Abonnemende(Badiſche Volkszettung.) 0 Pfeunig monatlich. Briugerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. iel. Poſte aufſchlag M..4 pro Quartal. Furzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſers te: Die Eolonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebuns. Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Volksblatt.) Badiſche Neueſte Nachrich Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Telegramm⸗ Adreſſe: „Beneralegtugelget Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung Laag Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktioaa:, 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 4218 Nr. 379. Mittwoch, 18. Auguſt 1909. (Mittagblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Sceiten. Telegramme. Berlin ohne Waſſer. Berlin, 18. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau). Geſtern nachmittag war Berlin 5 Stunden ohne Waſſer, weil das Hauptwaſſerleitungsrohr der Waſſerwerke Weſtend⸗Berlin an einer Stelle geplatzt war. Der Bruch war auf die natür⸗ liche Abnützung des Leitungsrohres zurückzuführen, dem Jahre 1870 im Betrieb iſt. Die Folge war, daß es an der Bruchſtelle eine große Ueberſchwemmung gab und die höher ge⸗ legenenen Stadtteile Berlins 5 Stunden ohne Waſſer blieben. Das brachte in den Fabriken und in den Reſtaurants große Kalamitäten mit ſich. 1 Die Einiskeit der Siberalen. JBerlin, 18. Aug. Von unſerem Berliner Bureau). In Fandsberg⸗Soldin iſt der Generalſekretär des Wahlvereins der Liberalen Weinhauſen von der Kandidatur zurückgetreten, weil dieſelbe die Einigkeit unter den Liberalen bedrohte. Graf Zeppelin. Berlin, 18. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau). Das Befinden des Grafen Zeppelin hat ſich ſoweik gebeſſert, daß der Patient in einigen Tagen das Krankenhaus in Konſtanz verlaſſen und nach der Villa Giersberg überſiedeln wird. Die innere Laze Oeſterreichs. * Wien, 17. Aug. In der Konferenz der Parteiführer des Abgeordnetenhauſes ſprachen ſich ſämtliche Redner für die Wiederherſtellung der Arbeitsfähigkeit des Parlaments und für die Einberufung des Reichsrates im Herbſt aug. Die Vertreter der ſlaviſchen Union erklärten, daß ſie keinen Beſchluß gefaßt hätten; in der nächſten Seſſion des Reichs⸗ rates würden ſie Oppoſition treiben, müßten aber ihre oppo⸗ ſitionelle Taktik ſich für die Zeit nach der Einberufung des Reichsrates vorbehalten. Schließlich wurde einem Antrag Stein. wender zugeſtimmt, nach dem Glombinski ermächtigt wird, mit der Regierung und den Parteien zur Sicherung der Arbeits⸗ fähigkeit des Hauſes Verhandlungen anzuknüpfen. Der Geueralausſtand in Schweden⸗ Gbeteborg, 17. Aug. Heute vormittag kam es bei der Ankunft arbeitswilliger Weber in Krokslaett zu lärmenden Kundgebungen ſeitens der Streikenden, von denen 50 verhaftet wurden. Weitere Anſammlungen von ſtändigen wurden von der Polizei verhindert. Stockholm, 17. Aug. Aus verſchiedenen Teilen des Landes wird die Wiederaufnahme der Arbeit gemel⸗ det. In der Umgebung von Guoeteborg haben tauſend Streikende in ſieben Fabriken die Arbeit wieder aufgenommen. JBerlin, 18. Aug. Von unſerem Berliner Bureau). Der Geſamtvorſtand des alten Bergarbeiter⸗Verbandes hat, wie aus Bochum gemeldet wird, den Streikenden in Schweden aus Verbandsmitteln eine Unterſtützung von 20 000 Mark über⸗ wieſen. Die ruſſiſch⸗engliſche Freundſchaft. OLondon, 18. Aug. Von unſerem Londoner Bureau). Die„Daily Mail“ meldet aus Petersburg, daß der Kaiſer von ſchen Kaiſermanövern eingeladen habe. Da ſonſt keine andere Generale eine Einladung erhalten hätten, müſſe man dieſem Akt des Zaren eine politiſche Bedeutung beimeſſen und ihn als Be⸗ 1 weis für die traditionelle ruſſiſch-engliſche Freundſchaft be⸗ trachten. Ein Erfolg Mulah Hafids. OLondon, 18. Aug.(Von unſerem Londoner Bureau). Die letzten Nachrichten aus Maroklo beſtätigen, daß Buha⸗ mara gefangen genommen und nach Fez gebracht wurde. In der Hauptſtadt herrſcht ungeheuerer Jubel über den Erfolg der Truppen Mulay Hafids. König Eduard wirbt um Oeſterreich⸗ Ungarn. London, 18. Aug.(Von unſerem Londoner Bureau). Die Wochenf ſchrift„Truth“ meldet, daß zwiſchen dem Kaiſer Franz Joſef und König Eduard während der letzten Tage ein gefund babe, der es möglich er⸗ das ſeit Rußland den engliſchen General Hamilton zu den großen ruſſi⸗ bad dem greiſen Herrſcher einen kurzen Privatbeſuch abſtatte. Der König werde in dieſem Falle am Donnerstag früh in Iſchl eintreffen. Mehrere Zeitungen widmen dem heutigen 79. Ge⸗ burtstage des Kaiſers ſympathiſche Artikel. Sie Jetonen, daß wenn ſich auch in der Balkanangelegenheit Meinungsverſchiedes; heiten ergeben hätten, die traditionelle Freundſchaft zwiſchen der habsburgiſchen und engliſchen Monarchie davon nicht berührt werden könne. * Marienbad, 17. Aug. Der Oberzeremonienmeiſter König Eduards iſt nach Iſchl abgereiſt, um Kaiſer Franz Joſef ein Glückwunſchſchreiben des Königs zum morgigen Geburts⸗ tage zu über reichen. Der Aufſtand in Catalonien. .E. London, 18. Aug.(Privattelegramm]. Die„Mor⸗ ning⸗Blätter“ drahten Madrid: Köuig Alfons begnadigte geſtern 27 Rädelsführer der letzten Unruhen in Barcelona, welche zum Tode verurteilt waren, zu Freiheits⸗ bezw. Deportations⸗ ſtrafe. Der Gnadenakt des Königs erweckt allgemeine Sympathien. MF. Madrid, 18. Aug.(Privattelegramm). Die ſehr über⸗ triebenen Berichte des größten Teils der Pariſer Preſſe über die inneren Unruhen haben wie in den Blättern gemeldet wird, die leitenden ſpaniſchen Kreiſe ſtark verſtimmt. Offiziös deutet man an, daß die franzöſiſche Marokkopolitik im letzten Grunde das marokkaniſche Abenteuer Spaniens veranlaßt und damit den Anſtoß zum Ausbruch der Empörung weiter Volksſchichten ge⸗ geben hat. Die jetzt vorliegenden Berichte der Kommunalbehörden laſſen erkennen, daß von Baxcelona abgeſehen, 80 Prozeut aller Pariſer Senſationsberichte glatt erfunden waren. * „Offenbach a.., 18. Aug. Geſtern nachmittag erſchien auf der Polizei die Ehefrau des Portefeuillearbeiters Doebert um Hilfe gegen ihren Mann zu erbitten, der wiederholt aus Eiferſucht ſie ſchwer mißhandelt habe. Als ein Schutzmann mit der Frau in die Doebertſche Wohnungen ging, ſchoß der Mann zuerſt auf ſeine Frau, dann auf den Schutzmann und brachte ſich ſodann ſelbſt mehrere Schüſſe bei. Alle drei wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus verbracht. * Kiel, 17. Aug Die bei der ſtädtiſchen Reini⸗ gungsanſtalt und dem Abfuhrweſen ſeit etwa 10 Wochen ausſtändigen Arbeiter erſuchten heute durch eine Ab⸗ ordnung an den Magiſtrat um Wiedereinſtellung. So⸗ weit noch freie Stellen vorhanden ſind, wurden Arbeiter zu den alten Bedingungen wieder angenommen. * Breslau, 17. Auguſt. Die Sektion der Leiche des im Breslauer Stadtgraben aufgefundenen Schutzmanns Ludwig ergab keine äußeren Spuren einer Gewalttat. Man nimmt Selbſtmord an. Belgrad, 17. Aug. Im Stalltrakte des Kgl. Palais brach heute vormittag ein Brand aus. Infolge Un⸗ vorſichtigkeit eines Mechanikers bei der Reparatur des Auto⸗ mobils des Prinzen Georg explodierte das im Heſſel befindliche Benzin. Das Automobil wurde vollſtändig zerſtört. Das Feuer ergriff die Garage und Teile des Stall⸗ daches, wurde aber bald lokaliſiert. Der Mechaniker und ein Diener wurden ziemlich ſchwer verletzt. Der angerichtete Schaden iſt beträchtlich. Newyork, 17. Aug. Ein heftiger Orkan wütete in den Südſtaaten, namentlich in Georgia. Verſchiedene Städte ſind von allem Verkehr abgeſchnitten. ———6uê— Württembergiſche Sozialdemokratle. Aus Stuttgart wird der„Südd. Reichskorreſp.“ ge⸗ ſchrieben: Die Teilnahme ſozialdemokratiſcher Abgeordneter an dem letzten Beſuch der württembergiſchen Stände im Schloßgarlen zu Friedrichshafen hat bekanntlich eine Flut von Proteſten ſeitens der ſozialdemokratiſchen Preſſe unter Führung des „Vorwärts“ im Gefolge gehabt. Nun hat auch eine ſozial⸗ demokratiſche Verſammlung in Stuttgart, entgegen der ſchon früher Wahlkreisverſammlung des erſten Reichs⸗ tagswahlkreiſes, mit ziemlich großer Stimmenmehrheit den beteiligten Abgeordneten ihre Mißbilligung über die„Hof⸗ gängerei“ ausgeſprochen. Die Abgeordneten, die ſämtlich der reviſioniſtiſchen Richtung angehören, und zum Teil auch als Mitglieder des Stuttgarter Bezirksrats Gelegedheit zu un⸗ mittelbaxer praktiſcher Arbeit haben, werden ſich kaum ver⸗ hehlt haben, daß ihr Schritt auf lebhaften Widerſpruch bei den„Unentwegten“ ſtoßen werde, und es iſt deshalb erfreulich, daß Vernunft und Taktgefühl bei ihnen ſtärker war als die fürchtung ſräterer Mißbilligung durch den radikalen Flügel tei. U ſo 5 iſt 5 5 Sozialdemokratie kann als Anerkenntni der Teilnahme an dem Ausflug„keinen Verſto des 3. Wahlkreiſes(Heilbronn uſw.) haben ebenfa Verurteilung abgelehnt, die der frühere Gemeinderat tiſche„ völigen Bruch der ſozialdemokratiſchen Prinzip aß ſie nunmehr ge⸗ glaubt haben, dieſem durch A blehnung des Eta eine Konzeſſion machen zu müſſen. Sie begründeten ihre Ab ſtimmung mit der zu ſtarken Belaſtung der unbemittelte Klaſſen durch die Erhöhung der württembergiſchen Steuer obwohl die Erhöhung der im weſentlichen allein in Betra kommenden Bierſteuer nur die notwendige Folge der Rei finanzreform war, an der weder Regierung noch Stände i tatſächlich irgend etwas zu ändern vermochten. Die„Tagwacht“ fürchtet deshalb auch den Spott bürgerlichen Preſſe und ſucht ihm durch einen maßvoll geſchriebenen Artikel zu begegnen. An dieſem wird es nun freilich gelegentlich nicht fehlen, obw. unbefangene Betrachtung der diesjährigen ſtändiſchen Ver lungen der ſozialdemokratiſchen Fraktion des württembe ſchen Landtags zugeſtehen muß, daß der Vorwurf„ſta Negationspolitik“, wie ihn die„Tagwacht“ befürchtet und er gegenüber der ſozialdemokratiſchen Rei tagsfraktion am Platze iſt, ihrer Tätigkeit gegen unberechtigt wäre. Man muß im Gegenteil anerkenne die württembergiſche Sozialdemokratie beſtrebt war, i Kommiſſionen wie im Plenum praktiſche Arbeit zu Ihre Führer haben, wie ein Dezennium früher die bürg⸗ liche Demokratie, einzuſehen begonnen, daß eine rei Negationspolitik ohne Erfolge bleibt, und es wäre nur wünſchen, daß ſie auch in den von ihr beherrſchben Maf die Erkenntnis verbreiten möchte, daß die Wurzeln Kulturfortſchritts der Arbeiterſchaft nationalem Boden liegen, und daß aus dieſen Wurze nur durch unermüdliche Arbeit und nicht durch nör Kritik Früchte zu ziehen ſind. Der Staat und die bürgerli Geſellſchaft ſuchen in Deutſchland ſeit drei Jahrzehnten ihre Pflichten gegen die unbemittelten Klaf ölkerung erfüllen, und die veränderte Haltung der geſehen werden. Um ſo notwendiger aber iſt 68, mehr und mehr durch eigene Tätigkeit mitarb Beſeitigung der unheilvollen Kluft, die in allen induſtrielle Arbeiterſchaft von den übrigen Schi Geſellſchaft trennt oder zu trennen droht. Von de auf dieſe Arbeit haben ihre Führer durch Ablehn Etats wieder einen guten Schritt rückwä macht, der, auch wenn er kaktiſchen Erwägungen en und inſoweit verſtändlich iſt, doch bedauerlich bleibt wege in ihm liegenden Zurückweichens vor den jen Teilen der Partei, welche alles Heil i Negation und der auch perſönlich feind Stimmung gegen die ſchaft erblicken. *** Der„Vorwärks⸗ ſitzt inzwiſchen weiter über die ſchwäbiſchen Hofgänger. Der vom„Wahren ſo herrlich angeſungene„Genoſſe“ Hildenbrand hat Stuttgarter Verſammlung erklärt, Anlaß zu Weite⸗ habe in der Partei im Reiche nur ein falſcher und wahrer Vericht des„Vorwärts“ gegeben. De⸗ wärts“ weiſt dagegen den Vorwurf falſcher Berich ti entſchieden zurück, iſt aber großmütig genug, dem Geno Hildenbrand mildernde Umſtände zuzubilligen. Ex chle ſeine neueſte Arbeit über den„ſchwäbiſchen Hofg⸗ folgender milden Strafpredigt: Und daß die ſieben Abgeordneten nicht gewußt daß ihr Schritt Unwillen erregen und Auseinanderſe zieren würde, das wäre doch auch gar zu abſonderlich! Der„ſchwäbiſche Hofgang“ hat im eigenen Na Mißbilligung gefunden, doch gibt es auch vereinze die den Mut Zur Verteidigung finden. Die des 6. Wahlkreiſes(Tübingen uſw.), die allerd lange im Geruche des Reviſionismus ſtehen, hal Kreisverſammlung das Stuttgarter Tadelsvotum Mehrheit abgelehnt und einer Erklärung zugeſti Grundſätze der Partei erblickt da die Beteiligung an ſo mit der parlamentariſchen Tätigkeit zuſammenhängenden Ver anſtaltungen von Fall zu Fall und aus Zweckmäß gründen zu prüfen und 3u entſcheiden ſei.