90 Pfennig monatlich. 9* 8898 8 Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Woſt bez. incl. Poſt⸗ 18 auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. e der Stadt Mannheim und Amgebung. leueſte Anabhängige Tageszeifung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Politische Uebersicht. * Mannhein, 21. September 1909. Zwei Urteile über die Nationalliberalen. In der„Deutſchen Reichspoſt“, dem Organ der Konſervativen Süddeutſchlands, mit dem wir uns des häufigen zu befaſſen haben, hat Herr Adam Röder eine gans beſondere Entdeckung niedergelegt, der bekannte Links⸗ abmarſch der Nationalliberalen“, von dem heute alle Blätter der Rechten übervoll, habe ſchon anno 1907 eingeſetzt. Mit dem Wiesbadener Parteitag von 1907 habe der Sündenfall begonnen, ein linksdrängender Dilettantismus habe immer mehr die Oberhand gewonnen uſtv. So verkündet in der„Deutſchen Reichspoſt“ Herr Adam Röder. Was dieſen famoſen Linksabmarſch der National⸗ liberalen auf dem Wiesbadener Parteitag betrifft, ſo iſt es micht ohne allgemeines Intereſſe, zu hören, was unter dem unmittelbaren Eindruck dieſes Parteitages z. B. im Wies⸗ badener„Rheiniſchen Kurier“ vom 6. und 7. Oktober 1907 geſchrieben wurde: „Der Block iſt nicht nach dem Geſchmack des Zentrums. Ihm iſt der Block ein Gegenſtand fteten Aergerniſſes und die Ausſicht, ihn zu ſpvengen, ein Zier aufs innigſte zu wünſchen. Hauptſächlich ſetzte man ſeine Hoffnungen auf die nationalliberale Partei, die als der natürliche Kriſtalliſationspunkt des Blocks gelten mußte. Die fungliberale Bewegung ſollte der Hebel ſein, mit dem man die nationallibevale Partei aus den Angeln und damit den Block zum Berſten bringen wollte... Es war eben der Wunſch der Vater des Gedankens. Die Wiesbadener Tagung mußte Kunde geben, welche Bedeutung den vermeintlichen Zwiſtigkeiten zukomme. Nun— das Zentrum und einige ihm anderweit angegliederte ee wurden gründlich enttäuſcht... Abbe und Junge waren in Ein Ddaß eine Partei, die in ſowahrhaft verſöhnlicher Weiſe die Werte des Geſchichtlichen mit den Ideen volks⸗ kümblichen Fortſchritts vereinigt, in Wahrheit eine Uüberale Partei iſt, der ſich alles, was vornehm denkt und auf fret⸗ heikliche Entwicklung hofft, anſchließen kann. Das Ergebnis iſt: GEinigkeit in allen Richtungen guf der Grundlage der Verſöhnlich⸗ keit und des Entgegenkommens.“ 5 So der„Rheiniſche Kurier“. Die„Deutſche Reichs⸗ do ſt“ vom 9. September 1909 aber weiß es beſſer: „Der Nationalliberalismus wollte den Block dazu benutzen, 27 eine liberale Politik in Deutſchland getrieben würde, nachdem in den Reihen des Nationalliberalismus ſeit zwei Jahren eine DSS; 1t Wiesbadener Pauteitag der Nationalliberalen wurde die offizielle Linksſchwenkung unter dem Einfluß der libe⸗ walem Städte vollzogen. Es war zweifellos, daß eine ſtarke vadi⸗ kale Unterſtrömung in der Partei vorhanden war, deren ſich die Herren Baſſermann und Paaſche nicht gewachſen zeigten. Herr Baſſermann hat vor den Radikalen kapitu⸗ jiert und damit bewieſen, daß er kein Stgatsmann iſt.“ Es kommt ja gelegentlich vor, daß zwei Blätter einen Parteibag in ſo entſcheidenden Punkten verſchieden beurteilen, wenn oder weil ſie verſchiedenen politiſchen Parteien dienen. Aber verblüffend wirkt es doch auch für abgehärtete Nerven, 5 wenn ſo diametral entgegengeſetzte Urteile wie die obigen aaus ein und derſelben Feder ſtammen. B eider Artikel Verfaſſer iſt nämlich ein und derſelbe Herr 1 Adam Röder. —— DneN erne 2 tracht beiſammen. Nach Baſſermanns Rede wußte jeder, ausgeſprochene Schwenkung nach links vollzogen hatte. Auf dem ei In ſerate: nahmen. Druckarbeiten 341 Oie Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg- Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RMedaktionn 77 Auswärtige Inſerate: 80 in Maunheim und Umgebung.(eusgenommen Sountag) in Berlin und Aarlsruhe. Verlags⸗ Reklame⸗Zeile.1 Mart Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. ee, Nr. 438. Dienstag, 21. September 1909.(Abendblatt.) Röder im Jahre 1907 einer nationalliberalen, im Jahre 1909 den Straßenumſatz zu ergielen, ſolche Hottentottennachrichten ver⸗ einer konſervativen Zeitung als Chefredakteur vorſtand. Herr Adam Röder ſchreibt jetzt konſervativ und verkündet darum mit dem Bruſtton der Ueberzeugung in der„Deutſchen Reichspoſt“:„Der Nationalliberalismus hat geglaubt, die Konſervativen ſind dumm oder charakterlos genug, dieſe Wendung mitzumachen. Die Konſervativen haben aber dieſe Linksentwicklung zur rechten Zeit erkannt; das iſt ihr Verdienſt. Ja, ja, Herr Schmock: man kann eben ſchreiben rechts und kann ſchreiben links! Zur Geſchichte der Reichsſinanzreform. Der Freiherr v. Zedlitz hat heute, die Enthüllungen eines nationalliberalen Blattes beſtätigend, einen recht beachtens⸗ werten Beitrag zur Geſchichte der Finanzreform veröffentlicht. Der vor und hinter den politiſchen Kuliſſen gut orientierte freikonſervative Parteiführer ſchreibt: „Auf Verſtändigung zwiſchen Konſervatwen und Zentrum über die Reichsfinanzreform iſt hingewirkt worden, indem man führen⸗ den Mitgliedern beider Parteien die Ueberzeugung beizubringen geſucht hat, daß Fürſt Bülow infolge der Novemberereigniſſe das Vertrauen des Kaiſers unwiderbringlich verloren habe, und es deſſen Wünſchen entſprechen würde, wenn der Reickskanzler über die Finanzreform ſtürzte. Das kann kaum noch bezweifelt werden. Gänzlich ausgeſchloſſen aber iſt die Richtigkeit von Erzählungen, als ob der Kaiſer direkt oder indirekt an ſolchen Machenſchaften beteiligt geweſen ſei.“ Des weiteren weiſt Herr v. Zedlitz auf die Haltung einer Gruppe unverantwortlicher Ratgeber beim Sturze Bülows hin und bemerkt, man werde, ohne ihr Unrecht zu tun, die Gruppe als Kamarilla bezeichnen können, die den Sturz des Kanzlers aus dem Grunde gewünſcht habe, weil er ſeinen Einfluß ſo zu ſtärken gewußt hätte, daß für die Macht⸗ beſtrebungen unverantwortlicher Perſonen kein Raum ge⸗ blieben ſei, während das perſönliche Regiment für ſolche Bazillen einen ungleich geeigneteren Boden bilde. Man werde auch ſchwerlich fehl gehen, wenn man in dieſer Gruppe die Drahtzieher bei dem ganzen Manöver ſuche. Die „KHreuzztg.“ verſucht dieſen ſcharfen Vorſtoß von frei⸗ konſervativer Seite zu parieren, ohne daß es ihr gelingt. Sie ergeht ſich in Vorwürfen: „Ein wenig hätte ſich doch auch Frhr. v. Zedlitz des nobile officium gegen eine befreundete Parbei bewußt ſein müſſen. Er hätte doch nicht die offenen und durch und durch ehrlichen Darleg⸗ zungen des Abge. Dr. v. Heydebrand u. d. Laſa(1) über die ſach⸗ kichen Gründe der konſervativen Haltung in der Fvage der Reichs⸗ finanzreform ignorieren dürfen, um unſever Partei intrigante Ab⸗ ſichten, ja geradezu Dummheiten unterzuſchieben.“ Der Zweck der„vagen Verdächtigungen“ ſei, das in ſeiner verfaſſungsmäßigen Stellung beruhende Selbſtgefühl des Herrſchers zu ſtacheln, indem die Meinung verbreitet wird, daß eine Partei wie die konſervative in Verkennung der Rechte der Krone ſich zu deren unberufenen Beiſtänden hätte auf⸗ werfen wollen. „Herr b. Zedlitz wird nicht umhin können, ſich deutlicher aus⸗ zudrücken und näher zu bezeichnen, was für eine„Gruppe“ es iſt, was für„unverantworkliche Ratgeber“ es ſind, die hinter dem Schild des Kaiſers intrigieren und in parlamentariſche Entſchließ⸗ ungen einzugveifen trachten. Es iſt etwas anderes, wenn ein an⸗ geſehener Parlamentsführer ſolche Hintertveppenromantik mit ſei⸗ nem Namen deckt, als wenn Senſationsblätter, um einen glänzen⸗ breiten. Da der Verfaſſer ſeiner Sache ſo gewiß iſt, dürfte es ihm nicht ſchwer ſein, ſeine merkwürdigen Behauptungen durch Be⸗ — beizubringen imſtande ſein.“ Herr v. Zedlitz wird es ſeiner politiſchen Stellung ſchuldig ſein, hierauf nicht ſtillzuſchweigen, ſondern die von der„Kreuz⸗ zeitung“ verlangten Beweiſe beizubringen. 5 Die Flucht aus dem Landwirtebund. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt: Die Nachricht, daß „ſeit dem Abſchluß der Reichsfinanzreform“ 32 400 Mi glieder aus dem Bunde der Landwirte ausgetreten ſeien, i bisher in bündiger Weiſe nicht dementiert worden. Da Organ des Bundes, die„Deutſche Tagesztg.“, hat erſt ver⸗ ſucht, darüber zu höhnen, und dann, als dies nichts half, die auffallende Feſtſtellung gebracht, daß nur 137 Mitglieder die Stellungnahme des Bundes zur Reichsfinanzreform als Grund ihres Austritts angegeben haben. Dieſes „Dementi“ iſt ſo eigenartig, daß es auch den biederſten Bauern ſtutzig machen muß. Warum ſagt die„Deutſche Tageszeitung“ nicht einfach: ſo und ſoviele ſind ausgetreten! Oder warum nennt ſie nicht, wenn ihr das weniger bitter erſcheint, die gegenwärtige Mitgliederzahl des Bundes? Dann kann man ja, unter Abrechnung der Neueingetretenen, den Rückgang ohne große Mühe feſtſtellen. Unſer Gewährsmann korrigiert ſich vorläufig nur dahin, daß die Zahl der Flücht⸗ linge nicht 32 400, ſondern 32 600 betrage. Die Kreiſis im bayeriſchen Liberalismus. Man ſchreibt der„Nat., Lih. Korreſp.“ aus Bayern: Der Fühver Fer bayeriſchen Liberalen, Abgeordneter Dr. Caſſelmann hat den Vorſitz in dem Zentralaus niedergelegt. Das iſt keine perſönliche Frage, ſonder Akt von weittragender politiſcher Bedeutung. Seit einigen Jahren ſind ſämtliche liberale Parte die Jungliberalen und die interfraktionellen Kreisverbä in einer im großen Ganzen gut funktionierenden Geſa organiſation zuſammengefaßt. Dem Abg. Dr. Coſſelm iſt es in erſter Linie zu verdanken, daß ſich die Einigung i Bayern vollziehen ließ. Es waren nicht geringe Reibung flächen vorhanden. Jahrelang ſtanden ſich die Parteie gegneriſch oder rivaliſterend gegenüber. Binnen kurzem wa ein freundliches und offenes Verhältnis zwiſchen den Nati⸗ nalliberalen, der freiſinnigen und der deutſchen Volkspa angebahnt. Den Jungliberalen und den ihnen verwandten Gru wurde von Beginn an eine ihre politiſche Bedeutung eigentlich überſteigende Stellung im Zentralausſchuſſe eingeräumt. Da war dem Entgegenkommen der Parteien und dem Wirken Abg. Dr. Caſſelmann zu danken.„ Seit einiger Zeit, namentlich nachdem der Jungliberal Landesverband ſeine Verbindung zum Reichsverband zunächſt heimlich und in plötzlicher Abkehr von früher beſchloſſenen Richtlinien abgebrochen hatte, gewann hier und in de Führung einiger Kreisverbände eine Politik Oberhand, fü die die Signatur: Rabiatliberalismus noch eine Höflichke Auf Einzelheiten braucht gar nicht zurückgekommer werden. Durchweg wurde nach dem Schema gehandelt gBleerileeton. Pearhy und Cook. ([.dzperſönliche Erinnerungen v. P. D..) (Nachdruck verboten.) rnrnnneeneee (Schluß.) Die Ehre, die man mir mit der Wahl zum Präſidenten er⸗ wieſen hat, wie ſie ein Leſſeps und ein Richthofen genoſſen, nehme ich an als einen Ausdruck der Sympathie der Geographen und geo⸗ graphiſchen Vareinigungen gegenüber dieſem Land, und deren In⸗ teveſſe für das Werk und das Ziel, mit welchem ich mich ſeit 1 Jahren identiftziert habe.“ Dies ſind einige Gedanken aus ſeiner Anſprache. Die ganze Energie und das ganze Selbſtbewußtſein es blieb tatſächlich auch vohl damals der Nord⸗ d noch küchtige Leiſtungen als kapferer Forſcher und Wager aufweiſen konnte, ſo hatte doch damals Peary die früheren, größeren Erfolge auf ſeiner Seite und ſtand im Mittelpunkt aller Verſammlungen und Unternehmungen. In ſeinen Arbeitsräumen hingen die Tro⸗ phäen der Reiſen, die ihn berühmt gemacht hatten und in die er die Beſucher Einblick nehmen ließ. Cook, deſſen Bild jetzt in allen illu⸗ ſtrierten Blättern zu finden iſt, hat äußerlich nicht die etwas eckige und feſte Gevadheit Pearys; er ſcheint ſich mehr den Verhältniſſen anzupaſſen und mit ihnen zu zechnen, als wie als Siegernatur auf ſie loszugehen. Peary will ſein Ziel erreichen, indem er die Hinderniſſe nimmt, Cook, indem er ſich durch ſie hindurchwagt. Auch in ſeinen Anſichten über Nord⸗ und Südpol geht ex eigene Wege. Bei Pearh iſt der Nordpol eben eine nordamerikaniſche Sache, Cook teilt wenigſtens rein äußerlich auch anderen Nationen ein Stück zu und unterſcheidet einen grönländiſch⸗däniſchen, einen alaska⸗amerikaniſchen, einen europäiſchen oder norwegiſchen und einen ſibiriſchen Quadranten; für den Südpol einen amerikaniſchen, auſtraliſchen, afrikaniſchen und pazifiſchen. Er ſpricht es öffentlich aus, daß es ja eigentlich auf ganz andere Dinge, nämlich Erfor⸗ ſchung des Geländes ulnd der See ankäme, als auf das, was die jetzigen Polarforſcher ſo heiß erſtrebten: die Erreichung des Nord⸗ pols und die Landgrenzendeſtimmung am Sikdpol. Dieſe beiden Ziele hätten aber nun einmal die Forſcher faſziniert und ſo müſſe man vorläufig zufrieden ſein, wenn außerdem auch etwas für andere wiſſenſchaftliche Zwecke abfiele. Die vielſeitige Inangriff⸗ nahme der beiden Ziele aber habe das Gute, daß man allmählich doch ein allſeitiges Bild von der Beſchaffenheit der auf den Karten weißen Flecken gewinne. VBeide Pole, deren Umgebung und Ver⸗ hältniſſe ſo berſchieden ſind, werden mit Recht gleichzeitig in An⸗ griff genommen. Die Glieder, die man gewonnen, müſſen durch Expedttionen zu einer Kette vereint werden, Damit iſt der Wiſſen⸗ ſchaft am meiſten gedient.“ 5 Alber Cook trat, wie geſagt, damals gegen Peary vollſtändig zurück, wie einer von den vielen gegenüber einer der Geſchichte angehbörigen Perſönlichkeit, deren Name mit einer ganz beſtimmten Sache dauernd verbunden iſt. Und es iſt ſchon aus dieſer Tat⸗ ſache heraus zu verſtehen, daß Pearh unwillig geworden iſt, wenn die ſo gern im Dienſte einer großen Sache ihre Schwingen er — 7 lachend findet ſie ſich nun auf dem Bilde inmitte nalen Schar. Sie beleiligte ſich mit ihm auch an man plößlich einen anderen in die n der Geſchichte ne Angelegenheit ſchreiben will, mit der ſich Peary nach ſeinen eige Worten identifiziert hatte.