gen Eskimos über brochen ſei, am 3. März Abonnement: 70 Bfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗geile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebuug. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme ſſär das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und KAarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioa,n 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung, 218 Nr. 408. Als die Wogen der Flottenpanik vor nunmehr 2 Monaten thren Höhepunkt erreicht hatten, hatten engliſche Zeitungen, die in der Angſt die Klugheit verloren hatten, die Hilſe des brüderlichen Raſſenverwandten Amerika gegen die böſen Deutſchen angerufen. Damals haben die Engländer ſich eine ſchmerzliche Abfuhr geholt, und die führenden Zeitungen der Vereinigten Staaten bezeichneten die engliſche Angſt als gänz⸗ bich ungerechtfertigt, als lächerlich, als Ausgeburt einer hyſteriſchen Suggeſtion und krankhaften Phantaſie,„Eines Engländers Heim“ erlebte in Amerika einen Mißerfolg, der dem in Berlin beinahe gleichkam. Man bedeutete den Eng⸗ ländern auch ohne weiteres und kühl, daß ſie auf amerikaniſche Hilfe nicht rechnen könnten. Daraufhin ſchwiegen die eng⸗ liſchen Zeitungen natürlich und ließen eine Weile lang die Vereinigten Staaten und deren eventuelle Rolle in einem deutſch⸗engliſchen Kriege beiſeite. daß die éingeſchlagene Taktik das Gegenteil von dem erreichte, was ſie ſollte, und daß auf dieſe Weiſe die Amerikaner jeden⸗ falls nicht für das Problem zu intereſſieren waren. Neuer⸗ dings macht man nun von engliſcher Seite Verſuche, auf eine andere Weiſe Amerika hineinzuziehen. Seit einiger Zeit beginnen die engliſchen Korreſpondenten amerikaniſcher Zei⸗ kungen, zumeiſt Engländer, nach Amerika zu ſchreiben, daß die Beſorgnis vor einem deutſchen Ueberfall in England ſtetig abnehme. Das käme daher, weil die Deutſchen nach den Ver⸗ handlungen der Reichsverteidigungskonferenz nun doch wohl einſähen, daß eine Invaſion doch nicht ſo leicht wäre, als ſie ſich gedacht hätten, und daß die britiſche Armee, wenn die Kolonien einmal ſich an der Verteidigung des Reiches be⸗ teiligten, doch ſtark genug wäre, der deutſchen entgegenzu⸗ treten, von der Flotte ganz zu ſchweigen. So habe man in Berlin alle Invaſionspläne vor der Hand vertagen müſſen. Was hier geſchrieben wird, iſt aber nur die Einleitung. Wenn man aber weiter lieſt, wird dann zumeiſt gefolgert, daß die ungeheuren Rüſtungen Deutſchlands doch einen Zweck haben müßten, und wenn ſie ſich nicht gegen England richteten, ſo müßten ſie ihre Spitze gegen ein anderes Land kehren. Daß mit dieſem anderen Land nur Amerika gemeint ſein kann, iſt dem, der engliſche Preßmethoden kennt, ohne weiteres klar. Deutſchland, heißt es, will die Vereinigten Staaten demütigen, um dann die Monroe⸗Doectrin anzutaſten und die Hand auf Südamerika, in erſter Linie auf Südbraſilien und Argentinien zu legen. Auf dieſe Weiſe werden alte Märchen, mit denen vor Jahren ſchon der britiſche Journaliſt in Amerika gegen Deutſchland hauſieren ging, wieder aufgewärmt. Eine eng⸗ liſche Wochenſchrift hat ſogar ſchon das Datum angegeben, zu welchem die ruchloſen Deutſchen ihre ruchloſen Pläne aus⸗ führen werden, nämlich gleich nach dem Ausbruch des unver⸗ meidlichen japaniſch⸗ amerikaniſchen Krieges. Da würde Deutſchland eine große Armee nach dem Rio de la Plata werfen, und die Vereinigten Staaten und die bedrohte Monroe⸗Doctrin könnte nur eines retten, nämlich England. Man kann dieſer Argumentation, ſo komiſch wie ſie iſt, ein gewiſſes Quantum Geiſt nicht abſprechen. Sie iſt von der Angſt vor Deutſchlaud diktiert und ſcheint doch nur einer groß⸗ mütigen Rogung des ſlarken und hilkreichen England für das ſchwache und hedrängte Amerika zu entſpringen. Amerika, England und Deutſchland. Man ſah anſcheinend ein, Jührbar iſt. Freitag, 3. September 1909. (Abendblatt.) Amerika irgend welchen Eindruck hinterlaſſen wird. Wenn ſie auch klug iſt, ſo kann ſie doch die Abſicht nicht verbergen. Aller⸗ dings iſt die öffentliche Meinung in Amerika ſehr abhäugig bon England, und große Suggeſtionen, denen die öffentliche Meinung Englands unterliegt, dehnen ſich zumeiſt nach einiger Zeit auch auf Amerika aus. Der Zuſammenhang der Kulturen iſt zu eng und die europäiſche Berichterſtattung der ameri⸗ kaniſchen Zeitungen liegt leider Gottes zum allergrößten Teil in engliſchen Händen. Doch die auswärtige Politik Amerikas wird aller Wahrſcheinlichkeit nach immer in Händen liegen, die dafür bürgen, daß ſie von ſolchen groben Täuſchungen auch dann ſich nicht beeinfluſſen läßt, wenn die öffentliche Mei⸗ nung oder die Meinung minder gebildeter Volksſchichten ſich unter engliſcher Inſpiration gegen Deutſchland richtet. Deutſchland will in Amerika nichts, und in weiten Gebieten der Weltpolitik das Gleiche wie Amerika, nämlich die offene Tür, die Freiheit und Gleichberechtigung des Handels aller Nationen. Damit iſt ein Feld paralleler Tätigkeit gegeben, die deutſch⸗amerikaniſche Intereſſengegenſätze ausſchließen dürfte. Wir brauchen uns alſo in Deutſchland durch dieſe britiſchen Verführungskünſte nicht beunruhigen zu laſſen. —— Polifische Uebersicht. * Manuheim, 3. September 1909. Zur Einigung der Liberalen ſchreibt die„Freiſinnige Zeitung“ nach einem längeren ge⸗ ſchichtlichen Rückblick auf die bisherigen Einigungs⸗Be⸗ ſtrebungen: 35 Neuerdings wird die Frage erörtert, ob die Zeit gekommen ſel, dem engeren Zuſammenſchluß der parlamentariſchen Vertreter eine Verſchmelzung auch der Wählerſchaft folgen zu laſſen. Der Parteitag der Freiſinnigen Vereinigung hat am 3. Juni den Wunſch nach einer Einigung der drei linksliberalen Parteien aus⸗ geſprochen. Der Zentralausſchuß der Freiſinnigen Volkspartei hat am 4. Juli den Viererausſchuß der Fraktions⸗ gemeinſchaft erſucht,„in Verhandlungen darüber einzutreken, ob und unter welchen Vorausſetzungen ein engerer Zufammen⸗ ſchluß der freiſinnigen Gruppen durchfuhrbar iſt“. Der weitere Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei hat erklärt, daß er den Zeit⸗ punkt für gekommen erachte„für die Schaffung einer einheitlichen Partei durch die drei linksliberalen Parteien auf Grund eines fveiheitlichen Programms mit einer die Beßegungsfreiheit der Parteigenoſſen der einzelnen Länder im Rahmen der Geſamtpartet gewährleiſtenden Organiſation“. Der Viererausſchuß der links⸗ liberalen Fraktionsgemeinſchaft wird borausſichtlich in dieſem Mo⸗ nat über die Frage der Einigung erneut verhandeln. Am 2. und 8. Oktober wird der Parteitag der Deutſchen Volkspartei zu der Einigungsfrage Stellung nehmen. Die Erörterungen, die in den letzten Wochen gepflogen ſind, haben Hereits erkennen laſſen, daß noch mancherlei Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in ſachlichen und taktiſchen Fragen beſtehen. Die fehlt iſt, Parteigebilde künſtlich zu ſchaffen, wenn nicht innere Uebereinſtimmung in allen bedeutſamen politiſchen Fragen vorhanden iſt. Mit temperamenwollem Vorwärtsdrängen iſt es nicht getan; es muß in aller Ruhe und fachlicher Gründlichbeit ge⸗ prüft werden, ob und unter welchen Vorausſetzungen der engere Zuſammenſchluß der freiſinnigen Gruppen ratſam und durch⸗ —— Wir glauben indeſſen kaum, daß dieſe Argumentation in Geſchichte der liberalen Einigungsbeſtrebungen lehrt, daß es ver⸗ ie laubt das konſervative Blatt Die„Kreuzztg.“ hatte die Abgeordneten Dr. Streſema und Dr. Weber als„Einpeitſcher“ des Herrn Baſſermann be⸗ zeichnet. Das weiſt die„Nat. Lib. Korreſp.“ als eine 1 gezogene perſönliche Anrempelung zurück. Nun will ſie da⸗ konſervative Blatt belehren, daß ſie nicht eine„Malträti rung“ des nationalliberalen Führers gemeint, ſondern an d im engliſchen Parlament übliche Parteiamt des Einpeitſche gedacht habe. Dazu ſchreibt neuerlich die„Nat. Lib. Korreſp Wir ſind ja freundlichen Belehrungen ſtets zugänglich u wären auch der„Kreuzztg.“ für dieſe dankbar, wenn ſie ni ſo furchtbar überflüſſig geweſen wäre. Faſt will es uns ſo ſcheinen, als ob die„Kreuzztg.“ ſich weniger als wir übe Tätigkeit des engliſchen Einpeitſchers klar geworden iſt. De die Umbiegung der politiſchen Anſichten ſeiner Parteifreun iſt wohl eigentlich nicht ſeine Aufgabe. Wir haben aber Aeußerung des Blattes ſo verſtanden, daß damit geſagt w den ſollte, die beiden Abgeordneten wollten ihre angebli⸗ jungliberalen Anſchauungen Herrn Baſſermann aufoktroy. ieren. Dagegen haben wir uns gewandt, weil es uns in Tat als eine gröbliche Beleidigung eines Parteiführers ſchien, wenn man ihn als den Geſchobenen hinſtellt. Das Kind mit dem Bade. Die ſozialdemokratiſche Eſſener„Volkszeitung“ brin zur Frage der Einführung des Reichstagswahlrechts in Einzelſtaaten und Gemeinden einen Artikel, in dem ſich die folgenden Sätze finden: „Wenn wir das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahl⸗ vecht für alle gewählten Körperſchaften verlangen, ſo tun wir es nicht deshalb, weil dieſes Wahdzcht allein der Gerechtigkeit e ſpricht, ſondern weil es den Klaſſenkampf der Ar zut fördern geeignet iſt, und weil ſchon der Kampf um dieſt becht ungemein aufrüttelnd und aufklävend wirkt, alſo ein Hilfsmittel im Klaſſenkampfe iſt... Es exiſtiert gemeinſames„Wohl der Geſamtheit“. Die Geſamtheit beſteht einer Anzahl verſchiedener Wirtſchaftsgruppen mit gegenſä Intereſſen. Deshalb gibt es auch keine für al ſchende Gerechtigkeit in politiſchen Dingen. De einen Gruppe nützt, ſchadet notwendig der andere“ Das iſt gewiß ein ſehr intereſſantes Geſtändni; auch die Nationalliberalen gerne und mit Nutzen den ſozial demokratiſchen Hetzereien entgegenhalten werden. 2 „Kreuzztg.“ aber geht einen großen Schritt weiter. Sie m dieſe Sätze müßten auch auf die Liberalen belehrend „Denn was hier von der Einführung des Reichstags rechts geſagt iſt, gilt ebenſo für jede Demokratiſter⸗ Landtags⸗Wahlrechts, wie für die Einführung der geh Stimmenabgabe, des allgemeinen Wahlrechts u. a. m. dieſe„Reformen“ dienen nur der Förderung des proletar Klaſſenkampfes und ſind Hilfsmittel für die ſozialdemokr Volksaufwiegelung.“— Das heißt denn doch das dem Bade ausſchütten! Uns iſt bisher davon nichts be geworden, daß die gemäßigten Forderungen, die z. B Nationalliberalen aufſtellen, zur Verſchärfung des Kle kampfes mißbraucht worden wären. Eher ſchon zu ſoz demokratiſchen Angriffen gegen die Nationalliberalen. der„Kreuzztg.“ ſcheint das Geſtändnis der„Arbeiterzeitt ſo gefallen zu haben, daß ſie ſich der Beweisführu Feuilleton. Die neueſten Vorſtöße zum Nordpol. Kein Geringerer als einer der kühnſten Pioniere des Nord· pols, der Nordamerikaner R. E. Peary, hat geſagt, daß die Auffindung des Poles eine Tat ſei, die nur den Leiſtungen eines Columbus gleichgeſtellt werden könne. Nun wird zwar nicht jeder das Betreten jenes mathematiſchen Punktes, den man Nordpol nennt, ſo hoch einſchätzen und ihm eine ſolche Bedeutung für die Forſchung und Kultur zuſchreiben, wie der Entdeckung Amerikas; doch hat der Kampf um die Pole in dem ewigen Vorwärtsſtreben des menſchlichen Ehrgeizes ſeit langem eine hervorragende Stel⸗ lung eingenommen und die Etappen in ihrer Eroberung ſind als großartige Leiſtungen einer alle Widerſtände der Natur überwin⸗ denden Willenskraft gefeiert worden. Nachdem er vor kurzem Shackleton dem Südpol ſo nahe zekommen iſt wie kein anderer Menſch, werden wir ſoeben durch die freilich noch nicht beſtätigte Nachricht überraſcht, daß es dem Amerikaner Frederick A. Cook gelungen ſein ſoll, den Nordpol zu exreichen. Cook, der als Arzt die beigiſche Südpolarexpedition begleitete, hatte im Sommer 1907 in aller Stille eine Nordpolar⸗ eppedition angetreten, indem er ſich von einem Fangſchiff bei Etah am Smith⸗Sund abſetzen ließ, um in Grönland zu überwin⸗ tern und im Februar 1908 einen Schlittenvorſtoß gegen den Nord. pol zu unternehmen. Im September 1908 kamen dann durch einen Begleiter Cooks, R. Francke, Nachrichten von dem Unter⸗ nehmen, nach denen Cook am 26. FJebruar mit Francke und eini⸗ r den Smith⸗Sund nach Ellesmereland aufge⸗ nach Kap Hubbard gegangen, um von dort ſeinen Vorſtoß zu un⸗ ternehmen. Seitdem war Cook verſchollen und man fürchtete be⸗ reits das Schlimmſte für den kühnen Mann, bis nunmehr die glücklichen Nachrichten eingetroffen ſind. Cook würde mit der Er⸗ reichung des Nordpols einen Ruhmespreis erworben haben, um den ſeit mehr als einem Jahrhundert eifrig gerungen wird. Der erſte Held der Polarforſchung, der einen wohlerwogenen Angriff auf den nördlichſten Punkt der Erde unternahm, war der Engländer Henry Hudſſon, der in den Jahren 1607—1611 vier Polarfahrten unternahm. Er gelangte bis zu 80 Gr. 23 Min. nördlicher Breite. Einen ſolch kühnen Plan unternahm erſt wieder John Phipps, der ſpätere Lord Mulgrave, der 1773 die erſte wiſſenſchaftliche Expedition nach Spitzbergen ausrüſtete und über den Nordpol nach Indien ſteuern wollte. Doch vereitel⸗ ten nördlich von Spitzbergen undurchdringliche Packeismaſſen je⸗ des weitere Vordringen. Einen Fortſchritt in dem Eindringen in die Region des ewi⸗ gen Eiſes bezeichnet dann die vierte Nordfahrt Parrys, der den ſchen von den beiden Walfiſchfängern Scoresby in Angriff genommenen Plan 1827 verwirklichen wollte, den Pol, deſſen Eis nach ſeiner Anſicht eine geſchloſſene faſt ebene Fläche bildete, auf Schlitten zu bezwingen. Das Eis aber war keineswegs eine zu⸗ ſammenhängende Maſſe, ſondern überall von Kanälen durch⸗ ſchnitten, ſodaß Parrys Schollenfahrt nicht von Erfolg gekrönt war. Nach Zö5tägigen Mühen mußte er umkehren; doch hatte er eine Breite von 82 Gr. 45˙ N. erreicht. Die nächſten Vorſtöße von Markham und Lookwoodd führten bis zu einer Breite von 83 Gr. 30½% N. In Deutſchland entfaltete eine rührige Propaganda der berühmte Geograph Auguſt Petermann, der ſcherzweiſe der „Polarpapa“ genannt wurde und durch den zwei große deutſche Nordpolexpeditionen ins Leben gerufen wurden. Nach ſeinem Tode trat ein gewiſſer Stillſtand in der Polarforſchung ein, und ſich ein Widerſtand bemerkbar, der beſonders von dem ausg neten Polarforſcher Karl Wehtrecht ausging. Weytrecht daß die polaren Entdeckungen zu einer internationalen He nach dem Pol ausgeartet ſeien, bei der man nur noch ſich möglichſt viel Grade und Minuten dem Pol zu nähe ſeine Anregung hin wurden fünfzehn internationale Polar nen errichtet, die eine wiſſenſchaftliche Erforſchung des un! ten Gebiets betrieben. Aber der wiſſenſchaftliche Gewinn ar graphiſchen Kenntniſſen war doch nur ein geringer u. ſo b mit der Zeit die Meinung wieder Bahn, daß das hohe Nordpols ſelbſt doch auch für die Forſchung keine trüge Lockung geweſen ſei und daß man mit allen Kräften ihm zuſt müſſe.„„ Die ſchwediſchen Expeditionen von Otto Torel und denſkjöld leiteten dieſe neue Epoche ein; der wacker ſtoß des Expeditionsſchiffes„Vega“ unter A. E. Nordenſkjb die Fahrt der ihr nachgeſandten„Jeannette“(1879) machten ſehen; ſie leiteten auch noch Fridjof Nanſen, mit dem die Re großen Vorſtöße aus neueſter Zeit beginnt. Nanſens wagem Expedition mit der„Fram“(1895), auf der er ſelbſt bis zu 8 4 N. das Schiff bis zu 85 Gr. 57 gelangte, iſt, wie Pr. ſert in ſeiner Geſchichte der Polarforſchung bemerkt, das Gi ſelt, auf der ſich die Einzelnen Expeditionen überſtürzten die bekanntlich auch der Ballon verwendet wurde. tendſte und eifrigſte unter den Rivalen Nanſens iſt unermüdlich immer neue Expeditionen unternomm auch gegenwärtig wieder ſeit dem Sommer 1908 mit de⸗ tionsſchiff„Rooſevelt“ auf der Suche nach dem Nordpo Ihm iſt es im Jahre 1906 gelungen, unter allen, ſei Francke umgekebrt und Cook weiter gegen die zu einem Sport ausgearteten Vorſtöße zum Pol machte Nordpol genähert, die höchſte Breite zu erreiche 6 N. Am nächſten kam ibm der Wia 1515 2. Seite. Gensral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunhetm, 3. September. auch, daß es kein für alle geltende ihrem Standpunkt alles beim Alten! Dann wäre rechleren Ausgleich der Rechte de ſichtlos. Aber kann man das im lich bleibt ein Ideal. das von der Wirkli auch das Wahlrecht, das allen Gerechligkeit entſpricht, wird nie und nirgends eingeführt werden. Deswegen den Verſuch, dem Ideal möglichſt nahe zu kommen, reſigniert aufgeben, heißt aber jede geſetzgeberiſche Arbeit für überflüſſig erklären. Denn daß das preußiſche Dreiklaſſenwahlrecht in ſeiner jetzigen Geſtalt himmelweit entfernt iſt, das können doch nur wenige ſehr Kaltblütige leugnen. Der Beſtand dieſes Wahlrechts iſt an ſich ein„Hilfsmittel für die ſozialdemokratiſche Volksauf⸗ wiegelung“. Wer jede Agitation dagegen unterdrücken will, der kuriert vergeblich an den Symptomen herum, ſtatt den Sitz der Krankheit zu ſuchen. eee e Deutsches Reſeh. — Die deutſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen⸗ Nach einer Mitteilung der„American Aſſociation of Trade and Commerce“ hat der deutſche Botſchafter in Waſfhington Graf v. Bernſtorff mit dem Staatsſekretär Knox die Geſtaltung der Handelsverhältniſſe zwiſchen Deutſchland und den Ver⸗ einigten Staaten nach dem Inkrafttreten des neuen Tarifs beſprochen. Die Sache wird ſich vorausſichtlich ſo geſtalten, daß nach Ablauf des deutſch⸗amerikaniſchen Abkommens der Abſchluß eines neuen wahrſcheinlich nicht erforderlich ſein wird, wenn Deutſchland amerikaniſche Waren ebenſo günſtig behandelt wie die anderer Länder, abgeſehen von den Bevor⸗ zugungen der Nachbarländer im Grenzverkehr. Deutſchland würde dann ohne weiteres der Mindeſtſätze des amerikaniſchen Tarifs teilhaftig werden. 