JJ(('('''''';,ͤæę᷑ qqꝙwꝙAw.'..ͤęæ ᷑ ᷑ ᷑ w ᷑ ̃ ͤ᷑, c ñ.!!; ¶—..mrrerrrDerreree ee Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Iu ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt und Amgebung. he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. General⸗Auzeiges *AMaunheim“, buchhandlung. 18 Nr. 436. Montag, 20. September 1909. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 40 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Abendblatt.) reiburger Landesverſammlung der nationalliberalen Partei Nachtrag zur Rede des Herrn Reichstags⸗ abgeordneten Ernſt Baſſermann bei der öffentlichen Verſammlung im Feſtſaal zu Freiburg i. Br. Da die im Mittagblatt nur angedeuteten Ausführungen des Herrn Reichstagsabg. Baſſermann über die Sozial⸗ demokratie von beſonderem Intereſſe ſind, tragen wir ſie nach dem Stenogramm nach. Die Sozialbemokratie! Wir ſahen es wieder auf dem Parteitage der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei in Leipzig— daß er ſehr intereſſant war, kann man nicht ſagen— daß von den alten großen Ziel⸗ punkten wenig übrig geblieben iſt. Es ſind wohl noch einige uus alter Zeit, die 5 den alten Theorien der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei noch ſchwärmen, die moch auf dem Boden von Marr ſtehen und dem Bannerträger, Herrn Kautsky, ſolgen. Das Reſultat iſt wohl, daß die Reviſioniſten b Oberwaſſer bekommen. Es iſt mancherlei, was nicht ſo intereſſant iſt: Ob die Genoſſen zu Hofe gehen, Gh ſie mit Fürſten Händedrücke wechſeln, ob ſie Fahrten mit ö dneten da und dort machen. Die Sozialdemokratie hat wohl ſelbſt den Eindruck auf ihrem Parteitag gehabt, daß es weite Kreiſe ſozialdemokratiſcher Bewegung gibt, die heute noch nicht auf reviſioniſtiſchem Boden ſtohen. den Riß zwiſchen der bürger⸗ lichen Geſellſchaft und der Sozialdemokratie von Tag zu Tag au überflligeln, die noch heute auf dem alten revolutionären ſtehen. Wenn man unterſucht, weshalb unſerer Bevölkerung eine Rechtsdrehung 1 der Jahre ſich vollzogen hat, vor allem in Kreiſen wird man finden, daß die National⸗ en n daran find, ſondern die Sozialdemo⸗ kratte mit ihrem repolutionären Getue und mit ihren Umſturz⸗ cheurzen und mit ihrer Verhetzung der Klaſſen. Wenn eine ſtarle Rechtswendung bee Elemente ſich vollzogen hat, die unter dem Terrorismus der Sozialdemokratie und ihrer Gewerkſchaften leiden, ſo mögen die Sozialdemokraten nicht uns dafür die Schuld zu⸗ ſchieben, ſondern ſie mögen an ihre eigene Bruſt ſchlagen und mögen das eine ſagen, daß jede revolutionäre Bewegung, jede Bewegung, die ſich blutrot gibt, wie es jahrzehntelang in Deutſchland der Fall war, geeignet iſt, Gegendruck auf der anderen Seite zu erzeugen.(Sehr richtig.) Die Sozialdemo⸗ kratie hat für den deutſchen Arbeiter manches erreicht, das wollen wir anerkennen. der mächtigen Bewegung der Arbeitnehmer, der Gewerkſchaften, mit ihren Uebertreibungen, in dem Beſtreben, den Streik zu fördern, da liegt der Urſprung für das Mittel, das gegen den Streik aufgewendet wird, die Sperre. Und darin liegt vor allem auch die Dacde de am 18. und 19. September 1909. heute die Arbeitgeberorganiſationen ſtärker ſind als die Arbeit⸗ nehmerorganiſationen. Das hat die Sozialdemokratie durch ihre Uebertreibungen und durch ihre Maßloſigkeit auf dem ganzen Gebiet der ge⸗ werblichen Bewegung erreicht. Es iſt erfreulich, daß die radikale Richtung in der Sozialdemokratie nach und nach an Bedeutung verliert. Wenn es gelungen iſt, bei den letzten Wahlen die Sozialdemokratie zurückzudrängen, wenn es gelungen iſt, in der Sozialdemokratie ſelbſt dieſen Gärungsprozeß, der ſich in den Kämpfen zwiſchen den Rabi⸗ kalen und den Reviſioniſten vollzieht, zu fördern, ſo iſt die Urſache zweifellos die geſchickte Politik des Fürſten Bülow geweſen, eine Politik, die vor allem den Konſervativen ſehr ſtark im Magen lag, eine Politik, welche die Sozialdemokratie in ihren Auseinanderſetzungen ſich ſelbſt überläßt u. gegen die Sozialdemokratie mit einer maßvollen Reform der Auf⸗ klärung in den Kampf rückt. Kein Optimismus und kein Peſſimismus! Wir werden in kühler Betrachtung der weiteren Ent⸗ wicklung der Dinge zuſehen. Allerdings, meine Herren, den Gang unſererſeits zu wagen, wie ihn das Zentrum und der Bund der Landwirte bei den jüngſten Wahlen angetreten hat, möchte ich nicht raten. Neuſtadt⸗Landau hat den Liberalismus verloren, dadurch, daß in dieſem Wahlkreiſe von der Mittags⸗ ſtunde ab die Leiter der Zentrumsorganiſation mit Telephon und anderen Mitteln dahin tätig waren, ihre Mannen dem ſozialdemokratiſchen Kandidaten zuzuführen. Und ſoweit dies nicht gereicht hat, hat dann der Bund der Landwirbe das weitere getan und ſeine Wähler für den Sozialdemokraten zur Wahlurne gehen laſſen. Ich möchte dieſen Weg nicht empfehlen. Ich kann für meine Perſon mir aus dem Bund mit der Sozialdemokratie einen Nutzen für den Liberalismus nicht verſprechen. Wir wollen nicht vergeſſen, daß jedes Bündnis mit der Sozialdemokratie uns Verluſt bringt nach rechts, daß große Scharen abmarſchieren in dem Augenblick, in dem dieſer Vorwurf gegen ſie erhoben werden kann. Das trifft insbeſondere für die weiten Kreiſe der Arbeitgeber und die ganze Mittelſtandsbewegung zu und wir wollen weiter nicht vergeſſen, daß die Sozialdemokratie eine Bündnisfähigkeit nicht beſitzt, ſolange ſie gegen Heer und Flotte auftritt. Ich habe in den jüngſten Tagen gehört, daß wir einen neuen Kulturkampf beabſichtigten. Davon kann keine Rede ſein. Wir greifen die katholiſche Kirche abſolut nicht an. Wir gönnen ihr die Freiheit, eine Entwicklung, die ſie haben muß, um ihren kirchlichen Obliegenheiten genügen zu können. Was wir bekämpfen, es iſt der politiſche Machtanſpruch des Zentrums, der dahin geht, am letzten Ende die Kirche über den Staat zu ſtellen. Im übrigen: Der Kulturkampf war in längſt ErrbTTT0 montanismus. Es war die Zeit, in der dem Ultramontanis⸗ mus es gelungen war, ſeine großen Organiſationen zu ſchaffen, auf die er heute mit Recht hinweiſen kann. Das war die Periode der politiſchen Erziehung und Disziplin für die Zentrumspartei. Meine Herren! Wir haben nicht Luſt, ein derartiges Experiment zu wieder⸗ holen und aus dieſem Grunde iſt wohl heute die ganze nationalliberale Partei Gegner des Kulturkampfes. Wir ſehen uns nur die Mittel an, durch die die Herrſchaft des Zentrums in Deutſchland erreicht werden ſoll und da gibt der Zentrumsparteitag, der jüngſt in Breslau ſtattgefunden hat, die nötige Aufklärung. Einmal— und das iſt für Baden von großem Intereſſe— die Reſolutionen, die bezüg⸗ lich der Schule gefaßt wurden und die eine ſcharfe Abſage an die Simultanſchule enthalten und die betonten, daß es die ernſte Pflicht aller Kreiſe der katholiſchen Bevölkerung ſei, für die Einrichtung und Förderung konfeſſioneller Schulen einzutreten. Ich meine, daß dieſer Satz einer Zentrums⸗ reſolution nicht durchweg ſtimmt mit dem, was ultramontane ee im badiſchen Lande in dieſer Richtung ſagen. Und was die e nach Konfetonen anbelangt, o liegt eine Reſolution vor, die das Handwerk trennt in zwei Teile und die damit durchkreuzt alle Beſtrebungen die eine Hand⸗ werker⸗Organiſation ſchaffen wollen. Und noch eins! Hand in Hand, Arm in Arm mit den Polen gehen Bentrum und konſervative Partei. Das iſt be⸗ dauerlich, denn die Ziele der polniſchen Bewegung ſind heute doch jedem klar, der einigermaßen die Geſchichte des Tages verfolgt, daß die Polen am letzten Ende die Wiederherſtellung eines polniſchen Reiches erſtreben und den Zeitpunkt abwarten, wo ſich dieſer Gedanke verwirklicht. Das Zentrum hat freilich kein Intereſſe an der Anſiedelung von ein paar Proteſtanten. Um das Anſiedelungsgeſetz zu verhindern, deswegen macht man aroßpolniſche Politik, Das Zentrum förderte in Breslau auf dem Parteitage durch die Forderung, die polniſche Sprache zuzulaſſen, die groß⸗ polniſche Bewegung, obwohl man in der Zentrumspartei ſich davon abhalten ſollte, wenn man bedenkt, daß doch Mandat für Mandat vom Zentrum auf die Polen übergeht. Ich habe in dieſen Tagen Aeußerungen geleſen eines Führers des Bundes der Landwirte in Baden. Entweder ſind die Bemerkungen eine demagogiſche Frivoli⸗ tät, oder der Mann, der das geſagt hat, iſt vollſtändig un⸗ wiſſend in der politiſchen Geſchichte. Nur eines iſt möglich! Liberalismus und Sozialdemokratie kann man nicht in einen Keſſel werfen. Die Sozialdemokratie hat in der ganzen Reichsfinanzreform keine ſo erhebliche Rolle geſpielt. Wenn man der nationallib. Partei den Vorwurf machen will, ſie ſei eine freihändleriſche Partei geworden, ſo habe ich für eine derartige Verdrehung der Datſachen kein Wort. Im ſchwerer Zeit hat die Partei den letzten Zolltarif geuileton. Peary und Cook. (Perſönliche Erinnerungen v. P. D..); (Nachdruck verboten.) Es iſt gerade ein Luſtrum her. Ein Septemberabend voller Wärme und Moskitos lag auf den Straßen Waſhingtons. Vor der Hubbard Memorial Hall wandeln einzeln und in Gruppen Be⸗ kannte und Unbskannte aus aller Welt, zum Teil mit fragenden und harrenden Blicken, den Neuling in Amerika oder doch in Wafhington verratend. Man ſchließt ſich endlich den Vorläufern an und gelangt in das Vorzimmer eines größeren Verſammlungs⸗ ſaals. Nach Abgabe der Ueberkleider betritt man ohne Förmlichkeit den Saal, ſtellt ſich in irgend einer Ecke auf oder wandelt allein oder im Zwiegeſpräch auf und ab. Hat man Luſt, ſo ſpricht man jemanden an oder läßt ſich anſprechen, wie Leute, die ſich ſchon len⸗ nen. Die hier aber kannten ſich nur zum kleinſten Teil, denn es war eine„Reception“ der National Geographic Society für die Mitglieder des Internationalen Geographenkongreſſes. Bald war der Saal ſo überhjtzt gefüllt, daß an ein Wandeln kaum mehr zu Inken und die von einem ſchwargen Diener in einer Ecke des Zales verabreichten ſüßen kalten Getränte bei der Nachtglut eine egehrte Sache waren. Die hier in kleinen Gruppen voreink ſtanden und neue Belanntſchaften austauſchten kannten ſich zuvor 79951 nur den Namen nach, und bald ſah man die Krohphäen der Wiſſenf ſchaft aus allen 5 Erdteilen vereint. Kein Wunder, daß das hauptſächlichſte Intereſſe nun zunächſt der Perſönlichkeit zugewandt wurde, die zum Präſidenten des Kongreſſes gewählt worden war. Als der voran⸗ gehende in Berlin lagte, ſtand eine Perfſon, ein Name und Bedeutung wie die des Freiherrn v. Richthofen an der Spitze; dies⸗ mal ward Commander Robert E Peary vom Waſhingtoner Navy Devartement zum Leiter auserſehen. Mein Nachbar, ein Waſhing⸗ toner Literat, begann dern auch von ihm zu erzählen, wie er ganz Amerika für ein Ziel begeiſtert hätte. Seine Frau ſei vor 4 Jahren mit oben geweſen.„Sie iſt ſo halb und halb Landsmännin von Ihnen, ihre Eltern ſind Thüringer. Sie habe ihm unterm Pol ein Kind geſchenkt. Pearh ſelbſt habe oben die Zehen erfroren, aber ob's ihm geſchadet habe, wiſſe er nicht, er habe es nicht geſehen. In Swerdrups ſchönem Werke, das die Erforſchung des Ellesmere⸗ lands beſchreibt, war ja auch wiederholt Pearys gedacht, der als der erfolgreichſte nordamerikaniſche Polarfahrer galt und von dem der berüthmte Norweger viele kleine Züge zur Charakteriſtik des ganzen Mannes gibt. Intereſſant war mir noch, daß mein Gewährsmann den Namen Pöhrh ausſprach und auf meinen Einwand hin meinte, eine gebräuchliche Ausſprache für den Namen gäbe es nicht. Bei den offtziellen Reden aber wurde ſein Name nur in der uns ge⸗ läufigeren Form Piery ausgeſprochen. Dieſe Reception verlief jübrigens wie die meiſten aus jenen Tagen, ſie begann um 9, en⸗ dete um 11; jeder kam und ging, wann er wollts; Reden wurden nicht gehalten. Am anderen Morgen war nun in der Columbian Univerſität die feierliche Eröffnung des Kongreſſes. Peary betrat die Rampe. Eine faſainferende Perſönlichkeit, wie Nanſen, noch etwas durch⸗ geiſtigter ſcheinend. Als wäre der alte Wiking mit dem modernen Gelehrten in einer Perſon vereinigt. Das feine, etwas eckigs, blühende Geſicht mit den großen Augen, der breiten Stirn und dem dunkelrotblonden Schnurrbart habe ich in den hier in Deutſch⸗ land verö ffentlichten Bildern nicht richtig wiedergegebep finden können. Dieſe ſcheinen alle den Anſchein erſpecken zu wollen, als wäre er ein halber Grönlönder, trüge immer die Pfeife im Munde und wolle in Kleidung und Haltung den alten Seebären markteren. Damals wenigſtens und ſo oft er ſich zeigte, ſah man ihn in tadel⸗ loſer ſtraffer Haltung, fein in ſeinen Bewegungen, feſt in Miene und Auftreten, nicht durch einen großen Körper, als vielmehr durch eine groß und harmoniſch veranklagte und noch harmoniſcher ent⸗ wickelte Perſönlichkeit ſich auszeichnend, vielleicht mit einem leichten Einſchlag von Nervoſität. So ſicher und gefeſtigt wie ſeine Perſön⸗ lichkeit, die im äußern mehr deutſch als amerikaniſch iſt, war aucl und dankt für die Ehre eurer Anweſenheit. Siebenmal hat der Kon⸗ greß in den Weltſtädten Europas getagt, die junge Schweſter Ame⸗ rika erhoffe den Ruhm euch gleich zu ſein.“ Nun kam die übliche Ueberſicht über die Fortſchritte der Wiſſonſchaft ſeit dem letzten Kongreß; aber man merkte, daß ſein Herz— mochte er auch über alles möglich? Geographiſche berichten— ſo gut wie ganz dem Nord⸗ pol gehörte, auf den er dann auch immer wieder zurückkam,„Die Zahl der möglichen bedeutenden Entdeckungen iſt ungemein ſchnell knapp geworden, nur zwei wirllich große Preiſe winken noch und harren der Sieger, der Nord⸗ und der Südpol!.. Von Kon⸗ greß zu Kongreß wechſelt das geographiſche Inte deſſe, erſt galts dem ſchwarzen Erdteil, dann dem Nordpol, jetzt dem Südpol.