ührte ings⸗ Ans⸗ und 5612 6 an —— 2 5612 ners gehüllt, um den Schützen Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ GBadische Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. heſte Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Maunhei 8 Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ 8a ſcrete, Anabhängige Tageszeikung. dwehter. Srugreclen 20 Die Colonel-geile.. 28 Niß. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktton 2 Auswärtige Inſerate: 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 85 Die Bellameszele 1 mar Schluß der Jaſeraten⸗Aunghme ſüt das Mittagsblatt Morzens 20 9 Uhr, für das Abendblatt Nachuuttags 3 Uhr. (bendblatt.) Nr. 366. Dienstag, 10. Auguſt 1909. 4 1+ Wer trägt die Schuld an der 5 + Verſchleppung der Finanzreform? Die„Köln. Volksztg.“ hat dieſer Tage wieder ihren Leſern vorerzählt, daß, wenn es nach den Nationalliberalen gegangen wäre, bei der letzten„Steuerordnung“ auf den Ver⸗ brauch noch weit mehr Abgaben gelegt wären als nun nach den klerikal⸗konſervativen Diktaten. Wir haben ſchon vor einiger Zeit die Fehlſchüſſe diefer Milchmädchenrechnung aufgewieſen und vermöchten das mehrfach Geſagte nicht noch einmal wiederholen. Statt deſſen ſei hier wiedergegeben, was in der ſchon neulich empfohlenen Schrift„Die nationalliberale Partei und die Reichsfinanzreform“ über die Schuldfrage angeführt wird. Da heißt es u..: „Die Nationalliberalen haben es an poſitiven Vorſchlägen nach keiner Richtung hin fehlen laſſen; ſie waren bereit, aus Bier, Branntwein, Tabakx 240 Millionen Mark, durch Einführung einer Reichsvermögensſteuer 150 Mill. M. und ſpäter durch die Erb⸗ ſchaftsbeſteuerung 100 Millionen Mark zu bewilligen; über wei⸗ tere Fehlbeträge hätte ſich bei einigermaßen Entgegenkommen mit der korſerwativen Partei reden laſſen. Auch die Freiſinnigen haben von vornhexein poſitiv mitgear⸗ beitet, und ſelbſt den Sozialdemokraten läßt ſich keine Verſchlep⸗ pungsabſicht nachweiſen, wohl aber hat das Zentrum durch ſein ganzes zögerndes Verhalten während der Kommiſſionsberatungen bewieſen, daß es niemals die Abſicht gehabt hat, ſo lauge der Block beſtand, die Reform zu machen. In den Beratungen über den Bedarf des Reiches in der Kom⸗ miſſion erklärten die Redner des Zentrums, 500 Millionen Mark ſeien nicht erforderlich, und in dem Mament, in weſchem die Kon⸗ ſervativen ſich geneigt zeigten, mit dem Zentrum zuſammen⸗ zugehen, in dem gleichen Moment erklärte in der Kommiſſion der Adgeordnebe Spahn, daß das Zentrun bereit ſei, 500 Millionen zu bewilligen, und von dieſem Augenblick an beteiligte es ſich ernſt⸗ lich poſttiwW an der Mitarbeft, ſtimmte für die konſepvaliven Anträge, die es bis dahin zum Teil ſtrikt abgelehnt hatte, und warf ſo ſeine ganzen bisherigen Erklärungen zum großen Teil über den Haufen. Und während noch am 19. Mai 1909 in der Kom⸗ miſſion der Abg. Mükler⸗Fulda(Zentrum) erklärte, es müſſe geſagt werden, daß die Schuld an der Verzögerung der Finang⸗ reform nicht beim Reichstage liege, ſondern bei der Regierung, und während er ihr an dieſem Tage noch die ſchwerſten Vorwürfe machte, ging er zehn Tage darauf mit ſeinen politiſchen Freunden Hand in Hand mit der Regierung, da nunmehr die alte Macht⸗ ſtellung des Zentrums wieder hergeſtellt war. 66 Die Konſervativen haben monatelang die ſtwendig⸗ keit der Beſteuerung des Beſitzes beſtritten. Noch am 4. Februar erklärte für die Konſervativen der Abgeordnete Freiherr von Richthofen: Das allgemeine Staatsrecht überlaſſe die direkten Steuern den Vundesſtaaten, dies ſei auch das Prinzip der Reichs⸗ verfaſſung; das Gebiet der indirekten Steuern ſei noch längſt nicht erſchöpet, nur das ſei eine richtige Finanzreform, die die Gin⸗ nahmen des Reichs nur durch indirekte Steuern aufbrächte. Reichten dieſe nicht aus, ſo müßte man nach dem geltenden Verfaſſungsrechte zu einer Erhöhung der Matrikular⸗ beiträge ſchreiten, während in derfelben Sitzung die National⸗ biberalen ausdrücklich hervorhoben, daß ſie prinzipiell nur dann für eine größere Belaſtung von Genußmitteln ſeien, wenn es ge⸗ länge, in ausgiebiger Form den Beſitz direkt heranzuziehen. Die Konſervativen haben ſich wochenlang gegen jede Beſitzſteuer geſtemmt, und der Abgeordnete v. Hehydebrand umd dee Saſe hat in ſeiner Reichstagsrede am 10. Juli 1909 ausdrücklieh betont, daß ſeine politiſchen Freunde deshalb gegen eine Erbſchafts⸗ ſteuer ſeien, weil dieſe eine allgemeine Beſitzſteuer darſtelle. Wochen hat die Kommiſſion mit dieſer Beſitzſteuerfrage zugebracht und durch immer neue Anträge verſuchten die Konſer⸗ vativen die Verhandlungen aufzuhalten, ſie brachten einen Wert⸗ zuwachsſteuerantrag ein, der eine wörtliche Abſchrift der Kölner Wertzuwachsſteuerordnung war und deshalb von vornherein für das Deutſche Reich undiskutierbar er⸗ ſchien. Sie brachten ferner eine weitere Zuwachsſteuer für Wertpapiere ein, deren techniſche und tatſächliche Unmöglich⸗ keit der Reichsbanpräſident Havenſtein am 29. April 1909 ausführ⸗ lich nachwies, und haben auf dieſe Weiſe mit von vornherein unmöglichen Projekten wochenlang die Beratungen der Kommiſſion aufgehalten, die in wenigen Tagen hätten beendet wer⸗ den können, wenn die Konſervativen den Vermögensſteuervorſchlag der Nationalliberalen annahmen. Die Komſerbativen mit dem Zentrum traf darum vor allem die Schuld an der Ver⸗ ſchleppung und ſie haben dieſe Schuld auch ſelbſt im Plenum des Reichstages ohne weiteres dadurch zugegeben, daß ſie viele der von ihnen eingebrachten Geſetzentwürfe ſelbſt ablehnten und zurück⸗ zogen oder ſogar mit den Nationalliberalen niederſtimmten, ſo die Kotierungsſteuer, ſo die Wertzuwachsſteuer. Aber ein großer Teil Schuld trifft auch die veubündeten Regierungen. Die verbündeten Regierungen haben gegenüber dieſen Verſuchen der Konſervativen jede Feſtigkeit vermiſſen laſſen, und während ſie den Verſuchen der Nationallibe⸗ ralen, eine Reichsvermögensſteuer einzuführen, ein hartes Nein entgegenſetzten, haben ſie alle Vorſchläge der Konſervati⸗ ven, obwohl ſie ihnen von vornherein unannehmbar erſchienen, eingehend beraten. Obwohl weiter die Möglichkeit beſtand, bei einiger Feſtigkeit der verbündeten Regierungen die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer zu erreichen! Iſt doch von Konſervativen und Zentrums⸗Seite ſogar im Plenum des Reichstages zugegeben wor⸗ den, daß viele konſervative u. Zentrumsabgeord⸗ nete urſprünglich geneigt geweſen wären, die Erbſchaftsſteuer zu akzeptieren, und dem Mangel an Feſtigkeit der Regierungen iſt der verhängnisvolle Ausgang der Finanzreform und die Dauer der Beratungen mit zuzuſchreiben.“ Soviel zur Abwehr der„Köln. Volksztg.“. Von neuem aber ſei hier wahrheitsgemäß bekannt: natürlich wollten die Nationalliberalen auch Verbrauchsabgaben akzeptieren. Die 350 Millionen, die an Konſumſteuern noch nötig geweſen wären, hätten ſie bewilligt. Aber dann hätten ſie dieſe Kon⸗ ſumſteuern ſo geſtaltet, daß Mittelſtand und Arbeiterſchaftnach Möglichkeit geſchont wären und ſie hätten gleichzeitig den geſamten Beſitz herangezogen. Was bekanntlich beides durch das Zu⸗ ſammenwirken von Zentrum und Konſervativen und ihre pol⸗ niſchen und antiſemitiſchen Alliierten verhindert worden iſt. 1 N Der Mittelſtand im Hanſa⸗Bund. Die Geſchäftsſtelle des Hanſa⸗Bundes ſchreibt uns: Bisher wurde von den Gegnern des Hanſa⸗Bundes ſtändig mit der Behauptung gearbeitet, der Mittelſtand bliebe dem Bunde fern, der ſomit die erhoffte Größe und Bedeutung nicht gewinnen werde. Jetzt muß man wohl oder übel die offenkundige Tatſache zugeben, daß breite Maſſen des Mittel⸗ ſtandes in den Hanſa⸗Bund eingetreten ſind. Dafür ſucht man mit heißem Bemühen Zwieſpalt in deſſen Reihen zu tragen. Die Kreuzzeitung ſagt,„das der Großinduſtrie durch⸗ weg feindlich geſinnte mittelſtändiſche Element“ ſuche„im Hanſa⸗Bunde durch ſeine Ueberzahl einen ent⸗ ſcheidenden Einfluß zu gewinnen“. Hoffentlich bleiben die Kreiſe des ſchwarzen Blocks“ nunmehr in dieſem Punkte bei — der mus gefeiert. — Wahrheit. Im übrigen haben wir keine Veranlaſſung, die mittleren und kleinen Handel⸗ und Gewerbetreibenden Deutſchlands gegen die ſinnloſe Unterſtellung der Kreus⸗ zeitung zu verteidigen, wonach dieſe Kreiſe„durchweg“ von „Feindſchaft“ gegen die Großinduſtrie erfüllt ſein ſollen.— Ein Muſterbeiſpiel davon, wie ſich die Gründung einer Orts⸗ gruppe des Hanſabundes vollzieht, bietet der Bericht des Me⸗ meler Dampfboots“ über eine Verſammlung, die dort vor einigen Tagen ſtattſand: Ueber 500 Bürger der alten See⸗ und Handelsſtadt hatten dem an ſie ergangenen Rufe Folge geleiſtet. Beſonders ſtark vertreten war naturgemäß das Handwerk, wie denn auch nach dem Referat des Vorſitzen⸗ den, Kolonſalwarenhändlers Stadtrats Schulz, i der Diskuſſion u. a. die Obermeiſter der Bäckerinn Tramp, der Schuhmacherinnung, Engel, der innung, Hilpert, und der Schmiedeinnung, Hancke, dem Hanſa⸗Bund ihre wärmſten Sympathien zum Ausdrucke brachten. Die Verſammlung nahm ſchließlich e in ſti mm eine Reſolution an, die in ihrem Wortlaut beweiſt, wie tiefe Wurzeln der Gedanke des Hanſa⸗Bundes grade im ge⸗ werblichen Mittelſtande geſchlagen hat; in ihr heißt es u. a: „Es erklären ihren korporativen Beitritt zum Hanſa⸗ Bund: Verein der Kolonialwarenhändler zu Memel E. V. (Mitgliederzahl 175), Verein der Detailliſten zu Memel E. V.(36), Gaſtwirtsverein von Memel und Umgegend(55), Bäckerinnung(26), Schmiedeinnung(60), Töpferinnung (12), Schuhmacherinnung(55), Fleiſcherinnung(60), Malerinnung(12), Tiſchlerinnung(22), Schneiderinnung (60), Barbier⸗, Friſeur⸗ und Perückenmacherännung(17), Haus⸗ und Grundbeſitzerverein Memel(180)— zuſammen 770 Mitgliedern. Die Vertreter der übrigen Innungen Schloſſerinnung, Uhrmacher⸗ und Goldſchmiei Sattlerinnung, Klempnerinnung), deren Vorſitzen Beteiligung an der Verſammlung behindert waren oder heute noch keine Vollmacht zur Beitrittserklärun Maunheim, 10. Auguf Zentrumsſpiegel. Von einem ſeiner eigenen Freunde, dem Pfarrer M ſterer in Pondorf(Bayern) wird dem Zentrum im„Vate land“ folgendes wohlverdiente Verslein ins Stammbuch ge⸗ ſchrieben: „In der Zentrumspreſſe wird der Ausgang der wahl Landau⸗Neuſtadt als eine Kataſtrophe für den Liber Mit Verlaub, dieſer Ausgang war auch f das Zentrum ein gar nicht ſo kleines Kate ſtyröphchen. Tatſache iſt, daß die katholiſch „VFVTTTTTTTTTTbT Feuilleton. Am Iſelberg. „Den Tod, den er ſo manches Mal vom Iſelberg geſchickt ins Tal—“ pieſer Vers des Hofer⸗Liedes ruft jenen blutigen 13. Auguſt in die Erinnerung, an dem vor 100 Jahren der Sandwirt mit ſeinen Tirolern die Heimaterde zum dritten Mal⸗ in dem ſtolzen Jahr der Erhebung 1809 von fremden Eindringlingen fäuberte. Es war das heißeſte Ringen im ganzen Volkskrieg, „der fürchterlichſte Tag“, wie ihn ein Augenzeuge nennt. Schon vorher hatten die Bauern in der Lienzer Klauſe, in der Sachſen⸗ klemme und bei dem Ueberfall von Pontlatz drei Vorſtöße des Feindes gegen das Herz ihres Landes vereitelt. Auch der Ober⸗ befehlshaber der Franzoſen, Marſchall Lefsbre, der Herzog von Danzig, hatte in dem gebirgigen Terrain, in dem die landes⸗ kundigen Tiroler alle Vorteile auszunutzen verſtanden, nicht vor⸗ dringen können. Er ging mit ſeinen Truppen über den Brenner zurück nach Innsbruck, beſtändig beunruhigt und erſchreckt durch die verfolgenden leichtfüßigen Burſchen, die durch aufgebaute Ver⸗ haue Verwirrung in die Kolonnen brachten und mit ſicheren Schüſſen zahlreiche Feinde niederſtreckten. Unter unſäglichen Schwierigkeiten ging der Rückmarſch des ſo ſtolz, ausgezogenen Korps vor ſich. Ueberall lagen tote Pferde, ein paar Hundert Verwundete wurden von den mitgeſchleppt. Der N ich in den Mantel eines gemeinen Drago⸗ Marſchall ſelbſt hatte ſich in feinen Zielpuntt zu 1 und mühſam zwiſchen den Pferden, unter erwün⸗ ie tiroleriſchen Briganten. End⸗ bruck an, wo ie zut ebenfalls heftig angegriffen wor⸗ marſchierte nun unterdeſſen die zurückgeblie⸗ den waren. Es war ein langer Zug von Bleſſierten und Marſch⸗ unfähigen, von Hinkenden und Entkräfteten, die notdürftig ge⸗ ordnet, in die Straßen der Hauptſtadt ſtrömten. Lefebre, ſtaub⸗ bedeckt und mit verſtörtem Antlitz, ritt als erſter; hinter ihm drein klang noch das verwünſchte Geknatter der feindlichen Stutzen. Das war die„luſtige Jagd“ vom 11., die die franzö⸗ ſiſchen und bayriſchen Truppen ſo ermüdet und aufgerieben hatte, daß ſie dringend einer längeren Ruhe bedurften. Deſto eifriger bereitete Hofer einen großen Schlag vor, der die Entſcheidung auf dem oft erprobten Gefechtsfelde von Innsbruck herbeiführen ſollte. Die Bauern jedoch, über ihre Erſolge erfreut, hatten ſich bereits nach allen Richtungen hin verlaufen und waren in die Heimat zurückgekehrt, zu den Ihren, weil die Munition und Mundvorrat ausgegangen waren. Hofer, der den feſten Vorſatz hatte,„keinen Feind herauszulaſſen“, wollte am 13. losſchlagen und hotte ſich ſein altes Kampffeld, den Iſelberg, dazu auserwählt. Nun ging es an ein„Aufbieten“ mit aller Macht. Laufzettel, von Hofers Hand geſchrieben, wurden in alle Täler getragen. Kurz und bündig teilte der Sandwirt„allen lieben Lantß Prie⸗ dern“ mit:„Wo Eß Euch Ihmer Befindet, will ich Euch durch Iber Pringer dießer Par Zeillen zu wiſſen gemacht haben, daß am 13. der angriff gemacht wehren ſoll.“ Den in der Vorhut ſte⸗ henden Bauern, die zweifelten, ob Hofer ſelbſt den Angriff über⸗ nehmen werde, ſendete er eine energiſche Epiſtel:„Auf dem Schönberg erhielt ich ein Schreiben und ſehe darin mehrere Neuigkeiten oder zu ſagen Kindereien. Ich befehle eich, daß ös wirt Pirg ſein wögen meinder ankonfft denen, die es nicht glau⸗ ben. Mein Handſchrift wird eir zeig ſein, ausgenommen Gotts⸗ gewalt. Zum Foll es wäre, daß wögen morgen frü das angreifen wurde, ſo ſöchet, daß eure Tapferkeit auch hier nicht ſchlafen wird, und wär es etwan, daß der Jeind ritteriren tät, ſo verſaumt da⸗ nacheilen nicht. Speckbacher durcheilte das Revier, aus dem ſich ſeine Leute rekrutierten, ſelbſt von Dorf zu Dorf. Dieſe eifrige Tätigkeit hatte Erfolg, eine Sturmmaſſe nach der ander pagnien auf Komßagnien ſtrömten zuſammen, ſodaß in de vom 12. zum 13. Auguſt eine tiroliſche Wehrmacht von e Köpfen bereit war. Der Feind ſtellte dieſen Bauerntruppen 14 600 Mann zu Fuß und 1200 Reiter entgegen. Der 18. Auguſt war ei Sonntag, und Lefsbre glaubte, daß ihn die Tiroler zu Kampfe wählen würden. Aber Hoſer befahl den Angri am Morgen verrichtete er in der Kirche zu Schönberg ſ wie Jeſſef Hirn in ſeinem krefflichen Werke über Tirols Erhebun berichtet, ſtärkteé ſich mit einem kräftigen Trunk und gab de Zeichen zum Abmarſch mit den Worten:„Seids beinand roler? Nachher gehn mers an. Die Möß habts gheart, enker Schnaps habts trunken, alſo in Gotts Nam]!