1 . elegank Wohn⸗ Oktbr. Zim. Ein⸗ 17148 möbl. Balk. zasbe⸗ Forſcher ſoeben die letzte Hand an ſein GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 90 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (Maunheimer Volksblatt.) he Neueſte Nachrichten Telegramm⸗Adreſſe: Anabhängige Tageszeitung. nahmer- Druderbetben gal Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktien 877 Auswörtige Inſerate 80 in Maunheim und Umgebung. 5 enomtmen in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlagsz Caen 0 buchhandlung s Die Reklame⸗Zeile.. Mark Schluß der JInſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Abendblatt.) Nr. 424. Montag, 13. September 1909. Soziuldemokratiſcher Parteitag. (Eigener Bericht.) —un. Leipzig, 12. September. 285 Nach der Begrüßungsanſprach des Redakteurs Jipinsk'i beſtieg Paul Singer das Podium, um alſo den Sieg der Sozialdemokratie in Stollberg⸗Schneeberg zu feiern: Ich möchte mir geſtatten, herzlichen Dank auszuſprechen füür die freundlichen und herzlichen Begrüßungsworte des Vorredners. Wie er mit einer perſönlichen Note geſchloſſen hat, ſo möchte ich bilten, mit einer perſönlichen Note beginnen zu dürfen. Ich möchte erklären, daß wir alle wohl den innigſten Wunſch gehabt hätten, daß ein anderer jetzt zu Ihnen ſpräche. Wir alle hatten gehofft, daß Auguſt Bebel(lebhafte Zurufe) jetzt das Wort nehmen könnte und auch er hat es bis zur letzten Minute und mit aller Macht gehofft. Allein ein widerliches Geſchick hat ihn bisher am Erſcheinen gehin⸗ dert und dieſe Enttäuſchung kann nur durch die er⸗ freuliche Mitteilung verwunden werden, daß wir unſeren Auguſt Bebel in den nächſten Tagen doch noch werdeu begrüßen können. (Stürmiſcher Beifall, Der Redner dankte dann den Leipziger Parlei⸗ enoſſen, daß ſie die Räume für den Parteitag doch noch rechtzeitig ertiggeſtellt hätten und feiert dann Leipzig als klaſſiſchen Parteiboden, als Geburtsort der Partei. Von Leipzig ſei der Strahl des Sozialis⸗ mus in die Welt gedrungen, bhier habe die Entwicklung der Arbeiter⸗ bewegung begonnen und Leipzig habe ſtets an dieſer Bewegung mitge⸗ arbeitet und ein gut Teil dazu beigetragen, ſie auf ihre heutige Höhe zu bringen. Singer beſprach daun den Werdegang der Sozialdemokratie von ihren Anfängen im Jahre 1959 ab, ſchilderte, wie 1865 der alte Liebknecht— aus Berlin ausgewieſen— nach Leipzig gekommen und mit Bebel Sundere in die Agitation eingetreten ſei. Er gedachte weiter des Hochverratsprozeſſes gegen die beiden Führer, der, getreu den prophetiſchen Worten der Beiden an das Leipziger Schwurgericht nur zu einer immer weiteren Ausdehnung der Partei geführt habe. Die damalige alte Internationale ſei heute abgelöſt durch die neue Inter⸗ nationale. Und gerade in dieſen Tagen habe die neue Internationale wiederum einen Erfolg zu verzeichnen.„Unſere Brüder in Schweden ſtehen in einem ſchweren Kamopfe und ich glaube in Ihrer aller Sinne zu handeln, wenn ich den„Genoſſen“ in Schweden unſere herzlichſten Sympathien ausſpreche.(Lebhafter Beifall). Wir in Deutſchland verfolgen dieſen Kampf mit anz beſonderem Intereſſe. Wiſſen wir doch, daß unſer Streben nach inter⸗ nationalen Zielen durch ſolche Sympathie gefördert werden muß, da das, was heute den Erfolg der Arbeiterklaſſe eines Landes bedeutel, der Erfolg der Arbeiterklaſſe der ganzen Welt iſt, und daß jeder Fehl⸗ 1 155 der Arbeiterklaſſe eines Landes auch die Arbeiterklaſſe der ganzen elt trifft. So ſind wir ſolidariſch und einig verbunden und ver⸗ ſichern, daß die Herzen und Köpfe der deutſchen Arbeiter bei den Ge⸗ noffen in Schweden ſind(lebhafte Zuſtimmung) und daß wir ſie ſo weſt als möglich unterſtützen werden. Die Sozialdemokratie als politiſch organiſterte Partei iſt in Deutſchland nur allein auf ſich angewieſen. 1907 waren wir die angeblich„Niedergerittenen und Zerſchmetterten“, wie man ſich auszudrücken beltebte(Hei erkeit), nun, ich glaube, in⸗ zwiſchen hat dieſelbe Sozialdemokratie gezeigt, daß ſie durchaus nicht niedergeritten iſt. Und es gehört ein gewiſſer Mut dazu, von einer Pariei, die damals eine Viertelmillton Stimmenzuwachs hatte, als die Niedergeriltenen zu bezeichnen(Sehr richtig!) Die niedergeritlene und zerſchmetterte Sozigldemokratie hat noch in den allerletzten Tagen unzweideutig nachgewie ſen, wie es um ſie ſteht und der Sieg, den wir in Stollberg⸗Schneeberg erzielt haben, zeigt, was ſie zu leiſten im Stande iſt. Ich darf ſagen, wir hätten von unſeren ſächſiſchen Genoſſen keinen ſchöneren Willkommensgruß erhalfen können, als den Sieg in Stollberg⸗Schneeberg, der uns ein glückliches Omen für die Weiterent⸗ wicklung der Partei bedeutet. Der Zuſammenbruch des Liberalismus beweiſt uns, daß unſer Ziel die bürgerliche Geſellſchaft zu revolutio⸗ nieren nicht aus dem Auge gelaſſen werden darf und wir müſſen jede Gelegenbet Oraaniſation itation noch 2 mehr als bisher in Fabrik und Werkſtatt, in Induſtrie und Handel und in die landwirtſcha tlichen Bezirke, überhaupt dahin zu tragen, wo noch Lohnſklaven des Kapitalismus frohnden. Und wahrlich, wenn man die gegenwärligen Verhältniſſe betrachtet, vor allem auch die ſchänd⸗ liche Ausbeutung des arbeitenden Volkes durch den letzten Reichstag, ſo finden wir gerade hierin die beſten Waffen für den weiteren Kampf. Unſere Ziele weiter zu verfolgen, die alten Waffen zu ſchärfen und neue zu ſchaffen, iſt die Aufgabe des Parteitages, den ich nunmehr für eröffnet erkläre. Lebhafter Beifall.) un. Leipzig, 13. September. Sozialdemokratie und Reichsfinanzrefſoerm. Der Referent Molkenbuhr führte in ſeinem Bericht zur Reichsfinanzreform aus, daß der Parteivorſtand die Reichsfinanz⸗ reform durchaus nicht für abgeſchloſſen halte, ſondern daß er einen Genoſſen mit der Ausarbeitung einer Aufklärungs⸗ broſchüre beauftragt habe. Im abgelaufenen Jahre ſeien nur ſehr wenig abfällige Urteile über die Tätigkeit des Parteivor⸗ ſtandes an dieſen gelangt. Nur 2 ſolcher Urteile lagen vor. In dieſen werde aber nicht geſagt, wie denn nun eigentlich der Par⸗ teivorſtand in der Reichsfinanzreform hätte beſſer wirken können. Er glaube, daß der Parteivorſtand hier alles getan hat, was in ſeiner Macht ſtand. Auch tue der Parteivorſtand alles zur Ge⸗ winnung junger Rednerkräfte, aber er meine, daß wie jede Ge⸗ meinde ſich nach einem Pfarrer umtue, ſo ſolle auch jeder Orts⸗ verein wenigſtens einen Redner haben.(Heiterkeit und Beifall.) Das abgelaufene Jahr ſei für die Agitation ſo günſtig wie möglich geweſen. Die Gegner hätten ſich alle Mühe gegeben, wieder ein⸗ mal ihr wahres Geſicht zu zeigen, wodurch die Mitläufer bon dieſen Parteien wieder abgeſchreckt wurden. So ſeien die letzten Siege der Sozialdemorkratie zu erklären. Die politiſchen Organi⸗ ſationen der Sozialdemokratie zählten 1906 384 000, 1907 530 000, 1008 587 000 und im Juni 1909 633 000 eingeſchriebene Mit⸗ glieder. Damit iſt die Sozialdemokratie zur mächtigſten politiſchen Organiſation Deutſchlands, ja man kann ſagen der ganzen Welt geworden. Wenn die Reichsfinanzreform gegen das Zentrum ausgenutzt wird, dann muß das alles der Sozialdemokratie große Arbeitermaſſen in den Zentrumskreiſen zuführen. Die Sozial⸗ demokratie verfügt zwar über 3½ Millionen Wähler, aber nach der letzten Gewerbezählung ſind 13 Millionen männliche Arbeiter Arbeiter vorhanden. Wenn nun vielleicht die Hälfte davon unter 25 Jahren iſt, ſo ſind doch noch 6 Millionen vorhanden, die ihrer ganzen Beſchäftigung und ſozialen Lage nach zu uns ge⸗ hören. Die ſozialdemokratiſche Agitation hat alſo noch ein weites Feld. Eine Hoffnung der Gegner iſt, daß die Partei zerfalle, daß ſie zerſplittere, daß ſie auseinandergehe, weil in ihr p FEinz zipielle Meinungsverſchiedenheiten vorhanden ſind, die nicht überbrückbar ſeien. Das läßt ſich gewiß nicht ableugnen. Solche Gegenſätze werden aber immer vorhanden ſein, ſo lange noch geiſtiges Leben in der Partei herrſcht. Es kommt jeder, der zu uns aus der bürgerlichen Ge⸗ ſellſchaft herüberkommt, mit denſelben Schlacken dieſer Geſell⸗ ſchaft zu uns wie vor 30 und 40 Jahren. Würden wir uns heute ſo wieder treffen wie vor dieſer Zeit? Wir würden zu den An⸗ deren ſagen, mit dir verkehre ich nicht, du biſt mir ein zu großer Spießbürger.(Heiterkeit.) Darin aber ſind ſich alle Sozialdemo⸗ kraten einig, daß ——— nur durch Einigkeit des Proletariats unſere Ziele erreicht, unſere Gegner beſeitigt werden können.(DBeifall) daß dieſer Bericht erſt nach Erledigung der troll⸗Kommiſſion hielten aber eine R Die 8 Einigkeit des Proletariats iſt darum unſere vornehmſte Aufgabe. Unſer ganzes wirtſchaft⸗ liches und politiſches Leben wird von den Agrariern beherrſcht Durch unſere Geſetzgebung zieht ſich die Tendenz, den Arbeiter zu entrechten, deſto mehr befeſtigt ſich aber die Herrſchaft der Agrarier. Das ganze Juduſtrieland Deutſchlands ſchmachtet unter der Herrſchaft der Agrarier 25 und dieſe Herrſchaft iſt derart, daß nur das Protetarfat ſie zer⸗ ſchmettern kann. Die Parteien des Schnapsblocks verfügen übe 4% Millionen Stimmen. Deshalb iſt es nötig, daß wenig die Stimmen der Arbeiter, über die der 5 Schnapsblock 5 noch verfügt, von dieſem losgeriſſen werden. Es muß immer wieder darauf hingewieſen werden, daß gerade die Agrarier die größten Feinde der Landarbeiter ſind. Sie ſind es, die das Koalitionsrecht der Landarbeiter verhindern, welche die Freizügigkeit der Landarbeiter einſchränken wollen; ſie ſchränken die Arbeitsgelegenheit dieſer Arbeiter ein, indem ſie die Beſchäftigung von Landarbeitern bei Kanalbauten uſw. verbieten; ſie ſind es, welche die Landarbeiter bei der Verſicherung ſchlechter ſtellen als die Induſtriearbeiter und ſie ſind es, die dem Land⸗ arbeiter das Brot verteuern. Der Referent ſchließt: Wir ſind der Hoffnung, daß das ganze Proletariat ſich hinter uns ſchart und daß wir dann die Durchführung unſerer Ziele erzwingen. Lebhafter Beifall.)„5 Geriſch⸗BVerlin erſtattet den Kaſſenbericht, der ein überaus günſtiges Reſultat zeigt. Man dü ſchienen ſei, ſonſt hätten die Steuerſchnüffler auch noch unſere Ueberſchüſſe beſteuert.(Heiterkeit. gen“ der lokalen Organiſationen von Beiträgen an die Zentre kaſſe ganz erheblich. Er unterlaſſe aber, hier die Sün er 3 nennen, da bisher alle dieſe moraliſchen Rippenſtöße d 0 genützt haben. Die wirtſchaftliche Kriſis laſte noch ſchwer 5 der Organiſation. Auch die Parteipreſſe hatte ſchwer zu leiden Freilich waren die Neuzugänge von Abonnenten ſo ſtark, daß Parteipreſſe doch noch ein 8. Plus au Abonneuten von 11582 erzielte. Die Einnahmen an Inſeraten ſind dagegen nicht zurückgegangen, ſondern haben noch eine beſcheiden gerung erfahren. Gerade durch dieſe Steigerung iſt ver worden, daß die Liſte der notleidenden Blätter nicht worden iſt. Kaden⸗Dresden erſtattete den Berichk der Ko troll⸗Kommiſſion. Im 6. Berliner Wahlkreis wurd Genoſſe Heidrich ausgeſchloſſen, weil er krankhe ber drei Tage vor der Landtagswahl noch nach dem Hac 2 und zur Wahl nicht zurückkehrte. Schiedsgerſcht 1 — Feuilleton. 72 Hedin an der Arbeit. In der Sommerfriſche.— Hedin und Stanley.— Abſchluß des neuen Werkes„Transhimalaja“. In ländlicher Stille nahe bei Stockhoem legt der berühmte neues Reiſewerk„Trans⸗ himalaja“, das vom 1. Oktober ds. Is. an zu erſcheinen beginnt. Zwei Jahre Anſtrengungen, Entbehrungen und Gefahren in den Wüſten und Gebirgen Tibets hat ſeine eiſerne Konſtitution ſieg ⸗ reich ausgehalten, ſogar die Strapazen einer halbjährigen Vor⸗ trags⸗ und Heimreiſe mit ihren zahlreichen Empfängen, Feſt⸗ eſſen, Interviews uſw. Seine raſtloſe Natur drängt es jetzt, Rechenſchaft abzulegen über die bedeutungsvollſte Epoche ſeines Lebens. Mit derſelben zähen Ausdauer, die ſein erfolgreichſtes Rüſtzeug als Forſcher iſt, führt er nun ſeit Aufang Mai die Feder und meldet ſoeben ſeinem Verleger Brockhaus die glückliche Vollendung des Manuſkriptes. In wenigen Sommermonaten hat er es fertig gebracht, ein umfangreiches Buch voll zahlloſer neuer Eindrücke und Erlebniſſe, mit immer wechſelnden Szenerien, ein ungeheueres Kaleidoſkop von Landſchaften und Völkern, mit Tau⸗ ſenden von Einzelheiten, die Tag für Tag, von Ort zu Ort, von Lager zu Lager aufgeleſen wurden, ein Werk von rund 1000 Druckſeiten abzuſchließen. Das Geheimnis ſolch ſtattlicher Leiſtung ruht nur in dem alten Wahlſpruch: Nulla dies sine linea. Hedin bedient ſich bei ſeiner Arbeit nicht einmal eines Sekretärs oder Stenographen; er ſchreibt vielmehr Zeile für Zeile mit eigner Hand und doch kommt er dabei dem Rekord nahe, den einſt Stanley aufgeſtellt hat. Als der kühne Afrikaforſcher Ende 1889 von der Auffindung Emin Paſchas zurückkehrte und natürlich alle Welt auf den Bericht ſeiner dreijährigen gefahrvollen Reiſe aufs äußerſte geſpannt war, blieb er in Kairo, wohin ſeine Ver⸗ leger Brockhaus, Hachette, Scribner und Marſton den letzteren mit zwei Stenographen und einem Zeichner entſandten. Auf dem Altan ſeines Hotels liegend, diktierte Stanley an jedem Vormit⸗ tag einem der Stenographen, am Nachmittag gab er dem Zeich⸗ ner Inſtruktion zur Herſtellung der Bilder, und am Abend las er durch, was er vorher diktiert hatte. Durch dieſe Arbeitsein⸗ teilung wurden die zwei Bände ſeines berühmten Reiſewerkes „Im dunkelſten Afrika“ in nur 70 Tagen niedergeſchrieben! Mit dem erſten Viertel des fertigen Manuſfkriptes in der Handtaſche reiſte Marſton auf dem ſchnellſten Wege nach London, wo ſich nun die Setzer und die Ueberſetzer in 17 Sprachen) darauf ſtürzten, und drei Monate nach der Rückkehr Stauleys erſchien das Buch mit ſenſationellem Erfolge. amerikaniſch, aber um ſo zuperläſſiger. Er ſchreibt ſelbſt überaus ſicher, ſchön und ſchnell, alles aus einem Guſſe er kommt kaum in die Lage, ändern zu müſſen. Natürlich ſchreiht er nicht aus dem Gedächtnis. Vor ihm liegen die Tagebücher, die er mit größter Gewiſſenhaftigkeit geführt hat. Nicht weniger als 6200 ſolcher, Tagebuchblätter haben ſich angeſammelt, geſchrieben im Zelt auf den Hochebenen Tibets, 5000 Meter über dem Meeresſpiegel, oder in den Schluchten des Transhimalaja, im Sat el oder im ſchwau⸗ ſen Boot auf den zahlreichen Flüſſen und Seen, die er entdeckt, befahren und erforf t hat. Viele tragen die Spuren ihres Ent⸗ ſtehens und ihrer abenteuerlichen Schickſale noch an ſich; bei einer Kälte bis zu 40 Grad, wo die Hand kaum den Stift halten konnte, wurden ſie entworfen; dicht am Lagerfeuer in eiſigem Sturme beſchrieben, nur lesbar für ihren Beſitzer ſelbſt; viele find vom Seewaſſer derwiſcht bei den ſtürmiſchen Bootfahrten auf den tibetiſchen Seen; aber alle haben ſie durch die Poſtboten, die ſelbſt im innerſten Aſien den faſt verſchollenen Wanderer erreichten, und durch Vermittlung von Geſandten und Behörden glücklich Hedins Arbeitsweiſe iſt weniger Kartenblatte ſteckt, das fertig gedruckt einem Buch ihren Weg über das Weltmeer zu ſeinen Eltern gefunden. dieſen Manufkripten, die unter dem unmittelbaren Eindruck des Geſchehenen und Erlebten vielfach ſchon ferkig ausgearbe den, ſetzt ſich nun das neue Buch zuſammen. Das rei ſchaftliche Material wird für das ſpätere gelehrte Werk beiſt geſchoben, der abenteuerkiche Hergang der Reiſe herausgeſchält dasjenige in eine feſte Form gegoſſen, was von bunten Eindpſt ſo vieles Wunderbaren an Land und Leuten den kü feſſeln muß. So wie ſich die Seiten füllen, erhä Vater: der Dreiundachtzigjährige läßt es ſich nicht ganze Manuſkript ſeines Sohnes Wort für W̃ und dieſe zweite Niederſchrift erſt wandert in die Dri von Hedin ſelbſt wieder lorrigiert, den ausländiſchen außerdem ein ſehr geſchickter Zeichner und Maler, und ſo außer Tauſenden von Photos viele Hunderte von Zei und Skizzen, bunten Aquarellen und Panoramen heimgeb Noch niemals vor Hedin hat ein Europäer die Erlaubnis erhalten in den geheimnisvollen buddhiſtiſchen