— Die Expeditionen Swerdrups und Pearys find zurückgekehrt nach vierjähriger Abweſenheit, die eine hat den großen weißen Fleck gauf der Karte, das Ellesmereland, ausgefüllt, die andere die Grenzen des Grönkandarchipels feſtgeſtellt, des nördlichſten aller bezannten Länder. Aber es bleibt immer noch der Pol ſelbſt und das Geheimnis des dabeillegenden Gebietes von 3 Millionen engl. Quadratmeilen, die da ſteben als eine Herausforderung und ein Vorwurf für uns(challenge and reproach to us). Es gibt kein höheres, reineres Feld internationalen Wettbewerbs als den Kampf um den Nordpol. Unbeeinflußt iſt das Streben von Ausſicht auf Gewinn, Koloniſierungsträumen, Landerwerb. Die Eroberung des Poles iſt eine Mannestat und eine wiſſenſchaftliche Notwendigkeit. Seine Erreichung würde den Menſchen wie den Gelehrten in uns in gleichm Maße bewegen. Wohl iſt die Erreichung des Südpols auch des Strebens der Edlen werl, aber der bleibt uns fremder. Der Nordpol hat nur einen Platz in der Geſchi chte, der Literatur, im Gefühle, im ganzen Sinnen und Denken. Der Nondpol hat unſer Hers, der Sübdpol uicht.“ Er dann gelegentlich die Tatkraft der Freunde jen⸗ ſeits des Ozeaus, die dem Südpol ſo nahr gerückt ſeien. Stolzer, geſunder, freigebiger werde man von Tag zu Tag, immer grind⸗ licher rücke man dem Südpol zu Leibe und gebe die Mittef dazu her. Wenn man dort drüben in Europa für den Südpol ſo viel erreiche, möge das ein gutes Exempel für Amerika ſein. Wenn ſeine Eröffnungsrede.„Fürs allererſte, Amerika bewillkommt euch unſere amerfkaniſchen geographiſchen Geſellſchaften und wiſſen⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. September. gemacht, der den landwirtſchaftlichen Schutz erheblich verſtärkt hat, für die ganze Getreideproduktion, für das Gebiet der Viehproduktion. Wenn es nach dem Bunde der Landwirte gegangen wäre, wäre der Zolltarif übe erhaupt nicht zuſtande gekommen, denn die Forderungen, die dieſe Führer aufſtellten, waren ſo maßlos, daß auf Grund dieſer Forderungen ein Kompromiß mit den verbündeten Regierungen nicht zuſtande kommen konnte. Mir ſind jene ſchweren Stunden wohl noch in Erinnerung. Wir ſind mit der vollen Ueberzeugung, daß es Not tut, die landwirtſchaftliche Produktion in Deutſchland aufrecht zu erhalten, daß ein kräftiger Bauernſtand blüht und gedeiht, mit ſchwerem Herzen für dieſen erhöhten Schutz ein⸗ getreten. Einer ſolchen Partei kann nicht ohne weiteres in Entſtellung der Tatſachen der Vorwurf gemacht werden, daß ſie Arm in Arm mit der Sozialdemokratie für den Freihandel eintrete. Dasſelbe gilt für den Vorwurf der Inter⸗ nationalität. Die Vorwurf iſt ſo kindiſch(Beifall), daß man ſich wundern muß, daß jemand, der es wagt, im öffent⸗ lichen Leben aufzutreten, etwas derartiges ausſpricht gegen die nationalliberale Partei, von der man im„Vorwärts“ periodiſch immer wieder leſen kann:„Das ſind die Chau⸗ viniſten, das ſind gerade die Leute, die in allererſter Reihe immer wieder betonen: ein ſtarkes Heer und dazu eine ſtarke Flotte.“ Wie kann man da den Vorwurf der Internationalität erheben, zumal aus den Kreiſen des Bundes der Landwirte, die den Wahlkreis Neuſtadt⸗Landau der Sozialdemokratie ausgeliefert hat. *** Wie wir in unſerem heutigen Mittagblatt ſchon bemerkten, ſprachen nach dem Herrn Reichstagsabgeordneten Baſſermann in der öffentlichen Nachmittagsſitzung noch die Herren Abgg. Sänger und Rebmann. Wir laſſen die Ausführ⸗ ungen der beiden geſchätzten Herren hier folgen: Landtagsabg. Sänger⸗Diersheim führte in ſeinem Referat über„die Landwirtſchaft und die nationalliberale Partei“ aus: Als an mich von der Parteileitung die Aufforderung erging, in der heu⸗ tigen Verſammlung über die Landwirtſchaft und die national⸗ liberale Partei zu ſprechen, hatte ich mich gefragt, ob es denn noch notwendig ſei, nach einem Referat des verehrten Partei⸗ chefs Baſſermann und des Abg. Rebmann zu ſprechen. Aber trotßdem habe ich der Aufforderung gerne Folge geleiſtet. Die Bauern werden auf dem Lande gruſelig gemacht vor der national⸗ liberalen Partei. Die Gegner ſagen den Nationalliberalen nach, ſie hätten die Intereſſen der Bauern in der letzten Zeit vollſtändig außer acht gelaſſen. Die Nationalliberalen ſeien religions⸗ feindlich, und weiter, ſie ſeien treue Anhänger des Großblocks. Das allerſchönſte aber iſt die letzte Bundesverſammlung des Bundes der Landwirte und die Ausführungen des Vorſitzenden des Bundes, des Hrn. Baron Böcklin, der davon ſprach, wir wären antimonarchiſch. Ich weiſe dieſen Vorwurf ganz entſchieden zu⸗ rück. Ich ſpreche im Namen von viel mehr Bauern, als viel⸗ leicht der Herr Baron denkt.(Stürmiſcher Beifall). Ich möchte dieſe Gelegenheit nicht vorüber gehen laſſen, um etwaige Irr⸗ tümer aufzuklären, denn meines Wiſſens gehören keine national⸗ liberale Abgeordnete mehr dem Bunde der Landwirte an. Heute geht in Deutſchland und in Baden die Zentrumspartei Hand in Hand mit dem Bund der Landwirte. Ueberall verſuchen ſie, unſere nationalliberale Wahlkreiſe zu entziehen. Ueberall ver⸗ ſuchen ſie, einige Hundert Mann von unſeren Fahnen abwendig und unſere Kandidaten mundtot zu machen. Redner beſprach hierauf die beiden Flugblätter des Bundes der Landwirte und bemerkte im Anſchluß daran: Ich glaube, wir Liberalen haben vor dem Bunde der Landwirte viel zu große Angſt. Dies iſt gar nicht notwendig. Einſichtige Bauern wenden dem Bunde der Land⸗ wirte den Rücken und je früher das geſchieht, deſto beſſer iſt es für ſie. Wir dürfen doch auch die Frage erheben: Sind denn die landwirtſchaftlichen Fragen von einer ſo großen Wichtigkeit, daß man ſich darüber im Reichstag und in den Parlamenten ſo lange darüber unterhält? Dieſe Frage möchte ich ohne weiteres bojahen. Die deutſche Bauernſchaft hat ſich die modernen Errungenſchaften zunutze gemacht. Das was die deutſche Landwirtſchaft leiſtet, iſt ganz hervor⸗ ragend. Es wurde nicht nur eine große Vermehrung des Ackerbaulandes erzielt, auch die Viehzucht wurde verbeſſert. Die Ernteerträgniſſe haben ſich ganz koloſſal geſteigert. Ich glaube deshalb, daß neben der Selbſthilfe auch die Staatshilfe für die Landwirtſchaft in Betracht kommen muß. Von den Gegnern der Landwirte wird oft der Vorwurf erhoben, daß wir Bauern zuviel Unterſtützung erhielten, es ginge den Bauern zu gut. Ich brauche Ihnen aber nicht zu ſagen, wie früh der Bauer aufſtehen muß, um ſeine Felder zu beſtellen, zu mähen und wie er im Schweiße ſeines An⸗ geſichts ſein Brot verdienen muß. Ich möchte Sie aber nur an eines erinnern und 1 an die Tätigkeit der Frau des Bauern. Nur dann, wenn die Frau des Bauern ihren Mann ſtellt und eifrig mitarbeitet, dann geht — ũ ̃ũ ũ ̃ nr̃——28—.— ſchaftlichen Körperſchaften und die Regierung ſich bereinigen wür⸗ den, bedürfte es nur eines kleinen Bruchteils einer Jahreseinnahme oder der großen Einkünfte gelehrter Inſtitute zur Beſtreitung der Koſten; es genügte dann eine kurze Zeit zur Erreichung des Ziels.„Die Zeit iſt überhaupt reif für ein ſo nationales amer ika⸗ niſches Projekt, wie Nordpol⸗ und Meeresforſchung, mit groß⸗ augelegten Plänen allgemeinen Intereſſes. Wir wollen doch lieber nicht Geld, Zeit und Kraft auf die heterogenſten Aufgaben mit ach Jo geringem Wert und ſo engem Geſichtskreis verſchwenden und gerſplittern. Ich habe über dieſe Dinge geſprochen wie ich mußte und wünſche noch unſeren Dank Seiner Erzellenz dem Präſidenten Rooſevelt auszuſprechen(„the splendid, vigorous typieal American, Who stands at our head to-day, the taerless, unhesitating man of wagnificently Weldel thought and action“). folgt.) Buntes Feullleton. EPerſönliches von König Georg von Griechenland erzählt ber bekannte Schriftſteller T. P.'Connor in ſeiner Wochenſchrift M. A. P. Es gibt wohl wenige Monarchen In Europa, die das Geſchäft eines Königs beſſer verſtanden haben, als dieſer Fürſt der als ein Jüngling von achtzehn Jah⸗ ren und als ein völliger Fremdling auf den griechiſchen Thron kam. Die ſchwierigſten Verhältniſſe harrten ſeiner. Sein Vorgänger war durch eine Revolution abgeſetzt worden, und Revolution ſchien der normale Zuſtand in Griechenland zu ſein. Dies wurde durch ſein energiſches Eingreifen ſo völlig anders, daß man heute ſich kaum noch daran erinnert, wie weit Griechenland bei ſeinem Regierungsantritt von den For⸗ men einer konſtitutionellen Verfaſſung und den Segnugen er gerekten Reaierung het war. Einen großen Vor⸗ es dem Bauern gut. Bei den Bauern gilt das Sprichwort: Dreimal drei iſt ſechsunddreißig, Iſt der Mann auch noch ſo fleißig— Und die Frau iſt liederlich, Dann geht alles hinter ſich.(Große Heiterkeit.) Redner verwies dann auf die eifrige Mitarbeit der bäuerlichen nationalliberalen Abgeordneten an den großen Aufgaben der Partei. Er wies hierbei auf die heftigen konfeſſionellen Wahlkämpfe im Oberland. Ein Vorwurf der immer wieder gegen die Nationalliberalen in ländlichen Kreiſen erhoben wird, iſt der, daß ſie mit der Sozialdemokratie verbündet ſei. Ja, wir haben einmal ein Bündnis mit der Sozialdemokratie gehabt. Wir kämpfen aber mit offenem Viſier und nicht in der Kirche, oder in der Sakriſtel oder in ähnlichen für ſolche Abkommen durchaus ungeeig neten Räumen.(Lebhafter Beifall.) Der Erzbiſchof in München hat ſelbſt einmal ein tak tiſches Wahlabkommen mit der Sozialdemokratie geſchloſſen. Unſer verehrter Herr Vorſitzender Baſſermann hat ſchon an 10 regere Wahlbeteiligung appelliert. Ich möchte ebenfalls bie Anweſenden erſuchen, bei der Wahl ihren ganzen Mann zu ſtellen. Wir müſſen nach rechts und links einen kräftigen Korb erteilen. Gerade der Bauersmann hat alle Veranlaſſung, der liberalen Partei treu zu bleiben. Unſer Führer Baſſermann war es, der den Ausſpruch getan hat: Wir müſſen Raum haben in der nationalliberalen Partei auch für den deutſchen Bauer. Die Liberalen waren von jeher an der Spitze und Liberale waren es, die ſchon vor Jahrzehnten für Entlaſtung und Gleichberechtigung aller Staatsbürger eingetreten ſind. Liberale Männer waren es, die dieſe Forderungen erhoben hatten. Wir haben es alſo nicht notwendig, daß wir uns abwenden von der nationalliberalen Partei. Wir müſſen ihr treu bleiben.(Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Landtagsabg. Rebmann⸗Karlsruhe ſprach über die politiſche Lage in Bade Redner führte aus: Wir ſtehen heute am Ende einer langen Arbeitszeit und haben von den Freiburger Partei⸗ genoſſen außerordentlich viel Freundlichkeit erfahren dürfen. Sie haben ſich bemüht, uns die Arbeit auf jede mögliche Weiſe zu erleichtern. Dafür ſei ihnen herzlicher Dank, ins⸗ beſondere im Namen der Parteileitung, ausgeſprochen. Es macht ſich ſeit Mosbach ein gewiſſer Peſſimismus breit, der gewillt iſt, die Flinte ins Korn zu werfen. Zu einem ſolchen Vorgehen iſt jedoch gar kein Grund vor⸗ handen. Zunächſt iſt unſere Partei geſchloſſen und in allen großen Fragen vollſtändig einig. Wir ſtehen jetzt alle Arm in Arm geſchloſſen da. Wir ſind nach innen und nach außen in unſerer großen Partei ſo einig wie ſchon ſeit Jahren nicht mehr. Eine große Freude bereitet es mir, vor dem ganzen Lande namens unſerer Geſamtpartei ganz beſtimmt und ſeierlich ausz zuſprechen, daß wir mit der Haltung unſerer nationalliberalen Fraktion im Reichstag nicht nur durchaus befriedigt ſind, ſondern daß ſie unſere höchſte Bewunderung erregt hat.(Lebhafter Beifall.) Insbeſondere haben wir ihr zu danken, daß ſie mit unzweideutiger Stimmung die Intereſſen des Handelsſtandes und die Intereſſen der Arbeiter gegenüber den Intereſſen des Großgrundbeſitzes gewahrt haben. Die Reichsfinanzreform wird in den Finanzen der Einzelſtaaten ſich auf das ſchwerſte fühlbar machen. Der wunde Punkt in unſerem Finanzweſen ſind die Matri⸗ kularbeiträge. Unſere Finanzen haben uns Anlaß gegeben zu großen Sorgen. Wir müſſen aber bemerken, daß wir mit der Schwarzmalerei, die von offiziöſer Seite aus über die Finanzen erfolgte, nicht mit'nverſtanden ſind. Wenn man die Sache im einzelnen anſieht, ſo iſt es lange nicht ſo ſchlimm. Die Finanzlage iſt weſentlich beſſer als ſie bei Schluß des letzten Landtages angenommen worden iſt. Es iſt gar kein Grund vorhanden, zu verzweifeln, und gar kein Grund vorhanden, das Vertrauen, das wir zur wirtſchaft⸗ lichen Kraft des Volkes haben, irgendwie einzuſchränken. Nun hat die badiſche Regierung begonnen, eine Sparpolitik einzuführen. ſeitigen Geſichtspunkten ausgeht, dann wird auch die breite Maſſe des Volkes daran nichts auszuſetzen haben. Einer der Gründe für die mißliche Lage unſerer Staatsfinanzen ſind die Eiſenbahnen. Wie halten wir es mit der Vereinheitlichung unſerer deutſchen Eiſenbahnen? Daf iſt ein Wort, das Wort „Reichs⸗Eiſenbahn“ ein Mittel, das in der Entwicklung unſerer Staatsbahnen viel genannt wird. Wir wären ſchon dazu bereit, aber der größte Kontrahent, der Staat Preußen, der wird ſo, wie die Dinge heute liegen, nie bereit ſein, ſeine Eiſenbahnen in einen großen Reichstopf hineinzuwerfen. Der Gedanke der Reichseiſenbahnen iſt nicht von geſtern. Als teil bot es, dem König für die Reformierung und Hebung des Landes, daß er mit faſt allen Herrſcherhäuſern Europas in engen Beziehungen ſtand. Der König von England iſt ſein Schwager, der ruſſiſche Zar ſein Neffe, einer ſeiner Söhne iſt an eine Schweſter des deutſchen Kaiſers verheiratet, ein an⸗ derer iſt der Gatte der Prinzeſſin Bonaparte, einer der reich⸗ ſten Erbinnen Europas. Aller Einfluß, den dieſe Verwandt⸗ ſchaften dem Herrſcher gaben, gediehen ſeinem Reiche zum Se⸗ gen. König Georg machte viele Reiſen an die befreundeten Höfe und wußte Vorteile für Griechenland auszuwirken. In, ſeinem Auftreten als Menſch und als Herrſcher iſt er von ge⸗ winnender Einfachheit, man darf ihn in dieſer Beziehung „den demokratiſchſten Souverän Europas“ nennen. Seine Miniſter waren zuweilen entſetzt, wenn ſie hörten, daß der König mir nichts dir nichts in einen Straßenbahnwagen ſprang und mitten unter ſeinen Untertanen Platz nahm. Wenn er in Paris iſt, ſo bewohnt er ein zwar bequemes, aber durchaus nicht modern und elegant eingerichtetes Palais auf dem Place Vendome. In einem kleinen beſcheidenen Arbeits⸗ raum empfängt er ſeine Beſucher; gegen allen Prunk, gegen jedes Aufſehen hegt er die größte Abneigung. Er iſt ſchweig⸗ ſam, hört lieber zu, als daß er mit ſeiner weichen leiſen Stimme ſelbſt das Geſpräch führt; mit ſeinem ruhigen ernſten Geſicht und dem einfachen, ſchlichten Weſen erſcheint er als ein energiſcher Geiſtesarbeiter, der viel Mühen und Sorgen in ſeinem Leben kennen gelernt hat. Mit ſeinen fünf Fuß zehn Zoll Größe erſcheint er verhältnismäßig klein zwiſchen ſeinen beiden Söhnen, die