* D Abonnement⸗ GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatkich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ anſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 3 Pfg. Iu ſerate: Geleſenſte und verbreitetſte Zeltung der Stadt Atanein und Umgebung. Jel Anabhängige Tageszeitung. leſte Nachrichte iler botaunheiner Boltsblatt) 1 Telegramm⸗ Adreſſe: „General⸗Auzeiger Maunheim“ Nedaktlenn Die Eolonel⸗Zeile. 28 Pfg Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Auswärtige Inſerate 80 in Maunhe im und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. ee, Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahme ſiüee das Mittagsblatt Morgens 9 utr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. 55 898 8 Ar. ebenpplatt.) Staatsbürgerliche Crglehnng— 80 für dis Frauen fordert der Reichstagsabg. De. Ar en dt. „Tägl. Rundſchau“: Ich bin der Meinung, daß unſere weibliche Jugend den gleichen Anſpruch auf ſtaatsbürgerliche Kenntniſſe hat, und daß eine nationale Erziehung nie die eine Hälfte der Nation, die weibliche, unbeachtet laſſen darf. Er ſchreibt in der Man ſagt, wer die Jugend hat, hat die Zukunft. Die Erziehung unſerer geſamten Jugend aber liegt in ihren früheſten Stadien in weiblichen Händen. Die Mutter wird hoffentlich immer im deutſchen Hauſe ihren Einfluß auf Knaben und Jünglinge behalten, wie ſie auch einen berechtig · ten Einfluß auf den Mann in der Ehe ausübt. Wer heute noch die Meinung vertritt, die Frauen haben nichts mit der „Politik“ zu tun, der ſteht auf dem ebenſo unhaltbaren und veralteten Standpunkt, wie jene Schulmänner der Wergangen⸗ heit, die das moderne Leben von der Schule fernhalten zu können glaubten. Nur muß auch hier zwiſchen Parteipolitik und Politik an ſich unterſchieden werden. Die moderne Frau hat nicht nur das Recht, ſie hat auch die Pflicht, am öffent⸗ lichen Leben ihres Volkes teilzunehmen. Eben deshalb muß die Schule ſie hierzu mit ſtaatsbürgerlichen Kenntniſſen aus⸗ rüſten. Nur Kenntnis ſchützt vor Verführung; und hätten wir vechtzeitig die deutſche Arbeiterſchaft in ihrem Bildungs⸗ hunger mit geſunder Koſt verſehen, ſie wäre niemals der ſozialdemokratiſchen Verwirrung derartig verfallen. Sorgen wir dafür, daß wir bei den Frauen die Unterlaſſungsſünde nicht wiederholen und ſie dadurch dem Radikalismus und Sozialismus überlaſſen. Frauen politiſch mündig erklärt, daran iſt nichts mehr zu ändern. Die Frauen haben das Recht, ſich an Vereinen und Verſammlungen zu beteiligen, und ſie werden das in ſteigen⸗ dem Maße tun. Die Sozialdemokraten, die Radikalen ſind am Werk: dürfen wir uns wundern, wenn die Frauen er⸗ liegen, wo die Männer ſich nicht als widerſtandsfähig er⸗ wieſen haben? Wir dürfen angeſichts dieſer Gefahr die Hände nicht in den Schoß legen, und mit Späßen über Suffragettes iſt es auch nicht getan. Wir müſſen nationale Aufklärung für die Frauen, wie in der Schule ſe im Leben fordern Und fördern, und hier erwachſen vor ollem auch den Frauen neue und wichtige Aufgaben. Denn die Frauen ſtehen noch heute unſerem ſtaatlichen und politiſchen Leben etwa ſo gegenüber wie die Männer vor einem halben Jahrhundert. Sie kennen noch nicht einmal die Grundlagen der Staats⸗ kunde, und doch entſcheiden die politiſchen Kämpfe ebenſo das Schickſal der Frau, wie das Schickfal des Mannes. Die Geßahr iſt groß, daß die politiſcherwachende Frau ſich für unmögliche Forderungen gewinnen läßt, daß wie bei den Männern die Sozialdemokratie, ſo bei den Frauen die ertremen Frauenrechtlerinnen Einfluß gewinnen. Das Leben einer großen Nation aber läßt nur allmähliche Entwicklungen zu, übertriebene Jorde⸗ rungen rächen ſich an den Forderungen ſelbſt, denn ſie er⸗ ſchweren die Erreichung des Berechtigten. Was den Frauen zunächſt nottut, das iſt die Erkenntnis ihrer n. Das neue Vereinsgeſetz hat die reichen Fällen den Geſamtwert der Ware. ionalen Pflichten unter Ausſcheidung der, Aulunfts⸗ Zur Probe einen Ballen Tabak zum Preiſe von 255 Cts. per — 22 re 2 8 5 8 55 1909. fragen des Fenuswas 8. Es iſt daß 9 und pafriotiſche Frauen das erkannten und deshalb vor einigen Monaten in Berlin den Deutſchen Frauenbund be⸗ gründeten, der beſtimmt iſt, die Lücke in der modernen Bil⸗ dung der Frau auszufüllen und die deutſchen Frauen in das Verſtändnis ihrer ſtaatsbürgerlichen und nationalen Pflichten einzuführen. Der Deutſche Frauenbund hat es vor allem verſtanden, die Parteipolitik ganz auszuſchalten, und das iſt in Deutſchland ſchon an ſich verdienſtlich. Natürlich wurde der Deutſche Frauenbund von den Extremen zuerſt als„kon⸗ ſervative Frauenbewegung“ ſtigmatiſiert, aber als Männer, wie der Abg. Müller⸗Meiningen und der ſüddeutſche Demo⸗ krat Storz neben General von Liebert und mir Vorträge ge⸗ halten hatten, war damit nachgewieſen, daß es doch nationale Beſtrebungen geben kann, wo alle Konfeſſionen und Parteien ein gemeinſames Arbeitsfeld finden. Der Deutſche Frauen⸗ bund hat in der Frau Generalleutnant von Alten eine Vor⸗ ſitzende gefunden, 96 ſich mit Begeiſterung ihrer großen Auf⸗ gabe hingibt. Die Schriftführerin, Frl. Agnes Harder, iſt als Schriftſtellerin ausreichend bekannt. Als Schatzmeiſterin fungiert Frau Geheimrat Lucas, als Geſchäftsführerin Frau Käte Rahmlow. Der Deutſche Frauenbund iſt im Begriff, Ortsgruppen überall im Deutſchen Reiche ins Leben zu rufen, in Leipzig iſt das bereits geſchehen, und die nationalpolitiſche Bildung der Frauen durch Vorträge und Lehrkurſe zu fördern. In Berlin wird der erſte politiſch⸗ſoziale Lehrkurſus für Frauen im Oktober eröffnet. deutſchen Frauen wird es ſein, den Deutſchen e 31u¹ einer ſtarken Organiſation auszubilden und ſich hierzu mit der Geſ ſchäftsſtelle des Deutſchen Su(Berlin., Balewsteaße 11) in Verbindung zu ſetzen, Mifarbeit bereit. Politische lleberzicht. * Maunheim, 28. Auguſt 1909 Mißſtimmigkeiten im neuen Tabakſteuergeſetz. Das neue Tabakſteuerſyſtem hat bekanntlich großen Un⸗ willen in den Kreiſen der deutſchen Tabakinduſtrie hervor⸗ gerufen. Mit jedem Tag erweiſen ſich darin e Be⸗ ſtimmungen für die Prapis als einfach undurchführbar. So, hat ſich die„Süddeutſche Tabakzeitung“„das Zentralorgan der deutſchen Tabakinduſtrie im Einverſtändnis mit zahl⸗ bedeutenden Tabakintereſſenten veranlaßt Ralglen folgende Eingabe an das Kaiſerl. Reichsſchatzamt zu vichten: „Wir geſtatten uns ergebenſt mitzuteilen, daß uns ſchon jetzt ſehr viel Klagen aus den Kreiſen der Tabakverarbeiter betreffs der Gebühr für die Beglaubigung ausländiſcher Fak⸗ kuren von Rohtabak zugegangen ſind. Dieſe Gebühr in Höhe von fl. 3,60 überſteigt bet Verſendung von Muſtern in manchen Aber auch ſelbſt beim Ver⸗ ſand von ganzen Ballen ſteht die Höhe der Gebühr in keinem Verhältnis zum Wert der Ware. Zum Beweis führen wir folgenden Fall au, welcher uns von einem Zigarreuf abrikanten mitgeteilt wurde: Derſelbe kaufte von einem holländiſchen Rohtabakhändler 5 Kilo, 55 Wert dieſer Sendu beträgt alſo rund 42 fl. Sache der nationalgeſinnten Hoffentlich finden ſich überall im Deutſchen Reiche zahlreiche ſche bis zume Mapimalſatze von 4 fl. für Rechnungsbeträge e Die Beglaubigungsgebühr von fl..60 würde demnach rund 9 Prozent des Fakturenwertes betragen, wodurch ſich der durch das Tabakſteuergeſetz vom 15. Juli ds. Is. feſtgeſtellte Wert⸗ zuſchlag von 40 Prozent auf 49 Prozent erhöhen würde. Es bedarf wohl keiner weiteren Ausführung, daß die Höhe der Gebühr für die Beglaubigung auf den Bezug von e geradezu prohibitiv wirkt. Die vorherige Ver⸗ arbeitung von Proben iſt aber gerade für den kleineren und mittleren Fabrikanten, welcher auf vorſichtigſten Einkauf dringend angewieſen iſt, geradezu unerläßlich. In ähnlicher Weiſe belaſtend wirkt die Höhe der Gebühr auf den Bezug von Ballen geringwertiger Ware. Da nicht allein von den meiſten Zigarrenfabrikanten vorſichtigerweiſe häufig Probe⸗ hallen bezogen werden, ſondern bei den zahlreichen Klein⸗ fabrikanten in der Regel die reguläre Einkaufsmenge nur ein oder zwei Ballen iſt, ſo wird die durch das Geſetz ſchon verurſachte Benachteiligung der mittleren und leinfabrika⸗ tion durch die Höhe der Gebühr noch erheblich verſchärft. Dieſer Nachteil wird ja allerdings zum Teil dadurch beſeitigt, daß dieſe Art von Verarbeitern ihren Rohtabak häufig von inländi ſchen Tabakhändlern bez ieht. Indeſſen dürfte doch nicht angängig erſcheinen, die Kleinfabrikation in der Ans⸗ wahl ihrer Bezugsquellen zu beſchränken, da dies für die⸗ ſelben ſchwere wirtſchaftliche Nachteile im Gefolge haben dürfte. 8 Wir geſtatten uns deshalb im Einvernehmen mit vielen Tabakintereſſenten den beifolgenden Antrag zur geneiglen ergebenſt zu unterbreiten: Antrag Die Gebühr für Beglaubigung der Rechnungen der 50 tsführungsbeſtimmungen, Reichs Sgeſetzblatt Soite trägt 20 Cents für je 100 fl. des Rechnungsbetra Gulden und mehr. Angefangene 100 fl. werden rechnet. 2. Bei der Beglaubigung der NecAen für Proben, von ausländiſchen Tabakhändlern an Verarbeiter oder händler zum Ztvocke ſofortiger Verarbeitung verſendet kann gemäߧ 20 Ziffer 5 und 6 verfahren werden. D wicht einer Probe für jede Partie darf 2 Kilo nicht überſteigen. Die Anmeldung muß den Vermerk tragen:„Proben zur Verarbeitung.“ Vielleicht ließen ſich auch die mit⸗ der Erhebung de bühren verbundenen Arbeiten dadurch vereinfachen, de Wertanmeldungen vom Verkäufer mit einer Stemp etwa nach der Art der Wechſelſtempel verſehen werder Marken, welche als Zahlung der Gebühren dienen müßten in beliebigen Mengen käuflich ſein. Sollte beigehendem Antrage vorgef ſchlagene Tarif nicht ar erſcheinen, ſo bitten wir bei der Feſtſetzung der G doch die vorſtehend ſaean Bedenken in möglich gehender Weiſe geneigteſt zu berückſichtigen. Wenn di Ziffer 2 des anliegenden Antrages vorgeſchlagene Behand⸗ lung der Tabakproben nicht angängig erſcheinen ſoll wären die Gebühren für Beglaubigung gemäß Biffer Antrages feſtzuſtellen.“ Die Katholikentage und die Polen. Für den in Breslau tagenden bereits vor einigen, Tagen gemeldet d d it. gte Feuilleton. Waterloo. Ar, Brüſſel, Ende Auguſt. Noch trennen uns ſechs Jahre von der Hunderkjahrfeier der Schlacht von Waterloo, und ſchon ſind ſowohl Walerloo ſelbſt, wie dieſe Zeutenarfeier ſeit einiger Zeit hier ein ſtändig wiederkehrendes Thema geworden. Herr Jourez, Abgeordneter der Stadt Nivelles, fragte dieſer Tage die Regierung, was ſie eigentlich zu kun gedenke, um die ehrwürdige Phyſiognomie des Schlachtfeldes von Waterloo zu erhalten? Bald würden nur noch die Denkmäler und der Hügel mit dem Löwen an die große Schlacht erinnern Alles andere, Wege und Pachthöfe verſchwänden. Selbſt das ſogenannte „Muſeum“, das jährlich viele Tauſende von Engländern nach Waterloo zieht, werde am 3. September öffentlich verſteigert werden. Die Regierung hat ſeitdem dieſe Frage ziemlich nichts⸗ ſagend dahin beantwortet, daß ſie ſich bemühen werde, die Ge⸗ genſtände dieſes Muſeums, Waffen und Dokumente, die nieder⸗ ländiſchen Urſprungs ſeien, zu erwerben. Was aber die Re gie⸗ rung außer acht läßt, wird nun private Initiati ve zu Wege brin⸗ gen. Die„Geſellſchaft vom Grünen Kreuz“ zeigt an, daß ſie die Begründung je eines franzöſiſchen, be lgiſchen, deutſchen, engliſchen und bolländiſchen Nationalkomitees in die! Wege geleite: hat. 'omitecs ſoll der Bau eines 5 den von 10 5 einer Perdſſenlce ge⸗ 8 anz rragendes geſchichtlich⸗literariſches loo bedeute Sei na⸗ Meinung ſprichwörtlich geworden— der geiſtreiche des Verhaltens nahmen oder wenigſtens vorbereiteken, geſellen ſich heute neue militäriſche Autoren bei; erſchöpſenden Serclaes de Wommerſom und der holländiſche Oberſt J. de Bas unter dem Titel„Der Feldzug von 1815 in den Niederlanden⸗ in drei ſtattlichen Bänden mit einem Band Kartenmaterial ge⸗ meinſam haben erſcheinen laſſen Verfaſſer weiſen darin Schritt für Schritt nach, welche Rolle die Belgier und Holländer vor und bei Waterloo geſpielt haben. . 1 5 den Laien iſt 5 intereſſank, zu wie zu mentlich ſeit dem Erſcheinen des Werkes des Aen Kapitäns Siborne über die Schlacht im Jahre 1830, ſetzte ſich in der ganzen Welt die Meinung feſt, daß die belgiſch⸗holländiſche Legion damals ganz fürchterlich gekniffen“ habe, Nicht nur in England iſt dieſe Thackeray ſchuf ſelbſt, um der engliſchen Eitelkeit zu ſchmeicheln, die humoriſtiſche Figur des jungen belgiſchen Huſarenoffiziers Regulus van Cut⸗ ſum— auch viele militäriſche Schriftſteller anderer Länder beteten die Formel ſchlechtweg nach. Sie ſtützten ſich dabei namentlich auf die Ausſprüche der preußiſchen Generale Gneiſenau und Kleiſt, welch letzterer die belgiſch⸗holländiſchen Hilfstruppen direkt als gelaufenes Geſindel“ bezeichnete Es ſcheint nun aber— — und ſowohl die holländiſchen Offiziere Van Löben⸗Sels und Knoop. der 8 General haßf ett, bahnbrechend vorgegangen— daß jene preußiſchen Generale nur deshalb wenig Achtung vor der niederländiſchen Legioy hatten, tenard, Sir Rowland Blenner⸗ Herbert Maxwell waren bereits mit dieſer Anſicht Sir weil ſie durchweg aus eben erſt eilig zuſammengetrommelten Leu⸗ ten beſtand, bie noch nie 8 Pulper gerochen hatten. Es iſt ſerner bewieſen, daß die Deſertionen nicht während der drei Schlachtiage, ſondern erfolgt ſind. Den eben genannten Schriftſtellern, die eine Rechtferkigung der Belgier und Holländer bei Waterloo vor⸗ ich ſpreche von dem groß angelegten das der belgiſche General Graf J. de Die rüſſel, Albert Dewil). recht es z. B. gekommen iſt, daß man über dem Seortenſche 5 faßte Aenderung der Poſition vollzog ſich in beſter ſiſche Artillerie⸗ ein braves, lehales und edles Volk“, haben wird, die es verdient, dürfte Thackerays Van junge belgiſcher Offizier mit dem kriegeriſchen Schnurrbe bder Meinung, daß ein guter Soldat einem Ge des letzten Ringens bei Waterlos viel zu ſehr den vorb Tag von Quatre⸗Bras vergeſſen hat. Hier wurde gei dem heldenheften,„wohlüberlegt“ ungehorſamen Ve zweiten belgiſch⸗holländiſchen Brigade unter nitzky, Plan, e ne 1 die ſich 1 100 vexeitelt. Ferner weiſen die Geraſſe daß Perponcher, als er am 17. Juni der Brigade Byla Befehl gab, das Plateau ſüdlich der Straße nach Ohain laſſen und ſich hinter dieſem Plateau aufzuſtellen, ein Leute, die ſchon bei Quatre⸗Bras hart geprüft worden w en aus einer gefährlichen Poſition holte. Dieſe als Rückz zwei Stunden vor dem Beginne des Feuers durch die Alle die Schriftſteller, die kein b allem der aufrichtige el ſich übe Heldenhaftigkeit der Soldaten und die ſtrategiſche Klugh Führer der niederländiſchen Legion ausgedrückt haben.„Ihr hatte ihnen Blüche gerufen. Wenn das verdienſtoolle Werk des Grafen lS claes Oberſt de Bas alſo erſt die allgemeine Verbreitun gehorchen muß, ſobald dieſer das Signal zur Genugtuung der Belgier ſeine fähee Ws m ſpielt 2. Sexkke. General⸗Anzeiger.(Abenopharr.) Mannheim, 30. Auguſt. der polniſchen Sprache in einer Verſammlung pol⸗ niſcher Arbeiter vom Regierungspräſidenten nicht ge⸗ nehmigt worden. Der Zentrumsabgeordnete Erzberger erblickt darin„eine Schikane des Katholikentages“, die mit dem Verſprechen des jetzigen Reichskanzlers, daß das Vereins⸗ Geſetz lohal gehandhabt werden ſolle, nicht im Einklange ſtehe. Herr Erzberger will Herrn von Bethmann⸗Hollweg ſelbſt wegen der Entſcheidung des Breslauer Regierungs⸗ präſidenten noch nicht angreifen, gibt aber der Erwartung Ausdruck, daß der Reichskanzler„dieſen Mißgriff ſofort be⸗ ſeitigen wird“; ſonſt würde er in den Augen des Zentrums⸗ gewaltigen von Buttenhauſen als wortbrüchig erſcheinen und dafür zu büßen haben. Dieſe verſteckte Drohung wird auf Herrn von Bethmann⸗ Hollweg ſchwerlich den gewünſchten Eindruck machen, zumal für die Zulaſſung von Verhandlungen in polniſcher Sprache auf dem Breslau. Katholikentage in der Tat keine„ausreichen⸗ den Gründe“ vorliegen und eine ſolche Zulaſſung außerdem geeignet ſein würde,„Beſtrebungen zu fördern, die dem Deut⸗ ſchen Reiche feindlich ſind.“ Im Zentrumslager ſelbſt iſt man übrigens über die Zuläſſigkeit polniſcher Anſprachen und Berichte auf deut⸗ ſchen Katholikentagen verſchiedener Anſicht. So hatten die Polen vor Eröffnung des deutſchen Katholikentages in Neiße 1899 die Zulaſſung polniſcher Anſprachen und Berichte ver⸗ langt, wenn ſie die Tagung überhaupt beſuchen ſollten. Da erklärte die„Germania“ die Anwendung der polniſchen Sprache auf einem deutſchen Katholikentage für unmöglich, während die„Köln. Volksztg.