—— 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Badiſche Neueſte Nachrichten Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeitzer Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 14% Einzel⸗Nummer 8 Pfg. 5 — 2 8 5 Druckerei⸗Bureau(An⸗ da fero te 1150 Anabhängige Tageszeitung. auhmev.-Drukatbeten sel Die Colonel⸗Zeile. 6 Pfg⸗ elefeuſte und verbreſtetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Nedakttoeoen 87⁷ Auswärtige Inſerate 0„ in Maunheim und Umgebung. 3 in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark buchhandlung 4218 Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 414. Dienstag, 7. September 1909. —— Elbendblatt.) 2 Die nationalliberale Partei in ſozialdemokratiſcher Beleuchtung. Ein badiſcher Jungliberaler ſchreibt uns: Die badiſche Sozialdemokratie hat am Sonntag ein Flug⸗ blatt in 500 000 Exemplaren verteilen laſſen. Es ſtellt die Einleitung zum ſozialdemokratiſchen Wahlkampf dar und zeigt, gegen welche Parteien ſich der Aufmarſch vollziehen ſoll. Wie vorauszuſehen, hält es in erſter Reihe eine gründliche und fürchterliche Abrechnung mit dem Zentrum, deſſen Reichs⸗ finanzreform gewaltig zerzauſt wird. Die Sozialdemokratie rechnet darauf, die unzufriedenen katholiſchen Arbeiter für ſich gewinnen zu können. Ihr Ehrgeiz aber geht weiter. Auch die bürgerlichen Elemente, die die konſervativ⸗klerikale Miß⸗ wirtſchaft ſatt haben, ſollen ins ſozialdemokratiſche Lager hinübergezogen werden. Zu dem Ende werden die Natio⸗ nalliberalen, die Stichwahlgenoſſen von 1905, mit einigen ausgeſuchten und hahnebüchenen Liebenswürdigkeiten beworfen. Das ſozialdemokratiſche Flugblatt belehrt uns, daß das Zentrum ſchlecht, daß aber die Nationalliberalen doch eigentlich noch viel ſchlechter ſeien, ſie ſind die Väter des Uebels der Reaktion: Die Nationalliberalen haben durch ihre prinzipienloſe, nur immer den Wünſchen der Regierung Rückſicht tragende Politik der konfervatib⸗klerikalen Reaktion den Weg gebahnt. Niemals hätte in Bader die Reaktion ſo an Boden gewinnen können, wenn die Nationalliberalen ſich wächt ſo ſchwer an dem Volke bverſündigt hätten. Aus dieſen ſchweren Vorwürfen erſehen wir, daß die badiſche Sozialdemokratie den Wahlkampf ebenſo rückſichtslos gegen den Liberalismus wie gegen die Rechte zu führen ge⸗ denkt. Stie allein will das Geſchäft machen, den Nutzen aus der durch die Reichsfinanzreform geſchaffenen Situation giehen. Darum werden dem Volk die Nationalliberalen als genau ſo niederträchtige Hallunken geſchildert wie die Kleri⸗ kalen, ja genau beſehen, ſind die Nationalliberalen noch miederträchtigere Hallunken, denn ſie haben der Reaktion in den Steigbügel geholfen, ja nach der liebenswürdigen An⸗ ſchauung von den Nationalliberalen, die das ſozialdemokra⸗ tiſche Flugblatt vertritt, müßte die Sozialdemokratie ihre Hauptſchläge eigentlich gegen die Nationalliberalen richten: hat ſie dieſen eine empfindliche Niederlage beigebracht, ſo muß die Reaktion von ſelbſt zuſammenbrechen und das ſegens⸗ reiche Regiment der reinen ſozialiſtiſchen Demokratie beginnt. Dieſer ſcharfe und bösartige Angriff auf die National⸗ beralen, mit dem die Sozialdemokratie den Wahlkampf be⸗ ginnt, ſoll uns nicht weiter betrüben; er kommt auch garnicht üUberraſchend, wohl aber ſollte er der nationalliberalen Partei in mancher Hinſicht zur Lehre dienen. Wir unterſuchen hier nicht die objektive Berechtigung der ſozialdemokratiſchen An⸗ und Vorwürfe, die wir nicht anerkennen, aus dem einfachen Grunde, weil ſie nur unter grober Fälſchung der Wahrheit erhoben werden. Uns intereſſiert nur die mit dieſen Vor⸗ würfen von der Sozialdemokratie geplante Taktik im kommen⸗ den Wahlkampf. Sie handelt durchaus konſequent, agita⸗ toriſch richtig und von ihrem Standpunkt höchſt realpolitiſch. Unbekümmert um frühere taktiſche Bündniſſe und zukünftige mögliche Abmachungen führt ſie einen entſchloſſenen und rück⸗ ſichtsloſen Kleinkrieg Feuilleton. Ein Bericht über die Reiſe Dr. Cooks. Zugleich mit Dr. Cpok iſt die wiſſenſchaftliche Grönland⸗Ex⸗ pedition Stolberg⸗de Quervain an Bord des Dampfers Hans Egede nach Europa zurückgekehrt. Von der Leitung der Expedition erhält der„Montag“ den nachſtehenden Bericht, der das unerwartete Zuſammentreffen mit Dr. Cook ſowie den Ver⸗ lauf ſeiner Reiſe nach den eigenen Angaben des Forſchers in feſ⸗ ſelnder Weiſe ſchildert: Die Nachricht von der Erreichung des Nordpols lonnte unſere Expedition in keiner entſprechendern Umgebung erreichen, als am Ende des wilden Sermittlet⸗Fiordes in Nord⸗Grönland und in dem Augenblick, als wir uns anſchickten, die Wüſte des Island⸗ eiſes zu betreten. Der Kajakmann, der unſere letzten Weiſungen für die Kolonie Ikoraſak in Empfang nehmen ſollte, brachte zwei lakoniſche Zeilen, daß am 21. April 1908 von einem Dr. Cook der Nordpol erreicht worden ſei. Wir dachten damals nicht, daß dieſe Nachricht erſt Monate ſpäter in der Kulturwelt bekannt werden würde und wir in Grönland ſelbſt mit Cook perſönlich zuſam⸗ mentreffen und ihn bis Europa begleiten würden. Der erſte per⸗ ſönliche Eindruck, den wir von Cook hatten, als wir ihn in Ege⸗ desminde trafen, war durchaus gewinnend. Cook, der 43 Jahre zählt, iſt von ſtattlicher, etwas über mittelgroßer Figur: auf brei⸗ ten Schultern ſitzt ein kluger Kopf, deſſen friſche Geſichtsfarbe, reiche, aſchblonde Haare und blaue Augen die germaniſche Ab⸗ kunft bekunden. In der Tat ſtammen Cooks Eltern aus Deutſch⸗ land, der Arzt Koch, ſein Vater, aus Hannover, ſeine Mutter, die ſehr jung nach Amerika kam, aus der Gegend von Frank⸗ furt a. M. Daber ſtammt wohl die ſtark ſüddeutſch gefärbte Aus⸗ gegen die nationalliberale Partei, in! dem ſie auch vor den vergiftetſten Waffen nicht zurückſchreckt. Sie verfolgt in beneidenswert robuſtem Egoismus zwei Ziele: Niederwerfung der Konſervativen und Klerikalen und Schwächung der liberalen Parteien, vor allem der Nationalliberalen. Dieſe Partei des brutalen Klaſſen⸗ egoismus kämpft nicht nach der Weiſe eines gutherzigen Idealiſten für allgemeine Freiheitsideale unter Verzicht auf eigenen Lohn, kämpft für ſie nicht, wenn ſie nicht für ſich ein gutes Geſchäft dabei machen kann. Darum ſucht ſie der nationalliberalen Partei mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln der Agitation Abbruch zu tun, wo ſie nur kann, ſucht ſie den Unwillen und den Mißmut der Wähler auf ihre Mühlen zu leiten durch maßloſe Beſchimpfung und Verläſterung der Nationalliberalen, in denen wenig zu ſpüren iſt von jener weitgehenden Uebereinſtimmung zwiſchen Liberalismus und Sozialdemokratie in Gegenwartsfragen, die nur die Märchenträumer kennen. Die nationalliberale Partei wird nach dieſem ſozial⸗ demokratiſchen Aufbakte ſich darauf einzurichten haben, daß die Sozialdemokratie unter rückſichtsloſer Beiſeiteſchiebung aller demokratiſchen Harmonieduſelei, aller„gemeinſamen“ Ideale in viel verſtärkterem Maße noch als früher umter ſchlauer und konſequenter Ausnutzung der allgemeinen politiſchen Mißſtimmung ſchwankende, in ihren Grundſätzen nicht gefeſtigte, von dem verſchwommenen Ideal eines all⸗ gemeinen Demobratismus berauſchte Anhänger der national⸗ liberalen Partei zu ſich herüberzulocken; wir werden dieſer ſehr ernſt zu nehmenden Gefahr ernſtlich begegnen müſſen. Einige nationalliberale Blätter führen den Kampf gegen die Rechte mit Keulen und den gegen die äußerſte Linke mit ſchmerz⸗ loſen, konventionellen Lufthieben, mit denen ſie deren Stel⸗ lung auch nicht im mindeſten erſchüttern. Angeſichts des zu erwartenden ſehr heftigen ſozialdemokratiſchen Angriffs auf den nationalliberalen Beſitzſtand wird die nationalliberale Partei ſich von dieſen kurzſichtigen Taktikern und frei im Aether ſchwebenden demokratiſchen Idealiſten(Illuſioniſten?) nicht zu einer ebenſo kurzſichtigen Taktik verleiten laſſen dürfen. Sie wird nicht den Fehler begehen, den Kampf nur nach rechts zu fühven und die linke Flanke ungenügend gedeckt zu laſſen. Da bei der politiſchen Unreife und Unklarheit ſo vieler Inhaber des demokratiſcheſten Wahlrechts allgemeine politiſche Verärgerung rot abzufärben pflegt und da die Sozialdemokratie ganz ſelbſtverſtändlich dieſes pſychologiſche Moment kräftig ausnutzen wird, ſo droht auf der linken Flanke ein gefährlicher Einbruch, beſteht die Gefahr des Ueberlaufens in ſtärkerem Maße als je. Wenn wir es nicht geradezu für unſere ideale Pflicht halten, um der allgemeinen demokratiſchen Ziele willen die Sozialdemokratie zu fördern (gibt es ſo ſonderbare Schwärmer?), dann müſſen wir auf der linken Flanke mit derſelben Energie und Kräfte⸗ entfaltung kämpfen, wie dort, wo wir uns mit dem ſchwarz⸗ blauen Block herumſchlagen. Wenn die Sozialdemokratie immer und immer wieder ihren Weſensunterſchied auch von den demokratiſcheſten bürgerlichen Parteien betont, dann müſſen wir gerade in der Situation des diesjährigen badiſchen Wahlkampfes erſt recht den Wählern in unermüdlicher Auf⸗ klärungsarbeit immer und immer an ſchlagenden Beiſpielen vor Augen führen, daß„zwiſchen dem nationalen Liberalismus und der Sozialdemokratie eine tiefe, unüber⸗! nicht unterſchätzen. brückbare Kluft jetzt und künftighin beſteht,“ wie der ſüddeutſche nationalliberale Abg. Hieber am 10. Juli 1909 im Reichstage richtig ausführte. Dieſes Thema iſt aus der Praxis des politiſchen Alltags heraus immer und immer wieder zu behandeln, immer und immer wieder den Wählern klar zu machen, welche Ziele ſie fördern würden, wenn ſie ſich im Unmut über die hohen und vor allem einſeitig drückenden Steuerlaſten verleiten ließen, als nationalk Männer ſozialdemokratiſche Stimmzettel Um aus der Fülle des in der Agitation zu verwertenden Stoffes nur einen Punkt von beſonderer Akualität heraus⸗ zugreifen, welche Ziele letzten Endes die Sozialdemokratie verfolgt, wird man nicht beſſer dartun können, als indem daß eine nach ſtreng ſozialdemokratiſchen Grundſätzen eingerichtete Finanzreform von einer Vermögenskonfiskation durch den Staat ſich kaum unterſcheiden laſſen würde. Als genaue Beobachter der nationalliberalen Preſſe unſeres Landes können wir iht den Vorwurf nicht erſparen, daß ſie aus Mißverſtändnis über die Erforderniſſe der Taktik oder aus demokratiſcher Vor⸗ eingenommenheit für die Sozialdemokratie es an der kritiſchen und aggreſſiven täglichen Aufklärungsarbeit über die Sozial⸗ demokratie ſehr hat fehlen laſſen. Unter dem Schutze dieſes von der nationalliberalen Preſſe ängſtlich und korrekt beobach⸗ teten Gottesfriedens hat die ſozialdemokratiſche Agitation allzu ungeſtört und allzu oft mit Erfolg ins bürgerliche Lager hinübergreifen laſſen. Die Sozialdemokratie wird uns im Wahlkampf ſcharf angreifen, da dürfen unſere Verſammlungs⸗ redner und unſere Blätter nicht verſäumen, Hieb mit ſcharfem Gegenhieb zu erwidern, mit dem Kampfe gegen die Klerikglen man nachweiſt, und Konſervativen den Kampf gegen die Sozialdemokratie aufs engſte zu verbinden. Sonſt helfen ſie die politiſche Un⸗ luſt und Verbitterung unſerer Tage in ſozialdemokratiſche Münze umprägen. Was wir dann auch in Baden erleben könnten, das ſehen wir an den Wahlen in der Pfalz, Auch die Landtagserſatzwahl in Neuſtadt⸗Edenkoben hat wieder eine bedenkliche Vermehrung der ſozialdemokratiſchen Stimmen gebracht. Dieſe würden wir auch in Baden be⸗ kommen, wenn die nationalliberale Partei es an Staßkraft gegen die Sozialdemokratie fehlen läßt, und um auch nur einige Teile ihres Gutes zu vergeuden, dazu iſt die national⸗ liberale Partei doch leider nicht mehr reich genug. Sehen wir dann weiter, wie die Bündler die etwas unklare und wenig grundſatzfeſte Haltung einiger liberaler Organe gegen die Sozialdemokratie in der unverſchämteſten Weiſe ausnutzen, um die ſtaatstreue und nationale Geſinnung der nationalliberalen Partei zu verdächtigen,k) ſo kann im Zuſammenhalt mit dem Vorſtoß des ſozialdemokratiſchen Flugblattes nicht zweifelhaft ſein, welche Taktik die national⸗ lüberale Partei von heute ab bis zu den Hauptwahlen, die doch immer die eigentliche Entſcheidungsſchlacht darſtellen, zu be⸗ folgen hat, nämlich genau die, die die Sozial⸗ demokratie uns gegenüber befolgt, die des „) Die„Straßb. Poſt“ ſchreibt zutreffend über die Karls⸗ ruher Bündlerparade: Die Veranſtalter können mit dem Verlauf der Verſammlung zufrieden ſein: auf liberaler Seite aber darf man dieſe Agi⸗ tation, die ihre Wirkung auf die Landwirte nicht verfehlen wird⸗ ſprache Cooks, der fließend Deutſch ſpricht. Als er uns in Ege⸗ desminde gegenübertrat im Timiak, der grönländiſchen Bluſe, und Seehundsſtiefeln, eine Seemannsmütze auf dem Kopf, und uns ohne weiteres freundlich begrüßte, machte er bereits bei die⸗ ſer erſten Begegnung denſelben gewinnenden Eindruck auf uns, den er auch auf die anweſenden Dänen machte. Daß er ſich uns gegenüber gleich von Anfang an der deutſchen Sprache bediente, ſei noch hervorgehoben. Die plaſtiſche Ausdrucksweiſe Cooks ent. ſpricht dem Weſen eines Mannes, der in ſchwierigſten Lagen die Realität der Dinge nüchtern und ſcharf beurteilt und ſeine Maß⸗ nahmen danach trifft; bei ſeinen Erzählungen brach oft ein kräf⸗ kiger Humor durch, der im Gefühl des Erreichten den vielen überſtandenen kritiſchen Situationen nur die heitere Seite abge⸗ wonnen zu haben ſcheint.„Jetzt lachen wir“, ſagte er mehr als einmal,„aber zwei Jahre lang haben wir nie gelacht“. Cooks Reiſe war ſo gefahrvoll, daß ſie der Nanſenſchen mindeſtens an die Seite geſtellt werden kann. Cook äußerte den dringlichen und be⸗ greiflichen Wunſch, erſt über Newyork Nachricht über ſeine Ent⸗ deckung an die Welt gelangen zu laſſen, und ſo wurde von der Hafenſtadt Lerwick auf den Shetlandinſeln, die Cools wegen an⸗ gelaufen wurde, durch ihn ſelbſt zunächſt ſeine Frau, der Newyork Herald und der Präſident der Kommiſſion der internationglen Polarforſchung, Lecointe in Brüſſel, telegraphiſch benachrichtigt. Sonſt hat nur der ebenfalls auf dem Dampfer Egede mitreiſende Inſpektor für Nordgrönland an die geagraphiſche Geſellſchaft in Kopenhagen und die Inlandeis⸗Expedition Quervain⸗Stolberg an die Geſellſchaft für Erdkunde in Berlin telegraphiſch Benach⸗ richtungen ergehen laſſen können. Andere Mitteilungen mußten nach der ausdrücklichen Weiſung des Kapitäns unterbleiben. In den ſonſtigen Depeſchen durfte nicht einmal der Name Cook er⸗ wähnt werden; um ſo mehr Intereſſe wird es wohl haben, wenn hier im Einverſtändnis mit dem Forſcher Cooks erſter Vor⸗ trag über ſeine Reiſe, den er om 29. Auguſt vor den ausführlicher bekannt gegeben und auf Grund der vielen, perſön⸗ lich gewährten Mitteilungen noch ergänzt wird. Cook hatte zunächſt nur die Abſicht, eine Expedition zu ethno⸗ graphiſchen Studien unter die Eskimos von Cap Pork und dem Smithſund auf Koſten eines amerikaniſchen Mäzens John K, Bradley zu unternehmen. Cook kaufte einen Schoner, mit dem Bradley und er in der Abſicht, nur drei Monate in den Arktis zu bleiben, aber für 18 Monate verpropiantiert, im Sommer 1907 den Hafen von Glouceſter(Maſſachuſetts) verließen. Die Expe⸗ dition kam gut nach dem Smithſund und es ſtellte ſich heraus, daß die Eskimos von Etha wegen eines ungewöhnlich günſtigen Fang⸗ ſommers Lebensmittel im Ueberfluß und eine Menge Hunde be⸗ ſaßen; nur ſiebenhundert Seemeilen vom Pol war alſo ein ganz außerordentlich günſtiges Material von Menſchen und Hunden für eine längere Schlittenreiſe vorhanden, und zugleich fand ſich an Inſtrumenten, Kleidern, Ausrüſtungsgegenſtänden und Pro⸗ viant alles nur Wünſchenswerte an Bord. Eine ſo günſtige Gele⸗ geheit zu einem Vorſtoß nach dem Pol wollte Cook nicht vorüber⸗ gehen laſſen, und ſo faßte er den Plan, auf einem noch nie verſuchten Wege worzudringen, nämlich zuerſt über das weſtliche Ellesmere⸗Land zu gehen und von dort aus etwa unter dem 97 Grad weſtlicher Länge das Polarmeer zu betreten. Er hatte dabei die Ausſicht, erſtens günſtige Eisverhältniſſe zu tref⸗ fen, zweitens, wenn auch die Erreichung des Poles nicht gelingen ſollte, ein noch unbekanntes Gebiet zu erforſchen. ſelbſt ein kleines Haus gebaut, in dem Cook zunächſt wohnte und im Laufe des Winters alle noch erforderlichen Arbeiten, wie die Herſtellung von Timiaks aus Fuchsfell und Fußbekleidung aus Hoſenfellen ſowie von Hoſen aus den Pelzen der Bären, mit den Eskimos zuſammen ausführte. Das Schiff war im September zurückgeſegelt, Cook berichtet uns, daß die Ekimos von Etha, na⸗ abzugeben, Mitreiſenden und den Offizieren an Bord des Dampfers hielt, 3 Vom Schifft wurde alles Nötige an Land gebracht und aus den Propiantkiſten 2. Seite. Seneval⸗Anzeiger(Abendbkatt.) Maunheim, 7. September, rückfichtsloſen Angriffes durch kritiſche Auf⸗ klärung über die Ziele der Sozialdemokratie, wenn wir auch nicht die Verwendung gleich vergifteter Waffen empfehlen, wie ſie die Sozialdemokratie nicht entbehren zu können glaubt. Politische ebersicht. Maunheim, 7. September 1909. Hauſa⸗Bund und Mittelſtandsvereinigung. Wir haben unſern Leſern ſchon Mitteilung davon ge⸗ macht, daß die Deutſche Mittelſtandsvereinigung unter Desavouierung des in der„Deutſch. Mittelſtandsztg.“ er⸗ ſchienenen anonymen Aufrufs ein Zuſammengehen mit dem „Hanſa⸗Bund nicht nur für nötig, ſondern auch für nützlich erklärt hat. Die„Deutſche Mittelſtandsztg.