Aboanementz(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, 5 VvBadiſche Neueſte Nachr auſſchlag M..48 pro Quartal. Telefon⸗Nummerrtz Einzel⸗Nummer 8 Pig, e ee 14⁴ 8o ſerater Anabhängige Tageszeitung. nahmen, eufmbelen b4l Die Golonel⸗gelle. 28 Pig el und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaftin 7 Answärtge Inſerate 20. in Maunheim und Umgebung. im Berlin und Karlsvruhhe. Erwedition umd Verlags⸗—5 Schluß der Iuſeraten-Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhe, für das Abenvblatt Nachmittags 3 Uhr. e (Abendblatt.) Mittwoch, 25. Auguſt 1909. Die verlogene Politik des Zentrums. (Beiträge zu den badiſchen Landtagswahlen.) I Die Erbanfallſteuer, das Zentrum und die Landwirtſchaft. „Das Zentrum hat die Erbanfallſteuer abgelehnt. Aus Gründen, die bekannt ſind, aber von denen ſeine Preſſe in der Oeffentlichkeit nicht gerne ſpricht. Die klerikalen Eskamoteure laſſen dieſe tieferen Gründe politiſcher Selbſt⸗ ſucht und Rachſucht verſchwinden und holen aus geheimnis⸗ vollem Dunkel edlere Motive herauf. Eines dieſer edlen Motive iſt die warme Liebe des Zentrums zur Landwirtſchaft. Wegen des bäuerlichen Beſitzes hatte das Zentrum Bedenken und darum lehnte es die Erbanfallſteuer ab. Und um dieſe Bedenken als recht glaubwürdig und durchſchlagend erſcheinen zu laſſen, beruft ſich die badiſche Zentrumspreſſe auf eine gleich lautende Aeußerung des preußiſchen Finanzminiſters aus dem Jahre— 19051! Die Zentrumsfournaliſten, die alſo verfahren, müſſen— das iſt die mildeſte Annahme— während der Kämpfe um die Reichsfinanzreform einen äußer ſt geſunden Pflanzenſchlaf gehalten und dem Weſen der Nachlaßſteuer und der Erbanfall⸗ veraltete und nicht mehr zu Recht beſtehende Bedenken heute noch ins Feld führen, um die Blöße ihrer Partei zu verdecken. Gerade die Bedenken wegen des bäuerlichen Beſitzes waren in den Vorlagen über die Nachlaß⸗ und dann über die Erbanfallſteuer in der weitgehendſten Weiſe berückſichtigt worden und die ſachverſtändigen Vertreter der Landwirtſchaft im Norden wie im Süden haben wiederholt nachgewieſen, daß etwa 90 pct. der Landwirtſchaft von der Nachlaßſteuer oder Erbanfallſteuer überhaupt nicht betroffen. Derſelbe preu⸗ denken wegen des bäuerlichen Beſitzes hatte, hat 1909 auch nicht ein einziges Be⸗ denken mehr gehabt. Es ſcheint nicht überflüſſig— leider nicht überflüſſig angeſichts der Uun wahrhaftigkeit der Zentrums⸗ preſſe— die Bedenken wegen des bäuerlichen Beſitzes immer und immer wieder ins rechte Licht zu ſtellen. Schon die Nachlaßſteuer ſah beſondere Ver⸗ günſtigungen für die Landwirtſchaft vor⸗ Bei der Berechnung der Steuer ſollte nur das Zwanzig⸗ angeſetzt werden, bei der Bezahlung ſollte es geſtattet ſein, die Steuer auf 20 Jahre zu verteilen und in Form einer Rente zu tilgen. Außerdem wäre die Steuer ganz weggefallen, wenn innerhalb der letzten 5 Jahre das Grundſtück ſchon einmal vererbt und beſteuert worden wäre; die Hälfte ſollte bezahlt werden, wenn vor mehr als 5 aber weniger als 10 Jahren die Steuer ſchon einmal entrich⸗ tet war. Bei der Erbanfallſteuer ſollten dann die bei der Nachlaß⸗ ſteuer eingeräumten Vergünſtigungen für die Landwirtſchaft beſtehen bleiben; alſo ſowohl die niedrige Berechnung des infolgedeſſen auch nicht die leiſeſte Ahnung von ſteuer bekommen haben, falls wir nicht annehmen wollen, daß ſie wider beſſeres Wiſſen, alſo lügenhafterweiſe ßiſche Finanzminiſter, der 1905 noch Be⸗ fache des Reinertrages als Wert des Grundſtückes Wertes von Grundſtücken aus dem Zwanzigfachen de re trages, nach der landſchaftlichen Taxe, als auch die Um⸗ wandlung der Steuer in eine zwanzigjährige Rente, als auch der Wegfall oder die Herabſetzung der Steuer bei ſchnell aufeinanderfolgenden Todesfällen. Das Weſent⸗ lichſte für die Landwirtſchaft aber, was bei den ſpäter beſchloſſenen„Beſitzſteuern“ nicht einzuführen war, das war die Abrechnung der Schulden von dem ſteuerpflichtigen Werte. So kommt es, daß trotz der großen Werte, die in der Landwirtſchaft ſtecken, der größte Teil der Landwirte von dieſen Ge⸗ ſetzen gar nicht betroffen worden wäre. Während die Nachlaßſteuer etwa 34 der Beſitzer unberührt gelaſſen hätte, würde die Erbanfallſteuer ſogar mehr als neun Zehntel der ſelbſtändigen Landwirte völlig verſchont haben! Einige Beiſpiele für die Belaſtung des land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Beſitzes durch die Erbanfallſteuer. Der preu⸗ ßiſche Finanzminiſter Freiherr von Rheinbaben führte in ſeiner berühmt gewordenen großen Reichstagsrede vom 17. Juni 1909 das folgende aus: 5 55 „Ich habe mir eine Berechnung aufſtellen laſſen für einzelne Fälle des mittleren, des größeren und des größten Beſitzes. Der Reinertrag iſt überall dem Geſetze gemäß zugrunde gelegt und nur mit dem Zwanzigfachen multipliziert; der wahre Wert beläuft ſich natürlich höher; ich glaube man könnte ihn mindeſtens mit dem Fünfund⸗ zwanzigfachen einſtellen. Iſt das der Fall, ſo würde ſich das Exempel naturgemäß noch etwas günſtiger für den Beſitzer ſtellen. Ich habe ferner angenommen, daß die Be⸗ ſitzungen etwa zur Hälfte mit Schulden belaſtet ſind. 1. Für ein Landgut mit einem jährlichen Rein⸗ ertrag von 3200 M. und 40 000 M. Schulden ſtellt ſich = 64000 M.(mit dem Fünfundzwanzigſachen multipliziert: 80 000.); ab Schulden mit 40 000., bleiben 24000 M. reiner Wert. Hiervon ſind an Erbſchaftsſteuern zu zahlen, wenn ein Kind erbt: 1 Prozent mit 240 M. oder 17,66 M. jährlicher Rente auf 20 Jahre; wenn zwei Kinder erben: 1 Prozent von je 12000 M. macht je 120., zuſammen 240.; jährliche Rente: 8,88.; wenn drei Kinder erben, ſo bleibt, weil der Erwerb für jedes Kind unter 10000 M. fällt, überhaupt die Steuer unerhoben. 2. Für ein Landgut mit einem jährlichen Reinertrag von 8000 M. und 100 000 M. Schulden ergibt ſich folgendes Exempel: Wertanſatz 8000 M. 20= 160 000., ab Schulden mit 100 000., bleiben 60 000 M. reiner Wert. Hiervon ſind zu entrichten an Erbſchaftsſteuer, wenn ein Kind erbt, 1,50 Prozent mit 900 M. oder jährlich 66,22 M. Rente; wenn zwei Kinder erben, 1 Prozent von je 30 000., alſo je 300., oder jährliche je 22,07 M. Rente auf 20 Jahre, und wenn drei Kinder erben, 1 Prozent von je 20000 M. mit je 200 M. oder jähr⸗ Lich 14,72 M Rente. 3. Für ein Landgut mit einem Reinertrage von 80 00 0 M. und 1 Million Schulden ſtellt ſich das Exempel folgendermaßen: Wertanſatz 80 000 20 1 600 000., ab Schulden 1 Million, bleiben 600 000., Nettowert. Hier⸗ Kinder vorhanden ſind, ſo haben dieſe zu zahlen: bei einem anfallſteuer ins Feld führt, und ſich dafür auf Aeußerungen rempel 28 uſatz: M. 0 4 5— 10 Veſt das Epempel folgendermaßen: Wertanſatz: 3200 M. d 2 gegen die Erbſchaftsſteuer, wohl aber gegen das Ge den Immobilien⸗umfaßzſtempel und deſſ bon ſind an Erbſchaftsſteuer zu entrichten wenn i ind erbt, 3,25 Proz. mit 19 500 M. oder jährlich 1434,81l M Rente; wenn zwei Kinder vorhanden ſind, 2,50 Proz. von je 300 000 M. oder jährlich je 551,85 M. Rente; wenn drei Kin der erben, 2,25 Prozent von je 200 000 Mark mit je 4500 M. oder jährlich je 331,11 M. auf 20 Jahre. Wenn man alſo den Regelfall annimmt, daß drei Landgute zum ſchuldenfreien Werte von 24 000 M. nichts, bei einem Landgute zum ſchuldenfreien Werte von 60 000 M. jährlich je 14,72 M. auf 20 Jahre, von 180 000 M. jährlich je 66,22 M. auf 20 Jahre und bei einem ſchuldenfreien Gute von 600 000 M. jährlich je 331,11 M. auf 20 Jahre.“ Der ſtrengkonſervative und bewährt agrarfreundliche Miniſter fügte dieſen Berechnungen das Folgende hinzu: „Ich glaube doch ſagen zu dürfen, daß dieſe Beträge ſo mäßig berechnet ſind, daß bei voller Anerkennung der ſchweren Belaſtung der Landwirtſchaft dieſe Beträge in der Tat ertragen werden können, und daß man von einer Ge⸗ fährdung des land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Beſitzes meiner pflichtgemäßen Ueberzeugung nach— ich würde ſonſt 15 Hand nicht dazu geboten haben— nicht ſprechen ann.“ Das iſt eine ſchlagende Beweisführung. Wer nach ihr noch Bedenken wegen des bäuerlichen Beſitzes gegen die Erb⸗ des Finanzminiſters aus dem Jahre 1905 beruft, die klare Beweisführung des Finanzminiſters aus dem Jahre 1909 nicht berückſichtigt oder einfach unterſchlägt, der hat vom November 1908 bis Juli 1909 entweder feſt geſchlafen oder er iſt ein kraſſer Ignorant oder aber er nimmt es mit der Wahrheit herzlich ungenau. Nach Belieben! Bedenken wegen des bäuerlichen Beſitzes beſte! führung als Reichsſteuer, das wir der neuen Mehrh verdanken. Dieſes ſtellt gerade für die ſüddeu Landwirtſchaft, eine erheblich größere ſteuerlie Belaſtung dar, als die Erbanfallſteuer bedeutet habe würde. Mit Recht iſt im Reichstage darauf hingewie worden, daß durch die ſogenannten Beſitzſteuern eine Menge reicher und reichſter Leute gar oder ſo gut wie gar nicht, dagegen die per liche Arbeit, große Teile des Mittelſta und der geſamte immobile Beſitz durch Steuern ſchwer getroffen werden. Politische 1 Mannheim, 25. Auguſt 190 Für eine Reichsvermögensſteuer, die alte nationalliberale Forderung, tritt ſehr war! freiſinnige Abgeordnete Dr. Müller⸗Sagan im„Tag! Er ſchreißht u añ 3 Zu einer alsbaldigen Ausgeſtaltung der Beſitzſteuern Reiche drängen ja auch triebkräftige politiſche Erregungen, weit über den Rahmen des alten und des neuen Blocks h fluten. Was Herr v. Oldenburg⸗Januſchau und nach ihm Herr ei Feuilleton. Siſelotte in ſranzöſiſchem Licht. Von Siegfried Samoſch(Berlin.) Es iſt gewiß intereſſant, die Pfälzerin Liſelotte, die unter dem prunkvolleren Namen Eliſabeth Charlotte, Herzogin von Orléans, am Hofe des Roi⸗Soleil auch in der Geſchichte eine Rolle ſpielte, in fvanzöſiſcher Beleuchtung zu ſehen. Ihr deutſches Herz entdeckle Liſelotte nicht erſt von neuem, als Ludwig XIV., indem er Erbanſprüche auf einen Teil der Pfalz erhob, das Deutſche Reich zum Kriege zwang, der die Pfalz ſo ſchmachvoll verwüſtete⸗ Vielmehr atmen alle Briefe, die die Tochter des Kurfürſten Karl Ludwig an ihre Verwandten ſchrieb, einen ſo lerndeutſchen Erd⸗ geruch, daß es uns heute noch wie Heimatluft daraus entgegen⸗ weht. Als echten Charakterkopf lernen wir Liſelotte aus ihren Brie⸗ fen kennen. Das Lebensbild dieſer deutſchen Prinzeſſin gewinnt in der nun vorliegenden jüngſten Darſtellung aus franzöſiſcher Feder“ noch an Mannigfaltigkeit und Farbe. Auch empfiehlt es ſich, gerade die Schattierungen hervorzuheben, die von Arvede hie und da, in durchaus nicht ſchroffem Gegenſatze zu deutſchen Auffaſſungen, mit zartem Silberſtift in das in allem Weſentlichen nicht veränderte Charakte⸗bild hineingezeichnet werden. Die Beziehungen zu Ludiwig XIV. und zu Madame de Main⸗ des Buches:„Madame Mere du Reégent“ könnte auch leicht irre⸗ Kegent. Von Arbede Barine. Paris Barine, der jüngſt hingeſchiedenen franzöſiſchen Schriftſtellerin, tenon ſpielten im Leben der Liſelotte eine große Rolle. Der Titel Prinzeſſin, für deren Athnenſtolz es in führen, da nur das letzte, von der Verfaſſerin ſelbſt nicht ge⸗ ſchriebene, nach ihren Aufzeichnungen von Louis Batiffo“ redi⸗ gierte Kapitel die Zeit umfaßt, in der der Sohn der Herzogin von Orlsans nach dem Tode des Roi⸗Soleil die Regentſchaft führte. In einem: Verſaille, den 9. Februar 1710 datierten, auch abgeſehen von der Ortsbezeichnung wenig orthographiſchen Briefe der Liſelotte an ihre Tante Sophie von Hannover heißt es::„Alles iſt auff den alten ſchlag, der König leſt ſich noch immer durch das alte weib abſolutte regiren; ich glaube, ſie zehlt ihm die wörtter, ſo er mitt mir reden darff, denn wenn er mich gefragt hatt, ob ich nicht außgefahren, oder„es iſt heütte kpalt“ oder„nicht ſo kalt“, undt ich nach meiner andtwort einen andern discours ahn⸗ fangen will, thret ſich der König umb, macht eine reverentz undt geht weg. Wenn die alte mich ungefehr begegnet, endert ſie von geſicht Ich laß mich aber nichts merken, gehe zu ihr, frag, wie ſie ſich befindt; iſt ſie kranck, ſchicke ich alle tag zu ihr.“ „Das alte Weib“, das von Liſelotte bitter gehaßt wurde, iſt Madame de Maintenon, die Witwe Scarrons, mit der Lud⸗ wig XIV. ſeit dem Tode Maria Thereſias, der Tochter des Kö⸗ nigs bon Spanien, heimlich vermählt war. Liſelotte verfügt über einen reichhaltigen Wortſchatz, um ihrem Unmut über die Nach⸗ folgerin der Lavallisre, der Monteſpan und der Fontanges durch pittoreske Bezeichnungen Ausdruck zu verleihen. Bald heißt ſie die Macht“ beklagt wird, erſchöpft würde. Mit feiner Seelenkunde ſpürte Urſachen dieſes Haſſes nach und begründet die Aaffaſſung, daß Liſelotte am Hofe Ludwigs XIV. nur dann ſich glücklich gefühlt habe, wann und ſolange ſie ſich der Zuneigung ihres königlichen Schwagers erfreute. Obgleich durch die Häßlichkeit der Liſelotte eine nur platoniſche Zuneigung verbürgt war, mußte die deutſche ohne daß Art und Zahl der Schimpfworte je 1 Sympathien und Antipathien geleitet wurde. „alte Zott“, bald die„alte Rumpumpel“, deren„abſcheuliche nun Arvede Barine den letzten tige Sprache erinnerte er ſich wohl, ſo oft Liſe ihren Briefen nicht an charakteriſtiſchen Belegen mangelt, in dem früheren Fräu Francoiſe'Aubigné, der Witwe des„Spaßmachers“ Scar eine für ſie verhängnisvolle Widerſacherin erblicken. Aus reichen Briefen erhellt denn auch, welch hohen Wert Liſelott die Zuneigung des Königs legte. „Mais ou sont les neiges dantan!“ mochte ſie oois Villon ausrufen, ſo oft ſie ſich der Szene erinnerte, König zu ihrer Hilfeleiſtung herbeieilte, als ſie bei der Jagd Pferde gefallen war. An die Tanke Sophie von Ha ſchrieb ſie damals:„Aber einmahl genung von meinem fall, wa aber den König noch ahnbelangt, ſo muß ich E. L. ſagen 5 mich noch täglich mehr gnade erweiſt, denn er ſpricht mir ük zu, wo er mich ahntriefft, und leſt) mich jetzt alle Sambs! hollen, umb medianoſche(Mitternachtsſchmaus) mit ihm bey mad de Monteſpan zu halten.“„„„„„ Aus der Gegenüberſtellung der Aeußerungen über Madam de Maintenon und Madame de Monteſpan ergibt ſich, daß Li lotte nicht etwa durch moraliſche Empfindlichkeiten bei ih de. In dieſer Hinſich war ſie im Heidelberger Schloſſe durch das Verhältnis ihres Vi ters zu Juiſe von Degenfeld ſicherlich nicht verwöhnt w Der erſte Empfang am franzöſiſchen Königshofe mußte vielm auf Liſe otte gleichſam in befreiendem Sinne wirken. W̃ lich nahm der König ſick ihrer ſogleich an! Die taufriſ ſprünglichkeit und Derbheit der Pfälzerin, die auch das Wort nicht unausgeſprochen ließ, mochte dem Raffinemer auf der Höhe der Macht ſtehenden„Sonnen⸗Königs“ einen artigen Zauber darbieten. Auch an Francois Rabelais' nichts zurückſchreckendem Freimut in drolligſter We ließ. Mit Jug und Recht weiſt Arvsde Barine 2. Seite. Geusval⸗Augeiger,(Abendblatt.) Maunheim, 25. Auguſt. v. Heydebrand und der Laſe ſo etwa mit den Worten zum Ausdruck brachten:„Das Portemonnaie der Beſitzenden dürfte nicht in die Hände einer aus gleichen allgemeinen Wahlen berufenen Volksver⸗ tretung gelegt werden,“ das hat in allen bürgerlichen Kreiſen, von den liberalen bis weit in die frei⸗ und ſtadkkonſervativen Reihen hinein, in prompter Gegenwirkung das Rechtsempfinden wach⸗ gerufen: der Beſitz müſſe im Reiche eine beſondere Steuer tragen als Gegenleiſtung für den beſonderen Einfluß, den er, wenn auch nicht de lege, ſo doch de facto auf die Reichsverwaltung ausübt, obwogl dem Bundesrate nicht die Funktionen einer das Hiſtoriſche, die„erworbenen Rechte“ vertretenden„Erſten Kammer“ gegenüber denn Reichstage— als einer Zweiten Kammer— innewohnen. Ohne neue, ohne wahre, ohne talſächliche Beſitzſteuern kann es und wird es im Reiche nicht länger gehen. Mögen ſich die Einzelſtaaten noch ſo ſehr ſträuben, ſie werden ſich, wenn ſie nicht anders durch die Gewalt politiſcher Notwendig⸗ keit ſich„mediatiſieren“ laſſen wollen, mitſachten einer Reichs⸗ vermögenſteuer fügen müſſen, die ja denn auch in der Tat in ihre Hoheitsrechte und in ihre Selbſtverwal⸗ tung noch nicht einmal ſo tief eingreift wie gar manches heute ſchon rechtsgültige Geſetz— auch über Zölle und Steuern—, wie gar mancher von den Verbündeten Regierungen ſchon gebilligte Geſetzentwurf, zum Beiſpiel betreffend Erbſchaft⸗ ſteuer bezw. Beſteuerung der Erbanfälle. Die ganze politiſche Lage erſcheint gegenwärtig— auch in dieſem Reichstag und gerade in dieſem Reichstag— für eine Reichsvermögenſteuer ſo günſtig wie nie zuvor. Dieſe Poſition auszunutzen, wäre die Sache einer weitblickenden Reichsverwaltung, der als⸗ dann in den Folgejahren ganz von ſelbſt die bereits geforderten aber zunächſt abgelehnten Erbſchaftſteuern als reife und überreife Früchte in den Schoß fallen würden— trotz v. Heydebrand und der Laſe und ſeiner Gefolgſchaft. Was ſetzt Deutſchland und England in einem Kriege aufs Spiel? upt. Dieſe Frage macht der in Sydney erſcheinende, ſtark imperialiſtiſch geſtimmte„Daily Telegraph“ zum Gegen⸗ ſtand einer bemerkenswerten Betrachtung, deren Ergebnis die Ueberzeugung von der Notwendigkeit einer über⸗ legenen britiſchen Flotte zum Schutze des Mutter⸗ landes und der Kolonien iſt: Lord Beresford, ſo ſagt der Artikel, geht ſeinen eigenen Weg, um der Oeffentlichkeit klar zu machen, daß eine überlegene Flotte einfach eine Lebensfrage für England iſt.„Wenn England zur See geſchlagen würde, dann iſt es zu Ende mit ihm für alle Zeiken.