125 — Die Teuerung und die Privatbeamten. In der ſoeben erſchienenen Nummer des Blattes, das der Deutſche Bank⸗ beamtenverein herausgibt, hat die Vereinsleitung einen Aufruf veröffentlicht, in dem die Banken und Bankgeſchäfte gebeten wer⸗ den, den Angeſtellten die Ueberwindung der jetzigen teueren Zeiten durch Gewährung beſonderer Zulagen zu erleichtern. Es wird darauf hingewieſen, daß unſer Wirtſchaftsleben ein an⸗ dauerndes Steigen der Preiſe faſt aller Lebensmittel und Be⸗ darfsartikel zeigt, daß auch die von der Reichstagsmehrheit be⸗ ſchloſſenen neuen Steuern erhöhte Ausgaben fordern werden, und daß die Privatbeamten und in ihnen die Bankbeamten zu den⸗ jenigen Schichten gehören, die nicht⸗in der Lage ſind, die größeren Laſten in irgend einer Form abzuwälzen. Zur Frage der Schiffahrtsabgaben. Die„Hamburger Beiträge“, in denen Generaldirektor Ballin ſeine mehrfach er⸗ wähnten Ausführungen gegen die Schiffahrtsabgaben veröffent⸗ licht hat, treten nunmehr der in der„Nordd. Allg. Zeitung“ an dieſen Ausführungen geübten offiziöſen Kritik mit Entſchieden⸗ heit entgegen. In der namentlich die Zahlen der Verkehrs⸗ fſtatiſtik bemängelnden Antikritik heißt es zum Schluß:„Herr Ballin hatte hervorgehoben, daß der Entwurf keine Sicherheit zegen eine übermäßige Steigerung der Abgaben und ihre Be⸗ mteſſung nach anderen als verkehrstechniſchen Geſichtspunkten bietet. Zu dieſer Feſtſtellung ſagt der offizibſe Artikel, daß über den Höchſtbetrag der Abgaben die Bundesſtaaten ſich zu verſtändigen haben würden. Dieſes, Hinwegglitn über einen ſo außerordentlich wichtigen Punkt iſt ſehr bezeichnend; denn gegen nichts haben ſich die Verkehrsfreunde mit ſo beſonderem Nach⸗ druck gewandt als dagegen, daß man die Feſtſetzung der Ab⸗ gaben dem freien Ermeſſen der Bundesſtaaten überläßt, ohne dem Verkehr eine maßgebende Mitwirkung dabei und eine arantie gegen eine übermäßige Höhe der Abgaben zu gewähr⸗ 1 — Die Ausführungsbeſtimmungen zu den Steuergeſetzen. Am 28., 30. und 31. vergangenen Monats haben die vereinigten Ausſchüſſe des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerweſen, für Handel und Verkehr und für Rechnungsweſen unter dem Vor⸗ ſitz des Staatsſekretärs des Reichsſchatzamtes Wermuth die Ausführungsbeſtimmungen für die am 1. Oktober in Kraft tretenden Steuergeſetze, nämlich die Steuer auf Beleuchtungs⸗ mittel mit Nachſteuer, die Zündwarenſteuer mit Nachſteuer, den Scheckſtempel und die Branntweinbeſteuerung, beſchloſſen. Nachdem bereits am 24. Juli und den folgenden beiden Tagen die Ausführungsbeſtimmungen für die Brauſteuer, Schaum⸗ DDDDpDpDrDrDrDrppDDr. chkeit nicht erreicht wird, und Anforderungen der politiſchen bis zu 86 Gr. 34 vorgedrungen war. Cagni befand ſich bei der großartigen Expedition, die der Herzog der Abruzzen 1899 ausge⸗ rüſtet hatte; der Herzog ſelbſt mußte damals den Schlittenvor⸗ ſtößen fernbleiben, weil ihm zwei Finger erfroren waren, deren äußere Glieder amputiert werden mußten. Von Mißgeſchick ver⸗ folgt waren die beiden Verſuche des deutſch-amerikaniſchen Jour⸗ naliſten Walter Wellman 1894 und 1898; und auch die beiden von dem amerikaniſchen Millionär Ziegler glänzend ausge⸗ rüſteten Expeditibonen des Dampfers„Amerika“, denen ebenfalls die Erreichung des Nordpols als Ziel geſetzt war, verkiefen ohne wichtigere Reſultate. Die erſte Fahrt unter Baldwin mußte ab⸗ gebrochen werden, weil der Führer des Unternehmens mit dem noxrwegiſchen Kapitän des Schiffes in einen ſchweren Konflikt ge⸗ riet. Die zweite Reiſe unter A. Fiala dauerte zwei Jahre, konnte aber trotz drei großer gefahrvoller Schlittenreiſen nicht einmal die nördlichſten Punkte Cagnis und Pearhs erreichen. Was dieſe mit gewaltigen Mitteln ausgerüſteten und im größten Maßſtabe unternommenen Expeditionen nicht vollbringen konnten, das ſoll nun dem in einfachſter Weiſe ganz allein ausgeführten Plane Cvols gelungen ſein. *** CLooks Bericht über ſeine Nordpolfahrt. Die Pariſer Ausgabe des„New-York Herald“ bringt heute elnen Bericht, den Codk aus Lerwick an die Newyorker Redaktion dieſes Blattes telegraphierte. Der Bericht lautet: Nach langem Kempf gegen Hunger und Kälte haben wir endlich den No rdpol erreicht, einen neuen Weg, reich an intereſſantem Material für die naturgeſchichtliche Forſchung gefunden. Wir entdeckten reiche Jagdgebiete, die ebenſo Eskimos wie europäiſchen Jägern Fugute kommen werden. wir entdeckten Land auf dem nörd⸗ lichſten Felſen der Erde. Unſere Expedition wurde im Anſchluß an eine Sommer⸗ kreuzfahrt im Arktiſchen Meer beſchloſſen. Unſere Jacht„Brad⸗ ley“ kam im Smithſund Ende Auguſt 1907 an. Dort erſchienen uns die Vorausſetzungen günſtig, um das Exreſchen des Poles zu gemeinſames Wohl der Geſamtheit, keine Gerechtigkeit gibt? Dann hätte ſie von aus allerdings recht mit dem Spruch: laßt der Verſuch, zu einem ge⸗ r Wähler zu kommen, aus⸗ b Ernſt behaupten? Natür⸗ die Gerechtigkeit, die jedem das Seine gibt, immer von dem Ideal weinſteuer, Tabakſteuer und die Erhöhung der Kaffe⸗ und Teezölle feſtgeſetzt wurden, ſind nunmehr zu ſämtlichen Finanz⸗ geſetzen der Reichsfinanzreform die Ausführungsbeſtim⸗ mungen erledigt. Man kann damit rechnen, daß bereits in einigen Tagen die Ausführungsbeſtimmungen der zuletzt be⸗ ratenen Steuergeſetze veröffentlicht werden. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Immer noch ſpielt der Berliner Zeppelin⸗Tag eine große Rolle in den Zeitungsbetrachtungen. Im „Schwäbiſchen Merkur“ lieſt man: Gewiß, die Alltagsſtimmung mit ihrem kleinlichen Aerger wird wiederkehren, auch auf dem politiſchen Gebiet; aber die Erinnerung an die ungekünſtelte, übermächtige Erhebung des ganzen Volkes der Metropole des Reiches während dieſer Zeppelin⸗Tage wird lebendig bleiben, und mit ihr das Bewußtſein und die Ueber⸗ zeugung, daß alles, was uns trennt, in Nichts verſinkt, wenn es um das Vaterland geht. In dieſen ungeheuren, nur nach Hunderr⸗ tauſenden zu zählenden Maſſen war kein Unterſchied des Glaubens und der politiſchen Meinung. Ein kleines Häuflein nur ſtand miß⸗ mutig beiſeite, jene„führenden“ Geiſter der Sozialdemokratie, die atwar der Erfindungstat Zeppelins ihre Hochachtung nicht verſagen, aber nichts wiſſen wollen von den Gefühlen nationaler Begeiſte⸗ rung, die ſie im deutſchen Volk ausgelöſt hat. Wo waren ſie in der weihevollen Stunde? Niemand beachtete ſie, die große Menge, ſelbſt die, die ihren Lockrufen ſonſt nur allguſehr zugänglich iſt, wußte nichts von ihnen. Alles, alles ſtimmte ein in„Deutſchland, Deutſchland über alles“, in die„Wacht am Rhein“. Jene„führenden“ Geiſter der Sozialdemokratie, von denen hier die Rede iſt, können ſich noch immer nicht ent⸗ ſchließen, ihren Sonderſtandpunkt aufzugeben. Und der „Vorwärts“ ergeht ſich dabei in folgenden Prophe⸗ zeihungen: So abhold wir allem Chauvinismus ſind und ſo wenig wir dem Pariſer Chauvinismus einen Vorzug dor dem Berliner Chauvi⸗ nismus einräumen möchten: darin hat der„Matin“ entſchieden recht, daß gegenüber den Ueberſchwenglichkeiten über die Zeppelin⸗ Jahrt die Berichte über die aviatiſche Woche von Reims in unſerer Bourgevispreſſe denn doch zu kurz gekommen ſind! So wenig wir dem Grafen Zeppelin ſeine(weit zurückbi egendenl) Ver⸗ dienſte und uns ſelbſt das Wohlgefallen an ſeinem prächtigen Lenk⸗ ballon ſchmälern möchten— darüber, daß der Flugmaſchine und nicht dem Lenkballon die Zukunft gehört, werden vermutlich ſchon die nächſten Jahre den bündigſten Beweis liefern! Dieſer ſozialdemokratiſchen Vorausſagung gegenüber ſchreiben aber die„Daily News“: Von allen Luftſchiffern, die ſeit Santos Dumont an der Ver⸗ vollkommnung des Problems der Eroberung der Lüßte gearbeitet, häbe keiner ſeinen Erfolg ehrlicher verdient als Graf Zeppekin.„Er hät ſchwere Schickſalsſchläge erduldet, ſchlimme Enttäuſchungen er⸗ lebt und iſt aus ihnen ungebeugten Mutes hervorgegangen. Man wird daher in England mit beſonderem Vergnügen die Nachricht bon ſeiner erfolgreichen Landung in Verlin vernehnen. Sein Luft⸗ ſchiff hat neuerdings ſeine ausgezeichneten Qualitäten an den Tag gelegt; es hat den Sturm überdauert, ſich gegen den herrſchenden Wind tapfer behauptet und ſeinen Beſtimmungsort ſicher erreicht. Zeppelin iſt der einzige, der Hunderte von Meilen lange Flüge auf dem Kontinent ausgeführt hat, und ſein Luftſchiff iſt bis jetzt dem Ideal am nächſten, welches Wells in ſeinen Büchern aus feiner Phantaſic heraus gezeichnet hat. Für den Augenblick konzentriert ſich das Intereſſe der ziviliſierten Welt allerdings mehr auf die Flugmaſchine als auf das Luftſchiff; denn die Flugmaſchine wendet ſich eindringlicher als die Phantaſte, in ihr berwirklicht ſich die erfolgreiche Rivalität mit dem Fluge des Vogels, von welcher die Menſchheit ſeit jeher, ſeitdem wir eine Geſchichte kennen, geträumt hat. Wenn aber der Aeroplan ſchon jetzt verſpricht, ein feſſelndes und reizvolles Spielzeug für gefahrkiebende Sportsmen zu bver⸗ den, ſo gehört doch die Zukunft, was die praktiſche Venwvendbarreit für die Fortbewegung betrifft, nach unſerer Anſicht dem Luftſchiff. Das heißt, wenn es einem von den beiden überhaupt beſtimmt iſt, eine Zukunft zu haben. Es iſt freilich töricht, in der jetzigen Ent⸗ wicklungsphaſe der Flugmaſchine und des Luftſchiffes ſich in ge⸗ wagten Prophezejungen zu ergehen. Beide, Flugmaſchine wie Luft⸗ ſchiff, ſind erſt durch Erfindung des Petroleummotors möglich ge⸗ worden. Jede weitere Entwicklung dieſes Motors, welche die Wir⸗ kung hätte, eine größere Triebkraft bei geringerem Konſum von Feuerungsmaterjal zu verleihen, würde beiden Arten der Luft⸗ fahrt einen rieſigen Aufſchwung geben. Beide würden imſtande ſein, den Winden zu trotzen, welche ſich jetzt dem Fluge entgegenſtemmen, und beide würden imſtande ſein, ihre Tragkraft zu erhöhen.“ Von der Volksbegeiſterung heißt es ferner im„Neuen Wiener Tageblatt“: Der Name Zeppelin iſt dem Volke eime Beſtätigung ſeiner Tatkraft, eine Bekräftigung ſeines Ideglismus, eine Bürgſchaft ſeines Emporganges. Zu neuen Ufern führt ein neuer Weg, das fühlen die Maſſen, das wiſfen die geiſtigen Füthrer der Nation. ——..... ͤ———— zu ſein, war reich genug, um für eine längere arktiſche Reiſe vor⸗ zuhalten. Zahlreiche Eskimos befanden ſich zum Zweck von Bärenjagden vereint in Annatok. Sie hatten bereits große Men⸗ gen von Fleiſch vorbereitet und kräftige Hunde fanden ſich in gro⸗ ßer Zahl im Lager; es war ein Zuſammentreffen glücklicher Um⸗ ſtände, daß wir ſo alles, was wir brauchten, an einem Punkte zu⸗ ſammenfanden, der vom Nordpol nur noch ſiebenhundert Meilen entfernt war. Wir hatten kundige Führer, geeignete Zugtiere, genügenden Proviant. Dank der Hilfe dieſes Stammes von 250 Menſchen konnten wir ein Haus und eine Werkſtatt aus Holz von Gepäckkiſten erbauen. Vor Ende der arktiſchen Nacht waren wir zur Abfahrt bereit. Unſer Plan war, uns einen Weg durch Grönland zu bahnen, indem wir der Weſtküſte bis zum Polarmeer folgten, am 19. Fe⸗ bruar 1908, bei Sonnenaufgang, begann die Expedit ioen ihren Weg. Sie ſetzte ſich zuſammen aus elf Menſchen und hun⸗ dertdrei Hunden, die elf ſchwer bebadene Schlitten zogen. Wir verließen die Küſte von Grönland, um nach Weſten vorzudringen. Das Dunkel der arktiſchen Nacht lichtete ſich nur während weniger Stunden des Tages. Die Kälte war groß und beſonders fühl⸗ bar, als wir den hohen Amellesmereſund überſchritten. Die Tem⸗ peratur ſank bis auf 83 Grad Celſius unter Null. Meh⸗ rere Hunde erfroren, alle Männer kitten furchtbar, aber bald fanden wir die Spuren des großen Wildes, auf denen wir verhältnismäßig leicht durch den Manſenſund bis Landsend gelangten. Auf dieſem Marſch erlegten wir 101 Moſchusochſen, 7 Bären, 335 Haſen. 8 Am 18. März erreichten wir das Polarmeer und drangen von der Südſpitze der Herberginſel weiter. Drei Tage ſpäter begann der Weg übers Packeis, zwei Es⸗ kimos kehrten zurück, der Verſuch war nur durch Auswahl der ſtärkſten Männer möglich. The und Ahwelſh, die beiden kräftig⸗ ſten, und ſechsundzwanzig Hunde wurden für die letzte Anſtrengung gewählt, es lagen noch 460 Meilen unbekannten Lan⸗ des vor uns. Am erſten Tage machten wir exmutigende Fort⸗ ſchritte, zwar machten Kälte und Wind das Leben zur Qual, aber Die Aus rüßhung, die ich hatte, um für alle Jälle bereit wir konnten in Schneehöhlen ausruhen, hatten getrocknetes Fleiſch, Im erſten Septemberheft des„Mär z“(Verlag A. Langen⸗München) erörtert der franzöſiſche Sozialiſt Jean Jaures den deutſch⸗engliſchen Gegenſatz, wer erkläre, der wirtſchaftliche Wettſtreit zwiſchen Deutſchland und England müſſe notwendigerweiſe in einen kriegeriſchen Kon⸗ flikt münden, trage ſelbſt dazu bei, dieſe Gefahr zu ſchaffen, denn heute ſei auf der Welt kein Konflikt mehr unvermeidlich. Die überwiegende Mehrheit der Franzoſen würde den Zwei⸗ kampf zwiſchen England und Deutſchland als ein ſchweres Unglück betrachten, von dieſem Geſichtspunkte aus fordert Jaurés, Frankreich ſolle in dem Konflikt eine Art Vermittlerrolle übernehmen: Die europäiſchen Mächte ſtreiten und bedrohen ſich wegen der Teilung der Beute. Es wird alſo die Kriegsgefahr vermindert wer⸗ den, wenn die Völker, die bisher als Beute dienten, ſo weit ſein werden, daß ſie ſich nicht mehr berauben laſſen müſſen. Dann wird ſich der Ausgleich auf gerechte Weiſe vollziehen. Ich für mein Teil bin erſtaunt über die Ereigniſſe, die ſich zur Zeit in China voll⸗ ziehen. Dieſes Land beginnt wieder zu ſich zu kommen; es will ſich ſelbſt verwalten, ohne dem Geſetz und den Launen der fremden Mächte untertan zu ſein. Und eben dadurch beginnt es auch ein wenig Ordnung und Zurückhaltung in die miteinander ripati⸗ ſierenden Anſprüche der europäiſchen Konkurrenten zu bringen, die bislang gewohnt waren, ihre Rechte nach der Länge und Feſtigkeit ihrer Zähne geltend zu machen. Frankreich und England waren übereingekommen, von China die Konzeſſion zu wichtigen Eiſen⸗ bahnlinien und deren Ausbeutung zu erwirken. Um dieſes Pri⸗ pileg zu ſtürzen, boten die Deutſchen China an, die Bahnen 8¹¹ bauen und auszubeuten, unber Bedingungen, die China die Kon⸗ trolle darüber in viel weiter gehendem Maße ſichern ſollten. Seit⸗ dem haben ſich, zum großen Vorteil Chinas, Engländer, Franzoſen und Deutſche auf einer ganz neuen Baſis darüber verſtändigen mütſſen. Aber nun interveniert die Regierung der Vereinigten Stacten und verlangt einen Teil für Angehörige ihrer Nation. China beeilt ſich, ſeine Zuſtimmung zu exteilen, in dem Bewußt⸗ ſein, daß es bald ſtark genug ſein werde, dieſe vielfältigen Etn⸗ flüſſe zu eigenem Vorteil zu mitzen. Die handeltreibenden Völ⸗ ker werden alſo immer weniger in Verſuchung domr⸗ men, mit Kanonen um Märkte zu kämpfen, die zu öffnen Kanonen allein nicht mehr imſtande ſind. Und ſo witrd die Freiheit der Völker zum Weltfrieden beitragen. Man darf auch auf eine friedliche Löſung der enrgliſch⸗ deutſchen Rivalität hoffen. Und Frankreich wird ſich auf eine immer ſtärkere Macht ſtützen können, wenm es ſich für ſeinen Teil— wovon wir überzeugt ſind— bemüßht, dem Kon⸗ fläkt zwiſchen England und Deutſchland vorz u⸗ beugen, einem Konflikt, der die gange Weſt