wahre Rieſen ſind. Aber mit ſeiner geſchmeidigen, beweglichen Geſtalt ſieht er eher aus wie ihr älterer Bruder als wie ihr Vater. Und dieſe jugendliche Ela⸗ ſtizität leuchtet auch Wenn die Sparſamkeit nicht von ganz ein⸗ in den ſarkaſtiſchen und amüſierten! der preußif che Staat die Privatbahnen erworben hat, hat er ſich für ſeine Finanzen eine feſte Grundlage geſchaffen. Der Staat kann gar 85 mehr auf die Einnahmen ſeiner Eiſenbahnen verzichten. Der nächſtliegende Gedanke, daß wir zu einer Webeineikfichg kommen, iſt der, daß wir mit den preußiſchen Bahnen ein Abkommen treffen. Aber wir werden uns wohl hüten, uns in eine Löwenhöhle zu begeben. Ich erinnere an das preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahn⸗ Abkommen. Es ſind heute in Heſſen nur noch ganz wenige Leute, die das nochmals machen würden. Es bleibt aber noch ein anderer Weg übrig: Die Vereinbarung der ſüddeutſchen Staaten. Man ſollte glauben, daß dies die einſachſte Sache von der Welt wäre, die ſich in einer Nacht erledigen würde. Dies trifft jedoch nicht zu. Am ſchlimmſten iſt Württemberg daran mit der Eiſenbahn⸗Reform. Die Württemberger ſind nicht auf den Kopf gefallen, ſondern man ſieht in Württem⸗ berg genau, auf welcher Richtung die Speckſeite liegt. Aber ich meine, der Weg zu einer Verſtändigung der ſüddeutſchen Staaten müßte mit allen Mitteln geſucht werden. Der Mittelſtand hat bei uns in Baden auch ſeine Sorgen. Die Wirkungen des Gemeindeſteuer⸗Geſetzes ſind uns bis zu einem gewiſſen Grade unerwartet hart über den Kopf gekommen. Es iſt nicht in Abrede zu ſtellen, daß weite Kreiſe unſeres Mittelſtandes ſehr hart und ſehr ſchwer betroffen worden ſind, insbeſondere durch Verſagung des Schuldenabzuges. Wir ſind verpflichtet, für die Stillung dieſer Klagen ſofort alle menſchenmögliche Sorge zu treffen. Auch im nächſten Landtage wollen wir, um dieſen Beſchwerden Rechnung zu tragen, die Sache zur Sprache bringen. Wir wollen die Schule hegen und pflegen, nicht nur weil Bildung frei macht, ſondern weil jeder Menſch einen guten Schulſack braucht unt weil die Härten der Zeit nicht nur an den Gebildeten, ſondern an den Arbeitsmann, den Handarbeiter und den Lanbid größere Anſprüche ſtellt. Wir ſehen überall, daß der Handarbeiter und mehr abgelöſt wird von der Maſchinenarbeit und dieſe Arbeit ganz andere Dis⸗ poſitionen von ihm fordert. Dies zwingt uns mit Notwendig⸗ keit, unferen Schülern eine andere Bildung zu geben. Aus dieſen und aus idealen Gründen wollen wir eine gute Schul⸗ bildung haben. Daß wir an der Simultanſchule nie und nimmer rütteln laſſen, das brauchen wir nicht immer zu ſagen. Die Hunderte neuer Schulhäuſer, die laſſen ſich nicht in zwei Stücke ſchneiden, in ein evangeliſches und ein katholiſches. Wir haben die Ueber⸗ zeugung, daß die Simultanſchule für die Zukunft feſt gegründet iſt. Freilich das badiſche Zentrum kommt dabei nicht auf ſeine Rechnung. Wir haben heude ſchon gehört, daß von autoritativer Seite auf dem e en in Breslau die konfeſſionelle Schule gefordert wurde. Was ſa 9. dazu das hadiſche Zentrum, das früher immer ſagte, es habe ſich mit dieſem Zuſtand abgefunden. Iſt denn das badiſche Zentrum noch ein Teil des Zentrums, das im ganzen Deutſchland zu 125 uſe iſt? Wie kann ſich das badiſche 19 in einen ſolchen Widerſpruch zu der oberſten Inſtanz etzen Nach dieſen Fragen der innaren webent deraec Verhältnis der nationafliberaſen Par den— 5 und führte aus: Zunächſt noch über die nſer aufruf ſagt, wir ſtehen der Regierung in Ung 2 9 7 1 gegenüber. Es iſt das ein Wort, das wir auch 1 8 2 machen werden, wmendi e Moder r werden all⸗ das, was von der R— prüfen und ſollte es ſie erate„was da und dork ſchon ge⸗ redet wurde, daß die Regierung nicht geneigt ſei, vor Zen⸗ trum und ſeinen Anſprüchen zurückzulbeichen, ſo werden keinen Augenblick zögern die notwendigen Konſegnenzen 10 e 85 f ir ſtehen in dem Kampf, uns aufgedyun zwei Fronten. Wir haben zu kämpfen gegen das 5 die Sozialdemokratie. Wir werfen beiden Parteien vor, daß ſie unfreie Parteien ſind, daß 5 W Salahe 25 Schein auf ihren Fähnen führen der Soz tie iſt es ſo weit gekommen, daß ger vön 5 7 115 ten (Sehr richtig), die eifrig darüber 6aſeo, l ge⸗ halten wird. Sie haben in der 15 jGfe eingeſetzt und jede Organiſation iſt berechtigt, Neiten zu“ Es muß ſich alſo ein Reichstagsabgeordneter, der daß ndd des Vertrauens bekommt, gefallen laſſen, daß er wege 10 ſem 1 jenem Wort vor den Parkeiausſchuß ditiert wird,. d Art ſeine Rüge erhält. Das widerſpricht nicht nur der Fre⸗ eit det Meinungsäußerung, das widerſpricht auch dem Griin ch de Menſchenwürde. Um kein Haar beſſer ſieht es im Wenn uns eines not tut, ſo iſt das der Friede u liche Zufammenleben der Kaoee ione Schickſal hat uns nun in a nfeſfiogen Frieden und im Kriege müſſen wir zuſammenſtehen. Unſer Regimenter ſind zuſammengeſtellt aus allen Konfeſſionen. D heißt es nicht: biſt du evangeliſch oder katholiſch und die Kugel frägt auch nicht, ob ſie in ein epangeliſches oder fatholiſches — ̃ͤ——ꝛ4 ̃⅛—dÜ.sñʒ̃;——— Blicken, die bisweilen aus ſeinen ſonſt ſo kalten klaren m Augen ſchießen. Dieſer ſtets beobachtente, immer tätige Mann hat ſich niemals durch den äußeren Schein blenden laſſen, wiemals fremden Einflüſterungen Gehör gegeben. Höchſt einfach und geſund iſt auch ſeine Lebensweiſe. Er treibt viel Sport und trinkt faſt gar keinen Alkohol. Ein Frühſtück von zwei Gän⸗ gen, ein halbes Glas Wein, eine Zigarre, das iſt das kurze, kaum eine halbe Stunde währende Mahl, das er zu ſich nimmt und ſeinen Begleitern anbietet, wenn er auf Reiſen iſt. Das Diner am Abend iſt natürlich etwas zeremonieller, aber auch hier fehlt aller Luxus. Der König nimmt nur die einfachſten Speiſen zu ſich und nippt kaum von ſeinem Wein. Er raucht gewöhnlich nicht mehr als eine Zigarre. Mehr als des Eſſens bedarf er freier Bewegung und friſcher Luft. Nichts könnte ihn daran hindern, jeden Tag einen langen Spaziergang zu machen; nach dem Diner geht er gewöhnlich noch zwei Stun⸗ den. Auf den Boulevards von Paris iſt er eine wohlbekannte Perfönlichkeit, denn er liebt es, dieſe breiten interſſanten Straßen nach allen Richtungen hin zu durchſtreifen. Alljähr⸗ lich verbringt der König ſeinen Badeaufenthalt in Aix⸗les⸗ Bains, wo er ſich einer ſtrengen Kur unterzieht und faft ſtets ſechs Wochen in völliger Ruhe verbringt. Dann geht er re⸗ gelmäßig noch ein paar Wochen nach Paris und weilt auch nach der pietätvollen Tradition ſeiner Familie faſt jährlich eine zeitlang in Dänemark, ſeinem Heimatland, wo er in glücklichem Zuſammenleben mit den verſchiedenen Mitgliedern der großen Familie, zu der er gehört, ſchöne Erinnerungen aus⸗ tauſcht. Dann kehrt er nach Athen zurück, wo die ſchweren Pflichten der Regierung ſeiner harren. enizun 1650 Geueral⸗Ruzeiger.(Adendblatt) 3. Seite er Mannheim, 20. September. 15 Herz hineindringt. So ſollten wir auch im bürgerlichen Leben nke zuſammen leben.(Beifall). Wenn aber die eine Partei mit dem 85 Grundſatz auftritt, daß das geſamte öffentliche Leben der Leitung wir der geiſtlichen Behörde unterſtellt werden ſoll, ſo iſt das eine ber Zumutung, die wir unter allen Umſtänden auf das ent⸗ zu ſchieden ſte zurückweiſen müſſen(Lebhafter Beifall). hn⸗ Freilich die Zentrumspartei hängt dies nicht alle Tage aus am ige großen Brett. Aber ſie gibt ſie nie auf und wartet die Zeit ab. och Wir ſehen, wie trotz aller Geſchloſſenheit und aller Macht hen in Zentrum und Sozialdemokratie doch allerlei Kräfte tätig ſind, iche die dieſen Parteien das Leben nicht ſüß machen. Bei den Sozial⸗ de. demokraten ſind es die Reviſioniſten, im Zentrum ſind es die erg Moderniſten, welches zarte Pflänzchen mit rauher Hand erdrückt ind N wurde. Im Zentrumsturm, da kracht Rer es auch infolge der Reichsfinanzreform da und dort in einer 15 Art und Weiſe, daß dem Herrn Geiſtlichen Rat Wacker Angſt⸗ 5 tropfen auf die Stirne kommen. In hellen Scharen laufen 21 ſie ihm davon; bis weit in die höberen Kreiſen hinein geht dieſe bis Zerſplitterung und dieſer Riß. Wir rufen es weit in das Land opf hinaus, welch zweideutige Rolle das Zentrum geſpielt hat, ſelbſt 15 auf die Gefahr hin, daß Wacker uns bei der Regierung als Dema⸗ 5 gogen denunziert. Die Wahrheit zu ſagen, das wird uns nie⸗ 5 mand verwehren können. des Nun zum Schluſſe. Was gibt uns denn eigentlich die innere ung Kraft, was gibt uns die Möglichkeit in dieſer ſchweren Zeit treu en. zur Fahne der Partei zu ſtehen. Vorteile ſind es nicht, da Tag en für Tag größere Opfer von uns gefordert werden. Wir müſſen uns auf unſere Grundſätze national und liberal beſinnen. Das heilige Vaterland gibt uns die Richtſchnur für unſer politiſches ſch Handeln, und das laſſen wir uns nicht nehmen und das laſſen eit wir uns nicht verkümmern. Liberal ſein, heißt diejenige Grund⸗ ſen ſtimmung in ſich ſelbſt zu tragen, und in liberalem Sinne zu ar⸗ zir beiten. Drei Worte möchte ich von unſerer Partei ſagen, Worte, öſt die ſeinerzeit bei der Grundſteinlegung zum Kollegiumsgebäude 18• der Konrektor der Univerſität geſprochen hat, drei Worte, die ig⸗ unſerer Partei Ziel und Richtung geben ſollen, die uns zu 85 guten Tagen und zu einer ſchönen Zukunft führen ſollen. Unſere ul⸗ Partei ſoll ſein nach dem einen: wahr ſoll ſie ſein, nach dem andern frei ſoll ſie ſein und zum dritten: deut ſch ſoll ſie ſein. Ganganhaltender ſtürmiſcher Beifall). rte Herr Profeſſor Lindner⸗Schwetzingen: en, In kurzen Worten möchte ich den Männern der Partei, wie er⸗ Baſſermann und Obkircher unſeren Dank ausſprechen, wie auch det den anderen beiden Rednern. Zeigen wir, daß wir unſere Partei ine nie und nimmermehr beurteilen laſſen von einem Mann, ber der wegen Ehrenkränkung ſchon ſo manchesmal vor ule den Strafrichter zitiert und beſtraft werden mußte. a8(Lebhafter Beifall). Es fängt ſchon an zu tagen und allüberall en. im badiſchen Lande da regen ſich die liberalen Herzen wieder aufs as neue, wenn ſie hören und leſen, daß unſere Vertreter der Partei che kräftige und entcheidende mannhafte Worte fanden, um die alten nz Ideale der Partei zu verteidigen und neue Anhänger zu finden. 8 Sie uns jetzt und immerdar unſerer Partei und ihrer s ührer folgen, auf daß es wahr werde: Am deutſchen Weſen ſoll en die Welt geneſen. Unſere Führer, unſere Partei jetzt und immer⸗ b dar: ſie leben hoch, hoch, hoch! Hierauf wurde die impoſante 10 Kundgebung nationalliberalen Bürgertums um 7 Uhr 10 Min. 11 geſchloſſen. le*** In der geſtern vormittag abgehaltenen Landesverſammlung 1 wurde das in unſerem heutigen Mittagsblatt veröffentlichte 17 Parteiprogramm der nationalliberalen Par⸗ en tei einſtimmig und ohne Debatte gutgeheißen und genehmigt. ** Preßſtimmen 5 über die Freiburger Tagung der nationalliberalen Partei liegen natürlich zur Stunde noch kaum vor, wenigſtens noch keine ausführlicheren. Die„Frankf. Ztg.“ leitet einen kurzen Bericht über die geſchloſſene Sitzung mit folgender Würdigung der Rede Obkirchers ein: Die Landesverſammlung der Nationall iberalen Badens brachte angeſichts der nahen Landtagswahlen in erſter Linie eine program⸗ matiſche Rede des Parteiführers Obkircker, die ſpät, aber ent⸗ ſchleden mit mauchen Unklarheiten und Inkonſequenzen des letzten Jahres brach. Auf die nähere Begründung dieſes Urteils ſind wir geſpannt. Der Berichterſtatter der„Straß b. Poſt“ hat von dem Parteitag denſelben Eindruck heimgenommen, wie die Teilnehmer, wir dürfen wohl ſagen, alle Teilnehmer. Er * 3. leitet ſeinen Bericht alſo ein: 1 Die Perle des Breisgaus, Freiburg, auf die der ſchwarze Löwe 18 von Zähringen begehrlich ſeine ſchweren Pranken zu legen verſucht, war geſtern der Schauplatz einer machtvollen Kund⸗ gebung der Stärke und Einheit der narionalliberalen 0 Partei Badens. E 2 „3 „ Peoſlitische(Ulebersſcht. * Maunheim, 20. September 1909 0 Sozialdemokratiſche Einigkeit. 8 Ende gut, alles gut; zum Schluß ſind ſie einig geweſen, Lia⸗ 55 bdikole und Reviſioniſten, und nachdem ſie einander vorher über⸗ 2 ſtimmt hatten, nahmen ſie den nachträglichen Kommentar zur dh Aufhebung des Beſchluſſes gegen den Freiſinn einſtimmig an. 8 Holder Friede, ſüße Eintracht! Der Parteitag ſollte erklären, ch daß durch die Ablehnung des Antrages gegen den Freiſinn„in 8W8W8 keiner Weiſe eine Abſchwächung der Reſolution des Dresdner 01 Parteitages über die Taktik der Partei erfolgt iſt.“ Und der Ge⸗ 8 noſſe, der dieſen Antrag begründete, verſicherte, es gebe in dieſer Angelegenheit gar keinen Gegenſatz zwiſchen Reviſionismus und 1 Radikalismus. Schade nur, daß die Berichte vom Parteitag bei 1 dieſen Debatten und namentlich Abſtimmungen die beiden Grup⸗ 0 pen vielfach trennten und von den Gefühlen erzählten, die bei 31 ihnen zum Ausdruck kamen. Und ſchade, daß der„Vorwärts“ in 1 tiefes Wehklagen über die nachträgliche Ablehnung des Antrages 0 Berlin J ausbrach, während er vorher ſeine Annahme freudig 3 begrüßt hatte, ſichtlich als eine Niederlage der Reviſioniſten. Ha⸗ ben nun die Reviſtoniſten, weil geſtern eine nichtsſagende Er⸗ 0 läuterung einſtimmig engenommen wurde, keinen Erfolg errun⸗ 9 gen? Möglich, daß die Antragſteller mit der Erläuterung dieſen Erfolg aus der Welt ſchaffen und zeigen wollten, daß die Radi⸗ kalen, die Freunde der„ſiegerprobten repolutionären Taktik“ b immer noch die Mehrheit haben. Aber dieſer Feſtſtellung wurde 0 ausgewichen, anſcheinend in einem verabredeten Spiel mit ver⸗ 5 teilten Rollen. Man hütete ſich vor einer Kraftprobe. Die Re⸗ bviſioniſten erklärten den Antrag auf Erläuterung für überflüſſig, ſtimmten aber aus anderen Gründen als die Radikalen für den Antrag, damit„die Einigkeit der Partei nicht durch eine geteilte Abſtimmung über eine vor ſechs Jahren beſchloſſene Reſolution getrübt wird.