen laſſen ſollen): „In Erbenntnis deſſen, daß die Befreiung der Arbeiterklaſſe vom kapitaliſtiſchen Joche nur das Werk der Arbeiterklaſſe ſelbſt ſein kann, da alle bürgerlichen Parteien auf dem Boden der heu⸗ tigen Geſellſchaftsordnung— als der Urſache aller Unterdrückung und Ausbeutung— ſtehen und feſthalten, erklärt der Parteitag zur Beteiligung von Mitgliedern der württembergiſchen Landtags⸗ fraktion am Ausflug und Königsbeſuch der württembergiſchen Ständekammern ſowie allen derartigen früher außerhalb Württem⸗ bergs vorkommenden Fällen, folgendes: Der Kampf der Arbeiter⸗ klaſſe gegen die bürgerliche Geſellſchaft wird immer erbitterter und ſchärfer. Die Klaſſengegenſätze berſchärfen ſich. Die herrſchende Klaſſe iſt eifrig beſtrebt, jede Regung im Volte nach Bildung und Aufklärung im Keime zu erſticken, um das Volk in Dummheit zu erhalten. Trotz der nun ſo lange währenden wirtſchaftlichen Kriſe, durch die Tauſende von Arbeiterfamilien in ſchwere Not und Elend gerieten, waren ſich die Vertreter aller bürgerlichen Parteien von bornherein darin einig, die Hauptlaſten der Finanzreform auf die Schultern der breiten Maſſe des Volkes abzuwälzen. Die Staats⸗ oberhäupter und Monarchen empfangen den ruſ⸗ ſiſchen Zaren und feiern dieſen Bluthund obendrein woch als Helden. In Erwägung aller dieſer Tatſachen, die noch viel⸗ fach ergänzt werden könnten, und in Erwägung des anti⸗ monarchiſchen Charakters der Sozialdemokra⸗ tie erklärt der Parteitag, daß es eines Sozialdemokraten junwücdig iſt, ſich durch Beteiligung an patriotiſchen Veran⸗ einer Handlungsweiſe ſchuldig zu machen, die geeignet Iſt, das Vertrauen der Arbeiterſchaft zu ihren Führern zu unter⸗ graben. Der Parteitag erwartet deshalb von den Genoſſen, daß ſie lich von Veranſtaltungen dieſer Art in Zukunft fernhalten.“ Der Parteitag verſpricht mithin wieder ſehr intereſſant und anregend zu werden. Die„Mainbrücke“ meint daher mit Recht, es werde dem ſozialdemokratiſchen Parteitage in Leipzig nicht an zün⸗ dendem Stoffe fehlen und ſchreibt: Demnächſt findet der ſozialdemokratiſche Parteitag in Leipzig ſtatt. Er verſpricht mindeſtens ebenſo lebhaft zu werden, wie der⸗ jenige 1908 in Dresden, den die offizielle Sozialdemokratie als einen Jungbrunnen bezeichnet. Die Vorboten, d. h. die Haupt⸗ berſammlungen der örtlichen und provintziellen Verbände deuten wuif einen erneuten Zuſammenprall der reviſicniſt⸗ üſchen und der radikalen Richtung hin. In Frankfurt und auch anderwärts verlangen die organiſterten Genoſſen, daß man in Leipzig recht ſcharf mit den württembergiſchen ſozial⸗ demokratiſchen Landtagsabgeordneten ins Gericht gehe, die ſich des todeswürdigen Verbrechens der Hofgängerei ſchuldig gemacht haben. Die Berliner Sozialdemokraten ſind höchſt ungehalten über ihre Reichstagsfraktion, die ſich bei Gelegenheit der Reichsfinanzreform ſehr ſchlapp(andere Leute nennen es„vernünftig“) benommen habe, ſie meinen, man hätte unter Allen Umſtänden den Generalſtreik inſzenieren müſſen. Außer dieſen und einigen anderen Meinungsverſchiedenheiten wird man ſich auch wieder einmal auf heftige Debatten über Zweckmäßigkeit oder Unzweckmäßigkeit der Maifeier gefaßt machen müſſen. Schattenbilder einer Uebergangskultur. Jeannot Emil Freiherr v. Grotthuß, der verdiente Herausgeber des„Türmers“, hat ſoeben im Verlag von Greiner und Pfeiffer in Stuttgart einen ſtarken Band er⸗ ſcheinen laſſen, den er ein wenig umſtändlich, aber doch ſehr bezeichnend„Aus deutſcher Dämmerung, Schatten⸗ bilder einer Uebergangskultur“ überſchreibt. Er ſucht in ihm das ſeltſam nervöſe, hier und da faſt hyſteriſche Weſen dieſer tzwieſpältigen Zeit zu erfaſſen, in der das Wollen immer ſtärker iſt als das Vollbringen; die in großen Worten ſich Uübernimmt und als Gegenſtück zumeiſt nur beſcheidene Taten beut; die ihr Herz mit Vorliebe an gleißendes Flittergold hängt und dafür an den echten Schätzen in Politik, in Kunſt und im Leben geſchäftig vorbeihaſtet. Grotthuß' Kritik iſt oft bitter; ſeine Satire ätzend. Dennoch iſt es nicht das Buch eines Verbitterten, und auch, wo man ſeine Auffaſſungen nicht gzu teilen vermag, wird man doch finden, daß eine warme eifernde Liebe zum Deutſchtum, die freilich nicht ſchon an den Reichsgrenzen Halt macht, ihm die Feder geführt hat. Als Probe ſeiner Darſtellungsart geben wir einen auch ſonſt amüſanten Abſchnitt aus dem Kapitel„Sozraldemo⸗ kratie und Geſellſchaft“ wieder: „Im Briefkaſten des„Vorwärts“, des ſozialdemokra⸗ biſchen Zentralorgans, fand ich einmal folgende Belehrung eines Wißbegierigen, die mich in ihrer ſchlichten und doch er⸗ ſchöpfenden Weisheit wahrhaft überwältigte: „Z. Sie wollen wiſſen, welche geiſtigen Betwegungen, Ereig⸗ niſſe bezw. Umwälzungen aus der Weltgeſchichte zur Begründung und Erklärung der ſozialiſtiſchen Bewegung anzuführen ſind? Alke. Man muß nur richtig verſtehen. Suchen Sie ſich doch über die materialiſtiſche Geſchichtsauf⸗ faſſung zu unterrichten!“ Schau, dachte ich, hier wird wahrſcheinlich ein welt⸗ geſchichtliches Problem mit den einfachſten Mitteln gelöſt. Und nicht nur ein Problem, ſondern auch ganz ſummariſch das Problem, al le Probleme der Weltgeſchichte. An dem Kauſa⸗ litätsgeſetz läßt ſich nicht rütteln. Alles, was geſchehen iſt, mußte geſchehen, jede Erſcheinung beruht auf dem Zu⸗ ſammenwirken unendlich vieler Faktoren.„Man muß nur richtig verſtehen“: dann verſteht man einfach alles. Und wie angenehm für jedermann und jede Anſicht iſt dieſes wirk⸗ lich empfehlenswerte Verfahren! Wird ein Anhänger des individualiſtiſchen und kapitaliſtiſchen Syſtems um die „geiſtigen Bewegungen, Ereigniſſe, Umwälzungen aus der Weltgeſchichte zur Begründung und Erklärung“ jenes Syſtems Befragt, ſo antwortet er ohne Beſinnen: Alle. Man muß nur richtig verſtehen.“ Zum Ueberfluß empfiehlt er ihm dann noch einen Leitfaden von einem Geſinnungsgenoſſen, was aber ſchon nicht mehr Großmut, ſondern pure Verſchwendung iſt und die grundlegende einfache Beweisführung eigentlich nur abſchwächen kann. Wozu auch mit Kleinigkeiten ſich abgeben, mit einzelnen Gründen für ſeine Anſichten ſich begnügen, wo einem„alle“ zur Verfügung ſtehen? Wozu praktiſch an den Bedürfniſſen und Reformarbeiten des Tages und Jahres teilnehmen, wo einem Jahrhunderte zur Verfügung ſtehen, die ihre Arbeit ganz von ſelbſt verrichten? Was verſchlägts, wenn durch unſere tatkräftige Mitarbeit vielleicht Geſetze geſchaffen wer⸗ den könnten, die Tauſenden, Hunderttauſenden beſſere Woh⸗ nungen und Arbeitsſtätten oder ſonſtige, jetzt ſchon erreichbare Erleichterungen verſchaffen? Lächerlich! Nach hundert oder zweihundert oder tauſend Jahren werden alle Menſchen in Paläſten wohnen, alle reichlich zu leben haben und nicht länger zu arbeiten brauchen, als es ihnen Spaß macht und ihrer Geſundheit zuträglich iſt. Alles, was jetzt zur Geſun⸗ dung der Zuſtände geſchieht, kann dieſe glückſelige Zeit nur hinausſchieben, die materialiſtiſche Geſchichtentwicklung nur aufhalten. Hautſache iſt, daß alles Beſtehende möglichſt ſchnell zugrunde geht und möglichſt viele zufriedene oder noch zu, rettende Exiſtenzen ruiniert werden. Das weitere wird ſich finden. Alle Gründe, ausgerechnet alle, ſprechen dafür. Man muß ſie nur richtig verſtehen und ſich über die materia⸗ liſtiſche Geſchichtsauffaſſung unterrichten. Das iſt keine Satire, beileibe nicht. Das iſt die Quin⸗ teſſenz der ſpezifiſch ſozialdemokratiſchen Theorie orthodop⸗ marxiſtiſcher Obſervanz. Alles, was an der Sozaldemokratie berechtigt, geſund und lebensfähig iſt, das iſt keine ſpezifiſch ſozialdentokratiſche Weisheit, ſondern als Erkenntnis Gemein⸗ gut aller ſelbſtändig und vorurteilsfrei Denkenden Deutsches Reich. — Die Kriſis im Zentrum. Das Geheimprotokoll der Kon⸗ ferenz hervorragender Zentrumsführer, die am Oſterdienstag unter Teilnahme der Zentrumsabgeordneten Roeren, Bitter und Underberg, des Jeſuitenpaters Frick, der Profeſſoren Dr. Hüls⸗Münſter und Dr. Müller⸗Köln, des Chefredakbeurs Dr. Krückmeyer⸗St. Johann und anderer klerikaler Größen in Köln ſtattgefunden hat, iſt, wie erwähnt, nunmehr in Bonn im Verlage von Karl Georgi im Wortlaut erſchienen. Der „Vorwärts“ teilt noch einiges aus dieſem Protokoll wie folgt mit: So ſagte beiſpielsweiſe der Landtagsabg. Dr. Bitter in bezug auf die chriſtlichen Gewerkſchaften:„Die gewaltſame prinzipielle Ausſchließung aller die tiefere Lebens⸗ auffaſſungen berührenden Gedanken von der Arbeiter · bewegung und ihren gewerkſchaftlichen Organiſabionen iſt ein bedenklicher Schaden. Die Früchte zeigen ſich bereits jetzt an den Arbeiterſekretären, die zu anmaßenden und ſelbſtſüchtigen Vertretern einer einſeitigen Intereſſenpolitik heranwachſend, eine Gefahr zu werden drohen für den Zuſammenhalt der Partei.“ Profeſſor Dr. Müller⸗Köln meinte:„Der Modernismus hat in Deutſchland ſeine Quelle. Die Prote⸗ ſtantiſierung der katholiſchen Kirche iſt ſeine innerſte Idee. Das iſt auch die vielleicht unbewußte Tendenz der Bachemſchen Bewegung.“(Dr. Julius Bachem iſt der Hauptbeſitzer der „Kölniſchen Volkszeitung“). Ferner:„Wir müſſen den Epiſkopat im Rücken haben, ſonſt ſind wir verloren.“ Der Jeſuitenpater Frick erklärte:„Der Begriff„inter⸗ konfeſſionell“ iſt ein logiſcher Unſinn“. Profeſſor Dr. Kau f⸗ mann äußerte:„Wenn wir die Kapläne haben, iſt es gut. Die Kapläne bekommen wir aber erſt, wenn wir die Biſchöfe haben... Wie ſtellt ſich der Epiſkopat? Wenn nur eine Hand voll muti Leute eintritt, dann iſt die Aktion ohne Ausſicht. Nicht die Tauſende kirchlich Geſinnter, die aber unentſchloſſen ſind, genügen, ſondern vor allem iſt wichtig der Epiſkopat.“ ——— Badiſche Politik. Aus der Beamtenſchaft. 5 Karlsruhe, 9. Aug. Wie bereits gemeldet, iſt Finanzrat Gg. Zimmermann bei der Zoll⸗ und Steuer⸗ direktion hier zum Nachfolger des wieder in den badiſchen Staatsdienſt zurückgetretenen Geheimen Oberregierungsrats Rheinbold im Reichsſchatzamt auserſehen. Er wird dieſen Poſten vorerſt proviſoriſch am 1. Oktober antreten. Zimmer⸗ mann iſt wie ſein Vorgänger Zollbeamter, ſteht im 44. Lebens⸗ jahre und war vom Jahre 1901 ab vier Jahre als Oberzoll⸗ Inſpektor und Vorſtand der Hauptſteuerämter in Stühlingen und Säckingen tätig. Seit dem Jahre 1905 gehörte er dem Kollegium der Zolldſrektion an. ** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. Narels ruhe, 9. Aug. In einer Sitzung des frei⸗ ſinnigenVereins in Karlsruhe wurde als Kandidat für den Landtagswahlkreis Karlsruhe⸗Weſt der bisherige Ver⸗ treter dieſes Wahlbezirks, Rechtsanwalt Frühauf, auf⸗ geſtellt. * Pforzhei m, 9. Aug. Die nationalliberale Partei beabſichtigt im 49. Landtagswahlkreis Pforz⸗ heim⸗ an d den Altbürgermeiſter und Sparkaſſenkontrolleur Web er in Brötzingen als Kandidaten aufzuſtellen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 9. Auguſt 1909. 10. Kreisturnfeſt des 10. Deutſchen Turnkreiſes in Heidelberg. vom 7. bis 10. Auguſt. (Von unſerem Spezialkorreſpondenten). III. Sch. Heidelberg, 9. Auguſt. Das Bankett, das Sonntag abend in der Stadthalle ſtattfand, brachte, da nut zwei Reden gehalten wurden, von denen wir aber nichts berichten können, da wir über Erwarten lange auf die Reſultate der Preis⸗ verteilung lauern mußten, wieder hervorragende turner⸗ iſche und muſikaliſche Genüſſe. Was die turneriſchen Darbie⸗ tungen betrifft, ſo würde es ungerecht ſein, wenn wir einer Num⸗ mer vor der andern den Vorzug geben wollten, weil ſie alle gleich⸗ wertig waren. Als Mannheimer intereſſierte uns naturgemäß das Auftreten der Namenabteihung des Turnver⸗ eins Mannheim am meiſten. Wer ſchon Gelegenheit hatte, die anmutige Turnerinnenſchar zu bewundern, wird es begreiflich finden, daß ſie wieder einen Erfolg errangen, auf den ſie ſtolz ſein dürfen, ganz beſonders ſtolz vor allem deshalb, weil der enthuſtaſtiſche Beifall, der die Damen zu einer Zugabe nötigte, von einem ſachverſtändgien Auditorium ausging. Die Damen führten zuerſt unter Herrn Reallehrer Leuß' Leitung einen Reigen vor, der in ſeinen Einzelheiten das anmutigſte war, was wir bis jetzt geſehen haben. Auch der Reigen, der dreingegeben wurde, kam ungemein gragiös und exakt zur Ausführung. Später brillierten die Damen noch als Keulenſchwingerinnen. Herr Leutz, der die Vorführungen ſelbſt am Klavier begleitete, hatte an dem ſtürmiſchen Beifall, der auch dieſer Nummer folgte, wohl⸗ verdienten Anteil. Prachtvoll war auch das elektriſche Keulen⸗ ſchwingen von drei Mitgliedern des Turnvereins Fran⸗ kenthal. Das waren Darbietungen, die jedem erſtklaſſigen Variete zur Zierde gereichen würden. Auch das Fackelſchwingen, das wieder von 8 Mitgliedern des Turnvereins Jahn Neckarau vorgeführt wurde, wies bewunderungswürdige Tricks auf. Her⸗ vorragend waren auch die geſanglichen Darbietungen der Lie⸗ dertafel Heidelberg und eines Quartetts des Vereins. diesmal war das Programm erſt nach Mitternacht abge⸗ wickelt. Beim Begrüßungsbankett wurden nachfolgende Telegramme abgeſchickt: Seine Königliche Hoheit dem Großherzog von Baden, Schloß Badenweiler. Die in Ihrer ſchönen Stadt Heidelberg zum 10. Turnfeſt vereinigten 12000 Turner des 10. Deutſchen Kreiſes begrüßen aus treuem Herzen den durchlauchtigſten Protektor des Feſtes aufs ehrerbietigſte, mit freudigem Danke und voller Begeiſte⸗ dem bekonnten Dichterwort:„Und Man iſt hier verſucht, wenn des Künſtlers Nachwelt mitgenießen will, ſo muß des Künſt⸗ lers Mitwpelt ſich vergeſſen“ ein Fragezeichen nachzuſetzen. ***** Während die Eroberung der Luft immer ſiegreicher fort⸗ ſchreitet, taucht