“, das Polenblatt vom Rhein, die Zulaſſung der polniſchen Sprache befürwortete, da es ſich nicht um einen„deutſchen“ Katholikentag, ſondern um eine Tagung der„Katholiken Deutſchlands“ handle. Es ſind denn auch polniſche Anſprachen in Neiße gehalten worden. Vielen polniſchen Arbeitern ging dieſes Zugeſtändnis aber nicht weit genug; ſie verließen deshalb die Verſammlung. Herr Erzberger verſichert jetzt allerdings, daß der Katholikentag über dem Vorwurf der Förderung von Be⸗ ſtrebungen, die dem Deutſchen Reiche feindlich ſind, erhaben ſei; er überſieht dabei aber, daß die Polen die amtliche Ge⸗ nehmigung polniſcher Vorträge auf einem deutſchen Katho⸗ likentag zweifellos zur Förderung ihrer deutſchfeind⸗ lichen Beſtrebungen ausnützen würden. Dem darf aber keine deutſche Behörde Vorſchub leiſten und am aller⸗ wenigſten ein deutſcher Reichskanzler, der noch dieſer Tage erklärt hat, daß er an der Polenpolitik ſeines Vorgängers unbedingt feſthalten wolle. Eine„Schikane“ des Deutſchen Katholikentages in Bres⸗ lau kann alſo in der Entſcheidung des Regierungspräſidenten gar nicht erblickt werden; es iſt nur eine wohlberechtigte Ab⸗ weiſung des Verſuchs, eine deutſche Behörde zu indirekter Unterſtützung großpolniſcher Beſtrebungen zu veranlaſſen. Konſervative Rüpel, Gegen die Nationalliberalen ſchlagen die Konſervativen und insbeſondere ihr offizielles Parteiorgan einen Ton an, der erkennen läßt, daß man auf der rechten Seite ſchon ge⸗ waltig nervös geworden iſt und deshalb die elementarſten Anſtandsregeln vergeſſen hat. So beginnt die„Konſ. Korre.“ eine Auseinanderſetzung mit den Nationalliberalen folgender⸗ maßen: „Die unſäglich gehäſſige und verlogene Kampfesart nationalliberaler Zeitungen und ganz beſonders des offiziellen Organs der Partei, der„Nationalliberalen Korreſpon⸗ denz“, iſt in letzter Zeit eine derartige geworden, daß ſie ſich kaum noch von derjenigen der ſozialdemokratiſchen Preſſe unterſcheidet. Die Lorbeeren des Herrn Mehring ſcheinen den nationalliberalen Generalſtab nicht mehr ſchlbafen zu laſſen, und man kommt in Verſuchung, manche Aus⸗ betſſungen des nationalliberalen Parteiblattes nur noch patho⸗ Jogiſch zu beurteilen.“ Nach einem Zitat aus der„Nationallib. Korreſp.“ heißt es dann weiter: „So viel Sätze, ſo viel gröbliche, und, wie man mit gubem Gewiſſen ſagen kann, wider beſſeres Wiſſen ausge⸗ ſtoßene Verleumdungen.“ Zum Schluß glaubt die„Konſ. Korreſp.“ den National⸗ liberalen folgendes zu Gemüte führen zu müſſen: „Unſere Partei hat in den früheren Wahlkämpfen ihre Sitze mit ſehr wenigen Ausnahmen ohne nationalliberale Hilfe be⸗ hauplet, während wir den Nationalliberalen ſehr oft und nach⸗ drücklich Wahlhilfe geleiſtet, ja ſogar ihrem Führer Baſſermann ſgwohl in Frankfurt a. O. wie in Rothenburg⸗Hoherswerda Jaupt⸗ fächlich mit unſeven Stimmen in den Reichstag verholfen haben. Als Todfeinde brauchen wir uns in Zukunft ſolchen Luxus nicht mehr zu leiſten und es wäre vielleicht ganz lehrreich, einmal zu erproben, welche Erfolge die Nationalliberalen ohne konſer⸗ vative Wahlhilfe lediglich im Verein mit ihren eventuellen dem⸗ nächſtigen Verbündeten(damit ſind die Sozialdemokraten gemeint. D. Red.) erreichen werden.“ Ein ſachliches Eingehen auf dieſe öden Anrempeleien iſt überflüſſig. Niedriger hängen genügt. Zur Klärung der Lage tragen freilich ſolche konſervativen Ungeſchliffenheiten auch bei. In Leer haben Baſſermann und Streſemann er⸗ klärt, der Kampf der Nationalliberalen müſſe heute gegen drei Fronten, gegen die Sozialdemokratie, das Zentrum un d die Konſervativen geführt werden. Die Ungezogen⸗ heiten der„Konſ, Korreſp.“ zeigen aufs neue, wie richtig die nationalliberale Reichstagsfraktion die Lage überſieht. Vom deutſchen Genoſſeuſchaftsweſen. Dem ſoeben erſchienenen Jahrbuch des Allge⸗ meinen Verbandes Deutſcher Erwerbs⸗ und Wirt⸗ ſchafts⸗Genoſſenſchaften nach Schulze⸗Delitzſch für 1908 iſt zu entnehmen, daß die Geſamtzahl der eingetragenen Genoſſen⸗ ſchaften im Deutſchen Reiche von 26851 im Vorjahre auf 28 173 am 1. Januar 1909 geſtiegen iſt. Die wirtſchafts⸗ ſtatiſtiſchen Mitteilungen enthalten manches Bemerkenswerte, namentlich über die Tätigkeit der Verbandsgenoſſenſchaften. Von 919 Kreditgenoſſenſchaften des Verbandes mit 577987 Mitgliedern wurden 3508,7 Millionen Mark Kredite gewährt. Die Ausſtände von Krediten am Jahres⸗ ſchluſſe betrugen 1146,8 Mill. Mark. Die geſamten Betriebs⸗ mittel beziffern ſich auf 1264 Millionen Mark, wovon 277 Millionen in eigenem Vermögen und 987 Millionen in fremden Geldern beſtehen. Der Reingewinn beträgt 19½ Millionen Mark, die Verluſtziffer 1,8 Mill. Quantitativer Durchſchnittsſatz der Dividende 0,27 Prozent. Umſatz in allen Geſchäftszweigen: 11 Milliarden 823 Millionen Mark. Bei Einteilung der Mitglieder in Berufsklaſſen wird feſtgeſtellt, daß die ſelbſtändigen Landwirte und Handwerker die Hälfte aller Mitglieder umfaſſen. Von den Konſumvereinen des Allgemeinen Verbandes reichten 266 mit 257 082 Mitgliedern ihre Abſchlüſſe ein. Der Verkaufserlös betrug 65,2 Millionen Mark bei einem Geſamtbetriebskapital von 12 Millionen., das ſich aus 7,9 Millionen Mark eigenem Vermögen und 4,1 Millionen Mark fremden Geldern zuſammenſetzt. Aus dem Reingewinn von 7,1 Millionen Mark wurden den Mitgliedern 6,7 Millionen Mark hauptſächlich als Einkaufsdividende zurückgewährt und u. a. zu gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken 63 713 Mark verwendet. Von 154 Baugenoſſen⸗ ſchaften wurden ſeit deren Beſtehen 4914 Häuſer mit einem Koſtenaufwand von 97,3 Millionen Mark errichtet. Von den Rohſtoffgenoſſenſchaften des Verbandes erzielten 23 im Jahr 1908 einen Verkaufserlös von 7,9 Millionen M. Es folgen Angaben über kleinere Gruppen gewerblicher Ge⸗ noſſenſchaften, ſowie Zuſammenſtellungen über die Tätigkeit der Genoſſenſchaften der meiſten beſtehenden Verbände, woraus hervorgeht, daß die Genoſſenſchaften des Allgemeinen Ver⸗ bandes, ſoweit beteiligt, teils abſolut, teils verhältnismäßig hohen und höchſten Anteil an dieſer Geſamttätigkeit haben. — Vereinbarung im Binnenſchiffahrtsgewerbe. Wie aus Hamburg gemeldet wird, haben die Verhandlungen zwiſchen dem Arbeitgeberverbande für Binnenſchiffer und verwandte Gewerbe einerſeits und dem Verbande der Hafenarbeiter, Sektion Binnenſchiffer, ſowie dem Zentralverbande der Maſchiniſten und Heizer andererſeits am Samstag zu einer bis Ende 1912 gültigen Vereinbarung geführt. 38. Abgeordnetenverſammlung des Verbaudes Deutſcher Architekten und Ingenieurvereine. Darmſtadt, 29. Aug. Die heutige Sitzung wurde um 9½ Uhr von Miniſterialdirektor Reverdy eröffnet. Nach dem Bericht des Vorſtandes und des in Danzig eingeſetzten Ausſchuſſes, über die letzterem zugewieſene Tätigkeit, in Bezug auf die Stellung der Architekten und Ingenieure, entſpann ſich hierüber eine längere Debatte. Verſchiedene Anträge, die Ausbildung der Skudierenden der Techniſchen Hochſchule betreffend, wurden dem Daniger Ausſchuß überwieſen. Nach weiteren Beratungen wurde von Miniſterialdirektor Reverdy die Sitzung mit Worten des Dankes offiziell geſchloſſen. Nach einer kurzen Pauſe nahm Landesbauinſpektor Klöppel⸗Berlin das Wort zu ſeinem mit großem Beifall aufgenommenen Vor⸗ trag über die Tätigkeit der Vereine im Verfolg der Verbands⸗ denkſchriften von 1908 über künſtleriſche Ausgeſtal⸗ b von Privatbauten und Ingenieur⸗ auten. in Stadt und Land entgegengekomm ſtrittenen Brauerei'amitis befindet. Zug der Teilnehmer im Dorfe Noiſſeville geordnet hatte, wurde Das einheitliche Handeln von Kunſt, Architektur und Ingenieurweſen auf dem Gebiete des Baues ſonſt ſo vorgeſchrittenen Jahrhundert verlo Redner erläutert in großzügiger Weiſe die J welche angewendet werden können, um di geſetzlich abzuhelfen. An den Vortrag ſchloßf Diskuſſion, nach welcher der Antrag des Herrn Verſammlung möge beſchließen, die Verbandsleitun heitliche Grundſätze zu einer Bauordnung für die a Geſetzgebung und Ortsgeſetzgebung ausarbeiten, 4 men wurde. Nachmittags fuhren ſämtlie Kongreſſes nach Auerbach aufs Schloß. bald ein fröhliches Treiben. Geh. Regierungsrat v. 2 leben, Leiter der heſſiſchen Bauabteilung Darm eine kurze Anſprache, die in einem Hoch auf die d leute ausklang. Heute Sonntag Vormittag b Teilnehmer das Landesmuſeum. Zum Erbauers Prof. A. Meſſel hielt Geh. Obe K. Hoffmann eine Anſprache. Um 11 Uhr wurde niſche Hochſchule und das Waſſerbaulaboratorium be Verſchiedene andere Gruppen beſichtigten die Kün mit Hochzeitsturm, das ſtädt. Hallenſchwimmbad, kirche, Hypothekenbank, Tintenviertel(Villenkoloi neue Juſtizgebäude die neue Synagoge und die neue Juſtizgebäude, die neue Synagoge und die neuen 2 nehmer nach Wiesbaden. Dort begaben ſich nach kurzen Gang durch die Ausſtellung für Handel und Gewerbe, die Teilnehmer unter Führung des Wiesbadener Architekten und Ingenieur⸗Vereins nach dem Kurhaus. Nach Beſichti⸗ gung des Kurhauſes fand dort ein gemeinſchaftliches Abend⸗ eſſen ſtatt. Diejenigen Teilnehmer, die noch in Wiesbaden bleiben und Mainz beſuchen wollen, werden ſich morgen nach Mainz begeben und dort verſchiedene ſtädtiſche, kirchliche und Privatbauten beſichtigen. Aus Anlaß des Kongreſſes iſt im Saalbau zu Darmſtadt eine Ausſtellung von Entwürfen, Bildern und Modellen arrangiert. Die Städte Mainz, Darmſtadt, Gießen, Bad⸗Nauheim, Wiesbaden und Offen⸗ bach haben zahlreiche Pläne von Hoch⸗ und Tiefhauten aus⸗ geſtellt. Bensheim iſt mit einem Modell des dortigen Lehrer⸗ ſeminars, das bereits fertiggeſtellt iſt, vertreten. Auch die heſſiſchen Staatsbauverwaltung hat die Ausſtellung veichlich beſchickt. Hervorragend iſt die Abteilung für Bauverbeſſe⸗ rung. Sie zeigt an Beiſpielen und Gegenbeiſpielen, wie den Beſtrebungen des Verbandes zur ee der Bauweiſe — 7 12 en wire⸗ Ein franzöſiſches Gedenkfeiern auf dentſchem Boden. bHr. Meiß, 29. Auguſt. Seitdem im Vorjahre auf den Schlachtfeldern des öſtlichen Metz ein markantes Denkmal für die 1870 gefallenen franzöſiſchen Soldaten bei dem Orte Noiſſeville errichtet worden iſt, bemüßt man ſich auf franzöſiſcher Seite und bei der in ihrem Denken nach Weſten hinüberneigenden Bevölkerung Lothringens nicht vhne eine gewiſſe Oſtentatipität Pflichten pietätvollen Gedenkens zu er⸗ füllen, an die man über 30 Jahre lang nicht gedacht hat. Nament⸗ lich hat der„Soupenir frangais“, eine in ihren Tendenzen mit der hieſigen»Vereinigung zur Schmückung der Kriegerzräber auf gleicher Intereſſenſtufe ſtehende Geſellſchaft hterin großes organt⸗ ſatoriſches Geſchick entfaltet und in empfänglichen Gemütern leicht⸗ lich begeiſterten Widerhall gefunden, der ſich vielſach ſo tönend geltend macht, daß gewiſſe deutſche Kreiſe das Wort„Souvenfr⸗ Rummel“ nicht ohne innere Berechtigung geprägt haben. So wurde auch am geſtrigen Sonntage das Denkmal der„Le France“ bei Noiſſeville, die einen in der Blüte der Jugend daßin⸗ gerafften franzöſiſchen Krieger in den Armen empfangen hält, und zu deren Füßen eine trauernde Lothringerin ſchmerzverſun⸗ ken ſitzt, der Wallfahrtsort von etwa 12000 Menſchen, unter denen ſich zahlreiche Angehörige Frankreichs befanden. Mit Ge⸗ ſchick und zweifellos nicht ohne Abſicht wurde der Hauptteil der diesjährigen Feier zu dem deutſchen Denkmal des erſten Armee⸗ korps hinübergeleitet, das ſich ganz in der Nähe des franzöſiſchen Monuments bei der am 30. September 1870 beſonders hart um⸗ Nachdem ſich der große er vor dem Denkmas von den Vertretern des Bezirkspräſidenten von Lothringen, dem Kreisdirektor ſowie zwei Offizieren des Goupernements empfangen, die ſich ihm anſchloſſen. Am Löwen⸗ denkmal des oſtpreußiſchen Armeekorps hielten der Vorſitzende des„Souvenir frangais“ und ein Vertreter der ehemaligen fran⸗ zöſiſchen Kombattanten von 1870 in franzöſiſcher Sprache Reden, die ſich in konzilianteſten Formen bewegten. Der erſtere ſprach auch am franzöſiſchen Denkmal, ohne daß es zu irgend welchen beſonderen Kundgebungen gekommen wäre, wie von verſchiedenen Buntes Feuilleton. — Die Schönheit des Fluges.„Unter den Eindrücken, die den Geſucher der Reimſer Fſiegerwettkämpfe am ſtärkſten ergreifen, wenn er die Flugmaſchinen auf der weiten Ebene von Betheny da⸗ hingkeiten ſieht, flar ſich abhebend von dem matten Blau des Mor⸗ genthimmels, iſt wohl der ſtärkſbe das Gefühl für die Schönheit des Fluges,“ ſo beginnt Hamylton Fyfe einen aus Reims datierten Aufſatz, den er in einem engliſchen Blatte veröffentlicht. Die Schön⸗ Heit des Fluges bringt dem Laien immer neue Erlebniſſe. Die ver⸗ chiedenen Apparate ſind auch hierin verſchieden. Die Antoinette⸗ Flugmaſchine z.., mit ihren weit ausgeſtreckten Schwingen von er Weiße gilt allgemein als die anmutigſte von allen. Die kompakten kleinen Wrightſchen Biplane ſind bei weitem eleganter in der Luft als die Voiſinſchen Maſchinen, die wie gevalkige große weiße Käſten ausſehen, an deren Rückſeite Bade⸗ 0 ſcheinen, oder wie der Apparat Farmans, der ſchöner Schein als Wirklichbeit; ehe nicht ein Motor erfunden iſt, auf den der Flieger ſich abſolut verlaſſen kann, iſt ſeine Herr⸗ ſchaft über die Lüfte beſchränkt. Er iſt ſtets Unfällen ausgeſetzt. Wann immer der Motor verſagt, muß er hinab, ſo gut es geht. Aber ſolange die Motoren arbeiten, haben die Flugmaſchinen die Luft in ihrer Macht. Sie fliegen ohne ſichtbare Anſtrengung. Bei einiger Entfernung könnte man in ihnen irgend eine Zauberkraft ſuchen, die ſie ſo vogelgleich vorwärts treibt. Die Monopfane wirken darin noch verblüffender als die Zweidecker, weil ſie mehr vogelartig ausſehen. Wenn die Antoinettemaſchine am Horizont emporſteigt, ſo denkt man an einen gewaltigen Adler mit weit ge⸗ breiteten Schwingen, oder vielleicht an ein Klippenhuhn, denn Adler ſind nicht weiß. Man ſieht die weiten herabhängenven Klauen: die Räder, auf denen der Eindecker am Erdboden dahin⸗ gleitet. Die Blériotmaſchine iſt gedrungener, kompakter, weniger ornamental; ſie ſieht immer aus, als habe ſie keine Zeit zu ver⸗ lieven, ſie erinnert nicht ſo ſehr an einen Vogel als vielleicht an einen rieſigen Drachen, der beutegierig ſauſend durch die Lüfte eieht. Das Monoplan von Esnault⸗Pelterie mit ſeinen ſcharlach⸗ roten Flügeln und ſeinem ſcharlachroten Gerüſt gemahnt an einen unbekannten exotiſchen Schmetterling. Von den Zweideckern iſt wohl die Maſchine von Curtiß die reisvollſte. und ebegant in den Linien und fliegt ſo leicht und ſchnell, daß man das Gefühl angewandter Kraft nicht kennen lernt. Curtiß ſitzt dazu ſehr bequem und natürlich, mit ausgeſtreckten Beinen, nicht ſo wie Sommer, der eine wunderlich gekrümmte Stellung einnimmt, mit angezogenen Beinen in ſeinem kleinen Sitzkorb. Man erkennt die Flieger jetzt ſchon an ihrem„Sitz“. Latham iſt nicht zu verkennen, wenn er auf dem bootförmigen Sitze ſeines Antoinetteapparates Platz genommen hat. Er iſt angeſpannt auf⸗ merkſam, aber frei von jeder Angſt. Demaneſt, der denſelben Thp lenkt, ſieht ganz anders aus. Dann Bleriot mit ſeinen falkenähn⸗ lichen Geſichtszügen und dem im Sitz gekrümmten Oberkörper; ſchon von weitem iſt er deutlich zu unterſcheiden von Leblane, der nachläſſig, beguent und gelöſt daſitzt. Tiſſandier macht eine fehr gute Geſtalt in ſeiner Wrightſchen Maſchine; in ſeiner gewöyn⸗ lichen Kleidung beſteigt er ſeinen Sitz, einem gut geſchnittenen 1 ſei in dieſem einem Sie iſt ſcharf, klar dunklen Anzug, mit Kragen, Krawatte, Mütze. Der Graf de Lambert dagegen zieht zu jedem Aufſtieg ſeinen beſonderen Flug⸗ anzug an, Jacke und Beinkleider in einem Stück von leuchtend gelber Farbe, eine eng anliegende Kopfbedeckung, deren Klappen über die Ohren geknöpft werden können. Lefebore, der jüngſte Pilot der Wrightmaſchine, ſteigt auf wie er kommt und geht, in gewöhnlicher Kleidung, ſtets kühl, vertvegen, völlig Herr ſeines Fahrzeuges. Die Schienen, deren das Wrightſche Aeroplan be⸗ darf, um aufzuſteigen, machen dieſe Flugmaſchine von dem Auf⸗ ſteigeapparat beſonders abhängig, aber einmal in den Lüften ge⸗ winnt ſie für das Auge außerordentlich durch das Fehlen von Rädern. Die Wrightſchen Maſchinen ſteigen übrigens nicht ſehr hoch, ſodaß ſie nicht ſo überraſchend und verblüffend wirßen wie die Voiſins oder Paulhams große Voiſinmaſchine, die in ſehr großer Höhe ihve Kreiſe beſcho iben. Am Boden ſieht der Apparat faſt plump aus, aber in den Lüften verändert ſich das Bild und der Apparat zeigt völlige Stabilität. — Die Fortſetzung von Schillers Geiſterſeher. Zu einem der intereſſanteſten, aber ſchwer ſchreibbaren Kapitel der Litera⸗ turgeſchichte, nämlich dem von der Aufnahme der literariſchen Er⸗ geugniſſe durch die Zeitgenoſſen der Dichter, liefert der eben er⸗ ſchienene dritte Band des Marbacher Schillerhuches in den von Otto Güntter beröffentlichten Briefen an Schiller einen er⸗ wünſchten kleinen Beitrag. In der„Thalia! war 1787—1789 Schillers„Geiſterſeher“, einer der ſparnendſten, noch für die heutige Zeit lesbaren Romane erſchienen. 1789 kam er in Buch⸗ form heraus. Als Charlotte von Lengefeld die Buchausgabe be⸗ ſtellt hatte, ſchrieb ſie an Schiller: Du wirſt beſtürmt werden um die Fortſetzung“ und ſie hatte ſich nicht getäuſcht. Eine der Anfragen nach der Fortſetzung des Romans rührte von dem Capitaine Carl W. von Alvensleben auf Zichtau in der Altmark her, und er erkundigte ſich nicht nur in ſeinem eigenen Namen. In ſeinem Briefe, der vom 1. November 1790 datiert iſt, heißt es:„Ich ſaß vor einiger Zeit in einem Kreiſe von Herren und ſtudieren, und aus den Schriften von Ew. Wohlgeboren jenes ſtelle Vergnügen zu genießen, was nur denkenden Köpfen zu teil wird; Damen, die ſich damit beſchäftigten, die Werke Ihres Geiſtes zu de cgn rndeo„ 122 5 8* ſchen Gemüt ruht. Dünmgerm, 30. Augtrfe Seneva l⸗ deugsigen.