“ ſelbſt iſt jetzt auch auf dieſen Standpunkt gelangt und ſchreibt in ihrer neueſten Nummer zur Erläuterung des Frontwechſels unter anderem: „Wie bveite Kreiſe des Mittelſtandes, ſo hatte auch der Vor⸗ ſtand zunächſt die Empfindung, daß es ſich bei der Gründung des Hanſabundes darum handele, in erſter Linie die Intereſſen des Großkapitals zu vertreten. Wir haben uns davon überzeugen utüſſen, daß dieſe Annahme nicht zutreffend war und tragen dieſem Umſtande Rechnung. Durch eingehende Beſprechungen an maßgebender Stellung und Prüfung der Punkte, welche für das noch auszuarbeitende Programm maßgebend ſein ſollen, hat ſich ergeben, daß der Bund tatſächlich die gemeinſamen Intereſſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie vertreten ſoll. Die Gewähr dafür, daß dieſe Abſicht innegehalten wird, liegt in der Zuſammenſetzung der Ausſchüſſe, in denen die drei genannten Berufsſchichten in gleicher Stärke vertreten ſein werden. Ferner in der Zuſammen⸗ ſetzung des Präſidiums; von den drei Präſidenten iſt Herr Ehren⸗ Obermeiſter Richt Vorſitzender der Abbeilung für Gewerbe. In dieſem Ausſchuß werden führende Männer des Mittelſtandes ge⸗ welhlt werden, wozu das Vorſchlagsrecht dem Vorſtand der Deut⸗ ſchen Mittelſtandsvereinigung eingeräumt wurde Die Be⸗ fürchtung, daß der Bund die beſtehenden wirtſchaftlichen Orga⸗ tfati aufſaugen werde, iſt nicht begründet, da er die Vertre⸗ tung der beſonderen Intereſſen dieſer Organiſationen gar nicht übernehmen kann, weil dadurch die Einheitlichkeit innerhalb ſeiner eigenen Reihen gefährdet würde. Der Bund wird ſich nur dann gur Verkretung ſolcher beſonderen Intereſſen verſtehen, wenn ihm dieſer Wunſch von den Vertretern beider Berufsſchichten, deren Inter⸗ eſſen ſich in einem beſonderen Falle gegenüberſtellen könnten, nahe gelegt wird. Geſchieht das nicht, ſo überläßt er den Ausgleich ſolcher Differenzen den dafür in Betracht kommenden Organiſationen und beſchränkt ſich auf die Vertretung der gemeinſamen Intereſſen, Eine Kundgebung der ſächſiſchen Nationalliberalen. Nur wenige Wochen noch und die Bevölkerung des König⸗ reichs Sachſen befindet ſich im heftigſten Wahlkampfe, aus dem eine neue Volksvertretung, zum erſten Male nach dem Zuſatz⸗ ſtimmenſyſtem gewählt, hervorgehen ſoll. Das Geplänkel der Parteien, das ſchon lange begonnen hat, ließ erkennen, daß ein heißer Kampf bevorſteht, der ſich diesmal hauptſäch⸗ lich zwiſchen Konſervativen und Nationalliberalen abſpielen wird Beide Parteien ſind in Sachſen infolge der Sprengung des Blocks völlig miteinander verfeindet, und ihre öffent⸗ lichen Kundgebungen laſſen kaum eine Spur der früheren Freundſchaft erkennen. So heißt es in dem an die Wähler gerichteten Appell des„Nationalen Landesvereins für das Königreich Sachſen“ u. a. folgendermaßen: „Was die konſervative Partei im Verein mit dem Zentrum und ben Polen— dieſe Verbrüderung ſagt an ſich jedem deutſchen Mann genug— als„Reichsfinanzreform“ zuwege brachte, war derart, daß Fürſt Bülow ſeine Unterſchrift berweigerte und auf die Ehre verzichtete, länger Reichskanzler des Deutſchen Reiches zu ſein. Keine Beſchönigung, keine Entſchuldigung wird der konſer⸗ bativben Partei über dieſe Tatſache himpeghelfen. Die Frucht der großen nationalen Begeiſterung des Wahljahres 1907 iſt bernichtet. Das Zentrum iſt im Reichstag wieder eingeſetzt als mitregierende Partei. Das iſt die politiſche Schuld der konſervativen Partei, von der ſie beine Macht losſprechen kann. Zwar die ſächſiſchen Konſer⸗ valiven erſchraken und rückten beizeiten aus der Schußlinie ab. Ja, ſte proteſtierten! Aber da ihr Proteſt vor der Macht des Herrn Dr. Oertel wie Spreu zerſtob, ſchwenkten ſie ſchleunigſt wieder ein Der unabänderliche Grundſatz der nationalliberalen Partei war: Wenn ſchon eine höhere Beſheuerung der Hauptgenuß⸗ mittel(nicht eigentlicher Lebensmittel) unumgänglich war, ſo mußte auch eine direkte allgemeine Beſteuerung der beſitzenden Klaſſe Platz greifen. Das verlangte die Gerechtigkeit. Die konſer⸗ batibe Partei hat durch ihre unbeſtritten vom Bunde der Land⸗ kipte diktierte, von den denkbar ſelbſtſüchtigſten Beweggründen ge⸗ leitete Steuerpolitik die Gerechtigkeit ausgeſchaltet. Sie hat es ud mieiſterhaft perſtanden, den Großgrundbeſitz und den hohen Adel vor einer 911 Probe auf die agvariſche Reichsopferwilligkeit zu be⸗ hüten.“ Am Ende des Aufrufs wird als Ziel der ſächſiſchen Nationalliberalen bezeichnet:„Die Zweite Kammer ſoll eine Volkskammer ſein. Sie kann es nur ſein mit einer liberalen Mehrheit.“ Dieſe ſcharfe Kundgebung, in welcher der Gegen⸗ ſatz zwiſchen Nationalliberalen und Konſervativen ungemein ſchroff hervortritt, bildet die Einleitung zu einer Kraftprobe zwiſchen den beiden bürgerlichen Parteien, welche naturgemäß eine Rückkehr zu der früheren Blockpolitik außerordentlich erſchweren und darum auch für die kommenden Reichstags⸗ wahlen von Bedeutung werden wird. Zum Enutwurf einer Reichsverſicherungsorvnung liegt jetzt die von dem Ddeutſchen Aerßtetag in Lübeck veranlaßte Denkſchrift vor. In der ſachlich gehaltenen Eingabe wird dargelegt, daß das Erſcheinen des Entwurfes eine tiefgehende Erbitterung unter den deutſchen Aerzten hervorgerufen hat, da ihre be⸗ rechtigten Wünſche unberückſichtigt geblieben ſeien und durch eine Reihe unerträglicher neuer Beſtimmungen ihre berufliche Freiheit geknebelt und der Reſt ihrer Selbſtändigkeit gegen⸗ über den Verſicherungsträgern dadurch mit einem Schlage zunichte gemacht werden würde. Der Deutſche Aerztetag hat einſtimmig den Entwurf für unannehmbar erklärt und Ab⸗ änderungsvorſchläge gemacht, deren Begründung die Denk⸗ ſchrift unternimmt. Vor allem wird die freie Arztwahl verlangt und dieſe Forderung mit Worten der Begründung zu dem Geſetzentwurf ſelbſt gerechtfertigt. Ferner wird Einſpruch gegen den§ 439 erhoben, der beſtimmt, daß die Beziehungen zwiſchen der Kaſſe und den zugelaſſenen Aerzten von der Kaſſe und dieſen Aerzten zu vereinbaren ſind und der Kaſſenvorſtand darauf⸗ hin eine Arztordnung aufzuſtellen hat. Dadurch werde ein Eingreifen der ärztlichen Organiſationen einfach unmöglich gemacht. Deshalb ſei zu verlangen, daß die Arztordnung gemeinſam aufgeſtellt wird und daß es nicht in das Belieben der Parteien geſtellt wird, zur Einigung über die zukünftige Arztordnung die Einigungskommiſſion anzurufen, ſondern daß dieſe Form des Vertragsabſchluſſes im§ 441 zwingendes Recht wird. Die vorgeſchlagenen Schiedsänſtanzen ſind in den vorgeſchlagenen Formen unannehmbar, beſonders noch des⸗ halb, weil die Schiedskammer als höhere Inſtanz einen bin⸗ denden Spruch fällen kann. Können beide Parteien in einem Einigungsamt keinen Ausgleich finden, ſo iſt die Gewährung des halben Krankengeldes als kleineres Uebel einem rechts⸗ kräftigen Schiedsſpruche vorzuziehen. Des weiteren wendet ſich die Denkſchrift gegen§ 449, der den Arzt zur Vornahme einer ärztlichen Handlung durch Entſcheidung des Schieds⸗ ausſchuſſes verpflichtet und ihn bei Unterlaſſung entſchädi⸗ gungspflichtig macht. Es wird an einem Beiſpiel nach⸗ gewieſen, daß dieſer nach Anſicht des Staatsſekretärs nur äußerſt ſelten eintretende Fall überall tatſächlich dort ein⸗ treten wird, wo es den Kaſſenvorſtänden nicht gelingt, die Aerzte unter ihren Willen zu beugen. Dieſe Beſtimmung würde zu einer wirtſchaftlichen Vernichtung der Aerzte führen bedeutet den denkbar ſtärkſten Eingriff in die berufliche und ſtaatsbürgerliche Freiheit des ärztlichen Skandes. Durch den§ 456 werden ſodann Vereinigungen und Verabredungen, welche die Anrufung des Schiedsausſchuſſes oder die Unter⸗ werfung unter ihre Entſcheidung ausſchließen, als nichtig er⸗ klärt. Dadurch würde, ſo heißt es in der Eingabe, eine frei⸗ willige Organiſation ziemlich unmöglich gemacht, die bis jetzt den ſtaatlich geſchaffenen Organiſationen der Kaſſen gegen⸗ über allein das gute Recht der Aerzte wahren konnte. Mit Zahlen aus der preußiſchen Einkommensſtatiſtik weiſt dann die Denkſchrift die Berechtigung der Forderung der Aerzte nach, daß Perſonen mit einem Geſamteinkommen über 2000 Mark weder Kaſſenmitglieder werden, noch bleiben dür fen, da nur 7½ pCt. der Bevölkerung ein Einkommen über 2000 Mark haben, wenn man die Angehörigen der Zenſiten nicht berückſichtigt. In den Schlußſätzen wird hervorgehoben, daß„die Aerzte unerſchütterlich feſt entſchloſſen ſind, jeden Eingriff in die naturnotwendige berufliche Freiheit mit allen Mitteln ab⸗ zuwehren, die ihre verfaſſungsmäßigen ſtaatsbürgerlichen Rechte ihnen in die Hand geben.“ Die Verklöſterung des Deutſchen Reiches. Nach dem ſoeben erſchienenen„Kirchlichen Handbuch“ (Zweiter Band: 1908—1909) des Jeſuiten H. A. Kroſe gibt es in Preußen bei 13½ Millionen Katholiken 2113 Ordens⸗ niederlaſſung mit 30825 Ordensleuten während e8 im Vor⸗ jahre bei 13½ Millionen 2049 bezw. 29 746 gab. So kommt in Preußen ſchon auf 437 Katholiken eine Ordensperſon, das heißt auf elf weniger als im vorigen Jahre. Ueber Bayern bringt Kroſe noch die vorjährigen Angaben: 1219 Nieder⸗ laſſungen mit 15 412 Ordensmitgliedern,— das bedeutet auf nur 299 Katholiken eine Ordensperſon. Daß aber etwa die Orden in dieſem Jahre an Zahl und Gliedern in Bayern abgenommen hätten, iſt nicht zu beſorgen. Die Diözeſen Metz und Straßburg zählen 392 Ordensniederlaſſungen: dazu kommen 520 Filialen der Straßburger Diözeſe; bei 7676 Ordensleuten kommt in Elſaß⸗Lothringen ſchon auf 168 Katholiken ein Ordensmann. Im Großherzogtum Heſſen wirken von 112 Niederlaſſungen aus 1048 Ordensperſonen. Insgeſamt beherbergt nach Kroſes„Jahrbüchern“ das Deutſche Reich jetzt mindeſtens 5173 Ordensſiedelungen mit 60 635 Inſaſſen. Kroſe ſucht im zweiten Bande ſeines Jahr⸗ buches der Endſumme dadurch ihre erſchreckende Höhe zu nehmen, daß er die Angaben von Baden(561 bezw. 3275), Württemberg(240 bezw. 2273), Sachſen(16 bezw. 126) und den norddeutſchen Kleinſtaaten unterſchlägt, als wären ſie für die Geſamtbeurteilung belanglos. Freilich, der Breslauer Katholikentag iſt ja auch mit der geſchehenen Vermehrung der Klöſter noch immer nicht zufrieden; er tut ſo, als ob man eigentlich nur von einer ſpärlichen Zulaſſung von Orden in Deutſchland ſprechen könne. Daß es in Wirklichkeit mit der Verklöſterung faſt in Eilzugstempo vorwärts geht, zeigen die obigen Zahlen. Das Ende des ſchwediſchen Generalſtreiks. Nun kann ſelbſt die Dialektik des„Vorwärts“ es nicht mehr beſtreiten: der ſchwediſche Generalſtreik iſt geſcheitert, ohne den Arbeitern irgendwelchen Nutzen gebracht zu haben. Zwar geht der Streik bei den Mitgliedern des ſchwediſchen Arbeitgebervereins noch weiter, aber die Arbeiter ſehnen auch da bereits die ſtaatliche Vermittlung dringend herbei bezw. haben zum Teil bereits ſelbſtändig die Arbeit wieder auf⸗ genommen. An einen Streikgewinn ſcheint keiner mehr zu denken. So haben die ſchwediſchen Arbeiter trotz ihres fünf⸗ wöchigen zähen Ringens, trotz der tadelloſen äußeren Haltung, die ihnen die Sympathie der bürgerlichen Geſellſchaft erwerben ſollte und wohl zum Teil auch erwarb, nichts erreicht als eine ſchwere Niederlage. Das haben faſt alle objektiven Zuſchauer vorausgeſagt. Die ſchwediſchen Arbeitgeber waren durch frühere Streiks bereits in genügend kräftige Gegenorgani⸗ ſationen getrieben worden; auch war der Zeitpunkt verhällnis⸗ mäßig günſtig für ſie. Dazu aber kam noch eins: die Halb⸗ heit, die doch von Anfang an das Kennzeichen dieſes„General⸗ ſtreiks“ war. In Wirklichkeit war es ja gar keiner. Die Landarbeiter arbeiteten faſt alle weiter; für die Verpflegung der Städte ſorgten die Streikenden mit aller Umſicht vor, ebenſo funktionierte die Beleuchtung, die Eiſenbahn und Poſt und bald auch das übrige Verkehrsweſen in beſchränktem Umfange. Damit haben die Streikenden zweifellos einen Teil des unbeteiligten Publikums für ſich eingenommen, aber die Gewalt des Generalſtreiks haben ſie zugleich ſelbſt ge⸗ brochen. Der Generalſtreik in ſeinem vollem Umfange iſt eben nichts anderes als Revolution. Ihm kann nur der Terror zum Siege verhelfen. Ohne dieſen wird er zum—„General⸗ unſinn“. Darum iſt es die Pflicht des Staates, ſich ſelbſt und die Arbeiter vor beiden Formen des Generalſtreiks nach Mög⸗ lichkeit zu bewahren. —— Deutsches Reich. — Zur Perſonalbeſchränkung in der Reichspoſtverwaltung wird dem„Geraiſchen Tagebl.“ geſchrieben: Die Poſtverwal⸗ tung hat gegenwärtig den ernſten Plan gefaßt, die Zahl der männlichen Beamten einzuſchränken, ſchon mit Rückſicht darauf, daß eine Perſonalreform nicht zu vermeiden ſein wird. Es iſt beabſichtigt, Arbeitskräfte aus andern Klaſſen zu entnehmen, damit der junge Beamtenwuchs bei kleineren Poſtämtern mit einfachen Betriebsverhältniſſen eingeſchränkt wird. Es ſollen vorzugsweiſe weibliche ortsanſäſſige Per⸗ ſonen namentlich bei Poſtverwalter⸗Aemtern an Stelle der Poſtaſſiſtenten und Poſtgehilfen zur Einſtellung gelangen. Die Poſtverwaltung hat mit der Beſchäftigung von Frauen gute Erfahrungen gemacht und beabſichtigt, dieſe Perſonal⸗ änderung ähnlich wie in der Schweiz in umfangreicher Weiſe auszugeſtalten. Die Vergütung würde den Zeitverhältniſſen entſprechend neu zu regeln ſein und von Jahr zu Jahr bis zu einer Höchſtgrenze ſteigen. Urlaub und Penſionsbewilligung ſchließt ſich an. —— mentlich inſolge der Pearyſchen Expeditionen eine gewiſſe Vor⸗ ſtellung von dem Problem der Auffindung des Poles haben, dem die Kaotlunat, die Fremden, hier nachgehen. Den Pol, um den ſich nach Ausſage der letzteren alles dreht, nennen ſie den„großen Nagel.“ Am 19. Februar 1908, als die Sonne zum erſten Male über dem Horizont erſchien, ging Cook mit zehn Eskimos, 107 Hunden und elf Schlitten über den Smithſund und erreichte nach zwei Dagen Ellesmere⸗Land. Ein gewiſſer Frank von der Schiffsmann⸗ ſchaft, der Cook anfänglich begleitete, ging nach wenigen Tagen zurück. Der Marſch wurde durch die tiefen Temperaturen, die bis 68 Grad Celſius unter Null gingen, und die noch herrſchenden zangen Nächte ſehr behindert; man nächtigte meiſtens ſehr kom⸗ rtabel in zwei Schneehütten. Der öſtliche Teil von Ellesmere⸗ Land war den Eskimos noch bekannt, im weſtlichen war durch die Richtung der Weg von ſelbſt gegeben, dort fand die Expedition un⸗ gewöhnlich reiche Jagdbeute. So erreichte man den Rand des Polareiſes nachdem noch auf Heibergland an drei Stellen De⸗ pots errichtet worden waren. Nun verabſchiedete Cook ſechs von en Eskimos und ging mit den vier übrigen und 44 Hunden dem Polareis nach Norden zu. Sechzig Seemeilen von der Küſte von Heibergland ſandte er wiederum zwei Männer zurück und behielt nur die tüchtigſten: Itukiſut, den Mann mit der Fguten Verdauung“, und Awilah, den kleinen Roten, beide erſt zwanzigjährig. Außer zwei Schlitten blieben bei der Expedition noch 26 Hunde ſowie Lebensmittel für 80 Tage, ausſchließlich aus Pemikan nebſt etwas Tee, Zucker und Cakes beſtehend. Der For⸗ ſcher hatte auch ein zuſammenlegbares Segeltuchboot von vier Meter Länge und 1½% Meter Breite mit, d⸗sen Holzteile zugleich Beſtandteile des einen Schlittens waren und das der Expedition ſpäter unſchätzbare Dienſte leiſtete. Bis zu der den Polarfahrern bekannten ſogenannten„Großen Spalte“, unter dem 83. Grad nördlicher Breite, die das feſtliegende und das ſich bewe⸗ gende Eis trennt, kamen Cook und ſeine Begleiter durchſchnitt⸗ lich zwanzig Seemeilen den Tag vorwärts. Die Spalte ſelbſt, welche früher Peary vier Wochen aufgehalten hatte, konnte auf Jungeis ohne große Schwierigkeiten glücklich überſchritten wer⸗ den. Zwiſchen 84. und 85. Grad nördlicher Breite ſahen ſie Land, ein ſüdlicheres, gletſcherbedecktes, mit 500—600 Meter hohen Ber⸗ gen, und ein nördlicheres, ebenfalls mit Eis und Schnee bedecktes Land, das ſich bis etwa 350 Meter erhob. Vom 85. GErad nördlicher Breite an wurde keine Spur organi⸗ ſchen Lebens mehr wahrgenommen. Netzproben aus Spal⸗ tenwaſſer ergaben nicht die geringſte Spur von Pflanzenſtoffen. Die Schlittenreiſe wurde nun ſehr einförmig. Außer der Feſt⸗ ſtellung der Poſitionen, wozu ein großer franzöſiſcher Sextant mit Ableſungseinrichtung auf Minuten und ein Glashorizont verwendet wurden, und die auf dieſem Teile der Route durch das Wetter begünſtigt war, gab es nichts anderes, als Marſchtouren, Schneehüttenbauen, eſſen, trinken und ſchlafen. In der Regel ging Cook 150 Schritte voraus, um die Marſchrichtung genau nach Norden fortzuſetzen und um den nachfolgenden Schlitten die Hinderniſſe nach Möglichkeit aus dem Wege zu räumen. Zwi⸗ ſchen dem 87. und 88. Grad trafen ſie ein weites Gebiet merkwür⸗ dig ebenen Eiſes, unter welchem ſie zuerſt Land vermuteten. Nahe dem Pol glaubten ſie öfters Land zu gewahren, was Cogk ſelbſt durch pfychologiſche Spannung erklärte: da ſie ſich immer wieder darin täuſchten. So wurde am 21. April 1908 der Pol ſelbſt er⸗ reicht und in zweitägigen Beobachtungen feſtgeſtellt, daß die Sonne in überall gleicher Höhe den Horizont umkreiſte. Ein eis⸗ bedecktes Meer breitet ſich am Pol aus. Am Pok waren von 26 Hunden nunmehr 12 übrig, die andern waren aufgegeſſen worden. Auf der Rückreiſe vom Pol wurde der nach wenigen Tage eintretende und wochenlang anhaltende Nebel verhängnis⸗ voll für die kühnen Forſcher. Südlich vom 83. Breitengrad hatte ſich die porher angetroffene und vermutete Oſtdrift des Eiſes in eine Weſtdrift verwandelt, ſo daß das Land unter einer viel weſt lichern Länge als beim Hinweg betreten werden mußte. Nirgends war Land, und da die Erreichung der errichteten Depots wegen des offenen Waſſers unmöglich wurde, ſo mußte die Expedition, deren Lebensmittel faſt zu Ende gegangen waren, dem zwiſchen den Inſeln nach Süden treibenden Eiſe folgend in dieſer Rich⸗ tung weitergehen. Man hoffte eine der am Lancaſter⸗Sunde ge⸗ legenen Walfiſchfänger⸗Stationen— nachdem der Weg über Elles⸗ mere⸗Land nach Nordgrönland zurück abgeſchnitten war— noch erreichen zu können; veränderte Eisverhältniſſe aber zwangen auch von dieſem Plane abzuſtehen und zunächſt den Uebergang nach North⸗Devon zu verſuchen, in der Hoffnung, dort jagdbare Tiere anzutreffen. Bis in den Spätſommer des Jahres 1908 hatte die Expedition auf dem Eiſe des Johnsſundes die härteſten Entbehrungen zu ertragen. Alle Verſuche, über das nördlich ge⸗ legene Land nach Etha zurückzukommen, ſchlugen fehl. Die drei Männer verſuchten das Fleiſch der— wegen Mangels an Muni⸗ lion nach Art der Wilden erbeuteten— Vögel roh zu eſſen. Es bedeutete die Rettung der Expedition, als ſie im Spätherbſt um Kap Sparbo ein eisfreies Gebiet erreichte, wo viele Moſchus⸗ ochſen angetroffen wurden. Wie eine Schilderung der Zuſtände der Menſchen zur Diluvialzeit mutet es an, wenn man aus Cooks Munde erzählen hört, wie ſie nach vielen vergeblichen Verſuchen endlich eine erfolgreiche Fangmethode mittels Schlingen erſannen und dann 38 Moſchusochſen erbeuteten, die ihnen den Winter hin⸗ durch Nahrung und Kleidung ſicherten. Nun ging er an den Bau einer Behauſung. Halb in den Boden verſenkt wurde der Raum geſchaffen, der mit Moſchusochſenfellen ausgelegt und durch zwei aus einem halbierten Zinnteller hergeſtellte, mit Moſchusochſen⸗ fett geſpeiſte Lampen notdürftig erleuchtet und erwärmt wurde. Der Zugang zu dieſem Obdach beſtand in einem langen, ½ Meter hohen Gange. Um den Beſitz ihres Fleiſchvorrats mußten ſie ſich während der langen Polarnacht mit den Eisbären ſtreiten, gc Sdg SSSKa. 