Abonnement: 90 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Woſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 5 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreffe: Geueral⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ de ſerete, Anabhhängige Jageszeitung. annen derkesee s Die Colonelegeile.. 48 Pig. eleſenſte nud verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Medaktn Auswärdge Suſerate: 80 in Maunheim und Umgebung. 8 in Berlin und Aarlsruhe. Verlags⸗ 0 Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 3% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 5 Elbeudblatt.) Nr. 440. Mittwoch, 22. September 1909. 2 — Konſervative Kuliſſenromantik. Der Abgeordnete Frhr. v. Zedlitz hat dieſer Tage in Anknüpfung an frühere Mitteilungen des„Hannoverſchen Couriers“ von heimlichen Akteueren erzählt, die von langer Hand auf eine Verſtändigung zwiſchen Konſervativen und Zentrum hingewirkt hätten und, um dies leichter herbeizu⸗ führen und den Fürſten Bülow umſo ſicherer zu ſtürzen, mit dem Gerücht hauſieren gegangen wären: der erfreue ſich nicht mehr der früheren kaiſerlichen Huld, und wer ihn zu Fall bringe, vollführe ein dem Monaärchen wohlgefälliges Werk. Auch uns iſt Aehnliches wiederholt zugetragen worden; aber wir haben gemeint, den Streit nicht noch unnütz verbittern zu ſollen, zumal an der Tatſache, daß der vierte Kanzler kon⸗ ſervativer Oppofition oder konſervativen Machenſchaften— wie man will— zum Opfer fiel, ohnehin nicht zu rütteln war. Indes ſind der„Kreuzztg.“ die Enthüllungen des Frei⸗ herrn v. Zedlitz doch außerordentlich peinlich. Sie heißt ſie „Kuliſſenromantik“ und wirft dem freikonſervativen Führer Mangel an Takt vor, dieweil er einer befreundeten Partei ſo Knüppel zwiſchen die Beine geworfen habe. Sich zu ärgern iſt das gute Recht der„Kreuzztg.“. Sich zu wehren auch. Nur ſollte ſie dann doch darauf halten, daß man in ihrer unmittelbaren Nachbarſchaft nicht derſelben Methode nach⸗ geht, die, falls ſie zufällig von ihr getroffen wird, ſie ſo eſtergiſch abweiſt. Da bringt die letzte Nummer der„Kon⸗ ſerv. Korreſp.“ abermals einen Artikel, der die Konſervativen von der Schuld, den Rücktritt des Fürſten Bülow herbei⸗ geführt zu haben, reinwaſchen ſoll. Der beginnt gleich ſtim⸗ mungsvoll mit der kleinen Unwahrheit:„jungliberale“ Schriftſteller würden nicht müde, dieſe Behauptung zu kol⸗ portieren. Uns ſind dergleichen„Jungliberale“ nicht bekannt geworden: die Erkenntnis, daß der vierte Kanzler durch die Konſervativen geſtürzt wurde, iſt, ſoviel wir wiſſen, Gemein⸗ gut aller Leute, die Tatſachen noch unbefangen auf ſich wirken zu laſſen vermögen. Dann verſucht das konſervative Partei⸗ opgan den Fürſten Bülow zu ſich ſelbſt in Widerſpruch zu ſetzen. Die Erklärung bei Gelegenheit des Hamburger Inter⸗ views, die der durch die Konſervativen herbeigeführten poli⸗ kiſchen Konſtellation die Schuld an dem Rücktritt des Fürſten Bülow beimeſſe, könne ſchon darum weil Fürſt Bülow bet früheren Anläſſen ſein Ver⸗ bleiben im Amte lediglich von dem Vertrauen des Kaiſers und von ſeiner eigenen Ueberzeugung von der Er⸗ ſprießlichkeit ſeiner Tätigkeit abhängig gemacht habe. Die „Konſerv. Korreſp.“ ſcheint nicht zu wiſſen, daß man in offener Reichstagsſitzung, zumal ſo lange die Dinge noch in der Schwebe ſind, nicht ſeine intimſten Gedankengänge preiszu⸗ geben pflegt. Ihr iſt wohl auch nichts davon zu Ohren ge⸗ kommen, daß Fürſt Bülow wiederholt und in der denkbar nachdrücklichſten Form die konſervative Reichstagsfraktion hatte wiſſen laſſen, welche Folgen ihre Ablehnung der Erb⸗ ſchaftsſteuer nach ſich ziehen müßte. Die„Konſerv. Korreſp.“ macht ſich dann noch den Scherz— mehr iſt er wirklich nicht und lohnt deshalb gar nicht erſt ausführlicher Widerlegung— die Schuld an der politiſchen Konſtellation, die dem Kanzler das Bleiben unmöglich machte, den Nationalliberalen zuzu⸗ ſchieben und fragt dann ſehr naiv:„Beſteht vielleicht ein Zu⸗ EAEEEECrCC Fenilleton. Bismarck als Landwirt. Von dem neuen Werke„Bismarck, eine Biogra⸗ 0 phie“ aus der Feder des früheren Heidelberger Hiſtorikers Erich Marcks, deſſen erſter Band nächſter Tage erſcheinen ſoll, behandelt das 3. Buch die Jahre des Landedelmanns 1839 bis 1845. Es wird da geſchildert, wie Otto v. Bismarck mit Eifer und auch Erfolg der praktiſchen Tätigkeit des Landwirts ſich hingab. Welchen Anteit dieſe Arbeit und Umgebung an der Bilbung ſeiner Perſönlichkeit hatte, darüber gibt der wachſtehende Abſchnitt des Marcks'ſchen Werkes Auskunft, das der„Schwäb. Merkur“ mit Erlaubnis des Verlags(Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger) zum Abdruck vringt und dem wir folgendes entnehmen: nicht ſtimmen, ferter gegenſeitiger Treue. Beruf auf Erden, und ich bin ganz z der ſchließlich nicht erfolgten Auflöſung des Reichstages, auf die die Nationalliberalen ſchon ſeit Monaten hinarbeiteten und alle Hoffnungen ſetzten?“ Wenn dieſe„Frage“ über⸗ haupt einen Sinn haben ſoll, kann es nur ſein: Fürſt Bülow und die Nationalliberalen arbeiteten mit allen Kräften auf eine Auflöſung des Reichstages hin. Um die zu erzwingen, gaben ſich die Nationalliberalen ſo unverſöhnlich. Als ſie ſich dann hinterher nicht erzielen ließ, mußte der vierte Kanzler gehen. Das iſt— die„Kreuzztg.“ wird uns gütigſt die kleine Anleihe bei ihrem Sprachſchatz geſtatben— Kuliſſenromantik. Die Nationalliberalen haben an den Verſuchen, die ſoge⸗ nannte Finanzreform zu retten, ganz einfach um deswillen nicht mitgewirkt, weil ihnen das klerikal⸗konſervative Kom⸗ promißwerk keine Reform der Reichsfinanzen mehr bedeutete. Und weil ihr Gewiſſen ſie band, nicht an einer Steuerordnung mitzuarbeiten, aus der alle ſozialen Gedanken vorher ſorglich ausgemerzt waren. polſtische Uebersicht. Mannheim, 22. September 1909. Zur Einberufung des Reichstags. Wie die„Neue Geſ. Korr.“ hört, wird der Reichstag in dieſem Jahre wahrſcheinlich erſt im letzten Drittel des November zuſammentreten. Dieſe Maß⸗ nahme wird damit begründet, daß die Reichstagsabgeord⸗ neten im Sommer des Jahres 1909 wegen der Reichsfinanz⸗ reform etwa vier Wochen länger als ſonſt tagen mußten, ehe ſie in die Ferien gehen konnten. Von dieſer Zeit der Mehr⸗ arbeit ſoll ihnen ſoviel wie möglich zur Ausübung ihrer dürften Einwendungen gegen einen ſpäteren Zuſammentritt des Reichstages nicht erhoben werden, da wichtige Vorlagen nicht in Ausſicht ſtehen. Vom Hanſabund. Neue Ortsgruppen des Hanſa⸗Bundes wurden gegründet in: Warnemünde, Ueckermünde, Parchim, Neuſtadt i. Meckl., Mühlhauſen i. Thür., Sangerhauſen, Boizenburg a. d. Elbe, Hagenau, Arnſtadt i. Thür. Ferner ſind dem Hanſa⸗Bunde als körperſchaftliche Mit⸗ glieder beigetreten: die Handelskammer für das Fürſtentum Reuß in Greiz, der Gewerbeverein in Hagenau im Elſaß, der Verein Berliner Muſterläger für Glas, Keramik, Metall⸗, Kurz⸗ und Spielwaren. Der Verbandstag ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender der Pfalz, der in Neuſtadt tagte, beſchloß, ſeinen Mitgliedern den Beitritt zum Hanſa⸗ Bunde dringend zu empfehlen. Den gleichen Beſchluß faßte der Verbandstag des Verbandes ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender für das Großherzogtum Baden, der in Konſtanz ſtattfand. 5 Ueber die Stellung der Beamtenſchaft zum Hanſa⸗Bunde veröffentlicht ein Pommerſcher Oberpoſtaſſiſtent in der Stettiner Oſtſee⸗Zeitung einen eingehenden Aufſatz, worin ausgeführt wird, daß der geſamte Mittelſtand und namentlich auch die Beamtenſchaft dem Hanſa⸗Bunde bei⸗ treten müßte. Der Aufſatz ſchließt mit den Worten:„Hier⸗ nach kann der geſamten Beamtenſchaft des Neiches des Sorge tragen wird. klaren Demokratismus und eine ebenſo unklare B Privatberufe zurückerſtattet werden. Seitens der Regierung licher Anerkennung hält die Politiker des Berliner Tage Saat, man müßte denn die Verwirrung, die es den Baſſermann in Freiburg mit ſeiner großen Rede Fähigkeiten Baſſermanns ſind in dem„Baſſermännerei“ E— Staates und der Kommunen nicht dringend genug geraten werden, ſich dem Hanſa⸗Bunde zuzuwenden und ihm zur Er⸗ reichung des gemeinſamen Zieles ihre Kräfte voll zur Ver⸗ fügung zu ſtellen.“ An den preußiſchen Univerſitäten beginnen, wie vor kurzem mitgeteilt wurde, demnächſt die neu eingerichteten Kurſe über Staatsrecht und Politik für Hörer aller Fakultäten. Seitens des Hanſa⸗Bundes iſt bereits auf die Wichtigkeit dieſer Veranſtaltung für die Ver⸗ breitung von ſtaatsbürgerlichen Kenntniſſen, namentlich auch in den Kreiſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie hin⸗ gewieſen worden. Von derſelben Seite wird jetzt mit Recht hervorgehoben, daß die neue Einrichtung verhältnismäßig nur wenig Nutzen ſtiften kann, ſolange ſie auf die Univerſitäts⸗ ſtädte beſchränkt bleibt, daß es ſich alſo darum handeln muß, einen Weg zu finden, um die in anderen Orten wohnen⸗ den Angehörigen aller praktiſchen Berufszweige für die Teil⸗ nahme am politiſchen Leben beſſer als bisher vorzubereiten. Nachdem die Staatsregierung der Frage einmal ihr lebhaftes Intereſſe zugewendet hat, darf man wohl erwarten, daß 9 auch für eine ſachgemäße Ausgeſtaltung der Einrichtung Das Berliner Tageblatt beſitzt in der Politik den Stein der Weiſen. Das iſt eine Tatſache, die es uns ſelbſt immer und immer wieder ver⸗ ſichert. Aber es iſt ebenſo Tatſache, daß die deutſche Welt hei weitem nicht hinlänglich durchdrungen iſt von der Unfehl⸗ barkeit und unbedingten Heilkraft der politiſchen Rezepte des Berliner Tageblatbes, die ja im weſentlichen auf einen un⸗ rung für den großen Block der Linken 95 Mißverhältnis zwiſchen ſelbſtgeglaubter Genialität und fortgeſetzt in übler Laune. Und dieſe üble Laune verſchlie es nicht im ſtillen Kämmerlein, ſondern redet es ſich me oder minder von der Leber. Bald bekommen die barten Freiſinnigen Volksparteiler ihre politiſche Unfähi keit ſchwarz auf weiß beſtätigt, bald und wohl noch hä die etwas weiter abwohnenden Nationalliberalen. Sie hab aber leider auch einen ganz unverzeihlichen Fehler, ih Politik hat Erfolge aufzuweiſen und die politiſchen folge des Berliner Tageblattes ſchießen noch immer nicht it geſetzt im liberalen Lager anrichtet, einen politiſchen Erfole nennen wollen. Der neuerliche, ganz unbeſtreitbare Er für die Politik der nationalliberalen Partei errungen nun wieder einmal die Galle des Berliner Tageblatte maßen zum Ueberlaufen gebracht, daß es ſich einen A auf den Führer der nationalliberalen Partei leiſtet, de ebenſo kindiſch wie unſinnig iſt, aller Wahrheit und politiſche Klugheit in einer geradezu verzweifelten Weiſe enträt. wiſſen, die einflußreichen und meinungsberechtigten des Freiſinns werden mißbilligend den Kopf ſchütteln dieſe Unklugheiten, ihre Anſchauungen von den poli 7255 b ſchriebenen Artikel des Berliner Tageblattes nicht niede 2 2— ſches Reich aufzumauern. Er war doch, ganz anders als früher, in dieſe Lebenskreiſe hineingedrungen. Mit perſönlicher Liebe ſchuf er an ſeinem Garten: wie ſchwer hat er ſich 1847 von ſeinen „Pflanzungen und Parkanlagen, den weißen Brücken und Bän⸗ ken“ getrennt! Er hatte ein neues Haus zu bauen geplant; er um⸗ faßte Kniephof mit dem ganzen Heimatſinne des Edelmannes, den er dann auf Schönhauſen übertrug, und überdies mit der ganzen Zärtlichkeit ſeiner Kindheitserinnerungen. Die patriarchaliſche Wärme, die ſein 1848er Aufſatz pries, hatte er in den Jahren vor⸗ her ſelber betätigt: ſein Verhältnis zu den Tagelöhnern, die nach ſeinem eigenen Zeugnis— in dem Briefe, in dem er ſeiner Braut von ihrem tränenreichen Abſchied und ihrer Angſt vor der Kaltherzigkeit eines künftigen Pächters erzählt—, poll überlie⸗ Reinhold von Thadden, der 1825 ge⸗ borene Sohn von Bismarcks Trieglaffer Nachbarn, hat 1899 ſeine Erinnerungen an den Großen niedergeſchrieben und darin vieles aus dieſen⸗pommerſchen Jugendtagen feſtgehalten. Auch ihm war imt Sinne geblieben, wie jener die belebende Freundlichkeit Senfft⸗Pilſachs zu deſſen Leuten bewunderte und wie ſein eigener Verkehr mit Tieferſtehenden muſtergültig war, ganz frei von Barſchheit: nach ſeines Freundes Moritz von Blanckenburg Aus⸗ druck habe Bismarck mit jedem ſeiner Dienſtleute geſprochen wie mit einem Mitgliede des eigenen Geſellſchaftskreiſes. Und Blan⸗ ckenburg ſelber hat ihn in der Tat im Jancur 1844, im Verlaufe eines beredten freundſchaftlichen Werbebriefes, ſo angeredet:„Biſt Du nicht Otto, der liebenswürdige Menſch. biſt Du nicht der Herr, der ein warmes Herz für ſeine Leute hat, der jedem ſeine 9,„Wir haben beide Einen den, wenn ich erſt aner⸗ dies Schuldigkeit tut und gerecht wird gut umgehe, wie „ſeinem Vater“ ſchon ſo„lange gedient“ hatten, war, nicht nur hat;: die Ruhe, die bom E deihen der Keime erhofft „ überzeugen muß, daß deutſch ganz angeeignet habe, und Land und Leute hat er wo ſicher erſt damals, da er in eigener Verantwortung mit i! verkehrte, völlig kennen gelernt. Gern hat er ſpäter bei Tiſck von pommeriſchen Typen, Juden, Edelleuten erzählt; ſein Mi gefühl und ſeine Vertrautheit mit den Bauern, mit ihrer zu denken und zu fühlen, mit ihren Bedürfniſſen und ihre ſind in ſo mancher ſeiner großen Kanzlerreden zu Beweisg den ſeiner Steuer⸗ und Zollpolitik geworden. Wie er mit i umzugehen und zu verhandeln wußte, erfuhr die Familie Thadden, als er ſie nach einem Brandunglück bei den mitgeſchä ten Trieglaffer Bauern, vertrat, ſchon 1844 zu ihrem fre Erſtaunen. Und erſt in dieſen Jahren kann er ſich die Kenntnis des Bodens und aller Dinge, die auf und über i erworben haben, mit der er noch als Achtziger die Städ blüffte. Es war ein Land mit weiten Horizonten, in d lebte, darin der Heimat ſeines Geſchlechtes verwandt, ei in dem er, wie es einer ſeiner vornehmſten diplomatiſchen und Schüler, ein Großgrundbeſitzer leich ihm, von ſich ſagte, der Neigung pflegen konnte,„das Wetter werden zu ſ mit freiem und prüfendem Blicke. Es war ein Land, das n. 2. Sekte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. September. dun homme quelconque, eines gleichgültigen Verärgerten auf ſich beruhen laſſen, und er wird auch zuverläſſig nicht die errungen in der nationalliberalen Partei hervorrufen, die ſein übelgelaunter und gehäſſiger Autor ſich davon ver⸗ ſpricht, aber er iſt geeignet, das die Geſamtintereſſen des Liberalismus und die guten Beziehun 10 der liberalen Grup⸗ pen ſchwer ſchädigende Treiben dieſes krankhaft eitlen Organs, aus dem nur ein verſchwindend kleines Grüppchen Liberaler ſpricht, ſo klar zu zeigen, daß es lohnt, ganz kurz auf ſeine Attake gegen Baſſermann gehe Der Zorn gegen Baſſermann hat dem Berliner Tage⸗ blatt vollkommen die logiſche K larheit des Denkens genommen. Einmal macht es ihm den ſchweren 5 er habe in Frei⸗ bhurg den Kampf gegen drei Fronten proklamtiert, gegen das Zentrum, gegen die Sozialdemokrat en und gegen die Konſervativen, und in einem nächſten Abſchnitt ſchließt es auf die vollkommene politiſche Unfähigkeit Baſſer⸗ manns aus deſſen angeblichem Beſtreben, die liberale Herde wieder in den Blockſtall zu treiben, ſie wieder mit Kon⸗ ſervativen zuſammenzukoppeln und 20 deutſchen Liberalis⸗ mus wieder in den Sumpf zurückzuführen, aus dem er durch den ſchwarzen Block herausgetrieben wurde. Das iſt ein Unſinn, der nicht einmal Methode hat, das iſt ein vollkommener Widerſpruch, der für Weiſe geheimnisvoll bleibt und nur aus dem Hirn eines politiſchen Toren entſprungen ſein kann: Baſſermann hat nicht nur in Freiburg, ſondern auch bei anderen Gelegenheiten ſich ſo klar und deutungsfrei über das Verhältnis der nationalliberalen Partei zu den konſer⸗ vativen Bündlern ausgeſprochen, daß nur erleſene Böswillig⸗ keit ihm andichten kann, er wolle wiedr dieſen Konſer⸗ bativen, den Kanzlerſtürzern und neuer Zen⸗ trumsherrſchaft, in die Arme ſinken. Den Mann, der ſo etwas ſchreiben kann, hat wirklich die Klarheit des Geiſtes verlaſſen, er ſieht Geſpenſter oder will Geſpenſter ſehen aus nicht ganz fairen Motiven, und macht ſich lächerlich. Im übrigen aber darf er ſich beruhigen, zwiſchen der nationalliberalen Partei und dem brutalen Klaſſenegoismus der Konſervativen und Agrarier iſt und bleibt das Tiſchtuch zerſchnitten, ſie wirft ſich nicht an die Konſervativen weg, allerdings auch nicht an die Linke von Baſſermann bis Bebel, woher wohl die Schmer⸗ zen des Berliner Tageblattes ſtammen. Aus ſolcher nicht richtig verſtandenen Politik Baſſermanns folgert das Berliner Tageblatt nun, die Liberalen aller Schattierungen ſollten ſich„von dem verl hängnisvollen Einfluß dieſes eigenartigen Mannheimer Politikers befreien.