plötzlich auch ein Beſieger der tückiſchen Meeres⸗ fluten auf. Ein Clermonteuſe, Mr. Chartrain, der ſeines Zei⸗ chens Pianiſt in einem Muſic⸗Hall iſt, glaubt das Mittel gefun⸗ den zu haben, jedwedes Schiff, welcher Art und Stärke auch immer deſſen Schäden ſeien, vor dem Untergang zu bewahren. In einer, an das Marineminiſterium gerichteten Zuſchrift, be⸗ zeichnet er ſein Syſtem als völlig geeignet, Kriegsſchiffe, gleichviel welcher Art und Stärke ihre Schäden ſeien, vor dem Scheitern oder Untergang zu retten. Das Miniſterium hat der Einladung zu einem Verſuch. folgend, eine Kommiſſion entſandt. Vor eini⸗ gen Tagen fand nun auf dem Schloßteich von Sarlievres der Verſuch ſtatt. Er entfiel in zwei Partien. Die erſte betitelt ſich: Automatiſches Wiederaufſteigen eines Unterſeebootes, in welches Waſſer eingedrungen iſt. Die zweite Partie bildet die Probe eines ſogenannten unverſinkbaren Schiffes. Von den beiden Ver. ſuchen gelang insbeſondere der zweite. Es handelt ſich um einen⸗ Kreuzer en miniature, der, nachdemx er eine Kanonade oder beſſer geſagt: ein mörderiſches Revolverfeuer beſtanden und unzählige Durchbohrungen der Verkleidung erlitt, die notwendig das Ein⸗ dringen des Waſſers verurſachen mußten, dennoch nicht ein Zoll tief rerſank, ſondern ruhig weiter ſegelte. Die Herren der dom⸗ miſſion, um ihre Meinung befragt, ſagten, daß ſie angeſichts des Mangels an Erläuterungen, ſich keine bilden konnten. Sie werden an das Marineminiſterium einen Rapport über das Geſehene einſenden und dieſes wird ſodann beſtimmen, welche Folge den Vor⸗ ſchlägen des Erfinders zu geben ſei. Dieſer gibt zunächſt nur folgende Erklärung:„Das Syſtem beruht gänzlich auf einer For⸗ mel, die ſich auf ein Prinzip ſtützt. Um darzutun, daß ich mich nicht on die Theorie allein hielt, ſondern zur Praxis überging, bin ich gern bereit das Reſultat zu demonſtrieren; doch ich lehne es für den Augenblick ab, die Urſache zu erklären. Die Urſache wird erſt an dem Tage bekannt gegeben werden, an welchem man miar, na cherfolgtem Kontrakt, ein Programm entwirkt, welches die Bedingungen enthält, unter welchen der Kontrakt allein giltig iſt.“ —— Buntes Feuflleton. — Die Ausnutzung der Viktoriafälle. Dem Ruhm der Niagarafälle als Kraftquelle droht eine ſchwere Gefahr: die größten Waſſerfälle der Welt, die abgelegenen und bisher nur ſelten von Reiſenden beſuchten Viktoriafälle in Südafrika, ſollen jetzt als Kraftquelle ausgenutzt werden. Eine Geſellſchaft hat ſich bereits gebildet und die Arbeiten ſind in vollem Umfang aufge⸗ nommen. Während die Niagarafälle an ihrer weiteſten Stelle eine Breite von 570 Meter haben mit einem Waſſerſturz von 53 Meter Tiefe, zeigen die Viktoriafälle eine Breite von 1700 Meter und einen Waſſerſturz von 140 Meter. Die Anlagen, die errichtet werden, um dieſe gewaltige Energiemenge in elektriſche Kraft um⸗ zuwandeln, ſollen die größten ihrer Art in der Welt ſein. Die längſte europälſche Transmiſſion elektriſcher Kraft iſt die von Avignonet in Frankreich, die eine Länge von 220 Kilometer hat; die längſte der Welt die von Colgate in Kalifornien, die die elek⸗ triſche Kraft vom nördlichen Pubafluße auf eine Entfernung von 350 Kilometer überträgt. Bei den Viktoriafällen wird die Transmiſſion 1100 Kilometer in grader Linie umfaſſen. Die Eingeborenen nennen die Viktoriafälle bezeichnend Moſi⸗oa⸗tunja, den„donnernden Rauch“. Die gewaltige Waſſermauer, die Mil⸗ lionen und Abermillionen von Pferdekräften birgt, entwickelt bei dem Sturz in die Tiefe gewaltige Wolken von Schaum und Waſ⸗ ſertropfen. Inmitten einer ſolchen Atmoſphäre von Waſſerſtaub erhebt ſich die kleine Inſel Livingſtone aus den Fluten. Die Wäl⸗ der in der Gegend des Falles werden die„Wälder des Regens“ genannt, da ſie unausgeſetzt in Waſſerſtaub getaucht ſind. — Antomobilismus in China. Das Reich der Mitte macht ſich die Errungenſchaften der modernen Kultur immer mehr zu eigen. So hat jetzt die chineſiſche Regierung, wie ein Korreſpon⸗ dent des Daily Graphic mitteilt, Anſtalten getroffen, einen regel⸗ mäßigen Verkehr durch die Wüſte Gobi mit großen Automobil⸗ wagen zu organiſieren. Dadurch ſoll der veraltete Transport der Kamelkarawanen, die die Teernte bis an die Grenze Sibiriens befördern, erſetzt werden. Die Linie wird die Wüſte zwiſchen Urga und Kalgan durchqueren; die letztere Stadt wird bald durch eine Eiſenbahnlinie mit Peking verbunden ſein. Außer den Vor⸗ teilen für den Handel, die dieſer Automobilverkehr bieten wird, erhofft man auch von ihm einen politiſch günſtigen Einfluß da er die chineſiſche Herrſchaft in der Mongolei den ſtets aufrühre⸗ riſch geſinnten Großen gegenüber befeſtigen ſoll. — Ungeladene Gäſte. Aus London wird uns berichtet: In den Kreiſen der eleganten Londoner Geſellſchaft häufen ſich jetzt die Klagen über eine eigenartige Unſitte, die im britiſchen Ge⸗ ſellſchaftsleben immer mehr zu Tage tritt. Auf vielen großen Feſtlichkeiten mußten die Wirte es erleben, daß Fremde oder ihnen nur oberflächlich bekannte Perſönlichkeiten ungeladen ſich einfanden; ja ſogar der Hof hatte im vergangenen Winter die gleichen Erfahrungen gemacht, bei den großen Hofbällen im Buckinghampalaſt kam es mehrfach zu peinlichen Zwiſchenfällen. Der Zeremonienmeiſter hat ſchließlich die Verfügung treffen müſſen daß alle Gäſte ihre Einladungskarte am Portal des Schloſſes vorzeigen mußten. Viele Perſönlichkeiten, die durch ihre Geſandten oder auf anderem Wege beim Hofe vorgeſtellt wurden, leiteten ohne weiteres daraus das Recht ab, auch ungaladen an den Hofbällen teilzunehmen. Wenn durch einen Freund des Hau⸗ ſes ein ungeladener Gaſt eingeführt wird, ſo wird ſich die Haus⸗ ber . AK nnnes nr —— 11 Swannheim, 9. Augan. General⸗Anzeiger.(Abendblatr) 3. Seite krung dem huldvollen Beſuche Ew. Kgl. Hoheit am morgigen Tage entgegenſehend. Der Vorſitzende des Kreisturnrats: Wanner. Seiner Majeſtät dem Kaiſer, Berlin. dDie in Heidelberg zum 10. Turnfeſt verſammelten 12 000 Turner des 10. Deutſchen Turnkreiſes(Baden, bayeriſche Rheinpfals, Elſaß⸗Lothringen) bringen Ew. Majeſtät als dem durchlauchligſten Schutzherr des großen Vaterlandes ehrerbie⸗ kigſte Huldigung und das Gelöbnſs unwanderlbarer Liebe und Treue dar. „Der Vorſttzende des Kreisturnrats: Wanner. Sr. Kgl. Hoh. dem Prinzregent Luitpold von Bayern, München. 12 000 in Heidelberg zum 10. Turnfeſt des 10. Deutſchen Turnkreiſes— Baden, bahr. Rheinpfalz, Elſaß⸗Lothringen— verſammelte Turner ſenden Ew. Kgl. Hoheit in treuer Geſin⸗ nung ehrerbietigſten Gruß. 78 Der Vorſitzende des Kreisturnrats: Wanner. Heute morgen begann wieder um 6 Uhr das Turnen und zwar das Einzelturnen, beſtehend in Sechs⸗ und Fünfkampf und MRingen. Zwiſchen 9 und 10 Uhr trat ein ſtarkes Gewitter ein, das Die Turner von dem Feſtplatz in das für die ungünſtige Witte⸗ rung vorgeſehene große Turnzelt neben der Wangerow⸗Schule krieb. Infolge des Regens erlitten die Wettkämpfe einé nicht un⸗ beträchkliche Verzögerung, ſo daß man am Vormittag nicht zu Ende kam und um 3 Uhr mit dem Turnen fortfahren mußte. Gleichzeitig begannen nachmittags die Turnſpiele, die ſchon geſtern abend nach den Maſſenſtabübungen begannen. Der Beſuch des Feſtplates durch das Publikum iſt naturgemäß bei weitem micht ſo groß, wie am Sonntag, aber immer noch gut zu nen⸗ nen. Bei dem geſtrigen Vereinswetturnen wurden noch folgende Auszeichnungen der 2. Klaſſe in der Abteilung III verliehen: Turnv. Schlierbach, Männerturnv. Viernheim, Turnv. Plank⸗ ſtadt, Turnv. Frankeneck, Turnd. Untergrombach, Turnv. Edes⸗ heim, Turnerſch. Germersheim, Turnv. Haßloch, Turnv. Hocken⸗ Hheim, Turnv. Kandel, Turnerb. Kenzingen, Turnv. Kirchheim B.., Turngeſ. Plankſtadt, Turnv. Sandweier, Turnv. Sins⸗ Heim a. d.., Turnerb. Neckarſteinach, Turnv. Offenbach, Turnv. Ramſtein, Turnv. Baden⸗Baden, Turnvd. Mosbach, Turnv. Al⸗ bisheim, Turnv. Altleiningen, Turnv. Bammental⸗Reilsheim, Turnv. Blaukenloch, Turnv. Gutach, Turnv. Hettenleidelsheim, Turnv. Ittersbach, Turnv. Kirchheim g. d. Eck, Turnv. Lambs⸗ heim, Turnerb. Lauda, Turnv. Lautersheim, Turnp. Leimen Turnb. Maikammer, Turnv. Maudach, Turnv. Jahn⸗Meckes⸗ heim, Turnv. Neckargemünd, Turnv. Jahn⸗Nußloch, Turnerb. Germanie⸗Plankſtadt, Turnerb. Germania⸗Reilingen, Turnv. Rheinzabern, Turnerb. Rohrbach, Turnv. Ruppertsberg, Turnv. Sandhofen, Turnv. Germania⸗St. Ilgen, Turnv. Spielberg, Turnv. Viernheim, Turnv. Wachenheim, Turnv. Waibſtadt,.⸗ V. Waldmohr, Turnv. Germania⸗Wieblingen, Turnv. Wilgarts⸗ wieſen, Turnv. Winzeln, Turnv. Deidesheim, Turnv. Dieden⸗ hofen, Turnv. Ellmendingen, Turnv. Ettlingenweier, Turnverein Friedrichstal, Turnv. Goxheim, Turnv. Königsbach, Turnvexein Murlautern, Turnv. Obergrombach, Turnv. Rappenau, Turnp. Ziegelhauſen, Turnv. Edingen, Turnd. Sauſenheim, Turnverein Bierigheim, Turnv. Einöd⸗Ingweiler, Turnv. Gaiberg, Turnv. Jöhlingen, Turnd. Düdenhofen, Turnv. Freinsheim, Turuverein Iggelheim, Turngeſ. Neuſtadt a.., Turnv. Trippſtadt, Turnv. Roth i.., Vereinigte Geſellſchaft Schwetzingen, Turnverein Wattenheim. 85 28 * Das hieſige Grenadier⸗Regiment trifft morgen Dienstag machmittag 5 Uhr 15 von der elſäſſiſchen Feſtung Bitſch, wohin es ſich zum Zwecke einer 14tägigen Schießübung begeben, wieder in hat die Ab⸗ ſeiner Garniſon ein. * Das Genueralkommando des 14. Armeekorps machung getroffen, daß eine beſchränkte Anzahl von Karten zum 8. Platz der Paradetribüne an Militärinpaliden, und zwar vor⸗ nehmlich an ſolche, welche im Kriege 1870—71 verwundet und dekoriert worden ſind, unentgeltlich abgegeben werden. Irgend welche Reiſekoſten uſw. können nicht bewilligt werden. Anmel⸗ dungen hierzu, denen der Militärpaß beizufügen iſt, ſind bis ſpäteſtens 18. ds. dem Bezirkskommando einzureichen. * Freund und Feind im diesjährigen Kaiſermanöver. Wäh⸗ rend ſich bisher die beiden kämpfenden Parteien eines Manövers durch blanken Helm(Blau) und Helmüberzug(Rot] unterſchieden, tragen im bevorſtehenden Kaiſermanöver den letzteren nunmehr Freund und Feind. Der in der allgemeinen Kriegslage als„rote“ Partei“ bezeichnete Truppenverband legt jedoch über die grau⸗ grüne Helmklappe künftig ein rotes Band. Dieſe allgemeine Aus⸗ ſtattung mit dem Helmüberzug entſpricht nicht nur der feld⸗ marſchmäßigen Ausrüſtung des Heeres, ſie behebt auch die Be⸗ nachteiligung der Partei, die ſonſt die blanke Kopfbedeckung trug⸗ Oft genug hat ein Sonnenſtrahl deren Anmarſch verraten, wäh⸗ rend ſich der gegneriſche Helmüberzug noch ſchützend der Farbe herbſtlicher Stoppelfelder anpaßte. So iſt denn dieſe neue Art der Kennzeichnung der Gegenpartei geeignet, eine kriegsmäßigere Darſtellung der kämpfenden Truppen herbeizuführen. 128 * Gründung eingeſchriebener Hilfskaſſen. In der letzten Zeil werden wieder Verſuche gemacht, an verſchiedenen Orten des Landes eingeſchriebene Hilfskaſſen zu gründen, welchen es an einer verſicherungstechniſch ſicheren Grundlage gebricht und welche nach dem Geſchäftsgebaren der„Gründer“ es weniger auf eine nachhaltige Unterſtützung ihrer Mitglieder als auf deren Ausbeutung durch die hohen Koſten der Verwaltung abzuſehen ſcheinen. Den Behörden gelingt es manchmal nicht, die Gründung einer ſolchen Kaſſe zu verhindern, weil es an den geſetzlichen Handhaben zum Einſchreiten fehlt und die„Hilfs⸗ kaſſe“ zugelaſſen werden muß. Dieſe„Zulaſſung“ wird nicht ſelten in reklamenhafter Weiſe als„ſtaatliche Genehmigung“ womöglich„für das ganze deutſche Reich“ als„Reichskonzeſſion“ bezeichnet, um den Anſchein beſonderer Sicherheit zu erwecken. Vor dem Beitritt zu ſolchen ſchwindelhaften Kaſſen kann nicht dringend genug gewarnt werden. * Das Grabmonument für den 7 Oberbürgermeiſter Dr. Beck, das vom ſtädtiſchen Hochbauamt entworfen worden iſt, ſteht jetzt bollendet da bis auf die noch einzuſtellende Büſte des Verſtorbenen. Es macht einen grandioſen, wahrhaft künſtleriſchen Eindruck. Der mittlere Aufbau, der die Büſte Amſchließt, geigt zwei doriſche Säu⸗ Len, die Architrav, Fries und ein flaches Giebelfeld tragen. Rechts und links ſchließen ſich zwei Flügelbauten an, deren einfache recht⸗ eckige Säulen nach oben mit dem Architrab abſchließen und die in eine impoſante mächtige Einfaſſung, von gawaltigen, mit Bronze⸗ gittenderk verbundenen Quadern überführen und die eigentliche Gruft umarmen. Der Sockel zeigt die einfache Inſchrift:„Otto Beck, Oberbürgermeiſter. 1891—1909.“ Der Grund iſt mit Steinfließen belegt. Füör reichen Blumenflor, der dem Ganzen ein wohltuendes Gepräge verleiht, iſt biel Raum vorgeſehen. Eine ——— — frau gern damit abfinden, ——— aber in der vergangenen Geſellſchafts⸗ ſaiſon ſind die Fälle, in denen Fremde ungeladen und allein kur⸗ zer Hand in den faſhionablen Salons auftauchten, ſo ſehr ge⸗ wachſen, daß die Londoner ernſtlich an Abwehrmaßregeln denken müſſen. Viele Leute drängen ſich ein, in der Hoffnung, daraufhin ſpäter eingeladen zu werden und WGeſellſchaft einzufübrer auf dieſem Wege ſich in die ſchwere Platte mit ſtarken Bronzeringen an den Füßen kennzeichnet It.„N. M..