1— Maunheim, 7. Septemder. — Sebererwebener, ebee 8 Vadiſche Politik. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Wieſenbach, 5. Sept. Die heute hier in der Krone ubgehaltene nationalliberale Verſammlung war ſehr intereſſant. Der ſtarke Zentrumsbeſuch war von vorn⸗ herein auffallend. Unſer bisheriger Vertreter, Prof. OQuenzer ſprach unter großem Beifall etwa 1½ Stunden über badiſche Po⸗ litik und die Finanzreform. In der Diskuſſion ergriff ein, wie ſich nachher herausſtellte, aus Heidelberg verſchriebener konſerva⸗ liver Redner das Wort, der in langen Ausführungen erklärte von den politiſchen Verhältniſſen Badens abſehen zu wollen, da er nicht in ihre Tiefen eingedrungen ſei. Er hätte nur eine be⸗ ſtimmte Stellungnahme zur Sozialdemokratie gewünſcht. Ganz beſonders aber ſei es ihm darum zu tun, die Finanzreform in eine andere Beleuchtung zu bringen, als es geſchehen ſei. Da⸗ bei gab er zwei Erklärungen ab, die hochbedeutungsvoll ſind und die feſtgenagelt zu werden verdienen. Erſtens ſagte er, Fürſt Biow habe empfangen, was er verdient habe. Was aber noch wichtiger erſcheint als dieſe Aeußerung, iſt folgendes. In dem Beſtreben, die Zentrumsſtimmen des Bezirks alle für den konſer⸗ vativen Kandidaten zu ſichern, wurden dem Zentrum ber⸗ Erfolge des Zentrums ſind für mich nicht wunderbar. Ich bin guter lutheriſcher Ehriſt aus Norddeutſchland. Ich weiß, was die katholiſchen Prieſter an ſozialer Arbeit leiſten. Wer damit ver⸗ gleicht, wie die evangeliſchen Geiſtlichen in der Be⸗ ziehung zurückbleiben, der kann ſich über die heutige poli⸗ kiſche Lage nicht wundern. Da keiner der ſo angegriffenen evon⸗ geliſchen Pfarrer ſich verteidigen konnte, trat laut„Heidelb. Ztg.“ Profeſſor Quenzer friſch und warm für ſie in die Schranken und erklärte, die in vieler Beziehung ſegensreiche Tätigkeit der kathol, Geiſtlichkeit in keiner Weiſe ſchmälern zu wollen, aber den evang. Pfarrern unbewieſene Vorwürfe zu machen, ſeij unge⸗ recht und unbillig. Sie wirken ebenſo treu und hingebend und opferbereit wie ihre kathol. Kollegen. Es ſei ein Skandal, ſein woll⸗ urſere tvangeliſchen Pfarrer von ihrer verdienten Höhe herabziehen wolle. Er müſſe ſolche unwahre und unbeweis⸗ bare Vorwürfe mit Entrüſtung zurückweiſen. Iſt das nicht ein Schauſpiel für Götter? Ein Liberaler nimmt ſich warm der ebangel. Geiſtlichkeit an, und der konſervative Redner fällt ihr mit wuchtigen Hieben in den Rücken, und zwar nicht einzelnen Gliedern derſelben, ſondern der Geſamtheit. Was werden die Herren Pfarrer Karl und Dr. Merz dazu ſagend Fleißiger agitieren! *Adelsheim, 6. Sept.(Aus dem Wahlbezirk Adels⸗ heim—Boxberg.) Für den ſeit den 60er Jahren liberal ver⸗ herige Abgeordnete Lei ſer und der Konſervative Hermann. Die Konſervativen zählten bei der letzten Wahl 222 Stimmen. Das Zentrum unterlag nach heftigem Wahl⸗ kampf, in dem es wohl ſeine letzten Reſerven aufge⸗ boten hatte, gegenüber dem liberalen Kandidaten, der ein Mehr von einigen 70 Stimmen hatte. zum Schutze des Proteſtantismus), von der Ausſichtsloſigkeit Wahlhilfe zugeſagt. Die ſchwarz⸗blauen Verbündeten ſind anſcheinend ihrer Sache ſchon ſicher, wenn nicht die ein⸗ ſichtigeren Elemente, insbeſondere die katholiſchen Wähler, ihren Herren Dirigenten einen Strich durch die Rechnung machen! und die Liſt durchblicken, daß eine chriſtliche Welt⸗ anſchauung, die dem Arbeiter und dem Mittelſtand ſoeben unehörte Steuerlaſten aufbürdet, als beſonderes Zugmittel zum Stimmenfang verwendet werden ſoll. Nur eine ggenügende Aufklärung, aber nicht erſt einige 3 Dage vor der Wahl, wird den Liberalen den Sieg 8ůſſichern, bis heute iſt aber, wie das„Heidelb. Tagebl.“ klagt, nach Lage der Sache äußerſt wenig, faſt gar nichts von dieſer Seite geſchehen. eeeeeeee Mus Sſadt ung Lang. Maunheim, 7. September 1909. * Verſetzt wurde Reallehrer Erunſt Deuchler am Gym⸗ 33 8585 in Konſtanz in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in ehl. * Lehrkurſe für Einernten, Sortieren und Verpacken des Obſtes wie in der Moſtbereitung. Die Landwirtſchaftskammer beabſichtigt Ende September dieſes Jahres dreitägige Lehrkurſe für Einernten, Sortieren und Verpacken des Obſtes wie in der Moſtbereitung zu veranſtalten. Der Beſuch iſt unentgeltlich, Mehr als höchſtens 20 Teilnehmer können an einem Kurſe nicht teil⸗ nehmen. Vorgeſehen ſind ſolche Kurſe in Bühl, Lörrach und Walldürn. Geſuche um Zulaſſung zu dieſen Kurſen ſind baldigſt aan die Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe(Ettlingerſtr. 59) zu richten. * Falſche 50 Mark⸗Scheine. An einer großen Anzahl von Kaſſen ſind in den letzten Tagen falſche Fünfzigmarkſcheine an⸗ SS—————————— die ſehr häufig die Hütte umkreiſten. So fanden Cook und ſeine Begleiter ſpäter dort in unmittelbarer Nähe der Hütte zwei Bä⸗ renhöhlen mit ihren Jungen. Unter ſolchen Umſtänden geſtaltete ſich das Verlaſſen des Obdachs zu einer gefährlichen Sache; ſie durften es inmer nur zu zweien wagen. Während der arktiſchen Nacht verfertigten Cook und ſeine Begleiter ſich neue Kleider für die Weiterreiſe im Frühjahr und bereiteten aus Moſchus⸗ wbochſenfleiſch einen Propiantvorrat für 40 Tage. Mit der wie⸗ derkehrenden Helligkeit brachen ſie auf und drangen über ſchlimmes Meereis vor. Sie mußten zu alledem die Schlit⸗ ten ſelbſt ziehen, weil ſie die Hunde, ſoweit ſie ihnen nicht zur Nahrung gedient hatten, am Johnsſund hatten laufen laſſen. So kamen ſie nur langſam vorwärts und waren nach ſechs Wochen wieder ohne Lebensmittel. Da gelang es Cook mit einer von den drei Kugelpatronen, die er für die höchſte Not aufbewahrt hatte, einen Bären zu ſchießen; ſpäter fanden die drei Männer einen bereits ſeit längerer Zeit verendeten Seehund. Am 18. Fe⸗ bruar dieſes Jahres erreichten Took und ſeine beiden Eskimos, deren Treue, Geſchicklichkeit und Willigkeit er nicht laut genug preiſen konnte, ſein Haus in Annatok. Nach fünftägigem Aufenthalt ſetzte Cook mit andern Eskimos und der entſprechenden ihn der däniſche Dampfer Godthab nach Egedesminde brachte. Hier hatte unſere Expedition, als ſie vom Inlandeis zurückkehrte, e Freude, ihn zu treffen. .. ſchiedene Verbeugungen gemacht und dann erklärt: die daß hier ein konſervativer Mann, der ein guter lutheriſcher Chriſt tretenen Bezirk ſind zwei Kandidaten aufgeſtellt, der bis⸗ Das Zentrum hat nach der Verbrüderung mit den Konſervativen(wahrſcheinlich einer eigenen Kandidatur überzeugt, den Konſervaliven Zahl von Hunden die Reiſe an der grönländiſchen Weſtküſle bis nördlichſten der Dampferſtationen, Upernivik fort, von wo gehalten worden. Die wveſentlichen Fälſchungsmerkmals ſind fol⸗ gende: In der Länge ſind die Falſchſcheine etwa zwei Millimeter kleiner als die echten Scheine, in der Breite iſt die eine Seite einen Millimeter länger als bei den echben Scheinen. Das Papier iſt dünner als bei den echten Banknoten. Der Druck auf der Schauſeite iſt nicht ſcharf ausgeführt. Hierdurch haben die Scheine ein verſchwommenes Ausſehen erhalten und ſind als Falſchſtücke bei einiger Aufmerkſamkeit zu erkennen. Krüppelfürſorge. Es ſei an dieſer Stelle auf den im Inſeratenteil ſtehenden Aufruf aufmerkſam gemacht. Es hat ſich, im Anſchluß an den„Badiſchen Landesverein für bildungs⸗ fähige Krüppel“ nun auch in unſerer Stadt ein Ortsaus⸗ ſchuß gebildet, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, bildungsfähigen Krüppeln durch Errichtung und Betrieb von Heilſtätten, ärzt⸗ liche Behandlung, Schulunterricht und gewerbliche Ausbildung zu verſchaffen. Er bedarf der Hilfe der Mannheimer Bürger für unſere armen Krüppelkinder, welche jetzt gerade mit vermehrter Hoffnung, mit ſehnſuchtsvoller Erwartung aufblicken und ſagen: Gebt uns, ſoweit Ihr es vermögt, geſunde Glieder, gute Schul⸗ und gewerbliche Ausbildung, macht uns zu arbeitsfähigen, arbeitsfreudigen und damit lebensfrohen Mitmenſchen!— In den nächſten Tagen werden Liſten zirkulieren; möge recht viel eingezeichnet werden! * Verwendet einheimiſches Saatgut! Es iſt ſehr zu be⸗ grüßen, daß nunmehr durch die Errichtung der Saatbauſtellen der Landwirtſchaftskammer Saatgut der bewährteſten Sorten in erſtklaſſiger Qualität aus dem eigenen Lande bezogen werden kann und dadurch die großen Beträge, die ſeither alljährlich für den Bezug von außerhalb des Landes für Saatgut von oft recht zweifelhaftem Wert ausgegeben worden ſind, jetzt dem Lande erhalten bleiben. Das einheimiſch bezogene Saatgut bietet außer⸗ dem noch den großen Vorzug, daß es bereits dem einheimiſchen Klima und Boden angepaßt iſt und demnach nicht ſolche Rück⸗ ſchläge und Enttäuſchungen verurſachen wird, wie das oft beim Saatgut der Fall iſt, das aus Gegenden mit ganz anderen klima⸗ tiſchen Verhältniſſen bezogen wird. Außerdem iſt es bei min⸗ deſtens ebenſoguter Qualität erheblich billiger. * Pilzausſtellung in Mannheim. Bei den ſtetig ſteigenden Lebensmittelpreiſen iſt die Sorge der Hausfrau mehr denn je darauf gerichtet, mit wenigen Mitteln eine gute und nahrhafte Speiſe auf den Tiſch zu bringen. Nichts kann dieſe Aufgabe beſſer erfüllen, als das„Fleiſchdes Waldes“, die Pilze. Sie ſind nicht nur eine ſehr wohlſchmeckende und nahrhafte Speiſe, die der Körper zu kräftigen vermag, ſondern ſie ſind auch recht wohlfeil zu haben, wenn man ſich die geringe Mühe macht, die Pilze in freien Stunden, auf Spaziergängen, Aus⸗ flügen zu ſammeln und nach Hauſe zu tragen. Man läßt ſie aber lieber verfaulen. Der Grund dieſer Mißachtung liegt wohl weniger in der Furcht vor möglicher Vergiftung, als hauptſächlich in der Unkenntnis der eßbaren Arten. Es gibt ſehr wenig giftige Pilze, aber eine ungeheuere Zahl eßbarer. Die über⸗ triebene Furcht vor Vergiftung zu zerſtreuen und überhaupt ſie zu verhindern, die eßbaren Pilze aber dem Volke durch eine leicht erlernbare Pilzkenntnis dem Volke als Nahrungsmittel zuzu⸗ führen, iſt der Zweck der am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag, den 9. bis 12. September in der Turnhalle des Real⸗ gymnaſiums dahier ſtattfindenden Ausſtellung lebender eß⸗ barer und giftiger Pilze aus den Wäldern um Mannheim. Veranſtalter der Pilzausſtellung iſt der in der Schweiz rühmlichſt bekannte Pilzkenner Julius Rothmayr aus Luzern. Die e dauert nur 4 Tage. 0 Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Auskunftsſtelle für Land⸗ aufenthalt, L 3, 3 b, noch im September an den Mittwochabenden von—8 Uhr geöffnet iſt. An dieſen Abenden werden auch Bro⸗ ſchüren über einzelne Gebiete an alle Intereſſenden, ſoweit vor⸗ rſſtig, teils koſtenlos abgegeben. * Der Verein für Haus⸗ und Straßenbettel hat im ver⸗ gangenen Monat an Unterſtützungen gewährt: Mittageſſen an 36 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 621 Perſonen, zuſammen an 657 Perſonen gegen 624 Perſonen im vorher⸗ gegangenen Monat. Beim Frühſchoppen ⸗Bier ⸗Konzert im„Apollo“. Von der neuen Einrichtung im Apollotheater, dem ſogenannten Früh⸗ ſchoppen⸗Bier⸗Konzert, darf Herr Direktor Zacha⸗ rias mit voller Ueberzeugung ſprechen als von einer Inſti⸗ tution, die tatſächlich eine längſt gefühlte Lücke im Mannheimer Vergnügungs⸗Programm auszufüllen beſtimmt iſt, zumal dieſe Konzerte im Theaterſaal bei freiem Entree und ohne [Bieraufſchlag vor ſich gehen. Am Sonntag hatte ſich zum erſten Male ein, wenn auch nicht zahlreiches, ſo doch umſo dank⸗ bareres Publikum eingefunden, um den Klängen der Theaterkapelle zu lauſchen. Nach dem Schlußmarſche, den„Apollo⸗Klängen“, einer Kompoſition des Herrn Kapellmeiſters Fritz Prager, ſchied man von der gaſtlichen Stätte in dem Bewußtſein, einen ſolennen Frühſchoppen gemacht zu haben.„Auf Wiederſehen nächſten Sonn⸗ tag!“ *Militärverein. Die am Samstag ſtattgefundene Monats⸗ verſammlung im neuen Vereinslokal war den Verhältniſſen ent⸗ ſprechend gut beſucht. Nachdem der 2. Vorſitzende, Herr Bezirks⸗ tierarzt Ulm, die Verſammlung mit einer Begrüßung eröffnet hatte, machte er verſchiedene geſchäftliche Mitteilungen. Beſon⸗ ders behandelte er die Verfügungen und Beſtimmungen über die Kaiſerparade am 11. ds., auf dem Forchheimer Exerzier⸗ platz bei Karlsruhe. Wie bereits durch Inſerat bekannt gegeben, fahren die Teilnehmer am Samstag morgen 4 Uhr 7 Min. mit der Rheintalbahn hier ab, nach der Ankunft in Karlsruhe um 594 Uhr kurze Frühſtückspauſe und um 7 Uhr geſchloſſener Ab⸗ marſch des Rhein⸗Neckar⸗Gaues nach dem Paradefeld, wo um ½ Uhr die Aufſtellung erfolgt ſein muß. Mundvorrat iſt mit⸗ zunehmen. Des weiteren machte der Vorſitzende nochmals dar; auf aufmerkſam, daß jeweils am 1. Samstag des Monats die Ver einsverſammlungen ſtattfinden. Nachdem dle Ge⸗ ſangsabteilung unter Herrn Pelliſſiers Leitung mehrere gut geſchulte Chöre zu Gehör brachte, ſchloß der Vorſitzende mit dem Wunſche auf Wiederſehen am 2. Oktober die monatliche Zuſammenkunft. * Oeffentliche Handlungsgehilfenverſammlung. Bei der unker dieſer Spitzmarke im heutigen Mittagblatt veröffentlichen Er⸗ klärung des hieſigen Ortsgruppenvorſtehers im D. H.., Hrn. Degelmann, ſind aus Verſehen die 4 letzten Zeilen des Ar⸗ tikels unter eine Nachricht des„Friedrichsparks“ geraten. Die Erklärung muß alſo zum Schluß heißen:„Daß kommandierte ſozialdemokratiſche Arbeiter verſuchten, unſere Verſammlung zu ſprengen, ſollten Standesgenoſſen nicht dazu benutzen, die Hand⸗ lungsgehilfenverſammlungen gemeinhin als Tumultverſamm⸗ lungen zu ſtempeln. Wir werden trotzdem fortfahren, die Be⸗ ſammlungen aufzuklären, auch wenn ſich der 58er Verein nicht daran beteiligt.“ 8 Schiffsunfall. Der um 8 Uhr abends in Mainz fällige Köln⸗Düſſeldorfer Schnelldampfer„Deutſcher Kaiſer“ er⸗ litt am Montag auf ſeiner Bergtour in der Höhe von Aßmanns⸗ hauſen binter dem ſogen. Leiſten Maſchinenbruch. Der Dampfer war gezwungen, bei Aßmannshauſen vor Anker zu gehen. Die Paſſagiere wurden von dem nachfolgenden Paſſagier⸗ ſtenloſe Auskiuftserteilung über Sommerfriſchen uſto. rufsgenoſſen über die Standesbelangſchaften in öffentlichen Ver⸗ und Güterboyt„Bismarck“ aufgenommen und rheinaufwärts weiterbefördert. *„Z. 3“ kommt nach Mannheim. Nach einer dem Oberbür⸗ germeiſter zugegangenen privaten Mitteilung des Herrn Direktor Colsmann von der Luftſchiffbau⸗Zeppelingeſellſchaft Fried⸗ richshafen iſt beabſichtigt, in der näch ſten Woche mit„3. 8“ der Stadt Mannheim einen Beſuch abzuſtatten! Hoffentlich führt„Z. 3“ den Beſuch aus. Eine enthuſiaſtiſche Aufnahme iſt dem Luftſchiff ſicher. * Beim Automobilrennen in Riga belegte ein Gagge⸗ nauer Vierzylinder⸗Blockmotorwagen in ſeiner Klaſſe den 1. Platz und wurde mit der goldenen Medaille und einem Ehrenpreis ausgezeichnet. * Ueber die folgenſchwere Revolveraffäre, die ſich geſtern Abend exeignete, erfährt das„Tagbl.