— Poarh hatte, da er im Mittelpunkte des Kongreſſes ſtand, eine Menge von Pflichten auf ſich genommen, die ihn von ſeiner Arbeit abzogen, die er aber freudig und hin⸗ gebend erfüllte. Nicht bloß, daß er ſich bei den Veſuchen wiſſenſchaf! licher Inſtitute und auf Ausflügen beteiligte, er ſtand auch zahlreichen Fragenden Rede und Antwort, die in arktiſchen Di irgend eine Aufklärung begehrten oder gar mit nach dem No wollten. Daß er bei ſeinem liebenswürdigen Weſen arg i Brüche gekommen wäre, wenn er bei jedem ſofort zugeſagt hät liegt auf der Hand, wenn man die Zahl der jungen Forſcher hätten. Er behielt ſich die letzte Entſcheidung vor und entſchlo ſchließlich, leinen Europäer, nur Amerikaner auf die Nordpolfal mitzunehmen. Einige der Enttäuſchten erfreute er dann durch ein kleine Aufmerkſamkeit, er gab ihnen eines ſeiner Bücher oder dergl. — Eines Abends lud er ſämtliche Delegierten zu einer Reception Ganz wie bei den Empfängen amerikaniſcher Präſidenten, etwa des Porfirio Diaßz in Mexico, defilierten da die Geladenen vor de Thronen vorbei, der Leiter nannte ihm und ſeiner Gemahlin di⸗ Namen der Reihe nach und mit den Beſuchern wurden ein paaf Worte gewechſelt. Als ſich dann einzelne Gruppen gebildet hatten war er eifrig bemüht, ſich in dem großen Saakl des neuen Willard hotels ſeinen Gäſten zu widmen, dieſen Scharen von Gäſten, vo denen er nur ganz wenige zuvor kannte. An einer Tafel wurde Erfriſchungen und kalte Speiſen gereicht, deren Vorzüglichkeit Frage ſtand, wenn ſie auch dem europäiſchen Magen durchaus zuſagten, Natürlich konnte Peary, wie ſo manche andere Ver damals dem Knipſer nicht entgehen. Einmal ſtand ein Schar don Gelehrten, darunter Peary und ſeine Gemah der Ausgangstreppe irgend eines ethnographiſchen Muſe Pearh ſah das Unheil herankommen und wollte von dan aber ihr Gemahl holte ſie bald zurück und halb wide 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. September. Meinungsverſchiedenheiten aufzubauſchen, in brutaler Weiſe Forderungen zu ſtelken, in unzuläſſigen Formen Anders⸗ denkende anzugreifen, ſelbſt die größten Diſziplinloſigkeiten zu begehen, ſich keinem Parteiwillen unterzuordnen und Unter⸗ werfung der anderen unter den eigenen Willen kategoriſch zu fordern. Unter der Maske der Einigung beſorgte manplanmäßig Zerklüftungspolitik. Den Höhepunkt fand dieſes Treiben in einer grenzen⸗ loſen Hetze gegen den Abgeordneten Dr. Caſſelmann, als von Lehrern, geführt von dem Herrn Beyhl aus Würz⸗ burg, dem Abg. Dr. Caſſelmann der Vorwurf gemacht wurde, er habe in ſeiner Eigenſchaft als Oberbürgermeiſter ſich in Widerſpruch zu ſeinem parlamentariſchen Verhalten geſtellt. Dieſer Vorwurf enlbehrt ereſtlos jeder tat⸗ ſächlichen Grundlage. Doch iſt der ſachliche Teil des Streites im Augenblick nebenſächlich. Die Hauptſache iſt: zwiſchen den angreifenden Parteigenoſſen und dem Abg. Dr. Eöſſelmann wurde vor der zuſtändigen Parteiinſtanz eine Verſtändigung erzielt. Trotzdem ſetzte man die Polemik fort, die nunmehr auf der letzten jungliberalen Tagung ſich in eine ſchwer verletzende Diskuſſion und Reſolution ver⸗ dichtete. Daneben liefen noch eine ganze Reihe ſachlich un⸗ richtiger und provozierender Vorwürfe gegen die politiſchen Parteien. Das mußte zu einer Kriſis führen. Jedem Kenner der Verhältniſſe und Perſonen iſt es klar, daß vorwiegend die Führung einiger Verbände es iſt, die auf ſo unverantwort⸗ liche Weiſe die Geſchloſſenheit zerriß. Zahlreiche Mitglieder ahnten ſicherlich nicht, auf welche Bahnen ſie ſich lenken ließen. Das zeigt zum Teil ſchon der Widerſpruch, der bereits aus den Reihen der Jungliberalen rege wurde. Die Entrüſtung wird ſich verſtärkt fortpflanzen. Auch die geſamte bayeriſche und außerbayeriſche Preſſe ergreift Partei gegen dieſe Politik der bayeriſchen Jungliberalen. **** * München, 20. Sept. Der Landtagsabgeordnete Dr. Goldſchmit, der Gründer des Landesverbandes der baye⸗ riſchen Jungliberalen, ſtellt feſt, daß er jede Gemeinſchaft mit der derzeitigen Leitung des jungliberalen Landesverban⸗ des ablehne Deutsches Reich. — Ueber die Einigung der Linksliberalen werden, wie das Zentralbureau der freiſinnigen Volkspartei mitteilt, in nächſter Zeit weitere Beſprechungen im Viererausſchuß der linksliberalen Fraltionsgemeinſchaft erfolgen. Am Sonntage Hat der erweiterte geſchäftsführende Ausſchuß der freiſinnigen Volkspartei unter dem Vorſitz des Abg. Schmitt(Elberfeld) in Berlin eine eingehende Beſprechung über die Angelegenheit gehabt, bei der ſich volle Uebereinſtimmung über die in Be⸗ tracht kommenden Fragen ergeben hat. Der Ausſchuß hält nach wie vor eine Verſchmelzung der drei linksliberalen Par⸗ keien für wünſchenswert unter der Vorausſetzung, daß vorher ein gemeinſames Programm geſchaffen und eine Verſtändi⸗ gung über die hauptſächlichen taktiſchen Fragen, ſowie über die Eingliederung der beſtehenden Parteiorganiſationen herbeigeführt wird. Falls eine Verſchmelzung noch nicht mög⸗ lich ſein ſollte, ſei zunächſt dahin zu wirken, daß die Frakkions⸗ gemeinſchaft ausgebaut und unverzüglich ein gemeinſames Vorgehen für die nächſten Wahlen geſichert werde. — Wie die Zentrumswähler wählen und ohne Rückſicht auf ihre politiſche Ueberzeugung ſofort einſchwenken nach den Weiſungen der Führer, dafür liefert der Wahlkreis Bruchſal einen deutlichen Beweis. Von einem badiſchen Parteifreund wird der„Voſſ. Ztg.“ darüber geſchrieben: „Der Wahlkreis Bruchſal gehört für den Reichstag zum 10. badiſchen Reichstagswahlkreiſe Karlsruhe⸗Bruchſal und für die Landtagswahlen zu einem Teil zu dem Landtagswahl⸗ kreiſe Bruchſal⸗Durlach. In den letzten acht Jahren haben die Zentrumswähler dort nach den Weiſungen ihrer Partei⸗ leitung wie folgt gewählt: 1903 ſtimmten ſie bei den Reichs⸗ tagswahlen für einen Zentrumsmann, bei den im gleichen Jahre ſtattfindenden Landtagswahlen für einen Demokfaten, bei den Landtagswahlen des Jahres 1905 in der Stichwahl für einen Konſervativen, bei den Reichstagswahlen des Jahres 1907 in der Stichwahl wie auch ſchon im Jahre 1903 bei der Reichstagserſatzwahl in der Stichwahl für einen Sozialdemokraten. Bei den diesjährigen Landtagswahlen ſtimmen ſie im erſten Wahl⸗ gang für den Konſervativen.“ — Luxemburg und die Reichsfinanzreform. Mit Luxem⸗ burg, das infolge ſeines Zollverhältniſſes mit Deutſchland auch EErcrc ˙ ˙— Mitglieder in Newhork den Hudſon auftwärts und nach dem Mount Beacon trug, zog es aber mit ihm vor, lieber unten die ſchönen Flußgelände zu beſichtigen.— Noch einmal trat Peary vor den Mitgliedern des internationalen Geographenkongreſſes, den Mit⸗ gliedern des Internationalen Kongreſſes für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft in St, Louis und vielen Beſuchern der Weltausſtellung da⸗ ſelbſt Ende Juni 1904 auf. Es war, nachdem die fremden Abge⸗ ſandten nach einer mehrtägigen Fahrt von Kanada durch das Stronigebiet des Miſſiſippi gefahren und in St. Louis Raſt gemacht hatten. Ende September hielt hier Pearh in der gewaltigen Feſt⸗ halle eine große Rede über das Nordpolproblem, in der die denk⸗ würdigen Worte vorkamen: Der Pol ſei das ſtolzeſte Ziel der Forſchung; das ſtolzeſte Ziel ſei für die ſtolzeſte Nation(the proudest nation), am Ende der Tagungen des Geographenkon⸗ greſſes nehme er Abſchied, um nach ſeinem Schiff im Norden zu fahren und einen neuen Vorſtoß zu unternehmen.— Es war eigentlich ein bißchen reichlich, ſo vor einer internationalen Geſell⸗ ſchaft zu ſprechen. Aber es hat niemand daran Anſtoß genommen, weil ſie damals alle Peary liebten und weil der Amerikaner nun eimmal immer und überall mit Superlativen arbeitet. Ees unterliegt keinem Zweifel, daß jetzt erſt, nachdem an⸗ ſcheinend der Nordpol entdeckt worden iſt, von Pearh oder Cook oder gon beiden, die eigentliche Nordpolentdeckung beginnt. Das ſternbeſate Banner, das Cook und Peary aufpflangten, wird viel⸗ leicht in einem ganz anderen Quadranten wieder aufgefunden, als in dem, den der beſcheidene Cook für Amerika in Anſpruch genommen hat. Und es gibt ja noch ſo viele Leute, die da oben dienen und noch einige andere Sachen machen wollen, als Streifen und Sterne auf Eisſchollen feſtzulegen. Und wenn nun erſt noch, wahrſcheinlich in recht naher Zeit— denn nun wird ſich das Heer der Palmenheiſchenden nach dem Südpol wenden—, das andere Achſenende erreicht ſein wird, kann erſt das Streben nach dem reinen Ziel, unbeeinflußt von Landerwerb, be⸗ ginnen. Geologie, Urgeſchichte, Meereskunde, Wind⸗ und Wetter⸗ lehre haben eine Reißhe Fragen im Vorrat, die zu beantworten die Jorſezer aus aller Welt berufen ſind, F. D. r. n die neuen Steuern auf ſich nehmen muß, entſtehen aus dieſem Anlaß allerlei Schwierigkeiten In der Steuerkommiſſion der luxemburgiſchen Kammer ſind plötzlich und unerwartet erhebliche Bedenken gegen die Zündwaren⸗ und Beleuchtungsſteuer g ö gemacht, die zu einem Notenwechſel zwiſchen Berlin und Luxem⸗ burg herbeigeführt haben. Reichsſchatzſekretär Wermuth ließ in ſeiner Antwort keinen Zweifel, daß bei Ablehnung des Geſetzes die Errichtung einer Zollzwiſchengrenze für ſteuerpflichtige Ge⸗ genſtände eintreten würde. Eine amtliche Kontrolle der geſamten Wareneingänge aus Luxemburg an der Reichsgrenze, mit welcher eine Oeffnung und Reviſion aller verpackten Sendungen verbun⸗ den wäre, ſei dann unentbehrlich. Badiſche Politik. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. * Lörrach, 20. Sept. Die Zenlrumspartei b abſichtigt in dem bevorſtehenden Wahlkampfe in den Landtag wahlkreiſen Lörrach⸗Stadt und Lörrach⸗Land eigene Kandidaten nicht aufzuſtellen. Sie will bei der Hauptwahl in Gewehrbeifußſtellung bleiben und ſich dann in der Stichwahl entſcheiden, wem ihre Unterſtützung zuteil werden ſoll. Ein liberaler Proteſt gegen die Kampfesweiſe des Zentrums. *Singen a.., 20. Sept. In einer ſehr zahlreich beſuchten nationalliberalen u. demokratiſchen Vertrauensmänner⸗Verſammlung wurde ein⸗ ſtimmig Gärtnereibeſitzer und Gemeinderat Schmi d⸗Singen als Kandidat des 5. Landtagswahlbezirks Singen⸗Engen aufgeſtellt, der die Wahl annahm. Der Wahlkreis war bisher durch Gießler⸗Mannheim vertreten. Die„Singener Nachrichten“ ſchreiben über den liberalen Kandidaten: „Der Kandidat iſt im Bezirk aufgewachſen, mit Land und Leuten vertraut, ein unantaſtbarer Charakter von erprobter liberaler Geſinnung, von Beruf praktiſcher Landwirt und Geſchäftsmann zugleich, der über eine gute Schulbildung und vorzügliche Rednergabe verfügt, kurz ein Volksmann, der ſeinen Hauptgegner, den Mannheimer Amtsgerichtsdirektor ſehr wohl aus dem Feld ſchlagen kann, wenn die liberalen Wähler im Bezirk feſt und treu zuſammenſtehen und mit Mut und Energie in den Wahlkampf eintreten.“ Eine längere Debatte entſpann ſich zum Schluß der Ver⸗ ſammlung über die Kampfesweiſe der„Fr. Stimme“ und des ärfſt Folgende * Reſolution wurde einſtimmig angenommen: „Die heutige von mehr als hundert Vertrauensmännern der liberalen und demokratiſchen Partei des Landtagswahlbezirks Singen⸗Engen beſuchte Verſammlung erhebt lauten Proteſt gegen die gemeine und niederträchtige Beſchimpfung des Liberalismus von ſeiten der„Freien Stim me⸗ und des„Tagblatts“. Sie gibt der zuverſichtlichen Erwartung Ausdruck, daß die Zentrumsparteileitung Mittel und Wege finden wird, ſolche ſ empfindliche Stör ungen des Bürger⸗ friedens in Zukunft zu verhindern. Andernfalls wären die Liberalen gezwungen, ſchärfere Maßregeln zu ergreifen, um ſich im öffentlichen Leben gebührende Achtung zu verſchaffen. Die Verſammlung ſtellt mit Bezug auf den im Nr. 214 erſchienenen Ar⸗ tikel des„Tagblattes“, der wiederum nur zu beſchönigen und zu verdrehen verſucht, ausdrünklich feſt, daß ſie mit der Haltung der „Singener Nachrichten“ vollſtändig einverflanden iſt. Bateriſche und Pfälziſche Politik. Die„Neue Bürgerzeitung“ wird nationalliberal. (FH) Neuſtadt a.., 20. Sept. Die ſeit nahezu 40 Jahren hier erſcheinende freiſinnig⸗demokratiſche„Neue Bürgerzeitung“, eine Aktiengeſellſchaft, an deren Spitze ſeither immer Führer der freiſinnigen Volkspartei ſtanden, in letzter Zeit Kommerzienrat Friedrich Helfferich, iſt faſt über Nacht zu einem nationalliberalen Organ geworden. Den freiſinnigen Aufſichtsräten wurde durch Schreiben des aus der letzten Reichstagswahl bekannten national⸗ lberalen Kandidaten, Dr. Guſtav Oehlert mitgeteilt, daß, nachdem zwei Drittel der Aktien im Beſitze nationalliberaler Parteimit⸗ glieder ſeien, dieſe forderten, daß die„Neue Bürgerzeitung“ von nun an durchaus narionalliberal redigiert werde. Daraufhin legten die fünf freiſinnigen Aufſichtsratsmitglieder und deren Vorſitzender, Kommerzienvat Helfferich, ihre Stellen nieder und der nationalliberale Kommerzienrat Freytag übernahm proviſo⸗ riſch bis zur nächſten Generalverſammlung die Führung der Ge⸗ ſchäfte. Dem freiſinnigen Chefredakteur Sigmund Dispeker wurde per 1. Januar 1910 ſeine Stelle gekündigt. Für ihn ſoll der bekannte Generalſekretär der Nationalliberalen des Rhein⸗ landes, Herr Peter, als Redakteur der„Neuen Bürgerzeitung“ engagiert werden. Die Pfälzer Reiſe des bayeriſchen Landtags. * Pirmaſens, 20. Sept. Der Sonderzug mit den bayeriſchen Landtagsabgeordneten traf kurz nach 2 Uhr in Landau ein. Hier fand in der neuerbauten Feſthalle die Begrüßung durch die ſtädtiſche Behörde ſtatt. Bürgermeiſter Mahla gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Abgeordneten, die nun durch eigene Anſchauung die ſo ganz anders gearteten Verhältniſſe im linksrheiniſchen Bayern kennen lernen, für die Pfalz ein recht lebhaftes Wohlwollen mit nach Hauſe nehmen möchten. Der Präſident der Abgeordnetenkammer Dr. v. Orterer dankte allen mit herzlichem Gruß und brachte ein Hoch auf die Stadt aus. Um 5 Uhr erfolgte die Weiterfahrt nach Pirmaſens, wo der Zug um 6 Uhr 20 ein⸗ traf. Pirmaſens wie auch Landau hatten reich geflaggt. Abends fand ein Feſtmohl ſtatt, in deſſen Verlauf Bürger⸗ meiſter Strobl die Gäſte bewillkommnete unter Hinweis auf die vielen Wünſche, insbeſondere verkehrstechniſcher Art, deren Erfüllung die Pfalz und nicht zuletzt Pirmaſens er⸗ hoffe.— An der Fahrt nahmen vorerſt etwa 80 Abge⸗ ordnete teil. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. In der nationalliberalen Preſſe kommt allgemein große BefriedigQung über den Verlauf der Freiburger Tagung der badiſchen Nationalliberalen zum Ausdruck. So ſchreibt in warmer Begeiſterung und Hoffnungsfreudig⸗ keit die„Konſt. Ztg.“: Wir glauben nicht, daß nur ein liberaler Mann die glänzend berlaufene Verſammlung unbefriedigt verlaſſen hat. Mit großer Hoffnung im Herzen auf die alte Wunderkraft des liberalen Ge⸗ dantens ging man nach Hauſe, neu geſtärkt und gekräftigt für die kommende kampferfüllte Zeit. Ja, auf zum Siege. Es gilt zu zeigen, nellen Kampf hineinziehen. er imſtande iſt, neues Leben zu wecken, neue Kräfte hervorzurufen, imſtande iſt, der ſchon groß gewordenen Flut des Ultramontanis⸗ 2. Der 21. Oktober her und nicht weiter! die„Nat. Lib, Sie ſchreibt: Korveſ..“ über den Parteitag fällt. Die Landesberſammlung der nationalliberalen Partei Badens iſt am Samstag und Sonntag zu Freiburg i. B. aufs beſre verlaufen. Im beſonderen geſtaltete ſich die öffentliche Partei. verſammlung am Sonntag na tt· zu einer glänzenden Kundgebung. Reichstagsabgeordneter Baſſermann ſprach vor ca. 1500 Zuhörern über die politiſche Lage im Reich, wobei er vornehmlich die Stellung der Nationalli 9 fi reform behandelte. Der leidenſchaftl Auch die„Frankf. Ztg.