Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ ö. auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. —— Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗ Adreſſe: „ % S Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: Geleſenſt nahmen. Druckarbeiten Ole Colonel-Zeile.. 28 Pig. Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedakttoa.nn — Auswärtige Juſerate 0 in Maunheim und Umgebung⸗(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. eeee, 5 Schluß der Inſeraten-Aunahme ſir das Mittagsblatt Morgens„u h uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 185 2 ee 2. ibr 1909.— im Neich. Die halboffiziöſen Mitteilungen über den Rechnungs⸗ abſchluß des Etatsjahres 1908 wie über die vorausſichtlichen Einnahmen im laufenden Jahre klingen äußerſt trübſelig. Darum dringt auch aus allen Ecken der Ruf nach Sparſam⸗ keit mit neuer Kraft hervor. Nur iſt es erheblich leichter, die Reichsämter zur vorſichtigſten Aufſtellung ihrer Forde⸗ rungen und den Reichstag zur ſtrengſten Prüfung zu er⸗ mahnen, als greifbare Vorſchläge für die Beſſerung zu machen. Darum muß ein Artikel Intereſſe erwecken, den der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Profeſſor Dr. Görcke in der„Tägl. Rundſchau“ veröffentlicht. Er weiſt mit Recht auf die geringen Erfolge der„bisherigen Spar ſam⸗ keitsbemühungen des Reichstages hin. Im letzten Etat hätten zwar die Reſſorts ihre Anforderungen eingeſchränkt und das Schatzamt davon noch 92 Millionen geſtrichen; aber es ſei doch die Frage, ob das nicht nur eine„vorübergehende Er⸗ ſcheinung“ ſein werde. Tatſächlich ſtände ja noch die Er⸗ füllung von zwei Forderungen aus, die der Reichstag mehrfach dringend erhoben hat: die Erhöhung der Mann⸗ e ſoldes auf weitere Kreiſe der Kriegsteilnehmer. Wie ſoll man da Abhilfe ſchaffen; wie ſoll man Erſparniſſe erzwingen, um ohne weue Einnahmen doch notwendige neue Ausgaben zu ermöglichen? Dr. Görcke ſtellt ein Mittel zur Erwägung. Er ſchreibt: „Der Reichstag hat, wie wohl jedes Parlament, die Neigung, die einzelnen Etatspoſitionen immer weiter in Deilpoſten aufzu⸗ Eöſen. Er verfolgt damit den Zweck einer ſchärferen Kontrolle der Ausgaben Bei jeder Spezialiſierung des Stats wird aber zu⸗ löfung eines Titels in etwa fünf Untertitel, um einen kraſſen Fall daß die fünf Beiträge die frühere Geſamtſumme überſteigen, um micht ebentuell die ſehr unliebſamen Ueberſchreitungen zu da nach der Aufteilung die Unterſtützung eines elwa notleidenden Undbertibels aus möglich zu machenden Erſparungen eines anderen Untertitels nicht mehr zuläſſig iſt. Auf ſolche Erſparniſſe wurde aber, ſolange der Geſamttitel beſtand, die Verwaltung hingeführt, um eben der Ueberſchreitung des Geſamttibels und damit den be⸗ ſonders bei ſcharfer Arbeit der Rechnungskommiſſion recht unbe⸗ quemen Weiterungen zu entgehen.— Daß aber die nun höheren Summen der Untertitel nach Möglichkeit ausgeſchöpft werden, iſt eine altte und baum beſtrittene Erfahrung; das Geld iſt ja da, und Erſparniſſe bringen die Gefahr der Herabſetzung des Titels, die dann tatſächlich unter Umſtänden in der Folge für ſeine Verwalter wecht unbequem werden kann; da baut man kieber durch Auf⸗ Hrauchen vor, um ſo mehr, als dies faſt immer mit ganz gutem Gewiſſen und ohne Schwierigleit zu ermöglichen iſt. Wird bei der Spezialiſierung alſo zugeſetzt, ſo muß notſvendig bei dem umgekehrten Verfahren, der weitergehenden Pauſcha⸗ Jierung, geſpart werden können. Aber nun wider⸗ ſpricht eine ſolche Maßnahme direkt der oben geſchilderten Tendenz des Reichstages, die im letzten Grunde auch gerade wenigſtens zum Teil eus dem Wunſche herausgewachſen iſt, unnötige Ausgaben zu berhindern. Der Reichstag wird nicht dazu zu bringen ſein, und von ſeinem Standpunkte aus mit Recht, ſtatt immer weitere Aus⸗ bildung der Ausgabenkontrolle eine Beſchränkung derſelben zu alzep⸗ kieren. Er wird alſo vorcusſichtlich auch nur dann zu weitergehen⸗ der Pauſchalierung ſeine Zuſtimmung geben, wenn ihm dafür die Ausdehnung der Kontrokle auf and ere Weiſe ge⸗ —.— wird. ſchaftslöhnung und die Ausdehnung des Veteranen⸗Ehren⸗ geſetzt; denn natürlich bringen die Verwaltungschefs bei der Auf⸗ zu enwähnen, für jeden von dieſen eine höhere Summde aus, ſo Ihlag erwogen wer den. ſehen ſein, daß der Rechnungskommiſſion oder wenigſtens deren Berichterſtatter geſtattet würde, zwecks Einſicht in die Belege und ſonſtigen Unterlagen, die dem Rechnungshof des Deutſchen Reiches zur Verfügung ſtehen, mit dieſem in den Fällen, wo es Emveiterung der Möglichteit der Kontrolle ſeitens der Rechnungs⸗ kommiſſion gegeben würde, iſt unſtreitig. Praktiſch würde ſich dieſe Erweiterung nicht gerade allzu ſehr ausbeuten laſſen; ſie würde aber doch immerhin ſo weit nutzbar gemacht werden können, daß die durch die Pauſchalierung eingetrebene Erſchwerung der Aus⸗ gabennachprüfung ausgeglichen wird.“ Natürlich ſind das zunächſt nur private Vorſchläge eines einzelnen Abgeordneten, die von den Parteien noch gründlich erwogen werden müſſen. Immerhin wollen wir davon Notiz nehmen, da die Anregungen zweifellos lebhaftes Intereſſe erwecken werden. Dr. Görcke geht von der Vorausſetzung aus, daß es den Reichstagsmitgliedern doch immer unmög⸗ lich bleiben werde, die Einzelheiten der ſpezialiſierten Etats⸗ aufſtellung auf ihre Notwendigkeit nachzuprüfen. Die Un⸗ ſicherheit in dieſer Beziehung hängt zum Teil mit dem Fehlen von Fachleuten im Reichstage— für jedes Gebiet ſolche zu finden, wäre ja auch unmöglich—, zum Teil mit der Praxis des„Aufſchlagens“ durch die Behörden zuſammen. So lange der Reichstag den Brauch innehielt, der beſonders dem Zen⸗ trum ſtets am Herzen lag, von allen größeren Forderungen prinzipiell etwas abzuſtreichen, wurde eben in die Etats ſchon eine gewiſſe Summe zum„Abhandeln“ eingeſtellt. So bleibt man aber auf dem alten Fleck mit den Erſparniſſen, und dieſe Gefahr ſcheint uns auch die von Dr. Görcke vorgeſchla⸗ gene größere Pauſchalierung heraufzubeſchwören. Einſicht in die Akten des Rechnungshofes, der ſich doch nur mit der formalen Seite der Ausgaben beſchäftigt, eine Ge⸗ währ dagegen bieten würde, bedarf wohl noch genauerer Prü⸗ fung. Andererſeits erhebt ſich die Frage, ob es nicht doch möglich wäre, in poſitiver Form auf die Herabſetzung der Ausgaben hinzuwirken, indem der Reichstag ſeine Spezial⸗ ſachkenntnis in irgend einer Weiſe vergrößerte. Die Spe⸗ zialiſten, die von der Regierung in die Budgetkommiſſion gebracht werden, vertreten natürlich, auch wenn ſie ſonſt außerhalb der Behörden ſtehen, im allgemeinen deren Stand⸗ punkt. Kann der Reichstag dem ein Gegengewicht bieten? Wir entſinnen uns, vor einiger Zeit in der Preſſe den Vor⸗ ſchlag geleſen zu haben, der Reichstag ſolle durch eine Art von„Preisausſchreiben“ die Sachverſtändigen aller Reſſorts, und zwar beſonders die Rechnungsbeamten, Zahlmeiſter uſw. auffordern, ihre Erfahrungen und Vorſchläge zu Papier zu bringen. Das klingt ſehr„modern“ und ſcheint der Praxis einiger reklameeifriger Zeitſchriften zu folgen, hat aber doch vielleicht praktiſchen Wert. Denn die Beamten, die mitten im Getriebe ſtehen, ſehen mehr Einzelheiten und laſſen ſich die eventuelle Geldverſchwendung ſtärker zu Herzen gehen, als die hohen Herren an der Spitze. Wenn man die penſionierten Beamten mit zum Wort kommen ließe, würde man voraus⸗ ſichtlich manche offene Aufklärung erhalten. Ueber die Durch⸗ führbarkeit einer ſolchen Maßnahme wollen wir uns heute nicht den Kopf zerbrechen, da dies ja auch nur ganz private Anregungen ſind, gegen die mancherlei ſpricht. Nur das eine ſei nochmals betont: die Sparſamkeitsbeſtrebungen müſſen mit allen Mitteln unterſtützt und jeder praktiſche Vor⸗ da der Tat iſt nun eine ſſolche mglich Sie Wilsde zu wünſchenswert erſcheint, in Verbindung zu treten. Daß damit eine Ob die hingeben, daß auch der für das Gedeihen des Vaterlandes ſo Breslauer polltsche ebersiecht. aunheim, 2. September 100⁰ Hanf ſabund und Handwerk. Der Zentral⸗Ausſchuß der Vereinigten Innungsberbände Deutſchlands hat eine Kundgebung über ſeine Beziehungen zum Hanſabunde beſchloſſen, wonach der Zentral⸗Ausſchuß „den feſten Zuſammenſchluß aller mittelſtändiſchen Kreiſe des deutſchen Volkes in einer großen Organiſation ohne Unte ſchied der einelnen Erwerbszweige zur Wahrung der geme ſamen Intereſſen für unbedingt geboten„Nach d vorliegenden präziſen Erklärungen der Leitung des Han Bundes“ ſieht der Zentral⸗Ausſchuß, wie er weiter erklä „die Grundlage für eine ſolche Organiſation im Hanſab als gegeben an. Er iſt daher der Meinung, daß gerade deutſche Handwerk die ihm dargebotene Hand nicht zu weiſen, ſondern vielmehr auf Grund ſeiner eigenen Organi ſation und in Beibehaltung dieſer die den geſamten mittel⸗ ſtändiſchen Erwerbsgruppen gemeinſamen Intereſſen Schul ter an Schulter mit dem Hanſabunde vertreten ſollte“. Der ausführlichen Begründung dieſer Leitſätze, die in den Innungsorganen veröffentlicht werden wird, enk⸗ nehmen wir Nachſtehendes: Der Zentral⸗Ausſchuß hat ſich davon überzeugt, daß die Abe des Hanſa⸗Bundes auf Grundlage ſeines veröffentlichten P gramms allen im Bunde vertretenen Erwerbsgruppen, nicht letzten dem Handwerk zugute kommen muß, da bei der 3 ſammenſetzung der Leitung und der Verwaltung des Bundes d Intereſſen aller Ertperbsgruppen, auch denjenigen des Handwe Rechnung getragen wird. Der Bund will nach ſeinen nicht die Vertretung wirtſchaftlicher oder ſozialer Sonder oder Sonderforderungen übernehmen, auch nicht in bereich der zum Schutze ſolcher Sonderintereſſen od kretung ſolcher Sonderforderungen beſtehenden Vereinigungen Verbände eingreifen; er lehnt es ſogar ausdrücklich und un; deutig ab, deren Aufgäben zu übernehmen oder ſie in ihrer keit irgend wie zu beſchränken. Wir weiſen ſchließlich noch ders darauf hin, daß es gerade in dem gegenwärtigen Me da die Geſetzgebung wieder einmal rückſichtslos über die Inter⸗ des Handwerks hinweggegangen iſt, doppelt notwendig erſch Reihen des geſamten Mittelſtandes zu ſchließen und dahin gu ben, daß das Handwerk ſeine beſondere Organiſation immer ausbaut und auf Grund derſelben ſein Gewicht im Verein m berwandten Exwerbsgruppen in die Wagſchale werfe. Wen⸗ gelingt, für die beſonderen Intereſſen des Handwerks eine lück loſe Organiſation im Zentral⸗Ausſchuß der Vereinigten Innun berbände Deutſchlands zu ſchaffen und daneben 1 Deutſchen Mittelſtandsvereinigung, wie im Verein mit dieſe Hanſa⸗Bunde die gemeinſamen Intereſſen einer alle Schich Gewerbe, Handel und Induſtrie umfaſſenden Organiſati drücklich bertreten zu ſehen, dann dürfen wir uns der Ho endlich wichtigen Mittelſchicht des deutſchen Volkes und in einem ihrer kräftigſten Glieder, dem deutſchen Sanden noch ein mal beſſere Tage kommen werden. Ein katholiſcher Handwerksmeiſterverband. Trotz vieler ſchöner Worte von den gemeinchriſtlich Intereſſen zwiſchen Katholiken und„gläubigen“ Proteſt — man weiß ja, wozu und warum— iſt die erſte Ta Latholikentages eine neue kanf Seulleton. eilbeubrucd„Neliquien. Wildenbruchs warmherzige Anteilnahme an allem Leben⸗ digen und Gegenwärtigen machte ihn auch früh zu einem be⸗ geiſterten Verehrer der beiden großen Schweizer Dichter Keller und Meyer. Aus des Dichters Nachlaß werden im neueſten Heft der Deutſchen Rundſchan einige Briefe der beiden Meiſter an ihn veröffentlicht, die auf ſein Verhältnis zu beiden helles Licht werfen. Wildenbruch hatte ſeine beiden früheſten Dichtungen, die Schlachtepen„Vionville“ und „Sedan“, mit einem ſchönen Gedicht an Gottfried Keller ge⸗ ſchickt, in dem er die„Leute von Seldwyla“ feierte und beſon⸗ ders den kriegeriſch ſtolzen Ton der Novelle„Dietegen“. Keller antwortete auf dieſe Huldigung des unbekannten Ber⸗ liner Poeten mit einem freundlichen Schreiben, in dem es hieß:„Sie haben mich mit Ihrer gütigen Sendung i in doppel⸗ ter Weiſe überraſcht, erſtens durch Ihre zwei volltönigen und wirklich fahlkkingenden Waffenlieder, die ich, zu meiner Schande, noch nicht gekaunt habe, und zweitens durch die Strophen, mit welchen Sie mein ſchnurriges Buch ſo ſchön und ſo ſehr haben ehren wollen. Wenn ich mich auch gegen ſolche Bezeugung beſcheidentlich ſträuben ſoll, ſo ſagt hier die Eigenliebe, wer jene Geſänge machen von dem darf man ein Lob in Züchten annehmen. Jedenfalls hat mich gefreut, daß der Dietegen ſich Ihrem kriege riſchen Geiſte ſo Es dauerte noch einige Jahre, bis r des„Grünen Heinrich“ von An⸗ nübertrat; er verlebte 1883 mehrere Tage mit Keller und an in der„Meiſe“ teil, denen der Züricher Altſtaatsſchreiber präſidierte. An Wildenbruchs aufblühendem und immer mehr Erfolg findenden dramatiſchen Schaffen nahm Keller regen Anteil und dankte ihm am 26. September 188 für die glück⸗ liche Ankunft von fünf ſtattlichen Bänden,„die gleich viel bewimpelten Schiffen ſiegreich bei mir einliefen.“„Es gibt Gemeinplätze“, fährt er dann fort,„welche man ſo wenig enkbehren kann, als die Bemerkungen über Sonnenſchein und Regen. So haben Sie die geiſtreiche Vergleichung mit Ihrem Mitbürger Heinrich von Kleiſt gewiß ſchon oft hören müſſen; und trotzdem muß ich auch noch kommen und Ihnen ſagen, daß ich nach der erſten Lektüre den Eindruck empfand, als ob jener Mann aus dem Grabe erſtanden, vielmehr nie geſtorben wäre und mit geſundetem Herzen und geklärter Seele in ſeinen letzten Jahren unter uns lebte.“ Von der neuen Samm⸗ lung ſeiner Gedichte, die damals erſchien, ſchreibt Keller in ſeiner charakteriſtiſchen Art:„Meinerſeits habe ich einen dicken Band von Gedichten zuſammengerafft, wie ſie ein vierundſechzigjähriges Leben mit ſich gebracht. Wenn Ihnen der Verleger demnächſt ein Exemplar zuſtellt, ſo haben Sie die Güte, die Widerſprüche des Buches, Wahrheit und Irrtum, Form und Unform mit derjenigen Nachſicht zu betrachten, welche Sie allen menſchlichen Gebrechen angedeihen laſſen. Wenn Sie mich fragen, warum ich denn ein ſolches Buch noch herausgebe, ſo mardern zuvorzukommen, die mit noch weniger Kritik den Handel beſorgen würden!