Tempelſtädten nach Her zensluſt mit Zeichenſtift und Kamera umherzuſtreifen; das ſo ge ſammelte Illuſtrationsmaterial erſchließt daher eine völl Welt. Neben der Auswahl und Zubereitung der Illuſtrakioz erfordert die Ausarbeitung ſeiner zahlreichen Kaxtengufnaht die intenſipſte Arbeit. Welch eine Mühe in ſol an Ort und Stelle von Hedin ſelbſt aufgend moſaikarkig zuſammengeſetzt werden muß, karn ſi geweihte vorſtellen. Natürlich wird der Forſcher h tigen Kartographen unterſtützt, die alles übernehme aus zahlreichen Kartenatomen die Tag für Tag, Meter 2. Seite. Goneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. September. Wegen ſchwerer Anſchuldigung gegen die Partei wurden die Genoſſen Glauber⸗Sonneberg, Glock⸗Elberfeld und Spaniol⸗Oberhauſen ausgeſchloſſen. Auch mit dem Pankower Streik beſchäftigte ſich ein Schiedsgericht, das aber den Ausſchluß der Genoſſen Röber und Konſorten ablehnte. Die Kontroll⸗Kommiſſion dagegen verfügte den Ausſchluß Röbers, während ſie den von den beiden anderen Genoſſen erhoffte, daß ſie ſich von der Haltbarkeit der Angriffe Röbers gegen die Partei überzeugt hatten. Gegen vier Rixdorfer Ge⸗ noſſen war der Ausſchluß verfügt worden, weil ſie anſtatt zu wählen, eine Rheinreiſe machten. Die Kontroll⸗ Kommiſſion hat den Ausſchluß aufgehoben. Gaſtwirt Hüter⸗ Köln⸗Ehrenfeld wurde ausgeſchloſſen, weil er bei der Ge⸗ meindewahl für den nationalliberalen Wahlvorſchlag ſtimmte. Calwer hatte im bürgerlichen„Tag“ einen Artikel ver⸗ öffentlicht, weshalb ein Schiedsgericht gegen ihn be⸗ antragt wurde, das ihn aber freiſprach. Die Kontroll⸗KHom⸗ miſſion hob die Entſcheidung aus formellen Gründen auf, und verwies die Sache an das Schiedsgericht zurück. In Stutt⸗ gart wurde Genoſſe Müller ausgeſchloſſen, weil er über zwei geſchloſſene Verſammlungen an ein bürgerliches Blatt berichtete. Der Ausſchluß wurde beſtätigt. Mehrere Be⸗ ſchwerden von Parteimitgliedern betrafen die Nichtannahme von Artikeln ſeitens des„Vorwärts“ und anderer. Partei⸗ blätter. Sonſt hat die Kontroll⸗Kommiſſion alles in„beſter Ordnung“ befunden, weshalb ſie erſuchte, dem Parteivorſtand Decharge zu erteilen. In der Diskuſſion über den Bericht wendet ſich Profit⸗Ludwigshafen gegen eine Bemerkung des Geſchäfts⸗ berichts, daß die pfälziſche Organiſation ihren Bericht nicht rechtzeitig eingeſchickt habe. Das ſei wegen anderer Auf⸗ gaben nicht möglich geweſen. Jedenfalls haben die Pfälzer ähre Schuldigkeit getan und ſeien trotz des Todes Ehrhardts weiter fortgeſchritten und hätten damit die Hoffnungen der Gegner zu Schanden gemacht. Der Geiſt Stumms gehe auch heute noch um in Süddeutſchland. Trotzdem habe die Mit⸗ gliederzahl der Partei, beſonders unter den Bergarbeitern, immer mehr zugenommen. Die chriſtliche Organi⸗ ſation würde ihre Anhänger haufenweiſe ver⸗ [ßeren. Die katholiſche Kirche könne tun, was ſie wolle, Erfolge erziele ſie nicht mehr.(Beifall.) Der Redner wettert dann gegen die nationalliberalen Hardtgrafen und Flaſchen⸗ Barone der Pfalz, man bei der Wahl in Neuſtadt⸗ Landau hoffentlich endgültig an die Wand gedrückt habe. Die alten Heiligen in der Pfalz, Buhl, Deinhardt uſw., hätten ausgeſpielt, und der Wahn ſei gebrochen, daß bei den Wahlen in der Pfalz nur Kommerzienräte aufmarſchieren. Die Par tei hofft zuverſichtlich, nächſtens auch Kaiſerslautern zu erobern, das jetzt reif ſei, den oſtelbiſchen Junker Röſicke hinauszu⸗ werſen und damit einen Schandfleck der Pfalz auszutilgen. (Heiterkeit und Beifall.) Muſold⸗Friedberg i. F. fordert, daß die Partei der Landarbeiter⸗Organiſation erhöhte Aufmerkſamkeit zuwende. Meerfeld⸗Köln hält den Hinweis auf den Volks⸗ derein für das katholiſche Deutſchland, ſeine angeblichen Er⸗ folge inbezug auf die Agitation und Organiſation für un⸗ angebracht, da der Volksverein naturgemäß auf ganz andere Weiſe zu Mitgliedern komme als die Partei. Ein beliebtes Agitationsmittel ſei, niemand aus dem Verſammlungslokal herauszulaſſen, der nicht Mitglied des Volksvereins geworden ſei.(Heiterkeit.) Katzenſtein⸗Berlin befürwortet die Gründung von Kinderſchutzkommiſſionen, tadelt aber, daß man die Sache unter Frauenorganiſation rubriziere. Auch ſollte man ſich nicht auf den Schutz der Kinderausbeutung beſchränken, ſondern man ſollte auch den Kindermißhandlungen entgegen⸗ treten. Hierauf wurde die Diskuſſion geſchloſſen und nach einem kurzen Schlußwort Molkenbuhrs dem Parteivorſtand Decharge erteilt. Wegen Heiſckeit wird Abg. Ledebour erſt morgen ſeinen Bericht über die parlamentariſche Tätigkeit erſtatben. Es werden infolgedeſſen zunächſt die Anträge zur Agi⸗ tation behandelt. Ein Antrag Eilenburg, daß im An⸗ ſchluß an die Parteitage eine Konferenz der Jugendorgani⸗ ſation ſtattfinden ſolle, findet keine genügende Unterſtützung. Geiß Mannheim begründet einen Anbrag Mann⸗ hem, unter den Rheinſchiffern eine intenſivere Agitation zur Gewinnung dieſer Tauſenden von Reichstagswählern für die ſozialdemokratiſche Partei zu treiben. haupt von einem andern geleiſtet werden kann. Dabei laufen die Korrekturbogen aus aller Herren Länder täglich haufenweiſe ein, denn Hedins„Transhimalaja“ erſcheint gleichzeitig in zehn Sprachen. Und dann die Unzahl von Kleinigkeiten, die im letzten Augenblick zu ordnen, die Fragen und Wünſche der fremden Ver⸗ leger, die zu beantworten ſind und die Hedin, bis vier Uhr morgens arbeitend, alle eigenhändig erledigt, ſoweit ihm nicht ſein Verleger Brockhaus die Arbeit abnimmt.— Kurz, Hedin hat einen Sommer hinter ſich, der oft eine ſtille Sehnſucht, nach dan uwendlichen Ruhe und Einſamkeit der tibetiſchen Küſte in ihm geweckt haben magg! Die Tragödie einer Gräſin. Zu der Affäre der Gräfin Stephanie von Pfeil und Klein⸗Ellguth erfährt die„Deutſche Journalpoſt“ weiter, daß die Gräfin im Kampfe um ihre drei Kinder und um ihr Ver⸗ mögen ſowie in der Strafperfolgung gegen ihren früheren Gat⸗ ten, den Hauptmann im 129. Infanterie⸗Regiment Grafen von Pfeil, ihren Schwager, den Grafen v. Gersdorff in Grau⸗ enz ſowie gegen den Kommandeur des Truppenübungsplatzes Elſenborn bei Aachen, Generalmajor v. Brüſewitz den aus den Oldenburger Ruſtrat⸗Prozeſſen her bekannten Bremer Rechts⸗ anwalt Dr. Sprenger mit der Wahrnehmung ihrer Intereſſen betraut hat. Dieſer hat inzwiſchen Beſchwerden an das General⸗ kommando des 5. Armeekorps, das Kriegsminiſterium und das Kaiſerliche Militärkabinett gerichtet, in denen er dagegen prote⸗ ſtiert, daß durch eine etwaige Entmündigung des Hauptmanns Grafen v. Pfeil die Angelegenheit der geſchiedenen Frau desſelben in ihrer weiteren Entwicklung gehemmt werde. Außerdem hat er gegen die Sachverſtändigen⸗Eigenſchaft des Stabsarztes Dr. Igeriſch, der mit der Unterſuchung des Geiſteszuſtandes des im Poſener Garniſon⸗Lazarett befindlichen Hauptmanns Grafen von Pfeil beauftragt iſt, wegen Beſorgnis der Befangenheit proteſtiert, da der Genannte in einem früheren Stadium der Angelegenheit des Generalmajors v. Brüſewitz, der auf Veranlaſſung des Grafen v. Pfeil zu dem Eheſcheidungsprozeſſe ein Führungszeug⸗ Abhg. Molkenbuhr meint, der Antrag richte' ſich eigentlich gegen die Mannheimer Genoſſen ſelbſt. Es müßten dann nicht nur die Rheinſchiffer, ſondern überhaupt alle Binnenſchiffer ins Auge gefaßt werden.— Der Antrag wird dem Parteivorſtand zur Erwägung überwieſen. Genoſſe Wittmann⸗Frankfurt a. M. begründet einen Antrag, der die Anſtellung eines zweiten Parteiſekretärs des niederrheiniſchen Parteibezirks Köln wünſcht. Der Antrag wird angenommen. Es werden hierauf mehrere Anträge zur Frage der Jugendorganiſation begründet, die alle eine erhöhte Aufmerkſamkeit der Partei für dieſe Frage und eine Ver⸗ billigung des Organs der Jugendorganiſation fordern. Reichstagsabg. Liebknecht⸗Berlin plädiert für eine entſchiedenere Unterſtützung der Jugendorganiſation und hofft, daß die vielfach noch vorhandenen Differenzen, ins⸗ beſondere in den gewerkſchaftlichen Bildungsausſchüſſen, baldigſt beigelegt werden. Wenn man ſehe, wie die bürgerliche Jugendorganiſationen von allen Seiten Unterſtützung fänden, ſo müſſe man entſchieden darauf drängen, daß das Gegen⸗ einanderarbeiten, wie es jetzt noch hier und da in der Partei in Erſcheinung tritt, aufhöre.— Der Antrag wird dem Parteivorſtand als Material überwieſen. Zum Schluß der Vormittagsſitzung ging vom Kreis⸗ vorſtand Recklinghauſen noch folgende Reſolution ein:„Die Generalverſammlung erwartet vom Leipziger Parteitag einen würdevollen Verlauf. Die vorhandenen Meinungsverſchieden⸗ heiten müſſen in einer Form behandelt werden, die unſeren Gegnern keinen Anlaß bieten darf, die im Volke vorhandene Mißſtimmung anläßlich der Finanzreform von ſich abzu⸗ wälzen. Dies würde beſonders der Zentrumspartei gefallen, da deren Einfluß durch die jüngſten Vorgänge beſonders bei den katholiſchen Arbeitern ſtark ins Wanken geraten iſt. Die Parteigenoſſen, die hier mit der Zentrumspartei in einem harten aber erfolgreichen Kampfe ſtehen, müßten es als durch⸗ aus unklug empfinden, wenn ihnen die Früchte jahrelanger, intenſiver Arbeit zerſtört würden.“ Hierauf wird die Sitzung auf nachmittags 3 Uhr vertagt. —— Politische ebersicht. Manunheim, 13. September 1909. Zur Finanzlage des Reichs. Die auch unter dem neuen Reichskanzler hal bamtlich ge⸗ bliebene„Nordd. Allg. Ztg.“ bringt bemerkenswerte Betrach⸗ tungen über die Finanzlage des Reichs. Das Blatt meint, daß der wenig günſtige Abſchluß der Reichshauptkaſſe eine volle Rechtferigung der in dieſem Sommer erfolgten Abfertigung der neuen Steuergeſetze liefere. Aber auch nach dem Abſchluß der Geſetzgebungsarbeit verbleibe eine ernſte und ſchwierige Auf⸗ gabe.„Schon die Begründung zu den Finanzgeſetzen errechttet zahlenmäßig, daß das dauernde Gleichmaß zwiſchen den Ein⸗ nahmen und Ausgaben des Reiches nicht allein durch die neu zu erſchließenden Einnahmequellen bewirkt werden kann, ſondern daß ein weſentlicher Teil der Deckung im Wege ſtrengſter Spar⸗ ſamkeit zu beſchaffen iſt. In ganz beſonders hohem Maße gilt das für die Etats der nächſten Jahre, durch die, um nur den Aus⸗ gangspunkt für die Geſundung der Reichsfinanzen zu erreichen, erſt die Rückſtände aus vier vergangenen Edatsjahren getilgt werden müſſen. Schon die Etatsfeſtſtellung des kommenden Win⸗ ters wird alſo ein Feld der Wirkſamkeit eröffnen, auf dem ſich die Parteien zu einer für die Wohlfahrt des Reiches höchſt bedeu⸗ tungsvollen Arbeit untereinander und mit den verbündeten Re⸗ gierungen zuſammenfinden können.“ Die Freikonſervativen und die Kouſervativen. Es iſt anmutig, wie die Parteien der neuen Mehrheit ein⸗ auder die Mitglieder abzunehmen bereit ſind. In der freikonſer⸗ vativen„Poſt“, deren Freunde zuletzt ganz ſo für die„Finanz⸗ reform“ geſtimmt haben wie die der„Kreuzztg“, iſt jetzt unter der Ueberſchrift„Mißſtimmung“ zu leſeu: In Stralſund hat bei der Gründung einer Ortsgruppe des Hanſabundes ſich auch der Kommerzienrat Becker fühvend beteiligt, der bisher ein eifriges und angeſehenes Mitglied der konſervativen Partei war. Er hat bei dieſer Gelegenheit ein überaus abfälliges Urteil über das Verhalten der konſervativen Partei in Sachen der Reichsfinanzreform gefällt. Aus einer gangen Reihe anderer Städte liegen Nachrichten vor, wonach zahlreiche ſtädtiſche Mitglieder der konſervativen Paptei in der entſchiedenen Mißbilligung des Ver⸗ haltens der kanſervatiwen Reichstagsfraktion und der Parwteileitung verharren. Viele von ihnen haben ihrer Mißſtimmung auch bereits SSSSSHBB————— ,³ü—————— Kommandeur des Infanterie⸗Regiments 154 in Jauer den Gra⸗ fen Hans von Pfeil als Kompagnie⸗Chef im Regiment gehabt und ihn als tüchtigen Soldaten und liebenswürdigen prächtigen Menſchen kennen gelernt und lieb gewonnen habe. In dem Ehe⸗ ſcheidungsprozeſſe, den Graf Pfeil zu jener Zeit mit ſeiner damaligen Frau allein durch deren Schuld zu führen gezwungen geweſen ſei, habe das geſamte Offizierkorps auf ſeiner Seite geſtanden, und es ſei mit wahrhafter Genugtuung und Erlöſung von allen Seiten empfunden worden, daß der Prozeß zu ſeinen Gunſten ausgefallen und ihm die Kinder zugeſprochen worden ſeien, die„im Hauſe der geſchiedenen Frau und deren Eltern ſeeliſch und körperlich verkommen wären.“ Mit welch giftigem Haſſe, niederträchtigen und boshaften und wiſſenſchaftlichen fal⸗ ſchen Verleumdungen, ſo heißt es dann in dem Schreiben weiter, der Graf Pfeil jetzt noch von ſeiner geſchiedenen Frau und ihren Ektern verfolgt und verſucht wird, ihm durch Anzeigen und An⸗ klagen bei ſeinen Vorgeſetzten Schaden zuzufügen, iſt nicht zu glauben. Das Verhalten dieſer Parteien zeugt von einer derart traurigen, ehrloſen Geſinnung, daß es zu bedauern iſt, daß dieſe nur auf ihren Reichtum pochenden Leute noch in der Berliner Geſellſchaft angeſehen, ja teilweiſe ſogar in Kreiſen der dortigen Garde⸗Regimenter verkehren.“ Es könne dies nur mit pölliger Unkenntnie s der unglücklichen Vorgänge entſchuldigt werden, zu deren Aufklärung er, Generalmajor v. Brüſewitz, ſoweit er könne, überall beitragen werde, es teilweiſe auch ſchon getan habe. Auf dieſe verhängnisvolle Zuſchrift hin erhielt Generalmajor v. Brüſewitz von Rechtsanwalt Dr. Sprenger im Auftrage der Gräfin v. Pfeil ſowie ihres Vaters, des Kgl. Geheimen Hofbau⸗ rats Heim und deſſen Gattin die Aufforderung, die in dieſem Atteſt aufgeſtellten unwahren Behauptungen ſofort zurückzuneh⸗ men, da ſie ſämtlich unrichtig ſeien, und in der Form als Ver⸗ leumdungen anzuſprechen wären. Es ſei durchaus unrichtig, daß die Gräfin v. Pfeil ihre Kinder mißhandelt habe und daß ſie die Schuld an dem ehelichen Zerwürfnis trage, vielmehr habe der Graf v. Pfei“ ſchon ſeit Jahren ſeine Ehefrau auf das ſchwerſte nis über den Grafen einreichte, in dem er erklärt, daß er als körperlich mißhandelt. Die Zeugen, welche vo. Grafen v. Pfeil durch Austritt aus den konſervativen Vereinen Ausdruck gegeben. Es läge aber konſervativen Sache, wenn dieſe K negatives Verhalten für die politiſ Auffaſſung liegt auch wohl dem vor danken der Grürdng einer jungkonſerva Diefer Gedanke iſt im übrigen aber ein 1 ſicher eine beträchtliche praktiſche einen pr keineswegs im Intereſſe elbſt durch ein rein brach ten. Dief Partei anzu ſind von dem B Batreau d Die„Poſt“ veröffentlicht dieſen Aufruf —— Deutsches Reſch. Landtagswahlrecht und Steuerrückſtände. Dresden, 13. Die mehrfach erörterte Frage, ob verjährte Steuerrückſtände eine Streichung der Wähler aus den Wählerliſten rechtfertige, be⸗ ſchäftigt alle Kreiſe. Der nationalliberale deutſche Reichsverein 3u an leitender Stelle. Sept. Dresden hat infolgedeſſen an das Miniſterium des Innern eine Eingabe gerichtet, in der er die Anſicht vertritt, daß verjährte und ſolche Steuerrückſtände, deren Nachzahlung nicht mehr möglich iſt, den Verluſt des Wahlrechts nicht nach ſich ziehen dürfen. Ferner erſucht der nationalliberale deutſche Reichsverein das Miniſterium, in Ergänzung der Ausführungsbeſtimmungen zum Wahlgeſetz eine entſprechende Anweiſung an die Behörden zu erteilen. — Abgeſagte Feierlichkeiten. Der Stapellauf des Linienſchiffes„Erſatz Oldenſburg“ auf der Wil⸗ helmshavener Reichswerft am 30. September ſoll ſich neueren Beſtimmungen zufolge, ohne die Anweſenheit des Kaiſers voll⸗ ziehen, und auch die dritte Hafeneinfahrt wird dem Verkehr über⸗ geben werden, ohne daß dabei eine Feierlichkeit ſtattfindet. Als Grund für die veränderten Dispoſitionen werden der„Natio⸗ nalztg.“ zufolge„Sparſamkeitsrückſichten“ genannt. — Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Eiſenach⸗Derm⸗ bach, die durch den Fall Schack notwendig geworden iſt, wird, wie die„Magdeb. Ztg.