FFEFT R Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag Ni..32 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Anabhängige Tageszeitung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigez Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 8 nahmev. Druckarbeiten 341 ichten In ſerate: 5 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 5 85 377 Auswärtige Inſerate, 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. erlags⸗ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ (Abendblatt.) Nr. 456. Freitag, 1. Oktober 1909. Grundloſe Beſorgniſſe. Ein eigenartiger Zufall will es, daß geſtern gleichzeitig in Portsmouth und in Wilhelmshaven je ein Schlachtſchiff modernſter Art vom Stapel gelaufen ſind. Dieſes Zuſammen⸗ treffen gibt der imperjaliſtiſchen engliſchen Preſſe wieder einmal Gelegenheit, Beſorgnis vor Deutſchland zu äußern. Die„Daily Mail“ behauptet, von den zwölf Dreadnoughts, die im kommenden Herbſt und Winter zu den Schlachtflotren der Welt hinzugefügt würden, gehörten Deutſchland fünf, England nur vier und Frankreich nur ein an. Schon dieſe Tatſache rechtfertige den Enrſchluß der engliſchen Regierung, in ihren Auſtrengungen nicht nachzulaſſen. Deutſchland habe unzweifelhaft das Recht, ſeins Flotte nach ſeinem Belieben ausgubauen, aber England habe die Pflicht, ſeine Ueberlegen⸗ heit um jeden Preis zu wahren. Es iſt immerhin ſchon ein gewiſſer Fortſchritt, daß das engliſche Hetzblalt wenigſtens das Recht Deutſchlands, ſich eine ſtarke Flotte zu ſchaffen, anerkennt. Es iſt noch wicht gar zu lange her, daß man in England dieſes Beſtreben Deutſchlands als eine Anmaßung, die man nicht durchgehen laſſen dürfe, betrachtete. Haben die Engländer wenigſtens in dieſer Hinſicht einen Forkſchritt gemacht, ſo bleiben ſie bei der Fiktion, daß Deutſch⸗ kand die engliſche Flotte zu überflügeln drohe, ſtehen. Sie berufen ſich immer darauf, daß zufällig im gegenwärtigen Moment der deutſche Schlachtſchiffbau mit dem engliſchen Schritt hält, und ſie belieben ganz zu überſehen, daß die britiſche Flotte einen ganz gewaltigen Vorſprung an modernen Schlachtſchiffen und Kreuzern erſter Klaſſe beſitzt. Während Ddie beiden erſten deutſchen Dreadnoughts eben jetzt in Dienſt geſtellt werden hat England zwiſchen 1905 und 1908 als Schiffe dieſer Klaſſe gebaut Dreadnought, Bellerophon, Töme⸗ raire, Superb, St. Vincent, Collingwood, Rodney. Das iſt alſo ſchon ein ganz gewaltiger Vorſprung. Dazu kommt, daß Deutſchland vor ſeinen erſten Dreadnoughtbauten nicht ein einziges Schlachtſchiff von über 13 200 Tons hatte, während England in den 90er Jahren die neun Schiffe der Majeſtic⸗ Klaſſe mit 15000 Tons, die ſechs Schiffe der Formidable⸗ und London⸗Klaſſe mit ebenfalls 15000 Tons gebaut hat. Dazu kamen in dieſem Jahrhundert die beiden Schlachtſchiffe der Queen⸗Klaſſe mit 15.000, die acht Schiffe der King Gdward⸗Klaſſe und 16 350 und die beiden Schiffe der Nelſon⸗ Klaſſe mit 16 600 Tons. Endlich ſind ja doch die modernen Panzerkreuzer erſter Klaſſe durchaus nicht minderwertig gegenüber den Schlachtſchiffen. Deutſchland aber hat erſt in den letzten Jahren mit dem Bau von einigen wenigen Ozean⸗ kreuzern von Dreadnoughtgröße begonnen und beſaß vorher keinen einzigen Kreuzer über 11 500 Tons. England hat ſchon Ende der 90er Jahre vier Panzerkreuzer von 14 000 Tons gebaut, in dieſem Jahrhundert in der Zeit zwiſchen 1902 und 1906 ſechs Panzerkreuzer von 13 550 Tons drei von 14 500 und drei von 17 500 Tons. Die britiſche Flotte beſitzt alſo einen ganz ungeheuren Vorſprung, den wir weder einholen können noch wollen. Das weiß man in England ganz genau und deshalb ſollte man doch mit dem ewigen Gejammer aufhören. Die Klagelieder haben ja doch keinen Zweck. Vor einigen Jahren hätte man noch.! die angebliche Furcht vor der deutſchen Flotte zum Vorwande nehmen können, um gewiſſermaßen unter der Einwirkung einer nicht zu überwindenden Suggeſtion über die deutſche Flotte herzufallen und ſie zu vernichten. Dazu iſt es jetzt bereits zu ſpät. Wir ſtehen jetzt doch ſchon derart gerüſtet da, daß der britiſche Löwe ſich leicht ſeine beſten Vorderzähne aus⸗ brechen könnte und davor haben die Engländer wegen der unüberwindbaren Folgen, die eine Schwächung der britiſchen Flotte gegenüber dritten Staaten mit ſich bringen könnte, einigermaßen Scheu. Die Sachlage iſt alſo die, daß die Engländer uns nicht mehr ſo ohne weiteres angreifen können. Uns fehlt nicht nur die Möglichkeit, ſie anzugreifen, ſondern wir haben auch nicht den Willen dazu. Dieſe Tatſache iſt eine gute Garantie für den Weltfrieden. Wenn man aber nicht beißen kann und will, ſo ſoll man auch nicht bellen, ſonſt macht man einen kläglichen Eindruck. Das ſollte die engliſche Jingo⸗Preſſe bedenken und mit ihren Klage⸗ und Mahnrufen aufhören, die doch ſchließ⸗ lich ihren Leſern langweilig werden müſſen. —— Politische Uebersicht. Naunheim, 1. Oktober 1909 Die Nationalliberalen in Heſſen. Der Landesausſchuß der heſſiſchen Nationalliberalen hat bekanntlich in ſeiner Sitzung am 26. September in Darmſtadt Stellung genommen zu der politiſchen Lage, zur Haltung der Reichstagsfraktion bei Erledigung der Reichsfinanzreform und zu dem Austritt der beiden heſſiſchen Abgeordneten, des Grafen Oriola und des Freiherrn von Heyl, aus der Frat⸗ kion. Folgende Reſolubion beendet ſeine langen Beratungen mit der Annahme: „1. Der Landesausſcheß der nationalliberalen Partei Heſſens ſpricht der nationalliberalen Reichstagsfraktion für ihre Haltung bei der Beratung der Reichsfinanzreform ſeine Zuſtimmung aund ſein volles Verträuen aus. 2. Er bedauert, daß die Herven Graf Oviola und Frhr. v. Heyl den Standpunkt der Reichstagsfraktion nicht geteilt haben, ſo daß ſie ihren Austritt aus derſelben erklären mußten. 3. Er nimmt davon Kenntnis, daß die beiden Herren ihre ſeither in der Organiſation der nationalliberalen Reichs⸗ und Landespartei innegehabten Aemter gleichzeitig mit ihvem Austritt aus der Fraktion niedergelegt haben.“ Zu dieſem Beſchluß ergreift nunmehr die„Nat. Lib. Korreſp.