“ Als man zum 70. Geburtstag Kellers in Berlin eine Ehrung vorbereitete, war Wildenbruch die treibende Kraft und von ihm ging der ſchöne Gedanke aus, zwei Gemälde nach Zürich 311 ſenden, die den alten Bauhof, Kellers letzte Wohnung in Berlin, und den von ihm „nordiſchen Geiſterſee“, den Tegeler See, dar⸗ e ſtand auf den Bergen. ergreifbare, ſtreng komponjerke Fabeln und haarſcha iſt die Antwort: um den bekannten Nachlaß 5. en wie der Papſt Zeitungen ſtellken. Der kranke Mann, 55 Bere den Keim des in ſich trug, freute ſich über dieſe Gaben und h beſonders gern, daß der Generalfeldmarſchal[l Moltk gekommen war, um die Bilder zu ſehen und als erſ Namen unter die Widmungsadreſſe zu ſchreiben. Ein derer Gruß und Dank galt Wildenbruch. Deſſen Erwi konnte nur noch in einem Kranz auf den Sarg des! beſtehen, der von den Verſen begleitet war:„Ein Ihre Flamme ſtrahlte fern Leuchte ward umgeſtoßen, Die Flamme flog au Stern.“ Nicht minder herzlich geſtaltete ſich Wildenbruchs Verhältnis zu Conrad Ferdinand Meyer. Auch ihn beſucht Wildenbruch während ſeines Schweizer Aufenthaltes und der Dichter des„Jürg Jenatſch“ ſtellte ihn ſeiner Gatti mit den Worten vor:„Der wird wachſen.“ Beſonders e zückt war der Meiſter der hiſtoriſchen Dichtung pon jüngeren Poeten Balladen, in denen er herrliche Sachen „Schon in den Metren iſt ein merkwürdiger Sturm. Ich.! ab mir in dem Büchlein einen leichten Rauſch geholt Zug in jedem Gedicht iſt raſch, keck, kurzweiſig, warinb O Jugend!“ Von Wildenbruchs Dramen ſchreibt er:„Ih enorme dramatiſche Begabung beweiſen: Leidenſchaft, 5 ſtoß, eben ſo beſonnener als kühner Aufbau— nun u⸗ dann iſt alles beiſammen!“ Buntes Feullleton. — Der Papſt und die Preſſe. blätter im Vatikan bearbeitet wer der Perſeveranza: Der Papſt lieſt m 2, Seite. Sensral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) abſperrende Gründung. In einer Handtwerfscteiſter⸗ verſammlung wurde beſ chloſſen,„die katholiſchen Handwerks⸗ meiſter in ganz Deutſchland in katholiſchen Männervereinen zuſammenzuſchließen.“ Zugegeben wird dabei in der„Germ.“ daß dieſer„Meiſterverband“ als ein„dringendes Bedürfnis“ in dem Augenblick zuerſt empfunden ward, als der Hanſa⸗ bund ſich etablierte. Als erſter Referent bei der Gründungs⸗ Berf fammiung erklärte dann Stadtpſarrer Reichel ganz offen:„Die berufliche Organiſation des Handwerkerſtandes in Innungen genügt uns nicht; denn unſere Handworksmeiſter ſind nicht nur Handwerker, ſondern auch Katholiken.“ Ob ſie das bis dahin nicht waren? Und ob ſie nun erſt durch katholiſch Schreinern, Backen und Friſieren zu Katholiken gemacht werden ſollen? Der wiedermal vorgeſchobene Grund, daß es ſich„um die Erhaltung des katholiſchen Geiſtes“ handle, iſt bei der Fülle vorhandener katholiſcher Frömmigkeitsvereine doch wahrlich hinfällig. Es iſt auf ganz etwas anderes abge⸗ ſehen. Die Richtung Roeren⸗Bitter hat ihren erſten Sieg erfochten mit der Gründung dieſes ſtrengkonfeſſionellen Hand⸗ werkervereins. Man will überall Abſperrung auf allen Ge⸗ bieten, nicht zuletzt auf dem wirtſchaftlichen. Freilich ſcheinen ſelbſt in Breslau Bedenken geäußert worden zu ſein, daß es ſich um eine unerwünſchte konfeſſionelle Abſonderung handlce. Aber dem trat Herr Matthias Erzberger entgegen. Zwar recht ſänftiglich, ſo quaſi als wollte er die Gründung ent⸗ ſchuldigen. Die Erziehung des Blocks wirkt hier wohl noch nach. Aber er meinte doch: Die Handwerker müßten erſt in den katholiſchen Vereinen manövrieren lernen wie Soldaten, ehe ſie ins feindliche Leben der interkonfeſſionellen Wirtſchafts⸗ verbände hinausgelaſſen werden könnten. Und darum ſollen die Geiſtlichen ſich überall die Gründung von Meiſtervereinen angelegen ſein laſſen. Alles in allem ſcheinen danach die Bitter und Roeren von Matthias Erzberger Sukkurs zu er⸗ halten. Eine ſchwere Niederlage des Bundes der Landwirte. Zu einer erfreulichen Kundgebung für den Deutſchen Bauernbund geſtaltete ſich am Sonntag, den 29. Auguſt die in Gramtſchen bei Thorn angekündigte Verſammlung des Deutſchen Bauernbundes. Der Bund der Landwirte hatte alle Vorbereitungen getroffen, um in der Verſammlung einen Erfolg für ſich erzielen zu können. An die Nichtmitglieder des Bundes am Orte wie in den umliegenden Anſiedelungen waren Briefe von Berlin geſchrieben worden, in denen ſie aufgefordert wurden, zahlreich zu erſcheinen. Auf allen Tiſchen lag ein Flugblatt, das den Parteiſekretär des Deutſchen Bauern⸗ bundes, Herrn Heſtermann, auf das ſchärfſte angriff, und als Pextreter des Bundes war Herx Dr. Bötticher aus Berlin er⸗ ſchienen. Die Verſammlung wurde eröffnet durch Herrn Reinicke⸗ Gr. Rogau bei Thorn mit einer kurzen Anſprache und einem Hoch auf den Kafſer. Dann erhielt Herr Anſiedler Moritz der ſtellvertretende Präſident des Deutſchen Bauern⸗ hundes, das Wort, um in ruhiger und ſachlicher Darlegung die Entſtehung des Bauernbundes zu ſchildern und vor allem die Bewegung, wie ſie im Oſten iſt. Es folgte eine Rede des Reichstagsabgeordneten Dr. Böhme, der ſich be⸗ ſonders mit dem Verhalten des Bundes bei der Finanzreform beſchäftigte. Beide Herren ernteten ſtürmiſchen Beifall der Verſammlung. Alsdann 935 in der Diskuſſion Herr Dr. Bötticher den Standpunkt des Bundes zu rechtfertigen. Es zeigte ſich ſofort, daß alle Pordeteiunge des Bundes, ſich eine Mehrheit in der Verſammlung zu ſchaffen, völlig miß⸗ lungen waren. Nicht ein einziger Laut des Beifalls wurde am Schluß der Rede des Herrn Dr. Bötticher laut, dagegen zahlreiche Zurufe, wenn er mit allzu kühnen Behauptungen die Politik des Bundes zu rechtfertigen ſuchte. In der Dis⸗ küfſton ſprach dann äußerſt wirkungsvoll für den Bauern⸗ bund Herr Anſiedler Schulze⸗Oſterbitz, Kr. Brieſen und Herr Dandwirt Erich Bröſe, Deutſch⸗Kogau. Obwohl zahlreiche Perſonen anweſend waren, die als überzeugte Mitglieder des Bundes der Landwirte erſchienen waren, trat keiner für den Bund der Landwirte ein. Nach einem Schlußwort der beiden Referenten u. einer Aufforderung zum Beitritt zum Deutſchen Bauernbund wurde die Verſammlung mit einem begeiſterten Hoch auf den Deutſchen Bauernbund geſchloſſen, in das alle Anweſenden einſtimmten, nur Herr- Dr. Bötticher und der mit ihm erſchienene Redakteur des konſervativen Thorner Blattes blieben ſitzen. Von allen ſeinen früheren Freunden berlaſſen, ſuchte der Vertreter des Bundes der Landwirte in Privatgeſprächen dann zu retten, was zu retten war. Er wirkte dabei ſo gut, daß gerade ſolche Leute, die bisher gegen den Deutſchen Bauernbund gearbeitet hatten und als Gegner in dieſe Verſammlung gekommen waren, die von ihm außer⸗ dem perſönlich bearbeitet wurden, trotzdem dem Bunde der Landwirte den Rücken kehrten und ſich beim Deutſchen Bauern⸗ bund anmeldeten. Es war ein glänzender Erfolg, dem weitere mamo“, die„Difeſa“ und zwei katholiſche Zeitſchriften direkt: Für die übrigen Zeitungen iſt der noch jugendliche Journaliſt Durantini beauftragt, die Artikel und Notizen auszuf ſchneiden, die den Papſt intereſſieren könnten. Er ſammelt ſie in einem Heft, das täglich dem Sekretariat zugeſtellt wird; dort be⸗ zeichnet der Kardinal Merry del Val beſonders die wichtigſten Kusſchnitte und ſchickt dann das Heft dem Papſt, um mit 85550 darüber zu ſprechen und Maßnahmen zu treffen. Iſt die Sache ſehr wichtig, ſo telephoniert man dem Leiter des Oſſervatore Romano, ſofort in den Vatikan zu kommen, und mit ihm gemeinſam wird die offizielle Note aufgeſetzt, die ohne Titel und Unterſchrift veröffentlicht wird. Für die weniger wichtigen Angelegenheiten überlaßt man es der Zeitung, einen Artikel zu ſchreiben; handelt es ſich um katholiſche Blätter, ſo wird dem Biſchof der betreffenden Diözeſe eine Note geſandt, damit er ſie zur Ordnung rufe. Für die ausländiſche Preſſe iſt die Zuſammenſtellung der Berichte den„Minoranti“ des Sekretariats anvertraut, die neben die Ausſchnitte die italie⸗ niſche oder lateiniſche Ueberſetzung ſchreiben. Von den Blättern entfernter Gegenden werden die Artikel von den Biſchöfen 85 Ort 19 8529800 Alle dieſe Berichte werden mit großer nach Monaten und Jahren geſondert, und ſah Materien, Jahrgängen und Namen der Zeitungen kaenee„Dieſe Sammlung von Zeitungsausſchnitten geht auf di ie erſten Zeiten des Pontifikats Pius IX. Der genannte Korreſpondent hat in dieſen Katalogen blättern können, und er bemerkte dabei z. B. unendliche Regiſter unter den Namen Capours, Criſpis und Garibaldis. Viele Hefte, die von dem Diktator ſprechen, ſind neuerdings von dem eingeforderk e 8 0 folgen werden. Wie ſehr die Stimmung in dieſen Gegenden zuungunſten des Bundes der Landwirte lagen iſt, ging deutlich hervor aus den zahlreichen Beitrit.Erklä ärungen zum Deutſchen Bauernbund. Wer da weiß, 10 ie ſchwer eine ſolche Organiſationsarbeit im allgemeinen zu ſein pflegt, mußte erſtaunt ſein, wie leicht es hier war, Mitglieder zu werben. Zur Frage der Konkurrenzklauſel. Ueber eine Abänderung der Paragr. 74 und 75 des Handelsgeſetzbuches, welche die Beſtimmangen über die Kon⸗ kurrenzklauſel bei den Handlungsgehilfen behandeln, ſchweben Verhandlungen zwiſchen dem Reichsjuſtizamt und den be⸗ teiligten Reſſorts. Die ſeit 1898 gültigen Beſtimmungen haben den Verſuch gemacht, den früher vielfach zu weitgehen⸗ den Konkurrenzverboten eine Schranke zu ziehen. Aber nach den Erfahrungen der Kaufmannsgerichte erweiſen ſich die Beſtimmungen der betrefſenden Paragraphen heute nicht mehr als ausreichend, ſo daß eine weitere Einſchränkung oder gar völlige Beſeitigung der Konkurrenzverbote gefordert wird. Die hierzu der Reichsregierung vorliegenden Anträge ſtellen ſehr verſchiedene Forderungen auf. Einmal ſoll eine Vereinbarung zwiſchen Prinzipal und Handlungsgehilfen für letzteren nur inſoweit verbindlich ſein, als die Beſchränkung nach Zeit, Ort und' Gegenſtand nicht eine unbillige Erſchwerung des Fortkommens des Handlungsgehilfen bedeutet. Weiterhin ſoll die Konkurrenzklauſel nur zuläſſig ſein bei Angeſtellten, die mindeſtens 3000 Mark Jahresgehalt beziehen. Als Höchſt⸗ grenze für die Zeit der Beſchränkung wird allgemein ein Jahr verlangt. Weiterhin wird vorgeſchlagen, daß die verwirkte Strafe das Jahreseinkommens des Handlungsgehilfen nicht überſteigen darf. Von verſchiedenen Seiten wird auch die Forderung erhoben, daß während der Gültigkeitsdauer des Konkurrenzverbots die Fortzahlung des Gehalts an den Hand⸗ lungsgehilfen erfolgen ſoll. Und während ein Teil der Kauf⸗ mannsgerichte grundſätzlich jede Konkurrenzklauſel verwirft, wollen andere ſie dort als zuläſſig gelten laſſen, wo der Prin⸗ zipal ein berechtigtes Intereſſe nachweiſen kann. Alle dieſe verſchiedenen Vorſchläge dürften bei den Beratungen zwiſchen den Reſſorts eine eingehende Prüfung erfahren. D Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. In ſehr ausgiebiger Weiſe beſchäftigen ſich in dieſer Woche die Blätter mit dem Katholikentage. Die „Hilfe“ findet die heurige Tagung alles andere als in⸗ tereſſant. Sie ſchreibt: Sie ſind dieſes Jahr in Breslau, aber man hat ihnen keinen ſehr gemütlichen Empfang bereitet. Denn wenn auch der Zen⸗ trumsſührer Dr. Porſch gleich vorbeugend erklärte, es handle ſich nicht um einen Zentrumsparteitag, und alle politiſchen Fragen ſeien ausgeſchalbet, ſo weiß doch jeder das Wie und Wo. Dieſelben Figuranten hier und dort, aber verſchiedene Firmen, damit man kein einheitliches Abrechnungsverfahren braucht. So kommen dte Zentrumsleute nicht in die Verlegenheit, vor der Oeffentlichkeit ihre Abrechnung über die Finanzreform zu machen. Sie laſſen ſich allgemeine Stimmungsreden halten über Gott und die Welt, Schule und Frauen, Kunſt und Menſchenliebe. Jedes Jahr dasſelbe. Es kann nicht geleugnet werden, daß bisweilen dabei ein Redner auftaucht, der nicht nur breite Stimmungsdema⸗ gogie bietet, ſondern feine Gedanken in feiner Form. Das aber ſind die Ausnahmen. Im lUbrigen geben dieſe Paraden das jährliche Zeugnis der glänzenden Organiſationsarbeit des katholiſchen Klerus; auf der anderen Seite aber erweiſen ſie, wie in dieſen Kreiſen ernſthaſte, geiſtige Arbeit ſtagniert, und wie man ſich damit begnügen darf, Jahr für Jahr die älteſten Dinge zu wiederholen. Dieſe Verſumpfung, die keineswegs ſachlich notwendig iſt, aber ge⸗ fliſſentlich betrieben wird, wird von manchem denkenden Katho⸗ liken ſchon längſt mit Sorge erkannt und beurteilt. Auch die„Münch. N. Nachr.“ meinen, der Katholiken⸗ tag in Breslau wolle nicht ſo gut gelingen wie ſeine Vor⸗ gänger: Die Mi łßſtimmung der Anhängerſchaft über die finanzielle Politik der Partei und die erregten Aus⸗ einanderſetzungen über das Weſen des Zentrums haben einen Untergrund von Unbehagen erzeugt, der in den Verhand⸗ lungen zum Ausdruck kommt.