beunruhigt und der ihr Unglück wäre. 1 3 Nus Stadt und Land. »Mannheim, 3. September 1909. *Uebertragen wurde dem Hauptlehrer und Muffrlehrkandt⸗ daten Chriſtian Reitter an der Volksſchule in Heidelberg die etatmäßige Amtsſtelle eines Muſiklehrers an der Oberrealſchule in Heidelberg und dem Hauptlehrer und Realſchulkandidaten Eruſt Bär an der Volksſchule in Kouſtartg die etattäßige Amtsſtelle eiueg Reallehrers am Gümnaſium daſelbſt. Verſetzt wurde Profeſſor Dr. Franz Reich am Gymmaſtum in Offenburg in gleicher Eigenſchaft an das Friedri tum in Freiburg und Regiſtrator Gabriel Buſſchleu in Barberg gum Bezirksamt Villingen. * Etatmüßig angeſtellt wurde Atuar Karl Weſtunm aun beim Bezirksamt Freiburg und Aktuar Karl Laug bdeim Begirtsamt Freiburg. Ernanut ſpurde der Vorſtand der Höheren Bürgerſchule in Säckingen, Dr. Anton Braum, zum Praßeſſor am Gyumaſtzumt in Offenburg. „Kaiſerparade. Anläßlich der am 11. Septemben ſtutiftnden⸗ den Kaiſerparade iſt ein ſehr ſtarker Fremdenverkehr in Karlscuhe gu erwarten. Die Gr. Eiſenbahnverwaltung hat aus dieſem Grunde die Stationen angewieſen, die Beſucher der Kaiſerparade beim Antritt der Reiſe auf die zwecknäßige Töſung von Doppel⸗ karten oder von für die Rückfahrt beſonders ichn darauf hinzu⸗ einfachen Fahrkarten aufmerkſam zu machen und wirken, daß von dieſen Karten in möglichſt weitgehendem Maße Gebrauch gemacht wird. Dabei wird noch ganz befonders darauf hingewieſen, daß bei der Hinfahrt ab Karlsruhe auf eine Beför⸗ derung bis Forchheim nicht mit Beſtimmtheit gerechnet werden kann, da außer den fahrplanmäßigen Zügen weitere Fahrgelegen⸗ heiten nach dieſer Station über Karlsruhe nicht geboten werden können und auch mit den fahrplanmäßigen Zügen die Beförderung nur inſoweit erfolgt, als ſie mit den regelmäßigen Beföörderungs⸗ mitteln möglich iſt. Auch für die Rückzehr beſteht ab Forchheim keine Gelegenheit zur Benutzung der Staatsbahn bis Karlsruhe, wohl aber der Lokalbahn Durmersheim-Karis⸗ ruhe, die Sonderzüge verkehren läßt. Es iſt nach Vorſtehendem Horizont zum Teil nebelfrei und wir konnten nach Weſten neues Land ſehen. Wir hatten den 84. Grad überſchritten. Weil wir ſchnell weiter wollten, konnten wir die Küſte nicht näher unterſuchen. Von nun an ſahen wir lange kein Land mehr, auch keine Spuren lebender Weſen. Wir bahnten uns den Weg durch die einſame Monotonie des bewegten Eismeers. Die Schilderungen, die Cook von den Mühen und Entbehrun⸗ gen der nächſten Tage macht, ſeien übergangen. Am 8. April iſt die Expedition noch zweihundert Meilen bom Pol. Die meiſten Hunde ſind von den Expeditionsmitgliedern aufgegeſſen, aber die Hoffnung iſt noch nicht verloren, da das Eis feſter wird und ſich zwiſchen dem 87. und 88. Grad unverkennbar nur Landeis fort⸗ ſetzt. Am 14. April war der 88 Grad überſchritten. 5 Die Anſtrengungen werden faſt unerträglich, beſonders da täglich Anzeichen von Land entdeckt werden, die ſich immer wieder als Geſichtstäuſchungen herausſtellen. Alle ſind müde und gleich⸗ gültig geworden und arbeiten wie Maſchinen. Aber am 21. April als Berechnungen angeſtellt werden, zeigen die Inſtrumente 89 Grad 59 Minuten 46 Sekunden. Die Stätte des Pols iſt in Sicht. Der Weg wird mit erneuter Kraft fortgeſetzt, um die letzten 14 Sekunden zu erreichen und bald weht die Fahne am Nordpob. Die Temperatur zeigte 38 Grad unter Null. Ein Tag gehört den Verrechnungen, am zweiten Tag bemächtigt ſich aller Teilnehmer eine tiefe Ermüdung, am 23. April wird die Rückkehr begonnen. Die Schilderung Cooks von der Rückreiſe zeigt, daß dieſe noch weit gefährlicher, anſtrengender und langwieriger war, als der erſte Marſch. Am 21. April 1908 wurde der Pol er rei cht am 18. Februar 1909 langte der Forſcher wieder in Annotok an, auf ſeiner Rückreiſe hat er ein Gebiet durchzogen, das durch Nan⸗ ſens Fahrt berühmt geworden iſt und zum Teil dieſes Forſchers Namen trägt. Die Amerikaner ſind, wie begreiflich, auf dieſen Rekord ihres Landsmannes ſehr ſtolz. ** de ME. Chriſtiania, 3. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die norwegiſchen Polarfahrer erklären die Mitteilung, Cook habe den magnetiſchen Nordpol erreicht, für Unſinn. In Kopenhagen wird der Forſcher und heißen Tee und litten ſo nicht Hunger, am 30. März war der ſchon heute erwartet. n Dr eente 21 nn2 +. — e eDrr Sh 8 2 SSDWU=FaSUorrdn g eS —* Wie — GDNFiggga: 882 — G N N S p vV Mannheim, 3. September. Seneral⸗Anzeiger. Gbendblatt) 3. Seite für alle von Norden, Oſten und Weſten kommenden Beſucher der Kaiſervarade zweckmäßig nur Fahrkarten nach Karlsruhe Haußpt⸗ bahnhof und nicht nach Forchheim oder, wie ſchon verlautete Beiertheim zu löſen. Militär⸗Barbiere. Eine Vereinigung von Barbieren und Friſeuren hat ſich unlängſt an einzelne Generalkommandos mit wer Bitte gewendet, den Truppen die Ausübung des Haarſchneidens und Raſierens durch Soldaten grundſätzlich zu verbieten, vor allen Dingen aber auch die Ausbildung von Mannſchaften anderer Berufsklaſſen zu Barbieren während der Dienſtzeit zu unterſagen. Als Grund für dieſe Bitte war angegeben worden, es erwüchſe dem Barbier⸗ und Friſeurgewerbe eine unerwünſchte und nicht zu unterſchätzende Konkurrenz aus dieſen Militärbarbieren. Die Sache kiegt jedoch weſentlich anders. Die Ausführung des Raſierens und Haarſchneidens beim Militär durch Mannſchaften der Truppen Hetrifft ein wichtiges dienſtliches Intereſſe. Beſonders während der Antveſenheit auf Truppenübungsplätzen und während der Manöver würden ſich die größten Schwierigkeiten ergeben, wenn des Raſie⸗ rens und Haarſchneidens kundige Soldaten nicht vorhanden wären. Irgendwelche Konkurrenz erwächſt dem Barbiergewerbe hierdurch nicht. Auch iſt es verboten, etwa aus dem von den Mannſchaften gu entrichtenden Raſiergeld Erſparniſſe zu machen und ſolche Gelder für die Truppen zu verwenden. Auch die Beſorgnis erſcheint un⸗ begründet, daß die erſt während ihrer Dienſtzeit ausgebildeten Militärbarbiere nach ihrer Entlaſſung ihre meiſt recht geringen Kunſtfertigkeiten zur Konkurrenz gege die eigentlichen Barbiere ausnutzen könnten. Der Bitte der Friſeure und Barbiere wird daher aus dienſtlichen und militäriſchen Gründen nicht ent⸗ ſprochen werden können. acr: * Das neue Gemeindehaus der Evangeliſch⸗pro teſtantiſchen Vereinigung in der Seckenheimerſtraße, das, wie bereits mit⸗ geteilt, am kommenden Sonntag den Betrieb eröffnet, iſt ganz dazu angetan, der Mittelpunkt für das evangeliſche Gemeindeleben zu werden. Dieſe Ueberzeugung hatten wir ſofort, als man uns geſtern abend Gelegenheit gab, die Räumlichkeiten einer Beſich⸗ kigung zu unterziehen. Mam erkennt die ehemalige„Kaiſerhütte“, aus der das Gemeindehaus bekanntlich geſchaffen iſt, faſt nicht wieder, obwohl die baulichen Veränderungen durchaus nicht ſo um⸗ fangreich ſind, daß man von einem Umbau ſprechen kann. Im Gegenteil, die drei Gebäude, die zu dem Gemeindehaus vereinigt wurden, ſind ſo praktiſ chgebaut, daß man glauben könnte, der Vor⸗ beſitzer der Häuſer hätte ihre jetzige Zweckbeſtimmung vorausgeahnt. In ganz beſonderem Maße bekommt man dieſen Eindruck, wenn mam durch das chriſtliche Hoſpig wandert, das mit dem Gemeinde⸗ haus verbunden iſt. Die Reſtaurationslokalitäten wird man ſo gut wie unverändert finden. Der große Saak hat lediglich einen weißen Anſtrich erhalten, der dem Raum einen freundlicheren Charakter verliehen hat. Es ſei ausdrücklich hervorgehoben, daß der Saat, der natürlich in erſter Linie für Veranſtaltungen der Evangeliſchen Gemeinde und ihrer Vereinigungen beſtimmt iſt, auch an jeden anderen Verein mietweiſe abgegeben wird, ſoweit ſich die Art des Vereins mit dem Charakter des Gemeindehauſes verträgt. So wird g. B. der Saal bereitwilligſt jedem Geſangverein überlaſſen. Die vorderen Reſtaurationsräumlichkeiten haben auch keine durch⸗ greifende Aenderung erfahren. Nur der bisherige Eingang in der Mitte der Reſtauration iſt beſeitigt worden. Man gelangk in das Lobal nur durch den ehemaligen Hausgang, der gegenwärtig zu einer Art Empfangsraum umgeſtaltet wird. Von hier aus gelangt ein Lutherzimmer anſchließen wird, deſſen Einrichtung noch nicht bollendet iſt. Hof wird zur Linken ein mit Glas eingedeckter Papillon errichtet, der den Inſaſſen und Paſſanten des Hoſpiges als Speiſeſaal und Aufenthaltsraum dienen ſoll. Ideal iſt die im Souterrain gelegene, ebenfalls mit einem Glasdach verſehene Küche. Man findet hier neben einem rieſigen Herd alle modernen Ginrichtungen, die eine tadelloſe Bedienung der Gäſte gewähr⸗ leiſten. Mancher Küchenchef eines modernen Hotels würde ſich glücklich ſchätzen, wenn er in einer ſolchen Küche ſeine Kunſt aus⸗ üben könnte. Die frühere Küche, die zwiſchen Saal und Reſtau⸗ ration liegt, iſt zu einem Anrichteraum umgeſtaltet. Ehe man zu ihm gelangt, paſſiert man den Bierausſchank. Durch eine im Sou⸗ terrain neben der Küche eingebaute Kühlanlage wird dafür geſorgr, daß das Bier ſtets die richtige Temperatur beſitzt. In einem ve⸗ ſonderen Schrank wird der Wein temperiert. Schon aus dieſen kurzen Andeutungen wird der Leſer entnehmen, daß der Reſtau⸗ kertionsbetrieb imſtande ſein wird, allen berechtigten Anſprüchen Rechnung zu tragen. Nicht unerwähnt möchten wir bei dieſer Ge⸗ legenheit laſſen, daß das Hauptaugenmerk auf prima Qualität bei zivilen Preiſen gelegt wird. Davon überzeugt ſchon das Studium der Weinkarte, auf der als billigſter Flaſchenwein ein vorzüglicher Deidesheimer zu.50 M. verzeichnet iſt, und wer ſich einmal ein Extrafläſchchen leiſten will, der erhält für.80 M. Dürkheimer Spielberg⸗Ausleſe(Getvächs Kommerzienrat Eswein) oder Forſter Pechſtein Riesling(Gewächs Kimmich) zu.30 M. Auch Moſek⸗, Rot⸗ und alkoholfreie Nektarweine und diverſe Champagner ſind zu haben. Bei der Durchwanderung des Hoſpiges, das 28 Zimmer mit 37 Betten beſitzt und jedermann ohne Unterſchied der Konfeſſion Aufnahme gewährt, hat uns beſon⸗ ders wohltuend das Anheimelnde berührt, das den Zimmern eigen iſt. Schon die Größe der Zimmer ladet unwillkürlich zum Ver⸗ weilen ein, nicht minder die Einrichtung, die außerordentlich ge⸗ diegen iſt. Man hat immer nur die beſte Qualität bevorzugt und nicht auf den Preis geſehen. So macht die Einrichtung im ganzen wie im einzelnen einen überaus gediegenen Eindruck, ſodaß man ſich zuverſichtlich der Hoffnung hingeben darf, daß ſich das Hoſpiz bald einer guten Frequenz erfreuen wird, zumal auch der Penſions⸗ preis niedrig gehalten iſt. Das anſtoßende Heim der Friedrich⸗ Kauffmann ⸗Stiftung für alleinſtehende erwerbstätige Frauen und Mädchen des Kaufmannsſtandes, das 15 Zimmer mtt 17 Betten beſitzt, mutet noch traulicher an. Beſonders anheimelnd wirkt der Aufenthaltsraum, in dem ſich die Inſaſſen mit Leſen, Muſizieren und Plaudern die Zeit vertreiben können. Die Ver⸗ waltung des Ganzen iſt Herrn Schwal übertragen, der in der Bruderanſtalt Karlshöhe bei Stuttgart ausgebildet wurde und durch ſeine bisherige Tätigkeit im Münchener Hoſpiz die Gewähr dafür bietet, daß er im Verein mit ſeiner rührigen Gemahlin das GEbabliſſement zur allſeitigen Zufriedenheit leiten wird. Hervor⸗ vagende Verdienſte um die Umwandlung der„Kaiſerhütte“ und der beiden anſtoßenden Häuſer zum Gemeindehauſe haben ſich neben Herrn Stadtpfarrer Weißheimer, dem Vorſitzenden der Ev.⸗ proteſtantiſchen Vereinigung, dem von ſeinem Wirken am Fret⸗ burger Diakoniſſenhauſe her eine reiche Erfahrung zur Seite ſtand, die Herren Stadtbaurat a. D. Uhlmann, dem die bauliche Ober⸗ leitung oblag, und Weinhändler Schlatter erworben. Wir begnügen uns vorerſt mit der Konſtatierung dieſer Tatſache, weil wir annehmen, daß die Verdienſte dieſer drei Herren wohl noch in gebührendem Maße anläßlich der offiziellen Eröffnungsfeier ge⸗ würdigt werden, und ſchließen mit dem herzlichen Wunſch, daß das neue Heim zu einer Quelle des Segens für die evangeliſche Ge⸗ meinde Mannheims werden möge! * Feuerſchut als Unterrichtsgegenſtand.„Die Legislative im Staat Ohio(U. S..) hat beſchloſſen, es ſei die Unterweiſung der Kinder inbezug auf die Gefährlichleit des Spielens mit Zünd⸗ man auch in das zur Linzen gelegene ſtändige Buveau, an das ſich hölzern und feuergefährlichen Stoffen als obligatoriſcher Gegen⸗ ſtand in den Elementarſchulen aufzunehmen. Dieſer Unterricht muß mindeſtens einmal in der Woche erteilt und an der Hand eines vom Feuerwehrkommandanten des Staates verfaßten Leit⸗ fadens auch gelehrt werden, welche Gefahren durch Unachtſamkeit beim Umgehen mit Petroleumlampen, Gashahnen, offenen Ka⸗ minen, Ofenröhren, Chriſtbäumen uſw. entſtehen.“(Aus Nr. 30 der Zeitſchrift für Verſicherungsweſen.) Vielleicht empfiehlt es ſich auch bei uns, ein ſolches Fach praktiſchen Wiſſens einzuführen angeſichts der vielen Brände und Unfälle, die entſtehen durch das Spielen der Kinder mit Streichhölzern, Eingießen von Petroleum in den Herd zum Anfachen des Feuers, unvorſichtiges Anſtecken der Lichter an ausgetrockneten Chriſtbäumen ete. »Der Bierkrieg.„An das biertrinkende Publilum“ wenden ſich in Frankfurt die„Lohnkommiſſion des Karlells“, der „Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei“ und die„Aufſichtskom⸗ miſſion des Kartells“ mit einem Aufruf, in dem als Beſchluß dieſer Organiſationen folgendes verkündet wird:„Der Biergenutz iſt überall vollſtändig einzuſtellen, wo der Aufſchlag auf 0,8⸗ und 0,4⸗Gläſer einen Pfennig überſteigt und wo der Flaſchenbieraufſchlag mehr wie einen Pfennig auf die kleine und zwei Pfennig auf die große Flaſche beträgt.“ Weiter heißt es: „Beim Flaſchenbier waren die Preiſe bisher noch recht verſchieden. Aus dieſem Grunde ſchlagen die Vertreter vor, auf den bisher ge⸗ zahlten Preis pro kleine Flaſche 1 Pfennig und pro große Flaſche 2 Pfennig zu gewähren, keinesfalls aber über den Preis von 11 Pfennig für die kleine und von 20 Pfennig für die große Flaſche hinauszugehen. Den Wirten und Flaſchenbierhändlern, die bereit ſind, zu dieſen Preiſen das Bier auszuſchänken, ſollen Plakate zum Aushang zur Verfügung geſtellt werden.“ * Extrazug für Odenwaldklub Sektion Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. Es wird an dieſer Stelle nochmals auf die Wanderung am nächſten Sonntag, den 5. ds. Mts., aufmerkſam gemacht. Ab⸗ fahrt ab Hauptbahnhof Mannheim 6 Uhr 7 morgens mit Sonder⸗ zug. Ankunft König i. O. 8 Uhr 10. Wanderung ab König ge⸗ meinſchaftlich mit Sektion Darmſtadt über Hainhaus⸗Wiebelsbach⸗ Raibach⸗Burg Breuberg⸗Sandbach nach Höchſt i. O. Marſchzeit ca. 6 Stunden. Die Tour bietet eine angenehme Wanderung. Abfahrt ab Höchſt 7 Uhr 48 abends mit Sonderzug. Ankunft in Mannheim 10 Uhr 27. Alles Nähere durch die Tourenkärtchen, die an den bekannten Stellen erhältlich ſind. Meſſerſtecher. Ein zärtlicher Bruder iſt der 18 Jahre alte Schmied Kkaver Franz Perſner aus Ludwigshafen ſeiner Schwe⸗ ſter, der 16 Jahre alten Fabrikarbeiterin Kunigunde Perſner gegenüber, Bei einer Zwiſtigkeit bedrohte er ſie mit einem Handbeil mit Totſchlagen. Dann ergriff er ein Dolchmeſſer und ſtach dem Mädchen in die Hände, ferner traktierte er es mit einem Stocke, wodurch es an zahlreichen Stellen Verletzungen davontrug. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtvafe von 2 Monaten 4 Tagen. — FIn gewiſſenloſer und brutaler Weiſe hantierte auch der Maurer Johann Ridinger aus Neckarhauſen trotz ſeines geſetzten Alters von 88 Jahren mit dem Meſſer am Abend des 24. Jufi. Er war mit den Taglöhnern Jakob und Gleorg Herold in Streit geraten und verſetzte dem erſteren im Zuge zwiſchen Seckenheim und Neckar⸗ hauſen einen Stich in den Kopf. Der Streit ſetzte ſich dann auf der Ortsſtraße in Neckarhauſen fort. Dort brachte Ridinger dem Jakob Herold noch eine ganze Anzahl Stiche bei. Der Zigarrenmacher Peter Müller, welcher Herold beiſprang, erhiolt einen Stich in die eine Hand und wurde von dem Raufbold mit Gurgelabſtechen be⸗ droht. Die beiden Herold und Müller übten darauf mit vereinten Kräften Lynchjuſtisz an dem Meſſerhelden. Ihre Tat wurde vom Schöffengericht mit einer Gefängnisſtrafe von 14 Tagen als geſühnt evachtet. Anders lautebe das Urteil gegen den Meſſerſtecher, der eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten erhielt. *Wegen grober Miſthandlung ſeines Pferdes ſpſtrde am 20. Juli der Fuhrmann Martin Kunz von hier von einem Schutzmann zur Rede geſtellt. Als Antwort überſchüttete er den Schutzmann mit einer Flut von Schimpfworten. und zu einer Gefängnisſtrafe bon 4 Wochen wegen Beleidigung⸗ * Aus dem Schöffengericht. Ein unfreiwilliges Bad nahm ein der Nacht zum 30. Juni Schuhmacher Heinrich Fien von Schvies⸗ heim im dortigen Kanzelbach. Auf dem Heimwege begriffen, wurde er plötzlich von hinten unſanft in die Höhe gehoben und im ſolben Momente ſchwebte er ſchon zwiſchen Himmek und Waſſer. Er ſuchte ſich noch mit den Händen an der Mauer feſtzuklammern, ſein An⸗ greifer riß ihm jedoch die Finger von der Mauer los und drunten war er. Als er ſpäter wieder aus dem Vache ſtieg, erhielt er noch eine Tracht Prügel. Fien geigte die Taglöhner Peter Ludwig Haas und Jatob Becher III von Schriesheim als die Täter bei der Staatsanwaltſchaft au. Aus den Zeugen iſt heute nur ſo oiel herauszubekommen, daß ſie ihm die erhaltenen Prügel von Herzen gönnen und auch der Geprügelte, welcher gern Radau in Schries⸗ heim macht, weiß nicht genau, ob er von den beiden mißhandelt wurde. Geſchadet haben ihm die Prügel auch nicht, denn als ſpäter ſeine Frau ihn fragte, ob er Prügel gekriegt habe, erhielt ſie nach ſeinem Geſtändnis von ihm Prügel.