Abonnement: 70 Pfennig monattich. Beingerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. inel, Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pig, In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mart Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunnheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 90 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.* Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeige Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioan 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 418 Nr. 370. Donnerstag, 12. Auguſt 1909. Klbeudblatt.) Die Reichsſinanzreform und der württembergiſche Landtag. Aus Stuttgart wird uns geſchrieben: Die Reichstagsverhandlungen über die Reichsfinanz⸗ reform haben im württembergiſchen Landtag ein inſofern intereſſantes Nachſpiel ergeben, als hierbei die württem⸗ bergäſche Regierung die ſicher nicht unerwünſchte Gelegenheit ergriff, ihren Standpunkt während der ver⸗ ſchiedenen Phaſen der Entwicklung der Reform zu markieren. An dieſer Kundgebung iſt zunächſt beachtens⸗ wert, daß die württembergiſche Regierung trotz der ſchließ⸗ lichen Annahme der Reform in der vom ſchwarz⸗blauen Block diktierten Form es mit Entſchiedenheit ablehnt, für die neuen Steuern die volle Verantwortung mit zu übernehmen. Wenn die Konſervativen Norddeutſchlands in ihren Nöten nach der Unterſtützung der Regierungen rufen unter dem Hinweis darauf, daß die Erledigung der Finanzreform eine nationale Tat ſei und daß daher die konſervative Partei isbeſondere den Dank und die Unterſtützung der Regie⸗ rungen und ihrer Organe verdiene, wenn der Sprecher der Konſervativen im württembergiſchen Landtag, der Abgeord⸗ nete Kraut, eine ähnliche Anſchauung durchblicken ließ, ſo hat hierauf der Miniſterpräſident von Weizſäcker wenigſtens für die württembergiſche Regierung eine höf⸗ liche, aber deutliche Abſage gegeben.„Ich glaube, daß es Ihnen dabei auf die württembergiſche Regierung nicht angekommen iſt. Dem iſt gut ſo, denn ich ſchließe daxraus daß Sie einen beſonderen Dank von uns nicht er⸗ Farten“, hielt er dem Kampfgenoſſen Krauts, dem Zen⸗ trumsführer Gröber entgegen: in Wirklichkeit galt die Antwort den Konſervativen. Der Miniſter hob mit großem Nachdruck die bedrückenden Bedenken der würt⸗ tembergiſchen Rogierung“ hervor gegen die„ſogenann⸗ ten Beſitzſteuern, die nicht, jedenfalls nicht durchweg als befriedigend bezeichnet werden können“. Auch bleibe das Verhältnis zwiſchen Reich und Einzelſtagten mach wie vor ungeordnet. Für die einſchneidende Bedeutung dieſer Aufgabe fehle der Bevölkerung leider heute noch das richtige Empfin⸗ den. Wenn trotzdem die Regierung ſchließlich zugeſtimmt habe, ſo ſei es„nicht aus Paſſion für die Art und Weiſe, wie die deutſche Finanzfrage erledigt wurde, ge⸗ ſchehen“, ſondern aus einer Zwangslage heraus, da das Werk keinen Aufſchub geduldet habe, und zudem eine Auflöſung dem Reichskanzler aus politiſchen Gründen un⸗ tunlich erſchienen ſei. Der Miniſter verriet in dieſem Zu⸗ ſammenhang übrigens deutlich, daß die württembergiſche Regierung dem Kanzler auch für eine Auflöſung die Unter⸗ ſtützung nicht verſagt hätte. Sie habe in der Frage der Nachlaß⸗ und der Erbanfallſteuer von Anfang bis zum Ende ohne das geringſte Schwanken eine konſequente Haltung ein⸗ genommen. Dieſe erfreulich deutliche Kundgebung der württem⸗ ßergiſchen Regierung gibt wohl einen Anhaltspunkt für die Stimmung, die auch ſonſt bei den verbündeten Regierungen herrſcht, nicht zur Freude der Konſervativen, denen vor ihren eigenen Taten graut:„Wir haben an eigenen Sünden genug zu tragen“ geſtand ihr Redner Kraut. eEswar auch charakte. riſtiſch, daß die Konſervativen die materielle Verteidigung der Taten des neuen Blocks faſt vollſtändig dem Zentrum überließen. In der ihm eigenen aggreſſiven Weiſe recht⸗ fertigte der Abgeordnete Gröber das Verfahren der Konſervativen und Ultramontanen, unter ſtetem Beifall der Konſervativen. Merkwürdigerweiſe blieb dieſer Beifall auch nicht aus, als Gröber den alten Block an den Pranger zu ſtellen verſucht. Dieſe Selbſtverhöhnung der Konſervativen, die doch Glieder dieſes alten Blockes waren, fand ihre ge⸗ bührende Kennzeichnung durch den Nationalliberalen Hieber, der in eindrucksvoller Rede die ganze Unzulänglich⸗ keit und Ungerechtigkeit der Reform darlegte und ſcharfe Kritik an dem Verhalten der Konſervativen übte. Sie hätten ſich zu Werkzeugen der Zentrums⸗ und Polenrache an dem Fürſten Bülow hergegeben aus ſchroffer Abneigung gegen den Liberalismus, deſſen maßvolle Forderungen für Nord⸗ deutſchland doch nur Dinge enthalten, die der ſüddeutſche Konſervatismus ſelbſt längſt zugeſtanden und anerkannt habe. Dieſe Tage der Abrechnung brachten eine peinliche Bloß⸗ ſtellung für die württembergiſchen Konſerva⸗ tiven. Ihre Poſition war die denkbar ſchlechteſte. Ein Mann wie Kraut, der ſelbſt Anhänger der Erbanfallſteuer war und ſich als ſolcher bekannte, ſollte deren Ablehnung ver⸗ teidigen! Der Abg. Vogt, der im Reichstag ſie mit zu Fall gebracht hatte, fand keinen anderen Weg zur Rettung, als ſeine Zuſtimmung zu einer etwaigen württem⸗ bergiſchen Erbſchaftsſteuer in Ausſicht zu ſtellen. Sie alle, die konſervativen Verteidiger der Prärogativen der Krone, mußten lautlos die Späße ihres Kampf⸗ und Sieges⸗ genoſſen Gröber über den gefallenen Kanzler, den Mann des kaiſerlichen Vertrauens, über ſich ergehen laſſen. Sie, die ſich Vorkämpfer der Staatsgefinnung und der Königstreue nennen, mußten es erleben, daß die Regierung in nicht miß⸗ züverſtehender Weiſe ſhren Abſtand von der konſervativen irtei und ihrer Politik zu wahren Gelegenheit ergriff: alles in allem ein dies ater für Württembergs Konſervative! Politische Aebersicht. * Mazmheim, 12. Auguſt 1909. Der neue Reichskanzler, das Zentrum und die Sozialpolitik. Im Juni 1907 war v. Bethmann⸗Hollweg zum Nach⸗ folger des Grafen Poſadowsky ernannt worden. Als ſolcher hielt er auf dem zweiten deutſchen Arbeiter⸗ kongreß zu Berlin am 20. Oktober 1907 an die chriſtlich⸗ nationale Arbeiterſchaft Deutſchlands eine bedeutungsvolle Anſprache, die wohl als eine Art Programmrede angeſehen werden konnte. Er dankte zunächſt für die ihm zugegangene Einladung. der er gern gefolgt ſei, um mit den Vertretern der verſchiedenen Berufsſtände perſönlich Fühlung zu nehmen, kennzeichnete den Unterſchied zwiſchen der chriſtlichnationalen und ſozialdemokratiſchen Arbeiterbewegung und fuhr dann u. a. fort: „Es handelt ſich nicht darum, daß ſich die hinter Ihnen ſtehende Arbeiterſchaft als Sturmbock gegen die Sozialdemo⸗ daß Sie eine ſchwächliche Sozialpolitik treiben ſollen nach unſeres deutſchen Volkes zuſammenarbeiten wollen, daß Sie mit herzlicher EEC dem Motto: Waſch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß, — es handelt ſich darum, daß Sie unter Feſthaltung am Vaterlande, an der Treue zu Kaiſer und Reich und an der von den Vätern überkommenen Religion(Beifall) für die Verbeſſerung der ſozialen Lage der Arbei⸗ ter entſchloſſen, aber gemeinſam mit den anderen Gliedern dieſes Programm immer feſter ausgeſtalten und bei ihm aus⸗ harren, unbekümmert um die Werbungen und Lockungen von links her.(Erneutes Bravol!) Ich wüßte kaum eine größere Aufgabe der Gegenwart als diejenige, die mächtige Arbeiter⸗ bewegung unſerer Tage einzuordnen in die be ſtehende Geſellſchaft. Die Art unſerer zukünftigen Entwicklung wird davon abhängen, ob die deutſche Arbeiker⸗ ſchaft gewillt iſt, auf dieſen Boden zu treten. Nun werden Sie mir ſagen, daß Sie dieſe Aufgabe nur löſen können, wenn Sie auf Gegenſeitigkeit rechnen dürfen. Gewiß— Gegenſeitig⸗ keit auf beiden, auf allen Seiten.(Beifall.) Ehrlicher Wille, ſich gegenſeitig zu verſtehen, die berechtigten Wünſche des anderen anzuerkennen, die eigenen Wünſche dem großen ganzen anzupaſſen— nur wenn ſolcher Wille auf beiden Seiten herrſcht, kann die Arbeit von Erfolg ſein. Und ein Drittes muß hinzukommen: Die Arbeit würde trotzdem ver⸗ geblich ſein, wenn nicht auch die Staatsgewalt ſolchen ehrlichen Willen, wo immer er vor⸗ handen iſt, tatkräftig unterſtützt(Bravol) alles aber, was ihm zuwiderhandelt, mit Entſchiedenheit bekämpft. (Erneutes, lebhaftes Bravo!)“ 285 Die„Köln. Volksztg.“, die dieſe wichtige Rede des neuen Reichskanzlers in Erjnunerung bringt, macht zu ihr folgende Anmerkungen: Alle Freunde der Sogialreform haben ſeiner daß der fünfße Reichskangler ſeinen ganzen Einfluß geltend wird, damit in der Sozialreform kein Stillſtand eintritt, ſo weiter„gearbeitet“ wird trotz gellr Scharfmacher, trotz Ze⸗ verband der deutſchen Induſtriellen und Hanſabund, der ſich i mehr als ein„Bund zur Bekämpfung der Sozialreform“ entf Der Vorwurf ſozialpolitiſcher Rückſtändigkeit iſt ge den Hanſabund oft genug erhoben worden, aber den Bew ſind ſeine Gegner bisher ſchuldig geblieben. Die Lei Hanſabundes wird ſehr genau wiſſen, daß ſie nicht im Ja waſſer des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller ſe darf, wenn der Bund ſich die Unterſtützung der Tauſender k Angeſtellten in Handel und Induſtrie ſichern will, die er nicht entbehren kann. Sozialpolitiſche Rückſtändigkeit v dem Hanſabunde auch ſehr bald die Sympathien der lib Parteien verſcherzen, ſie würde endlich dem Leitſatz des widerſprechen, der die großen nationalen Fragen die Sozialpolitik iſt eine der größten nationalen Frt allen einſeitigen, beruflichen und gewerblichen Sonder intereſſen voranſtellt. Wenn die Zentrumspreſſe den Hanſa⸗ bund ſozialpolitiſcher Rückſtändigkeit bezichtigt, ſo geſeh das einmal aus allgemeiner Abneigung und Gehäſſig gegen den Bund, als die Abwehrorganiſation gegen die konſervativ⸗klerikale Steuermacherei, ſodann um den eigene Reformeifer auf ſozialpolitiſchem Gebiete in um ſo hellerem Lichte erſtrahlen zu laſſen. Es iſt auffällig, wie brünſtig ſich Feuilleton. Mit Spelterini uber die Alpen. Franz Reichel vom„Figaro“, der Kapitän Spelterini auf ſeiner Fahrt über die Schweizer Alpen begleitet hat, telesraphiert von Locarno an ſein Blatt: 5 „Spelterini hat ſeinen großartigen und kühnen Alpenüber⸗ auerungen die ſchönſte von allen hinzugefügt: die des Montblanc und der ganzen Walliſer Gruppe. Meine Augen ſind noch ge⸗ blendet, mein Geiſt noch gelähmt; ich kann mich kaum zurecht⸗ finden, ſo diele Wunder in ſo kurzer Zeit. Noch kann ich's nicht begreifen, aber die Karte liegt vor mir. Hier Chamonſx, von wo ich abfuhr, und hier der Piz zo di Ruscada, an deſſen ſchroffen Flanken der„Sirius“ ſich auf ſchmaler, über dem Abgrund hängender Platte niederließ, die Spelterini mit wun⸗ derſamer und heilbringender Gewandtheit erſpäht und erreicht bal! 140 Kilometer Luftlinie liegen zwiſchen dem Aufſtieg, und dem Ankunftsort, aber zwiſchen beiden Punkten erheben ſich in der wunderbaren Schönheit ihrer majzeſtätiſch ſtolzen, weißen Zinnen und im erhabenen Schrecken ihrer fürchterlichen Abgründe die berühmten Maſſive, deren Eroberung ſo viel kühne Alpiniſten berausgefordert hat: Der Mont Blanc, der Grand Combin, das Matterhorn, der Dom, das Fletſchhorn und all die berühmten Spitzen, die in den Wolken ſchlummern. Den Mont Blanc ſelbſt haben wir leider nicht überflogen. In 3000 Meter Höhe erfaßte uns ein Luftſtrom, der uns don Frankreich nach Locarno am Lago Moggiete tee et 11 5 1 1 hinweg! was fut's die Leiſtung eniger ſpezrell, aber da⸗ 8 15 5 reſſe d erſte Mal, daß man 1 em verher beſtimmten Tage un⸗] Matterhor ternommen und zu einem guten Erfolg geführt hat. Der Triumph wäre volltommen geweſen, hätte nicht die Briſe, die im Moment der Abfahrt im Chamonixial wehte, den„Sirius“ zunächſt auf den Brevent zu getrieben. Ohne dieſe tückiſche Briſe wäre der „Sirius“, vom Weſtwind getrieben, über die berühmten Nadel⸗ piks hinweg paſſiert, deren Spitzenkrone das Maſſiv des Mont Blanc verziert. Aiguille du Talfsre überſprungen und wären direkt auf unſeren jetzigen Lendungspunkt zugeeilt. Welch unvergeßlicher Augenblick. Als Kapitän Spelterini das Kommando„Los“] exteilt hatte, ſchwebt der„Sirius“ em⸗ por. Wir haben die Empfindung, daß wir uns nicht rühren, nein, im Gegenteil, es ſind die Maſſive und Piks und Gletſcher und Täler, die unter uns verſinken. Wir hängen ſtumm und wie vernichtet durch ſopiel Schönheit und ſopiel Furchtbarkeit über der unendlichen Welt von Felſen, Schnee und Eis. Wir beherrſchen all dieſe Unendlichkeit zwiſchen Himel und Erde, nur wir vier Männer in der weidengeflochtenen Gondel, die der „Sirius“ leicht emporträgt, umflattert von weißen Wölkchen, die an den Felszinnen zerreißen und verſtäuben. Merkwürdig er⸗ ſchütlernd⸗ Augenblicke, in denen man ſich wie ein Wrack im Raume fühlt. Der„Sirius“ überſchreitet das Mer de Glace, umfährt die Aiguille du Dru, ſchwebt über dem Gletſcher von Argentisre und ſetzt mit einem Sprung von 4000 Meter Höhe über die Tete Noire. Das Schauſpiel iſt wunderbar, es über⸗ trifft die Phantaſte und ſpottet des Ausdrucks. Gegenüber von uns liegt König Montblanc mit ſeinem Hofſtaat von Piks und Nadeln, die einen im Hermelinmantel, die andern in rot⸗braunen und grauen Gewändern. Links von uns das wunderbar unend⸗ liche Reich der Walliſer Alpen mit ſeinen Zinnen von un⸗ bergleichlicher Schroffheit und Kühnheit. Strahlend in Licht und das Wir wenden uns und entdecken im Weſten den 1 Weiß auf azurblauem Firmamentgrund alle überragend, Wir hätten das Mer de Glace überflogen, die ſchreibliche Fahrt unterbrechen und zur Erde zurückkehren m gigantiſchen Zirkus der Dent du Midi, der Diablerets weiter Ferne die eleganten Formen der Jungfrau. Zwiſchen dieſen Athleten ſchlängeln ſich die grünen Täler, bald ſchmal, bald breit; das Tal der Rhone ſteigt geräumig zum Genfer S Wir ſteigen und ſteigen noch immer. Jetzt ſind wir höhe alle Alpengipfel. Der„Sirius“ hat 5600 Meter er Wir paſſieren das Signalrothorn, überfliegen das Weißhorr ſehen über dem fabelhaften Zermattal uns gegenüber d terhorn in ſeiner ſtolzen und fremden Schönheit. Ich fo ſchroffen Aufſtieggraten mit den Augen, dem Grat von Zerm auf dem Whymper als Erſter den furchtbaren Koloß bezwa dem Grat von Zmutt, der Lord Douglas das Leben koſtete, de Toggener Grat mit ſeinem furchtbaren Ueberhang, und das alles liegt zu meinen Füßen! Der Gedanke iſt erhebend und berau⸗ ſchend, aber das Bild iſt erſchreckend geworden. Während wir den Dom paſſieren, ſind zwiſchen uns und die Erde furchtbar Wolken getreten. Nur durch ihre Riſſe ſehen wir noch di Gipfel. Die Erde ſcheint weit, unendlich weit von uns entfernt Das Schauſpiel iſt großartig, beklemmend. Langſam treiht un der Wind von den Felsmauern hinweg, und plötzlich erſchein vor unſeren Augen die Wunder Italiens, die Seen u die Ebene der Lombardei. Die Sonne geht unter, kommt, und Spelterini denkt traurig daran, daß wir die aber wo? Unter dem„Sirius“ gewahren wir nur ſchroffe Ma und enge Schluchten. Wir haben nur noch fünf Sack Balle Bord. Die Nacht iſt nahe, ein Gewitter droht. Wir landen, es koſte, was es wolle. 