Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) der Stadt mannbeim und Umgebung. Volksblatt.) Sfeunig monattich.—— Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, Badi 4 durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ 5— anfſchlag M..45 pro Quartal. 37 E 8 L 8 e E ld ri en Einzel⸗Nummer 8 Pig. 8 1445 — Druckerei⸗Burenn Die Eolonel⸗eile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redun uswärtige Inſerate 80 in Maunheim und Umgebung.(aosgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags ⸗ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark buchhandlunng 218 Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 393. ——— 2 Donnerstag, 26. Auguſt 1909. —— eeee Telegramme. Die Kretafrage. ME. Rom, 25. Aug. Wie die Blätter melden, iſt die Regie⸗ rung entſchloſſen, in der Kretafrage die Initiative zu ergreifen und ſowohl der Pforte wie den Schutzmächten die endgültige fried⸗ liche Regelung der ſtaatsrechtlichen Stellung Kretas auf diplo⸗ matiſchen Wege vorzuſchlagen. Italien beabſichtigt damit ein Wiederaufflackern der Kriegsgefahr in Kreta nach Zuſammen⸗ tritt des griechiſchen Parlaments zu unterbinden. ME. Paris, 25. Aug. Die bedeutenden diplomatiſchen Er⸗ folge der Pforte in der Kretafrage werden hier der klugen Balkaupolitik Deuntſchlands und Oeſterreich⸗ Ungar us zugeſchrieben. Es heißt, dieſer Einfluß dieſer Mächte in Konſtantinopel ſei unverkennbar wieder im Steigen begriffen. Als Beweis dafür wird auch die Teilnahme Mehmed Schefket Woichas an den deuiſchen Kaiſermanövern augeſehen. OLondon, 28. Aug.(VBon unſerem Londoner Bureau.) Der Konſtantinopeler Korreſpondent des„Daily Telegr.“ er⸗ fährt, daß die Pforte die Abſicht habe, auf die Note der vier Kretaſchuzmächte zu antworten, daß wenn es den Mächten auch gelungen ſei, den Status quo qufrecht zu erhalten, die Türkei ßch damit nicht zufrieden geben könne, da dadurch ihre Ober⸗ —2050 nicht genügend gewahrt erſcheine. Die Augelegenheit müſſe daher definitw und ſobald als möglich erkedigt werden. Mit Bezug auf Mazedonien ſei die Pforte bereit zu erklären, daß ſie das Vorgehen Griechenlands nicht als Krieg anſehen wolle, ſon⸗ 0 dern dieſe Frage auf diplomatiſchem Wege löſen werde. Ander⸗ ſeits werde ſie darauf aufmerkſam machen, daß ſie die mazedo⸗ niſche Angelegenheit gauz allein zu erledigen habe und daß ihr FFFCCFTTCTTTC0TTTT wärr. Die Metessesene des Roghis. Tauger, 2. Aug. Der Roghi iſt, wie endgültig feſtge⸗ ſtellt iſt, am 28. Auguft im Heiligtum von Mulai Omran im Gebiete der Beni Meſar nach heftigem Kampfe mit den Sultans⸗ reitern gefangen genommen worden. Auch die nicht im im Kampf gefallenen Auhänger des Roghis wurden gefangen. Wie ein Extrabote vom 28 aus Jes meldet, ſind acht Reiter die ganze Nacht burchgeritten, um die Nachricht dem Sultan zu über⸗ bringen. Die Botſchaft von der Gefangennahme des Roghis wurde am 28. Auguſt morgens in Fes bekannt. In der Haupt⸗ ſtadt herrſcht die freudigſte Erregung, die Häuſer werden mit Tüchern und Teppichen geſchmückt, und alles wird zu großen Feſten vorbereitet. Der Roghi iſt mit den Sultanstruppen nach Fes unterwegs. Anläßlich der Niederlage des Roghis ſollten heute in Tanger achttägige Feſte beginnen. Das Bekanntwerden der Gefangennahme wird die Feſtfreude bedeutend erhöhen. » Tanger, 25. Aug. Nach einer Meldung aus FJes vom 20. Auguſt erlagen 25 Gefangene, denen die Hände und Füße ab⸗ gehauen waren, ihren Leiden; zwei von ihnen kamen mit dem Leben davon. Mulay Hafid entſandte nach Taza einen Gouver⸗ neur, den die Bewohner nicht aufnahmen. Sie erklärten, ſie woll⸗ ten kein Oberhaupt von einem Sultan, der ihre Brüder martere. Die Grauſamkeit von Mulab Hafid erregt unter den Slämmen große Unzufriedenheir. Der Kampf um die Diamanken. OLondon, 26. Aug.[(Von unſerem Londoner Bureau. Aus Kapſtadt bringt die„Daily Mail“ folgendes Telegramm: Eine wichtige Frage, die direkt engliſche Untertanen in Deutſch⸗ Sübweſtafrika berührt, iſt ſoeben aufgetaucht. Im Jahre 1802 erwarb in Kapſtadt die Firma Deyaß, Syence u. Co. eine Kon⸗ zeſſion eines Küſtenſtriches in der Nähe der Lüderitzbucht, ein Stück Land, das ſpäter von einem Häuptling dem Lüderitz ge⸗ geben wurde. Es kam hierauf zu einem Beſitzſtreit, der 1886 durch das deutſch⸗engliſche Abkommen erledigt wurde, das aber der Kapftädter Firma ein direktes Recht auf einen Teil des ſtrittigen Landteils zuſprach, in welchem jetzt die beſten Diaman⸗ ten gefunden werden. Die deutſchen Behörden haben Aunmehr einem deutſchen Untertan namens Weiß zugeſtanden, auf dieſem Gebiet nach Diamanten ſchärfen zu dürfen, dagegen proteſtieren jetzt die engliſchen Untertanen, die ſeit 1886 das alleinige Recht des dortigen Beſitzes haben wollen. Der Kapſtädter Korreſpon⸗ dent der„Daily Mail“ erfährt hierzu, daß das Auswärtige Amt ſich bereits mit dieſer Angelegenheit befaſſe. Aufſtand in Albanien. (Von unſerem Londoner Buran Y Mail“ berichtet, daß der Auf⸗ 0 26. Aug. ſtand in Albanien bereits ganz allgemein geworden ſei. Bei Mitrwitze griffen die Albanier eine Abteilung türkiſcher Truppen an, mußten ſich aber mit dem Verluſt von 17 Toten und Verwundeten wieder in ihre Berge zurückziehen. Auch in Volo⸗ witzſch ſei es zu Kämpfen gekommen. In der Nähe von Rodora ſollten türkiſche Soldaten Bauern entwaffnen, ſie wurden aber umgekehrt von den Bauern ſelbſt entwaffnet. Verſtärkungen unter Dſchewad Paſcha ſind dorthin abgegangen.„Daily Telegr.“ beſtätigt in einer Konſtantinopeler Depeſche, daß die Lage in Albanien und im Yemen äußerſt bedenklich wäre. In verſchie⸗ denen Gegenden Albaniens jeien Straßenräuberien an der Tagesordnung. Mehrere Albaneſenſtämme hätten ſich bisher er⸗ hoben. Sie verfügten über zuſammen 20 000 wehrfähige Männer, lungen zu keinem günſtigen Ergebnis führen, ſo würde 55 die Lage ganz bedenklich verwirren und zuſpitzen. Ein chineſiſch⸗japaniſches Geheimbündnis. .E. Newyork, 25. Aug. Die Blätter melden aus Tokio: Die Auslandsgerüchte von einem chineſiſch⸗japaniſchen Geheim⸗ bündnis beſtätigen ſich, die mitgeteilten Einzelheiten ſind jedoch unzutreffend. Richtig iſt die Verſtärkung aller chineſiſchen Feſtungsgarniſonen, nicht richtig, jedoch, daß es ſich um eine Militärkonvention zwiſchen China und Japan handelt. Der Geheimvertrag iſt lediglich ein Sicherungsvertrag ana⸗ log dem japaniſch⸗engliſchen Vertrag. Die Regierung in Tvfio keiten der erſten Meldungen fußend ein allgemein gehaltenes Dementi erläßt. ** Düſſeldorf, 25. Aug. Wie das„Düſſeld. Tgbl.“ mel⸗ det, ertranken heute abend gegen 5 Uhr in einem Teiche in Oberkaſſel 2 Kinder, ein Mädchen von 15 Jahren und ein Knabe von 12 Jahren. Die Kinder hatten mit ihrem Schweſterchen auf einem Holzfloß geſpielt. Dieſes kenterte. Die Kinder fielen ins Waſſer. Das jüngſte Mädchen konnte gerettet werden. Die Leiche des älteren Mädchen iſt gefunden, die des Knaben noch 5—— Induſtrie und Landwirtſchaft. Der Hanſa⸗Bund läßt es ſich bekanntlich immer aufs neue angelegen ſein, die Gleichberechtigung aller Erwerbsſtände einſchließlich der Landwirt⸗ ſchaft als das Ziel ſeiner Beſtrebungen feſtzulegen. Er dient ſo dem ſtaatsmänniſchen und nationalen Gedanken, daß vor allem der innere, ſoziale Friede, der Ausgleich der Gegen⸗ ſätze, Anſehen und Kraft eines Volkes gewährleiſtet. Im Gegenſatze hierzu iſt es tief bedauerlich, daß die Vertreter ein⸗ ſeitiger perſönlicher Intereſſen im öffentlichen Leben mit gleicher Ausdauer ihre feindliche Geſinnung gegen Gewerbe, Handel und Induſtrie bekunden und betätigen. Die„Kreuz⸗ Zeitung“ ſpricht anläßlich des großen ſchwediſchen Streiks die Nutzanwendung, daß wir zur Abwehr der ſozial⸗ demokratiſchen Oberherrſchaft keine wich⸗ tigere Aufgabe haben, als den Kampf gegen die Induſtriealiſierung Deutſchlands auf Koſten der Landwirtſchaft.“ Was das beſagen ſoll, iſt vollkommen klar. An eine „Induſtriealiſierung Deutſchlands auf Koſten der Landwirt⸗ ſchaft“ denkt in Wirklichkeit niemand. Unſere Landwirte, namentlich die Großgrundbeſitzer, befinden ſich erfreulicher⸗ weiſe, wie ſogar auf der jüngſten Generalverf ſammlung des Bundes der Landwirte anerkannt werden mußte, in durchaus günſtiger Lage, und ſie verdanken das dem guten Abſatz ihrer Erzeugniſſe, der auf der großen Zahl und ſtarken Kauf⸗ kraft der im Gewerbe, Handel und Induſtrie tätigen Volks⸗ mehrheit in der Hauptſache beruht. Die bereits erfolgte Ent⸗ wicklung Deutſchlands zu einem Handels⸗ Induſtrie⸗ und Ackerbauſtdat hat ſich demnach zum Segen der Lan d⸗ wirtſchaft vollzogen. Sie wird auch weiterhin denen zum größten Vorteil gereichen, die als Eigentümer der landwirt⸗ ſchaftlich benutzten Bodenfläche die von Gewerbe, Handel und Induſtrie Lebenden mit den Hauptnahrungs mitteln zu ver⸗ ſorgen haben. Die„Begründung“, welche die„Kreuz⸗Zeitun ig“ ihrem Kampfesruf beifiigt, iſt nicht zutreffend. Das Blatt will „zur Abwehr der ſozialdemokratiſchen Oberherrſchaft⸗ die Induſtrie bekämpfen. In den jüngſten 30 Jahren, in denen die agrariſche Oberherrſchaft bei uns immer ſchärfer zum Ausdruck gekommen iſt, hat ſich die ſozjaldemokra⸗ tiſche Stimmenzahl verachtfacht. Wäre das ſagrariſche Syſtem geeignet, die Sozialdemekratie zurückzu⸗ drängen, ſo hätte das doch in dieſer Zeft irgendwie hervor⸗ treten müſſen. Statt deſſen iſt das Gegenteil geſchehen, und nur damals, als„ durchden natio⸗ die gut bewaffnet ſein ſollen. Fuad Paſcha ſtehe gegenwärtig in Unterhandlungen mit den Albaneſenchefs; ſollten dieſe Verhand⸗ hat eine ſtrenge Unterſuchung über den Urheber der Judiskretion eingeleitet; es iſt ſogar wahrſcheinlich, daß ſie auf die Unrichtig⸗ das inhaltsſchwere Wort aus:„Für uns Deutſche ergibt ſich Turnerſchaft zurückgekehrt iſt, dem er ſchon früher ang den Sozialdemokraten ein Dorn im Aug nalen„ 8 Ur S c wurde gelang es, der Sozialdemokratie eine ſchwer Niederlage beizubringen. Wenn den Herren an der „Abwehr der Sozialdemokratie“ und zwar ohne weſentliche Erſchütterung des Volks. und Staatskörpers gelegen wäre, dann ſollten ſie dem Grundgedanken des Hanſa-Bundes zum Siege verhelfen, wonach Gerechtigkeit im Wirt⸗ ſchaftslebendiebeſte Grundlagedes Staates iſt. Statt deſſen wollen die in Rede ſtehenden Kreiſe das Reich in den mit der ſogenannten Finanz⸗„Reform“ betretenen Bahnen weiterführen. Sie wollen Gewerbe, Handel und duſtrie hemmen und ſchädigen, von denen das d und das Deutſche Reich in der Hauptſache leben. ſie ſelbſt zugeben müſſen, daß Deutſchland„einer groß undmächtigen Induſtrie bedarf“, daß„auf de Handel zum Teil die internationale Ge tung der deutſchen Nation beruht“, fordern zum„Kampf gegen die Induſtriealiſierung Deutſchlands“ auf. Daß das in ſo unverhüllten Worten zum Ausdruck gebracht wird, muß mit großer Beſorgnis er⸗ füllen. Jedenfalls wiſſen Gewerbe, Handel und Induſtr jetzt, was ſie zu erwarten haben, falls es nicht ge⸗ lingen ſollte, ihre gemeinſamen Intereſſen zur Sebeene Geltung zu bringen. Politische Uebersſeht, *Mannheim, 26. August 190 ES darf nunmehr als ſicher an 1910 werde die Verliner Politiſchen Nachrichten, daß das dem 30 Mai 1908 erlaſſene Geſetz über den Verſicher vertrag am 1. Januar 1910 in Kraft treten wird. punkt der war im Geſetz ſelbſt offengel er ſollte gegebenenfalls durch kaiſerliche Verordnung geſetzt werden. Das iſt aber bisher nicht geſchehen, de iſt anzunehmen, daß das neue Geſetz zu dem ſpäteſten Te d. h. zu Beginn des nächſten Kalenderjahres, Gellung exlange wird, mit ihm natürlich alle Verordnungen und Beſtt mungen, die ſich auf ihm aufbauen, ſo namentlich auch neuen Feuerverſicherungsbedingungen, die am 30. April 1e im kaiferlichen Auſſichtsamt für Privatverſicherung zw den Behörden und Vertretern intereſſierter K be wurden. Vor allem aber werden dann auch die vorſchriften Platz greifen. Nach ihnen finden, 1. Januar 1910 beſtehendes Verſicherungsverhältnis danach für den erſten Termin gekündigt wird, für beide Teile nach den bisherigen Geſetzen zur Kündig! rechtigt ſind, von dieſem Termin an die Vorſchriften 9 ne Geſetzes Aee Die Rechte, die einem Hypothe gläubiger oder einem andern, für den ein Recht an ein Grundſtück begründet iſt, gegenüber dem Verſicherer zuſt beſtimmen ſich, bis das Grundbuch für das belaſtete Gru ſtück als angelegt anzuſehen iſt, nach den bisherigen Geſe Die Vorſchriften des neuen Geſetzes, welche die Ve rung der An ſprüche aus dem Vertrage betreffen, finden die vor dem 1. Januar 1910 enkſtandenen, noch nicht jährten Anſprüche Geltung. Der Beginn ſowie die Hen und die Unterbrechung der Verjährung beſtimmen f für die Zeit bis zum genannten Termine nach den b Geſetzen. Iſt die Verjährungsfriſt nach dem neuen Ge als nach den bisherigen Geſetzen, ſo wird die kürzer 1. Januar ab berechnet. Läuft jedoch die in den k Geſetzen beſtimmte längere Friſt früher als die i Geſetz beſtimmte kürzere Friſt ab, ſo iſt die Ve dem Ablauf der längeren Friſt vollendet. Vaterländiſche Arbeitervereine im baubſe der Sozialdemolratie. Wir leſen in den„Leipz. N. Nachr.“: „Die nationale Arbeiterbewegung im Erzgebirge Vorkämpfer Paſtor Richter in Königswalde iſt, wächſt ſehends. Königswalde galt früher als eine Hochburg Sozialdemokratie. Jetzt beſteht dort ein nationaler Arbeiter verein in der Stärke von 150 Perſonen. Ein Zeichen de Zeit iſt es auch, daß der ſeit Jahrzehnten in demſelben beſtehende Turnverein wieder zum Verbande der deutſe hatte. Er hat ſich bei der deutſchen Turnerſchaft von als Mitglied angemeldet. Vaterländiſche Arbeiterve haben ſich ferner gebildet in Buchholz, Ehrenfrie Kleinrückerswalde, Sehma, Wieſa und Wolken Organiſation der nationalen Arbeitervereine 1 iſt ſo ſtark und ſo ausgebreitet, daß ein Sekre gebirge demnächſt wird angeſtellt werden kön en Daß derartiges erſprießliches Wirken hervor, daß die ſozialdemokratiſche ſöchſiſchen Reichstagswahlkreiſes beſchloſſen 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim. 26. Auguſt. Verſammlungen nicht mehr das Wort zu geben. Infolge⸗ deſſen kam es kürzlich in einer Verſammlung in Jöhſtadt zu harten Zuſammenſtößen unter den Genoſſen. Der frühere Paſtor Göhre, jetzt in Zehlendorf bei Berlin, ſprach über die Reichsfinanzreform, und Paſtor Richter trat als Gegenredner auf. Während Paſtor Richter ſprach, erſchollen fortgeſetzt Zwiſchenrufe der Sozialdemokraten, und der Verſammlungs⸗ leiter duldete dieſe Zwiſchenrufe. Dies veranlaßte den ehe⸗ maligen Paſtor Göhre ſelbſt, ſich energiſch gegen ſeine Ge⸗ noſſen zu wenden. Er bedauerte, daß es im Wahlkreis keinen geſchulten ſozialdemokratiſchen Verſammlungsleiter gebe, daß die Genoſſen politiſch noch völlig unreif ſeien, da ſie noch nicht gelernt hätten, den Gegenredner ruhig zu Worte kommen zu laſſen, und da ſie weiter noch nicht einmal be⸗ urteilen könnten, ob jemand ſachlich ſprechen kann oder nicht! Wenn ſo der eigene Obergenoſſe über ſeine Genoſſen urteilt, dann muß dies Urteil doch treffend ſein. Deshalb 5 es hierdurch weiteren Kreiſen zur Kenntnis gebracht werden.“ Der Dreibund— die ſicherſte Gewähr für das Gleichgewicht Europas. Die Verleihung des Grafentitels an den Leiter der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten Oeſterreich⸗Ungarns gibt einem großen Teile der italieniſchen Preſſe Gelegenheit, ſich mit der Aus⸗ landspolitik der verbündeten Donaumonarchie eingehend zu be⸗ faſſen. Im allgemeinen geſchieht dies in einer ruhigen, ſach⸗ lichen Weiſe, die allein gegenüber allen Zweifeln oder Hoff⸗ nungen— je nachdem— bezüglich der Feſtigkeit des Dreibundes eine Gewähr dafür iſt, daß man in Italien nach wie vor an dem Dreibund feſthält. Er iſt gewiß mehr eine Vernunft⸗ als eine Liebesehe; der Mangel an Liebe wird aber zurzeit ſo reich⸗ lich durch die vernunftgemäße Erwägung der Zuſammengehörig⸗ keit ausgeglichen, daß er ſich gar nicht fühlbar macht. Recht wohltuend macht ſich aber das verſtändnisvolle Be⸗ ſtreben bemerkbar, dem Verbündeten auch dann gerecht zu wer⸗ den, wenn auf einem Sondergebiete ſeine Politik mit der italie⸗ niſchen wenig oder gar nicht übereinſtimmt. Ein lehrreiches und nachahmungswertes Beiſpiel dafür iſt die Auslaſſung der„Per⸗ ſevexanza“, des Organs der lombardiſchen Gemäßigten, über die Balkanpolitik Aehrenthals. Das Blatt betont, daß deſſen Politik alle Schwierigkeiten beſiegt hat, die ſich der friedlichen Erwei⸗ terung des Territoriums der Monarchie in den Weg geſtellt haben. Dieſen großartigen Erfolg verdankte er der Klarheit ſeiner Pläne und ihrer konſequenten Durchführung. Die feſte Stütze, die Oeſterreich⸗Ungarn im Deutſchen Reich gefunden hat, habe es ihm möglich gemacht, ſeinen Weg fortzuſetzen, ohne ſich um die verſchiedenen Ententen zu kümmern. Der Dreibund habe übrigens niemals eine ſo ſchwierige Probe beſtan⸗ den, wie in der Zeit zwiſchen dem 3. Oktober 1908 bis April 1909, ſich aber in ſeiner unerſchütterlichen Feſtig⸗ keit allen Beſtrebungen der anderen Mächtegruppen, die Deutſchland iſolieren wollten, zum Trotz, glänzend bewährt. Wenn auch die Politik Aehrenthals Italiens Stellung im Drei⸗ bünde erſchwert habe, ſo habe man doch auch hier zu Lande die Ereigniſſe ruhiger beurteilen gelernt und ſich überzeugt, daß jenes Staatenbündnis, das dem Gleichgewicht Europas die ficherſte Gewähr biete, die Kriſe ohne Schaden über⸗ ſtanden habe. 5 Nach einer Beſprechung der Vorgeſchichte der Annexion Bos⸗ niens und der Herzegowina weiſt das Blatt dann noch darauf hin, daß ſich auch in der Kretafrage die Solidarität zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und dem Deutſchen Reiche bewährt habe. Es ſei zu hoffen, daß die vier Schutzmächte die jetzige Kriſe zu einer friedlichen Löſung bringen werden. Jedenfalls hätten ſie aber von jenen beiden Staaten, die ſich an ihrer Aktion nicht be⸗ teiligten, viel zu lernen. N —— Naß Deutsches Reieh. — Die ſächſiſchen Landtagswahlen. Die