eele r leeue 112 nn nreeerrn 0 7 * bvor allem zwei fahrende Geſellen, Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) 90 Pfeunig monatlich. Beingerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Woſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pig, In ſerate: Die Golonel⸗Zelle. Wi, Sekeſenſte und verbreitetſte Zeltung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗lunahme für das Mittagsblatt Morgens 2 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Auswöürtige Inſerate 80 —— der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabtzängige Tageszeitung. Tiglich 2 Husgaben (absgenommen Sountag) ieſte Nachrichten Eigene Rebaktionsbureaus in Berlin und Aarlsriihe. Beiger CMrannheimer Bolksblatt.) Telegramm⸗Mdreſſe: General⸗Auzei 60 51 ges Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Nr. 426. Dienstag, 14. September 1909. (Abendblatt.) Stimmungsbilder vom ſozialdemokratiſchen Parteitag. (Von unſerem Korreſpondenten.) Ch. Leipzig, 13. Sept. So ſtimmungslos iſt noch nie in den letzten Jahren ein ſazialdemokratiſcher Parteitag eröffnet worden wie diesmal der Leipziger. Selbſt die Erinnerung an die letzten ſozial⸗ demobratiſchen Wahlſiege vermochte nicht die Begeiſterung zu erzeugen, die ſonſt ſolche Eröffnungsverſammlungen ergriff, wie ſie auch geſtern dem diesjährigen Parteitag vorausging. Und der Kontakt zwiſchen den Delegierben und dem Publikum, der beiſpielsweiſe beim Mannheimer Parteitag recht gut her⸗ geſtellt war, fehlt hier ganz. Freilich es fehlb noch etwas anderes, nämlich die Männer, die früher ſolchen Eröffnungs⸗ verſammkungen das beſondere Gepräge gaben. Bebel, der früher im ſeinen Begrüßungsreden ſtets mitzureißen wußte, iſt ſchon ſeit langer Zeit leidend und fehlt bisher auf dem Parteitag gänzlich. Andere Männer, die vielleicht zu packen verſtünden, find noch nicht an die Stelle des„Alten“ getreten, und ſo mußte ſich die geſtrige Verſammlung mit den Reden Paul Singers. des ewigen Präfidenten, und Lipinskis, des iſt keiner, der durch ſeine Rede irgendwie impomierem könmte und an Gedamkenfülle ſind ſeine Allokutio⸗ men au die Maſſen auch noch nie zu Grunde gegangen. Er begzeigte ſich auch damit, Lipinszt für die Begrüßung zu dauken und mit einigen Seitenhieben auf die Bourgeoiſte der letzten Wahlſiege zu gedenken. Liptnski ſelbſt mar⸗ kberte dem echten Leipziger und böſe Jumgen erklärten, es hätte ſich gar kern beſſerer Redner finden können, dieſen „Bliemchen⸗Purtertag“ zu eröffnen. Natürlich wird auch der Veipziger Parteitag in der Geſchichte der deutſchen Sozfab⸗ demokratie ein Merkſtein ſein, denm Herr Lipinski behauptete es ſo und Methode hiegt ja auch darin, jedes Jahr auf jedem degtelemeobrentichen Parbeit das nämliche zu prognoſti⸗ Nach den Begrüßungsanſprachen wupde ſodann in der Michen monotonen Weiſe das Bureau gebildet, die Tages⸗ orbnmug feſtgeſetzt und der Parteitag bonſtituiert und das 6**** Zeichen der entrüſteteften Heiligkeit des Gottes Pluvius. Spree-Athen bot unter ſolchen Wetterverhältniſſen wenig Anziehendes und ſo ließ man denn geduldig die ganze Lang⸗ weiligkeit dieſes Montages über ſich ergehen. Der Tag war in der DTat herzlich bedeutungslos, das ſah man ſchom an der flauen Teilnahme der Delegierten an den Verhandlungen. Die Begrüßungen ſeitens der ausländiſchen Sozialdemokratem brachten nichts beſonderes, das irgenwie regiſtriert zu werden brauchte. So bluttriefende Reden wie früher waren wicht zu hören, man hat ſich eben auch ſeitens der Ausländer an die behutſameren Sittem der deutſchen Sozialdemokratie gewöhnt. und das weitere Erſtarken der ſozialdemokratiſchen Organi⸗ ſation regiſtriert. Gleichwohl ließ es der Berichterſtatter an Mahnungen zu weiterer Werbearbeit nicht fehlen; er ver⸗ wies dabei auf die vielen Millionen Arbeiter, die noch außer⸗ halb der ſozialdemokratiſchen Partei ſtehen, auf das rieſige Anwachſen der Induſtrie und auf die Herrſchaft der Agrarier, die er im ſchwärzeſten Lichte erſcheinen ließ. Mit einer kurzen Handbewegung ging Molkenbuhr über die Differenzen in der Partei hinweg: Kinderkrankheiten, meinte er, Schlacken der bürgerlichen Geſellſchaft, die die Neulinge in der Partei noch nicht abgeſtreift haben. Die Herren Reviſioniſten haben in der Diskuſſion gegen dieſe Behandlung von oben herab keineswegs opponiert. Sie wollen nicht diefenigen ſein, welche einen ernſteren Streit provozieren. Es wartet eben der eine auf den anderen und ſo wird's wohl bei leichteren Plänke⸗ leten ſein Bewenden haben. Mit großem Behagen erſtattete der„Finanzminiſter“ der Partei, Gehriſch⸗Berlin den Kaſſenbericht, der ein durchaus günſtiges Reſultat zeigt. Mit weniger Witz ſcherzte er über die„Steuerſchnüffler des Schnapsblocks“, denen er ein Schnippchen geſchlagen zu haben meinte. Recht intereſſant war zu hören, daß die Steuerdrückebergerei der Genoſſen gegenüber der eigenen Partei noch immer recht ſchlimm iſt; es ſcheint doch auch bei der Sozialdemokratie dieſe menſchliche Schwäche ſtark zu graſſieren. Natürlich iſt hierüber die Ent⸗ rüſtung vecht gedrückt gegenüber der Entrüſtung, in welcher die ſozialdemokratiſche Preſſe machen würde, wenn ſie einen bürgerlichen Steuerhinterzieher„entlarven“ könnte. Die ſchmutzige Wäſche der Partei hatte wiederum Kaden Dresden zu waſchen, denn nichts anderes iſt der Bericht der Kontrollkommiſſion. Da werden Genoſſen aus der Partei ausgeſchloſſen, die infolge Krankheit, ſtatt zu wählen richtiger in Urlaub gehen und wieder andere werden ausgeſchloſſen, weil ſie die eigene Partei beſchimpfen und ent⸗ ſprechende Handbewegungen“ dazu machen. Dann iſt der Rixdorfer, der Schneeberger und der Pankower Skandal, die natürlich alle nicht an die Parteibonzen heranreichen können, und zum Schluſſe konſtatiert der Berichterſtatter, daß„ſonſt alles in beſter Ordnung geweſen“ ſei. Der Euphemismus ſcheint demnach ſozialdemokratiſche Erfindung zu ſein. Die weitere Vormittags⸗ und die ganze Nachmittags⸗ ſitzung wurde durch Beratung von Anträgen zur Agitation ausgefüllt. Erwähnenswert iſt vielleicht ein Antrag Mannheöm, unter den Rheinſchiffern eine größere ſozialdemokratiſche Propaganda zu entfalten. Der Antrag wurde dem Parteivorſtand zur Erwägung überwieſen. Eine ganze Reihe von Anträgen lag zur Frage der Jugendorganiſationen vor, die ſämtlich nach längerer aber wenig fruchtbarer Diskuſſion der Jugend⸗Zentrale überwieſen wurden. Ein Komplex von An⸗ trägen lag weiterhin zur Branntweinſteuer vor, die ſämtlich durch eine Reſolution erledigt wurden, welche in ſcharfen Worten den Branntweinboykott von den Genoſſen fordert. Paul Singer berichtete noch kurz zum nächſten inter⸗ nationalen Kongreß in Kopenhagen, worauf die Verhand⸗ lungen abends 7 Uhr auf Dienstag Vormittag vertagt wurden. Die politiſche Mitarbeit der Frau. Mit dem Inkrafttreten des Vereinsgeſetzes hat ſich die Stellung der Frau zur Politik geändert; ihrem Eintritt in politiſche Vereine und in die Parteien, ihrem Zutritt zu poli⸗ tiſchen Verſammlungen ſteht nichts mehr im Wege. Schon wird in verſchiedenen Parteien die veränderte Sachlage aus⸗ genutzt und um die Mitarbeit der Frauen geworben; auch ein⸗ zelne nationalliberale Vereine haben bereits Schritte getan, um das Intereſſe, die Arbeitskraft und den Einfluß der Frauen für ſich zu gewinnen. Aber dieſes Beiſpiel ſollte in der Partei noch viel mehr Nachahmung finden: um alle hier brach liegenden Kräfte ſich nutzbar zu machen, ſollte jeder Orts⸗ verein ſich mit einem Werberuf an die Frauen wenden. Es gibt ſchon heute in Deutſchland eine Anzahl politiſch geſchul⸗ ter Frauen— geſchult durch die harten Kämpfe, die ſie beſtehen mußten, um insbeſondere in Frauenbildungsfragen ihren Ge⸗ ſchlechtsgenoſſinnen eine größere Bewegungsfreiheit zu er⸗ ringen. Dieſe Kräfte werden für den allgemeinen politiſchen Fortſchritt nur dann nutzbar zu machen ſein, wenn man um ſie wirbt, wenn man das Verſtändnis und das Intereſſe für die Ziele und Ideale der Partei zu wecken verſteht. Und all die ungezählten Frauen, die noch abſeits des politiſchen Lebens ſtehen, werden heute, da der Liberalismus einen ſchweren Kampf um die ideglen Güter der ſozialen Gerechtigkeit und des geiſbigen Fortſchritts zu kämpfen hat, zur Mitarbeit zu gewinnen ſein. Die Stellung der Frau im Mittelpunkt der Familie wird ſie befähigen, Trägerin und Verbreiterin der Ideen unſerer Partei zu werden. Sie wird ihren größeren Schatz an Gefühlswerten dazu benutzen, um dem Niedergang der Politik zur nackten Intereſſenvertretung ein Gegengewicht zu bieten; ſie wird ihre Kinder zu politiſchem Denken und Fühlen erziehen. Es gilt heute den in der Frau ruhenden Enthuſiasmus auch für die Politik zu erwecken; ihrer Klein⸗ arbeit ſoll und wird es gelingen, die große Menge der Nicht⸗ wähler zu verringern und in Söhnen und Töchtern ein ſo ſtarkes politiſches und vaterländiſches Gefühl zu erwecken, wie es anderen Nationen längſt zu eigen iſt —— Politische Aebersicht. Maunheim, 14. September 1909, Der Tapferleit beſſerer Teil. Mit der Siegeszuverſicht, die jetzt die Sozialdemo⸗ kraten überall zur Schau tragen, ſteht in höchſt ſonderbarem Widerſpruch ihre neueſte Verſammlungstaktik. Schon wäh⸗ rend des Wahlkampfes in Stollberg⸗Schneeberg war Wie allfährlich der Abg. Malkenbuhr 5 es, wie man uns mitteilt, aufgefallen, daß zu den Verſamm⸗ wiederum den Bericht Parteivorſtandes der mit beſonderer—— kungen der„Bürgerlichen“ gar keine Arbeiter er⸗ euug LEtten Siege der roten 9 ternationale Iſchienen.(Uebrigens auch keine von den Arbeitern ab⸗ Feunilleton. Aud Zulins Wolſſe Aufängen. Der Oichter Julius Wolff, der vor einem Vierteljahrhundert mit ſeinen Verschen und hiſtoriſchen Romanen alle Welt ent⸗ zückte und ein Lieblingspoet des deutſchen Volkes war, begeht am 16. September ſeinen 75. Geburtstag. In weit über einer halben Million Exemplaren ſind ſeine zahlreichen Werke verbreitet: den größten Erfolg aber hatte er mit den zuerſt erſchienenen Dichtungen„Till Eulenſpiegel rebivivus“,„Der Rattenfänger von Hameln“ und„Der wilde Jäger errungen. Wolff iſt ſehr ſpät zur Dichtung gͤkommen und war ſchon Mitte der Dreißiger, bevor er überhaupt daran dachte, ſein hübſches, in Gelegenheitsgedichten geübtes Talent zum Verſemachen für höhere Stoffe und umfangreichere Werke auszunutzen. Dieſe Zeit ſeiner Anfänge und erſten Verſuche hat er ſelbſt anmutig und humorvoll in der von H. E. Franzos herausgegebenen Geſchichte des Erſtlingswerks geſchildert. Von Kindheit an hatte ihn eine geheime Luſt zum Reimen hingezogen; ſeitdem er mit zwölf „Jahren den Eltern ein langes Neujahrsgedicht gewidmet, hatte er eine Menge kleinerer und größerer Gelegenheitsgedichte von verſchiedentlichem Inhalt und wechſelnder Form verfaßt, die wohl auch ab und zu in irgend einem kleinen Wochenblättchen anonym abgedruckt wurden. Die Leitung der Tuchfabrik in ſeiner Heimat⸗ ſtadt Quedlinburg, die er von ſeinem Vater übernommen hatte, verſtrickte ihn in mancherlei ſchwierige Verhältniſſe und ließ ihm auch keine rechte. Muße und Sammlung zum Fabulieren. Allmählich aber traten ihm doch volkstümliche Sagen⸗ und Heldengeſtalten, die von Jugend auf in ſeiner Phantaſie gelebt, vor die Seele, unter ihnen immer lebendi und anſchaulicher Till Eulenſpiegel und der Rattenfänger don alten Vaterſtadt mündlich noch allerhand abenteuerliche Ge⸗ ſchichten erzählten. Schließlich machte ihm in ſeinen Träumen und Gedanken der übermütige Schalk Till ſoviel zu ſchaffen, daß er ſich im Jahre 1869 frohgemut an die Arbeit ſetzte, und, wie er ſelbſt erzählt,„ohne mir vorher mit dem Ausſpinnen einer Fabel und Handlung lange den Kopf zu zerbrechen, darauf los⸗ ſchrieb, was mir gerade einfiel, und die Verſe floſſen mir ſo leicht und raſch aus der Feder, als diktierte ſie mir— nicht der heilige, ſondern ein recht weltlich geſinnter Geiſt.“ Einen ſtarken Trieb, die Dichtung gedruckt zu ſehen, verpürte er nicht.„Das Dichten hatte mir Freude gemacht, reichliche Mußeſtunden be⸗ glückend ausgefüllt, und mir war nun zu Mute, als hätte ich mir in leichtfüßigen Verſen etwas von der Seele heruntergeſchrie⸗ ben, was mich unwillkürlich zum Ausſprechen gedrängt hatte.“ Wolff machte den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg mit und während deſſen entſchwand ihm ſein Till Eulenſpiegel völlig aus dem Gedächtnis, der ruhig zu Hauſe im Kaſten lag, Unterdeſſen er⸗ regten aber ſeine Kriegslieder, die zuerſt vereinzelt in dem von Franz Lipperheide herausgegebenen„Liedern zu Schutz und Trutz“ erſchienen und dann unter dem Titel„Aus dem Felde“ herausgegeben wurden, regen Beifall und nun kam er auf den Gedanken,„ob mir die praktiſche Pflege der Dichtkunſt nicht auch zur Erwerbsquelle werden könnte“. Er nahm alſo ſeinen Till Eulenſpiegel wieder vor und ſandte ihn an den ihm bekannten Ferdinand Freiligrath, um ſeine gütige Fürſprache bei der Cotta⸗ ſchen Buchhandlung zu erbitten. Nach einiger Zeit kam das Manuſfkript zurück und der Lektor des Coktaſchen Verlags er⸗ klärte, die Dichtung hätte Ausſicht auf Annahme, wenn eine genaue Reihe von Mängeln darin beſeitigt würden. Mit heller Begeiſterung und einem Herzen voll Hoffnung fiel ich über mein Werk her, flickte und feilte mit fliegender Jeder daran herum, und noch nicht zwei Wochen ſpäter war Till Eulenſpiegel zum zweiten Male in Stuttgart. Aber da kam ein ſtrenges„Oho!“ Hameln, dun denen ſich die Leule in der Reinen bildete, ſchrieb er mir in freundſchaftlicher Enkrüſtung; ich wäre verfahren wie ein Schneider, der einen verſchnittenen Rock in ein paar Tagen wieder zurecht meiſtert. Das hätte die Herren dorf ſehr verſchnupft, und ſie lehnten den Verlag nun ein⸗ für allemat ab.“ Nun begannen lange Wanderjahre für den wiederauferſtan⸗ denen Till; er reiſte von Verleger zu Verleger im Deutſchen Reich herum und kehrte wie Noahs Taube ſtets wieder zu ſeinem Dichter zurück. Schließlich aber fand er doch Unterſchlupf bei einem Verleger in Detmold, und ſchon hielt Wolff die erſten Exemplare ſeines Buches in der Hand, da kam die Schreckens⸗ nachricht, daß die ganze Druckesei des Verlags niedergebraunt und damit auch Till Eulenſpiegel in Flammen aufgegangen ſei. Noch einmal hatte ſich der närriſche Kauz gegen die poekiſche Beſchwörung aus dem Dunkel ſeines Grabes gewehrt, aber es half ihm doch nichts, er„mußt es eben leiden“, ward noch einmal von vorn an neugedruckt und erlebte nun eine fröhliche Urſtänd in vielen vielen Auflagen — Buntes Feuflleton. — Der Alkohol als Krankheitserreger. Bei der Ortskranken⸗ kaſſe für den Gewerbebetrieb der Kaufleute, Handelsleute und Apotheker zu Berlin werden ſeit einer Reihe von Jahren die Krankheitsdiagnoſen dadurch ermittelt, daß nach Beendigung der Erwerbsunfähigkeit in jedem einzelnen Falle bei den Kaffen⸗ ärzten nach der präziſen wiſſenſchaftlichen Diagnoſe angefragt wird. Bei dieſer Gelegenheit verſucht die Verwaltung durch Unterfragen zu ermitteln, ob die Erkrankung zurückzuführen iſt auf einen Unfall, Tuberkuloſe, Geſchlechtskrankheit oder Alkohs⸗ lismus. Es liegt auf der Hand, daß die Beantwortung dieſer Fragen ſchwierig iſt und nicht in allen Fällen erfolgen kann. Aus den Geſchäftsberichten der genannten Kaſſe iſt zu erſehen, daß im Jahre 1905 278, 1906 345, 1907 388 mit Erberbsunfähig⸗ von Ferdinand Freiligrath. Was ich mir denn eigentlich ein⸗! keit verbundene Krankheitsfälle auf Alkoholismus zurückzufüßhren 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 14. September. hängigen Gewerbetreibenden. Der Wahlterrorismus der Sozialdemokraten, der beim geheimen Stimmrecht ſich ſchwerer betätigen kann, ſcheint ſich jetzt bereits auf die Teilnahme an Wahlverſammlungen auszudehnen. Doch das nebenbei.) Die Vermutung lag nahe, daß dieſe Abſtinenz auf höhere Weiſung hin geübt wurde. Und ſie wird vollauf beſtätigt durch den folgenden„Erlaß“, den wir im„Thür. Volksfreund“ finden: „Wir erſuchen unſere Genoſſen allerorts, den gegneri⸗ ſchen Verſammlungen ferngubleiben. Hauptſächlich gilt dies für Neuſtadt, Koburg und Rodach. Der Vorſtand des Sozialdemokratiſchen Landesvereins für den Wahlkreis Koburg.