l 1 eeneeee e Abonnement: 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg, In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark Gadi Geleſenſte und verbreitetſte Zeltung in Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeikung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 ußr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 75 Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 55 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme n. Druckarbetten 841 0 Redaltion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 218 Nr. 430. Die Reichstagserſatzwahl in Koblenz⸗St. Goar hat bekanntlich dem Zentrum einen Rückgang von 7700 Stimmen gebracht, wir haben ſchon geſtern ausgeführt, daß dieſer Rückgang eine garnicht wegzudeutende Abſage weiter Zentrumskreiſe an die Poli⸗ kik der Zentrumsfraktion des Reichstages dar⸗ ſtellt. Die„Köln. Volksztg.“ gibt das heute, in verſchleierter FJorm natürlich, zu und glaubt, daß auch der Roeren⸗ Bitter⸗Streit in dieſer moraliſchen Niederlage des Zentrums eine verhängnisvolle Rolle geſpielt habe. Sie ſchreibt über die bedauerliche Wahlflauheit“ auf Seiten der Zentrumswähler: War auch die ungewöhnkich ſtarke Beteibigung bei der Waßl von 1907, die unter dem Zeichen des Blockanſturms gegen das Zentrum die Wähler weit ſtärker als in ruhigeren Zeiten auf⸗ gerüttelt hat, nicht ſo leicht wieder zu erreichen, ſo konnte man doch annehmen, daß das Zentrum, wenn nicht die damalige Stimmenzahl(19 282), ſo doch diejenige von 1908(15 585) wieder erzielen würde. Nun läßt ſich ja allerdings wohl annehmen, daß die Sicherheit der Wiederwahl des Abg. Wellſtein, insbeſondere der lunſtand, daß infolge des Verzichtes der Überalen Parteien eim eruſthafder Gegenkandidat fehlte, zahlreiche Wähler glauben Uieß, ſich den Gang zur Wahlurne erſparen zu können. Zu billigen iſt dies aber keineswegs. Gerade im gegenwärtigen Augenblick duurfte auch der„bombenſicherſte“ Wahlkreis nicht das Schauſpiel einer ſoſchen Wahlflauheit bieten. Die Zentrumswähler mußten ſich ſagen, daß die Gegner ſchon un Hinblick auf die Reichsfinanz⸗ reſorm dieſen Umſtand zu Ungunſten des Zentrums weidlich aus⸗ nutzen würden— um von anderen Vorgängen, die zur Freude unferer Gegner gerade im Wahlreiſe Kohlenz⸗St. Coar ſich ab⸗ geſpielt gaben, einſtweilen ganz zu ſchweigen. Inwieweit dieſe Vorgänge zu dem friedigenden Ergebnis der geſtrigen Nach⸗ wahl mitgewirkt haben, können wir in dieſem Augenblick nicht feſt⸗ ſtellen. Jedenfalls wird man innerhalb der Zentrumspartei, zu⸗ mächſt ſeidens der berufenen Parteiinſtanzen, nicht ſäumen, den Urſachen der geſtern zutage getretenen Wahlflauheit mit dem Evnſte und der ͤ it, die ſie in ſolchen Fällen ſtets geübt, nachzugehen und für ihre Abſtellung Sooge zu tragen. Die Lehre dürfen wir jetzt ſchon daraus entnehmen, daß in der Aufklärungs⸗ arbeit durch Wort und Schrift, in Verſammlungen und in der Preſſe und in der Feſtigung der Organiſation keinen Augenblick machgelaſſen werden darf. Wird dieſe Lehre beherzigt, ſo dürfen wir überzeugt ſein, daß die geſtrige Erfahrung nur eine vorüber⸗ gehende Erſcheinung iſt, und daß die Scharte bei nächſter Gelegen⸗ Die Scharbe wird alſo zugegeben und ihre Haupturſache, die Haltung des Zentrums in der Reichsfinanzreform, ein⸗ geräumt. Daweben hält die„Köln, Volksztg.“ es für möglich, daß auch der Fall Bitter Uneinigkeit und Fahnenflucht in die Reihen der treueſten Zentrumswähler getragen habe. Dieſe Feſiſtellungen genügen uns. Das Zentrum geſteht zu, daß es ſich gehörig hineingeritten, das Vertrauen auch bis dahin ſehr folgſamer Anhänger verloren hat. Wir werden ja ſehen, ob es ſich dabei nur um eine vorübergehende Erſcheinung handelt, wie die„Köln. Volksztg.“ ſehr optimiſtiſch meint. Anzumehmen iſt, daß das Zentrum alle geiſtlichen und welt⸗ lichen Mittel anwenden wird, um den ungehorſamen Schäf⸗ lein, die ſich erdreiſteten, ſelbſtändig zu denken und zu handeln, dieſe unerhörte Dreiſtigkeit wieder abzugewöhnen. Parteien Donnerstag, 16. September 1909. (elbendblatt.) N N eer— ſein. die Bande des Gehorſams und frommer Scheu lockern, dann muß doch etwas faul im klerikalen Staate ſein, und der Nachbar würde ſehr wenig ſtaatsmänniſch handeln, wenn er ſich die mißliche Lage der politiſchen Konkurrenz nicht zunutze machen wollte. Herr Wacker hat ja unlängſt ſeine Sorge über die Wirkungen der liberalen„Hetzereien“ laut werden laſſen. Daß dieſe Angſt vor der liberalen Aufklärungs⸗ arbeit nur zu wohl begründet, zeigt die Flucht von 7000 Wählern aus dem Zentrumslager. Wir wiederholen, gerade auf die nationalliberale Partei Badens, deren ſtärkſter Gegner das Zentrum iſt, muß der Aus⸗ geng der Wahl von Koblenz⸗St. Goar außerordentlich an⸗ ſpornend wirken. Sie zeigt, wie wenig ſicher das Zentrum ſelbſt eines großen Teiles ſeiner Wähler in bombenſicheren Wahlkreiſen iſt. Es müßte bei energiſcher Agitation und umfaſſender Aufklärungsarbeit ſeitens der nationalliberalen Partei gelingen, dieſe Abtrünnigen aus dem bäuerlichen und ſtädbiſchen Mittelſtand für eine Partei zu gewinnen, die ſich in der Reichsfinanzreform gerade der Intereſſen des Mittel⸗ ſtandes in der außerordentlichſten Weiſe angenommen hat. Polftische Uebersſcht. * Maunheim, 16. September 1909. Der Hanſabund und die Angeſtellten. Herr Joſef Neumann, Vorſitzender des Münchener Aus⸗ ſchuſſes von Vereinen techniſcher Privabangeſtellten, ſchreiht der „Frankf, 2g.5 8 N Wenn die weitere Entſpicklung des Hanſabundes die Ertvar⸗ tungen erfüllen ſoll, die der Beginn allenthalben hervorgerufen hat, dann wird die Leitung nicht mehr länger zögern dürfen, ein gengu umſchriebenes Arbeitsprogramm auszuarbeiten und zu veröffent⸗ lichen. Denn ſo einfach und felbſtverſtändlich die Erklärung klingt, der Hanſabund ſolle nur die gemeinſamen Intereſſen von Handel, Gewerbe und Induſtrie vertreten, ſo ſchwierig iſt es, im einzelnen feſtzuſtellen, was unter dieſen Begriff fällt. Es iſt da beſſer, ſich keinen Täuſchungen hinzugeben, ſonſt könnten leicht Enttäuſchungen die Folge ſein. Hier ſolle nur eine Frage unterſucht werden, über die Einig⸗ keit zu erzielen leicht möglich ſein ſollte, die aber trotzdem noch wicht die notwendige klare Antvort erhalten hat: die Stellung des Hanſabundes zur Sozialpolitik. Während die eine Richtung, deren Wortführer Generaldirektor Kir dorf und Dr. A. Tille kurrren, den Hanſabund zur Verhinderung weiterer ſpzialpolitiſcher Belaftung don Handel und Gewerbe benutzen möchten, erklären andere, darunter zum Beiſpiel Dr. Streſemann, der Bund dürfe keinesfalls zu ſozialpolitiſch reaktionären Beſtrebungen miß⸗ braucht werden. Letztere Richtung mag vielleicht zahlenmäßig ſtärkber ſein, aber jene iſt bisher viel energiſcher hervorgetreten. Bei objektiver Würdigung der Verhältniſſe kaun es jedoch gar keinem Zweifel unterliegen, daß ſich der Hanſabund den Weg zur politiſchen Macht ſelber abſchnitte, wollte er auf die Mitarbeit der Angeſtellten verzichten. Dieſ: Folge würde aber unausbleiblich eintreten, wenn die Richtung Kirdorf⸗Tille die Oberhand gewänne. Allerdings kann der Hanſabund auch ohne die Angeſtellten eine nuächtige und finanziell kräftige Organiſation werden. Aber für die Wahlen kann er ihre Stimmen nicht entbehren! Die halbe Million technifſcher und kaufmänniſcher organiſterter Privat⸗ angeſtellten bilden eine Maſſe, mit der gevechnet werden muß, die N— ieeeeeeeeeeeeeeeeeee— Wenn ſich ſelbſt in ieſſchvarzen Wahlkreiſen f gemacht würden. Andererſeits meinen nicht nur die Angeſtellten Ueberzeugun Rrrrere nicht als qnautité négligeable behandelt werden kann, beſonders nicht in der gegenwärtigen Zeit. Trotz des Wohlwollens der poli⸗ tiſchen Parteien iſt man der Verwirklichung alter Wünſche der Angeſtellten— erinnert ſei nur an die Penſions⸗ und Hinder⸗ bliebenenverſicherung— in den letzten Jahren nicht näher ge⸗ kommen. Berückſichtigt man nun noch die durch die„Reichsfinanz⸗ reform“ eingetretene Mehrbelaſtung, ſo iſt die Gefahr nicht abzu⸗ ſtreiten, daß bei den nächſten Wahlen das Heer der ſozialdemo⸗ kratiſchen Mitläufer aus den Kreiſen der Angeſtellten eine große Mehrheit erfahren könnte. Es könnte eingetvendet werden, auch auf den Gebiete dern Sozialpolitik beſtänden Intereſſen, die Arbeitgebern und Angeſtell⸗ ten gemeinſam ſind. Gewiß. Auch der Angeſtellte hat ein Inter⸗ eſſe daran, daß Handel und Induſtrie nicht durch übermäßige ſogialpolitiſche Belaſtung auf dem Weltmarkt konkurrenzunfähig ſondern auch zahlreiche namhafte Nationalökonomen, daß eine Pen⸗ ſions⸗ und Hinterbliebenenverſicherung dem Beſten von Handel und Induſtrie, auch der Arbeitgeber diene, weil dadurch der Proletari⸗ ſierung der Verſicherten entgegengewirkt, ihre Arbeitsfreudigkeit und Leiſtungsfähigkeit gehoben würde. Wie weit aber die Gemein⸗ ſamkeit der Intereſſen geht, darüber wird zwiſchen Arbeitgebern und Angeſtellbten niemals Einmütigkeit erzielt werden könmer. Darum bleibt kein anderer Ausweg übrig, als die Sozialpolitik von dem Betätigungsfelde des Hanſabundes von vornherein prin⸗ gipiell auszuſchließen. Iſt hierüber erſt einmal Klarheit geſchaffen, ſo wird die hbisher vorhandene Zurückhaltung der großen Mehrzahl eller Angeſtellten⸗ organiſationen einer freundlicheren Haltung weichen. Dann, aber auch nur dann wird es dem Hanſabund möglich ſein, nicht nur die Angeſbellten in größeren Maſſen als Mitglieder zu gewinnen, ſon⸗ dern auch im Wahlkampf ihre Unterſtützung zu erlangen. Einige weniger wichtige Punkte iverden freilich vorher auch noch der Klä⸗ rung bedürfen. Es iſt eine ziemlich müßige Frage, ob die An⸗ geſtellten mit ihrer Zurückhaltung gut tun. Wer ſich der Srkenntnis nicht verſchließen kann, daß der Hanſabund ihrer bedarf, wit dafür eintreten müſſen, daß die ſoziaſpolitiſchen Streitfrage⸗ Anfang an aus der Diskuſſion ausgeſchaltet bleiben. Eine Sammlung der Moderniſten wird von der Ortsgruppe Berlin in die Hand genom In einem Flugblatt weiſt die Gruppe darauf hin, daß Zahl derer wächſt, die„den reaktionären Geiſt des jetzig Kirchenregiments verurteilen“, die„die Beweiſe der Wiſſe ſchaft auch in religiöſen Fragen zur Geltung bringen wolle ihnen ſagt: „Wollen ſie ihre Ueberzeugung nicht opfern, dann müſſen ſie Amt und Stellung aufgeben und ſich oft in mühſamſtem Kampfe eine neue Exiſtenz verſchaffen... In dieſem Kampf hal au ſchon ſo mancher frühere römiſche Geiſtliche, der aus ſeine austrat, das erfahren, was unſer Aufruf auch jetzt wi tiert:„Durch Lügen und Verleumdungen ſucht manm guten Namen zu rauben, damit ſie durch die Verfolgungen gemacht wieder zurückkehren. Nicht einer iſt von dieſen ehrl Machenſchaften verſchont geblieben.“ Die Moderniſten wollen als Männer ihre Ueberzeugung nicht aufgeben; darum der Aufruf an die Geſinnungsgenoſſe ſich zu organiſieren und zu vereinigen. Außer an ehema Kleriker und an Männer und Frauen des Laienſtandes den ſie ſich auch an aktive römiſch⸗katholiſche Geiſtliche, ſowe dieſe„durch unabmendbare Verhältniſſe gezwungen ſind, noch geheim zu halten“. Man erhofft von d Daß des nach, Wöglie e Sorge der liberalen — HSenilleton. Zur Geſchichte der Zergbahnen. Von Dr. Ed. Platzhoff⸗Lejeune(Lauſanne.) Die Geſchichte der Bergbahnen reicht kaum vier Jahrzehnte zurück, Wie könnte ſie auch ätter ſein, wenn die Geſchichte der Eiſenbahnen auf dem Kontinent uns nicht höher hinauf als in die dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts führt? Von den gera⸗ den Flachlinien der Ebene zu den gewundenen, ſtark anſteigenden Gebirgsbahnen war ein großer Schritt. Man exinnert ſich, daß die erſten Erbauer der Eiſenbahnlinien Kurven und Steigerungen völlig ausſchloſſen. Noch heute haben wir Linien aus jener Zeit, die durch ihre kerzengerade Anlage in beträchtlicher Entfernung von den links und rechts liegenden Dörfern vorbeifahren, ſo daß zwiſchen den Stationen und den Orten in ſpäterer Zeit Neben⸗ bahnen angelegt werden mußten. Aber ſelbſt bei ebenen Linien beſtand nach der Meinung der erſten Eiſenbahnbauer die Gefahr, daß die Räder ſich um ſich ſelbſt drehten und Vorwärtsbewegung ausgeſchloſſen ſei. Man ſah dieſen Irrtum bald ein und erkannte, daß die durch das Gewicht des Rollmaterials bewirkte Adhäſion die Fortbewegung ſichert und daß die gefürchteten Hinderniſſe nur bei zu langen und ſchweren Zügen eintreten ein Uebelſtand, dem wieder durch ſtärkere Lokomotiven abgeholfen werden kann. Eine moderne Normalbahn fürchtet dreiprozent'ge Steigungen nicht mehr und wird auch ſcharfen Kurven durch drehbare Lenkachſen ſelbſt langer Wagen mühelos gerecht. Aus den ſiebziger Jahren ſtammen die erſten Bergbahnen. Ein Bedürfnis beſtand vor dieſer Zeit ebenſo wenig als die Mög⸗ lichkeit ihrer Anlage. Die erſten Bergbahnen waren normalſpurig gebaut und ſuchten auf große n Umwegen mit möglichſt ſchwachen Stigungen der Bergeshöhe nahe zu kommen, ohne ſie in den mei⸗ ſten Fällen ganz zu erreichen, da die letzte Steigung ſelten zu be⸗ wältigen war. Da tauchte Ende der ſiebziger Jahre die Drahtſeilbahn mit Zahnrad auf, ein Syſtem, das auch heute noch in ſtarker ſogleich zu bezeichnender Vereinfachung überall da angewandt wird, wo die Steigerung fehr ſtark und die Entfernung in der Luftlinie ſehr gering iſt. Der Betrieb wurde zunächſt mit Dampfmaſchinen beſorgt. Dann kam man auf den praktiſchen Gedanken, das Uebergewicht des abwärtsfahrenden Wagens durch einlaufendes Waſſer herzuſtellen und ſo ohne motoriſche Kraft auszufommen. Ueberall wo auf der Bergeshöhe genügend Waſſer vorhanden war — ein nicht eben häufiger Glücksfall, da bei intenſivem Verkehr große Waſſermengen verbraucht wurden,— ging man zu dieſem Syſtem über. Aber die Abhängigkeit von einer unregelmäßigen Naturkraft, von der Jahreszeit, von der Regenmenge uſw. hatte doch ihre Schattenſeiten. So ſtellt man für Notfälle erſt mit Dampf, dann mit Elektrizität betriebene Hilfsmaſchinen auf. Letz⸗ tere ſind heute das gewöhnliche Betriebsmittel der Seilbahnet in waſſerarmen Gegenden. Sie bieten zudem noch den Vorteil, die überflüſſige Kraft— wie ſie z. B. bei ſtarker Frequenz des ab⸗ wärtsfahrenden, aber ſchwacher Beſetzung des aufſteigenden Wa⸗ gens entſteht,— aufzuſpeichern und im umgekehrten Fall wieder verwenden zu können. Die Drahiſeilbahnen erfreuen ſich auch heute noch bei kleinen Strecken von weniger als zwei Kilometer Länge großer Belieht⸗ heit und überwinden heute leicht Steigungen en 70 Prozent. Sie können auch Kurven überwinden und folgen willig den oft ſehr ungleichen Steigungsverhältniſſen der Trace in ſeinen einzelnen Teilen. Auf das Zahnrad hat man ſejt fünfzehn Jahren als überflüſſig völlig verzichtet. Es war das nur durch die Vervoll⸗ kommnung des Bremsſyſtems möglich. Moderne Zahnradbahnen alten Bergbahnwagen erſcheinen uns darum bel ihrer bei reißendem Seil an der ſteilſten Stelle trotz der Ma belaſtung ſofort zum Stehen zu bringen. Dieſe in der Rege tromagnetiſchen Bremſen beſtehen in einer Umklammerung Schiene durch eiſerne Krallen, die, ſolange die Schiene ſelb herausgeriſſen wird, den Wagen unbedingt zu halten verr Alles kommd auf die ſofortige Einſchaltung dieſer Bremſen di den mitfahrenden Wärter an; in den meiſten Fällen tritt aber Bremſe bei der geringſten Rückwärtsbewegung des Wagens matiſch in Kraft. Ernſtliche Unfälle mit Verluſten an Men leben ſind auch bei den kühnſten dieſer Seilbahnen nie vorg men. Ihr Nachteil beſteht nur in der Unmöglichkeit der tigung eines zeitweiſe ſehr ſtarken Verkehrs. Mehr als höchſtens hundert Perſonen können in der Regel nicht auf einmal befördert werden. Iſt die Strecke lang, ſo können die Züge nur alle halbe Stunde abgelaſſen werden, was bei den Wartenden, zumal f es ſich beim Abſtieg um Anſchluß an letzte Eiſenbahnzüge handel Ungeduld und Unzufriedenheit erzeugt. Das Anhängen von Wa⸗ gen iſt natürlich unmöglich. Außerdem muß der Betrieb jährlich eine Woche lang zwecks Reviſion des Rollmaterials, des Drah ſeils, der Schienen, Bremſen uſw. eingeſtellt werden— alles N teile, die den Bahnen ohne Drahtſeilbetrieb nicht anhaften. Die Bergbahnen mit kontinuierlichem Zahnradbetrieb o! Drahtſeil ſind ebenfalls ſchon mehr als drei Jahrzehnte alt Rigibahn iſt eine der erſten Linien dieſer Art. Auch hier da man zunächſt nicht an ſchmalſpurigen Betrieb, wie denn auc erſten Trambahnlinien normalſpurig gebaut wunder. E elektriſche Betrieb der Tramlinien anfangs der achkziger hatte auch auf die Bergbahnen in dieſer Beziehung Ei Länge merkwürdig breit. Eines der erſten Zahnradſyft das bon N. Riggenbach und beſtand in einer Doppelf eiſernen Querſtücke, ſo daß kleine Quadrate entſtehen, in verfügen meiſt über drei Bremſen, deren eine genügt, den Wagen ſich das Zahnrad ſicher und ruhig aufwärts bewegt 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. September. Organiſation außer ideellem Nutzen auch die notwendige materielle Hilfe für moderniſtiſche Geiſtliche. —̃— DPeutsches heich. eDer Zentrumsabg. Erzberger hält Vorſicht für den beſſeren Teil der Tapſerkeit. Auf ſeiner Agitationsreiſe, die er, wie ſchon erwähnt, durch Süd⸗ und Weſtdeutſchland augenblicklich unter⸗ nimmt, ſchließt er an„gefährlichen“ Orten die Diskuſſion mit Gegnern aus. So geſchah es in Frankfurt a. M. und in Mainz.