“ das Wort und ſchreibt: Da dieſer Beſchluß ſich voll und klar auf den Boden der Anſchauungen der Reichstagsfraktion und der Parteileitung ſtellt, haben wir an ſich keinen Anlaß, weiter auf die Darm⸗ ſtädter Tagung einzugehen, zumal die Vertraulichkeit dieſer Beratung ausdrücklich beſchloſſen war. Auf einem bisher nicht voll aufgeklärten Wege iſt aber ein tendenziös geſtalteter Bericht in die Tagespreſſe gekommen, der gegneriſchen Zei⸗ tungen Anlaß zu gehäſſigen Angriffen gegen die Reichstags⸗ Fraktion gibt. Dieſe Angriffe ſtützen ſich auf angebliche Aeußerungen der Abgeordneten Grafen Oriola und Frei⸗ herrn von Heyl. Wir halten es nicht für angemeſſen, gegen zwei ſo alte und angeſehene ehemalige Fraktionsmitglieder eine Preßpolemik zu beginnen. Wir begnügen uns hente mit folgender Feſtſtellung. 8 Wir würden es— nicht im Intereſſe der Reichstags⸗ Fraktion— lebhaft bedauern, wenn Graf Oriola frühere vertrauliche Fraktionsinterna in einer Verſammlung benutzt hätte, deren große Teilnehmerzahl auch ein ungewolltes Weitertragen in die Oeffentlichkeit vorausſehen ließ. Wir nehmen vorläufig ſolche Mitteilungen auch nicht an und haben darum keinen Anlaß, auf Dinge, die etwas kleinlich anmuten, einzugehen. Entſchiedene Verwahrung aber müſſen wir dagegen einlegen, als ob, wie es nach den Berichten klingt, die Fraktion jemals ein herabwürdigendes Urteil über den Für ſten Bülow gefällt hätte. Desgleichen da⸗ gegen, als ob der Abgeordnete Baſſermann oder die Fraktioen den Rücktritt des Fürſten von ſeinem Amte durch die Novembervorgänge als ſicher ange⸗ ſehen hätten, gleichviel welches der Ausgang der Reichsfinanz⸗ reform würde. Das Gegenteil iſt der Fall! Unbeſchadet mancher Kritik an Einzelheiten iſt die Fraktion ſich immer über die Bedeutung dieſes Staatsmannes einig geweſen und hat— damals wie ſpäter— nichts ſehnlicheres gewünſcht, als den Fürſten Bülow im Amte zu halten. Mit beſonderem Behagen kommentieren eiwige Zeitungen ein angebliches Wort des Freiherrn von Heyl über die im Reichstage herrſchende Aufſichtsratspol itik. Wir würden keinen Augenblick zögern, die ſchärfſten Worte gegen eine ſolche Unterſtellung zu ſagen, gleichgültig von wem ſte käme, wenn ſie ſich gegen Mitglieder unſerer Partei gerichtet hätte. Uns iſt aber von maßgebender, an der tädber Verſammlung leitend beteiligter Seite erklärt worden, daß eine ähnliche Aeußerung zwar gefallen ſei, ſich aber, wie aus⸗ drücklich feſtgeſtellt wurde, gegen kein Mitglied der national⸗ liberalen Fraktion und Partei gerichtet Die Wertſchätzung des deutſchen Elements ‚ in Kauada. Aus Montreal, 12. September wird uns geſchrieben: Die kanadiſche Preſſe hat, beſonders infolge des Zoll⸗ kriegs, lange Zeit gegen Deutſchland eime ungemein gehäſſige Sprache geführt. Seit kurzem aber iſt ein beachtenswerter Stimmungsumſchlag eingetreten. Als vor einigen Wochenm nordamerikaniſche Blätter England vor der Illufion warnten⸗ die Vereinigten Sbaaten im Falle eines deutſch·engliſchen Krieges als Bundesgenoſſen Englands zu betrachten, ſti auch kanadiſche Organe dieſer Auffaſſung bei. So e der„Toronto Globe“, England ſollte feine übertriebenen Flottenrüſtungen doch unterlaſſen, denn an das Märchen, daß die engliſche Flotte jemals hinter der deutſchen zurückſtehen würde, glaube doch niemand; Großbritannien ſollte ſein Geld lieber für die Verbeſſerung des Erziehungsweſens und ſonſtige ſoziale Zwecke ausgeben. In dieſen Tagen iſt num ein deutſch⸗kanadiſches Blatt dafür eingetreten, daß die — engliſchen Kolonien, in erſter Linie Kanada, den Mittler zwiſchen den beiden Vettern Deutſch⸗ land und England machen ſollten, denen es beſſer anſtünde, ſich die Hände zu ſchütteln, ſtatt ſich anzuknurren. Dieſer Vor⸗ ſchlag hat herzlichen Widerhall in einem engliſch⸗kanadiſchen Blatte in Vancouver gefunden. Das Blatt weiſt auf die hohe Bedeutung hin, die die deutſchen Anfiedler für die Entwicklung Kanadas beſeſſen hätten und auch in der Gegen⸗ wart noch beſäßen. Es gäbe in Kanadakeinenbeſſe⸗ Feuilleton. VBom Halleyſchen Kometen.) Einer der intereſſanteſten Kometen iſt auf der Rückkehr be⸗ griffen und am 12. September auf der Sternwarte Königsſtuhe bei Heidelberg mit Hilfe photographiſcher Aufnahme ſehr nahe an dem Ort, den er der Rechnung gemäß zur angegebenen Zeit über⸗ ſchreiten mußte, gefunden worden. Er iſt noch ſo lichtſchwach— an Helligkeit einem Sternchen 16. Größe vergleichbar— daß ihn augenblicklich wohl kein Fernrohr in Deutſchland direkt zeigen kann. Nur die photographiſche Platte in Verbindung mit einem mächtigen Spiegelteleſtop war bis jetzt imſtande, das lichtſchwache Geſtirn darzuſtellen. In dem Maße, als letzteres ſich der Sonne und der Erde nähert, wird es natürlich heller und größer und ſchliezlich auch dem bloßen Auge ſichtbar; allein ein ſehr augen⸗ fälliges Objekt dürfte bieſer Komet kaum werden. Das Intereſſe, das ſich an ihn knüpft, entſtammt dem Umſtande, daß er zuerſt unter allen Kometen als ein periodiſch wiederkehrender erkannt Wurde, und zwar zu Anfang des 18. Jahrhunderts von dem engliſchen Aſtronomen Edmund Halley, dem zu Ehren das Geſtirn auch den Namen erhalten hat. Halley berechnete im Jahre 1705 nach Newtons Vorſchrift die Bahnen einer großen Anzahl von Ko⸗ meten, die früher erſchienen waren, und fand dabei, daß die Kometen don 1682, 1607 und 1531 ſehr nahe die gleichen Bahnen 5 Aus der neueſten Nummer der Leipziger„Illuſtrierten Zei⸗ kung“, die in gewohnzer Reichhaltigkert wieder über alle wichtigen Eveigniſſe der letzten Woche berichtet. Wir empfehlen unſern Leſern um die Sonne beſchrieben hatten. Da auch die Zwiſchenzeiten fünfundſiebzig und ſechsundſiebzig Jahre betrugen, ſo ſchloß er, daß es ſich um einen und denſelben Kometen handle, der nach Ver⸗ lauf von fünfundſiebzig und ſechsundſiebzig Jahren zur Sonne zurückkehre. Geſtützt auf dieſe Schlußfolgerung, ſagte er kühn die Rückkunft des Kometen für Herbſt 1758 oder Anfang 1759 voraus. Dieſe Ankündigung traf ein. Das Geſtirn wurde am 25. Dezem⸗ ber 1758 von Palitzſch, einem Bauernhofbeſitzer zu Gohlis bei Leipzig aufgefunden und danach auf den Sternwarten noch ge⸗ raume Zeit beobachtet. Es ergab ſich, daß der Komet ſeine Son⸗ nennähe am 12. März 1759 erreichte. Seine Umlaufsdauer be⸗ trug diesmal ſechsundſtebzig Jahre und fünf Tage. Die nächſte Wiederkehr wurde für den Herbſt 1835 berechnet, und der Tag der Sonnennähe war in dieſem Jahre am 16. November. Die Um⸗ laufszeit betrug ſechsundſiebzig Jahre und ſieben Tage. Seitdem hat man in den Annalen der Völker, beſonders der Chineſen, alle Kometennachrichten genau unterſucht. und es hat ſich herausge⸗ ſtellt, daß der in Rede ſtehende Komet tährend eines Zeitraums von mehr als elf Jahrhunderten periodiſch geſehen worden iſt und ſeine Umlaufszeit zwiſchen neunundſiebzig und vierundſiebzig Jah⸗ ren ſchwankt. Dieſe Schwankungen werden durch die Einwir⸗ kungen der großen Planeten hervorgerusen, beſonders des Jupi⸗ ters und des Saturns, die den Lauf des Kometen, je nachdem er ihnen nahekommt, bald beſchleunigen, bald verzögern. Bezüglich der gegenwärtigen Rückkehr haben beſonders die engliſchen Aſtro⸗ nomen Cowel!? und Cromelin ausgedehnte Rechnungen ausgeführt. Für eine möglichſt ſcharfe Vorausberechnung der dies⸗ maligen Erſcheinungen hatte F. A. Lindemann einen Preis ausge⸗ ſchriehen, und ein Bewerber um dieſen ſetzte nach den Angaben in den„Aſtronomiſchen Nachrichten“ den ſcheinbaren Lauf desſelben am Himmel für die Zeit vom 8. März 1909 bis zum Dezember 1910 feſt. Eine andere Berechnung hat Dr. Holetſchek von der dieſe alte, vornehm redigierte Wochenſchrift aufs wärmſte.