“ Hochoffiziell alſo und öffentlich wird den ſozialdemokra⸗ tiſchen Arbeitern verboten, ſich über die Anſchauungen der politiſchen Gegner zu orientieren. Das iſt ein glänzendes Bei⸗ ſpiel der geiſtigen Freiheit, wie ſie die Genoſſen meinen, aber es iſt auch ein Zeichen dafür, wie gering der Mut der Sozial⸗ demokraten iſt und wie ſchwach das Vertrauen in die Haltbar⸗ keit der eigenen Lehren. Die Vorſicht ſoll ja der beſſere Teil der Tapferkeit ſein, aber ob ſie gerade dem deutſchen Arbeiter ſehr imponieren wird? Die Sozialdemokraten führen angeb⸗ lich einen Kampf mit geiſtigen Waffen und fordern, daß man ſie nur ſo befehden ſoll. Will man das aber in Verſamm⸗ Iungen unternehmen, dann ſchreien ſie entweder den Redner nieder— das war die ältere Taktik, die dem Renommee der Partei ſehr geſchadet hat—, oder ſie boykottieren ihn von vorn⸗ herein. Man kann ſich kaum vorſtellen, daß gebildetere Ar⸗ beiter ſich eine ſolche Bevormundung und„politiſche Abſonde⸗ rung“ auf die Dauer ſollten gefallen laſſen. Der„Vorwärts“ gegen die Reviſioniſten. Der„Vorwärts“ hat den ſozialdemokratiſchen Parteitag in Leipzig mit ſchweren Beſchuldigungen gegen die Reviſio⸗ niſten eingeleitet. In ſeinem Begrüßungsartikel ſchreibt der „Vorwärts“:„Wer den Parteitag zwingen will zu Hatz und Hetz, der ſei auch Manns genug, die Verantwortung auf ſich zu nehmen; wer dem Parteitage Zeit ſtiehlt, dem ſei wenig⸗ ſtens der Spaß verdorben, auf andere mit Fingern zu weiſen und zu ſchreien: Haltet den Dieb!“ Der„Vorwärts“ ruft ſelbſt hinter den Reviſioniſten her: Haltet den Dieb! Er widmet eine beſondere Beilage dem Nachweis, daß die Reviſio⸗ niſten die Schuld an den Streitigkeiten tragen, die in den letzten Wochen und Monaten innerhalb der deutſchen Sozial⸗ demokratie entbrannt ſind. Karl Kautsky erklärt gegenüber ſeinem Parteifreunde Queſſel:„Die Unanſtän⸗ digkeit in der Form, ebenſo wie die Schärfe des Aburtei⸗ lens über Dinge, von denen er keine Ahnung hat, kennzeichnet den Mann.“ J. Karski wirft dem Abg. Heine intellek⸗ tuelle Brunnenvergiftung vor. Der Reichstags⸗ abgeordnete Hoch verſpottet ſeinen Fraktionskollegen Heine als ein„unerreichbares Vorbild von Ehrlichkeit, Höflichkeit und Kollegialität“. Franz Mehring wirft Bernſtein und Maurenbrecher vor, daß ſie die Maſſe nicht aufklären, ſondern verwirren. Mehrfach iſt in den letzten Wochen die Frage eines Wahlbündniſſes zwiſchen Freiſinnigen und Sozialdemokraten erörtert und ſogar gewiſſermaßen als Vorbedingung für die Einigung der linksliberalen Par⸗ teien hingeſtellt worden. Nun weiſt aber J. Karski am Sonn⸗ tag im„Vorwärts“ jedes Wahlbündnis der Sozialdemokr aten mit den Liberalen mit fol⸗ genden Beſchimpfungen der Freiſinnigen zurück:„Wir meinen, die Arbeiter würden ſo wie ſo aus Reinlichkeitsgründen jedes Zuſammengehen mit dieſem Geſchmeiß unter allen Umſtänden von ſich weiſen!“ Man wird der„Vofſ. Ztg.“ recht geben, wenn ſie gegenüber dieſer ſozialdemokratiſchen Aupöbelung die Frage aufwirft:„Und trotzdem ſollen die Freiſinnigen ihre Bereitwilligkeit zu einem Zuſammengehen mit der Sozial⸗ demokratie erklären?“ Deutsches Reich. — Die„konſervative Vereinigung“. Die„Tägl. Rundſchau“ wird um Aufnahme folgender Mitteilung gebeten:„Die kon⸗ ſervative Vereinigung, welche in der konſervativen Partei ein Gegengewicht gegen die Beſtrebungen des Bundes der Landwirte und gegen die Zentrumsfreund⸗ ſchaft ſein will, hat ſich auf Grund des von uns ſeinerzeit veröffentlichten Aufrufes konſtituiert. Dem Vorſtand ge⸗ ören folgende Herren an: Dr. Biller⸗Berlin, Dentiſt Paul Ehmilewski⸗Berlin, Poſtinſpektor Eppich⸗Breslau, von Grawenitz⸗Pankow, Eiſenbahnoberſekretär Haſeloff⸗Zehlendorf, Paſtor Koch⸗Berlin, Ingenieur Lehmann⸗Glogau, Prof. Leutz⸗Karlsruhe, Redakteur Müller⸗Tegel, Faktor Milller Pankow, Schriftſteller Nonnemann⸗Groß⸗Lichterfelde, find. Dieſe Ziffern erſcheinen ſehr gering, wenn wir dabei berück⸗ ſichtigen, daß in dieſen Jahren die Kaſſe pro Jahr 36 000—42 500 mit Erwerbsunfähigkeit verbundene Krankheitsfälle zu verzeichn men hatte. Wie ſehr aber die Organe der Krankenverſicherung burch den Alkoholismus belaſtet werden, läßt ſich auch einiger⸗ maßen aus den mitgeteilten Ziffern ermeſſen. Nehmen wir die⸗ ſelben als Verhältniszahlen, ſo würden laut vom Kaiferlichen ſtatiſtiſchen Amt herausgegebenen Berichten im Jahre 1905 84.375, 1906 89 226, 1907 45 248 der in der Reichsſtatiſtik auf⸗ geführten Krankbeitsfälle auf Alkoholismus zurückzuführen ſein. Berechnen wir dieſelben zu den ermittelten durchſchnittlichen Koſten eines Krankheitsfalles, ſo würde ſich in den drei Jahren eine Summe von 6295 451,39 M. ergeben, eine ſehr reſpektable Summe, die ſich aber in der Tat weſentlich höher belaufen würde, du erſtens die Koſten für Alkobolkranke bei den Krankenkaſſen weſentlich höher wie die durchſchnittlichen Koſten ſich belaufen, da aber zweitens auch mit Sicherheit anzunehmen iſt, daß bei der großen Zahl von Krankheiten des Nervenſyſtems, des Ver⸗ Dauungsapparates und der Harn⸗ und Geſchlechtsorgane, welche die genannte Kaſſe alljährlich zu verzeichnen hat, weit mehr Fälle wie die angeführten auf übermäßigen Alkoholgenuß zurückzu⸗ führen ſind. Jedenfalls liefern die mitgeteilten Zahlen den er⸗ neuten Beweis, wie ſehr die Organe der Arbeiterverſicherung durch den Alkoholismus belaſtet werden, aber auch, daß alle Ver⸗ anlaſſung für ſie vorliegt, der Alkoholfrage intenſivere Beachtung zu ſchenken als dies bisher der Fall war. =König Ednards Renngewinne. Eine genaue Aufſtellung über die Summen, die König Eduards Pferde bis zum 17. Juli 4909 ibrem Beſitzer gewonnen haben, wird in Frys Magazine gemacht. Die Geſamtſumme beläuft ſich auf 2 681 920., die ſich auf ſechzehn Jahre verteilen. Mit beſonders hohen Gewinnen er⸗ ſcheinen in der ſeit 1898 geführten Liſte die Jahre 1896 mit 586 880., 1897 mit 815 400., 1900 mit 587 700., und das Jahr 1909, das bis zum Juli 881 540 M. aufweiſt. —— e, Oberſtleutnant a. D. v. Rabenau⸗Friedenau, Fabrikbeſitzer Rieger⸗Luckenwalde, Generalleutnant z. D. v. Schmidt⸗Han⸗ nover, Kaufmann Schmidt⸗Pankow, Landwirt Schmidthals⸗ Groß⸗Tſchunkawe, Redakteur Sonntag⸗Potsdam, Juwelier Weber⸗Pankow. ———— Badiſche Politik. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Aus dem Wahlkreiſe Schwetzingen. „Wählerverſammlung“ der Karliſten. 5 Schwetzingen, 14. Sept. Die Karliſten hatten am letzten Sonntag in Altlußheim eine Verſammlung. Die⸗ ſelbe war plakatiert als„Wähler⸗Verſammlung“. Allein der Pferdefuß kam hinten nach. Unten ſtand zu leſen: Freunde und Anhänger der Kandidatur Karl ſind willkommen. Damit war eigentlich den Gegnern ſchon von vornherein die moraliſche Berechtigung genommen, auch zu erſcheinen. Aber da es noch immer Leute gibt, die annehmen, daß eine Wähler⸗Verſammlung, die öffentlich angezeigt iſt, auch im allgemeinen zugänglich iſt, ſo fanden ſich in der Verſammlung Nationalliberale, Demokraten und Sozialdemo⸗ kraten ein. Damit keiner es wage, etwa in der nach der Kandidatenrede des Herrn Pfarrers Karl eröffneten„Dis⸗ kuſſion“ das Wort zu ergreifen, bemerkte der Vorſitzende, Pfarrer Dr. Mertz⸗Hockenheim:„Wir haben nur Freunde und Anhämger der Kandidatur Karl eingeladen. Ich über⸗ laſſe es dem Takt und dem Ehrgefühl der anweſenden Gegner, ob ſie unter dieſen Umſtänden das Wort ergreifen wollen“. Die Nationalliberalen verließen nach dieſer Anrempelung den Saal. Wer wollte auch„takt⸗ und ehrlos“ ſein? Für eine ſolche Kampfesweiſe gibt es nur eins:„Niedriger hängen“. — Nächſten Sonntag wird Herr Pfarrer Klein, der natio⸗ nalliberale Kandidat in Altlußheim im„Hirſch“ eine öffentliche Wählerverſammlung mit freier Diskuſſion ab⸗ halten. Kus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. In den„Münchener Neueſten Nachrichten“ bom 16. Juli(Nr. 327) berichtet Herr Profeſſor Dr. Fritz Baumgarten in Freiburg i. B. unter dem Titel über das Ergebnis einer Enquete, die der Verein akademiſch gebildeter Lehrer Badens über den gemeinſamen Schulbeſuch veran⸗ ſtaltet hat. Er ſchließt ſeine Ausführungen mit den Worten: „So ſieht es alſo mit den vortrefflichen Erfahrungen, die in Baden mit der Zuſammenerziehung der Geſchlechter gemacht worden ſind, vorläufig recht beſcheiden aus. Das Reſultat der badiſchen Umfrage gibt denen recht, die in dieſer wichtigen Er⸗ ziehungsfrage vor warnen.“ Im Zentralblatt des Bundes deutſcher Frauenvereine ſucht Adele Steinmann den Frei⸗ burger Profeſſor zu widerlegen und kommt zu folgendem Er⸗ gebnis: Ich ſehe in dieſer Auffafſung der Lehrerwelt durchaus keinen Beweis dafür, daß der Mann ſein Urteil gefühlsmäßig⸗intuitiv gewinnt, während die Frau es gern rationell begründet ſehen möchte, ſondern einfach eine ganz natürliche, allgemein menſch⸗ liche Erſcheinung, die kaum anders zu erwarten war. Die aka⸗ demiſch gebildeten Lehrer Badens beweiſen durch ihre auf dieſer Grundlage fußende Reſolution gar nichts für oder gegen die Koedukation, ſondern ſie beweiſen nur, daß ſie genau ebenſolche Menſchen ſind wie alle anderen auch, die ſich an neue Situationen und Betrachtungsweiſen immer erſt gewöhnen müſſen. Den geiſtig Beweglicheren gelingt das im Lauf ihres individuellen Lebens, bei den andern muß erſt eine Generation, bisweilen ſo⸗ gar mehrere, darüber hingehen. Der einzige Troſt, den man ihnen geben kann, iſt der, daß auf die eine oder die andere Art die Anpaſſung erreicht werden wird. Sie werden ſich daran ge⸗ wöhnen, nach denſelben Geſetzen, nach denen die ganze Menſchheit ſich unausgeſetzt an jeden neuen Gedanken und jede neue Form gewöhnen muß, die ausnahmslos das Schickſal haben, erſt als unmöglich und die Menſchheit dem Ruin entgegenführend be⸗ kämpft, ſpäter als berechtigte Eigentümlichkeit geduldet, dann als grundlegend und allgemein anerkannt belobt und ſchließlich als veraltet überwunden zu werden. Wer das ſchon öfter mit ange⸗ ſehen hat, der kann warten. Dis badiſchen Mittelſchullehrer und ihnen voran Herr Baumgarten mögen ſich gedulden, ſchließlich erſcheint auch noch der Tag, wo die Zulaſſung der Mädchen zu den Knabenſchulen als rückſtändig zum alten Giſen kommt. Zur Verſtändigung in der inneren Poli⸗ tik macht die„M agdeb. Ztg.“ einige erwägenswerte Vorſchläge: Es unterlfegt gar keinem Zweifel, daß die gegen⸗ ſeitige Bekämpfung der früheren Blockbeſtandteile dem Radi⸗ kalismus zugute kommt. Wenn die konſervabive Preſſe aus dieſem Umſtande die Schlußfolgerung herleitet, die Liberalen ſollten die Kpitik der konſervativen Finanzpolitik einſtellen, ſo iſt das ein Anſpruch, deſſen Berechtigung man auf libera⸗ ler Seite nicht anerkennen wird. Die Voraus⸗ ſetzungen für eine Wiederannäherung zwiſchen den Kon⸗ ſervativen und den Liberalen, inſonderheit den National⸗ liberalen, werden vielmehr von den Konſervativen hergeſtellt werden müſſen, da ſie es ſind, die das Block⸗ verhältnis gelöſt und die gegenwärtige politiſche Situation geſchaffen haben. Daß man ſich auf der Rechten dieſer Sach⸗ lage bewußt iſt, beweiſen die Vorhaltungen, die man inner⸗ halb der konſervativen Partei ſich gemacht hat, ſo insbeſondere der von der„Kreuzzeitung“ an den Bund der Lendwirte ge⸗ richtete Vorwurf, er habe mit ſeiner einſeitigen Bekämpfung der Reichsſteuer auf das Erbe der Ehegatten und Kinder als einer vorzugsweiſe die Landwirtſchaft belaſtenden Steuer einen Fehler begangen, der ſich jetzt an ihm felber rächen könne. Das führende Blatt der konſervativen Partei hat überhaupt durch die neuerliche Behandlung der Erbſchafts⸗ ſteuerfrage gezeigt, daß ihm die Rolle, die dieſe Steuer in der politiſchen Entwicklung der letzten Zeit geſpielt hat, Be⸗ denken einflößt. Ob man aus dieſen Anzeichen ſchließen darf, daß ein Teil der konſervativen Partei hereit wäre, für eine erneute Erbſchaftsſteuervorlage zu ſtimmen, wird dahingeſtellt bleiben können; ſollte man dies für möglich oder wahrſchein⸗ lich halten, ſo wäre es vielleicht eine heilſame Politik, wenn Herr v. Bethmann⸗Hollweg durch eine ſolche Vorlage der konſervativen Partei gewiſſermaßen Gelegenheit gäbe, ſich berauszupouken. Denn die Erbſchaftsſteuer ſteht num einmal, übereilten Schritten mit allem Nachdruck was man auch dagegen einwende, im Drehpunkte der ganzen Lage. Wäre dieſer Weg nicht beſchreitbar, dann allerdings wird es nach der Meinung erfahrener Politiker wohl ſo kommen, daß wir, ob nun die nächſten Wahlen in zwei Jahren oder früher ſtattfünden, erſt einmal durch den ſozial⸗ demokratiſchen Sumpf hindurch müſſen, ehe wir den feſten Boden eines in dauerhafterer Form erneuerten nationalen Blocks unter die Füße bekommen. Deutſcher Weinban⸗Kongreß. T. Badenweiler, 18. September. Kurz nach 10 Uhr nahmen die Verhandlungen im Kurſaal wieder ihren Anfang nach der am Sonntag beſchloſſenen Abände⸗ rung der Tagesordnung. Es kam zunächſt Dr. W. Sternberd⸗ Berlin zum Wort, der eine mächtige Phikippika gegen die An⸗ tialkoholbewegung hielt. In ſcharfer Weiſe wandte er ſich an die Abſtinenzfanatiler, ihnen Einſeitigkeit und Ignoranz vorwerfend; die Befürworter der Abſtinenz könnten ſich in keiner Weiſe auf die Wiſſenſchaft berufen; ſie gehen ſogar ſo weit, daß ſie den Alkohol aus der Heilkunde verwerfen. Der Redner zitiert die Ausſprüche mediziniſcher Autoritäten für die Verwendung des Alkohols in der Medizin. Er weiſt darauf hin, daß der Genuß des Weines im Geſchmack liege; es ſei nicht zu verkennen, daß der Kampf gegen die ſchon zimlich weit ausgebreitete Abſtinenzbewe⸗ gung kein leichter ſei, ihre Irrlehren hätten ſchon zu tiefe Wurzeln gefaßt. Dem entgegenzutreten ſei nur dadurch, daß beſondere Kurſe an den Univerſitäten errichtet werden, in denen über die Phyſiologie des Geſchmacks Vorleſungen gehalten werden, nur mit den Waffen der Wiſſenſchaft könne der Bewegung ernſtlich ent⸗ gegengetreten werden, und dazu ſeien unſere Aerzte in erſter Linie berufen. Durch ſtürmiſchen Beifall bekundete der Kongreß ſeine Zuſtimmung zu den Ausführungen des Referenten und aus der Mitte der Verſammlung wurde ber Antrag geſtellt, es ſei die Drucklegung dieſes Vortrages zu beſchließen, welchem Wunſch die Verſammlung auch zuſtimmte. In mehr als zweiſtündiger Rede ſprach nun Prof. Dr. Ku⸗ liſch, Direktor der Kaiſerlichen Landwirtſchaftlichen Verſuch⸗ ſtation in Colmar i. E. über den„ſpontanen Säurerückgang im Wein in ſeiner Bedeutung für die durch das neue Weingeſetz gege⸗ benen Verhältniſſe.