“ Alſo„um des lieben Friedens willen,, Und ohne Präjudiz. Da Reviſioniſten und Radikale den einſtimmig ge⸗ faßten Beſchluß in ganz verſchiedenem Sinne meinten, hat er für die Erläuterung der früheren Abſtimmung keinerlei Bedeu⸗ tung. Im übrigen iſt der Einfluß der Reviſioniſten, wie der Ver⸗ lauf des Parteitages beweiſt, außerordentlich gewachſen. Die Ra⸗ dikalen haben nicht einmal mehr einen Vorſtoß gegen den Abge⸗ ordneten Lindemann unternommen, den„Hofgänger“, der an den Parteitag ſchrieb, daß er ſich der Erklärung! ſeiner Lands⸗ leute, nämlich dem Artigkeits⸗Verſprechen, nicht anſchließe. Man erklärte einen Ankrag gegen die Mitarbeiter der„Sozialiſtiſchen Monatshefte“ kurzer Hand als zur Erörterung ungeeignet. Zwei⸗ felsohne, meint die„Voſſ. Zig.“ werden die Repiſioniſten nach Leipzig mit erhöhtem Selbſtbewußtſein und geſteigerter Zuver⸗ ſicht auftreten. Und wenn die Radikalen unter ſich ſind, werden ſie ſich geſtehen: Ein Jungbrunnen war es gerade nicht. —— 1— Deutsches Reſch. — Der Bund geprüfter Sekretäre und Oberſekretäre der Reichs⸗Poſt. und Telegraphenverwaltung hielt vom 16. bis 19. September in Berlin in dem großen Poſthörſaale, Artillerte⸗ ſtraße 10, ſeinen 3. Bundestag ab. Aus dem ganzen Reichspoſt⸗ gebiete waren Vertreter ſämtlicher Ober⸗Poſtdirektionsbezirke erſchienen. Der J. Vorſitzende, Telegraphenſekretär Ohlsberg in Berlin, hieß die Verſammelten in der Reichshauptſtadt herzlich willkommen und ließ ſeine Begrüßungsrede in ein Hoch auf S. M. den Kaiſer ausklingen, in das die Verſammelten begeiſtert einſtimmten. Die Leitung des Bundestages wurde in die Hände des Ober⸗ Telegraphenſekretärs Pokrandt⸗Hamburg gelegt. Als erſter Schriftführer ſtand ihm Poſtſekretär H. Schulz⸗Stettin zur Seite. Die Beratungen der von drei Unterkommiſſionen vorbereiteten Anträge der Bezirksgruppen erſtreckten ſich hauptſächlich auf Ge⸗ habts⸗ und Standesfragen und auf die Fürſorge für die Hinterbliebenen. Hervorgehoben wurde, daß hinſichtlich der Beſoldungsfrage die Forderungen des Bundes durch das Beſoldungsgeſetz nicht ganz erfüllt ſeien. Die eingetre⸗ tene Erhöhung der Bezüge für die engeren Sekretärsklaſſen wurde allſeitig dankbar anerkannt wenn auch die jahrelang angeſtrebte Gleichſtellung der Poſt⸗ und Telegraphenſekretäre mit den preu⸗ ßiſchen Provinzialſekretären leider nicht erreicht worden iſt. Be⸗ klagt wurde lebhaft, daß die Poſtmeiſter und Oberſekretäre trotz der unabläſſigen Bemühungen aus der Sekretärgemeinſchaft(Be⸗ ſoldungsklaſſe 2100 bis 4500.) nicht herausgehoben worden ſind. Der von Preußen verfochtene Grundſotz, die Beamten in Preußen und im Reiche ihrem Titel nach gleich zu bewerten, hat dieſe Beſtrebungen vereitelt. Oberſekretäre und Poſtmeiſter kön⸗ nen nicht ohne weiteres mit Sekretären aller anderen Verwaltun⸗ gen gleichgeſtellt werden. Wo eine Gleichſtellung zum Vorteile der Poſtbeamten hätte ausſchlagen können, da iſt ſie unterblieben, z. B. bei Eiſenbahn⸗ und Poſtſekretären. Der Wegfall der Stel⸗ lenzulagen für Sekretäre und die Verminderung der Zulagen für Oberpoſtſekretäre und Poſtmeiſter wurde lebhaft beklagt. wurde die Hoffnung ausgeſprochen, daß die für 1910 bevorſtehende grundſätzliche Regelung aller Zulagen den Wünſchen der Beamten mehr entſpreche. Die Gehaltsſtufen der Aſſiſtenten ſtehen nicht in richtiger Wechſelwirkung mit denen der Sekretäre, ſodaß bei eintretenden Beförderungen große Verſchiedenheiten im Beſob⸗ dungsdienſtalter entſtehen. Aufgabe des Bundes wird es ſein, auf die Befriedigung der Wünſche hinzuwirken Der Bund als ſolcher hat ſich in den letzten Jahren in erfreulicher Weiſe ent⸗ wickelt; die Zahl der Mitglieder hat um 60 Prozent zugenom⸗ men. Aus der Vorſtandswahl gingen u. a. hervor: als 1. Vor⸗ ſitzender Herr Telegraphenſekretär Otto Ohlsberg in Südende, Potsdamerſtraße 11a, als 2. Vorſitzender Herr Poſtſekretär Aß⸗ mann in Schöneberg bei Berlin, Belzigerſtraße 46—47. Der Bun⸗ destag endete in einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Herrn Staatsſekretär des Reichspoſtamtes, der den Bundestog durch ein Handſchreiben erſreute. ——— Badiſche Politik. Noch ein Verluſt? Mit dem Verluſt des„Hegauer Erzählers“ ſcheint es nicht ſein Bewenden haben zu ſollen. Wie die„Frankf. Ztg.“ hört, ſoll nämlich der Uebergang des bisher liberalen Stockacher Amtsverkündigers, das„Sktockacher Tag⸗ blatt“, im zweiten Wahlkreis Stockach⸗Meßkirch, durch Kauf in Beſitz des Bundes der Landwirte übergehen. Ver⸗ handlungen ſeien im Gange. Wir warlen eine Beſtätigung der Nachricht ab, aber, wenn die Nachricht ſtimmt, ſo geben wir der„Frankf. Ztg.“ Recht, wenn ſie ſchreibt, daß dieſer Verluſt im Intereſſe des Geſamtliberalismus tief zu bedauern ſein würde, —————jꝗÜ—— Nus Stadt und Land. Mannheim, 20. September 1909. Eröffnung des vang.⸗prot. Gemeindehauſes und der Friedrich Kauffmaun⸗Stiftung. Die Stadtgemeinde Mannheim iſt nun wieder um eine ſoziale Errungenſchaft reicher geworden: An der Seckenheimer⸗ ſtraße ſteht nun der Bau des evang.⸗prot. Gemeinde⸗ hauſes und der Friedrich Kaufmann⸗Stiftung vollendet da. Die Einrichtung der Gebäude wurde bereits vor einiger Zeit von uns in einem längeren Artilel eingehend ge⸗ würdigt. Geſtern galt es die Einweihung der Gebäude zu voll⸗ ziehen und das Werk ſeiner Beſtimmung zu übergeben. Zu der Feier hatten ſich eingefunden die Herren: Geh.⸗R. Dr. Clemm und Oberreg.⸗R. Becker als Vertreter der ſtaat⸗ lichen Behörde, Bürgermeiſter v. Hollander ats Vertreter der Stadt, ferner die Herren Oberſt Nicolai, Bezirkskom⸗ mindeur hier, Stadtrat Magenau, die hieſige evangeliſche Geiſtlichkceit. bis auf die männlichen Glieder der Familie, welche zur Zeit noch 1½ Manöver weiten, vollzählig erſchienen: die Herren Otto, Willy und Friedrich Kaufmann, erſtere beiden mit ihren Gemahlinnen, Frau Hauptmann Nicolai⸗Berlin, Frau Hauptmann Engelhorn⸗Karlsruhe, Frau Oberleutnant Langrock⸗Hagenau, ferner war noch anweſend Herr Ludwig Kauffmann. Um 6 Uhr erklangen von dem Podium herab zur Eröffnung der Feier die Klänge eines Hornquartetts vom Hoftheater. Ein Halbchor des Geſangvereins„Sängerkranz“ unter Leitung ſeines Dirigenten Herrn Beckor, intonierte dann Beethovens „Allmacht“. Nachdem die hehren Klänge der Hymne verrauſcht, trat Herr Rhedereibeſitzer Stachelhaus in Verhinderung des ESC Die Friedrich Kauffmannſche Familie war erſten Vorſitzenden des Gemeindehauſes, Herrn Stadtrat Lö⸗ wenhaupt, an den Rednerpult, um den Anweſenden für ihr äußerſt zahlreiches Erſcheinen den Dankesgruß zu entbieten. Er erklärte dann in kurzen Worten das evangeliſche Gemeindehaus und die Friedrich Kauffmann⸗Stiftung für eröffnet. Möge es, ſo ſchloß er ſeine Ausführungen, für alle Zeiten ſeine wohltätige Aufgabe erfüllen zum Segen der Stadt Mannheim und für alle, die ihren Fuß auf die Schwelle dieſes Hauſes ſetzen. Herr Otto Kauffmann hielt dann folgende Anſprache: Hochgeehrte Damen und Herren! Im Namen der Familie Friedrich Kauffmann möchte ich unſerer freudigen Ge⸗ nugtuung Ausdruck geben, daß der feſtliche Tag gekommen iſt, an dem die Abſicht unſerer Familie, ein Heim für kaufmänniſche weibliche Angeſtellte, Beamtinnen und Lehrerinnen zu gründen, vor der breiten Oeffentlichekit verwirklicht iſt. Die raſtloſe Tä⸗ tigkeit unſeres teueren verſtorbenen Vaters, der durch uner⸗ müdliche Energie ſich zu Wohlſtand emporgearbeitet hat, hat uns, ſeine Kinder, zu unſerer Freude in die Lage verſetzt, eine dem Gedächtnis unſerer geliebten Eltern gewidmete Stif⸗ tung zu machen. Da unſer verewigter Vater dem Kaufmanns⸗ ſtande angehörte, glaubten wir in ſeinem Sinne zu handeln, wenn wir die Stiftung in erſter Linie für Glieder des kaufmän⸗ niſchen Standes beſtimmten, ohne damit, ſoweit es die Verhält. niſſe geſtatten, andere Berufsarten auszuſchließen. Zugleich woll⸗ ten wir der evangel. Gemeinde Mannheim, deren öffentlichem Vertretungskörper unſer lieber Vater längere Jahre angehör hat, aus den Schwierigkeiten helfen, in welche die ſchon längſl geplante Erbauung eines der Zuſammenfaſſung der geſamten evbangel. Gemeinde⸗Arbeit dienenden evangel. Gemeindehauſes geraten war. Da die Stiftung von uns als allgemein wohltä und humane gedacht iſt, ſollen auch Angehörige anderer Ko feſſionen in derſelben Heim und Obdach finden. Somit über⸗ gebe ich Namens meiner lieben Geſchwiſter die dem ehrenden Gedenken unſerer entſchlafenen Eltern gewidmete Stifturg der evangel⸗prot. Vereinigung als Eigentum und zu freiem Ge⸗ brauch. Mit dem wärmſten Dank gegenüber all denen, die zum Gelingen des nun fertigen Werkes. beigetragen haben, verbinde ich den aufrichtigen, herz'ichen Wunſch, daß bis in ferne Zeite die Friedrich Kauffmann⸗Stiftung zur Ehre unſerer Vaterſtadt, zum Segen der evangel. Gemeinde und zu Nutz und Frommen de durch Herr Kaufmannsſtandes blühen und gedeihen möge. Es folgte damn die eigentliche Weiherede, gehalten Stadtpfarrer Weißheime r. 5 Als Grundakkord der Beſtimmung des Hauſes führt der Redner die Worte Emil Frommels bei der Eröffnung des Gemeinde⸗ hauſes in Berlin an: Das Haus iſt keine Kirche, aber doch ei Gotteshaus, ein Feierabendhaus und doch eine Arbeitsſtätte, ei Kampfplatz und doch ein Friedensaſhl. Gott zur Eh ſeinem Reich zur Mehr, das ſei der Grundſtein, auf den wir bauen. Der Wille zum Bauen des Hauſes wurde am 8. Juni 1 in einem Aufrufe ausgeſprochen, den Herr Krayer erließ. Aufrufe war das Wort geſprochen, heute iſt es zur Wirklich geworden. Nach 4 Jahren iſt aus dem Willen zur Tat ein Kom⸗ plex von Anſtalten herausgewachſen, der mit der Einrichtung einen Wert von rund 23 Millionen darſtellt.. Unker dieſer Ta ſache wird die heutige Einweihungsfeier ei Dankesfeier für alle, die zu der Er richtung de Baues beigetragen. Daß die Sache eine ſo raſche. üe glückliche Löſung gefunden habe, danke man den Männern, an die Spitze des Werkes geſtellk haben. Die heutige Feier eigentlich ine Baſſermann⸗Feier. Von Stkufe zu neues Haus hätte bauen müſſen, ſo hätkte man es nicht bauen können, jeder habe den Eindruck daß das Haus fü Beſtimmung gebaut wurde. Das Haus ſei gebaut worden i Ueberzeugung, daß darin die beſte Grundlage gelegt werde religiös⸗ſittliche Hebung unſerer ganzen Gemeinde. Das ſolle nicht dienen einer Partei oder einer Ko feſſion: es iſt ein Stück öffentlicher Wohlfahr! pflege, das wir hier bekommen. Es ſolle ein Heim ſein für Vereine, welche ſich die Pfloge des evangeliſchen Gemeindeleß gur Aufgabe machen, und eine Zentralſtätte für alle edlen Beſtr ungen, aber auch ein Heim für die Jugend, die geſtützt geſtärkt werden müſſe mit dem vollen Idealismus, um ihr frohe Zukunft verheißen zu können. Eine Abteilung iſt aber den Frauen gewidmet, die hier werktätig mitarbeiten Getriebe unſerer Großſtadt; man habe auch gedacht der reiſenden Fremden, die ſo oft der Gefahr des Großſt lebens unterliegen. Sie alle ſollen eine Heimſtätte finden, in ed Geſelligkeit geiſtige Genüſſe empfangen,„Bete und arbe das ſei der Grundſatz des Hauſes. Stehend ſang die in! auf die Aufforderung des Geiſtlüchen hierauf den Hymmnuüs: Groß Golt wir loben Dich.“ Damit war die offizielle Feier beendet. Die Anweſen en einigten ſich dann zu einem Souper in den Verſammlun⸗ das der Küche des Gemeindehauſes das beſte Zeugnis au Vorſtand des Gemeindehauſes, Herr Schlatter, Honneurs, Während des Mahles koaſtierte Herr Kraher Großherzog, Herr Pfarrer Hoff von der Friedenskirche in einem Hoch auch der Arbeiter und der Stifter zu dem Herr Schlatter widmete ein Hoch der aktiven und paſſive arbeit der Frauen bei dem Baue, Herr Stadtpfarrer toaſtete auf das Gedeihen des Gemeindehauſes. Herr Otto Kauffmann verlas dann folgende Dopeſch den Großherzog:„Die zur Eröffnung des Gemeindehar evang.⸗probeſt. Vereinigung und der Friedrich Kauffmann⸗S zahlreich verſammelten Glieder der Gemeinde Mannheim Eurer Königl. Hoheit untertänigſte Huldigung dar. In Otto Kauffmann.“ 5 Um ½11 Uhr hatte die Feier ihr Ende erreicht. * 5* Auf das geſtrige Telegramm an den Groß herzo, heute vormittag ſolgende Antwort ein: Herrn Fabrikant Hauffmann Mannheim. Seine Königliche Hoheit der herzog laſſen den zur Eröſfnung des Gemeindehauſes ur Friedrich Kauffmann⸗Stiftung verſammelten Gemeindeglie für die dargebrachte Huldigung beſtens danlen. Auf höchſ fehl Seyb.— * Verkauf gewäſſerter und entrahmter Milch. Die Eliſe tel Ehefrau von Käfertal hatle bei der Kontrolle ihrer Mi 28. März eine Kaune auf dem Wagen, die zu 10 Proze wäſſert und 25 Prozent entrahmt war. In jammernde beteuerte ſie dem Schöffengericht ihre Unſchuld. Milch verwäſſert und entrahmt bekommen haben, hätten gemacht. Mangels Beweiſ⸗ .⸗A, Dr. Ebertsheim verteidigke Angeklagte von Verfälſchung freigeſprochen und nur wegen au 40 M. Geldſtrafe verurteilt. 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. September. Aheater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Neues Theater im Roſengarten. 