7 Det Wind treibt uns nach dem Pißzzo di Ru der kich 2000 Meter hoch in zwei ſchwindelnd ſenkrecht über den Paralleltälern der Melezza und des Onſernon 1 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Sozialpolitik bekennt, die Regierung anfeuert und ihr ſeine Hilfe in Ausſicht ſtellt. Vergebliches Bemühen! Die Reichs⸗ fänansreform, die das Zentrum mit den Konſerva⸗ tiven gemacht hat, und die wie noch kein anderes Geſetzgebungswerk den einfachſten und ele⸗ mentarſten Grundfätzen ſozialer Gerechtig⸗ keit ins Geſicht ſchlägt, ſteht mit unauslöſchbarer Tinte ins Schuldbuch des Zentrums ge⸗ ſchrieben. Bei dieſer Reichsfinanzreform hat es aus Rach⸗ ſucht und Machthunger die ſozialen Intereſſen des Mittel⸗ wie des Arbeiterſtandes an das Großagrariertum verkauft. Wenn es nun auch wieder die ſozialreformeriſche Flöte gar lieblich bläſt, Mittelſtand und Arbeiterſchaft wiſſen, wie tief ſeine ſozialpolitiſchen Ueberzeugungen ſitzen, wie leichtherzig es ſie über Bord wirft, wenn der klerikale Machthunger ſie hinderlich findet, um zum Ziele zu kommen: Sie werden kaum Luſt verſpüren, ihre ſozialen Sorgen und Anliegen einer ſo wenig zuverläſſigen Partei anzuvertrauen, auch wenn ſie die betörendſten Lieder ſingt. Ebenſo wird der neue Reichs⸗ kanzler trotz der Offerte der„Köln. Volksztg.“ lein Verlangen tragen, ſeine Sozialpolitik auf eine Partei zu ſtützen, die aus reiner Parteipolitik bei der Reichsfinanzreform ſich ſozial⸗ politiſch mit einem unaustilgbaren Schandmal ſchmückte. In der Hoffnung, daß die meiſten Menſchen ewig blind und die Dummen nicht alle werden, wird das Zentrum natür⸗ lich demnächſt einen ſozialpolitiſchen Trumpf nach dem andern ausſpielen, um ſein unſoziales Handeln bei der Reichsfinanz⸗, reform in Vergeſſenheit zu bringen. Wir werden wohl eine unheimliche Flut ſozialpolitiſcher Anträge aus dem Zen⸗ trum herauskommen ſehen, mit denen die Maſſen wieder ein⸗ gefangen werden ſollen. Wir erlauben uns dazu noch die beſcheidene Frage, was werden die konſervativen Freunde zu der zu erwartenden Ueberſozialpolitik des Zen⸗ trums ſagen? So kann die Sozialpolitik Ausgangspunkt inbereſſanter Parteikonſtellationen werden. Auch die liberalen Parteien werden ihr Augenmerk feſt auf ſie zu richten haben, und auf die unlauteren Konkurrenzmanöver des Zentrums, mit deſſen ſozialem Gewiſſen es ſich vertrug, eine Steuer⸗ laſt von 500 Millionen allein auf die Schultern des Mittel⸗ ſtandes und der Arbeiter zu wälzen. Eine Statiſtik ver deutſchen Arbeitgeberverbände. Der eben erſchienene 30. Jahrgang des Statiſtiſchen Jahrbuchs für das Deutſche Reich veröffentlicht eine Statiſtik der Arbeitgeberverbände in Deutſchland. Es iſt der erſte Ver⸗ ſuch auf dieſem Gebiet und manche Lücken, manche Irrtümer in den Zahlen mögen mit unterlaufen ſein. Immerhin ſind über insgeſamt 2591 Organiſationen aller Art nähere Angaben zuſammengetragen worden und ſo eröffnet ſich ein leidlicher Ausblick auf ein bislang dunkeles Feld. Der erſte Eindruck, den man dabei empfängt, iſt der einer imponieren⸗ den Wucht. In den 127 ſelbſtändigen Organiſationen, näm⸗ lich den 46 Reichsverbänden, denen wieder 22 weitere Reichs⸗ verbände, 212 Bezirksunterverbände und 1422 Ortsvereine angehören, ferner den 38 ſelbſtändigen Landes⸗ oder Bezirks⸗ verbänden, zu denen ſich 16 Unterbezirksverbände und 80 Ortsvereine geſellen, und endlich den 43 ſelbſtändigen Orts⸗ vereinen ſind rund 160 000 Arbeitgeber, die zuſammen weit über 3½ Mill. Arbeiter beſchäftigen, zuſammengeſchloſſen, während die Geſamtheit der in verſchiedenen Konkurrenz⸗ Organiſationen zuſammengeſchloſſenen Arbeiter ſich nur auf 2% Millionen beläuft. Dabei umfaſſen jene Ziffern der ſelbſtändigen Arbeitgeberorganiſationen keineswegs alle, ſondern höchſtens zwei Drittel aller überhaupt bekannten Arbeitgeber⸗Verbände. Denn neben den bereits berückſichtig⸗ ten Anſchluß⸗ und Unterverbänden gibt es noch an nicht be⸗ rückſichtigten Anſchluß⸗ und Unterverbänden etwa 125 Landes⸗ und Bezirksverbände und 450 Ortsvereine, ganz abgeſehen von den gemiſchten Organiſationen. Soll man eine Geſamt⸗ ſchätzung der deutſchen Arbeitgeber⸗Verbände aufmachen, ſo wird man unter Vermeidung von Doppelzählungen an Ober⸗ und Anſchlußverbänden insgeſamt etwa 2300 rechnen dürfen, die etwa 180 000 Arbeitgeber mit über 4 Millionen Arbeitern umfaſſen.— Die Ergebniſſe der Statiſtik der Arbeitgeber⸗ Verbände im einzelnen laſſen, meint die„Soz. Praxis“, die überragende Entwicklung des zentralen Sammelpunktes, den der Verein deutſcher Arbeitgeber⸗Ver ⸗ bände“ bildet, hell hervortreten. Seit 1905 hat ſich der Umfang der angeſchloſſenen Verbandsfirmen nach der Kopf⸗ zahl der Arbeiter betrachtet, mehr als verdoppelt und beträgt heute 32 500 Mitgliedsfirmen mit 1450 000 Arbeitern. Die andere Zentrale der Arbeitgeberorganiſationen, die„Haupt⸗ ſtelle deutſcher Arbeitgeber⸗Verbände“, hin⸗ trümmern eine Plattform. Wenn wir ſie verfehlen, ſpringen wir ins Unbekannte, aber unſer Kapitän, der ſeinen Ballon wunder⸗ bar meiſtert, regelt das ſchwierige Manöver mit Ruhe und Auto⸗ rität. Er zielt auf dieſes ſchmale Fleckchen und landet ſanft, juſt am ſſtande des Abgrundes. Nicht einmal das Ventil hat er zu ziehen brauchen. Wir applaudieren ihm kräftig für dieſe Helden⸗ tat, wir ſind in 1800 Meter Höhe. Niemand iſt da, um uns zu helfen, aber der Berg regt ſich. Hirten haben uns bemerkt, ſie rüfen, wir rufen zurück, ſie kommen herbei, faſſen das Tau des „Sirius“ und ſchleppen ihn nach ihrer Hütte. Es iſt jetzt Nacht, das Gewitter bricht los, Spelterini läßt das Gas aus dem Ballon, der Flug iſt zu Ende. Die Nacht verbrachten wir in Decken gehüllt auf dem Col de Ruscada in der verräucherten Almhütte neben duftenden Kühen und Ziegen. Chateaubriand und Duncker machten es ſich in der Gondel des„Sirius“ ſo bequem wie möglich. Es regnete und blitzte und donnerte die ganze Nacht hindurch. Es war eine gewaltige Arbeit, am Morgen alles in Ordnung zu bringen, um den„Sirius“ und ſein Zubehör ins Tal hinabzuſchaffen. Unſer Wirt, der Hirte Enrico Guerra, hatto die Genoſſen gerufen, ſie waren von allen Almen herbeigeſtrömt, und Spelterini hatte bald eine Schar kräftiger, wettergebräunter, kniefeſter Burſchen um ſich. Die Leiſtung dieſer Träger war etwas Unerhörtes. Mit dem in langer Wurſt zuſammengrollten Ballon, mit den Seilen und der Gondel und den Inſtrumenten beladen, eilten ſie mit rieſiger Geſchwindigkeit mit unglaublichen Sprüngen auf den Wegen hinab, die keine waren. Und das ſieben Stunden lang! Wir hatten alle Mühe, den belandenen Trägern zu folgen. Dazu fortwährend Regen, Sturm und Gemwitter. Montag abend um 6 Uhr erreichte unſere Karawane Diſſimo, ein winziges Dörflein an jähem Felſenhang. Wir hielten uns nur ſo lange auf, daß das wackere Gemeindeoberhaupt uns ſeinen offizlellen Glückwunſch ausſprechen konnte. Dann ging's weiter nach Molino. Dort wurden der„Sirius“ und wir auf primitive Bauernwagen geladen, und um 1 Uhr nachts hielten wir unſeren gegen iſt in ihrer Entwicklung, nach dem ſie ſogleich im Jahre 1905 einen ſtarken Mitgliederſtamm mit 700 000 beſchäftigten Arbeitern um ſich geſammelt hatte, verhältnismäßig zurück⸗ geblieben und zählte Ende 1908 erſt 6144 Mitglieder mit knapp 1 Million Arbeitern. Neben dieſen beiden Zentral⸗ Organiſationen weiß die amtliche Statiſtik noch für ſich da⸗ ſtehende Reichsverbände in den verſchiedenſten Induſtrien und Gewerbefächern aufzuzählen. Die bedeutendſten unter dieſen ſelbſtändigen, keinem Oberverband angeſchloſſenen Reichs⸗ organiſationen ſind der deutſche Arbeitgeberbund für das Bau⸗ gewerbe(25 Bezirksverbände, 496 Ortsvereine und 20 930 Mitglieder, die etwa ½ Million Arbeiter beſchäftigen), in weitem Abſtand dann folgend: der Hauptverband deutſcher Arbeitgeberverbände im Malergewerbe(6 Bezirks⸗, 414 Orts⸗ vereine, 19 300 Arbeitgeber mit 53 000 Arbeitern), der Verband deutſcher Steinmetzgeſchäfte(750 Arbeitgeber mit * 40 000 Arbeitern) und der Zentralverein deutſcher Reeder der 138 Großfirmen umfaßt, aber keine Arbeiterziffern meldet. Die Ueberſicht über die gewerbliche Gliederung der Landes⸗ und Bezirksverbände und der Ortsvereine von Arbeit⸗ gebern nach Erwerbsgruppen iſt äußerſt lehrreich. Denn ſie zeigt, daß Arbeitgeberorganiſationen ebenſowenig in der Land⸗ wirtſchaft, Gärtnerei und Fiſcherei wie in den ſogenannten „Freien Berufen“(Theater und Muſik) und in den kauf⸗ männiſchen Berufen fehlen. Daß ſie in allen Induſtrie⸗ und Handwerksgruppen reichlich vertreten ſind, iſt ja an⸗ geſichts der ſtarken gewerkſchaftlichen Organiſation der Ar⸗ beiter in dieſen Zweigen ſelbſtverſtändlich. Außer den ſchon oben genannten Gewerbezweigen tritt in dieſer Ueberſicht der Landes⸗ und Bezirksverbände auch der Bergbau als her⸗ vorragendes Organiſationsfeld der Arbeitgeber hervor. Der Zechenverband, der ſich bekanntlich auf den Ruhrbezirk be⸗ ſchränkt, liefert den Hauptſtamm zu den 116 organiſierten, 339 000 Arbeiter beſchäftigenden Firmen, die die Bezirks⸗ verband⸗Statiſtik für den Berabau und das Hüttenweſen anführt. Das Inkrafttreten des Tabakſteuergeſetzes. Mit dem 16. Auguſt tritt, wie bekannt, das Tabakſteuergeſetz in Kraft. Nach den Ausführungsbeſtimmungen dazu brauchen die an dieſem Tage im Beſitze von Händlern und Pripaten befind⸗ lichen Zigarren inländiſchen Urſprungs nicht nachverzollt zu wer⸗ den; ausländiſche Zigarren werden mit 4 Pfg. Nachſteuer für das Stück belegt. Das Gleiche gilt für noch nicht bearbeitete auslän⸗ diſche Tabakblätter(40 Prozent Zuſchlag ihres Wertes). Die er⸗ höhten Zölle für Tabak und Zigarren treten ebenfalls mit dem 16. Auguſt in Kraft, ſo daß die Fabriken von dieſem Tage an nur zu erhöhten Preiſen liefern. Der Zoll beträgt in Zukunft für Tabakblätter 85—180 M. für den Doppelzentner, für Schnupf⸗, Kau⸗ und Pfeifentabake 300., für geſchnittene Rauchtabake 700 Mark, für fertige Zigarren 270 M. Das neue Tabakſteuergeſetz wird eine Reihe von Unannehmlichkeiten herbeiführen. Die Fa⸗ briken haben, wie die„Magdeb. Ztg.“ hört, beſchloſſen, die große Zahl der Marken einzuſchränken und ſolche, die weniger gekauft wurden, nicht mehr herzuſtellen; neue Erſatzmarken werden nicht hergeſtellt. Die Qualität der Zigarren ſoll durchweg dieſelbe wie bisher bleiben; man wird zum Ausgleich bei allen Sorten eine Preisverteuerung eintreten laſſen. Die 3 und 4 Pfennigzigarren fällen, ſoweit ſie überhaupt noch hergeſtellt wurden, in Zukunft ganz fort. Die öſterreichiſchen Regiezigarren, die zukünftig als Importen gelten, werden bedeutend weniger gekauft werden, da ſie 40 Prozent teurer werden; auch der Verbrauch der langen „Holländer“ wird nachlaſſen. In Intereſſentenkreiſen rechnet man mit einem Rückgange des Verkaufs um 25 Prozent, in den erſten Monaten ſogar mit einem ſolchen von 50 Prozent, da die meiſten Raucher ſich bereits für längere Zeit verſorgt haben. Den Zigaretten hat man noch eine l4tägige Friſt gewährt, die Erhöhung der Zigarettenpreiſe tritt deshalb erſt am 1. Sept. in Kraft. Die Steuer beträgt—15 M. für das Tauſend. Die 1 Pfg.-Zigarette wird gänzlich verſchwinden; ſie wird in Zukunft 1% Pfg., die 2 Pfg.⸗Zigarette 8 Pfg., die 3 Pfg.⸗Zigarette min⸗ deſtens 4 Pfg., wahrſcheinlich 4½ Pfg. im Einzelverkauf, die 4 Pfg.⸗Zigarette und die 5 Pfg.⸗Zigarette ½ und 6 Pfg., die 6 und 7 Pfg.⸗Zigaretten 7½ und 8½ Pf, die anderen 2 Pfg. mehr für das Stück, die 10 Pfg.⸗Zigaretten alſo 12 Pfg. koſten. Deutsches Reich. — Das„Schwarzwälder Volksblatt“, ein Zentrumsblatt, das ſich erkühnt hatte, die Haltung der Zentrumspartei in der Reichsfinanzreform nicht zu billigen, und deshalb von der übrigen Zentrumspreſſe als überhaupt nicht zum Zentrum gehörig abzutun verſucht wurde, verwahrt ſich ſehr entſchieden Einzug in Locarno. Wir ſind todmüde, aber entzückt. Spelterini hat unterwegs unzählige Aufnahmen gemacht, ſie wer⸗ den die Zeugen dieſer in den Annalen der Luftſchiffahrt einzig daſtehenden Expedition ſein.“ Buntes Feuilleton. — Kosmiſche Nebel. Die Welt der kosmiſchen Nebel, dieſer zarten und rätſelhaften Erſcheinungen am Firmament, war ſchon dem autiken Aſtronomen Hipparch und dem Mohammedaner Al⸗ Suft bekannt; aber erſt nach der Erfindung des Fernrohres konnte man ſich der Erforſchung dieſer ſeltſamen Phänomene zu⸗ wenden. Zahlreiche Gebilde, die dem bloßen Auge verſchwommen und wolkenartig erſchienen waren, wurden durch das Teleſkop in Sternhaufen aufgelöſt, ſodaß Wilhelm Herſchel nach langjäh⸗ rigen ſorgfältigen Beobachtungen annahm, alle nebligen Objekte des Himmels würden ſchließlich als Sternhaufen erkannt werden. Erſt die Spektralanalyſe lieferte den Beweis, daß ſich wirkliche reine Gasnebel am Firmament befänden und daß dieſe echten Nebel aus mindeſtens drei Gaſen beſtehen, nämlich aus Waſſer⸗ ſtoff, Helium und einem unbekanntem Gaſe. Ueber die neueſten Forſchungen, die ſich mit den leuchtenden, noch immer nicht exakt erklärten kosmiſchen Nebeln beſchäftigen, berichtet Felix Erber in „Ueber Land und Meer“. Das eigenortige Leuchten dieſer Gas⸗ nebel das trotz der ernormen Kälte von 273 Grad unter Null, die im Weltraume herrſcht, von ihnen ausgeſtrahlt wird, hat mannig⸗ fache Erklärungen hervorgerufen. Nach der Anſicht des bedeuten⸗ den Aſtrophyſikers Scheiner iſt es kein Glühen, ſondern eine Art Phosphoreszieren, das wahrſcheinlich durch Zuſammenſtöße der einzelnen Moleküle hervorgerufen wird, deren Bewegung in den ungeheuer großen und dichten Nebelſchwaden in geradliniger Richtung erfolgt. Andere Forſcher ſind der Meinung, daß bei dieſem Phosphoreszieren elektriſche Kräfte mitwirken. Ganz Mannheim, 12. Auguft. gegen dieſe einfache Art, über unbequeme Tatſachen hinweg⸗ zu kommen und ſchreibt weiter: „Obwohl der Kernpunkt der von uns vertretenen Sache gar nichtl mit dem Programm unſerer Zentrums⸗ ar eidee im das Zentrum wies bei der Ablehnung mehrerer neuen, von der Reg Gegenteil— denn d rung ver⸗ langten indirekten Steuern im Jahre 1894 und 1906 auf die Worte Windthorſts hin, der im Jahre 1887 erklärt hatte: „Es i endlich Zeit, mit den indirekten Steuern aufzuhören, und wenn wir weitere Bedürfniſſe haben, auf die direkten (Eintommen⸗ und Vermögens⸗) Steuern zurückzugreifen, weil wir ſonſt den Arbeitern und dem Mittelſtand ger Anlaß zu Klagen geben“— iſt es da etwas auß liches, wenn man innerhalb der Preſſe der Zenbrums⸗ bartei einmal ein von der heutigen offiziellen Auffaſſung abweichendes Urteil über eine Sache fällt?“ 5 Das Blatt beleuchtet des weiteren die ſogenannten„Beſitz⸗ ſteuern“ des Schnapsblocks und ſagt zum Schluſſe: „Es mag ja in anderen Gegenden mehr oder minder große Gleichgiltigkeit gegenüber der Steuerreform herrſchen, hier bei uns, wo die wirtſchaftliche Konjunktur ſeit zwei Jahren auf ihrem niedrigſten Punkt angelangt iſt, nicht. Kein Heu, kein Hopfen, kein Futter! Nur die Ausſicht auf erhöhte Lebensmittelpreiſe winkt. Mit patriotiſchen Leitartikeln allein iſt unſeren Leuten in ſolcher Lage nicht gedient.