— Dieſe Furcht vor einer Ausſprache iſt die beſte und zugleich auch die wirkungsvollſte Kritik der, Steuerpolitik des Zentrums. Wie der„Stuttg. Beobachter“ mitteilt, wird Herr Erzberger in Stuttgart ganz und gar hinter verſchloſſenen Türen ſprechen. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Für die liberale Verſchmelzung erachten die „Leipziger N. Nachr.“ die Zeit noch nicht gekommen, ſo wünſchenswert ſie an ſich ſei: Ganz gewiß iſt in den liberalen Wählerkpeiſen der Wille zur Einigung ſeit langem vorhanden, er wird auch im Parlamente von einzelnen Abgeordneten eifrig propagiert, aber er wird doch auf ſeinem Wege, ehe er Erfüllung findet, noch manchen Stein des Anſtoßes finden. Selbſt wenn ſich plötzkich gleich einem leuchtenden Oherub ein Führer fände, auf den alle Gruppen mit gleichmäßigem Vertrauen blicken würden, ſo bliebe doch die bitbere Notwendigkeit, die beſtehenden Einzelorganiſationen ineinander überzuführen und die Parteiprogramme ſo miteinander zu verſchmelzen, daß ſie jedes individuelle Gepräge verlieren und nur noch einen unſchmackhaften Brei bilden. Das alte Eiſenacher Programm vom Jahre 1894, das einſt Eugen Richter und Rudolf Virchow ſchufen, iſt ja längſt ver⸗ altet, es hat eigentlich immer und ſchon in der Säuglingszeit recht greiſenhafte Züge getragen. Da aber unter den Dreien die frei⸗ ſinnige Vollspartei der ſtärkſte Bruder iſt, da ſie über 28 unter 51 Malidaten verfügt, ſo werd ſie naturgemäß verſuchen, die Ver⸗ ſchmelzung in dem Sinne durchzufützven, ſwie der Löwe, wenn er ſich in dem bekannten Gedichle mit der Giraffe verſchmflzt. Solche Sorgen ſind längſt von Mitgliodern der zur Verſöhnung geladenen Parxteien offen ausgeſprochen worden, man hat ſogar von heim⸗ lichen, dunklen Intriguen und ſchlimmen Manövern geredet, und ſelbſt dort, wo man prinzipiell zu einem Verſuche geneigt iſt, gibt nmian doch zu, daß„noch anancherlei Meinungsverſchiedenheiten in ſachlichen und taktiſchen Fragen beſtehen“, erinnert man an die troſiſoſe Geſchichte der früheren Verſuche, warnt man, daß es„mit reud die weicheren weiblichen Elemente es rithmen, daß ſich„mehr Wärme und mehr Kraft bildot, wenn politiſche Energien akkumu⸗ liert werden“, fürchten die anderen nicht eine Geſundung, ſondern eine Lähmung der Kräfte durch die neuerwachende und täglich ſich ſteigernde Rivalität. Ganz gewiß wäre die Gründung einer großen und geſchloſſenen liberalen Partei ein wichtiges Mittel zur Ge⸗ ſundung unſeres geſanmten politiſchen Lebens Aber noch ſcheint die Zeit nicht gekommen, noch wird der individualiſtiſche Hang und die Eigenbrödelei der Deutſchen dafür ſorgen, daß die Knochenſplitter ſich nicht zuſammenſchließen und daß über die Machtloſigkeit des Liberalismus hinweg das Zentrum zu immer neuen Erfolgen ſchweitet. Sehr ſchlecht ſchneidet der Leipziger Parteitag )er Sozialdemokratie im„Berl. Tagbl.“ ab: Zugleich zeigte ſich dabei aber, wie undiſzipliniert Teil auch der ſozialdemoratiſchen Reichstagsabgeordweten noch m ſie ganz ohne zwingende Veranlaſſung die geheimen eſchlüſſe der Fraktion an die Oeffenklichkeit zogen. Aber ſelbſt beun man dieſe nutzloſen Indiskretionen auf ſich beruhen läßt, bleibt doch der Eindruck haften, daß die rabuliſtiſche Haar⸗ ſpalterei in der Leipziger Taktifdebatte geradezu widerwärtige Orgien gefeiert hat. Die bösartige Tonapt, die ſich manche ſozial⸗ demokratiſchen Wortführer gegen die bürgerlichen Parteien ange⸗ twöhnt haben, werden ſie eben auch im Verkehr mit ihren engſten innungsgenoſſen nicht mehr los. So gewinnt man die Ueber⸗ geugung, als komme es einzelnen Rednern nur darauf an, dieſem nem Genoſſen, der nicht nach ihrer Pfeife tanzen will, ein Bein zu ſtellen. Dieſe beſtändigen Verſuche, dem Gegner das Wort im Munde herumzudrehen und ihn als Feigling oder dummen Kerl inzuſtellen, laſſen nur zu deutlich erkennen, daß es mit der polt⸗ iſchen und moraliſchen Selbſtgucht der repräſentativen Sozial⸗ mokraten noch nicht weit her iſt. Die Debatte wäre natürlich licht ſo gehäſſig und perſönlich geworden, wenn nicht der Gegenſatz Radikalen und Reviſfoniſten in die Taktik der Partet ntzeſpielt hätte. Bei der Erbſchaftsſteuer haben die Reviſio⸗ tiſten tatſächlich einen poſitiven Erfolg erzielt. Auch die extremſten Genoſſen mußten einſehen, daß ſie ſich, wie der Abgeordnete Singer mit einer Obſtruktion gegen die Steuervorlagen nur lächer⸗ lich gemacht hätten. Und die Mehrheit der Fraktion hat jedenfalls ſoſſen, in der zweiten Leſung für die Erbſchaftsſteuer zu timmnen, weil ſie ſich ſagen mußte, daß nicht bloß die Erbſchafts⸗ ſteuer in der Richtung des ſozialdemokratiſchen Programms liege, ſten Form ſchloß dieſes Syſtem die Weiche aus, ſo daß(8. B. noch auf der Rigibahn) die Maſchinen u. Wagen von einem auf das andere ſeitlich geſchoben werden müſſen, ein um⸗ dliches und zeitraubendes Verfahren, zumal bei langen Zügen bei Kreuzungen. Außer dieſem Nachteil hat das Riggen⸗ che Zahnrad noch den andern, bei Froſt und Schneewetter ige Reinigungsarbeiten der Zahnradſchiene zu veranlaſſen, enfalls der Betrieb durch ben in den Zahnlöchern ſich feſt⸗ enden Schnee ein betriebsſicheres Funktionieren des Zahnrades möglich macht. Bald ging man darum zu der offenen Zahn⸗ ſchiene Abts über, die aus einer Stange mit regelmäßigen, durch wade Eiſenſtücke unterbrochenen Zahnlücken beſteht. Bei ſtarken gungen wird ſtreckenweiſe die doppelte Zahnſtange angewandt d zwar ſo, daß einer Lücke ſtets ein gerades Eiſenſtück gegen⸗ ſteht. Bergbahnen mit unregelmäßigen und teilweiſen ſehr chen Steigungen(wie z. B die Zermatterbahn) führten dann t ſtreckenweiſen Zahnradbetrieb ein. Ein Stoß unter dem Wa⸗ n und langſameres Fahren belehrt den Reiſenden, daß das Zahn⸗ ie Zahnſtange eingegriffen hat. Man blieb bei neuen An⸗ dieſem gemiſchten Betriebe ſo lange treu, bis man dem id auch für freilaufende Bergbahnen untreu wurde. Der war auch hier die Langſamkeit, die Schwierigkeit des detriebs und die Empfindlichkeit der Zahnſtange, die ſich den Wärme- und Kälteeinflüſſen ſeitwärts und aufwärts it, was häufige Reparaturen und eine ſtändige Ueberwa⸗ irch Fachleute nötig macht. Mehr und mehr werden die ſie nicht Seilbahnen ſind, und die Steigungen ſich enen Dimenſionen halten, nach dem Muſter der Gott⸗ m gebaut, die mit Schleifen und Kehrtunnels einen Höhen⸗ gied von nahezu 1000 Metern bewältigt. Dieſes nun auch ie Schmalſpurbahnen mit Tranſitvertehr und Anſchlüſſen bergegangene 'yſtem der Schleifen und Kehrtunnels kann einſt⸗ im eigentlichen Sinn(d. h. auf Bahnen ipfel erklimmen) nur mit Zuhilfe⸗ Strecken Anwendung finden, aber al'eucken ohn, dieſes ſo lange als temdperamentvollem Vorwärtsdrängen“ nicht getan ſei. Und wäh⸗ ſondern daß es auch für die Sozialdemokratie ſehr kompromit⸗ tierend geweſen wäre, wenn ſie zuſammen mit dem ſchwarzen Block die Erbſchaftsſteuer zu Fall gebracht hätte. Aber dieſer Sieg der Vernunft über die revolutionäre Phraſe iſt begreiflicherweiſe dem Flügel der.„Unentwegten“ ſehr unbequem, und ſo mußten denn, wo foſte Begriffe fehlten, Wortklaubereien und Unterſtellungen böfer Abſichten herhalten, um den Radikalismus herauszureißen. Von einer Reichstagskandidatur des Fürſten Bülow will die Kreuz⸗Ztg.“ begreiflicherweiſe nichts wiſſen: Es wäre auch eine Unklugheit und eine gleichen, wenn man in der heutigen Zeit, da ein leidenſchaftlicher Streit gerade über die Reichsfinanzreform tobt, den früheren Reichskanzler hätte veranlaſſen wollen, hierzu Stellung zu nehmen. Das hätte weder im Intereſſe der Staatsraiſon noch in dem der Perſon des Fürſten Bülow ſelbſt gelegen. Wir würden es übder⸗ haupt für bedenklich anſehen, wenn der frühere leitende Staats⸗ mann ſich um ein Mandat bewerben wollte, das auf Grund des allgemeinen gleichen Wahlrechts in einem umſtrittenen Wahlkreiſe, alſo in hitzigem Kampfe, erfochten werden müßte. Unſeres Er⸗ achtens müßte es als völlig ausgeſchloſſen angeſehen werden, daß Fürſt Bülow ſich zu einem ſolchen Experiment zur Verfügung ſtellen Taktloſigkeit ſonder⸗ würde. Nun hat— wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Hamburg gemeldet wird— Fürſt Bülow ſelbſt durch dieſe Spekulationen ein für allemal einen Strich gemacht. Er hat auf telegraphiſche Anfrage nämlich erwidert, er würde die Kandidatur nicht an⸗ nehmen, und bitte, von einer ſolchen abzuſehen, da er nach der Niedevlegung ſeiner Aemter politiſch nicht mehr in die Oeffentlich⸗ keit zu treten wünſche. Dieſer Wunſch iſt begreiflich. Uebrigens iſt es dem Fürſten Bülow unbenommen. da er ja Mitglied des Herren hauſes iſt, ſeine reichen Kenntniſſe und Erfahrungen auch fernerhin dem Vaterlande nutzbar zu machen. Jahresverſammlung des deutſchen Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke. (Telegr. Bericht.) shu. Nürnberg, 15. September. Unter zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder und anderer Freunde der Antialkoholbewegung trat hier der deutſche Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke zu ſeiner 26. Tagung zuſammen, die mit einem Begrüßungs⸗ abond im„Adler“ eingeleitet wurde. Die heutige Hauptver⸗ ſammlung ſtand unter dem Vorſitze des Oberverwaltungs⸗ gerichtspräſidenten Dr. von Straus und Torney. Offizielle Vertreter zu den Verſammlungen hatten entſandt: die preußi⸗ ſchen, badiſchen und bayeriſchen Kultusminiſterien, das Reichsverſicherungsamt, die bayeriſchen evangeliſchen und katholiſchen oberſten Kirchenbehörden, das bayeriſche ſtatiſtiſche Landesamt, die Zentralſtelle für Volkswohlfahrt, das deutſche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, der Bund deutſcher Bodenreformer, die Guttemplerlogen, der allgemeine Verband der Eiſenbahnvereine der preußiſch⸗heſſ. Staatsbahnen, die Heilsarmee und andere. Für die Stadt Nürnberg begrüßte Bürgermeiſter Jäger die Verſamm⸗ lung. Stadtrat Kaliſch(Berlin) wies auf die Gefahr hin, welche die Antialkoholbewegung durch die Steuer auf alkohol⸗ freie Getränke treffen könne. Die Städte hätten ein großes Intereſſe an der Bekämpfung des Alkohols. Aus dem Jahres⸗ berichte des Vorſitzenden, des Senatspräſidenten von Straus und Torney, iſt zu entnehmen, daß der Verein im letzten Jahre um 5000 Mitglieder und 15 neue Bezirksvereine zuge⸗ nommen habe. An den Kaiſer und Prinzregenten wurden Huldigungstelegramme geſandt. Unter großer Spannung ergriff ſodann Staats⸗ ſekretär a. D. 5 von Poſadowsky das Wort, um auszuführen: Nicht durch Polizeigewalt läßb ſich der Alkoholgenuß einſchränken, ſondern nur durch Sitte und Beiſpiel, wenn auch eine Verſchärfung der Geſetzgebung wünſchenswert erſcheint. Bierſchulden müßten eben ſo behan⸗ delt werden wie Spielſchulden, d.., ſie dürften nicht einklag⸗ bar ſein. Der Alkoholmißbrauch verſtößt gegen die guten Sitten, daher können wir verlangen, daß der Staat ſich hier auf unſere Seite ſtellt. Schon iſt ein Rückgang im Alkohol⸗ genuß in Deutſchland zu verzeichnen. Weite Kreiſe ſind von uns bereits gewonnen worden, aber auch die Gleichgültigſten müſſen zur Stellungnahme gezwungen werden. Die Alkohol⸗ frage ſtehe im engſten Zuſammenhange mit der Wohnungs⸗ frage, Ein gutes Heim wird weniger das Verlangen nach Zerſtreuung am Wirtshauſe aufkommen laſſen. Sie ſteht aber auch im Zuſammenhange mit der allgemeinen Wohlfahrts⸗ und Geſundheitspflege und iſt ſchließlich nur ein Glied der großen ſoziglen Bewegung. Ein gewichtiger Feind unſerer Bewegung —TTT0ß ̃———.—. ̃——— möglich auszukommen. Mag die Ankage dieſer modernen Tou⸗ riſtenbahnen durch die längere Trace und die größeren Umwege auch teurer kommen als die der alten Höhenbahnen, die Unterhal⸗ tung wird dafür billiger und der Betrieb wiselt ſich bedeutend ſchneller ab. Auch hier hat die ungcahnte Verbeſſerung des Brems⸗ ſyſtems und der elektriſche Betrieb den Ausſchlag gegeben. Vorbei ſind die Zeiten der ſchiefen, kleinen Lokomotive, vie puſtend und in den Tunnels mit ohrenzerreißendem Lärm den in den offenen Wagen vor Rauch und Dampf faſt erſtickenden Reiſenden aufwärts drückte„Die„weiße Kohle“ arbeitet ſauberer und geräuſchloſer. Die elektriſche Maſchine trat an Stelle des Dampfroſſes und bei den neueſten Syſtemen(z. B. die Martigny⸗ Ehamonixbahn und die Arth⸗Rigibahn) lann ber Rieſenwagen mit einer Maſchine in der Mitte ohne Vorſpann oder Nachſchub auf den Zahradſtrecken Steigungen bis zu 30 Prozent überwinden. Ein Muſter moderner Anlage ohne Zahnrad iſt die rhätiſche Bahn Chur⸗St. Moritz, die immerhin einen Höhenunterſchied von 1200 Metern zwiſchen den beiden Endſtationen überwindet. Wir ſind leicht geneigt, in den Bergbahnen ein Verkehrs⸗ mittel zu ſehen, das ſich ſeit ſeiner Entſtehung gleichgeblieben iſt. Eine aufmerkſamere Betrachtung zeigt uns aber, daß wohl nir⸗ gends die fieberhafte Arbeit der Ingenieure die Entwicklung ſo ſehr beſchleunigt hat, als eben hier. Und noch ſind wir längſt nicht am Ende dieſes raſchen Werdeganges. Die Aufzüge(Wet⸗ terhorn, Bürgenſtock) und die Bahnen über Gletſcherfelder mit Schlitten auf Schienen(Aletſch) ſind die jüngſten Erfindungen ihres Scharfſinns. Huntes Feuflleton. — Harriman als Romanfigur. Daß Geſtalten der Jetztzeit mit märchenhaften Erfolgen auf die Phantaſie der Dichter be⸗ fruchtend wirken, nimmt nicht wunder. So wird man kaum fehl⸗ gehen, wenn man den eben verſtorbenen Eiſenbahn⸗König Harri⸗ man in Thomas Manns neuem demnächſt erſcheinenden Ro⸗ ſind die Schankwirte, das ſind einflußreiche Leute, die in England ſchon Regierungen geſtürzt haben. Aber ich weiß nicht einmal, ob ſie Grund haben, ſich unſerer Bewegung un⸗ freundlich gegenüber zu ſtellen. Wenn durch unſere Be⸗ wegung die Zahl der Schankwirte eingeſchränkt wird, dann wäre es doch für ſie kein Unglück, ſondern eher ein Vorteil. Es muß mit dem Vorurteil gebrochen werden, als ob die Trinkfeſtigkeit ein Zeichen von Charakterfeſtigkeit und Mannesmut ſei. Sieht man nicht den Rückgang unſerer Wehrfähigkeit. Iſt es nicht auffallend, daß die Großſtädte über 100 000 Einwohner nur einen Teil des Rekruten⸗ kontingentes ſtellen, das auf ſie entfällt. Hat der Alkohol nicht Anteil daran, daß ſo viele neuraſtheniſche junge Leute herumlaufen. Die Schuld ſoll unſer ſchnelles Leben tragen. Schuld daran iſt aber auch die Art, wie wir leben. In meinem Leben habe ich viele junge Leute kennen gelernt, die ſich zu Tode gelebt haben, aber keinen, der ſich zu Tode gearbeitet hat. Die Statiſtik erweiſt, daß die Mäßigen eine längere Lebensſpanne haben. Wir werden den Kampf gegen den Alkohol im Intereſſe unſeres deutſchen Volkes nicht aufgeben. (Lebhafter Beifall). Sanitätsrat Geie(Stettin) referierte hierauf über das Thema:„Welche Aufgaben ſtellt die Alkohol⸗ not an die Jugend⸗ und Volkserziehung?“ Vom Kaiſermanöver. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) P. Tauberbiſchofsheim, 15. Sept. Nach den Abſichten für den heutigen Tag war zu erwarten, daß die Höhen zu beiden Seiten der Tauber bei Tauberbiſchofs⸗ heim eine Rolle ſpielen ſollten. Das Armeeoberkommando von Blau hate ſich aber zu einem weiten Ausgreifen gegen den linken Flügel von Rot entſchloſſen und hierzu die erſte Diviſion des 1. bayer. Armeekorps beſtimmt. Solche Umfaſſungen koſten Zeit und Geduld. Man rüſtete ſich alſo auf einen ausgiebigen Tag. An dem Ausgange von Tauberbiſchofsheim nach Königheim erwar⸗ teten die Kaiſerlichen Gäſte den Kaiſer. Es war ein ſchmuckes Bild, das ſich jeder hier ſo recht in Ruhe beſchauen konnte. Wohl eine Stunde lang konnten die ſtets wie aus der Erde geſchoſſenen Photographen die beſonders anziehenden exotiſchen Uniformen typen. Aber auf einmal— es war gegen halb 11 Uhr— ver⸗ ſtummte jedes Intereſſe für Perſon und Uniformkleid der kaiſer⸗ lichen Manövergäſte, denn„ein Höherer“ ſtellt ſich ein.