“ Der feurig au ſteigende Sonnenball verkündete einen heißen Tag und es w wirklich ein furchtbares Ringen, das nun über 12 Stunden lang währte Von ihren Höhen herab ſuchten die Tiroler die Feinde pböllig auf die Taltiefe hinzudrängen, aber der Kampf ſchwankend hin und her, und wenn die Bauern ein Gehöft ſtürmt hatten, eroberten es Franzoſen und Bayern mit gef Bajonett wieder zurück. Hofer hatte klugerweiſe ſtarke Reſerv zurückbehalten und konnte mit immer friſchen Truppen in de letzlen Reſerven am Abend ein neuer geſchloſſe vom Feind beſetzten Iſelberg unternommen un fülle dieſes Anpralls wurde der Feind aus Wald⸗ die Tiefe geſtoßen und mußte ſich damit begnt 2. Seite. SGeusral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 10. Auguſt. ſcharenweiſe den Sozialdemokraten wähl⸗ ten, was ſie ihren titl. Präſides unumwunden zugegeben haben, wenn dieſe es hören wollten. Die Erbitterung Aunter den organiſierten katholiſchen Arbeitern gegen das Zentrum iſt zur Zeit ganz verteufelt intenſiv. Nicht bloß in der Pfalz, ſondern auch bei uns in Altbayern. So hatten wir hier bald nach Annahme der Finanzreform eine Arbeiter⸗ vereinsverſammlung. Mir gegenüber nehmen ſich meine Leute bein Blatt vor den Mund, das beruht nämlich auf freundſchaft⸗ licher Gegenſeitigkeit. Donnerwetter, was ich da über„dö Zentrums— im Reichstag“ ſchimpfen hörte, war nicht ſchlecht Wenn in der nächſten Zeit Reichstagswahlen wären, in ganz Deutſchland nämlich, wir würden rote Wunder und ſchwarzblaue Beulen erleben. Auf jeden Fall tun bei uns, in hern wenigſtens, jene Reichstagsabgeordneten, welche für die Bier⸗ und Tabakſteuer geſtimmt haben, ſehr gut, wenn ſie vechtzeitig ihre Koffere packen und ihren Platz im Wallot⸗Ge⸗ bäude einem anderen überlaſſen.... Ja, ja, das Zentrum ſiſt zur Zeit in der öffentlichen Meinung ſeiner Wähler durch⸗ naus nicht auf Roſen gebettet. Im Gegenteil! Im großen zund ganzen könnte die Stimmung eigentlich nicht mehr er⸗ und verbitterter ſein. Wir, die wir heraußen unter den Leuten leben, wiſſen das beſſer als die hohen Zentrumsherren, welche jetzt wieder ſo unſagbar glücklich ſind, daß ſie wieder etwas gelten bei der„Geſellſchaft da oben“— in Berlin nämlich.“ Ein Rückhalt des ſchwarzen Blocks. Unter dieſem Titel ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“: Ein Beamtenkörper, der ſeit vielen Menſchenaltern ſich nahezu ausſchließlich aus den Reihen der Konſervativen ergänzt hat, iſt nicht mit einem Male dahin zu bringen, die Notwendigkeit einer Mitwirkung der Liberalen an der Geſetzgebung auch nur zu be⸗ greifen, geſchweige denn dem liberalen Geiſte ernſthafte Zugeſtänd⸗ miſſe zu machen. Die vielfachen Fäden, die unſere Konſervativen mit der Bureaukratie verknüpfen, machen es dieſen leicht, in allen Phaſen einer Geſetzesbearbeitung ihren Anſchauungen innerhalb der einzelnen Regierungsämter Geltung zu verſchaffen. Nun hat freilich ſeit der Aera Poſadowsky die einheitliche Zuſammenſetzung der Beamtenſchaft beſonders in den Zentralämtern eine gewiſſe Durchbrechung erfahren. Wir wiſſen, daß Fürſt Bülow in dem Grafen Poſadowsky einen Gegner ſeiner Politik fand, beſonders ſeit ſeinem offenen Bruch mit dem Zentrum. Denn die Politik Poſa⸗ dowskys war auf dem Zentrum als der mit den Konſervativen wegierenden Partei aufgebaut. Zumal ſeine Sozialpolitik war die bes Zentrums. Um dieſes bei guter Laune zu erhalten, hat er Ver⸗ trauensmänner des Zentrums in großer Zahl in wichtige Regie⸗ rungsämter eingeſetzt. Es wäre eine nicht unintereſſante Aufgabe, zahlenmäßig feſtzuſtellen, wie viele Stellen von Direktoren und vor⸗ tragenden Räten, nicht nur im Reichsamt des Innern und den dieſem unterſtehenden Verwaktungen, unter Poſadowsky mit Ultra⸗ montanen beſetzt worden ſind. Wurde auch dieſes Streben nach „Parität“ von den alten Erbpächtern des Beamtentums zunächſt micht ſonderlich wohlwollend aufgenommen, ſo ſöhnten ſie ſich doch bald mit ihm aus, ſobald ſie erkannten, daß ſie in den neuen Kol⸗ legen getreue Bundesgenoſſen gefunden hatten für die Erhaltung des reaktionär⸗bureaukratiſchen Geiſtes. Eine Erfahrung vieler Jahre hat gelehrt, daß die aus dem Vertrauen des Zentrums her⸗ borgegangenen Beamten der Zentralſtellen ihre konſervativen Kol⸗ legen in der Betätigung ſolchen Geiſtes noch zu übertreffen ſuchten. Sie verſtanden es auch mit nicht zu verkennender Geſchicklichkeit, die alte Ueberlieferung weiter zur Durchführung zu bringen, wo⸗ nach Beamte mit ſelbſtändigen und unabhängigen Regungen durch Betrauung mit Aufgaben lediglich beratenden Charakters kaltgeſtellt werden. 88 Die Durchſetzung des höchſten Beamtenkörpers mit Vertrauens⸗ männern des Zentrums läßt es begreifen, weshalb dieſes während der Epiſode der„bonſervativ⸗liberalen Paarung“ eine außerordent⸗ liche Zuverſicht zeigen konnte. Es hatte zu jeder Zeit die Möglich⸗ keit, ſeine Auffaſſungen ganz unbemerkt in die Regierungsſtellen hineinzutragen und wußte zu jeder Zeit, daß und in welchem Um⸗ fange ſeine Wünſche dort Geltung finden zonnten. Als ſich bon meuem die Annäherung zwiſchen Konſervativen und Ultramontanen vollzog, fand ſie zahlreiche Stützpunkte innerhalb der Regierung ſellhſt, Stützpunkte von ſolcher Feſtigkeit, daß die Abſichten des Fürſten Bülow über ſie hinweggleiten mußten. Nachdem nunmehr der ſchwarze Block zur Tatſache geworden, iſt der Boden für ſeine Anſchauungen in allen maßgebenden Aemtern wohlvorbereitet. In Preußem iſt eine Immediakkommiſſion zur Vorbereitung der Ver⸗ kwaltungsreform eingeſetzt worden. Aber es kommt viel weniger darauf an, wie der Geſchäftsgang erleichtert und beſchleunigt als daß der einſeitig konſervative oder konſervativ⸗klerilale Charakter der Bureaukratie gebrochen wird. Sonſt herrſcht immer wieder die Rechte, und ſte iſt am letzten Ende mächtiger als jeder Kanzler und ſelbſt auf die Dauer auch als der Kaiſer und König. — eine mühſame Aufſtellung zu verſuchen. Nach 8 Uhr abends waren die beiden Gegner ſo ermattet und von ihren Verluſten— mehr als 1000 Mann— ſo geſchwächt, daß die Schlacht von ſelbſt auf⸗ hörte. Die Schüſſe dauerten noch„bis in die Schlagnacht“ d. h. um 10 Uhr fort. Der Erfolg der Bauern war ein gewaltiger: Lefsbre gab die Unterwerfung des Landes auf und verließ am 14. Auguſt abends Innsbruck, um bei Nacht und Nebel Tirol den Rücken zu kehren. Ganz Europd jubelte mit den Tirolern über ihre Befreiung. ck. Buntes Feuflleton. — Der Walchenſee als Kraftquelle. Aus München wird uns geſchrieben: Bayern galt bis jetzt als das an Induſtrie ärmſte Land im deich; in einigen Jahren wird dies Urteil nicht nur revidiert, ſondern wahrſcheinlich gänzlich aufgehoben werde Staat und Privatinduſtrie ſind jetzt dabei, die Ausnutzung der koloſ⸗ ſalen Waſſerkräfte Bayerns in Angriff zu nehmen. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ſteht bekanntlich in Unterhandlungen wegen großer Werke, die ſie an der Alz errichten will, und die baheriſche Regierung hat ein Preisausſchreiben erlaſſen für einen Wett⸗ bewwerb zur Verwertung der koloſſalen Waſſerkräfte des Walchen⸗ und Kochelſees. Auf das Ausſchreiben ſind 31 Entwürfe ein⸗ gegangen. Es handelt ſich darum, das Waſſer des Walchenſees in den 200 Meter niedriger liegenden Kochelſee zu leiten und dadurch — bei dieſem hohen Gefäll— eine ganz außerordentliche Kraft nutzbar zu machen. Das dem Walchenſee ſtändig entnommene Waſſer muß aber, da der natürliche Zufluß gering iſt, ſtändig wieder er⸗ ſetzt werden und zu dieſem Zweck ſollen die in der Nähe fließenden Waſſerläufe der Iſar und der Riß in den Walchenſee geleitet wer⸗ den. Trotz dieſer fortwährenden Speiſung wird ſich in den Sommer⸗ monaten der Spiegel des Sees um 12 Meter ſenken; um nun den wunderbaren Hochgebirgscharakter des Walchenſees zu wahren, ſind vom Staat vier Millionen zur Verkleidung des Ufers und zur Ver⸗ hütung von Abrutſchungen ausgeworfen worden. In abſehbarer Zeit hofft man ſoweit zu ſein, daß alle bayeriſchen Bahnen durch die Walchenſeekraft elektriſch betrieben werden können. — Im Adamsgewande auf der Straßenbahn. Das„Berl. Tagebl. ſchreibt: Eine unfreiwiſlige„Pacttorſtellung gaß in müſſen; denn Deutsches Reich. — Die Hauptverſammlung deutſcher Arbeitgeberverbände im Malergewerbe, die am Montag in Dresden kagte, nahm nach einem Vortrage des Reichstagsabg. Sanitätsrat Dr. Mugdan über die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine fol⸗ gende Reſolution an:„Der Hauptverband deutſcher Arbeitgeber⸗ berbände im Malergewerbe erſucht den Bundesrat, möglichſt bald dem Reichstage einen Geſetzentwurf über die Verleihung der Rechtsfähigkeit an die Berufsvereine zugehen zu laſſen, in dem die Haftbarkeit der Vereine für Schäden, die ſie ſelbſt oder ihre Mitglieder, insbeſondere durch Tarifvertragsverletzungen verur⸗ ſachen, ausgeſprochen wird.“ — Große und kleine Betriebe. ſchreibt: Es iſt neuerdings vielfach darüber geklagt worden, daß bei dem Wettbewerb um die Ausführung von elektriſchen Licht⸗ und Kraftanlagen und von Hausanſchlüſſen ſowie um die Lie⸗ ferung von Motoren und ſonſtigen Stromverbrauchsgegen⸗ ſtänden ſeitens der Gemeinden oder ſonſtiger öffentlicher Ver⸗ bände die mittleren und kleineren Betriebe häufig ausgeſchaltet und die Arbeiten und Lieferungen ausſchließlich einigen wenigen Großfirmen übertragen würden. Da eine einſeitige Begünſtigung der großen Betriebe im Intereſſe der Erhaltung eines leiſtungsfähigen Stammes von mittleren und lleinen Unternehmern ſehr zu bedauern wäre, kann es nur als er⸗ wünſcht bezeichnet werden, wenn ſeitens der Gemeinden und andern öffentlichen Verbänden bei Vergebung elektriſcher An⸗ lagen auch die kleineren Firmen ſoweit als mög⸗ lich berückſichtigt werden. — Ueber den Stand der preußiſchen Wahlrechtsreform, ſo läßt ſich das„Leipziger Tageblatt“ melden, beabſichtige der neue preußiſche Miniſterpräſident, ungeachtet der von liberaler Seite angekündigten Interpellation, ſich nach Wiederzuſammentritt des Landtages im Abgeordnetenhauſe ausführlich zu äußern.— Hoffentlich hört man dann etwas mehr als Phraſen! Die„Vor⸗ arbeiten“ haben ja lange genug gedauert. Die amtliche„Berl. Korr.“ Der Zentralverband der Ortskrankenkaſſen des Deutſchen Reiches trat in Bremen zu ſeiner 16. Jahreshauptverſammlung zu⸗ ſammen. Es wurden als Vorſitzender Fräßdorf⸗Dresden, Wüſtner⸗Leipzig und Rhein⸗Bremen gewählt. Seine Eröffnungs⸗ rede geſtaltete Genoſſe Fräßdorf zu einer ſcharfen Polemik gegen alle wöglichen Faktoren aus. Er ſagte u.., man müſſe Front machen gegen die Zerſplitterung, gegenüber der ſogenannten Hal⸗ bierung der Beiträge. Man werde auch Stellung zu nehmen haben zu der Aerztefrage. Die Stellung der Kaſſen in der Aerzte⸗ frage ſei immer eine loyale geweſen. Man dürfe ſich nicht in Ge⸗ genſatz zu den Aerzten ſtellen. Man dürfe die Aerzte nicht in ein unwürdiges Verhältnis zu den Krankenkaſſen zwingen, ſondern die Aerzte müſſen gleichberechtigt und mitbeſtimmend ſein für alle Fragen. Aber eine kleine Gruppe von Aerzten krage Kampf und Haß in die Reihen. Er ſage, eine kleine Gruppe, wenn auch der Leipziger Aerzteverband behauptet, er beſitze 24000 Mitglieder. Man ſolle einmal abwarten, wie viele der Fahne des Aerztever⸗ bandes folgen. 2000 Aerzte in Deutſchland ſeien es, die den gan⸗ zen Rummel hervorgerufen hätten. Der andere Teil wünſche— deſſen ſei er ſicher— nicht den Kampf in die Kaſſen hineingetragen zu ſehen und dieſer Teil werde ſicher einer geſetzlichen Ordnung zuſtimmen, wenn ſie das Verhältnis regelt. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Der erſte Referent, Prof. Dr. Stier⸗Somlo⸗Bonn, ſprach über„Die innere Ver⸗ faſſung der Krankenverſicherung, die Aufbringung der Mittel und das Verhältnis der Kaſſen zu den Aerzten.“ Der Redner polemiſierte zunächſt beſonders gegen die Stellung des Leipziger Aerzteverbandes zu der Frage des Krankenkaſſenweſens. Unter großem Beifall bezeichnete er die Aerzteſtreiks als„Schande in der ſozialen Entwicklung“. Bei der Betrachtung der inneren Organiſation der Krankenkaſſen be⸗ kämpfte er entſchieden die in dem Entwurf vorgeſchlagene Hal⸗ bierung der Beiträge und der Vertretung in dem Vorſtand und forderte die Beibehaltung des gegenwärtigen Zuſtandes.— Stadty. Pollender⸗Leipzig referierte hierauf über Umfang und Träger der Reichsverſicherungsordnung.“ Er bedauerte, daß die Reichsverſicherungsordnung nicht die ſchon ſeit Jahren geforderte Vereinheitlichung der Arbeiterverſicherung und damit eine Erſparnis in der Verwaltung herbeiführe. Auch ſonſt übte er an dem Geſetzentwurf der Regierung ſcharfe Kritik.— Sodann ſprach Arbeiterſekretär Gräf⸗Frankfurt a. M. über den Umfang und Gegenſtand ſowie die äußere Verfaſſung der Kranken⸗Verſicherung“. Redner der geſtrigen Nacht der Gaſtwirt W. in Britz. Gegen 1 Uhr nachts wurde der Gaſtwirt durch Diebe, die in ſeine Wohnung eingeſtiegen waren, cus dem Schlafe geweckt. Er ſprang ſchnell aus dem Bett und jagte, nur mit dem Nachthemd bekleidet, den Dieben nach. Es gelang ihm, einen der Diebe zu faſſen. W. hatte die Abſicht, den Dieb dem Wächter zu übergeben und begab ſich ohne Kleidung bis an die Haustür. Da ſich aber kein Wächter zeigte, entſchloß er ſich, den Eindringling trotz ſeiner ungenügenden Kleidung perſönlich nach dem einige hundert Meter entfernten Polizeibureau zu bringen. Bald ſammelte ſich um die Beiden eine große Menſchenmenge, die ſchließlich gegen den Wirt Partei ergriff und ihm das Hemd vom Leibe riß. Inzwiſchen war der Dieb entkommen. Da aber auch jetzt die Menſchenmaſſe auf ihn einſtürmte, zog W. es vor, ſich in eine gerade vorbeifahrende, ſtark beſetzte Straßenbahn zu flüchten. Jetzt wurde der Halloh noch ärger. Der bedrängte „Nackte“ mußte die Elektriſche ſofort verlaſſen, da an ſeinem Aufenthalt Anſtoß genommen wurde. Endlich nahm ſich die Polizei ſeiner an und brachte ihn in einer Droſchke in ſeine Wohnung. — Ein fliegender Menſch vor 400 Jahren. In dieſen Tagen, da die Pioniere der Luftſchiffahrt und der Flugtechnik von Triumph zu Triumph ſchreiten, mag eines kühnen italieniſchen Mechanikers gedacht werden, der bereits vor mehr als vier Jahrhunderten in der Stille an der Löſung des Problems arbeitete, das die Brüder Wright und Blériot der Löſung nahegebracht haben: im Jahre 1494 überraſchte Giovan Battiſta Danti die Bevölkerung Peru⸗ gias durch einen Flug von 500 Meter, den er in einer Höhe von 30 Meter über dem Erdboden ausführte und der ihn von einem Turme über den mit feſtesfrohen Menſchen erfüllten Platz zu dem flachen Dache eines Hauſes führte. Es war in den Feſttagen, die anläßlich der Heirat einer Tochter des angeſehenen Bürgers Rodolfo Baglkioni mit dem berühmten Condottieri Bartolomeo di Alviano die ſchau⸗ luſtige Bevölkerung Perugias mit Feierfreude erfüllte, daß Danti ſeinen erſten öffentlichen Flug wagte. Ein zeitgenöſſiſcher Hiſtoriker, Ceſare Aleſſi, hat als Kind den Flug mitangeſehen und erzählt, daß Danti vorher im geheimen zahlreiche Verſuche unternommen hat, ehe er mit ſeiner Erfindung vor das Publikum trat. Mit einem vertrauten Freunde eilte er zur Nachtzeit hinaus, um über dem Waſſer ſeine Maſchine zu erproben. Dann, am Tage der Hochzeit, überflog er mit ſeiner Flugmaſchine die Piazza San Lorenzo in dem A genblick, da der feierliche Hochzeitszug den Platz paſſierte. Alte Chronilen eraäglen, daß ein grelles ſcharfes Pfeifen om der 4 erkannte, daß das neue Geſetz auch Vorteile für die Verſicherten bringt. Aber dieſe werden durch die Nachteile überwogen. Der Referent machte auf verſchiedene Lücken der Reichsverſicherungs⸗ ordnung aufmerkſam, ſowie namentlich darauf, daß nach Inkraft⸗ treten des neuen Geſetzes die Krankenkaſſen noch mehr zerſplittert werden würden. Wenn bei den Landesverſicherungsanſtalten Deutſchland nur in 31 Bezirke eingeteilt worden ſei, ſo könne man dieſes auch bei den Krankenkaſſen durchführen. Aber hier macht man Konzeſſionen an die Unternehmer. Wenn nun vielleicht auch die Zentraliſation nicht durchgeführt wird, ſo ſoll man wenigſtens an den einzelnen Orten die Krankenkaſſen zuſammenlegen. Aber das Gegenteil ſei der Fall. Denn überall werden Betriebs⸗ und Innungskaſſen gegründet. Ja, in den großen Städten gebe es ſogar Landkrankenkaſſen. Auch in Berlin ſei eine ſolche Landkran⸗ kenkaſſe, wahrſcheinlich, weil dort ſo viele Bauern wohnen.