“ Wir glauben, dieſer gut gemeinte Rat wird wenig Eindruck auf die Liberalen aller Schattierungen machen, und ſie werden wenig Luſt verſpüren, ſich ſtatt von Baſſermann vom Berliner Tageblatt führen zu laſſen. Die nationalliberale Partei ſteht mit unbedingtem Vertrauen zur Politik Baſſermanns, dieſes Vertrauen iſt ihm in Berlin und wieder in Freiburg in der zweifelsfreieſten Weiſe ausgeſprochen worden, von den Führern und von den Wählern dieſer Partei. Und wir meinen, das Urteil von 1½ Millionen liberaler Wähler wiegt doch wohl ſchwerer, als die einflußloſe Meinung eines Grüppchens, als deſſen Sprachrohr das Berliner Tageblatt gelten kann. Aber nicht nur im nationalliberalen Lager herrſcht auch nicht die mindeſte Luſt, ſich von Baſſermann zu befreien, auch die Freiſinnigen haben Vertrauen zur gegenwärtigen Führung der nationalliberalen Partei, wir wollen nur an die ſeinerzeit mitgeteilten Worte des Abgeordneten Eickhoff erinnern, der in objektivſter Weiſe die„geſchickte Füh⸗ rung Baſſermanns“ würdigte und erklärte, daß ohne die nationalliberale Partei in ihrer gegenwärtigen Richtung auf eine ehrlich und entſchieden liberale Politik der Libe⸗ ralismus nicht zur Macht kommen könne. Und genau ſo denken von Baſſermann und ſeiner Führung der national⸗ libexalen Partei die ernſt zu nehmenden Führer und Organe des Freiſinns. Die auf falſchen Vorausſetzungen aufgebauten Angriffe des Berliner Tageblattes auf werden wirkungs⸗ loſe Hiebe in die Luft bleiben. Die Wähler der nationab⸗ lüberalen Partei werden ſie äußerſt gleichgültig laſſen, da ſie wiſſen, daß Baſſermann nicht daran denkt, ſie in den Peaktienären Sumpf zu locken, nur Gehäſſigkeit und kindiſcher Unverſtand kann Baſſermanns Aeußerungen aus letzter Zeit ſo auslegen. Im Freiſinn aber werden ſie der ſchärfſten Mißbilligung begegnen, da man in dieſem Lager genau weiß, daß ſie ungerecht und nicht gerade nützlich ſind für die guten Beziehungen zwiſchen Nationalliberalismus und Freiſinn, wennſchon ſie nicht die politiſche Schwerkraft haben, dieſe ſtörend zu beeinfluſſen ——————— kbnnen, die Sicherheit, die die Ernten erſt dann ſchneiden will, „wenn die Farbe und Schwere der Frucht ihr ſagt, daß die Zeit bazu da iſt“. Und zudem: Beobachtung überall, Tatſächlichkeit überall, Wirklichkeitsſinn überall, ein begrenzter Beruf, der ihn ſehrte, auf beſtimmtem Gebiet ganz zu Hauſe zu ſein und deſſen Aufgaben, anſchmiegſam und bewußt zugleich, zu meiſtern. Noch mehr: er war Jäger von früh auf und war es jetzt erſt recht; ich daraus lernte er ſpähen, prüfen, belauern, abwarten und ben ſchnell und feſt zugreifen und handeln. Er' ritt auf ſeinem getreuen Kaleb weithin durch das pommeriſche Land,„über mamnche Meile— froh und traurig, wild und träge, an Haiden and Feldern, Seen und Häuſern und Menſchen vorbei“; wie hat er es noch als Greis geliebt, auf Ritten und Fahrten um ſich zu ſchauen und alles zu ſehen. Ein Vierteljahrhundert ſpäter noch überraſchte er Reinhold Thadden durch die untrügliche Genauig⸗ 1 ſeiner Erinnerung an Flurgrenzen und Himmelsrichtungen. 8 In allem ſeinem Handeln und Sein haben ſich die Eindrücke Vese langen ländlichen Arbeitsjahre fortgeſetzt und ausgewirkt. Daun hat längſt beobachtet, wie in dem vielſeitigen Reichtum ſeiner ſſprachlichen Bilder das Eigenſte, Neueſte, Schärfſte doch immer vom Lande herkam, von Haus und Dach und Faß und Topf, vom RMeiten und Fahren, von Straßen und Brücken, von ländlicher Wirtſchaft mit allen ihren Künſten und Leiden bis zum Pferde⸗ bandel hinauf, und von der Jagd: Boden, Tiere und Pflanzen, Wetter und Wärme und Krankheit müſſen ihm da Anſchauung und darreichen, das Sprichwort, alles Volkstümliche, alles Natürliche wächſt ihm zu, drängt ſich ihm auf die Lip⸗ 5 auch Wechſel und Hypothek ſind ihm vertraut und werden zum plaſtiſchen Ausdruck, und alles iſt erlebte Wirklichkeit.„Zur Hühnerjagd werde ich verheiratet ſein“, meldet er im April 1847 lakoniſch ſeinem Bruder. All das war in ſeinem Daſein nicht neu; ſeine Sprache von früh auf nach lä Urſprünglichleit und rung zugleich, and er k was ihn ſo ſebnſüch⸗ Es wäre nicht gut für die Liberalen aller Schattierungen, wenn ſie ſich vom Einfluß Baſſermanns befreiten, aber es wäre den Guſamtintereſſen des Liberalismus nicht unzu⸗ träglich, wenn die eigenartigen Politiker des Berliner Tage⸗ blattes etwas weniger dünkelhaft gegen die gegenwärtigen Führer des Freiſinns und des Nationalliberalismus ſchwadro⸗ nierten. Gerade dieſe eigenartigen Politiker ſind es ja auch, die aus der eingeleiteten Verſchm elzung der linksliberalen Parteien ein ſo trübes Bild der Zerfahrenheit und Uneinig⸗ keit machten. Was wollen die Reviſioniſten? Auf dieſe durch den Leipziger ſozialdemokratiſchen Partei⸗ tag in erhöhtem Maße aktuell ge ewordene Frage gibt eine ſehr klare Antwort der rebviſioniſtiſche„Karlsruher Volks⸗ freund“. Sie wollen in erſter Linie, und wie wir ſpäter ſehen werden, allein die Taktik ändern. Das geht aus ſolgenden Ausführungen des„Vo lksfreund“ deutlich hervor: Ein untauglicheres hätten ſich die 5 rinäre des Prinzips um den Parteitag wieder einmal zu veranlaſſen, ſich in der Frage der Talt feſtzulegen und eine Frage der Takti! zu einer ſolchen des P Objekt als die Frage der Erbſchaftsſteuer gar nicht ausſuchen können, Prinzips zu machen. Darum aber hat es ſich in dem zweitägigen teilweiſe ſehr heftig geführten Kampf um die Erbſchaftsſteuerfrage gehandelt. Obtvohl es zu einer Ab⸗ ſtimmung über die Haltung der Fraktion nicht gekommen iſt und ſo formell die Debatte reſultatlos tverlief, darf man ihre Bedeutung nicht unterſchätzen. Wir ſtehen vor einem Wendepunkt in der Entwicklung unſerer Taktik. Noch iſt die Ent⸗ ſcheidung nicht gefallen, aber ſie wird fallen. Nach welcher Rich⸗ tung die Taktik unſerer Partei in Zukunft ſich entwickeln wird, kann 55 denjenigen, der aufmer kſam die Debatten auf den Partet⸗ tagen, die ſeit Dresden ſtatbtgefunden haben, verfolgt, kaum noch zweifebhaft ſein. Alles drängt zu einer klaren Entſcheidung, wir ſtehen vor dem Ent weder— Oder. Man täuſche ſich darüber nicht, daß es ſich bei den Leipziger Debatten über die taktiſche Haltung unſerer Fraktion nicht nur um die Abſtimmung über die Erb⸗ ſchaftsſteuer gehandelt hat. Hier hat es ſich um unſere parla⸗ mentariſche Taktik ſchlechthin gehandelt. Wenn je einmal, ſo hat es ſich hier gezeigt, daß die ſeit Jahren ſich abſpiebenden Kämpfe über die Taktik ſich nur um die Alternative drehten vor⸗ wärts oder rückwärts, um das Problem: entweder eine konſegquente Taktik der Refor m, oder um eine konſequent rebolutionäre Taktik. Von dieſer Taktik der Reform aber erwartet der„Karls⸗ ruher Volksfreund eine bedeutende Stärkung der Sozialdemo⸗ kratie, im Parlament wie im Volke ſelbſt: Wir hätten die glänzende Situation, in der ſich unſere Partei durch die vernünftige Taktik, die unſere Fraktion befolgbe, jetzt befindet, in Grund und Boden berpfuſcht, wenn die„revolutionäre“ Taktik der prinzipiellen Negation in dieſem parlamentariſchen Kampfe zur Anwendung gekommen wäre. Taktik der Reform bedeutet klärlich, daß die Reform nur Mittel zu einem beſtimmten Zweck iſt. Den Zweck aber, den die Reviſioniſten mit ihrer Daktik verfolgen, ſetzt der „Volksfreund“ in folgenden Worten auseinander: Es gibt keine„reviſioniſtiſche Richtung in der Partei“, die auf die Groberung der politiſchen Macht durch den organiſierten Klaſſemkampf verzichtet, die ſich mit der Reformierung der bürgerlichen Geſellſchaft begnügt, die die vorhandenen, ſtets wachſenden Klaſſengegenſätze zu vertuſchen be⸗ ſtrebt iſt, um eine Anlehnung an die bürgerliche Geſellſchaft zu er⸗ leichte rn. Mit dieſen Wortem erklärt der Karlsruher„Volksfreund“, daß die Taktiker der Reform im Programm und im Endziel der ſozialiſtiſch⸗demokratiſchen Bewegung mit den Taktikern der Revolution übereinſtimmen. Und dieſes Endziel iſt ſchrankenloſe politiſche Herrſchaft einer Klaſſe, der Klaſſe der induſtriellen Arbeiter, in Staat und Gemeinde, zwecks Herbeiführung einer mehr oder minder ſozialiſtiſchen Geſell⸗ ſchaft. Da einige bürgerliche Politiker und Blätter den Leipziger Parteitag im Sinne einer Abſchwenkung der Sozial⸗ demokratie zu poſitiver Arbeit in der bürgerlichen Geſell⸗ ſchaft kühn und grundlos gedeutet haben, ſo iſt es dankens⸗⸗ wert, daß der Karlsruher„Volksfreund“ ſich bemüht, aus dieſen unklaren Köpfen die Nebel zu verſcheuchen und ihnen ehrlich und deutlich zuzurufen, laßt nur alle Hoffnung auf eine Mauſerung der Sozialdemokratie in ihven Grundſätzen fahren, wir organiſieren den Klaſſenkampf zwecks Eroberung der politiſchen Machb durch das Proletariat, um dann die bürgerliche Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung zu ſtürzen. Wenn wir Reviſioniſten eine Taktik der Reform empfehlen, ſo nur deshalb, weil wir damit ſchneller und zuverläſſiger zum Ziele zu kommen hoffen. Letzten Endes, ſagt der „Volksfreund am anderer Stelle, dreht ſich der Kampf der beiden Richtungen in der Partei um die Frage der Taktik, ——ñ——¾n———n— tig auf das Land zog. Zur vollen Erfüllung kann es jedoch erſt ſeitdem gekommen ſein, und ſein Leben wurde erſt jetzt davon getragen. Ueber allem anderen aber: er war erſt jetzt auf ſeinem Gute der Herr geworden; und das am meiſten hatte er ſich erſehnt. Er hatte über ſein Land und ſeine Leute zu gebieten und nie⸗ mandem zu gehorchen; er ſchrieb mit ſeinen hohen, feſten Buch⸗ ſtaben als„Dominium“, als Obrigkeit das Protokoll, wenn Schulze, Prediger und Schulmeiſter von Jarchelin über Bei⸗ tragspflichten vor ihm ſtritten, und übte die Polizei, er fügte ſich, ſo werden wir ſehen, der ritterſchaftlichen Selbſtverwaltung des Kveiſes bald und in ſteigendem Maße ein, als freies Mitglied des herrſchenden Standes. Seine Entſchlüſſe aber hatte er für ſich allein zu faſſen und ſaß einſam auf ſeinem Gutshof, einer von vielen Gleichen innerhalb ſeiner Berufsgenoſſen, aber von ihnen allen durch einen weiten Luftraum getrennt. Auch dieſe Ein⸗ ſamkeit, die er mit dem Fortſchritte der Jahre ſo oft beklagen ſollte, gehört zu den bildenden Kräften dieſes Lebensabſchnittes und war mit ſeiner Freiheit und ſeinem Stolze verwandt. Die Eiche wächſt ſich am breiteſten und ſtärkſten aus, wenn ſie allein daſteht. Er hat das ſehr gut gewußt. Er ſprach zu Verſailles am 3. November 1870 von dem Unterſchiede zwiſchen Stadt und Land. Das platte Land mache dank dem unmittelbaren Verkehre mit der Natur praktiſcher. Die große Stadt mache übergeſcheit, vor allem: ſie erzeuge aus der Luft, aus Sagen und Nachſagen Maſſenmeinungen ohne Tatſachen, einen unausrottbaren Maſſen⸗ aberglauben, der die einzelnen umſpinne und ihnen raſch als Pflicht und Schuldigkeit erſcheine.„Wo ſo viele Menſchen dicht beiſammen ſind, hören die Individualitäten leicht auf, ſie ver⸗ fließen in einander.“ Es kommt nicht darauf an, ob Graf Bis⸗ marck mit dieſen plaudernden Sätzen dem Individualismus gerecht geworden iſt, den die Stadt und die tädtiſche Kultur entwickeln, dem eigentlich modernen, demokratiſchen Individualis⸗ mus, von deſſen Kehrſeite er hier ſpricht. Aber das Gefühl von dem 8 dahinter, was er ſich auf dem Lande ge⸗ — nungen und großer Zuverſt ſammlung qusei nicht, ſondern ſtößt ſie erſt vecht gh. Wir haben ſolche und darin wir wieder in Leipz 819 einen Schritt vorwärts gekommen. Dieſe einwandfreien Feſt tſtellungen des„Volks⸗ freund“ ſollten alle die Leute intereſſieren, denen der Leipziger Parteitag Anlaß zu allzu ſpekulativen Betrachtungen über die Weiterentwicklung der Sozialdemokratie gibt. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Die Freiburger Landesverſammlung der babif chen Nakinnakkibsraten wird in der „Straßb. Poſt“ als ein großer Erfolg der liberalen Sache gebucht. Sie ſchreibt: Die Darlegungen Baſſermanns über die Webene e über die Reichsfinanzreform, die kritiſche Würdigung der neuen Steuern haben überzeugend nachgewwieſ ſen, daß die nationalliberale Partei beſtrebt war, die Laſten der neuen Steuern möglichſt gleich⸗ mäßig zu verteilen und den Beſitz in entſprechender und gerechter Weiſe heranzuziehen. Die von der Sozialdemokratie eifrig ver⸗ breitete; piung, daß ſie allein gewille wäre, die unteren Kreiſe vor zu ſchwerer und ungerechter Velaſtung zu ſchützen, hat Baſſer⸗ mann gründlich zerſtört. Er hat gezeigt, wie gerade die Tätigkeit der Liberalen für die unteren Klaſſen des Volles eine verdienſtliche war. Baſſermann hat über die neueſte Reichspolitik eine erfre e Klarheit in die Reihen ſeiner zahlreichen Zuhöverſchaft geb 5 Landgerichts ꝛsdivektor Dr. Obkircher unternahm es, die Ant weſ fenden über die politiſche Lage in Baden aufzuklären. Er hat dabei bvon neuem bet daß er die Vorgänge im pol litiſchen Leben von der hohen Warte des Karſehenden Führers zu beurteilen verſteht und ſich nicht durch Ailgenichliehe Exfolge oder Mißerfolge den 4 Blick trüben läßt. Er hat nicht nur eine Programmrede geh ſondern auch unter dem nuget iben Beifall der Vertreter der Partei in über⸗ deugender Weiſe den Weg borge eichnet, den die Notionalhiberalen gehen müſſen, wenn ihnen der Erfolg ſicher 875 ſoll, und wenn ſie auch künftig das Wohl der Allgemeinheit fördern wollen. Seine Rede, ein Meiſterſtück, von Begeiſterung getragen, erzeugte den Eindruck, daß der Redner nicht nur felſenfeſt von jedem ſeiner Worte überzeugt iſt, ſondern daß hinter jedem Wort der Mann ſteht mit dem Willen dazu, es auszuführen. Dieſe Ueberzeugungs⸗ kraft verfehlt 2 ihre Wirkung nicht auf die Zuhörer und verſetzte dieſe raſch in eine Stimmung froher Begeiſterung fün die liberale Sache, die durch wiederholten ſpontanen Bei⸗ fall einen beredten Ausdruck fand. Während der Redner im allge⸗ meinen mit einer ſouveränen Ruhe ſprach, merkte man ihm die tiefere Erregung an, als er auf die gehäſſigen An⸗ griffe des Zentrums und des Bumdes der Lamd⸗ wirte zu ſprechen dam. Mit dem Führer des Bundes der Land⸗ wirte, Frhrn. Böcklin von Böcklinsau, vechnete er in ſcharfer und geradezu vernichtender Weiſe ab. Was num politiſch ſeiner Rede eine beſondere Note gab, war der ſcharfe Lon gegen die Rugierung. Er wwarf ihr, und er Ritt der Ver⸗ ſammlung einer Meinung, ein unde Zurütcktdeſchen gegenüber den Anſprüchen des Zentrums bor. e deh⸗ mit die oft erhobene Beſchuldigung, 55 die nqtionglfidernle um jeden Preis Regierungspartef ſein wolle uund gicht b ſei, gur Regierung in ſcharfen Widerf„ in e n el Der gebner adigle uler fi ſccen de a, daß 5 Fraktion ſeſt entſchloſſen ſei, ene Harfe Oppg ſition zu machen, wenn ſte auf den Baßhmen kwirtz⸗ deln ſollte. Ein weiteves charglteriſt 1 de war das deutliche Abrüſcken vom 1 1 Noch auf dem jungliberalen Parteite ind glaubte Dr. Obkircher einem freundli Landwirte das Wort rede Parbei von jeher 19055 ſch Ape 0 e des Buwdes tuſch zwiſchen den Notſonalleralen und dan und die Lage dadurcd weſentlich geklärt. ber arichts ändern. Alles i bearbert Die ge Jtn 9 ſter eig bſe diede ede im Wedla als Hugblatt die Verß 88 9115 ſich Burch denn Reich r 15 5 eine 1 dingt nötig; ſie muß echalten werden, aber ſie guch nicht Hartacig die Kritit, ſoweit 11 5 ſchliezen und two die ſer lüegen, das iſt 25 + ſchon oft geſagt worden. Wie mam ſiehn, deich 1„ deeile ee nen. Damit verſöhnt man 55 e heitskundgebungen, die uns zugingen, anſt dem 1 die bon —9 ſelbſt geübte Kritik e aus e Frie⸗ den innerhalb der Partei, gber es mützt nichts, die ngfe wonnen hatte: das Gefühl von einem anders gearteten, un⸗ abgeſchliffenen, ſelbſtherrlichen Individualismus, don der im Boden wu rzelnden, ganz auf ſich ſelber gegründeten, frei und breit ausladenden ariſtokratiſchen Perſönlichkeit, die dort von jeher heranwächſt und in jede neue Epoche wieder neu bineinwächſt, von uralten Ueberlieferungen genährt und zu⸗ gleich eine Entfaltung ewig junger individueller Kräfte— der Perſönlichkeit, die in ſeinen pommeriſchen Jahren in ihm reif wurde, und ſich mit der geniglen Fülle ſeiner perſönlichſten An⸗ lagen durchdrang; die hier ihre Aeſte auswuchs und ausbreitete und in die„Sturmſchichte“ in der ſie einſt ein Volk herrſcherhaft überragen ſollte. — Ich hatt' einen Kameraden.. Unter dieſer Ueberſchrift erzählt der Naſſauiſche Bote folgende wehmütige Geſchichte aus dem Manöver auf dem Weſterwald: Einem zu einer Reſerve⸗ übung eingezogenen Dragoner, der ſich auf einem Patrouillenritt dem Dorfe Weroth bei Wallmerod näherte, fiel plößlich ein, daß ein alter Regimentskollege, mit dem er früher in Hagenau i. E.