„GOroß II“ erſchien über Tauberbiſchofsheim hoch in den Nebelwolken. Mit einer ſtutzenden Sicherheit manövrierte er, anſcheinend noch ohne Auftrag, in Kreiſen, Schleifen, Wendungen über den Fran⸗ zoſen, Engländern, Ruſſen, Belgiern, Türken, Amerikanern unter der Gäſteſuite. Gerade weil geſtern noch das Gerücht verbreitet war, daß Groß II infolge des Oberſchüpfer Unfalls ſich kaum mehr am Manöver werde beteiligen können, erregte ſein ſo abſolut ſicheres Auftreten heute die ungeteilteſte Bewunderung. Um es gleich vorauszuſchicken, Groß II verweilte, bald höher, bald niedriger ſteigend, bis etwa um 3 Uhr über dem Taubertale, ſchien ſich aber der Beobachtung der Höhen gegen die rote Stel⸗ lung zuzuwenden. Der Kaiſer erſchien in der Uniform ſeines Infanterieregiments um 11 Uhr und begab ſich mittels Auto⸗ mobil ſofort auf das rechte Tauberufer auf die Höhen zwiſchen der Großrinderfelder und Würzburger Straße. Hier verweilte er, vor ſich einen Kartentiſch aufgeſchlagen und ein Fernrohr daneben aufgebaut, bis abends 346 Uhr und verfolgte die Mer⸗ dungen, die bei der gleichfalls hier anweſenden Mansverkeitung eingingen. Man konnte ihn in langem Zwiegeſpräch mit Lord Lonsdale und einigen fremdherrlichen Offtzieren beobachten, vor allem aber in einem langen Geſpräch mit dem Kriegsminſſter v. Heeringen, wobei anſcheinend die Verwendung des geſchmeidig am Himmel manövrierenden„Groß II“ den Hauptgegenſtand bildete. Denn mit energiſcher Armbewegung deutete er öfters auf das Luftſchiff. Dem Flügeladjutanten von Scholl, einer hünen⸗ haften Erſcheinung, ſcheint die Sorge um das leibliche Wohl des Kaiſers auf dem Manöverfelde übertragen zu ſein; denn auf ſeinen Wink erſchienen, bereits dampfend und brodelud auf dem Herde, die Küchenwagen, deren efner kalte Küche und ſilberne Speiſegeräte enthielt, während der andere der Zubereitung eines warmen Biſſens und gleichzeitig der Herſtellung der Koſt für die Perſon des Kaiſers unzertrennliche Leibwache dient. Bis zu die⸗ ſem Augenblicke war der erklärlich angewachſene Zuſchauerkreis in die Nähe des Kaiſers geduldet. Wahrſcheinlich ſollte aber nie⸗ mand erfahren, daß auch Monarchen Hunger und Durſt fühlen, denn ohne daß ſonſt ein zwingender Grund vorgelegen hätte, drängten breitſchultrige Gendarmen mit mehr oder weniger Tem⸗ perament den ohnehin in angemeſſener Entfernung ſich haltenden Zuſchauerzirkel abſeits. Nur der unvermeidliche Photograph, der die„Woche“ und das Tagesbilderbuch vom„Tag“ mit ſeinen man„Königliche Hoheit“ wieder zu finden glaubt. Der magenleidende Milliardär, der ſich in der kleinen deutſchen Reſi⸗ denzſtadt, die zugleich eine berühmte Heilquelle birgt,— man kann ſich etwa eine Zuſammenlegung von Meiningen und Kiſſingen den⸗ ken— zum Benefiz der Privatſchatulle des Duoddezfürſten eines ſeiner Schlöſſer kauft und wie ein Einſiedler darin hauſt, von der Nengierde des Publikum umwittert, aber unzugänglich für alle Annäherungen, unempfindlich für alles, was ſonſt dem Sterb⸗ lichen, beſonders in kleinen Reſidenzen, erſtrebenswert erſcheint, er, der den Prinzen aus königlichem Geblüt, den zukünftigen Thronfolger wie einen beliebigen Referendar mit„junger Mann“ anredet und der doch großmütig eben dieſem jungen Manne ſeine Tochter zu Ehe gibt, aber nur unter der Bedingung, daß ſie eine wirkliche Prinzeſſin wird, und dafür mit 150 Millionen die Fi⸗ nanzen des Fürſtentums ſaniert, dieſer arme Reiche, er zeigt uns den viel gefürchteten und viel beneideten Eiſenbahn⸗Magnaten, für den eben der letzte Zug abgegangen iſt, wie ihn ein Dichter ſieht, der durch keinen äußerlichen Glanz geblendet ins Innerſte der Menſchen zu blicken weiß. — Pearys Empfang. In Sydneh in Neu⸗Schottland herrſcht große Aufvegung, denn Peary iſt hier vom ſeinen vielen arktiſchen Expeditionen her ein wohlbekannter Mann und alles erwartet ge⸗ ſpannt ſeine baldige Ankunft. Noch viel aufgeregter als die Bevöl⸗ kerung ſind die etwa vierzig Journaliſten, die ſich ſogleich auf den Forſcher ſtürzen wollen, wenn er herannaht. Jeder will den anderen überflügeln. Einige haben einen Schlebpdampfer gechartert, für den ſie pro Perſon und pro Tag 1000 Mark bezahlen müſſen, um Peary möglichſt noch in Battle⸗Harbour zu erreichen; andere Korreſpondenten ſind auf dem von der kanadiſchen Regierung zur Verfügung geſtellten Dampfer„Thrian“ entgegengefahren. Mrs. Peary, die mit ihrem Sohn und ihrer Tochter in Sidney einge⸗ troffen iſt, wird auf der Jacht Speekah dem„Rooſebelt“ entgegen⸗ fahren, ſobald er ſignaliſtert iſt. Ein Ehrenſalut wird abgegeben; die im Hafen befindlichen Schiffe werden ſich zu einer Rebue ver⸗ einigen; Roſenbouquets werden überreicht; ein Bankett und Bril⸗ lant⸗Feuerwerk ſchließen ſich an. „ e * 1 eeern, Nreel r zienrat Lanz die Führung hatte. Auch hi Mannheim, 16. September. ——— Geteral⸗Augzeiger.(Abendblatt) 3. Soeite 1 Werken ſpeiſt, darf auch jetzt wieder bis auf Gabellänge an die ſpeiſenden Fürſten heran. Scherl bleibt eben Scherl. Kaum war der Imbiß beendet, kaum hatte Prinz Oska ſeinem kaiſerlichen Vater und deſſen Freunde Carl of Lonsdale Feuer zur Zigarette gereicht, da war es auch an der Jeit, ſich den aus der Linie GroßrinderfeldPaimar vordringenden ent⸗ wickelten Spitzen der erſten Diviſion des 1. bayr. Armeekorps zuzuwenden. Es war 3 Uhr geworden, das Luftſchiff nicht mehr am Himmel, dahingegen der Nachrichtenfeſſelballon der bayer. Luftſchifferabteilung von Rot über den linksufrigen Tauberhöhen ſichtbar. Die 5. und 6. rote Infanterie⸗Diviſion des 3. bayer. Korps hatte mit Vortruppen die Linie öſtlich Tauberbiſchofs⸗ heim, Hamenberg, Königsheim beſetzt. Dem blauen 1. bayer. Korps war es aber gelungen, in der roten linken Flanke vor⸗ zudringen, ſo daß Rot an dieſer Stelle zurückwich. Es ſcheint auch, als ob Rot den morgen erſt zu erwartenden Anſchluß des 20. Korps und des 14. Korps abwarten wollte, bebor es, dann allerdings weſentlich ſtärker als Blau, letzterem beim weiteren Vordringen in das rote Gebiet halt gebieten wollte. Die Be⸗ gebniſſe an den anderen Teilen von Rot und Blau entziehen ſich zurzeit noch unſerer Kenntnis. Um 6 Uhr abends, nachdem wir alſo 14 Stunden unterwegs geweſen waren, davon allerdings mehrere Stunden, in abwartender Haltung, fuhren wir nach Mergentheim zurück. Der Kaifer begab ſich ebenfalls um 6 Uhr an der Spitze einer zahlreichen Autokolonne in das kaiſerliche Hauptquartier. Auf dem Wege nach dort paſſierten wir die endloſen Biwacks⸗ dolonnen und Bagagen des blauen 1. bayer. Armeekorps und Teilen anderer Diviſionen. In muſterhafter Ordnung, die linke Seite derStraße freihaltend, machten die Kolonnen einen ſehr guten Eindruck. Auffällig war mir, daß ſämtliche Militär⸗ muſikerkorps ſich in der Kolonne befanden. Will man ſich ihrer nur noch zur Veranſtaltung von Militärkonzerten und ab und an zum Parademarſch bedienen? Sie nicht mehr als zum Gefechts⸗ körper der Truppe gehörig betrachten? Ich zählte nicht weniger als 7 Muſikkorps. Ich erinnere mich auch nicht, jemals früher die Muſik nicht bei der Truppe geſehen zu haben, wenngleich ſie immer hinter dem Ende des Regiments herzog. Geradezu vor⸗ züglich war die tadelloſe Beſpannung der Biwacksfuhren, ſowohl an Pferden und auch an Geſchirr. Trotzalledem wird, da um 6% Uhr die Kolonne noch unbeweglich auf der Straße von Königshofen bis Mergentheim ſtand, der Anſpruch auf den Inhalt der Verpflegs⸗ und Gepäckwagen für die 1. Diviſion des J. bayer. Armeekorps erſt in recht ſpäter Stunde realiſiert wer⸗ den können. Das iſt nicht anders, ſo will es der Krieg. **** * Hardheim, 16. Sept. Die Lage war geſtern abend folgende: Blau hatte Stellung an der Linie Tauberbiſchofsheim, das bayeriſche 1. Korps bei Giſſigheim, das 13. Korps bei Altheim, das Kavallerie⸗ Korps mit der Front gegen Nordweſten, Rot mit der Front in der Linie füdöſtlich Eiersheim, das bayeriſche 3. Korps in der Linie Hard⸗ heim⸗Waldhütte, das 20. Korps, d. h. die bayeriſche 4. und 39. Diviſton. bei Walldürn, in Verlängerung dieſer Linie noch weiter entfernt das rote 14. Korps, nämlich die 28. und 29. Diviſion. Blau ſetzte mit Tagesanbruch ſeinen Angriff fort, mit beſonderem Nachdruck auf ſeinem rechten Flügel, den es durch Kavallerie⸗Korps verſtärkt; Rot ging mit dem 3. und 10. Korps zunächſt in weſtlicher Richtung zurück. während das 14. Korps auf Altheim marſchierte. Auf dem öſtlichen Flügel von Rot wurden die 5. Diviſion und 2 Bataillone des 14. Regi⸗ ments außer Gefechtgeſetzt, ſodaß, weil die 5. Diviſion geſtern ſchon 1 Brigade verloren hat, die 5. Diviſton nur noch aus einem Regiment beſteht. Bei der 6. Dipiſion von Rot wurde die ganze 6. Di⸗ viſion Rot und die ganze 12. Brigade außer Gefecht geſetzt, dabei das bayeriſche 7. Infanterie⸗-Regiment Kaiſer Wilhelm, König von Preußen, ſodaß die 6. Diviſion nur noch eine Brigade hat. Der Kaiſer in der Uniſorm der württemb. Dragoner begleitete den Angriff von Blau. Sämtliche fürſtliche Manöbvergäſte und die fremd⸗ ländiſchen Offiziere befanden ſich im Gelände. Der Kaſſer war in der Dunkelheit von Mergentheim aufgebrochen. Auf dem ganzen öſtlichen Flügel und im Zentrum der Parteien kam es zu Infanterie⸗ und Artilleriegefechten. Der Kanonendonner hallt von den Bergen wider. ——U—— Aus Stadt und Land. „ Maunheim, 16. September 1909. Der Beſuch Mannheims durch„Z.“. Der Flurſchaden, der bei der geſtrigen Landung des„Z. 3“ durch das Publikum auf dem eingezäunten Plage verurſacht wurde, iſt, wie wir bereits mitteilten, ſehr bedeutend. Das ganze, in Mitlei⸗ denſthaft gezogene Acker⸗ und Wieſengelände iſt von Herrn Dehous, dem Beſitzer der Wirtſchaft„zur Jägerluſt“ auf der Frieſenheimer Inſel, von der Stadt gepachtet und dann an ver⸗ ſchiedene Landwirte, meiſtens Oppauer, weiterverpachtet worden. Die Abſchätzung des Schadens iſt im Laufe des heutigen Tages erſolgt. Man nimmt an, daß die Affäre drei braune Lap⸗ pen koſten wird. Zu einer etwas verzwickten Rechtsfrage wird ſich die Schadenerſaßzpflicht geſtalten. Wer vergütet den geſchädigten Landwirten den Verluſt? Es wird der Stadt⸗ verwaltung wohl nichts anderes übrig bleiben, als den ſtädtiſchen Säckel zu öffnen; denn die Verwüſtungen ſind nicht durch einzelne Perſonen, die man haftbar machen könnte, ſon⸗ dern durch das Publikum im allgemeinen angerichtet worden und da die Mannheimer ja bekannklich auch Umlagen zu zahlen haben, ſo wird man den Schaden am Beſten aus der Kaſſe bezahlen, in die die Umlagen fließen. Anders wird die Sache nicht gut zu regeln ſein, Uebrigens ſind nicht nur die Aecker, ſondern auch die Wieſen ſtark mitgenommen worden. Daß die Art der Ab⸗ ſperrung bei der nächſten Landung eines Lufkſchiffes ganz anders gehandhabt werden muß, liegt auf der Hand. Es wird darüber noch zu reden ſein, wenn Tag und Stunde der Landung des Parſeval⸗ und Clouth⸗Ballons feſtſtehen. Vorläufig wollen wir erſt einmal ein ſpenig verſchnaufen und es den Stadtpätern über⸗ laſſen, das Mittel ausfindig zu machen, das die trotz aller ſpon⸗ tanen Begeiſterung gewiß nicht ſchönen Szenen, die ſich bei der geſtrigen Landung ereigneten, in Zykunft verhindert. Beſichtigung der Lanzſchen Fabrik und des Heinrich Lauz⸗ Krankenhauſes. Bei der heute morgen ſtattgefundenen Beſichtigung der Maſchinenfabrik von Hein rich Lanz durch den regie⸗ renden Herzog Karl Eduard und den Prinzen Philipp von Sach⸗ ſen⸗Koburg⸗Gotha wurden alle Abteilungen des Rieſenetabliſſe⸗ ments auf das eingehendſte in Augenſchein genommen. Die Hoheiten waren ganz erſtaunt über die Ausdehnung und muſter⸗ gültige Anlage des Etabliſſements und gaben auch ihrer Anerken⸗ nung beredten Ausdruck. Im Konferenzzimmer wurde den Herr⸗ ſchaften nach vollzogener Beſichtigung ein Imbiß angeboten, wor⸗ auf Herr Prof. Schütte an Plänen und Zeichnungen ſein Luftſchiff bemonſtrierte. Alsdann begaben ſich die Herren ins Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, wo Frau Geh. Kommer⸗ r konnte man nur Worte des Lobes und der Anerkennung hören. Um 11.11 Uhr fuhren die Herren nach herzlicher Verabſchiedung 755 der Frank⸗ furter„Ila“ ab. 10 * Uebertragen wurde dem Regiſtraturaſſiſtenten Philipp Ruffler die Stelle eines Regiſtrators bei dem Großh. Ver⸗ waltungshof und dem Aktuar Georg Schweinfurth beim Bezirksamt Bretten unter Verleihung der Amtsbezeichnung Re⸗ vident die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten im Be⸗ zirksdienſt. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der techniſche Aſſiſtent Auguſt Lemmer bei der Kulturinſpektion Lörrach auf An⸗ ſuchen wegen leidender Geſundheit. * Etatmäßig angeſtellt wurde die Eiſenbahngehilfin Pauline Zehner in Freiburg. * Verſetzt wurden die Betriebsaſſiſtenten Robert Böhme in Sinzheim nach Karlsruhe, Karl Dehoff in Meckesheim nach Sinzheim und Betriebsaſſiſtent Joſef Schäffner in Stein⸗ bach nach Müllheim. Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ Angenommen: zu Telegraphengehilfi Helene E r⸗ nannt: zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Jakob Dicker, Georg Schmitt in Karksruhe, Alfons Link in Durlach, Karl Müller in Adelsheim, Karl Scheuermann, Leo Zorn in Mannheim Etat⸗ mäßig angeſtellt: die Poſtgehilfinnen: Maria Kreis, Karo⸗ line Meyer in Karlsruhe; die Telegraphengehilfinnen Frida Bund⸗ ſchuh, Emma Gehring, Wilhelmine Köhler, Franziska Nufer in Karksruhe, Mina Poſtel in Mannheim. Verſetzt: die Poſt⸗ aſſiſtenten: Emil Buchleither von Neufreiſtett nach Karlsruhe, Karl Hodapp von Graben nach Mannheim, Heinrich Jöſt von Iffeg⸗ beim nach Karlsruhe, Franz Koch von Mannheim nach Karlsruhe, Rudolf Neck von Königsbach nach Karlsruhe, Wilhelm Reinmuth von Menzingen nach Karlsruhe, Wilhelm Schmitt von Eubigheim nach Heidelberg, Georg Schreck von Malſch(A. Ettlingen) nach Lichtengu, Peter Siefert von Dill⸗Weißenſtein ſach Herdelberg, Friedrich Stammer von Sandhofen nach Mannheim. Frei⸗ willig ausgeſchieden: der Poſtgehilfe Heinrich Waibel in Karlsruhe. Geſtorben der Ober⸗Telegraphenſekretär Ferdinand Deimling in Mannheim. Geſuche um Bewilligung von Beihilfen an Hinterbliebene von Volksſchulhauptlehrern(Gnadengaben) nach Maßgabe der landesherrlichen Verordnung vom 15. Okt. 1908 im Laufe des Monats Oktober bei den Bezirksfinanzſtellen einzureichen. Außer⸗ halb des Großherzogtums wohnende Perſonen haben ihre Ge⸗ ſuche an die Oberſchulbehörde zu richten. Zu den Geſuchen müſſen Vordrucke benützt werden, die von den genannten Stellen unent⸗ geltlich abgegeben werden. « Einer der bekannteſten Badenſer in Newyork geſtorben. Man ſchreibt uns aus Newyork vom 8. d. M. Soeben gelangt in die deutſchen Vereine die Trauerkunde, daß einer der bekann⸗ teſten Landsleute in der Metropole am Hudſon, der in Dienſtadt bei Mosbach in Baden geborene Ambros Stolzenberger im 68. Jahre aus dem Leben geſchieden iſt. In ihm ver⸗ liert Newyorks Deutſchtum einen ſeiner geachtetſten Vertreter. In den vielen deutſchen kandsmannſchaftlichen Vereinen New⸗ horks gab es wohl keinen populäreren Namen, als den ſeinigen. Am meiſten werden ſeinen Hingang betrauern der Badiſche Volksfeſtverein, deſſen Gründer und Chrenpräſident er war, ſowie die Deutſch⸗amerikaniſche Schüzengeſellſchaft, als deren Schatzmeiſter er über ein Vierteljahrhundert fungierte. Obſchon im Knabenalter aus der deutſchen Heimat nach den amerikaniſchen Geſtaden verſchlagen, iſt er in ſeinem inuerſten Weſen doch ſtets ein Deutſcher von echtem Schrot und Korn ge⸗ blieben, der ſich namentlich die Förderung der Intereſſen ſeiner badiſchen Stammesgenoſſen in Amerika angelegen ſein ließ und dem keine Mühe, kein Opfer zu viel war, wenn es galt, für das Wohl der vielen Unterſtützungsgeſellſchaften und Vereine einzu⸗ treten, die ihn mit Stolz zu den Ihrigen zählten. Er war im Jahre 1841 in der