In ſeva te: Anabhängige Tageszeitung. e Lelegramme. FJurchtbares Unwetter auf dem Eichsfeld. * Vom Eichsfeld, 12. September. haren Unwetter wurde in der vergangenen Nacht das Eichsfeld heimgeſucht. Mehrere Stunden lang ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder. Die Bäche und Flüſſe traten über die Ufer und verurſachten große Ueberſchwemmungen. Der angerichtete Schaden iſt beteutend. Das noch auf dem Felde befindliche Ge⸗ treide iſt total verdorben. Durch Blitzſchlag wurden mehrere Brände verurſacht. In dem Dorfe Silberhauſen ſchlug der Blitz in die Mühle des Beſitzers Karl Engelhardt ein und äſcherte die Mühle mit den Nebengebäuden ein. Mehrere Stück Vieh und große Erntevorräte verbrannten. Das Burggut Scharfenſtein bei Kallmerode wurde ebenfalls durch Blitzſchlag eingeäſchert. Das Hochwaſſer richtete auch an den Brücken und in den Straßen großen Schaden an. GEin Höhenrekord des Herzogs der Abruzzen. Marfſeille, 2. September. Der Herzog der Abruz⸗ zen iſt hente vormittag an Bord des Dampfers„Ozeana“ von ſetner aſtatfſchen Expedition eingetroffen. Beim Empfang des Vorſtandes der Geographiſchen Geſellſchaft von Marſeille er⸗ zöblte der Herzog, er habe einen Höhenrekord von 76000 Oerzog ab, der heute abend nach Italien weiterreiſen wird. Die kunere Kriſe in Griechenlaubd. ÜAben, 1. September. Die Zeitung„Athenal“ ver⸗ ffentlicht eine Unterrebung mit dem früheren Miniſterpräſt⸗ denten Theotokis in(Corfu. Danach verurteilt Theotokis die Bezvegunt unter ben Offtzieren entſchieden. Er iſt der Anſicht, daß bieKummer aufgelbſt werden müßte, damit das Volk ſeinen Willen bezüglich der Wünſche der Offiziere kundtue. Er, Theo⸗ tokls, wie feine Partei würden niemals für die Abſchaffung des Tberſttommandos der Armee ſtimmen. Das Wettrennen um den Nordypol. OJLondon, 18. September.(Von unſ. Londoner Bur.). Wie nach der Entdeckung des Nordpols durch einen Amerikaner nicht aubers zu erwarten war, machen die Engländer nunmehr die größten Anſtrengungen, ihrerſeits wenigſtens den Südpol gekommen war. HOeute kündigt der Kapitän Scott an, daß er die Abſicht habe, bereits im nächſten Jahre einen neuen Verſuch zu unternehmen, um den Südpol zu erreichen, wenn er die nötigen Mittel zu einer Südpol⸗Expedition zuſammenbringen würde. Die nötige Summe beträgt rund 40 000 Pfund Ster⸗ ling. Es beſteht kein Zweifel, daß das Geld binnen kurzem auf⸗ gebracht ſein wird. Hapitän Scott leitete die engliſche Expe⸗ dition im Jahre 1901. Japan, China und Nob land OLondon, 18. September.(Von unſ. Londoner Bur.). Der Petersburger Korreſpondent der„Daily Mail“ tele⸗ graphiert, daß in den offiziellen Kreiſen Rußlands das jüngſte japaniſch⸗chineſiſche Abkommen ſowie die Entwicklung der Dinge im fernen Oſten überhaupt als ſehr gefährlich für die ruſſiſchen Intereſſen angeſehen werde. Man hält es durchaus nicht für ausgeſchloſſen, daß die letzte Entwicklung zu gefährlichen Folgen führen kann. Es wird erwartet, daß Iswolski gleich nach ſeiner Rückkehr nach Petersburg einen entſcheidenden Schritt in Tokio unternehmen werde. Das auswärtige Amt ſehe die Lage als ſehr wenig zufriedenſtellend an und ſei entſchloſſen, mit allen erdenk⸗ lichen Friedensmitteln das Preſtige in Oſtaſien auf⸗ recht zu erhalten. Sehr wahrſcheinlich f„daß zunächſt die ruſſiſchen Garniſonen an der verſtärkt werden dürften. Der Aufſtand in Nemen. London, 13. September.(Von unſ. Londoner Bur.). „Dailh Telegraph“ meldet aus Kairo, daß die Pforte neuerdings gegen den Khedive von Aegypten den Verdacht hege, daß er bis zu einem gewiſſen Grade hinter den blutigen Aufſtänden in Hemen und in den Hodſchahs ſtehe. Schon vor einigen Jahren, als dort Unruhen ausbrachen, hatte man den Khediven in Ver⸗ dacht. und abien ee ein Auge auf den zu Von einem furcht⸗ Metern erreicht. Berichterſtatter zu empfangen, lehnte der zu erreichen, dem Leutnant Shackleton bekanntlich ſchon ſehr nahe Die türkiſche Regierung hat ihre Agenten in Aegypten ue Geleſenſte und verbreitetſte Zeitnn lich 2 N b Eigene Redaktionsbureaus Rebaltion dee Oie Golonel⸗geile. 25 Pfg- Tãg usgaben 8 Auswürtige Inſerate 0 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommer 8886 in Berlin und Navlsruhe. Expedition amd Beslags⸗ Die Reklaue-Zeile 1 Mark Schluß der JInſeraten⸗Aunahme ſüt das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 0„—— Nr. 423. Montag, 13. 1909.(Mittagblatt.) Urrrrrrrr Ne 1— 5 ee 8 Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Glatte Landung. Der„Z. 3“ iſt, wie wir ſchon durch Extrablätter bekannt gegeben haben, am Samſtag Abend um.50 Uhr glatt auf der Ila gelandet und war wenige Minuten ſpäter in der Halle wohlgeborgen. Das Luftſchiff befindet ſich offenbar recht wohl und munter, denn wie uns ſoeben ein Telegramm von der Ila meldet, wird es heute zwei Fahrten unter⸗ nehmen, eine vormittags 10 Uhr, die andere nach⸗ mittags 3 Uhr. Jede Fahrt wird zwei bis drei Stunden dauern. Mitfahren werden der Großherzog von Mecklenburg und einige Frankfurter Herren, insgeſamt bei beiden Aufſtiegen, 10 bis 15 Perſonen. Der„Ila“ ſelbſt hat der„Z. 3“ am Samſtag einen ungeheueren Menſchenzufluß gebracht, es wurden für 24 000 Mark Eintrittskarten ausgegeben. Die Zahl der Beſucher betrug etwa 40 000 Perſonen. Ueber die Ankunft des„Z. 3“ in Fraukfurt a. M. erhalten wir von unſerem C..⸗Korreſpondenten folgende Schilderung: .M. Frankfurt a.., 12. Sept. Die„Ila“ hat ihren eee überſchritten Mag man ſie auch, wie beabſichtigt, noch bis verlängern. Der innere Höhepunkt alles„Jla“⸗Erlebens lag doch in den begeiſterungsvollen„3.“Tagen, die jetzt durch die Anweſenheit des„8. 3“ noch eine kleine aber ebenſo bedeutungsvolle Nachweihe erhalten. Daran wird ſelbſt das Fliegmeeting fransöſtſcher Aviatiker, das für anfangs Oktober verſprochen iſt, nichts ändern. Hier wird ſich die Begeiſterung lediglich mater iell und in kalber barer Münze offenbaren. Die Kaſſen der„Ila“ werden, wie geſtrichen voll ſein. Wenn nichts fliegt und ſtürzt— das Publikum fliegt und ſtürzt ſich ſtets auf die Kartenſchalter. Man hat bis heute an Dauerkarten und Eintrittskarten weit über eine halbe Million eingenommen. Und die Einnahmen an Pachtſummen machen die Million voll. Die Garantiefondszeichner machen vergnügte Geſichter wie Reklamebilder. Auch die Eiſenbahn hatte in dieſem Quartal Sonntage, an denen ſie eime Tageseinnahme von rund 100 000 Mark einſtreichen konnte. Im ganzen hat ſie 300 000 Mark mehr als im gleichen Vierteljahr des Vor⸗ jahres verdient, obwohl 1908 das deutſche Turnfeſt war. Oberingenieur Dürr hatte ſich zum kive'olook angeſagt. Schon von Baſel aus per Ballonpoſt. Um 4 Uhr war der Tiſch fix und fertig gedeckt. Da„Z. 2“ ſeinerzeit mit einer Präziſion eingetroffen war, zweifelte auch nicht eine be⸗ geiſterte Seele der Hunderttauſende, die rings um unſer Tempelhofer Feld wie auf eine göttliche Sendung warteten. Auf den Eiſenbahndämmen, auf den Bretterzäunen, auf dem Boden— Parterre, auf den Bäumen, im erſten Stock, auf den Tribünen und auf den Dächern der Autowagenburg, die die Verlängerung der 5000 Sitze faſſenden Tribünen bot. Es ging ein großes ſehnſüchtiges Warten durch die Menge, die auf 150000 Köpfe geſchätzt wurde. Die nicht mitgezählt, die auf Fenſtern und Dächern in der Stadt Ausguck hielten. Es war natürlich zu früh für die Ankunft. Deshalb ſandte man dem„Z. 3“ eine Deputation zur Begrüßung ent⸗ gegen. Keine ſchwerfällig diplomatiſche. Eine leichter als die Luft und zugleich eine ganz exzeptionelle. 22 franzöſiſche Freiballons ſtarteten und flogen in der Richtung nach Darm⸗ ſtadt Zeppelin entgegen. Auf dem Platze ließen ſie ein bißchen Marſeillaiſe und au revoir in dem internationalen Sprachtentohuwabohu zurück. Es mußte ein grandioſes Bild ſein:„Z. 8“ im Zickzack durch 22 Freiballons. Und noch dazu durch ſolche mit der blau⸗weiß⸗roten Tricolore im Netzwerk. Die Steigerung kam aber erſt, als„Parſevall“, frei von Neid und Groll, ſich aufraffte und ebenfalls dem größeren Kollegen zur Referenz entgegenfuhr. Trotz des heftigen Windes und der Gewitterwolken, die drunten von Süden entgegenkamen. An der Zeppelinhalle war die württem⸗ bergiſche Flagge gehißt worden. Es war 5 Uhr geworden. Die Menſchenmenge war bei Samstags⸗Geſchäftsſchluß ins Ungeheuere angewachſen. Am Himmel aber zeigte ſich nichts. Wenn auch manchmal ein voreiliges Jubeln der Menge ein X für ein U vormachen wollte.„Z. 3“ kam nicht. Es war ſchade um die ſchöne Begeiſterung Frankfurts und ſeiner Fremden, die nun die Poſtanſtalten ſtürmten und ihre Heimat depeſ chierten: 8. 3⁰„ Verſpätung. Komme erſt morgen.“ Fahrt des„3 35 zur Jla. zum 1. November verblüffenden 1 datieren die Ver die no Der Motordefekt. Es war nämlich tatſächlich von Mannheim wieder die Hiobspoſt gekommen: Der hintere Motor infolge eines geſprungenen Zykinders abgeſtoppt. Das Schiff kämpft mit ſtarkem Wimd und mit Gewitterwolken Es kann 10 Uhr werden bis es in Frankfurt eintrifft. Das nun zwar eine bedenkliche Abkühlung. Sie äußerte ſich nur in der ungefährlichen Form, daß die Begeiſterten „Ila“⸗Reſtaurationen und Cafés, Milch⸗ und alkoholfvei Buden überſchwemmten, belagerten, ſtürmten, plündert ausraubten und erbitterte Kämpfe um einen Zipfel jener bekannten Frankfurter Würſte führten, die von den zarten Fingern ariſtokratiſcher blaßer Damen ebenſo begehrt waren, wie von R2l harten, derben Fäuſten eines im Stoltze⸗Dialekt ſchimpfenden äpfelweingeröteten Sachſenhäuſers.— Die Kette der Taunusberge hatte ſich längſt in die Dämmerung gebektet und Nebelſchleier über Häupter und Schultern geworfen. war Nacht geworden und die drei großen Scheinwerfer „Ila“ begannen ihre myſtiſche, geheimmisvolle Spielerei. Auf dem Landungsplatz flammten an mehveren Stellen bengaliſchs Feuer auf. Elektriſche Taſchenlampen blitzten im Takte da⸗ zwiſchen. Vom Feſtplatz her erklingen fremde Melodien der Britiſh Northumberland Military Band. Und am Himmel droht von Zeit zu Zeit ein zerriſſenes Wett iſt ein eindrucksvolles Bild, dieſe Nachtſtim ſucht und immer das quälende Fragezeichen auf tern: Wird er kommen? Es war ſchon halb Zehn g Viele Augen waren des Suchens müde geworden. And einmal ein Aufſchreien und Auffauchzen 100 die? man glaubte nicht mehr daran. Und er bewegte Ganz langſam zwar, aber ruhig und ſicher. Zweifel mehr. Und es galt kein Abſtreiten Silberſtreifen im Südweſten: das war„Z.“. werfer ſpielen mit ihm und erhaſchen ihn und rücke Sehweite. Jetzt ſteht er über der Region ozeans, die man„das Meer der Begeiſterung“ nenne kön Dem jubelnden Volke zieht er noch einen ſchönen Kreis den Köpfen, dann ſtellt er ſich längs der Zeppelinhalle e mit der Spitze nach unten. Das Seil rauſcht herab.„Z. iſt glücklich im Frankfurter Hafen eingelaufen. 0 kt man am Abend noch dem greiſen Grafen Zeppeli nach depeſchieren. Um 10 Uhr iſt„Z. 3“ ſchon in ſeiner alle geborgen und gebettet, wie ein verwöhntes und geliebtes Kin Die Halle ſchließt ihren dunklen Mund. Die Scheinwerfer leuchten einer müden Menſchenmenge auf dem Hei Dunkel liegt wieder das Flugſeld da. Dunkel und ber Und die Nachtwache ſteht einſam in treuer Wacht, der Ferne in obgemeſſenen Rythmen ſtilke Weentenler Himmel erhellen. Wie das Wetterleuchten einer neuen 8 möchte man dieſe wunderbaren Himmelszeichen deut n, we man„Z. 3“ und ſeine nächtliche Fahrt und ge⸗ ſehen hat. * Mannheim in Erwartung des Bis Karlsruhe ging die Fahrt außerbrdentlie und glatt von ſtatten. Um.05 Uhr flog vom folgende Ballonpoſt ins Land:„Nachdem 1555 Baden ein zeitweiſe recht friſcher Gegenwind mit dem Tagesauftrieb die Fahrt ſehr verlangſamt k daß wir ſtreckenweiſe nur mit 20 Kilometer die anvancieren, iſt es jetzt ruhiger und bewölkt. Die Rei ſchneller von ſtatten, Im Manöverfeld bei Karlsruhe wir zwiſchen begeiſtert jubelnden Truppenk durch. Alles im Luftſchiff iſt andauernd in beſter Kurz nach 2 Uhr erſchien„Z. 3“ über Karlsruh und manöbrierte in mäßiger Höhe direkt vor dem S 0 Auf den Balkonen hatten ſich verſchiedene Fürſtlichkeiten Prinz Ludwig von Bayern und die Kaiſer eingefunden, die ſich an den Zurufen des Publikums die Abſperrung durchbrochen hatte, lebhaft beteiligten. Karlsruhe aber geſchah das Unglück. Es krat ein. hinteren Motor ein, angeblich ein Riß im Zylinder Man war in der Lage, den Defekt notdürftig zu und die Maſchine weiterarbeiten zu laſſen. Es ta lange gut, denn es ſchmolz an der jedenfalls doch korrekt arbeitenden Maſchine ein Lager aus un der Motor ſtillgeſetzt. Man war alſo für auf den vorderen Motor allein angew ſen 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. September. die hereinbrechende Dunkelheit die Ovientierung erſchwerte. Wie Dr. Eckener mitteilte, haben aber die Lichter und Schein⸗ werfer der„Ila“ ihnen weit entgegengeleuchtet und ihnen das Reiſeziel angedeutet. Und ſo mußten wir Mannheimer, die wir vom vorigen Jahr her an große Pünktlichkeit der Zeppeline gewöhnt waren, lange warten und zum Teil ſogar vergeblich harren. Denn der Effekt von dem Defekt— um mit Shakeſpeare zu reden — war, daß der„Z. 3“ nicht wie vorausberechnet war, um etwa 3 Uhr Mannheim erreichte, und daß er dann weiter bei Neckarau abbog, Friedrichsfeld und der Bergſtraße zu⸗ ſtrebte und über Groß⸗Gerau Frankfurt a. M. erreichte. So kamen vor allem die Tauſende, die zu beiden Ufern des Rheins, nicht auf weichen Bärenhäuten, ſondern auf harten Steinen und ſonſtigen unnachgiebigen Sitzgelegenheiten der Ankunft des„Z. 3“ harpten, u. die Begeiſterung außerordent⸗ lich geduldig gemacht hatte, um die Freude, dem„Z. 3“ ein Hurra auf ſeiner„Ila“⸗Fahrt zurufen zu können. Aber 3½ Stunden harrten ſie, unermüdet und begeiſtert, und erſt als die dichtbeſetzte„Mannheimia“ gegen 6 Uhr zurückkehrte und ihre Inſaſſen nicht die mindeſte Auskunft über den Auf⸗ enthalt des„Z. 3“ geben konnten, zogen Tauſende der Stadt zu. Während der Wartezeit aber flogen die ſehnſüchtigen Blicke raſtlos Schwetzingen und der Rheinau zu, von woher das Luftſchiff erwartet wurde. Von Hocken⸗ heäm her wurde das Luftſchiff um 4 Uhr 10 Min. geſichtet. In Schwetzingen läuteten die Glocken und Böllerſchüſſe wur⸗ den abgegeben. Zwiſchen Ketſch und Brühl kämpfte das durch den Defekt des einen Motors behinderte Luftſchiff faſt eine Stunde lang mit dem heftigen Nordwind. Ueber Rheinau ging es dann flotter. Das Luftſchiff fuhr direkt über die Lanzſche Luftſchiffwerft, wo ſein Konkurrent im Bau begriffen iſt. Und dann ging es, wie geſagt, der Berg⸗ ſtraße zu und die Bewohner von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen, die am Rhein warteten, zu Tauſenden und Aber⸗ tauſenden, auf Dächern, auf der Rheinbrücke, auf den bunt⸗ bhewimpelten Schiffen, in den Badeanſtalten, auf Kiſten und Kaſten, ſie waren um eine Freude ärmer, werden aber hoffent⸗ lich bald entſchädigt werden, wenn Z. 3 den angekündigten Beſuch in Mannheim macht. Ueber Mannheims Stimmung und Erwartung am Samſtag erhalten wir folgende Schilderungen unſerer Bericht⸗ erſtatter: Z. 3 an Schwetzingen vorbei. Um ½5 Uhr wurde„3 3“ in Schwetzingen von Ketſch aus geſichtet. Gleich darauf fingen die Kirchenglocken an zu läu⸗ ten, Böllerſchüſſe erdröhnten und eine frohbewegte Menſchen⸗ meuge bewegte ſich durch die Straßen. Der Aufforderung des Bürgermeiſteramts zum Beflaggen der Häuſer wurde überall freudig Folge geleiſtet. Die Geſchäfte hatten geſchloſſen, die An⸗ geſtellten und Arbeiter hatten zum größten Teil einen freien Nachmittag. So war alles zum Empfang des Luftkreuzers feſt⸗ lich gerichtet. Wer aber nicht kam— war„3.“ Das Luftſchiff, das ſehr gut u. ziemlich lange zu ſehen war, fuhr in der Richtung auf Brühl, links an Schwetzingen vorbei. Z. 3 über Rheinan. Um 5 Uhr flog„Z 3“ von Ketſch kommend an der„Fanz⸗ ſchen Ballonhalle bei Rheinau vorbei und zwar ſo nied⸗ rig, daß das Luftſchiff beinahe die Bäume ſtreifte. Offenbar wollten die Luftſchiffer die Ballonhalle genau beſichtigen. In⸗ folge der ſehr langſamen Fahrt und der niederen Höhe neigte man allgemein der Anſicht zu, als ob„Z 3“ bei der Ballonhalle eine Landung vornehmen wollte. Bei der Ballpnhalle ſtehende Leute wollen beobachtet haben, daß vom Luftſchiff aus photogra⸗ phiſche Aufnahmen von der Ballonhalle gemacht wurden.