“ in der Mitte des Raumes den Stand des Sarges. Das Grabmonument liegt zwiſchen den Familiengrüften von Ph. Diffens und Eduard Hofmann an der öſtlichen Friedhofsſeite. „ Von der Rheinſchiffahrt. Durch die Lage des Fahrwaſſers des Rheins, das unmittelbar oberhalb der Eiſenbahn⸗ und Land⸗ ſtraßen⸗Schiffbrücke zu Maxvau⸗Maximiliansau derzeitig vom bitheriſchen zum badiſchen Ufer ſich wendet, iſt bei der Durch⸗ fahrt zu Tal der Schleppzüge, Dampfſchiffe, Kähne und Flöße durch die Brückenöffnung beſonders Vorſicht nötig. Auf Grund der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung wird angeordnet, daß bei Waſſer⸗ ſtändenn des Rheins von fünf Meter und darunter— beobachtet auf der Pegellatte zu Maxau— alle zu Tal fahrenden Schleppzüge die Durchlaßöffnung der Schiffbrücke zu Maxau⸗Maximiliansau bis auf weiteres nur in einer Anhanglänge durchfahren dürfen. * Verbandstag weiblicher Studenten. In Frankfurt a. M. tagte dieſer Tage Verband der Vereine ſtudierender Frauen Deutſchlands. Es waren vertreten Berlin, Bonn, Freiburg, Greifswald, Halle, Heidelberg, Marburg, München und Straßburg. * Die Heidelberger Straßenbahn beförderte geſtern innerhalb des Stadtgebiets' 88 000 vnd auf der Wieslocherſtrecke 8400 Per⸗ ſonen. * Vom Heidelberger Turnfeſt. Die Zahl der geſtern in Hei⸗ delberg anweſenden Turner wird ſogar auf 14 000 geſchätzt. An den allgemeinen Stabübungen beteiligten ſich nach dem Programm 6700 Turner— Die Sanitätskolonne iſt am geſtrigen Tage öfter in Tätigkeit getreten. Etwas Ernſteres iſt nicht vorgekommen. Heute früh zog ſich ein Turner durch Schleuderball eine Gehirn⸗ der erſchütterung zu, die aber ohne Folgen verlief.— Der Beſuch des Turnfeſtplatzes am Sonntag wird auf etwa 30 000 Perſonen ge⸗ ſchätzt. Der traditionelle Erfolg dieſes allge⸗ mein beliebten Kunſtinſtitutes iſt ihm auch diesmal wieder in Mannheim treu geblieben, was die täglich ausverkauften Vor⸗ ſtellunzen ja zur Genüge beweiſen. Dieſe Tatſache iſt umſo höher zu bewerten, als erſt vor kaum 14 Tagen Zirkus Corty⸗Althoff auf demſelben Platze gute Geſchäfte gemacht hatte. Ein Unter⸗ nehmen wie Zirkus Oscar Carré, dem ein 100jähriger guter Ruf vorausgeht, trägt eben den Erfolg ſelbſt in ſich. Wie wir heute ſchon mitteilen könneu, hat ſich die Direktion des Zirkus Carrs ent⸗ ſchloſſen, das Mannheimer Gaſtſpiel um 5 Tage szu verlängern, ſodaß die Abſchiedsvorſtellung nunmehr unwider⸗ ruflich am Dienstag, 17. Auguſt, abends 8½ Uhr, ſtattfindet. * Ein Turner mit einem Stelzfuß. Es dürfte intereſſieren, zu erfahren, daß am 10. Kreisturnfeſt in Heidelberg ein Turner mit einem Stelzfuß teilnimmt, nämlich Joſef Mehl vom Turnverein in Zabern. Er lernte erſt turnen, nach⸗ dem er ein Bein verloren hatte. Mehl turnt ſowohl am Reck, wie am Pferd und Barren. * Vom„Ueberwandern“ auf der Eiſenbahn. Da, wie ver⸗ lautet, die bahnpolizeilichen Beſtimmungen wegen ſtetiger Zu⸗ nahme der Mißſtände beim unberechtigten Ueberwandern in die höheren Wagenklaſſen künftig nach dem Beiſpiele Württembergs ſchärfer gehandhabt werden ſollen, iſt es am Plaße, darauf hin⸗ zuweiſen, welchem Schaden man ſich bei Nichtbeachtung oder Vor⸗ ſchriften ausſetzt. Nach der Verkehrsordnung hat ein Reiſender, der ohne giltige Fahrkarte im Abteil angetroffen wird, den doppelten Fahrpreis nachzuzahlen, mindeſtens aber 6 Mark. Ungiltig iſt aber jede Karte, die für eine niedrigere Klaſſe gilt, als ſie dem betr. Abteil entſpricht. Beſonders an Sonntagen kommt es häufig vor, daß Fahrgäſte, weil nach ihrer Meinung *Zirkus Oscar Carrc. in die höhere einſteigen, und am häufigſten wird mit der vierten Klaſſe⸗Karte in 3. Klaſſe gefahren. Sobald die beſtehenden gaſt in der erwähnten Weiſe zahlen les handelt ſich nicht um Schaden nur dadurch ſchützen, daß er vor dem Einſteigen 3. B. mit 4. Klaſſe⸗Karte in 3. Klaſſe dem Schaffner ſeine Bereit⸗ willigkeit, nachzuzahlen, erklärt. Erfolgt dieſe Erklärung erſt gelegentlich der Kontrolle(die künftig verſchärft werden ſoll), ſo hat ſie keine Wirkung, die genannte Taxe muß gezahlt werden; weder das Zugperſonal noch ein Stationsvorſtand kann ſte er⸗ laſſen. Es haben ſich in letzter Zeit auf Strecken mit Bahn⸗ ſteigſperre ſtark die Fälle gemehrt, in denen im Vertrauen auf Nichtkontrollierung mit 4. Klaſſe⸗Karten ſogar die 2. Klaſſe ge⸗ ſtürmt wurde, ſodaß zahlreiche Beſchwerden der berechtigten In⸗ ſaſſen erfolgten, deren Beachtung ſelbſtverſtändlich iſt, zumal ſie im eigenen Intereſſe der Bahn liegt, da das Beiſpiel zur Nach⸗ ahmung reizt und Reiſende, die in der höheren Klaſſe nicht größere Bequemlichkeit finden, nach den niederen abwandern. Beſonders iſt zu beachten, daß ein Reiſender 4. Klaſſe keinen Anſpruch auf einen Sitzplatz hat, wie oft geglaubt wird; aber auch dann, wenn wirklich kein Stehplatz mehr vorhanden iſt, hüte man ſich, ohne weiteres in eine höhere Klaſſe zu gehen. Eine Dame als Bauaufſeherin. Die bekannte Baufirma Schmal u. Co. in Radolfszell, die in ihrem Baugeſchäft momentan 400—500 Arbeiter beſchäftigt, hat eine Dame als Bauauf⸗ ſeherin angeſtellt. Die Dame machte in München ihre Stu⸗ dien. Gewiß bis heute eine Seltenheit! * Die Schnakenplage iſt, ſo wird uns aus Bingen gemeldet, in den rheiniſchen Orten ſo ſtark geworden, daß die Leute kaum noch im Felde arbeiten können. Millionen dieſer kleinen, blut⸗ dürſtigen Inſekten ſchwärmen fortgeſetzt und machen jede geregelte Tätigkeit unmöglich. Die Schnakenplage iſt ſomit epidemiſch geworden und hat ſich zu einer Landplage ausgewachſen. Dringend wäre es nötig, Maßregeln gegen dieſes mörderiſche Viehzeug zu finden, daß in ſeinem Blutdurſt und ſeiner Zudrinag⸗ lichkeit keinesfalls hinter Amerikas Moskitos zurückſteht. «Einen guten Fang hat die Mainzer Polizei gemacht, indem ſie zwei internationale D⸗Zug⸗Diebe und einen weiteren Verbrecher verhaftete, der den Fahrraddiebſtahl als Spezialität betrieb. Da in der letzten Zeit in den D⸗Zügen die Diebſtähle ſtändig zunahmen, wurde ein Frankfurter Kriminal⸗ beamter beauftragt, in allen D⸗Zügen zwiſchen Frankfurt und Bingen mitzufahren. Geſtern nachmittag ertappte nun der Be⸗ amte zwei fein gekleidete Herren, die ſich an die Reiſenden heran⸗ drängten und ihnen beſonders beim Aus⸗ und Einſteigen die Taſchen zu leeren ſuchten. Auf dem Mainzer Bahnhofe ver⸗ ſtändigte der Kriminaliſt die Polizei und die beiden Gauner wurden verhaftet. Es handelt ſich um einen Spanier und einen Belgier, deren Durchſuchung ſchwer belaſtendes Material gegen ſie ergeben hat. Beide wurden zunächſt in Un⸗ terſuchungshaft nach Frankfurt gebracht. Der Fahrrad⸗ dieb wurde durch die Schlauheit zweier Kaufmannslehrlinge erwiſcht; dem einen hatte der Gauner vor der Reichsbank ſein Rad geſtohlen; ſchnellſtens lief der Beſtohlene auf die Polizei, während der andere nach dem Pfandhaus ging, wo auch bald der Radmarder erſchien, um ſeinen Raub zu verſetzen. Schon hatte der Gauner ſein Geld, als der Lehrling einen Schutzmann brachte, der ihn feſtnahm. Die abgeſchraubte Nummerntafel in der niedrigen Wagenklaſſe kein Platz mehr iſt, ohne weiteres Vorſchriften ſtreng gehundhabt werden, muß ein ſolcher Fahr⸗ 8. Ein Induſtrie⸗Rad mit ſchwarzem Rahmen und Felg „Strafe“, ſondern um Taxe) und es genügt nicht ein bloßes Nachzahlen des Preisunterſchiedes. Der Reiſende kann ſich vor die Ernte nicht viel Mühe machen. den Zwetſchgen, annähernd gut zu nennen, beſonders we 1 des geſtohlenen Fahrrades hatte der Dieb noch in der Taſche. 1 wieder beginnt auch bier das Laub gelbliche Es iſt der Schloſſer Schilke aus Rüſſelsheim a.., der ſchon 17 Fahrräder geſtohlen hat und erſt kürzlich 14 Monate Gefängnis verbüßte. Er kam in Unterſuchungshaft. *„ Aus Ludwigshafen. Der 40 Jahre alte Händler Karl Schmitt aus Ludwigshafen⸗Frieſenheim wollte geſtern früh im Beiſein feines Knechtes ſein Pferd in die Schwemme reiten und begab ſich zu dieſem Zwecke an das in der Oppauer Gemarkung liegende ſogenannte Dammbruchloch, einem Ueberbleibſel aus dem Ueberſchwemmungsjahr 1882/83. Schmitt, der die Tiefe dieſes Waſſers wohl nicht kannte, ritt an einer tiefen Stelle in den Teich; das Pferde legte ſich beim Schwimmen auf die Seite und warf ſeinen Reiter ab, der, von einem Schlage getroffen, gleich verſank. Der Verunglückte wurde gleich herausgeſchafft, aber es gelang den Wiederbelebungsverſuchen nicht, ihn zum Lebey zurückzurufen. Die Leiche wurde nach Frieſenheim verbracht. Polizeibericht vom 9. Auguſt (Schluß.). Großer Diebſtahl. In der Zeit von Mitte Juni bis Ende Juli 1909 wurden aus der Parterrewohnung, im Hauſe D 7, 16 hier, nachbenannte Gegenſtände von einem unbekannten Täter entwendet: 8 1. Eine goldene Damen⸗Remontoir⸗Uhr mit weißem Ziffer⸗ blatt und blauen römiſchen Zahlen; der hintere Deckel iſt mit Blumen verziert. 2. Eine goldene, lange Damenhalstette, mit dreieckigem Schie⸗ ber, mit einer Perle und einem kleinen Diamanten beſetzt. 3. Ein vergoldetes Kettenarmband. 5 4. Eine Double⸗Halskette, an welcher ſich mehrere Anhängſey aus gleichem Material befinden. Straßenraub. Am 19. Juni 1909 nachmittags%½% Uh wurden einem 7 Jahre alten Knaben in Waldhof, an der Ecke der Sandhofer⸗ und Altrheinſtraße, ein Paar ſchwarze, gut er haltene, kalblederne Schnürſtiefel und ein Paar ſchwarzwollene, mit grauen Streifen durchzogene Strümpfe, von einem unbekann⸗ ten jungen Burſchen, welcher nicht näher beſchrieben werden kann, entwendet. Aufgefundenes Fahrra d. Am 19. Juli 1909 wurd zwiſchen Edingen und Wieblingen das nachbeſchriebene Fahrrad welches zweifellos von einem Diebſtahl herrührt und auf dem Rathauſe in Edingen einzuſehen iſt, aufgefunden: Marke:„Mer kur“, Fabr.⸗No. C 150 495, hat ſchwarzen Rahmenbau und Fe! vernickelte, abwärtsgebogene Lenkſtange mit Korkgriffen, letzter mit Zellulbidringen, Gummipedalen, Freilauf, braunen Sattel und dreieckige Werkzeugtaſche. Am Rahmenbau iſt der Name „Ludwig Scheid, Kirchheim“, angebracht. Geſtohlene Fahrräder: In letzter Zeit wurden hier die nachbeſchriebenen Fahrräder von unbekannten Täte entwendet: 1. Ein älteres Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Fel⸗ gen, aufwärtsgebogener Lenkſtange, Freilauf und Rücktrittbremſe — 2. Ein Adler⸗Rad, Fabr.⸗No. 386 069, mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, aufwärtsgebogener Lenkftange, Freilauf und Rück⸗ trittbremſe, rotbraunem Sattel und Ledertaſche.— 3. Ein Tor⸗ pedo⸗Rad mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, aufwärtsgebogener Lenkſtange, Freilauf und Rücktrittbremſe.— 4. Ein Stöwers⸗ Greif⸗Rad, mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernſckelten Speichen und abwärts gebogener Lenkſtange.— 5. Ein Brenng⸗ bor-⸗Rad, Fabr.⸗No. 327950, mit ſchworzem Rahmen und Felgen aufwärtsgebogener Lenkſtange, Freilauf und Rücktrittbremf * wärts gebogener Lenkſtange und Signalglocke mit Auffe „Steinberg u Maper“.— 7. Ein Fahrrad mit ſchwarzem men, vernickelten Speichen, abwärtsgebogener Lenkſtange und ben Sattel.— 8. Ein Görize⸗Rad mit ſchwarzem Rahme Felgen, bernicktelten Speichen, abwärts gebogener Len Freilauf, Rücktritt⸗ und Handbremſe, Pedalen ohne G einlagen, ſowie Signalglocke, mit Luftſchiff und Bild Zeppelin. 555 Aus dem Großherzogtum. r. Seckenhe i m, 9. Aug.(Von unf. Korreſponden Bei der heute ſtattgehabten Bürgermeiſterwahl w der ſeitherige Bürgermeiſter Volz mit 68 Stimmen wie gewählt. Auf Herrn Gemeindrat Auguſt Hörner ſiel 10 Stimmen; 1 Zettel war ungiltig. Abgeſtimmt habe 84 Wahlberechtigten 79. Herr Bürgermeiſter Volz iſt ſon auf 9 Jahre gewählt. 5 Wallſtadt, 9. Auguſt. Die Freiwillige Jeuerwehr be am 19. September ihr Stiftungsfeſt, verbunden mit Kameradentag. Die Vorbereitungen ſind beendet und wer den nächſten Tagen die Einladungen an die einzelnen Korps gehen. Aller Vorausſicht nach dürfte das Feſt ein ſchönes werd zumal der feſtgebende Verein und die Gemeinde alles aufßi werden, um den Feſtteilnehmern den Aufenthalt recht an zu machen.— Im Mai nächſten Jahres hält der Geſangverei „Sängerkreis“ ſeine Fahnenweihe ab, verbunden mit einem Ge⸗ ſangs⸗Wettſtreit. Der geſchäftsführende Ausſchuß hat ſeine T keit bereits aufgenommen. Einladungen und Bedingungen fü am Wettſtreit teilnehmenden Vereine werden in Bälde verſa werden. Die freiwilligen Spenden fließen reichlich, den Säng werden daher ſchöne Preiſe winken. 5 * Badiſch⸗Rheinfelden, 9. bewegung). Der Streik der Arbeiter der dauert unverändert fort. Die Aufforderung der Fabri tung an die Arbeiter, die Werkswohnungen zu räumen, b nicht Folge gegeben zu werden, da nach Beſtimmung de gerichts Säckingen erſt eine ordnungsmäßige Kündigung der Fabrikverwaltung erfolgen muß, ſodaß die Wohnungen gekündigt werden, daß dieſelben erſt am 1. Oktober zu räum ſind. Der Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung Erb terungen gepflogen, eine angeſtrebte Vermittelung ſeiten Gemeindebhörde war erfolglos. Der Gemeinderat hat be ſchloſſen, vorerſt eine abwartende Haltung anzunehmen. D Bfüürgermeiſter und ein Gemeinderatsmitglied haben von den Ge ſchäfts⸗ und Lohnbüchern Einſicht genommen. 15 * Degernau, 9. Aug.(Obſtausſichten). Während letztes Jahr einen gewaltigen Obſtſegen hatlen, wird dieſes Jah Aepfel gibts ganz wer Birnen haben beſſer angeſezt. Am reichlichſten ſind Zwetſchenbäume beladen. 