(Große Heiterkeit.] Die Ortskrankenkaſſen werden in Zukunft das Aſchenbrödel ſein, während die Innungs⸗ und Betriebskranken⸗ kaſſen die Paraſiten ſind. Wenn nun in Zukunft ein Unternehmer, der bisher 6000 Mk. Beitrag zahlte. bei der Halbierung auf 7500 Mk. kommen wird, ſo wird er doch zu der Gründung einer eigenen Kaſſe übergehen. Er wird dann nur noch geſunde Leute aufnehmen und wenn ſie in dem Betriebe alt und krank gewor⸗ den ſind, dann werden ſie gekündigt, weil der Betrieb nur geſunde Leute brauchen kann. Und dann fallen dieſe Leute der Ortskran⸗ kenkaſſe zur Laſt. Wenn es heißt, die Betriebskrankenkaſſen üben weitgehenden Wöchnerinnenſchutz, ſo müſſe er darauf hinweiſen, daß eine ſolche Beſtimmung eine Betriebskrankenkaſſe auch ent⸗ hält, die aber nur zwei weibliche Mitglieder hat und dieſe ſind ſo alt, daß ſie nicht mehr Wöchnerinnen werden.(Große Heiterkeit.) Wir begrüßen, daß die Regierung endlich den Kreis der Ver⸗ ſicherten zu erweitern beſtrebt iſt und die Abſicht hat, weitere Kreiſe in die Krankenverſicherung einzubeziehen. Aber wir müſſen fordern, daß die Verſicherten auch eine wirkſame Kran⸗ kenverſicherung genießen. Soll das durchgeführt werden, ſo müſſen wir eine ſtraffe Organiſation haben und müſſen fordern, daß 1 Innungs⸗ und Betriebskrankenkaſſen mehr gegründef werden.“ ————ůů— Aus Stadt und Land. »Mannheim, 10. Auguſt 1909. 10. AKreisturnfeſt des 10. Deutſchen Turnkreiſes in Heidelberg. vom 7. bis 10. Auguſt. (Von unſerem Spesialkorreſpondenten). IV. der Auszeichnungen J. Klaſſe in ber Abteilung 11J. urnverein Biſchweiler, Turnverein Bu 5 in Die⸗ delsheim, Turnverein Dinglingen, Tame heim, Turnverein Edenkoben, Turnverein Edigheim, Turnverein Eggenſtein, Turnverein Erxlenbach, Turnverein Förch, Turnverein Gernsbach, Turnverein Gimmeldingen, Turnverein Graben, Turn⸗ verein Germania Großſachſen, Turnverein ambach, Turnverein Hohenwart, Turnverein Hornbach, Turngeſellſchaft Kehl, Turnverein Kerzenheim, Turnverein Landſtuhl, Turnverein Mülhauſen, Turner⸗ bund Mutterſtadt, Turnverein Oberkirch, Turnverein Pforz, Turu⸗ verein Rettigheim, Turnverein Rintheim, Turnverein Schönau, Tur⸗ nerbund Sinzheim, Turnverein St. Georgen, Turnvereſn Straßburg⸗ Neuhof, Turnverein Walldorf, Turnverein Wimsheim, Turnverein Zähringen, Germaniag Zweibrücken, Männerturnverein Zweibrücken Alſatia Biſchheim, Turnerbund Eggeuſtein, Turnverotn Gebweiler, Turnverein Jockgrim, Turnverein Molzheim, Turnverein Muggen⸗ ſturm, Turnverein Mußbach, Turnverein Ottenhaufen, Turnverein Ramſen, Turnverein Vater Jahn Sablon, Turnverein Säckingen Turnverein Unterhammersbach, Turngeſellſchaft Walldorf, Turnverein Zell o.., Turngeſellſchaft Germania Dannſtabt, Turnerbund Ittern⸗ bach, Turnerbund Jahn Nilvingen, Turnverein Schlettſtabt, Turn⸗ verein Lehr. Die Ergebniſſe im Einzelwetturnen im Sechskampf ub folgende: 1. Schirmer, Turnverein Pfor 1 25 Turnverein Straßburg; 3. Rempke Alfr., 19 heim; 4. Döring Aug., Turnverein Pirmaſens; da. Markert Ludwig, Turnverein Pirmaſens; 5b. Schmidt Max, Turngemeinde Karlsruhe; 50. Greulich Gg., Turnverein Mannheim; 6. Meck Alfr. Turnverein Zabern; 7a. Rammler Emil, Turnverein Mühlhauſen; 7b. Schneider Otto, Pirmaſens; 8. Kirchner Hch., Turnverein Pir⸗ maſens; ga. Bertſch Melchtor, Turnverein Villingen; 9b. Leiſter Frdr., Männerturnverein Pirmaſens; 9e. Machauer Max, Turnverein Frei⸗ burg; 10. Böhler Emil, Turnverein Zell⸗Wieſenthalz 113. Faul Frör. Männerturnverein Pirmaſens; 11b. Fechner Otto, Männerturnverein Zweibrücken; 12a. Prurriere Emil, Milhuſina Mühlhauſen; 12b. Deutſch Hch., Turngeſellſchaft Ludwigshafen; 13a. Fritſch Emil, Turnverein Kolmar; 13b. Weber Louis, Turngeſellſchaft Pforzheim; 190. Glgentzlie Joſef, Turuverein Gebweiler; 134. Ilk Joſef, Turn⸗ verein Pforzheim; 13e. Baader Eruſt, Turnverein Ludwigshafen; 14a. Lömw Gg., Turngeſellſchaft Ludwigshafen; 14b. Specht Juſtin, Turnverein Zabern; 14c. Biſſon, Turnverein Neckarau; 15a. Herr Guſtav, Kaiſerslautern; 15b. Simchen Emil, Turnverein Straßburg; 150. Furrer Fritz, Turngemeinde Karlsruhe; 16a. Hertwig Fritz, Maſchine ausging und das Volk mit Grauen und Verwunderung erfüllte. Er mußte dann wegen eines Defektes den Flug unter⸗ brechen alle Zeitgenoſſen, die den Apparat und ſeinen Mechanismus ſahen, finden keine Grenze für ihre Bewunderung. Welcher Art dieſe Flugmaſchine geweſen ſein mag, hat Prof. Osdav Scalvanti in einer feſſelnden Studie unterſucht. Man muß im Auge behalten, daß Danti ein außerordentlich geſchickter Mechaniker war und daß ſeine Flugexperimente ihn ſehr lange beſchäftigt haben. Nach Aleſſi lonſtruierte er zwei große Flügel, die im Verhältnis zu ſeinem Körper abgemeſſen waren. Es handelte ſich alſo nicht um einen ein⸗ ſachen Fallſchirm, ſondern um zwei flügelartige Apparate, die nicht durch die Arme bewegt wurden und die menſchliche Muskelkraft hätte dazu nicht ausgereicht; ſie waren mit einem beſonderen Mechanismus ausgerüſtet.“ In der Familie Danti war die Aus⸗ übung mechaniſcher Kunſt und das Studium der Mathematik Tra⸗ dition. Alle Einzelheiten weiſen darauf hin, daß Danti einen Apparat erſonnen hatte, der, mechaniſch bewegt, ihn ohne Gefahr eine Zeit lang in der Luft erhalten donnte. Als er wegen eines Defektes in ſeiner Flugmaſchine vorzeitig den Flug unterbrechen mußte, konnte er ſo ſanft und ruhig landen, daß er keinerlei Ver⸗ letzungen erlitt. Danti wurde berühmt und viel gefeiert, ſeine Mit⸗ bürger gaben ihm den Beinamen Dädalos; er begleitete ſpäter Baglioni auf ſeinem Feldzug in der Lombardei und ſtarb, ein Vier⸗ zigjähriger, infolge der Strapazen des Feldzuges, denen ſeine Natur nicht gewachſen war. Paris⸗Madrid. Mit der in kurzer Zeit zu erwartenden Er⸗ öffnung der neuen Telephonleitung zwiſchen der franzöſiſchen und ſpaniſchen Hauptſtadt wird eine der größten telephoniſchen Verbin⸗ dungen der Welt gegeben ſein. Ihre Diſtanz wird die der Linie Paris⸗Berkin ziemlich überſchreiten; dieſe beträgt 1079 Kilometer, während die Luftlinie Paris⸗Madrid allein ſchon über 1100 Kilo⸗ meter faßt. Außer dieſen beiden gehören zu den längſten Telephon⸗ leitungen der Welt die zwiſchen Newyork und Chicago mit 1200, und die zwiſchen Paris und Rom mit beinahe 1500 Kilometer. Wenn es ſich um ſolch ungeheure Entfernungen handelt, kommt die Technik der Grenze des Erreichbaren bedenklich nahe; zu der Linie Paris⸗Rom mußte ein Draht von 5 Millimeter Durchmeſſer genom⸗ men werden; es iſt aber trotzdem oft faſt unmöglich, ſich zu ber⸗ ſtehen. Von der Leitung Paris⸗Madrid, die alle neueſten Exrungen⸗ Meultar 8 e erhofft man ein beſſee ——.— —— Mannheim, 10. Auguf. General⸗ Anzeiger.(Abendblan) Turngemeinde Karksruhe isb. Heß Leovold, Turnverein Mannhe im; 160. Kordes Otto, Turnverein Jahn Offenburg; 16d. Sauerhöfer Ludwig, Männerturnverein Ludwigshafen; 173. Haas Hch, Männerturnverein Pirmaſens; 17b. König Eugen, Turn⸗ 5 verein Gebweiler; 178. Rollar Ludwig, Männerkurnverein Lud⸗ zwigshaſen, 183. Renz Franz, Turnverein Konſtanz; 18b. A d o If Hch., Turngeſellſchaft Ludwigshafen; 180. Kraft Kilian, Turnerbund Offen⸗ 2 burg; 19. Ihler Paul, Turnerbund Gebweiler; 20a. Holzinger Jak., Turnerbund Speyer, 20b. Hornberger Karl, Männerturnverein Ludwigshafen; 21. Hemmersdorfer Max, Turnerbund Jahn Nilvin⸗ gen; 22. Koch Hch., Turnverein Kallſtadt; 23a. Gradwohl, Turn⸗ gemeinde Jahn Weinheim; 23b. Adam Ph., Männerturnverein Pir⸗ maſens; 280. Tommſitz Fritz, Turnverein Zweibrücken; 28d. Wachs⸗ muth Karl, Turnverein Mannheim; 24a. Stentzel Willy, 4 Turnverein Pforzheim; 24b. Mangold Wilhelm, Turnverein. Grün⸗ winkel; 240, Meier Franz, Turnerbund Freiburg; 25a. Kaiſer Joſef, Turnerbund Offenburg; 25b. Zink Eugen, Turnverein Kaiſers⸗ lautern; 250. Meßmer Franz, Turnverein Jahn Sablon; 28a. Bar⸗ tholomae Rich., Turnerbund Jahn Neckarau; 26b. Ma her Otto, Turngeſellſchaft Ludwigshafen; 27a. Hoffmann Wilhelm, Männer⸗ turnverein Pirmaſens: 27b. Hartenſtein Karl, Turn⸗ und Fecht⸗Klub Heidelberg; 270. Klausner Oskar, Turnerbund Heidelberg; 28a. Merz Rudolf, Turnerbund Offenburg; 280. Sprich Ferd., Turnverein Zell⸗ Wieſental; 28c. Klosmann Otto, Männerturnverein Pirmaſens; 284. Augenſtein Karl, Turnverein Brötzingen; 28e. Haas Karl, Turn⸗ 1 nerein Durlach; 29a. Ganzhorn Guſtav, Turnerbund Pforzheim; 29b. Born Albert, Turnverein Mannheim; 29c. Rieß Karl, Turnverein Freiburg; 30a. Bader Albert, Turnverein Kaiſerslautern; 30b. Böhm Gg., Turnerbund Germania Oppau; 300. Hebert Friedr., Turnerbund Heidelberg; 30d. Bauer Adam, Turnerbund Germania Mutterſtadt, 31. Leyer Friedr., Turnerbund Baden⸗Baden; Z2a. Jeigle Ernſt, Turnverein Straßburg, Neudorf; 32b. Vonthron Fritz, Turnverein Donaueſchingen; 33a. Faßold Albert, Turnperein Maunheim; 33b. Joſt Ludwig, Männerturnverein Pirmaſens; 34a. Broglie Xaver, Milhuſia Mühlhauſen; 34b. Dreher Arkur, Turn⸗ verein Pforzheim; 340. Miltenberger Leo, Turnverein Emmendingen;: 34dl. Weiß Anton, Turnnverein Ludwigshafen; 35a, Kirchner Karl, ̃ Turuverein Pirmaſens; 35b Benz Jak., Turnverein Edenkoben; 350. Heidrich Julius, Turnverein Durlach; 35b. Konrad Viktor, Turner bund Kolmar, 30a. Neff kaver, Milhuſia Mühlhauſen; 36b. Herb Anton, Turnverein Jahn Nußloch; 360, Eller heim bei Heidelberg; göd. Roth Georg, Turnveretin Zabern; 37. Sauerhöfer Ferd., Männerturnverein Ludwigshafen; 38a Döring Alfred, Turnverein Pirmaſens; 38b, Kratz Rich., Turngeſell⸗ ſchaft Pforzheim; 380. Knapp Karl, Turngeſellſchaft Mann⸗ heim; 3ha. Gehl Leop. Männerturnverein Oggersheim; 30b. Oehler Eugen, Turnerbund Bruchſal; 40a. Ehrlich Friedrich, Turnverein Pirmaſens; 40b. Rehlinger Ankon, Turnerbund Jahn Nilvingen; 400, Wagner Frauz, Turnverein Frankental; 40d. Balthaſar Joſ., Turn⸗ verein Kirchheim a. d. Eck; 41a. Schneider Gg., Turnverein Kolmar; 4b. Rheinheimer Otto, Turnverein Pirmaſens; 410. Würz Andr., Turnverein Waldhof; 414. Rechel Konrad, Turnerbund Baden⸗Baden: Ale. Gottfried Hans, Turnerbund Jahn Neckarau; 42a. Bachotta Frauz, Turnverein Neuſtadt a..; 42b. Schmidt Franz, Turnverein Figen 42c. Kehry Gg., Turngeſellſchaft Mundeuheim; 42d. Jalble Hch., Turnverein Kirch⸗ Fugen, Turnverein Heidelberg; 42e. Giehr Michel, Turnverein Straß⸗ burg⸗Neudorf; 43a. Herm Andreas, Turnerbund Offenburg; 43b. Ott⸗ ſtadt Oskar, Turnverein Offenburg; 44a. Bender Emil, Milhuſia Mühlhauſen; 44b. Böhmer Ludwig, Turnverein Mundenheim; 440. Stein Karl, Turnerbund Germania Heßheim; 45. Langenecker Ed., Turnverein Kolnau⸗Gutach; 46a. Ackermann Ernſt, Milhuſia Mühl⸗ hauſen: 46b. Ehrenpreis Albert, Turnverein Frankental; 46c, Knipfel Karl, Turnverein Metz; 46d. Gaska Hch., Turnerbund Heidelberg; 466. Sachſe Fritz, Turnverein Baden⸗Baden. *** V. 5 Sch. Heidelberg, 10. Auguſt. Die Reſultate des Fünfkampfes. Heute vormittag um 10 Uhr ſollten von der Tribüne aus die Sieger im Fünfkampf verkündet werden. Da aber überm Hei⸗ ligenberg ein ſchweres Gewitter heraufzog, retirierte der Turn⸗ rat in das nahegelegne Turnzelt. Bei Blitz und Donner und wolkenbruchartigem Regen wurden dann folgende Reſultate des Wettkampfes bekannt gegeben 1. Hausſchild, Robert,.⸗V. Pforzheim(56.), 2. Hübner, Willi,.-V. Lörrach(58.), 3. Englert, Karl,.V. Mannheim, Seitz, Rudolf,.⸗G. Germersheim, Fegbeutel, Johannes,.⸗V. Neuenheim(50½.), 4. Berger, Joh. Joſ, .⸗G. Plankſtadt(50.), 5. Reilhauer, Kurt,.⸗G. Karlsruhe, Obermaier, Ludwig,.⸗V. Pirmaſens(49.), 6. Hecker, Hein⸗ rich, T. V. Bruchſal, Decker, Julius, Männer⸗T.⸗V. Kuſel(48½ Punkte), 7. Schad, Hugo,.⸗B. Pforzheim(47.), 8. Kunz, Heinrich, Männer⸗T.⸗V. Lambsheim(46½.], 9. Martin, Emil, .⸗V. Singen a. H.(46.), Rauſer, Chriſtian,.⸗V. Pforzheim⸗ Brötzingen, Schütz, Otto,.⸗V. Frankenthal und Schwab, Karl, .B. Freiburg i. B.(46.), 10. Lauer, Heinr.,.⸗V. Frieſen⸗ bheim, Rügner, Ferdinand, Männer⸗T.⸗B. Kaiſerslautern(45½ .), 11. Lanz, Karl,.⸗V. Pforzheim, Deege, Friedrich,.⸗G. Haßloch(45.), 12. Roſchmann Gg.,.⸗V. Metz, Raubold, Kurt, T⸗. Karlsruhe, Löblich, Otto,.-B. Freiburg i. Br. und Schreck, Ludw.,.-V. Mannheim(44%.), 138. Hiller, Dskar,.-G. Karlsruhe, Heuſer, Heinr.,.-G. Karlsruhe, Fritz, Auguſt,.-G. Neuſtadt⸗Pforzheim, Berger, Jalob,.⸗G. Plank⸗ ſtadt, Fiſcher, Julius, T. V. Pforzheim, Heid, Theodor,.-V. Kairchheim b.., Liede, Kurt,.⸗G. Karlsruhe, Mörch, Otto, .-G. Karlsruhe, Bär, Ph.,.V. Heidelberg und Ullrich, Emil, .⸗B. Lauda(44.), 14. Kopido, Herm.,„Gut Heill-Pforzheim, SBaiß, Richard,.-V. Pforzheim, Hockenjos, Rob.,.⸗V. Lahr, Beha, Math.,.⸗V. Villingen, Lempe, Hugo,.B. Mann⸗ bieim, Haber, Wilh., T⸗G. Mundenheim, Leber, Gmil, T⸗ B. Germania Mannheim, Kern, Max,.V. 1861 Lan⸗ dau, Bader, Maxtin,.⸗V. Böhringen und Wickenhäuſer, Karl, .,T.S. Sinshein(433.),15. Benzinger, Gg,.V. Ba⸗ denia, Feudenheim, Kupferſchmid, Rud. Turngemeinde Karls⸗ ruhe, Häußler, Joh.,.⸗G. Mundenheim, Herrmann, Auguſt, .⸗V. Knielingen und Reutlinger, Wilhelm,-V. Sinsheim (43.), 16. Tafel, Ludwig, T. B. Germania Mann⸗ heim, Haas, Heinrich,.⸗V. Durlach, Oſer, Stephan,.⸗G. Karlsruhe, Petry, Jakob, T. V. Lambsheim, Schorner, Karl Männerturngeſellſchaft Manuheim(42%.), 17. Staid Wilh.,.⸗V. Pforzheim⸗Neuſtadt, Volz Gg., T. Seeckenheim, Schaad Emil,.-B. Pforzheim, Kraushaar Emil,.⸗ B Pforzheim, Fick Fritz, T⸗G. Frankenkhal, Hartrich Herm, T. V. 1861 Landau, Morano Artur. T. B. Weiſenheim, Haas Ferd. .⸗G. Jahn, Weinheim, Baader Joh. Paul, Männerturnverein Audwigshafen, Berg Karl,.-V. Elzach(42.); 18. Staib Karl, .G. Pforzheim⸗Neuſtadt, Kerner Heinrich,.⸗G. Freiburg, Nuppa Welh.,.⸗V. Pforzheim, Stauch Karl,.⸗G. Neuenheim, Kaufmann Walter,.-V. Lichtental, Maurer Ludwig,.-V. Pir⸗ maſens, Strittmatter Karl,.⸗V. Wehr, Markſtein. Karl,.⸗V. Neuſtadt a.., Bommer Hermann, T⸗V. Heidelberg, Reuß Ehriſtlan, Turngem. Landau, Simon Friedrich.⸗B. Jahn, Neckarau, Wolf Adam,.⸗G. Neuenheim(41½.): 19. Bürg⸗ ler Karl.G. Ludwwigshafen, Hetzler Irz, TeGGem, Turlach, Klittich Fr.,.V. Pforzheim⸗Brötzingen Weber G..B. Kirch⸗ keim b.., Bodema Alb.,.B. Baden⸗Bader, Dittmann Alb,.⸗ V. Gernsbach Troſt Jak.,.⸗V. Neueheimſa!.), 20. Salzmann Jak., T. V. Singen, Manz Otto,.-G Pforzheim⸗Neuſtadt, Im⸗ pertro Ferd.,-G. Mundenheim, Holler Julius,.⸗V. Ung⸗ ſtein. Winter Johannes, T. B. Germania Mutterſtadt, Klein Friedrich,.⸗V. Metz, Fünner Karl,.-V. Offenburg, Ritter Heinrich, T⸗V. Durlach, Rothenberger Joſ.,.-V. Offenburg und Henninger Adolf, Turngemeinde Karlsruhe(40½.): 21. zaf Theodor, T⸗V. Gut Heil Singen Wolfsberger Karl..⸗B. ſenheim, Schöneberger Phil.,.⸗G. Frankenthal, Anslinger Chriſtian,.⸗V. Freiburg, Meier Paul,.⸗G. Karlsruhe, Frey Julius,.⸗V. Schwetzingen, Schweitzer Wilh.,.⸗V. Schwetzin⸗ gen, Kuner Benedikt,.⸗V. Schonach(40.) Da der Regen erſt gegen mittag nachließ, war der Feſtplatz vollſtändig verödet. In den mächtigen Reſtaurationszelten ſah man nur hin und wieder einen Gaſt. Die Kellnerinnen ſaßen beſchäftigungslos in Grrppen beiſammen. Da die erſten Nachmit⸗ tagsſtunden wieder eine beträchtliche Aufheiterung brachten, darf man ſich der Hoffnung hingeben, daß die Schloßbeleuchtung, die piece de resistance der Turnfeſtlichkeiten nicht zu Waſſer wird. * Der 8. Verbandstag der badiſchen Buchbindermeiſter fand vorgeſtern in Pforzheim im Rathausſaale ſtatt. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Washauſen⸗Karlsruhe erſtattete den Tätig⸗ keitsbericht, demzufolge der Verband 291 Mitglieder zählt. 