“ hört, den Liberalismus geſchlofſen vorfinden. Nationalliberale und Freiſinnige wer⸗ den einen gemeinſamen Kandidaten aufſſtellen, der bereits gewonnen iſt. Die Wahlagitation ſoll von ſeiten der Libe⸗ ralen ſofort mit möglichſter Entſchiedenheit aufgenommen werden. Badiſche Politik. Der Scheckperkehr im Bereiche der Verwaltung. Im der letzter Zeit ſind in der Preſſe Mitteflungem übey din Antvendung des Scheckverkehrs im Bereiche der Finanzverwaltung gemacht worden, die nicht in allen Teilen zurtreffend find. Wie die„Karlsruher Ztg.“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, berhält ſich die Sache folgendermaßen: 5 Um den Zahlungsverkehr zu erbeichtern, hat das Fimanzmini⸗ ſterüum neuerdings die Einrichtung geikroffen, daß von beſtimmten Stgatskaſſen für alle Forderungen des Staates Schecks, welche auf Eine der unter§ 2 des Reichsſcheckgeſetzes vom 14. März 1908 (R..Bl. 71) fallenden Geld⸗ und Kreditanſtalten gezogen find, am Zahlungsſtatt angenommem twerden dürfen. Mitb der Befugrris zu dieſer unbeſchränkben Annahme von Schecks ſind varerſt die Karlsriche, Mannheim und Pforzheim, ſotveik wicht für einzelne von ihnen beſondere Beſtimmungen getroffen find, ausgeſtattet worden. Darnach können zur Zeit Zaßlungen, die in den fiunf genannten Städten beß einer Domänen⸗ Steuer⸗ oder Zolltaſſe zu leiſten ſind, in der Regel mitbens Schecks beglichen werden. Bedauf ſoll der neue Verkehr auch auf weitere Orte ausgedehnt werden. Die an Zahluungsſtatt angebotenen Schecks müſſen hin⸗ ſichtlich ihrer formellen Beſchaffenhent den Vorſchräften des Scheck⸗ geſetzes eniſprechen; auch muß auf den Schecks als Zahlungs⸗ empfänger die forderungsberechtigte Kaſſe bezeichnet ſein. Die Zahlung gilt micht ſchon mit der Abßgabe des Schecks, ſondern erſt mit ſeiner Einlöſung als tatſächlich erfolgt. Die Staatskaſſen ſtellen daher über den Empfang der an Zahlfungsſtatt aumgenom⸗ menen Schecks eine Beſcheinigung mit dem Zuſatz aus, daß die Zahlung nur aurter der Bedingung als geleiſtet gilt, daß der Schech von der bezogenen Anſtallt eimgelöſt wird. Mit der neuen Einrichtung iſt im Bevaiche der Finanzverwal⸗ tung die Möglichzeit zur weitgehendſten Anwendung des Scheckber⸗ kehrs geſchaffen worden. Sie beſteht, wie erwähnt, vorerſt aller⸗ dings nur in den fünf größten Städten des Landes. Am der übrigen Ovten können Zahlungem an die Bezirksfinaunzſtellen, d. h. an die Domäuen⸗, Fimanz⸗ und Haußtämder, ſtatt in bar auch auf dem Reichsbaukgiroweg oder durch den Poſtüberweiſungs⸗ und ß zu falſchen Ausſagen verleitet worden. Graf v. Pfeil werde ſich wegen dieſer ſtrafbaren Handlungen in Kürze vor dem Gericht der 35. Diviſion in Graudenz zu verantworten haben. 88 Wenn daher Generalmajor v. Brüſewitz der Gräfin v. Pfeil und ihren Eltern Giftigkeit, Niedertracht, Boshaftigkeit und Ver⸗ leumdung und traurige, ehrloſe Geſinnung nachſage, ſo verletze er damit dieſe Perſonen, die unter den ſtrafbaren Handlungen des Grafen v. Pfeil bereits ſeit Jahren auf das ſchwerſte gelitten hätten, in pöllig unbegründeter Weiſe und gefährde durch die Abſicht, dieſes weiter zu tun, den guten Ruf der Gräfin und ihrer Eltern derartig, daß nur die allerſchärfſten Abwehrmaßregeln in Frage kommen könnten. Graf Hans v. Pfeil ſei auch Leider keines⸗ Finanz⸗ 25 wegs körperlkich und geiſtig von ſo unedelhafter Beſchaffenheit, wie Generalmajor v. Brüſewitz meine. Er ſei bereits zur Zeit ſeiner Eheſchließung körperlich völlig niedergebrochen geweſen, in ſeinem ungeſunden Körper wohne auch ein ungeſunder Geiſt. Als er ſich zuerſt mit einer Bremer Dame verlobte und dieſes Verlöbnis von der Familie der jungen Dame aufgelöſt wurde, habe er der⸗ artig den unglücklichen Mann geſpielt, daß ihm die Familie Mark 100 000zur Tröſtung ſicherſtellte, die ihm ſpäter wegen groben Un⸗ danks entzogen worden ſeien. Der Graf habe es ferner trotz ſeiner Verdächtigungen gegen ſeine geſchiedene Frau für ange⸗ meſſen gehalten, deren Ausſtattungsgegenſtände und Vermögen zu behalten. Er habe dann kürzlich zum zweiten Male eine Barp⸗ neſſe v. B. geheiratet, die aber nach mehrmonatiger Ehe wegen wiederholter Mißhandlungen ſein Haus flüchtig verlaſſen habe. Dieſe Mißhandlungen ſeien den der erſten Frau widerfahrenen völlig analog. TTCC. Auf dieſes Schreiben antwortete Generalmajor v. Brüſewitz⸗ daß die Ausführungen des Rechtsanwalts Dr. Sprenger ſeine An⸗ ſicht über die geſchiedene Frau Gräfin Pfeil nicht ändern könnten. Er ſehe einer Kage derſelben mit Ruhe entgegen und bemerke, daß diefe beim Gericht des 8. Armeekorps in Koblenz anzubringen wäre, dem er zur Zeit unterſtellt ſei.— Dies iſt, wie bereits er⸗ wähnt, ſeitens des Herrn Rechtsanwalts Dr. Sprenger ſofort ge⸗ ſchehen. 1 für ſeine Behauptungen angeführt wurden, ſeien von ihm direkt — —— — 5 . SS 75 SN ccdcr— err e 2 —— 2: SSTTFPC ̃—5rnüꝛ ̃ͤùͤil eeee r 4 7 ee eer deeeeeeneeee eee eeeen ennene * Maunheim, 13. Septemder. Wenueral⸗Auzeiger. Avendolar. 3. Senr. Scheckverkehr geleiſtet werden. Dieſe Zahlungsweiſe iſt in be⸗ ſtimmten Fällen auch anwendbar, wenn die forderungsberechtigte Kaſſe ein Zollamt, Nebenzollamt, Unterſteueramt oder eine Steuer⸗ einnehmerei iſt. Wer ſeine Schuld im Roichsbankgirowege begleichen will, nruß enttveder ſelbſt ein Girokonto bei der Reichsbank beſitzen oder mit einem an den Giroverkehr der Reichsbank angeſchloſſenen Bankhaus in Verbindung ſtehen; zur Ausführung der Zahlungs⸗ leiſtung hat ber Schuldner oder an deſſen Stelle die vermittelnde Wank die Zahlung auf das Konto einer im Giroverkehr mit der Reichsbauk befindlichen Bezirksfinanzſtelle üherweiſen zu laſſen und der letzteren unter Vorlage des Forderungszettels von der Ueber⸗ weiſung Mitteilung zu machen. Im üßbrigen empfiehlt es ſich, wenn ſtatt der baren Zahlung die Begleichung im Reichsbankgiro⸗ weg oder durch den Poſtilberweiſungs⸗ ind Schecverkehr gewünſcht wird, über das Verfahren bei der forderungsberechtigten Kaſſe Aus⸗ kunftzzu holen. 5 GWine weitere Verbeſſerung des Zahlungsverkehrs und des Zeldumlaufs iſt vom Finanzminiſterum auch dadurch herbeigeführt worden, daß die Beamten und ihre Hinterbliebenen, die ein Konto bei der Reichsbank, der Badiſchen Bank in Karlsruhe oder bei einer an den Giroverkehr dieſer Banken angeſchloſſenen Bank oder Spar⸗ laſſe haben, oder die ein Poſtſcheckkonto beſitzen, ihre Bezüge nach Wunſch ganz oder zu einem Teil im Uebeuwveiſungsverkehr auf ihr Konto überweiſen laſſen könwen. Dieſe Einrichtung liegt ſowohl im Intereſſe der Beamten, die einen Teil ihrer Dienſtbezüge auf kürzeſtem Wege varübergehend verzinslich nutzbar machen können, als auch im öffentlichen Intereſſe, da eine zweckloſe Hin⸗ und Her⸗ beförderung von Barmitteln und ein unwirtſchaftliches Zurückhalten derſetden in pribatem Beſitz vermieden wird. Die Nopellen zum Verwaltungsgeſetz und zur Gemeinde⸗ wahlordnung. 5 Aus dem Inhalt der beiden Geſetzentwürfe, die zur Zeit in der Regierung ausgearbeitet werden, um dem neuen Landtag gleich nach ſeiner Eröffnung zuzugehen, erfährt die Mannheimer „Volksſtimme“ noch das folgende: Das neue Verwaltungsgeſetz. Der Entwurf einer Abänderung des Geſetzes vom 5. Oktober 1863, die Organiſation der inneren Verwaltung betr., beſchäftigt ſich mit den Beſtimmungen über die Kreisverbände und überweiſt zunächſt die gegenwärtig dem Staat obliegende Fürſorge für die Landſtraßen ſowie die Irrenpflege dieſen Verbänden.(Wie bereits mitgeteilt, ſollen, anſtatt der gegenwärtigen elf, künftig nur noch vier Kreiſe, See⸗, Ober⸗, Mittel⸗ und Unterrheinkreis, beſtehen.) Der Staat ſoll künftig nur noch Zuſchüſſe an die Kreiſe zu den Koſten der ihnen überwieſenen neuen Aufgaben zahlen. Wich⸗ tiger ſind die Beſtimmungen über das neue Wahlrecht zu den Kreisverſammlungen. Bisher war durch den§ 35 des Verwal⸗ tungsgeſetzes(Novelle vom 1. März 1884) beſtimmt, daß Städte mit einer Bevölkerung von mehr als 7000 Einwohnern je einen, ſolche von 20 001 bis zu 30 000 zwei, von 30 001 bis 45 000 drei, von 45 001 und mehr vier Vertreter in die Kreisverſammlung zu ernennen haben, während das Land in Amtsbezirken bis zu 20 000 Seelen einen, in den größeren auf je 20 000 ſowie auf einen überſchießenden Bruchteil dieſer Zahlen einen weiteren zu wählen hatte. In Zukunft ſoll in den Landbezirken auf je 10 000 Seelen ein Kreisabgeordneter, in den Städten bis zu 50 000 Seelen auf je 12500, in den über 50 000 Seelen auf je 25 000 Seelen je ein Abgeordneter entfallenzaußerdem ſollen die ſechs größeren Grund⸗ beſitzer jedes Kreiſes durch Geſetz Mitglieder der Kreisverſamm⸗ lung ſein. Die neue Gemeindewahlordnung bringt die bereits ſeit längerer Zeit in Ausſicht geſtellte Sechs⸗ telung des Wahlkörpers für die Bürgerausſchußwahlen anſtatt der bisherigen Zwölftelung bezw. untelung, ſodaß künftig in der Klaſſe der Höchſtbeſteuerten das erſte Sechstel, in der der Mittelbeſteuerten das zweite und drikte Sechstel, in der Klaſſe der Niederſtbeſteuerten endlich die zweite Hälfte(bisher neun Zwölftel bezw. ſechs Neuntel) der Gemeindewahlberechtigten zu wählen haben. Der Entwurf beſtimmt des weiteren, daß für die Wahl des Bürgerausſchuſſes in allen drei Klaſſen an Stelle des bisherigen relativen Mehrheitsſyſtems die Verhältnis⸗ wahl(der ſogen.„Proporz“) eingeführt werden ſoll, fodaß künftig in jeder Klaſſe auch die Minderheiten zur Geltung kom⸗ men. Endlich führt er auch für die Stadtrats⸗ bezw. Ge⸗ meinderatswahlen, die in den Gemeinden über 2000 Seelen bekanntlich durch den Bürgerausſchuß erfolgen, das Pro⸗ poxtionalwahlſyſtem ein an Stelle des bisher ebenfalls geltenden relativen Mehrs. Als nicht unwichtige Neuerung ſoll die Vorlage ſchließlich, wie die Regierung ankündigt, eine Erweiterung der Rechte des Bürgerausſchuſſes bringen, über deren Umfang und Charakter jedoch näheres noch nicht beſtimmt iſt. ** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. de. Singen, 12. Sept. Als liberaler Kandidat für den Wahlkreis Singen⸗Engen wurde Bürgermeiſter Preſſer in Riedheim aufgeſtellt. o Freiburg, 12. Sept, Für den Bezirk Freiburg⸗Stau⸗ fen wurde ſeitens des Zentrums wieder Rechtsanwalt Kopf aufgeſtellt. In Waldkirch⸗Freiburg kandidiert Arbeiterſekretär Reinhardt. Die Agitation der Demokraten. * Waldshut, 12. Sept. Im Waldſchloß ſprach Venedey 8 bor über 300 Perſonen über die Aufgaben der Demokratie. Es wurde die Gründung eines demokratiſchen Ver⸗ eins beſchloſſen, dem ſofort 60 Mitglieder beitraten. 19. Verbandstag des Verbandes mittlerer Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten Vor Eintritt in die Tagesordnung der zweiten Plenarſitzung am Samstag, 11. September erteilte der Verbandstag dem Ver⸗ bandsvorſtand für das Geſchäftsjahr 1908 einſtimmig Entlaſtung und genehmigte auch einſtimmig die Anlegung des Verbands⸗ bermögens. Beſonders eingehende Behandlung hatten in der Kommiſſion die Wohlfahrtseinrichtungen des Verbandes, vor allem hinſichtlich der von verſchiedenen Bezirksvereinen be⸗ antragten Maßnahmen zur Errichtung einer Verbandskeanken⸗ kaſſe erfahren. Unter Hinweis auf die Schwierigkeiten, die mit einer ſolchen Einrichtung verbunden ſeien, und mit Rückſicht auf die Abſicht der Poſtberwaltung, eine eigene Krankenkaſſe für ihre Unterbeamten zu ſchaffen, nahm der Verbandstag unter Ableh⸗ nung der hierzu geſtellten Anträge eine Entſchließung an, in der der Verbandsvorſtand erſucht wird,„zum Zwecke der Er⸗ richtung einer Krankenkaſſe für die Verbandsmitglieder und deren Angehörige ſtatiſtiſche und rechneriſche Unterlagen über den Umfang und die etwaigen Leiſtungen einer ſolchen Neſſe zu be⸗ ſchaffen und dem nächſten Verbandstage vorzulegen, in erſter Linie aber auf die Einrichtung einer Krankenkaſſe mit freier Arztwahl für die Beamten und deren Angehörige durch die Poſt⸗ verwaltung hinzuwirken.“ In der nun beginnenden Beratung der Beſoldungs⸗ und Standesfragen wurde an Hand des Berichtes der Kommiſſion V zu den einzel⸗ nen Anträgen der Bezirksvereine Stellung genommen. Auf Vor⸗ ſchlag dieſer Kommiſſion, die am Freitag von 9 Uhr vormittags bis gegen Mitternacht getagt hatte, wurde zur Beſoldungsfruge unter Anlehnung der Bezirksvereinsanträge unter lebhaften Beifallskundgebungen beſchloſſen, den Verbandsvorſtand zu er⸗ ſuchen, dafür einzutreten, a] daß bei der Annahme von Zivilanwärtern für die mittlere Poſt⸗ und Telegraphenlaufbahn als Mindeſtforderung das Be⸗ fähigungszeugnis für den einjährig⸗freiwilligen Dienſt verlangt wird; p) daß die nichtangeſtellten Poſt⸗ und Telegraphenaſſiſtenten ſowohl aus dem Zivil⸗ als auch aus dem Militärauwärterſtande den gleichwertigen preußiſchen Diätaren hinſichtlich der Beſol⸗ dung gleichgeſtellt werden: 5 e) daß die bei der Reichspoſtverwaltung für die nichtange⸗ ſtellten Poſt⸗ und Telegraphenaſſiſtenten eingeführten Tagegeld⸗ ſätze in ein im voraus zahlbares Monatseinkommen umgewandelt werden; d) daß auch den Poſtverwaltern und den nichtangeſtellten Poſt⸗ und Telegraphenaſſiſtenten ein ſiebentägiger Erholungs⸗ urlaub gewährt wird: e) daß das die Dauer von 4 Jahren überſteigende Diätariat, in Anbetracht der Ajährigen Ausbildungszeit als Poſt⸗ und Tele⸗ graphengehilfe auf das Beſoldungsdienſtalter angerechnet wird; F) daß die Aufhebung des Diätariats für die aus der Klaſſe der Militäranwärter hervorgegangenen Poſt⸗ und Telegraphen⸗ aſſiſtenten erfolgt: g) daß den im Probedienſt befindlichen Diätaren laus der Klaſſe der Militäranwärter) der ſich aus der Erhöhung der Dienſtbezüge ergebende Unterſchied gleich den Stations⸗ aſpiranten der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung nachgezahlt wird. Ein Antrag Schwerin⸗Mecklenburg, für die Gewährung ven laufenden Erziehungsbeihilfen an kinderreiche Familien einzu⸗ treten, überwies der Verbandstag mit Rückſicht darauf, daß die Beſoldungserhöhungen ganz beſonders für kinderreiche Beamten⸗ familien nahezu wirkungslos bleiben müßten, dem Verbandsvor⸗ ſtand als Material. Zu den Standesfragen nahm der Verbandstag den Antrag Metz an, wonach der Verbandsvorſtand erſucht wird, fortgeſetzt für die Einrichtung von Beamtenausſchüſſen einzutreten. Der Antrag Köln, den bekannten Perſonalreform⸗ vorſchlag des Verbandes durch eine neu zu bildende Dreizehner⸗ Kommiſſion prüfen und dabei beſonders beurteilen zu laſſen, in⸗ wieweit Wünſchen der Einzelnen im Verbande vertreteuen Be⸗ amtenkategorien Rechnung zu tragen ſei, wurde dem Verbands⸗ vorſtand als Material überwieſen. Ein ſchon ſeit Jahren wieder⸗ kehrender Antrag, die Steuerverhältniſſe der in den nichtpreußi⸗ genommen, nachdem noch Wiegandt⸗Apolda beſonders warm dafür eingetreten war; aus ſeinen Ausführungen ging hervor, daß ein Beamter mit einem Gehalt von 3300 M. in thüringiſchen Orten an direkten Steuern 203—300 M. zu zahlen habe, wäh⸗ rend ein ſolcher Beamter in Berlin 126 M. zu zahlen hat. Dieſe Steuerbelaſtung der Beamtenhaushalte in den Orten beträgt—9 Prozent des Einkommens, iſt ungeheuerlich amten in den nichtpreußiſchen Staaten durch Zahlung von Ver⸗ gütungen in Höhe bis zu 200 M. herbeigeführt hat. Wenn man das Gleichſtellungs⸗Prinzip zwiſchen dem Reich und Preußen durchaus aufrecht erhalten will, dann iſt hier die Gelegenheit gegeben. Zu dem in allen Kreiſen der mittleren Poſtbeamtenſchaft unbefriedigenden Ergebnis der Beſoldungsreform nahm der Verbandstag auf Vorſchlag der Kommiſſion V unter lebhaftem Beifall einſtimmig folgende Entſchließung an:„Der Verbandstag erkennt den guten Willen der zur Erledigung der Beſoldungsreform berufenen Faktoren an, die Bezüge der mitt⸗ leren Poſtbeamtenſchaft mit den veränderten Zeitperhältniſſen und geſteigerten Lebensbedürfniſſen in Einklang zu bringen, be⸗ dauert aber auf das lebhafteſte, daß die auf das notwendigſte ge⸗ richteten, vom Parlament wiederholt als durchaus berechtigt an⸗ erkannten Wünſche insbeſondere der Aſſiſtentenklaſſe unerfüllt geblieben ſind. Der Verbandstag hofft zuverſichtlich, daß der not⸗ wendige Ausgleich und die Beſeitigung der größten Schäden, ius⸗ beſondere der dienſtlichen Stellung und Dienſtbezüge der Ober⸗ aſſiſtenten alsbald und zwar letztere, wenn nicht anders, vor⸗ läufig durch Stellen⸗ bezw. Funktionszulagen herbeigeführt wer⸗ den.