GBodiſche VBoltezehung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Voſt bez. incl. Boſte aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſers te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate!„„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mare Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens c 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabbzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgensommer Sonntag) Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. General⸗Anzeiger eanuheinse. Teleſon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbetten 1 Redaltioa 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 +2 Nr. 380. Die Lage auf Kreta. Unter dieſer Spitzmarke veröffentlichte geſtern das Bureau Reuter einen Artikel, der die Anſchauungen der maß⸗ gebenden engliſchen Preſſe wiedergibt und zu folgendem Er⸗ gebnis gelangt: Der Beſchluß der vier Schutzmächte, gegen die Bewohner der Inſel Kreta, die ſich weigerten, die griechiſche Fahne ein⸗ zuholen, nunmehr energiſch vorzugehen, wird von der Lon⸗ doner Preſſe einmütig gebilligt. In dieſe Billigung miſcht ſich allerdings der Vorwurf, daß die Kabinette der vier Mächte durch Mangel an Vorausſicht und durch Saumſeligkeit ſehr weſentlich dazu beigetragen haben, den jetzigen Zuſtand herbei⸗ zuführen. Es wird mit Recht darauf hingewieſen, daß die Löſung der kretiſchen Frage unter dem alten Regime verhält⸗ nismäßig ein leichtes geweſen wäre, da Abdul Hamid ſicherlich keinen Finger gerührt hätte, um die Angliederung Kretas an Griechenland durch Waffengewalt zu verhindern. Seine Miniſter hätten wahrſcheinlich Berge von Proteſtnoten an die Botſchafter geſchickt, die Pforte hätte ſich mündlich und ſchriftlich ſehr feierlich gegen dieſe neue„Verletzung der Herrſchaftsrechte des Sultans“ verwahrt; dabei wäre es aber, wie die Erfährungen der letzten Jahrzehnte zur Genüge lehrien, ſicherlich euch geblieben. Unter dem jungtürkiſchen Regime läßt ſich dieſe Manipulation, die Einverleibung Kretas in Griechenland, wie die Schutzmächte zu ihrer unangenehmen Ueberraſchung entdeckt haben, eben nicht ſo leicht durchführen, wie unter dem alten. Es ſtellt ſich mit jedem Tage deutlicher heraus, daß die Jungtürken die kretiſche Frage unter allen Umſtänden als Mittel zum Zweck benutzen wollen, die langjährigen, tief⸗ gehenden Differenzen mit Griechenland zum endgültigen Aus-⸗ trag zu bringen. Die türkiſchen Machthaber haben hundert⸗ fache Beweiſe dafür in Händen, daß Griechenland durchſeine Emiſſäreſeitvielen Jahren Maze⸗ donien ſyſtematiſch unterwühlt, mit der offen⸗ kundigen Abſicht, die mazedoniſchen Provinzen für den Abfall von der Türkei an Griechenland reif zu machen. Das jung⸗ türkiſche Regime hat offenbar die feſte Abſicht, auf fried ⸗ lichem oder kriegeriſchem Wege Griechen⸗ land zur Einſtellung dieſer Agitation zu ver⸗ anlaſſen. Daraus erklärt ſich die in den beiden letzten Noten an die griechiſche Regierung aufgeſtellte Forderung, Griechen⸗ land ſolle ſich bindend verpflichten, ſeine Offiziere und Agenten aus Mazedonien und Kreta zurückzuberufen. Daß dieſe Forde⸗ rung, rein ſachlich, nicht unberechtigt iſt, geht eben wieder aus dem ganzen Verhalten der Kreter hervor, die er· wieſenermaßen von griechiſchen Emiſſären in ihrer Haltung ermutigt werden.„Es iſt zu hoffen,“ ſagt„Daily Graphic“ vom letzten Montag,„daß die Verſammlung euro⸗ päiſcher Kriegsſchiffe in der Sudabai gemigen wird, die Kreter zu überzeugen, wie gefährlich und töricht ihr Vorgehen iſt, und daß ſie daher den Schutzmächten die Mühe erſparen werden, die griechiſche Flagge herabzuholen. Wenn den Kretern der geſunde Menſchenverſtand nicht abhanden gekom⸗ men iſt, ſo werden ſie ſich ohne Zögern dazu verſtehen, die Flagge ſelbſt herunterzuholen. Andernfalls können ſich die Kreter darauf gefaßt machen, daß die militäriſche Beſetzung ihrer Inſel durch die Mächte wiederholt wird. Sie können Mittwoch, 18. Auguſt 1909. (Abendblatt.) ſich darauf verlaſſen, daß dieſe Beſetzung dieſesmal keine temporäre ſein würde. Wenn die Truppen der Mächte nach Kreta zurückgehen, ſo werden ſie das tun, was die Kreter allem Anſcheine nach ſelbſt nicht tun wollen: ſie werden die Durchführung der Beſchlüſſe von 1898 durchſetzen. Jeder⸗ mann im Weſten Europas wird es bedauern, daß die Mächte zu einem folchen Vorgehen gezwungen werden; denn es wäre nicht das erſte Mal, daß die optimiſtiſche Annahme der euro⸗ päiſchen Diplomatie, die chriſtlichen Raſſen hätten eine höhere Auffaſſung von der Politik, als die Türken, zuſchanden wird; und dieſe Enttäuſchung iſt ſicherlich kränkend. Die Kreter haben ſich nicht nur mit wahrhaft hamidüſcher Illoyalität der feierlichen Verpflichtung entzogen, welche ſie im Jahre 1898 eingegangen ſind; ſie haben auch den europäiſchen Frieden und die Lebensintereſſen des ihnen am nächſt verwandten Volkes aufs ernſtete gefährdet; und dies berechtigt zu den ſchwerwiegendſten Zweifeln darüber, ob ſie fähig ſind, irgendeine politiſche Verantwor t⸗ lichkeit auf ſich zu nehmen. *** Die türkiſche Regierung und das Kreta⸗Problem. Von einer Seite, die mit der türkiſchen Regierung intime Fühlung unterhält und am beſten in der Lage iſt, die Stim⸗ mung in der Türkei und die gegenwärtigen diplomatiſchen Vorgänge zu beurteilen, wird dem„Berl. Tagebl.“ zur Kreta⸗ frage folgendes erklärt: „Man darf wohl hoffen und erwarten, daß der türkiſch⸗ griechiſche Konflitt nicht zu einem Kriege führen wird, aber ein ſolcher Krieg kann nur vermieden werden, wern die türkiſche Regierung in der Kretafvage eine gewiſſe Genugtuung er⸗ hält. Die heutige Haltung der Türkei entſpricht durchaus dem Standpunkt, den die türkiſche Regierung immer eingenommen hat, und man muß zugeben, daß dieſer Standpunkt beineswegs unbe⸗ rechtigt iſt. Schon im Mai dieſes klärt, die Türkei könne und werde in der Kretafrage keine Kon⸗ zeſſionen machen. Er hat ausgeführt, die Türkei habe nun zwei⸗ mal, in der bulgariſchen und in der bosniſchen Frage, nachgegeben— die türkiſche Regierung würde geradezu einen Selbſtmord begehen, wenn ſie nun auch noch das, was ſie vor zlwölf Jahren in einem ſiegreichen Kriege Griechenland abgerungen, freiwillig wieder herausgeben wollte. Dieſer Standpunkt iſt, wie geſagt, nicht unberechtigt, und das umſoweniger, wenn man bedenkt, wie ſehr die türkiſche Heeres⸗ macht der griechiſchen üborlegen iſt. Dieſe Ueberlegenheit iſt ſo groß, daß vermutlich das 3. Korps allein genügen würde, um eine Entſcheidung herbeizufühven. Man darf auch nicht außer acht laſſen, daß in Konſtantinopel und Salonikti eine ſtarke Erregung über die agitatoriſche Arbeit griechiſcher Prieſter und anderer in Mazedonien wirkender Elemente herrſcht, deren Exiſtenz nicht gut geleugnet werden kann. Vor allem aber muß darauf hingewieſen werden, daß eine Nachgiebig⸗ keit der türkiſchen Regierung in der Kretafrage wahrſcheinlich neue, andere Aſpirationen wecken würde und daß die Türkei Gefahr liefe, auch Chios, Mytilene und den ganzen Archipel zu verlieren. Die Stimmung des türkiſchen Volkes iſt zudem jeder Politik der Schwäche entſchieden abgeneigt, das Selbſtgefühl der Armee hat ſich ſeit dem tatſächlich glänzend organiſierten Marſch auf Konſtantinopel außerordentlich gehoben und die Flinten würden, wenn die Regierung zurückweichen wollte, von allein losgehen. Bei ruhiger Erwägung dieſor Sachlage wird man in Athen hoffentlich zu der Einſicht gelangen, daß eine entgegen⸗ demmende Halkung durchaus geboten f. Jahres hat Schewket Paſcha den Botſchaftern in Konſtantinopel ausdrücklich er⸗ Jutereſſante Enthüllungen über die Politik der Schutzmächte. Im letzten Sonntagsblatte der Wiener„N. Fr. Pr.“ e zählte der politiſche Redakteur des Pariſer„Temps“, Herr Eugene Lautier, weshalb im letzten Herbſte die Zuſtim⸗ mung der Kreta⸗Schutzmächte zu der von den Kretern ver⸗ kündeten Angliederung der Inſel ausgeblieben war. Die recht bemerkenswerte Darſtellung Lautiers beſagte: Es ſtamd damals an der Spitze der franzöſiſchen Regierung ein Mann— Clemenceau—, der durch die raffinierte Kul⸗ tur ſeines Geiſtes, durch ſein lebhaftes Intereſſe für Literatur und Kunſt, durch ſeine häufigen Reiſen nach Griechenland und ſelbſt nach Kreta, ſich zu einem vollſtändigen Philhellenen aus⸗ gebildet hatte. Elemenceau konnte, ohne ſeinen inneren Ueber zeugungen Gewalt anzutun und ohne ſeine früheren Geſpräche mi König Georg abzuleugnen, nicht taub bleiben für die Klagen der Griechen und Kretenſer. Er machte einen Verſuch. Pichon ſtellte mit großer Vorſicht die Frage in London. Sir Edward Grey antwortete ungefähr folgendes:„Griechenland und die Kretenſer ſollen ſich ruhig verhalten. Auf alle Fälle dürfen wir ſie nicht ermutigen. Oeſterreich⸗Ungarn hat ſoeben Bosnien und die Herzegowinc annektiert, Bulgarien hat ſeine Unabhängigle proklamiert. Im Einverſtändnis mit Rußband behaupten wir, da dieſe zwei Akte die Integrität des Berliner Vertrages verletzen, und wir verlangen die Integrität des ottomaniſchen Reiches. Der Augenblick wäre ſchlecht gewählt, um eine neue Veränderung desstatus quo zu Gumſten Griechenlands zu begünſtigen. Täten wir dies, ſo twürden wir das Beiſpiel Deſterreich⸗Ungarns, wir würden das Beiſpiel Bulgariens nach ahmen. Herrn Iswolsky würden die Argumente fehlen im euro⸗ päiſchen Prozeß, den er mit unſerer Unterſtützung gegen Baron Aehrenthal zu führen gedenkt.“ Das war(fährt Lautier fort) die Autwort Sir Greys auf die diskreten Eröffnungen der franzö⸗ ſiſchen Regierung. Mam muß zugeſtehen, daß vom Standpunkt, auf den ſich die engliſch⸗ruſſiſche Politik damals ſtellte, das Raiſon⸗ nement des Chefs des Foreign Office ſowohl logiſch cls legbar war. Griechenland fand alſo zeine Unterſtützung, wie inmter gearteten Schutz unter den„Schutzmächten“, d ganze diplomatiſche Aklion auf die alte Formel„Erhaltung d Integrität des ottomaniſchen Reiches“ beſchränkten. Dazu erhält die„Voſſ. Ztg.“ nachſtehende Mitteilun Wien, 17. Aug. Die Mitteilung Lautiers über die Grümd weshalb England im vergangenen Jahr die Löſung der Kreta frage nicht geſtattete, werden in hieſigen politiſchen Kreiſen beachtenswerte Geſtändniſſe ironiſiert. Clemenceau hat bakſächl den Staatsſekretär Sir Edward Grey im vergangenen Oktober au gefordert, die Ginverleibung Kretas in Griechenkand, als in jene⸗ Augenblick leicht durchführbar, zu geſbatten, Sir Edward Greh ab weigerte ſich mit Hinweis darauf, daß man in dieſem Falle Her eigenen Argumente, daß internationale Fragen nur durch int natiouale Beſchlüſſe geordnet werden dürfen, gänzlich ad abst dum führte. Jetzt erſt, in den letzten Tagen, hat Sir Edwe Grey ſeine grundſätzliche Zuſtimmung zur N ordnung llenfrage erteilt, nachdem die aus perſönlichen Gründen nicht rechtzeitig gelöſte Ketafrage ſehr ſchwierig geſtaltet hat. Die falſchen Prinzipien, nach der die engliſche Politik geleitet wird, treten in dieſem Mi erf für jeden erkennbar hervor. 5 — f Feuilleton. Karl Chriſtof Nadler. Zum 19. Auguſt. Karl Chriſtof Nadler, der fröhliche Sänger der Pfalz, in ſeinen ie Dichtungen ein nicht unebenbürtiger Nebenbuhler des Alemannen Hebel, wurde vor hundert Jahren, am 19. Auguſt 1809, in Heidelberg geboren. Er war der Sprößling eines alt⸗ nürnbergiſchen, ins Rheinpfälziſche eingewanderten Patrizier⸗ geſchlechtes, der Sohn eines Rektors und Organiſten, der gleich der Mutter dem Knaben früh entriſſen wurde. In Heidelberg und Berlin ſtudierte er die Rechte, war Aktuar am Oberamte ſeiner Vaterſtadt und wirkte ſeit 1834 dort als tüchtiger und berufstreuer Advokat bis an ſein frühes Lebensende. Nadler war eine tiefreligiöſe, vielſeitig begabte, für Wiſſen⸗ ſchaft und Kunſt begeiſterte Natur, ein eifriger Sammler volks · tümlicher Lieder ſchon als Student auf ſeinen frohen Fahrten ins Pfälzer Land und ein feiner Kenner fremder Literaturen. An den Veranſtaltungen des Thibautſchen Geſangvereins, in denen der berühmte Heidelberger Pandeklub die Meiſterwerke der älte⸗ ren Kirchenmuſik wiederzuerwecken ſuchte, war er ein eifriger, mufikverſtändiger Teilnehmer. Früh bereits regte ſich in ihm auch das ſatiriſche Talent. Ein großangelegter Roman, in dem die Helden ſeiner Zeit Revue paſſierten und die vielbeſprochenen Ereigniſſe des Tages, u. a. die Vergötterung des Philoſophen Hegel und der Süngerin Henriette Sontag⸗ ſcharf gegeißelt wur⸗ den, entſtand ſchon in der Berliner Studentenzeit. Die innige Vertrautheit mit dem Volkslied ſeiner pfälziſchen Heimat führte ihn ſpäter zu eigenen dichteriſchen Verſuchen auf dem Gebiete volkstümlicher Heimatpoeſie. In den geſelligen Kreiſen des berühmten Heidelberger Muſeums und des Hollän⸗ der Hofes entſtanden die beſten ſeiner populären Gedichte und Schwänke in der Mundart des unteren Neckars, deren Stoff friſch aus dem Leben gegriffen war. Sie erſchienen geſammelt zuerſt 1847 in dem Gedichtbändchen„Fröhlich Palz, Gott erhalt'!“ Eine neue illuſtrierte Ausgabe mit Holzſchnitten von A. Ober⸗ länder veranſtaltete Ludwig Eichrodt 1880 im Verlage von Moritz Schauenburg in Lahr. In all dieſen Dichtungen offenbart ſich Nadlers reiche Begabung für das Volkstümliche und ſein aus⸗ geprägtes Talent, mit Gewandtheit und geſundem Mutterwitz, aber auch mit Innigkeit und dichteriſchem Schwunge die Gefühle ſeines Volkes wiederzugeben. Sind die Schwänke, in denen er die vormärzlichen Typen der Pfalz mit köſtlicher Ironie zeichnet, auch nicht durchweg frei von Zerrbildern, ein Mangel, für den man in der politiſchen Gärung der vierziger Jahre immerhin eine Entſchuldigung finden mag. So hatte doch Nadler bei aller Derbheit und dem Streben, den echten Pfälzer Volksgeiſt in ſeiner ganzen Unſprünglichkeit zu faſſen, ein feines und ſicheres Verſtändnis für künſtleriſhes Maß und Ziel. Von einem geiſt⸗ reichen und liebenswürdigen Frohſinn ſind vor allem Nadlers Trinklieder getragen. Wie prächtig trifft er z. B. den Volkston in dem Gedicht„E kindliches Gebet“!: Warum is's Heidelberger Jaß Dann wohl ſo lodderleer? „Ei, weil der Wein gedruncke is,— „Wo käm des annerſcht her?“ Ja, awwer warum hot mar dann De Weiñ gedruncke all? „WVeil er de Herrn gut hot gichmeckt, „Deßwege war's der Fall.“ Warum hot er de Herren daun So bſunders fein gemundt? „Ei, weil er ſo ſüß und feurig war, „Sp will marn uf die Schtund“. Ei, wer hot dann die Süßigkeit Un's Feier neingebrocht? „Der liewe Herrgott hodden halt „Mit Sunnehitz gekocht.