„beim Kommiß“ Freud und Leid getreulich geteilt hatte, in Weroth zu Hauſe ſei und ſich ſicherlich freuen würde, plötzlich ſeinen alten Regimentskollegen wieder einmal in Uniform vor ſich zu ſehen. Gedacht, getan! Beim Durchreiten des Dorfes fragt unſer Dragoner nach dem Hauſe ſeines Freundes. Kinder weiſen ihn dorthin. Doch was iſt da los? Vor jenem Hauſe formiert ſich ja juſt ein Leichenzug! Auf Befragen wurde der Reitersmann nun zu ſeinem Schrecken gewahr, daß man ſich ſoeben anſchickte, den geſuchten Freund und Kameraden zur letzten Ruhe nach dem Kirchhofe hinaus zu geleiten. Welch ein ſeltſames und erſchüttern⸗ des Zuſammentreffen! Der humane Schwadronschef des Drago⸗ ners, der von dem erſchütternden Begebnis erfuhr, gab unſerem Freunde gegen Abend Urlaub, auf daß er nach Weroth hinüber⸗ reite und ſeinem ſo früh dahingerafften Kameraden ein immer⸗ Reis des Gedenkens auf den friſchen Grabhügel lege. —— 5 Mannheim, 22. September. 3. Seite 0 geht, wie die obigen Mitteilungen beweiſen, weiter Hier hilft m 8 N 1 50 ein Hff eiſen, Hier hilft nur des Feſtes hängt aber vor allem ab von der möglichſteregenſ damals um eine Szene in einem am Bahnhof haltenden Straßen⸗ rdenen gemachter Fehler, Hinweis auf dieſelben Beteiligung der geſamten evangeliſchen Bevöl- bahnwagen, in dem ſich Schneider, Vorhölzer und Maſſatſch von 05 1955 und die Notwendigkeit, ihrer Wiederholung keru ng in allen ihren Schichten an den Verſammlungen und] dem Metallarbeiterverband nach der Beendigung des Streibes be⸗ 4 beit b Peugete rcusrung der Partei vorzubeugen, die Notwendig⸗ feſtlichen Veranſtaltungen, die in den Tagen vom 23.—26. Sept, geben hatten, um der Verfolgung der Arbeiter in den Strebelwerken et der Partei und die Tveue gegen dieſelbe zu betonen. Di 3 Teilen] zu entgehen und nach Ludwigshafen zu fahren. Eine Verhandlung Kühl bis an§ ̃ 5 in unſerer herrlichen Feſthalle ſtattfinden. Die aus allen Teilen 92 5 iſt * 5 Herz hinan ſteht die„Voſſ. Ztg.“ dem des deutſchen Vaterlandes verſammelten Vertreter der größten] mit den Chriſtlichen bei den Differenzen mit den Schloſſermeiſtern 1 Drängen nach einem freiſinnig⸗ oaldeno de r e ee e habe er aber abgelehnt, weil ſeitens der„Freien“ ſchon ſeit Februar tiſchen Bündnis gegenüber: proteſtantiſchen Organiſation nehmen die Teilnahme der evange⸗ Verhandlungen mit den Schloſſermeiſterk ſtattfanden, ohne daß die Den Gang dieſer Entwicklung vorausſagen zu wollen, wäve ein liſchen Bevälkerung an ihrer Tagung zum Maßſtab dafür, inwi Chriſtlichen ſich irgendwie gerührt hätten. Aus wohlberechtigten müßiges Unterfangen. Kann ſein, daß ſich der Radikalismus wie meit wirkliches relichöſes und lirchliches Leben in unſerer Skadt] Gründen habe er darum eine gemeinſchaftliche Verhandlung mit 0 mach einer Ueberrumperung, zu neuer Kraftanſtreng eeet ies pulſiert, inwieweit der Proteſtantismus hier angeſehen ſſt und den Chriſtlichen abgelehnt, als die Chriſtlichen erſt von den Meiſtern 55 5„81 raftanſtrengung erhebt und 155 it ſeine Bekenne ntereſſe haber den großen[in, J 27 itglie 1 fſeine Hegemonie zurückzugewinnen verſucht; kann auch ſein, daß gilt, inwieweit ſeine Bekenner Intereſſe haben, an groß im Juli gerufen werden mußten, die Intereſſen ihrer Mitglieder „eer Rebiſionismus, ſeiner Kraft bewußt, einen ſchärferen Ton an. Auſfgaben und Kämpfen der evangeliſchen Kirche. Wollen wir dem] zu vertrelen. Das Gericht kam nach längerer Beweisaufnahme zu 54 ſchlägt als zuvor. Vielleicht auf der einen Seite 115 die Radikalen Feſte einen eindrucksvollen Verlauf ſichern, ſo muß jeder Mann⸗] iner Verurteilung beider Angeklagten zu einer Geldſtrafe und auf der anderen zugleich, um nicht verdächti 41 ebent 5 heimer Proteſtant ſich ſagen: Bei irgend einer der zahl⸗[von je 50 Mark und Publikationsbefugnis im„Neuen Mann⸗ den Freiſinn. Wieweit die Leipziger e 555 91 J reichen Verſammlungen, Feſt⸗Gottesdienſte,heimer Volksblatt“, im„Deutſchen Metallarbeiter“ und im„Mann⸗ 2 rücknahme der Kriegserklärung an die bürgerlicher Linke die Vezieh. Volksfeiern muß ich dabei ſein, je nachdem meine Zeit heimer Tageblatt“. Der Wahrheitsbeweis wurde als mißglückt er⸗ zungen zwiſchen beiden Parteien ändern oder gar das viel erörterke] und meine Mittel es erlauben!“ Die Feſtgäſte ſollen den Eindruck] achtet. Die Wahrung berechtigter Intereſſen ſei von 1 5 e ee „Vündnis den„Block der Linten“, erleichtern werden— Allah] gewinnen, daß wir Evangeliſchen hier am Neckar und am Rhein ten überſchritten norden, den aus der Jorm des Artikels gehe dis n Abſicht einer Beleidigung deutlich hervor. weiß es beſſer. Ueber drei Millionen deutſcher Wähler wird nie⸗ mand als geſchworene Revolutionäre und Hepublftaner anſehen, auch wenm ſie ſozjaldemokratiſch gewählt haben. Als Wilhelm II. einſt erklärte, die Sozialdemokratie möge man ihm überlaſſen, mit der werde er ſchon fertig werden, da dachte er nicht daran, ſie durch Ausnahmegeſetze zu unterdrücken, noch ſie von demokratiſchen und ſozialiſtiſchen Neigungen zu heilen. Und doch hoffte er, mit ihnen auszukommen. Und wenn die Sozialdemokratie ſich mauſert, der revolutionären Phraſeologie aufräumt, die Klaſſenver⸗ aufgibt, die Aufreizung der Arbeitnehmer gegen die Arbeit⸗ geber einſtellt, nicht mehr das Budget in Reich und Staat grund⸗ 15 5 910 wird die Frage des Bündniſſes und der Bündnisfähigkeit ſich von ſelbſt beantworten Meiſtungsverſchiedenheiten 0 führen. Seltſam; wir leſen, daß der Abgeordnete Naumann erklärt babe, in Sachſen bei den Landtagswahlen könne der Freiſinn nicht für die Sozialdemokraten ſtimmen, da die Anſchauungen über die zaationclen Fragen grundverſchieden ſeien. Und juſt D. Naumann war ehedem der begeiſterte Fürſprecher des Bündniſſes, ja, des „Blocks von Baſſermann bis Bebel“. Wenn ſelbſt nach der Leipziger Woche der Abgeordnebe Naumann zu einem ablehnenden Ergebnis ommt, dürfen kühle Zuſchauer dem Drängen nach einem freiſinnig⸗ ſozialdemokratiſchen Bündnis gegenüber ungeachtet des trotz Vor⸗ wärts“ und„Kreuzztg.“ unleugbaren Sieges der Reviſioniſten ruhig betonen, daß vorerſt die weiteren Ergebniſſe abzuwarten ſind. Der„Schwäb. Merkur“ glaubt vor der Taktik der Reviſioniſten warnen zu ſollen: An der grundſätzlichen Stellung der Sozialdemokratie, an ihrer Todfeindſchaft gegen den beſtehenden Staat und die beſtehende Ge⸗ ringſte geändert, und ſo wird es auch jetzt bleiben. Will man aber ſuagen, das ſei alles nur ein Streit um Worte, in Wahrheit ſeien die in Leipzig unter der Fahne des Opportunismus Kämpfenden eben die wohlbekannten Reviſioniſten geweſen, ſo iſt— abgeſehen davon, daß das keineswegs ganz zutrifft— davauf mit der Frage zu erwidern, inwiefern denn die Reviſioniſten auf dem Leipziger Dage auch nur mit einem Worte eine freundlichere Geſinnung gegenüber der beſtehenden Ordnung verraten haben, als ihre radi⸗ Faleren Genoſſen. Ihre Daktik iſt die ſchlauere, verſchlagenere; ſte darum auch die ungefährlichere? Im eeee eeeee Gegenteil, wird jeder unbefangene Urteilende ſagen. Aber es gibt eben Leute, die durch⸗ aus ſehen wollen, was ſie wünſchen. — 1050 Mannbeim, 21. September 1809. 5 Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Ang enommen zur Telegraphengehilfin: Eugenie Heinz in Pforzheim. Ernannt: zu Poſtaſſiſtenten die Poſtanwärter: Wendelin Blaß in Pforzheim, Adolf Seebach er in Mannheim⸗Waldhof; zu Telegraphenaſſiſtenten die Tele⸗ graphenwärter: Stephan Keller, Julius Lehmann in Mannheim.— Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Wilhelm Heck⸗ mann von Bietigheim nach Harlsruhe, Adalbert Hüllen⸗ brand von Forchheim nach Mannheim, Hch. Kirſchbaum von Griesbach nach Baden⸗Baden, Joſef Loes von Baden⸗Baden nach Mannheim, Wilhelm Reinmuth von Karlsruhe nach Gber⸗ bach, Georg Schmitt von Karlsruhe nach Mannheim, Georg 9 Schreck von Durmersheim nach Karlsruhe. 53* 25jähriges Jubiläum der Darleihkaſſe Käfertal. Zur Feier des 25jährigen Beſtehens der Daxleihkaſſe Käfertal veranſtaltete der Vorſtand am Sonntag im Saale zum„Prinz Friedrich“ in Käfertal einen von den Mitgliedern gut beſuchten Feſtakt. Der * Vorſitzende, Herr Joh. Geiger, begrüßte nach einem Muſikvor⸗ ttrag die Anweſenden auf das herzlichſte. Hypothekenbank dankte Herr Prokuriſt Hartmann für die ſpeundliche Einladung und brachte die Glüchwünſche ſeines Inſtituts zum Ausdruck. Herr Joſef Kugelmann gab ein Bild der Entwicklung der Kaſſe. Die Mitgliederzahl, die bei der Gründung 50 betragen habe. ſei jetzt auf über 400 geſtiegen. Unter den 899 Verbandsvereinen nimmt die Darleihkaſſe Käfertal jetzt den 4. Platz ein. Anerkennend gedachte Herr Landwirt Joh. Freund der Gründer und der Leiter der Kaſſe und brachte auf den jetzigen Vorſtand ein Hoch aus. Der Rechner, Herr Jak. Neff, machp⸗ einige Mitteilungen über die Einnahmen und Ausgaben der Kaſſe in den verfloſſenen 25 Jahren. Der Umſatz, der im erſten Jahre 50 000 M. betrug, ſei im Jahre 1908 auf 1 250 225.25 M. ge⸗ ſtiegen. Herr Friedrich Geis I1 dankte namens der Mitglieder dem Vorſtand für ihre Mühe und gewiſſenhafte Arbeit im Intereſſe der Kaſſe. Durch den Rechner fand hierauf die Uebergabe zweier EGhrenurkunden an den Vorſtand Herrn Philipp Wolf⸗ gang und Herrn Joſef Kugelmann ſtatt. Beide Herren ſind ſeit der Gründung der Kaſſe eifrig für dieſe tätig geweſen. Die Uebergabe der Ehrenurkunden an die beiden Herren erfolgte durch den Vorſitzenden, Herrn Geiger. Veide Herren wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt, Herr Stadtverordneter Bogelsgeſang brachte einen Toaſt auf den Großherzog Friedrich II. aus. Die Kapelle ſpielte hierauf die Fürſtenhymne. Badiſcher Frauenverein, Zweigverein Mannheim. Die Ab⸗ VII B. hat ſeit dem 1. September eine Stellenvermitt⸗ lung für gut empfohlene Mädchen aller Art eingerichtet, die für die Mädchen koſtenlos geſchieht. Die Hausfrauen bezahlen 50 Pfg. Einſchreibgebühr und 10 Proz. des ausgemachten Monats⸗ lohnes. Dieſe neue Einrichtung findet hoffentlich viel Zuſpruch auch von ſeiten der Mädchen, die bei den, die Sprechſtunde ab⸗ haltenden Damen, Rat und Hilfe in allen ihren Angelegenheiten finden. Wie wir hören, werden viele Alleinmädchen, auch Köchin⸗ nen und Zimmermädchen, geſucht. Die Sprechſtunden finden täglich von—5 Uhr im Bureau des Vereins, Schwetzingerſtraße 88, Volksküche 2 1, ſtatt. Die Volksküche II liegt unmittelbar an der Trambahnhalteſtelle: Wallſtadtſtraße. DDas evangeliſche Bundesfeſt. Man ſchreibt uns: Nur wenige Stunden trennen uns noch von dem Beginn der 22. Ge⸗ ammlung des Evangeliſchen Bundes Mannheims Mauern tagt. Seit Monaten und h Frauen eifrig gellſchaft, haben dieſe Kämpfe bisher niemals auch nur das Ge⸗ iſt NMNus Stadt und Tand. ſind mit elektriſchem Licht verſehen. Namens der Rheiniſchen General⸗Nuzeiger.(Abendblatt) dem Proteſtantismus treue Wacht halten, daß auch die Beſitzenden und Gebildeten ſich des offenen Bekenntniſſes zur evangeliſchen Kirche nicht ſchämen, daß die Bürger unſerer gewaltigen ſüdweſt⸗ deutſchen Handelsmetropole, in der ſo viele materielle Werte erzeugt und umgeſetzt werden, auch für die Pflege und Wahrung ideeller Güter Sinn, Verſtändnis, Intereſſe und Opferwilligkeit beſitzen, vor allem auch für die Reli⸗ gion, die mit dafür ſorgt, daß über der gewaltigen äußeren Kulturentwicklung die Pflege der Innerlichkeit unſeres deutſchen Volkes nicht Schaden leide! Insbeſondere ſoll die rege Teilnahme der hieſigen evangeliſchen Bevölkerung an der bedeut⸗ ſamen Kundgebung proteſtantiſchen Geiſtes, als welche noch jede Generalverſammlung des evangeliſchen Bundes ſich erwieſen hat, dartun, daß auch die Badener Proteſtanten ſich der Pflicht be⸗ wußt ſind, die durch die deutſch⸗evangeliſche Reformation Luthers errungenen Kulturgüter freier, deutſcher Nation zu hüten, zu ſchützen und zu mehren. Bei den letzten Generalverſammlungen in Hamburg, Worms, Braunſchweig, war die Beteiligung der proteſtantiſchen Bevölkerung eine außerordentlich ſtarke, teilweiſe eine imponierende. Mannheim wird nicht zurückſtehen! Wir Ba⸗ dener und Pfälzer ſtellen im großen Heerbann deutſcher Prole⸗ ſtanten nicht das kleinſte und verachtetſte Fähnlein! Die Tagung des evangeliſchen Bundes iſt eine Heerſchau, eine Prüfung, ob wir gut ausgebildet und kriegstüchtig ſind! Wenn jeder ſeine Pflicht tut, werden wir mit Ehren beſtehen! * Stadtverband der Mannheimer Detailvereine. Am Mon⸗ tag, den 27. September, abends 9 Uhr, wird im Verband Herr Rechtsanwalt Dr. L. Seelig hier einen Vortrag halten üder: „Das am 1. Oktober 1909 in Kraft tretende unlautere Wett⸗ bewerbsgeſetz und ſeine praktiſche Anwendung und Bedeutung für Prinzipale und Angeſtellte.“ Die Verſammlung iſt öffentlich und findet im Ballhaus ſtatt. Prinzipale, Handlungsgehilfen und Gehilfinnen ſind freundlichſt eingeladen, Gäſte und Inteveſſenten willkommen. Nach dem Vortrag findet freie Ausſprache ſtatt. Bei der Wichtigbeit des Gegenſtandes wird auf zahlreichen Beſuch ge⸗ vechnet. * Ein neuer Rheindampfer kam geſtern auf ſeiner erſten Bergreiſe in Mannheim an und lenkte durch ſeine ſchmucke Bau⸗ art die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich. Das mit Flaggen geſchmückte neue Schiff„Mathias Stinnes XXII“, bildet eine ſehr wertvolle Bereicherung der Rheinflottille und zeichnet ſich neben ſeiner eleganten Form durch eine außerordentliche Fahrgeſchwindigkeit aus. Schon geſtern nachmittag war das Dampfboot, das unter dem Abfeuern von Böllerſchüſſen ſeine Anker auswarf, der Gegenſtand allgemeiner Bewunderung. Das Schiff wurde auf der Schiffswerft von Gebr. Sachſenberg in Roßlau an der Elbe erbaut. Es beſitzt 2000 PS. Die Länge des Schiffes beträgt 75 Meter, die Breite 11 Meter reſp. 22 Meter über den Radkaſten. ſchaufeln beläuft ſich allein auf 5,40 Meter rechts und links des Schiffes. Seine Schleppfähigkeit beträgt 150 000 Zentner. Die gewaltigen Maſchinen verſchlingen ſtündlich 20 Zentner Kohlen. Kapitän des Schiffes iſt Herr Georg Lautung. Auch die unteren Schiffsräume zeichnen ſich durch Eleganz und Komfort aus. Wir haben hier vor allem die Wohnräumlichkeiten des Kapitäns im Auge, dann die vollſtändig in Eiche gehaltenen Bureauräumlichkeiten, ſowie die Fremdenzimmer. Sämtliche Räumlichkeiten, die allen hygieniſchen Anforderungen entſprechen. Das Schiff legte trotz ſeiner enormen Laſt im Anhange die Fahrt von Ruhrort nach Mann⸗ heim in nicht ganz 5 Tagen zurück. Bereits geſtern abend lich⸗ tete das Schiff unter Böllerſchüſſen ſeine Anker und fuhr rhein⸗ abwärts. Mögen dem ſchmucken„Mathias Stinnes XXII“ ſtets glückliche Fahrten beſchieden ſein! * Die Verpachtung der Umgebung des Luftſchiffankerplatzes auf der Frieſenheimer Inſel. Wir leſen im„Ludwigsh..⸗A.