„Wenig Schmuck auf den Straßen, wenig Stimmung in der Bevölkerung,“ ſo kagt die Germanior. In den Verſammlungen ſelbſt donnert ja freilich der Beifall, aber er Hingt etwas forciert und gemacht. Die Tendenz der Leiter der Tagung iſt die, die Friedfertigkeit des Zentrums darzutun und ſtrittige Fragen nach Möglichkeit auszumerzen. Umſo klarer und kraſſer tritt die eigentliche Natur der ultramontanen Partei zu⸗ tage. Aus der Rede des Abg. Herold wehte uns mittelalterlicher Hauch entgegen, vor allem aber war es die Schulrede des preußi⸗ ſchen Landtagsabgeordneten Oberlandesgerichtsrats Marx, die mit ihrer Forderung der unbedingten Konfeſſionaliſierung der Schule, mit ihrem Haß gegen die modern empfindende Lehrerſchaft und ihrem Verlangen auf Konfeſſionaliſierung auch der Semina⸗ rien den tiefen Abſtand bekundete, der zwiſchen dem Ultramon⸗ tanismus und der modernen Geiſtesentwicklung herrſcht. an ihrer Stelle; es ſcheint, daß es die ſind, die von ſeiner Ehe mit der Raimondi ſprechen. Unter den jüngeren Samm⸗ lungen ſind beſonders umfangreich die über Murri und Tyrrell. — Ein Schutzpatron für Luftſchiffer. Man ſchreibt der „Voſſ. Zeit. aus Brüſſel: Während ſich Tauſende von Menſchen den Kopf zerbrechen, wie ſie die Motore noch verbeſſern können, um nach den gelungenen Verſuchen der Zeppelin, Wright, Far⸗ man und Bleriot vollſtändig Herr der Lüfte zu werden, hat der klerikale„Patriote“, das verbreitetſte belgiſche Katholikenblatt den Grund der verſchiedenen kleinen oder größeren Zwiſchenfälle bei Luftreiſen im lenkbaren Schiff oder in der Flugmaſchine ent⸗ deckt. Die Luftſchiffer haben keinen Schutzpatron, zu dem ſie beten können, keine Heilige, die ſie beſchützt und von ihnen den Teufel fernhält. Deshalb hat ein Schriftgelehrter des klerikalen Blattes ſich dieſer Sache angenommen und nach mühſamer Ar⸗ beit eine Dame entdeckt, die ſich zum Schutzpatron für Aviatiker ganz beſonders eignet. Es iſt dies die belgiſche Heilige Chriſtine von Tongres, von der der Geſchichtsſchreiber Thomas de Ca⸗ timpré, der im 13. Jahrhundert lebte, die ſeltſamſten Geſchichten erzählt. Chriſtine, die man die Wunderbare(Ladmirable) nannte, ſoll die heilige Jungfrau ſein, die den Schwindel(bitte jenen, der Hochſteigende befallen ſolll!!) vertrieb und alls be⸗ ſchützte, die ſich über den Erdboden erhoben. Sie ſoll zum erſten Male von dem„aeroſtatiſchen“ Flug geſprochen und gleich vielen anderen Heiligen die Gabe beſeſſen haben, ſich im Flug in die Lüfte zu erheben. Und als ſie geſtorben war und die Trauern⸗ den ihren Sarg umſtanden, da ſoll ſie ſich unbemerkt über die Kirche, in der ihre Leiche aufgebahrt war, erhoben haben. Man gab ihr dann den Beinamen„die Wiederauferſtandene“. In einem zu e findet man noch e ein Bild des Eine Warnu 10 von dens⸗Seligkoi Karl v. kno * 1 Prer nti it Ree cht f wirde ein des preußiſche unmännlichen N Sl˖e 1 nati n nat! nung gugeſe en, die ſich i und ſchöngeiſtigen Richtung der? 8 Kreiſen brei emacht hatte. In national ſo g 5 ſchloſſenen V kern, wie es die Franzoſen und Er ja wohl die Friedenspropaganda keinen beſo richten. In Deutſe chland haben wir aber aller bloß mit Mißtrauen zu betrachten, ſondern ſie auch e kämpfen, da in der Friedensbewegung ein kosmopoli nationalen Geſinnung feindlicher Zug liegt, derartige 9 aber leider gerade in Deutſchland auch jetzt noch viel hänger und Anerkennung finden, als anderswo. Allerdin wie namentlich unſere Helden in Südafrika gezeigt b Gefahr noch nicht groß, daß dem deutſchen Volke die Waffenfreudig⸗ keit und der Todesmut der Germanen ſobald verloren gehen wird. Aber es heißt in ſolchen Dingen:„Erincipiis obsta“; es 1 anenklis, e 1551 wie die ce woller ifiſtiſ Ideen Platz grei⸗ fen und 977 heldenmükige und Tiegeriſch⸗ Sinn in unſeren jungen Männern unterdrückt wird, Abſcheu vor dem Militärdienſt ſich gel⸗ tend macht und die Aufopferung für das Vaterland als eine Tor⸗ heit und Ungeheuerlichkeit erſcheint. Würde die Friedensbewegung in Deutſchland weitere Fort⸗ ſchritte machen, infolgedeſſen der kriegeriſche Sinn im deutſche⸗⸗ Volke abnehmen und ſchließlich ein Nachlaſſen in den Rüſt ſtungen eintreten, ſo würde ſicherlich die Achtung, die mam nicht bloß in Europa vor Deutſchland hat, ſehr bald ſchwinden. Es würde ſich bei den zahlreichen Gegnern Deutſchlands die Meinung bilden, daß man deutſche Rechte und Intereſſen ungeſtraft verletzen könne, dies müßte aber ſchließlich zu kriegeriſchen Verwicklungem führen, 15 155 gerade das betpirken, was die Friedensbewegung verhüten will denn es iſt klar, daß das Deutſche Reich mtr geſtützt auf ſetne ſtarke Waffenrüſtung und den militäriſchen, opferbeveiten Sinn des deutſchen Volkes ſeit einem Menſchenalder eime friedliche Po⸗ litik verfolgen konnte. Mit dem großen und ſchweren Gegenwarks⸗ und Zu⸗ kunftsproblem Deutſchland und England beſchäftigt ſich der Reichstagsabgeordnete Schrader im„Berliner Tageblatt“. Er rät ähnlich wie Carl Bleibtreu zur Vess⸗ ſtändigung, ehe es zu ſpät: Was ſoll das Ende aller dirſer Riüf ſein? Gim Kerbdeg Etwa zwiſchen England und Deulen n beiden Län⸗ der hat ein Intereſſe daran, das andere England könmte Deutſchlands gerſtbren, aber mit ſtens gleichem wie im Jahre 1870, und er die fürrchtbarſten Folgen Sieger und Beſiegte und weit über ſie hinnus haben. Wit z Jahve mehr ſieht man aber auck mehr ein, alle Kraft und aller „̃ eim ſo⸗ gu ber⸗ Hüben iſt nicht zu ennen, Rüſtungen nicht das vollkommenſte Mittel a 91 Veranlaſſung von Rüſtungen durch die Herſtellung Sen a begen den Staanen, Weltkrieg würde es ſich dandeln, nicht um einen—— tolirde ſur jedem welche dieſen geſtatten, ei England und Frankreich iſt ein ſolches Wererrez ergg Aale es ſich nicht auch zwiſchen England und 5 habem in der Tat gar keine von könnte daneben mbedentlah e Und das wäre ein S 19 75 au aller eeeee * 56. peutjcher Batheltkenkeg. (Eigener Bericht.] sh. Breslau, 1. Septeuder In der heutigen zweiten geſchloſſenen Verſammlung begrün⸗ dete Oberlandesgerichtsrat Landtagsabgeordneter Marx(Düſ⸗ ſeldorf) den zum Thema Konfeſſfſonelle Volksſchule vorliegenden Antrag, der folgenden Wortlaut hat:„Die 56. Gene⸗ ralperſammlung der Katholiken Deutſchlands erklärt bezüglich der Volksſchulen: ——————————————————-—ñ— vlämiſchen Malers Diepenbeek, das Chriſtine mit Flügeln ver⸗ ſehen darſtellt, wie ſie ſich anſchickt, mit dem Kruzifix in der Hand gen Himmel aufzuſteigen. Und dieſe Dame hat der„Patriote“ zur Schutzpatronin der Luftſchiffer erwählt, aber leider bei ſeinen eigenen Anhängern wenig Dank geerntet, denn ein anders kleri⸗ kales Blatt, das„XX. Siscle“, das immer blau ſagt, wo das andre Journal ſchwarz ſieht, hal nun mit vielem Witz feſtgeſtellt, daß der Geſchichtsſchreiber Thomas de Catimpreé, der die flie⸗ gende Chriſtine in die katholiſche Literatur einführte, kein ein⸗ wandfreier Zeuge iſt. Er ſei ein großer Phantaſt geweſen, den ſelbſt Don Ursmer Berlisre, eine anerkannte Autorität, einen großen Schwätzer vor dem Herrn genannt habe. Auch ein zeit⸗ genöſſiſcher Kirchengelehrter meldet ſich zum Wort und läßt dis Chriſtine nicht zu ihrem wohlverdienten Ruhme kommen. Man kann ſich alſo auf eine ſcharfe Polemik gefaßt machen, denn der Vatriote“ wird ſeine Heilige von Tongres verteidigen, vielleicht ſogar eine Wallfahrt in Szene ſetzen, damit die Zeppelin und Parſeval nicht auch in Zukunft noch ohne Schutz in der Luft herumfliegen. Für Leſer, die an Seeſchlangen glauben, bemerke ich, daß das, was ich hier erzähle, wortwörtlich wahr und von den beiden genannten Blättern mit einem Ernſt behandelt wird, der vielleicht einer beſſeren Sache würdig, der aber ſicher ehrliz gemeint iſt. Denn man kann ſchon jetzt als beſtimmt annehmen, daß das„XX. Siscle“ ſchon aus Konkurrenzneid eine andere Heilige ober einen anderen Heiligen herausknobeln wird, den es der Chriſtine von Tongres gegenüberſtellt; die Notwendigkeit einer Beſchützerin für die Beherrſcher der Lüfte leuchtet ihm näm⸗ lich ſchon wegen der mit dieſem Metier verknüpften Gefahren ein. Alſo warten wir ab, was bei dieſer Geſchichte heraus⸗ kommt! —— oe werden, deſſen ſie Maunheim, 2. September. . Sene 1 Der katholiſchen Kirche muß, abgeſehen von dem ſelbſt⸗ verſtändlich ihr ausſchließlich zuſtehenden Recht, den Religions⸗ unterricht zu erteilen, und deſſen Erteilung zu überwachen, der. jenige Einfluß auf das Schul⸗ und Erziehungsweſen gewährt zur Erfüllung ihres göttlichen Auftrages, die Völker zu lehren und zu erziehen bedarf. Insbeſondere muß darum berlangt werden, daß wachung der geſamten religiös⸗ſittlichen Erziehung durch eine entſprechende Teilnahme an der Schulaufſicht geſetzlich gewähr⸗ leiſtet wird. Es muß auf das entſchiedenſte verlangt werden, daß in der Volksſchule die Erteilung des Religionsunterrichts in der Mutterſprache mindeſtens auf der Unter⸗ und Mittelſtufe zu er⸗ folgen hat. Andernfalls iſt der Erfolg dieſes Unterrichts in Frage geſtellt, was ſowohl im Intereſſe der Religion und der Sittlich⸗ keit, wie der Heranbildung treuer Mitglieder der Kirchen und guter Bürger des Staates tief zu bedauern iſt. 2) Es iſt ernſte Pflicht aller Kreiſe der katholiſchen Bevölke⸗ rung für die Einrichtung und Förderung konfeſſioneller Schulen und Erziehungsanſtalten einzutreten. 38) Dieſer Pflicht haben Eltern, Lehrmeiſter, Arbeitgeber und alle, welche für die Erziehung der ihnen anvertrauten Jugend zu ſorgen haben, in erſter Linie dadurch zu entſprechen, daß ſie, ſo⸗ weit irgend möglich, für die Schulpflichtigen nur ſolche Unter⸗ richts⸗ und Erziehungsanſtalten wählen, welche eine religiöſe Er⸗ ziehung im katholiſch⸗kirchlichem Sinne gewährleiſten. 4) Die Katholiken werden aufgefordert, angeſichts der durch die neuere Geſetzgebung, namentlich Preußens, den Gemeinden einge⸗ räumten Rechten und Pflichten betreffs der Schulunterhaltung dafür Sorge zu tragen, daß die Gemeinde und ſonſtige Selbſt⸗ verwaltungsorgane, insbeſondere auch die für die Schulverwal⸗ tung beſonders eingerichteten Organe nur mit ſolchen Männern beſetzt werden, welche die Aufrechterhaltung und Förderung kon⸗ feſſioneller Schuleinrichtungen verbürgen. Angeſichts der Schwie⸗ rigkeiten, welche die Anwendung der für das Schulweſen getrof⸗ fenen Beſtimmungen namentlich das preußiſche Volksſchulunter⸗ baltungsgeſetz vom 28. Jusf 1906 bietet, wird empfohlen, ſich in zweifelhaften Fällen an das Generalſekretariat des Auguſtinus⸗ vereins zu wenden. 5) Da für die Erziehung der Kinder in katholiſch⸗gläubigem Sinne in erſter Linie die Perſönlichkeit des Lehrers von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung iſt, muß die Vorbildung der katholiſchen Lehrer und Lehrerinnen in Seminarien verlangt werden, welche in katholiſchem Geiſte geleitet werden. 6) Gegenüber der überaus bedauerlichen Tatſache, daß ſich auch in Lehrerkreiſen immer mehr ein Geiſt bemerkbar macht, der der chriſtlichen Weltanſchauung widerſtreitet, iſt der erfolgte Zu⸗ ſammenſchluß der für die Grundſätze der katholiſchen Kirche ein⸗ tretenden Lehrer und Lehrerinnen von hoher Bedeutung. Es iſt Pflicht der katholiſchen Lehrer und Lehrerinnen ſich dem katho⸗ liſchen Lehrerverbande bezw. dem Verein katholiſcher deutſcher Lehrerinnen anzuſchließen. Dieſen Vereinigungen gebührt wärm⸗ ſter Dank für ihre bisherige Wirkſamkeit, insbeſondere ihr ent⸗ ſchiedenes Eintreten für die Grundſätze der katholiſchen Kirche.“ Der Referent führt hierzu aus, daß die Forderung nach der konfeſſionellen Volksſchule bereits in der Hauptverſammlung er⸗ hoben worden ſei. An erſter Stelle ſei zu verlangen, daß der Religionsunterricht in der Mutterſprache erteilt werde. Die deut⸗ ſchen Katholiken werden es nicht dulden, daß die Polniſchen Mit⸗ hbürger in dieſer Frage als Bürger zweiter Klaſſe behandelt wer⸗ den(Beifall und Zuſtimmung). Die polniſchen Mitbürger ſtehen heutzutage tatſächlich unter Ausnahmebeſtimmungen. Wer die Verhandlungen im Landtage verfolgt, der findet, daß dort mit der nötigen Energie Wünſche vertreten werden dahingehend, daß bei den Dänen und Lithauern der Religionsunterricht in der Mutterſprache erteilt wird. Wenn aber von den Polen in dieſem Zufammenhang die Rede iſt, wenn es ſich um Angelegenheiten der polniſchen Nation handelt, dann iſt das ganz etwas anderes. Wir werden nie dulden, daß mit unſeren polniſchen Mitbürgern anders umgeſprungen wird, als mit denen an⸗ derer Nationalität. Darüber, wie lange der Religionsunterricht in der Mutterſprache zu erteilen iſt, hat allein die Kirche zu ent⸗ ſcheiden. Der Ausſchuß hat in der Reſolution einige Aenderungen borgenommen. So iſt in der Ausſchußberatung der Paſſus ge⸗ ſtrichen worden„mindeſtens auf der Unter⸗ und Mittelſtufe“. FJerner iſt im Abſchnitt 6 der Ausdruck„in Lehrerkreiſen“ erſetzt worden durch„in den Kreiſen der Lehrer und Lehrerinnen“, weil leider in letzter Zeit feſtgeſtellt iſt, daß auch in den Kreiſen der Lehrerinnen das Beſtreben in die Erſcheinung trat, den Geiſt des Ehriſtentums aus dem Schulunterricht auszuſchalten. Dagegen müſſen wir uns entſchieden wehren. Schließlich iſt der Reſo⸗ lution noch ein Abfatz hinzugefügt worden, der beſagt:„Die Tagespreſſe ſollte mehr wie bisher allgemein fortgeſetzt und plan⸗ mäßig die Schulfrage im Sinne der vorſtehenden Leitſätze be⸗ handeln, damit dadurch der geſamten Bevölkerung klar zum Be⸗ wußtſein gebracht wird, daß die Schulfrage eine bedeutſame Ge⸗ wiſſensſache des deutſchen Volkes iſt und daher jedermann die Pflicht hat, das Intereſſe für die Schule allerwege zu bekunden und zu vertreten(lebhafter Beifall). Wir müſſen alſo mitarveiten und uns rühren unſere Stimme erheben zugunſten der konfeſſio⸗ nellen Volksſchule. Leider hat ſich unſerer ein gewiſſer Peſſimis⸗ mus bemächtigt, den wir bekämpfen müſſen. Hinweg mit dem Peſſimismus, hinweg mit der Menſchenfurcht! Beſchweren wir uns bei den maßgebenden Inſtanzen, ſobald unſere Wünſche nicht erfüllt werden. Sollten dieſe Beſchwerden nichts nützen, dann wende man ſich an das Parlament. Hiergegen könnte eingewen⸗ det werden, daß das einen Uebergang der Religion zur Politik bedeuten würde. Es gibt aber höhere ſittliche Pflichten als die Rückſicht auf eine ſolche Verquickung. Auch der Parlamentaris⸗ mus iſt anzuwenden zur Verteidigung höchſter Intereſſen und in den Fällen, wo es ſich um die Zukunft des Volkes handelt. Auch die Preſſe iſt zur Mitarbeit heranzuziehen. Es ſei hier vieles zugunſten der Miſſionen geſagt worden, aber er bitte über die Heidenkinder nicht die Kinder im eigenen Lande zu vergeſſen(leb⸗ hafter Beifall).