ſächſiſchen Sozial⸗ demokraten beſetzen bei den bevorſtehenden Landtagswahlen 90 von 91 Wahlkreiſen mit Kandidaten. Sie wollen unter Umſtänden bei Stichwahlen mit dem Freiſinn zuſammengehen und darüber rechtzeitig eine Parole ausgeben. In mehreren der bedrohten Wahlkreiſe haben bereits die Nationalliberalen ein gemeinſchaftliches Vorgehen mit den Konſervativen be⸗ Aoſſen Das Branntweinſtenergeſetz. Im Reicksſchatzamt findet Heltte eine vom Schatzſekretär einberufene Konferenz von Fach⸗ leuten der Spiritus⸗Induſtrie ſtatt zum Zwecke von Be⸗ ſprechungen über die Aus führungsbeſtimmungen zum Branntweinſteuergeſetz. Arbeitgeberverband für Binnenſchiffahrt. In der am Montag in Berlin abgehaltenen Sitzung des Arbeitgeber⸗ Verbandes für Binnenſchiffahrt und verwandte Gewerbe wurde beſchloſſen, über die von dem Verbande vorgeſchlagene Lohn⸗ erhöhung von 5 Mark pro Monat für Bootsleute und Heizer unter keinen Umſtänden hinauszugehen, und Vor⸗ kehrungen für einen eventuellen Ausſtand zu treffen. Daß dieſer eintritt, iſt nunmehr mit ziemlicher Beſtimmtheit zu erwarten, da die Lohnerhöhung von 5 Mark von den Arbeit⸗ nehmern bereits als unannehmbar erklärt wurde. Definitive Beſchlüſſe ſollen auf beiden Seiten am 28. Auguſt gefaßt werden. — Reichstagsabgeordneter Baſſermann wird dem„Leipziger Tageblatt“ zufolge, angeſichts der Angriffe des Konſervativen Landesvereins für das Königreich Sachſen gegen den Libera⸗ lismus in Leipzig und in Dresden vor den Landtags⸗ wahlen über die politiſche Lage ſprechen. Badiſche Politik. * Karlsruhe, 25. Aug. Das Finanzminiſterium hat eine weitere Geſchäftsvereinfachung eingeführt. Bis jetzt waren die Bezirksfinanzſtellen nicht befugt, einen einmal erlaſſenen Strafbefehl zurückzunehmen oder Geld⸗ ſtrafen nachzulaſſen. Sie mußten in ſolchen Fällen immer die Entſcheidung der Zoll⸗ oder Steuerdirektion einholen. cunmehr ſind die Bezirksfinanzſtellen aber ermächtigt worden, wegen Steuer⸗ oder Zollvergehen erkannte Ordnungsſtrafen aus Billigkeitsgründen ganz oder teilweiſe jedoch nur bis zum Betrage von 20 Mark nachzulaſſen. Neue Zentrumsblätter. * Engen, 23. Aug. Hier erſcheint auf 1. Oltober ein neues Zentrumsblatt; eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht unter Beihilfe der„Danubia“ wird es herausgeben. Eine ähnliche Geſellſchaft hat den„Linzgauboten“ in Ueber⸗ lingen gekauft und fängt am 1. Oktober ein neues Zentrums⸗ blatt an. „Geſtohlene Güterwagen“. Die Mitteilung über angeblich geſtohlene bayeriſche Eiſenbahngüterwagen, die aus dem Organ des bayeriſchen Eiſenbahnerverbandes in einen Teil der bayeriſchen Preſſe übergegangen und in den letzten Tagen auch von einigen badiſchen Zeitungen wiedergegeben worden iſt, hat nach den„M. N..“ dem Königlich Bayeriſchen Miniſterium für Verkehrsange⸗ legenheiten Anlaß zu der folgenden amtlichen Kundgebung ge⸗ geben:„In einer Anzahl Zeitungen findet ſich die Nachricht, es ſeien in baheriſchen Stationen Güterwagen entdeckt worden, die zwar die Bezeichnungen einer außerbayeriſchen Eiſenbahnverwal⸗ tung trügen, an denen ſich aber Merkmale vorfänden, die darauf ſchließen ließen, daß es Wagen der bayeriſchen Staatseiſenbahn⸗ verwaltung ſeien. Anknüpfend hieran wird unter Ausfällen auf den deutſchen Staatsbahnwagenverband ſogar die Vermutung aus⸗ geſprochen, es ſei auf dieſe Weiſe der baheriſchen Staatseiſenbahn⸗ verwaltung eine Anzahl Wagen abhanden gekommen und ihr da⸗ durch ein Verluſt entſtanden, der ſich auf 1 Million Mark beziffere. Hierzu wird folgendes feſtgeſtellt: Vor längerer Zeit erhielt eine baheriſche Wagenfabrik von einer außerbayeriſchen Privatbahn, deren Betrieb inzwiſchen an eine außerbayeriſche Staatsbahnver⸗ waltung übergegangen iſt, einen dringenden Auftrag zur Vieferungs von Güterwagen. Da die Wagenfabrik eben die gleiche Wagenthpe für die baheriſche Staatsbahn in Arbeit hatte, verwendete ſie die zum Teil fertiggeſtellten Wagen zur Befriedigung des erwähnten dringenden Bedarfs, wogegen ſie natürlich der bayeriſchen Staats⸗ eiſenbahnverwaltung die gleiche Anzahl Wagen nachlieferte. Wie ſich nachträglich herausgeſtellt hat, wurde hierbei überſehen, die ſämtlichen bereits angebrachten bateriſchen Eigentumsmerkmale zu beſeitigen. Der Umſtand, daß dieſe Merkmale nachträglich vor⸗ gefunden wurden, hat Anlaß gegeben, daß die Wagen auf verſchie⸗ denen baheriſchen Stationen angehalten worden ſind. Sie wurden jedoch nach Aufklärung des Sachverhalts wieder in den Verkehr geſetzt. Wer über die gegenſeitigen Beziehungen nicht nur der deutſchen, ſondern der europäiſchen Eiſenbahnverwaltungen auch nur einigermaßen unterrichtet iſt, konnte von Anfang an darüber nicht im Zweifel ſein, daß die an dieſe Vorgänge geknüpften Ver⸗ mutungen und Unterſtellungen in das Bereich der Unmöglichkeit zu verweiſen ſind.“ Dieſe Darſtellung wird der„Karlsr. Zig.“ bon zuſtändiger Seite mit dem Anfügen beſtätigt, daß, ſoweit die badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen bei der Angelegenheit erwähnt werden, es ſich nicht um Wagen einer verſtaatlichten Privatbahn, ſondern um ſolche der früheren Rheinaugeſellſchaft handelt, die dieſe ſ. Zt. für ihren ausſchließlichen Hafenverkehr in Rheinau von einer bayeriſchen Wagenfabrik bezogen hat und die bei der Uebernahme des Rheinauhafens durch die badiſche Eiſenbahnberwaltung bor mehreren Jahren in deren Eigentum übergegangen ſind. Die treffenden Güterwagen ſind alſo ſchon vor einer Reihe von Jahrer und nicht erſt in der letzten Zeit geliefert worden, ſo daß die in einzelnen Zeitungsnachrichten behauptete Eile bei il Abrufung von der liefernden Firma nicht in Zuſammenhang den der⸗ zeitigen Wagengeſtellungsverhältniſſen im Güterverkehr gebracht werden kann, wie dies einige badiſche Blätter bei der Beſprechung der Julieinnahmen der badiſchen Staatsbahnen getan haben unter Hinweis auf die in der amtlichen Erklärung enthaltene Angabe, daß zurzeit kein Wagenmangel beſtehe. Erwähnt möge noch werden, daß durch den Abſchluß des Staatsbahnwagenverbands in den Eigentumsverhältniſſen der Güterwagen keinerlei Aenderung eingetreten iſt. Zeppelin's Fahrt nach Berlin. „Zeppelin III“ aufgeſtiegen. * Friedrichshafen, 25. Aug. Raſcher als in den be⸗ teiligten Kreiſen ſelbſt erwartet worden iſt, iſt geſtern nach⸗ mittag Z. III ſeiner Vollendung entgegengegangen, ſo daß geſtern abend noch mit der Füllung desſelben begonnen werden konnte. Heute vormittag wurde das Fahrzeug fahrtüchtig gemacht. Um %½ Uhr nachmittags entſchloß ſich Graf Zeppelin zu einem Probeaufſtieg und fuhr ½3 Uhr mit Geh. Reg.⸗Rat Prof. Dr. Hergeſell, Dr. Eckener und Ingenieur Gradenwitz⸗Berlin zur Reichshalle. Um 3½ Uhr bewegte ſich Z. III aus der Halle, un⸗ ternahm einen glatten Aufſtieg, nahm Kurs Romanshorn⸗ Meersburg und paſſierte Punkt 4 Uhr über dem K. Schloß, um ſeine Fahrt nach Konſtanz fortzuſetzen. Eben 845 Uhr fteht man das Luftſchiff wieder über Friedrichshafen. Der Graf ſelbſt hat das Kommando übernommen. Die heuttge Fahrt gilt der Aus⸗ probierung der Seiten⸗ und Höhenſteuerung, die tadellos funktiv⸗ niert. Eine ungewöhnlich große Menge Fremder hat ſich hier ein⸗ die lebhafte Begeiſterung für den Grafen und ſein Werk und gibt. * Frfedrichshafen, 28. Ang. Das Luftſchiff Z. III iſt um 5½ Uhr nach zweieinhalbſtündiger gut verlanfener Fahrt bei der ſchwimmenden Halle glatt gelandat. Die Neuerun⸗ gen bei dem Z. III, insbeſondere der veränderte Antrieh der Propeller, haben ſich ausgezeichnet bewährt. Friedrichshafen, 25. Aug. Die Ber liner Fahri dürfte ohne Zweifel morgen Abend ausgeführt werden, da, wie verlantet, die heutige Probefahrt ein befriedigendes lechni⸗ ſches Ergebnis geliefert hat. Das geränſchloge Fahren des Luftſchiffes wird allgemein anerkannt. Friedrichshafen, 25. Aug. Bef dem heufigen Probe⸗ aufflieg zeigte Graf Zeppekin die alte Friſche und Rüftigkeit. Huenderte von Zuſchauern hatten fich, wie immer, in Booten und am Ufer vor Manzell eingefunden, als gegen 3 Uhr das neue, weißleuchtende Schiff aus der Halle auf den blauen See gezogen wurde und nun graziös und beicht ſich in die Luft erhob. Es war krtünſchenswert erſchienen, die nenen zweiflügeligen Propeller und den Stahlbandantrieb außer in der Halle auch in freier Fahrt zu erproben, wo die Tonrenzahl der Umdrehungen und die Be⸗ anſpruchungen andere als am feſtgehaktenen Fahrzeug find. Mamn konnte feſiſtellen, daß das für ſo große Daten beſtinrmte in allen Stücken gut funktionierte. Die neuen Nebertragungen und die Steuerungen, die man hin und Furſich über eine ausgemeſſene Strecke vornahm, ergaben als Reſuktat eine größere Geſchwindigkeit als beim Z II. Kleine Berbeſſerun⸗ gen werden noch bis morgen vorgenommen. Die„Frkf. Zig. meint, daß man der Erlodigung des oßen Pro⸗ Framms durch den Z. UAant Zunerficht entgegenſehen Berlin in Erwarkung dies„Zeppeſtu m Berlin, 26. Aug.(Von unſ. Berliner Burenu) Das Luftſchiffer⸗Bataillon in Tegel hat alle Vorbereitungen für die Landung des„Z. 3“ getroffen. Geſterm abend ſind in Tegel 4 Rollwagen mit Gas eingetroffen, um das Luft⸗ ſchiff im Bedarfsfalle nachzufüllen. Für den Fall, daß„Z. 3“ durch unvorhergeſehene Zwiſchenlandungen erſt in den Abend⸗ ſtunden oder in der Nacht eintreffen ſollte, hat ſich das Außt⸗ ſchiffer⸗Bataillom anit drei großen Scheinwerſern ausgerzſtet, Der Reichskag bei Zeppeiiun. *Friedrichshafen, 25. Aug. Für den Beſuch der Reichstagsabgeordneten in Friedrichshafen wurde laut„Schtoäb. Merkur“ folgendes Programm aufgeſtellt⸗ Samstag, den 4. Sept. 11 Uhr vormittags: Treffpunkt Dampfboothafen Friedrichshafen. Die in Konſtanz wohnenden Herren werden Fahrgelegenheit von 71 Konſtanz nach Triedrichshafen haben.„Dampfbookfahrt zum Luft⸗ Werte des Tebens. Unter dem Titel„Werte des Lebens“ von St. J. Stanton iſt ſoeben im Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart, ein Buch erſchienen, das ſeines geiſtigen Inhalts wegen viel Intereſſe er⸗ regen wird. Wir geben unfern Leſern nachſtehend einige Proben, die vir dem Kopite: Ueber das Reiſen“ entnommen haben. Wo mir auch ſeien, wir ſuchen ſtets wach einem andern Ort, den wir nie finden werden und nie finden können, weil er Das Auge wendet ſich den Weiten der Welt zu, wie die Seele nach der Sonme ihrer Verheißung hinblickt. Die Unzufriedenheit iſt das Irrlicht unſerer Fahrt, das Ideal aber ift ihr Leitſtern. Wir ſehen nicht, ehe die inneren Augen aufbrechen, und müſſen die Sinne ſchließen, wenn ſich unſere Seele auftun will. Das Reiſen führt nicht ins Innere des Lebens und nimmt inſer Staunen für das bloß Zufällige in Anſpruch. Wir werden mit allem bekannt gemacht und lernen doch nichts kennen; die Welt zeigt ſich uns in ihrer Weite, aber nicht in ihrer Tiefe. Was Reiſende ſich erzählen, äuft gewöhnlich auf Aneldoten Wens die agen hre Neugier ſtitten, ſtellt die Serle ihre Beobachtungen ein. Jeder Genuß iſt um ſo koſtbarer, weil kurz, und die Rene des 57 Blickes wird abgelöſt von dem Reiz deſſen, der ſchon wirkt. Die Dinge bmmen ſcheinbar zu dem, der reiſt, wie ſie in „Dirklichkert zu dem Die Gebildeten reiſen nicht, um fort zu ſein, ſondern um die Geſchichte auf ihrer eigenen Bühne ſpielen und die Literatur in ihrem eigenen Lande leben zu ſehen. Die Vergangenheit an ihren Orten aufſuchen heißt zu ihrem Grabe pilgern. Der geſchichtliche Reiz mag bleiben, ſobald aber der Geiſt des Ortes entflohen iſt, ſehen wir kein Leben mehr entſtehen. Wir brauchten nicht ſo weit fortzugehen, um Auffriſchung zu haben. Jede neue Art zu ſehen genügt. Mit dem erſten Eindruck, den wir bei der Ankunft bekommen, gibt ſich die Fremde ganz; alles weitere iſt Wiederholung und ſagt daher nichts Neues. Denn der Reiz liegt nicht im Gegen⸗ ſtand, der ergötzt, ſondern in unſerer Beziehung zu ihm. Der Kulturmenſch des Weſtens holt ſeine Befriedigung weit her, denn er ſucht ſie draußen und in den Dingen; der Orient findet ſie im eigenen Innern. Das Reiſen iſt ein Flug, der von den Wellen der eigenen Bewegung getragen wärd und ſinkt, ſobald er innehält. Der Ballaſt des Lebens umgeht alle Zollſchranken und durch⸗ bricht die Quarantäne, und wenn wir unſere Koffer öffnen, ſo kommt alles wieder zum Vorſchein, was wir zurückgelaſſen wähn⸗ ten. Unſer Sehnen ſucht in der Ferne das, was uns zu Hauſe läſtig war. Der urſprüngliche Zauber umſchwebt den fremden Ort erſt wieder, wenn wir ihn auf der Karte ſehen. Außer einigen Schattierungen der Blätter und mehr oder wenigen üppigen Blüten ändert ſich das Leben wenig in ſeinen verſchiedenen Breitenlagen. Denn es iſt mehr tief als weit, und obgleich die Fernen ſich zuſammenfinden, werden die Tiefen doch immer abgründiger. * Cheater, Kunſt und Wiſpenfchjaft. Zur Eröffnung der Schackgalerie. Wie ſchon angekündigt, findet die Einweihung der Münchener Schackgalerie am 17. Sept. in Gegenwart des Kaiſers ſtatt. Der Erbauer der Galerie, Prof. Litlmann, gab über den Bau und ſeine Kunſtſchätze folgende Erläuterungen ab: Die Galerie iſt auf einem dem Kaiſer ge⸗ hörenden Grundſtücke neben der preußiſchen Geſandtſchaft er⸗ richtet worden. Sie iſt zur Aufnahme der Gemälde aus der Hinterlaſſenſchaft des Grafen Schack beſtimmt, der dem Kaiſer ſeinen Nachlaß an Kunſtwerken teſtamentariſch vermachte. Der Kaiſer nahm die Erbſchaft an und entſchloß ſich, ſie in München in einem würdigen Heim unterzubringen. Die Galerie iſt aus⸗ gezeichnet durch ihre großartige Sammlung Lenbachſcher Gemälde und ausgezeichneter Kopien des Meiſters; ſie enthält ferner die größte vorhandene Sammlung Böcklinſcher Gemälde und hervor⸗ ragender Kunſtwerke von Genelli, Feuerbach und Marse. Im Veſtibül der neuen Schackgalerie ſteht die Büſte des Grafen von Schack. An dieſer Stelle befinden ſich auch eine Gedenktafel, die ſeinerzeit die Stadt München für das alte Haus geſtiftet hat, und die Stiftungsurkunde des Kaiſers. Vom Veſtibül aus gelangt man in zehn mit Seitenkicht beleuchtete Säle und dieſe führen wiederum über eine größere Treppe nach dem Obergeſchoß. In den Parterreſälen iſt beſonders die außerordentlich reizvolle Sammlung Schwindſcher Gemälde hervorzuheben. Der Lenbach⸗ ſaal iſt 18 Meter lang und 8,5 Meter breit und ganz im Geiſte Lenbachs durchgeführt; neben den Originalen des Meiſters findet man hier auch die von Lenbach im Auftrage des Grafen Schack angefertigten Kopien. Unmittelbar an den Lenbachſaal ſchließt ſich die unvergleichliche Ausſtellung Böckkinſcher Gemälde, die in zwei Sälen untergebracht ſind. In einem großen Oberlichtſaal von 14 Meter Länge und 9 Meter Vreite haben die berühmten Kopien ſtalieniſcher Meiſterwerke von Wolff Platz gefunden. Im Mannheim, 26. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt⸗ 3. Seie. Einige Luftfahrgäſte werden beſtimmt, 60 andere werden ausge⸗ loſt und kommen gruppenweiſe zur Auffahrt. Jede Gruppe der Fahrgäſte wird gebeten, ſich jeweils bei einem Herrn zu ſam⸗ meln, der einen Stab mit der auf dem Los angegebenen Grup⸗ pennummer hält. Der Dampfer begleitet dann das Luftſchiff gegen Lindau⸗Bregenz. Imbiß an Borb, Wechſel der Fahrgäſte auf dem See bei Lindau, Rückfahrt nach Friedrichshafen; Gang zum Werftplatz(Riedlepark). Hier erfolgt der zweite Wechſel der Fahrgäſte. Beſichtigung der Werftanlagen; Biertrunk. Dritter Wechſel der Fahrgäfte. Fahrt des Dampfboots nach Manzell und Einrücken des Luftſchiffs in die Halle. Fahrt nach Konſtanz, Eſſen im Inſeshotel. Den Herren, die in Friedrichshafen Wohnung ge⸗ nommen haben, iſt nach dem Eſſen Gelegenheit zur Rückfahrt von Konſtanz nach Friedrichshafen gegeben. — Aus Stadt und Land. Mannheim, 26. Auguſt 1909. Winterfahrplan 1909⸗10. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim richtete an Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen nach⸗ ſtehende Eingabe: „Dem Entwurf zum Winterfahrplan 1909/10 entnehmen wir mit großer Genugtuung, daß die Wiederherſtellung der früheren Verbindung Köln⸗Stuttgart⸗München über Mannheim durch die Einfügung eines Halts in Graben⸗Neudorf ermöglicht wurde. Im Uebrigen weiſt der Winterfahrplan keine Verbeſſerung auf und wir beſchränken uns darauf, nochmals kurz auf die ſchon früher vorgebrachten Wünſche in Bezug auf den Perſonenverkehr zurück⸗ zukommen: 1. Die Morgenverbindung nach dem badiſchen Oberlande und der Schweiz leidet empfindlich unter dem Mangel eines Zuges, der zwiſchen 5 und 6 Uhr Mannheim verläßt und gegen 10 in Baſel eintrifft, wie dies früher der Fall war; ebenſo gibt die Verſchlechterung der Perſonenzugsverbindung am Abend vom Oberland nach Mannheim fortgeſetzt zu lebhaften Klagen Anlaß; der Zug 765 traf früher kurz nach 1 Uhr in Mannheim ein, jetzt dagegen erſt.22 Uhr. 2. Die beiden Nachtſchnellzüge D 77/101 und D 79 von Baſel ſtellen in ihrer gegenwärtigen Kurslage für den Reiſenden nach Mannheim eine äußerſt ſchlechte Verbindung dar, und es iſt nicht zu billigen, daß ſolche Fahrplanverſchlechterungen dauernd beibehalten werden. Wer von Baſel S. B. B. 11.38 Uhr weg⸗ fährt, trifft über Straßburg.06 in Ludwigshafen ein, in Mann⸗ heim dagegen über die badiſche Strecke erſt.39 Uhr. 3. Die beiden Nachtſchnellzüge von Paris L 111 und 125 fin⸗ den in Karlsruhe nur ſehr ungünſtige Anſchlüſſe nach Mannheim. Die gleichzeitige Führung von 2 Zügen von Karlsruhe nach Mann⸗ heim über Heidelberg und Schwetzingen, die beide einen ſehr ſchlechten Anſchluß an den Orient⸗Expreßzug darſtellen, iſt nicht zu rechtfertigen. 4. Die Nachmittagsverbindungen von Karlsruhe nach Mann⸗ heim weiſen zwiſchen.09 und.58 Uhr eine große Lücke auf; da nach Mitteilung Gr. Generaldirektion der Saiſonzug 185 nicht dauernd beibehalten werden kann; ſollte Eilzug 141 im Winter⸗ fahrplan, wo der Anſchluß von Offenburg und Konſtanz weg⸗ fällt, 15 Minuten früher gelegt werden. 