“ Im weiteren wurde eine Entſchließung einſtimmig ange⸗ nommen, wonach der Verbandsvorſtand erſucht wird, dafür 55 zutreten, daß den im Reichslande beſchäftigten mittleren Reichs⸗ Poſt⸗ und Telegraphenbeamten die Reichszulgge in demſelben Maße gewährt wird wie den Reichseiſenbahnbeamten, ſowie zu dieſem Zwecke dem Reichstage noch in dieſem Jahre eine Petition vorzulegen. Ferner erſuchte der Verbandstag in einer einſtimmig angenommenen Entſchließung, dafür einzutreten, daß eine gene⸗ relle Regelung der Fahrt⸗ und Ueberlagergebühren der Bahn⸗ poſtbeamten, welche ſeit über 30 Jahren eine weſentliche Aende⸗ rung nicht erfahren haben und in ſeiner Weiſe den beſtehenden Verhältniſſen mehr entſprechen, ſeitens der Verwaltung endlich in die Wege grleitet werde. Einen gangbaren Weg zur Löſung dieſer überaus brennenden Frage ſah der Verbandskag in einer angemeſſenen Erhöhung der Kilometergelder und in einer Ge⸗ währung von Abweſenheitsgeldern. Zur Frage der Taktik des Verbandes in Vergangenheit und Zukunft hatte die Kommiſſion M langwierige und eingehendſte Beratungen gepflogen, und ſie waren in ihrer überwiegenden Mehrheit zu dem Beſchluß gekommen, dem Verbandstag zu emp⸗ fehlen, über jede Entſchließung zur Frage der Taktik zur Tages⸗ ordnung überzugehen. Dieſem Beſchluß ſchloß ſich der VBerbands⸗ tag unter allſeitigem lebhaftem Beifall an. Damit hatte der Ver⸗ bandstag ſeine umfangreiche Tagesordnung erledigt. Aus der nun erfolgenden Vorſtandswahl gingen her⸗ vor: Poſtſekretär Stender als 1. und Oberpoſtaſſiſtent Stottmeiſter als 2. Vorſitzender; als Beiſitzer Telegraphen⸗ ſekretär Britz, Poſtſekretär Samel, Oberpoſtaſſiſtenten Wobbe, Paetel und Dorner, Poſtperwalter Schich und Poſtaffiſtent Rieſe⸗ brob. Zum Verbandstagsvorſitzenden wurde Obertelegraphenaſſi⸗ ſtnt Gottſchalk gewählt. Die Wahlen führten zu einer begeiſterten Kundgebung für den von ſeinem Amt zurſickgetretenen bisherigen erſten Verbandsvorſitzenden Zoklitſch⸗Berlin. Nicht enden⸗ wollender Beifall wurde ſeinen Abſchiedsworten zuteil, die er in einer begeiſterten Mahnung zur Einiakeit im Verbande aus⸗ * führte in der geſtrigen Zentrumsverſammlung in Ladenburg wer⸗ ſchen Staaten beſchäftigten Reichsbeamten betreffend, wurde an⸗ thüringiſchen und ſchreie nach einer Regelung, wie ſie Preußen für ſeine Be⸗ feldzug ſtellen ſollen? wenn er mit ehrlichen Waffen kämpft, etwas anderes i ſich zu ſammen und zu denen ſich zu ſcharen, die zur Verteſdigung klingen ließ. Auch dem bisherigen erſten Verbandstagsvorſitzen⸗ den Rehländer, der von ſeinem ſeit 6 Jahren innegehabten Amte zurückgetreten war, wurde eine begeiſterte Dankeskundgebung des Verbandstages zuteil. Nachdem noch 8 Rechnungsprüfer gewählt und mit der Rechnungsnachprüfung die Bezirksvereine Potsdam und Frankfurt a. Oder beſtimmt worden waren, wurde als Ort des nächſten Verbandstags Berlin und als Ort des nächſten Gau⸗ verbandstags Elberfeld, die Wiege des Verbandes, feſtgeſetzt. Mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf den Verband fand der 19. Verbandstag um 7 Uhr abends ſeinen Abſchluß. — Mfarrer Wacker auf dem Kriegspfade. (Schluß.) Geiſtlicher Rat Wacker ter folgendes aus: Ich meine, ſo bemerkte Wacker im Anſchluß daran, verehrte Feſtgenoſſen, daß ich deutlich genug ſpreche(Sehr richtig) und ver⸗ ſtanden werde. Gleichwohl will ich beifügen und mit aller Klarheit und Energie ins ganze Land hinausrufen: Wenn die Männer der Regierung auch jetzt wie einſt bei uns in Baden zum Liberalismus auf der einen und zum Zentrum auf der anderen Seite ſich ſtellen, dann ſind ſie nicht am rechten Platzel (Sehr richtig.) Dann muß man beſorgen, daß ſie für Land und Volk Schaden anrichten.(Sehr richtig.) Und dann iſt dig Gefahr gegeben, daß für Staat, Land und Volk der Schaden zum Unglück und zum Unheil ſich auswächſt.(Sehr richtig.) In den Zentrumskreiſen müſſen die Erwägungen über einſt und jetzt mit ſtolzer Genugtuung erfüllen, mit dem frohen Bewußtſein, nicht 55 erfolglos einer gerechten Sache Schutz und Verteidigung gewidmet zu haben und mit dem erhebenden Gefühl begeiſterter Männer, die in dem gerechten Kampfe nach Ueberwindung großer, ja der größten Schwierigkeiten ſicheren Schrittes auf dem Weg der Er⸗ folge einhergehen. Zu dieſen Kreiſen des Zentrums gehören die katholiſchen Männervereine. Für die Vergangenheit und für die Zukunft ſind ſie die Elitetruppe. Eine Elitetruppe ſage ich, den erfreulicherweiſe verfügen wir über mehr als eine⸗ Seit einem halben Jahrhundert haben wir in Baden nur wichtige Jahre durchlebt. Die Wichtigkeit war nunt verſchieden nach Maß und Art. Wichtig aber waren ſie alle,⸗ Ob es aber wichtigere und bedeutungsvollere ſpäter geben wird, als das Jahr 1909, das ſteht dahin. Wir müſſen für dieſe Wich⸗ tigkeit und große Bedeutung des Jahres 1909 Verſtändnis haben und Verſtändnis betätigen. Was ſagt uns die neugeweihte Fahne? Es iſt vor allem ein Ruf zur Sammlung und zur Ginigung! Auf der Feſtkarte ſteht in beiden Ecken: Einigkeit iſt unſere Macht. Die anderen Parteien mögen ihre Macht gründen auf was ſie wollen. Für uns gibts nur das eine Fundament: die Ginigkeit und die eigene Arbeit! Das iſt unſere Macht. Und wer gar durch eigenes Verſchulden unſere Einigkeit gefährdet oder ſtört, der gefährdet unſere Macht. Das muß ſich jedermann in gewiſſen Verſuchungen vor Augen halten und wenn er dann ein Mann von politiſchem Verſtändnis und politiſchem Gewiſſen über⸗ haupt iſt, dann wird es ihm nicht ſchwer ankommen, den Verſuchungen erfolgreich Widerſtand entgegenzuſetzen.(Sehr rich⸗ tig.) Wenn der Jeind im Anmarſch iſt, dann gibts nichts als Sammeln, dann gibts nichts anderes, als lückenlos zur F. eilen und wer das nicht verſtehen will, läßt einen Platz leer und je mehr es ſolche leere Plätze gibt, deſto mehr iſt dem Feind die Hand gearbeitet. 0 Ich balte nicht zurück mit dem Vorwurf, daß ſeit mehreren Mo naten gegen uns ein förmlicher Lügenfeldzug in Szene geſetzt iſt.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Eine Brandmarkung iſt nicht möglich, ohne daß man zur Lüge ſeine Zuflucht nimmt. Dieſer Brandmarkungsfeldzug iſt in aller Form proklamiert worden vor 3 Monaten und kein Geringerer hat ihn proklamiert als der Führer der Nationalliberalen ſelbſt. Er hat in aller Form erklärt, das Zentrum müſſe gebrandmarkt werden, das Zentrum, Hand in Hand mit den Agrariern. Und ihre Arbeit in den nächſten Wochen müſſe ſein, dieſe Brandmarkung von Orr zu Ort weiter zu bver⸗ breiten.(Pfui.) Ich weiß nicht, ob een Pfui ſtark genug iſt (Heiterkeit. Allgemeine Pfuirufe. Erneute ſtärkere Heiterkei Hier muß ich ein Wort an eine andere Adreſſe richten. Ich es mit Vorbedacht bei der erſten Gelegenbeit, die ſich mir biete Ich ſage es zunächſt zur Reſidenz hin. Ich rufe es aber auch hinaus ins Land. Weit über die Kämpfe gegen das Zentrum hinaus hat dieſer Brandmarkungsfeldgug Bedeutung.(Sehu eichtig) Er iſt in Wirklichleit— er mag in ſeinen Folgen nicht beabſicht ſein— nicht bloß ein Feldzug gegen das Zentrum und ſeine Wah⸗ ausſichten, ſondern er iſt ein förmlicher Feldzug zur Aufwiege lung des gangen Volkes gegen die Steuer⸗ belaſtung des Stgat es. Wenn ein Treiben dieſeß Ark alle Klaſſen der Bevölkerung förmlich aufwiegelt, dann muß die Bereitwilligkeit zur Steuerleiſtung naturgemäß Schaden leiden (Sehr richtig.) Wir haben Intereſſe genug für das Wohl des Staates und 0 u. das Wohl des gemeinſamen Vaterlandes, um zu wünſchen, daß di Bereitwilligkeit zur Steuerleiſtung alle Kreiſe erfüllt und nicht in Sinken gerät. Deshalb dürfen wir mit allem Nachdruck Proteſt er⸗ heben, daß man dieſe Bereitwilligkeit in ſolcher Weiſe gefährdet. Abe einen ſolchen Proteſt zu erheben, ſind doch nicht wir an erſter Stelle herufen. Die Berufeneren dazu im engſten Sinne des Wortes ſi bei ihnen iſt es eine Berufsyflicht— die Herren von Regierung.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Und ich frage Karisruhe mich wendend: Merken Sie denn nichts davon Sie keine Mittel und Wege, ein Wort des Proteſtes eoh, laſſen? Ich möchte nicht in den Verdacht komen, als ob ich di der großh. Regierung für uns vom Zentrum und für unſere anrufe. Ich möchte keine Herausforderung nach der Reſidenz r aber ich will doch mit der wünſchenswerteſten Deutlichkeit ſagen; wollen die Hilfe der Regierung für unſere Sache garnicht.([Stii ſcher Beifall.] Wir fühlen uns Manns genug, unſere Sache ſelbſt zu vertreten.(Stürmiſcher Beifall.) Wir wollen ſie nicht und wi: brauchen ſie nicht. Alſo nicht als ein indirekter Hilferuf nach Karls⸗ ruhe hin ſollten meine Worte, die ein recht kräftiger Tadel über dieſe Stummſein der Regierung allerdings ſein ſollen, gedeutet werben⸗ So wenig wir die Hilße der Regierung für unſeve Sache wolle und ſo wenig ſpir ſie brauchen, ſo ſehr braucht die R. gierung unſere Hieſe(ſehr richtig) und ſo ſehr ſind wi auch bereit, dieſe Hilfe ihr nicht zu verſagen, wenn ff uns nur möglich macht. Und macht ſie es uns nicht vollſtändig möglich auf allen Gebieten, ſo gehen wir ſogar ſoweit mit unſerer Bereitwilligkeit, zu ſagen: Wenigſtens auf dem Gebiete ſind wi bereit, Hilfe, die uns möglich iſt, auch zu bieten, auf welchem ſie es uns möglich maeht. Es freut mich, daß ich mich damit auch im Einklang mit Ihnen befinde. Sollte es notwendig ſein des ncheren auseinanderzuſetzen, wie wir uns zu dieſem Lüge Wer z 1 0 er. ten, Ich möchte annehmen: nein. Einklang mit dem bandein will, an pas eine ſolche innert, für den gibt es beim Anmarſch des Feindes berufen ſind. Anders kann man vielleicht dann denken, h de Jeind abgewehrt iſt. Es iſt mir in den letzten Wochen mitg 4. Seite. Gen al⸗Auzeiger.(Abendblatt) Mannbeim, 13. September. bworden, daß in verſchiedenen Gegenden des Landes aus Aerger und Verdruß über die Reichsgeſetzgebung auf dem Gebiete der Beſteuerung eine ſehr bedauernswerte Stimmung Platz gegriffen hat, daß vermutlich dieſe Unzufriedenen bei den nächſten Wahlen nicht für das Zentrum ſtimmen würden. Das Wort Abſchwenken iſt gebraucht worden. Gibt es für Zen⸗ trumsnränner ein Abſchwenken in Dingen, in welchen das Zentrum ſeinen Mann ſtellen ſoll?(Zurufe: Nein.) Unter keinen Um⸗ ſtänden, ſage ich, und für keinen. Für den Arbeiter ſo wenig, als für andere. Wenn ſie abſchwenken, dann liefern ſie damit den Beweis daß ſie nicht das geweſen ſind, was ſie ſchienen.(Sehr nichtig.) Der richtige Zentrumsmann kann vielleicht über dieſes 5 und jenes unzufrieden ſein und die Meinung haben, er hätte es beſſer gemacht.(Heiterkeit.) 3 In Treue feſt! habe ich auf Ihrer Fahne geleſen. In Treue feſt! Das muß eine unſerer Parolen ſein. Fahnenflucht iſt, wenn einer die Fahne des Zentrums verläßt, weil er wegen der Löſung irgend einer Einzelfrage, ob mit Recht oder Unrecht, unzufrieden iſt.(Sehr richtig.) Ich bedaure, von Feinden ſprechen zu müſſen. Es ſollte im politiſchen Leben nur Gegner geben. Wir aber vom Zentrum haben mit Feinden ⸗u kämpfen.(Sehr richtig.) Die Feinde ſind die Herren vom Liberalismu 8, die Feinde ſind die Männer von der Sozialdemokratie.(Sehr richtig.) ſind beide, aber noch in einem anderen Sinne. AUntzerſuchen, wie begründet oder unbegründet das Schelten eines Teiles über den anderen iſt. Aber Sie können ſich bereit er⸗ klären, Gift darauf zu nehmen, Sie werden nicht in Gefahr kom⸗ men, das Gift trinken zu müſſen, wenn Sie behaupten, daß die Scheltenden von heute morgen ſich zuſammenfinden werden, wie folche, die von Rechtswegen guſammengehören.(Stürmiſche Hei⸗ terkeit und Beifall.) Es iſt nicht unmöglich, daß ſie dies in aller Deffentlichkeit nicht wiederholen. Es iſt ſogar wahrſcheinlich, daß ſie es 1909 nicht ſo machen werden wie 1005. In dem Kampfe egen das Zentrum werden ſie ſich aber, wie von einem Inſtinkt, wie einem Naturtrieb getrieben, zuſammenfinden.(Sehr richtig.) Feinde Ich will nicht zu ziehen und weiß, wer als Feind zu bekämpfen iſt, drängt ſich einem die Frage auf: Was habe ich zu erwarten? Mit welchem Siegespreis habe ich Ausſicht, nach beendetem Kampf wieder heimwärts zu ziehen? Ueberall drängt ſich einem dieſe Frage auf, in allen Gegenden des Landes. Nicht überall kann man in gleicher Weiſe ſie beantworten, denn der Erſolg des Kampfes iſt nicht in allen Gegenden des Landes gleicher Art. Hier unten, von Karlsruhe an bis zum Ende, herrſchen die Ge⸗ biete vor, in welchem der Siegespreis nicht beſtehen kann in Zen⸗ trumsmandaten, aber keine Gegenden gibt es, in welchen nichts als Siegespreis entgegenwinkt. Der erſte Siegespreis, der dem Mann von Pflichtbewußtſein, wenn es nicht anders geht, genügen muß, iſt das frohe Bewußtſein, ſeinepflicht erfüllt zu haben.(Zu⸗ ſtimmung). Das höchſte der greifbaren Erfolge iſt ein Zentrums⸗ ſieg mit möglichſt großer Mehrheit. Ein greifbarer Erfolg be⸗ ſteht aber auch darin, daß man wenigſtens mitgeholſen hat, dem Hauptgegner, das iſt in Baden der Liberalismus und die Sozia!demokratie, eine Niederlage zu be⸗ reiten.(Sehr richtig.) Wenn es Ihnen in dem Bezirke Mann⸗ heim⸗Land oder Schwetzingen oder in irgend einem anderen von denBezirken, in welchen die Katholiken ſich in der Minderheit be⸗ finden, gelingt, die Nativnaliberalen oder Sozialdemokraten oder beide zuſammen, zu ſchlagen, dann hätten ſie einen großen, bedeu⸗ kungsvollen Erfolg erreicht. Scheinbar wird er nicht an das heranreichen, was Sie z. B. in all den Bezirken erreichen könnten, wo Zentrumskandidaten aufgeſtellt ſind. In Wirk⸗ lichkeit ſtehen Sie ebenſo als Sieger da und ich ſtehe nicht an, auch in Ihrer Mitte mit Vorbedacht zu ſagen: Wenn es der Zentrumspartei in Schwetzingen gelingt, alle die Männer auf die Beine zu bringen, die man zum Zentrum zu⸗ gehörig rechnen muß und wenn es dann mit dieſer Hilfe gelingt, die Nationalliberalen und die Sozialdemokraten zu ſchlagen, dann iſt für die Zentrumspartei ganz ſicher mehr Anlaß geboten, eſe Zentrumswähler als Sieger zu feiern, als in den Bezirken, in welchen es nicht beſonders leicht iſt, einen Zentrumskandidaten durchzubringen.(Sehr richtig.) So liegt die Situation des Jahres 1909. 4 oder 8 Jahre ſpä⸗ ter iſt die Situation vielleicht eine andere. Jetzt aber ſind Ni e. derlagen der Liberalen und Sozialdemokraten in ſolchen Bezirlen eine größere Bedeutun g beizumeſſen, als Niederlagen derſelben Parteien in Bezirken, in welchen das Zentrum ihre Kandidaten gleich durchbringt.(Zuſtimmung.) Wenn Sie mir alle zuſtimmen, dann habe ich einen großen Erſolg erzielt. Und der Exſolg, den Sie erringen ſollen, wäre dann das entſcheidende Tüpfelchen auf dem„“. Laſſen Sie mich ſchlie⸗ ßen, indem ich die beſtimmte Erwartung ausſpreche: Die da oben erwarten, daß wir ihnen von anderen Teilen des Landes Meldun⸗ gen zukommen laſſen können von Zenkrumsſiegen. Sie erwarten, daß aus all den Bezirken, in welchen es möglich iſt, daß ein ntruntsſieg erungen wird, auch die Meldung eines! Zentrums⸗ ſieges zu ihnen kommt.(Sehr richtig.) Ich halte es nicht für inbeſcheiden, wenn Sie das in einem recht kräftigen Jawohl! zum Ausdruck bringen. Wir dürfen aber auch etwas von Ihnen erwarten.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Gut, ſo habe ich Ihnen uteilen, daß wir ohne jede Einſchränkung auf das Beſtimmteſte erwarten, daß aus dem Wahlkreis Schwetzingen die Nachricht von der Niederlage es Blocks ins Oberland kommt.(Stürmiſcher Beifall.) Der Liberalismus gibt in Baden im Jahre 1909 ſeine Ehre preis. Eine Partei von Ehre könne es nicht ſo machen, wie die Nationalliberalen es 1909 auf Koſten des Zentrums treiben. Sehr richtig.) So würde er es nicht treiben, wenn er den Glau⸗ ben hätte, mit anderen Waffen und Mitteln zum Siege lommen zu können. Das iſt am deutlichſten daraus zu erſehen, daß Ver⸗ dieſer Parteien ſelber das Bewußtſein haben: Es ſteht mit ten Ausſichten äußerſt ſchlimm!