GBadiſche Vvlkszeitung.) In ſers te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrich Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Manuheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „General⸗Anzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 3J Nr. 368. Engliſche Illuſionen über die ruſſiſche Entente. Von unſerm Londoner Korreſpondenten OLondon, 10. Aug. JVn ebenſo freimütiger, wie naiver Weiſe bekennt die„Sa⸗ turday Review“, daß ihre Landsleute„die Ruſſen lieben“, weil ſie annehmen, daß„dieſe die Deutſchen nicht lieben“ und ſich ihnen„bei der Bekämpfung der deutſchen Politik nützlich erweiſen werden“. Das iſt allerdings, wie das engliſche Organ ſelbſt zugeſteht,„kein ſehr würdiger Beweggrund“, der immerhin aber eine„ſtarke“ Wirkung auf die„gegenwärtige Stimmung des britiſchen Volkes“ ausübt. Man hätte wohl glauben ſollen, daß die Engländer nach den jüngſten von ihnen gemachten Erfahrungen verſuchen würden, ſich vor Enttäuſchungen zu hüten. Schlagende Be⸗ weiſe für den Wert der ruſſiſchen Freundſchaft liegen ſicher weder auf dem Felde der europäiſchen Beziehungen Englands, noch auf dem mittelaſiatiſchen Ausgleichsgebiet der beiden Mächte vor. Das einzige Ergebnis der engliſch⸗ruſſiſchen Eutente in Europa beſteht darin, daß England ſich den Groll „Oeſterreichs zugezogen hat, daß vor aller Welt die Macht⸗ loſigksit ſeiner Diplomatie gegenüber dem Bunde Deutſch⸗ lands und Oeſterreich⸗Ungarns erwieſen wurde und daß ſeine Stellung im nahen Oſten eine eutſchiedene Schwächung er⸗ litten hat. Und daß ſein diplomatiſches Duell mit Aehrenthal mit einer jo gründlichen Niederlage für ihn endete, hat Sir Edward Grey in nicht geringem Maße ſeinem Petersburger Sekundanten Iswolski zu verdanken, der es ihm einſt gleich von Aufang genügend klar gemacht hatte, daß der ruſſiſche Widerſtand gegen das öſterreichiſche Vorgehen ſich nicht über einen platoniſchen Einſpruch hinaus erſtrecken würde. Der britiſche Staatsſekretär desAuswärtigen hat zwar ſeither durch wiederholt nach dem Ballplatz gerichtete Verſicherungen den Wunſch zu erkennen gegeben, das alte Freundſchaftsbündnis Englands zur Donaumonarchie wiederhergeſtellt zu ſehen, aber er hat die von ihm ſelbſt erzeugten Gegenſätze dadurch nicht wieder auszugleichen vermocht, und da überdies die An⸗ ordnung der Reiſerouten des Zaren für ſeine Beſuche in Frankreich und England und ſpäter in Italien und der Türkei darnach angetan erſcheinen müſſen, den Gegenſatz zwiſchen ongliſch⸗ruſſiſchen und ruſſiſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen noch ſchärfer hervortreten zu laſſen und die Boykottierung Oeſter⸗ ſeichs augenfällig zu machen, ſo ſind die Ausſichten Englands auf die Wiedergewinnung öſterreichiſchen Vertrauens vorder⸗ hand ſehr beſchränkt. Von ebenſo zweifelhaftem Vorteil für England ſind auch die Ergebniſſe, die ſein auf den mittleren Oſten bezüglicher Ausgleich mt Rußland gezeitigt hat. Das mittelaſiatiſche Abkommen machte England und Rußland zu gleichberechtigten Teilhabern in dem perſiſchen Geſchäft. Aber es währte nicht lane, ſo hatte ſich Rußland zum Hauptteilhaber aufgeſchwun⸗ gen, und den Perſern iſt ſchnell klar geworden, daß Rußland, und nicht England, die Macht iſt, die zufriedengeſtellt werden muß, daß ſomit das Schickſal allermindeſtens des nördlichen Perſiens in ruſſiſchen Händen liegt und daß England mit der Begünſtigung der Verfaſſung nichts weiter als den Schein blicklich unbeachtet zu laſſen ſuchen, deren volle und gewichtige Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ Mittwoch, 11. Auguſt 1909. (bendblatt.) wahrt. Ob in Perſien die Konſtitutionaliſten oder die Reaktio⸗ näre das Uebergewicht haben, ſo wird doch das politiſche Wetter in Teheran fortan von Rußland gemacht werden. Das iſt eine Tatſache, deren Tragweite für die britiſche Herrſchaft in Aſien die Engländer aus Rückſicht auf die Entente augen⸗ Bedeutung ſich ihnen aber in der Folge noch nachdrücklich genug aufdrängen wird. Ein zweites Ergebnis des mittelaſiatiſchen Abkommens dürfte ſich in unmittelbarer Weiſe den britiſchen Intereſſen als ſchädlich erweiſen. Es kommt hierfür ein Punkt in Betracht, der ſ. Z. ſelbſt bei denjenigen engliſchen Politikern Bedenken erregte, die ſonſt dem Ausgleich mit Rußland günſtig geſtimmt waren. Rußland das Recht zu gewähren, einen Handels⸗ agenten am Hofe des Emirs von Afghaniſtan zu unterhalten, erſchien ihnen als eine völlige Umſtoßung der bisher befolgten anglo⸗indiſchen Politik und in der Tat als ein ſehr gewagtes Experiment, da dadurch der Petersburger Regierung ein Mittel in die Hand gegeben wurde, auf den Emir einen für die britiſche Stellung in Indien ungünſtigen Einfluß aus⸗ zuüben: ein Umſtand, der für England eine direkte Gefahr bedeutet, ſobald es ſich mit dem Herrſcher jenes Pufferſtaats auf geſpanntem Fuße befindet. tretens geſpannter Verhältniſſe iſt aber augenblicklich um⸗ mittelbar vorhanden. Die Bergſtämme an der Nordgrenze Indiens ſind nämlich ſeit einiger Zeit emſig bemüht, ſich mit modernen Gewehren zu verſehen,— und die Waffen werden von dem am perſiſchen Meerbuſen gelegenen Maskat her durch Afghanen eingeſchmuggelt. Nicht allein geſchieht dies mit dem ſtillſchweigenden Gewährenlaſſen des Emirs: die Fabriken von Kabul liefern auch die nötige Munition dazu. Geſpannte engliſche Beziehungen zu Afghaniſtan würden aber auch eine müſſen. Allerdings het kein engliſches Blatt es gewagt, elwa die Andeutung zu machen, daß das Verhalten des Emirs und des in Kabul weilenden ruſfiſchen Agenten ſein könnte. Aber die bloße Tatſache, daß die Anweſenheit dieſer Perſönlichkeit in der afghaniſchen Hauptſtadt hier und da im der engliſchen Preſſe in ſchüchterner Weiſe erwähnt wird, läßt zur Genüge erkennen, daß in der engliſchen Vorſtellung die Beſorgnis Platz gegriffen hat, daß aus jenem den Ruſſen gemachten Zu⸗ geſtändnis Unheil für die britiſche Herrſchaft in Indien er⸗ wachſen könnte. Auch iſt in dieſem Zuſammenhange bemerkenswert, daß die Petersburger„Börſenzeitung“ in ihven Betrachtungen üüber die drohenden Verwicklungen im fernen Oſten zu dem Schluß gelangt, daß„ein chineſiſch⸗japaniſcher Konflikt die i e Freundſchaft auf eine neue Probe ſtellen würde“. Die Tatſache iſt eben nicht wegzuleugnen, daß zwiſchen Rußland und England keine wirkliche Uebereinſtimmung der Intereſſen beſteht. Im gegenwärtigen Augenblick wird auf beiden Seiten jedes feindſelige Gefühl gebannt. Aber die Ur⸗ ſachen der Rivalität zwiſchen den beiden Mächten ſind dadurch nicht aus der Welt geſchafft. Sie ſchlummern nur, und das plötzliche Infragekommen vitaler Intereſſen kann jeden Augenblick ihr Wiedererwachen herbeiführen. Das iſt das unbermeidliche Ergebnis des Wirkens dauernder und unkon⸗ Die Möglichkeit eines Ein⸗ Spannung zwiſchen England und Rußland mit ſich bringen der afghaniſchen Behörden die Folge eines verſteckten Spiels trollierbarer Kräfte, deren willkürliches Hemmen kein Staat kann, der nicht auf ſeine Machtſtellung verzichten Will. 5 Politische Aebersicht *Mannheim, 11. Auguſt 1000. Die Kölniſche Volkszeitung, die auf der Coblenzer Roeren⸗Bitter Verſammlung ſo hart angelaſſen wurde, ſpielt mit gutem Geſchick nicht die gekränkt Leberwurſt, ſondern gibt ſich gegenüber dem Scherbengericht mit gelaſſener Ruhe. Die gegen ſie gerichteten Ausfälle ließen ſie kalt, behauptet ſie. Und zwar aus folgenden Gründen: Die Kölniſche Volkszeitung bedarf einer Verteidigung gege dieſelben nicht. Ihre Wirkſamkeit ſett nahezu 50 Jahren li fen vor aller Augen. Wenn ſie wirklich die ihr von dem Abgeordneten Bitter zugeſchriebene Richtung verfolgt hätte, ſo müßte es übel um die Stellung des Katholizismus im öffentlichen Leben utud der Rheinprovinz beſtellt ſein. Das Gegenteil iſt der Fall, jeder weiß, welcher auch nur ein wenig in öffentlichen Angele heiten bewandert iſt. Nirgends iſt das datholiſche Leben blühender als am Rhein, dem Hauptwirkungskreis der Kölniſchen Volkszeitung. Unter erheblicher Mitwirkung der Kölniſchen Volks⸗ geitung— das dürfen wir ohne jede Ueberhebung ſagen insbeſondere in Köln die Reichstags⸗ und Landtagsmandate 85 mächtig aufblühenden Hauptſtadt der Rheinprovinz fütr das 3 n⸗ trum erobert worden; unter ihrer weſentlichen Mitwirkung haben neuerdings die Anhänger der Zentrumspantei auch im Kölner Stadtverordneten⸗Kollegium die Mehrheit erlangt, was manche große katholiſche Stadt von ſich ſagen lann. Es iſt zu beachten, wie die„Köln. Volksztg.“ hier, um den Vorwurf nicht hinreichend ſtrammer katholiſcher zu entkräften, u. a. darauf hinweiſt, was ſie für de getan. Wenn das Zentrum nach der Behauptung der kiſchen Volkszeitung“ eine interkonfeſſionelle, politiſche P. wie kann man dann durch ſeinefpörderung einen beſt ſamen und eifrigen katholiſchen Geiſt beweiſe KRöſtlich iſt, daß die„Köln. Volksztg.“ vorgibt, Koblenzer Verſammlung ſei nun alles wieder glatt und Mit dem Verfauf der Koblenzer Verſammlung ſind wi ürigen nicht unzufrieden. Niemand will jetzt an dem poli nichtkonfeſſtionellen Charalter des irgendwie Mehr verlangen wir ja gar nicht. Es ſah aber ſo aus, als wolle ma daran rütteln Was Herr Abg. Roeren über die Beſchlüſſe de Kölner Biſchofslonferenz bezüglich des Vollsvereins für das Deutſchland geſagt hat, können wir im einzelnen nicht kontrolli Nach unſeren Informationen iſt der bezügliche Beſchluß— zmit de⸗ Definition des Zentrums hat ſelbſtverſtändlich die Biſchofskonferenz in keiner Weiſe ſich beſchäftigt— nicht nach dem Wünſchen Teilnehmer an der Oſterdienstagskonferenz ausgefallen. Dieſe Kunſt, die klarſten Tatſachen zu verdrehen, großartig. Die von uns mitgeteilte Reſolution mißbill bekanntlich ausdrücklich die Verwiſchung des konfeſfilonellen (des wirklichen) Charakters des Zentrums, mißbilligt der„Köln. Volksztg.“ geförderte Ausſchaltung der katholiſchen Woltanſchauung aus der politiſchen Betätigung des Zentrums Aber kein Menſch will an dem nichtkonfeſſionellen Charakt des Zentrums rütteln!! Mit der Bäſchofskonferenz hat es folgende wandnis: Bekanntlich lautet der zweite von der Oſterdi tagsverſammlung aufgeſtellte Leitſatz Der Feuilleton. Kunersdorf. 1759— 12. Auguſt— 1909. Von Oskar Elsner(Berlin). Eine kleine Meile öſtlich von der alten Meßſtadt Frankfurt a. Oder, auf bequemen Wegen leicht erreichbar, erhebt ſich ein ſtattliches Bergplateau, das mit einer Ausbuchtung nach Oſten dem Kaufe der dicht an der Stadt vorüberziehenden Oder folgt und in unvordenklichen Zeiten vermutlich ein Teil ihres einſtigen öſtlichen Ufers geweſen iſt. Auf dieſem Plateau liegt im Weſten wder uralte Friedhof der Frankfurter Judengemeinde, im Oſten — das Pfarrdorf Kunersdorf, von dem das Terrain den Namen „Kunersdorfer Höhenrücken“ erhalten hat. Es iſt durch mehrere Einſchnitte, Gründe genannt, in einzelne Berge geteilt, hinter de⸗ 2 nen ſich auf drei Seiten große Waldungen mit verſchiedenen Seen auf der Oſtſeite ausdehnten, beziehungsweiſe noch ausdehnen. 2 Kunersdorf ſelbſt beſitzt einen langen Dorfſee und nahe dabei, gewiſſermaßen als ſeine Fortſetzung, in ſüdlicher Richtung, den Blanken⸗ und den Faulen⸗See, die namentlich früher ſtarke Ver⸗ kehrshinderniſſe bildeten. Vor der Weſtfront des„Höhenrückens“, alſo der Stadt Frankfurt zugekehrt, befand ſich früher ein aus⸗ gedehntes, moraſtiges„Bruch“, der„Große Elsbuſch“ der für unpaſſierbar galt. Auf dieſem Plateau wurde am 12. Auguſt 1759, alſo vor 150 Jahren, eine der blutigſten Schlachter der Neuzeit geſchlägen. Sie gehört wegen des„bergigen“ Schlacht⸗ e r Kampfumſtände zu den merkwürdigſten Er⸗ N 01 dentlich ſtark befeſtigten Heerlagers und deſſen Verteidigung, alſo zum mindeeſtn aufzuhalten. Er befahl daher dem in der Mark einem Feſtungsangriff zu veygleichen. Das Lager umfaßte von den einzelnen Teilen des„Höhenrückens“ von Oſten nach Süd⸗ weſten: die Mühlberge, die Flachmulde, den Kuhberg, den Kuh⸗ grund, den Tiefen Weg, den Großen Spitzberg, den Sieben⸗ ruthenberg, den Laudonsgrund und die Falkenſteinberge bis zu den Judenbergen. Die Befeſtigung beſtand aus Verſchanzungen, Gräben und mit Kanonen armierten Wällen. In dieſem Lager kampierte ein ruſſiſches Korps unter dem Oberbefehl des Fürſten Saltykow. Auf den anſtoßenden Judenbergen biwakierten die Fußtruppen eines öſterreichiſchen Korps unter General Laudon — daher der Name Laudonsgrund für die Erdſenkung am Fuß der Judenberge— während die öſterreichiſche Reiterei in der Niederung vor den Judenbergen gelagert haben ſoll. Bekanntlich hatten ſich im Jahre 1758 die Ruſſen den Geg⸗ nern Friedrichs des Großen im ſiebenjährigen Kriege angeſchloſ⸗ ſen. Sie waren in die Mark Brandenburg eingefallen und der König bekämpfte ſie in der Schlacht von Zorndorf. Jetzt, im Jun: 1759, erſchienen ſie in Schleſien, um ſich, gemäß höherem Beſchluß, mit einem Teile der öſterreichiſchen Operationsarmee zu gemeinſamem Vorgehen gegen den König zu vereinen. Dem König mußte daran liegen, den Vormarſch der Ruſſen mit einem ſchwachen Korps ſtehenden General Dohna, ihnen ent⸗ gegenzutreten. Da der General wohl im Hinblick auf die nume⸗ riſche Uebermacht der Ruſſen zauderte, enthob ihn Friedrich des Kommandos und übergab es dem General Wedell, der den Feind bef Kay bezw. Polzig in der Nähe von Züllichan am 23. Juli au⸗ artff, aber wie nach Lage der Dinge erwartet werden mußte, eine Niederlaſſe erlitt. Gemächlich ſetzten die Ruſſen den Marſch fort, und ihre Avantgarde erreichte am 30. Juli Frankfurt. Das Gros des Heeres ſolgte am 1. Auguſt und ließ ſich, da in der Stadt nahe. gnoszieren, beſaß aber offenbar eine nur mang lenntnis. die durch Land⸗ und Forſtleute, die e die alsbald in der ſchon angedeuteten Weiſe befeſtigt wur Gleich nach ihrer Ankunft brandſchatzten die Ruſſen die e Franlfurt in fürchterlicher Weiſe. Sie verlangten eine ungeh Summe, konnten aber bei der notoriſchen Armut des Ortes den dritten Teil des Betrages erpreſſen. Erſt einen Tag Ruſſen trafen die Oeſterreicher von Frankfurt ein, und ve ten auch ihrerſeits eine große Kriegskontribution, fanden die Stadtkaſſe leer, da ihnen eben ihre„Verbündeten“ zuvorg kommen waren. Um letzteres zu erreichen, ſcheinen die Ruſſe die vorherige Vereinigung mit den Oeſterreichern vermieden haben. Die Ruſſen verhielten ſich auch in der Folge a1 nicht freundlich zu ihren„Freunden“ aus Oeſterreich, die m gebenden Generale waren ſtets uneinig, und dieſer Umſtand ſoll für Friedrich nach der„Schlacht bei Kunersdorf“— wie das Treffen für alle Zeiten heißt— von größter Bedeutung werden. Nach der Schlacht bei Kay beſchloß der König, nun gegen die Ruſſen und ihre„Verbündeten“ zu ziehen. Er brach aus Schleſien auf, zog unterwegs einige anderweitig ſtationierte Truppenkörper zu ſich heran und eilte ſo ſchnell als möglich Gegend von Frankfurt zu. Eine Strecke nördlich davon, bei ehemaligen Biſchofsſtadt Göritz, führte der königliche Feldh ſein Heer, deſſen Stärke auf 48—49000 Mann angegeben w über die Oder und dann in ſüdlicher Richtung dem„verbünd⸗ Feinde“ der ih man Zahl um 20 000 Mann überlegen war, gegen. Friedrich hatte die Abſicht, ihm in den Rücken zu fe da der Angriff auf der entgegengeſetzten Seite wegen des gen Terrains nicht möglich ſchien. Am 11. Auguſt preußiſche Armee in Biſchofsſee, der feindlichen Poſit Der König ſuchte ſie wie die Gegend überha⸗ ſonderlich gefördert werden konnte. ungen der Kriegsgeſchicht nes 85 e war keine offene Feldſchlacht, ehr glücklich gewählten, außeror⸗ nicht unterzukommen war, auf den Höhen von Kunersdorf nieder, pofitionen für den Angriff, der am 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Auguſt. den der Volksverein für das katholiſche Deutſchland auf das katholiſche Leben ausübt, erfordert einen engeren Anſchluß an den Epiſkopat.“ Dazu machte nun Herr Roeren in Koblenz folgende Bemerkung: Damit habe die Verſammlung den Biſchöfen keine Direktiven geben wollen. Geſtern habe nun Herr Kardinal Fiſcher ihm mitgeteilt, daß jener Leitſatz die am 6. Auguſt ſtattgehabt. Biſchofs⸗ konferenz beſchäftigt habe, daß der Epiſkopat ſeine Stellung zum Volksverein klargelegt und das dem Vereinsvorſtand„kitgeteilt hebe. Dieſo Angelegenheit ſei alſo im Sinne der Oſter⸗ dienstagsverſammlung erledigt und eine Beſprechung erübrige ſich. Die„Köhn. Volksztg.“ behauptet das Gegenteil, nach ihr hat die Biſchofskonferenz nicht zugunſten der Oſterdienstag⸗ Verſammlung ſich entſchieden. Wer ſagt die Wahrheit: Herr Roeren oder die„Köln. Volksztg.“? Die Oeffentlichkeit hat ein großes Intereſſe daran, zu wiſſen, ob die deutſchen Biſchöfe den von Herrn Bitter erſtrebten engeren Anſchluß des katho⸗ liſchen Volksvereins an den Epiſkopat gleichfalls wünſchen oder nicht. Von der Beantwortung dieſer Frage hängt ſehr viel für die Zukunft der Bitterſchen Bewegung ab. ** Die„Köln. Ztg.