155 E Fe N 0 8 18 n ein anderes ſeine neue Saiſon und es gab wieder Pvemieren 0 Pfeunzg monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monutlich, durch die Woßt bez, inel. Poſte auſſchlag M. 8,4 pro Quartal, Telegramm⸗Abreſſe: „Geueral⸗Auzelger Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Buean(An⸗ Su teva tet Ilnabhängige Tagesgeikung. mahmen. Bendarbeten 64l Die Colonel⸗Belle. 28 Pg. Gekleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Nedalttoeon 87 Auswärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung.(ansgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. e 3 Schluß der Jnferaten⸗elnnahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhrz für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 442. 5(Abeudblatt.) Donnerstag, 23. September 1909. und die Signatarmächte. Aus dem umfangreichen Schriftſtücke, das die marokka⸗ niſche Regierung den diplomatiſchen Vertretern der Signatar⸗ mächte in Tanger hat überreichen laſſen, heben ſich zwei Grund⸗ gedanken heraus. Erſtens ſpricht die marokkaniſche Regie⸗ xung ihre Sorge vor einer ſpaniſchen Gebietserweiterung auf Koſten Marokkos aus und zweitens befürchtet ſie, daß ſie obendrein noch die Auslagen der ſpaniſchen militäriſchen Expedition tragen ſoll. Gegen beide Eventualitäten legt ſie bei den Signatarmächten Verwahrung ein. Es erſcheint zweifellos, daß Spanien ſchon ſeit geraumer Zeit den Gedanken einer Gebietserweiterung an der nord⸗ marokkaniſchen Küſte hegt und daß jetzt dieſer Gedanke ver⸗ wirklicht werden ſoll. Der Urheber dieſes Planes dürfte kein Geringerer ſein, als der jugendliche König von Spanien. Man wird für den Ehrgeiz des Königs Ver⸗ ſtändnis haben können. Unter ſeiner Regierung hat Spanien Kuba, Portorico und die Philippinen, die letzten ſtolzen Ueber⸗ reſte der einſt ſo gewaltigen ſpaniſchen Kolonjalmacht, ver⸗ Foren. Allerdings kann man ihn ganz gewiß nicht für dieſen Verluſt verantwortlich machen, denn zur Zeit des ſpaniſch⸗ amerikaniſchen Krieges war der König erſt zwölf Jahre alt. Immerhin aber trug ſich dieſer für den ſpaniſchen Stolz ſo entpfindliche 1 Alfons XIII. iſt ja Spanien, Marokko bereits als König geboren worden. So kann es nicht Wunder nehmen, daß der jugendliche Monarch Deſen freilich ohne ſein Verſchulden erlittenen Verluſt an Gebiet und Anſehen dadurch wettmachen möchte, daß er in Etnem anderen Teile der Welt ein„Mehrer des Reichs“ wird. iſt für diefen Zweck zweifellos am beſten gelegen. Wie werden ſich nun die Mächte zu dieſem Schritte Spamiens und zu dem Proteſte der maroklaniſchen Regierung verhalten? Von England iſt eine unfreundliche Haltung gegen Spamien kaum anzunehmen. Es freundet ſich ja auf Weiſe mit den beiden Herrſchern der iberiſchen Halb⸗ Eimner Enkelin des Königs Eduard verlobt und König Alfons 17 durch ſeine Gattin ebenfalls in nahen verwandtſchaft⸗ llichen Beziehungen zum engliſchen Königshauſe. Abgeſehen davon aber kann es England auch nur erwünſcht ſein, wenn Spanien in Marokko— und beſonders an der marokkaniſchen Nordtlſte— ein gewiſſes Gegengewicht gegen Frankreich Hildet. Aus dieſem Grunde müßte freilich das ſpaniſche Vor⸗ gehen für Frankreich recht unerwünſcht ſein. Das iſt es auch, penn man die Zukunft ins Auge faßt. Für den Augen⸗ blich aber iſt ihm die Teilhaberſchaft ganz recht, da es die warokkaniſche Artiſchocke doch zunächſt nicht allein verſpeiſen kamn. So muß alſo den Franzoſen fürs erſte jede Schwächung des marokkaniſchen Sultanats erwünſcht ſein. Wie es ſich künftighin einmal mit Spanien auseinanderſetzt, iſt eine pendere Frage. So ſind alſo von Frankreich höchſtens papierne umd nicht ernſt gemeinte Vorſtellungen gegenüber Spanien zu eerwarten. Daß Rußland und Italien in der marokkaniſchen Frage im franzöſiſchen Fahrwaſſer ſegeln, haben die Tage — Stammverwandte des deutſchen Volkes; von den Marokkanern Ernſtliches gegen Spanien, ſo werden ſich Rußland und Italien ebenfalls nicht rühren. Bleibt Deubſchland übrig. Gewiß wird man es in Deutſchland lebhaft bedauern, daß durch das ſpaniſche Vor⸗ gehen die Integrität des marokkaniſchen Reiches und die Beruhigung dieſes Landes abermals in Frage geſtellt find, aber es kann nicht an Deutſchland ſein, allein eine diplo⸗ matiſche Aktion gegen Spanien einzuleiten, die den Marok⸗ kanern nichts nützen, ſondern nur den Erfolg haben würde, die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Spanien erheblich zu verſchlechtern. Für den Schwächeren eine Lanze zu brechen war zwar edler Ritter Art, aber es paßt nicht in das egoiſtiſche Getriebe der Politik des zwanzigſten Jahrhunderts hinein. Auch die öffentliche Meinung in Deutſchland dürfte ſich kaum ſehr erregen. Man hat doch aus dem Burenkriege und deſſen Folgen viel gelernt. Das leidenſchaftliche Ein⸗ treten für die Buren war zwar vom Standpunkte der Menſch⸗ lichkeit und des Gerechtigkeitsſinnes aus ſehr ſchön, aber es hat den Buren herzlich wenig genutzt, wohl aber unſere Be⸗ ziehungen zu England weſentlich verſchlechtert. Immerhin war jene Erregung begreiflich, denn die Buren ſind nahe botenteren und leiſtungsfähigeren Schichten. Und ſchließlich iſt es nach den vorliegenden ausführlichen Berichten unzutreffend, daß Herr Baſſermann auf der Freiburger Tagung für eine Wiederbelebung des alten Blocks durch den neuen Kanzler geworben habe. Alles andere, was das„B..“ aus gleichem Ankaß vorträgt, iſt natürlich ebenſo ſchief und unwahr. Aber darüber zu ſtreiten lohnt nicht erſt. Man iſt es am„B..“ ja gewohnt, 155 es die Sache des Liberalismus auf ſeine eigene heitere Weiſe führt. Noch von anderer Seite erfährt das„Berliner Tageblatt“ heute eine derbe Abfuhr, nämlich vom Deutſchen Bauernbund. Deſſen Korreſpondenz ſchüttelt das„Berl. Dagebl.“ mit erfriſchender Grobheit ab und ſchreibt: Das„Berliner Dageblatt“ bemüht ſich, nachdem ſeine zer⸗ ſetzende Tätigkeit innerhalb des Liberalismus nunmehr auf allen Seiten erkannt wird, eine neue Einflußſphäre gzu ſuchen, in der es ſich mehr Erfolg verſpricht. Wenn es ſich dazu aber den Deutſchen Bauernbund ausgeſucht hat und in der Lage zu ſein glaubt, ihm gute Ratſchläge zu geben, ſo wollen wir ihm verſichern, daß nichts dem Bauernbund gleich⸗ gültiger iſt als das Nißfallen des„Berliner Tageblatts“. Sollte der Bauernbund aber jemals das Lob des„Berliner Tageblattes“ ernten, ſo würde das für ihn ſtets An⸗ laß ſein, aufs genaueſte die betreffenden Maßregeln nachzuprüfen, weil er befürchten muß, durch irgend ein Verſehen die Zeit ſeines Königtums zu, denn b e cben g der a der beree e Ae aber kann man das nicht ſagen. Ob Spanien von ſeinem marokkaniſchen Abenteuer viel Segen haben wird, ſteht dahin. Doch das iſt Sache Spaniens ſelbſt und allenfalls ſeiner— Gläubiger, vor allem alſo Frankreich. Wir können uns damit begnügen, die Vorgänge ſtim Riffgebiet als ruhige Zuſchauer zu beobachten. K. K. Politische Nebersſcht. maunbesm, 23. September 1000 Daas Berliner Tageblatt. Zu dem von uns geſtern beleuchteten gehäſſigen Angriff des„Berl. Tagebl.“ auf den Reichstagsabg. Baſſer man n ergreift heute auch die„Nat. Lib. Korreſp.“ das Wort, bäuerlichen Intereſſen geſchädigt zu haben. Religiöſer und politiſcher Libera isnius. Auf dem Deutſchen Proteſtantentag in Bremen ſprach Reichstagsabgeordneter Pfarrer D. Naumann über religiöſen und politiſchen Liberalismus. Thema an der Hand folgender Leitſätze: 1. Der religiöſe Liberalismus iſt eine weſentlich proteſtan. tiſche Erſcheinung, da er ſich auf den Bruch der Traditions⸗ autorität aufbaut. Er iſt der Gegenſatz zur kirchlichen Zwangs⸗ organiſation und zum Zwangsbekenntnis. Er verände Kirchentum zum freien Geſinnungsverbande und das Bekenn zur beſtändig erſt werdenden Weltanſchauung. Er iſt d Au nahme der naturwiſſenſchaftlichen, geſchichtlichen und ph ſophiſchen Erkenntniſſe in den chriſtlichen Glauben der Volks⸗ gemeinſchaft. Nach links hin grenzt er ſich ab von allem mecha niſchem Materialismus. Er ſucht eine Form des Chriſtentuss für die Neuzeit in dem Sinne, wie der Katholizismus die Form des Chriſtentums für das Mittelalter geweſen iſt. 2. Der religiöſe Liberalismus enthält trotz aller zeitge⸗ Glaubensſtücke: a) er glaubt an einen ſittlichen Fortſchritt inner⸗ halb der ganzen Menſchheit und ſieht deshalb Sie Weltgeſchichte als gottgewollte Einheit an; b) er glaubt an die beſonderen Auf⸗ gaben der einzelnen Völker in dieſem Menſchheitsſtandpunkt; e) er glaubt an den Wert jedes Einzelmenſchen für den Menſch⸗ heitsfortſchritt und vertritt daher das Recht der Perſönlichkeiten. Er lehnt deshalb ab einen einſeitigen Raſſenſtandpunkt, der das Humanitätsideal vernichtet und einen egoiſtiſchen Individualis. mus, der ſich der ſozialen Pflichten entſchlägt.„„„„„ 3. Der politiſche Liberalismus iſt eine ſtaatsbürgerliche Auf⸗ faſſung, die einesteils den Einzelmenſchen gegen die Vergewal⸗ tigung durch die Herrſchaftsmacht des Staates ſchützt[(Gewiſſens⸗ freiheit, Rechtsſicherheit, Gewerbefreiheit, Menſchenrechte), und gemeinſchaft macht.(Selbſtverwaltung, Nationalitäts⸗Idee, Par⸗ lamentarismus, Mehrheitsprinzip)]. Die Staates läßt ſich niemals mit bloßer Staatstechnik und Nützlich„ keitslehre erreichen, ſondern ſetzt einen Untergrund von Volks⸗ Seuilleton. Wiener Theater. Von Ludwig Hirſchfeld. „Wien, Mitte September 1909., Diesmal hat das Spieljahr eigentlich gar nicht aufgehört und gar nicht angefangen. Bis tief in den Sommer hinein hat es Pre⸗ mieren und En suite⸗Aufführungen gegeben und immer wieder iſt noch eine Novität und noch ein Jubiläum nachgehinkt. Und ars endlich das letzte Theater geſchloſſen wurde, eröffnete dafür ſofort En suite⸗Aufführungen und Jubliäen. Die paar Wochen drama⸗ —tiſcher und kritiſcher Schonzeit, die ſonſt üblich waren, werden jetzt nicht mehr reſpektiert. Das rührt daher, weil die Konkurrenz zwi⸗ ſchen den Wiener Theaterunternehmungen immer angeſtrengter And erbitterter wird— natürlich die geſchäftliche Konkurrenz, eine andere gibts ja nicht mehr. Ein Direktor ſucht dem andern zuvor zu kommen, und ihm ein bißchen Erfolg, Senſation und Publikum borwegzunehmen. Die Folge davon iſt, daß die Premierenhetze ſchon in den Hundstagen beginnt, daß das alte und das neue Spiel⸗ jahr ohne Raſt, ohne Beſinnen ineinander übergehen, wie in einer großen Fabrit, wo der Betrieb keine Stunde ſtille ſtehen darf. Selbſt das Burgtheater hat heuer ungewöhnlich frühzeitig, noch vor Eintritt des richtigen rauhen und unfreundlichen Pre⸗ mierenherbſtes ſeine erſte Novität herausgebracht, denn die Zahl der angenommenen Stücke iſt diesmal ſehr groß: Norweger, Ruſſen, Franzoſen werden zur Aufführung gelangen und ſogar einige eſterveicher. Ein Schwede eröffnet den Reigen. Man hat dem Direttor Schlenther ſo oft die Vernachläſſigung der Skandinabter, Symbolik und ungenierte Theatralik, ſtehen in dieſem Stücke dicht behandelt worden iſt. Dafür hat ſich ſein Antipode Weingartner mit garete ſpielt jetzt Fräulein Lucille Marcell, jene Pariſer Sängerin, die bisher nur wegen ihrer außerordentlichen Gleltradarſtellung an der Hofgoper engagiert geweſen war. Auch ihr galliſches Gretchen entzückte das Publikum und das war eigentlich das bemerlens⸗ werteſte Ergebnis der ganzen Neuinſzenierung, Vorher gabs noch Ziffern und ihr feſtliches Jeiern iſt man in dieſer Operetbenſtad ſchon abgeſtumpft und es ſßar auch nicht zu erwarten, daß die Hof⸗ oper derlei veranſtalten würde. Aber etwas mehr künſtheriſche Mühe und Sorgfalt hätte bei dieſem Anlaß ſchon aufgewendet werde können. Auch die an dieſem Inſtitut von Jahr zu Jahr leide häufiger und notwendiger werdenden Gaſtſpiele haben wieder gonnen. Unter anderen erſchienen die bisherigen Mitglieder Deo Slezak und Selma Kurz diesmal als Gäſte, was freilich allen Ver. 1 5 Hofoper und dieſer beiden Künſtler wie ein Widerſinn erſcheint. Das Deutſche Volkstheater hat es zunächſt mit einem Dänen und Nüchternes, verwiſchte nebeneinander Das Burgtheaterpublikum ließ alles auf ſich willig wirken, ließ ſich zuerſt vbom Geheimnisvollen betören und dann von der Enthüllung packen. Dadurch kamen der Dichter und ſein Stück ganz unverdient gut davon und am Schluß ſah's nach einem ſtarken Erfolge aus. Regie und Darſtellung haben nicht allzu viel dazu beigetragen; ſie arbeiten nach den neueſten Berliner Rezepten, nüchtern, vernünftig, korrekt, was kaum die richtige Methode iſt, das alte Burgtheater zu kurieren. 5 In der Hofoper iſt man mit den Novitäten zurückhaktender und begnügt ſich vorläufig mit Neuinſzenierungen. Zunächſt kam Fauſt an die Reihe, ein Werk, das von Mahler immer ſehr ſtiefmütterlich „das merkwürdig aktuell wirk umſo größerem Eifer an die Neueinſtubierung gemacht. Ausſtat⸗ tung, Ballett und Orcheſter ſind aufgefriſcht worden, und die Mar⸗ Strindbergs vorgeworfen, daß er offenbar iſch kommen wollte, und Ernſt Didrings Schou⸗ Jein Jubiläume nämlich die 300ſte Carmen⸗Aufführung. Gegen ſolche Er behandelte das ſchichtlichen und örtlichen Verſchiedenheiten folgende gemeinſamm die andernteils den Einzelmenſchen zum Träger der Staats. Liberaliſierung des verſucht, und zwar mit Guſtav Esmann, deſſen zierliche dramatiſche 2. Seite. Seueral⸗Auzelger.(Abendblatt.) Maunheim, 23. September. glauben voraus, wie er ſich im religiöſen Liberalismus bietet. Die ſtrenge Durchführung des Kirchentums hindert die Liberali⸗ ſierung des Staates. 