„Sie hat ſchon mehr Prügel bekommen, es waren die erſten nicht,“ bemerkt er hierzu. Das Ur⸗ wird der Wirt Jakob Müller zu einer Gefängnisſtrafe von drei wirdd er Wirt Jakob Mülber zu einer Gefängnisſtraſe von dret Wochen verurteilt. „Eine humoriſtiſche Verhandlung brachte die Auklage gegen den Taglöhner Jalob Horn von Sandhofen. wegen Körperver⸗ letzung. Der angeblich Mißhandelten wurde, da ſie als Polin ſchlecht deutſch ſpricht und verſteht, eine Dolmetſcherin zur Seite geſtellt, Die Dolmetſcherin überſetzt, hat aber offenbar die Bedeu⸗ tung eines hier nicht wiederzugebenden Satzes nicht richtig er⸗ faßt. Das Gericht hatte, nachdem die Beweisaufnahme eine Miß⸗ handlung ergab, ſich bereits zur Urteilsberatung zurückgezogen, da erſcheint das Gericht wieder und läßt die Polin fragen, was ſie mit dem Satze gemeint habe. Da ſtellt ſich heraus, daß der Angeklagte die Zeugin gar nicht mißhandelt, ſondern im Gegen⸗ teil, ſreilich in etwas ruſtilaliſcher Art, Zärtlichkeiten mit dem Mädchen austauſchen wollte, das früher ein nicht ohne Folgen gebliebenes Verhällnis mit ihm hatte. Der ungebetene nächtliche Zuſchauer, ein verheirateter Mann, der von dem Angeklagten ſelber eines„FJaible“ für die Polin beſchuldigt wurde, hatte die Szene für eine Mißhandlung gehalten. Aber auch ein Notzuchts⸗ verſuch konnte nicht angenommen werden. So endete die Affäre mit einem Freiſpruch. * Zum Bürgermeiſter von Hornberg wurde für den infolge Krankbeit vom Amte geſchiedenen Bürgermeiſter Vogel Stadt⸗ reviſor Krönlein in Mannheim mit 56 von 62 abgegebenen Stimmen gewählt. Das Gehalt des Bürgermeiſters wurde auf 4500 Mark, ſteigend bis zu 5300 Marl, feſtgeſetzt. Ghonter, Runſt und Wiſſenſchaft. Heidelberger Muſik⸗Akademie. Für alle muſikaliſchen Kreiſe dürfte es von Intereſſe ſein, heute näheres über die Lehrkräfte zu erfahren, die nunmehr für die Anſtalt verpflichtet worden ſind Im Klavierfach wird, wie bereits gemeldet, Herr Otio Voß die Ausbildung übernehmen. Für die weiteren Klaſſen ſind vor⸗ erſt Frl. J. Knutzen und Fr!, Fr. Brockmann verpflichtet worden. — Die Elementar⸗Theorie, ſowie die Orgelklaſſen, wird der rühm⸗ lichſt bekannte Herr H. Poppen leiten, der ſchon verſchiedentlich in hieſigen Konzert⸗Veranſtaltungen aufgetreten iſt, und auch ſolche ſelbſt dirigiert hat.— Beſonderes Aufſehen erregte das En⸗ gagement des hervorragenden Pariſer Violiniſten, Herrn Sibpio Floresco, der, wie bereits. gemeldet, aus der Schule Joachim und himpf Das Schöffengericht verurteilte Kunz zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Tagen wegen Tierguäleret burg und dann aber auch mit Süddeutſchland erreicht wird, Seveik hervorgegangen iſt, über deſſen Perſönlichkeit ſchon kürz⸗ lich berichtet wurde und demnächſt noch weiteres an dieſer Stelle folgen wird. Die Mittelklaſſe und Vorbereitung für Herrn Silvio Floresco, übernimmt ſeine Aſſiſtentin, Frl. Blanche Hüb⸗ bard.— Größte Gewiſſenhaftigkeit hat die Beſetzung der Lehr⸗ kräfte in den Geſangs⸗ und Violincello⸗Klaſſen erfahren. Herr Kammerſänger Willy Fahr aus Darmſtadt, iſt für erſtere, Herr Paulus Bache aus Kopenhagen, ein Schüler Julius Klengels, in Leipzig, ſür letztere verpflichtet worden. Wir werden auf beide Perſönlichkeiten ſpäter noch einmal zurückkommen.— Die pbli⸗ gatoriſche Chorklaſſe, an der auch Hoſpitanten teilnehmen können, ſteht unter Leitung des ſchon oben erwähnten Herrn H. Poppen, daneben hat Frau Boehm⸗Elles, die ſich durch Ueberſetzung Ber⸗ liozſcher Werke in muſikaliſchen wie literariſchen Kreiſen einen ſamen gemacht hat, ſich in liebenswürdiger Weiſe verpflichtet, die Stimmen für den Chorgeſang zu ſchulen und vorzubereiten. — Die vorgeſchrittenen Schüler der Muſik⸗Akademie werden den großen Vorzug genießen, ihre muſtkthevretiſchen Studien bei Herrn Generalmuſikdirektor Profeſſor Dr. Wolfrum an der Uni⸗ verſität machen zu dürfen, für die beſondere Kurſe eingerichtet ſind. Wird in Betracht gezogen, daß eine, in der ganzen Kunſt⸗ welt gefeierte Perſönlichkeit, wie Herr Generalmuſikdirektor Profeſſor Dr. Wolfrum, ſeine Mitwirkung dieſer Anſtalt zuge⸗ ſagt, obwohl er bisher die Beteiligung an anderen Unternehmun⸗ gen ſtets von ſich gewieſen hat, ſo läßt ſich daraus erklären, welches Intereſſe die bedeutendſten Künſtler dem Gedeihen der Anſtalt ent⸗ gegenbringen. Die rege Nachfrage nach Proſpekten, deutet darau hin wie ſehr auch das Publikum an dem neuen Unternehmen in⸗ treſſiert iſt. Die Proſpekte werden auf Verlangen auch weiter⸗ hin vom Sekretariat der Anſtalt gratis verausgabt. „Thoma“⸗Ausſtellung in Karlsruhe. Für die Jubiläum Ausſtellung zum 70. Geburtstage Meiſters Thoma im Oktob ds. Is. beginnen bereits Werke einzulaufen. Dieſe Ausſtellun zugleich die erſte umfaſſendere Ausſtellung von Werken des Mei⸗ ſters in Karlsruhe, hat ſich von ſeiten der Bilderbeſitzer der lie⸗ benswürdigſten Förderung zu erfreuen gehabt. Es wird deshalb eine Sammlung von nahezu 100 Oelgemälden zuſammenkommen die in ihrer lückenloſen Aufeinanderfolge von Jahre 1858 bis zur Jetztzeit gehend, eine glänzende Schau über des Schaffen und über die ſtiliſtiſche Entwicklung des großen Künſtlers gibt. Bei der Ausgeſtaltung der Sammlung iſt Bedacht darauf nommen worden, daß alle Darſtellungsgebiete Thoma's vertreten ſind: Porträt, religiöſe Stoffe, Landſchaften, Mythologiſches und Phantaſtiſches, Stilleben und Genre. Mit wenigen Ausnahm ſind dieſe Bilder einem weiteren Publikum noch nicht zugänglie geweſen, ſo daß ſich viele neue Einſichten in das unerſchöpflich reiche Schaffen Thoma's ergeben werden. Da Bilder auch aus dem Auslande herangezogen wurden, ſo wird die Ausſtellung von einer nicht mehr leicht zu erreichenden Vielſeitigkeit ſein. Dieſe Kerlsruher Ausſtellung dürfte für alle Kunſtfreun welche Richtung ſie auch bevorzugen mögen, von ungewöhnlichemn Intereſſe werden. Eine künſtleriſche Leiſtung von 50 Schaffens⸗ jahren wird durch ſie an typiſchen Werken veranſchaulicht; Werke von enormem Wert ſind gewonnen worden. Ein Kulturfaktor unſerer Zeit wird ſich in gedrängter Ueberſicht entrollen. Erfreulicher Weiſe wird die Ausſtellung alle Arten künſt⸗ leriſcher Aeußerung Thoma's umfaſſen. Intereſſant dürfte auch ſein, daß, der Bedeutung der Ausſtellung und ihres Anlaſſes ent⸗ ſprechend, eine erſte deutſche Firma den Druck des Katakogs lei ſtet, ſo daß auch deſſen typographiſche künſtleriſche Ausgeſtaltung der Ausſtellung würdig und ein typographiſches Dokume 1 dürfte. Die Ausſtellung wird; om 8. Oktober ds. Is. werden und dauert bis zu Ende des Monats. Jeder Ku ſollte nicht verſäumen, ſie zu beſuchemmn. Ein neues Goethebuch. Von Eduard Engel, der faſſer der bekannten deutſchen Literaturgeſchichte, erſcheint nächſt bei der Concordig Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Berlin W. eine umfaſſende Arbeit über Goethe:„Goethe, der M. und das Werk“(mit Bildniſſen und Handſchriften). 31 erſten Mal wird darin der Verſuch gemacht, Goethe möglic ſich ſelbſt darſtellen zu laſſen, alſo dem Leſer alle bedeutſ Lebensurkunden zunächſt unmittelbar darzubieten und ihn i Stand zu ſetzen, ſich ſelbſt ein Urteil zu bilden. Man exinnert ſich der Auffätze Engels über Frau von Stein. Aus dem Großherzogtum. * Bad.⸗Rheinfelden, 30. Aug. Bis jetzt ſind eim Verhaftungen von Arbeitern vorgenommen worde⸗ am 13. ds. Mts. bei dem Krawalle beteiligt geweſen ſein foll Die Direktion der Aluminiumfabrik hat ihren treu geblieben, Arbeitern, das ſind diejenigen, welche ſich an dem Streik nicht b teiligt haben, eine Gratifikation von 20 Mk,, ſowie eine tägigen Urlaub zukommen laſſen.„ oc. Weizen, 2. Sept. Zwei Kinder des Fabrikarbeiters Fauf aßen im Wald beim Beevenſuchen Tollkirſchen. Zu Hauſe ſtell ſich Zeichen der Vergiſtung ein, an deren Folgen das 41 ſt ar b. Ein 6jähriger Knabe ſchwebt noch in L n gefahr.„„3 * Lahr, 30. Aug. Geſtern früh verübte die 25 Jahre a Ehefrau des Blechnermeiſters und Inſtallatenrs Meurer in de Kaiſerſtraße hier Selbſtmord, indem ſie ſich mit Küchenmeſſer den Hals durchſchnitt, Der Ehemann morgens eine Reiſe antreten. Als er ſich von ſeinem Nach erhob, bemerkte er, daß ſeine Frau aus dem Schlafzimm; ſchwunden war. Er machte ſich ſofort auf die Suche ſeine Frau tot in der Küche auf dem Boden liegend mit vollſ dig durchſchnittenem Halſe. Die Tat iſt anſcheinend in eine falle von Schwermut verübt worden. 55 oc. Freiburg, 2. Sept. Exzellenz Geheimrat Dr. Re hard iſt vor einigen Tagen hierher übergeſiedelt. Er wird ſeiner Vaterſtadt Freiburg dauernd ſeinen Wohnſitz nehme T. Lörrack 2. Sept. Das von einer im vergangenen in Zell abgehaltenen Verſammlung über die Frage des bergdurchſtichs für eine direkbe Verbindung B Stuttgart eingeſetzte Komitee iſt für dieſes Proſekt tätig. Vorerſt gilt es für das Komitee, die wirtſchaftliche Ne wendigkeit eines ſolchen Projekts darzutun, die techniſche Durchfi barkeit bildet weſentlich geringere Schwierigkeiten. Das Komi hat ſich an eine Reihe von Induſtrie⸗ und Handelsfirmen ſtatiſtiſche Angaben gewendet, aber keine befriedigenden Reſulta erhalten über den beſtehenden Umfang des Güterverkehrs im W ſental. Sofort nach Einholung und Verarbeitung des Materia wird das Komitee dem Wunſche der Zeller Verſammkung enk⸗ ſprechen und eine Eingabe an die badiſche Regierung richten. weit ſich die Stimmung im ganzen Wieſental beurteilen läßt man der Erſtellung der Linſe Todtrau⸗Titiſee und dem Au der Strecke Zell⸗Todtnau zu einer Normalſpurbahn durchaus geſinnt. Die Bevölkerung wünſcht die baldige Ausführung des jekles, wodurch einmal eine zweckmäßigere Verbindung Badenweiler, 2. Sept. Seine Exzellen Dimitri von Eichler, der ruſſiſche Miniſterreſiden Großh. bad. Hofe, kann heute auf den Tag z ckbli 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger. Abendblatt.) 45 Mannheim, S p mb ſchäftsträger der Geſandtſchaft und ſchließlich zum Miniſter⸗ reſidenten ernannt. Seit einer Reihe von Jahren iſt Herr von Eichler einer der treueſten Gäſte Badenweilers, wo er ſich in den Sommermonaten mit Vorliebe in dem von ihm erbauten reizend gelegenen Landhaus aufhält. Sportliche Rundſchau. Internationale Sportausſtellung Frankfurt a. M. Die für 1910 in der Frankfurter Feſthalle und auf dem Ausſtellungs⸗ terrain geplante internationale Sport⸗Ausſtellung iſt, wie die„Kl. Pr.“ erfährt, geſichert. Dieſer Tage fand eine Beſprechung mit dem Magiſtrat ſtatt, an der eine Reihe am Sport intereſſierter Perſönlichkeiten teilnahm. Alle VBeteiligten ſprachen jich ſehr günſtig für die Idee aus. 5 Ruderſport. Paris⸗Frankfurter Achter⸗Ruderu. In der Sitzung des Renn⸗Ausſchuſſes wurde endgültig beſtimmt, daß die Mannſchaft der Frankfurter„Germania“ die ſtädtiſchen Farben in Paris vertreten ſoll, nachdem der Frankfurter Ruderverein es aus rein ſportlichen und techniſchen Gründen abgelehnt hat, ſeine Ru⸗ derer zu einer Auswahlmannſchſtaft zur Verfügung zu ſtellen. Die Mannſchaft„Frankfurt“ wurde verpflichtet; ſie ſetzt ſich aus den Ruderern Otto Müller, Kruck, Sunkel, Drechsler, Fr. Müller, Oppermann, Witzel und Schenk zuſammen. Als Renn⸗ bopt ſoll das von Leux erbaute Boot„Mumm“ benutzt werben. Das Rennen findet Sonntag, den 12. September in Verbin⸗ dung mit der franzöſiſchen Meiſterſchaft in Skullbooten, Einſer, Doppel⸗Zweier, Doppel⸗Vierer und Doppel⸗Achter ſtatt. 5 5 Von Jag zu Tag. — Der rettende Bergführer. München, 3. Sept. Der Bergſteiger Lutz aus Unter⸗Greinau ſah bei der Beſteigung der Zugſpitze einen der drei Herren, die er begleitete, plötzlich ab⸗ Mürzen. Raſch richtete er ſich ſo, daß er den ſich Ueberſchlangenden, einen Münchener Mediziner, auffangen konnte. Hierbei trug letz⸗ ſerer nur leichte Hautabſchürfungen davon, während der rettende Bergführer durch die Gewalt des Aufprallens erhebliche Ver⸗ Khungen erlitt. Jetzt half der Gerettete ſeinem Retter einen re⸗ gelrechten Verband anlegen und ihn zu Tal bringen. — Vom Automobil überfahren. Straß⸗ bürg, 3. Sept. Heute mittag um 12 Uhr wurde, wie die „FIrkf. Ztg.“ meldet, Major Grundmann vom Infanterie⸗ Regiment Nr. 32 in dem Augenblick, als er einem Straßen⸗ hahnwagen ausweichen wollte von einem Automobil über⸗ fahren. Er war ſofort tot. ketzte nachrichten und delegtamme. m. Kirchheimbolanden, 3. Sept.(Telegr.) In der Nähe des Dorfes Roth in der Nordpfalz jagte ein ſcheu⸗ gewordenes Pferd mit einem von 7 Perſonen beſetzten Wagen einen Abhang hinunter. Sämtliche Inſaſſen trugen ſchwere Verletzungen davon. Der Lenker des Fuhrwerks ſtarb bald darauf. * Frankfurt a.., 3. Sept. Das Reſidenztheater wurde von dem früheren Mannheimer Hofſchauſpieler Karl Heinz Martin vom September 1910 ab auf 3 Jahre ge⸗ pachtet.(Frkf. Ztg.) * München, 3. September. Der Landtag iſt auf Diens⸗ tag, den 23. September einberufen worden. m. Dortmund, 3. September.(Privattelegramm). Die aus Mülheim(Ruhr) und München⸗Gladbach gemeldeten Jähmungserſcheinungen bei Kindern ſind auch im Kreiſe Solingen aufgetreten. Die Kinder eines Bergmannes wurden vollſtändig gelähmt, das Töchterchen eines Landwirts iſt bereits am Tage nach dem Auftreten der Krankheit geſtorben. Geſtern wurde ein neuer Fall bekannt. Der eine Sohne eines Kaufmanns iſt plötzlich an beiden Füßen gelähmt. m Wien, 3. September. Auch geſtern abend wiederholten ſich die deutſchnationalen Kundgebungen vor dem tſchechiſchen Vereinshaus im 15. Stadtbezirk. Die Polizei ſchritt ſcharf ein und verhaftete 32 Perſonen. * Paris, 3. September. Das Luftſchiff„Repu⸗ blique“ iſt heute früh 5 Uhr aufgeſtiegen und will Lapaliſſe (Dep. Allier) ohne Zwiſchenlandung erreichen. NI. E. Konſtantinopel, 3. Sept. Wie„Sabat“ meldet, hat der Miniſterrat beſchloſſen, unter allen Umſtänden das un⸗ hehinderte Läuten der deutſchen Kirchet in Je⸗ ruſalem ſicher zu ſtellen. Der Wali in Jeruſalem erhielt von der Regierung die weitgehendſten Vollmachten gegen eventl. Ruheſtörer. * Tanger, 3. Sept.