“: Die Stadtgemeinde Mannheim ließ durch ihre ſtädtiſche Guts⸗ verwaltung zirka 48 Hektar Gelände auf der Frieſenheimer Inſel außerhalb des Dammes gelegen, auf einen ſiebenjährigen Beſtand verpachten. Ein Teil dieſes Gebietes diente dem Zeppelinſchen Luftſchiffe als Ankerplatz. Dieſes Terrain iſt nun auf das Vier⸗ fache erweitert; 16 Hektar müſſen als Wieſengelände zu beſagtem Zwecke frei bleiben und zahlt die Beſitzerin den Pächtern keinerlei Entſchädigung für allenfallſige Schäden. Der jährliche Pachtpreis für das von Oppau weit entlegene nur mit der Rheinfähre zu erreichende Gebiet, beträgt 600.; die Pächter ſind eine Gruppe junger Oppauer Landwirte. * Ein weiteres Nachſpiel zum Strebelwerkſtreik. Die vor kurzem verhandelte Klage des hieſigen Geſchäftsleiters des Metall⸗ arbeiterverbandes, Ehriſtian Schneider, gegen den Lolaliſten⸗ führer Schuſter erlebte geſtern eine Neuauflage in der Privat⸗ klage Schneiders gegen den Redakteur des Fachorgans„Der Metallarbeiter“, Johann Bergmann in Duisburg, und den Redakteur des„Neuen Mannheimer Volksblattes“, Olkto Kraus hier. Auch die beiden Redakteure hatten die angebliche Aeußerung Schneiders gelegentlich des Strebelwerkſtreiks:„Er zahle die Sbreikenden mit dem Farrenſchwanz aus“, in einem Artikel gegen Schneider verwertet, in dem Kritik an der Haltung Schneiders gegenüber den chriſtlichen Gewerkſchaftsleitern in einer im Juni dieſes Jahres von den Schloſſermriſtern anberaumten Verſamm⸗ lung zwecks Beilegung der Tarifdifferenzen geübt wurde. Der in beiden Zeitungen gleichlautende Artikel war überſchrieben:„Wir verhandeln nicht“, weil Schneider ſich weigerte, gemeinſchafllich mit den Chriſtlichen zu unterhandeln. Außerdem war Schneider in dem Artikel zum Vorwurf gemacht, er ſchädige die Intereſſen der Arbeiter das hätten die Arbeiter dem„famoſen“ Führer Schneider zu berdanken. Vergmann wurde kommiſſariſch vernommen. Er hält den Artikel für der Wahrheit entſprechend. Auch Kraus er⸗ klärte, den Wahrheitsbeweis antreten zu wollen. Nicht die Perſon Schneiders habe er treffen wollen, ſondern den Gewerkſchafts⸗ eamten Schneider. Das Neue Mannheimer Volksblatt“ habe auch die Intereſſen der Arbeiker zu bertreten. Es ſei ihm un⸗ verſtändlich, warum Schneider die Mitwirkung der Chriſtlichen ab⸗ gelehnt habe. Der Schlußpaſſus bezüglich des Farrenſchwanzes ſet für ihn Nebenſache geweſen. Schnel tritt in jeder Bezjehung huſter habe ſchon klar Glanz. Aich die Miniſter waren erſchlenen und 200 Die Länge der eiſernen Rad⸗ lung der Freien Vereinigung badiſcher Or Jnfanteriſten der fein ten Behauptungen. Die 4 Todesfall. Der jüngſte Sohn des Königs von Siam, Prinz Urubongfe iſt geſtern in Bongkok geſtorben. Er hatte ſeinen Vater auf deſſen letzter Reiſe durch Europa begleitet und war auch mit ihm in Mannheim. —— Polizeibericht vom 22. September. (Schluß). Aufgefundenes Fahrrad. Am 16. Auguſt l. Is. wurde vor dem Hauſe P 6, 20 hier ein Fahrrad aufgefunden, das offenbar von einem Diebſtahl herrührt. Marke„Opel⸗Blitz“, Fabriknummer 188 771 ſchwarzer Rahmenbau und Felgen aufwärts gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen und weißen Zellu⸗ loidringen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, braune Werkzeugtaſche, worin ſich drei Schraubenſchlüſſel und eine Oelkanne befindet, Der rechtmäßige Eigentümer kann das Rad bei der Kriminal⸗ polizei(Schloß! in Empfang nehmen.„„ Unaufgeklärte Diebſtähle. In der Nacht vom 11, auf 12. ds. Mts. wurden aus dem verſchloſſenen Lagerplatz Bürgermeiſter Fuchsſtraße 58 hier, zwei große ausgewachſene Haſen, belgiſche Rieſen(Weibchen), das eine trächtig, von gelb⸗ licher bezw. gräulicher Farbe.— Aus dem Neubau Lehnau⸗ ſtraße 7/9 in der Zeit vom 18. bis 20. ds. Mts. ein Standrohr zu einem Hydranten Nr. 113 697 Syſtem„Siemens u. Halske“, entwendet. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmann⸗ ſchaft wird erſucht. 5 Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen berſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Syportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. * An der Techniſchen Hochſchule Danzig werden in dieſem Winterhalbjahr folgende Vorleſungen über Luftſchiffbau gehalten: Profeſſer Schütte lder Erfinder des Schütte⸗Typs) über: Luftſchiffahrt und Aeroſtatik. Prof. Wagener: „Theorie und Baulehre der Flugmaſchinen“. Dr. Ing. Pröll: „Theorie der Propeller für Wäſſer⸗ und Luftfahrzeuge“. 5 ..O. Dem letzten Tag dex Fliegerkonkurrenzen vo verlieh die Anweſenheit des Königs von Italien b. ſchauer umſäümten das Flugfeld. Den Höhenpreis ge franzöſiſche Aviatiker Rougier, der mit 193 Metern eine neuen Höhenrekord ſchuf. Der nur für Italien beſtimmte Bre⸗ cia⸗Preis fiel an den Leutnant Calderara, welcher 50 Kilo meter in 50 Minuten 9 Sekungen flog. Die beſte Zeit en zielte außer Konkurrenz der Amerikaner Glenn Curtiß m 49 Minuten 24 Sekunden. Rougier plazierte ſich als dritte * Von der Ila. Das Präſidium der Ausſtellung teilt Ausſchüſſen in einem Schreiben mit, daß der bisherige zweite Direktor der Ausſtellung Hauptmann a. D. Thewalt aus denr Direktorium ausgeſchieden iſt. Wie es heißt, liegen der Affäre perſönliche Differenzen zugrunde, namentlich inner halb der Sportkommiſſion. VVV Pferdeſport. * Pferderennen zu Zweibrücken. 20. September. Tribünen⸗ Hürdenrennen. 1300 M. 1. M. Schmidt⸗Schröders Marder (Lt. Braune), 2. Gregorius, 3. Go. Ferner: Berchter, Bijot 14:10; 12, 14:10.— Elſterſtern⸗Jagdrennen. 1300 M. 1. von Heymels Lady Whiſper(Beſ.), 2. Herrenrecht. 12:10.— Herbſt⸗Jagdrennen. 1300 M. 1. F. W. Mayers Epaulette (Hr. Schulze), 2. Sunſtar, 3. Jenny Lind. Ferner: Mathuri Bachelors Pride, Maple. 104:10; 57. 29:10.— Kreuzberg⸗Jagd rennen. 1500 M. 1. Lt. v. Thomas Merlin(Lt. Loß), 2. No veletlen, g. Milord. 22:10.— Preis von Pirmaſens. 1500 M⸗ 1. Et. v. Goriſſons Duellant(Lt..Moßner), 2. Goldka 18:10.— Bavaria⸗Jagdrennen. 800 M. 1. Et. Wuggätzers Bol ted(t. Lehmann), 2. Rogerville, 3. Couſin Ethel. 18:10. Aus dem Großherzogtum. oc. Heidelberg, 21. Sept. Die 16. Jahresverſam m⸗ Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen fand ſoebe in unſeren Mauern ſtatt. Anweſend waren etwa 260 Delegiert ſowie Vertreter der Stadt und der Regierung. Im Jahr gehörten der Vereinigung 56 Kaſſen mit rund 110 000 gliedern an. Heute zählt dieſelbe 128 Kaſſen mit 25497 gliedern. In einer Vorverſammlung wurde die Jahresumlage von 1 auf 1½ Pfg. pro Mitglied erhöht, der Geſchäftsbericht, ſo⸗ wie der Bericht des Bezirkstarifamtes Mannheim genommen und als Ort der nächſtjährigen Hauptverſammlung Villingen beſtimmt. Rechtsanwalt Dr. Mayer(Franken⸗ tal) erſtattete ein intereſſantes Referat über den Entwurf der Reichsverſicherungsordnung, dem man im allge⸗ meinen beipflichten könne. Doch ſei gegen die Beſchränkung der Selbſtverwaltung der Krankenkaſſen entſchieden Stellung zuu nehmen. Redner wandte ſich auch gegen die Inſprüche der Aerzte⸗ organiſation. Als eines der wichtigſten Gebiete des Reform⸗ werkes bezeichnete er die Mutterſchaftspflege. An den Vortrag ſchloß ſich eine längere Diskuſſion. Tauberbiſchofsheim, 21. Sept. Ein von einem heſſiſchen Leutnant vom Dragoner⸗Regiment Nr. 21 bei Nacht⸗ zeit während der Beſetzung unſeres Städtchens mit„blauer“ fanterie unternommener Patrouillenritt wäre Offizier faſt verhängnisvoll geworden. Der Offizier geriet lich in der Dunklheit mit dem Pferde in die Tauber, bli⸗ dem Mantel hängen und ſiel vom Pferde herunter. in höchſter Lebensgefahr, Durch den Unfall auf; macht, eilten die das jenſeitige Ufer der Tauber beſe dlichen Partei berbei und gegneriſchen Offizier aus ſeiner gefährliche Pfo rzheim, 21. Sept. zwei Italiener in die Hände niſchen Diebsbande angeh 4. Seite. Senuerat⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Sannheim, 22. September. deutſche Städte unſicher macht. Die beiden Italiener verſuchten bei einem hieſigen Geſchäftsmann Brillanten von hohem Werte zu verkaufen. Der Geſchäftsmann traute der Sache nicht und verſtändigte, nachdem er die Italiener mit ihrem Angebot abge⸗ wieſen hatte, die Kriminalpolizei. Dieſe ermittelte die Brillanten⸗ verkäufer, als ſie gerade im Begriffe waren, die Wirtſchaft„Zum ſchwarzen Bären“ zu verlaſſen. Einer der Italiener wurde ſo⸗ lort feſtgenommen, während es dem zweiten gelang, zu entfliehen. Er kam bis zur Roßbrücke, wo er von dem ihn verfolgenden Kri⸗ minalbeamten eingeholt wurde. Als der Italiener keine Flucht⸗ möglichkeit mehr ſah, warf er ein Käſtchen, das wahrſcheinlich die Waren enthielt, in die Enz, außerdem ein Briefchen mit einem Brillanten von ſich. Während das Käſtchen noch nicht gefunden iſt, hat man den Stein in den Anlagen beim Fluß gefunden. Die beiden Italiener ſind noch junge Leute, ungefähr 24 und 25 Jahre alt, aber ſchon recht geriebene Patrone, die, um ſich nicht zu ver⸗ raten, die Auskunft über ihren ſeitherigen Aufenthalt ſtrikte ver⸗ weigern. Der eine der beiden behauptet, kein Deutſch zu ver⸗ ſtehen. * Pforzheim, 21. Sept. Samstag abend ereignete ſich im Hof des Hauſes Zerrennerſtraße 38 ein ſehr bedauerliches Unglück. Die 15jährige Tochter Emilie des Geſchäftsführers einer Etuisfabrik, Klotz, beugte ſich über das niedrige, kaum 1 Meter hohe Geländer, um nach einem Nachbarkind zu ſehen. Dabei erhielt ſie das Uebergewicht und fiel vom zweiten Stock etwa 5 Meter hoch in den asphaltierten Hof hinab. Das Mädchen ſchlug mit dem Hinterkopf auf, erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch und blieb in einer Blutlache bewußtlos liegen. Pforzsheim, 21. Sept. Von den erwähnten Italienern warf derjenige, der ſich Carlo Conti, Händler aus Meſſina, nennt, bie in Papier eingewickelte Brillautware in den Enzfluß, während der andere, der ſich Lorenzo Rubiano, Händler aus Serado, nennt, duf der Skelle feſtgenommen werden konnte. Auch Conti wurde kurz wachher feſtgenommen. Die in den Engfluß geworfen« Brillantware, welche einen Wert von 2000 M. hat, wurde ebenfalls beint Abſuchen burch ſtädt. Taglöhner aufgefunden, Ueber die Herkunft der Schmuück⸗ ſachen iſt nichts Beſtimmtes zu bexichten. Es ſind eine Brillant⸗ broche in Halbmondform, ein Brillantkettenarmband und zwei Bril⸗ lantringe. Konſtanz, 21. Sept. Der badiſche Lande'sbver⸗ band zur Hebung des Fremenverkehrs hielt am Sonntag ſeine 4. ordentliche Hauptverſammlun'g unter Leitung ſeines erſten Vorſitzenden Stadtrat Oſtertag⸗Karls⸗ ruhe hier ab Aus der ſehr umfangreichen Tagesordmung ſeien her⸗ vorgehoben Klagen darüber, daß man auf dem Auhalter Bahnhof in Berkim von einer Route über Frankfurt a..⸗Mannheim⸗Heidel⸗ berg nach der Schweiz nichts höve und die Reiſenden faſt ausſchließ⸗ lich über Frankfurt⸗Straßburg nach Baſel gekeitet werden. Auch wurde lebhaft bedauert, duß von der badiſchen Regierung dem Fremdenverkehr nicht die Aufmerkſamkeit geſchenkt werde, die ſelne Bedeutung nicht nur für die Allgemeinheit, ſondern auch für den Staat ſelbſt erheiſche. So haben mit Ausnahme Badens alle Regie⸗ rumgen der Bodenſee⸗Uferſtaaten dem Bodenſee⸗Verkehrsverein Beihilfen von je 1000 M. zugeführt. Ein Antrag Arx⸗Konſtanz, der Landesverband möge fitr die Herbeiführung beſſerer Verbin⸗ dungen mittels durchgehender Wagen auf der Linie Offenburg⸗ Singen⸗ onſtanz eintreten, wurde angenommen. Zu dieſem Zwecke ſoll als erſter Schritt eine Verſammlung aller bei der Schwarzwald⸗ bahn in Frage kommenden Intereſſenten einberufen werden. Der. Jnternationalen Winterſport⸗Ausſtellung in Triberg wird ein Zu⸗ ſchuß von 500 M. gewährt. Als Ort der nächſten Tagung würde Heidelberg gewählt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. St. Ingbert, 21. Sept. Heute macht iſt ein Kind des Bergmannes Schmida nach dem Genuß von Tollkirſchen geſtorben.— Zu großen Eyzeſſen kam es heute nacht in der Blieskaſteler Straße. Eine Anzahl Perſonen, von denen die Gebrüder Ochs und die Gebrüder Jung die Rädelsführer waren, verübte dort Radau. Als Polizeikommiſſar Emmling und Schutzmann Lehmann Ruhe ſtiften wollten, griff der Haufe, der bis zu 30 Mann angewachſen war, die Beamten tätlich an, ſo daß dieſe zu ihrem eigenen Schue blank ziehen mußten. In dem ſich nun entſpinnenden Handgemenge wurden Beamte und Angreifer verletzt. Sauſenheim, 21. Sept. verübten Sonntag nacht auf der bieſigen Kirchweihe einige Burſchen von Grünſtadt. In betrunkenem Zuſtande erhielt kurz nach 12 Uhr der verheiratete, 35 Jahre alte Tagner Johann Kranz von Grünſtadt beim Verlaſſen des Bärſchen Tanzſaales einen epileptiſchen Anfall, infolgedeſſen er die Treppe in den unteren Stock hinabſtürzte und ſich ſchwere Verletzungen zutzog. In der Annahme, daß Kranz vergewaltigt worden ſei, ge⸗ rieten nun mehrere Grünſtadter Burſchen mit hieſigen Be⸗ wohnern in Disput, welcher einen ſolchen Umfang annahm, daß um Ruhe zu ſchaffen, die Störenfriede an die Luft geſetzt wurden. Von der Straße aus veranſtalteten dieſelben ſodann ein wahres Bombardement auf das Bärſche Anweſen, ſprengten die Haustüre auf, ſchlugen drei Fenſter mit den Rahmen vollſtändig in Trümmer, wie außerdem ſonſt noch eine große Anzahl Fenſter⸗ ſcheiben an dem bezeichneten Hauſe mit Steinen eingeworfen wurde. Wer aus der Bärſchen Wirtſchaft heraustrat, wurde an⸗ gegriffen und erhielt ſo der in den ſechziger Jahren ſtehende, pöllig unbeteiligte Landwirt Joh. Tiſch von hier, welchen man zu Boden riß, eine Stichverletzung an der Naſe. Auch Wirt Bär und deſſen Bruder erlitten nicht unweſentliche Verletzungen. Die ſpfort herbeigerufene Gendarmerie trieb die Raufluſtigen ausein⸗ ander. Der durch Sturz von der Treppe ſchwer verletzte Kranz, welcher eine ernſte Gehirnerſchütterung erlitten hatte, iſt heute mittag geſtorben. Einen ernſten Exzeß Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 8 8885 Vom Theater. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle vernehmen, hat Herr Hofſchauſpieler Alexander Kökert, der aller⸗ dings künſtleriſch in der letzten Zeit ſtark in den Hintergrund gedrängt erſcheint, die Hoftheater⸗Intendanz ſchriftlich um ſeine Eutlaſſung gebeten.* Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: Nächſten Sonntag, den 26. September kommt ſtatt der angekündigten Oper„Alda“ Meyerbeers„Die Afrikanerin“ als 6. Vorſtellung im Abonne⸗ ment D zur Aufführung. Für„Aida“ bereits gelöſte Karten behalten für„Die Afrikanerin“ ihre Gültigkeit. Die Zurücknahme gelöſter Karten findet nur bis nächſten Samstag ſtatt. Von Tag zu Tag. —Sochzeit im Hauſe Eulenburg. Lieben⸗ berg, 22. Sept. Dr. Siegwart Graf Eulenburg, Sohn des Fuürſten Philipp Eulenburg, zeigt ſeine Vermählung mit Helene, Gräfin Eulenburg geborene Staegemann aus Leipzig on. Die Gräfin war vordem eine bekannte Konzertſängerin. — Schmiergelder. Berlin, 22. Sept. In einer von dem Kuratorium des Vieh- und Schlachthofes geführten Unterſuchneng wurde feſtgeſtellt, daß Angeſtellte Schmiergelder, 8 Geſchenke an Geld, Zigarren uſw., von Lieferanten und Ab⸗ nehmern angenommen hatten. In einem Falle ſind direkt Proviſtonen verlangt und bezahlt worden. Die hierbei be⸗ teiligten Perſonen wurden zunächſt vom Kuratorium ohne Kündigung ſofort entlaſſen. Die Ermittelungen werden mit größter Schärfe geführt. — Tod unter eigentümlichen Umſtänden. Berlin, 22. Sept. Zu dem plötzlichen Tode des Groß⸗ kaufmanns Bernhard wird neuerdings auch angenommen, Bernhard ſei während ſeiner Arbeit im Kontor von Müdig⸗ keit übermannt, eingeſchlafen und habe durch eine unwill⸗ kürliche Bewegung den Schlauch der Gasleitung abgeriſſen und ſo den Tod durch Erſtickung gefunden. 5 — Ein Selbſtmörder in eleganter Frauen⸗ kleidung. Berlin, 22. Sept. In einem Hotel in der Schützenſtraße, dicht an der Friedrichſtraße, ſtieg am Sonntag nachmittag eine junge, eleganmt gekleidete Dame ab. Sie ließ ſich ein teures Zimmer geben und wünſchte nicht geſtört zu werden. Einige Zeit darauf wurde das Dienſtperſonal durch ein ſeltſames Geräuſch, das aus dem Zimmer des neu angekommenen Gaſtes drang, aufmerkſam gemacht. Man öffnete ſchließlich die Tür und fand nun das angebliche junge Mädchen im Blute ſchwim⸗ mend auf dem Jußboden vor. Auf dem Tiſch lag ein ſcharfes Meſſer, mit dem ſich die Lebensmüde die Pulsadern der rechten Hand aufgeſchnitten hatte. Es wurde dann die überraſchende Ent⸗ deckung gemacht, daß ſich hinter der eleganten Dame nicht ein junges Mädchen ſondern eine männliche Perſon, der ſiebzehn Jahre alte Handlungsgehilfe Poppe, der bei ſeinen Eltern in Spandau wohnte, verbarg. Er gab an, die Verzweiflungstat aus Nahrungsſorgen verübt zu haben. Die Polizei vermutet aber, daß hier ein anderes Motip vorliegt, und daß damit auch die Fraunkleidung in Verbindung zu bringen iſt. Auf dem Tiſch wurde ein Abſchiedsbrief des jungen Lebensmüden aufgefunden, in dem P. ſchreibt, daß er ſich in den letzten Tagen ſeines Lebens wirklich als Menſch gefühlt und die ſchönen Seiten des Daſeins durchkoͤſtet habe. In bedenklichem Zuſtande wurde der jugendliche Selbſtmörder nach dem Krankenhaus am Urban gebracht. — Ein Dieb aus angeſehener Familie. Poſen, 22. Sept. Der Apotheker Wilſchau in Hohenſalza, aus angeſehener Familie ſtammend, wurde geſtern zu neun Monaten Gefängnis verurteilt; er hatte aus unerklärlichen Gründen einen Einbruchsdiebſtahl begangen. — Die Affäre Steinheil. Paris, 22. Sept. Wie verlautet, iſt nunmehr der Termin für den Prozeß gegen die des Doppelmordes angeklagte Witwe Steinheil feſtgeſetzt worden. Die Verhandlung wird am 3. November vor dem Pariſer Schwurgericht beginnen. — Dreifache Hinrichtung. Valence ſur Rhone, 22. Sept. Berruher, David und Linard, die im Departement Drome zehn Morde und fünf Mordverſuche begingen, wurden heute früh hingerichtet. — Typhus im Gefängnis. Warſchau, den 22. September. Durch Ausbruch von Typhus erkrankten im Unterſuchungsgefängnis 18 politiſche Gefangene und zwei Aufſeher. Letzte Nachrichten und Telegramme. Dresden, 22. Sept. Der Kaiſer hat den König don Sachſen zum Generaloberſt ernannt. Dresdeu, 22. Sept. Der Kaiſer verlieh dem Prinzen Eruſt Heinrich von Sachſen den Schwarzen Adlerorden. * Liegnitz, 22. Sept. Der Verleger des„Liegnitzer Tagebl.