Tauberſtadt geboren und erhielt ſeine Schul⸗ bildung in Karlsruhe. Sein Vater, ein glühender deutſcher Pa⸗ triot, beteiligte ſich an den revolutionären Bewegungen des Jah⸗ res 1848 in ſolchem Maße, daß er nach der Niederwerfung des badiſchen Aufſtandes flüchten mußte und ſchließlich als Geächteter nach Newyork auswanderte. Nach hier hieß er im Jahre 1854 ſeine Frau mit dem kleinen Ambros nachkommen. Der junge Stolzenberger wurde Holzbildhauer, als der er ſich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte einen geachteten Ruf in der neuen Hei⸗ mat erwarb. Man wird dem gemütvollen Mann ein dankbares Andenken bewahren. Sein Leichenbegängnis, das heute vormittag ſtattfand, zeigte in ſeiner Beteiligung von mehr als 4000 Trauer⸗ gäſten, welch hohe Wertſchäzung Stolzenberger im Deutſchtum Newyorks ſich zu erwerben verſtanden hat. * Freie Zuſammenkunft mitteldentſcher Buchhandlungsgehilfen am 12. September in Heidelberg. Die Verſammlung, von der Landesvereinigung Mitteldeutſchleund der Allgemeinen Vereinigung deutſcher Buchhandlungsgehilfen in die Wege geleitet, war von 30 Kollegen, die ſich auf die Städte Frankfurt a.., Darmſtadt, Mannheim, Landau, Kaiſerslautern und Heidelberg verteilen, beſucht, und nahm mit ihren faft Aſtündigen Veratungen einen äußerſt anregenden Verlauf. Der Referent, Geſchäftsführer Dullo, fand mit ſeinen Ausführungen allſeitige Anerkennung. Erfreu⸗ licherweiſe konnten auch einige neue Mitglieder aufgenommen werden. * Koloſſeumtheater. Von der VBühne nimmt Abſchied Herr Alfons Mandl am Freitag, den 17. September, im Koloſ⸗ ſeumtheater, nachdem Mandl ſeit Beſtehen dieſer Bühne als Mitglied dort tätig war. Dem Publikum iſt Gelegenheit gegeben, Herrn Mandl noch einmal in einer ſeiner beſten Partien zu ſehen und zwar als„Pechlerlehnl“ in dem Volksſtück„Der Herr⸗ gottſchnitzer von Ammergau“. Dem verdienten wackeren Künſtler wünſchen wir zu ſeinem Ehrenabend ein ausverkauftes Haus und einen ruhigen Lebensabend. Am gleichen Abend treten Herr und Frau Sölſch als Gäſte auf. Den Beſuch empfehlen wir beſtens. * Entrahmte Milch. Zu einem Drittel entrahmte Milch ver⸗ kaufte der Miſchhändler Johann Ohlherſer von Neckavau, wie die Analhſe einer am 29. März entnommenen Probe einer Kanne durch die ſtädtiſche Unterſuchungsanſtalt ergab. Die Milch hatte nur 1,95 Prozent Fettgehalt. Die Trockenſubſtanz, deren Vermin⸗ derung das ſicherſte Erkennungszeichen einer entrahmten Milch, war auf 10,43 herabgedrückt. Trotz ſeiner Verſicherung, die Milch ſo gelaſſen zu haben, wie er ſie von Seckenheim bezog, wird der durch.⸗A. Dr. Katz verteidigte Angetlagte zu einer Geldſtrafe von 70 M. verurteilt. * Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes wurde gegen den Graveur Franz Beyer von Braunſchweig vom Schöffengericht eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen ausgeſprochen. Nur ſeiner ſeitherigen guten Führung hatte der durch.⸗A. Dr. Köhler ver⸗ teidigte Angeklagte es zu berdanken, daß er zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von nur 6 Wochen verurteilt wurde, obſchon er ſich vor kurzem auch in Ludwigshafen gegenüber Mädchen in gleich unſittlicher Weiſe benahm. * Aus dem Schöffengericht. Unangenehme Folgen hatte für die Ehefrau Marie Schmid die leider in Mannheim ſehr häufige Beteiligung an Aufläufen aus reiner Neugierde, wenn ein Schutz⸗ mann ſick auf der Straße mit einem zu ſiſtierenden Menſchen herumbalgt. Ein Vetrunkener ſollte auf die Wache bverbracht wer⸗ den, die Angeklagte blieb ſtehen und wurde von dem Schutzmann fortgewieſen. Die Tochter der Angeklagten intervenierte dann wegen der Behandlung der Mutter und nun wurde ſte ſelbſt auf die Polizeiwache gebracht. Nun machte die Mutter wieder wegen ruhe. der Verhaftung der Tochter auf der Polizeiwache Krach und ſie 7 verfiel dabei in Schreikrämpfe, in denen ſie den Schutzmann be⸗ beiträge und beſchäftigt ſich dann mit den verſchiedenen A leidigt haben ſoll. Fünf Schutzleute waren wegen dieſer Affäre in Tätigkeit Wegen der Anklage ſchwebt noch eine Beleidigungs⸗ klage gegen einen Schutzmann, da er ſich eines beleidigenden Aus⸗ drucks gegen die Tochter der Angeklagten bedient haben ſoll. Gegem die durch.⸗A. Dr. Roſenthal jun. verteidigte Angeklagte wird eine Geldſtrafe von 20 M. ausgeſprochen. Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Eigener Bericht.) nn. Leipzig, 16. Sept. Um 10 Uhr iſt ein Antrag auf Schluß der Generaldebatte eingelaufen. Der Antrag wird angenommen. In ſeinem Schlußwort geht Parteiſekretär Ebert⸗Berlin näher auf die Einwände gegen den Kommiſſionsentwurf ein und bittet, alle Bedenken fallen zu laſſen. Er wendet ſich daher auch gegen den Antrag auf Ueberweiſung an eine Kommiſſion und bittet ſchließlich, den Entwurf en bloo anzunehmen. Der Antrag auf die Spezialdiskuſſion zu verzichten, wird mit großer Mehrheit angenommen, ebenſo der Antvag, die Vor⸗ ſchläge der Kommiſſion en blog anzunehmen. Damit ſind alle übrigen Anträge erledigt. Im Anſchluß daran gelangt folgende Reſolution Dittmann und Genoſſen zur Annahme:„Angeſichts der fortgeſetzt wachſenden Anforde⸗ rungen an die materielle Leiſtungsfähigkeit unſerer Partei⸗ organiſation empfiehlt der Parteitag, ſobald wie möglich überall einen Wochenbeitrag von 10 Pfg. für männliche Parteimitglieder zur Einführung zu bringen.“ Paul Singer: Mit der einmütigen Annahme des neuen Organiſationsſtatuts hat ſich die Partei eine neue Waffſe geſchaffen. Man darf die Ueberzeugung ausſprechen, daß dieſe neue Waffe wie die alten Waffen erfolgreich für die Parteiorganiſationen ſein werden. Als nächſter Punkt der Tagesordnung ſtehen die Anträge zur Maifeier zur Beratung. Die Grundlage der Diskuſſion ſoll folgend 2* Antrag des Parteivorſtandes und der Generalkommiſſion der Gewerkſchaft bilden: 5 „Zur Vorbereitung der Maifeier iſt an allen Orten möglichſt zu Beginn des Jahres eine Kommiſſion einzuſetzen, für die zu gleichen Teilen das Gewerkſchaftskartell und die Parteiorgantiſation ihre Vertretung beſtimmen. Den Vor⸗ ſitzenden wählt die Kommiſſion ſelbſt. Die Kommiſſion hat die Aufgabe, unter Berückſichtigung der beruflichen und ört⸗ lichen Verhältniſſe und der Beſtimmungen der gewerkſchaft⸗ lichen Organiſationen, ſowie der Beſchlüſſe des Parteitages für eine würdige Feier Sorge zu tragen. Die in Ausſicht genommene Feier darf an keinem anderen Tage als am 1. Mai ſtattfinden. Bei Ausſperrungen infolge der Mai⸗ feier kann den davon getroffenen Arbeitern eine Unter⸗ ſtützung gewährt werden und darauf hat der politiſch wie auch der gewerkſchaftlich organiſierte Arbeiter Anſpruch. Zur Unterſtützung der Ausgeſperrten ſollen für größere zuſammen⸗ hängende Wirtſchaftsgebfete Bezirksfonds gebildet werden. Die Abgrenzung der Bezirke erfolgt unter Zuſtimmung der in Frage kommenden Orte. Die für die Unterſtützun Mittel ſind von der Parteiorganiſation und den Gewerk ten in dem Bezirke, in dem die Ausſperrung erfolgt, freiwillige Beiträge und Sammlungen aufzubringen. deren Angliederung an einen Bezirksfond untunlich iſt, in gleichet Weiſe am Orte einen Fond zu bilden, au⸗ die am Orte Ausgeſperrten zu unterſtützen ſind. Bedarf eines ſolchen Fonds am Orte oder im Bezirke nicht reichen die Mittel eines ſolchen Fonds zur Unterſtützung Ausgeſperrten nicht aus, ſo ſind die erforderlichen Unkoſte von der Parteiorganiſation und den Gewerkſchaften, denen die Ausgeſperrten angehören, zu decken. Der Anteil, den jede dieſer Organiſationen zur Deckung der Unkoſten der Aus⸗ ſperrung aufzubringen hat, wird nach der Zahl der dieſen Organiſationen angehörenden Ausgeſperrten berechnet. A ſpruch auf Unterſtützung aus den Zentralkaſſen der Partei und Gewerkſchaften haben die Ausgeſperrten nicht. Erheben die Gewerkſchaften im Anſchluß an die Ausſperrung Lohn⸗ forderungen, ſo haben ſie die Unterſtützung der Ausgeſperrten allein zu übernehmen.“ 15 Von Lippe⸗Detmold wird zur Maifeier gewünſcht, daß der nächſte internationale Kongreß beſchließen möge, Arbeitsruhe am 1. Mai fallen zu laſſen. Auch Biele wünſcht die Aufhebung der Arbeilsruhe, ebenſo Min! Danzig verlangt, die Maifeier auf den erſten Sonntag dem 1. Mai zu verlegen. Teltow und Breskow wenden ſich heftig gegen die Be⸗ ſtrebungen in Gewerkſchaftskreiſen auf Beſeitigung der Maifeier. Namens des Parteivorſtandes referiert Müller Berlin zu dem Thema Maifeier. Er führt aus: Ueber die Maifei wird ſchon 20 Jahre geredet. Wenn dieſe in der ganzen in Deutſchland noch nicht totgeredet und totgeſchrieben wo den iſt, ſo iſt das genug Beweis, daß in der Maifeier geſunder Kern liegt. Das Schmerzenskind der Partei p nächſtes Jahr großjährig und deshalb iſt es an der daß der Vater für eine anſtändige Ausſteuer ſorgt. Frage, ob die Maifeier auf einen Sonntag verlegt werden ſoll, ſteht garnicht zur Diskuſſion, da wir an die Beſchlüſſe des Internationalen Kongreſſes gebunden ſind. Die ite⸗ ſtützungsfrage baſiert auf den Beſchlüſſen des Internationalen Kongreſſes zu Stuttgart. Der Nürnberger Parteitag hat ja erneut den Auftrag gegeben, über die Unterſtützungsfrage zu verhandeln. Deshalb kann über jene Wünſche nicht verhandelt werden, welche die Unterſtützungsfrage ausſchalten wollen, wie es z. B. ein Artikel der Roſa Luxemburg will. Wenn wir die Frage der Maifeier durch Leikartikel löſen wollten, dann hätten wir in Deutſchland die ſchönſte Maifeier, die wir nu wollten.(Heiterkeit.) Referent verbreitet ſich dann über die Frage der Zentral⸗ und Bezirksfonds für die Unterſtützun trägen, die zur Maifeier geſtellt ſind, u. a. mit dem„ ſchlage der„Neuen Zeit“, daß diejenigen, die am 1. Mai nicht feiern können, ihren Taglohn an eine Zentrale a führen und weiſt darauf hin, wolche traurigen Erfahrunge mit dem ähnlichen Nürnberger Beſchluß gemacht wordeſt Wir dürfen unſere Ideale nicht in die Gefahr brin ſie auf dem politiſchen Markte zu herabgeſetzten Preif ſchleißt werden.(Beifall.) Redner bittet dann zun die Vereinbarung des Parteivorſtandes mit de kommiſſion anzunehmen damit das widerliche Gezerre wegen 4. Seite. Seueral· Anzeiger.(Abendblatt.) 1 Mannbeim, 16. September. der Unterſtützungsbeiträge nicht noch einige Jahre weiter gehe. Hierauf beginnt die Diskuſſion. In dieſer ſpricht ſich u. a. Salzmann⸗Recklinghauſen gegen die Aufhebung der Arbeits⸗ ruhe am 1. Mai und Verlegung der Maifeier auf einen Sonntag aus. Hoffmann⸗Hamburg will trotz großer Bedenken gegen den Antrag des Parteivorſtandes für dieſen ſtimmen, damit man aus dem jetzigen Gejammer der Maifeier herauskomme. Schnepener⸗Nürnberg opponiert gegen den Brems⸗ erlaß der Gewerkſchaft in der Maifeier und ſpricht ſich dafür aus, daß man beſſer die Maifeier am Abend beginne. Dadurch könnte die Maſſe beſſer begeiſtert werden, die Streitigkeiten würden ver⸗ mieden, die die Sozialdemokratie vor den Gegnern lächerlich machen. Schreck⸗Bielefeld: Die Forderung der Arbeitsruhe iſt eine Frage der Taktik. Die demonſtrative Wirkung einer Maſſen⸗ veranſtaltung iſt umſo mächtiger, je einheitlicher ſie iſt. Die Vor⸗ ausſetzungen für die idealſte Feier des 1. Mai fehlen heute noch. Es iſt auch keine Ausſicht auf Aenderung in der nächſten Zeit. Eine kleine Bewegung kann es ſich ja leiſten, aus dem Gefühl heraus Beſchlüſſe zu faſſen, unſere Bewegung muß ſich aber ihrer Verantwortung bewußt ſein. Redner ſpricht ſich dann für die Verlegung der Maifeier auf den Abend oder auf einen Sonntag aus. Abg. Zubeil vertritt den gegenteilgen Standpunkt und wünſcht die Beibehaltung der Arbeitsruhe am 1. Mai. Demon⸗ ſtrationen könnten nicht am Abend durchgeführt werden. Am Abend könnte man die Straßen nicht erobern.(Unruhe bei den Reviſioniſten). Das Proletariat wird ſich aber nicht von den Straßen vertreiben laſſen. Die Sozialdemokratie wird ſich auch ferner nicht zurückſchrecken laſſen, Opfer zu bringen.(Beifall der Gallerie.) Lipinski⸗Leipzig ſpricht ſich gegen den Antrag des Par⸗ teivorſtandes aus. Dieſer ſei nur als eine platoniſche Liebe für die Feier des 1. Mai zu betrachten. Stubbe⸗Hamburg meint, daß die Verlegung der Mai⸗ feier auf den Abend oder den Sonntag dann nur dazu angetan ſein würde, ihr Grab zu graben und meint, daß die freiwilligen Beiträge für die durch die Maifeier Geſchädigten ſehr ſpärlich ein⸗ laufen würden. Reeichstagsabg. Bömmelburg Hamburg, der bekannte Gewerkſchaftsführer, führt aus: Seit die Unterſtützungsfrage aufgeworſen wurde, wurde auch die Behauptung aufgeſtellt, daß dadurch der Maifeier das Grab gegraben würde. Die das be⸗ haupten, ſind mit den tatſächlichen Verhältniſſen wenig vertraut. Die Arbeitsruhe am 1. Mai müſſe zur Folge haben, daß man da⸗ mit die Unterſtützungsfrage in Verbindung bringt. Diejenigen, die ſich in unabhängiger Stellung befinden, werden das nicht ſo empfinden, wie die in abhängiger Stellung. Man weiſt wohk auf den Idealismus hin, aber ein Familienvater, der wegen der Maifeier ausſetzen würde, ohne die Ausſicht auf Unterſtützung, würde leichtſinnig handeln.(Sehr richtig bei den Reviſioniſten.) Das Opfer, das von einzelnen verlangt wird, iſt zu groß, die Arbeiterbewegung kann ſolche Opfer nicht tragen.(Beifall bei den Reviſioniſten.) Nun beſteht ja die Frage der Unterſtützung ſo lange wir überhaupt den 1. Mai durch Arbeitsruhe feiern. Zunächſt hat man ſich durch Unterſtützung ſeitens der lokalen rganiſationen zu behelfen geſucht, aber die Mittel reichten nicht Man hob dann dieſe Unterſtützungen auf. Ich könnte nach⸗ weiſen, daß dann die Maifeier abflaute. Die Unkerſtützungsfrage muß gemeinſchaftlich zwiſchen Partei und Gewerkſchaften geregelt werden. Das Verhältnis zwiſchen dieſen iſt in den letzten Jahren viel beſſer geworden. Wenn der Wille vorhanden iſt, dann wird auch die Unterſtützungsfrage gelöſt werden.(Sehr richtig.) Nachdem noch Gottſchalk⸗Königsberg geſprochen hat, wird die Spezialdiskuſſion auf nachmittags 3 Uhr vertagt. In der Nachmittagsſitzung wird die Debatte über die Maifeier fortgeſetzt. Bei der Debatte ſind ſende zwei Redner hervorzuheben: Péus⸗Deſſau führt aus: Ich bin der Anſicht, daß der Autrag des Parteivorſtandes und der Generalkommiſſion dazu en würde, die Maifeier weiter zu verſumpfen. Ich bin der Anſicht, daß der Antrag, wonach die Arbeiter, welche ſt feiern, ihren Arbeitslohn zugunſten der Ausgeſperrten ren ſollen, nicht ausführbar ſein wird. Es hat mich Utereſſtert, daß gerade Kautski derjenige iſt, der aus der Maifeier eine Maiſteuer hat machen wollen. Wer haben ſchon anchen Schritt mutig zurückgenommen und wenn wir nicht hen Mut zur Aufhebung finden, dann wird die Folge davon ſein, daß wir noch mehrere Jahre über die Maifeier weiter den, nicht zum Nutzen der Partei. Ich bitte Sie nochmals thig zu erklären, daß wir die Maifeier aufheben wollen, hmen Sie mutig den Schritt zurück, der ſich nicht als erfolg⸗ erwieſen hat.(Beifall bei den Reviſioniſten.) Nach weiteren drei Redner ſpricht Kautsky, der mit dem Rufe empfangen wird:„Jetzt kommt der praktiſche Arbeiter!“ Kautsky führt aus: Die Unterſtützungsfrage iſt nur eine Seite der ganzen Angelegenheit. Wollen wir Arbeitsruhe überhaupt, dann muß dieſe in ausgedehntem Maße ſtattfinden. Ich habe niemals gemeint, daß jemand n parteiwegen gezwungen werden ſoll, ſeinen Tagelohn für durch die Maifeier Geſchädigten zu opfern. Wir müſſen elmehr an das Pflichtgefühl der Parteigenoſſen appellieren. tern habe ich mich gegen den Vorwurf wehren müſſen, ich iebe das Programm, heute muß ich mich gegen den Vor⸗ irf verwahren, ich verkaufte die Ideale. Das iſt doch einen„Großinquiſitor“ ſchwer anzuhören. Am Mai gehört der Proletarier mit ſeiner Perſon mit ſeiner nzen Exiſtenz, mit allen ſeinen Kräften der Sache des tariat. Wenn wir den Anſchein erwecken, daß wir klein⸗ ſeien, ſo würde das deprimierend wirken auf das etgriat der ganzen Welt. inger: Es iſt ein Schlußantrag eingelaufen.(Allgemeine ufe. Zuruf der Reviſioniſten: Immer wenn der Papſt ge⸗ ſchen hat, kommt ein Schlußantrag. Lärm und Unruhe.) Der rag wird angenommen.