„Z“% flog jedoch weiter und zwar über Rheinau nach dem Seckenheimer Felde mit der Richtung auf den Neckar. Z. 3 bei Fendenheim. Gegen 946 Uhr fuhr der ſtolze Luftkreuzer von Neckarau herkommend kurz vor der Eiſenbahnbrücke in einer Höhe von kaum 100 Meter an Feudenheim vorbei. Im Nu durcheilte die Kunde des Kommens des„Z 3“ die Straßen Feudenheims und Alt und Jung ſtrömte heraus vor das Dorf und begrüßte das Luftſchiff durch Hochrufen und Tücherſchwenken mit größter Begeiſterung. Das war eine unvorhergeſehene Freude und ein denkwürdiger Tag für die Bewohner Feudenheims. Der Motordefekt briugt dem freudig harrenden Mannheim eine arge Enttäuſchung. Wie wir ſchon in unſerem Samstag Abendblatt hervorgeho⸗ hoben hatten, warteten tauſende und abertauſende von Menſchen am Samstag nachmittag ſowohl auf den Dächern wie auf den Straßen und öffentlichen Plätzen, insbeſondere aber an den Ufern des Rheins die Ankunft des„Z“% ab. Wenngleich ſich auch das Eintreffen des Luftkreuzers von Stunde zu Stunde verzögerte, ſo wartete die Menſchenmenge doch geduldig der Dinge, die da kommen ſollten. Es war bereits.30 Uhr als das Luftſchiff in langſamer Fahrt und in mäßiger Höhe über die Rheinau fuhr. Schon bon Schwetzingen aus wurde die Nachricht nach Mannheim avi⸗ ſtert, daß„Z 3“ Motordefekt erlitten und deshalb nur in gaug langſamer Fahrt ſich fortbewegen könnte. Tatſächlich arbeitete das Luftſchiff auch nur mit den hinteren Propellern. Ueber Rheinau nahm das Luftſchiff ſeinen KLurs gegen die Bergſtraße, vermutlich um den großen Bogen des Mheins abzuſchneiden. „Z. 3“ an Maunheim vorbei. Kurz nach 6 Uhr tauchte das Luftſchiff in öſtlicher Richtung auf und flog über den Schlachthof, den Neckar, über die Langen Moötter ſowie die Kaſerne in der Neckarvorſtadt nach dem Waldhof. Das Luftſchiff fuhr ſo niedrig, daß es faſt die Pappel⸗Bäume be⸗ rührte. Begeiſterte Hochrufe erſchallten zum Luftſchiff empor von der in der Neckarſtadt auf den Dächern und Straßen ver⸗ ſammelten Menſchenmenge. Die Inſaſſen der Gondeln waren mit bloßem Auge gut und deutlich ſichtbar. Die Ovationen der Neckarſtädkler drangen bis in das Stadtinnere herein und fanden hier ein zebhaftes, begeiſtertes Echo. Von den Dächern erklangen Hochrufe, Damen ſchwenkten Tücher, Männer ihre Hüte. Ueber Waldhof wurden aus dem Luftſchiff zwei Depeſchen heraus⸗ die gefunden und ſofort beim Telegraphenamt aufgege⸗ wurden. In ſeiner ruhig ſchönen Fahrt machte der Luft⸗ kreuzer auf alle einen imponierenden Eindruck. Kaum 40 Meter hoch fuhr„3 3“ majeſtätiſch dahin, von einem vieltauſendköpfi⸗ gem Publikum begeiſtert begrüßt und zugejubelt. Länger als eine halbe Stunde war 8“ ſichtbar. Ueber Waldhof ſtieg das Luftſchiff in die Höhe, drehte ſich der Bergſtraße zu, wendete ſodann nochmals, um Lampertheim zuzuſteuern. Bald war der Luftkreuzer in beträchtlicher Höhe in den Wolken den Blicken der Zuſchauer entſchwunden. Als„Z 3“ den Kurs von Waldhof über Sandhofen nahm, vermutete man allgemein, daß das Luftſchiff auf der Frieſenheimer Inſel eine Landu ng vor⸗ zunehmen beabſichtige. In dieſer Annahme wurde man noch be⸗ ſtärkt durch das Abfeuern von Böllerſchüſſen. Die Folge war, daß bald eine wahre Völkerwanderung nach der Frieſenheimer Inſel einſetzte. Automobile, Radfahrer, Droſchken und Fuß ſuchten ſo raſch wie möglich dorthin zu gelangen. Inzwiſchen aber war das Luftſchiff ſchon längſt über Lampertheim in der Richtung nach Worms dahin geflogen. Die verzögerte Ankunft in Mannheim entſtand dadurch, daß gleich hinter Karlsruhe das vordere Zylinderpaar ſowie die Waſſerlei⸗ tung gebrochen und deshalb das Luftſchiff nur mit halber Ge⸗ ſchwindigkeit fahren konnte. Die vom Luftkreuzer„Z 3“ heruntergeworfenen zwei Depeſchen haben folgenden Wortlaut: „Direktor Colsmann, Carlton-Hotel, Frankfurt Main: Dürr hat an Daimler um Erſatzzylinder und Lager tele⸗ graphiert. Vielleicht machen auch Sie die Firma mobil. Es geht jetzt etwas ſchneller. Gruß den Damen. Eckener“.— Die andere Depeſche, die direkt über der Fabrik Benz in Waldhof niederfiel, wurde von einem Beamten der Firma Benz gefun⸗ den, der die Depeſche ſeiner Direktjon zeigte, um ſie dann ſofort beim Telegraphenamt aufzugeben. Originell iſt jedenfalls, daß dieſe Depeſche gerade in die Fabrik Benz fiel Auf der angebogenen Karte ſtand: Wer die Depeſche beſorgt, erhält vom Grafen Zeppelin einen perſönlichen Dank. Die Depeſche hatte folgenden Wortlaut:„Daimler⸗Werke, Unter⸗Türkheim. Vorderes Zylinderpaar und Waſſerleitung ge⸗ brochen. Sendet Monteure mit Erſatzteilen nach Frankfurt 3.“ Auf der Sternwarte. Die altehrwürdige Sternwarte hat in dieſen Tagen wieder ihre urſprüngliche Bedeutung erlangt. Zeppelin heißt die Loſung. Es iſt erſt 2½ Uhr und ſchon ſind Leute droben auf der luftigen Plattform der Sternwarke mit ihrer prachtpollen Rund⸗ ſicht auf Mannheim und ſeine Umgebung. Die Straßen Mann⸗ heims bieten ein ungewöhnliches Bild. Alles iſt in Bewegung und auf den Dächern öffnen ſich die Dachluken ringsum und manch reizender Mädchenkopf lugt neugierig aus dem Rahmen desſelben nach„Z“. Auf dem Kaufhausturme ſitzt ein beſonders Wag⸗ halſiger auf der Ueberdachung der Uhr. Auf dem Dache des Kai⸗ ſerlichen Poſtamts ſieht man mit dem unbewaffneten Auge eine blauweiße Drapierung, im Glaſe löſt ſie ſich auf in eine Glied an Glied gereihte Menge von Beamtinnnen des Reichs⸗ poſtamts in ihren Uniformen. Von verſchiedenen Türmen um uns her fliegen die Fahnen hoch. Drüben am Rheinufer von Lud⸗ wigshafen zieht ſich eine breite Borde von Menſchen, die immer dichter und dichter wird. Auf der Plattform der Sternwarte haben ſich ca. 50 Perſonen angeſammelt und ſcharf ſpäht bereits um 3 Uhr eine Anzahl be⸗ waffneter Augen unverwandt nach Süd⸗ und Südweſt, der Rich⸗ tung des Speyerer Domes zu, deſſen Umriſſe ſich ſchwach in dem Dunſtſchleier abzeichnen, der den Horizont verdeckt. Man war⸗ tet und wartet, mit jeder Viertelſtunde wird man ungeduldiger, die Spannung wächſt von Minute zu Minute, die Phantaſie ſieht in jedem weißen Flitterwölkchen den kommenden Ballon, das plötzlich wieder zerſtiebt. Da endlich um 344 Uhr tritt aus dem Dunſtſchleier am Horizont in ſchräger Stellung ein ge⸗ ſchloſſenes Nebelgebilde in der Richtung von Schwetzingen her⸗ bor,.. es wird ſchärfer und ſchärfer, kein Zweifel mehr: Es iſt Zeppelin 3. Die Zweifler ſind faſt nur noch die„Unbewaff⸗ neten“, und ſie bleiben dabei,„er war es nicht“, als die Umriſſe des Ballons wieder in der Dunſthülle verſchwinden. Ganz ſcharfe Gläſer vermögen nur noch ſeine Richtung zu verfolgen. Der Ballon fliegt erſt langſam, ass ſeien ihm wieder zwei Flügel gelähmt. Volle 1% KStunden wird die Geduld des Publikums auf die Probe geſtellt. Wo ſich der Ballon nur herumtreibt? Da endlich um.40 erſcheint er wieder etwas ſüdlicher. Aber furchtbar langſam kommt er vorwärts. Mühſam arbeitete er ſich mit zwei Propellern durch den Gegenwind. Von Neckavau kommt er herüber. wird er die Mannheimer begrüßen. Faſt hat es ſo den Anſchein Nein, er läßt Mannheim„links liegen“ und eſchneidet“ es an ſeiner öſtlichen Peripherie. Ueber den Schlacht⸗ hof und den Rennplatz fährt er Wohlgelegen zu, ſchräg wendet er ſich, der Eiſenbahn folgend, nach Käfertal und Waldhof, bald entſchwindet er in nebelgauer Ferne. Die angekündigte Tandung des Deppelin⸗Fuftſchiffes in Mannheim. ſteht augenblicklich bei der hieſigen Bevölkerung im Vordergrunde des Intereſſes. Ein Zeppelinſches Motorboot nicht nur in der Ferne im Fluge ſehen, ſondern aus nächſter Nähe bei der Landung und an der Erde beobachten zu können, war ſchon lange die Sehnſucht der Mann⸗ heimer. Dieſer Wunſch wird nun in G füllung gehen und es möge aus dieſem Anlaſſe geſtattet ſein, einen Gedanken auszuſprechen. Be⸗ kanntlich iſt Mannheim die erſte Stadt, die das Zeppelin⸗Luftſchiff von der Ila aus beſuchen und als Landeplatz benützen wird. Für dieſe Bevorzugung, auf die unſere Stadt gewiß ſtolz ſein darf, ſollten ſich die Mannheimer nicht allein durch eine muſterhafte Haltung bei der Landung, in welcher Hinſicht die von behördlicher Seite aus⸗ gegangenenAufforderungen nur ſehr unterſtützt werden können, dank⸗ bar erweiſen. Vielmehr erſcheine es uns ſehr wünſcheuswert, daß bei dieſem Anlaſſe die Zeppelin⸗Begeiſterung ſich auch in eine greifbare Tat umſetzen würde. Z. Zt. ſind gerade von der Luftſchiffbau⸗Zeppelin⸗ Geſellſchaft in Friedrichshafen aus die Vorbereitungen für die Gründung einer Aktiengeſellſchaft zu m Betrieb von Luftſchifflinſen im Gange— ein großzügiges Millionen⸗ Projekt, wonach über ausgedehnte Gaue des Reiches ein Netz von Luftſchifflinien mit einem regelmäßigen Verkehr eingerichtet und u. A. auch die Stadt Mannheim al 3 Luftſchiffſtativn be⸗ ſtimmt werden ſoll. Die Rentabilität dieſes Unternehmens ſcheint nach den neueſten in der Preſſe veröffentlichten Darlegungen und Zahlen durchaus geſichert zu ſein. Bereits ſind in den Kapftaliſten⸗ kreiſen anderer Städte zu dem Stammkapital dieſes Unternehmens große Anteilſummen gezeichnet worden(in Berlin allein über Mark 3000 000). Es leuchtet ohne Weiteres ein, daß die Eingliederung Maunheims in dieſe Luftſchifflinien für die hieſige Beyölkerung in der nerſchiedenſten Richtung von großem Vorteil ſein würde und daß die Intereſſen Mannheims bei dieſem Unternehmen umſo nachdrück⸗ licher gefördert werden können, je größer die aus ihren Kreiſen her⸗ vorgehende finanzielle Beteiligung an der Sache ſein wird. Wir möchten glauben, es ſollte leicht fallen, daß auch aus den Kreiſen des Maunheimer Großkapitals ſich eine Anzahl Perſönlichkeiten finden, die an der Finanzierung des Projektes mit etwa Hunderttauſend Mark ſich zu beteiligen geneigt ſind. Wenn der bevorſtehende Mann⸗ heimer Zeppelintag dazu beitragen ſollte, ein derartiges Ergebnis herbeizuführen, ſo würde das jedenfalls mit großer Freude zu be⸗ grüßen ſein. Das würde uns als der würdigſte Ausdruck des Enthu⸗ ſiasmus für die Zeppelinſache und als die wirkſamſte Krönung des bevorſtehenden Erlebniſſes der Zeppelinlandung erſcheinen. Wie ver⸗ lautet, beſteht die Ausſicht, daß ſolchen Perſönlichkeiten, die jetzt ſchon arüßere Summen für den erwäühnten Zweck zeichnen, Gelegenheit ge⸗ boten wird, an einer der Fahrten, die Zeppelin 3 während der nächſten Zeit von der Jla aus nach den benachbarten Gebieten unternehmen wird, als Gäſte teilz! en. Auläßlich der bevorſtehenmen Landung des Zeppelin 3 in Mann⸗ heim ſei nochmals an das Publikum der dri richtet, Selbſtzucht zu üben und auf unbed ſein. Um möglichſt weiten Kreif bet der Landung zu ermögl bar nordweſtlich von der ge5 szur V bedacht z lnweſenheit 5 unmittel⸗ gerad u, iſt rſorge Landeſtell 5 rübenfelder ur zu ſchonen, da beträge bezahlt werden f˖ Schadeuns ſelbſt haft Zugänge zu dem für das Publikum bereit geſtellten ausgedehnten Gekände, auf de m viele Tauſen de Platz finden werden, kann von der Diffensbrücke-Diffenseſtraße über den duſchlie⸗ zenden Hochwaſſerdamm ommen en, auf dem man u der Stelle fortzuſchreiten k e Doppelkreppe zu Auffinden n, ſind auf iger und der u m dyo vt, m Platze euſe aus einiger Ent⸗ is zur Diffene⸗ zeg eingeſchlagen zammerſchleuſe erſtraße und die Urheber des Ve Anz Auſſchrift„Aufſtellung —Treppe“ angebracht. E kann in der Weiſe gewählt wer ſtraße gegangen und von da wird. Weiter iſt die 2 aus nach Ueberſchreiten de der daneben liegenden Dammk Stoppelfelder nach dem Auf auch von der Oppaner Schutze der Tabak⸗ und 9 Diffeneſtraße Dammſtrecke ein zu dieſen Gru au ießlich führt g dahin. Zum und am r zwiſchen der Aufſtellu rte liegenden d f r ver dene Zugänge ren geſperrt, die durch ſtädtiſche Be⸗ den. ˖ dringend gebeten, den Weiſungen dieſer 8 Abzeichen eine Roſette inden Stadd⸗ farben tragen, unbedingt Folge zu leiſten und ſich nur auf den für den allgemeinen Verkehr beſtimmten Wegen zu bewegen. Der eine dieſer geſperrten Zugänge, d. i. der an der Diffeneſtraße nördlich der Kläranlage, iſt als Eingang für die bei den Sandungen erforder⸗ lichen Hilfsmannſchaften und andere Inhaber von Berechtigungsaus⸗ weiſen beſtimmt. Doch wird auch dieſer Durchgang nach vollendeter Jandung des Luffſchiffes vollſtändig abgeſperrt, ſo daß von bieſem Moment an überhaupt utemand mehr hindurchpaſſteren kann. Auch die Inhaber von Berechtigungsausweiſen haben ſich nach Paſſteren des genannten Durchganges, ſoweit ſie nicht an der Vanbung aktiy be⸗ teiligt ſind, auf den für das Publikum beſtimmten allgemeinen Auf⸗ ſtellungsplatz zu begeben, da der ganze Landepkatz unbedingt für das anlegende Luftſchtff und die Hilfsmannſchaften freigehalten werben muß. Nochmals wird nachdrücklichſt hervorgehoben, daß Pesſonen mit brennenden Zigarren oder Pfeiſen dey Zu⸗ tritt in die Nähe des Landungsplatzes aner beinen Umſtänden geſtattet werden kann. Endkich wäre toch darauf hinzuweiſen, daß die Jandung es Luftſchiffes nicht allein von dem hier vorgeſehenen Aufſtellungsplatze, ſonern auch von der Sand⸗ hofenerſtraße längs des Altrheins ſehr wohl gefehen werden daun. Der Zettpunkt der Ankunft des Luftſchiffes wird, wie bereitt her⸗ vorgehoben wurde, möglichſt durch die Preſſe oder Anſchläge an den Plakatſäulen und, wenn es etwa wegen zu knapper Zeit nicht andens möglich ſein ſollte, durch Hiſſen einer Stadtfaßne auf dert Kaufchausturm und Waſſerturm befkannt geceben werden. —— Poltfische Uebersicht. Munnßhelm, 18. September 1908. 19. Verbandstag des Verbandes mittlerer Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten Die fitr Freitag Nachmiktag angeſetzte Plenarſttzung mtk den beiden in Ausſicht genommenen Vorträgen über„Die Beſok⸗ dungsfrage“ und über Kultungufgaben dar den⸗ ſchen Beamtenſchaft! mußke ausfallen, da die Arbeiten des mit der Vorberatung der ſtandespolktiſchen kartiſchen und Be⸗ ſoldungsfragen beauftragten Ausſchuſſes 5 den zweiken Berhand⸗ lungstag völlig in Anſpruch nahmen. Die übrigen dier Aus ſchüſſe, denen die Prilfung des Geſchäftsberichtes für 1008, die Vorberatung des Haushaktsplans für 1910, die Organiſalſons⸗ fragen und die Beratung der Wohlfahrtseinrichtungen des Ver⸗ bandes überkragen worden waren, konnten in ihren Vormittags⸗ ſitzungen das porliegende, ſehr umfangreiche Matertal ertedigen. Der erſtgenannte Ausſchuß 5, in den nahezu 80 Verbandstagsbver⸗ treter abgeordnet waren, bor die uch Maßgabe der allgemeinen Mißſtimmung notwendige Gelegenhett zu gründlicher und ennr gehendſter Beſprechung der Vorgänge des letzten halben Jahrez ſowie zur Erörterung der Mittel und Wege, die zur Erreſchung der auch vom Parlament als berechtigt anerkanken FJorderungen geeignet erſcheinen konnten. Das Ergebnis der bis in den ſpüten Abend währenden Kommiſſionsſitzung war eins große Reihe don Reſolutionen und Anträgen, die in der Sonnabendſttzung zur Ver⸗ abſchiedung kommen werden. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 18. September 1909. Mitgliederverſammlung des Badiſchen Sängerbundes. Die diesjährige ſo bedeutungsvolle Mitgliederver⸗ ſammlung des Badiſchen Sängerbundes wurde am Samstag abend durch ein Jeſtbaukett im Nibelungenſaal eingeleitet, um deſſen Vorbereitung ſich die Herren Stadtrat Ibenhaupt, Direktor Leininger, Prokuriſt Waldeck und Schneidermeiſter Weinreich ſehr verdient machten. Der Rieſenſaal war dicht gefüllt. Das Par⸗ terre hatte man den Herren, die oberen Regionen den Damen zu⸗ gewieſen. An der Ehrentafel ſaßen zwiſchen dem Haupt⸗ und Muſikausſchuß des Badiſchen Sängerbundes die Spitzen der Be⸗ hörden. Wir bemerkten die Herren Amtsvorſtand Geh. Regie⸗ rungsvat Dr. Clemm, Bürgermeiſter v. Hollander und Dr Finter und die Stadträte Groß, Vogel und Wa⸗ chenheim. Herr Direktor Irſchlinger, der 2. Vorſitzende der Mannheimer Liedertafel, der den Vorſitz führte, begrüßte na⸗ mens der zum Badiſchen Sängerbund gehörigen Mannheimer Geſangpereine die Herren des Haupt⸗ und Muſikgusſchuſſes und die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden auf das Herz⸗ lichſte, insbeſondere den Vertreter des Deutſchen Sängerbundes, Herrn Prof. Wörtz⸗Tübingen, wies darauf hin, daß die Veran⸗ ſtaltung dazu beſtimmt ſei, den Delegierten einige genußreiche Stunden zu bieten und knüpfe daran den Wunſch, daß die noch zu leiſtende ernſte Arbeit zum Heil und Segen des Badiſchen Sängerbundes ausfallen möge. Er ſprach weiker den Wunſch aus, daß es den fremden Gäſten in Mannheim gut gefallen möge, daß die guten Beziehungen zwiſchen den badiſchen Vereinen fortbeſtehen möchten zum Wohle des Badiſchen Sängerbundes — 7 Mannheim, 1 Septemver. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Sotte. Machtvoll rauſchten im Anſchluß daran die Töne des badiſchen Sängerſpruches durch den gewaltigen Raum. Herr Dr. Keller, das Mitglied des Hauptausſchuſſes, dankte chen Worten das Trifolium Sauerbeck⸗Kül!mer⸗Krug. das ſich um den Badiſchen Sängerbund hervorragende Verdienſte erworben habe. Details der Rede können wir nicht wiedergeben, da der Redner zu undeutlich ſprach. Die Mannheimer Lieder⸗ tafel dankte für die ehrenden Worte, die den drei Herren gewid⸗ met wurden, mit ihrem Sängerſpruch. Herr Hermann Waldeck, unſer vielgeſchätzter Lokaldichter, feierte die Herren Sauerbeck, Küllmer und Krug mit folgendem feinſinnigen Poem, das rauſchenden Beifall fand: Oh Bundesobmann Sauerbeck So iſt's denn wahr, wie's ringsum heißl, Und Küllmer auch und Krug, Das Trio, daß ſoviel geleiſt, Es hat ſein Amt genug.— Oh Bundesobmann Sauerbeck Und Küllmer auch und Krug, Daß ihr des Amtes Bürde flieht Das iſt von Euch, ſeid ihr auch müd. Weiß Gott kein ſchöner Zug. Oh Bundesobmann Sauerbeck, Der fünfundzwanzig Jahr Vom See bis an des Maines Strand Bei Jedem der zum Liede ſtand Ein vielgeliebter war, Warum legſt Du den Feldherrnſtab, Den Dir ein Heer von Sängern gab Hinweg für immerdar?“ Warum oh tapfrer Gotefried Krug. So friſch noch und geſund, Der froh in's Lebeu blickt hinein Willſt Du nicht mehr der Schreiber ſein Vom badeſchen Sängerbund?— Und warum Heinrich Küllmer Dir Sank denn der frohe Mut, Nahmſt all die ſchönen Gelder ein, Und willſt nicht länger Rechner ſein, Und rechneſt doch ſo gut.— Oh Trio Du, oh Du Terzett Von ſelten reinem Klang, Oh Stütze Du, gemachtes Bet! Dem Liede und dem Sang, Ihr, die ſo manche Fahrt getan Zu dritt im bad'ſchen Land, Ihr, die man auf der Eiſenbahn Zuſammen immer fand, Ihr, die Ihr eu'ren Mann geſtellt Wo es auch immer war, Wenn Sängerfeſt in Huchenfeld, In Weiersbach, am End der Welt, Und weiter noch mal war. 25 Ihr, die auf weitem Erdenrund In Weſt, Nord, Oſt und Süd Beim großen deutſchen Sängerbund Geſtritten für das Lied. Ihr, die Ihr Euch auf bad'ſcher Au Im Herbſte oft erbaut, An prächtigen Forellen blau, Und Feldhuhn auch mit Kraut, Ihr, die Ihr jedem Sturme ſtand In Regen und in Sonn, Ob Grombach was zu tadeln fand Ob Boxberg, Büchenbronn, Ihr treuen Dreie ohne die. Fragt jeden Sängersmann, Den Sängertag in Freud und Muh, Man ſich nicht denken kann, Wer nach dem erſten Richard wird Ein zweiter Richard ſein, Den nie ein Sängerſtreit verwirrt, Dem Niemand ſtellt ein Bein. Wer ſtreicht die Delegierten all Wie Gottfried es getan, Die da ſind, und die noch nicht da, Wie's ungezählte Mal geſchah, So treu und pünktlich an?— Wer zahlt des Bunds Diäten aus Wie Heinrich Du, ſo ſchlank, Wer ſucht Quartier im beſten Haus Und prima Speiß und Trank, Wer trägt des Amtes Laſt und Qual Wie ſie dies Trio trug Oh Sauerbeck, denn noch einmal, Oh Küllmer und oh Krug?— Oh Küllmer, Krug und Sauerbeck Das iſt ja unſer Leid, Daß Ihr, wie Ihr ſtets eins nur wo⸗l, So lang Ihr bliebt in boller Fahrt, Es nun auch heute ſeid. Hätt einer von Euch ja geſagt, Als man Euch nochmals bat Hätt's den zwei Andern auch behagt Zu bleiben bei der Tat, So aber fehlten wir den Zweck.— Auf ſeiner Naſ' die Brill Blieb feſt der Richard Sauerbeck Dabei daß er nicht will, Feſt blieb der Küllmer und der Krug, Feſt blieb das treu Terzett Darin, daß wirklich es genug An Müh und Arbeit hätt'.— Das iſt ja wahr, die Laſt war graß. Sind auch die Schultern breit, Ringt ſchließlich ſich der Beſte los, Der Weg war lang und weil.— Noch in der Blüte ſeiner Kraft Zu meiden was uns lieb Iſt etwas, was nicht Jeder ſchafft, Ift Tugend, die man üb' Und wenn denn muß geſchieden ſein, Und wenn es einmal gilt. Dann lieber ſo,— im Herzensſchrein Bleibt dann ein friſches Bild Der Männer, die den Sängerbund, In deutſchen Liedes Bann, An Leib und Seele kerngeſund, Gemacht zum ſtarken Mann, Und Badens treue Sängerſchar Schreibt in ein goldenes Buch Ein Lied von Richard Sauerbeck. und ſchloß mit einem brauſenden Hoch auf dieſe Vereinigung. glied bup im Verlaufe des Abends für die großzügige Veranſtaltung und feierte mit herzli⸗ Von Küllmer und von Krug.— Es iſt ein Lied vom braven Mann, Von Dreien dieſer Art, Ein Lied, das für die Enkel dann Und weiter wird bewahrt, Ein Lied, das nimmermehr verklingt, Was auch in Zukunft ſei, Ein Lied, das Spätgebor'nen ſingt Die Dreie waren treu. Dem deutſchen Lied war, wie es ſich gebührte, der Löwen⸗ anteil des Programm zugewieſen. Man hörte durchweg prächtige Leiſtungen, auf die die Mannheimer Sänger mit Recht ſtolz ſein können. Schon der Vortrag der beiden Lieder„Das treue deutſche Herz“ von Jul. Otto und„Ich liebe Dich“ von C. Iſenmann, durch den von den Mannheimer Bundesvereinen gebildeten Maſſenchor unter Muſikdirektor Bielings ſtraffer und anfeuernder Leitung, war packend in ſeiner Wucht und Zartheit. Die Sängerhalle Mannheim erzielte mit dem von ihrem Dirigenten Herrn Muſikdirektor Bartoſch, komponierten formſchönen und klang⸗ vollen Chor„Johannis⸗Nacht“ einen vollen Erfolg. Nicht minder der Sängerbund Mannheim mit den von Herrn Steg⸗ mann dirigierten Chören„Wenig begehr ich im Leben“, von Podbertsky und„DiHamkehr“ von Koſchat. Der rauſchende Bei⸗ fall erzwang ein da capo. Die Flora Maunheim ſang unter Herrn Gellerts Leitung den Chor„Blau Blümelein“ von Dregert mit ſolcher Bravour, daß ſie ebenfalls ſich zu einer Drein⸗ gabe verſtehen mußte. Den Höhepunkt des zweiten Teiles bildete unſtreitig der Vortkrag des wundervollen Curtiſchen Chores„Hoch empor“ durch die Mannheimer Liedertafel. Prachtvoll wurde durch Herrn Muſikdirektor Bielings Leitung jede Nuance dieſes ſchwierigen Werkes herausgearbeitet Aber auch die Ein⸗ tracht Mannheim ſchnitt mit dem Chor„Vom Rhein“ von M. Bruch ſehr gut ab. Die Lieder„Roſenzeit“ von Liebe und „Rheinweinlied“ von Dürner, durch den Maſſenchor vorgetragen, ſchloſſen die geſanglichen Darbietungen machtvoll und erhebend ab. Die ſoliſtiſchen Darbietungen waren nicht minder ausgezeichnet. Die Herren Jakob Groß und Joſef Dann von der„Mannheimer Liedertafel“ ſangen das Duett aus Beliſar mit prachtvoller Wir⸗ kung. Herr Jakob Eſchellmann glänzte mit ſeinem aus⸗ gezeichneten Bariton bei dem Vortrag des anmutigen Liedes „Murmelndes Lüftchen“ von Jenſen und des Spielmannsliedes aus„Der Pfeiffer von Haard“, während die Herren Karl Schulze und Georg Lebkuchen mit durchſchlagendem Erfolg heitere Gaben beiſteuerten. Die Kapelle Petermann erzielte unter Kapellmeiſter Beckers Leitung mit mehreren ſehr fauber vorgetragenen Muſikſtücken einen vortrefflichen Eindruck. Die Mitgliederverſammlung. Im Muſenſaale des Roſengartens tagte geſtern die Mit⸗ gliederverſammlung des Badiſchen Sänger bun⸗ des. Insgeſamt ſind 150 Delegierte erſchienen. Der mit einem Bogen aus Bux gezierte Ehrenſtuhl des Vorſitzenden trägt die bedeutungsvolle Inſchrift 25 mit Rückſicht auf das 25jährige Jubi⸗ läum des Bundesvorſitzenden Herrn Richard Sauerbeck. Das Wort nahm zunächſt Herr Oberbürgermeiſter Mart in zu einer Begrüßungsanſprache namens der Stadt. Schon manchen Verein habe er von dieſer Stätte aus begrüßt und ſtets ſei es mit aufrichtiger Freude geſchehen. Mannheim habe als wenig von Fremden beſuchte Stadt dreifachen Anlaß, ſich den Gäſten von der roſigſten und liebenswürdigſten Seite zu zeigen. Aus tiefſtem Herzen dringen aber die Grüße, wenn es ſich wie heute um treue Diener der Königin mit dem lieblichen Munde, um geiſtige Send⸗ boten der Muſik und des Geſanges handelt. Deshalb wird ja auch Mannheim als Hochburg und Pflegeſtätte des deutſchen Männergeſangs anerkannt und gewürdigt. Er verweiſe nur auf den Flor unſeres winterlichen Konzertlebens, unſere Muſikfeſte, unſere preisgekrönten Männergeſangvereine. Wenn ich— ſo be⸗ merkte das Stadtoberhaupt weiter— noch hinzufüge, daß der langjährige Präſident des Bundes, Herr Richard Sauerbeck, der heute ſein 25jähriges Jubildum feiert, einer unſerer hervor⸗ ragendſten Mitbürger iſt, werden Sie glauben, daß es keine Phraſe iſt, wenn ich den Verhandlungen einen gedeihlichen Verlauf namens der Stadtverwallung wünſche und im Auftrag der Bür⸗ gerſchaft zurufe: Herzlich Willkommen in Mannheim. Der Red⸗ ner gibt dann noch ſeinem tiefen Bedauern Ausdruck über den Entſchluß der Vorſtandsmitglieder, der Herreu Sauerbeck, Küll⸗ mer und Krug, von ihren Poſten zurücktreten. Er hoffe, daß ſich auch hier der alte Goetheſche Spruch bewahrheite,„wie die Alten ſungen ſo zwitſchern die Jungen, o möchten ſie zum Schönen, ſich früh und friſch gewöhnen!“ Der Vorſitzende, Herr Saunerbeck, bemerkt in ſeiner An⸗ ſprache anſchließend an die Worte des Vorredners, in Mannheim ſei den Fremden ja ſchon von vornherein ein roſiger Empfang geſichert, es habe ſa ſeinen Roſengarten, in dem man ſich ſo wohl fühle. Warum die Verſammlung aus dem Verſanemlungs⸗ ſaale in den Muſenſaal umgezogen ſei, wiſſe er nicht, einem Ge⸗ rüchle zufolge ſollte er als Maſſenqnartier eingerichtet werden. Zum Danke für die Worte des Herrn Bürgermeiſters bringt die Verſammlung auf die Aufforderung des Vorſitzenden den Sän⸗ gerſpruch zum Vortrage. Hierauf wird in die Erſtattung des Berichtes des Hauptausſchuſſes über das Vereins⸗ leben im Bunde und über die Geſchäftsführung Enude 1907 zählte der Vund 452 Vereine mit 15 401 Sängern. 1908 wurden aufgenommen 14 Vereine mit 316 Sängern. Es folgle eine Bermehrung des Mitgliederſtandes bei 135 Vereinen, die Tageserdnung eingetreten. bereits Mitglied waren, um 466 Mitglieder, insgeſamt 15 852 Sänger. Ausgeſchieden ſind 4 Vereine mit 68 Sängern. Stand am 1. Auguſt d. J. 402 Vereine mit 15 784 Sängern. Vor 25 Jahren zählte der Verband 245 Vereine mit 5391 Sängern. Zu Klagen gab der langſame Eingang der Bundesſteuer Anlaß. Nach dem Mitgliederſtande entſprächen alſo die Zeitungsmeldungen, die ſchon von einem Mitgliederrückgang weit über den Zugang in⸗ folge des Geſangswetlſtreites meldeten, nicht den Tatſachen. Ein⸗ läuf waren zu verzeichnen 866 gegen 836 im Vorjahre. Eine der Hauplfragen bildete die Verſchmelzung des Sängerboten mit der Sängerbundeszeitung zur Schaffung einer Sängerzeitung großen Stils, ob man den Sängerboten in dem ſeither erſcheinenden Umfange weiter erſcheinen laſſen könnte, ſei zweifelhaft. Von Leipzig ſeien die entgegenkommenſten Verſprechen gemacht worden und die Situation ſein jetzt inſofern eine günſtigere, daß die Sängerbundeszeitung als Unternehmen des Sängerbundes gilt. Der Preis der Zeitung würde ſich bei einer Verſchmelzung aller⸗ 2 entwicklung des Verbandes im Oberlande Oberkand ſowohl im Haupt⸗ als auch im Muſikah dings von 2 Mark auf 4 Mark erhöhen. Mit dem Abſchluß eines Vertrages mit der Genoſſenſchaft Deutſcher Tonſetzer habe ſich der Vorſtand eingehend befaßt, von den ausgeſandten 463 Fragebogen ſind jedoch nur 58 beantwortet worden und zwar nur 14 in be⸗ jahendem Sinne. Nach dieſem Reſultate konnte der Vorſtand alſo nicht an den Abſchluß eines Vertrages mit der Genoſſenſchaft her⸗ antreten und es muß den einzelnen Vereinen überlaſſen bleiben, mit der Tonſetzer⸗Genoſſenſchaft Verträge abzuſchließen. Der Vor⸗ ſtand wird nochmals eine Aufforderung ergehen laſſen zur Aeuße⸗ rung über dieſe Angelegenheit. Im Laufe dieſes Sommers ſind verſchiedene Anfragen ergangen über die Gewährung des Rechtes, die Tonſchöpfungen des verſtorbenen Herrn Kapellmeiſters Langer abſchreiben zu dürfen, insbeſondere handelt es ſich hierbei um den Sängerwahlſpruch, den verſchiedene Vereine zum Pflichtchore gewählt haben. Von den Erben Langers iſt die Antwort ein gelaufen, ſie geſtatteten die Vervielfältigung der Partituren un Stimmen und würden die Verbreitung der Langerſchen Werke weitgehendſt unterſtützen. Zwiſchen der Wiener Zeitung Lyra und der Sängerbundes⸗Zeitung ſchweben Verhandlungen betreffs de⸗ Verſchmelzung der Lyra mit der letzteren. Der Mitgliederſtan des Deutſchen Sängerbundes betrug Ende 1908 74 Verbände und 19 Auslandsvereine mit 4437 Vereinen und 144 178 Sängern. Zum 50jährigen Beſtehen des Deutſchen Sängerbundes ſoll eine Feſt ſchrift herausgegeben werden und da die Jubelfeier mit eine! großen Feſtlichkeit in Nürnberg begangen werden ſoll, ſo iſt Stärkung der Bundeskaſſe in beſonderem Maße erforderl Liederhalle Mannheim wird der Dank für die Grobe eines Preiſes auf dem Deutſchen Bundesfeſte in Frankfur geſprochen. Einen großen Teil ſeiner Ausführungen widmet Redner dem Wettſingen, dem er ein baldiges Ende wünſcht. ſeiner„fidelen Mappe“ gibt der Redner einige Kapitel zum beſt als Beweis dafür, welche merkwürdige Blüten der Wettgeſe treibt und welcher Größenwahn durch denſelben erzeugt wird Aus einer Zeitung(der Mannheimer Volksſtimme) verlieſt de Redner einen Artikel über den Verlauf eines Sängerfeſtes einem Orte der Umgegend, danach wurde von einem Vereine na der Preisverteilung der errungene Becher zuſammengeſch andere Vereine gerieten ſich über die Preisverteilung Haare. Inwieweit dieſe Mitteflung zutrifft, ſei noch nich geſtellt, Erhebungen ſeien im Gange. Ein Vorſtand will Ehre wiederherſtellen:„Die Mitglieder wollen nicht, aber i ich kann nicht anders... ich kann nur durch die Erringung de erſten Preiſes meine Ehre wieder erreichen,“ ein anderer ſchr „Wir waren ſchon bei unſerem Hinkommen(zum Bundesfe 5 richtet, der Badiſche Sängerbund ſollte ſich der Sache annehmen wieder ein anderer bemerkt:„was braucht man ſich zu plagen mit dem Geſang, man kann es herausſpielen wie 66 Verbeſcheidung der Bundesrechnung des Jahres 1908. Der Kaſſier, Herr Küllmer, erſtattete hierauf den Kaſſen bericht. Der Kaſſenvorrat betrug am 31. Dezember 1907 ., die Einnahmen 39 905,33., die Ausgaben balanzieren Hit mit bei einem Einnahme⸗Saldo von 110,58 M. Das Verban vermögen betrug in Paſſiba 39 844,98., die Aktiva 42 625,39 bleibt ein Beſtand von 2775,41 M.— 5 Boſchlußfaſſung für außerordentliche Ausgaben. Für den deutſchen Geſangverein in Böhmiſch⸗ 50 M. als Bauſtein für deſſen aus Anlaß ſeines 75jäh ſtehens projektiertes Sängerhaus bewilligt, eine 100 M. für Beſchaffung einer Fahne. 3 Antrag des Hauptvorſtandes. „Die Mitgliederverſammlung wolle genehmigen, 31. Dezember 1909 noch vorhandenen Beſtände an N Lieferungen 1 bis 8 der Bundesliederſammlung vom V rückgezogen und eingeſtampft werden.“ Der Antrag w los angenommen. Antrag der Vereinigten Männergeſangvereine von Karls Dem Satz 32 der Bundesſatzungen die folgende Faf geben:„Zu den Koſten des Feſtes leiſtet die Bunde⸗ feſten einmaligen Beitratg von 1500 Mark; wenn dieſer eigenen Einnahmen des Orts⸗Feſtausſchuſſes zur Decku Koſten nicht ausreichen, gibt der Sängerbund noch eine im Höchſtbetrage von 20 Pfennig für jeden dem Bunde ange Sänger. Ein dann noch etwa verbleibender Ausfall 7 5 Bundesvereine nach der Zahl ihrer Säuger umzulegen. Umlageverteilung iſt maßgebend der Sängerſtand des welchem das Feſt ſtattfindet. Die Höhe des Beitrages Bundeskaſſe und der Umlage, ſowie die Zahlungsfriſt werden von dem Hauptausſchuß feſtgelegt.“ Dem gedruckt vorliegenden Antrage iſt eine Begrü gegeben, die Herr Hofrat Rebmann⸗Karlsruhe nochmal lich wiederholt. Da die Feſtbeiträge der das Feſt beſuche eine erſt kurze Zeit vor dem Feſie einlaufen, muß ſich kaſſier von einem oder dem andern feſtgebenden Verein Vorſchuß geben laſſen, wenn er nicht die Zahlungen a eigenen Taſche leiſten will. Der Haſſier habe keinen der Hand, die Ausgaben zu beſtreiten, und es beſteht eine Unſicherheit in den Einnahmen. Dieſe Schwierigkeiten beſeitigt ſein, weun die Bundeskaſſe einen einmaliger Beitrag von 1500 M. keiſtet, mit dem die dringendf beſtritten werden Vorſitzender Sauerbeck erwidert, ſchuß ſei dazu gekommen, der Verſammlung die Ableh Antrages zu empfehlſen, da er ein Bedürfnis in dieſer nicht anzuerkennen vermag. Er bittet, dieſen Weg ſchreiten, ſondern einen Zuſchuß aus der Verbandskaff Weinreich Mannheim bittet ebenfalls, es bei der Uebung zu belaſſen; es bleibe ſich gleich, ob das Geld andere Weiſe aufgebracht wird. Nach kängerer Diskir ſich auch verſchiedene Stimmen für den Antrag erheben, w ſelbe abgelehnt.. Wahl zweier Rechn ungsprüfer und Stellbertreter für die 1909er Rechuung herigen Herren: Irſchlinger, Waldeck, Karl und Weinreich, letztere beide als Stellvertreter, werden gewwählt.