“ 5 So biſcht Du; liewer Herrgott, ſchuld, Daß 8 groß Faß is leer Drum mach den Schade widder gut,— Schaff's voll uns widder her! Un wann's vielleicht de Wein nit hält Un rinnt un is verlecht, So gewwen uns in Flaſche her,, Doch wie Du's mächſt, is's recht. Die letzten Jahre ſeines Lebens wurden dem einſt ſo fro gemuten Mann nicht nur durch ſchweres körperliches Leiden g trübt. Auch ſonſt blieb ihm manche Bitternis nicht erſpart. Politiker von je ein Mann, der aus ſeinen ſtreng konſerb Grundſätzen niemals ein Hehl gemacht hatle, verfiel er i beiden hochdeutſch verfaßten Guckkaſtenliedern auf Heck und Struwes Einfall in Baden einer ihm ſonſt nicht einſeitigen und ſchroffen Unduldſamkeit, die ihm nicht n Sympathien ſo manches ſeiner Mitbürger verſcherzl auch, als die badiſchen Aufſtändiſchen ſich vor Heidelberg ten, vielerſei perſönliche Mißhelligkeiten eintrugen, ja mal ſogar in direkte Lebensgefahrt brachten. Ohnehi cher Konſtitution, konnte Nadler all dieſen Aufre lange widerſtehen. Er erlag, eben 40 Jahre alt, einem am Abend des 28. Auguſt 1849. Im Jahre 1897 hat man Nadler in ſeiner Vaterſtadt Denkmal errichtet. Ein jüngerer Freund des Volksdichters, 2 Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 18. Auguſt. Politische Uebersicht. *Mannheim, 18. Auguſt 1909. Die Reichstagserſatzwahl in Coburg ſteht, wie bekannt, im Zeichen liberaler Uneinigkeit. Die Nationalliberalen halten an Herrn Quarck feſt und die Freiſinnigen haben einen eigenen Kandidaten aufgeſtellt. Der Zuſammenſchluß der bürgerlichen Parteien iſt wieder einmal verhindert. Wer iſt der Schuldige? Zur Verteidigung der Nationalliberalen ſchreibt die„Nat. Lib. Korreſp.“: Im Reichstagswahlkreiſe Coburg iſt es bekanntlich zu keiner einheitlichen Aktion der Liberalen gekommen. Das iſt bedauerlich; aber die Nationalliberalen bermögen es leider nicht zu ändern. Die haben— es wird nützlich ſein, die einzelnen Vorgänge noch⸗ mals ins Gedächtnis zu rufen— die anfängliche Kandidatur Quarck allein und von ſich aus aufgeſtellt und ohne irgend welchen Zuſammenhang mit dem Bund der Landwirte. Der Verſuch, ſich dann mit dem Freiſinn in Verbindung zu ſetzen, ſcheiterte daran, daß von der anderen Seite Etikettefragen vorgeſchoben wurden. Die Nationalliberalen ließen ſich dadurch noch nicht entmutigen; ſie mühten ſich um weitere Verhandlungen; Herr Dr. Quarck er⸗ klärte ſich in lohaler Weiſe ſogar bereit, für den Fall, daß ſeine Perſon ein Hindernis der Einigkeit wäve, zurückzutreten und auch von der Berliner Zentrale wurde, wie wir zu wiſſen glauben, im Sinne der Einmütigkeit gewirkt. Die Antwort auf alle dieſe Bemühungen war in Coburg die Auffſtellung einer einſeitigen freiſinnigen Kandidatur. Daß die Nationallibe⸗ ralen nunmehr keinen Grund hatten, den Verzicht des Herrn Regierungsrats Quarck anzunehmen, verſteht ſich am Rande. Es wird ſo aber auch wohl klar, daß es nicht an den Nationalliberalen gelegen hat, wenn im Reichstagswahlkreiſe Coburg ein gemein⸗ ſames Vorgehen der Parteien der Linken nicht möglich ge⸗ worden iſt. In einer öffentlichen Erklärung machten die Koburger Nationalliberalen den Freiſinnigen den Vorwurf, ſie hätten von vornherein eine eigene Kandidatur im Auge gehabt, und ſie trügen die Schuld daran, daß eine gemeinſame bürgerliche Kandidatur nicht zuſtande gekommen ſei. Ebenfalls in einer öffentlichen Erklärung weiſt der Vorſtand der Freiſinnigen Volkspartei dieſen Vorwurf zurück, indem er u. a. ſchreibt: Wir müſſen dieſen Vorwurf als völlig unbegründet zurück⸗ weiſen Die Freiſinnige Volkspartei hat von Anfang an nichts unberſucht gelaſſen, durch Perſönlichkeiten, die der nationallibe⸗ valen Partei als Parteileute und Vertrauensmänner hinreichend bekannt waren, den Vorſtand der nationalliberalen Partei von der ehrlichen Abſicht zu überzeugen, wenn irgend möglich eine Kompromiß⸗Kandidatur zuſtande zu bringen. Wir erinnern hier insbeſondere an die am 2. Auguſt vormittags in Gegenwart von zwei unbeteiligten Zeugen ſtattgefundene Unter⸗ redung eines Vertrauensmannes unſerer Partei mit Herrn Ober⸗ ſchulrat Dr. Beck in der Redaktion der„Coburger Ztg.“. Erſt auf die hierbei erfolgte kategoriſche Erklärung des letzt⸗ genannten Herrn, die nationalliberale Partei werde unentwegt an der Kandidatur Quarck feſthalten, iſt am 3. Auguſt in einer Verſammlung unſerer Vertrauensmänner die Aufſtellung eines eigenen Kandidaten beſchloſſen worden. Dies iſt der wahre Sachrerhalt. Die Erklärung des Herrn Regierungsrat Dr. Quarck, er wolle ev von ſeiner Kandidatur zurücktreten, iſt erſt am 6. Auguſt zur allgemeinen Kenntnis gebracht worden. Die nationalliberale Partei hat dadurch einen ſchweren taktiſchen Fehker begangen, daß ſie unſerer ihr an Stimmen⸗ gahl faſt gleichen Partei zumuten will, für ihren Kandidaten ein⸗ zutreten, ohne vorher eine Einigung über deſſen Perſon verſucht zu haben. Wenn ſie daher jetzt dieſen Fehler zu verdecken und eine andere Darſtellung des Sachverhalts zu geben verſucht, ſo müſſen wir das Urteil für das von ihr eingeſchlagene Verfahren der All⸗ gemeinheit überlaſſen. In dieſem knifflichen Streit iſt ſchwer ſich zurechtzufinden. Vor einigen Tagen ſchon ſuchte die„Köln. Ztg.“ das Maß der Schuld gerecht auf beide Parteien zu verteilen, indem ſie in einem Berliner Telegramm vom 14. Aug. ſchrieb: Freiſinnige und Nationalliberale machen ſich gegenſeitig den Vorwurf, der Sache des Liberalismus bei der bevorſtehenden Reichstagserſatzwahl in Coburg durch ihre Kandidaten geſchadet zu haben. Das beweiſt immerhin, daß ſich das kiberale Gewiſſen regt, aher leider wohl ſchon zu ſpät. Die Vorgänge in Coburg zeigen, wie es nicht gemacht werden ſollbe, wo Freiſinnige und Nationalliberale nebeneinander wohhnen. Und, wie es ſich doch immen wiederholt, von jeder Schuld freizuſprechen ſind da weder die einen noch die andern. In Coburg hatten die Nationallibe⸗ valen den Regierungsrat Quarck aufgeſtellt, einen Mann, der namentlich wegen der jüngſten Auseinanderſetzungen mit dem Bunde der Landwirte dem Freiſinn vielleicht nicht behagen konnte. Man hatte es alſo wohl verſäumt, ſich mit dem gegebenen Bundes⸗ genoſſen, dem beinahe gleich ſtarken Freiſinn, über einen beiden Parteien genehmen Kandidaten zu verſtändigen. Dieſe Unter⸗ laſſungſünde der Nationalliberalen machte Herr Quarck wieder gut, indem er ſich anſchickte, der liberalen Einigkeit ſeine Kandidatur opfern. Jetzt aber neigt ſich die Schale der Schuld auf der Seite der Freiſinnigen. Anſtatt mit allem Nachdruck die gemein⸗ ſame Kandidatur zu betreiben, haben ſie in der Perſon des Fabrik⸗ beſitzers Arnold einen eigenen Kandidaten aufgeſtellt; die beiden Parteien haben alſo darin gefehlt, daß ſie es an Vorausſicht mangeln ließen und ſich nicht gleich von Anfang an auf eine für beide Seiten genehme Kandidatur Einigten. Am ſelben Tage, wo die„Köln. Ztg.“ dieſes ſchrieb, wurde bekannt, daß bei den bevorſtehenden Meininger Landtags⸗ wahlen die Nationalliberalen und die Freiſinnigen im ganzen Herzogtum gemeinſame Kandidaten aufſtellen. Die Koburger hätten ſich an den Meiningern ein Beiſpiel nehmen ſollen. Verlorene Liebesmüh. Der Hanſa⸗Bund ſchreibt uns: Der Bund der Landwirte hat das Erdenklichſte aufgeboten, um den gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtand gegen den Hanſa⸗Bund einzunehmen. Ver⸗ geblich! Das einzige, was man erreicht hat, war eine angeb⸗ liche Kundgebung des Vorſtandes der Deutſchen Mittelſtands⸗ Vereinigung: ein Schriftſtück, deſſen Satzun gswidrig⸗ keit ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat. Darauf folgte der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ tag in Königsberg, der dem Bunde der Landwirte nicht den Gefallen tat, gegen den Hanſa⸗Bund Stellung zu nehmen. Ebenſo hat jetzt der Deutſche Zentralverband für Handel- und Gewer be auf dem Verbandstage in Lübeck von einer Beſchlußfaſſung abgeſehen und den einzelnen Mitgliedern ihre Stellungnahme über⸗ laſſen. Die Verhandlungen zeigten, daß in den Kreiſen der dem Zentralverbande angehörigen zahlreichen Vereine in allen Teilen Deutſchlands vielfach die lebhafteſten Sympathien für den Hanſa⸗Bund beſtehen. Aus dieſem Grunde blieben auch die ſtarken Angriffe auf den Bund, die ein dem Handel und Gewerbe ganz fernſtehender Vertreter gegneriſcher parla⸗ mentariſcher Kreiſe unternahm, wirkungslos. Auch hier zeigte ſich alſo die erfreuliche Tatſache, daß der deutſche Mittelſtand aus der Vergangenheit gelernt hat, und ſich auf dem Wege zu einer Einigung des geſamten werktätigen Bürgertums befindet. —Der 4. deutſche Malertag, welcher am 8. Aug. in Dresden ſtattfand, war von 600 Teilnehmern aus allen Gauen Deutſch⸗ lands beſucht. Die Vorträge der Herren Stolz⸗München und Kruſe⸗Berlin über„Organiſationsfragen“ wurden beifällig aufgenommen, die Anweſenden verpflichteten ſich, für weiteren Ausbau der Arbeitgeber⸗Verbände im Malergewerbe Sorge zu tragen. Die Generalverſammlung des Hauptverbandes Deut⸗ ſcher Arbeitgeber⸗Verbände im Malergewerbe am., 10. und 11. Auguſt war von 300 Delegierten, welche 50 Millionen Mark gezahlter Jahresarbeitslöhne vertraten, beſchickt, außer⸗ dem hatten ſich noch 200 Vorſitzende von Ortsverbänden ein ⸗ gefunden. Nach einem eingehenden Referat des Reichstags⸗ Abgeordneten Dr. Mugdan über„die Rechtsfähig⸗ keit der Berufsvereine“ wurde eine Reſolution ein⸗ ſtimmig angenommen, welche den Bundesrat erſucht, dem Reichstage baldigſt einen Geſetzentwurf über die Verleihung der Rechtsfähigkeit an die Berufsvereine, in dem die Haftbar⸗ keit der Vereine für Schäden, die ſie ſelbſt oder ihre Mit⸗ glieder insbeſondere durch Tarifvertragsverletzungen verur⸗ ſachen, ausgeſprochen wird, zugehen zu laſſen. Der Vortrag des Reichstagsabg. Irl über die neue Reichsverſiche⸗ rungs⸗Ordnung ſoll in einer Denkſchrift ausgearbeitet werden. Nach Schluß der dreitägigen öffentlichen Verhand⸗ lungen fand eine geſchloſſene Sitzung ſtatt, welche ſich mit den Tarifverhandlungen beſchäftigte und völlige Ein⸗ ſtimmigkeit mit den Anordnungen des Vorſtandes ergab. — Der Bund der Juduſtriellen hat dem neuen Kanzler von Bethmann⸗Hollweg Glückwünſche ausgeſprochen. Dar⸗ auf iſt folgendes Dankſchreiben eingegangen: Der Bund der Induſtriellen hat die Güte gehabt, mir zu meiner Ernennung zum Reichskanzler ſeine Glückwünſche in freundlichen Worten auszuſprechen. Wenn in dem gefälligen Schreiben vom 16 ds. anerkannt wird, daß ich bereits in meiner bisherigen dienſt⸗ lichen Tätigkeit die Bedürfniſſe und Wünſche der Induſtrie gewürdigt habe, ſo gereicht mir dies zu freudiger Genugtuung. Im gegenwärtigen Augenblick hege ich den beſonderen Wunſch, daß es der deutſchen Induſtrie gelingen möge, der rückläufigen Bewegung, welche vor mehr als Jahresfriſt auf dem Welt⸗ markt eingeſetzt hat, auch weiterhin mit derſelben Umſicht und Zähigkeit Stand zu halten, welche ihre geſamte Entwicklung und ausgezeichnet hat. Ichwerdeſie dabei nach Kräften z u fördern ſuchen. 0 +4— 24—4 Budiſche Politik. Liberaler Verein Meßkirch. * Meßkirch, 16. Aug. Geſtern abend hielt der liberale Verein ſeine Generalverſammlun g ab, die ſehr ſtark beſucht war. Der jetzige proviſoriſch gewähkte Vorſtand, lehrer Futterknecht, legte die Vorſtandſchaft nieder, da er von ſeinem Beruf zu ſehr in Anſpruch genommen iſt. Rechtsanwalt Weber ein ſehr rühriges Mitglied unſerer Partei, erklärte ſich bereit, die Vorſtandſchaft zu übernehmen udn wurde einſtimmig von der Verſammlung gewählt. Die übrigen Mitglieder des Vor⸗ ſtandes wurden wieder gewählt und zwar: 2. Vorſitzender: Fr. Schmucker, Kaufmann; Schriftfühver: Rechtsggent A. Blu m/; Kaſſierer: Kaufmann Auguſt Ort h. Die Agitationsarbeiten wur⸗ den eingeteilt. Eine Freude war es zu ſehen, wie ſich eine ganze Anzahl von Herren unaufgeſordert als Redner und Kleinarbeiter zur Wahlarbeit meldeten. Die Stimmung war eine überaus freu⸗ dige und zuverſichtliche. Kommunalwahlen. Villingen, 17. Aug. Bei der geſtrigen Bürger⸗ ausſchußwahl der 3. Wählerklaſſe ſiegte das Zentrum mit 360 Stimmen über die gemeinſame Liſte der National⸗ liberalen, Demokraten und Sozialdemokraten, auf welche 308 Stimmen entfielen.(Alſo trotz der Villinger Reſolution! D. Red.) *** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909, Aus dem 8d. Wahlkreis. *Grimmelshofen, 17. Aug. Am Sonntag abend ſtellte ſich in einer ausgezeichnet befuchten Verſammlung der Kandidat der nationalliberalen Partei, Herr Sigmund Probſt von Uehlingen, den Wählern vor. Die Räume des Wirtshauſes „zum Kranz“, wo die Verſammlung abgehalten wurde, waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Verſammlung nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Die Anſprachen der beiden Hauptredner des Herrn Kandidaten Probſt, welcher in meiſterhafter Weiſe ſein Programm entwickelte, und des Herrn Notars Dr. Wun⸗ der von Bonndorf, welcher über die Reichsfinanzreform ſprach, wurden wiederholt von Beifallskundgebunden unterbrochen, und ernteten ſtürmiſchen Applaus. Der Kandidat hat ſich ganz vor züglich eingeführt und den beſten Eindruck hinterlaſſen. Haupt⸗ Die 22. General⸗Verſammlung des Evangeliſchen Bundes zur Wahrung der deutſch⸗proteſtantiſchen Intereſſen findet vom 23. bis 27. September 1909 in Mannheim ſtatt. Der Zentralvorſtand erläßt gemeinſam mit den Vor⸗ ſtänden des Badiſchen Landesvereins und des Mannheimer Zweigvereins ſowie dem großen Feſtausſchuß, der die Namen vieler angeſehener Männer aus allen Kreiſen der Bevölkerung aufweiſt, folgenden Aufruf: „Der Proteſtantismus im öffentlichen Leben unſeres Volkes! Das iſt der Grund⸗ gedanke der diesjährigen Generalverſammkung, die den Führern und Gliedern des Evangeliſchen Bundes neue kraft⸗ volle Anregung geben ſoll zu wehrhaftem Wirken im Dienſte unſerer deutſch⸗evangeliſchen Sache. Unerfreuliche Wandlungen im öffent⸗ lichen Leben drohen hohe nationale Hoffnungen zu ver⸗ nichten! Berechnende Herrſchſucht einer ultramontanen Minderheit will wiederum die bedauerliche Parteizerſplitte⸗ rung zur politiſchen Vorherrſchaft ausnutzen. Eine erneute klerikale Minderheitsherrſchaft im Mutterlande der Refor⸗ mation bedeutet den konfeſſionellen Krieg und die Geführdung der wertvollſten Grundlagen der deutſchen Kultur! Gegen die Gefahr ruft deshalb der Evangel. Bund zu deutſch⸗proteſtantiſcher Abwehr auf! Tiefbegründete Begeiſterung für die Befreiungstat der Reformation wecken, tatenſtarke Einigung des Proteſtantismus fördern, charaktervolle Auswirkung evangeliſchen Geiſteslebens ſtärken, das iſt unſeres Bundes herrlicher Beruf. Das iſt auch der Weg, dem deutſchen Proteſtantismus die ihm gebührende Stellung im öffentlichen Leben zu erringen zum Segen unſeres Vaterlandes, zur Sicher ung des kon feſſionellen Friedens, zur Erhaltung der edelſten Volksgüter. Für dieſe Aufgaben wird unſer Bund vol les Ver⸗ ſt än dnis auch in Baden, im Lande Friedrichs des Deut⸗ ſchen, finden, wo er zum erſten Male zu einer Geweral⸗Ver⸗ ſammlung ſich vereinigt. Im gaſtfreien Mannheim, der alten Freiſtatt flüch⸗ tiger Proteſtanten, der ſüdweſtdeutſchen Metropole von Handel Induſtrie, wird neben unermüdlich fleißigem Bürgerſinn Archäbloge Julius Braun, widmete ihm auf dem Grabſtein des ſchönen Heidelberger Friedhofes die ſtimmungsvolle Inſchrift: IIſt ein Grab Dir nach Wunſch, Du Pfälzer Dichter, geworden, Siehe, es ruht ſich leicht hier, in dem ſonnigen Berg; Schaue hinauf auf die Höhen, ſie ſind voll Wein und Kaſtanien, Teile die Zweige nach vorn— das iſt die fröhliche Buntes Feuilleton. — Die Fahne von Rezonville. Am Jahrestag der blutigen Schlacht von Vionville veröffentlicht der Gaulois eine packende Erinnerung des Kommandanten Chabal, der als Unterleutnant des 57. franzöſiſchen Infanterieregiments an dem furchtbaren Ringen teilnahm, das die Franzoſen nach dem Dorf Rezonville benannt haben; der Unterleutnant Chabal war es, der damals auf dem leichenbeſäten Schlachtfelde dem verwundeten Fahnenträ⸗ ger der 16. Heſſen die Fahne entriß, deren verſtümmelte Reſte noch heute im Pariſer Invalidendom bewahrt werden. Die 57. zagen in Linie am Oſtflügel der franzöſiſchen Stellung, von preu⸗ ßiſchen Geſchoſſen umſchwirrt und unterſtützt von einer franzöſi⸗ ſchen Batterie, die nach verzweifelter Gegenwehr durch das deutſche Jeuer zum Abzug gezwungen wurde.