(Abendbratt) 3. Seite Seiten angenommen worden war. Bemerkenswert iſt, und das wurde auch in einer der Reden beſonders hervorgehoben, daß hier zum erſten Male 50 anciens gombattants de 1870“ ſich geſchloſſen bei der Feier an einem deutſchen Denkmal beteiligten.— An klei⸗ men Beſtrebungen, oſtentativ zu wirken, fehlte es ſchließlich, wie üblich, nicht, wozu u. a. gehört, daß die Farben blau⸗weiß⸗rot in Geſtalt von Hutbändern, Roſetten, Fähnchen, und bei den Damen in Schärpen und Gürteln, überreichlich vertreten waren. Gut praktiſch und taktvoll zugleich iſt es, wenn unſere Gendarmerie den Auftrag hat, dieſen Farbenkultus gefliſſentlich zu überſehen und auch kein Gehör dafür hat, daß hier und da beſonderer Ent⸗ hufiasmus die Marſeillaiſe anſtimmt. Es findet nun einmal der Franzoſe aus ſeinem Temperament heraus andere Töne bei ſol⸗ chen Gedächtnisfeiern, als es die ſind, deren Grundlage im deut⸗ Luftſchiffahrt. Verſtändigung mit Luftſchiffern. Ueber die Notwendigkeit einer Organiſation zur Verſtändigung mit Luftſchiffen aus den Erfahrungen der Fahrt des„Zeppelin 2“ von Frankfurt nach Köln ſchreibt man der„Berliner Poſt“ von wiſſenſchaftlicher Seite: Gelegentlich der Ueberführung des„Zeppelin II“ von Frank⸗ furt nach Köln ſpielte die Wetterlage eine große Rolle, da bekanntlich der„Zeppelin I1“ in den Nachmittagsſtunden in ſchwere Gewitterböben im Rheintabe hineinfuhr, was die Rückkehr des Luftſchiffes nach Frankfurt zur Folge hatte. Die Wetterlage war an jenem Tage die einer ausgeſprochenen Gewitterlage, was ſchon aus der Sonntagswetterkarte vermutet werden konnte. Eine Reihe organiſatoriſcher Maßnahmen zur Beſtimmung der Wetter⸗ lage war auf dem Luftſchiffgelände von ſeiten des Meteorologiſchen Obſervatoriums und der öffentlichen Wetterdienſtſtelle zu Aachen getroffen worden. So wurde die Wetterkarte von 8 Uhr morgens und 2 Uhr mittags auf dem Luftſchiffgelände entworfen; ferner wurden tags zuvor und am Tage der Ueberführung ſelbſt eine Reihe von Pilotballonviſierungen dortſelbſt vorgenommen, um die Windverhältniſſe in den oberen Luftſchichten zu unterſuchen. Die beſtehende Gewittergefahr am Montag, den 2. ds. konnte auf Grund der Pilotballonviſierungen um ½10 Uhr erkannt werden; doch klarer ging ſie aus dem Entwüurfe der Wetterkarte, der Tem⸗ peratur und der Temperaturverteilung in der freien Atmoſphäre an jenem Vormittage hervor. Die maßgebenden Stellen wurden hiervon ſofort in Keuntnis geſetzt; eine Benachrichtigung des Luftſchiffes ſelbſt, welches um halb 10 Uhr ſchon aufgeſtiegen war, konnte, da eine Organiſation zur Verſtändigung mit Luftſchiffen zur Zeit noch nicht geſchaffen iſt, nicht erfolgen. Auch der neu eingerichtete Gewitter⸗ dienſt hat ſich als zweckmäßig erwieſen, da die von Weſten her herankommende Gewitterbbe vom Aachener Obſervatorium aus telegraphiſch nach dem Luftſchiffgelände gemeldet werden konnte. Das vermehrte Nachrichtenmaterial, namentlich die häufigeren Viſierungen und der Entwurf der Mittagswetterkarte, ließen auch eine Beurteilung der Aenderung der Wetterlage und namentlich der Windverhältniſſe für Donnerstag den 5. ds. ſchon im Laufe des Mittwoch zu. Die Aenderungen in der Wetterkarte vom Mor⸗ gen zu Mittag mit den entſprechenden Pilotballonviſierungen be⸗ rechtigten zu der Annahme, daß am Donnerstag öſtliche Winde eintreten würden, was ebenfalls bekanntgegeben werden konnte. Dieſe ſüdöſtliche Luftſtrömung begünſtigte die Fahrt, ſo daß der „Zeppelin II“ in etwas mehr als drei Stunden von Frankfurt aus das Kölner Gelände(etwa 170 Kilometer infolge des gewählten Umweges) erreichte, ſeine ſtündliche Geſchwindigkeit betrug 50 bis 55 Kilometer, während er eine Eigengeſchwindigkeit von 45 Kilo⸗ metern in der Stunde beſitzt. Eine Verſtändigung mit den Luftſchiffen iſt für die Zukunft unbedingt notwendig, einmal für militäriſche Zwecke ſowie weiter, damit ſie wichtige Aenderungen in der Wetterlage, insbeſondere heranziehende Gewitter, rechtzeitig erfahren können; ein optiſcher Signaldienſt und vor allem drahtloſe Telegraphie werden hier die vichtigſten Hilfsmittel werden. Erfolgreiche deutſche Flugverſuche. Der Magdeburger Ingenieur Grade, der ſeit einigen Tagen auf dem Flugfeld„Mars“ am Bahnhof Bork bei Belitz weilt, hat inzwiſchen ſeinen neuen Eindecker montiert und ſeinen Schuppen faſt fertiggeſtellt. In den Pauſen, die ihm die Ueberwachung dieſer Arbeiten ließ, hat er auch bereits die erſten Verſuche gemacht, durch Fahrten auf dem Boden den Motor aus⸗ geprobt und das Terrain kennen gelernt. Dieſe Proben ſind zur höchſten Zufriedenheit ausgefallen, der Motor läuft tadellos und entlaſtet ſchon bei etwa 1200 Touren und 40 Kilometer Stunden⸗ geſchwindigkeit den Apparat ſoweit, daß er fliegt. Das iſt ein gutes Reſultat, da bei dieſer Tourenzahl der Motor nur 12 Pferdeſtärken entwickelt, während er 24 Pferdeſtärken leiſten kann. Einige kurze Flüge bis zu etwa 200 Meter Länge bewieſen, daß der Apparat tadelloſe Stabilität und Steuerfähigkeit beſitzt. Es braucht nichts daran geändert zu werden. Aus Stadt und Land. Maunheim, 30. Auguſt 1909. Aus dem Geſchäftsbericht der Handwerkskammer Mannheim. IV. b) Im Beſonderen. Barbier⸗, Friſeur⸗ und Perückenmacher⸗ handwerk liegen die Verhältniſſe im allgemeinen nicht günſtig. Es wind geklagt über vermehrte Konkurrenz und über die Ein⸗ führung von Raſierapparaten, durch welche die Einnahmen des Friſeurgewerbes geſchmälert werden. Ganz beſonders wirke ſchä⸗ digend das allzu frühe Selbſtändigmachen junger, mittelloſer Ge⸗ natürlich laſen wir auch das vortreffliche Buch der Geiſterſeher— aufmerkſam ſchmiegte ſich unſere Seele in jede Szene— und wir bewunderten nicht nur das hevrliche Werk ſelbſt, ſondern auch den Mann, der das Talent, alles ſo meiſterhaft zu ſchildern, beſitzt. Unendlich beklagten wir alle, daß die Fortſetzung noch fehle, es wurde geſtritten, ob ſie noch folgen würde oder nicht!— Am Ende wandte ſich die ganze Geſellſchaft an mich, daß ich Ew. Wohlgeboren ſchreiben möchte; ich entſchuldigte niich damit, daß es umſchicklich ſei, allein es half nichts, ich mußte verſprechen, ſol⸗ Fragen an dieſelben zu tun: ob der zweite Teil folgen würde? ob die Geſchichte mehr als Fiction ſei? und endlich ob der Prinz ein Teutſcher Fürſt geweſen ſei? Mit der größten Ver⸗ legenheit entledige ich mich meines Verſprechens, das ſo ſehr Ver⸗ zeihung und Nachſicht bedarf, die ich auch nochmals von Ew. Wohl⸗ geboren mir erbitte. Ich füge noch die Bitte um eine womöglich befriedigte Antwort und bin mit der vollkommenſten Hochachtung Ew. Wobhlgeboren ergebenſter Diener.“ Auch den abzulegenden Meiſterprüfungen müſſen me tung hin, ſowohl hinſichtlich prakliſcher Arbeiksleiſung, als auch exleichtert werde und die dann, um Kundſchaft anzuziehen, durch Unterbietung der üblichen Preiſe den Fachgenoſſen empfindliche und oft auch unlautere Konkurrenz bereiten, die ſich aber für die Dauer doch nicht in ihrer Exiſtenz behaupten können. Man hofft von der Einführung des ſogenannten kleinen Befähigungs⸗ nachweiſes eine Beſſerung der Verhältniſſe. Geklagt wird auch über den Rückgang der Einnahmen für Parfümerieartikel infolge „ Zeitverhältniſſe und der Konkurrenz der Waren⸗ qäuſer. Der Geſchäftsgang im Baugewerbe war wenig befriedi⸗ gend. Alle Berichte, die von den gewerblichen Vereinigungen oder von namhaften Bauhandwerkbern eingeliefert wurden, ſind auf dieſen Ton geſtimmt. Die Urſache der ſehr gedrückten Geſchäftslage iſt, wie aus Heidelberg geſchrieben wird, vor allem auch in der Tatſache zu ſuchen, daß die Beſitzverhältniſſe der Grundſtücke und Häuſer durch das neue Vermögensſteuergeſetz eine bedeutende, zum Teil geradezu unerſchwingliche Belaſtung erfahren haben, die die Rentabilität einzelner Objekte ſehr in Frage ſtellen. Dazu kommt noch der Umſtand, daß 1. Hypotheken in entſprechen⸗ der Höhe nur ſchwer, 2. faſt garnicht zu bekommen ſind. Ferner wurde durch unſolide Bauſpekulanten eine Ueberproduktion von Wohnungen hervorgerufen, durch welchen Umſtand der ſolide Bau⸗ herr abgehalten wird, Neubauten erſtellen zu laſſen. Die Klagen über Schädigungen durch gewiſſenloſe Bauplatzſpeku⸗ lanten zieht ſich wie ein roter Faden durch die Berichte der Bauhandwerber aller Branchen, namentlich aus den größeren Städten. Aus ländlichen Bezirken wird u. a. über die neue Vauordnung geklagt, beſonders darüber,„daß man zu jeder Kleinigkeit einen Plan haben muß, der häufig mehr koſtet, als die ganze Arbeit wert iſt“ etc. Was die Vorſchläge zur Verbeſſerung der angeführten Beſchwerden betrifft, ſo bewegen ſich dieſe in der Hauptſache nach der Richtung einer Verbeſſerung des Submiſſionsweſens. So wird uns von maßgebender Seite geſchrieben:„Eine Beſſerung des Submiſſionsweſens kann nur dadurch erreicht werden, daß man die billigen, der vorgeſchrie⸗ benen Güte der Arbeit nicht entſprechenden Angebote unberück⸗ ſichtigt läßt und vor allen Dingen bei geringen Angeboten den Nachweis der Kalkulation verlangt. Es muß aber auch die ſtrengſte Einhaltung der Bedingungen, ſowohl be⸗ züglich der Ausführung als auch der Fertigſtellungstermine, ge⸗ fordert werden. Die oftmals erfolgenden Nachtragsforderungen, die in Form von Bittgeſuchen eingereicht werden, müſſen vollſtändig unberückſichtigt bleiben. Wenn dieſe Vorausſetzungen voll und ganz durchgeſetzt werden, dann iſt in Anbetracht eines unverhältnis⸗ mäßig niedrigen Angebotes ein namhafter Verluſt an ſolchen Ar⸗ beiten im voraus gewiß. Gewöhnlich werden ſolche Angebote in der Abſicht, minderwertige Arbeiten zu liefern, abgegeben. Wenn dieſe Abſicht aber durch die energiſche Bauaufſicht vereitelt wird, dann wird gerade bei ausgedehnben Bauausführungen der betref⸗ fende Unternehmer einen normalen Verluſt erleiden, der ihm in ſehr vielen Fällen die Exiſtenz gefährdet, weun nicht gar voll⸗ kommen untergräbt. Wir haben zu dieſer Bemerkung die Submiſ⸗ ſion eines Staatsbaues als Richtſchnur genommen, aus welcher deutlich hervorgeht, daß unſere Annahme berechtigt iſt. Der be⸗ treffende Unternehmer hat ein Angebot abgegeben, von welchem man im voraus ſagen konnte, daß ein bedeutender Verluſt zu er⸗ wartben war. Die Baubehörde hat ihm die Arbeit ungeachtet dieſes billigen Angebotes übertragen, hat aber gleichzeitig ſcharfe Fon⸗ trolle während der Bauzeit geübt und ſo iſt der Unternehmer in⸗ folge ſeiner vertraglichen Auflagen einfach zu Grunde gerichtet worden. Es hätte ſich die Regierung bei richtiger Prüfung des Submiſſionsergebniſſes ſchon im voraus ſagen müiſſen, daß ein ſo miedriges Angebot den Ruin der Firmc bedeutet, der in Wirklich⸗ keit auch eingetreten iſt. Es muß weiter vor allem die ſtvengſte Durchführung des Lehrlings⸗ und Geſellenweſens gefordert werden. nach jeder Rich⸗ theoretiſcher Ausbildung eimſchl. Kalkulation, ſchäfſte Maßregeln auferlegt werden. Die neue Badiſche Landesbauordnung enthält zum Teil Vorſchriften, die unhaltbar ſind, weshalb unbedingt eine möglichſt baldige Reviſion gefordert werden muß. Speziell § 29, der eine ſtarke Beſchränkung in der Bewohnung von Dach⸗ geſchoſſen auferlegt, iſt von einſchneidender Wirkung auf die Ren⸗ tabilität der Objekte, weshalb auch hierin die Urſache der vermin⸗ derten Bautätigkeit liegt. der ſtaatlichen Bauaufſicht, der Unfallverhütungsvorſchriften, ſowie derjenigen zum Schutze der an Neubauten beſchäftigten Arbeiter ſind für die Baubetriebe eine große Laſt, es dürfen daher keines⸗ wegs noch ſtärkewe Belaſtungen, die durch verſchärfte Vorſchriften entſtehen, verurſacht werden. Die beſtehenden Vorſchriften genitgen voll und ganz den an ſie geſtellben Forderungen. Gine weitere Bauaufſicht durch Arbeiterkontrolleure wäre unbedingt abzuweiſen. Die Eiſenbahndirektion hat für verſchiedene Rohmaterialien wie rauhe oder einfach behauene Hauſteine einen Ausnahmetarif auf⸗ geſtellt, der, wenn richtig angewendet, ziemlich betrüchtliche Fracht⸗ erſparniſſe für denjenigen, der die Fracht zu tragen hat, gewährt. Leider iſt aber die Anwendung des Ausnahmetarifs eine faſt will⸗ kürliche ſeitens der Bahnverwaltung, denn es erfolgt die Fracht⸗ bewechnung nach dieſem Tarif nur nach dem Ladegewicht des Wa⸗ 5 nicht aber nach dem zur Verladung gebrachten Gewichte der are. Gin weiteres Beſtreben muß darauf gerichtet werden, die Be⸗ hörden(ſtädtiſche und ſtaatliche) zu veranlaſſen, bei allen Ver⸗ trägen mit Handwerkern Streikklauſel einzuſetzen.“ Im Bäckergewerbe lauten die Berichte verſchieden. Im allgemeinen war die Geſchäftslage eine mißliche; auch von Mann⸗ heim wird ſie als unbefriedigend bezeichnet. Als Urſachen wer⸗ den angegeben die fortgeſetzte Preisſteigerung aller Produkte, ins⸗ beſondere des Mehls, wohl infolge unſerer Zollgeſetzgebung. Ver⸗ einzelt ſind, wie uns mitgeteilt würd, die Bäcker dazu übergegangen, durch Zuſatz von minderwertigem Mehl, und zwar Reismehl und Maismehl, billigeres Brot zu backen, ohne daß die Behörde be⸗ dauerlicherweiſe dieſem Vorgang Beachtung ſchenkt. Dies könnte dadurch geſchehen, daß durch Deklarationszwang das Publikum über Qualität und Nährwert dieſes Brotes aufgeklärt wird. Gewünſcht wird die Vergebung der Lieferung bon Backwaren ſenen Preiſen, was auch in einzelnen Städten, z. B. in Heidelberg, zur Zufriedenheit der Stadt und der Lieferanten geſchieht. Die wirtſchaftlich nicht gerade günſtige Lage, in der ſich die Buchbinderei ſchon ſeit einigen Jahren befindet, hat ſich auch im vergangenen Jahre wenig geändert. Hohe Arbeitslöhne und die hohen Preiſe für ſämtliche Materialien tragen ebenfalls dazu bei, den Buchbindereibetrieb gegenwärtig wenig lohnend zu geſtalten, ganz abgefehen von dem ungeſunden Wettbewerb durch Preis⸗ drückerei, welcher durch dieſe ungünſtigen Verhältniſſe begünſtigt wird. Im Buch⸗ und Steindruckgewerbe fehlte es im all⸗ gemeinen nicht an Aufträgen; doch wurde über Preisunterbietung geklagt. Aus Mannheim wird über eine erfolgloſe Beſchwerde bei der zuſtändigen Behörde berichtet wegen der beabſichtigeen Einrichtung einer Druckerei im neuen Landesgefängnis. Der Tarifvertrag mit den Gehilfen hat ſich gut bewährt. Die Geſchäftslage in der Gerberei war im abgelaufenen Jahre zufriedenſtellender als in den vorhergehenden, da das Miß⸗ verhältnis zwiſchen Rohprodukten und fertiger Ware nicht mehr ſo groß war. Daß trotzdem dis kbeineren Betriebe auf dem Ausſterbe⸗ etat ſtehen, beweiſt der Umſtand, daß im ganzen Amtsbezirk nur noch die Gerberei des Berichterſtatters vorhanden iſt. — 8e Schider den Srief hilfen, denen die Einrichtung des Geſchäfts durch Kreditgewährung Die beſtehenden Vorſchriften dezüglich Waſchen und Zubereiten von Speiſen und Getränker Der Bürgermeiſter von Rotterdam: Zimmerman. für ſtädtiſche und ſtaatliche Anſtalten an Innungen zu angemeſ⸗ Heute, am 29. Aug. wurde das dem jung verſtorb virtuoſen Max Lewinger · Schülern geſtiftete Grabdenkmal auf dem kathol chel * Verſetzt wurden die Profeſſoren Dr. Hermann Krakert am Gymnaſium in Wertheim und Emil Wenzel an der Real⸗ ſchule in Kenzingen in gleicher Eigenſchaft und zwar erſterer an das Gymnaſium in Lahr, letzterer an jenes in Wertheim. „ Ernannt wurde Lehramtspraktikant Joſef Naber aus Gommersdorf zum Profeſſor an der Realſchule in Kenzingen. *Militärdienſtnachrichten. Verſetzt wurden: Oberſtleutnant Koch(Schwiegerſohn der Frau Landgerichtspräſident Kiefer in Heidelberg)(169) zum Stab des Regts. 70 in Saarbrücken, die Majore Neubauer(171) als Bat.⸗Kommandeur in das Regt. 169, v. Falkenhayn(Jäger 14) zum Stabe des Regts. 132, die Hauptleute v. Stockhauſen(169) zum Feſtungsgefäng⸗ nis Köln, Brandenburg,(Platzmajor in Koblenz] in das Regt. 169, die Oberleutnants Banſchenbach(25) zur Unter⸗ offizierſchule Marienwerder, Brauer(112) zur Unteroffizier⸗ Vorſchule Bartenſtein, die Leutnants Würth von Wür⸗ thenau(142) zur Unteroffizierſchule Potsdam, Schmidt (172) zur Unteroffizier⸗Vorſchule Annaburg, in das Regt. 25 v. Weiſe(Unteroffizierſchule Biebrich) und v. Nida(Unter⸗ offizierſchule Marienwerder).— Major Frhr. v. Jamwger⸗ mann und Erlenkamp(Drag.⸗Regt. 12) wurde, mit der Führung des Jäger⸗Regts. z. Pf. 3 beauftragt. Oberleutnant Fuhrmann(142) trat von der Gewehrfabrik Spandau zur Munitionsfabrik über.— Es wurden zu Oberleutnants beför dert: die Leutnants Freiherr Goeler von Ravens burg v. Arnim(109), Böker(Schwiegerſohn des Herr Major z Dienſt Stoy)(Gren.⸗Regt. 110), Spangenberg, Mülle: v. Heimburg, v. Dewall(114) Pletſch(142), Glade(169), Engel(170), v. Schra (171), Graf v. zu Pferd), Baer(Feldart. 30), Frhr. v. Maillot de l Treille(Feldart. 50), Warder(Feldart. 66), Kuentz! (Feldart. 76).— Zu Leutnants: die Fähnriche Baur, Blan kenburg(110),. Herrmann(111), Mathy, Haeffne (113), Immanuel, Schindler(114), Zie gler(142), Zoch (170), Baentſch, Parthey(Drag. 14), Wittekind Kothe, Dörmer, Hummel(Drag. 22), Wrede, Wüſte feld(Jäger zu Pferd), Schmitz(Jäger⸗Bat. 14).