(Viertel⸗ Fhrlichen Abonnementspreis 8 Mark.) Wiener Sternwarte unter der Annahme ausgeführt, daß der Komet am 16. Aprif 1910 ſeine Sonnennähe erreicht. Für die Le⸗ ſer, die den Verlauf des Kometen auf einer Sternkarte verfolgen wollen, bringen wir hier einen Auszug aus der von dieſem Aſtro⸗ nomen veröffentlichten Ephemeride: Deklination 1909(mittlere Zeit 2 von Paris): Rektafzeuſton:(ẽgördlich): September 12.5 Gh 18.Am 17⁰ 18˙ 5 2²⁴.5 86h 19.Im 17 9˙ Oktober.5 sh 17.6m 170 5 5 12.5 6h 13.Iim 17⁰ 2. 85 22.5 6b.6m 16⁰ 59“ November 15 Sh 50.8m 16⸗ 560 85 11.5 Sh 30.6m 1649“ Vorausſichtlich wird der Komet bis Mitte November noch ſo lichtſchwach bleiben, daß er ſelbſt um die letztgenannte Zeit nur mit ſehr großen Jernrohren geſehen werden kann. Buntes Feullleton. — Was aus Papier alles gemacht wird. Das Papier gilt in der allgemeinen Meinung für eine wenig widerſtandsfähige und leicht zerſtörbare Subſtanz. Doch denkt man dabei nur an die dümnen Blätter, in deren Geſtalt wir Papier zumeiſt vor uns ſehen; man vergißt, daß Papier in einer beſtimumten Dicke eine er⸗ ſtaunliche Haltharkeit beſitzt, die es zu den mannigfachſten Dingen derwendbar macht. So nimmt denn auch die Bemitzung des Pa⸗ piers für induſtrielle Zwecke, beſonders in komprimierter Geſtalt als Papiermachs immer mehr zu. Man konſtruiert heute ſchon in Amerifa und auch in Europa Eiſenbahntvagen und beſonders Luxus⸗ wagen aus Papiermache. Dieſes Material hat ſich als heſonders billig erwieſen, zudem iſt es leicht zum verarbeiten und ſieht beſſer aus als Holz. Es bietet auch den Vorzug einer apſoluten Undurch⸗ dringlichteit. Auch in der Wagenfabrikation bedient man ſich be⸗ veits des Papiersz aus Papier wenden Kiſten und Gefäße augen 2. Seite. Genueral⸗ünzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Oktober. ren Bürger als den deutſchen Koloniſten. Namentlich in der Provinz Ontario habe das deutſche Ele⸗ ment in Landwirtſchaft, Handel und Induſtrie eine hervor⸗ ragende Stellung inne, und es beſetze zahlreiche bürgerliche Ehrenämter. Wenn man mit dem deutſchen Koloniſten ein Geſchäft abſchließe, ſo bedürfe es keiner ſchriftlichen Verträge, denn ihm gelte ſein gegebenes Wort ebenſo hoch wie ein ſchriftliches Dokument.„Wenn wir die gewaltigen Möglich⸗ keiten der Landesentwicklung in Kanada bedenken, die durch eine ſtarke Zuwanderung Deutſcher verwirklicht werden könmnten, ſo haben wir Anlaß, anſtatt feindſelige Ge⸗ fühle gegen Deutſchland zu unterſtützen, auf Eintracht und Frieden zwiſchen Deutſchland und England hinzuwirken. In ſolcher verſöhnlicher Tätigkeit der Kolo⸗ nien läge der größte Nutzen für das Britiſche wie für das Deutſche Reich.“ Deutsches Reſch. — Von der Reichsverſicherungsordnung. In der Preſſe ſind mehrfach ganz außerordentlich hohe Summen genannt wor⸗ den, welche die Errichtung und Unterhaltung der ſog. Ver⸗ ſicherungsämter, des Unterbaues der Behördenorganiſation für die Arbeiterverſicherung, wie ſie die Reichsverſicherungs⸗ ordnung vorſieht, angeblich erfordern ſollen. Berliner Blätter erfahren demgegenüber, daß ſchon die Vorlage der Reichs⸗ regierung die Befugniſſe der Verſicherungsämter ſo geregelt hatte, daß ihre Koſten durchaus erträgliche Grenzen nicht überſteigen konnten. Nach dem bisherigen Verlaufe der Ver⸗ handlungen des Bundesrats über die Reichsverſicherungs⸗ ordnung ſcheint mit der Möglichkeit zu rechnen zu ſein, daß eine Reihe von Befugniſſen, die der Entwurf den Verſiche⸗ rungsämtern zudachte, den Verſicherungsträgern überlaſſen wird. Dies würde natürlich im Sinne einer Verminderung der Koſten der Verſicherungsämter wirken. Igm übrigen wird mitgeteilt, daß der Bundesrat die Arbeiten für die Reichsverſicherungsordnung bereits ſeit einiger Zeit wieder aufgenommen hat. Augenblicklich iſt eine beſondere Kommiſſion des Bundesrats u. a. damit beſchäftigt, die geſamte Vorlage auf Klarheit der Ausdrucksweiſe zu prüfen. Die verbündeten Regierungen wünſchen, daß die Reichsverſicherungsordnung in einer volkstümlichen und gemeinverſtändlichen Sprache Geſetz wird, und daß ſie tun⸗ lichſt frei von allen Wendungen bleibt, die als ſogen. Juriſten⸗ deutſch von einer natürlichen und einfachen Ausdrucksweiſe abweichen. — Die Anſiedlungskommiſſion in Weſtpreußen. Die An⸗ ſiedlungskommiſſion hat das 152 Morgen große Bauerngut Liſſewo, Kreis Culm(Wpr.), aus polniſcher Hand, ferner drei bäuerliche Grundſtücke aus Abrau, Kreis Tuchel, und ein Grundſtück in Schlagenthin, Kreis Konitz(Wpr.), für Be⸗ ſiedelungszwecke angekauft. Im Kreiſe Culm hat die An⸗ ſtedelungskommiſſion bis jetzt 25 000 Morgen angekauft, die bis auf ein 2300 Morgen großes, noch nicht ausgelegtes Gut beſiedelt ſind. In den Kreiſen Tuchel und Konitz beſitzt die Kommiſſion bereits 27 000 bezw. 12 200 Morgen. — Organiſation der Reichsbankbeamten. Aus den Kreiſen der Reichsbankbeamten wird der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: Nach einem allen Reichsbankanſtalten übermittelken Rund⸗ ſchreiben ſcheint auch unter den Reichsbankbeamten endlich der ehrliche Wunſch, an ihrer Arbeit und Stellung beſſernd mitraten zu können, und die kluge Einſicht, daß in unſerer Zeit nur das Zuſammenſtehen aller dem einzelnen Wert gibt, zu einer Vereinigung aller Reichsbankbeamten führen zu ſollen: Am 16. Oktober iſt in Dresden eine Zuſammenkunft von Vertretern aller Bezirke geplant; vorher ſollen Be⸗ ſprechungen innerhalb dieſer Bezirke ſtattfinden, um Anträge zu ſammeln und zu ſichten. Der Grund zu dieſer Bewegung wird darin liegen, daß die Angeſtellten der Reichsbank im Gegenſatz zu den übrigen Reichsbeamten allein dem Bundes⸗ rat unterſtehen und ſo in allen Fragen dem Einfluß der Allgemeinheit im Reichstag entzogen ſind; den letzten Anſtoß dazu mag vielleicht die Verſchleppung der Gehaltsaufbeſſerung und das Auftauchen böſer Gerüchte über gar zu geringe Zu⸗ lagen gegeben haben.