(Zuruf: Das iſt recht.) Wenn zahl derer, die ſich irre machen laſſen, nicht übermäßig groß n kann es kaum anders als ſo kommen, daß der Libepalis- ine gründliche Niederlage erleidet und ſehr geſchwächt aus Wahlkanpf hervorgeht. Es iſt zu beſorgen, daß die Sozlal⸗ atie wie anderwärts, ſo auch in Baden, durch dieſe Ver⸗ ſſe Erfolge erzielt, welche den treuen Staalsbürger mit rgnis erfüllen. Selbſtverſtändlich kann es niemals ein Ge⸗ ud der Freude ſein, wenn die Sozialdemokratie weitere chrite macht. Aber ebenſo ſelbſtwerſtändlich iſt es, daß für Zentrumsmann die Niederlagen des Liberalismus ls ein Gegenſtand der Trauer oder des Bedauerns ſein Stürmiſche Zuſtimmung.] Wenn eine Partei im öffent⸗ ben eine ſo entſcheidende Rolle ſpielt, wie durch ein Jahr. die nationalliberale Partei, ſo wird man es im Intereſſe allgemeinen Wohles nicht bedauern können, daß dieſe Partei iederlaten erleidet, ſelbſt wenn die Sozialdemokratie die Früchte des Sieges erntet, denn dann iſt der deutlichſte Beweis dafür ge⸗ nal entſt nden, maßgebenden Einfluß auf den Gang der ffentlichen Angelegenheiten 5 g anhaltendem Beifall. Wenn man aufgefordert wird, mutig voran in den Kampf⸗ dann ſich von vornherein auf den Boden der bekannten höchſte geit war, einer ſolchen Partei ein für alle Graf v. Obern dor ff feierte alsdaun Papſt, Kaiſer, Großherzog und Erzbiſchof und ſchloß mit einem Hoch auf die vier Würdenträger, während Bildhauer Baumaunn ein donnerndes Hoch auf Wacker und Graf Oberndorff ausbrachte. Vom Kaiſermanöver. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) D. Mergentheim, 12. Sept. Während die Kaiſermanöver der letzten Jahre meiſt einſetz⸗ ten unter der Annahme, daß die beteiligten Armeen ſchon in krie⸗ geriſchen Operationen begriffen waren, bringt die allgemeine Kriegslage diesmal ganz neue Verhältniſſe, denn ſie läßt den Moment einer Mobilmachung zum Anfangspunkte der Er⸗ zeigniſſe werden. Dieſe allgemeine Kriegslage lautet:„Während die Hauptkräfte des blauen Reiches auf einem entfernten Kriegsſchauplatze verſammelt werden, ordnet der rote Staat die Mobilmachung ſeiner Armee an.“ Alſo nicht in bereits begon⸗ nener Operation treten die Heere ein, ſondern in den Moment höchſter politiſcher Spannung, die den Krieg unmittelbar bevorſte⸗ hen läßt. Worms, Weinheim, Wimpfen, Kocherlanf, Mergentheim, Ochſen⸗ fuxt; ſüdlich dieſer Linie liegt der blaue Staat; öſtlich der Linie Crelingen—Würzburg und weſtlich' des Neckar von Neckarſulm.— Stuttgart liegt neutrales Land. Die beſonderen Kriegslagen von Blau und Rot werden zunächſt noch geheim gehalten; ihre Veröffentlichung darf erſt Mittwoch früh erfolgen. Wie ſich aber aus der allgemeinen Lage bereits ergibt, han⸗ delt es ſich um Grenzbeobachtung und um Grenzſchutz. Zu Blau gehören das 18.(Kgl. Württbg.) Armeekorps, das Kgl. Bayr. 1. Armeekorps, ein Kavalleriekorps und das lenkbare Luftſchiff; zu Rot das 20. und 14. Armeekorps, das Kgl. Bayr. 3. Armeelerps und eine Kavallerie⸗Dipiſion A. In Bezug auf Truppenmaſſen haben wir es ſonach mit den größten bisherigen Ma⸗ növern zu tun. Auf beiden Seiten zuſammen genommen, tre⸗ ten folgende Stärken auf: 91 900 Gewehre, 14200 Lanzen, 636 Geſchütze, 98 Maſchineng⸗wehre mit Verpflegsſtärken von 125 000 Mann und 29 100 Pferden. Es liegt in der Natur der Verhält⸗ niſſe, daß dem Kavalleriekorps und dem Luftſchiff die erſten Auf⸗ gaben zufallen. Um die Kavalleriemaſſe für ihre Tätigkeit unabhängig zu machen, wird ihre Verpflegung und der Hafer auf Laſtkraftwagen nachgeführt, während das Rauhfutter freihändig angeſchafft wird. Ebenſo iſt ihr die Art der Unterbringung, ob Biwack oder Quar⸗ tier, ganz überlaſſen. Auch für die übrigen Waffen beſteht die Freiheit freihändigen Ankaufs der Biwackbedürfniſſe. Die Par⸗ teien ſind dadurch viel beweglicher geworden als früher, wo die Verpflegungsfrage mit ihren Schwierigkeiten oft auf die Opera⸗ tionen begrenzend einwirkte. Die Hauptmaſſe der Truppen wird durch Verpflegungszüge und aus dieſen durch Verpflegungskolon⸗ nen nachgeführt, mit Ausnahme des 13. Armeelorps, bei dem dies wegen der ungünſtigen Eiſenbahnverhältniſſe nicht möglich iſt. So ſehen wir, daß das Wort: Der Menſch iſt nur, was er ißt, mehr als je Gültigkeit für die modernen Heeresmaſſen hat und daß die Magenfrage unmittelbar neben, ja zum Teil vor den taktiſchen Fragen ſteht. Da nach der allgemeinen Kriegslage der rote Staat ſeine Truppen noch nicht verſammelt hat, ſondern eben erſt ſeine Mobilmachung anordnet, wird es Sache von Blau und zwar die ſeines Kavalleriekorps ſein, die rote Grenze zu durchbrechen, bevor Rot die Verſammlung gelingt. 55 Das uns Berichterſtattern bezüglich der beſonderen Kriegsla⸗ gen vorläufig noch auferlegte Schweigegebot läßt ein näheres Eingehen auf die Einzelheiten noch nicht zu. Aber ſchon der nächſte Bericht lüftet etwas von dem unvermeidlichen Dunkel, das noch über den Verhältniſſen lagern muß. wird am Montag von Karlsrühe aus auf dem Manöverfelde ein⸗ treffen und den Bewegungen des Kapalleriekorps von Blau fol⸗ gen, die ſich an der Grenzlinie zwiſchen dem roten Stat und dem blauen Reiche abſpielen werden. Wo? Das weiß zur Zeit kein Menſch. Wann und Wie? weiß ebenfalls noch niemand. Nur daß nach Eintritt der roten Mobilmachung, die Montag vormittag 11 Uhr erfolgt, ſich die Kavalleriemaſſe in Bewegung ſetzen wird, das iſt beſtimmt. Beſonders zahlreich ſind die kaiſerlichen Gäſte, die zum Teil mit dem Kaiſer zuſammen am Montag nach⸗ mittag vom Manöverfelde in Mergentheim eintreffen werden. Unteranderen Prinz Oskar und Friedrich Leopold von Preußen, der König von Würktemberg, Erzherzog Franz Ferdinand von Oeſterreich, Erzherzog Franz Salvator, Großherzöge von Baden, Heſſen, Mecklenburg⸗Schwerin, Prinzen Ludwig, Georg, Alfons, Leopold und Rupprecht von Bayern, Herzog Albrecht von Würt⸗ temberg, Adolf Friedrich von Mecklenburg, Fürſt von Hohenzol⸗ lern, Fürſt von Fürſtenberg, Chef des öſterreich. Generalſtabes Chef des rumäniſchen Generalſtabs, Graf Häſeler, Garl of Lonsdale, der ottomaniſche Gencralinſprektor Schewket Paſcha, Fürſt von Thurn und Taxis. *** *Karlsruhe, 13. Sept. Der Kaiſer iſt heute vor⸗ mittag 8 Uhr 50 Min. nach Mergentheim abgereiſt. Zur Ver⸗ abſchiodung auf dem Bahnhofe waren anweſend: der Groß⸗ herzog, ſowie der Generaladjutant Dürr und der preußiſche Geſandte von Eiſendecher. Der Großherzog von Mecklenburg hat im Laufe der Nacht ebenfalls die Stadt verlaſſen. Aſchaffenburg, 13. Sept.(Priv.⸗Tel.) General⸗ feldmarſchall und Armeeinſpekteur Prin 3 Leopold von Bayern traf geſtern hier ein und beginnt mit der Formation des Generalkommandos über die rote Partei zu den Kaiſermanövern. Das Armee⸗Oberkommando bleibt bis zum 15. d. M. hier, begibt ſich aber täglich in das Gelände zu den Kaiſermanövern. 5 26. Deutſcher Weinbaukongreß in Badenweiler. (Eigener Bexichk.) e. Badenweiler, 12. September. Die diesjährige Generalverſammlung des Deutſchen Wein⸗ bauvereins nahm geſtern abend mit einer Begrüßungsverſamm⸗ lung ihren Anfang. Heute morgen fand zunächſt die General⸗ verſammlung ſtatt, die von dem erſten Präſidenten des Weinbau⸗ dereins Buhl⸗Deidesheim eröffnet wurde. Der Präſident be⸗ grüßte kurz die Erſchienenen und verlas dann die Vertreterliſte, Es erfolgte zum erſten Punlt der Tagesordnung die Bericht⸗ erſtattung über das Jahr 1908⸗09 durch den Präſidenten. Er er⸗ wähnte, daß an dem Zuſtandekommen des neuen Weingeſetzes der Deutſche Weinbauverein den größten Anteil nehme. Er habe Reichstags⸗ reſolution geſtellt und in verſchiedenen Verſammlungen den geſetz⸗ geberiſchen Faktoren ſeine Wünſche bezüglich eines neuen Wein⸗ geſetzes unterbreitet. Den geſetzgebenden Kreiſen aber müſſe er ſeinen Dank ausſprechen, daß ſie den Wünſchen des Weinbaues und reellen Weinhandels in ſo weitgehender Weiſe Als ſüdliche Grenze des roten Staates gilt die Linie Der Kaiſer entſprochen hätten. den können, ſo ſei doch das bedeutenſte erreicht worden. Wört⸗ lich führte er aus: Das neue Weingeſetz iſt nun bereits ſeit dem 1. September in Kraft getreten. Wenn auch nicht alle Intreſſen der verſchiedenen Weinbaugebiete ſo zur Geltung kommen konn⸗ ten, wie es von dieſen gefordert wurde, ſo iſt doch von dem neuen Geſetz zu hoffen, daß es wieder die nötige Ruhe in die Kreiſe der Produktion und des Handels trägt, daß es in erſter Linie der Produktion den erforderlichen Schutz angedeihen läßt und daß es auch den Konſumenten mehr als früher Rechnung trägt. Den geſetzgebenden Faktoren ſei auch an dieſer Stelle der Dank dafür ausgſprochen, daß dieſen Wünſchen des reellen Handels und der Produktion in ſo weitgehender Weiſe entſprochen wurde. Gegen die Weinſteuer ſei in Eltville und bei einer außerordentlichen Verſammlung in Wiesbaden Stellung genommen worden und glücklicherweiſe ſei ſie auch im Reichstage abgelehnt worden. Ein⸗ gehende Erörterungen hahe der Verein über die Löſung der Schädlingsbekämpfungsfrage gepflogen. Das Kaiſerliche Geſund⸗ heitsamt ſei für die Verwendung von Arſen nicht. In Frankreich und Algerien würden ſeit Jahren Arſenverbindungen verwandt, weshalb der Präſident des Deutſchen Weinbauvereins, der Ge⸗ neral⸗Sekretär und der Leiter der zoologiſchen Abteilung an der Königlichen Weinbauverſuchsſtation Neuſtadt Dr. Schwangart ſich zum Kongreß des franzöſiſchen Weinbauvereins nach Paris begeben hätten, um die Wirkungen feſtzuſtellen. Ein ausführ⸗ licher Bericht darüber werde noch folgen. Die Frage der Heu⸗ und Sauerwurmbekämpfung ſei noch nicht gelöſt, doch hoffe man, daß noch viel erreicht werden könne. Die Mitgliederzahl des Vereins betrage heute 840, darunter 80 Genoſſenſchaften. Das Schickſal dieſer Genoſſenſchaften liege dem Weinbauverein be⸗ ſonders am Herzen, wie er ſtets beſtrebt ſei, gerade für den kleinen Winzer einzutreten. Damit war die eigentliche Generalverſammlung geſchloſſen und nach einer kurzen Pauſe begann der erſte und hochintereſſante Vortrag des Herrn Juſtizrat Dr. Fuld⸗Mainz über„Das neue Weingeſetz“(. A Aus Stadt und Land. WMaunheim, 18. September 1900. * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat unterm 17. Auguſt einer Anzahl preußiſcher Offiziere Ordensauszeich berliehen, u. a. das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe vom Orden Berthold des Erſten: dem Flügeladjutanten des Prinzregenten bon Bahern, Oberſten v. Walderſtötteen, und den Oberſten Hahn, beauftragt mit Wahrnehmung der Geſchäfte des General⸗ adjutanten des Großherzogs von Heſſen; das Großkreug vom Orden vom Zähringer Löwen dem Generaladjutanten des Kaiſers, Gene⸗ berlleutnant b. Schenk, kommandiert zum Kronpringen, und dem kaiſerl. ruſſiſchen Generalmajor und Militärbevollmächtigten von Tatiſcheff, attachiert dem Kaiſer; den Stern zum Kommandeur⸗ kreuz des Ordens vom Zähringer Löwen dem dienſttuenden Gemeral à la suite des Kaiſers, Generalmajor Freiherr v. Marſchap!; das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe desſelben Ordens dem bayeriſchen Generalmajor und Militärbevollmächtigten Freiherrn v. Geb⸗ ſattel; das Kommamdeurkveuz 2. Klaſſe desfelbem Ordens: den dienſttuenden Flügeladjutanten des Kaiſers, Obemſtleutnant von Friedeburg, und dem perſönlichen Adjutanten des Kronprin⸗ zen, Oberſtleutnant v. Oppen; das Ritterkreuz 1. Klaſſe vom Zähringer Löbenorden: dem Flügeladjutanten des Großhergogs bon Mecklenburg⸗Schwerin, Major Freiherrn b. Heintze. Unterm 26. Auguſt hat der Großherzog dem bayeriſchen Major im General⸗ ſhabe, v. Loſſſow, kommandiert beim Generalkommamdo des 14. Armeekorps, das Rittepkreuz 1. Klaſſe des Zähringer Dowen⸗ Ordens, unterm 2. September dem erſten Armeemufikinſpfgderber, Muſikdirektor Grawert, das Ritterkreuz 2. Klaſſe des gleichen Ordens und unterm 9. September dem katholiſchen Pfarver Her⸗ wann Wißler in Litzelſtetten das Ritterkreugz 2. Klaſſe mu Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Lötden bevliehen »Winterfahrplan der Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Der end⸗ gültige Entwurf zum Winterfahrplan 1909/10 der Großh. Badiſchen Staatseiſenbahnen iſt erſchienen und kann auf dem Bureau der Handelskammer und dem Verkehrsbureau eingeſehen werden. *„Z. 3“ kommt Mittwoch nach Mannheim! Dieſe hocherfreu⸗ liche Kunde wurde uns heute vormittag vom kompetenter Seite nach Redaktionsſchluß mit dem Bemerken übermittelt, daß die Landung zwiſchen 10 und 11 Uhr vormittags auf dem Ankerplatz auf der Frieſenheimer Inſel erſolgen wird. An Bord des Luftſchiffes wird ſich u. a. auch der Herzog von Koburg⸗ Gotha befinden, der der Firma Heinrich Lanz einen Be⸗ ſuch abſtatten will.„Wir konnten die Meldung nur noch in einem Teil der Auflage des Mittagblattes veröffentlichen. Deshabb ſei ſie in dieſer Nummer wiederholt. Es bedarf wohl nicht erſt der Verſicherung, daß die Nachricht, daß Z. 3 am Mittwoch nach Mannheim kommt, von der geſamten Bevölkerung mit Enthuſtas. mus aufgenommen werden wird. Hoffentlich machen nicht widrig⸗ Umſtände, mit denen man bei den Luftſeglern immer vechner muß, eine Verſchiebung des Beſuchs notwendig. 5 Verein für Frauenſtimmrecht. Wir verweiſen hierdurch nochmals auf die heute abend 249 Uhr im Hotel National ſtattfin⸗ dende Mitgliederverſammlung. Zahlreiches Erſcheinen notwendig. 3 *Nach dem Jahresbericht der Sektion Mannheim⸗Ludavigs. hafen des Schwarzwald⸗Vereins für 1908 betrug die Mitglieder⸗ zehl am 1. Mai 1908 473. Ausgetreten, verzogen, geſtorben ſind 37, neu eingetreten 9, mithin Geſamtzahl am 1. Mai 1909: 445. Die hieſige Sektion hat an Seklion Stühlingen einen Bei⸗ trag bewilligt, um dieſes Unternehmen, das in Touriſtenkreiſen ſeht geſchätzt wird, zu fördern. Zum Dank für die gewährte Unter⸗ ſtützung ließ die Sektion Stühlingen im Flüeweg einen mächtigen Kalkfelsblock beſteigbar machen und ihm die Bezeichnung„Man n⸗ heimer Felſen“ geben. Die Zuwendungen für dieſes Jahr beſtehen in einem weiteren Zuſchuß zum Turmbaufond des Hornis⸗ grindeturmes und in einer Unterſtützung der Sektion Büthlertal zur Wiederinſtandſetzung des„Mannheimer Weges“. Der Hornisgrindeturmbaufond erreicht bis Ende 1909 eine Höhe von M. 27 000. Nach der mit den übrigen beteiligten Sek⸗ tionen getroffenen Verabredung iſt der Bau des Turmes nunmehr dieſes Jahr begonnen worden. 85 Fiſchſeuche. Wie feſtgeſtellt worden iſt, iſt die Barben⸗ ſeuche, die in verſchiedenen Flüſſen Süddeutſchlands große Ver⸗ heerungen angerichtet, dieſes Jahr wieder im Oberrhein crufgetre⸗ ten. Auch ſcheinen in einigen badiſchen Fiſchwaſſern, wie 3. B. auch in zahlreichen baheriſchen Gewäſſern, Erkrankungen an Furum⸗ kuloſe bei den Forellen, Aeſchen und anderen Fiſchen vorzukommen, Nur durch energiſche Bekämpfung wird es mögkich ſein, dieſer ge⸗ fährlichen Krankheit ein vaſches Ziel zu ſiezen. Aus Ludwigshafen. Erhängkt hat ſich geſtern mittag in ſeiner Wohnung in der Gräfenauſtraße ein 36 Jahre alter verh. Taglöhner. Motiv: Trübſinn.— Auf ſeltſame Weiſe vom Tode gerettet wurde am Samtsag nachmittag das 4 Jahre alte Töchterchen des Fabrikarbeiters Gräf in der Gräfenauſtraße. Es ſtürzte aus einem Fenſter der im dritten Stock belegenen Wenn auch nicht alles habe Erfüllung fin. E KA 1 — 2 . 