“ faßt ihr Urteil über die Koblenzer Verſammlung dahin zuſammen: Es wird intereſſant ſein, zu beobachten, ob die Bewegung, die in Koblenz mit ſo hohem Wellengange an uns vorübergebrandet iſt, weitergeht oder ob höhere Mächte imſtande ſind, ein Machtwort zu ſprechen und Stille über den Gewäſſern zu erzielen. Wer die Koblenger Vorgänge mit erlebt hat und wer die Hauptperſonen in dieſem Drama kennt, wird an den Fortgang der Be⸗ wegung bis zum Austrag glauben. Aber auch dann, wenn ſie plötzlich abebben ſollte, iſt ſie damit nicht aus der Welt geſchafft, ſondern höchſtens aus taktiſchen Gründen vorläufig zur Ruhe gebracht. So viel iſt indes ſicher: Alle künftigen Verſuche, den konfeſſionellen Charakter der Zentrumspartei abzuſtreiten, wer⸗ den ſcheitern müſſen. Dafür hat man jetzt einen zu tiefen Einblick in das innerſte Denken und Fühlen der Zentrumskreiſe tun können. Es wird ſich nun zunächſt fragen, wie ſich der Gpiſkopat zu der Vewegung ſtellt und welche Mitteilung er über ſeine Be⸗ ſprechung der Frage an den katholiſchen Volks⸗ berein hat ergehen laſſen. Die Beamtenbeſoldungen. Die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ ſchreibt: In der„Neiſſer Ztg.“ wird, wie wir dem„B..“ entnehmen, der Reichstags⸗ abgeordnete Dr. Semler als der Abgeordnete genannt, der bei der Beratung der Beamtenbeſoldungsgeſetze erklärt haben ſollte: er werde bei der Abſtimmung die Kommiſſionsſitzung verlaſſen, um dadurch die Annahme eines Antrages der kon⸗ ſervativ⸗klerikalen Mehrheit zu ermöglichen. Der national⸗ liheralen Parteileitung iſt von einem ſolchen Vorgehen nichts bekannt. Sollte die Mitteilung des Neiſſer Zentrumsblattes zutreffend ſein, ſo hat Herr Dr. Semler eben auf eigene Hand gehandelt. Partei und Fraktion ſind keinesfalls in Anſpruch zu nehmen. 8 Spahn der Jüngere. Herr Proſeſſor Martin Spahn, Ordinarius der Geſchichts⸗ wiſſenſchaften an der Kaiſer Wilhelm⸗Univerſität zu Straß⸗ burg hat in einer Rede auf dem lothringiſchen Zentrums⸗ parteitag vom Liberalismus gemeint: der ſei„unwahrhaftig, unehrlich und heuchleriſch“. Das bedauern wir um Herrn Martin Spahns willen. Er hat früher beſſere Tage geſehen. Hat noch vor zwei Jahren in einem Büchlein über das „Deutſche Zentrum“ und dann im Vorjahre in einem Aufſatz über die Urſprünge der Nationalliberalen verhältnismäßig objektive Auffaſſungen zum beſten gegeben. Und iſt nun doch auf das Niveau der Dutzendagitatoren hinabgeſunken. Auf das Niveau des munteren Herrn Erzberger, der, nachdem ſeine behende Broſchüre über die Finanzreform vom Freiherrn v. Hertling ſo peinlich wie feierlich abgelehnt worden iſt, mit Extrakten aus ihr im Lande umherreiſt, und in ſeinen Vor⸗ trägen die zwei gleich leichtfertigen Behauptungen ineinander flicht: Fürſt Bülow ſei der größte Schuldenmacher und er, Mathias Erzberger, kein Eſel. Indes liegt der Fall Martin Spahn doch anders als der irgend eines Dutzendagitators. Herr Dr. Martin Spahn trägt an der Straßburger Univerſität neuere Hiſtorie vor und in ſeinem Seminar werden, was an ſich ſehr verdienſtlich wäre, mit Vorliebe Fragen aus der Entwicklungsgeſchichte der Parteien behandelt. Welche Zerrbilder müſſen da entſtehen unter Anleitung eines Profeſſors, der ſich unter dem Einfluß der letzten Zentrumserfolge entſchloſſen hat, den Liberalismus kurzer Hand für„unwahrhaftig, unehrlich und heuchleriſch“ zu halten! Zeit und wirft die Frage auf, ob es nicht ratſam ſei, die Deutsches Reich. — Gegen Umgehungen der Zündholzſteuer ſcheint man auf ſeiten der Regierung ſcharf vorgehen zu wollen. Kürzlich hieß es, daß einige Zündholzfabriken die Abſicht haben ſollen, Zündhölzchen mit zwei Zündköpfen herzuſtellen, um dadurch eine Erſparnis an Steuer zu erzielen. Dazu ſchreibt die „Neue politiſche Korr.“, anſcheinend offiziös, daß der dadurch verfolgte Zweck nicht erreicht werden wird, da die Doppel⸗ zünder für die Steuererhebung als zwei Zündhölzer anzuſehen ſein würden; wenigſtens entſpreche dies ſowohl der Abſicht des Zündwarenſteuergeſetzes als dem Verfahren in anderen Staaten, die eine Zündholzſteuer beſitzen. Nach anderen Zeitungsnachrichten haben einzelne Privatperſonen ſolche Mengen Zündhölzer angekauft, daß ſie ſie ſchwerlich im eigenen Haushalte verwenden wollen, ſondern offenbar die Abſicht haben, ſie nach dem 1. Oktober mit Gewinn wieder zu verkaufen. In dieſem Falle würden ſie aber als Händler im Sinne des Zündwarenſteuergeſetzes anzuſehen ſein und als ſolche der Nachbeſteuerung unterliegen. — Graf Weſtarp und der Bauernbund. Der Präſident des Deutſchen Bauernbundes, Landwirt Harte, veröffentlicht folgenden offenen Brief an den Grafen Weſtar p, M. d..: Sehr geehrter Herr! Auf Mitteilungen, die Ihnen zugegangen ſind, nach denen ich geſagt haben ſoll, Sie hätten den Führer der polniſchen Fraktion beinahe kniefällig ge⸗ beten, gegen die Erbanfallſteuer zu ſtimmen,— veröffent⸗ lichen Sie einen offenen Brief an meine Adreſſe. Ich habe darauf folgendes zu erwidern: Sie ſind von allen natio⸗ nalen Parteien in heißem Kampfe gegen einen Polen als Reichstagsabgeordneter ge⸗ wählt. Wenn Sie dann Ihre Abgeordnetentätigkeit ſo aufgefaßt haben, daß Sie und Ihre Fraktion— zu⸗ ſammenmitden Polen— in ſchärfſter Gegnerſchaft zur Regierung den Sturz des um die deutſche Landwirtſchaft hochverdienten Reichskanzlers Fürſten v. Bülow herbei⸗ geführt haben, ſo nehme ich als deutſcher Staatsbürger der Oſtmark, der durch und durch national denkt, das Recht für mich in Anſpruch, Ihr Verhalten zu kritiſieren. Daß ich dabei die ungeheure Majorität aller oſtmär⸗ kiſchen Bauern und Bürger aufmeiner Seite habe, darüber wird auch bei Ihnen wohl kein Zweifel be⸗ ſtehen. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ſehr ergebener Harte, Landwirt, Präſident des Deutſchen Bauernbundes. —Zur Beſetzung des Erzbiſchofſitzes Poſen⸗Gneſen wird dem Kuryer Varſchowski geſchrieben, es unterliege keinem Zweifel, daß der kürzlich ernannte Kanonikus Sander der kommende Erzbiſchof von Poſen⸗Gneſen ſei. Die preußiſche Regierung habe nur noch einige Schwierigkeiten beim päpſtlichen Stuhle zu überwinden, welcher ſich weigere, einen„Ausländer“. d. h. einen nicht in der Provinz Poſen geborenen Prieſter zum „Polniſchen Primas“ zu beſtätigen.— Der„Dziennik Ber⸗ linski“(179) befürchtet im Hinblick auf die gegenwärtige Situation eine ſtarke Germaniſſerung in der ka⸗ tholäſchen Kirche der Provinz Poſen für die nächſte poſenſche polniſche Bevölkerung von der Geſiſt⸗ lichkeit zu befreien, politiſch ſelbſtändig zu machen. Das ſei notwendig,„damit ſich das polniſche Volk, wenn es einſt an polniſchen Volksgeiſtlichen fehle, durch die Pforten der Kirche nicht auf deutſchen(Irrwegen) Schleichwegen verirte.“ 10. Dentſcher Handwerks⸗ und Gewerbekammertag. (Eigener Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.)] sh. Königsberg, 10. Aug. Die erſter öffentliche Verſammlung wurde im Landeshauſe der Provinz Oſtpreußen heute vormittag von dem Vorſitzenden des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages Ober⸗ meiſter Plate(Hannover) eröffnet, der ein begeiſtert aufge⸗ nommenes Hoch auf den Kaiſer ausbrachte. Darauf begrüßte die Erſchienenen ein Vertreter der Handwerkskammer Königs⸗ berg. Geh. Oberregierungsrat Spielcha en überbrachte die Wünſche der Reichsregierung. Der Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag, der heute zum 10. Male zuſammentrete, hat ſich in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens für das gewerbliche Leben Deutſchlands gut eingeführt. Dafür gebührt ihm volle Aner⸗ kennung und das Vertrauen, das er ſich allemein im Volke er⸗ morben hat. Er hat dem Handwerk die leitenden Geſichtspunkte für ſeine Weiterentwicktung gegeben. Dem Wechſel in der Leilung des Reichsamtes des Innern darf das Handwerk ohne Beſorgnis entgegenſehen. Der neue Herr Staatsſekretär iſt ein guter Kenner des Handwerks. Der handwerksfeindliche Kurs bleibt im Reichsamt des Innern erhalten.(Lebhafter Beifall). — Der Oberpräſident der Provinz Oſtpreußen v. Windheim ſprach für die von ihm vertretene Provinz. Oberregierungsrat Dr. Franke bezeichnete in ſeiner Anſprache den Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag als jüngſtes Kind der Selbſtverwaltung. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Erſtattung des Jahresrückblicks(Geſchäftsberichts) durch Dr. Meuſſch(Hannover). Im Mittelpunkte der Verhandlungen ſteht die Erörterung über den Entwurf einer Reichsverſicherungsordnung. Das erſte Referat hierzu erſtattete im Auftrage der Bres⸗ lauer Handwerkskammer deren Syndikus Dr. jur. Paeſchke. Es iſt zu verwerfen, daß reform mit der erheblichen Mehrbelaſtung des Mittelſtandes die Arbeitgeber in ihren Beiträgen zur Kranken⸗ verſicherung erhöht werden. Eine derartige Neubelaſtung in dieſen ſchlechten Zeiten auf ſich u nehmen würde geradezu den Selbſt⸗ mord von Handwerk, Gewerbe und Induſtrie bedeuten. Die Zahl der lokalen Unterhaus, der Verſicherungsämter, an deren Spitze der Verſicherungsamtmann ſteht, iſt mit 800 viel zu niedrig feſt⸗ geſet. Auch die Kompetenzen dieſer unterſten Inſtanz ſind unzu⸗ reichend. Am beſten wäre es, das bisherige Syſtem mit den un⸗ teren Verwaltungsbehörden, welche bisher die meiſten Aufgaben der Verſicherungsämter zur vollen Zufriedenheit erledigten, mit kleinen Reformen beizubehalten. Der lokale neugeplante Unter⸗ bau iſt ſtrikte abzulehnen. Der Redner kritiſiert weiter die Be⸗ ſtimmungen über die Krankenverſicherung und nennt die Be⸗ ſtimmungen der Unfallverſichereung hinſichtlich der ausländiſchen Arbeiter ſehr großherzig. Man könne ausländiſche Arbeiter nur dann berückſichtigen, wenn unſeren Landsleuten die gleichen Vor⸗ teile in fremden Ländern durch Staatsverträge zugeſichert wer⸗ den. Für die Einführung der Hinterbliebenenverſicherung werde man nur eintreten können, wenn die Arbeitgeber von Beiträgen für die neue Verſicherung frei⸗ bleiben. Die Erleichterungen und Klarſtellungen im fünften Buche der Reichsverſicherungsordnung hinſichtlich der Beziehungen der verſchiedenen Verſicherungsträger unter einander und zu anderen Verpflichteten hätte man auch ohne Einführung der neuen koſtſpieligen Organiſation erreichen können. Der Redner ſtellt ſeine Forderungen in folgenden Leit⸗ ſätzen zuſammen: Der 10. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag erkennt zwar mit Genugtuung an, daß der vorliegende Entwurf einer Reichsverſicherungsordnung verſucht, einer An⸗ zahl von Wünſchen des ſelbſtändigen Handwerks gerecht zu wer⸗ den, iſt aber wegen der erheblichen Mehrbelaſtung des Arbeit⸗ geberſtandes und anderer Gründe der Anſicht, daß er nicht ge⸗ eignet iſt„in der vorliegenden Form zum Geſetz erhoben zu wer⸗ den. Im allgemeinen iſt folgendes zu bemerken. Der Entwurf enthält eine zuſammenfaſſende Kodifizierung der bisherigen ein⸗ zelnen Geſetze, welche für Behörden und Perſonen, die ſich be⸗ rufsmäßig mit der ganzen Materie befaſſen müſſen, wertvoll und vorteilhaft iſt, dem Laien aber, der nun mit einzelnen Teilen zu tun hat, die Orientierung erheblich erſchwert. Um ſich über eine einzelne Verſicherungsart, ja auch ſogar über einzelne Fragen derſelben zu unterrichten, ſind verſchiedene Teile des Ge⸗ ſetzes aufzuſchlagen. Beſonders erſchwerend wirkt die häufige Bezugnahme auf andere Paragraphen. Demgegenüber iſt zu ver⸗ langen, daß die geſetzlichen Beſtimmungen über einzelne Verſiche⸗ rungszweige derartig puſammenzufaſſen ſind, daß die Hinweiſe auf andere Stellen unterbleiben. Der Entwurf bringt eine der⸗ artige Erhöhung der Koſten unſerer Sozialpolitik mit ſich, daß die ſelbſtändigen Handwerker, welche bald an der Grenze ihrer Steuerfähigkeit angelangt ſind, dieſe neue Belaſtung unbedingt abweiſen müſſen. 5 Korreferent zu dem Thema, iſt der Syndikus Dr. Purpus (Augsburg), der eine Reihe von der Handwerkskammer für Schwa⸗ ben und Neuburg aufgeſtellte Leitſätze vorlegt. In dieſen komm der Redner ehenfalls zu der Ueberzeugung, daß die eine zuſammen⸗ faſſende Kodifikation der drei großen Verſicherungszweige recht⸗ fertigenden Erwartungen der Entwurf nicht erfüllt hat Inhaltlich iſt er eime in mancher Hinſicht verdienfwolle Arbeit, entbehrt aber der reformatoriſchen Großzügigreit und erſetzt manches bisherig⸗ Gute durch minder Gutes. Der Zeitpunkt für die Reform iſt bei der gegenwärtigen volks⸗ und finangzwirtſchaftlichen Unſicherheit der denkbar ungeeignetſte. Handwerk und Kleinunternehmertum haben in dem gegenpärtigen harten Kampfe ums Daſein alle Ur⸗ ſache, ſich dagegen zu wehren, daß ſie die problematiſche Sozial⸗ bolitik des Regierungsentwurfes mit einer ſo erheblichen finan⸗ ziellen Velaſtung bezahlen ſollen. Im einzelnen iſt zu bemerken, daß es für den Laien unmöglich iſt, die Geſetzesbeſtimmungen zu be⸗ herrſchen. Die Erhöhung der Koſten des Verfahrens und der Ver⸗ waltung finden kein ausreichendes Aequivalent darin, daß das Ver⸗ einheitlichk⸗itsbeſtreben in der Spruch⸗ und Verwaltungspraxis in den Verſicherungsämtern äußenlich zur Geltung kommt. Für den Vollzug der ausgedehnten und tief eingreifenden Geſetzesbeſtim⸗ mungen dürfte es an der nötigen Zahl geeigneter Perſönlichkeiten fehlen. Hinſichtlich der Krankenverſicherung iſt zu bemerken, daß die geplante Organiſation auf derritorialer Grundlage dem Zen⸗ traliſationsgedanken bisher wohlbewährte Organiſationen opfert. Die geforderte Mindeſtzahl von 500 bezw. 250 Verſicherten bei Der 12. Auguſt war ein Sonntag und ſehr heiß. In aller Frühe, um 2 Uhr brach Friedrichs Armee auf und marſchierte in den ſeereichen Forſt öſtlich vom Lager der Feinde. Hier mußte das die Seen verbindende„Hühnerfließ“ überſchritten werden, was viel Zeit beanſpruchte. Darauf ſollte das Heer in zwei Treffen gegen Kunersdorf vorrücken, das dicht vor der ruſſiſchen Befeſtigung lag und von den Ruſſen tags vorher bis auf die maſſide Kirche niedergebrannt worden war. Nun änderte aber der König, der inzwiſchen die feindliche Poſition etwas näher kennen gelernt hatte den urſprünglichen Plan des Aufmarſches, die Truppen kehrten im Walde um und ſtellten ſich nun, an das „Hühnerfließ“ gelehnt, in Front zu den Walkbergen, die der Bäckergrund von dem nördlichſten Teile der feindlichen Fortifi⸗ kation trennte. Südlich von der Infanterie, gleichfalls in zwei Linien, hielt die Kavallerie unter dem längſt bewährten General Seydlitz. Zu erwähnen iſt noch, daß der König auf den Höhen von Trettin, nördlich vom Ruſſenlager, ein Korps unter dem Ge⸗ nexal Finck zurückgelaſſen hatte, das mehrere Batterien errichtete und ſpäter am Kampfe teilnahm. Dieſer ſollte urſprünglich um 8 Uhr morgens beginnen. Die angedeuteten Umſtände führten aber eine Verzögerung um drei Stunden herbei. Erſt um 11 Uhr waren die Truppen gefechtsbereit, aber durch das achtſtündige Hin⸗ und Hermarſchieren und die furchtbare Hitze naturgemäß ſchon ſehr ermüdet. Erwögt man dies, ſo muß man die von ihnen bald nachher bewieſene Bravour um ſo mehr anerkennen. Der König ließ auf dem Kamme und am Fuße der Walkberge mehrere Batterien etablieren, die gegen ½2 Uhr ein heftiges Feuer gegen die Mühlberge eröffneten. Gleichzeitig ſtürzte ſich ein Teil der Avantgarde in den Bäckergrund und erklomm den nördlichen Rand der Mühlberge, deren Batterien den Stürmen⸗ den gewafſtige Kugelmaſſen entgegenwarfen. Dennoch drangen die Preußen vor und trieben die Ruſſen aus ihren Poſttionen nach Weſten zu. Nun erſchien das Finckſche Korps von Norden terſtützung heran, erklomm die her und unterſtützte die Angriffskolonne Die Ruſſen verteidigten ſich tapfer, mußten aber fortgeſetzt zurückweichen. Die Preußen folgten ihnen über die Flachmulde auf den Kuhberg und in das ſüdöſtlich daranſtoßende Kunersdorf, deſſen Ruinen unausgeſetzt Rauchwolken entſtiegen. Am Frühnachmittag war der vierte Teil des feindlichen Lagers in preußiſchem Beſitz, die Situation für den König war ſo günſtig, daß er in der Erwartung weiteren Er⸗ folges bereits eine Siegesmeldung nach Berlin geſandt haben ſoll. Wenn aber auch bisher nur ein Teil der Armee in Aktion gekommen, das Gros derſelben noch zu ſeiner Verfügung ſtand, ſo war doch andererſeits der bisherige Kampf ſozuſagen erſt die Einleitung des blutigen Dramas. Nach 2 Uhr hatten die preu⸗ ßiſchen Truppen den Kuhberg erobert und ſtanden nun am Kuh⸗ grund. der alten Fahrtſtraße nach Kunersdorf, der den Kuhberg von den gegenüberliegenden Höhen ſcheidet. Dieſe mußten er⸗ ſtürmt werden. Das Finckſche Korps erſtieg ſie von Norden aus und wurde von den Ruſſen mit mörderiſchem Artilleriefeuer empfangen. Beſonders ſchwer litt das Regiment Hauſen. Eines ſeiner Bataillone führte der Major Ewald v. Kleiſt, ein tüchtiger Soldat und zugleich ein liebenswürdiger Poet, deſſen anmutiges Lehrgedich! Der Frühling“ einſt ſehr bewundert ward. An der Spitze ſeines Bataillons zerſchmetterte ihm ein Kartätſchenſchuß das linke Bein und eine Gewehrkugel lähmte ſeinen rechten Arm. Man trug den Schwerverwundeten vom Kampfplatz und mußte ihn in der Niederung ſeinem Schickſal überlaſſen, denn eine Verwundetenpflege, wie wir ſie heute in vortrefflicher Weiſe beſitzen. gab es in jenen rauheren Zeiten, trotz mancher Huma⸗ nitätsbeſtrebungen noch nicht. Dem Finckſchen Korps wollte die Avantgarde vom Krhgrund aus zn Hilfe kommen, es gelang je⸗ doch nicht. Da rückte von Kunersdorf aus eine Brigade zur Un⸗ Kuhgrundhöhen und nahm deren Befeſtigungen an dieſer Seite. Kls die Ruſſen in wider Flucht vom Kuhberg wichen, ſollen einige Generale dem König empfohlen haben, den Kampf einzu⸗ ſtellen, da der Feind wahrſcheinlich das Feld räumen werde; Friedrich habe indes denſelben vernichten, in die Oder werfen wollen. Auf den Kuhgrundshöhen griffen nun die Oeſterreicher ein. Zwar drängten die Preußen auch dieſen Gegner bis über den tiefen Weg zurück, aber jenſeits desſelben bot ihm das wellige Terrain eine ſehr günſtige Poſition, die General Laudon trefflich zu benutzen wußte. Hier ſollte die Entſcheidung fallen! Auf ſeinen Vorſchlag vereinigten ſich nun die Ruſſen mit den Oeſter⸗ reichern zu einer ſtarken Front, die nahe dem tiefen Weg begann und nach dem ſüdöſtlich gelegenen Großen Spitzberge, der ſtärkſten Anlage der ganzen Befeſtigung verlief. Er bildete eine weit aus der Umwallung vorſpringende Baſtion mit wohl 50 ſchweren Geſchützen, vor der ſich Verhaue und Wolfsgruben be⸗ fanden. Auf der Höhe wurde mit größter Erbitterung auf beiden Seiten gekämpft. Trotz ſinkender Kräfte behaupteten ſich die Preußen, vermochten aber nicht weiter vorzudringen. Der König machte nun die äußerſten Anſtrengungen, ſeinen braven Grena⸗ dieren vom Süden aus zu helfen. Der große Spitzberg ſollte ge⸗ 1 nommen und die hinter ihm formierte ſeindliche Phalanx zurück⸗ geworfen werden. Das gelang nicht. Als Artillerie nichts aus⸗ richtete, verſuchte es Friedrich mit der Kavallerie, die ihm bereits in früheren Treffen ausgezeichnete Dienſte geleiſtet hatte, aber gegen Wolfsgruben, Palliſaden uſw. machtlos war. Bei dieſen Attacken wurden ſowohl Sepdlitz als ſein Nachfolger, der Prinz von Württemberg verwundet und mußten das Schlachtfeld ver⸗ laſſen. Dann rückte Infanterie brigadeweiſe gegen die furchtbare Redoute vor— reihenweiſe ſanken die Stürmenden, ſie ſelbſt blieb feſt. Die einſchlägige Literatur enthält eine Fülle von Einzelheiten über den weiteren Kampf am Nachmittag. Es genüge zu ſagen, daß der Kampf bis 6 Uhr hin⸗ und herwogte, bald vorwärts, bald rückwärts, daß aber die Preußen allmählich zurückgedrängt in dieſen Tagen der Reichsfinanz. gewerblichen . „ . i F e 1 8* 9 81 8 1 7 8 50 1 Mannheim, 11. Auguſt. Senueral⸗Anzeiger.