„Die raſche Abfahrt der Batterie ließ uns unſere Brigadedameraden, die 93., ſehen. Sie waren nicht ſo geduldig wie wir, das Regiment ſtand auf und marſchierte gegen den Feind. Ihr Beiſpiel wird bald befolgt; unſere vorderen Kompagnien ſehen jetzt unmittelbar vor ſich am gegenüberliegenden Rande einer breiten Schlucht die preußiſchen Pickelhauben auftauchen. Der Feind iſt da, nur dreißig Meter entfernt. Da ertönt brauſend das„En avant!“ Wie elektriſiert ſpringt das ganze Regiment auf und die kompakte Maſſe wirft ſich auf die preußiſchen Tirailleure. Der Rand der Schlucht wird überſchritten und wie ein gewaltiger Sturzbach gießt ſich das Re⸗ giment die Schlucht hinab, alles auf ſeinem Wege zermalmend.“ Die dünne preußiſche Schützenlinie wird im grauenvollen Hand⸗ gemenge aufgerieben. Ueberall ſieht man Menſchen miteinander ringen. Man ſpringt über iſolierte Gruppen und ſucht den gegenüberliegenden Schluchtrand zu erklimmen.„Wir klimmen empor und treiben die Preußen aus ihren Deckungen. Sie wei⸗ chen. Mit ihnen zuſammen erreichen wir den Rand der Schlucht. Ein preußiſcher Oberſt erſcheint tollkühn zu Pferde, um ſeine zer⸗ ſtreuten Leute ins Feuer zurückzuführen; er fällt ſofort unter unſeren Kugeln. Haſtig eilen die feindlichen Schützen zurück; um der mörderiſchen Wirkung unſeres Kugelregens zu entgehen, beu⸗ gen ſie ſich im Laufen tief zur Erde; manche werfen ſich neben den Toten auf den Boden und rühren ſich nicht mehr. Auf dem Felde ſehe ich eine Fahne, die der raſch dahineilende Träger tief zur Erde hält. Ich bin nicht der einzige, der ſie ſieht und der auf den Mann zielt; er bleibt ſtehen, einen Augenblick nur und fällt dann ſchwer zur Erde. Er iſt getroffen. Ich ſtürze herbei und werfe mich über ihn. Er hat nicht mehr die Kraft, ſich aufzurichten, kaum kann er noch die Fahne verteidigen, die ſeine Hände in verzweifelter Gegenwehr umklammert halten. Meinen Fuß habe ich auf ſeinen Leib geſetzt, er kann ſich nicht mehr bewegen, ich packe die Fahne, der Schaft bricht; ſo entreiße ich ihm die Tro⸗ phäre, deren Ende in ſeinen zuſammengekrallten Fingern bleibt und ſchwinge ſie hoch in der Luft. Das war keine beſondere Tat, und ich fühle mich nicht mehr verdienſtvoll als meine Kampfes⸗ nachbarn, die die Waffen und ſelbſt die Pickelhauben der Ge⸗ fangenen aufraffen, ſodaß unſere hinteren Linien uns einen Augenblick für eine deutſche Truppe halten und das Feuer auf uns eröffnen. Der Augenblick zur Rückkehr in unſere Stellung iſt gekommen. Hinter uns ertönt das Signal„Sammeln“. Wir eilen zurück. Welch grauſiges Schauſpiel wartet uns. Die Ge⸗ ſchichte berichtet von einer Brigade preußiſcher Garde⸗Dragoner, die uns umgehen wollte und ſich zwiſchen uns und die binteren Truppen ſchob. Ich ſah ſie nicht 5 Minuten aufrecht; kaum war ſie erſchienen, ſo wurde ſie von dem Feuer der auf dem Plateau liegenden Truppen niedergemäht.“ Am Abend übergibt Unter⸗ leutnant Chabal die erbeutete Fahne dem General de ECiſſey. „Einige Tage ſpäter wurde meine Fahne auf der Esplanade von Metz ausgeſtellt, wo ſie einen Monat blieb. Dort ſtanden auch einige dem Feinde abgenommene Geſchütze. Dann kamen die Trophäen ins Arſenal, wo ſie bis zur Kapitulation blieben. Im Augenblick der Uebergabe erinnerten ſich die Generalſtabsoffiziere der preußiſchen Fahne und ſie beſchloſſen, ſie nicht mit zu über⸗ geben. Die Fahne wurde geteilt; auch Marſchall Bazaine bekam ſeinen Anteil. Er nahm in die Gefangenſchaft unter ſeinem Ge⸗ päck den zerſplitterten Fahnenſchaft mit, die Quaſte und das Fah⸗ nenband. Das Uebrige teilten zehn Offiziere unter ſich. Als Ba⸗ zaine dann aus der Gefangenſchaft zurückkehrte, übergab er dem Kriegsminiſter die Fahnenteile, die er gehütet hakte. Es ſind die Reſte, die jetzt im Invalidendom bewahrt werden.“ — Der Staat im Kampfe gegen den Kuß. Mit heiterer Spannung verfolgt man in Amerika den ſeltſamen Feldzug, der im Staate Jowa mit werktätiger Unterſtützung der Behörden gegen den Kuß eröffnet iſt. Auf Staatskoſten hat man jetzt Tau⸗ ſende von hübſchen kleinen roſafarbenen oder himmerblauen Bändchen angefertigt, die die Inſchrift tragen:„Küſſe mich nicht“. Alle kleinen Kinder Jowas ſollen dieſe Mahnung als Halsband tragen. Genaue Regiſter werden geführt, überall, wo ein Kind zur Welt kommt, empfangen die Eltern poſtwendend das vom Staate approbierte Halsband. Der Leiter des neugegründeten Geſundheitsamtes. Dr. Arthur Edward Kepford, hat ſoeben eine Rundreiſe durch das ganze Land beendet, auf der er alle Lehrer und Lehrzrinnen zum Kampfe gegen das Küſſen aufgerufen hat. In hundert Verſammlungen hat er die Gefahren des Küſſens darge⸗ tan und die Torheit dieſer kindiſchen Unſitte erbarmungslos an den Pranger geſtellt. Das Küſſen gehört eigentlich der Steinzeit à. Seite 5 Mannheim, 18. Auguſt. zuch Begeiſterung für vaterländiſche Ideale und für die hohen Hangeliſchen Aufgaben und die ernſten proteſtantiſchen Kämpfe ans grüßen. Auf denn nach Mannheim, ihr Führer, Glieder und 5 Freunde unſeres Bundes zu gutem Rat und beſonnener Tat!“ —*** n Aus der veichhaltigen Tagesordnung ertwähnen wir: Don⸗ lt nerstag u nd Freitag, den 23. und 24. September: 0 Sitzungen des Zentralvorſtandes, des Preßausſchuſſes, des Geſamt⸗ ig vorſtandes, Abgeordnetenverſammlung, Frauenverſammlung, Bad. r= Lamd svereinsverſammlung. Zu dieſen Sitzungen ergehen an die 1r Beteiligten beſondere Einladungen. Freitag abends 8½ Uhr: Begrüßungsverſammlung. Begrüßungen und Antwort des Zen⸗ tralvorſtandes. Samstag, den 2 5. September: 10—2 Uhr: Mit⸗ gliederverſanunkung. 1. Zur Jahresarbeit und zur Zeitlage. 1⸗ Reichstagsabg. Direktor Everling, geſchäftsführender Vorſitzender. 2. Religion und Politik. Landtagsabg. Amtsgerichtsrat Dr. Loh⸗ mann, Weilburg. 8½ Uhr: Evangeliſche Volksverſammlung. Die Reformation und die deutſche Kultur. Geheimer Kirchenrat DD. Meyer, Zwickau. Die Reformation und die deutſche Einheit. Reichstagsabg. Profeſſor Dr. Hieber, Stuttgart. Sonntag, den 26. September: 9 Uhr: Zwanzig Feſtgottesdienſte in Mannheim und allen Nachbargemein⸗ den. 11 Uhr: Hauptverſammlung. 1. Eröffnung durch den 1. Vorſttzenden, Generalleutnant z. D. von Leßel. 2. Haupt⸗ vortrag:„Iſt eine Aenderung des Verhältniſſes zwiſchen Kirche und Staat anzuſtreben?“ Univerſitätsprofeſſor Dr. Otto Mayer, Leipsig. 87%½ Uhr: Evangeliſche Volksverſammlung im Nibelungen ſaal. Ein ſtarker Proteſtantismus, der d Hort echter Freiheit. Univerſitätsprofeſſor D. Baumgarten, Kiel. Ein ſtarker Proteſtantismus, der Bürge wahren Friedens. Stadt⸗ pfarrer Dr. Weitbrecht, Wimpfen. Evangeliſche Volksverſamm⸗ D n Onn. lung im Muſenſaal. Treue zur evangeliſchen Sache, dazu mahnt die Pfälger Geſchichte! Pfarrer D. Dr. Diehl, Darmſtadt. Treue n zur evangeliſchen Sache, das fordert unſere Gegenwart! Pfarrer 8 Magdeburg. 7½ Uhr: Feſteſſen mit Damen im Friedrichs⸗ ark. Montag, den 27. September: Ausflug eidel⸗ berg mrit Feier auf dem Heidelberger Schloß. 0—5 Aus Stadt und Land. ˖ Mannheim, 18. Auguſt 1909. Der Kaiſer auf der Ila. Wie wir ſchon vor einiger Zeit mitteilten, wird der Kaiſer im Anſchluß an die Truppenſchau in Mainz am Donnerstag auch nach Frankfurt zur JIla kommen. Daß dieſer Beſuch aber direkt am gleichen Tage noch ſtattfinden wird, iſt zweifelhaft, da die Ankunft des Kaiſers in Cronberg ſchon auf Donnerstag nachmittag um 4 Uhr feſt⸗ geſetzt iſt. Wie wir dagegen aus ſicherer Quelle erfahren, wird der Kaiſer am Samstag, vormittag gegen 11 Uhr zum Beſuche in der Ila erwartet. Im übrigen ſind auch für die anderen Tage ſchon die Dispoſitionen im kaiſerlichen Programm getrofſen, ſo daß für den Frankfurter Beſuch nur der Samstag übrig bleibt. —* Verordnung bezüglich des Vollſtreckungsverfahrens gericht⸗ lich erkannter Geldſtrafen. Das Juſtizminiſterium hat im Ein⸗ bernehmen mit dem Finanzminiſterium eine Verordnung er⸗ laſſen, in der das Vollſtreckungsverfahren bezüglich gerichtlich er⸗ kannten Geldſtrafen neu geregelt wird. Danach ſind für die Voll⸗ ſtreckung zuſtändig das Amtsgericht[bei Erkenntniſſen des Amts⸗ richters oder Schöffengerichts) und die Staatsauwaltſchaft(bei Urteilen des Landgerichts oder des Schwurgerichts). Die vollſtän⸗ dige Behörde iſt befugt, Aufſchub bis zu vier Monaten und inner⸗ halb dieſes Zeitraums Ratenzahlung zu bewilligen. Längerer Auf⸗ ſchub, Milderung oder gänzliche Erlaſſung der Strafe kann nur im Gngdenwege durch das Juſtizminiſterium gewährt werden. Bei dem Finanzamt einkommende Gnadengeſuche ſind unter An⸗ ſchluß der Akten über die Betreibung der Geldſtrafe an die Straf⸗ vollſtreckungsbehörde zur Entſchließung oder Vorlage an das Juſtizminiſterium abzugeben Kann eine Geldſtrafe weder ſofort beigetrieben noch die ſtellvertretende Freiheitsſtrafe an dem Ver⸗ urteilten vollſtreckt werden, ſo iſt das Finanzamt ermächtigt, unter der Vorausſetzung genügender Sicherheitsleiſtung Auf⸗ ſchub zu bewilligen, oder bei freiwilliger Zahlung eines Teils der Geldſtrafe den Reſt derſelben nachzulaſſen, ſofern der nach⸗ zulaſſende Betrag die Summe von 500 M. nicht überſteigt und das Einverſtändnis der Strafvollſtreckungsbehörde vorliegt. Die in den Betreibungsvorſchriften dem Finanzamt verliehene Er⸗ mächtigung zu Stundungsbewilligungen bezieht ſich hinſichtlich ge⸗ richtlich erkannter Geldſtrafen nur auf die in Zoll⸗ und Steuer⸗ ſachen ausgeſprochen. Obige Verordnung tritt am 1. Oktober in Kraft. * Wirkung der Tabakſteuer. der letzten Nummern ausgeführt, daß der Betrieb in den Zi⸗ garrenfabriken in Ladenburg ganz bedeutend reduziert wird. Aus Speyer verlautet nun, daß in den dortigen Zigarenfabri⸗ ken bereits von dieſer Woche ab die verkürzte Arbeits ⸗ zeit eingeführt wurde. In Hockenheim mußte die dortige Geſchäftsleitung der Tabakarbeitergenoſſenſchaft 50 Perſonen, größtenteils Frauen, entlaſſen. Die Firma Heidelberger läßt per 1. Oktober ab eine Reduzierung der Arbeitszeit in ihrer Hockenheimer Zigarrenfabrik eintreten. Weitere Arbeits⸗ zeit⸗Reduzierungen in den Zigarrenfabriken ſtehen noch zu er⸗ warten. * Der Schiffahrtsverkehr auf dem Rhein iſt, wie uns aus Bingen geſchrieben wird, in der letzten Zeit recht bedeutend. Fort⸗ geſetzt kommen Schleppzüge zu Berg und zu Tal. Auch die Floß⸗ fahrt iſt recht belebt und faſt Tag für Tag fauhren große Flöße zu Tal, die der Schiffahrt manchmal größeven Aufenthalt ver⸗ ltrſachen. Die zur Verfrachtung gelangenden Braunſteine koſten im Zentner 3½—4 Pfg. Fracht nach den Ruhrhäfen. Chamotte⸗ ſteine werden im Zentner mit 3 Pfg. ab Kempten bei Bingen nach dem Niederrhein verfrachtet.— Anhange des Schrauben⸗ dauupfers„Dir. Louis Gutjahr Nr. 6“ befindet ſich gegenwärtig ein neuer großer Schleppkahn der Badiſchen Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport Mannheim auf ſeiner erſten Wir haben bereits in einer an, wie das Aneinanderreiben von Naſen und Kinn.„Ich bin überzeugt, äußerte ſich Dr. Kepford vertrauensſelig,„daß es mir gelingen wird, innerhalb einer Generation dieſe gefährliche Un⸗ ſitte arszurotten.“ Die Schullehrer haben ihm ihre Hilfe zuge⸗ ſagt. Wo immer Geſellſchaften, Picknicks im Freien oder Tanz⸗ 5 kränzchen ſtattfinden, empfangen alle Gäſte vorher werwolle Winke von den Geſundheitsreformatoren, kurze Sinnſprüche etwa des Inhaftes:„Setze den, den Du liebſt, nicht den Bazillen eines Kuſſes aus“ Wenn die Lehrer irgendwie Grund haben, anzu⸗ nehmen, daß einer ihrer einſtigen Zöglinge flirtet, ſo erhält or ſofort mit der Poſt die milde Mahnung, die Geliebte zwar an der Hand zu faſſen und innig zu drücken, aber beileibe nicht zu küſſen. Für fünfzehn Jahre alte Mädchen, die nie geküßt wurden, ſind Geldpreiſe ausgeſetzt. Die Jugend Jowas ſoll ungeküßt zu Männern und Frauen heranwachſen. Seneral⸗Anzeiger.