“ entzieht ſich dem ſtarken Eindruck dieſes Parteitages nicht: Die Tagung der nationalliberalen Pe war auf einen Ton geſtimmt, von d er anhalte und über den guten Augenb ſich in politiſche Taten umſetze, zum beſten des Geſamtliberalismus, zum beſten dann auch zweifellos der nationalliberalen Partei ſelbſt. Der„Bad. Beobachter“ nimmt ſich den Wahlauf⸗ ruf der Nationalliberalen her, wiederholt in öder und geiſt⸗ loſer Litanei ſeine Zweifel an der Ehrlichkeit der natio⸗ nalläiberalen Kampfesanſage an die Sozial⸗ demokratie und verwechſelt das Zentrum mit dem Gemeinwohl: Alſo die hauptſächlichſte Aufgabe der nationallibe valen Partei iſt die Bekämpfung des Zentrums, nicht wie man von einer ſo eminent patriotiſchen Partei erwarten ſollte, die Förderung des Wohles der Geſamtheit! Die Parteiintereſſen ſtehen alſo der natio⸗ nalliberalen Partei höher als das Intereſſe des Vaterlandes. Die nationalliberale Partei hat ja immer ihr eigenes Intereſſe mit dem des Ganzen indentifiziert, ſo auch ihr Bündnis mit der Soz iar⸗ demokratie, das ja auch als„patriotiſche Tat“ geprieſen wurde, obwohl deren Ziele auch 1905 ſchon die beſtehende Ordnung be⸗ drohten. Den„Kampf gegen zwei Fronten“ nehmen wir heute noch nicht ernſt. Die Wahlen werden es zeigen, wie das gemeint war! Die ſtrengſte Neutralität im konfeſſionellen Kampfe fordert die Deutſch⸗evangeliſche Korreſpon⸗ denz von den Städten, in deren Mauern große konfeſſionell⸗ Verſammlungen abgehalten werden: Der Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim hat für die Ein⸗ ladung der Mannheimer Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes dem Präſidium des Vundes ſeinen verbindlichſten Dank ausgeſprochen. Leider müſſe er ſich aber eine Begrüßung verſagen, weil nach den in den letzten Jahren von der badiſchen Städtevertreter⸗Konferenz und dem Vorfland des deut⸗ ſchen Städtetages wiederholt gefaßten Beſchlüſſen die Begrüßung von konfeſſionellen ebenſo wie von politiſchen Verſammlungen prinzipiell unterbleiben ſoll. Mit dieſer Begründung iſt dem Weg⸗ fall der Begrüßung jedenfalls der Schein irgendwelcher Unfveund⸗ lichkeit oder Parteinahme genommen, man mag grundſätzlich gu der Frage der Begrüßung ſtehen, wie man tvill. Wenn es guuch nicht am Platze iſt, in eine Erörterung dieſer Fratze eingzutreten, ſo ſoll immerhin ſchon jetzt anerkannt werden, daß die Städtedon⸗ ferenzen ſicher mit ihrem Neutralitätsbeſchluß dem Irſeden in ihren Gemeinden zu dienen beabſichrigen. Die Vorausſetzung, das völlig gelingt, wird ſein, daß mit aller Konſequenz jebe Ap⸗ weichung von der Regel vermieden wird, aus der ſich eine unpari⸗ tätiſche Behandlung der Konfeſſionen ſergibt. Wine eingige 8 fehlung in dieſer aus der zu ſchließen 8 355 0 Städbetage doch nicht ſtarl genug 11 zuit ihre Neutrckitet z e ſte rſt recht in den konfe tei Bade in Freiburg 1 wünſchen muß, daß lang der Worte hinaus allen Seſten hin zu waßren, wollkde 81. Deutſcher Naturforſcher⸗ und Aerzte sh. Salaburg 20. Sente (Eigener telegraphiſcher Bericht. In der ſchönen Alpenſtadt Salzburg begannen heute die Ver⸗ handlungen der 81. Hauptverſammlung Deulſher Nateeſe und Aerzte, deren Beratungen man in der ganzen wiſſenſchaft⸗ lichen Welt mit 5 Intereſſe entgegenſieht, da in ihnen die u ihnen die neueſten Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Forſchung guf all der Naturwiſſenſchaft und Medizin zur Wer er gelangen. 18 1 Die heutige erſte öffentliche Hauptverſammlung wurde in der Aula academica durch den erſten Geſchäftsführer der dies⸗ jährigen Verſammlung, Profeſſor Br. Eberhard Fugger burg) eröffnet und begrüßt. Nach einem Berſcht der Unter⸗ richtskommiſſion der Geſellſchaft, welche ſich die Reform des naturwiſſenſchaftlichen Unterrichts an den höheren Schulen auge⸗ legen ſein läßt und deſſen größere Berückſichtigung mit Bezug auf die Bedeutung der Naturpwiſſenſchaft für die gefämke Bildung der Gegenwart und ihre Wichtigleit für das praktiſche Leben fordert, folgten die wiſſenſchaftlichen Vorträge.— An erſter Stelle ſprach Profeſſor Kayſer(Bonn) über die Entwick⸗ lung der Spektroſkopie in einem Vortrage von mehr fachwiſſenſchaftlichem Intereſſe, während Profeſſor Sticker (Bonn) über die Geſchichte der Epidemien reſerierte. Nachmittags konſtituierten ſich die einzelnen Abteilungen des Kongreſſes. Ueber die 5 Höherzüchtung des Menſchen auf biologiſcher Grundlage ſpricht Dr. Paud C. Frenze(Nauheim). Die Richtung der Entwicklung der Organismen geht offenſichtlich auf Verpoll⸗ kommnung insbeſondere auf weitere Entfaltung der intellek⸗ tuellen, beim Menſchen der geiſtigen und vernünftigen Seite des Weſens. Dementſprechend hat die Natur auch einen unentrinn⸗ baren Trieb nach Vervollkommnung in das Bewußtſein des Menſchen gelegt. Die eigentliche weitere Vervollkommnung kann, wie die ganze Entwicklungsgeſchichte unzweideutig lehrt, nur dadurch zuſtande kommen, daß eine neue und höhere Menſchenraſſe, vielleicht richtiger ausgedrückt eine höhere Varie⸗ tät oder ſogar Art bon vernünftigen Weſen erzeugt wird. Denk⸗ bar iſt das aber nur bei andauernder zielbewußter Anwendung der geſchlechtlichen Zuchtwahl unter den Menſchen. Das Ma⸗ terial, das ausgeleſen werden muß behufs Bildung der höheren Menſchenraſſe, ſtellen die geiſtig, ſittlich und körperlich beſten ſpontanen Variationen unter den Menſchen dar. Mit dem Aus⸗ druck„ſpontane Variation“ bezeichnet Darwin die kleinen indi⸗ biduellen Abweichungen von ſeinen Artgenoſſen, die jedes lebende Weſen ohne Ausnohmen mit auf die Welt bringt und die erblich ſind. Darwin nimmt an, daß die Ausleſe der wertvolleren die ſpontanen Variationen im Kampfe ums Daſein und im geringeren Maße auch ſeitens der Weibchen bei der ſogenannten geſchlecht⸗ lichen Zuchtwahl die neuen und höheren Formen zuſtande bringt. Dazu war aber, wie Moritz Wagner nachwies, die Iſolation der betreffenden Träger der nützlichen ſpontanen Variationen nötig, denn nur ſie konnte die für alle Raſſenzucht unerläßliche Reinzucht, das heißt Vermeidung von Kreußungen mit minder⸗ wertigen Formen gewährleiſten. Auch die Bildung der tüch⸗ tigſten Menſchenraſſen iſt bisher unter geographiſcher Iſolation 4 daß der Liberalismus ſeine alte Durchſchlagskraft noch beſitzt, daß d durchgeführt worden. Der aktive Kampf umz Daſein tritt aber 7 Mannheim, 21. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) — 8. Si im Kulturzuſtande immer mehr in den Hintergrund, was wir aus ſittlichen und humanitären Gründen nur unterſtützen müſſen. rI Geographiſche Iſolation iſt aus naheliegenden Gründen ebenfalls b. nicht mehr möglich. Dennoch muß aber der weitere Aufſtieg der Entwicklung zu höheren Formen, als ſie vom Menſchen in ſei Ent 5 9 einen jetzigen Raſſen dargeſtellt werden, garantiert bleiben. Denn L2ĩ ⁵ Stillſtand gibt es in der Natur nicht: ſteigt die menſchliche Raſſe i. micht, ſo fängt ſie im ſelben Augenblick an zu degenerieren. Nur n die zielbewußte Gattenwahl kann dem Menſchen dieſen wei⸗ ch teren Aufſtieg und die Vermeidung der Degeneration verleihen. ĩ— Ganz im Einklang mit den allgemein giltigen Entwicklungs⸗ —- Zeſetzen ſind die beſten ſpontanen Variationen der Menſchen das Material, das der geſchlechtlichen Ausleſe unterliegen ſoll. Ein Merkmal, das in dieſer Weiſe ausgeleſen werden ſoll, iſt natür⸗ lich körperliche Gefundheit und Schönheit. Da aber das Haupt⸗ merkmal des entwicklungstheoretiſchen Fortſchrittes die Stei⸗ gerung der geiſtig⸗ſittlichen vernünftigen Seite iſt, ſo gilt es— Geſundheit ein für alle mal als unerläßlich vorausgeſetzt— bei der geſchlechtlichen Auswahl diejenigen ſpontanen Variationen von Menſchen zu bevorzugen, welche die höchſten und vollkommen⸗ ſten geiſtigen und ſittlichen Eigenſchaften haben Dieſe Menſchen müſſen eine ſtrenge Reinzucht dauernd unter ſich unterhalten. Dann wird das Reſultat mit unvermeidlicher Notwendigkeit im Laufe der Zeit eine neue und höhere Form des Menſchen ſein. Dieſe Jorſchung iſt durchaus keine Utopie, ſondern der Plan kann bei klarer Einſicht und feſtem Willen ſofort in Angriff genommen werden. Konventionelle Rückſichten brauchen bei der Ehe⸗ ſchließung nicht ganz vernachläſſigt zu werden, ſondern müßten nur in den Hintergrund treten. Auch die Unvollkommneren können ſich unter einander fortpflanzen, nur die Kreuzung der Vollkommneren mit ihnen muß vermieden werden. Denn das Ziel iſt ein poſitives: es ſoll eine neue höhere Raſſe gezüchtet werden, die normale Richtung der Entwicklung ſoll weiter aus⸗ geführt werden. Ob man die ſittlich, intellektuell und körperlich ganz minderwertigen durch geeignete Verfahren von der Zeugung ganz ausſchließen ſoll, wozu ja ſchon Vorſchläge humanitärer Art — erörtern iſt. Denn ihre Beantwortung ändert nichts an der poſttiven Theſe des Redners, daß Reinzucht wertigen die neue Raſſe zuſtande kommen laſſen, und daß es im Sinne des Naturlaufes auf dieſes poſitive Ziel ankommt. Die Entſtehung der Sonnenflecken. In der Abteilung für Aſtronomie ſpricht Ernſt Stephani von der Kaſſeler Sternwarte über die Frage„Ent⸗ ſtehen die Sonnenflecken durch Zyklone oder rufen ſie ſolche her⸗ vor.“ Redner geht davon aus, daß im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten, in Amerika, auch für den Aſtronomen die Wege er⸗ leichtert ſind, auf denen er der Erkenntnis der Vorgänge in un⸗ ſerem Weltall näherkommen kann. Es findet ſich dort leicht ein Mäcen, der eine oder mehrere Millionen für koſtſpielige Arbeits⸗ methoden, für Rieſenfernrohre, neue Sternwarten und kompli⸗ zierte Inſtrumente opfert,— und wenn auch die Beweggründe manchmal nur in der Sucht wurzeln, ſeinen Namen zu ver⸗ ewigen, ſo wird doch gleichzeitig die Wiſſenſchaft gefördert. So üſt es Profeſſor Hale z. B. möglich geworden, ſeine koſtſpieligen Verſuche zu machen, welche bezweckten, die Sonnenoberfläche mit dem Lichte einer beſtimmten Spektrallinie zu photographieren. Die erſten auf dieſe Art erhaltenen Photographien waren noch unbollkommen, aber in der letzten Zeit ſind vollendete Bilder von Hale veröffentlicht worden, von denen der Redner einige vor⸗ führt. Ein ſolches Bild aufgenommen mit dem roten Lichte der Ha⸗Linie zeigt in der Tat eine wirbelförmige Anordnung der Floceuli um zwei kleine Sonnenflecken. Profeſſor Hale bemerkt dazu, daß das Bild eine Region in der höheren Sonnen⸗ athmoſphäre wiedergibt. Es iſt aber gänzlich ausgeſchloſſen, daß dieſe in großen Höhen ſchwebenden leichten Gaſe im Stande wären, die auf der Sonnenoberfläche befindlichen Flecke hervor⸗ zurufen und durch viele Tage hindurch zu erhalten. Ausſchlag⸗ gebend in der wichtigen Frage, ob in den Sonnenflecken Wirbel⸗ bewegungen ſtattfinden, iſt eine Mitteilung von Evershede. Er hat Photographien erhalten mit Erſcheinungen, welche ſich nur erklären laſſen burch eine radikale Bewegung, welche parallel zur Sonnenoberfläche vom Zentrum des Fleckens nach dem äußerſten 11 Rande der Penumbra geht. Die Wirbel⸗ oder Zyklonentheorie 5 der Sonnenflecken iſt durch die Beobachtungen vonEvershede end⸗ giltig beſeitigt. Auch wer Gelegenheit hat, täglich aufgenommene Serien⸗Photographien genau zu ſtudieren, wird nicht zu der An⸗ nahme von Wirbeln in den Sonnenflecken kommen können. Am wenigſten deutet die Art der Entſtehung eines Sonnenfleckens auf der uns zugewandten Sonnenſeite darauf hin. Es iſt ja 2 leider ſelten, dieſe Entſtehung zu beobachten, da die meiſten großen Flecken ſchon in voller Größe am Oſtrande der Sonne durch deren Achſendrehung aufgehen und da während der Entſtehung eines Fleckens meiſt unruhiges Wetter und bedeckter Himmel iſt. In der letzten Zeit iſt es dem Referenten aber auf der Sternwarte Kaſſel einige Male gelungen, neuentſtehende Flecken zu photo⸗ graphieren und zu beobachten. Anfang September wurden im ganzen vier Hauptflecken beobachtet, die ein ſchönes Parallelo⸗ gramm. bildete. Die kürzeren Seiten lagen auf dem Aequator und auf minus 10 Grad. Die kurzen Seiten maßen rund 100 000 Kilometer, die langen 139 000 Kilometer, die große Diagonale 190 000 Kilometer. Während die Hauptflecken ruhig blieben, bil⸗ deten ſich auf den kürzeren Seiten dieſes Parallelogramms lalſo auf zwei Linien, parallel dem Sonnenäquator] fortwährend neue kleine, wolkenartige Flecken von kurzer Dauer. Das Ganze machte durchaus nicht den Eindruck von Wirbelſtürmen oder dergleichen, ſondern mehr als ob eine in der Tiefe liegende Maſſe durch die enorme Hite der Sonne verdampft würde und als ob dieſe dunklen Dämpfe allmählich laber nicht exploſionsartig) an die Oberfläche der Photoſphäre ſtiegen, dort nach und nach ſich mit der Photoſphäre vermiſchten und dadurch wieder unſicht⸗ bar würden. Die neue Theorie der Sonnenflecken, die der Refe⸗ rent auf der Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Stuttgart im Jahre 1906 in längeren Ausführungen darlegte, erhält durch dieſe Photographien und Beobachtungen, beſonders durch die von Everſhed, eine neue Stütze. —— Aus Stadt und Cang. *Mannheim,]. eptember 1809. Weihe des Grabvenkmals des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Beck. Auf dem alten Friedhof vollzog ſich heute vormittag ein erhebender Gedächtnisakt, die Weihe des Grabdenimals, das die dankbare Stadt Mannheim auf der letzten Ruheſtätte des unpergeßlichen Oberbürgermeiſters Dr. Beck errichlet hat. Man gelangt zu dem Denkmal, das als Meiſterwerk der modernen Denkmalkunſt eine Sehenswürdigkeit bildet, vom Haupt⸗ portal des alten Friedhofes aus auf dem Wege, welcher an der Grenzmauer des jüdiſchen Friedhoſes entlang führt. Das Monu⸗ ment, durch Herrn Architekt Schaab entworfen und vom ſtädti⸗ ˙²˙—— ̃ Übwͤö ¶ Uvbdl ◻nmme æR?] gemacht worden ſind, iſt eine beſondere Frage, die hier nicht zu unter den Voll⸗ kommenſten und Vermeidung von Kreuzungen mit den Minder⸗ ſchen Hochbauamt in deutſchem Travertin(Kalkſtein) aus den Steinbrüchen von Langenſalza ausgeführt, erhebt ſich links von dem bezeichneten Wege zwiſchen dem bekannten Philipp Diffené⸗ ſchen Denkmal mit dem wundervoll modellierten Marmorengel in Ueberlebensgröße und der Edmund Hofſmannſchen Grabſtätte unter alten Bäumen. Zwei hohe Zypreſſen bilden den Hinter⸗ grund. In doriſchem Stil in moderner Auffaſſung ausgeführt, beſteht das etwa 7 Meter hohe Monument aus einem Mittelbau, der von zwei Pergolen flankiert wird, die von Weinlaub umrankt ſind und in den unteren Oeffnungen lila Herbſtblumen tragen. Der Mittelbau umrahmt die auf hohem Sockel ſtehende, in Ueberlebensgröße ausgeführte Bronzebüſte des Verewigten, von Prof. Hoffarths Meiſterhand modelliert und von der .