“ noch folgende Einzelheiten: Marie Orth und ihr Liebhaber, der Hausburſche Ottomar Gieſer ſowie die Schweſter der Orth mit ihrem Verehrer ſtanden gegen halb 9 Uhr auf dem Markt, als Speck, von den Planken kommend. an dem Wangerſchen Schuhwarenhaus vor⸗ beiſchritt. Marie Orth, die früher in dem gleichen Hauſe 12. Querſtraße 20 wie Speck wohnte, machte ihren Bräutigam auf Speck mit den Worten aufmerkſam: Du, der wollte mir ein paa runterhauen. Sofort gingen Gieſer und ſein Freund, de Verehrer von Marie Orths Schweſter, auf Speck zu und ſtell! ihn vor der Fiſchhalle der Dampf⸗ und Hochſeefiſcherei„ ſee“. Es kam zu einem Wortwechſel, dem raſch eine Schläge folgte. Speck zog aus ſeiner Taſche einen Revolver und ſ mit dieſem Gieſer auf den Kopf. Da der Auftritt eine gr. Menſchenanſammlung zur Folge hatte, zogen die beiden Paar⸗ vor, in eine Seitenſtraße einzubiegen. Sie gingen in die Straß zwiſchen 8 1 und R 1. Speck zog ihnen laut fluchend und ſchim fend mit dem Revolver in der Hand nach. Vor dem Hauſe 8 1 Nr. 1 blieben die beiden Paare ſtehen und ſchauten ſich n. Speck um. Der Freund des Gieſer, der den Revolver in d. Hand des Speck blitzen ſah, rief dem Gegner zu: Tu das Din weg. Doch gleich darauf krachte ein Schuß und Mar Orth taumelte mit einem gellenden Schrei an die Wand. bin geſchoſſen, ich bin geſchoſſen, rief ſie, indem mit beiden Händen an ihre rechte Bruſt griff. Auf den Mo buben, der nach dem Markt zuſtrebte, ſtürzten ſich ſogleich einig Paſſanten und nahmen ihn feſt. Das ſchwerperletzte Mädche⸗ führte man nach der Polizeiwache R 1, 12, von wo man ſie mi einem Sanitätswagen nach dem Allgemeinen Krankenhaus über führte. Das Befinden des Mädchens gibt zu keinen ernſten Be denken Anlaß. Wenn keine unvorhergeſehenen Komplikatione eintreten, wird das Mädchen mit dem Leben davonkommen. Aus dem Groſtherzogtum. * Plankſtadt, 6. September. Eingegangen ſin diejenigen Tabakhändler, die die Sandblätter„zum höchſte Preis“ aufkauften. Als nämlich ein Großhändler kam und nu bei einigen Großproduzenten noch unverkaufte Sandblätter vor fand, nahm er dieſe zu dem von den letzteren feſtgeſetzten Preis von 36 M. ab. Dieſer Preis iſt nun natürlich auch für die an deren Käufer beſtimmend und wird von den Händlern mit ſaure Miene bezahlt, da in den anderen Orten die Sandblätter nu Preiſe von etwa 28 bis 30 M. erzielten. 5 oe, Karlsruhe, 6. Sept. Geſtern nachmittag entſtan in dem Heu⸗ und Wagenſchuppen der Firma Fuchs und Söhn dadurch ein Brand, daß ein 8 Jahre alter Knab Schuppen mit Zündhölzchen ſpielte und das dort lag Feuer fing. In kurzer Zeit ſtand das ganze Gebäude men. Der Pächter, Fuhrunternehmer Herrmann, erl Fahrnisſchaden von 1000 Mark, ein hieſiger Kaufmann, dem Schuppen Torf aufbewahrte, einen Schaden von ca. Die Geſchädigten ſind verſichert. * Baden⸗Baden, 6. September. An Eintrittsgelde zur Promenade und in das Konverſationshaus ſind im Auguſt ds. Is. 34 292., mehr als das Doppelte wie Juli ds. Is. eingegangen und gegenüber der Auguſteinnah Vorjahres 1824.50 M. mehr. An der Mehreinnahme f Tageskarten mit 3044 M. beteiligt, dagegen haben die! ments rund 1200 M. weniger erbracht. Die Geſamt nahme in dieſem Jahre bis Ende Auguſt beläuft ſich auf M 114884; verglichen mit dem Stand im gleichen Zeitraum Vorjahres im Betrage von 108 073 M. ergibt dies für das 1909 einen Mehrertrag von 6261 M.„ * Mühlingen, 6. September. In der Nacht von S tag auf Sonntag brannte das Wohn⸗ und Oekoniegebäud Schreinermeiſters Theodor Winkler bis auf den Grund n 5 Schweine kamen in den Flammen um. Das Gebäude Stelle des 1894 durch einen Brand vernichteten Gebäudes e tete worden. Es wird Brandſtiftung vermutet. * Engen, 6. September. Trotz der reichen Waſſermaſſ die gegenwärtig die Aach durchfluten, haben genaue n Beobachtungen dazu geführt, daß auch in unſerem Flußlaufe der ſeine Entſtehung der Verſinkung der Donau verdank nannte Schluckſtellen vorhanden ſind. Es ziehen alſo he zweifellos mehr Verſinkungsſtellen der Aach auch deren Wa in die Tiefe.„„ Pfalz, Heſſen und Umgebung * Kaiſerslautern, 6. September. Im Vogelw weiher wurde heute vormittag die Leiche einer etwa 20 alten Frauensperſon aufgefunden, deren Identität noch feſtgeſtellt iſt. Vermutlich hat ſie freiwillig den Tod durch tränken geſucht. Die Verſtorbene war eine äußerſt krö Perſon, etwa 1,70 bis 1,73 Meter groß, hatte dunkel Haar, am Hals und an der linken Wange Drüſennarbe— blaues Kleid mit weißem Spitzeneinſatz, ein ſchwarzes U kleid und einen dunklen, weiß und rot karrierten Unterr. rot und weißgeſtreiftes haumwollenes Hemd, Schnürſchuhe war ohne Kopfbedeckung. Die Leiche wurde bereits nach Leichenhalle auf den neuen Friedhof gebracht. * St. Ingbert, 6. Septbr. Mit dem Perſonenzug 7. Uhr Saarbrücken⸗St. Ingbert⸗Homburg fuhr geſtern in einen beſetzten Abteil 4. Klaſſe eine auffallend gekleidete Frau mit ein kleinen Kinde auf dem Arm. Sie erzählte den Mitreiſenden das Kind ſei vier Wochen alt, und ſie wolle es zu ihrer Schweſt, bringen. Zwiſchen Scheidt und St. Ingbert machte ſie den V ſuch, das Kind zum Fenſter hinauszuwerfen Reiſender zog raſch die Notbremſe, und es gelang, die Frau von ihrem Vorhaben abzubringen. Als der Zug zum Halten ge und das Zugperſonal erſchienen war, wurde der Wagen übrigen Reiſenden geräumt und ein Schaffner übernahm wachung der Frau bis zu ihrem Reiſeziel. DTDTuttlingen, 6. September. Die ſinkung iſt beuer beſonders intereſſant. Die „Kosmos“⸗Ausfluges in das Donauverſinkungsg geſtern durch die Nachricht überraſcht, daß di walddonau zwiſchen Möhringen und Ii Freitag auf Samstag um weitere 300 Me öhn 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. September. iſt, eine Erſcheinung, die in der Geſchichte der Donauverſinkung heuer zum erſtenmale aufgetreten iſt. Das waſſerloſe, ſteinige Uferbett hat ſich um dieſe Strecke verlängert. Es ſind nämlich um dieſelbe Entfernung in der Richtung Immendingen zu neue Verſinkungs ſtellen, bezw. Senkungen eingetreten. Dieſe weiſen eine Tiefe von 30 bis 40 Zentimeter auf. Sie liegen am rechten Ufer, wie die bisherigen Toſeſtellen am ſog. Brühl. Der erwähnte Ausflug wurde von Profeſſor Dr. Endriß geleitet. Es nahmen an ihm teil ſeitens des badiſchen ſtatiſtiſchen Landes⸗ amtes Regierungsrat Hecht⸗Karlsruhe, württembergiſcherſeits Finanzrat Dr. Trüdinger⸗Stuttgart. Die Teilnehmer, etwa 50 an der Zahl, ſetzten ſich zuſammen aus Herren von Württem⸗ berg, Baden und aus der Schweiz; ſie gehörten zwar vorwiegend den gelehrten, aber auch anderen Schichten des Volkes an. Die Exläuterungen boten das größte Intereſſe. —— Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Erſter internationaler Heimatſchutzkongreß. Man ſchreibt uns: Zu einem erſten internationalen Heimatſchutzkongreß ladet die„Socists pour la protection des payſages de France“ für den 17. bis 20. Oktober dieſes Jahres nach Paris ein. Sein Arbeitsprogramm wird folgende fünf wichtige Kapitel umfaſſen: Schutz der Landſchaft durch private und öffentliche Mittel(be⸗ Hördliche Maßnahmen, Geſetzgebung). 2. Landſchaftsbilder von nationalem oder allgemeinem Intereſſe oder von geſchichtlichem Wert. Die Notwendigkeit, den äſthetiſchen oder geſchichtlichen Wert der Landſchaft bei induſtriellen Fragen in Rechnung zu siehen. 3. Städtebilder: ſchöner Anblick der Städte, Maß⸗ nahmen der ſtädtiſchen Behörden, öffentliche Kunſt, Architektur, kreie Plätze, Zerſtörung der Wälle und alten Denkmale, Ueber⸗ keibungen der Reklame. 4. Wälder: die Verminderung der Wäl⸗ der, private und öffentliche Mittel, ihr zu ſteuern. 5. Land⸗ ſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft: Beziehungen zwiſchen der Wert⸗ ſchäßzung der Landſchaft und der Bäume und beſonders dem Schutze der Pflanzen⸗ und Tierwelt und der Schule, dem Sport, bem Touriſtentum, der Geſundheitspflege und den induſtriellen Notwendigkeiten. Am Nachmittag des 19. Oktober findet ein Ausflug in die Umgebung von Paris ſtatt. Ein Feſteſſen be⸗ ſchließt den Kongreß am 20. Oktober abends. Dem borbereiten⸗ ten Komitee gehören als Ehrenmitglieder der Präſident der Republik, der Miniſter für öffentlichen Unterricht und Kunſt, der Landwirtſchaftsminiſter und viele andere hervorragende Männer an. Der deutſche Bund Heimatſchutz wird durch ein Vorſtandsmitglied auf dem Kongreß vertreten ſein und über ſeine Erfolge und ſeine Tätigkeit Bericht geben. Anmel⸗ dungen zur Teilnahme an dem Kongreß ſind für Deutſchland und Oeſterreich an die Geſchäftsſtelle des Bundes Heimatſchutz in Meiningen(.⸗M.) zu richten. neue Pinero. Aus London wird berichtet: Sir Arthur Pimeros neues Stück„Mitten im Kanal“ wurde am Donners⸗ tag abend im St. James-Theater mit ſtarkem Erfolge aufge⸗ führt. Der ſymboliſche Titel deutet bereits den ſeeliſchen Konflikt an, den der Meiſter des engliſchen Sittenſtückes diesmal dar⸗ ſtellt. Der Vertraute des Ghepaares, der gleichſam den Chorus des Dramas darſtellt, erzählt von einer Sandbank, die mitten im Hanal zwiſchen Folkeſtone und Boulogne liegt. Kommen die Paſſagiere, die ſo fröhlich und heiter ihre Kanalfahrt begannen, an dieſer gefährlichen Stelle vorbei, dann beſchleicht ſie ein un⸗ behagliches Gefühl und ſie empfinden die Spannung eines kritiſchen Augenblicks. Solch ein kritiſcher Moment„mitten im Kanal“ entſteht auch in jeder Ehe, wenn die beglückten Zeiten erſter Liebe verronen ſind und eine leiſe Gleichgiltigkeit, eine ge⸗ wiſſe Langeweile ſich einſtellt. In einem geſunden und harmoniſchen Zuſammenleben wird ſich dieſe Sandbank, auf die das Schiff der Ehe aufzuſtoßen droht, leicht umfahren laſſen, aber in Pineros Drama führen allerlei Konflikte zu einem tragiſchen Ausgang dieſer alltäglichen Ehekriſis. Vor allem iſt es die Kinderloſigkeit des Bundes, durch die das ſtärkſte Band der Herzen fortfällt, dann der ſtarke Kontraſt der beiden Charak⸗ tere. Der Gatte iſt ein ziemlich brutaler und unfeiner Börſen⸗ mann, während ſeine Frau die ſenfitive Nervoſität, die unbe⸗ ſtimmte Sehnſucht nach Glück und die moraliſche Haltloſigkeit beſitzt, die Pinero an weiblichen Charakteren ſo ſcharfſinnig zu zergliedern weiß. Die beiden umſchiffen die Sandbank nicht, ſondern trennen ſich und geraten beide auf Abwege, die der Mann der Frau nicht verzeiht. Sie will nun den Geliebten heiraten, aber als ſie auch in deſſen Verhalten keine Gewähr für ein neues Glück ſieht, ſtürzt ſie ſich von dem hohen Balkon ſeiner Wohnung herab. Das Drama mit ſeiner ſpannenden Handlung, ſeinem lebendigen, in der Wiedergabe der Alltagsſprache höchſt packenden Dialog und der ausgezeichneten Technik weiſt alle Vorzüge der Pineroſchen Bühnenkunſt auf, obgleich die Charakteriſtik etwas uwahrſcheinlich iſt. 18 Von Tag zu Tag. Eine ſeltſame Krankheit. 1n Köln, 7. Sept. Höheren Orts wurde Bericht über den Verlauf und Umfang der in den einzelnen weſtfäliſchen Städten auftretenden Kinder⸗ lähmung eingefordert und des weiteren die Entſendung von hervorragenden mediziniſchen Perſönlichkeiten in die von der Krankheit beſonders betroffenen Städten angeordnet. In ein⸗ zelnen Diſtrikten tritt die Krankheit epidemiſch auf und äußert ſich in inflkuenzaartigen Anfällen, Kopfſchmerz, Brechdurchfall und hohem Fieber. Die Kranken werden künftighin ſtreng iſoliert. Brand in einem Waren hauſe. Berlin, 7. Sept Im Warenhauſe Wertheim, in einer Filiale in der Roſen⸗ kalerſtraße brach heute mittag in den Bodenräumen Feuer aus. Wiel Waren⸗ und Packmaterial iſt verbrannt unter ſtarker bedroh⸗ licher Rauchentwicklung. Nur der ſicheren Bauweiſe des Hauſes iſt es zu danken, daß die Bewältigung des Feuers auf ſeinen Herd gelang. Der Waſſerſchaden iſt gering. Der Betrieb iſt ununter⸗ brochen. Die Entftehung iſt noch unermittelt. 12 8 72 ketzte Rachrichten und Lelegramme. Stuttgart, 7. Sept. Laut„Staatsanzeiger“ hat der Hönig dem Diplomingenieur Graf Ferdinand Zeppelin Ritterkreuz 1. Kl. des Friedrichsordens, dem Oberingenieur r die Goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft und den Ingenieuren Stahl und Loſch, ſämtliche in Friedrichshafen, die Berdienſtmedaille am Bande des Kronenordens verliehen. Wiesbaden, 7. Sept. Der 11 478 Mitglieder umfaſſende Berband deutſcher evangeliſcher Pfarrvereine hat It. Frkf. Zig. heute hier ſeinen 17. Verbandstag mit einer Abgeordnetenverſammlung der preuß. Pfarrvereine begonnen. Paris, 7. Sept.„Petit Pariſien“ meldet aus Toul: Ein Soldat des 6. Feſtungsartillerie⸗Bataillons Jaeck wurde in dem Augenblick verhaftet, als er einen Zug beſteigen wollte. In ſeinem Beſitz fand man 2 Patronen und 2 Petarden, die aus dem Arſenal von Taul entwendet worden waren. Jaeck erklärte, dieſe Gegenſtände zum Fiſchfang gebrauchen zu wollen, wurde aber in Haft behalten. m. Car daff, 7. Sept. Die fortlaufenden Schwierig⸗ keiten zwiſchen den Zechenbeſitzern und den Bergarbeitern haben erſtere veranlaßt, auf den 20. Sept. eine Verſammlung einzuberufen, um über eine etwaige Maſſenkündigung der Waliſer Bergleute am 1. Oktober zu beſchließen. Falls dies geſchieht, iſt ein ſchwerer Kampf zu erwarten. Tagung des Deutſchen Forſtvereins. Heidelberg, 7. Sept. Nach dem geſtrigen ſehr zahlreich beſuchten Begrüßungsabend verſammelten ſich heute früh 8 Uhr die 462 Teilnehmer an der 10. Hauptverſammlung des Deutſchen Forſtvereins im großen Saale der Stadthalle zur Eröffnungs⸗ ſitzung der Tagung. Der Vorſitzende, Hofkammerpräſident von Stünzner⸗Berlin begrüßte die Verſammlung und brachte ein Hoch auf den Kaiſer und den Großherzog aus, an die Huldigungs⸗ telegramme abgeſandt wurden. Namens der badiſchen Staatsre⸗ gierung bewillkommnete Forſt⸗ und Domänendirektor Tröger, namens der Stadt Heidelberg Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens die Kongreßteilnehmer. Nach Erledigung des geſchäftlichen Tei⸗ les der Tagesordnung, wobei als nächſte Verſammlungsorte Kö⸗ nigsberg i. Pr. für 1910 beſtimmt und Ulm für 1911 in Aus⸗ ſicht genommen wurde behandelte Oberforſtrat Profeſſor Sie⸗ fert⸗Karlsruhe in einem längeren Referat die Verhältniſſe der badiſchen Holz⸗ und Betriebsarten und die Temelwirtſchaft des Schwarzwaldes. An den Vortrag ſchloß ſich eine Längere Dis⸗ kuſſion. Um 11 Uhr trat eine einhalbſtündige Pauſe ein. Die Parade über das XIII. Armeekorps. *Stuttgart, 7. Sept. Heute vormittag 10 Uhr fand auf dem Waſen zwiſchen Cannſbatt und Untertürkheim die Parade über das 13.(Königl. Württemb.) Armeekorps ſtatt. Der Parade wohnten bei: Das Kaiſerpaar, das württem⸗ bergiſche Königspaar, und die Mitglieder der königlichen Familie, Gefolge und Ehrendienſt des Kaiſerpaares, ferner Prinz Eitel Friedrich von Preußen, König Friedrich Auguſt von Sachſen, Prinz Ludwig von Bayern, Erzherzog Friedrich von Oeſterreich, Prinz Johann Georg von Sachſen, der Fürft von Hohenzollern, Erzherzog Leopold Salvator, Fürſt von Fürſtenberg, die Fürſten Hohenlohe⸗Langenburg und Hohen⸗ lohe Bartenſtein, ſowie der Fürſt zu Wied. Anweſend ſind ferner: die Militärbevollmächtigten der Bundesſtaaten, Ge⸗ neral⸗Major Freiherr von Gebſattel, ſächſtſcher Oberſt Frei⸗ herr von Salza und Lichtenau, württembergiſcher Oberſt von Dorrer(gleichzeitig Ehvendienſt beim Kaiſer) und der K. K. öſterreichiſche Artilleriehauptmann Freiherr v. Bienert: ferner der Inſpekteur der dritten Armeeinſpektion, General⸗ Inſpekteur von Bock und Pollach, Generaloberſt von Linde⸗ quiſt, Kriegsminiſter v. Heeringen, bayeriſcher Kriegsminiſter General von Horn, fächſiſcher Kriegsminiſter General Frei⸗ herr von Hauſen, früherer württembergiſcher Kriegsminiſter General Schott von Schottenſtein, württembergiſcher Kriegs⸗ miniſter von Marchtaler(zugleich Ehrendienſi beim Kaiſer), Generalſtabschef von Moltke, Generalinſpekteur der Kavallerie von Kleiſt, der Inſpekteur der Fußartillerie, General der Artillerie von Schubert, der Chef des Ingenieur⸗ und Pionier⸗ korps, General von Beſeler. Die Parade wurde kommandſert von dem kommandſerenden General Herzog Albrecht von Chef des Generalſtabes Freiherr von ausgeblieben. Württemberg, dem als Scriba zur Seite ſteht. Stuttgart, 7. Sept. Der Staatsanzeiger meldet: Der König hat durch allerhöchſte Ordre von heute, als dem Tag, an dem die württembergiſchen Truppen vor dem Kaiſer in Heerſchau geſtanden haben, den Kaiſer zum Chef des Dragoner⸗Regiments Königin Olga Nr. 25 ernannt. *Stu ttgart, 7. Sept. Die 26. Diviſion kommandierte in Vertretung Freiherr von Soden, die 27. Diviſion General⸗ leutnant von Kurowski, das 2. Treffen General⸗Major Koſch. Der Kaiſer trug die Uniform ſeines 120. Infanterie⸗Re⸗ giments mit den Abzeichen eines Generalfeldmarſchalls, der König Generalsuniform. Die Kaiſerin und die Königin er⸗ ſchienen auf dem Paradefeld im vierſpännigen Wagen. Nach dem Abreiten der Fronten erfolgte ein zweimaliger Vorbei⸗ marſch, hierbei ritt der König an der Spitze ſeiner württem⸗ bergiſchen Truppen, die anweſenden fürſtlichen Chefs führten ihre Regimenter, während die à la suite ſtehenden Herr⸗ ſchaften mit ihren Regimentern vorbeizogen. Mit dem Grenadier⸗Regiment Königin Olga ging Generaloberſt von Limdequiſt vorbei, mit dem Infanterie⸗Regiment 125 Prinz Eitel Friedrich von Preußen, den der König a la suite dieſes Regiments geſtellt hat. Der Prinz trug bereits die Uniform ſeines Regiments. Das Infanterie⸗Regiment 121 führte ſein Chef, der König von Sachſen, hinter dem der Prinz Georg von Sachſen ritt. Das Füſilier⸗Regiment 122, deſſen Chef der Kaiſer von Oeſterreich iſt, wurde vom Erzherzog Friedrich geführt. Das Grenadier⸗Regiment Nr. 123 führte der König von Würbtemberg, das Infanterie⸗Regiment Nr. 120 der Kaiſer, das Dragoner⸗Regiment Nr. 25 ebenfalls der Kaiſer. Der König hat dem Kaiſer dieſes Regiment verliehen. Das Dragoner⸗Regiment Nr. 26 und das Ulanen⸗Regiment Nr. 19 führte der König von Württemberg. Hinter dem König ritt General Graf Zeppelin, das 2. württemb. Feldart.