4. Da Kirchentum und monarchiſcher Abſolutismus geſchicht⸗ lich in einander verflochten ſind, mußte von anfang an der Kampf gegen beide gemeinſam ſein. In England erwuchs der politiſche Liberalismus aus den Kämpfen um die religiöſe Freiheit, und die amerikaniſche Verfaſſung iſt nur auf dieſer Grundlage zu er⸗ klären. Die geſchichtlichen Erfolge des Angelſachſentums ſind religiöſen Urſprungs. In Deutſchland liegen die Religionskämpfe in einer vorliberalen Periode. Erſt der Pietismus bringt hier die Einführung des religiöſen Individualismus. Daher fehlt uns die Stärke des Perſönlichkeitsglaubens. Dafür beſitzen wir aber eine viel größere Vertiefung des religiöſen Liberalismus in unſeren Philoſophen von Kant bis Hegel. Dieſe philoſophiſche Vertiefung war ein ſtarker Hilfsfaktor der deutſchen Reichs⸗ gründung und muß immer von neuem lebendig gemacht werden, wenn wir dem Rückfall in klerikalen und monarchiſchem Abſolutismus entgehen wollen. 5. Die liberalen politiſchen Parteien haben als ſolche keine konfeſſionellen oder philoſophiſchen Leitſätze zu vertreten, ſondern nur die Grundſätze der ſtaatsbürgerlichen Freiheit und Gleich⸗ heit, müſſen ſich aber bewußt bleiben, wie ſehr ihr politiſcher Einfluß von allgemein geiſtigen Strömungen abhängt. Sie ver⸗ langen vom religiöſen Liberalismus keinerlei parteipolitiſche Leiſtungen, ſondern nur die rückhaltloſe Pflege der Achtung vor dem Menſchheitsgedanken und vor jedem einzelnen Menſchen, weil bieſe Achtung von ſelbſt zur Ueberwindung konſervativer und kHlerikaler Bevormundung führt. Die deutſchen Gewerkſchaften im Jahre 1908. Das Septemberheft des vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt herausgegebenen„Reichsarbeitsblattes“ bringt eine ſehr leſens⸗ und dankenswerte Zuſammenſtellung über die Ge⸗ werkſchaftsbewegung im hinter uns liegenden Jahre. Als am meiſten hervorſtechendes Kennzeichen des Jahres 1908 ergibt ſich aus ihr, daß die wirtſchaftliche Depreſſion allen Organi⸗ ſationsgruppen Mitgliederverluſte gebracht hat und daß in⸗ folge des Arbeitsmangels die Ausgaben für Unterſtützungen ſtark gewachſen ſind. Im einzelnen ſtellen ſich die Dinge ſo: Die Generalkommiſſion der Gewerkſchaf⸗ ten Deutſchlands vereinigte im Jahre 1908 in 62 Zentral⸗ verbänden 1 831731 Mitglieder gegenüber 1865 506 Mit⸗ gliedern in 63 Organiſationen im Jahre 1907. Sie hatte alſo einen Mitgliederverluſt dem Vorjahre gegenüber von 33 775 gleich 1,81 Prozent zu verzeichnen, der ſich noch erhöht, wenn man die Ziffern der vierten Quartale der Jahre 1908 und 1907 gegenüberſtellt. Von den 60 am Jahresſchluſſe vorhandenen Verbänden hatten demnach 1 über 300 000(Metallarbeiter), 5 über 100000 bis 200 000(Maurer, Holzarbeiter, Fabrikarbeiter, Textilarbeiter, Bergarbeiter), 1 über 80 000 bis 90 000 (Transportarbeiter), 3 über 50 000 bis 60 000, 4 über 30 000 bis 50 000, 4 über 20 000 bis 30 000, 10 über 10000 bis 20 000, to über 5000 bis 10 000, 15 über 2000 bis 5000, 1000 über 1000 bis 2000 und 6 weniger als 1000 Mitglieder. Dien größten Mitgliederverluſt(Ende 1908 verglichen mit Ende 1907) hatte der Verband der Textilarbeiter mit 23 390 Perſonen. 5 Die Zahl der weiblichen Mitglieder ſtieg um 15414. Den chriſtlichen Gewerkſchaften gehörten nach dem letzten Bericht Ende 1908 rund 341204 Mitglieder an; bdavon entfielen auf die Organiſationen, die den Geſamtver⸗ zand der chriſtlichen Gewerkſchaften bilden, 260 767. Die in dieſem Geſamtverband zuſammengeſchloſſenen Gewerk⸗ ſchaften hatten einen Verluſt von 9804 Mitgliedern gleich 8,6 Prozent zu beklagen. Bemerkt zu werden verdient, daß trotzdem die Einnahmen ſich nicht verringerten. Bei den Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereinen dauerte die rückläufige Bewegung der letzten Jahre an: ſie verloren insgeſamt 3831 Perſonen. Intereſſant iſt die Zuſammen⸗ ſtellung über die gelben Arbeiterv erbände und Werkvereine und die vaterländiſchen Arbei⸗ tervereine. Beſonders, weil es bisher an zuſammen⸗ faſſenden Angaben über dieſe neuen Bildungen völlig gefehlt hat. An vaterländiſchen Arbeitervereinen beſtanden 1908 insgeſamt 76 mit 19 677 Mitgliedern gegen 10 979 im Vorjahre. Die Hälfte der Geſamtzahl— 9520 Mitglieder— entfielen auf das Königreich Sachſen. Die Zahl der in gelben Arbeiterverbänden zufammengeſchloſſenen Perſonen betrug 1908 65 388; ſie verteilten ſich auf mehr als 79 Vereine, wobei reine Spar⸗ Spar⸗ und Prämien⸗ und Verſicherungsvereine nicht gezählt worden ſind. Die Ein⸗ nahmen betrugen 347 784., die Ausgaben 268 871.; das Vermögen hatte die Höhe von 380 574 M. erreicht. Deutsches Reich. — Die Konſervativen und die Erbſchaftsſteuer. Wie manche konſervative Reichstagsabgeordnete gegen ihren Wil⸗ len zu einer Verwerfung der Erbanfallſteuer gezwungen worden ſind, darüber erzählt die„Oſtſeegtg.“ folgendes: In dem Wablkreiſe des Abg. Will(Stolp⸗Lauenburg) veranſtalteten die Großagrarier vor der entſcheiden⸗ den Abſtimmung über jene Steuer eine Verſammlung und ſtellten den Abg. Hofbeſitzer Will, der für die Erbſchafts⸗ ſteuer ſtimmen wollte, vor die Alternative, ent⸗ weder gegen die den Großagrariern verhaßte Steuer zu ſtimmen oder aber gewärtig zu ſein, bei der nächſten Wahl nicht wieder aufgeſtellt zu werden. Zwar konnte ſich der gute Mann ſagen, daß er bei einer Ablehnung der Erbſchaftsſteuer auch nach ſeiner Nominierung als kon⸗ ſervativer Kandidat nicht wieder gewählt würde, aber er tat den Feudalherren, die unter ſich die Geſchicke des ganzen Kreiſes zu leiten ſich erkühnten, den Gefallen und wird bei der nächſten Wahl nun wohl jämmerlich durchfallen. — Vom Reichstagsabgeordneten Dr. Böhme wurde eine Be⸗ gründung ſeines Austritts aus dem Bund der Lan d⸗ wirte veröffentlicht. Die Schrift wendet ſich ſcharf gegen die Politik des Bundes, der ſowohl den Bauernſtand wie andere Berufsſchichten geſchädigt hat. Das Verhalten der Abgg. Dr. Röſicke und Dr. Hahn wird beſonders angegriffen. Schließlich erklärt Böhme, er habe bei ſeiner Fraktion be⸗ antragt, nach der Abſehnung der Erbſchaftsſteuer gegen die indirekten Steuern zu ſtimmen. Die Mehrheit habe aber ſeinen Antrag abgelehnt. Den kommenden Angriffen des Bundes werde er nicht ausweichen. — Zum Maſſenaustritt aus dem Bund der Landwirte. Der Deutſche Bauernbund erklärt in ſeiner Korreſpondenz, wenn der Bund der Landwirte für die Austritte die geringe Zahl von nicht 200 angebe, ſo erſcheine das nicht gerade wahrſcheinlich. Denn allein die fortgeſetzt dem Bauern⸗ bund zugehenden Nachrichten von ehemaligen Vertrauens⸗ männern des Bundes zeigten das Gegenteil. Als Probe teilt der Bauernbund folgenden Brief mit: An den deutſchen Bauernbund in Berlin. Da ich ſeit dem 21. v. M. im Beſitz der Mitgliedskarte bin und dem⸗ zufolge Sie gerne wiſſen wollen, wie groß meine Fläche iſt, teile ich ergebenſt mit, daß ich im Beſitz von 18½ Hektar bin. Zugleich teile ich Ihnen mit, daß ich bis jetzt beim Bunde der Landwirte Vertrauensmann war, habe meine Mitgliedskarte vorige Woche zurückgeſandt, ich habe im Januar ſo nah an 100 M. Beitrag hingeſchickt, für das hat der Bund der Landwirte uns mit den in⸗ direkten Steuern hineingelegt und die gerechte Steuer abgelehnt, die keinen An⸗ ſjedler oder Bauern getroffen hätte; alſo glaube ich, daß ich durchaus kein Unrecht tue, wenn ich meine Stellung als Vertrauensmann dort aufgebe. Ich habe auch ſchon die meiſten meiner Mitglieder darüber in⸗ formiert, und ſind dieſelben auch willens, hier beizutreten, auch werde ich mich bemühen, anderen Anſtedlern in der Umgegend die Sache klarzulegen. Freitag, den 17. d.., wird der Referent vom Bunde der Landwirte in Verſammlung abhalten, um noch neue Mitglieder anzu⸗ werben, glaube aben kaum, daß ein Ze hntel von den Alten hingehen werden, viel weniger aber noch neue. — Die Novelle zum Talonſteuergeſetz, welche in Vor⸗ bereitung iſt, ſoll, wie die„Berliner Politiſche Korreſpondenz“ ſchreibt, um Mißverſtändniſſe möglichſt zeitig aus der Welb zu ſchaffen“, beſchleunigt werden. Radiſche Politik. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1999. * Heidelberg, 22. Sept. Vom linksliberalen Wahl⸗ komitee wird mitgeteilt: Die vereinigten Linksliberalen Heidelbergs(Freiſinnige Volkspartei, Nationalſoziale und Deutſche Volkspartei) haben in einer gemeinſamen Sitzung einmütig beſchloſſen, für die badiſchen Landtagswahlen gemein⸗ ſchaftliche Kandidaten aufzuſtellen. Sie wurden dabei von dem Gedanken geleitet, angeſichts der Unksliberalen Fuſions⸗ beſtrebungen ein leuchtendes Vorbild zu geben. Für den Nordbezirk der Stadt Heidelberg(64. Wahlkreis) wurde auf⸗ Mit Recht knüpft die„Heidelb. Ztg.“ an dieſe Mitteilung folgende Mahnung: Möge es auf beiden Seiten gelingen, den der Nationalliberalen, Herr Obkircher, in Freiburg betonte, bei einer Stichwahl gegebenenfalls leicht finden können. Oeſt ringen, 22. Gutem Vernehmen nach beabſichtigen die dem Zentrum angehörigen Tabakarbeiter Uſww. ruchſal⸗Wiesloch dem Baror von Sept. im Wahlbezirk Bru Mentzingen eine Gegenkandidatur aufzuſtellen, und zwar ſoll Bürgermeiſter Hildenbrand in Kronau als Kan⸗ didat auserſehen ſein. Die lotzten Steuern. Am 1. Oktober— alſo in wenigen Tagen— wird dis dritte und letzte Serie der Finanzreformſteuern in Kraft treten. Abgeſehen vom Scheckſtempel ſind es drei Konſum⸗ ſteuern: die Branntweinſteuererhöhung, die Steuer auf Be⸗ leuchtungsmittel und die Streichholzſteuer, die drei Steuern für innere und äußere Beleuchtung, wie man ſie in Süd⸗ deutſchland genannt hat. Wir geben kurz noch einmal die Hauptpunkte der am 1. Oktober in Kraft tretenden Steuern wieder: Die Steuer auf Beleuchtungsmittel ſetzt ſich aus vier Beſteuerungsarten zuſammen: die Glüh⸗ körper zu Gasglühlichtlampen werden mit 10 Pfennig pro Stlück belaſtet, die Brennſtifte zu elektriſchen Bogenlampen werden ſummariſch verſteuert, und zwar beträgt die Steuer für Stifte aus Steinkohle 60 Pfennig für das Kilogramm, aus Kohle mit Leuchtzuſätzen 1 Mark für das Kilogramm, Brenner zu Queckſilberdampf⸗ und ähnlichen Lampen bis 100 Watt werden mit 1 Mark pro Stück-verſteuert. Für elektriſche Glühlampen und Brenner zu ſolchen iſt die Steuerſumme unterſchieden nach der Wattſtärke und der Beſchaffenheit, ſo beträgt die Steuer für Metallfadenlampen, Nernſt⸗Brenner und andere Glühlampen das Doppelte des Steuerſatzes der Kohlenfadenlampen, die wie folgt zu beſteuern ſind: bis 15 Watt 5 Pfennig, 16 bis 25 Watkt 10 Pfennig, 26 bis 60 Watt 20 Pfennig, 61 bis 100 Watt 30 Pfennig, 101 bis 200 Watt 50 Pfennig, für jedes weitere angefangene Hundert Watt erhöht ſich die Steuer auf 25 beziehungsweiſe 40 Pfg⸗ pro Stück. Die Zündwarenſteuer beträgt für Zündhölzer, Zündſpänchen, Zündſtäbchen aus Strohhalmen oder aus Pappe in Behältniſſen mit weniger als 30 Stück 1 Pfennig, mit 31 bis 60 Stück 1½ Pfennig pro Schachtel, bei mehr als 60 Stück 1½ Pfennig für 60 Stück oder einen Bruchbeil davon, für Zündkerzchen aus Stearin und Wachs bei Schachteln bis zu 20 Stück 5 Pfennig für die Schachtel, in größeren Packungen für je 20 Zünd⸗ kerzchen oder einen Bruchteil davon 5 Pfennig. Es werden in Zukunft alſo nur noch hergeſtellt Streichholgpakete zu 10 Schachteln, jede Schachtel wird etwa 58 Hölzer enthalten, das Paket alſo 580 Hölzer, bisher etwa 630. Die Koſten erhöhen ſich von 10 Pfennig mindeſtens um 15 Pfennig Steuer. Wegen der Steuerbezahlung auf Zeit ſoll aber auch der Zinsverluſt vom Fabrikanten berechnet werden, ſo daß das Paket 28 bis 30 Pfennig koſten wird. Für alle am 1. Oktober vorhandenen Vorräte tritt Nachverſteuerung ein⸗ Die erhöhte Branntweinbeſteuer ung iſt ziemlich kompliziert. Die Verbrauchsabgabe von der inner⸗ halb des Kontingents hergeſtellten Alkoholmenge wird von 50 Pfennig auf 105 Pfennig, für den außerhalb des Kontingents hergeſtellten Alkohol von 70 Pfennig auf 125 Pfennig pro Liter Alkohol erhöht. Es werden ſomit micht nur Branntwein, ſondern auch alle Liköre, Rum, Kognaks, Parfüms, zu deren Bereitung Alkohol benutzt wird, weſentlich verteuert, mindeſtens um 60 Pfennig im Durchſchnitt pro Liter. Die früheren Abgaben werden durch eine progreſſive Betriebsauflage abgelöſt, die von 4 Mark bis 14 Mark pro Hektoliter ſteigt. Dieſe Betriebsauflage erhöht ſich noch für gewiſſe Zeiten und ſteht in einem gewiſſen Zuſammenhang mit einer Kontingentierung, dem Durchſchnittsbrand. Land⸗ wirtſchaftliche Brennereien erhalten eine Reihe von Ver⸗ günſtigungen. Der Einfuhrzoll für ausländiſche Fabrikate wird ebenfalls erhöht. Branntwein und Branntweinfabvikate, die ſich am 1. Oktober im Beſitz von Händlern befinden, ſind mit 35 Pfennig pro Liter Alkohol nachzuverſteuern. geſtellt Stadtverordneter Architekt Georg Nollert hier, für][ Als letzter Reſt der ſogenannten„Beſitzſteuern“, die im den Südbezirk(65. Wahlkreis) Stadtverordneter Bezirksarzt übrigen ſchon mit dem 1. Auguſt in Kraft traten, wird mit eeee e.