⸗G. für Eiſen⸗ und Bronzegießerei vorm. Carl Flink mit gewohnter Subtilität ausgeführt. Prof. Hoffarth, ein perſönlicher Freund Dr. Becks, hat auch die auf den Schloßplätzen ſtehenden Jubiläumsſtandbilder modelliert. Es iſt ihm gelungen, die charak⸗ teriſtiſchen Züge des Unvergeßlichen in voller Lebenswahrheit wiederzugeben. Wenn die Büſte, die in mehr antiker Form— bloße Bruſt— ausgeführt iſt, erſt einmal die Patina deckt, dann wird ſich die Porträtähnlichkeit noch mehr als jetzt bemerkbar machen. Auf dem Sockel ſteht in Goldbuchſtaben die bedeutungs⸗ volle Inſchrift:„Otto Beck, Oberbürgermeiſter, 1891—1908.“ Der Mittelbau, der das Denkmal umgibt, beſteht aus zwei Säulen doriſcher Ordnung, die einen kräftigen Architrav mit Fries und Verdachung tragen. Er wird ſich ſpäter, wenn die beiden Pergolen erſt einmal mit dem wilden Wein überſponnen ſind, doppelt wirkungsvoll aus dem friſchen Grün herausheben, da er von Pflanzenſchmuck völlig freibleibt. Den einzigen Blu⸗ menſchmuck tragen, wie bereits bemerkt, die Pergolen. Man hat dadurch erzielt, daß der Charakter des Monuments, der ſonſt etwas zu ſtreng wirken würde, mehr belebt wird. Die Gruft, die ſich vor dem eigentlichen Monument befindet, iſt mit dem gleichen Steinmaterial eingedeckt. Ein Deckel in der Mitte mit Bronzeringen kennzeichnet den Abſchluß der letzten Ruheſtätte Dr. Becks. Auch hier wird die Fläche wieder belebt durch Blumenſchmuck und zwar durch vier teppichartige Felder von blauen Lobelien, die gleichſam in die Steinblöcke eingelaſſen ſind. Umſchloſſen wird das Ganze durch etwa einen halben Meter hohe Wücfel, die durch Bronzegitter verbunden ſind. Man glaube nicht, daß der Stein, der zu dem Denkmal verwendet wurde, zu kalt und ernſt ſich ausnimmt, im Gegenteil, wir haben gefun⸗ den, daß das Poröſe, das dieſer Steinart eigen iſt, eine ſehr belebende Wirkung ausübt. Zudem beſitzt der Stein eine gauz bedeutende Härte, die beinahe dem Granit gleichkommt und ſchließ⸗ lich nimmt er mit der Zeit eine ganze helle Färbung an. Man darf ſich deshalb wohl der Hoffnung hingeben, daß dieſe Geſteins⸗ art mehr als bisher zu Grabdenkmälern verwendet wird und daß vor allem die überaus künſtleriſche Ausführung des Monn⸗ mentes vorbildlich für die hieſige Grabdenkmalskunſt wirkt, Es iſt das namentlich im Hinblick auf die Schaffung des Zentral⸗ friedhofes zu wünſchen, der auf keinen Fall durch Dutzendware, wie man ſie ſo oft auf dem alten und neuen Friedhofe antrifft, verſchandelt werden darf. Die Steinhauerarbeiten für das Denk⸗ mal, das einen überaus würdigen Geſamteindruck hervorruft, wurden von Herrn Bildhauer Köſtner von hier ausgeſührt. Die Weihe des Grabdenkmals vollzog ſich in einer Weiſe, die ganz dem Weſen des verblichenen Stadtoberhauptes entſprach, einfach und ſchlicht. Zur Rechten des Monumentes hatten die Glieder der Familie Beck Aufſtellung genommen, die Witwe mit den Söhnen und Töchtern und Schwiegerſöhnen. Zur Linken und vorn ſtanden die Spitzen der ſtaatlichen, militäriſchen und ſtädt. Behörden, die ſtädt. Amtsvorſtände, die Leiter der hieſ. Schul⸗ anſtalten, die erſten ſtädt. Beamten und das Feuerwehrkommando. Der Stadtrat hatte ſich mit dem Oberbürgermeiſter und den Bür⸗ germeiſtern an der Spitze nahezu vollzählig eingefunden. Auch zähl⸗ reiche Stadtverordnete waren anweſend. Weiter bemerkten wir den Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Becker, den. Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, Landgerichks⸗ präſident Eller, Geh. Regierungsrat Landenberger, Re⸗ gimentskommandeur Oberſt Wild v. Hohenborn, Oberſt Nikolai, Major Faller und mehrere weitere Offiziere, Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher, Reichsbankdirektor Ob⸗ kircher, Poſtdirektor Weiland, Stadtdekan Bauer, Stadt⸗ rabbiner Dr. Steckelmacher, Major v. Seubert und Fabrikant Dr. Karl Lanz. Sonſtiges Publikum hatte ſich nur in geringer Zahl eingefunden. Feierliche Hornquartettklänge— Mitglieder des Hoftheater⸗ orcheſters ſpielten— leiteten den Weiheakt ein. Dann folgte die Mannheimer Liedertafel mit dem Vortrag des Liedes „Des Pilgers Troſt“ von Harder([Mag auch die Liebe weinen) unter Herrn Muſikdirektor Bieling's Leitung. Machte ſchon dieſe muſikaliſche Einleitung einen tiefen Eindruck, ſo wurde dieſer Eindruck noch weſentlich verſtärkt durch die ganz ausge⸗ zeichnete Weiherede, die hierauf Herr Oberbürgermeiſter Mar⸗ tin hielt und die vor allem durch den aus dem innerſten Herzen quellenden gefühlvollen, tiefinnigen Vortrag eine ergreifende Wirkung erzielte. Unſer Stadtoberhaupt führte folgendes aus: Aere perennius dauernder als Erz hat der Mann, deſſen Abbild an ernſt geweihter Stätte von Künſtlerhand geſtaltet und geſchmückt, hier vor uns ſteht, ſich ein Denkmal geſetzt in ſeiner Mitbürger Herzen, das nimmer vergehen wird, ſolange die Stadt Mannheim Männer und Frauen beherbergt, denen Dank⸗ barkeit nicht leerer Wahn iſt! In ſchwerer Stunde, an jenem trüben Apriltag des ver⸗ gangenen Jahres, da wir die ſterblichen Ueberreſte unſeres Otto Beck zur letzten Ruheſtätte geleiteten, haben wir alle dies an ſeiner Bahre feierlich bekundet, und heiß, wie am erſten Tag unſe⸗ res Schmerzes, unſrer Trauer brennt in unſerer Bruſt das Ge⸗ fühl unauslöſchlichen Dankes, wach und lebendig hegen wir in uns das Andenken an den bedeutenden, geiſtesgewaltigen Mann, der Mannheims Ehre und Blüte ſich zur Lebensaufgabe geſtellt und dieſe Aufgabe erfüllt hat, wie ein Held! Und darum geſchieht es nicht— und braucht nicht zu ge⸗ ſchehen, um dieſes Andenken zu beleben, nicht, um die Erinnerung an ihn zu kräftigen, wenn wir nun doch auf dem ſtillen, eng um⸗ krenzten Fleckchen Erde, wo der ſiegreiche Pfadfinder auf der meteorgteich emporſteigenden Bahn von Mannheims moderner Entwicklungsgeſchichte ausruht von hartem Lebenskampfe, ſein ehernes Standbild aufzurichten;— nein, nur für die, die ihn nicht im Leben ſahen, für die fremden Wanderer, die dieſes Grab be⸗ ſuchen und für die, die nach uns kommen, ſoll dieſes Bild des Ge⸗ ſchiedenen ein äußeres Zeichen der Liebe und Treue ſein, die ſeine Mitlebenden für ihn trugen, ihnen ſoll es echt und wahr die ener⸗ giſchen Züge des Mannes vermitteln, der unker Aufopferung von Geſundheit und Leben Mannheim aus der Enge in die Weite und zur Höhe geführt hat. Uns iber, die wir ihn kannten, verehrten, liebten, uns Wiſ⸗ ſenden, für die dies mächtige Haupt unvergänglich die Strahlen der höchſten Bürger-Ehrenkrone umſchimmern, uns ſei des von uns Gegangenen vertrautes, rührend lebensvolles Antlitz des hei⸗ miſchen Künſtlers und getreuen Freundes Meiſterſchöpfung ein Anſporn, ſeinem Vorbild zu ſolgen, ſeinen Lehren zu horchen, in tober 1884 beſtätigt worden iſt. Der Geſchäftskreis dieſe nehmen, daß es am 25. September ds. Is. 25 Jahre ſind, Erfolg zu ſichern. ſein regſtes perſönliches ſeinem Geiſt und Sinn weiterzubauen an Mannheims Glanz und ecöße! 5 Und ſo werde uns denn, obwohl in der Stadt der Toten, auf ernſtem Gottesacker errichtet, dies Monument des teuren Mannes, deſſen ſchaffender Geiſt, deſſen gewaltiger Ideenreich⸗ tem, deſſen faſt prophetiſcher Weitblick ſeinen Nachfolgern im Amte das Arbeitsfeld noch auf Jahrzehnte hinaus ſegenverheißend beſtellt hat, doch niemals zu trüben, reſigniertem momento mori, vielmehr bleibe uns ſein Daſein und Anblick dauernd ein macht⸗ voll mahnendes, all' unſere Kräfte zum Höchſten ſpannendes momento vivere, auf daß an ihm und uns das Wort der Weis“ heit ſich erfüllte:„Nur der betrauert die Toten würdig, der nach ihrem Wunſche lebt!“— Alſo gewillt, weiht die Stadt Mannheim in Treue dies Standbild ihrem unvergeßlichen, unvergleichlichen Führer zur Ehr' ſich ſelbſt und kommenden Geſchlechtern zum Beiſpiel, denen aber, die ihn am Meiſten geliebt haben, zur troſtreichen Gewähr, daß er ihnen, wie uns, nicht ganz geſtorben iſt; denn wahrhaft tet iſt ja nur,— wer vergeſſen wird.— Er aber lebt un wandelbar in unſer Aller dankbar liebendem Gedächtnis und ſeine ruhmvollen Werke, ſie folgen ihm nach! Als die hehren Akkorde des Liedes„Die Himmel rühmen dez Ewigen Ehre“, von der Liedertafel vorgetragen, verklungen waren, legte Herr Oberbürgermeiſter Martin unter den Klän⸗ gen des Hornquartetts einen mächtigen Lorbeerkranz mit Schlei⸗ fen in den Stadtfarben und der Widmung:„Stadtgemeinde Mannheim“ am Sockel der Büſte nieder. Damit war der Weihe⸗ akt beendet. Eine zweite Kranzſpende widmete dann noch Hert Oberſt Wild von Hohenborn im Namen des Offizierkorp des hieſigen Regiments. 5 25 * Uebertragen vurde dem Aktuar Fridolin Umminge beim Bezirksamt Tauberbiſchofsheim die etatmäßige Amtsſtelle eines Aktuars beim Bezirksamt Mosbach. 5 * Von den Kaiſermanövern. Die„Oberrheiniſche Korre⸗ ſpondenz“ meldet: Der kommandierende General des 14. Armee⸗ korps Frhr. v. Hoiningen genannt Huene hat folgenden Korps befehl erlaſſen:„Seine Majeſtät der Kaiſer haben mir zu befehlen geruht, allen Generalen, Kommandeuren und zieren, Unteroffizieren und Mannſchaften des Armeekorps, wie den zur Verſtärkung desſelben herangezogenen Truf Seiner Majeſtät Lob und vollſte Zufriedenhe ihren Leiſtungen während der diesjährigen Herbſtübungen kennen zu geben.“— Der Großherzog ließ durch den Minift des Innern den Gemeinden der vom Kaiſermanöver berü Landesteile Dank und Anerkennung ausſprechen für die g Aufnahme der Truppen, die um ſo dankenswerter weſen ſei, als die Truppenverſammlung ſehr groß war.— wir vernehmen, hat der Prinzregent von Bayern dem komman⸗ dierenden General des 14. Armeekorps, Frhr. b. Hoin ing gen. Huene, aus Anlaß der Kaiſermanöver ſein Bildn gewidmet. 35 *Von der Eiſenbahn. Einem wiederholt geäußerten Wunſche der neugeſchaffenen Beamtenkategorien iſt die Eiſenbahnverwal. tung jetzt in erweitertem Umfange nachgekommen. Neuerding wurde angeordnet, daß außer den bereits genehmigten Unifo juppen, Tuchhoſen und Dienſtmützen auch Dienſtmän unentgeltlich geliefert werden und zwar an Hallenmeiſt Schirrmänner, Lademeiſter, Wagenaufſchreiber, Rottenführer Bremſer. Eine anerkennenswerte Anordnung! *Höhen und Villenbeleuchtung: Anläßlich des Beſuches bayeriſchen Kammer findet Mittwoch, den 22. September große Höhen⸗ und Villenbeleuchtung in ſtab t a. H. ftall, Dieſe Beleuchlung wird die vorangege bei weitem übertreffen. Um die Rückfährk nach den verſchi Plätzen der Pfalz am gleichen Abend zu ermöglichen, die Beleuchtung um 9 Uhr beginnen und ca. 8 Minuten Die Rückfahrt kann erfolgen: Richtung Landau:.38, Richt Kaiſerslautern:.34, Richtung Dürkheim: 11.03, Richtu; wigshafen: 10.51 Uhr. * 22. Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes. Die die evangeliſche Gemeinde bedeutſamen Tage der Gene ſammlung des Evangeliſchen Bundes ſtehen nun unmittelb vor. Es dürfte daher für viele die Mitteilung von Int ſein, daß die Verkaufsſtellen der Karten jetzt eingerichtet Es wäre zu wünſchen, daß nicht nur von den auswärti dern auch von den hieſigen Feſtteilnehmern m viele Teilnehmerkarten gekauft würden(3., Beika⸗ für nichtſelbſtändige Familienangehörige 1.). Dieſe Karte rechtigt zu freiem Eintritt in die Verſammlungen im garten leinſchließlich Ingreſſo) und in den Friedrichspark zur Preisermäßigung bei Beſuch der Sternwarte; ferner n das ſchöne Feſtzeichen, die reichlich ausgeſtattete Feſtnummer Wartburg und der Kirchlichen Korreſpondenz, ſowie e l von Mannheim dazu gegeben. Sehr erfreulich iſt es, freundliches Entgegenkommen des Stadtrats für Freit tag und Sonntag, 24. bis 26. September, eine Karte ausgegeben wird, die die Feſtteilnehmer zu freier Benutzung Elektriſchen in Mannheim und Vororten berechtigt. Es d von dieſer Annehmlichkeit wohl ausgiebiger Gebraucht g. werden. Verkaufsſtellen ſiehe Inſerat. * Herr Medizinalrat Dr. Lindmann hat vor kurz Jubiläum ſeiner 25jährigen beruflichen Tät als KHrankenhausarzt gefeiert. Wie vielſeitig diente Arzt auch außerhalb ſeines Berufes, insbeſo Dienſte gemeinnütziger Beſtrebungen tätig iſt, iſt allgemei kannt und bei jeder Gelegenheit aufs wärmſte anerkan⸗ nd würdigt worden. Weniger bekannt dürfte ſein, daß Arbeiterverſicherungskommiſſion angehört, aufgrund des Stadtratsbeſchluſſes vom 25. September 1 Vollzug des Ortsſtatuts vom 10. Juni 1884 eingeſetzt u Großherzogl. Miniſterium des Innern durch Erlaß vom miſſion erſtreckt ſich auf alle nach dem Krankenverſicherungs, und den hierzu erlaſſenen Vollzugsvorſchriften dem Stadtr gewieſenen Befugniſſe und Obliegenheiten, namentlich d ſichtigung der Orts⸗ und Betriebskrankenkaſſen, die En von Streitigkeit u. a. m. Seinen Berufsgenoſſen und zahls Freunden wird es willkommen ſein, heute davon Kenn! rend welcher Herr Dr. LZindmann der erwähnten K angehört und daß er der Einzige von den damals ſieben Mitgliedern iſt, der ununterbrochen ſein Amt verwal In dieſer Kommiſſion wirkt Herr Dr. Lindmann mi re Eifer und ſeltener Pflichttreue zum Beſten der Kaſſen u ſtets bemüht, mit zur Zeſſerxung von Uebelſtänden Wenn es elwas zu erkämpfen gob, was er als Fortſchr bezeichnen, daß er während der verfloſſenen 25 J Intereſſe gewidmet ha⸗ — ralzs F. Abeföbfäkk. 1 Männheim, 21. Seßtember. es dem verdienten Manne, aus Anlaß ſeines neuen Jubiläums ein aus dem Herzen kommendes Wort der Anerkennung und des Dankes zu ſagen, für ſeine Müheleiſtungen, die er während ſo Ian⸗ ger Zeit den Intereſſen der Kaſſen gewidmer hat. Die körperliche und geiſtige Friſche des Jubilars berechtigen zu der Hoffnung, daß es ihm vergönnt ſein möge, noch eine anſehnliche Reihe von Jahren auch dieſes Amtes zu walten und ſich an den Erfolgen ſeiner Arbeit zu erfreuen. Die Geldautomaten. Wie berbreitet die Geldautomaten ſind, geht daraus hervor, daß die Ludwigshafener Polizei bereits 320 Automaten beſchlagnahmt hat. Die Recherchen nach weiteren Automaten werden fortgeſetzt. * Ein weiterer Unfall am Erheberhäuschen der Rheinbrücke. Zwiſchen der Rheinbrücke und dem Brückengelderheberhäuschen kam geſtern vormittag ein junger Mann beim Ueberqueren der Straße mit der Elektriſchen in Kolliſion. Die Elektriſche ſchleifte ihn eine Strecke weit und er erhielt außer einem Armbruch auch ſonſtige erhebliche Verletzungen. Das Brückengeld war wieder die Urſache des Unfalls. Der junge Mann hatte die drei Pfen⸗ nige hinüberbringen wollen. Wann endlich wird dieſe verkehrs⸗ ſtörende vorſinthflutliche Einrichtung aufgehoben? Die Zuſtände auf und an der Rheinbrücke ſind doch ſchon ſo unhaltbar genug. * Agnosziert. Die am 16. d. M. am oberen Rheinufer in Ludwigshafen geländete Leiche eines Mannes wurde als jene des 60 Jahre alten Friedhoftaglöhners Ernſt Schuhmann von Mannheim, wohnhaft K 2, 4, feſtgeſtellt. Schuhmann wird ſeit 9. d. M. vermißt. * Abgeſtürzt. Ein Arbeiter ſtürzle beute früh von einem Neubau am Rangierbahnhofe. Er wurde ſchwer verletzt ins Nrankenhaus gebracht. *Feuer brach heute nachmittag kurg vor ½3 Uhr in einem Auſßewahrungsraum der Rheiniſchen Gumuri und Zelluloidfabrik in Neckarau aus. Der Brand wurde jedoch alsbald durch die vom Feuerſignal herbeigerufene Fabrikfeuerwehr geläſcht. Wie uns die Fabrik mitteilt, ſt der Wert der verbrann⸗ ken Waxen gering und das Gebäude ſelbſt wenig beſchädigt. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Aus dem Großherzogtum. oe. Weinheim, 20. Sept. In Hemsbach zog ſich der Gemeinderechner Heinrich Hain durch einen Sturz in der Scheune ſchwere Verletzungen zu. Er erlitt u. a. einen Schädelbruch, der den Tod zur Folge hatte. e Aus dem Neckartal, 20. Sept. Der Obſtertrag iſt dieſes Jahr gering. Zwetſchen gibt es faſt gar keine, Aepfel und Birnbäume ſind ſelten gut mit Früchten behangen, auch iſt das Obſt im Wachstum und in der Reife gegen ſonſtige Jahre noch zurück. Nur frühe Sorten werden bis jetzt abgemacht. Ueber den Preis hört man noch nichts. oc. Karlsruhe, 19. Sept. Im Hardtwalde wurden in der Nähe des Schützenhauſes der 20jährige Kaufmann Jul. St. und die 18jährige Kontoriſtin M. P. mit geöffneten Puls⸗ adern aufgefunden. Die beiden Selbſtmordkandidaten ver⸗ brachte man ins Krankenhaus. Es iſt zu hoffen, daß ſie am Le⸗ ben erhalten werden. Allem Anſchein nach handelt es ſich um eine Liebesgeſchichte. oe. Segeten, 20. Sept. Der 33jährige Metzgerſohn Joh. Baptiſt Booz hat ſich aus unbekanntem Grunde erſchoſſen. ne. Bretten, 20. Sept. Die Nebengebäude des Gaſt⸗ hauſes zum„Württemberger Hof“ brannten bis auf den Grund nieder. Zerſtört wurde u. a. das Möbellager des Ta⸗ peziers und Möbelhändlers Rittmann. Der Geſamtſchaden be⸗ läuft ſich auf über 20000 Mk. Beſitzer des Anweſens iſt Bürſten. fabrikant Eduard Müller, der nur mäßig verſichert ſein ſoll. Die Feuerwehr mußte ſich hauptſächlich auf den Schutz des Haupt⸗ gebäudes und der anſtoßenden Häuſer beſchränken. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 20. Sept. Prinzregent Luitpold hat zu dem anläßlich der goldenen Jubelfeier des Geſangvereins„Con⸗ cordia“ in Neuſtadt a. H. an Pfingſten 1910 ſtattfindenden großen nationglen Geſangs⸗Wettſtreite einen Ehrenpreis geſpendet. Edenkoben, 20. Sept. Das Elektrizitätswerk„Zentrale Vorderpfalz“, das der„Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft für elek⸗ triſche Induſtrie.⸗G.“ gehört, und hier ſcinen Sitz hat, hat mit der Aktien⸗Geſellſchaft für Bahnbau⸗- und Betrieb in Frankfurt g. Main einen Vertrag abgeſchloſſen, der ſich auf die von letzterer SGeſellſchaft geplante elektriſche Gebirgsbahn Neu⸗ ſtadt⸗Edenkoben⸗Landau bezieht. Das Edenkobener Clektrizitätswerk übernimmt damit die Stromlieferung für die Straßenbahnlinie. *Oberauerbach, 20. Sept. Im Steinbruch des Stein⸗ bruchsbeſitzers Brück waren Samstag mittag zwei Arbeiter damit beſchäftigt, einen Felſen mit Keilen loszulöſen. Nachdem ſie eine Zeitlang daran gearbeitet hatten, wollte der eine Arbeiter, ein gewiſſer Hunficker von hier, oben nachſehen, wie weit die Arbeit gediehen ſei. Nachdem er ſich auf den Felſen begeben hatte, Jöſbe ſich der Felsblock los und begrub den darunter arbeitenden Steinbrecher Karl Mörſchel unter ſich. Hunficker ſelbſt ſtürzte ſeitwärts ab und lam mit dem Schrecken davon. Der von dem Felſen begrabene Mörſchel dagegen war vollſtändig zu Brei zerdrückt als man ihn hervorzog. Mörſchel ſtand im 20. Lebens⸗ jahre. Worms, 20. Sept. Der von der Bürgerſchaft ſeit lan⸗ gem gehegte Wunſch der Ausdehnung des Netzes unſerer elektri⸗ ſchen Straßenbahn geht nun ſeiner Erfüllung entgegen. Die Stadtverwaltung legt der nächſten Stadtverordnetenverſammlung einen Antrag vor, die elektriſche Bahn bis zu den Nachbarorten Herrnusheim und Horchheim weiterzuführen. Darmſtadt, 20. Sept. Geſtern abend gerieten in ſpä⸗ ker Stunde in der Kaſerne des 24. Dragoner⸗Regiments zwei Dragoner vom Wachkommando in Streit. Im Verkauf wurde er Dragoner Endreß mit einem Eßnapf derart auf den Kopf ge⸗ ſchlagen, daß er bewußtlos zuſammenſtürzte. Endreß hat einen chädelbruch davongetragen und mußte ſich heute morgen m Garniſonlazaret einer Operation unterziehen. . Mülhauſen, 20. Sept. Am Bahnhof Weſſerling kder Neubau, der als Unterkunftsort für die Bahnbedienſteten beſtimmt war, am Montag plötzlich in ſich zuſammengebro⸗ chen, zahlreiche Arbeiter unter den Trümmern begrabend. Drei Maurer, die unter den Trümmern hervorgezogen wur⸗ den, erlitten ſo ſchwere Verketzungen, daß ihre ſofortige Ueberführung ins Spital nach Odern angeordnet werden mußte. Fünf weitere Arbeiter kamen mit leichteren Verletzungen davon. Die Urſache des Zuſammenbruches dürfte in der anhaltend naſſen Witterung zu ſuchen ſein, weil dadurch dem Mörtel alle Binde⸗ kraft verloren gegangen war. Der Schaden wird auf 5000 Mark Gerichtszeitung. Frankenthal, 20. Sept. Von einer geradezu ver⸗ blüffenden Unverfrorenheit zeugt die Handlungsweiſe einiger hie⸗ ſiger Burſchen. Sie beſuchten geſtern nachmittag gemeinſam die im nahegelegenen Mörſch ſtattfindende Kirchweihe, ſuchten dort eine Wirtſchaft auf und nahmen an einem in einer dunklen Ecke befindlichen Tiſche Platz. Nachdem ſich jeder einen Schoppen Wein hat geben laſſen, verließen ſie abwechſelnd das Zimmer, um nach kurzer Zeit wieder zurückzukehren. Erſt nach Verlauf längerer Zeit, als das Bedienungsperſonal konſtatierte, daß ſie fortgeſetzt volle Schoppengläſer vor ſich ſtehen hatten, fleißig tran⸗ ken und anderen Perſonen zutranken, ohne zu dem bei ihrer An⸗ kunft bezogenen einen Schoppen Wein neuen Wein hinzu gekauft zu haben, wurde man aufmerkſam. Und was fand man nun? Die Burſchen hatten unter ihrem Tiſche nicht weniger als 18 Flaſchen Wein ſtehen, die ſie während ihrer Anweſenheit dem Wirt aus dem Keller geſtohlen hatten, um ſie in der eige⸗ nen Wirtſchaft des Beſtohlenen zu leeren. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Dr. jur. et phil. Karl Wollf, welcher(wie bereits angezeigt) in einem Zyklus von drei Vorträgen am 27. September, 4. und 11. Oktober die„Grundfragen der Kun ſt“ behandelt, ſteht 8. Zt. als Hauptredner auf der Liſte des Daeutſchen Vortrags⸗ Verbandes, mit Berufung nach zahlreichen Städten. Der Redner, der früher ſchon im Kunſtgewerbe⸗Verein Pfalzgau und mehrfach im Kaufm. Verein ſeine Zuhörer zu ſeſſeln wußte, hat ſich dieſes Jahr in Berlin auch den phil. Doktorgrad erworben. Kartenver⸗ kauf bei Heckel(10—1 und—6 Uhr). Von Tag zu Cag. — Das Geſtändnis eines Mörders. Berlin, 21. Sept. Einer der Berliner Frauenmorde der letzten Jahre, bei der der Täter nicht ermittelt werden konnte, iſt jetzt durch das Bekenntnis des Mörders allem Anſchein nach aufgedeckt worden. Im Sommer 1897 erregte ein Mord an der Proſtituierten Luiſe Günther in der Haſenheide großes Aufſehen. Die Leiche wurde unter Buſchwerk verſteckt aufgefunden und war ſo verſtümmelt, als ob ein Luſtmord vorliege. Ein Schlächter Emis, welcher aber nicht gefunden werden konnte, wurde von der Freundin der Er⸗ mordeten als Täter verdächtigt. Jetzt, nach 12 Jahren, hat ein Schlächter, welcher mit dem Vornamen Emil heißt und im Zucht⸗ hauſe in Siegburg eine 12jährige Strafe abbüßt, geſtanden, den Mord an der Günther verübt zu haben. Er will ſie allerdings nur im Kampf erwürgt und nachher die Verſtümmelung vor⸗ genommen haben, um die Spux zu verwiſchen. Die Berliner Polizei hat die Akten der Staatsanwaltſchaft übergeben, die eine Unterſuchung einleitet. —Opfer der Berze. Zermett, 20. Sept. Beim Ueberſchreiten des Theodulpaſſes ſtürzte ein von der Schweizer Seite von Italien kommender Deutſcher namens Bruno Schu⸗ bert, Sohn des Zieglers Schubert in Görlitz in Schleſien ab. Seine Leiche wurde geborgen. — Ruſſiſche Kultur. Lodz, 21. Sept. Die„Lodzer Zeitung“ meldrt: Im Dorfe Anthki, Kreis Putiwl, wurden von Terroriſten der Pfarrer ſowie der Kirchendiener ermordet und die Kirche ſelbſt beraubt. Im Wilojsker⸗Rayon wurden zwei Jakuten von Attentätern überfallen und beraubt. Zwei der Uebel⸗ täter wurden getötet, die übrigen verwundet und feſtgenommen. — Die Chobera. Petersburg, 21. Sept. Am Sams⸗ tag wurden 35 Choleraerkrankungen und 16 Todesfälle regiſtriert. In der letzten Woche ſtarben an Cholera in Riga: 8, in Nowgo⸗ rod: 8, in Wologda: 20, in Pollawa: 12, in Bezirk Jaroslawl: 58 Perſonen an Cholera. — Mord und Selbſtmord. Zwickau, 21. Sept. Der Markthelfer Rottmeiſter im Nachbarort Rodewiſch hat ſeine frühere Geliebte und dann ſich ſelbſt erſchoſſen.(Frkf. Ztg.) — Exploſion in einer Pulverfabrik. Trois dorf, 21. Sept. In der hieſigen Pulverfabrik entſtand geſtern im Laboratorium eine Exploſion, bei der der 21 Jahre alte Arbei⸗ ter Schmidt derart verletzt wurde, daß er kurz darauf ſtarb. — Heftiger Sturm im Golf von Mexiko. New⸗ hork, 20. Sept. Ein heftiger Sturm im Golf von Mexiko hat geſtern in den Küſtenbezirken der Staaten Miſſiſippi, Lauſtana und Florida großen Schaden angerichtet. Nachrichten über ſchwere Schäden liegen beſonders aus Natſcher, Neworleans und Mobile vor; auch Menſchenleben ſollen bei dem Unwetter zugrunde ge⸗ gangen ſein. Letzte nachrichten und Telegramme. *Berlin, 21. Sept. Die Flugplatz⸗Geſellſchaft teilt mit, daß Orville Wright die Teilnahme an dem vom 25. Sep⸗ tember bis 3. Oktober 1909 ſtattfindenden Wettfliegen zugeſagt hat. *Breslau, 21. Sept. Die Landung des Ballons„Schleſien“, der mit den beiden anderen Vallons des ſchleſiſchen Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt am Sountag bei Glogau aufgeſtiegen war, iſt der„Schleſ. Ztg.“ zufolge nicht ohne Unfall vonſtatten gegangen. Der Ballon wurde hinter Krotoſchin den tieſeren Luſtſchichten der Eiſenbahnſtrecke Oſtrowo⸗Liſſa entgegengetrieben, worauf gerade ein Perſonenzug her⸗ angebrauſt kam. Der Führer zog die Reißleine, worauf der Ballon ſich ſchnell ſenkte und etwa 4 Meter von Eiſenbahndamm eutfernt liegen blieb. Die Gondel ſchlug ſo heftig auf, daß der Direktor Michgelis⸗Breslau einen Knöchelbruch, Dr. med. Feiler⸗Breslau eine Fußverſtauchung, Direktor Rother eine leichte Fußverletzung da⸗ vontrug. Der Führer des Ballons, Valentin aus Breslau, blieb un⸗ verletzt. Luftſchiffahrt. Frankfurt a.., 21. Sept. Internationale Luft⸗ ſchiffahrts⸗Ausſtellu ng. Soeben, 10 Uhr 30 Min. wird der Cbputh'ſche Motorballon aus der Halle gebracht, um cine Fahrt über Frankfurt zu unternehmen. Berlin, 21. Sept. Für die erſte deutſche Flug⸗ woche haben die hervorragendſten Aviatiker der Wel nunmehr definitiv gemeldet. An dieſem zum erſten Male in Deutſchland veranſtalteten Internationalem Wettfliegen werden ſich beteiligen: Henry Farman, der Inhaber des Weltrekords im Dauerfluge, Bleriot, der bekannte Kanalüberflieger, Hubert La⸗ tham, der Inhaber des Höhenrekords von Reims, Leblanc, ein Schüler Farmans, Sanchez Beſa, Emilie Eduards, Dufeur und Rougier, der Sieger von Brescia. Der Bierkrieg. nDerlin, 21. Sept. Der Verband der Brauereien Schles⸗ wig⸗Holſteins hat beſchloſſen, 60 Prozent der Brauereiarbeiter auszuſperren, wenn der allgemeine Bierboykott nicht ſofort von den Gewerkſchaften zurückgenommen werde. Die Schuld am Sturze Bülows. m. Berkin, 21. Sept.(Köln. Ztg.) In einem ſehr ſcharf gehaltenen Artikel wendet ſich die„Kreuz⸗Ztg.“ gegen den Abg. von Zedlitz, dem ſie vorwirft, haltloſe Legenden zu verbreiten um den neuen Zankapfel in dem Augenblick zwiſchen die bürgerlichen Parteien zu werfen, in dem ſich ſowohl im konſervativen wie beſſeres gegenſeitiges Verhältnis anzubahnen. Das Blatt legt Herrn von Zedlitz nahe, ſich deutlicher auszudrücken und vor allem näher zu bezeichnen, was das für eine Gruppe ſei, was für unverantwortliche Ratgeber es ſeien, welche hinter dem Schilde des Kaiſers intriguieren, um in parlamentariſchen Entſchließun⸗ gen einzugreifen trachten. Es ſei etwas anderes, wenn ein ange⸗ ſehener Parlamentsführer ſolche Hintertreppenromantik mit ſei⸗ nem Namen decke, als wenn Senſationsblätter, um einen glän⸗ zenden Straßenabſatz zu erzielen, ſolche Hottentottennachrichten verbreiten. Die Kriſis in Griechenland. * Athen, 21. Sept. König Georg iſt nach zuverläſſigen Meldungen entſchloſſen, alle Beſchlüſſe des demnächſt zuſammen⸗ tretenden Parlaments zu beſtätigen, aber jede Verletzung der Verfaſſung abzulehnen. Beim Verſagen des Parlaments würde der Antrag auf Einſetzung einer diktatoriſchen Regierung die Abdankung des Königs veranlaſſen. Der Offizierbund verſichert wiederholt, eine Diktatur nicht zu beabſichtigen da, er die Ge⸗ nehmigung ſeines Programms vom Parlament zuverſichtlich er⸗ warte. Die Notwendigkeit einer Einberufung einer National⸗ verſammlung zur Verfaſſungsreviſion wird jetzt von hervor⸗ ragenden Politikern wie Dragumir und Rhallis betont. Spauieus Kämpfe in Marokko. *Madrid, 21. Sept. Der ſpaniſche Geſandte in Tanger, Mery del Vel, meldet einen ihm vom Vertreter des Sultans El Gebas mitgeteilten vorläufigen Auszug aus einer Zirkular⸗ note, worin die Regierung Muley Hafids den Mächten darlegt, daß Spanien 60000 Mann Truppen auf dem Boden Marokkos vereint habe, ohne daß Zweck und Ziel dieſer Aktion bekannt wird. Die Beunruhigung des Sultans wächſt mit den Ge⸗ rüchten, wonach die ſpaniſche Regierung ſich nicht mit der bloßen Beſtrafung der ſchuldigen Urheber des Arbeitermords begnügen will. Die Anſammlung der Streitkräfte deute auf andere Abſichten Spaniens, worauf der Machſen die aus⸗ wärtigen Mächte aufmerkſam macht. Der Machſen ſei bereit, die laufenden Verhandlungen in Madrid fortzuſetzen. Er betont jedoch, daß die Regierung des Sulkans keinerlei Ver⸗ antwortlichkeit, weder in ſinanzieller Hinſicht, noch von einem auderen Geſichtspunkte aus treffe. Der Note iſt eine geſchicht⸗ liche Darſtellung der ſeitherigen Ereignfſſe am Riff bei⸗ gegeben. Die ſpaniſche Regierung wird auf die Note ein⸗ gehen, ſobald der genaue Text derſelben vorliegt.(F..) m. Madrid, 21. Sept. Nachdem der ſpaniſche General⸗ ſtab vergeblich gewartet hatte, ob in der Beniſtkar⸗Kabyle die friedlich geſinnten Elemente die Oberhand gewinnen würden, begannen geſtern bekanntlich die Operationen. Die mit drei⸗ tägigen Rationen ausgerüſteten Truppen erreichten das Kap Iresforcas. Sie hatten unterwegs einen Kampf, der für den Feind ſehr verluſtreich geweſen ſein ſoll, wobei die Spanier angeblich nur 1 Toten und 28 Verwundete hatten. Die Kriegsſchifſe beſchießen jetzt, wie die„Köln. Ztig.“ berichtet, die Küſte von Negri. TLondoner Prahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Der Aufſtand in Al bauien. OLondon, 21. Sept. Dem„Daily Telegr.