(Abendblatt) 3. Seite enkenkaſſen iſt zu hoch gegriffen Wünſchenswert wäre 8s, ge der Errichkung und des Fortbeſtandes von Innungs⸗ 5 die Handwerkskammer zu hören. Die Beſtim⸗ 25 die les Innuſgskrankenkaſſen aufzulöſen, af 5 en eee, Willkür nicht aus. Die ſicht⸗ 3 bi— 15 ei Veſetzgebers für die letztgenannten Kaſſe: muß die Handwerker veranlaſſen, demgegenüber unter Mit⸗ wirkung der Handwerks⸗ und Gewerbekammern ihre Intereſſen 10 energiſe zu vertreten. Die entſcheidende Frage, ob die Halbierung g0 zuſammen mit der zu ändernden inneren Organiſation M ſtände gufhebt, kenn nicht bejaht werden; der kteilungsmodus ſollte demnach beibehalten 8. en ärganiſierken Aerzken gegenüber ſind ausreichende e. 1 ſchaffen; die freie Kpothekenwahl iſt abzulehnen. Bei z⸗ 5(lverſichesung iſt der Einſchränkung der Wirk⸗ en ſamkeit der Berufsgenoſſenſchafklichen Unfallverſicherung nicht zu⸗ n⸗ zuſtimmen. en Fraglich i . hL ge 0 s über das Wiederaufleben der Rechte bei 5 teiw erbe ſicherung zu ſchroff. Die Inkraftbelaſſung der diesbezüglichen bisherigen Vorſchriften iſt wünſchenswert. Die it Richt erfolgte Herabſetzung det Altersgrenze von 65 Jahren für r⸗ bden Rentenempfang iſt aber durch Bedenken finanzieller Art aus⸗ e⸗ reichend begründet. Die weitere Ausgeſtaktung der Invalidenver⸗ e⸗ ſicherung kann für den Handwerker nur ihren Zweck erfüllen, wenn en a) mittels der projektierten Juſatzverſicherung nicht nur für den 17 Verſicherken, ſondern auch für ſeine Angehörigen geſorgt iſt, b) in r⸗ zeinen Fall eine Gegenleiſtung ausbleibt und e) die Zuſatzrente 8 anſtatt erſt bei Eintritt der Invalidität ſchon von einem beſtimmten de Lebenscalter abß geiwährt wird. Zur Hinterbliebenenverſicherung n wird die als Erſatz der bisher ausgebliebenen Zoll⸗Ueberſchüſſe 0 porgeſehene. Erhöhung der Beiträge zur Invalidenverſicherung und die Zuſchußbewilligung zu den Witwen⸗ und Waſfſenrenten keine 9 glückliche Löſung der Frage genannt, denn die hierdurch erforder⸗ liche Neubelaſtung der Arbeitgeber werde vielleicht das Doppelte ch der nommenen 20 Millionen betragen. Es empfiehlt ſich ein rVerzicht guf die Witwen⸗ und Waiſenverſicherung me s vberfügbarer Mittel, um nicht bei der gegenwärtigen Un⸗ e⸗ ſicherbeit und Unzulänglichkeit unſerer geſamten Volks⸗ und ins⸗ be beſordere Finanzwirtſchaft einzelnen Berufsſtänden neue ſehr be⸗ 15 deudende Laſten aufzuerlegen, r⸗ Bezüglich der ̃ t· Stellung zu dem neugegründeten Hanſabund 80— 8 1 Lag der Tagung eine Entſchließung des geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuſſen vor, die beſagt: i„Die Nachrichten der Preſſe über den angeblich erfolgten ein⸗ mittigen Beitritt des deutſchen Handwerks zum Hanſabunde ver⸗ 8 anlaſſen den geſchäftsfnühronden Ausſchuß zu folgender Erklärung: d Mit Rückſicht darauf, daß eine gerechte Würdigung der Intereſſen n des Mittelſtandes infolge ſeiner volkswirtſchaftlichen wie natio⸗ r Jnalen Bedeutung die gemeinſame Aufgabe aller ſtaatserhaltenden e Parteien in den deutſchen Parlamenten ſein muß und in letzter . Zeit auch geweſen iſt, ſehnt der geſchäftsführende Ausſchuß jede einfeitige wirtſchafts⸗ oder parteipolitiſche Stellungnahme ein⸗ für allemal ab.“ Dieſe Entſchließung fand die Billigung der Verſammlung. Es referierte weiter der Syndikus der Berliner Handels⸗ Wmmer, Dr. R69l, über: 5 Meiſterlehre im Handwerk. Der Redner legte ſeinen Ausführungen folgende Leitfätze zu Grunde: 1. Der 10. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammer tag n„ äußerten, nur durch Unkenntnis oder Bösbvilligkeit erklärlichen Verallgemeinerungen: Der Meiſterſtand mißbrauche den Lehrling izu häuslichen Dienſtleiſtungen oder als billige Arbeitskraft, er habe an einer tüchtigen gewerblichen Ausbildung bein ideelles Intereſſe, die rückſtändige Technik und wirtſchaftliche Not im Handwerk er⸗ 5 ſchweren, ja machen geradezu unmöglich eine gründliche Heran⸗ bildung des handwerkerlichen Nachwuchſes. 2. Der Kammertag ſtellt dieſen unbeweislichen Behauptungen gegenüber auf Grund der maßgebenden neunjährigen praktiſchen Erfahrungen der deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern feſt: Soweit— übrigens ſehr ſelten— mißbräuchliche Ausnutzung oder unzureichende Ausbildung bon Lehrlingen im Handwerk vorkommt, genilgen die Vorſchriften der Gewerbeordnung, um das Ziel der Handwerkslehre zu ſichern; denn die Kammern machen von ihren bezüglichen Befugniſſen ſehr erfolgreichen Gebrauch. Neben dem idealen Streben des Meiſter⸗ ſtandes, oft unter großen Opfern an Zeit und Geld, einen tüchtigen Nachwuchs heranzubilden, iſt es allerdings ſelbſtverſtändliche Pflicht des Meiſters, darauf zu achten, daß der Lehrling ihm einen einiger⸗ maßen entſprechenden wirtſchaftlichen Nutzen bringt. Allgemein von rückſtändiger Technik und wirtſchaftlicher Proletariſterung im Handwerk zu ſpvechen, verrät vollkommen falſche Vorſtellungen oder völlige Unkenntnis über die ökonomiſche Lage und die volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des Handwerks. 3. Die von mangelherft unter⸗ richteter Seite neuerdings erhohene Forderung, die„unzureichende“ Meiſterlehre allgemein durch ſelbſtändige oder an Fortbildungs⸗ und Fachſchulen angegliederte Lehrwerkſtätten zu erſetzen, iſt grund⸗ ſätzlic) abzulehnen. Denn die Werkſtattlehre iſt und bleibt im all⸗ gemeinen zur Erziehung der Lehrlinge im praktiſchen Handwerk der allein bewährte, darum beſte und auch volkswirtſchaftlich wohl⸗ feilſte Weg. Die gegenwärtigen geſetzkichen Vorſchriften und Maß⸗ Rahmen zur techniſchen und künſtleriſchen Vervollkommnung des Handwerks verfolgen grundſätzlich den richtigen Weg, indem ſie lediglich die beruflich theoretiſche Ausbildung den Lehrlingsfach⸗ ſchulen zuweiſen. Eine ſtaatlich ſubventionjerte Meiſterlehre nach 8 * dtn n wurden, wobei wiederholt Attacken der öſterreichiſchen Kavallerie und das Eingreifen bisher intakter ruſſiſcher Streitkräfte den Ausſchlag gaben. Der Rückzug der Truppen von den Höhen in den Wald, aus dem ſie am Morgen zum Angriff vorgegangen, artete in Flucht aus. Friedrich, der auch an dieſem Tage wieder Beweiſe größter Bravour gegeben— es wurden ihm 2 Pferde unter dem Leibe erſchoſſen—, hielt ſich zuletzt am Mllhlberg auf und wurde von dem Rittmeiſter v. Prittwitz oom Schlacht⸗ feld geleitet. Die Reſte der beſiegter Truppen gingen zu den Schiffsbrücken bei Göritz zurück. Man weiß, daß der Verluſt der Schlacht den König ſo gewaltig erſchütterte, daß er an Selbſt⸗ mord dachte, auch vorübergehend das Kommando niederlegte. Bald aber kehrte ſeine Spannkraft zurück, als er ſah, daß ſich ein zunächſt freilich nur kleines neues Heer um ihn ſammerte. Dieſes ging am 13. Auguſt bei Göritz über die Oder zurück und bezog An Lager zwiſchen Reitwein und Podelzig. Die Verluſte durch die Schlacht beliefen ſich bei den Preußen auf 18 500 Mann, über 170 Geſchütze und viele Fahnen; die Verbündeten verloren 16 700 Mann. Die Exiſtenz des preußiſchen Staates war nack der Kataſtrophe bei Kunersdorf aufs höchſte bedroht. Die Uneinig⸗ keit zwiſchen den ruſſiſchen und öſterreichiſchen Heerführern ver⸗ hinderte jedoch zu Friedrichs Glück die Ausbeutung des Sieges über ihn. Der königliche Feldherr gewann neue Kraft genug, eine Feinde noch 3 Jahre lang in Atem zu erhalten, bis der ubertusburger Friede den langen Hader zu Friedrichs Gunſten ſchlichtete. 8 erhebt auf das nachdrücklichſte Einſpruch gegen die füngſt öfter ge⸗ SS—...:ñx füddeutſchem Muſter kann in geſunden Grenzen ſehr ſegensreich Aus Stadt und Land. * Mannheim, 11. Auguſt 1909. * Die neuen 25 Pfennig⸗Stücke werden Anfang Oktober in den Verkehr gebracht werden. Die Prägmaſchinen ſind ſchon ſeit einiger Zeit fertiggeſtellt und die erſten Muſterexemplare kürzlich den zuſtändigen Stellen vorgelegt worden. Die neuen 25 Pfennig⸗ Stücke haben dasſelbe Gewicht wie die 10 Pfennig⸗Stücke, ſind aber im Durchmeſſer 4 Millimeter größer als dieſe. Die eine Seite weiſt zwei übereinandergeſtellte Getreideähren in Kranzform auf. In der Mitte ſteht die Zahl 25, unten das Münzzeichen. Auf der Reversſeite befindet ſich der Reichsgdler in wenig veränderter Form, darüber die Worte„Deutſches Reich“ und unter dem Reichs⸗ adler die Jahreszahl der Prägung. Die Beſtellung der Nickel⸗ plättchen wird in allernächſter Zeit erfolgen. Wie viel 25 Pfennig⸗ ſtücke vorerſt in den Verkehr kommen, ſteht noch nicht feſt. »Der badiſche Ratſchreiberverband war am Sonntag in Lör⸗ rach verſammelt. Am Vorabend fand eine Abendunterhaltung ſtatt. Am Sonntag morgen tagte der Verband im großen Saale des Markgräfler Hofes unter dem Vorſitz von Eugel(Lörrach). Die ſtädtiſche Behörde war durch Bürgermeiſter Dr. Gugelmeier, die badiſche Regierung durch Oberamtmann Dr. Reiß vertreten. Im Namen der Regierung bekundete deren Vertreter die Sympathie dieſer Behörde den Ratſchreibern gegenüber, was mit großer Ge⸗ nugtuung entgegengenommen wurde. Alsdaun wurde in die Be⸗ ratung eingetreten. Dem Verein gehöven zur Zeit 5 Ehrenmitglieder und 1131 Mitglieder an. Die nächſte Landesverſammkung findet in Schwetzingen ſtatt. An die langen und ernſt geführten Ver⸗ handlungen ſchloß ſich ein animiert verlaufenes Bankett im Hir⸗ ſchenſgale und dann folgte noch eine Befſichtigung der Stadt und ihrer nächſten Umgebung. *Ueber Erfolge der Nationalſtenographie ſchreibt man uns: Anläßlich des Verbandstages in Karksruhe am 31. Juli, 1. und 2. Auguſt d. J. wurden beim Wettſchreiben wieder ganz hervorragende Reſultate erzielt. W. Bethke, Köln, überflügelte den bereits von dem Landesſtenograph Droeſe, Karlsruhe, aufgeſtellten deutſchen Rekord mit Stolze⸗Schrey, indem er 408 Silben pro Minute ſchrieb und ſomit den höchſten deutſchen Stenographierekord aufgeſtellt hat. Die zweitbeſte Arbeit lieferte Hugo Veller, Heidelberg, bei 320 Silben. Auch der erſt vor kurzem ins Leben gerufene Nationalſteno⸗ graphen⸗Verein„Badenia“, Mannheim, konnte zwei erſte Preiſe erringen. 8 Aus Frankfurt a. M. wird uns mitgeteilt, daß die Leitung der Internationalen Luftſchiffahrt⸗Ausſtellung beſchloſſen hat, Geſellſchafts⸗Sonder üge aus allen Teilen Deutſchlands nach Frankfurt a. M. zufſammenzuſtellen, durch die es einem jeden leicht möglich wird, die Ausſtellung zu beſuchen. Bei dem vegen Intereſſe, das in allen Kreiſen unſerer Bevölkerung für Luftſchiffahrt und Flugtechnik vorherrſcht, zweifeln wir nicht daran, daßz ſich ſehr bald eine hohe Zahl von Beſuchern zuſammenfinden wird, welche die dargebotene günſtige Gelegenheit zu einer billigen Fahrt nach Frankfurt a. M. ausnutzen werden. Soweit uns be⸗ kannt, werden in allernächſter Zeit die Anmeldeſtellen durch An⸗ noncen und Plakate mitgeteilt werden, bei denen dann auch Pro⸗ ſpekte und Anmeldeliſten zu haben ſind. Jede gewünſchte Auskunft exteilt aber jetzt ſchon das Wohnungs⸗Nachweisbureau der Ausſtel⸗ lung Frankfurt a. M.— Haustperſonenbahnhof. Der ſüddeutſche Schuhmachermeiſter⸗Verband hält, wie be⸗ in Konſtanz ab. Es iſt folgendes Programm vorgeſehen: Samstag den 14. Auguſt Empfang der Gäſte. Abends 6 Uhr Sitzung der ſüd⸗ deutſchen Schuhmacher⸗Zentral⸗Einkaufs⸗Genoſſenſchaft im Re⸗ Jahres⸗ und Kaſſenbericht; Anträge: Obligatorium des Mil⸗tärlieferungen; Sterbekaſſen; Regelung fragen durch den Verband. Vorträge: 1. Schuhmacher⸗Einkaufs⸗ Genoſſenſchaften, Beobachtungen und Erfahrungen. Referent: Hof⸗ ſchuhmachermeiſter, Handwerkskammerpräſident Alfred Bea⸗Frei⸗ burg. 2. Abänderung der Gewerbeordnung, insbeſondere von Paragr 100. Referent: Herr Landtagsabgeordneter Herbſter⸗ Geislingen. Montag den 16. Auguſt: Vortrag von Hofſchuhmacher⸗ meiſter Bea fung., Freiburg: Moderne Ziele in der Schuh⸗ macherei. Dieſer Vortrag findet erſt nach Ankunft und Begrüßung der Schweizer Kollegen ſtatt. Dieſelben tagen zu gleicher Zeit in Weinfelden und treffen per Wagen etwa um 9 Uhr hier ein. Nach Beendigung des geſchäftlichen Teils Ausflug nach der Inſel Mainau. Montag: Bei genügender Beteiligung Dampferfahrt mit dem ſchweigeriſchen Zentral⸗Verband in den Oberſe. * Vergebung der Steinmetzarbeiten zum Neubau der Reichs⸗ bauk hier. Aus Handwerkskreiſen wird uns geſchrieben: Wie uns mitgeteilt wurde, ſollen die Steinmetzarbeiten beim Nen⸗ bau der Reichsbank um eine runde Summe an eine Berliner Firma vergeben werden, trotzdem dieſe Firma bei der Submiſ⸗ ſion 58 Prozent teurer war wie die hieſigen Firmen. Bei der Submiſſion verlangte die Berliner Firma rund M. 103 000 und jetzt hat die Firma ein Nachgebot gemacht, nach welchem ſie M. 23000 abbietet. Bei einer öffentlichen Submiſſion ſollte ein Nachgebot überhaupt keine Berückſichtigung finden. Iſt es im allgemeinen nicht zu billigen, daß Arbeiten Firmen am Platze ſind, ſo wäre es in dieſem Falle in Anbe⸗ tracht des darniederliegenden Geſchäftsganges um ſo mehr zu beklagen. *Die Ortsgruppen des Evangeliſchen Bundes in Mann⸗ heim und den Nachbarorten veranſtalten- wie im Vorjahr aut Sonntag, den 15. Auguſt, nachmittags 3 Uhr, im Rheinauer Wald(nächſte Nähe der Station Rheinau) ein großes Wald⸗ feſt. Unter des Oftershoimer Poſaunenchors und mehrerer Kinderchöre verſpricht das Feſt ein echtes evangeliſches Volks- und Familienfeſt zu werden. Herr Pfarrer Höflich von Neckarau iſt als Redner gewonnen; weiterhin iſt auch reichlich für Unterhaltung von Jung und Alt geſorgt. Sehr anerkennenswert iſt, daß kein Alkoholzwang herrſcht. Von der Johannistirche. In den letzten Mongten, ſo wird geſchrieben, ſind Mitteilungen über den baulichen Zuſtand der von den Architekten Eurjel u. Moſer in Karlksruhe erbauten Johannis⸗ kirche auf dem Lindenhof, welche zu Beunruhigungen Veranlaſſung gegoben haben, gemacht worden. Die Kirche iſt nun durch hervor⸗ ragende Sachverſtändige unterſucht worden. Dieſe kamen in ihrem Gutachten zu dem Schluſſe: daß die Schäden im allge⸗ meinen recht unbedoutend ſeien und daß weder von einer Baufälligkeit nock von einer Gefahr für den Beſtand der Kirche die Rede ſein könne. Ebenſo könne auf Grund der Ergebniſſe und Feſtigkeit der Schichten auch jetzt die Meinung ausgeſprochen wer⸗ den, baß die Senkungen in der Hauptſache wahrſcheinlich ſchon während des Baues und kurz nachher aufgetreten und die Mauern jetzt zur Ruhe gekommen ſeien.