„Hoffentlich— ſo ſchließt die Zu⸗ ſchrift— bringt nicht kleinlicher Neid unter den Kollegen oder allzu ängſtliches Schielen nach„Oben“ den Anfang des erfreulichen Unternehmens in Gefahr!“ Der dritte Sohn des Kronprinzen. Vom Hofmarſchall⸗ amt des Hronprinzen iſt heute mittag 1 Uhr folgendes fertigt, die zum Transport chemiſcher Produkte dienen; an zahl⸗ reiche andere Artilel aus Papiermaché, die uns täglich umgeben, braucht nur erinnert zu werden. Auch für Pfeifen wird ſolch er⸗ härbetes Papier benutzt, denn es iſt unverbrennbar, ſodaß man ſich ſogar ſeiner zur Herſtellung mancher Gegenſtände bedient hat, die früher aus Aſbeſt hergeſtellt wurden. Doch gibt es, woran Nos Lofſirs erinnern, ein Land, in dem die Verwendung von Papier im tägkichen Leben die größte Ausbreitung gefunden hat und von dem wir in dieſer Hinſicht mancherlei lernen können: das iſt Japan. Der Bindfaden, mit dem hier die eingekauften Waren umſchnürt bwerden, iſt aus Papier. Aus Papier iſt das Taſchentuch, das man nach Gebrauch im Winde davonflattern läßt. Auch die Zwiſchen⸗ räume, die das Innere der japamiſchen Häuſer in einzelne Räume beilen, ſind von Papier. Aus Papier iſt die Fenſterſcheibe, durch die ein indiskreter Blick uns beobachtet, und wenn dieſes Fenſter auich an Durchſichtigbeit wanches zu wünſchen übrig läßt, ſo wiſſen ſich doch die neugierigen Japanerinnen durch ein einfaches Mitte! den freien Durchblick zu verſchaffen: ſie ſtecken einen Finger durch die Scheibe und alles iſt in ſchönſter Ordnung. Der Hut des Vorbeieilenden, der Mantek des Laſtträgers, die Kleidung des Schiffers, ſie ſind von Papier. Aus dem gleichen Material be⸗ ſtehen Fächer, Schirme, Laternen, Tabaksbeutel, auch die Zigarren⸗ etuis, die wie aus Maxoquinleder gefertigt ausſehen. Die ele⸗ ganten Blumen, die das Haar der japaniſchen Damen ſchmücken, die Garnterungen ihrer Kleider, die man von weitem für Seide hält, ſde ſind aus Papier, So könnte die Verwendung dieſes Stoffes nicht nur mancherlei anſpruchsloſe Schönheit in unſer Leben bringen, wie ſie ſich die Japaner daraus zu geſtalten wiſſen, ſondern es würde auch manches ſchwierige Problem der Toilette gelöſt werden, wenn man ſich wie in Japan auch bei uns des leicht zu drapievenden, leicht zu erſetzenden Papiers bedienen würde. — Die Armut in London. Aus London wird berichtet: Das Blaubuch, das dieſer Tage ausgegeben worden iſt, enthüllt neben den Bildern von erſtaunlicher Größe und weltſtädtiſchem Glanz auch eine erſchreckende Zunahme des Elends in der engliſchen Hauptſtadt. Es werden mehr als 150 000 Arme in London ge⸗ zählt. 3½ mehr als im Vorjahre und Tag für Tag treten neue Rekruten in dieſes gewaltige Heer des Elends ein. Von 1000 Perſonen, die die Weltſtadt beherbergt, haben 34 nicht die nötigen Mittel des Unterhalts und kein Dach, unter dem ſie ihr Nachtlager finden können; auf den Bänken längs der Themſe, Bulletin ausgegeben worden:„Ihre kaiſerliche Hoheit die Frau Kronprinzeſſin und der Prinz befinden ſich wohl. Gezeichnet E. Bumm, G. Keller.“ — Heſſen und die Schiffahrtsabgaben. In Heft 17 der Zeitſchrift für die geſamte Waſſerwirtſchaſt vom 5. September wird bei Beſprechung des Geſetzentwurfes über die Erhebung von Schiffahrtsabgaben ausgeführt, daß ſich gegen die in dem Artikel 1 dieſes Geſetzentwurfes beantragte Abänderung der Reichsverfaſſung 14 Stimmen im Bundesrat nicht hätten finden laſſen. Heſſen habe ſich mit den preußiſcherſeits angebotenen Gegenleiſtungen befreundet. Hierzu teilt die Handelskammer Mainz mit, daß nach ihrer Kenntnis die vorſtehende Mitteilung von einer Stellung⸗ nahme der heſſiſchen Regierung nicht zutrifft. — Deutſchland und Frankreich in Marokko. Aus Tanger, 1. Oktober, erhält die„Deutſche Marokkokorreſpondenz“ fol⸗ gendes Kabeltelegramm: Die Berliner Darſtellung der „Kölniſchen Zeitung“ vom 18. September über gewalt⸗ ſame und in der Form widerrechtliche Steuer⸗ einziehung bei deutſchen Schutzgenoſſen iſt unzutreffend. Die deutſchfreundliche marokkaniſche Behörde hat ſich keinen Uebergriff gegen deutſche Schutzgenoſſen er⸗ laubt, vielmehr hat die franzöſiſche Militär⸗ behörde, welche die Verwaltung in der Schauja an ſich genommen hat, mit Unterſtützung franzöſiſcher Truppen unter Nichtachtung der deutſchen Konſulargewalt bei deutſchen Schutzgenoſſen Steuern eingetrieben. Badiſche Politik. Zentralverband der Handlungsgehilfen(Sitz Hamburg) kontra Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband. (Von unſ. Karlsruher Bureau.) S2Karlsruhe, 1. Oktober. „Reichstagsabgeordneter Schack“—„Reichsfinanzreform“— „Handlungsgehilfenverbände“ das war geſtern das Thema, das in einer von dem ſozialdemokratiſchen Zentralverband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutſchlands einberufenen Verſammlung im Saale des Hotels„Monopol“ verhandelt wurde. Der geräumige Saal war überfüllt und ein bekannter Gewerk⸗ ſchaftsführer, Herr Schwall leitete die Verſammlung— die Herren hatten ſich viel, ſehr viel zu ſagen, denn eigentlich waren es nur zwei Redner, die vier Stunden ſprachen, zwei gewandte Debatter, die ihre Aufgaben beherrſtchen und die aus ihrer gegen⸗ ſeitigen Rückſichtsloſigkeit kein Hehl machten. Der Referent des Zentralverbandes, Herr Herz aus Stuttgart, hatte ſich die Auf⸗ gabe geſtellt, den zu plötzlicher Berühmtheit gelangten Reichstags⸗ abgeordneten Schack, den Vorſitzenden des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes, den„Triolen“⸗Mann gründlich ab⸗ zutun. Für den ſozialdemokratiſechn Redner handelte es ſich da⸗ rum, den deutſch⸗nationalen Führer politiſch tot zu machen aus ſeiner politiſchen Tätigkeit als Reichstagsabgeordneter heraus und ſetzte auseinander, daß Schack bei der Reichsfinanzreform ein eifriger Verfechter der indirekten Steuern geweſen ſei, der in ſeiner Abſtimmung auf Alles Rückſicht genommen habe, nur nicht auf die Handlungsgehilfen, deren Intereſſen er zu vertreten be⸗ rufen ſei und deren Lebensweiſe durch dieſe Reichsfinanzreform ſchwer zu leiden habe. Redner geht die lange Roihe der indirekten Steuern durch und ſucht an den einzelnen den Nachteil für die Handlungsgehilfenſchaft nachzuweiſen, wobei er