(Tbendhlatt) sSilberne Hochzeit. Herr Emil Baaſch, Abteilungs⸗ vorſteher bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft hier und deſſen Gattin feiern morgen das Feſt ader ſilbernen Hochzeit. * Turnverein Mannheim. Zu Ehren ſeiner auf dem Kreis⸗ turnfeſt Heidelberg erzieſten hervorragenden Erfolge veranſtaltete der Verein am vergangenen Samstag in ſeinem Vereinshaus eine Siegesfeier, die einen würdigen Verlauf nahm. Der Vereinsvorſitzende, Herr Kermas, dankte in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache den Turnerinnen für die beim Feſtbankett im Heidelberg gezeigten, mit reichem Beifall aufgenommenen Uebun⸗ gen, der Muſterriege, die bekanntlich in der Stärke von 100 Mann vor dem Großherzog im Vereinswetturnen mit großem Erfolg auftrat. Ferner dankte er den Einzelturnern, die durch die Zahl der Siege den Verein trotz überaus ſtarker Konkurrenz an drittbeſte Stelle brachten und der techniſchen Leitung, die durch unermüdliche heiße Arbeit ſolche Leiſtungen erzielen konn⸗ ten, daß der Verein in ſolch ehrenvoller Weiſe abſchnitt. Sein Dank klang in ein begeiſtert aufgenommenes„Gut Heil“ aus. In großzügiger, ſchön aufgebauter Rede feierte das Ehrenmit⸗ glied, Herr Rub, die deutſche Turnerſchaft, ſeiner Freude Aus⸗ druck gebend, daß ſich endlich auch in den höheren Kreiſen die Er⸗ kenninis Bahn breche, von welch großer Bedeutung das Turnen für die Förderung der Vollsgeſundheit ſei. Turnwart S ch wel⸗ zer brachte eine ſtattliche Reihe von Siegern, darunter 3 erſte Preiſe, zur Verleſung, die auf 5 dieſes Jahr beſuchten Feſten für den Verein neue Ehren erzielten. Exakt durchgeführte Freiübun⸗ gen und Keulenſchwingen, ſowie ein anmutiger Reigen der Da⸗ men, muſtergültige Glanzleiſtungen der Wetturner am Reck, Bar⸗ ren und Pferd, ſauber geſungene Chöre der Sängerriege, pracht⸗ volle Baritonſolis des Turner Winkler, ſowie vorzügliche Darbietungen des Künſtlerenſembles Rumpf, verſchönten den Abend, der in ein gemütliches Tänzchen ausklang. „Kirchweihfeſt in Neckaran. Es dürfte noch vlel zu wenig bekannt ſein, daß unter Vorort Neckarau auch vom Waldpark aus verſchiedene ſehr ſchöne Zugangswege hat. Der kürzeſte Weg nach Neckarau iſt der am Häfnerſchen Waldpark⸗ Reſtaurant bei der großen Silberpappel abzweigende, von wo aus man in 15 Minuten bequem den Vorort erreicht. Da nach dem Waldpark⸗Reſtaurant ſowohl von der Rheinbrücke als auch von der Stephanienpromenade aus am Sonntag Nachmittag Nolls regelmäßige Motorboot⸗Fahrten ſtattfinden, iſt mit dem Kurs über das Waldpark⸗Reſtaurant eine ganz ausgezeichnete und Verbindung zwiſchen Mannheim und Neckarau möglich. * Eine Beleidigungs⸗Affäre aus der Zeit der Kaufmanns⸗ gerichtswahl im Jahre 1907 fand erſt geſtern vor dem Schöfſengerichte ihren gerichtlichen Austrag. Sie mußte ſolange ausgeſetzt werden, da der Beklagte, Reichstagsabgeordneter Guſtav Lehmann, ſolange ſein Reichstagsmandat ausgeübt hatte, ihm alſo die Immunität gegen richterliche Handlungen zuſtand. Am 23. Oktober 1907 fand im hieſigen Gerwerkſchaftshauſe eine von der Mannheimer Organiſation des Zentralverbandes deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen einberufene öffentliche Verſammlung ſtatt behufs Stellungnahme zur Kaufmannsgerichtswahl. Die deutſch⸗natio⸗ nalen Handkungsgehilfen tagten in einem anderen Lokale, hatten aber eine Anzahl ihrer Mitglieder in die Verſammlung der frei⸗ gewerkſchaftlich organiſierten Zentralverbändler entſandt, die in den hinteren Sitzreihen des Saales Platz genommen hatten. Vorſitz führte der Handlungsgehilfe Tiſcher, ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender war der Handlungsgehilfe Oppenheimer, außerdem hatte noch am Vorſtandstiſche der Referent des Abends, Reichstagsab⸗ gebrdneter Guſtav Lehmann Platz genommen. Nach Lehmann ſprach ein gewiſſer Brahner von den Deutſchnationalen, nicht zur Sache ſprach. Vorſchlag, die Redezeit nur auf 10 Minuten zu beſchränken. Eine Abſtin mung hierüber fand nicht ſtalt, da der Vorſtand aus der Haltung der Verſammlung eine Zuſtimmungserklärung zu kon⸗ ſtatieren glaubte. Als nach Oppenheimer noch ein weiterer Dis⸗ kuſſionsredner geſprochen, nahm der Gauleiter der Deutſch⸗Na⸗ tionalen, Julius Schellin aus Frankfurt a. M. das Wort, um an dem Ankrag Lehmanns Kritik zu üben, deren Form Leh⸗ mann Veranlaſſung gab, dem Sprecher die Worte„Sie un⸗ verſchämter Burſche“ entgegenzuſchleudern. Dieſe Aeuße⸗ rung bi'dete den Gegenſtand der heutigen Privafklage Schellins. Lehmann beſtritt heute dieſe Aeußerung keineswegs, der Vorſtand ſei der Anſicht geweſen, daß Brahner nur vorgeſchickt geweſen ſei, um die Verfammlung hinauszuziehen, und ſo den Deutſchnatio⸗ nalen Gelegenheit zu geben, nach Schluß ihrer Verſammlung noch einmal in die der Zentralverbändler zu kommen und deren Ver⸗ ſammiung zu ſprengen. Es habe den Eindruck gehabt, als ob der Redner die Verſammlung zum Beſten halten wollte. Die Verſammlung ſei infolgedeſſen aus Entrüſtung über das Verfah⸗ ren des Diskuſſionsredners immer unruhiger geworden. Unter allgemeiner Zuſtimmung der Verſammlung habe er den Vorſchlag gemacht, die Redezeit auf 10 Minuten zu beſchränken, Schellin habe ihm infolgedeſſen den Vorwurf der Anmaßung gemacht, mit ſeiner Aeußerung habe er nur eine Bebeidigung auf der Stelle erwidert. Noch in keiner Verſammlung hätten ſich Gäſte ſo ungebührlich aufgeführt, wie die Deutſchnationalen in jener Verſammlung. Der Kläger ſtellt feſt, daß er zu einer Kritik der Geſchäftsführung berechtigt geweſen ſei, ein Beſchluß auf Beſchränkung der Redezeit ſei nicht gefaßt worden, Lehmann habe einfach geſagt, wir laſſen nur noch 10 Minuten ſprechen. Er habe kein Recht gehabt, eine ſolche Beſchränkung einfach zu dekre⸗ tieren Als die beleidigende Aeußerung gefallen ſei, habe er (Kläger) gefragt: Halten Sie das aufrecht? Und Lehmann habe dann noch zweimal die Worte wiederholt, Lehmann entgegnet dem Kläger, daß es dem Kläger ja freigeſtanden hätte, ſich zu Worte zu melden und gegen die Handhabung der Geſchäftsordnung zu proteſtieren, nichts derartiges ſei aber geſchehen. Der Zeuge Kaufmann Martin gibt zu, daß Lehmann der Auffaſſung ſein konnte, er ſei zuerſt beleidigt worden, ein in Raſtakt kommiſſariſch vernommener Zeuge Nenninger bekundet, der Antrag ſei nicht von Lehmann, ſondern von dem Vorſtand ergangen. Auch der Zeuge Oppenheimer berichtet, daß die Verſammlung bei den Aus⸗ führungen Brahners immer entrüſteter wurde. Der Verteidiger des Angeklagten,.⸗A. Dr. Wei nbeug für Dr. Frank, hält den § 193.⸗Str.⸗G.⸗B. für vorliegend. Lehmann habe gegenüber den Aeußerungen Schellins nur eine Beleidigung auf der Stelle erwidert, wofür er ſtraffrei bleibe. Der Kläger beantragt Beſtra⸗ fung des Angeklagten, er ſei Lehmann perſönlich nicht nahe ge⸗ treten, die Beleidigung ſei ſchwerer Natur. Ferner beantragt der Kläger, die Urteilspublikation im„General⸗Anzeiger“, im„Hand⸗ lungsgehilfenhort“, in der„Volksſtimme“ und in der„Frankfur⸗ ter„Sozialen Rundſchau“. Das Urteil lautet auf eine Geldſtrafe von 20 Mark und Urteilspublikation im„General⸗Anzeiger“ und„Volksſtimme“ hierſelbſt. Das Gericht hät nicht den Nach⸗ weis für erbracht, daß Schellin mit ſeinen Ausführungen über den Den der den Unwillen der Zentralverbändler dadurch erregke, daß er nach ihrer Anſicht ſeine Ausſührungen abſichtlich in die Länge zog und Referent Lehmann machte deshalb den Bergfahrt. Der neue Kahn iſt in Holland erbaut und bringt eine Ladung Stlückgüter nach Mannheim. Rahmen des§ 193 hinausgegangen iſt. Der Beklagte konnte aber aus der Haltung der Deutſchnationalen Anlaß haben zu befürch⸗ ten, daß ſeitens derſelben ein Gewaltakt geplant ſei. Anderer⸗ ſeits konnte aber auch Schellin annehmen, daß eine Gewalthand⸗ lung der Verſammlungsleitung vorliegt und ſich beeinträchtigt glauben. Selbſt wenn man eine Beleidigung ſeitens Schellins für vorliegend erachtete, mußte die Beleidigung ſeitens Lehmanns als eine ſchwerere erachtet werden. 4 „Ein galanter Abce⸗Schütze. In einer von einer Lehrerin unterrichteten Knabenklaſſe der Peczester Volksſchule ſollte kürz⸗ lich ein kleiner Schlingel den Lohn für bewieſene Schlagfertigkeit in gleicher Münze entgegennehmen. Als er ſich zögernd der mit dem Stock harrenden Lehrerin naht, bemerkt er, daß dieſe eine neue Bluſe trägt. Offenbar um die Aufmerkſamkeit der Lehrerin von ſich abzuwenden, ſagte er treuherzig:„Was haſt Du eine ſchöne Bluſe an!“ Der kleine Mann hatte offenbar die Er⸗ fahrung gemacht, daß man mit Höflichkeit weiter kommt, als mit Grobheit und ſich auch in dieſem Falle nicht verrechnet, denn die Lehrerin war vor Lachen nicht imſtande, der Schattenſeite des kleinen Schlingels die zugedachte Aufmerkſamkeit zu widmen, ent⸗ ließ ihn vielmehr mit einem Verweis und einem gelinden Klaps. Vergnügungen. * Im„Neuen Storchen“, K 1, 2 konzertiert allabendlich die beliebte Damenkapelle„Seeſtern“. Durch ihre flotte Muſik bietet die Kapelle den Beſuchern einen frohen genußreichen Abend. Aus dem Grofherzogtum. * Bühl, 17. Auguſt. Die Firmo Wolf Netter und Jacobi gibt ihrem Perſonal bekannt, daß der Seniorchef ihrer Firma, Fabr. Leopold Netter in Berlin, dem„Stiftungsfonds“ abermals den Betrag von 10000 Mark zur Unterſtützung der bei der Firma beſchäftigten Arbeitern in Notfällen zugewendet hat. * Stockach, 17. Aug. Im benachbarten Zizenhauſen iſt ein„hellſehendes“ Mädchen, das durch übernatürliche Gaben alle Krankheiten erkennen und heilen will. Täglich kom⸗ men zahlreiche Kranke, ſelbſt aus weiter Entfernung zu dieſer Somnombule, um ſich von dieſem Mädchen„behandeln“ zu laſ⸗ ſen. Man muß ſich wundern, daß es immer noch Leute gibt, die nicht einſehen wollen, daß Krankheiten nicht durch eine hyſte⸗ riſche Perſon, ſondern durch einen küchtigen Arzt geheilt werden können. 0 „Gengenbach, 18. Aug. Geſtern iſt wieder ein Knabe beim Baden in der Kinzigertrunken und zwar an der gleichen Stelle, wo vor einigen Wochen der Seminariſt das Jeben ein⸗ büßte. hin treiben half, von einem Stier ein Auge ausgeſtoßen. * Konſtanz, 17. Aug. Der Kaoiſer von Oeſterreich ſo melden die Blätter, während ſeines Aufenthaltes in Bregen von da aus dem Großherzogspaar auf der Mainau und dem Grafen Zeppelin auf der Werft von Manzel Beſuche abſtatten. * Konſtanz, 17. Aug. Die Luftſchiffer⸗Schule hat das W. Stein'ſche Haus in der Kolonie Langenſtein in Friedrichshafen ge⸗ mietet; am 1. Oktober wird der Unterricht beginnen. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Neuſtadt, 18. Aug. Ju einer hier abgehaltenen Ver ſammlung hat ſich eine Vereinigung pfälziſcher Tanz⸗ lehrer gebildet, deren Beſtreben dahin geht, durch gem ſames Zufammenwirken die Mißſtände des Tanzlehrerberufes zu beſeitigen, durch Ausbildung die Tanzkunſt in Stadt und Land zu einer höheren Stufe zu bringen und in der ganzen P ein mehr einheitliches Tanzen zu erzielen. Auch ſoll eine ſetzliche Regelung des Tanzunterrichts, ähnlich wie in Nürn⸗ berg angeſtrebt werden. 5 * Zweibrücken 17. Aug. Durch die koloſſale Hitze wurden geſtern mehrere Frauen ohnmächtig. * Rodalben, 17. Aug. Am Sonntag abend erei ſich gegen halb 9 Uhr hier eine Bluttat. Der 21 Jahre alte Sohn Michel des Schuhfabrikanten Leininger feuerte mit einem Revolver vor einer Gaſtwirtſchaft auf den 25 Jahre alten Fabri arbeiter Heinrich Durm ſechs Schüſſe ab, wovon zwei oder drei in den Hals und einer in den linken Oberarm eindrangen, die den Durm lebensgefährlich verletzten. Grund zur Tat die Entlaſſung der Ehefrau Durm, welche in Leiningers Fab' beſchéftigt war, ſein; hierdurch kam es zum Wortwechſel. Aerzt⸗ liche Hilfe war ſofort zur Stelle, jedoch konnte nur eine Kugel herausgeſchnitten werden. An dem Aufkommen des Verletzte wird gezweifelt. Durm iſt aus Petersberg gehürtig und ſei Jahren in Rodalben wohnhaft. Er iſt verheiratet und Valer 2 kleinen Kindern. Der Repolverheld wurde verhaftet und in Amtsgerichtsgefängnis nach Pirmaſens gebracht. Während ſ Flucht ſchoß auf der mit vielen Menſchen belagerten Straße 5 Leininger auf Durm, wobei jedoch die Kugel den Weg durch das Fenſter der Wirtſchaft Bold nahm, dicht an den Köpfen einiger Gäſte vorüberflog und ſich in die Wand einbohrte. c. Von der heſſiſchen Bergſtraße, 17. Auguſt. Auf den Obſtmärkten unſerer Gegend erbrachte in der letzten Zeit der Zentner Aprikoſen 18 Mark, Pfirſiche 18—19 Mark Mirabellen 12—14 Mark, Frühpflaumen. 12—13 Mark, Früh⸗ zwetſchen 14—16 Mark, Reineklauden 14—16 Mark, Tomater 15 Einmachbohnen—10 Mark, türkiſche Zwetſchen 10 bis 12 Mark. f 5 5 ————— Sportliche Nundſchau. „ Fränkiſcher Mainpokal. Das Rennen um den Fränki Mainpokal, das in Würzburg ausgerudert wurde, hatte fof Ergebnis: 1. Joſef Eichelsdörfer, Ruderklub Bamberg, 732 Otto Metz. Schweinfurter Ruderklub„Franken“, 7742: Jüngſt, Würzburger Ruderversin von 1875, bei 1500. gegeben. Der Sieger, ein junger Ruderer, fuhr in gut und geläufiger Technik das Rennen ſicher durch, 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Auguſt, * Dauerrudern des Donauregattaverbandes. Das Dauer⸗ rudern des Donauregattaverbandes fand in Deggendorf ſtatt. 1. Verbandsdauerrudern: 1. Paſſauer Ruderverein, 47:32; 2. Strau⸗ binger Ruderklub, 48:28; 3. Ruderverein„Winking“ Linz, 49:43; 4. Deggendorfer Ruderverein I; 5. Deggendorfer Ruderverein II. 2. Internationales Dauerrudern: 1. Deggendorfer Ruder⸗ verein, 46:56; 2. Straubinger Ruderklub, 47:03; 3. Deggendorfer Ruderverein 47:34. Paris.—Frankfurter Achterrennen. Die Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft Germanig hat an den Frankfurter Regattaverein die Mitteilung gelangen laſſen, daß ſie bereit ſei mit ihrer Achter⸗ mannſchaft ein Herauforderungsrennen gegen die im Stadtachter⸗ rennen ſiegreiche Maanſchaft des Frankfurter Rudervereins zu ſtarten. * Salamander, Mannheim. Das am Sonntag, 15. ds. Mts. beranſtaltete interne Schwimmfeſt des Schwimmklub„Salaman⸗ der“ ergab folgende Reſultate: 1) Erſtſchwimmen: 1. Th. Klein, 2. W. Reichardt. 2a) Zöglingsſchwimmen unter 14 Jahren: 1. B. Querengäſſer, 2. W. Querengäſſer. 2p) über 14 Jahren: 1. R. Querengäſſer, 2. Aug. Sieberling. 3) Schnellſchwimmen: 1. H. Querengäſſer, 2. C. Veſt. 4) Junior⸗Bruſt⸗Schwimmen: 1. K. Treutle, 2. F. Groß. 5a) Kopfweitſprung für Erſtkämpfer: 1. Otto Lehlbach, 2. W. Reichardt. 5b) für Junioren: 1. Otto Lehlbach, 2. A. Vollrath. öe) für Senioren: 1. R. Epp, 2. O. Lehlbach. 6) Juniorſtafette 3. Mannſchaft. 7) Seniorſeitenſchwim⸗ men: 1. C. Veſt. 83) Zöglingsſeitenſchwimmen unter 14 Jahren: 1. W. Querengäſſer, 2. B. Querengäſſer. 8pb) über 14 Jahren: 1. R. Querengäſſer, 2. Willi Reichardt. 9) Juniorſpaniſchſchwim⸗ men: 1. A. Kamil, 2. Th. Beckenbach. 10) Seniorrückenſchwimmen: 1. H. Querengäſſer, 2. O. Lehlbach. 11) Seniorſchwimmen: J. H. Querengäſſer, 2. A. Vollrath. 12) Juniordamenſchwimmen: 1. H. Hommen, 2. H. Marx. 13) Juniorſchwimmen: 1. A. Kamtl, 2. H Stutzmann. 14) Zöglingsſtafette: 1. Mannſchaft. 15) Junior⸗ rückenſchwimmen: 1. E. Boſtel, 2. H. Englert. 16) Seniorbruſt⸗ ſchwimmen: 1. C. Veſt, 2. O. Lehlbach. 17a) Zöglingsſpaniſch⸗ ſchwimmen unter 14 Jahren: 1. B. Querengäſſer. 17b) über 14 Jahren: 1. W. Reichardt, R. Querengäſſer, 2. B. Hauer. 