“, Kommerzienrat Hermann Grumbhaax iſt geſtern im Alter von 77 Jahren geſtorben. * Chriſtiana, 22. Sept. Der Storthing wird heute mittag aufgelöſt. Die Neuwahlen beginnen am 2. und enden am 29. Oktober.(F..) Die Heimkehr des„3. 3“ nach Friedrichshafen. Darmſtadt, 22. Sept.„Z. 3“ wurde um 10 Uhr 3 Min. am nördlichen Horizont ſichtbar und fuhr langſam weſtlich der Stadt vorüber der Bergſtraße zu. Das Luftſchiff war hier etwa 40 Minuten lang ſichtbar. Ladenburg, 22. Sept.„Z. 3“ iſt ſpeben 11.25 Uhr über Ladenburg gefahren. * Heidelberg, 22. Sept.„Z. 3“ hat ſoeben, 11.30 Uhr, von Norden kommend, die Stadt überflogen. Die Zuſchauermenge, die ſein Kommen erwartete, war nicht ſo groß, wie bei ſeinem erſten Erſcheinen über Heidelberg; dennoch waren es Tauſende und Abertauſende, die auf den beiden Brücken, auf den Höhen des Schloſſes und auf Straßen und Plätzen des Luftkreuzers harrten und ihn ſtürmiſch begrüßten. Der„Z. 3“ zog in ruhigem, maje⸗ ſtätiſchem Fluge, in mäßiger Höhe und mit ungefähr 50 Kilo⸗ meter Stundengeſchwindigkeit über Handſchuhsheim heran, flog am Heiligenberg vorüber und verſchwand nach etwa 15 Minuten mit Kurs Süden in der Richtung Wiesloch. * Heidelberg, 22. Sept. Das Luftſchiff„Z. 3“ überflog 11.35 Uhr in einer Höhe von 70—80 Metern unſere Stadt. Eine große Menſchenmenge begrüßte das Luftſchiff enthuſiaſtiſch. Es nahm die Richtung Wiesloch⸗Karlsruhe. 5 Stuttgart, 22. Sept.„Z. 3“ fuhr um 1 Uhr zwiſchen Mühlacker und Vaihäingen und 2 Uhr über Flacht in der Richtung auf Weil der Stadt. Stuttgart, 22. Sept. Das Luftſchiff„Z. 3“ paſſierte um .45 Uhr unter Glockengeläute und dem Jubel der Bevölkerung Tübingen und um 3 Uhr Reutlingen. * Stuttgart, 22. Sept.„Z. 3“ paſſierte um 4 Uhr Kleinengſtingen. uftſchiffahrt. Freiburg ji. Br., 22. Sept. Die Gründung einer Flug⸗ maſchinen⸗Geſellſchaft, die in Freiburg Probeflüge ſchon in nächſter Zeit veranſtalten wird, iſt im Gange.(Frkf. Ztg.) Bitterfeld, 22. Sept. Hier wird nächſte Woche der Bau des 5. Parſeval⸗Ballons begonnen. Die geſtrigen Probe⸗ fahrten mit Parſeval 4 gebangen lt.„Frlf. Ztg.“ gut. Berlin, 22. Sept. Wie Berliner Blätter berichten, hat die Deutſche Flugplatz⸗Geſellſchaft ihr Stammka⸗ pital von 60 000 Mk. auf 200 000 Mark erhöht. Geſchäftsführer ſind die Herren Kapitän zur See a. D. v. Puſtan und Major a. D. v. Tſchudi. 155 Ein Slaudalprozeß. m. Köln, 22. Sept. Ein großer Beſtechungsprozeß gegen den Rechtskonſulent Roſenbaum beſchäftigt gegenwärtig die Strafkammer. In dieſer Angelegenheſt hat man bei Haus⸗ ſuchungen Vollmachten auf hieſige Rechtsanwälte vorgefunden, welche für Roſenbaum Geſchäfte erledigten. Nun hat die Anwaltskammer gegen 7 hieſige Rechtsanwälte eine ehren⸗ gerichtliche Unterſuchung eingeleite. Der Bierkrieg. .E. Eſſen, 22. Sept. Im Ruhrgebiet iſt infolge der Boykottbewegung der Bergarbeiterſchaft der Bierkonſum in den letzten 14 Tagen bis Samstag, den 18. d. M. um nahezu die Hälfte zurückgegangen. Verworfene Reviſion. * Weimar, 22. Sept. Die vom Hoftheaterſekretär Wilhelm Schönheit gegen das Urteil des hieſigen Landgerichts eingelegte Reviſion iſt heute vom Reichsgericht verworfen worden. Schönheit wurde ſ. Z. wegen Diebſtahl eines Bildes zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Der„Erfolg“ der Reichsfinanzreform. .E. Berlin, 22. Sept. Die Eingänge aus den Erträg⸗ niſſen der neuen Steuern bleiben weit hinter dem Voranſchlag zurück. Im Reichsſchatzamt rechnet man mit der Notwendigkeit einer weiteren Stenervorlage, die im Jahre 200 Mill. M. einbringen ſoll. Spauien in Marokko. .E. Berlin, 22. Sept. Der Proteſt des Sultans von Marokko gegen Spaniens weiteres Vorgehen in Marokko iſt geſtern auch in London überreicht worden. Der engliſche Miniſter⸗ rat wird über die Note am Freitag Beſchluß faſſen. *Melilla, 22. Sept. Geſtern nachmittag hörte man das Artilleriefeuer der ſpaniſchen Kolonnen, die die um Souk⸗Headen und Beni Sikar liegenden Höhen beſchoſſen. * Madrid, 22. Sept. Geſtern wurde bei Beni Sikar ununterbrochen weitergekämpft. Näheres iſt noch unbekannt. Ueber die vorgeſtrigen Kämpfe liegen jetzt ausführliche Be⸗ richte vor, reich an bizarren Epiſoden ungeſtümen Drängens beiderſeits. Die Zahl der Feinde wird auf 4000 angegeben. Die Sanitäts⸗ kolonne brachte 19 Tote, darunter 2 Offiziere und 106 Verwun⸗ dete, darunter 12 Offiziere. Die Flucht aus dem konfervativen Lager. .E. Berlin, 22. Sept. Die Abfallbewegung in der konſervativen Partei hält noch an. Es laufen, wie die Blätter melden, faſt täglich weitere Mißbilligungskundgebungen aus Orts, gruppen der konſervativen Partei ein. Vom Kaiſerpaar. Großrominten, 22. Sept. Das Kaiſerpaar ſowie Prinz Oskar ſind heute früh um 8 Uhr bier eingetroffen. Die Abfahrt nach dem Jagdſchloß Rominten erfolgte in Automobilen Die Abreiſe des deutſchen Reichskanzlers. *Wien, 22. Sept. Reichskanzler b. Bethmann⸗ Hollweg iſt hente vormittag nach München abgereiſt. Auf beſonderen Wunſch des Reichskanzlers unterblieb jeder offizielle Abſchied. Am Bahnhof hatte ſich der deutſche Botſchafter mit den Herren der Botſchaft zum Abſchied eingefunden. Der Reichskanzler und die Einſchränkung der Flottenurüſtungen.: 8 Wien, 22. Sept. Der Herausgeber der„Neuen Fr. Preſſe“ fragte den Reichskanzler über die Einſchränkung der Flottenrüſtungen. Der Reichskanzler erwiderte: Sie haben ficher geleſen, daß der engliſche Premierminiſter im Parla⸗ ment mitgeteilt hat, er werde die Initiative epgreifem! Auf die weitere Frage, ob Deutſchland gegenüber dieſer Inſtiative den früheren Standpunkt wieder einehmem werde, antwortete der Reichskanzler: Wim werden ja ſehen und hören und es wird ſich dann zeigen. Der Beſucher hatte den Eindruck, daß in dieſer Frage der neue Reichskanzler einen eigenen Weg gehen wird.(F..) ö Die Demiſſion des ungariſchen Kabinetts. * Budapeſt, 2. Sept. Heute vormittag wurde ein Mini⸗ ſterrat abgehalten, in dem die Demiſſion des Kabinetts beſchloſſen wurde. Die Cholera. Hook van Holland, 22. Sept Der Dampfer„Mava“, der von Petersburg kam, iſt bei der Einfahrt in den Waterweg wegen eines choleraverdächtigen Falles an Bord unter Quarantäne geſtellt worden. Or ka n. * Newyork, 22. Sept. Von dem ſchweren Orkau in den Südſtaaten iſt beſonders das Miſſiffippital betroffen. Es gaß lt. Frkf. Ztg. viele Tote. Der Materialſchaden beläuft ſich auf Millionen. Mehrere Flußſchiffe ſind geſunken. Tondoner Prahtnachrichte. (Von unſerem Londoner Bureau.) Griechenland und Kreta. OLondon, 22. Sept. Der Konſtantimopeler Korreſpon⸗ dent der„Times“ erfährt, daß der griechiſche Geſandte der Pforte im Namen ſeiner Regierung erklärte, daß Griechenland nicht die Abſicht habe, den Wünſchen der Kretenſer zu wäll⸗ fahren, Abgeordnete in die griechiſche Kammer zu wählen. Vergnügungen. * Konzerte im„Wilden Mann“. Feurige Muſik von ſelten gehörten Zupf⸗ oder Schlaginſtrumenten, untermiſcht mit dem charachteriſtiſche Stampfen ſlaviſcher Tänze, ertönt gegenwärtig im„Wilden Mann“, wo der aus elf Perſonen— ſechs Damen und fünf Herren— beſtehende Original ungariſche Muſik⸗, Geſangs⸗ und Tanz⸗Truppe„Cſardas“ der Aufgabe obliegt, dem be⸗ liebten Familien⸗Reſtaurant den Stempel zigeunerhafter Pußta⸗ Charakteriſtik aufzudrücken. Das heißt: die braunhäutigen Ge⸗ ſellen und ihre dunkeläugigen Schönen bringen bei Guitarre⸗ und Tamburitzaſpiel ungariſche Nationalgeſänge und»Tänze zur Aufführung, die ſonſt nur in der einſamen Schenke der magyariſchen Steppen ihre Anhänger und Bewunderer fanden. Der„Cſardas“⸗Truppe muß man das Zeugnis ausſtellen, daß ihre Mitglieder mit erſtaunlicher Auffaſſungskraft und techniſcher Sicherheit ihre Ouvertüren zum Vortrag bringen. Sie iſt nebenbei im Beſitz eines wohllautenden Bariton⸗Sängers, und der Direktor ſelbſt iſt ein unübertrefflicher Mimiker, und urge⸗ lungener Spaßmacher. Zwei Tanzkünſtlerinnen von Raſſe, die mit ihren Zigeunertänzen und„Cſardas“ Furore machen, beſitzt die Truppe in den Damen Eszti und Ilona. Daß die ganze Ge⸗ ſellſchaft nationalkoſtümiert iſt— die Herren im Huſaren⸗Dolman und Reitſtiefel, die Damen im buntſeidenen Mieder, roten Saffian⸗Stiefletten und münzenbehängten Kopftüchern— er⸗ höht den Effekt des Auftretens. 8 *„Die Dachauer“ unter der bewährten Leitung ihres Direk⸗ tors Hans Bauer ſpielen zur Zeit mit gewohntem Erfolg im Reſtaurant„Fandkutſche“, D 5, 3. Da die Dachauer nur noch bis 1. Oktober hier ſind, iſt ein Beſuch dieſer Konzerbe zu empfehlen. 5 9— un FRr cberiche der Braunſchweigiſchen.⸗G. für Jute⸗ und Induſtrie, welche die allgemeine Hebung der wirtſchaftlichen Fabrikpreiſe in Uebereinſtimmung mit den jeweiligen Aus⸗ Salbjahre, die einen bedeutenden Umfang erveichte, nun eine der eine Hauſſebewegung machte, zeigen Handſchuhfabrikanten n Manuheim, 22. September. General⸗Anzeiger.(Abendölatt.) 85 Seite. n irirch geſchäftlichen Aufſchwung in der Union erwartet wird daß Staatspapiere. A. Deutſche. 8 L ndwirtſchaft. für neue Lieferungsverträge dahin die erforderlichen Preis⸗ 21 9 57 Deutſche. Zuſammenwirken der Landwirtſchaftskammer mit dem erhöhungen durchzuſetzen ſeien. 8 Landesobſtbauverein und dem Landesverein für Bienenzucht. Die Nach einer Aeußerung der Deutſchen Waggon⸗ oſeveutſch⸗Reichs anl. 102.60 102.85f Mh. Stadt⸗A. 198——.5 Landwirtſchaftskammer hat neuerdings in einem umfaſſenden Programm Beſtimmungen für die Förderung des Obſt⸗ Wein⸗ und Gemüſebaues durch die Landwirtſchaftskammer ſeſcheſeht, in welchen die Tätigbeit der Landwirtſchaftskammer auf dieſem Gebiet im Anſchluſſe an die einſchlagigen Maßnahmen der Gr. Regierung geregelt wird. Erfreulicherweiſe konnte hierbei bezüglich der För⸗ derung des Obſtbaues ein engeres Zuſammenwirken mit dem Badiſchen Landesobſtbauverein vereinbart werden; desgleichen iſt der Landesverein für Bienenzucht vor kurzem mit der Landwitt⸗ ſchaftskammer akwecks gemeinſamen Zuſammenwirkens der beider⸗ ſeitigen Tätigkeit in nähere Veziehung getreten. Nachdem bereits vor kurzem auf dem Gebiete der Saatgutbezugsorganiſation und in anderen Fragen eine zunterſtüsung der Landwirtſchaftskammer durch den Bad. Landw. Verein, den Badiſchen Bauernverein und den Genoſſenſchaftsverband der Bad. Landw. Vereinigungen erzielt worden iſt, darf die obige Entwicklung als ein neues erfreuliches Zeichen des Zuſammengehens der großen landwirtſchaftlichen Ver⸗ bände und Fachvereine mit der Tätigkeit der neuerrichteten Land⸗ ee begrüßt werden. Einführung einer einheitlichen Verpackung von Obſt. Die Landwirtſchaftskammer bat beſchloſſen, zwecks Einführung einer einheitklichen Verpackung nach Maßgabe der ver⸗ fügbaren Mittel, Vereinen, Genoſſenſchaften und einzelnen Land⸗ wirten, die für ſich oder zuſammen mit anderen minde ſtens 100 Verpackungsgefäße der von der Landwirtſchaftskammer gur einheit⸗ Ginführung anerkannten Art beziehen, hierzu einen Zu⸗ ſchuß von 10 Prozent des Einkaufspreiſes bis auf weiteres zu gewähren. Als anerkannt gelten vorerſt nur die von der Zentral⸗ vermittlungsſtelle des Badiſchen Landesobſtbauvereins in Bühl u beziehenden Lattenkiſten mit dem Stempel„Badiſches Obſt“ für den Verſand von Tafelobſt und zwar 1. Lattenkiſten, 12½ Kg. faſ⸗ ſend, zu 55 Pfg. und 2. Lattenfiſten, 25 Kg. faſſend, zu 75 Pfg. 575 des Landes, die von dieſer e. n wollen, haben bezügliche Geſu umter Einſendung der Rechnung als Nachweis für den 5 ertwähnten Verpackungskiſten an die Landwirtſchaftskammer in Kanlsrube. Ettlingerftraße 59, zu richten Volkswirtschalt. zur Lage der Induſtrie. Füngſten Verſammlung des Verbandes Emaillierwerke konnte an Hand ſandſtatiſtik gegenüber dem entſprechenden Vorjahres⸗ ein quantſtativ günſtiges Bild feſtgeſtellt werden. Erbortgeſchäft der Emaillierinduſtrie in großen Abſatzgebieten eine merkliche Be⸗ die e Werbzreiſe ſind jedoch einer 3 5. chemiſchen Induſtrie Din„berichtete in der General⸗ daß die Ausfuhr an chemi⸗ ſchen Ergeugnfſſen in 1908 um Mark 31 Millionen ſei, wovon Mark 28 Millionen allein auf Teer⸗ Mit der Verringerung des Abſatzes er⸗ 4 ktionskoſten 12 5 re beſſe. Die Ertragsfähigkeit der zurzeit in der 115 Induſtrie heſtehenden, mit M. 559 Mill. Aktien⸗ Rapztal arbeitenden Gegſelſchaſten ſank von 111,/5 pCt. in 1906 auf 97 pCt. in 1908, der Durchſchnittsertrag iſt von 11,16 peg. in 1907 auf 9,25 pet. in 1908 zurückgegangen. Die ſtärkſte Einbuße erlitt mit 32.6 pEt. gegenüber 1907 die 2 eninduſtrie, ihr folgten die Sprengſtoffinduſtrie mit 89 5„Die Induſtrie der pharmazeutiſchen, photographiſchen techniſchen Präparate mit 9, die Induſtrie der Alkalien und Säuren einſchließlich der Hallindustrie mit 7,8, die Fabri⸗ Lation künſtlicher Düngemittel mit 2,8 pCt. Ausfall. Nach den hishevigen Beobachtungen im laufenden Jahre 1909 ſcheint der Tiefſtand der Konjunktur bereits überwunden und die Hoffnung auf eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ wiſſe, wenn nicht unerwartete Zwiſchenfälle eintreten, eine berechtigte. Der erſte Teil dieſer Schilderung der Vorjahrs⸗ ſituation findet eine Beſtätigung in einer Aeußerung der „Union“ Fabrik chemiſcher Produkte in Stettin, welche auf dins infolge der Preiswerferei der ausländiſchen und teil⸗ weiſe auch der im Inlande neu entſtandenen Konkurrenz ſehr ſchlecht verlaufene Geſchäft des Jahres 1908/09 in Super⸗ hinweiſt. Für die Farbenfabriken, welche auf Anilin verarbeiten, eröffnet die gegenwärtige des Vereins gur Wahrung Preisgeſtaltung des Benzols gzünſtige Ausſichten, die bereits von der Börſe mit einer Kursſteigerung der Aktien der großen Farbenfabriken eskomptiert wurden. Wie aus Fachkreiſen verlautet, iſt die Situation des Benzolmarktes gegen⸗ wärtig eine wenig befriedigende. Die für die meiſten Kokereien bequem gewordene Gewinnung des Nebenproduktes Benzol iſt ſtark außer Verhältnis zum Bedarf gewachſen. Die Bentzolvereinigung hat deshalb ſtarke Einſchränkungen der Erzeugung vorgeſchrieben und es auch nur geringere Preiſe erlöſt. Die Lage der Juteind uſtrie heleuchtet der Ge⸗ Flachsinduſtrie mit der Bemerkung, wie der allgemeine wirt⸗ ſchaftliche Niedergang die geſamte Juteinduſtrie während des abgelaufenen Jahres ungünſtig beeinflußt habe und daß auch im neuen Geſchäftsjahr Anzeichen einer Beſſerung dieſer Verhältniſſe zur Verbedingung hat, bis jetzt nicht vorliegen. Der Geſchäftsbericht der Juteſpinnerei und Weberei in Ham⸗ buürg⸗Harburg läßt entnehmen, daß die vom Verband Deut⸗ ſcher Jute⸗Induſtrieller beſchloſſene allgemeine Betriebs⸗ einſchränkung bis auf 20 pEt. erhöht werden mußte, um die landsnotierungen halten zu können. In der Hauptverſammlung der Glac é⸗ und Weiß⸗ leder⸗Induſtriellen Deutſchlands wurde mit⸗ geteilt, daß der Zunahme der Handſchuhausfuhr im erſten erwartete gewiſſe Ruhe gefolgt iſt. Auf dem Rohfellmarkt, zuwartende Zurückhaltung. Man rechnet ewiſſen 8 5— ſieht ſti rechnet werden. Kurſe im Verhältnis von 4˙1 an. Oe waltung verlief das erſte Halbjahr 1909 günſtiger als im Vor⸗ Check London Leihanſtalt.⸗G. in Berlin teilte dieſer Geſchäfts⸗ zweig, der in vielen Beziehungen von den allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen, insbeſondere von dem Transporte der Maſſengüter, der Situation der Privatgüter⸗(Keſſel⸗ und Kühl⸗)wagen benötigenden Induſtrien abhängig iſt, die Wirkungen der Allgemeinkonjunktur mit anderen Branchen. Es wird aber gehofft, daß mit der Beſſerung der allgemeinen induſtriellen Verhältniſſe auch der Wagenbedarf einen neuen Aufſchwung nehme. Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk,.