— Nach längerer Debatte, an der ſich auch der Vorſitzende des katholiſchen Lehrerverbandes Reklor Brück(Bo⸗ chum) und der Abg. Herold beteiligten, wurde der Antrag mit den Abänderungen angenommen. Weiter begründete Oberlandes⸗ gerichtsrat Marx einen Antrag, die im Weſten Preußens ſo außer⸗ ordentlich ſegensreich wirkenden Rektoratſchulen auch nach dem Oſten, insbeſondere Schleſien zu verpflanzen, ferner einen Antrag des Kölner Männervereins zur Bekämpfung der öffent⸗ lichen Unſittlichkeit, in dem es heißt:„Die 56. General⸗ verſammlung der Katholiken Deutſchlands ruft mit Nachdruck die Katholiken Deutſchlands zur Bekämpfung der öffentlichen Unſitt⸗ lichkeit auf, wie dieſe ſich insbeſondere in der Ausſtellung und dem Vertriebe unſittlicher Bilder und Schriften zeigt. Sie lenkt die Aufmerkſamkeit der Katholiken auf die Beſtrebungen des„Ver⸗ bandes der Männervereine zur Bekämpfung der öffenteichen Un⸗ ſittlichkeit“ und befürwortet dringend für alle, namentlich aber für alle arößeren Städte die Gründung ſolcher Vereine und deren das Recht der Kirche auf Ueber⸗ Anſchluß an den Verband. Insbeſondere weiſt ſie auf die über⸗ handnehmenden ſkandalöſen Bühnenaufführungen und kinemato⸗ graphiſchen Darſtellungen hin, die eine bedenkliche Gefährdung der Sittlichkeit unſeres Volkes, namentlich aber der heranwachſenden Jugend in ſich ſchließen und aur durch energiſchen Zuſammen⸗ ſchluß aller gut Geſinnten erfolgreich bekämpft werden könnten. Sie empfiehlt die Unterſtützung und Verbreitung der von dem genannten Verbande gegründeten Monatsſchrift„Volkswart“, die als Verbandsorgan ſich hauptſächlich die Gründung weiterer Män⸗ nervereine und die Förderung der Vereinsbeſtrebungen geſetzt hat“. Der Referent wendet ſich weiter beſonders gegen die Millio⸗ nen Inſerate, die den Schmutz⸗ und Schundblättern erſt das Rück⸗ grat ſtärken. Als Folge der Schmutzliteratur ſind die Verbrechen anzuſehen, die namenklich in den Induſtrierevieren ſo ſehr zuneh⸗ men. Es ſei zu begrüßen, daß jetzt auch auf epangeliſcher Seite die Schmutzliteratur bekämpft wird. Eine erfreuliche Tatſache ſei es, daß die Katholiken in dieſer Frage vielfach größeren Mut bewieſen, obwohl ſie in der Minderzahl ſeien. Sie hätten oft den Prügelknaben für die öffentliche Meinung abgeben müſſen, dafür ſei aber auch der Kampfesmut gewachſen(lebhafter Beifall), Der Antrog wird einſtimmig angenommen. Schließlich beſchäftigte ſich die Verſammlung noch mit folgendem Antraz:„Die 56. Gene⸗ ralverſammlung der Katholiken Deutſchlands möge eine Kom⸗ miſſion aus geeigneten Perſönlichkeiten wählen oder die Bildung einer Kommiſſion in die Wege leiten, die ſich in Rückſicht auf die immer mehr um ſich greifende und dreiſter auftretende Proſtitu⸗ tion dauernd mit dieſer ſehr ſchwierigen, hochwichtigen Sache be⸗ faßt und ſich gleichzeitig in der Bekämpfung der Pornographie be⸗ teiligt. Es erſcheint wünſchenswert, daß dieſe Kommiſſion, die aus Angehörigen der verſchiedenſten Stände und der einzelnen deutſchen Staaten zuſammengeſetzt ſein müßte, tritt einerſeits mit den kirchlichen und ſtaatlichen Behörden, an⸗ dererſeits mit den charitativen Korpoxationen, ſowie mit den ſchon ſeit Jahren eine ſegensreiche Tätigkeit ausübenden Vereinen zur Bekämpfung der Unſittlichkeit, des internalionalen Mädcheuhan⸗ dls und mit den Mädchenſchutzvereinen in Deutſchland und den Nachbarländern“. Der Antrag wurde dem Ausſchuß überwieſen. Damit hatte die geſchloſſene Verſammlung ihr Ende erreicht. Aus Stadt und TLan. Mannheim, 2. September 1909. * Badiſcher Frauenverein. Die Abteilung VII B des Zweig⸗ bereins Mannheim des Badiſchen Frauenvereins hat, wie bereits mitgeteilt, ſeit dem 1. September ds. Is. eine Stellenver⸗ mittlung für gut empfohlene Dienſtmädchen aller Art eingerichtet. Die Sprechſtunden finden in der Volksküche II täglich von—5 Uhr ſtatt; näheres beliebe man aus dem Inſerat zu erſehen. *Die evangeliſche Kirchenſteuer war am 1. Sepk. fällig, Rück⸗ ſtändige Schuldner haben innerhalb 8 Tagen Zablung zu leiſten, andernfalls perſönliche Mahnung erfolgt.(Siehe Inſerat,) Von einem weiteren Schwetzinger Flugmaſchinenerfinder iſt u berichten. Ein vorläufig ungenannt ſein wollender ſunger Mann arbeitet ſeit einiger Zeit an der Fertigſtellung eines Aeroplan⸗ Modells, das geſetzkich geſchützt werden wird und möglichſt noch auf der Ausſtellung der„Ila“ zu Frankfurt gezeigt werden ſoll. Nach Anſicht des Erfinders wird ſein Aeroplan den beſtehenden malnches voraus haben. So hält er einen Unfall bei unfveiwilliger Landung für vollſtändig ausgeſchloſſen, das Außſteigen könne frei von der Erde ohns Gleitflug erfolgen und der Aeroplan ſich in der Luft auch ohne Fortbewegung halten. Außer dem Führer könnten noch zwei Paſſagtere in dem Flugapparat mitaufſteigen. Die Kon⸗ ſtruktion geſtatte jederzeit ruhige glatte Landung Der Appavat⸗ ſoi bis ins kleine zuſammenlegdar. Der Aeroplan iſt als Zwei⸗ dekflieger gedacht, ſoll eine Län ſe von 15 Metern und eine Breite von 8 Meter(mit Steuerung 9 Meter) erhalten und durch einen 20pferdigen Motor in Betrieb geſetzt werden. Der Erfinder glaubt im März kommenden Jahres können. *Das Apollotheater eröffnete, wie bereits erwähnt, die Varicétéſaiſon 1909/10 geſtern abend mit einem brillanten Pro⸗ gramm, das in der Art der Auswahl der einzelnen Nummern und Flugverſuche unternehmen zu ihrer Zuſammenſtellung dem künſtkeriſchen Geſchmack des Herrn Direktors Zacharias das ſchmeichelhafteſte Zeugnis ausſtellt. Der Clou des Enſembles iſt wie beim erſten Gaſtſpiel vor drei Jahren Ernſt Perzina mit ſeinen ſtaunenerregenden Tler⸗ dreſſuren. Perzina beweiſt namentlich mit ſeinem großen zoologi⸗ ſchen Potpourri, daß er in der Zwiſchenzeit eifrig bemüht gewefen iſt, nicht nur ſein Enſemble durch neue Arten zu vermehren— wir nennen nur den Kanarienvogel und die weiße Maus—, ſon⸗ dern auch das Können der einzelnen Tiere immer mehr zu vervoll⸗ kommnen. Es würde zu weit führen, wenn wir auf die Tricks, die von dem gelehrigen behaarten und gefiederten Enſemble in berſchwenderiſcher Fülle geboten werden, näher eingehen wollten. Nur ein Trick ſei hervorgehoben, weil er tatſächlich den Triumph der Dreſſur Perzinas darſtellt. Auf dem oberſten Podeſt einer Leiter ſitzt eine Katze in der bekannten ſprungbereften Stellung, ſo mordluſtig ausſchauend, daß man glaubt, ſie wird ſich im näch⸗ ſten Augenblick auf den Kanarienvogel ſtürzen, der ihr auf der Leiter munter entgegenhüpft. Aber nichts derartiges geſchieht. Im Gegenteil, die Katze wendet, als der Vogel neben ihr ſitzt, zärklich ſchmeichelnd den Kopf und beginnt den gelben Piepmatz nach Katzenart zu liebkoſen. Auf gleiche Weiſe verfährt ſie mit der weißen Maus, die ihr ſogar ruhig unters Fell ſchlüpfen darf. Der bewundernswerke Trick trug Perzing wohlverdienten ſtürmt⸗ ſchen Beifall ein. Auch die von etwa 50 Hunden aufgeführte Komödie„Die Hunde von Baskeroille“ erregte berechtigte Be⸗ wunderung, vor allem deswegen, weil ſich kein menſchkiches Weſen auf der Bühne blicken läßt, das den Waupaus die nötigen An⸗ leitungen gibt. Die Komödie iſt zwar lediglich eine Ueberarbeitung der vor 3 Jahren aufgeführken mit neuem Titel, neuen Deko⸗ rationen und einigen neuen Tricks, aber trotzdem freut man ſich immer wieder herzlich über die Genauigkeit, mit der die vier⸗ beinigen Künſtler ihre Rollen durchführen. Wer Kinder hat ſollte einen Beſuch des Apollotheaters nicht verſäumen. Als ein Wunder der modernen Projektionstechnif darf Rous bys elek⸗ triſche Revue„London bei Tag und Nacht be⸗ geichnet werden. Einem Touriſtentrio— 2 Damen und 1 Herrn — zntfalten ſich die Reige Londons von den Dächern bon Weſt⸗ minſter in der Morgendämmerung, bei Gewitter und im Monden⸗ ſchein. Die verſchiedenen Naturerſcheinungen werden durch hinter der Bühne aufgeſtellte komplizierke Ap arate in einer noch nicht hier gezeigten, wirklich wundervollen Weiſe dargeſtellt. Pracht⸗ voll iſt auch in der zweiten Szene der Anblick einer japaniſchen Landſchaft, die in der Bildergalerje vor einem eingeſchlafenen Maler im Traume plötzlich„lebendig“ wird. Der ſich im Hinter⸗ grunde des Bildes erhebende ſchroffe Vergkegel, der bisher ſo un⸗ ſchuldig ausgeſehen hat, berwandelt ſich in ein Dampf, Aſche, Feuer und Lava ſpeiendes ungetüm. Schließlich iſt die ganze Landſchaft in ein Feuermeer getaucht. Die Naturerſcheinung iſt mit grandioſer Genauigkeit nachgebildet. Auch die Licht⸗ und Waſſereffekte in der Ausſtellung, die die erſte Szene bringt, ſind ſehenswert. Es iſt nicht zu dick aufgetragen, wenn das Pro⸗ gramm die Darbietungen der Schmettans als equilibriſtiſchen Senſationsakt bezeichnet. Die Tricks des Künſtlerpaares ſind in in Verbindung der Tat außergewöhnlich, ſowohl inbezug auf Ausführung, ars Art. Am großartigſten iſt das Jonglieren mit Bällen im Kopf auf Kopfſtand, wie überhaupt die Jonglerie in Verbindung mit Parterreakrobatik in ſolcher Vollendung wohl ſelten gezeigt wird. Der Schlußtrick zeigt, daß die hierbei als„Untermann“ fungierende Dame mit Unrecht zum„ſchwächeren“ Geſchlecht gezählt wird. Mancher Mann wird ſie um ihre Muskelkräfte beneiden. Sehr apart ſind auch die im Genve der Marmorgruppen ausgeführten Tricks, mit der das Künſtlerpaar die Produktionen einleitet. Als erſt⸗ klaſſige Nummer qualifizieren ſich ferner Fitzgeralds 8 Ekuv Juggling Girls, durchweg reizende jugendliche raſſige Er⸗ ſcheinungen, die mit einem Herrn die ſchwierigſten Tricks im Keu⸗ lenjonglieren ausführen. Es ergeben ſich überaus ſehenswerte Figuren, wenn die farbigen Keulen im Spiel zu dreien, fümfen, neunen etc, durcheinanderfliegen. Einen guten Griff hat die Direr⸗ tion mit dem Humoriſten Franz Amon getan, der ſein Publikum ausgezeichnet zu unterhalten weiß. Urgelungen iſt der Künſtler namentlich als Charakterdarſteller. Sein Sachſe und ſeine dret Anwaltstyhpen ſind zum Kugeln. Ueber ausgezeichnete Stimmittel und einen Vortrag, der eine ebenſo ausgezeichnete Schule verrekt, verfügt der Wiener Liederſänger Hugo Wieſer. Es iſt ein Genuß, bor allem ſeinen ſeriöſen Liedern zu lauſchen. Lilly, das mit Lumpen die ſchönſten Bilder malende Stubenmädchen, eröffnet, Droeſes Velograph beſchließt mit inteveſſanten Bildern daz Programm. Regiſſeur Hauer verdient für die glatte Durchfüh⸗ rung der Vorſtellung ein Extralob. Fieuerio⸗Volksfeſtlichkeiten. Sonntag, 5. und Montag, 6. Sept. auf dem ſtädtiſchen Rennplatz. Unſere Herren Reſtaurateure möchten ein gewiſſes Publikum wiederholt darauf hingewieſen haben, Literkrüge und Schoßpengläſer, welche in den Zelte etc. zum Bier⸗ und Weinkonſum verabreicht werden, nicht, wie da vor Jahren einriß, mitnehmen oder zuſammenſchl zu kvollen. Es ſei wahrlich keine leichte Aufgabe, das ſch Amt des Bier⸗ und Weinausſchankes auszuüben aund dan durch Stehlen reſp. Demolieren der Literkrüge und Scho gläſer anſtelle eines kleinen Verdienſtes großen Verluſt zu haben, Im Intereſſe raſcher Bedienung werden für Literkrüge und Schop⸗ pengläſer keine Leihgebühren erhoben; es iſt deshalb unan⸗ gebracht, dies durch Diebſtahl oder Zertrümmerung zu entgelten Aufſichtsbeamte ſind an den Ausgängen poſtiert, um Zuwiderhan⸗ delnden das geſtohlene Gut abzunehmen. * Die Cholera in Holland. Infolge Ausbruchs der Cholera ſowohl in ruſſiſchen Städten als in Rotterdam haben die pr. ßiſchen Eiſenbahndirektionen das geſamte Stations⸗ und Fahr perſonal, namentlich das an den Grenzen ſtationierte, wie Grenzzüge begleitende, erneut angewieſen, ſich mit den Be mungen, die Verhinderung anſteckender Krankheiten betref genau bekannt zu machen. Ein etwa unterwegs Erkran iſt ſofort zu iſolieren. Der Schaffner hat ſich ſeiner beſtens zunehmen, alsdann jedoch jede Berührung mit anderen Re den zu vermeiden. Die Feſtſtellung der Krankheit iſt ſo wie tunlich durch einen Arzt vorzunehmen. Auf der nächſt Uebergabeſtation iſt eventuell der Kranke aus dem Zuge zu eh⸗ men und einem Krankenhauſe zu übergeben. In allen F iſt ſowohl die nächſte Polizei⸗ wie Geſundheitsbehörde zu ſtändigen. An die Luft geſetzt wurde der Küfer Johann Daniel Wins⸗ heimer, als er am 25. Juki bei dem Schenkipirte Dörſam in der Kleinfeldſtraße einen Streit provozierte und der Aufforderung des Wirtes, ſich zu entfernen, nicht Folge leiſtete. Er hatte ſchon früher das Lokal verboten bekommen und erwiderte dem Wirte auf das Lokalverbot:„Du ſchmeißt mich nicht hinaus, das können n Männer, aber keine Fröſch!“ Als der Taglöhner Leonhard Beierle, mit dem er auf keinem guten Fuße ſteht, auf den Hof trat, um die Türre bor ihm zu ſchließen, war er ſchon bereits wieder in den Hof eingedrungen und ſtach im Dunkeln mit einem Meſſer drauf J08. Der Taglöhner Johann Bauer, welcher mit Beierle h gegangen war, wurde glücklicher Weiſe nicht ins Fleiſch getre beierle drang jedoch das Meſſet in die Han irch die Schſa gader verletzt würde, In anbetracht der ſchweren Vorſtrafen de geklagten erkannte das Schöffengericht auf eine Gefängnisſtra von 6 Monaten 1 Woche. BBetrug beim Kartoffelauswiegen. Bei den jetzigen tet Lebensmittelpreiſen gibt es leider auch noch Leute, die aus Mindergewicht einen Vorteil zu ziehen ſuchen. Geſtern ſta Peter Wagner Ehefrau dieſerhalb wegen Betrugs vor Schöffengericht. Die Angeklagte, welche die Kartoffeln im ſieren auf einem Karren verkauft, verabfolgte einem Man zwei verſchiedenen Malen zweimal ſtatt 10 Pfund nur 8 Pfur und als er das drittemal ſeinen Sohn ſchickte, erhielt er ſt nur 9 Pfund. Wiepiel Hausfrauen hahen aber gar keine Wa ſind vielleicht auch gar zu vertrauensſelig und werden ſo das ga Jahr hindurch um eine ganz erhebliche Summe betrogen. Amtsanwalt beantragte gegen die Betrügerin eine Gefängn das Schöfſengericht ließ noch einmal Milde walten und verurbe ſie zu einer Geldſtrafe von 20 Mark. 8 Aus dem Großherzogtum Lütelſachſen(Amt Weinheim), 1. Sept. Die hie ſigen Weinberge ſehen ſehr gut aus, insbeſondere iſt bei dem roten Gewächs der Fall. Die Beeren ſind bereits ſtändig ausgewachſen und geſund. Wenn die Septemberſonn nur noch einigermaßen ihre Schuldigkeit tut, kann auf eine gut Qualität gerechnet werden. Die Quantität iſt etwas geringer, als die des Vorjahres. Man erwartet einen nur halben Herbſt. Regenwetter des Monats Juli hat anſcheinend den Reb geſchadet. 2 5 2 *Ekllingen, 1. Sept. Geſtern abend hielk die Fr lige Feuerwehr an der Feſthalle eine Alarmübung ab. Hi kam auch das Sprungtuch zur Anwendung. Leider ſollte Uebung nicht ohne Unfall vorbeigehen. Gegen ½10 Wehrmann Wimmer aus einer Höhe von 8 Meter in das Spr tuch und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. Krauchenwies, 1. Sept. Der»0jährige Konrad Ske cher von hier, ſtieg mit noch zwei Kameraden über den Gartenzauf beim Hauſe, in dem der 55jährige ledige Lorenz Schneide um Birnen auſzuleſen. Schneider ſchlich ſich heran und ſt weiteres dem Konrad Stecher ein langes Meſſer in den Rüe ſodaß dasſelbe vornen an der Bruſt herausdrang. Verietzungen waren ſo ſtark, daß der junge Mann, der di Herbſt zu Mililär hätte einrücken ſollen, Sonntag abend gef beu iſt. 5 *Stockach, 1. Sept. Der Fuhrunlernehmer Wilhelm Rapp lief bei der Sleige in Winterſpüren hinter dem von ſeinem 15ährigen Sohne geleiteten Fuhrwerk her. Als dieſes plötzlich ins Rennen kam, wollte Rapp vorſpringen, um die Bremſe zu drehen, wurde aber vom Wagen erfaßt und zur Seite eſchlet dert, wo er am Kopf ſchwerverletzt liegen blieb. Der herbeigeho Arzt traf nur noch eine Leiche an. Der kräflige Mann ſtand Enß Alter von 46 Jahren. 