“ berlangt halte. Die Abg. Feuerſtein und Schäffler h Verteidigung der Fraktion übernommen. Um ſo Urteilten dagegen die Genoſſen von Großſüßen, der Teil„eine weitere Warnung gegenüber ſolchen Ent Uutzlos“ erſchien, weshalb ſie die Aenehengen gezoge wollen! Zur Ablehnung des Etats durch d che Landtagsfraktion ſchreibt der —5555 Sozjaldemokratie nachdem ſie in Die Hak Etak abgelehnt, bor swe dem Ekat zuſtimmte und damit erſtmals mit die Etatsverweigerung Genof lumhard machte. Dazwiſchen liegt Nürnbe 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) die gewaltige(wenn auch närriſche) Aufregung in ganz Deutſch⸗ über die„Hofgängerei“ der acht, nicht ſteben ſchwäbiſchen Sozialdemokraten, den der achte hat unglücklicherweiſe den Zug berſäumt. Die Fraktion mußte ſich ſagen, daß eine noch malige Zuſtimmung die Urſache ſein würde, daß es zu einem end⸗ gültigen Biegen oder zu einem Brechen kommt. So kehnte man den Etat ab— krotz der ſtolzen Er⸗ kKlärung der ſüddeutſchen Genoſſen in Nürn⸗ berg. Gewiß war es auch in dieſem Jahr, wo ſpezielle ſozial⸗ demokratiſche Wünſche abgelehnt wurden, leicht,„Nein“ zu ſagen. Daß dies aber nicht ſelbſtverſtändlich war, wie die„Tagwacht“ jetzt glauben machen möchte, zeigt der Umſtand, daß Abg. Hilden⸗ brand kurz vor der Abſtimmung den Halbmondfaal verx⸗ Tieß. Wir haben ſchon im vorigen Jahr anläßlich der heftigen Auseinanderſetzung über die Budgetbewilligung ausgeführt, daß ein großes Gelächter ausbrechen werde, wenn die Genoſſen das nächſtemal gegen den Etat ſtimmen. Das Gelächter hat ſich in der Abgeordnetenkammer pünktlich eingeſtellt. Ein ähnliches Gefühl ſcheint auch Herr Hildenbrand gehabt zu haben, weshalb er dann fern blieb. Daran ändert auch der Umſtand nichts, daß er die abgegebene Erklärung, die doch ebenſo wie die Budgetbewilligung gegen das ſozialdemokra⸗ tiſche Prinzip verſtößt, mitunterſchrieben hat. Hilden⸗ brand ging, trotz der Beſchwörung einiger ſeiner Parteifreunde, zu bleiben. Alſo einmal ſpielte Nürnberg bei dem Beſchluß der Fraktion eine gewiſſe Rolle. Es läßt ſich das ſicher nicht wegdis⸗ putieren. Dann aber mag auch, wie ſchon angeführt, der Umſtand mitgeſpielt haben, daß die radikalen und radikalſten Elemente Würkttembergs eine gewaltige Aufregung über die„Hofgängerei“ zu inſgenieren verſtanden haben. All das iſt nicht ge eignet, das Anſehen von verantwortlichen Politikern u heben. Das„ſteife Rückgrat“ ſollte aber doch ebwas zur Gel⸗ tung gebracht werden— auch gegen den Norden. So kam man 3u der gegen die Prinzipien der Partei verſtoßenden Erklärung. —— Politische Uebersicht. Maunheim, 18. Auguſt 1909. Ultramontaue— Rückſtändigkeit. Die„Apologetiſche Rundſchau“, eine von Dr. phil und theol. Karl Maria Kaufmann⸗Köln herausgegebene Monats⸗ ſchrift„zur Hebung und Verteidigung katholiſchen Lebens und Wiſſens für Gebildete aller Stände“, bringt einige ſehr charakteriſtiſche Ausführungen, mit denen wir nach der „Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ auch unſere Leſer bekannt machen möchten. Ein Artikel:„Die Stellung des Modernismus zu Chriſtus“ beſchäftigt ſich hauptſächlich mit Profeſſor Harnack und deſſen Schrift:„Das Weſen des Chriſtentums“; es findet ſich darin u. a. folgender Satz:„Mit dieſer impulſiven Ge⸗ fühlsrichtung hängt aufs engſte zuſammen die ängſtliche Scheu der moderniſtiſchen Theologie Harnacks vor jedem an den Intellekt höhere Anforderungen ſtellenden oder gar deſſen natürliche Kraft überſteigenden, theologiſchen Gehalt, die ſpekulative Impotenz, das iſt die Unfähigkeit, Spekulationen nicht etwa ſelbſt zu treiben, ſondern auch nur in ihr objek⸗ kives Verſtändnis einzudringen und infolgedeſſemeine Unkennt⸗ nis in Fundamentalwahrheiten der chriſtlichen Offenbarungs⸗ keligion, welche manchmal die eines ruſſiſchen Bauern noch überragt.“ Einige Seiten weiter finden wir unter der Rubrik„Aufklärungen“ folgendes ſchöne Frage⸗ und Antwortſpiel: Frage: Warum glauben gerade die Ge⸗ lehrten nicht an Gott? Antwort: Die Frage iſt zu einſeitig geſtellt. Das Wörtchen gerade ſoll doch heißen, daß beſonders oder in erſter Linie die Gelehrten ungläubig ſeien. Den Unglauben aber teilen die Gelehrten, die Sie meinen, mit den Wüſtlingen und Gaunern. Sie müßten alſo fragen: Warum glauben die Gelehrten, die Wüſtlinge und Gauner cht an Gott? Sehr richtig bemerkt die„Rh.⸗W. Ztg.“ 3u: Wenn derartiges in einem Blatte ſteht, welches nach aAngabe des Herausgebers für Gebildete aller Stände be⸗ ſtimmt iſt, ſo muß man annehmen, daß er das Bildungs⸗ Riveau ſeiner Leſer außerordentlich niedrig einſchätzt; noch niedriger muß er aber die chriſtliche Geſinnung ſeiner ge⸗ bildeten Leſer werten, da dieſe gehäſſige Zuſammenſtellung jeden Hauch chriſtlicher Liebe und Duldſamkeit vermiſſen läßt. Und zum Schluß noch folgendes, das wörtlich entnommen iſt:„Der Redemptoriſtenprieſter P. Bauchinger hat eine um⸗ fangreiche Lebensgeſchichte des P. Clemens Hofbauer ge⸗ ſchrreben. In derſelben berichtet er auch über ein Ereignis, wonach einer Köchin der Urſulinenſchweſtern die Griesknödel, deren Zubereitung ihr an einem hohen Feſttage Schwierig⸗ keiten machte, nach Anregung(ſoll wohl heißen Anrufung) des P. Hofbauer plötzlich ſehr gut gelangen. Die Erzählung dieſes Ereigniſſes gibt mehreren Blättern(folgen dieſelben) Eelegenbeit in pöltiſcher Weiſe vom dokumentariſch beglau-! Mannheim, 18. Auguſt. bigten Griesknödelwunder zu ſprechen. Das zitierte Buch hat P. Bauchinger ſchon in den 80er Jahren geſchrieben, als es ſich um die Seligſprechung Hofbauers handelte. Das Buch hatte den Zweck, P. Hofbauer beim Volke populär zu machen. Beim kanoniſchen Prozeß vor der Seligmachung kam das Griesknödelwunder überhaupt nicht in Betracht.“— Der Herausgeber Dr. Kaufmann gehört übrigens zu den Oſter⸗ Dienstagsleuten. Unzufriedenheit mit der ſozialvemokratiſchen Reichstagsfraktion. In der Generalverſammlung der Parteigenoſſen von Köln⸗ Stadt und Land wurde ſowohl vom Referenten, Parteiſekretär Müller, als auch von den Diskuſſionsrednern an der Reichs⸗ tagsfraktion Kritik geübt. Bei der Beratung des Ab⸗ rüſtungsantrages habe die Fraktion es unterlaſſen, die deutſche Marinepolitik der erforderlichen Kritik zu unterziehen; bei jeder ſich bietenden Gelegenheit müſſe die von der Reichsregierung ge⸗ machte Marine⸗ und auswärtige Politik aufs ſchärfſte bekämpft werden. Unerhört ſei es, daß bei einer wichtigen Frage des Ar⸗ beiterſchutzes, der Frauenarbeit, drei ſozialdemokratiſche Kom⸗ miſſionsmitglieder in dreierlei Weiſe Stellung genommen hätten, indem der eine dafür, der andere dagegen ſtimmte und der dritte ſich der Abſtimmung enthielt. Das laſſe doch auf das Fehlen jedes Zuſammenwirkens ſchließen. Genoſſe Sollmer führte aus, daß die Fraktion bei der Finanzreform nicht genügend ſcharf eingegriffen habe; die Obſtruktion hätte min⸗ deſtans verſucht werden müſſen und würde die Maſſen im Lande viel mehr aufgepeitſcht haben. Genoſſe Meerfeld ver⸗ mißt in letzter Zeit die politiſche Führung in der Fraktion, was ſich beſonders bei der Finanzreform gezeigt habe. Dem müſſe für künftig vorgebeugt werden. Bezüglich der Königsbeſucher wünſchten die Redner, daß der Parteitag die Angelegenheit als württembergiſch⸗ Landesangelegenheit dem Landesparteitag überlaſſe, ſtatt die koſtbare Zeit des Leipziger Parteitages damit zu belaſten. Letzterer Wunſch wird wohl nicht erfüllt werden, dagegen ſieht man, daß der Zündſtoff für den Parteitag ſich beängſtigend häuft. Die engliſche Hilfe für Frankreich im Kriegsfalle. Oberſtleutnant Rouſſet machte zum Pariſer Korreſpon⸗ denten des Londoner„Standard“ folgende Aeußerungen: „Alles, was wir von England verlangen, iſt, daß es uns ein Expeditionskorps von 100 000 Mann innerhalb der erſten acht Tage nach der Kriegserklärung zur Verfügung ſtellt. Vorher könnten wir es nicht transportieren, da unſere Eiſen⸗ bahnen von unſern eigenen Truppen beſetzt wären. Nach der erſten Woche aber könnten wir euer Kontingent ſofort von der Küſte nach irgend einem Platz, wo man es innerhalb 48 Stunden brauchen könnte, ſchaffen. Ich halte es für un⸗ bedingt notwendig— und ich drang darauf während meines Aufenthaltes in England— daß wir die engliſche Hilfe recht⸗ zeitig für die erſte und wahrſcheinlich entſcheidende Schlacht erhalten. Sie mag, wie die von Mukden, drei bis vier Tage dauern, und von ihr wird das Schickſal des Krieges ab⸗ hängen. Ein engliſches Korps von 100 000 Mann könnte Belgien decken und wäre eine prächtige Reſerve für die fran⸗ zöſiſche Hauptarmee. Aber es muß da ſein und unter den Befehl des franzöfiſchen Höchſtkommandierenden geſtellt wer⸗ den. Wären wir erſt geſchlagen, ſo hätte es für uns keinen Wert, daß engliſche Truppen unterwegs wären, um uns zu helfen. Es freut mich, zu finden, daß die meiſten eurer Autoritäten, beſonders Sir John Frenuch, ganz meine Anſicht teilen. Es gibt allerdings Engländer, die eine direkte deutſche Aktion in Indien und den Kolonien fürchten. So lange als die Engländer die Wahrheit nicht feſt begriffen haben, daß der künftige Krieg beinahe unvermeidlich in einer einzigen großen Schlacht entſchieden werden wird, gefährden ſie unſern Erfolg. Sie können ganz ſicher ſein, daß die Deutſchen alle andern Rückſichten ihrem entſchloſſenen konzentrierten An⸗ griff opfern werden. Napoleon, der kein Neuling im Krieg war, pflegte das anzuwenden, was er die„couverture in⸗ directe“ nannte, indem er in einer Richtung mit aller Kraft losſchlug, um die Offenſibe anderswo lahmzulegen. Ihr Engländer dürft wicht an Indien oder die Kolonien denken; laßt ſie für ſich ſelbſt ſorgen, während ihr mit uns Deutſchland an der Grenze bei der Gurgel packt. Wenn Deutſchlands Hauptangriff einmal abgeſchlagen iſt— was nicht zweifel⸗ haft ſein ſollte— iſt von krampfhaften Angriffen anderswo nichts zu fürchten. Während ihr auf die Territorialarmee als eine mögliche angemeſſene Verteidigung gegen Invaſion blickt, ſehen wir in ihr ein Mittel, um einen entſcheidenden Faktor in einem möglichen evenkuellen Kampf auf Leben und Tod frei zu ſetzen.“ Deutsches Reich. — Zum Austritt des ſächſiſchen Landtagsabgeordneten Hüb⸗ ner aus der konſervativen Partei wird noch aus Schwarzenberg geſchrieben Der aus der konſervativen Partei ausgetretene Land⸗ tagsabgeordnete Hübner⸗Zſchopau ſetzt nunmehr als nationallibe⸗ raler Kandidat ſeine Werbetätigkeit für ſeine Wahl im 34. länd⸗ geſchrieben: Der aus der konſervativen Partei ausgetretene Land⸗ Lauterbach ſagte er: Er fühle ſich wie von einem Alpdruck befreit, ſeitdem er die reinliche Scheidung vorgenommen. Seither habe er ſchon immer in der Hauptſache mit den Nationalliberalen ge⸗ ſeimmt, ſo be: der Abſtimmung über den Eventualvorſchlag der Regierung zum Wahlgeſetz am 3. Dezember 1908. Nicht Augen⸗ blicksſtimmung ſei zu der Schwenkung Veranlaſſung geweſen, ſondern innere Ueberzeugung, bedingt durch abweichende An⸗ ſichten von den Konſervativen. Viele konſervativ Geſinnte des Kreiſes ſind für Proklamierung einer neuen konſervativen Kan⸗ didatur aus parteitaktiſchen Gründen. — Beirat für Poſt⸗ und Telegraphenaugelegenheiten. Infolge einer Anregung aus Handelskreiſen wird an zuſtändiger Stelle die Schaffung eines ſtändigen Beirats für Poſt⸗ und Telegra⸗ phenangelegenheiten, beſtehend aus Vertretern des Handels, der Induſtrie, der Landwirtſchaft und des Handwerks erwogen. Die einzelnen Verwaltungen ſind ſchon ſeit Jahren dazu übergegan⸗ gen, zu den Beratungen über wichtige Fragen ihres Reſſorts Vertreter der dabei hauptſächlich in Betracht kommenden wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen heranzuziehen. Die Reichspoſtverwaltung hat dies in einzelnen Fällen, ſo noch zuletzt im Januar v. J. wegen der beabſichtigten Umgeſtaltung der Fernſprechgebühren ebenfalls getan. Der wachſende Umfang wird ihr auch in Zukunft Aufgaben bringen, zu deren ſachgemäßer, alle Verkehrsintereſſen berückſichtigender Löſung die Mitarbeit von Vertretern der wich⸗ tigſten Intereſſenkreiſe nicht zu entbehren iſt. Hier foll die Tätig⸗ keit des Poſtbeirats einſetzen, der darauf hinwirken ſoll, daß bei den Dispoſitionen der Poſtverwaltung dem öffentlichen Verkehrs⸗ erfordernis mehr als bisher entſprochen wird. EAlldeutſcher Verbandstag. Zu dem vom—7 September in Schandau ſtattfindenden Alldeutſchen Verbandstage ſind nun⸗ mehr die Einladungen ergangen. Aus ihrem Inhalt entnehmen wir, daß die eigentliche Tagung der anweſenden Verbandsmit⸗ glieder Sonntag, den 5. September im ſtädtiſchen Kurhauſe ſtatt⸗ finden wird. Sie wird unter Leitung des Verbandsvorſitzenden, Rechtsanwalt Dr. Claß in Mainz, eine Reihe Berichte und Aus⸗ ſprachen über nationale Fragen bringen, ſo über„Staat und deutſche Sprache“(Geheimrat Dr. Trautmann⸗Boun),„Das Deutſchtum in Bosnien und ſeine Zukunft“(Pfarrer Geißler⸗ Berlin) u. a. Ueber den„Wirtſchaftlichen Kampf gegen die „Tſchechen“ wird Reichstagsabg. Jeſſen⸗Wien Bericht erſtatten. — Die Nachverzollung des Tabaks. Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ ſchreibt: In den Kreiſen des Tabakgewerbes beſteht bezüglich der unverzollten ausländiſchen Tabakblätter, die ſich am 15. Auguſt in einer öffentlichen Niederlage oder in einem Privatlager unter amtlichem Mit⸗ verſchluſſe befinden, vielfach die Anſicht, daß dieſe durch den Verkäufer(Händler) angemeldet werden müſſen, auch wenn er ſie auf ſeinen Namen lagern läßt, aber bereits an einen Ver⸗ arbeiter[Fabrikant von Tabakerzeugniſſen) verkauft hat Wie wir von maßgebender Seite erfahren, iſt dieſe Anſicht nicht zu⸗ treffend. Zur Anmeldung unverzollter ausländiſcher. Tabak⸗ blätter, und zwar bis zum 21. Auguſt 1909, iſt nach§ 4 der Ord⸗ nung für die Nachverzollung und Nachverſteuerung von Tabak⸗ blättern und ausländiſchen Zigarren vom 31. Juli 1909(Nr. 41 des Zentralblatts für das Deutſche Reich) nur jeder Ver⸗ arbeiter(FJabrikant) verpflichtet, ſofern er dieſe Tabakblätter in einer öffentlichen Niederlage oder in ſeinem Privatlager unter amtlichem Mitverſchluſſe lagern hat. — Lohntarifabkommen für Binnenſchiffahrt. Die Vertreter des Arbeitgeber. und Arbeitnehmerverbandes für Binnenſchiff⸗ fahrt und verwandte Gewerbe traten geſtern in Hamburg in die Vorverhandlungen über ein Lohntarifabkommen ein. Die Ar⸗ beitgeber erklärten ſich bereit, trotz der mißlichen wirtſchaftlichen Lage vom 1. Januar 1910 ab im Intereſſe einer friedlichen Weiterentwicklung von Handel und Verkehr Lohnerhöhungen zu gewähren. Die Arbeitervertreter wollen die Entſcheidung über⸗ die Vorſchläge einer Verſammlung ihres Verbandes überlaſſen. — Vom Hanſabund. ſchen Zentralverbandes für Handel und Gewerbe ſchloß heute ihre etwa von 200 Im Verlaufe der Beratungen wurde auf den Antrag betreffend die Stellungnahme des Zentralverbandes zum Hanſabund eine Reſolution genehmigt, durch die feſtgeſtellt wird, daß der Zentralverband den korpo⸗ hält und den einzelnen äß Die Wahl des Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Keunſt Du die Engländer? v. K. Engelhardt. Heidel⸗ bderg. 1909.— M. 1. 