50 Kollegen ſtehen der Organiſation noch fern. Die ſüddeutſchen Verbände haben ſich zu einem Geſamtverbande zuſammen⸗ geſchloſſen und ſind dem Bunde Deutſcher Buchbinderinnungen beigetreten. Die Frage der Schulbücher und Schulhefte wurde auf der geſtrigen Tagung ausführlich behandelt. Die Ein⸗ führung einheitlicher Lineaturen und einer einheitlichen Fibel für das ganze Land iſt bisher noch nicht gelungen. Ein An⸗ trag Mannheim zur Bekämpfung der Unterbietungen bei Submiſſionen fand einſtimmige Annahme. Ferner wurde eine Eingabe an den Landtag beſchloſſen gegen die Bevorzugung zweier Karlsruhe Großhandlungen beim Bezug von Schreib⸗ materialien. Der neue Preistarif ſoll gegen Ende des Jahres an die einzelnen Mitglieder verſandt werden, auch will man ihn an die hauptſächlichſten Behörden und Gemeinden ab⸗ geben. Herr Hoffmann⸗Karlsruhe verbreitete ſich über die Errichtung und Durchführung der Einkaufsgenoſſenſchaft für Karlsruhe und Umgebung, deren Vorteile er darlegte. Der Vor⸗ ſitzende empfahl, auch anderwärts ſolche Genoſſenſchaften zu grün⸗ den, Schließlich wurde noch ein Antrag gegen die Gefängnis⸗ arbeit angenommen und eine Kommiſſion eingeſetzt, welche dem Vorſtande Vorſchläge zur Abwehr der Konkurrenz der Buch⸗ druckereien unterbreiten ſoll. Die nächſtjährige Verſammlung findet um die gleiche Zeit in Gengenbach ſtatt. * Was der Landmann vom Auguſt ſagt. Sonne ſcheine im Auguſt, daß Du uns den Wein mögſt braten; Mond und Sterne ſchaut darauf mit Luſt, daß er möge wohl geraten.— Bläſt im Auguſt der Nord, dauert gutes Wetter fort,— ſtellen ſich im Anfang Gewitter ein, ſo wird es bis zu Ende ſein.— Um Sankt Laurenti(10.) Sonnenſchein, bedeutet gutes Jahr mit Wein. Sind Lorenz und Barthel(24.) ſchön, iſt ein guter Herbſt voraus⸗ zuſehn.— Was die Hundstage gießen, muß die Traube büßen. — Je dicker der Regen im Auguſt, deſto dünner wird der Muſt. — Der Monat Auguſt muß Hitze haben, ſonſt wird der Früchte Zahl und Güte begraben— Lorenz muß heiß ſein, ſoll guter Wein ſein.— Im Auguſt viel Regen, iſt dem Wein kein Segen. — Nordwind im Auguſt will ſa'n, daß gut Wetter noch hält an⸗ — Mutter Maria, die ſchmerzensreiche, im Sonnenſchein gen Himmel ſteige, dann können bei trefflichem Wein die Menſchen ſich trefflich erfreun.— Geht der Fiſch nicht an die Angel, iſt an Regen bald kein Mangel.— Wie das Wetter(Caſſian(13.), hält es mehrere Tage an.— Wenns im Auguſt ſtark tauen tut, bleibt auch gewöhnlich das Wetter gut.— Gewitter am Bartho⸗ lomä bringen Hagel und Schnee.— Hat unſere Frau gut Wetter, wenn ſie zum Himmel fährt(15.), gewiß ſie dann uns allen viel bringt uns ſtets guten Wein.— Iſts in den erſten Wochen heiß, ſo bleibt der Winter lange weiß.— Wer in dem Heu nicht gabelt, in der Ernte nicht zappelt, im Herbſt nicht früh aufſteht, der ſieht zu, wie es ihm im Winter geht.— Höhenrauch im Sommer, iſt der Winter kein frommer.— Freundlicher Barthel und Lorenz, machen den Herbſt zum Lenz.— Wie Bartholomäustag ſich hält, ſo iſt der ganze Herbſt beſtellt.— Um die Zeit von Auguſtin(28.), ziehn die warmen Tage hin.— Schlechten Wein gibts heuer, wenn St. Lorenz iſt ohne Feuer. * Die fünfte Generalverſammlung des Verbandes fortſchritt⸗ licher Frauenvereine wird vom 8. bis bis 7. Oktober in Berlin ſtattfinden. Am Sonntag, den 3. Oktober, wird der Vevein Frauen⸗ wohl(Berkin) einen Begrüßungsabend für die Delegierten und Gäſte veranſtalten. Für Montag den 4. Oktsber iſt eine geſchloſſene Delegiertenverſammlung in Ausſicht genommen. Dienstag, der., bringt Verhandglungen über„Die Grau in der Rechtſprechung“ mit einem grundlegenden Referat über weibliche Schöffen und Geſchworene; von beſonderem Intereſſe werden die Mitteilungen aus den Erfahrungen einer jungen holländiſchen Rechtsanwältin ſein, welche der Vorſtand des Verbandes gewonnen hat. Mittwoch den 6. Oktober wird die„Hausfrauenarbeit“ im Hinblick auf die Ergebniſſe der Berufszählung zur Erörterung geſtellt; in verſchie⸗ denen Unterabteilungen wird die Umgeſlaltung der Produktions⸗ weiſe vom nationalökonomiſchen Standpunkt, die Erkeichterung der Hausfrauenarbeit durch die moderne Technik uſw. behandelt und zum Schluß ein Ausblick in den Familienhaushalt der Zukunft gegeben werden. Donnerstag den 7. Oktober findet vorausſichtlich noch eine Delegiertenverxſammlung ſtatt und nach Schluß der Tagung ſollen für die Gäſte und Delegierten Führungen durch verſchiedene ſoziale Ginrichtungen von Berlin arrangiert werden. Baden auf der Nürnberger Fenerwehrgeräteausſtellung. Auf der Ausſtellung in Nürnberg, die anläßlich des 17. deutſchen Feuerwehrtages dort ſtattfand, war die Firma HKarl Metz, Heidelberg⸗Karlsruhe, die einzige badiſche Firma, welche die einheimiſche badiſche Induſtrie vertreten hat. Außer einer auto⸗ mobilen Zentrifugalſpritze hatte die Firma Metz noch vierrädrige Feuerſpritzen auf Federn, Karrenſpritzen mit verſchiebbarer Rad⸗ achſe, Hydrantenwagen uſw. ausgeſtellt. Von der Firma Metz waren ferner aus dem Germaniſchen Nakionalmuſeum eine für Nürnberg gelieferte Feuerſpriße vom Jahr 1845 und eine vom Jahr 1847 auf der Ausſtellung zu ſehen, es trat alſo der ſeltene Fall ein, daß die Firma mit den älteſten und den neueſten Er⸗ zeugniſſen auf der Ausſtellung vertreten geweſen iſt. *Die diesjährige Ausſtellung und Hauptverſammlung des Bad. Landesvereins für Bienenzucht findet auf Grund des Be⸗ ſchluſſes des Geſamtvorſtandes vom 28.—31. Auguſt in Lörrach ſtatt. Es iſt folgendes Feſtprogramm feſtgeſtellt worden: Samstag, den 28. Auguſt, vormittags 8 Uhr: Beginn der Prämiierung; nach⸗ mittags Empfang der ankommenden Gäſte, Anweiſung der Quar⸗ tiere; abends 8½ Uhr: Begrüßung und geſelliges Beifammenſein in der Reſtaurgtion Wechlin(Brauerei Reitter); Sonntag, den 29. Auguſt, vormittags von 8 Uhr an: Empfang der Feſtgäſte; vor⸗ mittags ½11 Uhr: Frühſchoppen im Garten der Bahnhofxeſtau⸗ ration und Sammlung zum Feſtzug; vormittags 11½ Uhr: Feſtzug durch die Stadt zum Ausſtellungslokal(Turnhalle); vormittags 12 Uhr: Eröffnung der Ausſtellung; mitiags%1 Uhr: Feſteſſen im Hotel„Hirſchen“; nachmittags 3 Uhr: Beginn der Bienenwirt⸗ ſchaftlichen Vorträge im Schützenhaus. 1. Vortrag: Dr. Kramer⸗ Zürich über„Raſſenzucht“; 2. Vortrag: Redakteur Kuchegmüller⸗ Konſtanz über„Honigunterſuchungen und Demonſtrationen“; abends 8 Uhr: Feſtbanket- im„Markgräfler Hof“; Montag, den 30. Auguſt, vormittags 8 Uhr: Hauptverſammlung im Hirſchen⸗ ſaale; nachmittags 4½ Uhr: Spaziergang nach Obertüllingen oder Lahr, Müller Bernhard,.B. Jahn Sandhofen, Jorbet Rudolf, .-B. Maikammer, Büttner Otto,.⸗G. Ludwigspafen⸗Frie⸗ Rötteln; abends gemütliches Beiſammenjein im Gaſthaus zum guten Wein beſchert.— WMariä Himmelfahrt Sonnenſchein, den Brand.— Anzeige wurde gegen mehrere Verkäu „Schlüſſel“; Dienstag, den 31. Auguſt: Ausflug mit den noch au⸗ weſenden Gäſten. Montag und Dienstag: Honigmarkt. Für die am 30. Auguſt ſtattfindende Hauptverſammlung iſt folgende Tages⸗ ordnung feſtgeſetzt worden: 1. Geſchäftsbericht für die Jahre 1907 und 1908; 2. Rechenſchaftsbericht für den gleichen Zeitraum; 3. Voranſchlag für 1909 u. 1910; 4. Beratung der Vereinsſatzungen; 5. Neuwahl des Gefamtvorſtandes; 6. Beratung des Honigſtatuts; 7. Anträge des Geſamtvorſtandes; 8. Anträge der Bezirksvereine; 9. Sonſtiges; 10. Feſtſetzung des Ortes der nächſten Generalber⸗ ſammlung. Wo gibt es in Deutſchlaud die meiſten Eſel? Die eſelreichſte deutſche Stadt iſt nach der jüngſten Statiſtik Wiesbaden. Dort gibt es nämlich über 800 Eſel, die der Tierſchutzverein an Stelle der Zughunde als Zugtiere eingeführt hat. Mit dieſer Zahl iſt Wiesbaden die eſelreichſte Stadt in ganz Deutſchland ge⸗ worden, denn„keine andere“, ſo drückt ſich der„Kosmos“ aus, „beſitzt einen ſo hohen Prozentſatz von dieſen bei uns viel zu wenig gewürdigten Tieren.“ Bieraufſchlag. Die Brauereiverbände von Mainz, Worms. Kreugnach und des Pfalzgaues haben übereinſtimmend beſchloſſen, von Montag den 9. Auguſt ab mit dem Bierauf⸗ ſchlag zu beginnen. *Die Kaffeepreiserhöhung iſt im Laufe dieſer Woche in viel — aber nicht allen— Münchner Cafeés durchgeführt worden. Bei den 80 Münchner Cafes haben etwa 50 den Preis um 5 Pfg. 5 pro Taſſe erhöht; in etwa 10 dieſer Cafés koſtet die Taſſe Kaffee jetzt 30 Pfg., in den anderen 25 Pfg. Dabei iſt der bisherige ein⸗ heitlihe Kaffeepreis vollkommen verloren gegangen, denn in einigen 5 Cafés exiſtieren nun drei verſchiedene Preiſe, da der Kaffee des Morgens 20 Pfg., Nachmittags 25 Pfg. und Nachts 30 Pfg. koſtet. Andere wieder haben auch einen Tagespreis von 25 und einen Nachtpreis von 30 Pfg. eingeführt. Erfveulich iſt es, daß mehrere ob ihrer gut bürgerlichen Wirtſchaftsführung beliebten Cafes der Atſtadt den Preis von 20 Pfg. pro Taſſe beibehalten haben. * Ueber den Ausflug des Militärvereins Karlsruhe nach Mannheim ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“: In einer Stärke von über 280 Perſonen ging die Fahrt nach Mannheim über Schwetzingen vor ſich und gleich nach der um.15 Uhr erfolgten Ankunft ging es durch den Schloßgarten nach dem Anlegeplatz des Dampfbootes„Mannheimia“. Bald war die Einſchiffung der 285 Perſonen beendet. Auf dem Vorderteil des Schiffes hatte Herr Noll, der Eigentümer der„Mannheimia“, die Erklärung der großen Hafenanlagen übernommen, während dies auf dem hinteren Teil durch den Schriftführer, Kamerad Rechnungsrat Häfner, geſchah. Kurz nach der Abfahrt ergriff der zweite Vorſitzende, Dr. Lorenz, das Wort zu einer kurzen Be⸗ grüßungsanſprache, in welcher er den Mannheimer Kameraden Dankesworte für die Begleitung zum Ausdruck brachte. Iyn mehrſtündiger Fahrt, die erſt gegen%1 Uhr beendet war, wur⸗ den die ausgedehnten Hafenanlagen durchfahren. Die Teil. nehmer verteilten ſich dann in verſchiedene empfohlene Hotels zum Mittagstiſche. Um 3 Uhr trafen ſie ſich am Paradeplatz zur 5 Beſichtigung der Stadt. Auch hier war es wieder das Vor⸗ ſtandsmitglied Hauptlehrer Weber, der ſich in liebenswürdiger Weiſe neben Kamerad Häfner zur Verfügung ſtellte. Die Rückfahrt erfolgte abends.30 Uhr mittels Sonderzuges, nach⸗ dem am Abend noch die Beleuchtung der Jontänen am Waſſer⸗ turm beſichtigt worden war. Für die genußreiche und intereſſante Veranſtaltung ſei dem Vorſtand, beſonders den Kameraden Rechtsanwalt Dr. Lorenz, dem zweiten Vorſitzenden, Mm, Lindenlaub und dem Schriftführer Kamevad Rechnungsrat Häfner auch an dieſer Stelle Dank geſagt. 355 Gewitter. Heute früh zog ein Gewitter über 15 berg, wobei ein Blitz in das Rathausgebäude einſch Der Strahl riß die auf dem Giebel wehende Fahne herunker, ger ſplitterte die Fahnenſtange und demolierte an dem proviſoriſchen Dach über dem alben Bau einen ſchweren Balken vollſtändig. Wei⸗ terer Schaden wurde nicht angerichtet, da es ſich um einen ſoge⸗ kalten Strahl handelte. * Eine kleine Täuſchung. Ein Landwirt aus dem Oden wald glaubte im Korn eine Wildſau vor ſich zu ſehen. Mit einer Miſtgabel bewaffnet, ging er darauf los. Beim Näberkomm meinte er einen Fuchs vor ſich zu haben, der allerhand tolle Bewegungen machte. Ganz in der Nähe bemerkte er jedoch, daß ſich in der Frucht ein kleiner roter Luftballon von „Ila“ niedergelaſſen hatte. 8 *Eurppamüde ſollten ſich, bevor ſie ſich entſchließen, d mat den Rücken zu kehren und nach Amerika auszuwander ausreichendem Bargeld verſehen, um bei ihrer A in der neuen Welt dem Einwanderungsbeamten 25 Dollar vorweiſen zu können. Wer dieſen Vetrag nicht beſitzt, wird zuxück⸗ geſchafft nach Europa. Das Geſetz nennt zwar nicht die Summe, die der Einwanderer haben muß, ſondern verlangt mur, daß genib end verſorgt iſt, bis er ſeinen Unterhalt erwerben kann, abe⸗ man iſt jetzt in Newhork der Anſicht, daß die erwähnte Summe als das Mindeſt⸗Erfordernis anzuſehen iſt. Es wwerden gegenwä täglich wohl hundert Perſonen zurückgewieſen, die nicht dieſen trag vorweiſen können. Viele kommen ohne einen roten Heller drü⸗ ben an und mit ſolchen Kunden wollen die Amerikaner nichts me zu ſchaffen haben. 55 *Ein Schuſterbubenſtückchen wird aus einer rheinheſſiſche Ge⸗ meinde mitgeteilt. Am Montag morgen beobachteten Straßenpaſſan⸗ ten auf einem freien Platze am Rhe nufer einen 16jährigen ſchen, der durch die hohle Hand unverwandt in die Ferne f. und es durch ſein Benehmen fertig brachte, daß ſich eine im größer werdende Zahl Neugieriger um ihn ſammelte. Ein Pol beamter richtete an ihn die Frage, wohin er denn fortwe ſchaue. Frech antwortete der Strick:„ ins Blaue!“ ſchleunige Flucht konnte er ſich der verdienten Prügel entziehen *Ein Schwindel aufgrund des neuen Zolltarifs wird geger wärtig in gerſchiedenen Städten betrieben. In Kolonialwaren⸗ geſchäften, die auch Warenautomaten führen, erſcheint ein Mann und gibt ſich als Steuerbeamter aus, der feſtzuſtellen habe, wie viel Kaffee und Thee der Geſchäftsinhaber auf Lager hätte, un ob dieſe Vorräte vor oder nach dem 1. Auguſt gekauft ſeien. Er teilt ferner mit, daß die Warenautomaten künftig mit einer Mark verſteuert werden müßten, daß jedoch in dieſem Jahre nur 50 Pf. erhoben würden, die er einzuziehen habe. Bei dem kleinen Betrage, den der angebliche Beamte einfordert, machen die Geſchäftsinhaber gewöhnlich keine Schwierigkeiten und leiſten Zahlung. Es empfiehlt ſich daher, daß die Geſchäftsinhaber die Vorlegung einer Legiti⸗ mation verlangen und, falls ſolche nicht vorhanden, den Betreffen⸗ den der Polizei übergeben. Glück im Unglück. Bei bem heute vormittag in Heidelberg niedergegangenen Gewitter fiel die ſchwere Glasfenſterſcheibe eines offenſtehenden Fenſters in der Hauptſtraße vom 4. Stock herab dire auf einen vorübergehenden Turnersmann. Hätte dieſer ni⸗ den Schirm aufgeſpannt, der die Vehemenz des Sturzes min ſo wäre zweifellos ein großes Unglück entſtanden. Schirm Beinkleid des Paſſanten wurden durch die Glasſcherben arg z ſchlitzt, er ſelbſt kam mit dem Schrecken davon. 25 Aus Ludwigshafen. In der Nacht vom 9. auf 10. fachte ſich in den Mundenheimer Iſolierwer len das Feuer des Brandherdes vom 28. zum 29. Juli. Es ten Teer⸗ und Korkplatten. Die Feuerwehr Mundenhei auf dem Wochenmarkt erſtattet, weil ſie vo Marktzeit den Verkauf ihrer Waren eröffnet hatten. 4 Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Auguſt. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 9. Auguſt. Vor kurzer Zeit hatten wir Veranlaſſung, zu berichten, wie wenig ſich die preußiſch⸗heſ⸗ ſiſche Eiſemnbahngemeinſchaft um den erhöhten Verkehr bei Heidel⸗ berger Feſtlichkeiten bekümmere. Heute können wir ein Gleiches von der Großh. Badiſchen Staatseiſenbahn zur Veröffentli⸗ chung bringen. Die Strecke Heidelberg—Schwetzingen iſt an Sonntagen im Frühjahr und Sommer eine ſtark frequentierte. Den ſtärkſten Verkehr, mit Tauſenden von Perſonen, weiſen all⸗ jährlich die Pfingſtfeiertage auf. Da iſt es nun überaus beſchä⸗ mend, an Pfingſten zuſehen zu müſſen, wie die kleinen Lokomo⸗ tivchen, die wegen der Schiffbrücke bei Speyer auf dieſer Strecke laufen, mit Schnaufen und Puſten, mit Aechzen und Krächzen, die vielen Paſſagiere mit einer Langſamkeit fortzubringen ſuchen, die noch weit unter derjenigen der vielgeſchmähten Nebenbahnen iſt. Geſtern nun war wieder ein ſolches Maſchinchen kommandiert, den mit vielen Wagen ausgerüſteten, vollgepfropften Mittagszug von Schwetzingen nach Heidelberg zu führen. Das ging nun unſerm Maſchinchen einfach über die Hutſchnur. Zwiſchen Eppel⸗ heim und Heidelberg, wo es galt, infolge des Bahnbaues eine un⸗ bedeutende Steigung zu überwinden, verließen das Maſchinchen ſeine ſchwachen Kräfte und der ganze Zug ſtand ſtill. Zwar wurde wieder rückwärts gefahren und dreimal aufs Neue ange⸗ ſetzt, über die Steigung wegzukommen, aber immer mit negativem Erfolg. Endlich ſprang jemand vom Zugperſonal nach Heidelberg, um dort Vorſpann zu holen und ſo kamen die Paſſagiere mit über halbſtündiger Verſpätung glücklich in Heidelberg an. Wir fragen nun ernſtlich: Sind ſolche Zuſtände einer Großh. Bad. Staats⸗ eiſenboahn würdig? Wozu ſetzt der Staat Betriebsinſpektionen in die verkehrsreichen Städte? Liegt dieſen Inſpektionen nicht die ernſte Pflicht ob, ſich von den Stationen und vom Bahnperſonal die außerordentlich große Zahl der Paſſagiere telegraphiſch mel⸗ den zu laſſen und für richtige Beförderung beſorgt zu ſein? Ste⸗ hen nicht auf den großen Bahnhöfen von Heidelberg und Mann⸗ heim Dutzende von Maſchinen herum? Es waren geſtern zum mindeſten 30000 bis 40000 Menſchen, inkluſive Turner, aus allen Richtungen per Bahn nach Heidelberg geeilt. Die Bahnverwal⸗ tung müßte geradezu ihre beſten Kräfte einſetzen, wenn es gilt, einen großen Verkehr ruhig abzuwickeln. Wie lange müſſen ſich die Paſſagiere von den Orten der Rheintalbahn noch dieſen alters⸗ ſchwachen, kraftloſen Maſchinchen anvertrauen? Wenn die Gr. Eiſenbahnverwaltung für 20, 30 und 40 Millionen Bahnhofbau⸗ ten zu erſtellen vermag, ſo dürfte ſie auch einige Hundert Mark ausgeben, leiſtungsfähige Maſchinen zwiſchen Heidelberg und Schwetzingen laufen zu laſſen. oe. Karlsruhe, 9. Auguſt. Der Karlsruher Stadtrat iſt mit der Militärverwaltung in Verhandlungen wegen Errichtung einer Luftſchiffſtation auf der hieſigen Gemar⸗ kung eingetreten. Als geeignetſter Platz erſcheint der unmittel⸗ bar an die Stadt angrenzende Exerzierplatz, in deſſen Nähe ſich auch das Telegraphenbataillon befindet. Pforzheim, 9. Auguſt. Der Tuberkuloſeausſchuß un⸗ ſerer Stadt beabſichtigt, nach dem Vorgange anderer Städte auch hier und zwar in Verbindung mit dem ſtädt. Krankenhauſe noch im Laufe dieſes Monats eine Fürſorgeſtelle für Lungenkranke ins Leben zu rufen zwecks ſyſtematiſcher Bekämpfung der Tuberkuloſe. Nach den Feſtſtellungen des Ausſchuſſes iſt in dieſem Jahre die Zahl der Lungenkranken in Pforzheim und Umgegend eine noch weit größere wie in den Vorjahren. 