“ Seine Ausführungen drehten ſich in der Hauptſache auf die zuläſſigen Zuckerungen des Weines, einmal um einem Mangel an Akkohol oder dem Ueberfluſſe an Säure abzu⸗ helfen. Es darf alſo die Zuckerung nicht mehr geſchehen, um Wein aus geringen Lagen beſſer verkaufsfähig zu machen. Die Zuckerung iſt zuläſſig bis zu 20 Prozent, während früher 25 Prozent geſtab⸗ tet waren. Neben ſeinen nicht verkennenden Vorteilen hat das neue Weingeſetz auch Härten und zwar treffen dieſe Härten die Winzer geringer Weine, ſie werden ihr Produkt nur noch ſchwer verwerten können, das eigentliche Rebgelände har dadurch ein Vorrecht bekommen. Der Referent verweilt nun des Längeren bei der Erörterung der Zuckerung der Produkte der einzelnen Peb⸗ gelände, die Behandlung des Säurerückganges der einzelnen Sor⸗ ten, der Konſervierung des Säuregehalts und ſpricht die aus, daß auch diejenigen, die nun vom Geſetz etwas hart betroffen werden, ſich mit der Zeit mit demſelben ausföhnen werden. Jetzt ſollte einmal im Weinbau Ruhe und Frieden einkehren und man ſollte beſtrebt ſein, die noch vorhandewen Gegenſätze im Weindan ausgleichen, dafür ſollte der dentſche Weinbaupevein in erfter Linie wirken. Die daran anſchiießende Diskuſſton betwele fß im zuſtimmenden Sinne. Pauſe folgte dos letzte Meſert Nach einer halbſtündigen über die Bekämpfung des Hen⸗ und Sauerwurms Der erſte Referent Dr. Schtwangart, Leiter der zoowgnſchen Abteilung an der königlichen Weinbauverſuchsanſtalt in Neuſtabt a. Haardt, gab der Verſammlung die von ihm auf Veranlaſfung der Anſtalt gemachten Erfahrungen in der Bekämpfung dieſes ſchädlichen Inſektes zur Kenntnis und es werden dieſe Ausfüßh⸗ rungen noch ergänzt von Dr. Muth aus der großherzogl. Wein. und Obſtbauſchule in Oppenheim, der den Winzern noch eine Reihe wichtiger Ratſchläge und Mittel zur wirkſomen Bekäm gab. Die Diskuſſion wurde nicht benſttzt und der Vorſttzende gib t noch Kenntnis davon, daß vom Kaiſer und vom Großherzog von Baden Danktelegramme eingetroffen ſeien. Die Verhandlungen waren damit zu Ende. Der ende ſprach noch der Kurverwaltung und der Stadtverwaltung ſür das ſchöne Arrangement und die gute Aufnahme den herzlichſten Dank aus und ſchloß ſodann die Tagung mit einem begeiſert aufgenommenen Hoch auf den Großherzog. 15 Für den Nachmittag hatte der Oberbadiſche Wein⸗ bauverein noch eine Ueberraſchung der Delegierten auf der Terraſſe des Kurhauſes arrangiert: eine Koſtprobe der badiſchen Weine. Ueber 80 Sorten lagen zum Verſuch parat und der all⸗ zeit rührige Präſident des Oberbadiſchen Weinbauvereins, Niko⸗ laus Blankenhorn aus Niederweiler hatte das Arrangement über⸗ nommen und faſt mit militäriſcher Schneidigkeit durchgeführt. Eine große Schar hübſcher Markgräflerinnen in ſhrer kleidſamen Tracht ſtand bereit auf ſeinen Wink, den zaßlreich erſchienenen Gäſten das köſtliche Naß zu kredenzen. Mit dem etwas ſäuerlich ſchmeckenden Seewein wurde die Koſtprobe eröffnet, dann folgte in langer Reihe der Markgräfter aus den verſchiedenen Lagen und Qualitäten; einer ſolchen Ge⸗ ſellſchaft auserleſenen Weinkennern wurde natürlich nur das Beſte geboten und die Gäſte kargten darum auch nicht mit ihrer Anerkennung für den immer noch um ſeine Anerkennung ringen⸗ den„Markgräfler“. Natürlich blieben auch die Kaiſerſtühler und Breisgauer nicht zurück, auch die boten ihr Beſtes, dann kam die Ortenau und die Bergſtraße. Allein 61 verſchiedene Sorten Weißweine mußten ausprobiert werden, aber nicht alle haben ſie ausgehalten; es folgten zum Schluß noch 18 Sorten Rotweine aus der Ortenau, dem Breisgau, vom See und von der Berg⸗ ſtraße, Der dritte Tag iſt ganz dem Vergnügen gewidmet und es ſind für dieſen zwei ſchöne Ausflüge in die Rebgelände des Mark⸗ gräflerlandes und des Kaiſerſtuhles geplant; für beide hatte ſich eine anſehnliche Teihnehmerzahl gefunden, ſo daß die Veranſtal⸗ tung mit dem dritten Tage ſeinen würdigen Abſchluß findet. Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Eigener Bericht.] nn. Leipzig, 13. Sept. (Schluß.) Eas folgen die verſchiedenen Anträge zut Branntweinſteuer. Söbe⸗ Breslau begründet den Breslauer Antrag, der lau⸗ tets„Der Parteitag empfiehlt allen Parteiorganiſgtionen und der Mannheim, 14. September. Scral-Nnzeiger.(Abenbbtatt) 3. Seite Parteipreſſe, eine planmäßige Propaganda zur Herabminderung des Branntweinkonſums zu entfalten. Dieſe Boykottbewegung ſoll die Verkürzung des Ertrages der Branntweinſteuer und mög⸗ licherweiſe auch der Liebesgabe zum Ziele haben.“ Der Schnaps⸗ bonkott unterſcheide ſich weſentlich vom Bierboykott. Der Bier⸗ boykott hat nur den Zweck, die Bierpreiſe herabzumindern, damit wieder flott weitergetrunken werden kann(Heiterkeit), der Schnapsbohkott ſoll dagegen den Schnapsgenuß dauernd herab⸗ ſetzen. Freilich können wir kein allgemeines Schnapsverbot an die Parteigenoſſen erlaſſen; das würde uns in die ſchlämmſten Zerwürfniſſe bringen(Heiterkeit). Redner ſchließt: Vereinigen Sie ſich mit uns in den Ruf: Weg mit dem Fuſel der Agrarier. (Lebh. Beifall.) Hoffmann⸗Bielefeld begründet den Bielefelder Antrag, der lautet:„Der Parteitag wolle beſchließen, von den Angehörigen der modernen Arbeiterbewegung zu fordern, ſich jeden Genuſſes von Schnaps zu enthalten, um durch dieſe Steuerverweigerung energiſchen Proteſt gegen die ausbeuteriſche Steuerpolitik der Re⸗ gierung einzulegen.“ Es ſei der wahre Hohn auf die Arbeiter⸗ ſchaft, wenn man die Bierſteuer am 15. Auguſt, die Schnapsſteuer aber am 1. Oktober in Kraft treten laſſe, um während der erhöh⸗ ten Bierſteuer den Arbeitern an den noch billigen Schnaps zu gewöhnen, ſodaß, wie die Agrarier hoffen, vie Arbeiter ihn dann auch trinken, wenn er teurer geworden iſt. In der Diskuſſion meint Dr. Frank⸗ Mannheim, daß die Kontingentierung der Branntwein⸗Produktion jedenfalls leich⸗ ter ſei als die Kontingentierung des Branntwein⸗Konſums. Der Branntweinboykott würde ein Verſuch der Steuerverweigerung, der bei dem guten Willen der Arbeiter durchaus glücken würde. Hinter der Verweigerung der direkten Steuern müßte die Revo⸗ lution ſtehen, hinter der Verweigerung der indirekten Steuern nur die Revolutionierung der Perſönlichkeit. Wenn der Partei⸗ tag hier feſten Willen bekundet, dann würde zwiſchen Partei und Gewerkſchaft eine Wirkung erzielt werden, bei der den herrſchen⸗ den Gewalten die Augen übergehen würden.(Lebh. Beifall.)— Albert⸗Breslau ſpricht gleichfalls für die Anträge und meint, es würde dann nicht mehr vorkommen, daß der„Vorwärts“ ein Inſerat aufnimmt, in welchem der Verkauf einer Wirtſchaft ange⸗ prieſen wird mit dem beſonderen Hinweis darauf, daß dort vies Schnaps getrunken wird.— Genoſſin Zie g⸗Hamburg erklärt, daß der Parteivorſtand den Anträgen freudigen Herzens zuſtimme und daß er um einſtimmige Zuſtimmung des Parteitages bitte. Der Parteivorſtand ſtimmt den Anträgen nicht nur zu, weil da⸗ durch eine indirekte Steuerverweigerung herbeigeführt, ſondern weil dadurch eine große moraliſche Wirkung auf die Maſſen aus⸗ geübt wird, beſonders auch auf die Maſſen, die heute noch abſeits der Sozialdemokratie ſtehen. Wenn wir den Kampf gegen den Branntwein aufnehmen, ſo wird das ein außerordentlich großer moraliſcher Erſolg für die geſamte ſozialdemokratfſche Bewegung Hiewauf wird die Diskuſſion geſchloſſen. Eine von Löbe⸗ Breslam vorgelegte Reſolution, welche die Anträge zuſammen⸗ zieht, wird einſtimmig angenommen.(Stürmiſcher Beifall.) Die Refolution lauket: 55 „Die von der agrariſch⸗reaktionären Mehrheit beſchloſſene Erhöhung der Branntweinſteuer bezweckt, einen großen Teil des durch die wahnſinnige Rüſtungspolitik verurſachten Ein⸗ nahmebedarf des Reiches den Schultern der Aermſten aufzu⸗ erlegen. Zugleich foll durch die Aufrechterhaltung der Kontin⸗ gentierungspolitik auch fernerhin dem Großgrundbeſitzer auf durch den Branntweingenuß verurſachten und geförderten kör⸗ perlähmenden und moraliſchen Elend weiter Volksſchichten ent⸗ gegenzuwirken, richtet der Parteitag an alle Parteigenoſſen und Arbeiter die Aufforderung, den Branntweingenuß zu vermei⸗ den. aufgefordert, dieſen Beſchluß in energiſcher Weiſe zur Durch⸗ führung zu bringen.“ Internalionaler Kongreß. 5 8 Paul Singer berichtet ſodann über die Beſchickung des im nächſten Jahre ſtattfindenden internationalen Kongreſſes in Ko⸗ penhagen und über die Tätigkeit des internationalen Bureaus. Singer ſchlägt vor, den Kongreß zu beſchicken und je die Hälfte ſchaften zu überlaſſen. Er hoffe und wünſche, daß der internatio⸗ nale Kongreß ſeinen Vorgängern würdig an die Seite treten könne.(Lebh. Beifall.) 3 Nach kurzer Debatte wird dem Antrag Singer zugeſtimmt. gen vertagt. 5 m. Leipzig, 14. September. Das erſte Thema bildete der parlamentariſche Bericht, Mittelpunkt der Beratungen des Reichstages hat die ſog. Reichs⸗ —8 finanzreform geſtanden, die den Namen Reichsfinanzreform 9 aber völlig mit Unrecht trägt, da ſie nur eine Volksaus⸗ be utung darſtellt. Im engen Zuſammenhang damit ſtanden 3 die Verfaſſungsanträge, die gerade durch die Finanzreform in ein neues Stadium gerückt ſind. Bebel betritt unter lebhaftem Händeklatſchen den Saal und nimmt am Tiſche des Parteivorſtandes vor der Rednertribühne Platz. Trotz ſeines leidenden Zuſtandes ſieht er verhältnismäßig gut aus. Abg. Jedebour führt weiter aus. Gegen die Fraktion wird weiter der Vorwurf erhoben, daß ſie durch ihre Tätigkeit nicht genügend praktiſche Erſolge erzielt hat. Es wird uns vor⸗ geworfen, daß wir unſere Vorſchläge nicht der gegenwärtigen Zeit angepaßt hätten. Ich behaupte aber dem gegenüber, daß wir durchaus praktiſch gearbeitet haben. Unſere Vorſchläge ſind ge⸗ wiſſenhaft darauf geprüft, wie ſie überhaupt Anſpruch darauf hatten, von den bürgerlichen Politikern angenommen zu werden. So z. B. einmal die Verfaſſungsanträge und dann die Ab⸗ rüſtungsvorſchläge. Was iſt aber das Schickſal dieſer Anträge geweſen, trotzdem die Zeit für unſere Anträge ſo günſtig war, wie nie zuvor? Die bürgerlichen Parteien haben uns einfach ſchmächlich im Stiche 5 laſſen. Der praktiſche Erfolg iſt an der jämmerlichen Hal⸗ tung der bürgerlichen Parteien zerſchellt. Ganz be⸗ ſonderes an der jämmerlichen Haltung der Libera⸗ E Freilich die Liberalen haben ihre Anträge ſo geſtell, daß die Sottentottenblongng mit ihnen vereinigten Konſervativen ſie einbringen konnten. Aehn⸗ lich gegangen iſt es mit der Abrüſtungsfrage. Die Situa⸗ 2 Koſten der Branntweintrinker ein jahrelanger Extraprofit von über 50 Millionen Mark geſichert werden. Um dieſer verbre. cheriſchen Volksauswucherung 3u begegnen und zugleich dem Die Parteiorganiſationen und die Parteipreſſe werden der Delegationen den politiſchen Organiſationen und den Gewerk⸗ Hierauf werden um 7 Uhr die weiteren Verhandlungen auf mor⸗ der vom Abg. Ledebour erſtattet wurde. Er führte aus: Im tion war günſtig wie noch nie. Wir blieben aber allein mit Ausnahme von Naumann. Alle unſere Anträge wurden ab⸗ zehnt, da ſie nicht zeitgemäß wären. Je ſtärker die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei im Reichskage wird, deſto weniger tennen wir praktiſche Erfolge erzielen, weil ſich dann die bürgerlichen Par⸗ teien die Gefahr vor Augen ſtellen, daß die Sozialdemokratie die Oberhand gewinnt. Darum richtete ſich die Taktik der bürger⸗ lichen Parteien von jeher darauf, unſere Anträge abzulehnen und ſelbſt ähnliche Anträge einzubringen, oder ſie durch Amendement zu ſchwächen, um zu ſagen:„Sehen Sie, die Sozialdemokratie bringt nichts fertig.“ Mit beſonderer Geriſſenheit verfolgt das Zentrum dieſe Politik. Trotzdem mag es hier und da Genoſſen geben, die uns andere Vorſchläge zu machen haben. Die bitte ich dann vor⸗ zutreten.(Heiterkeit.) Die Maſſenſteuerſchröpfung von nicht weniger als 450 Millionen, die uns die Finanzreform gebracht hat, ſteht wie geſagt, im engſten Zuſammenhang mit unſeren Verfaſſungszuſtänden und nur dadurch iſt die Möglichkeit dieſes ungeheuerlichen Vorgangs zu erklären. 5 Hinter der bundesſtaatlichen Verfaſſung des deutſchen Reiches haben wir immer das perſönliche Machtverhältnis ins Auge zu faſſen und zu unterſuchen, wie ſich die Dinge in Wirklichkeit abſpielen. ſind tatſächlich nur eine Nebenregierung zwiſchen dem im ganzen deutſchen Reiche herrſchenden Preußen. Was Preußen iſt, brauche ich ihnen hier wohl nicht zu ſagen.(Heiterkeit und Zurufe: Nein, nein!) Es iſt ein vollſtändig bureaukra⸗ tiſch regierter Staat, in welchem nach dem Willem der preußi⸗ ſchen Junker regiert wird, und in welchem Abgeordneten⸗ wie Herrenhaus einmütig die Geſchäfte der Regierung be⸗ ſorgen. Die anderen bürgerlichen Parteien haben ſich mit dieſen Zuſtänden abgefunden und unterſtützen bald das Zen⸗ trum, bald den Liberalismus und das Junkertum. Im Neben⸗ amt betreibt der preußiſche Miniſterpräſident die Geſchäfte des deutſchen Kanzlers.(Heiterkeit.) Der Bundesrat trägt ſeinen Namen auch zu unrecht. Er iſt nur dekoratives Beiwerk und es gehört viel zum guten Ton, nur dann hervorzutreten, wenn man ſich mit der preu⸗ ßiſchen Regierung im Einverſtändnis befindet. Schon lange hat ſich auch Bayern löblich unterworfen. Dies trat beſon⸗ ders bei der Finanzreform zutage, als die bayeriſche Regie⸗ rung nicht einmal bei der Elektrizitätsſteuer in Oppoſition zu treten wagte. Dieſer Zuſtand, daß die preuüßiſche Bureaukratie im Reiche regiert, hat dang auch zur Folge gehabt, daß im deutſchen Reiche die verſchiedenen Parteien den Junkern die Steigbügel hielten. Der Hottentottenblock bedeutet eine Unterſtützung der Junker durch die Liberalen, der jetzige Schnapsblock eine Unterſtützung der Junker durch Zentrum und Polen. Der große Ehrgeiz des Liberalismus und Zen⸗ trums drückt ſich darin aus, wer von ihnen die Gnade hat, jeweils den Junkern die Steigbügel zu halten.(Heiterkeit und Beifall.) Obwohl der einzige Erfolg des Hottentotten⸗ blocks in ein paar roten Adlerorden 4. Güte beſtanden hat. Der neue Block iſt nicht wie der Hottentokbenblock⸗ eine reine Ehe zwiſchen Karpfen und Kanin⸗ chen, ſondern ſo eine Art TDrioleverhältnis, das auf Grund einer Zeitungsannonce geſuchte unnatürliche Ver⸗ hältnis zu dritt.(Große Heiterkeit.) Unſere Pflicht iſt es ſchluß geſtimmt und mich im Plenum der unter dieſen Umſtänden nach wie vor, die ſch ärfſte Oppo⸗ wäre törichter, als zu warten bis etwa der Liberalismus etwas mehr Oppoſition macht. Das würde dem alten Volks⸗ liede entſprechen:„Immer langſam voran, immer langſam voran, daß der Krähwinkler Landſturm nachkommen kann.“ Wir würden unter dieſen Um⸗ in ein günſtiges Verhältnis zu kommen, um dann aufs neue wieder korupt zu wirken. Darum iſt es auch falſch, wenn wir uns die Behauptung der Liberalen zu eigen machen, daß der „ungekrönte König von Preußen“, den Fürſten Bülow ge⸗ ſtürzt hat. Daß Konſervative und Zentrum den Fürſten Bülow ſtürzten, war ihr gutes Recht und wir hätten dieſen Schaukelpolitiker und Feind der Sozialdemokratie ebenfalls mit Freuden geſtürzt. Was wir daher den Konſervativen wie auch dem Zentrum zum Vorwurfe machen, iſt nur ihre Heuchelei, mit der ſie immer wieder ſagen, wir wollten Bülow garnicht ſtürzen, ſondern nur einige ſachliche Neue⸗ rungen einführen. Wir haben alſo die brutalſte Parteiregierung in Deutſchland, die nach wie vor ihre Spitze am ſchärfſten gegen die Arbeiterklaſſe richtet. Deshalb iſt jedes Paktieren für uns ausgeſchloſſen. Redner ſpricht dann über das Ver⸗ hältnis der anderen Parteien. Die Hauptfrage iſt: Wie ſtellend wir uns zum Liberalismus? Es iſt uns geraten worden, möglichſt nachſichtig zu ſein, damit die Krähwinkler an unſere Seite treten können. Zwei Fragen werden da immer durcheinander geworfen, nämlich das Zuſammengehen bei Anträgen im Reichstage und das Zuſammengehen bei den Wahlen. Wir haben niemals den Liberalen unterſagt, für unſere Anträge zu ſtimmen. Ob dies in Bezug auf das Zu⸗ ſammengehen bei den Wahlen gegenſtber den bisherigen Ver⸗ hältniſſen etwas ändern würde, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Wir wollen abwarten, ob die Liberalen auch bei den Wahlen Oppoſttion gegen die Mehrheitsparteien und gegen die Regie⸗ Die bundesſtaatlichen Regierungen fition gegen dieſes Regierungsſyſtem zu machen. Nichts rung machen. Daß wir auf unſere Grundſätze oder auf die Aufſtellung eigener Kandidaten zugunſten der Liberalen ver⸗ zichten würden, iſt eine Forderung, die ſicher keinen Widerhall in dieſer Verſammlung finden wird.