5. Wir geben der Erwartung Ausdruck, daß der Anſchluß an Schnellzug D 19 von Ulm nach München im kommenden Win⸗ terfahrplan aufrecht erhalten wird; auch bitten wir Gr. General⸗ direktion auf Herſtellung direkter Anſchlüſſe in München an die Schnellzüge nach Salzburg, Wien und Tauernbahn bedacht ſein zu wullen. Bezüglich der Tauernbahn ſprechen wir die Bitte aus, daß die Strecke Stalzburg⸗Trieſt mit den Anſchlüſſen von Baden in Anbetracht der Bedeutung für den durchgehenden Reiſeverkehr in das Kursbuch der Gr. Bad. Staatseiſenbahnen aufgenommen werden mögen. Die Verteilung der Züge hinſichtlich ihrer Lage läßt auf einzelne Strecken viel zu wünſchen übrig. So fahren z. B. vor⸗ und nachmittags in unmittelbarer Folge je 2 durch⸗ gehende Schnellzugspaare von Baſel nach Mannheim in einem Abſtand von nur 14 und 12 Minuten; in umgekehrter Richtung verkehren die beiden Schnellzüge D 14 und D 86 unmittelbar hintereinander, während zu anderen Tageszeiten Zugspauſen von mehreren Stunden vorhanden ſind. Dies iſt umſoweniger wirt⸗ ſchaftlich, als auf der linksrheiniſchen Strecke über Straßburg⸗ in pöllig gleicher Kurslage vorzügliche Verbindungen zwiſchen Baſel und dem Norden beſtehen. Ebenſo folgen ſich die Züge der Strecke Mannheim⸗Heidelberg in ſehr unterſchiedlichen Pau⸗ ſen von 5 Minuten bis zu 1 Stunde und 19 Minuten.“ Darauf wurde folgende Autwort erteilt:„Wegen der in Ihrem Schreiben aufgeführten Fah D e— ſchiffaufſtieg nach Manzell; Aufnahme von Luftſchiffahrgäſten. rplanwünſche nehmen wir er⸗ vom 31. Juli ds. Js. Der Fahrplan der Tauernbahn iſt im grünen Kursbuch bereits in der Ausgabe vom 25. Juni unter Nr. 155 à berückſichtigt worden. In der Winterausgabe werden die Anſchlüſſe an die Tauernbahn auch bei den direkten Zugsverbin⸗ dungen unter J und K vermerkt werden.“ In der Eiſenbahn⸗ ratsſitzung ſind ſämtliche Wünſche in Bezug auf den Perſonenver⸗ kehr abgelehnt worden. Vom Hofe. Die Kaiſerin wird am Freitag, 10. Sep⸗ tember, abends.02 Uhr in Karlsruhe eintreffen. Die Abreiſe erfolgt borausſichtlich in der Nacht vom 12./18. September.— Der Großherzog wird bis einſchließlich 8. September Truppen⸗ beſichtigungen vornehmen. Während der Kaiſermanöver be⸗ zieht der Großherzog vom 18. bis 17. September in Boxberg Manöverquartier.— Der Kaiſer von Oeſterreich trifft am 31. Auguſt, mittags 12 Uhr mit dem Dampfer„Kaiſerin Eliſabeth“ auf der Inſel Mainau, wo er vom Großherzog und deſſen Um⸗ gebung empfangen wird, ein. Der Aufenthalt bei den Großher⸗ zoglichen Herrſchaften wird eine Stunde dauern. Um 1 Uhr er⸗ folgt die Rückkehr nach Friedrichshafen, wo Kaiſer Franz Joſeph dem württembergiſchen Königspaar einen Beſuch abſtattet. * Verliehen wurde dem Privatdozenten der naturwiſſenſchaft⸗ lich⸗mathematiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg, Dr. Otto Schoetenſack aus Stendal der Titel außerordentlicher Pro⸗ feſſor. * In den, Ruheſtand verſetzt wurde Reallehrer Adolf Mang an der Oberrealſchule in Heidelberg auf Erſuchen wegen leidender Geſundheit unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treu⸗ geleiſteten Dienſte bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. * Kaifermanöbver. Die Oberrheiniſche Korreſpondenz meldet: Nach den getroffenen Dispoſitionen trifft der Kaiſer am 11. September,.10 Uhr vormittags auf dem Forchheimer Exerzier⸗ platze ein, wo er zu Pferde ſteigt und ſich direkt nach dem rechten Flügel der Paradeaufſtellung begibt. Der Kaiſer reitet ſodann die Fronten ab. Um.30 Uhr nimmt die Parade ihren Anfang. Eine Uebergabe von neuen Fahnen an ver⸗ ſchiedene Regimenter findet nicht ſtatt. Nach der Parade werden ſich der Kaiſer und der Großherzog an die Spitze der Fahnenkompagnie und Standarteneskadron ſetzen und den Einzug in die Stadt Karlsruhe halten. Die an der Parade teilnehmenden Fürſtlichkeiten treffen im Laufe des 10. September in Karlsruhe ein und nehmen im Großh. Schloſſe Wohnung. * Ausmarſch ins Manöver. Unter klingendem Spiel zogen heute früh.30 Min. die beiden hier garniſonierenden Bataillone des Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 zum Bahn⸗ hof, um mittels Sonderzuges ins Manövergelände befördert zu werden, Eine große Menſchenmenge gab dem Regiment das Ge⸗ leite. Die Fahrt geht zunächſt bis Mosbach zum Regiments⸗ exerzieren. Im Mosbach ſowie in den dort umliegenden Ort⸗ ſchaften wird Quartier bezogen. Dann beginnt das Brigade⸗ exerzieren, dem ſich im September das Kaiſermanöver an⸗ ſchließt. Der heutige Ausmarſch ins Manöver dürfte von den jungen Kriegern wohl ſchon lange herbeigeſehnt worden ſein, denn erſtens iſt die Manöverzeit die ſchönſte Zeit des Soldaten⸗ ſtandes und zum andern gelangen die Stammannſchaften nach Beendigung des Manövers zur Entlaſſung in die Heimat,„Parole heißt Heimat, Reſerve hat Ruhe!“ ſo ertönt's ſchon in aller Frühe bis in den ſpäten Abend und gerne werden die Strapazen des anſtrengenden Manövertages getragen. *Fahrplanverbeſſerungen. Der Verkehrsverein hat von der Großherzoglichen Generaldirektion der badiſchen Staats⸗ eiſenbahn in Karlsruhe die Nachricht erhalten, daß der Zug bs, Mannheim ab mittags.56, mit direktem Münchener Wagen, im bevorſtehenden Winterdienſt in München den Anſchluß an den Nachtſchnellzug der neuen Tauernbahn nach Trieſt erhält. Vorausſichtlich wird auch für den Zug 1, Mannheim ab nachts 12.43, mit direktem Münchener Wagen ein Anſchluß nach Trieſt hergeſtellt, doch ſind wegen der letzteren Verbindung die Verhand⸗ lungen noch nicht endgültig abgeſchloſſen. Der Zug 393 Mann⸗ heim⸗Heidelberg, gegenwärtig nachts 12.07 in Mannheim fällig, wird wunſchgemäß um 27 Minuten früher gelegt. Der Verkehrs⸗ verein hatte wegen dieſes Zuges folgende Begründung der Groß⸗ herzoglichen Generaldirektion vorgetragen: Von Lokalwünſchen möchten wir vorbringen, daß die Abfahrtszeit des Zuges 393 wie früher wieder auf ca. 11.48 Uhr gelegt werden ſollte. Von Frank⸗ furt nach Heidelberg wird zweifellos D 22 mehr benutzt als Zug 194 über Lamperkheim, und für die Verbindung vom Rhein und Mainz nach Heidelberg bietet Zug 162 ſchnellere Fahrt und direk⸗ ten Wagen, nur 1½ Stunde ſpätere Ankunft bei für Cöln 1¼½, für Mainz 1 Stunde ſpäterer Abfahrt. Da wurde N zweiten Stockwerk befinden ſich noch zwei Oberlichtſäle, in denen ſich die Kopien der ſixtiniſchen Kapelle befinden. Die Ausgabe des vollſtändigen Galeriekataloges wird erſt am Einweihungstage ſtattfinden. Deutſchland, das Ausland und die Bayreuther Feſtſpiele. Abs neulich mitgeteilt wurde, daß die nächſten Bayreuther Feſt⸗ ſpiete, die u. a. die„Meiſterſinger“ bringen ſollen, vorausſichtlich erſt im Jahre 1911 ſtattfinden dürften, meinte ein Berliner Blakt, das dürfte wohl auf einem Irrtum beruhen, denn man werde ſchun aus Rückſicht auf die vielen Engländer und Ameri⸗ kaner, die einen Hauptbeſtandteil der Feſtſpielbeſucher ausmach⸗ ten, es nicht verſäumen, bereits im Jahre 1910 zu ſpielen, damit die genannten Ausländer den Beſuch Bayreuths mit demjenigen der Oberammergauer Paſſionsſpiele vereinigen könnten. Es dürfte demgegenüber einmal von Wert ſein, die immer wieder auftauchende Behauptung ron der ſtarken Vertretung des Aus⸗ lands bei den Bayreuther Feſtſpielen durch einige ganz nüchterne Zahlen zu beleuchten! Nach genauen Feſtſtellungen haben z. B. den letzten Zyklus der Feſtſpiele in den Tagen vom 14.—20. Aug. d. J. im ganzen beſucht: 1528 Deutſche leinſchließlich 116 Deutſch⸗ öſterreicher, Deutſchſchweizer) und 290 Nichtdeutſche(barunter 88 Engländer, 31 Amerikaner, 54 Franzoſen, 34 Ruſſen). Die Be⸗ ſucherzahl dieſer letzten ſechs Feſtſpiekabende beſtand alſo zu vier Fünfteln aus deutſchen Landsleuten! Viel anders iſt das Verhältnis auch bei den übrigen Vorſtellungen nicht. Wenn alſo einmal in früheren Jahren die Behauptung zu Recht beſtanden haben dürfte, daß das Ausland uns erſt auf die Bedeu. tung der Bahreuther Feſtſpiele aufmerkſam gemacht hat, ſo iſt umgekehrt heute als unumſtößliche Tatſache anzuerkennen, daß das deutſche Volk erkannt hat, was ihn in dieſen Feſtſpielen an künſtleriſchem Ausnahmegut dargeboten wird. Es hat ein bißchen kinmal ſo im deutſchen Weſen begründet! ſigtiſche Kunſt in Köln. In Köln ſo demnächſt ein beſonderes Muſeum eröffnet werden, das die großartigen Sammlungen oſtaſiatiſcher Kunſt, beſonders von Malereien und Skulpturen, aus dem Beſitze des Profeſſor Fiſcher der Oeffentlichkeit zugäuglich machen wird. Ueber den Plan und die Einrichtung dieſes bedeutſamen Unternehmens teilt nun Profeſſor Fiſcher ſelbſt in einer Zuſchrift an den „Cicerone“ näheres mit. Er hat mit der Stadt Köln einen Ver⸗ trag geſchloſſen, demzufolge ſeine Sammlungen in einem eigenen, unter ſeiner Leitung ſtehenden und nach ſeinen Ideen und An⸗ gaben eingerichteten Muſeum aufgeſtellt werden ſollen. Mit dem Kölner Kunſtgewerbemuſeum oder dem Kölner Ethnographiſchen Muſeum wird dieſes Muſeum für oſtaſiatiſche Kunſt, das die Kunſt der Chineſen und Japaner in hiſtoriſcher Entwicklung vor⸗ führen ſoll, nichts zu tun haben; es iſt vielmehr ein ganz ſelb⸗ ſtändiges Inſtitut, durch das das an Muſeen ſo reiche Köln eine bedeutende Ergänzung ſeiner großartigen Sammlungen erhält. Ein Muſeum für oſta Moſaikfunde in Agnileja. Die Zentralkommiſſion für Er⸗ forſchung und Erhaltung der Kunſt⸗ und hiſtoriſchen Denkmale in Wien erhielt, wie die„Zeit“ berichtet, dieſer Tage vom Kon⸗ ſervator des Domes in Aquileja, Profeſſor Heinrich Maionica, die Verſtändigung, daß bei den Grabungen um den Dom herum ein ſenſationeller Fund gemacht wurde; es wurden 4000 Quadratmeter Moſaik aufgefunden, das größte Moſaikbild des Altertums, das überhaupt bis jetzt aufgefunden wurde. Das Moſaik ſtammt etwa aus der Zeit Konſtantins des Großen und zeigt in außerordentlich inſtruk⸗ tiver Weiſe den Einfluß, den die byzantiniſche Kunſt auf die römiſche ausgeübt hat. Der kleinere Teil des Moſaiks, der be⸗ reits bloßgelegt wurde, befindet ſich unterhalb des Fußbodens der Vorhalle des Domes und iſt 40 Meter lang und 32 Meler breit. Der größere Teil dagegen, der erſt jetzt aufgedeckt wurde, zieht ſich längs der Süd⸗ und Weſtmauer des Domes hin, iſt 68 lange gedauert, bis man dies eingeſehen hat, aber das liegt nun Meter lang und, ſoweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, min⸗ gebenſt Bezug auf unſere Erklärung bei der Eſſenbahnratsſihung es ſchon im Sommerfahrplan von den Bewohnern Heidelbergs inkereſſ nte Jagd⸗ und Fiſchereiſzenen. läſtig empfunden, daß von dem lauf unſern Antragjauf 10.47 Uhr feſtgelcgten Theaterzug die Pauſe bis zur nächſten Fahrgelegenheit 1 Stunde 20 Min. beträgt. Es wird dies gerade im Winkter den Beſuch unſerer Wagner⸗Vorſtellungen und ſonſtige länger dauernde Aufführungen ungünſtig beeinfluſſen. Wir bitten da⸗ her, die frühere Abgangszeit ca. 11 Uhr 40 Min. wieder herzu⸗ ſtellen; dies wird um ſo annehmbarer erſcheinen, als der neue Zug 6011 ab 12.30 Uhr eine weitere Verbindung nach ⸗Mitternacht darſtellt. Vom neuen Vorſtand des ſtädtiſchen Tieſbauamts. Die „Karlsr. Zig.“ bringt in ihrer letzten Nummer die amtliche Mel⸗ dung, daß der Großherzog unterm 16. Auguſt den Inſpektions⸗ beamten bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Bahn⸗ bauinſpektor Albert Stauffert, auf ſein Anſuchen auf 1. Okto⸗ ber d. J. aus dem ſtaatlichen Dienſt entlaſſen hat. * Oeffentliche Verſammlung für Handlungsgehilfen. Die heute abend 9 Uhr durch die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes ſtattfindende Verſammlung, in welcher Herr Gauborſteher Jul. Schellin aus Frankfurt über das Thema:„Der D. H. V. und ſeine Gegner ſpricht, findet imd Ballhauſe ſtatt. 8 Vokal⸗ und Inſtrumental⸗Konzert im Friedrichspark. Die ſchwäbiſchen Singvögel, das bekannte Doppelquartett Singer, 4 Damen und 4 Herren, vom Hoftheater Stuttgart, waren heuer bei den Wagnerfeſtſpielen in Bayreuth tätig, weshalb ſie erſt Ende Auguſt auf ihrer Rückreiſe unſere Stadt berühren und im Friedrichspark ihre volkstümlichem alten und neuen Weiſen, um rahmt von Kunſt⸗ und Naturpoeſie, in farbenfröhlichen Nabio tracht höven laſſen werden. Das Konzert findet kom mend Sonntag im Verein mit der Metzer Kapelle ſtatt. 5 * Apollo⸗Theater. Die Direktion des Apollotheaters hat ſi endlich entſchloſſen, vielſeitigen Wünſchen zu entſprechen unk Abonnementsheftchen à 10 Stück zu ermäßigten Preiſen auszugeben. Die Billete ſind übertragbar und an allen Wochentagen gültig. Auch als Vereinsbillete ſind die⸗ 0 ſelben zu verwenden. Die Preiſe ſind aus dem heutigen Inſeratk erſichtlich und beginnt der Vorverkauf ab heute im Bureau des Apollo⸗Theaters. * Kanfmann Heinrich Model F. Wieder hat der unerbittlich Tod einen allgemein geachteten und beliebten Mitbürger uner wartet raſch aus dieſer Zeitlichkeit abberufen. Wie ſchon bekann gegeben wurde, iſt am Dienstag abend Herr Kaufmann Heinri Model, der Mitinhaber des renommierten Herrenwäſche⸗Ge⸗ ſchäfts am Paradeplaß, plötzlich einem Herzſchlag erlegen. Der Verblichene iſt nur 54 Jahre alt geworden. Der Zufall wollte es, daß wir am Pfingſtſonntag Morgen dem Verſtorbenen in einem Wagen der Nebenbahn Eberbach⸗Erbach gegenüberſaßen. Wie friſch und rüſtig ſah damals der wanderfrohe Mann aus. Wie manchmal der Zufall ſpielt. Bei dieſer Bahnfahrt kam der Ver ſtorbene mit Mannheimer Bekannten auch auf das Alter zu ſpre⸗ chen. Wer hätte damals wohl gedacht, daß der lebensfrohe 50er ſo bald auf der Totenbahre liegen werde. Der Verblichene, der mit Bruder und Schweſter im Bunde— alle drei waren unver⸗ heiratet— ein ideal zu nennendes Familienleben führte, erfreute ſich in den hieſigen Geſellſchaftskreiſen infolge ſeiner gewinnen⸗ den Liebenswürdigkeit großer Wertſchätzung. Ueberall war er gern geſehen, beſonders in den zahlreichen Vereinen, denen er angehörte. Ein hervorſtechender Charakterzug war ſeine großt Mildtätigkeit! Dabei gehörte er zu den Wohltätern, bei denen die rechte nicht weiß, was die linke tut. Schon die Tatſache, daß er Exmeiſter vom Stuhle der Badenialoge war, ſpricht größes wohltäkiges Wirken. Das Hinſcheiden des beliebten nes erfolgte unter ganz beſonders tragiſchen Umſtände⸗ Verblichene war am Dienstag zum Nachteſſen bei einer befrei deten Familie geladen. Als ſich Model nach beendetem Mahle di übliche Zigarre anzünden wollte, ſank er plötzlich, ohne daß ſi vorher das geringſte Zeichen von Unwohlſein bemerkbar gemach hätte, entſeelt zuſammen. Tragiſcherweiſe war auch ſein Brud Map, der am Montag zur Erholung an die See reiſte, bis ge nicht aufzufinden. Jetzt iſt endlich nach angeſtrengten Nachfor ſchungen bekannt, daß er in einem belgiſchen Bad weilt. Daz raſche Hinſcheiden Models, der auch als tüchtiger Geſchäftsmanr geſchätzt wurde, erweckt allgemeine Teilnahme. 0 „ Roßdieb. Einem hieſigen Fuhrmann wurde berfloſſ Nacht ein Pferd im Werte von 1000 M. geſtohlen. Das Pfei iſt 8 Jahre alt, ſehr ſchwer, von bramner Farbe, an der Stirn weif geſtreift und hat ſchwarze Mähne und weiße Vorderfüße. Voy dem Täter fohlt jede Spur. Polizeibericht vom 26. Auguſt. Pferdedleobſtahl. In vergangener Nacht wurde von u unbekanntem Täter einem in der Riedſfeldſtraße wohnenden Fubß unternehmer aus ſeiner in der Gärtnerſtraße gelegenen Stallun 9 Jahre alter, ſehr ſchwerer hellbranner Wallach mit weißem Ste hinten weißen Feſſeln, mit Fauſtgroßem Gewächs am rechten Hi fuß, mit Stollenkummet, Kopfgeſtell, Zügeln und Strängen entwend rdes m Wa eſtens 35 Meter brei ͥ jetzt aufgedeckten Bilder zeigen Der 300jährige Jahrestag des Fernrohres. Am 21. Auguf waren 300 Jahre verſtrichen, daß Galilei auf dem Campanil bon San Marco in Venedig zum erſtenmale das von. ſtruierte Fernrohr erprobte, das erſte Teleſkop, das Dienſt der aſtronomiſchen Wiſſenſchaft krat. Eine Schildern des denkwürdigen Vorganges iſt in dem Bericht des Prok turs Geronimo Priuli erhalten, der erzählt, wie er am 21 1609 mit Galilei und ſechs anderen Herren„den Campa San Marco beſtieg, um die Wunder und ſeltſamen Wirkung des ſogenannten Galilei⸗Rohres zu ſehen.“ Er ſchildert dann erſte Teleſkop:„Das Rohr war ſo dick wie ein Seudo, mit zwei Gläſern, einem gewölbten und einem anderen; wenn man ans Auge ſetzte, ſah ein jeder deutlich bis Liza Fuſina unk Marghera, ſogar bis Chioza, Treviſo und bis Conegliano und den Turm und die Kuppel und die Faſſade der Kirche San Giuſtina von Padug; man ſah deutlich die Leute, die in Kirche San Giacomo von Morauo gingen und wieder herau kamen; man ſah die Perſonen in die Gondel ſteigen und andere Einzelheiten auf der Lagune und in der Stadt wunderbarer Genauigkeit.“ Die Anregungen zu der Herſtellu des erſten Teleſkop hat Galilei aus Holland empfangen. D Entſtehungsgeſchichte des Fernrohrs iſt, ſo ſchreibt ein ital niſches Blatt, noch nicht völlig aufgeklärt; die erſten Anſätz der Erfindung laſſen ſich in Holland aufzeigen, wo zu Begi des 17. Jahrhunderts ein Optiker und Brillenhändler d fall die Entdeckung machte, daß durch eine Kombina Linſen für das Auge eine ſeltſame Annäherung entfernter ſtände erreicht werden könnte. Man nimmt an, daß es Brillenmacher Hans Lippersheim aus Middelburg war, erſt die Entdeckung machte. Die Kunde davon d' Holland ins Ausland; Galilei erfuhr 1609 davo ſtruierte das erſte Fernrohr, das aſtronomiſchen Zw bar gemacht werden konne 5 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Nittagblatt.) Kaunheim, 28. Auguft. Ferner wurden entwendet: a) in der Zeit vom 5. bis B. d. M. im Hauſe Pumpwerkſtraße 18 eine ſilberne Damenremontoiruhr mit 2 glatten Deckeln, eine Damenuhrkette aus ſchwarzen Perlen und eine herzförmige vergoldete Broſche in der Größe eines Markſtückes⸗ b) am 14. d. M. in einer Wirtſchaft der Tatterfallſtr. ein Zimmer⸗ gewehr, 5 Mm. Kaliber, mit Stahllauf und Luftdruckvorrichtung. Als Täter in letzteren Falle kommt ein unbekaunter Mann, angeblich aus Worms, der nach dem Hauptmeldeamt frug, in Betracht; derſelbe iſt 45—50 Jahre alt, 1,70—1,75 Meter groß, mittlere Figur, ſchmales Ge⸗ ſicht, graumelierter Spitzbart, trug dunkelgrauen Juppenanzuß und ſchwarzen, weichen Filzhut; c) am 18. d. M. abends auf der Moltke⸗ ſtraße beim Gymnaſium 1 zweirädriger, grau angeſtrichener Hand⸗ karren mit Kaſtenaufſatz, das vordere Stellbrett fehlt, das hinkere iſt „H“ gezeichnet; d) in der Nacht vom 24./25. d. M. aus einem Komptoir in der Binnenhafenſtr. 