1. neeenee 20 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; durch die Woſt bez, kucl. Poſte aufſchlag M.. pr Quartul. Einzel⸗Nurmmer 5 Pig⸗ In ſera tte: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile„1 Mark Gelefeuſte und verbreitetſte Zettung in Maunheim um Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Nhr. Anabhängige Tageszeitung. Tiglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Nr. 431. Freitag, 17. September 1909. ——— (Mittagblatt ——— Die heutigs Wittagsausgabe umfaßt 12 Ssiten. Telegramme. Ankauf des„Z. 3“ durch das Reiche .E. Friedrichshafen, 16. September.(Priv. Telegr.). Das preußiſche Kriegsminiſterium iſt mit der Zeppelin⸗Werft in Verhandlungen über einen Ankauf des Z. 3 für das Reich getreten. Es handelt ſich zunächſt um die unverbindliche Feſt⸗ ſetzung eines evtl. Kauſpreiſes. Rußland und England in Perſien * London, 16. September. Unterhaus. In der heutigen Sitzung fragte Dillon Nationaliſt: den Staatsſekretär des Aeußern Grey, ob er Mitteilung machen können über das Datum der Zurückziehung der ruſſiſchen Truppen aus Nord⸗Perſien und ob die ruſſiſchen Truppen in Kaswin Vorbereitungen träfen, um den Winter dort zu verbringen. Grey erwiderte: Ich kann zu den früher gegebenen Antworten nichts hinzufügen. Ich hoffe, daß Perſten auf dem Wege zu einem beſſeren Zuſtande der Dinge iſt, als unter dem verfloſſenen Regime, aber ſolange, als die Dinge ſich im Uebergangsſtadium befinden, iſt es ſchwer, be⸗ ſtimmte Mitteilungen darüber zu machen, ob und wann die dor⸗ nigen Truppen zurückgezogen werden. Auf die weitere Frage Dillons, ob der Staatsſekretär irgendwelchen Grund zu der An⸗ mahme habe, daß die Ruſſen auch nur im entfernteſten die Ab⸗ ſicht haben, das nördliche Perſten zu räumen, entgegnete Grey: Ich bin der Meinung, daß die Geſchichte dieſer Ereigniſſe mich ſogar nach der Anſicht Dillons zu ſagen berechtigt, daß die Mit⸗ teilungen, die die Ruſſen ſelbſt über ihre Polttik machten, durch⸗ aus Glauben verdienen. Dobkott engliſcher Schiffahrtslinien in China. OLondon. 17. September.(Bon unſ. Londoner Bureau). Der Korreſpondenk der„Times“ in Shanghai beklagt ſich bitter darüber, daß der Bohkott der engliſchen Schiffahrtslinien auf dem Juntze⸗Kiang ſortdauere. Der Korreſpondent hält der engliſchen Regierung vor, daß in ſolchen Fällen die Japaner ganz anders vorzugehen pflegten. Als kürzlich japaniſche Studenten von den Chineſen bohkottiert wurden, da unternahm die japaniſche Re⸗ gierung ſo ernſte Vorſtellungen, daß ſofort ein Dekret erlaſſen wurde, in dem eine weitere Boytlottierung der japaniſchen Studenten verboten wurde. Schweres Unwetter in Catalonfen. OLondon, 17. September.(Von unſ. Londoner Bureau). Nach hier eingegangenen Nachrichten wurde die Provinz Cata⸗ lonſen von einem ſchweren Unwetter heimgeſucht. Ueber ver⸗ ſchiedene Diſtrikte der blühendſten Provinz Spaniens entluden ſich furchtbare Gewitter. Im Diſtrikt Lerida wurden allein 27 Dörfer zerſtört. Das Unwetter hat ganz gewaltigen Schaden angerichtet. Die innerpolitiſche Kriſis in Englanud. OLondon, 17. September.(Von unſ. Londoner Bureau]. Ein neues Gerücht, welches die innerpolitiſche Kriſis in England hervorgerufen hat, will wiſſen, daß Lord Lansdowne die Führung der Oppoſition im Oberhauſe niederlegen werde und daß bereits Lord Calver, der unter Salisbury erſter Lord der engliſchen Abmiralität war, zu ſeinem Nachfolger auserſehen ſei. Es wird behauptet, daß Lord Lansdowne zu dieſem Schritt gezwungen wurde, weil die Mehrheit der Lords von ihm verlange, daß das Budget zurückgewieſen werde, für welche politiſche Taktik er aber auf keinen Fall die Verantwortung übernehmen will. Antidynaſtiſche Bewogung in Serbien. * Belgrad, 16. September. Von amtlicher ſerbiſcher Seite werden die Meldungen der ausländiſchen Preſſe, nach denen in Serbien eine nationale, gegen die Dynaſtie gerichtete und auf Proklamierung Serbiens zu einer Republik ab⸗ zielende Bewegung beſtehe, als abſolut falſch bezeichnet und er⸗ klärt, daß dieſe Meldungen in tendenziöſer Abſicht verbreitet worden ſind, offenbar, um den Kredit Serbiens auf den aus⸗ ländiſchen Geldmärkten im Hinblick auf die zukünftige Anleihe zu ſchädigen. Die Gärung in Indien. „Kalkutta, 16. September. Im Poſtwagen des geſtern überfallenen Perſonenzuges befanden ſich 1500 000 Rupien, welche Eigentum der Bank von Bengalen ſind. Dies iſt die dreizehnte Gewalttat auf der oſtbengaliſchen Eiſenbahnlinie. Die Polizei nimmt beſtimmt an, daß der Ueberfall ein Werk der Extremiſten iſt, die nach eigenen öfteren Erklärungen für ihre politiſchen Zwecke Geld nötig haben. Britiſcher Imperjalismus. Sydney, 16. September. Der Handelskammerkongreß nahm heute eine Reſolution zugunſten der Vorzugsbehandlung der britiſchen Waren innerhalb des britiſchen Reiches an, ebenſo eine Reſolution zugunſten eines wirkſamen organiſierten Zu⸗ ſammengehens der britiſchen Kolonien in der Frage der Reichs⸗ verteidigung. Der Londoner Delegierte Davis erklärte bei der Einbringung der Reſolution: Obwohl das britiſche Reich mit der übrigen Welt Frieden habe, müſſe es mit Deutſchland Schritt halten, das über das erforderliche Maß hinaus Kriegsſchiffe baue. Zum Schluß wurde noch eine Reſolution zugunſten der allge⸗ meinen militäriſchen Ausbildung der Jugend des britiſchen Reiches angenommen. Das neue Kabinett und die Sozialiſten. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) R. K. Paris, 14. Sept. Nach dem jähen Sturz Clemenceaus und dem im Hand⸗ umdrehen von Briand geformten neuen Kabinett ſozialiſtiſcher Nüance weisſagten die in ihren Erwartungen arg enttäuſch⸗ ten Radikalen der neuen Regierung nur eine Sommerferien⸗ Exiſtenz. Das Kabinett Briand, ſo verſicherte man in ihren Kreiſen, werde gleich bei Wiedereröffnung der Kammer durch ein Mißtrauensvotum der Majovität geſtürzt und eine neue Regierung mit radikalem Programm ins Leben gerufen werden. Indeſſen hat nicht nur die allheilende Zeit die den Radikalen geſchlagene Wunde vernarbt, es hat auch ins⸗ beſondere die konziltante Politik Briands dazu beigetragen, ihr dem neuen Regime entgegengebrachtes Mißtrauen zu verſcheuchen. Heute ſind es die Radikalen, welche für Briand eine Lanze brechen und ſie tun dies gegenüber den Sozialiſten, deren prägnanteſter Vertreter Briand ehemals geweſen. Daß Briand, einmal zur Regierung gelangt, es ver⸗ ſtanden hat, ſich eine beneidenswerbe Unabhängigkeit zu be⸗ wahren und ſich nicht Haut und Haar ſeinen ehemaligen Parteigenoſſen verſchrieb, verzeihen ihm dieſe nicht und be⸗ kämpfen ihn und ſeine Politik mit maßloſer Heftigkeit. Jener Teil der Kollektiviſten, welcher ſich einer relativen Mäßigung befleißigte, iſt vom ſozialiſtiſchen Nationalrat in Acht und Bann erklärt worden, und Jules Guesde erklärte im„Sozia⸗ lismus“, daß er jede gemeinſchaftliche Tätigkeit mit den hürgerlichen Parteien von ſich weiſe. Nun hat auch die Sozialiſten⸗FJöderation der Seine ein⸗ ſtimmig eine Tagesordnung votiert, welche dem Kabinett Briand den Krieg erklärt. Es iſt ein direkter Angriff gegen das Regierungsperſonal und insbeſondere gegen jene Sozia⸗ läſten,„die ihre Partei verlaſſen haben, um in die Regierung einzutreten.“ Es handelt ſich darum ihre Regterungsmanier zu geißeln,„welche zwiſchen eyrtremer Brutalität und wohl⸗ berechneter Behutſamkeit pendelt, deren Ziel ſich aber immer gleich bleibt.“ Die Pariſer Sozialiſten ſind vollſtändig von der Idee befangen:„Das Proletariat vor einem Miniſterium in Schutz zu nehmen, das von Männern geleitet wird, die ihre Partei verraten haben.“ Daß das neue Kabinett ſeit ſeiner Entſtehung darauf bo⸗ dacht iſt, die durch bedauerliche Vorkommniſſe notwendig gewor⸗ denen Repreſſalien der früheren Regierung vergeſſen zu machen, daß es verurteilte Antipatrioben Schreier wieder in Freiheit geſetzt, daß es einen großen Teil der berabſchiedeten Poſtbeamten wieder ins Amt aufge⸗ nommen, daß es ein Beamtenſtatut vorbereitet, welches den Beamtenvereinen ſo großmütige Zugeſtändniſſe macht, als es die profeſſionelle Disziplin und die unerläßlichſte Verwal⸗ tungs⸗Autorität nur zulaſſen, das iſt nach der Meinung der Sozialiſten nur auf jene„wohlberechnete Bedachtſamkeit“ zu⸗ rück zu führen, welche dazu dienen ſoll,„ein betrogenes und verführtes Proletariat noch feſter in die Unterjochung ein⸗ zuſchmieden.“ Doch die Sozialiſten⸗Föderation wendet ſich nicht nur an ihre Partei, ſondern ſie richtet ihre Forderungen zugleich an die parlamentgriſche Gruppe der Sozialiſten.(Und darin liegt die eigentliche Geſahr). Sie verlangt von dieſer nicht nur Worte, ſondern auch Taten. Sie will Stimmeneinheit und proteſtiert ſo gegen Spaltungen, wie ſie ſich bei der letzten Abſtimmung herausſtellten. Nicht genug damit, verlangt die Sozialiſten⸗Föderation der Seine auch noch, daß der mini⸗ ſteriellen Erklärung eine Gegenerklärung ſolge, welche den Standpunkt der Partei klarlegt. Und es iſt anzunehmen, daß ihr Projekt auf dem nächſten Parteikongreß eine Majorität finden werde und rophaliſtiſche Die Radikalen, welche ſich eine Zeitlang der Illuſion hin⸗ gaben, am Vorabend der Wahlen eine Einigung mit den fozialiſtiſchen Parteien erzielen zu können, ſehen ſich nun endgültig eines beſſeren belehrt. Die Sozialiſten ſuchen allenthalben Anſchluß an die Parteien der Rechten, um gegen die Radikalen vorzugehen und wenn ſie ſich auch auf dem parlamentariſchen Boden eine gewiſſe Mäßigung auferlegen: auf dem Wahlterrain werden ſie jedenfalls alle Rückſichben fallen laſſen. Die Radikalen werden demnach gut tun, ſchon heute aus ihrer Reſerve herauszutreten und mit vereinten Kräften die Offenſive zu ergreifen. Nur indem ſie jene Summe von Mut und Tatkraft aufweiſen, welche die Ver⸗ folgung eines guten Zwecks von ſelbſt mit ſich bringt, können ſie die Demokratie überzeugen und ſich bei den nächſten Wahlen die numeriſche Superiorität ſichern. 63 Politische(lebersicht. *Maumnheim, 16. September 1909. Der„Deutſche Tag“ in Kattowitz iſt ſowohl dem Zentrum wie den Polen ſehr in die Glieder gefahren. Man hatte augenſcheinlich weder im ultramon⸗ tanen noch im polniſchen Lager eine ſo impoſante Kund⸗ gebung des oberſchleſiſchen Deutſchtums erwartet, zumal jo vorher auch auf der deutſchen Seite ſich mancher Zweifel am vollen Gelingen geregt hatte und ſich ein für Oberſchleſien ſo wichtiger Faktor wie die Großinduſtrie faſt völlig dem Tage fernhielt. Auch hatte man wohl nicht erwartet, daß die amt⸗ lichen Stellen ſo beſtimmt ihre Zuſtimmung kundgeben wür⸗ den. Erſt die feſte Haltung der Breslauer Regierung gegen⸗ über der Forderung, daß auf dem Katholikentage polniſch zugelaſſen werde, und die ausgezeichnete Abfertigung der Kritik daran durch die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“. Dann das Telegramm des Reichskanzlers, der Gruß des Oberpräſidenten und die hiſtoriſch und politiſch tief gegrün⸗ dete, entſchiedene und doch zugleich maßvolle Rede des Regie⸗ rungspräſidenten von Schwerin. gramm des Kaiſers, in dem dem Oſtmarkenverein die An⸗ erkennung ausgeſprochen wurde, daß ſeine Arbeit dem Vater⸗ lande von Nutzen ſei. Es iſt daher erklärlich, daß die Erörterung über dieſen Tag in der ultramontanen und pol⸗ niſchen Preſſe nicht abreißt. Dem Zentrum iſt es natürlichh ſehr unbehaglich und unbequem, wenn nun auch hier die Strömung immer ſtärker wird, die eben in Oeſterreich ſogar dazu gezwungen hat, auf den angeſagten allgemeinen Katho⸗ likentag zu verzichten. Und der großpolniſchen Propagande geht es gegen den Strich, wenn ihr Oberſchleſien nicht wider⸗ ſtandslos überlaſſen wird, wenn durch einen ſolchen Tag das Verſtändnis für die oberſchleſiſche Polenfrage gefördert und erweckt wird. Die großpolniſche Preſſe empfindet es ſelbſt⸗ verſtändlich unangenehm, wenn die hiſtoriſchen Anſprüche des Polentums auf dies Land beleuchtet werden oder wenn, wie in dem trefflichen Schriflchen des Oberſten Kardinal v. Wid⸗ dern über„die Unterwerfung Oberſchleſiens durch die Poſener Polen“, nachgewieſen wird, wie dieſe ganze Unruhe ſchaffende, gefährliche Agitation erſt aus Poſen bewußt in ein bis dahin ruhiges Volksleben hineingetragen worden iſt. Bei dieſem wirkungsvollen Verlaufe des Tages war es um ſo mehntr zu hedauern, daß ſich die große Induſtrie völlig fernhielt; allein der Fürſt Henckel von Donnersmarck war an⸗ weſend. Auf die Dauer werden doch auch die in ihr maß⸗ gebenden Kreiſe nicht darum herumkommen die nationale Be⸗ deutung dieſer Tage feſt ins Auge zu faſſen. Der unermüd⸗ lichen agitierenden und organiſierenden Arbeit auf der pol⸗ niſchen Seite iſt, nachdem wir, zum Teil auch durch unſere Schuld, ſoweit gekommen ſind, daß auch Oberſchleſten zum ſog. Kampfgebiet gerechnet werden muß, nur durch eine gleiche Tätigkeit aller deutſchen Kreiſe mit Erfolg zu be⸗ gegnen. 280 Deulſchlaud und die Türkei. In dem bereits in der deutſchen Preſſe erwähnten Bericht des„Temps“ über ein Geſpräch zwiſchen dem Reichs⸗ kanzler Herrn von Bethmann⸗Hollweg und dem franzöſiſchen Botſchafter Cambon wird mitgeteilt, daß verſchiedene Fragen der allgemeinen Politik berührt worden ſeien. Der„Temps“ fügt hinzu:„Man glaubt, daß in Berlin die Geneigtheit be⸗ ſtehe, der mit der Neugeſtaltung des ottomaniſchen Reiches beſchäftigten türkiſchen Regierung nach einige Zeit Kredit zu gewähren.“ Es iſt aus dem Zuſammenhang nicht ganz klar zu erſehen ob der„Temps“ dieſen Ausſpruch dem Reichs⸗ kanzler in den Mund legen will, oder ob es nur die eigene Auffaſſung des Blattes über die Stellungnahme der deutſchen Regierung zur Türkei iſt. Sollte das erſtere der Fall ſein, ſo ſind die Worte des Kanzlers ſicherlich nicht genau wieder⸗ gegeben worden. Wie die„Köln. Ztg.“, hört ßat Herr von Bethmann⸗Hollweg in Bezug auf die Schwierigkeiten, mit denen das neue Regiment in Konſtantinopel zu kämpfen hat nur die dringende Hoffnung ausgeſprochen, daß die Und ſchließlich das Tee, 2. Seite. General⸗Anzeiger. WMittagblatt.) Maunheim. 