“ ———— Badiſche Politik. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Die Neuwahlen zum Landtage. Die Nummer 28 des Staats⸗Anzeigerz veröffentlicht eine allerhöchſte Entſchließung des Großherzogs, durch welche die Neuwahlen zur erſten Kammer der Ständeverſammlung auf Mittwoch den 10. November, diejemigen der zweiten Knammer auf Donnerstag den 21. Oktober feſtgeſetzt, ſowie die Wahl kom⸗ miſſäre für dieſe Wahlen ernannt werden. Weiter veröffentlicht der Staats⸗Anzeiger eine Bekanntmachung des Miniſterijums des Innern mit dem Verzeichnis der bei den Wahlen zur erſten Kammer Wahlberechtigten und eine Verfügung dieſes Miniſte⸗ riums, die anordnet, daßz die Wählerliſten für die Wahlen zur zwetten Kammer unverzüglich auftzuſtellen und von Mon⸗ ee audde ne e t aufeinander folgenden Tagen im Wahlbezirk auszulegen ſind. — Die Wahlkörper für die Wahlen zurl erſten Kamwer beſtehen aus: 1. Grundherrllt Adel, oberhalb der Muurg, Wahl⸗ ort Fveiluurg, 45 Wahlbevechtigte; unterhalſb der Murg, Wahlort Mannheim, 82 Wahlberechtigte; 2. Hochſchulen, Heidelberg, Wahl⸗ ort Heidelberg, 45 Wahlberechtigte; Freiburg, Wahlort Freiburg, 51 Wahlberechtigte; Karlsruhe, Waßlort Karlsruhe, 36 Wahl⸗ bewechtigte; 8. Handelskammern, Wahlkveis 1, Wahlort Freiburgz, 76 Wahlberechtigte; Wahlkreis 2, Wahlort Karleruhe, 78 Wahl⸗ berechtigte; Wahlkreis 8, Wahlort ium, 40 Wahlbevechtigtez Wahlort Karlsruhe, 96 Waßlberechtigte; kreis 1, Wahlort Freiburg, 89 Wahlberechtigbe; is 2, Wahl⸗ ort Mannhein, 112 Wahlberechtigbe; 7. Gemeinderäte der ſomſtigem Städbde mit mehr als 3000 Ginwohnern, Wahlort Karlsnuhe, 488 8. Kreiscnusſchüſſe, Wahtort Karlsxuhe, 84 Wahle Wahlkommiſſär für die Waßlen deg grundherrlichen 25 rregierun ecker in Man⸗ kammern des Wahlfkveiſes III in Mannheim Geh. ͤ 5 Folly in Heidelberg, für die Stabträte der Städte des Wahl⸗ kreiſes II in Mannheim der Geh. Regierungsrat Dr. CLemm in Mannheim. Fütr die Waßhlen zur zveiten Kammor ſind als Waht⸗ kormmtiſſäre ernaunt worden in Schwetzingen: Amtmann Du, Hofhernz in Mannheim; in Mannheim⸗Schwetzingenz Oberamtmann Gräſer in Buchen; in Mannheim b. Geh Regierungsrat Jolly in Heidelbeng; Mannheim II: Amd⸗ mamm Dr. Brombacher in Heidelberg; in Mannheim IIr Oberamtmann Dr. Mahs in Eberbach; in Mannheim IVz Oberamtmann Steiner in Weinheim; in Mannheim V Oberamtmann Dr. Baur in Schwetzingen; in Mannheim⸗ Weinheim: Oberamtmann Maier in Sinsheim. 50. Allgemeiner deutſcher Genoſſenſchaftstag. (Eigener Bericht.) III. — Freiburg i. Br., 11. Auguſt. In der Nachmittagsſitzung, die Punkt 3 Uhr begtunend von Herrn Verbandsdirektor Opperman n⸗Magdeburg geleitet wurde, wurde über die Angelegenheiten der Konſumvereine beraten. Herr Verbandsreviſor Dr. Schneide r⸗Potsdam begrün⸗ dete folgenden Antrag des Verbandes der Konſumvereine der Pro⸗ vinz Sachſen und der angrenzenden Provinzen und Staaten, Das Weſen der Liquidität beſteht darin, daß unter Vermeidung von Zahlungsſtockungen zur Deckung der täglich oder binnen kurzem fällig werdenden Verbindlichkeiten entweder bereite Mittel vorhanden ſind oder in entſprechend kurzer Friſt flüſſig gemacht werden können. DDDDDrrr—————————KB——————ß— ungeahnte Erfolge hat die moderne Nebelforſchung mit Hilfe der lichtempfindlichen Platte errungen, und zwar war es der Direk⸗ tor des aſtrophyſikaliſchen Inſtituts auf dem Königsſtuhl bei Heidelberg, Prof. Max Wolf, der eine ſyſtematiſche Durch⸗ muſterung des ganzen Himmels nach Nebelflecken verſuchte. Er nahm ein Gebiet von etwa 30 Quadrakgraden, alſo den 1400. Teil des ganzen Sternenhimmels, mit dem Bruceteleſkop und fand an dieſer Stelle, wo man bisher nur 80 Nebel gekannt hatte, 1728 deutliche Nebelflecken. Er beobachtete auch, wie ſich über Nebel⸗ ſchleier und Sterne hinweg oft dünne Streifen gaſiger Materie ziehen, die vielleicht mit ihnen in Zuſammenhang ſtehen und „Ketten“ genannt werden. Nach Wolfs Ergebniſſen wird die Zahl der uns bekannten Nebel 100 000 ſehr bald erreicht haben. Eine Art„Milchſtraße“ der Nebel von der„Jungfrau“ läuft in einer Kette über den„Großen Bären“ bis zum„Centauren“. Als Hauptformen der Nebel unterſcheidet man planetariſche, Spiral⸗ und diffuſe Nebel. Die planetariſchen erſcheinen in der Regel als grünlich oder bläulich ſchimmernde Scheibchen mit einem Kern in der Mitte; Svante Arrhenius hält ſie für Spiralnebel, deren Windungen ſo eng nebeneinander liegen, daß ſie zu ver⸗ ſchmelzen ſcheinen Eine Abart der planetariſchen Nebel ſind die Ringnebel, die in kleineren Teleſkopen als feiner eliptiſcher Ring ſich zeigen, während man mit größeren Inſtrumenten innerhalb des Ringes einen Zentralſtern und eine bandartig gelagerte Nebel⸗ materie erkennt. Am häufigſten ſind die Spiralnebel, auf die manche Forſcher ſogar alle Nebelſormen am Firmameunt zurück⸗ führen wollen. Zu den bekannteſten Spiralnebeln gehört der „Andromedanebel“, den bereits Al⸗Sufi kannte und der von Simon Marius am 15. Dezember 1612 noch einmal in Ansbach entdeckt wurde. Ihm erſchien der Nebel im Fernrohr wie Lam⸗ penlicht, das man durch eine dünne Hornplatte betrachtet. Sehr große und formenreiche Erſcheinungen ſind die diffuſen Nebel, die wahrſcheinlich eine wichtige Rolle bei der Bildung der Welt⸗ körper ſpielen. In ihnen haben wir jedenfalls Stellen am Him⸗ Mamheim, 12. Auguſt. Seneral-⸗ NMuzeiger.(Abendhhanc) — 3. Seite 2. Ein Konſumverein iſt liautd, ſobald dte Summe ö ½ Mitſef“ 125 der„be⸗ en in i Weler iene 85 kurzbefriſtete Bankgut⸗ ee 8 die Hälfte aller kur iſtet indli t einſchließlich des Reingewinnes beträgt. 3. Die Liquidität wird gefördert insbeſondere durch die Befol⸗ 1 Hung dor vom Allgemeinen Verbande empfohlenen Grundſätze: die Anſammlung genügender Geſchäftsguthaben und Rücklagen; be: 3 8 der Waren nur gegen Barzahlung: en, e Einkauf nur guter Waren in Mengen, die verhält a 575 Na ermöglichen;: 5 7 Anſammlung des Reinertrages während des Geſchäftsjahres in bar und kurz befriſteten Bankguthaben bis zur Höhe von minbeſtens en fünf Sechſteln der auszuzahlenden Rückgewähr. n⸗ 4. Um die Liquidität der Geſchäftsgebarung zu fördern, muß 85 jeder Konſumverein beſtrebt ſein, ſich vo i 8 U ſich von fremdem Betriebskapital 19 Redner empfahl den Antrag; ˖ i 8 emp ag zur Annahme. In der regte der Direktor der Breslauer ⸗ Breslau, an, Punkt 3 ganz zu ſtreichen und bei anderen Punkten Ab⸗ ünderungen vorzunehmen. Herr Privatmann Fr. Mauche r⸗Karls⸗ ruhe ſprach über die dortigen Verhältniſſe, die er zu allgemeiner Ein⸗ 5 führung empfahl, und beantragte Punkt 2 fallen zu laſſen und bei dei Punkt 3 Abſatz b folgendermaßen zu geſtalten: Ein⸗ und Verkauf m der Waren nur gegen Barzahlung. An der Debatte beteiligte ſich en, noch eine große Anzahl von Delegierten. Schließlich wurde der obige kt. Antrag mit ſolgenden Abänderungen einſtimmig angenommen: 15 Hei Punkt 1 werden die Worte„unter Vermeidung von Zah⸗ Tungsſtockungen. geſtrichen; in Punkt 2 heißt der einleitende Satz nun: Es iſt für die Konſumvereine im Intereſſe ihrer Liquidität au erſtreben, daß die Summe der„bereiten Mittel“ u. ſ..; bei Punkt 3 lautet Abſatz b jetzt: Ein⸗ und Verkauf der Waren nur 8 Barzahlung. Zur Beratung gelangte hierauf folgender Antrag des Ver⸗ bandes Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher e So ſehr der Allgemeine Genoſſenſchaftstag die Zerſplitterung der 91 konſumgenoſſenſchaftlichen Bewegung durch Gründung mehrerer Kon⸗ 0 ſumvpereine an einem Orte verurteilt, ſo wenig kann er die plan⸗ e mäßige Ausdehnung einzelner Konſumgenoſſenſchaften über ihre uf natürlichen wirtſchaftlichen Grenzen hinaus und die damit verbun⸗ * dene Aufſaugung oder Unterdrückung an ſich lebensfähiger kleinerer 15 Einzelgenoſſenſchaften gutheißen. 51 5 Er Kerblickt in einem ſolchen Vorgehen einen Verſtoß gegen das innere Weſen der Genoſſenſchaft, insbeſondere auch gegen den wichtig⸗ 28 ſten genoſſenſchaftlichen Grundgedanken; Selbſtändigkeit der Einzel⸗ en genoſſenſchaft; er hält dasſelbe zudem für nicht mehr mit der ge⸗ 25 1 gebenen äußeren Form der Genoſſenſchaft vereinbar. Er glaubt, daß der zu erſtrebende Zuſammenſchluß der Konſum⸗ bpereine auf anderen Wegen(Verbänden, gemeinſamer Einkauf, Ge⸗ n⸗ ſchäftsführerverſammlungen u. ſ..) zu erreichen ſei, als durch ein Aufgehen kleinerer Einzelgenoſſenſchaften in eine große Zentral⸗ tuſtanz. Die Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme des Autrages. 1 — 40. Deutſcher Handwerks⸗ und Gewerbekammertag · (Eigener Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) 5 sh. Königsberg i. Pr., 11. Aug. Die Verhandlungen des heutigen zweiten Tages wurden wiederum von dem Borſitzenden, Obermeiſter Plate(Han⸗ nover] geleitet. Von den drei zur Verhandlung ſtehenden Re⸗ feraten bezieht ſich das erſte auf die Abgrenzung des Handwerks. Hierüber referierte Syndikus Engelbach(Darmſtadt). Er begründete die Wünſche einzelner moderner Gewerbe und neuer Handwerksgruppen, die als ſolche aufgefaßt werden wollen und kegt ſchließlich dem Kammertage folgende Reſolution vor: „Der 10. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag ſtellt feſt, daß infolge der Entwicklung von Technik und In⸗ duſtrie eine ganze Reihe von gewerblichen Betrieben ſich teils neu gebildet, teils eine ſelbſtändige Form angenommen haben. Von dem Standpunkt, daß zum Handwerk nur die früheren zünftigen Gewerbe gehören, muß abgegangen werden und im Intereſſe der gründlichen Ausbildung des Nachwuchſes muß verlangt werden, daß dieſe Betriebe als zum Handwerk ge⸗ hörig angeſprochen werden, z. B. Reparateure von Motor⸗ wagen und Fahrrädern, Holzbildhauer, Eiſenbetonarbeiter, Terrazzomacher, Molker und Käſer, Köche, Zahntechniker, Wäſcherei⸗ und Plättereiarbeiter, Blumenbinder, zoologiſche Präparatoren uſw. Eine endgültige Abgrenzung kann nicht er⸗ folgen, vielmehr wird ſich im Laufe der Jahre eine nochmalige Scheidung erforderlich machen.“ Das zweite Thema betrifft die Stellung der Frau Handwerk. Das Referat hierzu erſtattete Konſulent Dr. Michaelis (Bremen). Der Redner führt aus: Da ſich eine große Anzahl von Frauen infolge ihrer unvollkommenen unſachgemäßen Aus⸗ bildung im Handwerk nicht zurechtfinden, werden für ihre ge⸗ ringen Arbeitsleiſtungen auch geringe Löhne gezahlt. Unter dieſen Umſtänden iſt es Pflicht des organiſierten Handwerks, für eine ſachgemäße Ausbildung der im Handwerk beſchäftigten Frauen zu ſorgen. Wir brauchen eine beſondere Vorblldung für Männer und eben eine ſolche für Frauen, wie ſie von ein⸗ zelnen Handwerkskammern ſchon ins Leben gerufen worden iſt⸗ Eine nicht kleine Anzahl von weiblichen Handwerkern hat be⸗ reits die Geſellenprüfung, ja die Meiſterprüfung beſtanden. Eine Reſolution will der Redner nicht vorlegen, bittet aber den Hand⸗ ι α FFAKn ARF ger Reße ger m *2 mann(Bielefeld). Man einigte ſich auf folgende Leitſätze: „1. Der 10. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag weiſt nachdrücklich darauf hin, daß die Staats⸗ und Kommunalbehör⸗ den ein großes Intereſſe an einem leiſtungsfähigen Handwerker⸗ Hebung desſelben mitzuwirken berufen ſind. Eine ſolche För⸗ derung iſt nach Anſicht des Kammertages in möglichſter Ein⸗ ſchränkung der Regiebetriebe und weitgehendſter Zuweiſung von Lieferungen und Leiſtungen an ſelbſtändige Handwerker zu er⸗ 8 blicken. Es iſt tief bedauerlich, daß ein großer Teil der Staats⸗ und Kommunalbehörden dieſe wichtige Aufgabe nicht erfüllt.— 2. Der 10. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag iſt der Anſicht, daß es nicht Aufgabe der Staats⸗ und Kommunal⸗ —————— mel vor uns, an denen gewaltige Kataſtrophen erfolgt ſind, ſodaß die lichtſchwachen Sterne vernichtet oder zu Sternenhaufen zu⸗ ſammengezogen wurden und nur einige wenige größere Sterne jübrig blieben, die allmählich dem Untergange anheimfallen. Zu ihnen gehört wohl der größte und ſchönſte Nebel des Firũmaments, der„Orionnebel“; ſie finden ſich hauptſächlich ſonſt noch in den Sternbildern„Schiff Arago“, dem„Schützen“ und„Schwan 3u den diffuſen Nebeln gehört auch der„Nordamerikanebel den Profeſſor Wolf bei elfſtündiger Belichtung im„Schwan“ während der Nächte vom 11., 12. und 13. September 1891 auf photogra⸗ phiſchem Wege fand. Mit dem Fernrohr hätte er niemals er⸗ kannt werden können, weil er ultraviolettes Licht ausſtrahlt Der Entdecker gab ihm ſeinen Namen, weil ſein Aeußeres dem Feſt⸗ lande von Nordamerika ſehr ähnlich ſieht. Wie ein weitverzweig⸗ tes Gebilde aus rieſigen Eirruswollen erſcheint dieſer Nebel dem Beobachter am nächtlichen Himmel. Die Entfernung der Gas⸗ nebel von uns wird auf etwa 700 Lichtjahre beſtimmt, d. h. J700 Jahre in Sekunden zerlegt und die ſich ergebene Summe mit 300 000 km multipliziert, eine Entfernung, die ungefähr der der Sterne zehnter Größe entſpricht. 5 N werkstag ſich prinzipiell auf ſeinen Standpunkt zu ſtellen. Ein⸗ 5 wendungen gegen die Ausführungen des Redners erfolgen nicht. Zu dem Thema Konkurrenz ſtaatlicher und ſtä dt. Behörden referiert als erſter Redner Sekretär Sack⸗ ſtand haben und deshalb an der Förderung und wirtſchaftlichen behörden ſein kann, handwerkliche Arbeiten in eigener Regie auszuführen. Er fordert, daß dieſe Arbeiten dem freien Wett⸗ bewerbe überlaſſen bleiben. Der Einwand, daß zur Erreichung einer größeren Betriebsſicherheit die Ausführung beſtimmter Arbeiten, z. B. Inſtallationsarbeiten, in eigener Regie notwendig ſeien, hat ſich durch die Praxis als hinfällig erwieſen.— 3. Die Gefängnisarbeit iſt ſo zu geſtalten, daß die dem freien Gewerbe hierdurch verurſachte Konkurrenz künftig ausgeſchloſſen wird.— 4. Auf die Staats⸗ und Kommunalverwaltungen iſt in nach⸗ drücklicher Weiſe nach der Richtung hin einzuwirken, daß die von dieſen Behörden beſchäftigten Beamten und Arbeiter jede ge⸗ werbsmäßige Tätigkeit unterlaſſen. Die gleiche Forderung wird hinſichtlich der Angehörigen des Heeres und der Flotte erhoben. — 5. Der 10. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag appelliert ſeinerſeits nachdrücklich an das deutſche Handwerk, allezeit ſolide Geſchäftsgrundſätze zu pflegen und an den Ver⸗ waltungsaufgaben der Gemeinden regen Anteil zu nehmen.