9 mittelſt Nachſchlüſſels und Erbrechens von Behältniſſen 663 M. bares Geld; e) in der Zeit vom 15./24. d. M. ein weiß und grau gefleckter etwa 60 Zeutimeter großer Hühnerhund; l) geſtern nachmittag im Hausgang P 3, 1 aus einem Kinderwagen heraus ein Kinderdeckbett. Gefunden wurde am 23. ds. Ms. im Luiſenpark ein Damen⸗ fahrrad„Merkur“, Fabrik⸗Nr. 54708 mit ſchwarzem Rahmenbau, etwas aufwärts gebogener Lenkſtange, Signalglocke mit dem württemberg. Wappen und der Aufſchrift„Furchtlos und treu“. Der rechtmäßige Eigentümer wird erſucht das Rad bei der Kriminalpolizei(Schloß] in Empfang zu nehmen. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſttafbarer Handlungen, darunter ein Händler von Oppeln wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens, ein Taglöhner von Darsberg wegen Diebſtahls, ein Kaufmann von Köln wegen Unterſchlagung und ein Kaufmann von Dudwigshafen wegen Körperverletzung. Aus dem Großherzogtum. Seckenheim, 24. Aug. Geſtern ging dem Landwirt Phi⸗ lipp Hirſch, Sohn des Gemeinderats Jakob Hirſch, das Pferd durch und ſchleifte ihn eine weite Strecke, ſodaß er bewußtlos liegen blieb. Er hat an Kopf und Beinen erhebliche Ver⸗ ketzungen davongetragen. Philipp Hirſch, ein jung verheira⸗ beter, ruhiger und fleißiger Mann, wird allgemein bedauert. *“ Handſchuhsheim, 25. Aug. Die in den letzten Tagen in Heidelberg wiederholt mit größter Raffiniertheit ausgeführten Einbruchsdiebſtähle haben auch in unſerem Stadtteil eine gewiſſe Unruhe hervorgerufen, zumal man hier ſchon des öfteren beſſer gekleidete Leute beobachtete, die anſcheinend bettel⸗ den, dabei ſich aber über alles genau orientierten oder Geſchäfte beſuchten und dabei ſicher nichts Gutes im Schilde führten. Viel⸗ leicht wollen die in Heidelberg mit ſo vielem Erfolg tätigen Ein⸗ brecher nun ihr Arbeitsfeld hierher verlegen. Wir möchten daher alle Geſchäftsleute, beſonders die, deren Läden von Frauen bedient werden, dringend raten, die größte Vorſicht walten zu laſſen, alles Geld beim Verlaſſen des Ladens mitzunehmen und für gute und ſichere Schließvorrichtungen zu ſorgen. * Hockenheim, 25. Aug. Blättermeldungen zufolge ſoll die Hockenheimer Tabakarbeiter⸗Genoſſenſchaft 50 Arbeitern ge⸗ kündigt haben. Die Nachricht iſt unzutreffend, indem keine Ent⸗ laſſungen, ſondern nur ein Ausſehen in Schichten von 14 Tagen ſtattfindet. Es treten alſo die Arbeiter, welche jetzt zur Entlaſſung kommen, nach Verlauf von 14 Tagen wieder in Arbeit und diejenigen Arbeiter, die jetzt arbeiten, müſſen dann 14 Tage ausſetzen und ſo immer abwechſelnd, bis die Fabrik wieder voll beſchäftigt iſt. unn. Heidelberg, 25. Aug. In den Kreiſen der hieſigen Geſchäftswelt herrſcht große Aufregung über die in letzter Zeit maſſenhaft vorgekommenen Diebſtähle, bei denen die Diebe mit unglaublicher Frechheit ihr Weſen trieben. Täglich werden mehrere Diebſtähle bekannt. Trotz fieberhafter Tätigkeit der Polizei iſt die Feſtnahme der Täter noch nicht geglückt. ĩKarlsruhe, 25. Aug. Der beim Poſtamt I angeſtellte Poſtſchaffner Ries wurde am letzten Freitag das Opfer eines unglücklichen Schützen. Als Ries nämlich am genannten Tage in ſeinem hinter dem Gelände der Firma Haid und Neu gelegenen Acker mit Bearbeiten von Bohnenpflanzungen beſchäftigt war, erhielt er plötzlich einen Schuß in den Hals, der ihn ſo ſchwer verletzte, daß er ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte, wo er heute noch hoffnungslos darnieder⸗ liegt. Wie die eingeleitete Unterſuchung ergeben hat, kam der Schuß aus dem Flobert eines Studenten, der von einem in der Nähe des Ackers gelegenen Hauſe aus auf Spatzen geſchoſſen hatte. Baden⸗Baden, 25. Aug. Unter einem Rieſenandrang bon Zuſchauern hat heute nachmittag 5 Uhr der Blumen korſo ſtattgefunden. Etwa 50 Gefährte, darunter Zwei⸗ und Vier⸗ ſpänner, Automobile, ein Aeroplan, ein Wildweſtwagen, ein Wagen mit der Knuſperhexe, ein kleiner„Zeppelin“ u. a. nahmen am Korſo teil. Die Wagen wieſen teilweiſe ſehr geſchmackvolle Blumen⸗ deforation auf, die in ihrem Farbenreichtum einen prächtigen An⸗ hlick bot. Die Stimmung war eine ſehr animſerte. An manchen Stellen entwickelten ſich wahre Blumen⸗ und Konfettiſchlachten. Die Preisverteilung, die nach der dritten Rundfahrt vorgeuommen wurde, ergab folgendes Reſultat: Es erhielten den Ehrenpreis der Großherzogin Luiſe Frau Dr. Karantzas⸗München; den Ehrenpreis des Priuzen von Sachſan⸗Weimar Herr R. Haniel; den Ehrenpreis des Fürſten zu Fürſtenberg Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar; den Ghrenpreis des Internationalen Klubs Herr Dr. PQul Jadenburg⸗Mannheim; den Ehrenpreis der Stadt Baden Frau Kahn⸗Newyork und den Ehrenpreis des Städt. Kurkomitees Prinzeſſin Friedrich Karl zu Hohenlohe. Ehvenbanner erhielten: Frau v. Pollant, Irl. Grethe Rößler, Frl. v. Arent, Gräfin Orſich, Mrs. Goelet, Signora v. Vonora, Frau Reiſinger⸗Buſch und Frau 5. Gontard, Frau Dr. Neu, Frau Harry v. Köppen, Freifrau von Schilling⸗Cannſtatt, Gräfin Limpurg⸗Styrum und Frau Tchhſſen. Außerdem gelangten noch 21 Anerkennungspreiſe zur Verteilung. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Speyer, W. Aug. Der um die Forſtverwaltung und den Pfälzer Wald hochverdiente k. Regierungsdirektor A. von Ritter, wird im Laufe dieſes Jahres in Penſion treten. Der in der ganzen Pfalz allverehrte Beamte feierte vor zwei Johren ſeinen 70. Geburtstag. Bad Dürkheim, 25. Aug. Der hieſige Obſtbauverein machtbe einen Ausflug an den Rhein, um der kgl. Lehrauſtealt für Wein⸗, Obſt⸗ und Gartenbau einen Beſuch abzuſtatten. Die Fahrt ging bis Bingen, von wo man mit dem Dampfboot nach Rüidesheim Gberſetzte. Nach kurzer Raſt wanderte man nach Geiſenheim, wo ein Lehrer der Schule die Führung übernahm. Die Einrichtungen der Lehranſtalt ſind vorzüglich, die Obſtanlagen muſterhaft. Doch wuß betont werden, daß der nicht beſonders fruchtreiche Boden intenſite Arbeit und boſtſpielige Düngung erfordert. Unfer Edel⸗ obſt zann ſich getroſt dem in Geiſenheim an die Seſte ſtellen. Großes Intereſſe erregte die Dörrabteikung mit ihrer großen Wanderdörre und den berſchdedenen kleineren Herddörren. Im Kochraum konnte man die verſchiedenſten Arten der Obſtkonſervierung beobachten. Es wurden Maſchinen vorgeführt zum Oöbſtſchälen, Entlernen und Die der Konferveblechbüchſen. Später wurden die Gelvächs⸗ häuſer beſichtigt. Nachmittags unternahm man eine Fahrt aufs Niederwalddenkmal. — Zweibrücken, 25. Aug. Geſtern nacht beim Nach⸗ hauſegang ſtürzte der Dienſtmann Bruſel hier die Treppe binab und war ſofort tot. Der Verlebte war ein braver Menſch.— Der Militärfiskus hat der Stadt die ehemaligen Chevauxleger⸗ kaſernen, den kleinen Exerzierplatz und die Heumagazine, große noch aus Herzogs ſtammende Gebäulichkeiten in Ernſtweiler der Stadt zum Kauf angeboten. Damit iſt endgültig entſchieden, daß vorerſt keine Kavallerie mehr hierher kommt.— Ein l4jähriges Mädchen goß geſtern abend Spiritus ins Feuer, die Kanne explo⸗ dierte und das Kind erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es heute früh ſtarb. Von Tag zu Tag. — Mord. Graudenz, 25. Aug. Der„Graud. Geſellige“ ſchreibt: In der Nacht zum Mittwoch gegen 12 Uhr wurde in dem Dorfe Klammer bei Kulm der bei der Frau Bahrke wohnende Arbeiter Karl Hoffmann ermordet. Er war, durch das Bellen von Hunden veranlaßt, in der Nacht aus dem Hauſe getreten und erhielt plötzlich einen Schlag mit einem Beil auf den Kopf, wodurch ihm der Schädel geſpalten wurde. Frau Bahrke floh. Die Räuber raubten etwa 150 M. — Die Schreckenstat einer Mutter meldet das N. Peſt. J. aus Cirkvenica an der kroatiſchen Küſte. Der Peſter argentiniſche Generalkonſul Gajan weilt mit Gattin und drei kleinen Kindern dort zur Sommerfriſche. Frau Gajan machte mit ihren Kleinen einen Spaziergang am Strande. Plötzlich ergriff ſie die Kinder und ſtürzte ſich mit ihnen ins Meer. Die beiden jüngſten, ein Mädchen von drei Jahren und ein noch jüngerer Knabe, ertranken, das älteſte, ein fünfjähriger Knabe, rettete ſich. Auch Frau Gajan kam aus dem Waſſer wieder hervor und brachte die Leichen der zwei Kinder mit. Sie ſcheint in einem Anfall von Geiſtesſtörung gehandelt zu haben. — Beſtätigung eines Todesurteils. Trier, 25. Aug. Das Todesurteil gegen den Techniker Magh, der am 20. März d. J. vom Schwurgerichte in Trier zum Tode verurteilt wurde, weil er den Agenten Regel im Eiſenbahnzug erſchoß, wurde vom König beſtätigt. — Schwerer Straßenbahnunfall. Berlin, 25. Auguſt. Das Opfer eines ſchweren Straßenbahnunfalles wurde geſtern ein 47jähriger Bankbeamter, als er beim Ueberſchreiten des Fahrdammes einem in ſcharfem Tempo fahrenden, ſchwer beladenen Steinfuhrwerk ausweichen wollte. Der Mann wurde umgeriſſen und ſowohl das Vorder⸗ als das Hinterrad gingen ihm über den Hals hinweg, den Kopf glatt vom Rumpfe tren⸗ nend. Ter Beamte war ſofort tot. — Die älteſte Frau der Neumark. Lands⸗ berg, 25. Aug. Im Alter von 102 Jahren ſtarb geſtern die älteſte Frau der Neumark, die Altbeſitzerin Conrad, ſie war nie krank geweſen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Paris, 26. Aug. Das„Journal“ meldet aus Toul: Nach dem Genuß von verdorbenem Fleiſch ſind von der Beſatzung des Torpedoboots 174 mehrere Soldaten unter Vergif⸗ tungserſcheinungen erkrankt. Die Undterſuchung iſt eingeleitet. Paris, 26. Aug. Wie die Morgenblätter melden, wird Miniſterpräſident Briand in der erſten Hälfte des Oktober ge⸗ legentlich der Einweihung des Denkmals für die Mobilgarden der Dordegne in Perigneux eine große politiſche Rede halten und ſein Programm entwickeln. *Paris, 26. Aug. Das„Journal“ meldet: In Pierrefitte wurden 6 Telegraphen⸗ und Telephondrähte in einer Länge von 2 Kilometer durchſchnitten. Unterſuchung iſt eingeleitet. .E. Brüſſel, 26. Aug.(Privattelegramm). Das Zer⸗ würfnis des Königs mit Frau von Voughien, der morganatiſchen Gemahlin des Königs iſt den Blättern zufolge beigelegt: Frau von Vonghien iſt am Montag wieder in das Schloß des Königs in Laeken eingezogen. 5 Arbeiterbewegung. Berlin, 26. Aug. 4000 organiſierte Maurer beſchloſſen, morgen in den Ausſtand zu treten, weil die Unternehmer ihr Verſprechen, keine Akkordarbeit mehr ausführen zu laſſen, ge⸗ brochen hätten. Paris, 26. Aug. Wie der„France militaire“ aus Toul gemeldet wird, ſoll dort eine neue Leiter in Gegenwart des Generals Pann, eine Erfindung des Gouverneurs von Toul, Duponier erprobt werden, welche einer Belagerungskolonne das Ueberſchreiten von Feſtungsgräben ermöglichen ſoll. Nach engliſchem Muſber. *Berlin, 25. Auguſt. Die von der Ortsgruppe Berlin für Frauenſtimmrecht beſchloſſene Wagenfahrt durch die 80 Berlins wird zwiſchen dem 18. und 22. September ſtatt⸗ finden. Schwere Strafen in Barcelona. *Paris, 26. Aug. Der„Matin“ meldet aus San Seba⸗ ſtian: Das Gericht in Barcelona hat einen gewiſſen Maletham, der beſchuldigt iſt, die aufſtändige Bewegung in dem Stadtbezirk St. Andreas geleitet zu haben, zum Tode verurteilt. Etwa 20 Angeklagte, unter ihnen ein Artilleriekorporal, die zu den Auf⸗ ſtändigen übergingen, wurden zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt. Zahlreiche andere wurden zu geringeren Strafen ver⸗ ürteilt, die zwiſchen 15—17 Jahren variieren. „ Der Aufruhr in Indien. .E. London, 25. Aug.(Priv.⸗Tel.) Nach Meldungen der Morningblätter aus Kalkutta hat die höhere Geiſtlichkeit In⸗ diens öffentliche Bittgebete für die Seele des in London hin⸗ gerichteten Indiers Dingra angeordnet. Die engliſchen Behörden haben die Aufrufe nur in den größeren Städten beſchlagnahmen können. Der„Club der Altindier“ in Kalkutta iſt durch die Re⸗ gierung aufgehoben worden. Schwere Exploſion. * Oporto, 26. Aug. Durch Exploſion eines Dampfkeſſels einer hieſigen Fabrik wurden 28 Arbeiter ſchwer ver⸗ brüht, ſo daß ſie ins Hoſpital geſchafft werden mußten, wäh⸗ rend ein anderer unter den Trümmern begraben wurde. — Griechenlend und die Türkei. Konſtantinopel, 25. Aug. Der Miniſterrat be⸗ riet heute die Antwort auf die Kollektivnote der Schutzmächte. Wie verlautet, gibt die Pforte zunächſt einen kurzen Rückblick auf die Urſachen, die zu den direkten Verhandlungen mit der griechiſchen Regierung geführt haben und betont, daß die Beziehungen beider Länder wieder normal ſeien, nachdem die griechiſche Regierung freundſchaftliche Verſicherungen abgegeben habe. Die Pforte erſucht die Schutzmächte, mit ihr unverzüglich in Verhand⸗ lungen einzutreten, um die äendgültige Regierungs⸗ form in Kreta unter türkiſcher Oberhoheit feſt⸗ zuſetzen. Die Antwortnote wird morgen den Schutzmächten zugeſtellt. * Konſtantinopel, 26. Aug. Die Ankwort der Pforte wird nicht nur den Schutzmächten, ſondern allen Groß⸗ mächten überreicht werden. In Ergänzung des bereits ge ⸗ meldeten Inhalts verlautet von zuſtändiger Seite, daß die Jote ſich eingehend mit der mazedoniſchen Frage beſchäftige. Die Pforte dankt den Mächten für die Aufhebung der Finanz⸗ kontrolle und betont, daß die türkiſche Regierung die Regelung der mazedoniſchen Verhältniſſe fernerhin als innere Ange⸗ legenheit der Türkei betrachte. Sie werde die Reform Maze⸗ doniens gemeinſam mit der Reform des ganzen Reiches durch⸗ führen. Die Kretafrage wird entgegen früheren Meldungen in der Note nicht berührt. *Konſtantinopel, 26. Aug. Der heutige Miniſter⸗ rat befaßte ſich auch mit der Lage in Mazedonien, die ſich vorſchlechtert hat. Wie es heißt, griffen die Aufſtändiſchen unter Saki Mehmed Sana an und ſprengten das Munitionsdepot in die Luft, wobei viele Soldaten getötet und 2 Kanonen zerſtört wurden. Seitens der Pforte wird die Nachricht, daß die türkiſche Regierung bis zum Eintreffen türkiſcher Verſtärkungen im Yemen die Hilfe der italieniſchen A Kriegsſchiffe erbeten habe, für unzutreffend er⸗ klärt. Verliner Brahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 26. Aug. Aus Cuxhaven wird gemeldet: In der Nordſee herrſcht ſeit heute früh ein ſchwerer Weſtſtur m. Auf den Helgoländer Klippen ſtrandete das deutſche Segelſchiff„Käthe“, Rettungsmannſchaften ſind unterwegs. us Rotterdam wird gemeldet: Hier ſind eine eihe zon Cholerafällen aufgetreten. Nach den Feſtſtellungen der Aerzte iſt es zweifellos, daß es ſich um Cholera aſiatica handelt. 4 Kinder ſind der unheimlichen Seuche bereits erlegen, 14 Erwachſene und ebenſoviele Kinder befinden ſich in den Baracken unter Beobachtung. Alle Maß⸗ nahmen zur Verhinderung und Weiterverbreitung der Cholera ſind ſtrengſtens getroffen worden. Außer den vier Kindern, deren Tod zuerſt auf den Genuß von Süßigkeiten, ſpäter aber nach einer bakteriologiſchen Unterſuchung auf Cholera zurückgeführt wurde, iſb noch ein Mann auf dem Schiff unter verdächtigen Erſcheinungen ge⸗ ſtorben. Es befinden ſich gegenwärtig 14 Erwachſene und ebenſoviel Kinder in den Baracken unter Beobachtung. Alle Maßnahmen ſind getroffen, um eine Weiterverbreitung der Cholera zu verhüten. Ein grauſamer Mord. Berlin, 26. Aug an einem jungen Mädchen in einer Wiener Vorſtadt wird von dort berichtet: Der Maſchinenſchloſſer Gröger mietete ſich mit ſeiner Geliebten Karol. Zeller, die er für ſeine Frau ausgab, in einem Hotel unter falſchem Namen ein und ging dann mit der Bemerkung fort, ſeine Frau ſchlafe noch und ſolle nicht geſtört werden. Später fand das Dienſtperſonal die Zeller mit durchſchnittenem Halſe im Bette liegen. Gröger hinterließ einen Brief, in dem er andeutete, er werde anders⸗ wo Selbſtmord begehen. Sein Vorhaben, ſich ſelbſth das Leben zu nehmen, führte Gröger nicht aus. Die neue konſervative Vereinigung. Berlin, 28. Aug. Die neue konſervative Bereinigung beröffentlicht eine Erklärung, die ſich gegen die Behauptung der Konſerp. Korreſpondenz wendet, daß die Urheber des kürzlich ver⸗ öffentlichten Aufrufes, deſſen Irrtümer, Schärfen und Uebertrei⸗ bungen jetzt bedauerten. Die„Konſerv. Korreſpondenz“ wird auf⸗ gefordert, die Namen derjenigen Urheber zu nennen, von denen ſte dies behauptet. Außerdem wird der in der konſervattwen Preſſe erhobene Einwand, daß der Geſchäftsführer Schmid in ſeinem eigenen Verein(in Pankow) keinen Rückhalt habe, als hinfällig dargeſtellt. N ·— Euthüllungen ruſſiſcher Sozialrevolntionäre Berlin, 26. Aug. Der„Vorwärts“ begiunt heute mit einer Serie von Artikeln, die Enthüllungen des Führers der ruſſiſchen Sozialrevolutionäre Burzew, des Entlarvers Azew und Hartings bringen. Burzew erzählt von einem„Journal des Zaren, einer Folge von Berichten, die für den Zaren vom Direltor der Polizei⸗Detachements ausgegangen ſind und ihm ein⸗ oder zweimal im Monat an verſchiedenen Daten durch den Miniſter des Innern unterbreitet werden. Nachdem Burzew dar⸗ gelegt hat, was er von der Exiſtenz dieſes Journals erfahren, don dem er einige Exemplare in die Hände bekommen hat, geht er auf den Inhalt ein. Man findet darin nur Tatſachen, die eine nach der andern mitgeteilt werden, ohne Zuſammenhang, ohne Kom⸗ mentar: Arbeiterbewegungen, Demonſtrationen, Streiks, Verfol⸗ gungen, Verhaftungen, Deportationen, Banden⸗Revolten, Univer⸗ ſitätsunruhen, Bewachung der Flüchtlinge, der Deportierten, Spitzeleien, Pläne von Maßregeln gegen die Revolutionäre, deren Spur der Polizei zu entdecken gelungen iſt. Alles was den Feld⸗ zug gegen die Revolutionäre betrifft und den Kampf gegen die Polizei wird mit beſtialiſchem Zynismus erzählt. Das Journal gibt eine ganz genaue Vorſtellung von dem Syſtem der Spionage, der Provokationen, der Willkür und all der blutigen Gewalttätigkeiten, die in Rußland vor⸗ kommen. Der Zar weiß von der Exiſtenz der Lock⸗ ſpitzel, er lieſt die Briefe, die den Revolutionären von der Polizei in Rußland und in der Fremde geſtohlen werden. Er iſt unterrichtet von allen Niederträchtigkeiten ſeiner Polizei. Was die Briefe anbetrifft, ſo geht man dabei ſoweit, die Privat⸗ korreſpondenz des großen ruſſiſchen Schriftſtellers Tol⸗ ſtoi zu erbrechen. Die ſtrenge Ueberwachung, der man ruſ⸗ ſiſche Schröftſteller unterwirft, beanſprucht übrigens einen beſon⸗ ders wichtigen Platz im„Journal des Zaren“. Burzew meint, daß der Zar, der hiernach alles weiß und billigt, unbeſtreitbar der große Chef der geheimen ruſſiſchen Polizei iſt. Der„Vor⸗ märts“ kündigt dann weitere Artikel an, die unter Anführung von Stellen aus dem Journal, die zum Teil in Fakſimilie wieder⸗ gegeben werden ſollen, die übrigen Behauptungen im einzelnen belegen ſollen. Eine abenteuerliche Nordſeefahrt. [J Berlin, 27. Aug. Aus Dover wird gemeldet: William Weſtlake, der verſuchen wollte, auf einem 18 Fuß langen und zwei Fuß breiten, nur mit einem kleinen Segel und ein Paar Rudern ausgeſtatteten Planke üder den Kanal zu ſchwimmen, wurde in der Nordſoe abgetrieben und trieb zwei Tage und eine Nacht umher, feſt an der Planke ange⸗ klammert ohne Nahrung und Getränk, auf der zeitweilig ſtürmiſchen See. Am dritten Tage wurde er von belgiſchen geſichtet und bei Oſtende, völlig erſchöpft, ans Land gebracht. 