“ Die Architekten haben nun auf Anregung des Kirchengemeinderates mit dieſer Behörde einen Vergleich Abgeſchloſſen. wonach ſie gegen Zahlung eines Beitrages an den Reparaturkoſten und den Koſten für die Siche⸗ rung des Beweiſes jeder weiteven Haftbarkeit ein⸗ für allemal enr⸗ hoben worden ſind. 8 „Die Blitzgefahr für Menſchen. Jetzt, da wir in der Periode der Gewitter ſtehen. mögen einige bemerkenswerte Worte üter die Blitzgefahr für den Menſchen wohl am Platze ſein. Im allgemeinen U iſt ſie ſehr gering, weit geringer natürlich in den Städten, als auf 7 reits kurz berichtet, am 1 und 16. d. Mis. ſeinen 9. Verbandstag ſtaurant zum„Sack“. Sonntag den 15. Auguſt, morgens 8 Uhr, Beginn der Verhandlungen des Verbandstags in St. Johann; Jachorgans. ſchwebender Lohn⸗ nach auswärts vergeben werden, wenn ebenſo leiſtungsfähige dem flachen Lande. Nach der Hellmannſchen Statiſtit tötete der Blitz in einem 50jährigen Zeitraume durchſchnittlich in Preußen 4,4, in Baden 3,8, in Frankreich 3, in den Niederkanden ebenfalls 8, in Schweden 3,1, in England nur 1, in Ungarn dagegen 16 von einer Million Menſchen. Im Innern eines Hauſes, beſonders in den größeren Städten, ſteht die Angſt, von der ſich wohl viele bei einem heft'gen Gewitter beherrſchen laſſen, in keinem Verhältnis zu der kaum nennenswerten Gefahr. Anders verhält es ſich auf fretiem Felde, wo, allen Warnungen zum Trotz, vom Gewitter überraſchte Perſonen immer wieder Schutz unter den Bäumen ſuchen. Wer auf einem Pferde oder Wagen ſitzt, iſt dadurch, daß er über ſeine Unte gebung hinwegragt, in höherem Grade gefährdet als dieſe. An⸗ ſammlungen von Menſchen und marſchierende Truppen ſcheinen den Blitzſchlägen weit mehr ausgeſetzt zu ſein, als ein⸗ zeln« Perſonen. Die warme, feuchte Luftſäule, die ſich infolge des Atmungsprozeſſes über größeren Menſchenanſammlungen bildet, ſoll als verhältnismäßig guter Leiter den Blitz gewiſſermaßen an⸗ giehen. Aeußere Verletzungen ſchwerer Art gehören bei dem vom Blitz Getroffenen zu den Seltenheiten; in den weitaus meiſten Fällen wird der Tod wohl durch eine Lähmung des Nervenſyſtems wohl ſofort herbeigeführt. Die Bewußtloſigkeit tritt ſofort ein. Wie wir Profeſſor Dr. A. Gockels Buch über das Gewitter entnehmen, vermochten von den vielen durch den Blitz betäubten Perſonen, die ſpäter wieder zu ſich kamen, nur ganz wenige ſich über ihre Em⸗ pfindungen in dem verhänguisvollen Augenblick Rechenſchaft zu geben, weitaus die meiſten nahmen weder Blitz noch Donner wahr, nur änige wußten von Feuerkugeln zu erzähken, die auf ſie los⸗ ſprangen. Schonende Behandlung von Obſt. Das Verkehrsminiſterium macht den Poſtanſtälten eine beſonders ſchonende Behan d⸗ lung der Sendungen von Ob ſt(Tafelobſt, Weintrauben uſtw.), wie der GEierſendungen zur Pflicht. Derartige Sendungen ſind beim Umladen tunlichſt von Hand zu Hand weiberzugeben; in den Bahnpoſträumen uſw. ſind ſie ſo zu legen, daß ſie keinem Druck ausgeſetzt ſind. Auch den Sendungen mit lebenden Tieren iſt fort⸗ geſetzt beſondere Fürſorge zuzuwenden. Namentlich iſt dafür Sorge zu tragen, daß dieſe Sendungen, wenn die Abſender die Eilzu⸗ ſtellung nicht vorgeſchrieben haben, den Empfängern ſobald wie möglich ausgehändigt werden. Zahnarzt oder Zahntechniker. Dieſes Kapitel beſchäftigt zut Zeit lebhaft die beteiligten Kreiſe. Laut einem Miniſterialerla; dürfen fernerhin betäubende und ſchmerzlindernde Mittel nicht von Zahntechnikern, ſondern nur von Aerzten und Zahnärzten ge⸗ braucht werden. In dem Entwurf der Reichsverſicherungsordnung iſt vorgeſehen, daß auch die rein mechaniſchen und handwerks⸗ mäßigen Verrichtungen bei. Zahnbeſchwerden mit einigen Aus⸗ nahmen nur durch Zahnärzte vorgenommen werden dürfen Hier⸗ gegen macht ſich in den Kreiſen der Zahntechniker eine lebhafte Proteſtbewegung geltend. Es wird darauf hingewieſen, daß bei dieſen Verrichtungen es ſich nur um manuelle Fertigkeiten han⸗ delt, die keinerlei wiſſenſchaftliche Kenntniſſe vorausſetzen. Ein großer Stand würde hierdurch in ſeiner Exiſtenz und in ſeinem äußeren Anſehen ſchwer geſchädigt. Im übrigen ließe ſich dieſe Be, ſtimmung auf dem Lande, wo gar keine Zahnärzte wohnen, garnicht durchführen. Dieſem Proteſt haben ſich die Krankenkaſſen angeſchloſſen. Dieſe führen aus, daß die Zahntechniker die niederen Verrichtungen in der Zahnpflege bis jetzt zur allgemeinen Zufrie⸗ denheit ausgeführt haben. Vor allem fürchten die Krankenkaſſer und zwar nicht mit Unrecht, ein gewaltiges Antvachſen der Koſten der Zahnbehandlung, die ein großes Krankheitsgebiet umfaßt Die beſſer geſtellten Kreiſe, die der Kranberverſicherung nicht unterlie⸗ gen, nähmen der Koſten wegen bei derartigen niederen und harm⸗ loſen Verrichtungen auch meiſt die Hilfe der Zahntechniker in An⸗ ſpruch, ſodaß don einer Bengchteiligung der Kaſſenmitglieder durch die Zulaſſung der Zahntechniker nicht geſprochen werden könne. Es wäre zu wünſchen, daß die Reichsregierung noch einmal die ge ſamten inbetracht kommenden Verhältniſßſe genau„ endgültig Stellung nimt. Der unheimliche Gaſt. Vor ein mit einem Abendzug getonmener Fremder in einem Gafß ein. Der Fremde, der den Eindruck eines feingebildeten machte, ließ ſich etwas zu eſſen und zu trinken geben, und als er zu Bette gehen wollte, zahlte er erſt alles, auch ſein Nachtquartie Dann ließ er ſich vont Gaſtgeber auf ſein Zimmer begleiten. Gl zeitig ging auch die Frau des Gaſthalters nach ihrem Schlafg und nahm, wie gewöhnlich, die Wirtſchaftskaſſette mit, was f falls von dem Fremden beim Treppenſteigen bemerkt wurde. Wirt wies dem Fremden ſein Zimmer an und kehrte wieder in die Wirtſchaft zurück, wo er ſich mit ſeinen Gäſten unterhielt. Ueber eine Stunde ſpäber, als gerade ein Gaſt zur Türe hinausging, glaubte der Wirt durch die offene Tür entfernte Hilferufe gehört zu haben. Sofort eilte er nach oben und gewahrte, daß die Hilfe⸗ rufe aus dem nach dem Hofe gehenden Fenſter des Schlafzim ſeiner Frau kamen. Er ſprang nach dem Zimmer, wo ſeine F ihm mitteilte, daß jemand verſucht hätte mit einem falſche Schlüſſel das Türſchloß zu öffnen. Da ſte aber noch den Nachrie vorgeſchoben hatte, fing der Einbrecher mit einem Meißel arbeiten. Sie habe ſchon eine halbe Stunde lang um Hilf vufen, ohne von jemand gehört worden zu ſein, Der Wirt kan gerade noch zur rechten Zeit. Die Tür des Fvemden war verſchlof Der Wirt pochte— keine Antwort, er pochte lauter und nahm letzt die Fauſt dazu, worauf der Fremde entrüſtet rief, er verb ſich ſolche Ruheſtörung. Der Würt befahl ihm, zu öffnen, ſonſt er die Polizei.„Dann muß einer von beiden bleiben,“ rief 5 Fremde aus. Nachdem der Wirt ſich entfernt hatte, jedenfalls un nach der Polizei ſich umzuſehen, war der Fremde von einer kleinen Freitreppe im zweiten Stock herab in den Hof geſprungen und hatte durch die Gartentvirtſchaft nach hinten das Weite geſucht Veſchreibung nach glaubt die Polizei, daß es ein erſt vor ei Dagen aus dem Zuchthaus entlaſſener Einbrecher geweſen ſe Eine aufregende Jagd hinter einem Unterſuchungsgefan ſpielte ſich geſtern mittog vor dem Landgerichtsgebäude ab. ſtämmiger Italiener, der wegen betrügeriſchen Bankerotts in Unte ſuchungshaft ſich befindet, ſollte aus dem Amtsgerichtsgefängnis zur Vernehmung vorgeführt werden, als er plötzlich im Haupkte dem ihn begleitenden Kriminalbeamten einen Stoß verſetzte, daß dieſer zurücktaumelte. Im Nu hatte ſich der Gefangene gemacht und ſprang in rieſigen Sätzen über den Schloßplatz der Jeſuitenkirche zu. Der Kriminalſchutzmann war ihm aber gleich auf den Ferſen. Eir ſchriller Pfiff machte verſchiedene Pa ſanten auf den Flüchtling aufmerkſam, die ihn in der Nähe des Hoftheaters feſtnahmen. * Karambolage zwiſchen Radfahrer und Automobil. Heut nachmittag 4 Uhr ſtieß in der Nähe des Straßenbahndepots ei Radfahrer und ein Automobil zuſammen. Der Rad⸗ fahrer ſtürzte von ſeinem Rade und erlitt erhebliche Verletzunge im Geſicht. Auch dürfte bei dem Zuſammenſtoß das Rad ſeh ſtark mitgenommen worden ſein. 8 Kus dem Großherzogtum. Schwetzingen„1. Auguſt. Submiſſion. Jü die Herſtellung der Waſſerleitung in der neu projektierten St beim Realſchulneubau wurden folgende Angebote abgegeben den Herren Joſ. Deimann zu 537.40 Mk., Hch. Merlel Mk., Herm. Spelger 598.70 Mk. und Joh. Haßler 686.50 M. Bruchſal, 10. Aug. Eine ſchwere Blutta geſtern nachmittag im Rathauſe zu Zeutern verübt. De Taglöhner Joſef Speiſer traktierte ſeine arme Mut Schlägen und vollführte einen derartigen Skanda der Gendarmerie telephoniert werden mußte, um den ide Woche kehrte in Nichelſtadt tätigen Menſchen feſtzunebmen. Geagen 4 Ubr traf 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 11. Auguſt. Pfaff aus Odenheim hier ein und holte den Speiſer aus einer Wirtſchaft, um ihn auf dem Rathauſe zu vernehmen. Dort an⸗ gekommen, entſprang Speiſer durch das Fenſter des Rathauſes, kehrte aber gleich wieder auf der Straße um, ſtürmte mit offenem Meſſer durch die Zimmertür in Anweſenheit des Polizeidieners und Ratſchreibers auf den Gendarm los und verſetzte ihm, ehe es verhindert werden konnte, vier Meſſerſtiche in den Rücken. Durch den unerwarteten hinterliſtigen Ueberfall war es dem Gendarmen nur möglich, Speiſer einen Hieb zu verſetzen. Der ſchwer verletzte Gendarm wurde gegen Abend ins Spital nach Bruchſal verbracht, und der rohe Täter ins dortige Amts⸗ gefängnis. *Karlsruhe, 10. Auguſt. Eine aufregende Szene ſpielte ſich geſtern nachmittag halb 5 Uhr in der Viktoriaſtraße ab. Ein Schutzmann wollte einen aus der Zwangserziehungsanſtalt Schwarzacher⸗Hof entwichenen und wegen Einbruchsdiebſtahls verfolgten Taglöhner, der ſich, wie der Schutzmann erfahren hatte, bei ſeinen in der Viktoriaſtraße Nr. 8, H. 3. wohnhaften Eltern aufhielt, feſtnehmen. Als der Schutzmann die Wohnung betrat, hatte ſich der Geſuchte bereits in ein Zimmer einge⸗ ſchloſſen. Der Vater desſelben verweigerte die Herausgabe des Schlüſſels. Nachdem per Telephon noch einige Schutzleute re⸗ quiricrt waren, verſuchten dieſe die Türe zu ſprengen. Als der im Zimmer Eingeſchloſſene dies merkte, ſchlug er mit einem Holz⸗ ſcheit die Türfüllung hinaus und mit dieſem durch das entſtandene Loch nach den Schutzleuten. Hierauf ſchlugen die Schutzleute mit einem Beil die Türe ein. Ehe ſie aber den Eingeſchloſſenen er⸗ reichen konnten, war dieſer durch das Fenſter auf das Dach geflüchtet und hatte ſich neben dem Schornſtein feſtgeſetzt. Von dem Hauseigentümer wurde nun ein Feuer in den Kamin gemacht. Der Ausreißer hatte dadurch ſtark unter dem Rauch zu leiden und kam, da er keinen anderen Ausweg hatte, ſelbſt wieder von dem Dache herunter. Bei der Feſtnahme verſuchte er noch mit einer Bierflaſche nach den ihn feſthaltenden Schutz⸗ leuten zu ſchlagen. Das Vorkommnis hatte eine größere Menſchen⸗ anſammlung zur Folge. Karlsruhe, 19. Auguſt. In der bekannten Privatſchule (Internat) von Dr. Plähn, Walgkirch i. Br. erhielten durch die geſtrige Abgangsprüfung 35 Schüler der Klaſſe 1 das Zeugnis über die wiſſenſchaftliche Befähigung zum einj.⸗freiw. Dienſt.— Nach dem Jahresbericht beſteht die Anſtalt jetzt 45 Jahre und zwar 20 Jahre unter der jetzigen Leitung. F. Vom Elztale, 10. Aug. Die Ausſichten der dies⸗ jährigen Ernte ſind, ſoweit unſere Gegend in Betracht kommt, durchweg günſtig. oc. Pforzheim, 10. Aug. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr bekam Bauunternehmer Sieber eine Anzahl arbeits⸗ williger Maurer mit der Bahn und führte dieſelben mittels Automobils in ſein Haus Jahnſtraße 21. Dies hatte zur Folge, daß ſich eine größere Anzahl ſtreikender Maurer und andere Perſonen vor Siebers Haus anſammelten und die Polizei zum Schutze angerufen wurde. Einer der Streikenden wollte mit Gewalt in das Sieberſche Haus eindringen, er wurde feſtgenommen. Die Streikenden zogen ſich nun in die Wirtſchaft zur Stadt Karlsruhe, die neben dem Sieber⸗ ſchen Haus liegt, zurück. Aus dieſer Wirtſchaft wurde mit Bierunterſetzern geworfen und auch ein Schutzmann an den Kopf getroffen. Ferner wurde aus dem Hausgang der Wirt⸗ ſchaft ein Revolverſchuß nach der Straße zu abgefeuert. Bei dieſen Anſammlungen, die ſich von 4 Uhr nachmittags bis nach 9 Uhr abends erſtreckten, wurden eine größere Anzahl Perſonen zur Wache gebracht, ein Teil wurde wieder freigelaſſen, wäh⸗ rend 6 Perſonen ins Gefängnis eingeliefert wurden. Bei den Aufläufen iſt charakteriſtiſch, daß ſich ſo viel unbeteiligte Per⸗ ſonen anſammeln und trotz wiederholter Aufforderungen ſich micht entfernen, ſodaß auch Perſonen feſtgenommen werden müſſen, die mit dem Streik nichts zu tun haben. oe. Lahr, 10. Aug. Die hieſigen Bäcker haben den Brot⸗ preis in der Weiſe erhöht, daß ſie die Brote zwar um den bisherigen Preis verkaufen, ſie aber im Gewicht verringert Hhaben. Dieſe neueſte Beſteuerung auf ein wichbiges Lebens⸗ mittel erregt natürlich allgemeines Mißbehagen. K. Villingen, 10. Aug. Das Schulgeld am Realgym⸗ naſtum erfährt mit Wirkung vom kommenden Schuljahr an eine Erhöhung von 50 Prozent. Waldshut, 11. Auguſt Der Spruch„Im Wein iſt Wahrheit“ hat ſich in unſerem Nachbarorte Tiengen wieder bewahrheitet Dort wurde der Zimmermann Joſef Albrecht unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet und in das hieſige Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Durch verdäch⸗ tige Aeußerungen ſoll er den Verdacht, daß er der Täter der wie⸗ derholten Brandſtiftungen ſei, auf ſich gelenkt haben. Der unter dem Verdacht der Brandſtiftung bereits früher verhaftete Korb⸗ macher iſt aus der Unterſuchungshaft wieder entlaſſen worden. L. Sängen, 10. Aug. Der Bremſer Summa geriet auf dem hieſigen Bahnhofe zwiſchen die Puffer zweier Wagen und wurde zermalmt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Speier, 11. Auguſt. Wie ruſſiſchen Blättern zu ent⸗ nehmen iſt, gingen große Mengen Eiſen bahnſchwellen von dort nach Speier ab, um hier in der Imprägnieranſtalt J. Himmelsbach imprägniert zu werden. Dieſe Schwellen ſind für die Pariſer Untergrundbahn, die ſogen. Metropolitain, be⸗ ſtimmt. Intereſſant iſt, daß dieſe Schwellen auf dem Waſſerwege über Straßburg und den Rhein⸗Marne⸗Kanal nach Paris ge⸗ langen ſollen. Neuſtadt a.., 10. Aug. Die Stiftskirche, das Wahrgeichen Neuſtadts, die in einem Teile zu proteſtantiſchen und in der anderen Hälfte zu katholiſchem Gottesdienſt benutzt wird, twird ſchon ſeit geraumer Zeit ausgebeſſert. Nachdem die Mauver⸗ und Bildhauerarbeiten nun beendet ſind, geht man an die innere Ausſchmückung der Kirche. Vor allem ſollen die alten Decke n⸗ gemälde, die vollſtändig übertüncht waren, in ihrer alten Jar⸗ ben⸗ und Maltechnik freigelegt worden. Auch der alte Hochaltar mit ſeiner großartigen Holzſchnitzerei wird durch Kirchenbildhauer Vogel aus Bergzabern wieder aufgeſtellt. Das Verdienſt, die Her⸗ richtung der Kirche erwirkt und beaufſichtigt zu haben, fällt Stadt⸗ pfarver Dr. Glaſer zu, der ein vorzüglicher Kenner kirchlicher Kunſt iſt. Die Kirche enthält übrigens, was noch erwähnt ſein mag, die Gräber zweier Kurfürſten der Pfalz, nämlick Rudolfs II. und Ruprechts 1. 5 Klingenmünſter, 10. Aug. Zurzeit iſt man eifrig mit dem Einſammeln der großen Weinbergſchnecke beſchäftigt. In kalkhaltigen, mit Geſträuchern bewachſenen Gegenden iſt es ſchon vorgekommen, daß erwachſene Knaben 15⸗ bis 1600 Schnecken in einem Tage zuſammenbrachten. Es iſt darum ſehr zu bedauern, wenn manche Leute dieſem neuen Erwerbszweig mit Hohr und Spott begegnen. Möge die bei uns in Leben gerufene Schneckenzucht ſich immer weiter entwickeln und dazu beitragen, daß durch dieſe Tätigkeit ſich das Los mancher Familie beſſere. * Kaiſerslautern, 11. Auguſt. Geſtern nachmittag kurz vor 8 Uhr ereignete ſich an der ſteil abfallenden Morlaute⸗ rerſtraße ein gräßliches ÜUnglück. Drei Kinder, darunter die elfjährige Tochter Katharina und die 12jährige Tochter Helene des ſtädtiſchen Aufſehers Patry fuhren in einem Kinder⸗Leiter⸗ wägelchen die Straße herab. Vor ihnen fuhr ein ſchwerbela⸗ denes Lehmfuhrwerk. Dieſem wollten die Kinder aus⸗ biegen gerieten aber mit ihrem Wägelchen in die Straßenrinne, gerade neben dem Fuhrwerk. Das Wägelchen kippte um, und die beiden genannten Mädchen wurden mit voller Wucht zwiſchen das recht? Vorderrad des lehmbeladenen Wagens geſchleudert. Der Fuhrmann, der hinter dem Wagen herging, bremſte mit aller Gewalt, ein anderer Mann riß die Pferde buchſtäbich zu Boden, aber das Unglück war ſchon geſchehen. Während die 12 Jahre alte Helene Petry nur leichte Verletzungen davontrug, hat die jüngere Katharina, die ſich in dem verhängnisvollen Augenblick inſtinktiv mit beiden Händen in die Radſpeichen krallte, lebensgefährliche innere Verletzungen erlitten. Sie war zur Steite gefallen und vom Hinterrag gequetſcht worden, ſodaß zunächſt eine ſchwere Lungenverwundung die Folge war. Das bedauernswerte Kind wurde in einem nahegelegenen Haus ſorgſam in einem Seſſel gebettel, während ein Arzt und die Sanitätskslonne ſofort zur Stelle waren. Das Kind jammerte trotz der Verletzungen nur wenig, auch wieſen ſich äußere Wunden nicht auf. Leider aber beſteht kaum eine Hoffnung, das jugendliche Leben erhalten zu können. Das dritte Kind war unterwegs zurückgeblieben. Den Juhrmann trifft keine Schuld. Dieſer kraurige Fall gibt Gele⸗ genheii energiſch auf Einſtellung der Unſitte mancher Kinder, in lleinen Wägelchen ſteile Straßen herabzuſauſen, zu plädieren. Die Eltern, die Polizei und jeder Erwachſene, der ſolche gefährliche Spielerei mitanſieht, ſollten ihr Teil tun, dieſe Unſitte zu be⸗ kämpfen. In der Morlauterer-, Jahn⸗, Otto⸗ und Hackſtraße kann man zu jeder Tageszeit faſt derartige Unarten beobachten, und es ſind hier gerade die Kleinſten die Aergſten. Von Jag zu Cag. — Selbſtmord eines Soldaten. Darmſtadt, 11. Auguſt. Ein Soldat der 6. Kompagnie des 115. Infanterievegi⸗ ments beging heute früh Selbſtmord, indem er ſich zwiſchen Darm⸗ ſtadt und Arheiligen von einem Eilzug überfahren ließ. — Schrecklicher Tod. Gießen, 