— Leutnants der Reſerve: die Vizefeldwebel Oſender(1 Mannheim), Keller(171, Lörrach), Plügge(172, burg), zum Oberapotheker der Reſerve: der Unterapotheke Domdey(Mannheim); zum Aſſiſtenzarzt der Reſerve: di Unterärzte Dr. Berblinger(Donaueſchingen), Dr. Kleinſchmid (Freiburg,, Dr. Bender(Mannheim); Oberſtabsarzt Ritte (93) wurde zum Diviſionsarzt der 29. Diviſion ernannt, Stabs. arzt Dr. Praetorius der Kaiſer Wilhelm⸗Akademie in da Regt. 25 und Oberarzt Dr. Fiſcher(27) in das Regt. 111 als Stabsarzt verſetzt. Der Abſchied wurde bewilligt: dem Rikt meiſter von Schoenebeck(Drag. 22) als Major, dem Oberſt⸗ leutnant z. D. Haack(Landwehrbezirk Koesfeld) mit Uniforn des Gren.⸗Regts. 110), dem Diviſionsarzt Dr. Blumenber (29. Diviſion), dem Stabsarzt d. Landwehr Dr. Kuppen⸗ heim(Karlsruhe), dieſem mit der bisherigen Uniform, dem Hauptmann der Reſerve Clemm(14. Jäger, Raſtatt), den Leut nants der Reſerve Mewes(61, Karlsruhe), Greve(k7a, Heidelberg), den Oberleutnants der Landwehr Bitterich (Karlsruheh, Bartenſtein(Lörrachj, Killius(Donau⸗ eſchingenſ. Zur Reſerve wurde beurlaubt: Fähnrich Kratzeert (Jäger z. Pf.); ferner der Fähnrich im 9. bayer, Regiment Leonhard aus Heidelberg. Im gan Oberleutnauts befördert 279 Leutnants, zu Leutnan richte, zu Fähnrichen 34 Unteroffiziere. 55 Ein Erläuterungsbericht zum Eutwurf einer rotunde nebſt Löſung des Problems der Rentabilität de ſchiffahrt iſt von dem Königl. württembergiſchen Reg baumeiſter a. D. Guſt. Lauber⸗Mannheim ſoeben her geben worden und im Verlag der Dr. H. Haas ſe druckerei erſchienen. Da. Büchlein iſt dem Grafen Zeppelir widmet und koſtet 1 Mark. Der Vexfaſſer empfing vom Gr Zeppelin eine Poſtkarte folgenden Inhalts:„Beſten Dank Zeppelin.“ 5 * Die Cholera in Rotterdam. Der Bürgerme Rotterdam erläßt unterm 28. ds. Mts. folgende off 1 Bekanntmachung: Der Bürgermeiſter von Rotterdam mo bekannt, daß heute Nachmittag um 3 Uhr in den zu den Kran häuſern gehörigen Baracken ſich 8 an Cholera leidende Pa befanden und außerdem 2 choleraverdächtige Kranken. Erſtgenannten iſt ein Patient inbegriffen, welcher ge in ſeiner Privatwohnung verpflegt, inzwiſchen in Baracken überführt worden iſt. Bei 3 dieſer Kranken iſt Zuſtand ernſt, bei den übrigen ſehr befriedigend. Es iß zeige erſtattet worden, daß ein am 25. ds. Mts. geſtorbenes an Cholera leidend war. Seit dem 20. ds. Mts. ſind 5 Perſonen, ſämtlich Kinder, geſtorben. Es befinde 47 Perſonen, welche mit Kranken in Berührung geweſen ſin iſoliert und in der Beobachtung des ſtädtiſchen Desinfekti dienſtes. Der Zuſtand aller dieſer Perſonen läßt nichts wünſchen übrig. Nachdrücklich wird abermals davor gew ungereinigtes Fluß⸗ oder Graben⸗Waſſer zum Trinken o wenden und es wird der Rat gegeben, die Milch abzu dieſelbe mit unreinem Waſſer in Berührung geweſen *Der Nationalſtenographenverein„Badenia“, w Mai ds. Is. ins Leben gerufen worden iſt, und ſi gabe gemacht hat, Damen und Herren in dieſer leichterle Kurzſchrift auszubilden, hält am Sonntag, den 5. S. vormittags 10 Uhr im Vereinslokal„Scheffeleck“, M 3 erſtes Wettſchreiben ab, an welchem auch dieje Nationalſtenographen teilnehmen können, welche vich Vereine angehören. * Automobilunfall. Kommerzienrat Wellenſi der Vorſitzende der Abteilung V des Deutſchen Tabak erlitt mit ſeinem Automobil, in dem ſich noch ein Mannhei Herr befand, auf dem Rückwege von Baden⸗Baden bei Ra einen Unfall. Beide wurden aus dem Automobil geſchleud wobei Herr Wellenſiek mehrere Verletzungen erlitt, 9 licher Weiſe leichterer Natur ſind. Der Chauffeur n zweiten Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. T Beſchädigung des Automobils konnte die Jahrt nach fortgeſezt werden. Theater, Kunſt und Wiſſenſcha Dresdener Kunſtnotizen. Man ſchreibt uns aus von Freunden, Ve enthüllt.— Der bekannte Komponiſt, Geheimrat Pi f Lehrer an dem Konſervatorium. Er wurd 4. Seite. Seurral⸗Anzeiger.(Abendofarr.) Mannheim, 30. Auguſt poſitionslehrer an Stelle von Profeſſor Wüllner berufen.— Theodor Hagen, der bekannte ehemalige ſächſiſche Hofſchau⸗ ſpieler, der von 1870 bis 1890 der Hofbühne als Mitglied ange⸗ hörte, iſt in Kitzbühel plötzlich geſtorben.— Karl Scheide⸗ mantel ſoll, wie es durch auswärtige Blätter ging, ſich von der Dresdener Hofbühne zurückziehen. Die Nachricht iſt, wie er ſelbſt ſagt, verfrüht. Tatſache iſt, daß Scheidemantel ſich nach ſeiner Vaterſtadt Weimar zurückzuziehen gedenkt, wo er nur noch der Ausbildung ſeiner Schüler ſich widmen wird. Von einem demnächſt bevorſtehenden Rücktritt des Künſtlers kann, wie er ſelbſt verſichert, keine Rede ſein. Uebrigens läuft ſein Kontrakt erſt Ende des Jahres 1911 ab. 955 —— 5 Nachtrag zum lokalen Ceil. Feſtgenommen. Das 20jährige Dienſtmädchen Hedwig Horn aus Mannheim, vor dem am Samstag die hieſige Krimi⸗ Ralpolizei in den Tageszeitungen warnte, wurde am gleichen Tage noch verhaftet. Das junge Mädchen iſt eine raffinierte Schwind⸗ lerin und hat in unſerer Stadt eine große Anzahl Diebſtähle aus⸗ geführt. 7 Von Tag zu Tag. die weiſe Frau. Berlin, 28. Auguſt. Das ge⸗ meingefährliche Treiben gewiſſer„weiſer Frauen“ wurde geſtern wieder in einer Verhandlung beleuchtet, mit der ſich die zweite FJexienſtrafkammer des Landgerichts III zu beſchäftigen hatte. Wegen Beihilfe zum verſuchten Verbrechen wider das keimende Leben waren der Schreiber Hans Magßanke, deſſen Frau Ida und die Arbeiterfrau Melanie Hennig angeklagt.— Frau Matzanke iſt der Kriminalpolizei ſchon ſeit langer Zeit als ſogenannte „weiſe Frau“ bekannt, die ſich mit Dingen befaßt, die gegen den Paragraphen 18 des Strafgeſetzbuchs verſtoßen. Sie iſt wegen Beihilfe zu einem derartigen Verbrechen ſchon einmal mit einem Jahr Gefängnis beſtraft., Durch ihre Tätigkeit hat ſie jetzt zwei Familien unglücklich gemacht. Sie erließ in Provinzzeitungen Inſerate, in denen ſie ihren Rat und Hilfe in diskreten Fällen aganbot. Auf dieſes Inſerat hin meldete ſich ein in Konſtadt in Schleſien wohnbaftes Fräulein., das ein Liebesverhältnis mit dem Poſtaſſiſtenten L. unterhalten hatte. Um die Folgen dieſes Verhältniſſes beſeitigen zu laſſen, kam Fräulein M. nach Ber⸗ lin und fand in der Wohnung der Frau Hennig Aufnahme, wo dann die unter Anklage ſtehenden ſtrafbaren Handlungen vor⸗ genommen wurden. Schon am nächſten Tage wurde ein Arzt Hhinzugezogen, der die ſofortige Ueberführung der offenſichtlich ſchon dem Tode verfallenen M. in ein Krankenhaus anordnete. Dort ſtarb die M. bald nach ihrer Einlieferung. Als der Ge⸗ liebte der., der ihr 150 Mk. für die Reiſe nach Berlin gegeben hakte, von dem tragiſchen Ausgang hörte, packte ihn die Verzweif⸗ lung. Er ging in den Wald und jagte ſicheine Kugel in den Kopf. Vor Gericht beantragte der Staatsanwalt mit Rück⸗ ſicht auf die Gemeingefährlichkeit derartiger Straftaten eine Juchthausſtrafe von je drei Jahren, während Rechtsanwalt Bahn die Notlage der Angeklagten, die ſie zu ihrer Handlungs⸗ weiſe getrieben habe, als mildernden Geſichtspunkt anführte. Das Gericht erkannte auf je ein Jahr Zuchthaus. — Ein Motorboot überrannt. Stockholm, 20 Auguſt. Der Dampfer„Uppolant“ ſtieß geſtern bei Stern⸗ Eſſingen mit einem Motorboot mit 11 Inſaſſen zuſammen. Das Motorboot, das keine Lichter führte, wurde in 2 Teile geſchnitten und ſank ſofort. 6 Perſonen konnten gerettet werden. Die Um⸗ geklommenen ſind jugendliche Arbeiter. 17 75 Sportliche Rundſchau. *Ruſſiſche Zuverläſſigkeitsfahrt St. Petersburg⸗Riga⸗ St. Petersburg. Am 27. Auguſt nahm die unter dem Protek⸗ lorot des Großfürſten Sergius Michailowitſch ſtehende Zuver⸗ ſſigkeitsfahrt ihren Anfang. Es beteiligen ſich Wagen aus zerſchiedenen Ländern. Samstag abend ſind die Teilnehmer in Riga eingetrofſen. Geſtern fand das Geſchwindigkeits⸗ kennen über eine ruſſiſche Werſt(1066,8 w) ſtatt. Die Ver⸗ Anſtaltung hat beſonderes Intereſſe für uns, weil ſich u. A. auch drei Benzwagen verſchiedener Größe beteiligen. Ingenieur Fritz Erie erzielte in Klaſſe 1 auf ſeinem Grand⸗Prix⸗Renn⸗ wagen eine Geſchwindigkeit von 153,6 km in der Stunde. In Klaſſe II erreichte er auf ſeinem Prinz Heinrich⸗Wagen 123,8 km in der Stunde. Dadurch hat Fritz Erle den erſten Preis in den zwei höchſten Klaſſen gewonnen und auch in der dritten Klaſſe fiel der erſte Preis an Benz, in⸗ dem Poſſelt⸗Riga auf ſeinem 40 PS-⸗Benz 95,5 km in der Stunde erzielte. Am 31. Auguſt geht die Zuverläſſigkeitsfahrt zu Ende. ketzte Nachrichten und Telegramme. *Gießen, 30. Auguſt. Der Profeſſor der Hygiene, Dr. H. Koſſel hat einen Ruf nach Heidelberg angenommen. Geh. Kirchenrat Baſſermann f. * Heidelberg, 30. Aug. Geh. Kirchenrat Profeſſor D. Heinrich Baſſermann iſt in Samaden im Berner Oberland u einer heimtückiſchen Typhus⸗Erkrankung verſtorben. [Heinrich Baſſermann war am 12. Juli 1849, einer alten badiſchen Jamilie entſtammend, in Frankfurt geboren, woſelbſt ein Vater, der bekannte Freiheitsmann, von dem das Wort von den Baſſermannſchen Geſtalten herrührt, zu jener Zeit Ver⸗ rauensmann der badiſchen Regierung beim deutſchen Bundestag war. Der Verblichene hat alſo ſein 60. Lebensjahr nur um venige Wochen überſchritten. Baſſermann ſtudierte von 1867 is 1872 in Jena, Zürich und Heidelberg und war von 1873 bis 875 Hilfsprediger in Arolſen. Im Jahre 1876 ließ er ſich als rivatdozent in Jena nieder und kam noch im gleichen Jahre s außerokdentlicher Profeſſor der praktiſchen Theologie an die eidelberger Univerſität. Hier machte ihn ſeine glänzende Be⸗ zabung und ſein reiches Lehrtalent, das ſich mit einer ausgepräg⸗ n Rednergabe verband, bald zu einem der beliebteſten und an⸗ leſehenſten Dozenten. 1880 wurde Baſſermann ordentlicher Profeſſor, 1883 Direktor des evangeliſch⸗theologiſchen Seminars, 884 Unſperſitätsprediger, 1896 Kirchenrat, zuletzt führte er den Titel eines Geheimen Kirchenrats. Als der nun Dahin⸗ eſchiedene in aller Stille ſeinen 60. Geburtstag beging, wurden dem gefeierten Prediger, dem erfolgreichen akademiſchen Lehrer und Erzieher des badiſchen evangeliſch⸗theologiſchen Nachwuchſes, dem Verfaſſer zahlreicher, ſehr geſchätzter Schriften aus dem Ge⸗ iet des Kultus, der geiſtlichen Beredtſamkeit und des Religions⸗ unterrichtes, dem um die Pflege der Kirchenmuſik hochverdienten Vorſitzenden der badiſchen Kirchengeſangvereine und Ehren⸗ orſitzenden des hieſigen Bachvereins in dankbarer Geſinnung allerſeits die herzlichſten Glückwünſche dargebracht. Wer hätte damals gedacht, daß ihnen ſo bald die Trauerklänge folgen würde! Für das kommende Winterſemeſter hatte Baſſermann eine Vorleſung über„Syſtem der chriſtlichen Pädagogik“ und „Geſchichte der chriſtlichen Pädagogik“ angezeigt. Im praktiſchen theologiſchen Seminar wollte er„Praktiſche Auslegung ausge⸗ wählter Stücke des Neuen Teſtaments“,„Liturgiſche Beſprechun⸗ gen“,„Homiletiſche Uebungen und Kritiken“,„Katechetiſche Uebungen über Abſchnitte des badiſchen Katechismus“, ſowie „Syſtematiſch⸗praktiſche Uebungen“ behandeln. Prorektor war Baſſermann 1896 bis 1897 und er ſteht allen, die ihn damals bei offiziellen Anläſſen gehört haben, noch wegen ſeiner friſchen, humorvollen und von tiefem ſittlichen Ernſt durchdrungenen Worte, die er beſonders an die Studentenſchaft richtete, in leb⸗ hafter Erinnerung. In der Theologie ſtand Baſſermann auf einem gemäßigt liberalen Standpunkt. Von ſeinen Veröffent⸗ lichungen ſind zu nennen:„De loco Matthaei cap. V. 1720 comment. exegetica ete.“ 1876; Handbuch der geiſtlichen Beredt⸗ ſamkeit 1885; Akademiſchen Predigten 1886; Entwurf eines Syſtems evangeliſcher Liturgik 1888; Geſchichte der badiſchen Gottesdienſtordnung 1891; Sine ira et ſtudio, Entwurf der neuen preußiſchen Agende beurteilt 1894; Der badiſche Katechismus er⸗ klärt 1897; R. Rothe als praktiſcher Thevloge 1899; Zur Frage des Unions⸗Katechismus 1901; Ueber Reform des Abendmahls 1904; Wie ſtudiert man evangeliſche Theologie 1905;„Gott“ Predigten 1906. Die tbeologiſche Fakultät der Univerſität Zürich erkannte ſeine reiche wiſſenſchaftliche Tätigkeit durch Verleihung der Würde eines Ehrendoktors an.— Nun iſt der beredte Mund derſtummt, die Feder der fleißigen Hand entfallen, früher als man es vorausſehen konnte, viel zu früh für das, was von dem mitten in rüſtiger Schaffenskraft Stehenden noch erwartet wer⸗ den konntel. Orville Wrights erſter Probeflug auf dem Tempelhofer Felde. * Berlin, 30. Aug. Der erſte wohlgelungene Probe⸗ flug von Orville Wright fand heute in aller Frühe auf dem Tempelhofer Felde ſtatt. Von einer Ankündigung des Fluges wurde auf den ausdrücklichen Wunſch Wrights abgeſehen, weil es ſich um die Erprobung eines neuen Apparates handelte. Infolgedeſſen wohnten nur wenige Perſonen dem Probe⸗ aufſtieg bei. Wie uns berichtet wird, umflog Wright den öſtlichen Teil des Feldes und verſchiedene Runden, wobei er ununterbrochen etwa 15 Minuten in Höhenlagen bis zu etwa 30 Meter in der Luft ſchwebte. 8 5 Vom Parteitag des Zeutrums. Breslau, 29. Aug. Abends 8 Uhr eröffnete der Vorſitzende des Lokalkomitecs, Juſtizrat Porſch, die Be⸗ grüßungsverſammlung, die die Halle überfüllt zeigte. Dr. Porſch ſprach in ſeiner angenehmen über⸗ legenen Art und ſchlug dabei mit ſachter Hand auch die patriotiſche und politiſche Saite an. Schwere Sorgen hätten lange auf den Vorarbeiten des Katholikentages gelagert: die Gefahr eines Weltkrieges, die Krankheit des Kardinals, ein Wahlkampf ſchwerſter Art nach heftigen parlamentariſchen Streitigkeiten. Aber die Katholikentage ſeien keine Zen⸗ trumsparteitage. Wir beſchäftigen uns nicht mit den Fragen der Tagespolitik: wir haben uns nie mit der Kanalvorlage, nie mit Militärforderungen, mit Handelsverträgen oder Wahlrechtsvorlagen beſchäftigt, auch nicht mit der Aenderung in irgendeinem hohen Staatsamt.(Großes Hallo.) Wir be⸗ faſſen uns auch weiter nicht mit den Zielen und der Zu⸗ ſammenſetzung der Zentrumspartei. Wir ſind eine Minder⸗ heit und ſchon deshalb kann uns gar nicht der Gedanke kom⸗ men, irgendeine Herrſchaft ausüben zu wollen. Doch mit all unſern Kräften halten wir treu zu Thron und Altar.“ Dem Hoch auf Papſt und Kaiſer folgte das Heil dir im Sieger⸗ kranz. Die üblichen Begrüßungsreden boten wenig Intereſſe, höchſtens entnahm man den Ausführungen des Redners aus Oeſterreich, daß es dem deutſchen Katholizismus doch ganz unvergleichlich beſſer ergehe, als dem öſterreichiſchen. Unter den Rednern bemerkte man ziemlich viel adelige Herren, ſo den bayeriſchen Reichsrat Frhr. v. Aretin und die Grafen Praſchma und Droſte⸗Viſchering. Juſtizrat Trimborn aus Köln hatte ob der rheiniſch fröhlichen Art, in der er ſeine Betrachtungen über Breslau und Köln anſtellte, einen un⸗ geteilten Heiterkeitserfolg.„Hüten Sie ſich!“ rief er den Breslauern zu.„Noch eine herzhafte Eingemeindung in Köln, und es wird fürderhin heißen Köln und Breslau, und nicht mehr, wie es jetzt rechtens iſt, Breslau und Köln.“ Der Redner aus Ungarn berichtete u.., daß die deutſche Bundes⸗ treue bei der Balkankriſe in Ungarn eine Begeiſterung ge⸗ weckt habe, die er mit Worten nicht ſchildern könne. Rückkehr der Ruhe in Griechenland. *„ Paris, 30. Auguſt. Der Berichterſtatter des„Matin“ in Athen hatte geſtern eine Unterredung mit dem Miniſterprä⸗ ſidenten Mapro Michalis. Dieſer äußerte ſich bezüglich ſeines Programmes, er würde im Verein mit dem Finanzminiſter durch Sparſamkeit bis 100 Millionen aufbringen und damit die Armee und die Marine heben. Mit dieſem Programm ſeien auch die Offiziere zufrieden, die in ihre Kaſernen zurückkehrten. Der Mi⸗ niſterpräſident glaubt, auch im Parlament eine Mehrheit für ſeine Abſichten zu finden, ſonſt würde er ſofort zurücktreten. Das Par⸗ lament werde am 30. September zuſammentreten. Eine Verzö⸗ gerung um einige Tage werde vielleicht nötig ſein, um die dem Parlament zu unterbreitenden Vorlagen vorzubereiten. Die öffentliche Meinung in Athen zeigt ſich dem neuen Miniſter⸗ präſidenten beſonders dankbar dafür, daß er die Kriſe ohne Ge⸗ walt und ohne Blutpergießen habe beenden können. *Paris, 30. Auguſt. Ein Vertreter des„Gaulois“ ſpra mit dem Deputierten für Athen, Skuſes, der nach einem Kur⸗ gebrauch in Contrex⸗Ville und nachdem er den Feſten in Reims béigewohnt hatte, von Paris nach Athen zurückkehren will. Skuſes erklärte, daß die Bewegung in Athen keinen anti⸗ dyuynaſtiſchen Charakter habe. König Georg ſei immer äußerſt populär geweſen und jeder Grieche erkenne die großen Verdienſte an, die der König ſich um das Land erworben habe. Die Bewegung beruhe vielmehr auf den ſowohl im Heere, wie im gro⸗ ßen Publikum gleichmäßig gehegten Wunſch, die Hebung und Er⸗ neuerung der Seeſtreitkräfte ohne Verzögerung durchgeführt zu ſehen, Die Ueberſchwemmung des Santa Chatarinen⸗ Fluſſes. „ Newyork, 30. Aug. Die Ueberſchwemmung des Santa Chatarinafluſſes hat in dem Gebiete von Monterey allenthalben Verwüſtungen angerichtet. Am Samstag Morgen ſtürtzten plötz⸗ liche Waſſermengen im Flußbett zu Tal und riſſen die Häuſer am Südufer mit allem, was ſich darin befand, mit ſich fort. Vom Nordufer ſchauten die Menſchen zu und waren nicht im Stande Hilfe zu bringen. Taufende von Menſchen haben ihr Hab und der Sachſchaden wird auf 20 Millionen Dollars geſchätzt. Die Stadtbehörden von Monterey ſind vergebens bemüht, für die Notleidenden Nahrung und Kleidung zu beſchaffen. Heute be⸗ ginnt das Waſſer zu verlaufen; die Gefahr iſt vorüber. Bis Sonntag Abend waren 500 Leichen geborgen. — Beppelin's Fahrt nach Berlin. Von der Erhebung des Grafen Zeppelin in den Fürſtenſtand war in den letzten Tagen in der Preſſe vielfach die Rede. Sie iſt nicht erfolgt, und zwar auf Wunſch des Grafen ſelbſt Wir erhalten folgendes Privat⸗Telegramm, das wir unter Vorbehalt wiedergeben: .E. Berlin, 30. Aug. Dem Vernehmen nach ſoll Graf Zeppelin gebeten haben, von der ihm zugedachten Erhebung in den Fürſtenſtand Abſtand zu nehmen. * 5** Berlin, 30. Aug. Der Präſident des Handelstages richtete an den Grafen Zeppelin lt.