1 Kenzingen, 9. Auguſt. Am Elektrizitätswerk Oberhau⸗ ſen wurde in der Elz die unbekleidete Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geſchlechts aufgefunden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Neuſtadt, 10. Auguſt. Nach dem„Pfälz. Kur.“ wurden geſtern vormittag in Eiſelthum bei Kirchheimbolanden der Tag⸗ löhner Jakob Weller auf dem Felde vom Blitz getötet und ſeine Frau auf der einen Seite gelähmt. * Bad Dürkheim, 10. Auguſt. In der Mannheimer Straße entſtand ein großer Auflauf, indem der 25 Jahre alte Paul Brückner aus Frankenthal von einigen handfeſten Män⸗ nern eingebracht wurde. Brückner wurde beſchuldigt, an einem 12jährigen Mädchen ein Sittlichkeitsvergehen beabſich⸗ tigt zu haben. Er hatte das Kind bis nach Grethen mit ſich ge⸗ lockt; es vermochte jedoch zu entſpringen und Anzeige zu erſtatten, worauf die Gendarmerie den Brückner feſtnahm. * Kaiſerslautern, 10. Auguſt. In Kaiſerslautern wurde ein neues Opfer der Tollwut konſtatiert. Der 39jährige Georg Platz iſt von feiner eigenen Katze gebiſſen worden, die vorher von einem tollwütigen Hund gebiſſen worden war. Der Gebiſſene begab ſich ſofort nach Berlin. Worms, 10. Auguſt. Das neue Geläute der evangeli⸗ ſchen Kirche zu Worms⸗Neuhauſen, das geſtern zum erſtenmale zu hören war und das wegen ſeiner ſchönen Harmonie, ſeines edlen weittragenden Tones den ungeteilten Beifall Aller fand, entſtammt der Glockengießerei von Joh. Gg. Pfeifer in Kaiſers⸗ lautern. Darmſtadt, 10. Auguſt. Die Bäckerinnung ſieht ſich durch die günſtigen Ernteausſichten, ſowohl im Inland wie auch im Ausland, veranlaßt, den Brotpreis wieder etwas herab⸗ zuſetzen. Dies iſt umſo erfreulicher, als z. Zt. ſämtliche Le⸗ bensmittel im Preiſe ſteigen. Vor vierzehn Tagen waren noch Preisnotierungen für Weizenmehl auf der Börſe an die höchſte Grenze innerhalb der letzten 4 Jahre angelangt, beeinflußt durch die wochenlang anhaltende naſſe Witterung. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. Von der„Ila“. Eine Luftfahrt des Oberbürgermeiſters Adickes. Aus Frankfurt wird geſchrieben: Nachdem am Sonntag früh der„Parſeval 111“ ſeine Reiſe noch dem Taunus angetreten Hatte, wurden auch verſchiedene Freiballons gerüſtet, um Paſſa⸗ gierfahrten zu unternehmen. Der erſte der Ballons war der „Krefeld“, In ſeinem Korbe befanden ſich vier bekannte Perſön⸗ lichkeſten: Geheimer Kommerzienrat Gans, der Vorſitzende der Ausſtellung, Major a. D. v. Tſchudi, der Leiter der Ausſtel⸗ lung, Oberbürgermeiſtre Adickes und Bürgermeiſter a. D. Geh. Regierungsrat Varventrapp. Führer war Major v. Tſchudi, als Ballaſtwerwalter fungierte unſer„Ober“, da er ſich vorzüglich auf Leeren voller Säckel verſteht.„Herr Oberbürger⸗ meiſter, einen Sack Sand auf den Korbrand“ lautete das Kom⸗ mando des Führers. Dr. Adickes kam dieſem Befehl nach, die un⸗ gewohnte Arbeit machte ihm aber etwas warm, und er entledigte ſich ſeines Rockes. Bei dem faſt windſtillen, prachtvollen Wetter wollte Major v. Tſchudi ohne fremde Hilfe aufſteigen. Da der Ballon noch nicht„anzog“, wurde noch ein Sack Ballaſt geopfert. „Herr Oberbürgermeiſter, den Sack aufmachen, um noch Ballaſt geben zu können“. Auch das beſorgte der Herr Ober pünktlich. Als alles zur Abfahrt bereit war, erſchien der Mann mit dem un⸗ vermeidlichen ſchwarzen Kaſten. Ein Knips und der Moment war auf die Platte gebannt, zum dauernden Angedenken für die Nach⸗ welt. Mit 17 Sack Ballaſt trat dann der Ballon die Reiſe in der Richtung nach Wiesbaden an. Raſenſpiele. * Fußball. Auf dem„Frankonia“⸗Sportplatz in Karlsruhe konnte geſtern die 1. Mannſchaft Frankonias gegen.⸗C. Ger⸗ mania Ludwigshafen mit:1 Toren(Halbzeit:1) ſiegen. Wei⸗ tere Reſultate ſind: Frankonia IV gegen.⸗C. Germania Dur⸗ lach IV:3, Frankonia A. H. gegen.⸗C. Mühlburg A. H. :0. Die Neuaufſtellung der erſten Mannſchaft hat ſich ſehr gut bewährt. Schwimmſport. * Der Schwimmklub„Salamander“ veranſtaltet am nächſten Sonntag im hieſigen Schleuſenkanal(bei der Pegeluhr) ſein dies⸗ jähriges internes Schwimmfeſt, wozu das ſportliebende Publikum ſchon heute aufmerkſam gemacht wird. Die 22 Wett⸗ kämpfe, die das Programm enthält, werden ſehr guten Sport zeitigen, da zurzeit der Klub über eine vorzügliche Rennmann⸗ ſchaft verfügt. Der Eintrittspreis iſt ein ſehr minimaler, für Reſtauration iſt beſtens geſorgt. Gleichzeitig ſei hier bemerkt, daß der Klub am Sonntag bei dem Schwimmfeſt in Roxheim 4 erſte Preiſe errang und zwar in der Juniorſtafette, im Kür⸗ ſprüngen, im Juniorrücken⸗ und Juniorſpaniſchſchwimmen. Von Tag zu FJag. — Ein Schaffner Mitgliedeiner Räuber⸗ bande. Paris, 10. Aug. In Clermont⸗Ferrant wurde ein Eiſenbahnſchaffner verhaftet, weil er für 13 000 Francs Wertpapiere aus einem Koffer, der einer Lehrerin gehörte, aus dem ihm anvertrauten Zuge entwendet hatte. Er wurde als Mitglied einer weitverzweigten Eiſenbahn⸗Räuberbande erkannt, die von der Juſtiz ſchon längſt geſucht wird. tetzte nachrichten und Lelegramme. Stuttgart, 10. Aug. Die zweite Kammer ſtimmte heute unter Verzicht auf jegliche Debatte der fünfprozen⸗ tigen Steuererhöhung(Einkommen⸗, Grund⸗ und Gebäude⸗ und Gewerbeſteuer, ſowie Kapitalſteuer) zu. * Stuttgart, 10. Aug. In der 1. Kammer teilte der Kultusminiſter mit, von privater Seite ſei der Regierung eine Spende von 59 000 M. zur Errichtung einer Forſchungs⸗ ſtelle für Luftſchiffahrt zur Verfügung geſtellt worden. » München, 10. Aug. Das Miniſterium des Innern hat nunmehr nach der„Münchener Zeitung“ den Entwurf eines Gemeindebeamtengeſetzes für Bayern fertiggeſtellt und ihn verſchiedenen Stadt⸗ und Gemeindeverwaltungen zur Begut⸗ achtung herausgegeben. Bochum, 10. Aug. Der Stadt Bochum wurde vom Kaiſer das Vorſchlagsrecht zum Herrenhaus verliehen. Osnabrück, 10. Aug. In dem benachbarten Hilter wur⸗ den bei dem geſtrigen ſchweren Gewitter 2 Perſonen auf der Heimfahrt vom Felde durch Blitzſchlag getötet. * Innsbruck, 10. Aug. Hier iſt wegen der Differenzen im„Tiroler Anzeiger“ ein allgemeiner Seßzerſtreik ausgebrochen. Der„Anzeiger“ iſt heute nicht erſchienen. Von morgen ab erſcheinen auch die anderen Zeitungen nicht mehr. *Konſtantinopel, 10. Aug. Die Kammer lehnte geſtern im Verlaufe der Budgetdebatte den von dem Kriegs⸗ miniſter geforderten Nachtragskredit in Höhe von 507 000 Pfund ab, nachdem der Finanzminiſter darauf hingewieſen hatte, daß durch Bewilligung dieſes Kredits das Defizit des Budgets weiter vergrößert werden würde. Die geforderte Summe ſoll zur Deckung für zum größten Teil ſchon erfolgte Auslagen dienen, unter anderem für die Koſten des Unter⸗ halts von 32 Redif⸗Bataillonen in Saloniki. 50. allgemeiner Genoſſenſchaftskag⸗ * Freiburg i. Br., 10. Aug. Der 50. allgemeine Genoſſenſchaftstag wurde heute vormittag 9 Uhr in Gegen⸗ wart von etwa 700 Delegierten eröffnet. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden Direktor Proepſt⸗München ſprach als Vertreter der Reichsregierung Unterſtaatsſekretär Richter, der die Ernennung des Verbandsanwalts Crüger zum Pro⸗ feſſor bekannt gab. Namens der badiſchen Regierung be⸗ grüßte Landeskommiſſär Pfiſterer, namens des Juſtiz⸗ miniſters und der Gerichtsbehörden Landgerichts⸗Präſident Uibel und im Auftrag der Stadt Oberbürgermeiſter Winterer die Verſammlung. Förderung der Luftſchiffahrt. Stuttgart, 10. Aug. Die Regierung hat einen Nach⸗ tragsetat bei dem Landtag eingebracht, der für die Einführung des Unterrichts für Luftſchiffahrt: Flugtechnik und Kraftfahr⸗ zeuge an der Techniſchen Hochſchule jährlich 9000 M. fordert. Zur Kriſis im Zentrum machen die„Münch. N. Nachr.“ einige intereſſante Mitteilungen, die uns zu den letzten Quellen der Bitterſchen Bewegung führen: Wir würden dem ganzen Streit keine beſondere Aufmerkſam⸗ keit ſchenken, wenn nicht eine andere Kraft dahinter ſtäke: die Väter des Verſuchs, die Zentrumspartei und den Volksverein un⸗ ter ihre Botmäßigkeit zu zwingen, ſin deinige Führer des Epiſfko⸗ pats ſelbſt, Kardinal Kopp und Biſchof Korum vor allem. Ihnen ſind die Chriſtlichen Gewerkſchaften mit ihrem Un⸗ abhöngigkeitsgefühl moderner Arbeiter, ihnen iſt die ſelbſtändige Arbeit des Volksvereins und wohl häufig genug auch die Führung der Zentrumspartei anſtößig. Sie wollen alle dieſe Faktoren als Werkzeug der katholiſchen Kirche in der Hand haben, um in der Politik und in der ſozialen Bewegung wie in der Bildungs⸗ arbeit die Intereſſen des Katholizismus, mit einem Wort: Roms, zur Geltung und zur Macht in Deutſchland zu bringen. Nicht alle Mitglieder des Epifkopats ſtehen auf ihrer Seite, und auch im Klerus gibt es genug Männer, die ſich politiſch ihre Weiſungen nicht von ihren Biſchöfen holen wollen Die Zentrumspartei als ſolche hat es ſtets abgelehnt, Roms Führung in der Politik zu folgen. Aber diesmal hat die Bewegung bereits im Zentrum ſelbſt feſten Fuß gefaßt und die Biſchöfe, ſowie der Vatikan werden nicht nachlaſſen, dieſe Poſition auszunützen. Darum verdient der Streit im Zentrumslager auch für die Beachtung. anderen Parteien aufmerkſame Austritt aus der konſervativen Partei wegen der Reichsfinanzreform. * Dresden, 10. Aug. Einer der temperamentvollſten Mit⸗ glieder der ſächſiſchen konſervativen Landtagsfraktion, der einen ländlichen Wahlkreis vertretende Abg. Hübner iſt wegen der Reichsfinanzreform gleichfalls aus der konſervativen Fraktion und Partei ausgeſchieden, wie er heute öffentlich erklärt. Das Kaiſerpaar in Hohenſybung. *Wetter a. Ruhr, 10. Aug. Das Kaiſerpaar wurde am Bahnhof vom Präſidenten der Provinz Weſtfalen Frhr. v. d. Recke von der Horſt empfangen. Der Bürgermeiſter von Wetter begrüßte den Kaiſer und dankte ihm im Namen der Bürgerſchaft für die Verleihung des Stadtrechts. Der Kaiſer erkundigte ſich hierbei, ob Wetter bereits ein Städtewappen beſitze. Eine Schü⸗ lerin der höheren Töchterſchule überreichte ſodann der Kaiſerin einen Blumenſtrauß, wofür die Kaiſerin herzlich dankte. Hierauf beſtieg das Kaiſerpaar die bereitſtehenden Automobile und begab ſich unter dem Jubel der Bevölkerung durch Wetter nach Hohen⸗ ſyburg. Hohenſyburg, 10. Auguſt. Im Laufe des Vormittags brachten etwa hundert Extrazüge außer den fahrplanmäßigen eine ungeheure Menſchenmenge aus der Grafſchaft Mark und aus Ra⸗ vensberg zur Hohenſyburg. Auf dem weiten Wege, den die Maje⸗ ſtäten mit dem Automobil durchfahren werden, bilden Spalier etwa 20 000 Krieger, 20 000 Schulkinder und viele Tauſende Angehörige von Vereinen. Auf dem geräumigen Feſtplatz, der parkartig die Terraſſe des Kaiſerdenkmals umgibt, ſammeln ſich die Fahnen⸗ deputationen der Kieger⸗ Veteranen. Turner und Knappen ſowie der Arbeiter und Arbeitgeber von Induſtrie und Bergbau. *Hohenſyburg, 10. Auguſt. Der Beſuch des Kaiſer. paares zur Jubelfeier der Grafſchaft Mark und Ravensberg ruft überall die frendigſte Bewegung hervor. Das Wetter iſt ſchön. In Herdecke prangen im Schmucke friſchen Grüns und wehender Fahnen Baldachine und Triumphbogen. Im Ausgange von Her⸗ decke zeigt ſich ein weſtfäliſches Bauernhaus, das mit einem Tor⸗ bogen die Straße überſpannt mit dem Denkſpruch: Deutſches Haus im deutſchen Land, ſchirm Dich Gott mit ſtarker Hand! An der Auffahrtsſtraße zur Hohenſyburg erhebt ſich links die große Feſt⸗ halle, wo nach Beendigung des Feſtaktes ein Feſtmahl ſtattfindet. Ihr zur Seite baute der Bochumer Verein ein Weläute von Guß⸗ ſtahlglocken auf, das bei der Ankunft des Kaiſerpaares den feierlichen Gruß darbieten ſoll. Unter dem Baldachin auf der Denkmalter⸗ raſſe iſt ein Geſchenk der Bergiſchen Kleininduſtrie an den Kaiſer, ein aus allen Erzeugniſſen dieſer Induftrie hergeſtellten Kande⸗ laber, aufgeſtellt. Vor dem Denkmal iſt das Kaiſerpavillon er⸗ baut, während den weiten Vorplatz Tribünen für die geladenen Gäſte einnehmen. Der bei der Burgruine ſtehende weit in das bergiſche Land ſchauende Vincketurm prangt mit Fahnen und bun⸗ ten Wimpeln. Einen ähnlichen Schmuck zeigt der Weg, den die Majeſtäten von Hohenſyburg nach Schwerte nehmen werden. Der Kaiſer und Graf Zeppelin. Arnheim, 10. Aug. Heute Morgen iſt das Kaiſerpaar von De Steeg abgereiſt. Im Schloß fand vor dem Frühſtück ein Gottesdienſt ſtatt. Später erfolgte die Fahrt durch den Wald nach dem Dorf Elleton.— Dem Kaiſer wurde geſtern telegraphiſch mitgeteilt, daß Graf Zeppelin geſtorben ſei. Als er ſpäter das Dementi empfing, ſagte er:„Das iſt noch ein langes Leben“. Eine kleine Bosheit. * Berlin, 9. Aug. Die„Kreuzzeitung“ gibt heute die Mahnung der„Nordd. Allg. Ztg.“ zur Einſtellung der Preßpolemik über die neuen Steuern wieder und be⸗ merkt dazu: „Die große Milde dieſer Zurückweiſung der Steuerhetze erklärt ſich einfach genug daraus, daß die Preßabteikung der Regierung unter ausgeſprochen nationalliberaler Leitung ſteht, wie während des Kampfes um die Finanzreform deutlich genug geworden iſt. Der„Hannov. Cour.“ bemerkt dazu: Das iſt ja ſehr intereſſant, und hat den Vorzug, ganz neu zu ſein, wenigſtens war uns davon bisher nichts bekannt, und wir wären der „Kreuzzeitung“ dankbar für nähere Aufklärung darüber, wer eigentlich der nationalliberale Leiter der Preßabteilung iſt. Geheimrat Hamann, der doch eigentlich gemeint ſein müßte, iſt unſeres Wiſſens nie nationalliberal geweſen. Außerdem war er ja während des Kampfes um die Finanzreform längere Zeit vom Amte ſuſpendiert. Aber wie heißt dann der Schädling? 