11. Aug. In dem geſtern abend hier ankommenden Schnellzuge fand man den Schaffner Veſper von hier in bewußtloſem Zuſtande mit einer Kopfwunde vor. Anſcheinend hat er ſich zu weit aus dem Fenſter gelehnt und ſich dabei die Verletzung an einem vorüberfahrenden Zuge zugezogen. Er iſt heute früh im Krankenhauſe ſeinen Verletzungen erlegen. — Erpreſſung. Berlin, 11. Aug. Der Kaufmann O. Knöpfler wurde wegen verſuchter und vollendeter Erpreſſung, be⸗ gangen an dem verſtorbenen Herzog Pleß zu 2 Jahren Gefäng⸗ nis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der verſtorbene Herzog hatte zur Frau des Angeklagten nahe Beziehungen unterhalten. Knöpfler drohte mit der Veröffentlichung und erpreßte erſt 10 000 Mark, ſpäter 5000 M. und ſchließlich eine Jahresrente von 12000 M. Er ſetzte die Erpreſſung auch nach dem Tode des Her⸗ zogs an deſſen Sohn, Schwiegerſohn ſowie an deſſen Gemahlin fort, bis er ſchließlich der Staatsanwaltſchaft übergeben wurde. — Ein Uerberfall durch Einbrecher. Ham⸗ burg, 10. Aug. In der letzten Nacht überfielen fünf Ein⸗ brecher den Gaſtwirt Wendt in Harburg, ſowie deſſen Frau und den Kellner. Die Ueberfallenen wurden geknebelt, konnten ſich aber befreien und trotz ſchwerer Verletzungen die Ein⸗ r in die Flucht ſchlagen. Einer von ihnen wurde bereits ergriffen. — Schwerer Zuſammenſtoß. Wattenſcheid, 10. Auguſt. Bei einem ſchweren Zuſammenſtoß swiſchen zwei Poli⸗ zeibeamten und ſechs jungen Burſchen wurden zwei der letzteren durch Revolperſchüſſe tötlich verletzt und vier durch Säbelhiebe ſchwer verwundet; die Beamten ſind ebenfalls ſchwer verwundet worden. — Eine Mutter mit ihren drei Kindern ins Meer. Peſt, 10. Aug. Die Gattin des Peſter argen⸗ tiniſchen Generalkonſuls Felix Gayan Baldomoro, welche mit ihrem Gatten und drei Kindern ſeit mehreren Wochen in dem Bade Cirkvenica weilt, ſtürzte ſich heute nachmittag, wahr⸗ ſcheinlich in einem Anfalle momentaner Sinnesverwirrung, mit den drei Kindern ins Meer. Die beiden kleineren Kinder, ein dreijähriges Mädchen und ein Säugling, ertranken, der fünfjährige Knabe konnte ſich retten; auch die Frau kam wieder lebend ans Ufer, die Leichen der beiden Kinder mit ſich bringend. — Eine folgenſchwere Kaßenmuſik. Brüſſel, 40. Aug. In Hingenen bei Mecheln brachte die geſamte Bevölke⸗ rung, etwa 1600 Perſonen, einer verheirateten Frau, weil ſie angeblich intime Beziehungen zu einem im Dienſte ihres Mannes ſtehenden Knechtes unterhielt, ſeit 10 Tagen jeden Abend eine Katzenmuſik dar. Das Eingreifen der Gendarmerie führte zu ſchweren Zuſammenſtößen. 6 Perſonen wurden durch Schüſſe ſchwer verletzt, 2 unter ihnen tötlich. — Aus den Trümmern von Meſſina geſtohlen. No m, 10. Aug. Bei der Ausbeſſerung eines alten Eiſenbahn⸗ wagens in Benevente wurde ein Kaſten entdeckt, deſſen Deckel aufgeſprungen war. Der Stationsvorſteher ſtellte feſt, daß der Kaſten 1700 000 Lire enthielt; da niemand in der Station eine ſo große Summe als verloren angemeldet hatte, beſteht die Ver⸗ mutung, daß ſie aus den Trümmern von Meſſina geſtohlen wor⸗ den iſt. tetzte Nachrichten und Lelegtamme. *Stuttgart, 11. Aug. Die erſte Kammer nahm heute das Volksſchulgeſetz gegen 8 Stimmen an und zwar unter Zuſtimmung zu den Beſchlüſſen des andern Hauſes. Die Mehrheit erklärte, daß ſie durchdrungen ſei von dem Ge⸗ danken, daß das Scheitern des Geſetzes nicht nur im Hinblick auf das Wohl der Volksſchule zu beklagen ſei. Die Beſchlüſſe des andern Hauſes bedeuten ein ſo weites Entgegenkommen, daß die Mehrheit angeſichts der dem Entwurf drohenden Ge⸗ fahren zuſtimmte, wenn auch manche Wünſche unerfüllt bleiben. Das Geſetz iſt damit endgiltig erledigt. * Wiesbaden, 11 Aug. Der Direktor der Champagner⸗ kellerei Söhnlein u. Co. in Schierſtein, Herr S. Papſt wurde zum Königl. Preußiſchen Kommerzienrat ernannt. 185 * Straßburg, 11. Aug. Das Ergebnis der dieſer Tage durch den Staatsſekretär Zorn von Bulach vorgenom⸗ menen Beſichtigung der Rheinregulierungs⸗ Arbeiten iſt durchaus befriedigend. Ein Teil von den ſchon fertiggeſtellten Regulierungsarbeiten haben in keiner Weiſe durch das Hochwaſſer gelitten. Andererſeits hat das Hochwafſer in der teilweiſe regulierten Stromſtrecke genau in der Weiſe gewirkt, wie dies die Waſſerbautechniker er⸗ warteten. 5 * Poſen, 11. Aug. Der„Gneſener Generalanz.“ meldetz Die deutſchen Anſiedler in der Provinz Poſen halten nächſtens abermals in Gneſen einen Anſiedlertag ab, um eine Provpinzialvereinigung ausſchließlich für deutſche Anſiedler der Provinz Poſen zu organiſieren. * Innsbruck, 11. Aug. Der Setzerſtreik dauert fort. Die Zeitungen erſcheinen mit Hilfe der Faktoren, Lehr⸗ linge uſw. in beſchränktem Umfange und mit gemeinſamem Text. * Wien, 10. Aug. In ſeinem Jagdrevier bei Seckau iſt infolge eines Schlagfluſſes Profeſſor Roſthorn, der Leiter der hieſigen Frauenklinik, geſtorben. Roſthorn, der früher an der Heidelber ger Univerſität war, hatte erſt vor Jahresfriſt ſein hieſiges Lehramt angetreten. * Madrid, 11. Auguſt. Eine Drahtnachricht aus Alhu ſeemas beſagt, daß der geſchützte Kreuzer„Eſtrema⸗ dura“ mit Lebensmitteln und Waffen dort angekommen iſt. Die Landung des Materials vollzog ſich ſchwierig unter dem feindlichen Feuer. Die Spanier erlitten keine Verluſte. „Eſtremadura“ kehrte bei Anbruch der Nacht nach Melilla zurück.— In dem Gefechte bei Penen bedienten ſich die Mauren auch einer Kanone, doch gingen die Geſchoſſe über die Stadt hinweg. Während der Nacht hatten die Kabylen an der ganzen Küſte hohe Signalfeuer angezündet. *London, 11. Aug.(Reuter.) Die Prieſter entfalten in Mohmands eine eifrige Tätigkeit, indem ſie die Stämme auffordern, die Streitigkeiten unter einander zu begraben und einig zu ſein gegen die Fremden, da die Zeit zum handeln nicht mehr fern liege. Die allgemeine Bewaff⸗ nung der Stämme von Kabul wird eifrig fortgeſetzt. * Newyork, 11. Aug. Tarifwirren ſind mit Frank⸗ reich zu erwarten, das ebenſo wie die Schweiz über unzuläng⸗ liche Kündigung des Zollvertrages Beſchwerde führen dürfte. Das Schatzamt ſoll eine milde Auslegung der Markierungstarife des neuen Geſetzes beabſichtigen. Die Fahrt des„Z. 3“ nach Berlin. Nürnberg, 11. Aug. Heute vormittag iſt Graf Zeppe⸗ lin jun. hier eingetroffen, um den Ankerplatz für die Landung des„Z. 3“ am 28. Aug. zu beſichtigen. Demiſſion des Kriegsminiſters v. Einem. * Berlin, 11. Aug. General der Kavallerie von Einem iſt auf ſeinen Wunſch von ſeiner Stellung als Kriegsminiſter entbunden und mit der Vertretung des beurlaubten komman⸗ dierenden Generals des 7. Armeekorps beauftragt worden. Karl von Einem, genannt von Rothmaler, preußiſcher Offizier und Staatsmann, wurde geboren am 1. Januar 1853 in Herzberg am Harz, trat nach ſeiner Erziehung auf dem Gymnaſium und im Kadettenkorps 1870 in das 14. Ulanenregiment und wurde während des Feldzuges gegen Frankreich Offizier. Nachdem er ſeit 1876 Adjutant bei der 8. Kavalleriebrigade geweſen war, wurde er 1880 zum Generalſtab verſetzt und gehörte 1882—84 dem Generalſtab des 15. Armeekorps an. 1884—87 tat er als Eskadron⸗ chef Frontdienſt im 14. Dragonerregiment und wurde darauf von neuem zum Generalſtab des 15. Armeekorps und, ſeit 1888 Major, 1890 zum Großen Generalſtab verſetzt. Er war 1898—95 Kom⸗ mandeur des 4. Küraſſierregiments in Miinſter, 1895—98 Chef des Generalſtabes des 7. Armeekorps und wurde, 1894 zum Oberſt⸗ leutnant, 1897 zum Oberſten befördert, 1898 Abteilungschef im Kriegsminiſterium, 1900 Generalmajor und Direktor des Allge⸗ meinen Kriegsdepartements. Nach dem Rücktritt des Generals von Goßler wurde er, nachdem er April 1903 zum Generalleutnant befördert war, Auguſt 1903 zum preußiſchen Kriegsminiſter er⸗ nanmt. Spaniens innere und äußere Schwierigkeiten. Saloniki, 11. Aug. Die helleniſche Bewegung, namentlich in Südmazedonien, ſcheint nunmehr ganz erſtickt zu ſein. Die griechiſche Bevölkerung unterſtützt die Behörden ſelbſt bei der Aufſuchung von Waffen und Munition. In der Kretafrage nimmt die Bevölkerung auf Anraten des jung⸗ türkiſchen Komitees eine zuwartende Haltung ein, doch iſt laut„Frankf. Ztg.“ alles zur Erhebung auf das erſte Signal bereit. Die Furcht vor der Invaſion. *Newyork, 11. Aug. Die„Sun“ veröffentlicht ein In⸗ terview des Generalmajors Wood, der die Oberleitung über die 7tägigen Landungs⸗ und Seemanöver bei Boſton hatte. Er er⸗ klärte, Deutſchland habe ganz in der Stille Vorbereitungen ge⸗ troffen, eine große Armee auf die Minute nach irgend einem fremden Lande einzuſchiffen. Die Transportſchiffe ſeien ſchon be⸗ ſtimmt und alle Kriegsvorräte in den Häfen bereit, kurz alles ſei fertig. Das bedeute nun nicht, daß ein Einfall in die Vereinig⸗ ten Staaten beabſichtigt ſei, indeſſen habe die Kenntnis von dieſen Dingen das Kriegsamt ernſtlich zum Nachdenken gebracht, weswegen dieſe Manöver, bei denen es ſich um die Zurückweiſung eines ſolchen Angriffes handle, beſonders bemerkenswert ſind. Wood iſt ſeinerzeit von Rooſevelt vom Militärarzt zum General befördert, ſpäter mit einem wichtigen Poſten betraut worden und iſt jetzt Kommandant des öſtlichen Departements. Berliner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Generalſtreik in Schweden. Berlin, 11. Aug. Aus Stockholm wird gemeldek: Das Ende des Streiks iſt vorläufig noch unabſehbar, da die Strei⸗ kenden von däniſchen und norwegiſchen Gewerkſchaften ſehr er⸗ hebliche Zuſchüſſe erhalten. Man hofft, daß aus den Samm⸗ lungen der deutſchen Gewerkſchaften etwa 1 Million Kronen herauskommen. Im Stockholmer Hafen liegen—7 Kohlen⸗Schiffe, die nicht löſchen können. Große Aufträge ent⸗ gehen den ſchwediſchen Firmen infolge des Ausſtandes. Bürger⸗ liche Zeitungen, welche teilweiſe hektographiſch in kleinem For⸗ mat erſcheinen, teilweiſe in Dänemark hergeſtellt werden, melden, daß itt zahlreichen Provinzorten die nichtorganiſierten Arbeiter die Arbeit wieder aufgenommen haben. Die Streikleitung demen⸗ tiert' allerbings dieſe Meldungen. Sie hält jedenfalls die Nicht⸗ organiſierten für nicht ganz ſicher. Heute mittag ſollte in Stockholm eine große Streik⸗Ver⸗ ſammlung ſtattfinden. Wie der„Berl. Ztg. am Mittag“ mitgeteilt wurde, verſuchten in den letzten Tagen eine Reihe von Privatperſonen Vermittelungsvorſchläge zu machen, die jedoch von beiden Seiten abgelehnt wurden. In Malmö haben die Streikenden eine eigene Bäckerei errichtet, in der das tägliche Brot für die Streikenden hergeſtellt wird. Das engliſche Handelsamt warnt die engliſchen Arbeiter, als Streikbrecher nach Schweden oder Norwegen zu gehen, da ſie ſich in große Gefahr begeben. — zuholen. Maunheim, 11. Auguſt. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. Neue Anleihe der Stadt Pirmaſens. Die im März d. J. zu 100,67 Proz. an ein Bankkonſortium begebene neue Aproz. Anleihe der Stadt Pirmaſens von 2000 000 iſt auf Antrag der Deutſchen Bank, Fil. Frankfurt und der Deut⸗ ſchen Vereinsbank zur Frankfurter Börſe zugelaſſen worden. Bis 1. Januar 1920 iſt die Tilgung der Anleihe ausgeſchloſſen, dann beginnt ſie durch jährliche Verloſung derart, daß die Anleihe längſtens 1959 zum Nennwert zurückbezahlt ſein muß. Von 1920 ab ſteht der Stadt das Recht zu, die Tilgung zu verſtärken oder auch die ganze Anleihe zurückzuzahlen. Das Vermögen der Stadt belief ſich am 1. Jan. 1909 auf 7,35 Mill. und wird ſich durch die Ausführung der Projekte, für die die Anleihe beſtimmt iſt, ſpeziell elektriſche Zentrale in Biebermühle, Volksſchulhaus, Er⸗ weiterung des ſtädtiſchen Krankenhauſes, Ausbau der Kanali⸗ ſation auf rund 9 Mill. erhöhen. Die Schulden, einſchließlich der gegenwärtigen Anleihe, belaufen ſich auf.2 Mill. Der umlage⸗ pflichtige Steuerſoll ſtellte ſich für 1908 auf 300 102 M. **** Reichsbank und Geldmarkt im Jult. Mit der Geldflüſſigkeit, die gegenwärtig am offenen Markt herricht und ſich im rückgängigen Privatdiskont(278 Proz. zu Beginn des Monats gegen 2½¼ Proz. bis 2½ Proz. bei Schluß), in reichlichem Geldangebot vom In⸗ und Ausland und in lebhaf⸗ tem Börſerverkehr äußert, ſteht die fortgeſetzte Anſpannung des Status der Reichsbank in auffälligem Widerſpruch. Auch die bisher veröffentlichten Zweimonatsbilanzen, insbeſondere der Berliner Banken, laſſen eher vermehrte Anſprüche er⸗ kennen. Der Privatdiskont ſtellt ſich im Monatsmittel auf 2,278 Prozent gegen 2,913 Proz. im Juni 1909 und 2,773 Proz. im Juli 1908,(4,447 Proz. im Juli 1907). Die Reichsbank ſchließt den Monat mit einer auf wenige 20 Mill. Mk. verminderten No⸗ tenreſerve.— Die jetzt vorliegende Ueberſicht über die Goldbewe⸗ gung im erſten Halbjahr zeigt trotz aller Anſtrengungen der Reichsbank zur Förderung der Einfuhr und zur Hintanhaltung der Ausfuhr(Zinsfreie Vorſchüſſe auf Goldimporte, Ausdehnung des Deviſengeſchäfts! einen Exportſaldo von 22 Mill. Mk., während im Vorjahre für die gleiche Periode ein Aktivſaldo von 102 Mill. Mk. zu verzeichnen war. Allerdings iſt das in's Ausland abgefloſſene Gold größtenteils dem freien Verkehr entzogen worden, denn bei der Reichsbank ſelbſt hat ſich der Goldbeſtand von 768,2 Mill. Mk. Ende 1908 nur auf 764,6 Mill. Mk. Ende Juni ds. Is vermin⸗ dert— Die immer wieder verſchobene Herabſetzung des Reichs⸗ bankſotzes von 3½ auf 3 Proz, iſt für dieſes Jahr nun endgültig abgetan, und man muß vielmehr mit einer baldigen Er⸗ höhung auf 4 Proz. rechnen, wenn die Anſprüche andauern, umſomehr als das Herbſtbedürfnis normalerweiſe dem Inſtitut größere Mittel zu entziehen pflegt. *** Aktionärwechſel. Wie verlautet, hat der Aufſichtsrat der Victoria zu Berlin Allgemeine Verſicherungs Aktien⸗ Geſellſchaft beſchloſſen, 600 M. auf jeden Aktionärwechſel aus der Aktienwechſeltilgungsreſerve zu tilgen, ſo daß der Aktionärwechſel nur noch für den Betrag von 900 Mark giltig iſt. In der nächſten Bilanz der Geſellſchaft wird nunmehr der Aktivpoſten,„Wechſel der Aktionäre“ nicht mehr auf den Betrag von 3 Mill. Mark, ſondern nur auf den Betrag von 1,8 Mill. Mark lauten, wogegen der Paſſivpoſten„Aktienwechſel⸗Tilgungs⸗ reſerve“ nicht mehr mit.8, ſondern nur noch mit.1 Millionen Mark erſcheinen wird. Der Nachſtempel auf die Solawechſel wird ſich infolge der Tilgung nur noch auf.50 M. pro Wechſel von 900 Mark belaufen. Der Stempel wird von der Aktien⸗ dividende gekürzt werden. *** Die Stempelpflicht für Uebergangswechſel. Die Novelle zur Wechſelſtempelordnung enthält die Be⸗ ſtimmung, daß länger als 95 Tage laufende Wechſel, die vor dem 1. Auguſt 1909 ausgeſtellt worden ſind, der weiteren Stempel⸗ abgabe unterliegen, ſofern ſie zu jenem Zeitpunkte noch nicht zahlbar waren. Bei einer derartigen Faſſung des Geſetzes muß⸗ ten Zweifel entſtehen, ob die weitere Abgabe rückwirkend für die geſamte Laufzeit des Wechſels oder nur für die Laufzeit nach dem 1. Auguſt zu entrichten ſei. Die der Stempelvereinigung angehörigen Berliner Banken haben ſich, um einen Anhalt für die Auslegung des Geſetzes zu erlangen, an das Reichsſchatzamt gewendet und dieſes hat folgende Interpretation gegeben. Für länger als 95 Tage laufende Wechſel, die nach dem 1. Auguſt fällig ſind, iſt die weitere Abgabe in jedem Falle einmal zu ent⸗ richten, auch wenn dieſe Wechſel nach dem 1. Auguſt nur 95 Tage oder kürzere Zeit laufen. Inſofern wird dem Geſetz eine rückwirkende Kraft— wenn auch nur im beſchränkten Maße— zugeſprochen. Iſt der Wechſel indes vor dem 1. Auguſt ſchon eine ſo lange Zeit gelaufen, daß die weitere Abgabe mehrmals hätte entrichtet werden müſſen, ſo wird auch in dieſen Fällen die weitere Abgabe nur einmal erhoben Ein Wechſel alſo, der etwa im Jahre 1905 ausgeſtellt wurde und erſt nach dem 1. Aug. 1909 fällig iſt, muß nur einmal mit der weiteren Abgabe nach⸗ verſtempelt werden, nicht aber auch für die ganzen vier Jahre don 1905 bis 1909. Nach dieſer Auslegung ſind die der Stempel⸗ vereinigung angehörenden Banken auch in der Praxis verfahren. Aus dem Geſetzestext geht ſie jedenfalls nicht ſchlüſſig hervor, insbeſondere iſt im Geſetz kein Anhalt dafür vorhanden, der in dem einen Fall die Statuierung der rückwirkenden Kraft recht⸗ fertigte, in dem anderen Falle nicht. Zum mindeſten hätte aber eine Auslegung, wie ſie das Reichsſchatzamt einigen Banken auf Anfrage privatim gegeben hat, für jedermann zugänglich ge⸗ macht werden müſſen und zwar in den Ausführungsbeſtimmungen die der Bundesrat zum Wechſelſtempelſteuergeſetz herausgegeben hat. *** Vom RNoheiſenmarkt. ö Während in einer Reihe von halbfertigen und ſertigen Er⸗ zeugniſſen der Eiſeninduſtrie in letzter Zeit eine Zunahme der Beſchäftigung feſtzuſtellen war, iſt davon am Roheiſenmarkt nichts zu ſpüren, mindeſtens inſoweit nicht, als die reinen Frage kommen. Nach den füngſt veröffent⸗ ereins deutſcher Eiſen⸗ u. Stahlinduſtrieller Roheiſenherſtellung in der erſten 8 diejenige im entſprechenden Zeit⸗ d 279000 Tonnen übertroffen, aber in den großen gemiſchten den ſchon mehrfach er⸗ geſetzt bem Pf. Preßha⸗n. Sptfabr. Ende dieſer rückläufigen Bewegung iſt noch keineswegs ſo ſicher, wie dies nach dem letzten Bericht von der Düſſeldorfer Börſe ſcheinen könnte. Vielmehr haben die Preiſe noch neuerdings Neigung zum Nachgeben gezeigt. So ſtellt ſich beiſpielsweiſe der Preis für Stahleiſen auf 49 bis 50 M. ab Hütte, der Preis für Hämatit auf 53., der Preis für 10⸗12 Meter⸗Spiegeleiſen auf 58., während Luxemburger Gießereieiſen zu 43 M. mit 1½ Prozent Skonto ab Luxemburg verkauft wird. Das ſind Preiſe, die noch unter denjenigen liegen, die noch vor wenigen Wochen notiert wurden und an die ſchlechteſten Zeiten der Roh⸗ eiſeninduſtrie erinnern. Sie ſind denn auch derart niedrig, daß den Hütten kein Verdienſt daran bleibt und die reinen Hoch⸗ ofenwerke einfach zum Erliegen kommen. Wann und wie man aus dieſer Lage wieder herauskommen will, iſt noch gar nicht ab⸗ zuſehen. Da die großen Werke immer mehr das Roheiſen⸗ geſchäft an ſich reißen, ſo iſt an die Bildung eines Syndikats nach der Art des früheren Roheiſen⸗Syndikats kaum jeweils wieder zu denken. Die ganze Entwicklung ſcheint vielmehr darauf hinzudrängen, daß ſchließlich einige wenige große Werke ſich in das Roheiſengeſchäft teilen und daß unter dieſen dann möglicher⸗ weiſe irgend eine Verſtändigung erzielt wird. Vorläufig aber iſt noch weiter mit dem bisherigen Zuſtande zu rechnen, bei dem die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Werke in ſchärfſtem Kampfe ſich gegen⸗ ſeitig die Preiſe herunterſetzen. Telegraphiſche Handelsberichte. * Nürnberg, 11. Aug. Der Aufſichtsrat der Eiſenwerke ſtürnberg vormals J. Tafel ſchlägt für das Jahr 1908/09 7 Prozent Dividende(i. V. 12 Proz.) vor lt. Frkf. Ztg * Dresden, 11. Aug. Der Aufſichtsrat der Oberlauſitzer Zuckerfabrik ſchlägt lt. Irkf. Ztg. 8 Proz.