⸗G. Nach dem Geſchäftsbericht für 1908⸗09 gelang es, die Anlage voll auszunützen, es waren bei eiligen Beſtellungen ſogar viele Ueberſtunden nötig. Die erheblich heruntergeſetzten Verkaufspreiſe beeinflußten aber das Reſultat, obwohl Rohmetalle weſentlich billiger waren. Die Löhne blieben gleich hoch(645 247 M. gegen 653 480.), Koks und Kohlen waren eher noch etwas höher als im Vorjahre. Im großen und ganzen könne man wohl angeſichts der allgemeinen Verhältniſſe mit dem Ergebnis zufrieden ſein. Sämtliche Unkoſten erforderten Mark 1471144 M.(i. V. 1 582 065.) und Abſchreibungen 43 082 M. (68013.)J. Der Reingewinn beträgt 243 930 M.(Mark 285 290), woraus bekanntlich 12½%(15%) Dividende vor⸗ geſchlagen werden. Zur Bilanz bemerkt der Bericht, daß Außenſtände, Vorräte uſw. in ſolideſter Weiſe bewertet erſcheinen und die finanzielle Poſition in jeder Richtung eine geordnete ſei. Halbfabrikate und Materialien figurieren mit 198 306 Mark (202 021.), Debitoren mit 409 847 M.(577 900.) und Kaſſe, Wechſel und Effekten mit 305877 M.(137889.). Anderer⸗ ſeits betrugen die Kreditoren 116976 M.(102 098.). Bei .25 Mill. Aktienkapital enthielten die Reſerven 396016., außerdem der Erneuerungsfonds 70 000 M. Die Lage der In⸗ duſtrie iſt nach dem Bericht zur Zeit noch ſo wenig klar, daß es ſchwer iſt, über die Ausſichten des neuen Jahres Be⸗ ſtimmtes zu ſagen. Augenblicklich iſt die Beſchäftigung gut und wenn die ſchon lang erwartete allgemeine Beſſerung, wie viele annehmen, jetzt eintritt, dann dürfe wieder mit einer Erhöhung der Preiſe und damit zulammenhängendem beſſeren Reſultate ge⸗ **. .⸗G. für Maſchinenpapierfabrikation in Aſchaffenburg. Die Bahyeriſche Handelsbank hat den Antrag eingebracht, 5 Mill. Mark neue Aktien Nr. 5001 bis 11000 à 1000 M. und ill. Mark 4% prozentige, hypothekariſch ſichergeſtellte Schuld⸗ berſhreihengen der Geſellſchaft, rückzahlbar zu 103 Prozent, Ver⸗ loſung und Kündigung bis 1915 ausgeſchloſſen, zum Handel und gur Notierung an der Münchener Börſe zuzulaſſen. *** Gerb⸗ und Farbſtoffwerke H. Renner u. Co., Die außerordentliche Generalverſammlung Kapitalserhöhung um 1 Mill. Mark, die zum .⸗G., Hamburg. genehmigte die Ausbau der Quebrachofabrik in Glückſtadt und zur Beteiligung an der Fores⸗ tal Land Timber u. Railway Co. Ltd., Buenos⸗Aires, dient. Die neuen ab 1910 dividendenberechtigten Aktien übernimmt ein Konſortium und bietet 900 000 Mark den Aktionären zum gleichen Nach Mitteilung der Ver⸗ jahre, auch das zweite Halbjahr habe günſtig begonnen; der Ge⸗ ſchäftsgang befriedige. Bleichertſche Braunkohlenwerke Neukirchen⸗Wyhra.⸗G. in Neukirchen. Nach dem Geſchäftsbericht war die Beſchäftigung bis Ende 1908 gut; von da an ſetzte als Folge der vielen neu entſtandenen Werke eine bedeutende Abflauung ein, die die ge⸗ leerten Lager bald wieder füllte. Die Förderung betrug.95 Mill.(i. V..94 Mill.] bl, die Brikettfabrik verarbeitete.20 (.21 Mill.) bl zu.07 Mill. letwa wie i..) Briketts. An Naßpreßbriketts wurden.3 Mill.(.5 Mill.) Stück hergeſtellt. Ueber das Ergebnis wurde bereits vor geraumer Zeit mitgeteilt, daß aus einem etwas verringerten Reingewinn wieder 10% Dividende verteilt werden. Die Ausſichten ſeien zum großen Teil von der Wiedererneuerung der im April 1910 ablaufenden Preisvereinigung mitteldeutſcher Braunkohlenwerke abhängig. Die Oberſchleſiſche Stahlwerksgeſellſchaft ruft zum 30. Sept. ds. Is. eine Verſammlung ein, in der über die Verlängerung des Verbandes beſchloſſen werden ſoll. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite.) 3„* Frankfurter Effektenbörſe. (Brivattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 22. Sept.(Fondsbörſe.) Die zuver⸗ ſichtliche Stimmung bleibt, das ergibt ſich beſonders aus der Tat⸗ ſache, daß die in Gang kommende Ultimoliquidation die allgemeine Tendenz nur gering beeinträchtigt. Die Mahnung, mit der die Reichsbank die Erhöhung ihrer Zinsſätze begleitet hat, ſind nicht ganz ungehört geblieben. Auf dem Montanmarkt gaben die ſtimu⸗ lierenden Berichte des Kupfermarktes anregende Momente. Da⸗ neben fanden dieſe Papiere infolge andauernder Beſſerung der Induſtrie weitere Anregung. Wenig Veränderung wieſen die Kurſe des Bankenmarktes auf, leitende Werte dieſes Gebietes waren gut behauptet. Von Transportwerten waren Lombarden lebhaft gefragt, auch Baltimore belebt, während die übrigen Werte dieſes Gebietes bei ruhigem Geſchäft ſich behaupteten. Schiff⸗ fahrtsaktien abgeſchwächt. Kaſſainduſtriewerte ruhig und behaup⸗ te., Kaliwerte feſt, beſonders Weſteregeln, welche eine Kursbeſſe⸗ rung von 10 Proz. erfuhren. Fonds haben von der feſten Be⸗ lebung weſentlich eingebüßt. Die Börſe ſchloß ſehr feſt. Es notierten Kreditaktien 209.90 a 70, Diskonto 195.40, Dresdner Bank 160.60, Staatsbahn 162, Lombarden 24.90, Baltimore 119.50 120, 3 120.75, Bochumer 249.10 3240.80, Deutſch⸗Luxemburger 210.75, Gelſenkirchener 212.50 a 214.30, Harpener 208 à 206.60, Phönix 208 à 210. Telegramme der bonsnentl.Kelurapben. Sonbnarie Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 4 Prozent. 2 81 20 81.20 kur 81.160 81.15 kurz 108.60 168.60 Ched Paris Plätze 4 Belgien„ 80.90 80.8 ris Ialten London 81. 075 81. 683 5 5 9460 94.55 18 5„1909———ͤ— 84.90 84 95 15 pr. tonſ. St.⸗Anl. 102.70 102.755 4 do. do. 199— 3„ 8 94.60 94.55 3 5„ 1909 ü 8489 84.95 bate St.⸗A.1901 101.— 100.70 „1908/09 102.10 102.— Süd. Zuckerfabrit 145.50 145.— Badd. Immobil.⸗Geſ. 101.— 101.50 Eichbaum Mannheim 116.—116.— Möb. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken 96.— 56.— Weltzz Sonne, Speyer Cementwerk Heideldg. 160 40 100. Cementfabr. Karlſtadt 145.— 145 10 Badiſche Auilinfabrik 484.50 435.75 Cb. abrik Griesheim 250.90 250.50 Farbwerke Höchſt 447.50 447.— er. chem. Fabrik Nh..75681.75 Chem. Werke Albert 461.—460.— Südd. Drahtind. Mh. 107.20—.— Akkumul.⸗Fab. Hagen— Aec. Böſe, Berlin 48. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 237.50 288 30 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 125.— 126.50 Lahmeher 112.80 112.50 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 126.—120— Sismens& Halske 229.50 230.10 Bochumer Bergban 247 90 249.10 Buderus 120.60 121,50 Concordia Bergb.G. Deutſch. Zuxemburg 219 25 219 70 Frtedrichshütte Bergb. 139.80 141.— Gelſenkir hner 208.80 212.30 1155 50 115.75 183.40133.60 03 102.50 2 75 Süldd. Efſenb. G. Hamburger Packer Norddontſcher 1895 4% Wrk. Hyy.„Pfdb⸗ 100.20 100. 20 8 K. B. Pfdbr.03 100.70 100.70 1910 100.20 100.20 %% Pf. BDvpB. Pfdb. 100.10 100.10 1 ben Pfd 9720 95 900„ Pr. Bod.„r. 93.20 92 20 b. Ufv. 990 100.— 100.— 55 7 90 Unl. 09 100.— 100.— 4%„ Mfdbr..0l e 10 100 100.— 4e by uai. 12 1004494881 67 0 Pfdbr. v. 86 89 n. 94 92.50 92.50 34ʃ%, Pfd. 96/06 92 39 92.30 4%„ Gom.⸗Obl. 9. Iunf. 10 101.— 101.— 3%„ Com.⸗Obl. v. 60 94.— 94.— 3%„ Gom.⸗Obl. v. 90/06 94.— 94.— 4¹⁰ Pr. Bfdb. unl. 00 99,80 99.80 4 1909 15755.g 96.05—.—½½ Oeſt. Silberrente 99.— 98.80 8 15 2—— 94.454½%„ Papierrent.— 3„ 1005 93.65—.— Oeſterr. Goldrente 99.80 99.50 5 4 1904 93.65 90.4[s Vortug. Serie 32.60 62.60 8*„ 1907 33.95 90.403 III 64.70 64.60 .⸗B..b. 1015 102.20——4½ neue Nuſſen 1905 99.10 99.10 „„ 1918 102 50 102.50 Ruſſen von 1880 90.25 90 80 4˙ do. U. Allg. Anl. 93.70 93.654 ſpan. ausl. Rente—.——.— 3 do..B 88.70 84.—½ Türten von 1903 88.— 88.— 9 Pfälz..⸗B. Prior. 101.10 101.10„ unif. 93.80 93 80 „„„ 93.70 93.70% Unger. Goldrente 95.20 95.20 4 Heſſen von 1903 102.— 101.90[%„ Kronenrente 92.50 92.45 8 Heſſen 82 20 81.30][Berztnsliche Loſe⸗ 3 4 Sachſen 84 65 84.5008 Oeleeichſbel880565.20 166.20 4 Mh. Stadt⸗A. 1007—.——. Türkiſche 162.40 161. 7⁰ Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bergwerksaktien. Aktien und Aie eeeee 955 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Oblinationen. 12 99.90 99.90 „ 1909—.——.— 5* 1905 92.— E. Ausländiſche. 5 Arg. k. Gold⸗A. 1887 88.60—.— 5% Chineſen 1896 103.— 107.— 1%„„ 1898 99.80 99.15 4½% Japaner 96 25 96 30 Mepikaner äuß. 88/90 100.40 100.15 3 Merikaner innere 66.30 63.10 Bulgaren 101.80-. 8¼ italien. Rente —.— Kunſtſeldenfadr. Frkf. 249. 257.— Lederwerk. St. Jngbart 61.— 61.— Spicharz Lederwerke 124.20 124. 20 gudwigsh. Walzuühle 153.—154 Adlerfahrradw. Kleyer 377—377• Maſchinenfbr. Hilpert 8190 80.75 Maſchinenfb. Badenia 17 75198.75 Dürrkopp 355.—355.— Maſchinenf. Grizner 219,.—219. Maſch.⸗Armatf. Klein 114.—1¹4. Pf..gd Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 37.— Schnellpreſſenf. Frkth. 200,— Ver.deutſcher Oelfabr. 140.50 Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.—119.— Seilinduſtrie Wolff 131.—134.— Wwollſp. Lampertsn. 52 30 52.50 Kammgarn Kaiſersl. 197. 75 198.50 Zellſtoffabr. Waldhof 07. 0 133.—183. due e 207.30 208 aliw. Weſterregeln 207.— 212, Oberſchl.Eiſeninduſtr. 111.50111. 50 Phönix 205.70208.— Br. n Jegh 197.—197 80 Gewerkſch. Roßleben 8600 860⁰0 Gotthardbahn Mitt meerbahn nalb 4% Pr. Bfdbrf.⸗B⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 1919 10 4% Pr. Pfdb. unk. 15 10 40.0 10 17 1 10 5* 37 Pr. Mobr. Gk. Kleinb. b. 0 4a 304% p. 59 Kom.⸗ Obl. unkündb! 12 46 5 %.5. B. Pf10 10 10 4%„ 07 1 40% 8 0„1012 10 4 4400 8%„„ verſchizd. 3 577 Nö..⸗B. G. O 40 fi, W....10 40%, Pf. B. Br.⸗Obl. 37%5% Pf. B. Br., O. 24%, It ll ſttl.g. G. B. 4%„„ 4 100.20 100 20 Badiſche Bank 135.— 134.75 Berg u. Metallb. 122.40 122 40 Berl. Handels⸗Gef. 178 80 179 10 Comerfſ. u. Dist.⸗B. 116.— 116.— Darmſtädter Bant 188 70 188 90 Deutſche Bank 243.20 248 5 Diutſchaſiat. Bank 149.10 149 50 D Effekten⸗Bank 106 30 106 3ʃ Disconto⸗Comm. 194 80 195 40 Dresdener Bant 1860 50 160.80 Frankf. Hop.⸗Bank 203— 202 40 Irkf. Hyp.⸗Ertditv. 160,30 16%50 Nationalbank 128 50 delsgeſellſchaft 179. 10, Deutſche 197.—, Ungaru 95.20, Tendenz: Na chbörſe. Kreditaktſen 209. Berlin, 22. Sept. ſondere Anregungen vorlagen. lebhaften ſpekulativen Käufen in tiger Kursſteigerung Anlaß gege altien um%½ Proz höher ein, au Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Frankfurt a.., 22. Sepk. Commandit 195.—, de 138.70, Dresdner Baul 1 Lombarden 24.60, Bochumer 248.50, Gelſenktzchen 210,75, S35 162.70, Lombarden 24.90. Verliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeiger (Jondsbörſe.) Das Hauptintereſ Börſe konzentrierte ſich heute auf einige Spezialwerle, wofl die beſagt, daß die Otavi⸗Eiſenbahngeſellſchaft ihre Kupfer tion auf drei Jahre, für jährlich 7 Millionen Mar American Smelting and Refining Compagny verpachte mmlung des Zinkhüttend bo bar bevorſtehende ße 5 Manng. Berf.⸗G.⸗A. 531. Deſterc.⸗Ung Bank 127.3 Oeſt. Länderbeunk 124.7 Keedit⸗Anſtalt 209. Pillyſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Bank reuß. Hypotheknb. 1 Deutſche Reichsbk. Nhein. Kreditbank 137 Rhein. Hpp.⸗B. M. 196 70 10 Schaaffs. Bankvor. 146.—1 Südd. Bank Nhm. 114 Wiener Bankvor. 138.— Bank Ottomane 146.— Kreditaktten 209.90, 8 aut 248.25, Staatsbahn feſt. 90, Disconto⸗Gommaudit So hatte di. Zeitungsm dieſen Aktien be ben. Ferner ſetzt fdie günſtige 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. September. Einfluß fortgeſetzter Käufe einer Großbank. Auch Bochumer Guß⸗ ſtahl begegneten einer guten Nachfrage und gewannen um 1 Proz. Phönixaktien konnten im weiteren Verlaufe gleichfalls 1 Proz. ge⸗ winnen. Bankaktien erfuhren nur ganz unbedeutende Kursän⸗ 5 derungen. Von Bahnen waren Lombarden gebeſſert. Pennſyl⸗ vania ſtiegen im Anſchluß an Newyork um ziemlich 2 Proz. Ka⸗ nada dagegen ſchwächten ſich ab. Schiffahrtsaktien gaben unter Realiſierungen etwas nach, beſonders Hanſa⸗Aktien. Elektrizitäts⸗ aktien lagen feſt. Am Fondsmarkte gab ſich heute eine etwas günſtigere Stimmung für deutſche Anleihen kund, aufgrund der Auslaſſungen der Berliner politiſchen Nachrichten über die gün⸗ ſtige finanzielle Lage des Reiches und Preußens. Zproz. Reichs⸗ anleihen zogen um 0,20 Proz. an. Die allgemeine Lendenz behielt durchaus den Charakter der Feſtigkeit. Berl in, 22. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 210.——.—Faurahütte 196.60 197.20 Disc.⸗Kommandit 194.90 195 20 Bhönix 206.20 206 80 Stagtsbahn 162.70 162.50 Harpener 206.— 207,70 Lombarden— 224.70 Tend.;: fett. Bochumer 247.70 248.70 Berlin, 22. Sept.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.416 20.41J Reichsbank 148.390 143,19 Wechſel Paris 81.175 81.17 Rbein. Kredithank 137.20 137.20 40% Keichsanl. 102.70 102.70 Nuffenbant 154.— 152 70 4%„ 190—.——.—Schaaffb. Bantv. 145 80 145.70 3% Reichkanl. 94.70 94.50 Staatsbabn 162.30 162.60 57805„ 1909—.——.— JLoembarden 24.50 24.80 %% Reichsauleihe 85.— 85.10 Baltimore u. Ohio 119.— 120.10 4% Gonſols 102,70 102.70 Fauada Patifte 18490 184 40 545„ 1909—.——[Hamburg Packet 133.— 132.80 3„ 94.70 94.50 Nordd. Lloys 103.10 103.— 37%„ 1908—.——.— Bochumer 247.70 248 70 32 5 84.90 85— Dautſch⸗uxembg. 219 10 219 50 4% Bad. v. 1901 100.50 100.60 Dortausder 83.20 84.— 1%„„1908/9 10180 101.80] Gelſenkirchner 210 20 218.50 3%„ eonv.—— 94 50 Harpener 207.20 209.50 38%„ 1908/07 93 50.50 Laurahütte 197.20 197.90 8% Bayern 93.50 93.50] Phönir 206.60 208.70 35 d Heſſen 93.,75 93 70 Weſteregeln 207.70 212.50 4% Heſſen 81.80 81.80 Allg. Glektt.⸗Gel. 237.50 237.50 36l% Sachſen 84.30 84.78 Anilin 432.— 430.— %½ Japaner 1905 96 40 96.25 Auilin Treptow 343.20 343. 40 Italiener———.— Bromn Bovert 185.— 185.50 4% Ruſſ. Anl. 1902 88 70 88.70 Chent. Albert 460.— 428 20 30% Bagdadbahn 87.50 87,50] D. Steinzeugwerke 226.— 224.— Deſter. Kreditaktien 209 90 210— Elderf. Ferben 455.— 455.20 Berl. Handels⸗eſ. 179.10 179.60 Celluloſe Kocheim 211.80 212 20 Darmſtädter Bant 138.90 133.90 Rürtgerswerken 183.— 182,5 Deutſch⸗Aſtat. Bank 149.— 148 80 Tonwarean Wiesloch 100.20 100.20 Deulſche Bank 248.70 248.60] Wf. Drazt. Langend. 210.20 212— Dise.⸗Kommaudit 194.0 195,0 Zellſtoff Waldhof 309.50 814.60 160,60 161.— Drasdner Bank Privatdiskont 3¾% Variſer Börſe. Parts, 22. Sept. Anfangskurſe. 97.45 97.45 Debeers 445.— 446— 96.50 96.20] Eaſt and 141.— 146.— 194.— 193.50 Goldſteld 172.— 175.— 27.— 728.—] Randmines 289.— 244.— 19½8 lees„„ Tondoner Effenktenbörſe. London, 22 Sept.(Telear.) Aufangsturſe der Effettenbörſe. Conſols 88% 83%%] Moddersfonteln 1810 18¼ 85— 84% Prautier 9˙8 97. 91— 91—Randmines 9½ 9¼ 103/ 103/ Atchiſon comg. 126% 123%/ 91% 91½% Canadian 188— 188½/. 84½/ 34%½[Balttmore 1121˙5 121/ 95%/ 95/] Chikages Milwaukee 167— 166 ½ 19— 19 Denvers com. 49— 49% 87/ 86%] Erie 86/ 36˙/ 10% 10% Grand Trunk III pref. 59% 59½ „ ord. 24%½% 24½ 16% 16½ͥ Loutsville 158½½ 15870½ 86½ 86 ½% Miffourt Kanſas 43— 43— 17%½% 17/] Ontario 50% 517½/ 5˙% 5˙% Somborn Pacifie 1834½ 135—— 5 7 25 3¼ 3ʃ1½ Union com. 212%/. Goldfielvs 6%.Strels eom. 88 385/ VWuersſontein T Tee Tend. feſt. Wiener Vörſe. Wien, 22. Sept. Vorm. 10 Uhr. 638.50667.50 Oeſt. Kronenrente 95.20 94.95 495.50494.50„ Papierrente 98.50 98.10 548.— 545.50„ Silberrente 98.35 98.10 759.70 760.— Ungar. Goldrente 118.35 118.35 126.70 124.50„ Kronenrente 92.05 92.05 117.50 117.55 Atpine Montan 728.— 786.— 95.58 95.53] Tend.: ruhig. n, 22. Sept. Nachm..50 Uhr. en 668.25 637.—] Buſchtehrad. B. 984.— 980.— 80 785 1774 1774 Oeſterr. Papierrente 98.30 98.— Bau u. Betr. A⸗G.——„ Silberrente 98.30 98.— Unionbank 578.—572.—.„ Goldreirtie 117.— 116.95 ar 773.— 774.— Ungar. Goldrente 113.25 113.20 544.— 545.—:„ Kronenrente.05 92.— 496.— 495.— Wch. viſta 117.55 117.55 ee ondon„ 238.7/239.82 787.— 181—-], Paris„ 95.42 95.42 670.———, Amſterd.„ 195.80 199.30 —.———Napoleon 19.10 19.12 ———.— Marknoten 117.56 117.55 760.20 760.50 Ulttmo⸗Noten 117.57 117.57 125.70 126.70 Tend.: ruhig. zerliner Produktenbörſe. erlt u, 22. Sept.(Telegramm.)(Produltenbörſe.) kart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 21„ 211.50 213.25 Hafer per Ma!—.— 212.50 211.75 Mais per Sept. 175.75—.— 212.50 212765„ Dkk⸗ 154.25—.— 215.25215.59„ Dez.—— „ 174.25 174.50 Rüböl per Sept. 178.— 172.„Ottor,—.— 52.— 172.—17½75„Dezbr. 52.10 52 10 176.— 176[Spiritus 70er lo—— —— 158.50 Weizenmehl 31.25 31.— 54.75—.—oggenmehl 208.30 28.80 Effektenbörſe. Offizieller ehr ſeſt. W Di vidende von 12½ Prozent(12 Proz.) zu verteilen. Waldhof 314 G.(4 5 Proz.) Heddernheimer Kupferwerke⸗Aktien gingen zu 126.50 Proz. um. Pfälz. Bankaktien bei 101.70 Proz. gefragt, ebenſo Brauerei Sinner, Grünwinkel zu 260 Proz. Obligationen. Pfandbriefe.%½% Bad..