“ Hierin liegt nicht die mindeſte Uebertreibung. Wenn Großbritan⸗ nien demnächſt mit einem Gegner in einen Seekrieg verwickelt wird, dann kämpft es für nichts Geringeres, als für ſeine nationale Gpiſtenz. Und wenn dieſer Gegner Deutſchland wäre, dann handelt es ſich dabei um ein Spiel, in dem der eine Kontrahent ſein Leben, der andere einen Teil ſeines Beſitzes einſetz t. Eine Niederlage zur See würde für Deutſchland den Verlüſt ſeiner Kolonien und ſeines Handels bedeuten, aber das iſt auch ſein ganzer Einſatz. Seine Seemacht kann nicht vernichtet wer⸗ den, ohne ſeine militäriſche Ueberlegenheit in Europa zu berühren; und die verlorene Flotte baut Deutſchland dann in Ruhe wieder auf. Ganz anders England. Ein Unglück zur See wäve nie wieder gut zu machen, denn es wirft mit einem Schlage das britiſche Reich Und alle ſeine Teile in den Staub. Die britiſche Raſſe würde ein ſolches Unglück natürlich überleben, denn ſie iſt unüberwindlich, und ihre Ziviliſation iſt unzerſtörbar; aber das Kaiſerreich iſt zu Ende. Es klingt faſt unglaublich, daß eine Macht von ſolcher Geſchichte, wwie England ſie hat, in wenigen Stunden ſoll bernichtet werden können. Aber das iſt eine Tatſache; und nur die äußerſte Wachſam⸗ keit kann dieſe Möglichkeit verhindern, indem man dafür ſorgt, daß das Reich für einen ſolchen Kampf auf Leben und Tod ge⸗ rilſtet iſt. Dieſe Warnung iſt ja nicht neu; ſchon Tennyſon nennt in ſeinem Gedicht an die Flotte dieſe„das Schickſal Englands“. Denn wenn man den Verluſt der Flotte annimmt, ſo kann nichts einen Feind an einer Invaſion verhindern. Aber trotz dieſer furchtbaren Ausſichten im Falle eines Krieges iſt doch keine Urſache zur Panik, ſondern nur zur ſorgfältigſten Vorbereitung. Die Zeiten ſind vor⸗ über, wo England ſich einfach auf ſein Glück berlaſſen kann. Der Stern, der ihm durch ſeine ganze große Geſchichbe leuchtete, mag noch nicht im Sinken ſein, wenn das Inſelreich demnächſt bedroht iſt. Aber der augenblicklich wahrſcheinliche Gegner iſteiner von denen, die ſich auf ihre Tüchtig⸗ keit verlaſſen und nicht auf ihr Glück. Und darum, ſo ſchließt der Artikel, muß England ſich rüſten, damit es der Stunde der Gefahr voll Vertrauen ent⸗ gegenſehen kann. Die heimlichen Freunde der Erbanfallſteuer. Vor etlichen Wochen überraſchte die„Kreuz⸗Ztg.“ alle, die an die Gefährdung des Familienſinnes und die Verwerf⸗ lichkeit der„Witwen⸗ und Waiſenſteuer“ geglaubt hatten— die Verbreitung dieſes häßlichen Hetzwortes ließ ſich ja das konſervative Hauptorgan lange Zeit hindurch beſonders an⸗ gelegen ſein—, ſie überraſchte alſo mit dem Ausſpruch, daß ie gegen die Einführung der Beſteuerung des Kindeserbes in den Einzelſtaaten nichts einzuwenden hätte. Doch die tote Steuer gewinnt noch weiter lebendige Freunde. Ihre alten Anhänger im Zentrum melden ſich wieder. In Bamberg hat am Montag der Reichstagsabg. Dr. Pfeiffer in einer Zentrumsverſammlung erklärt, in der Zentrums⸗ fraktion befänden ſich viele Anhänger der Erbſchaftsſteuer. Sie wünſchten aber die Beſtimmung, daß Kinder und Ehe⸗ gatten erſt im Vermögensfalle von 100 000 M. an betroffen werden ſollen, wie dies die Abgg. Fritzen, Gröber, Am Zehn⸗ hoff, Dr. Heim, Speck uſw. früher bereits ausgeſprochen hätten.— Die Grenze iſt zwar ein bißchen hoch gegriffen, aber warum haben jene Abgeordnete nicht im Reichstag einen entſprechenden Antrag geſtellt? Das„rein ſachliche“ Ver⸗ halten der Zentrumsfraktion wird dadurch wieder einmal hübſch beleuchtet. Und noch eins. Im Reichstag rief am Tage der Abſtimmung über die Erbanfallſteuer der Zentrums⸗ führer v. Hertling mit beweglichem Ton etwa aus: Glauben Sie doch nicht, daß das deutſche Volk danach lechzt, das Kindeserbe zu beſteuern! Heute möchten wir ihn fragen: Glauben Sie, daß Herr Pfeiffer ſo bald nach jener Rede und jener Abſtimmung ſolche Konzeſſionen machen würde, wenn nicht ein ſtarker Druck aus der Wählerſchaft heraus ihn zum Mundöffnen zwänge? — Abg. Baſſermann hat bekanntlich in ſeiner Rede in Leer zum Schluß die dringende Mahnung an die Partei gerichtet: es gelte jetzt zu organiſieren, zu agitieren und opferwillig zu ſein. Dann werde der Liberalismus gewiß zu neuen Siegen ſchreiten. Zu dieſer Mahnung ſchreibt die„Nat. Lib. Korreſp.“: Dieſer Appell, der bei den Ver⸗ ſammelten lebhaften Widerhall weckte, möge weit hinausklingen ins Land. Das Verhalten der nationalliberalen Reichstagsfraktion, das in der Wählerſchaft allgemeinen Beifall gefunden hat, wird nur dann den vollen Erfolg zeitigen, wenn die Aufklärungs⸗ und Samme L. arbeit überall aufgenommen wird. Nicht mit Entſtellungen und Uebertreibungen— auch Baſſermann hat ja von neuem anerkannt, daß eine ſtarke Erhöhung der Konſumſteuern nötig war—, ſondern mit der Darſtellung des wahren Sachverhalts. Der iſt draſtiſch genug. Die Aus⸗ ſchaltung des ſozialen Gedankens aus der Reichsfinanzreform den Intereſſen gewiſſer Erwerbsgruppen und gewiſſer Parteien zuliebe belaſtet nicht den ganzen Reichstag, nicht alle bürgerlichen Parteien und auch nicht im vollen Umfang die Regierung, die ſich dem Zwang, der Nötigung glaubte fügen zu müſſen. Wenn dieſer Satz recht vielen Wählern ins Bewußtſein dringt, dann iſt damit nicht allein dem liberalen Intereſſe, ſondern in hohem Maße auch dem Staatsintereſſe gedient. — Wer hat Bülow geſtürzt? Abg. Korfanty macht in ſeinen Blättern verzweifelte Anſtrengungen, die polniſche Fraktion, deren ganzen Zorn er durch ſein jüngſtes Verhalten im Reichs⸗ tage heraufbeſchworen hat, zu verſöhnen, ſich mit ihr wieder einig zu erklären. Das glaubt er u. a. dadurch zu erreichen, indem er ſeine Leſer und Wähler von der entſcheidenden politiſchen Macht und Bedeutung der Polenfraktion zu über⸗ zeugen ſucht. In Nr. 192(vom 24. Augu) ſeines„Kuryer Slaſti“ ſchreibt er z..:„Wer hat den Block zertrümmerte Wer hat Bülow geſtürzt? Die polniſche Fraktion hat es getan, dadurch, daß ſie gegen die Erbſchaftsſteuer ſtimmte.— Die polniſche Fraktion hat dem Kanzler den Todesſtoß ge⸗ geben, ſie hat den Block in Trümmer gelegt.“ Badiſche Politik. Laudtagswahlen und Reichsfinanzreform Raſtatt, 24. Aug. Samstag abend fand hier eine von der nationalliberalen Parteileitung einberufene, ſtark be⸗ ſuchte Verſammlung ſtatt, in der der nationalliberale Kan⸗ didat, Gemeinderat Niederbühl, ſein politiſches Pro⸗ gramm entwickelte. Die klaren, überſichtlichen und ſachlichen Ausführungen des Redners wurden von der Verſammlungs⸗ mehrheit mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Hierauf er⸗ griff Oberamtsrichter Renner das Wort zu einer faſt zwei⸗ ſtündigen, wiederholt von Zuſtimmungsrufen und Beifall unterbrochenen Rede über die Reichsfinanzre f o r m. An die Vorträge ſchloß ſich eine ſehr lebhafte Diskuſſion, an der ſich die Herren Rechtsanwalt Götzmann(Ztr.), Mellert (Soz.), Dr. Vogel(Dem.) beteiligten. Oberamtsrichter Ren⸗ ner ſprach das Schlußwort. Erſt gegen 2 Uhr wurde die für einſende. die liberale Sache glänzend verlaufene Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Liberaler Wahlſieg. * Ueberlingen, 24. Aug. Bei den geſtern und heute hier vorgenommenen Bürgerausſchußwahlen erzielten die liberalen Parteien einen glänzenden Sieg; es wurden 28 Liberale und nur 5 Zentrumsmitglieder gewählt. *** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909 *Schwetzingen, 24. Aug. Nach langer Pauſe halten nunmehr auch wieder die„Karliſten“ eine öffentliche Verſammlung in unſerem Wahlkreiſe ab. Sie findet kommen⸗ den Sonntag den 29. Auguſt, nachmittags 4 Uhr im großen Saale des„Adler“ zu Plankſtadt ſtatt. Der Kandidat der„Karliſten“, Pfarrer Karl von Freiburg, wird den Hauptvortrag halten. Ein nationales Feſt im beuachbarten Bundesreiche. Der Deutſche Böhmerwaldbund erläßt folgenden Aufruf: „Unſer mächtiges deutſches Vaterland nimmt in jüngſter Zeit lebhaften Anteil an dem Ringen, das unſere Stammes⸗ brüder in der Doncumonarchie um ihr und ſomit auch um unſer Volkstum zu beſtehen haben. Redner kamen zu uns und wir hörten entſetzt von den Ge⸗ walttaten, denen die Deutſchen Oeſterreichs ſeitens des Tſcheſchen⸗ volkes Oeſterreichs ausgeſetzt ſind, die deutſche Tagespreſſe aller habsburgiſchen Kronländer verzeichnet in ununterbrochener Kette einen ſlaviſchen Vorſtoß nach dem anderen und Ange⸗ hörige unſeres Reiches haben ſchon zur Genüge am eigenen Leibe die„Liebenswürdigkeiten“ tſchechiſcher„Kultur“⸗Menſchen zu ſpüren bekommen. Wir erinnern nur an die reichsdeutſchen Gymnaſiaſten bei Brandeis und an die Touriſten in Nachod. Wir dürfen nicht verkennen, daß ja die Deutſchen in Oeſterreich, ganz beſonders aber in Böhmen, eigentlich unſere Vorpoſten in dem National⸗Kultur⸗Kampfe find, daß ſie nicht für ihre perſönlichen Vorteile ſtehen, ſondern eben die Größe und das Anſehen des geſamten Deutſchland verteidigen und ehrlich bemüht ſind, den Ehrenſchild der Germanen fleckenlos blank zu erhalten. Weiteres muß einmal ganz offen geſagt werden, daß unſer Bundesverhältnis zu dem Donaureiche, das ſich in letzter Zeit — allerdings im Intereſſe Oeſterreichs— ſo glänzend bewährt hat, nur dann von bleibendem Werte fein kann, wenn eben Oeſterreich unter deutſcher Vorherrſchaft ſich erhält. Ein Weiter⸗ beſtehen des Bündniſſes mit einem Staate, der ſich zum kräf⸗ tigen Slaven⸗Staate heranbilden würde, wäre Utopie. Föunte nur ſchaden. Es iſt alſo Pflicht aller Deutſchen, denen daran ge⸗ jegen iſt, ihres Volkes weltbeherrſchende Bedeutung zu wahren, vor allem die Deutſchen in Oeſterreich in ihrem Kampfe zu ſtützen, durch ſie die Poſition in der Oſt⸗ mark zu erhalten!— Darüber kann kein Zweifel fein. Doch in Zeitungsartikeln, in Kommersreden, bei Sänger⸗ Schützen⸗ und Turnfeſten die Sympathien betonen— das allein kann den Volksgenoſſen jenſeits der Schlagbäume nicht helfen. e Worte ſind genug gewechſelt— laßt uns endlich Tatem ehen! Gelegenheit dazu ift zur Genüge vorhanden, und beſonders die nächſten Tage bieten Spielraum zur Betätigung. Der „Deutſche Böhmerwaldbund“, der älteſte nationale Schutzverein Böhmens, hält heuer ſeine 25. Hauptverſammlung ab und be⸗ geht aus dieſem Anlaß am 28. und 29. Auguſt das Feſt ſeines viertelhundertjährigen kampfesreichen Beſtandes in den Mauern der bedrohten Metrppole Südböhmens, der annoch deutſchen Stadt Budweis, der von den Tſchechen der Ehrentitel„Bar⸗ barenburg“ zugelegt wurde. Gerade die Feſtſtadt Budweis hat eine geradezu aT⸗ deutſche Bedeutung, denn ſie iſt infolge ihrer geographi⸗ ſchen Lage die Einfallspforte in das deutſche Oberöſterreich und gewinnt noch kraft ihrer induſtriellen und kommerziellen Situation an volkswirtſchaftlichem und ſomit auch nationalem Werte. Budweis iſt eine Schlüſſelſtellung und außerdem die Zentrale Südböhmens und die Hauptſtütze des Böhmerwaldes. Allein können ſich die Stadt und ihr Banngebiet nicht mehr halten, ſie brauchen Hilfe. Deutſche Volksgenoſſen! Springet Budweis und dem Böhmerwaldbunde bei— ihr erfüllet dami⸗ eine Pflicht gegen Euer angeſtammtes Volk. Wer irgend kann, Schutzvereinsfeier des„Deutſchen Böhmerwaldbundes“, und wem dies unmöglich wäre, der bekunde ſeinen guten Willen und ſein ernſtes Wollen dadurch, daß er an uns oder direkt an die Haupt⸗ leitung des„Deutſchen Böhmerwaldbundes“ eine Jubelſpende gewiſſen Stunden“, ſchreibt Arvede Barine,„war Liſelotte in der DTat rabelaisienne mit Eifer und Vergnügen, es gab keine zu derbe Obſcönität oder unſaubere Zote für die große Prinzeſſin. Von ihr exiſtiert ein Brief, den ſie an ihre Tante richtete— er iſt von ällen Herausgebern unterdrückt worden— und der nur eine lange Variation des Cambronne zugeſchriebenen Wortes iſt. Die Herzogin Sophie wurde dadurch ſo wenig beleidigt, daß ſie mit einer zweiten Variation desſelben Themas antwortete. Noch mehr, ſie verbreitete das Meiſterwerk ihrer Nichte und gab ihr davon Kenntnis, als wäre das die einfachſte Sache der Welt. „Mir ſcheint“, ſchrieb Madame zurück,„es iſt nicht höflich, daß die Herzogin von Celle den ſchmutzigen Brief vor Fremden vor⸗ leſen läßt. Niemals hätte ich geglaubt, daß dieſer Brief ſo großen Erfolg haben würde. Der Dauphin zieht gleichfalls großen Vor⸗ teil aus dieſem Thema.“ An Frankreichs großen Satiriker erinnert Liſelotte auch, wenn ſie eingehend„le bilan de mariage“ erörtert. Wie beluſtigend ſind in„La vie de Gargantua et de Pantagruel“ die Aus⸗ einanderſetzungen über die Frage, ob man heiraten oder nicht heiraten ſoll! Die Herzogin von Orléans war überdies ihr ganzes Leben hindurch ihrer Häßlichkeit ſich kzar bewußt, die ſie bei Ge⸗ legenheit ſogar im Einzelnen charakteriſtiert. Um ſo ſchwerer fühlte ſie ſich daher getroffen, als Ludwig XIV. auch an ihrer geiſtigen Eigenart nicht mehr Gefallen fand. Arvede Barine führte nun aus, daß Madame de Maitenon, indem ſie den König einem frommen Lebenswandel zuführte, ihm wohl den Geſchmack an Liſelottes Derbheit verleidete. Andererſeits wird das„Sün⸗ denregiſter“ der verhaßten Widerſacherin weſentlich eingeſchränkt. Auch an einer großen Verſöhnungsſzene zwiſchen Madame de Maintenon und Liſelotte fehlle es nicht; nur daß dieſer Aus⸗ gleich von ſehr kurzer Dauer war. Als ein„ſchönes Kapitel“ im Leben der„Mutter des Re⸗ genten“ bezeichnet Arvede Barine den Kampf, den Liſelotte führte, um ihren Sohn vor der Sittenverderbnis durch die„favoris“ des Herzogs von Orléans, ihres Gatten, zu bewahren. Sie wendete ſich an den König ſelbſt, nachdem ſie die Ernennung eines dieſer „favoris“, des Marquis'Effiat, zum Erzieher des Duc de Char⸗ tres mit den zornerfüllten Worten abgelehnt hatte:„Ich weiß mit ganz Frankreich, daß dieſer Menſch einer der verworfenſten Schelme und Wüſtlinge iſt, die es auf der Welt gibt.“ Für die ergreifenden Töne, die Liſekotte nicht bloß in ihren Briefen, ſondern auch gegenüber der nächſten Umgebung Lud⸗ wigs XIV. fand, als die Kriegsfurie in ihrer Pfalz entfeſſelt wurde, hat Arvede Barine wahres, menſchliches Empfinden. Draſtiſch iſt ihr Hinweis, daß die Ruinen des Heidelberger Schloſſes heute noch gegen die Franzoſen„ſchreien“. Das mutige Verhalten Liſelottens, die ihrem tiefen Seelenſchmerz über die Verwüſtung ihrer Heimat offenen Ausdruck gab, wird zugleich in vollem Maße anerkannt.„Ludwig XIV.“, heißt es dann,„er⸗ fuhr davon, und ſicherlich war es dieſes Verhalten, das er ihr während ihres ganzen Lebens am ſchwerſten verzeihen konnte.“ Wer vermöchte indeſſen die Tiefen eines Menſchenherzens zu ergründen? So ſchrieb Liſelotte ſechs Jahre nach dem Tode des Königs:„Wollte Gott, daß er noch in dieſer Welt wäre! An einem einzigen Tage hatte ich mehr Troſt, mehr Vergnügen, als ich in den ſechs Jahren der Regentſchaft meines Sohnes empfunden habe.“ Dieſer Zug im Charakkerbilde der deutſchen Prinzeſſin darf nicht außer Betracht bleiben, mag immerhin im verſchönen⸗ den Spiegelbilde der Vergangenheit viel Verdrießliches ausgelöſcht oder gemildert erſcheinen. Arvede Baxrine, die auch die deutſche Literatur über Liſelotte ſehr genau kannte, hat in der jüngſten Schrift jedenfalls beachtenswertes Material zur genaueren Kennt⸗ nis eines echten Charakterkopfes mit eindringendem Verſtändniſſe kritiſch geſichtet und einheitlich geſtaltet. —— — Das lenkbare Luftſchiff und der— unlenkbare Ruſſe⸗ Delagrange, der bekannte franzöſiſche Luftſchiffer, erhielt dieſer Tage in ſeiner Ballonhalle bei Juviſy den Beſuch eines braven Ruſſen, der geradewegs aus Petersburg kam, in der Ab⸗ ſicht, ſich den Genuß einer Spazierfahrt im Aeroplan zu leiſten. „Iſt Ihr Luftſchiff zu verkaufen?“ fragte er in gebrochenem Franzöſiſch. Delagrange bejaht.„Famos! Darf ichs mal ſehen?“ Der Flugapparat wird aus der Halle gerollt. Bedächtig ſchreitet der Ruſſe um ihn herum, beſieht ihn aufmerkſam von allen Seiten, läßt ſich die Einrichtung haarklein beſchreiben und fragt weiter:„Wie teuer?“—„Zwölftauſend Franks“.—„Kauf ich“, erklärte der Ruſſe, zieht ſeine Brieftaſche hervor und entnimmt ihr zwölf Tauſendfranksſcheine, die er dem überraſchten Dela⸗ grange in die Hand drückt.„Stimmts?“ fragt er dann kurz. —„Jawohl!“—„Das Luftſchiff gehört jetzt mir?“—„Verſteht ſich!“—„Nun denn“, fährt der Ruſſe fort und beſteigt den Sitz am Steuer,„laſſen Sie los! Ich will fliegen.“ Allgemeine Ver⸗ blüffung unter den Zeugen des Auftritts; dann ſchallende Heiter⸗ keit. Delagrange verſucht, ſeinem Kunden klar zu machen, daß er doch erſt lernen müſſe, wie ein Aeroplan zu führen ſei, ehe er ſich ihm anvertraue. Unſer Ruſſe läßt ihn ruhig ausreden und erwidert darauf phlegmatiſch:„Hab' ich gezahlt?“—„Ja, das haben Sie.“—„Das Luftſchiff ge⸗ hört alſo mir?“—„Ganz gewiß!“—„Nun denn, ſo laſſen Sie los!“ Alle Anweſenden geben ſich nun die erdenklichſte Mühe, den halsſtarrigen Fremden von ſeinem tollen Entſchluß abzubringen; aber vergebens! Immer wieder die gleiche Ant⸗ wort:„Ich habs bezahlt, es gehört mir, alſo los!“ Darüber ver⸗ geht die Zeit. Der Ruſſe iſt nicht zu bewegen, vom Sitz herunter⸗ zuklettern. Endlich reißt Delagrange die Geduld: er dreht die Kurbel, wie jener es durchaus von ihm verlangte. Der Motor beginnt zu fauchen, der Apparat bewegt ſich, rollt mehrere Meter Buntes nehme Teil an der bedeutungsvollen Mannheim, 25. Auguſt. General⸗Huzeiger.(Udendblatr) 3. Selle ——— Menſchen und Geld gehören zum Kriegführen. Deutſche im Reiche! Ihr habet Beides—— gebet Beides.— Di ienſeits der Grenze werden aus Eurem Tun neue Kraft und neuen Mut ſchöpfen und ſchließlich ſiegreich bleiben. Euch aber bleibt als Lohn das Bewußtſein mitgeholfen zu haben eine Poſition zu halten, deren Verluſt für das geſamte Deutſchvolk beſchämend und ſchmerzlich wäre.— Alſo nochmals:„Auf nach Budweis!“— oder:„Spendet für Budweis!“ S. Luftſchiffahrr. Ediſon über die Zukunft der Flugmaſchine Den Fortſchritten und überraſchenden Erfolgen der Flug⸗ maſchinen hat Ediſon ſtets ſeine beſondere Aufmerkſamkeit ge⸗ widmet vor kurzem empfing er einen amerikaniſchen Freund, dem der große Erfinder ſeine Anſchauungen über die Zukunft der Flugmaſchine mitteilte.