—————— theater zam ſich wieder mit allen Kräften dem Operettenkultus wibawen, insbeſondere der vorſtädtiſchen muſikaliſchen Poſſe, wie ſte Ziehrer ſchreibt. Sein„Liebeswalzer“ näthert ſich dem erſten Hunderter und ſeine unerträglich abgeleierben„Landſtreicher“ ſind aus ihrer ſeligen Vergeſſenheit mit Erfolg aufgeſcheucht worden. Auch in den übrigen Wiener Operetten⸗Betrieben iſt man ſchon wieber eifrig dabei, neue Jubiläen und Rekorde zu erzeugen. Im r an der Wien wird die ungariſche Operette„Herbſtmanö⸗ dber demnächſt zum giveihundertſten Mabe gegeben werden, um Karktheater nähert ſich das ebenbürtige öſterveichiſche Produkt„Die geſchi Frau“ derſelben Ziffer. Und man muß noch froh ſein, daß die Divektoren diesmal ein bißchen Erbarmen und Einſehen haben und etwas Neues bringen. GEbenſogut hätten ſie noch ein bis zwei Jahre Herbſtmanbver und geſchiedene Frau, verſchärft bdiurch ſo und ſo viele Jubiläen, über uns verhängen können. Das Fohann Strauß⸗Theater eröffnete ſein zweites Spieljahr mit der alden bewährten Operette„Der arme Jonathan“, die man pbier ſeit langen Jahren nicht mehr gehört hat. Das liebenswürdige und angenehme Buch von Hugo Witmann und Julius Bauer hätte die fragtwürdige Moderniſierung wohl entbehren können. Am fri⸗ ſcheſten iſt die Muſik Millöckers gebkieben, der die Ginfälle hier ſo leicht und freigebig ausgeſtreut hat, wie ein richtiger Vandergold des Zweiviertel⸗Taktes. Die Titelrolle, ein Juwel aus dem Schatze Girardes, ſpielt jetzt Herr Treumann. Wenn man ſich einmal mrt dieſer Talſache verkraut gemacht hat, muß man zugeben, daß dieſer Komitker ſich mit erſtaunlichem Anſtand aus der Affäre zieht. Seiner Beliebtheit iſt es auch zum Teil zu danken, daß es der arme Jona⸗ han ſchon wieder zur 25. Aufführung gebracht hat. Auf den Jarnoſchen Bühnen hat es ſchon im Juli und Auguſt die erſten Premieren gegeben. Im Luſtſpieltheater ſah man das bekannte berkineriſch⸗fvanzöſiſche Vaudeville Das Himmelbett“, das ſich trotz oder wegen ſeiner aufdringlichen Pikanterie und ſeiner einfältigen Luſtigkeit den ganzen Sommer hindurch bewährte. Auch die erſte Schwanknovität des Theaters in der Joſefſtadt„Zwanzig Tage im Schatten“ hat keinen keſonders pariſeriſchen Eindruck ge⸗ macht, obwohl die Autoren Henequin und Veber heißen. Witz und Technik ſind garnicht pariſeriſch, denn dieſes Stück fängt fort⸗ wähvend von Neuem an, und ſeine Komik und Pikanterie kommen nicht recht von der Sbelle. Nur ab und zu gibt es eine jener bleinen hübſchen Ironien, die bloß dem richtigen Franzoſen mitten im Un⸗ ſinn einfallen. Der Schwank hat ſeine frivole Schuldigkeit nicht viel känger als zwanzig Tage getan und alsbald iſt ſowohl dieſe als die andere Bühne Direktor Jarnos zu den Erfolgen der vorigen Saiſon zurückgekehrt. Das Intime Theater hat inſoferne ſein Programm gewechſelt, als die hier gebräuchliche derbe Pikanteric jetzt in kleineren Doſen, nämlich in Form von Einakterabenden verabreicht wird, wovon man ſich vahrſcheinlich eine größere Wirkſamkeit verſpricht. Man ſpielt hier alſo zwei Schwänke„Alles in Ordnung“ und„Die keuſche Toinette“, über die der Titel und der Zuſatz: aus dem Franzöſiſchen, ſchon genügend orientſert. Dann ein ganz feſches und luſtiges Wiener Genrebild„Das Wartehäuschen“ von Ludwig Bruckner und ſchließlich ein lleines Drama„Vor dem Frauengefängnis Mau⸗ paſſants bekannte knappe Geſchichte von dem Wachtpoſten, der ſich in die fliehende Gefangene verliebt und ſie gleich darauf erſchießen muß, iſt von derben Händen zu einem kraſſen Stück verarbeitet worden, in dem man nur noch das Pulver aber nicht mehr den Geiſt des fvanzöſiſchen Dichters ſpürt. Das Bürgertheater, das ſeine vorige Saiſon im Zeichen des angeblich luſtigen Unſinns mit einer unerlaubt läppiſchen und ge⸗ ſchmackloſen Poſſe„Sein Sündenregiſter! von Fritz Friedmann Frederich ſpät geſchloſſen hat, begann zeitlich im ſelben Zeichen mit ziner Poſſe„Mohamedaner in Wien“. Als Autoren kamen im Ver⸗ laufe des Premierenabends zwei Wiener Journaliſten Theodor Antropp und Alois Ullreich zum Vorſchein. Sie knüpfen an die Annexion Bosniene an, greifen der Geſetzgebung vor und führen die mohamedaniſche Vielweiberei in Wien ein. Dazu kommt dann ndch ein Heiratsſchwindler, die Wiener Gemütlichkeit, berliebte und eiferfüchtige Paare und die Polizei und ſo entſtehen beinahe ſo viel Verwicklungen, als die Annexion ſeinerzeit hervorgerufen hat. Dieſe Grundidee war ganz briginell und launig nur ſind die Autoren bei der Zubereitung der Luſtigkeit gar zu undedenklich und kritiklos zu Werke gegangen. Aber die Poſſe iſt wirkſam und bringt die Leute Im Ganzen ein zögernder, lauer Saiſonbeginn. Auf allen Bühnen ältere und alte Stücke, nirgends eine Ueberraſchung oder Senſation, als ob die Theaterleiter gegen ihve eigenen Novitäten mißtrauiſch wären und es ſtehen uns ja heuer eine größere Zahl als je bevor, wenn man den diesbezüglichen Ankündigungen trauen darf. Wie immer dominiert auch diesmal die Operette, von der un⸗ gefähr zwanzig Exemplare vorbereitet werden. Den Rekord hat heuer Lehar mit ddei Operetten erreicht. Der erfahrene Theater⸗ beſucher ſieht dem allen mit Gemütsruhe entgegen. Es iſt ja doch immer derſelbe, ſorgfältig berechnete und künftlich geſchürte Rum⸗ mel, der nie etwas Neues, Großes und Erfreuliches zeitigt. Das einzige bemerkenswerte Theaterereignis auf das man ſich wirklich ehrlich und herzlich freuen darf, iſt die Rückkehr Alexander Girardis, die Gewißheit, daß er ein halbes Jahr von Dezember bis Mai uns geboren wird. Er wird in neuen Poſſen und Speretten auftreten, in äkteren Volksſtücken und ſich zum erſten Mal als Darſteller Anzengrubers verſuchen, worauf man beſonders geſpannt ſein kann. Zwei Jahre lang iſt Girardi nicht in Wien geweſen. In dieſer Zeit iſt der Wiener Theatergeſchmack entſchieden verwildert. Allerlei bulgäre Luſtigmacher ſind aufgekommen und bejubelt worden, ſo daß man ſich unwillkürlich ſorgt: ob dieſes Publikum noch den rich⸗ tigen Sinn für die edlere und menſchlich echtere Luſtigkeit haben wird, die von Girardi ausgeht. Und das wird bielleicht das wich⸗ tigſte und charakteriſtiſcheſte Ereignis dieſer Saiſon ſein, wichtiger als alle Erfolge, Rekorde und Jubiläen: wenn ſich der Theazer⸗ geſchmack Wiens und ſein größter Künſtler wieder unter Jubel. Lachen und Rührung finden. ——— Buntes Feuflleton. — Ein priginelles Immediatgeſuch. Mit welcher Naivität von dem Rechle preußiſchen Staaksbürgers, ſich jederzeit an ſeinen Landesherrn wenden zu dürfen, oft Gebrauch gemacht wird, geigt das nachſtehende, von der„A. A..“ mitgeteilte, an den Kaiſer dos zum Lachen und folglich iſt dagegen nichts weiter zu ſagen Jw gerichtete Immediatgeſuch: 5 Wahlkampf ſo zu führen, daß ſich beide Teile, wie der Führer von der S Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt) 3. Seite Mannheim, 23. September⸗ der Scheckſtempel Geſetzeskraft erlangen. Es ſind alsdann alle Schecks und Quittungen über Geldſummen, die aus Depoſitenguthaben gezahlt werden, mit zehn Pfennig Steuer zu belegen. Die Steuer trägt der Empfänger des Geldes oder Schecks. Poſt⸗ ſchecks und Schecks, die dem Wechſelverkehr unterliegen, bleiben zeuer befreit. Als Scheckſtempel werden Stempel⸗ marken verwendet. 1 —— Nus Stadt und Land. Maunheim, 23. September 1809. * Die Wroßherzogliche Grabkapelle iſt anläßlich der Wieder⸗ kehr des Todestages Großherzog Friedrich I. Dienstag, den 28. September, von mittags 12 Uhr bis abends 6 Uhr, für das Publikum geöffnet. In den Ruheſtand verſetzt wurde Regiſtrator Joſef Zins⸗ meiſter beim Bezirksamt Emmendingen auf Anſuchen wegen leidender Geſundheit. * Verliehen wurde dem Direktor der Schulanſtalt Fridericianum in Davos, Hofrat Heinrich Mühlhäußer, den Titel Geheimer Hofrat. .„ Militärnachrichten Sommexr, Gen.⸗Lt. z. D. in Freiburg in Vaden, zuletzt Kommandeur der 39. Div., der Charakter als Gen. der Anfanterie verliehen. Der Charkaler als Gen.⸗t. verliehen: den Den⸗Majoren z..: v. Beck in Uffhauſen bei Freiburg in Baden, zuletzt Kommandeur der 14. Feldart.⸗Brig., Frhr. v. u. zu Bod⸗ man in Freihurg in Baden, zuletzt von der Armee, v. Kel ler in Karlsruhe, Zuletzt Kommandeur der 28. Kav.⸗Brig. Zum Oberſtlt. befördert. Ehalons, Mafor und Bats.⸗Kommandeur im Jnf.⸗Regt. Ar. 111. derſelbe wird mit dem 1. Oktober zum Stabe des 2. Ober⸗ Efäſſ. Inf.⸗Regts. Nr. 171 verſetzt. Der Charakter als Oberſtlt. ver⸗ liehen: den Maforen ä..: Frhr. v. Billiez in Freiburg in Baden, Zuletzt Bats ⸗Kommandeur im Oſtpreuß. Train⸗Bak, Nr. 1, Ligniez zn Heidelberg, zuletzt beim Stabe des Kurmärk. Drag.Regts. Nr. 14. Redlich, Major und Kommandeur der Unteroff⸗Vorſchule in Neu⸗ breiſach, mit dem 1. Oktober 1900 als Bats.⸗Kommandeur in das Inf.⸗ Regt. Nr. 111 verſetzt. Zum Mafor befördert: v. Heymann, Haupt⸗ mann im Generalſtabe der 39. Div. Mit dem 1. Oktober 1909 verſetzt: Bürkner, Hauptmann im Generalſtabe des 18. Armeekorps, als Komp-⸗Chef in das 9, Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 170, Frhr. v. Stotzingen, Hauptm. im Genepalſtabe des 14. Armeekorps, als Rittm und Eskadr.“ Thef in das 1. Bad. Leib⸗Drag,⸗Regt. Nr. 20, v. Feßler, Hauptm. im Großen Gengrälſtabe, in den Generalſtab des 14. Armeekorps. Unter Ueberweiſuag zum Großen Generalſtab in den Generalſtab der Armee verſetzt; Nie ſchowitz v. Tieſchowa, Hauptm. und Komp.⸗Chef kin 1. Vad. Leib⸗Gren.⸗Regt. Nr. 100, Sydo w, Hauptm. und Battr.⸗ hef ecn 2. Bad. Feldart.⸗Regt. Nr. 90. Mit dem 1. Oktober in den Generalſtab der Armee verſetzt: Drechſel, Hauptm. und Komp.⸗Chef S e. Nr. 114, unter Ueberweiſung zum Geueralſtabe der 1. Div., Auer von Herrenkirchen, Rittm. und Eskadr.⸗Chef im U. Bab Leib⸗Drag.⸗Regt. Nr. 20, als Hauptm. u. unter Ueberweiſung Zum Generalſtabe der 22. Div. Münzner, Oberlt. im 2. Bad. Oren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110, zum Adjutauten der 28. Inf.⸗ Brig. ernaunt. Zu üherzähligen Maſoren befördert und den betr. Truppenteilen aggregiert! die Hauptleute und Komp.⸗Chefs: v. Foeden im 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110, dieſer Unter Verſetzung zum 1. Ober⸗Elſäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 167, Reiche im 4. Bad. Inf.Regt. Nr. 112, Schultz im 6. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 114, dieſer unter Verſetzung zum 4. Unter⸗Elſäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 143, Bo h⸗ riſch im 7. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 142, dieſer unter Verſetzung zum 16. Dothring. Inf.⸗Regt. Nr. 174, Vorberg im 9. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. ½, unter Verſetzung zum 2. Ober⸗Elſäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 171, Bon⸗ Jack im J. Ober⸗Elfäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 172, der Hauptm.:: Seele⸗ manun, Komp⸗Führer an der Unteroff.⸗Schule in Ettlingen, unter Verſetzung zum 2. Naſſau. Inf.⸗Regt. Nr. 88. Der Charakter als Major verliehen: den Hauptkeuten und Komp.⸗Chefs: Borrmann zm Inf.⸗Regt. Nr. 25, derſelbe tritt zum Stabe des Regts. über, Juchs, im Inf.⸗Regt. Nr. 111; derſelbe iſt dem Regt. aggreg. Ein Vordattertes And Komp.⸗Chefs: v. aſow im 1. Bad. Leib.⸗Regt. Nr. 109, Neuhaus im 5. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 113, dieſer unter Verfetzung in das 7, Bad Inf.⸗Regt. Nr. 142, Denicke im 8. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 169, Erck im Jäger⸗Bat. Nr. 14. Verſetzt: die Hauptleute und Komp.⸗ Chefs: Biermann im Inf.⸗Regt.(5. Oſtpreuß.] Nr. 41, in das 9. Bad. Juf.⸗Regt. Nr. 170, Prang im 2. Ober⸗Elſäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 471, als Komp.⸗Führer zur Unteroff.⸗Schule in Ettlingen. Zum Komp.⸗ Thef ernannt: Fritſchi, Hauptm. im 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110. Zu Komp.⸗Chefs ernannt, unter Beförderung au Hauptleuten: die Oberlts.: Frhr. v. Villie z im 1. Bad. Leib⸗ Gren.⸗Regt. Nr. 109, Siewert im Inf.⸗Regt. Nr. 111, Fackler im 4. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 112, von Hermann im 6. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 114. Zu überzähligen Hauptleuten befördert: die Oberlts.: Vahl⸗ amp(Farl) im Inf.⸗Regt. Nr. 111, Paris im 4. Bad. Inf.⸗Negt. Nr. 112, Schayer im 7. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 142; dieſer iſt in das 2. Obez⸗Elſäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 171 verſetzt und mit dem 1. Oktober zum Komp.⸗Chef ernannt, Frhr. Scheuckzu Schweinsberg im Jä⸗ ger⸗Bet. Nr. 14. Zum Hauptmann befördert: Wietholtz, Oberlt. 3. D. und Bezirksoffizier beim Landw.⸗Bezirk Lörrach. Verſetzt: Herfel, Oberlt. im Kurheſſ. Jäger⸗Bat. Nr. 11, in das Großh. Meck⸗ lenburg. Jäger⸗Bat. Nr. 14. Zu Oberlts. befördert: die Lts.: Piul⸗ ſjek Frhr. Rinck von Baldenſtein, Wedemeyer im 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110, Becker im Inf.⸗Regt. Nr. 11, Heegewaldt, Luyken im 4. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 112, Goſebruch im 5. Bad. Juf.⸗Regt. Nr. 113, Boſſe, Blum(Ernſt) im., Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 114, Frantz, Pitzſchke(Kurt), Mahr⸗ holz, Trebing im 7. Bad. Juf.⸗Regt. Nr. 142, Steuer, Vit⸗ tali im 8. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 169, Friederichs in der Maſchinen⸗ gewehr⸗Abt, Nr. 10, Coeſter, Erzieher am Kadettenhauſe in Karls⸗ ruhe, jerſelbe wird mit dem 1. Oktober 1909 in das Inf,⸗Regt. Mark⸗ graf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111 verſetzt. —22ñññ.. ̃—.——————————.....———ä— „Ich habe Luſt, bei den xten Huſaren noch dieſes Jahr einzu⸗ twetei; da es aber nun ſchon zu ſpät iſt, möchte ich Eure Majeſtät hitten, mir dabei behilflich zu ſein. Ich kann nur mit Hilfe Eurer Mapſtät in die Königlich Preußiſche Armee gelangen, denn es iſt mir mit unüberwindlichen Schwierigkeiten verknüpft. Mein ater hat mir ſeine Einwilligung dazu nicht gegeben; er meint, lch ſei zu ſchwach, aber das kann ich nicht glauben, ich bin 1890 geloren, bin 1,72½ Meter groß, einen Bruſtumfang von 80 Emtr. bulne Luft, mit Luft 91½ Emtr., ſonſt bin ich kerngeſund. Mein Brter iſt aber kramk, deshalb fährt er jeden zweiten Tag nach Lerlin— da wird das Geld min aber auch ſchon knapp und darum bürde mir allerdings mein Vater, wenn ich ihm 1000 M. ver⸗ choffen könnte, die Erlaubnis geben. Nun habe ich die Abſieht, 12 FJahre beim Militär zu dienen, wenn mam benn 12 Jahre abgedient Hhat, bekommt man ja auch 1000 M. ausgezahlt; dieſe 1000 M. mröchte ich aber meinem Vater jetzt ſchon geben, aber das geht nicht. Nun möchte ich Eure Majeſtät bitten, ſo lange die 1000 M. zu borgen, nach 12 Jahren können Euve Majeſtät die Summe wieder zurückerhalten. Um Sare Majeſtät die Sache nun leicht zu machen, werde ich einen Probebrief mit an⸗ führen, wie Eure Majeſtät an meinen Vater ſchreiben könnten. 