88 5 GCholera in Rotter da m. Ueber einen grauſamen Mord Mannheim, 26. Auguſt. 5. Seite. Dolkswirtschaft. Verband der Dentſchen Zigaretteninduſtrie. Der kürzlich in Dresden abgehaltene, zahlreich, beſuchte außerordentliche Verbandstag der Deutſchen Zigaretteninduſtrie beſchäftigte ſich. wie bereits im geſtrigen Abendblatt unter Letzte Nachrichten und Telegramme gemeldet, mit der durch die Steuer⸗ erhöhung geſchaffenen Lage der Induſtrie. Es wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß die Steuer im Sinne des Geſetzgebers eine Ver⸗ brauchsſteuer ſei, d. h. nicht von Induſtrie und Handel, ſondern 3 von den Verbrauchern getragen werden ſolle. Deshalb ſei zu empfehlen, ſoweit dies im Einklange mit der Steuererhöhung und mit den Abſatzverhältniſſen der einzelnen Betriebe ſteht, eine Erhöhung der Kleinverkaufspreiſe für die ein⸗ zelnen Marken vorzunehmen; ſoweit dies nicht angängig erſcheint die Engrospreiſe entſprechend zu regeln. Für die einzelnen Preis⸗ lagen wurden Normalpreiſe aufgeſtellt, und der Verbandstag empfahl den Zigarettenfabrikanten, bei der Regelung der Preiſe dieſe Normalpreiſe zugrunde zu legen. Ferner wurde den Fa⸗ brikanten empfohlen, die Dekorte einzuſchränken und etwaigen zu gewährenden Dekort(Kaſſa⸗Konto, Rabatt, Proviſion uſw.] in Zukunft von dem Fakturenwert abzüglich des Wertes der verwendeten Steuerzeichen in Anrechnung zu bringen, da es vollſtändig ungerechtfertigt iſt, auf die Steuerſätze noch Dekorte zu gewähren. Für die Aufſtellung der Normalpreiſe und für den Beſchluß bezüglich der Dekorte iſt maßgebend geweſen der Beſchluß der gemeinſamen Kommiſſion von Handel und In⸗ duſtrie zur Bekämpfung der Preisſchleuderei vom 3. Sept. 1908, der lautet: Die eingeſetzte gemeinſame Kommiſſion erklärt, daß im Intereſſe von Handel und Induſtrie ſo bald wie möglich an⸗ zuſtreben iſt, daß die Rabattſätze im Zigarettenhandel beſeitigt und daß feſte Fabrikpreiſe zwiſchen Handel und Induſtrie feſt⸗ geſetzt werden. Dieſe Fabrikpreiſe ſollen dem Handel einen Nuten von 25—35 Proz. und der Induſtrie die Möglichkeit laſſen, gute Qualitäten auf den Markt zu bringen.— Eine Verſchiebung der Preiſe nach oben ſei durch die Steuererhöhung um ſo mehr nötig geworden, als die Rohtabakpreiſe ſich in andauernd ſteigender Linie bewegen. Den Preiserhöhungen durch Verſchlechterung der Qualität ausweichen zu wollen, wäre ein ungeeignetes Mittel. Die Induſtrie müſſe vielmehr verſuchen, ſich durch gute Quali⸗ täten das Feld zu erobern. 3* AK* Mitteldeutſche Hartſtein⸗Induſtrie,.⸗G. in Berlin. Die Geſellſchaft beruft eine außerordentliche Gene⸗ ralverſammlung mit folgender Tagesordnung ein:„In Abänderung der Beſchluſſes der außerordentlichen Generalver⸗ ſammlung vom 9. Oktober 1908 Beſchlußfaſſung über Genehmi⸗ gung eines Vertrages betreffend Aufhebung des früheren Abkom⸗ mens und Erwerb der beiden Baſaltwerke, die dieſem zugrunde lagen, unter Feſtſetzung der weiteren Modalitäten. Genehmigung der Anleihebedingungen betreffend die Obligationsanleihe.“ In der außerordentlichen Generalperſammlung vom 9. Oktober 1908 wurde eine Offerte der Vereinigten Rouſſelleſchen Baſaltwerke G. m. b. H. zu Klein⸗Steinheim bei Hanau auf Uebernahme ſämt⸗ licher Anteile und damit der Baſaltwerke zu Mülheim am Main, Klein⸗Steinheim und ſonſtiger Beteiligungen einſtimmig ange⸗ nommen. Es wurde eine Erhöhung des Grundkapitals um 400 000 Mark, ferner die Aufnahme einer Anleihe von 500 000 Mk. Sproz à 103 Proz. rückzahlbarer hypothekariſch ſicherzuſtellender Obligationen beſchloſſen. 5 Saarbrücker Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft. Die am 23. Aug. abgehaltene Hauptverſammkung beſchloß die Herabſetzung des Grundkapitals durch Zuſammenlegen der Vorzugsaktien von 300 000 M. auf 3000 M. und der Stammaktien von 150 000 M. auf 1000 M. Ferner wurde beſchloſſen, das Grundkapital auf 450 000 M. zu erhöhen durch Ausgabe neuer Aktien zu je 1000 M. und zur Schaffung einer Rücklage von 100 000 M. Die Erböhung des Grundkapitals und die Beſchaffung der Rück⸗ lage ſind durch das Bankhaus Gebr. Röchling⸗Saarbrücken und die Aktionäre durchgeführt. Die Standard Bank of South Africa Ltd. ſchlägt für das erſte Halbjahr 1909 eine Jahresdividende von 10 Prozent(i. V. 12 Prozent) vor, während Eſtrl. 27000 auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden ſollen. ** 5 Telegraphiſche Börſenberichte. Feffekten. New⸗Mork, 25. Auguſt. Kurs vom 2. 25. Kurs vom 24. 25. Geld auf 24 Std. Texas pref. 75% 75— Durchſchnittsrat. 9 15 2 ½ Miſſouri Paeiftc do. letzte Darleh. 2 7½ 2%[NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 52 1 52/ 60 Tage 488.35 485.45 do. 2 nd. pfd. 5 Cable Transfer. 487.20 487.25 New Nork Zentral 142% 139 ½ Weckſel Paris 516 ½ 516 ½ Nework Ontario Wochſel Berlin 95 ½ 95 ½ and Weſtern 49 1% 48— Silber Bullion 51 ½ 51 J Norfolk u. Weſt. c. 85% 94%½ 4% UH.⸗St. Bonds 118— 118— Northern Paecifie 158% 155 Atchiſon New. 4% 100 ½ 100„ Color.South. pref. 80 ½ 81 5 Nortb.Pac.2% Bd. 74% 74% Pennſylvania 141— 130 ¼ do. 4%, Prior.Lien. 102 ½ 102 J. Neading comm. 161 ½ 160“ St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 94— 94 92 Franciseo ref. 4% 86— 86. RockJslandsomp 40¼ 39 ½ Atchiſ. Topeka u. Amek. Loc. C. 61— 60— Santa e comm. 119 ½% 118 ½ St. Louis u. San do. do. pref. 104 ½% 104 Francisco 2 p. 56% 55 ½ Baltimore⸗Ohio c. 118— 116/Southern Pacifte 184 181 7* Canada Pacific. 186/ 185 ½ Souh. Railway c. 31% 80 Cheſapeake⸗Ohio 82— 81 ½ do. pref. 71 Ä‚71 15 Chicago⸗Milw. 158 156 /. UnionPacifie com. 209% 205 ½ do. Northweſt. c. 196 ½ 195— do. preſ. 109 ½% 106 5. Chicago Term. pſd.————[Wabasd. pref. 50 + 84 2 Denver u. Rio⸗ Amalgamated 85 ½% 85 Grande comm.%½% 48 35 Americas Sugar. 131— 130 ½ do. do. 87% 86 5 American Tin. 1 4 Erie comm. 35 1½% 35%8 Can pref. 883% 88 100 do. 1 ſt. pref. 55— 54— Anaconda Copper 49— 28 ½ Great Northern 153 ½ 152 General Electrie 163— 167— Jlltnois Zentral 156— 155 Teun-Coalu. Jron— 7. Louigvine Nachv. 154 ½ 1538— U. St. Steel Corpc. 77. 6 75 Miſſouri Kaucas do. do. pfdDb. 125½ 125 ſ Texas comm. 42 ½ 41 /½. * Newyork, W. Aug. Pro auf Deckungen Produkte. öffnete per September duktenbörſe. Weizen er⸗ mit ½ c. höher gegen tern, während Dezembertermin unverändert einſetzte. Um⸗ 0 1200 000 Buſhels. Mais eröffnete in williger Haltung. Im weiteren Verlaufe verkehrte der Markt ohne jede Anregung. Schluß flau, Preiſe— e. am Termimmarkte: 20000 Buſzels. niedriger. Verkäufe für den Export: 12 Boobladungen. Umſatz Seueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) New⸗Dork, 25. Auguſt. Bei der am 24. Auguſt ſtattgehabten Auktion wurden nachſtehende Kurs vom 24. 25. Kurs vom 21. 25. Baumw.atl. Hafen.000.000 Schm. Roh. u. Br.) 1285 12.50 „atl. Golfh..000.000 Schmalz(Wilcog 12.85 12.50 „ im Innern.000.000 Talg prima Citv 5 5% „Exp. u. Gr. B..000.000.61.61 „ Exv. n. Kont..000 11.000 KaffeeRiogro. 7 lek. Baumwolle loko 12.75 12.85 do. Auguſt.50.45 do. Auguft 12.37 12.44] do. Sevpt..30.30 do. Septbr. 12.29 12.36 do. Okt..25.25 do. Oktbr. 19.28 12.35 do. Nopbr..20 5. 25 do. Dezor. 12.26 12.35 do. Dezb..25.30 de. Jan. 1228 1234] do. Januar.25.30 50. Febr. 12.26 12.34 do. Februar.30.30 do. Mär: 635.40 do. Apri———— do. Apri.35.40 do. Mat 12.29 12.36 do. Mat.40.40 Baumw. i. New⸗ do. Juni.40.45 Orl. loko 12½ 12½/,] do. Jul..40.45 do. per Okt. 12.20 12.32 Weiz. red. Wink.lk. 110— 110 do. per Jan. 12.25 12.42 do. Septbr. 107— 107 ½ Petrol, raf. Caſes 10.90 10.90 do. De r. 102/ 102 8 do. ſtans. white. do. Juli 04% 103 ½ MNew Pork.50 8 50 Mais Septbr. 75 18 75— Peſrol. ſtand. whtt. do. Dezbr. 66 ˙ ü66— Philadelphia.48.48 MehlSp..eleare.05.05 Pert.⸗Erd. Bolanc.68.68 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Jork 58½ 59— Lverpool 1 77 1 74 do. Savanah. 55— 55—] do. London 1 72 1 5 Schmalz⸗W. ſteam 12.60 12.55 do. Antwerp. 7 8 do. Rotterdam 3 7— 31 * Newyork, 25. Aug. Kaffee ſeſter auf ermutigende Kabelmeldungen, Käufe für europäiſche Rechnung und auf ſtarke Auguſtablieferungen. Gegen Schluß abgeſchwächt unter Liquidationen. Schluß ſtetig.— Baumwolle aufangs ſchwächer auf entmutigende Kabelberichte, Liquidationen und Verkäufe für auswärtige Rechnung. Später befeſtigt auf Schätzungen kleiner Zufuhren für morgen, Deckungen der Baiſſiers und auf Gerüchte, die beſagen, daß der Bericht der National Gin⸗ ners Aſſociation über den Stand der Baumwolle a la Hauſſe lauten werde. Auch a la Hauſſe lautende private Berichte über den Stand der Baumwolle in den atlantiſchen Staaten wirkten befeſtigend. Schluß ſeſt. Chicago, 25. Auguſ. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 24. 25. Kurs vom 24. 25. Weizen Septbr.——— Leinfaat Juli———.— „Dezbr. 97%8 97% Schmalz Sept. 12.12 12.10 „Mai 90%% a„Ik. 12.10 12.05 Mais Sepibr. 66%½ 65 55 55 14.67 11.70 „Dezbr⸗ 58%ê1 55, Pork Sept. 22.40 20.45 „ Mal 57 ½ 57—„ Rogge! lolo—mnm! 8 17.65 17.57 „„ Auß⸗——— Rippen Sept. 117 1172 „Scept. 68— 68—„Ott. 11.50 11.55 Hafer Sept. 36 ½% 36,„Inun..17.25 VDez 36 ˙½ 36%½% Speck Leinſaat Nordʒ⸗.———. 12.25 12.37 Livetpool, 25. Auguſt, Schluß. Weizen roter Winter ſtetig 24. 28. Differenz per 800.—1 per De, J6ſ 761ʃ% Mais feſt Bunter Amerika pe- Sept. 5/4% 5½51½½ + 1 La Plata ver Okt. 55½ 506 ½5 + „London,„The Baltie“ 2, Augu't(Tel,) Schluß. Weizen ſchwim mend: gedrückt auf ſtärkeres Angebot vom Schwarzen Meer. „„ Verkauſtk„ 1 Teilledung Kekachi Choice weiß unterwegs zu 40%, per 492 lbs. Mais ſchwimmend: feſter bei guter Nachfrage und 3 d höher. Verkauft: 1 Ladung La Plata gelb SſS R. T. prompt zu 25/9, per 480 lbs. 1 gl. Ladung per AugSept. zu 25/1, ver 480 lbs. 1 gl. Teilladung per Okt.Nov. zu 2509, ver 480 lbs. 1 gl. Teilladung per Aug /Sept. zu 25/7½, per 480 lbs. 1 gl. Teilladung per Okt./Nov. zu 25/9, per 480 lbs. Gerſte ſchwimmend: willig bei kleiner Nachfrage⸗ Verkauft: 1 Teilladung Black Sea per Aug. Okt. zu 20 4,, 400 lbs. b. g. Hafer ſchwimmend: ruhig, Käufer reſerviert. Verkauft. 1 Teilladung Liban weiß per Nov./Jan. zu 15/9, 304 lbs. Eiſen und Metalle. London, 25. Auzuſt.(Schluß.) Kuofer, träge, per Kaſſa 59.10.0 3 Mon. 60..9, Zinn träge, per Kaſſa 137.12.6. 3 Mon. 188.15.0, Blel zuhig, ſpaniſch 12..9, engliſch 12.17.6, Zink ſtetig, Gewöhul. Marken 22..6, ſpezial Marken 22.10.0. SGlasgow, 25. Auguſt. Roheiſen, flau, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 50[11, ver Monat 51/1½. Tandenz: flau loko 82/ Amſterdam, 25. Auguſt. Banea⸗Zinn, Auction 83/.. New⸗Pork, 25. Auguſt. Kupfer Snperior Ingots vorrdigg Roh⸗Eiſenam Nortzern Foundry Noap. Toane Stahl⸗Schienen Waggon fret öſtl. Irbr. Heule Bor Kurs 1275113—126513— 3050%3082 3035/3047 1780/½185017801850 28.— 23.— WMaunheimer Produßtenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimongtlich ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Eif. Rotterdam 25.08. 26.8 Woizen rumän. nach Muſter ſchwimmend 172—179172—179 5„ 79/80 kg per Aug.⸗Sept. 173 178 75 5„ 78/½9„ p. Aug⸗Sept. 171 171 „ Ulka 9 Pud 30/35 prompt 168 168 25„ 10 Pud prompt 169 ½ 169 ½ „ Azima 10 Pud 30ſ prompt 1869½ 169 4 7 10 5/10 3% prompt 170 U¹ 170% 7 La Plata Bahia lanka 80 kg ladend 182% 18255 Hugaat 89 ſchwimmend 181 18155 „„„ Roſaria Santa F 79 ka ſchw. 182 7 182˙7 „„ Entre Rios 78 kg ſchwimmend 1580 5 180 ½5 „ Redwinter II per Auguſt 170 170 „ Kanſas II per Aug.⸗Sept. 173 178 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 Auguſt⸗Septbr. 131 181 „ nordd. 71/72 kg per Auguſt⸗Septor.—. Futtergerſte ruſſiſche 58/59 g. 1124 112 59f50„ 3 113 11¹ 9a Pldta 59/80 ſchwimmend 5 114 114 Hafer ruſſiſcher 40/47„ ſchwimmend 15 8** „ La Plata f. à. d. 40%47 K7. ſchwimmend 115 116 „»„ ½„ 9* Maäts,„ geib k. t. ſchwimmend 117 116 55„ k. b. Auguſt⸗Septbr. 119 118 „ Ameriſauer miped. per Dez. Jan. 17 118 Donau ſchwimmend Häute⸗ und relle⸗Auktion der Süddeutſchen Fettſchmelze. Preiſe erzielt: Kuhhäute: bis 59 Pfd. 58 bis 57,5 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 59 bis 61 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 62 bis 63,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 63 bis 64 Pfg., 90 bis 99 Ufd. 60 bis 62 Pfg., 100 und mehr Pſd. 60,5 Pfg., Landhäute bis 69, 70 und mehr Pfd. 58 Pfg., beſchädigte bis 79 Pfd. 56,5 bis 57,5 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfd. 58 Pfg., Norddeutſche 54 Pfg. Farrenhäute: unter 100 Pfd. 51,5 bis 52 Pfg., über 100 Pfd. 43,5 bis 46,5 Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 52 bis 53 Pfg., über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 46 bis 47 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd. 48 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. 43 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und leils ohne Füße 50,5 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 46 Pfg. Nindsbaäute: bis 59 Pfd. 60 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 62 bis 63,5 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 62 bis 62,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 62 bis 63,5 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 65 Pfg., 100 und mehr Pfd. 65 Pfg., Landhäute bis 69 Pfd. 59,5 Pfg., Landhäute 70 und mehr Pfd. 61.5 Pfg., beſchädigte unter 60 Pfd. 57 Pfg., beſchädigte 60 bis 79 Ufd. s Pfg., beſchadigte 80 und mehr Pfd. 60 Pfg., Norddeutſche 55 Pfg. Ochſenhäute: bis 59 Pfd. 54 bis 55 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 55,5 bis 56 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 5% bis 59 Pfg., 80 bis 89 Pfd⸗ 56,5 bis 57.5 Pig., 90 bis 99 Pfd. 56 bis 57 Pfg., 100 bis 109 Pfd. 55,5 Pfg., 110 bis 119 Pfd. 55,5 Pfg., 120 und mehr Pfd. 55,5 Pfg., Landhaäute 54'., beſchädigte unter 70 Pfd. 53 Pfg., beſchädigte von 70 bis 89 Pid. 54,5 Pfg., beſchadigte von 90 bis 99 Pfd. 54,5 Pfg., beſchädigte 100 und mehr Pfd. 53,5 bis 54 Pfg., Norddeulſche 51,5 Pfg. Kalbfelle(ohne Kopf). J. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 18.15 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Yk. 12,— per Stück, III. Gewichtstlaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk. 10,90 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..— per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. Pek.45 per Stück. 5 Landkalbfelle: L. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 12.— Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk. 11.50 per Stü III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Pek. 10.35 per Stück, IV. wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..65 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. M.40 per Stück. Hammelfellen: Mk..10 per Stück.— Hammelblöſen: Mk..25 per Stück. 55 Waſſerſtandsnachrichten im monat Auguſt. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 21. 22 23. Kouſtanz: 3,94.8 Waldshut 2,94 2,86 Hüningen!) 2,31 2,30 2,30 gei!)! ind 6 Lauterburg 4,11 Maxaun 44,45 4,41 4,87 9 Uhr Germersheim.,40 4,13.-P. 18 Uh: Maunhelm 359 3,61 3,57 3,50 3,60 3,64 Morg, 7 Uhꝛ Mmainz 1,08 1,08.06.C4 1,04.-P. 12 Uhr Dinget 1,81 ,/78.76 10 Uhr Wanld. 22,01 2,01 2,02 1,99 1½98 Uhr Kobleuzßz 207 204 201 10 Uhr Knlnn Iss es 83 88 10 Ruhrort 1,02 1,02 1,00 Uhr vom Neckar: Maunheim 3,55 3,51 3,51 3,46 3,54 3,57 V. 7 Uhr Heilbronn. 10,38 0,40 0,43 0,32 0,40 0,341 V. 7 Uhr ) Windſtill, Bedeckt,. 15 C. Waſſerwärme des Rheins am 26. Aug. 15½ R, 19 C. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sänger Witterunssbesbachtung der metegrologiſchen Statlon Nanaheie. 8 2. 8 2 88 e „ e 8 28 5„ 8 „e 25. Aug. Morg. 7752,4 16.2 Sscd 4 5 25.„ Mittg. 2751, 19,4 SW2 25,„ Abds.%/751,9 16,0 SW6 26. Aug. Morg. 7758,5 14,6 ſtil5,8 Söchſte Temperatur den 25, Aug. 20,5% Diefſte 15 vom 25./26. Aug. 13,6 „Mutmaßliches Wetter am 27. und 28. Auguſt. Fü und Samstag iſt mit größbenteils trockenem und eher w ben Wetter zu rechnen. 8 —.— J ͤ ͤK—TTTT Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Golden au für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Scht ufe für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Ki für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. 