(Beifall.) Wir fahren am beſten, wenn wir auf das ſchärfſte Oppoſition machen gegen das Regierungsſyſtem in allen ſeinen Zweigen. Es zeigt ſich ja bei allen Nachwahlen, welchen Aufſchwung die Sozialdemokratie nimmt. Man ſagt, die Sozialdemokratie hätte das Vertrauen des Volkes gewonnen, weil ſie für das Prinzip der Erbſchafsſteuer eingetreten ſei. Wir ſind in das Vertrauen des Volkes beſſer hineingewachſen wegen unſerer entſchiedenen Gegnerſchaft gegen alle Grundſätze der bürger⸗ lichen Parteien. Nur durch unſere Oppoſition gegen das ganze Regierungsſyſtem, ſo ſchließt der Redner, können wir uns das Vertrauen des Volkes erhalten.(Lebhafter Beifall.) Den Vorſitz hat inzwiſchen Lipinsky⸗Leipzig über⸗ nommen. Zu dem parlamentariſchen Bericht liegen einne Reihe von Anträgen und Reſolutionen vor, wovon 6 ge⸗ nügend Unterſtützung finden. Die Reſolutionen zur Hof⸗ gängerei der württembergiſchen Genoſſen ſollen als beſonderer Punkt der Tagesordnung behandelt werden.„5 Dr. Gradnauer⸗Dresden begründet dann folgenden Antrag des 5. ſächſiſchen Kreiſes:„Die Reichstagsfraktion iſt zu beauftragen, den Antrag auf gleichmäßige Einteilung den Reichstagswahlkreiſe ſo oft als irgend angängig einzubringen. Bei Reichstagswahlen iſt bei Unterſtützung eines bürgerlichen Kandidaten demſelben mit zur Pflicht zu machen, für dieſe unſere Forderung einzutreten. Im Falle ſeiner Weigerung ihm von der Parteileitung unſere Unterſtützung zu ver⸗ ſagen.“ Kampf⸗Dresden beantragt namens des 4. ſächſiſchen Kreiſes:„Der Parteitag wolle beſchließen, unſere Fraktion im Reichstage zu beauftragen, einen Antrag einzubringen die Herabſetzung der 5jährigen Legislaturperiode auf die urſprünglich dreijährige gefordert wird.“ Arbeiterſekretär Müller⸗Hamburg begründet ein⸗ langatmige Reſolution, welche die fortſchrittliche Geſtaltung der ſeemänniſchen Geſetzgebung fordert und die Fraktion auf⸗ fordert: 1. einer durchgreifenden Reviſion der Seemanns⸗ ordnung und ihrer Nebengeſetze vom 2. Junj 1902; 2. Ein⸗ führung einer ſcharfen ſtaatlichen Aufſicht des geſamten Schiffahrtsbetriebes unter Mitwirkung aller Schiffahrts⸗ intereſſenten: 3. Errichtung eines Reichsſchiffahrtsamtes und zweckentſprechender Lokalbehörden; 4. Schaffung von See⸗ ſchöffengerichten und Arbeitsämtern auf den Schiffahrts⸗ betrieben das Wort zu reden. 1 Die Debatte beginnt Abg. Stadthagen. Er ſtellt eine Behauptung über Unſtimmigkeiten in der Kommiſſion bei der Behandlung der Bauarbeiterfrage richbtig. Während⸗ deſſen herrſcht im Saale große Unruhe, bis Redner zur Erbſchaftsſtener„ ſpricht. Bezüglich der Erbſchaftsfteuer führte Redner aus, daß in der Fraktion tatſächlich Meinungsver⸗ ſchiedenheiken zwiſchen der zweiten und dritten Leſung bezügl. der Regelung dieſer Frage beſtanden hätten. Von verſchiedenen Seiten habe man verlangt, daß die Fraktion für die Erbſchaſtsſteuer ſtimme. Wenn die Frakti ſolchen Beſchluß gefaßt hätte, ſo hätte ich lten. Das hätte ich getan, weil die ganze Erbfe nur das Sprungbrett geweſen wäre, um dem geheuere Laſt der indirekten Steuern aufzuhal habe ich geſagt, dieſen Schwindel mache ich nicht mi Lärm bei den Reviſioniſten. Schubert⸗Spandau polemiſiert gegen die Reichstags⸗ fraktion. Bei der Finanzreform hätte dieſe unbedingt Ob⸗ ſtruktion treiben ſollen. Die Vorbedingungen für eine Obſtruktion waren in der Stimmung des Volkes vorhanden. Man hätte Obſtruktion treiben ſollen, wenn es auch nur die verkürzte geweſen wäre.(Bebel ruft: Wie denn?) Auch unter der abgeänderten Geſchäftsordnung wäre die Ob⸗ ſtruktion möglich geweſen.(Bebel ruft mehrfach: Wie denn?) Uns kann kein Zuſammengehen mit bürgerlichen Parteien helfen. Nur durch die Propagierung der Revolutionsf dee können wir die Partei vorwärtsbringen. Wir leh jedes Zuſammengehen mit den Liberalen den Freiſinnigen ob und die Genoſſen, die ein ſ Zuſammengehen mit den bürgerlichen Parteien befürworten, ſollten gleich zu den Parteien übergehen.(Beifall. Srank ruft: Die Galeriel) Schrader⸗Hannover: Im Lande iſt man überzeug daß die Fraktion in allen Fragen die Intereſſen des Volke vertreten hat. Bezüglich der Obſtruktion bin ich der Mei daß die Fraktion keine Obſtruktion machen ſolle, um Stim mung im Lande zu erzielen, ſondern um parlamentariſe Erfolge zu erzielen. Davon konnte aber keine Rede ſeil würfe haben ſich nur gegen die Fraktion gerichtet b der Erbſchaftsſteuerfrage. Es hat allgemeines erregt, daß ſeitens verſchiedener Parteigenoſſen die Vorgän in der Fraktion an die Oeffentlichkeit gezerrt worden ſin (Beifall.) Wenn unſere Gegner nicht immer ſo kölpelh wären, ſo hätten ſie dieſe Vorgänge gegen uns in ſcharfer Weiſe ausſchlachten können. Es darf nicht wieder m daß ein Parteigenoſſe erklärt, er würde ſich nicht Fraktionsbeſchluß kümmern. Für die Fraktion muß di Disziplin gegenüber den Fraktionsbeſchlüſſen gelten, wi gegenüber den, Parteitagsbeſchlüſſen.(Beifall.) Wagner⸗Braunſchweig: Unſere Agitation gegen Reichsfinanzreform iſt einigermaßen beeintrüchtigt w durch den Zweifel über die Haltung der Fraktion gegenü der Erbſchaftsſteuer. Wenn der Block den Kanzler ge und die Erbſchaftsſteuer bekommen hätte, dann häkten Herren wahre Orgien wegen der Bewilligung indi Steuern gefeiert. Die nationalliberal⸗freiſinnige Politik hätte keinen Augenblick unſere Unterſtüthung ſollen. Wir hätten keinen Augenblick dem Kanzler leiſten können.(Widerſpruch bei den Reviſioniſt Steuern, die Bülow mit ſeinen Leuten gemacht h. eine hinterliſtige Spißbuberei geweſen. Reviſioniſten.) Man häkte unbedingt durch ſtration die Reichsfinanzreform verhindern ſollen das Reichstagsgebäude durch ungeheure 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. September. laſſen ſollen.(Großer Lärm bei den Repiſioniſten.) Man ſagt, das hätte nichts genützt, aber die diplomatiſche Politik der Reichstagsfraktion hat auch nichts genützt.(Lachen bei den Reviſtoniſten, demonſtrativer Beifall auf den Galerien.) Winiſchjewie⸗Beuthen wendet ſich gegen die pol⸗ niſche Reichstagsfraktion wegen ihres Verhaltens bei der Reichsfinanzreform. SüdekumNürnberg führt aus, daß die Aufmerk⸗ ſamkeit der Fraktion auf drei Punkte gerichtet geweſen wäre. Einmal wegen der Gegenſätze der bürgerlichen Parteien, zum anderen darauf, die Steuer nach Möglichkeit ſo günſtig wie möglich zu geſtalten und drittens die Aufrüttelung der Maſſen. Der erſte Teil, der Sturz der Blockpolitik iſt erreicht worden durch unſere Arbeit im Reichstag und in den Kommiſſionen. Es iſt uns tatſächlich gelungen, die Gegenſätze der bürger⸗ lichen Parteien ſo zu verſchärfen, daß der Block in Trümmer ging.(Liebknecht ruft: Auch das haben wir nicht gemacht!) Redner ſchließt: Ich glaube, die Fraktion hat unter den ge⸗ gebenen Umſtänden mit den gegebenen Mitteln die Probleme, die zu löſen geweſen ſind, in der Tat gelöſt. Wir können uns nicht an die Seite des Zentrums und ſeiner Schlachizen⸗ freunde ſtellen.(Beifall bei den Reviſtoniſten.) Schmalfeld⸗Bremerhaven ſpricht ſich für eine fort⸗ ſchrittliche Geſtaltung der Seemannsgeſetze aus. Reichstagsabg. Hoch⸗Hanau: Auch ich gehöre zu denen, welche Mitteilungen über die Differenzen in der Fraktion wegen der Erbſchaftsſteuer gemacht haben. Ich habe das getan, weil das ein Gebot der Aufrichtigkeit gegenüber den Genoſſen war. Es wurde bei der erſten Leſung der Erbſchaftsſteuer mit 18—16 Stimmen beſchloſſen, daß Singer im Plenum erklären ſollte, wir würden gegen die Erbſchaftsſteuer ſtim⸗ men. Erſt in einer weiteren Verhandlung iſt geſagt worden, daß wir uns nicht feſtlegen ſollten.(Zuruf der Rebdiſtoniſten: Das iſt auch früher geſagt worden!) Es iſt beſchloſſen wor⸗ den, in der dritten Leſung gegen die Erbſchaftsſteuer zu ſtimmen.(Lebhafter Widerſpruch bei den Reviſtoniſten, Zu⸗ kruf: Es iſt garnichts beſchloſſen worden.) Südekum ſagt, wir hätten durch unſere Taktik die Blockpolitik zerſprengt. Darauf will ich nicht näher eingehen. Für uns war die Reichsfinanzreform die Hauptfrage, während der Block für das Zentrum die Hauptfrage war. Was in der Finanzreform zu Fall gekommen iſt, das ſind die Steuern, die die Herr⸗ ſchenden berühren,(Widerſpruch bei den Reviſtoniſten) die ſchlimmſten Steuern aber ſind angenommen worden. Wir müſſen uns von dem Gaukelſpiel der Liberalen fernhalten, als ob die Erbſchaftsſteuer die Hauptſache ſei. Die indirekten Steuern waren die Hauptſache. Die Erbſchaftsſteuer war nur das Feigenblatt, um die indirekten Steuern hereinzu⸗ bekommen. Man kann hier nicht vom„kleineren Uebel“ ſprechen, denn es wird eine neue Steuerreform nachfolgen. Die unklare Haltung der Fraktion hat die Partei geſchädigt. (Lebhafter Beifall auf den Galerien. Rufe: Das iſt unglaub⸗ lich, Sie haben ja ſelbſt mitgeſtimmt.) Löbe⸗Breslau: Die Abſtimmung über die Erſchafts⸗ ſteuer konnte garnicht anders ſein, wenn wir nicht unſere Agi⸗ kation unterbinden wollten. Hätte man gegen die Erbſchafts⸗ ſteuer geſtimmt, ſo hätte man einen Fehler gemacht.(Beifall bei den Reviſioniſten.) Dr. David⸗Mainz: Wenn ſich die Reichstagsfraktion in der Erbſchaftsſteuerfrage on ornherein feſtgelegt hätte, dann hätte ſie eine große Eſelei begangen. Es iſt ausdrücklich in der Fraktionsſitzung beſchloſſen worden, die endgiltige Stellung zur Erbſchaftsſteuer bis zur 3. Leſung offen zu hatten. Wie aber die Dinge gelegen haben, habe ich in der dritten Leſung dafür geſtimmt.(Sehr richtig! bei den Revi⸗ ſtoniſten.) Es iſt darauf hingewieſen worden, daß wir pro⸗ grammgemäß auf die Erbſchaftsſteuer feſtgelegt ſind. Kautsky verlangt in der„Neuen Zeit“, daß dieſer Parteitag ſich in einer Form feſtlegen ſollte und zwar in negativer Weiſe. Unſer Programm verlangt die Erbſchaftsſteuer. Das iſt unſere Stellungnahme ohne Kautsky, wir müßten denn in unſerem Programm ſagen, wir ſind für die Erbſchaftsſteuer, aber wenn die bürgerlichen Parteien eine ſolche Steuer einbringen, dann ſind wir dagegen.(Zuſtimmung mit Heiterkeit bei den Revi⸗ ſioniſten.) Wenn wir gegen die Erbſchaftsſteuer hätten, wäre dann unſere Stellung im Volke beſſer geworden? Man würde uns ſagen: Ihr habt ja auch dagegen geſtimmt, Arm in Arm mit Junkern und Pfaffen.(Sehr richtig! bei den Reviſioniſten.) Das wäre ja eine charmante Situation! Ich fordere den Genoſſen Hoch auf, einmal mit uns auf dem Lande mit ſeinen Genoſſen Agitation zu treiben. Uns wird ja heute ſchon vorgehalten, die Sozialdemokraten wollten ja gar nicht für die Erbſchaftsſteuer ſtimmen. Ich habe hier ausgeſprochen, daß wir nicht mit Junkern und Pfaffen gegen die einzige Beſitzſteuer, die Erbſchaftsſteuer, ſtimmen durften. Abg. Geyer⸗Leipzig: Die Verwirrung in der Erb⸗ ſchaftsſteuerfrage in der Preſſe iſt dadurch hervorgerufen wor⸗ den, daß ein Teil der Genoſſen unbedingt für die Erbſchafts⸗ ſteuer ſtimmen wollte. Das zweite Geſetz über die Erbſchafts⸗ ſteuer war eine Verhunzung der erſten Vorlage zu Gunſten der Agrarier und des Zentrums. Mir durften für ein ſolches Geſetz nicht ſtimmen. Wir durften auch in Zukunft den Skan⸗ dal nicht mitmachen für eine ſolche Verhunzung dieſes Ge⸗ ſetes zu ſtimmen. Wir ſollten alſo die Steuerfrage auf dem nächſten Parteitage beraten. Die Erklärung Singers in der erſten Leſung hätte für uns bindend ſein müſſen.(Wider⸗ ſpruch bei den Reviſioniſten, Zuruf Dapid.) Natürlich, dem Genoſſen David wäre es möglich geweſen, den Abg. Singer im Reichstage zu desavouieren. In Nürnberg haben wir eine Reſolution gefaßt, die auch eine Deklaration des Partei⸗ programmes darſtellt. Redner verlieſt die Reſolution des Parteitages, zu deren Schluß die Erbſchaftsſteuer gefordert wird.(Zuruf der Reviſioniſten: Alſo Parteitagsbeſchluß.) Redner fährt fort: Darin iſt aber vorausgeſetzt, daß die in⸗ direkten Steuern abgelehnt werden müßten. Abg. Sü de⸗ kum ruft: Eine kraurige Auslegung des Partei⸗ tagsbeſchluſſes.) Der Redner fährt fork: Hängt denn die Exiſtenz der Partei von der Erbſchaftsſteuer ab?(Lärm und Beifall.) Ich halte das, was von Löbe ausgeſprochen worden iſt, für eine reine Wahlpolitik, weiter nichts.(Großer Lärm bei den geſtimmt Reviſtoniſten.) Wir haben keine Wahlpolitik, ſondern prin⸗ zipielle Politik zu treiben.(Großer Lärm bei den Reviſto⸗ niſten, demonſtrativer Beifall der Galerien.) Maurer⸗München erklärt, daß er ſich angeſichts der Ausführungen der radikalen Genoſſen als ein recht dum⸗ mer Bayer vorkomme. Die Stellung der Fraktion habe eine vorzügliche Waffe geliefert. Wir ſind in der Lage, eine geſchickte Wahlpolitik zu treiben. Ledebour ſagte, wenn uns die Gegner loben, ſo haben wir unſtreitig eine Dummheit gemacht. Nun heult aber das Zentrum und die Kon⸗ ſervativen ſchreien nach der Regierung, daß ſie unſere Agitation unterbinden. Das zeigt doch, daß wir keine Dumm⸗ heit gemacht haben und das zeigt die Nachwahl. Das zeigt insbeſondere Neuſtadt⸗Landau. Dort iſt doch der Erfolg er⸗ zielt, daß viele Hunderte vom Zentrum abge⸗ ſchwenkt ſind.(Zuruf: Wegen der indirekten Steuer!) Nein, auch wegen der direkten Steuer. Ueber die Straßendemon⸗ ſtrationen will ich mich hier nicht äußern.(Abg. David ruft: Straßendemonſtrationen wegen der Erbſchaftsſteuer?) Redner fährt fort: Die Zentrumspreſſe kann mit der Hochſchen Rede ein Flugblatt veranſtalten. Genau dieſelben Ausführun⸗ gen werden uns vom Zentrum an den Kopf geworfen.(Bei⸗ fall und Widerſpruch.) Diesmann⸗Hanau meint, daß wie in der Fraktion, ſo auch in der Partei die Meinungen über das, was richtig ſei, in dieſer Sache auseinandergehen und daß man deshalb die heutige Ausſprache nur begrüßen könne, da man ja noch nicht vor der letzten Finanzreform ſtünde. Hierauf wird kurz vor 1 Uhr die Debatte auf 3 Uhr vertagt. Bürgerausſchußſitung in Heidelberg. nn. Heidelberg, 13. Sept. Der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, er⸗ öffnete die Sitzung um 344 Uhr. Anweſend ſind 76 Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder. Bevor in die Tagesordnung eingetreten wird, widmet der Vorſitzende den drei verſtorbenen Mitgliedern der Verſammlung einen herzlichen Nachruf. Es ſind dies Herr Kauf⸗ mann Friedrich Auguſt Wolff, der nahezu 35 Jahre aktiver Stadtrat war, ferner Herr Stadtrat Wilh. Krüger, der 9 Jahre in der ſtädtiſchen Verwaltung tätig war, und Stadtverordneter Hofrat Profeſſor Dr. Loſſen, der vom Jahre 1900 an als Mit⸗ glied dem Bürgerausſchuß angehörte. Zum ehrenden Gedächtnis der Verſtorbenen erheben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Der Vorſitzende eröffnet hierauf die Generaldebatte zu den drei erſten Vorlagen betr.: 1. Aenderung der Dienſt⸗ und Gehaltsord⸗ nung für die Beamten der Stadtgemeinde. 