(5 Proz.] vor. Zahlungseinſtellung. » Berlin, 11 Aug. Die Gläubigerverſammlung der falliten Strickgarnefabrik Guſtav Liebiſch in Warnsdorf bewilligte ein Moratorium bis zum 15. Okt. d. J. Der Betrieb geht weiter. Ein Ausgleich mit 30 Proz. gilt als wahrſcheinlich. * Berlin, 11. Aug. Die„B. Z. a. M“ gibt von zuſtän⸗ diger Seite folgende Dividende⸗Schätzung an: Rombacher Akt.⸗ Geſellſchaft 4 Proz.(9 Proz.), Phönix 7 Proz.(11 Proz.), Rhei⸗ niſches Stahlwerk 6 Proz.(11 Proz.), Laurahütte 4'roz.(10 Prozent), Harpener 8 Proz.(11 Proz.])]. Nach dem gleichen Be⸗ richt ſoll das Paſſagiergeſchäft der Hamburg⸗Amerika⸗Linie augen⸗ blicklich ſehr günſtig ſein. Die Schiffe ſeien bis zum Oktober be⸗ legt. Schätzung des Weizenertrags in Ottawa. * Ottawa, 11. Aug. Der Bericht des Ackerbaudepartements für Ende Juli ſchätzt den diesjährigen Weizenertrag von Mani⸗ toba, Saskatſchewen und Alberta auf 157464 000 Buſhels; am gleichen Termin des vorigen Jahres lautete die Schätzung auf 110 524 000 Buſhels. Der Bericht ſagt, daß die noch auf dem Felde ſtehenden Früchte ſowie das Vieh im ganzen Dominium ſich allgemein in einem ſehr befriedigenden Zuſtand befinden. Konkurs. „ Hamburg, 11. Aug. Ueber das Vermögen dere Ree⸗ dereigeſellſchaft Nord G. b. m. H, in Liquidation iſt der Kon⸗ kurs erffönet. Lederwerke Piening,.⸗G., Elmshorn:. Hamburg, 11. Aug. Die Lederwerke Piening.⸗G. in Elmshorn berichten über das am 30. Juni beendete Geſchäfts⸗ jahr: Abſatz und Preiſe laſſen zu wünſchen übrig. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr erſcheinen lt. Frkf. Ztg. etwas beſſer. Neue Dividendenvorſchtügenn:: „Hannover, 11. Aug. Der Auſſichtsvat der Lüneburger Wachsbleiche Boerſtling ſchlägt lt. Frkf. Ztg. 7 Proz. gegen 6 Proz. Dividende im Vorjahre vor. Geſtemünder Heringhochſeefiſcherei.⸗G. *SGeſtemünde, 11. Aug. Das Geſchäftsjahr der Geſte⸗ münder Heringhochſeefiſcherei.⸗G. ſchließt mit M. 99 914 gegen M. 86 032 im Vorjahre Verluſt ab. Die Verſicherungsrücklage enthält lt. Frkf. Zig. jetzt noch M. 64 988. Newyork, 11. Aug. Die International Smelting u. Refming Kompagnie erklärte erſtmals eine Dividende von 17½ Prozent auf das Quartal. Mannheimer Effektenbörſe. rom 11. Auguſt.(Offizieller Berich.. Die Börſe war ziemlich ruhig. Höher ſtellten ſich: Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien⸗Cvurs: 133 G. und Süddeutſche Kabelwerke⸗Aktien, die zu 123 Proz. gefragt blieben. Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien waren zu 290 Proz. am Markte. Ses Aktien. Wanten. Brief Geld Dael Weld Badiſche Bank— 18460 Transporl ib Berſicherung. i 101.700g..⸗G. Röſch. Seetr.—— 90.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 196.——.— Mannh. Dampfſchl. 6n.50—— Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 141.— Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank 8 Lagerhaus—.— 88 50 e Frankona, Rück⸗ und —.— 195. Mitverſ..⸗G. vm. Sude Waßt—— 115.— Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 950— Ghem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗Unf, u. Gl.⸗ Bad. Anil⸗u. Sodafbr.—— 414—] BerſeGet..—— 1695 „„„ nen Bad. Aſſecurranz—.— 160⁰ Chem. Fab. Goldenbg.—.— 193 Continental. Verſich.—.— 500.— Verein chem. Fabriken—.— 313[Nannh. Verſicherung—.— 525— Verein D. Oelfabriken—.— 140 2 Oherrh. Verſich.⸗Geſ. 625.— 020.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 203.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 520.— 500.— „ Vorzug—.— 102.50 Induſtrie. Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrie 135- 133 Bad. Brauere—.— 77.— Dingler'ſche Iſchfbr. 115.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 248.— Emaillw. Maikammer—.— 98.—. —. 116.—fEttlinger Spinnerei—.— 100 50 Hüttenh. Spinnerei.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Narlsr. Maſchinenbau— 197.— Kleinlein Heidelberg 180.——.—NRähmfbr. Haid u Rey—.——. Homb. Meſſerſchmitt 35——.—Koſth. Coll. u. Papferf. 215— Ludwigsb. Brauerei 220.— 222Maunh. Gum u. Asb.—.— 148.— Mannh. Aktienbr. 130.——.— Naſchinen. Badenta—.— 198.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Oberrg. Elektrizttät 22.50—.— Brauerei Sinner 248— Pf. Nähmu. Fahrradf.—.— 1338.— Br. Schrödl, Heidibg. 185.——Portl.⸗Zement Odlbg. 160 50 159 50 „Schwartz, Speyer—.— 115. Südd. Oraht⸗Induſt.—.— 103— „Ritter, Schwez.— Südd. Käbelwerke—.— 123 Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms —.— „S. Weltz, Speyer— 66.— Berein Frerb. Ziegelw. 1200— „.Storch., Spener—.— 66.50„ Speyr.„. Br. Werger, Worms—.— 85.— Gürzmühle Neuftadt———.— —.— Wormſ. Br. v. Oertge 70.——. Hae Waldhof 290.— — 164.— Zudlerfbr. Wagbäuſel—.— 148.50 141—.——— 79 9 4 bad.St⸗Olabg)fl 98 50 96.50f4½ Oeſt. Silberrente 99.2 83% Oeſt. Südbahn Lomb. 20.70 20.6 Dautſcbaſtat. Ban! Dresdener Bant Frankfurter Effektenbörſe. (Prioattelegramm des Gen val-Auzeigers.) * Frankfurt a.., 11. Aug. von einzelnen Spezialgebieten zeigte der Geſchäftsverkehr ſtille Hal⸗ tung Die Auffaſſung der Kretafrage ſieht die Börſe durch das ein⸗ (Fondsbörſe.) Abgeſehen heitliche Vorgehen der Mächte als erledigt an. Die geſtrige ſchwan⸗ kende Haltung der Newyorker Börſe gab zwar Anlaß zur Zurückhal⸗ tung, doch war die Tendenz ausſchlaggebend auf dem Markt. Banken eröffneten ruhig bei gut behaupteter Tendenz. Kreditaktien zeigten wenig Veränderung, doch war die Haltung ſeſt. Auf die Belebung des Montanmarktes gab zunächſt das belebte Geſchäft der Kolonial⸗ werte Anlaß, die im freien Handel umgeſetzten Werte der South⸗ Weſtafrika wurden lebhaft gehandelt im Anſchluß der erfolgten Ein⸗ reichung des Proſpekts, Territories ſehr ſeſt, Otavi⸗Minen 3 pt, ge⸗ ſteigert. Von Montanpapieren ſind Harpener, Bochumer, Deuiſch⸗ Luxemburger gefragter. Der Markt der Induſtriepapiere hat bei ſtillem Geſchäft ſeine feſte Tendenz bewahrt. Die Spekulation ließ wieder Nachfrage nach chemiſchen Werten erkennen, Badiſche Anilin, Höchſter Farbwerke gefragter Von Trausportwerten Lombarden be⸗ hauptet, Baltimore ſchwächer, Schiffahrtsaktien waren kaum ver⸗ ändert. Heimiſche Fonds konnten ihren Kursſtand behaupten, von ausländiſchen Renten Serben beſſer, Ruſſen behauptet, Türken feſt. Im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft weiter angeregt infolge günſtiger Beurteilung der Geſchäftslage der heimiſchen Induſtrie. An der Nachbörſe blieb das Geſchäft ziemlich belebt und die Tendenz feſt. Es notierten Kreditaktien 203,90, Diskonto 188,90, Dresdner Bank 156,90, Staatsbahn 156,30, Lombarden 20,70, Baltimoxre 120,10 Darmſtädter 134,90 a 135,10 Telegramme der Continenkal-Telegraphen-Compagnſe. 5 Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechfſel. 10. 115 105 Amſterdam turz 16.905 16.905 Check Paris 81.20 81.17 Belgien„.966 8095[Paris kur! 81 175 81.16 Italien 81.— 80.975 Schweitz. Plätze„ 81 225 81 Theck London 20.45 20.45 Wien London 20.48 20.422 Napoleonsd'or lang———.—Privatdis konte Staatspapiere, A. Deutſche. 10 11 10. Mh. Stadt⸗A.19o3—.— 4% deutſch. Reichsanl 103.15 102.95“ 4„„1909 103.— 102.95„ 1909—.— 95.65 95 50% 1905 92.65 3½%„„ 1909 95.65 95 70 B. Ausländiſche. 3 5 86 30 86.405 Arg. t. Gold⸗A. 1887—.—— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 103.15 103.255%% Chineſen 1893 102.80 102. 4 do. do. 1909 103 10—.—½%„„ 1898 99.30 99.3 3%„ 5 95.55 95.554½% Japaner 95.85 8½„„ 1909 95.60 95 650Mexikaner äuß. 88/90 100,40 9 7 86.40 86.308 Mexikaner inneye 65,90 4badiſche St.⸗A.1991 102.29 102.25Bulgaren 101.10 „1908/09 102.25 102.258¼ italien. Nente IN. 94.60 94.45 4— 0 Papierrent.„„ 3 1900.94.55 34 550Oeſterr. Goldreute 99.90 99.90 3„ 1904 94.55 94.55/ 0 3„ 94.55 Abayr..B enn 9 5 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.30 101.30%„ untf. 8 3%„„„„ 94.60 94.60% Unger. Goldrente 8 Heſſen von 1903 102.40 102.254„ Kroneurente 4 Heſſen 83.20 88 400[Verzinsliche Loſe. 8 Sachſen 85.90 85 908 Oeſterreichiſchels80 163. 4 Mh. Stadt⸗A. 100—.——.—kürkiſche 144.4 Aktien induſtrieller Unternehmungen Süd. Zuckerfabrik 148.25 148.50 Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.75 98.75 Eichbaum Maunheim—.——.— Spicharz Lederwerke Möb. Aktien⸗Brauerei.——.—Ludwigsh. Walzmühle Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Adlerfahrradw, leyer Weltzz Sonne, Speyer—Naſchinenfbr. Hilpert 643 Cementwerk Heidelbg. 159 50 159,.2 Maſchinenfb. Badenia 195, Cementfabr. Karlſtadt 144.— 145— Dürrkopp—.— Badiſche Auilinfabrit 41475 417.250 Maſchinenf. Gritzner 214.60 Ch. Fabrit Griesbeim 246.20 246. Maſch.⸗Armatf. Klein 10 Farbwerke Höchn 435.50 489.75Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fäbrik ANh. 311.—811.—] Gebr. Kayſer 132.25 Chem. Werke Albert 439.90 442.— Röhrenkeſſelfabrik 78 Südd. Drahtind. Mg. 103— 103.— vorm. Dürr& Co. 37.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen 206.50 206.50 Schnellpreſſenf.Frkth, 195 50 1 Acc. Böſe, Berlin 53.50 52.500 Ver.deutſcher Oelfabr. 137.— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 233.50 234.300 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.90119 Heddern. Kupferw. 122— 128.50 Seilinduſtrie Wolff 133.50 138.5 Lahmeyer 114.— 114.1½%'wollſp. Lamportsm. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 125.50 125 50KKammgarn Katſers!. 18 Sismens& Halste 223.90 222.25Zellſtoffabr. Waldhof 29 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 239.— 239.— Buderus 115.50 115.50 Concordia Bergb.⸗H.— Deutſch. Luxemburg 206— 207— Friedrichshütte Bergb. 132.— 133 50 Gelſenkirchner 186.— 187.40 Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln 20 Oberſchl.Eiſeninduftr. 99.4 Bhönix 184. Vr. önigs⸗u. Laurah. 18 Gewerkſch. Roßleben 5 —.— * Süldd. Eiſenb.G. 116.—115.50 Hamburger Packet 122 70 12290 Ziſt Meidehmerbahn Norddeutſcher Llovd 93.75 93 605 Meridior lbah 127530 Oeit.⸗Ung. Staatsb. 150.25 156 300. aeeteee Baltimore und Ohio 120. Bauk- und Verſicherungsaktien. 134.89 135.200 Oeſter-Ung Baruk 121 80 121.80J Oeſt. Länderdenk 174 20 7490]„ Keedit⸗Anſtalt 113.50 113.500 Pfälziſche Bank 18450 184 90 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 246 30 248.75 Breuß. Hypothekub. 148.50 148.Deutſche Reichsbl. 103.30 10 40ſöthein. Kreditdank 188 70 188 900 Rhein. Hyy⸗B. Y 156.— 156 70 Schaaffb. Baukver 203.50 208 50 Südd. Bank Mhm 160.20 160.200 Wi 0 Badiſche Baut Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank D. Effekten⸗Bank Discouto⸗Comm. FJraukf. Hyv.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Exeditv, Nalbenildand 124.—124 25 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Auguſt. 4rk. Hyr.-Bfdb 100.80 100.30 40% Py 2. 15 100.40 100.40 48. P 0 100.70 10070 15 101— 101. 4%„„ 1210 100.30 100.303%½„ 14 95.30 95.80 aaleeßf· Bup B. Pfdb. 12 94.— 94 15 8— 34.— 37%¼ S J dbr 82%% Pr. Bod.⸗u. 98.20 93.20 e 95.50 94 50 3 Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ 2* 5yp.⸗Pfo.⸗ 15 2 nt. 0 100.— 100— 88l. 4%„ Vfdbu.0 100 10 e Pr. Ufdorf.⸗B. uun 0 101.— Oyp.⸗Pfd. unt. 1917.—.— 4„Ufdhr, v. 9.9..5fe.0⸗ unk. 10 100.10 100.204%„„ 1907 100.— 100.— 3%„ Mfobr.v. 96 4%„„„ 1912 100.80 100.30 80 n. 84 92.80 92.80] fee 1917 100 80 100.80 Pfo. 90406 92.50 92.50 4%„„„ 1919 101 50 101.50 „Som,eObl. 3½%„ verſchied. 92.50—.— v. ank 10 101.— 101— 92.70 92.40 „ Com.⸗Obl. 31½% Nh..⸗B. C. O 93.30 240 v. 87/1 93 80 94— 4% R. W. B. G..10—.— „ Gom.⸗Obl. 44% Pf. B. Pr.⸗Obl. 92 50—.— 95„. 96/06 93.80 94. 31½0ſ% Pf. B. Pr.⸗O. 93 30 93.80 %% Pr. Pfob. ant. oö5——— 2½ It.fttl.g. E. B. 72 25—.— 4„ 112 98.50 98.50 „„„ 14 92.40 92.40] Maunh. Berl..⸗A. 530— 530.— Frankfurt a.., 11. Auguſt. Kreditaktien 203.90, Disconto⸗ Commandi 188.75, Darmiladter 34.75, Dresduer Bant 156 25, Han⸗ delsgeſellſchaft 174.75, Deutſche Bank 246.10. Staarsbabn 156 30, zombarden 20.65, Bochumer 238.60, Welſenki⸗chen 186 25, Laurahülte —, Ungarn 85.10. Tendenz: ru ig aber feſt. Wachbörſe. Ereditattien 203.90, Disco nto⸗Commandit 188.80 atsbahn 156.30, Lombarden 20.60. *** Verliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 11. Aug.(Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete Die neueſte vorliegende Meldung ſtber die vorausſichtliche Be⸗ ſeitigung der Kriegsgefahr infolge eines Stimmungswechſels in Kon⸗ antinopel wirkte in erſter Linie auregend. Der Bankeumarkt gleich nach Feſtſtellung der erſten Kurſe eine Steigerung in tenden Hauptbanken auf. Der Montanaktienmarkt hat gleiche Erſcheinung zu verzeſchnen. Die Steigerung in Hütten⸗ ktien betrug bei Bochumer ½ pCt., Deulſch⸗Luxemburger 94 pEt,, Jaurahütte pet. auf Deckungen, Phönix auf Rückkäufe 34 pCt. öher. Von Bergwerksaktien Gelſenkirchener auf Rückkäufe s pCt. höher, Harpener um ½ pCt. gebeſſert. Eiſenbahnalkien achten heute durchweg Vernachläſſigung. 3proz. Reichsauleihe un⸗ ändert, 1902er Ruſſen kaum verändert. Große Berliner Straßen⸗ manfangs ohne Eröffnungsnotiz, nachher 58 pCt. höher. Eloktriſche bgeſchwächt auf Realiſierungen, Siemens u. Halske ſeſt auf e. Kolonialwerte feſt.— Im weiteren Verlauf blieb die rut 3 feſt bei unweſentlichen Kursveränderungen in den iſten Märkten. Höher waren Siemens u. Halske.— In dritter rſenſtunde ſtill. Gegen Schluß mäßig abgeſchwächt auf Wien. Et. Reichsanleihen und Konſols ſowie 3½ pet. um 0,10 pEt. chwächer. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt. 203.20 204.10 Laurahütte 183.40 183.70 188.80 188.70 Phönix 184.— 184 30 156.— 156,30] Harpener—.— 195 90 29.50 20.J0 Tend.: feſt. 288.20 238.90 11. Auguſt.(Schlußkurſe.) 0 on 20.45 20.45] Reichsbank 148 20 148 40 bechſel Paris 81.20 81.17 Rhein. ktreditbank 137.— 137.— Neichsanl. 103.10 103.10 Ruſſenbant 146.40—— %„ 1909 103.— 103.— Schaaffh. Bankv. 136 40 136 50 508% Neichzanl. 95.60 95.60 staatsbahn 156 40 156.80 „ 1909 95.60 95.60 Lombarden 20.60 20.70 eichsanleihe 86 40 86.30 Baltimore u. Ohio 120 70 120.20 Gonſols 108.10 103.10 Canada Paetfte 184 90 184.10 „ 1909 103— 103.— Hamburg Packet 122 70 123— 15 95.60 95,60 Nordd. Lloyo 93.50 93 50 „ 1909 95.60 95.60 Bochumer 238.60 239 90 95 86 40 86.3 Deutſch⸗Luxembg. 206 30 207.70 v. 1901— 103 10 Dortmunder 69— 70.60 „1908/09 102 20 103,20 Gelſenkirchner 185 80 187.50 . 94.60 Harpener 195 60 196 50 —.— 94 40 Laurahütte 183 70 187.10 94.50 94.60 Phönix 184.— 185.— ———.—] Weſteregeln 203.10 205.70 88.50 83.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 233.50 234 90 80.— 85.70 Anilin 415.— 416.20 ner 1905 95.90 35 90 Anilin Treptow 334.— 334.— —.——.—[Brown Boveri 189.70 190.— 87.25 87 30] Chem. Albert 440 442 50 87 80 87.70 D. Steinzeugwerte 225 50 226.— altten 204— 203 70 Elberf. Farben 446.70 446 8⸗Geſ. 174 50 175—[Celluloſe Koſtheim 214— 212 40 dter Bank 134.60 134.90] Rüttgerswerken 177.— 177.— ⸗AUſiat. Bank 147 20 148.50 Tonwaren Wiesk och 101 20 101.20 246 20 246 90] Wf. Draht. Langend. 215— 215 70 zandu 188.70 188 90 Zellſtoff Waldhof 289.— 290— 156.20 156 80 Privatdiskont 2½% Berlin, 11 Auguſt(Telegr.) Nachbörſe. 203 90 203.50 Staatsbahn 188.70 188 90 Lombarden Pariſer Börſe. is, 11. Auguſt. Anfangskurſe. 156.30 156.— mm. 20.70 20 60 337— 392.— 98.12 98 02] Debeers 96.50 9,60[ Eaſt and 188.— 134— —.——— Goldfield 16.— 170. 711.— 715.— Nandmines 261.— 253.— 12183 1980 Wiener Vörſe. 1. Auguſt. Vorm. 10 Ubr. 646.60 647.50 Oeſt. Kronenrene 95 70 95.7. 454.50 455.70]„ Papiesrente 99.15 99.10 530.70 531.20]„ Silberrente 99.15 99.16 731.70 731.5½ Ungar. Goldrente 113.40 113.35 108.50 109.—„ Kronenrente 92.55 99.55 117.35 117.36 Alpine Monlan 655.70 620.— 95.23 95.26 Tend.: luhig. uguſt. Nachm..50 Uhr. 64 25(647.— Buſchtehrad. B. 986.— 986.— 1787 1767 Oeſterr. Papierrente 99.15 99.15 5* Silberrente 99 15 99.15 553.— 554:' Goldrerte 11730 117.30 757.