10. Deutſcher Handwerks⸗ u. Gewerbekammertag * Königsberg, 10. Aug. Die 10. Hauptverſamm⸗ lung des deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages wurde heute vormittag unter Teilnahme zahlreicher Dele⸗ gierter aus allen Bundesſtaaten eröffnet. Begrüßungs⸗An⸗ ſprachen hielten Geh. Oberregierungsrat im Reichsamt des Innern Spielhagen und Geheimer Oberregierungsrat im Miniſterium für Handel und Gewerbe Dr. Frank, welche die beſondere Fürſorge der Regierung für das deutſche Handwerk zum Ausdruck brachten. Ferner der Oberpräſident von Wind⸗ heim und andere. Der Abgeordnete Einſpinner aus Graz überbrachte Grüße und Wünſche des geſamten Handwerker⸗ ſchaft Oeſterreichs. Darauf wurde in die Tagesordnung ein⸗ getreten. Die Kretafrage. .E. Wien, 10. Auguſt. Wie die Blätter melden, lehn! Griechenlands Antwort auf die Note der Mächte jed⸗ Verzichterklärung auf Kreta ab. Spaniens inuere und äußere Schwierigkeiten. * Madrid, 10. Aug. Die in Katalonien angekündigten Ausſtände ſind nicht ausgebrochen. Der Miniſter des Innern gibt bekannt daß er, ſobald die Ruhe wieder hergeſtellt ſei, über die Aufhebung der konſtitutionellen Garantien richt erſtatten werde. *Madrid, 10. Aug. Aus Melilla wird von geſtern gemeldet, daß dort Ruhe herrſche, doch ſoll ſich wieder eine Harka gebildet haben. Eine ſpaniſche Abteilung, die die vorgeſchobenen Poſten verproviantieren ſollte, beſtand einen unbedeutenden Kampf. Die Geſundheit der Truppen iſt vorzüglich. In Alhucemas wurde ein Boot mit mauriſchen Schugglern angehalten. Neues Erdbeben in Mexiko. *„ Mexiko, 10. Aug. Ein heftiges Erdbebeu hat geſtern früh in Acapuleo ſtattgefunden. Der Bepölkerung bemäch⸗ tigte ſich große Panik. Verluſte an Menſchenleben ſipd nicht zu beklagen. Der Sachſchaden iſt nicht bedeutend. 5 Maunheim, 10. Auguſt 8 cleueral⸗Auzeiger. Abendblalt.) 5. Seitt. Volkswirtschalt. H. Schlinck u. Co.,.⸗G. Mannheim⸗Hamburg. In der heute nachmittag 3 Uhr im Sitzungsſaale der Süd⸗ deutſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G. abgehaktenen außerordent⸗ lichen Generalverſammlung, die von Direktor Frank⸗ 1 Mannheim eröffnet wurde, waren 2495 Aktien vertreten. Der ein⸗ am zige Punkt der Tagesordnung:„Beſchlußfaſſung über Abände⸗ „ d. ung des Sitzes der Geſellſchaft nach Hamburg)“ tte- ung des Sitzes der Geſellſchſchaft nach Hamburg)“ haft wurde einſtimmig und ohne Debatte angenommen.§ 2 des Ge⸗ ſich ſellſchaftsvertrags erhält hiernach nachſtehende Faſſung:„Der Sitz chů⸗ der Geſellſchaft iſt in Hamburg. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, erin Zweigniederlaſſungen an anderen Orten zu errichten.“ vaufß 55* gab Was ſind Zigarren ausländiſchen Urſprungs“, hen⸗ Der im neuen Tabakſteuergeſetz enthaltene Paſſus, daß „Zigarren ausländiſchen Urſprungs“ zum Satze ags von 40 Mk. für 1000 Stück nachverzollt werden, wird von eine vielen Zigarrenfabrikanten inſofern mißverſtanden, als die⸗ Ra⸗ ſelben vielfach annehmen, daß darunter auch ſolche Zigarren aße⸗ zu verſtehen ſind, die in Deutſchland aus auslän⸗ twa diſchen Tabaken hergeſtellt werden. Zigarren rige letzterer Art unterliegen jedoch einer Nachverſteuerung nicht. die Die„Südd. Tabakztg.“ hielt es daher des beſſeren Verſtänd⸗ ten⸗ niſſes halber für ratſam, in dem neuen Geſetz anſtatt„Zi⸗ wie garren ausländiſchen Urſprungs“ zu ſetzen„aus dem Aus⸗ lande importierte Zigarren“. Darauf hat das Reichsſchatzamt im Auftrage des Herrn Reichsſchatzſekretärs ein Schreiben an die Redaktion gerichtet, in dem es heißt: „Was den von Ihnen für mißverſtändlich erklärten Ausdruck„Zigarren ausländiſchen Urſprungs“ betrifft, ſo heißt es in der betreffenden Geſetzesſtelle„bereits ver⸗ zo llte Zigarren ausländiſchen Urſprungs“, und es kann daher meines Erachtens keinem Zweifel unterliegen, daß hierunter lediglich„ausländiſche Zigarren“, d. h.„im Aus⸗ lande hergeſtellte Zigarren“ und nicht etwa„im Inland aus ausländiſchen Tabakblättern hergeſtellte Zigarren“ zu ver⸗ ſtehen ſind. Der Ausdruck„ausländiſche Zigarren“ iſt in der Ordnung für die Nachverzollung abwechſelnd mit„Zi⸗ garren ausländiſchen Urſprungs“ alsgleichbedeutend urit letzterem gebraucht worden“.(1) ̃ Unter„Zigarren ausländiſchen Urſprungs“ ſolche Fabrikate zu verſtehen, die vom Auslande nach Deutſch⸗ land importiert worden ſind, nicht aber ſolche, die in Deutſch⸗ land aus ausländiſchen Tabaken hergeſtellt wurden. Die Freien⸗Grunder Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Frankfurt a. M. hat im Jahre 1908/09 Einnahmen von 181330 M. erzielt, denen 85 419 M. Ausgaben gegenüberſtehen. Aus dem Reingewinn von 78415 M. werden auf das Aktienkapital von 1700 000 M. 4 Praz.(im Vorj. 3 Proz.) Dividende gezahlt. Frankfurter Hypothekenkreditverein, Frankfurt a. M. Die außerordentliche Generalverſammlung, in der durch 10 Aktionäre ein Aktienkapital von M..65 Mill. vertreten war, ermächtigte das den Aufſichtsrat ohne Debatte zur Erhöhung des Grund⸗ kapitals von M. 16.50 auf M. 19.80 Mill. Die Ausgabe der neuen Aktien hat nicht unter 134 Proz. zu erfolgen zuzüglich des Schlußnotenſtempels. Den alten Aktionären wird ein Be⸗ tigt, Beträge anderer Reſerven auf den geſetz Aktienneugründung. Die Firma H. von Gimborn in Emmerich am Rhein wurde mit Rückwirkung auf den 1. Januar 1909 in eine Aktiengeſellſchaft unter der Firma H. von Gimborn, Aktiengeſell⸗ ſchaft, mit einem Aktienkapital von 1 Million Mark umgewandelt. Die Leitung der Aktiengeſellſchaft wird von dem bisherigen ehr alleinigen Inhaber der Firma, Dr. Aug von Gimborn, im Verein n mit ſeinen Mitarbeitern fortgeführt werden. der Die Vereinigten Acetylengaswerke Akt.⸗Geſ. in München be⸗ ver rufen eine Generalverſammlung, in der zur Lage der Geſellſchaft iſt. infolge des über die Oſiriswerke, William Stricker, Michgeliburg, te, verhängten Konkurſes S tell ung genommen und über die em Beſchaffung von Betriebsmitteln Beſchluß gefaßt werden ſoll. Der Bayriſchen Handelsbank,.⸗G. in München, iſt die Ge⸗ nehmigung erteilt worden zur Ausgabe von 15 Mill. Mark Aprozent. Hypothekenpfandbriefen, die zehn Jahre nicht rückzahlbar ſind. 9 25 m⸗ Telegraphiſche Handelsberichte. d8 Blei⸗ und Silberhütte Braubach.⸗G., Frankfurt a. M. le⸗ Frankfurt, 10. Auguſt. In der heutigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung wurde die Bilanz für das am 31. Mai a. c. zu Ende ge⸗ gangene Geſchäftsjahr vorgelegt. Nach vorſichliger Bilanzierung im ergibt dieſelbe einen Gewinn von 47 160 Mk. Die Abſchrei. die bungen erfordern 88 386 Mk., ſodaß ein Reingewinn von 384 774 erk Mack verbleibt; die vom Vorjahre übernommene Unterbilanz d⸗ ermäßigt ſich Erdurch auf 395839 Mr. Vereinigte Acetylengaswerke.⸗G. in München. * München, 10. Aug. Die Geſellſchaft beruft auf den 2. in⸗ September eine außerordentliche Generalverſamm⸗ lung ein mit der Tagesordnung: 1. Stellungnahme zur Lage der Geſellſchaft infolge des über die Oſiriswerke William Stricker in Michaeliburg verhängten Konkurſes; 2. Rechtsvertretung der Ge⸗ ſellſchaft; 3. Beſchaffung von Betriebsmitteln; 4. Wahl von Auf⸗ ſichtsratsmitgliedern wegen Rücktritts.— Die Geſellſchaft ſteht mit den Oſiriswerken in Michaeliburg in einem Vertragsverhältnis; werke und Kleinapparate in die Hand genommen. 1 Salzberawerk Bleicherode. t Halle, 10. Aug. Der Oberbergamt genehmigte die Tei⸗ ze⸗ lung des fiskaliſchen Salzbergwerks Bleicherode in 7 Salzberg⸗ werke, deren Namen lauten: Großbodungen, Kleinbodungen, Bil⸗ dungen, Bleicherode, Puſtleben, Niedergebra, Wolkramshauſen. Die einzelnen Werke ſind etwa 14—28 Mill. Quadratmeter groß. Bank von Elſaß⸗Lothringen. * Berlin, 10. Aug. Von den 3000 Stück neuen Altien der Bank von Elſaß⸗Lothringen zu je 1200 M. werden nach Befrie ⸗ digung der Vorzugsrechte der Gründer nunmehr 1575 Stück den Aktionären derart zum Bezuge angeboten, daß in der Zeit bis zum 5. September auf je 8 alte Aktien eine neue zum Preiſe von 132 Proz. zu beziehen iſt. Neues vom Dividendenmarkt. 55 Bremen, 10. Aug. Die Deutſche Dampffiſchereigeſellchaft Nordſee verteilt wieder keine Dividende. Die Abſchreibungen be⸗ tragen 423000 M.(i. V. 404 510.) und werden größtenteils den Rücklagen entnommen.„„„%„ ſind ſonach zugsrecht eingeräumt. Außerdem wurde der Aufſichtsrat exmäch⸗ ichen Reſervefond dieſelben haben die Herſtellung von Acetylenapparaten für Gas⸗ Pyortugieſiſche Finanzoperatioun. Liſſabon, 10. Auguſt. Der Finanzminiſter brachte einen Geſetzentwurf zur Umwandelung der dauernden dreiprozentigen inneren Anleihe ſowie der vierprozentigen und viereinhalbprozen⸗ tigen Staatsobligationen in neue einheitliche Schuldberſchreibun⸗ gen,, die mit 3ÿ Prozent zu verzinſen und in ſechzig Jahren zu amortiſieren ſein ſollen. Die Zinſen ſollen am 1. Januar, 1. Mai und 1. September gezahlt werden. Der Entwurf begrenzt die Emiſſion der inneren Anleihe auf höchſtens 270 000 Kontos. Ein anderer Geſetzentwurf ermächtigt die Regierung, die in Beſitz des Staatsſchatzes befindlichen Obligationen zwecks Bezahlung der ſchwebenden in⸗ und ausländiſchen Verbindlichkeiten zu verkaufen, ſoweit das bis zur Realiſierung der Finanzoperationen möglich iſt. Die Regierung ſoll die umlaufenden Staatswechſel⸗ und Schatz⸗ ſcheine durch gleichartige Obligationen mit derſelben oder längeren Verfallzeit umtauſchen können. In dieſer Seſſion kommen die vorliegenden Geſetzentwürfe nicht mehr zur Verhandlung. Canada⸗Pacific⸗Eiſenbahn. *Montreqcl, 10. Aug. In der heutigen Verwaltungsrats⸗ ſitzung der Canada⸗Pacific⸗Eiſenbahn wurde für das mit dem Monat Juni beendete Halbjahr eine Dividende von 2 Proz. auf Vorzugsaktien und eine ſolche von 3 Prozent für die gewöhn⸗ lichen Aktien erklärt. Ferner wurde beſchloſſen, daß eine weitere Summe gleich ½ Prozent auf die gewöhnlichen Aktien aus den Zinſen der Erträgniſſe der Landverkäufe ausgezahlt werden ſoll. Die Ergebniſſe für das mit dem 30. Juni abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr ſind die folgenden: Bruttoeinnahmen 76 313 321 Dollars; Vetriebsausgaben 58 357 748 Doll.; Rein⸗Einnahmen 22 955 573 Dollars; Rein⸗Einnahmen aus dem Dampfſchiffsbetrieb über die in den Monatsberichten angegebenen Beträge hinaus: 399 910 Dol⸗ lars, Einnahmen aus anderen Quellen 1906 578 Dollars; ſodaß eine Geſamt⸗Reineinnahme von 25 262 661 Dollars verbleibt. Das Surplus beträgt 15 835 028 Doll. Nach dem weiteren Abzuge des Betrages von 800 000 Dollars für den Schiffserneuerungs⸗ fonds und eines Vetrages von 80 000 Dollars für den Panſton⸗ fonds, ſowie der für Zahlung aller Dividenden erforderlichen Summe von 14955 028 Dollars verbleibt als Vortrag für das nächſte Jahr ein Ueberſchuß von 3 847 161 Dollars. Union⸗Pacific⸗Bahn. * Newyork, 10. Aug. Die Union⸗Pacific⸗Bahn hat am 8 Markte 77 164 Great Northern Ove Certificates abge⸗ en. Mannheimer Effektenbörſe. vom 10. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Dic heutige Börſe nahm einen ſehr ſtillen Verlauf. Kurſe haben ſich wenig verändert Obligationen. Pfandbriefe. 1% Bad..⸗G. f. Ahſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— 4 14. S bſchif 109. G verſchied. 92.40 b54½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 102.— G „ 6%„ Kommunal 93.30 bz4½½% BadAnil. u. Sodafbr. Siädie⸗Anlehen. Serie B 104.50 G 31½ Freiburg i. B. 92 25 G 3½% Heldelbg. v. J. 1903 98.50 0. 40% Karlsruhe v. J. 1907101.—6 30% Karlsruhe v. J. 1893 87.— (eſe Br. Kleinlein, Heidlbg. 100.— B 50% Blirg. B⸗außaus, Bonn 102.50 G 4% Hertenmüßhle Genz 41ſ%% Mannßb. Dampf⸗ 4000 37/% Pirmaſens unk. 1005 91.—& 4e% Wiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. %½%% Akt.⸗Gel. f. Seilindu⸗ ſtrie rück:. 105 6% 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— G —.— 102.— *** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental-· Telegrayhen- Tompaguie. Schlußkurſe. Neichsbankdiskont:%½ Prozenk. Wechſel. .10 9. 10. Amſterdam kurz 16.905 16.905 Check Paris 81 20 81.20 Belgien„ 80.95 80.9660 Paris kur; 81.175 81 175 Malien 81.975 81.—[Schweitz. Plätze„ 81 20 81.225 Check London 20.50 20.45 Wien 85.20 85.175 London„ 20.427 20.43 Napoleonsd'or 16.25 1627 5 lang—.——[Privatdiskonto 2 2 Staalispopiere, A. Deutſche 9. 10. 9. 10 4e% deuiſch. Reichsanl 163.10 103.15f1 Mh. Stadt⸗A.1908 101.—.—.— 4 ldog ion 10s ··· „ 95 50 95.65% 1905 92 60 92.65 3½%„„ 1909 95 70 95.65 B. Ausländtſche. 3 86.35 88 305 Arg.t. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 103.10 103.15% Chineſen 1896 102.80 109.80 4 do. do. 1909 103.— 103 10½½%„„ 1898 9½30 99.30 3„ 75 95.60 95.55% Japaner 95 75 95.85 3%„„ 1909 95 70 95.600Mexikaner duß. 88/0 100.30 100.40 8 5 80 86.50 86,403 Mexikaner innere 66.— 65.90 Jbadſſche Sk.⸗A.1901 102.20 10.29 Bulgaren 101.10 101.10 „ 1908/09 102.25 102.253¼¾ italtien, Rente——-— 4% bad. St.⸗O.(abg)fl 93.50 96 50½ Oeßt. Silberrente 99.30 99.25 8 2..90 94.60½4½„Pgpierrent.——— 3%„„ 1900 94 50 9455[Oeſterr. Goldrente 99 75 99.90 3%„„ 1904 94.55 94.55/2 Vortug. Serie 62.— 62.— 3%„„ 1907 94 50 94.55%„ III 6380 68 80 4üg pr..⸗B...1915 102.50 102.5004% neue Ruſſen 1905 99.50 99 45 1„ 1918 102 70 102.70J Ruſſen von 1880 88.40 88 40 3½ do. u. Allg.Anl..60 9 60ſf ſpan. ausl. Nente——. do.„.⸗Obl. 85.75 85.2004 Türten von 1903 87.70—.— 4 Plälz..⸗B. Prior. 101.20 101.304„ untf. 92 50 92 60 8 94.60 94.60 Ung r. Goldrente 95,30 95.45 8 Heßen von 1003 102.40 10240%„ Kronenrente 92 90 92.85 4 Heſſen 83.10 83.20[ Berzinsliche Loſe. 3 Sachſen 85 90 85.90ſ3 Oeſterreichiſche1860 163.—163.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— Türkiſche 145.— 144.40 [Privattelegramm des Gen ral-Anzeigers.) *Frankfurt a.., 10. Aug.(Fondsbörſe.) Wenn auch nicht zu verkennen war, daß die gute Stimmung ihrer Zuverſichtlich⸗ keit kaum eine Beeinträchtigung erlitten hatte, ſo zeigte die Börſe doch eine gewiſſe Zurückhaltung, obwohl der amerikaniſche Ernte⸗ Pericht als günſtia gebalten würd. Von öſterreichiſchen Bahnen Lore barden und Staatsbahn ruhig bei geringen Kursveränderungen. Schiffahrtsaktien feſt ohne beſondere Belebung. Infolge günſtiger Beurteilung der Kretafrage ließ der Bankenmarkt feſte Tendenz zu. Auch Kreditaktien in Erwartung der heute abend erſcheinenden Seme⸗ ſtralbilanz gefragt und feſt. Von heimiſchen Banken ſind Diskonto⸗ Kommandit höher, während Deutſche Bank, Dresdner und Darm⸗ ſtädter vernachläſſigt waren. Auf dem Markte der Montanpapiere iß etwas Unternehmungsluſt zu bemerken. Bochumer, Deutſch⸗Luxem⸗ burger waren bevorzugt, Laurahütte konnten ſich befeſtigen, Induſtrie⸗ papiere des Kaſſamarktes haben nur wenig Kursveränderungen er⸗ fahren. Von chemiſchen Aktien, welche gut behauptete Tendenz zeig⸗ ten, ſind Gold⸗ und Silberſechideanſtalt 2½ pCt. niebriger. Regere Nachfrage erfuhren die Aktien der Emaillierwerke Ulrich, welche im Kurſe 3½ pCt. anzogen. Elektriſche und Maſchinenfabriken ſtill und behauptet, Ediſon ſchwächer. Serben auch heute wieder ſchwach auf ungünſtige Nachrichten der innerpolitiſchen Lage. Die Nachbörſe war ruhig bei feſter Tendenz. 4proz. Münchner Stadtanleihe von 1909 zum Kurſe von 102,10 bez. u. Geld erſtmals notiert. Es notierten Kreditaktien 204, Diskonto 188,40, Dresdner 156, Staatsbahn 156,20, ——— Lombarden 20.70, Baltimore Ohio Süd. Zuckerfabrit 148.40 148.25 Badd. Immobil.⸗Geſ. 88.75 98.75 Eichbaum Mannheim———.— Mb. Aktien⸗Brauerei—— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Weltzz.Sonne, Speyer—— Cementwerk Heidelbg. 159.20459%0 Cementfabr. Karlſtadt 142 75.— Badiſche Anklinfabrik 414— 414 75 Ch. Fabrik Griesheim 246 30 2416 20 Farbwerke Höchſt 434 80 43 50 Ver. chem. Fabril Mh. 311.75311. Chem. Werke Albert 439.— 439 90 Südd. Drahtind. p. 103.— 103— Akkumul.⸗Fab. Hagen 206.50 206.50 Aktien induſtriekller Unternehmungen. ———— 120.50. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 259.— 259.— Lederwerk. St. Inabert 57.— 57.— Spicharz Lederwerke 123 50 123.— Ludwigsh. Walzmähle 150.70 151— Adlerfahrradw.Kleyer 843 500 ,30 Maſchinenfbr. Hilpert 6450 0. 30 Maſchinenfb. Badenia 195— 10 Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner 214.— 2 Maſch.⸗Armatf.Klein 10%. 104.— Pf. Räbm. ⸗u. Fahrradf 5 Gebr. Kayſer 131.95 18 87.50 Nöhrenkeſſelfabrkk Schtellpreſſenf. Frkth. 195.- 195 5 —— vorm. Dürr& Co. 97.50 5 2 5 5. 5 1910 100.60 10030 3/%— 14 4½% Labwigsheſn 101.—6ciegpſchſfeheeden, esaocß e,dor.Pisd. 10 2 100.8 40% b. 1806 101.