„In zehn Jahren“, ſo äußerte ſich Edi⸗ ſon,„werden die Flugmaſchinen die Poſt beſorgen und auch Paſſa⸗ giere befördern. Mit einer Schnelligleit von hundert engliſchen Meilen in der Stunde werden ſie die Luft durchſchneiden. Daran iſt kein Zweifel. Alles was innerhalb der Möglichkeiten liegt, wird erreicht werden. Auch die kaufmänniſche Ausnutzung der Flugmaſchine iſt möglich und ſie wird kommen. Kleine Maſchinen werden es ſein, die die Poſt befördern, ſo klein als mög'ich. Je geringer ihr Umfang, je geringer der Widerſtand, die ſie den Lüften bieten. Aber ſie werden machtvolle Motoren haben und fabelhafte Geſchwindigkeiten laufen, vielleicht noch viel ſchneller als hundert Meilen. Der Flug in den Lüften iſt etwas anderes als die Fahrt auf Erden. Die Luft bietet verhältnismäßig ge⸗ ringen Widerſtand. Mit einem mächtigen Motor kann man faſt alle Schnelligkeiten erreichen. Aber wie ſchnell die Flugmaſchine auch ſein wird, große Gewichte wird ſie nie tragen. Frachtbeförde⸗ rung liegt nicht in ihrem Bereich. Was ich an den heutigen Flug⸗ maſchinenausſetze, iſt das, daß ſie Sportsmaſchinen ſind. Das Flug⸗ problem beruht heute zu 75 Proz. auf der Maſchine u. zu 25 Jroz. auf den Menſchen. Das iſt kein rechtes Verhältnis. Die praktiſch erfolgreiche Flugmaſchine muß ſo gebaut ſein, daß ein Menſch ſie in kurzer Zeit lenken kann und dann muß der Gang der Maſchine ſicher und zuverläſſig ſein. Wenig oder nichts darf der beſonderen Geſchicklichkeit des Fliegenden anheimgegeben ſein. Und dann muß die Maſchine bei jedem Winde fahren können. Sie muß einen Fahrplan innehalten können, ungeachtet de Wetterbedingungen. Wenn ich eine Flugmaſchine baute, ſo würde ich ſie an den Seiten durch eine Anzahl raſch ſich drehender Flächen ſtützen, ſo daß die Maſchine ſich durch die Zuſammenpreſſung der Luft zwiſchen dieſen Flächen gleich einem Vogel vom Boden erhöbe. Die Vor⸗ wärtsbewegung würde ich dann durch einen Propeller bewerk⸗ ſtelligen. Ich glaube auch, daß ein Verfahren gefunden werden wird, von der Erde aus auf drahtloſem Wege der in der Luft ſchwebenden Maſchine elektriſche Energie zuzuführen. Ich weiß heute nicht, wie das geſchehen könnte aber das iſt kein Grund, an der Ausführbarkeit zu zweifeln, und die Ausführbarkeit wird kommen. Die Entdeckung einer ſolchen Methode würde natürlich die Kraftfrage der Flugapparate mit einem Schlage löſen. Es gäbe keine Grenzen mehr für die Energie, die eine Maſchine entfalten könnte und auch nicht für ihre Schnelligkeit. Aber einſt⸗ weilen werden ſich die Flugtechniker mit Exploſionsmotoren be⸗ helfen müſſen. Auch auf dieſem Gebiete iſt für Fortſchritte großer Spielraum. Man verwendet heute Gaſolinmotoren; ich hörte kürz.⸗ lich, daß jemand mit Pikrinſäure Verſuche anſtellt. Wenn das gelänge, wäre ein großer Schritt zur Löſung des Kraftproblems der Flugmaſchine getan. Eines ſchönen Morgens, wenn wir die Zeitung entfalten, werden wir eine kurze Notiz leſen, daß irgend jemand mit Pikrinſäure oder irgend einer anderen Subſtanz einen Erfolg erzielte, der mit einem Schlage die Flugmaſchine von einem Sportſpielzeug zu einem praktiſch brauchbaren Verkehrs⸗ mittel umwandeln wird Aus Stadt und Land. Maunheim, 25. Auguſt 1909. * Die Jagd iſt eröffnet. Mit dem geſtrigen Tage wurde in Baden die Jagd wieder eröffnet. Das Hauptintereſſe unſever Jäger richtet ſich zunächſt auf die Hühnerfagd, die aber nicht ſehr verheißungsvoll iſt, da durch die ſchlechte Witterung des letzten Monats die junge Brut ſehr gelitten hat. Wenn auch in einzelnen Gegenden ſtarke Ketten mit„reifen“ Jungen angetroffen worden weit auf dem Boden vorwärts, hebt ſich jetzt hoch in die Luft, um aber ſofort wieder zurückzufallen. Mit Mühe und Not zieht man den unglücklichen Ruſſen am ganzen Leibe zer⸗ ſchunden, unter der Maſchine hervor. Der aber, ſtatt zu klagen, ſtrahlt förmlich vor Vergnügen! Er wirft auf den ſtark beſchädigten Appavat einen liebevollen Blick, kehrt ſich zu Dela⸗ grange um und ſagt weiter nichts als: Laſſen Sie aus⸗ beſſern! Ich verſuch' es noch einmal!“ Damit eilt der un⸗ verwüſtliche Luftſportſchwärmer vom Newaſtrande zu ſeinem Wagen und fährt, mit ſich ſelbſt und der ganzen Welt zufrieden, nach Paris zurück, um zu warten, bis ſein Luftſchiff wieder in Ordnung iſt. — Wiepiel Millionen werden durch Zeppelin verdient? Graf Zeppelin hat in ſeiner Rede an das deutſche Volk, die er vor nicht allzu langer Zeit in eine Grammophonſchallplatte ſprach, bemerkt, daß alle Hoffnungen, die man auf ſein ſtolzes Luftſchiff geſetzt habe, ſich erfüllt hätten. Lediglich die Kapitaliſten ſeien bisher leer ausgegangen. Dies tritt, wie von induſtrieller Seite geſchrieben wird, nur für jene Geldgeber zu, die aus den prak⸗ tiſchen Ergebniſſen der Luftſchiffahrt ſelbſt Vorteil ziehen woll⸗ ten. Indirekt ſind durch Zeppelin bereits Millionen verdient worden. Dabei ſehen wir ganz von dem weitgehenden Gebrauch und Mißbrauch ab, der mit des Grafen Namen getrieben wurde, und beſchränken uns lediglich auf jene Fabrikate, die mit der Luftſchiffahrt in urſächlichem Zuſammenhange ſtehn. Zeppelins Erfolge ſind beiläufig 62 Induſtriezweigen zugute gekommen. Auch der Buchhandel wäre da zu erwähnen. Jedermann weiß, daß tagtäglich neue Zeppelinbücher geſchrieben werden, für Groß und Klein, für Alt und Jung. Während in der erſten Zeit ledig ⸗ lich bekannte Fachleute derartige Werke berausgaben, erſcheinen jetzt neuerdings auch zahlreiche Bücher, die von Laien verfaßt ſind. Die Spielzeuginduſtrie hat ſich ebenfalls den„Zeppelin mit großem Erfolg nutzbar gemacht. Es dürfte intereſſant ſein, daß dieſe Kinder⸗Zeppelins namentlich für das Ausland einen ſehr guten Exportartikel abgeben. Auch die Anſichtskarten⸗ induſtrie hat mit Zeppelin keine ſchlechte Geſchäfte gemacht. Eine Karte mit dem vernichteten Ballon von Echterdingen wurde faſt millionenmal berkauft. Gegenwärtig ſind alle mit dem Ge⸗ danken beſchäftigt, ſich Zeppelins Aufenthalt in Berlin nach Möglichkeit nutzbar zu F chter herſelen fe Warenhäuſer werden das lithographierte Porträt Zeppelins gratis verteilen laſſen und last not least jeder Balkoninhaber ſucht die größtmögliche„Pachtſumme“ für den denkwürdigen Tag herauszuſchlagen. Nachdem machen. Einzelne Verlage haben Flug⸗ ſind, ſo dürfte im allgemeinen doch dieſes Jahr der Hühnerbeſtand mehr Schonung verlangen. Nur durch beſchränkten Abſchuß iſt es möglich, daß die nötige Anzahl Paarhühner übrig bleibt, die dann wieder für genügenden Beſatz des Reviers ſorgen. Weidmannsheil! * Auch eine Folge der neuen Steuern. Die Einführung der neuen Steuergeſetze hat fur Preußen allein 300 neue etat⸗ mäßige Beamtenſtellen notwendig gemacht. Die Beſetzung einer ſo großen Zahl neuer Stellen verurſacht natürlich ganz erhebliche Koſten; dazu kommt dann die Herſtellung der neuen Steuerzeichen und wie man hört, ſollen allein für die neue Steuer⸗ zigarettenbandrole nicht weniger als 200 000 M. ausgegeben wor⸗ den ſein. Die neuen Beamten bilden natürlich eine dauernde Laſt für die Steuerzahler der Einzelſtaaten, ſodaß neben der Belaſtung durch die indirekten Steuern auch dieſe neuerliche Mehrausgabe von den Steuerzahlern getragen werden muß. * Der 40. Verbandstag des Hauptverbandes Arend'ſcher Steno⸗ graphen findet am., 5. und 6. September 1909 in Leipzig im „Lehver⸗Vereinshaus“, Kramerſtraße—8, daſelbſt ſtatt, wozu jeder Arendianer freundlichſt eingeladen iſt. * Oeffentliche Verſammlung für Handlungsgehilfen. Die hie⸗ ſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes hält morgen Donnerstag, 26. Auguſt, eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ab. Herr Gauvorſteher Jul. Schellin, Frankfurt, ſpricht über das Thema:„Der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband und ſeine Gegner.“ Vortrage iſt geſtattet. * Der neue Süddeutſche Milchhändlerverband hielt am Sonn⸗ tag, 22. Auguſt, in Karlsruhe feinen erſten Verbandstag ab. Es waren Vertreter der Milchhändlervereine Stutigart, Pforz⸗ heim, Eßlingen, Karlsruhe, Heilbronn, Straßburg i.., Freiburg Bruchſal und Hockenheim erſchienen, ſowie eine Anzahl Milchpro⸗ duzenten, ebenſo hatte der Stadtrat von Karlsruhe als Vertreter den Schlachthofdirektor Dr. Karl entſandt. Den Verbandstag lei⸗ tete der Vorſitzende Joh. Hellmann⸗Stuttgart. Dr. Reitz⸗Stutt⸗ gart hielt einen Vortrag über den Stand der Großſtadtmilchver⸗ ſorgung, ebenſo Sekretär Sternbeck⸗Stuttgart über Zwecke und Ziele des Süddeutſchen Milchhändlerverbandes. Beide Vorträge wurden mit großem Beifall aufgenommen, ferner wurden mehrere geſchäftliche Verbandsangelegenheiten erledigt. Den Abend ver⸗ bvachten die Teilnehmer auf Einladung der Stadtverwaltung im Stadtgarten. * Konzert. Im Kaſinoſaale findet morgen Donnerstag abend 8 Uhr ein Konzert der drei erblindeten Geſchwiſter aus der Wieſche aus Mülheim ſtatt. Näheres ſiehe Inſerat in heutiger Abendnummer. * Verein der Vogelliebhaber. In der Vereinsverſammlung am nächſten Samstag, 28. ds. Mts., abends 9 Uhr, bei Mitglied Ballmann, Riedfeldſtraße 38, wird Herr Paul Bauer hier einen Vortrag über den Sproſſer halten, wozu Vogelliebhaber freundlichſt eingeladen ſind. Droſchke contra Elektriſche. Eine böſe Karambolage verur⸗ ſachte der Droſchkenkutſcher Johann Chriſtian Kögel am 4. Juli nachmittags an der Kreuzung Luiſenſtraße⸗Akademieſtraße. Der Straßenbahnwagenführer behauptet, Signal gegeben zu haben, trotzdem fuhr aber Kögel, der mit ſeinem Einſpänner aus der Akademieſtraße kam, drauf los und der Zuſammenſtoß war da. Er fuhr mit der Droſchke in den Straßenbahnwagen hinein und rannte am hinteren Perron des Motorwagens und am vorderen Perron des Anhängewagens eine Scheibe ein. Perſonen wurden glücklicher⸗ weiſe nicht verletzt. Er wurde geſtern vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 20 M. verurteilt. * Vom Schöffengericht. Mit einem Rüpel erſter Güte hatte ſich das Schöffengericht geſtern in der Perſon des 18 Jahre alten Kellners Otto Marder wegen Diebſtahls zu beſchäftigen: Im Hotel Viktoria beſtahl er am 3. April ſeinen Kollegen, den Kellner Ludwig Gummer, um die Summe von 128 M. und verduftete. Mutter ihre ganzen Barmittel im Betrag bon 685 M. Das Be tragen des Angeklagten in der geſtrigen Verhandlung war ein durchaus unverſchämtes und er leugnebe frechweg die Diebſtähle. Die Indizien reichten aber vollkommen aus zu einem Urteile. Das Schöffengericht verurteikte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen.„Danke ſchön!“ ſagt er auf den Urteilsſpruch hin und wiederholt die Worte, als der Vorſitzende ihn erſucht, ſeine Aeuße⸗ rung zu wiederholten. Seine Frechheit bringt ihm nun noch weitere 3 Tage Haft wegen Ungebühr ein. 8 * Ueber die Neckarauer Kirchweih ſchreibt die„Neck. Zig.“: Der Verlauf dew Kirchweih war ein durchweg guter. War auch am 1. Kirchweihtag das Wetter etwas kühl, ſo wurden wir doch von Regen verſchont und die auswärtigen Kirchweihbeſucher er⸗ ſchienen wie alljährlich in großer Menge. Ausſchreitungen ſcheinen nicht vorgekommen zu ſein, bis jetzt ſind keine bekannt. Aus Waldhof. Geſtern vormittag 10 Uhr fuchtelte ein 18jähriger betrunkener Burſche in der Mannheimerſtraße mit dem offenen Meſſer umher, bedrohte die Paſſanten und verlangte Eintritt in die Häuſer. Die Bewohner ſchloſſen erſchreckt die Türen, die herbeigerufene Polizei nahm den Betrunkenen feſt und verbrachte ihn in den Ortsarreſt. * Aus Ludwigshafen. Am Sonntag fand in Ludwigshafen der⸗ Begzirkstag der rheinpfälziſchen Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes ſtatt. Nach Begrüßung durch den Be⸗ zirksvorſteher, die Gauleitung und den Bezirk Unterland wurde in die Beratung der Tagesordnung eingetreten. Die Berichte der vertretenen Ortsgruppen entrollten ein befriedigendes Bild der Tätigkeit im vergangenen Jahre. Bei der Neuwahl zum Vorſtand wurden Kollege Müller⸗Pirmaſens zum J. und Kollege Ern ſt⸗ Neuſtadt zum II. Bezirksborſteher einſtimmig neu und Kollege Kirſt⸗Kaiſerslautern zum Bezirks⸗Schriftführer einſtimmig wiedergewählt, Bezüglich der Kaufmannsgerichbe wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen:„Der Bezirkstag des Be⸗ zirks Rheinpfalz im Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband nimmt mit lebhaftem Bedauern don der mehrfach ablehnenden Stellung der Gemeindebehörden gegenüber den Wünſchen der Hand⸗ lungsgehilfen auf Erweiterung beſtehender Kaufmannsgerichte zu Kreis⸗ bezw. Bezirkskaufmannsgerichten oder zu deven Neuerrich⸗ tung Kenntnis. Der Bezirkstag gibt ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, angeſichts der allgemeinen Anerkennung, welche das Wirken der Kaufmannsgerichte bisher bei allen Beteiligten ge⸗ funden hat. Zum Weiteren iſt nach den bisherigen Erfahrungen der Koſtenaufwand durch die Gemeinden zumeiſt ein derartig ge⸗ ringer, daß er als Ablehnungsgrund der fraglichen Geſuche nicht ins Feld geführt werden kann. Schließlich ſteht das Bedürfnis nach der Zuſtändigkeit eines Kaufmannsgerichtes an jenen Plätzen un⸗ widerruflich feſt, an denen ſolche die Ortsgruppen des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes bisher erſtrebten. Von dieſen gewichtigen Gründen überzeugt, richtet der Begirkstag an die Landes⸗ und Gemeindebehörden das dringende Erſuchen, dem weiteren Verlangen des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes nach Schaffung von Kreis⸗ bezw. Bezirkskaufmanns, gerichten alsbaldige Erfüllung angedeihen zu laſſen.“ Als Ort für den nächſten Bezirkstag wurde Landau gewählt. Aus dem Großherzagtum. Karlsruhe, 24. Aug. Das Schöffengericht verurteilte 12 hieſige Bäckermeiſter wegen Verkaufs von mindergewich⸗ tigem Brot zu 10 bezw. 20 M. Geldſtrafe. Es handelt ſich um eine Berufung gegen bezirksamtliche Strafverfügungen. * Pforzheim, 24. Aug Aufgefunden wurde im Wald nach dem Seehaus, etwa 300 Meter von der Calwerſtraße ent⸗ 1 fernt, ein neugeborenes totes Kind. Anſcheinend wurde es Freie Ausſprache nach dem er ſich in Frankfurt und Köln herumgetrieben und das Geld verputzt hatte, kam er wieder hierher und ſtahl ſeiner armen konnte Rütt trotz ernſten Bemühens Dupré nicht me und dieſer ſiegte denn auch mit Vorderradlänge iſt, kam den meiſten ziemlich unerwartet, wie au⸗ Verlaufe dieſes Streites zog Strantz einen Revolver aus der Taſche Schaden zu nehmen, geborgen werden. einen ſehr guten Start und erhob ſich ſchon nach kurzem An gehandikapten Henri Mayer und dem Italiener Meſſori dorthin getragen Es war in einen alten Rock und Papier ein⸗ gewickelt. * Baden⸗Baden, 24. Aug. Der Großvater der Kronprin⸗ geſſin Cecilie, Großfürſt Michael Nikolafewitſch von Rußland, welcher bereits im Frühjahr einige Zeit hier verweilte, iſt aber⸗ mals zu längerem Aufenthalt eingetroffen und hat im„Hotel Stephanie“ Wohnung genommen. Die Großherzogin⸗Witwe Ana⸗ ſtaſia von Mecklenburg, des Großfürſten Tochter, trifft heute abend gleichfalls hier ein. * Freiburg, 24. Aug. Stadtpfarrer Dr. Heinrich Hans⸗ jakob, der beliebte Volksſchriftſteller, konnte letzten Donnerstag auf eine 25jährige Tätigkeit als Pfarrer von St. Martin zurück⸗ blicken. Viele haben an dieſem Tage ſeiner gedacht. Da er aber die Ruhe kiebt, entzog er ſich jeder Feſtlichkeit durch eine Reiſe. * Freiburg, 24. Aug. Der„Freib. Ztg.“ wird aus Ra⸗ dolfszell von geſtern geſchrieben: Frau Oberpoſtaſſiſtent Meßmer, eine geborene Radolfszellerin, die zurzeit hier zur Erholung weilt, begab ſich heute nachmittag mit einem Fräulein von Frei⸗ burg, das bei ihr zu Beſuch iſt, ins hieſige Seebad. Das Fräu⸗ lein, des Schwimmens unkundig, kam etwas zu weit hinaus und ſank unter. Nur die Hände waren noch zu ſehen. Frau Meßmer rettete unter eigener Lebensgefahr und unter Aufbietung aller Kräfte das junge Leben vom ſicheren Tode. Am Lande erholte ſich das Fräulein bald wieder. * Haslach, 24. Aug. Am 19. Auguſt feierte der berühmte Volksſchriftſteller Pfarrer Hansjakob, wie wir bereits ge⸗ meldet, ſeinen 72. Geburtstag und das 25jährige Jubiläum als Stadtpfarrer zu St. Martin in Freiburg. Wie hat nur der Ju⸗ bilac dieſe Doppelfeier gehalten? Er fuhr unter Begleitung ſeines Herrn Kooperators Trunz mit Zweiſpänner durchs Elz⸗ tal über die Biereck nach Hofſtetten, um ſeiner Kapelle und dem kranken Jörg(Schneeballenwirt) einen Beſuch abzuſtatten. Von hier ging die Fahrt weiter bis nach Hasle, woſelbſt Hansjakob einen verſchollen geweſenen und wieder aufgefundenen Gegen⸗ ſtand, der dereinſt das Haslacher Muſeum zieren wird, beſichtigte — ſeine Wiege, hierbei als nun 72jähriger Mann reflexive Be⸗ trachtungen anſtellend. Ein Gang zu Fuß nach dem Friedhof galt dem Beſuch der Grabſtätte ſeiner Eltern. Kann jemand ein Ge⸗ burtsfeſt ſchöner und würdiger begehen? * Gengenbach, 24. Aug. Das 5 Jahre alte Kind des Maurers Adolf Reinold fiel in einem unbewachten Augenblick in den Mühlbach und errrank. * Singen, 24. Aug. Der Gemeinderat hat die Errichtun eines Gewerbegerichts abgelehnt, da z. Zt. kein Bedürfnis dazu beſtehe. 5 15 oc. Vom Bodenſee, 24. Aug. Die Oberbürgermeiſter derjenigen Städte, die dem Grafen Zeppelin das Ehrenhürger⸗ recht verliehen haben, ſind gleichzeitig mit dem Bundesrat zum 3. September nach Friedrichshafen zur Beſichtigung des neuen Luftſchiffes und auf Wunſch zur Mitfahrt eingeladen. Es ſind die Städie Konſtanz, Friedrichshafen, München, Stuttgart, Worms. 1 7 Pfalz, Heſfſen und Umgebung Lingenfeld, 25. Aug. Eine grauſige Tat wurde vor⸗ geſtern hier vollführt, die unſer ganzes Dorf in Aufregung ver⸗ ſetzte. Der verheiratete Valentin Strantz geriet mit ſeinem Schwiegervater infolge ehelicher Zwiſtigkeiben in Streit. Im und ſchoeß nach ſeinem Schtviegervater. Er traf aber nicht dieſen, 5 Minuten von der Anſtalt entfernt bat Müller ſeinen Strump in Ordnung machen zu dürfen. Dabei zog er ein in den Strüm pfen perborgen gehaltenes Meſſer hervor und verſetzte dem nichts ahnenden Weil einen Stich in den Rücken. Weil raffte ſein Kraft zuſammen, ſodaß er den Täter noch bis in die Anſta brachte, wo er dann blutüberſtrömt zuſammenſtürzte. wurde er in die Univerſitätsklinik gebracht, wo feſtgeſtellt wur daß der Stich 1 Zentimeter tief in die Lunge gedrungen lebensgefährlich iſt.