„Frkf. Ztg.“ folgendes Telegramm:„Induſtrie und Handel Deutſchlands beglück⸗ wünſchen Eure Exzellenz auf das herzlichſte zu dem jüngſten großen Erfolge in der Luftſchiffahrt. Eure Exzellenz haben mit der trotz aller Hinderniſſe erfolgreichen Fahrt nach der Reichshauptſtadt erneut den Beweis praktiſcher Verwendbar⸗ keit des Luftſchiffes erbracht. Dadurch haben Eure Exzellenz der für Induſtrie und Handel ſo wichtigen Entwicklung des Verkehrs neue Wege gewieſen und der Menſchheit Ausſicht auf neue Kulturfortſchritte eröffnet.“ „Z.“auf der Heimkehr.— Das neue Mißgeſchick. Bitterfeld, 30. Aug.„Z. 3“ iſt um 6 Uhr 30 bei der Station Zehne an der Linie Jüterbog⸗Wittenberg ge⸗ landet, infolge von Beſchädigungen des Propellers. Der Schaden wird ſofort repariert werden, Gas zum Nachfüllen wird dorthin transportiert. Wittenb er g, 30. Aug. 600 Mann Infanterie vom Regiment No. 20 ſind zur Hülfeleiſtung beim„Z. 3“ und zu Abſperungszwecken nach Bülzig abgegangen. Bülzög, 30. Aug. Um 10 Uhr traf der Kronprinz in Begleitung ſeines perſönlichen Adjutantem Oberſtleutnant von Oppen und 2 anderen Offizieren im Automobil an der Unfall⸗ ſtelle des„Z. 3“ ein, von der aus Witten und Umgegend zu⸗ ſarmmengeſtrömten Volksmenge jubelnd berri Der nahm den Vortrag des Oberingenieurs Dürr über die Urſache des Urfalls entgegen und beſtieg ſodann die Gondel des Lufftt⸗ ſchiffes, um den Defekt um einzelnen zu beſichkigen. 200 Mam des im Wittenberg garniſonierenden Infaarterie⸗Regiments Nr. 20 ſind unter dem perſönlichen Kommando des Oberſten Vollbrecht eingetroffen, um die nottvendigen Sicherheits⸗ und Abſperrungs⸗ maßregeln vorzunehmen. Das Luftſchiff liegt hinter Bülzig cuf einem vollkommen ebenem Heidegelände, das ringsum weder einen Baum noch eirden Strauch aufweiſt. Dew zulſtändige Landrat Friherr b. Bodenheüm weilt ebenfalls ſeit heute früüh an der Um⸗ fallſtelle. Auch Hauptmammn von Kehler war bereits ſeit den frühen Morgenſtunden zugegem. Es wurde belegraphiſch erſucht, den Re⸗ ſerve⸗ Propeller von„Z. 2“ nach hier zu ſenden. Man hofft, daß er möglichſt bald hier eintreffen wird. Auch die übrigem erforder⸗ lichen Reſerve⸗ und Exſatzteile mit den nötigen Mannſchaften von 3ah n, 30. Aug. Das Luftſchiff machk gernz den Eindruuk, als ob es völlig intakt wäre. Die nähere Unterſuchung ergibt allerdings, daßz ein Propeller durchgeſchlagen und fer⸗ ner daß die Hülle des Luftſchiffes, an der Stelle des Defektes, 110 5 der 15 und wieder herantsfuhr, beſchädigt i Von furchtbaren Verheerungen, die von hier auswärts bevichtet wurden, kann keine Rede ſein. *Zahna, 30. Aug. Der Kronprinz verließ die Unfallſtelle nach etwa%ſſtündigem Aufenthalt. Zur⸗ 1 ſchiffes dient ein Leitertvagen⸗Geſtell, das von Leuten des 20. In⸗ farterie⸗Regiments eingegraben wurde und an der vorderem Gon⸗ del mit Drahtſeilen befeſtigt iſt. Auf das T„das der Oberingenieur Dürr nach Berlin ſandte, trafem eldc 50 Mann des Lufttſchiffer⸗Bataillons mit dem um 10.46 Uhr von Berlin abgehenden Schnellzug in Wittenberg ein. Sie mußten den Weg von dont hierher teils zu Fuß, deils zu Wagen zurücklegen. NN Z3eaeppelins Heimkehr nach Friedrichshafen. Friedrichshafen, 30. Aug. Graf Zeppelim tra um 11 Uhr 15 Min. mit dem kaiſerlichen Salonwagen hier ein. Er wurde von ſeiner Nichte, der jungen Gräfin Zeppelin, und einigen Herren ſeiner Kreiſe empfangen. Graf Zeppelin hörte erſt hier die näheren Umſtände des Mißgeſchickes, das dem Luftſchiff zugeſtoßen iſt. Es ſer klar, ſo meinte er, daß die Propeller nicht ſo bleiben könmten, ſie müßten gewiſſe Aenderungen erfahren, vor allem wohl etwas be⸗ ſchnitten werden. Ein defintives Urteil darüber, ſowie über die Frage, ob der neue Antrieb beibehalten oder ob auf den alten zurückgegriffen werde, ſei natürlich ohne weitere Praxis nicht zu entſcheiden. Er habe nicht mit völliger Zuverſicht auf die Durchführung des Programms mit dem ungenügend ausprobierten Fahrzeug gerechnet. Es ſei aber unmöglich geweſen, jetzt zum zweiten Male Berlin eine Enttäuſchung zu bereiten und den Termin erneut hinauszuſchieben, zumal da ſchlimmſten Falls wie jetzt einige Havarien eintreten konnten. Er freue ſich, daß er ſo bis Berlin habe vordringen können, das ihm einen Empfang bereitet habe, der ihm ſtets unvergeß⸗ lich bleiben werde. Gegenüber dieſer Landung und ihrem Erfolge trete das relativ kleine Mißgeſchick völlig in den Hintergrund. Der Reichstag beim Grafen Zeppelin. * Stuttgart, 30. Aug. Für die Reichstagsmitglieder, die am Samstag, den 4. September den Grafen Zeppelin beſuchen, iſt dem„Schwäbiſchen Merkur“ zufolge, für Sonn⸗ tag, den 5. und Montag, den 6. September folgendes Pro⸗ gramm vorgeſehen: Sonntag, den 5. vormittags 8 Uhr: Be⸗ ſichtigung der Sehenswürdigkeiten von Konſtauz; 10½ Uhr Zuſammenkunft im Konziliumsſaale, Imbiß, geboten von der Stadt; 11½ Uhr Promenadenkonzert im Stadtgarten. Nach⸗ mittags Ausflüge nach der Maina, Ueberlingen oder dem Unter⸗See. Montag, den 6. September 8 Uhr: Fahrt über den See nach Friedrichshafen, von dort Sonderzug nach Ulm, Beſichtigung des Münſters(Orgelkonzert), der Stadt und des Rathauſes; Imbiß, gegeben von der Stadt. Der Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs in Augsburg hat die Reichstags⸗ *Gut verloren. Die Zahl der Ertrunkeuen erreicht 1200;: mitglieder zu einem Beſuch der Stadt Augsburg eingeladen. arbe Wal nur aml. eige. Nack Sti⸗ und ande letztt war, Tor kanr fuhr der auf geri dieſe Mannheim, 30. Auguſt, General- Anzeiger.(Abenddlan 5 Senc. Aus dem Großherzogtum. oc. Baden⸗Baden, 29. Aug. Während des Blumen⸗ lorſos, der dieſer Tage hier veranſtaltet wurde, verlor eine Ame⸗ krikanerin, die ſich mit einem prächtig geſchmückten Automobil am Korſo beteiligte, im Laufe der Blumen⸗ und Konfettiſchlachten ein Brillantkollier im Werte von 10000 Mk. Die Dame hatte in⸗ deſſen Glück, denn eine junge Straßburgerin, Fräulein Elſe Hol⸗ lingen, die mit ihrer Mutter hier zur Kur weilt, fand den wert⸗ bvollen Schmuck und ſtellte ihn der Verliererin bald wieder zu. * Ichenheim(A. Lahr), 26. Aug. Schreinermeiſter Fäß⸗ ler hier verunglückte letzte Woche auf eigenartige Weiſe. Er be⸗ fand ſich mit dem Rad auf der Landſtraße, als ihm ein Auto⸗ mobil begegnete. Nachdem das Auto vorüber war, blickte ihm Fäßler nach und fuhr auf einen Steinhaufen. Hierdurch kam er zu Fall und ſtürzte ſo unglücklich auf ſein Zimmermanns⸗ pleiſtift, daß dieſes ihm tief in den Körper eindrang. Die Ver⸗ lletzung iſt gefährlicher Natur. * Kwnſtanz, 25. Aug. Am., 5. und 6. Sept. findet hier die 46. Jahresverſammlung des Mittelrheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmänervereins ſtatt. Mit der Tagung iſt eine lleine Ausſtellung verbunden. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Neuſtadt a.., 28. Aug. Die Siegesfahne des Fabrik⸗ arbeiters Joſef Glaſer in Hambach, welche nach Abſicht der Wahlſieger auf dem Hambacher Schloß wehen ſollte, dann aber nur für einige Stunden den Gittermaſt der elektriſchen Licht⸗ anlage, an welchem ein junges Menſchenleben durch eigene Verwegenheit ein grauſiges Ende fand, wird noch ein Nachſpiel vor Gericht haben. Am Hambacher Schloß waren am Stichwahltage wie auch zu gewöhnlichen Zeiten bei Nacht Tore und Türen verſchloſſen. Als der Schloßhüter, unterſtützt durch andere Polizeiorgane, die fahnenliebenden Genoſſen gerade im letzten Augenblick am Aufſtecken der blutroten Fahne verhinderte, waren ſonderbarerweiſe die vorher gut verſchloſſenen Türen und Tore erbrochen. Da nun nicht wohl angenommen werden kann, daß dieſe Schlöſſer über dem Siegesjubel auseinander⸗ fuhren, wie einſtmals die Mauern von Jericho über dem Schall der Schofartrompeten, ſo iſt gegen die Genoſſen, welche die Fahne auf dem Hambacher Schloſſe hiſſen wollten, ein entſprechendes gerichtliches Verfahren eingeleitet worden. Demnächſt wird alſo dieſe„ſozialdemokratiſche Fahnenſektion“ ſich vor dem zuſtändigen Gerichte zu verantworten haben. Sicherem Vernehmen nach ge⸗ pbört zu dieſer„Fahnenſektion“ auch einer der Führer der ſozial⸗ demokratiſchen Partei der Pfalz. * Kindenheim, 25. Aug. Auf einem Grundſtücke des Herrn Landtvirtzs Schott hier wurde heute morgen durch Herrn Schott jr. ein Kinder⸗Luftballon gefunden, an dem eine Anſichts⸗ boſtkarte bon Paris befeſtigt war, aus welcher zu erſehen iſt, daß der kleine Ballon bei einem Kinderfeſte daſelbſt aufgelaſſen wurde. In dem tveiteren Inhalte, welcher auf der Karte zu leſen iſt, wird um näheve Mitteilung über den Fundort des Ballons erſucht und hat man daher dem Komitee des Kinderfeſtes auch bereits eine entſprechende Mitteilung zukommen laſſen. Der Ballon, welcher jedenfalls geſtern in Paris aufgelaffen wurde, war bei ſeiner Auffindung faſt gänzlich von Gas entleert. * Kaiſerslautern, 25. Aug. Mit Bekanntmachung des Agl. Begirksamtes Kaiſerslautern vom 18. Auguſt twurde bekanntlich über ſämtliche Gemeinden des Bezirksamtes die Hundeſperre pverhängt und angeordnet daß ohne Erlaubnis des Begirlsamtes Sunde aus dem Amtsbezirk weder ausgeführt noch in den Begirk Eeingeführt werden dürfen. Darcufhim ſind durch die Eiſenbahn⸗ därektion Ludwigshafen beauftragt worden, die Reiſenden darauf aufmerkſam zu machen und Hunde weder in Begleitung von Reiſenden, noch als Frachtgut und dergl. ohne die vorgeſchriebene Erlaubnis zur Beförderung Stationen des Amtsbezirkes Kaiſerslautern gilt noch beſonders: Die Bürgermeiſter ſind vom Bezirksamt angewieſen, wegen An⸗ bringung geeigneter Tafeln auf den Stationen mit den Stations⸗ irſtehern in Verbindung zu tretben. Hunde, die in Begleitung von Reifenden oder als Frachtgut etc. eingeführt werden, dürfen nur daun beiterbefördert werden, wenn die Gewißheit beſteht, daß ſie während des Aufenthaßts auf der Station das Bahnhofsgebiet nicht verlaſſen haben. Aws dem Weſchnitzta be, 26. Aug. Dank der guten Witterung der letzten Zeit iſt die Grute im Weſchnitztale gut iſt am beſten ausgefallen. Hafer, Weizen und Spels ſind ebenfcalls gut gediehen. Die Kartoffeln ſtehen gut, ſind aber nicht beſonders kwohlſchmeckend. Infolge der letzten Regenfälle wachſen die Hack⸗ früchte, Bohnen und Erbſen vorzüglich. * Worms, 27. Aug. Auf dem Rheine wurden geſtern zwei mittels Nachen ſtromabwärts fahrende Bürſchchen ange⸗ halten, von denen man vermutete, daß der von ihnen benützte Privatnachen nicht auf rechtmäßige Weiſe erworben war. Der bVerdacht beſtätigte ſich denn auch, indem feſtgeſtellt wurde, daß der Nachen von den beiden Jungen— einem 15jährigen Fabrik⸗ arbeiter aus Lützendorf und einem 16jährigen Bandagiſten aus Bonn— kurz vorher in Heidelberg entwendet worden war, um eine Rheinfahrt bis Bonn zu unternehmen. Die beiden Bürſchchen wurden feſtgenommen, und der Nachen beſchlagnahmt. 1 Darmſtadt, 25. Aug. Ein beſonders gewandter Hei⸗ ratsſchwindler hat es verſtanden, ein Darmſtädter Mädchen um ſein ganzes Vermögen(2100.) zu bringen. Der Schwindler konnte bis jetzt leider noch nicht ermittelt werden, doch hatten die Nachforſchungen den Erfolg, daß bekannt wurde, daß er ſich unter dem Nanien Wagner, Jurakitt und Hoffmann in einer Reihe an⸗ derer Städte, wie Augsburg, Stettin, Dresden herumgetrieben hat. Der Gauner iſt etwa 33 Jahre alt, 1,68 Meter groß und hat ein gewandtes, einnehmendes Weſen. Autfallend iſt ſein Hinzen muit dem linken Fuß. Darmſtadt, 29. Aug. Zwecks Gründung des Ver⸗ bands der heſſiſchen Unterbeamten ſand heute hier eine Delegiertenverſammlung von allen Kategorien der heſſiſchen Unterbeamten ſtatt. Die Tagesordnung wurde glatt erledigt. Die Verbandsſatzungen gelangten mit kleineren Abänderungen einſtimmig zur Annahme. Der Verbandsvorſtand Hfetzt ſich wie folgt zuſammen: Häuſer⸗Darmſtadt, erſter Vor⸗ ſißender, Veith⸗Darmſtadt, zweiter Vorſitzender, Schmitt⸗Darm⸗ führer, Döbel⸗Darmſtadt, erſter Kaſſierer, Hartmann⸗Darmſtadt zweiter Kaſſierer. Es wurde beſchloſſen, die nächſte Hauptver⸗ ſammlung in Darmſtadt abzuhalten. * Mainz, 26. Aug. Ein 17jähriger Bote des Blitzinſtituts nach Mainz, um eine Beſorgung zu machen. In Amönsburg flog ihm die Mütze aus dem Wagen. Becht ſprang in voller Fahrt ab und fiel hin. Noch ganz munter ſetzte er die Fahrt nach Mainz fort, mußte aber dort ſpäter das Spital aufſuchen, wo er kurz nach Einlieferung an Gehirnerſchütterung und innerer Verblutung ſtarb. Bad Mergentheim, 26. Aug. evorſtehenden Kaiſermanövers jetzt ſämtliche Abfertigungsſtellen e 8 danzt dem biaherigen Frankfurter Vorſitzenden Herrn aus und in den Amtsbezirk Kaiſerslautern zuzulaſſen. Für die eingebracht worden. Das Korn, welches ſehr viel gepflanzt wurde, ſtadt, erſter Schriftführer, Rückert⸗Darmſtadt, zweiter Schrift⸗ namens Becht fuhr geſtern in einem Automobil von Wiesbaden Die Kurderwaltung ſchon in den Preiſen für Zimmer ungebührlich mit Forderungen von 10 bis 12 Mark für ein Bett übernommen, unrichig ſeien. Seitens der Kurverwaltung ſei im Benehmen mit dem Stadtſchultheißenamt ein beſonderes Wohnungsbureau eingerichtet worden, welches durch vertragliche Abmachungen mit den Einwohnern ſich bemüht, den Kurgäſten auch während der Einquartierung und während der Anweſenheit des Kaiſers hier zu angemeſſenen Preiſen Zimmer zu berſchaffen, die ſich im Durchſchnitt auf etwa.50 bis.— Mark für das Bett belaufen. Wer ſich alſo rechtzeitig entſprechend der von der Kurverwaltung erlaſſenen Inſerate an die Kurverwaltung wende, könne mit Sicherheit darauf rechnen, daß er ohne über⸗ vorteilt zu werden, ein angemeſſenes Unterkommen findet. Gerichtszeitung. oc. Freiburg, 29. Aug. Dae Kriegsgericht der 29. Diviſion beſchäftigte ſich geſtern mit 3 Fällen von Fahnenflucht. Es wurden verurteilt: Musketier Becker und Rekrut Luth⸗ ringer vom 112. Infanterieregiment zu je 7 Monaten Ge⸗ fängnis und Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes. Rekrut Haberer aus Elgersweier, der z. Zt. im Landesgefäng⸗ nis eine Diebſtahlsſtrafe von 1½% Jahren verbüßt, erhielt eine Geſamtſtrafe von 2 Jahren. Auch hier wurde auf Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes erkannt. * Leipzig, 26. Aug. Danny Gürtler, der„König der Boheme“, war von der Kabarettſängerin Freifrau v. Broich wegen Beleidigung verklagt worden, hatte aber Widerklage er⸗ hoben Vor dem hieſigen Schöffengericht war bereits ein Ter⸗ min angeſetzt geweſen, der jedoch mit einem Vergleiche endigte, in dem ſich die Klägerin das Widerrufsrecht vorbehielt. Von diſem Rechte hat die Kabarettdiva nunmehr Gebrauch gemacht, ſo daß der Prozeß, zu dem beide Parteien perſönlich geladen ſind, demnächſt ſtattfinden wird. —— Volkswirtschaft. Der Verein ſüddeutſcher Mehlhändler E.., Frankfurt a. M. hielt heute nachmittag 2 Uhr im Nebenſaal der Börſe ſeine außerordentliche Mitglieder⸗Verſammkung ab. Der Vorſitzende Herr Oskar Herrmann⸗Kaiſerslautern eröff⸗ nete die Verſammlung, zu der 25 Mitglieder erſchienen waven, mit begrüßenden Worten. Gy ſpricht ſein Bedauern aus, daß der Beſuch heute nicht ſo zahlvreich ſei, wie ſonſt. Der Grund hier für ſei darin zu ſuchen, daß die Mehlhändler mehr oder weniger der Erholung bedürfen und ſich daher ein großer Teil der Mitglieder in der Sommerfriſche befinde. Das Intereſſe ſei in der letzten Zeit nicht erlahmt. Er habe hierfür genügende Beweiſe in Hän⸗ den. Der Vorſitzende begrüßde ſodann beſonders den bisherigen Vorſitzenden Bock⸗Frankfurt. Als Vertreter des verhinderten Rechtsbeiſtandes des Vereins Herrn Rechtsanwalt Dr. Jeſelſohn war deſſen Sozius Herr Dr. Bachert anweſend. Der Vor⸗ ſitzende führte weiter aus, daß in den beiden letzten Mitglieder⸗ verſammlungen die Verlegung bes Hauptſitzes von Frankfurt nach Mannheim beſchloſſen worden ſei. Dieſer Antrag, der den erſten Punkt der heutigen Tagesordnung bilde, ſei einſtimmig beſchloſſen worden. Der heutige Beſchluß ſei ſomit nur noch eine Foymſache. Da ſich bei den Mitgliedern kein Widerſpruch erhebt, konſtatiert Herr Herrmann die Verlegung als endgültig beſchloſſen und 14255 ſeine müthevolle Tätigleit. Redner betont, daß die Verlegung lediglicgc aus Zweckmäßigkeitsgründen erfolgte und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß das bisherige gute Einverſtändnis zwiſchen Mannheim und Frankfurt fortbeſtehen möge. Es macht ſich infolger der Domizilsverlegung eine Satzungs⸗ änderung notwendig. Es wurde beantragt, den ſeitherigen 18köpfigen Vorſtand auf 11 Perſonen zu weduzieren und zwar auf 6 Herven von hier, 3 von Frankfurt und 2 von Elſaß⸗Lathringen. Der Antrag wird einſtimmig genehmigt. Die Statuten⸗ änderung wurde in der vorgeleſenen Faſſung angenommen. Herr Koch⸗Mainz wünſcht eine Sonderorganiſation der Kleinhändler. Der Vorſitzende erwidert dem Vor⸗ redner, daß eine Organiſation der Kleinhändler eine Zerſplitte⸗ rung der Kräfbe bedeuten würde. Uebrigens ſei ein großer Teil der Mehlhändler Kleinhändler. Redner betont, daß der Verein das Intereſſe der Kleinhändler nach wie vor wahrnehnde. Er bikte übrigens von dem heutigen Punkte der Tagesordnung nicht anzu⸗ ſchweifen. Es wurde ſodann aus der Mitte der Verfammkung dem Wunſche Ausdruck gegeben, auch Kleinhändler in den Vor⸗ ſtand zu wählen. Hierauf wurde die Wahl des Vopſtands gebätigt. Es wurden gewählt die Herren Oskar Herrmann⸗ Kaiſerslautern, Leo Hirſch⸗Homburg, M. Steinberger und A. Schwab⸗Mannheim, Gg. Perrom⸗Frankenthar, Albert Wertheimer⸗Karlsruhe, Sallg Haas⸗Mannheim, Gduard Israel⸗Straßburg, Simon M. Bock⸗Frankfurt, Max Kamberg⸗Offenbach, Siegm. Roſenvaum⸗Gießen. Bei dem Punkt 4:„Schlußſcheine für Mehlbezüge auf dem Waſſerwege!, gelangt man nach längerer Dis⸗ kuſſion zu der Einigung, mit den norddeutſchen Mühlen zwecks Regelung eines gemeinſchaftlichen Schlußſcheines in Verhandlung zu treten. Weiter liegt ein Antrag der Kleinhändler vor, Kleie von den Großmühlen nur noch mit Sack zu kaufen. Es wurde beſchloſſen, an den Verein ſüddeutſcher Handelsmühlen mit einem Schreiben heranzutreten, in dem zwecks Erleichterung des Ge⸗ ſchäftsbetriebes die Bitte ausgeſprochen wird, Kleie nur mit Sack zu verkaufen. Unter Punkt„Verſchiedenes“ werden noch einige Vereinsangelegenheiten beſprochen und u. a⸗ dem Antrage des Vorſitzenden, dem Hanſabund beizutreten, zugeſtimmt. Die Verſammlung wurde um 4 Uhr mit Dankesworten des Vorſitzenden geſchloſfen. D. 1. ** ö; ½˙ũ; 55 Browu, Boveri,.