17. Septemver. maniſche Regierung über ſie Herr werden und eine dauernde und befriedigende Neuordnung der inneren Zuſtände in der Türkei ſchaffen werde. Nachträgliche Aenderung des ueuen Tabakſteuer⸗ Geſetzes. Das neue Tabakſteuergeſetz iſt in einer ſolchen Eile„fertig⸗ geſtellt“ worden, daß noch nachträglich manche Aenderung im Wortlaut vorgenommen werden muß. So haben wir kürzlich in unſerer Zeitung die Petition wiedergegeben, welche die„Süd⸗ deutſche Tabakzeitung“ an das Kaiſerliche Reichsſchatz⸗ amt richtet. Auf dieſe Eingabe, in welcher um Herabſetzung der zu hohen Beglaubigungsgebühren für ſolche Tabake, die aus dem Auslande nach Deutſchland verſandt werden, nachgeſucht wurde, hat das Reichsſchatzamt der Redaktion der Süddeutſchen Tabak⸗ Ztg. mitgeteilt, daß es ihrem Vorſchlag inſofern entſprochen habe, als jetzt bei der Beglaubigung von Rechnungen über Tabakkäufe im Werte von nicht über 30 Mark von der geſetzlichen Gebühr uur noch der Betrag von 1 Mark anſtatt wie bisher 6 Mark erhoben wird. Das Reichsſchatzamt ſieht alſo ſelbſt ein, daß das neue Tabak⸗ ſteuergeſetz, deſſen nachteilige Wirkungen auf Tabakinduſtrie und Tabakhandel wir ſchon des öfteren beleuchtet haben, noch ſehr der Aenderung bedürftig iſt. —— Deutsches Reich. — Das Fiasko der ſchwarz⸗blauen Reichsfinanzreform. Wie die Mitteleuropäiſche Korreſpondenz berichtet hat Kanzler on Bethmann⸗Hollweg von ſeinem Gut Hohenfinow aus wiederholt Gelegenheit genommen, die äußerſte Sparſamkeit den Miniſtern und Staatsſekretären bei der Aufſtellung des Etats zu empfehlen. Jin Reichsſchatzamt iſt ſchon heute Farüber kein Zweifel, daß die 500 Millionen, die zur Samierung der Reichsfinanzen bewilligt ſind, auch nicht an⸗ nähernd einkommen werden. — Zur Reichstagserſatzwahl in Koblenz⸗St. Goar ſchreibt die„Köln. Zeitung“: Selbſt unter BerückſichtigQung des Um⸗ ſtandes, daß kein ernſtlicher Gegenbewerber aufgeſtellt und des⸗ halb die Anregung zur Wahlbeteiligung nicht beſonders ſtark und zwingend war, iſt doch ſeſtzuſtellen, daß für die Zentrums⸗ ſtimmen ein erbeblicher Rückgang zu verzeichnen iſt. Rudiſche Politik. oe. Karlsruhe, 16. Sept. Das Abſchiedsgeſuch des Ober⸗ Arndesgerichtspräſidenten Frhrn. v. Neubronn iſt bewilligt worden. Am ſeine Stelle tritt Landgevichtspräſident Dorwer. Pretſident des Landgerichts in Karlsruhe wird Geh. Regierungsrat Trefger, Landgerichtsrat Maas wird Oberlandesgerichtsrat. Ein neues liberales Blatt im Engen. oc. En gen, 16. Sept. Wie don hier bewichtet würd, ſoll in Bälde ein neues liberales Blatt hier ausgegeben brenden ale Girſertz für den„Hegauer Erzählerr. 0 Bürgerausſchußwahlen. cec. Lörrach, 16. Sept. Bei der geſtern vorgenommenen Bür⸗ gerausſchußwahl zur 2.(Mitttelbeſteuerten) Klaſſe ſiegte die Liſte Der vereinigten bürgerlichen Partejen mit 243—233 Stinimen üüber diejenige der Sozialdemokraten, deren Kandidaber 3036 Stimmen erhieſten. 18 Zum Verluſt des Hegauer Erzählers an das Zentrum ergreift jetzt deſſen bisheriger Beſitzer Schneider ſelbſt das Wont und ſchreibt: 5 0 Die von liberaler Seite aufgelvorfene Frage, war um das Blatt an die Gegner verkauft worden ſei, muß leider dahin beant⸗ worbet werden: weil ſich von liberaler Seite kein ernſtlicher Be⸗ werber gemeldet hat. Das Kaufausſchreiben des„Hegauer Erzäh⸗ Jers“ iſt in der mationalliberalen Landespreſſe, iſt in Fachzeitungen urnd iſt an ca. 1200 Intereſſenten dürelt erfolgt. Als greignete aufliebhaber, die die erforderlichen Garantien geben, oder von Parteiwegen auf Unterſtützung rechnen konnten, haben ſich mur Zentrumsleute für unſere Gegend gemeldet. An jedermann kounte die Abſicht des Verkaufes aus naheliegenden Gründen nicht preis⸗ gegeben werden, und daß ein ſolcher Verkauf nur vertraulich be⸗ trieben werden fann, iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich. Wer aber in der Fachpreſſe und in der Parteipvreſſe Umſchau hielt, konnte den Hegener“ leicht als Verkaufsobjekt entdecken. Diem Verbeger des„Hegauer Erzählers“ war es darum zu tun, die von Zentrumsſeite beabſichtigte Gründung eines politiſchen Konkurrenzblattes in Engen zu verhindern. Er mußte in dieſem Beſtreben die allerdings nicht überraſchende Erfahrung machen, derß ein liberaler Zeitungsverleger in den Augen ſeiner Geſin⸗ nungsgenoſſen zwar ſtets die ſelbſtwerſtändliche Pflicht hat, der Partei, der Regierung und der Gemeinde ſeine Dienſte ſelbſtlosz Hur Verfügung zu ſtellen, daß ihn aber ſeine Geſinnungsgenoſſen — um aut Billow zu reden— ebenſo ſellbſtverſtändlich im Dreck ſſitzen laſſen, wenn es eimmtal gälte, etwas zu ſeinem Schutze und zu ſeiner moraliiſchen Unterſtützung zu tun. Nicht nur das! Es blieb Theater, Kunſt und Wiſlenſchaft. Zum 70. Geburtstage von Hans Thoma. oc. Karlsruhe, 16. Sept. Anläßlich des 70. Geburtsta⸗ hes des Malers und Galeriedirektors Profeſſor Dr. Hans Thoma dam 2. Oktober ds. Is, find bereits ſeitens der Freunde und Ver⸗ ehrer des Jubilars verſchiedene Feſtlichkeiten in Ausſicht genom⸗ men. Am Abend des 2. Oktober veranſtaltet die Karlsruher Künſtlerſchaft im großen Saal des Muſeums eine Huldigungs⸗ feier, bei der ein von Schriftſteller Albert Geiger verfaßtes, vom Hofkapellmeiſter Lorentz in Muſik geſetztes Feſtſpiel aufgeführt werden ſoll. Die Leitung der ganzen Feier liegt in den Händen des Prof. Schönleber und des Malers Hellmut Eichrodt. Zutritt ghaben nur gebadene Gäſte. Am Sonntag, den 3. Oktober wird bormittags im Kunſtverein die Hans Thoma⸗Ausſtellung eröffnet, Die einen Ueberblick über das ganze Schaffen und Wirken des Ju⸗ Hilars in jedem einzelnen Jahr des letzten halben Jahrhunderts gewährt. Um das Gelingen dieſer Ausſtellung, die für unſere Stadt ein künſtleriſches Ereignis bedeutet, hat ſich der Mann⸗ heimer Kunſthiſtoriker Dr. Beringer das größte Verdienſt erwor⸗ ben. Den Höhepunkt der Feſtlichkeiten bildet am Sonntag, den 38. Oktober, abends 7½ Uhr im großen Saal der Feſthalle ein Feſtakt mit anſchließendem Bankett; die Leitung des letzteren hat Geh. Rat Prof, von Oechelhäufer, z. Zt. Prorektor der hieſigen Techniſchen Hochſchule, übernommen. Die hieſige„Liederhalle“ ſowie Muſikdirektor Böttge mit ſeiner rühmlichſt bekannten Ka⸗ pelle haben ſich in liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt, bei der Feier mitzuwürken. Die Feſtrede hält der Profeſſor der Kunſtge⸗ ſchichte an der Univerſität Heidelberg, Geh. Rat Dr. Thode. Bei dem Feſtakt und dem ſich anſchließenden Bankett werden hervor⸗ kragende Kröfte unſeres kieſigen Hoftheaters mitwirken Wie wir mir auch die bittere Erfahrung nicht erſpart, daß Leute, die ich ſtets für meine Geſinnumgsgenoſſen hielt und die dies auch ſein wollen, mit denen ich im öffentlichen Leben zuſammen gearbeitet habe, daß gerade dieſe Leute es waren, die von Mißgunſt geleitet ſich öffent⸗ lich darüber freuten, daß der„Hegauer“ nun auch„wie jeder an⸗ dere Geſchäftsmann“ ſeine„Konkurrenz“ bekomme. Um eine„geſchäftliche“ Konkurrenz hat es ſich in dieſem Falle für mich natürlich nicht gehandelt;„geſchäftlich“ habe ich mich in den 18 Jahren meiner ſelbſtändigen Tätigkeit aus eigener Kraft ſo emporgearbeitet, daß ich eine Platzkonkurrenz leicht ertragen konnte und einer ſolchen auch jederzeit gerne ihre Exiſtenz ge⸗ gönnt hätte. Das geplante Zentrumsunternehmen wäre für mich lediglich eine politiſche Konkurrenz geweſen und dieſe wollte ich verhindern, oder, wenn dies nicht möglich war, ihr aus dem Wege gehen. Die Ausſicht, die Arbeitskraft meiner künftigen Lebens⸗ jahre einem täglich verſchärften, vielleicht perſönlich zugeſpitzten lokalen und politiſchen Kampfe opfern zu müſſen, und dabei die Erkenntnis, in dieſem brotloſen Streite allmählich zu verein⸗ ſamen und zuſehen zu müſſen, wie es immer weniger werden, an denen man im politiſchen Kampf eine Stütze findet, wie ſich die tegierung und ihre Organe, für die ich Jahrzehnte lang geſtritten, und manchmal auch gelitten habe, vornehm vom Kampfplatz der Politik zurückziehen und es ſeit der berühmten„Neuregelung des Amtsverkündigungsweſens“ geradezu peinlich vermeiden, das libe⸗ rale Parteiblatt anders als durch Lieferung koſtenlos aufzunehmen⸗ der„Amtlicher Bekanntmachungen“ zu unterſtützen— das alles hat mir die Politik verekelt und mich zu dem ſchluſſe getrieben, es mir auch, ebenſo wie andere, leichter zu machen und mich aus dem politiſchen Leben zuxückzuziehen. 5 Mehr afs 18 Jahre bin ich auf meinem Poſtem geſtanden und habe aus Uebergeugung fier die liberale Partei gekämpft und ge⸗ ſtritten und es war mein beſonderer Siolz, daß ich dies ſlets als freier, unabhängiger Mann tun darfbe. Als ſolcher habe ich auch jetzt gehandelt. Daß meine politiſche Himterlaſſenſchaft bei meinem Abgang in das Erbe meiner langjährigen politiſchen Gegner über⸗ geht, hat auch mir die Stunde des Abſchieds von meimen alten und treuen Leſern getrübt. Wenn ich aber auf die politiſche Ent⸗ twicklung in unſerm Badner Lande zurückſchaue und die Jahre über⸗ Blicke, die ich in den Reihen der Kämpfer mitgekämpft und zu⸗ geſehen habe, wie es ihrer immer weniger wurden, wie ſo mancher, der lauige nach mir erſt in die Reihe trat, mir läugſt voraus ihr wieder entflohen iſt, dann finde ich, daß es nicht gar mehr viele ſind von denen, die heute mit berechtigtem Groll den Stein auf⸗ heben und nach mir werfen dürfen. Wie manch einer, der ſich im öffentlichen Leben ſehr breit machbe und gaſchickt ſtets andere dahin vorſchob, wo ihm der Hagel zu ſcharf und das politiſche Gewitter. zu donnerig kwurde, hat ſich vorſichlig zurückgezogen, weil er meinte, es Lönnte ſeiner Karriere, ſeiner Eibelkeit oder ſonſt etwas ſchaden. wenm er Lärger ſeine Farben trage. Ss ſtund ich manchmal da vorne im den offenen Reihen der Streiter und ſah mich wehmütig wach deren um, die uns üm Stirhe Reßem. Nimm biünr ich ſelbſt ge⸗ gengen und habe das Feld dem Gegner gercumt. Jetzt hab anich ich mich einmal auf den„Geſchäftsmam“ beſonnen und— die „Konkurrenz“ nicht bekommen. Die ſchadenfrohen Freunde ſelbſt haben mich auf dieſen originellen Gedeurken gebrucht und ſch biw auch hier den ganz geraden. offenen Wea gegemgen. ** M* Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Die Kandidatur Trautmann. eE. Karlsrußhe, 16. Sept. Die Vermutungen, daß cruf Grund des Verlaufes der Verbandsausſchußſitzung der Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeitervereine Herr Reviſor Trautmann ſeine Kandi⸗ datur zurückziehen werde, beſtätigen ſich richt. Wie uns unſer eMitarbeiter meldet hat Herr Trautmann demſelben erllärt, daß er ſeine Kandidatur aufrecht erhalten werde, aus dem Ausfall der Wahl werde er daun ſeine weiteven Konſecuenzen ziehen. Es dürfte alſo urft einer edentl. Aantsniederblegung des bisherigen Vorſtandsborſitzenden eher wis mit einem Rückkritt von der Kandidatur zu rechnen ſein. Bayerifhe und Pfälziſche Bolitik. Differeuzen im bayeriſchen Liberalismus. Der Landtagsabgeordnete Dr. Caſſelmann hat, wie uns aus München gemeldet wird, infolge der Kritik, die in der Hauptverſammlung der bayeriſchen Jungliberalen in Roth d. S. an ſeinem Verhalten in der Bayreuther Lehrerangelegen⸗ heit geübt worden iſt, den Vorſitz im Zentralausſchuß der liberalen und demokratiſchen Vereine Bayerns niedergelegt. Zu dem Rücktritt des Landtagsabgeordneten Dr. Caſſel⸗ maun vom Vorſitz des Zentralausſchuſſes der Vereinigten Liberalen und Demokraten bemerkt die„Liberale Landtags⸗ korreſpondenz“, das offiziöſe Organ der liberal⸗demokratiſchen Landtagsfraktion folgendes: So bedauerlich dieſer Entſchluß des hochverdienten Führers auch iſt, wird man die Beweggründe Dr. Caſſelmanns nur gut⸗ heißen können, denn die waßloſen Angriffe, die auf dem Vertreterbag des Jungliberalen Landesverbands am 11. und 12. September dieſes Jahres fielen, haben notwendig zur Folge, daß eine gedeihliche Führung des Zentralausſchuſſes un⸗ möglich iſt und die Geſchloſſenheit des bayriſchen Liberalismus aufs dußerſte gefährdet erſcheint. 225 ͤ——————.——— ‚— erfahven, ſoll am Geburtstag des Jubilars das bis dahin fertig⸗ geſtellte Haus Thoma⸗Muſeum feierlich eröffnet werden. ** Theater⸗Noliz. Die Intendanz keilt mit: Als erſte Neuheit im„Neuen Theater“ geht am kommenden Sonntag das Zug⸗ ſtück des Berliner Reſidenztheaters„TFümmere dich um Amölie von Georges Feydeau in Szene. Im Hoftheater wird am Samstag, den 18. September Hebbels„Gyges und ſein Ring“ wieder in den Spielplan aufgenommen. Herr Hans Schroeder, der an der Hochſchule für Muſik neu engagierte Lehrer für Sologeſang, hat nunmehr ſeine Lehr⸗ tätigkeit begonnen. Es ſpricht für die ihm in ſeinem bisherigen Wir⸗ kungskreis zuteil gewordene Anerkennung, daß ihm Schüler und Schülerinnen— ſechs an der Zahl— aus Chicago geſolgt ſind, um an der Hochſchule f. M. ſeinen Unterricht weiter zu genießen. * Ein Interview mit Scott. Der engliſche Kapitän Scott, deſſen kühner Plan, am Südpol die britiſche Flagge anfzuhiſſen, in England große Begeiſterung erregt, hat in einem Interview ausführliche Mitteilungen über die Einzelhei⸗ ten ſeiner Expedition gemacht. Im Juli 1910 will er England verlaſſen, in Neu⸗Seeland Ponys, Hunde und Vorräte kaufen und im Dezember den Me Murdo⸗Sund erreichen, wo ein ſtän⸗ diges Winterquartier errichtet werden ſoll. Ein Teil der Expe⸗ dition wird dann bis zu einem Punkt im König Eduard VII.⸗ Land vordringen, der auf demſelben Breitengrade wie Me Murdo⸗ Sund liegt, etwa 500 engliſche Meilen entſernt. Hier ſoll ein zweites Standquartier angelegt werden. Je nach dem Zuſtande des Eiſes und den Umſtänden wird der Vorſtoß nach dem Pol von einem dieſer beiden Punkte aus erfolgen. Vielleicht wird ſich auch die Expedition teilen und von beiden Standquartieren aus zugleich den Anſturm wagen. Das Schiff wird den Winter Die„Münch. N. Nachr.“ führen in einer Betrachtung über Caſſelmanns Rücktritt u. a. aus: Das iſt alſo nun das Ergebnis der maßloſen Agitation, die ſeit faſt einem halben Jahre gegen den bewährten Führer des bayeriſchen Liberalismus betrieben wird. Dr. Caſſelmann hat ſein Amt als erſter Vorſitzender des Zentralausſchuſſes der Vereinigten Liberalen und Demokraten Bayerns niedergelegt und damit den bayeriſchen Liberalismus vor eine Entſechidung geſtellt, die für ſeine weitere Entwicklung von ſchwerwiegender Bedeu⸗ tung ſein wird. Es handelt ſich nicht allein um eine Perſonalfrage, die durch eine Neuwahl eines Vorſitzenden erledigt werden kann. Viel Wich⸗ tigeres kommt in Betracht. Es wird zunächſt zu entſcheiden ſein, ob der Führer der vereinigten Liberalen und Demolkraten ſchutz⸗ und ſchonungslos jedem beliebigen Angriff aus dem eigenen Lager ausgeſetzt ſein darf, ob es keine Partetinſtanz gibt, vor deren Forum ſolche Dinge gebracht werden und deren Beſchlüſſen ſich jeder ohne Unterſchied zu fügen hat. Der Rücktritt Dr. Caſſelmanns iſt die nollvendige Folge der Vorgänge in Roth a. S. Dort war beſonders Gewicht auf die Tatſache gelegt worden, daß der An⸗ hang der Jungen größer iſt als der der Alten. Da Caſſelmann nicht mehr das Vertrauen aller im Zentralausſchuß vereinigten Partei⸗ gruppen beſaß, mußte er den Vorſitz nmiederlegen. mam täuſcht ſich, weun nunmehr angenommen ſpird, daß der Bayreuther Oberbürgermeiſter politiſch ein„toler Mann“ ſei. Er iſt imnier noch der Vorſitzende der liberalen Land frakbion, die geſchloſſen hinter ihm ſteht und bleibt nach wie vor einer der erſten Führer der nationalliberalen Partei in Bayern rechts des Rheins. Man dürfe, ſo wird weiter a ihrt annehmen, daß die Junglibe⸗ ralen dieſen Ausgang ſelbſt nicht gewünſcht haben, aber ſie hätten ihn vorausſehen müſſen, als ſie die Politik der ſcharfen Tonart gegen den liberalen Führer ein igen. Möge Caſſelmann vielleicht auch in manchem gefehlt und Anlaß zu berechtigter Kritik gegeben haben, ſo hätten ihm doch ſeine unbeſtreitbaren Verdienſte um den bayeriſchen Liberalismus eine beſſere Bebandluna ſichern ſollen Aber Vom Kaiſermaunöver. 