“ Damit war die Tagesordnung des Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertages erſchöpft und der Vorſitzende ſchloß die Verſamm⸗ lung mit den üblichen Dankesworten. Nus Stadt und TLand. * Mauuheim, 12. Auguſt 1909. * Nachverzollung und Nachverſteuerung von ausländiſchen Zigarren. Die Anmeldungen zur Nachverzollung und Nachver⸗ ſteuerung von Tabakblättern und ausländiſchen Zigarren ſind von den Anmeldepflichtigen, deren Hauptniederlaſſung ſich im Bezirk des Hauptzollamts befinden, nicht beim Zollamt, ſondern beim Hauptſteueramt hier einzureichen. Die Vordrucke zu den Anmeldungen können ſowohl vom Hauptzollamt, wie dem Hauptſteueramt Ende dieſer Woche abgeholt werden. * Die Eiuſtellung der Rekruten findet in dieſem Jahre bei den Infanterie⸗Regimentern, den Feldartillerie⸗Regimentern des 14. Armeekorps, dem Pionier⸗Bataillon Nr. 14 und dem Telegraphen⸗ Bataillon Nr. 4 am 13. Oktober ſtatt. Die Rekruten für die Kaval⸗ lerie⸗Regimenter des 14. Armeekorps, für die reitende Batterie Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 14, die Beſpannungsabteilung des Fußartillerie⸗Regiments Nr. 14, die Fahrer der Maſchinengewehr⸗ abteilungen Nr. 99 und 10 und das Trainbataillon Nr. 14 werden am 5. Oktober eingeſtellt, die Oekonomiehandwerker und Kranken⸗ wärter ſchon am 1. Oktober. * Der verfloſſene Juli gehört, wie das Zentralburcau für Meteo⸗ vologie und Hydrographie im Großherzogtum Baden feſtſbellt, zu den küählſten ſeit dem Beſtehen des badiſchen Stationsnetzes, ſeit 1868. Nach der bis 1779 zurückreichenden Beobachtungsreihe von Karlsruhe iſt es nur viermal vorgekommen, daß ein Juli noch etwas kälter geweſen iſt. Beſonders ungünſtig ſind die Bewöl⸗ kungsverhältniſſe geweſen, denn ſeitdem Aufzeichnungen darüber vorliegen, ſeit 1894, hat noch kein Juli ſo wenig Sonnenſchein gebracht wie der verfloſſene. «Der Ballon„Zähringen“ des Mannheimer Vekeins für Luftſchiffahrt unternahm heute vormittag gegen 11 Uhr vom alten Zementwerkplatz in Heidelberg aus einen Aufſtieg. An der Fahrt beteiligten ſich Herr Leutnant Pa vel, ſowie Prinz Rang⸗ ſit von Siam und deſſen Vetter, Prinz Amoradat. s Die deutſche Motorfahrervereinigung hat für die vom 12. bis 1. September in Württemberg ſtattfindenden Kaiſer⸗ manöver 120 Freiwillige zu ſtellen. Dieſe erhalten 30 Mk. pro Tag Entſchädigung ſowie freie Hin⸗ und Rückfahrt 3. Klaſſe für alle Züge und freie Beförderung des Motorrades. Außerdem ſind die Fahrer verſichert gegen Haftpflicht und Unfall durch die ..B. Die Ende Juli bei den Aufklärungsmanbvern bei Frankfurt verwendeten 20 Freiwilligen haben ſich beſtens be⸗ währt. Ein neuer Beruf für jüngere Kaufleute. Das im raſchen Aufblühen befindliche landwirtſchaftliche Genoſſen⸗ ſchaftsweſen bietet tüchtigen, füngeren Kaufleuten der Geld⸗ und landwirtſchaftlichen Handelsbranche günſtige Ausſichten für ihr berufliches Fortkommen. Die vom Reichsverbande der deutſchen landwirtſchaftl. Genoſſenſchafken in Daranſtadt errichtete deutſche landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsſchule, deren Abſolventen mit ge⸗ riungen Ausnahmen alle im Genoſſenſchaftsweſen Anſtellung ge⸗ funden haben, eröffnet am 4. Oktober d. J. einen neuen halbfähr. Lehrgang und bietet damit geeigneben Reflektanten günſtige Ge⸗ legenheit zur Vorbereitung zur Laufbahn in genoſſenſchaftlichen Dienſten. Anmeldungen zur Teilnahme ſind an den Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften in Darmſtadt zu richten. * Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband. Der mittel⸗ badiſche Bezirk tagte am Ende des letzten Monats in Raſtatt. Die einzelnen Ortsgruppen berichteten über erfreuliche Fort⸗ ſchritte auf dem Gebiete des Unterrichtsweſens. Gauvorſtand Richter⸗Mannheim hielt einen Vortrag über Kaufmanns⸗ gerichte, worauf eine Reſolution angenommen wurde, in der das Bedanern über die ablehnende Haltung der Gemeindebehörden gegen die Bezirkskaufmannsgerichte zum Ausdruck kam. * Hitze. Aus allen Teilen Deutſchlands, aus Frankreich, Eng⸗ land und Amerika wird gleichmäßig über ſchlimme Folgen der augenblicklich herrſchenden Gluthitze berichtet. So meldet ein Tele⸗ granmm aus Berlin, daß geſtern 10 an Hitzſchlhag erkrankte Perſonen an die Unfallſtationen eingeliefert wurden. In Frank⸗ reich ſind 15 Perſonen dem Hitzſchlag erlegen und mehrere andere infolg? von Hitzſchlag irrſinnig geworden.— Auch in England hält die glühende Hitze weiter an. Geſtern ereigneten ſich durch die Einwirkungen der Temperatur mehrere tödliche Unfälle. Durch die koloſſale Hitze hatten ſich die Geleiſe einer Linie der Nordweſtbahn berworfen, ſo daß der Expreßzug engleiſte und mehrere Per⸗ ſonen getötet wurden. Die nordöſtlichen Staaten der Union ſind abermals von einer Hitzwelle heimgeſucht worden. Am Nach⸗ mittag des vorgeſtrigen Tages erreichte das Thermometer 38.3 Gr. Celſſus. Glücklicherweiſe war die Luftfeuchtigkeit nicht beſonders ſtark, Obgleich viele Leute an Hitzſchlag erkrankten, ſind Todesfälle nicht zu beklagen. In Philadelphia herrſchte auf den Straßen eine Temperatur von 40 Grad Cleſius in Boſton von 34.5 Grad Celſtus. In dieſen beiden Städten ſind mehrere Leute infolge von Hitzſchlag geſtorben. Man fürchtet nach den Mitteilungen der Meteorologen, daß die Hitze längere Zeit anbauern wird. * Unterſchlagungen aus der Kaſſe des Hafenarbeiterverbandes. Vor dem Schöffengerichte dahier gelangte geſtern die Unter⸗ ſchlagungsaffäre zum Nachteile der Kaſſe des Hafenarbeiteroer⸗ bandes zur Verhandlung. Der 35 Jahre alte frühere Müller und ſpätere Geſchäftsleiter des Hafenarbeit erverbandes Karl Graſ⸗ finger unterſchlug in der Zeit von Juli 1906 bis Aprik 1909 nach und nach aus der Kaſſe etwa 1100 bis 1200 M. Er bezog einen Gehalt von anfänglich 1800 M. und zuletzt 2300., mit dem er wohl hätte ausreichen können. Der Angeklagte gab an, er habe das Geld bei der Ausſperrung und Hafenarbeiterſtreils verausgabt, ohne ſich ſpäter Rechenſchaft geben zu können, wohen das Geld gekommen. Das Manko ſei in einem Zeitraum von 5 Monaten entſtanden Ferner beging der Angeklagte verſchlede ne Darlehensſchwindeleien. Bei mehreren Wirten lieh er ſich Geld unter der Vorſpiegelung, er habe eine große Erbſchaft zu erwanten. Als dem Angeklagten der Boden zu heiß wurde, flüchtete er nach Luxemburg, von dort gab er Kennknis von ſeinem Aufenthaltsoric. Er will nur in der Aufregung nach Luxemburg gefahren ſein. Gau⸗ leiter Seidel war als Hauptzeuge geladen, der im weſentlichen Ausſagen über die Höhe der Veruntreuungen und die Art der Ge⸗ 7 daß die Kleider der Frau auf dem Wege zur Wirtſchaft auf ſelt 10 und 211 Uhr ging ein furchtbares Un wet ſchäftsführung machte. Das Urteil lautebe auf 5½% Monale Ge⸗ füngnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. * Das Attentat im Schöffengerichtsſaal. Der Taglöhner Karl Habermaier von Neckarau verſetzte am 25. Juni in der Schöffen⸗ gerichtsverhandlung dem Wirte Adolf Eckert, welcher als Haupt⸗ belaſtungszeuge gegen ihn in einem Roheitsprozeß auftrat, einen Fauſthieb ins Geſicht, und drohte ihn in Stücke zu ſchneiden, wenn er wieder aus dem Gefängnis herauskomme. Der ſich wie raſend ge⸗ bärdende Menſch, mußte damals gefeſſelt in das Amtsgerichtsgefäng⸗ nis gebracht werden. In der genannten Verhandlung wurde er zu 4 Monaten und 6 Wochen Gefängnis verurteilt, und erhielt heute eine Geſamtſtrafe von 6 Monaten und 5 Wochen Gefängnis. 1 * Schöffengerichtsſitzung. Wegen Körperverletzung iſt dex Metzger Wilh. Gabriel Entemann angeklagt. Er hatte ein Verhältnis mit einer Kellnerin Roſa Almers. Dieſe ging ohne ihren Geliebten auf das Ludwigshafener Parkfeſt und Ente⸗ mann wurde deswegen von ſeinen Kollegen gehänſelt. Das brachte ihn derart in Aufregung, daß er beim nächſten Zuſammen⸗ treffen mit ſeiner Geliebten, dieſe mit dem Spazierſtock trak⸗ tierte. Die heute als Zeugin vorgeladene Almers verweigert die Ausſage, da ſie ſich zwiſchenzeitlich mit Entemann verlobt und ihm auch verziehen hat. Das hilft jedoch nichts. Entemann wird zu 10 Mark Geldſtrafe, evtl. 2 Tage Haft verurteilt.— Auf 4 Wochen Gefängnis abzüglich 10 Tage Unterſuchungshaft wird gegen den Taglöhner Georg Auguſt Hoffmann erkannt, der wegen Diebſtahl angeklagt iſt. Sein Vergehen datiert vom 17. März. An dieſem Tage machte er ſich in einem Häuschen des Rudervereins Schaffhauſen zu ſchaffen, durchſuchte die dort hängenden Kleider nach Geld und brachte ſich auf dieſe Weiſe in den Beſitz von 130 Mark.— Wegen Diebſtahl iſt die Eliſe Scheuer angeklagt. Sie hat im Juni ds. Is. in verſchiedenen Handlungen Bluſen und ſonſtige Kleidungsſtücke entwendet, und iſt dann unter Hinterlaſſung von 14 Tagen Zechſchuld verſchwu den. Ihre Tat wird mit 4 Wochen abzüglich 3 Wochen Unter, ſuchungshaft geahndet. 0 Kus dem Großherzogtum. Neckarhauſen b. Ladenburg, 12. Aug. Gelände wurde geſtern hier die Leiche des am Sonntag beim Baden im Neckar ertrunkenen Kaufmanns Peter Lohnert aus Edingen. Der Ertrunkene, welcher ein guter Schwimmer war, dürfte den Tod infolge eines Herzſchlages gefunden haben. Weinheim, 11. Aug. Ein aufregender Vorfa ſpielte ſich heute abend gegen.15 Uhr auf der ungefähren Mi des Weges ab, der von der Luiſenſtraße in die Wirtſchaft„Z Bierkeller“ führt. Die 2 Jahre alte, aus Mumbach im Oden. wald ſtammende Frau des Fabrikarbeiters Peter Reinhar wurde an der bezeichneten Stelle in brennendem Zuſtar angetroffen, ohne daß jemand bemerkt hatte, wie das Uaglück ent ſtanden war. Leute aus der Nachbarſchaft erſtickten die Flammen und brachten die Frau zu dem in der Nähe wohnenden Arzt Dr. Haußmann, woſelbſt ihr in deſſen Abweſenheit von Fr Haußmann die erſte Hilfe zuteil wurde. Die Verunglückte nur noch mit der Hand auf den Mund deuten, war aber nicht imſtande, ihr eingegebenes Waſſer zu ſchlucken. Mitglieder der Sanitätskolonne brachten ſie dann in bewußtloſem Zuſtande i das ſtädtiſche Krankenhaus, woſelbſt ſie nun ſchwer krank de niederliegt. Am Platze des Vorfalls wurden der angebrannte Teil eines Topfes, ein Trinkglas, eine Zündholzſchachtel und ein Ein⸗ markſtück vorgefunden und ſo beſtand anfänglich die Annahme, ſame Art in Brand geraten ſeien. Es ſtellte ſich aber heraus, da ein Stelbſtmordverfuch vorlag. Die Frau war allerding⸗ von ihrer im Hauſe des Güterbeſtätters Buſch befindlichen W nung unter der Angabe fortgegangen, ſich ein Gl. zu wollen. Das Glas ſcheint aber bereits mit Spiri geweſen zu ſein, den die Frau unterwegs zum Teil auf der ſchüttete, um dieſe dann anzuzünden, und zum D. in die Wirtſchaft war ſie nicht gekommen. Die Frau iſt Januar d. J. verheiratet und lebte in glücklicher Ehe. E aber hochgradig nervös und zeigte beſonders heute ein ſehr geregtes Weſen. Die in der vergangenen Nacht eingetretene krankung ihres Kindes ſcheint nun eine Kriſis herbeigeführt zu haben. Auch in verſchiedenen Aeußerungen der letzten Tage 9ll Anzeichen von Schwermut zum Ausdruck gekommen ſei * Heidelberg 12. Aug. Man ſchreibt uns: Die Telephonteilnehmer haben dieſer Tage ein Rundſchreiben erha wonach ein gewiſſer Jul. Dicker in Karlsruhe ein nach Br und Rufnummern geordnetes Telephonverzeichnis für das herzogtum Baden herausgeben will, das umſonſt verteilt ſoll. Daß der Herausgeber dies nicht ausſchließlich auf ſeine K tun wird, ſind wir überzeugt, vielmehr ſollen die Unkoſt Inſerate gedeckt werden und außerdem will wohl der He auch ettwas daran verdienen. Soweit wäre die Sache in 1 aber einen Haken hat dieſe immerhin. Wir wiſſen aus ganz z läſſiger Quelle, daß genau dieſolbe Firma im Winter 1905 Frankfurt a. M. ein gleiches Telephonverzeichnis für dieſen herausgeben wollte, dasſelbe lag auch fertig gedruckt vor, lam niemals zur Ausgabe aus Gründen, die wir wohl nicht nä zufühven brauchen. Wir raten daher zur äußerſten Vorf Zahlung der Inſerate und ſolche nur zu leiſten, wenn die Ver! lung voll und gans vorgenommen iſt. 8 * Durlach, 11. Aug. In Berghauſen ſiegte bei der Bürger ausſchußwahl der dritten Wählerklaſſe die ſozialdemokratiſche Li mit großer Mehrheit. oc. Raſtatt, 11. Aug. Am Grabe der 1849 ſtandrechtlich ſchoſſenen veranſtaltete die Sozialdemolratie am Sonntag Gedenkfeier. Es waren etwa 1000 Perſonen erſchi Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Geck hielt die Gedächtui Dem Vernehmen nach ſoll der Oberſ. des preußiſchen Regim Nr. 25, das ſeinerzeit zur Bekämpfung der badiſchen Freiſchärle⸗ aus dem Norden herbeieilte und jetzt ſchon ſeit vielen Jahren Raſtatt garniſoniert, Drohbriefe erhalten haben, worin ang wurde, daß an dem sojährigen Gedenktage für die damaligen eigniſſe Rache genommen werden ſolle. Mit einigen zweckmat Anordnungen ſeitens des Regiments war aber die Ang erledigt. *Baden⸗Baden, 11. Aug. Der württembergiſche St mintſter Exzellen: Dr. v. Breitling iſt mit Gemahbin zu( rem Kuraufenthalt hier eingetroffen. * Donaueſchingen, 11. Aug. Zum Bürgermeiſter unſ⸗ Stadt wurde geſtern Regierungsaſſeſſor Friedrich Schön ein ſtimmig gewählt. Von 68 Wahlberechtigten ſtimmten 64 ab. Schen iſt zurzeit kommiſſariſcher Bürgermeiſter in Waldürn. Mfalz, Heſſen und Amgebung. *Kaiſerslautern, 10. Auguſt. Anläßlich der letzten Vorfälle, als Bäckermeiſter Kirſch und der Monteur Platz v tollwütigen Hunden, reſp. Katzen gebiſſen wu hat das Kgl. Bezirksamt angeordnet, daß ſämtliche Katz welche Leuten in nächſter Nähe der Anweſen obengenannt Perſonen gehören, zu köten ſind. Weitere Verordnungen das Kgl. Bezirksamt noch nicht getroffen, doch behält bei weiteren Tollwutfällen ver, dieſe Verordnung weiker ganze Müßlſtraße und den Kotten uſw. auszudehnen. Winnweiler, 11. Auguſt. Geſtern morg 2 E tet von einem wolkenbruchartigen Regen, über unſen der. Die Eheleute Ultes, die gerade mit 4 Seite. General⸗Anuzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 12. Auguſt, troffen. Während Joſef Ultes und ſeine Tochter nur betäubt und niedergeſchlagen wurden und mit dem Schrecken davonkamen, war Frau Ultes ſofort tot. Annweiler, 11. Aug. Der nicht garz 50 Jahre alte Maſchiniſt Florian Lehr hatte heute morgen gegen ½2 Uhr ſeine im 15. Lebensjahre geſtandene Stieftochter im Bette liegend, erſchoſſen, darauf die Räumlichkeiten mit Petro⸗ leum getränkt und angezündet. Er ſelbſt hatte ſich in einem angebauten Schuppen zwei Schüſſe beigebracht, je⸗ doch ſich zuvor eine Schlinge um den Hals gelegt, ſpdaß der Tod erfolgen mutzte. Lehr ſoll mit ſeiner Pflegetechter in in⸗ timer Beziehung geſtanden haben und deshalb beanzeigt werden. Seine Frau befindet ſich im Vinzensſtift in Landau. Das ausge⸗ brochene Feuer wurde durch die Fabrikfeuerwehr raſch gelöſcht. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Geh. Rat Thode als Nachfolger Tſchudi's. Wie das„Heidelb. Tagbl.“ gerüchtweiſe hört, hat der Kunſthiſtoriker der Heidelberger Univerſttät, Geheimrat Profeſſor Dr. Henry Thode, einen Ruf als Nachfolger Tſchudis zum Direktor der Berliner Natio⸗ nalgalerie erhalten. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht war bisher nicht zu erlangen, da Thode gegenwärtig in Bahreuth weilt. „Eine Soldatenphantaſie“, Detlev v. Lilienerons erſte Proſa⸗ arbeit, geſchrieben 1872 zu Kellinghuſen, in der„Verbannung“, wie der Dichter die erſte Zeit nach ſeinem militäriſchen Abſchied nannte, iſt ſoeben in den Papieren eines früheren Regiments⸗ kameraden von Liliencron aufgefunden worden, dem ſie dieſer unmittelbar nach der Niederſchrift widmete. Die novelliſtiſche Studie, eine Kette von hinreißend erzählten Kriegsbildern eignen Erlebens, wird demnächſt in„Weſtermanns Monats⸗ heften“ zum erſten Male hervortreten und dort einen hervor⸗ ragenden Schmuck des den neuen Jahrgang eröffnenden Oktober⸗ heftes bilden. Sportliche Rundſchau. Rhein⸗Regatta der Motorboote. Erſter Tag. Mannheim— Worms—Mannheim. Begünſtigt vom herrlichſten Sommerwetter und unter Teil⸗ nahme einer vielhundertköpfigen Menſchenmenge, die die beiden Ufer des Rheins beſetzt hielt, nahm heute nachmittag.15 Uhr mit einer Fahrt nach Worms die Rheinregätta der Motorboote ihren Anfang. Schon längſt vor Beginn der Startzeit ſauſten die knatternden Rennbvote durch den Rhein, überall das lebhafteſte Intereſſe hervorrrufend. Auch auf der Rheinbrücke hatte ſich eine große Zuſchauer⸗ menge eingefunden, die mit großer Aufmerkſamkeit die verſchiede⸗ nen Manöver der Rennboote, die nur mit einem oder zwei In⸗ ſaſſen beſetzt waren, verfolgte. Auf der Ludwigshafener Seite war das Startſchiff Mathias Stinnes X verankert. Gegen.15 Uhr hatten ſich allmählich die 4 konkurrierenden Boote in Starthöhe poſtiert. Am Wettkampf beteiligen ſich aus Klaſſe C:„Eſterel“ [Beſitzer Herr Bankier H. A. Marx⸗Mannheim),„Gottlieb“ ABeſitzer: Daimler⸗Motorengeſellſchaft Marienfelde; aus Klaſſe I„Benz J“(Beſitzer: Konſul und Bankdirektor Dr. R. Bro⸗ ſien⸗Mannheim) und aus Klaſſe VII„Kehrwieder“(Be⸗ ſizer: J. Joachim⸗Berlin). Ein Schuß gab das Zeichen zur Abfahrt der Boote. Pfeilſchnell und unter aufſchäumendem Giſcht, der oft das ganze Boot verhüllte, ſauſten die Boote durch die Fluten des Rheins, um ſchon nach Verlauf einer Sekunde den Blicken der Zuſchauer entſchwunden zu ſein. Dann lichtete auch das Startſchiff ſeinen Anker, um den Rennbooten entgegen zu fahren. Die Rennſtrecke iſt 36 Kilometer lang. Auf Mathias Stinnes X. Während die Wettfahrtleitung auf Kommando-Brücke des„Wilhelm 1“ Aufſtellung genommen hatte, verſammelten ſich der Präſident des Motorjachtklubs von Deutſchland, Exz. von Aſchenborn, Vizepräſident und Schiedsrichter Dr. Karl Lanz und Schiedsrichter Majoratsbeſitzer R. von Carſtanjen, Se. Hoheit Prinz von Pſenburg und die Beſitzer der ſtartenden Boote, Herren Bankier Marx⸗Mann⸗ heim, Direktor A. Curti⸗Marienfelde, Konſul R. Broſien⸗ Mannheim und J. Joachi m⸗Berlin mit ihren Damen auf dem Hafenſchlepper„Mathias Stinnes.“ Das Bobot poſtierte ſich gegenüber der Startlinie und fuhr, als die vier Boote geſtartet hatten, ſtromabwärts, um hinter der Pappelallee auf der Frie⸗ ſenheimerinſel wieder zu wenden. Kurz vor 4 Uhr kam„Benz J1“ bereits wieder in Sicht. In prachtpoller Parforcefahrt ſchoß der rote Bootskörper durch die hochaufſpritzenden Wellen. Als 2. Boot paſſierte bald darauf„Kehrwieder“. Um.19 Uhr ſchoß als 3. Boot„Eſterel“ durchs Ziel. Der Konkurrent„Gottlieb“ kam als vierter kurz vor halb 5 Uhr ein. „Benz“, das ſchnellſte Boot, hat zu der 36 Kilometer langen Strecke nur 50 Minuten 30 Sekunden gebraucht.„Kehrwieder“ iſt die Strecke in 53 Minuten 7 Sekunden durchfahren. Beide Boote erhalten einen Preis, weil jedes einer beſonderen Klaſſe ang⸗hört. Von den beiden in Klaſſe C konkurrierenden Booten hat „Eſterel“, das die Strecke in 1 Stunde 55 Min. 40 Sek. zurück⸗ zulegen hatte, nur 1 Stunde 3 Min. 20 Sek. gebraucht, während das Boot„Gottlieb“, dem eine Fahrzeit von 2 Stunden 17 Min. 3 Sek. vorgeſchrieben war, 1 Stunde 23 Min. 40 Sek. brauchte. Es hat damit gegen„Eſterel“ die Fahrzeit um 1 Minute 3 Sek. unterſchritien und erhält deshalb in dieſer Klaſſe den Preis. „Eſterel“ war gegen„Gottlieb“ ohnehin durch die Differenz in der vorgeſchriebenen Fahrtzeit im Nachteil. Dazu kam noch, daß das Boot auf der Bergfahrt in die Wellen eines Schleppers geriet, die den Fahrer, Herrn Ingenieur Wolf, vollſtändig durchnäßten. Auch vom Start kam das Boot nicht gut weg. Allgemeine Bewunderung erregte die prachtvolle Fahrt von„Benz“, das Herrn Konſul Bro⸗ jen von hier gehört und mit einem Benzmotor ausgerüſtet iſt. Die auf dem Begleitboot Mathias Stinnes 10 anweſen⸗ den Fachleute vertraten übereinſtimmend die Anſicht, daß „Benz 17. Liſelotte“, das Boot des Herrn Weingand⸗Düſſel⸗ orf, das mit einem Daimler⸗Motor ausgerüſtet iſt, heute cher geſchlagen hätte, wenn es gewagt hätte, auf dem Rhein zu ſtarten. Es wurde auch allgemein bedauert, daß ſich „Benz J“ nicht an der Bodenſee⸗Regatta beteiligt hat, es hätte ſicher auch dort gut abgeſchnitten. Die Regatta begegnebe, obwohl von ihr vorher wenig in die zahlveiche Publikum, das ſich in der Nähe des Startes auf beiden Ufern angeſammelt hatte, das bewieſen aber auch die Gruppen, die ſich aut der Neckarſpitze und auf der Frieſenheimer Inſel aufgeſtellt hatten. Hoffentlich begegnet die morgige Fahrt nach Biebrich, die um 12.80 beginnt, dem gleichen Intereſſe. Erwähnt ſei noch, daß„Benz 1“ von Herrn Ingenieur Würmel von der Firma Benz u. Co. einem Mannheimer, der im vorigen Jahre 6 Preiſe auf dem Starnberger See und 3 30 Arbeitern wurden 4ſofort getötet. Oeffentlichkeit gedrungen war, regem Intereſſe. Das zeigte das waren, wurden ſamt ihrer Tochter vom Blitze ge⸗⸗Preiſe auf dem Rhein gewann, geſteuert wurde. Herr Konſul Broſien wurde wegen der prachtvollen Leiſtung ſeines Bootes allgemein beglückwünſcht. Von Jag zu Tag. — Verhaftung eines Mädchen händlers. Of⸗ fenbach, 12. Auguſt. Hier wurde eine 72jährige Ruſſin namens Trianowsly verhaftet, die ihr 6jähriges Enkelkind bei ſich führte. Die Frau wurde von Stuttgart aus verfolgt, weil ſie beabſich⸗ tigte, das 6jährige Mädchen an einen Mädchenhändler zu ver⸗ kaufen. Der Mädchenhändler in London, der vor kurzem ſeine eigene Frau an ein Bordell in Buenos Aires verkaufte, wurde auf Veranlaſſung der Stuttgarter Polizeidirektion in London ebenfulls verhaftet. — Schmuckſachen im Werte von 200000 Fres. geſtohlen. St. Moritz, 12. Auguſt. Im Savoy⸗Hotel wurde einer ruſſiſchen Fürſtin Schmuckſachen im Werte von 200000 Fres. geſtohlen. Vom Täter fehlt jede Spur. — Opfer der Berge. Münche n, 12. Aug. Am Sonntag ſtürzte der ungefähr 50jährige Bankbeamte Vogt aus München mit ſeinem 18jährigen Sohn bei einer Watzmannbe⸗ ſteigung ab. — Zwei Kinder überfahren und getötet. Braunſchweig, 12. Auguſt. Auüf dem Ueberwege in Kilo⸗ meter 3,26 der Strecke Braunſchweig⸗Wolfenbüttel wurden geſtern nachmittag 2 Uhr 25 Minuten die beiden, 7 und 13 Jahre alten Söhne des Zimmermanns Reinhold aus Rueningen, die in Ge⸗ ſellſchaft von etwa zehn Knaben baden gehen wollten und von denen drei trotz des Zurufes des daſelbſt ſtehenden Schranken⸗ wärters bei geſchloſſener Schranke über die Ueberwege liefen, vom Zuge 857, der mit dem Zuge 607 auf dieſem Ueberwege kreuzte, überfahren und ſofort getötet. — Deneigenen Vater ermordet. Der Steinhauer Lohder wurde von ſeinem Sohn im Verlaufe eines Streites durch einen Tritt auf den Unterleib getötet. Der Sohn wurde lt. „Frkf. Ztg.“ verhaftet. — Vom Blitz erſchlagen. Fulda, 12. Aug. Bei dem geſtern nachmittag über die hieſige Gegend niedergegangenen Ge⸗ witter wurde die 13jährige Tochter des Landwirts und Kaufmanns Chr. Wiehner aus Oberbimbach, die mit noch mehreren Perſonen mit Kornſchneiden beſchäftigt war, vom Blitz erſchlagen. Das Mädchen blieb auf freiem Felde ſtehen und hatte die Sichel in der Hand, während ſich die übrigen Leute vaſch in die Kornhügel ge⸗ flüchtet hatten. — Der Brand auf der Dresdener Vogelwieſe. Dresden, 12. Auguſt. Da die Geſamt⸗Unterſtützung der bei dem Brand auf der Vogelwieſe Geſchädigten bisher nur 20000 Mark ergeben hat, beſchloß der Rat, eine öffentliche Geldſamm⸗ lung großen Stils einzuleiten.(Frkf. Ztg.) — Eine ruſſiſche Mädchenhändlerin verhaftet. Kattopwitz, 12. Auguſt. Die Myslowitzer Kriminalpolizei ver⸗ haftere eine ruſſiſche Mädchenhändlerin, die einen umfangreichen Handel nach Barcelona und Buenos Aires betrieb. Eine ruſſiſche Pfarrerstochter wurde ihr abgenommen. Vor 4 Wochen hatte ſie eine 16 Jahre alte Kaufmannstochter entführt. — Vier Perſonen durch die Exploſion ein er 80⸗ komobilegetötet. Paris, 12. Aug. Die Morgenblätter mel⸗ den aus Laumur: Auf einem benachbarten Gute explodierte geſtern beim Dreſchen des Getreides die Lokomobile der Dampfmaſchine. Von Das Getreide geriet in Brand, ebenſo mehrere Gebäude, von denen 2 eingeäſchert wurden. Banukräuber. Fiume, 11. Aug. Heute vormittag drangen drei Ruſſen in die Fiumer Allgemeine Kreditbank ein und ſchoſſen den Kaſſierer nieder, raubten die Banknoten und 3100 Kronen Bargeld und ergriffen dann die Flucht. Auf ihrer Verfolgung gaben die Räuber zahlreiche Schüſſe ab, doch gelang es den ſie verfolgenden Po⸗ ligiſten, ſchließlich einen von ihnen niederzuſchlagen und feſtzunehmen. Der Verhaftete, bei dem das geraubte Geld vorgefunden wurde, gab an, der Elektrotechniker Salomon Kiſchinoskt aus Odeſſa zu ſein. Die beiden anderen Verbrecher entkamen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Solingen, 12. Aug. Der Kommerzienrat Berg aus Schloß Hackenhauſen ſtiftete anläßlich ſeines 60jährigen Ge⸗ burtstages 100 000 M. für Wohlfahrtszwecke. * Wilhelmshöhe, 12. Aug. Der Kaiſer hörte heute vormittag den Vortrag des Reichskanzlers und nachher den Vortrag des Staatsſekretärs des Reichsmarineamts. * Petersburg, 12. Aug. Botſchaftsrat v. Bulatzell von der ruſſiſchen Botſchaft in Berlin wurde zum Miuiſter⸗ reſidenten beim Vatikan mit dem Charakter eines außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten Miniſters er⸗ nannt. * Newpyork, 12. Aug. Generalmajor Wood beſtreitet die Richtigkeit des im„Sun“ zitierten, zuerſt von der Boſtoner Preßagentur verbreiteten Interviews. Er ſagt, er habe mit nie⸗ mandem über Deutſchlands Kriegsbereitſchaft ge⸗ ſprochen. Ein Zwiſt in der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion. Mannheim, 12. Auguſt. Gegenüber einer Auslaſſung der„Münch. Poſt“ behauptet der„Vorwärts“, daß es nicht wahr ſei, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion in der Frage der Erbſchaftsſteuer geſpalten geweſen ſei und daß die Zuſtimmung zur Erbſchaftsſteuer in zweiter Leſung nur nach harten Kämpfen ermöglicht wurde. Es hätte ſich vielmehr aus der Abſtimmung der ſozialdemokratiſchen Kommiſſionsmitglieder von ſelbſt ergeben, daß die Fraktion in zweiter Leſung im Plenum ebenfalls für die Erbſchaftsſteuer ſtimmen werde.„Ueber die Haltung der Fraktion bei der Abſtimmung über die dritte Leſung“ ſo ſchreibt der„Vorwärts“ weiter,„hatten nur private Unter⸗ handlungen zwiſchen einzelnen Abgeordneten ſtattgefunden. Ein Beſchluß der Fraktion erübrigte ſich, weil es belanntlich zu einer dritten Leſung im Plenum überhaupt nicht kam.“ Nach dem „Hannov. Cour.“ iſt dieſe Darſtellung immer noch nicht richtig, wie ſich ſchon daraus ergibt, daß auch die Abgeordneten, die ſich ausdrücklic) mit ſozialdemokratiſchen Kollegen über die Lage un⸗ terhalten hatten, faſt bis zum letzten Augenblicke nicht wußten, ob die ſozialdemokratiſche Fraktion in der zweiten Leſung für oder gegen die Erbſchaftsſteuer ſtimmen würde.“ Heute kommt die„Münchener Poſt“, die geſtern das Be⸗ ſchwichtigungstelegramm des ſozialdemokratiſchen Preßbureaus in Sachen des von einem Teile der Reichstagsfraktion geplanten Disziplinbruches ohne Kritik abgedruckt hatte, auf die Angelegenheit zurück und wiederholt ihre Forderung: „Die Partei muß wiſſen, was in dieſer wichtigen po⸗ litiſchen Sache hinter den Kuliſſen vorgegangen iſt und welches die Akteure geweſen ſind.“ Das Blatt erwartet eine authentiſche Darſtellung der Fraktionsvorgänge von dem Fraktionsvorſtand ſelbſt, die ſich vor allem mit der Aeußerung des Genoſſen Emmel werde befaſſen müſſen, daß ein Teil der Fraktion in der Erb⸗ ſchaftsſteu⸗rfrage ein getrenntes Vorgehen für ſich allein erwog!. Der neue Kriegsminiſter. * Berlin, 12. Aug. Der kommandierende General des zweiten Armeekorps v. Heer ingen iſt zum Kriegsminiſter ernannt worden. Von Heeringen iſt 1850 in Kaſſel geboren, trat am 11. April 1867 im Füſilier⸗Kegiment Nr. 80 ein, wurde 1868 Leutnant, machte den Feldzug 1870/71 mit, wurde bei Wörth ſchwer verwundet und erhielt das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. 1874 wurde von Heeringen Regimentsadjutant, 1875 Oberleutnant. 1879 zum Generalſtab kommandiert, 1880 darin zum Hauptmann befördert, kam er 1886 als Kompagniechef zum Inf.⸗Regt. Nr. 91. 1887 als Major ins Kriegsminiſterium berufen, 1890 Bataillonskommandeur im Infanterie⸗Kegiment Nr. 117, 1892 Abteilungschef und Oberſtleutnant im Generalſtab, 1895 Oberſt und Kommandeur des Infanterieregiments Nr. 117, 1898 Generalmajor und Direktor des Armeeverwaltungsdepots im Kriegsminiſterium, 1901 Generalleutnant, 1903 Kommandeur der 22. Diviſion. Zuletzt bekleidete er den Rang eines kommandierenden Ge⸗ nerals des 2. Armeekorps(Stettin). * Berlin, 12. Aug. Mit der Führung des durch die Ernennung des Generals von Heeringen zum Kriegsminiſter freigewordenen 2. Armeekorps wurde Generalleutnant von Linzingen, bisher Diviſionskommandeur in Ulm, beauftragt. Ein Zwiſchenfall an der deutſch⸗ruſſiſchen Grenze. * Breslau, 12. Aug.(10 Uhr 50 vorm.) Die„Schleſ. Ztg.“ meldet aus Kattowitz: Heute früh 5 Uhr wurde ein deutſcher Ballon mit 4 Inſaſſen beim Ueberfliegen der ruſſiſchen Grenze von ruſſiſchen Soldaten hef⸗ tig beſchoſſen und mußte landen. 