(Erneute Unruhe.] Während deſſen gender Antrag dem Parteitag unterbreitet: Parteitag erklärt, daß durch die nachträgliche Ablehnung bſchwächung der Reſolution des Dresdener Parteitages die Taktik der Partei erfolgt iſt; dieſer Antrag betrifft die ute Morgen umgeſtoßene antiliberale Reſolution, deren Ab⸗ nung durch dieſen Antrag eine Interpretation erfahren ſoll. Es wird zunächſt über den Antrag des Parteivorſtandes und Generalkommiſſion ibgeſtimmt. Die große Mehrhei unächſt angenommen geweſenen Antrages 41 in keiner Weiſe Von Tag zu Tag. — Opfer der Berge. Von dem vermißten Ingenieur Heß aus Karlsruhe iſt noch keine Spur aufgefunden worden. Die Rettungsexpedition aus 8 Führern iſt it.„Frkf. Ztg.“ noch nicht zurückgekehrt. 5 — Ein tollwütiger Pintſcher. Zweibrücken, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) In der Nähe von Kuſel ſind eine große Anzahl Hunde von einem tollwütigen Pintſcher gebiſſen worden, Es werden nunmehr alle freilaufenden Hunde getötet. Die Seuche nimmt einen gefährlichen Umfang an. 5 — Den eigenen Vater in der Notwehr er⸗ ſchlagen. Maxdorf, 16. September. Der Poſtſtallhalter Sattel von hier geriet heute nacht in der Trunkenheit mit ſeiner Ehefrau und ſeinen Kindern in Streit. Der von der Mutter herbeigerufene 19jqährige Sohn Lambert, der den Vater zu be⸗ ſchwichtigen ſuchte, ergriff, als er in deſſen Hand ein Meſſer er⸗ blickte, zur Abwehr eine Hacke, mit der er dieſen ſo unglücklich am Kopfe traf, daß er tot zuſammenſtürzte. Es liegt offenbar Notwehr vor. — Eine Panik und ihre Folgen. Tübingen, 16. September. In einer Schule in Tellingfurth ſtürzten während eines Gewitters nach einem ſtarken Donnerſchlag die Schulkinder in der Meinung, es habe eingeſchlagen, in wilder Flucht aus den Klaſſen. Auf den Treppen entſtand eine Stockung, bei der mehrere Kinder niederfielen. Im Nu waren hundert Kinder eingekeilt und ſelbſt der Lehrer wurde in den Haufen verwickelt. Zwei Mäd⸗ chen und ein Knabe wurden lebensgefährlich verletzt, hervorge⸗ zogen, ſehr viele Kinder wurdee mehr oder weniger ſchwer ver⸗ letzt. — Im Fahrſtuhl gefangen. Berlin, 16. Sept. Durch den Defekt eines Motors dam geſtern zu Charlottenburg ein zur Benutzung für die Mieter dienender Fahrſtuhl ins Stocken während ein Kaufmann mit ſeiner Frau ſich darin zwiſchen dem erſten Stock und dem Erdgeſchoß befanden. Durch die Hülferufe des Ehepaares wurden die Hausbewohner alarmiert und mit Hülfe der Feuerwehr gelang die Befreiung des Ehepaares nach ſaſt anderthalbſtündiger Gefangenſchaft. — Zuſammenſtoß zweier Lokomotiven. Kott⸗ bus, 16. September. Beim Rangierdienſte ſind heute früh 6 Uhr auf dem Bahnhof zwei Lokomotiven zuſammengefahren, wodurch die Gleiſe bis ½8 Uhr geſperrt waren. Die Paſſagiere der beiden Perſonenzüge von Halle bezw. nach Halle mußten an der Unfall⸗ ſtelle umſteigen und erlitten eine Stunde bezw. 45 Minuten Ver⸗ ſpätung. — Einſturz eines Wohnhauſſes. Anrath, 16. September. Geſtern früh ſtürzte ein Wohnhaus ein und begrub die Familie Goffringe, die noch in den Betten lag. Drei Er⸗ wachſene wurden leicht verletzt hervorgeholt; ein kleines Kind iſt lebensgefährlich verwundet. — Der Todeszug des Automobils. Sheffield, 16. Sept. Durch ein Automobil, das in eine Gruppe Schulkinder hineinfuhr, wurden zwei Kinder getötet und fünf ſchwer verletzt. — In entſetzlicher Weiſe gemartert. Paris, 16. September. Die Blätter melden aus Grandbaſſam(Elfen⸗ beinküſte), daß ein ehemaliger Senegalſchütze namens Ali Seck, der ſein Weib aus Eiferſucht getötet hatte, worauf er ſich den franzöſiſchen Militärpoſten Uoſſu ſtellte, von dieſem den Ein⸗ geborenen ausgeliefert wurde. Ali Seck wurde drei Tage lang in entſetzlichſter Weiſe gemartert und dann getötet. Das Kolonial⸗ miniſterium hat eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet. Letzte Nachrichten und Telegramme. Gummersbach, 16. Sept. Während der geſtrigen Kreis⸗ ausſchußſitzung ſtarb plötzlich an einem Herzſchlag der Kommerzien⸗ rat und Stahlwerksbeſitzer Eduard Dörrenberg ſenior aus Ründe⸗ roth im 76. Lebensjahre. *Stockholm, 16. Sept. Die Verhandlungen zwiſchen dem Arbeitgeberverband und der Landesorganiſation fingen heute an. Der erſtere erkläpte, ſeine früheren Forderungen nicht verlaſſen zu können.(Fröf..) * Honſtantinopel, 16. September. Die Blätter mel⸗ den einen ſiegreichen Kampf der türkiſchen Truppen gegen die Beduinen unweit Medina. „3..“ * Frankfurt a.., 16. Sept.„Z. 3“ kehrte um 11 Uhr 40 Min. von einer Rundfahrt in Begleitung des Parſeval⸗Ballons zurück. Beide Luftſchiffe kreuzten zuſammen über dem Flugplatz, bald nebeneinander, bald hintereinander fahrend. Um 11 Uhr 50 Minuten erfolgte auf dem Flugplatze die Landung des„Z.“, der ſofort ein weiterer Aufſtieg mit geladenen Gäſten folgte. Das Parſevalſche Luftſchiff landete auf dem Korbplatz und wurde in ſeine Halle verbracht. Frankfurt a.., 16. Sept.„Z. 3“ iſt von ſeiner zweiten Fahrt um 12 Uhr 57 Min. auf dem Ilagelände von Offenbach kom⸗ mend glatt gelandet. Luftſchiffahrt. m. Köln, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) Eine Erprobung unſerer Luftſchiffe aller 3 Arten ſoll im Oktober hierſelbſt ſtattfinden, wobei beſonders der neue Kriegsminiſter ſein Intereſſe daran bekundet, daß völlige kriegsmäßige Aufgaben geſtellt würden. Dem Vernehmen nach wird daher die Inſpektion der Verkehrstruppen den Luftſchiffern das Aufſuchen einer Höhe von 3000 Meter vorſchreiben. Selbſtperſtändlich werden vom Kriegsminiſterium alle Vorführungen der Flugmaſchinen mit außerordentlichem Intereſſe verfolgt, zuma! auch jetzt unſer Mi⸗ litär⸗Aeroplan binnen kurzem flugbereit iſt. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Eine Tigerin entſprungen. Berlin, 16. Sept. Wie aus Marſeille gemeldet wird, iſt die dort vorgeſtern aus einer Menagerie entſprungene Tigerin noch nicht wieder eingefangen. Sie zeigte ſich geſtern wieder neuerdings am Hafendamm. Der Tierbändiger gab, als er ihrer anſichtig wurde, mehrere Schüſſe auf die Beſtie ab und verwundete ſie. Das Tier entfloh jedoch wieder und ſuchte ein neues Verſteck. Starke Blut⸗ ſpuren, die ſich auf der Fährte befanden, bewieſen, daß es ſchwere Wunden erhalten haben muß. Gegenwärtig wird die Oeffnung der Höhle, in der ſich die Tigerin verſteckt hält, erweitert, um ihr dort den Garaus machen zu können. Der Veſuv erwacht Berlin, 16. Sept. Aus Rom wird gemeldet: Die vul⸗ wieder koloſſal. Gas⸗ und Dampfwolken werden aus dem Zen⸗ tralkrater ausgeſtoßen, in deſſen Nähe heftiges unterirdiſches Rollen feſtgeſtellt wird. —2— 8 kaniſche Tätigkeit des Veſuvs erwacht nach Zjähriger Tätigkeit Aus dem Großherzogtum. *Schwetzingen, 15. Sept. Der Gaſthof„a um Erb⸗ prinzen“, Veſitzer Herr Hch. Fränznick, ging durch Kauf und Tauſch an Herrn Kupferſchmied Joh. Haßler über. Herr Fränz⸗ nick tauſchte deſſen Faus Röhlichweg Nr. 7 ein. Die Ueber⸗ nahme durch den neuen Beſitzer wird zum 1. Oktober erfolgen. Der Kaufpreis des Gaſthofes zum Erbprinzen beträgt 50 800 Mark, derjenige des Haßler'ſchen Hauſes 20000 Mark. 2Weinheim, 15. Sept. Der Geſangverein„Ein⸗ tracht“ hier feiert im Monat Oktober d. J. das Feſt ſeines 20jährigen Beſtehens.— Durch ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift ſollen demnächſt Beſtimmungen über das M uſizieren in öffentlichen Wirtſchoften und das Spiel von Muſikautomaten, Grammophonen ete. eingeführt werden. Es ſoll beabſichtigt ſein, von abends 10 Uhr jedes Spiel zu unterſagen und zwar auch das von Saloninſtrumenten, wie Klavier u. dergl. das ſeither bis 12 Uhr, nämlich bis zum Eintritt der Polizei⸗ ſtunde, geſtattet war. Eine ſolche Aenderung, die eine erhebliche Einſchränkung der ſeitherigen Zeitgrenzen bedeuten würde, dürfte unzweifelhaft Widerſpruch hervorrufen, wenn tatſächlich ſie für jede Art muſikaliſcher Betätigung zur Anwendung kommen ſoll. * Rittersbach(A. Mosbach), 15. Sept. Hier wurde eine unbekannte männliche Leiche aufgefunden. Die von den Behörden vorgenommenen Erhebungen ergaben, daß der Verſtor⸗ bene ſich durch 2 Schüſſe ſelbſt getötet hatte und daß es ſich um den Kutſcher Alois Junker aus Tüppelsgrün(Böhmen) handelt. Vollingen, 15. Sept. Der 24jährige Sohn des Hie⸗ ſigen Bäckermeiſters Grießer erhängte ſich. Ein Beinleiden, we⸗ gen deſſen er auch vom Militär entlaſſen werden mußte ſoll die Urſache ſein. *Ob e rſchüpf, 15. Sept. Wie ſchon gemeldet, mußte das Militärluftſchiff„Groß?“ ſeine Aufklärungsarbeit hier unterbrechen und landen. Das Luftſchiff geriet nämlich bei Box⸗ berg in Gewitterböen, die das Luftſchiff, das ſchon einen großen Gasverluſt hatte, niederdrückten, wobei es ſich auch durch die im Tale befindliche tote Luft verfing und mit einem Baume kol⸗ lidi erte, wodurch Beſchädigungen und Verbiegungen der Alu⸗ miniumgeſtänge, die die beiden Propeller tragen, vorkamen. Es wurde mehrmals die Landung bei Schweigern und Unterſchüpf verſucht, da aber nicht genügend Leute zur Verfügung waren, mußte man den Ballon weiter treiben laſſen, und, da inzwiſchen der eine Propeller durch die Verbiegung der Röhre und Geſtänge nicht mehr arbeitete, den Motor ſtoppen. Deshalb kam der Ballon bei der Landung unweit Oberſchüpf etwas unſanft zu Boden, wo⸗ durch die eine Querſtange, die bereits ſchon gebogen war, vollends abbrach. In der Gondel befanden ſich Major Sperling, ein In⸗ genieur und zwei Monteure. Daß der Ballon„Groß 2“ Havarie erlitten hatte, erfuhren die bayeriſchen Truppen, die in Königs⸗ hofen(zum 14. badiſchen(roten) Armeekorps gehörend) eingetrof⸗ fen waren. Sofort eilten einige Kompagnien nach der Landungs⸗ telle, wo ſie die Herren Luftſchiffer ſamt Fahrzeug gefangen nahmen. Am Abend, in der Nacht und am Morgen wurde repariert, was ſich an Schaden vorfand. Der Generalinſpekteur Frhr. b. Lyncker und Major Groß waren von Mergentheim aus raſch herbeigeeilt. Um 11 Uhr fuhr das Luftſchiff in einer anſtei⸗ genden Mulde der Höhe entgegen, ſtieg bald bis auf—500 Me⸗ ter und verſchwand mit ſeinen vier Inſaſſen bald in den Nebel⸗ wolken in Richtung Mergentheim⸗Hall. Die Fahrt machte einen ſicheren Eindruck. Major Groß fuhr im Automobil nach Mergent⸗ heim. Die Luftſchiffer⸗Abteilung und die bayeriſche Infanterie, die als Feind den Inſaſſen des Luftballons entgegenſtanden, marchierken wieder ab, nachdem ſie dem gefangenen Luftkreuzer ſamt Inſaſſen wieder zum Aufſtieg verholfen hatten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt, 16. Sept. Seinen Verletzungen er legen iſt der Valentin Knoll, der nahe am Wolfsbergtunnel von einer Maſchine erfaßt und die ſteile Böſchung hi chleu⸗ 928 91795 ſch faß Böſchung hinuntergeſchleu⸗ O Neuſtadt a.., 15. Sept. Umſon ſt auf den Zeppelin gewartet haben heute vor⸗ und nachmittag die Neuſtadter. Auf Anfragen, die das Bürgermeiſteramt und der Verkehrsverein nach Frankfurt gerichtet haben und die dahin gingen, ob„3. 3“ nicht die Freundlichkeit haben möchte, gelegent⸗ lich ſeines Beſuches in Mannheim ſich auch den Neuſtadtern zu zeigen, war die Antwort eingelaufen:„Wenn möglich und wenn das Wetter günſtig!“ Als nun von Mannheim die Meldung kam, daß„Z. 3“ dort gelandet ſei, hoffte man in Neuſtadt um ſo mehr, als ſich auch das Wetter gegen Mittag aufhellte. Man erkletterte deshalb ſcharenweiſe die Abhänge unſerer Stadt. Das Bürger⸗ meiſteramt hatte bereits Weiſung gegeben, beim Nahen des Luft⸗ ſchiffes die Glocken zu läuten. Die Schulkinder von Lambrecht waren zu Fuß unter Führung ihrer Lehrer hierher geeilt. Aus der ganzen Umgebung ſtrömten Schauluſtige herbei. Als jedoch die Spannung aufs höchſte geſtiegen war, traf die Hiobsbotſchaft ein, daß das Luftſchiff von Mannheim aus ſeinen Weg nicht nach der Pfalz, ſondern in der Richtung nach Frankfurt genom⸗ men habe. Die Enttäuſchung war natürlich um ſo größer, als viele vor lauter Begeiſterung ihr Mittageſſen im Stich gelaſſen hatten. Hoffentlich holt der Graf das Verſäumte ein ander mal nach. Gerichtszeitung. *Konſtanz, 15. Sept. Die Strafkammer verurteilte den früheren Wirt und Weinhändler Joh. Schwarz in Radolf⸗ zell wegen Weinfälſchung zu vier Wochen Gefängnis und Einzug des Weines. Er hatte aus Traubentveber ſchon getelterter Traubenreſte Wein hergeſtellt und echten Wein über Gebühr miit Zucker und Waſſer geſtveckt: Der Küfer, der ihm dabei behilflich war, kam mit 50 Mark Geldſtrafe davon. * Düſſeldorf, 15. Sept. Die Strafkammer ber⸗ urteilte den hieſigen Stadtſekreträ Heinrich Planz wegen Unter⸗ ſchlagung ſtädtiſcher Gelder in Höhe von 10 832 Mark zu 18 Mo⸗ naten Gefängnis. Das Motib der Tat war Spielleidenſchaft. Vergnügungen. * Börſenecafe⸗Konzerte. Heute abend 8 Uhr beginnt das Wiener Damenorcheſter„Donauperlen 2“ unter Leitung von Helmine Baumgartl ſein hieſiges Gaſtſpiel, nachdem die Saiſon in Interlacken, woſelbſt das Orcheſter ſeit Jahren im Kurſaal Sommers über konzertiert, beendet wurde. Die Konzertveran⸗ ſtaltungen im Börſencafe werden bei den in dieſer Saiſon beab⸗ ſichtigten Neuerungen ohne Zweifel einen ſtarken Beſuch auf⸗ weiſen. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 17. September 1909, vormittags 10 Uhr werde ich in Neckarau im Pfandlokal Luiſenſtraße 14 gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art und ſonſt Verſchiedenes. Neckarau, den 16. September 1909. Karl Groß, Gerichtsvollz., Adlerſtr. 60. Maunheim, 16. September. Ggeueral⸗Auzeiger·(Abendblatt. 5. Seite. Jolkswirtschalt. Böryſen⸗Wochenbericht. f W. London, 9. Sept. Die Geldverhälktniſſe ſind unverändert leicht. In der Tart ſind die Geldgeber froh, tägliches Geld Zu—— Prozent Und wöchentliches zu 1 Prozent anbringen zu können. Die Gold⸗Be⸗ wegung hat eine gewiſſe ungünſtige Form angenommen. Ruß⸗ lands Goldbegehr hat ſich verſtärkt, die ägyptiſche Valuta hat ſich · zu Ungunſten des hieſigen Platzes geänderk und große Geldexporte nach dieſem Land im Zuſammenhang mit der Baumwollernte wer⸗ den als bevorſtehend betrachtet. Unter dieſen Umſtänden ſind die Diskontoſätze ſteifer als in der Vorwoche, was jedoch mehr als eine Vorſichtsmaßregel zu betrachten iſt. Man erwartet, daß die Sätze weiter anziehen werden, aber irgend eine Aenderung der offiziellen Bankrate ſteht natürlich in der nächſten Zukunft noch nicht zir befürchten. Die für die gegenwärtige Jahreszeit immerhin ſehr billigen Geldſätze haben bis jetzt nicht vermocht, die Intereſſe⸗ nahme des Publikums für die Börſe und die Spekulationskuſt der Profeſſionellen anzufachen. Im Gegenteil iſt zu konſtatieren, daß das Geſchäft während der laufenden Woche auf ein Minimum guſammengeſchrumpft iſt wie es ſonſt gewöhnlich in Mitte der toten Saiſon zu beobachten iſt. Selbſt die ſtarken Schwankungen des Amerikaner⸗Marktes haben diesmak verfehlt das Intereſſe der Spekulation in der einen oder andern Richtung nennenswert zu erwecken. 