3 Zum erſtenmale: Kümmere dich um Amelie. „Schldank in vier Akten von Georges Feydeau. Der Pariſer Nachtwachtmeiſter in Penſit hat eine hübſche Tochter namens Amelie, die ſich vermöge ihrer körperlichen Vorzüge vom Kammermädchen zur Demimonde emporgeſchwungen hat, und zu Beginn des Stückes gerade in ſeſten Händen, jeunen von Etienne de Milledieu, ſich befindet. Das hindert allerdings dieſe ſehr galante Dame nicht daran, gleichzeitig für gutes Geld ihre Reigze einem exotiſchen Großfürſten zur Verfügung zu ſtellen, und auch ſonſt ſo ziemlich für Jedermann vorhanden zu ſein, der ſie begehrenswert findet. Vor allen Dingen iſt es der Herr Papa, der ſich bemüht, aus ſeiner bildhübſchen, ſkrupelloſen Tochter verfüh⸗ reriſchen Reizen ſo viel Geld als möglich herauszuſchlagen. So ſoll Amslie im Verlauf des Stückes auch die Hand zu einer Schein⸗ Heirat mit Etiennes Freund, Marcel Courbois bieten. damit dieſer auf dieſe Art in den VBeſitz eines Vermögens von einer Mjllion gelangt, das ihm nur ausgeliefert wird, wenn er verheiratet iſt. Inzwiſchen muß Etienne eine Uebung als Reſerveoffisier in der Provinz machen und legt ſeine Geliebte ſeinem Freunde Marcel alss Schützer mit den Worten„Bekümmere Dich um Amséelie“ aus Herz. Dieſe Veiden erleben nun allerlei ſehr pikante Gefahren miteinander, die dem plötzlich zürückkehrenden Etienne den nicht unberechtigten Verdacht einflößen, er ſei ſchmählich hin⸗ kergangen. Etienne rächt ſich dadurch, daß er ſtatt einer Schein⸗ heirgt für eine richtige Heirat der lockeren Zeiſige ſorgt und ſo eine Revanche für den Treubruch ſeiner Freundin und ſeines Freundes nimmt. Schließlich hilft ſich Courbet dadurch aus der Patſche, daß er ſeine junge Gattin zuerſt mit Großfüpſt Nikolaus, dann mit Freund Etienne beim Ehebruch in llagranti überraſchen bäßzt. Der Scheidungsgrund iſt gefunden. Marcel kommt in Veſitz ſeiner Million, ſonſt bleibt alles beim alten und um Amsélie be⸗ kümmert ſich die Pariſer Lebewelt weiter wie zuvor. Georges Feyhdeau, ein Mann von Qualitäten, hat ſich mit der Dramatiſierung dieſer Vorgänge nicht von ſeiner beſten Seite ge⸗ zeigt, oder Bolten⸗Baeckers, ſein Ueberſetzer, ſeinem Werk ſo viel bon Grazie und Eſprit genommen, daß eigentblich zumeiſt nur die platte Zote übrig bleibt. Das, ſras uns ſonſt an derartigen Machwerken franzöſiſchen vollkommen. Es wird nur mit Triks niederſter Sorte gearbeitet. Der Elou des Werkes ſind eigeutlich zwei ſeidene Herrenunterhoſen und zwwei chicke Bottſtellen, die bald Amélie, bald Courbois, bald doſſen eigentlicher Freundin Irene zum gemeinſamen oder ſepara⸗ ten Aufenthalt dienen. Die ſeidenen Unterhoſen in ſehr modernen Farben werden mit möglichſt viel Grazie von Gtienne und Prinz Nikolaus getragen; das eine Bett von Amélie auch dazu beuutzt, ſich darunter zu verſtecken und von dem Vevſteck aus allerlei an den Zirkus grengende Künſte vermittelſt ihrer Veine zum Beſten zu geben. Der dritte Akt bringt eine Szene auf dem Pariſer Standes⸗ amt, die keine üble Wilieuſchilderung enthält, aber durch Ein⸗ fügung einer Epiſode, die, weit über die Grenze deſſen gehend, was guf einer Bühne geſagt und ins Ohr geflüſtert werden darf, geradezu verletzend wirkt. Die Novität hat in Berlin große Anerkennung und reichliche Wiederholungen gefunden, was man wohl vor allem der Wieder⸗ gabe der führenden Hervenrolle durch Richard Alexander zuſchreiben darf, deſſen Komik bekanntkich unwiderſtehlich iſt. Hier hatle man es für gut befunden, dieſe ſogenannte Ale⸗ randerrolle mit Herrn Götz, unſerm erſten Helden, der heute Fauſt, morgen Hamlet tragiert, zu beſetzen. Das hat man ſöhr zum Schaden der Novität getan. Unter dieſen Umſtänden, wenn man micht anders zu beſetzen imſtande war, hätte man ſich eben lieber nicht um Amélie bekümmern ſollen. Es ſei gerne anerkannt, daß Herr Götz, unſer ſchwerer, erſter Held, alles tat, um ſich zur Gel⸗ bung zu bringen; daß dies nicht gelang, iſt uicht ihm zuzüſchreiben, ſondern geht auf Rechnung deſſen, der dieſe Rollenbeſetzuſtg ver⸗ anlaßt hat. Vorzüglich hielt ſich Lene Blankenfeld als Amskie. Sie ſuchte, was ihr hoch anzurechnen iſt, zu mildern, gab ſich ſehr graziös und glänzte ſowohl in chiken Toiletten, wie zuch in Eutlleidungs⸗ ſzenen der verſchiedenſten Genres als die Halbweltlerin, die ihr Geſchäft aus dem Grunde verſteht. Die Szenen unternr Bett, jene im Bett, wie auch ihr Entſchlüpfen aus dem Zimmer, unter Hüllende Bettdecke, brachte ſie mit ebenſoviel guter Akrobatik wie reigboller Art zur Geltung. In einer Unzahl von Rollen, ſhm⸗ pathiſchen ſowohl, ſowie auch abſtoßenden, bewährten ſich die Herren Hocht, Neumann⸗Hoditz, Walberg(Etienne), Kallenberger, Godeck(Prinz Nikolaus), die Damen Zam⸗ bach, Carlſen, Drexler, Sanden etc. nach Möglichkeit. Ein Extrat iment Herrn Kökert für ſeinen ruſſiſchen General, der ſich mit einer vielleicht vielen Hörern ruſſiſch erklungen haben⸗ den wohlbekannten— hebräiſchen— Sentenz einen guten Abgang ſicherte. Herr Oberregiſſeur Reiter hatte der Novität viel Sorgfalt ungedeihen laſſen und namentlich die Szene auf dem Standesamt — keine kleine Arbeit— ſorgfätig herausgebracht. Der geſchmack⸗ loſe rote Salon des erſten Aktes iſt wohl nicht auf das Konto der ſegie zu ſtellen. Eine neue Dekopation im zweiten Akte, Marcels Schlafzimmer präſentierend, machte guten Eindruck. Das voll⸗ kommen ausverkaufte Haus ſchien an der Novität kein rechtes Be⸗ Hhagen zu haben und nur von den letzten Bänken erſcholl nach den Aktſchlüſſen aufmunternder Beifall. Nhythmiſche Gymnaſtik. Am Stutlgarter Hoftheater wird demnächſt unter Leitung des Genfer Profeſſors Jacques⸗Daleroze ein Kurſus für rhythmiſche Gymnaſtik abgehalten werden. Es haben ſich dafür 14 Herren und Damen vom Soloperſonal der Oper, 30 vom Chor und 15 Ballettdamen gemeldet. Zweck des Kurſes iſt in erſter Linie Erziehung zur Anpaſſung der Körper⸗ Hbewegungen an den Rhythmus der Muſik. Das iſt der erſte Ver⸗ ſuch dieſer Art an einer deutſchen Bühne. Generalmuſikdirektor Profeſſor Schillings iſt beſonders lebhaft für die Idee einer Stil⸗ bildungsſchule im Sinne des Genfer Pädagogen und Kompo⸗ niſten eingetreten. Ueber die Radioaktivität der Thermalquellen von Baden⸗ Baden hat der ordentliche Profeſſor an der Techniſchen Hoch⸗ hule zu Karlsruhe, Geh. Rat Profſeſſor Dr. Engler, dem Miniſterium des Innern einen Bericht erſtattet, aus dem nach Karlsr. Zeitung“ folgendes mitgeteilt werden kann: Die Madivaktivität der Mineralquellen beruht darauf, daß die Ema⸗ nativn, welche von dem in den Geſteinen enthaltenen Radium und anderen radioaktiven Stoffen[Radiothor) in der Tiefe ausge⸗ ſtrahlt wird, ſich dem Waſſer mitteilt und in ihm gelöſt an die Oberfläche gelangt. Damit übertragen ſich die Wirkungen des Radiums durch das Quellwaſſer. Außer der Emanation leine Gasart) werden auch ganz geringe Mengen der feſten radium⸗ haltigen Geſteinsmaterialien aufgelöſt und mit demſelben ſchlagen ſich auch Radium und ſein Begleiter, das Radiothor, als Quell⸗ ſchlamm nieder. Die gelöſte Emanation des radioaktiven Waſſers wandelt ſich fortwährend in inaktive Umſetzungsprodukte um, wo⸗ durch es mit der Zeit ſeine Wirkſamkeit vollſtändig verliert. Je nach Verlauf von vier Tagen iſt nur noch ungefähr die Hälfte der Radioaktivität vorhanden. Altles, auch in beſtverſchloſſenen Flaſchen aufbewahrtes radioaktives Waſſer iſt deshalb' ſchon nach 1 bis 2 Wochen wertlos. Durch die Ausſtrahlung des radioaktiven Waſſers werden auch die damit in Berührung kommenden Medien (menſchlicher Körper, Luft uſw.) radibaktiv. Beſonders durch die Luft, alſo auch durch Einatmen derſelben, wird dieſe Aktivität auf den Organismus übertragen. Wiederholte genaue Meſſungen haben ergeben, daß die Radidaktivität der einzelnen Quellen nicht genau konſtant iſt; doch variiert dieſelbe meiſt nur in relativ engen Grenzen. Auch die einzelnen Quellen ein und desſelben Thermalgebietes, z. B. auch Baden⸗Badens, ſind faſt immer ver⸗ ſchieden ſtark radioaktiv. Die ſtärkſteradioaktive Ther⸗ mal⸗Quelle des deutſchen Reiches iſt die Büttquelle in Baden⸗Baden. Sie wird außerdem nur noch übertroffen durch die Thermen von Gaſtein und von Lacco, Ameno auf der Jnſel Ischia. Die von mehreren Quellarmen gebildete Hauptſtollen⸗ quelle,— Friedrichsquelle—, von welcher aus die Badeanſtalten hauptſächlich geſpeiſt werden, beſitzt eine mittlere Radioaktivität von rund 7 Mache⸗Einheiten(M..), die ausnahmsweiſe auch bis über 9 Einheiten ſteigt. Erſcheint dies gegenüber der Bütt⸗ quelle mit 126 Mache⸗Einheiten und die Murquelle mit 24 Mache⸗Einheiten nur gering, ſo muß dazu bemerkt werden, daß dieſe letzteren Aktivitätsgrade ausnahmsweiſe hohe ſind und daß z. B. die Thermalquellen von Wildbad mit demſelben Apparat (Engler⸗Sieveling) gemeſſen, eine Radioaktivität von nur wenig über 3 Mache⸗Einheiten, der Kochbrunnen von Wiesbaden nach den Beſtimmungen Prof, Henrichs von nur 1,2 Mach⸗Einheiten aufweiſen und die Höchſtaktivität des letzteren Thermalgebieles nur 11,9 Mache⸗Einheiten(QOuelle des Dr. Kurz erreicht, was ungefähr den zehnten Teil der Höchſtaktivität des Thermalgebiets von Baden-Baden entſpricht Die Luft der mit Thermalwaſſer⸗ dampf geſpeiſten Dampfbäder Baden⸗Badens und ebenſo die der Räumlichkeiten für Wannen⸗ und Vollbäder zeigt durchweg eine erhebliche Radioaktivität. Die Radioaktivität des Schlammes der Hauptſtollenquelle oder Friedrichsquelle entſpricht auf 125 Gr. trockenen Schlammes je nach Ort und Zeit der Entnahme 1000 bis 1500 Volt pro Stunde(Elſter⸗Geitelſcher Apparat), und durch genaue chemiſche und phyſikaliſche Prüfung iſt die Anweſenheit von Radium und von Radiothor in Subſtanz darin nachgewieſen. Infolgedeſſen behält der Schlamm ſeine Radiagktivität beliebig lange bei und kann ſie auch jederzeit wieder auf Waſſer über⸗ tragen. 5 Neue Aeußerungen Pearys. In einer Unterredung, die Peary mit einem Gewährsmann des„Reuterſchen Bureaus“ in Vattle Harbour hatte, gab er ſeinem Bedauern Ausdruck, daß er Bartlett nicht zum Pol mitgenommen hahe. Doch habe er keinen Grund gehabt, das im vorhinein feſtgeſetzte Programm zu ändern, das darin beſtand, daß Bartlett zurückkehren ſolle, ſobald der 88. Breilengrad erreicht ſein würde. Er, Peary, habe gedacht, daß das Zeugnis und die Aufzeichnungen ſeiner Kameraden beweiſen swürden, daß er über den 88. Breitegrad hinausgegangen ſei, und daß das Zeugnis ſeines ſchwarzen Dieners und des Eskimos ſeinen Anſpruch, den Pol erreicht zu haben, beſtätigen würde. Peary erklärte ferner, Cook habe keine Beweiſe dafür, daß er irgend einen Puntt jenſeits der Küſte erreiſht habe, und erwähnte, daß ihm, als er im Auguſt mit der„Rooſevelt“ nach dem Süden kam, ein Zeuge mitgeteilt habe, von Cook im April in Etah erfahren zu haben, daß er, Cvok, am Pol geweſen ſei und daß die beiden Eski⸗ mos Cooks in Etah ſeien. Von ihnen habe Pearh Erklärungen und rohe Zeichnungen erhalten, die ergäben, daß Cook und die zwei Eskimos nur zwei Tagemärſche über das Polareis unternommen hätten und dann zurückgekehrt ſeien. Peary ſchloßß mit der Feſtſtellung, daß er auf ſeiner letzten Reiſe ebenſo vorgegangen ſei, wie bei ſeinen früheren Reiſen, die auch niemals angezweifelt worden ſeien. Cooks Behauptung, den Mount Mac Kinleh beſtiegen zu haben ſei beſtritten worden. —— Letzte Nachrichten und Telegramme. OSchwetzingen, 18. Sept. In der vergangenen Nacht wüurde in zwei Kaufläden und zwar an belebten Orten einge⸗ brochen. Der zweite Einbruch geſchah ſogar dicht neben dem Rathaus, woſelbſt ſich die Polizeiwache befindet. Das war wieder inſofern ein Glück, als der Wächter der Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaft, der den zweiten Einbruch entdeckte, ſofort dem dienſttuenden Schutzmann hiervon Mitteilung machen konnte. Den vereinten Kräften gelang es, die zwei Einbrecher dingfeſt zu machen und zum Rathauſe zu bringen. Indeſſen konnte der eine vor der Wachtſtube nochentwiſchen. Der andere verſuchte es auch und zog ſogar einen geladenen Revolver; er wurde jedoch überwältigt, in den Ortsarreſt verbracht und heute morgen von der Gen⸗ darmerie ins Amtsgefängnis eingeliefert. Der Verhaftete be⸗ zeichnet ſich als H. Barth, Bergmann aus Bochum. Vermutlich hat man es mit einem geriebenen, ſchon lange geſuchten Einbrecher zu tun. Mainz, 20. Sept. Die nationalliberale Vertrauensmän⸗ ner⸗Verſammlung des Wthekreiſes Mainz⸗Oppenheim beſchloß zum Fall Heyl⸗Ariola der Reichstagsfraktion ihr Vertrauen aus⸗ zuſprechen und brachte ferner zum Ausdruck, daß der Austritt der beiden Herren aus der Fraktion auch den Austritt aus der Par⸗ tei zur ſelbſtverſtändlichen Folge habe.(FIrkf. Ztg.) 7 Sfuttgart, 20. Sept. Wie der„Schwäbiſche Merkur“ meldet, hat der Kaiſer aus Anlaß der Kaiſermanöver an den kommandierenden General des 13. Armeekorps, Herzog Albrecht von Württemberg ein ſehr anerkennendes Handſchreiben gerichtet. *„ Freudenſtadt, 20. Sept. Heute vormittag ſtürzte beim Neubau des Gaswerks ein Teil des im Bau begriffenen neuen Gasofens ein, wobei zwei Arbeiter ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarben. Ein 3. Arbeiter wurde leicht verletzt. Wien, 20. Sept. Kaiſer Franz Joſeph empfing heute den deutſchen Reichskanzler in halbſtündiger Audienz. Budapeſt, 20. Sept. Bei Rakos ſtieß lt.„Irkf. Ztg.“ der Kronſtädter Eilzug mit einem Perſonenzug infolge Nichtbeachtens des Signals zuſammen. 7 Reiſende wurden ſchwer verletzt. * Brescia, 20. Sept. In Gegenwart des Königs, der Präſidenten des Senats und der Kammer und der meiſten Miniſter wurde das Denkmal Zanardellis enthüllt, deſſen Verdienſte um die Einigung Italiens Miniſter Cocco Ortu in längerer Rede feierte. * Charbin, 20. Sept. Aus verſchiedenen Städten der Mandſchurei liegen Meldungen vor über eine zunehmende Boykottbewegung gegen japaniſche Waren. In Charbin wurden neue deutſche und engliſche Getreide⸗ Export⸗Kontore“ eröffnet. * Minneapolis, 20. Sept. Präſident Taft frühſtückte geſtern im Klub der Kaufleute, wo er 50 japaniſche Handelskom⸗ miſſare antraft Der Präſident brachte in herzlichen Worten ein Hoch auf die Geſundheit des Mikado aus und wies die An⸗ nahme zurück, daß er jedesmal die Gefahr eines Zuſammen⸗ ſtoßes zwiſchen Japau und Amerika unterſchäße, berg geſichtet worden ſei, ſchlug die Stimmung um. Die Fahrt des Z. 3 ins rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet. * Düſſeldorf, 20. Sept. Z. 3 iſt um 1 Uhr 18 Min aufgeſtiegen, manövrierte 10 Minuten über der Stadt und nahm dann die Richtung nach Duisburg. Es fahren außer den Luftſchiffern noch mit: Direktor Gillhauſen, Krupp von Bohlen⸗Halbach, Fräulein Kirrdorf, Geheimrat Schiß, Prof. Dr. Bammler, Kommerzienrat Leiffmann und Kommerzien⸗ rat Sleitmann. * Großenbaum, 20. Sept. Z. 3 wurde um 2 Uhr geſichtet und nahm ſeinen Weg nach Duisburg, die Bahn⸗ linie Duisburg⸗Düſſeldorf entlang. * Rheinhauſen, 20. Sept. Das Luftſchiff wurde um 2u hr 15 Min. hier geſichtet. * Duisburg, 20. Sept. Das Luftſchiff Z. 3 wurde um 2 Uhr 15 Min. hier geſichtet. Düäffeldorf; d Sepk 3 die Fahrt nach Eſſen angetreten. Düfſeldorf, 20. Sept. Die Luftſchiffbau⸗Geſellſchaft Zep⸗ pelin teilt uns mit: Es wird von hier aus um die Mittagsſtunde direkt nach Eſſen gefahren werden. Von Eſſen wird bei geeigneter Wetterlage eine Rundfahrt ins Induſtriegebiet angetreten wer⸗ den, deren Dauer und Ausdehnung bei den gegenwärtigen Wet⸗ terberhältniſſen noch nicht beſtimmt werden kann. Eine Fahrt ins linksrheiniſche Gebiet iſt nicht beabſichtigt, wird aber voraus⸗ ſichtlich bei der Rückfahrt nach Frankfurt a. M. angetreten wer⸗ den. Heute abend wird das Luftſchiff wieder nach Eſſen zurück⸗ kehren. wW. Eſſen, 20. Sept. Das Luftſchiff Z. 3 wurde um .50 Uhr hier geſichtet. Die auf den Krupp⸗Werken auf⸗ geſtellten Kanonen feuerten Salut. Die Dampfſirenen alarmierten mit ihrem Gepfeife die ganze Stadt. Unter Glockengeläute monövrierte das Luftſchiff wohl eine Stunde über der Stadt, von der Menſchenmenge, die die Straßen, die öffentlichen Plätze und Gebäude beſetzt hielten, jubelnd 3“ hat um 12 Uhr 40 Min. begrüßt. Gegen 3 Uhr 35 Min. nahm das Luftſchiff die Richtung nach dem Landungsplatz in Eſſen⸗Lüdenſcheid. Langſam kämpfte es gegen den heftiger werdenden Wind, aber nur mit einem Propeller abeitend. Um 3 Uhr 45 Min. erſchien es über dem Landungsplatz, wo dann die Landung glatt erfolgte. m. Eſſen, 20. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Ueber die weitere Fahrt des Luftſchiffes von Eſſen ab ſind bisher noch keine feſten Beſtimmungen getroffen worden. Würde das un⸗ günſtige Wetter andauern, dann iſt es nicht ausgeſchloſſen, baß Z. 3 von hier aus die Heimreiſe nach Friedrichshafen antritt. Sollte das Wetter ſich aber beſſern, ſo würde das Luftſchiff heute abend von Eſſen nach Düſſeldorf zurückkehren und morgen die übrigen Orte, denen der Beſuch zugeſagt war, aufſuchen. 8 Das ſtundenlange Warten der unzählbaren Menſchen⸗ menge, von deren Stimmengewirr das Gelände erfüllt war, hatte ſchon eine gedrückte Stimmung hervorgerufen. Als aber um 1 Uhr die Sonne die Wolken durchbrach und bald darauf die beſtimmte Nachricht einlief, das Z. 3 um.20 Uhr in Düſſeldorf abgefahren ſei, ſowie ſpäter die Meldung, daß das Luftſchiff über Großenbaum in der Richtung auf 194 Uhr traf Direktor Colsmann und Graf Zeppelin jr., welche im Automobil denr Luftſchiff voraus geeilt waren, auf dem Landeplatz ein. Sie wurden mit lebhaften Zurufen begrüßt und erklärten, daß der urſprünglich in Ausſicht ge⸗ nommene 2. Aufſtieg mit einer erneuten Landung nicht vor⸗ genommen werden könnte. Das Luftſchiff werde von Eſſen wieder nach Düſſeldorf zurück über Hattingen und Elberfeld fahren, alſo Bochum, Witten a. Ruhr, Hagen und Dortmund nicht berühren. Das Wetter war noch ungünſtiger als geſtern. Die Windſtärke betrug 11 Sekundenmeter. * Eſſen, 20. Sept. 4 Uhr nachm. Nach der Landung begrüßte Oberbürgermeiſter Holle die Erſchienenen und brachte ein Hoch auf den Grafen Zeppelin aus. Um 4 Uhr begaben ſich die Fahrtteilnehmer zu dem von der Stadt gegebenen Im⸗ biß, an dem die Stadtverordneten, an ihrer Spetze der Ober⸗ bürgermeiſter teilnahmen. Das Wetter hat ſich mittlerweiſe verſchlechtert. Es regnet leicht. Wie Direktor Colsmann mitteilt, wird das Luftſchiff ohne wei⸗ teren Aufenthalt im Induſtriegebiet und ohne die beaßſichtigte Landung in Eſſen vorzunehmen, nach Düſſeldorf zurütcckkehren. Den Grund hierfür bildet das ſchlechte Wetter. An der Rückfahrt nach Düſſeldorf nehmen außer dem Polizeidirektor von Eſſen der Oberbürgermeiſter Holle und Bergrat Kleine teil. 5 f Der deutſche Reichskanzler in Wien. * Wien, 19. Septbr. Der Reichskanzler von Bethmann⸗Holl⸗ weg iſt um 7 Uhr 10 Min. abends von München kommend hier ein⸗ getroffen. Er wurde auf dem Weſtbahnhof vom Botſchafter von Tſchirſchky mit den Herren der Botſchaft empfangen. Der Reichs⸗ kanzler begab ſich zunächſt in ſein Abſteigequartier ins Hotel„Impertal“, Enthüllung der Koſſuth⸗Statue in Arad. *Budapeſt, 20. Sept. Anläßlich der Enthüllung der Koſſuthſtatue in Arad hielten Miniſter Kofſuth und der Prä⸗ ſident des Abgeordnetenhauſes Reden. Koſſuth betonte die Notwendigkeit der Anpaſſung an die gegebenen unter Berück⸗ ſichtigung der veränderten Verhältniſſe. Der Präſident des Abgeordnetenhauſes, der etwa 50 Abgeordnete auf ſeine Be⸗ ſitzung einlud, gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß dieſes Wiederaufleben der Koalition ebenſo unmöglich ſei, wie die Fuſion. Es werde unentwegt für die ſelbſtändige Bank gekämpft, was auch kommen möge.(F..). Pear 9. London, W. Sept. Auf der letzten Expedition entdeckte Peary, wie einem hieſigen Blatte aus Newyork gemeldet, die Ueberreſte früherer Polarexpeditionen und fand die von ihm unter dem 83/30. Grade nördlicher Breite die von ihm 1900 und 1906 be⸗ nutzten Lager noch unverſehrt. Unter dem 81/44 Grade nördlicher Breite wurde das Lager der Greelyſchen Expedition aufgefunden. Von einer früheren Expedition zurückgleaſſene Vorräte an Pem⸗ nikan(Fleiſchkuchen) und Kartoffeln dienten Peary und ſeinen Begleitern zeitweilig zur Nahrung. Man fand auch die Spuren der verunglückten Polarexpedition von 1870 ſowie Patronen von Sir George Nares aus dem Jahre 1876, die noch gut erhalten waren. Volkswirtſchaft. m. Köln, 20. Sept. Wie die„Köln. Volksztg.“ meldet, er; mäßigte die ruſſiſche Staatsbank den amtlichen Zinsfuß um ½ Prozent, nämlich für 3⸗Monatswechſel auf 4½% Prozent, für Emonalſiche auf 5½ Prozent, für Hmonatliche auf 6 Prozent 5 und für 12monatliche auf J Prozent, — TTT———TTTTTTVTTTTTTTTTTTTTTTTTT—TT—T bCTDVTTVTTTTVTVTVTVTVTVTVTVTTvTTTVTTTTTTV++—+ͤqꝙſñññ ßßßßßßßßßßßßßß nge kauft wurde. Die Eigentümerin der Uhr, Sasken 20 Sehtenher Geneval⸗wnzeiger.(Abendblatt. 5. Seite. Verliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Cbooks Schilderung ſeiner Nordpolreiſe. Berlin, 20. Sept. Aus Paris wird gemeldet: In dem 3. Kapitel ſeines Briefes, der heute früh im„Newyork Herald“ er⸗ ſcheint, gibt Cook eine Schilderung der Vorbereitungen ſeiner Egpedition Cook hatte Anatok, einen äußerſt nördlich Grönlands gelegener Punkt, zur Baſis ſeiner Nordpolexpedition gewählt. In Etah wurde die geſamte Eingebadenen annſch aft dieſes Departe⸗ ments, 250 Köpfe ſtark, an Bord des„Bradley“ eingeſchifft und mach Anatok mitgenommen. Obwohl ſich die geſamte weiße Mann⸗ ſchaft des Breadley“ anbot, Cook auf ſeing Expedition zu be⸗ gleiten, wollte Cook nur einen einzigen Weißen, den oftgenannten Rudolf Franke, der während der Expedition die Rolle eines Ober⸗ aufſehers zugewieſen erhalten ſollte, mitnehmen. In Anatol wurde Uus Holgkiſten eine Baracke für Dr. Cook und Franke eingerichtet, die Eskimos befaßten ſich mit der Anfertigung 8 Winterkleidern und Gerätſchaften zur Ausrüſtung der Schlitten. Der Herbſt ver⸗ ging mit Jagdausflügen. Es wurden zahlreiche Etsbären, weiße Haſen und Füchſe erlegt und große Vorratsmengen von Fleiſch, Tieren und Pelze aufgeſpart. Langſam ſchwand der Sommer und beganm allmählich die lange Windbernacht. Sportliche Nundſchau. *Der Wandervygel, Deutſcher Bund für Jugendwandern, der auch in hieſiger Stadt eine Ortsgruppe hat, unternimmt außer vielen hundert Wanderungen in den Bergen unſerer Heimat auch eine Fahrt zu unſern Vettern jeſeits des Kanals, nach Englanp und Schottland. Ihre friſch⸗fröhliche Art zu wandern bewährt ſich auch hier aufs vortrefflichſte. Alles, was zur Bequemlichkeit und Ernährung auf einer ſo weiten Tour dient, birgt der gewick⸗ tige Ruckſack. Zwei Aluminiumkeſſel dienen dazu, die Mahlzeiten auf Holzfeuer ſelbſt zu bereiten, Zeltbahnen, um bei unfreundlicher Witterung ein ſchützendes Obdach für die Nacht zu haben. Nachdem die jugendlichen Wandergenoſſen England von der Südküſte an durchquert haben, die altehrwürdige Univerſität Oxford beſucht und neben vielem anderen die Wunder der Weltſtadt London geſchaut, ſind ſie nach dem Norden gezogen. Galt ihr Beſuch in England beſonders dem Studium der dort beſtehenden ähnlichen VBoh⸗ſcout⸗ Organiſation(der engliſchen Jugendwehr), deren Uebungen ſie in berſchiedenen Städten beiwohnten ſo war es die allen Wander⸗ 5 eigene Freude am Wandern und an der Schönheit der Natur, welche ſie nach Schottland führte. Sie ſahen das glänzende Gdinburgh agt der hochragenden Veſte, ſie weilten in dem indu⸗ ſtriereichen Glasgow. Aber nicht die Gaſtfreundſchaft der Boy⸗ ſeontts, nicht die glänzenden Empfänge durch ihre ſalutierenden Ghrenkompagmien bermochtem ſie in der Millionenſtadt länger auf⸗ Nach dem wogenumtoſten Staffa mrit der bekannten Fin⸗ bele. dem ſagenumwobenen Jong ging ihr Weg. Und nun mitten in dem wildromantiſchſten Teile des ſeenreichen landes, allein auf ihr Zelt und ihre Kochkunſt an⸗ 1 wir, daß unſere Wandervögel, von denen auch Schkatelt be Ortsgruppe angehören, meugeſtärkt zu fleißiger in die Heimat zurückkehren und uns ſelbſt von aeer erſen aud Eeknen beage 5 0 Molizeiberint 0 vm 20. September 1909. 8(Schluß.) 11 wurden be folgende Fahrräder entwendet: .] Am 10. Sept. Ein Marsrad, mit ſchwarzem Rahmen, meißen Jelgen, aufwärts gebogener Lenkf ſtange, ſchwarze Griffe, auf der Glocke der Name„Siemens Nheinau“, ſchwarze Schutz⸗ bleche.—2 11. Sept. Ein Siriusrad mit ſchwarzem Rah⸗ men und Je deniarah mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, vernickelte etwas aufwärts gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen, Fretlauf mit Rück⸗ trittsbremſe, Fabr.⸗No. 269 931. An der Steuerung beſindet ſich kin Schild mit der Aufſchrift„Schmalzbauer, Rothenfess“.— .) Am 12. Sept. Ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmen und Fel⸗ gen, gufwärts gebogener Lenkſtange, Freilauf mit Rücktritts⸗ bremſe, braunem Sattel.—.) Am 15. Sept. Ein Fahrrad mit ſchwärzem Rahmen, gelbe Felgen, aufwärts Lenkſtange mit gbgeſcheuerten Ledergriffen, gelben Sattel..) Am 16. Sept. Ein Stipers⸗Greifrad mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, Freilauf und Rücktrittbremſe.—.) Am 16. Sept. Ein Konkordia⸗ rad mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, letztere weiße Streifen, Signalglocke mit der Aufſchrieft„Schieber Mannheim“. .) Am 16. Sept. Ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmen und Fel⸗ gen, gelbe Kotſchützer, aufwärts gebogene Lenkſtange, an dieſer ein Meſſingblech mit der Aufſchrift„Steinberg u. Mayer.“ .) Am 19. Sept. Ein Marsrad, mit ſchwarzem Rahmen und Fel⸗ gen, aufwärts gebogene Lenkſtange, Fabr.⸗No. 102 419. Ferner wurden entwendet: Glaube, Liebe und Hoffnung darſtellend—, ein vergoldeter Zwicker, ein weißes Tiſchtuch.— Am 3. Sept, vor dem Neubau Auguſtaanlage 31: Ein zweiräderiger, gut erhaltener Handkarren, grün angeſtrichen, ohne Zeichen.— Am 7. Sept. aus einem Neu⸗ bau in der Neckarſtadt: Eine Nickel⸗Remontoiruhr, Fabr.⸗No. 10 941, Geſchäfts⸗No. 58 887. Der Sekundenzeiger iſt abgebrochen. — Am 9. Sept. im Hauſe Max⸗Joſefſtr. 4: Ein weißer 80 Zenti⸗ meter langer und 80 Zentimeter breiter, mit Stickereien verſe⸗ hener Bettüberzug. Aufgefunden wurde am 8. Auguſt im Hofe S 6, 1: Ein Kinderwägelchen zum Selbſtfortbewegen— ca. 1 Meter lang, 650 Zentimeter breit— mit rot angeſtrichenem Holzgeſtell und 4 ſilberbronzierten Rädern. Der Wagen rührt jedenfalls von einem Diebſtahl her, weshalb der rechtmäßige Eigentümer er⸗ ſucht wird, ſeine Anſprüche alsbald bei der Kriminalpolizei— Schloß— geltend zu machen.— Am 26. Auguſt wurde auf der Straße O und P 6 eine goldene Damenremontoiruhr gefunden, die von der Finderin an eine ihr unbekannte Frauensperſon ver⸗ ſowie die Käuferin wollen ſich auf dem Bureau der Kriminalpolizei melden. Außer⸗ dem wird um ſachdienliche bezgl. der geſtohlenen Sachen erſucht. Aus dem Großherzogtum. nn. Verdelberg, 18. Sepk. Bei der geſtrigen Stadlrats⸗ Ergänzungswahl wurden die Herren Rechtsanwalt Dr. Bauer (mit 62 Stimmen), Privatmann Grün(mit 75 Stimmen) u. Metzger⸗ meiſter Koch(mit 58 Stimmen) gewählt. Weinheim, 18. Sepk. Die hieſige Gemeindever⸗ waltung hat im Gewann„Grehböhl“ an der Sulsbacherland⸗ ſtraße, und zwar ſüdlich des äußeren Seelackerweges vier Grundſtücke von einem beträchtlichen Geree zum Preiſe von vier Mark pro Quadratmeter angelauft. Das erworbene Ge⸗ kände ſoll ſpäter zur Erſtellung eines Volksſchulgebäudes für den nördlichen Stadtteil dienen Der Kaufvertrag wird der nächſten Sitzung des chufes zur Entſcheidung unter⸗ breilet wert 7 —— 78 n, Fabr.⸗No. 9455.—.) Am 10. Sept. Ein Ba⸗ Am 10.—11. Auguſt im Hauſe S Langſtraße 91: Einſchwarzes Kaſchmirkleid, eine Granatbroche— Ii Dolkswirtschaft. u. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen Börſen, am Samstag gekabelten ſchwächeren Kurſe waren auch cuf die Stimmung des hieſigen Marktes von ungünſtigem Ein⸗ fluß. Es iſt aber trotzdem hier eine größere Unternehmungsluſt zu verſpüren, da die Müller infolge des bedeutend lebhafteren Mehlabſatzes, ſtärker als Käufer für Weizen und Roggen f⸗ treten. Am Braugerſtenmarkt iſt das Geſchäft verhält⸗ nismäßig noch immer klein. Sowohl die Mälzer als auch Brauereien ſchieben die Eindeckung ihres Bedarfs, ſoweit wie möglich hinaus. Futtergerſte wird zu unveränderten Prei⸗ ſen angeboten und es kamen darin auch heute wieder verſchiedene Verkäufe zum Abſchluß. Mais hatte feſten, doch ruhigen Markt; für dieſen Artikel zeigte ſich eine ſtarke Zurückhaltung und nur die notwendigſten Käufe werden vorgenommen. Hafer liegt unverändert. Verſchiedene Käufe in Inlandshafer wurden in der Preislage von 16.25—16.50 per 100 Kgr. getätigt. Mehl hatte recht lebhaften Verkehr und ſowohl in prompter als auch ſpäterer Lieferung kamen größere Umſätze zuſtande. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden ſeit letzten Montag(am Donnerstag war kein Börſenverkehr) für Inlands⸗Weizen um 70 bis 75 Pfg. per 100 Kgr. erhöht. Die nſeen Weizennotierungen wurden unverändert gelaſſen. Pfälzer Roggen iſt zu 17—17.25 Mark ⸗ zirka 25 Pfg. per 100 Kgr. teurer am Markte. Die Notiz für hieſige Gerſte wurde dagegen um 25 Pfg. herabgeſetzt. Auch für Hafer und Futtergerſte wurde die Totierung ermäßigt. Telegraphiſche Handelsberichte. Beautragte Erhöhung des Privatdiskonts der Reichsbank. * Berlin, 20. Sept. In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank wurde vom Vorſitzenden Exzellenz Havenſtein zunächſt der Status der Bank vom 15. vorgetragen und mitgeteilt, daß ſeitdem eine Beſſerung nicht eingetreten ſei; die Anlage in Wechſen ſei geſtiegen und die Entziehung von Metall hätte ſich fortgeſetzt. Es wäre auch Gold nach dem Auslande exportiert worden, allerdings nicht in ſolchem Umfange, daß er für die Diskonterhöhung entſcheidend ſein würde. Aber der Status der Bank ſei un⸗ günſtiger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Des⸗ halb müſſe wegen der inneren Verhältniſſe des Geldmarktes und mit Rückſicht auf die ſpekulative Tätigkeit, die nicht einen geringen Umfang angenommen hat, eine Erhöhung des Diskonts um ½% Prozent beantragt werden. Erhöhung des Privatdiskonts der Reichsbank von 3½ auf 4 Proz. *„ Berkin, 20. Sept. Die Deutſche Reichsbank hat in ihrer heutigen Sitzung ihren Wechſel⸗Diskont von 3½ auf 4 Prozent und den Lmbard⸗Zinsfuß von 495 auf 5 Prozent erhöht. Wir haben bereits an dieſer Stelle ſchon ver⸗ wieſen, daß infolge der ſteigenden Tendenz des Privatdis⸗ konts an der Börſe und der nicht allzugroßen Geldflüſſigkeit erhöhung der Reichsbank eintreten durfte. Die Bank genommen. Der Satz von 3½ lange behaupten, obwohl die letzt erfolgte Veröffentlichung der erwieſen. Man rechnete daher ſchon allgemein mit einer Er⸗ höhung der Bankrate in der letzten Zeit. beträgt nun der Diskontſatz 4 Pröz. Das Wechſelportefeuille hat ſich ſeit dem letzten Status weſentlich bergrößert. Der Goldexport nach dem Auslande hielt an. Wie aus den nach⸗ ſtehenden Depeſchen erſichtlich, haben ſich bereits eine Reihe von Banken dem Vorgehen der Reichsbank angeſchloſſen. Die anderen Bankinſtitute werden in Bälde folgen. Erhöhung der Diskoutſütze. * München, 20. Sept, Die Bayeriſche Notenbank 255 ben Wechſeldiskont auf 4 Prozent, den Lombardsinsfuß auf 5 Prozent feſtgeſetzt. Dresden, 20. Sept. Die Sächſiſche Bank erhöhte den Neues vom Dividendenmarkt. * Berlin 20. Sept. Die Braunkohlen⸗ und Brikettinduſtrie in Berlin ſchlägt lt.„Frkf. 31g.“ wieder 12 Prozent Dividende vor, Zahlungsſchwierigkeiten. Verlin, 20. Sept. Die Weberei Bock u. Meher in kbitz in Bahern ſtrengt dem„Konf.“ zufolge bei bedeutender Paſſtwa eine außergerichtliche Regelung an. Immobiliengeſchüfte in der Türkei. m. Köhn, 20. Sept.(Priv.⸗Tel.) Unter Führung der Sociste de Batignolles und der Banque de Paris et des pays bas hat ſich lt.„Köbn. Ztg.“ eine Geſellſchaft gebildet für Immobibien⸗ geſchäfte größeren Stils in der Türkei. Gasmotorenfabrik Deutz.⸗G. m. Kölrn, 20. Sept.(Prib.⸗ Tel.) Die Leitung der Gas⸗ motorxenfabrik Deutz in Köln⸗D eut hat einem Aktionär auf ſeine Anfrage vom 17. ds. mitgeteilt, daß die Abſchlußarbeiten für das abgeſchloſſene Geſchäftsjahr erſt in einigen Wochen beendet ſeien. Es würden noch die Ergebniſſe einiger auswärtiger Unter⸗ nehmungen fehlen. Die Beſtellungen im neuen Geſchäftsjahre ſeien günſtiger als im Vorjahre. Deutſch⸗Luxemburgiſche Vergwerks⸗ und Hütten⸗Akt.⸗Geſ. * Berlin, 20. Sept.(Priv.⸗Tel.) In der heute ab⸗ gehaltenen Aufſichtsratsſitzung der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗Akt.⸗Geſ. wurde die Bilanz, ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung vorgelegt. Es wurde be⸗ ſchloſſen, der zum 20. Nobember nach Bochum einzuberufenden Generalverſammlung vorzuſchlagen, von dem Bruttogewinn 6 100 000 M.(i. V. 5 056 176) zu Abſchreibungen zu ver⸗ Reſervefond 209 538 M.(i. V. 0) zu überweiſen, ſowie 10 Proz.(wie i..) auf die alten und 5 Proz. auf die jungen Aktien zu verteilen, und nach der Tantiemen den noch vorhandenen Reſt von 552 899 M.(i. V. 528 342) auf neue Rechnung vorzutragen. Deulſch⸗öſterrrichiſche Mannesmannröhrenwerke. * Düſſeldorf, 20. Sept. Wie verlautet, haben die Mannesmann⸗Röhrenwerke einen großen Poſten Ankeile der Eiſenwerke Düſſeldorf Reisholz G. m. b. H. erworben und Röhrenwerke iſt für nächſte Woche vorgeſehen. Das Unter⸗ gegenüber den vergangenen Jahr ſehr bald eine Di konk!⸗ wurde in der letzten Zeit außerordentlich ſtark in Anſpruch Proz. konnte ſich doch immerhin Ausweiſe der Reichsbank ſich nicht als gergde beſonders günſtig Durch die Erhöhung Wechſeldisoknt auf 4 Proz. und den Lombardzinsfuß auf 5 Proz. in Höhe von 9 290 771 M.(i. B. 8 071709) den Betrag von wenden und aus dem dann verbleibenden Reingewinn dem dadurch einen maßgebenden Einfluß auf die Leitung des un⸗ 87 5 hat 5205 der Meianng d des Korreſpondenten der„Frkft. 8 Ztg.“ pro 1908/09 eine weitere Steigerung der Ueberſchüſſe erbracht, ſodaß eine Dividende nicht geringer als im Vorjahre von 12 Proz. zu erwarten iſt. Vom amerikaniſchen Roheiſenmarkt. *Berlin, 20. Sept. Vom Newhorker Roheiſenmarkt wer⸗ 525 1„Frkf. Ztg.“ weniger Umſätze bei ſchwachen Preiſen ge⸗ melde ** Mannheimer Effentenbürfe. vom 20 Sefrtember.(Offizieller VBericht.) Die heutige Börſe verlief in ſehr feſter Haltung. Es notier⸗ ten: Pfälz. Bank⸗Aktien 101.70 bez. und., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritſabrik⸗ Aktien 156 G. Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 89., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 132 bez. und., Portland Zementwerke Hedelberg 161.20 bez. und G, Süddent ſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 106 G. und Zellſtoffabrit Waldhof Aktien 302.25 G. Obligationen. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. uU. Seetransvort 100. 4½% Bad. Anilin⸗t. Sodaf. 109.—0 4 2900 BadAnil. u. Serie B 04.50%% 4% Br. Kleinlein) Heidlbg. 100—8 9% Bürg. Braubaus, Bonn 102.50 G d% Hercenmühle Genz 97.50 G 100% Mannb. Dampf⸗ Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— b: „verſchied. 92.70 bz „ Kommunal 93 10 b⸗ Städte⸗Anlehen. 34½% Freiburg i. B. 92.25 G 3½% Heidelbg. v. J. 1908 93.50 G5 40% Karlsruhe v. J. 1907 101.—6ʃ4 40% Karlsruhe v. J. 1896 87.— B 42„„ .55 3¼0½% Labr v. J. 1902 93.—6 fc 98.— G 44 Lubuigshaſen 110.— 19 0 e 15 1 6 e e ece 95.50b3 4½% Oberrb. Elektrizitäts⸗ e Mannh. Obug. 108 100.80 f Nerte, Kabie muhe 105* 7* 1901 101.— 4160, Pf 8 o Pfälz. Chamotte u. 3% 13888 93.595, Tonwerk,.eh Eiſenb. 101.50 U 1895 93.50 84/%0 Schückert⸗OHoligat 100.—6 18898 93.50(½ Ruſſ..G Zellſtofff. 99% 5 5 1904 92.50 0 5 bek Pernau in0 5 vlan 5 5 7 1805 101302 Ke in denen 2 8 „ 1907 101.2001 9 99. Speyrer Itegelwerke 55 Südd. Drahtinduſtr. 99. 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101. 40ůʃ0 3½%% Pfemaſens unk. 1905 91.—GC. 41½% Wiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückt. 105% 102.— B * Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 20. Sepfember. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 80 bahnfrei hier. 0 Weizen pfälz. neu 22.——22 25 J Nuſſ. Futtergerſte.40—— „Rheingauer—.———.— Hafer, bad, neuer 16 25—16.75 „ghorddeutſcher—.—.— Hafer, nordd.———— „ küſſ. Azima 24.—— Hafer ruſſſcher 17.50—18.50 ee La Plata 17.25——.— 5 Theodoſta 3822450—24 709 Mäſgamer Wired—— „ Taganrog.50—24—]„ Donau 15% „ Saxonska 23.850 28.75„La Plata 15.75—— rumäniſcher 24. 2 75 neuer 26 75—27 50 925 Winter 2 nito 71 9 alla e 77 Kanſas I 150 ee ital. „ Auſtralier———„Provene. „ La Plata 241.25——.—„Eſparſette Kerneff nen 21.50——.—[Leinöl mit Faß Roggea, pfälzer neu 17.——.25 Rüböl in Faß „ vuſſiſcher—.———.—[Backrüböl Sowitus, la. verſt. 100% i pitmäniſchen 5 der unverf. „½ horddeutſchen „ ämerik.— 90er Gerſte, 797— 16.25—17.50 9905 erunverſt. 85/900%.4 Pfälze 16.75—17.75 goer„ 90/2% 58.9 Gerſte, dwuneg.—————.— 00 6 1 5 Weizenmehl— 38.— 38— 30.50 29.50—.—0 Roggenmeb! Nr.), 25 50 10 23.—. Tendenz: Welzen unverändert. Gerſte Hafer, Mais u. Roggen unberänberk. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 20. Sep“.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 210.40 210.20 Haurahütte Disc.⸗Kommandit 195.90 195,70 Phönix 163.— 162.70 Harpener ombarden 25,0 24.70 Tend.: ungleichm. Bochumer 249.40 248.600 weichn Berlin, 20. Sept.(Schlußkurſe.) 5„ Wechſel London 20.705 20.405JNeichsbank 145⁵ 50 Wechſel Paris 81.12. 81.20 Nbein. Kreditbank 137.4 4% Reichsanl. 102.80 102.75 Ruſſenbantk 154.— 1 40% 1909—.——.—Schaaſfh. Bankv. 145. %0% Neich anl. 94.80 94,70] Staatsbahn %% 909—.——.— Lombarden Valtimore u. Ohio 3 5⁴ 30% Heachsanlelde Canada Patciſte 4˙ 190 85.20 85.— 102.80 102.70 925—.——.—Hamburg Packet 3 5 94.80 94.70 Nordd. Lloyd 3½%% Y„ 1909—.——.— Bochumer 3 85.10 85— Deutſch⸗JZuxembg. 40% Bad. v. 101—.— 101.—] Dortmunder 4%„„ 1908/00 102.— 101c0 Golſenkirchner 3%„ conlv.——— Harpeuer 8„ 1902/7 93 50 9530 Laurahütte 3½% Bayern 96.75 93,70 Phönir 35%% Heſſen 93.90—— Waſterezeln 40% Heſſen 82.10 82.— Allg. Elektr.⸗Geſ,. 237.20 15 Sachſen 84.75 84,80 Anjlin 430.20 43 Japaner 1803 96.60 96,50] Anilin Treptow.— 3 o Italienr———.—Brown Bovert 40% Nal. Anl. 1902 89— 88.75 Chem. Albert 30% Bagdadbahn 87.50 87.60 D. Steinzeugwerke Oeſter. Rreditaktien 210 29 209 90 Elberf. Farben Berl. Handels⸗Gel. 179.00 179.60 Celluloſe Koſtheim Darmftädter Bank 139.10 139,10 Nüttgers werken Deutſch⸗Aſtat. Bank 11990 1420 Tonwaren Wiesloch Deutſche Bank 219.— 218.50 Wf. Drazt. Langend. Disc.⸗Kommandit 195.)0—.— Zellſtoff Wal dhof 161,10 160.90 Drssdner Bank 50 Privatdiskont 95711 W. Berlin, 20 Seßpt.(Tel ent.) Nachbörſe. lernehmens gewonnen. Die Abſchlußſigung der Mannesmann⸗ Komm. Kredil⸗Attien 210 20 210.— Staatsbaon 196.— 0 Lomdarden 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. September. — Londoner Effektenbörſe. London, 20 Sept.(Telegr.) Anſangskurſe der Effettenbörſe. 3/ Conſols 83%½% 83% Moddersfontein 13% 18 4 Reichsanleihe 85— 85— Premier 92 95/ 2 Argentinier 91— 91—Randmines 9%/ 4 Italiener 1034½ 1081/] Atchiſon comp. 128 1283 4 Javaner 91½% 91 ½% Canadian 187½% 189— 3 Mexikaner 34½% 34½%[Ballimore 121½ 121 4 Spanier 96— 95ʃ½ Chikago Milwautee 164½ 169%½ Ottomanbank 191½ 19— Denvers eom. 48¼ 49% Amalgamated 851˙% 85 ¼ Erie 361/ 365ʃ Anagcondas 10— 10˙%½ Srand TrunkIII pref. 60— 595 Mio Tinto 777⁴ 7„„ Und 24½ 24½ Central Mining 16˙%½ 16½[Loutsville 59— 159— Cbartered 36ʃ0/ 351 Miſſouri Kanſas 42% 43— De Beers 17˙½% 17½% Ontario 50— 50% Caſtrand 5½% 5˙% Sonthern Pacifte 131˙85 1325/ Geduld 3——Union com 212½ 211½ Mold ſields 6/ 6˙½¼ Steels eom. 86— 85½ Jagersfontein 7 2J[ Tend.: ſtill. Pariſer Börſe. Paris, 20. Sept. Anfangskurſe. 8 8 Rente 97.70 97.47 Deboers 446.— 413— Spenier 96.50—Caſt and 139.— 140.— Türk. Looſe 195— 19250 Goldfield 172˙ 110— Bauque Oltomane 733.— 729.— Randmincs 257.— 236— Rio TFinio 1947 1264 Wiener Vörſe. Wien, 20. Sept. Vorm. 10 Ubr. dilakti 657.50 670.20 Oeſt. Kronenrente 95.55 95 35 erdenk 481.50 488.50 Papierrente 98.70 88.80 Wiener Bankverein 535.70541,50„ Silberrente 98.75 98.80 Staatsbahn 760,50 761.50 Ungar. Goldrente 113.40 113.35 Lombarden 128.20 127.20„ Kronenrente 92.35 92.05 Marknoten 117.48117.52 Atpine Monian 727.50 741.50 Wechſel Paris 95.36 95.37] Tend.; feſt. Wien, 20. Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 668.50 632 250 Buſchtehrad. B. 909.— 985.— ich⸗Ur 774 75 Oeſterr. Papierrente 98.70 98 50 98.75 98.50 Bau u. Betr..⸗G. Unionbank 572.—572.— „ Goldreſtte Ungar. Goldrente „ Kronenrente Wch. Frankf. viſta London Paris„ „ Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten * Ungar. Kredit. 772.—778.— Wiener Banlverein 540.— 541.— Länderbant 488.— 497.— Türt. Loſe 205.— 204.— Alpine 731.— 728.— Tabakaktien 371——.— Nordweſtbahn—.——.— Elbfalbahn——— Staatsbahn 761.70 760.70 Lombarden 128.20 126.5ʃ Tend.: ruhig. 117.50 117.05 113.40 113.40 92.30 92.10 117.50 117.50 239.75 239.77 95.36 95.38 199.35 199.35 19.08 19.08 117.50 117.50 117.50 117.50 Induſtriewerte ungleichmäßig, Maſchinenfabriken feſt. An der Nachbörſe blieben die 210, Diskonto 195.10 a 195, Montanwerte weiter bevorzugt. TChemiſche Aktien ſchwächer, Der weitere Verlauf zeigte auf dem Montanmarkte eine weſentliche Belebung bei feſter Tendenz. Kurſe auf allen Gebieten feſt. Es notierten Kreditaktien Dresdner Bank 161, Staats⸗ bahn 162.90, Lombarden 24.20, Baltimore 118.90. Bochumer 248 a 247.30 a 248, Gelſenkirchen 207.50 a 30, Phönix 207 a 206.70, Laurahütte 197.50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½%. 146.—145.50 Wechſel. 17. 20. 17. 20. Amſterdam kurz 168.50 168.60 Check Paris 81125 81.20 Valgien„ 20.866 30 315[ Paris kur; 81.083 81168 Italten 0 80 70 50.833 weitz. Plätze„ 81 075 81 683 Check London 20.405 20,412/ Wien 85.083 85.035 London„ 20..85 20.395 Napoleonsd'or 16.20 1620 lang-—— Privatdiskonto 8 8 Staatspapiere. A. Deutſche. 17. 20. 2 40% deutſch. Reichsanl. 102.70 102,70ſt Mh. Stadt⸗A.1908—.——. 4„„ 1909—„ 1909———— 9475 94.6003%⁵ 1905 92 30 92.70 3 5 1909—-——-—[B. Ausländiſche. 8 1* 84.95 8495/5 Arg. f. Gold⸗N. 1887—.— 88 9) 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.60 102.705% Chineſen 1898 103.— 102.30 4 do. do. 1909 in„„ 1898 9 30 99.60 3 8 94.75 9460/1½ Japaner 96 70 96 50 ½„„ 1909——[Mexikaner äuß. 88/90 100.10 100,20 55 7 84.99 84.95]/3 Merikaner innere 6325 63.30 abiſche St.⸗A.9o!— 101.—Bulgaren—.—101.80 *„1908/09 102.05 102.—3 ¼ italieg. Rente-——-.— 4 bad. St.⸗Olabg)fl—-—. 14½ Oeſt. Silberrente—.— 99.30 8„ 5.—— 94.6004¼ Papierrent.—— 8%„„ 1900 98.8)—.—Oefterr. Goldrente 99.70 99.75 3„„ 1904 93.80 93.85 PVortug. Serie—— 62.80 3%„„ 1907 93.80 94.—8 5„ III 64.60 64.70 Abayr..⸗B.⸗A..1915 102.10 102.2004½ neue Ruſſen 1995 99.45 99.25 4„„„ 1918 102 45 102.404 Ruſſen von 1380 90.20 90.30 b ½ do. u. Allg Anl. 938.75 93.80%4 ſpan. ausl. Rente——- 83 do..⸗B.⸗Obl. 83.70 83.80]4 Türken von 1906 87.90 87.60 9 Pfälz..⸗B. Prior, 101.0 101.10%4 AMitif⸗—— 93 80 93.70 93.70%1 Ungr. Goldrente 95.15 95.10 „14 Heſſen von 1963 12.— 101.75[44„ Kronenrente 92.75 92.55 8 Heſſen 82.— 82.05[ Verzinsliche Loſe. 1 Sachſen 84 80 84.70ʃ3 Oeſterretchiſchesso—.— 166.80 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.. Türkiſche 165.— 162.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabril Berliner Produktenbörſe. Berlin, 20. Sept. Die Stimmung an Weizenmarkt we⸗ matt, da ein großer Poſten angedienter Ware für kontraktlich er⸗ lärt und im Zuſammenhang damit Realiſierungen ſtattfanden. Die vom Ausland vorliegenden Meldungen, der preußiſche Saaten⸗ ſtandsbericht und die ruſſiſchen Ernteſchätzunger wirkten in glei⸗ cem Sinne. Roggen ſolgte der Bewegung in Weizen, doch war das Angebot nicht ſo dringend. Hafer war gleichfalls auf An⸗ dienungen hin matt. Mais lag behauptet. düböl im Anſchlus an das Ausland und auf Realiſierungen ſlauer. Jortgeſetzte Deckungen in Weizen riefen ſpäter eine weitere kräftige Erholung hervor. Auch Sommerroggen profitierte von den Deckungen. Berlin, 20. Sept.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netlo Kaſſe. 7. 20. 165 20. Weizen per Sept. 214.50 212.75[Hafer per Mai—.