⸗G., Mannheim. Der Geſchäftsbericht für 1908⸗09 dieſer Tochtergeſellſchaft der Brown, Boveri.⸗G. in Baden(Schweiz) konſtatiert laut „Irkf. Ztg.“, daß das Unternehmen im abgelaufenen Jahre noch ſtärker als im vorhergehenden zu leiden hatte unter der ge⸗ ringen Nachfrage und den durch die ſtarke Konkurrenz außer⸗ reibt uns, daß die Angaben, die Frem (Suche nach Hauſſefaktoren zu ſein und Gerüchte über ſchlecht dies äußert ſich am beſten darin, daß unſe obwohl die ſtatiſtiſche Lage noch niedrigere Preiſe als ge anderen Teilen des Reiches anhaltend ſehr gut ſüdruſſiſcher Mais wurden zu M. 114 gehandelk. wertet M. 106, feine M. 104 je nach Muſter. Heute, Dage, wo die Bauern zu führen pflegen, betrugen die Zuf Teſchtwert, doch fielen in der vergangenen Woche di fuhren dann während der Woche ganz bedeutend bieſtge Gelreidemarkt in rußiger Halung gegen 519 642 M. i. V. Zur Ausſchüttung gelangt eine Divi⸗ dende von 6 Prozent(wie i..). Im neuen Geſchäftsjahre ſeien die Werkſtätten der Geſellſchaft befriedigend beſchäftigt. Die letzten Monate ließen eine leichte Belebung der Nachfrage erkennen und führten zu ausreichenden Abſchlüſſen, wenn auch die Preiſe ſehr gedrückte ſind. 5 A.** Kolonialwerte. 5 (Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m b.., Hamburg und Berlin.), „Das Getriebe auf dem Kolonialmarkt hat ſich glücklicher⸗ weiſe in der Vorwoche ein wenig beruhigt. Die wilden Kurs⸗ ſchwankungen ſind ausgeblieben und man beginnt dieſe Vorgänge jetzt wieder etwas objektiv aufzufaſſen. Territories Shares kraten allmählich in den Hintergrund und die Spekulation in⸗ tereſſierte ſich wieder mehr für die Werte der Souht Weſi Africa Co. und der Otavi Geſellſchaft, die ſich trotz der ſchwachen Haltung der amerikaniſchen Kupferſhares ſogar etwas befeſtigen konnten. Auch für die Anteile der deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft für Südweſt Afrika zeigte ſich bei ſteigenden Preiſen wieder mehr Intereſſe. Es heißt, daß auf dem Gebiete der Ge⸗ ſellſchaft beſonders wertvolle Zinnfunde entdeckt ſind. Da die Anteile aber dauernd von anſcheinend unterrichteter Seite aus dem Markt genommen werden, ſcheint, daß noch andere Gründe für die Kurserhöhung maßgebend ſind. Verhältnismäßig ſchwach lagen Kakao, Kolmanskop haben dagegen einen ſehr großen Teil ihres letzten Kursverluſtes wieder eingeholt. Die Notiz verſteh ſich jetzt exkluſive der am 6. September zur Auszahlung gela⸗ gen den, 3 sh. pro Aktie betragenden Dividende. Von ſonſtigen Werten waren die Anteile der D. O. A. G bevorzugt, welche ihren Kursſtand erhöhen konnten und für di in Anbetracht der bevorſtehenden Einführung recht viele Kauf⸗ aufträge vorlagen, die nur zu einem Teil ausgeführt werden konnten. Wenn in Anbetracht der bisherigen Rente der Kurs⸗ ſtand dieſes Papier auch als hoch bezeichnet wird, ſo trägt die andauernde Befeſtigung der Warenpreiſe ſowie die ſolide Fun⸗ dierung des Unternehmens doch dazu bei, ſtets neue Kreiſe für dieſes Papier zu intereſſieren. Auch Kironda bleiben gefrag Centralafrikaniſche Bergwerksanteile dagegen erhältlich. Vo Kamerunwerten waren Afrikaniſche Kompagnie bevorzugt, bundi und Debundſcha bleiben dagegen offeriert. Nor Kamerun Lit. B. werden in größeren Beträgen umgeſe⸗ bleiben jetzt bei etwas höheren Preiſen noch geſucht. ** Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). *Odeſſa, 10.(23.) Aug. Das fortgeſetzt warme Wetter und günſtige amerikaniſche, ſowie gute Nachrichten von Kanada und Rußland, haben unſerem Markte in der erſten Hälfte der Woche eine flau Tendenz verliehen. Eine Befeſtigung trat indeſſen ein, die Temperatur in Europa eine kühle wurde und die amerika⸗ niſchen Märkte eine ſtetige Haltung annahmen. In Amerika ſcheint man offenbar einmal wieder auf der —4 Qualität des Winterweizens wurden verſchiedentlich wieder in Umlauf geſetzt, obgleich man ſonſt in dieſer Hinſicht bisher die beſten Berichte hatte. Der Unterton iſt aber noch ein unverändert ffei unterboten werden. In kurzen Worten iſt die Lage wir nunmehr auf einer Preisbaſis angelangt wieder mehr im Einklang mit früheren Jahren eh fertigt erſcheinen laſſen mag, ſo iſt man jetzt ſehr vorſie geworden und das geringſte hauſſefreundliche Moment dazu angetan, einen Aufſchlag der Preiſe zu bewirker ſolchen Verhältniſſen erwarten wir in nächſter Zeit noch ſe heftige Schwankungen, wobei die goldene Regel des Ka mannes: bei feſten Märkten zu verkaufen und bei f Märkten zu kaufen, befolgt werden ſollte. Weizen: Azima Theodoſia 10.20 geladen, ſchwim M. 180, achttägige Abladung M. 178 bezahlt. Ulka 10pudi, Das Nikolajewer Börſenkomitee veröffentlicht ein⸗ 0 richt, worin geſagt iſt, daß die übertriebenen Ausſichte man von dieſer Ernte hatte, einer nüchternen Betrach! der aktuellen Reſultate Platz zu machen haben. Die heit brachte die große Ernte im Südweſten zu e mittleren und die Dreſchreſultate ſind um 25—30 pe weniger wie man erwartet hatte. 0 Die Hitze und die Trockenheit haben den Mais, di⸗ und den Buchweizen ruiniert, ebenſo wie das Gem waltig gelitten hat, und dieſe Tatſache wird unbedin Quantum von Getreide welches exportiert werden beeinfluſſen. Wenn dieſer Bericht auch einen me weniger lokalen Charakter hat, ſo iſt es denno Zweifel unterworfen, daß die Hitze im Südweſten Schaden angerichtet hat. Dagegen lauten die Be beſonders die ausgezeichnete Qualität betont un Auch der Norden hat feinſte Sorten geerntet. 3 PCt., blauſpitz per Auguſt⸗September mit M. 170 0 Das Geſchäft iſt nicht beſonders lebhaft. Roggen: ſchwerer Roggen im Gewicht vo 5 Pfdl prompte Abladung M. 188, 9 15/20 per Aug M. 138 bezahlt. 25355 Gerſte: ziemlich behauptet. Man handelte ſ Ware mit M. 115, ladend⸗geladen mit M. 114, September gleichpreiſig und Januar⸗März je M. 1 Preiſe auch weiter bedingbar ſind. Das Angebot land iſt nicht mehr ſo ſtark wie anfänglich und auch die hat ſich in den letzten Tagen vom Markte zurückgezog Mais: wenig Geſchäft. Kleinigkeiten ſchwimm Kleie: Die Haltung iſt wieder ruhiger. Grobe in Odeſſa 20 000 Tſchetw. und in Nikolajew auch 20000 Hafen ſind ca. 30 Dampfer und die Frachten ſind da wenig Ladeluſt vorliegt. ̃ u. Mannheimer Produktenbörſe. Auch hen 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Auguſt. Samstagnotizen von den amerikanſſchen Börſen ſowie dag reiche Angebot von Inlandsware verſtimmten. Die Abſchlüſſe, die ge⸗ tätigt wurden, hielten ſich weiter in engen Grenzen; es werden fortgeſetzt nur die notwendigſten Käufe vorgenommen. Die No⸗ tierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25—50 Pfg. per 100 Kg. herabgeſ zt. Braugerſte erlitt eine Einbuße von 15 Pfg., Hafer eine ſolche von 75 Pfg. per 100 Kg. frei Waggon Mannheim. Firmen. laut Frkf. Zeitung beſchließen firmen zu kaufen. Eſcher, Wyß u. Co., Der Verwaltungsrat der Dem Verbande fehlen daher nur noch einige mittlere und kleinere Man glaubt, daß der Groſſiſtenverband. heute Abend wird, nur noch von Verbands⸗ Zürich und Ravensburg. Geſellſchaft, an der die Felten⸗ Guillaume⸗Lahmeyer⸗Werke mit ſehr großem Aktienbeſitz beteiligt delsgeſellſchaft 176 Tendenz: be Frankfurter Effektenbörſe. Frankfurt a.., 30. Auguft. Kreditaktien 205.90, Disconte⸗ Commandti 191.70, Darmſtädter 137.50, Dresdner Bank 159.50, Han⸗ Deutſche Bant 247/.50, Lombarden 22.20, Bochumer 242.—, Gelſenktzchen 195,75, Laurahütte 188.75, Ungarn—-.— Staatsbahn 162 10% hauptet. Mehl wurde unter dem Druck der rück⸗ ſind, ſchlägt laut FIrkf. Zeitung die Verteilung von 7 Prozent S, wachbörſe. Kreditaktien 207.90. Disconts⸗Bommandit 192.10 0 läufigen Bewegung am Brotgekreidemarkt um 75 Pfg. per 100 Kg. Dividende(wie im Vorjahre) vor. Wrozent Staatsbahn 16220 Lombarden 22.80. gaan e 5 Zahlungseinſtellungen. Berliner Effektenbörſe. Bom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa. Di etreidef E 1 Berlin 30. Auguft. An fangs⸗ Klire Eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ ke a. S. bat Karſernen ahrditian Reingard: in] Verrlin 0. Auguft.(Anſangg⸗Kurſe) 0 Halle a. S. hat Konkurs angemeldet.— Die Schuhhandlung Kreditaktien 205.90 206.10 Laurahütte 187.50 189.T 8 diuſſe ſchw, d7g do, unar. Ausſaat 8h gg ſchw. M. 178170, Morit Rofeuſßeln in Herken zat nach der„Voſſ. Ztg.Disc.⸗Kommandit 190.70—.— Phönig 25110— do. Roſario Santa Fe 80 Kg. per ſchwimmend M. 178—179, mit etwa 130 000 M. Verpflichtungen die Zahlungen eingeſtellt. Staatsbahn 160.60 132.20 Harpener 198.30 189,.909 Laplata p. Auguſt⸗September⸗Abladung M. 177478, Redwinter— Wie der„Ledermarkt“ mitteilt, ſucht ſich die Schuh⸗ und Lombarden 22.— 22.10 Tend.: unentſchleden 9 2 per Auguſt M. 166.50, Hartwinter 2 per Auguſt M. 179.50, Mathias 5 in Goch auf der Baſis von Bochumer 241.70 241.90 5 Rumän. nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 170—71, Rum. 5 pCt. zu arrangieren. Die zaſſiven werden auf 122 000 M. nb 5 nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 169—170, Rumän. 79⸗80 beziffert. Londaner Effekte ürſe, 5— Kg. 3 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September M. 168.50, Ulka⸗*** de London, 30. der 1 weizen 9 Pud 20.⸗25 i d 5—— 3% Conſols 84½% 84˙ oddersfontein 13 187% 20.25 per M. 167, 10 Pud ſchwimmend von 165 Mannheimer Effektenbörſe. 4 Neichsanleihe 851/½ 85 6 Premier 80 80 2 15 5 1 2 3 tini 011, 1 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 130 bis vom 30. Auguſt.(Offizieller Bericht.) 1 ee 10 1 1 1200 2 95 1 5 6 10 51 8 norddeutſcher Im Verkehr ſtanden heute: Rheiniſche Schuckert⸗Aktien zu 4 Japaner 911½ 91¼ Canadian 1190 1895/ Roggen 73⸗74 Kg. prompte Abladung M. 131—132. 119 pEt. Auf den übri bieten hat ſich wenig gei 3 Mexitaner 344/ 341½ Baltimore 118%½¹119½% Gerſte ruff. 88.59 p. ſchwimmend M. 113.—, do. 59⸗60 Kg. 5„ 4 Spanter 55% 98/. Shikago Milwaukee 158½ 159½%½% Ä ber ſchwimmend M. 114.—, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend e 585 5 Sae eom. 754 ̃ 5 r im 8—, Lape fandbriefe. ½ Bad..⸗G. f. 9 5 gar 5 3 35 1 M. 114. do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 114.—, Laplata 4 11 59 00 0 51. 5. hſchiff 460 de 9274 9% Grand Truntl prel. 5820 98 .8 o Rh. Hyp. uu. Seetransvort N bdese Kg, ſchwinmend M. 11850-11450. verſchted. 92.80 br4½% Mad. Anfſinn. Sodaß 102.— iio Tinto ½% lee er, e, ͤ e, Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per ſchwimmend,„Kommunal, 9320 57 41½0% Bad Anil. u Sodafbr Central Mining 10˙%½ 16½ JLouisville 155% 153— do. 47⸗48 Kg. prompt M. 114—115, Donau nach Muſter ſchwim⸗ Städte⸗Anlehen. Serie B 104.50 Cbartered 34%½ 35. Mifſouri Kanſas 41% 42 ntend von M. 113—117, do. per Auguſt 114—118, Laplata 46⸗47 3½ Freiburg. B. 92 25 /4% Br gleinlein, Heidlbg. 100.— De Beers 28 15— Ontario 49— 49— 0 175 8 31½% 0½% 8 190 d8 50% e un 102.50 G] Caſtrand 5% 5ʃ/8 Sonthern Pacifie— 130% Kg. ſchwimmend M. 115—116. 3½ J% Heidelbg. v.. 5% Bürg. Braubaus, Bonn 102.50 Geduld 3½% 3˙%.Union 214½ 205½ 9 Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 119, dito 40½ Karlsruhe v. J. 1907 101.—le Hertenmüßhle Gem; 97.50 0& lof„„%„ e 5 99 4% Karlsruhe v. J. 1896 87.—[tiſ% Mannd. Dampf⸗ Golbfields 6% 6˙% Steels eom. 76½ 78 ee ee e dae e dee ee ee eee, cel. 08.— Jnzersfontein%½ 67¼80 Tend.: beh. Odeſſa M. 117.— bis 118.—, Noporoſſisk M. 117—118, amerika⸗ 9 Ludwigshuen: 10 e 25 niſcher Mixed per Dezemer⸗Januar M. 117—118. 40% 3 v. 1906 101.—. Getellſchaft 99.50 bz Wiener Börſe. Motorwagen⸗Geſellſchaft München in Liqu. Die General⸗ 9%. 92.— b: 4½o% Oberrb. Glektrizitäts⸗ Wien, 30. Auguſt. Vorm. 10 Uhr. verſammlung hatte die Veräußerung des letzten Aktivums der[4% Mannh. Oblg. 1 werke, Karlsruhe Kredilaktien 653.20 655.— Oeſt. Kronenrente 95.75 95.75 Geſellſchaft, eines Grundſtückes in Milbertshofen, an die 55 5 1885 9650% näl Chamete n. 01.50 0 Länderbant 459.70 472.20„ Papierrente 99.10 99.05 Petuelſche Terraingeſellſchaft gegen Gewährung von 40„1888.0 Bonwer 85 8 100.— G Wiener Vankverein 543.— 541.—„ Süberrene 999.20 99.15 Aktien der letzteren à 1000 M. genehmigt. Eine weitere, auf 3½ 8 5 1895 93.50 B 05 85 po Staatsbahn 1 Ungar. Goldrente 113.70 113.40 den 28. Auguſt einberufene Generalverſammlung beſchloß 39„1599 98.50 8 34lp hof bel Pernan Lombarden 112.70 1 5 240 Kronenrente 92.960 85 3 e 92.50 G] zu 100.— B Marknoten 117.30 117.30 Aipine Montan 687.50 698.50 e Rnunmehr einſtimmig die Auflöſung der Geſellſchaft. 675 5 15 1905 93.508 Aioland Wechſel Paris 95.25 95.26] Tend.: feſt Akti. t Sti 1*3 1 5In⸗ K 0 8 8 2 8 7 0 „Aktiengeſellſchaft Stickerei Feldmühle, vorm. Loeb, Schön 4%„1996101.20.4 geſ Speyrer Brauhaus 59506 Wien, 30. Auguſt. Nachm..50 Uhr. feld u. Co. in Rorſchach. Wie aus dem Geſchäftsbericht für 4%*„.⸗G. in Speyer 5 9Betriebs hr 1908/09 rvorgeht, betrug der Jahres⸗%,„ 1907 101.200%½% Speyrer Ziegelwerke 99.— BKreditaktien 654.— 654.— Buſchtehrad. B. 996.— 985.— aVetrie ead.“09 hervorgeh 8½% Pirmaſens unk. 1905 91.—G& 4½% Südd. Draßhtinduſtr. 100.— G Oeſterreich⸗ungarn 1770 17.77 Oeſterr. Papierrente 99.15 99.05 winn nach Deckung der allgem. Unkoſten von 394 714 Fr. 4½% Wiesloch v. J. 1905—— 4½%% Tonw. Offſtei n.⸗G. Bau u. Betr..⸗G.—— 567.—„Sitberrente 99.25 99.15 V. 346019 Fr.) und Verzinſung der Anleiheſchuld, wozu Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms—.— Unionbank 574.——.—„Goldrente 117.60 117.35 wie im Vorjahre 120 000 Fr. erforderlich waren, 1 116 565 4½%% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— G Ungar. Kredit. 761.— 760.— Ungar. Goldrente 118.70 113.40 .(1031 800 Fr.) Der Verwaltungsrat beantragt folgende ſtrie rückr 105% 1 Wiener Bantverein 544.— Wc 1135 1 erwendungen: Abſchreibungen auf Liegenſchaften 40 530 FTr.. Aktien. 055 Tirt, bose 499 5 1865—5 viſta 239 70 0 86754 Fr.), auf Maſchinen 278 123 Fr.(273 794 Fr.), auf Banken. Brief Geld Brief Ge Alpine 676.— 690.—]„ Paris 95.25 95.28 berſchiedene Gerätſchaften 27 683 Fr.(38 405 Fr.). Auf Badiſche Bank—. 187.70 Trausport Tabakaktien 371.— 369.—„ Amſterd.„ 199.27 199.27 das Aktienkapital wird eine Dividende von wieder 10] Gewrbk. Sveyer50/ E—.——-ſu. Verſſcherung. Nordpweſtbahn———.— Napoleon 19.07 19.08 81 gebichle 3 5 Fr erfordert: 5 Fr. Pfälz. Bank—— 101.70%8,.⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 90.— Elbtalbahn—.——.—Marknoten 117.80 117.30 Prozent ausgerichtet, was 500 000 Fr. erfordert; 50 000 Fr. 55 perden einer beſonderen Rücklage überwieſen, der gleiche Be. Piäl. Hro⸗Bant 104.— 193.50 Dannh. Dampfſcht.—.— 81.80 Sdaatsbahn 750.20 757.70 Ultimo⸗Noten 147.35 117.5 werden einer beſonderen 9 üicklage überwieſen, der gleiche. Sp⸗ U. Gdb.Landau—— 140.„ Lagerhaus—.— 88.50 Lolt den 118.70 118.— Tend. kräge. trag, gegenüber 25 000 1 75 8 Rhein. Sterrdant 2 5 und 5 1*** waltungsrats ſtellt, 145 665 Fr. 8 169 Fr.) als 5— 197—Mitverſ.