„ Beſtimmung des Ortes für die 1910er N gliederverſammlung. Auf Vorſchlag des Herrn Dr. ger⸗Freiburg wird Freiburg als Ort der nächſten Mitglit verſammlung gewählt. Auch Singen hat ſich gemeldet un für die übernächſte Mitgliederverſammlung vorgemerkt. Antrag des Bürgervereins Bodan in ſt a ng: f Die Mitgliederverſammlung wolle beſchließen, badiſche Oberland von Freiburg aufwärts mit je einer S Haupt⸗ und Muſikausſchuß vertreten ſein ſolle. Hö ſtanz begründet den Antrag mit dem Aufſchwung, den das Oberland— es umfaßt nahezu 2000 Sänger Jahren genommen hat und daß es im Intereſſe notwen Vorſtandsmitgkiedern. 4. Seite. eneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Manuheim, 13. September. einer Stimme vertreten iſt. Der Vor ſitzende wendet ſich gegen den Antrag, namentlich unter Hinweis darauf, daß die Mitglieder des Hauptausſchuſſes nahe beieinander wohnen müſſen. Guſtav Kaufmann⸗Mannheim bringt folgenden, durch den Vorſtand ergänzten Antrag ein:„Die Mitgliederverſammlung wolle be⸗ ſchließen, eine Kommiſſion zu ernennen, welche die Satzungen zu prüfen und im Sinne derjenigen Wünſche auszugeſtalten hat, welche im Hauptausſchuſſe zum Ausdruck gekommen ſind. Die Kommiſſion hat auf der nächſten Mitgliederverſammlung im Benehmen mit dem Haupt⸗ und dem Muſfikausſchuß hierüber Bericht zu erſtatten und Vorſchläge zu unterbreiten.“ Harrer⸗Karlsruhe(Vorſitzen⸗ der der dortigen Liedertafel) hält den Antvag nicht für empfehlens⸗ wert, beſonders was die Wahl eines weiteren Mitgliedes für den Muſikausſchuß betrifft. Hier könnten nicht lokale Gründe, ſondern einzig und allein künſtleriſche Gründe für die Wahl eines Mit⸗ gliedes maßgebend ſein. Er ſchlägt als weiteres Mitglied Herrn Komponiſt Ludwig Baumann von Karlsruhe vor. Nach weiterer Diskuſſtion zieht Hökerich⸗Konſtanz ſeinen Antra g zurück und es wird der Antrag Kaufmann angenommen. Als Mitglieder der Kommiſſion werden die Herren Schmidt⸗Lahr, Kaufmann⸗Mannheim, Hökerich⸗Konſtanz. Dr. Metzger⸗Freiburg, Dr. Erismann⸗Straßburg mit dem Rechte der Kooptation gewählt. Vornahme der Wahl des Hauptausſchuſſes und des Muſikausſchuſſes für eine vierjährige Amtsdauer vom 1. Januar 1910 bis 31. Dezember 1913. Es werden gewählt in den Hauptausſchuß: als Vorſitzender Wil⸗ ſer⸗ e, als Schriftfükrer Max Harrer⸗Karlsruhe, als Rechner Auguſt Beck⸗Karlsruhe anſtelle der zurückgetretenen Vor⸗ ſtandsmitglieder, als Beiſitzende Dr. Keller⸗Heidelberg und Hauptlehrer Hechler⸗Mannheim; in den Muſtfausſchuß: Jul. Scheidt⸗Karlsruhe, Hermann Bieling⸗Mannheim, Adam⸗Freiburg, Karl Weidt⸗Heidelberg. Herr Beines iſt als Mitglied des Hauptausſchuſſes zurückgetreben; durch Beſechluß der Verſammlung erhält der Muſikausſchuß das Recht, ſich um ein Mitglied zu ergänzen. Herr Divektor Wilſſer, der neugewählte Vorſitzende, gedenkt der gvoßen Verdienſte der ausſcheidenden Vor⸗ ſtandsmitglieder, inſonderheit des Obmanns des Bundes, des Herrn Sauerbeck, um die Entwicklung des Vadiſchen Sängerbundes, der durch ſein veiches Wiſſen, durch ſeine ſtille, emſige Arbeit, ſeine glänzende Rednergabe, ſeine Schlagfertigekit und feines Takt⸗ gefühl gezeigt habe, wie der Mann beſchaffen ſein muß, der die Geſchicke des Badiſchen Sängerbundes zu leiten berufen wird. Dir. Ohne ihn könne man ſich den Badiſchen Sängerbund gar nicht denßen und darin liege die Bedeutung des heutigen Tages. Wean er das Amt des Vorſitzenden übernehme, tue er es in dem Glau⸗ ben, der Sache zu dienen, der er num ſchon ſeit 38 Jahren dien?. Er bverde alles aufbieten, was in ſeinem Kräfben ſtehe, um ſich das Vertrauen der Mitglieder zu erringen. Während einer kleinen Pauſe werden drei EGhreugaben für die ſcheidenden Vorſtandsmitglieder auf einem Diſche der Bühne aufgeſtellt. Herr Waldeck nimmt das Wort zu einer herzlichen Anſprache. Die Würfel ſeien gefallen. Der Badiſche Sängerbu id habe ſich ſchweren Herzens fügen müſſen und neue Männer an die Spitze des Verbandes gewählt, von denen er überzeugt ſei, daß ſie den Badiſchen Sängerbund ſeinem hohen Ziele entgegenführen würden. Das Intereſſe konzentriere ſich heute auf die drei Männer, die num offiztell aus dem Vorſtande ausſcheiden. Der Vadiſche Sängerbund gratuliere ſeinen lieben Bundespräſidenten von gauzer Seele zu ſeinem 25jährigen Jubiläum und bringe ſein tiefes Bedauern zum Ausdruck, daß er und ſeine beiden Fllügeladjutan⸗ ten ihre Sitze verlaſſen. Aber der Sängerbund habe ein Mittel gefunden, den heutigen Verluft wieder zu paraliſieren. Die Bürde ſei dem Vorſtand abgenonmnen, aber nicht die Würde, dieſe würde ſogar noch erhöht. Man habe beſchloſſen, Herrn Sauerbeck gzum Ghrenobmann, Herrn Krug zum Ghrenſchrift⸗ führer und Herrn Küllmer zum Ghrenverbands⸗ rechner zu ernennen. Damit ſeien die Herren für alle Zerten em den Sängerbund gefeſſelt und ſie würden auch ferner noch dem Bunde bevatend zur Seite ſtehen. Als äußeres Zeichen der An⸗ erbennung widme der Verein dieſe Ehrengaben den qusſcheidenden (Die Ehrengabe fütr den Vorſitzenden zeigt auf einem weißen ſchmalen Marmorſockel zwei Bronzefiguren: Das verklungene Lied“, einen Geiger darſtellend, zu deſſen Füßen hingeriſſen von der Macht der Töne, eine Traumgeſtalt liegt. Die awei anderen Figuren, ebenfalls aus dem Reiche der Mufik und des Geſanges, wurden ohne Sockel überreicht. Alle drei tragen ent⸗ ſprechende Widmungen.) Die Ausführungen des Reduers gipfeln in folgendem poetiſchem Erguß: Heil Euch, Ihr tapfern Dreie, Die Ihr dem deutſchen Lied, Gegeben habt die Weihe, Wie's nimmermehr geſchieht,— Heil Euch, Ihr tapfern Dreie, Vom See bis zu dem Main, Noch in der Enkel Reihe Sollt Ihr geprieſen ſein. HBegeiſtert ſtimmten die Anweſenden in das von dem Sprecher aus⸗ gebrachte Hoch auf die drei Herren ein, das harmoniſch ausklang in dem Vortrag des Sängerſpruches. Profeſſor Wertz aus Tübingen, Mitglied des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes, feierte in einer kurzen An⸗ 5 ebenfalls die Verdienſte des ſeitherigen Vorſitzenden des Badi⸗ chen Sängerbundes, unter ſeiner Führung habe der Badiſche Sänger⸗ bund im Laufe der Jahre eine Bedeutun erteicht, auf die er ſtolz ſein dürfte und die Jedermann im Deutſchen Sängerbund die vollſte Achtung abnötige. Mit den beſten Wünſchen für das Weitergedeihen des Verbandes und den wärmſten Dankesworten, für die Verdienſte die der ſcheidende Vorſitzende auch dem Deutſchen Sängerbund erwieſen hat, ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Sichtlich bewegt, dankte Herr Sauerbeck in ſeinem und ſeiner en Kollegen Namen für die ihnen gewordene Ehrung. Ihnen ge⸗ bühre nur ein Teil des Verdienſtes, das man ihnen zuſpreche. Reich⸗ 9000 Belohnung ſei ihnen ja geworden durch das erhebende Zuſammen⸗ ee mit den Brüdern in Apoll und das vereinte Beſtreben, ſchöne Sache hoch zu halten und nicht ſinken zu laſſen. Alle Mit⸗ ſeien Mitarbeiter und ihnen gebühre die gleiche Ehre. Seine ſten Worte ſprach der Redner mit vor Rührung erſtickter Stimme. Sein Hoch auf das Deutſche Lied wurde begeiſtert aufgenommen. etzger⸗Freiburg gedachte dann noch der in den Logen anweſenden — 5 f Pbese. ſcheidenden Herren durch ein allſeitig aufgenommenes au e. Uum 2 Uhr ſchloß der Vorſitzende die Tagung, der ſich ein gemein⸗ iches Eſſen in der Wandelhalle anſchloß. ——— Karlsruher Kaiſertage. 5 Die Paradetafel. Im Reſidenzſchloſſe fand am Samstag 6 Uhr Parade⸗ tafel ſtatt, an der ſämtliche anweſende Fürſtlichkeiten teil⸗ nahmen. Der Großherzog brachte auf den Kaiſer folgenden Trinkſpruch aus: „Eure Kaiſerlick⸗ und Königliche Majeſtät und Ihre Maje⸗ ſtät die Kaiſerin zugleich im Namen der Großherzogin heute hier in meinem Hauſe und in meinem Lande auf das ehrerbietigſte und wärmſte begrüßen zu dürfen, iſt mir eine ganz beſondere Freude; iſt es doch ein bedeutungsvoller Tag an dem Eure Maje⸗ ſtät, umgeben von den ſo herzlich willkommenen deutſchen Fürſten und Prinzen, Heerſchau hielten über das 14. Armeekorps. Wer durch die Schule der Armee hat gehen dürfen, der weiß, was ein ſolcher Tag für ein Korps bedeutet, der weiß, daß alle bis zum letzten Mann ihr Beſtes hergeben, um die Prüfung vor dem allerhöchſten Kriegsherrn zu beſtehen. Die leuchtenden Augen, die A in Eurer Majeſtät heute geblickt haben, werden Eurer Mafeſtät bewieſen haben, daß das Korps ſich glücklich geſchätzt über die huldvolle Anerkennung, die Eurer Majeſtät auf dem Parade⸗ felde ihm haben zuteil werden laſſen. Möchte es dem Korps ver⸗ gönnt ſein, auch in den kommenden Kaiſermanövertagen dieſe in gleichem Maße zu erringen. Eure Majeſtät haben Tauſende alter Krieger durch gütige Begrüßung aufs höchſte erfreut und geehrt. Viele von ihnen trugen noch die Ehrenzeichen, die ſie unter den Augen Kaiſer Wilhelms des Großen Majeſtät und meines teuren in Gott ruhenden Vaters haben auf dem Schlacht⸗ felde erwerben dürfen, wo ſie für die Einheit und Wiedererrich⸗ tung des Reiches kämpften. Möge derſelbe Geiſt, die heutige Generation, die derzeit unter den Waffen ſteht, beſeelen, wie die braven alten Leute. Draußen auf dem Paradefelde, beim Ein⸗ zug in die Reſidenz, auf dem ganzen Wege haben ungezählte Tauſende Euren Majeſtäten herzlich zujubeln dürfen, als Zeichen ihrer unbegrenzten Liebe und Verehrung. Dies alles hat den heutigen Tag für mein Land zu einem wahrhaft nationalen Feſt⸗ tag geſtaltet. Mit unerſchütterlicher Zuverſicht und feſteſtem Ver⸗ trauen blicken wir alle auf Eure Majeſtät und wiſſen wir Eure Majeſtät ſtete Sorge für die ſtändige Kriegsbereitſchaft unſeres Heeres zu würdigen. Wir verehren in Eurer Majeſtät das mäch⸗ tige Oberhaupt unſeres großen deutſchen Reiches. Möge die Vor⸗ ſehung Eure Majeſtät Kraft und Geſundheit auf lange unge⸗ zählte Jahre zur Erfüllung Ihrer hohen Aufgaben bewahren. Das iſt unſer aller innigſter Wunſch. In dieſem Sinne erhebe ich mein Glas und bitte die Anweſenden, mit mir einzuſtimmen in den aus tiefſtem Herzen kommenden Ruf: Eure Majeſtäten der Kaiſer und die Kaiſerin, Hurra, hurra, hurra!“ 8 Der Kaiſer erwiderte auf die Rede des Großherzogs: „Wollen Eure Königl. Hoheit allergnädigſt mir geſtatten, im Namen Ihrer Majeſtät und in meinem Namen unſern innigſten Dank ausſprechen zu dürfen für den ſo freundlichen Empfang, den Eure Königliche Hoheit uns bereitet haben, und für die hohe und warme Begeiſterung, die uns aus allen Schichten des Badewer Volkes entgegengebracht worden iſt. Die freudeſtrahlenden Geſichter, die wir heute geſehen haben, haben gezeigt, wie bebendig und wie warm der Patriotismus in den Herzen der Badener glüht. Mein heu⸗ tiger Trinkſpruch gilt dem 14. Armeekorps und ſeinem hohen Landesherrn. Ich kann ihn jedoch nicht ausſprechen, ohne einen Rückblick zu tun. Es ſind gerade 30 Jahve her, daß ich die Fveude und Ehre hatte, als ganz junger Mann das erſte Kaiſer⸗ manöber hier mitzuerleben. In demſelben Raume, auf demſelben Paradeplatze waren die ehrfurchtgebietenden Erſcheinungen des erſten deutſchen Kaiſers, ſeiner Paladine, ſeines heldenhaften Sohnes, Deines hohen Vaters und viele andere verſammelt. Mit der Zeit iſt eine nach den anderen diefer großen Geſtalten dahin⸗ gegangen und zuletzt die ehrfurchtgebietende Erſcheinung Deines hohen Vaters, der, ſo lange er lebte, die Standarte des Reiches hoch hielt und den Geiſt pflanzte, der noch heute im 14. Armeekorps lebt. Doch dieſer Rückblick ſoll dem heutigen Tage keinen Abbruch tun. Ich wollte mit ihm nur einen leichten Flor der Erinnerung um den glänzenden Rahmen und das herrliche Bild des heutigen Dages ſchlingen. So geziemt es ſich auch dem Soldaten; bei dem ift die Tradition die Hauptſache. Ich kann nur von ganzem Her⸗ zen den Gllickwunſch wiederholen zu der prachtvollen Heerſchau, die ich heute über die Badener Landeskinder habe abhalten dürfen. Das Korps iſt gut und fertig ein würdiges Glied in der Reihe der Armeekorps des deukſchen Reiches, die bereit ſtehen, für die Ehre und Sicherheit unſeres Vaterlandes und für den Frieden desſelben, wenn es nötig iſt, ein⸗ zutreben, die ihre Waffenrüſtung tragen, niemand zu Liebe und niemand zu Leide. Daß der Geiſt und die Geſinnung, die ſich am heutigen Tage in den jungen Kriegern wie in den alten Mit⸗ ſtreitern unſerer Väter gezeigt haben, in alle Ewigkeit dem Korps und dem Lande erhalten bleiben, darauf leere ich mein Glas! Seine Königliche Hoheit der Großherzog und Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin und das 14. Armeekorps hurra, hurra, hurra!“ Der Zapfenſtreich der Muſtkkapellen des 14. Armeekorps nahm um 9 Uhr ſeinen Anfang. Die Kapellen hatten im Schloß⸗ garten auf der großen Wieſe Aufſtellung genommen und wurden vom Armeeinſpizienten, Herrn Kgl. Muſikdirektor Grawert, divigiert. Eine ungeheure Menſchenmenge umſäumde den Schloß⸗ bezirk, um dem großartigen muſikaliſchen Ereignis zu lauſchen. Nach ½11 Uhr rückten die Kapellen, deren hervorvagende Leiſtungen allgemein Worte der Anerkennung auslöſten, wieder ab. Herr Grawert hatte es in meiſterhafter Weiſe verſtanden, die 25 Muſtk⸗ korps zu einem exakten Zuſammenſpiele unter einen Hut zu brim⸗ en. 9 10 Der Feldgottesdienſt. Bet ſehr ſchönem Herbſtwetter wurde heute vormittag 9⁵ Uhr auf der Parkwieſe des Großherzogl. Schloßgartens Feldgottes⸗ dienſt abgehalten. Ein Feldaltar mit Kanonen und andere mili⸗ täriſche Abzeichen war aufgebaut. Daneben war ein Sängerchor und Militärmuſik aufgeſtellt. Abordnungen der Truppenteile des 14. Armeekorps ſtanden im offenen Viereck. Der Kaiſer und die Kaiſerin, der Großherzog und die Großherzogin und ſämtliche anweſenden Fürſtlichkeiten traten aus dem Schloß und nahmen, nachdem der Kaiſer die Fronten abgeſchritten und den Mannſchaften guten Morgen gewünſcht, unter einem hierzu errich⸗ teten Kaiſerzelt Platz. Der Gottesdienſt begann mit dem Vortrag des Chorals:„Großer Gott wir loben Dich“ durch den Sänger⸗ chor. Der Geiſtliche hielt kurze Liturgie, Anſprache und Gebet. Das niederländiſche Dankgebet ſchloß die Feier. Unter den Klän⸗ gen der Nationalhymne wurden die Fahnen zu ihren Truppentei⸗ lem gebracht, worauf der Kaiſer einen Vorbeimarſch der Abordnun⸗ gen in Zügen entgegennahm. *22. Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes in Mannheim von 23. bis 27 September 1909. Die Vorbereitungen zu dieſer größten Veranſtaltung proteſtantiſcherſeits ſind in vollem Gange. In Gegenwart des Bundesdirektors, Lic. Everling aus Halle fand dieſe Woche eine Sitzung aller Arbeitsausſchüſſe ſtatt mit dem Ergebnis, daß das Feſt, wie es in großzügiger und doch eingehendſter Weiſe vorbereitet iſt, ſo auch eindrucksvoll und bedeutſam zu werden verſpricht. Für die Vorträge ſind vortreff⸗ liche Redner gewonnen, die vielverſprechende Themata behandeln werden, alles unter dem Geſichtspunkte„Der Proteſtantismus im öffentlichen Leben unſeres Volkes“.— In der Hauptver⸗ ſammlung am Sonntag, den 28. September, wird der Leip⸗ ziger Staatsrechtslehrer Profeſſor Dr. Otto Maher über das aktuelle Thema ſprechen: Iſt eine Aenderung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche anzuſtreben? In dieſer Verſammlung pflegt der 1. Vorſitzende, Se. Exzellenz Generalleutnant z. D. von Leßel, ſeine programmatiſche Rede zu halten. Ferner ſprechen bei der Tagung Männer wie Reichstagsabgeordneter Profeſſor Dr. Hieber, Stuttgart, Kirchenrat Dr. Me her, Univerſitäts⸗ profeſſor D. Baumgarten, Kiel u. a.— Durch Mitwirkung von nahezu 1000 Sängern und Sängerinnen ſowie hervorragender Soliſten verſpricht auch der muſtkaliſche Teil der einzelnen Ver⸗ anſtaltungen etwas mehr als bloß Umrahmung der Vorträge zu werden. Infolge der guten Verkehrswege und der prächtigen Säle iſt Mannheim für größere Veranſtaltungen wie geſchaffen. Die Anmeldungen, zum Teil aus weiter Ferne, laufen denn auch zahl⸗ reich ein. Um die Nachfrage nach Wohnungen befriedigen zu können, wäre es ſehr erwünſcht, wenn noch mehr Freiquar⸗ tiere und bezahlte Privatquartiere angeboten würden. Auch werden noch Beiträge für eine Ehrengabe und zur Beſtreitung der Feſtkoſten dankbar entgegen genommen. Die Bahnverwaltung will der evangeliſchen Bebölkerung in weiteſtem Umkreis durch Einlegung von Zügen aus verſchiedenen Richtungen die Möglichkeit gewähren, die großen Volksverſammlungen am Sonntag Nach⸗ mittag zu beſuchen. Es iſt Vorſorge getroffen, daß auch bei größ⸗ tem Andrange jedermann etwas Bedeutſames ſehen und erleben kann; für über 10 000 Beſucher ſind Säle gerichtet.