18 Hauptſtafette, Bruſt, Seite, Rücken, Spaniſch: 1. I. Mannſchaft. 19) Juniorſeiteſchwimmen: 1. A. Kamil, 2. Th. Klein. 20) Zög⸗ lingserſtſchwimmen: 1. H. Müller, 2. R. Hahn. 21) Seniordamen⸗ ſchwimmen: 1. Th. Lang, 2. B. de Lank. 22) Waſſerballſpiel: Die ſchwarze Partei ſiegt über die rote mit 32. Rheiniſche Motorbootwoche. Den Rheinpreis gewann das bekannte Boot„Marga“ (Beſ. Aſſeſſor Dr. Cohn⸗Berlin) mit 69,6 Zeitpunkten. Der zweite Preis fiel auf„Alohadoe“ mit 66,8 Punkten und der dritte Preis an„Drakenburgh“. Wie wir hierzu noch er⸗ fahren, vollzog ſich der Start zur zweiten Etappe der Motorboot⸗ wetüfahrt um den Rheinpveis glatt und ohne Schwierigkeiten. Es waren nur drei Boote erſchienen.„Marga“ ſtartete nach der „Aloha⸗oe“, nahm aber bald die Spitze.„Drakenburg II“ lief langſamer und blieb im Hintertreffen.„Marga“ gewann ſchließ⸗ lich den Rheinpreis,„Aloha⸗oe“ erhielt den 2. und„Draken⸗ burg 1“ den 3. Preis, wie dies ſchon von vornherein vorauszu⸗ Das R 2⸗Schulhaus als Sehenswürdigkeit der Stadt! Daß die Stadtverwaltung von dem ſteuerzahlenden Haus⸗ beſitzer verlangt, daß ſein Haus in ſauberem Zuſtande daſteht, wer⸗ den die Hausbeſitzer wohl wiſſen. Wie aber die Stadtverwaltung für das angenehme Aeußere ihrer Bauten beſorgt iſt, davon gibt das in Schmutz und Dreck daſtehende R 2⸗Schulhaus redliches Zeugnis. Stünde das Gebäude allerdings im öſtlichen Stadtteil, da würde man ſchon hie und da den Häuſerreiniger und den Tüncher beſtellen. Was hat das aber im Zentrum der Stadt für einen Wert? Die dortigen Anwohner können auch mit einem mehr oder weniger mit Schmutz bedeckten Vis--vis vorlieb nehmen. An ihr äſthetiſches Gefühl denkt man nicht. Es iſt ein ganz netter Zeitbertreib, täglich ſo und ſo viele Einheimiſche und Fremde kopf⸗ ſchüttelnd an dem genannten Objekt vorbeigehen zu ſehen.— Die Zeilen werden genügen, um die Stadtverwaltung an ihre Pflichten zu erinnern. Tolſtoi auf dem Stockholmer Friedenskongreß. Nach langer Pauſe ſcheint der Weiſe von Jaßnaja Poljana die ländliche Stille ſeines Gutes auf kurze Zeit verlaſſen zu wollen, um wieder ein⸗ mal perſönlich an der Debatte über eine der großen Fragen der Zeit teilzunehmen. Moskauer Blättern zufolge iſt Leo Tolſtoi feſt entſchloſſen, zum Friedenskongreß in Stockholm einzutreffen, für den er einen umfangreichen Bericht über ſeine Auffaſſung vom Frieden vorbereitet. Urſprünglich wollte Tolſtoi nur den HBericht einſenden, er iſt jedoch zu der Ueberzeugung gekommen, daß dieſer nicht angenommen werden würde, weil er in ſehr ſcharfer Form abgefaßt iſt. Tolſtoi hofft durch ſeine perſönliche Anweſenheit die unbedingte Annahme ſeines Berichts zu erwir⸗ zen. Wenn Tolſtoi ſeine Abſicht wahr macht, dürfte ſeine Perſon jedenfalls dem Stockholmer Kongreß ungewöhnliche Anziehungs⸗ kraft und bedeutendes Gewicht geben. Tolſtoi hat jüngſt einen Eſſay„Briefe eines Bauern über Wiſſenſchaft“ beendet. Von Tag zu Tag. — Schwere Explofion. Paris, 18. Auguſt. Die Morgenblätter melden aus Nancy: In den Hütten von Gory, Dep. Meurihe et Moſelle, fand eine Gasepploſion ſtatt, wobei 5 Arbeiter und der Ingenieur ſchwer verbrannt wurden. 2 Arbeiter ſind bereits geſtorben. Auch der Zuſtand der 3 anderen gilt als ver⸗ zweifelt. ketzte Uachrichten und Lelegramme. Heidelberg, 18. Auguſt. Heute nacht wurde in einem Hauſe in der Speyererlandſtraße lt.„Frkf. Ztg.“ eingebro⸗ chen, wobei dem Dieb Schmuckſachen und Juwelen im Werte von 5000 Mark und ein größerer Geldbetrag in die Hände fielen. Ueberlingen, 18. Aug. Der Fürſt von Fürſten⸗ berg beſuchte am Sonntag Nachmittag lt.„Frkf. Ztg.“ von Heiligenberg mit ſeiner Familie und einer größeren Hofgeſell⸗ ſchaft das hieſige Bad⸗Hotel. Nach kurzer Raſt nahmen die beiden Prinzen und einige Herren ein Bad im See. Der franzöſiſche Hauslehrer fuhr in einer Gondel in die See hinaus, um in der Nähe der ſchwimmenden Prinzen zu ſein. Die Badenden umringten die Gondel und trieben allerlei Allotria. Die Prinzen hängten ſich an das Boot, das um⸗ kippte. Der Hauslehrer fiel ins Waſſer und ertrank. Die Leiche wurde erſt Montag Mittag 3 Uhr von Reichenauer Fiſchern gefunden und geborgen. Frankenthal, 18. Auguſt. Wegen Mordverſuchs wurde geſtern vormittag die Ehefrau des Muſikers und Drehers Peter Zöller im Neumayerring verhaftet. Sie hatte die Ab⸗ ſicht, ihre vier Kinder und dann ſich ſelbſt zu erhän⸗ gen. Am Montag vorher hatte ſie ihren 4½ Jahre alten Kna⸗ ben aufgehängt. Das Schreien und Zappeln des Kindes erregte aber ihr Mitleid und ſie ſchnitt ihn wieder ab. Das Motip zur Tat ſind häusliche Zwiſtigkeiten. Frau Zöller wurde wieder auf freien Fuß geſetzt. Mainz, 18. Auguſt. Wie das„Mainzer Tageblatt“ meldet, wurde als Vertreter Deutſchlands zur Juternationalen Kommiſſion, die ein internationales Hypothe⸗ kenrecht für Schiffe im Anſchkuß an das deutſche Binnenſchiff⸗ fahrtsgeſetz vom Jahre 1896 regeln ſoll, neben dem Geheimen Rat Dr. Tull⸗Berlin, Geheimer Kommerzienrat Melcher aus Mainz eruannt. * Mainz, 18. Aug. Das Großherzogspaar von Heſſen iſt um 3½ Uhr aus Bayreuth hier einge⸗ troffen. Die Stadt iſt zu der morgigen Ka iſerparade prächtig geflaggt. Offenbach, 18. Auguſt. Das Miniſterium hat das Ortsſtatut über die Einführung der völligen Sonn⸗ tagsruhe genehmigt. *München, 18. Auguſt. Der Chauffeurſtreik macht ſich ll.„Frkf. Ztg.“ ziemlich fühlbar. Bis jetzt haben 31 Firmen nachgegeben. DieElektro⸗Automobil⸗Geſellſchaft iſt mit den ſtrei⸗ kenden Geſellſchaften in Unterhandlungen getreten, doch ſind ſie bis jetzt erfolglos geblieben. Madrid, 18. Auguſt. Die Meldung von der Offenſive der ſpaniſchen Truppen war berfrüht; ſie wurde vermutlich da⸗ durch hervorgerufen, daß General Marina geſtern lit. Frkf. Ztg.“ eine Truppenſchau ſeiner ſämtlichen Streitkräfte abhielt ME. Petersburg, 18. Aug.(Priv.⸗Tel.) Wir er⸗ fahren beſtens, daß der ruſſiſche Miniſterrat die Auf⸗ hebung der deutſchen Privatſchulen in Ruß⸗ land beſchloſſen hat. Der Beſuch der ruſſiſchen Schule ſoll wieder wie vor der Revolution obligatoriſch gemacht werden. ME. Konſtantinopel, 18. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Sultan unterzeichnete einen Gnadener la 5, wonach 12 Anhänger des alten Regimens, welche vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt worden waren, zur Verbannung nach Syrien begnadigt werden. *Newpyork, 18. Auguſt. Ein Telegramm meldet aus Peking: Das auswärtige Amt willigte ein, daß Amerika mit einem Viertel an der Uebernahme der Hankau⸗Szechum⸗ Bahn ſich beteilige, die auf 30 Millionen erhöht wurde. Das Uebrige werden die deutſchen, franzöſiſchen und britiſchen In⸗ tereſſenten übernehmen. Vum Grafen Zeppelin. * Stuttgart, 18. Aug. Wie der„Schwäbiſche Merkur“ von authentiſcher Seite in Konſtanz erfährt, iſt die Nachricht, Graf Zeppelin werde heute das Krankenhaus verlaſſen, un⸗ richtig. Sein Befinden iſt zwar recht gut und die Beſſerung ſchreitet täglich vorwärts, aber die Wunde heilt etwas langſam, ſodaß der Gruf noch einige Tage im Krankenhauſe wird weilen müſſon. Der Geburtstag des Kaiſers von Oeſterreich. *Wilhelmshöhe, 18. Aug. Aus! Anlaß des Ge⸗ burtstages des Kaiſers Franz Joſef fand heute Mittag 1 Uhr beim Kaiſer paar Frühſtücks⸗ tafel ſtatt, an der unter anderen der Reichskanzler, die Botſchafter Freiherr von Marſchall und Szöngyany⸗Maritſch teilnahmen. Im Verlaufe der Frühſtückstafel erhob ſich der Kaiſer und trank auf das Wohl des Kaiſers Franz Joſef, ſeines herzlich geliebten väterlichen Freundes und treuen Bundesgenoſſen. Die Muſik ſpielte die öſterreichiſche National⸗ Hymne. Die Reichstagserſatzwahl in Koburg. „Koburg, 18. Aug. Die Reichstagserſatzwahl im Koburger Wahlkreis wird lt.„Frkf. Ztg.“ am 10. Oktober ſtattfinden. Nationalliberale Kundgebungen. *Sannover, 18. Aug. In Norden und Leer finden am nächſten Samstag und Sonntag national⸗ liberale Kundgebungen ſtatt. In beiden Städten werden die Abgeordneten Büͤſſermann, Streſemann und Weber über„Die politiſche Lage und die Reichsfinanz⸗ reform“ ſprechen. Die griechiſch⸗hürkiſche Spaunung. M. E. Berlin, 18. Auguſt. In der Kretafrage iſt im Laufe des Vormittags keine Wendung eingetreten. Die Mächte mahnen nach wie vor am Bosporus wie in Athen zur Mäßigung, indeſſen die Kreter nichts von Nachgeben wiſſen wollen. Die Situation bleibt weiter in der Schwebe. * KHonſtantinopel, 18. Aug. Die heute erwartete Antwortnote der griechiſchen Regierung iſt bis heute mittag nicht eingetroffen. Trotzdem verlautet in unter⸗ richteten Kreiſen, daß ihr Inhalt im Miniſterium des Aeußern bekannt ſei. Danach wird in der Note erklärt, die griechiſche Re⸗ gierung habe eine nochmalige eingehende Unterſuchung der Klagen der Türken in Bezug auf Kreta und Mazedonien, ſowie auf die Zurückziehung der griechiſchen Offiziere zus Kreta veranlaßt. Die Unterſuchung ergab, daß die Haltung der griechiſchen Regierung gegenüber der Pforte in beiden Fragen durchaus lohal geweſen ſei, ſo daß der Vorwurf unfreundlichen Verhaltens Griechenlands gegenüber der Türkei nicht gerechtfertigt ſei. In Bezug auf die kretiſche Frage verweiſt die griechiſche Regierung auf die Erklärungen der vorigen Note. In unterrichteten Krei⸗ ſen hält man die baldige Abberufung des türkiſchen Geſandten aus Athen für wahrſcheinlich. * Canea, 18. Auguſt Eine aus Matroſen der Schutzmächte zuſammengeſetzte Kompagnie landete hente Morgen 5 Uhr, holte die von der Feſtung in der Nähe des Hafens wehende Flagge herunter und beſeitigten den Flaggenmaſt. Nach Zurücklaſſung einer internationalen Schutzwache von 50 Mann auf der Baſtion, von der die Fahne geweht hatte, kehrten die Truppen an Bord zurück. Kretiſche Gendarmerie hielt die Ord⸗ nung in der Stadt aufrecht. Eine neue Niederlage des Bundes der Landwirte. * Diepholz, 18. Aug. Bei der heute ſtattgefundenen Landtagserſatzwahl im Wahlkreiſe Diepholz⸗Syke wur⸗ den für Direktor Meyer⸗Verden(Natl.) 129 Stimmen, für Hof⸗ beſitzer Logemann⸗Ratloſen, Kreis Sulingen(Bd. d. Landwirte) 84 Stimmen abgegeben. Nicht erſchienen waren 10 Wahlmänner. Die Wahlmänner haben Meyer ſomit gewählt. Die Unterſchlagung der Hilfsgelder in Meſſina .E. London, 18. Aug.(Privattelegramm). Ueber die Unterſchlagung der Hilfsgelder in Meſſina ſteht eine Parlaments⸗ debatte bevor. Die Arbeiterpartei kündigt eine Interpellation an die Regierung an, welche über die Mißſtände in Meſſina, bei welchen auch engliſche Gelder veruntreut worden ſind, Aufklärung fordern wird. Der Todeszug der Cholera. ME. Lodz, 18. Aug.(Priv.⸗Tel.) Entgegen den amt⸗ lichen Berichten, meldet die„Lodzer Ztg.“ über den Todeszug der Cholera an einem Tag, dem 17. Auguſt. Es erkrankten in Petersburg 329 Perſonen, in Polozk 1 Perſon, in Jarros⸗ law 2 Perſonen, in Wolgoda 44 Perſonen, in Archangelsk 8 Perſonen, in Poltow 2 Perſonen. Es ſtarben an der Cholera in Petersburg 10, in Polozk 1 und in Poltow 23 Perſonen. Die korrumpteſte Stadt der Welt. .E. Newyork, 18. Aug. Die amtlichen Enthüllungen über die Beſtechungsaffäre der Newhorker Sicherheitspolizei verläuft im Sande. Die Staatsanwaltſchaft hat die Einleitung eines Strafverfahrens wegen Mangel an Beweiſen abgelehnt. —— Herr von Bethmann⸗Hollweg und die Reform des preuß. Wahlrechts. In letzter Zeit ſind häufig in Blättern verſchiedener Parteien Betrachtungen über die angekündigte Wahlrechts⸗ reform in Preußen angeſtellt worden. Man hat vor allem die Frage aufgeworfen, wie ſich Herr v. Bethmann⸗Hollweg zu dieſem wichtigſten Problem der inneren Politik ſtellen und wann er an ſeine Löſung herantreten wird. Der Berliner Korreſpondent der„Münch. N. Nachr.“ macht nun einige Mitteilungen über die Stellung des Herrn von Bethmann⸗ Hollweg zur Reform des preußiſchen Wahlrechts, aus denen in der Hauptſache zu entnehmen iſt, daß die preußiſche Regie⸗ rung es auch heute noch nicht ſehr eilig hat mit dieſer brennendſten und dringlichſten Frage unſerer inneren Politik. Er ſchreibt: Wir glauben nicht, daß ſich hierüber zur Zeit eine bündige Ant⸗ wort geben läßt. Daß durch den Wechſel auf dem Poſten des leiten⸗ den Staatsmannes im Reich und Preußen die Aenderung des preußi⸗ ſchen Wahlrechts nicht berührt wird, halten wir für ſelbſtverſtändlich. Denn die Thronrede der letzten Landtagsſeſſion hat ſie in feierlicher Form als Willen des Königs und als eine der wicht igſten Aufgaben angekündigt. Aber wir bezweifeln, daß gegenwärtig ſchon feſte Richtlinien für das geſetzgeberiſche Vor⸗ gehen niedergelegt worden ſind. Der Miniſter des Innern hat die Anfragen nach dem Termin einer Vorlage und nach ihrem Inhalt im Abgeordͤnetenhauſe ſehr kühl dahin beantwortet:„Es finden Erhebungen ſtatt, die noch nicht abgeſchloſſen ſind.“ Vermutlich ſind ſie es auch jetzt noch nicht und es wird alſo weiter„erhoben“. Was aber Herrn v. Bethmann Hollweg betrifft, ſo hat er als preußtſcher Miniſter des Innern im Jahre 1906 bei Einführung der„kleinen“ Wahlgeſetznovelle ſein Glaubens⸗ bokenntnis dahin ausgeſprochen, daß er zwar eine Heranziehung und Mitwirkung aller lebendigen Kräfte des Volkes befürworte, gleich⸗ zeitig aber eine Gleichmacherei ablehne und den durch Bildung, Er⸗ fahrung und Beſitz hervorragenden Schichten die Führung bewahren wolle. In dieſer Richtung ging auch die bekannte Erklärung des preußiſchen Staatsminiſteriums, die Fürſt Bülow im Abgeordneten⸗ hauſe 1907 verlas: Keine Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen, organiſche Fortbildung des beſtehenden Wahlrechts mit direkter Abſtimmung nach dem Pluralſyſtem. Die geheime Wahl wurde nicht in Ausſicht geſtellt. Daran wird ſich im Schoße der Regierung vermutlich auch jetzt nichts geändert haben. Wir werden alſo unſere Ungeduld noch weiter zügeln müſſen. Aufgabe der liberalen Partejen in Preußen wird es ſein, ſchon zu Beginn der nächſten Seſſion die Frage in Fluß zu bringen und Herrn von Bethmann⸗Hollweg zu einer möglichſt klaren Beantwortung der Frage zu nötigen, wie hältſt Du's mit der Reform des preußiſchen Wahlrechts. Die „Münch. N..