4 VNon der Bergſtraße, 9. Aug. Der diesjährig ertrag iſt für alles Steinobſt, don den Kirſchen angefang ktität anbelangt; die Qualität läßt freilich vielfach zu übrig, was wohl dem naßkalten Sommer zuzuſchreiben iſt wird wohl auch die Urſache ſein an dem ſtarken Blattf ſchon häufig, beſonders an den Steinobſtbäumen, au gibt es mäßig viel; Apfelbäume ſind weniger ſtark un hehangen. Die Weinberge ſehen meiſt noch gut a 5— 4. Seite. General⸗Auzelger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. Anguſt. Die Frühtrauben, welche vor dem eintretenden Regenwetter ver⸗ bläht hatten, ſind gut behangen. Freilich brauchen die Trauben noch einen recht günſtigen Nachſommer, um noch auszureifen. Hoffnung auf einen miktelmäßigen Ertrag beſteht immer noch. Die Getreideernte hat begonnen. Der Ertrag iſt ein guter. Be⸗ ſtändiges Wetter wäre erwünſcht. Karlsruhe, 9. Auguſt. Oberbaurat Eduard Seyb iſt geſtern hier im Alter von 82 Jahren geſtorben. Der Ver⸗ ſtorbene war 1827 zu Freiburg geboren, wurde 1852 Ingenieur⸗ praktikant 1863 Ingenieur 2. Klaſſe, 1868 Ingenieur 1. Klaſſe bei der Eiſenbahninſpektion Triberg, 1874 Bezirksingenieur und Vorſtand dieſer Inſpektion, im gleichen Jahre Vorſtand der Eiſenbahninſpektion in Stühlingen, 1876 in Donaueſchingen, 1878 Baurat bei der Oberdirektion des Waſſer. und Straßenbaues, 1881 Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Karlsruhe, 1882 mieder Kollegialmitglied der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, 1884 Oberbaurat. *Karlsruhe, 9. Anguſt. Oberzahlmeiſter e. D. Fack⸗ ler, eine in weiten Kreiſen bekannte Perſönlichkeit, iſt am Sams⸗ tag im Alter von 64 Jahren geſtorben. Fackler gehörte über 40 Jahre der Armee an, davon 18 Jahre lang als Zahlmeiſter dem Leibdragoner⸗Regiment Nr. 20. oe. Karlsruhe, 8. Aug. Bei der ſtädtiſchen Sparkaſſt wurde im Juli eingelegt: 1065 835 M. 94 Pfennig, zurück⸗ gezogen 874 528 M. 80 Pfennig. de. Baden⸗Baden, 8. Aug. Der langjährige frühere ägyptiſche Miniſterpräſident Muſta⸗Iſha Fehmy Paſcha iſt zum Kurgebrauch in Baden⸗Baden eingetroffen und hat im Hotel „Meßmer“ Wohnung genommen. M. Baden⸗Baden, 8. Aug. Bei der ſtädtiſchen Spar⸗ kaſſe wurden im Monat Juli ds. Is. 214373 M. 50 Pfg. ein⸗ gelegt. Die Rückzahlungen betragen 128 215 M. 81 Pfg., ſomit überſteigen die Einlagen die Rückzahlungen um 85 157 M. 77 Pfennig. oe. Villingen, 8. Aug. Der diesjährige Zentralzucht⸗ viehmarkt der oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften findet an Montag, den 20. und Dienstag, den 21. September in der ge⸗ räumigen Viehhalle in Radolfszell ſtatt. o. Donaueſchingen, 8. Aug. Ein ſchwerer Unfall hat ſich geſtern auf dem hieſigen Bahnhofe zugetragen. Der 38jähr. Bahnarbeiter Wilhelm Schaaf geriet beim Rangieren zwiſchen die Puffer zweier Wagen, wodurch ihm der Bruſtkorb einge⸗ drückt wurde. Der Tod trat ſofort ein. Der Verunglückte iſt ſeit zwei Jahren verheiratet. oc. Singen, 8 Aug. Unſere Stadt zählt gegenwärtig 9000 Einwohner. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Landau, 8. Auguſt. Auf der Bahnſtrecke zwiſchen Rohr⸗ hach und Winden wurde heute vormittag mit einem Stein gegen den Eilzug geworfen. Der Stein traf das Fenſter im Kapriol des Packwagens. Die Scheiben gingen in Trümmer, jedoch wurde niemond verletzt, weil ſich zufällig keiner der den Packwagen be⸗ dienenden Perſonen im Kapriol befand. Der Wurf erfolgte, während der Zug ſich in vollem Lauf befand. Man ſah zwei junge Leute ſich eiligſt entfernen. Unterſuchung iſt eingeleilet. * Kaiſerslautern, 9. Aug. Auch das Paſteurinſtitut in Berlin hat nach der Unterſuchung des Kopfes des getöteten FJoxterriers von Bäckermeiſter Kirſch hier Tollwut feſtgeſtellt. Hofheim, 9. Aug. Am geſtrigen Sonntag wurde in unſerm Ort eine gräßliche Bluttat verübt. Als der Schreiner Heinrich Gölz von der Küche aus in den Hof ging, trat ihm der in demſelben Hauſe wohnende penſionierte Dammwärter Zintel entgegen und führte mit einem langen Meſſer einen furchtbaren Stoß von oben nach unten gegen Gölz aus. Dieſem wurde die Gurgel und der rechte Lungenflügel durchbohrt. Gölz lebte nur noch acht Minuten. Der Aermſte, der etſva 85 Jahre alt war, hintevläßt eine. Frau mit fünf Kin⸗ dern. Nach der Tat wuſch ſich Zintel unter beſtialiſchen Aeuße⸗ rungen gegen ſein armes Opfer die Hände. Der Erſtochene wurde in Sie Leichenhalle gebracht, während dee Mordbube ergriffen und um 11 Uhr abends nach Darenſtadt transportiert wurde. In unſerm Ort herrſcht große Aufregung üder das ſchreckliche Ereignis. Zintel, der ein beſchränkter Menſch iſt, ſoll geſtern ſtark betrunken geweſen ſein. Von Jag zu Jag. — Wiesbaden, 9. Aug. Der Kaufmann Bernh. Ehlers, geb. 1864 in Honolulu, zuletzt in München wohn⸗ haft, erhielt als Vertreter der Mankroven⸗Geſellſchaft, einer Geſellſchaft, die noch in Oſtafrika gegründet werden ſollte, von drei hieſigen Damen, zu denen er ſagte, die Geſellſchaft be⸗ ſtehe ſchon, 3000., um dafür Anteilſcheine der genannten Geſellſchaft für die Damen zu kaufen. Ehlers verwandte die 3000 Mark für ſich. Diehieſige Strafkammer verurteilte Ehlers, der aus ſehr vornehmer und reicher Familie ſtammt und mit einer Gräfin aus Charlottenburg verheiratet iſt, Betrugs zu 3 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehren⸗ verluſt. ecmols die Fürſorgecnſtalt in Mieloezyn. Die Zuſtände in der Fürſorgeanſtalt in Mielezyn halten noch immer das Intereſſe der Oeffentlichkeit in Berlin und Umgegend wach. So fand am Freitag abend eine dicht beſetzte Verſammlung in der„Germania“ ſtatt, in der der Berliner Stadtverordnete Dr. med. Alfred Bernſtein ein Referat erſtattete, das wiederholt von ſtürmiſchen Pfuirufen unterbrochen wurde. Er gab in ſei⸗ nem Vortrage ein düſteres Bild von den Zuſtänden in der Für⸗ ſorgeanſtalt. Sowohl Paſtor Breithaupt, wie Inſpektor Engel ſelbſt hätten zugeſtanden, daß ſie den Zöglingen mehrfach 25, 50, ja 100 Hiebe, teils mit der Peitſche, teils mit einem dicken Stock verabreicht hälten. Auf die Frage, die Dr. Bernſtein ſeinerzeit bei ſeinem Beſuche in Mielczyn an ſie gerichtet hätte, weshalb eine Anzahl Zöglinge in eiſernen Feſſeln an den Füßen einhergehen müßten, habe Paſtor Breit⸗ Haupt erwidert: Sie haben Fluchtverſuche unternommen oder eine derartige Abſicht ausgeſprochen. Bei größeren Verfehlungen, ſo erzählte Dr. Bernſtein weiter, wurden die Zöglinge bei Waſſer und Brot eingeſperrt und ihnen Veſper und Frühſtück entzogen. Dann teilte Dr. Bernſtein noch mit, daß ein Zögling ihm erzählt hahe, daß er, weil aus Hunger eine Zwiebel geſtohlen hätte, 50 Schläge auf das Geſäß, 15 Peitſchenhiebe über die Fußſohlen und dann 25 Hiebe extra bekommen habe. Aus der Verſammlung wur⸗ den Rufe laut:„Das iſt ja entſetzlich, das iſt ja gar nicht mehr mit anzuhören.“ Ein anderer Junge erzählte, daß er mit ein r Schnur gefeſſelt worden ſei und ſein Körper dicke Striemen aufgewieſen habe, und alles das, weil er ein Ei aus Hunger geſtohlen habe. Der Inſpektor hat einem Jungen einmal einen Revolder gezeigt, mit dem Bemerken:„Seht euch vor, wir ſind auf alles gefaßt. Im ſchlimmſten Falle wird hier geſchoſſen.“ Ferner teilte Dr. Bernſtein noch mit: Er habe ſeinen Ohren nicht getraut, zu hören, daß der Ber⸗ liner Magiſtrat beſchloſſen habe, die ſchlechten Zöglinge nach Lich⸗ tenberg bringen zu laſſen, im übrigen aber alles beim alten zu laſſen. Er habe verſucht, den Oberbürgermeiſter zu ſprechen, es ſei ihm jedoch bedeutet worden, der Oberbürgermeiſter ſei verreiſt. Er jönnte ihm aber auch nichts anderes ſagen, als in dem Ma⸗ giſtratsbeſchluſſe ſtände. Im übrigen gelangte am Schluſſe der Verſammlung eine Reſolution zur Annahme, in der gegen die Zuſtände in Mielezyun und das Vorgehen des Magiſtrats proteſtiert wird. Inzwiſchen hat auch der Berliner Magi⸗ ſtrat ſich mit den Vorkommniſſen beſchäftigt. Der Magiſtrat iſt der Anſicht, daß bei der Neueinrichtung und dem Neubetriebe der Anſtalt Fehler vorgekommen ſeien, auf die einesteils die an ſich beklagenswerten Vorkommniſſe zurückzuführen ſeien. Der Magi⸗ ſtrat iſt aber übereinſtimmend der Anſicht, daß dieſe Fehler ſehr wohl abſtellbar ſind und für die Zukunft vermieden werden kön⸗ nen. Der Magiſtrat hat daher die Frage, ob die Vorgänge in Mielczyn Anlaß und Berechtigung geben, den Vertrag mit der Fürſorgeſtiftung zu löſen, jedenfalls einſtweilen verneinen zu müſſen geglaubt. Es ſind jedoch nach dem„B..“ eine Reihe von Maßnahmen getrofſen worden. Insbeſondere ſollen Schläge mit der Peitſche, häufigere Nahrungsmittelentziehung, längere Arreſt⸗ ſtrafen uſw. in Zukunft vermieden werden. Unbedingt zu fordern ſei di. Führung eines Strafbuches, aus dem der Anlaß und die Anwendung der Strafe zu erſehen ſei. Es ſei beſchloſſen worden, die Strafkrlonne— etwa 15 junge Leute— aufzulöſen und die Burſchen nach Lichtenberg oder anderen geeigneten Anſtalten zu bringen. Weiter habe der Magiſtrat beſchloſſen, bei der Ver⸗ waltung der Stifung auf eine möglichſt baldige Abberufung des jetzigen Leiters, Paſtor Breithaupt, zu dringen. — Der Tod im Waſſer. Paris, 9. Aug. Das„Journal“ meldet: 2 junge Mädchen aus Houilles, Dep. Saine⸗et⸗Oiſe wollten ſich geſtern mit 5 jungen Leuten in einem Boot nach der St. Martinsinſel begeben. Plötzlich ſchöpfte das ſtark belaſtete Boot Waſſer und ſank ſchnell. Die jungen Leute und der Fährmann, welche ſchwimmen konnten, verſuchten vergeblich, die beiden Mädchen zu retten, welche ertranken. Die jungen Leute und der Fährmann gelangten ans Ufer. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Köln, 9. Aug. Nach dem geſtrigen Pontifikalamt empfing Kardinal Vannutelli im erzbiſchöflichen Palais den Beſuch des Oberpräſidenten der Rheinprovinz v. Schor⸗ Jlemer Lieſer. * Berlin, 9. Aug. Der hieſige amerikaniſche Bot⸗ ſchafter hat dem Auswärtigen Amte eine Note übermittelt, durch welche das deutſch⸗amerikaniſche Handels⸗ abkommen vom 22. April(2. Mai) 09 zum 7. Februar 1910 gekündigt wird. * Berlin, 9. Aug. Die zweite Internationale Lepra⸗ Konfe renz tritt vom 16.—19. Aug. in Bergen zuſammen, nachdem der erſte derartige Kongreß vor 12 Jahren in Berlin tagte. NurLepraforſcher nehmen an ihr teil, ſo aus Deutſch⸗ land Prof. Rob. Koch und Prof. Kirchner. *Wilhelmshafen, 9. Aug. Fürſt Bülow hat ſich bereit erklärt, die Huldigung der Wilhelmshafener Bürger nächſten Sonntag in Norderney entgegenzunehmen.(F..) Schwerer Eiſenbahnunfall. Paris, 9. Aug. Auf dem Bahnhofe der Strecke Arja pon⸗Oeheon bei Longjumeau(Dep. Seine et Oiſe) iſt geſtern abend ein Güterzug auf einen für kurze Zeit haltenden Per⸗ ſonenzug aufgefahren. Bei dem äußerſt heftigen Zuſammen⸗ ſtoß wurden mehrere Wagen zertrümmert; 11 Reiſende wurden getötet und gegen 30 verletzt. Kaiſertage in Cleve. * Cleve, 9. Aug. Um 11 Uhr traf der Kaiſer und die Kaiſerin mit Gefolge im Sonderzug hier ein. Zum Empfang waren erſchienen der Oberpräſident der Rheinprovinz Frhr. v. Schorlemer⸗Lieſer, der ſtellvertretende kommandierende General Generalleutnant Sixt von Arnim. Als die Maje⸗ ſtäten den Bahnhof verließen, wurden ſie mit einem viel⸗ tauſendſtimmigen Hurrah begrüßt. *Cleve, 9. Auguſt. Um 11 Uhr trafen der Kaiſer und die Kaiſerin mit Gefolge im Sonderzuge von Berlin aus hier ein und zwar auf Station Cleve⸗Tiergarten. Kurz vor den Majeſtäten war cuf der Station Tiergarten Prinz Oskar eingetroffen. Zum Empfange auf dem Bahnhofe waren erſchienen der Oberpräſident der Rheinprovinz Freiherr von Schorlemer⸗Lieſer und der Stell⸗ vertreter des kommandierenden Generals, Generalleutnant Six von Arnim. Als die Majeſtäten den Bahnhof verließen, wurden ſie mit einem vieltauſendſtimmigen Hurra empfangen. Cleve, 9. Auguſt. Am Amphi⸗Theater erwarteten die Stadiverordneten, an ihrer Spitze der Bürgermeiſter Wulff, das Kaiſerpaar. Bürgermeiſter Wulff hielt dabei folgende Be⸗ grüßungsanſprache: Allerdurchlauchtigſter Kaiſer, König und Herr! Allerdurchlauchtigſte Kaiſerin und Königin! Allergnädigſte Kaiſe⸗ rin, Königin und Frau! An dieſer denkwürdigen Stätte, angeſichts des unter der Regierung des Großen Kurfürſten als Luſtgarten und Wildpark eingerichteten Tiergartenwaldes, hatte bereits im Jahrc 1788 die Stadt Cleve die hohe Ehre, den einziehenden Lan⸗ desfürſten König Friedrich Wilhelm II., empfangen zu können. Es geſchah dies in poetiſcher Form, indem man einem, in den damals kunſtverzierten Amphitheateranlagen hier ſtehenden Denk⸗ mal, dem ſogenannten„Eiſernen Mann“ ein Huldigungsgedicht in den Mund legte. Gar Vieles änderte ſich hier im Wechſel der Schickſele. Auch der„Eiſerne Mann“ verlor mit ſo vielem an⸗ deren Schönen im Tiergarten Standort und Daſein infolge der 1794 beginnenden 20jährigen Fremdherrſchaft traurigen Geden⸗ kens. Nach etwas über 50 Jahren erſt wieder, im Jahre 1845, durfte ſich die Stadt Cleve des Beſuches ihres Landesherrn er⸗ freuen, als König Friedrich Wilhelm IV. und ſeine hohe Gemahlin, Königin Eliſabeth, vom Brückentore, von der Stadtſeite her, wo die altehrwürdige Schwanenburg weit in die Ebene hinabſchaut, ihren Einzug in die Stadt hielten. Wiederum ſind ſeitdem mehr denn 50 Jahre verfloſſen. Wiederum änderte ſich hier ſo Manches im Entſtehen und Vergehen der Jahre. Eines jedoch änderte ſich im Laufe der Zeiten, in guten wie in böſen Tagen, in unſerem Cleve nimmer, die ſeit nunmehr 300 Jahren ſturmerprobte, alle⸗ zeit gut cleviſch⸗brandenburgiſch⸗preußiſche Geſinnung. Eure Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtäten wollen daher auch heute beim Einritt in dieſe Stadt von mir als dem berufenen Dolmetſch der Gefühle der Clever Bürgerſchaft den feierlichen Ausdruck der auch fürderhin unwandelbaren Treue und unverbrüchlichen An⸗ henglichkeit zu unſerem angeſtammten alten Herzogsgeſchlechte huldvollſt entgegen zu nehmen geruhen.— Mit dieſem begeiſterten Gelöbniſſe bitten wir Bürger Cleves aus innerſtem Herzensgrur d unſeren Dank ausſprechen zu dürfen, daß Eure Majfeſtäten der Stadt Cleve die hohe Gnade Allerhöchſt Ihres Beſuches bei der Feier der 300jährigen Zugehörigkeit von Stadt und Herzogtum Cleve zur Krone Preußens erweiſen wollen. Hochbeglückten Sin⸗ nes bringen unſerem erhabenen allgeliebten Herzoge, unſerer all⸗ verehrten Herzogin und Landesmutter wir untertänigſt unſere ehrfurchtsvollen und freudigſten Willkommengrüße dar.