— Der Vor⸗ ſtand hofft auf eine rege Beteiligung aller Kreiſe aus nah und fern und auf einen erhebenden Verlauf der Tagung. Sportliche NRundſchau. * Die Hoppegartener Reunen am vergangenen Donnerstag brachten eine Senſation. Der Stall Weinberg, den man für dieſe Saiſon ſchon als eine Null betrachtet hatte, iſt plötzlich wieder auf der ganzen Linie da. Seine Farben wurden durch Ladylike, Horizont 2 und Carthago in den drei Hauptereigniſſen in Front getragen. Ein großer Anteil an dieſer Erfolgſerie gebührt dem neuen Stalljockey W. Miller, der ſowohl auf Ladylike wie auf Horizont 2 geradezu glänzende Ritte abſolvierte. Miller war denn auch Gegenſtand ſtürmiſcher Ovationen, wie man ſie laut und andauernd in Hoppegarten ſelten zu hören bekommt. »Das Flugmaſchinen⸗Meeting wurde nach dem matten Er⸗ öffnungstag in Brescia mit wenig Erfolg fortgeſetzt. Das Publi⸗ kum, das ſchon ſehr zögernd zu dieſer Veranſtaltung erſchien, wurde wiederholt ungeduldig, da die Aviatiker reichlich lange zögerten, ihre Verſuche aufzunehmen. Der Amerikaner Curtiß bewarb ſich ohne Erfolg um den Preis, welcher für den beſten Start ausgeſetzt war, ebenſo Anzani, Rougier ſtartete um den Höhenpreis. Er flog zwei Runden und erreichte eine Höhe von 93 Metern. Leblanc ſtrandete bei einem Probeflug mit ſeiner Maſchine im Gebüſch. * Frankfurter Dauerrudern. Für das Dauerrudern des Frankfurter Regattavereins, welches am 19. September zwiſchen Kleinrotzenburg und Offenbach ſtattfindet, iſt der Meldeſchluß auf dieſen Montag, den 18. September feſtgeſetzt worden. Da die Teilnahme am Dauerrudern die Beteiligung an Anfänger⸗ Rennen nicht mehr beeinflußt und der Sieg den Verluſt der Juniorſchaft nicht mehr nach ſich zieht, ſo iſt zahlreiche Beteili⸗ gung zu erwarten, umſomehr als für je drei gemeldete Boote ein Preis gegeben wird. Winterſport. * Jnternationale Winterſportausſtellung Triberg. Prinz Max von Baden hat das Protektorat übernommen. Dem Ehrenpräſidium gehören an: Die Präſidenten des mittel⸗ europäiſchen, norwegiſchen, öſterrreichiſchen, ſchweizeriſchen und deutſchen Skiverbandes, die Herren: Prof. Dr. Paulke⸗Karls⸗ ruhe, Kapftän Roll-⸗Ehriſtiania, Ingen. Gomperz⸗St. Anton (Arlberg), Volz⸗Sprüngli⸗Kilchberg bei Zürich, Prof. Kohlhepp⸗ Karlsruhe, ſowie der Vorſtand des badiſchen Landesverbandes zur Hebung des Fremdenverkehrs, Herr Stadtrat Oſtertag⸗ Karlsruhe, der Großh. Amtsvorſtand, Oberamtmann Dr. Hart⸗ mann⸗Triberg und Gemeinderat Aug. Schwer, Ehrenbürger der Stadt Triberg. Stimmen aus dem Publikum. Wie aus der Ankündigung der Intendanz hervorgeht, ſoll zu Schillers 150. Geburtstag„Wallenſtein“ und„Die Jungfrau von Orleans“ neu inſzeniert zur Aufführung kommen. Das iſt gewiß ſehr löblich; aber die Frage ſei doch geſtattet: Warum bringt man uns nicht, wie dies faſt alle größeren Theater Deutſchlands tun, in einem Zyklus alle Schiller'ſchen Dramen, wo ſie mit ſo großem Erfolg vor 5 Jahren aus Anlaß von Schillers 100. Todestag hier zur Aufführung kamen? Wäre es nicht gerade für das Mann⸗ heimer Theater eine Ehrenpflicht, bei ſo bedeutſamer Gelegenheit dieſen Zyklus zu wiederholen? Das Stuttgarter Hoftheatet hat innerhalb weniger Jahren mit ſteigendem Erfolg ſchon zum fünften Mal fämtliche Schiller'ſche Dramen zykliſch zur Auffüh⸗ rung gebracht und wir geben uns der Hoffnung hin, daß die hieſige Intendanz ſich der Ehrenpflicht nicht entziehen wird, dieſen Zyklus aus Anlaß des 150. Geburtsktages unſeres Nationaldich⸗ ters ebenfalls zu bringen. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir noch unſerm Bedauern da⸗ rüber Ausdruck geben, daß in der Mitteilung der Intendanz die An⸗ kündigung der Aufführung eines der Kleiſt'ſchen Stücke, die ſchon ſeit mehreren Jahren hier nicht mehr gegeben wurden, fehlt. und doch würde es gewiß Kleiſt, ebenſo gut wie Hebbel, verdienen, wieder einmal auf unſerer Bühne zu Worte zu kommen. In Bezug auf die Oper vermiſſen wir leider die Ankündigung der Wiederaufführung von Mozarts Meiſterwerk„Don Juan“, der doch wahrlich auf dem Repertoire einer großen Bühne nicht fehlen dürfte, ſchon ſeit mehreren Jahren aber hier nicht mehr zur Aufführung kam. Wir hoffen dennoch, daß uns„Don Juan“ im Laufe der Saiſon wieder vorgeführt wird, ebenſo Götz' präch⸗ tige Oper„Der Widerſpänſtigen Zähmung“, deren Repriſe uns ſchon vor längerer Zeit in Ausſicht geſtellt wurde, die aber, anſtatt hier, auf dem Karlsruher Hoftheater mit großem Erfolge und in Anweſenheit des Kaiſers erfolgte. Mehrere Theaterfreunde und Abonnenten. Die Fahrt des„Z. 3“ nach Frankfurt. Auf der„Mannheimia“„Z.“entgegen. Dieſelbe ſchmerzliche Enttäuſchung, die die zahlloſen Menſchen an den beiden Rheinufern erlebten, mußten auch die Paſſagiere der„Mannheimia“, die„Z. 3“ entgegengefahren war, erfahren Schon vor 2 Uhr nachmittags ſtellten ſich die Paſſagiere ein und als der Dampfer um 3 Uhr abfuhr, war er dicht beſetzt. Es ging nun den Rhein hinauf gegen Altrip zu. Die Spannung der Paſſagiere wuchs immer mehr, da von dem Luftkreuzer nichts zu ſehen war. Man glaubte, jeden Augenblick müſſe das ſtolze Luft⸗ ſchiff aus der Ferne ſichtbar werden. Aber nichts von dem. Die Zeit verging und„3. 3“ war immer noch nicht zu erblicken. Nun wurde oberhalb der Waldparkſtation bei der Ziegelei ein Schiff⸗ mann eines Sandſchiffes beauftragt, nach dem Verbleib des„3. 8“ nach Mannheim zu telephonieren. Als dieſes mit der Kunde —. — t‚t Kn „ Abwehr ungerechter und gewalttätiger Feinde. Mannheim, 1 September. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. zurückkam,„Z. 3“ von Altrip in Sicht, da pochten alle 5 155 freudig. Abermals dampfte die„Mannheimia“ rheinaufwärts. Aber die Spannung flaute wieder ab, als ſich das Luftſchiff immer noch nicht ſehen ließ. Um ½6 Uhr wurde oberhalb der Walpark⸗ ſtation gedreht und rheinabwärts gedampft. Man nahm allge⸗ mein an, daß eine Landung irgendwo erfolgt ſei. Als der Rad⸗ dampfer den Menſchenmengen an den Ufern Mannheims und Ludwigshafens in Sicht kam, da hielten die Tauſenden das Er⸗ ſcheinen der„Mannheimia“ wohl als Vorbote des Luftſchiffes. Aber auch dieſe Erwartung wurde zu Nicht.s Die„Mannheimic⸗ legte um 6 Uhr an ihrem Landeplatz an der Rheinbrücke an. Da verlautete, daß wieder abgefahren wird, ſo blieb der größte Teil des Publikums auf dem Schiff. Gegen ½7 Uhr ging die Nach⸗ richt durch das Publikum,„Z. 3“ fliege von Rheinau auf Mann⸗ heim zu. Abermals wurde abgeſtoppt und mit neuebelebter Kraft gings den Rhein aufwärts. Aber ſchon nach einer kurzen Strecke kam ein kleines Bugſierboot in voller Fahrt der„Mannheimia“ entgegen und veranlaßte dieſe zur Rückfahrt. Es wurde gedreht ein Stück rheinabwärts gefahren und dann gegen 7 Uhr gelandet, wobei man erfuhr, daß„Z. 3“ bereits über Lampertheim ſchwebte. 5 Pfarrer Wacker auf dem Kriegspfade. Der katholiſche Männerverein„Conſtantia“ Ladenburg feierte geſtern unter Teilnahme von etwa 40 Bru⸗ dervereinen des Unterlandes ſeine Fahnenweihe, die ſich zu einer echten Zentrumsheerſchau geſtaltete. War doch ſogar der „Löwe von Zähringen“, Geiſtl. Rat Wacker, in das reichbeflaggte und bekränzte Städtchen geeilt, um das Angenehme mit dem Nütz⸗ lichen zu verbinden, die Weihe einer Fahne mit einer Muſterung der Unteroffiziere der unterländiſchen Zentrumsheerbanns. Da ſich an dem Feſtzuge, der in der dritten Nachmittagsſtunde durch Ladenburgs Straßen zog, etwa 1500 Perſonen beteiligten, hatte im Saale des Bahnhofhotels, wo die Wahlverſammlung ſtattfand, nur ein Drittel davon Platz. Eingepfercht ſtand die Menge Kopf an Kopf. Zunächſt begrüßte Bildhauer Baumann⸗Ladenburg die Verſammlung. Das Ziel des Zentrums, ſo bemerkte der Redner u.., beſtehe in der unantaſtbaren Wahrung der berech⸗ tigten Intereſſen aller katholiſchen Männer und in der unantaſt⸗ baren Wahrung der Rechte der katholiſchen Kirche und in der treuen Mithilfe zur Aufrechterhaltung der chriſtlich⸗ſozialen Ord⸗ nung der menſchlichen Geſellſchaft. Mehr wie jemals hätten die katholiſchen Männer darauf Gewicht zu legen, daß alle Mittel richtig angewandt würden, damit man zum idealen Ziele gelange, deun allem Anſchein nach ſei die Zeit nicht mehr fern, wo man nur noch zwei große Truppen ſehe, auf der einen Seite das Banner des Kreuzes, Hochachtung und Heilighaltung der Religion, auf der andern Seite Mißachtung der Religion, Predigen des Umſturzes alles Beſtehenden und jeder ſtaatlichen Ordnung. Der Redner dankte dann dem Geiſtl. Rat Wacker unter ſtürmiſchem Beifall für die Uebernahme der Feſtrede und übertrug den Vorſitz dem Grafen bon Oberndorff. Geiſtl. Rat Wacker, jubelnd begrüßt, ſprach etwa 1 Stunden. Beſondere Neuigkeiten bekam man nicht zu hören. Seine Wahlparole iſt ja allgemein bekannt: Niederwerfung des Liberalismus um jeden Preis! Heidelberg und Mannheim, ſo bemerkte Wacker einleitend, hätten in der Geſchichte der Zentrumspartei in Baden immer zu den denkwürdigſten Punkten in unſerem Großherzogtum gehört. Mehr als andere Punkte im Lande erinnerten ſte daran, wie groß der Unterſchied zwiſchen einſt und jetzt ſei. Und nun kam eine der gewohnten, an die Adreſſe des Liberalismus gerich⸗ teten Bosheiten. Wacker meinte, wenn man von Künftlerhand ein Charakterbild des Zentrums und des Liberalismus ausführen laſſe, könne man unter das Bild des Liberalismus kein anderes Motto ſetzen, als: Durch eigene Schuld!(Heiterkeit und Beifall.) Unter das Zentrumsbild aber, ſo konſtatierte der geiſtliche Herr recht beſcheiden, gehöre die Unterſchrift: Durch eigene Kraft! (Stürmiſcher Beifall.) Durch eigene Kraft erprobt in beharrlicher Arbeit, in unentwegter Treue, in ſelbſtloſem Opferſinn bei der Das Charakter⸗ bild des Liberalismus müſſe vor allem in den Arbeitszimmern der Männer angebracht werden, welche dem Kreis der Regierung zugehörten und darüber müßte zu leſen ſein: Zur Lehre, zur Warnung, und zur Mahnung! folgt.) Sozialdemokratiſcher Parteitag. [(Eigener Bericht.) 8 ch. Leipzig, 12. September. Pünktlich 7 Uhr wird der Parteitag durch einen Vortrag der Rübleſchen Männerchöre: Krönet den Tag“ eröffnet. Hier⸗ auf nimmt Redakteur Lipinski von der Leipziger! Volkszeitung das Wort zu einer Begrüßungsanſprache, in welcher er einleitend auf die beiden Jahre 1863, das Geburts⸗ jahr der Sozialdemokratie und 1909, in welchem zum erſten Mal der Parteitag der Sozialdemokratie in Leipzig ſtattfindet, als zwei wichtige Merkſteine der deutſchen Sozialdemokratie hin⸗ weiſt, die es begründete, daß man etwas näher auf dieſe Ent⸗ wickelungszeit eingehe. Wie in Deutſchland, ſo ſei auch in Sachſen nach der Reaktionsweriode von 49 jedes organiſatoriſche Leben lahm gelegt worden und erſt ſpäter; ſanden ſchüchterne Verſuche zur Organiſation ſtatt. Zunächſt ſchlug die Gewerkſchaftsbewegung in Leipzig nur kleine Wellen, bis am 23. Mai 1863 ein Kongreß tagte, der das Beſtreben hatte über die Grenzen der Stadt Leipzig hinaus die ganze d deutſche Arbeiterſchaft zu vereinigen. Es wurde an jenem Tage der allgemeine deutſche Arbeiter⸗ Bildungsverein gegründet und in einer Nachverſammlung ſprach an dieſem Tage Laſſalle. So iſt das Jahr 1863 das Ge⸗ burtsjahr 921 deutſchen Sozialdemokratie geworden. Aus jener Zeit ſind nicht nur tote Zeugen Zorhanden, auch 1 5 noch ſind Männer unter uns, die jene Zeit mit erlebten, wie Bebel, der leider heute nicht unter uns weilt. Leipzig iſt für Bebe! die Stätte geweſen, wo er ſeine Auffaſſung von der Arbeiterbewegung böllig geändert hat, hier iſt er aus einem Saulus zu einem Paulus der deutſchen Arbeiterbewegung geworden. Warum ſindet erſt heute zum erſten Mal der Parteitag der deutſchen Sozialdemo⸗ kratie in Leipzig ſtatt Das iſt freilich nicht ein ſpeziell Leipziger Kapitel, ſondern vielemehr ein ſpeziell ſächſiſches. In Sachſen iſt die Polizeiwillkür die rückſichtsloſeſte und brutalſte im ganzen eiche geweſen. Häufig hatten wir den Wunſch ge⸗ zu gleichberechtigten Vorſitzenden des Parteitages zu zwählen. Leipsig aber wenn wir bedach⸗„den G 55 d 5 ts bex ten, welchen Gefahren wir den Parteitag ausſetzten, da hielten wir die Opfer für zu groß und verzichteten darauf in Leipzig einen Parteitag abzuhalten, bis wir endlich aueh hier einen beſſeren Boden für unſere Beſtrebungen fanden. Der erſte ſchüchterne Verſuch einen Parteitag in Leipzig abzuhalten wurde ja 1903 mit dem Dresdner Parteitag gemacht und damals hütete ſich die Polizei ſich zu blamieren und ſo verlief dieſer Parteitag tatſächlich ohne Polizeiliche Schikanen. Wenn wir heute in Leipzig tagen können, ſo deshalb, weil wir jeden Fuß breit an Boden der Polizei und der Staats⸗ gewalt abgerungen haben. Unſere Bourgeoiſie hat ja hier in Leipzig, als die Gefahr beſtand, daß bei den Gemeindewahlen Sozialdemokraten gewählt werden könnten, das allgemeine Wahl⸗ recht beſeitigt und dafür das Dreiklaſſenwahlrecht eingefü ihrt. Und ſie begnügte ſich nicht damit, ſondern ſuchte noch die dritte Wählerklaſſe durch geographiſche Abzirkelung von Sozialdemo⸗ kraten reinzuhalten. Aber dashat nichts genützt, wir haben heuie neunzehn Mitglieder im Stadtrat und 240 Gemeindevertreter. Auch hat ſich der Polizeigeiſt in Leipzig etwas zum beſſern ge⸗ wandt, ſo daß wir im November v. J. jene gewaltige Maſſen⸗ kundgebung für das allgemeine Wahlrecht abhalten konnten. Und es iſt uns ja nicht nur ſtädtiſches Areal, ſondern es ſind uns auch vorübergehend ſtädtiſche Gebäude zur Verfügung geſtellt worden. Wir ſtehen in Sachſen kurz vor den Landtagswahlen, bei denen die Sozialdemokratie berufen wird unter dem Vier⸗ klaſſenwahlrecht ihre Kräfte zu probieren. Wir werden verſuchen den Kampf ehrenvoll durchzuführen und wir werden alles daran ſetzen um der Reaktion zu zeigen, welch ungeheures Unrecht ſie an der ſächſiſchen Sozialdemokratie begangen hat. Der Redner ſchließt:„Nun noch eine perſönliche Note(Heiterkeit.) Wenn man draußen im Reiche von uns Leipzigern ſpricht, ſo tut man es immer in ganz beſonderer und nicht immer ſympathiſcher Weiſe. Wir ſtehen nicht überall in gutem Geruch lerneute Heiter⸗ keit). Das kommt daher, daß wir ſtets bemüht waren, eine grund⸗ ſätzliche Politik zu treiben und dadurch haben wir es hier mit vielen Leuten⸗ verdorben(Ho! Ho! und Heiterk.). Aber nachdem Sie jetzt uns Leipziger perſönlich kennen lernen werden, werden Sie doch finden, daß wir ganz nette Kerle ſind, mit denen aus⸗ zukommen iſt(Heiterkeit und Bravol) Im Namen der organi⸗ ſierten Arbeiterſchaft Leipzigs heiße ich Sie als die Vertreter der deutſchen Sozialdemokratie hiermit herzlich willkommen. Möge der Parteitag dazu dienen, unſere Organiſation weiter zu feſtigen und uns die Wege zu neuem Vorwärts zu bahnen. (Lebhafter Beifall.) Hierauf belrat lebhaft begrüßt Paul Siniger das Podium. Wir werden die Rede in der heutigen Abendnummer bineen Lipinski Als die beiden am Präſidententiſche Platz nehmen, ſteht dort ein wundervoller Strauß roter Blumen. Zu den 9 Schriftführern des karlteitages werden auf Vorſchlag von Buhl, Lekpzig, gewählt: Ottilie Baader, Berlin, Schmidt⸗München, Barrentin⸗Berlin, Sindermaun⸗Dresden, Peirotes⸗ Straßburg, Jörnke⸗ Hannover, Winkelmann⸗Bremen, Geiß⸗Mannheim und Herzog⸗Göppingen. In die Mandatsprüfungskommiſſion wie in die Beſchwerdekommiſſion werden gleichfalls 9 Mitglieder gewählt. Hierauf wird die Tagesordnung feſtgeſetzt und zwar wird die proviſoriſche Tagesordnung als definitivy angenommen. Die Beratungs⸗ zeit des Parteitages wird auf 9 bis 1 und 3 bis 7 feſtgeſetzt. Zur Tagesordnung liegen 5 Anträge vor. Der Antrag Berlin auf die die Taktik der Partei zu ſetzen, wird zurückgezogen. Die Anträge auf die Tagesordnung, die Gen oſſenſchaftsfrage, die Land⸗ arbeiterfrage und die Stellung der Sozialdemokratie zu den Konfums⸗ genoſſenſchaften zu ſetzen, finden keine genügende Uuterſtützung. Redakteur Löwe⸗Breslau begründet den Antrag, die Reichsfinanzreform als be⸗ Von Auer⸗München wird dann beantragt, Singer und L ſonderen Gegenſtand auf die Tagesordnug zu ſetzen. Für die Sozialde⸗ demokratie ſei ein Geſetzentwurf nicht erledigt, wenn die Schlußabſtim⸗ mung im Parlament erledigt ſei. Er erinnert an die Straßendemon⸗ ſtrationen für das allgemeine Wahlrecht und erklärt die Arbeiterſchaft lechze geradezu nach einer indirekten Agitation gegen die Reichsfinanz⸗ reform. Dasjenige, dem man die Siege von Stollberg⸗Schneeberg und Neuſtadt⸗Landau verdanke, müſſe auch im Mitlelpunkt des Parteitages ſtehen. Für den Antrag Breslau ſpricht nur Peus⸗ Velfalg während Molkenbuhr, Ledebour und Geyer⸗Leipzig dagegen ſprachen. Der Antrag Löwe⸗Breslau wird abgelehnt. Hierauf wird der Parteitag mit einem Geſangsvortrage„Der Sturm“ geſchloſſen. Die Verhandlungen des Parteitages beginnen morgen früh um 9 Uhr. 8 ch. 13. Sept.