“ meinen, die Entſcheidung über dieſe Lebens⸗ frage der Entwicklung Preußens liege im Abgeordnetenhauſe beim Zentrum, das ein ganz unſicherer Kantoniſt auch auf dieſem Gebiet ſei. Ein großes Hindernis auf dem weiteren Wege ſei das Herrenhaus. Es werde gewaltiger Kämpfe bedürfen, bis das Problem auch nur ernſthaft angefaßt werde, und ohne ſtarken Konflikt gelange es ſicher nicht zu ſeiner Löſung, von der auch die Geſundung der inneren Politik im Reiche abhänge. Denn auch hier ſei die kleine Cliq ue der preußiſchen Agrarkonſervatäven jetzt Däktator. Die Eroberung der Tuft. Ein neues franzöſiſches Kriegsluftſchiff. Paris, 16. Aug. In Beauval bei Meaux wurde geſtern die erſte Probefahrt mit dem neuen Kriegsluftſchiff„Colonel Renard“ unternommen, das wie die„Ville de Nancy“ nach dem Typ Renard⸗ Hervs konſtruiert iſt. Das Schiff wurde von Kapferer und Surcouf geführt. Die Fahrtdauer betrug 40 Minuten. Der Ballon, der den Vortrieb durch einen 120 HP. Motor erhält, ſoll mit 70 Stunden Kilv⸗ metern gefahren und müßte damit das ſchnellſte aller im Betriebe ſtehenden Luftſchiffe ſein. Die Stabilität und die Steuerfähigkeit waren befriedigend. Die Abnahmefahrten in Gegenwart der Vertreter des Kriegsminiſteriums werden im Laufe der Woche be⸗ endigt und dann wird das Luftſchiff die Fahrt nach Reims durch die Lüfte antreten und nicht, wie anfänglich geplant, mit der Eiſenbahn. Eine Flugmaſchine der engliſchen Armee. *London, 16. Aug. Mr. Cody hat mit ſeinem Aexoplan, den er für die ä engliſche Heeresverwaltung baut, in den letz⸗ ten Tagen mehrere kurze Flüge gemacht, die ſehr befriedigend ausfielen, zumal der Aeroplan nahezu eine Tonne wiegt. Samstag abends begleitete Frau Cody ihren Mann auf einem dieſer Flüge von ſechs bis acht Kilometer Diſtanz. Frau Cody ſagte hinterher:„Meine Luftfahrt gab mir ein herr⸗ liches Gefühl der Erfriſchung und vertrieb meine Neu⸗ ralgie. Obwohl ich keine Augſt hatte, ſah ich doch mit Spaunnung der Erſchütterung entgegen, die meiner Meinung nach das Laufen der Maſchine über den Grund bringen mußte. Nachdem ich meinem Mann„Fertig!“ zugerufen hatte, wartete ich ein oder zwei Minuten, aber nichts geſchah.„Willſt Du nicht ſtarten?“ fragte ich endlich.„Ich habe bereits geſtartet,“ war die Antwort meines Mannes, und richtig, der Grund unter uns ſchoß vorbei. Wir fuhren einen Achter, ich fühlte aber keine der Wendungen. Im Aeroplaniſts viel hübſcher als im Automobil. Wir flogen acht bis neun Kilometer.“ — en ———— Verlaufe der Woche nicht behaupten. gut behauptet. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblait.) 5. Seite. Maunheim, 18. Auguſt. Volkswirtschalt. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 17. Auguſt. Am Kohlenkuxenmarkte blieb die Stimmung wäh⸗ rend der Berichtswoche feſt, ohne daß die Bewegung für Montan⸗ werte an den großen Börſen einen ſochlichen Einfluß auszuüben vermochte. Die Preisentwicklung war immer noch uneinheitlich und von der Nachfrage bezw. dem Angebot weniger Stücke be⸗ ſtimmt. Von ſchweren Werten konnten Conſtantin der Große vorübergehend bis annähernd 38000 Mk. anziehen, um aber im weiteren Verlaufe ſo angeboten zu bleiben. Lothringen, König Ludwig, Königin Eliſabeth und Friedrich der Große wurden zu letzten Preiſen mehrfach gefragt; indes kam es nur in ganz ber⸗ einzelten Fällen zu Umſätzen. Eine entſchiedene Befeſtigung weiſen allein wiederum Langenbrahm auf, die bei knappem Ange⸗ pot zum erſtenmal eine Notierung von Mk. 22000 erreichten. Von mittleren Werten ſtanden Braſſert im Vordergrunde. Der Preis konnte ſich von 7000 bis 7800 Mk. erhöhen, da die Befürch⸗ tungen, die an den Waſſereinbruch geknüpft waren, erfreulicher⸗ weiſe nicht eingetreten ſind. Die in der Vorwoche beſonders ſtau gekauften Kuxe von Eintracht Tiefbau und Johann Deimelsberg 8 unterlagen zunächſt mehrfachem Angebot, das durch Gewinnfeſt⸗ ſtellungen hervorgerufen war. Die Preiſe mußten bis 6350 bezw. 6600 Mk. nachgeben, konnten aber im weiteren Verlaufe wiederum etwa 200 Mk. anziehen. Gute Meinung beſtand ferner für Her⸗ mann 1/III, deren Kurs auf die Meldung von neuen Flözfunden bis annähernd 4000 Mk. anzog. Auch Trier, in denen das Mate⸗ rial knapper geworden geworden iſt, wurden günſtig hiervon be⸗ einflußt und unter Berückſichtigung der am 15. ds. Mts. fällig geweſenen Zubuße von 300 bis 5800 Mk. gekauft. Feſt lagen ſchließlich Tremonia, die, nachdem die letzte Zubußerate nunmehr eingezogen iſt, ihren Preis bis 3750 Mk. aufzubeſſern vermochten. In den übrigen Werten fanden belangreiche Umſätze nicht ſtatt. Am Braunkohlenmarkte lagen Bruckdorff Nietleben auf vereinzelte Käufe zunächſt ſehr ſchwach und wurden bis 5550 Mark gedrückt. Im weiteren Verkaufe der Woche konnte ſih der Preis auf etwa 5650 Mk. erholen. Gebeſſert waren Schallmauer bei etwa 4150 Mk., dagegen Hamburg bei 400 Mk. etwas nied⸗ riger. Am Kalimarkte kam nach der ſtarken Verſtimmung der Vorwoche eine feſtere Tendenz zum Durchbruch, ohne daß für die Steigcrung ſachliche Gründe vorhanden waren, erfuhr der Preis⸗ ſtand bei großer Nachfrage und mangelndem Angebot eine kräf⸗ tige Erhöhung. Da jedoch das Privotpublikum an den Vorgän⸗ gen nur geringes Intereſſe nahm, und die zweite Käuferſchicht ſich nicht einſtellte, ſo konnten ſich die höchſten Kurſe im weiteren Bei Berichtsſchluß iſt der Markt bei geringen Umſätzen auf ſeinem ermäßigten Preisſtande Was den Verkehr im einzelnen anbelangt, ſo wur⸗ den namentlich ſchwere Werte bevorzugt. Größere Mengen gin⸗ gen allein in Burbach und Alexandershall um, die bei 11 200 Mk. bezw. 8750 Mk. einſetzend, bis 13 000 Mk. bezw. 9000 Mk. gekauft wurden, um ſich ſchließlich wieder um 300 Mk. bezw. 150 Mk. ubzuſchwächen. Beienrode wurden bis 5200 Mk., Carlsfund bis 6800 Mk., Hohenfels bis 7300 Mk., Wilhelmsholl bis 11 400 Mk. und Wintershall bis 13 500 Mk. bezahlt. Sehr feſt lagen Glückauf Sondershauſen bei etwa 15500 Mk., während für Neu⸗Staßfurt das Intereſſe der Vorwoche nachgelaſſen hat und zu letzten Kurſen das iſt bei etwa 11800 Mk. Angebot am Markte verbleibt. Von mittleren Werten wurden Hohenzollern bis etva 5000 Mk., Gün⸗ thershall bis etwa 3950 Mk. und Siegfried 1 bis 4650 Mk. ge⸗ ſteigert. Größere Käufe nahm die Unternehmung in Hermann II vor, deren Preis vorübergehend bis 2525 Mk. anziehen konnte, um ſich entſprechend der Allgemeintendenz wieder bis 2425 Mk. abzuſchwächen. Sonſt wurden noch Rothenberg bis vorübergehend 2300 Mk., Salzmünde bis 3150 Mk., Sachſen⸗Weimar bis 4100 Mark und Immenrode bis 3500 Mk. gekauft. Am Aktienmarkte erfuhren Deutſche Kaliwerke die ſtärkſte Steigerung, und zwar von 114 Proz. bis 125 Proz., um ſich bei Berichtsſchluß wiederum auf 122 Proz. abzuſchwächen. Die Steigerung in den ſonſtigen bevorzugten Wertpapieren ſtellte ſich auf 4 bis 5 Prozent, wobei namentlich in Nordhäuſer Kaliwerken, Krügershall, Adler, Kali⸗ werke, Juſtus, Ludwigshall und Heldburg Umſätze ſtattfanden. Am Erzkuxenmarkte bleibt der Verkehr bei wenig ver⸗ änderten Kurſen ruhig. ** Kolonialwerte. (Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m b.., Hamburg und Berlin.) In der Vorwoche ſtand der Markt der Kolonialwerte wieder einmat unter dem Zeichen eines wilden Spieles in den Aktien der South African Territories; eine andere Bezeichnung kann das Geſchäft in den Aktien dieſer Geſellſchaft derzeit nicht verdienen, die Schwankungen ſind geradezu ungeheuerlich. Die Spekulation hat bereits das letzte Dementi, welches wir in unſerem vor⸗ wöchentlichen Bericht meldeten, vergeſſen und den Kurs auf 34 sh getrieben, doch haben neuerliche zum Teil offizielle, zum Teil private Mitteilungen aus Südweſtafrika wieder eine ſehr ſtarke Breſche in das Kursgebäude gelegt. Schließlich blieben die Aktien mit 26 sh angeboten. South Weſt Afrika haben ſich ganz gut gehallen, da die offizielle Einführung geſichert iſt und dieſer Tage erfolgen wird. Der Kurs ſtellt ſich auf 40 sh und die Kursent⸗ wickekung wäre ſicherlich eine vorteilhaftere geweſen, wenn nicht der ganze Markt unter den Vorgängen bei den South African Territories zu leiden hätte. Otavi waren gleichfalls gegen Wo⸗ chenſchluß durch ſpekulative Abgaben und in Zuſammenhang mit niederigeren Kupfernotierungen ſchwächer und mußten einen be⸗ trächtlichen Teil der im Laufe der Woche erzielten Kursbeſſerung wieder abgeben. Die anderen Werte dieſes Gebietes waren ziem⸗ lich intereſſelos, Kolmanskop ſehr vernachläſſigt, nur Windhuk ge⸗ fragt.— Auf den anderen Gebieten war der Verkehr ſehr ſtill, obwohl gerade gegenwärtig eine Reihe von Pflanzungsunter⸗ nehmungen recht beachtenswert erſcheinen und die Kurſe zum Teil wohl noch als billig gelten dürfen. Aber das Geſchäft auf dem ſüdweſtafrikaniſchen Gebiete bringt es mit ſich daß die anderen Märkte ganz vernachläſſigt bleiben. * Die Geſamteinnahmen der Pfälziſchen Eiſenbahnen * beliefen ſich im Jahre 1908 nach dem 2. ſtatiſtiſchen Teil des Jahresberichtes der Pfälz. Handels⸗ und Gewerbekammer auf M. 43 303 138.28 gegen M. 43 124 583.48, d. i. ein Mehr gegen das Vorjahr von M. 178 554.80. Von den Geſamteinnahmen ent⸗ fallen auf den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr pro 1908 10 186 906.01 Mark(1907 M. 9623 450.76), auf den Güterverkehr lohne Koh⸗ M. 21785 009.39(1907 M. 22 674 606.52), lenverk 1908 keinfcl. Gleisgebührer] pro 1908 Mk. auf den Kohlenverkehr 7 5 870 401.04(1907 M. 5 576 904.96). Die Zahl der beförderten Perſonen lausſchl. Militär, ſowie ausſchl. der in den beſtellten Sonderzügen beförderten Perſonen) belief ſich im Jahre 1908 auf 16 370 694, der Ertrag aus dieſem Verkehr auf 9 416 041.54 Mark) im Jahre 1907 auf 14911 090 mit einem Ertrag von M. 8 962 766.15). Der Perſonenverkehr hat alſo gegen das Vor⸗ jahr eine Zunahme von 9,79 Prozent und der Ertrag aus dem Perſonenverkehr eine Zunahme von 5,06 Prozent erfahren. Der Reiſegepäckverkehr belief ſich im Jahre 1908 auf 21 523 620 Kg., mit einem Ertrag von M. 310 046.78(i. J. 1907 auf 17086 495 Kg., mit einem Ertrag von M. 312 882.62). Der Reiſegepäckver⸗ kehr hat alſo gegen das Vorjahr im Gewicht eine Zunahme von 25,97 Prozent und in der Einnahme eine Abnahme von 0,91 Proz. erfahren. ** Eiſenwerkgeſellſchaft Maximilianshütte, München. In der Generalverſammlung vom 16. Auguſt, die unter dem Vorſitze des Herrn Bankdirektors Dr. Keller ſtattfand, war ein Aktienkapital von 2867 000 Mark vertreten. Zu dem in Vor⸗ lage gebrachten Geſchäftsbericht wurden von einem Aktionär zu⸗ nächſt einige Fragen geſtellt, die ſich auf die Kohlenförderung auf der Zeche Maximilian in Hamm und auf die Ausgaben für Kohle bei der Maximilianshütte bezogen. Ferner wurde der Wunſch nach einer Spezifikation der einzelnen Werke in der Bilanz ausgeſprochen. In Erledigung dieſer Anfragen führte Generaldirektor Ernſt Fromm aus, daß eine regelmäßige Förderung auf der Zeche Maximilian noch nicht ſtattgefunden habe. Es war die behörd⸗ liche Erlaubnis hiezu auf dem bisher niedergebrachten Schacht 1 zwar erteilt, allein infolge des auf der Nachbarzeche Radbod vor⸗ gelommenen großen Grubenunglücks wurde dieſe Erlaubnis wieder zurückgezogen. Es wird infolgedeſſen erſt mit der regel⸗ mäßigen Förderung begonnen, wenn auch noch der Schacht 2 bis auf eine entſprechende Tiefe gebracht ſein wird. Dies dürfte in etwa acht Monaten der Fall ſein.— Aus Rückſichten der Kon⸗ kurrenz empfehle es ſich nicht, die Geſamtausgaben für Kohlen bekannt zu geben Eine geſonderte Aufführung des Buchwertes der in den einzelnen Ländern gelegenen Werke ſei zwar möglich, doch einigermaßen kompliziert und ein praktiſcher Erfolg würde damit nicht erzielt werden. In Beantwortung einer ander⸗ weitigen Anfrage über den Buchwert der Zeche Maximilian wurde mitgeteilt, daß von dem urſprünglichen Koſtenbetrag dieſes Werkes mit etwa 8 Mill. Mk. bereits Abſchreibungen in der Höhe von etwa 2 Mill. Mk. vorgenommen wurden; ferner, daß die Qualität der in Hamm geförderten Kohlen, den Er⸗ wartungen entſprechend, eine durchwegs ſehr gute ſei. Die all⸗ gemeinen Urteile gehen dahin, daß es ſich um eine ausgezeichnete, vorzüglich gelagerte Fettkohle handle. Es iſt zu hoffen, daß, wenn die Abteufungsſchwierigkeiten beſeitigt ſind, der Betrieb dortſelbſt ſich ſehr lukrativ geſtalten werde. Die Zeche ſei dem Syndikat noch nicht beigetreten, da die Frage hierüber noch nicht zur Erör⸗ terung ſtand. An der Gründung der Bergwerksgeſellſchaft„Had⸗ wiga“ habe ſich, wie bereits bekannt, die Maximikianshütte be⸗ teiligt. Hierauf wurden einſtimmig der Rechenſchaftsbericht und die Vorſchläge über die Gewinnverteilung genehmigt, ſo daß bei 1103. Prozent Superdividende die Geſamtdividende 16,03 Prozent beträgt. Der fällige Coupon gelangt mit 275 M. für die alten und 55 M. für die neuen Aktien zur Aus⸗ zahlung. AZaur allgeme inen Lage teilte der Generaldirektor mit, daß ſich die Situation ſeit dem Erſcheinen des Berichts nicht biel gebeſſert habe. In Amerika allerdings habe ſich die Geſchäftslage weſentlich gehoben und auch in England habe es den Anſchein, als ob ſich der Geſchäftsgang hebe. Inwieweit jedoch ein Ein⸗ fluß dieſer Momente auf die inländiſche Konjunktur zu erwarten ſei, loſſe ſich zur Zeit ſchwer beurteilen. Verein deulſcher Oelfabriken. W. In der Bilanzbeſprechung vom 16. Auguſt in Nr. 376 hat ſich ein Fehler eingeſchlichen. Im Gewinn⸗ und Verluſtkonto muß es heißen Verluſt⸗ auf Außenſtände M. 2,555(4,127), nicht 251 111(256 059). Das Verluſt⸗ und Gewinnkonto ſtellt ſich alſo richtig wie folgt: Das Erträgnis beläuft ſich inkl. Gewinnvortrag aus 1907/08 M. 144 642.49(146 471.), auf 1922 980.49 M.(1,882 Mill.). An Aufwendungen waren nötig: Steuern, Gehälter, Reiſekoſten, Porti, Depeſchen, Druckſachen, Bureauutenſilien und dergleichen M. 251 111.52(256059.), Zinſen für Obligationen, Konto⸗ Korrent⸗ und Wechſelzinſen, Bankproviſionen, Wechſelſtempel und dergl., abzüglich der Einnahmen für Kontokorrent⸗ und Effekten⸗ zinſen u. dergl. M. 64 623.61(105 865.), Verluſt auf Ausſtände 2,555(4,127), Ab ſchreibungen auf Gebäude, Maſchinen, Mobilien und Fuhrpark für das Jahr 1908/09 M. 300 000(300 000), Rein⸗ gewinn M' 1304 689.60(J,216 Mill.). Selegraphiſche Handelsberichte. Neue Dividendenvorſchläge. * Zürich, 18. Auguſt. Das Kurhaus und Grandhotel de Banis St. Moritz verteilt nach der„Neuen Züricher Zeitung“ 5 Prozent Dividende wie im Vorjahr. * Plauen, 18. Aug. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der Plauener Spitzenfabrik H. Herz u. Co.,.