8e 5 e eee ee Während, wie erwähnt, auf dem Amerikanermarkt durch die lebhaften Schwankungen immerhim einiges ſpekulatives Intereſſe auch aun hieſigen Platz erweckt wurde, war auf dem Gebiet der ſütdafrikaniſchen Minenwerte eine für die jetzige Jahreszeit ungewohnte und unerwartete Apathie zu konſtatieren. Allerdings handelt es ſich nicht lediglich um unbegründete Ge⸗ 3 ſchäftsunluft, vielmehr lagen verſchiedene Momente vor, die auf die Sentimentalität des Marktes, reſp. der Spekulation und des Publikums ungünſtig wirkten. Noch iſt die erſte Enttäuſchung über die unbefriedigenden Probereſultate bei der Van Ryn Deep Mine in friſcher Erinnerung. Dagu komunt nun, daß das Kap verſchie⸗ deme große Verkaufsordres hierherlegte, vorzugsweiſe für öſtliche Tiefbau⸗Aktien, ohne daß inmner Gründe hierfür gefunden werden kömnten. Auch Paris war vorübergehend ſtarker Verkäufer. Dem allen ſtand keine irgendwie neunnenswerte Käuferſchicht gegenüber, ſodaß die Kurſe dieſer ſpeziellen Werbe denn entſprechend nach⸗ geben mußten. Es ſcheint, daß ſich die Kapverkäufe auf die Be⸗ fürchtung ſtützten, daß die erft im Aufſchließungsſtadium befind⸗ lichen Minen es ſchwer finden werden, die enbſprechend ihvem Arbetisprogramm nötige Arbeiterzahl zu erlangen, ſpeziell was den Beginn der Verpochungen betrifft. Eine ſolche Erfahrung ſcheint z. B. die Vogeltruis Deep Mine gemacht zu haben, bei der ſich in⸗ folge Arbeitermamgels der Beginn der Goldgewinnung bis zum kommenden Monat verzögern wird. Allerdings muß konſtatiert werden, daß die Verwaltung aller gut geleitbeten Minem heute micht mehr wie vielleicht in früheren Zeiten Raubbau“ treiben, ſondern ſich ſtreng guf den Linjen ihres Arbeitsprogramms halten. Sie ſorgert daher in erſter Linie für eine genügende Höhe der Ergreferven und ſtellen die weiteren Aufſchließungen ſelbſt danm micht ein, wenm der Beginm der Verpochung durch Maugel am Ar⸗ beit berſchoben werden muß. Im übrigen ſind die Befürchtungen wegen Arbeiterſchwierigkeiten wohl übertrieben. Leute in enger Berührung anit den nunßgebenden Kreiſen betrachten den jetzigen ſtellenweifen Mangel an menſchlicher Arbeitshand nur als eine dorübergehende Erſchennung. Aus dieſem Grund haben denn auch die hieſtgen leitenden Häufer dieſe Woche größere Käufe borge⸗ nonmumen, womit ſie allerdings dem Markt auch eine willkommene Stütze liehen. Die vorerwähnten enttäuſchenden Proberefultate der Van Rym Deep Mine körnen im keiner Weiſe als endgültig betrachtet werden. Da es ſich um ein enorm großes Minenareal hadlt, ſo hofft man mit Beſtiumumtheit, in einiger Entfernung vom Schacht aurf ebenſo wertvolles Erz zu ſtoßen, wie es die denachbarten Minen( in, Bralpan u. Benoni) enthalten. Im Einflang mit füdafrikauiſchan Minemverten ſchließen auch weſtafrikaniſche und rhodeſiſche ſchwächer. Auf letz⸗ terem Gebiet waren es beſonders ſolche Werte, in denen ſich in jüngſter Zeit infolge der Goldfunde im Abercorn⸗Diſtrikt größere Hauſſengagements gebildet haben. Was weſtafrikaniſche Aktien be⸗ trifft, ſo lagen vorübergehend Gold Coaſt Amalgamated zu ſteigen⸗ den Kurnſen in lebhafter Nachfrage auf die Nachricht, daß die Kom⸗ pagnie eine zweijährige Option auf das Offin⸗River⸗Grubenfeld erworbem habe. Daquah ſolpie Aboſſo Shares verkehrten ebenfalls nachgebend, obwohl die günſtige Beurteilung, die man auf Grund des Berichtes des Ingenieurs Wjlkimſon über dieſe Mimen hegt, ſich nicht ändert. Diamantaktien liegen feft. Während Paris, wie er⸗ wähnt, Abgeber für Kaffirs war, ſandte es Kaufordres für De Beers, die infolgedeſſen anſehnlich anziehen konnten. Jaggers⸗ ſontein ſtanden ebenfalls in Gunſt, twofütr verſchiedene Gerüchte ins Feld geführt wurden. Man wollte wiſſen, daß Amalgamationsvor⸗ ſchläge bezüglich der De Beers und Jaggersfontein komplett vor⸗ kiegen, dann ſprach man von einer Zurückziehung der Vorzugsaktien. Schließlich lagen Dividendenſchätzungen von 7 8/6 d pro Aktie vor. Sicher iſt, daß beide Geſellſchaften außerordentlich gut beſchäftigt ſind und ihre Ausſichten angeſichts der wahrſcheinlich nicht mehr fernen Welt⸗Hochlonjuntur ausgezeichnet ſind. Premiers ſtanden im Hintergrund, obwohl natürlich für dieſe Goſellſchafük als Dia⸗ mank⸗Großproduzent dasſelbe gilt wir für die beiden erſtgenannten. Auch iſt nicht zu vergeſſen, daß das breite Publikum mit Vorzug billige Diamanten kauft, die gewähnlich ein Produkt der Premier Diamond Mine ſind. Für Ende dieſes Jahres dürfte auch auf Pre⸗ miers eine Dividende zu erwarben ſein, was nicht ohne Anregung für die Aktien bleihen kann. Infolge des flüſſigen Geldſtandes beſteht noch immer Vorliebe für fremde Anlagefonds, woraus ſich auch der außerordent⸗ liche Erfolg der Kubaniſchen Neuemiſſion erklärt. Ruſſen wurden abbgeſchwächt in Erwartung der Neuemiſſion. Konſols ſchließen elwas niedriger, dagegen iſt die iriſche Landanleihe feſter. Es ſind in den letzten Tagen größere Umtauſch⸗Transaktionen von erſterem in letzteren Wert vorgenommen worden, da 29Aproz. Iren zu 8578 vom Standpunkt des Anlegers aus unbedingt attraktiver erſcheinen, als%proz. Konſols zu 8318¾% — Waſſerwerke am Rhein. Der Schaffhäuſer Regierungsrat verlangt vom Großen Rat eeinen Kredit von Frs. 20 000 zum Zwecke der Pr ojektierung eines Rheinwaſſerwerkes bei Rheinsfelden, unterhalb Eglisaus. Das Waſſerwerk ſoll mit dem Kanton Zürich gemeinſam gebaut und betrieben werden. Es wird ohne Akkumu⸗ klatoren⸗Anlagen und Dampf⸗Reſerven 18 000 Pferdekräfte er⸗ zielen zwelche zu 23 auf Zürich und zu einem Drittel auf Schaff⸗ 3 hauſen zu berteilen wären. Die definitive Projektanfertigung iſt 1 8 den Herren Dr. Locher⸗Freuler und Profeſſor Narutowicz über⸗ tragen worden. E*** Düſſeldorfer Röhren⸗Induſtrie in Düſſeldorf. Die ungünſtige Konjunktur auf dem Röhrenmarkte hat na h dem Bericht des Vorſtandes auch im abgelaufenen Geſchäftsjahre angehalten. Die ſcharfe Konkurrenz, welche die Röhrenwerke auf dem Markte der nicht ſyndizierten Fabrikate machten, hat Geſellſchaft veraulaßt, das Werk durch Neuanlagen leiſtungsfä⸗ für Rechnung des Heimaklandes gekauft, Türken verkehrten leicht für alle ſyndikatsfreien Röhren niedrige Preiſe gezeitigt und die higer zu machen. Zur Beſchaffung der hierzu erforderlichen Mittel wurde in der außerordentlichen Generalverſammkung vom 7. Juli 1909 die Erhöhung des Aktienkap itals um.3 Mill. Mark auf 5 Mill. M. beſchloſſen. Wie bereits be⸗ richtet, werden aus dem nach 260,159 M.(i. V. 311,044.) Ab⸗ ſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 431,368 M. (459,764.) 8 Proz.(i. V. 10 Proz.] Dividende vorgeſchlagen. *** Ernteſtand in Bayern Mitte September 1909. Nach den an das Statiſtiſche Landesamt gelangten Berichten landwirtſchaftlicher Vertrauensmänner wurde im größten Teil des Königreichs die Getreideernte unter den günſtigen Witte⸗ rungsverhältniſſen der letzten Woche gut eingebracht. Kartof⸗ fehn zeigen befriedigenden Stand, leiden jedoch beträchtlich unter Feuchtigkeit und Nachtfröſten. Klee und Luzerne brachten guten Ertrag. Sehr befriedigend iſt nach Quantität und Qualität das Ergebnis der Grummeternte. Hingegen ſind die Wein⸗ ausfichten in Anbetracht der kühlen Witterung, welche die Reife der Roben verzögert, und infolge Auftretens von tieriſchen und pflanzlichen Schädlingen nur mittelmäßig; in Unterfranken haben in den letzten Tagen ſchwere Niederſchläge in den dortigen Weinbergen großen Schaden verurſacht. Mit den Arbeiten für die Winterbeſtellungen konnte bis jetzt nur in wenigen Gegenden begonnen werden. Die Durchſchnittsnoten für das Königreich ſind folgende: Kartoffeln 2,2, Klee 2,1, Bewäſſe⸗ rungswieſen 1,9(3,2), Luzerne 2,1, andere Wieſen 1,9.(Note 1 — ſehr gut, Robe 2 gut, Note 3= mittel, Note 4= gering, Note 5= ſehr gering.) Nürnberger Lederfabrik.⸗G., vorm. Schreier u. Naſer, Nürn⸗ berg. Aus einem Reingewinn von M. 112 379(i. V. M. 106 438) werden für 1908/09 wieder 12 Proz. Dividende auf das Grundkapital von M. 400 000 verteilt und M. 37 682(Mark 35 172) vorgetragen. Die Kreditoren ſind etwas zurückgegangen und haben nunmehr M. 589 170(M. 624 160) zu fordern. *.* Telegraphiſche Handelsberichte. Hannoverſche Waggonfabrik,.⸗G. m. Köln, 16. September.(Priv.⸗Telegr.). Die Han⸗ noverſche Waggonfabrik.⸗G., die für die beiden letzten Jahren eine Dividende von jährlich 60 Prozent zur Ausſchüttung brachte, wird vorausſichtlich auf das am 30. September ablaufende Ge⸗ ſchäftsjahr 1908⸗09 10 Prozent verteilen können. Das Unter⸗ nehmen iſt augenblicklich in allen Abteilungen gut beſchäftigt und noch für längere Zeit mit Aufträgen verſehen. Zur Erweiterung des Betriebes hat die Geſellſchaft bekauutlich von der Hannover⸗ ſchen Baugeſellſchaft die Fabrikräume der Hannoverſchen Auto⸗ mobil⸗ und Motorfabrik.⸗G. gepachtet. Armatur⸗ und Maſchinenfabrik„Weſtfalia“. m Gelſenkirchen, 16. September.(Priv.⸗Telegr.). In der Hauptverſammlung der Armatur- und Maſchinenfabrik „Weſtfalia“ wurde über die Beſchäftigung des Werkes mitgeteilt, daß vor einigen Monaten eine Beſſerung zu verſpüren geweſen ſei, daß aber im Hinblick auf die immer noch ſchlechte allgemeine Marktlage nicht vorausgeſagt werden könne, ob dieſe Beſſerung eine anhaltende ſei. Vom Kaliſyndikat. m. Hannoper, 16. Sept.(Prip Tel.) Die Geſellſchafter⸗ verſammlung des Kaliſyndikats, die am 23= und 28. ds. Mts. in Berlin ſtattfindet, verfällt in eine Verſammkung der Ge⸗ ſellſchafter des alten und in einer ſolchen des neuen Kaliſyndika⸗ tes. Auf der Tagesordnung der letzteren ſteht die Beſchlußfaſſung betr. der Aenderung des Geſellſchaftsvertrages vom 1. Juli und ſeiner Nachträge, auf der Tagesordnung der erſteren auch die Aufnahme neuer Geſellſchafter. Moettrennen dler TJababfdufer im Beæairh Kehl. *Kehl, 16. Sept. Ein förmliches Wettrennen der Tabakkäufer findet im Bezirk Kehl statt. Der Tabak scheint gesucht zu sein; Abschlüsse bis zu 45 M. sind in Orten mit nicht bester Tabakqualität glatt abgeschlos- sen worden, u. a. in Bodersweier. Querbach, dessen Er folge noch immer unter früherem falschen Rufe leidet, hat zu 40 M. verkauft. Diese raschen Abschlüsse lassen auf Kauflust schliessen, die der diesjährigen feinen Qualität des Hanauer Tabaks gilt. Muürttembergischè Landesbanh Stutt gart. Die Bank hat sich mit dem seit 1868 bestehenden Bankhaus Gutmann u. Söhne in Schw.-Smünd komman⸗ ditarisch beteiligt. Diese firmiert nunmehr Bank-Kom- mandite Schw.-Gmünd Gutmann u. Söhne. Die seit⸗ herigen persönlich haftenden Gesellschafter verbleiben auch künftig in der Firma, die seit vielen Jahren auch die Agentur der württembergischen Notenbank in Stutt-⸗ gart sowie die Vertretung der deutschen Gold- und Sil⸗- berschmiedeanstalt in Frankfurt a. M. für den Verkauf von Edelmetallen führt.(Frkf. Ztg.) Hamburg-Anerigta-Linie. *Hambur g, 16. Sept. Die Hamburg-Amerika- Linie teilt im Anschluss an die vom norddeutschen Lloyd veröffentlichten Mitteilungen mit, worin es heisst, dass die finanziellen Verhältnisses der Gesellschaft durch die bisherigen guten Jahreserträge sich ganz wesentlich er- weitert baben, dass der Nordd. Lloyd ebenso wie die Hamburg-Amerika-Linie gegenwärtig über mehr als hin- reichende Barmittel verfügen, ihren laufenden Verbind- lichkeiten glatt nachkommen konnten. Es dürften fol- gende Angaben der Hamburg-Amerika-Linie von In- teresse sein: Die Gesellschaft verfügt gegenwärtig über liquide Mittel, die aus den Erträgnissen des laufenden Geschäftsjahres angesammelt wurden, im Betrage von 19½ Mill.., obwohl im Laufe dieses Jahres Zahlungen für Schiffsneubauten im Betrage von 15½ Mill. M. ge⸗ leistet worden sind, wovon mehrere Millionen kontrakt⸗ lich erst nach Ablauf des Jahres 1909 fällig waren. Da- neben hat die Gesellschaft bekanntlieh buchmässige Re- serven, die laut Bilanz vom 31. Dezember 1908, sich auf 33 Mill. M. stellten. Das sich die Geschäftsverhältnisse bei der Hamburg-Amerika-Linie im laufenden Jahre recht befriedigend gestalteten, ist aus wiederholten Mit- teilungen bereits bekannt. ſtand zurück. Der ſonſtige Verkehr war ſtill. Tägliches Geld 2½ Neues vom Dividendenmarkt. * Berlin, 16. Sept. Die Rixdorf-Mittenweiler Eisenbahn schlägt für 1908/9 eine Dividende von 4 PCt.(i. V. 4½ PCt.) vor. Die 170 00 M.-Aktien be- ziehen it.„Frkf. Itg.& auch diesmal nichts. Jon der Reichsbank. *Berlin, 16. Sept. Bei der Reichsbank sind in- folge des Diskurses einer Diskonterhöhung die Ei n- reichungen von Wechseln namentlich Waren⸗ Wechseln, gestiegen. 5 Vom Kalisyndikat. * Hannover, 16. Sept. Die Gesellschafter-Ver- sammlung des Kalisyndikats, die vom 23. bis 25. Sept. in Berlin stattfindet, zerfällt in die Versammlung der Gesellschafter des alten und solcher des neuen Kalisyn- dikats. Auf der Tagesordnung der ersteren steht it. Frkf. tg.« die Beschlussfassung betr. der Abänderung des Gesellschaftsvertrages vom 1. Juli und seiner gch⸗ träge; auf der Tagesordnung der letzteren auch die Auf- nahme neuer Gesellschafter. Vom aupnerikantschen Eisenmarki. *Newyork, 16. Sept. Die Carnegi-Heel Comp. nahm 40 000 T. Bessemer zu 17 Dollar Hochofen in Auf trag. Dies ist It.»Frkf. Ztg'e der höchste Preis seit 1% Jahren. ** Mannheimer Effektenbörſe. vom 16 Sertember.(Offizieller Bericht.) Größere Abſchlüſſe erfolgten heute in Aktien der Mannhei⸗ mer Verſicherungsgeſellſchaft zu 530 Mark pro Stück und blieben dieſe Aktien zu dieſem Kurſe lebhaft begehrt. Auch Rhein. Schuckert Aktien ſtanden zu 119.50 Proz. im Verkehr, ebenſo Bad. Brauerei Aktien zu 75 Proz. Weiterhin notierten: Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts Aktien 62., Heddernheimer Kupfe 126 B. Pfälz. Nähmaſchinen 132., Zellſtofffabrik Waldhof 299,50., 300.50 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien 146 B. Aktien. 5 Wanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 137—— Tvansport Gewrbk. Sveyers0 E—.——ut. Verſicherung. 89.50—. Pfälz. Bank—.— 1077cB. A⸗G. Röſch. Seetr. Pfälz. Hor⸗Dant—.— 194.— Mannh. Dampſſchl.—.— 82. Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 140.— 139.—„ ees,ß, 88.50 Rhein.„5 Ae und Rhei„Ban 97.— 196.50 Mitverſ..⸗G. vm. Sidb. Bank 19— 115.— Bad Nück-u. Mitv. 968.— 550.— Fr. Trp.„Unf. u. Gl.⸗ Chem. Induſtrie. Vetrſ.⸗Geſ.—— 170⁰ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 440.—— Bad. Aſſecurranz— 1600 „„„„ neu.. FContinental. Verſich. 300 Chem. Fab. Goldenbg.— 199[Nannh. Verſicherung—— 580.— Verein chem. Fabriken—.— 320—Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620.—— Verein D. Oelfabriken—.— 141 25[Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 500.— Weſt..⸗W. Stamm—— 206. Induſtrie. „ Vorzug 102.——.—-G. f. Seilinduſtrie 132— Brauereien, Dingler'ſche Veſchfbr. 115. Bad. Brauerenk—. 75.—Enäillirföt Kirrwet Binger Akttenbierbr..— Smaillw. Malkamute Durl. Hof om. Hagen 248.——.— Eltlinger Spinnere!— Eichbaum⸗Brauerel üttenh. Spmneret 85.— Elefbr. Rühl, Worms—. 80—Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 126.— Ganters Br. Freibg. 98.——. Sk. Maſchinenvau.— 2 Kleinlein Heidelberg 190.——.—Nähulfbr. Haio u. Nen—.— omb. Meſſerſchmitt 35.— Nofth. Cell. u. Papierf. 215.——. udwigsh. Brauete!—.— 224-[Nannb. Gum. u. Asb.—— 148 Mannh. Akttienbr. 130.———Naſchinenk. Badenſa—.— 19 Pfalibr. Geiſel, Mohr———.— Oberrs. Elektrizitäüt—.— 17. Brauerel Sinner—.— 251.—Pf. Nähm.u. Fahrradf. 132 Br. Schrödl, Heidibg. 180.— Bortl.⸗Zement Hdlbg.—.— 15 „Schwartz, Speyer—.— 115.[Rg. Schuckert⸗Geſ.—.— 119.50 „ S. Welßz, Speyer Südd. Draht⸗Induſt.—.— „.Storch., Speyer Br. Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. „ —— 8i —.— — 82.— 72.. —.— 154.— 7 —.— 1 Btannh. ** Berliner Effektenbörſe. [Brivattelegramm des General⸗Anzeigers * Berlin, 16. Sept.(Foudsbörſe.) Bei weſentlich ſtillerem Geſchäft als au den Vortagen zeigte die Börſe bei Beginn ſeſtes Aus⸗ ſehen. Doch entwickelte ſich der Verkehr nur ſchwerfällig, da eine große Anzahl Börſenbeſucher fehlte. Der feſte Verlauf Newyorks ſowie di Lage der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie und der in recht günſtige Lichte geſchilderte Bericht des Jron Age bot gute Anregung. D Bedenken, die man wegen der Entwicklung der Geldverhältniſſe dieſem Platz hegt, traten heute infolge Londoner Meldungen über dort herrſchende Geldflüſſigkeit in den Hintergrund. Am Amerikaner Markt verzeichneten Baltimore und Pennſylvania weiteren Gewinn, Kauada jedoch bröckelte leicht ab. Das Gebiet des regſten Umſatz war wiederum der Montanmarkt, wo leitende Werke mit le ten Aufbeſſerungen einſetzten. Stärkere Abgaben drückten jedoch Kurs der Laurahüttenaktien ſpäter um 2 pt., da man in der nächſt ſtattfindenden Aufſichtsratsſitzung die Bekanntgabe eines u friedigenden Geſchäftsabſchluſſes erwartet. Bankaktien erzi überwiegend weitere beſcheidene Kursgewinne, Schiffah aktien ſetzten auf Mitteilungen über die Geſchäftslage beim N Lloyd ihre Aufwärtsbewegung fort und begegneten heute dieſe W vermehrtem Intereſſe. Von Elektrizitätsaktien waren ſonders Siemens und Halske Realiſierungen unterworfſen. e Rentenmarkt war bei behauptetem Kursſtand vernachläſſigt und die Kursbewegung unterlag im Verlaufe leichten Schwankungen Montauwerte konnten ihre anfänglichen Beſſerungen nicht auf⸗ recht erhalten und gingen vereinzelt noch unter den geſtrigen Schluß⸗ Ultimogeld ſchätzungsweiſe 4½—5 pCt. In der zweiten Börſenſtunde Teudenz etwas gebeſſert, Lloyd und Amerika Paketfahrt⸗Aktien weiter gebeſſert.„5 unter Führung von Gelſenkirchener. 2 5 weiter au. Der Kaſſa⸗Induſtriemarkt war ziemlich feſt. und Bergwerksaktien anziehend. Berlin, 16. Sept.(Deviſennotierungen.) kurz Holland 168.65 168.40 piſta New⸗York 419.75 4 Belgien 80.85 80.80 kurz Wien 85.07 „ London 20.39 20.38 lang Wien— „ Paris—.— 81.10 kurz Peiersbur— „ Ilalien 80.75 80.70 lang 5—— „ Schweiz 81.15 805 kurz Warſchau—.— Berlin, 16. Sepk.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 210.50 209.90 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 195.80 195.80] Phönix Staatsbahn 103.20—.