0 Baſt billigſte und babe Reiſe⸗Gelegenheit! Eine Woche in den Schweizer Alpen (Berner Oberland) Baſel, Luzern, Vierwaldſtätterſee, Tellsplatte, Axenſtraße“ Flüelen, Golthardbahn, Göſchenen, Urnerloch, Schöllene Teufelsbrücke, Andermatt, Urſerenthal, Furkapaß⸗ 12436 m Nhonegletſcher, Rhoneſal, Fieſch, Eggishorn, Grimſelpaß, Hoſpitz. Toteuſee. Handeckfälle, Gutannen, Aareſchlucht, Reichenbachfälle, Metringen, Brienz, Brienzerſer⸗Interlaken. (Rückfahrl: Thunerſee. Thun, Vern, Baſel). 5 Koſten der ganzen Tour: ab Baſel bis zurück Baſel, einſchließl. Bahn(III. gel.), Dampfer(II..), beſter Ber⸗ pflegung und Unterkunft in nur guten Hotels, trotz hoher Saiſonpreiſe 1403 MXk. 88.— I. Abreiſe Sonntag, den 5. September 1909 * 12.5 E 8 Bewährte Führung. Heimreiſe auch einzeln u. beliebig ab Interlaken über Thun⸗Bern⸗Baſel innerhalb 45 Tagen. Die Tour iſt abſolut nicht anſtrengend und ſteht aller⸗ orts gute Fahrgelegenheit zur Berfügung. 5 Nur kleine Teilnehmerzahl.— Erſtklafſ. Neferenz Näheres durch das 5 Juternationale Reiſebureau in Straßburg i. Elſg Grandtdierſtr. 1, part., ſowie Verkehrs⸗Verein, E. V. in Mannheim,(Kaufhaus) 6. Seire General⸗Anzeiger. Bittagblatt.) Mannheim, den 26. Auguſt 1909 Verleren Zawarzleder⸗Tüf chchen m. In⸗ halt verloren. Abzugeben gegen Belohnung 16275 Breiſacher Hof, J1, 10. Vermischtes Parkettplatz, Ah. b, 4. Reihe links, wegen Trauer zu vergeben. Anfragen erbitte Tel. 1664 od. 0 7, 25, part.164 Theaterplatz Abonnement C, Vorderplatz 2. Rang, ſofort abzugeben. „Nüh E 218 vart 9148 Total- vor dem Rosengarten. Bel 2 Konzert Aandesessaeseesses Rosengarten Mannheim. Donnerstag, den 26. August 1909, von ½—11 Uhr abends Konzert bei günstiger Witterung auf dem freien Platz Beleuchtung des Friedrichsplatzes Inbetriebsetzung der grossen Fontäne. ungünstiger Witterung findet das in der Wandelhalle statt. ä. Mtratt fPheil * Jonntag, 29. August KAAAagees 32767 N Abends 8 Uhr Nusverkauf 20—30% Rabatt wegen eatbaAngahe Uhren, Gold- u. G 6, 3 ſäalephon 1624. U. Silberwaren und Bestecke Aenessenenneeses - Theater Mannkheim. Direktion: S. Zacharias. ausgeführt von dem umd der Kapelle des 8 1402 G 8, 3 aus allerersten Runstmühlen zu nen Grüne Rabattmarken. zu snorm billigen Preisen. Ladeneinrichtung billigst zu verkaufen. beo Weil Kaufhaus, Bogen 10. (Breitestr.) 5 9 9 Einlass 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Telephon 456 engros Versandt detall. e Ig. Mauſiklteb. Kaufmn. ochte mit Kollegen, Klavierſpieler ver⸗ kehren Offerten unt. Nr. 16251 au die Erbedition dieſes Bl. à 10 Stück 1. Parkett ganze Ausſtattungen tatſächlich vorteilhaft kaufen Sie, wenn Sie W2fañakyren Bedarf bei mir decken. 8086 Rieſige Auswahl. Nur gute Qualitäten ubelnandung H. Schwalbach, 15 0 3, 16. Auf Wunſch Teil⸗ Seldverkehr I Unbemittelte Frau ſucht ſofort gegen Sicherheit 200 Mark zu leihen. Offert. unt. N. B. 16268 an die Expedition. 300—400 Mk. von Selbſt⸗ eber ſoſort zu leihen geſucht. Rückzablung nach Uebereinkunſt. Off u. Nr. 16262 au die Exo. Tel. 1355. Abonnementsheftehen zu ermässigten Preisen M. 1— à 10 Stück 2. Parkett. M. 13.— à 10 Stück Gallerieloge M. 10.— à 10 Stück Parterre. M..50 sind im Apollo-Bureau von heute an zu Fantasie-Federn u. Reiher, Marabul- u. Feder-Stola zu Gelegenbeitspreisen. Pariser Straussfedernwascherei und Färbereil. Alfred Joos, Maunheim, d 7, 2 M. Marum, Mannheim Mrosses Lager --Träger, Monier-Eisen, Eisen- bahnschienen zu Bau- und Slelszwecken, Grubenschienen ete. etc. neu und gebraucht Aluminium, Auminlum-Blecp, Ketafle und Legſerungen. 5— -Bril(ets enehmst 4 bfluigstes Brenn- material für Zimmer und Küche Bestbe emngläische 6376 Eiformbrikets Tel. 510. Prompte Bedlenung. 125⁴ Hafenstrasse 15. Der Bildhader. Noman von Hans von Zobelitz. Nachdruck verboten. 4³ ortſetzung!. 10. Der Morgen dämmerte gvau und trübe durch die Scheiben, ls Gräfin Ulla aus Hannas Zimmer trat. Vier lange bange Stunden hatte ſie am Bett der jungen Hilfloſen Frau geſeſſen, gewartet, getröſtet, beſchwichtigt, mit Arzt und Wärterin verhandelt, den Schrank und jenen geöffnet und wieder verſchloſſen, des arme kleine neugeborene Weſen mit der Scheu der Frau betrachtet, die nie ſelbſt ein Kind ihr eigen wamnte und deren Herz doch voll Zärtlichkeit iſt. Hanna twwur tapfer und verhältnismäßig ruhig geweſen. Nur ein paarmal hatte ſie mit ängſtlichen Blicken und ſchwacher Stimme gefragt:„Wo iſt denn Fritz?“ Dann einmal:„Will er denn ſein Kind nicht ſehen?“ Und immer wieder hatte Ulla gut zügeſprochen:„Nicht aufregen, Hanna.. ganz ſtill liegen Richt ſprechen.. nur an dein Kind denken. hatte ihre Hand in der ähren gehalten, ſie ſanft und leiſe geſtreichelt. Nun war Hanng endlich eingeſchrummert. Lag wenigſtens ganz ſtill, mit geſchloſſenen Augen, wie von langem Kampf überwältigt. Die die der Arzt als verläßlich gelobt, bileb bei ihr und dem in Vorſichtig, leiſe drückte die Gräfin die Tür hinter ſich zu. Als ſie nach dem matten künſtlichen Licht des Krankenzimmers in der kühlen dämmernden Morgen ſchaute, fröſtelte ſie. In all den Stunden hatte die unmittelbare Sorge um Hanna u. um das ſchwache, winzige junge Menſchenkind alles andre in ihr zurück⸗ gedrängt. Jetzt tauchte es langſam, wie ein graues Geſpenſt, wieder auf und trat in ihr Bewußtſein. Sie ging bis zum nächſten Fenſter, ſchob mechaniſch die Scheibengardinen zurück, ſtarrte hinaus. Das Wetter mußte gegen Morgen umgeſchlagen ſein. Die Bäume drüben trugen noch vereinzelte Schneekuppen, aber gegen das Fenſter peitſchte der Märzregen; auf dem Aſphalt der Straße lag der graue Großſtadtſchmutz. Der Himmel hing voll dunkler ſchwerer Wolken. Geraume Zeit ſtarrte Ulla hinaus. Sie wollte ſich ſammeln, einen Entſchluß vorbereiten, ihre Stellungnahme in einem Kampf, den ſie vorausſah. Aber die Gedanken jagten in ihrer Seele wie die Wolken am Horizont. Nur über eins ſtaunte ſie Fellit und empfand es faſt gleich einem Wunder: daß ſie ſich Friedrichspark Heute Donnerstag abends—11 Unr Streichmusik Bei ungünstiger Witterung im Saal.) nachmitiags 3½ und abends 8 Uhr Militär-Konzerte Doppel-Konzert Vokal-Doppel-Quartett Singer yr. Fuss-Artillerie-Rgts., Metz scflag MWI empfenlen hlermit unsere vorzüuglich bewährten Bacekmehle billigsten Konkurrenzpreisen. Greulich& Herschler IA 2, 1, Narktplatz Telephon 456. 5 Bei mindestens 15 Ztr. Mk. 10 per Zentner frei Keller Ruhrfettschrot Seascheme und geskebte Ruhtrmusskohlen Anthraeitkohlen Gas- und Zechenkoks für Füllöfin u. Centralheizungen zu bill. Tagespreisen. Nur erste Qualität. Garantiert richtiges Gewicht. Lieferung frei Koller. Heinrich Glock,(. m. b. I. Telephon 1155. Hebamme Th. Ittemann,(1, 18. Ifischftalſe Nordseg Telepon 2l. S 1, 2, freitestr. Große Fänge in Schollen trifft morgen ei ne größer Partie ein, die wir, ſowert Vorrat reicht, 3 Pfund mit 20 Pfg. verkaufen. Die Ware iſt kadellos friſch. Empfehlen täglich friſch: la. frischen Kabe jau ohne Kopf à Pid. 25 Pfg. „ Sbeigors„„„„ 28 55 Seehecht,„„„ Heig. Schellfisch gress„ 57 2* mittel, Sohellfisch ohne Kopf, Bratschellfiscg Bratschellen Rotzungen„ 5„ leilbutt im Anschnitt,, „ lebende Rheinhechte„.30 Mx. lebende Aale„.20„ Ia. Iebende Suppenkrebse u. Tafelkrebse, ff. geräuch. Flussaale, Salm i. Aufschnitt, geräuch. Schellflsche, geräuch. Seelachs, Rollmops, Bismarekheringe ete. 30327 33 zu billigſten Tagespreiſen. Cäglich friſchgebackene ziſche in bekannter Süte. Bei den jetzigen hoßen Fleiſchpreiſen und dem längſt bekaunten Nährwert der Seeſiſche kann der Konſum nicht genug empfohtlen werden, zumal durch wirklich gute, kiſche Ware bei billigſten Preiſen es jeder Familie mög⸗ lich iſt, ſich durch öſteren Genuß von Fiſchen ein ebenſo geſundes als ſtärkendes Maul zu bereiten. 1397 Kochrezepte jederzeit gratis, auch für Nichtkäuker! 1401 Nollläden und Zalouſtien aller Syſteme liefert, und repariert 7159 Wohnung R 4, 15 Heh. Weide. Werkſtatt P G, l. 3450. 2 be, a,. 82 N 1395 Teine russ. Fchwindereklame! Streng reelles Angebot! Wir zahlen um den Vedark für unſere deutſchen Ge⸗ ſchäfte zu decken, höchſtreelle Spezialpreiſe für getragene Herrſchaftskleider, Militärſachen, Schuhe, Stiefel, Möbel, Belten, Fahrräder, opliſche Sachen, Altertümer ꝛc. 1098 Gefl. Beſtellungen auch von auswärts erbeten an Selig, 4, 6, chn l in bllan perſönlich über den Dingen fühlte. Ihre Seele war boll Leld und Schmerz; doch das galt nur Hanna; nur mit ihr und um ſie litt ſie, nur um Hanna ſorgte ſie ſich, erwog ſie immer aufs neue die Frage:„Was ſoll nun werden?“ Der Chirurg ſcheut ja wohl heute vor einem Eingriff ſelbſt in das Herz nicht zurück. Ihr war's, als ſei aus ihrem Herzen auch durch irgendeinen ſcharfen Schnitt all die Leidenſchaft, die Jahre und Jahre darin getobt hatte, herausgehoben worden. Vielleicht täuſchte ſie ſich; das hatte ſich langſam vorbereitet, es wurde ihr nur jetzt, in dieſer grauen Morgenſtunde, mit einem Male bewußt. Aber es gab ihr gleichſam eine neue Kraft und innere Ruhe. Endlich wandte ſie ſich. Sie wollte ihren Diener, der gewiß im Vorflur oder in der Küche ſaß, mach Hauſe ſchickon, ſich einige notwendige Sachen kommen laſſen; denn ſie war ent⸗ ſchloſſen, mindeſtens die erſten Tage bei Hanna zu bleiben, ſei es auch nur, um ſich als Puffer zwiſchen Hanna und Serren⸗ berg zu ſchieben. So ging ſie durch Hannas Salon und das Speiſezimmer. Plötzlich ſchrak ſie zuſammen. Nur in undeutlichen Umriſſen ſahen ihn ihre kurzſichtigen Augen. Er ſaß am Speiſetiſch, noch im Gehpelz, der auf der Bruſt weit geöffnet war; der Klapphut lag neben ihm auf dem Teppich; vor ihm ſtand eine Flaſche das Büfett war geöffnet. Juerſt glaubte ſie, er ſchliefe. Dann ſah ſie, daß er wach war und nur tief in Gedanken verſunken; nicht einmal ihr Ein⸗ treten bemerkte er. Er hatte den Halskragen halb aufgeriſſen, die weiße Krawatte hing gelöſt über die verbogene, zerknitterte Hem⸗ denbruſt; eine breite Haarſträhne fiel tief in die Stirn; mit der linken Hand umſpannte er das Kognakglas. Die Füße hatte er weit borgeſtreckt, der Kopf crar bis auf die Bruſt herabgeſunken. Ein unwäderſtehliches Gefühl des Ekels überkam ſie. Aber ſie überwand ſich, trat näher zu ihm heran und fragte:„Serren⸗ berg.. krollen Sie denn Ihr Kind nicht ſehen?“ Da ſchrak er auf, warf den Kopf zurück. Mit einer undwill⸗ kürlichen Bewegung faßte er nach dem Halskragen, knöpfte ihn feſt. Dann ſtand er ſchwer auf und ſtarrte ſte an. Und dann ſagte er endlich, rauh und hart:„Nein— jetzt wenigſtens nicht!“ Der Gedanke durchzuckte ſie: Iſt er betrunken? Aber ſie ſtand jetzt nahe genug, um zu erkennen, daß er ganz nüchtern war. Das Auge war klar, der Blick ſcharf und ungetrübt. Und doch: wie ſah der Mann aus! Dieſe Runen hatte kein Leid— die Lei⸗ denſchaft hatte ſie in das Geſicht geriſſen. Fahl war die Farbe, die ſchwarzumränderten Augen lagen tief in ihren Höhlen, bis zu den Schläfen hinauf zog ſich Falte an Falte. Der ſchöne Bart ſchien wie zerzauſt von fiebrigen Händen. — ̃————— 22200——————— Hatte er doch ſchwer gekämpft? War vielleicht doch ſchon die Reue in ihm wach gaworden? Einen Augenblick ſtanden ſie ſich wortlos gegenüber. Dann bat Ula noch einmal:„Serrenberg— wollen Sie Ihre Frau und Ihr Kind nicht ſehen?“ Nun ſah ſie es: In ſeinen Augen flackerte der Haß auf. „Das iſt doch wohl meine Sache Gräfin Wiggerſen“, rief er brutal.„Was kümmern Sie ſich um meine Angelegenheiten! Die pflege ich nach meinem Ermeſſen zu ordnen. Ich brauche keinen Vormund!“ Wieder war cin Moment des Schweigens zwiſchen ihnen. Und wie ſie ſo vor ihm ſtand, da konnte ſie mit einem Male in dieſem verwüſteten Antlitz, daß ſie einſt ſo geliebt hatte, leſen wie in einem offenen Buche. Ganz deutlich ſtand da geſchrieben; Frei will ich ſein! Frei muß ich werden! Was ſchert mich Sitte, Moral und Brauch— ich will! Weg mit all eurem Bal⸗ laſt— Plotz für mich und meine Zukunft! Nein— dieſer Mann hatte nicht wider ſich ſelbſt gerungen, Nur wie er dem Toben in der eigenen Bruſt Raum und Frei⸗ heit ſchaffen könnte, nur das hatte ihn beſchäftigt, ihn hypnoti⸗ ſiert. Nichts— nichts anderes— Es ſchrie in ihr auf: Schurke— Und da ſchleuderte ſie ihm den Schimpf auch ſchon ins Ge⸗ ſicht. Und dann ſtand ſie ganz ſtill und wardete. Sein Geſicht wurde noch fahler. Seine linke Hand griff wütend in das Holz des Tiſches. Aber plötzlich lachte er auf: „Gegen Beleidigungen aus Frauenmund iſt man wehrlos. möchte ich Sie darauf aufmerkſam machen, Gräfin Wiggerſen, daß ich hier das Hausrecht beſitze—“ Gräfin Ulla war es, als wüchſe ihre Kraft. Noch ſtolzer hob ſie das Haupt. „Sie werden mich nicht vertreiben, ſolange ich es für meine Pflicht halte, hier zu bleiben.“ Feſt ruhte ihr Blick in dem ſeinen. Etwas wie Kampfeskuſt war in ihr rach geworden. — du haſt ihm ja nichts mehr zu ſagen, nachdem du ihm das geſagt haſt, ſprach es in ihr. Beſcheide dich und kehre ihm den Rücken Aber ſie blieb ſtehen, ſah ihm in die Augen, ſtarr und gerade und zwingend. Bis ſein Blick ſich vor dem ihren ſenkte. Ueber ſein graues Geſicht flog eine raſche Blutwelle. Dann trotzte er gleich wieder auf.„Was wollen Sie eigentlich von mir, Gräfin Wiggerſen? Unſere Wege haben ſich doch ſchon ſeit langem getrennt!“ (Fortſetzung folgt., Nur — 4 — Mannheim, den 26. Auguſt 1909 General⸗Anzeſger.(Mittagblatt.) 7. Seide. Buntes Feuilleton. — Der Beſuch eines Humoriſten bei Goethe. Eine ergötzliche Schilderung des Beſuches, den der einſt vielgeleſene Humoriſſt odor von Kobbe al⸗ tudent 1818 Goethe in Jenga machte, ellt Prof Albert Leitzmann aus Kobbes Humoriſtiſchen Grinne⸗ rungen im neuen Goethe⸗Jahrbuch mit:„.. Wollen Sie den Staatsminiſter ſpwechen?“ fragte mich, den Eintrebenden, ein blei⸗ ner, alltkluger Knabe in dem bweiteſten ſächſiſchen Dialekt, welchen miein Ohr je vernommen hat. Ich nickte bejahend, indeſſen nicht, ohne einige unheimliche pfindung, da mir der kleine Burſch vom hinten etwas zwe g vorkam. Es mag wohl auch nur ein Lufbgebild aus Goethes Hirn geweſen ſein, denn er war ja in der Dat auf eine bewunderungstvürdig ſchnelle Weiſe meinen Blicken enkſchwunden. Verdutzt ſah ich mich auf der Diele umher, der Zwerg wurde nicht wieder ſichtbar. Ich guckte inm alle Ritzen und Spalltben, alles war vergebens. Da hörte ich ein Geräuſch tveppab: es nahte ein Bedienter, der nach meinem Begehrem und Namen ſnagte und nach erhaltener Antwort mich ſodann bei Goethe an⸗ zumwalden verſprach.„Es ſoll dem Herrn Geheimrat ſehr angenehm ſein,“ berichtete er, und ich folgte. Ich habe mein ganzes Leber hindurch in Gegemvart großer Menſchen ſehr lebendig das Gefüthl gehabtt, was Verrina Reſpekt nennt, eine Empfindung, welche dem 2 hrannt lick. Und ſiehe, ſchon auf dem Korridor begegnetbe mir der große Mann. Ich Antlitz zu ſehen— ich fühlte das meine ſchom ümm woraus ve wie das des armen Fräulein Semele bei Jupiters Anb kreuzbe meine Arme, verbeugbe mich tief, blieb aber dann, ein trapeſtierter Paganini, noch lange auf der G⸗Saite der Konver⸗ ſation, indem ich nur ſehr mühſaum und ſtotternd: Mein Herr Ge—Ge— Geheimrat“ herausbrachte.„Exzellenz“ oder beſſer „GEcce Leitz“ wäre überhaupt paſſender geweſen, denn der Ange⸗ vedebe ſchob an mir vorbei und ſagte faſt mürriſch:„Ich bin nicht der Geheimengt.“ Ich chatte mich geirrt: es war der Minexraloge Lenz. Der lächelnde Bediente öffnete eine Dür. Ich trat ein und ſah Goethe, am Ende des Zimmers am Fenſter ſtehend Treten Sie an dieſes Fenſter!“ kommwandierte faſtt der Dichter. „Sehen Sie ſich hier ringsum! Wie gefällt Ihnen die Gegend?“ Ich ſtimmte bei, obgleich den Bergen wohl eine grüne Grasatzel zu wünſchen geweſen wäre: ſie ſind entſetzlüch kahl. Dann brachte ich das Geſpräch auf die See und erzählte, daß mein Vater zur Zeit meiner Geburt die Stelte eines Landvogts auf der däniſchen, Inſel Föhr in der Nordſee bekbeidet habe. Ich ſchilderbe den An⸗ Blick des Weltmeeres als den erhabenſten, den die Natur darbietet, und bediente mich, da Goethe Beifall zu ſchmunzleln ſchien, wenn ich nicht irre, ſogar mehverer poetiſcher Flosleln dabei. Ich wollte, machdem ich den erſten Chok der eingebildeten und wahren Bekaunt⸗ ſchaft Goethes überwunden hatte, ihm zu verſtehen geben, daß ich auich ein Fünger der Muſen ſei und wemigſtens dadurch die Dreiſtig⸗ keit meines Beſuches entſchuldigen. Aber auf einmal taten der Herr Geheimerat eine fatale Frage an mich: ſie gerühten ſich zu * verblirfft an, danm aber antwortete ich, wie ein Geſchworener ohne Mechtsbenntnis in Rechtsſachen, in dieſer geograpßhiſchen Klemme nach meiner moraliſchen Ueberzeugung:„Eine Quadratmeile.“ Goethe ſchien ſich dabei erſt nicht beruhigen und an einige Bücher auf dem Repafitorio appellieren zu wollen, was mich im der Dat verlegen machte. Das Geſpräch bournierte ſich indeſſen auf Heidel⸗ berg... Von Thibaut ſagte er:„Er iſt ein guter Freund bon., berwamdelte aber, als ob er ſchon zu viel getan habe, das ſchon hervorquellende„mir“ in„uns“. Jetzt ſchien mir Goethe, deu wieder auf die Inſel Föhr zurückbam, mit der Durchſicht einiger geographiſchen Kompendien doch Ernſt machen zu wallen. Ich empferhl mich daher. Dieſer Akt ſchien Goethe cum meiſten zu ge⸗ fallen. Uebrigens mußte ich denn alten Hevrn zu meimer aller⸗ grüßten Venranderung verſprechen, ihn bald wieder zu befuchen. Er verlangte d übrigens noch 1 blären kann. s in einem durchaus herzlichen Tome, was ich mür dieſe Stunde auf keine Art und Weiſe er⸗ en war es mir unter den Burſchem eine große ethe geweſen zu ſein. Man beneidete mich um en einander um einen neuen Hut ſcheel an⸗ dieſſe Ehre, wie Mäd EERREEA — Worüber haben Sie am meiſten gelacht? Die in Neapel erſcheinende humoriſtiſche Wochenſchrift„Ma chi?“(Wer iſtz es2) tein ſeltſa Referendum veranſtaltet, indem ſie an 185 Frage richtette: Worüber haben Es ſind zahbreiche Ant⸗ ſteller und Künſt Ihrem Leben am n Sie in 1 gelacht?“ worten eingetroffen, von ien die einen ernſt, die anderen drollig ſind. Der Schrift r Adolfo Alberbazzü erzählt, wie er einmal in Biella ein von bſ. f Biuch kaufte, um es einem Freunde zu ſch berkauft?