— 255 vinnant 5 Wee e8t und 10502 Fr. Si Sunt—— 118.— eeeee Marx& GSoldschmidt, Mannheim (34 676 Fr.) auf neue Rechnung vorgetragen. Für gemein⸗ Shem. Iudufrie 0 nützige Zwecke werden 5000 Fr. ausgeſetzt. In der Ver⸗ Bad. Anilleu. Sodafbr. 450.——— e 7 Lelegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Rr. 56 und 8 15 mögenszuſammenſtellung ſind das Alktienkapital von 55 80 Bo 10—.—-entinental. Verſich.—— 500.— 30. Auguſt 1909. Proviſionsfreil 8 .000 000 Fr. und die Anleiheſchuld von 3 000 000 Fr. un⸗ em. Fab. Goldenbg.—.— 199[Mannh. Verſicherung—.— 825.—— berändert aufgeführt. Die Rücklage beträgt wie im Vorjahre—.— 140 500Pberrb. Verſich⸗Geſ. Wir ſind als Selbſtrontrahenten nare, Küufer 77 70 5 5 er⸗ Verein D. Oelfg 140 26/Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 500.— käufer 300 000 Fr. und der beſondere Beſtand wächſt 115 der 115 Weſt..⸗W. Stamm—.— 203.— Induſtrie unter Vorbehaltt 0 4 „ 0 I. 2—— FEVVöil,.,, ½ßnß ̃, ß 6 403 Fr. 2 456 803 Fr.) aufgeführt. Die Barmittel[ HBad. 7650 76.— Emallaſte Kirak—..⸗G. für Müßlenbetrieb“ Neuſt 8 3 ſen 10.138 Fr.(8880 Fr.) und die Guthaben bei Banken Binger Aktienbieror.———.—Emaillw. Maikammer—.— 98.—.⸗G. für Mühlen„Neuſtadt a. d.§. 2006 Fr(267 05 Fr.) Hurt Hof om. Hagen 248.——.—Eitlinger Spinnere!—.— 100.— Babſſche fen en ee . 84. 7. 55 8 5———8. 55 0 7 8— adiſche Feuerv ſcherungs⸗ 5— Niederdentſche Bank in Dortmund. Die außerordentliche 8 5 e 85 12780 Baumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien 52 Generalverſammlung beſchloß die vorgeſchlagene Kapitals⸗ Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karler M„ Vorzugs⸗Aktien— 97 rhöhung um 4 auf 12 Millionen Mark. Die neuen Kleinlein Heidelberg 180.——.— Nähwiſbr. Haſd n Nen dem&. Noemiſch Gacneher nerhemn 121 1 ktien werden von einem Konſortium übernommen und den Homb. Meſſerſchmi 35.——.—Foſth. Call. u. Papierf. 215.——.— ee e A mmendingen 15 15 ten Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 zum Kurſe von]Ludwigsh. Brauerei—.— 228.— Mannz. Gum. u. Asb. Bür 1 er 5 150 ſellſcha 0 1 ͤ eee e il] Mann. Attienbr. 130.——.— Naſchinenf. Badenſa—— 198.— Hürgerbriu, Ludwigshafen 105 pCt. angeboten. Die neuen Mittel ſind erforderlich, weil Flalsdr Geſel, Piohr—.— Spend eln, Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch—— 80 die Umſätze an der Bank und ihren Filialen fortwährend zue] Blauerer Siuner 248.——.—.ähnr u. Fahrradf 1338.28 132.90 Daimler Hotoren⸗Ggeſellſchaft, Untertürkheim 118 112 nehmen. Im erſten Semeſter 1909 betrugen ſie um 312 Dr. Schrödl, Heldlbg, 185.——.— Portl.⸗Zement Odlbg. 150.——.Fahr Gehr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 155 illionen mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die]„Schwartz, Speyer—.— 115.— R9. Schuckert⸗Heſ. 120.— 119.— Filterfabrit Enzinger, Worm 72 85 71 7 158 1 5 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 7⁴— ederdeutſche Bank übernimmt die Bankfirmen Louis 5—.— Draht⸗Javuſt.— 103 5⁰0 Frankenthaler Keſſelſchmiede— slzfr Uff in Hamburg und C. Wilhelm Schmitzdorf in„ Slee Sbene—— Fachs, aneendee Heidelb 10— 150. 5 5 Be 0 Heſdelber 8 randenburg. Die Fi Arnold u. Wieß⸗ Br. Werger, Worms—.— 82.— Würzmühle Neuftadt———.— fßß WMünchen 1243fr 1219f8 ahlungseinſtellungen.„„„ ͤ Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72 Zellſtoffabr. Waldhof—.— 297.50 9 13⁵— in Nürnberg, Rollbahnanlagen, Alleininhaber Theo⸗ Pf. Prezh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Juckerfor. Waghäuſel 151.90—.— Lindes 1 5 25 90 berl, ſucht ein Arrangement mit ſeinen Gläubigern Zuckerraff. Manng.—— Mſehen aere Beachſn Schnabel. Henning 25 ch, ſie bielet den*** Neckarſulmer Fahrradwerke 15 147 itoren 25 pCEt. Ein weſentlicher Teil der Gläubiger ehr 8 8 Pacifie Phosphate Shares funge—— a nſchlag ab, ſo daß der Konkurs kaum vermeidbar ſein Rursblatt der Mannheimer 1 120 Di ebindlichkei ind— Ue i f. Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaf— ee Sire 175 Produktenbörſ L. Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 105 zanditgeſellſchaft L. Längner in Lehr te, Spinnerei Nheimmhlenpere Mannhein 130 und Weberei, wurde Konkurs eröffnet. 80 Auguſtt. Ruheinſchiff⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannbeim 112 Die Preußiſche Hagel⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft. A⸗G. be. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗F. Mannheim, igt dem„Berliner Aktionär“, daß der e 8 bahnfrei hier. 5 5— lauf im Verhältnis zu dem der letzten Jahre günſtig zu Weizen nzlz 2 ie 18.75——— Stahlwerk Mannheim 0 ſei. bemerkt die Kölniſche Hagelver⸗ eee B d e 132 Süddeutſche Naltk 105 cherungsgeſellſchaft, daß ſich zur Zeit das Ergebnis 8 ede——— Sücddeutſche Kabel, Mannheim Genußſcheine erungsgeſel icht überſeh„ norddeutſch e ede Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116 sjährigen Saiſon für die 1 5 nicht 7 115 Azima Hafer Antbnhranvei Narlsruhe 58 ſie noch mit der Regulierung un rechnung der ge⸗„ Ulka 5 ½% La Plata 5— Vita Lebensvperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— 5 T 24.25— 24.50 h Mired 5 ten Schäden beſchäftigt und bei der außergewöhnlich ver⸗]„ Theodoſta 385„ eeeee eeeir Neat— ̃;.50—24 358 8 jerten Ernte auch noch auf längere Zeit mit weiteren Schäden 175 Sagon 1 5 9 0 10 535 Waldhof, 5 nne 101¹ rechnen ſei. 55 Inmmobiliengeſellſchaft Die Bremer Tauwerk⸗Fabrik, Aktiengeſellſchaft vormals G. e Zuckerfabrik Frankenehal— Michelſen u. Sohn, Vegeſack berufen eine Generalberſamm.]„ Nanitoba!—.———.— Kleeſamen deutſch.!————— zwecks Beſchlußfaſſung über Erhöhung des Aktienkapitals 5 Walla Walla 24—— 5„„„ Gefchüftliches 000.„ Kanſasz!x„Luzerne ital.——— 2 ** 2 1 11 85 Wunderbar zart und weiß, jugendfriſch 15 Hau 15 33 ˙%% paglette—] merſproſten verſchwinden, gelbe fahlc Haut, Runzeln entfernt ſo⸗ aphiſche Handelsberichte. Fernen neu 1 deinet mit Faß 57.———.— ſorr Kuhn's neue griechiſche Schönheitscreme Vionat un ))CE ⁵M((((. ⁵e wderfmeſee.%, 141.50] eurück und verlange nur von Franz Kuhn, Kronenparf. Nürnberg. Leipig, 80. Aug. Die heutige Herbſtmeſſe hat[„ ruminiſcher—.———.— Soiritus, Ja. verſt. 100 5 141.90 Hier: Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 8. Wetter begonnen. Im Muſterlagerverkehr ſind 3500[ 8 5 1015 unverſt. 1——————— en en epre der Einkänker dat ſich laut Gerſte, hiel. 13.75—1750 rob 70e Anverſt, 890% 67.40 Verantwortlich: ung rege angelaſſen. Die Inlandskundſchaft dominiert.„ bfätzer 17.——17.75„ g0er 90/929% 53.90 Für Politik: Dr. Friß Goldenbaum: 80 Gerſte, ungariſche—.——.— für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: 1 Ar. 00 0 1 2 3— 152 Lokales, P 193 lles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; i d)Wei 8— für Lokales, Provinzielles u. Gerichlsze Rich. f 5 erkarn iaun der Urom ee 21%/ 2075für Voltswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher? iſt bis Ende 19 Noggenmeb! zer. 0) 2675 1) für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. en Ariſtophot Tende! Braugerſte ruhiger, Futten⸗]“ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, ert. Hafer flauer, Mais ruhiger. G. m. b. r anderem die J..: Julius Weber. 7. Seite * Mannhei Uhe heim, den 30. Auguſt 19 oen, rown B 09 an⸗ 110„Boveri ſe 8 büt Activ 9 eneral. te— U.—— Aktien Anzeiger.(Abe .10 6 8 5——— Bilanz⸗Conto p geſellſchaft 55 endblatt.) rundſtück⸗C vo ann E ⸗Cont 2 1 2 Geenee—„ April 19 Iim Unt 5 Gleiſe⸗Cont o0 8 Af eeeeeeeee 09. 0 exricht meneae„„ Ati Paſſiv U zerkzeug⸗C 1 5 4800. ienkapital⸗—— K. Für ei 8 aee VVV*ꝝBu N mamfethr 0. f. 28 — 1—— 96 6— chen⸗ 2 0 3 5 2 er 9,90 Fonto fns 505 entgonto 112 700 0 Lbeendeee dsdd 5 1 598 0⁰0⁰ gecchäſt mitf r⸗Waren⸗ Sa in S= Wa 2 8—Pen nto 8 8 8 500 000— it fein. K 5 Velkcr 1 miobele⸗Gonto 5 5 elettriſche Fabrit⸗ 1— Fea Grerſdencsford G. 1 480 457 50 werden per Mitte Aeienn 475 Fiabrikations⸗Conio:„„„ Abval⸗Conto(f Lredſtoren ⸗Conto 30 000— 5 2 tücht„Sehbr ver 1 85 Peaner. 5 onto: 30 80 40 Gewi autions 3 160 206. 8 266 195 0 ige ehör per 1. 2 anſarde u. örſe Jut tige Maſchinen 8 1— euRei und——5— 1 brAr. Methode 2 60 Verkäuf f en 5 13˙% een Apparate und 5 23804 91250 Herren ana Palnen ſeriunen e 7 86 Caſſa⸗C onto FF erhalten in en geſucht. 9 IIeen nwohn. 2 eſchl. 94% Beebnge e 98 2825 194 kundige w de ee ſrag d. vart wud Ll fall 916 Sontg eg e 8 0 ee eb. Offer an bananden 1 2 Apal Gont 2 478 erter* 397% lval⸗Conto(K ebitoren 8 5 585 82 478 74 Gil. 18. e an die E nu unter A. G. 9816 etzingerſtn. 15, J. 975 autionen/ 980000— 0 Aahltdang in der kped. dſs. Bl. erbet. 80 3 Jimm lac 9, ˙ ad, Ba erwohn 8 e ie. 5 Weneen 9 ienn 155 ann 56 1 rmieten. N ober zu 8 6 e Jallen I en en 4 15 ewiun⸗ und e zoßz gear. Junge 0 St ece S — 0 KI 3 Verluſt⸗C 6 abdder me käglich 9 Schnle befu 15., h Mer. 10005 Küche und Zu 5 Abſchreibun 0.8 Paradepl. 5 eileauffanm regr e ahge Lente 5 aug en 0% e gen auf: 2 3* April 1909 50 8 1 1813 16486 Näh. ente per 31 eiſe⸗Co—— 5 6192 0 62 6 eſtaurat 2286 85 Aed dametc e Vortrag— Haben. V Jpatt 205 üfmann, 5 alen e 1 19. 10000 0 99 25** ĩxVU%.ͤ 5 8 erkauf. 55 1 rb. ſpez. Lohn⸗ 115 ndlungs⸗ 3 5 030— 8 1 nn beft— 8 5 ei be 30 anderw. 7 Aobltenon, 10% 7 80%8 Gewinn auf: 5 0 Keſdeleergs wenſchge od. öbl. Zimmer 155 Gas⸗ Waß 100% 5 915 31 Fabrikations⸗Conto* großartig ſchönes e 1078an die chſte unt. Nr. 0 3, 16 1 Trepp elektr. Fabr kins ſſer⸗ 10⁰⁰ 02— 8 tves peditiond„., f Fabr und 10 3 45 6 häft ondſs Bl. m„ fein 05 ikinſtallation.... 200„„„285 86ſe e 98⁰ aft Shaus Wirtschaft 885 A zu Zimmer 45 Ausgab 20 079 55 1 rentierend Hotel⸗R 15 0 3¹ 2½2, Grobes, en für: 7¹ wert verkäufli„ſehr preis⸗ händed eſtaurant i immer in ſch. mob .40 6 1285 ſicherſte Beſte 155 unter 1 15 151 ſion ſokort zu wee Pent⸗ .60 4 9 2 Conto anlage. eeeeene günſti mieten. .50 1. 1. b. Selb eleanten we den E 3, 1 fhon wöstert 98 Neingee F 1205 486 40— 6 a. d. Expdt. e deſ zu vermleten u möbliertes 5 5 7 5 2500— leſes Bl. meld er 5 16465 143 085 16 2 enl. 5 2 möbl. W —5 2 f 6 9 2 ohn 05 525 194 70 Pianino,— Läden 15 248 b D5,7 Rheinſtr 55„5 verm. An⸗ 5 at 1038 23 gehran Fabrikat der zuſeh. 19 0 5 hli poſifip 5 e e dederder Laden U 4. 182 255 60 12 erei Sber a ea ban ient ser ſrä n4, 19 Di ter 2 0 Mittwoch Higun—81098 23 Carl Mü räter zu vermet. 20, msst. fegar. 70„den———— Uer 85 zu v, ſepar. eberde e u: 6115 6 1 4. 3 f. 279 115 ends ½9 Js arkehr des inkaußs beu unn die ds 86 Lad nlit Sch möbl. Zim. 8 großen Saale d 29 Uhr 8— e„37 auch als Woßng. Penen u. vorfüg 30 M es Evaug. Hoſpizes, lI eeeeeeee 80 11 15. zu vermieten. als Bureauec. N 3„, 2 16450 35. 3 höne S 16844— 9209 11 onats⸗Verſa ppotheke d Fonnangen. 1 ut Bericht über di mmlung-Gelder 5 08, en. N S 184 Die Mitgli e 5 niedri Ver— 4. 2 Mitglieder werd General⸗S edrigem Zinsfuß f e e ſn 18 à miffterk. Jun. 5F en um allſeitiges ynode zahlbar uß ſofort und 4 5 e ee ge Fräul. an ein an. 155 au liert. Zimm⸗ 37. 1471 Freunde Erſcheinen gebeten„vermittelt ſpäter? Joſephlraße s, ae 7 20 part 2 5 16457 5 36 2 Tr., Hübſct 16458 * 8. rterre 16 95 und Küche Zimmer immer zu Baen möbl. e — Zuf ne Der Vorſtand. FP 12. Lie Taunenbaum 147⁰ 9 85 ſehr ſchan 1 3. ſofort 10485 1+ e e öpſtet 2 625 1d 5 N— 25 o gut wie em Ton. 5483 obnie Penſion ſſ. Fräul⸗ 5 98 ſus 2 E⸗ 285 T verkaufer neu billig zu f0 in perm. 16482 1 8 Weibne weitere zur us. 8 4000— Ciprditien d G1 in ga 1955 3 e d 2 Sr. a5f, uſterzei ner⸗ onat 10 St Bl. 16326 aus ug voll ner⸗ ame gecdeſen me d dge e mäbel⸗Bertie e e e Naneene „ ee 1250 0 e arineendd 2 e an lan dbe büte aen a 0 welche vo zirka 90 amen⸗Bekl es Lernen üchtigen Wi ervorſtadt 5 eilzahlg. ge Qualitä II Mal er 1. od. 15. S öbl. Zim. Frau eidun undſod* Wirtsle von Wilh 2. 055 t. ler, L ept. z. v. Aufan 858 gelernt, en⸗Arbeitsſch g, einzige N er ſpäter bei uten per ſ 7-Frey, 1185 35 3. Pane 9075 es K mit gr sſchulen un de⸗ von ei bei ſof. 6. 5 chleuſenweg 8 Urſus Erfolg 1 85 Inſtitute, nehr einer Bra 111 Zins L + I HSt 865 5 48 N Aib. 2 möbl, ee 2 Tr. rer aüfmr den bul ſraelih Alen finden Wie el 12 5 85 r. fl. Offert aldigen es 8. St 16470 Sportlich ee an., e ee 1545 e Nundſch e Aid te e Kücht den Nahen behimlee — 55— diti 9317 aq 0K. 90 eute zu v tober a den R er Ausſicht * Ant. 9 Union, Verein pedition ds. Bl n Putzf 215[ Znu erfr erſmeten. 5 hein per 1. auf ana ein attes. 18 agen 2. S 16150 vermieten. Septbr. M Raſenſpiele.—— 42 ſoſort geſucht U 4, 8 as.s Ae. ee i. Die 1.G. 1896 der e de e 1 5. a 10 5 muhei— gegen] 2 krütb bill. p. 1. Okt rl zu vermiel mer ſaiſon nheimer F⸗G F. V. Kai raſchen T or kommt, u ie nach einem k as Spiel begi 1. Johann Chrkft zu v. Näh von! ermielen. A mit ein 1896 eröff.Kaiſerslaute er Tempo gei„um eine reſul urzen hi eginnt Urb un Chriſt, Karl Krämer pt. 19472 11645 Val—2 Uhr. nzuſehen r V. Kaiſersl em Privatſpiel eie an Seunaß d 423(1˙1) erteidigung ni ht es von ei lkalloſe Gcke zu und her vor 41. 3 5 Kark Krämer, J deun die autern. Es! ele gegen d ntag die F).[welche G g nicht hält inem Tor e zu erziel 2 5 21. Vilhelm Dri„Iſolierer und— 2 Tr. ie beid war eine en Weſtkrei Fußball⸗ Mi elegenhei„endet i zum and en. Im Albis B ieß, Bahn nd Emma fr noch öf en Vereine ie gute Prüf reismeiſter F kinute verwi eit haben, i in den Hände eren. Was di 21. Jalob alzer II., arb. und Kath. Th 2—5 Le Maur Marg. K heodor⸗ e begegnen werden ſich i ung der Man.. Tore ei erwirkt der Mi ihr Können n der Torwä die A. Kart ehelheiß, und Klſf 1555 e. Um 4 7 da der Neck Im. kommend 85 uſchaften(W 2 einen Str ittelläufe 3u zeigen rwächter 21. Joh chultheiß und El und Anna J Schiedsri Uhr ſtellten ſi argau d en Fußballjahr olf) ſchö afſtoß, de ſer Hanaus 25 9 In der 22. fing Jku kee, a ee, richter, H ten ſich di em Weſtkrei jahr]wird 15 ön getrete der, von de 8 25 Met er 22.2 Batzler geb Willam S Franziska mann muß jedoch„Herrn Derſchu ie kompletten M reis zugeteilt Mi ſchärfer und en, in dem T m Mittelläuf er vor dem 21. Julius Red⸗ Gaßmann. tukkaten Kißler. härfe m Tore e 9 Rebelſperger, K. r und A flottes T ſofort den B m. Die F annſchaften d it 150 ff nd überſchreit ore Hanaus l fer Mannheims]2 Whnee Ka poll. gen 25 Tempo v 12 all an 5 8„G. 1896 8 em auf bei 11 Mannh 5 et häufig di andet. Das 7 ms 21. Herm Ner, ufmann Magdal nicht. Beid orführen. Abe aiſerslauter hat Anſto fbeiden Sei 15 berden die e Grenz 3 Spiel 21. C aun Jakob, 6 und Eva E 1 ̃ 2 n abt 8, der P iten verſch! en die Sei nze des el2 eter Arbogaf„Schloſſ liſabeth Aigint iderſeits wech r auch di 2 reten, d 8 zauſe das erſchieden eiten erlaubt 21. Chriſti ogaſt, M ſer und A Rupp 5 um Schieß hſeln 75 e Einheimi„die ein dert d as gleich 12 Chane gewechſelt en. 1 21 iſtian Gott„Maurer u una Mari f˖ geb. den Einh n Schießen, u 9 1 e Angriff iſchen ſä 5 er Ball, he Vild. V en verſt 5„nachdem 2 Paul H lob Bau und Marg. N ie Schweick heimiſche„und in der 6 riffe. Jed umen]Minut ohne d on einem Tor ebt wurd m. 24. Heinric Senane Stran Fuhrmann uber. ert. 7285 durch an n, das 1. T r 6. Minut e Mannſchaf tten vor S uß etwas m Tor en. Nach erich Beroſ rauß, M ann und El durch angeregt 1. Tor zu b ute ungefä inſchaft Hanaus Schluß gelingt zählbares e zum ande e e iſ. Tiſchbei Spiel hi gt und greifen i uchen. Di fähr gelingt es wä„durch ei gelingt erz! ielt un daih,, ur und S Ang in und greifen imme Die Gäſte we gt es wächte irch einen ſch es dem t wird. E 15 iſtian Friedri e b Sibylla Schrei gne. bruch her, bis r mächti äſte werd r Unions arfen S erſte rſt drei 1 Marie R iedrich, S itrte reiber gleichziehe Kaiſersla ger an. L en da⸗ mit E ns vorbei chuß a n Außenſtü i17. Elif oſa, T. v. Joh 25 Ehriſt 255 1* tritt voll i n kann J utern bei ei Lange wogt d 9 vſatz au, doch auszuglei n den derbin ſtürmer 12. Os abeth, T. v.„Johannes ian Friedr Augen 1 8 0 1 8 91 er Spielſtärke M amiſhalten aaten 55 5 15 ich Stauch, Maurer bürkigkei uch nach Sei Tore entf deder 5 rtig. u traten 14. öwig, S. v. deinrich Dör ohannes dorarh 5 eit der h Seiten entſtehen die kri Mann Das Re 14. Eli., T. v. J ich Dörner, S nes Ehriſtm. 1 155 Teams. Vor 10 a1 f 9 5 1 885 iſt 17 5 Grſeben iſtmann, Metzger. egangen hab 3 nachdem di e laſſen aber be olle Eben 4 5 e Bard, ob, S. v. Dan ee Kur 2 855 Wi 0 ein. Abe en, ſendet der R ie Schwarzrot ide oft ſichere uszug aus d 15 Martha, T 18 v. e Waltz, Uh irt. d e de en einiger em Standega 19 Galob Emt Zulins Frledrich, Schriſſſe iligtum d F ſtellen di aiſerslaut Fehler egamts-Regi Erne 851„S. v. Mich iedrich, Sch Mang, werden er Gäſt ie 98er bei ern unhaltb Stadt egiſter für di 18. Seee gel Nuperene, Sheſ aſchinenfor 2 jetzt vo te das Sp einem Ged ar Judwi + die 16. C ne, T. 5 Philipp D rlus, Schlo mer. wobei ſie N beiden iel auf 2 ränge 18 gahafen 55 mil, S. 1 9 tehl, S. ſſer. von Stürm 2. Im vor 18. Tarl B Ve 13. Joh v. Augr ohann pengler Verteidi ihren Läufe erreihen di mer ſchnell 18. Feli ürkſtümer, k. rkündet 17.