“ wird aus Belgrad gemeldet, daß Dſchavid Paſcha neuerdings mehrere Kämpfe mit den aufſtändiſchen Albaneſen bei Krizar zu beſtehen hatte, wolei die türkiſchen Truppen 30 Mann und 2 Offiziere ver⸗ loren. Die Verluſte auf albaneſiſcher Seite ſeien unbekannt ge⸗ blieben. Es habe allen Anſchein, daß die Albaneſen diesmal ent⸗ ſchloſſen ſeien, weiter zu fechten, weil ſie die Ueberzeugung haben, daß Dſchavid Paſcha ſchließlich doch werde zurückweichen müſſen. Die ihm zur Unterſtützung geſandten Battillone ſind geſtern durch Uesküb marſchiert. Die kretiſche Frage. 'London, 21. Sept. Dem„Daily Telegr.“ wird aus Konſtantinopel gemeldet, daß in ofiziellen Kreiſen der Regierung verſichert werde, daß ſich die Großmächte entſchließen würden, auf Kreta den status quo wiederherzuſtellen und zwar ſo, wie er 1897 beſtanden habe. Der genannte Korreſpondent erfährt, daß die Großmächte überhaupt bereits in nächſter Zeit die entgil⸗ tige Regelung der Kretafzage energiſcher ais bisher in die Hände nehmen werden. Die Heimkehr des„Z. 3“ nach Friedrichshafen. »Düſſeldorf, 21. Sept. Kurz vor der Abfahrt des „Z. 3“ richtete der Vertreter des Oberbürgermeiſter erſter Beigeordneter Wülfing erhebende Worte des Dankes an die Luftſchiffer für den Beſuch in Düſſeldorf und ſchloß mit einem Hoch auf den Grafen Zeppelin. Graf Zeppelin jr. erwiderte mit einem Hoch auf die Stadt Diüſſel⸗ dorf. Die Gondel beſtiegen außer der Bedienungsmannſchaft nur Graf Zeppelin jr. und Oberingenieur Dürr, während Direktor Colsmann zurückblieb. Die Fahrt geht über Elber⸗ ſeld, Barmen, Werdohl, Lüdenſcheid, Siegen und Frankfurt a. Main direkt nach Friedrichshafen. * Düßſſeldorf, 21. Sept.„Z. 3“ iſt um 9 Uhr 5⁰0 aufgeſtiegen, beſchrieb über der Stadt eine große Schleife und ſchwobte um 10.10 Uhr über Gerresheim. Elber feld, 21. Sept.„Z. 8“ bewegte ſich um 10.33 Uhr über der Stadt. Solingen, 21. Sept. Das Luftſchiff überflog um 10 Uhr 55 Min. unſere Stadt und bewegte ſich nach Kronen⸗ berg zurück; es ſchlug die Richtung nach Hagen ein. »Lüdenſcheid, 21. Sept. Das Luftſchiff„Z. 3“ paſſierte um 11 Uhr 19 Min. unſere Stadt. *Siegen, 21 Sept..45 Uhr paſſierte„Z. 3“ unſere Stadt, überall von der Bevölkerung mit Begeiſterung begrüßt. Das Luftſchiff nahm ſeinen Kurs nach Dillenburg in gerader Richtung auf Frankfurt. „Z. 8“ paſſierte 2 Uhr *Neunkirchen, 21. Sept. 15 Min. unſern Ort. * Wetzlar, 21. Sept. 4 Uhr nachm. Z.“% über⸗ fliegt ſoeben unſere Stadt in ruhiger Fahrt und machte einige Manöver. Das Luftſchiff nahm den Kurs auf Frankfrut. Butzbach, 21. Sept.„Z. 3“ hat um.25 Uhr in ſchöner Fahrt unſere Stadt in der Richtung auf Bad Nauheim paſſiert. „Z. 3“ paſſierte um ſtellenweiſe auch im liberaben Lager der gute Wille zeigt, ein Bad Nauheim, 21. Sept. .45 Uhr unſere Stadt. W. Frankfurt a.., 21. Sept. Z. 3 iſt ſoeben um 5 Uhr 18 Min. in Frankfurt alatt gelandet. ree Colkswirtschall. VBörſen⸗Wochenbericht. W. London, 18. Sept. 1909. Die Goldbewegu ng während der 958 8 Woche war wiederum ungünſtig für den igen Platz, aber der Geld⸗ ſtand iſt andauernd ſehr flüſſig, ſodaß die Geldraten keine Verän⸗ derung erfuhren. Die ruſſiſche Nachfrage für Gold iſt neuerdings ſo ſtark, daß faſt die ganze dieswöchentliche Rohgoldzufuhr von dieſer Seite aus abſorbiert wurde. Rußland entzog auch der Bank von einen kleinen Betrag Sovereigns, während Aegypten 300 000 Eſtr. beanſpruchte, d. i, weniger, als man er⸗ wartet hatte. Die ausländiſchen Wechſelkurſe haben ſich zu Un⸗ gunſten des hieſigen Platzes ver rändert, aber trotzdem iſt eine Er⸗ höhung der Bankrate nicht in Sicht. Der in früheren Jahren ge⸗ wohnte Einfluß billigen Geldſtandes auf die Börſe, iſt in dieſem Herbſt bis jetzt ausgeblieben. Allerdings mag dies damit zu⸗ ſammenhängen, daß ein Aufſchwung in der Induſtrie, ſowohl im Heimatlande als in anderen Zentren, bevorſteht und in einigen Sranchen bereits eine ſtarke Zunahme der Aktivität zu verzeichnen iſt. Eine vermehrte induſtrielle Tätigkeit entzieht der Börſe manche Mittel, die andernfalls in dieſem oder jenem Markt Ver⸗ wendung gefunden hätten. Induſtrielle Blüte meint aber auch ſtei⸗ feres Geld, ſodaß unter dieſen Umſtänden der leichte Rückgang der heimiſchen Fonds nicht überraſchend ſein kann. Dieſer Markt iſt gegenwärtig jeder Kaufluſt entblöſt und die Kurſe bröckeln daher faſt täglich ab. Allerdings iſt auch nicht zu überſehen, daß ſpeziell das engliſche Publikum immer mehr ſeinen früheren konſervati⸗ ven Standpunkt verläßt und ſeine Kapitalien in gut fundierten fremden Staatsfonds anlegt. In dieſer Woche war denn auch wieder ziemliche Nachfrage für dieſe Werte zu konſta⸗ tieren. Beſonders wurden Ruſſen in großen Beträgen aus dem Markt genommen und Japaner waren ebenfalls geſucht. Von ſpe⸗ kulativen Märkten ſtanden amerikaniſche meuerdings im Vordergrund des Intereſſes. Zu Anfang der Be⸗ richtswoche war der Markt infolge des Todes Harriman's ſehr bewegt und auf Newyorker Unterſtützungskäufe ſchnellten die Kurſe, ſpeziell von Harriman⸗Werten, empor. Alsdann ſtellte ſich jedoch die von uns erwartete kleine Reaktion ein. Der Markt hat jedenfalls das Ausſcheiden des bisher größten Genies der amerikaniſchen Bahnfinanz in viel ruhigerer Weiſe aufgenommen, als ſelbſt manche Optimiſten erwarteten. In der Tat iſt zu kon⸗ ſtatieren, daß mam in einigen Kreiſen das Ausſcheiden Harriman's aus der Finanzwerk begrüßt und zwar mit der Begründung, daß der Markt jetzt edenfalls viel weniger Erſchütterungen und Un⸗ ſicherheiten ausgeſetzt werden wird, als bisher. Harriman war Aunſtreitig oft die Urſache einer großen Erregung des Marktes. Jetzt ſind an ſeine Stelle Männer getreten, deren Namen allein ſchon eine gewiffe Gewähr für ruhige Verwaltung gibt. Ande⸗ verſeits hat man aber auch die Ueberzeugung gewonnen, daß die großen Intereſſenten gewillt ſind, an den von Harriman aufge⸗ bauten Bahnſyſtem harmoniſch weiterzuarbeiten. In den letzten Tagen hat trotz der ſteigenden Tendenz das Geſchäft auf dem Bahnenmarkt etwas nachgelaſſen wohl in der Erwägung, daß vor⸗ läufig nichts in Ausſicht ſteht, um dem Markt in einem oder an⸗ derem Sinne kräftige Anregung zu geben. Vielen erſcheint das Kursnipeau zu hoch, aber zur ſelben Zeit beſteht keine Neigung, Baiſſepoſttionen einzugehen. Amerika iſt mit Europa nicht zu vergleichen. Hier geht der Prozeß langſam. Einem allmählichen Niedergang der Konjunktur folgt ebenſo laugſam der Auf⸗ ſchwung. In der Union vollzieht ſich alles ſchnell. Es ſei nur an die Ziffern des Stahltruſt in 1907 und 1808 erinnert. Alle Anzeichen Liegen vor, daß in nicht ferner Zukunft Amerifa ſich wiieder in wirkſchaftlicher Blüte befinden wird. Schon zeigen die Ziffern der Steel⸗Corporation andauerndes Anwachſen und für das laufende Quartal werden Einnahmen von 38,000,000 Pfd. Sterl. erwartet. Das Stahlgeſchäft bildet aber immer das Barv⸗ meter für die allgemeine Geſchäftslage des Landes. Unter dieſen Umſtänden iſt dem verhältnismäßig hohen Kursniveau kein allzu⸗ großes Gewicht beizulegen. Außerdem haben auch die großen Gruppen alles Intereſſe daran, den Markt zu hacten, reſp. keine größere Reaktion eintreten zu laſfen, denn unſtreitig haben ſie noch große Poſitionen, die ſie erſt mit lohnendem Gewinn reali⸗ den, wenn die Geldraten in Newyork ſich verteuern ſollten, wozu gewiſſe Indikationen vorliegen, aber den Augenblick iſt ihnen die Lage jedenfalls günſtig. Dier Kupferaktienmarkt befindet ſich 900 immer in unbefrie⸗ digender Verfaſſung. Die amerikaniſchen ſowie europäiſchen Vor⸗ räte an dem roten Metall ſind neuerdings geſtiegen. Auch lagen Gerüchte vor, wonach ſich der Kupfer⸗Pol aufgelöſt habe. Unter dieſer Nachrichten litten beſonders Amalgamated zeitweiſe, aber zu den niedrigeren Kurſen ſandte Newyork wieder größere Kauf⸗ ordres und der Schluß iſt erholt. Auf dem füdafrikani⸗ ſchen Minenmarkt herrſchte größtenteils Geſchäftsunluſt und die Kurſe bröckelten langſam ab. Paris war anfangs der Berichtswoche neuerdings Verkäufer, blieb jedoch alsdann un⸗ tätig. Es iſt hervorzuheben, daß irgend welche ungünſtige Fal⸗ toren,minen⸗ oder börſentechniſcher Art in dieſer Woche nicht eintraten. Die zeitweiſe ſchwächeren Notierungen ſind ledigeich eine Folge davon, daß die Händler im Markt angeſichts der herrſchen⸗ den Geſchäftsunluſt die Kurſe herabgeſetzt haben ohne daß ein Angebot von Ware ſie hierzu veranlaßt hätte. Die Gründe der Geſchäftsunluſt beſtehen noch immer in der Befürchtung, daß die Arbeiterverſorgung der Minen Schwierigkeiten bereiten könne. Wir haben bereits in unſerem letzten Bericht erwähnt, daß die maßgebenden Kreiſe den gegenwärtigen Mangel an menſchlicher Arbeitskraft nur als temporär betrachten. dungen beſtätigen die Richtigkeit dieſer Erwartung, indem der Präſident der monatlichen Gene d der Minenkam⸗ mer erklärte, daß man von Ende dieſes Monats ab auf eine Zu⸗ nahme der am Witwatersrand beſchäftigten Arbeiter rechnen dürfe. Im übrigen iſt es bedeutſam, daß die Minengeſellſchaften andauernd bemüht ſind, die Leiſtungsfähigkeit ihrer Maſchinen und die Arbeitsleiſtung ihrer Arbeiter zu erhöhen. Was erſteren Punkt anbelangt, ſo haben dieſer Tage wieder Verſuch mit ver⸗ ſchiedenen Bohrern ſtattgefunden, wobei gebeſſerte Reſultate er⸗ zielt wurden. Was die Leiſtung der Arbeiter betrifft, ſo ſei er⸗ wähnt, daß z. B. die Eaſt Rand Proprietary ein neues Lohnſyſtem eingeführt hat, das unzweifelhaft günſtig auf die Arbeitsluſt der Belegſchaft wirken muß. Andere Kompagnieen dürften dieſem Beiſpiel ſicherlich folgen. Auf dem Minenmarkt ſtanden Eaſt Rand Proprietary neuerdings in lebhafter Nachfrage. Es ver⸗ lautet, daß die frühere jetzt der Eaſt Rand gehörige Angelo Deey Mine ſich äußerſt günſtig aufſchließe und die Erwartungen weit übertreffe. achtung als Anlagewert und zwar infolge der außerordentlich ebelmäfdgen Auieu und Geninnzüjfern der Compagnie, ſowie ſieren wollen. Dieſe Situation könnte nur dann gefährlich wer⸗ Die neueſten Mel⸗ Im übrigen finden Eaſt Rand mehr und mehr Be⸗ ber⸗ de 7155 die Vereliung aufzubauen entſ⸗ biosſen iſt. Goldfields traten ebenfalls wieder in Vordergrund im Zu⸗ ſammenhang mit der Steigerung von Giants Shares, of Rhodeſig und außerdem auf Dividende⸗Schätzungen, von denen die Gold⸗ fiels Compagnie eine große Anzahl beſitzt. Man erwartet in ge⸗ wöhnlich gut unterrichteten Kreiſen eine Dividende und einen Bgnus von je 4 pro Aktie. Von ſonſtigen Märkten iſt das Gebiet der fremden Bah⸗ nen erwähnenswert, auf dem beſonders die Hauſſe von Me⸗ zican National 1 Pref. hervorzuheben iſt. Wie verlautet, ſoll das am 30. Juni 1909 abgelaufene Geſchäftsjahr eine Zu⸗ nahme der Nettoeinnahmen um ca. 1 500 000§ lamerikaniſche en aufweiſen. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Verwal⸗ tung die Dividende für das abgelaufene Jahr(2 Proz.]) erhöhen wird, aber gewöhnlich gut informierte Kreiſe erwarten mit Be⸗ ſtimmtheit eine Dividende von 4 Proz. für das laufende Jahr, umſo mehr, als ca. 1 Proz. bereits auf die II. Pref. verdient wird. Größere Kursſchwankungen erfuhren Guaya⸗ quil und Quito Bonds auf unkontrollierbare Gerüchte, bezüglich der Zahlung des nächſten Koupons. Pekin Syndicate und Shanſi Shares lagen ruhi⸗ ger, bildeten jedoch auch dieſe Woche einen intereſſanten Markt. Es verlautet, daß die franzöſiſche Gruppe die Mehrheit der Pekin Ordinary Aktien erworben reſp. zu ihrer Verfügung hat. Statiſtiſche Anmeldeſcheine. Ueber die ſich häufenden mangel⸗ haften Anſchreibungen in der Handelsſtatiſtik haben in letzter Zeit eingehende Erhebungen des Kaiſerl. Statiſtiſchen Amtes ſtattgefun⸗ den. Dabei hat ſich herausgeſtellt, daß die unrichtigen ſtatiſtiſchen Angaben zum nicht geringen Teil auf ungenauer oder unzutreffen⸗ der Ausfüllung der Anmeldepapiere durch die Warenverſender oder ⸗Empfänger beruhen. Bei der großen Bedeutung, die der Statiſtik für die Hand dels⸗ und Zollpolitik des Reichs, ſowie für die Er⸗ kenntnis der wirtſchaftlichen Entwicklung zukommt, dürfte es im Intereſſe aller am Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsleben beteiligten Kreiſe liegen, daß eine möglichſt zuverläſſige, einwandfreie Statiſtik zu⸗ ſtande kommt. Das Kaiſerl. Statiſtiſche Amt macht darauf auf⸗ merkſam, daß die Transportanſtalten uſw. durch Erlaß des Reichs⸗ kanzlers angewieſon worden ſind, künftighin öfter von der Ve⸗ fugnis Gebrauch zu machen, Sendungen, über welche ungenaue oder unzulänglich ausgefertigte Anmeldepapiere vorgelegt werden, bis zur vorſchriftsmäßigen Anmeldung vom weiteren Transport aus⸗ zuſchließen. Insbeſondere ſind die Verſandſtationen der Eiſenbahn⸗ verwaltungen gehalten, die bei ihnen mit den zur Abgabe kommenden ſtatiſtiſchen Anmeldeſcheine genau und vornehm⸗ lich dahin zu pritfen, ob die Waren nach Maßgabe und dem Wort⸗ laute des Statiſtiſchen Warenverzeichniſſes und dem dazu heraus⸗ gegebenen Alphabetiſchen Verzeichniſſe richtig deklariert ſind. Die Handelskammer iſt aufgefordert, bei den am Auslandsverkehr be⸗ teiligten Firmen ihres Bezirks auf eine zuverläſſige und genaue Ausſertigung der zur Aufſtellung der ſtatiſtiſchen Nachweifungen dienenden Anmeldungen hinzurvirken. Bei der Aktienbrauerei Wulle in Stuttgart, deren Abſatz im vorigen Jahre um 3058 Hktl. auf 147 416 Hktl. zurückging, iſt der Bierabſatz in dem am 30. ds. Meits. ablaufenden Geſchäftsjahre weiter niedriger infolge der vieſigen Obſternte des Vorjahves, ſowie der allgemein ungünſtigen Geſchäftslage. Eine der Divi⸗ dende iſt der Verwaltung einſtweilen unmöglich(i. V. wurden 6 Prozent verteilt). Vereinigte Uhrenfabriken von Gebrüder Junghans u. Thomas Haller,.⸗G., Schramberg. In der Generalverſammlung, in der 4616 Aktien vertreten waven, wurden die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von wieder 6 Prozent Dividende ge⸗ mehmigt; die ſeitherigen Mitglieder des Aufſichtsrats Guſtav von Müller in Stuttgart weugewählt. Die Kabelwerr Rheydt Akt.⸗Geſ. ſchlägt füür eine Dividende vor und zwar mit 8 Prozent(i. B.). Ein Mänderwert an Beſtänden von Mä 500 000 hatte den Betriebs⸗ gewinn bis auf M. 274 082, die faſt ganz zu dienen müßten, aufgezehrt. Neue Auleihe der Stadt Metz. Die Stadt Metz fordert Offer⸗ ten auf M. 2 Millionen ihver mit insgeſamt M. 9 Millionen autoriſierten Aprog. Anleihe von 1909 bis 24. ds. Mts. ein. * BBB Telegraphiſche Handelsberichte. Vom Dividendenmarkt. Aachen, 21. Septt. Die General⸗Verſammlung der deut⸗ ſchen Elektrizitätswerke Garbe, Lahmeyer u. Co., genehmigte lt.„FIrkf. Ztg.“ eine Dividende von 5 Prozent. Dresden, 21. Sept. Der Aufſichtsrat der Maſchinenfa⸗ brik Koppel,.⸗G. in Chemnitz, ſcheägt lt.„Frkf. Ztg.“ für das Geſchäftsjahr 1908/09 22 Proz.(24 Proz.) Dividende vor. Nürnberg, 21. Sept. Die heutige General⸗Verſammlung der Freiherrl Jucherſchen Brauerei.