—Harpener Lombarden 24.90 24.70 Tend.: etwas feſter, Bochumer 245.70 247.70 15 f 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. September. Berlin, 13. Sept,(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.405 20.405 Reichsbank 147.89 147 70 Wechſel Paris 61.15 81.12 Röein. Kreditbank 137.40 137.40 4% Meichsanl, 102.80 102.80 Rufſſenbant 154.— 157 70 4%„ 1909———.—[Schaaffb. Bankv. 145 80 143 40 525 Reich an!. 94.30 94.89[ taatsbabn 162.70—. 183„ 1909—.——.—[Lembarden 24,60 25.10 o Reichsanleige 85,10 8510 Baltimore u. Ohio 118.70 119.30 Gonſols 102 80 102. 80 Fanada Paeiſic 183.— 182.9 5 0 1999 Hamburg Packel 13440 132 70 35%%0 94.80 94 30 Nordd. Lloyd 101.50 102 80 8 ½%0 1909—.——.—[Bochumer 243.90 247 50 8 ⁰ 85.— 85— Deutſch⸗Kuxembg. 215.60 217.— 4% Bad. v. 1901—.———[Dortmunder 83.— 8350 4%„„1908/9 102 101.10 Gelſenkirchner 204 10 205.— 3* Touv.—.———[Harpener 206 10 207— 3 1908/07 94— 93 75 Laurahütte 192 10 191 10 848 jayern 98 90) 990 Phönix 19770 197.50 ½ Heſſen 90½90 93 90 Weſterezeln 201.40 201 60 4% Heſſen 82.10 81,90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 237.20 237— gel Sachſen 85.— 85.—Anilin 437.40 434.70 Japaner 1905 96 50 96.50 Anilin Treptow 347.— 347.— “%0 Italienex—.——.—] Brown Boveri 185.70 185.10 49% Ruſſ. Anl. 1902 89— 89.30 Chem. Albert 46050 462 80 39% Bagdadbahn 87.60 87 50 D. Steinzeugwerke 227 50 226.— Oeſter. Keditaktien 210 40 209 90 Elbarf. Farben 456 50 457 70 Berl. Handels⸗Heſ. 179.40 176,60 Celluloſe Koſtheim 211.— 212— Darmſtädter Bauk 133.60 138.60 Rüttgers werken 188 50 183.70 Deutſch⸗Aftat Zank 128.30 14 Tonwaren Wlesloch 100 100.20 Deuiſche Ban! 248.60 248 70] Wf. Drat.Lingend.—— 192— Pisc⸗Kom andit 195 20 19550 Zellſtoff Waldhof 299.9) 300.— 161.80 161.10 Dussduer Bant 25 Privatdiskont 3¼% (Telegr.) Nachbörſe. Staatsbahn W. Berlin, 16 Sept. Kredit⸗Aktien 210.10 209.90 162 75 162.30 Diskonto Komm. 195 20 195.70Lombarden 24.60 25— Pariſer Börſe. Paris, 16. Sept. Anfangsk rſe. 3„ RNente 98 40 97.70] Debeers 4% Spenier 96.60 97.—Eaſt and 187.— 139— DTürt. Looſe—— 19120] Goldfield 169.— 172— Bang⸗ ie Oltomane— 33.— Randmines 235.— 233.— Rio Tinto 1945 1234 Londoner Effektenbörſe. (Telegx,) Anſangsturſe der Eſſeltenbörſe. London, 16. Sept. 3% Conſols 885½; 53%%6] Moddersfontein 13705 13˙ʃ5 4 Meichs anleihe 85— 85— Premier 9 105 9˙⁰5 91— 91—Nandmines 9 9% 103%½ 1031/,] Atchiſon comp. 122/% 223% 9110 91— Canadian 186ʃ½ 180% 34% 34½'] Baltimore 120½ 121½% 96— 96— Chikago Milwaukee 161— 1637 19½% 19˙% Denvers com. 477 48 7½5 63% 81½ Erie 35% 66. 9% 9½'Grand TrunkIII pref. 50 597%/ 24½ 24½ enſral Mining 16% 16½8Loutsville 158— 159% Chartered 351½% 36ʃ¼[Miſſouri Kanſas 42½% 42% 17% 17˙% Ontario 48% 49% 5% 5˙½ Soutbern Pacific 1287080 130— 3. Union com. 209¾ 210% 65% 6˙˙/ Stegls eom. 81¼ 84¼ VVV Wiener Börſe. Wien, 16. Sept. Vorm. 10 Ubr. 671. 667.— Oeſt. Kronenrente 95.50 95,55 478.—480.„ Papierrente 98.90 98.90 Wiener Bankverein 340.50 540.20 Silberrente 98.90 98.90 763.90758.— Ungar. Goldrente 113.50 118.40 127.70 126.30„ Kronenrente 92.40 92.85 117.42117.45 Alpine Montan 724.— 724.— 95.30 95.35] Tend.: ruhig. 16. Sept, Nachm..50 Uhr. 668.25 667.25J Buſchtehrad. B. 989.— 990.— denterteich Ungarn 1775 1778 Oeſterr. Papierrente 98.90 98.90 Bau u. Beir..⸗G.—.——.—„ Silberrente 98.90 98.90 570.— 570.— Goldrente 117.15 117.15 772— 771.—Ungar. Goldrente 113.50 113.40 WMiener Bankverein 540.— 540.— Kroneurente 92.40 92.40 478.— 480.— Wch. Frankf. viſta 117.45 117.48 204.— 204.—-]„ London„ 239.70 239.75 724.— 725.—„ Paris 95.35 95.86 Tabakaktien 371.— 871—]„ Amſterd.„ 199.40 199.0 Nordweſtbahn———.—Napoleon 19.08 19.08 —.——.—[Marknoten 117.45 117.48 758.70758.51 Ultimo⸗Noten 117.47 117.48 127.50 127.70]0 Tend.: ruhig. BVerliner Produktenbörſe. Berlin, 16. Sept.(roduklenbörſe. Infolge des fitdi⸗ ſen Neujahrsfeſtes ruhte das Geſchäft am Getreidemarkt ſaſt voll⸗ dig. Weizen neigte im Anſchluß Amerika zur Schwäche. ggen blieb behauptet. Für Hafer, Mais und Riböl bis zum Abgang des Berichts keine Notiz zuſtande gekommen. Auch die hinteren Roggenſichten gaben in Uebereinſtimmung mit zen ſpäter nach. Wetter: bewölkt. Berlin, 16. Sept.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Buderus loſe ſeſt, Ruſſen gefragter. Schluß und die Nachbörſe brachte Kurſen. bahn 162.50, Lombarden 25. . St.⸗Anf. 102.90 102.0 4060d.S0 Labg)fl———.— 8 2* 4bayr..⸗B.⸗A.b. 1015 102.— 102. Es notierten Kreditaktie Telegramme der Continenlal⸗ „ 1907— Schiffahrtsaktien waren teilweiſe belebt und höher, beſonders Nordd. Lloyd. weiteren Verlauf au und brachte keine sveränderungen. Die Goſchäftsſlille hielt auch im Der dieſelbe Hallung zu laxierten 1 210.10, Distonlo 195.40, Staats⸗ 1 »Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½%. Wechſel. 15. 16 15 16. Amſterdam kur; 168.65 108.5Check Paris 8120 81.15 Belgien„.90 80 85Paris kur 81.166 81116 Italien 80 855 80.75 Schweiß. Plätze„ 81 25 81 10 Check London 20.415 20.405 Wien 85.05 85.65 London„20.39 20385/ Napoleonsd'or 16.20 16 20 8 lang——[Pripatdiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 15 16. 15 16 eledeutſch. Reſchsanl. 102.75 102.70f Mh. S dtadt⸗.1903—.——. „„1900—.——.—1.„ 1909 8 1 5 9455 94.5031 1905 92 30 92.30 8 5 9 1909————B. Ausländiſche. 8 85.— 88 905 Arg. k. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1898 102.99 102.90 4 do. do. 1909%½%„„ 1898 99.30—.— 3.„ 94.55 94.50ſ% Jananer—.——— %½„„ 1909—— Nepikauer äuß. 88/90 100.— 100. 8 85.— 85.—3 terikaner innene 6630—.— 80 ſſche St.. 901 101.50 101.500Zulgaren 10160—. 1908/09 10205 102.053¾ italten. Rente 10470—.— Jes Oeſt. Silberrente 8%„ 4 M. 946) 94.50½„ Pavpierrent.——— 3„„ 1900 93.75——[Os ferr. Goldrente 99.70 99.65 5 5„ 1904 93.7858—3 Vorlug. Serie 62 90 62.90 III 64.80 64.60 —4 neue Ruſſen 1995 99.15 99.20 4„„ 1918 102 50 102, 70ʃ¹ 1 Ruſſen von 1880 90.15 90 20 9 do. u. Allg. Anl..85 93.80ſ4 ſpan. ausl. Rente—.—-.— 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.80— Türten von 19083 87.70 87.60 Pfälz..⸗B.Prior. 101.10 101.40„ unif. 94——— E 98.80 92.804 Ung z. Goldrente 95.60 95.15 4 Heiſen von 1903 102.——„„ Kronenrente 92.55 92.60 3 Heſſen 82— 82. Verzinsliche Loſe. 1 Sachſen 84 90 84.753 Oeſterretchiſchel860 166.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—— 100 70 Sfid. Zuckerfahrik 146.—146.— Badd. Immobil.⸗Geſ. 100.30 101. Eichbaum Mannheim 116.—116.— Meh. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken 98.— 20— Weltz z. Sonne, Speyer Cementwerk Heidelbg. 159 80 159.80 Cemeutfabr. Karlſtadt 145.20144 95 Badiſche kuklinfabrik 438,50438.— Ch. Fabrik Griesheim 250.— 250. Jarbwerke Höchn 449.— 448.50 Ver. chem. Fabrit Mh. 3.75331.25 Chem. Werte Albert 463.—460.— Südb. Drahtind. Mih. 103—103.— Akkumul.⸗Fad. Hagen 214.—214.— Arc. Boſe, Berlin 60.— 50.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 237.50 287.75 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 126 50 126.50 Vahmeyer 114.—113.900 8 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 126,90126 30 Siemens& Halske 229.25 229.50 Bochumer Bergbau 215.— 246.80 8 120.30 Conecordia Bergb.GS... Deutſch. Luxemburg 216 10 216 90 Friedrichshütte Bergb. 139— 137. Geljenktrner 204.25 204.— Südd. Eiſenb.⸗G. 114.60 114.60 Hamburger Packet 1324018 Norddentſcher Lloyd 00 70 102.25 Oefſt.⸗Ung. Staatsb. 1628162.50 Oeſt. Südbahn Lomb. 24.80 25.— Pfandbriefe, Prior Lch Wrk. Hyv.⸗Gfdb. 100.30 100 30 4 V. Pfobr.Os 100 70 100.70 1910 100.30 100.30 % Bf. Hyps. fdb. 100.10 100.10 90%% e 93.60 93.60 810% Pr. Bod.⸗Ir, 98.20 93 20 4% Etr. Bd 100.— 100.— 4% unt. 5 100.— 100.— Türkiſche 163.—164.— Aktien induſtrieller Uuternehmungen. Kunſtſetdenabr. Frkf. 250. 250.25 Lederwerk. St. Ingbert 61.— 61.— Giche arz Lederwerke 124 80 124.— Ludwigsh. Walzmähle 151.80 151.80 Adlerfahrradw. Kleyer 362—362.— Maſchinenfbr. Hilpert 74.— 78.25 Maſchinenfb. Badenia 195 70195 70 Dürrkopp 348.—348.— Maſchinenf. Grttzuer 219.—219.— Maſeih.⸗,Arutatf. Klein 114.—114.— Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 132.50 132.50 Nöhrenkeſſelfabrtk vorm. Därr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 199.25 200— Vek.deutſcher Oelfabr. 142.—141.95 Schluh abr. Herz, Frkf. 119.80119.80 Seilinduſtrie Wolff 131.— 130.— 'wollſp. Lampertsa.—.— 53.— Fammgarn Kaiſersl. 196.—196.— Zellſtoffabr. Waldhof 299.25 299.50 Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 206.— 206,10 Kaliw. Weſterregeln 202 50 202.50 uſtt. 107.40 107.40 Bhöntx 198.—197.80 Br.Rönlgs⸗u. Baurah. 192 20 191 25 Gewerkſch. Roßleben 8600 8600 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mitteluteerbahn—. do. Meridionalbahn 18890—.— Baltimore und Ohio 119.— 119.80 — —.—.— itäts-Obligationen. 40% Pr. Pföb. unt. 15 100 80 100.30 855 17 100 89 100 80 nBn 310 12 93 60 93.60 32%. Fr.gdbr.„Bk.⸗ Kleinb. b 04 150 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ HZyp.⸗Pfd.⸗Rom.⸗ Obl, unkündb. 12 95.50 95.50 94 60 94 50 4%„ Pfdbeo.0 4% Pr. ufdbrf.⸗S. unk. e 100 100.— Hyp.⸗Pfo. unt. 1919—-.—. 4%„ Pfobr.v. 08 4% bb... Pfb. 0 100.— 100— unk. 19 100.10 100,19 4%„„„ 1907 100.— 100.— 6%„ Pfſdor..g VV 8. 94 92.50 82.50 4%„„„ 1917 100 50 100 80 61% Pfo. 96% 92 30 02.30 4%„„„ 1919 101.50 101 50 4%„ Gom.⸗Obl. 51½%„ verſchied. 92 80 92.70 v. L. anb. 10 101— 101—- ½,„ 1914 92.80 92.80 3 ½„ Gom.⸗Obl. 31½% Nh..⸗B..O 98 20 98.20 v. 87/% 94—. 94.—4 91. W. B. C..10——5 5%„Gom.⸗Obl. 10, Pf. B. br.⸗Obl. 555 v. 95/06 94.— 94.— 5/% Pf. B. Br.⸗O.— 4% Pr. Pfdb. unt. 05 89.80.80.9/½ kt Al. tl.a. W. B. 72.30 72 20 n„„„ 12 10910 100.10— 14 100,30 100 30] Mannd Beri.⸗⸗A, 520.— 520— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. . 15. 16. Weizen per Sept. 215.25 214 25[Hafer per Mai 161.75 5 Okt, 214.50 218.75 Mais per Sept. 214.50 213 50„ Dez. e e 217.50 216 25„ Matkt—.—— 176.— 176.25 ⸗Rübsl per Sept.—— 175.50 175,.„ Oktbr. 53.80 53.80 175 25 17450„Dezbr. 53.40 53 40 4—.— 179 25 Spiritus 70er locoo——.— per Sept. 159.25.[Weizenmehl 8150 31.50 „Dez. 158.——oggenmehl 23.40 28.40 Liverpooler Börſe. Liverpool, 16. Sept.(Anfanzskurſt.) 15. 16. 7¹8 ſtetig 7/6 ½ ruhiz 78% 7¹6785 — träge— träge feſtes Newyork ſeſt, Stahl verloren 5 pCt. Purter Effektenbörſe. 8 ivattelegram m des Gen Fraukfurta.., 16. Sept. r Börſe war heute inſolge der iſraelitiſchen! ſas Geſchäft war auf allen Gebieten ſtill. ruchteile höher. Bahnen waren behauptet, Baltimore im Auſchtuß Der Wocheubericht des Jron Age binterlietz nen guten Eindruck auf dem Montanmarkt, Bochumer war ziemlich, belebt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes wenig verändert, Wittener beba vteten er 9 5 ral⸗ Anzeigers.) (Fondsbörſc.) Feiertage ſehr ſchwach. Bankaktien notierten Der Beſuch Badiſchs Bank Berg u. Meiallb. Berl. Hand elsse Conterl. u. Dist.⸗B. 1 Darmſtäbter Baut Dentſche Bant 8 haſtal. Bant D Fffettan⸗Bank Disconto⸗G omm. Dresdener Bant Mantf. Hov.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalban WMachbörſe. Slaatohaaon 162.50, 195 2595 4 134.50 134.5 12240 12240 124 30 179 50 113.50 116.70 133 50 188— 218.8 48 60 148.80 148 25 106.8006,5˙% 1813368 20359%203 5% 150 2316%% 12809123.3 Frankfurt a.., 16. Sepk. Commandi 195.60, Darm tloter 138.50, dalsgefellſchaft 179.40, Deuſſche Fast 248 75 Lombarden 24.70, Bochumer 247. 80, Helſenkizchen 204 50, Laurahllit! 191.25. Un ſarn 9580 Tenden!: 5 gtedliakuen 210.10, umaadut 168.40, Lom 24. Deſtect.⸗Ung Aeek 137.— 127.— Oeſt. Länderbenk 120.— 120.50 Kredit⸗ Anſtalt 210 20 210.10 Pfälziſche Baak 171.60½101.60 Pfälz. Hyv.⸗JBaik 194 70 194.70 Breuß. Hovotſeknb. 122 55 122 50 Deutſche keichsoök.—.— 148— Kdein. Kreditbant 187.— 167,— Nhein. Oyp.⸗B..——— Schaaf. Bankver. 145 20 145.30 Siidd. Bant Röm. 111891495 ienci Bralver. 18 75 137.89 Zank Oitemane 146 50146— 219,10 Sissskko⸗ Dre dner Ban 16125 Han⸗ Staatsbahn 162 50, 8⸗ till. % Mannheimer Produlftenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Pronenienzen dreimonatlich ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Eif. Rotterdam. 15./9 16.0 Wefzen rumän. nach Nuſter ſchwimmend 174 174 85 77555 kg per ſchwimmend 178 178 175—180175—180 i ka 9 Pud 30/35 prompi 167 167 55„ 10 Pud prompt 168 168 „ Azima 10 Pud 39% vrompt 170—172170-178 1„ lO0 dily 3% promßpt 172—176172—176 „ La Plata Bahia Blanka 80 kgladend 177½ 177½ 7„„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 177 177 ¹ 5„„ Roſaria Santa F 79 kg ſchw. 1777½ 1775 „ Elttre Rios 78 kg ſchwim; nend 165170165—170 „ Redwinter II per September 69 ³ 169 Kanſas II per Septbr. 175 U 175 Roggen ruſſiſ her 9 Pud 10/15 Septbr. 129 129 7 nordd. 71/72 kg per Septor. 130 180 Futtergerſte ruſſiſche 5/59 kg. 5 110 110 5960„ 0 111¹ 111¹ La Plata 59/60 ſch ſan 112 112 Hafer ruſſiſcher 46/47„ ſchwimmend 114 114 „5. 114 114 „ La Plata ſ. a. g. 46/47 Ka, ſchwimmend 115 115 5%, 117 117 Mats,„„„ ſchwimmend; 120 120 „ Sehihr Oktober 585 88 Anmerikaner mixed. per Dez.⸗Jan. 15 119 Donau ſchwimmend——— *** Aberſeeiſche Kchiffahrts⸗Telegramme. Autwerpen, 13. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 4. Sept. von New⸗Mork ab, iſt heute hier abgel mei Vetw-Hopk, 14. Sept.(Drahtbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Dar Dampfer„Vaderland“, am 4. Sept. von Antwerpen ab, iſt heute hier angetommen. Neweoyrk, 14. Sept.(Drahtboricht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 4. Sept. von Rotter⸗ dam ab, iſt beute hier angekommen. Somtthampton, 14. Sept.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonſe“ am 8. Sept, von New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureuu Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofplatz, direkt am Haupt⸗Bahnhof. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nu. 56 und 1637. 16. September 1909. Ppoviſtonsfreil —————̃— Wir ſind als Selbſtrontrahenten 48 auſes unter Vorbehalt: 0% q —————————————.— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 20— Baumwollſpinneret Spever Stamm⸗Aktien— 59 Vorzugs⸗Aktien 8— 97 Benz&., Rheiniſche Haneuntsren, Mannheim— 167 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 20 zfr⸗ Bruchſaler Brauerei⸗(gefellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Gb.— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 80 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 185 180 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms— 160 Flink, Eiſen⸗ und Broncegteßeret, Mannheim 7²— Frankenthaler ale dee— 84 Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 174 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 76 Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München— 1275fr Lindes Eismaſchinen 185⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G Ludwigsh.— 109 Maſchinenfabril Bruchſal. Schnabel& Henning— 2986 Neckarſulmer Fahrradwerke— 149 Paciftie Phosphate Shares funge 7½%j 6% Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 120⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 102 zfr Rbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 109 107 Rheinmühleswerte, Mannheim 130— Mheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 94gft Stahlwert Manngeim— 104 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108 106 Süddeutſche Nabel, Mannheim Genußſcheine— M. 185 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Vsauerei⸗Elurichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 58— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Babngeſellſchaft 101— Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerſabrik— 280 Beran w r Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirche⸗⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. —————̃̃—-—-— Die Darmkatarvhe der Säuglinge werden durch die Er⸗ na mit„Kufeke“ und Meilch am leichteſten verhütet, denn mit „Kufeke“ fit Milch den Gärungsvorgängen, welche die Darmkatarrhe verurfachen, weniger ausgeſetzt, als allein.„Kufeke“ macht die Milch gehaltreicher, leichter verdaulich, beuzt den häufigen Verdauungeſtör⸗ ungen vor und ſichert den Kindern ein vorzügliches Gedeihen. 8761 Pflaumen munden nie beſſer als geſchmort und ſerviert mit Nondanin Milchflammeri Mendamin überall erbältlick à 60, 30 u. 15 Pfg. Rezepre auf ledem 11 ——— den 16. September 1909 Senerele(Abendblatt.)