— Was Cleve ſeinem hohen Herrſcherhauſe verdankt, inſonderheit auch dem Großen Kurfürſten Friedrich Wilhelm, deſſen Standbild demnächſt zu beſitzen die Stadt ſich glücklich ſchätzen wird, kündet die Ge⸗ ſchichte der letzten drei Jahrhunderte; wie die Stadt Eurer Maje⸗ ſtät perſönlicher landesväterlicher Fürſorge zu unvergänglichem Danke verpflichtet iſt, zeigt uns ihr Aufblühen auf allen Gebieten in den letzten 21 ſegensreichen Friedensjahren. Euren Majeſtäten möge es allergnädigſt gefallen, unſerer Stadt Cleve wie bisher, ſo auch in Zukunft Allerhöchſt Ihr Wohlwollen zu erhalten. Darum bitten wir in Ehrfurcht und Treue. Die Antung⸗Mukden⸗ Bahn. *London, 9. Aug. Nach Meldung eines hieſigen Blattes aus Peking hat Japan, um ſo wenig wie möglich Anlaß zu Reibungen zu geben, die Frage des Landankaufs im Zuſammenhang mit der Antung⸗Mukden⸗Bahn vertagt. Es will zunächſt die Ausbohrung der erforderlichen Tunnel vornehmen, die an vielen Stellen eine beträchtliche Länge haben müſſen, beſonders in dem mittleren gebirgigen Abſchnitt. Dieſe Arbeit allein wird zwei Jahre in Anſpruch nehmen. Nach den Beſtimmungen des Abkommens mit China kann dieſes die Eiſenbahn innerhalb von 15 Jahren nach Fertig⸗ ſtellung der Verbeſſerungen, die in zwei Jahren ausgeführt ſein müſſen, zurückkaufen. Lon d on, 9. Aug. Einer Reutermeldung aus Tokio zufolge, zog China alle Einwände gegen den Umbau der An⸗ tung⸗Mukden⸗Bahn zurück. Der europäiſche Friede. 1 London, 9. Aug. Die„Morn. Poſt“ ſchreibt: Alle verſtändigen Leute in England freuen ſich darüber, daß der Zar, nachdem er den Beſuch der beiden Länder, die neuerdings mit Rußland durch die Triple⸗Allianz in nähere Beziehungen traten, die Gelegenheit genommen hat, auch Deutſchland aus Höflichkeit einen Beſuch hat zuteil werden laſſen, da dadurch jeder Gedanke, daß die Beziehungen zwiſchen Rußland und Frankreich und England irgend eine neue Drohung gegen Deutſchland enthalten, vernichtet wird. Der Generalausſtand in Schweden. .E. Stockholm, 9. Aug. Das Generalſtreikkomitee hat beſchloſſen, morgen Dienstag, ſämtliche Gaſtwirtſchaften und Bäckereien zur Stillegung ihrer Betriebe durch Anſchluß der Ar⸗ beiter an den Generalſtreik aufzufordern. Dadurch würde der ſchwediſche Generalſtreik eine verhängnisvolle Wirkung an⸗ nehmen. Die Kretafrage. *Berlin, 8. Aug.(K..) Seit geſtern hat die griechiſche Frage keine Fortſchritte gemacht, aber darin, daß die Lage ſich nicht verſchlimmert hat, liegt eher eine Wendung zum Beſſern. Der griechiſche Miniſterpräſident hatte dem türkiſchen Geſandten für geſtern eine Antwort auf die türkiſchen Forderungen zugeſagt, hat ihm aber geſtern die Mitteilung gemacht, daß er dieſe Ant⸗ wort noch hinausſchieben müſſe. Dieſe Erklärung iſt vom tür⸗ kiſchen Geſandten ohne Widerſpruch entgegengenommen worden, woraus man vielleicht hließen darf, daß die Türkei ſchließlich doch noch zu einer Milderung ihrer Jorderungen kommen bürfte, die einen friedlichen Austrag der Angelegenheit ermöglicht. Ueber die Schritte der Schutzmächte verlautet noch nichts Beſtimmtes und die Verhandlungen zwiſchen ihnen werden noch eifrig fort⸗ geſetzt. Es darf als ſicher angenommen werden, daß ſie im In⸗ tereſſe des Friedens wirken wollen. Die große Schwierigkeit liegt darin, daß die Türkei mit Rückſicht auf die innere Lage zu einer kraftvollen Politik gedrängt wird, während den Griechen ihre ganze Tradition und ebenfalls die Rückſicht auf die innere Lage eine bedingungsloſe Unterwerfung ziemlich unmöglich machen. Im Falle eines Zuſammenſtoßes wären alle günſtigen Aus⸗ ſichten auf Seite der Türkei, und darin liegt zweifelsohne für ſie eine Verlockung zum Kriege. Anderſeits iſt aber nicht zu überſehen, daß wenn den Türken auch der Sieg ſo gut wie ſicher, die Erfolge des Sieges aber doch recht mager ſein würden. Die kürkiſche Diplomatie kann nicht verkennen, daß eine Anzahl mächtiger euro⸗ päiſcher Staaten ſich einer bedeutenden Landabtretung durch Griechenland widerſetzen würden, und ferner muß ſie wiſſen, daß auch eine Kriegsentſchädigung aus Griechenland nicht herauszu⸗ holen iſt. Die Enttäuſchung, die ein magerer Friedensſchluß nach einem ſiegreichen Kriege bereiten würde, würde ſehr bald in der Türkei einſetzen und die Lage der Regierung nicht erleichtern. Auch aus kieſer Erwägung heraus können die wirklichen Freunde der Türkei dieſer nur raten, über der begreiflichen Erregung nicht auch die Mäßitung zu vegeſſen und nicht leichten Herzens in einen Krieg hineinzutreiben Schon jetzt iſt das kräftige Auftreten der kürkiſchen Regierung gleichbedeutend mit einem moraliſchen Erfolge, denn es widerlegt die unter dem alten Regime kaum anzufechtende Annahme, daß die Türkei ſich ſchlfeßlich alles gefallen läßt. Wenn alſo die Türken keinen Grund haben, den Bogen zu überſpannen, ſo ſind die Griechen und die Kreter in ihrem eigenen Intereſſe darauf ange⸗ wieſen, den Türken keinen Anlaß zu geben, von ihrer unbeſtreit⸗ baren militäriſchen Uebermacht Gebrauch zu machen. Selbſt wenn ein Krieg nicht die äußerſten Folgen für Griechenland haben ſollte, ſo würde doch eine Vernichtung oder doch tiefgehende und bleibende Schädigung der wichtigen griechiſchen Elemente in der Türkei die unausbleibliche Folge ſein. * Wien, 9. Aug. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: Auf Anſuchen der engliſchen Regierung hat der Botſchafter in Konſtantinopel im Auftrage der 6 ſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Regierung bei der Pforte im Sinne der Er⸗ haltung des Friedens intervenſert und bei dieſem Anlaß auf die Gefahr hingewieſen, welche kriegeriſche Komplikationen zwiſchen dem osmaniſchen Kaiſerreiche und dem Königreich Griechenland herbeiführen würden. Es iſt das erſtemal, daß die öſterreichiſche Monarchie in der Kreta⸗ frage interveniert, um den Gefahren, die ſich aus derſelben für den Frieden ergeben, vorzubeugen. Wenn Oeſterreich⸗ Ungarn auch die Regelung der Frage, den 4 Schutzmächten überläßt, ſo ſehen ſich doch diemitteleuropäiſchen Zentralmächte veranlaßt, einzugreifen, wenn es ſich um die Erhaltung des Friedens handelt. Von diefem Be⸗ weggrund hat ſich auch die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung bei der jetzigen Intervention leiten laſſen. .E. Konſtantinopel, 9. Aug. Wie Sabah meldet, hat ein ſtattgefundener türkiſcher Miniſterratsbeſchluß die Vor⸗ ſtellungen Deutſchlands dahin zu beantworten, daß die Türkei niemals an einen Oſtentativkrieg denke; im übrigen aber zum Schutze ſeiner Reichsgrenze mit ſeinen Rüſtungen fortfahren JVVVVV8 —— 4 = S deee I 2*. Feeee e auf den Kongoſtaat 1939 Tonnen und an Kg. 3 Prozent blaufrei per Mannheim, 9. Auguſt. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt. 5. Seite. DPeaeolkswirtschaft. Maunheimer Verkehr. Aus dem Jahresbericht der Handelskammer für den Kreis Mannheim. III: Der Geſamtverkehr in Rohzucker iſt um 369 t geſunken, da⸗ gegen iſt die Zufuhr um 3182 t geſtiegen; letzteres iſt wohl darauf zu⸗ rückzuführen, daß der Waſſerſtand im Berichtsfahre günſtiger war, als im Vorjahre. Zuckerraffinade hatten im Berichtsjahre einen Verkehr von 25 673 b aufzuweiſen, 3843 t weniger als im Vorjahre. Die Steigerung der Ankunft von Raffinade im Hafenverkehr rührt wohl daher, daß viel rheiniſcher und norddeutſcher Zucker, der billiger ein⸗ ſteht, als die ſüddeutſchen Fabrikate, hereinkommt Für Herbſtzwecke werden dieſe Zucker des billigen Preiſes wegen mit Vorliebe gekauft. Der Ausfall im Verſand(Bahnverkehr) dürfte zum großen Teil auf das Stillſtehen der hieſigen Raffinerie zurückzuführen ſein. Der Ge⸗ ſamtverkehr in Reis iſt von 24 460 t auf 16 736 t zurückgegangen. Dies dürfte in der Hauptſache auf direkte Verfrachtungen nach dem Ober⸗ rhein zurückzuführen ſein, anders läßt ſich der ziemlich bedeutende Ausfall nicht erklären. Der Verkehr in Kolonialwaren iſt im allgemeinen geſunken. Dazu dürfte neben der ungünſtigen Konjunktur vor allem auch die ungünſtigen Waſſerſtände beigetragen haben. Der Verkehr in Gewürzen iſt von 1129 t auf 984 t geſunken, weil bie hauptſächlichſten Gewürze wie Pfeffer, Nelken, Zimmt und Piment ſeit 1907 fortgeſetzt fallende Tendenz verfolgten und dadurch die beſtehenden Lager aufgezehrt wurden. Das Bedarfsgeſchäft deckte ſich von Hand zu Mund und die Lager blieben infolgedeſſen unergänzt. Zu vermuten iſt, daß auch in dieſem Artikel ziemlich erhebliche Qunan⸗ titäten, welche früher hier überſchlagen wurden, direkt nach Karlsruhe und Straßburg gegangen ſind. Der Verkehr in Därmen iſt ge⸗ ſtiegen und umfaßte 4048 t. Indes iſt die Verkehrsverſchiebung ſo gering, daß ſie keiner weiteren Erläuterung bedarf. Der Verkehr in Petroleum iſt von 211 458 t auf 246 332 t geſtiegen. Die Zunahme im Hafenverkehr im Jahre 1908 iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß in dieſem Jahre die Waſſerverhältniſſe für Mannheim günſtiger waren als im Vorjahre. Htierdurch iſt auch der größere Ab⸗ gang im Bahnverkehr zu erklären. Das Plus in der Ankunft des Bahnverkehrs hat beim Petroleumgeſchäft die gleichen Urſachen. Nachdem nämlich infolge der ſchlechten Waſſerverſorgung im Jahre 1907 die nach Mannheim per Waſſer gebrachten geringen Vorräte ſchon gegen das Ende des Jahres 1907 geräumt waren, mußten beſonders zu Anfang des Jahres 1908 die Vorräte per Bahn ergänzt werden. Das Petroleum⸗Geſchäft an und für ſich ergab in den Jahren 1997 und 1908 keine weſentlichen Verſchiebungen Es traten nur mit Rückſicht auf die ſchlechten Waſſerverhältniſſe des Rheins im Jahre 1907 Aende⸗ rungen in der Verſorgung der ſonſt zu Mannheim gehörenden Ge⸗ biete ein, und zwar zugunſten der Weſer⸗, Elbe⸗ und Mittelmeer⸗ häfen. Gummt⸗Statiſtik. Angeſichts der außerordentlich ſtarken Steigerung, die Gummi namentlich während der beiden letzten Monate erfahren hat, beanſprucht die jetzt erſchienene Hechtſche Statiſtik für das mit Ende Juni abgeſchloſſene Produktionsjahr beſonderes Intereſſe. Die Ernte an Para⸗Sorten betrug in 1908⸗09 38 075 Tonnen gegen 36 680 in 1907⸗08, der Verbrauch 38 249 (88 047) Tonnen. Während alſo die Produktion um 1395 Tonnen ſtieg, erhöhte ſich der Verbrauch um 5202 Tonnen, alſo um faſt das Vierfache. Die ſichtbaren Vorräte ſanken von 4465 auf 2582 Tonnen. Entſprechende Ziffern weiſt auch die Statiſtik für ſämtliche Sorten auft Die geſamte Gummiproduktion der Welt begifferte ſich auf 70 587(66 879) Tonnen, der Welt⸗ verbrauch auf 71 989(62 376) Tonnen. Während alſo erſtere um 4208 Tonnen geſtiegen iſt, hat ſich letzterer um 9613 Tonnen ver⸗ mehrt, d. i. um mehr als das Doppelte, wobei zu bemerken iſt, daß die Zunahme hauptſächlich auf die Paraſorten entfällt. Zur Ablieferung gelangten in Europa 38 546 Tonnen oder 1987 To. weniger als in 1907.08, in den Vereinigten Staaten dagegen 38 443 Tonnen oder 7626 Tonnen mehr. Entſprechend den gegen das Vorjahr um 1894 Tonnen geringeren Ankünften in Europa lichteten ſich deſſen Vorräte um 2706 Tonnen, während ſie in den Vereinigten Staaten um nur 101 Tonnen zurückgingen. Sie betragen in Europa 2944, in der Union 810 Tonnen. Die Welt⸗ vorräte werden auf 5024 Tonnen angegeben d. i. 3011 Tonnen weniger als Ende 1907⸗08. Bezüglich der Preisbewegung iſt von Intereſſe, daß Fine Para von 4 sh 11 d im Juli 1907 bis Februar 1908 auf 2 sh 9 d ſank, und ſeitdem unter Schwankungen bis Ende Juni 1908 auf 3 sh 11 d, dann in ſcharfer Aufwärtsbewegung bis Ende Juni ds. Js. auf 6 Sh 3 d ſtieg. Inzwiſchen hat die Hauſſe ein verſchärftes Tempo ein⸗ geſchlagen, der Preis ſchnellte bis Ende Juli auf 8 sh 3 d em⸗ por. Zur Illuſtration der Konſumſteigerung in Deutſchland ſeien folgende Ziffern erwähnt: Von 1880 bis 1892 erhöhte ſich die Einfuhr von Kautſchuk und Guttaperche nach Deutſchland von 1912 Tonnen auf 4692 Tonnen, alſo um 2780 Tonnen; in den folgenden 12 Jahren bis 1903 um 12807 Tonnen auf 15587 Tonnen; in 1905 belief ſie ſich auf 21 393 Tonnen. Während wir bis 1888 ſo gut wie keine Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten hatten, hob ſie ſich ſeitdem von 86 Tonnen auf 2926 Tonnen in 1905 von insgeſamt 7851 Tonnen. In den letzten Jahren wurde bekanntlich der Kautſchuk⸗ Gewinnung in unſeren Kolonien vermehrte Aufmerkſamkeit zu⸗ gewandt; an der Kautſchuk⸗Einfuhr roh und gereinigt in 1908 von insgeſamt 14741 Tonnen entfielen auf Braſilien 5125 To., dritter Stelle auf Kamerun 1018 Tonnen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die am Samstag von den amerikaniſchen Börſen gekabelten feſteren Tendenzberichte blieben auf die hieſige Marktlage ohne Einfluß, da die nunmehr bei uns herrſchende warme Witterung entgegenwirkte. Die Unterneh⸗ mungskluſt iſt ſehr klein und es kamen nur wenig Käufe zur Deckung des notwendigen Bedarfes zuſtande. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa. Eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia-Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo ſchw. 187, do. ungar. Ausſaat 80 Kg. ſchw. M. 187—188, do. Reſario Santa Fe 80 Kg. per ſchwimmend M. 186487, Laplata per Juni⸗Juli⸗Abladung M. 185—186, Redwinter 2 per Auguſt M. 177½, Hartwinter 2 per Auguſt M. 176½, Rumän. nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 184—185, Rumän. 79—80 Auguſt⸗September M. 181, 9 Pud 20⸗25 per M. 172, 10 Pud ſchwimmend von 184—185. 0 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 132 bis Mk. 183, dito 9 Pud 15⸗20 ſchwimmend M. 134—135, nord⸗ deutſcher Roggen 73.74 Kg. prompte Abladung M. 132 bis 133. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per ſchwimmend M. 113, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 113.50, Donau 58.59 Kg. per ſchwimmend M. 113, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 113.50, Laplata 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 114—114.50. ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per ſchwimmend 125—126, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 126—127, Donau nach Muſter ſchwim⸗ mend von M. 124126, do. per Auguſt 124, Laplata 46⸗47 Kg. %% Wiesloch v. J. 1905—.— „Donau ſchwimmend M. 115, e⸗Ob Dr. H. Loſſen, Worms—.— isk M. 115—116, amerikaniſcher 24 W e(Seinen⸗——. Zellſtoff abrit Waldhof 104.—G Selegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗RAusweis vom 7. Auguſt 1909. (Mill. Mk.) gegen die Vorwoche. 1080 822 000 + 12 347 000 Aktiva: Metall⸗Beſtan?̃ʒdg Darunter Gold... 822 903 000 14 239 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„ 68 681 000— 1 042 000 Noten anderer Banken 18 400 000— 8 730 000 Wochſelbeſtand.. 833 493 000— 62 453 000 Lombardoarlehen 69 158 000— 20 907 000 Effeltenbeſtand. 236241000— 1 215 000 Sonſtige Aktiaag 150 5388 000— 13 714000 Paſſiva;, Grundkapital.„„„„„ godos unverändert Nernenbs 09 unverändert Notenumlauf„?*i52 ss 889 00 Depoſtten. 687 163 000 504 900 Sonſtige Paſſivaa 33 772 000 + 15 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 119 148 000 gegen eine ſolche von Mt. 20840 000 am 31. Juli und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mt, 177151 000 am 7. Auguſt 1908. Außerordentliche Generalverſammlung der Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗ Geſellſchaft, Köln. 5 Köln, 9. Aug. Die außerordentliche Generalverſammlung der Rhein⸗ und Seeſchiffahrtsgeſellſchaft in Köln ge⸗ nehmigte die vorgeſchlagene Uebernahme von 1080 000 Mark Aktien der Manuheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft zu 113 p Gt. zuzüglich 4 vCt. Stückzinſen und beſchloß die Ausga be von 2 Millionen%½ proz. Obligationen. Wie mitgeteilt wurde, können durch die Bildung der Intereſſengemeinſchaft mit der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft erhebliche Betriebserſparniſſe er⸗ zielt werden Bei beiden Geſellſchaften wurden die Gewinnausſichten erhöht. In den Aufſichtsrat wurden lt.„Frkf. Ztg.“ neu gewählt Dr. Paul Schmitz⸗Köln, Mallinkrodt⸗Antwerpen und Bankier Bernhard Kohn⸗Frankfurt. Kaligemeinſchaft Roßleben. Berlin, 9. Aug. Der Grubenvorſtand dieſer Gewerkſchaft hat beſchloſſen im Hinblick auf die Situation des Kaliſyndikats von der Verteilung einer Ausbeute abzuſehen. Im vergangenen Jahr hat die Geſellſchaft 300 Ausbeute bezahlt. Oberſchleſiſche Kohlenpreiſe. Kattowitz, 9. Aug. Die oberſchleſiſchen Kohlenpreiſe er⸗ fahren It.„Frkf. Ztg.“ ab 1. September die üblichen Sommer⸗ abſchläge. Vom Hamburger Zuckermarkt. HDamburg, 9. Aug. Der Zuckermarkt eröffnete behauptet. Es wurden lt.„Frkf. Ztg.“ 160 000 Sack wahrſcheinlich auf Pariſer Rechnung gekauft. Kaligewerkſchaft Einigkeit. Hannoper, 9. Aug. Der Grubenvorſtand der Kaligewerk⸗ ſchaft„Einigkeit“ beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“, die Ausbeutezahlung wieder aufzunehmen. Für das 2. Quartal 1909 wurde den Ge⸗ werken 100 M. pro Kuxe bezahkt. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 9. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 25.50—.— Rheingauer „ norddeutſcher. „ ruſſ. Azima 26.——26 25 Ruſſ. Futtergerſte 14.———.75 Hafer, bad, neuer 19.25—19 50 Hafer, nordd. 19.50 19.50 Hafer ruſſiſcher 1 „ Ulka 25.75—26.—„ La Plata 18.25—18— „ Theodoſia 26.50——.—] Maisamer.Mixed——— „ Taganrog 25.75—26.—]„Donan 1 „ Saxonska 25 75——.—„La Plata „ rumäniſcher 25.75—26.—Kohlreps, d. neuer 28 25—.—.— 2— Wicken 21.—22.— Kleeſamen deutſch.! 66˙3 „ am. Winter „ Manitoba!—.——. „ Walla Walla 26.——.—.— „„„„ 5 Neren ital.——— e, Kernen 2550——.— geintl mi—— Leinöl mit Faß 52.— Roggea, pfälzer neu 18.50— 18.75 „ ruſſiſcher—.—.— „ rumäniſcher Rüböl in Faß Backrüböl 67.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 141.90 —.——.— 5 norddeutſcher 19.—.—„ 70er unverſt. 72.40 „ amerit..„ oerr„ 58.90 Gerſte, hieſ.—.——.— roh 70 ranverſt. 85/00% 67.40 „ Pfälzer———ͤ„ 90er„ 90/%2% 53.90 Gerſte, ungariſche.—. 9 Weizenmehl 5 1 2 87.— 36.— 34.50 33.50 383.50 29.50 Roggenmehl Nr. 0) 28.— 1) 25,50. Tendenz: Weizen niederer. Roggen höher. Braugerſte noch unenl⸗ wickelt. Futtergerſte ruhig. Hafer und Mais flau. *** Mannheimer Effektenbörſe. 85 vom 9. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Obligationen. Heute wurden Mannheimer Verſicherungsaktien zu 525 M. pro Stück und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 290 Proz. um⸗ geſetzt. Sonſtige Veränderungen: Brauerei Sinner⸗Grünwinkel 248., Karlsruher Nähmaſchinen Haid u. Neu⸗Aktien 197 G. und Südd. Kabelwerke⸗Aktien 122 G. Pfandbriefe.„4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b u. Seetransvort „ verſchied. 92.0 ö; 100 0 2„ 17 0 I.. 8½„ 5 LKommunal 93.30 bz 8855 Ber ̃ 4½0% BadAnil. u. Sodafbr. Städte⸗Anlehen. Serie B 104.50 G 31½% Freiburg. B. 92 25 G 67½ d% Heldelbg. v. J. 1903 98.50 J6% Jr. Kleinlein, Heidlba.!0. 8 50% Bürg.-auhans, Bonn 102.50 G 40% Karls 80% 0 41 ,Hereenmüßle em 97.50 G 4½ Lahr v. J. 1909 93.—6f% Mannd. Dampf⸗ 4% 0% Ludwigshafen 101.G 1ſchlevpſchiffahrigebeſ. 8 40% v. 1906 101.— BJ4%% annb. Lagerhaus⸗„ 0 3½% 92.— b⸗ Geſellſchaft 5 99.50 bz 4˙ Mannh. Oblig. 1908 100.80&/½% Oberrß,Klertrizttäts⸗ 40% 1901 101.— Lwerke. Karkzrube „ 0 50 G½% Pfälz. Chamott 3½ 1885 94.50„ e eeee ee 5„1888 94.50]. Tonwerk,.⸗ J. Eſſenb. 101.50 G 3½ 2 5 1895 94.— 4½ 0% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. „„1808 93.5 f Jaaldhof bei Pernau in %„ 1905 93.50 B40% Speyrer Braußhaus 800 72 1906 101.20 B.⸗G. Iin Speyer 99.50 G 4⁰ 2 25 1907 101.20&%½% Speyrer Ziegelwerke 99.— B %½% Südd. Drahtinduſtr. 100.—G 0„ %% Pi a 515% fürmeſens unt. 1905 91.—64% Tonw. Offſtein.⸗G. Frankfurter Effektenbörfſe. (Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 9 Aug.(FJondsbörſe.) Die Börſen⸗ woche eröffnete bei ruhigem Geſchäft. Auf dem Montanmarkte zeigte ſich regere Nachfrage für Harpener Bergbau u. Deutſch Luxemburger. Laurahütte eröffneten matt, konnten ſich aber auf Rückkäufe befeſtigen. Auf dem Gebiete der Induſtriepapiere ſind chemiſche Werte behauptet, elektriſche Werte behauptet und ruhig. Maſchinenfabriken feſt. Nach den Verkäufen, welche die Spekulation am Schluſſe der vergangenen Woche vorgenommen hatte, machte ſich auf dem Bankenmarkt in ein⸗ zelnen Werten mäßige Fortſchritte bemerkbar. Darmſtädter Bank lagen auf gute Haltung der Deutſch⸗Luxemburger ſeſt. Kreditaktien abgeſchwächt. Diskonto⸗Kommandit behauptet. Von Transportwerten ſind Schiffahrtsaktien feſt, Bahnen ruhig und kaum verändert. Fonds blieben in guter Haltung, doch haben die Geſchäfte merklich nachge⸗ laſſen.Heimiſche Anleihen ſtill. Im weiteren Verlaufe ſind die Kurs⸗ veränderungen gering und das Geſchäft ſtill. Der Reichsbankausweis hat nur geringen Eindruck hinterlaſſen, trotz Steuer⸗ und Noten⸗ reform. Die Nachbörſe war ruhig bei behaupteter Tendenz. aproz. Münchener Stadtanleihe für das Jahr 1909 gelangen vom!10. ds. Mts. ab in gemeinſamer Rubrik mit der Anleihe von 1908 zur Notierung. Es notierten Kredit 203,10, Diskonto 188.40, Dresdner 150.25, Staats⸗ .50—.50 4 8 e d 100 4% Pfdbr..ol „Hunk. 10 100.10 101— 4%„ Pfdbr,v.os unk. 12 100.20 100.20 3 0 Pfdbv. v. 6 80 u. 94 92.80 92.80 82% Pfd. 96/06 92.50 92.30 4%„ Gom.⸗Obl. v. I,unk. 10 101.— 101.— 3%„ Gom.⸗Obl, v. 87/91 93 80 98 80 6%„ Gom.⸗Obl. v. 98/06 93.80 93.80 4% Pr. Pfob. unk. o)——— 4%„„„12 98.50 98.50 „% 144 92.40 92.40 bahn 156.25, Lombarden 20.75, Balt 105 9. 4% deutſch. Reichsanl 103.— 103.10 4„1909 102.90 102.95 4es pr. fonſ. St.-Anl. 103.— 108.10 4 do. do. 1909 103— 103.— 3 8 95.70 95.60 57„„ 1909 95.70 95 70 5 86.50 86.50 Abadſſche St.⸗A.1991 102.29 102.20 „1908/09 102.35 102.25 4 bad. St.⸗O.((abg)fl 96 50 95.50 JBRCC 8„.0900 9470 94 50 3%„„ 1904 94.85 94.55 8*„„ 1907 94.70 94 50 Abayr..⸗B.A. b. 1915 102.45 102.50 4„„ 1918 102.70 102 70 3½% do. u. Allg.Anl. 94.55 94.60 4 do..⸗B.⸗Obl. 85.— 85.75 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 101.20 8„„**—.— 94.60 4 Heſſen von 1903 102.30 102.40 8 Heſſen 88.30 83 10 8 Sachſen 85.95 85 90 4 Mh. Stadi⸗A. 1907—.—— Süd. Zuckerfabrik 148.45 148.40 Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.75 98.75 Eichbaum Mannheim—.——.— Mh. Aktien⸗Brauerei—— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94 Weltz z. Sonne, Speyer.—.— Cementwerk Heidelbg. 158— 159.20 Cementfabr. Karlſtadt 142.75 142 75 Badiſche Anilinfabrik 414.— 414.— Ch. Fabrik Griesheim 247.— 246.20 Farbwerke Höchſt 434.80 434 80 Ver. chem. Fabrik Mh. 312.50 3811.75 Chem. Werke Albert 438.50 439.— Südd. Drahtind. Mh. 103— 103.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 206.50 206.50 Arc. Böſe, Berlin 53.60 33.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 234.90 284.90 Heddern. Kupferw. 122 50 121.50 Lahmeyer 114.80 114.— Slektr.⸗Geſ. Schuckert 125.40 124 40 Siemens& Halske 224. 223.— Bochumer Bergbau 238.20 238— Buderus 115.10 1.40 Concordia Bergb.⸗G.—— Deutſch. Luxemburg 205 60 205 50 Friedrichshütte Bergb. 132.— 132.— Gelſenkirchner 186.25 186. Südd. Giſenb.⸗G. 116.— 116. Hamburger Packet 122.90 123.10 Norddeutſcher Lloyd 93.50 98 70 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 156.25 156 25 Telegramme bder Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 75 9 7 Amſterdam kurz 16.908 16.905 Check Paris 81.176 81 20 Belgien„ 80.95 80.95[Paris kur; 81 165 81.175 Italien 81.— 81.975 Schweitz. Plätze„ 81.175 81 20 Check London 20.447 20.50 Wien 85.175 85.20 London„ 20.42 20.427 Napoleonsd'or 16 26 16.2 lang———.—Privatdiskonto 2½%e c21% Staatspapiere, A. Deuiſche. 8*⁰ 78 95.60 95 60 3„„ 1909 95.60 95 70 8 86 40 86.355 Aktien induſtrieller Unternehmuntzen. 8 Bergwerksaktien. Harpener Bergbau Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. imore Ohio 120.80. 7„ Mh. Stadt⸗A.1908 101.15 101. 138„ 1000— 3 1905—.— 92.60 B. Ausländiſche. %%„„ 1898 1% Japaner 8½ italten. Nente 4, Oeſt. Silberrente 4½„Papferrent.—.— Oeſterr. Goldreute 99.80 Bortug. Seris I 62.10 III 4% neue Ruſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1903 fuf 4 Ung r. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichtſchel868 163.80 16 Türkiſche 145.— 145 kunſtſeidenfabt. Frkf. 200.— 259. Lederwerk. St. Ingbert 57.— Fa Lederwerke 1 Ludwigsh. Walzrühle 150 Adlerfahrradw. Kleyer 3 Maſchtnenfbr. Hilpert 64.30 Maſchinenfb. Badenia 195. Dürrkopp—.— Maſchinenf. Gritzner 214.21 Maſch.„Armatf. Klein 104.— 10 Pf. Nähm. u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik f vorm. Dürr& Co. 37.50 37 Schnellpreſſenf. Frkth. 193.80 19 Ver.deutſcher Oelfabr. 13850 13 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.90 11 Seilinduſtrie Wolff 183.50 13 'wollſp. Lampertsm.—— Kammgarn Kaiſersl. 181.— 181. Zellſtoffabr. Waldhof 290.70 290.1 195.40 19ʃ Kaliw. Weſterregeln 202.— Oberſchl. Giſeninduſtr. 99.— Ghonix 183 9 Br.Königs⸗ u. Laurah. 182.50 1 Gewerkſch. Noßleben Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.—— do. Meridionalbahn 139 50 1 Oeſt. Südbahn Lomb. 20.75 20.75 Pfandbriefe, Prior 4% Frl. ODyp.⸗Bfdb. 100.30 100.30 4058..B. Pfdbed; 100.70 100 70 4„ 1910 109. 30 100.30 4% Pf. HypB. Pfdb. 100.20 100.20 II 94.— 94.— 31% Pr. Bod.⸗Iv. 93.20 98.20 4 Gir.bd. Pfd. v90100.— 100.— Baltimore und Ohio 120.40 120. itäts⸗Obligationen. 4% Pr. Pfdb. unt. 13 100.20 1 4%„„ 17 10¹— 3* 0 14 31— 7.*— 3½% Pr. fdbr.⸗Bt., Kleinb. b. 04 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 95 00 Ufdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 8 4e%% Rh. H. B. Pfb. 0 100.— 1 VNNW 100.— 1 „1912 100.80 1917 100 80 1919 101 50 verſchied. 92.50 7„ 1914 92.70 31½ Nh..⸗B. GC. O 98.30 4% N. W. B. C. B. 10— 4˙% Bf. Z. Pr.⸗Obl. 92 50 3½% Pf. B. Br.⸗O. 95 30 9/1 Ft il.fttl.g. G. B. 72 25 94.5⁰ 22 92 2 Zombarden 20.75, Bochumer 238.10, 181.50, Ungarn 35.40. Tendenz: beh Kreditaktien 208.10, Disconts⸗Bo Machbörſe. Sdaats baln 156.25, Sambarden 20.78. Fraunkſurt a.., 9. Auguſt. Commandi 188 40, Darmſtädter 134.50, Dresduer Bant 156.5 delsgeſellſchaft 174.60, Deutſche Bank 246.20, Mannb. Verl.⸗G.⸗A. 515 Kreditaktten 203.10, Staatsbahn Gelſenkichen 186. 2— 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Bank. und Verſicherungsaktien. 134.80 134.80J Oeſterr.⸗Ung Bauk 127,.— 187.— 121 50 121.75 Oeſt. Länderb uf 11450 114.30 175— 174 80„ Keredit⸗Anſtalt 203.70 203.10 118.80 113.50 Pfälziſche Bank 101.40 101.40 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank 184 20 134 500 Pfälz. Hyp.⸗Bant 194.— 194.— Dentſche Bant 247.— 248.— Preuß. Hypolbekub. 123 10 138.— Deutſchaſiat. Banl 146.50 148. Deutſche Reichsbk. 147 80 147.80 D. Effekten⸗Bank Discogto⸗Comm. Dresdener Bank 108.30 103.40 188 70 188 40 156.30 186 25 Rhein. Kreditdank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. 186,0 136.90 186.40 136 80 Trantſ. Hap.⸗Bant 203.30 203 30. Süidd. Bank Mhm. 114— 114.— Arkf. Dyp.-Ereditv. 160 20 130 20. Wiener Bankver. 184.50 184 40 dionalbank 124.— 124—J Banuk Ottdmane—.— 142.— **** Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers“) Berlin, 9. Auguſt.(Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete in der neuen Woche in einer weniger zuverſichtlichen Haltung wegen der Ungewißheit ſüber die Entwicklung des türkiſch⸗griechiſchen Kon⸗ flikts und der daran anknüpfenden Beſorgniſſe einer etwaigen inter⸗ nationalen Verwicklung. Der Bankenmarkt zeigte zum Teil kine ſchwächere Haltung bei Schwankungen von 1 pCt., vereinzelt —2 pCEt. Der Montanaktienmarkk zeigte geringeres Geſchäft. Die Kurſe waren im ganzen gegen vorgeſtern wenig abweichend. — chiffahrtsaktien anfaängs feſt, nachher abbröckelnd. Der Eiſenbahnaktienmarkt war ſtill, Mexidionalbahn 5s pCt. niedriger auf Heimatland. Heimiſche Fonds ſtetig, 1902cr Ruſſen kaum verändert, desgleichen Türkenloſe.— Im weiteren Verlauf war die Tendenz bei andauernder Geſchäftsſtille behauptet. Kolonialwerte ſchwächer. Die Spekulation ſah ſich enttäuſcht wegen nicht genügender Details von der vorgeſtern ſtattgehabten Generalverſammlung über die Ent⸗ wicklung der Geſellſchaft bezw. der Diamantfunde.— In dritter Bürſenſtunde geſchäftslos. Heimiſche Fonds unverändert. 3 pt. Reichsanleihe und Konſols 0,10 pCt. ſchwächer. Induſtriewerte des Kaſſamarktes meiſt feſt. Berlin, 9. Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 204.10 203 20 Laurahütte 183.— 181.40 Disc.⸗Kommandit 188.40 188.80 Phönix 184.10 184 20 en 156.50 156.—Harpener 195 60 196 50 Lombarden 20 60 29.70 Tend.: ruhig. Bochumer 238.60 338.20 385 bg Berlin, 9. Auguſt.(Schlußkurfe.) Wechſel London 20.,45 20.45 Reichsbank 147 70 148— Wechſel Paris 81.175 81.20 Rbein. Kraditbank 137.— 137.— 40% Neichsan!. 103 20 103.10 Ruſſenbant 145.30 145.80 40%„ 1509 103.10 103.10 Schaaffh. Bankv. 136 70 136 40 3% Reichanl. 95.70 95 70] Staatsbahn 156.10 156.20 ——⁰„ 1909 95.70 95.70 Lombarden 20.70 20.70 4% Reichs nſeihe 8650 86 40 Baltimoce u. Ohio 120.30 120.4 4% Conſols 103.20 103 10 Cangda Paeinte 186.— 185 30 0„ 1709 103 10 103.10 Hambur! Packet 123˙10 123.50 8%%0 95.70 95 70 Nordd. Lloyd 93.50 93.10 5 ½ 0% 1908 95,70 95.70 Bochumer 238 20 238— 3% 5 86 50 86.4½] Deutſch⸗Luxemdg. 205 70 205.70 4% Bad. v. 1901—.— 102 30 Dortmnnder 68 70 69.— 4%„„1908/9 06 608 102 20 Gelſenkirchner 186 20 186.10 3%„ conv. 80 113—.—Harpener 195 50 195 70 5%„ 1902/07 950 56 91 50 Laurghütte 181.70 181 80 3½%% Bavern 102.25 94.50 Phöuix 188 40 183.30 3% Oeſſen 9460—.— Weiteregeln 203.— 201.50 %% Haſſen—.— 83.40 Allg. Elektr.⸗Gel. 234.— 233.— 60% Sachſen 9440 8ß6—Anilin 415.— 415.— 3½% Japanei 1105 94.60 95 80 Anilin Treptow 335.— 384.50 10% Italiener 83.30—.— Brownu Boperi 189.50 190.30 4% Ruff. Ank. 1902 86.— 87— Cbem. Albert 440 10 440 20 5% Bagdadbahn 95.90 87.70] D. Skeinzeugwerke 225 70 224 50 Deſter. Keditattien—— 203 20 Elberf. Farben 447— 448— Berl. Handels⸗beſ. 87.10 1742 Celluloſe Koſtheim 213 50 215— Darmſtädten Bant 87.80 13400] Nüttgerswerkeu 176 50 177.— Deutſch⸗Aſtat. Banl 205 50 148,90] Tonwaren Wiesloch 101 20 101.20 Deuiſche Ban! 174.15 245.90 Wf. Draht. Langend. 215.— 216— Disc.⸗Rommandit 148.50 188 50 Zellſtoff Waldhof 290.— 289.70 Dresdner Bauk 244.60 156.20 Privatdiskont 2½% W. Berlin, 9. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203 50 203 30J Staatsbahn 156.10 156.20 Diskonto Komm. 188.50 188 60] Lombarden 20.70 20.70 Pariſer Börſe. Pauls. 9. Auguſt. Anfangskurſe. 8 d% Rente 98.12 98 02 Debeers 887.— 388.— Spanter 96.50 96.50] Eaſt and 136.— 132.50 Türk. Looſe—.——— Goldfield 16.— 165.— Banque Oitomane 711.— 713.— Randmines 261.— 261.— Nio Tinio 1913 1929 Wiener Börſe. Wien, 9. Auguſt. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 647.— 646.50 Oeſt. Kronenrente 95.80 95.75 Länderbank 458.50 452.50]„ Papierrente 99.15 99.15 Wiener Bankverein 531.50 530.50]„ Silberrente 99.15 99.15 Staatsbahn 731.50 781.50 Ungar. Goldrente 113.35 118.30 Lombarden 109.— 108.70„ Kronenrente 92.65 92.60 Marknoten 117.36 117.360 Alpine Montan 656.50 657.— Wechſel Paris 95.23 95.23] Tend.: ruhig. Wien, 9. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 646 23 645.50 Buſchtehrad. B. 982.— 984.— Oeſterreich⸗Ungarn 1772 1772 Oeſterr. Papierrente 99.15 99.15 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 99.15 99.15 Unionbank 553.— 558.—„ Goldrente 117.20 117.20 Ungax. Kredit. 756.— 756.— Ungar. Goldrente 118.40 113.35 Wiener Bankverein 581.— 531.— Kronenrente 99.70 92.65 Länderbank 458.— 454.— Wch. Frankf. viſta 117.86 117.35 Türk. Loſe 185.— 185.— London„ 239.87 239.87 Alpine 6.— 646.— Partis 95.28 95.28 Tabakaktien 369.———[., Amſterd.„ 199.35 199.35 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.06 19.06 Elbtalbabn———— Marknoten 117.86 117.85 Staatsbahn 730.20 789.70 Ultimo⸗Noten 117.17 117.36 Lombarden 108.70 108.70] Tend.: fubig. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 9. Aug.(produktenbörſe.) Da das Ausland keine Anregung bot, gingen die Preiſe am heutigen Getreidemarkt auf das andauernd günſtige Wetter und beſonders auf Provinz⸗ verkäufe zum Teil recht erheblich zurück. Weizeu verlor ca. 2., Roggen 1., Hafer war ziemlich behauptet. Mais geſchäftslos. Rübß! ſtellte ſich auf Realiſationen niedriger. Berlin, 9. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. +5 9 Weizen per Sept. 22550 222.75 Mais per Dept.— 8„Okt. 221 50 219.75„ Dez.—.—.— „Dez. 217 75 216.— 5———.— 8 Aüböl per Aug. Roggen per Sept. 179.75 178.50„Oktbr. 53.80 53.40 „Okt. 176 55 176.„Dezbr. 54— 553.70 „Dez. 176.—175 Spiritus 7der loco—— Hafer per Sept.——168.75 Weizenmehl 36 50 36.50 „Dez. 161.75 161 50 Roggenmehl 25.80 25.20 Londoner Effektenbörſe. Londen, 9. Auguſt.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörfe. 3% Conſols 84/% 84¾ Moddersfontein 4 Reichsanleihe 85% 85˙% Premier 8 8 2 Argentinter 88½ 88½¼ Rand mines e ee 4 Italiener 103— 103—Atchiſon comp. 122¾ 123¼ 4 Japaner 89½ 89½ Canadian 192½ 192— 3 Mexikaner 34½% 34½ Baltimore 122½ 123— 4 Spanier 95% 95˙½ Chikago Milwaukee 165 ½% 166 ½ Ottomandank 18% 18½¼ Denvers com. 52½ 53— Amalgamated 87%8 881¼ Erie 393% 39% Anacondas 10% 10ʃ¼ Grand Trunk III pref. 57½ 577½ Rio Tinto 24˙% 24% Central Mining 17% 17½ Louisville 150% 152— Cbactered 32/ 33/ Miſſouri Kanſas 44% 44˙% De Beers 15½% 15½/] Ontario 53— 53%½ Gaflrand 5½“%] Sonthern Paciſte 1397½% 139½ Geduld 3˙% 3/ Union com 208/ 2097/ Goldfields 6½%%½% Steels eom. 79— 79½ Jagersfontein 6% 6½%] Tend.: feſt. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 9. Auguſt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 7. 9. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 13 72 18 73 feſt 13 74 13 75 feſt „„ April 13 93 13 94 13 94 13 95 Roggen per Okt. 984 98õ ſtetig 987 9ß8s feſt „„ April——— Hafer per Okt. 74 745 ruhig 758 759 ſtetig Mais per Aug. 756 757„„ „„ 696 6 97 ruhig 704 705 feſt —* Kohlraps Auguſt 13 80 13 90 willig 13 80 18 90 ſtetig Watter: Schwill. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 9. Auguſt 1909. Proviſtonsfrei! Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſttontrahenten täufer unter Vorbehalt: 8 .⸗G. fülr Müßlenbetrieb, Neuſadt a. d. H. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 395 M. 810 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 1 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmoloren, Mannheim 12¹— Branerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Gb. 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Brauerei⸗Einrichtungen 116 Unionbrauerei Karlsruhe 58— Vita Lebensvperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Walbhof, Bahngeſellſchaft 10¹— Immo biliengeſellſchaft— 125⁵ zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285 8 !....... pT Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: F. Kircher. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. Beſte, billigſte und bequemſte Reiſe⸗Gelegenheit! Eine Woche in den Schwelzer Alpen (Berner Oberland) Baſel, Luzern. Vierwaldſtätterſet, Tellsplatte, Axenſtraße, Flüelen, Gotthardbahn, Göſchenen, Urnerloch. Schöllenen, Teufelsbrücke, Andermatt. Urſerenthal, Furkapaß, 2436 mj Rhonegletſcher, Rhoneſal. Fieſch, Eggishorn, Grimſelpaß, Hoſpitz Totenſee. 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Da aber die beiden erſten wichtigen An⸗ gelegenheiten nahezu bis 10 Uhr dauerten, wurden nur 4 Punkte er⸗ ledigt, die übrigen drei für eine ſpätere Sitzung zurückgeſtellt. An⸗ weſend waren 60 Mitglieder, einſchließlich des geſamten Gemeinde⸗ rats. Punkt 1 betraf Ankauf zweier Grundſtücke, in der Wildemannſtraße gelegen, von der Zähringer Löwenbrauerei für einen Farrenſtall mit Laufplatz. Bürgermeiſter Wipfinger hebt zunächſt die Mängel hervor, die der bisherige FJarrenſtall aufweiſt. Die Stallungen für die Farren find wohl genügend luftig und geräumig; aber es fehle den Tieren an einem ſo notwendigen Laufplatz. Dieſer letztere wirke günſtig auf die Zuchttauglichkeit der Farren und ſomit auf die Qualität der gezeugten Rinder. Weniger gut ſind die Ställe für die Ziegenböcke und Eber; dieſen fehle es an Luft und Licht, die Tiere würden oft krank und bald abgängig. Nun biete ſich eine günſtige Gelegenheit, von der Zähringer Löwenbrauerei ein 24,37 ar großes Gelände mit einem ſchönen, großen Stallgebäude, zwei Wohnungen und einem Schuppen zum den Preis von 35 000 Mark zu erwerben. Der Feuerverſicherungs⸗ anſchlag beträgt 29 500 Mark, der Steueranſchlag 37000 Mark. Der Stall könne ohne bedeutende Veränderungen ſofort benützt werden, die eine Wohnung könne man dem Farrenwärter zuweiſen, die andere vermieten. Der Schuppen ſoll für Aufbewahrung von Ge⸗ rätſchaften dienen. Der neue Leichenwagen müſſe eine Unterkunft Haben. Sodann hat das Oberaichungsamt bereits berichtet, daß man das hieſige Aichamt verſtaatlichen wolle und da iſt zur Unterbringung der Aichgeräte wieder ein genügender Raum ſehr vonnöten. Der alte Farrenſtall könne für einen mittleren landwirtſchaftlichen Betrieb vermietet werden. Bürgermeiſter Wipfinger hält den Kaufpreis für angemeſſen und bittet, die Zuſtimmung zu dieſem Erwerb zu geben. Bezirkstierarzt Schneider legt noch einmal ausführlich die Nach⸗ tetle des bisherigen Farrenſtalles und die Vorteile des in Ausſicht ſtehenden Erwerbes dar. Redner empfiehlt insbeſondere auch den Laufplatz. An andern Orten werden die Farren entweder eingeſpannt und haben damit Bewegung und Luft, oder ſie werden öfter ins Frete geführt. Beides ſei aber in Schwetzingen nicht gut angängig. Nicht nur die Landwirtſchaft habe von der Beſſerung dieſer Verhältniſſe einen Nutzen, ſondern die geſamte Bevölkerung durch den Konſum von guter Milch, Butter und Fleiſch..A. M. Weidner rechnet für Einrichtung der Stallungen u. dergl. Arbeiten bis in 5 Jahren einen Betrag bis 100 000 Mark aus und kann ſich für dieſen Kauf darum micht erwärmen. Auch..M. Spilger findet den Erwerb zu teuer. Gemeinderat Neuhaus will die Verſammlung nicht gerade er⸗ muntern, dem Kauf aus den in der Tagesordnung angegebenen Gründen zuzuſtimmen. Allein man müſſe den Erwerb dieſes großen Platzes inmitten der Stadt von einem andern Geſichtspunkt aus betrachten. Die Gemeinde tue doch gut daran, ſich dieſen 2400 qm großen Platz beizeiten zu ſichern; denn man kann nicht wiſſen, welche Gebäulichkeiten die Entwicklung der Stadt im Zeitraum der nächſten 20 Jahre benötigt. Redner vergleicht damit die Erwerbungen, welche der katholiſche Stiftungsrat Schwetzingen für eine ſpäter zu er⸗ richtende große Kirche gemacht hat...M. Sams iſt Gegner der Vorlage...M. Jung findet die Benützung der Stallungen für ſeinen Farren⸗, Eber⸗ und Bockſtall neben dem Spital und inmitten der Stadt als nicht angängig. Man benuütze das Gelände für einen Bauhof und ſchaffe Pferde an für die Stadt, welche Gießwagen und Leichenwagen führen und weitere ſtädtiſche Arbeiten verrichten. B..M. H. Ueltzhöffer findet den Kaufpreis billig und rät zum Ankauf. B. A. M. Becher ventiliert die Frage zur Exrichtung eines Schlachthauſes auf dieſem Platz, das wohl in 2 Jahren ſchon in An⸗ griff genommen werden müßte. Sollte aber der Platz erſt in 10 Jahren gebraucht werden, ſo wäre er jetzt zu teuer..A. M. Witt⸗ mann weiſt auf den Mangel an Plätzen für die hieſige Gemeinde hin. Man ſolle das Projekt nicht von der Hand weiſen. Der Ausſchuß müffe ſich aber die Art und Weiſe der Benützung des Platzes vor⸗ behalten...M. Weiß empfiehlt darauf, in der vorliegenden Faſſung die Worte zu ſtreichen„für einen Farrenſtall mit Laufplatz“. Bürgermeiſter Wipfinger bemerkt noch, daß für die allernot⸗ wendigſten Reparaturen etwa 300 Mark nötig ſeien. Für jede größere Ausgabe und Veränderung müſſe ja die Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes eingeholt werden Die Ställe werde man nach dem Kauf ſelbſtverſtändlich in Benutzung nehmen.— Die Vorlage wird ſchließ⸗ lich mit allen gegen 9 Stimmen angenommen. Genehmigung des Vertrags zwiſchen dem katholiſchen Kirchenfond und der politiſchen Gemeinde hier über die Ablöſung der Bau⸗ und 5 Unterhaltungspflicht bezüglich der katholiſchen Kirchturms. Genehmigung der Vereinbarung zwiſchen dem katholiſchen Kirchen⸗ fond und der politiſchen Gemeinde Schwetzingen über die Turmuhr und Benützung der Glocken auf dem katholiſchen Kirchturm. Die hieſige katholiſche Kirche iſt mit dem Kirchenplatz im Lagerbuch unter Nr. 235 als Eigentum des katholiſchen Kirchenfonds Schwetzingen eingetragen. Dicht an der Kirche iſt der Kirchturm er⸗ baut, den die politiſche Gemeinde baut und erhält. Die dabei befind⸗ Jiche Sakriſtei baut und unterhält der katholiſche Kirchenbaufond. Im Turm iſt eine Uhr mit 4 Zifferblättern aufgeſtellt, welche die politiſche Gemeinde aufziehen läßt und unterhält und deren Eigentum ſie auch äſt. Ferner hängen 4 Glocken und ein kleines Glöcklein im Turm. Davon ſind 2 Eigentum der Stadt und 2, aus allgemeinen Sam⸗ lungen angeſchafft, Eigentum der katholiſchen Kirchengemeinde, der auch das kleine Glöckchen gehört, welches nach dem Ableben von Katho⸗ liken geläutet wird, das ſog.