5 Mergenth eim, 16. Sept. Im Zentrum und auf ſeinem linken Flügel war blau nicht ſo glücklich, wie auf dem Oſtflügel. Im Tal der Erfſa und auf dem angrenzenden Berge zwiſchen Hard⸗ heim und Bretzingen ging die 27. Diviſion(blau] vor dem 20. Korps (rot) zurück. Hier wurden blaue Truppenteile außer Gefecht geſetzt. Der Kaiſer war heute früh 4 Uhr mit dem Erzherzog Thronfolger non Mergentheim über Tauberbiſchofsheim zu der Höhe nordweſtlich Dienſtadt gefahren, wo die Pferde beſtiegen wurden. Der Kaiſer ver⸗ ſolgte in nebligem Morgengrauen das überraſchende Vorgehen der bayeriſchen zweiten Diviſton(blau) gegen die Vortruppen der baye⸗ riſchen 5. Diviſion(rot) bei Kiersheim. Als ſich hier das Gefecht zu Ungunſten von Rot entſchteden hatte, ritt der Kaiſer in die Gegend nordweſtlich von Königshofen, wo die bayeriſche 12. Jufanterie⸗Bri⸗ gade, zu der das Regiment des Kaiſers gehört, einem von drei Seiten umfaſſenden Angriff von Blau ausgeſetzt war. Hterbei wurde, wie ſchon gemeldet, durch ſchiedsrichterlichen Spruch die Brigade außer Gefecht geſetzt. Der Kaiſer ließ die Regimentsmuſik die Spitze des 6. Regiments nehmen und führte es unter den Klängen von Mflitär⸗ märſchen perſönlich aus ſeiner Gefechtsſtellung zurück, Das Regtment, welches ſeit geſtern faſt ununterbrochen im Kampfe geſtanden hatte, auch während der Nacht in unmittelbarer Berührung mit dem Gegner geblieben war, machte einen überaus forſchen Eindruck, Hferauf ritt der Kaiſer zum Standpunkt der Maubverleitung auf die Höhe nord⸗ weſtlich von Schweinberg und verfolgte das weitere ſtegreiche Vor⸗ gehen des rechten Flügels von Blau. Gegen Mittag trat hier infolge der ſtarken Erſchöpfung der Angriffstruppen eine gewiſſe Gefechts⸗ vauſe ein, während weiter ſüdlich lebhaft gekämpft wurde. Heutde begrüßte der Kaiſer die auf dem Gefechtsfelde anweſenden deutſchen und öſterreichiſchen Fürſtlichkeiten und ſeine ſonſtigen Manövergäſte. Um 3 Uhr nachmittags khrte Katſer Wilhelm mit dem 5ſterreichiſch⸗ unggriſchen Thronfolger nach Mergentheim zurück. Da das rote 14. Korps ſich inemiſchen nach Oſten an die bisherigen roten Streit⸗ kräfte herangezogen hatte, mußte Blau etue Stellung auf dem rechten Tauberufer einnehmen. Blau braucht aber wegen ſeiner rücewärtigen Berbindungen nicht in Sorge zu ſein, da der im Oſten liegende neu⸗ trale Staat, mit dem Verhandlungen im Gange waren, ſich für Blau erklärt hat.„Oroß II“ manöverierte auch heute. Die Beobachtungen waren durch Nebel erſchwert. Der Ballvn kandete glatt um 4 Uhr. * Witirzburg, 16. Sept. Pring Zub wig von Bayern, welcher heute früh 5 Uhr in das Manbvergelände fuhr und nachmit⸗ tags um 1 Uhr hierher zurückkehrte, gab abends 7 iihr eine kleine Hoftafel, zu welcher der Rektor der Univerſttät und Vertreter der pro⸗ teſtantiſchen und iraelitiſchen Geiſtlichkeit geladen waren. Abends 8 Uhr begann im Hotel„Ruſſiſcher eine katſer liche Abenbd⸗ tafel mit 65 Gedecken. * Reichelsheim i.., 15. Sept. Etwa 2500 Mann badiſcher Truppen, das 1. und 2. Bataillon des Infanterte⸗Regiments Nr. 110 und 50er Artillerie(Karlsruhe) bezogen geſtern nachmittag hier Not⸗ quartier. Der Abmarſch der Truppen nach dem mövergelände bei Mergentheim erfolgte heute früh gegen 4 Uhr. ſte Bakatllone waren in kriegsſtarker Beſetzung. *Erbach, 15. Sept. Infolge des ſchlechten Wetters kpunten die Truppen des ſeit geſtern früh auf dem Durchmarſch durch den Oden⸗ wald begriffenen badiſchen Armeekorps nicht biwakteren, ſondern mußten überall in den Städichen und Dörfern Notguar⸗ tiere beziehen. Nachdem geſtern mittag bereits ein Teil des 3. Ba⸗ diſchen Dragoner⸗Regiments„Prinz Kar!“ hier durchpaſſtert war, kamen ſpäter eine Abteilung des Mühlhänfer 5. Jäger⸗Regiments zu Pferde und gegen abend 2 Bataillone des Raſtatter 1. Rheiniſchen In⸗ fanterie⸗Regiments von Lützow hier ins Quartier, Im ganzen mögen geſtern wohl ca. 1500 Mann hier gelegen haben. Heute morgen hatten wir dann ein hier noch nie geſehenes Schauſpiel: ſtundenlange Trup⸗ pendurchzüge aller Waffengattungen. Die 28. und M. Diviſton paf⸗ ſterten Erbach auf dem Marſch gegen die badiſche Grenze zu. Infan⸗ terie wechſelte mit Artillerte und dieſe mit Kavallerie in bunter Reibenfolge ab. Dazwiſchen marſchierten Jäger, Pioniere, Maſchinen⸗ gewehr⸗Abteilungen uſw⸗ 7 über nach Neu⸗Seeland zurückkehren und im Frühling 1912 beiden Lagerplätzen neue Vorräte zuführen. Scott hofft, England im September 1912 wieder zu betreten. Die Vorbereitungen für die Ausrüſtungen des Unternehmens haben ſchon begonnen; im No⸗ vember wird ſich der Kapitän nach Norwegen begeben, um Klei⸗ der, Boote und Schlitten zu kaufen. Es werden drei oder vier Motorſchlitten mitgenommen, von denen einer bereits fertig ge⸗ ſtellt iſt. Die Schlitten wiegen etwa 800 Pfund und werden über den Schnee fortbewegt mittels einer Anzahl hölzerner Füße an einem endloſen Band, das um eine Spindel rotiert Scott ſetzt nicht ſein ganzes Vertrauen auf dieſe Schlitten, die ſich ſchon in Norwegen und in den Alpen trefflich bewährt haben, ſondern wird auch mandſchuriſche Ponys mitnehmen, deren ſich Shackleton mit Erfolg bediente.„Vielleicht iſt es ſchon möglich“, erklärte der Forſcher,„daß die Expedition eine Verbindung durch draht⸗ loſe Telegraphie zwiſchen dem Schiff und Neu⸗Seeland herſtellen kann, obwohl die Entfernung von mehr als 2000 engliſchen Mei⸗ len allzu groß erſcheinen mag. Es iſt mein größter Wunſch, daß Auſtralien und Neu⸗Seeland, für die das Problem von der höch⸗ ſten Bedeutung iſt, ſich an dem Unternehmen beteiligen und unter den Mitgliedern der Expedition vertreten ſein werden. Viele von der alten Mannſchaft des„Discovery“ haben ſich mir ſchon für die neue Reiſe nach der Antarktis angeboten. Was unſere Ausſichten auf Erfolg anbetrifft, ſo bin ich natürlich voller Hoff⸗ nung, ſonſt würde ich dies Unternehmen garnicht begonnen haben. Das ſchwierigſte Problem wird nicht in der Zufuhr genügender Nahrung zu ſuchen ſein, ſondern es iſt allein eine Frage des Weiterfortbringens der Menſchen und Shackletons Marſchrekorde können nur dadurch geſchlagen werden, daß man eine größere Anzahl Männer hat, deren Zahl beim weiteren Vordringen immer verringert wird.“„„ 2 ſorach namens des Mannheim, 175 Septemdrr. SGeneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. Aus Stadt und Land. vom 16. September. Der Stadtrat beſchließt, dem Grafen Zeppelin für die große Freude, die er der Mannheimer Bevölkerung durch die Entſendung und Landung des Zeppelin 3, ſowie ins⸗ beſondere durch die perſönliche Führung des Luftſchiffes hierher und den Beſuch in Mannheim bereitet hat, den herzlichſten Dank auszuſprechen und zur dauernden Erinnerung an dieſes für die Stadtgeſchichte ſtets bedeutſam bleibende Ereignis die hervorragendſte Hauptſtraße in dem öſtlich der Otto Beckſtraße neu zu erſchließenden Baugebiete, deſſen Geſtaltung in den Grundzügen bereits feſtgelegt iſt und in der allernächſten Zeit zur Ausführung gelangen wird, Zeppelinſtraße zu be⸗ Beerdigung des Fabrikauten Friedr. Herm. Eſch. Eine große Trauerverſammlung hatte ſich geſtern nachmittag 5 Uhr in der Friedhofkapelle eingefunden, um einem treuen und hochgeſchätzten Parteifreunde das Geleite zur letzten Ruheſtätte zu geben. Die Kapelle erwies ſich als faſt zu klein, um die Er⸗ ſchienenen alle zu faſſen. Der auf einem Katafalk ruhende Sarg war reich mit Blumenſpenden geſchmückt. 17 Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn zeichnete auf Grund des Bibelwortes 1. Buch Moſes 12. Kapitel, wo es heißt:„Ich will dich ſegnen und du ſollſt ein Segen ſein“, in kurzen, ſchlichten Worten das Lebensbild des Entſchlafenen. Dieſes Bibelwort, ſo führte der Geiſteiche aus, hat ſich an dem Verſtorbene voll erfüllt. Wenn jemand die Bedeutung dieſes Bibelwortes noch nicht wiſſen ſollte, hier kann man es erfahren. Ich denke hierbei an die vielen Wohlbaten, die der Entſchlafene getan, ich denke an die Rüſtigkeit des Geiſtes und des Körpers, ich denke an ſeine Freude am Schaffen und Wirken, ſolange es Tag war. Er war nicht nur ſeinen nächſten Anverwandten gegen⸗ über ein treuer Freund, ſondern auch den Beamten und Arbeitern des Geſchäftes, dem er aus nleinen Anfängen heraus einen Welt⸗ ruf verſchaffte. Er war ein Voͤrbild gewiſſenhafter Arbeit, raſt⸗ loſen Strebens. Dazu beſaß er noch das, was einen Menſchen niebwert macht: Treue, Hingebung, Tat und Kraft, Herz und Liebe, die hervorwuchſen aus dem inneren Menſchen. Darum blieb der Dahingegangene in ſeinem ganzen Weſen ſtets einfach und anſpruchslos. Auch die zweite Verheißung des Bibelwortes:„Du ſollſt ein Segen ſein“, wurde an ihm erfüllt, indem er ſich hielt an die Worte der hl. Schrift von Jugend an bis an den letzten Tag ſeines Lebens. Er wußte, daß die Tat mehr iſt, als viele from⸗ men Worte und Gedanken. Deshalb war er auch ein Mann der Tat, der praktiſchen Arbeit. Er war ein tapferer Kämpfer der ebangeliſchen Sache. Das danken wir ihm in dieſer Stunde. Er kam als Fremdling in unſere Stadt und war doch bald ein guter Bekannter und bald ein für Ehrenämter geſuchter Mitbürger. Das Vertrauen, das man ihm entgegenbrachte, hat er gerechtfer⸗ tigt. Unverdroſſen und emſig hat er ſeine Aufgabe erfüllt und überall da, wo er gewirkt hatte, bleibt ſein Gedächtnis im Segen. So hat dieſe Verheißung unſeres Wortes ſich an dem Entſchlafe⸗ nen erfüllt und ich weiß nicht, ob es etwas gibt, was den Schmerz und die Trauer um den Verſtorbenen vielleſcht mehr lindern kann, als gerade dieſe tröſtliche Gewißheit. Der Verluſt iſt un⸗ erſetzlich und unausfüllbar. Doch wenn wir verſtehen, in Geiſtes⸗ gemeinſchaft mit unſeren Verſtorbenen zu bleiben, ſo ſind dieſe wohl geſtorben, aber nicht kot. Was ſollen wir zum Schluſſe aus dieſer Stunde lernen? Wir haben geſehen, was wir haben, das perlieren wir im Tode. Eins nur bleibt, was gegeben iſt in Gott und durch ihn, was wir ausgeſtreut haben in Liebe in Hoffnung. Sorgen wir daher, daß ſich auch an uns das Wort der Schrift erfüllt:„Ich will dich ſegnen und du ſollſt ein Segen ſein.“ Amen! Nach Gebet und Segen bewegte ſich der Trauerkondukt nach der Grabſtätte der Familie Eſch, wo die irdiſchen Ueberreſte des Verblichenen zur ewigen Ruhe gebettet wurden. Nach dem Ge⸗ bet des Geiſtlichen wurden eine Reihe von Kranzſpenden nieder⸗ gelegt. Profeſſor Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe legte zwei Kränze mit folgenden Worten nieder: Ein ſtattlicher Kranz lieber Freunde ſind in dieſer Stunde perſönlich und im Geiſte an dieſem offenen Grabe verſammelt, um dem teuren Entſchlafenen die letzten Abſchiedsgrüße zuzurufen. Hat doch der Verblichene jahrelang Schulter an Schulter mit uns den ge⸗ waltigen Kampf um Geiſt⸗ und Gewiſſensfreiheit geführt. Der Antiultramontane Landesverband und der Antiultramontane Verein Mannheim widmen dem Entſchlafenen die beiden Kränze als letzten Gruß. Möge auch einſt über dieſem Grabe das Banner geiſtiger Freiheit wehen, das der Entſchlafene uns ſo lange vorangetragen hat. Sein und ſein Andenken wird im Kreiſe ſeiner politiſchen Freunde ein allſeits geſegnetes ſein. Herr Apotheker Müller⸗Neckarau ſprach namens der Muſeums⸗Geſellſchaft Neckarau und führte aus: Die Liebe und Verehrung werden wir dem Verſtorbenen weit über das Grab hinaus bewahren. Allezeit werden wir es dankbar empfinden, was der Verſtorbene an uns getan hat. Er wird uns ſtets ein Vorbild ſein. Mögen die Hinterbliebenen einen Troſt darin finden, daß auch eine große Schaar treuer Freunde trauernd mit ihnen am Grabe ſteht. Herr Stadtpfarrer Höfling⸗Neckarau widmete dem Verſtorbenen namens der Ortsgruppe Neckarau des Evangeliſchen Bundes einen Kranz. Herr Weiß legte namens der Arbeiterſchaft der Firma Eſch einen Kranz mit folgenden Worten nieder: Unſerem langjährigen Chef und Grün⸗ der der Firma dieſer letzte Gruß. Sein Tun und Schaffen, ſein liebereiches Entgegenkommen, ſein ſtarker Arm, den er ſehr oft dem Schwachen widmete, werden uns in ſteter, dankbarer Er⸗ innerung bleiben. Herr Enter 55 5 ſprach namens der Beamten, ſowie der Meiſter der Firma Eſch folgen Worte: Den Beamten und Meiſtern von denen manche 10 bis 15 Jahren und noch länger unter ſeiner Leitung tätig geweſen find, war der Entſchlafene ſtets ein lieber und humaner Ehef. Er hatte für ſeine Beamten ſtets ein gutes Herz. 0 Herr Bauinſpektor Hauſer„„ ar- und Bauvereins, dem der Entſchlafene Jahren als Aufſichtsrats⸗ und dann als ſolution, deren Ablehnung durch dieſen Antrag eine Inter⸗ pretation erfahren ſoll. 55 Vorſtandsmitglied angehörte. Stets hat er den Verein mit Rat und Tat unterſtützt. Durch ſein liebenswürdiges und verſöhn⸗ liches Weſen hat er viel dazu beigetragen, den Verein zu ſtärken. Herr Bezirkstierarzt Ulm legte namens des nationalliberalen Vereins Mannheim mit fol⸗ genden Worten einen Kranz am Grabe nieder: Die national⸗ liberale Partei Mannheims und darüber hinaus läßt es ſich nicht nehmen, dem teuren Toten den letzten Abſchiedsgruß zuzurufen. Schon Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn hat in prächtigen Worten die Treue des Verſtorbenen hervorgehoben; Treue hat er auch gehalten der Familie, Treue hat er gehalten ſeinen Beamten und Arbeitern. Aber er hat auch Treue gehalten ſeinen Freunden, dem Kaiſer, dem Reiche, dem Vaterland, dem Fürſten. Er hat Treue bewahrt ſeiner Partei. Er war einer der Tüchtigſten und Tapferſten unter uns. Er ruhte und raſtete nicht. Bis zur letzten Stunde beinahe hat er mitgearbeitet an den Aufgaben der Partei. Vor einigen Jahren ſtellte er ſich voll der Partei zur Verfügung durch Uebernahme des Amtes eines Landtags⸗ kandidaten. Dankbar war und iſt ihm die Partei. Treue hat er uns bewahrt, Treue werden wir ihm bewahren! * Vom Hofe. Großherzogin⸗Witwe Luiſe reiſte geſtern auf mehrere Wochen nach der Inſel Mainau ab. *Ernannt wurde Landgerichtsrat Dr. Sallyh Maas in Karlsruhe unter Enthebung von ſeiner Stelle als Vorſitzender einer Kammer für Handelsſachen beim Landgericht Karlsruhe zum Oberlandes⸗ gerichtsrat, Staatsauwalt Dr. Hermann Bleicher in Karlsruhe zum Landgerichtsrat daſelbſt, Landgerichtsrat Edmund Mickel in Mannheim zum Staatsanwalt beim Landgericht hierſelbſt, der Sekre⸗ tär beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Amts⸗ richter Dr. Haus Bartning, unter Verleihung des Titels Land⸗ richter zum Hilfsreferenten bei dieſem Miniſterium. *Verſetzt wurden Staatsanwalt Hermann Kuenzer in Mann⸗ geim in gleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe, Gerichtsſchreiber Guſtav Lang beim Amtsgericht Mannheim unter Belaſſung ſeiner derzei⸗ ligen Amtsbezeichnung zum Landgericht Mannheim, Aktuar Herm. Müller beim Amtsgericht Bruchſal zum Amtsgericht Mannheim, Aktuar Joſef Endres beim Notariat Haslach zum Amtsgeriiht Bruchſal und Aktuar Georg Wentz beim Notartat Stockach zum Notariat Haslach. * Verliehen wurde den erſten Staatsanwälten Dr. Guſtav Se⸗ bold in Heidelberg und