2 verletzen. Das Kind war nämlich zuerſt auf ein im Hofe aufge⸗ Veranſtaltung von Verkaufsſtellen für Obſt und Honig. Mannheim, 13. September. Geueral-Nugeiger. Abendbl 57 Selte. elterlichen Wohnung hinab in den Hof, ohne ſich erheblich zu ſpanntes Waſchſeil gefallen, das den Sturz milderte und un⸗ gefährlich machte. Die Landwirtſchaftskammer beabſichtigt in Verbindung mit dem Landesobſtbauverein und dem Landesverein für Bienenzucht in Karlsruhe und Pforzeim je eine Verkaufsſtelle für Win⸗ terobſt(Obſtmarkt) und für Honig einzurichten. Die Ver⸗ Faufsſtelle ſoll in Karlsruhe für die Zeit vom 12. und 13. Okt. und in Pforzheim für die Zeit vom 15. und 16. Oktober einge⸗ richtet werden. Anmeldungen ſind an die Landwirtſchaftskammer Karlsruhe zu richten. Polizeibericht vom 13 September. (Schluß.) Körperverletzungen wurden verübt auf der Schwetzingerſtraße vor dem Hauſe Nr. 156 durch Stechen mittelſt eines Meſſers, auf dem Luiſenring ebenfalls durch Stechen mit einem Meſſer, in der Wirtſchaft Gr. Wallſtadtſtraße Nr. 29, auf der Straße zwiſchen J Za und J 4a, im Hauſe Lortzingſtraße Nr. 37, auf dem Gehweg vor dem Hauſe Friedrichsring Nr. 44 hier und auf der Kaiſer Wilhelmſtraße in Neckarau. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. In letzter Zeit wurden hier nachſtehende Fahrräder entwen⸗ det: 1) Preſto⸗Rad, Fabrik⸗Nr. unbekannt; hat ſchwarzen Rah⸗ menbau und Felgen, aufwärts gebogene, vernickelte Lenkſtange, das Rad iſt ziemlich verroſtet; 2) Wandererrad, Fab.⸗Nr. 143 885 hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, Freilauf, Hand⸗ und Rücktrittbremſe; 3) Germania⸗Rad, Fabr.⸗ Nr. 520 817; hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, letztere mit roten Streifen, leicht aufwärts gebogene Lenkſtange mit Kork⸗ griffen und Oellaterne; 4) Deutſchland⸗Rad, Fabrik⸗Nr. unbe⸗ kannt, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, aufwärtsgebogene Lenkſtange und Gebirgsmäntel; 5) Am 22. 8. 09, abends 6½ Uhr, wurde auf den. Weg vom Friedrichspark bis zum Wöchne⸗ rinnenaſyl C 7, 5 ein ſchwarzledernes Handtäſchchen mit einem Geldbeutel aus grauem Leder, 3 Fächern und Klappverſchluß, in welchem ſich 120—128 Mark, beſtehend aus einem 100 Mark⸗ Schein, 1 Zwanzigmarkſtück und der Reſt in Silber, ſowie ein weißes Taſchentuch„F..“ gezeichnet, befanden, verloren. Entwendet wurde am 2. 9. 09 eine alte Uhr mit Schlüſſelaufzug ohne Sekundenzeiger, Nr. 19 500, im Deckel eingekratzt Nr. 6625 l. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Aus dem Großherzogtum. — Ladenburg, 12. Sept. Den Dieben, die im Februar dieſes Jahres auf dem Roſenhof am hellichten Tage eine größere Partie Hühner ſtahlen, iſt man endlich auf die Spur gekommen. Durch ein Zerwürfnis zweier Beteiligten kam die Sache an den Tag. Am vergangenen Donnerstag wurde einer der Veteiligten, dem man derartiges gar nicht zugetraut hatte, verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnſs nach Mannheim eingeliefert. * Karlsruhe, 12. Sept. Die Erben des vor kurzem Altſtadtrats Karl Hoffmann haben in Erfüllung eines Wunſches des Verewigten dem Stadtrat die Summe von 100000 M. für einen Grundſtock zu einem Neubau für das ſtädtiſche Ar⸗ men pfründnerhaus zur Verfügung geſtellt. Der Stadt⸗ rat nimmt die reiche Stiftung, durch die es ermöglicht wird, in Bälde dem Bedürfnis nach Errichtung eines neuen Armen⸗ pfründnerhauſes abzuhelfen, mit herzlichſtem Danke vorbehaltlich der Staatsgenehmigung an. Inzwiſchen ſoll das Kapital unter der Bezeichnung„Altſtadtrat Karl Hoffmann'ſche Pfründner⸗⸗ hausſtiftung“ verwaltet werden. Der Name des Stifters wird in die Ehrentafel der Stifter im Rathauſe eingetragen; guch wird in Ausſicht genommen, den Stifter bei Benennung der neuen Anſtalt zu ehren. oc. Tauberbiſchofsheim, 12. Sept. In Grüns⸗ feldhauſen brannte das Mülleranweſen von Karl Haun nieder. Der Schaden wird auf 40—50 000 M. geſchätzt. oc. Freiburg, 12. Sept. Der 31 Jahre alte Dienſtknecht Ghriſtian Bühler von Ihringen wurde wegen fahrläſſiger Brandſtiftung zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. B. am 16. Auguſt den Brand auf dem Lilienhof am Kaiſerſtuhl (Beſitzer Graf Bismarck) dadurch verurſacht, daß er in der Scheune ein brennendes Zündholz wegwarf, mit dem er ſeine Zigarre an⸗ ſteckte. Es war ein Schadem von 70 80 000 M. enbſtanden. oc. Lahr, 12. Sept. Oberbürgermeiſter Dr. Altfelty wurde mit dem Roten Adlerorden 4. Klaſſe misgezeichnet. oe. Waldshut, 12. Sept. Am Stauwerk zu Rhina wurde die Leiche des 56jährigen Zimmermanns Hermann Vögele von Leibſtatt geborgen, der im Rheine Selbſtmord verübte. Sportliche Nundſchau. Interne Regatta des Mannheimer Rudervereins„Amicitia“. Am geſtrigen Sonntag veranſtaltete in gewohnter Weiſe die „Amicitia“ ihre interne Vereinsrega tta. Begünſtigt vom beſten Wetter, nahm ſie einen ſchönen Verlauf. Die einzelnen Rennen wickelten ſich in folgender Weiſe ab: 1. Alt⸗Herren⸗Vierer. 1. Boot: Rhein. Höch, Kinzinger, Heuß, F. Rhein, Steuer: Hauer. wonnen. 2. Junior Vierer. 1. Boot: Forelle. Herren: Herter, Bitterich, Schmitt, Bertold, Steuer: Maier. 2. Boot: Greif. Herren: Vetter, Gottmann, Kaufmann, Kleinhenz, Steuer: Kanne⸗ gießer. Ueberlegen gewonnen. 5 3. Junior⸗Einer. 1. Boot: My Darling. 2. Boot: Edy. Herr Lenz. Nach Kampf gewonnen. 4. Anfänger⸗Vierer. 1. Boot: Karl. Herren: Bäder, Döring, Bodry, Heim, Steuer: Apfel. 2. Boot: Panter. Herren: Setzinger, Brunner, Picard, Degler, Steuer: Maier. 8. Boot: Rhein. Nach ſcharfem Rennen im Ziel gewonnen. 5. Senior⸗Vierer. 1. Boot: H. A. Herren: Kleinhenz, Dietſche, Schmattes, Caſewitz, Steuer: Eichtersheimer. 2. Boot: Amricitia. Herren: K. Schmitt, Kinzinger, Heuß, Seufert, Steuer: Apfel. Intereſſanteſtes Rennen des Tages. Ueber die ganze Bahn Bord an Bord Rennen, das im Ziel mit einer halben Länge ge⸗ wonnen wurde. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 5 Bom Theatet. Die Intendang teilt mit: Die nächſte Zukunft, ie im Zeichen der Gedächtnisfeier für Friedrich Shiller ſteht, hat auch eine Wiederaufnahme des„Don Carlos“ wünſchenswert er⸗ ſcheinen laſſen. Den König Philipp ſpielt zum erſten Male. Wil⸗ Heln Kolmar, die Beſetzung der übrigen Hauptrollen iſt dieſelbe Herren: Leicht ge⸗ Herr Nagel. miſch gebildeten Herren beſtehenden Tiſchgeſellſchaft zu 20 Mark Manſardenzimmer verſchiedener Häuſer eingeſchlichen, die in die⸗ Muſikverein. In der im Juli ſtattgehabten Generalverſamm⸗ Oberregierungsrat Alex. Pfiſterer deſſen Amtsnachfolger, Herr Oberregierungsrat Dr. Becker, in den Vorſtand gewählt und mit dem Präſidium betraut. Dem Kollegium gehören noch an die Herren Emil Heckel, Heinrich Heiß, Dr. Hereus, Eduard Laden⸗ burg, Dr. Karl Lanz, Traugott Mayer und Auguſt Oppenheim. Die muſikaliſche Leitung des Vereins hat an Stelle des nach Dresden berufenen Herrn Kutzſchbach Herr Hofkapellmeiſter A. Bodanzky übernommen. Die dieswinterlichen drei Konzerte finden am 31. Oktober(Requiem von Johannes Brahms), 14. Dezember (Werke von Mendelsſohn), und am Karfreitag(DOratorium von G. F. Händel) ſtatt. Die Chorproben nehmen, laut heutiger Annonce, am Mittwoch, 15. September, ihren Anfang. Stimm⸗ begabte Damen und Herren, die dem Chor beizutreten wünſchen, belieben ſich in der Hofmuſtkalienhandlung von K. Ferd. Heckel anzumelden. Gerichtszeitung. Freiburg i. Br., 10. Sept. In der heutigen Sitzung des Kriegsgerichtes der 29. Diviſion wurde der am 6. Februar 1881 in Dresden geborene Schloſſer Paul Auguſt Röbiger, der im Juli 1907 als unſicherer Heerespflichtiger beim 5. badi⸗ ſchen Infanterieregiment Nr. 113 eingeſtellt war, wegen uner⸗ zaubter Entfernung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte axbeitete in ſeinem Handwerk eine Zeitlang in Frank⸗ reich und ließ ſich dann zur Fremdenlegion anwerben, bei der er 3½ Jahre lang diente. Von dort ging er zur franzöſiſchen Schutz⸗ trüppe in Cherbourg über und zog in franzöſiſchen Dienſten nach Ehina. Schließlich trieb ihn die Sehnſucht nach ſeiner Heimat wieder nach Deutſchland zurück. Im Juli 1907 ſtellte er ſich in Mülhauſen i. Elſ. und wurde dann, wie oben bemerkt, beim Inf.⸗ Regt. Nr. 113 eingereiht. Das deutſche Militärleben ſcheint ihm wenig behagt zu haben, denn er brachte es in dieſen zwei Jahren zu einer doppelt vorgeſchuhten Strafliſte(im ganzen 11 Wochen ſtreugen und 11 Tage mittleren Arreſt), ſechsmal wurde er wegen Trunkenheit außer Dienſt beſtraft, zweimal wurde ihm die freie Verfügung über die Löhnung entzogen. Die obigen zwei Monate Gefängnis erhielt er, weil er zwei Tage lang in hieſigen Wirt⸗ ſchaften herumzechte und nicht in die Kaſerne zurückkehrte. — Freiburg i. Br., 10. Sept. Wie der„Mannh. Gen.⸗ Anz.“ ſeinerzeit meldete, wurde der verantwortliche Redakteur der „Breisgauer Nachrichten“ in Emmendingen, Otto Teichmann vom dortigen Schöffengericht wegen Beleidigung einer aus akade⸗ Geldſtrafe verurteilt. Die Herren verurſachten zu nächtlicher Stunde auf dem Marktplatze in Emmendingen einen koloſſalen Skandal und ſtörten dadurch die Einwohner in ihrer Nachtruhe. Ein Bürger ſandte nun an die„Breisg. Nachr.“ ein„Einge⸗ ſandt“, in dem er das Verhalten der Herren ſtark rügte. Dieſe fühlten ſich durch einige Ausdrücke beleidigt und verklagten den Redakteur, der den Einſender mit ſeinem Namen deckte. Die eFrienſtrafkammer hob in der beutigen Berufungsverhandeung das ſchöffengerichtliche Urteil auf und ſprach Teichmann frei. Die Privatkläger müſſen die Koſten beider Inſtanzen be⸗ die an dem Verhalten der Herren geübte Kritik berechtigt geweſen ſei, außerdem komme dem Angeklagten der Schutz des§ 193 zugute. Frankenthal, 10. Sept. Ein vielfach vorbeſtrafter Man⸗ ſardendieb hatte ſich heute in der Perſon des 47 Jahre alten Ar⸗ beiters Michaet Sand aus Kirrberg vor der Ferienſtrafkam⸗ wird beſchuldigt, ſich in Monaten. Mai und Juni ds. Is. in die ſen befindlichen Schränke und Käſten erbrochen und daraus Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke, Schuhe und andere Gegenſtände ge⸗ ſtohlen zu haben. Obwohl die Täterſchaft des Angeklagten durch 13 Zengen außer Zweifel geſtellt wird, ſtellt dieſer die Behauptun⸗ gen der Ankkage doch hartnäckig in Abrede und behauptet, zu der in Betracht kommenden Zeit nicht in Ludwigshafen, ſondern wo Das Urteil lautet auf 3 Jahre Zucht⸗ S1gr gerichtliche Entſcheidung. die Angeklagten die Steuer, nachdem die Höhe des Betrages vom Kgl. Rentamt feſtgeſetzt war, zwar ſogleich bezahlt, vor⸗ her aber ſchon Waren verkauft hatten. Grabow gab an, daß er nur Angeſtellter des Seem ſei, allerdings in deſſen Abweſenheit auch deſſen Bevollmächtigter. Das Urteil lautete gegen Seidemann auf Einſtellung des Verfahrens, gegen Grabow aber auf Aufrechterhaltung des ergangenen Straſ⸗ befehls, indem letzterer ſich eines Vergehens gegen die be⸗ zeichnete Geſetzesbeſtimmung ſchuldig gemacht habe. Von Tag zu Jag. — Schwere Gewitter. Weilheim, 13. Sept.(Priv.⸗ Tel.) Ein in der vergangenen Nacht niedergegangenes Gewitter, das teilweiſe mit ſtarkem Hagelſchlag verbunden war, richtete er⸗ heblichen Schaden an. Vornehmlich die Obſternte wurde be⸗ ſchädigt. Der Blitz zündete in mehreren Dörfern, wobei ver⸗ ſchiedene Bauernanweſen eingeäſchert wurden.— Auch aus Dieſſen am Ammerſee treffen ähnliche Meldungen über Gewitter und Waſſerſchäden ein. — Hitzſchlag im Manöver. Halle, 18. Sept. Die „Halberſtädter Allg. Ztg.“ meldet: Im Manöver ſtarben bei Venzigerode 4 Infateriſten, bei Gütersleben 4 Huſaren am Hitzſchlag. — Blitzſchlag in eine Kirche. Paris, 18. Sept. Aus Carnox Dep. Tarne wird gemeldet: Geſtern ſchlug in einer Kirche ein Blitz ein. Der Geiſtliche, Pater Thomas, erlitt am Kopf ſchwwere Brandwunden, außerdem eine ſchwere Zungenlähmung. — Selbſtmor d. Frankfurt a.., 13. Sept. Heute morgen kurz nach 8 Uhr tötete ſich der in einem Hauſe der Bülow⸗ geblieben.— Am Mi findet eine Wiederholung der beliebten Sper„Tiefland“ in der alten Beſetzung ſtatt. lung wurde für den nach Freiburg i. Br. berſetzten Herrn Geh. zahlen. In der Begründung des Urteils wurde ausgeführt, daß mer des hieſigen Landgerichts zu verantworten. Der Angeklagke ſtraße wohnende 20jährige Schloſſer Karl Falkenſtein aus — Großfeuer. Berlin, 13. Sept. Ein Großfeuer wütete geſtern früh auf dem Gelände der Nutzholzhandlung von David Franke u. Söhne in der Mühlenſtraße in Berlin. Ein großes bis ans Dach mit Holz gefülltes Maſchinengebäude mit wertvollen Kreis⸗ ſägen, Hobeln und anderen Maſchinen, ein maſſiver Bretterſchuppen und ein Gerſte⸗Speicher wurden von den Flammen vernichtet. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. Der Materialſchaden beträgt 4 Mill. M. — Im Streit erſchlagen. Berlin, 19. September⸗ In Moabit hat heute der Portier Beyer ſeine Ehefrau im Streit mit einem Handbeil erſchlagen. Nachdem der Mann geſehen hatte, was er angerichtet, legte er die Leiche aufs Bett, ſchloß die Wohnung ab und ging dann auf das Polizeirevier, wo er den Tatbeſtand ſchilderte. 2 5 2 Letzte Nachrichten und Telegramme. * Nürnberg, 13. Sept. Der erſte deutſche Richtertag wird heute hier durch den Vorſitzenden, Land⸗ gerichtsrat Dr. Loeb aus Augsburg eröffnet.„„ „ Würzburg, 13. Sept. Die hieſige Strafkammer verhandelte heute als Jugendgerichtshof gegen den 18 Jahre alten ledigen Arbeiter Joſef Mehling aus Düſſel⸗ dorf. Mehling hatte am 14. Juli vorigen Jahres bei Main⸗ bernheim den auf der Wanderſchaft befindlichen Mechaniker Oskar Seidel aus Liegnitz meuchlings erſchoſſen und beraubt. Er wurde lt.„Frankf. Ztg.“ zu 15 Jahren Gefängnis ver⸗ Urteilt. * Berlin, 13. September. Der Kaiſer nahm geſte abend im Großh. Schloß zu Karlsruhe den Vortrag des Ver⸗ treters des auswärtigen Amtes, des Geſandten Freiherrn von Jeniſch entgegen. „ Berlin, 13. September. Der Reichskanzler iſt aus Hohenfinow zuxückgekehrt. * Konſtantinopel, 13. September. Heute früh wurden in Stambul 3 Soldaten hingerichtet, die am 13. April vier Offiziere ermordeten Z. 3 auf neuer Fahrt. 8 *Frankfurt a.., 13. Sept. Die auf 10 Uhr an⸗ geſetzte erſte Auffahrt des„Z. 3“ vom„Ila“-Gelände aus verzögerte ſich, weil die Ausbeſſerung des Motors der hinteren Gondel längere Zeit in Anſpruch nahm, als mam Hale auf ibüme Erſt gegen ½12 Uhr wurde das Luftſchiff aus der das Fluggelände in der Nähe der dichtgefüllten Trübüne bracht. Hier wurde es gegen den Wind eingeſtellt und der Spitze nach vorn gerichtet. In der hinteren Gondel wur immer noch weiter gearbeitet und die nach Tauſenden zählen den Zuſchauer mußten warten. Endlich gegen%½% Uhr wurde der hintere Motor zur Probe angelaſſen und nach eimigen Verſuchen drehten ſich die hinteren Luftſchrauben mit der er forderlichen raſenden Geſchwindigkeit. Um 1 Uhr ſtiegen die Fahrgäſte ein. In der vorderen Gondel nahmen Platz der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin mit zwei Begleitern und Oberbürgermeiſter Adickes. Außerdem fuhren mit Geh Kommerzienrat Gans, Eduard von Grunelius, Wiilhelm vom Rat und Prof. Darmſtädter⸗Berlin, ſowie Frau von Mumm und Gräfin Zeppelin. Insgeſamt befinden ſich an Bord des Luftſchiffes 13 Paſſagiere und 7 Leute von der Bedienungs⸗ ntaiunſchaft! Kurz darauf erfolgte der Aufſtieg unter leb⸗ haften Hochrufen der Menge. Die Fahrt dürfte etwa drei Skünden dauern. * Frankfurta.., 18. Sept. Das Luftſchiff„Z. 3“ iſt um.05 Uhr aufgeſtiegen und hat die Richtung nach Hom⸗ burg v. d. Höhe eingeſchlagen. Außerdem wird er Bad Nau Heren beſichũfnd „* Frankfurta. M. 13. Sept. Das Lufſchiff iſt um 3 Uhr auf dem Ausſlellungsgelände wi lafdeit. 1 8 7 JCCCCFCCCCC 185 *Homburg v. d. H. 18. Sept.„Z. 8“ iſt um über Homburg und das Schloß geflogen und hat! Erlöſerkirche überflogen, worauf er die Richtung nach Nauheim einſchlug. Die Fahrt des Z. 3 ins rheiniſch⸗weſtfäl Induſtriegebiet. 7 * Eſſen, 18. September. 3. 