„Zügenglöcklein“. Die Eigentümer der größeren Glocken haben gegenſeitig das Gebrauchsrecht, d. h. die zwei ſtädtiſchen Glocten werden au goltesdie Hichen Zwecken und d Kirchenglocken zu gewiſſen allgemeinen öffentlichen Zwecken(wie Not⸗ fälle, vaterländiſche Feſte und dergl.) geläutet. Die Beflaggung des Turmes beſorgt die katholiſche Kirchengemeinde. Die Unterhaltung der Glocken, Seile u. ſ. w. geſchteht von der Stadt und der Kirche, je für 2 beſtimmte Glocken. Die katholiſche Kirche hat aber durch ihre Organe ſchon hin und wieder behauptet, daß der politiſchen Gemeinde keine Eigentumsrechte an den Glocken zuſtehen und ſie vielmehr, wie am Turm, nur bau⸗(hier wohl richtiger anſchaffungs⸗) pflichtig und unterhaltungspflichtig ſei. Tatſächlich ſind die 2 Glocken im Gemeinde⸗ inventar und iſt ebenſo auch der Kirchturm in der Gemeinderechnung als Gemeindevermögen aufgeführt; die Gemeinde unterhält dieſe Objekte und verſichert ſie gegen Feuersgefahr. In den Voranſchlag wurde zur Beſtreitung dieſer Ausgaben alljährlich die Summe von 200 Mark eingeſtellt. Zur Klarſtellung dieſer rechtlichen Verhältniſſe hat voriges Jahr das Großh. Bezirksamt die Gemeinde aufgefordert, eine Vereinbarung mit den Vertretern der örtlichen katholiſchen Kirchengemeinde und des katholiſchen Kirchenfonds herbeizuführen. Dieſer bezirksamtlichen Auflage iſt der Gemeinderat nachgekommen und iſt mit dem katholiſchen Stiftungsrat Schwetzingen, wie mit dem katholiſchen Oberſtiftungsrat in Karlsruhe und dem Erzbiſchöflichen Ordinariat in Freiburg in Unterhandlungen getreten. Das Reſultat dieſer Verhandlungen war, daß ſich die katholiſche Kirchenbehörde auf folgenden Rechtsſtandpunkt ſtellt:„Der katholiſche Kirchturm iſt Eigentum des katholiſchen Kirchenfonds, die politiſche Gemeinde hat die Unterhaltungs⸗ und Neubaupflicht.“ Dieſer Standpunkt reſultiert aus einer Urkunde vom Jahre 1496, unterzeichnet von Kurfürſt Karl Philipp, aus einer Urkunde vom Jahre 1753, unterzeichnet von Kurfürſt Karl Theodor, aus einer weiteren Urkunde Karl Theodors vom Jahre 1756 und aus einem Gemeindebericht der Stadt Schwetzingen vom Jahre 1781. Aus dieſen Urkunden iſt ohne weiteres erſichtlich, daß der politiſchen Gemeinde ſchon von den früheſten Zeiten bis auf den heutigen Tag die Unterhaltung des katholiſchen Kirch⸗ turms obgelegen hat. Dieſe Laſt iſt eine große und kann finanziell empfindlich wirken, wenn es notwendig werden ſollte, daß ein neuer Turm zu bauen wäre. Andererſeits hat die Gemeinde gar keinen erſichtlichen Nutzen oder Vorteil von dieſem Turm. Die Stadtgemeinde hat deshalb ein großes Intereſſe daran, daß dieſe Laſt abgewälzt, bzw. beſeitigt wird. Bei den Verhandlungen über die Ablöſung der Bau⸗ und Unterhaltungspflicht hat die katholiſche Kirchenbehörde tatfſächlich ein weitgehendes Entgegenkommen gezeigt, indem dieſelbe eine ein⸗ malige formelle Ablöſungsſumme von 600 Mark verlangte. Dieſer Betrag iſt im Verhältnis zur Laſt als geringfügig zu bezeichnen. Da⸗ gegen mußten ſich die Vereinbarungen bezüglich der Uhr auf dem katholiſchen Kirchturm nach den allgemeinen Grundſätzen richten, welche zwiſchen dem Großh. Miniſterium des Innern und dem Erz⸗ biſchöflichen Ordinariat in Freiburg vereinbart wurden, und welche für das ganze Land als maßgebend zu bezeichnen ſind. Darnach ver⸗ bleibt die Uhr auch weiterhiy im Eigentum der Gemeinde, welche die⸗ ſelbe wie ſeither unterhält. Bezüglich der Glocken iſt die Gemeinde vertraglich berechtigt, in Feuers⸗, Waſſers⸗, Kriegsnot oder ſonſtigen Notfällen die Glocken in bisher üblicher Weiſe zur Abgabe von Sig⸗ nalen zu benützen. Zu dieſem Punkt der Tagesordnung ſpricht zunächſt B..M. Herm. Haßler. Er begrüßt den gefundenen Weg der Einigung über dieſen oft umſtrittenen Punkt und wünſcht nur, daß die katholiſche Kirche ganze Arbeit machen und auch die Uhr noch übernehmen möge. Der gleichen Anſicht iſt B..M. Dörſa m, der ſogar noch Geld bewilligen möchte, wenn die Uhr von der katholtſchen Kirche endgültig über⸗ nommen würde. Bürgermeiſter Wipfinger entgegnet den beiden Vorrednern, daß der Gemeinderat den vorgebrachten Wunſch der katholiſchen Kirchenbehörde eindringlich nahe gelegt habe; dieſelbe wolle aber dieſes Geſchenk unter keinen Umſtänden annehmen. Ge⸗ meinderat Neuhaus betont, daß bezüglich der Uhr die örtliche Kirchenbehörde an die allgemeinen Grundſätze des Erzbiſchöflichen Or⸗ dinariats gebunden ſei„.A. M. Fackel gibt als Mitglied des katholiſchen Stiftungsrats noch nähere Auskunft über die Verhand⸗ lungen und die Ablöſungsſumme von 600 Mk., welche nur einen formellen Betrag darſtelle. Von einem Geſchenk ſeitens der politiſchen Gemeinde an die Kirchengemeinde könne man nicht ſprechen; denn der Turm belaſte den katholiſchen Baufond und die Uebernahme der Bau⸗ pflicht führe eventuell zur Einführung von örtlicher Kirchenſteuer. B..M. Wittmann und Gemeinderat Renn weiſen auf den Nachtrag in der beſprochenen Vereinbarung hin, der die Bemerkung enthält, daß„die Uhr entfernt werden muß, wenn die politiſche Ge⸗ meinde nicht für deren Erhaltung in gutem Gang Sorge trägt“. In Zukunft werde man eine künftige Poſition im Gemeindevoranſchlag für Unterhaltung der Uhr einfach verweigern. So komme man am beſten von der noch verbleibenden Verpflichtung los. Nachdem noch die Mitglieder Spilger gegen die Ablöſungsſumme, Umhey für das Zuſtandekommen des Vertrags geſprochen, ſtellt..M. Weiß Schlußantrag. Die Poſition wird mit allen gegen eine Stimme angenommen. 5 Bewilligung eines Kredits für Setzen von Randſteinen auf der weſt⸗ lichen Seite der 33 der Luiſen⸗ bis zur Garten⸗ traße. Das Setzen von Randſteinen in dieſem Stück der Mannheimer⸗ ſtraße wurde ſchon längſt als dringende Notwendigkeit empfunden, insbeſondere bei Leichenbegängniſſen, wenn der Boden durch Regen aufgeweicht war. Die Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion will dazu noch unentgeltlich Rinnen erſtellen laſſen. Die Poſition. die einen Aufwand von 1600 Mk. beanſprucht, tilgbar in 10jährigen Annuitäten, wird einſtimmig genehmigt. Die Angrenzer haben 75 der Koſten an Königl. Niederländ. Circus Cesr. 832 Oscar Carré 6787. 32 Mannheim uf dern. Messplatz verlängert Dienstag, den 10. August 1909, lonzerts Bei günstiger Witterung auf dem freien Beleuchtung d. Friesdrichsplatzes Inbetriebsetzung der grossen Fontäne. Bei unginstiger Witterung findet das 85 Konzert in der Wandelhalle statt. D SSSSdedededddeede Dr. med. C. Cahn, C 2, 1 Spezialarzt für Nasen-, Hals- und Ohrenkrankheiten. D 2 von abends ½9—11 Uhr 32726 O schlafen ist. stehen, Platz vor dem Rosengarten. Hiermit die schmerzliche Mitteilung, dass meine innigstgeliebte Gattin, ungere gute, treusorgende Mutter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau Helenev. Dorstenga rrabel nach langem schweren Leiden gestern abend 10% Uhr sanft im Herrn ent- Um stille Teilnahme bitten Mannheim, Oberhausen, Hattenheim, den 8. August 1909. Die Beerdigung findet Dienstag, den 10. August, nachmittags%5 Uhr von der städtischen Leichenhalle aus statt. 1168 B. A. M. Wiiltmann beantragt, die noch folgenden 8 Punkte der Tagesordnung ſpäterhin zu erledigen. Der Antrag fand mit Rückſicht auf die vorgerückte Stunde allſeitige Zuſtimmung. Sportliche Nundſchau. Internationale Olympiſche Spiele. Eine ungeheure Menſchenmenge ſtrömte am vergangenen Sonntag nach dem bei den Reunwtieſen gelegenen Sportplatz des Mannheimer Fußball⸗Klub Viktoria 1897, um die großen internationalen olym⸗ piſchen Spiele zu ſchauen. Wacker hielten alle Erſchienenen bis zum Schluſſe aus. Die große Anzahl der Ehrenpreiſe hatte ihre An⸗ ziehungskraft auf die Sportleute ausgeübt und jeder Wettkampf war zahlreich beſchickt. Die meiſten Preiſe erhielt der hieſige.⸗K. Vik⸗ toria“ und zwar 14 erſte, 5 zweite und 5 dritte Preiſe. 50 m⸗Juniorlaufen. 1. Fritz Bauer,.⸗K. Viktoria Mannheim, 5,8 Sek.; 2. C. Winterſtein,.⸗K. Union, Frankfurt a. M. 6 Sek.; 3. Otto Höh,.⸗ u..⸗K. Ludwigshafen 6 Sek.; 4. Jakob Hartmann,.⸗ u. Lawn⸗T.⸗K. Worms; 5. Richard Falkner, Vik⸗ toria Mannheim; 6. Karl Müller,.⸗K. 1903, Ludwigshafen.— Fußballweitſtoßen. 1. W. Trautmann, F Viktoria Mannheim, 53,35 m; 2. Fr. Bauer,.⸗K. Viktoria Mannheim, 49,62 m; 3. W. Schneider, Viktoria Mannheim, 47,60 m; 4. Emtil Rieger, Union, V. f. B. Mannheim, 46,25 m.— Dreikampf für Junioren a) 50 m⸗Laufen, b) Kugelſtoßen, 10 Pfd., und c) Weitſprung aus dem Stand. 1. Minotti Böhn,.⸗K. Viktoria Mann⸗ heim, 13 Punkte; 2. Fr. Kaltreuther,.⸗G. 1896 Mannheim, 8.; 3. Karl Müller,.⸗G. 1903 Ludwigshafen, 5 P.— 50 m⸗ Senior⸗ laufen. 1. W. Trautmann,.⸗K. Viktoria Mannheim, 5,8 Sek.; 2. Fr. Bauer,.⸗K Viktoria, 6 Sek.— 200 m⸗Junſorlaufen. 1. Fritz Bauer,.⸗K. Viktoria Mannheim, 24,6 Sek.; 2. J. Fugeta, .⸗V. Straßburg, 24,8 Sek.; 3. Alfred Spatz,.⸗G. 1896, Mannheim, 25 Sek.— Kugelſtoßen, 14% Pfd. Meiſterſchaft von Baden, Pfalz und Elſaß⸗Lothringen. 1. W. Trautmann,.⸗K. Viktoria Mann⸗ heim, 10,63 m; 2. Karl Freund, St.⸗ u..⸗K. Ludwigshafen, 10,41 m; 3. Minotti Böhn,.⸗K. Viktoria Mannheim, 10,17 m.— 100 m⸗ Juniorlaufen(unter 17 Jahren). 1. Heinrich Biruſtihl,.⸗ K. Viktoria Mannheim, 12 Sek.; 2. Max Schmitz,.⸗K. Viktoria Mannheim, 12,2 Sek.; 3. Fritz Fitzer,.⸗G. 1896 Mannheim.— 100 m⸗Laufen(offen für Ausländer). 1. Minotti Böhn,.⸗K. Bik⸗ toria Mannheim, 12 Sek.; à. Léon Garot, Sp.⸗K. Komet Ludwigs⸗ hafen, 12,2 Sek.— 100 m⸗Funiorlaufen. 1. C. Winterſtein,.⸗ K. Union Frankfurt a.., 12,2 Sek.; 3. J. Hartmann,.⸗ u. Lawn⸗ .⸗K. Worms, 12,2 Sek.; 3. R. Falkner,.⸗K. Viktoria Mannheim; 4. F. Bauer,.⸗K. Viktoria Mannheim; 5. L. Garot, Sp.⸗K. Komet Ludwigshafen; 6. W. Falkner,.⸗K. Viktoria Mannheim. —100 m⸗Laufen loffen für Studierende an Hochſchulen). 1. Albert Charpentier,.⸗V. Straßburg.— Weitſprung mit Anlauf. Meiſterſchaft für Baden, Pfalz und Elſaß⸗Lothringen. 1 Minotti Böhn,.⸗K. Viktoria Mannheim, 6,01 m; 2. O. Gleiß,.⸗V. Karls⸗ ruhe, 5,70 m; 3. Theodor Vogel,.⸗K. 1903 Ludwigshafen, 5,42 m. — 400 m⸗Juniorlaufen. 1. A. Charpentier,.⸗V. Straßburg, 54,8 Sek., 2. A. Spatz,.⸗G. 1896 Maunheim, 55,4 Sek.; 8..Höfer, .⸗G. Viktorta Mannheim; 4. H. Henſeler,.⸗ u. Lawn⸗T.⸗K. Worms; 5. F. Weber,.⸗G. 1903 Lubwigshafen.— 100 m⸗Sentor⸗ laufen. 1. W. Trautmann,.⸗K. Viktoria Mannheim, 11,8 Sek.; 2. Auguſt Döring,.⸗K. Viktorig Mannheim, 11,8 Sek.; 8. Franz Schneeberger, St.⸗ u..⸗B. Freiburg i.., 12 Sek.— Schleuderballwerfen. 1. W Trautmann,.⸗K. Viktoria Mannheim, 48 m; 2. Max Breunig,.⸗V. Karlsruhe, 46,94 m; 3. Rud. Lang, Athleten⸗K. Germania Pforzheim, 42,85 m.— Hochſprung, 1. Minotti Böhn,.⸗K. Viktoria Mannheim, 1,71 m; 2. Hans Schmitt,.⸗G. 1898 Seckenheim, 1,50 m; 3. Georg Lichten⸗ berger, Union V. f. B. Mannheim, 1,45 m.— 1000 m⸗Junior⸗ Jlaufen. 1. H. Blattner,.⸗V. Karlsruhe, 2 Min. 50 Sek.; 2. G. Amberger,.⸗V. Straßburg 2 Min. 50,4 Sek.; 3. K. Kretſchmax, Sp.⸗ K. 1905 Darmſtadt; 4. H. Kell er,.⸗K. Viktoria Mannheim; 5. G Weiner,.⸗K. Viktoria Mannheim.— 400 m⸗Stafetten⸗ laufen. Wanderpreis Sr. Kgl. Hoheit Großherzog Friedrich II. von Baden(8mal hintereinander zu gewinnen). 1..⸗K. Viktoria Mannheim(Böhn, R. Falkner, Bauer und Trautmann), 48 Sek.; 2. .⸗V. Karlsruhe, 49 Sek.; 3..⸗G. 1896 Mannheim, 49,6 Sek.— Diskuswerfen. Meiſterſchaft für Baden, Pfalz und Elſaß⸗Loth⸗ ringen. 1. W. Trautmann,.⸗K. Viktoria Mannheim, 34,08 m; 2. Max Breunig,.⸗V. Karlsruhe, 34,36 m; 3. Minotti Böhn,.⸗K. Mannheim, 32,32 m.— 1500 m⸗Seniorlaufen. 1. Jacques Perſon,.⸗V. Straßburg, 4 Min. 31,4 Sek.; 2. G. Schwalbe,.⸗K. Kickers Frankfurt a.., 4 Min. 35 Sek.; 3. Karl Ha ß, Sp.⸗V. Hel⸗ vetia Mannheim; 4. M. Jung⸗ Sp.⸗K. Komet, Ludwigshafen; 5. G. Höfer,.⸗K. Viktoria Mannheim; 6. H. Keller,.⸗K. Viktorig Mannheim.— 800 m⸗Stafetten lau fen(2 Mann à 100 m. 1 Mann à 200 m und 1 Mann à 400). Wanderpreis der Hauptſtabt Mannheim. 1..⸗V. Straßburg(Perſon, Fugeta, Charpentter und Amberger), 1 Min. 40 Sek.; 2,.⸗K. Viktoria Mannheim, 1 Min. 44,3 Sek.— Dreikampffür Senioren. a) 100 m Laufen, b) Dis⸗ kuswerfen, und c) Dreiſprung. 1. Fritz Kaltreuther,.⸗G. 1896 Mannheim, 12 Punkte; 2. Max Breunig,.⸗V. Karlsruhe, 10 Punkte; 3. O. Gleiß,.⸗V. Karlsruhe, 9 Punkte; 4. A. Döring,.⸗K. Viktoria Mannheim, 3 Punkte.— 800 m⸗Vorgabe⸗Laufen. I. Albert Charpentier,.⸗V. Straßburg; 2. Kurt Kretſchmer, Sp.⸗ K. 1905 Darmſtadt; 3. Fritz Weber,.⸗K. 1903 Ludwigshafen.— Tauziehen. 1. St.⸗ u..⸗K. Ludwigshafen(A⸗Mannſchaft), 2. St.⸗ u..⸗K. Ludwigshafen(B⸗Mannſchaft), 5..⸗K. Viktoria Maun⸗ heim. * Todes-Anzeige. Wer die Verstorbene gekannt, wird unsern tiefen Schmerz ver- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: lngenieur W. v. Dorsten. HAiAFEAILUft FRHeA. Von der Reise zurück 8727 Teleph. 2174 infolge des beispiellosen Erfolges sein 15369 Kaſſenſchrank, gebraucht, ſofort billigſt zu verkaufen. unseres lieben liehsten Dank. Franz Kühner& Eie., C 4, ga. Mannheimer Gastspiel Verloren 9 um& Tagel die Abschieds-Vorstellung 55 findet nunmehr am Montag, den am Sonntag nachmittag Jeinzelne Manſchette mit gold. Knopf auf dem Wald⸗Wege v. Schlier⸗ bach nach dem Kümmelbachers hof. Der ehrliche Finder wird gebeten, ſie gegen Belohnung abzugeb bei Riedel, B 2, 6, III. oder ſeine Adreſſe aufzugeben. erztl. geyr, Kranken⸗ und * Wochenbettpflegerin empf. ſich hier und auswärts. 15033 Tereſienhaus T 5, 2/3. 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