2. Aenderung des Gehaltstarifs für die Beamten der Stadtgemeinde. 3. Aufbeſſerung der Bezüge der nichtetatmüßigen Beamten der Stadtgemeinde. Der Obmann des Stadtverordneten⸗Vorſtandes, Dr. Bauer, leitet die Generaldebatte durch eine Rede ein, der wir folgendes entnehmen: Zur Generaldebatte hinſichtlich der Gehaltsordnung hat ſich der geſchäftsführende Vorſtand des Bürgerausſchuſſes lediglich auf den Standpunkt geſtellt, den der Stadtrat in ſeiner Vorlage ein⸗ genommen hat, vorbehaltlich einiger Erklärungen zur Spezial⸗ debatte. Obwohl der Bürgerausſchuß durch Genehmigung der im letzten Budget in Ausſicht genommenen Summe für die Auf⸗ beſſexung der Gehälter für die Beamten der Stadt bereits grund⸗ ſätzlich die Notwendigkeit einer ſolchen Vorlage anerkannt hat und durch die Vorlage des Stadtrats die für das erſte Jahr ein⸗ geſtellten Mittel nicht überſchritten werden, iſt es für den Stadt⸗ verordnetenvorſtand nicht leicht geweſen, unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen der Vorlage ſeine ungeteilte Zuſtimmung zu geben. Wir haben aber in Betracht gezogen, daß für unſere Stadt die Erhaltung und Schaffung eines geſunden, leiſtungsfähigen und arbeitsfreudigen Beamtenkörpers Lebensbedingung iſt. Wir ſind der Meinung, daß die Beamten der Stadt mindeſtens ſo gut zu bezahlen ſind, als ſie unter ſonſt gleichen Bedingungen beim Staate bezahlt werden und zum Aufrücken berechtigte Ausſicht hätten. Gefreut hat uns zu hören, daß als Vertretung der Beam⸗ ten der Verein ſtädtiſcher Beamten zu der Vorlage in der Haupt⸗ ſache ſeine Zuſtimmung erteilt hat. Wir ſind der Meinung, daß er daran recht getan hat und daß das Beſtreben unſerer Stadt⸗ verwaltung, berechtigten Wünſchen nachzukommen, von deren Seite nur Anerkennung verdient. Wo eine Unzufriedenhet ſich regen will, muß darauf hingewieſen werden, daß dieſer neue Gehaltstarif in verſchiedenen Richtungen von allen badiſchen Städten die höchſten Sätze an⸗ genommen hat. Der Stadtverordnetenvorſtand kann Ihnen dieſe Vorlage nicht zur Annahme empfehlen, ohne darauf hinzuweiſen, daß unſere ſtädtiſchen Beamten nicht nur beſſer bezahlt werden, als durch den Staat, ſondern daß ſie auch vor Anderen einen ganz erheblichen Vorſprung erhalten. Die Beamten der Privbatinduſtrie und auch insbeſondere diejenigen der Banken ſind bei gleicher Vorbildung und meiſt ſehr verantwortungsvoller Tätigkeit faſt durchweg erheblich ſchlechter bezahlt. Dabei fehlt ihnen der wertvolle Anſpruch auf Penſion und Hinterbliebenenverſorgung, der unſeren ſtädtiſchen Beamten ohne Vergütung zuſteht. Wir glauben, daß die Beamten dieſen Gehaltstarif freudig annehmen und beſonders die ſchädlichen Vergleichungen unter⸗ laſſen werden, die zu Ergebniſſen nicht führen. Die Vorlage beſtimmt, daß der neue Tarif ſchon als in Kraft befindlich an⸗ geſehen werde von dem Zeitpunkte an, da der betr. in den Dienſt der Stadt aufgenommen wurde. Wir ſind durchaus damit ein⸗ verſtanden, und werden einen dem entgegenſtehenden Antrag ab⸗ lehnen, daß dem Stadtrate die Ermächtigung gegeben wird, im einzelnen Jalle zum Uebergang ausnahmsweiſe eine beſondere Art der Einkommensregulierung zu treffen, die billigem Er⸗ meſſen entſpricht. Ebenſo ſind wir, um das vorweg zu nehmen, damit einverſtanden, daß der Stadtrat den nach Erledigung der etatmäßigen Gehälter verbleibenden Reſt von 3600 M. zur Auf⸗ beſſerung der nicht etatmäßigen Beamten nach ſeinem Ermeſſen verwendet. Den finanziellen Erfolg der Vorlage haben wir bei Beratung des Budgets bereits auf 36 000 M. feſtgeſtellt, welche für das erſte Jahr bereits gedeckt ſind. Wie die Ausgaben ſich in den kommen⸗ den Jahren ſtellen werden, läßt ſich ſelbſtverſtändlich heute noch nicht vorherſagen. Es iſt uns mitgeteilt worden, daß am 1. Jan. 1909 die Geſamtausgaben für die ſtädt. Beamten ſich auf rund 291000 Mk. belaufen haben und daß an nachmittags regelmäßigen Gehaltszulagen für die kommen⸗ den 2 Jahre 11500 Mk. vorzuſehen waren, ſodaß dann die Geſamtausgaben ſich auf 302 500 Mk. belaufen hätten. Der Beharrungszuſtand, welcher bereits mit dem Inkrafttreten dieſer Vorlage erwartet wird, würde die Ausgaben auf 322 000 Mk. ſtellen, ſodaß die dauernde Mehrbelaſtung jedenfalls nicht größer iſt als die Notwendigkeit richtiger Bezahlung der Beamten. Wie die nötigen Mittel in Hinkunft aufzubringen ſein werden. läßt ſich heute nicht mit Beſtimmtheit vorausſagen; mit großer Wahrſcheinlichkeit aber muß angenommen werden, daß die Ein⸗ nahmen aus Umlagen werden fließen müſſen. Wir ſehen noch einen Rettungsanker, der uns zwar nicht ganz aus unſerer mißlichen Lage bringen, aber ſie doch einigermaßen ver⸗ beſſern kann; das iſt der Vorbehalt der Wertzuwachs⸗ ſteuer für die Gemeinden. Aus Stadt und Land. Maunheim, 14. September 1909. Der Beſuch Mannheims durch„Z.“. Mit der„Mannheimia“. „Da nach den eingegangenen Nachrichten„Z. 3“ morgen vor⸗ mittag gegen 10 Uhr über Mannheim erwartet wird, ſei in Er⸗ gänzung unſerer heutigen Mittagsmeldung mitgeteilt deuß das Räderboot„Mannheimia“ um 9 Uhr ntorgen früth die Rheinbrücke verlaſſen wird. Wer ſich dem Gedränge entgiehen urd trotzdert Flug und Landung beobachten will, ohne dem Witterungs⸗ einflüſſen ausgeſetzt zu ſein, benütze die Dampferfahrt. Soweit noch Jahrkarten, die im Verbehrsburecn erhältlich, verfügbar ſind, wer⸗ den ſolche an der Landeſtelle verbauft. Die Nollſchen ſahr⸗ ten zwiſchen Friedrichsbrücke(Stadtſeite, links) und der zirka 10 Minuten vom Ankerplatz gelegenen Oppauer Fähre bo⸗ ginnen um 8 Uhr. 5 Wann trifft„Z. 3“ in Mannheim ein? Wir meldeten bereits im der letzten Nummer, derß„Z. 3“ mor⸗ gen früh 8 Uhr in Franffurt aßfährt, ſodaß bei normalen Ver⸗ hältniſſen die Landung auf der Frieſenheimer Inſel vorqusſichblich kurz nach 10 Uhr erfolgt. Mit dieſer Meldung, die uns von kompetenter Seite übermittelt wurde, ſlummt der Inhalt eimes Telegramms übereim, das uns heute Mittag bon Herrn Obey⸗ ingenfeur Dürr geſandt wurde. Es lautet:„Voragusfichb⸗ lich nach 10 Uhr. Dürr.“ Das Publikum bpird alſo ſpäteſtens bis um halb 10 Uhr zur Stelle ſein müſſen. Eine Mahnung! Es iſt bereits wiederholt der dringende Appell an das Publi⸗ kum gerichtet worden, bei der Landung des Luftſchiffes auf gute Ordnung zu halten und nicht durch rückſichtsloſes Benehmen die in der Nähe des Landungsplatzes liegenden Zuckerrüben⸗ und Tabakfelder zu gefährden. Wir möchten dieſe Aufforderung heute zum letzten Male wiederholen. Hoffentlich können wir morgen den Mannheimern das gleiche Lob zollen, das ſeinerzeit den Ber⸗ linern durch den Kaiſer zuteil wurde. Die Mannheimer Be⸗ völkerung wird morgen zu zeigen haben, daß ſie ebenſopiel Dis⸗ ziplin wie die Berliner im Leibe hat, was ihr ja nicht allzu ſchwer fallen dürfte, da das für das Publikum bereit geſtellte Gelände viele Tauſende aufnehmen kann. Vor allem wird nochmals dringend gebeten, den Weiſungen der durch eine Roſette in den Stadtfarben kenntlichen Aufſichtsperſonen unbedingt Folge zu leiſten. *Mitgliederverſammlung des Badiſchen Sängerbundes. UnferemBericht über die am Sonntag hiér ſtäktgefundene Mit⸗ gliederverſammlung des Badiſchen Sängerbundes ſei berichtigend nachgetragen, daß der Vorſitzende bei Erſtattung des Jahresberichtes nicht der Liederhalle Mannheim, ſondern der Liederhalle Karlsruhe den Dank für die Eroberung eines Preiſes auf dem deutſchen Sängerfeſt in Frankfurt a. M. abſtattete. Das Vermögen des Sängerbundes betrug, wie weiter berichtigend feſtgeſtellt ſei, 1907: 42 620.39., 1908: Mk. 39 844.98. Es hat ſich alſo um 2775.98 M. ermäßigt. Die Ab⸗ nahme iſt auf die Zuſchüſſe zum Bundesfeſt und auf die Ab⸗ ſchreibungen für einzuſtampfende Noten zurückzuführen. * Fahrplan. Entwurf eines Fahrplans vom 1. Oktober 1909 der Königlichen Preußiſchen und Großh. Heſſiſchen Eiſen bah'ndirektion Mainz kann auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. * Arbeitsvergebung. Ein größerer Teil der Steinmetzarbeiten zum Neubau der Reichsbank wurde an die Mannheimen Sandſtein⸗ und Granitwerke(Wilhelm Ba ſam) ver⸗ geben. * Verein für Frauenſtimmrecht. Nach einer mehrwöchent⸗ lichen Sommerpauſe dielt der Verein geſtern abend im Hotel National ſeine erſte Mitgliederverſammlung ab. Die Vorſitzende, Frau Wolff⸗Jaffe hob in ihrer Begrü⸗ ßungsrede hervor, daß die politiſchen Vorgänge, die ſich in den nächſten Wochen abſpielen würden, es notwendig erſcheinen lie⸗ ßen, in die Vereinsarbeit ſo früh als möglich einzutreten. Gelte es doch, bei der kommenden Landtagswahl in Baden darzutun. daß fortſchritteich geſinnte Frauen nicht auf der Seite der Re⸗ aktion zu finden ſeien, und daß die durch die Finanzreform er⸗ folgte erhebliche Steuerlaſt für die Hausfrau und erwerbende Frau in der geſamten deutſchen organiſierten Framenbewegung tieſſte Empörung auslöſt. Der deutſche Verband für Frauen⸗ ſtimmrecht wird auf ſeiner Ende Oktober in München ſtattfinden⸗ den 3. Generalverſammlung eine öffentliche Verfammlung im Saale des alten Rathauſes abhalten um gegen die Steuerbelaſtung Einſpruch zu erheben. An der Diskuſſion, die ſich außerordent⸗ lich lebhaft geſtaltete, beteiligten ſich Fran Marie Erkelenz, Frau Weickel, Fräulein Pohl, Herr von Harder und Stadtrat Dr. Stern. Der zweite Punkt der Tagesordnung galt der vom Deutſchen Verband für Frauenſtimmrecht an die Mit⸗ glieder des Vereins ergangene Einladung zur Generalverſamm⸗ lung in München. Ueber die verſchiedenen geplanten Veranſtal⸗ tungen wurde eifrig diskutiert. Den Standpunkt der fortſchritt⸗ lichen Studentin der Frauenbewegung gegenüber vertrat das Ver⸗ einsmitglied Frl. stud. med. dent. Adele Hoffmann, Heidel⸗ berg. Sie betonte in einer temperamentvollen Anſprache, daß die Studentin, die in den modernen Ideen erzogen iſt, die Pflicht hätte, Intereſſe und Verſtändnis den heutigen Frauenbeſtrebun⸗ gen entgegen zu bringen. Um ſo mehr, da ſie der Frauenbewegung Alles verdankt und durch ihre wiſſenſchaftliche Ausbildung und ſpätere Berufsſtellung am eheſten Gelegenheit findet, die Forde⸗ rungen einer ſo mächtigen Kulturbewegung zu vertreten. Nur ſollte die Frau im Kampf um ihre Rechte in Deutſchland nicht dem Beiſpiel der engliſchen Suffragettes folgen und alle Weib⸗ lichkeit bei Seite ſetzen. Die Ausführungen der Diskuſſionsred⸗ nerin wurden mit großem Beifall aufgenommen. Nachdem noch Das 1. Berichtigungsblatt zum endgültigen * Mannheim, September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 6. Seite. Frau Fink und Frau Grotto einige geſchäftliche Mitteilungen gemacht, wurde von den zahlreich verſammelten Mitgliedern fol⸗ gende, von der Vorſitzenden vorgeſchlagene Reſolution ein⸗ ſtimmig angenommen: Die heute am 13. September 09 im Hotel National verſammelte Ortsgruppe des Bad. Vereins für Frauen⸗ ſtimmrecht, ſpricht ihre tiefe Entrüſtung über die erfolgte Finanz⸗ reform aus. Sie findet in derſelben eine ungerechte Belaſtung der unbemittelten Klaſſen, hauptſächlich aber der Hausfrau und der ſteuerzahlenden Erwerbsfran und erklärt ihre Bereitwillig⸗ keit, Schulter an Schulter in Baden mit den fortſchrittlichen Männern gegen den ſchwarz⸗blauen Block zu kämpfen. *Fabrikant Friedrich Hermann Eſch J. Aus Neckar⸗ gemand kommt die namentlich für alle treuen Anhänger der nationalliberalen Partei überaus ſchmerzliche Trauerkunde, daß dort geſtern nachmittag Herr Fabrikant Fr. Hermann Eſch nach längerem Leiden verſchieden iſt. Mit Eſch ſinkt wieder ein hervor⸗ ragender Mitbürger und Parteifreund ins Grab. Schon früh hat der Verblichene am politiſchen Leben vegen Anteil genommen. So⸗ meit wir zurüßckdenken können, befand er ſich immer unter den⸗ fenigen, die ihre Zeit und Arbeitskraft der Partei willig zur Ver⸗ fügung ſtellten. Und es iſt ihm, je mehr das aufblühende Ge⸗ ſchäft ſich weitete, wahrlich nicht leicht gewordon, der Partei zu dienen, die verſchiedenen Ehrenſlellen mit der alle ſeine Hand⸗ kungen beſtimmenden großen Gewiſſenhaftigkeit zu bekleiden. In friſcher Erinnerung iſt noch, daß Eſch auch bei der letzten Landtags⸗ wahl die Würde und Bürde eines Landtagskandidaten culf ſich nahen, daß er ſich im 5. Mannheimer Bezirk(Schwetzingerſtadt) von den Blockparteien als Kandidat aufſtellen ließ und daß er da⸗ mals noch eine recht ſtattliche Stimmenzahl auf ſich vereinigte, eine Stimmenzahl, die viel auf ſeime perſönliche Beliebtheit zurſick⸗ guführen war. Der Verblichene war weiter lange Jahre Vorſitzen⸗ der des Bezirksvereins Schwelzingerſtadt des Nationalliberalen Vereins Mannheim. Im Bürgerausſchuß ſaß er ebentfalls ſeit Fnielen Jahren. Eſch, zu Hagen in Weſtfalen geboren, kam ſchon in den 0ber Jahren nach Mannheim, das er ganz als ſeine zweite Heimat betrachtete. Er hatte erſt eine Vertretung iriſcher Oefen, die damals überhaupt noch nicht in Deutſchland fabriziert wurden, und gründete dann Ende der 80er Jahre am Neckarauer Uebergang eine eigene Fabrik, in der er die Fabrikation iriſcher Oefen nun ſelbſt auſnahm. Durch Umſicht und Fleiß erweiterte ſich die Fabrik, die euſte dieſer Art in Deutſchland, bald zu einem Etabliſſement, deſſen Name ſelbſt über die ſchwarz⸗weiß⸗roten Grenzpfähle hinaus einen vorzüglichen Klang hat. In der Qualikät der Erzeugniſſe kommt der Firma Eſch u. Co. kein Konkurrenzunternehmen gleich. Vor einigen Jahren zog ſich der Verblichene ganz von den Ge⸗ ſchäften zurück. Schwager und Sohn führten das Gtabliſſement in ſeinem Sinne weiter und werden ſich nun auch nach ſeinem Tode ganz von ſeinen bewähvten ſoliden Geſchäftsgrundſätzen leiten laſſen. Die Zeit der wohlverdienden Muße brachte der Verſtorbene abwechſelnd in Mannheim und in Neckargemünd zu. Im Sommer weilte er in der idylliſch gelegenen Neckargemünder Villa und den Winter brachte er in Mannheim im Kreiſe ſeiner Lieben zu und widmete ſich mit Eifer den mannigfachen Ehrenämtern. So war er noch Vorſitzender des Bau⸗ und Sparvereins und der Antiultra⸗ montanen Vereinigung. Die Bürgerſchaft, insbeſondere ſeine zahl⸗ reichen Partei⸗ und ſonſtigen Freunde, werden dem verdienten Mitbürger, der durch ſein gewinnendes Weſen u 4 einnahem, ein bleibendes Andenen bewahven. Er r Sportliche Nundſchau. Motorbootſport. 1* Motorbootreunen auf der Müggel. Die Berliner Herbſtregatten bilden allfährlich für Deutſchland den Saiſonſchluß. Die Mücggel hatte am Sonntag mit der gemeinſchaftlichen Wettfahrt des K. A. C. und D. M. K. ihr letztes Ereignis. Die Wettfahrt bedeutete bei den nicht ſehr zahlreichen Meldungen, aber dem guten Bootsmatertal, einen Erfolg, der auch äußerlich hervortrat, denn die Uſer waren am Müg⸗ gelſchlößchen mit Taufenden von Zuſchauern umſäumt und auch die Begleitdampfer und die zahlreichen Privatboote, die im Innern der Bahn die Wettfahrt leiteten, waren ſtark beſetzt. Bei„Lauffeuer“ erwies ſich der Propeller als unbrauchbar, und da er durch einen paſſenderen nicht ſchnell genug zu erſetzen war, mußte das Boot dem 5 Start fernbleiben:„Kehrwieder“ des Herrn Julius Jpachim gewann ſo ſeinen Klaſſenplan kampflos, hatte aber doch ein ſpannendes Match mit dem Rennboot der beſchränkten Klaſſe„Benz“. Beſſer geſtartet, hielt„Kehrwieder“ über die erſten zwölf Kilometer die⸗ Führung, konnte dann aber nicht verhindern, daß ſein alter Rivale vom Rhein 5 an ihm vorbeizog und noch faſt eine Minute gewann. Troß dieſer glänzenden Leiſtung ging das Mannheimer Boot des Prei⸗ ſes verluſtig, da es zu Beginn der zweiten Runde die Boſe ver⸗ fehlte. Es befand ſich allerdings in einer Zwangslage, da es Gefahr Uief, die plötzlich auf die Boje abhaltende„Lotte Dixi“ zu überrennen, wenn es ſeinen richtigen Kurs innegehalten haben würbe.