⸗ Regiment, deſſen Chef der Prinzregent von Bayern iſt, führte Prinz Ludwig von Bayern, das Feldartillerie⸗Regiment König Karl Nr. 13 der König von Württemberg.⸗ Das Publikum begrüßte den Kaiſer und den König mit herzlichen Zurufen, ebenſo den Grafen Zeppelin. Beim erſten Vorbeimarſch marſchierte die Infanterie in Kompagniefront in halben Abſtänden, die Kapallerie in Eska⸗ dronfront, die Artillerie in Batteriefront, alle im Schritt. Beim zweiten Vorbeimarſch kam die Infanterie in Regimentskolonnen, die Kavallerie in Eskadronfront, die Artillerie in Abteilungs⸗ front, die berittenen Truppen im Trab vorbei. Die Parade ge⸗ währte bei dem günſtigen Wetter und beim Fehlen der Staubent⸗ wicklung und maleriſch umgrenzte Lage des Paradefeldes ein wirklich ſchönes Schauſpiel. Nach dem zweiten Vorbeimarſch ritt der König mit dem Kaiſer die Front der Kriegervereine entlang. Nach der Parade kehrte der Hof des Königs von Württemberg mit dem Hofſonderzug nach Stuttgart zurück. Die Majeſtäten trafen kurz vor 1 Uhr vom Paradefeld kommend auf dem Haupt⸗ bahnhof hier ein, fuhren ins Schloß und begaben ſich dann ins kronprinzliche Palais, wo bei dem kommandierenden General Herzog Albrecht von Württemberg Paradetafel ſtattfand. Vom Grafen Zeppelin. Stuttgart, 7. Sept. Wie verlautet, wird König Friedrich Auguſt von Sachſen ſich morgen zur Beſich⸗ tigung der Zeppelin'ſchen Anlagen nach Friedrichshafen begeben. Ob ein Aufſtieg ſtattfindet, iſt noch nicht beſtimmt. Graf Zeppelin wird morgen Vormittag das Ulanen⸗Regiment König Karl Nr. 19 a la Suite deſſen er geſtellt wurde, auf den Feldern zwiſchen Fellbach und Schmiden bei Stuttgart beſichtigen und in Fellbach am Mitttg mit dem Offizierkorps ein Frühſtück einnehmen. Friedrichshafen, 7. Sept. Die Fahrt des Luft⸗ ſchiffes„Z. 3“ am kommenden Samstag nach Frankfurt a. M. wird vorausſichtéich über Baden⸗Baden führen. Aufdeckung einer Verſchwörung in Petersburg. m. Köln, 7. Sept. Einer Petersburger Meldung der„Köln. Vztg.“ zufolge hat die politiſche Polizei wiederum eine weitver⸗ zweigte Verſchwörung aufgedeckt. Es beſtand der Plan, die Re⸗ volutionäre unter die Polizei einzuſchmuggeln, die bei der Zarenreiſe den Sicherheitsdienſt verſieht. Bei den verhafteten Revolntionären wurden Polizeiuniformen nebſt allem Zubehör der Bewaffnung gefunden. Unter den Verhafteten befinden ſich Perſonen der beſten Geſellſchaftskreiſe, darunter der Sohn eines Generalmajors. Revolte im Zentrumslager. * Reichen bach, 7. Sept. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Fleiſcher erſtattete vor überfüllter Wählerverſammlung den Ne⸗ chenſchaftsbericht. Als nach ſcharfen Angriffen gegen ihn unter dem jubelnden Beifall der Antrag geſtellt wurde, auszuſprechen, Dr. Fleiſcher habe durch ſeine Stellungnahme zur Finanzreform das Vertrauen der Wählerſchaft verloren, ſchloß lt. Frkf. Zig. der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Maiß eiligſt die Verſammlung. Luftſchiffahrt. * Paris, 7. Sept. Wie aus Lapaliſſe gemeldet wird wird das Luftſchiff„La Republique“ am 9. September wieder gefüllt werden und am 15. September bereit ſein, ſeine Fahrt wieder aufzunehmen. Schlagfertige Suffragettes. * London, 7. Sept. Der Premier und Herbert Gladſtone wurden lt. Frkf. Ztg. am Sonntag beim Landhaus des erſteren von 3 Suffragettes tätlich angegriffen. Beide Miniſter ſcheinen mit Stockſchlägen traktiert worden zu ſein. Asquith wurde der Hut heruntergeſchlagen. Während die Familie des Premiers beim Diner ſaß, wurden die Fenſter durch Steine zertrümmert. Spauiens Kämpfe in Marokks. Melilla, 7. Sept. Die Kolonne Augunflera wies geſtern bei El Arba einen Angriff von 5000 Mauren ab. Sie drangen ins feindliche Lager ein und zerſtörten es. Ein Teil der Truppen beſetzten dann Maper Brain im Zentrum des Wdaragebietes. Die Mauren hatten große Verluſte. Auf ſpaniſcher Seite iſſ ein Mann gefallen und 10 wurden verwundet. 1 Die Lage in Griechen laubde m. Athen, 7. Sept. Der Kronprinz reiſt heute ab und werd * ſich, wie verlautet, zu einem kurzen Aufenthalt nach Muchen begeben. Cook und Peary— die Eutdecker des Nordpols. .E. Kopenhagen, 7. Sept. Cook erklärt heute die Nachricht, wonach Peary den Nordpol erreichte, ohwe vom Cool etwas aufgefunden zu haben, für ganz unmöglich. *Newyork, 7. Sept. Pearys Angaben werden von Preſfe und Publikum ohne jeden Rückhalt angenommen. Die Verhält⸗ niſſe beim letzten Stadium der Fahrt ſcheinen ſehr günſtig ge⸗ weſen zu ſein, da aus den Depeſchen des Kapitäns hervorzugehen heint daß an Bord des„Rooſepelt, alles geſund iſt, Weitere eehee ole Wan mit großer Spaunugn erwartet, ſund noch Newhyork, 7. Sept. Peary telegraphierte an ſeine Gat⸗ tin: Endlich habe ich es durchgeſetzt und bin ſchließlich doch noch zu jenem alten Pol gekommen. * Paris, 7. Sept. Eine direkte Kabelmeldung Pearys an die Agence Havas beſtätigt die Hiffung der amerikaniſchen Flagge auf dem Nordpol. Dr. Cook ſchreibt, wie ſchon gemeldet, den Erfolg ſeiner Reiſe dem Umſtande zu, daß er nur Eskimos und ihre Hunde verwendet habe. Zuletzt ſind nur zwei Eskimos bei ihm geweſen. Er hat ſich hierbei offenbar an den Rat gehalten, den Peary, deſſen Expedition er bekanntlich mitgemacht hat, in ſeinem Buche „Nordwärts über das große Eis“ gibt.„Das große Werk der Zukunft“, ſagte Peary an einer Stelle,„wird, wie es auch in der Vergangenheit der Fall war, nur von kleinen Partien vollbracht werden. Schwatka unternahm ſeine ausgedehnte Schlittenreiſe in Begleitung von nur vier Weißen und einem Eskimo. An der Reiſe des Kapitäns Holm nach Oſtgrönland nahmen nur vier Per⸗ ſonen teil. Und Payer machte ſich zum Franz Joſefsland mit ſieben Begleitern auf den Weg, reduzierte jedoch ſpäter deren An⸗ zah! auf zwei. Die Entdeckungen der Greenley⸗Expedi⸗ tion wurden in Abteilungen von je drei Mann gemacht. Halls Erforſchungen an der Oſtküſte von Grönland ſind ſchließlich ein glänzendes Beiſpiel für den Erfolg, den der Wagemut eines ent⸗ ſchloſſenen Mannes, auf dem Gebiete der Polarforſchung errin⸗ gen kann.“ ̃ Harrimann. *Newyork, 7. Septbr. Die Aerzte finden den Zuſtand Harrimanns, der am Sonntag einen Rückfall erlitten hat, leid⸗ lich. Sie erklärten, Harrimann ſei krank, doch könne man auf Beſſerung hoffen. Sportliche Nundfchau. Pferderennen. * Berlin(Hoppegarten), 6. Sept. Ermunterungsrennen der Stuten. 3800 M. 1000 Meter. 1. A. und C. v. Weinbergs Car⸗ thago(Miller), 2. Geſtüt Nordſterns Salve, 3. G. Beits Fran⸗ ziska. Tot. 26:10. Pl. 16, 36, 52:10.— Renardrennen. 28 000 M. 1200 Meter. 1. Kgl. Hauptgeſtüt Graditz Antwort(Bullock) 2. A. und C. v. Weinbergs Hort, 3. A. v. Schmieders Pilgrams⸗ berg, 4. Frhrn. S. A. v. Oppenheims Onorio. Tot. 12:10. Pl. 10, 12, 13:10.— Staatspreis 4. Kl. 3000., 8000 M. 2400 Meter. 1. C. v. Lang⸗Puchhofs Herrenmeiſter(J. Reiff), 2. A. v. Köppens Werra 2, 3. Kgl. Hauptgeſtüt Graditz Winterſtein. Tot. 13:10, Pl. 11, 13:10. Ommium. 13 000 M. Handikap. 3000 Meter. 1. G. Beits Nirwana(Weatherdon), 2. A. v. Schmieders Hüon, 3. O. Reislands Lockenkopf. Tot. 70:10. Pl. 28, 23, 50:10. — Oſtararennen. 3800 M. 1000 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗Sand⸗ roczkis Matutina(Warne), 2. Major v. Goßlers Iwnwſeb, 3. A. Rupprechts Lady Hannah. Tot. 83:10, Pl. 32, 22, 47:10. — Wahlſtatthandikap. 5000 M. 1800 Meter. 1. G. Buggenhagens Mirjam(Teichmann) und R. Haniels Tutti⸗Frutti(D. Müller) liefen totes Rennen, 3. Mr. E. S. Godfreys Prinz Kuckuck. Tot. 56, 10:10, Pl. 31, 15:10.— Niklotrennen 3000 M. 800 M. 1600 Meter. 1. Dr. Lemckes R. P.(Warne), 2. Felix Simons Solo, 3. Geſtüt Romolwitz Meiſter. Tot. 19:10. Pl. 12, 16, 1410. t NAe Maunheim, 7. September. General⸗Augsiger.(Abenbhlatt) 5. Seite Jolkswirtschalt. Dividendenſchätzungen und Borſchläge. Die Dividende der Akt.⸗Geſ. für chem. Produkte bor m. Scheidemandel in Berlin für das Ende September ablaufende Geſchäftsjahr wird um 2 Prozent höher geſchätzt als im Vorfahr(12 Proz.).— Die Vereinigten Gummiwaren⸗ fabriken Harburg⸗Wien ſchlagen für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 6 Proz.(i. V. 0 Proz.) Dividende vor und die Verwen⸗ dung des vorjährigen Gewinnvortrages zu außerordentlichen Ab⸗ ſchreibungen.— Die Schweizeriſche Induſtriegeſell⸗ ſchaft Neuhauſen beantragt wieder eine Dividende don o Proz.— Vei den Harkortſchen Bergwerks⸗ und chemiſchen Fabriken.⸗G. dürfte die Dividende für das am 30. Juni d. J. abgelaufene Geſchäftsjahr hinter der des Ge⸗ ſchäftsfahres 1907⸗08(10 Proz.) zurückbleiben.— Die Zeitzer Eiſengieße rei ſchlägt 7 Prozent(i. V. 11 Proz.) Dividende bor.— Die Annaburger Steingutfabrik ſchlägt wieder 12 Proz. Dividende vor.— Der Lothringer Hüttenver⸗ ein Aumetz⸗Friede bringt für 1908⸗09 vorausſichtlich 6 Prozent(i. V. 8 Proz.) Dividende zur Ausſchüttung. Brüſſeler Börſenblättern zufolge unterhandelt die Geſellſchaft mit den ihr necheſtehenden Banken wegen der Begebung von 11 Mill. Frs. 4% proz. zu 102 Proz. rückzahlbarer Anleihe. Eine Vereinigung der Bijouterieexporteure wurde am letzten Samstag in Pforzheim gegründet. Die Vereinigung bezweckt den Schutz und die Förderung der gemeinſamen Intereſſen der Bijoutericexport treibenden Firmen und will an einer günſtigen Entwicklung des Exports arbeiten, indem ſie alle Beſtrebungen für ein geſundes Exportgeſchäft fördert. Den Vorſtand bilden die Herren Karl Armbruſter, Georg Bujard, C. F. Jourdan, Rudolf Kollmar und Auguſt Roller. **** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Der Auftwärtsbewegung an den großen Börſen folgt der Kohlenkuxenmarkt nur zögernd. Zwar behauptete er auch in der abgelaufenen Berichtswoche ſeine ſeit längerer Zeit zu be⸗ cbachtende Feſtigkeit, doch waren die Umſätze nur in mittleren Werten belangreicher, und auch nur auf dieſem Gebiete vollzogen ſich die Steigerungen. Die Auffaſſung über die angeblich gebeſſer⸗ ten Ausſichten in der Induſtrie, die den Anreigz für die Feſtigbeit an den großen Börſen bieten, wird in den hieſigen Kreiſen nicht vollkommen geteilt, und daraus erklärt ſich wohl auch die geringe Aufmerkſamkeit, die ernſthafte Gewerkenkreiſe dem Kohlenkuxen⸗ markte entgegenbringen. In der abgelaufenen Berichtswoche neig⸗ ten einige ſchwere Werte ſogar eher zur Schwäche. Conſtantin der Große waren etwa M. 500 unter ihrem letzten Briefkurſe erhält⸗ lich und auch Langenbrahm erfuhren bei mäßigem Angebot eine Abſchwächung, wobei die vorwöchentliche Steigerung wieder gänzlich berloren ging. Gut behauptet find dagegen Helene und Amalie, Friedrich der Große und Lothringen. Mont Cenis ſtellen ſich bei M. 19 100 etwas höher, da der veröffentlichte Juliausweis zu Käufen anregte. Von kleineven Papieren vollzog ſich ein lebhafter Beſitzwechſel in Tremonia, die ihren Preis von M. 4000 bis an⸗ nähernd M. 4400 auf Käufe mehrerer Seiten zu erhöhen ver⸗ mochten. Vereinzelt wurde als Grund für dieſe Steigerung die Abſicht eines Ankaufs der Zeche genannt— Gerüchte, wie ſie bei jeder größeren Steigerung aufzutreten pflegen— doch war in maß⸗ gebenden Kreiſen von ſolchen Abſichten nichts bekannt. Weiter erfuhren Trier eine kräftige Erhöhung bis M. 6350 doch konnte für dieſe Bewegung neben mehrſachen Deckungskäufen der Fort⸗ ſchritt der Arbeiben auf den Baldurſchächten angeführt werden. Ge⸗ fragt und höher waren auch Caroline bei M. 3250, Carolus Mag⸗ mus bei M. 6250, Freie Vogel und Unverhofft à4 M. 1850, Heinrich bei.5250 und Trappe bei M. 3350. Zu veränderten Kurſen waren ſchließlich Oeſpel bei etwa M. 1900, Johann Deimelsberg bei M. 6950 und Hermann 1/3 bei M 3950 im Verkehr, wäh⸗ vend Eintracht Tiefbau ihre vorwöchentlichen Geldnotierungen von M. 6725 in einen Briefkurs verwandeln mußben. Am Braunkohlenmarkte wurden Lucherberg bis Mark 2950 bezahlt, doch konmte ſich der Preis nicht mehr behaupten, als einige Stücke zum Verkauf geſtellt wurden. Schallmauer verloren bei vereinzelten Umſätzen M. 50, und bleiben bei M. 4150 bei Be⸗ richtsſchluß erhältlich. Auch Regiſer Braunkohle waven trotz mehr⸗ facher Käufe um etwa M. 75 gegen die Vorwache niedriger im Zuſammenhange mit dem auf der Grube ſtattgefundenen Brande. Gut gefragt bleiben dagegen Alwine bei M. 1200 und auch Ham⸗ burg behaupteten ſich leicht auf ahrem vorwöchentlichen Stande von M. 350. Am Kalimarkte verlief der erſte Teil der Berichtswoche ſehr ruhig. Zwar war für ſchwere Werte zunächſt mehrfaches An⸗ gebot zu bemerken, das bei der völligen Intereſſeloſigleit des Publi⸗ kums nur zu weichenden Preiſen Aufmahme fand. Im weiteren Verlaufe aber trat ein bemerkenswerter Umſchwung ein, als Herr Schmidtmann aus Amerika eine Mitteikung ſandte, in der er berichtete, daß nach ſeinen Beobachtungen die Marktwerhältniſſe in Amerika ſich befriedigend entwickelten. Obgleich nach unſerer Auf⸗ faſſung in dieſer Meldung beine Momente von Bedeutung zu er⸗ blicken ſind, faßte der Markt ſie recht günſtig auf, und da das An⸗ gebot ſich bei allen Nachrichten, die nicht ungünſtig auszulegen ſind, ſofort zurückhält, ſo donmten die Preiſe, namentlich der ſchweren Werte, ſteigende Richtung einſchlagem und die Berichtswoche ſchließt bei ellvas lebhafteren Umſätzen auf der ganzen Limie gut erholt. Unmgeſetzt wurden Alexandershall von M. 8600 bis M. 9050, Bur⸗ bach bom M. 12 100 bis M. 12 600, Carlsfund von M. 6250 bis M. 6450, Ginigkeit von M. 7400 bis M. 7900, Hohenfels von M. 6950 bis M. 7400, Wilhelmshall von M. 10 900 bis M. 11 500 und Winterhall von M. 12 700 bis M. 13 200. Von den jüngeren Unternehmungen kam die Befeſtigung hauptſächlich den Kuxen von Rothenberg und Hermann 2 zu ſtatten. Die erſteren wurden aus den ſchon in unſerem barigen Bericht angeführten Gründen bis M. 2325 bezahlt und die letzteren konnten nach anfänglichem An⸗ gebot zu M. 2375 wiederum einen Kurs von M. 2500 erreichen. Gtwas feſter lagen Immenrode bei M. 3550, Günthershall bei M. 3850, Salzmünde bei M. 3050 und Heldrungen bei M. 1650, doch hielten ſich die Umfätze in dieſen Werten in engen Grenzen. Am Aktienmarkte betrug die Erhöhung—3 Prozen. Nur Krü⸗ gershall, die vorübergehend auf größere Verkäufe bis 85 Proz. gedrückt waren, wurden ſckließlich wieder bis 92 Prozent bezahlt. In größeren Mengen wurden auf dieſem Gebiete noch Teutonia⸗ kktien von 120—124 Prozent gehandelt. Am Erzkuxenmarkte waren Neue Hoffnung und Lan⸗ deskrone bevorzugt und von M. 275 bis M. 350 geſteigert. Für Bictorta Littfeld trat bei M. 2400 bviederum ſtärkere Nachfrage herbor, da die Ausſichten auf ein Zuſtandekommen der Vereinigung mit dem Märkiſch Weſtfäliſchen Bergwerks⸗Verein in untervichteten Kreiſen als gebeſſert angeſehen wurden. Sonſt waren Bautenberg bei M. 1880 und Louiſe Brauneiſenſtein bei M. 1175 gebeſſert begehrt. Dresdner Bank. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde der Abſchluß für das erſte Halbjahr 1909 vorgelegt und mit Be⸗ friedigung von den Ziffern und der auf allen Gebieten erfolgten weiteren Entwicklung der Bank Kenntnis genommen. Zahlungseinſtellungen. Aus dem Weſchnitztal meldet uns unſer Jorreſpondent: Ueber das Vermögen der Vereinigten Putzwollwerke, G. m. b. H. in Mörlenbach i.., iſt am 8. der Konkurs eröffnet worden, da von Martin Gohn in MWannheim, dem Geschanten eee ee ehaft, der Antrag geſtellt und die Zahlungsunfähigkeit nachgewieſen wurde. Rechtsanwalt v. Harder in Mannheim wurde zum Kon⸗ kursberwalter ernannt. Eiſenbahnrentenbank in Frankſurt a. M. Im Geſchäftsfahr 1908⸗09 erbrachten dem Geſchäftsbericht zufolge Zinſen und Divi⸗ denden der erworbenen Wertpapier⸗ und Beleihungskapitalien Mk. 2 892 195(i. V. 2 367 789.), der Gewinn aus verloſten Wert⸗ papieren 29 074 M.(25 885.) und der Mehrwert der Wert⸗ papiere der Rücklage A 11 169 M.(i. V. Minderwert 6389.). Dagegen erforderten Schuldverſchreibungszinſen 1 560 315 M.(i. V. 1 540 033.), Unkoſten und Sieuern 123 118 M.(71.412.) und Zinſen in kaufender Rechnung 41218 M.(86 888.). Es verblieb ein Reingewinn von 707792 M.(i. V. 687 952 Mark, der ſich durch 719 205 M.(678361.) Vortrag auf 1426996 M.(1 366313.) erhöht und wie folgt, verwandt werden ſoll: Rücklage A 35 390 M.(34 398.), Disagiorücklage 80 000 M.(40 000.), Gewinnanteile 68 480 M.(72711.) 8 Prozent(w. i..) Dividende 500 000 M.(w. i..) und Vortrag 748 126 M.(719 205.). Die Wertpapieranlagen im Geſamtnennwert von 68 092 600 K. ſtehen einſchl. Zinſen mit 45 055 747 M.(41 668 482.) zu Buch und erbrachten ein Durchſchnittserträgnis von 5,61 Proz. Die Beleihungen haben ſich von 5 182 240 M. auf 1 690 000 M. ermäßigt. Hiergegen be⸗ finden ſich 1067 400 M.(1 105 500.)%proz. und 38 530 500 Mark(36 989 400.) 