— 757— Ungar. Goldrente 113.40 118.35 531.— 531.—„ Kronenrente 92.60 92.55 455.— 455.— Wch. Frankf. viſta 117.33 117.32 185.—185.—„„ 239.87 239 87 660.— 668.—„ 95.26 95.2 —— 35 17531.50 781.20 199.95 190 Tondoner Effektenbörſe. *Berlin, 11. Aug.(Produktenbörfe.) feſt. Hafer zeigte nur geringe Veränderung. wenig beachtet. Berlin, 11. Auguſt.(Telegramm.)(Produkte Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Mais 10. 11. Weizen per Sept. 218.25 218.75 Mais per Sept. 85 214 75 215.25 Dez. „ Dez. 21125 211.75 .—. Küböl per Aug. Roggen per Sept. 175.— 175.25„ Oktbr. „Okt. 172.25 173.75„Dezbr. „Dez. 171.25 172 25 Spiritus 70er loco Hafer per Sept. 161— 161.75 Weizenmehl „Dez. 160. 160.50 Roggenmehl London, 11. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 3% Conſols 84%½ 84˙½ Moddersfontein 131½ 13½ 4 Reichsanleihe 85% 85˙% Premier 8% 8% 2 Argentinier 88% 88½ Rand mines 10% 10% 4 Italiener 103— 103— Atchiſon comp. 123˙8 1230 4 Japaner 89½ 89½ Canadian 192½ 1913% 8 Mexikaner 34— 34— Baltimore 1230% 2. 4 Spanier 95%, 95½% Chikags Milwaukee 167— 187½ Ottomanbant 181]/ 18¼ Denvers com. 52% 5 Amalgamated 87/ 87% Erie 39½% 39— Anaeondas 10— 10½¼.] Grand TrunkIII pref, 59— 587, Rio Tinto 76% 77½„„ ord. 24˙% 24%½ Central Mining 17˙% 17½%½] Louisville 155— 157½ Chartered 335% 35—] Miſſouri Kanſas 44% 44½ De Beers 15% 15% Ontario 53— 53ʃ Gaſtrand 5% 5ʃ0 Southern Paciftic 139½8 1383/ Geduld 3½% 33/ Union com. 210— 2103½ Goldfields 6˙%½ 65/ Steels eom. 79˙% 79% Jagersfontein 6˙% 6%] Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Der Verkehr am Getreidemarkt war heute weſentlich ruhiger als an den Vortagen. Da Rußland mit den Angeboten zurückhaltend war und auch die In⸗ landsverkäufe nachließen, haben ſich die Weizenpreiſe ziemlich gut be⸗ hauptet. Roggen war aus dem gleichen Grunde ſowie auf Deckungen ſtill. Budapeſter Produktenbörſe. Bu dapeſt, 11. Auguſt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 10. 1415 per 50 Kg per 50 kg Weizen per Okt. 13 54 13 55 flau 13 47 13 48 ſtetig 17„ April 18 72 13 73 13 65 13 66 Noggen per Okt. 975 9 76 flau 975 9 75 ſtetig i Hafer per Okt. 754 755 ruhig 748 749 willig Mais per Aug. 760 761 754 7 55 „ 6 98 6 99 ruhig 694 695 willig Koblraps Auguſt 13 80 13 90 kräge 18 80 18 90 kräge Wetter: Schwacher Regen. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 11. Auzuſt.(Anfangskurſe.) 10. 1 Weizen per Sept. 7011½unregelm. 7/11%½ ſtelig „Dez. 705. 7065 Mais per Sept.— ruhig— luhig per Okt.—— **** Marx& Goldschmidt, Mannhefm Rübbl nbörſe.) 10. 11. —.— 150.75 —.——.— ——— 53.40 53 70 36 25 24 90 53.40 5370 36 25 2480 Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: Druck und Verlag der Dr. H. Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 11. Auguſt 1909. Proviſionsfreil Ver⸗ 5 8 Wir ſind als Selbſtkontrahenten ea Aaufes unter Vorbehalt: 60 90 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. J. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen N. 330. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 340— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 7 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmokoren, Mannheim 12¹— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Eimmendingen— 18 öft. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Gb. Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim— 169 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms— 164 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede— S1zfi Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 156 Herrenmühle vorm. Genz Heidelbera— 763fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 124;fr 1223f. Lindes Eismaſchinen 136 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. 99 Maſchinenfabrit Bruchſal. Schnabel K Henning— 270 Neckarſulmer Fahrradwerke—— 146 Pacific Phosphate Shares junge 6 Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferttedt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— I0l zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Aiemunle perte, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim—— Stahlwerk Mannheim 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannherm 112—. Süddeutlſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— Wt. 155 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 58—5 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M 420⁰0 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101— 05 Immobiliengeſellſchaft 93 125 zfi Zuckerfabrik Frankenthal 285— ————————.——————j— für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: F Kircher. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Irttz Joos. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: J..: Julius Weber. Geſchäftliches. Vergnügungsfahrten des Oſterreichiſchen Lloyd. Eine der beliebteſten Vergnügungsreiſen ſchließt ſich an die beiden Nord⸗ landsfahrten der„Thalia“ des Oeſterr. Llohd an. Es iſt die Bäderreiſe von Hamburg 2. September bis Trieſt 29. Sep⸗ tember, die über Amſterdam, Oſtende, Ryde(auf der Inſel Wight), Biarritz und S. Sebaſtian, Liſſabon, Tanger, Gibraltar, Malaga, Algier, Neapel, Palermo nach Trieſt führt. Fahrpreiſe von circa M. 430 aufwärts. Die Aerztereiſe für 1909 findet ſtatt vom 4. Nodember ab Trieſt nach Griechenland, Aegypten(bis Aſſuan) und Dalmatien bis Trieſt 4. Dezember. Spezialprogramm.— Mit einem erſtklaſſigen Indien⸗Eildampfer unternimmt der Oeſterr. Lloyd eine Indien⸗Vergnügungsfahrt in der Dauer von 87 Tagen mit Beſichtigung der ſehenswerteſten Städte jenes Landes. Abfahrt von Trieſt 18. Oktober. Bewährte Führung der Landesausflüge. Spezialprogramm. Auskünfte, Anmeldungen und Proſpekte bei der Paſſage⸗Agentur des Oeſterr. Llohd, Gundlach u. Bärenklau Nachf., Vahnhofplatz 7. Verkehrsberein Mannheim E.., ſtädt. Kaufhaus, Bogen 57, ſowie bei der General⸗Agentur des Oeſterr. Lloyd, Berlin NW., Unter den Lin⸗ den 47. Hagarausfall, Schuppen, Kopfjucken etc. tritt ſehr oft auf, wenn die Pflege des Haares vernachläſſigt wird. Da benütze man ſtets das beſte und billigſte aller Haarwaſſer, Dr. Kuhn's Bvenneſſel⸗ Haarwaſſer. Das erzielt üppiges, weiches und langes Haar Nur echt mit dem Namenszug Dr. Kuhn und der Firma des FJabri⸗ kanten Franz Kuhn, Nürnberg. worauf man genau achten muß. Erhälzlich in der Pelikan⸗Apotheke hier, Q 1, 3. 17as Jie ifefessieff EWas 2% Pu Lnele in Deutschland nach orientfalischem System von garantiert naturell aro- mazischen Tabaken hergestellt, kann disss Cigarette trotz der hervor- ragend guten Qualitat schon mit 2 — a8 Stück verkauft werden. Beschten Sie den Namen HMiriam wevenidze Zu haben bei den Firmen in Mannheim: Haupdepot: Angust Wendter, am Markt. Carl Frielr. Bauer, U 1, 13, an der Neckarbrücke. Ferd. Beck, J 3. F. Blume, Habannahaus, II 5, 22. Alols Böhi, Jungbuschstrasse 38. August Dreesbach Nachf., Inh. Eduard Möhler, K 16. Eugert., Habannahaus, Philipp Feix, P 6, 6. J. Geisl, L I, 2. Gg. Hennecka, H 2, 14. Gg. Hochschwender, Cig.-Imvort, P 7, I4 am Wassertürm. Bernhard Hofmann, G 4, 13. lliale: Schwetzingerstrasse 128. O. Er.'stoile, Habannabaus, O 3, E. Leopold Levi sen., U 1. 4. Heinrich Luckhardt, T 1, 5, Cigarrenhaus Maunkemia,(Cart Schucbardt), P 2, 1,(yis- -Vis der Hauptpost). Erz. Bünch, Cigarrenhaus, F 3, 17. Jos. Pfeffer, Tüh. Jean Pfeffer, D 5, 10. Heinrich Reger, am Marktplatz. E. Sundritter, G 7, 17. Adrian Schmidt. Lotterie-Kollekteur, R 4, 10. Adolt Sehneider, O 7, 14. Cur Stecher, Beilstrasse 9“ 5 Wallersteln& Salmon, F 5, 1, vis--vis der Börse. Aug. MWeick, Habannahaus, G 3, 10. Filiale: 43, Waldhofstrasse 74, R I. 7, 5, 17. C. Weiss, Cigarrenhaus zum Börsenbau. Aug Meuiller, Habannabaus, Marktplatz H 1, 14. Wilh. Wolf Wwò., 8 3, 15. in Mannheim—Schwetlzinger-Vorstadt. G. A Batz, Seckenheimerstrasse 30. Eriedrieh Braun, Schwetzingerstrasse 30. Cigarren- und Cigaretten-Versandhaus„Continental“ Heinrich Lanzstrasse 14. Moritz Hoor, Hauptgeschäkt: Sehwetzingerstrasse 106, Fillale: Bellenstrasse 28, G 4, J, Seckenheimerstr. g. W. Katzenmoier Nachf. Inh. Bertha Hölzner, Secken- heimerstrasse 92. Carl Kaieriem, Traitteurstrasse 52. E. Kohl, Rheinhäuserstrasse 39. Nikolaus Lengenfelder, Gr. Wallstadtstrasse 68. Juzius Starré Wôw., Seckenheimerstrasse 40. Aug. Stoll, Rheinhäuserstrasse 442. Jos. Walter, Oigarrenhaus, Schwetzingerstrasse 23, * Eiliale: Schwetzingerstrasse 50. 5 — in eckar-horstadt. Geschwister Eisenacher, Käfertalerstrasse 10. Autou Geisert, Mittelstrasse 46. Karl Fönig. Nittelstrasse 51. Friedr. Lenz, Riedfeldstrasse 44. Gustay Nüller, Langstrasse 7. Ernst Wolf, Mittelstrasse 111. in Lindenhof: Theobald Barthozomä, Windeckstrasse 26. Mannheim, den 11. Auguſt 1909 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Geſunde Menſchen. keit und Pflicht für jedermann. uns dauernd aus Verirrungen retten und uns ein gedeihliches, arbeits⸗ und genußfrohes Leben ermöglichen im Sinne der echten Werte dieſes Daſeins. Ein alle Fragen berührender Führer zu einer natürlichen, einfach⸗geſunden und fröhlichen Lebensweiſe Dieſem Bedürfniſſe will eine ſoeben erſchienene Schrift dienen, die wohl die Beachtung aller derer verdient, denen ihr eigenes Wohl am Herzen liegt, und derer, die am Wohle Volkes arbeiten. Berlin W. 8, Preis M..20) fehlte bisher. des ganzen Priber und Lammers, Büchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Körperkultur— eine Lebensnotwendig⸗ Nur echte Körperkultur kann Die Schrift lim Verb „Körperkultur, aber wie— und warum?!“ denklichen Fragen ſind behandelt; Gymnaſtik für Männer, für Frauen, für Kinder, vernunftmäßige Kleidung und Fußpflege, Lichtluftbäder, Frauenſchönheit, Hautpflege, Tanzen, Sport, rich⸗ tige Ernährung u. a. m. Ein beſonderes Kapitel iſt der Winckel⸗ Prlvatrealsehule dnternat) Dr. Plähn Waldkirch i. IEr., Schwarzwald. 100 Pensionäre, 13 Lehrer. von 1000 Mk.(Sexta) bis 1300 Mk.(Unter-Ih).— Sorg- füältigste Veberwachung auch bei den Schulaufgaben. Beginn des Schuljahres: 22. September. Seit 1874 hat die Anstalt durch Erlass des Reichskanzler- amts das Recht, Zeugnisse zur Berechtigung 2z. einj.-freiw. Dienst auszustellen. Uralla-Creme 2674 Reismehlseife Jwangs⸗Perſteigerung. Donnerstag, 12. Aug. 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 8710 30 Fl. Wein, Möbel und Verſchiedenes. Daran anſchließend eirca um 3 Uhr an Ort und Stelle: 1Ladeneinrichtung und Spezereiwaren aller Art. Mannheim, 11. Aug. 1909. Zollinger, Gerichtspollzieher. Kaufe gebr. Mö bel Betten wie auch ganze Eln- richtungen 2z. d. höchst. Preis. Postkarte genügt. 7249 Sandbrand, 8 3, II. 90 Derkündigungsblatt von Dr. Sommersprossen und sicher wirkendes Mittel. (Spezialität) beste per PId. 90 Pfg. per Stück 25 Pfg. + 2, 2. Seifen-Haus rei. 216s. Friseh vom Schuss: — Pension nebst Schulgeld 5624 Albersheim gegen erprobtes Teintseife Rehziemer v. Mk..— an Rehſchlegel v. Mk..— an Frisch eingetroffen; Is. junge Gäuſe zum billigſten Tagespreis. Jac. Schick, C I, 4 8696 Teleph. 194. * Statt besonderer Anzefge! Die glückliche Geburt eines kräftigen 15649 Jungen zeigen hocherfreut an. Heinrich Braun& Frau Thekla, geb. Oppenheimer. Mannbeim, 8 6, 15 11. August 1909. 1909. heim. age von heißt Alle er⸗Ineuen Beſtimmung tert. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 12. Aug. 1909, nachmittags 2 Uhr, werde ich in bieſigem Pfandlokal, 3, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsweg öffentlich ver⸗ lieigern: 8694 1Pferd,1 Bordwagen, 1Klavier, 1zweiräd Handwagen, 2Hand- rollen ſowie Spezereiwaren. Mannheine, 10 Auguſt 1909. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. deldverkehr. 10 000 Mark in 2. Stelle, gut. Stadilage, auszuleiben od⸗ ein Reſtkaufſchilling zu kaufen. Off. u. Nr. 15654 an die Exped. 25 verkaufen Für Apfelweinkeltereien! Zufallshalber iſt unweit Baden⸗Baden güuſtigſt ein Etabliſſement, beſtehend aus ſchönem Wohnhaus, Garten, Hof, Stallung. Remiſen, großen Kellereien, ſant Faſtage und Lagerräumen zu verkaufen. Hervorragend ge⸗ eignet für Apfelweinkeltereien in großen Betrieb nebſt alkoholfreier Getränke. Off. nur von Selbſtreflektanten unter Nr. 15650 an die Exped. dieſes Blattes. 15650 wie neu, ſehr billig zu verkaufen, wird event, auch verliehen. Reflek⸗ tanten erbitte Adreſſe unt. Nr. mannſchen Atem⸗ und Lungengymnaſtik gewidmet. angeführte Büchlein unendlichen Segen ſtiften und ſei jedermann zur Anſchaffung wärmſtens empfohlen. Geſetz über die Sicherung der Bauforderungen vom 1. Juni Textausgabe mit Einleitung, Anmerkungen und Sach⸗ regiſter von Rechtsanwalt Dr. Ludwig Frank, Mitglied des Reichstages und Rechtsanwalt Dr. Guſtav Hecht in Mann⸗ Druck und Verlag von J. Bensheimer. und Leipzig, 1909. Preis M..50.— Das mit großen Hoff⸗ nungen und Befürchtungen erwartete Geſetz 1909 in Kraft getreten. als Korreferent in der Reichstagskommiſſion tätig war, haben eine Handausgabe geſchaffen, die für die Bedürfniſſe der Praxis berechnet iſt und in klarer Sprache die recht verwickelten Durch eine hiſtoriſche Einleitung und ein ausführliches Sachregiſter wird die Benützung erleich⸗ Juriſten, ſowie alle Laien, welche irgendwie mit den Be⸗ ſtimmungen des neuen Geſetzes zu tun haben, finden in der vor⸗ liegenden Bearbeitung einen zuverläſſigen Berater und Führer. Die Verfaſſer, von en erläutert. iſt So kann das Mannheim am 21. Juni Raven denen Dr. Frank nmur M. 1 Elektromotor 1500 Umdr., 120., 4,2 A. 0,5 P.., bill. zu verk. 8671 Heß, 0 7, 17 b, Hth. Fünf junge deullche Achälerhunde mit Stammhau' zu verkauien. Kepplerſtraße 36, parterre. Ludwigshof. 8673 Zu berkaufen: Reitpferd w jedoch m. vie[ Temperament, engl. Cop⸗ Wallach, vorzüglich geritten, abſolut ſcheu⸗ und fehlerfrei, hervorragend ſchöne Gänge, für jedes Gewicht, unter Herren⸗ und Damenſattel ſowie am Wagen gegangen, zum feſten Preiſe von M. 1000.—. Zu erfragen: Stallmeiſter Sch indler, Karlsruhe Rüppurrerſtraße 6. 8733 gstellen Unden betitelten 38burg erſcheint. 1— ein ſehr billiger 2 welche im Verlag von Da auch die Ausſtattung ſehr gefällig iſt, empfiehlt ſich die Aus⸗ gabe aufs Beſte. Was ſoll unſer Kind zeichnen? Dieſe Frage wird vielfach an Lehrer und Erzieher geſtellt, wenn das Kind mit den erſten zeich⸗ neriſchen Verſuchen beginnt. Die meiſten Zeichenvorlagen für Kin⸗ der entſprechen aber ihrem Zweck nicht. Die beſte Antwort auf obige Frage und zugleich den beſten Vorlagenſtoff für die zeichneriſchen Verſuche der Kinder und die beſte Anleitung hiezu enthalten die „Kinderzeichnen“ „Zeichenkunſt“, 7 Hefte der Sammlung Otto Maier in Dieſe einfach kindlichen, aber ganz ihrem Zweck entſprechenden Vorlagen könnten ſelbſt für Zeichen⸗ ſchulen vorbildlich ſein, man leſe nur die dazugegebene„praktiſche Anleitung“. Dieſe einfachen, amüſanten und inſtruktiven Vorlagen werden ihren Weg in zahlloſe Kinderhände finden, um ſo mehr, als ihr Preis— ein Heft von 12 Tafeln größeren Formats koſtet Wohnungen. Rock⸗. Taillenarbeiterinnen geſucht. U 1, 6, 3. St. 8709 I1 Köechin Allein⸗, Kinder⸗, Haus⸗ it. Küchenmädchen ſof., 15. Aug. u. 1. Sept. geſ. f. Stadt u. Lindenhof. 8692 Stellenv. Schneider, Gontardſtr. 23, pt. *** 2* Tüchliges, älteres Mädchen in all. Hausarbeiten erfahren, ſofort geſ. U 4, 19, pt. 8708 Reinl. Zimmermädchen, welches Nähen u. Bügeln kann, ſof. geſ. Näh. B 7, 6, pt. 15653 Ein älteres Mädchen, 8 das ſelbſtändig in Küche und Haushalt iſt findet Stelle per 15. Aug. Schwetzingerſtr. 21, p. Sealen Suchen.f HBunde. Deutſche Dogge, Wolfshund, Boxer, Foxterrier, Airedale Terrier, ſehr gute Schnauzer, Nehpinſcher und Spitzer ſind billig zu verkaufen. 15597 NB. Herrſchaften, die über die Saiſon verreiſen und ihre Hunde in gewiſſenhafte Pflege geben wollen, halte ich mein Penfionat beſtens empfohlen bei billigen Preiſen. Daſelbſt Hundeſcheeren, waſchen und ff. koupieren. Alb. Ritter, Hundepenſiouat, Hohwieſenweg 4. gegenüber der 8704 an die Exped. dſs. Bl. Fohlenweide. FJunger Kaufmann ſuchtgeſtützt aufgute Zeugu. u. Ref. p. 1. Okt. ſelbſtändig. Poſt. in Schiffahrts⸗ Speditions⸗ Kohlengeſchäft ꝛc. Offerten unter Nr. 15557 an die Exbedition dieſes Blattes. Aushilftöchin. Tüchtige Reſtaurationsköchin empfiehlt ſich zur Aushilſe bei Kirch⸗ weihen und ſonſtigen Feſtlich⸗ keiten. Näheres bei Frau Stiefel, J2, 17. 15658 aſſiererin mit einfacher Buch⸗ führung vollſtäudig vertr. ſucht Stelle. Gefl. Offerten unter Nr. 15553 an die Expedition. M 7 21 ſchöne 4 Zim⸗ 1 merwohnung per 1. Oktbr. mit Zub. z. vm. Näheres parterre. 15659 Kepplerſt. 3, 3. St. feines Balkonzimmer p. ſof. zu vermieten. 87¹¹ Narkriug 25a, Nenban moderne 4 Zimmerwohng. mit Bad, Manſarde, ſowie 3 Zim. part. mit Zubeh. per 1. Okt. zu verm. Näh. D 7, 20, part.8712 Waldparkſtr. 26 pt. Schöne 4 Zimmerwohng. mit kompl. eingerichtetes Bad, ſofort preiswert zu vermieten. 8705 Näheres 3. Stocl, rechts. Schöne 6390 3 Zimmerwohuung Käfertalerſtr. 