beſonders auf die Tabakſteuer abhebt und den Abgeordneten Schack immer in die trübe Bel- tung des Mittäters ſtellt und beſonders hervorhob, daß Schack auch für den verſchlechterten Zentrumsantrag, die Un⸗ terſtützung der arbeitsloſen Tabakarbeiter betr. eingetreten ſei, wie derſelbe denn überall da, wo es ſich um Belaſtung des Vol⸗ kes gehandelt, dabei geweſen, was inſofern begreiflich, als Schack ja auch Mitglied des Bundes der Landwirte ſei. Auch auf ſozialpolitiſchen Gebieten habe Schack die Intereſſen der Handlungsgehilfen verbeugnet und für den Ladenſchluß und eine volle Sonntagsruhe ſei er nicht zu haben geweſen und ſo werde es für die deutſche Handlungsgehilfenſchaft überhaupt kein Schaden ſein, wenn Schack nicht mehr im Reichstag ſitze und es könne auch nichts ſchaden, wenn durch den„Fall Schack“ der Hoch⸗ mut der Deutſchnationalen etwas geringer werde. Der Redwer fand ſtarken Beifall; als Vertreter des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverbandes ergriff ein Herr Schel in⸗Frankfurt das Wort, der eine nicht mindere Beredtſamkeit an den Tag egte, als ſein Vorredner und ſo wurden die Ausführungen desſelben zu einem richtigen Correferat, das über zwei Stunden anhielt. Er unter Torbogen und in den Parks müſſen ſie einen Platz ſuchen, wo ſie die müden Glieder ſtrecken können. Seit dem Jahre 1872 war das Elend in London nicht ſo groß wie heute⸗ — Eine ſchwimmende ruſſiſche Ausſtellung. Dem Beiſpiele anderer Nationen, die ſchwimmende Ausſtellungen auf die Welt⸗ reiſe ſchickten, um Propaganda für die Erzeugniſſe der heimiſchen Induſtrie zu machen, folgen jetzt auch die Ruſſen. Die„Ruſſ. Schiffahrts⸗ und Handelsgeſellſchaft“ organiſiert auf einem gro⸗ ßen Dampfer, der beſonders für dieſen Zweck eingerichtet iſt, eine Ausſtellung von ruſſiſchen Erzeugniſſen aller Art, beſonders von ſolchen der ruſſiſchen Induſtrie. Der Dampfer ſoll im Laufe des November abfahren, um die bulgariſchen, türkiſchen und griechiſchen Häfen anzulaufen, in deren jedem er fünf Tage liegen ſoll. — Das letzte Wort. Ein Geiſtlicher tvaf, wie die„Dailh News“ erzählen, auf einem Spaziergange, während er ſich mit der Vorbereitung zur Leichenrede für ein kürzlich verſtorbenes Mit⸗ glied ſeiner Gemeinde beſchäftigte, einen Verwandden des Toten und fragte ihn, ob er wiſſe, welches die letzten Worte des Ver⸗ blichenen geweſen ſeien, da ſich an dieſe vielleicht eine Anknüpfung für die Gedächtnisrede ergebe. Der Angeredete zuckte die Achſeln. „Die Gattin des Toten iſt ja zuletzt ununterbrochen bei ihm ge⸗ weſen,“ ſagte er,„und in Anweſenheit der Frau iſt von einem letzten Worte des Mannes natürlich keine Rede.“ — Die Kohlenſchätze der Erde. Von den Schätzen, die uns die Natur ſpendet, gehören die ſchwarzen Diamanten nicht nur zu den unentbehrlichſten, ſondern auch zu den koſtbarſten. Nach An⸗ gaben, die Profeſſor Arthur Binz in ſeinem kürzlich erſchienenen Büchlein„Kohle und Eiſen“ zuſammengetragen hat, betrug die Weltproduktion d. h. die Summe der in allen Ländern erzeugten Mengen an Kohle 941 015 000 Tonnen. Ihnen ſtanden nur gegen⸗ über an Eiſen 52 565 000, Petroleum 27 096 000, Salz 14 251 000, Feinſilber 5 547 000, Blei 874 000, Kupfer 738 000, Zink 688 000, Feingold 580 000, Zinn 95000 und Aluminium 11500 Tonnen. Nimmt man nach dem Durchſchnittswert in Nordamerika, Groß⸗ britannien und Deutſchland einen Mittelwert von ſieben Schil⸗ ling für eine Tonne Kohlen an, ſo beträgt der Wert der oben angeführten Weltproduktion 6½ Milliarden Mk., wogegen die Weltproduktion an Roheiſen nur auf 28 Milliarden anzuſetzen iſt. machte den allerdings wenig glücklichen Verſuch, nicht nur di Reichsfinanzreform zu verteidigen, ſondern auch den Abgeordnete Schack in den Himmel zu heben— das ganze Beſtreben des Zer tralverbandes der Handkungsgehilfen gehe dahin, die Handlungz gehilfen aus den Reihen der bürgerlichen Parteien hevauszugieh, urnd in die Reihen der Sozialdemokratie hinüber zu führen. Ji⸗ der Frage der Reichsfinanzreform komame der Handlungsgehilfe nur als Produzent in Betracht, parteipolitiſch ſei er als Verbands⸗ mitglied neutral und nur die berxufliche Organiſation trete in den Vordergrund, weshalb der Verband auch nicht in der Lage ge⸗ weſen ſei, dem Vorſtaud Schack politiſche Vorſchriften zu machen⸗ Der Redner, der oft durch lauten Lärm unterbrochen wird, gibt am Schluß ſeiner Ausführungen der Hoffnung Ausdruck, daß Deutſch⸗ land mit der Reichsfinanzreform aus der wirtſchaftlichen Miſere herauskommen werde. Die Verdienſte Schacks ſeien trotz des Schat⸗ tens, der auf ihn gefallen, unvergeßlich— bedauerlich aber ſei es, wenn die Gegner Schacks deſſen menſchlichen Verfehlungen mit deve Organiſation in Verbindung bringen und was weſen? Ganze ſieben Abmeldungen aus dem Verband ſeien infolge der Schackaffäre erfolgt.— Auch dieſer Redner fand ſtarken Beifall. Es war halb 1 Uhr vorüber, als die eigentliche Debatte begann, die ſich in wenig fruchtbarer und auch nicht immer parlamenta⸗ riſcher Weiſe bis gegen 2 Uhr hinauszog. *** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Wahlverſammlungen. * Singen, 30. Sept. Die erſte Wählerverſammlung in Singen, in der ſich der liberale Kandidat Herr Schmid vor⸗ ſtellte, geſtaltete ſich zu einer impoſanten Kundgebung des Libe⸗ ralismus. Der Kandidat entwickelte in ſcharfen Zügen ſein Programm, das wir kurz in folgende Sätze zuſammenfaſſen: Kräftige Wahrnehmung der Bezirksintereſſen, ſchleunige Beſei⸗ tigung der Bahnhofmißſtände, Errichtung eines Amtsgerichts und Bezirksamts in Singen, Beſetzung des Notariats II mit einem etatmäßigen Beamten, Ordnung der Schulverhältniſſe (weniger Verſetzungen), Einreihung der Lehrer in den Gehalts⸗ tarif, Kürzung der Zulagefriſten auf 2 Jahre, beſſere Bahnver⸗ bindung mit dem Unterland und auf der Strecke Singen⸗Gott⸗ madingen⸗Baſel, Wiedereinführung des Kilometerheftes, keine 4. Klaſſe, Verbilligung der Frachtſätze für landw. Produkte, Aus⸗ nützung der Waſſerkräfte durch den Staat, Bau eines Ober⸗ rheinkanals bis zum Bodenſee, Erleichterung des Grenzverkehrs Größere Staatszuſchüſſe für Gemeindeunternehmungen, Wahr⸗ ung der Intereſſen der Aachwerkbeſitzer und ſonſtiger Intereſſen⸗ ten in der Donauverſickerungsfrage, vernünftige Sparpolitik, (nicht bei den Arbeitern und kleinen Beamten, ſondern bei den hohen), Aufhebung der Zentralmittelſtellen und der bad. Ge⸗ 168 ſei die Folge ge⸗ ſandtſchaften in München