28 Badenweiler, 1. Sept. Ter Großher zog und bit Großherzogin ſind heute, von Mainau kommend, zur ſetzung ihres Kuraufenthalts wieder hier eingetroffen. be. Konſtanz, 1. Sept. Die Bäckermeiſter haben September eine Ermäßigung der Brot preiſe Pfg. pro Kilo beſchloſſen. Pfalz, Beſfen und Amgebung. gonnen. Die der Vernichtung anheimfallenden Rebſtöcke werden ſofort an Ort und Stelle verbrannt. Die eingeſchloſſene Fläche dieſes Herdes beträgt 29zehntel Hektar. Außer dem Werte der auszuhauenden Rebſtöcke wurde auch der Behang an Trauben kaxiert. Auch die durch die Vernichtung möglicherweiſe Schaden nehmenden Obſtbäume und Spargellagen werden event. entſchädigt. Zur Zeit ſind 24 Sachverſtändige und 80 Arbeiter am Herde tätig. *Mainz, 31. Aug. Vor 14 Tagen droſch der Dreſch⸗ maſchinenbeſitzer Schröder in der Hechtsheimer Gemarkung Frucht. Dabei hatte ſich der Arbeiter Kormatzi betrunken herumgetrieben. Er wurde mehrmals weggeſchickt, kehrte aber immer wieder. Dann war er verſchwunden. Geſtern machten beim Staatsanwalt zwei Dreſchmaſchinenarbeiter die Anzeige, daß er unter das gedroſchene Stroh geraten und erſtickt ſei. Die Staatsanwaltſchaft nahm eine Unterſuchung vor. Dabei fand man die verweſte Leiche. Nun ſollten die Anzeiger vernommen werden; aber beide waren flüchtig. Man vermutet, daß Kormatzi abſichtlich in den Strohhaufen gebracht worden iſt. J. Mainz, 1. Sept. Eine ſcheußliche Bluttat iſt ſchon wieder von hier zu melden. Der 1876 geborene Wilhelm Opper⸗ mann aus Straßeberbach hat ſieben Jahre in Mainz beim Militär gedient und war, als Sergeant abgegangen, in Wies⸗ baden auf der Landesbank als Bureaugehilfe angeſtellt. Während ſeiner Militärzeit war Oppermann eine Zeitlang bei dem Gold⸗ arbeiter Joſef Johann Wittmann in Mainz in Logis und er berliebte ſich in die jetzt 19 Jahre alte Tochter Eli ſe, die jedoch tlichts von ihm wiſſen wollte. Auch die Eltern waren gegen ſeine Werbung. Nachdem Oppermann von Wiesbaden aus wiederholt eihne Erfolg mit der Eliſe Wittmann anzubinden verſucht hatte, fuhr er heute nachmittag gegen 2 Uhr hierher, begab ſich in die Wohnung der Familie Wittmann, hintere Flachsmarktſtraße 1, ſwo die Tochter Eliſe und deven Mutter ampeſend waren, und brachte ſeine Werbung abermals an. Sowohl die Tochter wie die Mutter erklärten ihm, daß ſein Wunſch nicht zu erfüllen ſei. Daraufhin wurde Oppermann wütend und ſchlug zunächſt auf das Mädchen ein. Die Mutter warf ſich zwiſchen den Unhold und ihre Tochter und nun zog dieſer einen Magazinrevolver, mit 12 Patronen geladen, wie ſich ſpäter zeigte, aus der Taſche und gab tuf Mutter und Tochter zwei Schüſſe ab. Die Mutter, zie ſchützend vor ihrer Tochter ſtand, erhielt in den erhobenen Arm zinen ungefährlichen Streifſchuß, der Tochter drang die Kugel in die rechte Bruſtſeite und ſie ſank ſtark blutend auf den Boden. Nun begab ſich Oppermann vom Zimmer, wo er die Tat vollbracht hatte, in die Küche und jagte fich eine Kugel in den Mun d. Alle drei Perſonen wurden ſofort ins Rochushoſpital ge⸗ bracht, der Mordgeſelle an den unteren Gliedmaßen bexreits ſteif, noch lebend, aber derartig zugerichtet, daß ſein Tod in Kürge ſicher eintreten mußte. Das Mädchen hat einen Schuß durch die Lunge und die Kugel ſitzt noch feſt, es beſteht aber alle Ausſicht, daß ihr Jeben erhalten bleibt. Die Mutter konnte nach Anlegung eines Verbandes nach Hauſe gehen. —0—— Gerichtszeitung. Bruchſal, 31. Aug. Ein raffinierter Gauner ſtand, laut„Bruchſ. Ztg.“, am Freitag in der Perſon des Dragoners Jakob Heilig aus Heidelberg(von der 5. Schwadron des hieſigen Dragonerregiments) vor dem Kriegsgeri cht der 28. Diviſion. Heilig, der als„unternehmender Kopf vor ſeinem Einrücken die Köpenickiade als Straßen⸗ und Waſſerbauinſpektor aufführte, wurde vor etwa 2 Monaten wegen Deſertion und Diebſtahl zu 9 Monaten Feſtung verurteilt, brach dann aber aus dem hieſigen Militärarreſthaus aus und war einige Tage flüchtig. Die in dieſen Tagen begangenen Einbrüche führten in Heidelberg zu ſeiner abermaligen Feſtnahme. Heilig, der ſich ſeiner„Helden⸗ taten“ noch rühmte, trug bei der Verhandlung vor dem Kriegs⸗ gericht eine cyniſche Frechheit zur Schau und bemerkte zu dem Urteil, das auf drei Jahre Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufſicht lautete, er wolle es ſich noch innerhalb der geſetzlichen Friſt von 8 Tagen überlegen, ob er nicht Reviſion beim Oberkriegsgericht einlege. Nach Ablauf der Reviſionsfriſt wird dieſer gemeingefährliche Gauner dem hieſigen Männer⸗ zuchthauſe überwieſen. z. Konſtanz, 1. Sept. Die Strafkammer ver⸗ handelte geſtern in der Strafſache gegen den Bierbrauerei⸗ beſitzer Auer in Mühlhauſen i.., Redakteur Beeſer der „Sing. Nachr.“ und Redakteur Eckelin des„Heg. Erzähl.“ wegen Beleidigung des Großh. Bezirksamtsvorſtandes Dr. Groos in Konftanz. Im April lfd. JIs. veröffentlichte Auer in den„Sing. Nachr.“ und im„Heg. Erzähler“ ein Inſerat, worin er die Behauptung aufſtellte, daß Geh. Re⸗ gierungsrat Groos ihm gegenüber die Aeußerung gemacht habe:„Das Bier macht dumm und faul“ und daß Dr. Groos ſpäter in einer Strafkammerverhandlung dieſe Aeußerung in Abrede geſtellt habe. Der Tatbeſtand ſtimmte alſo mit der zeugeneidlichen Ausſage des Herrn Geheimrat Groos nicht überein. Hierin erblickte Geheimrat Dr. Groos den Vorwurf des Meineids und ſtellte Strafantrag, dem ſich die Staats⸗ ganwaltſchaft anſchloß. In der Verhandlung konnte keine Klar⸗ heit über den wirklichen Wortlaut dieſer Aeußerung geſchaffen werden. Das Gericht nahm aber an, daß die zeugeneidlichen Ausſagen des Geheimrats Dr. Groos völlig korrekt waren und daß die Angeklagten Auer und Beeſer die Abſicht gehabt hatten, den Geheimrat Dr. Groos zu beleidigen. Demgemäß wurde Auer zu(Monaten Gefängnis und Redak⸗ teur Beeſer zu 100 M. Geldſtrafe verurteilt. Eckelin wurde freigeſprochen, weil nicht er, ſondern der Ver⸗ leger des„Heg. Erzählers“ das Inſerat aufgenommen und ſomit die Abſicht der Beleidigung gefehlt habe. Der Staats⸗ emwalt hatte gegen Auer 10 Monate Gefängnis beantragt. geſtern in 5 großen Verſammlungen die Wirte zu boykottieren 2 börer⸗Raum mit Kopfſchütteln aufgenommen. Reviſion beim Reichsgericht einlegen. Von TJag zu Tag. — Selbſtmord und Selbſtmordverſuch. Frank⸗ furt a.., 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Heute früh 7 Uhr ſtürzte ſich der vom Bezirkskommando Mülhauſen i. E. nach hier abkom⸗ mandierte Unteroffizier Algie vom 2. Stock des Hauſes Taunus⸗ ſtraße 32 auf die Straße. Der Schwerverletzte wurde ins hieſige Garniſonslazarett gebracht. Das Motip iſt unbekannt.— Heute nacht erhängte ſich in der Kronprinzenſtraße 57 der Einjährige Bernhard vom Pionierbataillon 21 aus Mainz⸗Caſtel. Auch hier iſt das Motip der Tat unbekannt. — Die Typhusepidemie in Kaſſel. Kaſſel, 2. September. Als ſchwere Erkrankungen im Zuſammenhang mit der Typhus⸗Epidemie werden jetzt 126 angegeben. Die Kranken⸗ häuſer ſind überfüllt, ſodaß man die von der Stadt für den äußer⸗ ſten Fall bereit geſtellten Iſolierbaracken in Anſpruch nehmen will. — Schlechtes Einſchänklen als Betrug. Mün⸗ chen, 2. Sept. Die Münchener Staatsanwaltſchaft leitete gegen die Schankkellner von zwölf großen Bierreſtaurants Verfahren wegen Betruges ein, begangen durch ſchlechtes Einſchänken. — Selbſtmord eines Bürgermeiſters. Bebra, 2. September. Der Selbſtmord des Bürgermeiſter Sopp wird, wie das Kaſſeler„Volksblatt“ berichtet, auf Unregelmäßigkeiten bei deſſen Amtsführung zurückzuführen ſein. Man ſpricht von Verluſten in Höhe von 30 000 Mark. Am Montag abend war die Gemeinde⸗Verwaltung zu einer Sitzung geladen und man ging mit der Abſicht um, den Bürgermeiſter verhaften zu laſſen. Vermutlich hat Sopp davon erfahren. — Die Aktendiebſtähle in der Kieler Werft⸗ affaire. Kiel, 2. Sept. Als dringend verdächtig, den Dieb⸗ ſtahl der gerichtlichen Urkunden über die Werftaffaire ausgeführt bezw. begünſtigt zu haben, wurden geſtern nachmittag der 22jäh⸗ rige Gerichtsaktuar Zander und der jetzige Hülfsgerichtsdiener, ehemalige Gefangenen⸗Aufſeher Halbach verhaftet. — Doppelſekbſtmord von Schülern. Charlot⸗ tenburg, 2. Sept. Gleichzeitig mit dem Unterprimaner Kurt Skala erhängte ſich der ihm innig befreundete Oberſekundaner Adolf Brück. Ermittelungen über die Urſache des Doppelſelbſt⸗ mordes ſind eingeleitet. — Großer Brand. Laubenheim, 2. Sept. Ein großer Brand wütete heute Nacht im hieſigen Orte. Um 3 Uhr wurde das Feuer an dem Haus des Vorſtehers H. Vock zuerſt entdeckt. Die Stallungen und Scheunen brannten nieder, dann ging das Feuer auf die anderen Anweſen über. Der Schaden iſt bedeutend. — Schweres Verbrechen. Wien, 2. Sept. Die Polizei kam einem ſchweren Verbrechen auf die Spur. Ein wegen Diebſtahls verhafteter 15jähriger böhmiſcher Tiſchlerlehrling, der aus der Heimat nach Wien geflohen war, gab als Grund der Flucht an, ſeine Meiſterin von ihm verlangt, daß er ſeinen Meiſter um einen Lohn von 200 Kronen ermorde, damit die Frau ihren Liebhaber heiraten könne. Nachfragen im Heimatsorte Kralup ergaben die Richtigkeit der Angaben. Alle Beteiligten ſollen verhaftet ſein. — Raubmord. Paris, 2. Sept. Die Morgenblätter melden aus Reims: Geſtern Morgen fand man zwiſchen Reims und Billh la Moncagna auf den Schienen die Leiche eines jungen Mannes mit zerſplittertem Schädel, der in Reims als Einkaſ⸗ ſierer angeſtellt geweſen war. Die Geldtaſche mit 18000 Fres. Inhalt fehlte. 8 — Ein ehrlicher Dieb. Paris, 2. Sept. Das„Ivur⸗ nak“ meldet aus Toulon: In dem Druckſachenbriefkaſten des hie⸗ ſigen Poſtamtes fand man eine unfrankierte Druckſachenrolle an einen hieſigen Apotheker adreſſiert. Als dieſer das Paket öffnete, befanden ſich darin 15000 Fres., die dem Apotheker bei einem Einbruch im Jahre 1906 geſtohlen worden waren. eetzte nachrichten und kelegraumt. Täbris, 2. Septbr.(Petersb. Telegr.⸗Ag.) Eine Au⸗ zahl Nationaliſten, die nach einjähriger Gefangenſchaft von Rakhim Khan befreit wurden, ſind hier eingetroffen. Sie be⸗ richten, daß Rakhim Khan 180 Kamele, die von ihm während der Belagerung von Täbris den ruſſiſchen Untertanen abgenom⸗ men worden waren, jetzt ihren Eigentümern wieder zuſtellte und außerdem dem ruſſiſchen Konſulat eine große Geldſumme zur Entſchädigung der ruſſiſchen Untertanen für die erlittenen Ver⸗ luſte übermittelte. Vereinfachungen in der badiſchen Verwaltung. * Karlsruhe, 2. Septbr. Die Vereinfachung in der Verwaltung macht weitere Fortſchritte. Wie amtlich mitgeteilt wird, werden, mit Wirkung ab 1. November d.., in der Bezirksforſtverwaltung die Forſtämter Kippen⸗ heim, Durmersheim(Sitz Karlsruhe und St. Leon) und im Ge⸗ biete der Finanzverwaltung, mit Wirkung ab 1. Januar 1910, die Finanzämter Breiſach und Buchen, ſowie das Domä⸗ nenamt Wiesloch aufgehoben. Kein Stellenwechſel in der Leitung des Marinekabinetts. Berlin, 2. Sept. Die in letzter Zeit über einen bevorſtehen⸗ den Stellenwechſel in der Leitung des Marinebabinetts verbreiteten Gerüchte entbehren, wie wir aus ſicherer Quelle erfahven, jeder Begründung und beruhen auf vagen Kombinationen. Es handelt ſich lediglich um den Erſatz für den kürzlich verſtorbenen Abteilungs⸗ chef im Marinekabinett, Fregattenkapitän v. Rothkirch⸗Pan⸗ ten. Aber auch hierüber ſind noch keine feſten Veſtimmungen getroffen. Zentralverein für die deutſche Binnen⸗ ſchiffahrt. m. Berlin, 2. Sept. Der Zentral⸗Verein für die deutſche Binnenſchiffahrt hält ſeine nächſte Sitzung am Rhein ab, indem er einer Einladung der Koblenzer Handelskammer Folge leiſtet. In der am 23. ds. Mts. ſtattfindenden Verſammlung wird Rheinſtrombaudirektor Geh. Rat Müller⸗Koblenz über „Fahrwaſſertiefen in der Schiffahrt des Rheins“ ſprechen. Ueber die viel erörterte Frage der Anlage eines Schleuſenkanals im Bingerloch und die Vertiefung des Rheinfahrwaſſers von St. Goar bis Mainz werden der Direktor Fendel⸗Mannheim und Syndikus Dr. Bartſch⸗Duisburg ſprechen.(„K..“) Der Bierkrieg. * Kiel, 2. Septbr. Die Kieler Arbeiterſchaft Auer wird beſchloß und ſich des Bier⸗ und Schnapsgenuſſes vollſtändig zu enthalten, Vom Katholikentage⸗ * Breslau, 2. Septbr. In der heutigen grohrenen Verſammlung des Katholikentages gelangten Anträge zur An⸗ nahme, in denen es der katholiſchen Jugend zur Pflicht gemacht wird, ſich mehr um das praktiſche Leben zu kümmern, um die ſozialen Gegenſätze auszugleichen. Ferner wird der Beitritt zu den verſchiedenen katholiſchen kaufmänniſchen und Arbeiter⸗Ver⸗ einen empfohlen. Die Bekämpfung der Freidenker⸗Bewegung wird als notwendig bezeichnet. Sodann fand in der Feſthalle die letzte öffentliche Verſammlung ſtatt, in der wiederum Kardinal v. Kopp und verſchiedene Biſchöfe erſchienen waren. Domkapitu⸗ lar Schädler ſprach über Pius., Prof. Dr. Faulhaber⸗Straß⸗ burg i. E. über die Frauenfrage. Die Tſchechen in Wien. M. E. Wien, 2. Septbr. Alle Bezirksvertreter Wiens ſind für heute zu einer Generalkonferenz von der Bezirksvertretung Simmering eingeladen worden, in welcher ein ſcharfes gemeinſa⸗ mes Vorgehen gegen die tſchechiſchen Vorſtöße in Wien beſchloſſen werden ſoll. Die Bezirksvertreter wollen eine letzte Audienz bei der Krone und der Regierung nachſuchen, um den deutſchen Charakter Wiens durch ein Landesgeſetz zu ſchützen. Straßentumulte in Wien. m. Wien, 2. Sept. Auch geſtern Abend wiederholten ſich die antitſchechiſchen Straßenkundgebungen im 15. Wiener Bezirk. Die Polizei hielt die Straßenzugänge zu den tſchechi⸗ ſchen Vereinshäuſern abgeſperrt. Die Polizei duldete keine Zuſammenrottungen, entſprechend der ergangenen Weiſung 20 Perſonen wurden verhaftet.