Viktor Schwörer in Konſtanz der Rang der Oberlandesgerichtsräte. * Auszeichnung. Der Kaiſer hat der Großherzogin von Baden die Rote Kreuzmedaille I. Klaſſe verliehem Frau Geheimrat Lamey, die Witwe des unvergeßlichen badi⸗ ſchen Staatsmannes, deſſen Standbild den Friedrichsring ziert, vollendet heute ihr 8 5. Lebensjahr. Die Dame bweilt gegen⸗ wärtig in Oberſtdorf im Allgäu. Dorthin werden heute nament⸗ lich die Segenswünſche aller derer wandern, die durch das mild⸗ tätige Wirken der allverehrten Frau der ärgſten Notlage entriſſen worden ſind. Möge es Frau Geheimrat Lamey, eimer geb. Dycker⸗ hof, noch recht lange vergönnt ſein, unter uns zu weilen. ·Bhotstaufe. Das neue Motorſalonboot des Bootbauers Adam Klein an der Friedrichsbrücke erhielt, wozu Graf Zeppelin in einem Schreiben ſeine Erlaubnis erteilte, den Namen„Graf von Zeppelin“. * Waldpark. Das ſchöne Herbſtwetter, auf welches ſehnlichſt ge⸗ wartet wurde, ſcheint jetzt doch eintreten zu wollen und damit wird nach den herrlichen Waldparkanlagen, wie auch nach dem Häff⸗ nerſchen Waldparkreſtaurant die Wanderluſt wieder reger werden. Um auch Werktags nachmittags Gelegenheit zu geben, auf dem Waſſerweg das Waldparkende zu erreichen, von wo aus die Fußwanderung ſovohl durch den Wald als auch nach Neckarau außerordentlich lohnend iſt, wird von Montag ab das Nollſche Motorboot ab Rheinbrücke nachmittags um 3 Uhr und um 5 Uhr, ab Station Rheinpromenade jeweils 10 Minuten ſpäter zu dem 34 Stunden rheinaufwärts gelegenen Waldparkreſtaurant verlehren. Die Rückfahrten zur Stadt erfolgen ca. ½5 bezw. %%7 Ilhr. 8 „ Familien⸗ und Kinder⸗Vorſtellung, Morgen Sas mittag halb 4 Ichr findet im Apollo⸗Theater bei ganz kleinen Prei⸗ ſen eine Familien⸗ und Kinderborſtelkung ſtatt. In dieſer Nachmittags⸗Vorſtellung nimmt das Meiringer Hofhunde⸗ Theater und Perzinas zvologiſches Potpourri den größten Raum ein. Es iſt daher beſonders Kindern Gelegenheit gegeben, dieſe bet⸗ den großen Dveſſur⸗Alte gegen ein mäßiges Entree kennen zu lernen. * Die Geldautomaten. In Ludwigshafen geht man nunmehr auch wie in anderen Städten den Automaten zu Leibe. Die Geld⸗ automaten verſallen nunmehr ebenfalls der Koufiskation. Man iſt der Auſicht, daß es ſich hier nicht um ein bloßes Geſchicklich⸗ keitsſpiel handelt, ſondern um ein Glücksſpiel, was verboten iſt. Die Polizei beſchlagnahmte geſtern wieder verſchiedene Apparate. * Unfall. Der verh. Bordarbeiter Adam Haak von hier, be⸗ ſchäfligt bei Allſtadt u. Mayer, ſtürzte geſtern vormittag beim Umlegen einer Arche von einem Bordhaufen herunter auf beide Hände, die ihu gebrochen wurden. Der Sturz war trotzdem noch verhältnismäßig glücklich abgelauſen, denn durch den Fall auf die Hände blieb er vor einem Schädelbruch bewahrt. Der Verunglückte ſand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Polizeibericht vom 17. September. Unfälle. Ein 31 Jahre alter verheirateter Maurer aus Lam⸗ vertheim und wohnhaft daſelbſt ſtieß geſtern vormittag halb 1u1 Uhr auf der Waldhofſtraße unter dem Bahuviadukt mit ſeinem Fahrrad mit einem ihm entgegenkommenden bis jetzt noch unbekannten Rad⸗ fahrer zuſammen. Erſterer wurde zu Boden geſchleudert und erlitt dabei einen Briuch der rechten Knieſcheibe. Er wurde mittelſt Droſchke in ſeine Wohnung nach Lampertheim verbracht. Im Luiſenpark hier brachte am 15. ds. Mits. nachmittags ein 15 Jahre alter Oberrealſchüler von hier eine mit Blitzlichtpulver gefüllte Blechbüchſe mittelſt eines Streichholzes zur Entzündung. Das Pul⸗ ver explodierte und wurde dadurch der Schüler im Geſicht er⸗ heblich verbraunt. Er ſand Aufnahme im Allgem. Krankenhanz. Betriebsſtörung. heimerſtraße au einem mit Kohlen beladenen Fuhrwerk ein Rad. Der Wagen kam auf das Gleis der eleltr. Straßenbahn zu liegen und wurde dadurch eine Betriebsſtörung von etwan1 Stunde derurſfacht. Verhaftet wurden 11 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schieſerdecker von hier wegen Urkunden⸗ fälſchung. 5 Sigztüldemokratiſcher Parteitag. [Eigener Bericht.) nn. Leipzi. 16. Sept. Maifeier. (Nachmittagsſitzung.) Singer: Es iſt ein Schlußantrag eingelaufen.(All⸗ gemeine Aharufe. Zurufe der Neviſioniſten: Immer wenn der Papſt geſprochen hat, kommt ein Schlußantrag. Lärm und Unruhe.) Der Antrag wird angenommen.(Erneute Unruhe.) Während deſſen wird folgender Antrag dem Parteitag unter⸗ breitet: Der Parteitag erklärt, daß durch die nachträgliche Ab⸗ lehnung des zunächſt angenommen geweſenen Antrages 41 in keiner Weiſe eine Abſchwächung der Reſolution des Dresdner Parteitages über die Taklik der Partei erfolgt iſt; dieſer An⸗ trag betrifft die heute morgen umgeſtoßene antiliberale Re⸗ 11 Geſtern nachmittag brach auf der Secken⸗ den Idealismus wohl für eine ſchöne Sache nichts ändere, daß ein Familienvater, der ſei Es wird zunächſt über den Antrag des Parteivorſtandes und der Generalkommiſſion abgeſtimmt. Die große Mehrheit ſtimmt dem Antrage zu. 5 Damit ſind alle übrigen zu dem Punkt Maifeier ein⸗ gegangenen Anträge abgelehnt, mit Ausnahme des Antrages, den Nürnberger Beſchluß zur Maifeier aufzuheben. Die Abſtimmung über dieſen Antrag ergibt ſeine A b⸗ lehnung. Außerhalb der Tagesordnung gibt der Geſchäftsführer des „Vorwärts“, der Reichstagsabg. Fiſcher, eine Erklärung ab, die ſich gegen den heutigen Artikel im„Vorwärts“ unter der geſchmackvollen Ueberſchrift„Geſtank“ richtet. Fiſcher erklärt, daß er in der geſtrigen Sitzung mit keinem Wort den„Vor⸗ wärts“ und die Redakteure habe beleidigen wollen und daß er den ganzen Parteitag hierfür zum Zeugen anrufe. Er ber⸗ wahrt ſich gegen die Angriffe und erklärt, daß auch eine Reihe von Berliner Genoſſen mit ihm in dieſemProteſt eins gingen. Hierauf werden die Referate zur Reichsverſicherungsord⸗ nung erſtattet, die den Reſt der heutigen Nachmittagsſitzung ausfüllen. Stimmungsbilder vom ſozialdemokratiſchen Parteitag. (Von unſerem Korreſpondenten.) — Ch. Leipzig, 16. Sept. Der diesjährige Parteitag ſteht entſchieden im Zeich des Reviſionismus. Das hat nicht nur der Gang der Ver⸗ handlungen über den parlamentariſchen Bericht erwieſen, da zeigte auch die Verſöhnlichkeit und das faſt väterliche Wohl⸗ wollen, womit die Angelegenheit der württembergiſchen Hof⸗ gänger zu den Akten gelegt wurde. Auch die heutigen Ver handlungen erwieſen das. Gleich zu Beginn der heutigen Vormittagsſitzung beſtand der Parteitag ein reviſioniſtiſche Kraftprobe ganz im Sinne der Reviſtoniſten Bei der geſtrigen Abſtimmung über die Anträge zum parla⸗ mentariſchen Bericht war eine Reſolution Berlin J anger men worden, die ſich in ſcharfen Worten gegen den Liberalis mus wendet und die Zumutung ſozialdemokratiſcher Reichs tagsabgeordneter, mit den Liberalen gegebenenfalls zuſam menzugehen und dieſerhalb auch die Kritik aus taktiſchen Gründen einzuſchränken, für eine blutige Verhöhnung erklärt. Der heute früh eingebrachte Antrag der Reviſioniſten berlangte nochmalige Abſtimmung über dieſe Reſolution mit der Moti vierung, daß viele Delegierte irrtümlicherweiſe für die Reſo⸗ lution geſtimmt hätten, und die Reviſioniſten hatten dann auch den mit lautem Beifall aufgenommenen Erfolg, daß die erneute Abſtimmung die Ablehnung der Reſolution ergab. Freilich wollen ſich die Radikalen dabei nicht beruhigen, viel⸗ mehr verlangen ſie in einem Antrag, der heute Nachmittag dem Parteitag vorgelegt wurde, eine Interpretation dieſer Ablehnung dahingehend, daß der Parteitag erklärt, daß durch die nachträgliche Ablehnung der Antiliberalismus⸗Reſolutic in keiner Weiſe eine Abſchwächung der Reſolution de Dresdener Parteitages über die Taktik der Partei erf ſei Natürlich würde dieſe Interpretation der heu mung direkt ins Geſicht ſchlagen, aber die Erfahrung dafür, daß ſelbſt ein Teil der Reviſioniſten einer Interpretation zuſtimmen wird. Des lieben Friedens Die Diskuſſion über die Anträge zum Org ſationsſtatut wurde in der Nachmittagsſitzung zu geführt; die Anträge der Kommiſſion fanden einſtit en bloe-Annahme unter Vermeidung einer Spezia Paul Singer begrüßte dieſe Annahme als eine 1 Waffe der ſozialdemokratiſchen Bewegung gegen die bü liche Geſellſchaft. Dann folgte die Debatte über das Schmerzensk Partei, die Maifeier, das im nächſten Jahre, wie Referent zur Maifeier ausführte, großjährig wird. D erſten Mai zu begehen, führt ſich auf einen Beſchluß des in nationalen Kongreſſes von 1889 zurück, der ſeitdem zu gen Zwiſtigkeiten in der ſozialdemokratiſchen Parbei u oft recht erregten Auseinanderſetzungen auf den Parte führte. Diesmal behandelte man auch dieſes Thema ziemlicher Ruhe; an der Debatte beteiligten ſich von Prominenten der Partei nur ganz wenige. Das Referat hatte namens des Parteivorſtandes Müller⸗Berlin, der de 1 trag des Parteivorſtandes und der Generalkommiſſio Gewerkſchaften vertrat, und um die Ablehnung aller übr Anträge bat, von denen verſchiedene ſich für die Verlegur der Maifeier auf den Abend des 1. Mai oder auf den erſtem Sonntag im Mai ausſprachen. In der Debatte, die noch erſte Stunde der Nachmittagsſitzung andauerte, ſprach ſich Teil der Redner gegen jeder Verwäſſerung der Maifeie d für unbedingte Aufrechterhaltung der Arbeitsruhe am 1 Mai aus. Einige Redner dagegen forderten die Aufhebung Arbeitsruhe am 1. Mai und ſchlugen vor, Demonſtr⸗ berſammlungen entweder am Abend dieſes Tages ode einem Sonntage abzuhalten und mit der Begründung, ſolche Demonſtrationen einen weit ſtärkeren Eindruck au kapitaliſtiſche Geſellſchaft machen würden, als die e. Maifeier, an der nur einige Prozent der Arbeiterſchaft nähmen. So u. a. Schnepenhorſt Nürnber Schreck⸗Bielefeld. Damit mochte ſich freilich der demokratiſche Parteibudiker Zubeil nicht befreunde als wichtigſtes Argument gegen Abendfeiern gelten icht daß am Abend Demonſtrationen nicht durchgeführt, da allem aber auch die Straßen am Abend nicht erobert w könnten. Dem Parteitag in ſeiner Mehrheit waren dieſe An führungen ſichtlich unangenehm, und es kam auch keiner d ſpäteren Redner auf die Zubeilſchen Radikalismen zu⸗ Die unbedingte Feſthaltung an der Maifeier forderte au zweite Vorſitzende des Parteitages, Lipinski Leipzig, dei ſelbſt der Antrag des Parteivorſtandes noch als eine Ver wäſſerung der Maifeier erſcheint. Nachdem noch Stub Hamburg für die Arbeitsruhe am 1. Mai eingetrete beſtieg der bekannte Gewerkſchaftsführer Abg. Bömel b Hamburg das Rednerpult. Die vorher herrſchende U machte ſofort beim Erſcheinen Bömelburgs tiefem Schw Platz. Man ſah, daß hier ein Mann der praktiſ ſprach Er betrachtete die Maifeier ſehr nüchtern 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Wittagblatt.) Mannheim, 17. September. handeln würde. Wenn die Arbeitsruhe gefordert werde, dann erwachſe den verantwortlichen Faktoren auch die Pflicht der Unterſtützung der Maifeier⸗Gemaßregelten, in die ſich Partei und Gewerkſchaften gleichmäßig zu teilen hätten. Schließlich ſprach er auch den dringenden Wunſch aus, über die tot⸗ geredete Maifeier auf kommenden Parteitagen nicht mehr zu ſprechen. In der Nachmittagsſitzung nehmen noch die Aus⸗ führungen von Peus⸗Deſſau und Kautsky das Intereſſe der Delegierten in Anſpruch, während die Reden der übrigen„Ge⸗ noſſen“ in ſtarker Unruhe untergingen. Peus⸗Deſſau war es, der am deutlichſten und entſchiedenſten die Beſeitigung der Maifeier forderte. Die Zeit habe gelehrt, daß der ſeiner⸗ zeitige Beſchluß nicht erfolgreich geweſen ſei, weshalb die Partei mutig dieſen Schritt zurücknehmen ſoll. Der Redakteur der„Neuen Zeit“, Kautsky, beſchränkte ſich im weſentlichen auf die Defenſive gegenüber den Angriffen, die er wegen ſeines Vorſchlages auszuhalten hatte, wonach die am 1. Mai Nicht⸗ feiernden ihren Arbeitslohn an die Kaſſe zugunſten der Mai⸗ Gemaßregelten abführen ſollen. Im übrigen vertrat er die Anſicht, daß der Proletarier am 1. Mai mit ſeiner ganzen Perſon und mit ſeiner ganzen Exiſtenz der Sache des Prole⸗ tariats gehören müſſe. Nunmehr war wiederum ein Schluß⸗ antrag eingelaufen, deſſen Verleſung mit lauten Aha⸗Rufen begleitet wurde. Einer der Reviſioniſten rief dazwiſchen: „Immer wenn der Parteipapſt geſprochen hat, kommt der Schlußantrag. Der Antrag wurde aber gleichwohl ange⸗ nommen. Mit großer Mehrheit fand darauf der Antrag des Parteivorſtandes und der Generalkommiſſion der Gewerk⸗ ſchaften Annahme, wodurch ſich ſämtliche übrigen Anträge zur Maifeier erledigten. Abgelehnt wurde noch der Antrag, den Beſchluß des Nürnberger Parteitages aufzuheben, der von den Parteifunktionären einen Tageslohn zur Unterſtützung der Maifeier⸗Gemaßregelten verlangt. Nachdem noch der Geſchäftsführer des„Vorwärts“, Reichs⸗ kagsabg. Fiſcher ⸗Berlin, gegen die Redaktion des„Vor⸗ wärts“, der heute einen Artikel unter der Ueberſchrift„Stank“ gegen Fiſcher bringt, eine Erklärungabgegeben hatte, wurde zu Punkt 6 der Tagesordnung:„Reichsverſicherungs⸗ ordnung“ übergegangen. G. Bauer referiert über„All⸗ gemeines und Krankenverſicherung“. Während dieſes Referates hat ſich der Saal ziemlich geleert. Auch die Preſſe hat bald die Flucht ergriffen. Morgen vormittag ſoll dieſer Punkt der Tagesordnung zu Ende geführt werden. Zunächſt werden noch Robert Schmid t⸗Berlin über„Unfallverſicherung“ und Lufſe Ziet über„Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗Ver⸗ ſicherung“ referieren. *** Zu den verſchiedenen Neferaten liegt folgende Reſolution des Parteivorſtandes dem Parteitage vor: Der Parteitag hält unter Betonung der Grundſätze, die be⸗ veits in den Beſchlüſſen des Parteitages zu München 1902 und des internationalen Kongreſſes zu Amfterdam 1904 zum Ausdruck gebracht ſind, eine umfaſſende und geſicherte Fürſorge füt alle gegen Lohn und Gehalt beſchäftigten, ſowie dieſen ſozial gleich⸗ geſtellten Perſonen durch die reichsgeſetzliche Zwangsverſicherung für ſtunbedingt notwendig. Die beſtehende Arbeiterverſicherung iſt unzureichend und genügt den berechtigten Anſprüchen der Ar⸗ beiterklaſſe bei weitem nicht. Die Vereinheitlichung(organiſche Verbindung) der bisheri⸗ gen Arbeiterverſicherung, unter voller Selbſtverwaltung durch die Verſicherten, iſt eine der wichtigſten Vorausſetzungen für eine ge⸗ ſunde Reform der Arbeiterverſicherung. Der vom Reichsamt des Innern veröffentlichte Entwurf einer Reichsverſicherungsordnung erfüllt die berechtigten An⸗ ſprüche der Arbeiter nicht. Er bringt neben einigen kleinen Verbeſſerungen(Ausdehnung des Kreiſes der verſicherungspflich⸗ tigen Perſonen, Witwen⸗ und Waiſenverſicherung! erhebliche Verſchlechterungen der Rechte der Verſicherten. Der Parteitag fordert: A. Für alle Verſicherungszweige. 1I. Volles Selbſtwerwaltungsrecht für die Verſicherten, das ſich auf das ganze Gebiet der Verwaltung der Verſicherungsträger, das Aufſichts⸗, Beſchluß⸗, Spruch⸗ und Schiedsverfahren erſtreckt und das ſich aufbaut auf das aktive und paſſive Wahrrecht aller Verſicherten ohne Unterſchied des Geſchlechtes. 