⸗G. in Nürn⸗ berg ſetzte die Dividende von 14 Proz. wie im Vorjahre feſt. Die Direktion teilte mit, daß der Abſatz im neuen Geſchäftsjahre bis jetzt als normal bezeichnet werden könne. Die Verwaltung hofft auch für das laufende Geſchäftsjahr ein e Re⸗ ſultat aufzuweiſen.(Frkf. Ztg.) Neue internativnale Vereinigung. m. Köln, 21. Sept. Eine internationale Vereinigung der europäiſchen Flachs⸗ und Hanfſpinnereien iſt, wie die „Köln. Volksztg.“ hört, in Vorbereitung begriffen. Die be⸗ ſchließende Verſammlung ſoll bereits nächſten Monat ſtattfinden. Vom Newyorker Baumwollmarkt. m. Kön, 21. Sept. Von dem Newhorker Baumwollmarkt meldet die„Köln. Ztg.“: Auf Nachrichten über Sturm aus den Golfſtaaten, feſtere Kabelberichte und reichlichere Gebote der Spinner in Neu⸗Engſand entwickelten die Hochunternehmer am Baumwollmarkt anfänglich lebhafte Tätigkeit. Als ſich Abwick⸗ lungen fühlbar machtben, erfolgte allerdings ein Rückſchlag, während im ſpäteren Verkehr dann aber die anfängliche Auftwärtsbewegung fortſetzte, da die umfangreichere Ausfuhr ſtarke Deckungsnachfrage hervorrief und die günſtigere Lage des Geſchäfts in greiſbarer Ware allgemein gute Käufe zur Folge hatte. Am Schluß waren die Preiſe um 21—12 Ets. höher. Zahlungsſchwierigkeiten. *Berlen, 21. Sepl, Die Berliner Konfektionsfirma S. Bern⸗ hard iſt laut„Textil⸗Woche“ in Zahlungsſchwierigkeiten geraten in⸗ folge vieler Zuſammenbrüche. Die Paſſiven betragen mindeſtens 500 000 Mark. Vom Hefe⸗Syndikat. * Berlin, 21. Sept. Für die Neubewilligung des Hefe⸗Syndi⸗ rats machen noch Mitglieder einiger großer Betriebe Schwierigkeiten in der Quotenverteilung.(Irkf. Ztg.) angeblich aus Brüſſel gemeldeten Erwerbung der Kontrolle über das wurden wieder⸗ und an Stelle des verſtorbenen Herru Dr. Steiner Herr 1905/ 00 wieder deutenden Kursdruck Aufnahme gefunden hatte, eine Befeſtigu 1 01 von„ Elekkskskkalswerke waren we e Derwerksgesenſchaf. 5 * Berlin, 2. Sept. In hieſigen der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft iſt von einer Aktienkapital eines oſtfranzöſiſchen Hüttenwerks nichts bekannt. Konkurs. * Paris, 21. Sept. Wie das Börſenblatt meldet, iſt die Bank⸗ firma Jacquet u. Co. in Konkurs geraten. Zur Erhöhung des Diskontſatzes der Reichsbauk. * London, 21. Sept. Der„Standard“ bemerkt, die deutſche Diskont⸗Erhöhung ſei nicht nur vom deutſchen, ſondern auch vom internationalen Standpunkt aus günſtig zu betrachten, da dadurch auch die erwünſchte Befeſtigung des Londoner Diskontſatzes erleich⸗ tert werde. Eine möglichſt zeitige Anwendung der Bremſe in Form hoher Sätze ſei das beſte Mittel, um eine ſpätere 3u berhüten. 15 Aus der Türkei. * Konſtantinopel, 21. Sept. England ſtimmte der Aproz. Zollerhöhung zu. Frankreich erhebt keinen Einwand das gegen. *** Mannheimer Effektenbörſe. vom 21. September.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte wieder ſehr feſte Haltung. Höhere Notie⸗ rungen erfolgten bei Brauerei Sinner⸗Aktien, Kurs 254., Pfülz. Preßhefen⸗ u. Spritfabrik⸗Aktien 157., Seilinduſtrie⸗Aktien 182 G. Pfälz. Nähm.⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 133., Süddeutſche Draßt⸗ induſtrie⸗Aktien 108.25 G. und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof⸗Aktten 309 G Aktien. 25 Ganten. Prief Geld Brief 5 Badiſche Bank 81 Tvausport Gewrbk, Sveyers0% B—.——.—. Verſicherung. Pfälz. Bank— 1017cB..⸗G. Rhſch. Seetr. 89. 50— Pfälz. Hyv.⸗Bank— 194.—Nannh. San d— 2 Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 140.— 139.„ Lagerhaus Rhein. Kreditbank. 137.—[Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank 197.— 196.50 Mitverſ..⸗G. vm. Südd. Bank—115.— Bad. Rück- u. Mitv. 965.—950 Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ 15 Ghem. IJnduſivie. Verſ.⸗Geſ.— Bad. Anil.⸗u.Sodafbr. 440.——.— Bad. Aſſecurranz 85 14605 neu—.——. Continental. Verſich. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 199[MNannh. Verſicherung Verein chem. Fabriken—.— 320—Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620.—— Verein D. Oelfabriken—.— 141.27 Württ. Tranp.⸗Verſ.—— 50 Weſt..⸗W. Stamm—.— 206.— uduſtrie. 2 J Vorzug 103.——.—.-G. f. Seilinduſtrie 15 * Brauereien,„ Dingler'ſche Ueſchfbr. 115.——. Bad. Brauerei—.— 75.—[maillirfbr. Kirrweil.—— Binger Aktienbierbr.—.—[Emaillw. Maikammer—.— 98. Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Ettlinger Spinnere!l—— 100. Eichbaum⸗Brauerei 115.—Hüttenh. Spinnerei 85.— Elefbr. Rühl, Worms—. 80— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 126.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Narlsr. Maſchinenbau.— 20 Kleinlein Heidelberg 190.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.——. Homb. Meſſerſchmitt 35.—.— Koſth. Cell. u. Papierf. 215.— Ludwigsh. Brauere-i—.— 225— Dannb. Gunt. u. Asb.—— 148, Maunh. Aktienbr. 130.——.—Naſchinenz. Badenia— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. Oberrh. Elektrizinſt—.— Brauerei Sinner—.— 254—Pf. Nähmt u. Fahrradf. 133. Br. Schrödl, Heidlbg. 175.——.— Portl.⸗Zement Holbg. 160 50 „Schwartz, Speyer—.— 115.—[). Schuckert⸗Heſ. „ S. Waltz, Speyer—.—[Südd. Draht⸗Induſt. „-Storch., Speyer—.— 73.— Verein Freib. Ziegelw. 120.— Br. Werger, Worms—.— 82.—-„ Speyr.„ Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72. Sürzmühle Neuſtadt—— Pf. Maelen Sptfabr.—.— 157.— Zellſtoffabr. Waldhof—. 309,. 5 ee Waghäuſel 146.——. Zuckerraff. Manng.— Eliler Effentenbörſe. —— ——— „Berlin, 21. Sept.(Deviſennolterungen.) kurz Holland 188.50 168.55 fviſta New⸗Hork 419. 50 40 55 „ Belgien 80.876 80.85 kurz Wien 85.02 „ London 20.385 20.385 lang Wien—.—— „ Paris—.— 81.175 lurz Petersburg—.— „ Jlalien 80.70 80.65 lang——— „ Schweiz 81.05 8J,10 kurz Warſchaunu— Berlin, 21. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 210.20 210.— Laurahütte Disc.⸗Kommandit 195.70 194.90 Phönix 102.70 162.70 Harpener ombarden 24.70— Tend.;: abgeſchw. Bochumer 248.60 247.70 9 Berlin, 21. Sept.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.405 20.416] Reichsbank Wechſel Paris 81.20 81.175 Röein. Kreditbank 40% Reichsanl. 102.75 102.70 Ruſſenbant 40% 1909—.——.—Schaeffb. Bankv. 357000 Reichzanl. 94.70 94.70 Staatsbabn 3 7½9„ 1909—.——.—[Votbarden 3% Neichsanleihe 85.— 85.—Baltimore u. Ohio 4% Gonſols 102.70 102.70 Cauada Paatſic 8 00„ 1909—.——.—Hamburg Packet 3 ½%%0 1 94.70 94.70 Norod. Lloys 87%⁰„ 1909—.——.—Bochumer 248 90 8 6% 8 85— 84.90 Dautſch⸗Zurembg. 219.60 4% Bad. v. 1901 101.— 100.50] Dortmunder 83.10 4%„„1908/09 101.90 101.80 Gelſenkirchner 207.90 3%„ conv.—.——.—Harpener 3%„ 1902/07 93.30 93 5% Lauraßütte 3% Bayern 93.70 93.50 Phönix 447 Heſſen—— 93.75 Weſtere jeln o Heſſen 82.— 81.80 Allg. Eloktr.⸗Geſ. 9% Sachſen 84.80 84.30] Auilin 17 Japaner 1905 96.50 96.40 Axilin Treptow 400 Italiener—.——— Brownu Boveri Chom. Albert D. Steinzeugwerke Elderf. Farben Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Tonwaren Wiesloch 100. 20 Wf. Draht. Langend. 212 70 210,20 Zellſtoff Waldhof 305.20 309.50 0% Ruff. Anl. 1902 205 Bagdaddahn 87.60 87.50 Oener. Kyeditaktien 209 90 269 50 Berl. Handels⸗Geſ. 179.60 179.10 Darmſtädter Bank 139.10 138 90 Deutſch⸗Aſiat. Bank 149 20 149.— Deutſche Bant 248.50 248.70 Disc.⸗Kommandit—.— 194.30 Dresdner Bank 160.90 160.00 Privatdiskont 3¼ (Privattelegramm des General⸗Anzeig * Berlin, 21. Sept.( ondsbörſe.) Die Börſe unter dem Zeichen von Realiſſerungen. Die Beſſerung der ergebniſſe der deutſchen Eiſenbahnen und die heute vorliegende dungen über die amerikaniſchen Roheiſenpreis⸗Erhöhungen geeignet die Hoffnung auf eine weitere Beſſerung der allgem Wirtſchaftslage zu ſtärken und ſo machte ſich, nachdem das zum Kurs angebotene Material unter einem verhältnismäßig 1 Abſch Bald nach Beginn erholten ſich indes di Werte wieder und die Notizen gingen teilweiſe über den Schlußſtaud noch hinaus. Am Bankenaktienmark Haltung ſchwankend. Bei Bahnen hielten die Rückgäng rungen ſo ziemlich die Wage. Von Schiffahrtsakt neten Hanſa lebhaftem ſpekulativem Intereſſe bei einer tend. Am M 5 ntanmarkt erreichte die anfänglich 6. Seite. ändert. Der Fondsmarkt blieb vernachläſſigt. Tägl. Geld 27¼ bis 3 pEt. Ultimogeld 5 pCEt.— In dritter Börſenſtunde ruhig und wenig verändert. Ottavi⸗Aktien ſehr lebhaft, bei anziebenden Kurſen. Induſtriewerte des Kaſſamarktes geteilt. Pariſer Börſe. Paris, 21. Sepi. Anfangskurſe. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 1. Seplember. Mannheim, Badiſche Anilin 3½ Prozent höher. Elektriſche Werte mäßig Kurſen. Die Aktien der Harpener ſchwankten zwiſchen 209.60 bis 210.25. Es notierten Kreditaktien 209.70, Diskonto 194.80, Dresdner Bank 160.70, Ste barden 24.40 a 30, Itim.80—90, 219.30 a 60, Gelſenkir 209,60 a 210. Bergwerksaktien. Bergban 248. 24790 Harpener Bergbau 207.40 207.30 „60Kaliw. Weſterregeln 20.— 207.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 111.80 111.50 207. 206.70 urch. 197 75197.— 8600 8600 Luxemburger .eld Rente 97.47 97.45 Debeers 443— 445.— Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.„t. FKreditaktten 209.70, Discouto⸗ Spanier—— 86.80] Caſt and 140.— 141.— S.75, Dresdner Vau' 160.50 Han⸗ Türk. Looſe 1950 194 Goldfield 170— 172. Schlußkarſe. Banf 12820 Staatsbabn 183 Banque Ottomane 729.— 727.— Nandmines 236.— 299.— Reichsbankdiskont 4 Prozent 1 8 5 NRio Tinto 1264 1975 ä ee, 5 : abgeſchw 209,.70, Disconto⸗Commandit 194.80. Londoner Effektenbörſe. 20. 21.5 299 21, den 24.40. London, 21 Sept.(Telear.) Anſangskurſe der Effektenbörſe. Amſterdam turz 188.60 108.60 Cbeck Paris 81.20 81.20*— —95 5 1 8 155 315 Belgien 80,9 15 80.90 Paris kur; 81 163 8 3 f77TFTTC ͤ ⁵ 3 14 Conſols 83*5 83 15 Moddersfontein 13 14 131% Italien 80.833 80.75 chweig Plätze 81.083 81.075 1W1Af X 2 Soldschmidt, MWannhbeim 4 Heichs auleihe e Preuner 9½% 91 Gbeck London 20.412 20.412 Pien 35435 85.025 ¼Tele zra ſſe: 8 Feritſorder 637 2 Argentinier 91— 91—Randmines 98/ 9½ London 20.395 95 Napoleonsd'or 1 5„5535 5 Fernſprecher: Nr. 36 uund 1637.* 4 Italiener 1031/ 103½ Atchtſon comp. 12%([(( lang il 35 5 21. September 1909. Arproviflousfrei* 4 Fapaner 91% 91½% Canadtan 189— 188— VV 5——„„———————— 6 Mexitaner 34%½ 34½ Valtimore 121 121˙% Staatspapiere. A. Deutſche. e Der⸗ Käufer 95%½(45¼ Chikago Milwautee 169 ½ 167— 20 21 20. 21 Wir ſind als kaufet E tomandan 10— 19.— Denvers com. 49%/ 49.— unter 355 Amalgamated 85½ 871% Crie 36⸗% 36˙%/ Zedeutſch. Neichang 102.70 102.80ſ: Mh. Stadt⸗A. 595—— 585 Anacondas 10% 10% Grand TrunkIII pref. 59˙% 59“*)%GGG JCT111—— Nio Tinto 7½ 18%„„ o 24% 24 805 7 1009„ 94 0„ a es b2 50 92— Eentral Mining 16½ 10% Louisoille P76 111 50 Ehartered 351½% 36˙/]Mifſouri Kanſas 48— 43— 3„%%%%%%/%.85 De Beers 17%½ 17%] Outario 50% borz vr konf. 55 10 VVVVVE 24 Eaſtrand 5˙% 57½% Sontbern Paciftc 182%½ 134½% 9..1909„ 1808 ͤ 5² Geduld 2— 3½ Union com. 211½ 212%%„))%F fien—— 9 Goldfields%/% 6˙% Sttels eom. 85½% 86%½%%„„„ 1909—. 90.20 100.40 Maunheim— 146 Jagersfontein.— 725 Tend.: beh 3 1 84.95 1 8 63,30 65 80 Emmendingen— 24 ifra 4 4badiſche St.⸗A. 1901 101.— 101. 10189101.0J Bruchſaler! 68 5 8 Wiener Vörſe. 4 158 0e(0 102.— Bürgerbrau, erb. Gb—5 8 bad. St.⸗Oa(al 99.36.— Chemiſch im⸗Heubri Wien, 21. Sept. Vorm. 10 Ubr. 9275 55 9 Chemiſche Fabrit— Kreditaktien 670.20 668.50] Oeſt. Kronenrente 95 35 95.20 8%„ 10900—— 9 Voldrente 99.75 95.80„„„„ 8 Länderbank 488.50 496.50„ Papierrente 98.80 98.30 3%„„ 1904 93.85 98 65 Vortug. Serie. 62.80 92.40 169 Wiener Bantverein 541.50 543.—]„ Silberrente 98.80 98.35„„„„ 1907 94.—.9%„„„„ III 64.70 64.70 72— Staatsbahn 761.50 759 70 Ungar. Goldrente 118.35 118.35 Abayr..⸗B...1915 104.20 102.204 neue Ruſſen 905 99.25 99.10„ Lombarden 127.20 126.700„ Kronenrente 92.05 92.05 4„„%½ 1018 102.40 102 5004 Ruſſen von 1380 90.39 90.25 f 181 179 Martkuoten 117.52 117.50 Atpine Monian 741.50 728.—½ d0. au. Nagz em. 93.80 86.70ſ% pan ausl. le borm. Heidelberg 7655r Wechſel Paris 95.67 95.68] Tend.: ruhig. 8 ilz 0 111 40 10 e 8.80 9780„Terrain⸗A.⸗G., München 128 1273kr Alz..⸗V. P 10 10 1 ARi. 38 98 Achine 2 Wien, 21. Sept. Nachm..50 Uhr. 4ů3 5 eſ ungr. Goldrente 95.10 95.20.⸗G. Ludwigsh. 5 110 Kreditaktien 662.25 668.,250 Buſchtehrad. B. 986.— 98.— 4 Heſſen von 1903 101.75 102.—]“„ Kronenrente 92.55 92.50 abrik Bruchſal. Schnabel& Henning— 296 Oefterreich⸗lngarn 1775 1774 Oeſterr. Papierrente 38.50 98.30 Heſſen 82.05 82 200Berzinsliche Voſe. mer Fahrradwerke 150 Bau u. Betr..⸗G.——.—„ Silberrente 98.50 98.304 Sachſen 84.70 84.658 Oeſterretchiſcher860 166.80166.20 Pacific Phosphate Shares junge 7 6⁷4 Unionbank 572.— 573.— 1 15 11 55 4 Beh. Stadt⸗A. 1907—..—.—Türkiſche 162.60 162,40 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁰0 855 Ungar. Kredit. 773.— 773.— Ungar. Goldrente 13.40 113.25 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchat Micner Bankverein 541.— 544.—-„ Kronenrente 92.10 92.05 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Aheiniſche Autene ſcalt 9125 Fänberbank 401.— 306.— Uch. Jrantf. viſta 715.5 110.7 Snp. Jucerfabrit 145.50 14.50JKunftſetdenfabr. Jrkf. 250.— 249.— Neinmülegwerke, Manuheim 5 130 8 Türk. Loſe 204.— 200.—„ London„229.77 239.7] Badd. Immobil.⸗Geſ. 100.50 101.—[Lederwerk. St. Ingbert 61.— 61.— Nbeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Mannheim 112— Alpine 788.— 737.—-[„ Paris 95.88 95.42 Gichbaum Mannheim 116.— 116.—Spicharz Lederwerke 124.80 124 20 Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannhelm, Jabakaktien 35355 Amſterd.„ 199.88 100.0 Md. Aktlen⸗Brauerei—.—— Ludwigs. Walzerähle 152.—153.— Slammaktten— Nordweſtbahn———Aupoleen 19.08 19.10 Parkakt. Zweibrücken 56.— 96.— Adlerfahrradw. Kleyer 373.20 377—Stahlwerk Mannhei 2 Elbtalbahn Marknolen 117.50 117.55 Weltzz. Sonne, Speyer—.——. Naſchinenfbr. Hilvert 82.20 8190 Süddeutſche Inte⸗Induſtrie, Mannheim 11⁴ Staatsbahn 760.70 760.20 Ulheuneszeten 117.50 117.57 Cementwerk Heidelbg. 101.20 100 40 Naſchinenfb. Badenia 196,60 197 75 Süddeulſche Kabel, Mannheim Genuuß eine Vombarden 126.50 125.70] Tend.: zühig. Cementfabr. Karlſtadt 145 145,— Dürrkopy 355.— 355.— Unionwverte, Ah., Jabriken f. Brauerei⸗ nrichtungen 116 Berkiner Predulttenbkrke. ee, Berlin, 21. Sept.(Produktenbörſeh. Der Getreide⸗ Farbwerke Höchſt 445.50 447.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Waggonfabrik Raſtatt 85— maxkt entbehrte einer größeren Lebhaftigkeit und nur für Weizen[ Ver. chem. Fabrik Mh. 321,60 321,75] Gebr. Kayſer 182.50 138.— Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹ gab ſich eine ſeſte Stimmung kund. Die Andienungen waren heute Chem. Werte Albert 461.— 461.—Nöhrenkeſſelfabrik Immobiliengeſellſchaft nur klein und ſollen Aufnahme gefunden haben. September war eSüdd. Drahtind. Mh. 105.50 107.20 vorm. Därr& Co.