— In den übrigen Klaſſen gewannen die„Marga“ des Aſſeſſors Fritz Cohn, Berlin und der Lanz⸗Preisverteidiger der Daimlerwerke„Gottlieb“ die erſten Preiſe. Die Reſultate der Wettfahrt waren: Klaſſe VII: „Kehrwieder“(Jul. Joachim⸗Berlin) 42. 82, 1. Pr.„Lauffeuer“ nicht geſtartet. Klaſſe VI:„Benz 1“(Konſul Dr. Broſie n⸗Maun⸗ heim] 41. 88. 55. 45, 1. Pr. Klaſſe III:„Alrune II“(.“ Zimmermann⸗Berlin) 1. 10. 00, 1. Pr.;„Fix“ 1. 10.31. Klaſſe&:„Coeur Dame“(Dr. P. Cohn⸗Wien) + 13.01, 1. Pr.;„Emma“—.24. Klaſſe B:„Marga“ (Aſſeſſor Fritz Cohn⸗Berlin) 18.09, „Selva“. 15.22: Hannt— 13.33. Klaſſe C:„Gottlieb“(Daimler⸗ Motor⸗Geſellſchaft Marienfelde). 24.02, 1. Pr.;„Lotte Dixi“. 23.05, 2. Pr.;„Argus III“ + 21.17;„Schieſchelchen Rex“ und„Martha“ nicht Luftſchiffahrt. Mresci a, 12. Sept. Die Reſultate der heute zum Abſchluß ge⸗ kommenen Flieger⸗Konkurrenz ſind: Preis von Brescia, 50 Kilo⸗ meter: 1. Curtiß, 2. Rougier; Höhenpreis: 1. Rougier(410 Met.), * 2. Curtiß(81 Meter); Preis für die Mitnahme von Paſſagieren: Cal⸗ 285 derara. Pfalz, Heſfen und Amgebung. 4 e. Annweiler, 18. Sept. Die Einweihung des vom Pfälzer⸗ 3 tvaldberein auf dem zirka 15 Kilometer nordwweſtlich liegenden 609 Meter hohen Weißenberge errichteten, zu Ehren des Prinz⸗ regenten von Bayern Luitpoldturm benannten Ausſichtstkurms findet am 26. September ſtatt. Das erſte 10 000 ſeines Mitglie⸗ derſtandes hat der Pfälzerwaldverein— ein herlb Jahr früher wie erhofft— bereits im Juli d. J. überſchritten, aller Vorausſicht nach dürfte das elfte Tauſend heuer noch erreicht werden. Oſthofen, 13. Sept. Großes Aufſehen erregt hier die heute Morgen erfolgte Verhaftung des Sanitätsrats Dr. Ro lIy und ſeine Ueberführung ins Mainger Unterfuchungsgefängnis. Die Verhaftung erfolgte wegen Kolluſtonsgefahr. Rollh war ſeinerzeit wegen Weinfälſchung und Urkundenfälſchung zu Gefängnis und einer hohen Geldſtrafe verurteilt worden. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein neues Drama von Ruederer. Jo „Der Schmied 95 vollendet. das Drama d ngemein für ſich angeren Kriegsſchauplatze bereits engagiert, hatte infolge e in Frieden! Klaſſe:.„Marienfelde“(Dir. A. Curti⸗Berlin) 1. Pr.;„Ellyar“ + 16.14. 2. Pr.: Ein zweites Konſervatorium der Muſik in Bonn. Aus Bonm wird geſchrieben: Muſikdivektor F. Ehrhardt, ſeit 1905 Leiter des Konſervatoriums der Muſik in Elberfeld, eröffnet am 1. Oktober in Bonn ein Konſervatorium mit den Qualitäten einer Muſikhoch⸗ ſchule. Die ſüddeutſchen Kaiſermandver. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) P Mergentheim, Nacht 13/14. Sept. Es iſt kein leichtes Stück Arbeit für die Berichterſtattung, noch nicht alles das ſchreiben zu dürfen, was man von den Ma⸗ növern weiß. Andererſeits gebört aber bei dem außerordent⸗ lichen Entgegenkommen ſeitens des Generalſtabspreſſeoffiziers die Beobachtung der im Intereſſe kriegsmäßiger Abwickelung ge⸗ botene Diskretion über manche Mitteilungen zu den Selbſtver⸗ ſtändlichkeiten. Denn wir im Drange beſonders eifriger Mitleil⸗ ſamkeit mehr von ſich gibt, als er von ſich geben darf, wird aus der Liſte der Informationsanwärter geſtrichen und irrt dann allein auf weiter Flur. In des Wortes buchſtäblicher Bedeutung. Denn man mag ſich der entwickelſten Verkehrstechnik der Neuzeit bedienen, ſelbſt mit einem lenkbaren Duftſchiff— vulgo Auto⸗ mobil— die zur Berichterſtattung nötigen allaugenblicklichen Ortsveränderungen vornehmen: man kann ſich nicht zerteilen, man kann nicht bei allen 5 Armeckorps, die in dieſem Manöbver betätigt ſind, zu gleicher Zeit ſein, man muß mühſam und ein⸗ zeln die Bauſteine zuſammentragen, um eine Faſſade zu erhal⸗ len, und immer noch werden Lücken im Tagesberichte ſein. Aber auch das entſpricht nur der kriegsmäßigen Wirklichkeit. Denn ſelbſt der Generalſtabschef von Moltke, in deſſen Händen die Lei⸗ tung des groß angelegten Uebungswerkes der beteiligten Truppen liegt, kann auch nicht den Tag vor dem Abend loben oder tadeln. Deun wiewohl das Quartier der Manövperleitung oder deren Aufenthaltsort im Felde ununterbrochen durch Fernſprecher und alle techniſchen Nachrichtenkünſte mit den Armeeoberleitung rer⸗ bunden iſt, gelangt auch die Manöverleitung unter den großen räumlichen Verhältniſſen erſt am ſpäten Abend zur Kenatnis der Einzelvorgänge. Nun denke man ſich einen beſcheidenen Be⸗ richterſtatter ohne— ſozuſagen amtliche— Führung auf dem Kampagnebezirk. Er iſt mehr oder weniger auf ſein Kombi⸗ nationstalent angewieſen oder muß mit journaliſtiſcher dreiſtigleit einfach behaupten— was ihm aus dem Leſerkreiſe ſo ohne weiteres doch niemand widerlegen kann. Und nun— mit Rückſicht auf die noch erbetene Diskretion— weder zu kombi⸗ nieren noch zu behaupten, will ich einfach erzählen, was ſich heute an der Grenzlinie des roten und blauen Reiches abgeſpielt hat. Die beſonderen Kriegslagen, deren Bekanntgabe für die Preſſe ja nun dicht bevorſteht, werden den Ariadnefaden in dem Laby⸗ rinthe der Kombinationen bilden, zu denen ſich jeder Leſer ganz von ſelbſt herbeiläßt, nachdem ihm geſtern die allgemeine Kriegslage unbeſchränkt erſcheinende Perſpektiven eröffnet hat. Wie geſtern berichtet, hatte die oben mobiliſierte rote Armee zunächſt auf ihren Südgrenzſchutz bedacht zu ſein, um ihre Ver⸗ ſammlung bewirken zu können. Blau hingegen mußte daran ge⸗ legenſein, möglichſt noch vor einer Maſſierung der eben mobili⸗ ſierten roten Kräfte ſeine Hand auf die umſtrittene Grenzlinie zu legen. Rot hatte, während ſich in Linie Mainz⸗Aſchaffen⸗ burg⸗Gmünden das 14., 20. und 3. bayeriſche Armeekorps ver. ſammelten, nur die 4. und 5. bayeriſche Infanteriediviſion bei Oſterburken und Königshofen mit der Vornahme des Grenz⸗ ſchutzes beauftragen können unter Mitwirkung der Diviſion A ab Groß⸗Eicholzheim. Blau hingegen, mit den Hauptkräften nach der allgemeinen Kriegslage auf einem 1+ brohenden Haltung des roten Staates raſch eine ſelbſtäudi Armee gebildet, deren Aufgabe es ſein mußte, den der Feindſeligkeiten ins feindliche Gebiet— alſo ins rote Reich — zu verlegen. Alſo eine ausgeſprochene Offenſive. Blau war im Beſitz eines aus 50 Eskadrons und 3 reitenden Batterien beſtehenden Kavalleriekorps, dem 2 Maſchinengewehr⸗ abteilungen und eine auf Wagen beförderte— Pionieraabteilung außerdem angehörten. Es konnte ſich zunächſt um die Flußüber⸗ gänge der Jagſt bei Krautheim handeln. Deshalb wählte ich mir als Beobachtungspunkt den Schloßkegel von Krautheim, von deſſen Söllergemäuer das ganze zwiſchen Gommersdorf und Klepsau liegende breite Jagſttal einzuſehen war. Daß„gute Naſe“ und eine Doſis Glück für die Wahl dieſes Punktes die Wegweiſer waren, bewies der Umſtand, daß der preußiſche Kriegsminiſter, General v. Heeringen, hier ebenfalls ſeinen Beobachtungspoſten gefaßt hatte. Nach den Angaben, die uns bertraulich über den Anmarſch des blauen Kavalleriekorps ge⸗ macht waren, konnte vor 1 Uhr mittags der Jagſtgrund nicht von der bayeriſchen und württembergiſchen Kavallerie⸗Diviſion er⸗ reicht werden. Unſere Uhr, das heißt meine und die des be⸗ kannten Verfaſſers von„Sceſtern“ und„Banſai“, mit dem ich mich zwecks gemeinſamer Benutzung von rollenden Beförderungs⸗ mitteln mangels eines— wie ſonſt üblichen Zuges der Manöverleitung liiert hatte, zeigten erſt 12 Uhr. Deshalb mach⸗ ten wir gern von der uns gewährten Erlaubnis Gebrauch, dieſes ſchöne alte Schloß aus dem 12. Jahrhundert mit den wertvollen Sammlungen des gegenwärtigen Beſitzers und den wundervpollen Deckentiefbrandarbeiten der gegenwärtigen Burgherrin— Zeugen jahrelangen Winterabendfleißes— zu beſichtigen. (Schluß folgt.)] Von Tag zu TJag. — Opfer der Berge. Garmiſch, 14. Sept. Der Ingenieur Maxr Heß aus Kar[sruhe, welcher führerlos die Dreihornſpitze beſtieg, wird ſeit Samstag vermißt und iſt wahrſcheinlich verunglückt. 5 * N Letzte Nachrichten und Telegramme. Altona, 14. Sept. Der Landarbeiter Zimm, der unter dem Verdacht, an dem Dienſtmädchen Schmock in Moorhauſen bei Elms⸗ horn ein Luſtmord verübt zu haden, vor einigen Tagen in Unter⸗ ſuchungshaft genommen worden war, geſtand heute Vormittag bor dem Unterſuchungsrichter ein, daß er den Mord begangen habe. m. Innsbruck, 14. Sept.(Priv.⸗Tel.) Generalmajor Erzherzog Joſef Ferdinand, der als Luftſchiffer bekannt iſt, ſtürzte bei Wels mit dem Motorrad und brach den lin⸗ ken Arm. m. Innsbruck, 14. Sept.(Prip.⸗Tel.) In dem Hoch⸗ verratsprozeß dauern die Hausſuchungen bei Privaten und Redaktionen in mehreren Orten Südtirols und in Innsbruck fort. Bisher wurden 10 Verhaftungen vorgenommen. Der Dieb⸗ ſtahl iſt bisher unaufgeklärt. * Baſel, 14. Sept. Zeppelinbegeiſterung anläßlich der Durchfahrt des„Z 3“ am Samstag in Baſel 2 Opfer gefordert. In der Falknerſtraße fiel t zuſammen und in Kleinbaſeb ein alter Mann vor Aufregu: Edel⸗ Kavallerie⸗ Boden Wie man nachträglich erfährt, hat die ſtürzte ein Neugieriger vom Dache ab und war ſofort eine Leiche. — In dem DZug Baſel⸗Straßburg ſind für 10 000 Mark Ju⸗ welen geſtohlen worden. Der Diebſtahl iſt vermutlich von einem jener gefährlichen Subjekte ausgeführt worden, die ſchon den gan⸗ zen Sommer über als Taſchendiebe im Baſeler Bundesbahnhof ein einträgliches Geſchäft betreiben.(„F..“) Vom Kaiſermanöver. * Karlsruhe, 14. Sept. Der Großherzog hat ſich heute vormittag gegen 9 Uhr mit Gefolge zur Teilnahme an den Kaiſer⸗ manövern nach Boxberg begeben. *Aſchaffenburg, 14. Sept. Das Ober⸗Kommando der Roten Partei der Kaiſermandver iſt, entgegen früheren Dispoſitionen, be⸗ reits beute nach Amorbach verlegt worden. Generalfeldmarſchall 95 5 inz Leopold von Bayern begibt ſich morgen früh ebenfalls ahtn. Würzburg, 13. Sept. Erzberzog Franz Salvator mit Gefolge iſt heute früh 9 Uhr hier eingetroffen. Nach 10 Uhr kamen die bayeriſchen Prinzen Alſons und Georg: ferner ſind angekommen der Fürſt von Turn und Taxis, der türkiſche Generaliſſimus Schew⸗ ket Paſcha und der engliſche Oberſt Trench. * Oberſchupf, 14. Sept. Das Militärluftſchiff „Groß II“ iſt heute vormittag 11 Uhr, nachdem die geringfügigen Beſchädigungen, dle es geſtern erlitten hat, von Mannſchaften der Luftſchifferabteilung in Gallenkirchen ausgebeſſert worden waren, wieder aufgeſtlegen und hat die Richtung nach Mergentheim ge⸗ nommen. *» Mergentheim, 14. Sept. Von den blauen Kavalleriekorps ging geſtern die württembergiſche Diviſion bei Krautheim zur Ruhe über, während die bayeriſche Diviſion Keſſach⸗Hüngheim in der Hand behielt und bet Operwittſtadt und Hallenberg Alarmauartiere bezog. Die blaue 20. Infantertediviſion hatte die Höhen zwiſchen Jagſt und Keſſach gewonnen, worauf das rote Detachement von Oberkeſſach au Adelsheim zurückging. Das blaue 13. Armeekorps bezog Biwaks be Berlichingen, Jagſthauſen und Widdern. Das von dem Süden an⸗ marſchierende blaue 1. bayeriſche Armeekorps erreichte mit Anfängen Riedbach, Blaufeldern, Gröningen, wo die Diviſionen der Maſchſtraße biwakierten. Die Hauptkräfte der roten bayeriſche Infantertiediviſion ſammelten ſich bei Adelsheim, die rote bayeriſche fünfte Infanterkediviſton zog ſich abends auf Landa zurück. Das Ober⸗ kommando der blauen Armee beſchloß für heute die Vereinigung der blauen Armee bei Bopberg mit dem auf der linken Flanke ſtehen⸗ den Kavalleriekorps. Da die bis jetzt zur Verfügung ſtehenden roten Kräfte zu ſchwach waren, erteilte der mit dem Oberbefehl im Grenz⸗ gebiet beauftragte General von der Tann, der vom Feinde gedrängt wurde der vierten roten Infanteriediviſion den Befehl, auf Altheim zurückzugehen. Weitere rote Streitkräfte ſollen vom Norden im An⸗ marſch ſein. Demnach dürften heute nur Märſche, aber keine bede tenderen Gefechte zu erwarten ſein. Es regnet; der Kaiſer un die anweſenden Fürſtlichketten begaben ſich heute früh ins Manöver⸗ gelände. Earl of Lonsdale iſt hier eingetroffen. 5 * Oerſchupf, 14. September. Das Militärlu ſchiff„Groß“, das, wie bereits gemeldet, um 1 Uhr 10 Min aufgeſtiegen war, iſt um 2 Uhr 35 Minuten in Geilen n wieder glatt gelandet. Heute abend ſoll nochmals ein Auf⸗ ſtieg erfolgen. 55 5 ** Frankfurt a.., 18. Sept. Der Aufſtieg des„Z 3“ wurde wegen des herrſchenden, böigen Nordwindes verſchoben. Wenn der nächſte Aufſtieg ſtattfindet, iſt noch nicht feſtgeſetzt. Ebenfalls findet heute vormittag kein Aufſtieg ſtatt. Die Ausſtellung war wegen des herrſchenden naßkalten Wetters nur ſchwach beſucht; auf dem Korb⸗ platze und dem Fluggelände haben ſich infolge des ſtarken Regeus kleine Seen gebildet, die mit Sand aufzufüllen man jetzt eifrig be⸗ ſchäftigt iſt. * Fraukfurt a.., 14. Sept. Das Luftſchiff„Z. 3“ iſt um .30 Uhr aufgeſtiegen und manöveriert über der Stadt und deren Weichbild. Der Bierkrieg. . SBAäntgein, 14. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Bierkrieg hält hieſigett Bezirk weiter an und wird durch Beſchlüſſe des ſozialdemo kratiſchen Aktionsausſchuſſes noch verſchärft. Jetzt ſind di werk ſchaften und die Arbeiter⸗Turn⸗ und Geſangvereine wordem zebenfalls ihre Verſammlungen bezw bden ei wenn ſie in ihren Bereinen nicht ohne Trinkzwang zuſammenkon können. Alle Verhaudlungen zwiſchen dem Ausſchuß und der. und Branntweinvereinigungen ſind bisher ergebnislos erlat doch haben bereits ein paar Dutzend Wirte die Forderung des At ſchuſſes, das Bier der Ringbrauereien abzuſchaffen, unter dem Dr. des Bonykotts anerkannt. 15 Cvok und Pearey. »Newyhork, 14. Sept. Profeſſor Rockwell berechnet It.„Frkf Ztg.“, daß Cook nach ſeiner Längen⸗ und Vreitenangabe am April über 500 Meilen vom Nordpol kutfernt war, ſtatt 284, wie Cook ſelber behauptet. N 98 555 4 1 ir Die Tandesverſammlung der Nationalliberalen Partei Bad Am Samstag, den 18. und Sonntag, den 19. S en findet, wie bekannt, in Freiburg eine Landesverſamt U1 g de Nationalliberalen Partei Badens ſtatt. Das 5 Programm dieſes Parteitages iſt folgendermaßen feſtgeſetzt: Samstag, den 18. September. Nachmittags 3 Uuhr(pünktlich: Sitzung d Engeren Ausſchuſſes im oberen Saale der H monie, Grünwälderſtraße 18. Tagesordn 1. Wahlen. 2. Beſprechung des Wahlaufrufs. 3. ſtehenden Landtagswahlen. 8 Abends%9 Uhr: Bankett in der ſtädtiſche und Feſthalle. Dabei werden die folgenden Anſ halten: 1. Begrüßungsanſprache. 2. Rede auf K Reich.(Reichstagsabgeordneter Beck, Lahr.) 3. Re Großherzog und Badnerland. eordr Obkircher.) 4. Rede auf die Partei. ſpektor Odenwald.) 5. Rede auf die Fraue abgeordneter Rebman.) 4 Sonntag, den 19. September. Vormittags 9 Uhr(pünktlich): L 50 15 ſammlung im oberen Saale der Harmonie wäl⸗ derſtraße 18. Tagesordnung: 1. Einleitender Vorkra des Chefs der Parlei, Abg. Dr. Obkircher. 2. Wahlen 3. Beſprechung des Wahlaufrufs. ö 5 Nachmittags 3 Uhr: Oeffentliche Par bverſammlung in der ſtädtiſchen Kunſt⸗ und§ Tagesordnung: 1. Die politiſche Lage im Reich. tagsabgeordneter Ernſt Baſſermann.) 2. D. Lage in Baden. Landtagsabgeordneter Reb a! Landwirtſchaft und die nationalliberale Par geordneter Sänger⸗Diersheim.) 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt“) Mannheim, 14. September. Uolkswirtschaft. Zollauskünfte. 