— 159.75 „Ott.—.— 211.50] Mais per Sept.——.— „Den. 214.25 211.50„Okt.—185.— „ mai 216.25 21459 Dez. Roggen per Sept. 176.50 174.25] Rübsl per Sept.——— „ Ott.—.—172.„ Oktdr. 53.20 51.60 „De—.—172—„ Dezbr. 53.20 51.90 „ Maꝛ—.— 175-[Spiritus 70er loeos———.— Hafer per Sept.—.— 156.75 Weizenmehl 31.50 81.25 „Dez.———Aoggenmehl 23.40 28.30 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 20. Sept. Getreldemarkt.(Telegramm.) 17. 20. per 50 kg per 50 kg Weizen per!. 18 66 18 67 feſt 13 84 18 85 feſt 15„April 13 78 13 79 13 94 13 95 8 Roggen per Okt. 961 9 62 ſtramm 9 74 975 feſt 1„ April 9 93 9 94 ne Hafer per Olt. 730 733 ſtelig 734 735 ſtelig Fhe 1761 762 Mais per Sept.—————— Mai 705 7C6 felig 7 20 7 11 ſtetig kohlraps Augut——-———— Wetter: Kühl. TLiverpooler Börſe. Liverpool, 20. Sept.(Anfangskurſc.) 10 20. Weizen per Dezb.%7ſtetig 776% ſtelig 2„ März 716% Mais ver Sept.— träge— träge per Okt.—— Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegraum des Gen ral⸗Anzeigerzs.) * Frankfurt a.., 20. Sept. Fondsbörſe. Die Diskonterhöhung der Deutſchen Reichsbank von 3½ auf 4 Prozent und des Lombardzinsfußes von 4½ auf 5 Prozent iſt die erſte ſeit Anfang 1908. Die in Betracht kommenden Bankinſtitute der Bundesſtaaten ſchloſſen ſich der Erhöhung an. Man verkennt die Wiederbelebung der geſchäftlichen Tätigkeit im Montanmarkte und begründet damit die Er⸗ höhung. Auch ſieht man durch die Erhöhung, daß ſich das Zentralinſtitut für die Herbſtanſprüche rüſtet. Was die Hal⸗ tung der Märkte anbetrifft, ſo eröffnete die Börſe bei be⸗ haupteter Tendenz. Die große Kursbewegung des Montan⸗ marktes hat einem ſtilleren Geſchäft Platz gemacht, doch zeigte ſich weiter ſeſte Tendenz. Phönir, Deutſch⸗Luxemburg, letztere auf die heute mitgeteilten Ziffern der Aufſichtsratsſitzung und Verteilung einer Dipidende von 10 Prozent wie im Vor⸗ jahre machte guten Eindruck. Geringe Kursberänderungen hatten Bankaktien und Bahnen zu verzeichnen, wo ſich eher Abſchwächung bemerkbar machte. Schiffahrtsaktien ſchwächer. FJonds ruhig und behauptet, Türkenloſe ſchwächer. Kaſſa⸗ Badd. Iwmobil.⸗Geſ. 101.— 100.50 Eichbaum Mannheim 115.80116.— Möb. Aktien⸗Brauerei 8 Parkakt. Zweibrücken 86.— 56,— Weltzz. Sonne, Speye. Cementwerk Heidelbg. 159 90 101.20 Cementfabr. Karlſtadt 145.— 145 Badiſche Auilinfabrik 437—431.— Ch. Fabrik Griesheim 250.— 250.— arbwerke Höchft 448.50 445 50 er. chem. Fabrik Mh. 321.—821.60 Chem. Werke Albert 460.—461.— Südd. Drahtind. Mh. 103—105.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen 214.50218.50 Acc. Böſe, Berlin 50.— 49.20 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 287.— 287.50 Hedd. Ku. u. Südd. Kb.—.— 125. Lahmeyer 118.90 118.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 126.30 126.— Siamens& Halske 229.—239.20 Südd. Giſenb. G. 114.60 114.60 Hamburger Vacket 134.30 133.— Norddeutſcher Lloyd 04 60 103.70 Oeft.⸗Ung. Staatsb. 168.— 162.90 Oeſt. Südbahn Lomb. 25.— 24.70 Bochumer Bergban 24730 248. Buderns 120.80 121.50 Coneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 217 50 220 Friedrichshütte Bergb. 137.— 139.80 Gelſenkirchner 206.20 207.70 —— * leb rk. Dyp.⸗Afdt. 109.30 100.30 4% F. A. G. Bfobr.0 10070 100.70 Kumſtſeidenfabr. Frkf. 249. 250.— gederwerk. St. Ingbert 61.— 61.— Spicharz Lederwerke 124.70 124.80 Ludwigsh. Walzuähle 151.80 152.— Adlerfahrradw. Kleyer 364 75 373.20 Maſchinenfbr. Hilpert 81.— 82.20 Maſchinenfb. Badenia 195 70 196.60 Dürrkopp 348— 355.— Maſchtnenf. Gritzuer 219.—219.— Maſch.„Armatf. Klein 118.—115.— Pf. Kähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 132.50 182.50 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Diürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 199.25 199.20 Ver.deutſcher Oelfabr. 141.—140,20 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.80119.— Seilinduſtrte Wolff 180.—131.— 'wollſp. Lamperts at.—.— 52.50 fKammgarn Kaiſersl. 196.—195.70 „——.— Zellſtoffabr. Waldhof 300.— 802.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn——— Ital. Mittelmeerbahn- Baltimors und Odio 119.— 118. Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 207.— 207.40 Kaliw. Weſterregeln 202.50204.— Oberſchl. Etſeninduſtr. 107.40111.80 Phöntz 200.25 207. Br. Königs⸗ u. Saurah. 191.90 197 75 Gewerkſch. Roßleben 8600 8600 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% PrzPfdb. unk. 18 100.30 100.30 17 100,80 100 80 95.— 95.— Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Baul Deatſche Bank Dattſchaftaf. Bant D Fffekten⸗Bank Discosto⸗Lomm. 195035 20 Dresdener Bank 1861— 160.80 Frankf. Hop.⸗Bank 203 203.— Irkf. Hyp.⸗Er⸗ditv. 130 30 16%25 Nationalbant 129 20128.90 135.80 135.— 122,40 122 50 179,40 179 50 116.79 116.— 133 50 139 10 249.—248 7 148 20 140 85 106 50 706 40 4⁰ 1910 109.30 10.30 82 14 4%.dop. Pfb. 109.10 100.10 3ſ.„12 98.60 93.60 0 93.50 98.40 3% Pr.Afdbr.⸗Bk., 816% Pr. Bod.⸗Au. 98.20 93.20 Kleinb. b 04 95 50 95.50 4% Gte. Sd. Pfd. vo0 100.— 100.— 65 Vr. Rfdbr.⸗Bk. 99 5 1 „%% Odl. 94 80 94.50 4%„Pfdbr. v. o1 4e% Pr. Ufdbrf.⸗B. unk. 10 100 100.— Hyp.⸗Pfd. unt. 1919—.—.— „fdbr. v. 06 4% Rh. O. B. Bſb. 02 100.— 100.— unt. 12 100.10 100,10 4%„5 10 100.— 100.— 3%„ Pfobr. v. 36 4%„„ 1012 100 30 100 40 80 d. 94 92.50 92.50 4%„„„ 1917 100 70 100 70 6% Pfd. 5½ 6 92 30 92.30 4%„„„ 1910 101.50 101 50 4%„ Gom.⸗bl. 31%„ verſchied. 92.70 92.70 .)I,unt. 10 101.— 10l.—%½„„„ 1914.80 92.60 8%„ Com.⸗Obl. 31½ Rh..⸗B. C. O 98 20 93.10 v. 87½1 94.— 94.—4% R. W. B. C..10—-—-— eee 4½, Pf.§. br.-Obl.———.— v. 96/06 94.— 94.— 32776%0 Pf. B. Pr.⸗O.— 4% Pr. Pfdb. unk. 0ö 99.80 99.80%½, It leſttl.g. E. B. 72.20—.— 4%„„ 1 10,10 99.90 14 109.30 100.20 Mannb. Berſ..⸗A. 525.— 525— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 137.— 128.90% 120.50 124.— 210,40 210.— 101,%60 101.80 194.70 194.70 122.50 122 70 Oeſterr.⸗Ung Batl Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Antalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bauk Breuß. Hypotheknb. Seutſche Reichsbk. 148— 148— Aheln. Kreditbank 13740 137.4 Rhein. Hyp.⸗B. M.—.— 19670 145.45 146. 114.80 114,70 187.80 137.60 146 50146.— Schagef). Bancver. Süädd. Bank Rhm. Siener Beukver. gank Ottsmane Frankfurt a.., 20. Sept. Kreditaktien 210.— Diseouto⸗ Commandi 195.3 0. Darmſtädter 189.20. Dresduer Bant 160.80, Hau⸗ do. Meridionalbahn-——-.— dalsgeſellſchaft 179.40, Deuzſche Bank 248.75, Staatsb ihn 162 70 Lombarden 24.89, Bochunter 248.40, Gelſenkirchen 207,25, Laurahütte 192.80, Un zarn 95.25 Tendenz: beh. Kachbörſe. 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Untertürkheim 180 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 11⁵ Filterfabrik Enzinger, Worms 160 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Maunheim— Frankenthaler Keſſelſchmiede Safr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 178 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Hadegveng Terrain⸗A.⸗G., München indes Eismaſchinen Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Neckarſulmer Fahrradwerke Pacific Phosphate Shares jfunge Pfälziſche Mühlenwerke, Schi 9 Terrain⸗Geſellſch Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗Z Mannheim Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannbeim Stammaktien 4 1 dah 0 esus 1811 BEIIS. AIIBB I813. in 1811 1 Südbene Jule, Jubuth Maunhelim Suddeuiſche dem 6 55 8 rs Waggonfabrik Raſtatt Waldhof, Janne ene udan engeſe Zuckerfabrit Frankentgal 1i Verautwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Zu haben in den einschlägigen durch Plakate kenntlich gemachten Geschäften, Geld sparen sollte beim Einkauf das Bestreben jeder Hausfrau sein, aber Sie sparen kein Geld, wenn Sie sich durch minderwertige Zutaten Thre Speisen verderben. 5289 S garantiert für vorzügliehes Gelingen. Ueberall erhältlich. 7. „ Mannheim, den 20. wHenerai⸗Anzetger.(Abendblatt.) 7. Seite — September 1909 TApETEN:: LINoLEUK LINCRUSTA vVON DERBLIN E NEUNHETTEN NT ESTE VogreltafkE AuSwIl. Foß Abkl ökbägf 6977 Oeſfeutliche Verſteigerung. Mittwoch, den 22. September 1909, nachmittags 2 Uhr 30 Min., werde ich auf dem Lagerplatz der Firma Ad. Meſſer⸗ ſchmitt, Induſtriehafen Nr. 9 in Mannheim, gemäߧ 373 des.⸗G.⸗B. gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 4 Waggonslla. 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Letzthin ſpielte dort Maya, darnach machte Heinrich Knote den Konzertſaal auch hier unſicher, und als höchſte Steigerung und eigentlicher Clou iſt eine Reihe Meiſterdiri⸗ genten⸗Konzerte gefolgt. Auch das nach berühmten Muſtern. Denn Gaſtdirigenten heranzuziehen, wurde in den letzten Jahren zur allgemeinen und vielgepflegten Erſcheinung. Zu bedanern iſt das ſicherlich nicht. Eher im Gegenteil. Das Publikum lernt auf dieſe Weiſe all⸗ mählich wenigſtens ahnen, was der Leiter eines Orcheſters zur Sache tut. Und bei der allgemeinen Unwiſſenheit und Fühl⸗ loſigkeit, die in ſolchen Dingen bislang herrſchte, iſt das er⸗ tzieheriſch nicht zu unterſchätzen. Daß dem Orcheſter dabei ge⸗ ſteigerte Schwierigkeiten zugemutet werden, iſt freilich die unan⸗ genehme, aber unumgängliche Begleiterſcheinung. In Baden⸗Baden hat den Zyklus Mottl, für die Stadt ein eigentliche Stärke in ſeinem Können. ſehr intereſſanten neuen franzöſiſchen Sachen kommen wollte, folgte ihm Nikiſch. Auch er brachte ſein Programm: Beethoven, Egmontouverture, Tſchaikowskys pathetiſche Symphonie, von Richard Strauß den Don Juan und das Vorſpiel zu Tann⸗ er. In der Auswahl der Werke hat man Nikiſchs künſtleriſcher Charakter und das Weſen ſeiner großen Perfönlichkeit: die Miſchung tiefer Melancholie und heftiger Impulſivität und die Neigung, von einem Seelenzuſtand in den anderen überzugehen, bon ausgelaſſener Fröhlichkeit zum düſteren Weltſchmerz, hat man 8228 llabiſche Naturell mit ſeinem leidenſchaftlichen und ener⸗! Apolliniſches ſteht in ihr beim Dionyſiſchen, innig verträumte Schönheit neben der berauſchenden Glut klingender Gewalten. Die ſchöne und tiefe Welt tragiſcher Einfühlung in Egmont und der Kunſt Tſchaikowskys mit ihrem unerſchöpflichen Reich⸗ tum an Gefühl und Stimmung neben der glutvollen Sinn⸗ lichkeit heißer Erotik. Weſensverwandtſchaft zieht den nach⸗ ſchaffenden Künſtler zu der erſten dieſer Welten. In innerem Mitempfinden ſchafft er da das Kunſtwerk nach, daß er ſelbſt die Breite der Tſchaikowskyſchen Sprache darüber vergeſſen macht. Der Weltſchmerz herrſcht darin und der tragiſche Ernſt, der ſelbſt die Heiterkeit in den Bann zieht, und eine Energie leidenſchaftlichen Sehnens. Aber auch die dionyſiſche Welt iſt ein Stück ſeiner ſelbſt. Das zeigt, wie er den Don Juan und Tannhäuſer faßt. Im Don Juan, dem Stück heißer Erotik und wilder Sinnenluſt, alles in Farbe aufgelöſt und ſchimmernden Glanz. Selbſt die motiviſche Arbeit tritt in der Einheitlichkeit des Aufbaus, ſoweit das aphoriſtiſche der Gedanke ſie bei Strauß überhaupt zuläßt, zu⸗ rück hinter der Farbe und dem Genuß des ſinnlichen Glanzes. Und nicht anders war es beim Tannhäuſer, deſſen Vorſpiel, Apolliniſches und Dionyſiſches in ſich einend, den Abend beſchloß. Auch da heiße Glut und Farbenſchönheit und daneben macht⸗ vollſte dramatiſche Steigerung. 5 Hinter dem klanglichen und dem Pathos der Sprache tritt alles zurück. Nikiſch iſt nicht der Mann des entſchiedenen Rhyth⸗ mus, und die Muſiker habens nicht leicht unter ihm. Er be⸗ ſchleunigt und hält zurück, weil eigenes Empfinden ihn dazu drängt, und gegen dieſe Macht der Subjektivität iſt jede objek⸗ tive Abwägung verloren. Er kan ſie geltend machen, weil er mit dem Orcheſter als ſeinem Inſtrument ſpielt und ihm jede Schattierung und Klangwirkung abgewinnt. Das Badener Orcheſter, das durch Verſtärkung aus Straß⸗ burg auf die Zahl von 66 Muſikern gebracht war, iſt ihm dabei mit einer Sicherheit und einer Klangſchönheit gefolgt, die über⸗ raſchte und durch die große Geſamtwirkung über Schwächen im einzelnen hinwegzuführen vermochte. Das Suggeſtive der Per⸗ ſich auch das Zeichen der Leiſtungsfähigkeit war. Die Zuhörer wurden des Feiern nicht müde, und ihre Be⸗ geiſterung gab dem Abend den äußeren Eindruck des Feſtes. Eine elegante, ſtimmungsfrohe Geſellſchaft, ein in feſtliches Licht getauchter Saal— mußte da Nikiſch, der Freund der Poſe, nicht in Stimmung kommen, die bei ihm wie bei jedem wahren Künſt⸗ ler alles macht. Den Zyklus wird am Mittwoch Steinbach beſchließen, für Mannheim mag es außerdem von Intereſſe ſein, daß in einem Richard Wagner⸗Konzert außer der Karlsruherin Ada v. Weſt⸗ hoven Vogelſtrom zur Mitwirkung gewonnen iſt. Dr. H. ** kr. Ein neuer Operettenſchlager. Im Edentheater zu Aachen errang eine einaktige Operette von Leopold Popper, dem bekannten früheren Komiker des Kölner Metropoltheaters, (früher in Mannheim), bei Publikum und Preſſe einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg. Das amüſante Werk betitelt ſich „Roulette“ und ſpielt in Monte Carlo. Handlung und Muſik ſind gleich packend und dürften die nicht banalen, aber zündenden Melodien ſich baldigſt allgemeiner Popularität er⸗ freuen. Karlsruher Hoftheater. Aus Karlsruhe wird uns vom 19. Sept. geſchrieben: Mit einer glänzenden Auffüthrung von Rich⸗ Wagners„Meiſterſingern“ hat ſich heute erſt unſer erſter Hoflkapellmeiſter Leopold Reichwein beim Publikum eingeführt als ein echter und rechter Wagnerdirigent: großzügig und intim und zugleich in feinem, abgetöntem Verhältnis zu den Sängern auf der Bühne. Herrlich führte er das Vorſpiel und das weitere zum dritten Akt durch. Ein ſtürmiſcher Beifall lohnte ihn nach jedem Alt. Unter den Mitwirkenden verdienen in erſter Reihe die Herren Büttner(Sachs), Roha(Beckmeſſer), Buſſard(Dabid) und van Gorkom(Kothner) genannt zu werden. Sehr brab hielt ſich Frau v. Weſthoven als Evchen und vorzüglich war Irl. Gthofer als Magdalena. Auch die Chöre gingen flott, be⸗ ſonders traten die Szenen auf derszeſtwieſe in den Vordergrund. Rauſchender Beifall. ——ů—— 8. Sette. Gene ieger (Abendblatt.) Mannheim, den 20. September 1909 Springmanns Brogericv photogr. 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