(K. 3. Der Exkronprinz von Serbien als Mörder. .E. Budapeſt, 2. September. Blättermeldungen aus Belgrad beſagen unter Vorbehalt: Der Chauffeur des Exkron⸗ prinzen Georg ſoll geſtern im Krankenhaus geſtorben ſein. Die Verwaltung des Krankenhauſes lehnt jede Auskunft ab. Spionagefurcht in Frankreich. m. Paris, 2. September. Die Spionageriecherei und die geſtohlenen Maſchinengewehre beſchäftigen auf das lebhafteſte die öffentliche Meinung. Die Preſſe ſtimmte den Anſchuldigungen des Pariſer„Temps“ gegen das Miniſterium faſt einſtimmig bei. Der„Gaulois“ bringt einen längeren Aufſatz über die Aus⸗ dehnung der ganzen Spionage im ganzen Oſten und fordert di— Wiederherſtellung des Dienſtes der Gegenſpionage. Die Cholera in Rotter dam. Amſterdam, 2. September. In Tolen(Seeland) iſt ein aus Rotterdam gekommener Schiffer au choleraverdächtigen Erſcheinungen geſtorben. Die angebliche Entdeckung des Nordpols. M. E. London, 2. September.(Priv.⸗Telegr.) Die Mel⸗ dungen über eine Entdeckung des Nordpols durch Dr. Cook ſind bisher widerſprechend. Die Gelehrtenkreiſe bewahren die größte Reſerve. Newyork, 2. Sept. Der Herald“ veröffentlicht eine 2000 Wort lange Depeſche Cooks, welche in Amerika und Europa geſetzlich geſchützt iſt, ſo daß eine auszugsweiſe Wiedergabe verboten iſt.(Frkf. Ztg.) Der Genernlausſtand in Schweden. * Stockholm, 2. September. Bei einer geſtern abge⸗ haltenen allgemeinen Verſammlung der kämpfenden Arbeiter Stockholms erklärte der Vorſtand der Landesorganiſation, daß eine teilweiſe Wiederaufnahme der Arbeit, wie ſie die Regierung fordere, unmöglich ſei, weil dadurch die Gegner die Arbeitergruppen eine nach der anderen beſeitigen und die übrigen zur Warnung abſtrafen würde. Trotzdem ſich die Regierung auf Seite der Arbeitgeber geſtellt hat, wäre laut Frkf. Zeitung der Redner überzeugt, daß der Zuſammenhalt der Ar⸗ beiter die Prüfung beſtehen würde. Vie Nückkehr des„2.“%, Reichenbach, 2. Sept. Um 9 Uhr 10 hat der„Z. 3“ die Stadt in der Richtung auf Plauen paſſiert. * Plauen, 2. Sept. Der„Z. 3“ hat die Stadt um 9 Uhr 45 in ſicherer ruhiger Fahrt paſſiert. Er hat etwas mit ſtarkem Weſtwinde zu kämpfen. Das Luftſchiff fährt in der Richtung auf Hof weiter. *Hof, 2. Sept. 10 Uhr 30. Soeben fliegt der„Z.“% über unſere Stadt hinweg. Hso f, 2. Sept. Der„Z. 3“ wurde hier um 10 Uhr 20 geſichtet; um 10 Uhr 50 verließ er die Stadt. Er fuhr ſehr niedrig nur in Kirchturmshöhe mit der Spitze nach Weſten und mit einer Flugbahn von Norden nach Süden. Das Publikum begrüßte ihn ſtürmiſch. Er führte verſchiedene Evolutionen aus. Um 11 Uhr überflog das Luftſchiff den Münſterberg in der Richtung auf Münchsberg dem Fichtel⸗ gebirge entlang auf der gleichen Route, die er auf der Hin⸗ fahrt einhielt. * Münchsberg, 2. Sept. Der„Z. 3“ überflog um 11 Uhr 30 bis 11 Uhr 45 in auffallend langſamer Fahrt unſere Stadt. Er fuhr in der Richtung auf Gefres * Berneck, 2. Sept.„Z. 3“ überflog unſere Stadt um 12 Uhr 30 direkt auf Bayreuth zuſteuernd. * Bayreuth, 2. Sept. 12 Uhr 41. Soeben kam „3. 3“ hier an und manövrierte über der Stadt. * Bayreuth, 2. Sept. 1 Uhr.„Z. 3“ fuhr ſoeben in flotter Fahrt ziemlich nieder in ſüdweſtlicher Rich⸗ tung direkt auf Nürnberg zuſteuernd. Die Propeller funktionieren tadellos. W. Nürnberg, 2. September. Z. 3 hat heute 2 Uhr Pottenſtein paſſiert. W. Nürnberg, 2. September. Z. 3 war um 3 Uhr 30 Minuten am Dutzendteich und fuhr dann über Nürnberg hin⸗ weg, auf Schwabach zu, ohne zu landen. W. Nürnberg, 2. Sept.(3 Uhr 30.)] Das Luftſchiff fuhr in voller Fahrt über den Dutzendteich und den Landungsplatz, wäh⸗ rend die Inſaſſen der Gondel Tücher und Hüte ſchwenßten, den aufjauchzenden Menſchenmaſſen entgegen. Auf der Burg, auf den freien Plätzen, auf den Dächern und Türmer jauchzen die Einwohner Nürnbergs dem Luftſchiff zu, das kr ſchneller, tadelloſer Fahrt die Stadt paſſiert und ele⸗ gant im Südoſten der Stadt auf Schwabach zu verſchwindet. Alle 4 Propeller arbeiteten raſtlos mit lautem Schnurren, nur die aus gebeſſerte Hülle erinnert an das ausgeſtandene Ungemach. 5* E* 2 * Berlin, 2. September. Die Luftſchiffbaugeſell⸗ ſchaft Friedrichshafen erſucht uns, die anſcheinend vom „Preß⸗Telegraph“ verbreitete Nachricht, der Beſuch der Reichstagsabgeordneten und Bundesratsmit⸗ glieder ſei auf den 6. September verſchoben, als ab⸗ — Das Uxleil und insbeſondere die Begründung wurde im Zu⸗ bis die Herabſetzung der Preiſe erfolgt iſt. Lo lut falſch zu bezeichnen. neenoeo'esee 4 +ei een 7 ————— SEetee W MHoed r NAGG.eee 8 Sire eee do O eS . Seite. Fintwurkt. Uolkswirtschall. Baukſtatiſtik. Der hervorſtechendſte Zug in der Entwicklung des deutſchen Bankweſens während der letzten 10 bis 20 Jahre iſt bekanntlich die Konzentration, d. h. die Aufſaugung der kleinen durch die großen Betriebe. Man kann die Zahl der„aufgeſaugten“ Privat⸗ firmen und kleinen und mittleren Aktienbanken auf etwa 200 ſchätzen, welche Ziffer ihre Bedeutung durch den Hinweis darauf krhält, daß wir überhaupt nur etwas über 400 Aktienbanben in Deutſchland beſitzen. Damit allein iſt aber das Maß der Konzen⸗ tration noch nicht ausgedrückt; ſondern es wäve ferner zu berück⸗ ſichtigen, wieviele nach außen ſelbſtändige Banken ſich in mehr oder weniger größere Abhängigkeit von Großbanken begeben haben und fich von deren Filialen oft nur durch die Firmierung unterſcheiden (3. B. Mannheimer Bank— Rheiniſche Creditbank). Einen in⸗ tereſſanten Einblick in dieſe Entwicklung gewährt das von dem „Deutſchen Oekonomiſt“ zuſammengeſtellte reichhaltige Material, wobei deſſen Schlußfolgerungen allerdings manchmal Bedenken er⸗ vegen müſſen, ſo wenn behauptet wird, Blankokredite ſeien im all⸗ gemeinen günſtiger zu betrachten als gedeckte, weil man ſolche nur an notoriſch gut ſituierte Kunden zu vergeben pflege!— Nichts veranſchaulicht beſſer die zunehmende Konzentration, als das Ver⸗ hältnis zwiſchen der Zahl der Bankbetriebe und ihrer Zweig⸗ anſtalten, wie es die folgende Tabelle angibt: Jahr Zahl der Banken Zweiganſtalten Verhältniszahl 1888 80 86 171,07 1896 156 279:1,79 1900 216 481 1·2,22 1904 210 571:2,72 1907 224 861 18,84 (Die ca. 200 Banken mit weniger als 1 Million Aktienkapital ſind hier außer Betracht geblieben, da ſie entſprechend ihrer rein lokalen Bedeutung faft durchtveg keine Zweiganſtalten beſitzen.) Dabei entfielen allein auf die 23 Inſtitute mit über 30 Millionen Aktienkapital 294 Niederlaſſungen, auf die übrigen 201 Banzen 567 Zweiggeſchäfte. Letztere aber, nämlich mit den Hauptſitzen 768 an Zahl, mußten ſich in ein Betriebskapital von 1138 Mill. (Aktienkapital und Reſerven) deilen, während den nur 317 großen Betriebem 2315 Millionen zur Verfügung ſtanden. Die über⸗ wöegende Macht der Großbanken kommt hierin deutlich zum Aus⸗ Sruck. In dieſem Zufammenhang verdient auuch Beachtung, daß mich der amtlichen Betriebszählung von 1907 auf 100 leitende Perſonen im Bankbetriebe im Jahre 1882 nur 318 Hülfskräfte ent⸗ fielen, 1895 noch 464, aber 1907 ſchon 878. Die duuchſchnittliche Dividende der in die Zuſammenſtellung Kufgenommenen Banken mit wenigſtens 1 Million Kapital(1883: 113, 1908: 214) beträgt für den 25ſährigen Zeitabſchnitt 7,39 Prozent, und es iſt ſehr bemerkenswert, daß ſich die Höchſtdividende (1899 8,21 Prozent) und die niedrigſte(190T. 6,02 Prozent) nur ſehr wenig von dem Durchſchnitt entfernen, wie es auch ein ſehr gümftrges Zeichen für die Ertragsſtabilität darſtellt, daß die Spannung gwiſchen der höchſten Eineg ſo kangen Zeitraum 5 mehr als 2,19 Prozent beträgt. iſt ferner die Feſtſtellung, daß die fonders auch auſ die wachfenden Stempel⸗ und Steuerlaſten zurück⸗ E iſt. Während die Unkoſtew fich 1883 erſt auf 17 Prozent des Brutiogewinnes ſtellten, verzehrten ſie 1908 bereits 30 Proz. desſelben und eine weiteve Zunahre iſt ſicher. Für die Aktionäre iſt dies freilich ſehr unerwümſcht; für die Allgemeinheit hat es aber doch auch ſein Gutes, daß ein erheblicher Teil der Bankgetwinne nicht auf dern Wege der Dividenden, ſondern durch Ausgaben für Gehälber, Erbauung und Einrichtung von VBankgebäuden, Poft und Eiſenbahn uſtwv. 2 W e—— unſer Wirtſchaftsleben GOruhbadberichr t des„Maunbermer Der Handel und Wandel im Tabakgeſchäfte beginnt ſich wieder zu beleben, nachdem die Fabrikanten ihre mühevolle Neu⸗ organiſation in den Wertſteuern als ſo ziemlich beendet anſehen dürfen. Es wurde in letzter Zeit allerlei gehandelt, ſo wurden in Seckenheim die 1908er Tabake bis auf einige Partien auf⸗ gekauft, und Oberländer wie Brurainer Tabake wurden um⸗ geſetzt. Preiſe ſind für Zigarren⸗ wie Schneid⸗ und Spinn⸗ zababe feſt, auch Rippen halten ihren Preis. In letzterem Artikel ſt die Bildung einer ſogenannten„Bewertungsgenoſſenſchaft“ eine dringende unabweisbare Notwendigkeit, welche die Steuer⸗ reſorm nur noch voll und ganz ausgeprägt hat. Was die Steuer⸗ reſorm in Beziehung auf die Fabrikation gebracht hat, iſt da. Von Tag zu Tag finden in allen Gauen der Zigarreninduſtrie große Arbeiterentlaſfungen, Betriebseinſchränkungen, gänzliche Aufgabe von Fabriken und Heimarbeiten ſtatt. Wie dieſe unglückfelige Sache noch euden wird, kann kein Prophet ſagen, man wird nun bald ſehen, welche tragiſche Ge⸗ ſchicke der Steuermoloch in ſo viele fleißige Familien und Exi⸗ ſtenzen hineingetragen hat, zu welchen die bewilligten 4 Mill. Mark gerade im Vergleiche einer Fliege zu einem Elefanten ſtehen. Dieſe Stimmung iſt auch ſchon allenthalben in Ver⸗ ſammlungen in unverblümter Weiſe zum Ausdruck gekommen. Die neuen Ernteausſichten ſind ſehr verſchieden, man kann im allgemeinen nur auf eine halbe Ernte rechnen, ebenfalls hefinden ſich ſehr viele kranke und unvollkommene Tabake dabei. In den Haardt⸗ und Herbſtorten wird fleißig gebrochen, in Heddesheim begann bereits das Verwiegen von Sandgrumpen, der Ausfall derſelben iſt jedoch nicht ſehr erbaulich. Dieſelben ſind braun und kommen naß und mit Geifzen und vielem Sand behaftet, zur Wage und es werden hierfür bis 12 Pfennig pro Pfund be⸗ zahlt. Die Zigarrentabake können noch gutes Wetter auf dem Felde gebrauchen⸗ —— n. Maunheimer Produktenbörſe. Auch heute nahm der hie⸗ ſige Markt wieder einen ruhigen Verlauf und es kamen nur un⸗ bedeutende Umſätze zuſtande. Sowohl die Spekulation als auch die Konſumenten beobachten infolge der günſtigen Welteinſchätzun⸗ gen und in Erwartung, daß die Preiſe noch weiter zurückgehen werden, ſtarke Zurückhaltung. Im großen Ganzen werden nur die notwendigſten Deckungen gemacht. Die Notierungen im hie⸗ ſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen teilweiſe um 25 bis 35 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt. Auch für pfalziſchen oggen wurde die Notiz um 25 Pfg. per 100 Kg. herabgeſetzt. Mehl hat ſehr ruhigen Verkehr, die Preiſe ſind weichend. Die heutigen Notizen zeigen gegen die am letzten Montag fer ſetzten, eine Ab⸗ ſchwächung von 75 Pfg. für Weizenmehl und eine ſolche von 25 Pfg. für Roggenmehl. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa. Eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo ſchw. 177178, do. ung. Ausſaat 80 Kg. ſchw. M. 178—179, do. Roſario Santa Je 80 Kg. per ſchwimmend M. 178—179, Laplata p. Auguſt⸗September⸗Abladung M. 177-178, Redwinter 2 per Auguſt M. 164.—, Hartwinter 2 per Auguſt M. 172.—, Rumän. nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 175—180, Rum. und niedrigſten Dividende für re reſerve von M nach Muſter 79.80 Kg. ſcheuſen M. 176.177 Rumän. 79.80 Kg. 3 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September M. 175.—, Ulka⸗ weizen 9 Pud 20⸗25 per M. 164—165, 10 Pud ſchwim. von 166 bis 167.—. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 September M. 127 bis M. 128, do. 9 Pud 15.20 September 128—129, norddeutſcher Roggen 73⸗7/4 Kg. prompte Abladung M. 126—127. Gerſte ruſſ. 58⸗59 p. September 110.—, do. 59⸗60 Kg. per September M. 111.—, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M.—.—, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M.—.—, Laplata 59⸗60 Kg. ſchwimmend.112—113. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per ſchwimmend 113—114, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 114—115, Donau nach Muſter ſchwim⸗ mend von M. 113—117, do, per Auguſt 114—118, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 114—115. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 116.50, dito per Auguſt⸗September M. 119—120, Donau ſchwimmend M. 120, Odeſſa M. 118—119, Novoroſſisk M. 119—120, amerikaniſcher Mixed per Dezember⸗Januar M. 117—118. Die Erzeugung von Rübenzucker in Europa. Das Zucker⸗ jahr geht ſeinem Ende entgegen. Die Größe der Erzeugung von Zucker in Europa ſteht zwar noch nicht ganz feſt, es läßt ſich aber bereits heute ein ziemlich ſicheres Bild von ihr geben. Es kann gegen die drei Vorjahre eine geringere Erzeugung ange⸗ nommen werden. In ganzen darf man mit einer Erzeugung rech⸗ nen, die 130 Millionen Zentner nur wenig Gegen die Erzeugung im Betriebsjahr 1907.08 würde alſo ein Weniger von rund 1 Million Zentner erzeugt werden und gegen 1906⸗07 und 1905⸗06 bleibt die Erzeugung wahrſcheinlich um 4½ und 23 Millionen Zentner zurück. Für Deutſchland ſtellt ſich die Erzeugung ziemlich in demſelben Verhältnis dar. Man kann für Deutſchland rund 41% Millionen Zentner annehmen. Das bedeutet gegen die drei Vorjahre ein Zurückbleiben um rund 1 Million Zentner bezw. 3½ und 7 Millionen. Eine beſondere Rolle ſpielt diesmal Rußland. Während 1906⸗07 für Rußland mit einer Erzeugung von 28½ Millionen Zentner, 1907.08 mit 28½ Millionen Zentner zu rechnen war, wird die Erzeugung 1908⸗09 nur auf 25¼ Millionen geſchätzt, alſo auf 3 bezw. 375 Millionen Zentner weniger. In den übrigen europäiſchen Län⸗ dern ſind die Veränderungen weniger belangreich oder gleichen ſich aus. Während Oeſterreich gegen das Vorjahr eine kleinere Erzeugung aufweiſen wird, dürften Frankreich, Belgien und Holland eine Steigerung zeigen. Die Schweizeriſche Waggonfabrik li. B. 6 Woben Dividende. 19 88. **** gelegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbauk⸗Ausweis vom 31. Auguſt 1809. (Rüll. Mk.) Depoſiten „Sonſtige Paſſiva 7885 Die 05 700 732 000— 84 8238 000 38 523.000 f+1.220 000 „Nelsbant verfügt über eine dteuerfreie MNoten⸗ 4891700⁰ gegen eine ſolche von Mk. 197575000 am 23. Aug, und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 118047 00⁰ am 31. Auguſt 1908. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Auguſt Mk 3 762 597 100 abgerechnet. Generalverſammlung der Hueſtener Gewerkſchaft. nsberg, 2.Sept. In der heutigen Generalverſammlung der Hueſtener Get werkſchaft führte die Verwaltung als Urſache der ungünſtigen gedrückten Lage des Eiſenmarktes die verluſthringenden Preiſe und Vetriebsſtörungen infolge Umbaues an. Anſcheinend gehe aber nunmehr die Marktlage einer Beſſerung entgegen. Auch beſtehe für die Fabrikate des Unternehmens gute Nachfrage. Die Kauf⸗ preiſe Feen mindeſtens die Abſchveibung. Obwohl die Selbſtkoſten vielleicht einen kleinen Gewinn zulaſſen, bringen die Roheiſen⸗ verkäufe Verluſte, die aber bereits bilauzmäßige Berückſichtigung gefunden haben. Man hofft kt.„Frkf. Ztg.“, daß die Holzverkoh⸗ lungs⸗Induſtrie⸗Gefellſchaft in Konſtanz ihre Option auf die ge⸗ pachtete Chemiſche Fabrik ausüben 57 Der Verwaltung wurde indeſſen Entlaſtung erteilt. Vereinigung in der Granitbranche. * Nürnberg, 2. September. In Wunſiedel ſteht die Ver⸗ einigung von 6 der bedeutendſt ten Granitwerke Oberfrankens zu einer Aktiengeſellſchaft bevor. Ergebnis der Ernteſchätzung. Berlin, 2. September. Ergebnis der Ernteſchazung der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrates vom 1. September ausgedrückt in en Mittelernte iſt folgendes: Winterroggen 101 Proz. 96,6), Sommerroggen 92, 95), Winterweizen 94,8(89), Sommerweizen 97, 95,% 05 Winterſpelz 100/6(98,6), Gerſte 102,4 99,3). Hafer 105,8(100,8). Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die Schätzung vom 1. Auguſt 1909. 5 *** Frankfurter Effektenbörſe. des Genral⸗ Anzeigers.) Frankfurt, 2. Sept.(Fondsbörſe.) Angeregt war 055 Geſchäft für öſterreichiſche Werte. Wir erwähnen zunächſt wieder Lombarden, welche auf Gerüchte über die bevorſtehende Durchführung der Tarifreform der Südweſt⸗ bahn wieder bei lebhaften Umſätzen gehandelt wurden. Der Kurs ſchwankte zwiſchen 28,80 und 34,60. Staatsbahn be⸗ gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand„ 1064 378 000 64 103 000 Darunter Goldd. 8009 504 000— 55 917 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„„„„%„„„„„ elss8d0o 000 Noten anderer Bankn 9 278 000— 21 104 000 Wochſelbeſtand 818 993 000 43 055 000 Lombardoarlehen 87 761000. 23 398 000 Efſektenbeſtand 299 432 000 + 63(24 000 Sonſtige Aktivta 189 795 000— 324 909 ſiva: 5 Grundkapitall„180 000 600 ünveändirt Reſerveſonds„64 814 000 unverändert Notenumlauft 1565 036 000 4. 124 064 000 hauptet. Baltimore und Prinz⸗Henry⸗ Bahn ſchwach. Meridional feſter. Schiffahrtsaktien konnten ſich gut be⸗ haupten. Das Beſtreben zu einer Verſtändigung der Stab⸗ eiſenproduzenten über die nächſtjährige Lieferung iſt durch den Widerſtand des Eiſenwerkes Höſch geſcheitert und gab Anlaß zur Zurückhaltung. Der Wochenbericht des Ironage, welcher guten Eindruck hinterließ, vermochte kaum Belebung zu bringen. Montanaktien ſchwächten ſich größtenteils ab. Bochumer, Harpener, Deutſch⸗Luxemburger und Eſchweiler Bergwerk erfuhren gleichfalls merkliche Abſchwächung. Von Induſtriewerten ſind chemiſcke Aktien bei feſter Tendenz zu — höher. Chemiſche Atbert ſchr feſt und notierten 2255 nen. ſchloſſen Höchſter und Bei weiterer Kurserhöhung badiſche Anilin. Kunſtſeide notierte 2 pCt. höher, Kleger 3 pEt. höher. Elektriſche Werte ruhig. Bankaktien erfuhren 1115 Ausnahme von Handelsgeſellſchaft eine leichte Ab⸗ ſchwächung. Kreditaktien feſter. Geſchäft in heimiſchen Anleihen bei leicht befeſtigter Tendenz. Was fremde Renten anbelangt, ſo war für Ruſſen erneutes Intereſſe. Sehr lebhaftes Geſchäft war bei Türkenloſen, bei erhöhtem Kursniveau. Das Anziehen des Privatdiskonts machte auf die Stimmung merklichen Eindruck, auch be⸗ friedigte der Reichsbankausweis keineswegs. Die Börſe ſchloß bei behaupteter Tendenz. Es notierten Kredit 209,10, Lombarden 24,50, 40, Baltimore 118,70. ſierungen in Hüttenaktien. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nachgebend. Telegramme der HNLꝛi Schlnßkurſe. Aeichsbankdiskont: 8½ Prozenr. Wechſel. 115 2. 1* Amſterdam kurz 168.78 168.78] Check Paris 81.20 81.20 Belgien„ 80.933 80,925/ Paris kur 81. Italien 80.90 80.9250 Schweitz. Plätze, 2 Check London 20.437 20.432] Wien„„„ London 20.412 20.407 Napoleousd'or 4 lartg———.—Privatdiskonte Staatspapiere. A. Deutſch“ 25 ee 162.80 102.90%f Mh. Stadt⸗A.1908 5„1909 102.90—.—[4.„ 1909-—— 900 5 95 25 95.253% 1905—.— 3 85„ 190 09———— h. Ausländiſche. 3 85 85 90ſ5 Arg.f. Gold⸗A. 1887—.—— 4eie pr. konſ. St.Anl. 192. 90 102.905% Chineſen 1898 103.— 10 4 do. do.1909—.——.— 175 8 93.80 9 3„ 5 95.25 95,25ſ.½ Japaner 97 30 9 3˙5 5„ 1999— Hardaner äuß. 88/90 100,20 10⁰.2 85.90 85 9005 Meylkaner innere 65 89 beſſh St.⸗A. 1901 101.80 101.60 Bulgaren „ 1908/09 102.10 102.15 76 italiex. Rente 7 555 St.O Kabg)fl—.— 96.204½ Oeſt. Silberrente 99 25 9 8K„ 2. 91.90 94.90 4,„Papierrent.—-— 30„„ 1900—.——.— Dezert⸗ Goldrente 100.80 100 975„„ 1904.——.— Vortug. Serie! 6320 8% 1907 5 64.70 6 4bayr. C.„.A. b. 1915 102.00 102. 5004½ neue Ruſſen 1995 99.40 4„ 1018 102 60 102.60% Ruſſen von 1880 90.40 370 do. u. Allg. Anl. 94.20 94.85ſ4 ſpan. ausl. Rente—.— 8 do. GC.⸗B.⸗Obl. 84.80 85.054 Türten von 1903 87.60 9 Pfälz..⸗B. Prior. 101.20 101.28. unif. 93 60 4½„—.— 94.20ʃ4 Ung⸗ er. Goldrente 95.45 4 Peſſen„von 1903 101.80 10180[f„ Keronenrente 92.— 8 Heſſen 8280 Loſe. 4 Sachſen 86— 86. 3 Oeſterreichiſche860 104.80 16. 0 4 Myh. Stadt⸗l. 1907—.— 100,60ʃ 8 Tictiſch Aktien induſtrieller Uniernehmungen. Sfid. Zuckerfabrik 152.—144 30Kunſtſeidenfabr. Frkf. 255. 257 Badd. Imntobil⸗Geſe 98,50 98. 60 Lederdderk, S. Ingbert 61.— 6 Eichbaum Manaheim 118.—ie.—Sbicharz Lederwerke Mh. Aktten⸗Brauerei 9. Walzwähle 151.70 151 8 2 Zweihrücken 99.— 88.—Adlerfahrradwſtleyer 353 e ane Hil HRr Dürkkonp 3 Waſchlenf ene 213. 8 abrit eh 250.75251. Mafh.⸗Arntatf. Klein 109 Faͤrbwerke Höchſt 449.5045-Pf.Kähm.⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 319.—319. Gebr. Tayſer 132 Chem. Werke Albert 450. 480.— Nöhrenkeffelfabrik Südd, Drahtind. Wih. 103 103.— vorm. Därr& Co. 37 Akkumul.⸗Fab. Hagen 215.25 215,25 wehwellpreſſen„Frkth. 199 Atc. Böſe, Berlin).— 46.— Ver.deutſcher Oelfabr. 141 Elektr. Geſ. Allgem. 238 25 237.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 120 20 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127 90 127. Fellinda⸗ zrie Wolff 131.— Vahuteyer 115.—114.— Glektr.ͤ⸗Geſ. Schuckert 127.20 126 90 Naiſersl. 188 Siemens& Halske 234,75231. Zellſtoffabr. Waldhof 300. urtien beuiſcer nub ausländiſcher Baanspertanfalte Südd. Eiſenb.⸗G. 114.40 114.50 Hamburger Packet 128 80 128 40 Norddeutſcher Lloyd 96 20 95.70 Oeſt.⸗UHng. Staatsb. 162 20 161.75 Oeſt. Südbahn Lomb. 28 30 24.50 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—. do. Meridionalbahn 18 Hfandbrriefe. Prioritäts⸗Obligalionen. 4e% Frk. Hyr.⸗Bfdb. 100.30 100.30 4% Pr.Pfdb. unk. 15 1945 30 4..8. ſobr. 0s 100.70 100.70 40% 7 101.— 5 8 5 1910 100.30 100.30%— 11 95.50 3¹ dord. Pfdb. 100.10 100,10„„ iſ 3105⸗ 96.0.90 9ſ, Pr.Widbrek.⸗ 810%% Pr. Bod.⸗v. 93.20 95 20 Kleinb. 5. 04 58 50 %%Cle.Sd.Bfd.og 100.— 100.—½ Pr.fdbr.⸗Bl.⸗ 4% Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ uünk. 00 100.— 100.— Orl. unkdndb. 12 94 50 4e%,„ Pfdbs..0! 5 40% Pr. Ufdbrf.⸗B. 5 1 U80 unk. 5 100.100.— e 100 0% v. v. H. B. Pfb. unk. 12 100.10 100.10 40%.507 02 9* bv. v. 86 4 1017 1 100 u. 94 92.80 92.80 72 5 7 1917 100.80 51ſj. Pfd. 9½06 92.50 92.50 4%„„„ 1919 10 4%„ Gom.-bl.„ wale 1 .0 ,unk. 10 191.— 101.— ½ 3%„ Gom.⸗Otl. 3½ F8h..6. 22 20 v. 87/1 94.— 94.— 1.80—.— 84% Gom.⸗Obl. 4% Pf. B. 8 v. 96/06 94.— 94.— 95 Pf. B. Pr.⸗O. 99,.80 99.80 20%e e 8.. „ 2 0 0%% 43„„„ 14 109.30 100 30 Ma.. A. 520. Bank. nud Verſicherungsaktien. 5 Badiſche Bauk 137.— 137.—Oeſterr.⸗Ung Banl Berg u. Meiallb. 122.75 122 75 Oeſt. Abee Berl. Handels⸗Geſ. 177.20 177-„ Kredit⸗Anſtall Comerſ. u. Disk.⸗B. 115.75 115,75 Pfälziſche Baut Darmſtädter Bank 187.60 137 10 Pfälz. Hyp.⸗Bank Deutſche Bank 248.10 247 6 Breuß. Hypothekub. Deutſchaſtat. Bank 148.50 148.50 Deutſche Reichsbk. D. Effekten⸗ Bank 105.40 105.30 Rhein. Kreditdank Diseomo⸗Fomm. 191 90 191 30 Rhein. Hyp.⸗B. M. Dresdener Bant 160.— 159.6 Schaaffb. Baukver. Frankf. Hop.⸗Bank 203 60 203.60[ Südd. Bank Nom. Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant 160.40 160.40J Wiener Baukver. 127.80 127.101 Bank Ottomane Etwas belebter war das Diskonto 191,30, Dresdner 159,60, Staatsbahn 161,75, In dritter Börſenſtunde ſchwächer auf fortgeſetzte Reali⸗ 125 1 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Manuheim, 2. September. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 244— 242.60 Harpener Bergbau 201.— 199 8 Buderus 5.7580 117.500 Kaliw. Weſterregeln 206.— 206.— Concordia Bergb.⸗G.-.:Oberſchl.Eiſeninduſtr. 107.— 107.10 Deutſch. Luxemburg 213 60 217 60 Bhönix 193.30192.— Artedrichshütte Bergb. 137.50 137.— Br. Königs⸗u. Laurah. 192.80 191 50 Gelſenkircaner 197.— 196.30 Gewerkſch. Roßleben Frankfurt a.., 2. Sept. Kreditaktien 209.30, Disteuto⸗ Commandi 191.40, Darmſtädter 137.25, Dresdner Bank 160.50, Hau⸗ delsgeſellſchaft 177.—, Deulſche Vant 247.30, Staatsbahn 161 75, Lombarden 23.80, Bochumer 242.75, Gelſenkizchen 198.30, Laurahütte 191.50, Ungarn 95,45. Tendenz: ſeſt. Nachbörſe, Kreditaktten 209.30, Disconte⸗Commandit 191.40, Staatsbahn 161.75. Lombarden 24.50. Berliner Effektenbörſe. [Brivattelegramm des General-Anzeigers.) * Berlin, 2. September. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte heute keine gleichmäßige Tendenz. Zu Beginn lonzentrierte ſich das Hauptintereſſe auf Lombarden, welche infolge einer Mel⸗ dung, die beſagt, daß die Verhandlungen betreffend die Tarif⸗ erhöhung auf der öſterreichiſchen Südbahn dem Abſchluß nahe ſind, und mehr als 1 Prozent ſtiegen, auch öſterreichiſche Kredit⸗ aktien ſetzten auf Wiener Anregung ihre Aufwärtsbewegung fort. Sehr feſt lagen wieder ſchleſiſche Montanwerte durch die ober⸗ ſchleſiſche Eiſeninduſtrie, Hohenlohe-Aktien im Zuſammenhang mit der Erhöhung der Zinkpreiſe um 10 Mark per Tonne um 1 Prozent höher. Gegen ſtärkere Rückgänge erwies ſich aber die Börſe durchweg widerſpenſtig. Die Abſchwächung überſchritt bei Banken nur vereinzelt ½ rozent, zum Teil trat nach nie⸗ drigen erſten Kurſen weiterhin eine kleine Erholung ein. Schiff⸗ fahrtsaktien und Elektrizitätswerke konnten im großen und ganzen ſich beſſer behaupten. Allgemeine Elektrizitätsaktien ſtiegen um 1 Prozent. Fonds waren feſt, Türkenloſe gewannen 84 Prozent. Für Dynamitaktien zeigte ſich eine gute Nachfrage, welche den Kurs um ziemlich 2 Prozent hob. Am Bahnenmarkt blieben die Kursſchwankungen in mäßigen Grenzen. Tägliches Geld 2½ Pryzent. In der zweiten Börſenſtunde machte ſich eine Abſchwächung auf dem Montanmarkt, zumteil auch in Bankaktien bemerk⸗ bar, für letztere aber in kleinem Umfange. Privatdiskont 2% Prozent. Berlin, 2. Sept.(Deviſennsſierungen.) kurz Holland 168.80 168.75J viſta New⸗NYork 41.975 419.55 „ Belgien 80.92 80.87kurz Wien 85,.17—— „ London 20.,41 20.405 lang Wien———.— „ Paris—.— 81.12kurz Petersburg—.——.— „Ilalien 80.90 8085 lang—.——.— „ Schweiz 81.15 81/15[burz Warſchau———.— Be in, 2. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Krebitaktien 208.80 209.50 Laurahütte 192.40 191.50 Disc.⸗Kommandit 192.— 191.60 Paönix 193.20192 Staatsbahn 161.80—.—Harpener 200.70 199 70 Lombarden 28.— 24.10 Tend.: feſt. Bochumer 444.40 243.— Berlin, 2. Sept.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.435 20.43 Reichsbank 147.— 147 40 Wechſel Paris 81.20 81.17] Rbein. Kreditbank 136.90 136.90 %% Reichsanl. 108.— 106.Rußenbant 151.50 151 50 40%„ 1909—.——.—Schaaffb. Bankv. 144 60 143 90 3% Reichzanl. 95.30 95.30] Staatsbahn 161.70 161.70 „ 1900—.——.— Lombarden 23.10 22.40 4% Reichsauleihe 86.— 88 20 Baltimore u. Ohio 119.10 118.70 4% Conſols 103.— 101.75 Canada Paeific 184.— 183.90 8%0„ 1909—.— 101.80] Hamburg Packet 128.50 123.20 3%„ 95.30—.— Nordd. Lloyd 95.70 95.90 8½% 0%„ 1909—.——.—Bochumer 244.10 242.70 3 000 5 86— 86.— Deutſch⸗Luxembg. 213 20 211.50 4% Bad. v. 1901 101.50 102.— Dortmunder 87.30 86.20 4%„„1908/9 102.10—.— Gelſenkirchner 197.70 196.20 3%„ eonv. bHarpener 203.50 199.— 3%„ 1908%———Laura hütte 192,20 19120 3%% Bayern 9420 94.40 Phönix 192,10 191.30 %½ o Heſſen 9430 94.60 Wsſterezeln—.— 206.50 40% Heſſen 89.75 82,75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 237.50 237.— dog Sachſen 85.80 85.80 Anilin 446.50 444.70 3% Japaner 1905 96.90 97.— Anilin Treptow 350.— 345.— 4% Italiener—.——— Brown Boveri 187.30- 4% Nuff. Anl. 1902 89,90 89 90] Chem. Albert 462.——.— 30% Bagdadbahn 87.50 87.50 D. Steinzeugwerke 227.— 228.— Oeſter. Keditaktten 209 10 209 20 Elberf. Farben 462— 459 50 Berl. Handels⸗Gej. 177.10 176.70 Celluloſe Koſtheim 212.80 212 50 Darmſtädter Bank 137.60 137.— Rüttgerswerken 180.— 179.50 Deutſeh⸗zlſtat. Banl 148 70 147.70 Tonwaren Wiesloch 102.— 102.— Deuiſche Bant 248.10 247.80 Wf. Draht.Langend. 204.70 204— Dete.⸗Kommandit 192.20 191.40] Zellſtoff Walvhof 299.80 298.— Dresdner Bank 159.90 15.960 Privatdiskont 2¼½% W. Berlin, 2 Sept.(Telegr.) Nachbörſe. redit⸗Aktien 208.90 208.90J Staatsbahn 161.70 161.50 Diskonto Komm. 191.60 191,40Lombarden 28.10 24 20 Pariſer Börſe. Paris, 2. Sept. Anfangskurſe. 3% Rente 98.42 98.75 Debeers 419.— 421.— Spanier 96.90 97.60 Eaſt and 134.— 135.— Türt. Looſe 178.——.—Goldſteld 179.— 180.— Banque Ottomane 723.— 729.— RNandmines 252.— 252.— Rio Dinto 1960 1249 Tondoner Effektenbörſe. London, 2. Sept.(Telegr.) Aufangskurſe der Gffektenbörſe. 39%/ Couſols 84⁰%eg 84%] Moddersfontein 13%/ 13½½ 1 Reich? zulei he 8510½.. 85 ½ Premier 8% 9— I Argentiniet 90 90 2Randmines 10— 10— Italtenet 108% 1081.] Atchiſon eomp. 121%— Ä21— Japauer 91— 91½¼Canadian 190¾ 190/ 8 Meritaner 340% 34½ Baltimore 120% 120% 4 Spanier 95˙% 957Chikags Milwautet 161½ 160%½ Ottomand ant 18% 18¼ Deuvers com. 49½% 49— Amalgamated 860½ 86—Erie 36˙% 36% Auacondas 10— 94½/] Grand Trunk III pref. 58% 58½¼ Rio Tinto 781%,„„ ord. 24% 24% Central Min 10% 16“/] Louisville 156½ 155½ Chartered 36— 36½] Miſfſouri Kanſas 41/ 44 Beers 161½ 16˙%] Dutario 40% 491% Gaftrand 5½ 5˙% Sonthbern Pacifie 131½% 132½ Geduld 3⁹⁸ 3˙5 Union com. 206 7½ 206% Soldfields 7— 7ʃ%J Steels eom. 79% 79˙% Jagersfontein 7— 2½% Tend.: beh. Wiener Börſe. Wien, 2. Sept. Vorm. 10 Uhr. Kredilaktien 66.50 664.