⸗G., wurde laut Frkf. Zeitung die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent (wie i..] beſchloſſen. Liquidation. * Berlin, 18. Aug. Ueber die Bankfirma G. Braſſeur u. Co. in Verdun wurde nach dem Pariſer Börſenblatt die gericht⸗ liche Liquidation ausgeſprochen. Sonth Afrika Territories Limited. * Berliu, 18. Aug. Jetzt wird bekannt gegeben, das Direk⸗ torium der South Afrika Territories Lim. werde in einer etwa in 8 Tagen abzuhaltenden Generalverſammlung beſchließen laſſen, den Antrag an das deutſche Kolonialamt zu richten, daß dieſes etwaige Funde durch das deutſche Gouvernement abnehmen ſolle. Die Ver⸗ treter der Geſellſchaft in Warmbad und Ketmanshoop werden auf das ſtrengſte angewieſen, etwaige Funde nur dann zu melden, wenn die amtliche Abnahme ſtattgefunden und ein ſchriftliches Protokoll darüber vorliegt. Das Direktorium ſei nach engliſchem Geſetz verpflichtet, Meldungen über ſolche Funde dem eintreffenden Scharres⸗Holders ſofort mitzuteilen. Geueral⸗Direktor Aſſeſſor Braetſch⸗Kattowitz wird als Vertreter des Herrn Schlutius in die Verwaltung der Khares⸗ Exploration Comp. eintreten. Daß künftig mehr Vorſicht bei Fund⸗ meldungen angewendet werden muß, iſt nur ſelbſtverſtändlich. Auf⸗ fällig iſt die kurze Friſt mit der lt.„Frkf..“ eine Einberufung der South Afrika Territories Sim. einberufen wird. ———— Mannheimer Effektenbörſe. vom 18, Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich ruhig; einzelne Induſtrie⸗Aktien blieben zu höheren Preiſen gefragt. Anilin zu 426 Proz, Rhein. Schuckert zu 117,50 Proz., Südd. Kabelwerke zu 125 Pro.z und Zellſiofffabrik Waldhof Aktien zu 298 Proz. 85 Von morgen Donnerstag, den 19. Auguſt a c. ab, gelangen M. 8000/000.— Aktien No.—8000 der Heddernheimer Kupfer⸗ werke und Süddeutſchen Kabelwerke, Aktiengeſellſchaft in Frank⸗ furt a.., zum Handel und zur Notierung. Aktiien. VBanken,. Brief Geld Brief Geld diſche Bank— 1385 80 rauspor Gewndt. Speveröo u. Verſicherung. Pfälz. Bauk—.— 101.70B..⸗G. Röſch. Seetr.—— 90.— Mannh. Dampfſchl. 61.50—.— Pfälz. Hvv.⸗Bank 196.—— Pf. Sp⸗.Cbb.Landau—— 141.—-„ Lagerhaus—.— 88.50 Riee Kreditbank— 165755 Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 195.— Mitverſ..⸗G. vm. Südd. Bank— 11 1 8 5 15—.— 950.— Fr. Trp.⸗, Unf, u. Gl.⸗ SChem. Induſteie. Verſ.⸗Geſ. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 426.— Bad. Aſſecurranz„ 1 2„ neu hem. Fab.Goldenbg. Veu chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken—.— 140 25 Continental. Verſich.—.— 500.— Mannh. Verſicherung—.— 525.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620.—- Württ. Tranp.⸗Verſ. 500.—— Weſt..⸗W. Stamm—.— 203.— Juduſtrie Vorzug—.— 102.50bl.-G. f. Seilinduſtrie 135.— Brauereien, Dingler'ſche Mſchfbr. 115.— Bad. Brauerei 78.— 77.—[Emaillirfbr. Kirrweil.— Binger Aktienbierbr.———.— Emaillw. Maikammer—.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.—Ettlinger Spinnerei—.— 1 Eichbaum⸗Brauerei—.— 116.—Hüttenh. Spinnerei 85.— Elefbr. Rühl, Worms—.„ 82.— Karlsr. Maſchinenbau Ganters Br. Freibg. 98.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu—. Kleinlein Heidelberg 190.——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 215.——. omb. Meſſerſchmitt 35.— Maunh. Gum. u. Asb.—— 14 Ludwigsh. Brauerei 220.— 222—[Maſchinenf. Badenig—.— 198. Mannh. Aktienbr. 130.——.— Oberrh. Elsktrizität 22.50—. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 18 Brauerei Sinner 248— Portl.⸗Zement Holbg. 159.—— —.—— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.ä——.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 117. „Schwartz, Speyer—.— 115.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 10ʃ „Ritter, Schwez..—— Südd. Kabelwerke—.— 12 „ S. Weltz, Speyer —.— 800 SnddenAegei. 120.—— „.Storch., Speyver—.— „Speyr. Br. Werger, Worms—.— 85.— Würzmühle Neuſtadt———.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 70., Zellſtoffabr. Waldhof—.— 298.— Pf. Preßh. ⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Zuckerfbr. Waggäuſel—.— 158. Zuckerraff. Nannh. *** Frankfurter Effektenbörſe. (Grivattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 18. Aug.(Fondsbörse.) Die Börse fand heute eine Stützung in der Haltung der Wiener Kurse und auf bessere Haltung des Minenmarktes an de Londoner Börse. Der Verkehr nahm, im allgemeinen keine grosse Ausdehnung, doch trat für einzelne Werte lebhafte Nachfrage hervor, Auf dem Montanmarkt macht ie Sckaitsbeſebuctg benſerlehet, dodlass die wenig günstigen richte aus der westfälischen Eisenindustrie nur von g. Eindruck gewesen sind. Laurahütte fest. Auch übrige dieses Gebietes waren befestigt. Die feste Tendenz sich im allgemeinen am Industriemarkte. Chemische T. fest, besonders Badische Anilin und Chemische Höchs Maschinenfabriken behauptet. Elektrische Werte auf sierungen abgeschwächt. Kunstseide besser. Am Ba markt waren zunächst Kreditaktien bevorzugt bei fest Tendenz. Von den Aktien der Grossbanken sind Dresdene zu erwähnen. Diskonto-Kommandit lustlos. Mittelb fest. Von Bahnen Orientbahn 1½ pCt. höher. Oesterre chische Bahnen bewahrten ihre gute Haltung bei angere, Verkehr. Baltimore behauptet. Schiffahrtsaktien fester Tendenz. Auf dem Geldmarkt hat sich weni Fonds konnten sich bei stillem Geschäft gut behaupte ausländischen Renten zeigten besonders russische Anle keste Haltung. Japaner behauptet. Im weiteren Ver bieten. Oesterreichische Werte weiter bevorzugt. Die Nach börse war still und gut behauptet. Einzelne Banken wei befestigt. Es notierten Kredit 204 70 à go, Diskonto 189 à 10, Dresdner 158,10, Staatsbahn 188,% à 90, Lombarde 217,60 à 50, Baltimore 119,60. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagule, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. — W echlel. 17. 18. Amfterdam kurz 16.893 16.887][Check Paris Belgien„ 80.925 80,916 Varis kur; Italien 80.925 80.916 Schweitz. Plätze„ Check London 20.445 20.44 Wien 85 London„290.42 20.415 Napoleonsd'or 6˙2 8 lang——.— Privatdiskonto 26415 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabrik 153.— 152.50[Kunſtſeidenfabr. Frkf. 249.50 251. Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.60 98.60 Gichbaum Mannheim 117.— 115.— Mh. Aktien⸗Braueret.— Parkakt. Zweibrücken—— Weltz z. Sonne, Speyer——. Cementwerk Heidelbg. 157 89 157.— Cementfabr. Karlſtadt 144 80 144.80 Badiſche Anilinfabrik 4283.— 426.— Ch. Fabrik Griesheim 248.— 248.— arbwerke Höchſt 440,25 443.— er. chem. Fabrik Mh. 318.818.50 Chem. Werke Albert 440.40 444.50 Südd. Drahtind. Peh. 103— 103.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 208— 208.— Aec. Böſe, Berlin 53.60 33.60 EClektr.⸗Geſ. Allgem. 237.25 288.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 124 50 125.— Vahmeyer 116.50 116.70 Clektr.⸗Geſ. Schuckert 128.70 128 10 Siemeus& Halste 222.,40 222.50 Lederwerk. St. Ingbert 61.— 61. Spicharz Lederwerke 124.— 124. Ludwigsh. Walzmühle 151 90 151. Adlerfahrradw.Kleyer 352.— 352 25 Maſchinenfbr. Hilpert 63.80 6380 Maſchinenfb. Badenia 195 90 19590 Dürrkopp—.——— Maſchinenf. Gritzner 215.50 21 Maſch.„Armatf.Klein 103.50 103.5 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf 75 Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 198 Ver.deutſcher Oelfabr. 139.5 Schuhiabr. Herz, Erkf. 15 Seilinduſtrie Wolff 138. 'wollſp. Sampertsm. Kammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldhof * General⸗Auzeiger,(Abendblatt.) 6. Seite. Staatspvapiere. A. Deutſche. 11 8 17 18 Aſo veutſch.Reichs an. 103. 102.85]1 Mh. Stadt⸗A.1908 101 29 101.40 4„„ 1909 l03 108s,„ 1909— 8 5 95.60 95 5%„1995 92 65 92 65 85 5„1909 95.60 95 50/ 3. Ausländtſche. 3 86 30 86.2005 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.— **—— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.99 102.905%% Chineſen 1898 102.80 102.80 4 do. do.1909 102 90 102.90%„„ 1898 99.40 9940 3. 95.60 95.35½% Japaner %½„„ 1909 95.60 95 40 Mexikaner auß. 88/90 100 49 100.30 5 86,30 86 20/3 Mexikaner innee—— 66.— Abadiſche St.⸗A.1901 102.— 102.— Bulgaren 101.15 101.15 „ 1908/09 102.20 102.203%ͤ italien. Rente 5 %% bad. St.⸗Olabg)fl———.—½ Oeſt. Silberrente 99.30 99 20 83 75. 95.— 95. 4½„Papierren.— „„ 1900 9475—— Oeſterr. Goldrente 39.85 100.05 3„„ 1904 94.80 94.55%2 Vortug. Serie 1 62.— 62.— %„„ 1907—.——. 3 5 Ii Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.40 102.2 J4% neue Ruſſen 1905 9945 99,45 „ 1918 102.50 102 64 Ruſſen von 1889 89 25 89.85 4 4 do. u. Allg.Anl. 94.50 94.45,1 ſpan. ausl. Rente 4do..-.⸗Obl. 85.20 85.30[4 Türten von 1903 87.70 87.75 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.10 101.10, unif. 93.60 93 30 94.60 54 50J Ung r. Goldrente 95.50 95.45 4 Heſſen von 1903—.——.—-[4„ Kronenrente 92.95 92 95 3 Heſſen 88.10 88 100 VBerzinsliche Loſe. 4 Sachſen 85.90 85 903 Oeſterreichiſche860 163.80 168.10 8 Mh. Stadt⸗ l. 1907—.—— Türkiſche 144.80 145.— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 239.50 239 30 Harpener Bergbau 19s 20 196.— Buderng 116 90 1 6 50Kaliw. Weſterregeln 203.10 200.— Coneordia Bergb.⸗B.—-..— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 101 80 101.25 Deutſch. Inxemburg 209— 209 50 Friedrichshütte Bergb. 181.50 130.50 Br. Königs⸗ u. Laur 1h. 188.— 188.— Gelſenktrchner 188.10 187.80 Gewerkſch. Roßleben Aktien bdeutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Südd. Eiſenb.G. 115.—114.75 Ahönix 185.10 185.20 Gotthardbahn—.——.— Hamburger Packet 124.— 124.— 17 5 9— Ital. Mittelmeerbahn—.— 80 90 Norddeutſcher Lloyd 93.90 94 597 Mertaeen Deſt.⸗Ung. Staatsb. 158.20 158 70 Osſt. Südbahn Lomb. 21.25 21.80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Baltimore und Ohio 119.25 119.50 Maunheim, 18. Auguſt. Berlin, 18. Auzuſt.(Schlußturfe.) Wechſel London 20.41 20.40][ Reit zbenk 148.30 148.— Wechſel Paris 81.17 81.20[Rdein. Kreditbank 137.— 137.50 43% Reichsunl. 103.10 103.10 Ruſſenbant 150.20 148— 40%„ 1909 103.— 103.— Schaaffh. Bankv. 137 90 136 50 3% 0% Reich anl. 95.50 95.50 Staatsbahn 148.40 150.60 3500„ 1909 95.50 95.50 Lombarden 21.30 21.60 %% Reichsanleihe 86 29 86.10] Baltimore u. Ohis 119.10 119.70 45 Wonſols 103.— 103.—Canada Vaciſtc 183.— 184.70 3 cſ„ 1909 103— 103.— Hamburg Packet 124.— 124.— 3%%0 95 50 95 50 Nordd. Lloyd 93.50 94.— 37 0% 1909 95.50 95.50 Bochumer 239 70 239 40 3.⁰ 2 86 10 86.—] Deutſch⸗Luxembg. 209 50 208 20 40% Bad. v. 1901 102 20 101 80 Dortiunnder 75 20 74.30 4%„„ 1908/09 102 20 102.20 Gelſenkirchner 188— 187.60 3%„ conv. 95.10 95.— Harpener 195.90 195 30 35 1902/07 95— 95.—Laurahütte 182.00 182.70 8%% Bayern 9450 94.60 Phönix 184 60 185.— %% Heſſen 9460 94.30] Weſtere ꝛeln 202.— 204.50 40% Heſſen 83.— 82.57 Allg. Elektr.⸗Geſ. 237.30 237.— 800 Sachſen 86.10 85 90 Anilin 422.— 425.— %½ Japaner 1905 95.70 986— Anilin Treptow 332.— 332.50 4% Italiener—.——.—Brown Boveri 192.— 192.40 40% Ruſſ. Anl. 1902 83.40 88 50 Chem. Albert 444.50 442 50 30% Bag dadbahn 87.60 87.60 D. Steinzeugwerke 228.— 227.80 Oeſter. Kreditaktien 201 40 204 80 Elberf. Farben 445 50 445.— Berl. Handels⸗Geſ. 175 20 174 80 Celluloſe Koſtheim 212.20—— Darmftädter Bank 135.— 13490] Rüttgerswerken 180.50 181.70 Deutſch⸗Aſtat. Bant 148 70 148.—] Tonwaren Wiesloch 101 20 101.20 Deutſche Banl 246.70 246 60 Wf. Draht. Langeud. 210— 207— Disc.⸗Kommandit 189.10 189.20 Zellſtoff Waldhof 296.50 299,50 Drasdner Bank 157.50 158,10 Privatdiskont 2¼% W. Berlin, 18 Auguſt(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 204 30 205.— Staatsbahn Diskonto Komm. 189.10 189.10 Lombarden Pariſer Börſe. 158.40 159.20 21.30 21 60 2% Frt. Huv.⸗Sfbb 100.30 100.80 4% Przpfdb. unt. 15 100.25 100.25 40.K. B. Pfdbr.oß5 100.70 100 70 f 4%„„„ 17 101— 101. 4%„„ 1910 100 30 100.30 32½,„„„ 14 25.80 95.30 4% Pf. HypS. Pfdb. 100.20 100.2087½„„„ 12 95.— 95.— 5%„„„ 34, 94.—3½ Pr.Jefdbr.⸗Bl., 8 81½% Pr. Bod.⸗Er. 9620 93.— Kleinb. b. 04 95.50 95 50 100.— 05 10„Bk⸗ 9 5 5„ 0 5 5 2al. On 100.— 100— Obk. untend 17 94 80 04 50 40%. ſdhv..ol 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. unz. 10 109.10 100 10 Hp.⸗Pfd. unt. 1017— 4%„ Pfdbr. v. 08 4% Rh. H. B. Pfb. 03 100.— 100.— vnl. 12 100,20 100.20 4%„„„ 1507 100.— 100.— „fdbu. v. 80 4%„ 1012 100.30 100.30 80 a. 94 92.80 92.80 4%„1917 100 80 100.80 5% Pfd. 96½ 93.50 92.50 4%„„ 1919 101 50 101.50 4%„ Gom.Obl. 91½%„. verſchied. 92·40 92.40 v. 0 L,unk. 10 101.— 101.—3½„„„ 1914 92.40 92.40 b,„ Com.⸗Obl. 32½% ib..⸗B. C. O 98.20 98.20 v. 87/1 94.— 94.—%% N. W. B. C. B. 10———.— B,„Som.⸗Odl. 4% Vf. B. Pr.⸗Odl. 92 40—.— v. 98/6 94.— 94.—31/% P. B. Br.⸗O. 99 20 93.20 4% Pr. Pldb. unk.00—e. d, etal.ſttt.a. S. B. 72 25—.— 4%„ 12 98.50 98.80 4%„„„ 14 92.60 92.60 Mannhb. Verſ.⸗G.⸗AI.——.— Banuk. und Verſicherungsaktien. 185.50 135.50J Oeſterr.⸗Ung Banuk 121 80 121.80 Oeſt. Länderb euk 175 30 175,0„ Kredit⸗Anſtalt 113.80 113.50 Pfälziſche Bank 127,50 127. 115.— 115.20 204.50 204.70 101.45 101.40 Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bauk 135— 185.—Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.50 124.50 Deutſche Bank 246.70 246.70 Preuß. Hypotbekub. 122 30 122.25 Deutſchaftat. Bank 148.40 149.— Deutſche Reichsbk. 148 45 148.50 136.90 136.90 195.20 195.20 1837.50 138.— 114.— 114.— D. Sffekten⸗Bauk Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank 104.60 104.60 189 25 189 20 158.60 158 10 Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaff). Bankver. 203.50 203.50] Südd. Bank Mhm. Irkf. Hyp.⸗Creditv. 160.20 160 20] Wiener Baukver. 135.— 135.— Nationalbauk 125.—, 125.— Baunk Ottomane 142.— 142.— Nrankfurt a.., 18. Auguſt. Kreditaktien 205.50, Discouto⸗ Commandi 189.30, Darmſtädter 135.—, Dresdner Bank 158.10, Han⸗ delsgeſellſchaft 175.30, Deutſche Bauk 246.90, Staatsbahn 158 75, bombarden 21.40, Bochumer 239.75, Gelſenkizchen 187,75, Lauragütt: 183.—, Ungarn 95.50. Tendenz: feſt. Vachbörſe. Kreditaktien 204.70, Stagtsbahn 158.90, Lombarden 21.00. * A* Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 18. Aug. Die Festigkeit der westlichen Börsen und Wien und ferner die Erholung, welche de New- vorker Börse trotz zeitweiliger Rückschläge brachte, ist wie- der zum Durchbruch gekommen. Das Geschäft gestaltete sich an der heutigen Börse nur vereinzelt lebhaft und Kurs- bewegungen waren mässig nach oben gerichtet. Gute Nach- frage bestand wieder für Elektrizitätsaktien, von denen All⸗ gemeine Elektrizitätsgesellschaft und Siemens und Halske über 1 Proz. anzogen. Die Aktien der Grossen Berliner Strassenbahn wurden in grossen Posten aus dem Markt ge⸗ nommen, was eine Kursbesserung von über 2 Proz. zur Folge hatte. Von Hüttenaktien stiegen Rheinstahl um 1½ Proz., Dortmunder Union angeblich auf Käufe einer Grossbank um Proz. Russenwerte erfreuten sich auch jetzt lebhaften In- teresses der Spekulation, namentlich Russenbank, sowie auch die russische Anleihe von 1902 waren gebessert. Gegen Ende der ersten Börsenstunde erfuhr die gesamte Haltung durch die plötzliche Einstellung von Angebot in Montanwerten durchweg eine Abschwächung, namentlich Deutsch-Luxembur- ger und Bochumer waren gedrückt. Im übrigen gestaltete sich das Geschäft träge. Tägl. Geld 2 Proz. In dritter Börsenstunde bei trägem Geschäft wenig ver⸗ ändert. zproz. Reichsanleihen schwächer. Industriewerte des Kassamarktes ziemlich fest. Berl in, 18. Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Disconto⸗Sommandit 189.30⸗ Kreditaktien 204.80—.— Laurahlültte 182.50 183.20 Disc.⸗Kommandit 1891.0 189.10 Phönix 185.20 185 70 Staatsbahn 158.50 158.60 Harpener 196.20 196 30 Lombarden 21.20 21.60 Tend.: feſt. Bochumer 239.80 240.— Paris, 18. Auguſt. Anfangskurſe. 3 d Rente 98.10 98.12 Debeers 396.— 403.— Spanier 95.40—.—Eaſt and 133.— 134.— Türk. Looſe———Goldfteld 169.— 172.— Banque Ottomane 714.— 716.—] Randmines 250.— 252.— Rio Tinto 1957 1272 Wiener Börſe. Wien, 18. Auguſt. Vorm. 10 Uhr. Kredilaktien 650.— 649.70 Oeſt. Kronenrente 95.80 95.80 Länderbank 457.50 458.—]„ Papierrente 99.10 99.15 Wiener Bankverein 532.50 588.50]„ Silberrente 99.15 99.15 Staatsbahn 738.50 741.50 Ungar. Goldrente 118.50 118.40 Lombarden 111.50 112.50„ Kronenrente 92.65 92.65 Marknoten 117.32 117.32 Arpine Montan 678.50 683.— Wechſel Paris 95.26 95.26] Tend.: feſt. Wien, 18. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 649.50 650,25 Buſchtehrad. B. 980.— 980.— Oeſterreich⸗Ungarn 1774 1775 Oeſterr. Papierrente 99.15 99.15 Bau u. Betr..⸗G,———.—„ Silberrente 99.20 99.15 Unionbank 555.— 555.—„ Goldrente 117.30 117.20 Ungar. Kredit. 759.— 759.— Ungar. Goldrente 113.50 113.40 Wiener Bankverein 583.— 534.—„ Kronenrente 99.65 92.70 Länderbank 458.— 458.— Wch. Frankf. viſta 117.38 117.36 Türk. Loſe 185.— 185.—„ London 2 239.87 239.90 Alpine 682.— 686.—„ Paris„ 95.26 95.26 Tabakaktten 370.———[, Amſterd.„ 199.35 199.30 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.08 19.08 Elbtalbahn—.——— Marknoten 117.33 117.36 Staatsbahn 741.— 748.50 Ultimo⸗Noten 117.85 117.38 Lombarden 113.— 118.20] Tend.: feſt. Tondoner Effektenbörſe. London, 18. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 3¾ Conſols 84½% 84˙%J Moddersfontein 13— 13— 4 Reichsanleihe 85%½ 85½ Prsmier 8% 8ʃ5 2 Argentinier 88 ½% 88˙½ Rand mines 9% 97% 4 Italiener 103½ 1031/] Atchiſon comp. 122/ 123% 4 Japaner 90— 89¾ Canadian 190˙%½ 191— 3 Mexikaner 34— 34— Baltimore 121½ 121˙% 4 Spanier 95% 951¼ Chikago Milwautee 163½ 164 Ottomanbank 18/ͤ 18ʃ¼½ Deuvers eom. 51½% 51½ Amalgamated 88— 87¾Erie 38/½ 38ʃ/ Anageondas 10% 10½ Grand TrunkIII pref. 56½ 57½ Rio Tinto i„ord. 28˙% 24˙%0 Central Mining 16%8 186˙% Louisville 163— 162 5½% Chartered 34/%%J Miſſouri Kanſas 48 ½% 42˙% De Beers 15½ 157% Ontario 51% 51¼ Caftrand 5½ 5½¼ Sonthern Pacifie 141½ 141˙% Geduld 3½% 31½ Union com. 220½% 221— Goldfields 6˙% 63¾ Steels eom. 781% 80¼ Jagersfontein 6% 7— Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 18. Aug.(Produktenbörse.) Die Abwarts⸗ bewegung am Getreidemarkt setzte sich heute fort. Die Pro- vinz war mit weiterem Angebot am Markt. Auch gaben die günstigen Erutemeldungen Anlass zu Realisierungen, denen nur geringe Kauflust gegenüberstand. Brotgetreide verlor 1% M. Hafer war gleichfalls angeboten und ca. 1 M. schwächer. Mais still. Rüböl leicht nachgebend. Wetter: schwül. DBerlin, 18. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörf 20 Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 1 18. 17. 18. Weizen per Sept. 219.25 218.25 Mais per Sept.— „Ott. 216 75 214.75„ Dez.—.— „Dez. 218 75 212.— 8 5— ——.Küböl per Aug.— Roggen per Sept. 177.50 174.75„ Oktbr. 58.10 52.90 „Okt. 176.25 174.50„Dezbr. 53.40 58.10 „Dez. 174 50 172 75 Spiritus 70er loco-—. Hafer per Sept.——Weizenmehl 35.— 35.— „Dez. 162.——.—[Roggenmehl 24 50 24.30 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 18. Auguſt. Getreidemarkt.(Telearamm.) 9 5 18. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 13 78 13 79 feſt 13 73 13 74 rußbig „„ April 18 91 13 92—— Roggen per 85 992 9 gs feſt 987 388 ruhig lll.. Hafer per Okt. 153 754 ſtetig 745 7 46 willig Mais per Aug. 767 7 68 55 2„ Mal. 715 718 feſt 715 71s ſtetig Kablraps Auguſt 13 80 13 90 träge 13 85 13 65 ſtetig Wetter: Heiß. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 18. Auguſt.(Anfangskurſe.) 17⁴ 18. Weizen per Sept. 812¼ ruhig 8/8 ſtetig 15„ Dez. 708 75 7085 Mais ver Sept.— ruhig— ruhig per Okt.—— ** Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 16. Auguſt 1909. In der abgelaufenen Woche war die ſchöne Witterung für die im Gang befindliche Ernte ſehr günſtig und hat ſich die Stim⸗ mung bei uns, trotz der in den letzten Tagen etwas höheren amerikaniſchen Kurſe weiter ruhig geſtaltet. Rußland war mit ſtarken Offerten in neuem Weizen billiger am Markt, es fanden jedoch wenig Umſätze ſtatt, da Käufer zurückhalten. An den inlän⸗ diſchen Märkten ſind die Zufuhren kaum nennenswert. An heu⸗ tiger Börſe war wenig Geſchäft, die Stimmung abwartend. Wir notteren per 100 ke frachtfret Stuttgart, je nach Quakitzf u. Lteferzeit: Weizen württemberg. M.—.——.—, fränkiſcher 09.00—00.00, bayeriſcher W.—.———.—, MNumänier M. 25.75 bis 26 25, Ulka M. 25.75—26.25, Sagonska M. 00.00—00,00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.0000.00, La Plata M. 25.75—26.25, Redwinter M.—.——.—, Kalifornier M. 00.)0 00,00. Kernen: neu M.—.——, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 00.——00.00. Roggent württemb. nom, M. 00— 09,00, nordd. M. 00.00—00.00 ruffiſcher M. 00.0000.00. Gerſte: württmbergiſche M. 00.00—00.00, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.), baysriſche M.—.—2·. Tauber M. ungartſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.0000.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00 württembg. M. 20.00—21.00, ruſſiſcher M. 00.0000,0, Mais Mixed M. 00.00—00.00, La Plata gefund 16.50—17.—, Pollow M.—00.00 Donau 16.50—17.—. Kohlreps 27.60—28.50,. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. O M. 87.50—88.50, Nr. 1 M. 36.50—87.50, Nr. 3 M. 35.50—36.50, Nr. 3 M. 84.50 85.50, Nr. 4 M. 31.——82.—, Suppengries M. 00.00 00.00, Sack Klete 10.50 M. bis 11.—(ohne Sack). Aberſeeiſche Schiffahrts⸗elegramme. Netv⸗Nork, 18. Aug.(Drahtbericht der Holland⸗Amertta⸗Sine Rotterdam). Der Dampfer„Nieum Amſterdam“, am 7. Aug, von Rotterdam ab, iſt beute bier angekommen. New⸗Hovk, 16. Aug.(Drabtbericht der Red Star Dine, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 7. Aug. von Antwerpen ab, iſt heute hier angetommen. Aesiwerven, 17. Aug. Drahthbericht der Red⸗Star⸗Oine Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 7. Aug. von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburean Gunbslech u. Bärenklan Nachf., Mannheim, Bahnßofplatz 7, direkt am Hauptbahnkof, Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 18. Auguſt 1909. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 1*. .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100—— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Zudwigshafen M. 390 M 810 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien— 52 78 0 Vorzugs⸗Aktien—— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 12¹— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr⸗ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Gb.— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch—— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 110 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms— 164 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 8lzfr Fuchs, Heidelberg— 156 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg—— 765fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 1243fr 122;fr Lindes Eismaſchinen 136— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— 270 Neckarſulmer Fahrradwerke 146 Pacific Phosphate Shares junge 67/ 6 7 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 120—— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft—— 101 öfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim 130 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien 94 Stahlwerk Mannheim 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108—— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 155 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— 9 8 5 Geſelſchaß, Maunbem 58—— ita Lebeusverſicherungs⸗Geſ a— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Junpſeeeee 1 10¹— 75 mmobiliengeſellſcha— 125⁵ Zuckerfabrik Frankenthal— 955 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: F. Kircher: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. BAPD TEINACH 5 Hotel zum Hirsch 8688 Altrenommiertes, modern eingerichtetes Haus. Anerkannt gute Pension 88 inkl. Logis M..50—.50, —— 7. Aus dem Grofſherzogkum. * Harlsruhe, 17. Au gewerbe ſind immer noch den Tarif nicht anerkennen, den Boykott über die betr. Geſch. Läden veranſtalteten die Gehi guſt. Die Diferenzen im beſeitigt. halb die organiſierten Gehilfen 8 7 e verhängt haben. Vor eini⸗ Metzger⸗ er wollen gen veranſtalteter lfen geſtern Demonſtrationen. In der Arbeiterſchaft zieht man die Gründung einer Ge⸗ noſſenſchaftsſchlächterei in Erwägung, falls die Kün⸗ digung der Kopfſchlächter im ſtädt. Schlachthaus von der Innung nicht zurückgezogen werden ſollte. * Offenburg, 17. Auguſt. Der etwa 50 Jahre alte Bremſer Wendelin Krumhardt von Schutterwald, verheiratet und Vater von 2 Kindern, der den um 1 Uhr nachts in Offenburg abgehenden Güterzug nach Karlsruhe begleitete, fiel aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache während der Fahrt aus dem Zug und wurde überfahren. Er wurde vom Bahnwart unter⸗ halb Appenweier auf der Bahnſtrecke tot aufgefunden. 320 Vom Maine, 17. Auguſt. In Bettingen ſtarb geſtern während des Badens im Main, der leidende Hauptlehrer J. Ries, als er gerade das Bad beendigen wollte. Glücklicher⸗ weiſe war er ſchon am Ufer, als er von einem Schlaganfall be⸗ Pfalz, Heſſen und Umgebung. IJ Aus dem Odenwald, 16. Aug. Ein langwieriger, koſtſpieliger und intereſſanter Prozeß iſt gegenwärtig am Amts⸗ gericht Fürth anhängig. Der zugrunde liegende Sachverhalt iſt folgender: Der Handelsmann Leopold Lö b in Birkenau kaufte vor längerer Zeit von einem auswärtigen Viehhändler eine Kuh, die als„gewöhnt“ bezw.„zugfeſt“ protokolliert wurde. Löb ver⸗ kaufte dann die Kuh wieder an einen Landwirt; dieſer aber ſchickte das Kaufobjekt alsbald wieder zurück mit dem Bemerken, die Kuh ſei nicht„zugfeſt“, worauf der Handelsmann in Birkenau gegen ſeinen Kollegen gerichtliche Klage erhob. Trotzdem nun die desfallſigen Gerichtsverhandlungen nahezu 34 Jahre dauern, konnte leider noch keine Entſcheidung herbeigeführt werden. Nun ſſcheint die Sache ins letzte Stadium zu treten. In der ver⸗ floſſenen Woche wurden jeden Tag durch einen Landwirt aus Birkenau als Sachverſtändigen unter Beiſein eines Gerichts⸗ beamten mit der Kuh Proben über ihre„Zugfähigkeit“ abge⸗ balten. Heute weilte nun das Großh. Amtsgericht mit den beiderſeitigen Rechtsanwälten und weiter zugezogenen Sachver⸗ ſtändigen, ſowie die beiden klagenden Teile in Birkenau, um die Schlußprobe mit dem„gehörnten Prüfling“ abzuhalten. Ob jetzt das Urteil gefällt werden bann? Das gibt eine teuere Kuh! Was eines kräftigen, jiungen Mannes, etwa der zwanziger Jahre, mit etwa 10 Zentimeter langem, dichtem, ſtraffem Kopfhaar von dunkelblonder, faſt ſchwarzer Farbe und blondem, erwa 5 Zenti⸗ meter langem Schnurrbart. Die Leiche mag etwa 8 Tage, viel⸗ leicht auch noch eiwas länger im Waſſer gelegen haben. Der Be⸗ treffende dürfte beim Baden ertrunken ſein. 8 Von Tag zu Tag. — Erprefſungsaffäre D anh ſe l. Berbin, 18. Ate Zu der Erpreſſungsaffäre Dahſel wird berichtet: Die Ermitte⸗ kungen der Kriminalpoligei Haben nunmehr zur Euhebung der Am⸗ klage gegen Dahſall wegen vollende ter Erpreſſung in 2 Fällew, wegen verſuchber Erpreſſung in 3 Fällen und verſuchten Betrugs geführt, während die arritangeklagte Frau Schuwarde wegen ver⸗ ſuchter Erpreſſung in einem Falle und wegen Beihilße angeklagt iſt. Die Verhandlung wird wahrſcheinlich Ende September ſtatt⸗ finden und vorausſichtlich 3 Tage in Anſpruch nehmen. — Selbſtword eines Börſenſpekulanten. Pa⸗ 1is. 17. Aug. Infolge mißglückter Börſenſpekulationen erſchoß ſich geſtern der 50jährige Bankier Bonduel, der im Begriffe ſtand, eine neue Geſellſchaft mit 25 Millionen Francs Kapital zu grün⸗ den. troffen wurde. In ſeiner Söhnchen. Als ſich ſeine Angehörigen um ihn bemühten, war er Der Verſtorbene war nahezu 50 Jahre alt und eine Leiche. Begleitung befand ſich ſein kleines mögen nur die Koſten Gernsheim, 18. Auguſt. im Rhein, Gemarkung Gernsheim, eine unbekannte männliche eLiche geländet. Die Leiche war vollſtändig unbekleidet und die — wirkte über 25 Jahre in Bettingen zur allſeitigen Zufriedenheit. FDauf.] Kaufe Möbel, Kinderwagen, Nähmaſch, ganze Einzicht zu d. höchſten Preiſ. Frau Schüßler, Pflügersgrundſtr. 17. 8264 Alt Eiſen, alte Metalle, fämtliche Metall⸗ aſchen, ſowie Geſchäftspapiere unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens kauft 7887 Adolf Nyrkowski, I 2, 4. Telephon 4318. Dahle hohe Preiſe für gebr. Möbel u. Betten, 97 69 885⁵² Haushaltung. 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Reflektanten wollen ihr Angebot mit der Aufſchrift „Submiſſion für Acker⸗ grenzſteinlieferung“ bis ſpäteſtens 1. September ds. Js. bei uns einreichen. Seckenheim, 18. Aug. 1909. Gemeinderat: S..: Hoerner. Ratſchreiber: 5643 Haltn 155 lſeeh Iberbaumaterialien. Nr. 11294 I. Das für die Unterhaltung der Glesanlagen im Induſtriehafenerforderliche Oberbaumaterial ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tief⸗ bauamts zur Einftcht auf und können Angebots⸗Formulare gegen Erſtattung der Verviel⸗ fältigungskoſten imBetrage von Mk..50 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der 1755 erfolgt bei vorheriger Be⸗ tellung nur gegen uahme der Gebübr. Angebots ſind portofrei, ver⸗ ſchoſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tief⸗ bauamt ſpäteſtens bis zum Montag, 16. Sept. 1909, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa Bieter ſtattfinden wird. 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