— Als der Arbeiter eines Fuhrunternehm von Oppenheim die Straße entlang ritt, fiel er plötzlich herunt und blieb bewußtlos liegen. Bei dem Sturz zog er ſich ſchwe Verletzungen am Kopf zu. —— JInternationales Rennen Baden⸗Badon. beim geſtrigen Oos⸗Handicap betrug 240:10; 41, 31, * Den großen Preis der Campagne konnte am vergan Montag Paulhan auf einem Voiſin⸗Biplan gewinnen. fünf Runden, genau 49,150 Km., in 56 Minuten 36 Sekut zurück. Ihm fiel ſomit der große Preis der Campagne zu hieſer Entſcheidung ſollten Latham und Fournjer fliegen; er ſtartete nicht und Fournier flog mit ſeinem Apparat Barriere, ſodaß er umkippte. Der Aeroplam konnte jede Eeinen neuen Weltrekord ſtellte Glenn Curtis in:3795 auf. Blériot gelang es ſ. Zt, einen Rekord mit:4276 aufzuſtellen, der aber dein langes Leben hat Eurtis hat mit ſeinem Flug einen neueren aufgeſtellt. vom Boden. e *In Klaſſe 7 des Kilometer⸗Rennens des F. A.., Prinz Heinrich⸗Wagen, erhielten den 1. Preis Fr. Wandesleben⸗Strom berger Hütte, den 2. Preis Heinrich Opel und den 3. Preis rat Ritter Dr. von Mary⸗Homburg b. d. H. Die Preiſe wu nach dem Ergebnis der Berechnung zuerkannt. « Die Weltmeiſterſchaft, die am Sonntag wegen anhaltender Regenwetters ausfallen mußte, kam am Montag dieſer Woche zur Entſcheidung und wurde von Duprsé gewonnen. Im erſter Zwiſchenlauf ſiegte Poulain vor dem durch ſein ſchlimmes Be gewann den Zwiſchenlauf vor Major Taylor und Verri un dritten Zwiſchenlauf endlich qualifizierte ſich Duprs durch f Sieg über Van den Born und Otto Meyer für den Entſchel lauf. Rütt, der zuerſt in dieſem führte, wurde bald von überkolt. Bei der Kürze der Strecke, die noch zurückzuleg Pouiain wurde um Handbreite Dritter. Der Sieg Franzoſen, der erſt in dieſem Jahr in den Vordergr zablung kommende fünffache Totaliſaterguote be 4. Seite. Seueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 25. Auguſt eee, Automobilſport. %* Das erſte Automobil auf dem kleinen Belchen. Eine be⸗ merkenswerte ſportliche Leiſtung hatte am Samstag Herr Her⸗ mann Lucke von Karlsruhe zu verzeichnen. Als erſtem ge⸗ lang es ihm unter Ueberwindung der anerkannt großen Schwierigkeiten, welche der Weg, ein nur von zweiräderigen Ge⸗ fährten benutzter ausgefahrener ſogenannter Rainweg, mit Stein und Geröll bedeckt, bietet, den kleinen Belchen genannt „Kahlen Waſen“ zu erreichen. Dabei hatte der Wagen, ein 40pferdiger Fiat, eine Belaſtung von drei Herren und Gepäck. Die Fahrtdauer von Münſter im Elſaß bis zur Höhe betrug nur 25 Minuten. —— Vergnügungen. *Konzert im„Wilden Mann“. Die„Bairiſchzeller“ Bokal⸗ und Inſtrumental⸗Truppe, aus acht Damen und vier Herren beſtehend, die während des Monats Auguſt im„Wilden Mann“ guftritt, hat ſich raſch die Gunſt ſowohl des Stammpublikums wie weiterer Kreiſe erobert. Das Hekiebte Reſtaurant iſt jeden Abend der Sammelpunkt einer zahlreichen Korona zerſtreuungsbedürf⸗ tiger Mufik⸗ und Geſangs⸗Enthuſiaſten. Und die Zußhörerſchaft kommt auf ihre Koſten. Bei aller Naturwüchſigkeit, mit der die „Bairiſchzeller“ ihre teils gemütvollen, beils übermütig heiteren Geſangs⸗ und Muſikſtücke zum Vortrag bringen, beherrſcht ein un⸗ verkennbar künſtleriſcher Schliff ihre Leiſtungen. Die Truppe iſt im Beſitz eines obrigkeitlich beglaubigten Kunſtſcheins, eine Tat⸗ ſache, die angeſichts der Virtuoſität, mit der jede einzelne der Damen ihr Muſikinſtrument handhabt, nicht wunder nimmt. Wer alſo nach vollbrachtem Tagewerk das Bedürfnis hat, ſeinen abend⸗ lichen Schoppen mit kurzweiliger, angenehmer Unterhaltung zu würzen, findet reichlich Gelegenheit hierzu im„Wilden Mann“ bei den„Bairiſchzellern“. Uhenter, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die preußiſchen Städte und die Theater. Dem Berliner örſen⸗Courier wird geſchrieben: Von 58 Theater beſitzenden preußiſchen Städten— abgeſehen von Berlin, das eine Aus⸗ nahme⸗Entwicklung auf dieſem Gebiete durchgemacht hat— unterhalten 39 ſelbſtändige ſtädtiſche Theater oder ge⸗ währen ſolchen nichtſtädtiſchen Inſtituten zum Teil recht erheb⸗ liche kommunale Zuſchüſſe; Zuſchüſſe, deren Höhe ſich zwiſchen einem Minimum von 1000 Mark und einem Maximum von einer halben Million bewegt. Der kleinſte Theaterzuſchuß(1000.) zahlt die Stadt Siegen für ihr Theaterbedürfnis; während Köln nicht weniger als 497900 Mark für ſeine beiden Theater, die es ſeit 1902 in eigenem Beſitz hat, in den Etat für 1908 geſtellt hat. Vielleicht iſt es nützlich, einige beſondere markante Daten und Ziffern anzuführen, die für das Intereſſe preußiſcher Kommunen an einem gedeihlichen Theater⸗ leben Zeugnis ablegen: Neben Köln iſt es das ſteinreiche Frankfurt a.., das für das laufende Jahr 273 000 Mark für Theaterzwecke— die Opern⸗ und Schauſpielhausgebäude ge⸗ hören der Stadt— geopfert hat; während die Namensſchweſter⸗ ſtadt Frankfurt a. d. O. neben der 100 000⸗Einwohnerſtadt Duis⸗ burg und dem induſtriellen Zuben keinen in beſtimmten Ziffern und Zahlen ausgeprägten Theaterſinn zeigen. Ueber 100 000 Mark für ihre Theater geben nur noch zwei preußiſche Städte aus: Barmen 119000 M. und die weſtfäliſche Induſtriekapitale Dortmund für ſein erſt drei Jahre beſtehendes Theater 124 850 Mark. Nennenswerte Zuſchüſſe leiſteten ihren Theatern noch: Eſſen(78 900.), Elberfeld(76 590.), Aachen(89 092.), Düſſeldorf(51 130.] und Magdeburg(50 347.). f Von Tag zu Tag. — Depotunterſchlagungen. München, W. Aug. Die Bankiers Joſef und Ernſt Pappenberger wurden wegen Oe⸗ potunterſchlagungen zu je fünf Jahren Gefängnis und fünfjähri⸗ gem Ehrverluſt verurteilt. — Beim Baden ertrunken Eſſen, 25. Aug. Bei Oſterfelde badeten 3 Arbeiter im Emſcherfluß, gerieten dabei in den Schlamm und ertranken.(F. Ztg.) — Hinrichtung eines Mörders. Berlin, 25. Aug. Richard Henkel, der Mörder des Wiener Juweliers Frank⸗ furter, wurde heute früh im Gefängnishofe zu Plötzenſee hinge⸗ richtet. —„Schönheitsabende“ in Potsdam. Mit einer ſkandalöſen Affäre beſchäftigt ſich gegenwärtig die Potsdamer Kriminalpolizei. Gegen den Beſitzer eines Reſtaurants in der Havelreſidenz, in deſſen Räumlichkeiten die Einjährigen mehrerer in der Umgebung Potsdams garniſonierender Regimenter „Schönheitsabende“ mit fünf jungen Mädchen veranſtaltet hat⸗ i cneet eeeee eecdnz uebeat meagblregß uſe 11 1 Unterſuchung gegen die Einjährigen wird vom Kriegsgericht geführt. — Opfer der Berge. Wien, 25. Aug. Die„Zeit“ meldet aus Tetſchen: Vom Mönch in der Böhmiſchen Schweiz iſt geſtern der reichsdeutſche Touriſt Petzenhofer abgeſtürzt; er iſt tötlich verletzt. — Ein Drama im Hauſe Puccini. Ein bei dem italieniſchen Komponiſten Puccini bedienſtetes, bildſchönes, junges Mädchen hat vor einiger Zeit Selbſtmord begangen, weil Frau Puceini in ihrer Eiferſucht das Mädchen intimer Beziehungen zu ihrem Gemahl beſchuldigt hatte. Da dieſe Verdächtigungen als gänzlich unbegründet erwieſen wurden, verklagten die Eltern des Mädchens Frau Puccini wegen Verleumdung und das Gericht in Lucca verurteilte die Gattin des Komponiſten zu einem Monat Arreſt und einer empfindlichen Geldſtrafe. Puccini ſelbſt er⸗ Hlärte, er werde ſich von ſeiner Frau ſcheiden laſſen. Nunmehr hat aber Puceini den Eltern des Mädchens 10000 Lire Schmer⸗ zensgeld gezahlt, worauf dieſe die Klage gegen Frau Puccini zurückzogen, ſo daß nach dem italieniſchen Recht die über dieſe verhängte Strafe hinfällig wird. Außerdem hat ſich Puccini mit ſeiner Gattin verſöhnt. er⸗ +5 Speyer, 24. Aug. Mit Beſtimmtheit tritt hier das Gerücht auf, daß an Stelle von Erzbiſchof Dr. Bettinger, Dom⸗ dekan Dr. Schädler in Bamberg als ſolcher hierher verſetzt werden wird. Die Beſtätigung dieſer Nachricht muß abgewartet Herr Dr. Schädler ſoll ſich um dieſen Poſten beworben Darmſtadt, 25. Aug. Das 6 Jahre alte Töchterchen des Eiſenbahnſchaffners Heberer in der Gliſabethſtraße ber⸗ ſuchte heute früh in Abweſenheit der Eltern ſich auf der Spiritus⸗ maſchine Kaffee zu wärmen. Dabei iſt wahrſcheinlich der Apparat umgefallen und die Kleider des Kindes fingen alsbald Feuer. Das Mädchen zog ſich derart ſchwere Brandwunden zu, daß es zeinen Verletzungen erlegen iſt. 1 * Stuttgart, 25. Aug. Die früheren Angehörigen des Ulanen⸗Regiments Nr. 19, deſſen Kommandeur Graf Zeppelin in den Jahren 1882—85 geweſen iſt, veran⸗ ſtalten am 11. September eine Huldigungsfahrt nach Friedeichshafen. Frankfurt a.., 25. Aug. Auf Einladung des deut⸗ ſchen Luftſchifferverbandes und des Berliner Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt wird Baron de Cater Ende September zur Eröff⸗ nung des Aerodroms in Berlin Flüg⸗ unternehmen.(F. Ztg.) * Köln, 25. Aug. Dem Konſtantinopeler Berichterſtatter der„Köln. Ztg.“ erklärte der Finanzminiſter, die Regierung werde in etwa 10 Tagen Verhandlungen mit den ausländiſchen Mächten einleiten über die Erhöhung des türkiſchen Einfuhrzolles von 11 auf 14 Proz. Der Ertrag hieraus wird auf 1 Mill. türk. Pfd. geſchötzt, worauf ſpäter eine Anleihe von 2 Mill. türkiſche Pfd. aufgenommen werden ſoll. Bremen, 25. Aug. Eduard Dubbers, General⸗Konſul für Dänemark, Chef der Speditions⸗ und Weinfirma J. H. Bach⸗ mann, iſt in der letzten Nacht auf ſeinem Landgut bei Bremen ge⸗ ſtorben. * Wien, 25. Aug. In den Kohlengruben von Sierzza und Tenezyk, ſowie in dem Zinnwerk von Kratraten ſind, wie die Blätter aus Biala melden, ſämtliche 1900 Arbeiter in den Ausſtand getreten. Es heißt, daß auch die Gruben⸗ arbeiter in Jawerzue, etwa 4500, ſich dem Streik anſchließen wollen. Wien, 25. Aug. Die Wiener Zeitung“ veröffentlicht heute ein Handſchreiben des Kaiſers an den Miniſter des Aeußern, betreffend deſſen Erhebung in den Grafenſtand. Das Schreiben lautet:„Lieber Freiherr von Aehrenthal! Als dauernde Anerkennung für Ihre mir und der Monarchie geleiſteten ausgezeichneten Dienſte und als Zeichen meines beſonderen Wohlwollens erhebe ich Sie in den öſterreichiſchen Grafenſtand mit Nachſicht der Taxen. Iſchl, 17. Auguſt 1909. Franz Joſeph.“ * Paris, 25. Aug. Die Bergung des Lenkballons „Bayard Clement“ oder vielmehr ſeiner Gondel, ſeines Motors uſw., die bei der Brücke von Maiſon⸗Lafitte ins Waſſer ge⸗ fallen waren, konnte lt.„Frkf. Ztg.“ mit Aufwendung großer Mühe noch am ſpäten Abend des Montag erfolgen. Man hat noch keinen Ueberblick über die Beſchädigungen, die an den hauptſächlichſten Organen des Lenkballons angerichtet worden ſind. Trotzdem kündigt man an, man glaube den Ballon bereits in 14 Tagen ſoweit wieder herſtellen zu können, um ihn ſeinem Beruf und ſeinem neuen Ziel zuzu⸗ ſtellen. * London, 25. Aug. Die Behörden von Shakeſpeares Geburtsort, Stratford on Aron ſandten zu Goethes Ge⸗ burtstag einen Kranz von Lorbeer und Blumen aus Shakeſpeares Garten nach Frankfurt am Main. Die Schleife trägt als Inſchrift einen Vers aus„Heinrich IV.“: A son wWho is the theme of honneurs tengues in der deut⸗ ſchen Ueberſetzung von Schlegel und Tieck:„Ein Sohn, den die Ehre ſtets im Munde führt.“ Von der„Ila“. Frankfurt a.., 25. Aug. Von den geſtern anläßlich des italieniſchen Tages aufgeſtiegenen Ballons landete der Ballon „Novara! in einer Entfernung von 160 Meter von dem als Juchs dienenden Ballon Tilly, der um 632 Uhr bei Ulfa bei Nidda niedergegangen war.„Novara“ wird vorausſichtlich den Preis davontragen. Der Ballon„Ila“, Führer Uſuelli, landete inbeiner Entfernung von 600 Meter von dem Fuchs, die anderen in noch größeren Entfernungen von demſelben. * Frankfurt a.., 25. Aug. Um einen Rückblick auf die früthere Zeit der Luftſchiffahrt zu gewähren, hat die Ausſtellungs⸗ leitung dem Unternehmer Tommik geſtattet, einen Aufſtieg mit einer Montgolfiere zu unternehmen, der am Samstag nachmittag vor ſich gehen wird. Am Samstag, den 28. Auguſt abends 8 Uhr findet auf der Ila ein großes Sommerfeſt ſtatt, das außer einem großen Ball im Café Aſtoria, bengaliſcher Beleuchtung und Kon⸗ fettiſchlacht auch einen Serpentinkampf in der Luft bringen wird. Nach einem großen Feuerwerk auf dem Korbplaß wird um 10 Uhr abends der Feſſelballon hochgelaſſen, an dem eine Dame freiſchwebend unter effektvoller Beleuchtung ihren Kampf aus⸗ führen wird. Der Untergang der„Columbia“, * Bremen, 25. Aug. Der deutſche Dampfer„Schleſien“, der mit dem argentiniſchen Dampfer„Columbia“ in der Hafen⸗ einfahrt von Montevideo zuſammengeſtoßen war, iſt nach Monte⸗ video zurückgekehrt. Das Schiff hat außer 2 Platten, die gebro⸗ chen ſind, keine Beſchädigungen erlitten. Der geſunkene Dampfer „Columbia“ von zirka 800 Tons Brutto war im Jahre 1860 ge⸗ baut worden. Die Zigaretten werden teurer. Dresden, 25. Aug. Ein aus allen Teilen des Reiches beſuchter Verbandstag der deutſchen Zigaretten⸗ induſtrie beſchloß lt. Frkf. Ztg. infolge der Steuererhöhung die kleinen Verkaufspreiſe heraufzuſetzen. Es wurden hierfür Normalpreiſe aufgeſtellt, die als Grundlage dienen ſollen. Eine Verſchlechterung der Qualität des Fabrikats ſoll nicht ſtattfinden. Das Erdbeben in der Provinz Siena. * Siena, 25. Aug. In der Nacht, etwa von 1,25 Uhr ab, erfolgten in der Provinz Siena mehrere ſtarke wellen⸗ förmige Erdbeben, durch die die beſtürzten Bewohner aus den Häuſern ins Freie getrieben wurden. In Buonconvento ſind mehrere Häuſer eingeſtürzt; eine Perſon iſt getötet, mehrere verletzt. Aus San Lorenzo wird gemeldet, daß faſt alle Häuſer eingeſtürzt oder ſchwer beſchädigt ſind. Viele Perſonen wurden verletzt. Weitere Nachrichten über den Einſturz von Häuſern und Verletzungen von Perſonen kommen aus Rombino, Von⸗ teroni und anderen Orten. * Ro m, 25. Aug. Das Erdbeben in der Provinz Siena, das auch in Florenz, Perugia und Groſello verſpürt wurde, rich⸗ tete keinen ſo bedeutenden Schaden an, wie man anfangs be⸗ fürchtet hatte. Militär iſt nach Buda Convento zur Hilfeleiſtung abgegangen. Zwei Verletzte wurden in das Spital nach Siena ge⸗ bracht. 5 Stuttgark, 25. Aug. Die Inſtrumente der Erdbeben⸗ warte in Hohenheim zeigten heute nacht um.23 Uhr bezw. um .30 Uhr zwei ſtarke Nachbeben an. Beide Beben dürften dem⸗ ſelben Herd angehören. Derſelbe dürfte in einer Entfernung von etwa 600 Km. liegen. Spaniens Kämpfe in Marokko. * Madrid, 25. Aug. Die von Melilla eingetroffenen Mel⸗ dungen ſind dürftig und unklar. Die geſtrige Truppenbewegungen bedeuten anſcheinend doch nicht den Anfang der eigentlichen Offen⸗ 7 ſiveaktion. Sie beſchränken ſich vielmehr auf die Entſendung einer Abteilung, beſtehend aus dem Königsregiment(Infanterie) 2 Schwadronen Kavallerie und einer Batterie Feldartillerie unter dem General Aguilera über die Marchicalandzunge zur ſogen. Riſtniga. Die Abteilung, die die dort bereits liegende Beſatzung verſtärken ſoll, traf nach mühſeligem Marſch unbehelligt an ihrem Ziel an. Der Platzkommandeur von Melilla General Arizon, der auf dem Kanonenboot„Pinzon“ der Truppenbewegung ſee⸗ ſeits gefolgt war, kehrte nach Melilla zurück. Der Generalausſtand in Schweden. Stockholm, 25. Aug.„Dagens Nyheter“ bringt einen gut begründeten Artikel des Nationalökonomen v. Koch, der nach⸗ weiſt, daß die Fortſetzung des Streiks dem Land einen ungehen⸗ ren ökonomiſchen Schaden bringt. Dem Artikel hatte das den Arbeitgebern naheſtehende„Spenska Dagblad“ die Aufnahme verweigert. Das Regierungsblatt„Spenska Morgenblad“ ent⸗ hielt geſtern in Form eines Interviews Aeußerungen eines nicht genannten hervorragenden Politikers, der die Zweckmäßigkeit einer Regierungsintervention verneint. Zeppelin's Fahrt nach Berlin. * Friedr ichshafen, 25. Aug.„Z. 3˙ wird nach der„Frkf. Ztg.“ die Fahrt nach Bitterfeld voraus⸗ ſichtlich Donnerstag abend antreten. In der ver⸗ gangenen Nacht liefen die Motore probeweiſe, die ſich ebenſo wie die andere Einrichtungen gut bewährten. Nur einige kleine Aenderungen ſind noch nötig. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß heute nachmittag ein kleiner Probeflug ſtatt⸗ findet. An der Fahrt werden teilnehmen: Graf Zeppelin funior, die Ingenieure Dürr und Kober, Direktor Colsmann, 2 Kapitäne und 4 Monteure. Es iſt beabſichtigt, die FJahrt über UIm, Treuchtlingen, Nürnberg, Hof, Leip⸗ zig nach Bitterfeſld gehen zu laſſen. Möglicherweiſe machen aber öſtliche oder weſtliche Winde Aenderungen not⸗ wendig. Friedrichshafen. 25. Aug. Das Luftſchiff„Z. 3“ iſt um 3 Uhr 25 Min. zu einer kurzen Probefahrt aufge⸗ ſtiegen und hat die Richtung nach Immenſtadt eingeſchlagen. Die Abfahrt nach Berlin erfolgt morgen abend⸗ Die Jubelfeier der deutſchen Jahnärzte. « Berlin, 24. Aug. In die wiſſenſchaftlichen Arbeiten des ſeit geſtern tagenden 5. Internationalen zahnärztlichen Kon⸗ greſſes ſchob ſich heute nachmittag ein akademiſcher Feſt⸗ akt aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens des Zentralpereins deutſcher Zahnärzte. Die Feier fand im Sitzungsſaale des Reichs⸗ tags ſtatt. Das preußiſche Kultusminiſterium vertrat Geheimrat Dietrich, der Dezernent für Zahnheilkunde, und Wirklicher Ober⸗ medizinalrat Prof. Dr. Schmidtmann. Unter den Ehrengäſten batte auch Staatsminiſter v. Möller Platz genommen. Hofrat Prof. Walkhoff eröffnete die Feier mit der Mitteilung, daß vom Kaiſer auf das Begrüßungstelegramm folgendes Antwort⸗ telegramm eingelaufen ſei: Seine Majeſtät der Kaiſer und König laſſen den Teilnehmern an der Feier des 5. Internatio⸗ nalen zahnärztlichen Kongreſſes und des fünfzigſten Stiftungs⸗ feſtes des Zentralvereins deutſcher Zahnärzte für den Huldi⸗ gungsgruß danken. Auf Allerhöchſten Befehl: Geheimer Kabi⸗ nettsvat b. Valentini.— Die Verſammlung brachte dem Kaiſer ein Hoch aus. Prof. Walkhoff ſchilderte dann die Entwick⸗ lung des Zentralvereins. Er iſt die älteſte und größte wiſſenſchaftliche Vereinigung auf dem Gebiete der Zahnheilkunde. Aus kleinen Anfängen iſt er zur vollen Blüte gelangt. Der Red⸗ ner gedachte dann des einzigen noch lebenden Mitbegründers, des Geh. Rats Suerſen⸗Berlin, ſowie der Verdienſte des ver⸗ ſtorbenen langjährigen Präſidenten des Zentralvereins Dr. Miller, des Reformators des Zentralvereins. Schließlich teilte Hofrat Prof. Walkhoff mit, daß der Geſamtvorſtand eine An⸗ zahl hervorragender ausländiſcher Zahnärzte zu Ehrenmitglie⸗ dern ernannt habe. Ferner hat der Vorſtand beſchloſſen, an die⸗ jenigen Mitglieder, die ſich beſondere Verdienſte um den Zen⸗ tralverein ſelbſt erworben haben, eine Medaille zu verleihen, ſowie für hervorragenden Verdienſte um die Zahnheilkunde drei große Medaillen, darunter an Prof. Dr. Dieck⸗Berlin. Hierauf ergriff der Vertreter des Kultusminiſteriums Ge⸗ heimrat Dr. Schmidtmann das Wort:„Unter den Gratu⸗ lanten will auch das preußiſche Kultusminiſterium nicht fehlen. Sind es doch Beziehungen mannigfacher Art, die Ihre Vereins⸗ organiſationen und das preußiſche Kultusminiſterium miteinan⸗ der verbinden, und ſind doch dieſe Beziehungen gerade in der letz⸗ ten Zeit durch Ihre Beſtrebungen auf hygieniſchem Gebiete längere und innigere geworden. Das preußiſche Kultusminiſterium er⸗ kennt durchaus die großen Verdienſte des Zentralvereins um Wiſſenſchaft und Praxis der Zahnheickunde an. Wir wiſſen, daß Sie immer geſchulte Männer an der Spitze gehabt haben, die Sie dem Miniſter zur Verfügung ſtellen konnten. Wenn Ihnen auch nicht alles gewährt wurde, was Sie wünſchen, ſo iſt doch eine Brücke der Verſtändigung gewonnen, auf der weiter gearbeitet werden kann. In dem Gewährten liegt ſchon eine ehrende An⸗ erkennung und Wertſchätzung Ihrer Vereinsorganiſation. Sie bietet in der Tat ein glänzendes Bild— mit Stolz können Sie auf die erfolgreiche Arbeit blicken.