2. Wahl der in der Arbeitervperſicherung tätigen Vertreter der Verſicherten und der Arbeitgeber in direkter und geheimer Wahl auf Grund des Proportinalwahlſyſtems. 8. Nebernahme der Koſten für die Verſicherungsbehörden auf das Reich, die Einzelſtaaten und Gemeinden. 4 Erhöhung der Einkommensgrenze für die Verſicherungs⸗ pflicht auf 5000 Mark. 5. Einheitlichkeit des Rechtsweges, Zuſtändigkeit des Reichs⸗ verſicherungsamtes als höchſte Aufſichts⸗ und Rekursinſtanz. B. Für die einzelnen Vexrſicherungszweige. 1. Krankenverſicherung. 1. Zentraliſation der Krankenverſicherung, gemeinſame Orts⸗ krankenkaſſen für die Städte, Bezirkskrankenkaſſen für die Land⸗ gemeinden unter Aufhebung der übrigen Krankenbaſſenformen, ſoweit ſie ſich nicht auf die Gewährung ergänzender Kranken⸗ umzerſtützung beſchränken. 2 Aufrechterhaltung des bisherigen Selbſtverwaltungsrechts, unter Beſeitigung der beſchränkenden Beſtimmungen. 3. Ausgeſtaltung der Fürforge für die Verſicherten und ihre Eughörigen, auch inbezug auf die Verhütung von Krankheiten, insbeſondere: a. Eine Schwangerſchaftsunterſtützung auf die Dauer von 8 Wochen vor der Geburt. h. Eine Wöchnerinnenunterſtützung auf die Dauer von 8 5 Wochen nach der Geburt, beides in der vollen Höhe des durchſchnittlichen Dagesverdienſtes. c, Freie Gewährung der Hebeamme enſte und bei Schwangerſchaftsbeſchwerden freie Gewährung der ärzt⸗ lichen Hilfe. d. Gewährung dieſer Leiſtungen an die Ehefrauen der Verſicherten. 4. Den Krankenkaſſen iſt das Recht einzuräumen, Vorſchrif⸗ ten zur Verhütung von Krankheiten zu erlaſſen und die Durch⸗ führung dieſer, ſowie der auf Grund der Gewerbeordnung er⸗ laſſenen Beſtimmungen zu überwachen. 5. Gleichſtellung der landwirtſchaftlichen Acbeiter, der Dienſt⸗ koten, Hausgewerbetreibenden und Wanderarbeiter mit den ge⸗ werblichen Arbeitern. 2. Unfallverſicherung. I. Ausbehnung der Verſtcherungspflicht auf ale Arbelter und Angeſtellten, die gegen Lohn oder Gehalt beſchäftigt ſind, ſowie auf die Selbſtändigen im Kleingewerbe und in der Haus⸗ induſtvie. 2. Bei der Berechnung der Entſchädigung für die durch Be⸗ triebsunfälle zu Schaden gekommenen Verſicherten iſt der volle Jahresarbeitsverdienſt in Anrechnung zu bringen, und voller Schadenerſatz zu leiſten. Die Witwenrente iſt auf 33½ Prozent zu exhöhen. 3. Die Entſchädigungspflicht iſt auszudehnen auf alle Un⸗ fälle, die den Verſicherten auf dem Wege zur Betriebsſtelle und von dort nach Hauſe zuſtoßen. Ferner ſind die Gewerbekrank⸗ heiten in gleicher Weiſe wie die Betriebsunfälle zu entſchädigen. 4. Bei der Ermittlung des Unfallvorganges und bei der Ren⸗ tenfeſtſetzung iſt den Verſicherten eine Mitwirkung einzuräumen durch gewählte Vertreter aus ihren Kreiſen. 5. Die Entſchädigungspflicht der Träger der Unfallverſiche⸗ rung hat vom Tage des Unfalles an zu beginnen. 6. Entſchiedene Zurückweiſung der Beſtimmungen in dem Entwurf der Reichsverſicherungsordnung, wonach für den Fall, das der Verletzte einen höheren Verdienſt erlangt als vor dem Unfall, die Rente ruht oder entſprechend gekürzt wird, oder der Verletzte die ihm von dem Träger der Verſicherung gebotene Ar⸗ beit annehmen muß. Die Erwerbseinbuße iſt zu bemeſſen unter Berückſichtigung der Arbeitsfähigkeit des Verletzten in ſeinem Beruf. 7. Ablehnung der Beſtimmung des Eutwurfs, daß eine Rente von 20 Prozent der Vollrente für einen beſtimmten Zeit⸗ abſchnitt gewährt und Renten in dieſem Umfange von dem Träger der Verſicherung durch einmalige Abfindung abgelöſt werden können. 8. Die Ausländer, die in inländiſchen Betrieben Unfälle er⸗ litten haben, ſind in ihren Rentenanſprüchen den Reichs⸗ angehörigen gleichzuſtellen. III. Invalidenverſicherung. 1. Die Verſicherungspflicht iſt auszudehnen auf alle gegen Lohn oder Gehalt Beſchäftigten und dieſen ſozial und wirt⸗ ſchaftlich gleichgeſtellten Perſonen, deren Jahresverdienſt 5000 M. nicht überſteigt. 2. Alle privaten Erſatzinſtitute ſind zu verbieten. 3. Jede Beitragsklaſſe hat den vollen Jahresarbeitsver⸗ dienſt des Verſicherten zu erfaſſen. Die Zahl der Beitragsklaſſen iſt entſprechend zu erhöhen. 4. Die Invalidenrente iſt zu bewilligen, wenn der Verſicherte nicht mehr in der Lage iſt, in ſeinem Beruf die Hälfte des Lohnes eines gleichen Vollarbeiters zu erwerben. Die Rente muß min⸗ deſtens ein Drittel des verſicherten Jahresarbeitsverdienſtes be⸗ tragen: Sie iſt zu ſteigern: a) durch Steigerungsſätze infolge der Dauer der Ver⸗ ſicherung: b) bei höherer Erwerbsunfähigkeit: e) Hilfloſen, die beſonderer Pflege bedürfen, iſt der volle verſicherte Arbeitsverdienſt als Rente zu bewilligen. 5. Die Altersrente iſt entſprechend der Invalidenrente zu erhöhen. Sie iſt allen Verſicherten, die bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres die Anwartſchaft aufrecht erhalten haben, zu be⸗ willigen, ohne daß ein Nachweis über die Beſchäftigung aus der Zeit, die vor Eintritt der Verſicherungspflicht liegt, erbracht wird. Die Aufrechterhaltung der Anwartſchaft ſoll erleichtert und die Wartezeit verkürzt werden. 6. Das Heilverfahren iſt für die Verſicherten und deren An⸗ gehörige pbligatoriſch zu machen und ſind die Krankeukaſſen zu verpflichten, alle, für ein Heilverfahren geeignet erſcheinenden Krankheitsfälle der Verſicherungsanſtalt anzuzeigen. 7 Während der Dauer des Heilverfahrens iſt in hinreichender Weiſe für die Angehörigen zu ſorgen. IV. Hinterbliebenenverſicherung. 1. Witwenrente iſt allen Witwen der Verſicherten zu ge⸗ währen in der Höhe von mindeſtens 20 Prozent des verſicherten Jahresarbeitsverdienſtes des Verſtorbenen. Invaliden Witwen iſt die Rente auf 33½ Prozent zu erhöhen. 2. Für jedes hinterbliebene, unter 16 Jahre alte Kind iſt eine Waiſenrente, ebenfalls in der Höhe von mindeſtens 20 Prozent des verſicherten Jahresarbeitsverdienſtes des Verſtorbenen zu ge⸗ währen. 3. Bei mehreren Kindern findet die Geſamtrente ihre Grenze, ſobald ſie die Höhe von 100 Proz. des verſicherten Jahresarbeits⸗ verdienſtes des Verſtorbenen erreicht hat. 4. Uneheliche Kinder ſind den ehelichen gleichzuſtellen. Den ehelichen Müttern ſind die Mütter unehelicher Kinder gleichzu⸗ ſtellen, wenn deren Unterhalt größtenteils von dem Verſtorbenen beſtritten worden iſt. 5. Den Hinterbliebenen eines Ausländers, die zurzeit ſeines Todes im Inland nicht ihren gewöhnlichen Wohnſitz haben, ſteht ein Anſpruch auf Hinterbliebenenrenten zu. Nachtrag zum lokalen Teil. * 25jähriges Jubiläum. Wie wir hören, waren am vor⸗ geſtrigen Tage 25 Jahre verfloſſen, ſeit Herr Medizinalrat Dr. Heuck dahier die chirurgiſche Abteilung des hieſigen Allgemeinen Krankenhauſes leitet. Herr Dr. Heuck hat ſich in dieſer langen Reihe von Jahren ſowohl um das Krankenhausweſen im all⸗ gemeinen wie um die Förderung der Chirurgie im beſonderen hervorragende Verdienſte erworben und genießt er nicht nur in ärztlichen, ſondern auch in Laienkreiſen den Ruf, zu den tüch⸗ tigſten, geſchickteſten und angeſehenſten Aerzten zu zählen. Möge es dem verehrten Manne vergönnt ſein, noch recht viele Jahre ſeinem ſchweren und verantwortungsvollen Berufe zum Segen der leidenden Menſchheit obliegen zu können. Dieſen Wunſch wer⸗ den mit uns die weiteſten Kreiſe der Mannheimer Bürgerſchaft teilen, die in Herrn Dr. Heuck nicht nur den bedeutenden Arzt, ſondern auch den edlen feinſinnig denkenden und fühlenden Men⸗ ſchen zu ſchäßen wiſſen. * Eim Opfer der Zeppelinbegeiſterung wurde der 42 Jahre alte verheiratete Schneidermeiſter Johann Helly, wohnhaft R 4, 4. Als beim Beſuche Zeppelins die Wogen der Begeiſterung zu ihm herauf in ſeine ſtille Werbſtatt ſchlugen und der vieltauſend⸗ ſtimmige Ruf:„Zeppelin kommt!“ in den Straßen ertönte, ſprang er von ſeiner Pritſche herunber, um Zeppelin zu ſehen, fiel aber dabei unglücklicherweiſe mit der rechten Hand in ſeine Nadel. Sie drang ihm im den Daumenballen, brach ab und blieb ſtecken. Helly mußte Aufnahme im Allg. Krankenhaus finden, da das Nadelſtück erſt mit X⸗Strahlen geſucht werden muß, ehe es entfernt werden kann. Von Tag zu CJag. — Die entſprungene Tigerin. Berlin, 17. September. Die aus der Menagerie entſprungene Tigerin, die 2 Tage hindurch ganz Marſeille in Aufregung hielt, iſt heute in ihrem Schlupfwinkel tot aufgefunden worden. Letzte Nachrichten und CTelegramme * Müunchen, 16. Sept. Der 9. internationale kunſt 6 ſtoriſche Kongreß unter dem Protektorat des Prinzer Rupprecht von Bayern wurde heute abend mit einer Reihe Be⸗ grüßungsanſprachen eröffnet. Miniſterfalrat Dr. Winterſtein entbot den Gruß des Kultusminiſteriums, Stadtrat Kerſchenſteiner den Will⸗ kommengruß der Stadt München. Zahlreiche ausländiſche Univerſi⸗ täten, Akademien und Muſeen, ſowie das italieniſche Unterrichts⸗ miniſterium ließen durch Vertreter ihre Teilnahme bekundeu. Die eigentlichen Verhandlungen beginnen morgen. Sonntag iſt Empfang 2 15— 7* durch den Prinzen Rupprecht in Amalienburg im Nymphenburger Schloßpark. m. Wien, 17. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Der nieder⸗ öſterreichiſche Landtag hat den Dringlichkeitsantrag betr. die geſetzliche Feſtlegung der deutſchen Unterrichtsſprache in Niederöſterreich einſtimmig angenommen. Die Sozialdemo⸗ kraten hatten vor der Abſtimmung den Saal verlaſſen. * Reggio di Calabria, 16. Sept. In Riace iſt in einer Werkſtätte, in welcher heimlicherweiſe Feuerwerks⸗ körper hergeſtellt wurden, eine Bombe explodiert. Drei Häuſer ſind eingeſtürzt. Zwölf Perſonen wurden getötet und zwei verletzt. Die Behörden haben ſich an den Schauplatz des Unglücks begeben. Die Fahrt des„Z. 3“ ins Manövergelände. * Frankfurt a.., 16. Sept. Heute nacht 2 Uhr 27 Min. hat das Luftſchiff„Z. 3“ ſeine ſpeziell militäriſchen Zwecken dienende Fernfahrt nach dem Manövergelände bei Mergentheim angetreten. In den Gondeln befanden ſich außer den Bedienungsmannſchaften u. g. Graf Zeppelin ſen., der Kommandierende des 18. Armeekorps, General der Infanterie b. Eichhorn, ſowie der Inſpekteur des 18. Armeekorps, Oberſt Ilſe. Der Abfahrt wohnten wegen der borgerückten Stunde und da die Zeit des Aufſtiegs nicht genau bekannt war, nur wenige Zuſchauer bei. Das Luftſchiff flog in öſtlicher Richtung von Scheinwerfern beleuchtet, davon und war alsbald im Dunkel der Nacht verſchwunden. Das Wetter iſt kühl. Es weht ein leichter Wind. *Adelsheim, 17. Sept. Der„Baul. Bote“ meldet: Ein Luftſchiff— man glaubt, daß es„3. 3“ war überflog heute morgen etwa um 6 Uhr die Gegend von Dörnishof bei dem Orte Merchingen und verſuchte zu landen. Aus dem Luftſchiffe wurde gefragt, in welcher Gegend man ſei. Nachdem Ballaſt ausgeworfen worden war, wurde das Luftſchiff jedoch wieder in die Höhe ge⸗ trieben, wobei es ſich in den Bäumen des ſüdlich gelegenen Wal⸗ des verfing und Beſchädigung erlitt. 3 Aluminiumröhren wurden aufgefunden. Dichter Nebel, der über dem ganzen Manuöver⸗ gelände liegt, verhindert die weitere Beobachtung. *Adelsheim, 17. Sept. 10.30 Uhr(Priv. Tel.) Nach dem „Bauländer Boten“ iſt Z. 3 heute morgen um 6 Uhr beim Dör⸗ nishof bei Merchingen zur Orientierung über die Gegend nie⸗ dergegangen Baron Götz von Berlichingen, dem das Gut gehört, hat mit dem Grafen Zeppelin geſprochen. Beim Wiederaufſtieg nahm das Luftſchiff das Dach eines Bienen⸗ hauſes und zwei Aeſte eines Eichbaumes mit. Es ſcheint dabei nicht unbeträchtliche Beſchädigungen erlitten zu haben, denn ſpäter wurden ein ſtüählerner Treibriemen und eine 3 Meler lange Aluminiumröhne gefunden. W. Walldürn, 1/. Zept.„Z. 3“ iſt zwiſchen 8 und*¾ Uhr zwiſchen hier und Hardheim, dem Munbövergelände zu⸗ fahrend, geſichtet worden. Die Fahrt des 3. 3 ius rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet. m. Eſſen a. d. Ruhr, 17. Sept.(Priv.⸗Tel.) Auf die Mitteilung hin, daß durch die Fahrt des„Z. 3“ nach dem Kaiſermanöver die Fahrt in dasInduſtriegebiet um einen Tag verſchoben werden müßte, machen ſich von hier aus Beſtre⸗ bungen geltend, den Grafen zu beſtimmen, eine Aenderung ſeiner Fahrt in der Weiſe eintreten zu laſſen, daß er es möglich mache, am Sonntag das weſtfäliſche Induſtriegebiet zu überfſiegen, damit den vielen Tauſenden am Tage unter der Erde arbeitenden Bergleuten am Sonntag der Anblick des Luftſchiffes ermöglicht wird. Der Bierkrieg. m Düfſeldorf, 17. Sept.(Priv.⸗Tel. Im heutigen Handelsregiſter wurde die Genoſſenſchaft der Gaſtwirte von Düſ⸗ ſeldorf und Umgebung eingetragen. Der Zweck der Genoſſenſchaft iſt die Errichtung einer Genoſſenſchaftsbrauerei als Folge der von den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Brauereien vorgenommenen Bierpreis⸗ erhöhung. Cook und Peary. m. Newyork, 17. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Der Stim⸗ mungswechſel zugunſten Cooks iſt derart, daß dem Forſcher ein begeiſterter Empfang ſicher iſt. Prüſident Taft wird Dr. Cook in Weißen Hauſe zu Waſhington feierlich will⸗ kommen heißen. Die Ankunft iſt für den 26. ds., amgekündigt. Berliner Brahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau!) Berlin, 17. Sept. Dem Turiner„Stampa“ zu⸗ folge wird die Zuſammenkunft zwiſchen König Vik⸗ tor Emanuel und dem Zaren im Königl. Jagdſchloß San Roſſore bei Piſa ſtattfinden. In Piſa ſollen bereits zahlreiche ruſſiſche Polizeiagenten eingetroffen ſein, um die Vorkehrungen für die Sicherheit des Zaren zu treffen. Flugverſuche bei Verlin. Berlin, 17. Sept. Prinz Adalbert pon Preußen und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe beſuchten geſtern das Born⸗ ſtedter⸗Feld bei Potsdam, um den Flugverſuchen des Berliner Aviatikers Focke beizuwohnen. Aeroplan und ließ ſich die Einzelheiten des Apparates vom Erfinder erklären. Infolge des Regens mußten die Flug⸗ verſuche aufgeſchoben werden. Gegen 6 Uhr ſtieg der Fockeſche Aeroplan zum Fluge von kurzer Dauer auf. Die Verſuche mußten jedoch bald abgebrochen werden, da die Tragflächen des Aeroplans voll Waſſer geſogen waren. Brand der galiziſchen Petroleumgruben. Berlin, 17. Sept. In den galiziſchen Petrolèum⸗ gruben bei Tuſtanowice wütet ſeit geſtern morgen ein Brand. Das Feuer brach in einem Oelreſervoire aus. Es hat bereits 3500 Ziſternen Rohöl ergriffen und breitet ſich noch weiter aus. Die Löſcharbeiten ſind völlig ausſichtslos. Die Feuer⸗ »wehr beſchränkt ſich auf die Lokgliſierung des Brandes. „ * Der Prinz beſichtigte den * 7 Eigenſchaft als Gauleiter ganz 5 ſcen Beiſpiel voranzugehen und zu Mitteln zu greifen, die Mannheim, 17. September. General⸗Augeiger.(Mittagblatt.) 5. Sette. . Aus dem Groſſherzogtum. 