—— l debenge Uilde Frangafs Badiſche Auilin⸗u. Soba⸗Jabrik Ludmigshafen.m neir-.Ser-Srufghnts-esslschalt teilt 3282¹1 1000 Zeutuner prima ſüßes Wieſenhen und 1000 Ztr. Pa. Blaukleehen lieferbar franko Viehhofge⸗ leiſe. 5 0 worden: Bei der Berech wird[ Monsi 78 108 120 122 138 151 180 181 187 238 241 252 271 273 279 gezogen: 5 bas auf unſerer Wage er.] Correron de Prancfert. 284 206 325 334 20 406 42 41e 410 426 4 des 84 die di 28, 37, 48, 50, 51, 56, öe 8k. 2, d1, lol. mittelte Gewicht zu Grunde 558 554 559 570 571 655 661 680 691 707 713 751 788 8I8 821 106, 169, 190, 216, 251, 260, 289, 294, 300. gelegt. Es wird nur prima Chacun est cordialement 848 858 861 872 873 917 918 938 940 952 953 961 966 971 972 Dieſe Nummern werden vom 2. Januar 1910 ab bei der unberegnetes ſüßes Heu von invite. 9985 1059 1061 1072 1102 1172 1189 1190 1249 1267 1296 1313 1319 1320 1392 1405 Geſellſchafts aſſe ſowie 255 1447 1456 1495 1502 1582 1604 1605 1631 1634 1684 1686 1688 1781 1773 1775 bei dem A. Schaaſfhauſen ſchen Bankverein in men. Sendunen oden Teile Zwangs⸗verſteigerung. 1785 1819 1825 1848 1805 1880 d878 ſos ſo iose 7904 2081 200 2008 2914 Coln, Säſſeldorf, Berlin, eeben een den Pebh Hen“ 42081 2090 2108 2124 2125 2150 2154 2170 2223 2230 2256 2284 2296 2308 23411 bei der Rheiniſchen Bank in Eſſen, derſelben, welche den Bedin⸗ Freitag, den 17. Sept. 1909, 2315 2324 2359 2368 2370 2376 2894 2468 2504 2552 2588 2625 2627 2641 266 dem Bankbauſe Deichmaun& Co., Cöln gungen nicht entſprechen ni 2 2815 2324 2359 2368 2370 2376 2394 2468 2504 2552 2588 2625 2627 2641 2661 9 75 50 nachmittags uhr 2685 9776 978 371ʃ9 2725 2743 2745 2746 2774 2782 2807 2843 2869 und dem Bankhauſe Al. Levy, Cöln werden zurückgewieſen. An⸗ werde ich im Pfandlokal hier 2674 2684 2707 2716 2718 2719 2725 2743 2745 2746 2774 2782 2807 28 ind de l gebote treten erſt nach Um⸗ Geg ezich am Pannlo al tier 28/5 2886 2892 2900 2924 2035 2004 3054 3207 3200 3218 2275 ggis 3885 3340 bar eingelöſt. Die Verzinſung der ausgeloſten Obligationen feuß von 10 Tagen, vom Er⸗ Oit Vollſdeeen dewe Schfang 3342 3374 3880 3427 345“ 3461 3469 3470 3471 8481 8489 3804 3b0s gole asse hört mit dem 2. Januar 1910 auf. 1 t lich Laifteen 9993 3589 3542 3576 3581 3582 3586 6603 3614 3644 3650 3652 4079 3080 4J4 4751 Cöln, den 18. September 1909. uns gegenüber a raft. HAetg;— 9 5 8 5 8 400⁰ 3 8 35 73 4106 Schriftliche Angebote auf 1 Landauerwagen ſowie 401 181 90 4 4998 4137 1145 4165 4101 295 4222 425 4285 4241 42681848 Der Vorſtand. obige Lieferung ſind bis Möbel verſch. Art. 4121 4122 4123 4125 4128 4137 4146 463 440 2 222 42 2 88 5 7 4395 2 386 438 38. 409 53 40 9 9 Montag, 20. Septbr. 1903. Mannheim, 16. Sept. 1909.] 4287 4280 4304 4315 4322 4848 4350 4888 4864 4309 4804 4428 4437 4453 4506 vormittags 11 Uhr e, 4508 4518 4519 4520 4527 4537 4538 4543 4544 4502 4564 4598 4609 4019 4636 8 Hande 990 Ule. verſchloſſen und mit der Auf⸗ Gerichtsvollzieher 4648 4652 4654 4663 4747 4763 4766 4799 4800 4821 4842 4863 4809 4910 4984 ſchrift„Heulieferung“ ver⸗—.—.— 4960 4965 4971 4988 5026 5075 5103 5104 5131 5209 5214 5241 5242 5266 5285 Das ausführliche Programm der Handelshochſchule für een ee e en Zwangsberſteigerung 5307 5332 5370 5395 5401 5411 5416 5458 5461 5305 5533 5546 5548 5566 5567 das Winterſemeſter 1909/10 kann nunmehr im Sekre⸗ 5F0 J5595 5601 5614 5630 5640 5646 5699 5717 5721 5742 5772 5783 5824 5830 5844 tariat der Handelshochſchule(Kurfürſt Friedrich⸗Schule O 6. dem Seetfeden die(reif. Freitag, 7. Seyt. 1909 8855 5881 ö5sat 8800 5984 5947 5958 doge dono 0000 goss abre orz 6788 6312 Srdbehchoß, um Bureau der Handelskammer(5 1, 7b), des wurg beg ſerſchlenenen Eub.„ nachmittag uhe eles 6182 6196 6204 6205 6727 bdes cdoe ceie dzon cade 64gs bicr 6885 6312 Verkehrsvereins(Raufhaus), ſerner in den Bureaus der mittenten erfolgt. Erfül⸗ w. ich im Pfandlokal C 4, 56347 6353 6358 6392 6402 6414 6425 6208 6409 sais dae bage 6497 6554 6505 faufmänniſchen Vereine und im Zeitungskiosk am Waſſerturm lungsort iſt Maunheim. Die hier gegen bare Zahlung im 6574 6616 6655 6665 6682 6708 6713 9716 6717 6750 6750 796 b887 6870 6875 in Empfang genommen, nach auswärts vom Sekretarſat der Rückbeförderung der zur Lie⸗ Vollſtreckungswege öffentlich 6905 6928 6953 7036 7051 7078 7082 7096 7114 7118 2119 7120 7126 7134 7170 Handelshochſchule(Mannheim, G 6, 1) unentgeltlich und ſerung verwendeten Negen⸗ verkeigern. 99907171 7172 7181 7182 7203 7224 7268 7268 7209 7290 7299 7316 7322 7338 7340 portofrei bezogen werden. 32679 decken erfolgt auf Wunſche2 Sofa. 1 Kommode. 7386 7387 7396 7439 7441 7486 7555 7556 7558 7561 7626 7720 7756 7790 2798 Mannheim, den 20. Juli 1909. ung weeim, 1. Scbt 1005. Mannbeim, 16. Sert ſaoo zcor 7se dend zoat dege ddee dges 5n g280 g28 8489 8506 7072 8074 8100 Der Stndiendirektor der Handelshochſchule: Städliſche Füger, Gerichtsvollzieher. 8195 8205 8242 8286 8336 8346 8848 8427 8436 8437 8488 8506 8518 8524 8525 Frof. Dr. Schott. Juhr⸗ u. Gutsverwaltung: 8549 8554 8575 8881 8582 8617 8632 8633 8650 8677 8691 8701 8704 8720 8722 EII i Krebs. 5 oldverkehr 8767 8799 8814 8837 8838 8856 8860 8866 8877 8918 8920 8943 8963 8971 8984 f eeeeeeeeeeeeeeeee f„38092 9022 9028 9035 9051 9068 9071 9098 9113 9137 9141 9148 9164 0167 9208. f Leeferung kiner Turmußr. 9207 9222 9251 9261 9265 9271 9275 9290 9305 9306 9311 9325 9384 9347 9858f Uldde, I 0 Tlle 8 0 Maldrpapier Für den Neubau der Chriſtus-⸗ 9302 9369 9422 9423 9437 9446 9447 9471 9496 9502 9510 9512 9540 9542 95488 kirche in Mannheim ſoll die 9567 9568 9578 9580 9583 9635 9640 9641 9660 9711 9714 9720 9743 9745 9749 zum Elnwickeln, Einschlagen von Gegenständen Lieferung der 9 9752 9754 9757 9770 9792 9821 9848 9853 9856 9857 9888 9934 9947 9963 9965 geelgnet, billig zu verkaufen- iee 9 1 Die Heimzahl rfolgt zum Nennwert am 2. Januar 1910 gegen Rückgabe der den. 8834 Heimzahlung erfolgt zun 2. J e e und Be⸗ auf 950 kkkn betreffenden Titel und der nicht verfallenen Zinsſcheine bei der Verlag des Oeneral Anzeigers dingungen ſind von dem unter⸗ Chapelle Heinrich Lanz Krankenhaus Lindenhof. Dimanche 19 septembre à 9% beures du matin Culte Frangais par in größeren auf Bei der heute in Gegenwart eines Notar 4½ d% Teilſchuldverſchreibungen Serie A vom 555 Stück à Mk. 1000.— mit folgenden Nummern gezogen worden: Geſellſchaftskaſſe in Ludwigshafen a. Nh., 8 vorgenommenen dritten Verloſung unſerer Jahre 1901, ſind gemäß dem Tilgungsplan zeichneten Bureau ju beziehen, nur erſtklaſſige Obfekte— ferner: unn aned de en d ſpeztell Meudanten— m ſernere Mannheim bei der Nheiniſchen Greditbank, 6. Ortober 1909, 1 Gefl. unt⸗ 55 5 ee A. G,., 1307 an Haaſenſtein& 8* Deutſchen Vereinsban 11 Uhr vormittags„Fraukfurt.M.„„ der Deutſchen Bauk, Vogler.⸗G., Manunheim 5735 verſchloſſen und mit entſprechen⸗ 75 der 9 8 portofrei 750 einzureichen ſtud. Wer unterſtützt, evend als ne Seoen, Teede Mannheim, 14. t. 1909. Tullaſtraße 18, II. 1 300—1000 M. 2 die endgültige Ausarbeitung 1 Evangel. kirchl. Baubureau: Döring. Zwongsverſteigerung. Freitag, den 17. September vormittags 10 Ahr werde ich in Käferlal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Pianino u. 1 Aktenſchrank. Mannheim, 16. Sept. 1909. Götz, Gerichtsvollzieher. 9992 Zwangs⸗Nerſteigerung. Freitag, 17. Septemb. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier ee ien im Voll⸗ einer zum Palent angemeldelen Erfindung, von hoher volkswirl⸗ ſchaftlicher Bedeutung. Offerten unter Nr. 17567 bef, die Expedition d. Bl. Ein ruhiges ungeſtörtes Zimmer, möbl. oder unmöbliert in der Mitte der Stadt oder Lindenhof zu mieten geſucht. Offerten unt. Nr. 9998 an die Exped d. Bl. Laberplat gesrchte Offerten mit Angabe der Lage u. des Mietpreiſes unt. Nr. 17561 an die Expedition d. Bl. 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Der Einreichung iſt ein Nummernverzeichnis beizufügen. Rückſtändig und unerhoben ſind noch folgende per 2, Januar 1909 gezogene Teil⸗ ſchuldverſchreibungen Serie K Nr. 7300, 8787. Die Inhaber werden hiermit zu baldiger Einlöſung aufgeſordert. Ludwigshafen a. Rh., den 14. September 1999. gadiſche Anilin- und Zoda-Fahrik Viſcher. Hütteumüller, rſchreibungen hört mit dem 2. Januar 1910 iger Zinsſcheine wird an dem Betrage in 1839 Herr Oafl Sachs, Privatmann, Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mit- teilung, dass mein lieber, treubesorgter Vater heute morgen 8 ¼ Uhr nach kurzem, schwerem Leiden ent- schlafen ist. Bürgerausſchußſitzung in äandhofen. D. Sandhofen, 15. Sept. WBürgermeiſber Herbel eröffnete die geſtrige Sitzung in An⸗ wefenheit des Gemeinderats und 49 Bürgerausſchußmitgliedern um 8 Uhr 10 Min. Die drei erſten Punkte der Tagesordnung wurden debattelos einſſämmig genehmigt. Es ſind dies: Aufrechterhaltung des Kredits über 270000 Mark über die Er⸗ bauung eines Schulhauſes nebſt Turnhalle für die Jahre 1909 und 1910. Der Bürgermeiſter bemerkt, daß das Anſuchen an den Bürger⸗ ausſchuß un Zuſtimmung nur eine Formſache ſei, da der Kredit bereits bewilligt ſei. Geuehmigung des von der Reviſion erlaſſenen Beſcheidentwurfs zur 1908er Rechuung der Ortsviehverſicherungsanſtalt. Der Beſcheid der Reviſion geht dahin, daß künftig auf den Anweiſungen die Sache benannt wird. Genehmigung des mit Karuſſellbeſitzer Johann Weiler in Munden⸗ heim abgeſchloſſenen Vertrages über die Vermietung des ſeitherigen Platzes für die Kirchweihtage 1909. Einſtimmig genehmigt. Anſchaffung einer Rollbahn zwecks Kultivierung des Bruch⸗ gelämdes. Aufnahme eines Anlehens in Höhe von 3000 Mark, rückzahlbar pro 1910. Würgermeiſter Herbel begründet den Antrag und führt aus, daß er ſich wegen dieſer Angelegenheit mit verſchiedenen Firmen ins Benehmen geſetzt habe und ſchließlich mit einer Firma einig getvorden ſei. Bekanntlich ſeien für dieſen Zweck durch Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bereits 1000 M. eingeſtellt. Dieſe Summe ſoll auf 3000 Mark erhöht werden. Die Arbeiten im Bruchgelände ſeien als Notſtandsarbeiten gedacht..A. M. Sponagel wünſcht zu wiſſen, auf welche Weiſe die Arbeiten ausgeführt werden ſollen. Auch iſt er dafür, daß die Arbeit noch vor Winter in Angriff ge⸗ nommen wird. Bürgermeiſter Herbel ſtimmt dem zu. B..M. Eifler ſpricht ſeine Freude aus, daß die Sache endlich in Fluß Tammnit. meint aber, daß die ausgeworfene Sunmme ettvas klein e. diasz aiirdd er die Anſeh eiwes Saczpertendtgen au beren, Mannheim(R 7, 28), den 16. September 1909. Um stille Teilnahme bittet Die trauernde Tochter: Maria Sachs. 1854 Die Beerdigung findet Samstag, den 18. September, nach- mittags ½5 Uhr von der Leichenhalle aus statt. der die nötigen Anweiſungen gibt. Umgraben geſchehen. Auch ſei er dafür, daß mit den Arbeiten baldmöglichſt begonnen wird. Der Bürgermeſſter erblärt ſich mit dieſen Ausführungen ebenfalls einverſtanden. Man ſolle ſich mit dem heutigen Vorſchlag einmal begnügen. Wenn die aufgewen⸗ dben Mittel verbraucht ſeien, könne man jc dann bom Bürgervaus⸗ ſchuß neue verlangen. Die Vorlage wird einſtimmig genehmigt. Herſtellung eines Auslade⸗ und Lagerplatzes bei der Ziegelhütte, Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 9000 M. zur Beſtreitung des Koſtenaufwandes. Ueber die Tilgung erfolgt weitere Beſchlußfaſſung. Bürgermeiſter Her bel führt aus, ein Auslade⸗ und Lager⸗ platz ſei beſonders im Intereſſe der Geſchäftsheute notwendig. Er hofft, daß der Bürgevausſchuß ſich dem Beſchluſſe des Gemeinde⸗ vats anſchließt. In der letzten Gemeinderatsſitzung ſei beſchloſſen worden, ein kleines Platzgeld zu erheben, damit die 9000 Mark ſo gut wie möglich verzinſt werden. Ratſchreiber Volk berlieſt den Gemeinderatsbeſchluß. Die im Voranſchlag bereits beſchlof⸗ ſenen 8700 M. ſind durch Gemeinderatsbeſchluß auf 9000 M. erhöht worden. B. A. M. Heß meint, daß der Ausladeplatz einmal hergeſtellt werden ſoll. In ſeinen Ausführungen geht Redner gegen den Gemeinderat vor und meint, daß der Gemeinderat in Zukunft etwas weitſichtiger ſein ſolle. Bürgermeiſter Herbel weiſt die Angriffe des Vorredners gegen den Gemeinderat zurück. Er erwähnt, daß das in Rede ſtehende Gelände kein Umtauſch⸗ gelände von der Zellſtoffabrik ſei ſondern Gemeindegelände. Nach weiterer unweſentlicher Debatte wurde der Antrag mit allen gegen eine Stimme angenommen. 5 Berſorgung des neuen und alten Schulhauſes mit Trinkwaſſer. Einlegung eines Rohrſtranges von dem Krankenhaus zum neuen Schulhaus, Zuſtimmung des Bürgevausſchuſſes über die Aufnahme des hierfür erforderlichen Kapitals in Höhe des koſten⸗ voranſchlagsmßigen Betrages von 4200 M. Ueber die Tilgung erfolgt weitere Beſchlußfaſſung. Der Bürgermeiſter teilt mit, daß das Rohrnetz ſo gelegt werden ſoll, daß ſpäter, wenn die Gemeinde einmal ein Waſſer⸗ werk bekommt, auch die Wohnhäuſer Anſchluß bekommen können. Die Frage der Errichtung des Waſſerwerkes mit ſeinen Hinderniſſen, die in der Bürgerſchaft Sandhofens hinveichend be⸗ In der durch den Königlich Preußiſchen Notar Dr. Honecker, Cöln, gemäß Tilgungsplan vorgenommenen Ausloſung von 20 Stück Obligationen à Mk. 1000.— unſerer Obligations⸗ anleihe vom 1. Auguſt 1890 ſind folgende Nummern heute Badische Neueste Nachrichten 905 Fachsehul Am Messplatz 5, 2. 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Gehaltsverhältniſſe des Betriebsleiters Karl Arhelger. Das Gehalt des Gasmeiſters ſoll auf deſſen Anſuchem mit Rückwirkung auf 1. Januar 1909 von 1920 M. auf 2160 M. er⸗ höht werden. Nach kurzer Debatte mit 44 gegen 5 Stimmen genehmigt. 5 Schluß der Sitzung um 10 Uhr. Aus dem Großherzogtum * Ladenburg, 15. Sept. Der 13jährige Sohn des Tün⸗ chermeiſters Fr. Götzelmann iſt heute nacht in der Klinik zu Hei⸗ delberg infolge Vergiftung geſtorben. Der Knabe hatte am Sonntag von einer Straßenhändlerin Fruchteis genoſſen, worauf er ſchwer erkrankte und geſtern nachmittag nach Heidelberg ver⸗ bracht werden mußte. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Genuß des Eiſes eine ſtarke Vergiftung herbeiführte. *PNeckarſteinach, 15. Sept. Geſtern abend brach im vorderen Hauptbau(Neubau) der Lederwerke Großfeuer aus. Obwohl alsbald bezw. im Laufe der Stunden die hieſige Feuerwehr und die Wehren von Schönau, Neckargemünd, Klein⸗ gemünd und Hirſchhorn eintrafen und, unterſtützt von Bürgern und freiwilligen Helfern, fieberhaft an der Bekämpfung und Einſchränkung des Feuers arbeiteten, wütete der Brand doch die ganze Nacht fort und legte laut„Heid. Tgbl.“ den ganzen Haupt⸗ bau ſamt allem, was er barg, in Schutt und Trümmer. U. g. ſind ſämtliche Maſchinen und 15000 Kalbfelle vernichtet worden. Die Lederwerke waren in letzter Zeit gut beſchäftigt und hatten eine große Anzahl von Arbeitern. Die Werke ſtehen nun ſtill, indeſſen hofft man, den Geſamtbetrieb in 3 bis 4 Wochen wieder aufnehmen zu können. Der Schaden, den der Brand an Gebäude und Material verurſachte, iſt in der Hauptſache durch Ver⸗ karmt iſt. wurde von den Mitgliedern ziemlich in die Debatte ge⸗ ſicherung gedeckt. Die Entſtehungsurſach edes Feuers iſt noch nicht 8. Seite. Käferthal Mannheimerstr, 4 Frole Arzt- und Vermittlung von Kohlen Aufnahme in das Landesbad Genesungsheim Trettenhof u. R 1648 NB. Da die Kohlen voraussichtl die Mitglieder gebeten, ihren 1890* 2 7 Ned 12 ine/ 1890 * 3888.7 Gegr. von Fr 4 S I—. 2 5 Mannbeim U. Vororta S Allgemeine Famiſſen- u. Einzeversicherung für Arzt und Apolheke Mitglied der Vereinigung der Medisinalverbände Baden, Hessen und Pfalz. Mannheim S I, 12 eirea 100 Aerzte(mit Spezlalärzten). Beitrüge 30 bis 45 Pfg. pro Woche. Anmeldungen können täglich gemacht werden. Unentgeldliche Auskunft und Rechtshilfe. Neckar au Moltkestr. 20. Apothekenwaul „ Bädern, Feuerversicherung, Baden-Baden und Pürrheim, ohrbach zu ermässigt, Preisen. Der Vorstand. ich bald aufschlagen, so werden Bedarf baldigst zu decken, Nachdem das Gaswerk Dindenhof wieder in Betrieb genommen iſt, findet der Kleinverkauf von Koks auf demſelben jeweis wieder Dieustag, vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von ½3 bis 5 Uhr ſtatt. 32816 Mannheim, 7. 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