(Lebhafter Beifall und Hände⸗ klatſchen.) Staatsminiſter v. Möller ſagte darauf folgendes: „Ich ſtehe hier als Vertreter des jüngſten Gebildes der Zahnpflege im Deutſchen Reich, des Zentralkomitees für die Zahnpflege in den Schulen. Wir ſtehen noch in den Kinderſchuhen, wir haben erſt angefangen. Aber wir kommen vorwärts, und in die⸗ ſer Hinſicht halte ich mich für berechtigt und verpflichtet, hier an dieſer Stelle den wiſſenſchaftlichen Repräſentanten der deutſchen Zahnheilkunde unſere herzlichſten Glückwünſche auszuſprechen. Die zahnärztliche Kunſt, in früherer Zeit lediglich eine handwerks⸗ mäßige Kunſt, iſt zu einer Wiſſenſchaft geworden und der Verein, den wir heute beglückwünſchen können, war es in erſter Linie, der dafür gekämpft hat. Wir haben auf unſere Fahne geſchrieben, daß die Pflege der Zähne nicht nur eine Pflege der Zähne iſt, ſondern eine Pflege der Hygiene überhaupt, und daß mit der Zahnpflege der Kampf gegen die Infektionskrankheiten auf⸗ genommen wird. Von dieſem hohencGeſichtspunkte aus haben wir uns zuſammengefunden und boffen auch bei unſern Arbeiten auf Ihre tatkräftige Unterſtützung. Nochmals herzlichſte Glück⸗ wünſche.“(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen.) Es folgten nunmehr zahlreiche Gratulationen durch wiſſenſchaftliche Korpo⸗ rationen. Am Abend ſand im Zoologiſchen Garten ein Feſtmahl ſtatt. Nanuheim, 25. Augufr. — ——5 cGeeneral- Euzeiger.(Abendblalt.) 5¹ Seite. 122 Volkswirtschalt. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie, Mannheim. Die Aktien und Obligationen der Geſellſchaft ſollen auch an der Frankfurter Börſe zur Einführung gelangen. Die Zulaſſung von M. 4 Millionen vollbezahlten Aktien und Mark 2 Millionen 4½prozentige Obligationen von 1909 wird durch das Bankhaus E. Ladenburg beantragt. *** Pfälziſche Pulverfabriken,.⸗G. in St. Ingbert. Nach dem Geſchäftsbericht blieb das Ergebnis des am 30. Juni beendeten Geſchäftsjahres 1908⸗09 gegen die Erwartung der Verwaltung hinter dem des Vorjahres zurück. Aus Pulver wur⸗ den 305 763 M. li. V. 361 708.] erzielt, diverſe Gewinne be⸗ trugen 29 590 M.(16 633.). Handlungsunkoſten, Löhne uſw. erforderten hingegen 158354 M.(160 124.), Abſchreibungen 37076 M.(39 250 8 Es verbleibt ſonach einſchließlich 31387 Mark(35 272.) Vortrag ein Reingewinn von 171309 Mark gegen 214239 M. im Vorjahre. Wie gemeldet, ſollen dar⸗ aus 8 Prozent(9 Prozent) Dividende verteilt, 6996 Mark (8948.) der Kapitalreſerve zugewieſen, 13855 M.(20 903.) zu Tantiemen und 2500 M.(3000.) zu Gratifikationen ver⸗ wendet und 27957 M.(31387.) vorgetragen werden(i. V. noch 10 000 M. zur Spezialreſerve und 5000 M. zum Exploſions⸗ fonds). Das geringere Ergebnis wurde im weſentlichen verur⸗ ſacht durch den andauernden Niedergang in faſt allen Induſtrie⸗ zweigen. Insbeſondere machte ſich der Rückgang in der Montan⸗ induſtrie und den Steinbruchbetrieben, wohin der Hauptabſatz des Unternehmens geht, bemerkbar, ſo daß die Fabriken während des ganzen Jahres nicht voll beſchäftigt werden konnten. Die Bilanz weiſt 21281 M.(i. V. 33 359.) Kreditoren aus, denen 25 590 M.(45 047.) Kaſſe und Wechſel, 430 869 Mark (416 084.) Debitoren einſchließlich Bankguthaben und 298 996 Mark(258 625.) Effekten⸗ und Beteiligungen gegenüberſtehen. Das Aktienkapital beträgt 1½ Millionen Mark, die Kapital⸗ reſerve 105 006(96 057.), die Spezialreſerve 65 000 M.(55 000 Mart und der Exploſionsfonds 45 000 M.(40 000.). Ueber die Ausſtchten wird im Bericht bemerkt, daß die Geſellſchaft ſich für das ganze neue Geſchäftsjahr mit Salpeter zu Preiſen ein⸗ decken konnte, die man gegen früher als günſtig bezeichnen kann. Dies kaſſe hoffen, wieder ein beſſeres Reſultat erzielen zu können, zumal auch zu erwarten ſei, daß der tiefſte Punkt in der allge⸗ meinem Kriſe überſchritten iſt. 5 VBVom Mheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxeumarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Daortmund, den 2ʃ. Auguft⸗ Bor der Börſe) Am Kohlenkuxenmarkt bat die uum ſchun ſeit Wochen beſtehende feſte Stimmung endlich auch zu einer Exhöühung der Preiſe und zu etwas lebhafteren Umſätzen geführt. Die Hoffuung auß eine Beſſerung der induſtriellen Ver⸗ Fältniſße, die immer mehr an Boden gewinnt, läßt die Unterneh⸗ mung und das Pubkikum aus ihrer Zurückhaltung hervortreten, zumal die Vorgänge an den übrigen Wertpapiermärkten keinerlei beaufpruchen köunen. Von ſchweren Werten wurden ver⸗ 1 ich Langenbrahm bis M. 22 600 und König Ludwig bis M. 29800 umgeſetzt, ohne daß die Nachfrage bei Berichtsſchluß 20800 und Mont Cenis bei M. 19·000; indes beſchränkte ſich der Verlehr in dieſen Werten auf einzelne Stücke. Umfangreicher mar der Befitzwechſel in mittleren Papieren, wo Johann Dei⸗ metsberg bei großer Nachfrage bis M. 6950 und Eintracht Tief⸗ bau bis M. 6750 anziehen konnten. Die Gerüchte von einer Ver⸗ einigung beider Gewerkſchaften erhalten ſich, obwohl die maß⸗ gebenden Stellen erklären, von ſolchen Plänen nichts zu wiſſen. Bemerkenswert iſt die Steigerung für Tremonia, die in erheb⸗ lichen Mengen bis. M. 4000 bezahlt wurden und ebenſo für Katſer Friedrich, die einen Preis von M. 3000 erreichten. Trier lagen bei etwa M. 35700 vernachläſſigt, während Hermann 1/III ſich unter leichten Schwankungen auf ihrem vorwöchentlichen Staude behaupten konnten. Erwähnenswert iſt ſchließlich das Intereſſe für Oeſpel, die bis M. 1875 lebhaft gekauft wurden, da man den Preis dieſes Papiers für billig und den Kurs für zurückgeblieben hält. wurden Bruckdorf Niet⸗ leben in verſchiedenen Stücken umgeſetzt, doch ſcheint trotz mehr⸗ facher Käufe bis M. 5650 das Verkaufsbedürfnis bei M. 5600 zu überwiegen. Schallmauer wechſelten in zahlreichen Stücken zwi⸗ ſchen M. 4150 und M. 4200 ihre Beſitzer, während Lucherberg bei M. 2850 vergeblich angeboten wurden. Hamburg mußten ſich bei fehlender Nachfrage eine weitere Einbuße gefallen laſſen und fanden erſt bei M. 325 Aufnahme. Der Kalimarkt litt während der ganzen Woche unter einer hochgradigen Geſchäftsunluſt. Die zuerſt verbreiteten Ge⸗ rüchte von einer unmittelbar bevorſtehenden Einigung des Syn⸗ dikats mit dem Nordtruſt fanden erfreulicherweiſe keinen Glau⸗ ben, ſo daß der Markt vor unnützen und verfehlten Schwank⸗ ungen bewahrt blieb. Tatſächlich teien zu einander nichts geändert und auch aus der Entſendung des Syndikatsdirektors Schüddekopf nach Amerika darf nach un⸗ ſerer Auffaſſung keinerlei Schlüſſe gezogen werden, weder nach der günſtigen, noch nach der ungünſtigen Seite hin. Wir glauben auch heute noch den Standpunkt vertreten zu ſollen, daß vor Mitte nächſten Monats keinerlei Entſcheidungen von Bedeutung zu erwarten ſind und es bleibt deshalb ſehr erklärlich, wenn die Neigung zu neuen Geſchäften am Kalimarkte auf das äußerſte beſchränkt bleibt. Die verfloſſene Woche war, was die Umſätze anbelangt, die bisher ruhigſte des Jahres. Von ſchweren Werten fand ein vereinzelter Beſitzwechſel in Alexandershall, Wilhelms⸗ hall, Hohenfels, Carlsfund und Glückauf Sondershauſen ſtatt, wobei ſich mit Ausnahme der beiden letzteren Papiere die Notie⸗ rungen um etwa M. 100—150 unter den vorwöchentlichen Kurſen bewegten. Von jüngeren Unternehmungen wurden nur Rothen⸗ berg lebhafter gehandelt und vorübergehend bis M. 2350 bezahlt, nachdem das Antreffen des erſten Kalilagers im Schachte ge⸗ meldet wurde. Ferner waren Heiligenroda bis M. 2500 beachtet, da bei dieſer Gewerkſchaft das Anfahren des Steinſalzlagers im Schachte unmittelbar bevorſteht. Sonſt aber waren die Preis⸗ veränderungen auf dieſem Gebiete unbedeutend und die Umſätze gering. Am Aktienmarkte fanden vereinzelte Umſätze in Deutſche Kaliwerkeaktien, Hattorf, Heldburg, Juſtus und Krügershall ſtatt, doch hielten ſich hierfür die Preisſchwankungen in engſten Grenzen. 85 Von Erzkuxen wurden Neue Hoffnung und Landeskrone bis M. 275 gekauft. Zu unveränderten Preiſen waren Bauten⸗ berg und Louiſe Brauneiſenſtein im Verkehr, während Victoria b. Littfeld bei M. 2425 vergeblich angeboten ſind, da Zweifel befriedigt war. Höher ſtellten ſich auch Dorſtfeld bei etwa Mk. Effettenbe 11000, Lothringen bei M. 28 500, Königin Elifabeth bei Mark hat ſich in der Lage der Par⸗ laut werden, ob die beſchloſſene Vereinigung mit dem Märkiſch⸗ Weſtfäliſchen Bergwerksverein durchzuführen ſein wird. — Bei der Guſtav Jaenſch u. Co.,.⸗G. für Samenzucht in Aſchersleben ergab ſich ein Reingewinn von rund M. 250 000 (i. V. M. 10 615). Der Aufſichtsrat beſchloß hieraus M. 20 000 zur Extradotierung des geſetzlichen Reſervefonds und M. 100 000 zu beſonderen Rücklagen zu verwenden. An Dividende ſollen 6 Prozent lin den beiden letzten Jahren 0 Prozent, 1905⸗06%) verteilt werden. Der Abſchluß der Bleiſtift⸗Fabrik vorm. Johann Faber, .⸗G. in Nürnberg für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr ergibt einen Reingewinn von M. 851 719(i. V. M. 901 360). Nach den üblichen Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von Mark 587878(i. V. M. 669 918), dem ein Gewinnvortrag von Mark 68 218 hinzutritt. Der Aufſichtsrat ſchlägt der am 28. September ſtattfindenden Generalverſammlung vor, nach Zuweiſung von M. 50 000 an die Spezialreſerve 2, M. 2000 an die Spezial⸗ reſerve für Mutationsgebühren, M. 10000 an den Beamten⸗ anterſtützungsfonds u. M. 10 000 an den Arbeiterunterſtützungs⸗ fonds eine Dividende von 15 Prozent(wie i..) zu verteilen und M. 56 456 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Fabrik iſt nach wie vor gut beſchäftigt. Die Gelſenkirchener Gußſtahlwerke legen eine JFeier⸗ ſchicht ein wegen Auftragsmangel. Die Paderborner Bank beſchloß einſtimmig die Liqui⸗ dation durch den Heſſiſchen Bankverein in Kaſſel, der hier eine Filiale errichtet. Die Bilanz per 30. Juni ergibt einen Verluſt von M. 497 722. Konkurs. Die im Juni in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Möbelfirmen in Altona⸗Ottenſen Neumann u. Co., Möbelfabrik G. m. b.., P. Neumann, Kommanditgeſellſchaft, und Julius Neumann haben ſich nunmehr veranlaßt geſehen, ſelbſt die Er⸗ öffnung des Konkurſes zu beantragen. Preiserhöhung für Gasröhren. Im deutſchen Röhren⸗ ſyndikat wurde langſam ſteigende Belebung in Gasröhren feſt⸗ geſtellt, ſo daß eine Preiserhöhung durch Rabatt⸗ ermäßigung um 1 Prozent beſchloſſen wurde. Siederöhren liegen unperändert ruhig. Aus der Eiſenbrauche. Vorgeſtern fand eine Verſammlung von Eiſenwerken des Saarbezirks ſowie aus Lothringen und Luxemburg ſtatt. In dieſer Sitzung iſt beſchloſſen worden, mit Verkäufen für Stabeiſen pro 1910 vorläufig zurückzuhalten und bei Verkäufen in Stabeiſen für das laufende und für das kommende Vierteljahr 1909 nicht unter 95 Mark pro Tonne Flußſtabeiſen ab Neunkirchen zu verlangen. Gegenüber den bisherigen Notierungen, die von den ſüddeutſchen Werken gegeben wurden, bedeutet das eine durchſchnittliche Preiserhöhung von M. 2 bis 3 für die Tonne. 66 Deutſcher Neichsbank⸗Ausweis vom 23. Auguſt 1909. 12 Mill. Mt) Begrwe die oxwoche. „1128 481 000 + 27 855 000 865 421 000 24 837 000 Aktiva: Metall⸗Beſtand! Darunter Gold Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 70 945 000— 1137 000 Noten anderer Banken„ 30 382 000 +. 6 984 00 Wochſelbeſtand„. 305 988000.—. 87298 000 Lombardoarlehen„„ 64 368 000— 3312 000 ſtand 236 408 000— 35 994 000 48 Sonſtige Aktiva 0 13.350 00 170 122 000 2 3 1 dn e Paſſiva: 180 000 00 Grundkapitall 0 unverändert „Reſervefonds 64814000 unverändert Notenumlauff„440 972 600— 28 11400% Depoſtten 3785 555 000 4 154 000 Souſtige Paſſiva 35 303 000 682 000 Die deutſche Raichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 261665000 gegen eine ſolche von Mk. 197575 000 am 14. Aug, und gegen eine ſteuerfteie Notenreſerve von Mk. 323 939 000 am 22. Auguſt 1908. Süddeutſche Lederwerke.⸗G., St. Ingbert. * St. Ingbert, 25. Aug. Das Geſchäftsjahr 1908/09 be⸗ zeichnen die Süddeutſchen Lederwerke, Akt.⸗Geſ., St. Ingbert, als ein für die Geſellſchaft noch ungemein ſchwieriges, da trotz der Feſtigleit auf dem Rohhäutemarkte es zeitweiſe unmöglich geweſen ſei, entſprechende Preiserhöhungen für die fertigen Fabrikate durchzuſetzen. Der Reingewinn beträgt in dieſem Jahre 54.129 Mark(gegen 0 i..) Dividende wird keine ausbezahlt(i. V.). Ueber die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres bemerkt der Geſchäftsbericht, das Mißverhältnis zwiſchen Einkaufs⸗ und Verkaufspreiſe beſtehe noch immer. Da auch die letzten Häute⸗ auktionen wider Erwarten feſt verlaufen ſeien, glaubt, lt. Frkf. Ztg., die Verwaltung, die Ausſichten für die weitere Entwicklung als keine ungünſtigen bezeichnen zu dürfen. Inſolvenz. * Breslau, 25. Aug. Die Herrenkonfektionshandlung Fer⸗ dinand Klemper in Breslau iſt inſolvent. Die Paſſiven be⸗ tragen It,„Frkf. 531g.“ 270 000., die Aktiven ungefähr 40 000 Mart. Vom Kohlenſyndikat. „Efſen, 25. Aug. Nach der„Rhein.⸗Weſtf. 31g.“ wird in der morgigen Zechenbeſitzerverſammlung des Kohlenſyndikats auch eine Preisermäßigung für Kokskohlen eintreten und zwar voraus⸗ ſichtlich um 0,75 M. für die Tonne, um den Hüttenwerken, die ihren Koks auf eigenen Kokereien herſtellen, ein Aequivalent für die eintretende Kokspreisermäßigung zu gewähren. Der Preis für Kokskohlen dürfte ſich dann lt.„Frkf. Ztg.“ auf 10.25 Mark die Tonne ſtellen. Heſſiſche Staatsanleihe. 8 * Berlin, 25. Aug. Am 31. Auguſt werden bei Mendels⸗ ſohn u. Co. in Berlin 10 Millionen Mark 3proz. Heſſiſche Staatsanleihe zu 9894 Prozent zur Subſkripkion aufgelegt. Die Emifſion findet auch in Frankfurt a.., ſowie in Darmſtadt und einigen anderen heſſiſchen Plätzen ſtatt. Oeſterreichiſche Südbahn. * Wien, 25. Aug. Die Einnahmen der Oeſterreichiſchen Südbahn in der zweiten Auguſtdekade betrugen 4 148 060 Kronen (gegenüber dem Vorjahre 126 082 Kronen weniger). Anatoliſche Eiſenbahn. *Konſtantinopel, 25. Aug. Die Geſamteinnahmen der Anatoliſchen Eiſenbahn betrugen in der Zeit vom 6. Auguſt bis 12. Auguſt 1909 164379 Francs(gegenüber dem Vorjahre mehr 18 809 Francs), ſeit dem 1. Januar a. c. 4 212 814 Francs (weniger 22 224 Francs). 5 13 Erhöhung der Elbefrachten. * Hamburg, 25. Aug. Die Elbefrachten haben geſtern eine ſtark ſteigende Tendenz und zwar nach der Mitt⸗lelbe um 3 Pfg. und nach der Oberelbe um 7 Pfg. Die Erhöhung iſt Anm fterdam lurz 168.86 168.85[ Check Paris Belgien„ 0,983 50.95[Paris kur Italien 80.925 80 95 Schweitz. Plätze„ Check London 20.442 20.445 Wien 5 dondon„20.415 20.42 Napoleonsd'or 5 ang—.—— Privatdiskento Staatspapiere. A. Deulſche. 4555 71 2 4e% deulſch. Reichsanl. 162.95 102.95]4 Mh. Stadt⸗A. 1908 4„„1909 102.5 102.95(1„ 1909 3*5 5 95 30 95,35%„ 1995 9220 92.2 3⁰„„ 1909 95 30 95.85 E. Ausländiſche. 3%„„1009 95 20 95..Mexikaner äuß. 88/90 100 85.80 85 8005 Merikaner innere Abadiſche St.⸗A. 1901 101.95 101.95Bulgaren 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.10 101.20 „„„ gegen J4 Heſen von 1963 mit den vergrößerten Ankünften zu erklären. Die Notizen ſtellen ſich heute, lt. Frkf. Ztg. nach Magdeburg auf 23, nach Torgau auf 42. nach Rieſa auf 45, nach Dresden auf 47, nach Tetſchen auf 55 und nach Außig auf eßenfalls 55 Pfg. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. PNewyork, 25. Aug. Nach dem Fournal of Commerce er⸗ folgten umfangreiche Transaktionen in Roheiſen zu behaupteten Preiſen. Ferro Mangan notiert 43,95 in Pittsburg. *Newyork, 25. Aug. Harimann erklärt, die Expanſtons⸗ politik ſeiner Bahnen werde fortgeſetzt werden.(Frkf. Ztg.) *** Mannheimer Effektenbürſe. vom 25. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war wieder ziemlich feſt. Von Banken notierten: Spar⸗ und Kreditbank Landau 140., 141., Rhein. Kreditbank 137 bez. und G. und Rhein. Hypothekenbank 196.80 G. Von Induſtrieaktien ſtellten ſich: Oberrh. Elektr.⸗Werke 17 ., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik 132.90., 133.25 ., Zellſtoffabrik Waldhof 296.50 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 153 B. Ferner erwähnen Frankona 965., 97 B. und Württbg. Transport,-Verſ.⸗Aktien 500 bez. Aktien. Danken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 137.— Transport Gewrbk. Sveyerso/ E. Pfälz. Bank—— 101.700B..⸗G. Rhſch. Seetr. Pfälz. Hyp.⸗Bank 196,.——.— Mannh. Dampfſchl. Pf. Sp⸗ u. Cob. Landau 141— 10 2 Lagerhaus Rhein. Kreditbank— 137.— Frankona, Rück⸗ und u. Verſicherung. —— 90.— 81.50 88.50 —.— — Ahein. Hyp⸗Bank—.— 186.80 Mitvers..⸗G. vm. Südd. Bank—.— 115.— Bad. Rück⸗ u. Mitv. 975.— 908.— Ghem. Induflrie. Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ ad. Anll⸗u. Sodaſbr.— Verfecheſ.—.— 1700 Bad. Anil.⸗u. So 1 450.—Bad. Aſſecurranz 9—.— 1600 e e ee ontinenkal. Verſich. 500 Chem. Fab. Golvenbg. 199 Mannh. Verſicherung—— 525,.— Verein chem. Tabriken—.— 319 900Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620.——.— Verein D. Delfabriken—.— 140 2˙ Württ. Tranp. Verf.—.— 500— Weſt..⸗W.—.— 205.— Juduſtvie 5 25* te, rnef, Seilnduſtrte 188 1 Brauereien. Dingler'ſche Jeſchfbr. 115.—— Bad. Braueroi 76 75 76.—[Emaillirfbr Kirrweil.—.— Aktienbierbe.—.——.