5 ob. Wiesloch, 15. Sept. Am Sonntag fand auf dem Rat⸗ hauſe hier eine gut beſuchte Verſammlung der Tabakpflan⸗ zer von Wies loch ſtatt zwecks Beitritt zu dem pfälziſchen Tabakpflanzerverband. Herr Landwirtſchaftslehrer Weckeſſer er⸗ läuterte in einem ſehr lehrreichen Vortrage den Wert und den Zweck eines ſolchen Zuſammenſchluſſes. Im beſonderen wurde, wie das„Heidelberger Tageblatt“ meldet, beſchloſſen, von einem Grüntabakverkauf abzuſehen, da ein ſolcher früher Verkauf auf die geſunde Entwicklung des Tabakbaues nur hemmend einwirkt. * Pforzheim, 16 Sept In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch verſtarb nach längerer Krankheit Herr Kreisſchulrat J. Sitzler dahier. S. war aus dem Volksſchullehrerſtande her⸗ vorgegangen. Geboren 1857 in Eppingen. widmete er ſich dem Lehrerberufe. Nach Abſolvierung des Seminars in Karlsruhe im Jahre 1877 wurde er in unſerem Heimatlande als unſtändiger Lehrer verwendet. Durch Privatſtudium brachte er es zum aka⸗ demiſchen Lehrer und war in dieſer Eigenſchaft an verſchiedenen Mittelſchulen des Landes tätig. Unter anderm wirkte er bis vor bier Jahren als Vorſtand an der Realſchule in Rheinbiſchofsheim. Im Jahre 1905 erfolgte ſeine Berufung als Kreis⸗Schulrat nach Pforzheim.— In Anweſenheit der Städtiſchen und Staatsbehör⸗ den, des Stadtrats und der geladenen Vertreter der Preſſe wurde geſtern vormittag die Inbetriebnahme des neuen Gebäudes des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes gefeiert. Von außen ein impoſan⸗ ter Hauſteinbau, wird dieſes neue Werk, wenn erſt einmal der Zahn der Zeit die heute noch etwas ſtörende Friſche der Faſſade abgenagt hat, ſich dem neben Lindenplatz und ſeiner Umgebung prächtig anſchließen. Im erſten Stockwerk iſt vorläufig, bis die⸗ ſer Platz auch für das Elektrizitätswerk gebraucht wird, die ſtädt. Sparkaſſe mit all den modernen Einrichtungen einer Großbank untergebracht, daneben die Bureau⸗ u. Direktionsräume des Elek⸗ trizitätswerks ſelbſt. In der zweiten Etage ſind die techniſchen Bureaus untergebracht, ſowie die Räume für die Ortsbaukontrolle und endlich die Dienſtwohnung des Direktors. wunderbar überſichtliche Keſſelanlage von 7 Dampfkeſſeln, die mit allen neueſten Errungenſchaften der Keſſeltechnik ausgeſtattet iſt. Ganz beſonders intereſſant iſt hier ein neues Syſtem eines rauch⸗ berzehrenden, nur 20 Meter hohen Schornſteins, de⸗ nicht nur die geſamte Flugaſche durch Berieſelung niederſchlägt, ſondern auch 70 Prozent der Schwefelgaſe zurückbehält; er iſt der einzige ſeiner Art in Europa. Die große Maſchinenhalle 1, noch nicht fertig montiert; es laufen bis heute darin nur 4 Dampfturbinen von Brown und Boveri je zwei mit 300 und 500 Kilowatt Leiſtung. Pfalz, Heſfen und Umgebung. * Deidesheim, 16. Sept. Der Winzer Martin Sey⸗ ker III begnb ſich Dierstag nachmittag vollſtändig geſund im , konmte der herbeigerufene Herzſchlages konſtatieren. Der ault. Gerichtszeitung. forßheim, 16. Sept. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ gewicht wurde geſtern gegen den Gauleiter des Maurerverban⸗ des Richard Horter aus Maunheim wegen eines Vergehens gegen§ 153 der Gewerbeordnung verhandelt. Er war beſchul⸗ digt, am 10. Juli, mittags, auf dem hieſigen Bahnhofsplatze einen Maurer, der hierher gekommen war, um im Hagenſchießwalde Dohlen und Stützmauern auszuführen, mit beiden Händen an der Bruſt gefaßt und ihm aufgefordert zu haben, ihm in das Streik⸗ Iknl zu ſolgen. Der Angeklagte erklärte auf die Anklage, daß er am 19. Jus, morgens hierhergekommen ſei, um in einer Mau⸗ ung zu ſprechen, und daß er ſich mittags auf den rerverſammmung Bahmhof begeben habe, um den Bezirksleiter Philipp von Karls⸗ ruhe abzuholen. Er habe, weil Philipp nicht gekommen ſei, als einer der letzten die Bahnſteigſperre verlaſſen und geſehen, daß ſich eine Anzah Leute um die mit dem Zuge angekommenen Ar⸗ beiter gedrängt hätten. Er habe ſich dann Zutritt zu dem einen Manne verſchafft und zu ihm geſagt:„Komm mit mir, ich will einmal urit Dir reden.“ In demſelben Augenblick habe ſchon ein Schutzmann auf ihn eingeſchrien, worauf er, Horter, bemerkt habe, der Schutzmann ſolle nicht ſo ſchreien, ſonſt entſtehe ein Auf⸗ lauf. Vorſitzende: Sie ſollen den Mann angefaßt haben. Ange⸗ Hagter: Das beſtreite ich ganz entſchieden. Als erſter Zeuge wurde der Tierarzt Salb vernommen. Er erzählte, um den alten Mann— den nachher vernommenen Akkordanten Karl Bäuerte— habe ſich eine Gruppe von Leuten gebildet. Rechts ſtand Horter. Dieſer habe den Mann am Arme gefaßt und ge⸗ ſagt:„Hier wird nicht gearbeitet, hier iſt Streik“ In dieſem Augenblick ſei der Schuzmann Nied hinzugekommen und habe das Anfaſſen des Mannes verboten, doch Horter habe erwidert:„Sie kennen Ihre Inſtruktion nicht, ich weiß das beſſer als Sie.“ Hor⸗ ter ſei ſo beſtimmt und energiſch aufgetreten, daß er ihn zuerſt für einen Kriminalſchutzmann gehalten habe. Schutzmann Nied ſchilderte den Vorfall in ähnlicher Weiſe. Der ſodann vernom⸗ mene Zeuge Bäuerle erklärt auch jetzt, nur mit einer Hand angefgßt worden zu ſein. Ob er von Horter oder jemand an⸗ derem angefaßt wurde, weiß er nicht. Ankl.: Der Zeuge iſt nachher mit mir in der Wirtſchaft zum Engel geſeſſen, wir haben ruhig mit einander geſprochen, er muß doch alſo auch wiſſen, ob ich ihn auf dem Bahnhofplatze angefaßt habe. Der Zeuge bleibt bei ſeiner unbeſtimmten Ausſage, die er mit ſeiner Aufgeregtheit bei dem Vorfall begründet. Horter iſt im Jahre 1899 in Dres⸗ den zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Vorſitzende ſtellte aus dem Urteil feſt, daß es ſich in dem Dresdener Falle um einen tſchechiſchen Maurer handelte, der veranlaßt worden war, bei einem Mauerſtreik die Arbeit niederzulegen. Der Mann ver⸗ langte von dem Streikkomitee 50 Mark Entſchädigung, während ihm nur 12 Mark zugeſprochen wurden. Im Verlaufe der Aus⸗ einanderſetzungen ſchimpfte Horter den Mann einen Lumpen und gab ihm eine Ohrfeige. Hierwegen erhielt er? Mongte Gefäng⸗ nis! Das Urteil lautete lt.„Pforzh. Anz.“ auf 14 Tage Ge⸗ fängnis. Das Gericht nahm als erwieſen an, daß Horter den Bäuerle auf die Seite gezerrt und kategoriſch erklärt habe:„Hier iſt Streik, hier wird nicht gearbeitet!“ Ob er ihn mit zwei Händen oder nur mit einer Hand angefaßt hat, mag dahingeſtellt bleiben. Bei der Strafausmeſſung kam in Betracht, daß der Angeklagte wiederholt wegen derartigen Sachen beſtraft iſt, wenngleich die letzte Verurteilung ſchon lange zurückſege. Er hätte ſich in ſeiner beſonders hüten müſſen, mit Wenn es auch keine ſchwere Gewalt⸗ die Tat doch ein anderes Geſicht da⸗ de umringt habe. Die Impoſant iſt die ſcheidenen Beſtänden ein. 3 Mon. 59 12.6, Volkswirtschaft. Emaillier⸗ und Stanzwerke vormals Gebr. Ullrich, Maikammer. Nach dm Geſchäſtsbericht für 1908—09 war die Ge⸗ ſellſchaft trotz der allgemein ſinkenden Konjunktur befriedigend beſchäftigt, ſo daß es möglich wurde, den vorjährigen Umſatz an⸗ nähernd zu erreichen. Namentlich der Export war in der Branche weſentlich zurückgegangen, wodurch naturgemäß der inländiſche Markt einer ſtärkeren Konkurrenz unterlag. Im Laufe des letzten Quartals wurde auch die Fabrikation von Rein⸗Aluminium⸗Ge⸗ ſchirren aufgenommen; die hierzu nötigen Neueinrichtungen konnten aus laufenden Mitteln beſtritten werden. Der Brutto⸗ gewinn ſtellte ſich auf 241,917 M.(i. V. 242,248.) Nach Ab⸗ ſchreibung von 76,855 M.(85,803.) und Zuweiſung von 8253 Mark(7822.) zur Reſerve verbleibt einſchließlich 19,659 M. (28,866.) Vortrag ein Reingewinn von 176,467 Mark (172,489.), aus dem bekanntlich 6Proz. Dividende(wie i..) verteilt werden ſollen. Tantiemen erfordern 30,194 M. (29,830.), Gratifikationen 6000 M.(wie i..). Der Reſerve ſollen weitere 14,849 M. zugewieſen werden, um ſie auf die geſetz⸗ liche Höhe von 170,000 M. zu bringen; im vorigen Jahr erhielt dafür die Spezialreſerve 15,000 M. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 23,423 M. In der Bilanz ſtehen Immo⸗ bilien mit 958,697 M.(951,304.], Maſchinen und Werkzeuge mit 429,783 M.(435,406.) und Oefen mit 88,307 M.(93,589 Mark) zu Buch. Warenbeſtände, die ſpezialiſiert werden ſollten, ſind mit 1,363,589 M.(1,401,059.), darunter die in Kirrweiler mit 424,896 M.(415,181.) bewertet. Kaſſe und Wechſel betru⸗ gen 22,761 M.(18,983.), Debitoren 342,939 M.(332,468.). Anderſeits beljefen ſich Kreditoren auf 172,226 M.(226,732.) Bei.7 Mill. Aktien⸗ und.85 Mill. Obligationenkapital enthiel⸗ ten die Reſerven 206,898 M.— Ueber die Ausſichten enthält der Bericht keine Angaben. *** Getreidelagerhaus Hegau, Engen. Die Jahresrechnung des„Getreidelagerhaus Hegau, Engen“ pro 30. Juni 1909 iſt fertiggeſtellt. Die Jahreseinnahmen betragen 323 731.55., die Ausgaben 321 455.99.; Kaſſenbeſtand Mard 2275.56. An Getreide wurden zuſammen 108 Waggon eingeführt und eingelagert, das ſind 27 Waggon weniger als im Vorjahre. Ferner wurden abgeſetzt: 26 Waggon Düngmittel, 35 Waggon diverſe Futtermittel und 2½ Waggon Sämereien. Nach Abzug aller Unkoſten verbleiben als Gewinn 2462.39 M. Davon werde i auß Grund der Statuten von Gebäude und Maſchinen 1455.60 Mark abgeſchrieben und verbleiben zur Verfügung der Generalverſmim⸗ lung noch 1006.79 M. Das Lagerhausgebäude ſteht noch mit Mart 34 835.40, die Maſchinen mit 4283.65 M. im Buch. Der Reſerve⸗ fond beträgt 3541.87 M. — 5 Heſſiſche Bank, Darmſtadt. Man ſchreibt: Unter dem Vor⸗ ſitz des Rechtsanwalt Grünewald⸗Gießen fand geſtern eine von 21 Aktionären beſuchte Verſammlung ſtatt, in der die Verwal⸗ tung alle das Inſtitut betreffenden Auskünfte rückhaltlos er⸗ teilte. Die Aktionäre, die ſich bekanntlich zu einer Oppoſitions⸗ gruppe zuſammengeſchloſſen hatten, erklärten ſich durch die er⸗ haltenen Auskünfte befriedigt und beſchloſſen, ihre für die Generalverſammlung geſtellten Anträge zurückzuziehen.“ A. Schaaffhauſenſcher Bankverein, Köln. In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats des A. Schaafhauſenſchen Bankvereins wurde an Stelle des verſtorbenen langjährigen Präſidenten, Ge⸗ heimen Kommerzienrats Michels, Geheimer Juſtizrat Robert Eſſer, einſtimmig zum Vorſitzenden des Aufſichtsrats gewählt. Die Direktion berichtete über die Ergebniſſe des erſten Halb⸗ jahres und der Aufſichtsrat nahm mit Befriedigung von der günſtigen Entwicklung des Geſchäfts Kenntnis. Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen der Manufaktur⸗, Seiden⸗ und Wäſchefirma Max Löwenherz in Bonn wurde der Konkurs verhängt. Verſicherungsgeſellſchaft„Europa“, Berlin. Die mit der Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glasverſicherungs⸗Akt.⸗ Geſ. in Intereſſengemeinſchaft ſtehende Rückverſicherungs⸗ geſellſchaft„Europa“ in Berlin ſchlägt jetzt die Ausgabe der Mark 1 Million neuen Aktien vor, um welche das Grundkapital auf Mark 4 Millionen gebracht wird und welche der Frankfurter Konzern übernehmen ſoll. Zu⸗ gleich ſind verſchiedene Statutenänderungen, ſowie eine Aende⸗ rung des Wechſelformulars geplant. Für Anträge der letzteren Art, ſowie für eine Aufſichtsratswahl wird gleich⸗ zeitig eine Generalverſammlung der Tochtergeſellſchaft der „Europa“, das iſt die Preußiſche Rückverſicherungsgeſellſchaft, berufen. K 8* Qelegraphiſche Handelsberichte, Vom Ledormarkt. m. Köln, 1/. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zur Geſchäftslage der Lederinduſtrie meldet die„Köln. Zlg.“: Auf dem geſamten Leder⸗ markt hat ſich in letzter Zeit ein lebhafter Verkehr entwickelt. So⸗ gar die faſt ruhigen Sommermonate brachten ein lebhaftes Ge⸗ ſchäft und zwar in erſter Linie zwiſchen Fabrikanten und Groß⸗ bhändlern. Der Großhandel ſah die Aufwärtsbewegung der Preiſe ſchon ſeit Monaten vorher und ſuchte ſich möglichſt große Vorräte für das unmittelbar bevorſtehende Herbſtgeſchäft zu ſichern. Auf dieſe Weiſe war nicht nur der Abſatz aus den Kommiſſionslagern der Stapelplätze ſehr lebhaft, auch unmittelbar von den Fabriken wurde weſentlich mehr als ſonſt gehandelt. Es zeigte ſich übri⸗ gens bierbei, daß man mehr denn je beſtrebt iſt, den Kommiſſions⸗ handel auszuſchalten und ſeinen Bedarf unmittelbar bei den Fabri⸗ ken zu decken. Nachdem die Vorräte in erſter Hand ſich fortgeſetzt lichetten, tritt man in das eigentliche Herbſtgeſchäft mit recht be⸗ **** Giſen und Metalle. London, 16. Septbr.(Schluß.) Kupz⸗, ſtelig, ver Kaſſo 58.15.0 Zinn feſt, ver Kißßa 137..0 Mon. 138..6, Blei ruhig, ſpaniſch 12.13., enaliſch 13..0, Zink ſeſt, Gewöhnl. Martken 23.00.0, ſpezial Marken 23.10.0. Glasgew, 16. Septbr. Roheiſen, ſtetig, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 51/2½ per Monat 51/5½. Amſterdam, 16. Septbr. Banca⸗Zinn, Tendenz: feſt, loko 82¼ Auction 8/. New⸗Pork, 16, September. 9 Bor Kurs Heute 55 1250 1259.1275 Kupfer Superior Jugots vorrätigz Biun asnsnss Roh⸗Eiſenam Northern Foun: ey Nozp. Tonne Stahl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Fror. 13010302529 65 3035 1780/18501780,/1850 Waunheimer Peoduttenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimongtlich ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Rotterdam. 16.9 17./9. Weizen rumän. nach Muſter ſchwimmend 17⁴ 17⁵ „ 179/80 kg per ſchwimmend 178 179 75„ g v. 17 175—180176—-181 „ Ulka 9 Pud 30/35 prompt 167 168 5„ 10 Pud prompt 168 169 „ Azima 10 Pud 39% prompt 170—173171—174 7„ 10„ 5½10 3% prompt 172—176172—177 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ladend 177½ 178 5 „„„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 1777 178 „„„ Roſaria Santa F 76 kg ſchw. 177* 178 „„„Entre Rios 78 kg ſchwimmend 165—170166—171 „ Redwinter II per September 169½ 170% „ Kanſas IIT per Septbr. 175 5% 174½% Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 Septbr. 129 130 55 nordd. 71//2 kg per Septor. 180 131 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. 0 110 111 5„ 5960„ 5 111¹ 112 La Plata 59/860 ſchwimmend 11² 113 Hafer ruſſiſcher 46/47„ ſchwimmend 114 11⁵ 0„ 11⁴ 115⁵ „ La Plata f. a. g. 46/47 kg. ſchwimmend 11⁵ 116 „„„„„„ 117 118 Mais„„ gelb r. t. ſchwimmend 120 121 „. t. Sepkbr.⸗Oktober— 5 Amerikaner mixed. per Dez.⸗Jan. 119 120 Donau ſchwimmend—— Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Maunnheim. Der treidelagerbeſtand am 1. Sept. 1909 auf den Privattranſit in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den glei Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1909 1908 1207 Weiſen d 48 879 78180/c6 Riennnne——— Gerſte(Futter⸗u. Malzg) 9100 5 544 75⁵ HCCCCCVVVVV 67894 Mas!:: 809 989 5 055 Hülſenfrüchte 500 347 Mehll.—— N77ͥͥ ĩð 2081ü KüffesBZB 448 6 928 Petrolem 2381 155 212 953 Viehmankt iu Maunhelm vom 16. Septb⸗. richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtg 296 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saug 100.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Sauglälber 95—00., 6) g ringe Saugkälber 90—00., 4) ältere gering genährte(Fre 00—00 M. 27 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamm 75—00., 6) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genähr Hammel und Schafe(Pierzſchafe) 65—00 M. 1084 Schwe a) vollflelſchige derfeineren aſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ FJahren 78—00., d) fleiſchtge 77—00., o) ge entwickelte 76—00., d) Sauen und Gber 68—72 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luguspferd e: 0900—0000 M. Arbeitspferde: 800—000., 000 Pferde zum Schlae ten: 00—000., OCo Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 co Stück Maſtvieh: 00—00 mt., 00 Milchtühe: 000—000 W 466 Ferkel:.00—15.00., 7 Ziege n: 12—25 Mt., 0 8 lein:—0., 0Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 1880 Handel mit Kälber lebhaft, mit Ferkel mittelmäßig, mit Schweine ſchleppend. 