4 proz. Schuldverſchreibungen im Umlauf. Am 30. Juni d. J. verfügte die Geſellſchaft über 1 414 288 M. (202 920.) Bankguthaben. Kaliwerke Sigmundshall. außerordentliche Hauptper⸗ ſammlung beſchloß einſtimmig die Uebernahme der ſelbſtſchuld⸗ neriſchen Bürgſchaft und deren Sicherſtellung durch eine Sicherungs⸗ hypothel zur zweiten Stelle für 2 500 000 M.§proz., zu 103 Proz. rückzahlbare Anleihe der Kaligewerkſchaft Weſer, ſowie die Betei⸗ ligung an einer die bisherige Phosphatfabrit Hoyermann über⸗ nehmenden Geſellſchaft m. b. H. in der Höhe von 600 000. Ueber die Kaligewerkſchaft Weſer wurde noch mitgeteilt, daß ſechs Boh⸗ rungen niedergebracht ſeien und dabei ein Hartſalglager ange⸗ fahren ſei. Elektriſterung einer Dampfſtraßenbahn. Aus Biberach, 5. ds. Mts., wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben:„Die ſeit 1872 die Garniſonſtadt Weingarten mit der Bezirksſtadt Ravensburg ver⸗ bindende Dampfſtraßenbahn wird mit Genehmigung der württembergiſchen Regierung den elektriſchen Betrieb einführen. Die Arbeiten müſſen binnen 18 Monaten fertig ſein. Die Betriebskraft wird der Schuſſen entnommen, die mit hohem Gefälle dem Bodenſee zufließt.“ Deutſche Togo⸗Geſellſchaft in Berlin. Der Geſchäftsbericht für das am 30. April beendete Jahr weiſt auf die andauernd gute Entwicklung der Togokolonie hin. Die heftigen Schwankungen der Weltmarktipreiſe, beſonders für Kautſchuk und Baumwolle, zogen zeitweiſe erhebliche Verluſte nach ſich. Infolge des ungünſtigen Faktoreibetriebs weiſt der Abſchluß nur einen Reingewinn von 2680 Mark auf, von dem 2268 M. den Rücklagen zugewieſen, 412 M. vorgetragen werden. In der Hauptverſammlung wurde dieſer Abſchluß genehmigt. Ueber die gegenwärtige Lage wurde mitgeteilt, daß die Witterungsverhältniſſe für die Pflanzungen im laufenden Jahre bisher andauernd günſtig waren. Auch das Han⸗ delsgeſchäft habe ſich, zum Teil infolge ſteigender Weltmarktpreiſe für Baumwolle, Kautſchuk und Mais ſichtlich gehoben. Die Geſell⸗ ſchaft wird in der Lage ſein, ihre Vorräte an Baummwolle aus dem Vorfahre, die zum Teil in Europa lagern, zum Teil zur Verſchif⸗ fung bereit liegen, zu angemeſſenen Preiſen unterzubringen. Auch die anderen Erzeugniſſe laſſen beſſere Erträgniſſe erwarten **. Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſche Metallwerke.⸗G. Hüſten. * Frankfurt a.., 7. Sept. Das Unternehmen der Deutſchen Meballwerke.⸗G. Hüſten, in dem die landwirtſchaft⸗ liche Kreditbank in Franlfurt a. M. und die in Liquidation ge⸗ tretene Heſſiſche.⸗G. in Darmſtadt ſtark beteiligt find, ſchreitet nunmehr zu der bereits angekündigten Sanierung. Das Arran⸗ gement der landwirtſchaftlichen Kreditbank in Frankfurt erſtreckt ſich nach einer Angabe im letzten Geſchäftsbericht des Inſtituts auf eine Forderung von 164 900., von der ſie einen Teil als gedeckt erachtet. Ueber die Höhe der Beteiligung der Heſſiſchen Bank in Darmſtadt liegen genaue ziffernmäßige Angaben nicht vor. Die Blei⸗ und Silberhütte Braubach. m. Frankfurt a.., 7. Sept. Die Hauptverſammlung der Blei⸗ und Silberhütte Braubach genehmigte die Vorlagen der Verwaltung. Aus den Kreiſen der vorjährigen Minderheit wurde diesmal der Verwaltung Dank ausgeſprochen. Ueber die Aus⸗ ſichten des laufenden Jahres äußerte ſich die Verwaltung dahin, das Bleigeſchäft bewege ſich in normalen Bahnen. Die Erzeugung für 4 Monate ſei bereits ausverkauft. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. m. Köen, 7. Sept. Die von verſchiedenen Blättern gebrachte Meldung, daß in Amerika 40000 Tonnen Spiegeleiſen abgeſchloſ⸗ ſen worden ſeien, wird der„Köln. Ztg.“ von unterrichteter Seite dahin berichtigt, daß es ſich lediglich um eine Anfrage über 10 000 Tonnen handelt, deren Abſchluß noch fraglich ſei. Vom Stahlwerksverband. m. Köln, 7. Sept. Der vorausſichtliche Verſand des Sdahl⸗ werksverbandes im Monat Auguſt betrug in Halbzeug etwa 120 000 Tonnen, in Eiſenbahnmaterial etwa 168 000 Tonnen, in Formeiſen etwa 136 000 Tonnen, insgeſamt 421000 Tonnen. Der Verſand im Juli betrug in Halbzeug 128 476 Tonnen, in Eiſenbahnmaterial 134121 Tonnen, in Formeiſen 140387 Tonnen, insgeſamt 397 914 Tonnen. Ein Demenkti. * Berlin, 7. Sept. Die Meldung, daß von der Dortmunder Union die Emiſſion von neuen Aktien geplant ſei, entbehrt, wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, jeder Begründung. Maſchinenfabrik und Mühlenbauanſtalt G. Luther.⸗G., Berlin. Berbin, 7. Sept. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der Maſchinenfabrik und Mühlenbau⸗Anſtalt G. Luther.⸗G. wurde mitgeteilt, daß für das Geſchäftsjahr 1908/09 nach Abzug der Abſchreibungen auf Anlegekonten in Höhe von 345 739 (310 082) 317 150(311068) Mk. Reingewinn bleiben. Die Dividende beträgt wie im Vorjahr 6 Proz. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 19 265(11 853). Vereinigte Chemiſche Fabrik Leopoldshall. Berlin, 7. Sept. Wie die Vereinigte Chemiſche Fabrik Leopoldshall mitteilt, wird die Zuſammenlegung der Aktien gegenwärtig nicht geplant. Verhandlungen mit dem Anhaltiſchen Fiskus wegen der Entſchädigung für Bergſchäden ſchweben noch. Der Gewinn des vergangenen Jahres ſei zwar lt. Frkf. Ztg. etwas größer, aber eine Dividende auf die Stammaktien ſei nicht geſtattet. Eine neue ruſſiſche Anleihe in Sicht. » Berlin, 7. Sept. Die Voſſ. Ztg. meldet aus Petersburg, daß der vorausſichtliche Fehlbetrag von 100 Millionen durch eine innere Anleihe im nächſten Jahre gedeckt werde. Das ſrie rückz 105 9 Finanzminiſterium plant li. Frkf. Ztg., um einer Verteuerung der ruſſiſchen Kohle entgegenzuwirken, die ſchleſiſche Kohle unter erläuterten Bedingungen nach Rußland zuzulaſſen. Aus der Türkei. * London, 7. Sept. Der„Standard“ kritiſiert, daß, wie verlautet, die türkiſche Regierung und nicht die Schuldenverwaltung mit der Einziehung der bevorſtehenden neuen Anleihebeſtimmungen in Zukunft betraut werde, was eine geringe Sicherung bedeute und jedenfalls auf die Feſtſetzung des Emiſſionspreiſes Einfluß haben müſſe. Wie das Blatt erfährt, ſchweben zwiſchen der kürkiſchen Regierung und dem engliſchen Finanzminiſterium in Alexandrien Unterhandkungen bezüglich einer weiteren neuen Anleihe. Das Finanzminiſterum erhält bt.„Frkf. Ztg.“ die Kontrolle über das Tabakmonopok in der Türkei und Aegypten nach dem Erlöſchen des beſtehenden Monopols. Sabo Paulo-Kaffeezoll⸗Auleihe. * Santos, 7. Sept. Die Surtaxeeinnahmen für die Sao Paulokaffeezollanleihe ergaben für die Zeit vom 29. Auauſt bis 4. Sept. 79 700 Pfd. Sterling. Aufnahme einer Anleihe. Buenos Aires, 17. Sept. Die Kammer geuehmigte das Geſetz betr. Durchführung der Bewäſſerungsarbeiten, deren Koſten aus dem Verkauf der Anden⸗Bahn und aus der Emiſſion von 25 Mill. Goldpiaſtern beſtritten werden ſollen. Die Kammer ge⸗ nehmigte ferner ein Geſetz, in dem die Genehmigung erteilt wird zur Ausgabe von 18 Mill. Papier⸗Piaſtern zu 5 Proz. zur Aus⸗ führung der Waſſerleitung und Kanäle von Buenos⸗Aires. **** Mannheimer Effektenbörſe. vom 7. September.(Offizieller Bericht) Die Börſe war ſtill und gelangte nur ein Abſchluß in Rhein Schuckert⸗Aktien zu 119 pCt. zur Notierung. Etwas höher geſucht blieben Brauerei Sinner⸗Aktien, Grünwinkel und zwar zum Kurſe von 251.50 pCt. Obligationen. andbriefe. 4¹ d..⸗G. f. 40% Nh. Spp⸗. unk. 1902100.— bz eee, 100.& %„„„ verſchied. 92.80 bz47½% Bad. Anilin u. Sodaf. 102.— 3%„„ Kommunal 93.20 b34½½% Bad Anil. u. Sodafbr. ee 9925% 100 81½% Freiburg i. B. 25 G˖4e% Br. Kl„Heidlb.— 30 ch Heidelbg. v. J. 100g 98.50 05% Bürg. Sauadgus B5 10 40% Karlsruhe v. J. 1907 101.— C4% Herrenmühle Genz 97.50 40% Karlsruhe v. J. 1896 87.— Bfliſ% Mannd. Dampf⸗- 3¼½% Lahr v. J. 1003 93.—6 ſchleppſchiffabets⸗Geſ. 98.—6 3% Ludwigshafen 101.—%½% Mannß. Jagerhaus⸗ 40%„ 190610— 5 Geſelichat 99.50 bö; 87⁰ 5— 341½„ 4% Mamth. Opng. 190 100.800fete eeee,, 4%„„ 1901 400% pfatz 6 5 3„ 5 99805 Tonwerk,.⸗G. atlenb. 10h.5 8% 8 8 1807 98.50 B 47% 0% Schuckert⸗Obligat. 5 2 3½* 1. 1898 98.50 B 4½ 0% Ruſſ..⸗G. Zollſtofff. 97* 15904 92.500 07 bek Pernau in 8 5 2 50 BJ. Kivlan—* 0 7 120810 4586le Spevrer Braußaus 0 1907 101.20 G.⸗G. in Speyer 1 8 r 1—Gliie Speyrer Jiegelwerke 99.— 410 51½%% Pfrmaſens unk. 1005 81.— ½% Südd. Drahkinduſtr. 100.— %% Wiesloch v. J. 1905—— 41 20. Induſtrie⸗Obligation. 8. T ene 8 102.Sle Selfebelr Waidbef10l.—65 102.— 5 e, en, Dankben, Brief Geld Badiſche Bank 187.———] Trausport Gewrbk. SpeyersoR—u. Verſicherung. 7 Pfalz. Bank— 101.70,b..-C. Röfch. Serlt. 89.50— Pfälz. Hyp.⸗Banuk—.— 194.— Mannh. Damofſchl.—— 82. Pf. Spl u. Cdb. Landau—.— 10.—— Lagerhauns 88.50 Rhein. Kreditbank—. 187.— Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hur.⸗Bank 198.50 Diitverſ..⸗G. vrt. 5 Sidb. Bant— 118.— Bad. Rück u. Wttn 968.—980.— Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Chem. Induſtrie. Merſ f˖ Bad. Auil⸗u- Sodaför.—.— au-e, Aſſeeen *„ neu—.——.—Contineutal. Verſſich.— 500.— Chem. Fab.Boldenbg.—.— 199 Mannh. Verſicherung—.— 525.— Verein chem. Fabrtken—.— 320.—Oberrh. Vorſich.⸗Geſ. 620.—— Verein D. Oelfabriken—.— 140 25ſWürtt. Tranp.⸗Verſ.—.— 500. Weſt..⸗W. Stamm—.— 206.— Induſirie. 85 5„BVorzug 102.——.—.-G. f. Seilinduſtrie 132.— Brauereien. Dingler'ſche Mſchfbr. 115,.—- Bad. Brauerei 76.50 76.—[Emaillirfbr. Kirrweil. Aa Aktienbierbr.———.— Emaillw. Maikammer 98.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.—Ettlinger Spinnere!—— 100.— Eichbaum⸗Braueret—ee Spinneret 85.—— 0 —— 18600 —.— Elefbr. Rühl, Worms— 80.—Hedd. Ku. u. Südd. Kb.—.— 127.50 Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinendau 197.—. 190.——Nähmför. Haid u. Neu—.— omb. Meſſerſchmitt 35.——.—Koſth. Cell. u. Papierf. 215.— i—.— 224.— Nannh. Gum. u. Asb,.—— 148.— 130——— Naſchinenf. Badenia—.— 198.— Pfalsbr. Geiſel, Mohr——— Oberrg. Eloktrizität—.— 17. Brauerei Sinner—.— 251.50Pf. Nähm. u. Fahrradf. 132.50.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——.—[Portl.⸗Zement Fdlbg.—.— 159. „Schwartz, Speyer—.— 115.—Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 119.— „Ritter, Schweß.—.——— Südd. Draht⸗Juduſt.—.— 108 80 „S. Waltz, Speyer—.— Berein Freib. Ziegelw. 120.— „ z⸗Storch., Speyer—.— 73.— Speyhr.. Br. Werger, Worms 82.— Würzmähle Neuſtadt—- Worniſ. Br. v. Oertge—.— 72.—Zellſtoffabr. Waldhof 30050 299,50 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154,— 82350 Waghäuſel 143.— uckerraff. Maung. —— * ———45 Berliner Effektenbörſe. [Srivattelegramm des Geueral⸗Anzeigers. * Berlin, 7. Sept.(Fondsbörſe.) Die auswärtigen Börſen boten keine Anregung, infolgedeſſen machte ſich mehr Realiſations⸗ neigung bemerkbar. Hierunter litten vorzugsweiſe einzelne Mon⸗ tanwerte, wie Laurahütte und Rheinſtahl, die 1 pCt. einbüßten. Andererſeits zeigte ſich aber im ſpäteren Verlaufe mehrfach gute Kauf⸗ luſt, die Beſſerungen zum Teil bis über ½ pEt. mit ſich brachten; In Bankenaktien zeigten ſich meiſt unbedeutende Verände⸗ rungen. Dresdner fanden durch die Meldung über die geſtrige Auf⸗ ſichts ratsſitzung eine Stütze. Bahnen waren abgeſchwächt, nament⸗ lich wurden Lombarden realiſiert, aber auch Oeſterreichiſche Staats⸗ bahnaktien gaben im Anſchluß an Wien nach. Auf amerikanuiſche Werte wirkte die Nachricht über einen Krankheitsrückfall Harrimans nachteilig ein. Elektrizitätsaktien waren ungleichmüßig. Schiffahrtsakiien bröckelten im Verlaufe ab. Die Verkaufs⸗ neigung wurde im Verlaufe ſtärker, ſodaß auch am Montan⸗ markte jene Papiere, die aufangs gut behauptet waren, etwas unter den geſtrigen Schlußſtand herabgingen. Ausländiſche Fon ds gaben etwas nach. Deutſche Reichsanleihen blieben behauptet, Täg⸗ liches Geld 2½ a 2 pCt. 5 Die Abſchwächung machte weiterhin Fortſchritte, weil man w 75 der neuerlichen Erkrankung Harrimans eine Ermattung der New⸗ horker Börſe befürchtete Namentlich gaben Schiffahrtsaktten nach Die Börſe ſchloß auf mattes London zu den niedrigſten Kurſen des Tages und blieb in der dritten Verkehrsſtunde bei trägem wert 955 ER——w werte des Kaſſamarktes vorwiegend niedriger, Gum rikation fe Marbura⸗Wien 22 pCt. höber, 15 5 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. September. Berlin, 7. Sept.(Deviſenastierungen.) kurz Holland „ Belgien „ London „ Paris „ Jlalten „ Schweiz 168.75 168.75 80.87 80.875 20,40 20.40 81.125 80.80 81.20 viſta New⸗York kurz Wien lang Wien kurz Petersburg lang 5 Warſchau 80.85 81.10 kurz Berbin, 7. Sep.(Anfangs⸗Kurſe. Kreditaktien Disc.⸗Kommandit Stagtsbahn Lombarden Bochu ner Verlin, 7. Sept. Wechſel London 209.30 208.60 191.20—.— 162.20 161.40 24,40 23.70 244.80 243.60 (Schlußturſe.) 20.42 20.43 Reichsbank Laurahütte Phönix Harpener Tend.: ungleich. 419.50 419.50 85.10 85.75 ———.— ————. ———.— 191.70 191.25 194.70 193 70 201.60—.— 147.50 137.— 155.— 143 40 162.— 24.20 119.40 18.20 182.60 99.— 244.50 213.70 84 50 200 20 202 40 191.70 194 20 147 00 137.— 154 80 143 40 161.10 23.50 118.70 182.70 130.60 97.50 243.— 212.10 85.70 198.70 200.70 180.20 192. 206 70 237.10 441.70 345.80 185.50 465 50 228.60 206.50 237.80 443.50 349.— 186.40 467.50 228.60 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 7. Sept Getreidemarkt.(Telegramm.) 6. 90 per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 18»8 13 49 ruhig 13 42 13 43 ruhig 5„ April 13 68 13 886 8 3 68 Roggen per Ott. 955 93s ſteti; 9 43 9 44 ruhig 5 April 981 9 56 972 9 73 Hafer per Okt. 732 769 ſtetig 733 734 ſtetig „„ Apetl 755 7— 760 761 Mais per epftt... 55— 55 712 A kugiz 718 7 14 rutig *+ 2 N Foooo Kohlraps Auguſt———-——— Wetter: Schön Frunkfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral- Anzeigers!) Frankfurt, 7. Sept.(Fondsbörf.) Bei ruhigem Ge⸗ ſchäft zeigten die Kurſe bei Beginn nur geringe Veränderung. Trans⸗ portwerte ſind ungleichmäßig, Lombarden auf ſtärkeres Angebot etwas ſchwächer. Staatsbahnen ebenfalls abgeſchwächt. Baltimore Ohio teilweiſe beeinflußt durch ungünſtige Nachrichten von einem erneuten Rückfall Harrimans Geſundheitszuſtandes Banken waren mit ge⸗ ringer Ausnahme abgeſchwächt. Dresduer etwas gefragter auf Ge⸗ rüchte von einer Kapitalserhöhung, welcher jedoch Zweifel begegneten. Montanaktien behaupteten den Kursſtand ohne beſondere Geſchäfts⸗ bewegung. Sehr ſtill lag der Kaſſainduſtriemarkt, Chemiſche Wecte abgeſchwächt, Elektriſche Akttien ſowie Maſchinenfabriken behauptet. Schiffahrtsaktien ruhig und abgeſchwächt. Von fremden Werten ſind Türken und Ruſſen behauptet. Heimiſche Fonds waren ſehr gut ge⸗ halten. Anleihen deutſcher Bundesſtaaten ſowie deutſcher Städte lagen teilweiſe ſchwächer. Die Nachbörſe war ſtill und neigte im all⸗ gemeinen eher zur Abſchwächung. Es notierten Kredit 208.40, Dis⸗ konto 190.70 a 60 a 70, Dresdner 159.25, Staatsbahn 161.50, Lombarden 23.40 a 30, Baltimore 119.30 a 118.70, Türkenloſe 151.20 a 150.60, Telegrantme der Continental-Telegraphen ⸗Compagnie. 460.— 212.20 181.— 456 20 211 20 180.50 101.20 Wf. Dra pt. Langend. 209 70 208 50 298 20 Wechſel Paris 81.20 81.175 Rbein. Kreditbauk 4% Reichsanl. 103.— 103.—Ruſſenbant 4%„ 1909———.—Schaaffh. Banku. 38% Reich anl. 95.10 95.— Staatsbahn ˙%„ 1909—.——.—Lonmdarden %% Reichs auleihe 85 75 85.30 Baltimore u. Ohio 4% Gonſols 103— 103.— Canada Paeific 3 0%„ 1909—.——.—Hamburg Packet 3*——.— 95.— Nordd. Lloyd 37%%% ũ, 1909.——.— Bochumer 8 85.75 85 40 Deutſch⸗Buxembg. 4% Bad. v. 1901 101.70 101.30 Dortmunder 4%„„1908/09 102.25 102.10] Gelſenkirchner 8„ eonv. 85 1968/07 94.———Faurahütte 3%% Bayern 94.20 94.200 Pöbnix 33 0 Heſſen 94.30 Wetteregeln 40% Heſſen 83.— 83.75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 4% Sachſen 85.60 85.70 Anilin 3% Japaner 1905 97.— 96.80 Anilin Treptom 4% Italiener—.——.— Brown Boveri %% Ruff. Anl. 1902 89 90 89.30] Chem. Albert % Bagdadbahn 87.50 87.50] D. Steinzeugwerte Oeſter. Kreditaktien 208 90 208 20 Elberf. Farben Berl. Handels⸗Geſ. 176.90 176.10] Cefluloſe Koſtheim Darmſtädter Zank 137.10 136.40 Rüttgerswerken Deutſch⸗Aſtat, Bank 148,10 148 70] Tonwaren Wiesloch 101 20 Ban! 248.— 247.50 Dise.⸗Kommandit 190,90 190.60 Zeuftoff Waldhof esduer Bank 159 50 159.40 Paris, 7. Sept. Ankangsk⸗ 3 d% Rente 98.45 98.0 Spenier 97.— 96.9 Türk. Looſe 184.70 Banque Ottomane 740. 739.— Rio Bints 1954 1260 295.— Privatdiskont 2¾8% Pariſer Börſe. rſe. Debeers Caft and Goldfteld Randmines 424.— 494 135.— 134.— 177.— 176— 246.— 248.— Londoner Effektenbörſe. London, 7, Sept.(Telear,) Aufangsturſe der Gſſectenbörſe. Lombarden *Berlin, 7. Sept. Meldungen vorlagen. jedoch und Mais leicht im Preiſe an. wieſen nur geringe Veränderungen auf. Schlußkurſe. Aeichsbankdiskont: ½ Prozenf Wechſel. 6. 72 6. 7. Amſterdam kurz 138.78 168.82ſ Check Paris 81.175 81.20 Belgien„ 80.888 80 925 Paris kur; 81.133 81.166 Italien„ 80.816 80 833 Schweit Plätze„ 8115 81.188 Check London 20.42 29.427] Wien 85.125 85.088 London„ 20.395 20.4)[Napoleonsd'or 16.21 16.21 85 lang——.Privatdis konto 2¹ 2 Staatspapiere, A. Deuiſche. 6. 7. 6. 7. 4% deutſch. Reichsanl. 182.85 102.90% Mh. Stadt⸗A.1908-—„ 4„„ 1909—— 5 1909—-——.— 8 50 94 95 95.15%„ 1905—.— 92.50 =. Ausländiſchet. 8 84.50 85 555 Arg. t. Gold⸗A. 1887—.—— 4% pr. tonſ. St.⸗Anl. 4 102.85 102.85 5% Chineſen 1896 103.— 103.10 do. do. 1909—.——.—„„ 1898 99.55 99.70 3„ 94.95 94.954½% Japaner 96.90 96.85 3„„ 1009———„Mexikaner duß. 88/90 100.35 100.25 . 85.70 85.405 Merikaner innere 66 20 66.20 4badſſche St.