18 Seiten. In dem kleinen, populär geſchrie⸗ denen Buche ſchildert der Verfaſſer die Erlebniſſe und Eindrücke eines Aufepthelts in London. Er entwirft nicht nur ein Bild don der Größe der Weltſtadt und ihren Sehenswürdigkeiten, ſon⸗ dern charakteriſiert auch in kurzer, treffender Weiſe engliſche Zu⸗ ſtände und engliſches Weſen, Land und Leute, Kirche und Staat. Sehr wertvoll ſind die eingeſtreuten geſchichtlichen Reflexionen, zu denen ihm die zahlreichen hiſtoriſch merkwürdigen Denkmäler der Kunſt und Architektur Veranlaſſung geben. Eigener, klarer Anſchauung, ſtrenger Gerechtigkeit gegenüber engliſcher Art und gut deutſcher Geſinnung begegnen wir in dem Buche allenthalben. Die Schilderung erſtreckt ſich auf 8 Reiſetage, ſo daß das Büch⸗ Llein auch als Reiſeführer für eine kleinere Reiſe nützlich ſein kann. Da es aber mehr bietet als das, ſo iſt auch ſein verheißungs⸗ bvoller Titel„Kennſt Du die Engländer“, hinter dem man in un⸗ ſerere Zeit eine aktuell politiſche Tendenzſchrift vermuten könnte, Herechtigt. Wenn wir noch hinzufügen, daß es in feſſelnder Sprache mit einer gewiſſen Begeiſterung geſchrieben iſt, ſo können wir allen denen, die England und die Engländer kennen oder kennen lernen wollen, das billige Werkchen zur Lektüre wohl empfohlen. Profeſſor C. Joſt⸗Mannheim. ̃ Erſtes Deutſches Brahmsfeſt. Die Veranſtaltungen dieſes Jeſtes werden durch ein Lieder⸗Konzert Dr. Ludwig Wülkners bexeichert, welches im Rahmen desſelben am 11. September nach⸗ mittags ſtattfinden wird. Auskunft erteilt die Münchener Geſchäfts⸗ ſtelle des Feſtes. .R. Direktor Alexander Rotter vom Dresdner Zentral⸗ theater ſtark am Sonntag infolge Erkältung, die er ſich auf einer Geſchäftsreiſe nach Hamburg zugezogen hatte, im Alter von 61 Jahren. Das Zentraltheater, an dem die Erſtaufführung„Trip⸗ lepatte“ ſtattfinden ſollte, war, wie uns aus Dresden geſchrieben wird, geſchloſſen. Rotter hatte ſich als Nachfolger Schweighofers am Theater a. d. Wien unter Jauers Direktion als Komiker und Baßbuffo einen Ruf erworben. Später war er in Prag, Leipzig, Darmſtadt, Mannheim, Berlin, Hamburg, Newpork, Phila⸗ delphia und Chicago tätig, 1901 wurde er zum Direktor des neuen Dresdner Zentraltheaters berufen. Detlev von Lilieneron als Ehemann. Guſtav Falke wid⸗ met ſeinem heimgegangenen Freunde Detlev von Liliencron in dem demnächſt erſcheinenden Septemberheft von„Nord und Süd“ einen länderen Nachraf, in dem er in feſſelnden perſönlichen Er⸗ innerungen das Bild des großen Dichters und liebenswürdigen Menſchen erſtehen läßt. Er zeigt, und darin liegt ein beſonderer Reiz ſeiner Schilderungen, Liliencron auch in ſeiner Häuslich⸗ keit und als guten Ehemann.„Lilienerons Ehe“, ſo ſchreibt er, „hat ihm das Glück ſeiner letzten zehn Jahre bereitet. Seine Kinder liebte er mit Stolz und Zärtlichkeit. Mehr als einmal hatte er früher zu mir geäußert, daß eine glückliche Ehe ihm das höchſte und heiligſte ſei, die Krone des Lebens. Der Frau, die es verſtand, ihm zuletzt noch den Herdfrieden zu bereiten, iſt der höchſten Verehrung würdig, und eine tiefe Dankbarkeit gegen ſie erfüllte ihn. Es war damals eine kleine, allerintimſte Hochzeits⸗ geſellſchaft. Das junge Paar— er war als Fünfziger noch jung — ſein treuer Freund Maximilian Fuhrmann und meine Frau und ich. Seine Karte, die die Kleiderordnung für den hohen Tag vorſchrieb, iſt zu drollig und echt, als daß ich mir verſagen könnte, ſie hier mitzuteilen:„Mein Faucon, Anzug; denkbar helle Hoſen lkeine weißen),„Gehrock“ bunter Slips. Kein Zylinder lum Jeſu Chriſti willen)!I! Ganz helle Handſchuhe chellbraun), bei Leibe nicht weiße Handſchuhe. Ihr Lilien⸗ cron.“ Wir beſaßen in der Zeit beide noch keinen Frack. Später trug er nicht ungern einen und ſah vorzüglich darin aus, wie denn überhaupt ſeine äußere Erſcheinung nie den Kavalier und zeigte ſich mir ſchon früh, als er in ſeiner zweiten Wohnung, in der Palmaille in Altona, Gelegenheit hatte, ſich ein wenig mehr auszubreiten und ſein Heim zu ſchmücken. Und wer das Arbeits⸗ zimmer ſeiner letzten Jahre geſehen, mit welch erleſenem Ge⸗ ſchmack er Möbel und Bilder und allerlei kleinere Erzeugniſſe des Kunſthandwerks, die ihm zum Gebrauch dienten, oder als liebe Geſchenke von Freunden und ſein mußten, mit welch erleſenem Geſchmack er das alles zu einem kleinen ſehenswerten Kabinett geordnet hatte, dem iſt gewiß nicht entgangen, wie ſehr auch die Pietät hier ihre ſammelnde und bewahrende Hand im Spiel hatte, wie überall zwiſchen den ſchön⸗ ſten Böcklins und Thomas und Klingers die Bilder und Bildchen ſeiner Kinder, Freunde und alten Kriegskameraden liebevoll auf⸗ gehängt waren. Wer den Blick über dieſe Wände ſpazieren ließ, dem konnte ſein, als läſe er im Poggfred. Da war Napoleon und die kleine Fite, der alte Fritz und die Bilder ſeiner Kinder, ſeiner Abel und ſeines Wulff, Thomas phantaſtiſche Vögel und die halbverblichenen Bilder ſeiner alten Kompagnie Neues von den franzöſiſchen Dramatikern. Zu der beginnen⸗ den Theaterſaiſon der franzöſiſchen Hauptſtadt haben die bedeu⸗ tendſten der heutigen Dramatiker ſich mit neuen Werken einge⸗ ſtellt, über die ſie einem Mitarbeiter des Gaulois nähere An⸗ gaben gemacht haben. Jules Lemaitre hat ein vieraktiges Stück„Amitis“ geſchrieben, von dem er aber noch nicht weiß, wo es zur Aufführung gelangen ſoll. Henri Lavedan hat der Comedie⸗Frangaiſe ein fünfaktiges Drama„Sire“ übergeben, das in der Idee auf einen vor 24 Jahren erſchienenen Roman von ihm zurückgeht, im einzelnen jedoch völlig verſchieden geſtaltet iſt. Brieux wird die Saiſon des Vaudeville mit einem drei⸗ aktigen Stück eröffnen, deſſen Titel noch nicht endgiltig feſtſteht, und die Comsdie⸗Frangaiſe wird bald danach ſeine„Robe rouge“ zur Aufführung bringen. Henry Bernſtein hat ein Stüch Ariſtokraten verleugnete. Vornehm und liebenswürdig. Das ge⸗ wann ihm alle Herzen. Wieviel Sinn für Häuslichkeit er hatte; „Apres moi“ geſchrieben, das gleichfalls in der Comsdie⸗Fran⸗ Laiſe zur Aufführung gelgngen wird. Alexandre Biſſog Verehrern immer vor Augen ee Mannheim, 18. Auguſt. 5 General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 8. Seite. Tagungsortes für 1910 wurde dem Vorſtand überlaſſen; für 1911 wurde Barmen gewählt. 5 Vadiſche Politik. Zur Reichsfinanzreform. Freiburg i. Br., 17. Auguſt.(Von unſ. Korr.]) Reges politiſches Leben herrſcht in dieſem Jahre auch während der Som⸗ mermonate in den Mauern der alten Breisgaumetropole. Vor kurzer Zeit erſt„klärte“ das Zentrum ſeine Mannen in einer öffentlichen Verſammlung im Katholiſchen Vereinshaus über die Reichsfinanzreform auf. Der hieſige ſozialdemokratiſche Verein hatte ſich für heute abend den Reichstagsabgeordneten Boehle⸗ Straßburg i. Elſ. zu einem Vortrag über die Reichsfinanzreform verſchrieben. Wie ferner der Leiter der Verſammlung, Genoſſe Riedmüller in ſeiner Begrüßungsanſprache mitteilte, hatte die hieſige Zentrumspartei ihre Anhänger zu einer Verſammlung hinter verſchioſſenen Türen in den Löwenkeller abkommandiert, zu der ein jeder ſeiner Getreuen ſchriftlich eingeladen worden war. Der Referent, Herr Boehle, kam in der Einleitung zu ſei⸗ nen einſtündigen Ausführungen auf die Entſtehung des liberal⸗ konſervativen Blocks anläßlich der Reichstagsauflöſung im Jahre 1906 zu ſprechen und beſchäftigte ſich dann eingehend mit dem Zentrum, das arg unter die Räder kam. Das Zentrum, meinte der Redner, bringe es im Reichstag und in den Einzellandtagen fertig, den Schlauen zu ſpielen. Bei der Beratung der Reichs⸗ finanzreform, habe es wie in der Kommiſſion, die unſinnigſten Anträge geſtellt, die einzig und allein bezweckten, die anderen Paxteien hintereinander zu hetzen und die Regierung auf den Leim zu locken. Obwohl der Dümmſte ſofort erkennen mußte, wo die Geſchichte hinaus wolle, haben ſich doch Regierungsvertre⸗ ter gefunden, die die Anträge des Zentrums oft ſtundenlang be⸗ ſprochen haben. Ueber das Hauptziel des Zentrums, die Finanz⸗ reform, wie ſie die Liberalen erſtrebten, zu vereiteln, konnte ſich niemand im Unklaren befinden. Die Gründe, die vom Zentrum und den Konſervativen gegen die Erbſchaftsſteuer ins Feld ge⸗ führt worden ſeien, ſeien nicht ſtichhaltig. Wenn draußen im Lande von Parteigenoſſen geſagt werde, die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hätte gegen die Erbſchaftsſteuer ſtimmen ſol⸗ len, ſo müſſe dem entgegengehalten werden, daß die Fraktion ſich auf den Standpunkt geſtellt habe, den ſie ſchon im Jahre 1906 hinſichtlich dieſer Steuer eingenommen habe. Die Sozialdemo⸗ kratie habe dadurch eine„feine Poſition gewonnen“. Das Zentrum habe gejubelt, als der liberal⸗konſervative Block in Trümmer gegangen ſei; es habe erreicht, was es gewollt, es ſei wiedee Regierungspartei geworden. Es habe alle Hebel in Be⸗ wegung geſetzt, um wieder zur Macht zu kommen und ſo ſeine Sonderintereſſen durchſetzen zu können. Redner bedauerte, daß nach der Ablehnung der Erbſchaftsſteuer der Reichstag nicht auf⸗ gelöſt worden ſei, und meint, dies ſei nur aus Angſt vor der So⸗ zialdemokratie geſchehen. Das Zentrum habe alles vergeſſen, was es 1907 gegen die indirekten Steuern geſprochen und ge⸗ ſchrieben habe. Das Zentrum habe eine Geſetzmacherei getrieben, wie ſie in keinem anderen Kulturſtaate möglich wäre. Nach der Aufzählung und entſprechender Würdigung der indirekten Steu⸗ ern, die das Zentrum an Stelle der von der Regierung vorge⸗ ſchlagenen Beſitzſteuern durchdrückte, kam der Referent auf das Beamlenbeſoldungsgeſetz zu ſprechen und betonte, daß auch da das Zentrum vollkommen verſagt habe. Den Junkern habe es 45 Millionen Schnaps⸗Liebesgaben zugeſchanzt. Ziehe man fer. ner in Betracht, daß den Agrariern durch die ſogenannten Ein⸗ fuhrſcheine für das Getreide jährlich 90 Mark in die Taſche ge⸗ ſpielt werden, wodurch es möglich geworden ſei, daß im Mai, Juni und Juli l. J. das Deutſche Reich ſein Volk nicht einmal mehr 14 Tage lang im Voraus mit Brot verſorgen konnte, ſo müſſe man ſagen, dieſe Zuſtände erinnern an die Zeit des Raub⸗ rittertums. Von den Liberalen ſagte der Redner, daß ſie ent⸗ ſchloſſen geweſen ſeien, 400 Millionen Mark jährlich an indirek⸗ ten Steuern aufzubringen. Der Kampf richte ſich gegen Junker und Pfaffen. Nieder mit den Finſterlingen, mit den Volksver⸗ rätern! Nieder mit den Volksbedrückern, den Freiheitsfeinden! waren die Schlußworte des Redners, dem von der etwa 1500 Perſonen zählenden Verſammlung ſtſürmiſche Beifallskundgebun⸗ gen gezollt wurden. In der Diskuſſion ſtreifte Genoſſe Rechts⸗ anwalt Grumbach⸗Freiburg die neuen Mittel, deren ſich das Zentrum im Kampf gegen die Gegner jetzt bediene: die drei⸗ und vierſtündigen Reden. Da trotz wiederbolter Aufforderung ſich niemand mehr zum Worte meldete, wurde die Verſammlung um 11 Uhr geſchloſſen. —**** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Nationalliberale Verſammlung. * Sandhauſen(öHeidelberg Land), 16. Auguſt. In der geſtern hier tagenden, von der natlonalliberalen Partei einbezufenen öffentlichen Verſammlung entwickelte der Landtags⸗ kandidat, Herr Bürgermeiſter Kaltſchmidt aus Rohrbach ſein Programm in einer ſchlichten und wirkungsvollen Art, die auf die Zuhörer den beſten Eindruck machte und viel Beifall fand. Nach ihm ergriff Herr Landtagsabgeordneter Bürgermei⸗ ſter Neck aus Eggenſtein das Wort. Er ſtreifte eingangs zu⸗ nächſt die Reichsfinanzreform und geißelte in ſcharfen, vielfach von lautem Beifall unterbrochenen Worten die Taktik und das Gebaren des ſchwarz⸗blauen Blockes, Auf ſein eigent⸗ hat ſich„Nick Carter“, den amerikaniſchen Detektiv, zum Helden eines Dramas auserſehen, das er mit Guillaume Livet zuſammen geſchrieben hat; beſonders ſtolz iſt er auf eine genaue Reproduk⸗ tion des Newyorker Gerichtshofes im erſten Akt. Schließlich hat Emile Bergerat eine Bearbeitung von Maccniavellis „Mandragola“ in Verſen dem Theater Michel übergeben. Eine Venus von Tizian wiederentdeckt. In London iſt, wie das Athengeum berichtet, eine Venus von Tizian, die ſeit län⸗ gerer Zeit verſchwunden war, kürzlich wieder an das Licht ge⸗ kommen und befindet ſich gegenwärtig im Atelier Mr. Frame⸗ tons, wo es einer genauen Beſichtigung unterzogen wurde— Es handelt ſich zweifellos um ein echtes Werk von der Hand des Mei⸗ ſters, und die Sachverſtändigen, die es geprüft, ſind einſtimmig in dem Urteil, daß es ein Meiſterwerk des Künſtlers iſt. Venus iſt liegend dargeſtellt; mit einer Hand ſpielt ſie mit einem kleinen Hunde, der ſeine Vorderpfoten auf das Lager gelegt hat, wäh⸗ rend am Fußende ein dunkelhäutiger Kavalier ſitzt, der dem Be⸗ ſchauer den Rücken zuwendet und in Betrachtung der nackten Schönheit verſunken iſt. Die Geſchichte dieſes Gemäldes iſt etwas in Dunkel gehüllt. Es ſoll zu den von Napoleon entführten Kunſt⸗ ſchätzen gehört haben und von dieſem einem ſeiner Marſchälle geſchenkt worden ſein; lange Zeit blieb es in Frankreich, dann aber wurde es im Jahre 1869 einmal in London ausgeſtellt, und ſeitdem wußte man nichts mehr davon Das Athengeum drückt den Wunſch aus, daß das herrliche Gemälde ſeinen Plaß in einer öffentlichen Sammlung in London finden möchte.— liches Thema, die neue Tabakſteuer eingehend, ſchilderte dann der gewandte Volksredner die ſchweren Schäden, die in⸗ ſonderheit von badiſchen Tabakpflanzern durch die neue Beſteuerung zugefügt ſeien, da der inländiſche Tabak die Konkurrenz mit dem ausländiſchen dadurch nicht mehr aushalten könne. Schließlich kam er noch auf die badiſche Politik zu ſprechen, um den gegen die Nationalliberalen erhobenen Vor⸗ wurf der Kirchen⸗ und Religionsfeindlichkeit aufs kräftigſte zu widerlegen und die Kirchendotationspolitik der Nationalliberalen zu rechtfertigen. Nachdem auch noch Herr Liebhold⸗Heidel⸗ berg mit ſeinen Ausführungen über die neue Tabakſteuer. ſoweit ſie das Intereſſe der Arbeiter berührt, großen Beifall ge⸗ funden, wurde die ſo angeregt verlaufene Verſammlung mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland geſchloſſen. Zur Villinger Reſolution worin die Parteileitungen der Liberelen und Sozialdemokraten aufgefordert werden, angeſichts der neuen politiſchen Lage im Reich nochmals über ein gemeinſames Vorgehen in den bevorſtehenden Landtagswahlen zu beraten, bemerkt die„Bad. Landesztg.