8 Waſſerſtandsnachrichten im monat Septe Pegelſtationen Datum vom Rhein: 2. 13. 14. 15. 16. Kouſtauß 3,68 3,88 Waldshut 2,50 2,52 Hüningen“!) 2,06 2,06 2,06 2,63 2,01 1,98 A Heh!l J24 2,42 2,45 2,48 2,41 2,89] N. Lauterburg 4,00 3,95 3,95 Max¾xan. J4,24 4,21 4,15 4,20.17 4,16 Germersheinm 3,77 3,78 3,76 5 Mannheim 33,38 3,32 3,28 8,32 3,32 3,278 Mainz„ 0,94 0,90 0,91 0,93 0,00 DBingen 177⁰ 1½ Haubbd. 1192 1,88 1,80 1,92 1,91 1,91 Hoblenz.97 2,01 2,00 2,00 o 1,84 1,74 1,79 1,78 1,76 Nuhrort 0,91 0,88 0,91 0,0%¶ ⁰fn ⁶„ vom Neckar: Maunheim 3,35.30 3,25 3,28 3,28 8,25] V. Heilbronun 10,23 0,33 0,88 0,43 0,33 0,32] V. 7 ) Windſtill, Nebel, 10 C. Witterungsbeobachtung der neteorologiſchen Sta Mannbeim. 8— 2— 2 2 8 8 2 388 2 8 8 8— Datum Zeit 8 8 8 3 25 8 33 8 2„ E 328 3 75 3—— 16. Sept. Morg. 7758,7 8,8 ſtill 16.„ fahittg.%½7575 18,/0 ſtill 16.„ fbds. 9//758,3 14.6 ſtill 17, Sept. Norg.“758,8 10,7 ſtill Höchſte Temperatur den 13. Sept. 19,0 Tiofſte vom 16./17. Sept. 9,3«% * Mutmaßiliches Wetter am 18. und 19. Sept. Für und Sonntag iſt vorwiegend krockenes, und heiteres, tag mes, doch auch zu vereinzelten Gewitterſtörungen geneigtes Wekter zu erwarten. Geſchüftliches. „Wie aus dem Inſeratenteil hervorgeht, wird das Sch Wolff P 5, 14 anderer Unternehmungen halber aufgege dieſer Gelegenheit möchten wir unſere Jeſe, auf die gebot Vorteile aufmerkſam machen, umſomehr als die Firma als ſtr reell bekannt und nur Kundſchaft aus den erſten Kreiſen ha es iſt ſomit eine ſeltene Gelegenheit geboten, beſonders zum ginn der Herbſtſaiſon ſich mit erſtklaſſiger Fußbekleidung z ſehen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Gol für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fre für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Ir 6. Seite.(Mittaagblatt.) Mannheim, den 17. September 1909 General⸗Anzeiger. * Haarnadeln 2 Pakete für Metal-Mosenknöple 1 Dtz. für Einfasslitze 1 Meter für Sternseide, alle Farb. ISternfür 8 Lockennadeln 2 Pakete, Wäschenamen 1 Dtz.„ Stecknadeln 180 St. 1 Brief„ Aaschlnennadel, fingschikk Stück„ Schneiderkreide 2 Stück„ Schuhnestel 1 Paar, Nähnadeln French 1 Pak., Hosenschoner Meter,, Kragenknöpfe 1 Stück„ Ionogr.-Schablonen 1 St.„ Haken u. Augen 2 Pakete,, Besenſitze, fafbig! Metef, Hosenknöpfe 1 Dtzd.„ Ischuhknöpfe 2 Dtz., Pf Zentimetermasse 1 Stek., Taillenband IMeter, pf Fingerhüte 1 Stück„ Iohlband 1Mtr.„ ig, Maschinennadeln 1 Stek.,, Schürzenband, gestr. 2½„. CCCCCCCCCC Reihfaden ungeblsicht Rolle 6 pfg. Kettenaufnänger.. Otzd. 7 pfg. blanz-Stickgarn D. M. G. Strang 6 Pfg. Kraganeinlagen.. Meter 10 Pfg. Schweissblätter g. Oual, Paar 14 pfg. Talllenstäbem.Stahleinl. Dtza.12 Pig. Mohalr-Besenlitre alle Farb. 1 Meter für; Druokknöpfe rostfrei 1 Dtzd.„ Stahlstecknadeln 1 Brief„ Nadeldosen mitinhalt 1 Stück„. Kragenelnlage abgep. 1 Stück„ Sicherheitsnadeln. 1 Dtzd.„ Wäschebördchen weiss u. bunt 1, 2 Pfgz, Schürzenborden gr. Auswahl tr. 8 Pf. Knopflochseide... 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Als der andere verlegen den Kopf ſenkte, ſagte Pepe, der in⸗ zwiſchen aufgeſtanden und auf den breiten offenen Gang getreten war:„Sie Segnora kommt, macht Euch an die Arbeit, Ihr Faul⸗ 310 Sylbia kam, um nach dem Rechten zu ſehen, zur Ueberraſchung der Dienerſchaft, die von den anderen überſeeiſchen Herrſchaften und Hausfrauen nicht viel an perſönliche Kontrolle gewöhnt war. Alles ſtürzte an die Arbeit, als ſeien ſie unabläſſig tätig geweſen. Als Sylvia in die Küche trat, war Huapichong gerade im Begriff, einen prächtig geratenen Napfkuchen aus der Form zu ſtürzen. Er hielt ihn ſeiner Herrin triumphierend entgegen. Sylvia lobte ihn erfreut, denn auch ſonſt war ihrem Koch alles gut gelungen. Da das geſellſchaftliche Leben in Manila ſehr rege war, und Herbert und ſeine junge Frau bei ihren Beſuchen überall liebenswürdig aufgenommen worden waren, hatte er beſtimmt, gleich mehreren anderen Famitien, einen Tag der Woche als offenen Empfangstag zu wählen. Und es war anzunehmen, daß heute, an ihrem erſten Empfangstage die meiſten angeſehenen Familien der europäiſchen Kolonie teils aus Neugierde, teils aus Höflichkeit ſich einfinden würden. Und wenn auch Sylvpia, immer noch in dem feſten Vorſatz, ſich überkurz oder lang wieder frei zu machen, ihren Aufenthalt hier nur als Durchgangsſtation betrachtete, ſo ſetzte ſie doch aus Ehrgeiz und Eitelkeit alles daran, heute alles möglichſt geſchickt und geſchmackvoll zu geſtalten. In den vielen einſamen Stunden, die ihr blieben, hatte ſie für die Bewirtung und die Zerſtreuung ihrer wahrſcheinlich eintreffenden Gäſte einen genauen Plan ent⸗ worfen und mit Antonio alles beſprochen. Als aber in den letzten Tagen Herbert fragte, wie man dieſes oder jenes machen wolle, entgegnete ſie kühl abweiſend, ſie werde ſchon alles richtig arrangieren. Während ſie jetzt noch in der Küche nach den Leiſtungen der Diener ſah, kam Pepe zurück und meldete Sylvia, daß der Herr die Segnora ſprechen wolle. Herbert ſtand im Speiſeſaale am Billard und ſchob einige ſehr gut erhalten. Rheindammſtr. 6, 4. St., r. 17605 ſchrank u. ſ w. 17601 Prinz Wilhelmſtr. 17, Hof. neue Billardſtöcke in den Ständer. Als Sylvia kam, deutete er auf ein Paket, das auf dem Billard lag. „Ich habe noch einigessmit Dir beſprechen wollen, ehe ich wieder in die Apotheke hinuntergehe. Dort liegen zwei neue Spiele Karten, die ich beſorgen ließ. Ich habe vergeſſen, Dir zu ſagen, daß hier in den Geſellſchaften gern Karten geſpielt wird und Du die zwei Spieltiſche aufklappen, mit ſilbernen Leuchtern und den beinernen Spielmünzen aus jenem Kaſten dort verſehen laſſen mußt.“ Da ſie ſchwieg und ohne Antwort die farbigen Spielmünzen in kleine geſchnitzte Schüſſelchen legen wollte, begann Herbert in etwas verlegenem Ton:„Ich wollte Dir auch noch ſagen, daß heute abend noch ein Herr kommen wird, den Du zwar noch nicht kennſt und der auch noch keinen Beſuch machen konnte—“ „Wer iſt denn das?“ unterbrach ſie ihn befremdet. „Ich lernte ihn geſtern abend in unſerem deutſchen Herren⸗ klub kennen, ein ſehr liebenswürdiger und feiner Menſch, ſehr gewandt und jedenſalls ſchon viel gereiſt, ich habe mich ziemlich viel mit ihm unterhalten—“ In Sylvia ſtieg eine Vermutung auf, ganz ohne Zuſammen⸗ hang, aber ſie kam eben und ſchnürte ihr das Herz zuſammen. War das vielleicht Ignatios geheimnisvoller Gaſt mit der Stimme John Maers? War es am Ende John Maer ſelbſt? „Und was will er hier, lebt er in Manila?“ „Nein, er kommt aus Japan. Ich glaube er hat dort ein großes Kommiſſionsgeſchäft in Eiſen uſw. Ich halte ihn für einen Deutſch⸗Amerikaner und glaube, daß er unter der Hand auch diplomatiſche Miſſionen vertritt. Er iſt wirklich äußerſt ge⸗ wandt und ſpricht alle möglichen Sprachen.“ „Und warum kommt der Herr heute zu uns?“ „Es wurde mir von den anderen nahegelegt, ihn einzuladen! Er appellierte förmlich an mein deutſches Nationalgefühl und bat mich, ihn in ſeiner Miſſion zu unterſtützen. Es ſei ihm von großem Wert, an einem dritten Ort dem ſpaniſchen Gouverneur, dem ſpaniſchen Admiral und dem ſpaniſchen Miniſter vorgeſtellt zu werden und ſie kennen zu lernen. Und da die Leute heute jc wahrſcheinlich alle kommen werden, habe ich ihn alſo auch einge⸗ laden. Es kommt ja auf einen Gaſt nicht an und du wirſt ja auch nichts dagegen haben Hier draußen in den Tropen muß man ſich am eine derartige Gaſtfreiheit und Repräſentation gewöhnen.“ „Er wird Dir ſicher gefallen!“ hub Herbert nach einer Pauſe an, als er vergeblich auf Sylvias Antwort wartete, es iſt ein liebenswürdiger, unterhaltender Menſch.— Na, ich gehe ins Ge⸗ zu verkauf. 2. Stock, rechts. Meerfeldſtr. 44, ſchäft. Zwiſchen neun und zehn Uhr werden die Gäſte kommen. u. Putzen geſucht. 17597 geſucht. Windeckſtraße 10 l, Seckenheimerſtr. 51, 3. St. l. 117614 Linvenhof. .... Dann bin ich wieder oben. Ach richtig, Du mußt ja noch wiſſen, wie dieſer Herr heißt, wenn er gemeldet wird, und ich bin nicht gerade dabei: Herr v. Koltz heißt er, Herr v. Koltz!“— Syloia war ſo unruhig, ſo friedlos und deshalb froh, daß Herbert ſie nicht beobachtete, ſondern bis zum letztexn Augenblick unten im Geſchäft feſtgehalten zu ſein ſchien. Sie ging durch die hohen, großen Räume, als ſehe ſie überall nach dem Rechten, aber ihre Gedanken waren weit fort. Erſt als ſie im Saal im großen Spiegel, der über dem Ebenholzflügel hing, ihr eigenes Bild ſah, erwachte Sylviga aus ihren Gedanken. Der Spiegel gab einen großen Teil des Saales wieder und ſo ſah ſie ſich inmitten der kunſtvoll geſchnitzten Ebenholzmöbel unten den blinkenden Pris⸗ men des großen Kronleuchters ſtehen. Aus zwei wundervollen, koſtbaren, weißen Alabaſtervaſen dufteten große Sträuße bren⸗ nend roter Blumen, und auf hohen, eigenartig geformten Kübeln und ſteinernen Piedeſtals ſtanden üppige Palmen und Blattpflan⸗ zen. Das alles gehörte ihr und doch war ſie hier ſo fremd! Das ſtand alles vor ihrem Kommen da, von Herbert erworben, und ſte war wie als Fremde eingetreten! Unten fuhr dröhnend eine Equipage in die hohe ſteinerne Einfahrt und brachte die erſten Gäſte. Sylvia ſchreckte auf. Dann glitt ihre Schleppe leiſe raſchelnd über die kunſtvoll geflochtenen Matten, als ſie der Tür zuging. Sie trug zum erſten Mal ein Kleid mit kurzer Schleppe, ein feines weißes Tüllkleid fiel über ein mattroſa ſeidenes Unterkteid. Majan, die ihr Haar nach ſpaniſcher Sitte mit vielen Kämmen, goldenen Nadeln und eini⸗ gen Blumen beſtecken wollte, hatte ſie bei der Toilette vorhin ver⸗ drießlich aus dem Zimmer gejagt und ſich ſelbſt das üppige blonde Haar mit ſchnellem Griff im Empire⸗Geſchmack mitten auf den Kopf geſteckt. Sylvia wirkte ſo hübſch und ſo lieblich in ihrer ganzen äußeren Erſcheinung, daß ſelbſt Mercedes de Conti, die gleich darauf mit ihren Eltern den Saal betrat, ſich im Stillen erbittert ſagen mußte, Herbert Beermann habe keine ſchlechte Wahl ge⸗ troffen. Um ſo lauter und geräuſchvoller begrüßte ſie in ihrem Neid mit ihrer jüngen Mutter die junge Frau. Sylvia, der die beiden vom erſten Moment an unſympathiſch geweſen waren, ließ es mit heimlichem Widerwillen über ſich ergehen, daß Mutter und Tochter ſie nach ſpaniſcher Sitte umſtändlich auf beide Wan⸗ gen küßten und ſie beim Vornamen nannten. Doktor de Conti, ein ſehr korpulenter, materieller Herr, betrachtete die junge Deutſche als Damenfreund mit unverholenem Gefallen. (Fortſetzung folgt.) 17505 ———— 4 General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 7. Seite. Mannheim, den 17. September 1909 5 Verloren 15 Opernglas(Andenken) in der elektr. Straßenbahn ver⸗ loren. Abzugeben geg. gute Belohnung. Q4, 4, 3. Stock. 17588 Daelsufen Ein Hund zugelaufene ſchwarz, kurzhaarig, iſt geg. Futter⸗ und Einrückungs⸗ gebühr abzugeben bei 17803 Peter Hecker, Wallſtadt. Linterricht Reformſchule. Reform⸗ od. Realſchül. z. Be⸗ aufſichtg. d. Schularb. eines Tertian. u. eines Quintan. geſ. Off. mit Jonoraranſpr. unt. 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Jede der weltberühmten Stätten, die mit ihrer reichen Traubenernte weit⸗ hin auf dem Erdenrund Frohſinn und Heiterkeit verbreiten, hatte in einem Triumphbogen die Symbole ſeiner Schönheit vereinigt. Da ſah man die ſchönen Winzerinnen in ihren breiten Strohhüten, mit Weinblättern geſchmückt, aus dem reichgezierten Wagen von Medoc herabnicken; der Wagen von Graves ſtellte für ſof. od. 1. Oktober geſucht. Zu erfragen L. 4, 5, 1 85 9869 eine alte Weinſchänke aus dem Jahre 1566 dar mit ſeinem ge⸗ mütlichen Inneren und den maleriſchen Trachten des Wirtes und der Wirtin. Das Symbol des Kognak zeigte ſich in Geſtalt eines rieſigen Deſtillierkolbens, den veichgekleidete Mädchen geleiteten. Der Wagen von Marennes war eine Apotheſe der„Königin von Arcachon“, einer ſagenhaften Verkörperung der wundervollen Kräfte des Bodens. In 23 künſtleriſch geſtellten Gruppen zogen ſo alle die Volkscharaktere und die Erzeugniſſe des Landes im Sonnenlicht vorüber, ein märchenhaftes Schauſpiel voll weib⸗ licher Schönheit und farbenreich bunter Pracht. Am Nachmittag ſand in dem koloſſalen Freilufttheater, das mit einem Aufwand von 240 000 M. für dieſe Feſte errichtet iſt und 25 000 Perſonen faßt, die Aufführung des„Triumphierenden Bacchus“ ſtatt, eines Hymnus auf die Segnungen des Weingotts, der den Barbaren die Kultur und die Heiterkeit des Lebensgenuſſes bringt. Die Wagen des Bacchus und der Ceres, die mitten im Feſtzuge er⸗ ſchienen waren, lenken hinein in das rieſige Rund des Theaters und von ihnen ſteigen hernieder der Weingott, in ein violettes Gewand gehüllt, dargeſtellt von dem Sänger Muratore, und Ceres im golden leuchtenden Kleid, das die Farbe des reifen Wei⸗ zens hat, verkörpert von der großen Sängerin Felia Litpinne. Mit Weinlaub geſchmückte Stiere ziehen die Wagen wieder fort, won ſingenden und tanzenden Kindern umſpielt. Unter den Klängen einer feierlichen Muſik bringt Ceres dem Himmel das Opfer dar von den Früchten des Feldes. Mit dem Wohllaut der Chorgeſänge vereinen ſich bacchantiſch wilde Tänze, und noch ein⸗ mal erſteht in der abwechſelungsreich geformten Handlung der Rauſch und das Verzücken althelleniſcher Lebensluſt und Natur⸗ aubetung, ein Abglanz jener Dionyſosfeſte, aus denen die Wun⸗ derwelt des griechiſchen Dramas geboren wurde. —'Annunzio auf der Flugmaſchine. Nach längerem Be⸗ mühen iſt es d Annunzio am Sonntag gelungen, ein langerſehn⸗ tes Ideal endlich auf der Flugwoche von Brescia zu verwirk⸗ lichen: er iſt mit einem Aeroplan in die Lüfte geſtiegen. Curtiß, der den großen Preis bei den Wettbewerben gewonnen hat, nahm ihn auf einen kurzen Flug mit. Aber damit war der Dichter, der einen Abiatiker zum Helden ſeines neueſten Werkes machen will, nicht zufrieden, ſondern er verlangte längere Zeit in der Luft zu bleiben. Aber Curtiß, deſſen Maſchine eigentlich nur für eine Perſon eingerichtet iſt, zeigte ſich wenig entgegenkommend, ſo heftig ihn auch der leidenſchaftliche Poet beſtürmte. So ſtanden ſie lange miteinander: der kleine nervßs erregte'Annunzio heftig geſtikulierend und immer wieder mit leidenſchaftlichen Auffor⸗ derungen in den anderen dringend, Curtiß unbewegt, achſel⸗ zuchend, abwehrend. Da ihn Eurtiß nicht erhörte, wandte ſich der italieniſche Schönheiksapoſtel nun flehentlich an kiien munn, den Leutnant Calderara, deſſen Wrightſcher Zweidecker ſehr gut einen Paſſagier mitnehmen kann. Der Leutnant willigte ein, raſch und erwartungsvoll ſprang der Dichter auf ſeinen Sitz und nun ging es empor zu den Höhen, bis endlich das immer ſtärker werdende Zwielicht zum Abſtieg zwang. Aber der Dichter wollte nicht herunter; er bat immer wieder Calderara er möchte doch nur noch ein wenig oben bleiben; doch ſchließlich mußte er aus der leichten Luft herab auf das ſchwere Element. Als er von dem Aeroplan herunterſprang, ſtrahlte ſein Antlitz.