“ fvagte er anltürortete der G Und es wird wal ler“, ſo erzählt Al Exemplare haben Sie ſchon „Dies hier iſt das erſte,“ ich mir glheich gedacht! heinlich auch das letzte ſein!“„Der Buchhänd⸗ rtazzi weiter,„ſah mich mit veyſtändnisvollem Lächeln an und ſagte:„Dieſer Meinung bin auch ich.“ Dann füte er etwas leiſer 6:„Sie ſind wohl Kritiker?“—„Nein,“ er⸗ miderte ich,„ichbin der Verfaſſer... Tableau! Giannino Antona Traverſi antworteb auf die Frage:„Worüber haben Sie in Ihrem Leben am meiſten gelacht?“ kurz und bündßg:„Ueber meine Luſtſpiele und über Don Romolo Murri(den bekannten Moderniſten). Der Dwamatiker und Romandichter Luigi Capuana ſchweibt:„Am meiſtem gebacht habe ich über den Artikel eines Kritikers, der mich ſcharf tadelte, weil ich in einem Bande Dorfnobellen zu viel Mefſerſtiche verteilt hätte Und dabei war in dem Buche auch nicht ein einziges Mal bom Meſſer die Rede!“ — Schwarze Meſſen in London. Wie aus London berichtet wird, iſt die Kriminalpoligei auf eine Vereinigung junger Lebe⸗ männer geraten, deren Mitglieder der vornehmſten Geſellſchaft angehören und deren Tveiben ſchon längſt Verdacht erregt hatte. Der Klub verfügte über großes Kapital, welches zum größben Teiſe zur Inſczenierung von Orgien veruwendet wurde, Vewanſtaltungen, die an Unſittlichkeit alle her Dageweſene übertreffen. Die fungem Leute hatten in der Nähe Londons ein zweiſtöckiges Gebäude an⸗ erkundigen, wie groß Föhr ſei.. Ich ſah den alten Herrn etwas gekauft und mit geradezu verſchwendeniſchem Luxus ausgeſtattet. Oußfentliche Verſteigerung. Montag, 30. Auguſt 1909. vormittags 11 Uhr werde ich im Börſenlokale hier, gemäߧ 373 des H. G. B. und auf Koſten wen es Günstige Kaufgelegenheit. In einem aufblühenden Orte a. Main iſt eine gutgehende Wirtschaft und Metzgerei in beſtem Zuſtande anderer Unternehmungen halber ſofort zu Ankcauf. Transportabler Keſſel, gut erhalten, zu kauſen geſ. An⸗ gebote unt. Nr. 9175 an die Exv. Der Hauptraum ſtellte eine Art Tempel dar. Es iſt eine hahe Säubenhalle aus Marmor, ohne Fenſter und künſtlich erbeuchtet. Der Boden, die Wände, ſowie die Decke ſünd wit Sam⸗ mete ausgeſchlagen, etwa in der Mitte beßendetz ſich ein Aar. ge⸗ krönt von einem ſcheußlichen Götzenbilde, das eine Verhewrlſchurng der ſataniſchen Majeſtät darſtellen ſooll. Ringsunther find ſchweſbende Ruhebänke aufgeſtellt, 24 an Zahl, derm ſoviel Mibglieder zählte die Vereinigung. Trotzdem die jungen Leute zumeiſh dem hahen Adel entſtammen— unter ihnem befinmdet ſich der junge Lord Harford, der Garl of Lathfield—, ſo ſchützte dies wiemamden bor der Verhaftung. Die meiſten ſind bereits poligeiſich bernommmem worden, und aus berſchiedenen Ausſagem(läßt ſich entnehmen, in welcher Weiſe die ſchwarzen Meſſen gefeiert kwurden. Zunmeist ſchleppte man junge Mädchen im Alber bom 12 bis 17 Jahmen, abien auch Knaben im jenes einfam gelegeme Haus, ßaf ümmer untter allerlei falſchen Vorſpiegelungen. Die Opfer nahmen daum an üppigen Mahlzeiten teil und wurden mit ſchwerem Weinem krmeken gemacht. Hievauf brachte mnan ſie in den Tempek, und nunmehr swurden die Bedauernswerten unter ſcheußlichen Zevemontem ent⸗ kleidet und vor dem Altare mit Rutem gepeſitſcht. Dann veranftal⸗ tete man unzüchtige Vorführungen, die oft ſtundenſung dauerzen⸗ Niemand wurde üfters als einmal zu den ſchwarzem Meſſen zu⸗ gezogen und mußbe, bevor er entlaſſen wurde, ſchwören, kein Wort von dem Erlebben oder Geſchehenem der Außentpelt zu berraten. Die jungen Mädchen oder die Knaben, alle beinahe noch Kinder, waren natürlich an Leib und Seele vollſtändig gebrochen, und nirht wenige von ſhwem habem ſchwere Nervenerſchütterungen davon⸗ getragen. Nach den Erhebungen der Polizei, die gegenwärtig ſehr eifrig betrieben werden, beträgt die Zahl dew Verführten etwa 120, aber die Unterſuchungen ſind noch lange nicht abgeſchloſſen und dieſe Ziffer dürfte nach den Schätzungen der Kriminalbecmten biel zu nfedrig gegriffen ſein. Wie die Verhafteten angeden, ſind ſie zu ihren Unternehmungen insbeſondere durch die Schriften des Marquis de Sade veranlaßt worden, nach deſſen Angaben auche die Einrichtungen ihres Hauſes getroffen worden ſind. Auch die übrigen Räume dieſes Gebäudes zeigen erleſenen Jupus, und der Wert der Einrichtung nebſt dem Gebäude ſoll ernorm hoch ſeſir; man ſpricht von einer Million Pfund, alſo ettwa zwanzig Millionen Mark. Das Haus bpurde ſogleich, nachdem der Skandal aufkan, belhördlich geſperrt; was damit geſchehen ſoll, iſt bisher noch nicht beſtimmt. — Konſervative Literaturfreunde. In Swinemünde wollte der Magiſtrat das Andenken Schillers dadurch ehren, daß er die Be⸗ willigung von 200 M. für eine Schiller⸗Gedächtnisfeier vorſchlug. Für dieſes Geld ſollten Schillers Werke zu billigen Preiſen am⸗ gekauft und als Geſchenke für Schüler vewwpendet werden. Aber ſtehe da: Der Vorſchlag ſand Widerſpruch und ſchließlich Ablehnung durch die Mehrheit der Stadtverordnetenverſammlung. Und dey Wortführer dieſer Mehrheit war der Rechtsanwalt Leonhardt, der Fühver und Hauptagitator der Konſervativen bei der letzten Reichs⸗ tagswahl. Dieſer Herr leiſtete ſich den Maſſiſchem Ausſpruch, mam werfe mit jener Betpilligung das Geld weg, es ſei überhaupt eine Qual für die Kinder, Schillers Werke zu leſen. 4. Stock links, Meerfeloſlr. 70 gut mbl. Bal⸗ konzim, freie Lage zu v. 8922 0 r. Merzelſtr. 15 5. St. ſchön mbl. Zimm. m Kaffee für 16 Mk. zu verm. 9609g arkring 1, 2 Tr.., eleg. mbl. krnonteh,Anazbme dür alde I A8 bungen u. Jeitschyfften derRelt ————— ————— ͤF·—•—•—̈ð angeht: 9047 50 Sack Weizen⸗Mehl, Fabrikat„Werner& Nicola“ gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 23. Aug. 1909. Nopper, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Freitag, 27. Auguſt 1909 nachmittags 2 uUhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 4, 5 geg. bare Zahlung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 9172 1 Piauſo, Möbel all, Art und verſchiedenes. Sommer Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Freitag, 27. Aug. 1909, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Q 4, 5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Pianino und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Daran anſchließend am Pfand⸗ orte: 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreib⸗ maſchine, 1 Schreibpult, 1 Bücherſchrank, 1 Pianino, 1 Divan, 2 Warenſchränke, 2 Ladentheken, 1 Schau⸗ fenſterkaſten, 1 Kaſſenpult, 1 Spiegel. 5661 Mannheim, 26. Aug. 1909. Weber, Gerichtsvollzieher. rernischtes. Vertranliche Augelrgenheilen jeder Art werden ſchnell, bill. und diskret ausgeführt. Off. unt. Nr. 16287 an die Ex⸗ pedition ds. Blattes. Eröſfnung der Jagd. Täglich friſch 9179 Feldhühner von 70 Pfg. an. Feinſtes Delikat.⸗Sauerkraut Rehrücken, Rehſchlegel in allen Größen. Neu eingetroffen: Braunſchw. u⸗Thüring. Wurſtwaren in bekanntvorzügl. Qualität Jakob Schick, 0 4. Telephon 194. Perfelte Schneiderin nimmt außer dem Hauſe Kunden an. Rheinbäuſerſtr. 28, III. 291 Magazin mit Bureau in der Nähe ber Planken u. Hauptpoſt per ſofort oder ſpäter zu verm. 9152 Näheres E 6, 4. verkaufen. Preis 23000 Mk. Näheres bei E. Kiesel, Schimperſtraße 28. Anzahlung 5000 Mk. 16290 Stellen finden Zum Vertrieb eines anz neuen, eilzig daſteherden Maſsenbedarfsartiels tücht., redegewandte Perſonen j. Standes f. dauernde Stellung ſ. geſ. Räh. zu erfragen von 4 Uhr mittags ab Beettzovenſtr. 10 V. l. 16282 Bürodiener geſucht. Tüchliger, zuverlälſtger, junger Mann, der ſchon auf kaufmänniſchen Büros ge⸗ arbeitet hat und die Negiſtratkur belorgen kann, zum baldigen Bewerhker, die dieſen Anforderungen ge⸗ nügen. wollen lelbſtgeſchriebene Yfferten nebſt Zeugnis ablchriften unter Angabe ihrer Gehaltsanſprüche lofork einreichen unter No. 1404 an die Expedition ds. Bl. Gediente Leute bevorjugt. inkrikk grſucht.— FMANN HTNN Strohmarkt O 4, 61 Instell zweiten und dritten Kreiſen anzubringen! Nur tüchtige, fleißige Acquiſiteure wollen ſich melden! Offert. u. F. 2 M. 4069 an Rudolf Mosse, Mainz. Annoncen-Annshme für 5 alle Leitg. d. in-a, Ausid. uUng:? — gegen ſofortiges Firum; zu bearbeiten ſind 2 Spezial⸗ Artikel, concürrenzlos und ſowohl in erſten, als auch 8766 2 Bauführer(Arch), tüchtig u. energ, auf Bureau u. Bauplatz. ſucht, geſtützt auf Ia, Zeugniſſe hier oder Umgebung ſoſort Stellung. 8774 Offert. unter J. 241 F. M. an Rudolf Mosse, Mannheim. 2u1½u in einf., doppelt. Fränlein u. amerkaniſcher Buchführung praktiſch er fahren ſucht Stellung bis 15. Sept. eventuell auch früher zu än⸗ dern. 876 Offerten unter M. W. 3984 an Rudolf Mosse, München. Größere, modern ein⸗ gerichtete Kiſtenfabrik liefert Kiſten in allen Größen, rauh und gehobelt, in jeder Stärke. Geſällige Maßangabe, worauf prompt Offerle eingeſandt wird. unter 8. 8. 8626 an Rudolf Moſſe, Stuttgart. 8759 8furt a.., Heidelberg, Mainz 17000 Mark I. Hypothek innerh. 7ä% amtl. Schätzg. auf pr. Objekt in Heidelberg ſofort od. ſpäter geſucht. Gefl. Oſſert. von Selbſtgebern unter B. 212 F. N. an Rudolf Moſſe, Mann⸗ heim. 8763 Weinrestaurant wird zu pachten geſucht bev. werd die Städte Frank⸗ od. Mannheim. Off. erb. u. K 242 F M an Rudolf Moſſe Maunheim, 8775 Leeidrement Strebſames Fräulein, dem Gelegenheit geboten ein Geſchäft in ſehr guter Lage zu eröffnen, ſucht ca. 10 000 M. Betriebskapital event. ſtiller Teilhaber; es wird nur auf ſehr reelle Bewerber reflektiert. Sicherheit vorläufig keine. UWertauff Eln ſehr gut eingeführtes Agenlut⸗u. Kommif⸗Geſchäft zu verkaufen evtl. Theilhaber geſucht.— Gefl. Offert. unter Nr. 9185 an die Exped. ds. Bl. Gute, alte Violine ſehr preiswert zu verkaufen. Zu erfragen in der Expedition ds. Blattes. 16286 Laden⸗ Einrichtung faſt neu, für jedes Geſchüft geeignet, ganz oder geteilt, billig zu verkauf. Rüheres O 1, 12, II. links. 9181 Elegauter Sportwagen ſaſt neu preiswert zu verkauſen. 0 7, 4, 5. Stock. 16300 Jtellen finden Für hier gesucht: 2 2 Buchhalter, Buteaudienet, & Fakturiſt und Expedient, Expedient und Packer, Einkaſſierer und Berkäufer, Kommis, Neiſende, 16294 Kontoriſtinnen, Kaſſiererin, Verkäuferinnen aller Brauchen. 2 Stelln⸗Aachmeis Merku 2 A Sguerbrey,U 4, 2, 2. St. Bei ſof. feſt. Bergüt. v. 10 Mk. pro Tag u. hoh. Prov. ſuche fleißige Reiſende für epochem. Pat. Neuheit. 1780 E. Pötters, Cöln 88a. Wir ſuch. p. 1. Sept.-⸗1. Okt. 6 Verkäuferinnen all. Brauchen für Warenhäuſer, 2 Kaſſtererin. m. 300 Mk Kaut. 2 Eiukaſſierer m. Kautlon. Mehr. Verkäuferinnen, Schuhbr. augeh Verkäuferin, Schuh br Proviſtonsreiſ., Tägl. 10-15 M. Steſlennacpg. Badenſa, P 6, 19 P 6, 19.-3 u.-8 Uhr. Geghucht in feines Sanalortum imSchwarzwald geb, ſehr kinderl. als tätige Hllſfe Näh. Heidel⸗ berg, Bergſtr. 90. 9174 Junges, ehrliches Diennmädchen von 14—16 Jahren per 1. Sept. geſucht. Näheres Kepplerſtr. 23 im Laden. 9173 Küchenhaushälterin Kaffeeköchin, Haus⸗ und Zimmermädchen für Hotel per ſofort und 1. Septb. geſ. 9176 Bureau Kroſchel, 1 5, 10 in fleiß. Mädchen a. beſſ. 2Fam., welch. perf. i. Haush. i. für ganz o. tagsü. geſ. Hausm. wird geh. Näh. im Laden. Off. u. 16297 a, d. Exved. 16296 M 1, 4, b. Leichter. Bedeutende Verſicherungs⸗ Geſellſchaft fucht für ihre Kinder · verſicherung eine Dame als Acguiſiteurin gegen feſte Bezüge alsbald zu engagieren. Offert. unt. F. 3082 an Haaſenſtein KVogler,.⸗G. Karlsruhe i. B. 5652 Hygien. Ratschläge erteilt Hebamme. Diskretion zn geſich. Briefe u. H. 1155 an Haaſen⸗ ſtein& Vogler,.⸗G., Mannheim. 5627 5 12 Eine dußkrgemöhnlich gute und rentable Exiſtenz bietet ſich einem ſtrebſamen Herrn, der über einige tauſend Mark Barmittel verfügt durch Uebernahme eines erſtklaſſigen Unternehmens für Mannheim. Das Unternehmen ſichert bei entſprechender Tat⸗ kraft ein jährliches Einkommen von ca, 6000 Mr. Branchekenntnis nicht erforderlich, da dem betreffenden! Herrn inſtruktiv zur Seite geſtanden wird, doch kommen nur ſeriöſe und ſchnell entſchloſſene Bewerber in Be⸗ tracht. Offerten über Vermögensverhältniſſe und Alters⸗ angabe zu richten unter R. H. 2188 an Haaſenſtein & Vogler, Berlin P. 8. 5660 Mannheim 52 5660 Verſicherungs⸗ Branche. Große, deutſche Geſellſchaft ſtellt für dle Stadt Mannheim Plah⸗Beamte an. Fachleute ſofort mit Ge⸗ halt und Nebeneinnahmen. Nichtfachleute vorläufig geg. Wochen⸗Vergütung od. rück⸗ wirkende Anſtellung. Offert. u. V. 1123 an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Stellen ſinden. Rai Alleinmädch., Röchinnen, Zimmer⸗ und Kindermädch. f. beſſ. Häuſer gef, Bureau Sauerbrey, U4, 2. 1,293 Neſſ. Verſonal ſucht und empfiehlt 9177 VBureau Kroſchel, I 5, 10. Letgesuahe Suche für meinen 18jährig. Sohn levau⸗ geliſch), der in die Un⸗ tertertia des dortigen Realgymnaſinms ein⸗ treien will, Penſion. Sehe auf gute und ſtrenge Behandlung u. Beaufſichtigung bei den Hausaufgaben, bevor⸗ zige Aufnahme bei e. Profeſſor, Lehrer oder in einer Familie die e. gleichaltrigen od. älter Schüler oben genannt. Schule hat. Adolf Hummel, Kaufm., Oſterburken. Stellen auaben Modes! Zweite Putzarb. ſucht Stelle per 1. Sept. Off. unter Nr. 16288 an die Expedit. d. Bl. Gut bürgerliche Köchin, ſowie beſſ.Zimmermädchen, und tüchtige Stütze ſuchen Stellung per 1. und 15. Sept. Bureau Kroſchel, 1 5. 10. + Läden. 8 + 3 3 Laden mit od. ohne Wohng. zu v. 16267 L12,8 Zim. auf 1. Sept. zu v. 15828 17, part., N möbliertes Zimmer zu vermieten, evtl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer. 15858 W 21 8. Sk. ein eeee z. vermi. Rüpprechtſtr. 16 hochpart, ſts gut möbl. Zimmer zu verm. 18031 Tr.., höſch. uibl. Wohn⸗ u. Schlafzim. in f. Hauſe o. Gegenüb. zu v 16037 1* 8 Haufe Rötterſt. J, 2 T. f. eleg, mbl. Zim. z. v. 6618 Teckenheimerſtr. II, 5 Treppen⸗ ſchön möbl. Zimmer(anch Wohn⸗ u. Schlafzimmer, Klavier! in ruhigem Hauſe zu verm. 7810 Oeckenhtt. 12, Nähe Bahnhof, fein mbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer ſofort zu verm. 8588 Ta 13, 4 Tr., gut möbl. Zimmer per 1. Sept. an Herrn oder Fräulein zu vm. Wohn⸗u. Schlafzimmer mit 2 Betten per 1. Aug. z. v. CA4, 3, Weinreſtaurant am Hoftheater. 8028 2 biß 3 Zimmer für Herrn od. Dame leer zu verm. ev. einwohnen. Näheres I. 11, 27. 13057 iafetellen Schlafſtelle mit 2 Betten und 1 Bett ſoſort zu verm. Näheres L 4, 7. 16180 iittag-r. Ibendtsch 2. Stock, an gut bürgerl. Mittag⸗ u. Abendtiſch können noch einige Herren teilnehm. 9120 3 Tr., iſrael. Herren 8 1, 16 und 91 05 e guten Mittag⸗ u. Abendtiſch ev. ganze Penſion erhalten. 16018 Privat⸗Penſion. Neu eröffnet! An gut. Mittag⸗ u. Abendtiſch können noch eimnige Herren od. Damen teilnehmen. Nähe Tat⸗ terſall, Seckenheimerſtr. 10, III. 15829 Vorzüglichen Mittag⸗ und Abendtiſch zu 70 und 50 Pfg⸗ Auch ⸗Ubr. K I, öb, 8 Tr. 15292 Sroßer Fckladen duite, Neben raum, auch als Bureau zu vermieten. 16182 N 3, 15, 2 Treppen. öbl Zmmer J 25 19 Fräulein zu vermieten. 16299 P 4, 12 1 Treppe hoch eln 5 ſchön möbl. Zim. ſoſort zu vermieten. 16302 Gut möbl. Ectzimner s mit od. ohne Klavierbenütz., z.. Pension Fassold H I, 14, 1 Treppe empfiehlt guten bürgerlichen 5 Mittags⸗ und Abendtiſ für beſſere Herren, auch für engl. Arbeitszeit. Daſelbſt möbliertes Zimmer zu vermieten. 8862 Heidelberg Aeufon Heugaſſe II rechts öbl. Zimmer auf Tage u. Wochen von 9 Mk. an Näh. O 1, 12. 1, Etaae, links. wöchentl. Penſion 3,50 Mk. 8890 8. Sefte. General⸗Anuzeiger. Mittagblatt.) Inlefrlenl Bertitz School und Sprachlehrerinnen-Seminar 2, 15. Tel. 1474. Man verl. neue Prospekte. 8943 Diplomierter Ausländer erteilt gründlichen Unterricht in der franzöſiſchen, ſowie der italieniſchen Sprache, auch in Literatur an ſolche, welche ge⸗ nannten Sprachen mächtig ſind, gegen mäßiges Honorar. Probe⸗ tunde gratis.— Offert. unter Nr. 8860 an die Exved. ds. Bl. Sprachen-Instſtuf W. G. Mackay D J, 3 am Paradeplatz D I, 3 Telephon 4483 Gegründet 1898 Engliseh, Französ., Spanisch, Russ., Ital. Holl., Schwed. ete. Brammatik, Gonversatlon, Handels-Korrespondenz. NurLehrer der betreſfend. Nation. Deutsch für Ausländer. 1275 Hebersetzungen Beste Relerenzen On désire conversation frangaise avee Monsieur né francais. Lettres in- fiquant prix de la leçon Theaterplatz (Sperrſitz) 2. Parquet abzugeb. Offertien unter No. 9055 an die Expedition dieſes Blattes. 2 gute Logenplatze J. Nang, Abonnement D für 1 Jahr abzugeben Näheres in der Expedt. d. Bl. 16207 11121 9 Uizug nach Berlin Teilnehmer zu Waggonlad⸗ ung per Ende Septbr. oder 1. Oktober geſucht. Off. u. Arr 108 a. b. Cep. d... Wer fertigt ſtatiſche Berechnungen für Eiſenbetondecken für ein Baugeſchäft an? Off. u. Nr. 16668 an die Exped. ds. Bl. Bauunternehmer. Jung. Arch. fert. in ſeiner freien Zeit Perſpektiven, Entwürfe und Einzelpläne, kunſtgewerbl. Zeich n. ſtatiſt. Berechn. u. Koſtenanſchl. promt und billigſt. Off. unter Nr. 16205 an d. Exp. d. Bl. Ein ui guter Lage gelegenes nachweislich gut gehendes Kolonjalwaren- Geschäft zu übernehmen geſucht event. leerer Laden mit—4 Zimmer und Kilche. Offerten unter Nr. 16067 au die Exbeditlon d. Bl. 8 Kegelbahn für 2 Tage zu vergeben. 4085 W. Rechner, Rheinluſt. 9 ſtrich Oelſarbe zmal, qm ſtriche, 30 Pr, Leimf. 12., Tapezieten, Rolle 30 Pi., Küche tünchen 4 M. A. Liſt, 16082 Laugſtr. 26, Hof. ſupvellerwerkstättegpel 0 7,15 (Laden) lief. bill., solid u. schön Juwelen-u. Goldarbeiten jed. Art. Ankauf, Tausch, Verkauf. 8408 A. Muerſtraße Nr. 20. Remedur Beizen, in allen modernen Farben der Gegenwart, licht⸗ u. waſchecht, von Möbeln aller Art, Mattleren und Wichſen, Polieren in höchſter Vollendung, Reparat. äußerſt ſauber u. billig. Poſtkarte genuügt. Beſuche koſenlos. 8856 Halt! Bei Auſchaffun eines Kaſſenſchrankes od. b. Traus⸗ port und Reparaturen der⸗ ſelben wende man ſich an W. Günter, L. 12, 14. Gebrauchte Schränke werden angekauft. 