“ mit der hier gebotenen Kühle: „Es dürfte wohl kaum große Erfolge zeitigen, jetzt noch ein⸗ mal über ein gemeinſames Vorgehen in den bevorſtehenden Land⸗ tagswahlen zu beraten, es müßte denn gerade ſein, daß die De⸗ mokraten ihre in den bisher zum nationalliberalen Beſitz⸗ ſtand gehörigen Wahlkreiſen aufgeſtellten Gegenkandida⸗ turen zurückziehen. Für uns lautet die Parole: arbei⸗ ten, unabläſſig arbeten bis zum Wahlkampf! Das wei⸗ tere dürfte ſich dann ſchon ſelbſt finden“ Zur Landtagswahl in Lörrach⸗Stadt und Land. Im„Oberl. Boten“ tritt der Ginſender eines Sprechſaal⸗ Artikels dafür ein, daß die freiſinnige Kandidatur des Haupt⸗ lehrers Gerathewohl in Brombach für Lörrach⸗Land zu⸗ rückgezogen und dafür in Lörrach⸗Stadt aufgeſtellt werde. Es heißt u. a. in dem Artikel: Bis zur Stunde haben die nationalliberale und die freiſinnige Partei mit der Aufſtellung geeigneter Kandidatuxen fütr Lörrach⸗ Stadt zugewartet, was ie andere tut. Allein die Zeit drängt, der Wahltermin rückt immer näher und die Wahlarbeit muß be⸗ ginnen, wenn man nicht den übrigen Parteiem einen Vorſprung laſſen will.— Bekanntlich iſt bei der letzten Landtagswahl in Lör⸗ rach⸗Stadt der freiſinnige Kamdidat(Vortiſch) gegenüber dem Sozialdemokraten(Röſch) mit der geringen Stimmenzahl von nur 180 Stimmen unterlegen und es kann als bekannt vorausgeſetzt werden, daß dieſe Niederlage im weſentlichen darauf zurückzu⸗ führen iſt, daß das Zentrum, um an dem ihm verhaßten Kandi⸗ daten Rache zu nehmien, für den Sozialdemokraten geſchloſſen ſtimimbe. Was liegt näher, als nach einem Kandidaten umzuſchauen, bei dem dieſe mehr oder weniger in der Perſon des damaligen Kandidaten gelegenen Gründe der Gegnerſchaft der Zentrums⸗ wähler in Wegfall kommen? Es iſt nicht zu bezweifeln, daß der großen Mehrheit der Einwohnerſchaft, einſchließlich vieler Zen⸗ trumswähler, die Vertvetung der Stedt Lörrach durch einen Sozialdemokraten zuwider iſt. Die Gründe hierfütr ſind vein ſach⸗ lich und machen es den bürgerlichen Parteien zur Pflicht, für eine Verkretung aus ihren Reihen gegenüber der einſeitigen Inteveſſen⸗ politik der Sozialdemokraten beſorgt zu ſein. Noch iſt es nicht zu ſpät; die Entſcheidung ruht in der Hand der freiſinnigen Partei, in ihrer Macht liegt es, dem unglückſeligen Bruderkampf ein Ende zu machen, indem ſie zu dem Nächſtliegenden greift, das darin be⸗ ſteht, daß die Kandidatur Gerathewohl in Lörrach⸗ Laud zurückgezogen und dafür in Lörrach⸗Stadt aufgeſtellt wir d. Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß dieſe Löſung des Konflikts im ganzen badiſchen Oberlande mit größter Befriedigung aufgenommen werden würde. Die freiſinnige Partei wird ſich bei ruhiger Ueberlegung der gänzlichen Ausſichtsloſigkeit der gegenſeitigen Bekämpfung in Lörrach⸗Stadt und Land bewußt ſein, oder hat ſie aus den bisherigen Wahlergebniſſen beine Lehre gezogen? Wer wird in Lörrach⸗Stadt den Vorteil aus der gegen⸗ ſeitigen Bekänwpfung ziehen? Und glaubt etwa der Freiſinn, in Lörrach⸗Land als Sieger aus dieſem Bruderkampfe hervorzugehen? Selbſt wenn man mit dieſer Unwahrſcheinlichkeit vechnen wollte, wo bliebe denn die Möglichkeit einer Einigung der übrigen Libe⸗ ralen im badiſchen Lande? Andererſeits iſt wohl nicht zu bezweifeln, daß die Nationakliberalen in Lör rach⸗ Stadt eine Kandidatur Gerathewohl ehrlich und treu unterſtützen würden. Die griechiſch⸗türkiſche Spannung. Zur Lage ſchreibt, in dem Bemühen, Oel auf die Wogen zu gießen und den Frieden zu fördern, die„Südd. Reichskorreſp.“ in einer Berliner Note: In der kretiſchen Frage hat eine irrtümliche Auslegung des letzten Schrittes der Pforte in Athen vorübergehend neue Unruhen verurſacht. Man wollte dieſe türkiſche Note in der Preſſe als ein Ultimatum hinſtellen; man wollte ſie wie eine Friedensſtörung behandelt wiſſen, die das ſofortige Eingreifen aller Großmächte in Konſtantinopel notwendig mache; zum mindeſten ſollte die Türkei moraliſch iſoliert werden. Dieſe Wünſche haben ſich nicht verwirklichen laſſen. Der europäiſche Druck am Bosporus iſt unterblieben, weil eine ruhige Prüfung des Wortlauts der Note es nicht angängig erſcheinen läßt, der Pforte kriegeriſſche Abſichten zuzuſchreiben. Ueberdies liegen aus Konſtantinopel ausdrück⸗ liche Erklärungen im friedlichen Sinne vor. Daß gerade jetzt, wo die Kretamächte ſich anſchicken, in der Flaggenfrage den Standpunkt der Pforte zur Geltung zu bringen, ein Verſuch unternommen wurde, um die Türkei vor der Welt ins Unrecht zu ſetzen, kann nicht überraſchen. Es fehlt aber der hin⸗ reichende Anlaß zu einer gegen die Türkei gerichteten Inter⸗ vention. Die Spannung wächſt. OLondon, 18. Aug.(Von unſ. Londoner Bureau.) Ein Telegramm der„Daily Mail“ aus Athen beſagt, daß die dortigen Geſandtſchaften die griechiſch⸗türkiſche Spannung als bedenklicher anſehen, als ihre Regierungen ſelbſt. Ein Draht⸗ bericht desſelben Blattes meldet, daß man in politiſchen Kreiſen eine ungenügende Antwort Griechenlands auf die letzte türkiſche Note befürchtet. Man ſehe die Lage als ſehr ernſt an. Die militäriſchen Vorbereitungen an der Grenze dauerten unabläſſig an und der Boykott gegen Griechenland verſchärfe ſich immer mehr. 5 .E. Athen, 18. Aug. Es verlautet beſtens, daß im Miniſterrat keine Einigkeit über die Haltung Griechen⸗ lands gegenüber den türkiſchen Forderungen beſteht. Daz erkläre, ſo wird uns verſichert, die auffälligen Unklarheiten der bisherigen griechiſchen Erklärungen in der Kretafrage. — Ein Erlaß des Miniſteriums unterſagt, wie„Skrips“ meldet, die Verbreitung von Nachrichten über Truppen⸗ beweguugenm. * Köln, 17. Aug. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Kon⸗ ſtantinopel telegraphiert: Zwei Admirale und 29 Offiziere tiſtik die große Zahl der Verurteilungen wegen Hinter gleich ihre Bevölterung nur langt hat, wird uns aus Fachkreiſen mitgeteilt, daß Im Zigarren, wenn ſie einen Kaufpreis von über 1 ſind mit einem Transport Munition, Torpedos und ſonſtiges Material zur Flotte abgegangen. Wie die Perfönlichkeiten aus leitenden Kreiſen erklären, wird das türkiſche Ge⸗ ſchwader kräftig vorgehen, wenn die Schutz⸗ mächte nicht ſchnell Kreta zwingen, den Status quo ante wieder herzuſtellen und die ottomaniſche Souveränität an⸗ zuerkennen. Die Vertreter der Mächte ſetzen ihre vermittelnde Tätigkeit fort, aber an maßgebender türkiſcher Stelle erklärt man, man erwarte Handlungen ſtatt Worte. Infolgedeſſen herrſcht jetzt im diplomatiſchen Korps eine peſſimiſtiſche Auf⸗ faſſung vor. * KHonſtantinopel, 17. Aug. Namens des griechi⸗ ſchen Goſandten erhob der erſte Dragoman bei dem Miniſter des Aeußern abermals Vorſtellungen gegen den Boykott der zriechiſchen Schiffe. Der Miniſter des Aus⸗ wärtigen hatte ſodann eine Beſprechung mit dem Großweſir über die gegen die Boykottbewegung zu ergreifenden Maß: regeln. Nachrichten aus Kanea melden die Auswanderung zahlreicher Mohammedaner nach Rhodos. Geſtern wurden hier drei Griechen wegen politiſcher Umtriebe verhafte.— Die griechiſche Antwort auf die türkiſche Note wird für morgen erwartet.„ Die Kollektivnote der Schutzmächte. * Konſtantinopel, 17. Aug. In der Kollektivnote werden die Schutzmächte, wie verlautet, erklären, in der Kreta⸗ frage habe die Pforte ſich nur an die Schutzmächte und nicht an Griechenland zu wenden. Bei dem geſtrigen Diplomaten⸗ empfang ſollen einige Botſchafter den maßgebenden Ste der Pforte nahegelegt haben, man möge die erſte Antw Griechenlands als einen Erfolg betrachten. Die Flaggenfrage. 925 * Canea, 17. Aug.(Agence Havas.) Die Konſuln der Schutzmächte teilten der kretiſchen Regierung mit, daß di griechiſche Flagge morgen niedergehol werden würde und machten hierbei auf die nicht wieder gut⸗ zumachenden Folgen aufmerkſam, die jeder Angriff auf di internationalen Landungstruppen haben würde. Die prov ſoriſche Regierung richtet in einer Proklamation das Volk die Mahnung, ſich dem Willen der Mä vollſtändig zu unterwerfen. **** .E. Konſtantinopel, 18. Aug. Die dem ſchen Parlament angehörigen griechiſchen Abgeordneten ſtieren in einer öffentlichen Erklärung gegen die gri Expanſionspolitik in Kreta und ſichern der Regierung die dingungsloſe Unterſtützung der griechiſchen Bewohner d Türkei zu. 5 5 Mus Stadt und Land. Mannheim, 18. Auguſt 19 * Zum Tabakſteuergeſetz. Das badiſche Finanzminiſteri hat folgende Beſtimmung zum Tabakgeſetz erlaſſen: Nach den dem Bundesrat am 24. Juli d. J. beſchloſſenen Ausführungs⸗ beſtimmungen zu Artikel Za des Geſetzes vom 15. Juli 1909 wegen Abänderung des Tabakſteuergeſetzes haben Zigaretten⸗ und Zigg⸗ rettenpapierfabrikanten und ⸗Händler alle am 31. Auguſt ds IJs am Schluſſe der Geſchäftsſtunden in ihren Beſitze befindlichen Steuerzeichen für Zigaretten und Zigarettenhüllen ſpäteſtens am 3. September ds. Is. an die Hebeſtellen zurückzulie das dabei einzuhaltende Verfahren, ſowie hinſichtlich des zurrückgelieferten Steuerzeichen, die unbeſchädigt ſein gewährenden Erſatzes iſt beſtimmt, daß der Hebeſtelle ei ſtellung der umzutauſchenden Steuerzeichen unter Bem mit der Aufſchrift„Rücklieferungszetter“ zu den Beſtellzettelmuſters neben einem Beſtellzettel für die Stellé gewünſchten Steuerzeichen vorzulegen iſt. Statt de tauſches lann mit Genehmigung der Direktiv⸗Behörde eine zahlung des für die Steuerzeichen entrichteben Bet folgen, wenn ein Fabrikant die Herſtellung oder ein Händber Einfuhr von der Zigarettenſteuer unterliegenden Waven aufgib Auch angebrochene Bogen oder einzelne Steuerzeichen können Abſetzung etwa überſchießender Bruchteile eines Pfenmigs getauſcht oder erſtattet werden. Für ſpäter zurückgelie Steuerzeichen findet eim Erſatz nicht ſtatt. en dürfen Zigaretten und Zigarettenhüllen aus der Erzeugungsſtä oder dem Zollgewahrſam nur dann entfernt werden, wenn ſi Steuerzeichen verſehen ſind, die durch einen in roter Farbe geſtellten Aufdruck:„Geſetz von 1909“ gekennzeichnet ſind. retten und Zigarettenhüllen, die vor dem 1. Septemb⸗ qus ihren Erzeugungsſtätten oder aus dem Zollgewah fernt worden ſind, bedürfen einer Aenderung der an ihnen brachten Steuerzeichen nicht. Fabrikanten, die am 1. Se dieſes Jahres noch mit alten Steuerzeichen verſehene Zigar in den Erzeugungsſtätten haben, kann von dem Hauptamt nahutsweiſe geſtattet werden, dieſe Zigaretten ohne Aenderung Steuerzeichen gegen Zahlung des Unterſchiedes zwiſchen früheren und den neuen Steuerſätzen aus der Erzeugungs entfernen.“ * Defraudationsſtrafen bei der Einkommenſteuer. Nach offiziöſen Mitteſlung haben die Defraudationsſt für die Einkommenſt uer im Jahre 1908 110 178 für die Vermögensſteuer 23 993 M. betragen. Nach Statiſtir für das Jahr 1906 erfolgten wegen Hinterziehung Einkommenſteuer 38 Verurteilungen, die ausgeſprochene hetrug 123355 M. Außerdem wurden noch 138 Ordnungs im Geſamtbetrage von 3080 M. ausgeſprochen und 57 V nungen erlaſſen. Wegen Hinterziehung der Knapitalre ſteuer, die jetzt einen Teil der Vermögensſteuer bildet, 36 Verurteilungen zu einer Geſamtſtrafe von 21 553 M wurden 45 Ordmüungsſtrafen im Betrage von 1163 M. äng und) Verwarnungen ausgeſprochen. Auffallend iſt in der ung der Weinſteuer. Es wurden dieſerhalb verur Perſonen zu einer Strafe von 1149 M. In Ordnungsſtrafe wu den genommeß 2005 Perſonen, die 6125 M. zahlen ſollen; Ver warnungen wurden 4479 erlaſſen. Bemerkenswert von anderem, tras die angezogene Statiſtik bringt, ſind die Zahlen, die weiſen, wie die größeren Städte einerſeits und die k Städte und das Land an den Steuerlaſten beteiligt ſind den Mitteikungen über die Verwaltung der Einkommenſteu das Jahr 1908 brachten die Städte Mannheim, Karl Freiburg, Pforgheim, Heidelberg und Konſtanz 45 Proz des geſamten ſteuerlichen Einkommens au 24 Prozent der Geſamtbe beträgt, während auf ſämtliche Gemeinden unter 4000 wohnern, die 63 Prozent der Bevölterung umfaſſen, nur 39 Steueraufkommens entfallen. * Zur Zigarrenſteuer, die am 15. Auguſt Geſetzes M Mille haben, nicht, wie von uns irrtümlich gemel ler wie beim Privaten nachverſteuert werden, ſonder Händler.„„„„ 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Wittagblatt.) Nanuheim, 18. Auguſt. * Kaiſerparade Um den Bewohneren unſerer Stadt den Kauf von Tribünenkarten zu erleichtern, findet am nächſten Samstag, 21. Auguſt hier im Hotel Pfälzer Hof ein Verkauf von Tribünenkarten von 10—5 Uhr ſtatt. »Ruoſengarten⸗Konzert. Das geſtrige Konzert auf dem freien Platz vor dem Roſengarten erfreute ſich einer ſehr guten Frequenz. Alle verfügbaren Plätze waren mit Beſchlag belegt, ſodaß ſpäter kommende Konzertbeſucher mangels einer Sitzgelegenheit wieder Uurmkehrten. Die Kapelle Petermann, die für den Abend ein gang vorzügliches Programm aufgeſtellt hatte, erntete für ihre ausgezeichneten Darbietungen den lebhafteſten Beifall, ſo daß die Kapelle noch mehrere Dreingaben zum Beſten geben mußte. Die Beleuchtung des Friedrichsplatzes ſowie die Inbetriebſetzung der großen Fontäne hatte wiederum ein vielhundertköpfiges Publikum in die hübſche Anlage gelockt. * Die ſüddeutſchen Schuhmachermeiſter tagten vom Samstag ab in Konſtanz, um teils geſchäftlichen Beratungen und Vorträgen zu lauſchen, teils um in geſelliger Unterhaltung die Schönheiten der Stadt Konſtanz und des Bodenſees kennen zu lernen. Am Sonntag vormittag 8 Uhr wurde der 9. Verbandstag vom Vorſitzenden im St. Johannſaale mit einer Begrüßungsanſprache eröffnet. Sehr zahlreich waren die Berufsgenoſſen aus gauz Süddeutſchland erſchienen. Die Repräſentation der Stadtverwaltung hatte Stadtrat Butz übernom⸗ men, der den Gäſten nameus der Stadt einen herzlichen Willkomm⸗ gruß bot. Vertreten auf dem Verbandstage waren auch einige Hand⸗ werkskammern Badens. Geſtern haben die Teilnehmer am Verbands⸗ tag eine Sonderfahrt auf dem Bodeuſcee veranſtaltet, unter Begleitung einer Muſikkapelle. Abeuds fanden ſich die Gäſte im„Burghof“ zu⸗ ſammen. Den geſchäftlichen Teil füllten eine Reihe von fachwiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträgen über Einkaufsgenoſſenſchaften, Abänderung der Gewerbeordnung etc. aus. * Schöffengerichtsſitzung. Einen groben Exzeß provozierte der Taglöhner Eugen Daniel von Nenſtadt a. d. H. in der Nacht zum 4. Juni ds. Is. in der Wirtſchaft J 4, 21. Daniel krakehlte mit dem Taglöhner Samstag und zog ſchließlich einen Stuhl, um ihn demſelben auf den Kopf zu ſchlagen. Er traf aber den Wirt des Lokals, Kiefer, der durch den Schlag verletzt wurde. Der Wirt ſetzte hierauf den Radaumacher an die Luft. Draußen ging der Rowdie gegen Samstag noch einmal tätlich vor und verſetzte ihm mehrere Meſſerſtiche. Daniel be⸗ hauptet, bei dem Streite vor der Tür in Notwehr gehandelt zu haben. Das Gericht hält ſie aber mindeſtens für überſchritten and verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von Wochen.