9 Wenn Eure Majeſtät ungefähr ſo ſchreiben, wie ich habe angegeben, ſo könnte mein Vater keinen Verdacht ſchöpfen und der Erfolg wäve ſicher: Geehrter Herr R. Da ich noch dieſen Herbſt einen Schuhmacher im xten Huſaren Regiment einſtellen kann, iſt es mir endlich nach langen Nach⸗ forſchungen gelungen, in Ihrem Sohne den gewünſchten jungen Mann zu finden. Wenn Sie nun willens ſind, air Ihren Sohn zur genannten Zeit zur Verfügung zu ſtellen, bekommen Sie fort nach Eintritt Ihres Sohnes in die Armee 1000 M. aus⸗ gezahlt, hoffentlich werde ich eine zuſagende Antwort erhalten. Wilhelm, Deütſcher Kaiſexn In der Hoffnung, daß mir Eure Majeſtät meine Bitte erfüllen und daß es gut glückt, verbleibe ich Eurer Majeſtät untertänigſter urſw. Ich habe noch mein Gewicht aufzuſchreiben vergeſſen, ich ege unb idet 1909 Pfund.“ atent 2 Dienſtgrades den Hauptleuten ⸗Gre Friedrichsfeld fand am verfloſſenen Samstag ſtatt. verlauf ſindet im bieſigen Verk ehrsbureau(Kaufhaus) ſo⸗ 22. Verbandstag des Evang. Bundes. Zu dem am morgigen Freitag, den 24. ds. Mts., vormittags 9 UÜhr, ſtattfindenden wiſſenſchaftlichen Verbandstag der akadem. Ortsgruppen des Evang. Bundes werden die hier in Mannheim wohnenden Studenten eingeladen. Herr cand. theol. Paul Liebenknecht⸗Marburg wird hierbei über„Die Unfehlbarkeit des Papſtes“ ſprechen. * Der Ausſchuß des Badiſchen Landesverbandes zur Hebung des Fremdenverkehrs ſetzt ſich nach den Neuwahlen aus folgenden Herren zuſammen: Für den Landeskommiſſärbezirk Mannheim Schade⸗Heidelberg als Ausſchußmitglied, der Vorſtand des Mannheimer Verkehrsbureaus, Hohl, als Stellvertreter; für den Landeskommiſſärbezirk Karlsruhe Gaſthofbeſitzer Leicht⸗ Pforzheim als Stellvertreter; für den Landeskommiſſärbezirk Freiburg Bürgermeiſter Dr. Gugelmeier⸗Lörrach, Amtmann Dr. Keller⸗Müllheim und Stadtrat Zimmermann⸗Freiburg als Aus⸗ ſchußmitglieder, ſowie Oberbürgermeiſter Herrmann⸗Offenburg als Stellvertreter; für den Landeskommiſſärbezirk Konſtanz Stadtrechtsrat Dr. Dietrich⸗Konſtanz, Gaſthofbeſitzer Dieſel⸗ Hornberg, Bürgermeiſter Betz⸗Ueberlingen, Bürgermeiſter de Pellegrini⸗Triberg als Ausſchußmitglieder und Dr. Huber⸗ Dürrheim als Stellvertreter. Ferner iſt der geſchäftsleitende Vorſtand, beſtehend aus Stadtrat Oſtertag⸗Karlsruhe, Graf Vitzthum v. Eckſtädt⸗Baden⸗Baden, Stadtrat Darm⸗ ſtädter⸗Mannheim und Oberſtadtrechnungsrat Weiler⸗ Karlsruhe, Mitglied des Ausſchuſſes. * Baurat Eiſenlohr, der neue Beigeordnete von Straßburg, wurde in der geſtrigen Sitzung des Straßburger Gemeinde⸗ rats vom Bürgermeiſter begrüßt. Der Bürgermeiſter teilte gleichzeitig mit, daß Herr Eiſenlohr nun ſein Amt in vollem Umfang übernommen habe. Beigeordneter Eiſenlohr dankte für die begrüßenden Worte in kurzer, anſprechender Rede und ver⸗ ſprach ſeine volle Kraft einzuſetzen für die Löſung der Aufgaben, vor die Straßburgs Bauamt ſich geſtellt ſieht. Dann trat man in die Tagesordnung ein. * In der geſtrigen Monatsverſammlung der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Die Verſammlung nimmt von den in der Oeffentlichkeit fort⸗ geſetzt gegen den D. H. V. gerichteten Angriffen Kenntnis. Dieſe Angriffe gehen in der Hauptſache von dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Zentralverband der Handlungsgehilfen— und Ge⸗ hilfinnen Deutſchlands aus, die bedauerlicher Weiſe kritiklos auch von einem Teile der bürgerlichen Preſſe wiedergegeben werden. Die Verſammlung erhebt mit Nachdruck Einſpruch gegen die von ſozialdemokratiſcher Seite geübte Irreführung der öffentlichen Meinung durch Veröffentlichung von Entſchließungen angeblicher Handlungsgehilfenverſammlungen, die in der Mehrheit von Leuten gefaßt werden, die an dem Handlungsgehilfenſtande nur inſofern Intereſſe haben, als ſie die Handlungsgehilfen ſozial⸗ demokratiſchen Intereſſen dienſtbar machen wollen. Die Ver⸗ ſammlung kann nur den Handlungsgehilfen das Recht zuſprechen, über ihre Standesbelangſchaften zu urteilen. Demgegenüber ge⸗ loben die Verſammelten in Zukunft ihre ganze Kraft in den Dienſt ihrer Bewegung zu ſtellen. In gewohnter Einmütigkeit wollen ſie, wie allerorts, treu zuſammenſtehen und mithelfen, den Angriffen der Gegner, die innere Geſchloſſenheit des Verbandes entgegen zu ſetzen, damit allen Feinden zum Trotz auch in kommender Zeit der D. H. V. die führende Stellung unter den Handlungsgehilfenverbänden einnimmt.“ Die Schlußprobe der Fabrikfeuerwehr der Deutſchen Stein⸗ zeugwearenfabrik für Canaliſation und Chemiſche Induſtrie, Die ange⸗ ſetzte Uebung hatte leider ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden— es regnete in Strömen. Trotzdem zeigte die prak⸗ tiſche Uebung ein exaktes Zuſammenarbeiten aller einzelnen Teile und ließ die hohe Stufe der unter der ausgezeichneten Leitung ihres Kommandanten, Herrn Prokuriſt Hennze, ſtehenden Fabrik⸗FJeuerwehr deutlich erkennen. Der vorgeführte Draeger⸗ ſche Rettungsäpparat zeigte, daß im Falle eines Brandes auch in raucherfüllten Räumen noch ohne jede Beläſtigung des Trägers lange Zeit gearbeitet werden kann. Nach Erledigung der taktiſchen Uebung, der die Idee eines Brandes der Meiſterhäuſer zugrunde lag, verſammelte ſich das Fuerwehr⸗Korps zu einer Abend⸗ unterhaltung in den Räumen der Fabrikwirtſchaft der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik. Der Einladung des Korps waren die Beamten und die Mitglieder des Fabrikgeſangvereins „Frohſinn“ zahlreich gefolgt. Wie immer nahm das Feſt in allen Teilen einen wohlgelungenen Verlauf. Kommandant Hennze begrüßte die Erſchienenen, indem er gleichzeitig einen kurzen Ueberblick über den Verlauf des abgeſchloſſenen Uebungsjahres gab. Alsdann machte er die Mitteilung, daß zum Andenken an den verſtorbenen Herrn Konſul Heinrich Nauen, Ehrenadjutant der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim und langjähriges Auf⸗ ſichtsratsmitglied der Deutſchen Steinzeugwaarenfabrik, von deſſem Sohn, Herrn Moritz Nauen, Kgl. Spaniſcher Konſul, Mannheim, dem Korps eine Fahnenſchleife geſtiftet worden iſt Die überreichte, außerordentlich koſtbare, von der Bonner Fahnenfabrik ausgeführte Schleife erregte allgemeine Bewunde⸗ rung Im Namen des Feuerwehrkorps dankte der ſtellvertre⸗ tende Kommandant, Herr Walter, für die Ehrengabe, die ſtets im Korps das Andenken dieſes, um die Feuerwehr im allgemeinen und die hieſige im beſonderen verdienten Mannes wach halten werde. Der Vorſchlag, an Herrn Konſul Moritz Nauen ein Danktelegramm zu ſenden, fand begeiſterte Aufnahme. Ihrer Anhänglichkeit an das Ehrenmitglied des Korps, Herrn Fabrik⸗ direktor Otto Hoffmann Friedrichsfeld und ihrer Dankbar⸗ keit für die Unterſtützung ihrer Beſtrebungen, welche Genannter dem Korps bei jeder ſich bietenden Gelegenheit zuteil werden läßt, gab man durch ein großes Bild Ausdruck, welches eine Gruppen⸗ aufnahme der Fenerwehr darſtellt und Herrn Fabrikdirektor Hoffmann überreicht werden ſoll. Das gleiche Bild wurde auch dem Kommandanten, Herrn Prokuriſt Hennze, als Angebinde zu ſeinem auf den gleichen Tag ſallenden 50. Geburtstag zuge⸗ dacht. Die allgemeine Fröhlichkeit, die durch die flotten Weiſen der Feuerwehr⸗Kapelle und durch die Darbietungen des Fabrik⸗ Geſangvereins„Frohſinn“ Anregung und Förderung erfuhr, hielt die Feſtteilnehmer bis zum Morgengrauen zuſammen. * Ein billiger Sonderzug nach Frankfurt a. M. zum Beſuch der Jnternationalen Luftſchiffahrt⸗Ausſtellung verkehrt ab Mannheim am nächſten Sonntag, den 26. Sepiember. Die Teilnehmerkarte koſtet nur M..45 und enthält den Preis für Hin⸗ und Rückfahrt 3. Klaſſe, Eintritt in die Ausſtellung und zum Flugplatz, ſowie ein Heft mit Preisvergünſtigungsſcheine für eine große Zahl Sehenswürdigkeiten und Beluſtigungen innerhalb der Ausſtellung. Der Aufenthalt in Frankfurt iſt auf ca, 12 Stunden berechnet. Die Abfahrt in Mannheim erſfolgt morgens.40 Uhr, die Ankunft abends.44 Uhr. Der Karten⸗ * Anläßlich der heute beginnenden 22. Generalperſammlung des Evang. Bundes in Mannheim möchten wir alle unſere Mit⸗ bürger nochmals erſuchen, zu Ehren der ſehr zahlreich anweſen⸗ den auswärtigen Gäſte die Häuſer zu beflaggen. Alſo: Fahnen heraus! * Hohkönigsburger Geldlotterie. Ziehung 21.—23. September,⸗ M. 60 000 Nr. 94 001, M. 50 000 Nr. 126 840, M. 40 000 Nr. 269 199, M. 30 000 Nr. 24 505, M. 20 000 Nr. 257 198, M. 10 000 Nr. 115 164.(Mitgeteilt durch das Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger, E 3, 17.) * Geſtörter Sonntag⸗Morgen⸗Schlummer. Am 21. Juli, einem Sonntage, wurde der Taglöhner Karl Friedrich Korn⸗ meier um 7 Uhr morgens unſanft aus dem Schlafe durch Klopfen und den Ruf:„Aufmachen, die Polizei iſt da!“ geweckt. Als die Schutzleute, die die Tür aufſprengen mußten, ins Zimmer dringen, ruft ihnen Kornmeier entgegen:„Ach was, heute iſt Sonntag, heut bin ich nicht zu ſprechen!“ Er ſollte nämlich zur Straferſtehung abgeholt werden. Als Kornmeier nicht gutwillig mitgehen wollte, entſpann ſich ein harter Kampf zwiſchen dem ganz wütend um ſich Schlagenden und den Beamten. Schließlich zog ſich Kornmeier aber doch gutwillig an und ging mit. Das Schöffengericht erkannte geſtern gegen den renitenten Menſchen auf 6 Wochen Gefängnis. Sportliche Nundſchau. * Die Motorbootregatta auf dem Schwielowſee. Der Motorjachtklub von Deutſchland beendete mit ſeiner Regatta auf dem Schwielowſee die deutſche Motorbvotſaiſon. Die Beteiligung war nicht ſtark, doch ſtarteten gute Boote wie„Benz“,„Kehr⸗ wieder“,„Marga“,„Ellyar“,„Gottlieb“,„Argus III“„Lotte Dixi“,„Marienfelde II“. Wenn die Klaſſenkämpfe der offenen Wettfahrt auch nur in der Gruppe der offenen Kreuzer ein größeres Feld herausbrachten, in dem„Gottlieb“ wieder erfolg⸗ reich abſchnitt, während„Lotte Dixi“ ihre Chancen durch ein Tauende in der Schraube begraben mußte, ſo entſchädigen dafür die Handicaps, die zum Schluß zum Austrag gebracht wurden. Eine Kolliſton zwiſchen„Ellyar“ und„Marga“ beim erſten Sta blieb bis auf einige eingedrückte Planken und Lockerungen Verbände ohne weiteren Schaden. Die genauen Reſultate der Wettfahrt waren: Klaſſe K.(Seegehende Kreuzer):„Coeur Dame“(Dr. P. Cohn⸗Wien):40: 25(14: 20) I. Pr. Klaſſe B. (Binnenkreuzer):„Marga“(Aſſeſſor Fritz Cohn⸗Berlin) 54:41 (80 49 I Pr.;„Ellyar“(Schiffbauingenieur Samuel) aufgegeben. Klaſſe C.(Offene Kreuzer):„Gottlieb“(Daimler Motorgeſell⸗ ſchaft Marienfelde) 51:50(41: 23) I. Pr.;„Argus /II.“(Direk⸗ tor Jeannin) 44 57(40: 38) II. Pr.,„Lokte Dixi“(W. Iſen⸗ dahl):03:25(38:47),„Imchen(M. Y. E. v..) aufgegeben, „Schieſchelchen Rex“(Dir. Richard) nicht geſtartet. Klaſſe III. (Rennkreuzer 6,5—8,0 Meter).„Allrune I1“(M. Zimmer⸗ mann⸗Spandau):07:88, I. Pr., Fix“(Hans Harder) nic 1 5 geſtartet. Klaſſe V.(Rennkreuzer 12 bis 18 Meter):„Ma bpote unbeſchränkt): Kehrwieder“(Jul. Joachim⸗Ber 57:46, I. Pr.;„Lauffeuer“(OttoMarx⸗Grunewald) nicht geſtar⸗ tet. Die Handikaps: Offene Boote unter 20 Km. Stun⸗ dengeſchwindigkeit.„Hablo 11“(R. Reppin] 5: 27: 29, J. Pr. „Imchen“(M. Y. C. v..):27:29,„Thea“ J. Wolf jr.] auf⸗ gegeben, Kajütsboote lunter 20 Km. Stundengeſchwindigkei „Sceſtern“(Eugen Bracht):27 29, I. Pr.,„Coeur⸗e (Dr. P. Cohn) 5 28 09, II. Pr. Elſe Iu, 5: 22: 09, II. Pr.„Stuttgart“(Direktor G. Braunbeck) „Mathilde“(L. Glücksmann):22: 13 disqualifiziert,„Wende⸗ fix“(W. Buchholz) 5 28:35 disqualifiziert, Offene Bo ote (lüber 20 Kilometer Stundengeſchwindigkeit!..„Mark“[E Gru⸗ bitz):13: 35, I. Pr.,„Argus“ III“(Dir. H. Jeannin] 6: 13:56, II. Pr.,„Lotte Dixi“(W. Iſendahl) 6:14 51,„Kehrwieder“(J. Joachim):15: 14,„Süderland“(W, Selve). Kajütsb 95 (über 20 Kilometer Stundengeſchwindigkeit).„Ellyar“(Schiffs. bauingenieur Samuel):13:38, I. Preis,„Marga“(Aſſeſſo⸗ Fr. Cohn):14 24.„„ Kus dem Großherzogtum. 2Weinheim, 18. Sept. Eine ſeltſam anmutend kannkmachung der hieſigen Gemeindeverwaltung iſt, wie fr ſchon, auch in dieſem Jahre wieder anläßlich der beporſtehend Weinernte im hieſigen Amtsverkündiger erſchienen. Na Bekanntmachung iſt Kindern und Dienſtboten, welche ſich nich Begleitung der Eltern bezw. der Dienſtherrſchaft befinden, Begehen der Weinbergswege bis auf weiteres boten. Es iſt nun gewiß nichts dagegen einzuwenden, di Zutritt von Kindern in Weinbergsgelände in der anged Weiſe geregelt wird. Daß dieſe Beſchränkung aber auf ei zen Stand, die Klaſſe der Dienſtboten ohne Altersgrenze, dehnt wird, iſt doch recht eigenartig. Man ziehe doch ganz abgeſehen von Erwägungen allgemeiner und rein t ſcher Art, die praktiſchen Konſequenzen aus dieſer Vero⸗ und man wird zum Schluſſe kommen, daß den Angeh Dienſtbotenſtandes die Möglichkeit zu Spaziergängen Verbot betroffenen Gelände, aber auch die Benützun als Zugang zu anderen Partien der Wald⸗ und Feldgemark tatſächlich entzogen und ihnen damit ein Recht genom das ſonſt jedem erwachſenen Menſchen, weſſen Standes er zuſteht. Nun wird man aber doch zur Rechtfertigung e chen Vorſchrift nicht behaupten wollen, daß die K Dienſtboten mehr als die übrige Menſchheit kriminell iſt und mehr zu Eigentumsdelikten neigt als dieſe. J entſpricht es nicht dem Geiſte unſerer Zeft und iſt nicht mit Erwägungen der Toleranz und dem Beſtreben nach n ſter Ausgleichung der ſozialen Gegenfätze, wenn durch liche Bekanntmachung bon der Art der vorliegenden, rigen einer Berufsgruppe geradezu das Stigma per raliſcher Inferiorität aufgedrückt wird. T. Breiſach, 21. Sept. Die Burgrufne Sp am Rhein ging letzter Tage in den Beſitz Profeſſor M Fronkfurt a. M. über, der das Anweſen, zu welchem beſuchte Wirtſchaft gehört, reſtaurieren und vorläufig durch Verwalter bewirtſchaften laſſen will, bis er einſt nach Ni legung ſeines Amtes dauernd hier Wohnſitz nehmen kann. Ruine gehört infolge ihrer Lage und Umgebung zu den P unter den Burgen am Oberrhein. In ihrer Nähe ertran bei einer Fahrt auf dem Strom Hartmann von Habsb älteſte Sohn Kaiſer Rudolfs, doch war die Burg ſelbſt n burgiſches Beſitztum. Sie ſcheint von ihren früheſten, ihr benennenden, im 14. Jahrhundert ausgeſtorbene als eine Raubburg zur Sperrung des Rheins angelegt zu ſein. Sie gehörte nachmals den Grafen von Pfirt bei Ausſterben derſelben an die Grafen von 55 bei den im Inſeratenteil bezeichneten Stellen der Vorſtädte erhielt Balthaſar von Ow die Burg als Lehen, Herzog U aber 1502 aufgeben mußte. Al 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. September. aus ſeinem Lande flüchten mußte, wechſelten die Beſitzer mehr⸗ mals, bis ſie 1550 wieder an Württemberg fiel. Im 30jährigen Kriege bald von den Schweden, bald von den Kaiſerlichen beſetzt, ging Sponeck in dieſer drangvollen Zeit dem Verfall entgegen. * St. Blaſien, 22. Sept. In der Woche vom 13. bis 19. September 1909 waren in St. Blaſien anweſend 612 Perſonen. Darunter 144 Paſſanten. Frequenz ſeit 1. Januar 1909 be⸗ trägt 6293. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Edenkoben, 22. Sept. Geſtern morgen verſchied hier nach längerem Leiden der Kgl. Diſtriktsſchulinſpektor und Geiſtliche Rat Martin Wothe. Wothe, der weit über die Grenzen ſeines Wirkungskreiſes hinaus bekannt war, wurde in Heßheim bei Franlenthal geboren. Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts kam er als Prieſter nach Edenkoben und wirkte hier bis zu ſeinem Tode. So wirkte er als Religionslehrer an den verſchiedenen höheren Schulen, wie am Kgl. Progymnaſium, an der Kgl. Präparandenſchule und der ſtädtiſchen Töchterſchule ud außerdem noch an der katholiſchen Volksſchule. Er war auch als Ausſchußmitglied teilweiſe ſogar als Begründer an ver⸗ ſchiedenen gemeinnützigen Vereinen raſtlos tätig. Dann hatte er als Diſtriktsſchulinſpektor reichlich Arbeit. * St. Ingbert, 22. Sept. Der Arbeiter Johann Motſch kam in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe, wobei er das Lied ſang„Morgenrot, leuchteſt mir zum frühen Tod.“ In ſeiner Trunkenheit öffnete er ſtatt der Hintertür die Kellertür und ſtürzte die Treppe hinab. Der Unglückliche zog ſich dabei eine ſo ſchwere Verletzung am Rücken zu, daß er ſtarb. * Oſthofen, 22. Sept. Das gegen den in Unterſuchungs⸗ haft befindlichen Sanitätsrat Dr. Rolly eingeleitete Straf⸗ derfahren wegen verſuchter Verleitung zum Meineid hat eine für den Angeklagten ſehr ungünſtige Wendung genommen. Der zu einer falſchen Ausſage verleitete Zeuge hat ein Geſtändnis abgelegt. Die von dem Verteidiger gegen den Haftbefehl ein⸗ gelegte Beſchwerde iſt trotz hohen Kautionsangebots in letzter Inſtanz zurückgewieſen worden. Birkenau, 22. Sept. Ein 11jähriger Junge ver⸗ ſchluckte zwei ſeiner Tante gehörigen Einmarkſtücke. Selbſt⸗ berſtändlich ſtellten ſich Beſchwerden ein. Glücklicherweiſe hatten nach einigen Tagen die zwei Einmarkſtücke auf natürlichem Wege ihren Abgang gefunden, ohne weitere Komplikationen zu ver⸗ ürſachen Mülhauſen, 22. Sept. Heute Nachmittag gegen 2½ Uhr brach im Warenhaus Wronker u. Cie. in der Dor⸗ nacherſtraße Feuer gus. Das ganze Verkaufslokal ſtand in kurzer Zeit in Flammen. Da die geſamte Feuerwehr aufgeboten wurde, konnte das Feuer verhältnismäßig raſch gelöſcht werden. Der Schaden iſt ſehr bedeutend, doch ſoll er durch Verſicherung glaubt, daß Kurzſchluß die Urſache des Brandes iſt. Gerichtszeitung. § Mannheäim, 22. Sept. Strafkammer J. Vor⸗ ſizender: Landgerichtsdirektor Obkircher. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Dr. Mayer. Teuer wurden die Hüte, die die Taglöhner Ludwig Fabian und Guſtab Steck am 6. Februar ds. Is. billig erworben zu haben glaubten. Sie hatten die Hüte an der Ladentür des Hut⸗ händlers Nikolaus Weber in der Jungbuſchſtraße einfach abge⸗ hängt und waren ihrer Wege gegangen. Das Stück kam aber ans Tageslicht, und das Gericht berechnet den beiden häufig vorbe⸗ ſtraften Angeklagten für die beiden Hüte, deren Wert 4 Mk. be⸗ trug, ſcharfe Gefängnisſtrafen: dem Fabian 4 Monate, Steck 5 Monate Ein trotz ſeiner Jugend ſchon vorbeſtrafter Bäckerlehreing ſtahl am 28. Juli dieſes Jahres in einer Rheinbadeanſtalt dem Gymnaſiaſten Karl Flick die Uhr aus den Kleidern. Urteil: 1 Monat Gefängnis. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Friedmann. Der Taglöhner Jakob Menges aus Ludwigshafen, der am 19. vor. Mts. im Goldenen Adler einem betrunkenen Schiffer das Portemonnaic aus der Taſche fiſchte, wird zu 3 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. 8 Der 18 Jahre alte Schiffer Karl Attmann aus Munden⸗ heim nahm nachts, an Bord gehend, von dem in der Nähe liegen⸗ den Schiff des Schiffers Konrad Hartmayer eine zum Trocknen aufgehängte Hoſe mit. Das Gericht nimmt zugunſten des Ange⸗ klagten an, daß er ſich nicht zum Stehlen auf das Schiff geſchli⸗ chen und deshalb nur einen einfachen Diebſtahl begangen habe. Das Urteik lautet deshalb auf 4 Wochen Gefängnis. Der Schiffsheizer Karl Auton Brack aus Mombach, gehörte zu jenen drei Dieben, die in der Nacht zum 9. Juni ds. Is. am Rheinvorland die Plomben eines Eiſenbahnwagens wegriſſen und aus dem Wagen Bankazinn, das der Firma Ettlinger u. Wormſer in Karlsruhe gehörte, fortſchleppten, es in einem Kahn nach der Oppauer Inſel brachtem und dort vergruben Seine beiden Ge⸗ Rnoſſen, die Matroſen Gerhard Verbuven und Ewald Schmitt, wur⸗ den bereits vor einigen Wochen abgeurteilt. Brack erhält heute 4 Wochen Gefängnis. Die beſte Verteidigung iſt der Hieb, dachte der Schloſſer Ja⸗ kob Bartſcherer, als am 19. Februar ds. Is. im Storchen einer ſeiner Widerſacher, der Taglöhner Schütthelm, ſich in ſeiner Nähe aufſtellte und betrohlich in den Taſchen fingerte Bart⸗ ſcherer ergriff ſein Bierglas und ſchmetterte ſeinen Feind zu Boden und ſchlug auch dann noch auf ihn ein, als Schüttherm ſchon bewußtlos dalag. Der Taglöhner Kreiſelmayer war im Begriff, ſich mit dem Meſſer auf Bartſcherer zu ſtürzen, als ihn ein Stockhieb des Taglöhners Gg Fahlbuſch außer Gefecht ſſetzte. Vom Schöffengericht wurde Bartſcherer zu 3 Monaten 10 Tagen Gefängnis, Fahlbuſch zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Beide legten Berufung ein, aber nur Fahlbuſch hatte Glück; er wurde freigeſprochen. Das Gericht war der Anſicht, daß er an⸗ nehmen konnte, in berechtigter Notwehr zu handeln. 8 Mannheim, 21. Sept. Strafkammer II.(Schluß.) Als am 4. Mai ds. Is. dem Maimarktdienstag, der Ofenſetzer ulius Schmidt bei O 7 die Heidelbergerſtraße kreuzte, um nach dem Reſtaurant Fürſtenberg zu gelangen, wurde er von einer aus der engen Seitenſtraße herausfahrenden Droſchke zu Boden geſtoßen und erlitt Verletzungen, mit denen er heute noch zu tun bat. Der Kutſcher Joſef Schlichter aus Zeuthern wurde we⸗ gen fahrläſſiger Körperverletzung unter Anklage geſtellt, vom Schöffengericht aber freigeſprochen, und die Staatsanwaltſchaft hat ſich bei dieſem Urteil beruhigt, da alle Zeugen beſtätigt hatten, daß Schlichter in einem durchaus gemäßigten Trabe gefahren war. Schmidt ſelbſt batte ſich als Verbetzter dem Verfahren angeſchloſ⸗ ſen. Sein Vertreter(Rechtsanwalt Dr. Köhler) hat Berufung ingelegt. Auch heute ſtellte der Staatsanwalt keinen Antrag auf Verurteilung. Nach längerer Beratung hob das Gericht das frei⸗ ſprechende Urteib auf und verurteilte den Angeklagten zu einer * Stuttgart, 22. Sept. Ein äußerſt raffinierter Ei⸗ ſenbahnraub, der weit über Stuttgart hinaus das größte Aufſehen erregte, gelangte heute zur Erörterung. Am 30. Juni v. Is. hatte der Geſchäftsdiener Wilhelm S. im Auftrag ſeines Arbeitsgebers, eines Fabrikanten in Zuffenhauſen, auf der Ver⸗ einsbank in Stuttgart 10000 Mk. erhoben. Er bekam 4000 Mk. in Gold, die er in einen Beutel tat, während er 59 Hundertmark⸗ ſcheine, die ihm nach einigen Ausgaben noch verblieben in einem berſchloſſenen Couvert in der inneren Bruſttaſche ſeines Rockes unterbrachte. Auf dieſe Weiſe mit dem Geld verſehen, wollte er eben die Rückfahrt antreten, als er beim Betreten des Eiſenbahn⸗ abteils mit einem älteren Mann, der anſcheinend mit ihm zugleich das Abteil beſteigen wollte, ins Gedränge geriet. Beide ſtanden ſich gegenüber feſt in den Eingang geklemmt, wobei der Unbekannte mehreremale heftig mit den Händen in die Luft griff. Es gelang dem Geſchäftsdiener ſchließlich, ſich in das Abteil zu drängen, während der Unbekannte nunmehr den Zug verließ. S. hatte ſich eben niedergelaſſen, als er aus der Bruſttaſche den Verluſt des Couverts mit den 59 Hundertmarkſcheinen, das er noch beim Be⸗ treten des Bahnſteiges bei ſich hatte, bemerkte. Es war offenbar daß der Fremde, der den Geſchäftsdiener bereits auf der Bank be⸗ obachtet und verfolgt haben mußte, das Gedränge hervorgerufen hatte, um auf dieſe Weiſe den Taſchendiebſtahl auszuführen. Der Beſtohlene ſchlug ſofort Lärm, worauf die Verfolgung des Diebes aufgenommen wurde. Dieſe verzögerte ſich inſofern ein wenig, als man auf dem Bahnpolizeiamt dem Beſtohlenen die Angaben nicht glaubte und die Hilfe anfangs ablehnte. Die Nachforſchun⸗ gen nach dem verſchiedentlich geſehenen Dieb waren vergebens. Er hatte bereits mit einem Geſellen den Bahnhof verlaſſen und blieb verſchwunden. Am ſolgenden Tage und am 2. Juli kamen dann in Frankfurt und in Hamburg ähnliche Räubereien vor und auch in dieſen Fällen gebang es dem Dieb, zu entkommen. Später wurde in Zürich der Maſchiniſt Cuca Carlo Ramontini aus Paolo in Braſilien bei einem Taſchendiebſtahl verhaftet und zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Umſtände ließen darauf ſchließen, daß Ramontini, ein alter internationaler Taſchendieb, auch die er⸗ wähnten Diebſtähle ausgeführt habe. Er wurde am 8. Januar an Deutſchland ausgeliefert, doch wurde in Frankfurt wie in Hamburg das Verfahren gegen ihn eingeſtellt. Auch der Stutt⸗ garter Diebſtahl konnte ilm nicht einwandfrei nachgewieſen wer⸗ den. Der Angeklagte ſelbſt, der mit Hilfe eines Dolmetſchers ver⸗ nommen werden mußte, beſtritt, jemals in Deutſchland geweſen zu ſein. Andererſeits konnten ihn die Zeugen nicht mit aller Be⸗ ſtimmtheit wiedererkennen. So mußte er trotz verſchiedener Ver⸗ dachtsgründe freigeſprochen werden, wobei die Koſten der Staatskaſſe auferlegt wurden. Von Tag zu Jag. — Mord, nicht Selbſtmord. Kiſſingen, 23. Sept. Die Blätter melden, daß der hier als Kurgaſt weilende Oberpoſtſekretär Aberhold nicht, wie aus verſchiednen Begleitumſtänden zu ſchließen war, einen Selbſtmordverſuch verübte. Der vorgeſtern in Schweinfurt verhaftete Kellner Hahn wurde geſtern zur Konfrontation mit dem Schwer⸗ kranken ins Würzburger Krankenhaus dorthin überführt und geſtand die Tat ein. Er bezeichnet einen gewiſſen Schmidt als ſeinen Helfershelfer. Aberhold hat den Hahn ſofort als Täter wieder erkanmt. 5 — Feldwebe! und Musketier. Gießen, 23. Sept. Die Nachricht, daß der Feldwebel Debus, der von dem Musketier Kreuz geſtochen wurde, ſeinen Verletzungen erlegen ſei, ſtellt ſich als unrichtig heraus, vielmehr befindet ſich der Feldwebel außer Lebensgefahr. — Tod im Gerichtsſaal. Berlin, 23. Sept. In der heutigen Verhandlung der 6. Strafkammer des Land⸗ gerichts 1 fiel plötzlich der beiſitzende Landgerichtsrat Buchmer vom Stuhle und verſchied bald darauf, obwohl ſofort ärztliche Hilfe herbeigerufen wurde. Die Sitzung wurde unterbrochen. — Feuer in einem Hotel. m. Dülken, 23. Sept. Geſtern morgen kurz nach 6 Uhr brach im Hotel⸗Reſtaurant zum Ratskeller Feuer aus, das in der Küche ſeinen Anfang nahm. In kurzer Zeit verbreitete ſich das Feuer nach oben, griff die Treppe an und machte ſo den Hausbewohnern, welche meiſtens noch im Bett waren, unmöglich, den Ausgang zu gewinnen. An⸗ ſtreicher welche in der Nachbarſchaft wohnten, holten ſchnell Leitern herbei und retteten von einem Fenſter der erſten Etage aus fämtliche Inſaſſen des Hauſes. Als die Feuerwehr zur Stelle war, ſchlugen bereits die Flammen aus allen Stockwerken heraus, ſodaß ſich die Tätigkeit der Wehr hauptſächlich auf den Schutz der benachbarten Gebäude beſchränken mußte. In einigen Stunden war das ganze Haus abgebrannt. — Ein Scheckſchwindel von 26 000 M. S. Dres⸗ den, 22. Sept. Eine Dresdener Großbank iſt das Opfer eines raffinierten Scheckſchwindlers, der ſich unter dem eigenen Be⸗ amten⸗Perſonal befand, geworden. Der erſt 22 Jahre alte Bank⸗ beamte Kurt Artur Müller aus Seifersdorf bei Radeberg fälſchte vor etwa drei Wochen das Kontoguthaben eines Kunden der be⸗ treffenden Bank in der Weiſe, daß er dasſelbe, das bis auf einige hundert Mark abgehoben war, auf rund 27000 Mark erhöhte. Dann fertigte er einen Scheck mit der Unterſchrift des Kunden über 26 400 Mark an, präſentierte denſelben einer Filiale ſeiner Bank, bei der er nicht bekannt war und die letztere erkundigte ſich hierauf bei der Hauptſtelle nach der Höhe des Guthabens des betreffenden Kunden. Die Mitteilung lautete aufgrund der vorgenommenen Fälſchungen natürlich günſtig und der Schwindler erhielt ohne weiteres den Betrag von 26 400 Mark ausbezahlt. Dann nahm der Gauner Urbaub und teilte einige Tage ſpäter mit, daß er auf einem Ausfluge ein Bein gebrochen habe. Die Bank ſchöpfte keinerlei Argwohn, denn der Beamte hatte mit Kaſſengeſchäften nicht das geringſte zu tun. Erſt als dem betref⸗ fenden Kunden am letzten Monatsſchluß ein Kontvauszug über⸗ ſandt wurde, ſtellte ſich der ganze Schwindel heraus. Der Be⸗ trüger war jedoch über alle Berge und alle bisherigen Nach⸗ forſchungen nach dem Verbleib desſelben waren erfolglos. Ver⸗ mutlich reiſt er unter dem Namen eines Kellners Julius Würtz, deſſen Legitimationspapiere er an ſich genommen hat, in Be⸗ gleitung einer Artiſtin oder Schauſpielerin, auch iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß er ſich einer Arkiſten⸗ oder Schauſpieler⸗ truppe angeſchloſſen hat,. — Ueberſchwemmungen. Paris, 23. Sept. In Südafrika beſonders in den Departements Herauld und Gard verurſachten geſtern ſtarke Gewitter, denen in mehreren Fällen leichte Erdſtöße vorangingen, Ueberſchwemmungen, die großen Schaden anrichteten. Zwei Frauen ſind ertrunken. — Hinrichtung der„Chauffeure der Dröme“. Paris, 22. Sept. Heute früh ſind in Valence⸗ſur⸗Rhöne die dvst „Chauffeurs de la Dröme hingerichtet worden, jene düſteren von der Folbermethode