⸗A.!901 101.70 101.40J Bulgaren—.— 102.70 4„„1908/09 102,20 102.203¼ ktalien. Nente———. 4 bad. St.⸗O(abg)fl—.— 96 50½ Oeſt. Silberrente 90.40 99.25 2 l. 94.65 94.65%½„ i—.——.— 3„„ 1900————[Oeserr. Goldrente 100.— 99.85 %%„„ 1904 94.25 94.10ſ2 Vortug. Serin1 6285 63.— 8„ 1907 94.20 94.10ä„ III 64.80 64.80 Abayr. 8. B..b. 1015 102.15—.—43% neue Ruſſen 1905 99.40 99.50 4„„„ 1918 102 30 102.3004 Ruſſen von 1880 90.40 90.50 2% do. u. Allg.Anl. 91.20 94.804 ſpan. ausl. Nente—.——.— 8 do. 6. B. Obl. 84.70 84.204 Türten von 1903 87.95 87.90 8 Pfälz..⸗B. Prior. 101.10 101.30 4„ unif. 98.80 94.— 488 93.93 93.954 Ungzr. Goldrente 95.50 95.48 4 Heſſen von 1900 102.— 10205(4„ Kronenrente 92.95 92.85 8 Heſſen 82 70 82 600[Verzinsliche Soſe. 4 Gachſen 85 50 85.50 4 Nh. Stadt⸗ A. 100%—.——. Türtiſch 3 Oeſterreichiſche1860 165.30 165.20 iſche 150.60 151.20 Aktien iuduſtrieller Unternehmungen. Slid. Zuckerfabrik 148.— 148. Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.60 101.75 Eichbaum Maunheim 116.—116.— Mh. Aktien⸗Brauerei arkakt. Zweibrücken 97.— 87 eltzz. Sonne, Speyer—.——— Cementwerk Heideldg. 159.75159.95 Cementfabr. Karlſtadt 145.25145 Badiſche Anilinfabrit 440— 449,— Ch. Fabrik Griesheim 250.— 250.— ——.——.— Nunſtſefdenfabr. Frkf. 254. 255.— Leder werk. St. Ingbert 61.— 61.— Spicharz Lederwerke 124 20 134.20 Ludwigsh. Walzmühle 151.60 151.60 Adlerfahrradw. Kleyer 865— 305.— Maſchtuenfbr. Hllpert 70 90 71.— Maſchinenfb. Badania 195 70195,70 Dürrkopp 388.— 383.— Maſchinenf. Gritzner 220. 219.— Maſch.⸗Armatf. Klein 118.—112. Farbwerke Höcht 449.—447 25/Pf. Nähnt.. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 320.—320.— Gebr. Kayſer———.— Chem. Werke Albert 469.80 467.— Köhreukeſſelfabrik Südd. Drahtind. Mh. 103 103.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 212.50214.— Ace. Böſe, Berlin 42.— 41.90 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 23820 288.- Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.— 126.— vorm. Dürr& Go. 87.— 37 50 Schnellpreſſenf. Frkth. 198.90199 Ver.deutſcher Oelfabr. 141.80 141 60 Schuhfabr. Herz, Frkf. 120.—119.50 Sellinduſtrie Wolff 131.—131.— Berliner Produktenbörſe. Produktenbörſe. Auch heute enthickelte ſich der Verkehr am Getreidemarkte nur ſehr ſchwerfällig, zumal bon den amerfkaniſchen Zörſen wegen em geſtrigen Feiertag keine Für Weizen neigte die Tendengz unter Regliſterungen zur Schwäche. Roggen war faſt geſchäftslos, konmte j den geſtrigen Stand ziemlich gut behaupten. Rüböl zog 38/% Conſols 84— 88¼ Moddersfontein 13˙% 13% 4 Reichsanleihe 851% 85— Premier 9— 8½ 2 Argentluter 90/ 91—Randmines 9% 9/ 4 Italiener 103½% 1031/] Atchiſon comp. 1291ʃ½ 1227% 4 Japaner 91½ 91½/Canadian 191— 190½¼ 3 Mexika ner B4½% 34½ Baltimore 121½ 191/ 4 Spanier 96.— 96—Chtkags Milwaukee 162½ 12% Ottomanbank 19½ 191 Denvers com. 49½% 491 Amalgamated 860¼ 85˙% Erie 367% 36½ Anugeondas—— 10—Grand TrunkIII pref. 59% 59½ „Nio Tiute„ ord. 25— 25 Central Mining 10% 16¾ Louisville 157— 156— Chartered 36%/ 37½ Mifſouri Kanſas 44%½ 43¾ De Beers 16%, 16/% Outario 40% 49½ Eaftrand 5% 5½¼ Southern Paeifte 18310, 1817/ Grbuld 3½%[Union com, 207½ 2060 Goldfialds——Stsels eom, 82½ 81% Jagersfontein 7½% 2˙%½ Tend.; ſtill. Wiener Börſe. Wien 7. Sept. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 66.30 662.80] Oeſt. Kroneurente 95.77 95.70 Länderbank 473.— 488.—-]„ Papierrente 99.15 99.05 Wiener Bankverein 541. 544.—]„ Silberrente 99.15 99.05 Staatsbahn 756.50 754.— Ungar. Goldrente 113.55 113.40 Lombarden 124.50 122.50[„ Kronenrente 92.80 93.40 Marinoten 117.87 117.42 Alpine Montan 710.50 710.— Wechſel Paris 95.28 95.62] Tend.: ꝛuhig. Wien, 7. Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 063.50 660.75 Buſchtehrad. B. 990.— 989.— Deſterreich⸗Ungarn 1765 17.66 Oeſterr. Papierrente 99.15 99.05 Bau u. Bert..⸗G.—.— 567.—„ Silberrente 99.15 99.05 Unionbank 570.——.—„ Goldrerte 117.20 117.20 Ungar. Kredit. 767.— 766.— Ungar. Goldrente 113.45 118.45 Wlener Bankverein 642.— 540.—„ Kronenrente 99.40 92.40 bank 478.— 469.— Wch. Frankf. viſta 117.42117.47 Türk, Loſe 198.— 197.—]„ London„ 239.75 239.80 Alpine 712.— 708.—]„ Paris 95.32 95.88 Tabakaktien 378.— 870.—]„ Amſterd.„ 199.05 199.15 Nordweſtbahn—.——.—[Napoleon 19.07 19.08 Elbtalbahn—.——— Marknoten 117.42 117.47 Staatsbahn 757.— 752.70 Ultimo⸗Noten 117.47 117.52 124.50 12.70] Tenb.: willig. Hafer Werliu, 7. Sept.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pre 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 5 6. 75 Weizen per Sept. 207.75 210.50[Haſer per Mai 158.75—.— d. 210.— 209.25 Mais per Sepft.——. Dez. 208.— 207.50 VVVV „Mat 211.50 211.5„ Matl.—— Roggen per Sept. 171.25 171.75 Kübl per Sept.— 85 d 71.„ Oktbr. 51.— 50.79 0170.80 Dezbr. 52.10 51.— „Mal 157.25 157— Spiritus 70er loood— HDaſer per Sept. 155.25 155.— Weizenmehl 32.— 32.— 5 80 à. 3— 158.50 Roggenmehl 28.10 28.10 Linerpooler Börſe. Liverpool, 7. Sept.(Anfan zsturſe.) 6. 10 Weizen per Dezb. 774¹, ſteti 7/4˙%½ matt „WMärz 8 5 77570 Mais per Sept.— träge 5/ träge vn Okt.— 55½, N 8 48„ Lahmeyer 114.20114.50 Flektr.⸗Geſ. Schuckert 126.70 126 50 Siamens& Halske 220.40 230. wollſp. Lamperts n. 48 10 4830 Kammgarn Kaiſersl. 187.—188.— Zellſtoffabr. Waldhof 299.90298,60 Aktien deulſcher und ausländiſcher Trausportauſtalten. Südd. Eiſenb. G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 98 60 98.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 162.— 161.50 Oeſt. Südbahn Lomb. 24.40 28.40 114.75 114.50 182.40 131.90 Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahn—.-——. do. Meridionalbahn 140— 140.— Baltimore und Obio 119 40 118.90 Pfanbbrfefe. Prior 4% rk. Dop.-Wfbb. 100.80 100.80 4 F. K. B. Pföbr.05 100.70 100.70 1910 100.30 100.30 4ſ% +4 0% Pf. Hyptb. Pfdb. 100.10 100.10 220% Wdbd, 298.70 63.70 81ſ% Pr. Bod.⸗Jy. 93.20 98 20 4% dtr. Bd. Vfd. vßo 100.— 100.— 4 99 3ͤ ͤ dhx..O! 9 nuti. 10 100—100.— 4 0 dr. v. O8 12 100.10 100.10 93* dbr. v. 86 * 5 u. 94 92.80 92.50 32% Pfd. 98/08 92.15 93.15 4%„ Gom.⸗bl. v. 5, unk. 10 101.— 101. 8%„ Gom.⸗Obl. 00 94— 94. 8*„ Som. 0⁰ 5 v. 9/06 94.— 94.— 4% Pr. Pfdh, unt, O0 99 80 99.80 4%„„„ 12 100.30 100.20 „ 14 109.30 100.30 6 itäts-⸗Obligationen. 4% Pr. Bfdb. unk. 15 100 30 100.30 855 85 5 17 100 161— 31½„„„ 14 95.50 95.50 Iii 34½ Pr.dfdbr.⸗Bk., 10 77 b 04 95 50 95.50 90 ⸗ yp!⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 94 50 94.50 85 Pr. Bfdbrf.⸗B. Hyv.⸗Pfd. unt. 1917 bid..8. 9e. 02 100.— 100.— 4% 0 100.— 100.— ö 1912 100.— 100.— 4% 1917 100.80 100.80 40% 1919 101.50 101 50 „ verſchied. 92.80 92.80 1914 92.80 92.80 93.20 93.20 —— —.— — —.— 72.90 Nannh. Berſ..l. 520.— 520.— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 244.40 242.80[Harpener Bergban 202.25 201. Duderus 117.90 118.[kRaliw. Weſterregeln 208.— 206.— Concordig Bergb.⸗G.—Oberſchl.Giſeninduſtr. 105.25 104.85 Deutſch. Luxemburg 214 50 213-[[Bhönix 194.50 193.40 Friedrichshütte Bergb. 139.— 139.— Br. Königs⸗u. Zaur ch. 191.50 190.— Gelſenkir gner 199.90 199,60 Gewerkſch. Roßleben Bank⸗ unbd Berſicherungsaktien. Badiſche Bauk 186.— 136.— Deſterr.⸗Ung Bank 127.10 187,10 Berg n. Metallb. 122.75 122.700 Oeſt. Sänderbeuk 119.20 119.— Berl. Handels⸗Geſ. 176.90 176.—-„ Kredit⸗Anſtalt 209.— 208.40 Comer. u. Dist.⸗G. 115.90 115.99 Pfälziſche Bank 191.40 101.50 Daemſtädter Bauk 1680 138 40 Pfalz. Hyp.⸗Bauk 194.— 194.— Deutſche Bank 248.— 247.60] Preuß. Hypotheknb. 122.50 122 50 Deutſ haſtat. Bant 149. 149.— Heutſche Reichsbl. 147.75 147 80 DEffekten⸗Bauk 108.40 106 56 Thetn. Kreditbauk 137.20 187.— Diseouto⸗Lomm. 191 10 1970 Rhein. Hyp.⸗B. N. 198.70 196.90 Dresdeuer Banf 159.30 159,25 Schaaffd. Bautver. 143 80 142.75 Frankf. Hop.⸗Bank 203 5) 203.50] Südd. Bank Röm. 114, 114.— Irkf. Hyp.⸗Creditv. 130.50 16 50] Wiener Bankber. 137.40 137,4% Nationalbank 127,10 128.60] Bauk Otitsmane 147.— 147.50 Fraukfurt a.., 7. Sept. ſtreditaktten 203.50, Disesnto⸗ Commandi 190 80, Darmſtädter 188.50, Dresdner Bank 159.30, Han, delsgeſellſchaft 176.50, Deutſche Vauk 247.50, Staats bahn 161.60⸗ Lombarden 22.60, Bochumer 243.50, Gelſenkischen 199.60, Laura hütze 191.20, Ungarn 95.50 Tendenz: ruhig. Vachbörſe, Kreditaktien 208.40, Disconto⸗Fom mandit 190.70, Staatsbahn 160.50, Lombarden 23.40. *** Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 6. September. Das anhaltend veränderliche Wetter war den Erntearbeiten in der abgelaufenen Woche hinderlich und dürfte teilweiſe auf die Qualitäten einen ungünſtigen Einfluß ausüben. Die Weltmarkts⸗ ſtimmung iſt anhaltend ruhig, die Offerten von Rußland ſind reichlich, die billigeren Offerten von nordruſſiſchem Weizen fan⸗ den weniger Beachtung, da die Qualitäten nicht befriedigen. Ame⸗ rika und Rumänien melden etwas zuverſichtlichere Stimmung. Die Inlandsmärkte waren infolge der Erntearbeiten ſehr ſchwach befahren. Die heutige Börſe war ſchlecht beſucht und wenig Verkehr. Der diesjährige Herbſtſaatfruchtmarkt findet am Montag, den 13. September ds. Is. von vormittags 10 Uhr ab im Saale der Landesproduktenbörſe(Stadtgarten) in Stuttgart ſtatt. Mu⸗ ſter ſind ſpäteſtens bis Samstag, den 11. September vormittags an das Sekretariat der Börſe einzuſenden. Wir notierau per 100 ke frachtfret Stutigart, je nach Quslität u. Olsferzeit: Weizen württemberg. M. 22.——22.50, ſwänkiſcher 00.00—00.00, bayeriſcher M. 22.50—23.50, Mumänter M. 25.— bis 25.50, Ulka M. 24.75—25.25, Saxonska M. 24.50—25.—, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00,00, La Plata M. 25.——95.50, Redwinter M. 24.50—24.75, Kaltfovnter M. 00.00-00.00, Rernen: neu M.—.———, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 00.—09.00, Roggen: württemb. nom., .17.——17.50, norbd. M. 00.00—00.00 vuffiſcher M. 00.00.—00.00. Gerſte: württmbergiſche M. 00.00—00.00, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.00, bayerlſche M.—.——.—, Tauber f ungartſche M. 00.00.—00.00, kaliforn. peima M. Hafer: Oberlander M. 00.00 00.00, Uaterldader —— — württemdg. M. 15.00—15.50, rufſiſcher M. 00,00 00.0 4 Mixed M. 00.00—00.00, Sa Plata gefand 16.26—16.78, Dellow M. 000.00 Donau 16.25—16.75. Koh—.— Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 86.00—87.00, Nu. 1 M. 35.0036.00, Nr. M. 34.0085.00, Nr. 8 M. 88.0084.00, Nr. 4 M. 80.——31.—, Suppengries M. 00.,00, Sact Nlete 10.50 M. bis 11.—(ohne Sack). 5** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele zramm⸗Abreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687. 7. September 1909. Proviſtousfreil ————— Wir ſind als Selbſtroutrahenten Kakufer unter Vorbehalt: * 9* —————————————————————————————————— .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰0— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Zudwigshafen M. 320 M. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren,?—— 124 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendinge:n— 15 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 6⁵ Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Gb. Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Dafmler Motoren⸗Geſellfchaft, Untertürkheim— 114 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmafens— 115⁵ Filterfabrik Enzinger, Worms— 169 Flink, Eiſen⸗ und Bronecegießerei, Mannheim 72— Frankenthaler— SIzfr Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 172 168 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 765fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München— 12gfr Lindes Eismaſchinen 185— Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 108 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— 295 Neckarſulmer Fahrradwerke— 149 Pacific Phosphate Shares junge 7 6— Pfälziſche Mühlenwerte, 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchal— 102 fr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 106 Rheinmühlenwerke, Maunheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— gazfr Stahlwerk Mannheim— 102 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhei 1068— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 155 Unionwerle,.⸗G.,Fabrikenf. Boauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 58— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—[M. 420 Waggonfabrik Naſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101— 7 Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 1 280 Verantwortlich Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilletön: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. — e * Mannheim, den 7. September 1909 Nr..9155. Abendblatt.). Selte Nergebung van Eiſenbetonarbeiten. Srlauntmachunz. aTdhofgt f. Nr. 50 Nnfe b ene. Sa⸗ Arteil. In der Strafſache gegen den Händler Karl Friedel von Dumbach, wegen Vergehens gegen§ 14 des Geſetzes zum Schutze der Witencetenen, hat die Ferienſtrafkammer I des Großherzoglichen Landgerichts ju Mannheim in der Sitzung vom 24. Auguſt 1909, an welcher 75 Aandgee haben: 5 1. Gr. Landgerichtsdirektor Waltz, als Vorſitzender. „ Landgerichtsrat Reiff, 55 ee r. Maiſchhofer 5 Landrichler Dr. Wolfhard. als beiſitzende Richter, Ger.⸗Aſſeſſor Br. Ulrich, als Beamter der Staaks⸗ 6 aſeſer g er.⸗Aſſeſſor Stum als Gerichtsſchrei für Recht erkannt: 55 e Der Angeklagte Karl Friedel aus Dumbach, wohn⸗ haft hier, wird wegen Vergehens gegen das Geſetz vom 12. Mai 1894 zum Schutze der Warenbezeichnungen zur Gelpſtrafe von 150 Mark, fürſorglich zu 15 Tagen Gefängnis, ſowie zu den Koſten verurteilt. Dem Angeklagten werden auch die Koſten der Neben⸗ klage auferlegt und wird der Nebenklägerin„MA6G1, G. m. b..“ die Befugnis erteilt, dieſes Urteil binnen 6, Wochen nach eingetretener Rechtskra't auf Koſten des Angeklagten gegen einmaliges Einrücken im Mannheimer General⸗Anzeiger fei bekannt zu machen. R. W. Die Uebereinſtimmung vorſtehender Ausfertigung mit der Urſchrift wird beurkundet und die Rechtskraft des Urteils beſcheinigt. Mannheim, den 1. September 1909. Der Gerichtsſchreiber: (L..) Walz. 1645 J2,8 Echte Schweizer Stiekereien 0 2,8 Ein grosser Posten gbsfickte Schweizer-Seijden-Blusen in weiss und farbig m 5 0% Rabatt. Der Fabrikant Carl Bächtold. Nur bis Samstag. 11 1* 1642 „Nr. 12294 J. Die Herſtellung von ca. 220 qm Gehweg⸗ fläche der öſtlichen Rheinbrückenrampenviadukte in Eiſen⸗ 1 7555 mit Asphaltgußabdeckung ſoll öffentlich vergeben rden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Einſicht auf und können Angebotsformu⸗ lare von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Ein⸗ ſeudung des Portos von 10 3. in Briefmarken. Aus⸗ führungszeichnungen können nicht abgegeben werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit eut⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbauamt ſpäteſtens bis zum 32809 Montag, den 20. September 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröffnuug der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 6. Septewber 1909. Städt. Tiefbauamt. 7 e Ausſtellung lebender eßbarer u. giftiger Pihe aug den Wäldern der Amgebung von Mannheim : mit Erklärung der Kennzeichen:: der eßbaren von den giftigen Pilzen in der Turnhalle d. Realgymnaſiums(Friedrichsr.) Donnerstag, Freitag, Samstag u. Sonutag, den .—12. Sept., von je vorm. 10 Uhr bis ab. 6 Uhr 2 Eintritt 40 Pfg.(1644] Kinder 10 Pfg. 5 05 7 8 Am Messplatz 5, 2. Stock(po Buchhaltungsschule — für Industrie, Handel und Gewerbe— für Disposition, Buchhaltung, Corresp., Tachschul Factur., Exp., Mahn- und Klageverfahr., Unterricht ohne Berufsstörung— Aufnahme täglich. Das Fliegenlaſſen der Tauben betr. Nr. 35050 1. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß als Anfang der diesjährigen Herbſtſaat⸗ zeit der 15. September und als Schluß der 15. Oktober 1909 beſtimmt worden iſt. Nach§ 40 der Feldpolizei⸗ ordnung für den Amtsbezirk Mannheim vom 15. Mai 1895 wird mit Geld bis zuf 60 oder Haft bis zu 40 Tagen beſtraft, wer das Ein⸗ ſperren der Tauben währeud der Herbſtſaatzeit unterläßt. Mannheim, 2. Sept. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. %, Sie, Fuchen zeloas und finden es am besten durch ein Zzweckent- sprechendes Inserat am richtigen Platze. Kosten- lose Vorschläge hat für Sie die Alteste Annoncen- Expedition Haasenstein & Vogler A.., Mannheim, P. 2. 1. 1. DR. M. NMAAS'SCHESr Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Mittwoch, 8. Sept. Feſt Mariä Geburt. 0 99805 15 105 55 1 775 Uhr redigt und Hochamt. r hl. Meſſe. 3 Uhr Herz⸗ Marid⸗Bruderſchaftsandacht. Untere kathol, Pfarrei. Mittwoch, 8. September. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit 11 Uhr heil. Meſſe Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. mit Predigt. ½3 Uhr Vegper. Kathol. Bürgerhoſpital. Mittwoch, 8. Sept. Feſt Geburt. 9 Uhr Amt. 4 Uhr Andacht zur Mutter⸗ gottes. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Mittwoch, 8. Sept. Feſt Mariä Geburt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe. 5½ 10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindergottes dienſt. Predigt und Andacht. Hl. Geiſt⸗Kirche. Mittwoch, 8. Septbr. Feſt Martä Geburt. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 3 Uhr Muttergottesandacht. An Werktagen ſind die hl. Meſſen jetzt wieder /7, ½8 und 9 Uhr. Liebfrauenkirche, Mittwoch, 8. Sept. Geburt. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 3 Uhr Vegper. St. Joſefskirche, Lindenhof. Mittwoch, 8. Sept. %7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. 710 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. St. Bonifatiuskurattie, Wohlgelegen⸗Schulhaus, Käfertalerſtraße 930/163, Eingang durch das mittlere Tor. 5½8 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. ½9 Uhr Feſt Maria S BUCHDRUCKERE!l —— Tolefon 841. Unseren verehrl. Mitgliedern die Mitteilung, dass unser langjähriges, ausserordentliches Mitglied Herr Peter Bundsehu nach langem Leiden entschlafen ist. 5 Die Beerdigung findet Mittwoch, 8. September, Verloren eine goldene Damenvorſteck⸗ nadel auf d. Wege Strohmarkt⸗ Waſſerturm⸗Friedrich⸗Karlſtr. Um Abgabe bei der Expedition ds. Blattes wird gebeten. 9647 Nermischtes- In der Klaus 1 Herren⸗ ſitzplatz über die Feiertage abzugeben 17026 Näh. Wieſenfeld, H 7 3. 10 HMRk. für 2 Zeilen mit welchen Herren od. Frauen angeschenem Ak- tienunternehmen geeig- nete Adressen namhaft machen. Auf Wunsch Diskretion Gefl. Off. u. Nr. 9530 àa. d. Exp. d. Bl. Schreibmaschinen Arbeiten in einwandfreier Sprach- gestaltung unter strengster Dis- eretion bei mäss. Preisen, 9493 Waldhofstr. Nr. 5 FBFBCECCCCCoo Wodi. Zimmerf Schloß recht. Fl. Aufgang Bildergal. b. Keller, gut möbl. Zimmer zu verm. 16980a 1 Tr., Abſchl.., 04, 2002ʃ bei Frl. Jacoby, ein gut möbliert. Zimmer mit Schreibtiſch zu verm. 16907 F 6, 3, einfach möbl. 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Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. Staatseiſenbahnverwaltung. Vertragsmäßig aufgenommen: heizer: Wilhelm Ellger von Bruchſal, Erwin Rehm von Unter⸗ münſtertal, Friedrich Unold von Gottmadingen, Franz Frei⸗ burger von Grötzingen, Peter Wittmacher von Laubach, Wilhelm Huber von Ittersbach, Eugen Mattmüller von Denzlingen, Julius Weis von Forchheim, Friedrich Berton von Karlsruhe, Philipp Bluck von Karlsruhe, Franz Armbruſter von Fauten⸗ bach, Peregrim Baumann von Ruft, Sebaſtian Karcher von Windſchläg, Karl Reber von Neuſtadt, Friedrich Heider von Karlsruhe⸗Mühlburg, Valentin Viermeiſel von Lauda, Friedrich Nees von Rußheim, Johann Linſenmeier von Ebringen, Joſef Tuttlinger von Tiengen, Julius Rudolf von Heidelberg, Joſef Deicher von Engen, Karl Weber von Tauberbiſchofsheim, Franz Kuhn von Langenbrücken, Joſef Hirt von Villingen, Matthias Ribler von Emmingen ab Egg, Otto Herp von Ortenberg, Emil Haas von Freiburg, Kletus Glatt von Hilzingen, Engelbert Wacker von Oberwittſtadt, Ludwig Burſt von Grbtzingen, Jakob Hoffmann von Menzingen, Hermann Schiek von Neckarbiſchofs⸗ heim, Jakob Selzer von Odelshofen, Karl Becker von Grötzingen, Karl Gärtner von Weiher, Adolf Meder von HKarlsruhe, Franz Heidelberger von Bruchſal, Fridolin Melcher von Pfaffenrot, Eduard Mayer von Nenzingen, Joſef Sproll von Böhringen, Heinrich Lenes von Walldorf, Auguſt Benz II von Straßburg, Georg Hauber von Mietersheim, Wilhelm Schmiederer von Offenburg. Aus dem als Lokomotiv⸗ Bereich des Großh. Miniſteriums des Innern. Ernannt: der charakteriſierte Polizeiwachtmeiſter Joſef Eiſele in Karlsruhe zum etatmäßigen Polizeiwachtmeiſter, der charakteriſterte Polizeiſergeant Rudolf Mackert in Karlsruhe zum etatmäßigen Polizeiſergeanten, Schutzmann Michael Wegert in Freiburg zum Amtsdiener beim Bezirksamt Lörrach.— Ver⸗ liehen: den Charakter als Polizeiwachtmeiſter Blaſius Schuler beim Bezirksamt Karlsruhe.— Uebertragen: dem Aktuar Robert Boppré, zurzeit Einjährig⸗Freiwilliger, eine Aktuarſtelle beim Bezirksamt Mannheim.— Verſetzt: Schutzmann Heinr. Kern in Mannheim zum Bezirksamt Karlsruhe, Kanzleidiener cher in Heidelberg zum Bezirksamt Mannheim, Amtsdiener Karl Schuler beim Großh. Bezirksamt Mannheim als Kanzleidiener zum Großh. Landeskommiffür in Mannheim.— Enthoben: Aktuar Friedrich Schweickert beim Bezirksamt Mannheim zur Erfüllung ſeiner aktiven Militärdienſtpflicht.— Zuruhe⸗ geſetzt: Kanzleidiener Fridolin Mock bei Großh. Landes⸗ kommiſſär in Karlsruhe unter Anerkennung ſeiner langjährigen treu geleiſteten Dienſte, Amtsdiener Ferdinand Zölle in Ober⸗ kirch.— Entlaſſen: Schutzmann Joſef Sommer in Mann⸗ heim lauf Anſuchen), Schutzmann Joſef Rothinger in Freiburg, Schutzmann Hermann Schütze in Freiburg. Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen au: Taver Wußler, Wärter bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ und Steuerverwaltung. Ernannt: der Grenzaufſeher Friedrich Sutter in Mann⸗ heim zum Reviſionsaufſeher.— Uebertragen: dem Finanz⸗ aſſiſtenten Joſef Kölmel bei dem Großh. Steuerkommſſär für den Bezirk Kenzingen eine Steuerkommiſſärgehilfenſtelle bei dem Gr. Steuerkommiffür für den Bezirk Boxberg.— Verſetzt: der Hauptamtsdiener Auguſt Beck in Baſel nach Konſtanz, der Neben⸗ zollamtsdiener Joſef Haaf in Bad.⸗Rheinfelden als Hauptamts⸗ diener nach Waldshut, der Grenzaufſeher Wiſhelm Bürgel in Epfenhofen nach Fützen.— Etatmäßig angeſtellt: der Grenzaufſeher Emil Rutſchmann in Badiſch⸗Rheinfelden.— Auf Anſuchen des Dienſtes enthoben: der Untererheber Fidel Güntert in Obermettingen unter Anerkennung der lang⸗ jährigen treuen Dienſte, der Finanzaſſiſtent Albert Hermann in Raſtatt, der Finanzaſſiſtent Alexander Müller in Mosbach, der Untererheber Johann Wolfsperger in Sexau.— Zuruhe⸗ geſetzt: der Steuereinnehmer Silveſter Pferrer in Furt⸗ wangen, der Steuereinnehmer Heinrich von Schumann in Wald⸗ kirch, der Hafenaufſeher Lorenz Dietrich in Mannheim, der Hauptamtsdiener Ferdinand Straßer in Konſtanz unter An⸗ erkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. d. Befördert bzw. ernannt: Stern. Ludwig. Unter⸗ lehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer dafelbſt; Walter Ida, Unterlehrerin in Mannheim, wird Hauptlehrerin daſelbſt. AH. Verſetzt: àa Hauptlehrer: Klingert Lorenz, von Aſſam⸗ ſtadt nach Mannheim, Lödle, Ernſt, von Michelfeld nach Mannheim. b. Unſtändige Lehrer: Eberlin Guſtav, Unter⸗ lehrer in Pach, nach Freiburg; Faißt Hermann, Unterlehrer eeee 155 Friedhofkapelle 1975 statt, 1 Tr., ſchön möbl. Zimmer Woselbst sich auch die Mitglieder sammeln. ffür 1 od. 2 Herren, auch ſolide 2 Mannheim, 7. September 1909. zu billigſten Tagespreiſen. Damen ſofort zu verm. 9218 Uittag.Ibmals inri 1 amehſtr. 10, 3 Tr. kechts, Anerkannt gut bürgerkichen 1643 Der Vorstand. HeinrichGlock ſchon möbl. Balkonzim mik Mittagstiſch von 65 Pig, G. m. b. H. 9217] Schreibtiſch, evtl. auch Schlaf⸗]Abendeſſen von 40 Pig an. 5————.. ̃— Hafenſtraße 15. Tel. 1155. zim. p 1. Olt zu verm. 16947 17016 D 2, 13. in Lörrach zum Bezirksamk Heidelberg, Amtsdiener A. Schmel⸗glasbütte, nach Zunsweſer, A. Offenburg; Gutmann, Makthäus, Schulverwalter in Eſchbach, nach Büßlingen, A. Engen; Heilig Theodor, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Unterbiederbach, A. Waldkirch; Hippler Joſeph, Unterlehrer in Schonach, nach St. Georgen, A. Villingen; Huber Albert, Unterlehrer in Sasbach⸗ walden, nach Raſtatt; Keller Konrad, Hilfslehrer in Göggingen, nach Raitbach, A. Schopfheim; Klumpp Adolf, Schuwerwalter in Nordweil, als Unterlehrer nach Zunsweier, A. Offenburg; Kne⸗ bel Karl, Unterlehrer in Unterbiederbach, nach Freiburg; Krämer⸗ Joſeph. Schulverwalter in Kirnbach, als Unterlehrer nach Din⸗ gelsdorf, A. Konſtanz; Krügle Emil, Hilfslehrer in Ehrenſtetten, wird Schulverwalter dafelbſt; Kunz Eugen, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Nach, A. Waldkirch; Leiber Ernſt, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Freiburg; Limberger Joſeph, Hilfslehrer in Waldkirch, nach Feſſenbach, A. Offenburg; Löſch Franz, Schulkan⸗ didat, als Unterlehrer nach Sasbachwalden, A. Achern; Mattes Otto, Hilfslehrer in Gütenbach, nach Bruchſal; Meyer Kark Schulkandidat, als Unterlehrer nach Gochsheim, A. Bvetten: Mohr Egen, Hilfslehrer in Raſtatt, nach Berghaupten, A. Offen⸗ burg; Nuber Heinrich, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Göls⸗ hauſen, A. Bretten; Oppling Johann, Schulverwalter in Altglas⸗ hütte, nach Orſchweier, A. Ettenheim; Pfaff Auguſtin, Schulken⸗ didat, als Unterlehrer nach Münchweier, Amt Ettenheim; Schadt Karl, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Riegel, A. Em⸗ mendingen; Schmidt Albert, Unterlehrer in Gölshauſen, als Hilfslehrer nach Wölchingen, A. Boxberg; Schreck Heinrich, Un⸗ terlehrer in Steinach, nach Mahlberg, A. Ettenheim; Seeger Ernſt, Unterlehrer in Eichſtetten, nach Oberöwisheim, A. Bruch⸗ ſal; Seith Karl, Unterlehrer in Riegel, nach Freiburg; Weber Mathilde, Unterlehrerin in Nußloch, nach Eberbach; Wetterer Joſeph, Schulberwalter in Bermersbach, als Unterlehrer nach Michelbach, A. Raſtatt; Zimmermann Lina, Unterlehrerin in Eberbach, nach Heidelberg; Zimmermann Ludwig, Schulverwalter in Hatzenweier, als Unterlehrer nach Steinbach, A. Bühl. III. In den Ruheſtandtreten: Julier Karl, Haupte lehrer in Mannheim; Sterk Ado'f, Hauptlehrer in Hardheim, Buchen. IV. Enthoben auf Anſuchen: Bayer Artur Unter lehrer in Hemsbach, A. Weinheim; Dollamd Adolf, Unterlehver in Seelbach, A. Lahr; Heintz Karl, Unterlehrer in Schriesheim, M. Mannheim; Wittemann Maria, Unterlehrerin im Ehrenſtetten, M. Staufen. 1 V. Geſtorben: Freund Johann Leonbard, Hauntlenter „ 13 General⸗Landesarchiv zum Großh. Amtsdiener Philipp Vierling Philipp Göckler beim Großh. Landeskommiſſär in Karlsruhbe⸗ in Maſtatt, nach Offenburg; Futterer Jnfeph, Hulfslehwer in Alr⸗ Uin Aue, A. Duxloch. —— 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Aufruf! Im Aunſchluß an den Badiſchen Landesverein für bil⸗ dungsfähige Krüppel hat ſich auch in unſerer Stadt ein Ortsausſchuß gebildet, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, bildungsfähigen Krüppeln, durch Errichtung und Betrieb von Heilſtätten, ärztliche Behandlung, Schulunterricht und gewerbliche Ausbildung zu verſchaffen. Wenn man bedenkt, daß es im Großherzogtum Baden nicht weniger als 3000 Krütppel⸗Kinder gibt, die nicht ſelten ganz oder teilweiſe geheilt oder doch zum mindeſten er⸗ werbsfähig gemacht werden könnten, ſo ſollte dies ſchon Grund genug ſein, um tatkräftig für die Krüppelfürſorge einzutreten. Man hilft dadurch nicht nur dieſen Unglück⸗ lichen ſelbſt, ſondern indirekt auch den Gemeinden, denen ſie ſonſt zur Laſt fallen. Selbſtverſtändlich bedarf es zum Betriebe von derartigen Anſtalten erheblicher Geldmittel. Dieſe zu beſchaffen, ſoll, neben der Fürſorge und Zu⸗ führung von Krüppelkindern, der Hauptzweck unſeres wie aller anderen Ortsausſchüſſe ſein. Wir ſind uns wohl bewußt, daß wir gerade auf dem Gebiete von Krüppelfürſorge auf die private Fürſorgetätig⸗ keit zunächſt angewieſen ſind, da der Staat allein die not⸗ mendigen Mittel nicht aufzubringen vermag. Wir zweifeln aber nicht daran, daß zur Erreichung unſeres Zweckes der oft bewährte Opferſinn und die Wohltätigkeit der Mann⸗ heimer Bürgerſchaft nicht verſagen und reichliche Mittel zur Verfügung ſtellen werden. Möge unſer Aufruf in den Herzen der Mannheimer ein lebhaftes Echo finden. Vorſtand: Herr Dr. Max Heſſe, 1. Vorfitzender, Herr Stadtſchulrat Profeſſor Dr. A. Sickinger, 2. Vorſitzend. Frau Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gotheiner, Herr Dr. Guſtar Cahen. Frau Ida Ladenburg, Herr Carl Lanz. Herr Geh. Kommerzienrat Generalkonſul Carl Reiß, Frau Lébntine Simon, Herr Regierungsaſſeſſor Dr. Sperling. Ausſchuß: Herr Reichstagsabgeordneter Ernſt Baſſermann, Herr Adolf Beuſiuger, Frau Alice Beusheimer, Frau Fauny Boeh⸗ ringer, Herr Konſul Dr. Broſien, Herr Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Adolf Clemm, Frau Aung Darmſtädter, Frau Marie Engelhorn, Herr Dr. Fulda, Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler, Herr Hand⸗ werkskammerſekretär C. Haußer, Herr Medizinalrat Hr. Heuck, Herr Kommerzienrat Lonis Hirſch, Herr Bürger⸗ meiſter von Hollander, Frau Anng Hohenemſer, Fräulein Marie Keſſelbach, Herr Otto Kauffmann, Herr Stadtpfarrer Klein, Herr Konſul Dr. Paul Ladenburg, Frau Liſe Leuel, Herr Oberbürgermeiſter Martin, Herr Hermaun Mohr, Herr Dr. Moſes, Herr Carl Reuther, Frau Bertha Röch⸗ Uiung, Fräulein Ida Scipio, Herr Major von Seubert, Herr Hauptlehrer Schüg. 1638 Verßebung von Gehwegbefeſigungs⸗Arheſten. Nr. 12313J. Die Herſtellung des Gehwegs vor der Anlage am Friedrichsplatz zwiſchen Friedrichsring u. Roſen⸗ gartenſtraße gegenüber den Häuſern Nr.—5 in Zement⸗ plattenbelag(eg. 260 qm) ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsuünterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Einſicht auf und können Angebotsformulare von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 10 Pfennig in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefhauamt ſpäteſtens bis zum Montag, den 20. September 1909 vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieler ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 1. September 1909. Städt. Tiefbauamt, Jochschule für Musik in Mannheim. Unterricht in allen Fächern der Tonkunst für Anfänger und Fortgeschrittene. Hospitanten können in jodem Fache Unterricht erhalten. 1641 Unterrlohtsbeginn: Donnerstag, den 18. September Aumeldungen werden täglich von 10—12 Uhr und —6 Uhr im Sekretariat, M 1, 8, entgegengenommen. — Prospekt und Jahresbericht stehen zu Diensten. Dle Direktion. Badiſcher Frauenverein Zweigverein Mannheim Abt.; VII B. dermittelt Stellen für gut empfohlene Mädchen aller Art. Einſchreibgebühr 50 Pfg, Herrſchaften bezahlen 10% des Monatslohns; für Mädchen at die Vermittlung koſtenlos. Die Mädchen finden daſelbſt Rat und Hilfe in allen Angelegenheiten.— Bureauſtunden an Wochentagen von—5 Uhr, Schwetzingerſtraße 33,(Volksküche II) II. Stock. Trambahnhalteſtelle: Wallſtadtſtraße. 1468 Tanz-Insfitut J. Schröder. Meine Winterkurse beginnen am Montag, 12. Sep- tember, abends präois 9 Uhr im Saale der Lamey- loge, wozu um baldgefl. Anmeldungen böfl. bittet 1605 J. Schröder, Lehrer der Tanzkunst. NB. Zu einem sehr netten Privat-Kursus sind noch einige Damen erwünscht.— Am Freitag, den 1. Oktober, Abends 79 Uhr beginnt ein weiterer Kursug in obig. Lokal. Itllat für üelchtsbenandlang Ersttlassiges, einziges dleser Art am plätze. englisch Methode französisch Sachgemässe Faradlsatlon, Qalvanlsation, Vibratlon, Dampfungen, Elektrisch Massage, Manuell gegen Pickel ete. 6114 Gesichtshaare wWerden entfernt unter Garantie ohné Narben. Konsultation frei. Sprechstunden von—5; Mittwochs von—12 Uhr. ortober P 5, 13 Geschw. Petersen 0 7, 26 Sperzlallstinnen für Oseslohtspflege. Prospokt frel. Für den kleinen Liebling empflehlt 1527 Kinderbadeseife Bettstoffe Kindermehle Sauger Kinderpuder Tröster Milchzucker Bahyersame Soxlethapparate und Ersatzteile, L 10, 6 Schlossdrogerie L 10, 6 Telephon 4592. Rumäuiſch⸗Süddeutſcher Güterverkehr. Tarif Teil II, Heft 1, vom 1. Auguſt 1909. Mit ſofortiger Gültigkeit iſt auf Seite 51 im Aus⸗ nahmetarife Nr.3(Eiſen ete.) in der Serie A, Ziffer b die Gewichtsangabe von 5000 Kg auf 3000 kkg richtig geſtellt worden. 1637 Karlsruhe, 4. Sept. 1909. Gr. Generalbirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Belanntmachung Aufgehot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt den Pfandſchein des Städt. Leihamts Maunheim: 32807 Lit. A Nr. 11115 vom 7. April 1909 welcher angeblich abhanden ge⸗ lommen iſt, nach 8 28 der Leih⸗ alutsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. Der Juhaber dieſes Pfandſcheins wird hiermit aufgeſordert, ſeine Anſprüche unter Vorlage des Pfandſcheines innerhalh vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Leih⸗ alit, Lit. C 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannten Pfandſcheins erfolgen wird. Mannheim, den 6. Sept. 1909. Städt. Leihamt. Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, 3. Septbr. 1909, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 bier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffeutlich ver⸗ ſteigern: 9658 eine große Blechſcheere und Möhbel verſchiedener Art. Maunheim, 7. Sept. 1909. Happle, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 8. Septbr. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathauſe gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 9652 1 Bett, 1 Schrank. Mannheim, 6. Sept. 1909. Brehme, Gerichtsvollzieher. liefert seit ca. 30 Jah- ren in anerkannt gut Qualitätenbillig die altbekannte Firma Jakob Kraut! Uhrmacher u. Juwel. Lasmenrf eine Filialen, nur Breſtestrasse. 1896 Nie Glühküörper⸗Jleuer tritt am 1. Oxtober 1909 in Kraft. Verkaufe ſo lauge Borrat reicht, alle Sorten beſte Glühkörper ſehr billig. 965³ Carl F. Greulich, E 4, 7 Tel. 2201 12 4, 7. J Frau aus guter Faum., Mitte 30 ſympatiſche Er⸗ ſcheinung, 1 Kind,guter Charakter, parſam und fleißig, tüchtig in! Haushalt und Geſchäft, wünſcht nit ſolid. charaktervollem Herrn (auch Witwer) bekannt zu werd. zwecks Heirat. Briefe werden erbeten unter H. E. 100 haupt⸗ poſtlagernd Karlsruhe i. B. 15 Anſt. jüng. Fräulein, aus guter Familie, das d. ungünſt. Privatverhältn, zurückk. bittet edeld Dame od. 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