— Emaillw. Maikammer Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Elklinger Spinnerel Eichbaum⸗Brauerei—.— 111—Hüttenh. Spinnerei Klefer. Rußl, Werms D. 80—Heddernh, Kupſeew' Ganters Br. Freibg. 98.——.—Karlsr. Maſchinenban.— 197.— Kleinlein Heidelbderg 180.——.—Nähmfbr. Hald u. Neu———— omb. Meſſerſchmitt 35.——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 215—— Ludwigsh. Brauerei—.— 228—-Mannh. Gum. u. Asb.-— 143.— Mannh. Aktienhr. 180.——.—Naſchinenf. Badenſa—.— 198.— Sae—.— 8 Elektrizität 188.75 17. .——.—. Nähmu. Fahrradf. 133.25 182.90 Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——.— Porte een d—.—— „Schwartz, Speyer—.— 115. Nh. Schuckert⸗Geſ. 159— 118. „Ritter, Schwaz.—.——— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 108 50 „S. Weltz, Speyer—.——.— Berem Freib. Ziegelw. 120.——.— „. Storch., Spever—.— Br. Werger, Worms—.— 82.— Würzmühle Neutadt-— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72. Zellſtoffabr. Waldhof—.— 29650 Pf. Preßheu. Sptfabr.—.—154, Waghäuſel 163——.— e Zuckerraff. Mannh. * Erankfurter Effektenbürſe 5 EJ%%%%C ̃ ͤð˙1m',. (Brivattelegramm des Gen a1- A npeig „„ Frankfurt, 25. Aug,(Fondscborſe.) Im Verg hat te eine merkliche Ruhe im Geſchäf Die Newyorker hte wieder ſchwankende Tendenz u. dara hin war die Haltu r amerikaniſche Bahnen eine ſchwäche Oeſterreichiſche Bahnen waren glelchfalls abgeſchwächt, Lombar gegen etwas beſſer gehalten, Staatsbahn ruhig. Für Prinz bahnaktien behauptete ſich die feſte Tendenz. Schiffahrtsakti ruhig, doch auf Rückkäufe feſt. Die Aktien der Großbauken meiſteus zu gut behaupteten Kurſen ein. Kreditaktien feſt. Lebhaf Geſchäft entwickelte ſich in Diskonto⸗Kommandit bei ſteig denz. Der Reichsbankausweis hinterließ nur geringen Eind Montanmarkt bewahrt ſeine weitere feſte Haltung. Die ſchätzung von 8 pEt, während die bisherige auf 7 pt. laukete, hi ließ guten Eindruck auf Phönixaktien und gab Anlaß zur Stei dieſes Papiers. Bochumer, Harpener, Gelſenkirchener und La⸗ hütte ſind auf beſſere Nachrichten auf den Juduſtriegebieten wei gefragt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ſind mit wenig Ausyah feſt. In chemiſchen Werten wurden Realifationen rgenom Badiſche Anilin verloren 394, ——— 20 0 9 5 Stchnle 4 ingeſtellt. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Gompagule, Schlußkurſe. reichsbantdiekont: 3½ Prozent. Wechſel. 5 2 2 24. 3„„ 88.95 86—5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.95 102.955% Chineſen 1596 102.80 10 4 do. do. 1909 102.95 102 954%„„ 1898 95 „ 95.20 95.200(½% Japaner 9 4„„1908/09 102.20 102.20½/ italien. Nente 4 bad. St.⸗Olabg)fl—— 4˙½% Oeſt. Silberrente M. 94.70 94.60f½„ Papierrent. 21 1000——— Oeterr. Goldrenke 3 19044.———8 Vortug. Serie 1 62 40 6ꝛ 1 III 8„ Abayr.B. Ab. 115 102.20 102.5004% ncue Ruſſen 1905 99. 4„„ 19018 102 65 102.7001 Ruſſen von 1880 8½ do. u. Allg.Anl. 94.35 94.04 ſpan. ausl. Rente 4 do..⸗B.Obl. 85.— 85.4 Türken 15 1903 nif⸗ 5 94.80 94.80 Ung er. Goldrente 102.— 102,30%„Kronenrente 93 5 Heſſen 82 75 82900[Berzinsliche Loſe. 3 Sachſen 85 80 85.80ſ8 Oetterret iſchels6 4 Nh. Stadt⸗A. 1907 100.—.—Tärtiſche 5 95 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannhetim, 25. Auguſt. Aktien inbuſtrieller Unternehmunzen. Süd. Zuckerfabrik 153.— 152.95 HBadd. Immobil.⸗Geſ. 98.— 98.208 Gichbaum Mannuheim 112.— 114.50 Mh. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken 99.— 99.— Weltzz. Sonne, Speyer—-— Cementwerk Heidelbg. 157.25 157 80 Cementfabr. Karlſtadt 145— 145. Badiſche Anuilinfabrik 450.— 446 25 Ch. Fabrik Griesheim 250.— 251.— Kunſtſeidenfabr. Irkf. 264.30 260.— ederwerk. St. Ingbert 61.— 61.— Spicharz Lederwerke 123.— 123.50 Ludwigsh. Walzmühle 151.90 181 90 Adlerfahrradw.Kleyer 349 25 352.50 Maſchinenfbr. Hilvert 69 50 71.— Maſchinenfb. Badenia 196— 196. Düͤrrkopp 329,50 333.— Maſchinenf. Gritzner 215.50 215.50 Maſch.⸗,Armatf. Klein 104.— 105,50 W. Berlin, 25, Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203.70 206.—Staatsbahn Diskonto Komm.—.— 191.20 Lombarden 159.40 159.80 22.60 22 70 Privatdiskont 2¼% Pariſer Börſe. Paris, 25. Auguſt. Anfangskurſe. Farbwerke Höchſt 45450 452.. Ver. chem. Fabrik Mh. 319.9) 319.90 Them. Werke Albert 447.80 450.50Röhrenkeſſelfabrik Südd. Drahtind. Mk. 103.— 103 ⸗[ vorm. Dürr& Co. Akkumul.⸗FJab. Hagen 208.— 208—Schnellpreſſenf. Frkth. 199.— 200 Aec. Böſe, Berlin 51.20 50 500 Vek.deutſcher Oelfabr. 140.— 140.20 Alektr.⸗Geſ. Allgem. 233. 236.25 Schuhſabr. Herz, Frkf. 120.— 120.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.50 127.—Seilinduſtrie Wolff 133.— 132.— Bahmeyer 115.25 115.,100'wollſp. Lampertsm. 56 50 55.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 127 50 127.10Kammgarn Kaiſersl. 182.— 183.— Sismens& Halske 232.50 284.— Zellſtoffabr. Waldhof 298.— 298 95 Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 183.6) 182.95 ——— Bergwerksaktien. Sochume Bergbau 212 50 242.60 Harpener Bergbau 197.— 197— Duderus 1.— 118.—Kaliw. Weſterregeln 205— 205.50 Concordia Bergb.⸗GH.—„Oberſchl⸗Eiſeninduftr. 101.30 102.— Deutſch. Luxemburg 210— 209 700 Fhönix 189.80 191.30 Friedrichshütte Bergb. 131.—132.40 Vr. Königs⸗ u. Laurah. 187.— 188 20 Delſeukirch ner 191.50 192.20JGewerkſch. Roßleben Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligalionen. 4% Frk. Huv.Pföb 100.30 100.30 4% Pr.Pfdblunt. 15 40f. K. B. Pfdbr.O5 100 70 100.70 40% 17 ö 100.30 100.30 101. 101— 5 1910 100.80 100 3032 95.30 95.80 4% Pf.Syp. Pfdb. 100.10 100.10 31% 16 95.— 95— des„„„ 0 94. 5½ Pr.wfdkr.⸗B.. 81½ eſ% Pr. Bod.⸗Fr. 93.20 93.20 Kleinb, b 04 95 50 95 50 4% Gtr. Bd. Pfd. voe 100.— 100.—3¼ Pr.chfdhr.⸗Bk. 4 8 Dyp.⸗Pfd.⸗Fom.⸗ unt. 00 100 100.— Bbk. 12 94 50 94 50 4es„ Pfdbr..0! 4% Pr. ffdbrf.⸗B. unk. 10 100 10 100.— Hyp.⸗Pfo. unt. 1917—.——.— 4e%„ Pfdbr. v. 0g 40% Rh. H. B. Pfb. 04 100.— 100. unl. 13 100.20 100,10 4%„ 100.— 100.— %½%„ Pfdbr. v. 88 4%„„„ 1912 100.10 100.10 0 u. 94 92 80 92.80 4% 1917/ 100.80 100 80 % Pfo. 9306 92 50 92.50 4%„„„ 1919 101.50 101 50 4%„ Gom.bl. 31½%„„ verſchied. 92.40 92.40 v. I,unk 10 101— 101—[½,„„ 1214 92.40 92.40 %„ Gom.eObi., Rh..⸗B. G. O.20 98.20 v. 5 7¼1 94— 94— g. W..G..1i0—.——— 8%„Com.⸗LJbl. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.——— v. 9/06 94.— 94.— 33% Pf. B. Pr.O..—.— 4% Pr. Pfdb. unk. 00—.——.2½ Ital.fttl.g. G. B. 72.20.— %%%„„ 12 109.10 100.10 4%„„ 14 100.20 100 20 Manng. Ber...⸗A. 520.— 520— Bank- und Berſicherungsaktien. 137.50 137.70 Oeſterr.-Ung Bank 127.127,.— Badiſche Bauk Berg u. Meiallb. 122.25 122 25 Oeſt. Länderbenk 118.90 118.75 Berl. Handels⸗Geſ. 175.60 176„ Kredit⸗Anſtalt 205.90 205.80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 114.50 114.— Ptälziſche Bank 101.40 101.40 Darmftädter Bank 165.— 135 Pfälz. Hyb.⸗Bauk 194.— 194.— Deutſche Bank 246.30 24770 Preuß. Hypotheknub. 122 35 123— Deutſchaſtat. Bant 148.50148.50 Deutſche Reichsbk. 148.35 148 20 De Effelten⸗ Bank 104 60 104.60 Rhein. Kreditdank 187.— 137— Disconto⸗Comm. 189 75 19120 Rhein. Hyp⸗B. M. 196.55 198.55 Dresdener Bant 159 50 159,40] Schaaff. Bankver. 133.40 138.80 Frantf. Hop.⸗Bant 203 75 203,( Südd. Bank Rüöm. 114.— 114 Ftkf. Hyp⸗Ereditv. 16020 163 20J Wiener Bankver. 136.05 137.20 Nationalbank 125 70 126.—] Bank Ottomane 141.— 144.50 Frankfurt a.., 25. Auguſt. Kreditaklien 205.60, Disconto⸗ Commandt 190.20, Darmſtädter 135.30, Dresduer Bank 189.20, Hau⸗ delsgeſellſchaft 175.60, Deulſche Vank 247.70, Staatsbabn 158 50, Bombarden 22.75, Bochumer 242.50, Gelſenkizchen 190,80, Laurahülte 187.25, Ungarn 95.60 Tendenz: feſt. Nachbörſe, Kredilaktien 205.80, Disconto⸗Fommandtt 191.20, Staatsbahn 160.—, Lombarden 22.75, Berliner Effektenbörſe. [Privaltelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 25. Aug.[(Fondsbörſe.) Die gute Veraulagung jer Börſe erfuhr auch heute keine Beeintrüchtigung. Die Monkan⸗ papiere gaben dem Verkehr das Gepräge. Eine Anregung bot die Erhöhung der Stabeiſenpreiſe ſeitens der Sitddeutſchen Eiſenwerke, ſowie der Beſchluß, Verkäufe für das Jahr 1910 nicht vorzunehmen. Bevorzugt waren Laurahütte, Dortmunder Unton, Phönix u. Rhein⸗ ſtahlaktien, die 1 pEt. höher notierten. Von Banken waren Dis⸗ konto und Kommandit um 1,10 pCt. gedrückt, Bahnen nur wenig verändert. Oeſterr. Bahnen zogen im Einklang mit Wien etwas an. Fonds waren zum Teil nicht voll behauptet. Reichsanleihe und Ruſſen von 1902 neigten zur Abſchwächung. Schiffahrtsaktien ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort, namentlich Hamburger Paket⸗ fahrt.— Als ſpäterhin eine Aufwärtsbewegung in Hüttenaktien von neuem einſetzte, erfuhr die Geſamthaltung wiederum das Ge⸗ präge ausgeſprochener Feſtigkeit. Von Banken gewannen Dis⸗ lonto⸗Kommandit über 1 pCt. Ultimogeld ſtellte ſich auf 294 pt., Tägl. Geld 1½ pCt.— In dritter Börſenſtunde etwas ſchwächer unter Realiſierungen in Montanwerten. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ RMmarktes ſchwach auf teilweiſe Gewinnrealiſierungen. Berl in, 25. Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe.) Krouftaktien 206.— 205.80 Laurahütte 186.40 187.20 Disc.⸗Kommandtt 190.— 190.30 Phönix—.——.— Staatsbahn 159.30 159.50 Harpener 197.50 197.2 Lombarden 22.80 229.90 Tend.: feſt. Bochumer 242.70 242.80 Berlin, 25. Auguſt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.445 20.438 Reichs bank 14760 147.60 Wechſel Paris 81.17 81.17 Rhein. Kreditbank 136.90 136.50 de Reichsanl. 108.— 103.— Ruſſenbant 159·80 152.70 4%„ 1909—.——.—Schaaßfh. Bankv. 138 70 188 20 359% Neichdanl. 95.25 95.20 Staatsbahn 159.20 159.70 8 580ſ%„ 1909—.——.— Lontbarden 22.70 22.90 18 Veichsauleihe 8590 85.80 Baltimore u. Ohio 118.90 118.20 4 CVonſols 103.— 1038.— Cauada Paeiſic 184.— 181.20 800%„ 1909—.——.—] Hamburg Packet 124.70 126.— 8N W„ 95,25 95.20 Nordd. Lloyd 94.10 94.70 „ 1909—.——.—] Bochumer 242.90 242.70 — 8 85.90 85 80] Deutſch⸗Zuxembg. 209.60 209 20 4ſ% Bad. v. 1901 101.80 102.— Dortmmuder 81.40 82.— ſees„„1908/9 102.— 101.80 Gelſenkirchner 191.30 191 90 I„ ebnv.—.——=Harpener 196.70 197.50 „ 190%7—.——.—Laurahütte 186.60 188.20 178 ern 9440 94.40] Pbönix 189.70 191.10 8 5 94.60 94 50 Weſteregeln 205.70 205.— 40% Heſſen 82.60 82.70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 286.— 236,50 4% Sachſen 85.80 85.80 Anilin 448.70 449.50 355 1905 96.50 97.—] Anilin Treptow 353.20 350.— 121⁰ ianer—.——— Bromu Boveri 186.90 186.90 1% Nuff. Anl. 190 90,10 89.90] Chem. 449.70 449.50 3e% Bagdadbahn 87.50 87.60] D. Steinzeugwerke 229.50 230 50 Deſter. Kreditaktien 20590 206 10 Alberf. Jarben 464 50 465— Berl. Handels⸗Geſ. 178.60 175.90] Celluloſe Koſtheim 213 40 212.— Darmftädter Bank 185,10 135/60] Nüttgerswerken 180.70 182.70 — al. Bank 148.70 148— Tonwaren Wiesloch 101.20 101.50 aul 247.70 247.0 Wf. Draht. Langend. 200 20 205.— Di mandtt 190.— 101,70 Zellſtoff Waldhof 295 20 206.70 Prasdner Baungk 159.50 159,601 38 d% Rente 98.27 98 20 Debeers 407.— 404.— Spanier 95.99 96.60[ Eaſt and 135.— 132.— Türk. Looſe 176.— 176 50 Goldfield 174— 174.— Banque Ottomane 723.— 724.— Randmines 252.— 250.— Rio Tinto 1967 Londoner Effektenbörſe. London, 25. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 1965 3% Conſols 84%/ s 84%½ Moddersfontein 13/ 135ſ/ 4 Reichsanleihe 85— 85—Premier M 2 Argentinter 891¼% 90— Rand mines 10— 10— 4 Italiener 103ʃ0 103½ Atchiſon comp. 122%ë 122ʃ½ 4 Japaner 90% 90¾ Canadian 189¼ 191% 3 Mexikaner 34— 34— Baltimore 120½ 121 4 Spanier 95¼ 96—Chikago Milwauker 163 ½ 171% Ottomandank 18½ 188˙Denvers com. 501½% 51— Amalgamated 86˙/ 88—Erie 36/ 38½ Anacondas 10˙% 10ʃ¼½ Grand TrunkIII pref. 58/ 591½ Nio Tinto„ bord. 25— 25½ Central Mining 16˙% 16¼ Louisville 169 ½% 158½ Chartered 85/ 36— Mifſouri Kanſas 3 De Beerz 16˙%ç 16— Ontario 56% 50% Eaſtrand 5½ 5½¼ Southern Pacific 138— 138½% Geduld 8½% 3½¼ Union com. 216ʃ0½᷑ 215½ Goldfields 6% 6½ Steels eom. 79˙½ 79˙% Jagersfontefn 6˙%½ 61/] Tend.: beh. Wiener Börſe. Wien, 25. Auguſt. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 653.50 653.20 Oeſt. Kronenrente 95.75 95.65 Länderbank 469.— 439.20„ Papierrente 99.15 89.20 Wiener Bankverein 587.50 542.50„ Silberrente 99.25 99.25 Staatsbahn 744.70 745.70 Ungar. Goldrente 113.55 118.55 Lombarden 117.— 116.70„ Kronenrente 92.50 92.50 Marknoten 117,35 117.31 Alpine Montan 685.—. 687.50 Wechſel Paris 95.26 95.25] Tend.; feſt. Wien, 25. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 653.50 655.— Buſchtehrad. B. 979.— 896.— Oeſterreich⸗Ungarn 1765—.— Oeſterr. Papierrente 99.20 99.20 Bau u. Betr..⸗G.—.——.„ Silberrente 99.25 99.30 Unionbank 563.— 569.—„ Goldrente 117.05 117.60 Ungar. Kredit. 759.— 760.— Ungar. Goldrente 113.60 113.60 Wiener Bankverein 536.— 544.— Kronenrente 99.55 92.55 Länderbank 468.— 467.— Wch. Frankf. viſta 117.35 117.28 Türk. Loſe 186.— 189.—]„ ondon„ 239.82 239.77 Alpine 686.— 691.—-]„ Paris„ 95.26 95.35 Tabakaktien—— 371—], Amſterd.„ 199.30 199.30 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.08 19.07 Elbtalbahn—.——.—Marknoten 117.85 117.28 Staatsbahn 744.70 746.70 Ultimo⸗Noten 117.41 117.36 Lombarden 116.50 116.70] Tend:: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Aug.[Produktenbörſe). Nach dem Preis⸗ ſturz der letzten Tage griff am heutigen Getreidemarkt eine Erholung Plaätz. Es ſtellte ſich einige Kaufluſt ein, zumal das Aus⸗ land nur wenige niedrigere Notierungen geſandt hatte. Brot⸗ getreide war ca. 1 Mk. höher. Beſonders feſt war Hafer infolge der Zurückhaltung der Abgeber. Mais träge. Rüböl auf Deckungen befeſtigt. Berlin, 25. Auguſt.(Telsgramm)(Produktenbzerſe.“) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin neite Kaſſe. 28. 24. 25· Weizen per Sept. 208.25 210.50 Mais per Sept.—.——.— „Okt. 207.50 208.75„ Dedz.—— „ Dez. 206.75 208 25——— 5—.———Rübssl per Aug..— Roggen per Sept. 171.—172.25„ Ottbr. 30.70 51.40 3 170.— 171.50„ Dezbr. 51.80 51.90 „Dez. 169.25 170,25 Spiritus Jder—.——.— Hafer per Sept. 151.75 156Weizenmehl 33.— 38.— „ Dez.—.— 156.— Roggenmehl 28.60 28.50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 25. Auguſt. Getreidemarkt.(Telegraum.) 24. 25. per 50 kRx per 50 kg Weizen per Okt. 18 54 13 55 flau 13 49 13 50 willig April 1866 767 18 60 18 61 Roggen per 965 9 66 flau 960 9 61 willig pril——————— Hafer ver Okt. 76s 744 flau 780 71 willig Mais per Aug.——————— „ N 708 7009 willig 709 710 ſtetig Kohlraps Auguſt 13 85 13 95 ſtelig 18 85 18 95 ſtetls Wetter: Schön, Warm. Liverpooler Börſe. Liverpool, 25. Auguſt.(Anfangskurſe.) 24. 25˙ Weizen per Sept. 8/1½ ruhig 802 ſtetig 5„Dez. 76˙ OO⸗ 5 76U Mals per Sept.— träge— träge per Okt.——— *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Neiv⸗Pork, 28. Aug.(Drahtbericht der Dollaud⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 14. Aug. von Rotter⸗ dam ab, iſt deute hier angekommen. New⸗Dovk, 23. Aug.(Drabtbertcht der Red Star Line, Anz⸗ werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 14. Aug. von Antwerpen ab, iſt deute dier angetsmimen 5 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureanu Gunslach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptvahnhof. *** Telegraphiſche Nachrichten des Norddeutſchen Tloyd, Bremen. 21. Auguſt: D. Prinz Eitel Friedrich in Aden; D. Lützow von Gibraltar; D. Prinz Waldemar von Hongkong; D. Prinz Ludwig in Colombo. 22. Auguſt: D. Goeben von Shanghai; D. George Waſhing⸗ ton von Cherbourg; D. Bremen in Bremerhaden; D. Verlin von Gibraltar; D. Norck von Vliſſingen; D. Roon von Port Said. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ arein, Mannheim, Telephon 180, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 16 25. Auguſt 1909. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſtrontrahenten„Ler⸗ aaufer käufer unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰0— Atlas⸗Cebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5„ Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 121— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Gh.— Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 115 112 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 115⁵ Filterfabrik Enzinger, Worms— 166 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede— SIzfr Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg— 156 Herrenmühle vorm. Genz, Heidel berg— 763fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 1243fr 1213;f. Lindes Eismaſchinen 135— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— 273 Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Paeific Phosphate Shares junge 7¹⁰5— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 120—5— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 101 öft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 105— Rheinmühlenwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim 112— Schiff⸗ und Maſchtnenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 943fr Stahlwerk Mannheim 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſchefne— M. 155 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Boauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 58— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—[M. 420 Waggonfabrik Naſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— Immobiliengeſellſchaft— 125⁵ͤ zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 27⁵ Geſchäftliches. Reichere Abwechslung in den Speiſen! Maggi's Bouillon⸗ Würfel erſparen der Hausfrau das Ausſieden von teurem Suppen fleiſch, denn nur mit kochendem Waſſer übergoſſen, gibt jeder Würfel zu 5 Pfg.% Liter feinſter Fleiſchbrühe, in der daun di jeweils gewünſchte* Verantwortlich: 7 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann;: für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: J..: F. Kircher: fär Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Irtg Jooz. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdrucherel, G. m. b..: J..: Julius Weber. — 2en in Deutschland nach ortentallschem System von garantiert naturell aro- malischen Tabaken hergestellt, kann diese Cigarstte trotz der hervor- ragend guten Qualität schon mit das Stück verkauft werden. Beschten Sie den Namen Firiam Jenidze Zu haben in den einschlägigen duroh Plakate Kennilich gemachten Soschäften. 1¹51 1 0 MN. Reutlinger& Co. Hofhbelfabrik. 5501 bſosss Ausstehlung vollständiger Wohnräume. 8 O 3, 1 Mannheim 0 3, 1 Verloſungs⸗Liſte des General⸗Anzeiger Nr. 16. Cachdruck verboten.) Inhalt. 1) AnatolischeEisenb.-Ges., Aktien. 2) Antwerpener 29100 Fr.-L. v. 1903. 3) Buschtiehrader Eisenbahn, 4 Prioritäts-Obligationen v. 1896. 4) Chilenische 455 Anleihen v. 1885 und 1887 und 5 Anleihe v. 1896. 5) Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in NFürnberg, Schuldverschr. 6) Deutsche Hypothekenbank in Meiningen, Pfandbriefe. 7) PDux-Bodenbacher Eisenbahn, Prioritäts-Obligationen. 8) Erste Donau-Dampfschiffahrts- Ges., 4 Anleihe von 1886. 9) Finnländische 10 Taler-L. v. 1868. 10) Freiburger 10 Fr.-Lose von 1878. 1I) Galizische Karl Ludwig-Bahn, 49 Silber-Prioritäts-Obl. Emiss. 1890. 12) Hafen-Gesellsch. Haidar-Pascha, 5 Gold-Obligationen. 18) Ttalienische Gesellschaft vom Roten Kreuze, 25 Lire-L. v. 1886. 14) Kempten- Memmingen- Ulmer Eisenbahn, Partial-Obl. 15) Cahrer Brauhaus G. m. b.., Partial-Obligationen von 1897. 16) Lütticher 29 100 Fr.-Lose v. 1897. 17) Oesterreichische Allgem. Boden- Credit-Anstalt, 35 Prämien- Schuldverschr. I. Emission 1880. 18) Oesterreichische Südbahn-Ges., 5 Prioritäts-Obl. Serie B. 19) Oesterreichische Südbahn-Ges., 3 Obligationen Serie G. 20) Oesterreich.-Ungarische(Franz) Staats-Eisenbahn, 35 Prioritäts- Obligationen(altes Netz). 21) Prag-Duxer Eisenbahn, 35 Gold- Prioritäts-Obl. von 1896. 22) Preußische Pfandbrief Bank, Hypotheken-Anteilzertiflkate. 23) Russische 43 Gold-Anleihe V. Emission von 1893. 24) Sachsen-Meiningische Staats- Prämien-Anl.(7 Fl.-Lose) v. 1870. 25) Serbische Staats-Boden-Kredit- Anstalt(Uprava fondova), 53 Gold-Anleihe. 26) Türkische 33 400 Fr.-Eisenbahn- Lose von 1870. SS—..——ubb——— ) Anatoſische Eisenbahn- Gesellschaft, Aktien. Soeitte du Chemin de Fer Ottoman 'Anatolie. 18. Verlesung am 3. Juli 1999. Zahlbar sofort. Mit 100 eingezahlte Aktien. 34433 438 85166 91779 993 92897 98457 102364 à 418,20% Mit 603 eingezahlte Interim- scheine. 4883 7984 8516 864 10311 11436 12543 14352 16083 453 541 664 991 892 993 17420 725 849 18081 19001 21515 617 620 741 23418 433 435 437 24936 25595 854 860 26300 979 287917 28001 477 29191 949 33113 239 284 285 34355 888 848 850 86062 355 900 41571 598 743 744 43229 44531 48661 741 742 49630 701 51828 52003 186 223 677 54776 803 890 978 66684 845 896 37708 945 58296 59857 60405 406 875 61148 583 62243 827 64859 67107 71000 094 23256 830 74743 807 75047 048 398 77640 642 798 844 78184 885 896 80103 82986 84100 85345 450 86071 484 537 87250 89659 94260 95150 97135 224 225 413 450 686 99466 733 100186 104764 102483 692 104589 590 405763 106127 128 385 107077 893 108343 109765 110916 112004 113748 114842 956 116403 637 703 118227 764 827 119391 596 120423 125141 488 490 127004 516 781 128097 452 129136 131626 745 132545 133474 582 745 134983 984 n. 250,92 2) Antwerpener 20% d08 Fr.-Lose von 1903. 38. VLerlosung am 7. August 1909. Zahlbar am 1. Mai 1940. Serien: 12341 13176 14203 14718 16072 16268 20702 21771 23196 23249 27051 32648 35497 36992 37870 38122 39048 39946. Frümien: Serie 12341 Nr. 7(200) 9(200) 17, 13176 16, 14203 8(F000) 10 19(200), 14718 4(200) 6 7 8(200) 13(200) 16, 16072 4(200) 8 19(250) 20, 16268 23(200) 20702 1 18 23(200), 23196 48(206) 13, 23249 12(200) 18 20 (250), 27051 5(200), 32648 3(200) 6(200) 21(500) 23(200), 35497 9 20 23, 36992 10(200) 17(200) 24. 37870 4(200) 21 24, 38122 (200), 39048 18(80,000) 20 23(200). Die Nummern, welchen keinBetrag in(J beigefügt ist, sind mit 160 FEr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 3) Buschfiehrader Eisenhahn, 4% Prioritäts-Ohl. von 1896. Verlosung am 15. Juli 1909. Zahlbar am 1. Oktober 1909. 14 Serien à 1 Stück zu 10,000 Kr. 201 448 596 632 887 992 908 1073 221 308 456 819 2076 242. 61 Serien à 5 Stück zu 2000 Kr. 2438 523 544 576 3266 411 484 950 4078 409 561 5271 498 557 749 826 850 6020 104 115 161 245 423 467 468 598 733 934 7001 055 102 129 137 155 191 535 676 8004 047 055 117 531 705 797 9058 059 146 181 414 612 740 785 958 966 994 10039 091 125 142 277 301. 28 Serien à 25 Stück zu 400 Kr. 10404 567 706 871 11036 056 152 308 335 642 666 728 836 855 880 12055 064 144 156 246 255 321 838 448 452 546 585 749. 7 Serien à 50 Stück zu 200 Kr. 12881 13094 120 288 358 420 472. 4) Chilenische 4½% Anieihen von 1885 und 1887 und 5% Anleihe von 1896. per I. Auli 1909 8 Dre Fiügung durck Ankauf erfolgt. 5) Continentale Gesellschaft f. elektrische Unternehmungen in Nürnberg, Schuldverschr. Verlosung am 19. Juni 1909. Zahlbar mit 102% am I. Oktober1909. 45 57 75 112 121 129 139 141 249 391 450 489 500 508 594 610 615 649 727 734 739 762 779 791 792 928 1019 061 093 119 166 274 371 388 440 479 538 549 587 650 672 772 810 853 859 882 961977 2007 018 059 069 128 134 150 179 213 228 235 285 309 394 397 409 456 537 551 560 599 649 720 759 780 883 915 925 941 983 987 3028 075 079 092 125 201 248 271 274 336 341 348 353 420 431 445 462 474 518 524 554 604 624 652 726 795 878 890 945 955 974 4008 047 067 100 117 118 163 218 309 350 380 402 423 472 571 572 615 618 619 674 729 762 896 903 925 927 5073077 139 172 213 249 295 388 412 531 603 619 629 719 771 782 821 832 863 905926 972 6025 027 048 089 090 142 163 183 198 235 237 404 495 525 572 629 633 665 690 717 731 784 835 857 870 871 893 989 997 7016 076 110 152 212 263 285 389 426 432 442 444 461 498 541 564 611 621 672 705 766 777 820 892 980 8097 117132 227 238 259 291 562 572 591 602 768 784 825 840 876 909 980 9048 128 133 139 177 178 186 209 226 239 270 273 291 298 324 325 341 419 476 495 517 548 562 585 664 678 681 744 794 796 818 822 828 842 854 999 10060 095 191 202 214 226 242 261 302 313 384 490 562 608 635 640 657 672 715 723 729 746 875 881 936 940 941 11086 110 158 284 315 335 389 408 456 523 563 581 629 672 675 708 724 765 808 840 841 964 991 998 12114 129 130 146 159 205 216 225 231 237 368 391 439 449 507 554 558 667 739 760 775 791 867 908 975 993 13013 047 066 135 195 221 233 244 268 315 352 361 384 456 463 544 603 661 666 668 677 696 749 778 827 895 960 14120 126 151 296 334 353 371 395 467 522 566 608 626 720 728 753 759 835 855 895 924 960 15084 087 105 219 303 438 498 503 535 585 741 799 805 817 943 968 16030 044 045 092 104 125 172 250 264 288 354 384 536 549 580 833 862 879 939 952 958 960 986 17061 108 152 175 186 189 248 485 543 551 601 688 716 786 834 853 883 907 912 18002 004 082 100 102 109 180 241 244 261 280 282 297 395 525 548 659 666 715 732 796 797 803 862 905 935 955 978 19015 029 081 089 090 102 125 221 256 312 318 388 408 437 460 485 549 557 573 584 633 645 679 719 773 851 869 967 A 1009 6) Deutsche Hypothekenbank in Meiningen, Pfandbriefe. Verlosung am 1. Juli 1909. Zahlbar am 1. Oktober 1909. 3½%% verlosbare und seit I. Januar 1905 kündbare Pfandbriefe. (April-Oktober-Zinsen.) Lit. G. à 3000 K 115 780 897. Lit. H. à 2000 K& 198 404 1543 623 667. Lit. J. à 1000 K& 32 279 508 1385 447 555 2104 476 626. Lit. K. à 500& 209 244 482 1000 274 804 2326. Lit. I. à 300 K 368 604 770 1235 774 844. Lit. M. à 100 ½ 590 608 700 1093 223 549 693 732. %¼% Seit 1. Januar 1907 verlosbare und kündbare Pfandbr. Emission V. (April-Oktober-Zinsen.) Lit. G. à 3000& 824 1187 633 732 786 791 842 2579. Lit. H. à 2000 K 300 970 1304 315 355 776 2240 359 831 880 946. Lit. J. àa 1000 4 771 891 1102 393 480 758 793 2574 892 3501 664 961 4290 372 382 463 671 3053 120 161 475. Läit. K. à 500 K 171 252 672 1200 216 587 719 824 2108 225 691 3184 310 4020 071 131 530 5445 819 923 6012. Lit. L. à 300 K4 325 553 852 907 1370 686 692 740 853 2991 3041 933 4001 101 382 531 939 5318. Lit. M. à 100 4 53 127 140 221 500 635 940 1560 607 705 2133 211 695 3028 850 4456 5021 027. %% seit 1. Juli 1900 verlosbare Pfandbriefe Serie II. (Aprib-Oktober Zinsen.) Lät. A. à 3000 K4 216 310 602 761 837 1216 310 602 761 2216 310 602 761 837 3216 310 602 761 837 4216 310 602 837 5216 310 602 761 837 6216 310 602 837 7216 310 761 8216 310 761 837 9216 310. Jit. B à 2000 K 238 379 396 417 1396 417 2216 238 379 396 417 3238 379 396 4216 238 379 396 417 5216 238 396 417 6216 238 396 417 7238 396 417 8216 238 379 396 417 9216 238 379 396 417 10216 238 379 396 417 11238 379 417 12216 238 396 417 13216 379 396 417 14216 238 396 15216 379 396 417 16238. Lit. C. à 1000 4 250 372 753 960 995 1250 372 753 960 995 2250 372 753 960 995 3250 372 753 995 4250 753 960 995 5250 372 753 960 995 6250 372 753 960 995 7250 372 753 960 995 8250 372 960 995 9372 753 960 995 10250 372 753 960 995 11250 372 753 960 995 127/53 960 995 13250 372 753 960 995 14250 372 753 960 995 15250 372 960 995 16250 372 753 960 995 17250 372 753 960 995 18372 753 960 995 19250 372 753 960 995 20250 372 753 960 995 21250 372 753 960 995 22250 753 960 995 23250 372 753 995 24250 372 753 960 23250 372 960 26250 372 753 960 995 27250372 753 960 995 28250 372 753 960 995. Lit. D. à 500 K 253 326 916 925 1326 916 925 2253 326 916 925 3253 326 916 925 4253 326 916 925 5253 326 916 925 6253 326 916 925 7253 326 916 925 8253 916 925 9253 326 916 925 10253 916 11253 326 916 925 12253 326 916 925 13253 326 916 925 14253 326 916 925 15326 916 925 16253 326 916925 17253 326 916 925 18253 326 916 925 19253 326 916 925 20253.325 916 925 21253 326 916 925 22253 326 916 23253 326 916 925 24326 916 25253 326 916 925 26253 916 925 27253 326 916 925 28253 326. Lit. E. à 300 K4 153 242 728 1153 242 539 728 2044 153 242 539 728 3044 539 728 4044 539 728 5044 153 242 539 728 6044 153 242 539 728 7044 153 242 539 728 8044 153 242 539 728 9044 153 242 539 728 10153 242 11044 153 242 539 728 12044 242 539 728 13044 153 242 539 728 14044 153 539 728 15044 153 242 539 728 16044 153 242 539 728 17044 242 539 728 18044 153 242 539 728 19044 153 242 539 728 20044 153 242 728 21044 153 242 539 728 22044 153 539 728 23044 153 242 24044 153 242 539 728 25044 153 242. Lit. F. à 190 4 213 434 870 1213 434 870 2213 434 870 3213 434 870 4213 434 870 5213 434 870 6213 434 7213 434 870 8213 434 870 9213 870 10213 434 870 11213 434 870 12213 434.870 13213 434870 14213 434 870 15213 434 870 16213 434 870 17213 434 870 18213 434 870 19213 434 870 20213 434 870 21213 434 870 22213 434 870 23213 434 870 24213 434 870 25213. Lit. G. à 50 4 585 2585 3585 4585 5585 6585 7585 8585 9585. 7) Dux-Bodenbacher Eisenbahn, Prioritäts-Ohl. Verlosung am 1. Juli 1909. Zahlbar am I. Oktober 1909. Emission von 1871(33. Verlosung). 172 325 775 791 1202 350 471 485 512 520 521 525 542 661 2455 466 475 489 502 508 516 611 627 651 843 860 874 876 885 906 911 912 920 921 937 3093 104 131 386 568 690 4235 278 399 466 920 3332 387 407 465 6297 508 751 952 7036 048 127 481 900 8097 116 699 960 9314 824 974 977 10218 824 831 916 937 11025 062 119 129 276 818 12461 770 851 13032 049 074 190 359 941 14167 300 369 461 610 940 950 65058 078 085 434 460 735 756 823 873 16057 109 227 269 619 737 741 767 77/7 851 17085 396 467 889 18883 19727 774 805 20260 512 21039 069 734 22088 500 521 573 606 656 23083 594 950 24036 551 725 787 792 917 929 999 25062 296 314 552 722 777 26007 048 287 501 561 632 690 906 27417 321 345 602 780 28532 29024 147 294 355 427 662 836 30312 342 644 694 696 902 31573 798 959 32264 335 418 639 33094 543 607 627 854 980 34051 160 164 341 914 35120 380 405 878 36182 490 699 711 37210 38353 355 425 515 903 911 940 955 39193 195 257 370 379 530 771 797 924 40095 153 228 361 396 912 41487 585 42075 083 096 328 364 536 605 959 43000 100 163 213 214 224 225 240 243 373 574 692 999 44063 745 748 45034 326 500 530 à 300 Kr. Emission von 1874(29. Verlosung). 41500.4 332 356 370 450 451.549 554 606 651 798. A 300 K 64 74 276 402 432 630 682 705 866 1290 623 628 632 886 925 2469 658 3121 157 163 164 167 369 370 405 604 610 740 4076 397 777 5132 160 163 164 173 174 181 184 185 313 316 561 815 6200 670 816 7016 088 207 365 387 472 607 828 898 984 8318 443 509 583 603 604 627 628 638 9182 189 329. 5 8) Erste Donau-Dampfschiff- fahrts-Ges., 4% Anl. v. 1886. 22. Verlosung am 1. Juli 1909. Zahlbar am 1. Oktober 1909. Serie 10 41 88 194 326 378 502 547 614 619 648 707 831 964 1010 065 091 125 220 243 271 338563 570 589 678 710 776 852 914 956 971. Jede derselben enthält 25 Nummern à 400 9) Finnländische 10 Taler- Lose von 1868. 82. Serienziehung am.August 1909. Prämienziehung am 1. Novbr. 1909. Serie 7 54 89 121 345 556 629 673 723 784 912 985 1059 1083 1102 1177 1288 1347 1357 1448 1547 1610 1886 2040 2234 2348 2359 2380 2388 2404 3309 3444 3676 3682 3701 3722 3736 3827 3895 3975 4046 4072 4328 4337 4365 4618 4689 4776 4845 4046 4978 5191 5206 5244 5285 5442 5461 5536 5598 5697 5892 5982 5988 6069 6198 6201 6341 6464 6473 6499 6635 6803 7059 7097 7110 7167 7305 7307 7483 7546 7569 7590 7669 7754 7823 7870 7922 8117 8165 8324 8365 8402 8613 8726 8961 9031 9067 9068 9234 9303 9556 9687 9709 9754 9783 10022 10046 10064 10069 10203 10339 10403 10530 10748 10978 11010 11130 11138 11284 11470 11659 11696 11758 11805 11968. 10) Freiburger 10 Fr.-Lose von 1878. 62. Serienziehung am 16.August1909. Prämienziehung am 15. Septbr. 1909. Serie 229 321 496 635 976 1046 1762 1772 1861 2092 2112 2206 2220 2234 2305 2526 2538 2627 3236 3280 3617 3671 3854 3934 3985 4126 4147 4406 4902 5355 5415 5633 5677 5823 5902 6035 6185 6199 6626 6854 6866 6963 7051 7357 7854 7867 7869 7970 8097 8128 8188 8757 8948 8951 9074 9352 9355 9524 9613 9616. ) Galizische Karl Ludwig- Bahn, 4% Silber-Prioritäts- Obligationen Emissjon 1890. (Vom Staate zur Selbstzahlung übernommen.) 20. Verlosung am 1. Juli 1909. Zählbar am 1. Januar 1910. Serie 89 122 352 552 567 612 752 759 821 1060 086 209 247 455 457 495 693 827 zu je ein Stäek Schuldver- schreibungen à 5000 Fl., sechs Stück à 1000 Fl., zehn Stäück à800 Fl. und zehn Stück à 100 F. der Stadt Mannheim und Umgebung. Serie 2079 152 356 470 578 3310 452 611 775 4004 376 536 634 676 688 770 997 zu je elf Stück Schuldver- schreibungen à 1000 Fl., zehn Stück à 300 Fl. und zehn Stück à 100 Fl. 12) Hafen-Gesellschaft Haldar-Pascha, 5% Gold-Obl. Société du Port de Haidar-Pacha. Tete de ligne du Chemin de Fer Ottoman'Anatolie. 7. Verlosung am 1. Juli 1909. Zahlbar am I. Oktober 1909. Lit. A. à 408% 177 1650 877 2833 3044 4350 710 758 5325 641 8242. Lit. B. à 2040% 10836 11057. 13) Italienische Gesellschaft vom Roten Kreuze, 25 Lire-Lose von 1885. 94. Verlosung am 2. August 1909. Zahlbar am 9. August 1909. (Treffer mit 203 Abzug.) Amortisationsziehung: Serie 50 343 731 1648 1829 1956 2805 4196 4936 5094 5230 5263 5765 5890 5994 6563 7003 7084 8269 8352 9151 9942 10937 11071 11077 11290 Nr.—50 à 36 Lire. Prämienziehung: Serie 261 Nr. 49(500), 625 13(50), 1745 14(50), 1758 31(50), 3101 31(16,000), 4102 47(50), 4902 18 (50), 6168 2(50), 7307 20(50), 7781 29(50), 9428 37(2000), 9551 4(50), 10197 33(1000), 11620 34(50 Lire). 14) Kempten-Memmingen- Ulmer Eisenbahn, Partial-Obl. 46. Vexlosung am 1. Juli 1909. Zahlbar am 1. Oktober 1909 oder auch sofort. 13 31 48 50 76 99 127 157 160 166 245 253 257 274 328 332 344 353 367 379 387 438 505 640 641 654 691 732 764 872 880 982 1010 011 028 096 097 104 155 184 216 243 268 272 292 312 323 344 376 485 491 526 538 542 652 569 582 618 694 700 726 804 840 842 928 968 970 979 2084 130 169 176 186 209 215 238 295 325 363 414 477 519 561 637 655 661 726 729 759 790 839 869 870 891 904 961 981 3000 005 017 026 033 145 152 158 224 260 283 285 286 287 323 336 343 362 393 403 447 472 520 524 632 565 589 591 633 638 721 737 739 758 786 789 792 859 866 878 893 959 4026 049 169 213 241 277 300 310 3113818 370 400 417 444 459 536 538 625 644 684 708 712 752 767 816 866 870 884 914948 968 5009 012 022 044 074 103 139 161 183 191 208 217 229 254 321 352 429 435 452 493 499 511 564 582 708 710 774 777 787 860 879 3 931 935 937 6005 055 658 111 5 161 297 298 323 328 354 359 363 389 399 401 439 495 499 551 554 571 665 678 688 713 728 755 769 839 848 885 956 988. 15)Lahrer Brauhaus Gl. m. b. Hl., Partial-Obligationen von 1897. Jetzt Lahrer Brauhaus.-G. Kündigung vom 2. August 1909. Sämtliche noch nicht ausgelosten Obligationen zur Rückzahlupg mit 1035 am 1. November 1909. 16) Lütticher 2% 100 Fr.-Lose von 897. 64. Verlosung am 20. Juli 1909. Zahlbar am 1. September 1909. Serlen: 180 246 1480 2586 2881 3398 4974 6592 9008 11647 13050 13105 15850 16099 16479 16741 17073 18051 19204 20982 22081 23945 24013 24298 25539 25557 25852 2645126555 27887 28292 29422 31681 33507. Prümien: Serie 180 Nr. 16, 246 25, 2586 2, 8398 22(250), 4974 9(250), 6592 11, 9008 24, 11647 20, 13050 11, 15850 25(1000), 16479 17, 16741 4(500), 19204 10, 23945 6, 24298 17, 25539 4, 25557 13, 25852 7, 26555 14 23, 27887 17, 28292 9, 29422 8(10,000), 31681 10, 33507 19. Die Nummern. welchenkein Betrag in(J beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 450 661—665 726—730 29046—050 741—745 31056—060 061—065 531 —535 32081—085 176—180 181— 185 33046—050 081—085 101—105 561—565 34166—170 721—725 35056—060 181—185 421—425 646 —650 37006—010 721—725 926— 930 38191—195 39326—330 621— 6265 666—670 851—855 40596—600 701—705 41376—380 441—445 546 —550 966—970 42401—405 796— 800 926—930 44246—250 406—410 816—820 45051—055 176—180 436 —440 816—820 936—940 46336— 340 596—600 791—795 47581—585 691—695 48171—175 186—190 501 —505 49566—570 816—820 50326 —330 51481—485 776—780 53036 —040 876—880 926—930 34151— 155 55316—320 581—585 56656— 660 57016—020 58351—355 531— 535 691—695 59741—745 60361— 365 891—895 931—935 61061—065. A 2000 4 61265 266 274 377 528 568 712 795 939 967 62105 129 141 340 390 398 399 408 409 436 525 530 693 709 712 809 849 853 937 63032 086 128 256 284 526 862 907 64154 406 613 644 718 65704 909 925 66070 187 250 492 627 828 891 67229 230 436 489 496 558 575 783 966 976 68314 504 520 554 632 650. 