(Priv. Telar) Die heutige Vormittagsſitzung des ſozialdemokratiſchen Parteitages wurde um 9 Uhr von Paul Singer eröffnet. Die Delegierten ſind noch wenig zahlreich erſchienen, auch die Teilnahme ſeitens des Publikums iſt noch ſehr ſchwach. Bebel, der auch für dieſen Parteitag erwartet wird, iſt noch nicht er⸗ ſchienen, 599 ſieht man in Begleitung ſeiner Gattin, einer ſchwediſchen Grubenbeſitzerstochter den Reichstagsabg. Georg v. Vollmar, den Ubekrſen König von Bayern, der am Sitze ſeines Landtags⸗Kollegen, des Redakteurs Müller von der„Münchener Poſt“ Platz nahm. Nach den geſchäftlichen Mitteilungen Eöſtee die Reihe der Begrüßungsanſprachen Genoſſe Beer⸗Wien, welcher den Parteitag namens der öſterreichiſchen Sozialdemokratie be⸗ grüßte. Die Oeſterreicher hätten ein lebhaftes Jutereſſe an den Verhandlungen, beſonders an der Frage der Jugend⸗ organiſation und der Maiſeier. 1 0955 wünſcht, daß dieſe Fragen ſo erörtert würden, daß die Geſchloſſenheit der Partei gewahrt blieben. Nemee⸗Prag überbringt Grüße der teſchechiſchen Sozialdemokratie und meint, daß die Erfolge der deutſchen Sozialdemokratie auch die Erfolge der tſchechiſchen Sozial⸗ demokratie ſeien. Nace der Südſlaven begrüßt Kriſtan⸗Laibach den Parteitag und meint, daß ſein Erſcheinen auf dieſem Partei⸗ tag einen Beweis von dem Vordringen der revolutionären Sozialdemokratie auch in den ſüdſlawiſchen Ländern ſei, wo dieſe mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen habe. Genoſſin Schönberg ſpricht namens des jüidif ſchen Proletariats, in dem es wieder kräftig zu regen beginn und das jetzt ſowohl an den ökonomiſchen wie den pol Kämpfen beilnehme. Das jüdiſche Proletariat habe ſtels ſeine internationale Pflicht getan und werde nach dieſer kurzen Ermattung von neuem nicht eher ruhen, als bis die beiden Stützen der heutigen Geſellſchaft, der Abſlutismus und der Kapitalismus gebrochen ſei. Paul Singer teilt mit, daß verſchiedene Begrüßungs⸗ lelegramme eingelauſen ſeien, unter anderem von der ſchwedi⸗ ſchen Sozialdemokratie und knüpft daran die Mitteilung, daß der Parteivorſtand beſchloſſen habe, außer den ſchon bewillig⸗ ten 20 000 M. nochmals 30 000 M. an die ſchwediſche Sozial⸗ demokratie abzuſenden und ſchließt mit den Worten:„Ich Beſchluß der Partet nachzukommen“.,(Heiterkeit und Beifall.) Hierauf erſtattet der Reichstagsabg. Molke n 725 1 3„„ unter dem Protektorat des Kaiſers ſteht, ſind a Oberregtierungsrat Dr. ſtande gekommen. 85 155 8 5 5„„„„ ee getreten ſe beauftrage den Finanzminiſter der Partei, dieſem einmütigen 755 177 75 tehle Rachtichlen und Lelegramme Der Beſuch Mannheims durch„Z. 3“ Wie wir kurz vor Redaktionsſchluß von ſehr geſchätzter Seite erfahren, wird„Z. 3“ am Mittwoch zwiſchen 10 und 11 Uhr in hieſiger Stadt eintreffen und eine Landung vornehmen. An Bord des Luftſchiffes wird ſich u. a. auch der Herzog von Koburg⸗Gotha befinden, der der Firma Heinrich Lanz einen Beſuch abſtatten wird Wir ſind überzeugt, daß dieſe Nachricht in der ganzen Bürger⸗ ſchaft die größte Freude hervorrufen wird. 1 1 eee Vorſchlag. m. KHöln, 18. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Angeſichts de neuen e an 1 055 Maſchine des„3. 3“ wird in d Preſſe die Forderung erhoben, Beſuche und Vo führungen zu unterlaſſen, um den Ingenieure Zeit zu geben, die geſammelten Erfahrungen die Praxis umzuſetzen. Unterdeſſen wächſt die Z der Städte, die„Z. 3“ demnächſt bei ſeiner Fahrt ins R land und Weſtfalen anlaufen ſehen wollen, ins unerme Bisher ſteht feſt, daß am nächſten Sonntag der Aufſtieg Düſſeldorf nach Eſſen erfolgt, wo man gerne eine La herbeigeführt ſehen möchte. Indeſſen wird eine ſolche der Leitung des Ballons nicht vorgenommen. mehreren Großinduſtriellen wird auch Herr Krupp v. Bohl Halbach an der Fahrt teilnehmen. Der Landungsd Dilſſeldorf iſt 160000 QOm. groß. Ausweiſung von Anarchiſten i n Barcelo m. Barcelona, 13. Sept.(Priv.⸗Tel.) Weitere Angeblicher Anarchiſten ſind ausgewieſen worden. Zoßl Miiglieder von Gemeinderäten in den Provinzorten ſind vo ihrem Amt enthoben worden. In Torello ſind 2 Gei ratsmitglieder und 18 Bürger, angebliche Mitglied Revolutionsausſchuſſes eingekerkert worden. Hier wurd Schutzmann Gozos wegen Beleiligung an den der letzten Juliwoche Bain Dode e Tode ee Berliner r Brahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau]) Berlin, 13. Sept. Der Generalinſpekteur der 2 meeinſpektion, Generaloberſt Bernhard Erbprinz von S Meiningen wurde, wie aus Breslau gemeldet wird, zum G ralfeldmarſchall ernannt. Der Erbprinz iſt bekannlich Schwager des Kaiſers. Berlin, 13. Sept. Eine Detegiertener demokratiſchen Vereine in Berlin und den Kreiſen Telt Niederbarnim hat die Gründung eines demokratiſchen Ve von Groß⸗Berlin beſchloſſen. An den Beratungen nahr en Delegierte, die 20 Vereine vertraten, teil. Die deutſche arktiſche Luftſchiffezped JBerlin, 13. Sept. Die Frage der Einſetzung ei Arbeitsausſchuſſes, die zwiſchen dem Prinzen Heinri Preußen und dem Grafen Zeppelin und Geheimrat Dr. geſell in den letzten Tagen in Hammelmark beſprochen wu⸗ haben zu einem günſtigen Reſultat geführt. In den Arbeit ausſchuß der„deutſchen arktiſchen Luftſchiff⸗ ſitzenden Graf Zeppelin, und Geheimrat Dr. Fewald und Geh. Komm v. Friedländer⸗Fuld gewählt. In eingehenden Be wurde der Organiſationsplan des Unternehmen Grundzügen feſtgeſtellt. Die Expedition ſoll nationale Grundlage geſtellt und zu dieſem Zweck vorſtand und ein Beirat geſchaffen werden, der aus gebenden wiſſenſchaftlichen, finanziellen und in Kreiſen zu bilden iſt. Der Zweck der Luftſchiffexpedit „die wiſſenſchaftliche Erforſchung des unbekannten a Polarmeeres durch das lenkbare Luftſchiff und die dung desfelben zur Ausführung wiſſenſchaftlicher A Die Kaiſertage in Karlsruhe. Ein Handſchreiben des Kaiſers. Der Kaifer hat an den Großherzog ſolge ſchreiben gerichtet: „Ich benutze den heutigen Tag der Parade, an die badiſchen Truppen in ſo vortrefflicher V gefunden habe, um Eurer Königl. Hoheit einen erneuten Meiner beſonderen Wertſchätzung und herzlichen Zur geben, indem Ich Eurer Königlichen Hoheit hiermit de Generalfeldmarſchall verleihe. Es iſt mir ei Freude, Eure Königliche Hoheit hiervon in Kenntnis du Karlsruhe, den 11. September 1909. gez. W ͤ Ordensauszeichnungen.—— Der Kaiſer hat u. a. folgende Or densauszeichn berliehen: Die Brillanten zum Roten Adlerorden I. Staatsminiſter Frhr. v. Du ſch, den Roten Adlerord dem Miniſter v. Marf chalk, den Roten Adlerot en mit Stern dem Staatsvat Seu bert 8 — Volkswirtſchaft. Einkauf von Kohlen nach dem wahren Wert. Die Badtſche Geſellſchaft zur Ue berw Dampfkeſſeln, E.., hat folgende Mitteil ſämtlichen Mitglieder verſandt: „Nachdem die Beſtrebungen des Verbandes Süddeutſch ſtrieller, Kohlen nach dem Heizwert einzukauf an Boden gewinnen, macht ſich das Bedürfnis nach eine teiiſchen, ſachgemäßen Probeentnahme(Schiedsprobe), welche Verkäufer wie Käufer bindend ſein muß, immer mehr fühlb Unſer Aufſichtsrat hat daher beſchloſſen, daß die te amten der Geſellſchaft auf Antrag der Mitglieder gehal artige Schiedsprobhen zu nehmen, und haben wir unſer Ir mit entſprechender W. Weiſung verſehen. Auch beſorgen wir, ſolange unſer calorimetriſches Labo noch nicht fertiggeſtellt iſt, auf Wunſch die Weiterleitung dieſer 15 Heizwertbeſtimmung an eine zuverläſſige, einwandfreiepr tell Durch den durch Vermittelung des Verbandes S Süddeutſch ſtrieller für ſeine Mitglieder eingerichteten gemeinſam Jlenbezug ſind auf Grund der vom Verband feſtge rungsbedingungen und Preiſe im laufenden Geſchäftsfah, ſehr zahlreiche, auch ſehr umfangreiche Kohlen ſch Was noch beſonders hervorzuheben iſt, es den umfangreichen Abſchlüſſen nicht ein einziges M wiegenden Differenzen zwiſchen Lieferanten und Konſt men und das Schiedsgericht des Verbandes nicht ein Da die Angelegenheit immer weitere Kreiſe mit Sicherheit zu erwarten ſein, daß auf der in wenf findenden Generalverſammlung des Verband ſtrieller intereſſante Mitteilungen über die an folaen werden 6. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt). Mannheim, 13. September. Polizeibericht, vom 13 September. Unfälle. In einem Fabrikanweſen auf dem Lindenhof erlitt ein verheirateter Maſchiniſt aus Worms und wohnhaft daſelbſt am 8 ds. Mts, nachmittags dadurch einen Unfall, daß er bei der Reparatur einer elektr. Kohlentransportanlage die linke Hand auf ein Zahnrad ſtützte, während die Maſchine in Bewegung geſetzt wurde. Es wurden ihm von dem Zahnrad ſämtliche Finger dieſer Hand ſo gequetſcht, daß ihm die Hand im Heinr. Lauz⸗Krankenhaus amputiert werden mußte. Im gleichen Anweſen fiel am 9. ds. Mts. vormittags ein verhei⸗ rateter Zimmermann von Ludwigshafen von einem Dache auf dem er beſchäftigt war herunter und zog ſich eine Rückenquetſchung zu. Auch er fand Aufnahme im Lanzſchen Krankenhaus. Am 11. ds. Mts. legte ſich ein 3 Jahre alter Knabe, Sohn eines in der Dalbergſtraße wohnenden Fuhrmannes auf das an der Freher⸗ ſtraße angebrachte Geländer, verlor dabet das Gleichgewicht und ſtürzte auf die Böſchung hinunter. Derſelbe erlitt einen Schädelbruch und wurde in ſeine elterliche Wohnung verbracht. Auf dem Luiſenring vor K 3 und 4 ſtieß am 11. ds. Mts. abends ein Laſtfuhrwerk eines hieſigen Fuhrunternehmers mit einem elektr. Straßenbahnwagen zuſammen, während der Fuhrmann die Straße kreuzen wollte. Der Wagen wurde umgeworfen. Der Leiter des Fuhrwerks erlitt dabei einen Armbruch und mußte mittelſt Sanitäts⸗ wagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Am Straßen⸗ bahnwagen wurde der Reflektor zertrümmert. Ein 13 Jahre alter Volksſchüler von hier fuhr am 10. d. Mts. nachmittags auf einem Fahrrad in übermäßig ſchnellem Tempo die Straße zwiſchen F und G 7 entlang und rannte dabei einen gleich⸗ alterigen Volksſchüler um. Letzterem wurde dabei der Arm aus der Schulter ausgerenkt und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden. Gerichtszeitung. Mannheim, 9. Sept. Ferienſtrafkammer II. Vorſitzender: Landgerichtsrat Reiff. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Breyer. In Waldhof, wo zahlreiche öſterreichiſche und altbayeriſche Arbeiter Beſchäftigung gefunden haben, gibt es, wohl zur Erhal⸗ kung heimiſcher Sitten, einen Schuhplattler⸗Klub, deſſen Vorſtand der Schuhmacher Wilheim Kaſpar aus Pappberg iſt, der auf ſeine Fertigkeit im Schuhplatteln und Schenkelklopfen nicht wenig ſtolz iſt. Am 5. Auguſt nahm Kaſpar mit anderen Landsleuten und Oeſterreichern an einer Hochzeit teil, von der man erſt früh⸗ morgens aufbrach. Unterwegs kehrten die Gäſte noch einmal in einer Wirtſchaft ein. Man war ſehr laut und disputierluſtig und auch der Schuhplattler kam aufs Tapet, der bei der Hochzeit na⸗ kürlich nicht gefehlt hatte. Der Arbeiter Auguſt Irlinger, ein Oeſter reicher, der auch vom Schuhplatteln etwas verſtand, ſagte zu Kaſpar, er ſolle ſich nicht ſo aufblaſen mit ſeinem Schuh⸗ platteln. Damit hatte er aber eine kitzliche Stelle in Kaſpars Ehrgefühl berührt. Wie der Blitz hatte der Schuhmacher ſeinen Docch blank und ſtieß ihn dem Beleidiger in den Unterleib. Er hätte ihn auf der Stelle töten können; zum Glück entſtand aber keine gefährſiche Wuade. Nach acht Tagen konnte Irlinger wie⸗ der arbeiten. Das Gericht bedenkt aber weniger den guten Aus⸗ gang als die Gefährlichkeit der Handlungsweiſe Kaſpars und ver⸗ teilt ihn zu zehn Monaten Gefängnis. Böſe Bubenſtreiche waren es, die fünf Jungen von 13—15 Jahren vor Gericht führten. Vom Januar bis März ds. Is. haben die jugendlichen Angeklagten, faſt lauter dürftige, blaſſe Kerlchen, im Bereich des Induſtriehafens eine Reihe von Diebe⸗ reien begangen, von denen zwei ſogar die Merkmale der erſchwer⸗ ten Diebſtahls aufweiſen. U. a. haben ſie von Eiſenbahnwagen die Plomben entfernt und aus den Wagen Waren verſchiedener Art, darunter auch Weizen, geſtohlen. Aus dem Hof des Elek⸗ trizitätswerkes ſchleppten ſie Altmetall, und von den Laternen der Bahnwechſelſtellen ſchraubten ſie Hüte und Brenner weg. Wie die als Zeugen geladenen Lehrer der Angeklagten bekunden, ſind dieſe faſt ausnahmslos ſchwach begabt. Die häuslichen Verhäbt⸗ niſſe trugen wohl auch dazu bei, einen oder den andern der Jun⸗ gen auf Abwege zu bringen. Einer der Jungen ſagte auf Aus⸗ fragen ſeinem Lehver, daß er oft kein Mittageſſen bekomme und abends mit einem leeren Kaffee ins Bett müſſe. Ein anderer Junge hat einen Stiefvater, der für ſeine Familie— Frau und ſechs Kinder— nicht ſorgt, und eine Mutter, die die Kinder zum Betteln anhält. Nach Anſicht der Lehrer haben die Jungen wohl nicht damit gerechnet, daß ſie vor Gericht kommen, ſondern daß es mit einer Schulſtrafe ſein Bewenden haben werde. Die Ver⸗ teidigung(.⸗A. Dr. Geiler) trat für die Freiſprechung der Jungen ein. Es handle ſich nicht um kriminell ſtrafbare Hand⸗ lungen, ſondern um Bubenſtreiche. Wenn die Reform des Straf⸗ ——— geſetzbuches ſchon durchgeführt wäre, welche die Grenze der Straf⸗ mündigkeit auf 14 Jahre heraufſetzte, ſo wäre keiner der Ange⸗ klagten vor Gericht geſtellt worden. Das Gericht ſprach, dem Antrage der Verteidigung gemäß, alle Angeklagten frei. Man habe nicht hinreichend die Ueberzeugung erlangt, daß die Ange⸗ klagten jenen Grad geiſtiger Reife beſitzen, die ihnen die Erkennt⸗ nis der Strafbarkeit ihrer Streiche ermöglichte. Die Angeklagten ſeien ihren Familien zurückzugeben. Von einer Ueberweiſung an eine Beſſerungsanſtalt ſei abgeſehen worden, es werde aber gut ſein, wenn eine weitere Fürſorge nun für ſie eintrete und man behalte ſich ein beſonderes Verfahren in dieſer Richtung vor. Mit einer eindringlichen Ermahnung, den gefährlichen Weg, den ſie betreten hätten, zu meiden und auf der Bahn der Ehrlichkeit zu bleiben, entläßt darauf der Vorſitzende die jugendlichen Sünder. Mannheim, 10. Sept. Strafkammer II.(Schluß.) Am 20. Juni ds. Is. gerieten der 45 Jahre alte Fabrikarbeiter Goß und der 28 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Stutzen⸗ berger in Neckarau auf der Straße wegen des Hundes von Goß aneinander. Stutzenberger ſoll zuerſt dem Goß einen Stoß ver⸗ ſetzt haben, worauf Goß ſofort zum Meſſer griff und auf Stutzen⸗ berger losging, der mit dem Meſſer anwortete. Beide Kampf⸗ hähne trugen nicht unerhebliche Verletzungen davon. Vom Schöf⸗ fengericht iſt Goß zu zwei Monaten, Stutzenberger zu zwei Mo⸗ naten 2 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Beide waren von dem Urteil unbefriedigt. Sie legten Berufung ein, aber das Landgericht weiſt beide zurück. Vert.:.⸗A. Dr. Nauen und.