— Oeſt. Kronenrente 95.70 95.70 Länderbank 476.— 474.—-][„ Papietrente 99.15 99.20 Wiener Bankverein 541.50 542.70„ Silberrente 99.15 99.20 Staatsbahn 75.20 756,50 Ungar. Goldrente 113.40 113.50 Lombarden 119.50 118.70]„ Kronenrente 92.55 92.60 Marlnoten 117.30 117.30 Atpine Montan 699.50 699.50 Wechſel Paris ens ecene Tend.; keſt. Wien, 2. Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 664.— 664.—Buſchtehrad. B. 985.— 987.— Oeſterreich⸗Ungarn 1777 17.77 Oeſterr. Papierrente 89.15 99.20 Bau u. Betr..⸗G.—— 572.—„ Silberrente 99.15 99.20 Unionbank 570.——.—„ Goldrente 117.30 117.30 Ungar. Kredit. 765.— 778.—Ungar. Goldrente 113.40 113.50 Wiener Bankverein 544.— 543.—„ Neronenrente 93.60 92.60 Länderbank 476.— 47.—Bch. Frankſ. viſta 117.33 117.36 Türk. Loſe 190.— 190.—]„ London„ 239.77 239.72 Alpine 700.50 700.—]„ Paris 5 95.26 95.26 Tabakaktien 376.— 880.—]„ Amſterd.„ 199.05 199.05 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.07 19.07 Elbtalbahn—.——.—NMarknoten 117.33 117.36 Staatsbahn 757.50 755.50 Ultimo⸗Noten 117.43 117.45 Lombarden 119.70 125.— Tend.: ſtetig. Verliner Produktenbörſe. *Berlin, 2. Sept. Produktenbörſe. Infolge mangeln⸗ der Unternehmungskuſt bewegte ſich das Geſchäft am Weizenmarkt in engen Grenzen. Die Grundſtimmung war auf Amerika und die Ernteſchätzungen des deutſchen Landwirtſchaftsrats ſchwächer. Rog⸗ gen wies lebhafteren Verkehr auf. Anfangs ſtimulierten für dieſen Artikel Deckungen ſpäter wirkte jedoch der Bericht des Landwirt⸗ ſchaftsrats aöſchwächend. Hafer wax daraufhin gleichfalls ſtark an⸗ geboten. Mais ſowie Rüböl fand nur geringe Beachtung. Berlim, 2. Sept.(Telegramm.)(Produktenbörſ.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 1 2 1 2 Weizen per Sept. 212 50 211.25[Hafer per Mai 161.— 159.25 „Ott. 299.25 209.— Wiais per Sepr.. „ Dez. 208 50 207.25—.—.— „ Mai 212.— 212—„ Mai———.— Roggen per Sept. 172.75 171.75 Rüböl per Sept.—— „Okt. 172 50 171.75„Ottbr. 50.49 50.50 „ Dez. 15071„ Dezbr. 50.80 51.10 „Mai 175 25 157.50 Spiritus 70er loco—.——. Hafer per Sept. 158.50 158.75 Weizenmehl 32.25 32.,25 „Dez. 157.50— Roggenmehl 28.20 23.30 Tiverpooler Börſe. Liverpool, 2. Sept.(Anfangskurſe.) + 2. Weizen per Dezb. 7/51% kuhig 7/4% ruhig 5„März 718 775— Mais per Sevt.— träge— träge per Okt.—— *** Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 2. Seplember. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Wetzen pfälz, neu 21.65—22.— Ruſſ. Futtergerſte Rheingauer—.———.— Haſer, bad. neuer 13.75—— 16.25—16.75 norddeutſcher—.——.][afer, nordd.———.— „ ruſſ. Azima 24.——24.25 Hafer ruſſiſcher 18.——19.— „ Ulka 2350—24.—„ La Plata 17.50—.— „ Theodoſia 24.25—24.50] Mais amer. Mixed—.—. „ Taganrog 23.50—24.—„Donau 15.75——.— „ Saxonska 5„La Plata 15.75—.— „ rumäniſcher 24.——24.50 Kohlreps, d. neuer 27.—.— „ am. Winter 23.25——.— Wicken 21.——22.— „ Manitoba!——. Kleeſamen „ Walla Walla 24.———.— 15 8—— „ Kanſas II„ erne tagk „ Auſtralier„ Provenc. „ La Plata 21.25—..„Eſparſette————— Kernen neu 29.——22.25 Leinöl mit Faß 52.—.. Roggen, pfälzer neu 17.———.— Rüböl in Faß 61.—.—.— „ uſſiſcher—.——.— Backrüböl 67.—.— „ rumäniſcher—.———.—Spiritus, Ia. verſt. 100% 141.90 „ norddeutſcher 19.—.—„ 70er unverſt. 72.40 „ ameril.„ ooer 55.90 Gerſte, hieſ. 16.75—17.50 roh 70eru nverſt. 85/90% 67.40 „ Pfälzer 17.——17.75„ 9oer„ 90/2% 53.90 Gerſte, ungariſche. Wei 51 Nr. 00 0 1 2 3 4. 38.60 32.50 31.— 30. 20.— 25.— Roggenmeh!l Nr. 0) 28650 19 24.—. Tendenz: Weizen matter, Mais flauer, übriges unverändert. * 5* Mannheimer Effektenbörſe. vont 2 September.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Pfälziſche Hypothekenbankaktien zu 194 Prozent. Außerdem waren gefragt: Anilin bei 444 Prozent, Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsaktien zb 62 Proz. und Portland Zementwerke, Heidelberg Aktien zu 159 Prozent 1160.). 5 Aktien. Danken. Brief Geld Brie. Geld Badiſche Bank 1877535 Transport Gewrbk. SveyerdoE——ſu, Berſicherung⸗ Pfälz. Bank— 101.0 B..⸗G. Röſch. Seetr. 90.——.— Pfälz. Hop.⸗Bank—— 194.— Mannh. Dampfſchl.—.— 32.—— Pf. Sp⸗ u. Cob. Sandau—— 140.—„ Lagerhaus—.— 88.50 —. 137/—Frankona, Rück⸗ und 197.— 198.50 Mitverſ..⸗G. vm. —— 115.— Bad Rück⸗ u. Mitv. 965.— 950.— FFr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Shem. Juduflrie. Verſ.⸗Geſ.„ Bad. Anil.u. Sodafbr.—.— 444.— Bad. Aſſecurranz 1600 —.——— Continental. Verſich.—.— 500.— * 2 +„neu Chem. Fab. Goldenbg.—.— Verein chem. Fabriken—.— Verein D. Oelfabriken—.— Weſt..⸗W. Stamm Vorzug—. 199[Manuh. Verſicherung—— 525— 319 900Oberrh. Verſtch.⸗Geſ. 620.——.— 140 25[ Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 500.— 203.— Indu ſtrie. 102.500l.G. f. Seilinduſtrie 132— Brauereien. Dingler'ſche Nſchfbr. 115.——.— Bad, Brauere 7650 76.—Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Binger Aktienbierbr.———.—Emaillw. Maikammer—.— 98.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.—Ettlinger Spinnere!—.— 100.— Eichbaum⸗Brauerei—— 115.—Hüttenh. Spinnerei 85.—— Elefbr. Rühl. Worms—.. 80—Heddernh. Kupferwe.—.— 127.50 Ganters Br. Freibg. 98.——.—Rarlsr. Maſchinenbau—— 197.— Nähmfbr. Haid u, Neu a Kleinlein Heidelberg 190.—-.— Ner Ko ſth. Call. u. Papterſ. 215.———.— Homb. Meſſerſchmitt 35.— —— e udwigsh. Brauerei—.— 223—[Mannh. Gum. u. Asb.—— 148.— Mannh. Attienbr. 130.——.—Kaſchinen. Badenia—.— 198.— Pfalibr. Geiſel, Mohr—.——.—Oberry. Elektrizitt—.— 17 Brauerei Sinner 248— Bi. Nähm. u. Fahrradf. 133.25 13290 — Br. Schrödl, Heidlba. 185.——.—Poril.⸗Zement Hdlbg.—.— 159.— „Schwartz, Speyer—.— 115. R9. Schuckert⸗Geſ. 120.— 119.— „Ritter, Schwegz.-.—[Südd. Draht⸗Juduſt.—.— 103 50 —.—Gerein Freib. Ziegelw. 120.—— 23353·˙—.—.— Zürzmügle Neuſtadt———.— Zelltoffabr. Waldvof 300,50 299.50 Zuckerfor. Waghäuſel—.— 144.— Zuckerraff. Mannd. „ S. Weltz, Speyer—.— „ 3. Storch., Speyer—. Br. Werger, Worms—.— 82.— Worm!j. Br. v. Oertge—.— 72 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154. —.— r eiſtungsfähiger Bezugsquellen über die ganze Welt. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Southampton, 27.. Aug.(Drahtbericht der Ameritan Line Southampton.) Der Schnelldampfer„New⸗York“ am 21. Auguſt von New⸗Nork ab, iſt heute nach mittag hier angekommen BAntwerpen, 27. Aug. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line Ant⸗ werpen. Der Dampfar„Vade rland“, am 21. Aug. von New⸗York ab, iſt beute hier angekommen. Wew⸗ork, 31. Aug.(Drahtbericht der Red Star Line, Aut⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 21. Aug. von Antwerpen ab, iſt heute hier angetommen Nezw⸗ork, 30. Aug.(Drahtbericht der Holland⸗Amertka⸗ine Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 21. Aug. von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. Newsork, 27. Aug. Drahtbericht der American Line, Sont⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 21. Aug. von Soutbampion ab, iſt heute vormittag hier unzekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofplatz, direkt am Haupt⸗Bahnhof. ** A. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 2. September 1909. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten eaue, Käufer unter Vorbehalt: 25— 9090 0% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 „ Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 121¹— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen—— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. 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Mannheim Stammaktien— Stahlwert Mannheim— 102 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 10— Süddeutſche Kabel, Ma Genußſcheine— M. 155 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. ö i 11¹6— aaer Leeersee cgerengGeellck, Memben ita Lebensperſicherungs⸗ a— M. — 925 1. Imbſterdedence 2. Zuckerfabrik Frankenthal 20 —— 755 Vergnügungen. *„Reſtaurant Großer Fels, Schwetzingerſtadt“. Herr Stock, der Inhaber des Reſtaurants, hat das hier ſehr beltebte Damenorcheſter„Hanſa“ ab Mittwoch für ſein Reſtaurant ge⸗ wonnen und iſt ſo den Bewohnern der Schwetzingerſtadt Gele⸗ genheit geboten, in zwangloſer Weiſe allabendlich ein gedie⸗ genes Konzert anzubören. Die Leiſtungen des Orcheſters ſind bekannt. 1 »Die berühmte Dachauer Banernkapelle, welche von ihren Konzerten in der„Rhein kuſt“ zu anfaug des Sommers her gewiß noch in der allgemeinen Erinnerung ſteht, konzertiert ſeit geſtern wieder allabendlich in dem genannten Reſtaurant. Der gute Beſuch der Konzerte ſowie der ſtarke Beifall zeugen von der Beliebtheit,, welcher ſich die Künſtlertruppe ſeitens des muſiklie⸗ benden Publikums erfreut. Zum Vortrag kommen Inſtrumental⸗ und Geſangspiecen. Auch die Reſtauration des Herrn Rechner findet dabei die ihr gebührende Würdigung. Geſchäftliches. *See⸗Vergnügungsfahrt. Der Oeſterreichiſche LAoghd ver⸗ anſtaltet vom 6. bis 24. Oktober 1909 eine Extrafahrt nach Korfu, Malta, Tunis, Palermo, Neapel, Meſſing und Syrakus, um dem reiſeluſtigen Publikum die Gelegenheit zu bieten, ium Spätherbſte einige der ſchönſten und intereſſanteſten Punkte des Mittelmeeres beſuchen zu können. Teilnehmerkarten ſind beim Verkehrsbureau(Kaufhaus Bogen 47/48) erhältlich. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 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So wurden vor einiger Zeit wieder zwei große eiſerne Waſſerbaſſins in Parkersburg(Weſt⸗ virginia) geſprengt, das zweite jedenfalls infolge von Stücken, die der Waſſerſchwall aus dem erſten Behälter dagegenwarf. Jedes Baſſin enthielt eine Million Gallonen Waſſer, die ſich in einer furchtbaren Welle über einen Teil des Städtchens ergoſſen. Eine Kirche wurde zerſtört, die Trümmer eines zuſammenbrechenden Hauſes wurden weit weggeſchwemmt. Der Druck der Welle war ſo koloſſal, daß ſie eine ſtarke eiſerne Treppe wie ein Rohr um einen dicken Baum wickelte. Die Becken riſſen vom Boden bis zur halben Höhe auf, ſie hatten 40 Fuß Höhe, 65 Fuß Durchmeſſer und verhältnismäßig dicke, aber offenbar durchgeroſtete Blech⸗ wände. Von den verunglückten Bewohnern der zerſtörten Häu⸗ ſer verrät unſere Quelle nichts, Menſchenleben ſind im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten, wo alles andere ſo teuer iſt, merkwürdig billig. — Die Raucherin im„Lande der Freiheit“. Weil Mrs. Betſy Hill Zigaretten rauchte, darf ſie ihren Fuß nicht in das„Land der Freiheit“ ſetzen. Das iſt der neueſte Beſchluß der amerikaniſchen Einwanderungskommiſſion. Miß Hill iſt eine reſpektable Englän⸗ derin in dem geſetzten Alter von 60 Jahren, der ihre Mitpaſſa⸗ giere das Zeugnis ausſtellen, ſie ſei„eine Dame von Geſchmack und Kultur, die viel Intereſſe an archäologiſchen Forſchungen zeigt. Auf dem Dampfer„Philadelphia“ hatte ſie eine Reiſe nach der neuen Welt angetreten und die Ueberfahrt damit ver⸗ bracht, in einem bequemen Armſtuhl Zigaretten zu rauchen. Dabei hatte niemand etwas gefunden, bis bei der Einfahrt in den New⸗ Horker Hafen die Einwanderungsbeamten das Schiff betraten. Sie ſchauderten entſetzt zurück vor dem Bild der rauchenden weiß⸗ Marigen Dame, durchſuchten ſogleich ihre Kabine und konfissierten vier Pakete mit Zigaretten. Miß Hill wurde erklärt, daß es„nicht zals paſſend für eine Frau erklärt werden könne, in der Oeffent⸗ Grund, mein Eigentum zu konfiszieren,“ rief die Dame entrüſtet. „Ich habe Jahre lang in Southampton gewohnt, bin viel auf dem Kontinent gereiſt und habe in den feinſten Hotels geraucht, ohne je ſo unverſchämt beleidigt zu werden, wie hier.“„Amerila iſt Gefangene nach Ellis Island gebracht, um hier abzuwarten, ob ihr der Eintritt in das„Land der Freiheit“ überhaupt geſtattet oder ſie nach Europa zurückgebracht werden wird. Die bisherigen Maß⸗ nahmen hat die Einwanderungskommiſſion damit begründet,„daß eine Frau, die ſo raucht, aller Wahrſcheinlichkeit nach wahn⸗ ſinn ig iſt und deshalb nach Ellis Island deportiert werden mußte.“ Kus dem Großherzogenm. Herriſchried, 30. Aug. In Riedichen(Amt Schönau), wurde vergangene Woche ein abſcheuliches Ver bre⸗ chen verübt. Der als ſittenlocker in der ganzen Gegend bekannte 34 Jahre alte Viehhirte Albert Schäuble von Herxiſchried traf auf dem Wege Atzenbach⸗Riedichen eine 64jährige Frau von Atzenbach, lockte dieſe mit in den Gaſthof in Riedichen, machte ſie dort be⸗ trunken und begleitete ſie dann auf dem Heimweg, wo er ſie über⸗ fiel und vergewaltigte. Der Unhold ſcheute ſich nicht am hellen Tage an frequenter Straße über ſein hilfloſes Opfer herzufallen, ſodaß noch hinzueilende Leute ihn erkannten und ſeine Verhaf⸗ tung in das Amtsgefängnis nach Schönau veranlaßten. e. Gölshauſen(Amt Bretten), 31. Aug. weit der hieſigen Eiſenbahnhalteſtelle gelegenen Steinbruche ver⸗ unglückte heute vormittag der verheiratete Steinbrecher Schatten⸗ ſee vom benachbarten Großvillars dadurch, daß er aus beträcht⸗ gebrochenen Beinen liegen blieb. Außerdem ſoll der Verunglückte noch Kopfverletzungen und vermutlich auch innere Verletzungen davongetragen haben. wandeln wird. Dasſelbe wird vorerſt 14 Fremdenbetten erhalten und ſoll Ende Oktober oder anfang November unter dem Namen „Mulden⸗Belchen“ eröffnet werden. Die Umgebung von Mulden eignet ſich ſehr gut zur Entfaltung des Ski⸗ und Rodel⸗ ſports und dürfte ein lebhafter Sammelplatz für dieſe Winterver⸗ gnügungen werden. nicht Europa,“ war die kurze Antwort, und Miß Hill wurde als In dem un⸗ licher Höhe infolge nachgebender Steinmaſſen abſtürzte und mit Vom Belchen, 30. Aug. Herr Stiefvater hat in Unter⸗ mulden ein Anweſen erworben, das er zu einem Gaſthaus um⸗. merwohnungen, mod., in Wald⸗ u. Bahn⸗Nähe zu verm. Offerten unter Nr. 16358 an die Exped. ds. Bl. Aön Zmmer, 5, 8, 4. St., auf 15. Sept. ſchön möbl. Zim. zu um. F7. I part.,—2 gut möbl. Zimmer an ſoliden ſungen Mann od. Damen evtl. m. Penſ, per 1. Okt. zu verm. 1671 Henerren 3,4, u. 5 Zim⸗ — 8 3, Ja, 2 Tr.,., güt möl. Zim bill. z. v. 16734 Bismarckplaß 19 3. Stock, ein klein., gut möbl. Zimmer ſof, zu verm. 9480 Fröhlichſtr. 81a 2. Stock, möbl. 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