und Berlin, keine luxuriöſe Staats⸗ bauten(Millionenbahnhöfe!), Dienſtwohnungen nur für Beam⸗ tenfamilien und nicht für Junggeſellen), keine Bierſteuererhöh⸗ ung in Baden, dagegen Bierſteuerreform, fortſchrittliche Reform der Verwaltung, ſpeziell des Bezirksrats, der Kreis⸗ und Ge⸗ meindeordnung(direkte Wahlen und Proporz), kräftige Förde⸗ rung von Handwerk, Gewerbe, Induſtrie und Landwirtſchaft. In politiſcher Hinſicht ſteht der Kandidat zwiſchen Liberalen und Demokraten mit dem Beſtreben, beide Richtungen einander näher zu bringen. Mit großer Aufmerkſamkeit folgten die Zu⸗ hörer den programmatiſchen Ausführungen und gaben zum Schluß durch kräftiges Händeklatſchen ihrer Befriedigung Aus⸗ druck. In der anſchließenden Diskuſſion ergriff zuerſt Betriebs⸗ leiter Otto Wagibel das Wort: Wir müſſen alle Kräfte an⸗ ſpannen, um unſeren Kandidaten durchzubringen, der die Ver⸗ hältniſſe des Bezirks, Land und Leute beſſer kennt, als ein Be⸗ amter, der über 200 Kilometer vom Bezirk enkfernk wohnk und unſere Verhältniſſe nie gründlich kennen gelernt hat. Wir De⸗ mokraten haben das Wohl des Bezirks über die Partei geſtellt und treten freudig ein für den Kandidaten Schmid, der ſich als 9 völkerung hat mehr Vertrauen zu einem Volksmann, den ſte echter und rechter Volksmann präſentiert. In ſeinem Programm finden wir eine Reihe von Anregungen und Wünſchen, für die der ſeitherige Abgeordnete Gießler ſchon längſt hätte eintreten ſollen, aber leider nicht eingetreten iſt.(Sehr richtigl) Die Be⸗ jeden Tag ſprechen kann, als zu einem hohen Beamten.(Sehr richtig.) Dr. Stadler: Unſer ſeitheriger Vertreter im Landtag hat ſeine erſte Pflicht, für die Bezirksintereſſen einzutreten, gröblich verletzt.(Bravol) Er hat mit keinem Wort für die Errichtung eines Bezirksamts und Amtsgerichts plädiert, er hat im Gegenteil für einen zweiten Richter in Ra⸗ dolfzell und für den Erweiterungsbau des Konſtanzer Bezirks. amts, geſtimmt, er hat nichts zu ſagen gehabt gegen das Bahn⸗ projekt Stockach—Engen, wodurch gerade Singen aufs ſchwerſte getroffen wurde, er hat im letzten Landtag nichts getan für die Höribahn, er iſt nicht energiſch für den ſofortigen Bau der Ran⸗ denbahn eingetreten und hat auch nicht auf deren Fortführung ———ęñ—————— Die Steinkohlenförderung betrug im Jahre 1905 in den Vereinig⸗ ten Staaten 355, in Großbritannien 205, in Deutſchland 130 Millionen Tonnem, für 1907 lauteten die Zahlen 425, 272 und 148, erſt in weitem Abſtande kommen Oeſterreich und Frankreich. England iſt von der lange innegehaltenen erſten Stelle von Ame⸗ rika verdrängt worden, in der Roheiſenproduktion und in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie iſt es auch von Deutſchland überflügelt worden. Bei dem ſtetigen Steigen des Kohlenbedarfs für die In⸗ duſtrie hat man ſich die Frage vorgelegt, wie lange die Vorräte ausreichen werden, d. h. nach der Ausdehnung der Bodenſchätze, die wir geologiſch ermitteln können, und nach der Tiefe, bis zu der wir ſie, ohne durch die eigende Temperatur gehindert zu wer⸗ den, ausbeuten können. Das tiefſte Bohrloch, das bis jetzt vor⸗ handen iſt, geht 2003 Meter hinab; es iſt in Oberſchleſien. Als normale Tiefe aber iſt 1500 Meter anzunehmen. Unter dieſen Vorausſetzungen werden die Kohlenvorräte erſchöpft ſein in Zentralfrankreich, Böhmen, Provinz und Königreich Sachſen und Nordengland in 100—200 Jahren, in den übrigen engliſchen Koh⸗ lenfeldern, im Waldenburg⸗Schatzlarer Revier in Oeſterreich, und in Nordfrankreich in 200—300 Jahren, in Saarbrücken, Belgien, in Aachen und im Ruhr⸗Revier und in Nordamerika in 600—800 Jahren und ſchließlich in Oberſchbeſtien in mehr als 1000 Jahren. Die Zahlen haben auf die Notwendigkeit hingewieſen, für die Wirkſamkeit der Kohle anderweitigen Erſatz zu erſinnen. Vor allem ſind die Waſſerkräfte in weit höherem Maße auszunutzen zur Umſetzung der Elektrizität in Wärme und Licht, als es bisher geſchieht, und mannigfach ſind Pläne hierzu in letzter Zeit aufge⸗ taucht; vor allem wird auch die Notwendigkeit betont, daß die Re⸗ gierungen ſelber ſolche Unternehmungen ſchaffen, damit ſie der Allgemeinheit, nicht einzelnen Kapitaliſten zugute kommen. In der Schweiz ſind z. B. von 750 000 Pferdekräften nur ein Drittel ausgenutzt. Weiche Mittel ſich werden finden laſſen, um die Son nenwärme auszunutzen, iſt noch zu ſagen. Aber wie raſch auf dem Gebiete der Technik Berechnungen umgeſtoßen werden können, hat vor wenigen Jahren die überraſchende Entdeckung des Ra⸗ diums und der Radioaktivität gezeigt, und ſo iſt nach Binz Mei⸗ nung trotz der Kohlenabnahme ein gewiſſer Optimismus ee, — 2 2 —— Herrn vorgeworfen wird? Mannheim, 1. Oktober. Senerultenzeiger.(Abendklatt) 8. Seits bis Tengen beſtanden, obwohl die Kammer einſtimmig ſchon por 6 Jahren beſchloſſen hat, daß in jeder Budgetperiode minde⸗ ſtens 5 Millionen für den Bau von Nebenbahnen verwendet werden. Mit den lumpigen 20 000 Mark, die ins letzte Budget für die Randenbahn eingeſtellt wurden, kann man nichts an⸗ fangen. Das iſt nur Sand in die Augen der Bauern geſtreut! 4Stürmiſcher Beifall!) Gießler hat ſich woch nie als Vertreter unſeres Bezirks gefühlt, ſondern ſtets nur als Zentrumsabgeordneter(toſender Beifalll. Nicht einmal einen Bericht über ſeine vergangene Landtagstätigkeit hat er in öffentlicher Verſammlung erſtattet. Es wäre beſchämend für unſeren Bezirk, wenn er ſeinen Vertreter aus Mannheim be⸗ giehen müßte.(Bravo).— Rechtsanwalt Möſſinger: Auch wir in Radolfzell können ſagen, daß ſich unſer ſeitheriger Ab⸗ geordneter ſehr wenig um den Bezirk gekümmert hat. Redner illuſtriert ſodann mit vielem Witz und Humor die Kampfesweiſe und Geſchäftspraktiken der Zentrumspreſſe und fordert ſchließ⸗ lich zu reger Unterſtützung der liberalen Preſſe auf. Nachdem ſich der rauſchende Beifall gelegt und niemand mehr das Wort zur Diskuſſion erbeten hatte, ſchloß der Vorſitzende gegen 11 Uhr die glänzende Verſammlung. Dandtagskandidaturen. * Wiesloch, 1. Okt. Eine in Walldorf bei Wies⸗ loch geſtern ſtattgehabte Vertrauensmännerverſammlung der mationalſozialen Partei(Freiſ. Vereinigung) hat durch einſtimmigen Beſchluß den Schloſſer der Eiſenbahn⸗ werkſtätbe Mannheim Karl Hartmann(Mitglied des deutſchen Gewerkvereins der Maſchinenbauer.