„Bis jetzt 90 de ich nuch nicht wirklich gelebt, rief er aus.„Nun erſt fühlte gelernter Mechaniker geſucht. 10 Verkäuferinnen für diverſe Treppe. und Zeugnisabſchriften u. 9987 Chiffre 9984 an die Expedit. ühln el, 1 17544 2 in welcher ſeither Verkflätte, eine Sonn erh t mit Gehaltsauſpr. Branchen. 17604 ich, was Leben heißt. Leben auf der Erde iſt eine kriechende krab⸗ belnde Beſchäftigung. In der Luft erſt fühlt man den Ruhm, ein Menſch zu ſein und die Elemente zu beherrſchen. Und dann die außerordentliche Sanftheit der Bewegung und die Freude des ſchwebenden Gleitens durch den Raum! Es iſt wundervoll! Werde ich das in der Dichtung ausdrücken können? Nun, ich muß es verſuchen!“ — Arktiſche Temperaturen. Man hat mehrfach die Dempe⸗ vatur von 85 Grad Faßhrenhett, umter der Cook zu leiden harte, als unerträglich angefehen und begzweifelt, daß Menſchen ſie aus⸗ Halben können. Mit Unwpecht, denn ſchon Marquis Nadaillac hat nachgewieſen, daß der Menſch im Ertragen wiedriger Temperaturen widerftandsfähiger als alle Säugetiere iſt. Wäßrend ſeiner Reiſe ier das zentralnſiatiſche Hochgebirge hatte Pring Heinrich von Orbeans mehr alls einmal Demperaturen von— 40 Grad Celſius zu überſtehen. Ebenſo Spen Heddin in Tibet. Kapitäm Burn maß in Fort Rekſance— 56,7, Kapitän Dowron im Fort Ron ein⸗ mal— 67 Grad im Monate April. In Jalkutsk hat man häufig — 45 Gamd, in Werchojansk im Jamuar nicht ſelten— 55 Grad. Pearh ſelber hat mit ſeiner Frau bei einer Temperatur von— 80 5s— 50 Grad überwintert. Wiähvend des böſen Winters 1879/80 beobachtete die vom„Newyork Herald“ ausgeſandte Franklim⸗Expe⸗ dition eine Kälte von— 71 Grad. Freilich lebten die Miriglieder ganz wie die Eskimos. Sie wohnben in Schnee⸗ und Eishültbem und aßen rohes Robbenfleiſch, wozu ſie enorme Mengen Tram und Oel tramken. — Der Meuſch mit dem künſtlichen Geſicht. Aus dem Hoſpftal zu Maſſachuſetts wurde dieſer Tage der 25jähr. Stephen Calabra als geheilt entlaſſen, dem wähvend einer dreijährigen Behandlung ein vollſtändig neues Geſicht und eine weue Kopfhaut„aufgeſetzt“ worden war. Dem jungen Manne war infolge der Exploſiom eines Feuerwerkslörpers der Kopf ſo verbrannt worden, daß man ihn für unheilbar verſtünmmelt hielt. Ein Profeſfor der Harvard Medical School, Dr. Gharles A. Porter, unternahm es aus vein wiſſenſchaftlichem Intereſſe, das Antlitz des Verunglückben ſoweit wieder herzuſtellen, daß er ſich umter Menſchen wieder ſehen laſſen könnte. Profeſſor Porter nahm an Calabra eine Reihe chirurgiſcher Operationen vor, die den Zweck hatten, auf das verſtüunmelte Ge⸗ ſicht und auf den Schädel Fleiſchſtücke von anderen Körperteilen des Patienten oder von Verwandten, die ſich freiwillig dagu erboten, zu verpflanzew. Das Reſultat dieſer Opevationen übertraf alle Erwartungen, aber es waren, wie geſagt, drei volle Jahve nötig, um dieſes Reſultert zu erzielen. Der Patient mußte kpährend dieſer Zeit nicht weniger als dreißigmal narkotiſiert werden. Daß er das ausgehalten hat, iſt betvunde — Eim Bismarck⸗Dokument. Aus Berlin wird den„Münch. N. Nachr.“ berichtet: Der Berliner Antiquar Max Perl erwarb ſoeben ein imteveſſantes Bismayck⸗Dokument. Es handelt ſich um ein Stammbuchblatt, das der zwölfjährige Otto d. Bismarck einem ſeiner Mitſchülſer im Jahve 1827 gewidmet hate; man darf wwohl anmnehmen, daß dieſe Stammbuchverſe das früßheſte handſchriftliche Dokumemt darſtellen, das wir vom jungen Bismarck beſitzen. Das Stammbuch, in das ſürh Bismarck eintrug, gehörte einem Schüler des Friedrich Wälhelm⸗Ghymnaſiums zu Verkin namens Waldemar Fuchs, und die Worte ſelbſt, die Bismarck ſeinem damalicerd Freunde zur Erinnerung mitgab, lauuten: Freund! Welchen Wurnſch ſoll ich denn Dar Ins Buch der Fveundſchaft geben? Sieh! In fünf Worten ſteht es hier: Fweund! Glücklich ſei Dein Leben! Unter dieſen Verfen ſtehen die Worte:„Bei Durchleſung dieſer Zeiben erinnere Dich Deines Freundes Outo von Bismarck“ Und links ſehem wir das Datum verzeichnet:„Berlin, den 5. Feber. 1827.“— Bismarck hatbe das Friedrich⸗Wilheum⸗Eymnaſnum in den Jahren 1827—1830 beſucht. Die Schriftzüge, die wir von Bismavck, dem Göttinger Studenten von 1832, dennen, ähneln der Handſchrift des Zwölfjährigen faſt auf ein Haar. Dieſe zeigen ſchon die gleiche kräſtige Linie, wie die des Siebzehnjährigen. — Das gefündeſte Haus der Welt. So nennt ſich das Wohn⸗ haus, deſſen Entwurf den Preis errungen hat, den der amerika⸗ niſche Tuberkuloſe⸗Kongreß im letzten Herbſt ausgeſchrieben haben ſoll. Es ſollte ein Plan für ein billiges Haus ausgearbeitet wer⸗ den, das allen Anforderungen der modernen Hygiene enſpreche und namentlich vor Anſteckungsgefahr ſchütze. Der Architekt Milton 25 G ee eee gntem Erfolg betrleben wurde, 11 8 geſ. 85 Stellennachw. Piltoria à 1. 8. 9869 E en 11, 2.. links, 2 fein möbl. Zim. p. 1. Okt, an beſſ. Herrn 9 19002 Dona Morilf hat den ausgeſchriebenen Preis mit ſeinem Entwurf errungen. Es läßt ſich nicht leugnen, daß der Bau eines ſolchen Hauſes, wie es Morill vorſchreibt, ſehr billig kalkuljert iſt: koſtet es doch nach amerikaniſchem Gelde ohne Grund und Boden 1200 Dollar, alſo noch nicht 5000 Mark nach deutſchem Gelde. Dabei macht das Haus Anſpruch auf Bequemlichkeit und Wohnlichleit. Es iſt ganz aus Eiſenbeton aufgeführt, nirgends iſt Holß verwen⸗ det, ſondern ſtatt Holz Eiſen. Alle Fugen und Ritzen ſind ver⸗ mieden, ſodaß Sammelſtellen für Bakberien ſich nicht bilden kön⸗ nen. Alle Räume der Wohnung können nach Bedarf gründlich gereinigt und desinfiziert werden, ohne daß die Räume irgendſoie leiden. Ueberhaupt iſt darauf geſehen, daß ſich möglichſt wenig Staub bilden und ausbreiten kann. Daher die eigenartige Ver⸗ ſorgung mit Kohle, die nicht von unten durch die Eingangstüre, ſondern vom Dach aus durch einen Schacht in den Kohlenraum im Oberſtock und von dort ohne weiteres in den Herd der Küche befördert wird, von dem aus auch imWinter die Beheizung des Hauſes erfolgt. Das Haus ſelbſt iſt zweiſtöckig. Im Erdgeſchoß befinden ſich außer einer Empfangshalle und der Küche das Eß⸗ zimmer und das Wohnzimmer. Im Oberſtock ſind drei Schlaf⸗ zimmer und das Bad. Auch das Dach iſt für den Aufenthalt der Hausbewohner eingerichtet. Um einen überdachten Sonnenraum herum führt gewiſſermaßen eine Galerie, die teils als Garten teils als Schlafraum eingerichtet iſt. Außerdem iſt auch der Kohlenbehälter hier oben angebracht. Das Haus iſt nicht unterkel⸗ lert, hat aber Sommers eine Eiskammer, die im Winter in einen Kühlraum umgewandelt werden kann. Das iſt mit einigen Stri⸗ chen die Beſchreibung des geſündeſten Hauſes der Welt, wie es mach echt amerikaniſcher Aufmachung genannt wird. Freilich was nützt das geſündeſte Haus der Welt, wenn dazu nicht auch die ge⸗ ſündeſte Wohnungseinrichtung der Welt und laſt not leaſt die Menſchen als Bewohner bommen, die auch ſelbſt geſund zu leben verſtehen oder leben wollen. Möglich, daß an der ganzen Sache etwas Wahres dran iſt, aber ganz unterdrücken vermag man kaum den Argwohn, daß es ſich um eine etwas verdeckte Reklame für Eiſenbeton handelt. — Der Kaufmann und die Affen. Die„Deutſche Marokko⸗ Korreſpondenz“ veröffentlicht folgende, der marokkawi⸗ ſchen Literatur entnommene Geſchichte: Ein marokkaniſcher Kaufmann, der mit einer Maultierladung von Taghbuſchen Tagh⸗ buſch heißt der Fes, die marokkaniſche Kopfbederkung) im Innern des Landes veiſte wurde von einem langandauernden Regen über⸗ raſcht, der ſeine Ware völlig durchnäßte. Als die Sonne wieder zum Durchbruch gekommen war, machte er einen Raſbtag, um ſeine Ladung in Ruhe trocknen zu können. Am Fuße einer ſteilen Felswand öffnete er ſeine Warenballen, breitete alle Taghbuſche in der Sonne aus und kegte ſich im Schatten der Felswand ſchlafen, dabei nach mohammedaniſcher Sitte ſeinen eigenen Jes auf dem Kopfe behaltend. Ein Rudel Affen hatte vom oberen Rande der Felswand alle Verrichtungen des Kaufmanns mit angefeben, und es war ihnen nicht entgangen, daß er ſelber einen Fes auf denn Kopfe trug. Kaum ſchlief der Kaufmann, ſo kamen die Affen von ihrem Beobachtungspoſten herunter, ſetzten ſich, ihrem Nach⸗ ahmungstrieb folgend, jeder einen Jes auf und kletterten dann auf ihren früheren Standort zurück. Als der Kaufmann er⸗ wachte und ſah, daß ſeine ganze Ladung verloren war, geriet er in größte Aufregung und tat das, was faft jeder Marokkaner in der Verzweiflung zu tun pflegte: er riß ſeinen Jes vom Kopfe und ſchleuderte ihn weit von ſich. Gleich darauf hageſten ſeine ſämtlichen Taghbuſche auf ihn nieder. Die Affen, die ihn immer noch von der oberen Felskante aus beobachteten, ahmten ſofort auch ſeine verzweifelten Bewegungen nach und ſchleuderten faſt alle gleichzeitig ihre Kopfbedeckungen von ſich. Sie fielen dem Eigentümer direkt vor die Füße. Froh darüber, ſeine Ware wie⸗ derbekommen zu haben, packte der Kaufmann die Taghbuſche zu⸗ ſammen und ſetzte ohne weitere Störung ſeine Reiſe fort. 8. 8. Seite. General-Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, den 17. 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Und Tante Helene nickte zuſtimmend. Dieſe eine einzige Frage ſagte ihr alles. Sie war der beſte Anfang zu einnem neuen lehrhaften Artikel für die„Kinderſtube, Wochen⸗ ſchrift für die deutſche Familie“ über die intellektuelle Be⸗ gabung des Kindes. „Nun ſpielt recht ſchön und ſeid recht artig. Erna wird Euch Kleinen mit gutem Beiſpiel vorangehen und alles er⸗ klären.“ Damit begab ſich Tante Helene in das anſtoßende Arbeitszimmer an ihren Schreibtiſch, um ſich ſofort an den Artikel zu machen. Gute Gedanken wollen raſch verwirklicht werden. Sie wollte ſelber ihren Zeitgenoſſen den Beweis erbringen, wie ungeſund und verkehrt es ſei, die Kinder mit Spielſachen zu überfüttern.„Wenig aber gediegen!“ ſchrieb ſie.„Spielſachen ſollen unterhalten und belehren zugleich, ſollen einfach in der Konſtruktion, lehrreich und giftfrei ſein, ſollen die intellektuellen Fähigkeiten des Kindes wecken, ſollen 8 „Wie ruhig ſie ſind?!“ dachte Tante Helene und ſchlich ſich leiſe nach der Tür. Lieſelotte war gerade dabei, der Ge⸗ benkpuppe, die man ſchon Mariechen getauft hatte, das Hemd⸗ chen auszuziehen, um ſie angeblich„trocken zu legen,“ wie ſie dies zu Hauſe bei den Zwillingen beobachtet hatte, während Erna der kleinen Suſe von Rotkäppchens Großmutter erzählte, die der böſe Wolf zum Frühſtück gegeſſen habe, ohme Meſſer und Gabel und ohne ſich eine Serviette vorzubinden. Tante Helene ging hochbefriedigt an die Fortſetzung ihrer literariſch⸗pädagogiſchen Arbeit. Nach wie vor bieb es im grünen Zimmer muſterhaft ruhig. Allein— man hatte ſich dort inzwiſchen einem anderen Gebiet intellektueller Betätigung zugewendet. Lieſelotte war nämlich mit der Puppe fertig. Das heißt: ſie hatte mit Mariechen gebetet und die blonde Schöne alsdann ſchlafen gelegt, nachdem ſie ihr die Möglichkeit benommen, im Schlafe zu ſchreien, durch ebenſo radikale wie ſinnige Zerlegung des ertwähnben Sprechapparates. Der Umſtand, daß hierbei der kleine Mechanismus himter den Kattunvorhang rollte, lenkte Lieſelotte und ihre Freundinnen 5 8 bisher ungeahnten Gegenſtand einer ſelten emſigen Betätigung. ſteht ja ein Ofem!“ Lieſelotte hatbe es mit ſtillem Entzücken ausgerufen, ohne daß es Tante Helene, die über ihre Arbeit vertieft ſaß, nebenan gehört hätte. Ein richtiger, eiſerner, pechkohlrabenſchwarzer Ofem! Beim Arrblich eines Kreuzungsproduktes zwiſchen einem ſechsbeimi⸗ gen tweiden Cleſanten und einem hindoftaniſchen Slachel⸗ — Abonniert wöchentlich erſcheinend Mannheimer illuſtrierte Zeitung zum Preiſe von 15 Pfg. monatl. einſchließlich Trägerlohn. Abonnements werden entgegengenommen in der Expedition des General⸗Anzeigers eitungsträgeri auf die Engros durch Seifenhaus Moritz Oettinger Nchf.,Mann⸗ heim, E 2, 2. Fernſpr. 2952. 5146 Ruhrkohlen, Ruhrkoks, Brikets Aeutsche und englische Anthrazit 8 dovie Buchen- und Forlenscheitholz in nur besten Aualitäten zu billigsten Tagespreisen. 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Es ſeien daher nur ſolche Spielſachen empfohlen, mit denen ſich etwas anfangen läßt, die ſich auseinander nehmen und zuſammenſtellen laſſen, kurz alle Gegenſtände, die das Kind zum Denken und Selbſt⸗ ſchaffen anſpornen.“ Als die fleißige Dante ihre Arbeit beendigt hatte, war ſie feſt entſchloſſen, den Aufſfatz nachher Herrn und Frau Pennemann vorzuleſen. Gerade ſie, die ſich ſtets zu Oſtern und Weihnachten geradezu überboten im Anſchaffen von Spielzeug, ſie ſollten aus ihren Erziehungsregeln lernen. Und nun ſuchte die gute Tante das Geburtstagskind auf. Sie war ſprachlos, als ſie das grüne Zimmer betrat und zumächſt nur die neue Gelenkpuppe auf dem Ofen über den Vorhang hinausragen ſah— ſchwarz wie ein Fidſchiinſulaner bei Mondfinſternis. Hinter dem Vorhang aber krochen ſechs Beine herum. „Aber Kinder— Lieſelotte— was macht Ihr denn da hinten?“ rief die Tante, obgleich ſie es ſofort ſah. „Wir ſpielen nur Schornſteinfegers!“ antwortete Lieſe⸗ Spuren dieſes unſauberen Handwerks hinterließen. „Nur— Schornſteinfegers?“ Die Tante wurde bleich wie die Decke und vergaß ganz zu korrigieren, daß Schornſtein⸗ feger auch im Plural hinten kein s haben. kaſtens, die man vor Jahren verſäumte, vorgenommen, wäh⸗ rend Erna ſich bemühte, die Ofenkachel zu löſen, und Lieſe⸗ lotte den Roſt verlegen und reumütig am weißen Muſſelin⸗ kleid entlang gleiten ließ. 5 Da Tante Helene auch eine prinzipielle Gegnerin jeder Delinquenben zweckmäßiger. Allein zu ſpät! Schon in der nächſten Minute drückte Herr Pennemann auf den elektriſchen Knopf der Haustür und aufgelöſt über das ſchöne, meue, weiße Kleid, das mum ſo jäh an dem„Unverſtand“ ihres„rechthaberiſchen Gatten“ ſcheitern mußte. Herr Pennemann verſuchte inzwiſchen vergebens darüber nachzugrübeln, ob in der beiderſeitigen Familie jemals ein entartetes Mitglied dem am ſich ja rechb nützlichen, aber immer⸗ hin ſchmutzigen Beruf des Schornſteinfegers obgelegen hätte, wüh vend es Tante Helene vomog, von einer Vorleſung ihres lotte, auf deren roten Bäckchen alle zehn Finger markante Suſe hatte gerade eine vollſtändige Leerung des Aſchen⸗ Züchtigung war, erſchien ihr eine eingehende Reinigung der zwei Minuten danach war Frau Cecilie Pennemann in Tränen 5 balt 2r Gal Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen auf Möbel u. Waren, welche mir zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel, Pfandſcheine u. Waren gegen 24 bar. M. Arneld, Auktionator N 3, 11. N 3, 4. Telephon 2285. 0 Vermischtes. 5 SSäckes werden gut und billig geflickt in der mechaniſchen Sackfabrik Hahl, 0 5, 8 ſel. 4448. 17890 Möber Kleider u. Stieſel kauft u. verk. 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