3 Inſaſſen wurden getötet, der vierte ſchwer verletzt. * Bres lau, 12. Aug. Der„Schleſiſchen Zeitung“ zu⸗ folge eröffneten die ruſſiſchen Grenzſoldaten das Feuer auf den deutſchen Ballon, bevor dieſer die ruſſiſche Grenze er⸗ reichte. Der Ballon überflog die Grenze bei dem Dorfe Przelaika. Nach dieſen Meldungen lag ein Grenzzwiſchenfall ernſteſter Natur vor, den Deutſchland nicht ſo gelaſſen hinnehmen konnte, wie die vor etwa 8 Tagen erfolgte Entwaffnung eines deutſchen Soldaten durch ruſſiſche Soldaten. Zum Glück be⸗ ſtätigen ſich die obigen Meldungen nicht. Der Zwiſchenfall iſt vielmehr nach amtlicher Feſtſtellung recht harmloſer Art. Wir erhalten folgendes Telegramm: * Beuthen, 12. Aug. Nach Feſtſtellungen des König⸗ lichen Grenzkommiſſariats iſt die Meldung, daß mehrere In⸗ ſaſſen eines die ruſſiſche Grenze überfliegenden deutſchen Ballons heute früh durch Schüſſe ruſſiſcher Grenzſoldaten ge⸗ tötet wurden, nicht richtig, Das Grenz⸗Kommiſſariat teilt vielmehr mit: Heute früh überflog ein deutſcher Ballon der Luftſchifferabteilung, mit 3 Offi⸗ zteren beſetzt, die Grenze bei Milowice gegenüber der Laurahütte, wo er landete. Die Inſaf ſen wurden von der Grenzwache angehalten und, nachdem die Päſſe revidiert und in Ordnung befunden wurden, wie⸗ freigelaſſen. Der Generalſtreik in Schweden. * Chriſtiania, 12. Aug. Wie die Morgenblätter melden, fand abends in Stockholm eine große von 30 000 Perſonen beſuchte Verſammlung ſtatt, in der der Sozialiſten⸗ führer Branding ſcharfe Angriffe gegen den oberſten Statt⸗ halter wegen der Verfügung der letzten Tage richtete. Er kündigte für die nächſten Tage einen großen Demon⸗ ſtrationszug durch die Stadt an. Der Gewerk⸗ ſchaftsleiter Soederberg ſprach noch ſchärfer und erklärte, der Kampf müſſe reſtlos ausgefochten werden, weil es ſich für die Fachvereine um Sein oder Nichtſein handle. Morgen ſollen weitere Straßenbahnwagen in Betrieb kommen, die von Ingenieuren geführt verden. Die in Gang ge⸗ brachten Bäckereien liefern nur für die Krankenhäuſer. Alle erſchienenen Blätter befürchten, daß der Streik jetzt in ein gefährliches Stadium treten werde. Bezeichnend iſt, daß bis jetzt ſcharfmacheriſche Blätter plötzlich ſehr ge⸗ mäßigt ſchreiben. * Chriſtiania, 12. Aug. Verdensgang meldet aus Stockholm: Donnerstag wird ein Teil der die Stadtteile ver⸗ bindenden Dampffähre wieder in Betrieb geſetzt. Da geſtern Nacht ein Einbruch in die ſtaatliche Pulverfabrik Bjoerktein verübt wurde, wird jetzt ſtrenge Ueberwachung des Pulver⸗ Magazins gefordert. Nach einigen kleinen Orten, die ohne Zeitungen ſind, werden von den Stockholmer Redakteuren die Nachrichten telephoniert, dort hektographiert und öffent⸗ lich angeſchlagen, ſodaß die Wirkung des Setzerſtreiks ſtarke Einbuße erfährt. Die kretiſche Frage. * Konſtantinopel, 12. Aug. Nach Mitteilung von maßgebender Seite wird der außerordentliche Miniſterrat eine neue Note feſtſtellen, in der die Pforte den Paſſus der griechiſchen Note bezw. Kretas wohl hinreichend findet, aber einwendet, daß die griechiſche Flagge von griechiſchen Gen⸗ darmerie⸗Offsieren gehißt wurde und Griechenland auffordert, die Umtriebe der verkleideten griechiſchen Offziere in Maze⸗ donien, Janina, auf den Inſeln des Archipels und auf Kreta, von deren Tätigkeit die Pforte Beweiſe beſitze, zu desau⸗ vouieren. *Saloniki, 12. Aug. An maßgebender Stelle ver⸗ lautet: Das Einrücken der türkiſchen Truppen in Theſſalien werde ganz beſtimmt in einigen Tagen erfolgen, falls die türkiſchen Forderungen betreffend Kreta nicht voll anerkannt würden. Alle Vorbereitungen zur Ausführung dieſes Planes werden mit Eifer weiter betrieben. Schwerer Automobilunfall. »Sondon, 12. Aug. Heute früh fuhr, wie aus Tilſhead ku Wiltſhire telegraphiert wird, ein Automobil in eine Abteilung Soldaten, die von einer Uebung im Lager von Rollſtone zurück⸗ kehrte. tötet und 20 verletzt worden, nach einer anderen Meldung 8 Sol⸗ daten ſchwer verletzt. Hierbei ſind nach einer Meldung 7 Soldaten ge⸗ TNaunheim, 12. Auguft. Geueral⸗Klnzeiger.(Avendorare 5. Seite. Colkswirtschaft. Ueber die Schiffahrt auf dem Niederrhein ſchreibt die„Köln. Zeitung“ wie folgt: Der Waſſerſtand des Rheins iſt zwar infolge der warmen Witterungsverhältniſſe der E lletzten Tage in der Abnahme begriffen, es iſt aber gegenwärtig i auf der oberrheiniſchen Fahrſtrecke noch ſoviel Fahrwaſſer vor⸗ 3 handen, daß die Fahrzeuge unter Ausnutzung ihrer geſamten 50 Tragfähigkeit die Beſtimmungsplätze bis nach Mannheim⸗ 5 JLudwigshafen zu erreichen vermögen. Das Waſſer iſt auch nlur langſam zurückgegangen, ſo daß man annehmen darf, daß flür die nächſte Zeit noch ein ausreichendes Fahrwaſſer vor⸗ V handen ſein wird. Die Kohlenverladungen nach den ober⸗ 0 t̃heiniſchen Hafenplätzen waren im Verlauf der letzten Tage von 1 iemlicher Bedeutung; in der Hauptſache werden aber die Schiffe 0 der Großreedereien beſchäftigt, ſo daß für Privatſchiffsraum die 1 Nachfrage in der Regel etwas im Hintergrund ſtand. Die . Schiffsmieten für Kohlenladungen nach dem Oberrhein ſind gegenüber den letztwöchigen Feſtſetzungen ohne Aenderung ge⸗ plieben, wie auch wohl angenommen werden darf, daß ſie für die nächſte Zeit unverändert bleiben werden. Das Angebot leerer Schiffe iſt auch immer noch von großer Bedeutung, und täglich 5 kommt neuer Schiffsraum hinzu. Im Schleppgeſchäft von den Ruhrhäfen aus bergwärts machte ſich im Verlaufe der letzten acht Tage inſofern eine Aenderung bemerkbar, als die Sätze diurchweg etwas niedriger angeſetzt werden konnten wie bisher. Das Angebot von Schleppkraft iſt ſehr groß, und nachdem das Schleppgeſchäft in Rotterdam ſeit einiger Zeit wieder ziemlich arg darnieder liegt, hat ein Teil der holländiſchen Reeder ihr Bootematerial teilweiſe wieder in die Fahrt von den Ruhrhäfen aus bergwärts eingeſtellt. Hierzu kommt noch, daß der Wett⸗ 3 bewerb einzelner Reederfirmen unter ſich ſehr groß iſt und Unterbietungen ſomit nicht vereinzelt daſtehen. Es ſtellt ſich der Schleppſatz für Beförderung großer Schiffe von den Ruhrhäfen nach St. Goar auf 0,45., nach Mainz⸗Guſtavsburg auf 0,55 Mark und nach Mannheim auf 0,65 Mark für die geladenen 1000 Kg. Die Güteranfuhren nach den Ruhrhäfen von Holland her waren innerhalb der letzten Woche ziemlich bedeutend, ſo daß der Umſchlag in Eiſenerz ſicher lebhafter war wie vordem. Ebenſo war auch die Zufuhr in Getreide von größerer Bedeutung als bislang, ſo daß für den Ueberſchlag eingehender Güter⸗ mengen in den Ruhrhäfen die Beſchäftigung lebhafter war als in den Wochen vorher. Auf der anderen Seite iſt aber die Aus⸗ fuhr ſchwach geblieben, namentlich ſoweit es Güter aus der Eiſeninduſtrie betrifft, wie überhaupt das ganze Ausfuhrgeſchäft im Laufe diefes Jahres ſich in einem äußerſt ſchwachen Rahmen bewegte, worin zunächſt auch kaum eine Aenderung eintreten dürfte. Die Eiſenerzfracht in Rotterdam iſt infolge lebhafter gewordener Zufuhren und der hierdurch hervorgerufenen ſtär⸗ keren Nachfrage etwas geſtiegen. Sie ſtellt ſich nunmehr auf 0,40 fl. für die geladenen 2000 Kg. bei viertel und 0,50 fl. für die Laſt bei halber Löſchzeit für Beförderung in großen Schiffen nach den Ruhrhäfen. Die Getreideſchwerfruchtfracht ſchwankte zwiſchen 1,10 bis 1,20 fl. für die geladenen 2000 Kg. für Ladungen nach den oberrheiniſchen Beſtimmungsplätzen. Die Holzfracht für Ladungen nach den Ruhrhäfen ohne verkürzte Löſchzeit wurde auf 0,0 fl. feſtgeſetzt. Das Schleppgeſchäft hat ſich noch nicht zu beleben vermocht, was in erſter Linie darauf zurückzuführen iſt, daß überreichlich Schleppkraft zur Verfügung ſteht. Aus dieſem Grund wurde innerhalb der letzten Tage im allgemeinen nicht über dem ſogenannten 20e⸗Tarif geſchleppt. Auf der Waal oviel Fahrwaſſer vorhanden, daß W FFR iſt für die nächſte Zeit noch ſ wärtig hat dieſelbe eine Durchſchnittsfahrtiefe von über 3 Mtr. „* Zum Verkehr in Kolonialwerten. d Berliner Börſe abgeſpielt haben, ift die Spiel⸗ luſt der weiteſten Kreiſe des Publikums wieder in einem Maße angefacht worden, das zu den ernſteſten Bedenken Anlaß geben muß. Insbeſondere gilt das von dem wilden Spiel in Holonialwerten, das in der letzten Zeit ſozuſagen im Mittelpunkte des Börſenintereſſes geſtanden hat, obwohl die da⸗ bei in Betracht kommenden Werte zum Börſenverkehr gar nicht zugelaſſen find. Die Zulaſſung zum Börſenverkehr iſt bisher mit einer erſt in den letzten Tagen eingetretenen Ausnahme für dieſe Werte nicht einmal nachgeſurht worden trotzdem aber hat der Handel darin einen derartigen Umfang angenommen, daß von ſeinen wilden Bewegungen und den dadurch hervorgerufenen Kursſchwankungen oft die ganze Haltung der Börſe beſtimmt wurde. Von der Benutzung der Börſeneinrichtungen ſind die Ge⸗ ſchäfte in Kolonialanteilen allerdings ausgeſchloſſen, aber trotz⸗ dem vollziehen ſie ſich an der Börſe. Eine amtliche Kursfeſt⸗ ſtellung darf nicht erfolgen und vor allem dürfen Kurszettel über ſolche, an der Börſe unter Ausſchluß der Benutzung ihrer Einrichtungen abgeſchloſſene Geſchäfte nicht veröffentlicht oder perbreitet werden. Gleichwohl aber wächſt die Zahl der Spieler in dieſen Werten von Tag zu Tag, ohne daß durch einen Kurs⸗ gettel auch weiteren Kreiſen eine Kontrolle über dieſen Markt ermöglicht wäre. Ob eine derartige Entwicklung des freien, ohne lede amtliche Kontrolle ſich vollziehenden freien Verkehrs an der Börſe zu den volkswirtſchaftlich erfreulichen Erſcheinungen ge⸗ hört, darf wohl bezweifelt werden. Jedenfalls aber zeigt ſich an dieſem Beiſpiel ſehr deutlich die Unzweckmäßigkeit der Beſtim⸗ mungen des Paragraphs 43 des Börſengeſetzes, bei deſſen Erlaß man offenbar die Abſicht verfolgt hat, die Entwicklung eines der⸗ artigen Verkehrs überhaupt zu verhindern. Da das ſelbſtper⸗ ſtändlich unmöglich iſt, ſo hat man durch das Verbot der Ver⸗ öffentlichung von Preisliſten(Kurszetteln) lediglich bewirkt, daß allen denjenigen, die ſich am Handel in ſolchen Werten beteiligen, jegliche Kontrolle über den Gang des Geſchäftes ſehlt. Das mag zwar im Intereſſe der berufsmäßigen, mitten in jenem Verkehr ſtehenden Spekulanten liegen, ſicherlich aber nicht im Intereſſe der weiten Kreiſe des Publikums, die zu Geſchäften in dieſen Werten herangezogen worden ſind. Das Verbot der Veröffent⸗ lichung von Kurszetteln über derartige„an der Börſe abge⸗ ſchloſſene Geſchäfte iſt danach als durchaus unzweckmäßig zu be⸗ zeichnen. Wie wir ſchon berichtet haben, iſt nunmehr der An⸗ trag geſtellt worden, die Anteile der South Weſt Africa Company zum amtlichen Börſenverkehr zuzulaſſen. Für dieſe Werte wird alſo nach Genehmigung ihrer Zulaſſung die Veröffentlichung von Kurszetteln möglich ſein. Da die Anteile der South Weſt Africa Company auf 1 Oſtr. lauten, ſo hat man in verſchiedenen Blättern angeſichts des Antrags auf Zulaſſung dieſer Werte die Meinung ausgeſprochen, daß ſich der Bundesrat mit dieſer Angelegenheit befaſſen müſſe. Dieſe Meinung ſtützt. ſich anſcheinend auf den Paragraphen 44 des Börſengeſetzes. Nach Paragraph 44 des Börſengeſetzes hat nämlich der Bundesrat ſowohl den Mindeſt⸗ betrag des Grundkapitals, der für die Zulaſſung von Aktien an den einzelnen Börſen maßgebend ſein ſoll, wie auch den Mindeſtbetrag der einzelnen Stücke der zum Handel an der Voörſe zuzulaſſenden Wertpapiere zu beſtimmen. Demgemäß iſt Verordnung des Bundes rats vom Londoner un eine Behinderung des Verkehrs nicht zu erwaxten iſt; gegen⸗ Durch die Bewegungen, die ſich in der letzten Zeit an der 11. Dezember 1808 das Mindeſtkapital für die Zulaſſung von Wertpapieren zum Handel an den Börſen von Berlin, Frankfurt und Hamburg auf 1000 000 Mark und der Mindeſtbetrag der einzelnen Aktie auf 1000 Mark feſtgeſetzt worden. Weiter iſt aber geſagt, daß ausländiſche Aktien die auf einen geringeren Betrag als 1000 Mark lauten, nur mit Zuſtimmung der Landesregierung zugelaſſen werden dürfen. Hiernach würde alſo, da die Aktien der South Weſt Africa Com⸗ pany nur auf 1 Kſtr. lauten, nicht der Bundesrat, ſondern die Landesregierung um ihre Zuſtimmung zur Zulaſſung anzugehen ſein, und zwar würde für Preußen der Miniſter für Handel und Gewerbe die Zuſtimmung zu erteilen haben. Im vorliegen⸗ den Falle iſt aber auch die Einholung dieſer Genehmigung nicht erforderlich, denn wie wir bereits gemeldet haben, iſt der Handel in den Anteilen der South Weſt Africa Company in der Weiſe in Ausſicht genommen, daß je 50 Anteile zu einem Bearer War⸗ rant zuſammengefaßte und daß dieſe Beſcheinigungen über je 50 Eſtr. gehandelt werden. Wird aber über mehrere Aktienrechte eine Urkunde ausgeſtellt, die den Mindeſtnennbetrag von 1000 Mark erreicht, ſo iſt die Einholung der Genehmigung der Landes⸗ regierung nicht erforderlich. Offenbar hat man denn auch aus dieſem Grunde das Syſtem der Bearer Warrants gewählt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der warmen, trockenen, für die Erntearbeiten günſtigen Witterung ver⸗ kehrte auch der heutige Getreidemarkt in ſchwacher Haltung. Um⸗ ſätze ſind in allen Getreidearten nur in mäßigem Umfange zu ver⸗ zeichnen, da allgemein Zurückhaltung beobachtet wird. Die Notie⸗ rungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weigen um 50—75 Pfg. und für Roggen um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim herabgeſetzt. Auch Futtergerſtc und Hafer erlitten eine Einbuße von 25 Pfg. per 100 Kg., während Mais ſeinen Preis⸗ ſtand bei unbedeutendem Verkehr behaupten konnte. Weigenmehl büßte unter dem Druck der billigeren Weigenpreiſe 25 Pfg. per 100 Kg. franfo Haus ein. Eiſenwerk Nürnberg.⸗G. vorm. J. Tafel. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, für das Geſchäftsjahr 1908/09 eine Dividende von 7 Prozent(i. V. 12 Proz.) zu verteilen. Centralkaſſe württembergiſcher Genoſſenſchafter e. G. m. b.., Ulm a. D. Im Geſchäftsjahr 1908/09 ging der Umſatz von Mark 103.81 Mill. auf M. 89.60 Mill. zurück, der Bruttogewinn auf Mart 381 566(i. V. M. 38 508). Aus dem verbleibenden Rein⸗ gewinn von M. 24 332 wird eine Dividende von 4% Prozent auf M. 391 000 zu Beginn und 3½ Prozent auf M. 50 000 wäßh⸗ vend des Geſchäftsjahres einbezahlbe Anteile ausgeſchüttet. Die Zahl der Mitglieder zu Jahresſchluß betrug 64. Die Elektriſche Straßenbahn Barmen⸗Elberfeld vereinnahmte im Juli M. 83 119(M. 86 502). Dazu bemerkt die Verwaltung, daß die andauernd regneriſche und kalbe, faſt winterliche Witterung während des Monats Juli den Verkehr ſehr nachbeilig beein⸗ flußt hat. H. v. Gimborn Akt.⸗Geſ. Immerich a. Rh. Unter dieſer Firma iſt eine Aktiengeſellſchaft mit M. 1 Mill. Kapital gegründet worden, die den Betrieb der Tintenfabrik H. v. Gimborn weiter fortführen Der Abſchluß der Sächſiſchen Gußſtahlfabrik in Döhlen ergibt einen Bruttogewinn von M 1 502 815(M. 1 663 150) und nerch Abzug von M. 565 889(M. 629 950) Generalunkoſten, M. 495 971 (M. 508 541) Abſchreibungen ſowie bei niedriger Bewertung der Vorräte einen Reingewinn von M. 547 258(M. 731 529), woraus eine Geſamtdividende von 10 Proz.(12 Proz.) verbeilt werden ſoll. Ferner werden M. 45 000 zu Beamtengratifikatiowen und für die⸗ Begmtenpenſionskaſſe und M. 98 093 zum Vortrag auf neue Rech⸗ VV 95 Der Semeſtralabſchluß der Deutſchen Nativualbauk ſtandes ergab das Zinſenkonto ein Minderertrügnis, welcher Aus⸗ fall durch höhere Probiſions⸗ und Effektengewinne reichlich aus⸗ gegliche: wird. Der Montanbericht der Schleſ. Zeitung“ konſtatiert eine beſſere Beſchäftigung der oberſchleſiſchen Walzwerke um mehrere Wochen Arbeitsſtand durch langſame, aber anſcheinend ſtetige Be⸗ darfszunahme des heimiſchen Reviers; für Walzeiſen und Grob⸗ bleche freilich unter Preisdruck der weſtlichen Werke. Der Fein⸗ blechmarkt hat ſich in ganz Deutſchland gebeſſert, ſo daß ein Gundpreis von M. 125 ah oberſchleſiſche Werke erzielt wird. Der Export zeigt leider keinerlei Belebung. Telegraphiſche Handelsberichte. Verein ſüdd. Mehlhändler Frankfurt a. M. * Frankfurt, 12. Aug. Der Verein beruft auf den 30. d. M. eine außerordentliche Mitgliederverſammlhung nach Mannheim ein, auf deren Tagesordnung u. a. die Beſchluß⸗ faſſung über die Verlegung des Sitzes von Frankfurt nach Mannheim ſteht. Ferner ſoll beraten werden über die Schluß⸗ ſcheine bei Mehllieferungen auf dem Waſſerwege und über einen Antrag der Kleinhändler, Kleie von den Großmühlen nur noch am Sitz zu kaufen. N Dividendenvorſchläge. Köbn, 12. Aug. Die Dividende der Köln⸗Müſſener Berg⸗ werksgeſellſchaft mit O Prozent(4½ Prozent) wird It.„Frkf. Ztg.