5 Das anntliche Organ des Bundes der Induſtrielken, Deutſche Induſtrie“, berichtet, daß eine deutſche Firma vor einiger Zeit ſeitens der franzöſiſchen Zollbehörde wegen umrichtiger Zoll⸗ deflaration in Strafe genommen worden iſt. Die unrichtige De⸗ Haration war, wenigſtens teillweiſe, durch eine urpollſtändige Aus⸗ unft, die eine Handelskammer auf Anfrage der Firma erteilt hatte, veranlaßt worden. Es lönne nur dringend empfohlen wer⸗ den, daß bei Erteilung von Auskünften über fremde Zolltarife, namentlich bei komplizierten Waren, die Intereſſenten auf die Unſicherheit aufmerkſam gemacht und ihnen nahegelegt werde, in Ländern, in denen eine amtiche Zollauskunftserteilung ſtattfindet, hiervon Gebrauch zu machen, ſonſt aber ſich an das Deutſche Kon⸗ ſulat am Sitze der Zentralſtelle des betreffenden Lamdes zu wenden. Ueber das amtliche Zollauskunftsberfahren ergehen überdies Mit⸗ teilungen in den Veröffentlichungen des Reichsamts des Junern: Machrichten für Handel und Induſtrie, Deutſches Handelsarchiv und doll⸗ und handelsrechtliche Beſtimmungen des Auslandes. 1 A*** 1* Wittener Stahlröhrenwerke, Witten⸗Ruhr. Die Geſellſchaft, die für 1908/09 wieder 25 PTrognt Dividende vorſchlägt, ſteht im Begriff, eine namhafte Kapi⸗ talserhöhung durch Ausgabe von M..10 Mill. neuen Aktien borgunehmen Die neuen, ab 1. Juli d. J. dividendenberechtigten Aktien, durch deren Emiſſion ſich das Grundkapital auf M..50 Millionen erhöhen wird, werden von einem Konſortium unter Führung der Eſſener Kreditanſtalt zu 200 Prozemt übernommen, Das davon M. 800 000 den alten Aktionären zum gbeichen Kurſe ambieten wird. Bei dem gegenwärtigen Kursſtand der alten Aktien bon etwa 350 Prozent bedeutet dies ſomit ein vecht wertbolles Bezugsrecht. An dem Gewinn der dem Konſortium verbleibenden veſtlichen M. 300 000 neuen Aktien nach Tragung der Einführungs⸗ koſten wird die Geſellſchaft teilnehmen; mit welcher Quote, wird einſtweilen nicht bekanntgegeben, ſo daß ſich der Umfang des Zwiſchengewinns des Konſortiums nicht genau erkennen läßt. Den Aktionären ſollte jedoch darüber Aufſchlußz gegeben werden Das in 1896 mit M. 1 Million Grundkapital errichtete Unternehmen Hbatt in 1897 eine Erhöhung um M. 500 000 vorgenommen. In 1899 erfolgte eine Sanierung durch Zuzahlung von je M. 500 pro Aktie; doch kam das Unternehmen erſt in 1908/04 aus der gleich im zweiten Jahre ſeines Beſtehens einſetzenden Periode der Dividendenloſigkeit heraus. Darnach allerdings kam die Dividende baſch ins Steigen: von 8 auf 14, dann auf 23 und nunmehr drei Jalhre hintereinander auf je 25 Prozent. Anfangs des Jahre 1905 erfolgte eine weitere Erhöhung des Kapitals um M. 300 000 und am Schluſſe des gleichen Jahres nochmals um M. 600 OOOSauf den gegenwärbigen Betrag von M..40 Mill. Die letzte Kapitals- erhöhung war zur Angliederung der Schalker Röhrenwalgwerbe Aßt.⸗Geſ beſtimmt. Welchen Zwocken das neue Kapital dienen ſoll, hat die Geſellſchaft bisher nicht mitgeteilt; vermutlich ſteht lit. „Frkf. Ztg.“ die fetzige Kapitalsvermehrung im Zuſammenhang mit den im vorigen Jahre in Angriff genommenen beträchtlichen Um⸗ bauten der Wittener Anlagen. 5*** Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg,.⸗G. in Augsburg. Nach einer Meldung der„Frkf. Ztg.“ hat die bayeriſche Regie⸗ rung der Geſellſchaft einen Auftvag auf 4200 Güterwagen, befls gedeckt, teils ungedeckt, erteilt. Dieſe Waggons, die zum Deil in Nürnberg und zum Teil in Guſtavsburg hergeſtellt werden, dürften das Werk zwei volle Jahre beſchäftigen.— Dieſe Meldung könnte zu der Annahme fühven, als habe die Maſchmenfabrik Augsburg⸗ Nürnberg außer dem bereits bekannten, ihr vor längerer Zeit Fugefallenen Anftrag, neuerdings eine Beſtellung bedeutenden Umfanges erhalten. Das trifft jedoch nicht zu, vieümehr handelt es ſich um den ſchon erwähnten Aufkrag von etwa 4000 Güter⸗ wagen, welche an bie Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg, die Lo⸗ omotibfabrik J. A. Maffei und die Firum Joſeph Rathgeber ver⸗ geben wurden; ſpäterhin iſt eine Vergebung bon Güterwagen nicht amehr erfolgt. Bei jenen rund 4000 Güterwagen handelt es ſich um den auf das Jahr 1909 entfallenden Anteil des Bedarfes von krund 10 500 Güterwagen, der Bayern aus ſeinen Verpflich⸗ tungen gegen den znwagenverband erwächſt. Bemerkt ſei noch, daß in Guſtawsburg bayeriſche Güterwagen bertragsmäßig hergeſtellt werden; lediglich ein Waggonteil, der in Nürnberg gemacht werden kann, darf von Guſtavsburg bezogen werden. Die Berlin⸗Anhaltiſche Maſchinenfabrik.⸗G. berhandelt wegen eines Auftrags betreffend Lieferung einer Koberei⸗Giurichtung an⸗ geblich nach Amerika und im Werte von etwa M. 12 Millionen. Börſengerücht', die bereits von der Perfektion der Beſtellung ſprachen, bezeichnet die Direktion als um mehrere Monate verfrüht. 85*** Jelegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Der Umſatzkurs der Aprozentigen unifizierten türkiſchen taatsanleihe von 1903 bis 1906 für heute fällige Koupons auf 81,10 feſtgeſetzt worden. HSiomburger Stadtanleihe. Berlin, 14. September. Die Subſtription für die Hom⸗ burger Stadtauleihe wurde wegen Ueberzeichnung ort geſchloſſen.(F..). 85 Zahlungseinſtellungen. *Berlin, 14. September. Die Manufakturfirma J. chelawicz in Warſchau iſt nach der„Korreſpondenz der induſtrie“ in Zahlungsſtockung geraten. Deutſchland und ich ſind laut„Frkf. Ztg.“ beteiligt. 5 BVom Kaliſyndikat. ſatz des Kali⸗Syndikats im Auguſt war um reich⸗ 000 Mark höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Abſatzſteigerung wurde vornehmlich durch konzentrierte Salze da das Geſchäft in Deutſchland und den benachbarten in welchen hauptſächlich Rohſalze gebraucht werden, verſpäteter Ernte um einige Wochen ſpäter einſetzte. Die teigerung des Abſatzes in den erſten 8 Monaten d. Is. beläuft auf etwa 9,67 Mill. Mk. gegen den gleichen Zeitraum des jahres. Was die außerſyndizierten Verkäufe nach Amerika ſo ſteht das Syndikat nach wie vor auf dem Standpunkt, ine Angelegenheit, welche zwiſchen Aſchersdeben und einerſeits und dem Nordtruſt ſowie dem Sollſtedt⸗ rerſeits zu behandeln iſt. Die Herren Schmidtmann ſtekopf, welche ſich in der letzten Zeit in Amerika aufhiel⸗ binnen 8 Tagen zurück erwartet. Es dürfte ſich als⸗ iden, ob eine Verſtändigung erzielt werden könne oder 3 4 ** 885 heimer Effektenbörſe. ber.(Offtzielter Verichh em Berkehr erten heute: ig 7 eimer 2 5 Nähmaſchinen. und 892 Pfondbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902100.— b: verſchied. 92.80 bz Obli gationen. %½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 109.— G 33 0 524½ o% Bad. Anilinen. Sodaf. 102.— G 8* 15 5 Kommunal 93.20 b⸗ 4½% BadAnil, u, Sodafbr. Städte⸗Aulehen. 34½% Freiburg 1. B. 3½% Heidelbg. v. 4% Karlsruhe v. 92 95 G J. 1903 93.505 J. 1907101.—6. J. 1896 87.— Serie B 104.50 G 4% Ar. Kieinſein, Heidlba. 100.— 0 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.50 G 4% Herernmühle Gen 97.50 G 4% Karls v. 11ʃ %% damn J. 1902 93.—6 98.—6G %% Ludwigshafen 8½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 111 5 v. 1906 32 8 eſclchal 99.50 bz 1% Mannh⸗ 100 80&½' Oberrö,Elektrizitäts⸗ 5 ee werke, Farlsruhe—.—8 des gg 4% Pfäl Chbamotte u. %% 105 95 205 Tonwerk,.⸗.(Fiſenb. 100—0 210** 1895 93.50[4½% 5ſ0 Schucker“⸗Obligat. 100.— 2 5 105 98.50.%½%% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 575 85 5 190 92.50G Waldbof bei Pernau in 100. 8 5 5 3 80 Livland 8 „ 1905 93.50 5½%% Brauhaus 34%%% Speyrer Brauhaus 85.⸗G. in Speyer 99.50 0 3205 20 ſ, Speyrer Ziegelwerke 99.— B %% iesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Gel. f. Seilindu⸗ 5 8½% Pirmaſens unk. 1905 91.— G 4½% Süidd. Drabtinduſtr. 100.— G 4% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4¼ Zellſtoffabrit Waldhof 101.— G —.— ſtrie rück!, 105% 102.— 2 Akiien. Sanken, Brief Geld 9 8 Buien Geld Badiſche Bank 187.——.— ransport 0 Gewrbk. Sveyers0 h———=ſu. Berſicherung. Pfälz. Bauk 70 B..⸗J. Roſch. Seetr. 89.50—.— Pfälz. Hyr.⸗Baut—.— 194.— Mannh. Dampfſchl.—. Pf. Sp⸗ u. Cbb.Landau 140.— 159.—-„, Lagerbaus—.— 88.50 5 8 5 ö Rick⸗ und gthein. Kreditbank—.— 187.— Frankona, Ri Bei E— 196 500 Nitverſ..⸗G. vm. Si e ie de ee do 960, Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Shem. Induſtrie. Verſ.⸗Geſ.—.— 17⁰⁰ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 440.——— Bab. Aſſecurranz—1800 2.„ neu—.——— Continental. Verſich.—.— 500.— Chem Fab Goldenbg.—.— 199 Mannh. Verſicherung—.— 525— Verein chem. abriken—.— 320—[Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620.—— VBerein D. Oelfahriken—.— 140 7e[Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 500.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 206.— uduſtrie, ** Brauersien. Bad. Brauerei Binger Akttenbierbr. Vorzug 102.——.— 7650 76.— — Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Eichbaum⸗Brauerei —— Elefbr. Rühl, Worms—— 80— Ganters Br. Freibg. 98.—. Kleinlein Heidelberg 180.——-. Homb. Meſſerſchmitt 35.— Ludwigsh. Brauerei Maunh. Aktienbr. —.— —.— 224— 180.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr-——.— Brauerei Sinner By. Schrödl, Heidlbg. 180.— * Schwartz, Spever 1 S. Weltz, Speyer .Storch., Speyer Br. Werger, Worms Wolmſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. —.— * Verliner 251.— 115.— —.— 78.— 72.. 154.— 115.— ** Effektenbörſe. .⸗G. f. Seilinduſtrie 132 Dingler'ſche Nſchfbr. 115.—.— Emaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer Eltlinger Spinnerei Hüttenh. Spinneret Hedd. Ku. u. Südd.Kb.—.— 127.50 Karlsr. Maſchinengau— 205.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.—: Koſth. Cell. u. Papierf. 215—- Maunh. Gum. u. Asb.—— 148.— Maſchinenf. Badenia— 198.— Oberrb. Glektrizität—.— 17.— Pf. Nüähm. u. Fahrradf. 132.— Portl.⸗Zement Hdldg.—.— 159 Rh. Schuckert⸗Heſ.—.— 119.— Südd. Draht⸗Juduſt.—.— 108.50 Verein Freib. Ziegelw. 120.——. Speyr. Gürzmüßhle Neuſtadt Zellſtoffabr. Walbhof 299.50 Juckerfbr. Waghäuſel 148.— Zuckerraff. Manng. * —.— 98.— —— 100.— 85.——.— —.— Brivattelegramm des General⸗Azzeigers) Berlin, 14. Sept.(Deviſennotierungen.) kurz Holland 168.50 168.65 viſta New⸗York 419.75 419.75 „Belgien 60.875 80.85 furz Wien 6„087 35.07 „ London 20.4 20.39 lang Wien—— „ Paris 81.20—.— kurz Petersburg—— „ Ilalien 80.80 80.75 lang 2—.——.— „ Schweiz—. 81.15[kurz Warſchau—.——.— Berlin, 14. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 210.40 210.— Laurahütte 193.— 190.50 Disc.⸗Kommandit 195.70 198.60 Phönix 198.10 196.40 Aon 163.20 163.50 Harpener 202.70 204.40 ombarden 24.50 24 20 Tend.;: ſchwach. Bochumer 246.— 244.20 Berlin, 14. Sept.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.415 20.415 Reichsbank 147 90 147 70 Wechſel Paris 81.20 81.15 RNbein. Kreditbank 137.40 137.40 4% Reichsanl. 102.80 102.80 Ruſſenhant 151.90 154— 4%„ 1909—.——.—Schanffo. Bankv. 145 20 144 90 30% Reichzanl. 94.80 94.80 Staatsbahn 163.90 168,.20 3 550ʃ0„1909—.——.— Lombardenn 24.90 25.10 4% Reichsauleihe 85.10 85.10 Baltimore u. Ohio 118.— 117.40 4% Conſols 102 80 102.80 Canada Paciße 182 90 182.70 8%⁰ 1909—.——— Hambnrg Pacdet 131.90 181 30 3 9%. 94.80 94.80 Nordd. Lloyd 98 50 99 50 %%„1908———.— Bochumer 2245.30 244 90 8 0 85.— 85—Deutſch⸗Luxembg. 214.10 215.20 40% Bad. v. 1901—.— 1010 Dortaunder 83.— 88. 4%„„1908/09 102.10 102.— Gelſenkirchner 202 70 202.50 3%„ econv.—.— 9425 Härpenet 205 40 204 90 3%„ 1989%07—.——— Lauraßütte 192 90 19170 3 ½%e Bayern 94.10 94.— Phönix 197.20 196.30 3%%e Heſſen 93.99 98 9a] Weſteregeln 202.20 201.20 %% Heſſen 82.40 82.25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 238.— 237 20 30½% Sachſen 85 35 85.10 Anilin 440.— 438.— 4½ Japaner 1905 96.80 96.60 Anitin Treptow 347.— 346.70 4% Italtener———Broewn Beveri 185.70 186.— %% Nufl. Anl. 1902 89 40 8875 Cdem. Albert 464— 408.— 3% Bagdadbahn 8750 87 d0 D. Steinzeußwerke 227.— 227.50 Oeller. Keditaktien 210 10 210 20] Elderf. Farben 459 50 455 20 Berl. Handels⸗Geſ. 179.20 178 70 Celluloſe Kotheim 212.— 212.— Darmſtädte! Bant 139.— 188.60] Rüttgerswerken 184.— 184.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 148.70 148.90] Tonwaren Wiesloch 100.— 102.— Dauiſche Ban! 249 20 249.[ Wf. Draht. Langend. 212— 210. Disc.⸗Kommandit 194 50 19440 Zellſtoff Wardhof 299.8 299.70 Diesdner Bank 160.60 160.20 8 Privatdiskon! 3/½% W. Berlin, 14 Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 210 10 211. Staatsbahn 163.— 168.20 Diskonto Komm. 194.90 194.40 Lombarden 25.10 25.— 2 2 22 Pariſer Börſe. Paris, 14. Sept. Anfangskurſe. 3 8% Rente 98.40 98.0 Debeers 438.— 434. nter 96.80[ Eaft and 1283 138. 190 50 Goldſteldsd») 1 189.— 331.— Nandmines 2 236.— 1258 28 1 por Amſterdam Belgien Italien London Check London TLondoner Effektenbörſe. Wetter: Schön, Bewölkt. Liverpooler Börſe. Weizen per Dezb. Ma arz Mafs ver Sept. Okt. * Schlaßkurle. 15 Wechſel. kurz 168.72 168.67] Check Paris „ 80915 80,960 Paris kur 80 866 80.85 Schweitz. Plätze Siverpool, 14. Sept.(Anfangskurſe.) 11. 71⁴7 ſtetig 7175ʃ. 5/1%½% träge 55½ N* 20.42 20½¼17] Wien 20.40 20.39 Napoleonsd'or lang Aöadiſche St. M. 1901 101.5 101.50 4„„1908/09 102.10 102.20 4% bad. St.⸗O((abgofl 8 50 M. 94.55 3%„1900.— %%„„ 1904—.— 8 45 1907—. Abayr..⸗B.⸗A. b. 1918 102.30 4135[9110288 3% do. uU. Allg.Anl. 94.05 18. 14. 46% deutſch. Reichsanl. 102.75 102.80 4„1909—.——.— 3*¹ 8 94 75 94.55 35 1 1909——— 3 5 5 85.— 85 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.90 102.95 4 do. do. 1909—r— 83* 94.85 94,5 9„ 19099——— 85.— 84.85 9460 94 b5 —.— 102.30 102.50 93.70 ——.riwasdistente Staatsvabiere, A. Deulſce 5% Chineſen 1898 4„ 1898 4% Japaner 3 Mexikaner innere Bulgaren 5 3¼ italiet. Rente Deſterr. Goldreute Vortag, Serte ut 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Nenie 1 Türken von 1908 IsS do...⸗Obl. 8390 82.90 sPfälz..B. Prior. 101.45 101.40 4%,„„— 94.8 Heſſen von 1908 102.— 102.10 eſſen 882 30 82 1 Sachen„ 85 25 85. 4 Mh. St 907—. Mh. Stadt⸗A.1908—. 1909—-— 32 1905 92 10 B. Ausländiſch. 5 Arg. t. Gold⸗A.1887.—..— 4es Oeſt. Silberrente Papierrent.——.— 3** 411 1 neue Ruſſen 1905 London, 14. Sept.(Telear,) Aufangskurſe der Gffektenböyſe. 15 a 88 5 13% 19 4 Reichsanuleihe 5——Premier 9 9 2 Argentinter 91— 91— Raud mines 94 905% 4 Italiener 10670 108ʃ, Atchiſon comp. 121 6 21½5 4 Japaner 91116 91˙ Canadian 187— 1863½ 3 Merikaner 34% 34½¼ Baltimore 119% 119½ 5 1011 1005 7705 5 ttomanban 151%[Denvers eom.— Amalgamated— 81 Erte 35 457% 95 78— Grand TrunkIII pref. 255 5 Rio Tinto 576— 5 25 24 Ceueal Minng e1, 1 ½ Lontsvile 155— 155— Cbartered 36/ 35½ Meiſſourt Kanſas 42.— 42— De Beers 175 171. Ontario 48% 48½½ Euſtrand%%[Sonthern Paciſte 127½ 127½½ Oeduld 275 8. Enion com. 207— 207/ Goldſtelds 6/ 941. Steels eom. 79/8 80% Jagersfontein 7% 2½ Tend.: ſtill. Wiener Börſe. Wien, I 4. Sept. Vorm. 10 UÜbr. Kreditaktien 672.— 666.50 Oeſt. ſee 95.55 95.55 Länderbank 474.70 479.— Papierrente 98.90 98.90 Wiener Bankverein 542.— 537. Silberrente—.— 98.90 Staatsbahn 757.— 760.50 Ungar. 9 113.40 113.50 Lombapden 124.50 127.20 Kronenrente 92.40 92.40 Manenften 117.46 117.46 Alpine Montan 726.— 716.50 Wechſel Paris 95.55 95.35] Tend.;: ꝛuhig⸗ Wien, 14. Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 668.— 667.50] Buſchtehrad. B. 990.— 989.