hatten, mit der ſie bei ihven Raubzügen um Departement Dröme ihre Opfer quälten. Sie röſteten die Füße oder Köpfe der von ihnen überfallenen alten Leute, um von den ſo Gemarterten Angaben über verſtecktes Geld zu erpreſſen. Die Empfindung des Mitleids verſagt gegenüber ſolchen Ungeheuern. David allein hat ſich zu 3zwölf Morden und über zwei⸗ hundert Einbrüchen bekannt. Dennoch iſt gerade dieſer David ein ſonderbares Phänomen. Er hat in den Verhandlungen durch ſeine brutale Offenheit und ſeinen Witz die Richter und Zu⸗ hörer lebhaft intereſſiert. Er iſt der Liebling der Gefängniswärter gewworden und ſchrieb ſeiner Frau aus dem Gefängnis die zärtlich⸗ ſten Briefe. David war auf ſeinen Tod gefaßt und verlachte die Gnade. Er hat ſogar mehrere Male verſucht, die Wartezeit abzu⸗ kürzen und ſich ſelbſt ums Leben zu bringen, nicht weil er ver⸗ zweifelt war, ſondern weil er nach ſeinen Worten den neugierigen Philiſtern einen Streich ſpielen wollte. Nun iſt er doch in dem blutigen Guckkaſten erſchienen, über den er ſo oft gewitzelt hat. — 300 000 Francs veruntreut. Paris, 23. Sept. Aus Limoges wird gemeldet, daß der Direktor des dortigen Poſt⸗ amtes nach Veruntreuung von 300 000 Frcs. flüchtig gegangen iſt und nunmehr ſteckbrieflich verfolgt wird. Er ſoll dieſe Summe bei Börſenſpekulationen verloren haben. — Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Dresden, 23. Sept. Die Staatsſekretäre Dr. Del⸗ brück und Wermuth werden am Montag hier eintreffen, um ſich dem König von Sachſen vorzuſtellen. * Wien, 23. Sept. Direktor Julius Noſſel von der Kreditanſtalt iſt im Alter von 48 Jahren ge⸗ ſtorben. W. Haag, 23. Sept. Das Budget für das Jahr 1910 beziffert die Ausgaben auf 198 739 855 Gulden, die Einnahmen auf 185 862 351 Gulden. Das Defizit ſoll nach dem Vorſchlage des Finanzminiſters gedeckt werden durch Aufbringung von 1 200 000 Gulden aus den Zuſchlägen von 10 Cts. auf di eVermögens⸗ und Gebändeſteuer, von 7% Mill. aus der Erhöhung der Alkoholabgaben, von 334 Mill. aurs einer vorübergehenden Erhöhumg des Zolltarifs um 30 Proz. * Skobelow, 23. Sept. Im Gefctngnis zu Oſch verwun⸗ 49 8Manmnn der Wache 1 Ufſeher. ſie W⸗ 1 Vorn Schußwaffe Gebrauch und tötete 9 Sträflinge und vertvundete 9g. „Parſeval IV.. * Bitterfeld, 23. Setp. Nachdem geſtern das Motorluftſchiff„Parſeval 4“ gut gelungene Auffſtiege unter⸗ nommen hatte, ſtieg es heute vormittag abermals zu einem Flug auf. Der Motor hatte gegen einen ſehr ſtarken Süd⸗ oſtwind ſchwer zu arbeiten. Das Luftſchiff mansberierte jedoch eine Stunde lang kadellos und entfernte ſich danm in ſüdöſtlicher Richtung. Als es ſich auf der Rückfahrt wieder über der Stadt befand, blieb plötzlich, wie die„Leipz. N. N. melden, der Propeller ſtellen. Auf dem Gelände hinter der Stadt wurde die Landung verſucht und ſie gekang ſchließlich unter großen Schwierigkeiten, allerdings ſtieß hierbei die Gondel einigemale auf dem Erdboden auf. Perſonen ſind nicht verletzt worden. In der Gondel befanden ſich Mafor von Parſeval und 2 Ingenieure. Der Motor iſt beſchädigt. Die Anweſenheit des Luftſchiffes in Zürich zum Gordon⸗Benett⸗ fliegen iſt in Frage geſtellt.(F. 3) Die Differenßen im baheriſchen Liberakismus. * München, 23. Sept. Der Landesverband der jung⸗ liberalen Vereine im rechtsrheimiſchen Bayern beamtragte bei dem Zentralausſchuß der Vereinigten Liberalen und Demo⸗ kraten Bayerns die Einberufung eines allgemeinen liberalen Vertretertages auf ſpäteſtens Erde Oktober,, den fämtliche den libralen⸗demokratiſche Orgamiſattionen des Blocks ange⸗ hörign Vereinen durch gewählte Vertreter beſchickem ſollen. Spaniens Kämpfe in Marokksy. * Madrid, 23. Sept. Aus Melilla wird under dem 22. September abends 7 Uhr amtlich gemeldet: Heute vor⸗ mittag 11 Uhr gingen von hier die Diviſton Satomajor und ſechs Bataillone der Diviſton Tovar ab, um Sukel Had zu be⸗ ſetzen. Um 2 Uhr nahm die Diviſion Satomavor Sul Beni Sikar ein, wobei ſie ſeitens der Mauren nur geringen Bider⸗ ſtand fand. Die Feinde flohen; ſechs Spanier wurden ver⸗ waundet. 85 Ein Anſchlag auf den Präſidenken Taf! vereitelt. * Newyork, 23. Sept. Nach einem Telegramm aus El Paſo(Texas) iſt geſtern Nacht in der El Paſo gegenüber liegenden mexikaniſchen Stadt Juarez eine Bombe im Vereich des nur wenige Fuß umfaſſenden Teiles der Brücke über den Rio Grande gefunden worden, auf dem Präſident Taft am 16. Oktober ſeine Begegnung mit dem Präſidenten von Mexiko haben wird. Dreißig Perſonen wurden verhaftet. Berliner prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Fürſt Bülow und die Konſervativen. JBerlin, 23. Sept. Unter der Ueberſchrift„Vorbi“ ſchreibt die„Konſervative Korreſpondenz“ giftig: In der „Kreuz⸗Ztg.“ vom letzten Samstag läßt ſich ein Konſervativir über den Fürſten Bülow vernehmen. Er begleitete den Gr⸗ danken einer eventl. Rückkehr des früheren Reichskanzlers zut Leitung der öffentlichen Angelegenheiten mit unverhüllter Sympathie. Wir möchten der beigegebenen Notiz der Partei dieſen Standpunkt nach allem was vorgefallen iſt, teilen. Außerdem bringt die heutige Nummer der offiziöſen Partei⸗ korreſpondenz eine Erklärung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der konſervativen Partei, der ſich gegen den neulichen Kuliſſen⸗ arlitel des Freiherrn v. Zedlitz richtet und erklärt, daß dieſe Mit⸗ teilungen, ſoweit die Parteileitung in Betracht komme, von Anfang bis zu Ende erfunden ſeien.— Auch dieſes Dementi gehört zu der Gattung, die vorbeizudementieren pflegen. Daß gerade die Parteileitung die Intriguen eingeleitet hat, iſt von keiner Sette behauptet worden. Fürſt Eulenburg. Berlin, 22. Sept. Geſtern abend verbreiteten Berliner Extrablätter die Nachricht, daß Fürſt Eulenburg geſtorben ſei. Das trifft nicht zu. Tatſache iſt nur, daß ſich ſein Befinden in den letzten Tagen etwas verſchlechtert hat, wobei auch noch nicht zu ſehen iſt, wie weit dieſe Nachricht nicht von den Freun⸗ den, die der erlauchte Angeklagte beſitzt, in die Welt geſchleudert Geldſtrafe von 10 Mark. Die Verteidigung hatte.⸗A. Dr. Selb geführt. Mordgeſellen David, Berruher und Liotſard, die ihren Beinamen wurde. Redaktion inſofern beipflichten, daß nur wenige Kreiſe der fol * K* Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe. 1 Nach dem ſoeben ausgegebenen Geſchäftsbericht für das Jahr 1908—09 kann das abgelaufene Geſchäftsjahr wiederum als ein gutes bezeichnet werden. Die Produktion betrug 44425 338.50 Mark gegen 3 744 927.71 M. im Vorjahre. Die HgZiffer des Geſamtperſonals war durchſchnittlich 925. Der Heberſchuß beträgt 841 540,73 Mk. Von dem ehemaligen Holz⸗ und Kohlenlagerplatze der alten Fabrik wurden im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsfahr weitere 1475 am verkauft. Der daraus über den Buchwert erzielte Erlös von 76 065,75 Mk. wird, tan⸗ tismenfrei, zu außerordentlichen Abſchreibungen verwendet. Auch dieſes Jahr wird mit Zuſtimmung des Aufſichtsrates eine weitere Er höhung des Grundkapitlals der Be⸗ amten⸗Penſionskaſſe um 30000 Mark und der Arbeiter⸗ Unterſtützungskaſſe um 30 000 Mk. in Ausſicht genommen. Die dazu notwendigen Summen ſind bei der Gewinnverteilung vor⸗ geſehen. Die bis heute fakturierten und noch in Arbeit befind⸗ bichen Beſtellungen betragen zuſammen 2 304 544,17 Mk. gegen 4638 024,33 Mk. zur gleichen Zeit des Vorjahres. Trotz des ge⸗ ringeren Auftragsbeſtandes iſt auch für das laufende Geſchäfts⸗ jahr ein befriedigendes Reſultat zu erwarten. An dem Ueber⸗ ſchuß von 841 540,78 Mk. kommen in Abzug: Für ordentliche Ab⸗ ſchreibungen 121 789,15 Mk., verbleiben 719 751,58 Mk., hierzu der Saldo⸗Vortrag aus dem Geſchäftsjahre 1907—08 17¹ 348,09 Mk., ergibt zuſammen 891 099,67 Mk., deren Verteilung wie folgt beantragt wird: 1. 14 Prozent Dipidende 420 000 Mk., 2̃ 6ſtatuten- und vertragsmäßige Tantismen 115 755,90 Mk, 3. auf Reſerve⸗Unkoften⸗Konto 21 275,37 Mk., 4. auf Reſervefonds⸗ Konto zur Aufrundung auf 900 000 Mk. 18 640,10 Mk., 5. auf Konto für den Ergänzungsfonds der Dividende zur Aufrundung auf 350 000 Mk. 9 454,49 Mk., 6. Zuwendung an die Arbeiter⸗ Anterſtützungskaſſe 30 000 Mk., 7. Zuwendung an die Beamten⸗ penfionskaſſe 80 000 Mk., zuſammen 645 126,22 Mark, verbleiben 245 97845 Mark als Saldovortrag für neue Rechnung. 15 *** 4 Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen.⸗G. in Wiesbaden. Die Geſellſchaft hat eine 4proz. Anleihe von 1 Mill. M. an bie Bayeriſche Diskonto⸗ und Wechſelbank in Anugsburg begeben, die von der Bank demnächſt zum Verkauf gebracht wird. Die Obligationen ſind vom Jahre 1915 ab zu pari rückzahlbar. Das alte aproz. Anlehen der Geſellſchaft von ur⸗ pprünglich 1 Mill. M. iſt jetzt bis auf 250 000 M. zurückgezahlt und wird vollends getilgt ſein, wenn die Amortiſation der neuen Anleihe beginnt. Die Beſchaffung neuer Mittel hat ſich infolge der Entwicklung des Sauerſtoffgeſchäftes als notwendig erwieſen. ** aheng bder Intereffengemeinſchaft mit dem Warenhaus⸗ verbande. Wie die„Textil⸗Woche“ mitteilt, hat der„Große Ausſchuß“ des BVerbandes deutſcher Detailgeſchäſte der Textilbranche ſich veranlaßt . geſehen, die var ettpa Jahvesfriſt zwiſchen ihm und dem Waren⸗ Hhausverbande eingegangene Intereſſengemeinſchaft durch einen ent⸗ eaene Beſchluuß jedoch Heut ſich der Verband Ideutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche Zuſammenwirken mit dem Warenharusverbande in hierfür geeig⸗ wmueeten Föllen grundſätzlich bereit erblärt. ** 4 u. Mannheimer Produktenbörſe. Angeregt durch den beſſeren Meghlabſatz und die dadurch hervorgerufene beſſere Kaufluſt ſeitens der Mühlen, hält die bereits an den letzten Börſentagen in Er⸗ ſcheinung getretene, feſtere Stimmung an. Die Umſätze laſſen aber trotzdem noch zu wünſchen übrig, da infolge der jüdiſchen Feierkage der Konfum keine größere Käufe macht. Im Rog⸗ gengeſchäft iſt die Situation ziemlich unverändert. Brau⸗ gerſte liegt andauernd ruhig und nur beſcheidene Umſätze ſind in dieſem Artikel zu regiſtrieren.„„ iſt billiger am Markte; das Geſchäft hierin iſt etwas kleiner. In Hafer wurden in Inlandsware größere Käufe abgeſchloſſen. Mais hat bei feſter Tendenz ruhigen Verkehr und es werden darin nur die notwendigſten Deckungen vorgenommen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25—50 Pfg. per 100 Kgr. erhöht. Ruſſiſche Futtergerſte dagegen gab im Preiſe um 10 Pfg. per 100 Kgr. nach. Für Mais wurden die Preiſe um 25 Pfg. hinaufgſetzt. Desgleichen gewann Weizenmehl auf beſſere Nachfrage hin um 25 Pfg. und Roggenmehl um 50 Pfg. per 100 Baperiſche Bodenkreditnufelt. Wie Juſtizrat Bondi⸗Dresden den„ N..“ antf ihre Anfvage mitteilt, hat dieſer im Einverſtändnis mit ſeinen Auftraggebern auf Zureden von Mit⸗ gliedern der Verwaltung der Bayriſchen Bodenkredit⸗Anſtalt in Würrzburg ſich bereit erklärt, von einer weiteren Verfolgung ſeiner Anfechtungsklage Abſtand zu nehmen. Damit hätten dann die Beſchlüſſe der Generalverſammlung der Bayeriſchen Bodenkredit⸗ Anſtalt vom 28. April d.., zu denen bekanntlich auch die Aus⸗ ſchüttung von 4 Proz. Dividende für 1908 gehört, Rechtsgül⸗ tigkeit erlangt. * A*. Telegraphiſche Handelsberichte. Hauptverſammlung des Stahlwerksverbandes. Düſſeldorf, 23. Sept. In der heutigen Hauptverſamm⸗ lung des Stahlwerksverbandes wurde über die eſchäftslage mitgeteilt, daß der am 10. September, dem Tage des Abſchluſſes der Monatsliſten, vorliegende Geſamtauftragsbeſtand rund 550 000 Tonnen größer war, als gleichzeitig im Vorjahre. Das bedeu⸗ tet natürlich nicht eine Erhöhung des Abſatzes um dieſe Menge, ſondern iſt lediglich ein Zeichen dafür, daß die Abnehmer die Marktlage zuverſichtlicher beurteilen und daher geneigt ſind, auf weitere Friſten zu kaufen. Der Abſatz richtet ſich nach dem Ein⸗ gange der Spezifikationen, aber auch darin zeigt ſich eine Beſſe⸗ rung der Lage, indem die Spezifikationen flotter eingehen. Es kann daher mit ziemlicher Sicherheit für den Reſt des Jahres, trotz des geringen Abſatzes an Eiſenbahnmaterial für das Inland it einem durchſchnittlichen Monatsabſatz von ca. 400 000 Tonnen Jahres hat die inländiſche Kundſchaft ihren Bedarf für dieſen Zeitraum faſt durchweg eingedeckt. Die gekauften Mengen über elen Abnehmern die Bezüge der vorhergehenden r Spezifikationseingang iſt ſtärker geworden. Im Lebh eit weiter angehalt. n4 55 Produkten gerechnet werden. Im Einzelnen iſt zu bemerken: Nach Freigabe des Verkaufs von Halbzeug für das letzte Viertel des Manzein, 23. Septeuber. 5 General⸗KAuzsiger. Abenbblatt.) 5. Seite. Uolkswirtschaft. Oberbaumaterial ſind weitere Abrufe auf die Aktien. 35*** laufenden Jahresverträge von ſüd⸗ und mitteldeutſchen Staats⸗ 2 8 tef d Brief Geld Süddeuiſche Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim babnen für da. Jahr 1910 eiagedengen dis dunchweg hinter den Scdiſe 55 5 a. vorjährigen Beſtellungen erheblich zurückblieben, ſodaß alſo eine Gewrbl. Sveyerdo · B b b 8 5 8 0 8 5 die Zeichnung Beſſerung der Abſatzverhältniſſe für ſchwere Schienen und Zube⸗ Pfälz. Bank—.— 101.70 B..-⸗G. N. Se Seet. 89.50—.— 19 10 175 8 kſchen Dis 58 5 to⸗Geſell⸗ hör im Inlande bis auf Weiteres nicht zu erwarten iſt. Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 194.—Mannh. Dampfſchl.—.— 32. Auf dem Auslandsmarkte dagegen hält die ſeit einigen Pi. Sp⸗ u. Gdb Sandau 140.— 139.— Lagerzaus—.