— Der Spengler Friedrich Wilhelm Götz von hier eignete ſich ein ihm am 20. Juni am Lawn⸗Tennisplatz von dem Maler Paul Reim hier zu Benützung überlaſſenes Fahrrad im Werte von 40 Mark an und verkaufte es für 15 Mark an den Tapezier Max Ehmann hier. Als ihn am 22. Juni der Schutz⸗ mann Joas wegen der erwähnten Straftat beim Juiſenpark feſtnehmen wollte, beſchimpfte er den Schutzmann. Gegen den An⸗ geklagten wird eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen ausgeſprochen. — Als unehrlich erwies ſich der Ausläufer Georg Schweiß von hier in ſeiner Stellung im Warenhaus Schmoller. In der Zeit von Februar bis Juli 1909 entwendet er Gegenſtände im Werte von 25., ferner unterſchlug er Verkaufsgegenſtände im Werte von etwa 7., die er beim Reinigen gefunden hatte. Das Urteil lautete auf drei Wochen Gefängnis, abzüglich 12 Tagen Unterſuchungshaft. *Ein folgenſchwerer Radfahrer⸗Unfall ereignete ſich am Sonntag vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr auf der Chauſſee zwi⸗ ſchen Mundenheim und Ludwigshafen. Mehrere einander ent⸗ gegenkommende Radfahrer karambolierten und der 35 Jahre alte berheiratete Arbeiter Karl Albrecht, wohnhaft in der Schtwetzingerſtraße in Mannheim, ſtürzte derart zu Boden, daß er bewußtlos liegen blieb. Man brachte den Mann zunächſt nach Mundenheim und geſtern wurde er ins Allg. Kramkenhaus nach Mannheim überführt. Das Bewußtſein iſt bei dem Manne noch wicht zurückgekehrkt. Seine Verletzungen ſind alſo ſehr bedenklicher Natur. Albrecht iſt Vater von 7 Kindern. Schwerer Unfall. In der Fabrik von Heuß u. Co. im In⸗ duſtriehafen ſchlug geſtern vormittag zwiſchen 10 und 11 Uhr ein Dampfhammer dem 17 Jahre alten Arbeiter Friedrich Wein⸗ ſchüler von hier auf den rechten Fuß, der völlig plattgedrückt wurde. Der Fuß iſt wohl verloven und wird amputiert werden müſſen. 5 Bermißt. Die 15 Jahre alte Anng Eiſel, Tochter von Taglöhner Michael Eiſel, wohnhaft Kanalſtraße 65 in Ludwvigs⸗ hafen, hat ſich am 14. ds Mts. aus ihrer elterlſchen Wohnung ent⸗ fernt, um ſich zu Verwandten in Grethen bei Dürkheim auf Beſuch zu begeben. Das Mädchen verſprach, abends wieder zurück⸗ gukehren, verabſchiedete ſich auch von ſeinen Verwandten, iſt aber nicht nach Hauſe gekommen. Man vermutet, daß dem Mädchen ein Unglück zugeſtoßen iſt. * Ueberfahren. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich heute nachmittag um ½3 Uhr auf der Wormſerſtraße in Käfer⸗ tal dadurch, daß ein etwa 7jähriger Knabe auf ein Fuhrwerk des Landwirts Chr. Freund aufſteigen wollte, aber zu Fall kam, wobeti ihm ein Rad über den Leib ging. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde der unglückliche Knabe, der Watzel heißt, in das nahe Krankenhaus getragen. Ein ſchreckliches Automobil⸗Unglück in der Mfalz. *Landſtuhl, 18. Auguſt. Zu dem im geſtrigen Abend⸗ blatt gemeldeten ſchrecklichen Automobilunfall wird uns weiter mitgeteilt, daß die Inſaſſen des zerſtörten Autos raſend ſchnel! gefahren find. Sie wollten bekanntlich mit dem Schnell⸗ zug um die Wette fahren. Die Berichte der Augenzeugen gehen auseivander. Die einen ſagen, der Chauffeur habe einem Kinde ausweichen wollen und ſei gegen einen Baum geſteuert, Feldarbei⸗ ter behaupten, die Autofahrer hätten alle ihre Aufmerkſamkeit bom Weg ab auf den D⸗Zug gelenkt. Dadurch habe der Chauffeur die Steuerung verloren, und das Auto ſei gegen den Chauſſe⸗ baum gerannt, dann zurückgeworfen und geradezu in Atome zerſchellt worden. Zwei Perſonen wurden hinausgeſchleu⸗ dert, zwei waren unter den Trümmern begraben. Nur ein Teil des Untergeſtells des Wagens iſt, allerdings total verbogen, noch vorhanden. Wie wir von ſicherer Seite erfahren, hat die Be⸗ ſitzerin des Kraftwagens eine Gehirnerſchütterung, die Erzieherin eine äußere Kopfperletzung, ſowie Schulter⸗ und Rückenverletzungen erlitten, auch die Tochter, ihre Freundin und der Chauffeur haben äußere Ver⸗ letzungen davongetragen. Sämtliche Verletzungen ſind derart ſchwer, daß die Verletzten in abſehbarer Zeit das Krankenhaus nicht verlaſſen können. Immerhin iſt es geradezu ein Wunder, daß bei der ungehenren Wucht des Anpralls die Verunglückten überhaupt mit dem Leben davongekommen ſind. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 17. Aug. Geſtern abend wurde auf Sta⸗ tion Schlierbach von dem.-Zug Paris Berlin(Heidelberg aß.38 Uhr) der in Schlierbach ſtationierte Weichenwärter Franz Weſtermann erfaßt und ſofort getötet. Unterſuchung iſt eingeleitet. Jedenfalls liegt eigenes Verſchulden des Getöteten vor. Er hinterkäßt eine Witwe mit 6 unmündigen Kindern. Neckarbiſchofsheim, 17. Auguſt. Dem 62 Jahre alten Knecht des Farrenhalters Haffelder in Untergimpern wurde am Sonntag früh beim Füttern von einem ſonſt abſolut nicht boshaften Farren mit den Hörnern der Unterleib vollſtändig aufgeriſſen, ſodaß die Eingeweide heraustraten. Kaum in das Bezirkskrankenhaus Neckarbiſchofsheim verbracht. erlag der Bedauernswerte den ſchweren Verletzungen; 8 Kinder trauern um den Vater. oc. Wiesloch, 17. Auguſt. Wie die„Wiesl. Ztg.“ hört, beabſichtigt die Regierung, das Domänenamt Wiesloch zum 1. Oktober aufzuheben, und die Geſchäfte an die Aemter Heidelberg, Bruchſal und Schwetzingen zu verteilen. Karlsruhe, 17. Aug. Am 16. ds. Mts., abends gegen 9Uhr, entſtand in der Wohnung der 64 Jahre alten Oberrech⸗ nungsratswitwe Charlotte Hoffmann, geb. Gräbener, dadurch ein Zimmerbrand, daß die alleinſtehende Dame, die mit Packen beſchäftigt war— ſie wollte am 17. morgens eine Er⸗ holungsreiſe antvreten— entweder die Petroleumlampe umſtieß 1 1 oder daß letztere explodierte. Die Hausbewohner und Nachbar⸗ ſchaft wurden durch den ſtarken Rauch aufmerkſam gemacht, man drang in die Wohnung, an welcher die Türe eingeſchlagen werden mußte, ein, löſchte das Jeuer und fand dabei die Dame ver⸗ brannt und tot auf dem Zimmerboden ihrer Schlafſtube liegen. Als die alarmierte Feuerwache an der Brandſtelle ankam, war das Feuer bexeits gelöſcht. Der Schaden an Gebäude und Fahrniſſen konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Baden⸗Baden, 17. Auguſt. Der Großherzog wird am 20., 24 und 28. Auguſt die Internationalen Rennen beſuchen. Kehl, 17. Aug. Die Elſäſſiſch⸗Badiſchen Wollfabriken in Kehl, deren Direktor das Gemeinderatsmitglied Frank iſt, haben von der türkiſchen Regierung einen größeren Aufktkragß für Lieferung von Militärtuchen zur Uniformierung der türkiſchen Armee erhalten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landau, 17. Aug. Nachdem das Einbringen des Roggens beendet, geht die Ernte der Sommerhalmfrüchte bei günſtiger Wit⸗ terung raſch von ſtatten; dieſelben liefern in dieſem Jahre durch⸗ weg einen guten Ertrag. Von der Lauter, 17. Aug. Ein qualvolles Ende berei⸗ tete vorgeſtern Nachmittag ein Bienenvolk einem Hunde. Der Hund bam in die Nähe des Bienenhauſes und im Nu war derſelbe von einem Schwarm Bienen wie ü berſäet, die ihn dermaßen gurichteten, daß er, ehe ihm menſchliche Hilfe zu Teil werden konnte, unter kläglichem Geheul ſein Leben aushauchte. Aus der Bergzabener Gegend, 16. Aug. In ver⸗ ſchiedenen Gewannen tritt die Peronoſpora trotz mehr⸗ maligen Spritzens in verſtärktem Maße auf.— Die Hopfen⸗ ankagen haben ſich nur teilweiſe etwas erholt; im allgemeinen iſt mit einem großen Ausfall zu rechnen.— Zur Beſichtigung der Brandſtätte, von der jetzt eine Ruine wehmütig zum Himmel ragt und hin und wieder noch Rauchwolken aus den Trümmern aufſtergen, ſind am Sonntag viele Fremde aus wächſter Nähe und von weiterer Ferne hierhergeeilt. Die Entſchädi gungs⸗ ſumire für die abgebrannten Gebäudeteile wurde ſeitens des Vertreters der Kgl. Brandverſicherungs⸗Inſpekbion auf 55 000 M. feſtgeſetzt; das Schloßgebäude war, was die verbreunbaren Teile onlangt, mit 61000 M. in der ſtaatlichen Gebäudeverſicherung auf⸗ genommen. Von ſachverſtändiger Seite wurde die koſtenloſe Aus⸗ fertigung von Plänen für die Wiedererrichtung des Schloſſes ver⸗ ſchiedentlich angeboten. Es darf jetzt ſchon mit Beſtimmtheit an⸗ genommen werden, daß der Bau noch ſchöner und im Innern aweckmäßiger errichtet werden wird, als dies bisher der Fall war. *Aus der Pfalz, 17. Aug. Zu der Meldung vom Vor⸗ kommen der Kreuzotter im Pfälzerwald iſt mitzuteilen, daß im den letzten Wochen auch am Donnersberge und in der Umgegend vom Gräfenſtein Schlangen getötet wurden, die unzweifelhaft als Kreuzotteryn rekognosziert wurden. Denmoch iſt fede Furcht unnötig, Vorſicht allerdings geboten und namentlich das Barfußlaufen im Walde zu unterlaſſen. Schließlich iſt noch zu bemerken, daß in dieſem Spätſommer auch die Weſpen über⸗ hand nehmen, ganz beſonders beläſtigend werden ſie auch im vor⸗ derpfälgiſchen Weingebiet. Es wäre geboten, eine energiſche Be⸗ kämpfung dieſes in jeder Hinſicht ſchädlichen, wenn auch wicht ge⸗ fährlichen Inſekts vorzunehmen, am beſten durch Ausbrennen der Weſpenneſter. Ait Heppenheim, 16. Aug. In einer der letzten Nächte wurde in dem Vorratsraum des Wirts Ph. Stein auf der Starkenburg eingebrochen. Nachdem ſich die Diebe am Biere uſw. gütlich getan, zertrümmerten ſie ſämtliche Bier⸗ und Wein⸗ flaſchen, Gläſer uſw. Hoffentlich erwiſcht man die Rohlinge.— 35 dem Neubau des Gg. Flath ſteht ein Apfelbaum in boller lüte. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Saarbrücken. 18. Aug. In der geſtrigen Stadt⸗ verordnetenſitzung erſtattete Bürgermeiſter Mangold Bericht über die finanzielle Lage der Stadt. Er bezeichnete es als unumgänglich notwendig, für das Jahr 1910 die Einkommen⸗ ſteuer um 80 Prozent zu erhöhen. In der gleichen Sitzung wurde auch die neue Beſoldungsordnung für die Lehrperſonen angenommen. Bei der Feſtſetzung der Ortszulage hat ſich die Stadt nach der Veſoldungsordnung von Eſſen a. d. Ruhr gerichtet. Die neue Beſoldungsordnung erfordere einen Mehr⸗ aufwand von 139 396 Mark für das Jahr 1908—09. * Berlin, 18. Aug. Die geſtern aus Bremen in Berlin eingetroffenen 20 Mitglieder der nationalen amerikaniſchen Waſ⸗ ſerweg⸗Kommiſſion unter der Leitung des Senators von Ohio, Harton, befinden ſich auf einer Studienreiſe durch Eu⸗ ropa und wollen zunächſt in Deutſchland Waſſerwerks⸗ und Kana⸗ liſationsanlagen beſichtigen. Für den Aufenthalt in Berlin ſind 14 Tage in Ausſicht genommen. Als Führer iſt ihnen von der amerikaniſchen Botſchaft Legationsrat Scholle beigegeben. *Breslau, 18. Aug. Zur Erforſchung des höheren Luftmeeres ſoll, ähnlich dem Obſervatorium in Lindenberg bei Berlin, auf der Elbwieſe oder bei der Heinrichbaude im Rieſen⸗ gebirge, 1500 Meter hoch, eine gerologiſche Beobachtungsſtation errichtet werden. Gelnhauſen, 18. Aug. Der Heſſen⸗Kaſſel'ſche Haupt⸗ verein der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung hielt geſtern und heute hier ſeine Jahresverſammlung ab. Die dem Zentralverein und den eyangeliſchen Gemeinden bewilligte Unterſtützung betrug über 19 000 Mark. Die nächſte Hauptberſammlung findet in Frehſa ſtatt. *Paris, 18. Aug. Wie mehrere Morgenblätter melden, ſind vom 26. Bataillon der Jäger zu Pferde in Vincennes eine große An⸗ zahl Leute von einer noch nicht feſtgeſtellten Krankheit befallen worden, unter ihnen 11 beſonders ſchwer. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Einige Blätter ſprechen vom ſchlechten Zuſtand der Küchengefäße, andere von Ueberbürdung und wieder andere bezeichnen das Trink⸗ waſſer als Urſache der Krankheitserſcheinungen. Konſtantinopel, 17. Aug. Die Pforte geſtattete den ruſſiſchen Kaiſerjachten„Standard“ und„Polarſtern“ die Durch⸗ fahrt durch die Dardanellen. Die Fahrt des„Z. 3“ nach Berlin. * A ſch, 16. Aug. Die Hoffnung der Bevölkerung der Stadt Aſch in Böhmen, den Grafen Zeppelin auf ſeinem Fluge nach Berlin in Aſch begrüßen zu können, iſt nach einer zweiten Zu⸗ ſchrift, die geſtern hier eingetroffen iſt, erheblich geſtiegen. Der Obmann der hieſigen Ortsgruppe des Bundes der Deutſchen in Böhmen hatte in dieſer Angelegenheit ſich ebenfalls an den Grafen Zeppelin gewendet und erhielt einen Antwortbrief des Grafen, worin es unter anderm heißt:„Se. Exzellenz Herr Graf Zeppelin läßt Ihnen für die zum Ausdrucke gebrachte be⸗ geiſterte Anteilnahme des dortigen Deutſchen Bundes in Böhmen wärmſtens danken. Anfragen, beziehungs⸗ weiſe Wünſche, der Flug nach oder von Berlin möge über be⸗ ſtimmte Gegenden geleitet werden, gehen dem Grafen zu Hun⸗ derten zu, es muß jedoch in den meiſten Fällen geantwortet wer⸗ den, daß die Beſtimmung der Fahrtrichtung und des Zeitpunktes für den beabſichtigten Flug im voraus noch nicht gegeben werden kann, da hier eine ganze Reihe unberechenbarer Fak⸗ toren, wie zum Beiſpiel die Wetterlage und beſonders fahrttech⸗ niſche Rückſichten, die erſt im letzten Augenblick ſich ergeben, in Betracht zu ziehen ſind. Ich bitte deshalb zu entſchuldigen, wenn auch Ihnen ein anderer Beſcheid nicht erteilt werden kann, ſo große Freude es zweiffellos dem Herrn Grafen bereiten würde, ſein Luftſchiff ſeinen vielen dortigen Anhängern im Fluge zu zeigen. Hochachtungsvoll Ernſt Uhland, Generalbevollmächtigter des Grafen Zeppelin.