⸗G. f. Ahſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100,50 bi u. Seetransvort 100.— G „ verſchied. e 4½ o% Bad. Anilin-u. Sodaf, 102.— G 1 8 92.90 b54½%% BadAnil,.S 1 155 Städte⸗? en. Seri„50 6 31½% Freiburg t. B 92.25 8 5 1 in Heidlhg. 100.— B 67½ c% Heidelbg. v. J. 1903 98.50 40% Gg. Kleinlein, Heidlög. J0 40½ Karlaruhe v. J. 1907 101.— 6,% VNürg. Beiubaus Bonn 105.50 G o arlsruhe v. J. 1907 101.— G% Herenmühle Gen; 97.50 G 40% Karlsruhe v. J. 1896 87.— Bſi% d Dampf 440% Lahr v. 10 ne, ee 9 %% Ludwigshaſfen 101.— G vFleppſchiffabriselzeſ⸗ 98.— %½% Ludwigshaſen.— 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 7 310 910 aun 9978 30 5 v. 1906 9 8 SGeſellſchaft 99.50 bz 120 92.— bft/* Etefzftäts 4% Mannh. Obug. 1508 100 80 G, gerre bernkigahetls“—.— 427*„ 1901 101.— 44½% Pfäl; 0 zamotte u. 35 1885 98.50 B 8.. Gtferb 101.50 G 8¹ 8 5 1888 93.50 B Lonm. Etſend. 8 G 9%* 5 93.50 B 4% 0% Schuckert⸗Obligat. 100.— %„„1858 950 8 0 peuſ e deneff 3jj;ͤ de be en e „ 1905 98.50 5J eplanse „1900 101.20 c8. br eaden 5d 00 40 ee e 99.— B 31% 9% Pirmaſens unk. 1905 91.—& 41½% Speyrer Jiegel meree 99 ee Induſtrie⸗Obligation. e 40% Akt.⸗Gel. f. Seilindu⸗ Dr. H. Loſſen, orms—.— 102.— B 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— G cg. 0 ** Telegraphiſche Handelsberichte. Konſtanzer Gießerei⸗ und Maſchinenfabrik Riether u. Koller.⸗G. Kreuzlingen. * Konſtanz, 22. Sept. Die Generalverſammlung der Konſtan⸗ zer Gleßerei und Maſchinenfabrik Riether und Koller.⸗G. in Kreuz⸗ lingen, genehmigte die beantragte Erhöhung des Aktien⸗ kapftals zwecks Ausführung der geplauten Neubauten. Der Be⸗ trug der Kapitalserhöhung, der Zeitpunkt der Emiſſion und die Emiſſionsbedingungen wurden lt.„Irkf. Ztg.“ dem Verwaltungsrat überlaſſen. Fraukfurt a. M. und die Talonſteuer. * Frankfurt, 22. Sept. Die Stadtverordnetenverſammlung ſtimmte dem Vorſchlage des Magiſtrats zu, die Talonſteuer auf die Stadt zu übernehmen, beſchloß aber zugleich, ſich mit den anderen Städten in Verbindung zu ſetzen, um durch gemeinſame Schritte dahin zu wirken, daß durch Abänderung des Geſetzes die Städte von der Talonſteuer befreit würden. Neue Städte⸗Auleihen. Frankfurt, 22. Sept. Außer der Stadt Metz, die jotzt 2 Millionen 4proz. Anleihe begeben will, hat auch die Stadt Kre⸗ feld zur Aufnahme von 5 Millionen Mark a4proz. Obligationen auf⸗ geſordert. Der Zuſchlag dürfte in den nächſten Tagen bevorſtehen. Zahlungsſchwierigkeit. * Frankfurt, 22 Sept. Zu der Petersburger Meldung über die Zahlungsſchwierigkeit der Newski Papierſabrik Gebr. Wargunin, bei der die Paſſiven 1 500 000 Rubel betragen, hört die Frlf. Ztg, daß nicht die Zellſtoffabrik Waldhof Mannheim, ſondern deren Tochtergeſellſchaft in Pernau beteiligt iſt. Dieſe beſitzt fedoch genügend Sicherheit für ihre Forderungen. Kölner Stadtanleihe⸗ m. Köln, 22. Sept. An der heutigen Kölner Börſe wurden 1400 M. 3½proz. Kölner Stadtanleihe von 1904 durch einen Kursmaklez zum Verkauf ausgeſetzt und zum Kurſe von 94,40 75 zugeſchlagen. Ein neuer großer Kohleuhafen am Dortmund⸗Euzkanal. m. Köln, 22. Sept. Ein großer Kohleuhafen des Staates wird am Dortmund⸗Enzkanal bei Lüdinghanſen angelegt werden. Die Kanalverwaltung hat nämlich, wie die Köln. Volkszeitung“ erfährt, bei dem Kanalhafen tn der Nähe von Lüdinghauſen für die weſtfäli⸗ ſchen Staatsbergwerke ein ausgedehntes Gelände gekauft, das teils zur Vergrößerung des Hafens, teils zur Anlage von Kohlenlagern Verwendung fiuden ſoll. Die kgl. Bergwerksdirektion beabſichtigt, wie das rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenuſundtrat in Zeiten des Mangels an Abſatz größere Mengen Kohlen und Koks auf Lager zu nehmen. Dem erweiterten Hafen bei Lüdinghauſen ſollen außerdem die auf dem Kunal zum Verſaud gelangenden Kohlen der nördlich an der Lippe ſpäter eutſtehenden Staatsgruben zugefübrt werden. Der Hafen wird ſpäter hauptſächlich dem Verſand von Kohlen der weſt⸗ fäliſchen Staatsbergwerke dienen. Ein andere aroßer Hafen für Koh⸗ len iſt am Lippe⸗Kanal bei Valtrop geplaut. Fuſion im Bankgewerbe. „ Dresden, 22. Sept. Zwiſchen dem Dresdner Bank⸗ berein in Dresden und der Magdeburger Privatbank in Magdeburg wurde unter Vorbehalt der Genehmigung der beider⸗ ſeitigen Generalverſammlungen ein Vereinigungsver⸗ trag abgeſchloſſen, wonach die Geſchäfte der beiden Inſtitute unter der Firma Mitteldeutſche Privatbank.⸗G.“ mit Wirkung vom 1. Januar 1910 gemeinſchaftlich geführt werden. Die Magdeburger Privatbank erhöht zu dieſem Zwecke das Kapital won 66 auf 50 Millionen Mark und bietet die neuen Aktien den Aktionären des Drosdner Vankvereins in der Weiſe an, daß auf je 6000 M. Aktien des Dresdner Bankvereins je 5000 M. Mittel⸗ deutſche Privatbank⸗Aktien entfallen. Der Dividendenſchein für 1909 des Dresdner Bankvereins gelangt mit 5 Prozent zur Aus⸗ zahlung. Die neuen Aktien der Mitteldeutſchen Privatbank werden dom 1. Januar 1910 an der Dividende beilnehmen. Neichs⸗ und preußiſche Anleihe. *„Berlin, 22. Aug. In der heutigen Sitzung der Konſortien für die Reichs⸗ und preußiſchen Anleihen wurde nach der Feſtſtellung, daß die aproz. Anleihe ausverkauft ſei, beſchloſſen, die beiden Konſortien zu löſen und Schlußabrechnung zu erteilen. Die noch vor⸗ handenen Beſtände aufgenommener 3½proz. Anleihe wurden von einem neuen Konſortium übernommen. Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahngeſellſchaft. * Berlin, 22. Sept. Die Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahn⸗ geſellſchaft in Berlin beſtätigt, daß ſie zu günſtigen Bedingungen den Reſt an Produkten von Erzen, die bisher an Deutſchland nicht verkauft werden konnten, ſowie die Produktion in Kupferſtein an die American Smelting Refining Co. verkauft habe. Die Schätzung des Wertes dieſer Verkäufe ſei z. Zt. unmöglich, da dieſer von den jeweiligen Preiſen des Kupfers abhängig bleibe. Uebrigenz ſei bisher ſchon ein Teil der Produktion, nämlich Kupferplatten und Erzen, nach Amerika verkauft worden. Mannesmann⸗Röhrenwerke, Düſſeldorf. * Berlin, 22. Sept. In der in Düſſeldorf abgehaltenen Aufſichtsvatsſitzung der Mannesmann⸗Röhrenwerle wurde be⸗ ſchloſſen, vom Reingewinn des am 30. Juni beendeten Ge⸗ ſchäftsjahres in Höhe von 4 048 000 M.(4195 050.) eine De neue Rechnung beträgt 754 672 M.(628 122 im neuen Geſchäftsjahr werden als bef und Rückſtellungen die Verteilung einer Dividende von 16 pCt. gegen 13 pCt. im Vorfahre. * Berlin, 22. Sept. Der Aufſichtsrat der Akt.⸗Geſ. Lauchhammer beſchloß nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen eine Dividende von 10 Prozen!: wie im Vorjahre. * Berlin, 22. Sept. Die Steau Romana verteilt laut„Frkf. Ztg.“ eine Dividende von 8 Prozent. Die Rohöl⸗ ausbeute des laufenden Jahres verſpricht bei guten Reſultaten der neu erſchloſſenen Konzeſſionen befriedigend zu werden. Vom Kaliſyndikat. * Berlin, 22. Sept. Nachdem geſtern Direktor Schüddkopf mit der Einigungskommiſſion des Kaliſyndikats konferiert hatte, iſt nun⸗ mehr auch Waldimar Schmidtmann zu Verhandlungen lt.„Frkf. Ztg.“ in Berlin eingetroffen. Türkiſche Staatseinnahmen. * Konſtantinopel, 22. Sept. Die türkiſchen Staats⸗ einnahmen im Juli betragen 168 708 623 Piaſter. Sie überſtiegen diejenigen des gleichen Zeitraumes i. V. um 13 286 210, den Bud⸗ getvoranſchlag um 4 185 523 Piaſter. Vom Getreideſpekulanten Patten. Newyork, 22. Sept. Der Chicagoer Weizenſpekulant Patten iſt[t.„Frkf. Zig.“ in Newyork angekommen und entrierte große En⸗ gagements in Baumwolle. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. *Newyork, 22. Sept. Nach dem„Jvurn. of Commers“ beginnt It.„Frkf. Ztg.“ die Einfuhr britiſchen Gießerei⸗Eiſens ebenſo die⸗ jenige deutſchen Bruchſtahls. Sao Paulo⸗Kaffeezollanleihe. * Santos, 22. Sept. Die Surtaxeeinnahmen für die Sao Paulo Kaffeezollanleihe ergaben für die Zeit vom 12.—18. Sept, 95 600 Pfd. Sterling. * * K Aberſeeiſche schiffahrts⸗Gelegramme. Sonthampton, 17. Sept.(Drahtberlint der Amerikan Line Southampton) Dor Schnelldampfer„St. Paul“ am 11, Septbr. von New⸗York ab, iſt heute nachmittag hier angekommen New⸗Nork, 17. Sepl. Drahtvericht der Umerican Line, Sout⸗ bampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“, am 11. Septbr. von Sontbampton ab, iſt geute nachmittag hier angekommen. Autwerpeu, 20. Sept. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Lapland“, am 11. Sept. von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz, direkt am Haupt⸗Bahnhof. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 22. September 1909. Proviſtonsfreil 5——— Ber⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten ernKäufer unter Vorbehalt nter Vo alt:** 2 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. D. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 5² 2 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 145⁵ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 24 zfr⸗ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Gb. Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 180 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms 5— 169 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerel, Maunheim— Frankenthaler Keſſelſchmiede— Sazfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 182 180 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 763fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München— 127zfr Lindes Eismaſchinen 185⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. 110 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— 300 Neckarſulmer Fahrradwerkt— 150 Pacifte Phosphate Shares junge 7% 6¼% Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5— 1002 ffl Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim— 112 Rheinmühlerwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannßeim, Stammaktien— gazfr Stahlwerk Mannheim 5— 10⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 114 112 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— e. 135 Unionwerke,.⸗G., Fabriken ſ. Bsauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbraueret Karlsruhe 58 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Manuheim— M. 420 Waggonfabrit Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101— „ Immo biliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 4* 280 Geſchäftliches. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; jür Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direttor: Eruſt Müller. —— * 2 Mannheim, den 22. September 1909 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Heute Fortsetzung der Fersteigerung des noch vorhandenen Warenlagers in Damen-Konfektion aus der Max Schill Lonkursmasse stanmend Planken 0 3, 4, neben der Hauptpost. Die Waren werden zu bnorm billigen Preisen abgestossen Kostüme, Paletots, schwarze lacketts und Mäntel, elegante Kostümröcke, Unterröcke Kinder-Jacketts, Blusen und Pelze. Im Auftrage: Fritz Best, Auktionator. Ausserdem findet fortwährend Verkauf zu 1947 ſugsburger endzelnng! 1. Gzeitung- nserate Schr Wrbungdrel 3 ger Aben Versteigerungspreisen statt. Nestauration„Zur Stadt Osterburken“ 8, S5s. Morgen, Donnerstag: Groß. Schlachtfeſt 11— Murgens: Wellfleiſch bends: Hausgemachte Würſte(Wurſtſuppe.) Es ladet höflichſt ein 10263 Ludwig Hofmann, Wirt. NB. Schönes Nebenzimmer mit Klavier zur gefl. Benützung. Heute, Donnerstag Nollläden und ZJalouſten aller Syſteme liefert, und repariert 7159 Wohnung k 4, 15 Bch. Weide. Werkſtatt P&, l. „ e 2 9 Todes-Anzeige. Gott hat meine liebe Frau, unsere 5 treubesorgte, liebende Mutter rau Sophie Curth geb- Lörcher FEruner Hausmutter am Evangel, Rettungshaus) nach schwerem Leiden heute früh 5 Uhr nz⁊u sich heimgerufen. 1996 Mannheim, Langstrasse 38, 85 den 22. September 1909. Sil Neue Salz⸗ oder 3 und Freitag Tafelhecht Seeforellen Rotzungen Heilbutt berlachs, ausgeſchn. Pfd. 25⸗30, e in Doſen von 30 Pfg. und größere. Täglich friſche Räucherwaren, als Bückinge, Sprotten, Flunder, Aal. neue Holländ. vollheringe beſte Qualität Stück 7 Pfg., Död. 80 Pfg. „ zweite Qualit., Stck. 6 Pf. Dtzd. 70 Pfg. Eſſiggurken 15 8864 von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Maunheim 32889 Lit. A Nr. 73610 vom 29. September 1908 Lit. B5 Nr. 50698 vom 22. Auguſt 1908 welche angeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach 8 25 der Leih⸗ amtsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfaudſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Leih⸗ anit, Lit. O 5 Nr. 1, geltend 85 machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannheim, den 22. Sept. 1909. Städt. Leihamt. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 23. Sept. 1909, nachmittags 12½ Uhr dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel verſchied. Art, ſowie eine Nähmaſchine. 10209 Waldhof, 21. Sept. 1909. werde ich in Waldhof vor 7. Seite Bekauntmachung. Zwaugs⸗Verfteigerung. Aufgebot Donnerstag, 28. Sept. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale Q 4, 5 gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Pferd, 1 Bordwagen, 1 Doppelflinte, 1 Klavier und Möbel aller Art. 10210 Mannheim, 22. Septbr. 1909. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. — rdelterrier entlaufen auf den Namen Max hörend. Abzug. 3 Haaſen, Eichelshſtr. 4. Vor Ank. wird gewarnt. 18605 17 Unterricht Nächſten Montag beginnen wieder neue 0 85 MMder e 50 präm. Methode, Auszelchnungen. Herren and Damen 15 Ho-Kalligraph große Extra⸗Herkaufskage. Es empftehlt ſich, den Einkauf von friſchen Fiſchen nur an dieſen Tagen vorzu⸗ nehmen, da ſpeziell an dieſen Tagen alles in friſcheſt. u. tadelloſ, Ware vorrätig iſt. Fſte. große Schellſiſche Pfd. 40 Pfg. Fſte. mittel Schellfiſche Pfd. 25 Pfg. Fſte. kl. Schellſiſche 3 Pfd. 50 Pfg. Kabeljau, ausgeſchn. Pfd.25⸗30Pfg. Pfd. 35 Pfg. „Pfd. 25 Pfg. „Pfd. 50 Pfg. . Pfd. 70 Pfg. Salm ſo ſchön wie Rheinſalm— Pfd. Mk..— Neue Fiſchmarinaden als: Rollmops, Bismarckheringe, Sardinen uſw. 5 Klee, Gerichtsvollzieher. 8 erhalten in kurzer Zeit eine ſchöne Heee, ee,. 2 l, + 22 + 5 (M. 15.) oder Ausbildung in der eeee N 95 Geteneudeiskauf. e, m. 12m. Abſchl.) Stenografle, In guter Lage Mann⸗ heims habe ich ein kleines Möbel⸗ und Ausſteuer⸗Geſchüft wohlieil unter günſtigen Bedingungen(Anzahlung —4000.) zu verkaufen. Ernſtliche Offerten unter Nr. 10261 an die Exp. d. Bl. eeee Mauschinenschr. je M. 10. Cages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. Einzel⸗Unterr. Aufnahme käg Stellen fcen 5 Arqniſittionstüchige Herren und Jamen, wenn auch nicht aus der Branche, werden von renom⸗ mierter Lebens⸗ und Aus⸗ er 85 Telabsserkadl. Ne e eee iſt mit kurantem Waren⸗ ſteuer ⸗ Verſicherungsauſtalt lager u. AußenſtändenLeſucht. Offerten mit Be⸗ vorteilhaft wegen anderer kanntgabe des bisherigen Berufes und der erzielten uUunternehmungen halber zu verkaufen. Auzahlung 4000 Marr. Sichere Exiſtenz für Aufänger. Offert. unt. Nr. 10260 an die Exped. d. Bl. Erfolge unter„Lebeuslauf“ Nr. 10189 bef, die Exp. d. Bl. Ein ordentl. Mädchen per 1. Oktober geſucht. 10200 S. 6. 42 parterre Ordentl. Monatsmäbchen für einige Stunden tagsüber geſucht. Windeckſtr. 10, 1. St., Geldverkehr Sindenhof. 18249 Hypothekengelder nach amtlicher und privater Schätzung uuch für industrielle Werke zu günstigen Bedingungen vermittelt 786 m famen der tieftrauernden Hinterdlibenen; EII Bucel. LaAnkauf. Egon Schwartz Einige gebrauchte, aber gut Heinrich Curth Hauptlehrer a, D. Die Beerdigung flndet am Freitag, 17 den 24. September, nachm. 3½¼ Uhr, von der Lelchenhalle aus, statt. der Jüngere, ſolide Verkäuferin Kolonial⸗ u. teſſen⸗Branche bewandert, ſ. bis 1. Okt. Stellung. erhaltene Gaslampen, wo⸗ runter ein Krouleuchter zu kaufen geſucht. Offert. unt. Nr. 10204 an die Exp. d. Bl. Kaufe Möbel, ganze Ein⸗ 18252 Delika⸗ ee e m. Gart. im öſtl. Stadtteil, iſt wegen Wegzug unter günſtigen Be⸗ dingungen zu verk. Off. u. Nr. 10201 an die Exvpedit. dſs. Bl. Bankvertretung für Hypotheken.— Liegensoſtafts-Vermittlung. Friedriohsring T 8, 21 Telephon 1784. e Bitte genau auf meine Firma zu achten. richtung., Kinderw. z. höchſt. Off. an H. Appel, Peſta⸗Preiſen. Fr. Schüßler, Pflü⸗] verkaufen. Näh. Tullaſtr. 17, Igziſtr. 38, 3. Slock. derezgrundſtr. 12. 