(Havas.) Muley Hafid ſtellte die formelle Zuſicherung, daß Züchtigungen in der von den Konſuln beanſtandeten Art nicht mehr vorkommen würden. * Athen, 3. Sept. Die Einberufung der Kammer ſoll erſt in etwa 2 Wochen ſtattfinden, um dem Miniſter Zeit zur Vorbereitung der Geſetzesvorlagen zu laſſen. * Brancciano, 3. Sept. Das lenkbare Mili- kärluftſchiff machte heute einen Aufſtieg. In Höhe von 1000 Meter hatte es gegen eine Windſtrömung von 30—40 Km. ſtündlicher Geſchwindigkeit zu kämpfen. Es zeigke her⸗ vorragende geronautiſche Eigenſchaften. Waſhington, 3. Sept. Generalſtaatsanwalt Wonkersham erklärte, die Verfaſſung folge der Flotte, das heißt, die Vereinigten Staaten würden auf das von Dr. Cvok entdeckte Land Anſpruch erheben, wenn es ſich als werk⸗ bvoll erweiſe. Der Scheckverkehr in der badiſchen Verwaltung. Karlsruhe, 2. Septbr. Das Finanzminiſterium wird die Anwendung des Scheckverkehrs im weiteſten Kreiſe ſeiner Ver⸗ waltung zur Einführung bringen. Mit ſeiner Ermächtigung dürfen ſämtliche Staatskaſſen und zwar die Bezirkskaſſen ſowohl wie die Ortskaſſen(Steuereinnehmereien) für alle Forderungen der Staatskaſſe Schecks an Zahlungsſtatt annehmen. Die Zahlung gilt aber nicht ſchon mit der Abgabe des Schecks, ſondern erſt mit der Einlöſung als wirklich erfolgt. Die Ortskaſſen, ſowie die Nebenkaſſen liefern die von ihnen angenommenen Schecks an die Hauptkaſſe(Bezirkskaſſe) ab. Die Bezirkskaſſen in Karlsruhe übergeben die Schecks der Filiale der badiſchen Bank in Karls⸗ ruhe, die Bezirkskaſſen in Mannheim der badiſchen Bank dort und die Bezirkskaſſen an den ſonſt in Betracht kommenden Orten der den Kaſſen ſonſt bezeichneten Bank, die die Beträge mit der badiſchen Bank verrechnet. Eignen ſich die der badiſchen Bank durch Uebergabe von Schecks überwieſenen Summen zur Ablie⸗ ferung an die Landeshauptlaſſe, ſo werden die Beträge der Lan⸗ deshauptkaſſe gut geſchrieben. Gehören die Beträge aber zu dem nur vorübergehend entbehrlichen Kaſſenbeſtand der Bezirkskaſſe, ſo werden ſie dem Konto dieſer Bezirkskaſſe bei der badiſchen Bank gut geſchrieben. Dieſe hat nämlich das Finanzminiſterium gleichzeitig ermächtigt, zum Zwecke der verzinslichen Anlegung der Kaſſenvorräte, die vorübergehend über ihren Bedarf an barem Gelde hinausgehen, bei der badiſchen Bank in Mannheim oder ihrer Filiale in Karlsruhe ein verzinsliches Scheckkonto ſich er⸗ öffnen zu laſſen, wofür die Staatskaſſen der badiſchen Bank keine Vergütung zu leiſten haben. Die Kaſſen ſind auch ermächtigt worden, die Zahlung durch Abgabe von Schecks in den geeigneten Fällen zu leiſten. Vorerſt ſind zur Errichtung des Scheckverkehrs die Bezirksſteuer⸗ und Zollkaſſen in den größeren Städten des Landes ermächtigt worden. Nach Bedarf wird dieſe Ermächti⸗ gung auch auf andere Bezirksſtellen der Steuer⸗ und Zollverwal⸗ tung ausgedehnt. Die Forſt⸗ und Domänendirektion hat vorerſt die Domänenämter in Freiburg, Heidelberg, Karklsruhe und Mannheim ermächtigt, Schecks an Zahlungsſtatt anzunehmen. Solche Schecks ſind zur Einziehung und zur Gutſchrift auf dem der Landeshauptkaſſe bei der badiſchen Bank eröffneten Scheck⸗ konto vom Domänenamt Freiburg an die Gewerbebank dort, vom Domänenamt Heidelberg, an die ſüddeutſche Diskontogeſellſchaft, dom Domänenamt Karlsruhe an die Filiale der badiſchen Bank und vom Domänenamt Mannheim an die badiſche Bank abzu⸗ liefern. Duftſchiffahrt. Wiesbaden, 3. September. Hier hat ſich ein aero⸗ nautiſcher Klub gebildet, deſſen nächſtes Ziel die Be⸗ ſchaffung eines eigenen Klubballons iſt. München, 3. September. Nach der Fernfahrt des Grafen Zeppelin nach München im letzten Frühjahr entſtand in der erſten Begeiſterung der Plan, hier eine Luftſchiff⸗ ſtation zu errichten. Mehrere Beſprechungen haben ſtatt⸗ gefunden, aber man hat inzwiſchen nichts mehr von dieſem Projekt gehört. Wie es ſcheint, wollen die in erſter Linie intereſſierten Kreiſe zunächſt eine abwartende Stellung beobachten. Auch die Militärverwaltung hielt ſich zurück und ſcheint ihre eigenen Wege gehen zu wollen. Es ſoll aber demnächſt trotzdem ein Aufruf erfolgen, um die nötige Summe von etwa 300 000 Mark aufzu⸗ bringen. Darnach iſt die Ausführung des Projektes laut„Frkf. Zeitung“ nur aufgeſchoben und nicht aufgehoben. * Berlin, 3. September. Die Flugverſuche von Orville Wright fanden laut„Frif. Zeitung“ auch heute nicht ſtatt. Die Typhusepidemie in Kafſel. m. Kaſſel, 8. Sept.(Priw.⸗Telegr.) In der geſtrigen Stadt⸗ verordnetenſitzung teilte der Kreisarzt mit, daß die Zahl der Ty⸗ phuskranken heute 170 betrage. Die Krankenhäuſer könmten nicht weiter belegt werden und die Iſolierbaracken müßten in Anſpruch genommen werden. Die Seuche ſei plötzlich aufgetreden und habe ſich mit einemmale über die ganze Stadt und viele Nachbardörfer berbreitet. Das Leitungswaſſer der Stadt ſei geſund, das Fulda⸗ waſſer infiziert. Die Behörden warnen daher vor Verwendung. 6 Mann burch herabfallendes Geſtein getötet. *Kray bei Eſſen, 3. September. Auf dem im Bau be⸗ findlichen Schacht Joachim 1 der Zeche„Königin Eliſabet“ iſt geſtern im nördlichen Schachtſtoß plötzlich ein ſchwerer Gebirgs⸗ block herabgebrochen. Das herabfallende Geſtein riß die Schacht. zimmerung mit, durchſchlug die Arbeiterführungsbühne und von den dort befindlichen Schachthauern 6 in die Tiefe. Die Verun⸗ glückten find über 100 Meter abgeſtürzt. Es iſt als ſicher an⸗ zunehmen, daß ſie ſofort getötet wurden. Die Bergungsarbeiten ſollen gleich nach der Sicherung der Schachtſtöße vorgenommen werden. Der Kampf der Deutſchen in Oeſterreich M. E. Graz, 3. Sept. Dis k. k. Bezirkshauptmannſchaft hat den Ortsſchulrat in Zell aufgelöſt, weil der Ortsſchulrat die Annahme deutſcher Zuſchriften verweigert. Die Statthalterei be⸗ ſtätigte die Aufköſung. Frankreich fühlt ſich nicht ſicher. m. Paris, 3. Sept. Die Blätter beſprechen die An⸗ gelegenheit der Verhaftung der Sängerin Margarethe Belprit in Toul, der Geliebten des Gefreiten de Schamps, von der einige Blätter als erwieſen annehmen, daß ſie eine Spionin in deutſchen Dienſten war. Inzwiſchen erregt ein neuer Militärdiebſtahl beim 8. Jägerbataillon in Amiens Aufſehen. Doch ſoll es ſich dort nach einer offiziöſen Lesart nur um die Entwendung von Geld handeln. Der„Matin“ behauptet, daß der Maſchinengewehrdiebſtahl de Schamps in Chalon auch die Mobiliſierungspläne 16 der Armee betreffe, von dem Bruchſtücke einer Abſchrift gefunden und das infolgedeſſen zum größten Teil geändert worden ſei. Der„Gaulois“ kommt in einem längeren Artikel nochmals auf die Not⸗ wendigkeit der Wiedererrichtung des Dienſtes der Gegen⸗ ſpionage zurück. Die Cholera in Rotterdam. * Roktter dam, 3. Sept. Die Oberpflegerin in der Cholerabaracke iſt infolge Uebermüdung, nicht an der Cholera geſtorben. Der wirtſchaftliche Wettbewerb im fernen Oſten. M. E. Newyork, 3. Septbr. Wie der„Sun“ meldet, hat die amerikaniſche Regierung ſämtliche Handelskonſule in China angewieſen, über das Vorſchreiten der japaniſchen Führung im chineſiſchen Handel und Export eingehende Ermittelungen anzu⸗ ſtellen und Bericht zu erſtatten. In Hongkong und Kanton ſeien in den letzten 2 Jahren allein 45 chineſiſche Großhäuſer in den Beſitz japaniſcher Finanzgeſellſchaften übergegangen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 3. Sept. Auf dem Untergrundbahnhof Leipzigerplatz ereignete ſich heurte mittag ein Unfall da⸗ durch, daß ein Hochbahnzug auf einen andern auffuhr. Die Fahrgäſte wurden durcheinandergerüttelt, kamen aber ohne äußere Verletzungen davon. Nur einige Perſonen klagen über heftige Kopfſchmerzen. 4 Die Entdeckung des Nordpols. Brlin, 3. Septbr. Die Berliner Geſell⸗ ſchaft für Erdkund hat ein Glückwunſchtelegramm an den Polarforſcher Dr. Cook nach Kopenhagen geſandt. Gleichzeitig hat die Geſellſchaft ihn eingeladen, nach Berlin zu kommen, um hier über ſeine Reiſe einen Vortrag zu halten. Die glückliche Heimkehr des„Z. 3“ nach Sriedrichshafen. m. Friedrichshafen, 3. Sept.(Prip.⸗Telegr.) Die nunmehr abgeſchloſſene Reiſe des„Z 3“ gehört zu den bedent⸗ ſamſten, die Zeppelin erreicht hat. Au fder letzten Strecke wurde der Rekord einer Schnelligkeit von 80 Kilomete'r in der Stunde aufgeſtellt, nachdem der Luftfürſt 20 Stunden in der hartnäckigſten Weiſe gegen den feindlichen Wind gekämpft hatte. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeit betrug 30 Kilometer. Das Luftſchiff hielt ſich 23 Stunden lang ohne Landung in der Luft. Es flog einen Weg von ſaſt 700 Km. Die Widerwärtigkeiten, die ihm während der Fahrt zuſtießen, betreffen eigentlich nur den rein techniſchen Apparat, während ſeine eronautiſchen Vorzüge nie ſo klar hervorgetreten ſind. wW. Friedrichs hafen, 3. Septbr. Als das Luftſchiff etwa zum vierten Teile in die Reichsballonhalle eingelaufen war, brachte Graf Zeppelin mit donnernder Stimme ein Hoch auf die Beſatzung aus. Nachdem die Mannſchaften der Gondes entſtiegen waren, überreichte Graf Zeppelin dem Oberin⸗ genieur Dürr einen großen Lorbeerkranz und jedem einzelnen Mitgliede der Beſatzung einen Blumenſtrauß. Bei der Rückkehr von der ſchwimmenden Halle nach Manzell hielt ſich Graf Zeppelin völlig im Hintergrunde und ließ ſeinen Leuten den Vortritt, wodurch es kam, daß das Publikum den Grafen vergeb⸗ lich ſuchte und ſeine Ovationen auf die Beſatzung übertrug, während Graf Zeppelin im Dunkel der Nacht ſich in der Menge verlor und zum„Deutſchen Haus“ zurückkehrte, indem er die Ehre des Tages ſeinen Leuten überließ. Heute werden die letzten Vorbereitungen für den morgigen Empfang des Bundesrates und des Reichstages getroffen. Die Luftſchiffbaugeſellſchaft wird in ein feſtliches Ge⸗ wand geſetzt. Die Abfahrt der Preſſevertreter von Friedrichsha⸗ fen findet morgen vormittag 11 Uhr 15 Min. auf dem Dampfer „Stadt Mersburg“ ſtatt, auf dem ſich auch eine Muſikkapelle be⸗ findet. Außerdem ſind die beiden Dampfer„Friedrichshafen“ und „Württemberg“ für die übrigen Gäſte veſerviert, welche aber erſt um 11 Uhr 45 Minuten aus dem Hafen auslaufen, weil noch der Anſchluß von Lindau abgewartet werden muß. Im Laufe des Tages empfängt Graf Zeppelin eine Deputation aus München, die ihm den Ehren bürgerbrief überreicht, 5 Z. 3Zim Manövergelände. Aus Heidenheim(Mittelfranken) wird geſchrieben:„Z 3“ wurde auf der Fahrt nach Berlin zum erſten Male am Fuß des Hahnenkamms mit Geſchützſalven begrüßt. Dort übte am Vor⸗ mäktage des 27. Auguft zwiſchen Oſtheim und Gailsheim das 1. Feld⸗Artillerie⸗Regiment„Prinz⸗Regent Luitpold“. Die Offiziere find eben zur Beſprechung der Übeung verſammelt. Plößlich ein Ruf:„Zeppelin kommtl“— Und wirklich,— in der Richtung von Geilsheim her nimmt, das Luftſchiſf Kurs zum liebungsſeld⸗ Oberſt Gyßling und Brigadekommandeur Generalmafor Höhn geben ſofort Befehl:„Zeppelin 3 wird mit Saen empfangen.“ Raſch verſchwindet er in den Wolken, um kurz darauf aus dem ſchwarzen Gewölk majeſtätiſch wieder aufzufauchen. Donnernd begrüßen die Salven des 1. und 7. Regiments den Luftkreuzer. „3 3“ nimmt die Richtung nach Spielberg; wenige Minuten ſenkte er ſich ohne jede Hilfe wie ein Vogel zur Erde. Auf das Kommando:„Marſchrichtung Zeppelin!“ folgen die beiden Regi⸗ menter dem verwundeten Rieſen. Nach 2½ſtündigem Aufenthalt tritt der ſtolze Beherrſcher der Lüfte die Weiterfahrt nach Nürn⸗ berg an. Ein würdiger Denkſtein ſoll noch in fernen Zeiten kün⸗ den:„I. Landungsſtelle des Luftſchiffes„Z 3“ auf ſeiner Kaiſer⸗ fahrt nach Berlin.. Die innere Kriſe in Griechenland. * Wien, 2. Sept. Die„Orient⸗Korveſpondenz“ meldet aus Athen: Die Offiziere und mit dieſen die Unteroffiziere und Mannſchaften ſondern ſich immer mehr in zwei Parteien, von denen die eine für, die andere gegen den Kronprinzen eintritt. In Patras und Lariſſa iſt ein größerer Teil der Offiziere auf Seiten des Kronprinzen geblieben; auch in anderen Garniſonsplätzen gibt es kleinere Gruppen der Kronprinzenpartei, die Ergebenheitstelegramme an den Kronprinzen richten und ihn erſuchen, in ſeiner Stellung auszuharren und nicht auf Urlaub ins Ausland zu gehen. In Athen iſt jedoch das geſamte Offizierskorps dem Kron⸗ prinzen feindlich geſinnt, und auch von den höheven Offizieren wagt es niemand, der Bewegung entgegenzutreten. Das Offizierskomitee hat deshalb dem Miniſterpräſidenten dring⸗ lichſt empfohlen, er möge dafür ſorgen, daß die Gegenkund⸗ gebungen aus der Provinz aufhören. Es würde ſonſt ſehr ſchwer ſein, neue Ausbrüche der Erbitterung zu verhindern. Man erzählt auch, es herrſche eine ſtarke Meinungs⸗ verſchiedenheit zwiſchen dem König und dem Kronprinzen. König Georg hatte von Anfang an der Offiziersbewegung gegenüber eine nachſichtige Stellung ein⸗ genommen. Es war ihm nicht einmal unlieb, daß die Armee in ſolcher Form auf die politiſchen Parteien einzuwirken ver⸗ ſuchte, welche die Armeereform verſchleppten. Kronprinz Konſtantin dagegen ſah in der Bewegung nur eine Auf⸗ lehnung gegen ſeine Perſon und verlangte das ſofortige Ein⸗ ſchreiten gegen die Führer der Bewegung. Der Ausbruch der Empörung erfolgte auch erſt in dem Augenblick, als der Kronprinz dem König eine Liſte von 80 Offizieren vorgelegt hatte, die von Athen nach kleinen Provinzorten verſetzt wer⸗ den ſollten. In deren Stellen ſollten dann Offiziere aus der Provinz einrücken, die dem Kronprinzen unbedingt ergeben ſind. Der König ſowie der Miniſterpräſident Rhallys wieſen dieſe Forderung zurück, worauf der Kronprinz die Verhaftung von ſechs Mitgliedern des Zentralkomitees der Offiziere anordnete., Es wird jetzt ſogar behauptet, daß weder der König noch die Miniſter von dem gegen die ſechsOffiziere erlaſſenen Haft⸗ befehl Kenntnis hatten. Sie erfuhren davon erſt, als ſich der Polizeipräſident weigerte, die Verhaftungen vorzunehmen. Alle dieſe Meldungen tragen begreiflicherweiſe dazu bei, die Verſtimmung gegen den Kronprinzen, der eigentlich niemals beliebt war, noch weiter zu ſteigern. La 2 28 erer; Nr NHanen 8. September. iger.(Abenbblatt.) 6. Seite. Uolkswirtsehaft. Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft, Darmſtadt. Der Geſchäftsbericht für 1908/09 führt aus, daß di: ungün⸗ ſtize allgemeine wirtſchaftliche Lage auf die Entwicklung des Ver⸗ kehrs, hauptſächlich des Güterverkehrs der Nebenbahnen, ſchädi⸗ gend einwirkte. Der Perſonenverkehr habe ſich zwar gehoben, dagegen habe der Arbeiterverkehr ſaſt durchweg abgenommen, am bedeutendſten nach den größeren Städten Mannheim, Karls⸗ ruhe, Mainz und Darmſtadt, infolge der daſelbſt ſehr einge⸗ ſchränkten Bautätigkeit. Die elektriſchen Straßenbahnen der Geſellſchaft ſeien in der Entwicklung kräftig ſortgeſchritten. Ins⸗ beſondere haben ſich die Einnahmen der Eſſener Straßenbahnen um zirka 11 Proz. und die der Linie Mainz⸗Wiesbaden um rund 25 Prozent erhöht. Die Geſamteinnahmen aus dem Perſonen⸗ verkehr der ſämtlichen Bahnen ſind um zirla 5 Proz. höher als die des Vorjahres. Im Güterverkehr brachten größere Mehreinnah⸗ ien nur die Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberger⸗ Mannheimer, die Worms⸗Offſteiner und Reinheim⸗ Rei⸗ chelsheimer und die Ilmenau⸗Großbreitenvacher Bahn. Dagegen nahen die übrigen badiſchen Bahnen teilweiſe recht bedeutende Meüindereinnahmen und ebenſo in Heſſen die Oſchofen⸗Weſthofener und in Thüringen die Arnſtadt⸗Ichtershauſener und Hohenebra⸗ Ebelebener Bahn. Die Geſamteinnahmen aus dem Güterverkehr ſämtlicher Nebenbahnen ſind um etwa 2 Prozent niedriger als im Vorjahre. Die Betriebseinnahmen haben ſich ur: 285000 Mk. ge⸗ ſteigert, während die veinen Betriebsausgaben nur um 69 000 Mk. höher ſind. Der Betriebsüberſchuß ſtellt ſich um 216000 Mk. höher als im Vorjahre. Andererſeits hat ſich der Aufwand an Obligationenzinſen um 76000 Mk. und an Kontokorrentzinſen um 20 000 Mk. erhöht. In den Erneuerungsfonds werden 17 000 Mk. mehr eingelegt und aus dem Vorfjahre ſtehen 5 000 Mk. weniger zur Verfügung. Danach beträgt der Reingewinn 85000 Mk. mehr als im Vorjahre, die Dividende wird wieder mit 5½ Proz. beantragt, wobei zu Tantiemen 34000 Mk. mehr verwandt werden und der Vortrag ſich um 31000 Mk. erhöht. Zu berückſichtigen iſt hierbei, daß auf die.40 Mill. jungen Aktien nunmehr 80 Proz. gleich.52 Mill. Mk.(i. V..20 Mill. Mk.) eingezahlt ſind, wo⸗ von.20 Mill. Mk. voll und.32 Mill. Mk. mit 50 Proz. an der Dividende keilnehmen. Bei Schluß des Geſchäftsjahres betrug das eingezahlte Aktienkapital 25.12 Mill. Mark. Aktienkapital 25.12 Mill.(23.80 Mill.), Obligationen 22.32 Mill.(22.98 Mill.), Einnahmen 7465 370(7 180 813), Ausgaben 4 555 138(4 486 793), Betriebs⸗Ueberſchuß 2 952 089(2 786 607), Divid. Mainz. Strßb. Zinſ. 5600(5490), Vortrag 35,641(80,800), Brutto⸗Gew. 2 993 606(2 822 897), Einkommenſteuer 69 900 (69 623), Allg. Unk. 64 452(64776), Erneuerungsfonds 362 831 (347 692), Reſervefonds 6665(4294), Obligat.⸗Zinſen 787141 711907 Kto.⸗Korr.⸗Zinſen 38 830(18 906), Kursverluſt—(5556), Obligat.⸗Amortif. 