“ Die griechiſch⸗türkiſche Spannung. Paris, 18. Auguſt. Die hier erſcheinende Zeitung„La Nouvelle Tuerquie“ führt bezüglich der Kretafrage aus: Wir ſind prinzipielle Gegner des Krieges, aber die kriegeriſche Ungeduld unſerer Landsleute wird erklärt und entſchuldigt durch die gegen⸗ wärtige Lage der Türkei. Die Türkei wird um keinen Preis zu⸗ geben, daß ihr die Inſel Kreta entriſſe nwird, denn das würde einen harten Schlag für das jungtürkiſche Regime bedeuten und das würde auch ſicherlich Europa nicht wollen. Aus dem Vatikan. *Reo m, 17. Aug. Der„Oſſervatore Romano“ ſchreibt: Mehrere Blätter brachten wieder die Nachricht, der Papſt habe an den Kaiſer Franz Joſef einen Brief gerichtet, um Gnade für die Angeklagten im Agramer Hochverratsprozeß zu er⸗ bitten. Weiterhin bringen mehrere Blätter die tendenziöſe Meldung von einem Konflikt zwiſchen dem Heiligen Stuhl und der ruſſiſchen Regierung wegen der Spenden der ruſſiſchen Katholiken für die Opfer des Erdbebens in Sizilien und Calabrien. 0 Wir ſind ermächtigt, beide Meldungen als jeder Begründung entbehrend zu bezeichnen. Berliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 18. Aug. Der Kaiſer trifft am 8. September in Iglau ein, wo ihn der Thronfolger und die Erzherzõge er⸗ warten. Von da fährt der Kaiſer ſofort nach Groß⸗Meſeritz zu Kaiſer Franz Joſeph. Ein Anarchiſt ſtandrechtlich erſchoſſen. J Berlin, 19. Aug. Aus Barcelona wird gemeldet: Der Anarchiſtenführer Baro, der bei den letzten Unruhen mit den Waffen in der Hand ergriffen wurde, iſt ſtandrechtlich erſchoſſen worden. Der Miniſter des Innern bemerkte ausdrücklich dabei, daß bisher dieſe Füſelierung die einzige ſei. Indeſſen haben die Kriegsgerichte weitere 6 Anarchiſten zum Tode verurtilt: Das Urteil kann jedoch erſt vollſtreckt werden, wenn die Regierung ihre Zuſtimmung gegeben hat.— Der König traf ſoeben, von San Sebaſtian kommend, wieder in Madrid ein. Der Generalausſtand in Schweden. Berlin, 18. Aug. Zum ſchwediſchen Generalſtreik wird aus Stockholm gemeldet: Die Nichtorganiſierten ſchwanken. Die Aufforderung der Landeszentralorganiſation an die Landarbeiter, ſich dem Streik anzuſchließen, hat wenig Gehör gefunden. Kaum 1000 von den 800 000 Landarbeitern haben die Arbeit eingeſtellt. Andauernd werden Arbeiter⸗ Meetings angeordnet, die die Streikführer, vor allem Reichs⸗ tagsabgeordneter Branting, das geiſtige Oberhaupt der ſchwediſchen Sozialdemokratie, abhalten, um die ſinkende Stimmung der Arbeiter zu heben. Geſtern abend ſind in Stockholm zwei neue Straßenbahnlinſen eröffnet worden, heute kommt noch eine hinzu. Zu einem Eiſenbahnerſtreit kommt es nicht, weil die vorgeſchriebene 23⸗Mehrheit nicht erzielt wurde, dagegen wollen die Eiſenbahner die in den Ausſtand getretenen Organiſationen unterſtützen. Die Kitzbüheler Fahnenangelegenheit. Berlin, 18. Aug. Die Kitzbüheler Fahnen⸗An⸗ gelegenheit zieht immer weitere Kreiſe. Der reichsdeutſche Sommergaſt Kaſtler hat Kitzbühel ſofort verlaſſen und die Angelegenheit bei der deutſchen Botſchaft in Wien und dem Berliner Miniſterium des Auswärtigen anhängig gemacht. Da der Bürgermeiſter von Kitzbühel der Tiroler Statthalterei erklärt hat, daß die Kitzbüheler Gemeinde⸗Vertretung ſich offi⸗ ziell an keiner Veranſtaltung beteiligen werde, an der auch das Bezirksamt Lill teilnehme, ſo iſt der angekündigte Beſuch des Kaiſers Franz Joſeph in Kitzbühel in Frage geſtellt. Auch der Vollziehungsausſchuß der deutſchen Parteien in Wien hat ſich bereits mit der Angelegenheit befaßt. Er ſprach über das Vorgehen des Bezirkshauptmanns von Kitzbühel ſeinen ſchärf;⸗ ſten Tadel aus und fordert ſeine Beſtrafung. * *** Der Bezirkshauptmann von Kitzbühel Litz von Lilienbach er⸗ ſucht laut„Neue Freie Preſſe“ im Wege des k k. Korreſpon⸗ denzbureaus, um Veröffentlichung einer Berichtigung, die ſich auf die Herabholung einer reichsdeutſchen Fahne an⸗ läßlich der Anweſenheit des Erzherzogs Franz Ferdinand in Kitz⸗ bühel bezieht. Dieſe Berichtigung lautet: Seit einigen Tagen weht in Kitzbühel von einem Manſarden⸗ fenſter des der Witwe Herold gehörigen Hauſes eine große Fahne in den Farben des Deutſchen Reiches. Ich habe am 18.., früh, die Haus⸗ beſitzerin erſucht, die Fahne einziehen zu laſſen, da dieſelbe von der Wohnung des Herrn Miniſterpräſidenten, wo der Beſuch Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigſten Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand er⸗ wartet wurde, ſichtbar war. Frau Herold verſprach, ſich an ihren Mieter Dr. Kaſtl, dem die Fahne gehöre, zu wenden, ſobald er das Bett verlaſſen haben werde. Da nach einigen Stunden die FJahne noch nicht entfernt war, ließ ich Herrn Dr. Kaſtl durch den Gendar⸗ mertewachtmeiſter erſuchen, ſie einzuziehen. Da der Gendarm Herrn Dr. Kaſtl nicht mehr zu Hauſe antraf, ſuchte er ihn in der Badeanſtalt am Schwarzſee auf, wo Herr Dr. Kaſtl ſofort dem Wunſche der Be⸗ hörde nachzukommen erklärte. In meinem Burcau erhielt Herr Dr. Kaſtl dann nähere Aufklärung. Ich dankte ihm bei dieſer Gelegen⸗ heit, daß er ſogleich meinem Wunſche nachgekommen ſet, und ſprach ihm mein Bedauern wegen der unbeabſichtigten Störung im Bade aus. Uebrigens richtete der Gendarm in der Badeanſtalt ſeinen Auf⸗ trag ſo raſch aus, daß kein Aufſehen erregt wurde. Auch iſt es unrichtig, daß die öſterreichiſchen Sommergäſte ſich au der am 14. d. dem Bezirkshauptmann veranſtalteten Katzenmuſik be⸗ zeiligt hätten. Es waren nur 30 bis 40 halbwüchſige Burſchen dabef. Heber dieſe bübiſche Kundgebung einiger Mißleiteten herrſcht in der Stadt und Umgebung allgemeine Entrüſtung. Alle übrigen Gerüchte in den Zeitungen ſind falſch./— 53 1 8 Maunheim, 18. Auguſt. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Volkswirtschaft. Die Volksbank Hockenheim veröffentlicht ihren Geſchäftsbericht über das 1. Halbjahr 1909. Die Verwaltung hofft, den gleichen Reingewinn wie im Vorjahre zu erzielen, ein bedeutendes Mehr jedoch nicht verſpre⸗ chen zu können, da die Zinſen für Ausleihungen dem allgemeinen Geldmarkt entſprechend ermäßigt, während die für Einlagen noch nicht herabgeſetzt wurden. Daß der Geſchäftsgang im allgemeinen unter den derzeitigen ungünſtigen Geſchäftsverhältniſſen ſich nicht weſentlich vermehren konnte, war vorauszuſehen, da weder die Induſtrie noch das Baugewerbe die gewohnte Tätigkeit entfaltet. Trotzdem beläuft ſich der Geſamtumſatz im 1. Semeſter 1909 auf M. 4 748 813.66, was dem des Vorjahres gleichkommt. ** Vereinigte Uhrenfabriken von Gebrüder Junghans und Thomas Haller,.⸗G. in Schramberg. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahre 1908/⁰09 nach 302 127 M.(i. V. 311152.) Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 525 278 M.(580 050.), aus dem wieder 6 pCt. Dividende verteilt werden. Nach dem Geſchäfts⸗ bhericht litt der Umſatz während des vergangenen Geſchäfts⸗ jahres mit Ausnahme einer vorübergehenden Belebung im Spätherbſt unter der allgemeinen Depreſſion im Gewerbe und Handel. Trotzdem war es möglich, annähernd den gleichen Gewinn wie im Vorjahre zu erzielen. Im Laufe des Jahres hat Herr Direktor Andreas Haller infolge freund⸗ ſchaftlicher Uebereinkunft ſein Amt als Mitglied des Vor⸗ ſtandes niedergelegt. Die bisherige Zweigniederlaſſung in Schwenningen wurde in eine Fabrikfiliale umgewandelt und der Verkauf der Erzeugniſſe der Schwenninger Fabrik von Schramberg übernommen. Nach der Bilanz ſtehen Grund⸗ ſtücke und Gebäude in Schramberg, Schwenningen, Lauter⸗ bach, Deißlingen, Rottenburg und Gutach mit.09 Mill. M. (i. V..11 Mill..), Maſchinen mit.41 Mill. M.(.45 Mill..) zu Buch. Der Buchwert der ausländiſchen Unter⸗ nehmungen hat ſich von.14 Mill. auf.39 Mill. M. erhöht, da die Geſellſchaft den Verkauf ihrer Fabrikate in Frankreich, der ſeither von einer ſelbſtändigen Firma beſorgt wurde, nun⸗ mehr ſelbſt in die Hand genommen hat. Vorräte ſind mit .83 Mill. M.(.94 Mill..) bewertet, und bei Debitoren ſtanden.15 Mill. M.(.26 Mill..) aus, während Kredi⸗ toren.91 Mill. M.(.89 Mill..) zu fordern hatten, abgeſehen von.08 Mill. M. Anleiheſchuld. Die Reſerve enthält 328 121., die Spezialreſerve 200 000 M. bei 6 Mill. M. Aktienkapital. Die Ausſichten werden als gute bezeichnet. ** Vom Roheiſenmarkt. Dem Gegenſatz zwiſchen Stahllverksverband und veinen Walg⸗ werken zur Zeit des Rückſchlags in der Eiſeninduſtrie iſt Dautt „Köln. Ztig.“ mittlerweile ein nicht minder erbittert geführter Streit zwiſchen den reinen Hochofenwerken und den großen im Stahlwerbsverband vereinigten gemiſchten Werken gefolgt. Er hat mit der Auflöſung des Roheifen⸗Syndakats begonnen und ſeitdem immer heftigere Formen angenomanen. Ge⸗ führt wird er durch unglaubliche Schleuderverkäufe in Roheiſen, unter deren Einfluß die Preiſe auf einen Tiefſtand geſunben ſind, wie ſie ihn ſebſt in den Jahven vor der Begründung des Roheifen⸗Syndikats kaum eingenommen haben. Wie am Markte vorgegangen wird, zeigt das ö Niederrhein, das vor einiger Zeit Roheiſenangebabe zu jenen außerordentlich billigen Preiſen nach Belgien legte und dabei dem Käufer freiſtellte, ſich um die Mitte des nächſten Jalhres zu ent⸗ ſcheiden. ob er zu dieſen Preiſen weiter beziehen wolle. Unter die⸗ ſen Umſtänden bleibt vorläufig völlig unklar, wo ein Antsweg aus Dieſer Lage zu finden iſt; denn die übermäßig billigen Roheiſen⸗ angebote wirken auch einer Preisbeſſerung in den Fertigerzeug⸗ miſſen entgegen. Das billige Roheiſen ermöglicht auch den Martin⸗ werken eine weſentliche Verbilligung ihrer Sbabeiſenherſtellung. Bezeichnend iſt, daß die Roheiſenpreiſe jetzt derart geſunken ſind, daß einzelne Werke, die neben ihren Martinöfen noch Hoch⸗ öfen betreiben, mit dem Gedanken umgehen, dieſe Hochöfen ſtill zu legen, weil ſie von den großen, gemiſchben Werken das benötigte Roheiſen billiger kaufen könmen, als ſie es ſelbſt herzuſtellen in der Lage ſind. Die gemiſchten Werke kräftigen damit zwar ihre Wettbewerber am Stabeiſenmarkt, aber die Jagd nach Beſchäf⸗ tigung läßt ſie darüber hinwegfehen, da ſie bei möglichſt ausgie⸗ biger Ausnutzung ihrer Anlagen ſelbſt bei ſchlechten Preiſen immer noch verdienen können. So kommt es, daß die Roheiſenerzeugung des laufenden Jahres die vorjährige wieder ſehr erheblich ſber⸗ ſteigt. Aber dieſe Zunahme komunt einzig und allein den großen gemiſchten Werken zu ſtatten, während die reinen Hochofenwerke den Betrieb fortgeſetzt ſtark einſchränken mülſſen. Die Roheiſen⸗ vorräte ſind bei den reinen Werken 19 groß, immerhim haben auch ſie in der letzten Zeit noch etwas zu⸗ genommen. Wie 55 damit bei den gemiſchten Werken ſteht, läßt ſich mit Beſtimmtheit nicht überſehen. Verſchiedene Werke ſind dagu übergegangen, ihre Gießerei⸗Anlagen zu vergrößern. Damit wächſt aber nätürlich auf der anderen Seite wöeder der Wettbewerb⸗ unter den Gießereien. In erſter Linie muß man nummehr ſein Augen⸗ merk der Frage zuwenden, ob und wie vor allen Dingen am Roh⸗ eiſenmarkt auf eine Geſundung der— Verhältniſſe hingearbeitet werden kann. So lange hier keine durchgreifende Aenderung ein⸗ getreten iſt, werden ſich auch der Beſſerung des Marktes der Fer⸗ tigerzeugniſſe ünmmer wieder neue Schwwierigkeiten in den Weg ſtellen. ** Garnbörſe zu Leipzig. Die nächſte Garnbörſe zu Leipzig findet am Fre itag, den 38. September d. J. i m Lefeſaale der Handelskam⸗ mer, Neue Börſe, Tröndlinring 2, Erdgeſchoß. ſtatt. Dank der zen⸗ tralen Lage Leipzig und ſeiner geſchäftlichen Verhältniſſe, die es als Zuſammenkunftsort für Angehörige des Textilgewerbes be⸗ ſonders geeignet erſcheinen laſſen, erfreut ſich die Leipziger Garn⸗ börſe als Gelegenheit zur Ausſprache und zum Abſchluſſe von Ge⸗ ſchäften in den beteikigten Kreiſen der Spinner, Weber, Garn⸗ Händler uſw. ſeit Jahren eines ſtetig wachſenden Beſuches. Ver⸗ ſchiedene wirtſchaflliche Vereinigungen des Gewerbes pflegen mit dem Beſuche der Garnbörſe die Abhaltung von Sitzungen zu ver⸗ binden. Die letzbe Börſe hatte eine noch nie dageweſene, weit über das herkömmliche Maß hinausgehende Beſucherzahl zu verzeichnen. Es ſei daher auf den 8. September nochmals deſonders hin⸗ gewieſen. 8 Inſolvenz. Aufſehen erregt, wie aus Neuſtadt a. H. ge⸗ meldet wird, die geſtern erfolgte Konkurserklärung über das Vermögen des als pielfachen Millionär bekannten Guts⸗ beſizers Friz Andre in Haardt. Durch Gefällggkeits⸗ akzepte ſollen weitere Kreiſe in Mitleidenſchaft gezogen ſein. Verband deutf Dieſer Verband ve cher Buntwebereien und verwandter Betriebe. röffentlicht das Ergebnis der Halbjahres⸗ Verhalten eines großen Werkes am 5. Seite. ſtatiſtik über den Beſchäftigungsgrad, aus dem hervorgeht, daß die Zahl der in Betrieb befindlichen Webſtühle im Reichs⸗ gebiet von 81,5 Prozent auf 88 Prozent und der Auftrags⸗ beſtand von 27.7 Prozent auf 35,3 Prozent geſtiegen iſt. Die Geeſtemünder Herings⸗ und Hochſeefiſcherei⸗A.⸗G. ſchließt mit einem Verluſt von M. 99 914, der durch die Inan⸗ ſpruchnahme der Sonderrücklage(M. 13 967) und durch Entnahme aus der Erneuerungs⸗ und Verſicherungs⸗Rücklage(M. 85 946) ausgeglichen wurde. Letztere enthält jetzt noch M. 64 923. Die neue Heringsfangzeit hat unter beſſeren Ausſichten begonnen. Die vorjährigen Beſtände an Heringen ſind geräumt und der Fang im Auslande iſt im Vergleich zum Vorjahre bis heute er⸗ heblich geringer, wodurch die Preiſe ſich halten. Telegraphiſche Börfenberichte. Effekten. * Brüſſel, 17. Auguſt.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 183 1 4% Brafilianiſche Anleihe 18990——.— 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs)—.——.— unffttt Se„„„ l Ottomanbank 5„55 344.—647.— Luxemburgiſche Prince Henribahn Warſchau⸗Wiener. 1I299.—1 298— Valperaiſo. 17. Auguſt. Wechſel auf London 10ʃ06, New⸗Pork, 17. Auguſt. Kurs vom 16. 17. Kurs vom 16. 12 Geld auf 24 Std. Texas prel. 74— 74— Durchſchnittsrat. 9 7⁰ 2 ½ Miſſouri Pacific 714— 74 do. letzte Darleh. 2— 2%½% NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 52%. 