3 wird am Sonntag, den 18 September in Eſſen landen. Sberbürgermeiſter Holle ſolgendes Telegramm aus Frankfurt:„Auf Veranlaſſung hauſen, Dixektor bei Krupp, beabſichtigen wir', dort Sonnta lauden. Bitte Vorbereitungen treffen. Colsmann“ —Graf Zeppelin in Hambur g. „ Hamburg, 13. Sept. Graf Zeppelin und Dr. Hergeſell ſind hier eingetroffen und haben im Hobeß Wohnung genommen. Sie unterwahmden heute eine Hafe ferhyt. —Die Nachwahl in Eiſenach. „Eiſenach, 13. September. Als deutſch-ſozialer Ne Kandidat für den durch das Mandatsverzicht Schacks er Wahlkreis Eiſenach⸗Dermbach wird laut Frkf. Zeitung vorau ſichtlich Oberlandesgerichtsrat von Richthofen⸗Jena aufgeſtell werden, 5 Lufkſchiffahrt. *„ Lapalliſſe, 13. September. Das lenkbare Mil i tär⸗Luftſchiff„La Republique“ machte heute einen halbſtündigen Flugverſuch über die Stadt, der vollſt gelang. m. Wien, 13. September.(Priv.⸗Telegr.). In m Orten Niederöſterreichs fanden deutſchnationale G kundgebungen gegen tſchechiſche Veranſtaltungen ſta Alßgersdorf bei Wien belagerten 3000 Deutſchnationale 4 den lang das Verſammlungslokal der Tſchechen. Ein ſtar Polizeiauſgebot verhinderte Zuſammenſtöße. Nach dem Abzr der Deutſchnatidnalen konnten auch die Tſchechen ungeſt ziehen. Hitzſchlag im Manöver. * Jandsberg a. d.., 13. Sept. Beim Maꝛ des Gardekorps in der Neumarkt ſind 4 Mann am Hitzſch geſtorben. Barcelon a. „Madrid, 13. Sept. Heute vormittag ſoll in der Montjuich der Poligeibeamte Hohos, welcher an der Barcelona Aufruhrbetregung teilgenommen hat, ſtandrechtlich erſchoſſen den ſein. 2 Die Ueberſchwemmung in Mexiko. Newhork, 18. Sept. Das Rote Kreuz erläßt Hilfeaufruf für die mexikaniſchen Ueberſchwemmten. Der kamiſche Generalkonſul in Mexiko berichtet, daß Zehntauſe Menſchen bei der Ueberſchwemmung umgekommen ſeie ſind obdachlos. Aus den Staaten Tamouligas und Mittelſtadt(Odenwald) durch einen Schuß in den Mund. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt⸗ wird berichtet, 100 Familien ſeien auf Verggipfeln iſoliert und am Verhungern. 6. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt Mannheim, 13. September. Narlsruher Kaiſertage. Nach den Feſttagen. Karlsruhe, 13. Sept. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Kaiſerparade, Zeppelin 8, Zapfenſtreich und Feldgottes⸗ dienſt gehören jetzt der Vergangenheit an und die Reſidenzler beginnen langſam wieder ihrer alltäglichen Beſchäftigung nachzugehen; das Hoftheater hat ſeine Toren auch wieder geöffnet und die Karlsruher können wieder Kritik üben: ein neuer Kapellmeiſter, Leopold Reichwein, ein neuer Opern⸗ regiſſeur, Peter Dumas, die beide in der Feſtvorſtellung zu Ehren des Kaiſers, in der„Verkauften Braut“ debutieren. Doch darüber ſpäter. Der Zapfenſtreich am Samſtag Abend im Schloßgarten gehört mit zu den glänzendſten Ver⸗ anſtaltungen in dieſen Kaiſertagen. Der Zutritt in den Schloßgarten war zuerſt nur für die Hofgeſellſchaft vor⸗ geſehen, doch hatte man ſich entſchloſſen, in letzter Stunde auch der weiteren Oeffentlichkeit den Zutritt zu geſtatten und hierzu wurden am Samſtag Nachmittag von—5 Uhr Frei⸗ karten an der Kaſſe des Hoftheaters ausgegeben. Dieſe Kartenausgabe geſialtete ſich aber nahezu zu einem Kampf um das Leben; Tauſende ſuchten in wilder Gier zu dem Vor⸗ daum der Kaſſe zu dringen. Das doppelte Eiſengeländer, das vor dem Eingang zur Quebildung angebracht, wurde zFumteil aus der ſteinernen Mauer herausgeriſſen, die arm⸗ dicken eiſernen Verbindungsſtangen wie Rohrſtäbe gebogen und da es an der nötigen Schußmannſchaft fehlte, war von einer Ordnungſchaffung keine Rede. Hier bekam man eine bedauerliche Schilderung des Schillerſchen Wortes„da werden Weiber zu Hyänen“, denn tatſächlich riß man ſich gegenſeitig die Kleider vom Leibe. Einer bedauernswerten Frau hatte man buchſtäblich die Kleider und Röcke vom Körper geriſſen. Nach dem widerlichen Kampfe konnte man im Theatervorraum verſchiedene Kleidungsteile zuſammenleſen. Als an der Kaſſe verkündet wurde, die Karten ſeien ver⸗ geben, da erneute ſich noch einmal der Sturm und nur das Schließen des Schalters ließ die Leute das Theater verlaſſen. Dabei wurde mit dieſen Karten, von denen jede Perſon zwei erhielt, ein ſchwungvoller Handel getrieben und einzelne bis zu zwei Mark abgegeben. Halbwüchſige Burſchen haben mit brutaler Roheit mehrmals an die Kaſſe zu gelangen geſucht und die erhaltenen Karten ſofort weiter verkauft. Am Abend füllten Tauſende den Schloßgarten, den chloßplatz und den angrenzenden Hardtwald, von wo aus man ſich an den Klängen der tauſendköpfigen Militärkapelle, die einen echt militäriſche Text im Leibe hatte, erfreute. Und dann zogen die Tauſende zum Marktplatz, auf dem tauſende u büntfarbigen Glühlämpchen ihr magiſches Licht ergoſſen und in den Hauptſtraßen entwickelte ſich ein lebhaftes Volks⸗ treiben, das ſpäter in den Wirtſchaften ein ſeuchtfröhliches Ende fand. Eine hübſche Szene ſpielte ſich beim Einzug des Kaiſers vor dem Rathaus ab, vor dem ſich das Publikum in eſonders großer Zahl aufgeſtellt hatte, von einer fürſorg⸗ ichen Schutzmannſchaft in den nötigen Grenzen gehalten. za machte ſich in den hinteren Reihen eine lebhafte Be⸗ vegung geltend und ein jugendliches Paar drängte ſich durch die Menge: er im tadelloſen Gehrock und Zylinder, ſie im eng⸗ angeſchloſſenen Kleid mit der Hochzeitsmyrthe im Haar— ſie ſtrebten nach dem Standesamt und ſie erreichten auch unter lebhafter Heiterkeit ihr erſehntes Ziel. Neben dem Kaiſereinzug war dem Publikum Zeppelin 3 eine Hauptſorge und wenn man zufällig Journaliſt war und licht genügende Auskunft geben konnte über Zeit und wo nd wie, da wurde man zu den Unfähigen der Gilde von zinte und Feder geworfen. Nach Hauſe zum Mittageſſen ſind ſach dem Kaiſereinzug am Samstag um die Eſſenszeit wenige gegangen. Erſt mußte noch Zeppelin ſeinen„Ueberzug“ halten; aber auch die Karlsruher ſind bei Zeppelin ans Warten gewöhnt; man ſammelte ſich auf den größeren Plätzen ind Straßen der Stadt— da brüllte ein Extrablattjunge, in Blatt hoch in der Hand ſchwingend:„Zeppelin hat ſoeben Baden verlaſſen, in einer halben Stunde iſt er hier!“ Der zunge hatte ſein Geſchäft gemacht, aber Zeppelin kam vorerſt nicht. Da ertönt von den Zinnen eines Himmelſtürmers eine tentorſtimme, die verkündet: dahinten bei Beierte kommt Und auf den Straßen kam Bewegung in die Maſſen, ein ück, daß der Mann mit der Stentorſtimme recht hatte und daß Zeppelin 3 in majeſtätiſcher Ruhe im glitzernd weißen Gewand vom Südweſten über die Dächer dahinfuhr, von ſenden Hochs begrüßt; langſam bewegte ſich das Luftſchiff in Schloßplatz zu, am Palais des Prinzen Map vorbei, einer Anzahl Damen und Herren von der Zinne des Hais die Fahrt verfolgte, während im Schloß die fürſtlichen jäſte das Luftſchiff begrüßten, das bald im raſcheren Tempo die Fahrt nach Mannheim einſchlug. Es war ein Tag reicher Genüſſe, der mit dem Zapſen⸗ ſchloß. Der Sonntag brachte am Morgen einen Feld⸗ dienſt im Schloßgarten, der wieder überfüllt war. Hoftheater brachte am Abend die Feſtvorſtellung: e Ränge des Hauſes waren mit herrlichem Blumenſchmuck geſchmückt, ſo daß das Theater einen überaus freundlich⸗feſt⸗ lichen Anblick gewährte und eine allgemeine Feſtſtimmung rrief. Damen in glänzenden Toiletten hatten den erſten ng eingenommen, die fürſtlichen Gäſte, ſoweit ſie nicht in der großen mittleren Hofloge Platz gefunden, und die erſten badiſchen Staatsbeamten, füllten die ſeitlichen Hoflogen. Pünkt ich zu Beginn der Oper„die verkaufte Braut“ erſchien Kaiſerpaar, die großherzoglichen Herrſchaften und Prinz nebſt Gemahlin in der großen Hofloge. Das Publikum ſich von ſeinen Sitzen und Geheimer Hoffinanzrat bert brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf Kaiferpaar aus, worauf das Orcheſter die National⸗ intonierte, die ſtehend angehört wurde. Der Kaiſer Kaiſerin dankten nach allen Seiten in der liebens⸗ igſten Weiſe. Die Aufführung der Oper war nach jeder eine hervorragend glänzende. Am Dirigentenpult erſtmals unſer neuer Hofkapellmeiſter Leopold Reich⸗ der das Publikum ſchon durch die feinſinnige Durch⸗ entzückte und damit zeigte, wie er ſich in engen Grenzen. Dolkswirtschaft. Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft,.⸗G, Maunheim. Die Zulaſſung von Mark 35 Millionen auf den Inhaber lauten⸗ den Aktien der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft in Mannheim zur Frankfurter Börſe wurde genehmigt. n. Manuheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der im Preiſe reduzierten Offerten vom Auslande, verkehrte der hieſige, heutige Getreidemarkt in ruhiger Haltung. Die Umſätze hielten Kursblatt wurden gegen die letzten, am Donnerstag feſt geſtellten, für Weizen bis um 25 Pfennig per 100 Kg. erhöht. Auch die Notiz für ruſſiſche Futtergerſte erfuhr eine Beſſerung um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Die ſonſtigen Preiſen blieben unverändert. 5 Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa. Eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barlelta⸗ Ruſſo ſch. 176—177, do. ung. Ausſaat 80 Kg. ſchw. M. 177—178, db. Roſario Santa Fe 80 Kg. per ſchwimmend M. 177—178, Laplata p. Auguſt⸗September⸗Abladung M. 175—176.50, Redwin⸗ ter 2 per Aug.⸗Sept. M. 166, Hartwinter 2 p. Aug.⸗Sept. M. 174, Rumän. nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 176177, Rum. nach Muſter 78⸗79 Kg. ſchwimmend M. 175 179, Rumän. 78.76 Kg 3 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September M. 174.—, Ulka⸗ weizen 9 Pud 20⸗25 per M. 163—164, 10 Pud ſchwimm. von 165 bis 170. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 September M. 127 bis M. 127.50, do. 9 Pud 15⸗20 September 128—129, norddeutſcher Roggen 73.74 Kg. prompte Abladung M. 126—127. Gerſte ruſſ. 58.59 per September M. 110, do. 59⸗60 Kg. per September M. 111, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M.—.—, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend—.—, Laplata 59⸗60 Kg. Auguſt⸗September 112—113. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per ſchwimmend 113—114, do, 48⸗49 Kg. prompt M. 114—115, Donau nach Muſter ſchwimmend von 112—116, do, per Auguſt 114—117.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 114—115.— Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. do. per Auguſt⸗September M. 120—120.50, Donau ſchwimmend M. 120, Odeſſa M. 118119, Novoroſſisk M. 119.—120, amerikaniſcher Mixed per Dezember⸗Januar M. 117.50—118. ***** Telegraphiſche Handelsberichte. Mehl⸗ und Brotfabrik Hauſen.⸗G. Hauſen b. Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 13. Sept. Der Bruttogewinn obigen Unternehmens betrug 0 gegen/ 209 gag, Unkoſten/ 142 036 gegen 166 191, Abſchreibungen 17 409 gegen 30 618, Umzugsverluſt Mark 321478, Dividende 0, i. V. 2% pEt. Die Müllerei hat im Berichts⸗ jahre It.„Frkf. Ztg.“ im Zeichen ungewöhnlich hoher Getreidepreiſe geſtanden. Der Konſum ſei iufolge deſſen ſehr zurückhaltend geweſen. Selten ſei der Abſtand in den Preiſen zwiſchen Getreide und Roggen ſo groß geweſen. Auch das Ergebnis der Bäckerei ſei durch das teuere Mehl nicht unbeeinflußt geblieben. Maſchinenfabrik.⸗G.„Deutſchland“ in Dortmund. (Prip.⸗Tel.) Der Abſchluß der Maſchinenfabrik⸗Akt.⸗Geſ.„Deutſchland“ in Dortmund für 1908/09 ergab einſchließlich 118 823 M. Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 304 109 M. Wie die„Köln. Ztg.“ erfährt, ſoll der am 14. Oktober ſtattfindenden Hauptverſammlung vorgeſchlagen werden, bei gleich hohen Abſchreibungen wie im Vorjahr eine Dividende von 12 pCt.(gegen 15 pCt. i..) zur Verteilung zu bringen. Verband der Leder⸗Treibriemenfabrikanten. m. Köln, 13. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Der Verband der Leder⸗ Tveibriemenfabrikanten Deutſchlands teilt durch Rundſchreiben mit: Die Steigerung der Rindshäute, welch im April ds. Is. rund 20 Prozent gegen das Vorjahr betrug, hat in vaſcher Weiſe fort⸗ geſetzt und beträgt heute 40 Prozent. Der Verband hält ez deshalb für ſeine Pflicht, dieſe Teuerung zu beurkunden, damft Käufer und Verbraucher von Treibriemen ihren bisherigen Lieferanten, die durch die Marktlage gebotene Preiserhöhung für redlich hergeſtellte Häutetreibriemen betwilligen. Mam betrachtet niedrige Angebote mit dem gebührenden Mißtrauen. 5 Neues vom Dividendenmarkt. *Dresden, 13. Sept. Die Generalverſammlung der Dresdner Gardinen⸗ und Spitzenmanufaktur beſchloß laut„Frkf. Ztg.“ die Ver⸗ teilung einer Dividende und die höhung des Aktienkapitals von 2 650 000 auf 4 Millionen Mark zwecks Ausdehunng des Betriebs auf die Kühlfabrikation. * Hamburg, 13. Sept. Die Chem. Fabriken Hamburg⸗Staß⸗ furt ſchlagen lt.„Frkf. Zig.“ eine Divideude von 10 pCt. gegen 11 pCt. vor. Berlin, 13. Sept. Bei der Metallwaren⸗, Glocken und Fahr⸗ rad⸗Armaturenfabrik.⸗G. vorm. H. Wißner in Mehlis(Thüringen) wurde ein Reingewinn von 103 901(217 201ʃ) erzielt. Dividende gelaugt It.„Frkf. Ztg.“ mit 15 pt. gegen l7 pet. zur Aus⸗ zahlung. 117117.50, Sept. Die Zahlungsſchwierigkeiten. Berliu, 18. Sept. Nach dem„Konfektionär“ iſt die Maunfaf⸗ turwarenfirma Nieolas Gareſa Romero in Brüro(Polivien) in Schwlerigkeiten. Die Paſſiven betragen 1 500 000 Fr., die Aktiven 800 000 Fr. Die Dividende wird auf ca. 15 bis 20 pCt. geſchätzt. Eine Hamburger Firma iſt beteiligt. Norddeutſche Kredit⸗Auſtalt⸗Königsberg. Königsberg, 18. Sept. In der heutigen Aufſichts rals⸗ ſitzung der Norddeutſchen Kreditauſtalt Königsberg i. P. wurde der Abſchluß für das erſte Halblahr 1900 vorgelegt. Dieſer ergibt eine erhebliche Steigerung des Umſatzes und eine ſortgeſetzt erfreuliche Entwicklung der Bank. Dieſer Entwicklung ſoll durch die vom Auf⸗ ſichtsrat beantragte und vom Vorſtand beſchloſſene Erhöhung des Aktienkapitals von 3 Mill. auf 18 Mill. Rechnung getragen werden. Das für die Aufnahme der Aktien vorliegende Gebot des ſeitherigen Konſortiums, beſtehend aus der Deutſchen Bank, der Nakionalbank für Deutſchland⸗Berlin und Straus u, Comp.⸗Karlsruhe wurde au⸗ genommen. Das Konſortium wird Aktien mit Dividendenberechti⸗ gung vom Januuar nächſten Jahres ab deu alten Aktionären im Ver⸗ hältnis von einer neuen zu§ alten Aktten zum Kurs von 116 pCt. anbieten. Die Generalverſammlung iſt auf den 4. Okt. einberufen worden. 8** 5 8 80 8 ——.—— Die Notierungen im hieſigen offlizjellen Ludwigsh. Brauerei ruhig. Roggen und Hafer unverändert. Mannheimer Effektenbörſe. vom 13 September.(Offizieller Bericht) An der heutigen Börſe wurden Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗ Aktien zu 224 pt. gehandelt. Sonſt war ſtiller Verkehr vorherrſchend und ſind keine weitere Kursveränderungen zu verzeichnen. Obligationen. „Pfandbriefe. 0 Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b u. Seetransvort 100.& 5%„„ verſchied. 92.80 bJ4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 102.— G 3%„ Fommunal 93.20 b3%½0½% Bad Anil. u. Sodafhr. Städte⸗Anlehen. Serie B 104.50& 31% Freiburg i. B. 92.25 Gſ4eh Br. Kleinlein, Heidlbg. 100.— B %½ o Heidelbg. v. J. 1903 93.50%0% Bürg. Braußaus, Bonn 102.50 G 4% Karlsruhe v. J. 1907191.—6e Se uß 5 40 arlsrube v. J. 180 67—9fe ee, %8 Gaar v. J. 100? 93.—6 fehe eahets⸗e 98.—0 24% Ludwigshafen 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ %% 0e Geſellichat: dadot 4% Mannz. Obug. 1903100 80 G. erte agra s 400⁰* 1 1901101.— 4100 Pfilz 85 15 3 8 8 20 Iz. Chamotte u. 1883 93 50 B,Tonwerk,.eh kiſenb. 101.50 G 6½ J895 9250 57% Schuckert⸗Obligat 100.—0 59 1 0 5 98.50 B 459.%0 Ruff..⸗G. Zellſtofff. 5 1904 92.506 2 bei Pernau 8 33 eee geen Livland 1085 62 5 98.50 2707— 41 0 1900191.209.. in S9 ber 90950 0 90 GJ.⸗G. in Speyer 4⸗ 907101.20 25 % Peemeſensunt. 190g 91— C4 Sahter Sigeinere 00.—8 4½% Slldd. Draßtinduſtr. 100.—G %% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— G 4½% o% Wiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ.. Sellindu⸗ —— ſtrie rück, 1059, 102.—5 Aktien. Wanten. Brief Geld Brief Geld Gewrbk. Sveyerbo/—.——.—. cherung. Pfälz. Bant 101.700B..⸗G. Ryſch. Seetr. 89.50—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—. 194.—MNaunh. Dampfſchl.—— 82. Pf. Sp' u. Cdb. Landau 140.— 189. Lagerhaus—. 388,50 —. 