139 000(134 000), Diſagio 5000(5000), Steuern und Abgaben 14.872(16 787), Rückſtellg. f. Betr. 10000(10 000), Verfügbar 1 519 786(1 434 356), Unfallfonds—(40 000), Divi⸗ dende 1345 300(1 309 000), in Proz. 5½(5½)), Tantiemen 83 551(49 714), Vortrag 66063(35 642) Mk. Ueber die bekannte Transaktion, wonach die Mehrheit der Aktien aus dem Beſitz der Bachſtein'ſchen Erben und der Darm⸗ ſtädier Bank an die Eſſener Gruppe(Stadt und Landkreis Eſſen und Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk) übergegangen iſt, äußert ſich der Bericht nicht. Das einzige, was daxan erinnert, ſind die Statuten⸗Aenderungen, zu denen die Direktion bemerkt, daß ſie ſich einer Stellungnahme enthalte und die Entſcheidung den Aktionären ſelbſt überlaſſe. Ueber die vorgenommenen Neu⸗ bauten ſagt der Bericht, daß auf Grund des mit der Gemeinde Borbeck abgeſchloſſenen Vertrags mit dem zweigleiſigen Ausbau der Straßenbahnlinien in der Gemeinde Borbeck begonnen und die Arbeiten ſo gefördert wurden, daß dieſe vorausſichtlich im Oktober ds. Is. beendet ſein werden. Die Derlängerung der Eſſen⸗Gelſenkirchener Linie bis zum Bahnhof Gelſenkirchen wurde ausgeführt und der Betrieb auf derſelben im 1. April ds. Js. eröffnet. Die Geſellſchaft erhofft von dieſen Neu⸗ bezw. Umbauten eine weitere kräftige Belebung des Verkehrs. Für Neubauten und Anſchaffungen wurden M..13 Mill.(i. V. M..46 Mill.) verausgabt, wodurch ſich in der Bilanz das Anlagekonto auf M. 47.46 Mill. erhöhte. Der Umlauf an Obligationen hat ſich ſeit dem Vorjahre von M. 21.94 Mill. auf M. 22.82 Mill. erhöht, abgeſehen von M..18 Mill.(M..04 Mill.) ausgeloſten Obliga⸗ tionen. Daneben verzeichnet die Bilanz an ſonſtigen Kreditoren M..13 Mill.(M..32 Mill.), wogegen in bar und Bankguthaben M. 204 Mill.(M..60 Mill.) vorhanden waren und bei Debi⸗ toren M..52 Mill.(M..57 Mill.) ausſtanden. Der Er⸗ neuerungsfonds enthält M..60 Mill., der konzeſſionsmäßige Reſervefonds M. 146,417, die Bilanzreſerve Ot. 254,600(wie i. .]) und der Abſchreibungsfonds M. 182,870. Als Aktivum werden M..62 Mill.(M..94 Mill.)„Beſtände der Fonds“ aufgeführt, darunter befinden ſich M..94 Mill. nom. eigene 3½ proz. Obli⸗ gationen. Das Agiokonto zur Deckung der noch zu zahlenden Aktienemiſſtonskoſten hat ſich von M. 116,976 auf M. 87,076 ver⸗ ringert. 185 Verband ländlicher Genoſſenſchaften Raiffeiſenſcher Organiſation für Rheinpfalz, Baden un Großherzogtum Heſſen, e. V. Die Hauptverſammlung nahm geſtern in St. Ingber't ihren Anfang. Stellvertretender Verbandsdirektor Brenner eröffnete und begrüßte die Verſammlung, insbeſondere den Ber⸗ treter der Regierung der Pfalz, Bezirksamtmann Dex⸗ heimer, Oekonomierat Hauter vom landwirtſchaftlichen Verein, Direktor Lo'renzen vom pfälz. Kreditverein, General⸗ ſekretär Dr. Grabein vom Reichsverband und rechtskundigen Bürgermeiſter Schöneberger⸗St. Ingbert. Oekonomierat Hauter überbrachte Grüße von Staatsminiſter v. Brettreich. Stadtpfarrer Göbel betonte, daß der Verein St. Ingbert in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens bereits mitgeholfen hat, 300 Häuſer zu bauen. Den Vorſitz übernahm nun Pfarrer Blum, worauf der ſtellvertretende Vorſtand Brenner den Jahres⸗ bericht des Verbandes erſtattete. Aus dem Bericht iſt hervorzuheben: Aufgelöſt haben ſich die Vereine Imsweiler, Schwedelbach, Rheingönheim und die Schuhfabrikationsgenoſſen⸗ ſchaft. Der Darlehenskaſſenverein Wilhelmsfeld, Konſumverein und Dreſchgenoſſenſchaft Schifferſtadt traten aus dem Verband aus. Der erſtere ſchloß ſich dem Badiſchen Kreditverein an. Die Molkereigenoſſenſchaft Scheidt ging in Privathände über. Die Ab⸗ und Zugänge verteilen ſich auf die einzelnen Landbezirke wie folgt: Pfalz 4 Zugänge und 7 Abgänge, Baden, 3 Zugänge, 1 Abgang; insgeſamt ſind es 18 284 Genoſſenſchaften, davon in der Pfalz 166 Darlehenskaſſen, 23 Betriebsgenoſſenſchzſten, Baden 39 Darlehenskaſſen, 4 Betriebsgenoſſenſaften, Heſſen 42 Dar⸗ lehenskaſſen, 8 Betriebsgenoſſenſchaften, Würktemberg eine Dar⸗ lehenskaſſe und eine Betriebsgenoſſenſchaft. Neu gegründet wur⸗ den die Darlebenskaſſen und Betriebsgenoſſenſchaften Gem⸗ mingen, Berrwangen, Erfvefler, Niedergailbach. Angeſchloſſen haben ſich von Konſumvereinen Weſtheim und die Bürſten⸗ fabrikationsgenoſſenſchaft Ranſchbach. Inbezug auf Ausbreitung ſteht der Pfalzberband in Deutſchland an erſter Stelle. 5 Deer Geſamtgewinn beläuft ſich auf 157 120 Mark bei einem Umſchlag von 68 468 684., d. i. etwa eine halbe Million mehr als 1907. Die Reſerven betragen 1055656., die Mit⸗ gliederzahl an 32 000. Die Sparkaſſengelder haben ſich um 1528 165 M. erhöht bei 8 222 189 M. Einzahlung und 6794003 Mark Auszahlung. Beſtand an Sparkaſſengeldern 28 366 645., an Darlehen 22 347 028 M. Ausgeliehen wurden 5 498 469., eingezahlt 5070 675 M. In laufender Rechnung wurden ver⸗ einnahmt 11364816., die Ausgaben betragen 1077 719., Waren wurden für 3740 451 M. obgegeben. Direltor Dr. Nol⸗ den, der ſeit dem Rücklritt des Filialdirektors Mungenaſt die Geſchäfte in Ludwigshafen interimiſtiſch führte, berichlet über die Filial⸗ und die Zentralkaſſe. Er führte aus, daß die Waren⸗ abteilung ſich auf Wege begeben habe, die ausgeſchloſſen ſein müßten, nicht nur, weil ſie nicht in den Rahmen der Genoſſen⸗ ſchaftsſchaftswege paßten, ſondern unſicher ſeien. Dr. Nolden redete einer Zuſammenlegung der Bezirke Ludwigshafen und Frankfurt a. M. das Wort, weil die Bezirke zu klein ſeien, um allein allen Wechſelfällen Trotz bieten zu können. Die Ver⸗ legung der Zentrale nach Berlin ſei unvermeidlich. Der Warenverkehr wird in Zukunft nicht mehr von der Zentral⸗ darlehenskaſſe, ſondern von beſonders zu gründenden provinzia⸗ len Unternehmungen beſorgt. Das Ergebnis des Geſchäftsjahres der Zentraldarlehens⸗ kaſſe war im allgemeinen ein befriedigendes. Die Umſäte ſind in der Geldabteilung um 47 Millionen auf 758 Millionen, in der Warenabteilung um 5 Millionen auf 71 Millionen geſtiegen, die Zahl der Vereine um 100 auf 4540 mit 8 596 000 M. Aktien⸗ lapital. Die Einnahmen betragen in der Geldabteilung 3921 990 Mark, die Ausgaben 3 328 227., d. i. ein Reingewinn von 593 763 M. In der Warenabteilung haben drei Filialen mit Verluſt abgeſchloſſen. Es verbleibt bei einem Bruttoerträgnis von 1517 340 M. ein Reingewinn von 178 507 M. Die Verluſte der Warenabteilung Eltbville betrugen 91.192.89 M. Nach Abzug verſchiedener Schuldverſchreibungen verbleibt zur Verfügung der Generalverſammlung ein Reingewinn von 340 697.05., wovon für eine 3½proz. Dividende 299 524.50 M. erforderlich ſind. Geſamtreſerven 548 524.70 M. Eine Debatte über die Berichte wurde nicht beliebt. Hierauf hielt Pfarrer Heſſel⸗ bacher Karlsruhe einen Vortrag über den„Kampf um das Glück auf dem Land“. Anträge waren nicht geſtellt. Hierauf wurde die Verſammlung vom Vorſitzenden geſchloſſen. *** Wieder ein neues Kraftwerk am Oberrhein. Aus Waldshut wird uns geſchrieben: In der hieſigen Geſchäftswelt wird zurzeit ein neues Projekt für ein Kraftwerk am Rhein recht lebhaft beſprochen und die Bepölkerung ſteht dem Projekte ziemlich ſympathiſch gegenüber. Dieſer Tage fand im „Rebſtock“ eine Verſammlung von Mitgliedern des Bürger⸗ ausſchuſſes ſtatt, um eine Ausſprache herbeizuführen, ob mit dem Kraftwerk Laufenburg ein Stromlieferungsvertrag für Waldshut abgeſchloſſen werden ſoll. Kaufmann Leopold Kaiſer warnt vor einem langfriſtigen Vertragsabſchluß, da ein Werk auf Waldshuter Boden im Entſtehen begriffen ſei, welches einen viel billigeren Strombezug ermöglichen werde. Ein Verkreter der Elektrizitätsaktiengeſellſchaft Köln entwarf hierauf in einem einläßlichen Referate das neue Projekt: Die Badiſchen Rheinkraftwerke Waldshut— wie das neue Werk benannt werden ſoll— ſollen das Rheingefäll von Kadelburg bis Beim unterhalb der Aaremündung bei Waldshut ausnutzen Ettikonerhof ſoll ein Wehr im Rhein eingebaut werden, ein 50 Meter langer Kanal, bei Kadelburg beginnend, ſoll die Wutach traverſieren, welche mit einem Tonnenwehr verſchloſſen und regu⸗ liert wird. Beim Eiſenbahndamm der Strecke nach Koblenz ſoll das eigentliche Werk erſtellt werden, bei welchem der Einbau einer Schiffahrtsſchleuße vorgeſehen iſt. Der Unterkanal führt wieder zum Rhein. Das nutzbare Gefälle beträgt mindeſtens 7 Meter, kann auch höher werden, je nach dem Stand des Rheines. Man hofft, durch dieſe Anlage mindeſtens 26000 Pferdekräfte zu gewinnen. Es ſind zehn Turbinen vor⸗ geſehen. Der elektriſche Strom wird mit 25 000 Volt in dem ſüdlichen Schwarzwald und der nördlichen Schweiz verteilt, für größere Entfernungen iſt Hochtransformierung vorgeſehen. Zu denſelben Bedingungen, wie ſie auch beim Schaffhauſer Werk vorgeſehen, ſoll der Strom an die Gemeinden abgegeben werden, welche als Großkonſumenten beziehen, Transformator und Orts⸗ netz auf eigene Rechnung erſtellen, und dann mit den Ein⸗ wohnern abrechnen. Waldshut und Thiengen ſollen mit Strom verſorgt werden, außerdem iſt eine Stromabgabe für die kom⸗ mende Bahn Waldshut—Titiſee und die Straßenbahn Waldshut⸗ Jeſtetten vborgeſehen. In drei bis vier Jahren ſoll das Werk vollendet ſein, wenn die Waſſerſtſtände im Rhein keine Schwierigkeit bieten. Den Großabnehmern iſt das Recht der finanziellen Beteiligung eingeräumt. Für Waldshut und ſeine Umgebung iſt das Werk eine Notwendigkeit, aber gleichwohl ſind die Zeichnungen immer etwas ſpärlich von dieſer Seite. Die Verſammlung hat das neue Konkurrenzwerk von Laufenburg ſehr beifällig aufgenommen und allgemein herrſchte die Stim⸗ mung, keine allzulangen Vertragsfriſten mit dem Kraftwerk Laufenburg abzuſchließen, um für das geplante neue Werk frei Hand zu bekommen. „Januus“ in Hamburg, Lebens⸗ und Penſions⸗Verſicherungs⸗ geſellſchaft lerrichtet 1848J. In den erſten 8 Monaten des Jahres 1909 wurden 3175 Lebensverſicherungsanträge über eine Geſamtverſicherungsſumme von M. 21 551 895(gegen Mark 19 153 538 im gleichen Zeitraum des Vorjahres) eingereicht. In der Renten(Penſions)⸗Abteilung gelangten 117 Policen mit einer Einlage von M. 703 293 zur Ausfertigung. Die Unfall⸗ und Haftpflichtabteilung weiſt im genannten Zeitraum einen Neuzugang von M. 234 587.80 Prämie auf, gegen M. 141 524.50 in den erſten 8 Monaten des Vorjahres. *„* EE Zelegraphiſche Handelsberichte. 5 Warnung! * KHarlsruhe, 3. Sept. Der Genoſſenſchafts⸗ verband badiſcher landwirtſchaftlicher Ver⸗ einigungen erläßt an ſeine Mitglieder folgende Bekannt⸗ machung:„Es wird uns zur Kenntnis gebracht, daß Tabakmakler unter dem Vorwand, das neue Tabak⸗ ſteuergeſetz werde ſehr niedrige Inlandstabalpreiſe zur Folge haben, die Landwirte zu bewegen ſuchen, jetzt ſchon die 1909er Ernte zu billigen Preiſen loszuſchlagen. Wir warnen unſere Landwirte davor, ſolchem Geſchwätz Gehör zu ſchenken. Für gut behandelte, gut brennende, als Zigarren gut geeignete Tabake kann das Binger Aktiendierbr. gegangenen Kursſteigerungen neue Tabakgeſetz nicht preisdrückend, eher preisſteigernd wirken. Dagegen könnte für Nichtqualitätstabake die neue Geſetzgebung, wie man vorher ſchon befürchtete, preis⸗ rückgängige Folgen mit ſich bringen. Die Landwirte ſollen deshalb mit allen Mitteln dahin ſtreben, nur beſte Qualitäts⸗ tabake zu bauen, dann ſind Befürchtungen auf billige Tabak⸗ preiſe hinfällig.“ Betriebseinſtellung. * Siegen, 3. September. Der„Frkf. Zeitung wird ge⸗ meldet: Die Niederſcheldener Hütte.⸗G. in Niederſchelden bej Siegen ſtellt ihren Hochofenbetrieb bis auf weiteres ein. Freiherrl. von Tucherſche Brauerei,.⸗G., Nürnberg. * Nürnberg, 3. September. Die Geſellſchaft hat, wie ſie in ihrem Geſchäftsbericht 1908⸗09 milteilt, auch im laufenden Jahre ihre Betriebsanlagen und Einrichtungen, ſoweit ſie gleichen Zwecken dienen müſſen, zuſammengefaßt. Das Berichts⸗ jahr konnte bezüglich des Abſatzes nicht als normal bezeichnet werden und ſei beſonders durch die Ungunſt der Witterung und Einwirkung der allgemeinen wirtſchaftlichen Depreſſion und auch durch die Zunahme der Antialkoholbewegung ungünſtig beeinflußt worden; während ſich das Verſandgeſchäft auf der alten Höhe hielt, habe der Stadlabſatz einen Rückgang um nahezu 5000 h! geltend gemacht. Der Reingewinn betrug 9286 627 Mark (661727), die Dividende 658 000 Mark(wie im Vorjahre) gleich 14 Prozent. 5 Nonkurs. * Berlin, 3. September. In Frankfurt a. O. i das Vermögen der Schuh⸗ bezw. Schäftefabrikanten Albert u. Schleſinger, nachde mder vorgeſchlagen gerichtliche Vergleich von 50 Prozent nicht durchzuführ nunmehr nach der„Voſſ. Zeitung“ das Konkursverfahren öffnet worden. Kritiſche Finanzlage Nicaraguas. London, 3. September. Wie die„Finanze News“ a gut unterrichteter Quelle erfährt, wird die Finanzlage Nicar guas als kritiſch angeſehen, da die bisherigen Haupteinnahm aus Alkohol und Tabak für die kürzliche neue Anleihe ve pfänd wurden. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. „London, 3. Sept. Nach dem Bericht des„JIron Mo aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlm Roheiſen für Januar⸗März⸗Lieferung zu 50 Cents des bi Marktpreiſes von 18,25 bis 18,50 Doll. gefragt. Promp iſt mapp, Nr. 2 nördliches Eiſen 25 Cents bis 50 Cen Vaſiſches Eiſen zu 18 Doll. Südliches Eiſen ruhig. Fitr S eiſen war das Intereſſe bedeutend größer. Allerwärts werden duktionserhöhungen eifrig vorbereitet. Im September ſollen 4, Oktober 2 und im Dezember 2 neue Hochöfen in Betrieb geſetz werden. Die Nachfrage nach Fertigmaterial iſt ſteigend, die Prei ſind vielfach höher. Der Maximalgeſchäftsgang der Werke bald erreicht ſein und Arbeitermangel eintreten. 5 ** Mannheimer Effektenbüörſe. vom 3. September.(Offizieller Bericht) gefragt: Kurs? erhältlich. Aktien. Danken. Brief Geld Badiſche Bank 187.—. Trausport Geworbk. Sveyerß0%½ p———. Berſicherung. 8 Pfälz. Bank— 101.700B..⸗G. Roſch. Seetr. 89. Pfälz. Hyp.⸗Bank,—.— 194.— Mannh. Dampfſchl. 5 Pf. Sp' u. Cdb. Landau—— 140.— Lagerhaus—. Rhein. Kreditbank—.— 137.— Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank Mitverſ..⸗G. vm. 19.— 156.89 Bad. Nüch⸗ u. Miiv. 965, Südd. Bank— 115.— 5 1 55 Shem. Induſtrie, WWerſ. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 444.— Bad. Aſſecurranz 85 „ 2.„ neu.——.Continental. Verſich.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 199 Nannh. Verſicherung— Verein chem. Fabriken—.— 320.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620. Verein D. Oelfabriken—.— 140 25Württ. Tranp.⸗Verſ.—. Weſt..⸗W. Stamm—.— 206.— 8 „Vorzug 102.——.—.-G. f. Seilinduſtrie 132 Brauereien. 8 Dingler'ſche Mſchfbr. 115. Bap. Brauere! 7650 76.—Emaillirfbr. Kirrweil. ———.— Emaillw. Maikammer Durl. Hof vm. Hagen 248.——— Eltlinger Spinnerei Eichbaum⸗Braueret—— 115.— Hüttenh. Spinnerei Elefbr. Rühl, Worms— 80.—Heddernh. Kupferwi. Gamers Br. Freibg. 98.——.— Farlsr. Maſchinendau Kleinlein Heidelberg 190.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.— omb. Meſſerſchmitt 35.— Koſth. Cell. u. Papierſ. 215.— Ludwigsh. Brauerei—.— 224.— Mannb. Gum. u. Asb.—— Manuh. Aktienbr. 130.——.—Naſchinen. Badena—.— Pfaltbr. Geiſel, Mohr———.— Oberrh. Eloktrizität—.— Brauerei Sinner 248——.— Pf. Nähmu.Fahrradf. 183. Br. Schröͤdl, Heldlbg. 185.——.— Portl.⸗Zement Hdlbg. „Schwartz, Speyer—.— 115.—Rg. Schuckert⸗Geſ. 120 „Ritter, Schwez.—.———Südd. Draht⸗Induſt.— „ S. Weltz, Speyer Verein Freib. Ziegelw. 120 „.Storch., Speyer—.—„Speyr.— 82.—ürzmühle Neuſtadt Br. Werger, Worms 72., Zellſtoffabr. Waldhof 300.5 Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pf. Preßh.u. Sptfabr.—.— 154.— 9 Waghäuſel— uckerraff. Mannh.—.— „„„* Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeige *Berlin, 3. Sept. Fondsbörſe. Die gute Ha Auslandsbörſen, namentlich Newhorks, die Meldung von der breiserhöhung in Amerika, ſowie der günſtige Iron⸗Monger über den amerikaniſchen Eiſenmarkt veranlaßten teilwelf läufe, die für einzelne Werte anſehnliche Erhöhungen b Schwuch lagen aber Oberſchleſiſche Eiſenwerte, weil d gangenen der Aktien der Oberſchleſi Eiſeninduſtrie und Oberſchleſiſchen Eiſenbedarfs⸗Geſellf nicht int Einklang mit dem Jahresergebnis ſtehend erklärt ſind. Dies übte im ſpäteren Verlaufe auf andere Papiere de kanmarktes vorüßergehend einen Druck aus. Hohenloh Ak langlen den Kurs von 200 wieder zurück. Lebhaftes Geſch ickelie ſich in Schiffahrtsaktien auf die Nachricht vor Geſchäftslage der Hamburger Paketfahrt⸗Aktiengeſellf Aktien der letzteren gewannen ziemlich 2 Prozent, Lloyd wurde anſehnlich mit aufwärts gezogen. D —,——— —.——— 5 78.— —à⅛ U ndndddd öÜ᷑8 25 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. September. ſetzten ihre Steigerung fort. Elektrizitätswerte ſtellten ſich durch⸗ weg höher als geſtern. Auf dem Bankenmarkt hiellen ſich die Um⸗ ätze in mäßigen Grenzen. Den Rückgängen bis zu ½ Prozent ſtanden Beſſerungen in gleicher Höhe gegenüber. Lombarden ſefegen im Auſchluß an Wien auf bedeutende Umſätze kräftig weiter. Amert⸗ kaniſche Bahnen waren auf Newhork feſt, während im übrigen dle anderen unverändert blieben. Der Fondsmarkt bewahrte ſeine gute Haltung. 