—.— 37.— Zuckerfabrik Frankent al— Deckungen gefragt. Roggen war ſtill und nur per Mal ſtärker be 115 Nab 218.50—Schnell f. rkth. 199 20 200 gehrt. Haſer und Mais hatten ruhigen Verkehr. Rüböl konnte Al umul.⸗Fa.50—. chnellpreſſenf. F. 199 2———————— ſich bei kleinem Handel auf Deckungen befeſtigen. Aec. Böſe, Berlin 49.20 48.— Ber.deutſcher Oelfabr. 140 20 140.50 eran n 2 5 2 8 kt börf Elektr.⸗Geſ. Allgem. 287.50 237.500Schuhfabr. Herz, Frlf. 119.—119.— 8 Matt 5rb 100 e leo. erenerſe.) Hedd. Ku. u. Sündd. Kb. 125.. 125— Seilinduſtrie Wolff 131.—181.— Faülr Politik: Dr, Fritz Goldenbanm:;: Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe⸗ Lahmeyer 113.50 119.80'wollſp. Lampertsm. 52.50 52 0 für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; 20. 4ʃ. 20. 21. Slektr.⸗Geſ. Schuckert 126— 126.— Kammgarn Kaiſersl. 195.70 197.75 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Sahs N Weizen per Sept. 212.75 211.50[Pafer per Mai 159.75—.—Siemens& Halste 229.20 229.50 Zellſtoffabr. Waldhof 80.— 807.50für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Rir „Ott. 211.50 212.50 Mais per 8 1 87 8 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Irſtz 2 8 8. 15 0 5 1a 12 de Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Druck 1 7 der Dr. H. Haas ſchen uck Roggen per Sept. 174.25 174.25 Rüböl per Sept.—.——..: Direktor: Eruſt Müller. 2 175— Südd. Eiſenb.G. 114.60 115.50—————„ „ Okt. 172.179.—„Dlbr. 810—. Hamburger Packet 133.— 185.40 Gotthardbahn—.——— 155 8 de. 1½ Debr. 8180 deuo Nercpeniſcher Aand 103.70 48.(Jel. Aitermenndahn——.„Wiegt mit 12 Monaten 20 Pfund „ Mal 175.— 176.— Spiritus 70er loco Seſt.⸗Ung. Staatsb. 162.90 162 75 do. Meridionalbahn—.—139.— 92 2 2 Südbahn Lombd 24.70 24.40[Baltimore und Obio 118.80 118.80 das iſt gewiß um ſo bemerkenswerter, als es ſich um einen kleinen „Dez.—.—154.75 Roggenmehl 28.80 23.30 Jun n bandelt, der als zartes Felleefden 1 früh auf dle T kam. 4 Budapeſter Produktenbörſe. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Doch hören wir, was über 20/1 1. Wel 1500 Budapeſt, 21. Sept. Getreldemarkt.(Telegramm.) 4% Frt. Ouv.⸗Vfdb- 100.30 100.20 J 4% Pr. Pfdbrf.⸗B.„Da mein kleines Söhnwen inſolge Frühgeburt gar nicht vorg 1275 20 21 4% F. K.. Pfpbr.O5 100.J0 100.70] Hyp.⸗Pfd. unt. 1919 101.25 101.25 wollte, der Unterernabrung aber gutgegengetreten werden—5 ich 25„5 50 100.30 100.20 400 db 100.30 100,20 mich, einmal einen Verſuch mit Scotts Emulſton zu machen. it irk⸗ per 50 kg per 50 kg W-Nnng 1910 190 10 190 10 PriPfdb. unt. 15 10080 100.80J ung des Präparates bin ich außekordentlich zufrieden, denn nur ihſt danke Weizen per Okt. 13 84 13 85 feſt 1691 13 92 feſt 93.40 98.20 515 4 95.— 95.—h es, daß der a 5 mre 5 I. G „„ April 13 94 18 95 18 99 14— 1 5 r. Bod.⸗Ar. 95 20 98.20 81½% 1 93.60 93.60 e 5 Gewiht pon 0 Pund Sen Flaſch i a Mözen per 4% Cir. Bd. Pfv. vo0 100.— 100.—3½¼ Pr. Pfdbr.⸗Bk. ganzen Körper auffallend feſt, ſeine Beiuchen ſo kräftig und gekade, daß er * etitktß 1005 10 06 40 99 Kleinb. b. O4———ſchon vor Vollendung des erſten Leheusjahres anfing, ſich aufzuſtellen ö Hafer per Okt. 784 735 ſtetig 742 71 48 feſt Aut. 00 100.— 100.—3½ Pir. Bfdbr.⸗Bt an einer Hand zu laufen. 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Frankfurter Effektenbörſe. 4% Fid. 9906 92.30 92.80 4%„„„ 19 798570 29750 0N dieſer Tran in Verbindung mit anderen Malerialien, Grivattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) 4%„ Gom.Obl. 101 5%„ verſchied. 92.60 92.60 gleichfalls erſter Güte, tadellos verarbeitet und allen 1 1 v. bJ. unk 10 101.— 101.—.„„ 1914 93˙70 9 45 71 Altersſtufen, dem Säugling, der heranwachſenden Frankfurta.., 21. Sept. Fondsbörſe. Die Er⸗ 3,„ Com.⸗Obl, 31½% Nb. 8758.)-5 93.10.90 377 Jugend, Männern und Fraun urdee öffnung der Börſe erfolgt bei teilweiſe lebhaftem Geſchäft, v. 67%1 94.— 94— ffR.8..GC..10 Scotts Emulſton wird von uns ausſchließlich im großen welches ſich aber nur auf einzelne Gebiete erſtreckte. 15 5,„ 5 e 40 5 80 und zwar nie 5 nach Sagche meganen ſon⸗ Hauſſeſtimmung konnte ſich nicht erhalten, doch zeigte ſi 98˙ WBUUUCVVVVVVVVCVVTVCVCC 72.20 50 ern nur un verſiegelten Originalflaſchen in Karton mit 242 1 8*„0 99.80 99, 4½ Itslefttl.g..? 4 2 rer Sch 1 Di„ S; unregende erneute Kaufstätigkeit. Eine Ausnahme bildete 35 Pr. Pfdt.unt A e Vowug, G. Ju b. H. Fene nächſt der Bankenmarkt, welcher bei ruhigem Geſchäft ver⸗]4% 5 0 14 100.20 100.20 Maung. Bert„A. 525— 531.—] Makebengiſce: Beſlandteile: Feluſter Medizinal⸗Lebertran 150,, prima hrte. Von Transportwerten ſind Schiffahrtsaktien bei 8 5 ſchwacher Tendenz zu erwähnen, beeinflußt ſind dieſe Werte Bank⸗ und 10 teilweiſe auf Angebot und über einen unzureichenden und Badiſche Bank 135.—- 135.—] Oeſterr.Ung Bank 128.90127.30 11,0. Hierzu aromaliſche Emulſton mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriabl der Zunahme an Paſſagieren nicht entſprechenden Stand der[Berg u. Metallb. 192 50 122.40 Oeſt. Landero enk 124.—124.70 je 8720 Berl. Handels⸗Ge. 210.209.70 Comerſ. u. Dist.B. Darmſtädter Bank 179 50 178 80%„ Kredit⸗Anſtalt 116.— 116.—Pfälziſche Bank 189 10 133 70/ Pfälz. Hyp.⸗Bank 8 Frachtenrate. Bahnen behaupteten den Kursſtand. Fonds waren ſtill, heimiſche Staatsanleihen, beſonders die älteren 101.80 401.80 3 8 85 7 25 194.70 195 70 Jährgänge, eher abgeſchwächt. Montanwerte waren ungleich⸗ mäßig. Die feſte Tendenz der letzten Tage hat zwar teil⸗ weiſe eingebüßt, doch iſt eine weitere Belebung für Gelſen⸗ kirchen zu beobachten auf Gerüchte einer Fuſion mit Deutſch⸗ Luxemburger, Harpener lebhaft. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes ruhig, Maſchinenfabriken feſt, von chemiſchen Werten Badiſeche Anilin 3½ Prozent höher. Elektriſche Werte mäßig ͥͥ ³·Ü¹w¹u11 ͥ ⁰ VvTTTTTTTTTccccccccc——— 248 70 248.20 149.30 149.10 106. 40 106.84 195 20 19180 169.80 180.5 203.— 203.— 1625.150.30 128.30 128 5˙ Deutſche Bank Ban! D. Effekten⸗Baut Diseonto⸗Comm. Dresdener Bant Jrankf. Hyp.⸗Bank FIrkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalban 122 7012275 148—148.15 16745137.20 196.70 196.70 146.—146.— 11470114.70 137.60 138.— 116—146— Preuß. Hypotbeknb. Veutſche Reichsok. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaafft. Bantver. Südd. Bank Nhm. Wiener Baukver. Jank Oite mane —— NABal-Bnodukte das Vertrauen der Allgemeinheit: sie werden nur aus erstklassigem Materlal untèr sorgfältigster Kontrolle hergestellt. Das ist ausschlaggebend für den Wert vor allem bel Nahrungs- und Genussmittein. genlessen die althem hten Mit vollem 1b66 Man verlange daher ausdrücklich WACANL Würze e AGAAs Suppen eeeeeeeeeeeee ereeeeeeee n Is Bonillon-Würkel anegard V eN Nene nnn 7 Mannheim, den 21. September 1909 General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Seite Heute Fortsetzung der Versteie des noch vorhandenen Warenlagers in Damen-Konfektion a Samstag, aus der Konkursmasse Planken O 3, 4, geben der Hauptpost. Die Waren werden zu dnorm billigen Preisen abgestossen Kostüme, Paletots, schwarze jacketis und Maäntel, elegante Kostümröcke, Unterröcke Kinder-Jacketis, Blusen und Pelze. Im Fritz Best, Auktionator. 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Die Anteile der Kacko Land⸗ und Minengeſell⸗ ſchaft dagegen konnten 5 Prozent im Kurſe anziehen. Von Kamerunwerten waven Afrikaniſche Kompanie weiter gefragt und etwas gebeſſert. Bibundi, Moliwe Debundſcha und andere Kakao⸗ werte waren bei kleinen Umſätzen unverändert. In Südſee⸗ werten beſtand für Jaluit Aktien und Genußſcheine ſowie für Deutſche Südſee Phasphat Anteile bei letztwöchigen Preiſen etwas Nachfrage. at rebaute Schreibmaschine der Gegenwart. Vorführung kostenlos durch den Vertretez: Adolf Bordt Machl. Die be. Kanrl Herr 183 Kolonialwerte, (Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m b.., Hamburg und Berlin.) Die Ruhe, welche auf dem Markte der Kolonialwerte auch während der verfloſſenen Woche andauerte, wurde nur durch die Steigerung der Kolmanskop Shares unterbrochen. hatten ſich im Anfang wieder auf 69 Mark abgeſchwächt, konn⸗ ten jedoch infolge einer günſtigen Mitteilung der Geſellſchaft über die Diamanten bis auf 81 Mark anziehen, mußten aber Dieſe Vertreter, Rudolf Knieriem, 8 1, 2 Breitestr.— Tel. 2594, Mauenleidende. rr Unsagbare Dankbarkeit veranlasst mich, meinen leidenden Mitmenschen ſreudig und unentgeltlich mit- zutellen, was mich von jahrelang hart- näckigen Leiden befteit hat. Frau Frieda age n, Nordhausen 93. annheim. 81⁴47 8. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. September 1909. Die im ſahre I827 von dem edlen Menschen-. Freunde Frnat Hilneim Atnoſd! begründote Gothaer Lebensversicherungsbanke auf Gegenseitigkeit IEIIII ladet hierdurch zum Beitritt ein. Mit einem Bestande von 980 Millionen fHapi ist sie die gidsste gegenseſtjge lobensversſohe- rungs-Anstaſt in Furopd. Insgesamt wurden von ihr bis Anfang 1909 Versichærungen abgeschlossen über 176 Mill. Mark Lersleferungssunmen ausgezahlt. 532„ 4l5 Bibldenden Zurlicxerstaftet 2* 191 Ae deberschusse kommen den Vesjcherungs- nehmerm unterfurzt zuguts. Die sehr günstigen Versielierungsbedingungen gewühren Inrerfaſſbarheit Unantechtbarreſt Weſtoolioe von vornherein. nach 2 Jahren. nach 2 Jahten. AHA Ausxunft erteilen die Vertreter der Bank an allen grossen und mittleren Plũtzen zowie die Bank in Gotha. 825⁵4 Gegründet 1843 Stut tgart 77 Anzeiger für Stultgart und —wWuürllemberg Seamgs Beltage Schwäbisches Bilderblant Auflage 49 000 Bestes Insertionsorgan. J Meistgelesene Tageszeitung — Wuürttembergs. 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September: Verſammlung des Wehrſchatzbundes und ſonſtige Sitzungen. Mitgliederverſammlung im Muſenſaal; 1.„Zur Zeitlage und zur Jahresarbeit“. Reichskagsabgeordneter Dixeklor Lic. Everling, 2.„Religion und Politik“. Landtagsabgeordneter Amtsgerichtsrat Dr. Lohmann⸗Weilburg. 2¼ Uhr:: Gemeinſames Mittageſſen im Gemeindehaus, Seckenheimerſtraße 11a. 4 Uuhr: Hafenfahrt; Abfahrt unterhalb der Rheinbrücke. 8½ uhr Große evangeliſche Volksverſammlung Mitwirkung hervorragender Soliſten und ſämtlicher hieſigen Kirchenchöre. 1.„Die Reformation und die deutſche Einheit“. Reichstagsabgeordneter Profeſſor Dr. Hieber⸗Stuttgart. 2.„Die Reformation und die deutſche Kultur“. Geh. Kirchenrat D. Meyer⸗Zwickau. Sonntag, den 26. September: Feſtgottesdienſte in allen Nachbargemeinden. 9 Uhr: Feſtgottesdienſte in ſämtlichen hieſigen Kirchen: 1. Trinitatiskirche: Feſtprrdiger Pfal rer Nithack⸗Stahn, Berlin. 2, Konkordienkirche: 5 Oberpfarier Horn, Halberſtadt. Mädchen“. 8½/ Uhr: —10 Uhr: 10—2 Uhr: Vorträge: 3. Johanniskirche: 7 Pfarrer D. Waitz, Darmſtadt. 4. Friedenskirche: 1 Pfarrer Schweitzer, Straßburg im Elſaß. 5. Lutherkirche: 5 Hauptprediger Dorn, Nördlingen. 11 Uhr: Hauptverſammlung im Muſenſaal. 1. Eröffnung durch den 1. Vorſitzenden Generalleu nant z. D. 2. Hauptvortrag: anzuſtreben? Dr. Otto Mayer, verſttät Leipzig. Gemeinſames Mittageſfen in verſchiedenen Gaſthäufern. Große evangeliſche Volksverſammlungen in den Sälen des Roſengartens unter gefl. Mitwirkung hervorragender Soliſten und auswärtiger Kirchenchöre. A. Im Nibeluugenſaal: Ein heit. Univerſitätsprofeſſor D. Baumgarten, Kiel.— Der Bürge wahren Friedens. Stadtpfarrer Dr. Weitbrecht, Wimpfen. B. Im Muſenſaal: Treue zur evangeliſchen Sache— dazu mahnt die Pfälzer Geſchichte! genwart! von Leßel. 1% Uhr: 3½ Uhr: Pfarrer Storch, Magdeburg. in der Konkordienkirche, R 2. 7% Uhr: Feſteſſen mit Damen im Friedrichspark. Krockenes Gedeck 3.) Montag, den 27. September: Gemeinſamer Ausflug nach Heidelberg. 9% Uhr: Abfahrt vom Hauptbahnhof mit Souderzug. 11 Uhr: Feier auf dem Heidelberger Schloß und Beſichtigung. 1 Uhr: Gemeinſames Mittageſſen im Schloß⸗Reſtaurant. Darnach Spaziergang nach der Stiftsmühle. Eintrittspreiſe: Teilnehmerkarte Mk..—, Beikarte(nur für Familienangehörige) Ml..—, giltig für ſämtliche Verſammlungen, einſchl. ſtädt. Einlaßkarte.— Sonderkarten: 3. Zur Begrüßuntsverſammlung am Freitag abend 8¼ Uhr 50 Pfg einſchließlich ſtädt. Einlaßkarte; b. zur Volksverſammlung am Samsſbag abend 8˙/ Uhr Balkonloge(nummeriert in beſchränkter Anzahl) Mk..—, Saal 50 Pfg., Empore 30 Pfg. einſchließlich großen Voltsverſammlung am Sonntag nachmittag 3 ½ ſchli ßlich ſtädt. Einlaßkarte. Uhr 30 Pfg. auf allen Plätzen ein⸗ 10 Pfg. erſorderlich. Für Samstag und Sonntag wird eine beſondere ſtädt. Einlaß⸗ in unſeren Verkaufsſtellen erhältlich iſt. Karten⸗Verkaufsſtellen: Geſchüftsſtelle im Noſengarten, el K. F. Heckel, O 3, 10, Futterer, Schwetzingerſtr. 101, Herm. Greiner, Mittel⸗ in Heidelberg im Evangeliſchen Verlag, Hauptſtraße 33. —1 Uhr: Geſamtvorſtandsſitzung.(Beſondere Eintrittskarte.) —1 Uhr: Diaſpora⸗Anſtalten⸗Konferenz(Beſondere Ein rittskarte.) —1 Uhr: Verhandlungen der akademiſchen Ortsgruppen des Evangeliſchen Bundes. 1½ Uhr: Gemeinſames Mittageſſen im Hotel„Prinz Berthold(Ev. Hoſpiz) U 3, 23. —7 Uhr: Geſchloſſene Abgeordnetenverſammlung im Muſenſaal.(Beſondere Eintrittskarte.) 3 Uhr: Frauenverſammlung(bei Kaffee) im Gemeindehaus, Seckenheimerſtr. 11a. Vortrag von Fräulein E. Schollmeyer, Halle an der Saale, über:„Die Stärkung 50 gefl. Mitwirkung hervor⸗ 5 geſchäftsführender Vorſizender. im Nibelungenſaal unter gefl. 5 Iſt eine Aenderung des Verhältniſſes zwiſchen Kirche und Staat ord. Profeſſor des Staatsrechts an der Uni⸗ ſtarker Proteſtantismus— der Hort echter Frei⸗ Pfarrer D. Dr. Diehl, Darmſtadt.— Das fordert unſere Ge⸗⸗ Eveut. Parallel⸗Verſammlungen im Evangel. Gemeindehaus, Seckenheimerſtraße 11a und ſtädt. Einlaßkarte; o. zur Bei allen übrigen Verſammlungen nur ſtädt. Einlaßkarte für Süddentsche Bank, Hannhelim, D 4, 910 Telephon Nr. 250, 541 u. 1964.— Flllale in Worms. Eröffnung von laufenden Rerhnungen mit und ohne Kreditgewährung. Frovisionsfreie OCheck-Nechnungen und An- anhme verzinslicher Baar-Depositen. Annahme von Wertpapieren zur Aufbe⸗ wahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in offenem Zustande. Vermiethung von Fresorfächern unter Selbst- Verschluss der Mieter in feuerfestem Gewölde. 5 An- und Verkauf von Wertpapieren, zcwie Ausführung von Isörsenaulträgen an der Mann- heimer und allen auswärtigen Börsen. Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von Werten ohne Börsennotiz. Miscontierung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland zu billigsten Sätzen. Ausstellung von Checks und Acereditiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. Einzug von Coupons, Diwidendenscheinen und Verloosten Effekten. 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