51, ſowie ſchöne 2 Zimmerwohnung Käfertalerrſtaße 49. Erſtere ſofort, letztere per 1. Auguſt zu vermieten. Nib. arm Nenban nebenan. eeeeeeeeeeeeee Wegzugshalber eine ſchöne geräumige 6⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung nebſt Vade⸗ zimmer, Mädchenzimmer u. ſonſt. Zubehör per ſof, oder 1. Okt. preiswert zu verm. — 2.10, 2 Tr. 7314 ſarde zu vermieten. Nehrere 3 und J Zinmer⸗ Dachſtock⸗Wohnungen m. reichl. Zubeh. in beff. Häuſern(Reubaut.) a. Bahn⸗ hofviertel an ruh., anſtänd. Leute per 1. Juli od. ſpät. billig zu verm. 5941 Bürd Fucke. Teleph. 1881. Zwei Zimmer u. Kitche f. gut. Hauſe au kl. beſſ. Familie zu vermieten. Näher. Hafen ſtraße 30, 3. Stock. 15316 7 E4 7. Schöne Wohnungen von 5, 7 und 8 Zimmer im öſtl. u. weſtl. Stadtteil z. vm. Näß. Kirchenſtraße 12. 15830 1 ſchön. groß. Zimmer in Gärt. gehd., an 1 Perſ. mit od. ohne Bedieng. ſof. zu vm. 15882 Näh. Meerfeldſtr. 5 7, part. Schöne 15 mit Bad, mit oder ohne Man 1 Landteilſtr. 6, 3. St. 2 ſchöne Zimmer Küche ſofort zu verm. 8 Näh. Riedfeldſtr. 109 part. bl. part., möbl. Zimm mit ſep. Eingang p 15651 L8,11 ſofort zu vermieten. 5 T. Merzelſtr. 41 Tr.., g. mbl. Zim. ev. a. Wohn⸗ u. Schlaf zim. in gut. Hauſe am Bismpl. d. Bahnhof ſof zu verm. 15656 S Ses 888 88 8388888 2 8 88 23888 88885 88 288 8 3 SSS 8 2 2 3* SSS 588 8 3 8 3 5 228 8 2— SSSS S2 3s[ 3 88 5 S S 8 8 2 5— —— 2 2 2 OE ZSAAE— S„ 5 e Ss 3 8 a 222— 2 2————— 2 S SS s 88 5 66 S Ss 22 E S 832 3883 33 S— 28 2 5 2 8 S S SSS& 2 S SS NS SS8 2——— 382 28 55 8 2 23* —„ e e— 2— CFFF 8 S e— 8 222 ̃ ̃:11 ESSS„ S SeSse Seo 855 2 2 2 S 38 2 882828 8 38 8 —.— Se 2 28 2 2 5———5 3388S 2 8— — 2—— e 2 2— 2 8 3 2— 2 9— 83 2 2 S 8 8— 2— 2 2 2 328 D o 2 2 3 S„„„ e—— 25 23 2 3 2 S S — 23 SS S 2— 872—— S SSSSSSSn 3 22 2— 2 E.——S 388888—— 55 2 A2 — e e ee 5 2 2 8 22 532 2 28 2 oSSSSSS8 2 S Srs SSS S— en S 05 S 288 2 2 328858 32 8 8 8* —— SASS SS S S= e e SS 55 0 SSes. 2 55* SS SS 2SSSE 22 85 GDS S 2 3 „ 28 8 FFFFTTTTTTCTTTCCTCCCETCCVCCCCCCC S8828 SS S 2— S Ser SN 92 0 S SS 2 SSSSSSSS8 S Sr —„ S e e e *. Scd 2 S S a SSS NS SS 32888SSSS SS FSFFEC SSSAZ 2— a280— 2• SSS882 8 8 88 2 — S S e e S S 2 SS S N e S TTTTTCCTFCCCTCC S S e e e 3 2 2 8 8 3 828 e SSs SSn—̃ Se FFFFFFFCVCCCCCTC„„FFFFFFPF—— 2 85 S —2 2722. 3 S 28S SS 88Z23 33333—„„ e SS e e eee 88 33 N8 2. 38 2c 888 328 8 8 2——... ˙——— 2 38SSESSSS2 2 2 e 3225 SSS aSSSS S oo 23 2 2SSSSS SasS— 28 2 CCTCCTT 5 8 225 2283 Se 2 3SSSSeSSSSES— S 2 8 2 8 2SS S SSS SS 2828 223— S— 38 28 2 3 0 38838 86 2 2855 — S SN S SZS 88 890 232SA 3 38SSae 2 23288 388. 2 22 388— SO= SSe an 22 5 — S 2 8———— 2 ZS S S 22 3 0 a— 5 2 OeSSSSSSASA S 2 2 8 SS S8SAZA 2 2 8— 2 2 3 5. 28 8 2 S GSs 8 880 888 2 820 —ô NA S 2A SSSSS=OAS8— 228 SASAS 5 S 8 35555*** 8 SS ee eeee —2 23282 82— 3S882 S 32 2 SSAASSSScohag333 2 1* S 22888 S S Sdus=SSGGS SSSS 52* en n on g A N SAnn 28 ee en n en* K* 22 2 n U*— 2 ————f 0 8 S eees e e e eeee e E2 ZA22 2 2ο 2 8 55 Z S 2S 2 2 oo e 7TTTTVTTTTTTTTT e SS N e ee — 2 2— 2 2 2 33 5 3275 2 2 SN 388 88— 3282 SS 2 22 2 383 222 2 2—.—— 88 8 15 388 5 2 3 282 5 ——— 2 8„5F5F5F55 S N e S e — 2= 2———— 23 2822* S 3 2——2 2S 2 23283828 2222 2— e 8 2—— 22 8 2 S D=.— 22 3— 8— 2SOAS 2 2 2 SASSS8 88— 5 2 38 8388 S 38— 8 2 388 8 SS SW.SSSS SS 2 5—— S—— 3Yn 3 8 5— 88 2 5 — S 2 3 2 28882 SS 3 30 8⁰. SSen 2 2 2 2 5 28 S 2 SSSSSSS8 2 S S 2 2 2 S 805—— e 25 5 5 28 3AS 3 8 8e 2 —— 27 ASS e Sc S S 3388 23 2 3 3. 58 SSS 3 3 Ser JSSSSn888.. e S W— 8˙ ee eee e —— 212—5 3* 23888 2 e 1— S— ——5 0 SS S SSS SSN 338 SSA S8Z SS S 2 FS S 8 S28 S AS 52 8 8 3 SSSS SS 8 SSSSS8— SSS e SeSn SSSSSS 388838SZERBS 232— SS S S 88338 821 : Soi SS Sr— 2 53SS22338322 2 S 5 83„SSe 288 S SSSSAESSSS 32 22 SSS 38 8 2— 2 2 S AGSZSS 88 SesS 8 S DSWSS 88 SSSS S S S 2 S 3 8 285 FFCCTCVVVVVCC ee 2 8 2 SS 2 88 25 8 2 5— 2 228% 33 NNe 2 2 8 SSS G S S S2S 232 S s TCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC S SSZ SS h S SS 2nS 8888 TTTTT 2 S S 3 S= S 8 an 33S= 2 2 25 2 8 3 8288 8 22 2 2 8 S —— 3N 2 2 SDes SresSs 3283 8 55 389 2 2 2 2 2. 2* 2 322 38 55*3 2 8S5 22 2 SZSSA 2 2 SESSSS S 2 8383 2 8 3 3 3 3 SSSSZ SSSZSSSSS 2 8 8 33r SS2 2 2 8 33 ö ̃ fff,— SSSS Ss 238 328 28888 — 0 8 2 3 2 2 SSS— FETFTCTCCTFTCTTTTT 2 2 S SSSSSS SSS eSSSSSS Se 88 SSS82 ——— 5 58S8 Sd SSS SSrSSn88 8288 838388 8 32 S SS SS Sn SSSSSSSSSS 8 Ng 3„5 32 SSSS 325 SSE S 222 88 38888 D 2 SS SS r 8 8 2 2 2— 2 2 2. 2888228 2 38 2 1 32822 2 28 9 8888 SS er S S 8 S 85 22 S e e e e S. 28 2 2 2 8 8 2 28* S SGE& 77 S SeS. S 8E 3 3 388e 3 SGRS 8 2 Sn 8 5S. 2SS 3 SSSSS 2 2— 3e SSSS88 38 882 2 8—:.———, 22 8 8 28S8SSSS 8 8888 8 S2S33838 88 88 SSS S828 JTTTTT 2 8 77 2, ASSSSAS SSASE 8 SSsS2 SSS SS S 2— Se, e e e ee ee e e e ee ee E 2 2— S HNNSSA 28 2 8—— S FFEC 232 23 223 2335 SWW 28 SS 8 32 2 2 22 —— 388 8 223.2 8 5 2 882——— ̃— duA— ̃ ² ˙ e 2 S S 23 e SeGN A e e e eee ee S 5 3 8 8 S Y ß 4 8 S 3 2SGSS a— 5 SSSSFAneeNBSB Z— 805 SSNSN S 2— 2 2 2 22„„ un ong— 1— 5 8 5 2 5 2 8 4 S 2 2588 88——2 2 4 1 D — 8 122888 5 8 2 2 8—5 3 238.8 5— 22 2 — 8 Se S S ——— 2 7ꝗ—— 85— 2 2 8 22 5 1 7— 5— 5 8 8 8 S 8 ee S8 2 2 23— 8 2—— SSSSS. 3 3 2 2 2 8 8 2—2828 322 S 2 2 2 22— 2 3 88 8— Ss 8S Deb conr SSAS 3—* 5 2SS82.— 3n—— 2 2S S SN 75—* 7— S eS S SS e e 2 82 e 20„S S S 02 288 28—3— 2 SSO SS 38 2 23— 3— 22— 2 2 8 888—8 2 S Ses— 5 20 Se 8 8— 2* 8— 305 8 8 2 S Sa, SN S e SS T S SG N — SS S=— Seoes 2 oe e e 1— 9 855— 292 2 1 S SS e SS e · 2Se 20—= 2 3 2 22— 2 3 2 82————5 —— 8 2 2 O SSS LaS. 22 2— 5 5S ö 8—— 8 7— 275 e ee 2 8 ZZ 3 8S„—, le eee 5 —55 22 7 5 SS—1 2 8 25 382 8 88 —* 2 5— 9 5 1 1 e 5e 88 5 8 8888 2 General.Anzeiger.(Abendblakt.) Maunheim, den 11. Auguſt 1909 Büfett, Dlwan Küchen bitligst. fuBoche r5. AJ3, 8. 88 2030 Bekannkmachung. Gemäß Stadtratsbeſchluß vom 5. Auguſt 1909, Nr. 28660 1 kommt die Erhebung der Zuſchlagstaxe für Benütz⸗ ung der 12 Uhr⸗Spätwagen in Wegfall. Mannheim, 9. Aug. 1909. Straßenbahnamt. Sekauntmachung. Die Bibliothek der Handelshochſchule iſt der Ferien wegen vom 5. Auguſt ds. Js. an bis auf weiteres geſchloſ⸗ ſen. 32707 Mannheim,.Auguſt 1909 Der Studiendirektor der Handelshochſchule. J..: Profeſſor Dr. Schott. Ztichnerffelle. Beim diesſeitigen Amt iſt die Stelle eines Zeichners zu beſetzen. Junge, flotte Zeich⸗ ner, die als ſolche ſchon auf einem Bureau für Heizungs⸗ weſen und geſundheitstechniſche Anlagen beſchäftigt waren, wollen ihre Bewerbungen unter Anſchluß von Zeugnis⸗ Abſchriften und eines aus⸗ führlichen Lebenslaufs bis zum 20. ds. Mts. an das unter⸗ zeichnete Amt— Kaufhaus, Zimmer 23— einreichen. Das Anfangsgehalt beträgt elwa Mk. 100.— monatlich. Mannheim, 10. Aug. 1909 Stübdtiſches Maſchinenamt. 32780 Eim faſt neuer Taſchen⸗Zivan 42 Ml., 1 pol, Vertiko, Kriſtall⸗ ſpiegel, Meſſingverglaſg., 48 Mk. zu berk.(15628) 8 4, 20. e en e eeeee plegvoch d dopieſs dun pnicß— 00 0 fa g anapvgszg Sateahupzegz Arbeitsvergebung. Die zum Neubau der Peſta⸗ lozziſchule an der Wespin⸗ Karl⸗Ludwig⸗ und Otto Beck⸗ ſtraße erforderlichen 1. Erdarbeiten, 2. Betonfundamente, 3. Maurerarbeiten und Ein⸗ friedigung, 4. Maſſtodecken zuſammen in 2 Looſen und 5. die Lieferung der rotbraunen Maſchinenklinker ſollen im Wege der öffent⸗ lichen Submiſſion an leiſtungs⸗ fähige Unternehmer vergeben werden. 32727 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 31. Aug. er., vormittags 10 Uhr an die Kanzlei des Hochbau⸗ amts(Kaufhaus III. St., Zim⸗ mer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben wer⸗ den und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Die Pläne liegen im Zim⸗ mer Nr. 131(Kaufhaus, IV. Stock) zur Einſichtnahme auf; ebendaſelbſt wird auf Anſuchen jede weitere Auskunft erteilt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 9. Auguſt 1909. Städt, Hochbauamt, Obſt⸗Nerſteigerung. Die Wafſer⸗ und Straßen⸗ bau⸗Inſpektion Heidelberg ver⸗ ſteigert das Kernobſterträgnis an Landſtraße Nr. 2 zwiſchen Neckarau und Rheinau am Freitag, den 13. ds. Mts., vormittags 8 uhr oberhalb des Eiſenbahnüber⸗ ganges bei der Seilinduſirie in Neckarau beginnend, in kleinen Losabteilungen. Zahl⸗ ungsfähige Bürgen ſind mit⸗ zubringe.n 1193 2 Kinder ſind aufs Land in Pflege zu geben. Näheres 4, 13/14, 2. St. Hinterhs. abends—7 Uhr. 15627 Gut haltbare Zahnbürsten und Schwämme empfiehlt: UnlTBNRKELT Springmann's Orogerie, GARANTIERT 25 P I, 4. Breltestrasse, 5 Gebzrerkehr. Hypothekengelder nach amtlicher und privater Schätzung auch für industrielle Werke zu günstigen Bedingungen vermittelt 4786 Egon Schwartz Bankvertretung für Aypoineten, Friedrichsring + 8, — Llegenschafts-Vermittlung. 21 Telephon 1734. e Bitte genau auf meine Firma zu achten. Trermischtes. Lobang-ersgherung. Beſorge Abſchlüſſe bei gering. Prämienz. und großem Divid.⸗ Genuß bei erſtkl. Inſtitut. Fritz Mühlberg, B5, 3, II. Beſuche erhet. mittags—2, abds.—9, komme ev. ins Haus 15648 Für ein Obertertianer der Oberrealſchule wird ein tüchtiger Lehrer für Nachhilfe⸗ unterricht in Eranzösisch ge⸗ ſucht. Offerten mit Angabe des Honorars unter 8698 an die Expedition d. Bl. Kind beſſerer Herkunft wird N in gute Pflege genom., auf Wunſch könnte die Mutter auch da wohnen. Off. u. Nr. 15575 an die Expedition d. Bl. Panama⸗Stroh⸗ u. Filzhüte wäſcht u. formiert f. Herren, Damen und Kinder. 4208 B 5, 5, parterre. r 570 N ſinden l. Aufnahme unt. lnlen rengſt. Diskretion bei Frau Schmiedel, Hebannme, Salan fuden.F Tücht. junger Mann als Fakkturiſt o Expedient durchaus ſelbſtändiger Arbeiter mit langjährig. Zeugniſſen und Ia. Reſerenzen zum Eintvilt per 1. Oktober a. c. event, früher zu engagieren geſucht. Ebenſo ein durchaus liichtiges Fräulein perfekt in Schreibmaſchine und Stenographie, mit langjähriger Erſahrung für ein kaufmänniſches Bureau ver 1. Oktober a. c. event. früher geſucht. Offerten, welche ausführl. ge⸗ halten ſind, unt. Nr. 8698 an die Expedition dleſes Blattes erbeten. Ein tücht. Mädchen, das Hausarb. u. Waſchen gründl. verſteht, auch eiwas kochen kann die Luſt hat mit Herrſchaft nach Amerika zu gehen. Dauernde Stellg., Zeugniſſe nötig. 15647 Zu erfragen in der Expedit. Ein jung. zuverl. Müdchen, per 1. Septbr. zu kl. Fam. geſ. Weinheim, Mittelgaſſe 11. 0g 15629 Waldparkſir, 8, pt. ks. iiietgesnehe. Brautpaar ſucht per 1. Nov. modern eingericht. 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Küche, Bad u. ſonſt. Zubehör in ruh. Hauſe. Offerten mit Preisangabe unt. E. S. 15643 an die Expedition. Wohnungen. Böckſtr. 10 (Hinterhaus), abgeſchloſſene 2 Zimmer⸗Wohnung mit Zu⸗ behör per 1. Sept. zu vermiet. Näheres Parterre. 8702 5. Querſtr. 8 3 Zimmer und Küche auf den Marktpl. geh zu verm. 15687 Aähe des Cakterſalls Schwetzingerſtr. 30 1 Tr. hoch ſchöne Wohnung von 4 Zimmern, Bad ꝛc. ſofort zu vermieten. Näheres bei 8676 Braun, Zigarrenladen. 3 Zimmer und Küche, vis--vis Lutherkirche, freie Ausſicht, per 1. Oktober d. J. zu vermieten. 15640 Näh. Damuſtr. 35, 3. St. Schöne 4. Zimmer⸗Wohnung mit Balkon, O 8, 3, 1 Tr. hoch, m. a. Zubehöc zu verm. Näh. b. Leins, dortſelbſt. 8665 3 U. 4 Zinmmer⸗Wohnungen in verſch. Preislag, u. Stadtgeg' pr. ſof, od. ſpät billig zu v. 4312 Bureau Fucke, Tel. 131. Feudenheim. Schillerſtr. 34 ſchöne 3 14. gr. Garten zum 1. Septbr. Zimmer⸗Wohnung mit Zubeh. Bekanntmachung. Das Städtiſche Leihamt Mauuheim hat in hieſiger Stadt und ihren Vororten nachſtehenden Perſonen die Ver⸗ waltung einer 32674 Amtlichen Pfänderſammelſtelle ttbertragen: Innere Stadt: Frau Helene Beckenbach Witwe, f 4, Nr. 9e. Herrn Franz Naßner, R 4, Nr. 24 Herrn Heinrich Ritſchel, II 1, Nr. 27 Herrn Wilhelm Straub, G 7, Nr. 41 Frau Margareta Wittwer Witwe, B 2, Nr. Neckarſtadt: Herrn Erhard Butſch, Alphornſtraße(4. Querſtraße] Nr. 18 Herrn Martin Kuhn, Elfenſtraße(11. Querſtraße) Nr. 12 Herrn Jakob Schenkenberger, Riedfeldſtraße Nr. 58. Lindeuhof: Herrn Mathias Ochs, Bellenſtraße Nr. 24. Neckarau: Frau Friedr. Heilmann, Neckarauerſtraße Käfertal. Herrn Johaun Ramſpeck, Luiſenſtraße Nr. 4. Dieſe Pfänderſammelſtellen, welche für das Publikum täglich während der üblichen Geſchäftsſtunden geöffnet ſind, ſind berechtigt, Pfänder für das ſtädt. Leihamt unter Ge⸗ währung eines Vorſchuſſes anzunehmen, Pfandauslöſungen, Scheinerneuerungen und die Erhebung von Mehrerlös⸗ beträgen zu beſorgen. Eein Auszug aus der Geſchäftsanweiſung für die Sam⸗ melſtelle mit Tarif über die vom Auftraggeber zu tragen⸗ den Gebühren iſt in den Geſchäftsräumen der Sammel⸗ ſtellen zu ſedermanns Einſicht ausgehängt. Die Inhaber der Sammelſtellen ſind verpflichtet, dem Verpfänder für jedes Pfand einen nummerierten Kontroll⸗ zettel mit eingetragenem Vorſchußbetrag auszufolgen. Die Aushändigung des Pfandſcheines oder des etwa wieder ausgelöſten Pfandes kan nur gegen Rückgabe des Koutrollzettels beanſprucht werden. Wer den Kontrollzettel verliert oder abſichtlich heſeitigt, hat ſich die hieraus entſtehenden Nachteile ſelbſt zuzu⸗ ſchreiben. Mannheim, den 20. Juli 1909. Städtiſches Leihamt. Lemeten. Neubau Untere Cfignetstr. 10 Cliguetplatz. Kein vis 4 vis, ruhige, geſunde Lage, III. u. IV. Stock elegante 4 Zimmer⸗Wohnungen, Küche, Bad, Speiſekammer u. reichl. Zubehör; ferner Seitenbau: II., III. u. IV. Stock ſchöne 2 Jimmer⸗Wohnungen mit Vorplatz u. Badanſchluß; ebendaſelbſt 1 ſchöner Laden mit 2 Zimmer u. Küche, auch 1 große Kammer kann beigegeben werden, für jedes Geſchäſt geeignet, alles per 1. Oktober ac preiswert zu vermieten. Näheres bei Frau Heckel, Kleiſtſtr. 6, III. Stock oder U 5, 7. II. Stock.— Telephon 746— 1062 Messplatz, Ecke Max Josefsti,] U. 3 2, 5⸗ u. 6⸗Zimmerwohnungen mit Diele, Badezimmer Speiſekammer u. reichlichem Zubehör in durchaus gediegener Ausſtattung per ſofort und ſpäter zu vermieten. 967 Hoh. Fasig& Sohn, Ludwigshafen a. Rh- zu veim. Preis 28 M. 15631 — Telephon 26.— ————— S 288 8888 882 2 9338328 88 888888 88 8 8———22— 4— e e FFFTTTTTT 8 SSess S A S FS 8 Se G 02 353 S 8 S8 S e e— 8 8 888 3 SS SS8 88 Se e e „ SSSes 2 SS A S8SS Sa8 . 5 7 2 2 2 222 E— 85 8.— 80 8 888 72 2 2 S2 88 2. 2 5 88 8 8 8— 5— SSA 2 S= 8 3SSSASSE SSg 2s S8„ ee 383 3 SS8= 8. 3 3 8 SS8 38 8 8 2 3 S8832*—— Ses„ 8 80 888 85 a r SS e 2 2 8 5— 2 2 2 S8 2 S 8 — 2 S 25 8 5 85 SSASS ⸗ —22e 857 S eS s S8— S S S— TFFEFCC 8 5 SsGsSS 3 SSSS e ees DS S8 8828 2 G SSS28 328 SSSSS S SSS 2 2 SG 2 +— 8388 GS8 82 eer 328 SsS 8 AgS3S8 88 F n S H. ee ene 7—— 28 5 2——— 88 2 Ss S 35 s 28 888 2—5—— 8 2 S. 2 S 2 — SS F S S 8 8 2 5 8 ee e eee 2 TTTTTTT SSS SSS Sg ee ecd SSSSS 3 28 Ge Aes Se DASS S. SSA2A 2SSS82S328 8 SZSSSASenASSASSHAA2 2382898—Seg 3— 88 822 8 388 S22323 2 S 8 2. 8 8 238 2. 2 S 7VTTTTTTTTTTVTT— ——— 5 N YSRNSA + 22 SA 2 2 E( 88 8S S SS A SAS A e e. S S 25 3— — 8 S SS SS S SS SSS 8 S 0* 22 82.e SSSS 8 2 S SA N 8 e e S SSSS SSS S ee 2 5 es J3. ͥ ðù? 6rU 222 S SS 5 125 2 8 8 8 se e VTTTCTTTTVTTCCCCTCGCCCCCC 8 ——2—— 2 2 2 2 Sl— 2 0 2 2 787— .—— SY A— 2— 2—— 3—222 S———2 2 * 28 2 S2 S aSSa28 8 2 SSS—.2 Sn edeg— ASSSFSrSs— 2— SS SS2 SS 22 22* SceeeS 28SBSSs 3 SS S I! S 5 88— E S—2. 2 2— 2—— GS ee d e 28 Hes 0 3 8 82 22 S2 8833 2 8 2* 2—* G98 G S FFFCVPFVVVVCVCVCCCV 2 2 2 455 o ASSSSSS 8 S. —+ Kl 8——* 2 2 2222———* 28222 S + 2 DF 2 2 2 8 8 8 8—— 8 e 8 SS 5 2 ———— ie 8 SS=.—=. 23 e e De 3 8 g8 N TTTTTTTFTCTCCCTCCCTT T S 8 erSs SSr S Fi AAA=SS s — SE: Deg 2 2 N 2 2— 22— SSe e S Se Ss S 28 5 SSS Ses FVETUTTTTTTFTTVTCTVTCCTCCC SS —— 5— 3* E 8 2—+—— ce eee e eee ee e e 3 ee TTETTTFTTTTCTTTTC 2.8 8 5 2. 8 C— 8 A. Seg 7 2. S2A S FS 8 S S SS ae ISSS 3 S S Ji S„ S 88„8 SS 2 S 5 c 88 SS S S S n e S Ss 8 e S 228 o 8 2A 288. 8 2 8S SFgSSZZS S SSSFZFSSs—7 —5 2 Se„A2 2 2 88 3 288SSS S= S Se ——5 S8 3 S8 S S2 S3 S2 88 S8 2 CTCTTTJCCCT S2 22—.2.*—5 S—— S 2 4 2 2—5 2 2 22 2 E 18— 8 22 S— 12 S=—— 2 5 2 GS 2— —— S8— 55 S SN S 2 8 2— 3GS8 8 2 2 2= 7 28 S=— 2 8 2 G 2 8 8 2 75 8 2S 2 SS.S S SSS 58 S8 2 25 2 8 88 2 8 9*—5 S8—.—— 5— S TeS— — 8 2 28 2 S 28 8 8S8 88 8— 5 28 Ns S T S8 8 ⁰ 88— 855 2== S 2 SSSS 2 2 2 2 2.* 38 83. S FaSS 828— 28 22 33 82 S 2 5 SSco 8 5 386 8 8— 2 8 2 2 2 2 2 3 S S 3 S 55 8 22 55 5—— 2 5 2 2*. 2 3885 S 8* 2 8 285 2 2— 28 8 8 SS. SD 2 28328—— 8 N S 2. SSSSSZ2 8S 8 8— 85 2 2. 2 8 2 + —.—5 es 38 38 r SSriSSSSA 8 28 NA SSr 92 D——4 85 SE S3S. 8 58 88 888 38 98.8— SSS s 8 3 S S 2 a S888 3. S d= SSS888387 SY S= 2 858 F 2 2 8 8 2 SSSSZ38a027 SASSSSEZBSS E 82 2— Sg. 8 S2 FFTCCCCCCCC Se e S. 3 8 23 S s Si S S s 288 SAS2. 8 2 E S2 855 SSr e— 2 8 2 Szzs S 8 S 58 28„ 3 8. OS Ss Saa 3 2 SS88 SSA 28888 8 33 8 s 8 Sg 35 2 2 2* 18 SS S e 2 S. S. 2 2 2 2 2. 3 8 2 ST 5 deee ee ee eeee e 3 8 885 2 TS 2* S 5 7— 8 2N— S 222 228 8 8398 SS SS Se 1— 5 83 =% 238 SS M N S 5 2 S 8 2 S— S SS 8 S 2 5 ßß. SSs a 8 58. 888 8 8 e e 88 — 7*. 2.—50 2 0 e e Ss S8 SSS S SE S 22 8 S S S SS S SSSS SSSSS S 8 88 S SSS S 232 SSSSS S I S SSS S SFSS SZ28 83 2 S 28 2 S. SSei S SSag3888 SS72 8888 rDASFSS„ SS SAA 8 S SSDNESS 92 S2 2888 5 6. 2 FTT S3 e — S 2— 2———* 9 5 F FFFFFFCCC 8 8 2 2=. 2= 5 222 2—.S 2 85 2 155 SS YNSSS CT— S S S SS S 8 8 88 e e—5 288228 S— S e 2.—2 2* 2 8 SS ‚—. 2.— SS 3— 2 2 2 SSSS SSS e F — E 22 2 2 9 2— 2——— S——2 . S 2* SS S 2 28 2 S8S 8 VTTFVVTT—TFTTTVTT—T e e SS S ee e FFFFFFFFTCCFCCTCVVCTCTCFCCCC — 2 2— e S E 22 9——— S S SS 2 SSSS S 1 D SA S338. SF 2 S 8 SS SSGSS—— S 2 28282 S 7 SZ 2 2— 2. SSS 328 S 22 22 85 7 TTCTTCC S S 2 8 ee ee Sc SS„ i 88 — 2—— 2 2 3500b FVJVVVSTVVTTTTTTTcVVTTTTTTcT 32 2—28582 SS— — SSSg882 8 2 2 22 SA l 5 ereS Fa d S8 28 N —