5 JIn dritter Vörſenſtunde feſt. Schiffahrtsaktien lebhaft. Ham⸗ zurger Paketfahrt und Hanſa weiter ſteigend. Es verlautet, daß die danſa 9 Prozent Dividende verteilen werde. Induſtriewerte des kaſſamarktes nicht einheitlich. Terminwerte feſt. Privatdistont 256 Prozent. Berlin, 8. Scp.(Anfanzs⸗Kurſe.) Krebitaktien 909.50 208.50 Lgurahütte 191.50 190.10 Disc.⸗Kommandit 191.60 191.60 Uhönix 19191.— —.——.— Harpener 159 70 199.80 bombarden 94.10 9520.: feſt Bochumer 243.— 4400 Berlin, 3. Sept.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.43 20.42 J Reichsbank 147½ 147 40 Wechſel Paris 81.17 81.17[ANbein. Kredithank 136.90 137.40 49% Reichsanl. 105. 163.—][Nußſenhant 15159 152.20 40ʃ% 5 1909—.— Schaaffh. Bankyv. J43 90 143 60 85%% Reich anl. 95.30 galsbabn 161.70 161.20 8 72900 iie vombarden 2840 25.20 4% MReichs anleihe 83 20 Baltimore u. Ohis 118.70 119— 4% Sonſols 101.75 Canada PNacific 183.90 18110 8 0% 1909 101.80 Hamdurg Packet 128.20 13030 8% 0 5 dd. Lloyo 95 90 96.60 3 52 0„ 1909 Bochumer 242 70 242 70 50.— 8590 Dentſck⸗Luxembg. 211.50 212 20 4% Bad. v. 1901 102.— 1017% Dortmunder 86 20 84 50 %„„1908/9—.— 10.—] Gelfenkirchner 196.20 165 90 eup.——[Harpentr 1069 199 60 8„ 1902/07———HLaurg bütte 151 20 189,70 3%„% Pavern 94.40 9420 5 191.30 191 80 3½% Hoſſen 94.60 9440 eftrregeln 206 50 266.50 4% Heſſen 83.75 82.50 Alg. Elektr.⸗Geſ, 237.— 236.70 4% Sachſen 85.80 85,60] Anilin 444.70 442.70 8½ Japauer 1905 97.— 96.80] Aniltn Treptow 345.— 349.— 4% Italiener—— 187.— 4% Ruff. xnl. 1902 89 90 89.90—.— 465.— 20% Bagdaddann 87.50 87 50 DL. 228.— 228— Oeſter. Kregitattien 209 20 208 50 Slborf. Farben 459 50 46170 Berl. Handels⸗heſ. 176 70 178,0 Celluloſe konheim 212 50 210.— Barmſtädte, Hant 137.— 137.— Rüttgerswerken 179.50 179.— Deutſch⸗Ajtat. Bank 147.70 148 10 Tonwaren Wiesloch 102.— 102— Deuiſche Van! 247.80 247.80 Wf. Draht, Langend. 204— 205— Pise⸗Kommandu 191.40 190.90 Zelltoff Waſdhof 298.— 208,60 ODresdner Bant 15 960 159.10 Privatdiskon! 2¾6% V. Berlin, 3 Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 208.90 208 40] Staatsbahn 161.50 161.10 Distonto Komm. 191 40 191.Lombarden 2420 25.10 Pariſer Börſe, Pari 3. Sept. Anfangskurſe. J% Nente 98.75 98 45 Debeers 421.— 124 Spanier 97.60 97,20] Eaß and 185.— 135.— Türt. Looſe—— 180— Goldfield 180— 179. Bangue Ottomane 729.— 738.— Nandmines 252.— 249.— Rio Tinto 1249 1949 Londoner Effektenbürſe London, 3. Sept.(Teleor.) Anfangskurſe der Effektendöcſe. 13 985 215 841% 131 1155 eichs anleihe 8510/[Premter.—.— 2 Argentinter 90„ 90%/ Randmines 10— 9½% 4 Italtener 1031/ 103½] Atchiſon comp. 121— 122— 4 Japaner 91/½ 911½ Canadian 190%˙ 191— 3 Meritaner 34 34½ Baltimore 130% 120¼ 4 Spanier 95¼ 95˙%[Chikago Milwauker 160%½ 1617 Ottowanbank 18¼ 19½ Denvers com. 49— 49ʃ½¼ Amalgamated 86.— 87½% Exrie 36˙ 37— 90 750 7975 10—Grand TrunkIII pref. 50 59,% Rio Tinto 78— 45„ ord. Central Mining 16% 10 Louisville 155½% 156— Chaxtered 36½ 36¼ Meiſſouri Kanſas 44— 44% De Beers 18˙%, 16¼ Ontario 49˙/% 49% Caftrand 5˙% 5% Sontbern Pacific 132½ 132/ Geduld 3˙%% 3½ Unien com. 206% 207¼ SGoldfields 7% 71½% Steels eom. 79˙% 81— 2% 7½ Tend.: beh. Jagersfontein Wiener Börſe. Wien, 3. Sept. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 664.— 66.40 Oeſt. Kronenrente 95.70 95.70 Länderbank 474.— 472.50]„ Papierrente 99.20 69.20 Wiener Bankverein 542.70 542.20]„ Silberrente 99.20 99.20 Staatsbahn 75650 755.— Ungar. Goldrente 1138.50 113.55 Lombarden 119.70 128.20„ Kronenrente 92.60 92.65 Marlnoten 117.30 117.36 Afpine Montan 699.50 699. Wechſel Paris 95.26 95.26] Tend.: ruhig. Wien, 3. Sept, Nachm..50 Uhr. Kreditotlien 664.—662.— Buſchtehrad. B. 987.— 990.— Oeſterreich⸗Ungarn 17.771777 Oeſterr. Papierrente 99.20 99.30 Bau u. Betr..⸗G. 572.——.—„ Silverrente 99.20 99.20 Unionbank—.—570.—„ Goldreſtte 117.30 117.35 Ungax. Kredit. 778.— 766.— Ungar. Goldrente 113.50 118.50 Wiener Bankverein 543.—542.—„ Kronenrente 92.60 99.65 erbank 474.—473.—Wch. Frankf. viſta 117.36 117.37 Türk. Loſe 190.—191.—][„ London„ 239.72 239.70 Alpine 700.— 700.—[„ Paris„ 95.26 95 28 Tabakaktien 380.—381.—]„ Amſterd.„ 199.05 199.05 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.07 19.07 Elbtalbahn—.——— Marknoten 117.86 117.37 Staatsbahn 755.50 754.50 Ultimo⸗Noten 117.45 117.15 Lombarden 125.— 127.70] Tend.: feſt. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) Frankfurt, 3. Sept. Fondsbörſe. Die Hauſſe hat ſich ſchnell ihrem Ende genght und dadurch die Unternehmungsluſt beilweiſe beinträchtigt. Die großen Unregelmäßigleiten der New⸗ horker Börſe, ſowie der ungünſtige Stand der Baumwolle nach dem Megierungsbericht und die Mäßigkeit des Newyorker Marktes wur⸗ den nur wenig beachtet. Verſtimmend wirkte der Ausweis der Meichsbank für die letzte Auguſtwoche, die eine ſtarke Anſpannung des Juſtituts brachte. Der hieſige Privatdiskont ſetzte heute ſeine Steigerung um ein Sechszehntel auf zweiundſieben Sechszehntel Progent fort. Auf dem Gebiete der Transportwerte traten wieder Lombarden in den Vordergrund, im Hinblick auf die beſſere Be⸗ Urteilung der Verhältniſſe der Südbahn Staatsbahn abgeſchwächt. Baltimore behauptet. Henry auf den Dekadenausweis hin abge⸗ ächt. In günſtiger Dispoſition verkehrten Schiffahrtsaktten bei ſehr feſter Tendenz. Paketfahr! bis 180 ſteigend. Norddeutſcher Lloyd zagen um 1 Prozent im Kurſe an. Bankaktien unterlagen mäßiger Abſchwächung, Montanmarkt wies nur geringe Kursver⸗ änderungen auf. Bochumer feſt. Laurahüte unter Realiſierungen abgeſchwächt. Hegenſcheidt niedriger. Von Kaſſainduſtriewerten ſind Gemiſche Werte ſchwach. Preßheßte ſehr feſt. Maſchinenfabrizen en um.20 Prozent und Fondsmarkte ſind deutſe 5 Ant und angeboten. Ruſſen, Griechen leſe belebt und ſeſt. An der Nachbörſe ſtill bei geringen Kursver⸗ nto 191.20, Dresdner 159.40 29,25 à 10, Ballimore 119.10, Norddeutſ Amgerdam Nelgien Italien Check London London 20.432 20.425 20.407 20.405 laua Slaafspapie 2 3. 4% deutſch. Reichsan!. 102.90 103.— „1909 5* * 5 58 1909 1 8 % br. konſ. St.⸗Am. 102 do. do 1909—. e 5 1999 5 88 85 90 85.76 Ababiſche St. ⸗l.90! 101.60 101.5 „1908/0 102.15 10215 4% bad. St.⸗O. 96.20 4 22* 1— 232„„5 0 37%%„ 1904— 8%„ 5 1000 9 4bsyr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.50 102.3 „„„ 1918 102.60 102 20 u. Allg⸗Anl. 985 94.35 3 do...Obl. 85.05 84.90 2 Pfälz..⸗B.Prior. 101.25.101.10 94.20 94.1% 4 Heſſen von 190 101 80 102.1 Heſf 82.80 82 85 86.— 85 85 4 Mh. Stadt⸗ A. 1907 100,60—.— 505 Arg. k. Gold⸗A.1887 5% Chineſen 1893 ungleichmäßig. Wittener Stahlwerke verloren 5 Prozent, Kleyer Maſchinenfaßrfk Klein um 2 Prozent. e Anleihen ruhig 4 Prozent ſchwächer und Japaner behauptet. Türken⸗ eten Kredit 208,60, Dis⸗ ahn 161.30, Lombarden S1 „Stac cher Lloyd 96.70 à 97.50. Telegremme der Continental-⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Neichsbankdiskont: 3½ Prozent. We chſel. 2 5. 81.20 81 20 kur 81 15 81.163 81175 81132 85.15 85.133 16 23 16.21 2˙55 25115 Check Paris zaris ku Ichweis. Plätze„ Bien Navoleonsd'or Privatdiskonto re. A. Deulſche. 2. 3 Mh. Stadt⸗A. 138s- 1909 1995—.— B. Ausländiſſche. ——— 9259 103.— 103.— 99.80 99.75 97.— 97 05 auer duß. 88/90 100.29 10040 tkaner innere 66.— 66 16 ren 101.25 101.30 1898 Papierrent, DOen. 47* Deferr. Goldrente 0½ Vortug. Serte 1 94 3003 III 100.20 100,20 63.25 63 05 64.75 64.80 99 40 99.40 90.50 90.40 87.80 94.15 95.60 95.20 4% neue Ruſſen 1995 4 Ruſſen von 1880 1 ſvan. ausl. Rente 4 Türten von 1903 „ A Ung er. Goldrenle („ Kronenrente Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel8s0 164.80 164.20 Türkiſche 148.80 148.60 87.80 9389 95.45 92.85 — Aktien induſtrieller Unternehmunzen. Süd. Zuckerfabrit 14430 143.60 Badd. Immobſl.⸗Geſ. 98.60 98.60 Cichbaum Mannheim 116.— 116.— Mb. Aktien⸗Braueret—— Parkakt. Zweihrücken 78.— 97.— Waltzz. Sonne, Speyer— Cementtoerk Heideldg. 159.50 159 70 Cameutfabr. Karlſtadt 145— 145.— Badiſche Anilinfabrik44 50 442 50 Cb. Fabril Gries heim 251.— 250.50 Farbwerke Höchſt 45.— 453.5 Ver. chem. Fabrik Mh. 319. 320.— Chem. Werte Albert 48— 461. Südd. Drahtind. Mh. 103.— 103. Akkumml.⸗Fab. Hagen 215 25 Aec. Boſe, Berlin 46.— 45.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 237.— 237. Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.127— Bähmeyer 114.— 114.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 126 90 126.40 Siemens& Halske 231.— 229,70 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 257.— 257. Lederwerk. St. Ingbert 61.— 61.— Spicharz Lederwerke 124.— 124.20 Litdwigsh. Walzmühle 151.30 151.60 Adlerfahrradw.Kleyer 357.— 862 20 Maſchinenfbr. Hilpert 71.20 70,50 Maſchinenfb. Badenig 195.70 196.— Dürrkopp 333.—383.— Maſchinenf. Gritzner 220,.— 218,50 Maſch.⸗Armatf. Klein 111.— 113.— Pf. Rähm.u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik borm. Dürr& Co. 37.— 87.— Schrellpreſſenf. Irkth. 199. 198.95 182.60 139.53 Schuhfabr. Herz, Frkf. 120.— 120.— Sellimduſtrie Wolff 131.—131.— 'wollſp. Lamperts n. 51.— 50.— KFammgarn Kaiſersl. 185.— 185.— Zellſtoffabr. Waldhoſ 300.— 299.75 Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 242.60 243 20 Buderus 117.50 1.50 Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 217 80 212 40 Friedrichshütte Bergb. 137.— 136.50 Gelſentir chner 196.80 196.— ———— Harpener Bergbau 199.80 199.50 Kaliw. Weſterregeln 206.— 206.50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 107.10 105.77 Bhönix 192.— 192.— Br. Königs⸗u. Zaur ch. 191 50 189.90 Gewerkſch. Roßleben —— Aktien dentſcher und auslänbiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſend. G. 114 50 11¼50 Hamburaer Packet 128 40 129 80 Norddeutſcher Lloyd 95.70 96 60 Oen.⸗Ung. Staatsb. 161.75 161 80 Oeſt. Südbdahn vomb. 24 50 25.25 Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmeerbahn———— do. Meridionalbahn 138 60 188.50 Baltimore und Ohio 118.70 119.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyn.⸗Bfob. 100.30 100.89 00.K. B. Pfobr.05 100.70 100 70 %½„„ 1910 100 30 100.50 4% Pf. Hypk. Pfdb. 10010 100.10 i 98.90 98.90 81½ 0% Pr. Bod.⸗Kv. 98 20 93.20 4% Gtr. Bd. Nfd. voo 100.— 100.— 40⁰% 99 unk. 00 100.— 100 Pfddr..0 “un. 10 100.— 100 „Pfdbr..0g onl. 12 100.10 100. 10 1e% 4% 9%„ Pföbr..6 89 g. 94 82.80 92.80 34½ Pfd. 9/06 92.50 92.15 4%„ Gom.-A dl. v. I,unt 10 101.— 101— 8.„ Com.⸗Obl. v. 87/01 94.— 94 5%„ CGom.⸗Abl. v. 96/06 94.— 94. 4% Pr. Pfdb. unt. o0 99.80 99 80 45⁰ 12 100.30 100 20 14 100 30 109.30 44„ 40% Pr. Pfbb. unt. 15 100.30 100.80 40⁰⁰ 17 101— 101. * E 0 31 14 95.50 95.50 %%))%%%%CÜ br Wfder⸗Gk. 5 Kleind. b. 04 95.50 35.50 31% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ pp.⸗ Pfd.⸗Kom⸗ Obl. unkündb. 12 94 50 9450 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unt. 1917-——.— ... 02 100.— 100— 4%„ 1907 100.— 100.— 1912 100 10 100.26 1910 100 80 100 80 1919 101 50 101.50 verſchied. 92.80 92.80 „ 1914 92.80 93.20 37 * 2 1* —.— 5 5 N. 28. B. G..40 44% Pf.. Pr.sObl., 4% Pf. A. r⸗O. de 44½% It.ttt.a. C. B. 72 25 Na eng, Zorl..⸗A. 520.— 520.— Baunk. und Berſicherungsaktien. Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Ge. Comerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Bant Deutſche Bank Deutſchaſiat. Ban! D. Effekten⸗Bank Disconto⸗komm. Dresdener Bant 187.— 136.50 122 75 122.75 177— 1768 115.75 115.70 137 10 133.70 247 60 247.60 148.50 148.25 105 30105.40 19130 91 20 159.60 159 4 Jrankf. Hop.⸗Ban 203.60 203 6 rkf. Hyp.⸗Ereditb. 160 40 180 40 Nationalban! 127.10 127 Frankfurt a.., 3. Sep 127,10 187.10 119.40 119.40 209.10 208.60 101.40 101.4% Oeſtert.⸗Ung Bautk Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Bfäls. Hyv.⸗Bank 194.— 19— Breuß. Hypotheknb. 122 70 123 Deutſche Reichsök. 147 75 147 70 137 40 187 20 198 40 195 70 144 60 143 90 Rhein. Kreditdank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Nhm. Viener Bankper. 137.55 137 95 Zank Ottomane 144.— 14 t. Rreditaktien 208.70, Diseonto⸗ Commandi 191 20, Darm ſadter 137.„Dresdner Bank 159.60, Hau⸗ delsgeſellſchaft 177.—, Deutſche Vank 217.50, Staatsbahn 161), Bombarden 25.—, Bochumer 242.75, Gelſenkizchen 196,—, Laurazüuze 190.25, Ungarn 95.45. Tendraz: feſt⸗ Ver.deutſcher Oelfabr. 141 50 121.50 114—114.-— VNachböeſe, Kreditaktien 208.70, Disconto⸗Sommandit 191.20, Staatsbazn 161.50, Lombarden 25.25. *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme⸗ Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Poſtdampfer„Preſident Grant“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linte iſt am 1. September 1909 abends 10 Uhr in Newyork angekommen Mitgeteilt von der General⸗Agentur der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie, Walther u. v. Reckow, Mannheim, L 14, 19. ** A. Dampferbewegungen d.„Royal⸗Mail⸗Steam⸗Paket⸗Co., London“. Weſt⸗Indien und Newyork:„Atrato“ Jamaica an⸗ gelaufen 27. Auguſt(Heimfahrt);„Clyde“ 31. Auguſt in Sout⸗ kampton,„Magdalena“ 31. Auguſt in Southampton;„Orinoco“ 31. Auguſt in Southampton;„Oruba“ in Southampton einge⸗ trofefn am 18. Auguſt;„Tagus“ Jamaica angelaufen 28. Auguft (Ausfahrt);„Thames“ angelaufen Barbados 24. Auguſt(Heim⸗ fahrt);„Trent“ 31. Auguſt in Southampton. Nächſte Ausfahrten: 1. September„Magdalena“ von Southampton; 4. September„Ta⸗ gus bon Newhork., China und Japan:„Carmarthenſhire“ Manila ange⸗ kommen 28. Auguſt(Heimfahrt);„Denbighſhire“ Hamburg ange⸗ kommen 29. Auguſt(Heimfahrt);„Flintſhire“ angekommen in Shanghai 29. Auguſt(Ausfahrt);„Monmouthſhire“ Suez ange⸗ laufen am 22. Auguſt(Ausfahrt);„Segura“ Suez angelaufen 30. Auguſt(Heimfahrt). Nächſte Abfahrten: von Hamburg 31. Auguſt, von Antwerpen 4. September, von Middlesbro' 11. Sep⸗ tember, von London 18. September mit„Denbighſhire“. Marxokko.„Agadir“ Teneriffa angelaufen 30. Aug.(Heim⸗ fahrt;„Arzila“ London eingetroffen 28. Auguſt(Ausfahrt); „Longbenton“ Caſalilanca“ angekommen 20. Auguſt(Ausfahrt). Nächſte Abfahrten:„Heßle“ am 4. September von London;„Ager⸗ dir“ am 10. September von London. Kuba und Mexiko:„Dee“ Puerto⸗Mexiko angelaufen 27. Auguſt(Heimfahrt);„Kurdiſtan“ London eingetroffen 21. Auguſt(Ausfahrt);„Shahriſtan“ in Antwerpen angekommen 31. Auguſt. Nächſte Abfahrten:„Shahriſtan“ von Antwerpen am 18. September;„Shahriſtan“ von London am 21. September. Argentinien:„Parana“ La Plata eingetroffen 22. Aug. (Heimfahrt);„Pardo“ Santander angekommen 29. Auguſt(Aus⸗ fahrt);„Potaro“ Buenos⸗Aires angekommen 28. Auguſt(Aus⸗ fahrt);„Burrsfield“ in Buenos⸗Aires am 31. Auguſt;„Rodney“ angelaufen Penarth 18. Auguſt(Ausfahrt). Nächſte Abfahrten: von London am 17. September„African⸗Monarch“; von Hull am 2. Oktober, von London 8. Oktober mit„Parana“ Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenbureau Bu x⸗ torf& Cie., Mannheim, B 6, 25, Telephon: 1987,. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe⸗ Margold. Ferunſprecher: Nr. 56 und 1637. 3. September 1909. Pyoviſionsſrei! Drrr Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten kaufer unter Vorbehalt: ** ZrrZrrrTr——ZZZ——...————ñ— .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, udwigshafen M. 390 M. 810 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 20— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 *+ Benz& Co., Rheiniſche Gasmokoren, Mannheim 120— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 6⁵ Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Gb.—— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 8 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 11⁵ 111¹ Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 11⁵ Filterfabrik Enzinger, Worms— 169 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 7— Frankenthaler e— SIzfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidel berg— 160 errenmühle vorm. Genz Heldelberg— Togfr erzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 124gfr 1213zfr Lindes Eismaſchinen 185— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 101 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 278 Neckarſulmer Fahrradwerks— 149 Paeific Phosphate Shares junge 7— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 12⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 101 ffr Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 105— Rheinmühlenwerke, Mannheim 18⁰— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— gazfr Stahlwerk Mannheim— 10 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 106— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 155 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 58— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 e Raſtatt 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— Immobiliengeſellſchaft— 125⁵ͤ zfr Zuckerfabrik Frankenthal 280 Geſchäftliches. Zur Erhöhung des Kaffeezolles wird uns von der Negrita⸗Kaffee⸗Großröſterei Straßburg geſchrieben: Es iſt mehrfach in der Preſſe erwähnt worden, daß die Erhöhung des Kaffeezolles 20 P. für 100 Kg. beträgt; dieſer Satz iſt ausnahms⸗ weiſe auch dei der Nachverzollung ſowohl bei rohem als auch bei gebranntem Kaffee in Anwendung gekommen. Dies bezog ſich aber nur auf den am 1. Auguſt im freien Verkehr in geringen Mengen vorgefundenen gebrannten Kaffee, während der Kaffee, der nach dem 1. Auguſt geröſtet worden iſt, eine Zollerhöhung von 25 M. für 100 Kg. tragen muß, da ja bekanntlich durch den Röſtungs⸗ proze, 20 Prozent eingebrannt werden. Da aber der Kaffee nach⸗ träglich beleſen werden muß, um ſämtliche unreife und ſchlechr⸗ Bohnen zu entfernen, ſo ergibt ſich, daß die Erhöhung für beleſenen, wohlriechenden gebrannten Kaffee, der nicht glaſiert iſt und dem auch fonſt keine„Verrdelungsſubſtanzen“ beigemiſcht werden, auf 15 Pfg. für das Pfund zu berechnen iſt. ——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; ür Vollswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. Maunheim, den 3. September 1905 General⸗Anzeiger,(Abendblakr) 7. Sette Stüädtiſche Umlage. Am Dienstag, den 7. und Mittwoch, den 8. September 1909, nachmittags von—5 Uhr, werden im Lehrerzim⸗ mer der Knabenabteilung des Schulhauſes Waldhof(1. Stock) Zahlungen an Um⸗ lagen und anderen ſtädtiſchen Gefällen entgegengenommen werden. 8279g Mannheim, 2. Sept. 1909. Stadtkaſſe: Röderer. Vergebung von Erd⸗ und Manrerarbeilen. Für die Herſtellung einer Wegunterführung bei Km. 33•800 der Neckartalbahn (Bahnhof Neckargerach) ſollen im Wege des öffeutlichen Wettbewerbs nach Maßgabe der Verördnung des Gr. Finanzminiſteriums vom 3. Januar 1907 folgende Bau⸗ arbeiten zur alsbaldigen Ausführung vergeben wer⸗ en. 1552 Erdarbeit ca. 2000 obm, Mauerwerk 470 cbm, Hauſteinlieferung 22 cbm. Pläue und Bedingungen, die nicht verſandt werden, liegen zu den üblichen Dienſtſtunden an Werktagen bei der unterzeichneten Dienſtſtelle auf. Daſelbſt können auch Angebotsformu⸗ lare in Empfang genommen werden. Die Angebote ſind ſpäte⸗ ſtens zur Eröffnungsver⸗ Hhaudlung am Samstag, den 11. September 1909, vormit⸗ tags 8¼ Uhr verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, anher ein⸗ zureichen. Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen. Eberbach, 31. Auguſt 1909. Gr. Bahnbauinſpektion. Velannimachung. Auſgebot von Yfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfaudſcheine des Städt. Leibamts Mannbeim: 82792 Lit. C Nr. 3214, 3225 u. 3283 vom 15. 1909. Lit. Nr. 95447 vom 7. April 1909 welche ang eblich abhanden ge⸗ zommen ſin d, nach 8 28 der Leih⸗ amtsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt, Leih⸗ amt, Lit. O 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genanuter Pfandſcheine erfolgen iwird. Mannheim, den 2. Sept. 1909. Städt. Leihamt. & Täglich friſch Haſen Schlegel von 60 Pfg. an RNücken Wpon100.g. an Ragout 60 und 70 Pfg. Feldhühner von 60 Pfg. au Faſauen, Wildenten Brat⸗ und Fettgänſe Franzöſ. Enten Poularden, Kapaunen Junge Tauben von 60 Pfg. an Suppenhühner von Mk..50 an Sebende Rheinſfiſche lebende Bachforellen Holl. Schell fiſche J. Knab 2 9521, 14 zwiſchen Q 1 und Q 2. —— ſtets Ich laſſe meine Kleider in 18 4 Nr. 15 bei der Repa⸗ ratur⸗Bügel⸗ u. Reinigungs⸗ Anſtalt Juhaber Paul Kuhn bel prompter Bedtenungutbilligen Preiſen reinigen u. bügeln. Tel. 32183. irge bef Pension e, Schüler bei hieſ. Mittelſchullehrer. 8880 Näh. i. d. Expedition. eeeeeeee eeeeeee eeeeee ere Junger, fol. Herr findet in beſſer. Hauſe volle Penſion. Off. unt. Nr. 16655 a. d. Exv. Welianntmachung. Die Verleihung von Ehrengaben an weibliche Dienſtboten für lang⸗ 5— jährige treue Pflichterfüllung betr. Auf den 3. Dezember findet allfährlich die Verleihung von Ehrengaben für langjährige und treue Pflichterfüllung an ſolche weibliche Dienſtboten ſtatt, welche bei einer im Umfang des Großherzogtums ſich aufhaltenden Dienſtherr⸗ ſchaft in einer und derſelben Familie ununterbrochen min⸗ deſtens 25 Jahre in Ehren und Treue gedient haben; für vierzig⸗ und fünfzigjährige Dauer des Dienſtverhältniſſes ſind beſondere Abſtufungen der Ehrengeſchenke beſtimmt. Anmeldungen hierwegen ſind baldigſt bei dem nächſten Franenverein einzureichen. Solche Dienſtboten, welche ſchon früher eine Ehren⸗ gabe erhalten, inzwiſchen aber eine höhere Dienſtaltersſtufe (40 oder 50 Dienſtlahre) zurückgelegt haben, können ſich unter Angabe des Jahres der erſten Auszeichnung um die betreffende höhere Stufe der Auszeichnung bewerben. In der Anmeldung ſind deutlich anzugeben: Namen, Alter, Konfeſſion und Heimatsort des Dienſtboten, ferner Namen und Stand der Dienſtherrſchaft, nebſtdem müſſen die Eingaben verſehen ſein: 1. mit einem zuverläſſigen Zeugniſſe der Dienſtherr⸗ ſchaft über die Zeit des Dienſteintritts nach Jahr und Tag, die Art der Dienſtleiſtung(wie Kindsmädchen, Köchtn, Haushälterin und dergl.) über etwaigen Uebergang von der urſprünglichen Dienſtherrſchaft auf ein anderes Fami⸗ lienmitglied oder einen anderen Leiter des betreffenden Anweſens mit näherer Angabe des Sachverhalts, über eine etwa eingetretene Unterbrechung des Dienſtverhältniſſes, über den Lebenswandel des Dienſtboten im allgemeinen und deſſen Verhalten der Dienſtherrſchaft gegenüber; dabei ſind beſonders hervorragende Leiſtungen und empfehlende Eigenſchaften anzugeben; im Falle der Verwandſchaft des Dienſtboten mit der Dienſtherrſchaft iſt das Verwandſchafts⸗ verhältnis genau zu bezeichnen. 8 2. Mit Zeugniſſen der geiſtlichen und weltlichen Orts⸗ behörden über Sittlichkeit und Leumund der Vorzuſchlagen⸗ den und Beurkundung der Richtigkeit des Inhalts der in der Anmeldung bezw. in den Zeugniſſen der Dienſtherr⸗ ſchaft euthaltenen Angaben. Perd 1546 Manunheim, 28. Auguſt 1909. Bad. Frauenverein— Zweigverein Maunheim. Der Geſamtvorſtand: Die Vorſitzende: Ida Ladenburg. Bekanntmachung. Nr. 24277. Der ſtundenplanmäßige Unterricht wird nach Umfluß der Sommerferien wieder aufgenommen in der Volks⸗ und Bürgerſechnle am Montag, den 6. September vormittags 8 Uhr in der Knabenſortbildungsſchule und in der Mäd⸗ chenfortbildungsſchule(Haushaltungsſchule) um Montag, den 6. Jeptember vormittags 7 uh. Mannheim, den 28. Auguſt 190o9.. Das Volksſchulrektorat Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht betr. Nr. 24294. Nach§ 1 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Knaben noch 2 Jahre und Mädchen noch 1 Jahr nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fortbildungsſchule verpflichtet. Demgemäß haben in Mannheim im laufenden Schuljahr zu beſuchen: a) alle in der Zeit vom 1. Juli 1893 bis 30. Juni 1895 geborenen Knaben die Knabenfortbildungsſchule in b) alle im Jahre 1895 geborenen Mädchen die haus⸗ wirtſchaftliche Mädchenfortbildungsſchule in den Schul⸗ küchen verſchiedener Schulhäuſer. 55 Nach§ 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern, Arbeits⸗ oder Lehrherren verpflichtet, Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen uſw. zur Teilnahme am Fortbildungsunterrichte anzumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Die Anmeldung hat zu erfolgen: a) für ſämtliche auf Mannheimer Gebiet wohnenden Knaben, ohne Rückſicht darauf, ob ſie in der Altſtadt oder in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof oder Neckarau wohnen, beim Volksſchulrektorat— Friedrichſchule, U 2, — täcglich von—10 und—4 Uhr; b) für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen beim Volksſchulrektorat täglich von—10 und—4 Uhr; c) für die in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof und Neckarau wohnenden Mädchen bei dem betr. Oberlehrer der dortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark geſtraft(Abſ. 2 desſelben Paragraphen). Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge uſw., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur ver⸗ ſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind oder ſich nur vorübergehend(auf Beſuch) hier aufhalten. Auch diejenigen fortbildungsſchulpflichtigen Knaben, welche die Gewerbeſchule oder Handelsfortbildungsſchule beſuchen wollen, haben ſich ausnahmslos beim Volksſchul⸗ rektorat anzumelden, von dort aus werden ſie dann den betreffenden Fachſchulen überwieſen werden. Weiterhin bemerker wir, daß auch die im Jahre 1895 geborenen Handelsfortbildungsſchülerinnen zum Beſuch der Haus⸗ haltungsſchule verpflichtet ſind.— 62782 Mannheim, den 28. Auguſt 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. * 2 4 Ziegelei⸗Verſteigerung. Die Erben des Ziegeleibeſitzers Fr. Graf ſr. von Speyer laſſen am 6. September 1909, vormittags 10 Uhr zu Speyer im ſtädtiſchen Verſteigerungslokale teilungshalber verſteigern: 1 Mechtersheim bei Speyer Der Beirat: Eckhard. 32778 Ihre in der in der Nähe des Rheines gelegene Ziegelei mit Ringofen, Dampfmaſchine mit Condenſation, Backſtein⸗ maſchine mit einer Leiſtung von ca. 25000 Stück, Trocken⸗ ſchuppen für ca. 300 000 Steine, Rollbahnanlage nach dem Rhein, dem Lagerbeſtand an gebrannten u. ungebrannten Backſteinen, der gegrabenen Erde u. dem Kohlenvoxrat. Bei der Ziegelei befindet ſich eine.0 Feldgüter mit vorzüglicher Badſein⸗Erde von ca. 50 Morgen Fläche, außerdem auch ein Wohnhaus mit Scheuer und Stallung. Jede gewünſchte weitere Auskunft erteilt 1380 Juſtizrat Forthuber, Igl. Notar in Speyer. aller Hirt, iters verrdtig in d Frachtbrlefe 9r. 8. Saaszer Budhdrudberel die fortbildungsſchulpflichtigen „„„ Bekanntmachung. Die Schulordnung betr. Den Eltern, deren Kinder die hieſige Volksſchule und Bürgerſchule beſuchen, werden nachfolgende Beſtimmungen der Schulordnung zur Beachtung enpfohlen: 1. Die Anmeldung neu eintrebender Kinder erfolgt: a) für die Altſtadt beim Volksſchulrektorat(U 2, Friedrichſchule, Eingang von.1 her), täglich von 11—12 und von—3 Uhr; b) für die Vororte bei dem betr. Oberlehrer. 2. Die Abmeldung von Schülern wegen Austritts ge⸗ ſchieht dagegen ausnahmslos beim Klaſſenlehrer(nicht beim Rektorat). 3. Urlaubsgeſuche, Krankmeldungen, ärztliche Zeug⸗ niſſe, Anträge auf Umſchulung uſw. ſind ebenfalls beim Klaffeulehrer(nicht beim Volksſchulrektorat) einzureichen. 4. Nach dem Klaſſenlehrer ſind die Oberlehrer in den einzelnen Schukabteilungen diejenige Inſtanz, an die ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, welche die Schüller betref⸗ fen, zunächſt zu wenden haben. 5. Auskunft über Schulangelegenheiten(Schulpflicht, Schulgeld, Unterrichtszeit, Lehrplan uſw.) wird von 11 bis 12 Uhr und von—3 Uhr im Bureau des Rektorats (U2, Eingang von UJ 1 her) mündlich erteilt. Mauinheim, den 28. Auguſt 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr Sickinger. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schulverſäum⸗ niſſe betr. No. 3341. Durch§ 4 des Geſetzes über den Elemen⸗ tarunterricht vom 13. Mai 1892 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schulverſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder deren Stellvertreter§ 71 des Polizei⸗ ſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung 32783 kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt er⸗ kannten Geldſtrafen fruchtlos geblieben ſind. § 71 des Poljzeiſteafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu 3 Tagen oder an Geld bis zu 20 Mark werden Eltern oder Pflegeeltern, Vornünder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſiwaft, welche ohne genügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuld⸗ baren Verſäumniſſe wiederhort mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ 2 Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach § 18 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Ver⸗ twendung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder gewerblichen Geſchäften nicht als genügender Entſchul⸗ digungsgrund betrachtet werden darf. 32784 Mannheim, den 28. Auguſt 1909. Daßs Volksſchulrektorat: Dr Sicingerr Bergebung von Schlammwagen. Nr. 12048 J1. Die betriebsfertige Lieferung zweier rde ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Einſicht auf und können Angebots⸗ formulare von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 0,10 M. in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbeuamt ſpäteſtens bis zum Montag, den 20. September 1909, vorm. 11 uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenvart der etwa erſchienenen Bieter ſtatkfinden wird 5 Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebotde werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. 81 Marmtheim, den 30. Auguſt 1909. Stüädt. Tiefbauamt. Bekanntmachung. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nach⸗ genannten Stadtteilen und benachbarten Orten Annahmeſtellen für Spareinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen übertragen: 32659 im Stadtteil Lindenhof: im Hauſe Meerfeldſtraße Nr. 19; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Friedrich Kaiſer; Schwetzingerſtabt: im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 809; Juhaber der Annahmeſtelle: Herr Mathias Merz, Juhaber eines Friſeur⸗ und Parfümerieartikel⸗Geſchäfts; Oeſtliche Stadterweiterung: im Hauſe Eliſa⸗ belhſtraße Nr. 7; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Peter Disdorn: Neckarſtabt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 69; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Wilhelm Huber; Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße Nr. g0; In⸗ häber der Annahmeſtelle: Herr Zahntechniker und Friſeur Jakob Weber; Neckarau: im Rathauſe; Inhaber der An⸗ nahmeſtelle: Herr Privatmann Philipp Hoff; Waldhof: im Hauſe Langeſtr. Nr. 3; Inhaber der e Herr Hauptlehrer Emil Hau Kaf Inhaber der Annahmeſtelle: 32780 erlal: im Hauſe Maunheimerſtraße Nr. 3; Herr Bäcker⸗ meiſter Gottlieb Maier; ver Gemeinde Sandhofen: im Kaufhauſe Bernhard Wedel in der Nähe des Bahnhofs; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Beruhard edel; in der Gemeinde Wallſtadt: im Hauſe des Adam Tropp⸗ mann; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Schreinermeiſter Adam Troppmann; in der Gemeinde Rheinau: im Hauſe Stengelhofſtraße 7; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Geſchäfts⸗ führer David Erlenbach; in der Gemeinde Seckenheim: im Geſchäftshauſe der Holz⸗ und Weinhandlung von Gg. Leonh. Bühler; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Georg Leouh. Bühler. Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einleger⸗ publikum täglich während der üblichen Geſchäftsſtunden ge⸗ öffnet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu 200.— für eine Perſon und während einer Woche voll⸗ zogen werden. Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen Benützung. Mannheim, den 14. Juli 1909. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Stellen finden Ich ſuche per ſofort evtl. 1. Oktober für mein Mode⸗ Beſatzwaren⸗ und Herrenwäſchegeſchäft 16795 eine J. Verkäuferin. Reflektiere nur guf erſte Kräfte, die längere Zeit in leb⸗ haften Detailgeſchäften tätig waren. Offerten mit Zeugnis, Photogr. u. Geholtsanſprüche an in Mode⸗Bazar, Neuſtadt. Inh. Arthur Singer. dent. SuUfg. Dr. A, Von der Reise zurück Blattmann, Zahn arzt Weinrestaurant Biedermeier 14 neben dem Habereckel Morgen Samstag ccrosses Schlachtiest. 5 Hosen, Schuhe, Stiefel, Gefl. Bestellungen nimmt Komme auch ausserhalb. Sacko-, Rock-, Gegen hochprahlende Konkurrenz rahle ich die höchsten Preise! wegen dring. Badarf. f Track-Auzüge Möbel und Bettfedern ete. 0 an Brym, 4, 13. Kaufe auch Tortlevwaren, Doppelſtehyult zu kaufen geſucht. Offerten Unter Nr. 9519 an die Exp. Verloren Ein armes Dienſimädchen verlor geft. ab. ½11 Uhr ein Portem. mit Mk. 18.50 Inh. v. grün. Haus U 1, 1 n. Neckarbr. 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