52J 60 Tage 485.10 485.—[do. 2 nd. pfd.—— Cable Transfer. 486.85 485.10 New Pork Zentral 145% 146% Wechſel Paris 517 ½% 517 ½% Nework Ontario Wechſel Berlin 95 ½% 95 ſand Weſtern 49/ 49 5 Silber Bullion 51 ½ 51 7½ Norfolk u. Weſt. c. 94 ½% 94 40/.⸗St. Bonds 118— 118— Northern Pacifie 157 158— Atchiſon New. 4% 100 ½% 100% Color. South. pref. 82— 81 9. Nortb. Pac. 2% Bd. 74¾ 74]Pennſylvania 142/ 142 do. 4% Prior. Lien. 103— 103 Neading comm. 164 ½% 164 St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 94. 94 J/ Francisco ref. 4% 86 86. RockJslandcomp 40% 40 Atchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 64% 64½ Santa Fe comm. 121 ½ 120 ½ St. Louis u. San do. do. pref. 104% 104 Francisco 2 p. 55— 55— Baltimore⸗Ohio c. 118 ½% 118 ¾ Southern Pacific 137— 137 9% Canada Paeific. 185 ½ 185% South. Railway c. 32„ 32 Cheſapeake⸗Ohio 82 ½% 82 ½ do. pref. 71 22 Chicago⸗Milw. 159 ½% 159/ UnionPacific com. 214% 2ʃ4 do. Northweſt. c. 195— 198— do, pref. 112— 117 ½/. Chicago Term.pfſd.———— Wabasb. pref. 56% 55% Denver u. Ri Amalgamated 85 5 86 7½ Grande comm. 49½% 49 ½ Americas Sugar. 131 ½ 131 do. do. 87 ½ 87 ½% American Tin. 5 Erie eomm. 36 57 Can pref. 84% 84½¼ do. 1 ſt. preſ. 54% 55— Anaconda Copper 49½ 49— Great Northern 156— 156— General Electrie 1682/ 169% tnois Zentral 158 ½ 158 J. Tenn.Coalu. Jron——— Louisviue Nachv. 158— 158 ½U. St. Steel Corpfſce. 76¾ 77 Miſſouri Kaucas do. do. pfd. 125½% 128 Texas comm. 42— 14¼. —* N Produnkte. Newyor k, 17. Aug.(Produktenbörſe.) Welzen er⸗ öffnete auf ungünſtige Kabelberichte und aufklärendes Wetter im Nordweſten in kaum ſtetiger Haltung per September 74 c. niedriger, er Dezember unverändert. Auf ungünſtige Ernteberichte aus Nord⸗ akota, Käufe der Komiſſionshäuſer, hauſſelautenden Ausweis der ſichtbaren Vorräte laut Bradſtreet zogen die Kurſe an. Die Aufbeſſe⸗ rung wurde noch begünſtigt durch die Unterſtützung der Hauſſiers per Seplember, Schätzung geringerer Bahnzufuhren nach Chicago und Käufe Armours per Dezember. Schluß ſtetig. Preiſe—76 C. höher. Verkäuſe für den Export: 0 Bootladung. Umfſatz am Terminmarkt; 1 300 000 Bufhels. Mais eröffnete in williger Haltung. Im weiteren Verlauf ver⸗ kehrte der Markt ohne jede Anregung. Schluß willig, Preiſe—76 e. niedriger. Verkäufe für den Export: 0 Bootladung. Umſatz am Terminmarkte: 0 Buſhels. *Newyork, 17. Aug. Kaffee verkehrte in ſchwacher Haltung auf enttäuſchende Kabelgramme und Verkäufe der Importeure. Schluß ſtetig.— Baumwolbe eröffnete auf die zu eruſtlichen Beſorgniſſen Anlaß gebende Trockenheit im Südweſten ſeſte Kabelmeldungen, beſſere Berichte aus Mancheſter und Käufe für ausländiſche Rechnung in feſter Haltung. Hterauf trat auf Realiſationen eine Abſchwächung ein, die einer ſtarken Aufwärtsbewegung infolge Käufen der Loko⸗ häuſer und Unterſtützung der Hauſſiers Platz machen mußte. Schluß ſtramm. Shicago, 17. Auguſt. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 16. 17. Kurs vom 16. 17. Welzen Septbr. 995% 99 5J% Leinſaat Juli„ „ Dezbr. 96% 96] Schmalz Sept. 11.57 11.70 „ Mai 100½ 100%„5 11.52 11.65 Mais Saptbr.„„ Jaß 11.17 11.20 „ Dezbr. 56 ½% 55 ½ Pork Sept 20.80 20.50 „ Mai 57* 56ſ½„ R—.——.— Rogge loko—— 67 ½„ 17.30 17.80 „ Aig⸗ 69——[Rippen Sept. 11.30 11.40 „ Scept. 11 912 Hafer Sepi. 38„% 38¼„ Jan.22.17 „ 38 ½% 37½ Speck Leinſaat Nord⸗W,——— 1175 1175 *Chicago, 17. Ang.(Produktenbörſe). Der Weizen⸗ markt war zu Beginn auf ungünſtige Kabelberichte und aufklärendes Wetter im Nordweſten bei kaum ſtetiger Tendenz mit c. niedri⸗ gerem September⸗ und c. niedrigerem Dezemberkurs ſchwach ver⸗ anlagt. Im Verlaufe beſſerte ſich auch hier die Lage, beeinflußt von denſelben Motiven wie der Newyorker. Schluß ſtetig, Preiſe unver⸗ ändrt bis 6 c. höher. Mais war anfaugs willig per Dezember 8 c. niedriger auf Regen in Nebraska, Liquidationen und Ankündigung von Regen⸗ ſchauern. Dann beſſerte ſich der Markt auf Schätzung geringerer Bahu⸗ zufuhren für Chicago, ſchwächte ſich aber gegen Schluß auf Realiſie⸗ rungen wieder ab. Schluß willig, Preiſe 96—76 C. niedriger. Liverpool, 17. Auguſt.(Schluß. Weizen roter Winter ſtetig 16. 17. Diſſerenz per Serrtrt!: 8 80230 per D e 778ʃ1¼.— 7 Mais ſtetig Bunter Amerika pe Sept. 5/4 5/89J5— La Plata per Okt. 50½5 574 71 + * Köln, 17. Auguſt. Rüböl in Poſten von 5000 kg 60.— Okibr. 58.—., 57.50 G. London,„The Baltie“ 17. Auguft(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: williger. 5 Mais ſchwimmend: leblos. Gerſte ſchwimmend: feſter. 5 Hafer ſchwimmend: ſtetig ohne be ondere Eiuſlüſſe. Oſten und Weſten vorhanden. Für Donnerskag und ſonach veränderliches, zu Gewitterſtörungen geneigtes, Eiſen und Metalle. London, 17. Auguſt.(Schluß.) Kuofer, träge, ver Kaſſa 59.8. 3 Mon. 60..6, Zinn ruh., ver Kria 135.15.0, 3 Mon. 137..0, Blet ſtetig, ſpaniſch 12.12.6, engliſch 13.00.0 Zink ruhig. Gewöhnl. Marken 21.17.6. ſpezial Mirken 22.10.0. Glasgow, 17. Augmt. Roheiſen, ſtramm, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 304½ der Monat 5074. Amſterdam, 17. Auguſt. Banca⸗Zinn, Tendenz: feſt, loko 81/ Auction 82¼½. New⸗MNork, 17. Auguſt. Vot Fuars Heute Kupfer Superior Ingors vorrätig 126512951265 1290 Zinn Straiis 2970/2752985.30— Roh⸗Eiſenam Rortoern oundry Noap. Toane R idey Ne 1675/½17251675,½725 Stahl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Frbzꝛ. 8 8 *** Waſſerſtandsnachrichten im Nonat Auguſt. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 14. 13. 15 16. 17. 13.] Remerkungen Wonſtauz 4,14 404 4,02 Waldshut 2,98 2,82 2,82 Hüningen“).53 2,45 2,40 2,30 2,37 2,36 Abds. 6 Uhr eh!.89 2,81 2,79.73.67 2,72] N. 6 Uhr Santerburg 4,46.25 4,16 Abds. 6 Uhr Magan.[.66 4,64 4,56 4,50.43 4,14 2 US Germersheim.40 4,15 4,08.-P. 13 Uhr Maundeim 3,91 3,91 3,84 3,77 3,67 3,60 Morg. 7 Uh Maiuz„4 1,24.18.-P. 12 Uhr Bingen. J12,02.95 1,88 10 Uhr Kobleußz J2,29 2,22 2,16 Köln.„„„ 2,10 2,05 Ruhrort 1,49 133 1,½29 vom Neckar: Maunheim 3,86.86 3,82 3,74 3,60.55] V. 7 Uh Heilbronn 0,4 0,85 0,30 0,38 0,½0 0,411 V. 7 U *) Windſtill, Bedeckt. + 18“ C. Waſſerwärme des Rheins am 18. Aug. 16½ K, 21⁰g. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sänger. Witterungsbeobachtung der meleorslogiſchn Stati an Mannheim. 8—— ** 2 3 8 88 3 Datum Zeitl 8 8 8 5 4 8 2S an S Mpb 8 55*—— 17. Aug. Morg. 7 752,2 21.0 S8 17. Mutg. 2˙f752,6 22,4 SSW2 17. Abds. 9/752,6 20,4 ſtill 18. Aug. Morg. 7751,4 19,6 SScë 2 0,1 Hböchfle Bemperatur den 17 Aug. 24,6 Tiefſte 5 vom 17.018. Aug. 18,0 * Mutmaſliches Wetter am 19. und 20. Aug. Die Luftdrus verteilung iſt jetzt völlig ungleichmäßig und die Wetterlage gan unklar geworden. Der Luftwirbel im Nordweſten geht wieder ſeine Auflöſfung entgegen. Zahlreiche Teſtoirbel ſind auf dem eur päiſchen Kontinent, ſowie ſchwache Depreſſionen im Norden Hauptſache krockenes Wetter zu erwarten. 2 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: F. Ki für Vollswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz K für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jon Druck und Verlag der Dr. H. Haasſchen Buchdruckere G. m. b..: J..: Julius Weber. Einen Mohren weiss zu waso ſt freilich unmöglich, nicht aber, ſeinen Teint rein und fl. erhalten. Dies erzielt man durch den täglichen Geb Myrrholinſeife, welche durch den Gehalt an Myrrholin vo ordentlich gutem Einfluß auf die Haut iſt. per Meter 5 1 Henneberg⸗Seide a⸗ porto⸗ u. zollfrei be een iri kangen Sie Muſter, G. Henneberg, Jüri Weereeerkeeere Beſte, billigſte und bequemſte Reiſe⸗Gelegenheit! 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Grauſam klar ſtand das alles vor ihrer Seele. andre, wie ſie nun jetzt nebeneinander her lebten— Und dennoch! Dennoch! Wie hatte ſie vorhin gebebt und ge⸗ Auch das mit dem Einſpinnen in den einen Gedanken an ihr Kind war ſie auf einen ganz falſchen Weg geraten. Jetzt wußte ſie das. Kämpfen um die Liebe ihres Mannes hatte ſte wollen und war doch nur ſchweigend und duldend neben ihm her gegangen. Es war gut, daß die impulſive Frage Ullas ſie aufgerüttelt hatte. Sie begann ſich wieder für ihren Mann zu ſchmücken; ſie 88 Gortſetzung. bangt bei dem Gedanken, Ulla könne ihr von j Mäb ſürät hr von jenem Mädchen„tkrach des Geſpräch 2 25 Fachen ſuchte die Unterhaltung mit ihm: ſie trachtete, jedes ſpräch „Aber Ullaa ſprechen! Wie hatte ſie befreit aufgeatmet, als ſie hörte: er ſpielt! anszuſpinnen; ſie zeigte Intereſſe für ſeine Arbeiten, ſeine Kunſt. „.. das hat doch alles ſeine Grenzen, Hanna. Sieh mal, Kind— einmal muß ich Dir das ſagen— Du läßt Deinen Mann zuviel allein—“ Da war ſchon wieder die herzbeklommende Angſt. Was kam jetzt? „. Du mußt ihn mehr aus Haus feſſeln. Erſchrick nicht, Hanng es iſt nicht das Schlimmfte. Aber ich habe gehört, aus gute Quelle er ſpielt Der Eindruck, den dieſe Eröffnung machte, war ganz an⸗ ders, als die Gräfin erwartet hatte. In Hannas Zügen ſpiegelte ſich kein⸗Schreck— ſie atmete vielmehr wie erleichtert auf. „.. er ſpielt hoch und meiſt mit Unglück Hanna, es ſcheint. Dy machſt Dir nicht klar, was das bedeutet. Euren wirtſchaftlichen Ruin bedeutet es Aber Hanna lächelte nur. Arm werden, arm ſein— war denn das ſo ſchlimm? War's nicht vielleicht ein Glück? Ulla hatte gut reden. Hanna verſtand ſie wirklich nicht. Sie ſchüttelte nur den Kopf.„Das iſt nicht meine Sache.. Fritz muß wiſſen, was er tut Schließlich verſtummte die Gräfin. Schweigend ſaßen ſie ſich eine Weile gegenüber, jede mit ihren eigenen Gedanken be⸗ ſchäftigt. Dayn fragte Ulla plötzlich— leidenſchaftlich: Liebſt Du ihn denn nicht mehr?“ Und gleich darauf:„Wenn Du kihn liebteſt, müßten Dir ſeir Wohl und Eure Zukunft mehr am Herzen liegen!“ Henna wurde totenbloß. Schwer atmend lehnte ſie ſich ſie ſich in all den letzten Tagen zurück. Es war dieſelbe Frage, die ſie ll den und Wochen immer wieder vorgelegt und die ſie immer wieder gewaltſam zurückgedrängt hatte. War denn des noch Liebe, was ſie für ihren Mann empfand? Großer, guter Gott, mit welch heißer Liebe, mit welch un⸗ endlichem Vertrauen, mit welch überreichem Glücksgefühl war ſie in ihre Ehe getreten! Und nun waren nacheinander das Ver⸗ trauen auf ihr, der felige Glaube an ihn erloſchen und ertötet worden. So viel Kleines und Nichtiges hatte ſie an ihm kennen Was tat ihr das?! Ja— ja! Sie liebte ihn immer noch! Der Pflichtenmantel geduldigen Tragens war eitel Selbſtbetrug. Wie die Glut unter der Aſche, ſo lag die Liebe in ihrem Herzen. Anders wie ehe⸗ dem, eine Liebe mit tauſend Qualen, und doch Liebe! Was wollte dieſe Frau? Was gab ihr das Recht, zu fragen, zu zweifeln? Nein— Ulla ſollte, durſte ſich nicht, auch nicht in Gedanken, zwiſchen ſie ſchieben, zwiſchen Mann und Frau!„Meine Kämpfe will ich allein auskämpfen! Meine Leiden allein tragen! Mein Glück allein genießen— wenn mir noch einmal ein Glück werden ſollte!“ Und Hanna richtete ſich auf. Sie wuchs förmlich. „Ulla—“ ſagte ſie ernſt und ruhig.„Du meinſt es gewiß gut. Aber ich bitte Dich, erſpar wir alle Auseinanderſetzungen. Deine Frage hat faſt etwas Beleidigendes—“ Die Gräfin hatte ſofort empfunden, daß ihr Temperament ſie über alle Klugheit hinweg zu weit fortgeriſſen hatte. Sie nickte ſtumm, mit zuſammengepreßten Lippen.„Hanna hat recht“, dachte ſie. Sie iſt doch die feiner Organiſierte von uns beiden. Meine Frage war brutal und unklug zugleich. Müßt' ich nicht von mir ſelbſt es wiſſen, wie eine Liebe das Herz des Wei⸗ bes mit ſo eng veräſtelten Wurzeln durchzieht, daß ſie gar nicht zu löſen iſt? Oder daß doch Jahre und Jahre und ein langſa⸗ mes Abſterben all der feinen Wurzeladern dazu gehören, ſie zu töten— wenn das arme Herz nicht darüber früher ſtirbt.“ Sie ſtreckte Hanna beide Hände hinüber. Gleich einer rüh⸗ renden Abbitte war es. Langſam legte die junge Frau die ihren hinein, die wie im Fieber glühten. Und Ulla dachte weiter: Sie iſt doch die ärmere von uns beiden. Unglücklich ſind wir beide. Aber ich härme mich und gehe zugrunde um ein Glück, das ich nie beſaß. Sie ſitzt am vollen Bronnen und möchte vergehen vor brennendem Durſt.. Und er ſchreitet durchs Leben mit hoch⸗ erhobener Stirn, unberührt und ungerührt... und nicht ein⸗ mal haſſen kann man ihn!' In Hannas Seele klang dies Geſpräch mit der Gräfin lange und tief nach. Es hatte ihr eine Klarheit gebracht, die ſie ſich ſelber zu geben immer geſcheut hatte. Kleine Wünſche, unausgeſprochene, wollte ſie ihm abkauſchen; ihm kleine Annehmlichkeiten, kleine Freuden bereiten; ſeine Freunde wieder einmal bei ſich ſehen, mit ihm ausgehen— la, und wenn es möglich war, ſeine Sorgen leilen, ſie ihm erleichtern helfen. Es mußte ja gehen. Der rechte Weg mußte ſich finden laſſen. Und ſie ſchöpfte wieder Mut. vertrauen auch! Anfangs glückte es. Serrenberg machte zwar etwas ver⸗ wunderte Augen, als ſie ihn einmal bat:„Bleib doch zu Haus. Es iſt ſo einſam ohne Dich—“, aber er blieb, und erſchien ſich wohl und behaglich zu fühlen. 5 Dann ging ſie in das Atelier hinüber, ſah ſich ein paar Büſten an, die er begonnen hatte—„Brotarbeit“, wie er bitter meinte—, ſtand vor dem großen Modell des Kleiſt⸗Denkmals, das verhangen war. „Darf ich ſehen?“ Er nickte. Nun war, als die Hülle fiel, doch eine große Angſt in ihr. Wie ſie dann aber die Pentheſilea ſah, die ganz Karen war und doch auch ganz nicht Karen, hätte er nicht wieder mit dem bitteren Lächeln zu ſagen brauchen:„Ohne Modell nach der Er⸗ innerung“ Sie erkannte das auch ohnedem. Es pulſierte kein Leben in der Figur. Da ſtanden ſie nun vor dem Werk nebeneinander, und er beſchrieb mit der Hand einen großen Kreis und ſagte:„Wie ge⸗ fällt es Dir? Das Ganze?“ 45 Alles drängte in ihr, ſchnell zu antworten:„Vortrefflich. Es iſt ein Meiſterwerk.