— Oeſterreich⸗Ungarn 1770 1774 Oeſterr. Papierrente 98.99 98.90 Bau u. Betr..⸗G.—„ Silberrente 98.90 98.90 Unionbank 571.— 769.—„ Goldreirte 117.25 117.25 Ungar. Kredit. 777.— 775.— Ungar. Goldrente 113.40 118.45 Wiener Bankverein 538.—537.—„ Kronenrente 92.40 92.40 Länderbank 477.— 47/8.— Wch. Frankf. viſta 117.46 117.42 Türk. Loſe 207.— 203.—]„ London„ 2239.80 239.07 Alpine 718.— 719.—]„ Paris 95.35 95.31 Tabakaktien 372.—„ Amſterd.„ 199.40 199.40 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.08 19.08 Elbtalbahn—.——.—[Marknoten 117.46 117.42 Staatsbahn 760.— 762.— Ultimo⸗Noten 117.47 117.45 Lombarden 126.50 128.—] Tend.: ruhig. Verliner Produktenbörſe. Berlin, 14. Sept.(Telegramm.)(Produlten börſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 18. 14. 13. 14. 5 Weizen per Sept. 218.50 216.50[Hafer per Mai—.—161.2 „Ott. 212.25 214.50 Mais per Sept.——. „ Dez. 212.21450„ Dez.—.——.— „ Mai 215.— 217.75„ Mat.——.— Roggen per Sept. 178.— 175.50 Rübsl per Sept. „Okt. 178.— 175.50„Ottbr. 53.20 84.20 „ Dez. 173— 175.25„ Dezbr. 538.70 54 10 „Mai 178.50 179 75 Spiritus 7der looso.— Hafer per Sept. 158.75 159.— Weizenmehl 31.50 81.50 „ Dez. 157.75 Roggenmedl 28.10 28.40 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 14. Sept. Gelredemartt.(Telem amm) 11. 14. per 50 kg ver 50 KR Wuizen per Okt. 13 62 13 63 ſtetig 3 88 18 59 ſeſt „„ TT Roggen per Okt. 958 959 ſtelig 9 54 955 ſeſt Apr 987 9 88 984 985 Bafer per Okt. 732 7833 ſtelig 730 731 ftetig „„ April 700 181 760 7 61 Mais per Sepft.———— 760 7 61 5 707 70s ſietig 704 7 085 rußbig 1 1 5 Rohlrans Auguſt————— Frankfurter Effektenbörfe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Coutpaguie. 1. 81.225 81.20 81.175 81166 81.183 81.15 85.10 85.075 16.20 1620 2½ 39% 14 —— 183. —— — 92.30 103.— 102.90 99,50 69.50 96.50 38.75 Mexikaner äuß. 88/90 100.05 100.— 66.50 66,55 102.— 101.75 —.— 99.40 99.80 99.80 62.90 62.90 64.80 99.40 90.50 99.15 90.30 87.90 8790 94.— 94.— 95.35 95.30 92.76 92.75 64.80 Mannuheim, 14. September. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. Aktien induſtrieller Unternehmuntzen. Biehmarkt in Maunhelm vom 13. Septbz. Amtlichor Be⸗ * Bergwerksaktien. 8 7 Süld. Zuckerfabrik 146.10 146.—[Kuaſtſeidenfabr. Frkf. 254. 254.— 1 richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: Badd. Immohll.⸗Geſ. 102.85 101.50(Lederwerk. St. Ingbert 60— 61.— Bochuster Bergban 245 30 244.—Harpener Berabau 206, 0204.7040 Ochſen a) vollflelſchige, ausgemaſtete höchſteu Schlachtwertdes . 8 9 K Eſchbaum Manabeim 116.—116.— Spicharz Lederwerke 124 30 124.30 Buderus 120.90 119. Kaliw. Waſterregeln 202 50202.50höchſtens 7 Jaghre alt 80—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ Mö. Aktien⸗Branerei.——.— Sudwigsh. Walzaühle 15.80 151.80 Concordig Bergb.⸗G. Oberſchl.Eiſeninduſtr. 107.0107.50 J mäſtete, und älterne ausgemäſtste 78—00., e) mäßig genährke Parkatt. Zwe cken 96.— 58.— Adlerfahrradw. Kleyer 362 50362.— Deutſch. Lnfemdurg 215 30 214 25 Ehönix 198.—136.10 junge, gut genährte ältere 76—00., d) gering genährte jeden Weltz Sonne, Speger.——.— Maſchiteufpr. Hilvert 74.50 74. Friedrichsütte Bergb. 139.25] Br.Königs⸗u. Laur ch. 192.50 190 80 Alters 74—00 M. 70 Bullen(Farreu): a) vollfleiſchige höchſten Cementwerk Heideldg. 160 75 16.—Maſchinenfb. Badsnia 195—196.— Gelſenkirchner 203.20 201.20J Gewerkſch. Roßleben 86— 8600Schlachtwerthes 66—70.,b)mäßig genährte füngere u. aut genährte Cementfa T. Karlſtadt 144.15141 25 Dürrkopp 339 50342.— Fraukfurt a.., 14. Sept. Kreditaketen 210.10 Disconto⸗ältere 64—00., o) gering genährte 62—00 M. 1325 Färſen Badiſche Inilinfabrik 441,75 437.50 Naſchinenf. Gritzner 219.—219.— Commandt 193.80, Darmſtädter 138.75, Dresduer Bant 160.40 Hau⸗(Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder Cb. Fabrik Griesheim 250.—249.500 Maſch.„Armatf.Klein 112.—112,— delsgeſellſchaft 178.75, Deutſche Bank 249.25, Staatsbahn 163.—, höchſten Schlachtwerthss 76—78., d) vollfleiſchige, ausgemäſtete Farbwerke Höchſt 449.— 448 500Pf. Nähnt.⸗u. Fahrradf Lombarden 25.10, Bochumer 243.—, Gelſenkiechen 201.25, Laurahütte]Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu? Jahven 66—70., e) ältere Ver. chem. Fabrik Mh.. 320.20 Gebr. Kayſer.—191. Ungarn 95.30 Tauden!: ſchwach. ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngers Kühe, Järſen Cbem. Werke Albert 463.—468.— Rößhrenkeſſelfabrik 25 RNachbörſe. Kreditaktten 210.75, Disconto⸗Commandit 194.30,und Rinder 64—74., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder Südd. Drahtind. WMih. 103.—103.— vorut. Dürr& Co. 37.——— Stagatsbahn 163.20, Lombarden 25.10. 60—70., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—56 M. Akkunul⸗Fab. Hagen 214.— 214.—Schnellpreſſenf. Arkth. 198.70 19870 297 Kälberi a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber Acc. Böſe, Berlin 51.50 48.— Ver.deutſcher Oelfabr. 141.50 142.—*** 80⸗00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälbor 85—90., o) ge⸗ Elektr.⸗Geſ. 288.40 268.— Schugiabr. Her Erkf. 119.80119.80 5 4 einge Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 9 5 Südd. Kb. 110 Marx& Soldschmidt, Mannheim 00—90 11 92 Schafe: a) iee und jüngere Mafthammel 0 1045 p. Lampertsm. 63.— 58.— 85 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Elektr.⸗Geſ. Schuckert 125.40 126 30 Kammgarn Kaiſersl. 192.—195.50 Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 56 und 1637. Hammel und Schafe(Morzſchafe) 65—00 M. 1643 3 Sismens& Halske 229.50 229.—Zellſtoffabr. Waldhof 298.60 298.50 14 September 1909. Proviſtonsfreil a) der feineren Raſſen und deron Nreuzungen im Alter ——— bis zu 1¼ Jahren 78—00., d) fleiſchlge 77—00., 9) gering Aktien deuiſcher und ausländi Transporianſtalten. 5 2 enzwickelte 76—00., d) Sausn und Gber 68—70 M. cs wurden 2 ſt Wir ſind als Selbſitontrahenten Ver⸗ Käufer bezahlt für das Stück: 000 Fugpuspferde: 0900—0000., 00 Südd. Giſenb.G. 11.60 114.60c Uhardbah 85 unter Vorbehalt: käufer Arbeitspferde: 600—000., 000 Pferde zum Schlach⸗ Hamburger Packet 131.60 81.60 Jil Mittelmeerbahn„% 00% 185 00—000., o00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000000 WM., 9 L 98 5 98.5 95 202„——— f ück ſt i U e M 5 Fü—0* 1 eee e 570310 Galtende und dwe 138 1 8 600 5 25 1255 11.00-0000 W, 8 95 180 1 Nie Oeſt. Südbahn Lomb. 24.80 24.80 75 118.10.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100 lein:—0., o Lämmer: 00—00 28. Zuſammen 3408 Stück, jorit 5li Aklas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen N. 30—.— Handel mit Großvieh und Schweine mittel, mit Kälber lebhaft. Pfandbriefe, Prioritäls-Obligatlonen. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240—————————— c———cp———————jj————jf——fꝑ 4% Frkehyp.⸗Bfbl. 100.20 10030 4% Pripfdb. unt. 15 100 30 100.30 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien— 52 0„ %%%CCC%%% Machte gute Fortſchritte“ 57 8 8 101⁰ 100.80 19010 375 95.50 95.50 810 8 fe eneen eeen 182 130— 2 Ls 4% Pf. HypB. Pfdb. 100.10 100.10 81½„ 93 60 93.60 rauerei=e eſellſ haft vorm. Karcher, Emmendingen 15Ffr. 9787 7 75 5 2 31½0% 85 93.60 93.60 3¼ Hr ödbr.⸗Bk⸗ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 5 Während die meiſten Kinder nicht dazu zu bringen ſind, gewöhn⸗ 1 gge 400 den, aen: onse Sbenee dele deheden oenng e e le a e de d e e ee 50 Bd. 900 00.— 100.—31 r 00 rhemiſche Fabrilen Hernshe-Heubeu 2 555 9 5555 28 905 55 Pfd 1 15 191 Daimler NMotoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 13⁵ 180 nommen, wie dies aus den folgenden Zeilen hervorgeht: unt 09 100.— 100.— Sb. unkülndb⸗ 15 94 60 94 50 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— 115 Krefeld, Lohſtr. 242/I, 4. November 1908. 5 Pfdbr 0 15 r Pfobrſ. B Filterfabrik Euzinger, Worms—— 169„„Unſer von Geburt an zartes Töchterchen Elfriede ſollte als Kräſtigungs⸗ 00% Pr. Pfobrſ. g. Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, M geim 70 mittel gewöhnlichen Lebertran nehmen. Da es ihn aber nur mit dem größ⸗ 8 unl. 10 100, 100.— Hyp.⸗Pfd. unk. 1919.—.— 85 ſſelf 15 8 ee 25 ten Widerſtreben nahm, ſo griffen wir ſchließlich zu der bekaunten Seotts 4es 5„ Pfddrw.0s 47½% Rh. H. B. Pfb. 02 100. 100.— ankendaler Keſſelſchmiede Sazfr Leberlran⸗Emulſton. Schon nach dem Gebrauche der erſten Flaſche ſahen unk. 12 100.10 100,10 4%„ 1907 100.— 100.— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 8 174 wir, daß die Kleine gute Fortſchritte machte; ſie ſetzte ſich in ihrem Bettchen, 97— Pfobr..gg 400 1912 100.30 100.30 Herrenmühle vorm. Gem Heldelberg— 76zfr. ſtellte ſich auf die Füßchen, was ſie bis zugr 11. Monat noch nicht tat, und 5 89 g. 4 92.50 92.5340% 3 191% 100.80 100 80 Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München— 1263f. heute, da das Kind bereits 14 Monate alt iſt und käglich ſeine Emulſion 62 Pfd. 9608 92.50 92.30 40% 191 101.50 101.50 Lindes Eismaſchinen 185— nimmt, nach der es mit beiden Händen greift, iſt es ſo weit, daß ich die 8 9 Lur'ſche Induſtri ke..⸗G.Ludwigs 1 größte Mühe habe, den kleinen Unband im Zimmer zu halten. Den ganzen 4%„Gom.⸗Obl. 31½%„„ verſchied. 93.80 92.00 Maſt e Induf ir Bruchſ 1985 2 392 Tag iſt ſie auf den Beinchen, und jeder, der die Kleine vor drel Monalen 0 101.— 101.—3½ 55 19 40 1 el& Henning 875 110 geſehen hat, wundert ſich über die großarligen Fortſchritte.“ 8,„GCom.⸗Obl. 31% Nb..⸗B..0 98. 2 arfulmer Fahrradwerk(gez.) Frau Hugo Ohrendorff⸗ . 57%0 64— 94.— 4cn c..0———.— Pfelſiſch Peubtenwere Schlfferſted 1 In Scotts Emulſion ſind die Nachteile des gewöhnlichen Leber⸗ 845 Com.⸗Obl. 46/% Pf. B. Pr.⸗Obl...he: Aentperke, Schifferſte 2 beſeiti ſondern Verſuche haben ergeben, daß ſei 5 9 9 9———— Mheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— loezfr trans nicht nur ſeitigt, ſondern Verſuche 9 ergeben, daß ſein⸗ v. 96/06 95.— 37½% Pf. B. Pr.⸗O. 5 Rhei iſche Automobil⸗G ſellſchaft-⸗G., Mannhel 00 107„Vorzüge— hoher Nährwert und blutbildende Kraft 44. Er Rfdb.unk. 0 80.80 95.0 8½ tel.ftla.. S.—.——, Rheinmühlerwerkte Mannheim, 1— weſentlich erhöht ſind. Außerdem iſt der Tran, 48 12 100.10 100. 10 gnNnʃ44 Rheinſ c5if 0 brin Fend Paunbeim 112 wovon nur die ausgeſucht beſte und reinſte Qualität 4„„ 1—— e.A. 520.— 520.— Schiff⸗ 1195 Maccht 1 810 8 A 0. Mannheim, 8 zur 1 0 elangt, 5 Herſtellungs⸗ 85„ n 5 18 25 verfahren ſo vollkommen leicht verdaulich und aro⸗ Badiſchs Bank 134.50 184.50 Oeſterr.-Ung Bank 127.— 186,90 ee 1. matiſch ſüß ſchmeckend gemacht, daß die Kinder dieſe 1 Berg u. Matallb. 122,40 122 40 Oeſt. Säuderbenk 120.— 120.25 Südde ulſche Jute⸗e ſtrie M 5 milchweiße Emulfton mit größter Vorliebe und be tem 10 7 aet b 0 ute⸗Induſtrie, Mannheim 108 106 7 Berl. Handels⸗Geſ. 179,.80 178 80 Kredit⸗Auſtalt 210.10 209.40 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 185 Erfolge nehmen. Comerſ. u. Dist.⸗B. 116.50 116.50 Pfelziſche Bank 101.26 101.50 A⸗G Fabrikenf Boauerei⸗Einrichtungen 116 255 Scotts Emulſton wird von uns ausſchließlich im großen Darnſtädter Haut 189,10 188 50 Pfälz. 194.— 194.20 Unionbrauerei Karls 75 9 88 Aure 5 en 35 loſe aß Maß, ſondern 7 8 250.— 249 25 Preuß. Hypoldeknub. 122.60 12280 57 8 5 2 5— nur in verſiegelten Origing en in Karton mit unſerer Dealſche Bank 148.80148.80 90 5 Hypo 9261 479014819 Vita Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Vowne Dudiſchaftat. Pank 10 03 50 utſche Neichs 149. 2Waggoufabrik Raſtatt 90 ned en cer G. in. b.., Frautfurt a. M⸗ D. Effekten⸗Bank 106.40 106.50 Rbein. Kreditzauk 187.— 137.30 Waldhof, Bahngeſellſchaft 1011!— Daſte udee Beſſandtelle: Felnſter Medizinal⸗Hebertran 150,0, prkma Diseoute⸗Komm. 195,60 194 30 Khein. HypeB. M. 198.90—.— Inimtobiliengeſellſchaft— 120 zfr tchen, dee Srelt Glyzerin 50.0, unterphosphorigſaurer Kalk 9, unter⸗ Dresdener Bant 186125 160.30] Schaaffs. Bankver. 145.50 145.— Zuckerfabrik Frankenthal 13 280 Ichen Berſagrens 1 4n Nalron 2,0, pulp. Tragaut 3,0, feinſter Frankf. Hop.⸗Bauk 208.50 203.50] Südd. Bant Mhm. 114.20 114.20 635* arab. Gummi pulu. 2,0, deſtill Waſſer 129,0, Alkohol 11½0. Hierzu gro⸗ Frkf. Hyp.⸗Creditv. 160.20 166.20 Wiener Bankver. 182.— 188.80 matiſche Emulſion mit Zimte, Mandel⸗ und Gaultheriad!l je 2 Tropfen. 8720 Nattonacbanf 129 25 128.30 Zank Ottamane 147 147.— 3FÜÜ Am Sonntag, den 12. September verschied plotzlich der Prokurist unserer Gesellschaft, 1885 Todes-Anzeige. Heute nachmittag%½ Uhr verschied nach längerem Leiden mein innigstgeliebter Gatte, unser lieber Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Fpieurich Hermann Es0 im Alter von 73 Jahren, 1801 Mannheim-Neckargemünd, den 13. Sept. 1909. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lina Esch, geb. Künkler, Friedrich Esch, Hermann Esch. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 16. Sept., nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle des Fried- hofes in Mannheim statt.— Von Condolenzbesuchen und Blumenspenden bittet man absehen zu wollen. Herr Direktor Eduard Gebhard Der Entschlafene war seit Begründung unserer Firma in unserer Zwelgniederlassung Mannheim an leitender Stelle tätig und hat während dieser Zeit in rastloser Arbeit mitgeholfen, die Grundlagen für die Organisation unseres Unternehmens zu schaffen und unsere Firma speziell im Gebiete Frankfurt und des Mittelrheins einzuffhren. Sein gerader, zuverlässiger Charakfer, seine Llebenswürdigkeit und seine Geschäftsgewandtheit haben ihn nicht nur bei seinen Mitarbeitern, sondern auch bei allen, mit welchen er in geschäftliche Berührung kam, grosse Sym- pathie erworben. Die Gesellschaft verliert in ihm einen ihrer besten Beamten, seine Mitarbeiter einen treuen Freund und lieben Kollegen. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Der Aufsiehtsrat, die Ceschäftsführung und Prokura dar Aemischen Konlenhandel- U. Hhederef-Gsssüsschatt mit beschr. Baktung MULHEINM-Ruhr, den 14. September 1909. Am 13. September abends verschied unser verehrter Senjorchef, Herr Friedr. Herm. Esch nachdem er sich erst vor wenigen Jahren vom Geschäfte zurückgezogen hatte. Der Entschlafens wWwar uns stets ein Wohlwollender Ohef und ein Vorbild unermüdlicher Pflicht- erfüllung. Wir werden sein Andenken treu in Ehren halten,. Mannheim, 14. September 1909. 1802 Die Beamten und Meister der Firmen Esch& Co. und F. H. Eseh. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten, die traurige Nachricht, dass heute nacht plötzlich, infolge eines Schlaganfalles, unser lieber Gatte, Vater, Bruder, Schwiegervater und Grossvater, Herr 17420 budwig leonhard Restaurateur sanft entschlafen ist. 0 5 Kondolenzbesuche, sowie Kranzspenden, im Sinnef des Verstorbenen, dankend verbeten. 8 Die Feuerbestattung findet Donnerstag, den 16. d. Mts,, nachm. 3¼ Uhr, im Krematorium statt. 17 Mäannbeim(Dammstr. 62), 14. September 1909. Die trauernden Hinterbliebenen. JDamenſfriſeur, Nerrückenmather⸗u. Kriſeur⸗ gehilfen⸗Herein Maunhein (gegr. 1697) kröffnet am 16. ds. Mts, ſeine diesfährige Fachſchule für Jamenfriſieren. 5 Herr H. Wenkel. Anmeldungen beim Vorſtand des reins. Verſammlung jeden Dienstag, 10 Uhr. Lokal Stadt Sück, P 4, 10(Eingang durch den Hoſ). Eintge Damen werden noch gegen gute Vergütüng als Modelle angenommen; näheres dei Herrn E. Baiker, Friſeur P 4, 2, und A. Neugebauer bei Herrn A. 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