“ beſtätigt. * Berlin, 12. Aug. Die Baummwollarbeiter bon Neu⸗Eng⸗ land verlangen lt.„Frkf. Ztg.“ eine 10prozentige Aufbeſſerung. Lederfabrik Eyck n. Straßer in Konkurs. * Berlin, 12. Aug. Der Gläubigerausſchuß der Leder⸗ ſabrik vorm Eyck u. Straßer in Berlin hat mit der Berliner Handelsgeſellſchaft eine Vereinbarung dahin getroffen, daß letztere einen beſtimmten Beitrag zur Konkursmaſſe zahlt, wo⸗ hingegen der Konkursverwalter das Pfandrecht der Handesgeſell⸗ ſchaft anerkennt. Ferner nimmt die Handelsgeſellſchaft ſämtliche Lederbeſtände zu einem höheren als dem taxierten Preis. Japan. „ London, 12. Aug. Von den geſtern zugeſchlagenen Schatz⸗ wechſeln dürfte Japan etwa die Hälfte erworben haben.(Frkf. Ztg.) a Aus Amerika. 7 „Newyork, 12. Aug. Die angekündigte Rollmaterial⸗ beſtellung der Baltimore⸗Ohio⸗Bahn wird auf mehrere Werke ver⸗ fallen. Sie erſtreckt ſich lt.„Frkf. Ztg.“ insgeſamt auf 2 Millionen Dollars. ̃ Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 12. Auguſt. 5 Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg blahyfrei hier. 5 Der E in Bremen zeigt eine günſtige Weiterentwickelung. Infolge des leichten Geld⸗ Cementfabr. Karlſtadt 145— 144.40 Da Lahmeyer Flektr.⸗Geſ. Schuckort 125 50 127.80 Ruſſ. Futtergerſte 18.75—.— Weizen pfälziſcher 25.—.—. „ Rheingauer—.——.—[Hafer, bad. neuer 19.———. „norddeutſcher—.—.— Hafer, nordd. 19.25—.— „ ruſſ. Azima 25.25—26.—[ Hafer ruſſiſcher 19.25—20.25 „ Ulta 25 25—25.50„ La Plata 18.25—18.50 „ Theodoſia 25.75—26.—] Maisamer.Mixed—. „ Taganrog 258—25.50]„ Donau „ Saponska 25 25— 25.0[„La Plata 15.75—.— „ rumäniſcher 25.25—25.70 Kohlreps, d. neuer 28 25——.— „ am. Wintr—[Wicken 21.—22.— „ Manitoba]—.——Kleefamen deutſch.—-— „ Walla Walla 25.75——.— 17„ II——— „ Kanſas II„Luzerne ital.—— „ Auſtralier„„„„ Provene.—— „ La Plata 25.——25.25„Eſparſette—— Kernen 25.———.— Leinöl mit Faß 61.——68.— Roggea, pfälzer neu 18.— 18,25 Rüböl in Faß 66.—— „Nruſſiſcher— Backrübßl 67.——.— „ rumäniſcher—.———.—[Spiritus, Ia. verſt. 100 0% 141.90 „ norddeutſcher 19.——.—„ 70er unverſt. 72.40 „ amerik.——ͤ—„ 90er„ 58.0 Gerſte, hieſ.——̃ͤ— roh 70evunverſt. 85/90% 67.40 „ Pfälzer—.————„ 9oer„ 90/½2% 53,.90 Gerſte, ungariſche. 9 1 Weizenmehl 85 1 5 5 36.75 35.75 34.25 33.25.55 29.25 Roggenmehl Nr. 0) 28.— 19 25.50. Tendenz: Weizen u. Roggen niederer. Braugerſte noch unentwickelt. Futtergerſte und Hafer ruhiger. Mais unveränderr. *** Mannheimer Effektenbörſe. vom 12? Auguſt.(Offizieller Bericht.) 5 Die Börſe verlief auch heute wieder in ſehr ſtiller Haltung und ſind bemerkenswerte Veränderungen nicht zu verzeichnen. Obligationer 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 100. 47½ o% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 102.— 8 4½0ʃ Bad Anil u. Sodafbkr. Serie B 104.506 1% Br,. Kleinlein, Heidlbg. 100. 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 10 4% Herernmühle Genz 97.50 Ki% Mannb. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 9 4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 5 Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b: 2„„„pverſchied. 92.40 bz 3½„ Fiommunal 93 20 bz Städte⸗Aulehen. 31½% Freiburg i. B. 92 25 G 3½ o% Heidelbg. v. J. 1903 93.50.6 40% Karlsruhe v. J. 1907161.— 6 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— 4½0% Lahr v. J. 1902 93.— 4%% Ludwigshafen 101.—6 4„ 1906 101.— %0% 5 9 h 4% Oberez Elektrizitäts⸗ 29% Elektriz 85 405 Mannh. Oblg. 1904911„ fie 5—.— 90110. 40½% Pfälz. Ehamotte u. 51% 5„ 1885 94000 Tonwerk,.(G. Etſenh. 101.50 G 3½ 2 1895 94.— 8 4½ c% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 87½%„1898 93.50 B Jaaldhof bei Pernau 00% „1504 92.506„äpland „1905 93.50 80(6ele Spevrer Brauhaus 0c 6%„„ 1908101.20 5, 40 15 5 1907101.20 G 4½ Speyrer Ziegelwerke. 4/½% Südd. Drahtinduſtr. 10 0 81½% Pirmaſens unk. 1905 91.—G 4½% Wlesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 47½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu: ſtrie rückz⸗ 105 9% 102 4½% Tonw. Offſtein.G. Dr. H. Loſſen, Worm—— 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 101.— G Frankfurter Effektenbörſe (Privattelegramm des Gen ral- Aunzeiger * Frankfurt a.., 12. Aug.(Fondsbörſe). Bei Erb der Börſe war das Geſchäft nicht ſo belebt als in den letzten Teilweiſe waren es politiſche Bedenken, keilweiſe die Zur der Spekulauten. Später trat infolge der feſten Weſtbt belebung auf dem Markte ein, mit ausnahmslos feſter Te nächſt der Montanmarkt. Von Induſtrieaktien bewahrten Aktien ihre feſte Haltung. Schienenfabrik feſt. Elektriſche We fuhren auf die Erwartung großer Beſtellungen für elektriſche Kurserhöhungen. Namentlich Siemens u. Halske, Licht⸗ 1 Schuckert und Ediſon. Kunſtſeide verlor 2 pEt. Von d der heimiſchen großen Banken wurden die Deutſche Bank konto⸗Kommandit zu hohem Kurs gekauft. Auf dem Ma: Eiſenbahnaktien machte ſich ſpäter für Baltimore Ohio reges bemerkbar. Lombarden und Staatsbahn behauptet. Schiffahr behauptet bei feſter Teudenz. Unter den feſt verzinslich pieren zeichneten ſich Ruſſiſche Fonds durch beſondere lebhaftem Geſchäft aus. Elektriſche Werte weiter bevorzug und Elektriſche Ueberſee lebhaft. aproz. Anleihe der Stadt Pirm von 1909 unkündbar bis 1920 gelangen von morgen ab zur 9 Es notierten Kreditaktien 204,20 a 203,90, Diskonto 189,30, 136,75, Staatsbahn 156,30 a 50, Lombarden 20, 70, Baltim Darmſtädter Bank 135,10 a 20 Deutſch⸗Ueberſeeiſche Elektriz ſachft 164,50, Ediſon 236 a 237. Telegramme der Gontinental⸗Telegraphen-Compagnie, 1 Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozenk. Wechſel. 11. 12 Amfterdam kurz 10.905 13.905 Check Paris Belgien 80.95 80.9160 Paris kur; Italien 80.975 80.975 Schweitz. Plätze„ Check London 20.45 20.447 Wien 8 London„20.422 20.442 Napoleonsd'or 50 ang——— Privatdiskonto Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabrik 148 50 148.50ftunſtſeidenfabr. Frkf. 25 Badd. Immobil.⸗Geſ. 88.75 98,75Lederwerk. St. Ingbert 57. Eichbaum Manaheim—.— 114.—Spicharz Lederwerke 123 My. Aktien⸗Brauerei—.— Ludwigsh. Walzmähle 151. Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Adlerfahrradw.Kleyer 846. Weltzz. Sonne, Speyer—.—. Naſchinenfbr. Hilpert 64.— Cementwerk Heidelbg. 159.25 159 4% Badenia 195 10 1 pp— Maſchinenf. Gritzner 215.50 2 Maſch.⸗Armatf. Klein 10“. Pf. Rühm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 37. Schnellpreſſenf. Frkth. 197. Badiſche Anilinfabrik 41725 417.50 Ch. Fabrik Griesheim 246— 246. Farbwerke Höchſt 439,75 439.55 Ver. chem. Fabrik Mh. 311.—311.— Chem. Werke Albert 443.— 442.— Südd. Drahtind. Mh. 103.— 103— Akkumul.⸗Fab. 206.50 206.50 Atc. Böſe, Berlin 52.50 53.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 234.30 236.— Heddern. Kupferw. 1283.50 122— 114.10 115.— 188.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 11 Setlinduftrie Wolff 13 'wollſp. Lampertsm. Nammgarn Kaiſersl. 1. Sismens& Halske 222.25 227.— 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Auguſt. Staatspapiere, A. Deutſche. 11 125 Reichsanl 102.95 103.05[1 Mh. Stadt⸗A. 1908 101.—.— „„1909 103.95 10.„„ 1909——.— 935 85 95 00 95.65 37% 1905 92 50—.— 55 15 1909 95 70 95.65 B. Ausländtiſche. 86.40 86 255 Arg. i. Gold⸗A. 1887-—-——. 40 pr. tonf.e St.⸗Anl. 103.25 103.— 5% Chineſen 1896 102.70 102.75 4 do. do. 1909—— 103—1½„„1898 99.30 99.35 3*„ 8 95.55 95.304½ Japaner 95 75 96.05 8½½„„ 1909 95 65 95.600Mexikaner duß. 88/90 100.30 10039 8 86.30 86,203 Mexikaner innee 66.— 66— Ababiſche St. A. 901 102.25 102.20J Bulgaren——.— 101.10 „ 1908/09 102.25 102.25 4 3¼ italien. Rente 3 St⸗Olabg)fl 93.50 96 50 1% Oeſt. Silberrente 8 5 In. 94.95 85.4½„Papierrent.—— 99.30 3„ 10900 94 55 94800Oeſterr. Goldrente 99.90 100.05 37„„ 1904 94.55 9480%/2 Vortug. Serie 1 62 J0 62.05 3* 1907 94 55 94.8003„ HI 64. 64.10 abayr..⸗B. A. b. 1915 102.50 102.3004%½ neue Ruſſen 1905 99.50 9955 4„„„ 1918 102 60 102.65]1 Ruſſen von 1880 88.40 88 70 3 do. u. Allg. Anl. 94.55 94.44%4 ſpau. ausl. Rente—.—. 4 do..⸗B.Obl. 85.20 85.2004 Türken von 1903 87.75 87.70 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.30 561 30% numff. 92.60 93.50 94.60— Ung r. Goldrente 95.35 95.40 8 Heſſen von 1963 102.25—.—4„Kronenrente 92 80 92.80 4 Heſſen 83 40 82.30[Berzinsliche Loſe Sachſen 85 90 85.90/8 Oeterreichiſchel860 163.— 163.50 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— Fürkiſche 145.— 144.40 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 239.— 239.90] Harpener Bergbau 196.70 197.10 Buderus.5,50 116,40Kaliw. Weſterregeln 202 80 206. —.—— Concordia Bergb.⸗G. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 99.75 100.— Deutſch. Luxemburg 207— 209 75 hönix 185.30 186 10 Iriedrichshütte Bergb. 133 50 134.50 Br. Köttigs⸗u. Laur Kh. 183.50 184.50 Golſenkirchner 187.40 188.—[Gewerkſch. Roßleben Aktien beutſcher und ausländiſcher Trausportanſtallen. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staats“ Oeſt. Südbahn Lomb. 115.50 115.— 122.90 123 40 93 60 93.80 156 30 155.30 20.60 20.70 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligalionen. Lab Fr k. Hup.⸗Pföb 100.30 100.30 4% Pr.bfdb. unk. 15 8* K. J. Pfdbr.05 100 70 100.70 4%„„„17 4„ 1910 100.30 100.30 4% f. Hyp B. Pfdb. 100.20 100.20 84/, 12 117%% 94.— 94.— 1, Pr.gidbeBk. 31/0% Mr. Vod.„y, 93.20 98.20 Kleinb. b 04 Je Eir. Bd 100.—100.— 8 ½ Pr. Nföbr.⸗Bk.⸗ %„ Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ unt. 05 100.— 100.—] Obl, unkündb. 12 „Pfdbr..0! 4% Pr. Ufdörf.⸗B. uni. J0 100 10 109.10[ Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.— „Pfdbv v. 08 4% fh. H. B. Pfb. 02 100.—100. 0 Unk. 12 100.20 100,20 40 1907 1555 5 1905 1 bv. v. 36 1912 5 u. 94 92.80 92.80 1917% 100.80 100.80 Pfd. 98½06 92.50 92 50 1919 101. 50 101.50 „ Gom.Obl. 92.40 .01, Ank 10 181.— 2101. 92.40 8 9„ Gom.„Obl, 98.20 v. 97/1— B,„ Gom.⸗Obl. 92 40 v. 95/06 94.— 94.— 93.20 gele Pr. Pföb. unk, o9h———-—.— 4 12 98.50 98.50 14 Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmeerbahn—.— do. Meridioualbahn 187.137.— Baltimore und Ohio 120.25 120.80 100.40 100.40 101. 101— 95.30 95.80 94.— 95.— 94 50 95.50 94 60 94 50 4% *— 3. 63 1e% 0 4 40%„50̃⁵ 4e%„„* e„verſchted. 7 5* 92 32½ Jeh..⸗B..O 92 475 5 4% Bf. B. Pr.⸗Obl.—.— 32½% PBſ. B. Pr. O. %½5 Ital.fttl.a. G. B.—.— Maunb. Berſ.⸗G.⸗A. Bank. und Verſicherungsaktien. 135.90 185.40 Oeſterr.-Ung Bartk 121.80 121 80 Oeſt. Länderbenk 174 90 175,100„ Kredit⸗Anſtalt 113.50 113.50 Pfälziſche Bank 134 90 135 15 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 246.75 247— Breuß. Hypotheknb. 148. 148.30 Deutſche Reichsbk. 108.40 103.80 Rhein. Kreditbank 188 90 189 30 Rhein. Hyp.⸗B. M. 15670 156,75 Schaaffb. Baukver. 203 50 203.56 Südd. Bank Mhm. Arkf. Hyp.⸗Ereditv. 160.20 160 20 Wiener Bankver. 134.40 184.70 Nationalbank 124 25 124.80[ Bauk Ottomane 142.— Nrankfurt a.., 12. Auguſt. Kreditaktien 203.50, Discouto⸗ Commandi 189.30, Darmitädter 135.10, Dresdner Bauk 166.50, Hau⸗ Delsgeſellſchaft 174.90, Deutſche Bank 247.—, Staatsbahn 156 10, Lombarden 20.65, Bochumer 239.40, Velſenkischen 187.50, Lauradütt⸗ 183.75, Ungarn 95.40. Tendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 204.40, Disconto⸗Commandit 189.30 Staatsbahn 156.30, Lombarden 20.70. 94— 94,.— 92.40 92.40 530.— 530.— Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Doutſchaftal. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hyv.⸗Bank 127.— 114.80 203.90 101.30 101.40 194.10 128.— 148.30 186.80 195.— 138.50 114.— ** Berliner Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.)] *. ** Berlin, 12. Aug.(Fondsbörſe.) Die Böpſe wurde zu Heglnn von einer durchaus zuverſichtlichen Stimmung beherrſcht. Trotz er auch heute wier aus dem Rheinland und Weſtfalen vor⸗ liegenden Berichten wonach keineswegs in der Eiſeninduſtrie eine den gehegten Erwartungen entſprechende Beſſerung ſich bemerkbar machte, nahm die Spekulation auch heute wieder, namentlich in Moutan⸗ werten Meinungsverkänfen vor. Man hofft, daß der vorausſichtliche, befriedigende Ausfall der Ernte auf unſere wirtſchaftlichen Verhältniſſe vorteilhaft zurückwirken werde Bevorzugt waren auch heute wieder Deutſch⸗ Luxemburger bei einer Steigerung von über 2 pCt. im Zu⸗ ſemmenhang mit günſtigen Nachfragen über deun Abſchluß. Auch Dortmunder Union gewannen über 1 pCt. Gute Kaufluſt trat auch kür Elektrizitätswerte hervor, von denen Siemens und Halske um mehr als pEt. anzogen. Auf dem Bankenmarkt hielten ſich die Kursſteigerungen in beſcheidenen Greuzen, Vou Reutenu waren Nuſſen bevorzugt im Zuſammenhaug mit den glänzenden ruſſiſchen Ernteausſichten. von Bahnen Amerikaner gebeſſert. Tägliches Weld 2% a 2 pCt.— In dritter Börſenſtunde alles feſt, unter dem Einfluß der günſtigen Haltung der Elektrizttätsaktien, namentlich Siemens us Halske weiter anziehend. Für Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes herrſchte große Kaufluſt bei teilweiſe anſehnlichen Kurs⸗ beſſerungen. Berlin, 12. Auguſt.(Deviſennotierungen.) 169.10 19.—viſta New⸗Nork kurz Holland 414.19 419.75 15 Belgten 50.90 80.92kurz Wien 85.125 85.15 „ London 20.415 20.48lang Wien—.——.— „ Paris— 81.17 kfurz Petersburg 355 „Jalien 80.90 80.90lang „ Schweiz 81.20 81,16 kurz Warſchau Wechſel London Deutſche Bant Disc.⸗Kommandit Drasdner Bank 3% Conſols 4 Reichsanleihe 2 Argentinier 4 Italiener 4 Japaner 3 Mexikaner 4 Spanier Ottomanbank Amalgamated Angeondas Rio Tinto Ceutral Mining Chartered De Beers Eaſtrand Geduld Goldfields Jagersfontein Berl *Berlinu, 12. ungen als feſt. und behauptet. Oeſter. Kryeditaktien 203 70 204 Berl. Handels⸗Geſ. 175.— 175,20 Darmſtädter Bank 134.90 135.20 Deutſch⸗Aſtat. Bank 148,50 148 90 246.90 247.10 188.90 189.40 156.80 157.— W. Berlin, 12 Auguſt. treidemarkt war ruhig. zeichnete ſich aufangs im Auſchluß an Amerika auf Käufe und Deck⸗ Nachdem die Kaufluſt beſriedigt war, gaben die Preiſe nach, zumal die Importeure verkauften und inſolge des auten Ernte⸗ wetters eine Stimmung zu Realiſierungen beſtand. dierte bei kleinem Geſchäft etwas beſſer. Berlin, 12. Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 204.10 203.50 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 188.70 189.50 Phönix 156.30—.— Harpener ombarden 20,70 29.60] Tend:: feſt. Bochumer 268000 Berlin, 12. Auguſt.(Schlußkurſe.) 20.45 20.45] Reichsbank Wechſel Paris 81.17 81.17[Röbein. Kredithank 400 Reichsanl. 103.10 103.10] Ruſſenbank 400 1909 103.— 103.10 Schaafßfh. Bankv. 57250 Neich⸗ danl. 95.60 95.60 Staatsbahn 3 52 000„ 1909 95.60 95.50 Lombarde 40% Reichsanleihe 86 30 86.29 Baltimore h. Ohio 4% Eonſols 103.10 103.10 Canada Paeiſic 30%%„ 1909 103.— 103—] Hamdurg Packet 3%%0 5 95.60 95.60 Nordd. Lloyd 35 9%„ 1909 95.60 95.50 Bochumer 80% 8 8630 86 30 Deutſch⸗Luxembg. 40%0 Bad. v. 1901 103.10 10190 Dortmunder 40%„„1908/9 103.20 102.20 Gelſenkirchner 375 conv. 94.60—.—[Harpener 3%„ 1902/07 94,40—.— Laurahütte 3%% Bayern 94.60 94.60] Phönix %%e Hoſſen—.