— 89. Monaten eingetretene Beſſerung noch an und die Preiſe bewegen ſich in aufſteigender Linie. Eine weitere Anzahl umfangreicher Ab⸗ ſchlüſſe mit europäiſchen und außereuropäiſchen Ländern wurde getätigt. Das Grubenſchienengeſchäft hat ſich weiterhin lebhaft entwickelt und beſonders vom Auslande gingen die Spezifi⸗ kertionen in größerem Umfange ein, als während der letzten dret Monate. Der Abſatz in Rillenſchienen iſt befriedigend und dürfte beſonders zum Frühjahr hin ſich weiter beleben, da eine größere Anzahl von Straßen⸗ und Kleinbahnen geplant und zum größten Teil auch finanziell geſichert iſt. Das Auslandsgeſchäft in Rillenſchienen iſt recht lebhaft, nur die Preisbildung wird noch, ebenſo wie bei Grubenſchienen, durch den fremden Wettbewerb be⸗ einträchtigt. Auch das Formeiſengeſchäft iſt lebhafter als im Vorjahre und der Verſand der Monate Januar⸗Auguft beträgt 193 000 To. mehr als in der gleichen Zeit 1908/09. Der Verkauf im Inland, der für das 4. Quartal in der letzten Hauptverſamm⸗ lung freigegeben wurde, vollzieht ſich jetzt etwas ruhiger, wohl in der Erwartung auf eine Witerlagervergütung wie im vergangenen Jahve, wozu jedoch in dieſem Jahre durchaus keine Veranlaſſung vorliegt. Am ausländiſchen Formeiſenmarkte hat die erhoffte Ver⸗ beſſerung des Abſatzes ſich berwirklicht, beſonders in Großbritan⸗ mien, wo die ſeither darniederliegende Beſchäftigung der Konſtruk⸗ tionswerkſtätten und Schiffsbauanſtalten ſich zu heben beginnt. Auch in anderen Ländern iſt die Verkaufstätigkeit lebhafter gewor⸗ den und die gebuchten Mengen werden prompt abgenommen. „Voltom“, Seil⸗ u. Kabelwerke.⸗G. Fraukfurt a..⸗Sachſenhauſen. * Frankfurt, 23. Sept. Obige Geſellſchaft wird eine außer⸗ i Geueralverſammlung einberufen behufs Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Aktien kapitals von 450 000 Mark um 300 000 Mark von denen zunächſt 50 pCt. eingezahlt werden ſollen. Ferner iſt beabſichtigt, die Statuten dahin zu ändern, daß als Zweck der Geſellſchaft künftig bezeichnet wird die Herſtellung von Seilen und Kabeln, ſowie von Drahtwaren aller Art und von ſonſtigen mit dieſen Waren verwandten und in dieſes Fach einſchlagenden Artikel, ebenſo der Handel darin. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt. m. Köln, 23. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zig.“ meldet vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt: Die lange erwartete Wendung auf dem Markte iſt eingetreten, im weſentlichen infolge der Einwirkung der ausländiſchen Märkte inſonderheit der beeſſr ſich entwickelnden Marktlage in Amerika. Von dort liegen Anfragen in Roheifen, Schrott, Knüppel und Walzwaren vor, und es iſt ſogar zu einem Geſchäft in Konſtruktionseiſen, das raſch geliefert werden ſoll, gekom⸗ men. Die amerikaniſchen Ausſichten haben auch auf den engliſchen Markt gewirkt, da zu dem durch die Wiederbelebung des Schiffsbaues auch im Innern einen Anſtoß bekommen hat Verband Deutſcher Kaltwalzwerke. m. K5öIn, 23. Sept. Der Verband deutſcher Kaltwalzwerke in Hagen(Weſtf.) haben lt.„Köln. Vztg.“ beſchloſſen, von heute ab bis zum Ende ds. Is. um 5 Mk. die Tonne höhere Preiſe zu fordern. Für ſämtliche im erſten Halbjahr des Jahres 1910 aus⸗ zuführende Aufträge und Abſchlüſſe ſind die Preiſe um 10 Mark die Tonne bereits erhöht worden. Die feſten Preiſe Wen für Julands⸗ als auch für Auslandsgeſchäfte. Lothringiſche Eiſenwerke in Ars a. d. M. * Berlin, 23. Sept. Die Lothringiſchen Eiſenwerke in Ars d. d. Moſel haben nach dem„Berl. Tagbl.“ mitgeteilt, daß die Marktlage im allgemeinen ſeit einigen Wochen ein befriedigendes Bild zeigen. Dies trat dadurch in Erſcheinung, daß bie Geſchäfte reger geworden ſind und die Aufträge regelmäßiger einlaufen. 15 zu einem gemeinſamen Die Preiſe bleiben aber nach wie vor ſehr gedrückt und wenn in letzterer Hinſicht eine entſcheidende Wendung zum Beſſern ein⸗ treten wird, laſſe ſich heute noch nicht abſehen. Oberſchleſiſche Zementfabriken. * Breslau, 23. Sept. In der geſtrigen Sitzung des gemein⸗ ſamen Verkaufsbureaus Oberſchleſiſcher Zementfabriken wurde formell nach der„Bresl. Zig.“ noch keine Einigung mit den 8 außen⸗ ſtehenden Fabriken erzielt. Die Ausſichten für das Zuſtandekommen einer Verſtändigung ſind günſtig. An der Börſe verlautet, daß be⸗ züglich der Koutingentierung eine Einigung erzielt wurde nur be⸗ treffs der Auslandsverträge ſchweben noch Verhandlungen. Weſtfäliſche Drahtſeil⸗Induſtrie. * Ham m, W. Sept. Der Vorſtand der Weſtfäliſchen Drahtſeil⸗ induſtrie brachte in der heutigen Aufſichtsratsſitzung die Jahresrech⸗ nung für 1908/09 zur Vorlage. Der auf den 21. Nov. einzuberufenden Generalverſammlung ſoll die Auszahlung einer Dividende von 6 vorgeſchlagen werden. Es verbleiben alsdann 79 627.30 M. zum Vor⸗ trag auf neue Rechnung(i. V. 153 927.80.) Das Reſultat des ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres iſt durch weſentlich befriedigende Geſtal⸗ tung des Schlußquartals günſtig beeinflußt worden. Von der Spiritus⸗Zentrale. * Berlin, 23. Sept. Die Spirituszentrale teilt mit: Für das neue mit dem 1. Oktober beginnenden Geſchäftsjahr wird bis auf weiteres den Breunern ein Abſchlagspreis voun 40 M.(Verbrauchs⸗ abgabe 125.) zu Laſten der Käufer feſtgeſetzt. Die Preiſe für dena⸗ turierten Spiritus bleiben im weſentlichen unverändert. Gleichzeitig entſchied der Geſamtausſchuß, daß unter Geltung des neuen am 1. Ok⸗ tober in Kraft tretenden Branntweinſteuergeſetzes vorerſt für die der Spirituszentrale verpflichteten landwirtſchaftlichen Brennereien eine Aenderung des bisherigen auf dem einheitlichen Erwerbungspreis beruhende Abrechnungsverfahren nicht eingetreten iſt. Vom Dividendenmarkt. * Berlinn, 23. Sept. Die Humboldmühle.⸗G. in Ber⸗ lin ſchlägt lt.„Frkf. Zig.“ wieder 10 pCt. Dividende vor. Die Aus⸗ ſichten ſeten befriedigend. * Dresden, 28. Sept. Die Werkzeugmaſchinenfabrik Hermann und Adolf Eſcher.⸗G. in Chemnitz verteilt 9 pCt.(i. V. 12 pCt.) Dividende.(Frk.f Ztg). Wechſel in der Leitung der Südbahn. * Wien, 23. Sept. Die ſchon längere Zeit umlaufenden Gerüchte der Amtsmüdigkeit des Präſidenten der öſterr. Südbahn Joh. Freiherr v. Clumecky und deſſen Erſetzung durch den Gene⸗ raldirektor Hofrat Ritter von Egger werden jetzt von der„Zeit“ mit dem Hinzufügen regiſtriert, daß als Nachfolger Eggers der Sektinoschef im Eiſenbahnminiſterium Ritter v. Schonka aus⸗ erſehen ſei. Vorläufig iſt die Angelegenheit erſt im Stadium un⸗ verbindlicher Beſprechungen, doch dürfte der Rücktritt des Prä⸗ ſidenten v. Clumecky kaum zu bezweifeln ſein. Konkurs. * Wien, 23. Sept. Ueber die Golubbvecer Glanz kohlen⸗Berg⸗ bau⸗Geſellſchaft in Golubovee wurde nach der„Neuen Or. Preſſe“ der Konkurs eröffnet. Oeſterreichiſch⸗Ungariſche Bank. * Budapeſt, 23. Sept. ungariſchen Bank beſchloß laut„Frkf. Ztg.“ Zinsfußes(4 pCt.) eintreten zu laſſen. ** ee Effektenbörfe. n 23. September.(Offizieller Bericht.) Die verlief auch heute wieder in feſter Haltung. So notierten: Rhein. Creditbank⸗Aktien 137., Südd. Bank⸗Aktien 11¹6., 5 chem. Fabriken 321ʃ 0G „Schwartz, Spever—.— 115. Chgeck London Der Generalrat der Oeſterreichiſch⸗ keine Aenderung des Dresdener Banf 55„ Frankona, Rück⸗ und 197.— 196.50 Mitverſ..⸗G. vm. — 116.— Bad. Rück⸗ u. Mitv. 965.— 950.— Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Shem. Induſtrie. Verſ.⸗Geſ.—— 17⁰⁰ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 440.——.—Bad. Aſſeeurranz—.— 1600 neu—.——.— Continental. Verſich.—.— 500.— Chem. d Fab. Goldenbg. Verſicherung—.— 580.— Verein chem. Fabriken Vannh. Verſicherung 0 —.— 321.50 Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620.—- Verein D. Oelfabriken—.— 14126Württ. Tranp.⸗Berſ.—.— 90 Weſt..⸗W. Stamm—.— 212.— Induſtrie. 5„Vorzug 102.———.G. f. Seilinduſtrie 134. Brauereien · Dingler ſche Aeſchſbr. 1——.— Bad. Brauerei—.— 75.—Emaillirfbr. Kirrweil. Binger Aktienbiervr.—.——.—Ematllw. Maikammer—.— 98.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Ettlinger Spinneret—.— 100,.— Eichbaum⸗Brauerei—— 115.—Hüttenh. Spinnerei 88.—— Elefbr. Rühl, Worms—. 80—Hedd. Ku. u. Südd. Kb.—.— 126.50 8 Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— 205.— Kleinlein Heidelberg 120.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu Hom. Meſſerſchmitt 35——.— Foſth. Cell. u. Papierf. 215.— —.——.— Ludwigsh. Brauerei—.— 225.— Manng. Gum. u. Asb.—— 148.— Mannh. Aktienbr. 130.——.— Maſchinenf. Badenig—.— 198. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Oberrh. Elektrizttät—.— 17. Brauerei Sinner 260.— 258.— Pf. Nähm u. Fahrrabf. 2183.— Br. Schrödl, Heidlbg, 175.——.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 160 50—.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 119.50 —.———Sübdd. Draht⸗Juduſt.—.— 118.50 .— 78.—Berein Freib. Ziegelw. 120.—. —.— 82.— S pey F. —.— 72. 1 5 Neuſtadt—— —— 157.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 314.— See Waghäuſel 146.——. uckerraff. Männh.— Rursblatt der Ainen Produktenbörſe. vom 23. September. 85 Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 bahnfrei hier. „ S. Weltz, Speyer „.Storch., Speyer Br. Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. —.— Weizen pfälz! neu 22.——.22.25[ Ruff. Futtergerſte 18, 80— „ Rheingauer—.——.—[Haſer, bad. neuer 16.25—16.75 „ norddeutſcher—.———.—[Hafer, nordd.—.——.— „ ruſſ. Azima 24 25——.—[Hafer rufſiſcher 17.50—18.50 „ Ulka 2375—24.—„ La Plata 17.25—. „ Theodoſia 24.75—25.— Maisamer. Mixed „ Taganrog 23.75—24.—„Donau 1 „ Saponska 23.50—28.75„La Plata 16.—— „ rumäniſcher 24.50—25.— Kohlreps, d. neuer 26.75—27.50 „ am. Winter 23.75——.— Wicken——— „ Manitob˖aaõ 5——— „ Walla Walla-—-——.— „ Fanſas I—.———.„ Luzerne ftal.— ͤ— „ Auſtralier 55„Provene. La Plata 21. 50—24 75„Eſparſette Kernen neu 21.50——.—Leinöl mit Faß Roggeg, pfälzer neu 17.——17.25[ giüböl in Faß „ ruſſiſcher Backrüböl „ rumäniſcher Spirttus, Ia. verſt norddeutſcher— er unverſt. 7 „ ameri— Gerſte, hieſ. 16. 25—17. 50 erunverſt. 85/0% Pfälzer 16.75—17.75 53 Gerſte, weee—.——.— Nr. 00 0 1 2 3 33.25 32.25 30•75 25.75 2875 Noggenmehl Nr. 0) 26.— 19 2350. Tendenz: Weizen fel. Roggen, Braugerſte und bar 11 ändert. Futergerſte matter. Mais etwas feſter. Frankfurter Effektenbörſe. „% des Gen rak⸗ Anzelgers. * Frankfurt a.., 23. Sept. Die Börſe ſchien 1 bei Eröffnung des geſchäftlichen Verkehrs geneigt weniger zuverſichtlichen Auffaſſung Raum zu gewähren. Aufwärtsbewegung machte zwar heute keine weitere Fo ſchritte im Montanmarkte, doch iſt die Tendenz weiter bei lebhaftem Geſchäft, Bochumer Harpener und bef Laurahütte waren bevorzugt, Von Banken erwähnen zunächſt Diskonto bei ſehr feſter Tendenz, auf die Bewegt der Otaviwerte waren Deutſche Bank, Handelsgeſellſchaft u Dresdner Bank belebt. Schiffahrtsaktien behauptet. duſtriewerte des Kaſſamarktes behaupteten ſich, chemiſch ruhiger, elektriſche zeigen ſeſtere Tendenz, Kunſtſeide 5 Prozent, Weſteregeln feſt. In Renten war der Markt ſeh ſtill und behauptet, Ruſſen Türkenloſe ſchwankend heimiſche Papiere ſchwächer. Die Nachbörſe war ſchwäch beſonders Realiſationen Deulckten auf dem Montanm Gelf enkirchen und Harpener ſtark gedrückt, Elektriſche Sch kert anziehend. Stärkeres Angebot ſchwächte am Sch Geſamtmarkt ab. Es notierten Kreditaktien 208.7 konto 197.30 a 198.40 a 198.10, Dresdner Bank 161.25 75 4 30, Staatsbahn 161.75, Lombarden 24.60 a 70, Ba more 118.75, Gelſenkirchen 213, Harpener 211. a a 209.75. Telegramme der banneneeher vanbeng Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Wechſel. 22. 29 kurz 168.60 168.57 Check Paris 80.888 80.8820 Paris kurz d 80.725 80.70 Schweitz. Plätze 20.412 20.41Wien London„20.395 20.392 Napoleousd'ot 5 lang Brivatdiskento Bank⸗ 15 Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 184.75 135.700 Oeſtert.⸗Ung Bank Berg u. Metallb. 122 40 122.600 Oeſt. Länderb euk Berl. Handels⸗Geſ. 17910 180,10%„ Kredit⸗Anſtalt Comerſ. u. Digt.⸗B. 116.— 116.— Bfälziſche Bauk Darmaſtädter Bauk 138 90 139 20 Pfält. Hob.⸗Bank Deriſche Bank 248 50 249.20 Preuß. Hypotheknb. 122 Bank 149 50 149.— Deutſche Reichsbk. D Effekten⸗Bauk 106 30 106 30 Rhein. Kredithunt Disconto⸗Lomm. 195 40 197.50 8. Amfterdam Belgien Italien 6. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Maunheim, 23. September. Staatspapiere. A. Deutſche. 22 295 22 23 Aele beuiſch. Reichsanl. 102.85 102.75[1 Mh. Stadt⸗A.1908———-—— 4„ Io r„ 1909———— 8 5 94.55 9435½%— 1905 92.— 92.— 8⁹ 5„ 1909——[. Ausländtſche. 8„ 84 95 84.955 Arg.. Gold⸗A. 1887—-——.— e pr. konſ. St.⸗Anl. 102.75 102.755% Chineſen 1893 107.— 102.60 4 do. do. 1909-——.%½%„ 1898 99.17 99,25 3*. 94.55 94.85/½ Japaner 96 30 96.25 3½„„ 1909-——[Meritaner auß. 88/90 100.15 100.10 8 84.95 849 3 Merikaner innere 63.10 66.— Jhadiſche St.⸗A.1901 100.70 100.][ Bulgaren „1908/09 102.— 101 0543¾ italien. Rente—.—174 20 4 bad. St.⸗O.(abg)fl—— 986 70ſ½% Oeit. Silberrente 98.80 88.50 „. 94.45 911004¼½ Papierren... 2*„„ 1900—— 93 60 Oellerr. Goldrente 99.50 99.35 3„ 1904 904) 98 60ſ2 Vortug. Serie L 62.60 82.50 „ 12907 9040 5*„ III 64.60 64.80 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915—.— 102.204½ neue Ruſſen 995 99.10 39.05 4„„„ 1918 102.7— Ruſſen von 1880 90 30 90.40 I do. u Allg. Anl. 93.65 98.55% ſpan. ausl. Rente———— 8 do.„.Obl. 84.— 83.7504 Türten von 1908 88.— 87.70 8 Pfälz..⸗B. Prior. 101.10 100.%%„ unif. 93 80 93.80 98.70 93.504 Unger. Goldrente 95.20 94.50 4 Heiſen von 190 101.90 101.554„Kronenrente 92.45 92.— 8 Heſſen 81.90 82 20[Verziusliche Loſe. 4 Sach 84.50 84 50ſ3 Oeſterreichiſche1860 166.20165.— 161.70 161.20 4 Nh⸗Stadt⸗ 1907 Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. 145.— 144.900Kunſtſetdenfabr. Frkf. 257.— 242. — Siüd. Kuckerfabril Berlin, 23. Sept. (Schluß turſe.) Wechſel London 20.41 20.405] Reichsbank 14319 148.— Wechſel Paris 81.17 81.20 J Rhein. Kreditbank 137.20 137.20 40% Reichsanl. 102.70 102.70 Ruffenbant 152 70 158.40 40ʃ0 75 1909—.——.— Schaaftz. Bankr. 145.70 146.— 2% Neichzanl. 94.50 94.30 taatsbabn 162.60 160.— 85%⁹„ 1909—.——.—Lombarden 24.80 24.70 3 6½% Reichs anleihe 85.10 85.—Baltimore u. Ohis 120.10 118.70 4% Sonſols 102.70 102.70 Canada Paeiſte 184 40 183 90 3% 1909———.— Hamburg Packet 132.80 132,.50 3% 0. 5 94.50 94.30 Nordd. Lloys 103.— 102.50 .7% 0%„ 1908—.——.