“ War das nicht eine erlaubte Lügs? Durfte, mußte ſie nicht mit der die Schaffensfreudigkeit ihres Mannes neu beleben, ſtützen und ſtärken? Einzelheiten gefielen ihr ja auch. Das Kätchen war gewiß gut, die Seitenureliefs mit Szenen aus der Hermannsſchlacht und dem Zerbrochenen Krug waren fein ausgewählt und durchgeführt. Aber der ganze Auf⸗ bau erſchien ihr heut gänzlich verfehlt, allzuſehr auf den äußeren Effekt herausgearbeitet, allzu theatraliſch, und in dem Antlitz Kleiſts ſelber lag mehr der Ausdruck des verfehlten Daſeins als Nur Vertrauen haben, Selbſt⸗ der des ſtarken frohen Schaffens. (Fortſetzung folgt.) Table Tangase 3, Während der Ferien erteilt 7109 Nachhitfe-Unterricht in Ffanzösisch u. Lateinisch Pfof, Marius Ott, protesseur an der Handelshochschule. Apaulein erteilt Schüler und Mrüäulein Schülerin billigen Klavierunterricht. Anmeld. mittags zwiſch.—3 Uhr. Näh. 15745 U 3, 32 2. Etage. Vermischtes Hygien. Ratschläge erteilt Hebhamme. Diskretion zu geſich. Briefe u. H. 1155 an Haaſen⸗ ſtein& Bogler,.⸗G., Mannheim. 5627 5889 n Antdunvzft Anugz Lauc zns qun binig 02 eienſf 3008 Damenſchneiderin cet ſich. 15839 A 3, 8, 8. Sꝗ. Pauama⸗Stroh⸗ u. Filzhüte wäſcht u. formiert f. Herren, Damen und Kinder. 4203 B 5, 5, varterre. 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Seit 179 einigen Monaten erſcheint faſt keine engliſche Zeitſchrift, faſt kein —engliſches Blatt mehr, die nicht umfaſſende Artikel über die Urm Luftſchiffahrt enthalten, Rundfragen werden veranſtaltet, tech⸗ od. niſche und militäriſche Autoritäten befragt und überall wendet ſich 5 der Blick ſorgenvoll zur Zukunft. Die Contemporary Review, das wert Minetcen Century, die Forthnightly Review und viele andere gro⸗ vich ßen Revuen bringen lange Betrachtungen. Fry's Magazine hat 77/1 alle berühmten Luftſchiffer gefragt, zb ſie an die Möglichkeit der unueberquerung des Atlantiſchen Ozeans auf dem Luftwege glau⸗ ben, und mit Ausnahme einer Stimme haben alle die Frage 8 bejaht. Sir Hiram Maxim iſt überzeugt, daß binnen kurzem nee Motoren bonſtruiert ſein werden, die nicht die Hälfte der durch 1 die Brennung erzeugten Energie verlieren und Kapitän Werid⸗ 641 ham glaubt, daß das Ueberfliegen des Ozeans binnen kurzem eine 21 Selbſtperſtändlichkeit ſein wird. Dabei ſind dieſe Fachleute jedoch 5 der Meinung, daß die Flugmaſchinen im öffentlichen Leben nie⸗ 775 mals ſo breite Rolle ſpielen wird wie etwa das Fahrrad, da das II. Publikum die Gefahr des Fluges ſcheut. Percival Spencer da⸗ Eck⸗ gegen vertritt die Anſchauung, daß der Flugmaſchinenflug in und wenigen Jahren nicht mehr Gefahren bieten wird als das Auto⸗ ai mobis und er ſieht die Zeit voraus, da das Aeroplan Dampf⸗ 5 ſchiffe und Eiſenbahnen verdrängen wird. Die größte Schwierig⸗ keit bei einem längeren Ozeanflug iſt die Mitführung ausreichen⸗ ort den Feuerungsmaterials. Delagrange ſchlägt vor, in der Mitte 271 des Atlantiſchen Ozeans ein rieſiges Schiff zu verankern, das den dt⸗ Flugmaſchinen Brennmaterial geben ſoll. Auch bei der vervoll. zommneten Flugmaſchine, wird Windrichtung und Windſtärke eine weſentliche Rolle für die Dauer der Fahrt ſpielen; trotzdem Dzeans in rund 75 Stunden ſich bewerkſtellgen laſſen würde. 1 Kapitän Windham ſchlägt vor, für größere Ozeanflüge die Er⸗ ſof fahrungen wetterkundiger Seeleute auszunutzen und iſt überzeugt, daß neben dem Flugtechniker, der den erſten Flug über den Ozean vollbringt, ein erfahrener Seemann ſitzen wird. Den Skeptikern hält Sir Hiram Maxim entgegen daß bi der Erfindung des Dampfſchiffes engliſche Mathematiker ſchlagend„bewieſen“, daß die Dampfer niemals den Atlantiſchen Ozean fberwinden würden, da ſie nicht imſtande wären, das nötige Heizungsmatel rial mitzuführen Bei der Flugmaſchine werde vorausſichtlich durch die Wirklichkeit die Skepſis in gleicher Weiſe widerlegt werden. Freilich iſt dabei die verſchiedene Dichtigkeit von Waſſer und Luft zu beachten, die ſich wie 800:1 verhält, ſodaß die Flug⸗ maſchine wohl nie ſchwerere Laſten befördern können wird. Mr. Butlec prophezeit,, daß alle, die heute nicht über dreißig Jahre alt ſind, die Errichtung eines regelmäßigen Flugmaſchinendienſtes zwiſchen Europa und Amerika noch erleben werden; vorher aber 1. wird die Wiſſenſchaft in der Ausnützung des Luftweges den Nord⸗ 19 pol endgiltig entdeckt haben. In Me. Clure's Magazine beſchäf⸗ — ligen ſich T. R. Mac Mechen und Carl Dienſtbach mit dem Zep⸗ 5 pelinſchen Luftſchiffe, deſſen Stärke und Stabilität nunmehr er⸗ 35 wieſen ſei. Die Luftkreuzer würden in ihrer Schnelligkeit die er Seedampfer um das Doppelte und Dreifache übertreffen und 0³ dabei nur Motoren benötigen, die kaum 2 Prozent der Maſchinen⸗ 1 ſtärke der Dampfſchiffe aufweiſen. Die großen Luftſchiffe werden nur 15 Proz. von dem koſten, was heute der Bau eines großen Schnelldampfers verſchlingt. Eine neue Kriegsmaſchine iſt erſtan⸗ den. Sie wird ſo groß u. vielleicht viel größer ſein als die Dread⸗ 1 noughis von heute. Aus der Höhe einer engliſchen Meile 8 wird ſie gegen die in den Tiefen ſich bewegenden Gegner kämpfen und während der Schlacht mit einer Geſchwindigkeit von 100 Ki⸗ 2 4 In einem längeren Aufſatz weiſt er darauf hin, daß ganz London iſt Spencer der Anſicht, daß das Ueberfliegen des Atlantiſchen eneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) atist- bringen wir in 3 Serien zu ganz aussergewöhnlich billigen Preisen zum Verkauf ſie ein genan gezieltes Feuer auf die Erde richten können und dabei ſelbſt tatſächlich außer Gefahr bleiben.“ Die bisher konſtruierten Steilgeſchütze werden durch die raſchen vogelarti⸗ gen Bewegungen des Luftkreuzers überwunden.„In der Tiefe aber wird nichts dem verheerenden Feuer des Luftkreuzers ent⸗ gehen. Das Luftſchiff wird Schnellfeuergeſchütze beſitzen, Bomben mitführen, aber die Hauptwaffe im Kampfe gegen Infanterie und Kavallerie wird das Maſchinengewehr bilden. Mit ihm kann der Zielende das unter ihm liegende Gelände klar überſchauen und im meilenweiten Umkreis mit Kugeln beſäen.“ Bereits für die nächſten Jahre ſehen die Verfaſſer dem Auftauchen von Luft⸗ ſchiffen entgegen, die rund 250 Meter Länge haben werden. „Solch ein Luftſchiff würde eine Hebekraft von 125 Tons haben. Es könnte von Deutſchland aus nach jedem Teile Europas flie⸗ gen und wieder zurückkommen, ohne zu landen, bei einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 35 engliſchen Meilen in der Stunde. Bei ange⸗ meſſener Sparſamkeit in der Heizung, könnte der Luftkreuzer länger als eine Woche, ja vorausſichtlich zwei in den Lüſten blei⸗ ben, ohne Feuerungsvorräte zu ergänzen. Zugeich würde es wenigſtens zwanzig Tons Waffen und Munition mit ſich führen.“ Es iſt bezeichnend, daß in all dieſen Betrachtungen immer wieder Deutſchland als der Ausgangspunkt der für das britiſche Inſel⸗ reich ſo gefährlichen Luftſchiffer angenommen wird. Man berech⸗ net ſogar die Erſparniſſe, die Deutſchlands Kriegsweſen durch die Luftſchiffahrt erfahren würde.„Die deutſche Armee koſtet heute mehr als 800 Millionen Mark im Jahre. Eine Flotte von 500 Luftſchiffen würde mit 60 Millionen im Jaßt erhalten werden können; dabei könnten für 100 Millionen Mark jährlich hundert neue Inftſchiffe der Streitmacht angegliedert werden.“ Noch furchtbarer für das meerumgürtete Albion iſt das Bild, das Ka⸗ pitän Thelluck entwirft. Er glaubt, daß die— na⸗ türlich eine deutſche— Englands jüngſten Tag herbeiführen wird. und die untere Themſe mit ſeinen gewaltigen Docks und Arſena⸗ len wehrlos der Bemannung einer einzigen Flugmaſchine preis⸗ gegeben ſind. Vor London befinden ſich gewaltige Reſervoirs mit Petroleum. Eines ſchönen Morgens kommt da eine Flug⸗ maſchine herangeflogen, ſprengt mit Dynamitbomben die rieſigen Stahlbehäner und gewaltige Ströme Petroleum ergießen ſich in die Themſe. Dann ſtecken die ſchlimmen Deutſchen das Petro⸗ leum in Brand. Ein gewaltiges Flammenmeer wallt auf, das Tageslicht erſtickt in rieſigen ſchwarzen Rauchmaſſen, während in der ganzen Themſebreite die rotglühende Hölle herabzieht, London faßt, die Docks, die Arſenale, alle Uferſtädte. In einem einzigen rieſigen Flammenmeer geht dann Englands Hauptſtadt zu Grunde, die ganze Natjion wird erſtarren. Und all dies Ent⸗ ſetzen und Grauen vollbringt eine kleine deutſche Flugmaſchine mit ein paar Mann Beſatzung Hb. Das arktiſche Eis und unſer Sommer. Das arktiſche Eis in der Nähe der Neufundlandbank tritt in dieſem Sommer in un⸗ gewöhnlich ſtarkem Maße auf, dies Schiffahrt wurde durch große Eismaſſen, Eisberge wie auch ausgedehnte Eisfelder, ſehr behindert und an den Küſten von Neufundland teilweiſe ganz aufgehoben. Die durch das langanhaltende Eintreiben und die Schmelzung ſo großer Eismengen bedingte Abkühlung des obepflächlichen Golf⸗ ſtromwaſſers iſt nicht ohne Ginfluß auf die Geſtaltung des dies⸗ jährigen Sommerwetters geblieben, das dadurch teilweiſe beinahe winterliche Geſtalt annahm. Die Ausſichten für die zweite Hälfte des Sommers ſind hiernach nicht giurſtig, denn die faltben Schmolz⸗ waſſerſtreifen in dem warmen Golfſtrom begünſtigen die Bildung zahlreicher, oſtwärts wandernder Minima, die der für unſere Zone normalen Sommeregenperiode diesmal eine beſonders kräftige Ausprägung berleihen. Erſt im Spätſommer pflegt dann eine Aen⸗ derung einzutreten. Die Siebenſchläferſage dürfte, wie H. Habe⸗ Periode der Sommerrege:t bei uns in der Regel gegen Ende Juni einſetzt und mehr oder weniger ununterbrochen bis gegen Ende Auguſt anhält. Zerſtören nun Minima wie die oben gekennzeich⸗ nete dieſe Regenunterbrechungen, ſo baben wir eine anhaltende Regenperiode, die der Siebenſchläfertag dann eingeleitet zu haben ſcheint. 8 beſtimmter Weiſe als Zeugin Ausſagen, deren innere Unwahr⸗ verfahren freigeſprochen. micht bemerkt, inſofern einen berechtigten Kern haben, als die pe. Jagdergebniſſe in früherer Zeit. In unſerer Zeit, da ein Jäger weite Reiſen macht und es ſich viele Hunderte koſten läßt, um einen Hirſch abzuſchießen, denkt dielleicht mamcher Weridamamn an die alten Zeiten zurück, da es in Deutſchland noch mehr Wald gab, da noch nicht jedes Stückchen Land angebaut war und der Pfiff der Lokomotive und das Fauchen des Automobils das Wild noch nicht vergräunte. Trotzdem darf man ſich die Ergebniſſe von anno dazumal nicht allzu hoch vorſtellen. So verzeichnet die Chronik des Grafenhauſes Caſtell aus dem Jahre 1572 an geſchof⸗ ſenem und gefangenem Wilde, einſchließlich der von Wölfen nieder⸗ geriſſenen Tiere, nur 24 Stück Rotwild und 22 Stück Schwarz⸗ wild. Dazu— auf ſehr ausgedehntem Jagdterrain— 1538 Haſen, 10 Füchſe, 20 Rebhühner, 9 Wildenten, 17 Haſelhühner, 2 Schnepfen, 11 Krammetsvögel. Siebzig Jahre ſpäter erlegte man in zehn Monaten 22 Stück Rotwild, Hirſche, Tiere, Böcke und Geißen durcheinander und 7 Schweine und Bachen. Und das, ob⸗ gleich die Jagd der Hauptzeitvertreib der Herren war und die Küche viel mehr auf Wild angewieſen war, als jetzt. Freilich jagte man ohne jede Rückſicht, kannte keine Schonzeit und das Raubzeug war ſehr häufig. Namentlich Wölfe gab es in Maſſen. — Die höchſte Alpenſtraße. Bisher war das Stilfſer Joch mit einer Höhe von 2760 Metern die höchſte fahrbare Bergſtraße in Enropa; in einiger Zeit wird es aber dieſen ſeinen Hauptruhm abgeben müſſen. In den ſavogiſchen Alpen wird eine fahrbare. auch militäriſchen Zwecken genügende Straße über den Col del“ Iſeram gebaut werden, deren höchſter Punkt 2770 Meter hoch liegen, alſo die Höhe des Stilfſer Jochs um 10 Meter überſchreiten wird. Dieſe neueſte Alpenſtraße ſoll vom Quellgebiet der Iſere anſteigen und in Bonneval am Arc endigen, um die Gebiede von Darenbaiſe und Maurienne miteinander zu verbinden und damit den lumveg von 225 Kilometern, der bisher nötig war, um vonm einem der genannten Täler ins andere zu gelamgen, autszuf e Der Bau der neuen Alpenſtraße wird Genf und Nigza in dir Verbindung bringen; dieſe wird dann nur noch 620 Kilomete⸗ betvagen. Die Koſten des Baues ſollen vier Millionen Franzs —Ein Jahr Zuchthaus unſchuldig verbüßt. Am 25. Febru 1908 ſtand die Arbeiterin Karoline Bohm aus Rinteln vor k Strafkammer Hannover unter der Beſchuldigung, im Jahre 15 das ihrer Pflege unterſtellte 10jährige Waiſenkind Marie Lauſch zur Duldung unzüchtiger Handlungen eines inzwiſchen verſtorbe⸗ nen 80jährigen Mannes namens Lehnſick angehalten zu haben. Die Anzeige war erſtattet von einem Mitgliede einer mit der Angeklagten verfeindeten Familie, das einige Zeit beſtellter Pfleger des Kindes geweſen iſt. Das Kind machte damals in ſehr 5 11. ſcheinlichkeit der Verteidiger, Juſtizrat Pfeiffer, bereits während der Verhandlung hervorhob. Aufgrund dieſer Ausſage verur⸗ teilte das Gericht die B. jedoch unter Verſagung mildernder Um⸗ ſtände zu ein Jahr Zuchthaus und nahm ſie ſofort in Haft. Die Reviſion und die wiederholten Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens waren erfolglos. Die Bohm berbüßte die ein⸗ jährige Zuchthausſtrafe im Zuchthauſe zu Siegburg. Das Ki wurde in die Erziehungsanſtalt Marberzell bei Fulda unterge⸗ bracht. Kurz vor ſeiner Konfirmation hat nun vor einiger Zeil das Mädchen dem Anſtaltsgeiſtlichen unter Tränen unauf⸗ gefordert eingeſtanden, daß es ſeinerzeit vor Gericht die Unwabrheit geſagt und ihre damalige Pflegerin, Karol⸗ Bohm, unſchuldig ins Zuchthaus gebracht habe. Der Geiſtliche forſchte der Sache nach und teilte dann auf Wunſch des Kindes der Staatsanwaltſchaft Hannover den Sachverhalt mit. Die Ar⸗ beiterin Bohm hatte die Strafe bereits verbüßt, als die Wahr⸗ heit an den Tag kam. Sie wurde jetzt im Wiederaufnahme⸗ Es wurde auch erkannt, daß der Staat verpflichtet ſei, ſie für die unſchuldig erlittene Strafe zu ent⸗ ſchädigen. Für die Qualen der unſchuldig erlittenen Zuchthau⸗ ſtrafe kann es für die bedauernswerte Frau freilich eine Ent⸗ ſchädigung überhaupt nicht geben. Dieſer Fall zeigt aufs neu wie dringend gegenüber den Ausſagen von Kindern vor Gericht die äußerſte Vorſicht geboten iſt. 7 ——— llomeiern in der Stunde manborieren. 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