⸗ A Dr. Frank. An der Straßenkreuzung K 5 und 8 6 wurde am 8. Juni ein 6 Jahre altes Mädchen von einem Milchwagen überfahren und verletzt. Der Milchwagen war plötzlich angefahren, nachdem er kurz gehalten hatte, um ein anderes Fuhrwerk vorbeizubaſſen und das Kind war in ſeiner Augſt rückwärts ſtatt vorwärts ge⸗ ſprungen. Vom Schöffengericht, das ihm die Schuld beimaß, wurde der Lenker des Milchfuhrwerkes, der Kutſcher Adam Leon⸗ hardt zu einer Geldſtrafe von 30 Mark verurteilk. Die heutige auf ſeine Berufung wiederholte Beweisaufnahme ergab, daß der Angeklagte zwar in fahrläſſiger Weiſe gefahren iſt, daß der Unfall ſelbſt aber durch entſtanden ſei, daß das Mädchen dem Angeklag⸗ ten ins Fuhrwerk ſprang. Mithin wurde der vom R⸗A. Eder verteidigte Angeklagte freigeſprochen. Von Tag zu Cag. — Ermordung eines Steuereinnehmers. Paris, 11. Sept. Wie aus Oran gemeldet wird, wurde in Sig der Steuereinnehmer Iſibel in der verfloſſenen Nacht im Amts⸗ gebäude erſchoſſen. Ein Eingeborener wurde als des Mordes verdächtig in Haft genommen. — Selbſtmord eines Künſtlers. München, 11. September. Der Münchener Kunſtmaler Henry Albrecht ver⸗ übte geſtern auf dem Starnberger See Selbſtmord. Er ſetzte ſich, nachdem er einen mit Steinen gefüllten Ruckſack umgeſchnürt hatte, auf den Bootsrand und gab dann einen Schuß auf ſich ab. Das Boot kenterte und Albrecht verſank im Waſſer die Leiche wurde noch nicht geborgen. * Ein Liebesdrama. Boppard a. Rh., 11. Sept. Heute nacht erſchoß ein Schuhmachergeſelle die 20jährige Tochter ſeines Meiſters, des Schuhmachers Mudersbach und nahm ſich dann ſelbſt das Leben. Die beiden fungen Leute unterhielten längere Zeit ein Liebesverhältuis. Dolkswirtschaft. Schantung⸗Bergbau⸗Geſellſchaft. Für das am 31. März zu Ende gegangene zehnte Geſchäfts⸗ jahr dieſes mit ausſchließlich deutſchem Kapital betriebenen Unternehmens erhöhte ſich die Förderung auf 322 682 Tonnen gegen 190 206 Tonnen im Vorjahre. Die Betriebsrechnung weiſt indeſſen nach Aufzehrung des Gewinnvortrags von M. 46 086 einen Verluſt von M. 443 353 aus, der auf die Folgen des Grubenunglücks von 1907, Schutzbauten, außergewönliches Emporſchnellen der Betriebskoſten, Erhöhung der Abſchreibungen und des Zinſenkontos, ſowie auf die ſchlechte Geſchäftslage in Oſt⸗ aſien zurückgeführt wird. Inzwiſchen haben ſich die auf Doll. mex..30(gegen Doll. mex..95) geſtiegenen Berriebskoſten pro Tonne wieder erheblich ermäßigt, für den Juni auf Doll. mex. .54. Für das erſte Viertel des laufenden Jahres iſt die För⸗ derung weiter auf 117 700 Tonnen geſtiegen gegen 59 700 Tonnen im Vorjahr. Es ſei gelungen, der Fangtſekohle neue Abſatzwege zu erſchließen, ſo daß im Frühjahr die Nachfrage die Förderung überſtieg. Die Hungſchankohle werde von dem deutſchen Kreuzer⸗ geſchwader ausſchließlich benutzt. In den erſten drei Monaten des neuen Jahres ergaben die Verkäufe einen Ueberſchuß von M. 68 000 gegen M. 40 000 Verluſt in der gleichen Vorjahrszeit. Die Arbeiterperhältniſſe waren durchweg günſtig. Beſchäftigt waren im März ds. Is. 6635 Chineſen und 90 deutſche Beamte und Vorarbeiter. Die Bilanz verzeichnet bei M. 12 Millionen Aktienkapital und M. 103 564 Rücklagen M. 2480 155 Verpflich⸗ tungen gegen erſt M. 567151 i. V. Die Anlagen haben ſich um annäherr 426 129(i. V. M. 254 132) Abſchreibungen. Kaſſenbeſtände betragen M. 385 000, Kohlenvorräte M. 160 000. ** N** Telegraphiſche Handelsberichte. Witteuer Stahlröhrenwerke. m. Köln, 13. Aug.(Privattelegr.) 1 2 400 000 M. auf 3 500 000 M. zu erhöhen. Wafſerſtandsnachrichten im Ronat September. ) Windſtill, Nebel, 12 O. Waſſerwärme des Rheins am 13. Sept. 14 R, 17 C. Mitgetellt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sänger. WSltterungsbeobachtung der meicorologiſchen Station Waunheint, 9 2— 82 84 22. ba 25—.— 22 Datum! Zet 8 8 8 283 83 2 08 3 3 8 888 855 8 12. Sept. Norg. 70½52,5 12,6 ſttll 12 Mittg. 2751,2 21,4 NNW'2 12. Abds. 528750,8 18,6 NNW 3 13. Sept. Morg.%750,9 18,8 ſtill Höchſte Temperatur den 12. Sept. 22,0⸗ Diefſte vom 12./18. Sept. 12,4 Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. d..: Direktor: Eruſt Mäller. Aaf heissem Hodeh. Roman von Erica Grupe⸗Lörcher. (Nachdruck verboten.) 10⁰(Fortſetzung). „Du irrſt Dich, wenn Du meinſt, ich ſei ein Schuljunge, der ſich nach den plötzlichen Launen eines jungen Mädchens richtet! Ich habe mir hier in ſchweren und arbeitsreichen Jahren meinen Beſitz und meine Stellung, auch geſellſchaft'ich, erworben. Ich habe meinen Entſchluß, Dich als Frau zu erbitten, ernſt und gründlich erwogen, ich biete Dir meinen Namen, mein Haus, ich habe die Bedingungen, die Du von mir erwarten konnteſt, alle erfüllt. Und deswegen gebe ich Dich nicht frei, wie Du unüber⸗ llegt wünſcheſt! Bedenkſt Du auch nicht, wie lächerlich ich geſell⸗ ſchaftlich daſtehen würde, wenn Du am Abend der Trauung mich wieder verließeſt, nachdem ich ſeit Wochen in meinem Bekannten⸗ kreis von dem Kommen meiner Verlobten und von Dir geſpro⸗ chen habe, nachdem ich Dich vorhin auf der Promenade dem Gou⸗ pverneur, dem Miniſter und mehreren deutſchen Famitien als meine Frau vorgeſtellt habe? Meinſt Du, die ganze Trauung durch Kon⸗ ful Hermanns ſei eine Farce? Meinſt Du, ich will mich durch Dich vor der ganzen europäiſchen Kolonie hier, vor meiner Diener⸗ ſchaft lächerlich machen?“ ſchloß er ingrimmig, als er ſich im Stillen vorſtellte, wie boshaft und ſchadenfroh Mercedes de Conti, die ſich ſolche Mühe um ihn gegeben hatte, über das alles ſprechen AUnter ſeiner Energie und ſeinen feſten Worten fühlte Sylvia ſich niedergedrückt, halb war es Erſchlaffung, halb Angſt, Herbert könne wieder die Hand nach ihr ausſtrecken. So ſtand ſie noch immer, Rücken und Kopf an die Wand gelehnt, und murmelte mehrmals:„Ich kann hier nicht bleiben, ich kann es nicht!“ Herbert ftand äußerlich feſt und unerſchüttert am Tiſch in der Mitte des Saales. Er ſah ſich um. Es war kein Laut in dem großen Hauſe zu hören. Die Dienerſchaft war zur Ruhe gegan⸗ gen. Leiſe kniſternd und flackernd brannten die Kerzen nieder. Da ſagte Herbert, an ihre ketzten Worte anknüpfend:„Du wirſt hier bleiben, Soloia, Du wirſt hier bleiben. Ich zwinge Dich aus all den angeführten Gründen, in dieſem Hauſe als Her⸗ kin zu walten, Du wirſt meinen Namen weiterführen, und ich überlaſſe es Deinem Ehrgefühl, meinen Namen malellos zu hal⸗ ten. Aber ich komme Dir entgegen, und willige ein, daß unſere Ehe nur um unſerer Umgebung, um der Welt aufrecht erhalten N2 wird. Ich werde Dir nie zu nahe treten. Aber wir werden unſere Mahlzeiten gemeinſam einnehmen, wir werden gemeinſam unſere Ausfahrten und Beſuche machen und Geſellſchaften beſu⸗ chen. Die Welt ſoll nichts über uns zu munkeln haben. Wie es innerlich um uns ausſieht— das geht niemand etwa san!“ Sylvia richtete ſich nach einem kurzen Schweigen etwas auf. Die Ritterlichkeit ſeiner Geſinnung wollle ſie beſchämen, aber ſie unterdrückte jede Regung mit dem Gedanken: „Wenn er mir ſoweit entgegenkommt, wird er mich doch noch freigeben!“ „Willigſt Du nun ein?“ fragte Herbert endlich. Da wandte Sylvia ſich um und blickte ihm einen Moment in die Augen. „Ja!“ entgegnete ſie ſchwer, und man hörte aus dem Klang ihrer Stimme, daß ihr Herz belaſtet war. An der Tür ſagte ſie gedrückt: „Gute Nacht, Herbert!“ „Gute Nacht, Sylvia!“ gah er zurück. So endete ihr Hochzeitstag. Mit zuſammengepreßten Lippen ſah er ihr voll ſtummer Bitterkeit nach, wie ſie kangſam, ſo ſchlank und lieblich in ihrem fliegenden weißen Kleid, durch den peiſeſaal ging. So entglitt mit ihr ſein Wunſch nach Glück, nach Liebe, in den er ſich ſeit Monaten hinein gelebt! Und warum war das alles? „Ich werde ſie doch noch gewinnen!»dachte er plötzlich voller Entſchloſſenheit,„ich werde Geduld haben, aber ich werde— ich werde ſie noch gewinnen!“— 2. Kapitel. Wochen vergingen. Sylpia und Herbert fühlten, daß ſie ſich bisher ohne Erfolg in ihrem ſtummen Kampf gegenüberſtanden. Und da Herbert an ſeinem Wunſche feſthielt:„Ich werde ſie noch gewinnen!“ verkehrte er immer in ruhiger Freundſchaft mit ſeiner Frau. Sylvia aber beharrte in dem Vorſatz:„Er wird mich doch noch freigeben!“ Sie lebte ſich in die eigenartige Führung eines überſeeiſchen Haushaltes mit ihrem umſichtigen Blick ſchnell hin⸗ ein und imponierte der Dienerſchaft durch ihre beſtimmte, ruhige Sicherheit. Sie leitet alles, um ihrer Pflicht äußerlich nachzu⸗ kommen. Aber in den vielen Stunden, die ihr allein gehörten, wiegte ſie ſich ein in den Gedanken, daß ſie jenem Manne nach⸗ folgen würde, den ſie auf der Reiſe lieben gelernt; und John Maer wurde für ſie zum Helden und ſie ſelbſt wurde zur Mär⸗ threrin. Das Leben in Manila betrachtete ſie als etwas nur Vorüber⸗ gehendes, als eine Epiſode, Und ſo fand ſie es für überflüſſig, als Herbert am Nachmittag eines Sonntags dem Kutſcher Befehl geben ließ, anzuſpannen, und zu Syldia meinte:„Wir wollen Ignatio Tajo einmal in ſeinem Landhaus draußen in Sankt Parto beſuchen. Es iſt ſehr wichtig, daß auch Du Dich gut mit ihm ſtellſt und Du haſt ihn faſt noch gar nicht geſehen!“ Mit ihrer äußerlichen unerſchütterlichen Gelaſſenheit ſtimmte Sylvia zu und entfernte ſich, um ſich zur Ausfahrt zurechtzu⸗ machen. Als nach kurzer Zeit die flinken kleinen Pferde Herbert und Sylvia in dem hübſchen offenen Wagen durch die Straßen der Stadt nach der Vorſtadt trugen, dachten manche der vorübergehen⸗ den Bekannten:„Welch' eins hübſche, angenehme Frau hat Herr Herbert Beermann ſich doch aus Europa verſchrieben, und wie glücklich die Beiden ſicherlich ſind!“— denn Herbert gab ſich, wie es immer mehr der Fall wurde, viele Mühe, Sylvia zu unter⸗ halten, ihr alles im Vorüberfahren zu erklären. Seine junge Frau ſchien ſich alles mit Intereſſe zeigen zu laſſen. Je weiter ſie die große breite Chauſſee entkang fuhren, die von der Stadt in den Vorort führte, deſto dichter wurde das Ge⸗ wimmel der Eingeborenen auf beiden Seiten des Weges. Als Herbert ſah, daß Sylvia mit einem faſt entſetzten Staunen auf die Eingeborenen ſah, als ſei es eine Anzahl Verrückter, meinte er lächelnd:„Ja, guck nur! Die Menſchen benehmen ſich, als wenn ſie alle einen Rappel hätten: kein einziger macht einen vernünf⸗ tigen Schritt, ſondern alle hüpfen und tanzen! Draußen feiern ſie heute das Feſt eines Heiligen, zu dem wallfahren ſie jetzt. Und ſie glauben ihm beſonders zu dienen, wenn ſie den ganzen weiten Weg hüpfend und tanzend zurücklegen und keinen einzigen ge⸗ wöhnlichen Schritt machen!“ Als ihr Wagen den großen freien Platz vor der weißgetünch⸗ ten Dorfkirche erreichte, wogte und hüpfte eine große Menſchen⸗ menge hin und her, denn die Zeremonie in der Kirche war been⸗ det. Rings ſäumte eine Reihe von Buden mit aufdringlich bun⸗ tem Kram den Platz ein. In einer Ecke hockten in dichtem Kreis eine Menge Tagalen um einen freien Platz. „Siehſt Du, da ſpielt ſich einer der berühmten Hahnenkämpfe ab!“ erklärte Herbert ſeiner jungen Frau;„wenn Du Dich dafür intereſſierſt, können wir es uns nachher anſehen. Aber jetzt wol⸗ len wir erſt zu Ignatio Tajo fahren, und ſehen, ob er zu Hauſe iſt. Ich habe ihn auch wegen einer geſchäftlichen Angelegenheit zu ſprechen. Auf der Südſpitze von Luzon, in der Provinz Ba⸗ marines, iſt die Cholera ausgebrochen, und die ſpaniſche Regie⸗ rung hat bei uns angefragt, ob wir eine Desinfektionsmaſchine in den Diſtrikt ſenden könnten—“ (Fortſetzung ſolat.) d 1½ Millionen auf M. 13 541 000 erhöht nach M. Debitoren und Die Verwaltung des Wit⸗ tener Stahlröhrenwerke in Witten a. Ruhr beſchloß die gleichen Ab⸗ ſchreibungen wie im Vorjahre der auf den 5. Oktober einzuberufenden Hauptverſammlung wiederum die Verteilung einer Dipiden d e von 25 pt. vorzuſchlagen. Ferner wird beabſichtigt, das Kapital von Pegelſtationen Datum vom Nhein: 3. 9. 10. 11. 12. 13. Bewerkungen Nonſtanz 3,98 3,98 3,92 Waldsghut. 20 2588 Süuingen⸗ 2,21 2,16 2,14 2,09 2,06 2,06 Abds. 6 Uhr Kehl. 2261 2,55 2,50 2,48 2,44 2,42 N. 6 Uhr Lateterbeeg[4,21 4,15 4,07 Abds. 6 Uhr Magan. 4,46 4,87.32 4,27 4,24 4,21 2 Uhr Germersheim.08 3,99 3,90.-P. 19 Uhr Wannhelm.3,57 3,58 3,50 3,41 3,38 3,320 Morg. 7 Uhr in;.02 1,07 1,02 0,98 0,94.-P. 12 Uhr Bingen 11,79 1,83 1,80 10 Uhr Haub„„ ies 1,92 2 Uhr Koblenz J/2,08 2,05 2,03 10 Uhr Höln II1.91 1,85 1,85 1,87 2 Uhr Ruhrort 11,13 1,07 1,03 6 Uhr vom Nackar: Maunzeim.50 3,54 3,46 8,38 3,838 3,30 N 7 Uhgr Heilbronn. 0,88 0,89 0,35 0,26 0,23 0,38 V. 7 Uhr 155 alle. G(Mittagblatt.) Mannheim, den 13. 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Er wußte es ſo einzurichten, daß er ihr neulich, als wir müde von den Beſorgungen in der Stadt uns bei Lehmanns an Daß er Oberleutnant geworden, weißt Du doch Papa Bachmann war wirklich ein Menſch gewordener Stacheligel. Er hatte es fertig gebracht, ſich in dieſem Jahr die Eingartierung, die ſich ſonſt auf dem Hinmarſch ins „gerade in Neu⸗Kopp, ſo wohl gefühlt hatte, fern⸗ guhalten. Als ſeine wiederholten Eingaben und ſeine Warnungen vor einem Kropf unter den Gutspferden, von dem ſeit einem Jahr nicht das geringſte mehr zu hören ge⸗ weſen, unbeachtet blieben, fuhr er zum Vater des Kreiſes. Das brachte endlich den erſehnten Erfolg. Ringsherum rüſteten ſie mit Fettkälbern, Roſinenkuchen und Dünnbier für einen würdigen Empfang der Mann⸗ ſchaften. Nur in Neu⸗Kopp regte ſich keine Hand. Zuweilen jagte ein Furier auf den Hof, wurde belehrt, daß er ſich geirrt und galoppierte darauf zum Nachbargut. Die Ernte hatte diesmal viel ſpäter als ſonſt begonnen. Infolgedeſſen zogen auch die Trunpen erſt Ende Auuſt zu dem friedvollen Krieg 1 Schreibmaſchine, 1 Nähmaſchine, 2 Oene ein Buſſet, ein voll. Erbach i. O.—1 chreibliſch, eine große Sadenein Zimmerühr, ein Divan, ein 1 Waſchmange, 1 Vierſervis, Lindemeier, Gerichtsvollzieber. aus. Denn es gibt nichts, was die hohen Vorgeſehken dem Zylinder— mehr ängſtigt, wie der Gedanke an einen in hieſiger Gegend geſucht. Ogerten von Beſttzer unter„Mühle 99“ 2. 4 Oel⸗ Iu verkaufen, Moderner, blauer, lackiert. Kaſten⸗Kinder⸗Wagen, tadel⸗ rank, 1 Schreibtiſch, Akademie⸗Architektur, ches Theeſervis und Zu erfragen hier nehr. 9825los erhalten, mit Gummueif, nt, 13. Septbr. 1909. Mf. 25.—, zu verkauſen. 9820 G 7, 28 Part. Näh. Luiſenring 20, 8 Tr. r. ächſt umfangreichen Flurſchaden. Darum winkte auch der Major von Glaſemeier ſeinen Oberleutnant Johannes Flick— beim Anblick eines dicht⸗ beſtandenen Weizenfeldes— zu ſich heran:„Donnerwetter da ſteht ja noch Zeugs. Sagen Se mal, Flick, das is ja unerhört. Kommt denn das?“ Der Oberleutnant hatte keine blaſſe Ahnung. Aber davon darf ſich um Gotteswillen ein erhabener Krieger nichts merken laſſen. „Mein Burſche, Gefreiter Piefke, iſt hier aus dieſer Gegend gebürtig, Herr Major. Er wird beſtätigen können, was ich als Grund anſehe.“ Piefke wußte wirklich einmal ausnahmsweiſe etwas. „Z Befehl, is unſen Herrn Bachmann ſein Weizen.“ „Warum haut er denn aber den zum Kuckuck nicht runter?“ 3! Befehl, is noch nicht ehr reif jeweſen, Herr Major.“ „Is doch aber bereits janz weiß.“ „3 Befehl, es muß heut oder morgen auch losgehen, Herr Major.“ Der Rittergutsbeſitzer Bachmann fluchte und wekterte in demſelben Augenblick, daß es noch nicht losgehen konnte. Ihm war etwas Unerhörtes paſſiert. Er hatte geſtern ein bißchen gründlich unter ſeinen Ruthenen aufgeräumt, denn die Mädchen ſaßen ihm zu lange — nach Feierabend— vor den Türen herum und verſchliefen darum mit offenen Augen die halben Vormittage. Als am Morgen nach der Generalreinigung die Klingel zum Dienſt rief, erſchien nur das kleine Häuflein alteinge⸗ ſeſſener Leute. Die Ruthenen waren einfach— ausgeriſſen. Freilich war der Gendarm bereits davon benachrichtigt und ſie würden ganz fraglos in wenigen Tagen wieder antreten, aber der dadurch entſtehende Schaden konnte dann nicht mehr ungeſchehen gemacht werden. Der Weizen ſtand kotreif. Wenn er bishet— in der Muſterwirtſchaft des Rittergutsbeſitzers Bachmann— unge⸗ richtung, gut erh., Schubladenregal, großes Wandregal, 2 Theken, Deeci⸗ malwagen, Oel⸗ und Mehl⸗ kaſten, billig zu verkaufen. ſchnitten geblieben, ſo kam es, weil der Hafer in dieſem unnormalen Jahr nor ihm eingebracht werden mußte. Ausverkauf suekerefen noch bis Dienstag Abend verlängert und 3 gewüähre auf alle Sommerartikel 50%% Rabatt 967700 252, 8. cect Sehtela U 2, 8. Huchbindermeiſer zür die Muſterabteilung einer größeren Fabrik in der Nähe von Karlsruhe geſucht. Offerten mit Lebenslauf, Phot., Zeugn. u. Gehaltsanſpr. unter Nr. 1729 an die Exp. d. Bl. Bachmann lief um die üppigſtehende Weizenpracht herum und tobte innerlich ſeine zunehmende Verzweiflung aus Gleich vom Halm runter hätte man ihn jetzt in Mieten fahren können. So knochentrocken, wie er war. Nun würde die ganze Geſchichte elend verregnen, denn das Barometer fiel beſtändig und im linken Zeh von Papa Bachmann knabberten die Mäuslein der Gicht. 5 Eine Viertelſtunde überlegte er, was dabei zu tun ſei. Dann hatte er es gefunden. Die Uhr zeigte die ſechs te Morgenſtunde an. Er wollte ſich ſofort aufſetzen und Städte und Dörfer bereiſen, um Arbeiter zu werben. Seine Eigen⸗ ſchaft als Amtsvorſteher verlieh ihm immerhin ein bißchen Macht über die Bauern... Vielleicht konnte es dann doch morgen mit dem Weizen losgehen. 9765 Zu der gleichen Stunde ſtand Hanng Bachmann vor e aiee Perſon und ſchüttelte anhaltend den Blondkopf. Das Geſicht kannte ſie doch 8 Als ſie den bortenbeſetzten Faltenrock näher in Augen⸗ ſchein nahm und glücklich bis herauf zu den liſtig zwinkernden Aeuglein des Individuums gelangt war, ſchlug ſie die Hände zuſammen: Piefke, um Gottes willen, ich denke, Du biſt Ge⸗ freiter bei den 45ern?