—Bochumer 248 70 252.90 3 5 85— 84.90] Deutſch⸗Luxembg. 219 50 221.79 40% Bad. v. 1901 109.60 100.75 Dortmander 84.— 84.50 4%„„1908/9 101.80 102.— Gelſenkirchner 213.50 21270 3%„ Conv. 9450—.—Harpener 209.50 210 20 3½„ 1902/7 93.50 93 60 Laurahütte 187.90 200.— 8%% Bayern 93.50 93.60 Phöair 208.70 208 70 %% Heſſen 9370 93.75] Weſteregeln 212.50 214.— 4% Heſſen 81.80 81.60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 23750 239.50 30ſ% Sachſen 84.75 84.80 Anilin 430.— 439.— 2% Japaner 1305 96.25 96.— Anilin Treptow 343. 847.70 4% Italiener—.———Bromn Boveri 185.50 184.60 40% Nuff. Anl. 1902 88.70 89— Cbem. Albert 428 20 458.70 80% Bagdadbahn 87.50 87.50 D. Steinzengwerke 224.— 227.50 Oeſter. Kreditaktien 210— 208 59 Elberf. Farben 455 20 454,20 Berl. Handels⸗Geſ. 179.60 180.20 Gelluloſe Konheim 212 20 214.50 Darmſtädten Hank 138.90 139 40 Kitttgerswerken 182.50 181.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 148 80 149.10] Tonwaren Wiesloch 100.20 100.10 Deuiſche Ban! 248.60 249.— Wf. Draßt. Langend. 212— 21250 Disc.⸗Kommandit 195.20 198.50 Zellſtoff Waldhof 314 60 314.— Dressdner Bank 161.— 161.50 Badd. Immobil.⸗Geſ. 101.50 101.70 Eſchbaum Maunheim 116.— 115.— Mh. Aktien⸗Braueret—— Lederwerk. 5: Inabert 61.— 61.— Syicharz Lederwerke 124.20 128 50 Ludwigs9. Walzmähle 154— 156.— Privatdiskont 3// Adlerfahrradm. Kleyer 377.50 875— Maſchinenfhr. Hilpert 80.75 80.— Maſchtzenfb. Badenia 19875 159 20 Dürrkopp 355.— 354 20 Naſchinenf. Gritzner 219.— 220.— Mafſch.⸗Armatf. Klein 114.— 114 50 Pf. Räsm.⸗Au. Fahrradt Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrit vorn. Därr& Co. 36.50 36 50 Schnellpreſſenf. Felth. 200 25 20.45 Ver.deutſcher Oelfabr. 41.— 141.— Schuhabr. Herz, rkf. 119.—119.60 Seilinduſtrie Wolff 134.— 134.— 'wollſp. Lamperism. 52 50 52 50 Kammgarn Kaiſersl. 198.50 200.— Zellſtoffabr. Waldhof 311.— 316.25 Parkakt. Zweibrücken 96.— 86.— WeltzSonne, pener—— SGementwerk Heidelbg. 100. 160— Cementfabr. Karlßadt145 10 145.25 Badiſche Anilin abrit 485.75 434.75 Ch. Fabrik Griesheim 250.50 250.54 Farbwerke Höcht 447—447.50 Ver. chem. Fabrit M. 321.75 343.25 Chem. Werze Albert 460.— 459.— Südd. Drabtind. Mß.—.—117— Akkumul.⸗Jab. Hagen—— Aec. Böſe, Berfin 47.— 48.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 238 30 237.75 Hedd. Ku. u. Züdd. Kb. 126.5 126 50 Sahmeyer 112.50 112.50 Glektr.⸗Geſ. chuckert126— 125.20 Siemens& Halste 230.10 231.— 133.— 183.50 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 249.10 252,75] Haxpener Bergban 208.—2!.70 Vuderus 121.50 121.—Kaliw. Weſterregeln 212.— 214.— Concordia Bergb.⸗G. Oberſchl.Eiſeninduſtr. 111.50 112.15 Deutſch. Luxemburg shönix 208. 209.50 Friedrichshütte Bergb. 144.—142. Br. Königs⸗ u. Laur ch. 197 80 201.— Gelſenkir ner 212.39 213.50 Gewerkſch. Noßleben 8600 8600 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 115.75 116.— damburger Packet 33.60 132.40 rddeutſcher Lloyd 102.80 02.90 Oeſt.⸗Ung. Steatsb. 162.70 161 75 Oeſt. Süpbahn Lomb. 25. 24.80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1919 101.25 101.25 4% Pr. Pfbb. unt. 15 100.30 100.80 5 17 100 80 100.75 14 95.— 95.— 219 70 208.— Gotthardbahn—.— Ital. Mittelmeerbahn———. do. Meridionalbahn 138 50137.— Baltimore und Ohbio 119.50 118 75 A% Frl. Hov.-Wbr. 100 20 140.10 40 F. K. B. Pfobr.0 100.70 100 70 99„ 1910 100.20 100.10 4e% Bf. H9p B. Pfob. 0 10 109.10 91 9 950 Pr. Bod.⸗Iv. 92 20 92.20 4% Cür. 8d, Pfv.voe 100.— 100.20 13 99 5 8 Ank. 00 100.— 100 20 100.— 100 20 4%„ Pfobr..08 Ank. 12 100.10 100.20 4% „Pfdbdv. v. 6 89 8. 94 92.50 92.50 fd. 98/03 92.30 92 30 „ Gom.⸗Obl. .0 Lunt. 10 101.— 101.— „ Com.⸗Obl. v. 97/91 %„„ Com.⸗Obl. dſoe 4** „5„ 31 5 8 0* 1* %„* 2 3% Pr. Mfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 0 840. ee Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 1294 50 04 50 40%-.. 180 40040 10040 13912 100 50 100.10 7 100 60 100.60 1919 101 50 101.50 92.50 92.30 92.60 92.50 92.90.90 er 98.60 *** 31½ Rh..⸗B. C. O 4% NR. W. B. C..10 44% Pf. B. Pr.⸗Obl. 94.— 94.1½eſo Pf. B. Pr.S 99.80 99.80 3½1§talſttl.a. E. 8s3.. 59.90 99 9000 14 100,20 100.20 Raung. Berſ..⸗A 540— 545.— ſaukſurt a. W, 23. Sepl. Kredktakttien 209.20 Wisbents⸗ nandit 197.40, Darmitädter 139.20, Dresoner Ban! 161.10 Han⸗ eſellſchaft 180.10, Deutſche Bank 248.75, Staalsbagn 161.75, arden 24.60, Bochumer 252.75, HGelſenkizchen 21380, Laurahülte 0, Ungarn 95.20 Tendenz: feſt. ARachbörſe, Kreditaktien 209.20, Discento⸗Fommasdit 108.20, Staatsbahn 161.75, Lombarden 24 60. PVerliner Effektenbörſe. (rivattelegramm des General⸗Anzeigers.] *Berlin, 28. Sept. Fondsbörſe. Für Montanmar kt agen heute neue Anregungen aus Amerila vor, ſo ein leichteres nziehen der Roheiſenpreiſe in Newyork, die Meldung über die inführung von britiſchem Gießereieiſen und deutſchem Bruchſtahl u Amerika, ferner die ſtarke Beſchäftigung der amerikaniſchen induſtrie, ſowie der Bericht des Iron Age. Auch die um⸗ veiche Kaufluſt an den Londoner Metallmärkten übten einen igen Einfluß aus, infolgedeſſen ſetzten die meiſten Hütten⸗ e mit anſehnlichen Kursbeſſerungen ein, bei äußerſt lebhaf⸗ ſpekulativer Kaufluſt. Auch dem Bankenmarkt wandte ich heute mit erhöhtem Intereſſe zu und zwar waren Dis⸗ konto und Nationalbank für Deutſchland bevorzugt, von denen re über 2 Proz., letztere 1% Proz. gewannen. Amerikaniſche tellten ſich auf Newyork niedriger, öſterreichiſche Papiere u Anſchluß an Wien nach. Auch Schiffahrtsaktien roße Berliner Straßenbahn konnten ihren Kursſtand nicht Elektrizitätswerte zeigten gleichmäßige Ku sbewegung geſtaltete ſich am Montanaktien⸗ ymäßig. Weitere Beſſerung erfuhren Bochumer und iches Geld 2½ Proz. Ultimogeld 478 Proz. 94.— 94— — — * 9 vorwiegend feſt. nter Realiſationen abgeſchwächt. In drit⸗ rſe mäßig ſchwankend. Ind triewerte des Berbin, 23. Sept. Unternehmungsluſt eng begrenzt. Verkin, 23. Sept. Preiſe in Mart pro die günſtige Witterung, der geringe Konſum und P waren die Gründe für die rückläufige Bewegung. Hafer erfuhr nur kleine Veränderunen. Mais war behauptet. Rüböl anfangs ohne Verkehr, ſpäter aber befeſtigt und höher. (Telegramm.)(Produkten börſe. 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Pariſer Börſe. Londoner Effektenbörſe. London, 23 Sept.(Telear.) Aufangsturſe der Sffettenbörſe, Berliner Produktenbörſe. Produktenbörſe. Paris, 23. Sept. Anfangskurſe. 3 0% Rente 97.45 97.45 Debeers 446.— 457.— Spanier 96.20 96.30] Eaft and 146.— 140.— Türk. Looſe 193 50 192-] Goldfield 175.— 173.— Banque Ottomane 728.— 726.— Nandmines 244.— 243.— Rio Tinto 1965 1962 3% Conſols 835/6 88/16J Moddersfontein 13/ 13˙/8 4 ee 84⁰.— Niub 9955 195 2 Argentinier 91— 919, Randm 714 2 4 Italiener 103 4, 103“,, Atchiſon comp. 128% 1227 4 Japaner 91%½% 91% Canadian 188½ 187½ 3 Mexikaner 34% 34½ Baltimore 121/ 120% 4 Spanier 5 951/% 85˙%¼ Chikago Milwautee 166½ mand— 19—D 8 9— 17 104% Grand TrunkIII pref. 5 5 Nio Tinto„„ ord. 24% 24ʃ/ Central Mining 18¼ 1% Lotteville 1581½ 157 Chariered 36% 36 Miſſouri Kanſas 43— 43ʃ˙½%½ De Beers 17˙/ 17½ Ontario 515% olre⸗ Gaſtrand 5% 5˙% Soutbern Pacifie 135— 133ʃ/ Geduld 2% 3¾ Union com. 212¼ 2083/ Goldftelds 2— 6ſ%e Steels eom. 8078 86¼ Jagersfontein i Dend.,: ſtill. 5 Wiener Börſe. 55 Wien, 23. Sept. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 667.50 663.20 Oeſt. Kronenrente 94.95 94.80 Länderbank 494.50 493.—]„ Papierrente 98.10 97.80 Wiener Bankverein 545.50 548.50 Silberrente 98.10 97.80 Staatsbahn 760.— 756.50 Ungar. Goldrente 113.35 118.— e ee ee e Marinoten 1715.55 136.— La⸗ Wechſel Paris 95.52 95.42 Tend.: willig. Wien, 23 Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 667.— 663.—J Buſchtehrad. B. 980.— 980.— 1774 1774 Oeſterr. 98.— 55 Bau u. Betr. AG,—„ Silberrente 98.— 97. Unionbank 572.— 571.— Goldrente 116.95 116.95 1 774.— 758.— Ungar. 11 5 Wiener Bankver⸗ 545.— 543.— Kronenrente.— 91.75 Länderbank 495.— 490.— Wch. Frant oita 1188 1180 Türk. Loſe 204.— 202.— London„ 239.82 239.82 Alpine 781.— 738.— Paris 5 95.42 95.42 Tabakaktien— 36—-], Amſterd.„ 199.30 199.30 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.12 19.12 Elbtalbahn—.——.— Marknoten 117.55 117.55 Staatsbahn 760.50 756.— Ultimo⸗Noten 117.57 117.57 Lombarden 126.70 125.—] Tend.: ruhig. Die Stimmung für Brotgetreide war matt und die Umſätze blieben infolge fehlender Enttäuſchtes Amerika, ſowie rovinzabgaben 2 22. 28. Weizen per Sept. 213 25212.—[Hafer per Mai—— 159.75 „Ott. 211.75 211.75 Mais per Sept.—.— 150.50 „Dez. 212 75 211.70 1—.——.— „Mai 2215.59214.„VFCV Roggen per Sept. 174.50 174.— Rüböl per Sept.—.—. „ D„ Oktbr. 52.——.— De 1 5„Dezbr. 52 10 52.50 „Mal 176 175.50 Spiritus 70er lols—.——. Hafer per Sept. 156.50156— Weizenmehl 31.— 31.25 „Dez.— 155.—Noggenmehl 28.380 23.20 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 23. Sept. Getreidemarkt.(Telegramm.) 22. 28. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 1402 14 08 feſt 1395 13 96 willig „„ April 14 10 14 11 1408 1409 Roggen per Olt..79 9 80 feſt 975 976 willig „„ e ee 1008 1009 Hafer per Okt. 744 7 45 feſt 746 747 ruhig „„„„„% 765 786 Mais per Sepftf.—— ̃— „„„ 708 7 09 ſtetig 707 708 ruhig Kohlraps Auguk———— Tiverpooler Börſe. Liverpool, 28. Sept,(Anfangsturſe.) und das Kinde an Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. erſichtlich, tiert und auch Sicherung gegen Rückfall bietet. iſt es, daß das tient eigentlich kein Riſiko lernen, daß die A halb hat ſich da das Leiden nicht verwachſen? Alder und der Stottern nimmt zu, und jeder Tag geht dem fröhlicher Jugend und nkraft verloren. dürfen Eltern nicht zögern, wenn es auch Geld koſtet; Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt für Lokales, für den Inſeratenteil und G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. Tausendfach Kindermehl hat die inſerierende Anſtalt ſich eim Verfahren paten⸗ tieren laſſen, welches ſchmellſte Beſeitigung von Sprechleiden garan⸗ Vertrauenerweckend Honovar nur bei Erfolg zahlbar iſt, ſodaß der Pa⸗ hat. Eltern aber ſollten endlich erkennen Anſicht, das Stotdern verwachſe ſich, Unſinm iſt— haben ſie noch keine 40⸗ und 50jährigen Stotterer geſehen? Wes⸗ Mit zunehnendem damit wachſenden Erkenntnis ſteigert ſich die Angſt nu ſtotternden ihre Pflicht iſt es, ihren Kindern die geſunde Sprache zu verſchaffen. und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, beshrte Nahrung bel:, Brechdurchfall, Dlarrhöe, HKrenkenkast Darmkatarrh, efc, 23. September 1909. Proviſtonsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten„Ber. Käufer ter Vorbehalt käufer unter rbehaltt 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geiellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— 1 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 85 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 147 145 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. 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Mannheim, Stammaklien— 9azir Stahlwert Mannheim— 105 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim— 113³ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— VPe. 185 Unionwerkr,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 1186— 8 Unionbrauerei Narlsruhe 58— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Naſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101¹— 15 Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 280 U Geſchäftliches. * Stottern. Wie aus einer Anzeige in der heutigen Nummer 8761 GEGEN DIE UEBLEN FoLEERN 81172E (Saxlehner's natürliches Bitterwasser). UDERLEBENSWE nehmen Sie zeitweise morgens ein Glas voll — Nachahmungen desſelben Landgerichten Berlin, Altona uſw. worden, ein Urteil wurde bereits vom a wee ibauf NeScbie affhauſen welz). A. G. vor Heichas Das nebenſtehende Etitett der ächten Apotheker ichard Brandt's Schweizerpillen iſt lt. Eintragung des Kaiſerl. Patentamts in Berlin unter Nr. 10 100 geſt nich geſchützt, und nd von den gericht beſtätigt. Wir warnen deshalb vor otheker Richard Brandt. beſträft Reichs⸗ eichens. ND TAPETEN!: LMOLEU LNeRbsTA NEUHETTEN nesserk e Fog Drumne. Iokl BEDARF . E 1 „Es ist kaum noch 7 zu bezahlen“— sagt bei ihren Einkäufen in diesen teuren Zeiten jetzt so manche Hausfrau. Da kann man ihr ein en guten Rat geben: Wer sparen will, verwende täg. 1 lich Kathreiners Malzkaffee. Er ist billig, dabei 1 wWohlschmeckend und durchaus unschädlich. errungen zund zw-qar wegen ihres Busgesprachenen Bukter geschimgck ks, des Köstſichen Aromas und nicht aum wenigsken 8 bzen der bef ihrer Verwendüng ermöglichten grossem rpm eee—— 5 8— 8 enaich in ahen besseren Kcdoniabunren-Gearliftrn. 1828— 525 N 9 7 755 ·— 72 P Heute Fortsetzung d EEFFEn EEEn ö mXXII. General-Be 1 er st 0i g erun 85 D XXIl. GeneralVWersammlung e 5 8 Evangeliſchen Bundes. dies Evangel. Bundes des noch vorhandenen Warenlagers in. Aanene 23 2 2 Für die bevorſtehenden Feſttage ſind Eintrittskarten in den nachgenannten Ver⸗ in Mannneim, vom 28. bis“. opt. 1909. Damen-Konfektion raufsſtellen erhältlich wie kolgt: 0 5 8 kngen anſceneh er Silaſer Belterte mer, uen gil in fr Femdue deramn⸗ 2 N 7 ungen, einſchließlich ftädt. Einlaßkarte.— Sonderkarten: a) Zur Begrüßungsverſamm⸗ 2 125 r zus der kangeam Stelbag abend 8½ Ah 50 J8fg. Zeiſhließlic Jadt. Eilgßtarte; b zur Bal EFreitsg, 24 Septemher d 4f Max Schill verſammlung am Samstag abend 8/ Uhr Balkonloge(numeriert in beſchräukter Anzahl) abends genau 8¼ Uhr 5 5 0 Hrsmasse Mk..—, Saal 50 Pfg., Empore 30 Pfg. einſchließlich ſtädt. Einlaßkarte; c) zur— 5 5 stammend großen Volksverſammlung am Sonntag nachmittag 3½ Uhr 30 Pfg. auf allen Plätzen uimn Musensaal des Rosengartens: 85 planden 0 3. 4 19 5 5 allen 5 Vanmkarzen nur ſtädt. Einlaßkarle für 8 5 5— 5 g. erforderlich. 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