137.—[Frankona, Rück⸗ und 197.— 196.50 Mitverf..⸗G. vm. 15 Südd. Bank—.— 115.— Bad. Nüc u. Mitv. 968.— 980.— 8 Fr. Trp.⸗, Unf. u. Gl.⸗ Chem. Induſtrie. Ver.⸗Geſ. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 440———Bab. Aſſecurramz „ 3„ neu.——. Continentgl. Verſich. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 199 Maunh. Verſtcherung Verein chem. Fabriken—.— 320— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620.—— Verein D. Oelfabriken—.— 140 75/Württ. Tranp.⸗Verſ.— 500 8 Weſt..⸗W. Stamm—.— 206.— Jndwfleie. 1„ Vorzug 102.—— J. f. Seilind 182.— 2 Brauereien, Dingler'ſche Mſchfbr. 115—— Bad. Brauere! 76 50 76,.—[CEmalllirfbr Kirrwell.— Binger Aktienbierbkr.————Emalllw.Maikammer Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Eltlinger Spinnerel Eichbaum⸗Brauerei—.— 115.— Hütteng. Spinneret Elefbr. Rühl, Worms— 80—Hedd Ku u. Südd Kb.—.— 127.80 Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinendan 205.— Kleinlein Heidelberg 130.——.—Nähmfbr. Hald u. Nen— omb. Meſſerſchmitt 35.——.—Loſth. Call. u. Papierf. 218,— —.— 224[MRaunk. Gum. u. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank 22 — 98.— 85.——— Mannh. Aktiendr. 130 Nanſchiw Baberia Mannh. eHbr. 180.——Kaſchi 8 gs. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Oberrh. Elaktrizüßtt 5 Braueret Sinner + 2581.—-Pi. Nähm u. Fahrradf. 182.50 Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185— Lortl.⸗ „Schwartz, Speyer—.— 115.Rh. S „S. Weltz, Speyer* Dra „ z. Storch., Speyer—.— 78.— Berein Freib. Siegelw. 120. Br. Werger, Worms—.— 82.— Spepr. ee— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72.. Würzmäßle—— Pf. Preßhau. Sptfabr.—.— 154.— Zellloffabr. Waldsof 299.80— Zuckerfbr. Waghänſel 148.— Zuckerraff. Ninnl. 1- *** 88 Kursblatt der Mannheimer roduktenbörſe. vom 18. September. Die Notſerungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälz. neu 21.50——.—[ Ruſſ. Futtergerſte „ Rheingauer—.—.—[Hafer, bad. neuer „ norddeutſcher—.——.—[Hafer, nordd. 18.0— 16,25—16.78 —.—— „ ruſſ. Azima 24.———.—Hafer ruſſiſcher 17.75—18.75 „ Ulka 28 50—24.—„ La Plata 17.25——.— „ Theodoſia 24.50—2475][Matsamer.Mixed. „ Taganrog 28.50—24.—„Donau 15.75——.— „ Saponska 28.50—28.75„La Plata 15.75——.— „ rumäniſcher 24.25—24.75Kohlreps, d. neuer 26,75... „ am. Winter 23.25—.— „ Manitoba—-.————.— „ Walla Walla „ Kanſas II „ Auſtralier Wicken Kleeſamen deutſch. —.———.— 7. 5 „Luzerne ital. „ Provenc. „Eſparſette Leinöl mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl 66.—.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 141.90 „ 10er unverſt. 72.40 55.90 roh 70uHnverſt. 85/90% 67.40 ——ä 77 La Plata 21.25—.— Kernen neu 2150——.— Roggen, pfälzer neu 16.7517.— „ kuſſiſcher——— „ rumäniſcher—.———.— „ norddeutſcher———— „ amerik. Gerſte, hieſ. ——.— 52.——.— 61—.— 16.50—17.50 „ Pfälzer 156.75—17.75„ 90 er„ 90/2% 658.90 Gerſte, ungariſche Nr. 00 0 1 72 3 4. Weizenmehl 53.—— 30.50 29.50 28.50 28.80 Roggenmebi Nr. 0) 25.50 1) 23.— Tendenz: Weizen ſe er und etwas höher. Gerſte unverändert **** eee Berliner Produktenbörſe Bertiu, 13. Sept.(kelegramm.)(Produkten bs vfe,z Pleiſe in Mart pro 100 kg frel Berlin nelto Kaſſe. 1 18„ l1. Weizen per Sept. 212 50213.50[Hafer per Mal 160.——. „Otlt. 211.59 212.25 Mais pel Seßt!t „Dez. 21125212.% Dẽß. „Marf 1s,.„ Ma!. Roggen per Sept. 172.50 173.—Rübzl per Sept. 5„t. 12 5% Der 5 500 „Dez. 1722517 Dezbr. 52.50 58.90 5 Mai 178—178,50 Spiritus 70er loco—.——äͤ— Hafer per Sept. 158.50 158.75 Weizenmehl 31.75 32.— »Dez. 153.30.—Roggenmehl 28,10 23.10 Kreditaktien General-wageiger,(Sebrs) 7. Seite Berlin, 13. Sept.(Anfangs⸗K Maunheim, 13. September. Berliner Effektenbörſe. urſe.) 193.60 193.— 209.30 210.40 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 193.— 195.70 Phönix 199.20 198.10 Staatsbahn 162.50 163.20 Harpener 208.— 202,70 Lombarden 24.60 24.50 Tend.;: ſchwach Bochumer 247.40 246.— 5 5 Berlim 13. Sept.(Schlußkarſe.) Wechſel London 20.425 20.415 Reichsbank 147 70 147.90 Wechſel Paris 81.20 81.20 Rhbein. Kreditbhauk 137.— 137.40 4% Reichsanl. 102.90 102.80 Rußfenbaul 155 70 154.90 40% 7 1909—.——.—Schaaffh. Baukv. 144.20 145.20 8eie Reichsanl. 94.90 94.80 Staatsbahn 162.50 163.90 850%„ 1909—.——.— Lombarden 24.50 24.90 4% Neichsauleihe 85.10 85.10 Paltimore u. Ohio 119.90 118.— 4% Conſols 102.90 103,.80 Canada Paeiſic 184.10 182.90 B5%%„ 1909—.——.— Hamburg Packet 132.— 13190 5„„ 94.80 94.80 Nordd. Lloyd 98.10 98 50 8d%„ 1909—.——.— Vochumer 247.10 245.30 30⁰ 7 85— 85.— Deutſch⸗Laxembg. 216.50 214.10 400% Bad. v. 1901———.— Dortamuder 84.90 83.— 4%„ 3 1908/9 102.— 102.10 Gelſenkirchner 204.90 20270 zun„ eouv. 94.30—.—Harpener 207.70 205.40 3%„ 190%———.—Larurabütte 193.20 192.90 5%0 Bapern 94.10 94.10 Phögix 196.— 197.20 5 Haſſen 94— 93.90 Weſteregeln 202.20 202,20 4% Heſſen 82.50 82.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 238.60 238.— 8e Sachſen 85.40 85,35 Anilin 440.90 440.— 4 Japauer 1905 96.90 96.80 Anikin Treptow 346.50 647.— %0 Italiener—.———Brown Boveri 186.— 185.70 1e% Ruß. Anl. 1902 89.50 89.40] Chem. Albert 463.— 464— 3e% Bagdaddahn 87.50 87.50 D. Steinzeugwerke 229.50 227.— Deßer. Kreditaktien 210 50 210.10 Elderf. Farden 460.50 459.50 gerl. Handels⸗Geſ. 178.70 179.20 Celuloſe Koftheim 212— 212.— Darmftädter Bank 139.10 139.— Nüttgerswerken 183.— 184.— Dentſch⸗Aſtat. Bant 148 60 148.70 Tonwaren Wiesloch 100.— 100.— Deukſche Baut 249.70 249.20 Wf. Draßt. Langend. 210.— 212.— Disc.Kommandit 194.— 194.50 Zellfoff Wardhof 299,20 299.30 160.,70 160,60 Desduer Bank Privatdiskont 3% W. Berlin, 13 Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 210.60 21010[ Staatsbahn Dislonto Komm. 191.70 194.90 J Lombarden Pariſer Börſe. Baris, 13. Sept. Anfangskurſe. 162.50 163.— 2460 25.10 8 d% Ronte 98.40 98.40 Deboers 428.— 436.— Spanter 97.10 96.70 Gaſte and 184.— 1388.— Türk. Looſe—.— 189.— Goldſteld 172.— 171.— Baugne Ottomane 735.— 782.— Randmines 24¹.— 288.— Rio Dinto 1950 1909 Tondoner Effektenbörſe. London, 13. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 85/% Conſols 838 835/] Moddersfontein 13% 18/ 4 Reichsauleihe 85.— 85— Premier 97+ 9 2 Argentinier 91— 91—Nandmines 9iß 973 4 Italiener 1081/½ 1034/JAtchiſon eomp. 122˙. 121 4% 4 Japaner 91½ 911/ Canadian 187/6 187— 3 Mexikaner 34% 34½/] Baltimore 120— 118¼ 4 Spanier 96— 96— Chikagos Milwaukee 161½ 159 ½ Ottomanbank 181%½% 194/½ Denvers com. 48— 47— Amalgamated 84½%— Erie 36% 357%/ Angeoudas 97% 97/ Grand TrunkII pref. 60— 605 Rio Tinto 77% 785 6„„ brd. 25 25ʃſf. Central Mining 16˙ 16˙½ Louisville 156% 155— Chartered 35½ 361ʃ/] Miſſouri Kanſas 43— 42.— De Beers 17% 17½ JOntario% 48¼ Gaſtrand 5% 57% Southern Pacifte 129/8 127½ Geduld.U— 3— Union com. 209¾ 207— Goldftelds 6˙% 6¾g Staels eom. 82% 79%¾ Jagersfontein 2/½% 7½ Tend.: träge. Wiener Börſe. Wien 18. Sept. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 663.70 672.— Oeſt. Kronenrente 95.60 95.55 Länderbank 474.50 474.70]„ Papierrente 98.90 98.90 Wiener Bankverein 543.542.—]„ Silberrente 98.90— Staatsbahn 759.50 757.— Ungar. Goldrente 113.50 113.40 gombarden 125.50 184.50„ Kronenrente 92.40 92.40 Marknoten 117.46 117.46 Aipine Montan 72¹.— 726.— Wechſel Paris 95.36 95.85 Tend.: ſtramm. Wien, 18. Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 667.75668.— Buſchtehrad. B. 989.— 990.— Oeſterreich⸗ungarn 1775 1770 Oeſterr. Papierrente 98.80 98.90 Bau u. Betr..G.———.— Silherrente 98.90 98.90 Unionbank 770.—571.— Goldreute 117.25 117.25 Ungar. Kredit. 775.—777.— Ungar. Goldrente I3.50 118.40 Wiener Bankverein 541.—538.—„ Kronenrente 92.40.40 Sänderbant 478.—477.— Wch. Frankf. viſtg 117.40 117.46 Türk. Loſe 207.—207.—„ London„ 239.80 239.80 Alpine 720.— 718.— Paris 95.35 95.35 Tabakaktien 376.———„ Amſterd.„ 199.40 199.40 Nordweſtbahn—.—— Napoleon 19.08 19.08 Elbtalbuhn——— Marknoten 117.46 117.46 Staatsbahn 758.70 760.— Ultimo⸗Noten 117.47 117.47 Lombarden 125.50 126.50] Tend.: ſchwächer. Frankfurter Effektenbürſe. Privaktelegramm des Genu ral⸗Auzeigers.) *„ Frankfurt, 13. Sept.[(Fonds börſe.) Die Unterneh⸗ mungsluſt, welche von der vorigen Woche vorherrſchte konnte ſich zum Teil bei Eröffnung der neuen Börſenwoche erhalten. Am Banken⸗ markt war zunächſt lebhaftes Geſchäft in Diskontoanteilen. Von den übrigen Werten dieſes Marktes konnten Deutſche Bank den noch nie erreichten Kurs von 250 bez. heute bis Schluß erhalten. Dresdner, Darmſtädter und Anteile der Berliner Handelsgeſellſchaft feſt. Oeſter⸗ reichiſche Bauken im Anſchluß der Wiener Börſe behauptet. Von Eiſenbahnaktien ſind Lombarden bei lebhaftem Geſchäft und feſter Tendenz zu erwähnen: Staatsbahn anziehend. Schifahrtsaktien ruhig. Fonds ſtill und behauptet. Eine Ueberraſchung brachte der Montan⸗ maärkt und bei den Kurſen im Anſchluß ungünſtiger Nachrichten des Kupferſtatiſtik eine weſentliche Ermattung eintrat. Abgaben für Ber⸗ liner Rechnung drückten auf dieſes Gebiet. Bochumer, Gelſenkirchener und Harpener blieben ſchwächer. Auf dem Kaſſainduſtriemarkt zeigte ſich gut behauptete Tendenz. Chemiſche Werte feſt. Von Maſchinen⸗ fabriken Wittener ca. 20 pEt. höher. Kunſtſeide beſſer. Im weiteren Verlauf war das Geſchäft ruhig und die Haltung größtenteils abge⸗ ſchwächt. An der Nachbörſe ſchwächer inſolge ſtarker Realiſterungen, beſonders auf Diskonto Kommandit und Kreditaktien gedrückt. Lom⸗ Nationalbank Frankſurt a. 8 13. Sept. fireditgzten 2 10.10 Slaconto⸗ 4„„ 1908/09 102.10 102.10 4% bad. St.Labg)fſl———— 3%„„ el94.50 9455 8%„ 190—-—— 3%„„ 1904—-——.— 8%„ 5 Adayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.30 102.30 —. 1918 102.40 102 60 3½% do. U, Allg. Anl. 94.10 94.05 5 do..⸗B.⸗Obl. 84.10 88.90 9 Pfälz..⸗B. Prior. 101.50 101.45 5 4 Heiſen von 196 102.05 102.— 3 Heſſen 82.50 82 30 2 85.35 85 25 4 Mh. Stadt⸗ l. 1907—. ——— Süd. Zuckerfabrit 146.90 146.10 Badd. Immobil.⸗Geſ. 102.50 102.85 Eichbaum Mannheim 116.— 116.— Mßy. Aktien⸗Brauerei—— Parkakt. Zweibrücken 76.— 98.— Weltzz. Sonne, Speyer—— Cementwerk Heidelbg. 160.75 160.75 Cementfabr. Karlſtadt 144.80 144.15 Badiſche Anilinfabrik 439.80 441.75 Ch. Fabril Griesheim 250.50 250.— Farbwerke Höchft 449.50 449.— Ver. chem. Fabrik Mh.—.——.— Chem. Werke Albert 463.— 463.— Südd. Drahtind. Mß. 103.— 103.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 214.— 214.— Aec. Böſe, Berlin 51.— 51.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 289.-238.40 Hedd.Ku. u. Südd. Kb. 126.50 126 50 Lahncyer 114.25 114.70 Elektr.Geſ. Schuckert126 80 126.4 Siemens& Halske 231.60 229.50 Buderus 119. 120.90 Coneordia Bergb.⸗G.— Deutſch. Luxemburg 217 20 215 30 Friedriehshütte Bergb. 142.—188.— Gelſenkirchner 204.50 208.20 — Südd. Eiſenb. G. Hamburger Packet 4% Frt. O9v.⸗Bfdb: 190.30 100.20 4 L. B. dbr. 05 100.70 100.70 .. S. Pf 1510 106.30 100.30 4% 4/ Bf. Hyps. Pfdb. 100 10 100.10 a100. Je5n. Plob. 9360 9360 *1 2 8 310% Pf. Bod.Av. 93.20 98.20 4% Etr. Bd. dfd. vgo 100. gul. O8 100.— 100.— Pfddr..o! a 40 100 100 4e% 2 Pfdbr. v. 0s 6½„ Pfdb.v. 36 89 u. 94 92.50 92.50 5275 Pfb. 98/03 92.50 92.50 4%„ Gom.⸗Obl. b. ,uuk, 10 101.— 101.— 3%„ Gom.⸗Obl. v. 87/01 94.— 94 6%„ Com.⸗Obl. 25 v. 967060 94.— 94.— 40% Pr. Pfdb. unk. Oß 99,80 99.80 410„ 12 100.10 109,10 4%„„ 14 100.0 100.30 Badiſche Bauk 135.50 184.50 Berg u. Metallb. 122 40 122,40 Berl. Handels⸗Geſ. 178— 179.80 Conerſ. u. Dist.⸗B. 115.80 116.50 Dacusſtäbter Bank 13780 189.10 Deiſche Bank 249.70250.— Diutſchaſtat. Baut 149.— 14880 Dffeklen⸗Bauk 106 40 106.47 Discoato⸗Somm. 19420 195.60 Dresdener Bant 169.20161.25 Frankf. Hyp.⸗Bank 20370 263 5ʃ Frkf. Hyp.⸗Credſtv. 16 50 160 20 128.20 129 25ʃ Alkkfen induſtrieller Unternehrungen. unl. 18 100,10 100.10 4 Commandi 195.70, Darmftädter 188.90, Dresdner Ba⸗ kouto 195.50 4 194.50, Dresdner 161, Staatsbahn 163.10, Lombarden 24.80 a 25, Baltimore 118, Paketfahrt 131.60 a 40, Phönix 197.50 a 40. Telegramme der Contiueutal⸗Telegraphen⸗Compagnie, Neichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 1 11. 18. Amſterdam kurz 168.80 168.72] Check Paris 81.20 81.225 Belgten„ 80,916 80.915 Paris kur; 81,15 81.175 Italien 80.866 80.8660 Schweitz. Plätze 81.166 81.133 Check London 20.422 20.42Wien 85.983 85.10 London„20.395 20.40 Napoleonsd'or 16.20 16.20 lang—.— Privatdiskonto 2. 2086 Slaatspabpiere, I. Deulfcße. 11. 13. 11. 18 4% veutſeh⸗ Reichsanl. 102.85 102.75]f Mh. Stadt⸗A. 1908——8— 4„„1909. 1909——— 8 85 7 5 95.— 94 753.„ 1905—— 92,10 3 8„ 1909————B. Ausländtſche. 3 8 5 5 85.— 85.—5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——. 400 pr. konf. St.⸗Anl. 102.90 102.90[5% Ehineſen 1898 1038. 103.— 4 do..1909———.—1„5„ 99.50 93.50 3%„ 55 95,10 94.854% Japaner—. 96.50 „„ 1999———Mexikaner äuß. 88/90 100.15 100.05 83 5 84.90 85.—3 Wexikaner innere—. 66.50 4badiſche St.⸗A.1901 101.50 101.50[Bulgaren 102.25 102.— 3¾ italien. Rente—— iſs Oeft. Silberrente— 4½„ Papierrent.———-.— Deflerr. Goldreute 99.90 99.80 3 Vortug. Seris L 62.90 62 90 9 64.90 64.80 %½ neue Ruſſen 1095—. 99.40 4 Ruſſen von 1880 90.40 90.50 4 pan. ausl. Rente———.— 4 Türken von 1903 87.90 87.90 4„ unif. 94.— 94.— 4 Usger. Goldrente 95.30 95.85 4„ Kronenrente 92.75 92.75 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchels60 165.40 165.60 Türkiſche 162.—160,60 *2 Kunſtſeidanfabr. Frkf. 250.10 254. Lederwerk. St. Ingbert 60.— 60.— Spicharz Lederwerke 134.90 124 30 Ludwigs39. Walzmühle 151·80 151.80 Adlerfahrradw. Kleyer 364.20 362 50 Maſchinenför. Hilpert 74.59 74,50 Maſchigenfb. Badenin 195.— 195.— Dürrkopp 347.— 839.50 Maſchinenf. Gritzner 213.50 219.— Maſ ch.„Armatf. Klein 112.— 112. Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Schgellpreſſenf. Frkth. 198 70 198.70 Ver.deutſcher Oelfabr. 141.50 141.50 Schußfabr. Herz, Frkf. 119.80 119.80 Seilinduſtrie Wolff 181.—131.— 'wollſp. Sampertsm. 58.— 53.— Kammigarn Kaiſersl. 190.05 192.— Zellſtoffabr. Waldhof 298.— 298.60 Bochumer Vergbau 247.25 24580 Harpener Vergbau 207.60 206.10 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 107.75 107.0 Bhönix 199.75 198.— Vr. Königs⸗u. Laurah. 193 25 192.50 Gewerkſch. Roßleben 86— 86— AMktien deuiſcher uud anslänbiſcher Trausportauſtalten. 114.50 114.60 132.60 181.60 Norddeutſcher Lloyd 98.50 08 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 161.20 168 10 Oeſt. Südbahn Lomb. 24.25 24.80 Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligakionen. Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahn—— do. Meridionalbahn 139.20 188.90 Baltimore und Ohio 118.— 118.10 40%h Pr.Pfdb. unk. 15 100.30 109.30 17 160 80 100.80 4„„„* 5 5½%„„„ 14.50 95.50 31.„„„ 12 93,60 98.60 %½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 3½% Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ Hypl⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1919 4% Rh. H. B. Pf b. 09 9 5 907 95.50 95.50 94.50 94 50 100.— 100.— 100.— 100.— „1912 100 30 100.20 1917 100.80 100.80 1919 101 50 101.50 verſchied. 92.80 92.80 %½„„„ 1014 9250 31½% Nh..⸗B.&.O 93.20 93.20 4 R. W. B. C. B. i, 4% Pf. B. Pr. bl. %e% Pf. B. Pr.⸗Q. %5 Ital.ttl.g. E. B. 72 30—.— „* * 2 * * Maanh. Berſ.,.⸗A, 57 Bank⸗ und Verſicherungsaktien. Deſterz.⸗Uug Bauk Oeſt. Länderb uk „ Kredit⸗Anſtalt Plälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. 1277 127 119.—120. 210.30210,10 101.40 10.20 193.50194— 123 30122.60 Deutſche Reichsbk. 148—147.90 Rhein. Kreditbank 137,.—137.— Rhein. Hyp.⸗B. M. 196.70196.90 Schaaffß. Bantver. 144.60 145.50 Südd. Bank Nhm. 11425114,20 Wiener Benkver. 137.—137.— Bank Oit⸗mane 147—147/.— 16,50 Han⸗ delsgeſellſchaft 179.40, Deutſche Bank 249,90 Staats bahn 168 60, gombarden 24.10, Bochumer 246.50, Gelſenkizchen 203,20, Laura hütte 193.„Ungarn 95.80. Tandenz: feſt. Machbörſe. 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