“ „3' Befehl! Wir haben doch aberſt beid zuſammen jeſpielt, Fräuleinchen und unſe Herr 1 doch ſo ſehr verzagt. Wir wiſſen doch beide, wie luſtig er ſonſt is. Da hab ich mir denn Mutters Rock und 18 genommen und bin nu hier Denn ſonſt, dacht ich, wür der Herr Bachmann mich doch nich reinlaſſen. Hier is ein Zettelken von 91 Oberleutnant.“ Darauf ſtand: „Bin Rittergut Kulhof. Drei Tage. Wie? Wanne Wo? Entſchluß!“ Karl Piefke bekam eine Mark und mündlichen Beſcheid mit, weil Hanna ihr dem Vater gegebenes Wort in Ehren hielt. Sie faßte ihn ebenſo lakoniſch ab: „Sofort. Fuchsgrube. Piefke zeigt.“ Niecola“, Mannheim. Vollſtreckungswege öffentlich Arkfengeſellſch. Han⸗ 5 5 Mannheim, 13. 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Die Mädchen kicherten, Mamſell glühte bor Wüßtigteit Hanna ſchleppte Teller und Töpfe zuſammen und Frau B Bach⸗ mann ſagte, von der Arbeit des Einpackens innehaltend, ihrer Tochter: Sie hatten ſich 5„Die Berantworkung iſt nicht klein. Gott füge alles zum 8 5 8 Um zehn Uhr abends kanr der Niffergutsbeſiger Bachmann zurück. Ein ſchwerer, unerfreulicher Tag lag hinter ihm. Sein Reſultat waren drei Mäher und vier Binderinnen, die bei Wetter am nächſten Tage antreten wollten.— Der Abend war dunkel, denn die Wolken hingen ſchwer vom Him⸗ mel und drohten jeden Augenblick ihren Inhalt auf die durſtige Erde zu ſchütten. Noch niemals war dem alten Landwirt ſo elend zu Mut geweſen. Zuviel ſtand auf dem Spiel! Schon ein einziger Platzregegen konnte dem überreifen Korn die Hälfte des Wertes rauben. Plötzlich fuhr er aus trüben Gedanken empor und äugte ſcharf umher. „Wir ſind verkehrt gefahren,“ ſchrie er in demſelben Augenblick dem jungen Kutſcher zu.„Mal runter vom Bock. Wir müſſen doch am Weizen vorbei.“ „Nee, Herr, dat ſtimmt „Schafskopf „Herr, hier iſt 14 Bachmann ſtieg ab, rieb die ſah den Kutſcher an, ſchüttelte den Kopf und faßte ſich an die Stirn. Bei Gott.. das war ja doch der Graben mit dem kurzen Erlengeſtrüpp, wo der Weizen anfing... Seine Blicke liefen in die Weite. Da ſchoſſen ja 28 f dem Stoppen herum. Er kletterte neben den Kutſcher And nahm die Leine Da ſtanden zwei ſtarrten ihn herausfordernd an. ab. Quer über den Schlag Er. eine friſche, luſtige Stimme: „Z' Befehl, Herr Oberleutnant, es is alens dicht. kann ihr der Regen niſcht mehr.“ Und von der andern ſchimpfte eine ebenſo bekannt „Jungs, ich war och mal Artelleriſte, aber ſo ſte wie ihr, nie nich. Hebt mal een paar Bunde uff. So. Dat langt.“ Der alte Bachmann wollte ſich köpfen laſſen, wenn nicht ſein Hofmeiſter Jeske geſprochen. „Jeske,“ brüllte er,„Jeske.“ Und der Flinkbeinige kletterte herab, Herrn und gab ihm Rede und Antwort. „Jawoll, Herr, dat war mal unſer Weizen. in Mieten. 150 Mann von de Artellerie haben dat gedan und der Herr Oberleutnant Flick, was jearbeitet hat vor ſech Da deckt er noch mit Kardel Piefken, wat Willem Pief ſe Sohn is, die letzte Miete zu. Der alte Bachmann fuhr mit dem Handrücken übe Er konnte ſich getroſt in dieſer Finſternis ein unmännliche Feuchtigkeit leiſten Dann ſtapfte er haſtig über die Stoppeln war ſeines 1 wert, Augen. L. 15, 18 d zu verm. v. 11— 3ů² 787. 0 G e uο h t? Ein durchaus Bane Hausburſche, Fiſchhalle 9 225— Suche per 15 Oktober 5 5 tüchtiges, ſelbſtändiges Mädchen 909 12 5 kann gegen 38575 5 ſilb luen, 721f. 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Ein ſchmächtiges Männchen, in dem Geſicht dominierend ein buſchiger überhangender dunkler Schnurrbart und zwei mäch⸗ tige Brillengläſer, darüber eine hochgewölbte Stirn und nach unten abſchließend ein ſchmales Kinn— ſo erſchien auf den erſten Blick Mr. Harriman, der amerikaniſche„Eiſenbahnkönig“, deſſen Ringen mit dem Tode wochenlang die Weltbörſe in Atem hiekt und deſſen Ableben nunmehr ſchwerwiegende Erſchütterun⸗ Sah man freilich näher zu, ſo verkündeten der Blick der ſcharfen Augen und der energiſche Mund die Eroberer⸗ natur, die in dieſem kleinen Körper wohnte und die ihn zu einer ausſchlaggebenden Macht im Wirtſchaftsleben ſeines Landes wer⸗ den ließ. Er war zweifellos der ſtärkſte perfönliche Faktor in den Vereinigten Staaten. Rockefeller, der Petroleumkönig, iſt reicher, Pierpont Morgan iſt gefeierter als Finanzmann; aber auch dieſe beiden gebieten nicht über ſo gewaltige Intereſſen wie Harriman ſie unter ſeinem Szepter vereinigte, von keinem der beiden iſt das Wohlergehen von ſo zahlreichen Perſonen, von ſo vielen Rieſenunternehmungen abhängig, wie es bei ihm der Fall war. Er war der Herr von über 25 000 engliſchen Meilen Schienenwegen, mit einem Kapital von 1200 Millionen, und die Schar der direkt unter ſeinem Befehl Stehenden war größer als das Heer der Vereinigten Staaten. Die„Union Pacific“, die „Southern Pacific“, die„Oregon ſhort line“, die„Dregon Rail⸗ way and Navigation“, die„Illinois Central“ und andere Ge⸗ ſellſchaften ſtanden unter ſeiner Leitung, und in einer Reihe an⸗ derer großer Eiſenbahnen hatte er eine entſcheidende Stimme. Dabei iſt auch er wie ſo viele der heutigen amerikaniſchen Finanzkönige aus den einfachſten Verhältniſſen zu ſeiner jetzigen Stellung emporgeſtiegen. Er war im Jahre 1848 als Sohn eines Proteſtantiſchen Geiſtlichen, der ein Einkommen von etwa 1000 Mark im Jahre und eine Familie von 5 Köpfen hatte, in New Jerſey geboren. Jung⸗Harriman hatte täglich fünf Kilometer zu ſeiner Schule zu laufen und war ein außerordentlich ſtreit⸗ ſüchtiger Burſche, der„ſchlimmſte kleine Teufel in ſeiner Klaſſe“, aber immer an der Spitze ſeiner Kameraden. Mit 15 Jahren rat er als Lehrling bei einem Makler in Wall⸗Street ein, mit 18 wurde er Teilhaber in einem Maklergeſchäft und mit 22 machte er ſich ſelbſtändig und wurde Mitglied einer Fondsbörſe. Aber bis zu ſeinem 40. Lebensjahre war er kaum etwas an⸗ deres als ein gutbekannter und erfolgreicher Newyorker Börſen⸗ makler. Der Aufſchwung in ſeiner Laufbahn ſetzte im Jahre 4883 ein, als er ein Direktor der Illindis⸗Central⸗Railroad wurde, zu deren Präſidenten er ſich 1887 aufſchwang. Im Jahre 1898 gehörte er dann zu dem Syndikat, das die„Union Pacific Railrvad“ von der Regierung der Vereinigten Staaten kaufte, und ſeit dieſem„Geſchäft“ ſtieg Harriman wie ein glänzender Meteor am amerikaniſchen Finanzhimmel auf. Harrimans Ge⸗ ſchick, die gewaltigen Kapitalien zuſammenzubringen, die zur Ausfithrung ſolcher Finanzoperatioken nötig waren, iſt viel be⸗ wundert worden; wichtiger jedoch war die Art, wie er die durch das Geld erlangte Macht zu immer größerem Ausbau ſeiner Unternehmungen zu verwenden wußte. Er hat unmoderne, ge⸗ fährliche und ſchlechtbediente Linien übernommen und hat ſie zu borbildlich ausgeſtatteten und geleiteten gemacht. Er ſelbſt hat ſich einmal einem Franzoſen gegenüber, der ſich über die geringe „Schönheit“ der amerikaniſchen Eiſenbahnlinien beklagte, da man nicht genügend Rückſicht nähme auf landſchaftliche Ausblicke und eindrucksvollen Außenbau, über die Prinzipien, die ihn leiteten, Eiſenbahnen ermangeln Austragen zu tun. den! ſantes aus ſeiner von Ruhm und 0 Disse Woche grosser Spezial-Verkauf in zu ganz aussergewöhnlich billigen Preisen. Wir haben für den Umzug grosse Gelegenheitsposten in englischen Tüll⸗ gardinen, Spachtel-, Rouleaux, Brise- bises Pointlace-, Filet- und Band- Gardinen, Stores, und Scheiben-Gardinen zu enorm biffigen Preisen zum Verkauf ausgelegt. . Besonders aufmerksam machen wir auf Restbestände von—3 Paar sowie auf einzelne Gardinen, die bei der Dekoration etwas gelitten haben. Geschw. A! Spiegelſcheiben und bequwemer Ansſtaktung, in dem auch Zeit⸗ ſchriften und eine Bibliothek für den Reiſenden ausliegen; er hat ferner einen großen Wagen für Raucher mit Schreibtiſchen, mit einer Bar und anderen Bequemlichkeiten. Die Geheimniſſe ſeiner Erfolge war die genaueſte Kenntnis der Einzelheiten. Unermüdlich beſchäftigte er ſich auch mit den geringſten Kleinigkeiten; ſtändig war er auf Reiſen, um ausfin⸗ dig zu machen, was auf ſeinen Linien nötig war und wie ſeine Anordnungen ansgeführt wurden. Auch in der Verwaltung küm⸗ merte er ſich um jede Einzelheit. Dabei gelang es ihm, die Ge⸗ ſchäfte außerordentlich zu erhöhen; bei Linien, die vor der Ueber⸗ nahme keine Dividenden gezahlt hatten, wußte er den Ertrag ſo zu ſteigern, daß ſie bald ſtändig ſteigende Dividenden verteilen konnten. In ſeinem Privatleben wurden dem Eiſenbahnkönig viele febenswürdige Züge nachgeſagt. Wie die anderen großen Finanzmänner der Vereinigten Staaten, ſo hat auch er hohe Summen für wohltätige Zwecke ausgegeben. Er hat in Newyork das größte Clubhaus für junge Männer gebaut, das eine Mil⸗ lion koſtete und deſſen Unterhartung er weiter beſtritt. Beſon⸗ ders zu Weihnachten hat er vielen Armen alljährlich glückliche Tage verſchafft. Als die Kataſtrophe über San Francisko herein⸗ brach, war er einer der erſren, der ſich an der Hilfsaktion mit einer gewaltigen Summe beteiligte. ö — Aus Cooks Jugend. Zu dem Charakterbild Entdeckers, um deſſen große Tat ſo erbittert geſtritten wird, bieten die Tatſachen über ſeine Jugendgeſchichte und erſte Ent⸗ wicklung, die in der Jewſh World zuſammengetragen werden, die notwendige Baſts. Wenn in dem Knaben und Jüngling die Weſenszüge des Mannes ſich bereits ausbilden, dann wird man in Coots harter Jugend unſchwer die Bedingungen fin⸗ den, unter denen ſich ſeine zähe Energie, ſeine Tatkraft, ſein Emporſtreben, entfalteten. Sein Vater war ein deutſcher Arzt, Dr. Coch, der aus einer bekannten Frankfurter jüdi⸗ ſchen Familie ſtammte, wie die Jewiſh World aus zuverläſſi⸗ ger Quelle mitteilen kann. Er wanderte in jungen Jahren nach den Vereinigten Staaten aus, erwarb ſich in einem Land⸗ diſtrikt im Staate Newyork eine kleine Praxis und änderte ſeinen Namen in„Cook“ um, wie dies viele Tauſende vor und nach ihm getan haben, wenn ſie fanden, daß ein angel⸗ ſächſiſcher Name in Amerika ein Vorteil iſt. Der Vater Cooks ſtarb, als ſein Sohn, der ſpätere Entdecker des Nordpols, ſechs Jahre alt war und hinterließ ſeiner Witwe und ſeinen vier Kindern eine winzige Farm, von der ſie ihren Unterhalt be⸗ ſtreiten mußten. Da kamen denn Zeiten der Not und des Elends, und ſchließlich zog die Familie nach Brooklyn um dort ihr Auskommen zu finden. Der junge Cook mußte hier tüchtig Geld verdienen helfen und verkaufte Gemüſe auf dem Markt. Die kurze Zeit, die er für ſich übrig behielt, verbrachte er mit Leſen. Mit eiſerner Energie ſparte er jeden Pfennig und hatte allmählich ſoviel zuſammen, daß er ein Milchgeſchäft auf⸗ machen konnte. Er trug ſelbſt die Milch bei ſeinen Kunden aus und mußte ſchon um ein Uhr nachts anfangen, die Milch einzukaufen; bis ſieben Uhr morgens hatte er dann mit dem Um neun Uhr ſaß er ſchon wieder auf den Studienbänken der Columbia⸗Univerſität und widmete ſich einem angeſtrengten mediziniſchen Studium bis um vier Uhr nachmittags. Dann machte er die lange Reiſe von der Univerſität nach Broocklyn zurück und las und ſtudierte bis in den Abend hinein. So verdiente ſich der Knabe ſelhſt ſein Geld, um ſtudieren zu können, aber die genze Woche mußte er mit einem Minimum von Schlaf auskommen. Nur Samstag und Sonntag, wo er keine Collegs hatte, konnte er ein wenig von dem verlorenen Schlaf nachholen. Sechs Jahre lang führte er dieſes Leben der ener⸗ giſchſten Anſtrengung und größten Entbehrung tapfer durch, bis er ſein Diplom als Arzt erlangt hatte. Das war im Jahre 1891 und gleich darauf hatte er das Glück, als Arzt von der Peary⸗ Expedition nach Nordgrönland mitgenommen zu werden, in dem unter all den jungen Aerzten der Columbia⸗Univerſität die Wahl auf ihn fiel. Nachdem er wieder nach Hauſe zurückgekehrt war, mühte er ſich als Arzt ſechs Jahre lang in Brooklyn um ſein Brot; als aber ein Arzt für die belgiſche antarktiſche Expedition geſucht wurde, telegraphierte er ſogleich an die Expeditionsleitung und ſtellte ſich als Freiwilliger zur Verfügung. Das Anerbieten wurde angenommen und er ſtieß in Rio de Janeiro zu der Expedition. Seit dieſer Zeit hat er ſich dann an einem kühnen Forſchungsunternehmen nach dem anderen beteiligt. — Anekdoten von Jean Laſſalle. Der ſoeben verſtorbene berühmte Bariton Jean Laſſalle erzählte ſelbſt gern allerlei Amü⸗ rfolg begleiteten Sängerbauf⸗ des kühnen Sberg. bahn, denn der große ſtarke luſtige ſeinem Aeußern vom Schauſpieler hatte, war ein Freund von vielem Humor und heiterem Geplauder. Bevor er zur Bühn, ging, hatte er ſich mit Leidenſchaft auf allerlei Sport geworfen und es im Fechten zu einer gewiſſen Meiſterſchaft gebracht. Er war zunächſt in Lyon Maſterzeichner geweſen, begann ſich dann für das Theater zu intereſſieren, trat einem Geſangverein bei und entdeckte wie zufäkig ſeine wundervolle Stimme. Er ging zur Ausbildung aufs Pariſer Konſervatorium, aber hier war nes Bleibens nicht lange. Die Schüler wurden damals im Kon⸗ ſervatorium als Penſionäre gehalten; die zukünftigen Künſtler⸗ trugen eine hübſche Uniſorm mit Goldknöpfen und palmenbeſtick⸗ tem Halskragen, aber ihre Zucht war ziemlich militäriſch und das Leben angweilig. Einige junge Damen, die ihnen dieſe Mono⸗ tonie erheitern wollten, gingen ſoweit, ſich als Wäſcherinnen z verkleiden, um ſie in ihrem Internat unauffällig tröſten zu kö nen. Doch die Eleganz der hübſchen Wäſcherinnen und die er⸗ ſtaunliche Menge Wäſche, die ſie bei ihven häufigen Beſuchen in ihren Körben mitzubringen pflegten, erregten Verdacht und der gute Laſſalle wurde als Sündenbock vor den Direktor Camille Doucet geladen, auf deſſen ernſte Vorwürfe er die Tür hinter ſich zuſchlug und das Konſervatorium verlie Jahre ſpäter kam der alte Doucet zufällig bei demſelben Konſervatorium neben den berühmten Sänger und war höchlichſt erſtaunt, als ſich Laſſalle ihm als d gene Galgenvogel von damals vorſtellte. Sein Debüt al ger feierte der Künſtler in Lüttich unter nicht eben gü Auſpizien. Er trat als Saint Bric in den Hugenotten au zwar in den Ritterſtiefeln eines anderen Künſtlers und mit ei lang und ſo geriet ihm denn die Ritterzier, während er m ſtätiſch die Treppe hinabſchritt, um ſeine Auftrittsarie zu ſi zwüſchen die Beine, ſodaß er die Treppe heunterfiel, platt au Bauch. Unter allgemeinem Gelächter erhob er ſich, wartete Ruhe eintrat, und ſang dann ſo wundervoll, daß begeiſterter Applaus ihn belohnte. Ja, der Direktor engagierte ihn ſoga einen weiteren Monat und erhöhte ſeine Gage von 10 Fr 20 Frs. den Abend! Aber bald kam die Zeit, wo er ſich mi chen Honoraren nicht mehr begnügen brauchte, ſondern Stimme wirklich in Gold verwandelte und als Liebling de ßen Pariſer Oper ſowie auf ſeinen Gaſtreſſen Millionen e Jedoch verlor er ſein ganzes Geld wieder in unglücklichen inbu ſtriellen Unternehmungen und hat die letzte Zeit noch als Ge⸗ ſangslehrer große Summen verdient, da er ſeine Schüler in au gezeichneter Weiſe auszubilden wußte. Nicht nur ſeine Kun ſondern auch ſein liebenswürdiges Weſen machten ihn zum Lieb⸗ ling des Publikums; unter ſeinen Freunden befanden ſich damalige Prinz von Wales, der heutige König Eduard Großfürſt Alexis von Rußland. Der letztere hat ihn wie Georges Ptice im Gil Blas erzählt, aus einer unangene Lage befreit. Als Laſſalle in Petersburg gaſtierte, öffne einmal weit die Fenſter ſeiner Wohnung. Sogleich dr Beamte bei ihm ein, die ruſſiſch auf ihn einredeten und di ſter mit Gewalt ſchließen wollten. Der rieſenſtarke. wurde wütend und warf die Leute heraus; aber ſie kehrten r ſtärkt wieder und an ihrer Spitze befand ſich ein reich betre Herr, der ihn verhaften wollte. Glücklicherweiſe nannte den Namen des Großfürſten Alexis und man ließ ihn negelmäßg(2mal im Monat) mit Bieger 8 Leer-Shampoon Palket 25 Pfg, das angenehmſtel u. Pflege Dein ducch regelmäßiges(Zmal per Woche) Gin⸗ keiben der Kopftaut mit 125. fegers,Bitaho-Tannin-Hopfwasse gel. geſch., gold. Med. Dies die veruün Haaxpflege. u. 3 Mk. Bitako“ ohne u. mit F. A. Bieger, O offeur, 5 12. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, den 13. September 1909 Unterrieht. Berlitz School und Sprachlehrerinnen-Seminar 2, 165, Tel. 1474. MHan verl. neue Prospekte. 8943 Langjährige Schülerin von Herrn W. Werns, er⸗ teilt Unterricht im 652 Porzellanmalen. 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