3742 6 75 zum Waſchen Wäſche wird angeunommen von Fräulein oder Herrn. Daſelbſt werden Gardinen und Borhänge ſchön und billig ge⸗ mangelt zu 30 Pfg. Mheindammſtr. 34 Hth. M. pitz. 16001 Panama⸗Stroh⸗ u. Filzhüte wäſcht u. formiert f. Herren, Damen und Kinder. 4203 B 5, 5, parterre. Wohne 25, 9 Dundeſcheerer. J. Jacobl Rohf. Schreibmaſchinen⸗Ar⸗ beiten und Verviel⸗ fältigungen fertigt Fr. Schüritz, T 2, 16a. Doppelmayr's Pediculorgeiſt befreit den Kopf ſofort von Säuſen und deren Brut. Erfolg ſicher! Preis 50 Pfg. nur zu 898 in der 532¹ MNa ogerte, F 2, 9. 45 Institnt und 4 1, 9 erüsbnisse im I. Schuljahr. 1021 Teelbraken.J I. Hypotheke Mk. 30 000 auf I. Hypotheke ſofort auszuleihen. 7068 Näh. F 8,%%5. 3000—10000 MN. 2. Hypoth jetzt oder ſräter von pünktliche! Zinszahler auf O jekt in guter Lage geſucht. Off. von Selbſtg. erb. unter Nr. 15985 an die Exp. Geld! Vermittle erſte Hypotheken 600% der Privatſchätzung, zweite Hy⸗ potheken, Reſttauſſchilunge, Ban⸗ geld, kaufe Erbſchaften. Mietzins und diskontiere Wechſel 15934 Max Vaer, Werderſraße 32. Sprechſtunden—12 u. 2— Uhr. Mk. 55000 Ia. 1 Hypothek geſucht. Offerten unter Nr. 8588 an die Expedition ds. Blattes 1000—1200 Mark werden von jungen Eheleute, Hauseigentümer, gegen gute Sicherheit von Selbſtgeber aufzunehmen geſucht. Monat⸗ liche Rückzahlung nach Ueber⸗ einkunft. Offert. unt. K. R. 16166 an die Exped. ds. Bl. Geſ. 2. Oypotyet auf 1a. Objelte v. pünktl. Zinszahl. Off. unt. Nr. 15237 4. d. Exp. d. Bl. Baugelder auszuleihen u. ſehr günſt. Beding. Off. unt. Nr. 15239 an die Exp. ds. Bl. 1. u. 2. Hypotheken aus⸗ zuleihen u. günſt. Beding. Off. u. Nr. 15238 a. d. Exp. ds. Bl. Gelddarlehen evtl. oh. Bürgen von Privat⸗ bank zu koulanten Beding. ſchnell u. diskret; übernehme⸗ auch Hypotheken. 8813 Jvſ. Wigand, E 1, 8. Sprechzeit von 8 bis 1 und 8 bis 9 Uhr. Beld⸗Darlehn J. Höhe, auch ohne Bürg. z. 4, 5% an jeb. a. Wechſel, Schuldſch., a. Ratenabzahl. gibt A. Autrop, Berlin NO. 18, Rkp. 14198 Ankauf. Suche Markenſammlung zu kaufen. Ohſerten u. Nr. 16258 an die Expeduion dieſes Bl. Ausländisch. kinkänter kauft Partiepoſten, ſowie ganze Warenlager jeder Art gegen ſof. Kaſſe u. ſtrengſne Diskretion. Soſortige Off. Unt. M. L. 2271 an die Exp. dieſes Bl. 5659% ukauf von Knochen, Lum⸗ pen, altes Eiſen, ſowie alte Metalle. 7435 Fr. Aeckerlin, E 6, 11, part. Mebel, Kleider u. Stieſel kauft u. verk. Dambach, 4 2, 11. e Alt Eiſen, alte Metalle, ſämtliche Metall⸗ aſchen, ſowie Geſchäftspapiere unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens kauft 7887 Adolf Nyrkowski, I 2, 4. Telephon 4318. ahle hohe Preiſe für gebr. Möbel u. Betten, ganze Haushaltung. 7402 Frau Becherer, Jean Beckerſtraße Nr. 4. nkauf von altem Keller⸗ und Speicher⸗Gerümpel und Möbel. M. Neu. Riedfeldſtr. 27, 3. Stock, rechts. 900 8 Caufe gebr. Möbel Betten wie auch ganze Eln- richtungen 2. d. höchst. Preis Postkarte genügt. 7249 Sandbrand, S 3, Il. Kaufe von Herrſchaften abgelegte Kleider u. Schuhe. Zahle hohe Preiſe. Böhles, H 4, 4. Alt⸗Papier u. Gar. d. Einſtampfens, Alt⸗ Eiſen, Metalle ete. kauft geg. Kaſſe 669 Adam Kurz, U 6, 5. Telephon 1123. 2551 18 Lebrer 95 85 Pensionat Sigmund Mannhelm Das neue Schullahr beginnt am 13. Sept. Anmeldungen Werden täglich von 11—12 Uhr entgegengenommen. Erfolge: 1905—08 bestanden 84 Schüler das Ein]. Freliw.-, Frimaner- u. a. Examen. 80 Schüſer 1JNäh. U6, 13, 2 Tr. r. 16292 gegr. 1894 Vorzügliche Prüfungs- Näheres im Prospekt. Die Direktion. Neckarau. In günſtiger Lage ſchönes 3 ſtöckig. Haus zu verkauſen. Offerten unt. Nr. 15190 an die Exped. ds. Bl. Ein 2 ſtöctges, maſfves Tabrikgebände mit Waſſerleitung und elektr. Licht in Ladenburg zu Magazin, Schuh⸗, Blech⸗, Bürſten⸗ und Konſervenfabrik oder anderem Betrieb geeignet, Raum für 60— 70 Arbeiter, ſowie ſonſtige auere Räume billig zu ver⸗ aufen oder zu vermieten. Zufolge teilweiſer Arbeits⸗ einſtellung d. Zigarrenfabriken in L. iſt die genügende Zahl Arbeiter zu annehmbaren Löhnen zu haben. Offerten unter Nr. 9022 an die Expedition ds. Bl. Geſchaftshaus, in guter Stadtlage, mit z3ſtöckigem Mag zin, Stallung für 10 Pferde, überdeckter Hofraum, gut rentierend, per ſofort zu verkaufen. Näheres durch Iſidor Kaufmann D 6, 16. Tel. 231. Iwel Hleine Hänſer Mitte der Stadt gelegen, a 30 000 Mark unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Eine Villa in beſter Lage hier preiswert zu verkaufen. 9083 ll. Hypothet cirea Mk. 30 000 zu vergeb. Edbauplatz für Bäckerei geeignet zu ver⸗ kaufen. Zu erfragen Carl Wotzka Beethbveuſtr. 18. faſt neu verk. Pin 11 Natenzahlung Fa. Demmer, Ludwigshafen, Luiſenſtraße. 15198 1 alte Violine, 1 Zither. eine Federrolle, 35 bis 40 Ztr. Trgkr., gur erh., ſof. billig zu nk. Näh. Lange Rötterſtr. 100, v. 1032 Zu verkaufen 2 Braek davon ein neues, 1 Geſchäftswagen für Waſcherei, 3 Bordwagen, 2 Handwagen mit Kugellagerachſen, 1 Feder⸗ rolle 16. Querſtr. 13. 9017 Ich verkauſe noch gegen Bar⸗ zahlung: 1 größ. Poſten Kantholz, 2 Aufzugsmaſchinen m. ma⸗ ſchin. Antr., mehr. Aufzugs⸗ maſchinen f. Handbetr., 2 8852 Fahrſtühle, 1 Betonmiſch⸗ maſchine zꝛc., alles gut er⸗ halten. 5942 Baugeſch. Gg. Fucke Tel. 1331. Staunend billiger Möbel⸗Verkauf unter Garantie für Qualität. Teilzahlg. geſtatt. Möbelhaus Wilh. Freu, E 2. 6. 8ʃ88 Großer Schreibpult billig zu verkaufen. 16165 Langſtr. 16. Möbel verschenkt niemand; bevor Sie aber ſolche kaufen, bitte um Ihren w. Beſuch. Offeriere Ihnen z. B. Engl. pol. Bettſiellen 42 M. Muſchelbetlſt. m. u. bl. pol. 37„ efranz. Bettſtelleu 30„ Waſchkommode m. Marm. 32, Chiffon. m Muſchelauff. 45, 48„ Bertikow mit Spiegel 42„ Schreibtiſche m Tucheinlag. 28„ Nachttiſche mit Marmor 33 Salontiſche m. Stegverbnd. 18„ Trumeaux mit Spiegel 5 Kameeltaſchendivans 45, 50„ Büffets m. Schnitzer 118, 125„ Kücheneinrichtungen 35, Reich. Einrichtungen ſtets vorrälig. Möbelkaufhaus L. Weinheimer J2, 8. 7591 Reuer Doppelpult um⸗ ſtändehalber billig abzugeb. M, 3, Hths., 1. St. Bettſtelle, nußbaum, pol., mit Patentroſt und 1 Bade⸗ wanne, gebr., billig zu ver⸗ kauf. R.35, 2 Tr.. 16195 30 Zentner prima herbſtgehackter 1907er Büchſenhopfen zu verkaufen. 5658 M. Schwab jr., Hopfeuhandlg. Frankfurt a. M. Ausverkauf! Herren- Knaben-, Kinder- anzüge, Gardinen, 5 Teppfone, Klelderstoffe, Woeisswaren, Möbel, Boetten, Polsterwaren ete. zu bedeut ermässigt. Preis. N 2, 9, I. Etage. 6872 Llasabschluss für Bureaux, sowie ein arderobeabschlusz billigst abzugeben. 8952 Näheros Hansahaus Limmer Nr. 40 Wegen Wegzug billig ab⸗ zugeben großen Bücher⸗ Raſſenſchrank Anfragen unter Nr. 1731 an die Exvedition d. Bl. Hureaumöbel ꝛt. wegen Umzug bill. abzugeben. Fabrik Stolzenberg, Hanſahaus. 2633 Gebrauchter Salon⸗Flügel noch wie neu, ſehr billig zu verkaufen in A 2, 4. 5883 3586 e ꝛc. mitt Türen, Haustüren, Glasabſchli vorrätig. Herm. S u. Co., Kepplerſtr. 42. 1 Schreibtiſch, pol. Schrank, Vertikov, Waſchk.(Marmor u. Spiegel. 2 egale Betten, Nacht⸗ tiſche, Stühle, eich. Auszugtiſch, billig zu verlaufen! Stapf, 3, 11, 2. Stock. 16098 Weißer Pudel zu berkaufen. Necarau, Rathausuraße 6, 3. Stock rechts,(Toreing Wacsꝛ Schöne Farbentauben und Brieftauben zu verkaufen, tauſche gegen alles Nützliche. 8016 2, 16, 1 Treppe. Krankenfahrstuhl Syſtem Maquet, ungebr., billig abzug. Ludwigshafen, Maxſtraße 48. 16119 Neuer, gepreßter Plüſchdiwan für 35.— abzugeben. 15591 Roſengartenſtraße 32, III. Kisten 25—50 à 10 Pig. zu verkaufen. Näh. in der Expedition. 16259 Pian o Krefeld. Fabr., wenig gebraucht zu verk. L14, 8, 4 St. 16264 Bügelofen zu verk. 8 6, 36 5. Stock links. 16248 träbr. Karren für Weſuhdlg. oder Gemüßhdig, paſſend dillig zu verkauſen. Näh. A 3, 10 part. 18246 1 kl. Eisſchrank, pol. Waſchkommode mit Spiegel, Beltroſt, Nachlſtuhl u. Verſch. wegen Wegzug ſofort zu verk. Eine eiſ. Obſtpreſſe zu ver⸗ kaufen. B 6, 7, 4. St. r. 16158 8 Verkauf Für Agenten doppelte Proviſion! aus mit Metzgerei zu verkaufen. Mieteingang 3100 Mk. Verkaufspreis 50000 Mk. Anzahlung 5000 Mk. Näh. unt. Nr. 9150 an die Exp. d. Bl. delegenheitskauf! Hochfeine Schlafzimmer⸗ einricht in eichen. m. Bieder⸗ meierſchnitzerei n. maſſiv. Kopf⸗ ſtücken m. 3⸗ tür. Spiegelſchr. 180 om breit, verk. eine aus⸗ wärt. Möbelfabrik z. Fabrikpr. u. Garantie f. Qualität. 16281 Roſengarteuſtr, 32, III, I. II. Volfshunde kaue en der⸗ kaufen. 9072 4 3, 15. LII Te 5 ni ker, durchaus tüchtige Kraft, firm im Entwurf und Detail, für möglich ſof. geſ. Offerten mit Referenzen, Lebens⸗ lauf u. Gehaltsanſprüchen unter Nr. 16284 an die Exped. dieſes Blattes erbeten. Völlig kostenlos erhaltend litl. Engroß⸗ u Detailgeſchäfte Perſonale aller Art. Prompte und ſachgemäße Erledigung. Kfm. Stellenb., Badenia, 8482 P 6. 19. Junger, milftärfreier Kaufmann nicht über 24 Jahre alt, der leichte franzö ſiſche Korreſpondenz ſicher be⸗ herrſcht, von großem Fabriketabliſſement per ſo⸗ fort geſucht. Offerten unter 9096 au die Expedition d. Bl. erbeten. Auf 1. Septemnber ein tüchtig. Mädchen für die Waſchküche geſucht. Wöchnerinnenaſul, C 7. 4. 16uschreiben Staatl. gepr. Handelslehrer 1405 Maschinensehreiben Wer ſeine Familie anſtändig ernähren 1 dem bieten wir Ge⸗ will, legenheit hiezu. Für Herren und Damen gleich ge⸗ eignet. Vorkenntniſſe nicht er⸗ forderlich. Nur wirklich ehr⸗ liche und ſtrebſame Leute mögen ſich melden unter:„Anſehn⸗ liches Einkommen“ an die Erpedition ds. Blattes. 8867 Gichere(eriftenz Sichere Cxiſtenz bietet ſich einem Schloſſer od. Mechaniker durch Uebernahwe einer mechauiſchen Werkſtatt in Heidelberg, wo das ganze Jahr ſichere Arbelt garautiert. Erior⸗ derliches Kapital 15—20 00 Mek. Offerten unter Nr. 9132 an die Expedition dieſes Blattes a men, die wirklich geneigt ſind, ſich im Verſicherungs⸗ fache(Rinderverſicherung) eine dauernde und einträgliche Stellung zu er ingen, wollen ihre Adreſſe an Fräulein Dinga Huſt, Maunheim, 15 6, 29 einreichen. Tüchtige erſte Taillenarbeiterin geſucht. 80 2, 14. 9104 eenbe Maſchinen⸗ Näherinnen finden bei guter Bezahlung dauernde Beſchäftigung. Iſaac Kahn& Co., Sackfabrik 9014 Neckarauer Uebergang. Fie Hausmädchen per ſofort oder 1. Septor. ge⸗ ſucht. 910⁰ Weinrestaurant C3, 4. Zraves fleißiges Mädchen geſucht. Näh. 8557 Rheindammſtr. 20, 1 Tr. Für meine ſechs⸗ und zeyn⸗ jährigen Knaben zu Nachmittag ein gebildetes Fräulein geſucht. Ofſerten unter Nr. 9118 an die Expedition ds. Blattes. Nur Beſorgung leichter Boten⸗ gänge wird ein 12—13 jähr. Bube geſucht. Zu melden Nuitsſtr. 22, 2. St. r. 16270 Stellen finden ſofort: Kellner, Köche, Köchinnen, Zimmermädchen u. Küchen⸗ mädchen. Stelleuvermitt⸗ lungsbureau. Leiner, E 6, 3. Teleph. 4624. 16238 Tüchtige Monatsfrau geſucht. Kohl, Wesplunr. l0. 16235 Legud⸗ 1 Oontor Imperial LStenegraphie Privat-Handelsschule Mannheim 5654 26 Lehrfächer Prospekte gratis Aufnahme täglich 4 Jung. Weaun, Jah Stelle als Bureaudtener, Portier oder Kaſſier bei beſcheidenen An⸗ ſprüchen Off erb. u. F. M. 16181 an die Expedition ds. Blattes. 7 Geprüfler Juſtizaktuar 27 J. alt, im Staats⸗, ſtädt. und Gemeindedienſt durchaus bewandert, ſucht alsbald paff. Stellung. Offerten unter Nr. 16064 an die Expedition ds. Bl. Kaufmann 36 J. alt, verh.(Eugliſch, im Ausland erlernt) ſucht ſich per 1. Oltober zu verändern. Gefl. Offert. unter Nr. 16285 an die vedition ds. Bl. erbeten Tücht. Bauführer mit allen dies bezgl. Erfahr. im Hoch⸗ und Tiefbau, bezw. Bahubau ſucht zofort Stell od. 1. 9. 09 evtl auch auswärts. Off u. Nr. 16260 au die Expedition ds. Bl. Geb. Fränulein ew. in Korreſpond., geübt in Stenograph., Schreibmaſchin. verſch. Syſt, Bureauarb. ſucht per 1. Oklober oder früher Stellung. Beſcheid Anſprüche. Gefl. Offerten unt. Nr. 9154 an die Exped. ds. Bl. erb. Eine dürchaus tücht., kau⸗ tionsfähige Verkäuferin mit langjähriger Tällgk. in der Kolonial⸗ und Konfitüren⸗ Branche, sucht geſt. auf Ja. Zeugn u. Ref. p. 1. od. 15. Sep. Stell eptl. ausw. Gefl. Ang. u. M. K. Nr. 16175 d. d. Exp. d. Bl. Eine Friſeuſe, 16 Jahre alt, wellle in Mauik. Schamp Ond. u. Pottiſch erf. iſt, ſ. als Volantärin Stellung p. 1. Sept. Off. u. 16172 a. d. Exped. Suche ſofort Stelle als Aushilfskschin für feine u. bürgerl. Küche. Off. U. Nr. 16269 an die Expedition. Hietgesuche. Fräul, ſucht für ſof. gut möbliertes Zimmer mit ſeparat. Eingang. Offt. unt. 16263 an die Expedit. d. Bl Buchtührung ete Wallſtadtſtr. 64, part. reches. 8263 Mannheim, 26. Auguſt. Augartenſtr. 106 2 Seeeh. per J. Oktober zu verm. Näheres 7 8 288———— Friedrichsring. G6. As ſchöne 3 Zimmer⸗ Wohnung m. Zub. p. 1. Okt. z. v. Näh. Kepplerstr. 38, p. 01 CCCCCCCCCC Krappmühlſtr. 3 Neubau, ſchöne 3 und 4 Zimmerwohnungen ſofort zu permieten. Näheres Augarkenſtr. 33. Bureau. 9185 7 2 2 Luiſenring 35. Neu hergericht. ſchöne Wohnung im IV. Stock 7 Himmer mit Bad und Zubehör ſofort zu bermieten. Näh. part. 9165 Nangſtr. 26, Wohnung, 3 Zim., Küche mit Zubehör zu vermieten. 9144 Kenauſtr. 33 oder Egellſtr. 9, Wein Zimmer und Küche ſofort zu vermieten. 15271 Neubau Lenauſtraße 33 ſchön ausgeſtattetes Zimmer⸗ Wohnungen mit Bad und Zubehör, event. auch Garten, per 1. Oktober zu verm. Näh. bei Frz. Heid, Egellſtr. 9. 16272 Mollſtr. 30(Keubath) elegante 4 üimmer- Wohnungen mit reichlichen Zubehör zu vermieten. 4378 Näh. R 3, 2. Tel. 2335. Oberstadt ſchöne neu hergerichtete Wohnung 1 Treppe zu vermieten. Näheres E A, 6. 16283 Parkrings7 3 Trepven, ſchöne Wohnung von 7 Zimmer ſamt allemm Zu⸗ behör zu verm. Näb. 1 Treppe oder Lutherſtr. 27, 2. Stock. 7188 0 Waldparkſtr. 41 eleg. 4 Zim. n. d. Rhein z. v. Tel. 1439. 4197 Merftſtraße 35 1 Tr. r. I u. 2 Ziim, u. Tüche zu v. 15958 In der Nähe des Bahnhoßs in Schwetzingen iſt eine ſchöne —5 Zimmewohn nebſt Zub. bis 1. Oktober zu verm. Preis Mk. 550. Näh. Schwetzingen, Kurfürſtenſtraße 12. 9131 Zeckenheimerſtr. 30a 2. St. l. O Für ein beſſ. anſtändiges Frl. Lehrerin oder Beamtim iſt bei alleinſtehender Dame ſehr ſchön möbl, Zimm. mtt voller Penſion zu vermieten. 16247 Möhliertes Zimmer von beſſerem Arbeiter auf 1. Sept. zu mieten geſucht. Offerten m. Preisangabe unter 9145 an die Exped. Bäckerei von vermög. Eheleuten zu mieten geſucht; bei angehend. Nentabilität B6,21 04, zu vermieten. Möbl. Zimmerf A 1 6 1 ſchön möbl. Part.⸗ Zimmer zu ver⸗ mieten. 16240 b 4, 2002J anng16. ubbl Zim. m. Schreibt. z. v. 15²2⁸9 3 Tr., gut möbliert. Zimmer p. 1. Sept. 16295 Kauf geſichert. Offerten unt. Nr. 169041 an die Expedition. Dekherlehrling geſucht. Zu melden Werftſtr. 15. TLehnrlimg mit guter Schulbildung für En⸗ gros Geſchäft per 1. Okt, geſücht, monatliche Vergütung. Selbſtge⸗ ſchriebene Offerten unter Chiffre 16044 an die Exved. — Lehrling für hieſiges Engros⸗Geſchäft der Lebensmittelbranche auf gleich oder 1. Oktober gegen ſofortige Vergütung geſucht. Offerten unter 9122 an die Expedition d. Bl. Pehrling zu ſofort. Eintritt von hieſigem Engrosgeſchäft geſucht. Off. u. II R. 9187 au die Exv. ds. Bl. 15 Lehrmädehen 0 Lehrmädchen aus achtbarer Familie ſofort geſucht. Schuhhaus Frey 9136 E 3,%/10. Junger ehrl. Mann ſucht baldmögl. Stelle als Ein⸗ kaſſierer od. ſonſt. Vertrauens⸗ ſtelle. Kaut. kann geſtellt werd. Gute Zeugniſſe ſteh. zu Dienſt. Off. u. Nr. 16274 an die Exp. d. B. Junger Mann früher ſelbſtändig ſulht Stellung gleich welcher Alk. Kaution kann 51 werden. Gefl. Off. unter er. 15881 an die Exo. d. Bl. 20—30 M. Demjenigen, der mir eine dauernde Stelle als Einkaſſierer oder ſonſtigen Vertrauenspoſten verſchafft. Kaution kann geſtellt werden Otf. u. 16162 an die Exped Wrtschaſten Tüchtige Wirtsleute möbl. Part.,Z., ſep. ſoſort zu vm. 116280 ſchön möbliert. Zimmer billig zu verm. 16223 12,„14 14 per 1. Okt⸗ f. hieſ. Wirtſchaft(ff. Karlsruher Bler) geſ. Off. unter Nr. 9112 au die Exnedition HI, 15,. ᷑l, Marthhlt möbl. Zimmer m. 2 Betten, mit u. ohne Penſion zu verm. 9162 Boreau 1 parterre, geräumiges A 23 Bureau von 2 Zöu. per 1. Oktober eotl. ſrüher zu vermieten. Näh. daſelbſſ. 9126 63 1¹(verl, Kunſtſtr.) miitl. 511 Laden mit 4 Neben⸗ räumen für jed. Geſchäft, auch als Bureaux ſehr geeign., zu v. (8113) 15,6 E3, 1 985 T1, 3a gut möbliert. Jimmer an Herrn oder Fräulein billig zu vermieten. mbbl. Parterezit. ſof⸗ zn vermieten. 16277 Seitenb. 3 Tr., per 1. Septemb. 16199 T 25 8 2 Treppen mödl. Zimm. N v. 16245 4 Parterre⸗Räu me F 7, 14 als Bureau, evtl⸗ 5 Zimmer und Küche ſofort zu ver mieten. 16227 Ein großes helles Burecau in der Nähe der Planken und Hauptpoſt ſofort zu vermieten. —mit 2 Betten zu verm. olliniſtr. 16, 2 möbl. Part.⸗ Zim. m. Klavier u. Schreib⸗ tiſch eventl. Wohn⸗ u. S lai⸗ zimmer(ſep.) zu vermieten, 16228 Dalberaſtr. 7, Jufſenring, 3. St., frdl. möbl. Zimmer 15868 Friedrichsplatz 19 ſchön möhl, Zimemer mit oder ohne Peuſ. p. 1. Aug. zu vm. Fahrſtuhl iſt vorhand. 9171 Näh 5. Stock daſelbſt. Gl. Merzelſk. 8.wen wöbl. ſchöͤn möbl. n. ſot, zu verm. 16254 Slephamienpromenade 15, 2. Stock, gut möbl. Zimmer per 1. Septör. zu verm. Zu erfragen in der Wirtſchaft. Schön mbl. Zimmer an Herrn 8 od. Dame ſof. zu vermiet. Näh. U 5. 29, 4. St. 16273 eg enen Israel. Penſion& 2, 14. Guten bürg. Miltg. u. Abend⸗ ijch bei bill. Preſſe. 16279 9153 Näheres 1' 8. 4. 1. Okt. zu vermieten P4 13 Hths. 1 Tr. 2 Zim. 7 ſchöne 3 Zimmer⸗ zu verm. 2. St. rechts. 16276 Vorderhaus: 2. Stock, 4 zu vermieten. 9163 Stock 1 Zim. u. Küche, part. u uemfeten mit allem Zubehör. 16278 u. Küche z. v. 16261 1 7, 6 wohnung mit Zub. Neubau Zim., Küche, Bad. Speiſek. Hinterhaus: 2. u 3. Stock 1 Lagerraum zu verm. M7 21 ſch. 4 Zim.⸗Wohn. p 1 Zu erfragen parterre. per 1. Okt. ſowie 1 kl. b. dah. 92 5, 12 und Manſarde p. 1. Oktober je 2 Zimmer und Küche..f Näh. R 2. 39. 1140 Au einem ſehr guten Privat⸗ iſch(teine Koſtgeberei) können 2 heſſere Herren leilnehmen. Friedrich platz 10, 1 Treppe. Telephon 2126. N