& hann, S. v. iſt Friedrich e Händler. es d igung muß des rn immer 1e Angriffe er 18. Ludwi Boiſelle Ka Eiſenbahn 75 18. e T 5 Be 0 Storck, Loko * er Kaiſers! Defteren r gut unterſtützt geführt, 18. K wig Robert aufmann u ſekr. u. Ma 20. Silhelm, S. Jakob nder, Marm motivführe 2 kann rslautere rettend werden. 18. arl Joh Raiſig, K ud Eliſab rg. Ann Johanna v. J00 Lohr, Bri orſchleifer 5 jedoch r Torwart, eingreifen. Die 18. Jakob ann Englert, aufman eth Detzel. a Goldbru 15. Hei na Martha, T. nn Geierh efträger. 855 den E nicht verhind der ſehr Beſonders 19. Beck, St ert, Maure n und Ma nner.17 einrich, S a, T. v. Fri hos, Brau 5 2 inheim ern, daß ſchwere Ba iſt 19 Friedrich A ationsgehilf r und Ro gdalene S Emma, T.: v. Heinrich Friedrich Ha exeiarb. Kaiſers! iſchen getreter zwei faſt älle hält. E Georg N mbroſius hilfe, und A ſa Emmer ächs. 10. Erna Roſe v. Jak ich Johann F ger, Poſtſch 05 auter n werd unhaltb 19. Max tuntz, J Wedel, E una Si ich geb. Hi 14. 8 na Roſa, T ob Brun 8 Frank, S affner lern n läßt ab en und d are Tore 1 ax Zapf, Se uhrknech iſenbahn⸗ egriſt. mpel. Ludw„T. v. G ſt,.-A„Spengler. ern nicht i er im ieſe m von 1. Karl pf, Sattl bund Bar hn⸗Aſſ. 22. 5 ig, S. v. eorg Scheidel, Du 1. n 65 1 5 29170. 10 80 e Kath. Schare, l. ee 15 g ie Gäſte ie Torzahl 11 m Rechtsauß igen Spie⸗ 19. Hei reas Gro ofmann, Ka arg. Renn e 21. Mathilde ee T. v. einrich Müller, ſchieden noch mehr an me! zu erhöhe en iſt es wie⸗40 Heinrich Ne 6„ Wel und Aung f und 5 e ausgeh geregt. Si n. Dad ie⸗] 10. Withel ff, Schloſſ Annga M d Marg.§ 19. Ma oſef, S. v. v. Jakob rts,.⸗ r. fahren en zu laſſ ie verſuch urch werd 10. Sünwiß Kolter, Kaufm und K arie Hoffme ammel 18 gdal⸗ 2 Joſef B Hoffmann, Ke zu müſſ en, um nich hen das S⸗ e„Kaufman ath. Mar imann. vell. Kau n, Kaufma tert jedwed en. Allein an d icht mit einer piel unent⸗ 30. 1 und Eltſcel Bulhaſer 14. Peene Bes„Fean 5 172 th W 21 tex Geo Haſel, T agner. das Pub er Erfolg und er gegneriſch Niederlage heim- 2 Fbnl. Jelob S Faul fih. Luiſe Stä Willy Herman; Sigm agner. likum nd mit 4: en Verteidi ne ee Seyler, Kar elslehre aulſtich. te Stätler. 0. ee eee ſpiel und mit piel 3 Toren idigung ſch 28. Jo Lutz, Kaufme aufmal r und Mari 20. go Julius, S v. Fried g. Jakob S. Ballt Intereſſe endet das S. ei⸗ 23. 9 haun Jakob ufmann u un und Ka ie Schmid Joſefine Karc S. v. Bl rich Jacob. chönber 8 1896 ſeh echnik anbel gefolgt wa piel, de 3. Adam R ob Ballreich nd Eliſab Foie le 18. Mari aroline, T. aſius Juli Eiſenbah ger.⸗A 7 rgut, ſangt, iſt di r. Was m23. Juli eiſch, Ma ich, Schr eth Bonz. äff. 21. 8 ie Eliſabeth, T. v v. Ka us Maye uſchaffn dales 2 dige Schr nur fehlt ie Man 29 Ferd. Krauth, und E iftſeber u 27, Joſef Noh h, T. v. 5 Nilp, Schloff.⸗A. 85 ö ißbermö einigen S nſchaft de„. e ee ud Phillpvt 22, Frie ch e S. b. Jſ übri ögen. Ka pielen d 20, Batzer and Hanther Bau„E u. Joſef Rü Adam Ehret, m e e„ dinger, M..G. ſen ſeinen P. ig zu wünſche 2 Wilh 881 Magazir iſt und Maria 1 zarl Philipp anig Strat 57 Frey, 85 K d 5 Linier. 18. ganseg T. v. Otto 0 benaler Schloſſer. tfelix und de und Kaltr rwart Brei mon, Schloſſ n. und Joh ahnſekr. u 19. Helene S. v. Geor rauß, Bah e Stiirme euther, den ei⸗19, K er und 9 anna Funk Paula Hon 19. Liti ne Frauzisk g Benz, Zuf iaen g 10 rn Weſch, Al Läufern2. arl Auguſt G rie Anna B e a, T. v. Karl hläger, 12 M. „Altfelix, Sta 21. Valentin A Theodor Em etraute. arkowsky, 20˙ eorg, S„T. v. Guſt. F Friedrich 5 „Stauch, 21. Job n Aumülle il Velt ed e At ei gunge un Ur r. Vora en, Haf 20. ald, S⸗ Adam B rautw +, Schif iber Kende und Eliſ.? d e Verzaberge Bleildter Wesgermelſe Marimilian hraenkine 11 15 und Marg.— 925 20 91 Marie, T. 1 9 T. v Fr erger, Bier 17 4 M ſter, M. ramling, Babuſchlof Frida Riebne 5 90 Schamberg br 45 55 Lenmere 3 M. loſſer und 8 Bilhe 1 85 0 22 J. 4 Schloſter. 1 1. 5 f 4. re 8 ee eee 63. Jiegler, Se manda. T. v Potltvb 2 Haher,§ 5, 2 9. Ar„Fu 8010 Kratzm i Kronenberger. 8. Seite. Mannheim, 30. Augufk. Bekanntmachung. Nr. 24277. wird nach Umfluß der Sommerferien wieder aufgenommen in der Volks⸗ und Bürgerſchule am Monkag, den 6. Zeptember vormittags 8 Uhr in der Knabenfortbildungsſchule und in der Mäd⸗ chenfortbildungsſchule(Haushaltungsſchule) am Montag, den 6. September vormittags 7 Uhr. Mannheim, den 28. Auguſt 1909. Das Volksſchulrektorat Dr. Sickinger. 32778 Städt. Handelsforthildungsſchule. Die Schulpflicht betr. Gemäߧ 10 des Ortsſtatuts vom 12. März 1902 ſind bie innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Han⸗ delsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Berxichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beider⸗ lei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Be⸗ ſuche der ſtädt. Handelsfortbildungsſchule verpflichtet. Von Herbſt 1909 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ oflichtig: 32763 1J. Kuaben, geboren nach dem 10. Dezember 1891, 2. Mäbchen, geboren nach dem 10. Dezember 1891. Schüleraufnahmen. A. Männliche. „Die nach dem 10. Dezember 1891 geborenen und in obigen Betrieben heſchäftigten jungen Leute, welche die Be⸗ rechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſt erlangten, werden aufgefordert, ſich am Dienstag, 7. September 1909, morgens—11 Uhr, Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 8, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Sta⸗ tuts beſtraft. 2. Die nach dem 10. Dezember 1891 geborenen jungen Jeute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne Erlangung der Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſte ver⸗ laſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt ſind, werden aufgefordert, ſich Dienstag, 7. September 190g, nachmittags—5 Uhr, Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 4, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Sta⸗ tuts beſtraft. 3. Die nach dem 10. Dezember 1891 geborenen jungen Leute männlichen Geſchlechts, welche nicht zu den unter Nr. 1 und 2 aufgeführten zählen und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden auf⸗ gefordert, ſich zu melden am Dienstag, 7. September 190g, nachmittags—5 Uhr, Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in Cß im Rektorat. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Sta⸗ tuts beſtraft. B. weibliche. 4. Uebergangsbeſtimmung für Mädchen. Nach Stadtratsbeſchluß vom 2. Auguſt 1906 ſind die nach dem 10. Dezember 1891 geborenen und in Handelsbetrieben zu kaufmänniſchen Verrichtungen verwendeten Perſonen weiblichen Geſchlechts handelsfortbildungsſchulpflichtig. Wir bringen dieſe Beſtimmung zur Kenntnis mit dem Anfügen, daß die nach dem 10. Dezember 1891 geborenen handelsfortbildungsſchulpflichtigen Mädchen, ſofern ſie noch nicht die Handelsfortbildungsſchule beſuchen, ſich am Donnerstag, 9. September 1909, vormittags—11 Uhr Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 8, zu melden haben. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Sta⸗ tuts beſtraft. „Die nach dem 30. Juni 1895 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Maunheim wohnhaften männlichen Hand⸗ Iungslehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ unterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 11 des Statuts aufmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfortbil⸗ dungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilſen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht verpflichtet, ſoſern dieſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Frriume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Beſchäfti⸗ Zungsort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Maunheim handelsfortbildungsſchulpflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte ſort⸗ bildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unterſtell⸗ ten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen erhalten wöchentlich 4 Stunden Uuterricht in der Haushaltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate geleiteten Schul⸗ küchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kaufmänniſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfortbildungsſchule Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C g erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu mel⸗ den ſind. Mannheim, 21. Auguſt 1909. Das Rektorat: Dr. Berunhard Weber. Handelshochſchule. Das ausführliche Programm der Handelshochſchule für das Winterſemeſter 1909/10 kann nunmehr im Sekre⸗ tarlat der Handelshochſchule(Kurfürſt Friedrich⸗Schule G 6, Erdgeſchoß), im Bureau der Handelskammer(B 1, 7b), des Verkehrsvereins(Kaufhaus), ferner in den Bureaus der kaufmänniſchen Vereine und im Zeitungskiosk am Waſſerturm in Empfang genommen, nach auswärts vom Sekretarfat der Handelshochſchule(Mannheim, O 6, 1) unentgeltlich und portofrei bezogen werden. 32679 Mannheim, den 20. Juli 1909. Der Studiendirektor der Handelshochſchule: Prof. Dr. Schott. — Wilh. Schönberger Vorteilhaftes Möbelgeschäft S 6, 3I Ohne Ladenumiete, daher billigster Verkauf, —— Solide Möbel. Der ſtundenplanmäßige Unterricht General⸗Anzeiger. Drescnher Bank Filiale in MANNHEIM, e 2, 12, planken. Aktienkapital und Reserven Mark 232 000000. Bésorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten in Zahlung gegebener photographischer Apparate sowie vor⸗ jähriger Modelle wird billig verkauft. loorg Springmann Spezialgeschüft phoetographischer Artikel E I, 4, Breltestrasse, gegenüber Wronkers Warenhaus. eHauptvertretung erster Firmen. 679 (Abendblatt.) 0 Dekannkmachung. Leſeholzſammeln bekr. Nr. 32832 J. Das Sammeln von Leſeholz im Stadtwald⸗ diſtrikt Käfertalerwald und in den Domänen⸗ und Kollek⸗ turwaldungen bei Waldhof iſt jeweils in der Zeit vom 1. Mai bis 1. Oktober unter⸗ ſagt und vom 1. Oktober bis 1. Mai nur ſolchen Perſonen geſtattet, welche ſich im Be⸗ ſitze eines Leſeholzſcheines befinden. Die in den Jahren 1906 bis 1908 ausgeſtellten Leſe⸗ holzſcheine haben auch für die Zeit vom 1. Oktober 1909 bis 1. Mai 1910 Giltigkeit. Diejenigen Perſonen, welche keinen Leſeholzſchein beſitzen, aber glauben, zur Erlaugung eines ſolchen berechtigt zu ſein, haben ſich iunerhalb 14 Tagen vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, unter Angabe von Namen, Stand, Wohnung, Tag und Jahr der Geburt beim Gemeinde⸗Sekretariat Käfertal anzumelden. 32767 Manunheim, 23. Aug. 1909. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Dr. Finter. Kreutzer. Obſtverſteigerung. Das Obſtergebnis der ſtädt. Obſtbäume(Aepfel, Birnen u. Zwetſchgen) auf der frühe⸗ ren Gemarkung Neckarau in der Gewann Aufeld, Schindtkautweg, Schindt⸗ kautwieſe, Plinau, Schwet⸗ zingerlandſtraße, Secken⸗ heimerweg, Neckarauerland⸗ ſtraße und Fahrlachwieſe wird am: 32770 Dienstag, 31. Auguſt 1909, nachmittags 3 Uhr öffentlich verſteigert. Zuſammenkunft bei Niederbrücke in Neckarau. Manunheim, 28. Aug. 1909. Städt. Gutsverwaltung: Zahn. der Vervielfaltigungen und Abschriften auf Schreibmaschinen. Frledr. Burckhardts Nachf. 905,8(K. Oberheiden) Fernspr. 480l. en gros Gegr. 5 Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Peſta⸗ lozziſchule an der Weſpin⸗, Karl Ludwig⸗ und Otto Beck⸗ Straße ſollen im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden: 1. die Asphaltarbeiten, 2. die Lieferung der eiſernen Träger, 3. die Steinhauerarbeiten in Sandſtein, 4. die Steinhauerarbeiten in Granit, 5. die Steinhauerarbeiten in Baſaltlava. 6. die Schmiedearbeiten. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, 6. September 190g, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten ab⸗ gegeben werden und die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchieneuer Bieter erfolgt, Die Zeichnungen liegen im Zimmer Nr. 131(Kaufhaus 4. Stock) zur Einſichtnahme auf, ebendaſelbſt wird auf Anſuchen jede weitere Aus⸗ kunft erteilt. 82765 Maunheim, 24. Aug. 1309. Städt. Hochbauamt: Perrey. Reellste direkte Bezugsquelle für erskklassige Pianos L Flügel von unübertroffener Tonschönheit— Piang- U. Flügeffabfik Scharf& Hauk Mannheim, Ca, 4 Pianos fremder Fabrikate v. M. 450.— ab auf Lager. Hehtige deschäft dugerte Schildgallkämmen, Schwämmen gross u. kleln, Kopf-, Kleider- und Toilette-Spiege), Parfüms und Toilette- Puder, 64²7 8 achtes Tannin-Kopfwasser, Teer Shampoing, Gillette-Räsierapparate, „Otto Hess.“ erste u. grösste Parfümerie- Spezial-Geschäft am Platze. E I, 16, 1 Treppe u. 1870. Dieses ist das zum Einkauf von Haarschmuck, Zahn-Sürsten, Reismehlseife mit dem Namen u. en detall, ist das Tel. 1, 5, Laden. 932 Bekannkmachung. Geſuch um Aufſtellung eines Lufthammers. Nr. 18959. Die Maun⸗ heimer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft hier beab⸗ ſichtigt an Stelle des ſeither benutzten Dampfhammers einen Lufthammer zu er⸗ ſtellen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrat hier binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Amts⸗Verkündi⸗ gungsblatt ausgegeben wur⸗ de, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 32774 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts und des Stadtrats hier zur Ein⸗ ſicht offen. Mannheim, 23. Aug. 1909. Großh. Bezirksamt Abt. IV: gez.: Dr. Bechtold. Nr. 33994 J. Dies bringen wir mit dem Aufügen zur allgemeinen Kenntnis, daß Beſchreibung und Pläne vom 29. Auguſt 1909 ab während 14 Tagen im Kaufhaus da⸗ hier 3. Stock, Zimmer Nr. 101 zur Einſicht offen liegen. Maunheim, 26. Aug. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Verloren ſy eine goldene Brille Verloren hinter dem Waſſerturm. Abzugeben gegen gute Belohn. 16460 6, 19, Laden NVermischtes Für Erſinder g Patente und Gebrauchs⸗ muſter zu verwerten geſucht. Anmeldungen von Erfind⸗ ungen beim Patentamt. Offerten unter Nr. 16459 an die Expedition ds. Blaties. Haararbeiten gewisgenhaft und billigst. Frau Friseuse Kirschbaum 2. 19. 657206 e. K. r.— obue Sbtfüge, laufen Sie nach Gewicht am Schreibmaschine „Adler“ Hässig imPreis.—Erstklassig in jeder Bezilehung. Annihernd 45,600 Im Mebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor- führung auf Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung Hans Sehmltt, 6 4,5 15 Telephon 1246. 65450 Brot— Zwieback— Bis⸗ duit und auch Exäparaten 8 nach allen Ländern, empfe Dr. Otto Kotthilf's Hy⸗ Erste Arrtl. Sienisch. Studie versendet 25 9 stenlos. F. GKünther mer Autarttken FF 505 ier zu haben: Monat jzebäcke 215 QGesellschaft fur Schwachstromtechnik N3, II. Telephon 43689. Läutwerk-, Sicherheits- und Kontroll-Anfagen. Kombinierte Post- und Haustelephea-Anlagen. Elektrische Uhren-Anlagen. Vortellhafteste Prelss. Langjährige Garantle. Pflege-Abonnement bestehender Anlagen. Raschests Reparatur- Erledigung billigst. Eigens feinmechanische Werkstätte. Grosses Lager in allen Sehwachstrom⸗ Artlkeln und Installations-Materlalien. Grössts fach-Firma am platze. 83889 0 leiſtungsfähige wünſcht das triebsrecht eines ohne ſode Konkurrenz billigſten bel . Fesenmeyer, F, 3, Breiteſtraße. Jodes Brautpaar erhält sine geschnitsteschwarzwälder (Uhr gratis. angem. für Mannheim evtl. größeren Bezirk zi 5661 vergeben. Vornehme ſtreng —— eereelle Sache, paſſend für Unterrieht Jedermann, da keinerlei 5 Kenntniſſe nötig. Großer Imſatz und Verdienſt von allem Anfang an. Rſſiko vollſtändig ausge ſchloſſen. Zu betreiben Jauch ohne Aufgabe des⸗ Berufes. Erforderliches; Barkapilal Mk. 1000. DOfferten unter Nr. 9305 an die Expedition ds. Bl. eine vorzügliche Ausbil- dung ist es heutzutage schwer, gute u. dauernde Stellung zu erhalten. Einen gründl Unterricht finden Damen und Her- ren jed. Standes bei nur otwWas(6608 Fleiss in Schönschreiben Ma- schinenschreiben-Steno- graphie Kontorpraxis- 2 kaufm Rechnen- Korre- E* spondenz- einfache und dopp. Buchführung eto. Wir ſuchen zum Eintritt per 15. Septemb. oder 1. Okt. mehrere nur durchaus tüch⸗ tige und ſelbſtändige Pages⸗ 0 2 ee füänferinnen 4J92 für Damenpulz, Maun⸗ II fakturwaren, Baum⸗ wollwaren, Handſchuhe, Strümpfe, Spitzen, Be⸗ ſätze, Wollwaren ꝛe. Offerten mit Gehaltsan⸗ ſprüchen, Bild u. Zeugnis⸗ abſchriften erbeten an(9295 Kaufhaus hohes Honorar, Aufnah- me täglich, Wenden.e sich wegen dem Preis vertrauensvoll an die Pfuat-Handelsschule Canlor mner. easSchuſter Heilbronn a. N. Mannheim FFC P 1 7 Ein junges Mädchen zur Erlernung der feinen Weiß⸗ Hallen frden diskk. Aufnahme näherei ſofort geſucht. 16472 A. Stüſſel, P 2, 14. Fr. Alker, Indwigshafen. Trieſenheim, Roſenſtr. 11. 5s Tücht. Mädchen, Heilrat welches kochen kann, ſofort geſucht Helrat 16462 Kuiſenring 35, part. wünſcht junger Geſchäftsmann mit gut gehendem Geſchäft mit häuslich erzogener Dame im Alter von 20—25 Jahren mit etwas Vermögen. Offerten mit Bild unter 9312 an die Expedition d. Bl. NWerkstättef 4J 3 17 Werkſtatt zu v. 9 Näh. Böckſtr. 616½3 In der Nähe des Meßplatzes Halteſielle der Straßenbahn ſchöne große helle 9213 Werkſtätte zu vermieten. Gr. Hof, Thor⸗ einfahrt. Gas⸗ und elektriſcher Anſchluß vorhanden. Näheres Auguſt Botz, Diskretion Ehrenſache. Lortzingſtraße 31. J. .. SS