— Bſeeze eseiz. Lazerhaus; dieſe„ 94 94. 87, Pr. Aader⸗Bt. d Oberrh glerkentte⸗ 8 2 9% Oberrb. E zitã 0 ug. 1908 100.80 0½ 4% ann Oug 00 10. Feee eee 33 4. 1885 94.50.46% Pfalt, Samotte u. 01.50 0 3%„13888 94.500/Tonwer, Ae. eend 101.50 3½%„„1895 94.— Bf. 4% Nuff. Jenlſtofflt. „% 1090 97800 Aiiee 8 5 92.50 6öpland „%„ 1005 9650 84gze Spener Brauhaus )%.— *„1907101.20 G 4½ Speyrer Ziegelwerke 99.— B 5 b 206(4½%% Südd. Srahtinduſtr. 100.—G verharrend. Große Berliner Straßenbahn auf Angebot zu desgleichen Allgemeine Elettrizitäts⸗Aktien und Siemens anleihe und Konſols 0,10 pCt. ſchwächer, 4proz. An Ber.deutſcher Oelfabr. 187.50 J87. Schuh'abr. Herz, Frkf. 119.90 119.90 Seilinduſtrie Wolff 183.50 138.50 'wollſp. Lampersz m.——— ſtammgarn Kaiſersl. 181.— 181. Zellſtoffabr. Waldhof 290.10 290. Nec. Böſe, Berlin 53.50 53.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 234.90 233.50 Heddern. Kupferw. 121.50 122— Lahmeyer 114.—114.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 124 40 135.50 Siemens& Halste 223.— 228.90 Bergzwerksaktien. 85 Bochumer Bergbau 238— 239.— Harpener Bergbau 196. Buderus 1 4 40 115,50 Kaliw. Weſterregeln 202 Concordia Bergb.⸗.—— Oberſchl. Eiſeuinduſtr. Deutſch. Luxemburg 205 50 206[bhönix 1 Friedrichshütte Bergb. 132 132.— Br.Königs⸗u. gaurah. 1 Gelſenkirchner 186.186.—Gewerkſch. Roßleben Aktien beutſcher und ausläubiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb⸗G. 116..116.— 5 Hamburger Packet 123.10 122.70 8 übübn Norddeutſcher Aond 93 70 98.75 Jd M ridſanal 0 2035 Deit.⸗Ung. Staatsb. 156 25 156.25 do. Meridionalbahn 137.20 137 Oeſt. Südbahn Lomb. 20.75 20.70 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligakionen. 4% Frk. BDun.⸗Pfdb 100.39 100 3) 4% Pr.Pfdb. unk. 13 %F. K. B. Pfdbr.03 100 70 100,4%„„„17 910½6% Pr. Bod.⸗Nv, 93.20 98 20 4 Giwv, Sd. Bfd. vog 100.—10 9. 84 4 10* 905 yp.⸗ Id. unl. 05 100.— 100. Obl,. unkündb. 4e%„ Pfdbr..o! d4e, Pr. Ufdbrf.⸗ b. 10 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 4% aſeth. H. B. Pfb. 03 10 %%%„„ 90 9%„ Pfobr..s8,, e 89 du. 54 92.80 92.80 le%„„„ 1917 5ſj. Pfp. 99l05 92.80 92.50 4%„„„ 1919 4%„ Com.⸗Obl, 3½%„„ verſchied. .0 1,unk 10 101— 101,—3½„„„ 1914 3%„ Gom.⸗Obl. 81½% Rh..⸗B. G. O v. 87/½1 93 80 93.80 4% R. W. B. C. B. 10 B,„ Com.⸗Obl. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. v. 96/06 92.80 93.80 3½% Pf. B. Pr., O. 4% Pr. Pfdb. unk. o0—.%½½ tal.ſttl. g.. B. 4%%„„12 98 80 98.50———— 4„„„ 14 92.40 92.40 Mannh. Berſ. 515 Bauk⸗ und Verſtcherungsaktien. 134.80 134.89 Oeſtere.-Ung Banuk 121.75 121 80J Oeit. Länderbenk 174 80 174 200„, Keedit⸗Anſtalt 2 113.50 113.50 Pfälziſche Bauk 134 50 184.500 Pfälz. Hyp.⸗Bank 246.— 246 30 Breuß. Hypotheknb. 123 148. 148.50 Deutſche Reichsbk. 103.40 103.30/ Rhein. Kreditbank 188 40 188 7e Röein. Hyp.⸗B. M. 156 25 156.—Schaaffs. Baukoer⸗ 2038 30 203.56/ Südd. Bauk Mhm. 160.20 169 20] Wiener Bankver. 124— 124.—] Bank Oltomane Nrankfurt a.., 10. Auguſt. Kreditaktten 293.7. Commandi 188.75, Darmitadter 134.50, Dresdner Ban delsgeſellſchaft 174.25, Deutſche Bauk 246.—, Staatsbahn Lombarden 20.75, Bochunier 238.80, Gelſenkiechen 186.50, Lau 182.75, Ungarn 85.30. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditakttien 204.—, Staatsbahn 156.25, Sombarden 20 75. 8* Bͤð»‚i Berliner Effektenbörſe. ([Privattelegramm des General⸗Anze * Berlin, 10. Aug.(Fondsbörſe.) Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtäbter Bank Deutſche Bank Dautſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Banuk Discoato⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hop.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Ereditv. Nattonalbank Disconto-Kom Orientbahn gebeffert, Bahnen umſatzlos. Zproz. Reichsanleihe auf 4710% Kurs 76 pEt. niedriger. Paketfahrt unverändert, Lloyd Beginn auf Realiſierungen ſchwächer. Truſt⸗Diamant ½ pe beſſer.— Im weiteren Verlaufe war der Kürsſtand beh war der geſämte Vertehr äußerſt ſtill, da die Börſe d Börſen abwartet.— In dritter Börſenſtunde ſtill. 31 Induſtriewerte des Kaſſ Bres lau⸗ 5 pEt. höher. amarktes recht feſt. 6. Seite. General⸗Anzehger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Auguſt. Berlin, 10. Auguſt.(Deviſennotierungen.) kurz Holland „ Belgien „ London „Paris „Jalien „ Schweiz 169.10 159.05 80.90 80.90 20.415 20.427 81.7 80.90 80.90 81.20 81 15 urz Wien lang Wien lang 5 kenz Warſchau Berlin, 10. Augufl.(Anfanas⸗Kurſe. Kreditoftien Disc.⸗Kommandit Staatsbahn Lombarden Bochumer Berlin, 10. Ausuſt. Wechſel London Wechſel Parxis 400 Reichsanl. 4 0 1909 103.10 103.— 858% Reich anl. 95.70 95.60 39½90%0„ 1909 95.70 95.0 4e% Reichsanleibe 86 40 86 40 4% Gonſols 103 10 10. 10 35%„ 1909 103 10 103— 8% 70 0 95 70 95 60 35%%0„ 1909 95,70 95.80 345 5 86.40 86 40 4% Bad. v. 101 102 30—-— 4% 1908/09 102.20 102 20 3„ eonv.—— g„ 1908/%07 91 50- 37% Bayern 9450 9150 35%(% Heſſen——— 40% Heſſen 83.40 83.50 d% Sachſen 865— 80— 3½ Japanel 1705 95 80 95.90 4% Italiener——. 4% Ruſſ. unl. 1902 87— 87.75 3eſo Bagdadbayn 87.70 87 80 Oeſter, K editotuen 203 20 204— Berl. Handels⸗Geſ. 1742 174 50 Darinſtädte Bant 13400 134.60 Deutſeh⸗Alſigt, Bant 148,90 147 20 Deuiſche Ban! Disc.⸗Kommandu Drssduel Bant Kredit⸗Aktien Diskoito Komm, Wien, 10. Auguſt. Kredilaktien Länderbank Wiener Bankverein Staatsbahn Lombarden Mar“ noten Wechſel Paris Wien, 10. Auguſt. Kreditaktien Deterreich⸗Ungarn Bau u. Betr..⸗G. Unionbank Unger. Kredit. Wiener Bankverein Länderbant Türk, Loſe Alpine Tabalaktien Nordweſtbahn Elbialbabn Staatsbahn Lombarden 203.20 205.90 188.80 188.90 156.—. 156 40 29.70 20 70 238.20 339.10 20.45 20.45 81.20 81.20 103.10 05 10 245.90 246 0 188 50 188.70 156 20 156.20 188 60 188.70 Wiener 646.50 646.60 452.50 454.50 580.50 530.70 781.50 731.70 108.70 108.50 117.36 117.35 95.28 95,23 645.50 647 25 1772 1767 ———.— 558.— 558, 756.— 757.— 531.— 531.— 454.— 455.— 185.— 185.— 646.— 660.— 8 730.70 731.50 Vaurahütte Phönix Harpener Tend.: feſt. Nachm. 1. 108.70 108 50 (Scheuskurſe.) Neichsbank viſta New⸗Nork zurr Petersburz Rhein. Kredithant Ruſſenbant Schaaffh. Bankv. gaaisbabn omoarden Balnmore u. Ohro Fanada Paeine Hamburg Packel Nordd. Lloyo Bochumer Deutſcb⸗Luzembg. Dortmunder Gelſenkirchner Haxvener Lauragütte Phönir Weſtele zeln Allg Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treplow Bromn Boveri Chem. Albert D. Sieinzeugwerte Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim NRürtgerswerken Tonwaren Wies och Wj. Dra)t. Langond. Zellſtoff Waldhof Privatdiskont 2/% W. Berlin, 10 Auguſt(Telegr.) Nachbörſe. 203 30 203 90J Staatsbahn Lombarden Börſe. Vorm. 10 Ubr. Oeſ. Kronenrente „ Papierrente „ Silberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente Alpine Monan Tend.: feſt. 50 Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente „ Silberrente „Goldre: tte Ungar, Goldrente „Fronenrente Frankf. viſta Wch. „ London „ Paris * Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Tend.: feſt. 414.19 410 75 85.125 55.15 181.40 183.40 184 20 184.— 196 50—.— 148— 137.— 145,80 136 40 156 20 20.20 120.40 185 30 123 50 122 70 93 10 93 50 238— 238 60 205.70 206 30 69.— 69— 186.10 185,80 195 70 195 60 18180 183 70 188.30 184.— 201 50 203.10 233— 733.50 415.— 415.— 384.50 334.— 1990 30 189.70 440 20 440— 224 50 225 50 448— 446,70 215— 214 177.— 177.— 101.20 101 20 216— 215— 289 70 289.— 148 20 187.— 146 40 136 40 15640 20.60 120 70 184.90 156.20 156.30 20 70 20.70 95.75 95 70 99.15 99.15 99.15 99,15 118.30 118.40 92.60 92.55 657.— 655.70 984.— 986.— 99.15 99.15 99.15 99.15 117.20 117.30 113.35 118.40 92.65 62.60 117.35 117.88 239 87 239.87 95.28 95.26 199.35 199.35 19.06 19.06 117.85 117.38 117.36 117.36 Londoner Effektenbörſe. London. 10. Auguſt.(Telesr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe, 3% Conſols 84/ 84½ Moddersfontein 13˙% 13ʃ½ 4 Meiehsanleihe 85˙%% 85%] Premier 8 2 Argentinier 88/ 88ʃ˙%½ Randmines 10% 10% 4 Italiener 108— 103— Atchiſon comp. 1288 123˙%/ 4 Japaner 89 ½% 89½ Canadian 192— 192½ 3 Mexitanern 34½% 34—Ballimore 123— 123 1 Spanier 95% 95½ Chikago Milwautee 166% 167 Otiowan int 18½¼ 151½[Denvers com. 53— 52¼ Amalgamaied 880% 87¼Erie 39/% 39½% Angcondas 10 10— Grand TrunkIII pref. 57/ 59— Mio Tinto 76% 76%½%„ ord. 24% 247% Cental Mining 170 17%[Louispille 152— 155— Ebartered 33/ 335/.][ Meiſſouri Kanſas 44% 44½¼ De Beers 15½% 157%] Ontario 53½% 53— Gaſtranl 5% ½ outhern Pacific 139½% 139½¼ Geduld 3˙% 23% Union com 209½ 210— Goldnelds 6½% 6˙½ Steels eom. 79% 79˙%½ Jagersſontein 6% 6˙% Tend,: fe t. Berliner Produktenbörſe. * Beorlin, 10. Aug.(Produktenbörſe.] Im Markt für Brotgetreide ſetzte ſich heute die rückläufige Bewegung in verſtärktem Maße ſort. Flaue Budapeſter Meldungen, die günſtigen Ernteberichte der Nordamerikaniſchen Union und die dadurch bedingten Preisrück⸗ gänge au den dortigen Börſeu, ſowie das hier herrſchende, auhaltende Erntewetter riefen allgemeinen Verkaufsdrang hervor, unter deſſen Einwirkung die Preiſe für beide Brotgetreide nachgaben. Hafer folgte, wenn auch nur zögernd, der Bewegung in Brotgetreide. Mais ſtill. Rüböl ſchwächer. Berlin, Augaſt.(Telearamm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Marl pro 100 ug frei Berlin netto Kaſſe. 5 9. 10. 9. 10. Weitzen per Sept. 22.75 218 25 Mais per Zept.——-.— 985 Dn, 219 752147„ Deg—— „dr 216212.—— 3—-— füböl per Aung— Roggen per Sept. 178.50 175. Ottor, 53.40 53.40 „Okl. 176 17225 Dezhr. 55/70 53 70 45„ De). 175 171.25 Spiritus 70er loes——.— Halen per Sept. 163.75161—Weizenmehl 36 50 36 25 8 Dez. 161 50 160½ hoggenmebl 25.20 24.90 Budapeſter Produktenbörſe. ABudapeſt. 10, Auguſt. Getreidemarkt.(Telea amm.) 9 10 ver 50 kg ver 50 kg Weizen per Ot. 1874 13 75 fel 13 54 13 55 flau „„ gmein dn 13 72 J8 73 Roggen pet 987 98s feſt 975 9 76 flau p—— Hafer per Okt, 758 759 ſtetig 751 755 ruhig Mais per Aug. e 704 7oßs feſt 5 98 695 ruhig goblraps Augun 18 80 18 50 ſietig 16 80 18 90 näge Wetter: Schwül. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele mamm⸗Adreſſ: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 10. Au zuſt 1909. Proviſionsfrei! 8 255 Ber zäufe Wir ſind als Selbſttontrahenten baufer ue unter Vorbehalt: 0% .⸗G. für Müblenbetrieb, Neuſtadt.. H. 10⁰0— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 b. 810 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Nheiniſche Gasmotoren, Mannheim 121— Branerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emme d— 18 Ifr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 6⁵ Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Gb.— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaſt, Untertürkheim— 109 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms— 164 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Vannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede—ç 81zfi Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 156 Herrenmühle vorm. Gen; Heidelberg— 763f1 Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 124zfr 1223f Lindes Eismaſchinen 136— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. 3 99 Maſchinenfabril Bruchſal, Schnabel& Henning— 270 Neckarſulmer Fahrradwerke— 1486 Pacifie Phosphate Shares junge 6˙/. Pfälziſche Mühlenwerle, Schiſſerſledt 120— Nheinau. Terrain⸗Geſellſchaft— 100 zur Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 18— Aheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim— 116 Rheinmühle werke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—. Stahlwerk Mannheim 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheien 112 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 8 M. 155 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116 Unionbrauerei Karlsruhe 58 05 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M 420 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101 2 Immobiliengeſellſchaft 8 125 zfi Zuckerfabrik Frankenthal 285— ——— Biehmarkt in Maunheim vom 9. Auguſt. Amtlicher e⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezaßlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 30 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 84—00., b) junge fleiſchige, nicht ansge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., o) mäßig genährte junge, aut genährte ältere 78—00., 4) gering genährte jeden Alters 74—00 M. 60 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68.,)mäßig genährte füngere u, gut genährte ältere 64.—00., c) gering genährte 60—00 M. 1205 Färſen (Rinder und Kübe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 76—80., d) vollfleiſchige ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahrm 66—70., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte fängere Kühe, Färſen und Rinder 62 72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—72., e) gering genährte Kübe, Färſen und Ninder 48—52 M 365 Kälberz a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und veſte Saugkölber 90%½00., b) mfttlere Maſt⸗ n. gute Saugkälder 85—00., 6) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 20 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., h) ältere Maſthammel 65—900., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Morzſchafe) 60—00 M. 1197 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſeu und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jahbron 76—00., d) fleiſchige 75—00., 0) gering entwickslte 00—00., d) Sauen und Gber 68—70 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 00 Huxuspferde: 0000—0000., 00 Arbsitspferde: 000—000., o0 Pferde zum Schlaqc⸗ ten: 00 000., 000 Zucht⸗ uno Nutzvioh: 000 000 Wt., 00 Stuct weaſtvieh: 00—00 Mt., Co Milchkü he: 000000 5, 000 Ferkel;: 00.00— 00.00., 3 Zregen: 12—25 Mk., 0 gi a⸗ leun: O0—0 bi., OLammer: 00-00 M. Zuſammen 2880 Stüg. Handel mit Großvieh mittel, mit Kälber und Schweine lebhaft. Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 9. Auguſt 1909. In der erſten Hälfte der abgelaufenen Woche war das Wetter veränderlich, während die in der zweiten Hälfte einge⸗ tretene trockene und heiße Witterung den in einzelnen Gegen⸗ den ſchon im Gang befindlichen Erntearbeiten ſehr zu ſtatten kam. Die Stimmung auf dem Weltmarkt war durchgehend ruhiger und waren Käufer trotz billigerer Offerte aus Rußland und Amerika ſehr zurückhaltend. Auch nahe Sichten haben unter dem Preisdruck etwas gelitten. Unſere inländiſchen Märkte waren ſchwach befahren, Preiſe auch etwas billiger. Die heutige Börſe war wenig beſucht bei kleinen Umſätzen. Einzelne Ab⸗ ſchlüſſe in neuem Reps kamen zu Mk. 28 bis 29 zuſtande. Wir notieren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, je nach Qualit t u. Lieſerzeit: Weizen württemberg. M.—.——.—, fränkifcher 00.00 00.00, bayeriſcher M.—.——.—, Rumänier M. 26.75 bis 27.75, Ulka M. 26.75—27.75, Saxonska.l. 00.00—00.00, Roſtoſſ Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00=00.00, La Plata M. 26 75—.75 Redwinter M.—.——.—, Kalifornier M. 00.0—00.00. Gernen: neu me, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 00.——00.00. Roggen: württemb. nom, M. 00—. 09,00, nordd. M. 00.00—00.00 ruffiſcher M. 00.00—00... Gerſte: württmbergiſche M. 00.00—00.00, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M.—.———., Tauber M.—. ungariſche M. 00.00—00.00, kalifoen. vrima M. 00.90—.00, Hafer: Oberländer M. 000—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg, M. 20.50—21 50, ruſſiſcher M. 09.00—00.09 Mais Weixed M. 09.00—09.00. ga Blata gefund 16 75—17.25, Yellow M.—00.00 Donau 16.75—17.25. Kohlreps 28.09—29.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: eehl ner. O M. 38.——).—, Nr. De. 67.