20) Oesterreich.- Ungarische (Franz.) Staats-Eisenbahn, 3% Prioritäts-Obl.(alt. Netz). Verlosung am 6. August 1909. Zahlbar am 1. September 1909. 27401—500 29101—200 39401— 500 66701—800 121201—300 130933 2131000 152801—900 164401—500 167701—800 175501—600 183101 —200 229101—200 244901—245000 247301—400 283401—500 290101 —200 292201—262 309201—300 312101—200 332601—645 350601 —700 380501—600 424201—300 432601—600 433701—800 441301 —400 458701—744 509801—900 545001— 044 549901— 50000 555201—300 557201—300 562701 —800 578801—900 579901—918 589801—900 646301—309 651501 —600 660801—900 666701—800 670501—600 682001—100 892801 —900 728301—400 732701—717 744799 800 748201—294 772116— 200 601—700 780101—192 818401 —500 823701—800 826901—827000 831701—800 832301—400 867901 —868000 869701—800 887101—200 892701—782 915991— 916000 966201—300 988001—100 601—700 1016001— 100 1017801— 900 1045101—118 1053801—900 4500 Fr. 25 Prag-Duxer Eisenbahn, 30% Gold-Prior.-Obl. v. 1896. 14. Verlosung am 30., Juni 1909. Zalllbar am 2. Januar 1910. Serie 10 92 189 452 498 734 864 884 1087 168 641 831 872 2006 063 271 307 404 725 762 930 980 992 3084 483 519 650 700 705 985 996 4078 116 338 357 478 484 523 574 605 672 711 827 5128 502 671 6077 112 168 373 7021 070 219 317 340 434 493 603 8036. 22) Preulliische Pfandbrief. Bank(früher Preubische Hypotheken-Versicherungs- Aktien-Ges.), Hypotheken- Anteilzertifikate. Kündigung vom 23. Juli 1909 per 28. Oktober 1909. IX. Emission zu)½ 5. à 1000 + 7103—182. à 500% 7188—542. 23) Russische 4% Gold-Anl. V. Emisslon von 1893. Verlosung am 19. Juli/l. August 1909. Zahlbar ami9.Oktober/I. Novbr. 1909. à 125 Rubel. 29151—175 57326 —350 63901—925 66301—325 75651 —675 100576—600 136176—200 926 2 625 Rubel. 144601—625 151276 —300 476—500 153601—625 171326 —350 191151—175 206901—925 50 224861—875 238126 à 31286 Rubel. 278976279000 200 128 310304—20 34800 7) Oesterreichische Allgem. Bod.-Cred.-Anstalt, 30% Präm. Schuldverschr. J. Emiss. 1880. 135. Verlosung am 16. August 1909. Zahlbar am 1. Dezember 1909. Prämien mit Abzug.) Amortisationsziehung: Serie 117 261 334 656 1168 1177 1410 1490 1609 1644 1656 1774 1836 2149 2693 2940 3048 3236 3372 3496 3657 Nr.—100 à 200 Kr. Prümienzlehung: Serie 1228 Nr. 65(2000), 2033 33(4000), 2136 62(2000), 2798 91 (50,000 Kr.). 18) Oesterreichische Südbahn- Ges., 5% Prlor.-Obl. Serie B. 40. Verlosung am I. Juli 1909. Zahlbar am 3. Januar 1910. 27401—500 36601—700 67201— 300 80101—200 90101—200 137301 —400 156901—157000 162201—300 168701—800 183001—100 186001— 100 194401—500 214001—100 215655—700. 19) Desterreichische Südbahn- Ges., 3% Obligationen Serie 8. 12. Verlosung am 1. Juli 1909. Zahlbar am 3. Januar 1910. A 200 K 9261—270 10211—220 221—230 721—730 11741—750 941 —950 14061—070 15591—600 17351 —360 971—980 18391—400. à 400 4 20016—020 21126—130 411—415 22431—435 24111—115 181—185 436—440 916—920 27756 —760 966—970 28381—385 446— 24) Sachsen-Meiningische Staats-Prämien-Anleihe 7 Fl.-Lose) von 1870. 93.Prämienziehung am2. August1909. Zahlbar am 2. November 1909. Am 1. Juli 1909 gezogene Serien: 284 414 617 695 767 861 1037 1064 1093 1166 1209 1226 1341 1408 1437 1746 1764 1779 2088 2171 2248 2341 2446 2490 2497 2762 2882 3157 3256 3270 3283 3369 3516 3531 4084 4222 4242 4663 4707 4744 4807 4810 4998 5182 5186 5195 5210 5293 5313 6348 5676 5778 5853 6012 6013 6043 6657 6876 6916 7023 7082 7246 7257 7301 7426 7542 7547 7660 7884 8269 8268 8297 8360 8379 8696 8890 8982 9026 9039 9266 9379 9443 9569 9620 9823. Prümlen: Serie 414 Nr. 10, 861 39(50), 1408 31(50), 1764 40, 1779 39, 2248 16, 2446 31(50), 2490 29, 2497 6 28(300) 43(50) 47, 3256 41(50), 3270 19, 3283 15 39, 3369 19. 3515 3 29(10,000), 8581 31(50), 4242 28(300), 4653 29, 4807 4, 4810 1 18 25(50), 4998 25, 5182 42(500, 5186 31 30(500, 5210 19 31, 5348 6(50), 5675 7 14, 5778 22, 6012 31 46, 6013 36(2000), 6043 33(50) 43, 6557 47(800), 6875 49, 7246 16, 7426 32(50) 43(50), 7884 34, 8268 14(500 8890 22(50), 9569 41. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 20 1909. 25) Serbische Staats- Boden- Kredft-Austalt(Uprava fondova), 5% Gold- Anteihe, 47. Verlosung am 2/15. Juli 1909. Zabhlbar am 2/ 15. Januar 1910. 208 210 280 557 733 817 887 933 934 993 1029 038 148 204 296 327 333 389 401 408 449 460 462 476 784 889 935 942 959 976 2035 042 044 080 104 113 120 127 232 239 437 442 445 482 610 628 743 780 928 981 996 3004 090 111 297 469 488 509 684 543 562 623 719 732 782 870 875 950 4071 082 212 268 433 457470 516645 707712728774 805 848 867 897 902 5054 204 300 322 443 486 886 6044047 157 213 329 453 457 536 578 616 678 689 710 793 872 877 888 895 980 7086 126 151 196 345 436 439 529 585 736 861 888 922 934 8040 139 147 213 454 469 524 689 729 796 799 853 993 996 9006 181 161 172 180 314 404 495 500 516 549 566 660 863 879 10035 046 103 166 214 324 358 377 380 420 476 528 585 720 750 766 900 11022 026 053 063 189 319 428 455 573 629 647 702 723 896 12021 136 149 320 364 371 446 452 463 526 617 634 667 798 807 817 830 899 917 922 930 13134 251 321 392 540 644 751 14079 086 207 227 364 381 439 593 606 903 935 985 15043 197 247 366 747 776 861 957 16016 032 041095 168 342 348 378 596 813 823 959 17040 124 137 188 210 214 230 235 242 3103 344 379 473 727 955 962 976 996 18022 163 233 313 397 505 552 623 636 840 876 879 880 940 956 19096 160 312 340 421 432 458 575 593 597 615 656 797 802 902 933 977 20085 166 217 438 488 579 625 632 686 869 901 922 962 963 21040 042 044 074 123 124 212 219 299 487 817 848 864 22012 107 216 309 488 554 633 694 725 755 991 23039 152 193 204 255 309 334 353 437 444 503 513 529 532 552 622 661 674 809 896 966. 26) Türkische 3% 400 Fr. Eisenbahn-Lose von 1870. 237. Verlosung am 31. Juli 1909. Zahlbar am I. September 1909. Die Nummern, welchen kein Be. trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Fr. gezogen. 17936—940 20891—898 22176 180 23751—753 754(3000) 755 24106 107(6000) 108—110 32421 422 423 (1000) 424(1000) 425 841—845 39911 (4000) 912—915 47746 747 748(3000) 749(1000) 750 55421—425 68301 302 303(6000) 304 305 77181 182(60,000) 183—185 94041—045 96381—385 101016—019 020(1000) 103586—390 121586—590 129181—184 185 3000) 130996—131000 136061—065 164301 —305 178836—840 179356—360 213096—100 219031—035 228966 —970 235016—020 238266—270 270971—975 289196(6000) 197200 298751—755 303606—610 319466 2469 470(3000) 320856—860 331141—145 291—295 333591595 362226—230 363406—410 369591 —595 871—875 379266 267(1000) 268—270 382076—080 397876—880 410596—600 415286—290 427696 697(1000) 698(3000) 699 700 433966 967(20,000) 968—970 452901—903 904(1000) 905 436286—288 289 (3000) 290 461626—630 464236—240 470556—560 471961—965 481976 —980 491121—125 494741—745 504851—855 337151—155 539936 —940 543296—300 553981 982 (4000) 983—985 567036—040 368856 —860. 577076—080 3579046—050 599081—085 221—225 604836—840 609981—985 610161—164 165(3000) 671876—880 674411 412(600,090) 413 414(3000) 415 679351—355 707376—380 714231—234 285(1000) 717496—500 725526—530 753921 —925 757721—724 725(1000) 759296—300 765381—383 384(1000) 385 767441—445 770266(1000) 267 —270 775376—380 784591—593 594 (1000) 595 800471(3000) 472—475 809681—685 811341—345 816361 (6000) 362—364 365(1000) 823911— 913 914(4000) 915 833336—339 340 (1000) 839941—945 849191—195 846 —850 851—855 851651—655 852296 —300. 860806—809 810(6900) 869021—025 873626—630 886081 —085 894736—740 900896—900 902281—285 924686—690 927701 —105 928016—020 964851—855 983866(1000) 867—870 984916 (1000) 917—920 988701—705 1004561—565 1010736—740 1039801 —805 1054291 292(1000) 293—295 1064491—495 1077456—460 1083451 —455 1116676—680 1126631—635 1144456—460 701—705 1150971— 975 1154711—715 1168966—970 1177386—390 1193716—720 1199346 547(3000) 548—550 1203166—170 1212586—590 1216521—•525 721 725 1231766—770 1240976—980 1245691—695 1269276—280 981 985 1297161 162 163(3000) 164 165 1299616—620 1314096—100 1317546 —550 1326626 627(1000) 628—630 1345246—250 1367786—790 1381196 —200 1384631—635 1394551 552 553 (1000) 554 555 1395791—795 1430216—220 1446446—.480 1442341 —345 1450871—875 1471711—715 1473906—910 1477841—845 1478746 747 748(1000) 749 750 1480391—395 1485156—160 1488646—650 1496946 4000) 947—950 1514781—785 1517961—965 1528891—895 1534041 042(3000) 043—045 1538201—205 1572466—470 1598406—408 409 (1000) 410 1603671—675 1606491 495 1622176—179 180(4000) 1665541(20,000) 542—545 1706206 —210 1707246—250 1715171—175 1227606—610 1751026 027 028 4000) 929 030 1765101—105 701 705 1771496—500 1777581—585 986 —990 1782741—1745 1798931—938 1840911—915 1851466 467(8000) 468—470 1863556(14000) 537—560 1866346—350 1875651—655.1889246 55250 1894571—575 1896066—670 276—280 1902141—148 1910616—620 alle übrigen in obigen Serien ent⸗ haltenen Nrn. mit 10 Fl. gezagen. 1912421—425 191364 15 —315 —— ———— 8. Seite. General⸗Anzeiger. Apendplart.) 909. Maunheim, den 25. Auguſt! Sübt. Handelsfortoſtungsſchule Die Schulpflicht betr. Gemäߧ 10 des Ortsſtatuts vom 12. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Maunuheim im Han⸗ delsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänuniſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beiber⸗ lei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Be⸗ ſuche der ſtädt. Handelsfortbildungsſchule verpflichtet. Von Herbſt 1909 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig: 82763 1. Kuaben, geboren nach dem 10. Dezember 1891, 2. Mädchen, geboren nach dem 10. Dezember 1891. Schüleraufnahmen. A. Männliche. Die nach dem 10. Dezember 1891 geborenen und in obigen Betrieben beſchäftigten jungen Leute, welche die Be⸗ rechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſt erlangten, werden aufgefordert, ſich am Dienstag, 7. September 1909, morgens—11 Uhr, 2 Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 8, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Sta⸗ tuts beſtraft. 2. Die nach dem 10, Dezember 1891 geborenen jungen Leute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne Erlangung der Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſte ver⸗ laſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt find, werden aufgefordert, ſich Dienstag, 7. September 1908, nachmittags—5 Uhr, Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 4, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Sta⸗ tuts beſtraft. 3. Die nach dem 10. Dezember 1891 geboreuen jungen Leute mäunlichen Geſchlechts, welche nicht zu den unter Nr. 1 und 2 aufgeführten zählen und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden auf⸗ gefordert, ſich zu melden am Dienstag, 7. September 1909, nachmitiags—5 Aihr, Kurfürſt⸗Friebrich⸗Schule in Cs im Rektorat. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des voigen Sta⸗ kuls beſtraft, H. Weibliche. 4. Uebergaugsbeſtimmung für Mädchen. Nach Stadtratsbeſchluß vom 2. Auguſt 1906 ſind die nach dem 10. Dezember 1891 geborenen und in Handelsbetrieben zu kaufmänniſchen Verrichtungen verwendeten Perſonen weiblichen Geſchlechts handelsfortbildungsſchulpflichtig. Wir bringen dieſe Beſtimmung zur Kenntnis mit dem Anfügen, daß die nach dem 10. Dezember 1891 geborenen handelsfortbildungsſchulpflichtigen Mädchen, ſofern ſie noch nicht die Handelsfortbildungsſchule beſuchen, ſich am Donnerstag, 9. September 1909, vormittags—11 Uhr Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 8, zuu melden haben. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Sta⸗ tuts beſtraft. Die nach dem 30. Juni 1895 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Maunheim wohnhaften mänulichen Haad⸗ lungslehrlinge ſind nach 8 2, Abfatz 1 des bab. Elementar⸗ unterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf 8 11 des Staluts ailfmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfortbik⸗ dungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eiutritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Feruer wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut uur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Siellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht verpflichtet, ſoſern dieſelben noch nicht das 18. Lebensſahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Beſchäfti⸗ gungsort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Maunheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Maunheim handelsfortbildungsſchulpflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fort⸗ bildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unterftell⸗ ten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen erhalten wöchentlich 4 Stunden Unterxicht in der Haushaltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate geleiteten Schul⸗ küchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kaufmänniſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfortbildur Sſchule Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in( s erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu mel⸗ den ſind. Maunheim, 21. Auguſt 1909. Das Nektorat: Dr. Bernhard Weber. Neues Sauerkraut Pfund 10 Pfg. 1393 eus grosse Salzgurken 9 6 Stück 20 Pig. Neue Essiggurken 7 Stüuck 20 Pig. P. Deuss, P J, 7. 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Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten ab⸗ gegeben werden und die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Die Zeichnungen liegen im Zimmer Nr. 131(Kaufhaus 4. Stock) zur Einſichtnahme auf, ebendaſelbſt wird auf Anfuchen jede weitere Aus⸗ kunft erteilt. 32765 Mannheim, 24. Aug. 1909. Städt. Hochbauamt: Perrey. Maſchiniſtenſtelle. Bei ſtädt. Schlachthof iſt die 8. Maſchiniſtenſtelle möglichſt ſofprt durch einen gelernten Schloſſer, der in der Be⸗ dienung von Maſchinen und Kohlenſäurekomproſſen ſowie Behaudlung elektriſcher Mo⸗ toren bewandert iſt und auch kleine Inſtallationsarbeiten an elektriſchen Lichtleitungen vornehmen kann. 32766 Bewerbungen ſind unter Betfügung eines Lebens⸗ laufes und von Zeugniſſen ſowie unter Angabe der Lohnanſprüche bis ſpäteſteus Montag, 6. September 1909 beim unterzeichneten Amte einzureichen. Maunheim, 24. Aug. 1909. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Biehhofes: Fuchs. Zwangs⸗Verſteigerung. e 26. Aug. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokal Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 9160 1 Kaſſenſchrank, 2 Schreibe maſchinen, 1 Fahrrad. 1 Salou⸗ elurichtung, 7 Oelgemälde und 7 Bilder, ſowie Möbel aller Art. Mannheim, den 25. Aug. 1909. Zollinger, Gerichtsvollzieher. Zwangsberſteigerung. Donnerstag, 26. Auguſt, nachm. 2 Uhr werde ich in Mannhelm im Pfandlokale G4, 8 een bare Zahlung im Voll⸗ lrecungswege öffeütlich ver⸗ ſteigern: 1 Ladentheke, 1 Waren⸗ ſchrank, 1 Warenſchaſt u. Möhel. Mannheim, 25. Anguſt 1909, Diſchinger, Gerichtsvollzieher. Aufängerlurſe nnd S rn en beginnen Anfang jeden Monats. Aebungsabenden Forl⸗ bildungs kurſe tägl. außer Samstag. Schriſtfreunde willkommen. AumeldungenuAnfragenerbeten Stenographen⸗Verein Stolze⸗Schrey. Vereinsl. Reſt. 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Anfang 8 Uhr.(1881) Kassenöffnung 7½ Uhr. ..ͤͤ ²˙·!à——— Mannheim F4, S kuflut Argus rasee, g Direklion: Adolf Haler, Polizeibeamter aà. D. desorgt überall gewissenhaft und diskret rmlttelungen über Vermögens- u. Familienverhältnisse und Vorleben, sowie Erorscliuageis nach Bewelsmaterial in Kriminal- u. Civil- prozessen. Heimliche Beobachilungem mud Cebereachangen — Spegials Beschaffung von Rereismaterial in Elescheldungs- und Allimentatiousprosessen. 5 Keltestes u. besteingeführtes Unstitut des Erossherzogtums Nacdben. 8076 —— Verbindungen mit allen Plätzen der Welt. Strengete Diskretiou Gandelshochſchule. Das ausführliche Programm der Handelshochſchule für das Winterſemeſter 1909/10 kann nunmehr im Sekre⸗ tariat der Handelshochſchule(Kurfürſt Friedrich⸗Schule C 6, Eldgeſchoß), im Bureau der Handelskammer(B 1, 7b), des Verkehrsvereins(Kaufhaus), ferner in den Bureaus der kaufmänniſchen Vereine und im Zeitungskiosk am Waſſerturm in Empfang genommen, nach auswärks vom Sekrelarjat der Handelshochſchule(Mannheim, G 6, 1) unentgeltlich und portofrei bezogen werden. 32679 Mannheim, den 20. Juli 1909. Der Studiendirektor der Handelshochſchule: Prof. Dr. Schott. — Statt besonderer Ameige. Freunden und Bekannten die schmerzäche Mitteilung, dass es dem Allmächtigen gefallen hat, unsern beissgeliebten, treubesorgten Bruder- Schwager und Onkel, Herrn Heinriem Model! Vvon 54 Jahren in ein besseres Jenselts abzurufen. im Namen der trauernd Hinterbflebenen: Max Model. Der Zeitpunkt der Fenerbestattung wirdl hoch niher bekannt gegeben. Jiederkranz Nannheim Eingetragener Berein. 55 11 ſchüttert beehren wir hiermit anzuzeigen, daß unſer err einrich Model am Dlenstag abend unerwartet ſchnell infolge eines Herz⸗ ſchlages verſchieden iſt. 5 Verblichenen, welcher unſerenn 5 Wir verlieren in dem BVereine ſeit dem 9. Dezember 1888 als wirkendes Mitglied angehörte, einen lleben Freund, der ſich allzeit durch treue Pflichterfüllung, Schlichtheit des Weſens und ſeltene Lauter⸗ leit des Charakters auszeichnete. 5 Wir werden ihm ſtets ein treues, liebevolles Andenken 7 5 1399 Mannheim, 28. Auguſt 1909. Der Vorſtand. ———......—————.. Militär-Verein Mannheim. G. I) Tolles-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr 1894 Karl Lehmann; Bahnbedienſteter dahier, Schwetzingerſtr. Nr. 155, iſt am 24. Auguſt 1909, vormittags 3¼ Ubr geſtorben. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 26. Auguſt, nachmittags 4½ Uhr ſtalt. Der Verein ſammelt ſich um 4¼ Uhr an der Leichenhalle. Mannheim, den 25. Auguſt 190g. Der Vorſtand. Abe Ant. Nr. 16245 am dir Erpeditiou. Ierfragen in der Wirtſchaft.