10199 3. Stock. Stimmen aus dem Publikum. Wieder ein Opfer der Brückengelderhebung und ſchnellen Fahrens der elektriſchen Straßenbahn an abſchüſſiger Stelle. Montag vormittag wurde ein von Mannheim kommender junger Mann von 23 Jahren beim Ueberſchreiten der Geleiſe am Brückengeldhäuschen, als er das Brückengeld bezahlen wollte, von einem die Brücke gegen den Lokalbahnhof herabſauſenden Straßen⸗ en erfaßt und geſchleift. Die Folge waren zwei 6 om kange, bis auf den Knochen gehende Wunden am kinken Bein und leß n Bruch der linken Schulter. Der Führer des Wagens gaß erſt unmittelſbar bor der Kataſtrophe Läutezeichen. Die Un⸗ ücksfälle häufen ſich in dem ſchon längſt als überaus gefährlich erkannten Abſchnitt Rheinbrücke⸗Lokalbahnhof derart, daß die öffentliche Meimung entrüſtet von neuem fragen muß, wie lange moch die Brückengelderhebung mit ihrer Gefährdung von eib und Leben der Menſchheit fortdauern ſoll. Sie muß ferner dem Be⸗ triebsamt der Straßenbahn die Frage vorlegen, weshalb angeſichts der nmahezu käglich vorkommenden Unfälle dei dem auf längere Strecke verteilten Gefälle nicht ſtrengſtens auf weſentliche Vermin⸗ derung der Geſchwindigkeit der Wagen gehalten wird. Nicht der eingelne Straßenbahnwagenführer, der ja ſeine Fahrzeit einzu⸗ hallen hat, ſondern das Straßenbahnamt mitſamt ſeinen Betriebs⸗ vorſchriften fitzt hier auf der Ankagebank, weil es allem Anſcheine nach nicht mit allem Nachdruck dafür ſorgt, daß durch langſameres Fahren im Abſchnitt Rheinbrücke⸗Lokalbahnhof die gehörige Rück⸗ ſicht auf Fußgänger und Fuhrwerke genommen wird. Soll die Oeffentlichkeit noch länger auf die„wohlwollende Erwägung“ der Generaldirektion der badiſchen und bageriſchen Staatsbahnen warten mit ihrer Forderung der Verlegung des Häuschens, wenn ganz auf eine Gelderhebung nicht verzichtet tverden kann? Wir haben gerade in dieſen Tagen den Beſuch der Dandtagsabgeordneten in Ludwigshafen, deren Augenmerk hoffentlich auch auf dieſe „einzigartige Sehenswürdigkeit“ Ludtvigshafens, den Verkehrszu⸗ ſtänden am Brückenaufgang, gelenkt wird. Hoffentlich auch beſinnt ſich der zuſtändige Volkstribun nachhaltig auf ſeine Pflicht, im baheriſchen Landtag auf die unvergügliche Durchführung von Maßnahmen hinzuwirken, die endlich den empörenden Verkehrs⸗ guſtänden am Brückenaufgang ein Ende machen. E. e eeeeeect Gerichtszeitung. S Mannheim, 21. Sept. Strafkammer II. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Ullrich. Wegen Vergehens gegen Paragraph 176, Z. 3, wurde gegen den 25 Jahre, alten Fabrikarbeiter Valentin Schmidt auf eine Gefängnisſtraße von 6 Mongten erkannt. Zwei Tage war die 49 Jahre alte Eliſabet Grohe Putz⸗ frau bei einer Frau Lilly Bötterer am Friedrichsplatz geweſen, als ſie ſich empfahl. Mit ihr verſchwanden eine Uhr und ver⸗ ſchiedene Kleidungsſtücke im Werte von 32 Mark. Heute rächt ſie ſich für die Anzeige, indem ſie die Beſtohlenee mit Schmähun⸗ gen überſchüttet. Die erſt kurz vor der Tat aus dem Gefäng⸗ nis Entlaſſene wird auf acht Monate wieder dahin zurückgeſchickt. Auch der Taglöhner Konrad Fritz aus Ilvesheim, der in der Wohnung des Schuhmachers Thieme in der Traitteurſtraße einem Stubengenoſſen die Geldbörſe mit 10 Mark Inhalt ent⸗ wendete, um weiterzechen zu können, ſucht ſeine Lage durch Schimpfen zu verbeſſern. Hier lautet das Urteil auf 4 Monate Gefängnis. Auf gefährlichen Bahnen wandelt die verehelichte Eliſe Schuhmann aus Frankenthal. Mit falſchen Schlüſſeln plün⸗ derte ſie bei Metzgermeiſter Fieder, wo ſie als Putzfrau beſchäftigt war, die Koffer und Schließkörbe des Perſonals. U. a. ſtahl ſie dem Kutſcher Rau 50 M. und dem Dienſtmädchen Anna Geiſt 54 M. bar. Die Beſtohlenen laſſen ihr Geld in Zukunft nicht mehr in ihren Koffern, ſondern bringen es zur Sparkaſſe. Die Putzfrau wurde zu 6 Monaten 1 Tag Gefängnis ver⸗ urteilt. Einen Bund aufs keinſte gearbeitete Dietriche werden einem Paket entnommen und auf die Gerichtstafel gelegt. Verfertigt hat ſie der Mann mit dem Künſtlerkopf, der vor der Anklage⸗ bank ſteht, der 42 Jahre alte Mechaniker Auguſt Wipf aus Schaffhauſen, ein in der Schweiz ſchon häufig wegen„ausgezeich⸗ neter“(wie es dort ſtatt erſchwerter heißt) Diebſtahls⸗ und Be⸗ trugsfälle ſchon häufig vorbeſtraften Mann. Als unlängſt an einem Sonntag abend der in P 1 wohnende Schneider Hubert Saſſen die Treppe zu ſeiner Wohnung hinaufſtieg, vernahm er ein Geräuſch und er ſaß gleich darauf einen Fremden aus dem Ein gut erhalt. Büfett zu Geld erhalten ſic. deue 6000 2K. Stiftungsgelder ratenw. Rückzahlungauf 1. Hypothek zu 4% aus⸗ durch Bankltontor Maun⸗ zuleihen. Offert, unt. Nr. 18248 heim, 5, 14, II. 18190 10203 an die Exped. ds. Bl. Abſchluß ſeiner Wohnung treten. Wie er ihn zur Rede ſtellt, der Fremde den Hut in die Stirn, knöpft die Jacke zu und ſpringt die Treppe hinab. Der Schneider Saſſen nach. Auf der Straße gab es eine wilde Jagd. Der Verfolgte ſchrie auch wacker: Halt! Halt!, aber er wurde durchſchaut und feſtgenommen. Es war der heutige Angeklagte. Er war bei ſeiner Arbeit verſcheucht worden und hatte noch nichts weggenommen. Der Vorſitzende bewundert das Einbrecherwerkzeug:„Das iſt ja von ſeltener Mannigfaltig⸗ keit und Vollkommenheit! So was bekommt man nicht jeden Tag zu ſehen. Wenn man ſo ein geſchickter Schloſſer iſt, braucht man eigentlich nicht zu ſtehlen!“ Der Vorſitzende konſtatiert noch⸗ daß der Angeklagte dem Schutzmann, der ihn feſtnahm, ange⸗ geben hat, er ſei extra von Zürich nach Mannheim ge⸗ kommen, um hier Einbrüche zu begehen. In An⸗ betracht der Gemeingefährlichkeit wird Wipf zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von 2 Jahren verurteilt. Heinrich Lanz, Mannheim. Patent- Heigdampf- LOKOMORBILLEN mit Degkilsteuerung-szsten bentz- und einfacher Veberhitzung. 8 Heruorhagend In Eimfachheik der Koenstkraktion! Höchste ODekonomie! 31 E 11 12 General⸗Anzeiger. (Abendblatt) -Ausstattungen l Fe 1 -Kopfbedeckungen Relzende Nauheiten 5 RBRilligste Prelse nn UIfpclion! vom Baby bis zum Back- fisch u. Jünglingsalter debr. Lindenheim Planken E 2, 17. 7632 Zämtliche Bade-Ausätze als Kohlensäure-Bäder, Sauerstoff.- Bäder, Moor und Fango Fichtennadel-Extract Fluinol— Sllvana — ZBadesalze— engros und detall; ferner sämtliche Mineralwasser aip Muendue Hepabgufeei nennsnHuUns nohenbhg⸗ inenbig n hle empfehlen 9579 Dudwig& Schütthelm Hofdrogerle eun lelepnipipng swisoogg g 1 Gegr. 1883.0.5 3 Tel. 252. Honorar nun bel Erfolg chen nach wenigen Tagen ohne Angstgefühl, fliessend und geläufig mit jedem. 1 Sicherung gegen Rückfall! In Mannlieim beginnt jetzt ein Zyklus(nur kurze Zelt.) Meldung sofort unter Nr. 18214 an Stammeln, Lispels und andere Sprachleiden be- seitigt ein neues patent. Vertähren ehne Berufg- und Schulstörung— kein Atemholen vor dem Sprechen, keine Mund- stellung, keine Sprech- übungen, nichts, gar nichts! Per Sprachorga- nismus wird in Ordnung gebracht und sSie spre- 1 Jahr Garantie! Intern. Pente-Anstalten. die Expedition ds. Blattes. Das voilkcommenste, Wirklich selhsttgetge Waschmittel von unerreichter Wirkung; gibt mühe tos dliendend weisse Wäsche bei nung des Gewedes. Pakete à S und 65 Pfg. Veheralf erhaltlich. Alleinige Fabrikanten. Henkel à Co., Düsseldorfi bei grösster Scho- Berühmter schwelzer, LIkör. 2: Appetſt anregend;: Verdauung fördernd — 2 ll. ned. d. Nesſas Mize, dl. luiag k Wiederverkäuier Uberall gesucht. NSeſdverkehr 8 —— eld⸗Darlehen in jed. Höhe von ſtreng reellem Geld⸗ geber ſchnell und diskret. Anfragen unt. Nr. 10162 an die Exp. d. Bl. zu richten. Vermischtes. Nepatttür⸗Werſiatt für Möbel⸗ u. Bau⸗Schreiner⸗ Arbeiten, all. Art. Beizen, Mat⸗ tteren, Wichſen u. Polteren in allen Farben der Gegenwart u. in höchſter Vollendung unter Garantie größter Sauberkeit. Aumeldungen 4. Querſtr. 20. Poſtkarte genügt. 8856 ——— 2 4 Hätzehen weiß, ſchwarz⸗grauer Rücken, ſchlank, zierliches Köpfchen. Dienstag Abend abhan⸗ Gegen ſehr gute Belohnung 18251 7 1. den gekommen. abzugeben im wird in gute liebevolle Pflege genommen. 18046 vorzüglich 2 13. Querſtr. 32 4. St. Mannheim, den 22. September 1909 So wie die Palme das auf der Erde wandelnde Tierreich überragt, ſo überragt das aus ihrer Frucht gewonnene Pflanzenfett Palmin alle tieriſche Fette durch ſeine Reinheit und Güte. Palmin eignet ſich gleich zum Kochen, Braten und Backen. 1160 W⸗ Bruno-Strumpf Fieirich Hut Bester Auhstrumpf der Gegenert. Baitbe FProbemn. 2 Butz& Leitz Maschlinen- unnd Waagenfabrik Mannheim— Post Rheinau Bureau und Fabrik: Rheinauhafen. TLgamngꝗahräige Spezialitaten Brücken-Waagen und Hebezeuge qec.e Smαösse Uumnd. Tragkrarft. Bitte Achtung auf Firma u. Telephonnummer 1303. Telephon No. 1303. 4. 23. 2 82660 Handelshochſchule. Das ausführliche Programm der Handelshochſchule für das Winterſemeſter 1909/10 kann nunmehr im Sexre⸗ tariat der Handelshochſchule(Kurfürſt Friedrich⸗Schule O 6, Erdgeſchoß), im Bureau der Handelskammer(B 1, 7b), des Verkehrsvereins(Kaufhaus), ferner in den Bureaus der Jaufmänniſchen Vereine und im Zeitungskiosk am Waſſerturm in Empfang genommen, nach auswärts vom Sekretariat der Handelshochſchule(Mannheim, 0 6, 1) unentgeltlich und Portofrei bezogen werden. 32679 53 lehrt gründlich— Buchlünrung und utg 8 Aufnahme täglich Prospekte gratis Contor Imperial P, 72. (Spezialität) beste Teintseife leicht schäumend per Pid. 90 Pfg. Reismehlseife 85 1 2674 Mandelblüthen-1Gebranch Sr aparsen, r per Stück 25 Pfg., 4 Stück 95 Pfg. F 2, 2. Seifen-Haus rei. 2168. Eine gebrauchte 2 Wendeltreppe zu verkaufen. Näheres 8 6, 36. 5 2 Franz Kühner& 00. Inhaber: 7637/1 O. Frickinger u. Franz Kühner Kohlen, Koks, Briketts, Holz. O 4, a iel. 408 Zwangsperſleigerung. Donnerstag, 23. Sept. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 10208 2 Fahrräder, 1 Email⸗ herd, 1 Schreibmaſchine, 7 Oelgemälde, 7 andere Bil⸗ der, 1 Saloneinrichtung, 1 Badeeinrichtung u. Sonſt. Mannheim, 22. Sept. 1909. Zollinger, Gerichtsvollz. Reellste direkte Bezugsquelle für erstklassige Pianos U. Flügel von unübertroffener Tonschönheit piano- u. Flügelfabrik Scharf& Hauk Mannheim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate V. M. 450.— ab auf Lager. 6145 Addodoss-Gärahne für ale 26. tungen u. Zeltschriften der Wolt Mannhelm 5 220n Haaan AAν⁰ Licenz. Für Maunheim iſt eine Licenz zu verkaufen, die in erſten Großſtädten aufge⸗ nommen worden iſt. Es han⸗ delt ſich um ein erſtklaſſiges, neues lukratives Automaten⸗Anter nehmen mit ungeahntem Erfolg, das per anno einen Reingewinn von 40 000.— abwirft. Näh. u. R. 1328 durch Haaſenſtein u. Vogler.⸗G., Mannheim. 5755 18 Stallung. 725 HE 6, 7 Stallung für ein Pferd geeignet f. Milch⸗od Flaſchen⸗ bier⸗Geſchäft mit Abfüllraum per 1. Oltober evtl. ſpäter zu verm. Näheres Peter Löb, Baugeſchäft. 9704 1 unden. und Sir für —4 Mark täglich tann man zu Hauſe mit Stricken für uns 50 M. Anzahlung und bequemer Teil⸗ zahlung K dauernder Arbeit beim Stricken — Areelles Unternehmen. Strickmaſchinen⸗Vertriebs⸗Geſellſchaft m. b.., Köln. General⸗Vertreter: Oskar Machauer, Mannheim. Private auf unſerer erſtklaſſigen ickmaſchine verdienen, die wir mit liefern unter Garantie uns Aulernen gratis. Streug 5731 wollen ſich melden Offerten mit anſprüchen ꝛc. unter 1995 an Größere Fabrik bei Mannheim ſucht tüchtigen, zuverläß Hof⸗ U. Perlade⸗Meiſter. Nur ſolche, die ſchon derartige Poſten bekleidet haben, Zeugnisabſchriften, Lebenslauf und Lohn⸗ die Expedt. d. Bl. Begzlehen. nöc-chhster Trumpf. — us Kumstfadeen Hhergesteills. jedes Gaskonsumenten, Zylinder 5 Starklicht-IHMarrasbrenner Decken Sie hren Bederf an Slünk Hennen Sie das Marraslicht? „Das Licht der Zukunft.“ Der Harrasbrenner ist der z. Zt. beliebteste Gassparbrenner. damit eine Probe zu machen. örpern vor dem — Es liegt im Interesse Masersparnis garantiert mindestens 33% bei gleicher Leuchtkraft, wie der gewöhnliche Gasbrenner. Liliput- und Normal-Harrasbrenner komplett mit Strumpf und 5 ME,.50, „ Mk..—. 1. Oktober. Eine partie wein⸗ grüner „ Fässer von 40 bis 600 Lt. enthalten mil und ohne Türchen billig zu verkauſen. 18000 Näh. B 5, 9 od. H 2, 12. Gelegenheitskauf. Briefmarkenſammlung ca. 2000 Stck. äußerſt billig zu verk. Zu erfr. Windeckſtr. 12, 2. Stock rechts. 10257 Ein wenig gebr. Standkeſſel zu verkaufen.(65 Liter hal⸗ tend. K 3. 97 2. St. 16869 Ein gut erhalt. Küchen⸗ ſchrank zu verkaufen. 18242 NM. 7, 21, 4. Stock. 3586 Türen, Haustüren, Glasabſchlüſſe ꝛc. vorrätig. Herm. Schmitt u. Co., Kepplerſtr. 42. Modiſtin ſelbſtändige Garniererin, bei guter Bezebleng ſofort nach Haßloch geſucht. Offert. unt. Nr. 18233 an die Exp. d. Bl. m. Photogr. u. Gehaltsanſyr. Ordentl. reinliches Mädchen oder ältere Frau zu 2jährig. Kinde und lleiner Hausa beit für die Nachmittagsſtunden von—7 Uhr geſucht. 10191 Frauenstorfer, P 3, 3. FCCCCCCCCCc Eine perfekte, ſaubere Kö 0 öchin, die etwas Hausarbeit über⸗ nimmt wird per ſofort od. 1. Oktober geſucht. Lohn 35 Mark. 10192 Näheres O 2, 8, Laden. we, ee ere⸗ Zimmermädchen geſucht tüchtig im Servieren, Nähen, Bügeln, bisheriger Dienſt in beſſ. Häuſern, auf 1. Okt. d. J. Näh. in der Expedit. 10197 Ein ſolides, fleißig. Mäd⸗ chen auf 1. Oktober geſucht. 18244 S 6, 33, 2. Stock. Ein perfektes Mädchen für Küche u. Haus bei hohem Lohn nach auswärts geſucht zum 1. Oktober. Zu erfragen Ludwigshaſen, Schützenſtr. 25 Leertaufen Wir offerleren nur erstklassige Qualitätsware bis 1. Oktober müch unversteuert: Normal-Gasstrümpfe von 25—40 Pfg. per Stück, IAängelieht 38—45 Pfg. p. Stück, Marras- und OIso-Spezialstrümpfe 8% em lang 3 Pfg per Stück. D lhkörper in Frivathänden sindsteuerfrei! 2 Keller& Siegler, Geſucht wird per 1. ein tüchtiges Mädchen 10207 für Küche und Hausarbeit. Näh. Kirchenſtr. 10, 3. St. Ein lleißiges Müdchen zum Geſchirrſpülen u. Haus⸗ arbeit ſofort geſucht. 10206 D 4, 3 ſucht Lehrling oder Volontär. Offerten unter Nr. 18143 an die Expedition dſs. Blattes. mMietgesuche g. akadem. gebildeter Mann .ſucht ab 1. Okt. 1 oder 2 fein möbl. Zimmer bei nur beſſerer Familie, Planken od. Friedrpl. Offerten mit Preisang. unt. Nr. 18219 an die Exped. d. Bl. Beamter(Akadem.)] ſucht auf 1. Okt. gut möbl. Zim. in ruh. Hauſe bei kl. Fam., mögl. ſep., Oberſtadt, Linden⸗ hof, bevorzugt. Off. unt. Nr. 18120 an die Exped. ds. Bl. Geſucht p. 1. Okt. möbl. Zim⸗ mer, Bahnhof od. Lindenhof⸗ gegend. Off. mit Preisang. unt. Nr. 10253 an die Exped. Gut möbliertes Zimmer mit Penſion, möglichſt part., Nähe Schwetzingerſtraße, ge⸗ ſucht. Offert. mit Preisang. unt. Nr. 10256 an die Exped. räulein ſucht möbl. Zim. Part. d. Tr. Off. m. Preisang. ohne Frühſt. unt. Nr. 18236 an die Exped. 1 dder 2 fl. möhl. Zimmer Nähe Rheinbrücke, von jüng. Herrn geſucht. Womögl. ſep. Eing. Off. mit Preis unter Nr. 10196 a. d. Exp. d. Bl. 2 Herren ſuchen Wohn⸗ u. Schlafzimmer, mögl. inein⸗ andergehend, Zentrum der Stadt. Angebote mit Preis unt. Nr. 18245 an die Exped. Läden .1 Laden m. Wohng. zu verm. 18246 Windeckstrasse 3. Okt. Wisehefteg Reſtaurateur geſucht für das neue Operet⸗ tentheater(Saalbau.) Perſönl. Vorſtellung im Bureau erwünſcht. 1993 u vermieten 6 3 1 großes Zimmer u. 501 Zimmer u. Küche zu verm. Näh. Laden. 18231 f 3. 12 10181 4. Stock, 2 Zimmer u. Küche auf 1. Okt. c. zu verm. Näh. Eichbaumbrauerei. Neuban Lenauſtraße, Lange⸗ rötter, ſchöne 1, 2 u. 3⸗Zim⸗ merwohng. billig zu verm. Näh. Hahn, S 6, 21 zwiſchen —3 Uhr. 18230 Lenaustrasse 12 4 3⸗ u. 2⸗Zimmerwohn⸗ m. Zub. jof. zu v. Näh. Werſtſix. 37. 18041 Werftſtr. 19 Wohnung, 3 Zimmer und Küche zu vermieten. 10202 Näheres Werftſtraße 15. 1 Zim. u. Küche zu v. Näh. Wallſtadtſtr. 54, Laden. 10203 4Zimmerwohng. evtl. mit Garten per ſofort billig zu verm. 9607 Näh. Käfertalerſtraße 177. adi. Zmmer- 7, 21, 3. Stock, möbl. Zim. ſofort zu verm 18235 2, 8, 2 Tr., hübſch möbl. Zimmer ev. Wohn⸗ und Schlafz. für 1 od. 2 Perſ. per ſofort zu verm. 117316 K 3, 9, 2. Stock, ein möbl. Zimmer m. 2 Betten u. 1 Zimmer m. 1 Bett ſof. oder 1. Okt. zu verm. 10194 L5 3³ ſchön möbl. Zim⸗ 95o mer an beſſ. Herrn zu vermieten. 10182 Zu erfragen 3 Treppen. 603 22 2 möbl. Zimmer 2 mit 2 Betten zu vermieten. Zube Q7, 17 a(Eekhaus). Elegante—7 Zimmerw., Hochparterre Bad, reichlichem 12 Gas u. Elekt. Licht mit Borgarten per 1i April 1910 sder ſpäter zu vermieten. 18138 heimer& 7, 17 Telephon Nr. 421 Näh. bei Gito Gppen⸗ 13053 5 *