———[Waſteregeln 40% Heſſen 83.40 83.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 80.% Sachſen 85.70 86.— Anilin 3% Japaner 1305 95 90 36.— Anilin Treptow 40% Italiener—.——.—Brown Boveri 40% Ruſſ. Anl. 1902 87 30 87.50 Chem. Albert 30% Bagdadbahn 87.70 87.70] D. Steinzeugwerke Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Zellſtoff Waldhof Tonwaroen Wiesloch Wf. Draht. Langend. 183.70 184.60 184 30 185.70 195 90 196.90 1⁴8 40 137.— 136 50 158.80 20.70 120.20 184.10 123— 93 50 239 90 207.70 70.60 187.50 196.50 187.10 184 10 185.— 185.90 20⁵70—.— 234 90 235.70 416.20 418.— 334.— 335.— 1 442 50 440 20 226.— 227.— 446— 445 50 212 40 210.20 177.— 178.— 101.20 101.20 215 70 216.— 290.— 290.— 148.10 5 N 147.60 136 70 156.70 20.60 120.70 185.— 123.50 93.90 239.90 210.— 72.— 188 196 90 Privatdiskont 2% (Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203.50 204.—Staatsbahn 156.— 157.— Diskonto Komm. 188.90 188.40 Lombarden 20.60 20.60 Variſer Börſe. Paris, 12. Auguft. Anfangskurſe. 3 c% Rente 98.02 98.10 Debeers 392.— 401.— Spanier 95.60 96.60] Eaft and 134.— 185.— Türk. Looſe——— Goldſield 170.— 173.— Bauque Ottomane 715.— 715.— Randmines 253.— 254.— Rio Tinto 1980 1292 Wiener Börſe. Wien, 12. Auguſt. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 647.50 646.50 Oeſt. Kronenrente 95.70 95.70 Länderbank 455.70 455.50„ Papierrente 99.10 99.10 Wiener Bankverein 531.20 531.50„ Silberrende 99.16 99.20 Staatsbahn 731.50 731.— Ungar. Goldrente 118.35 118.35 Lombarden 109.— 108.50 Kronenrente 99.55 92.55 Marknoten 117.36 117.32 Alpine Montan 620.— 626.80 Wechſel Paris, 995.26 95.26] Tend.: ruhig. Wien, 12. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 647.— 646.75 Buſchtehrad. B. 986.— 986.— Oeſterreich⸗Ungarn 1767 1763 Oeſterr. Papierrente 99.15 99.10 Bau u. Betr..⸗G.———„ Sil berrente 99.15 99.20 Unionbank 554.— 554.—„ Goldrente 117.30 117.30 Ungar. Kredit. 757.— 756.— Ungar. Goldrente 113.35 113.35 Wiener Bankverein 531.— 533.—„ Kronenrente 92.55 92.55 Länderbant 455.— 455.— Wch. Frankf. viſta 117.32 117.88 Türk. Loſe 185.— 185.—„ London„ 2239.87 239.90 Alpine 668.— 668.—„ Paris„ 95.26 95.31 Tabakaktien 370.— 871.—-„ Amſterd. 199.35 199.35 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.07 19.05⁵ Elbtalbahn—.——.— Marknoten 117.32 117.38 Staatsbahn 781.20 782.50 Ultimo⸗Noten 117.35 117.36 Lombarden 109.— 100.—] Tend:: feſt. Tondoner Effektenbörſe. London, 12. Auguſt.(Telegr.) Anfaugskurſe der Gffektenbörſe 84½ 84˙/] Moddersfontein 13½% 13ʃ/ 85˙% 85/ Premier 8²0 9— 88½% 88½% Rand mines 10% 10ʃ½ 103— 103— Atchiſon comp. 123½ 124 89% 89¼ Canadſan 191/% 191% 34— 34—Baltimore 122/% 123 5½% 95½% 95˙%½ Chikags Milwautee 167½ 164½ 18/ 181½ eom. 534/ 53ʃ. 87. 91½ 39— 39¼ 100½ 105565 Graud TrumkII prel. 58% 587/ 77 78% ord. 24% 24˙% Loutsville 157½ 155— 35— 357% Mifſouri Kanſas 44iſ. 445% 15% 15˙%[Ontario 581/. 531½ 51%½ 55/½ Southern Paciſie 138¼½ 141½ 83 3% Union com. 210% 214½) 6* 6˙% Staels eom. 798 81¹ 6% 7½ Tend.; feſt. iner Produktenbörſe. Aug.(Produktenbörſe.) Das Geſchäft am Ge⸗ DieStimmung für Brotge treide kenn⸗ Hafer ten⸗ Mais und Rübäl ſtill Berlin, 12. Auguſt.(Telegramm.)(Produkten b 0 ö rſe. Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 11. 12 25 2 Weizen per Sept. 218.75 218.50 Mais per Sept. 150.75—.— „„ Dez. „ Dez 45—V—— .——— Rüböl per Aug.—-.—. Roggen per Sept. 175. 25 176.—„ Oktbr. 53.40 53.20 „ Okt. 173 76 174.50„Dezbr. 55.70 53.50 „Dez. 172 25 173,50 Spiritus 70er 5—.——.— Hafer per Sept. 161.75 163—Weizenmehl 36 25 35.— „Dez. 16050 160.75 Roggenmehl 24.80 24.70 Tiverpooler Vörſe. Liverpool, 12. Auzuſt,(Aufanzskurſe.) 12 Weizen per 7/11% ſletig 80%, ruhig 7 7177 Maſs per Sez.— ruhtg— ruhig per Okt.—— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 12. Auguſt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 11. 12. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 13 47 13 48 ſtetig 13 58 13 59 ſtetig „Apei 13 65 16 80 18 77 138 78 Roggen per O 1 Okt. 1 975 9 75 ſtetig 983 984 ſtetig „ April——————— Hafer per Okt. 148 749 willig 749 7 50 ruhig Mais per Aug. 754 755 760 761 „„ Ma 694 6 95 willig 694 6 95 ruhig Kohlraps Auguſt 13 80 13 90 ſräge 13 80 13 90 träge Wetter: Schön, Warm. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: F. Kircher. für Volkswirtſchaft und den übrzgen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haasiſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. ———————...——— EWas was Sie ifelessleft! dedae S ltarle. in Deutschland nach orientalschem System von garantiert naturell aro- matischen Tabaken hergestellt, kann diese Cigarette trotz der hervor- ragend guten Quafität schon mit 25 das Stück verkauft werden Besrchtem Sie den Namen Miriam vvenidze Zu haben bei den Firmen in Mannheim: Hauptdepot: August Mendiler, am Markt. Carl Friedr. Bauer, U., 18, an der Neckarbrücke. Ferd. Beck, IJ 3. F. Blume, Habannahaus, H 5, 22. Alois Böhi, Jungbuschstrasse 33. August Dreesbach Nachf., Inh. Eduard Möhler, K 16. Engert., Habannahaus, Philipp Feix, P 6, 6. J. Geisl, L I, 2. Gg. Hennecka, H 2, 14. Gg. Hochschwender, Cig.Import, P 7, 14 am Wasserturm. Bernhard Hofmann, G 4, 13. Filiale: Schwetzingerstrasse 128. C. Fr.'etoile, Habanuahaus, O 38, B. Leopold Levi sen., U 1. 4. Heinrich Luekhardt, T 1, 5, Cigarrenhaus Mannhemia,(Curt Schuchardt), P 2, 1,(Vis⸗ -vis der Hauptpost). FErz. Müneh, Cigarrenhaus, F 3, 17. Jos. Pfeller, Inh. Jean Pfeſfer, D 5, 10. Heinrich Reger, am Marktplatz. E. Sandritter, G 7, 17. Adrian Schmidt, Lotterie-Kollekteur, R 4. 10. Adolf Schneider, O 7, 14. Carl Stecher, Beilstrasse 9 Wallerstein& Salmon, F 5, 1, vis--vis der Börse. Aug. Weick, Habannahaus, G 3, 10. Filiale: 48, Waldhofstrasse 74, R 1, 7, O. Weiss, Cigarrenhaus zum Börsenbau. Aug Wendler. Habannahans, Marktplatz H 1, 14. Wilh. Wolf WWò., 8 3, 15. in Mannheim—Schwetzinger-Vorstadt. G. A. Batz, Seckenheimerstrasse 30. Eriedrich Braun, Schwetzingerstrasse 30. Cigarren- uud Cigaretten-Versauuhaus„Continental“ Heinrich Lanzstrasse 14. KHoritz Hoox, Hauptgeschäft: Schwetzingerstrasse 106, Filiale: Bellenstrasse 28, G 4, 1, Seckenheimerstr. 9 W. Katzenmoier Nachf. Inh. Bertha Hölzner, Secken- heimerstrasse 92. Carl Knierlem, Traitteurstrasse 52. E. Kohl, Rheinbhäuserstrasse 39. Nikolaus Lengenfelder, Gr. Wallstadtstrasse 63. Julius Starreés Wwò., Seckenheimerstrasse 40. Ang. Stoll, Rheinhäuserstrasse 44a. Jos. Walter, Cigarrenhaus, Schwetzingerstrasse 28, Filiale: Schwetzingerstrasse 50. In Neckar-Vorstadt, Geschwister Eisenacher, Käfertalerstrasse 10. Auton Geisert, Mittelstrasse 46. Karl König, Mittelstrasse 51. Friedr. Lenz, Riedfeldstrasse 44. Gustay MHüller, Langstrasse 7. Erust Wolf, Mittelstrasse 111. in Lindenhof: Theobald Bartholomä, Windeckstrasse 26. in Käfertal: Friedrich Heckmann, am Rathaus. Mannheim, den 12. Auguſt 1909 eneral⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Bekanntmachung. Ortspolizeiliche Vorſchrift für die Bebauung von 6 Villenplätzen auf der Südſeite der Colliniſtraße im Luiſenpark betreffend. §§ 23, Ziffer 1 und 3, 116 Polizeiſtraf⸗ geſetzbuch; 2, 30 ff., 100 Landesbauordnung wird mit Zu⸗ ſtimmung des Stadtrats Maunheim folgende durch Erlaß Großh. Herru Landeskommiſſärs vom 27. Juli 1909 Nr. 5167 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift Aufgrund der erlaſſen: Für die Bebauung der ſtädtiſchen Villenbauplätze auf der nördlichen Seite des Luiſenparks an der Colliniſtraße gelten neben den Beſtimmungen der Landesbauordnung und der allgemeinen Bauordnung für die Stadt Mannheim folgende beſondere Vorſchriften: Allgemeine Beſtimmungen: Auf den Bauplätzen im Luiſenpark dürfen uur Villen mit einer ſelbſtändigen Wohnung errichtet werden. 8 2. Aeußere Geſtaltung der Gebände: Die Villen müſſen auf allen Außenſeiten architek⸗ toniſch ausgebildet und in gefälliger Weiſe als Maſſiv⸗ bauten ausgeführt werden. Die Anwendung von in Holz ausgeführten Architekturteilen, wie z. B. bei Veranden, Erkern, Balkonen, Vordächern u. ſ. w. iſt geſtattet. Die Zeichnungen ſämtlicher Faſſaden ſind im Maß⸗ ſtab von mindeſtens:50 vor Baubeginn in dreifacher Fertigung vorzulegen. Bei der Vorlage des Baugeſuchs iſt zugleich die Art der Ausführung ſämtlicher Faſſaden, ſowie das zur Aus⸗ führung gewählte bezeichnen. 3 Seitlicher Abſtand der Gebäude: Der ſeitliche Abſtand der Gebäude von der Nachbar⸗ grenze(Luiſenpark) muß mindeſtens%½ m betragen. 8 4 Abweichungen von der Bauflucht: Das Zurückſetzen der Gebäude hinter die Bauflucht iſt bei den beiden Bauplätzen in der Verlängerung der Suclow⸗ ſtraße und Schöpflinſtraße nicht geſtattet, bei den übrigen Bauplätzen aber dann erlaubt, wenn der zwiſchen der Bau⸗ fluchtlinie und dem Gebäude liegende Grundſtücksteil als Ziergarten angelegt und dauernd als ſolcher erhalten wird. 8 5. Maß der zuläſſigen Bebauung; Hofraum; Garten: Die Grundſtücke dürfen bis zu einem Drittel ihres Flächenraumes überbaut werden. Die auf Grund der Beſtimmung des Je4 dieſer Vor⸗ ſchrift gebildeten Ziergärten werden bei Berechnung der unüberbaut zu laſſenden Grundſtücksfläche mitgerechnet. Der nicht überbaute Teil des Grundſtückes iſt, ab⸗ geſehen von den erforderlichen Höfen, Zugängen, Ein⸗ fahrten und dergleichen als Ziergarten anzulegen und als ſolcher dauernd in gutem Zuſtand zu erhalten; dieſe Zier⸗ gürten ſind in ihrer Höhenlage dem umgebenden Gelände des Luiſenparks anzupaſſen und parkartig auszugeſtalten. § 6. Anzahl der Stockwerke: Die Villen dürfſen nur Erdgeſchoß und ausgebautes Dachgeſchoß erhalten. Einzelne örtliche Aufbauten(Giebel⸗ aufbauten, Erker oder Turmaufbauten), deren Länge zu⸗ ſammengerechnet die Hälfte der Geſamtfaſſadenlänge nicht überſchreitet, ſind zuläſſig. Die Länge der Aufbauten und dergleichen wird auf der Höhe des Hauptgeſimſes der Straßenfaſſaden gemeſſen. Zubehörräume, deren Fußboden unter Straßeuhöhe liegt(Souterrainräume), gelten nicht als Stockwerke im Sinne des 8 91 der ſtädtiſchen Bauordnung, ſofern der Fuß⸗ boden der Erdgeſchoßräume nicht höher wie 1,5 m über Gehwegoberkante liegt. 8 7. Nebengebäude: Nebengebäude ſind nich e Einfriedigungen: Die Einfriedigungen der Grundſtücke an der Straßen⸗ fluchtlinie hat durch gefällige eiſerne oder hölzerne Ge⸗ länder auf ſteinernem Sockel zu geſchehen. Der Sockel darf nicht mehr als 0,5 m über Terrainoberkante, das geſamte Gelände einſchließlich Sockel nicht über 2 m hoch ſein. Für einzelne Tor⸗ und Pfeilerpartien kann durch die Bau⸗ polizeibehörde ausnahmsweiſe eine Erhöhung über 2 m ſo⸗ wie auch die Verwendung anderen Materials geſtattet werden. Zeichnungen im Maßſtab 1: 100 in dreifacher Fertigung ſind längſtens bis zur Vollendung des Rohbaues der Bau⸗ polizeibehörde vorzulegen. Das Baugeſuch, ſowie ſämtliche zugehörigen Berech⸗ nungen, Beſchreibungen und Nachweiſe ſind in dreifgcher Fertigung einzureichen. Dieſe Vorſchrift tritt am Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Mit dem gleichen Tage treten die entgegenſtehenden Vorſchriften der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 28. April 1904„die Bebauung des Gebiets der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung in Mannheim betreffend“ für die eingangs be⸗ zeichneten Bauplätze außer Kraft. Mannheim, den 2. Auguſt 1909. Großh. Bezirksamt— Abteilung V. NRoth. Nr. 312971. Vorſtehendes wird hiermit zur Kenntnis gebracht. 32733 Maunheim, den 9. Auguſt 1909 Bürgermeiſteramt: Ritter. Zwangsverſteigerung. Freitag, 13. Auguſt 1909 Bekauntgabe. Im Konkursverfahren über den Nachlaß des Kaufmanns Georg Poſener hier hat das Großh. Amtsgericht Mannheim Abteilung 4, Termin zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung auf den 1209 2. September ds. Is., vorm. 10 Uhr, feſtgeſetzt.— Ein Verzeichnis der Gläubigerforderungen iſt beß der Gerichtsſchreiberei zur Einſicht aufgelegt. Es kommen in Betracht Mk 117,45 bevor⸗ rechtigte und Mk. 33090,04 un⸗ bevorrechtigtecHläubigerforder⸗ ungen. Zur Verteilung ſind vorhanden Mk. 3058,39, wovon noch die Verwaltungskoſten in Abzug zu bringen ſind. Mannheim, 11. Auguſt 1909. Der Konkursverwalter: Dr. Frantz. Zwangs⸗Yerſteigerung. Freitag, 13. Auguſt 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal d 4, 5 15 barzß Zahlung im Voll⸗ reckungswege öffentlich ver⸗ fleigern: 8741 Möbel verſchiedener Art. Maunheim, 12. Auguſt 1909. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal G 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. 8740 Mannheim, 12. Aug. 1909. J..: Armbruſter Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 13. Auguſt 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale, 4, 5 hier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 2 Spiegel, 1 Nähmaſchine, 1 Gaslüſtre. 8744 Mannheim, 12. Aug. 1909. Gerichtsvollzieher Happle. Zwangg⸗erſteigerung. Freitag, 13. Auguſt 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, ö hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern: Möbel jeder Art. Mannheim, 12. Aug. 1909 Marotzke, Gerichtsvollzieher. Bekaunmachuungt. Bau⸗ und Straßen⸗ fluchtenfeſtſtellung betr. Nr. 21281 V. Durch voll⸗ zugsreiſes Erkenntnis des Be⸗ zirksrats Mannheim vom 3. Juni 1909 Ner. 14735 Wwurden die Bau⸗ und Straßenfluchten im Gebierder unteren Mühlau! zwiſchen der Waldhoßſtraße und der prenßiſch⸗heſſ. Staatsbahn unter teilweiſer Aufhebung der durch Bezirksratsbeſcheid vom 27. Auguſt 1891 Nr. 90898 feſtgelegten Fluchten nach Maß⸗ gabe des vorgelegten Bebau⸗ ungsplanes vom 19. März 1908 gemäߧ§ 3 Ziiffer 5 5 O⸗ Str.⸗Geſ. für feſtgeſtel terklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßen⸗ plans iſt jedermann während der üblichen Dienſtſiunden auf der Stadiratsregiſtratur, Kauf⸗ haus, Zimmer Nr. 101 ge⸗ bührenfrei geſtattet. Mannheim, 5. Auguſt 1909. Großh. Bezirksamt: Abteilung gez. Roth. Nr. 32083 J. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Mannheim, 10. Aug. 1909. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Vergebung. Die Ausführung von Pflaſterarbeiten und zwar ca. 900 qm. Neu⸗ und Umpflaſterung in unſerem Gaswerk Luzenberg ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. 3 Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dienſtſtunden von —12 und—6 Uhr eingeſeßen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Donnerstag, 19. Aug. 1909, vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen. 32794 Mannheim, 11. Aug. 1909. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Zwangsverſteigerung. Freitag, 13. Auguſt1909, Vormittags 10 Uhr werde ich in Käfertal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Schuhmachernähmaſchine und Möbel aller Art. Die Verſteigerung der Schuh⸗ machernähmaſchine findet be⸗ ſtimmt ſtatt. 8746 Mannheim, 12. Aug. 1909. Götz, Gerichtsvollzieher. Werkauf. 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