—88.—, Mr, 2 M. 36.——37.—, Nr. 3 Al. 85.— 86.— Nr. 4 M. 31.——32.—, Suppengries M. 00.00—00.00, Sack tteie 10.50 M. bis 11.—(ohne Sack. ——— — AUberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. New⸗ort, 7. Aug. ODragtbericht der Umerican Line, Soul⸗ hampton. Der Schuell⸗Dampfer„St. Paul“, am 31. Juli von Soutbampion ab, iſt heute mittag ier angetommen. Aulwerpeu, 9. Aug. Trahtbericht der Red⸗Stal⸗Line Ant⸗ werpen. Dder Dampfec„Zeeland“, am 3J. Jult von New⸗Mort ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptvahnhof. Telegraphiſche Schiffahrtsnachrichten des Nordd, Lloyd, Bremen. 7. Auguſt: D. Prinz Adalbert von Bremerhaven. 8. Auguſt: D. Goeben in Vokohama; D. Vork von Port Said; D. Kleiſt in Colombo; D. Caſſel Lizard paſſiert; D. Frie⸗ drich der Große Dover paſſiert; D. Gotha von Vigo: D. Prinz⸗ regent Luitpold in Bremerhaven; D. Holle in Bemerhaven; D. Gneiſenau in Aden. waren ſchwab befahren, Preiſe auch etwas billiger. Die heutige brein, Mannheim, Telephon Nr. 180, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloys in Bremen ab Bremerhaven von 10. Aug. bis 14. Aug. 1509:„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 10. Aug. nach New⸗Hork über southampton⸗Cher⸗ boura.„Wittenberg“ am 11. Aug. nach Kuba,„Cemnitz“ am 12, Aug. nach Baltimore,„Lützow“ am 12 Aug. nach Ottaſien, „Grotzer Ku⸗fürſt“ am 14. Aug, nach Nw⸗Mork über Cherbourg, „Würzburg“ am 14. Aug. nach Braſillen,„Göltingen“ am 14. Aug nach Auſtralien. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Ehriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: F. Kircher. für Volkswirtſchaft und den üb⸗igen redakt. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. — ̃ ̃— 7——— S——————— SDS——————ð——.— LWas e —— 2 — ——— de — —— e ſele Oggett. in Deutschland nach orientalischem System von garantiert naturell aro- matischen Tabaken hergestellt, kann diese Cigareite trotz der hervor- ragend guten Qualität schon mit das Stilck verkauft wWerden. Beschten Sie den flamen ffriam xVenidze Zu haben bei den Firmen in Mannheim: Hauptdepot: August Wendler, am Markt. Carl Frie lr. Bauer, U 1, 13, an der Neckarbrücke Ferd. Beck, J 8. F. Blume Habannahaus, H 5, 22. Alois Böhi, Jungbuschstrasse 38. August Dreesbach Nachf., Inh. Eduard Möhler, K 18. Engert., Habannahaus, Philipp Feix, P 6, 6. J. Geisl, L I, 2. Gg. Henneeka, H 2, 14. 5 Gg. Hochschwender, Cig.-Import, P 7, 14 am Wasserturm. Bernhard Hofmann, G 4, 18. Filiale; Schwetzingerstrasse 128. „Fr.'etoile, Habanuahaus, O 3, F. 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Die Acetylengaszen⸗ Er a Le iſt fertiggeſtellt und dem Betriebe übergeben. Die Beleuchtung der Straßen erſolgt durch ca. 50 Acetylenglühlicht⸗Laternen und iſt ſtrotz der verhältnismäßig ſehr großen Abſtände der einzelnen Lampen eine ſehr helle. Die Einwohner und auch die vielen Kurgäſte bringen der ſchönen Beleuchtung alle Sympathien entgegen. Nur noch wenige Privathäuſer entbehren der modernen Einrichtung für Leucht⸗ und Kochgas. Auch die Aufſtellung von Acetylengas⸗Motoren bei Gewerbe⸗ treibenden iſt in Ausſicht genommen. Die hieſige Acetylen⸗Orts⸗Zen⸗ rale iſt das erſte derartige Gaswerk an der Bergſtraße. Es dürften em Beiſpiels Seeheims wohl in Bälde viele Nachbargemeinden folgend, zumal die Baukoſten für ein ſolches Werk gegenüber einem Steinkohlengas⸗ oder Elektrizitätswerk nur etwa ein Drittel bis zur Hälfte betragen und die ſtändigen Betriebs⸗ und Unterhaltungskoſten ganz minimale ſind. Acetyleugas iſt heute als nicht zu unterſchätzen⸗ der Konkurrent in die Reihe unſerer modernen Lichtarten eingetreten And rivaliſiert infolge ſeiner Billigkeit u. ſeines unerreichbar ſchönen Dichteffektes, bereits ſehr erfolgreich mit dem Steinkohlengaſe und dem bedeutend teuereren elektriſchen Lichte. Seit neuem wird aus dem Acetylen der für die Luftſchifffahrt ſo ſehr begehrte Waſſerſtoff auf billigſte Weiſe als Nebenprodukt gewonnen. Wie wir hören, iſt der Bau einer ſolchen Fabrikanlage für die Zeppelin⸗Luftſchiffahrts⸗ Geſellſchaft in Friedrichshafen bereits in Ausſicht genommen und ſſollen für die nächſte Zeit die Zeppelin⸗Luftſchiffe nur mit dem aus dem Acetylengas gewonnenen Waſſerſtoffgas gefüllt werden. ** Badiſch⸗Rheinfelden, 9. Aug. Ende voriger Woche wurde der Melker Anton Lichtmanecker von der Ge⸗⸗ darmerie in das Unterſuchungsgefängnis Säckingen überführt. Er hatte eine von den ſtreikenden Arbeitern der Aluminium⸗ fabrik abgehaltene Verſammlung beſucht und ſich dort als Geheim⸗ ſekretär der chriſtlichen Gewerkſchaften ausgegeben. Vom Vor⸗ ſitzenden verlangte er die Vorzeigung der Streikkaſſe, die er einer Reviſion unterziehen wollte, da er hierzu beauftragt ſei. Da der Vorſitzende die Vorzeigung von Ausweispapieren verlangte und der angebliche Geheimſekretär dieſes weigerte, verließ er unter Schimpfen den Saal. Die Polizei nahm den„Reviſor“ in Empfang und verbrachte ihn in den Arreſt. 5 * Vom Odenwald, 10. Auguſt. In letzter Zeit wurde ſehr viel über die Zunahme von Füchſen im Odenwald ge⸗ klagt. Faſt täglich ſtatten dieſe Räuber den Geflügelſtällen ihren Beſuch ab; ſo wurden in zwei Bauernhöfen in Mengelbach während zweier Nächte 22 Hühner weggeholt. * Graben(A. Karlsruhe), 10. Auguſt. Bei dem geſtern morgen über unſere Gemarkung ziehenden ſchweren Gewitter wurden im Walde der 17 Jahre alte Sohn des Straßenwarls in Neuthard vom Blitze erſchlagen, während ein in ſeiner Begleitung befindlicher ca. 40 Jahre alter Waldarbeiter von Neudorf betäubt wurde. Der Waldarbeiter kam nach längerer Bewußtloſigkeit wieder zu ſich und wollte ſeinen neben ihm auf dem Boden liegenden jüngerencefährten aufrütteln. Dieſer war jedoch tot. Die Blitzzeichnungen waren auf dem Körper des Er⸗ ſchlagenen deutlich erkennflich. Weder von dem Blitzſtrahl noch von dem Donnerſchlag hatte der ältere Mann etwas gemerkt. Beide ſeien plötzlich umgeſunken. M. Vom Baulande, 9. Auguſt. In Erlenbach brannte das Anweſen des Landwirts Valentin Hennegriff nieder. Außer dem Vieh konnte faſt nichts gerettet werden. L. Karlsruhe, 9. Auguſt. Die Schülerbelehrungs⸗ fahrt nach Kiel, welche vom bad. Landesausſchuß des deut⸗ ſchen Flotenvereins in Karlsruhe veranſtaltet war, fand in der Zeit rom; bis 5. Auguſt ſtatt und nahm einen höchſt befriedigen⸗ den Verlauf. Es waren bei derſelben 25 badiſche Mittelſchulen und ein Lehrerſeminar vertreten, welche insgeſamt 281 Lehrer und Schüler entſandten. Den Glanzpunkt der Veranſtaltungen bildete eine 4½ſtündige Dampferfahrt nach Sonderburg auf Alſen und die Beſichtigung der Düppeler Schanzen daſelbſt. Der letzte Tag war einem Beſuch der Stadt Hamburg gewidmet. * Donaueſchingen, 5. Aug. Unter den denkwürdigen Tagen in den Geſchicken unſerer Stedt wird der 5. Auguſt 1903 als Tag des Schreckens wohl in Aller Gedächtnis bleiben, unvergeſſen aber auch wird allezeit dankbar der Hilfe gedacht, die den Brandgeſchädigten ſo reich zuteil wurde. Nachdem die Kehler 4 el Pioniere die rauchenden Giebel durch Sprengungen niedergelegt hatten, machten ſich die Hausbeſitzer mit friſcher Zuverſicht und Gottvertrauen, unterſtützt von den Behörden, nicht minder aber auch durch werktätige Nächſtenliebe, daran, das zerſtörte Heim von neuem aufzubauen. Hunderte von Arbeitern waren beſchäf⸗ tigt. Kurze Ruhepauſe trat über den Winter ein. In den Werk⸗ ſtätten jedoch herrſchte fieberhafte Tätigkeit. Schreiner, Schloſſer, Zimmermann, Glaſer, Sattler etc,, alle richteten ſich zum kom⸗ menden Frühjahr. Reiſende aus allen Himmelsgegenden machten ihre Aufwartung. Kaum waren die letzten Spuren des Winters verwiſcht, ſo erſchienen die braunen Söhne des Südens, mancher junge Geſelle ſchnürte das Felleiſen in der Hoffnung, an der Quelle der Donau vielleicht Geſchäft zu finden. Und ſo begannen die Arbeiten zur inneren und äußeren Vollendung. Betreten wir die Räumlichkeiten, ſo macht ſich eine hübſche zweckentſprechende Einteilung bemerkbar. Luft und Licht iſt die Deviſe. Von den 125 abgebrannten Anweſen ſind bis heute wieder 79 neu aufgebaut, von denen 40 ſchon bezogen ſind. Dank der Aufſtellung eines zweckentſprechenden Bebauungsplanes und der Mitwirkung einer beſonderen Baukommiſſion konnte dem neuerbauten Stadtteil der Stempel der Kunſt aufgedrückt werden. Die neuen Orts⸗ ſtraßen erhalten durchweg Kanaliſation, Gehwege, Vorgärten mit hübſchen Einfriedigungen und tragen das Gepräge einer Garten⸗ ſtadt. So wird in fleißiger Arbeit alles getan, die Spuren des grauſigen Unglücks zu tilgen. Sportliche Nundſchau. * Wettgehen„Rund um München“. Das auf einer Rundſtrecke von 60 Kilometer am Sonntag ſtattgefundene Wettgehen gewann der Nürnberger Wilhelm Schmiddt in der Zeit von 6 Stunden 57 Minu⸗ ten 23½ Sekunden vor Willy Blank(München), der mit 10 Minuten Abſtand als Zweiter durchs Ziel ging. Pferdeſport. * Das dreitägige Kölner Meeting nahm am vergangenen Freitag bei gutem Beſuch und ſchönem Wetter ſeinen Anfang. Die Hauptkonkurrenz, der mit 20000 Mark ausgeſtattete Preis vom Rhein nahm einen unerwarteten Ausgang. Der Stall des Freiherrn von Oppenheim wurde in dem Siebenerfelde durch Signorina und Aramis vertreten und hatte für Signorina die Erklärung abgegeben. Dieſe war aber nicht im Stande, in die Eutſcheidung einzugreifen. Dagegen lag ihr Stallgefährte Ara⸗ mis von Anfang an klar in Front vor Goldgulden, der dann in der Geraden Sprung für Sprung zu dem Führenden aufrückte, aber doch um einen Kopf von Aramis geſchlagen wurde. Gold⸗ guldens„erklärter“ Stallgefährte Arnfried wurde Dritter vor Horizont II, der mehrere Längen am Start verloren hatte. Die Oppenheimſchen Farben kamen auf der heimatlichen Bahn durch Firlefanz und Eckſtein zu zwei weiteren ſchönen Erfolgen. Lawn⸗Tennis⸗Sport. * Das Kronprinzen⸗Turnier wurde am Freitag der Vor⸗ woche bei ſchönſtem Wetter fortgeſetzt. Da auch die letzten Teil⸗ nehmer erſchienen waren, konnten die Spiele erheblich dem Ab⸗ ſchluß näher geführt werden. Intereſſante Spiele gab es eigent⸗ lich nicht. Höchſtens wäre im gemiſchten Spiel mit Vorgabe das Treffen zwiſchen Fräulein Stöhr und Bergmann und Gräfin Grote, die mit Dr. Bölling ſpielte, zu nennen. Dank ihrer vielleicht zu reichlich bemeſſenen Vorgahe von—15 und 5⸗6 konnte letzteres Paar den Sieg davonkragen, wobei aber zu bemerken iſt, daß ſowohl Fräulein Stöhr wie Bergmann lange nicht ſo gut ſpielten, wie man es von ihnen gewohnt iſt. Eisſport. *. Der Berliner Eispalaſt eröffnet am künftigen Samstag den 14. Auguſt ſeine zweite Saiſon. Für das Training wird die Eisbahn bereits am Freitag mittag 12 Uhr zur Verfügung geſtellt. Demnächſt wird auch die neu gegründete Sportakademie im Eispalaſt regelmäßig öffentliche Vorführungen veranſtalten. Auch ſind belehrende ſportliche Vorträge und Demonſtrationen tungs-IHaRulatur br. im ſedem Quamum ertiltlich n H. Haaszas Buchdruckerel. Automobilſport. * Der Kaiſerliche Automobilklub beabſichtigt, gemeinſam mit der deutſchen Motorfahrervereinigung die Veranſtaltung einer in⸗ ternationalen Zuverläſſigkeitsprüfungsfahrt für kleine Wagen, die in der Zeit vom 29. Auguſt bis 2. September d. J. ſtattfinden ſoll. Die Fahrt iſt in vier Tagesetappen eingeteilt und führt über folgende Strecken: 30. Auguſt Berlin⸗Braunſchweig, 31. Auguſt Braunſchweig⸗Weimar, 1. September Weimar⸗Würz⸗ burg, 2. September Würzburg⸗Straßburg i. E. 1 Luftſchiffahrt. * Der Parſevalballon auf der„Ila“. Der Parſevalballon iſt vorgeſtern nachmittag zum erſten Male aufgeſtiegen. Loge der Südtribüne fah man die Prinzeſſin Friedrich Karl und die Erbprinzeſſin von Meiningen mit großer Begleitung. Zwanzig Minuten nach 5 Uhr wurde der Ballon aus der Halle gebracht und 5 Minuten ſpäter erhob ſich das Schiff in die Lüfte. Am Steuer ſaß Oberleutnant Stelling, außerdem waren in der Gondel Major v. Parſeval, ſeine Frau, Ingenieure und Monteure, zuſammen 8 Perſonen, die gleiche Zahl wie vor⸗ geſtern morgen bei dem erfolgloſen Aufſtiegverſuch. Die Fahrt ging zunächſt in mäßiger Höhe nach Norden, dann drehte das Schiff über die Stadt bis weit hinaus nach Bornheim, wo es höher und höher emporſtieg. Dann ſchwenkte es wieder nach der Stadt zurück, überflog Sachſenhauſen und wurde wieder von der Ausſtellung aus ſichtbar. Ueber dem Korbplatz machte es einige elegante Manöver. In Spiralen ſtieg es tiefer herab, als wollte es ſich auf den Platz niederlaſſen, wo man gerade mit der Füllung eines Freiballons beſchäftigt war. Das gab wohl den Anlaß, noch einmal die Stadt zu überfliegen. Dann kam das Fahrzeug zurück und wandte ſich über das Fluggelände weg nach dem Rebſtöckerwalde zu. Nach eineinviertelſtündiger Fahrt iſt der Parſevalballon 10 Minuten vor 7 Uhr auf dem Korbplatz gelandet. Die Landung wie die Abfahrt erfolgte ſehr glatt. Der neue Parſeval, Type B, wie er ſich nennt, hat gänzlich unſtarre Ballonhülle, mit vorderem kugeligem, hinterem zugeſpitzten Ende. Seine Formerhaltung wird wieder durch Ballonets bewirkt, die gleichseitig zur Höhenſteuerung dienen. Je nachdem das vordere oder hintere Ballonet Luftübergewicht hat, ſenkt ſich das be⸗ treffende Ballonende, alſo beim Hochfahren erhält das hintere Ballonet Luftübergewicht und die vordere Spitze hebt ſich an. Auf dieſe Weiſe wird die Höhenſteuerung unter Vermeidung ſtarrer Organe in einfacher Weiſe durchgeführt. Eine weſent⸗ liche Aenderung gegenüber den früheren Ausführungen bildet die Verwendung eines doppelten Maſchinenſatzes. Im Hinterteil der Gondel ſind zwei 6zylindrige 100pferdige Motore angebracht, von denen jeder eine vierflügelige Schraube antreibt. Die Propeller ſind wieder die bekannten Fahnenflügel, die ſich erſt beim Be⸗ trieb anſpannen. Sie ſind nebeneinander am Hinterteil der Gondel angeordnet und an ſeitlichen Auslegern gelagert; ſie werden von den Motorwellen mit Kegelräderübertragung ange⸗ trieben, ähnlich wie es die in der Halle aufgeſtellte Parſeval⸗ gondel zeigt. Auch hier iſt die Lagerung der Uebertragungsteile durch ſteife Rohrkonſtruktionen ſehr ſtark und ſolide durchge⸗ kbrt. Der einzige ſtarre Teil am Parſevalballon iſt die genz aus Stahlgerippe gebaute Gondel. Sie bildet ein feſtes Funda⸗ ment für die Maſchinenorgane. Die Aufhängung der Gondel am Ballon iſt wieder nachgiebig in Rollen. Die Länge der Gon⸗ del beträgt 9 Meter, ihre Breite 1,8 Meter, das Gewicht der leeren Gondel ohne Motor etwa 400 Kg. Der Ballonkörver hat einen Inhalt von 6700 Kbm. Die an ihm befeſtigten Organe außer der Gondel ſind auf das äußerſte beſchränkt und beſtehen nur aus den beiden hinten befeſtigten horizontalen Stabili⸗ ſierungsflächen und einer vertikalen Fläche als hinteres Seiten⸗ ſteuer. Der Ballon ſoll in dieſer Jorm eine Tragfähigkeit für 12 bis 14 Perſonen haben. für Schüler des Inſtituts, ſowie weiterer Intereſſentenkreiſe vorgeſehen 8 In der General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) zahlen wir laut Garautie⸗ ſchein in baar, wenn der In⸗ halt unſerer neuen patent⸗ amtlich geſchützten Kaſſette nachweisbar durch Feuer oder Einbruch Schaden leidet. Verlangen Sie Preisliſte von —.—-Ausstattungen -Geschenke Relzende NMeuhelten Kassenfabrik Arlen F. Wenzler& ble. Arlen(Amt Konstanz). Fabrik anerkannt feuer⸗ und diebes⸗ Knaben-Anzüge, Mädchen-Kleider in Woll- und Waschstoffen stets aparte Neuheiten. 1030 ſicherer Behälter. 0 5 5 g bhf. Lldendelm FElanken, E 2, 17. Atbeſtsoergeb 8 eitsvergebung——5 * 7632 Die zum Neubau der Peſta⸗ e ae urd Oie ar 9 28 Messplatz, Ecke ax Josefsff. U. 3 ſtraße etforberlichen 4⸗, 5⸗ u, 6Zimmerwohnungen mit Diele, Badezimmer 850 Speiſekammer u. reichlichem Zubehör in durchaus gediegener 1. 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