⸗D.) als Dandtagskandidaten für den Wahlkreis Wiesloch⸗Walldorf⸗ Bruchſal(Land) definitiv aufgeſtellt. * Offenburg, 30. Sept. Wie verlautet, wird das Zentrum den Amtsrichter Lauk, einen Sohn des früheren Zentrumsabgeordneten Landgerichtsdirektors Lauk, als Landtagskandidaten für den Wahlkreis Offen burg⸗ Stadt aufſtellen. Konſtanz, 30. Sept. Im 2. Wahlbreis Meßkirch⸗ Stockach und im 6. Donaueſchingen⸗Engen kandi⸗ diert Martin Venedey. In letzterem Wahlkreis wurde lt. „Frankf. Zig.“ eine andere bereits in Ausſicht genommene Kandidatur zurückgeſtellt, um den wirklich liberal und demo⸗ kratiſch geſinnten Wählern Gelegenheit zu geben, ihre Stim⸗ men auf den Namen des bewährten Führers Venedey zu ver⸗ einigen, angeblich weil die Freiburger Angriffe Dr. Obkirchers auf Venedey für dieſen eine Genugtuung nötig machen. Deutlicher können die Demokraten am See nicht mehr zeigen, daß ſie eine Politik ab irato treiben. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Im neueſten Heft der„Hilfe“ wird das Ergebnis der Münchener Tagung des Viererausſchuſſes der freiſinnigen Fraktionsgemeinſchaft als durchaus befriedigend hingeſtellt: Es hat zwap den Einigungsfanatikern die fertige Fuſion noch micht gebracht, aber es hat auch die politiſchen Gegner ins Unrecht geſetzt, die jede Ausſicht auf eine Verſchmelgung der fveifinnigen Parteien leugneten. Die Fuſion iſt jetzt beſchloſſene Sache, ihre Vorbereitung wird mit Umſicht und Energie betrieben werden. Die Vorbeveitungsarbeit liegt in den richtigen Händen. Jetzt kommt es darauf an, daß bis zur völligen Verſchmelzung— Unbeirrt von den Fuſtonsverhandlioungen!— eifrig von den Partei⸗ fkreunden im Lande für ihre Partei weitergearbeitet wird. Je ſtärker die einzelnen Gruppen bei der ſpäteren Fuſion ſind, um ſo ſtärker wird der Eindruck der Verſchmelzung und die Macht der geeinten Parteſ ſein. Das„Berliner Tageblatt“ dagegen äußerte ſich bekanntlich unlängſt ſehr wenig befriedigt über die Münchener Tagung. Einmal gefiel ihm nicht, daß zu einer Annäherung auch an die Nationalliberalen geraten worden war, und weiter geftel ihm nicht, daß nicht das Bündnis mit der So⸗ zlaldemokratie proklamiert wurde. Auf dieſem gro⸗ tesken Steckenpferd reitet es auch heute wieder, einſam und vergnügt herum. Den Anlaß gibt die Kundgebung des liberalen Bürgertums von Mannheim. Zu dieſer ſchreibt das„Berl. Tagebl.“: Auf den ſelbſtwerſtändlichen Gedanken, der beſonders im badi⸗ ſchen Lande nahe liegt, zunächſt die größere Gefahr der Reaktion im Bunde mit der Sozialdemokratie zu bekämpfen, kam Herr Vaſſermann nicht. Aber der Wahltag des 21. Oktober wird dieſe Erkenntnis erzwingen, wenn die nationalliberalen Wahl⸗ erfolge eine ſolche Taktik für die Sozialdemokratie überhaupt noch lohnend erſcheinen laſſen. Das„Berliner Tageblatt“ muß wirklich ganz närriſch verliebt in ſeine von der Sozialdemokratie verſpottete und von den liberalen Parteien abgewieſene Utopie ſein, um mit ernſter Miene an die nationalliberale Partei ein derartiges Anfinnen ſtellen oder in ihr auf ernſte Beachtung des Vor⸗ ſchlages rechnen zu können, ſo närriſch verliebt, daß es garnicht ſteht, wie ungeheuer ſich die liberalen Parteien Badens bla⸗ mieren würden, wenn ſie ſich blindlings den Sozialdemokraten anbieten würden, um dann nach den Hauptwahlen nach der von dem„Berliner Tageblatt“ geſetzten Möglichkeit von der Sozialdemokratie refüſiert zu werden. Solche ſträfliche Dummheiten ſollte das„Berliner Tageblatt“ doch lieber für und nicht den liberalen Parteien Badens zu⸗ muten. Sehr ſcharfe Worte gegen den Enthüllungs⸗ feldzug der Konſervativen findet die„Tägl. Rundſchau“. Sie erinnert an die Worte Heydebrands im Reichstage, daß Fürſt Bülow männlich und feſt vor die Perſon des Kaiſers getreten ſei, und läßt dann folgende Hiebe auf die Konſervativen ſallen: Wie ſtimmt zu dieſem Bekenntnis im Namen aller Konſer⸗ baiven der jetzige Feldaug der„Kreuzgtg.“ gegen den Fürſten Bülow, bei dem dem einſt ſo geprieſenen Staatsmann nicht mehr und nicht weniger als Untreue und Verrat an ſeinem kaiſerlichen Wenn Regierungsrat a. D. Martin ſolche Vorwürfe erhebt, ſo kann zu ſeiner Entſchuldigung dienen, daß er ſeine Artikel und Bücher mit dem Ziele ſchrieb, den von ihm innig gehaßten Kanzler, deſſen bedeutende Eigenſchaften er übrigens anerkennt, zu ſtürzen; er hat wenigſtens nicht vorher borgegeben, dieſen Kanzler zu lieben und zu verehren. Das blieb der„Kreuzzig.“ vorbehalten, die zuerſt die Beſchuldigung, daß die Konſervatiwen den Fürſten Bülow geſtürzt hätten, mit Entrüſtung bon ſich wies, die bis zu der Abſage des Altreichskanzlers an die Konſervativen in dem bekannten Interview des Herrn v. Eckardt bom„Hamb. Korreſpondenten“ von Lob und Liebe für den Fürſden Bitlow überfloß und nun einen moraliſchen Meuchelmord an ihm bollziehen will, zur Freude der Sozialdemokratie und des Zentrums und zur Fpeude des Auslandes, das den ſeit einem Jahre unter⸗ gepflügten Streit um den Kaiſer mit Genugtuung wieder ent⸗ brennen fteht. Die„Kreuzzig.“ hofft damit die inneren Un⸗ ruhen ihrer Partei zu beſchwichtigen und die Kon⸗ ſervativen von dem Odinm, den Fürſten Bülow ge⸗ ſtürzſt zu haben, dadurch zu entlaſten, daß ſie nunmehr den Kanz⸗ ler als einen Mann hinſtellt, der des kaiſerlichen Vertrauens un⸗ würdig war. Das iſt die häßliche Fortſetzung jener frivolen, bei der Reichsfinanzreform betätigten Taktik, die um des angeb⸗ lichen Parteinutzens willen konſervative Grundſätze und konſervative Perſonen opfert und das Intereſſe der Geſamtheit unberück⸗ ſichtigt Läßt. 5 —— Nus Stadt und Land. * Naunbeim, 1. Oktober 199. * Verliehen wurde den Poſtperwaltern Wilhelm Friedrich Canz in Wilferdingen, Friedrich Schillinger in Dill⸗ Weißenſtein, Hermann Wilhelm Oberle in Heiligenberg und Franz kaver Rom in Geiſingen der Titel Poſtſekretär, dem Obertelegraphenaſſiſtenten Heinrich Braun in Konſtanz der Titel Telegraphenſekretär und dem Oberpoſtaſſiſtenten Leonh. Hillengaß in Heidelberg der Titel Poſtſekretär. * Verſetzt wurde Aktuar Karl Lang in Freiburg zu Gr. Bezirksamt Offenburg, Betriebsaſſiſtent Karl Mößner in Neckargemünd nach Neckarelz und Telegraphenſekretär Auguſt Brandmeier in Karlsruhe in eine beim Telegraphenamt Pforzheim neu eingerichtete Stelle. * Ernannt wurde Poſtſekretär Johann Leonhard Stadt⸗ ler aus Lehrberg mit Wirkung vom 1. April ds. Is. ab zum Oberpoſtſekretär bei dem Poſtamt in Lahr. * Etatmäßig angeſtellt wurde der charakteriſierte Telegra⸗ phenſekretär Hermann Nold beim Telegraphenamt in Karls⸗ ruhe, der charakteriſierte Poſtſekretär Wilhelm Höhn beim Poſtamt 1 in Karlsruhe und der charakteriſierte Poſtſekretär Ernſt Mülhaupt in Offenburg bei dem Poſtamt in Konſtanz. * Seinen 80. Gehnrtstag begeht am 3. Oktober der General der Infanterie v. Schlichting, a la suite des 1J. Bad. Leib⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 109 in körperlicher und geiſtiger Friſche. Noch am 11. September ds. Is. machte von Schlich⸗ ting zu Pferde auf dem Forchheimerplatz die Kaiſerparade mit. Exz. b. Schlichting war in den Jahren 1888 bis 1896 komman⸗ dierender General des 14. Armeekorps. Nach ſeinem Rücktritt erwarb er ſich einen hochbedeutenden Namen als Militärſchrift⸗ ſteller. Seine bedeutendſten Werke ſind: Die daktiſchen und ſtra⸗ tegiſchen Grundſätze der Gegenwart, Moltke und Benedek, Moltkes Vermächtnis u. a. « Scheckſtempelmarken. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Schackſtempelmarken nur beim Großh. Haupt⸗ ſteueramt zu kaufen ſind, nicht, wie vielerſeits irrtümlicher⸗ weiſe angenommen, bei der Poſt. * Die Bernhard Kahn⸗Leſehalle des Vereins für Volksbiſdung (Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), deren Benützung jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat September von 3157 Erwachſenen und 443 Schülern, zuſammen alſo von 3600 Perſonen, beſucht. Der über 6000 Bände faſſenden Bibliv⸗ thek wurden an 9 Abenden 1635 Bücher entnommen, davon 79 an neue Leſer. *Das 25jährige Geſchäftsjubilaum feiert beute Fräulein Eliſe Weinmann in dem beſtrenommierten Wäſche⸗ und Ausſtattungsgeſchäft von Friedrich Bühler, D 2, 10, als Zu⸗ ſchneiderin und Verkäuferin. Touriſtiſches. Die Touriſtenhütten auf der Madenburg und auf dem Kalmit ſtnd erbrochen und faſt ihrer ganzen Einrichtung beraubt worden. Der Schaden wird auf etwa 500 Mark berechnet. * Bettel und Landſtreicherei im Jahre 1908. Das Jahr 1908 brachte im Großherzogtum 4975 Beſtrafungen wegen Bettels und Landſtreicherei, 819 oder 19,7 Prozent mehr als im Vor⸗ jahre, was auf die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Jahres 1908 und die daraus hervorgegangene vermehrke Ar⸗ beitsloſigkeit zurückzuführen ſein wird. Von den Beſtrafungen wurden 4855 gegen Männer, 120 gegen Frauen erkaant. Die Zahl der Beſtrafungen gegen Männer iſt geſtiegen, die gegen Frauen etwas zurückgegangen. Die höchſte Beſtrafungsziffer er⸗ reichte der Amtsbezirk Mannheim(814), dann folgen Karlsruhe(375), Freiburg(287) und Heidelberg(215). Die ge⸗ ringſte Zahl hat der Amtsbezirk Oberkirch(). Der Hauptſtrom der Bettler ergießt ſich durch das Rhein⸗ und Neckartal. Gut beſucht iſt auch die Bodenſeegegend, während einſame, oder un⸗ wirtliche Schwarzwald⸗ und Odenwaldſtrecken mehr verſchont bleiben, abgeſehen von gewiſſen Zufahrtswegen zu großen Ver⸗ kehrsſtraßen. Beliebte Marſchrichtung iſt auch vom Bodenſee zur Baar bis Villingen und von da durchs Kinzigtal zum Rhein⸗ tal oder nach der Landesgrenze gegen Württemberg. Die rechts⸗ kräftig ergangenen Beſtrafungen wurden nach der Art der Uebertretung erkannt wegen Bettels in 3723 Fällen, wegen Landſtreicherei in 442 Fällen und wegen Bettels und Land⸗ ſtreicherei in 810 Fällen. Gegenüber dem Vorjahre haben die Bettel⸗ und die gemiſchten Fälle zugenommen, dagegen iſt die Landſtreicherei etwas zurückgegangen. Bei Betrachtung der Zahl der Straffälle nach den einzelnen Monaten zeigen ſich die Wintermonate Januar, Dezember Februar und Nopember des Jahres 1908 am meiſten belaſtet. Die geringſten Strafzahlen fallen in die Sommermonate vom Juni bis Oktober. Nach der Geburtsangehörigkeit waren von den Beſtraften 28,44 Prozent Badener, 18,90 Prozent Preußen, 15,78 Prozent Bayern, 9,44 Prozent Württemberger, 3,13 Prozent Heſſen, 4,20 Prozent Elſaß⸗Lothringen und ſonſtige Deutſche aus den übrigen Bun⸗ desſtagten zuſammen 5,75 Prozent. Von den Ausländern waren 5,91 Prozent in Oeſterreich⸗Ungarn, 3,31 Prozent in der Schweiz und 5,14 Prozent ſonſt im Auslande geboren. Erfreulicher⸗ weiſe ſind im Jahre 1908 keine Beſtrafungen von Perſonen im Alter von unter 14 Jahren vorgekommen(1907:), dagegen mußten im jugendlichen Alter von 14 bis 20 Jahren 461 oder 9,26 Prozent beſtraft werden. Im arbeitskräftigen Alter von 20 bis 50 Jahren kamen 2915 Perſonen oder 58,6 Prozent aller Beſtraften zur Beſtrafung; über 60 Jahre alt waren 288 Beſtrafte, davon hatten 38 bereits das 70. Lebensjahr über⸗ ſchritten. * Die Berufsfeuerwehr wurde heute nachmittag 3 Uhr 45 nach F 7, 36, wo ein Zimmerbrand ausgebrochen ſein ſollte, telephoniſch gerufen. Die Berufsfeuerwehr war, wie gewohnt, pünktlich zur Stelle; ſie konnte jedoch ſofort wieder abrücken, da der Brand in⸗ zwiſchen von der Hausbeſitzerin gelöſcht worden war. DerBBrand ent⸗ ſtand in einer der kleinen 1ſtöckigen Hütten, wie wir ſie in unſerer Stadt nur noch ganz wenig zu verzeichnen haben und ſoll dadurch entſtanden ſein, daß Heizungsmaterial in Brand geriet. Eine großt Menge Neugieriger hatte ſich ſofort vor dem Hauſe berſammekt. Die Hausbeſitzerin äußerte zur Haustüre heraus: Von mir aus Hätte alles verbrennen können, nur meine 2 Katzen nicht! Tatfächlich ſchauten auch zwei Katzen zu den Fenſtern heraus, verwundert die Menſchenmenge betrachtend. * Polen am Schöffengericht. Am konſervatipſten verhalten ſich wohl die Polen hier in ihren nationaleit Eigentümlichteiten. Jahve⸗ lang arbeiten ſie hier und ſie bleiben auch in der Sprache Polen, weniger aus dem Mangek an Intelligenz, als aus Anhänglichbeit an das heimiſche Idiom. Sehr häufig, ſo auch geſtern ſah man wieder, daß ſie nicht deutſch reden wollen. Ein paar energiſch: Worte genülgen, ous ihnen das ſchönſte Deutſch herauszubringen. Der Taglöhner Kaſpar Polaki von Sandhofen brachte am 4. Auguſt in einer dortigen Wirtſchaft ſeinem Landsmann Stanislaus Grokoswsky, der ſich die Verhöhnung ſeiner Schweſter durch ihn ver⸗ beten hatte, drei Meſſerſtiche bei. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. *Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Reger, bisher hier G 2, 8 und K 3, 17, jetzt unbelann⸗ ten Aufenthalts, wurde das Konkursverfahven eröffnet. Konkurs⸗ verwalber: Dr. Dührenheimer. Konkursforderungen ſind bis zum 20. Oktober anzumelden. Prüfungstermin der angemeldeten Forderungen am 28. Oktober. Aus dem Großherzogtum. oc. Karlsruhe, 30. Sept. Bürgermeiſter Herm. Fiſcher in Donaueſchingen erhielt lt.„Karlsr. Ztg.“ das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. oc. Mül!heim, 27. Sept. In Griesheim brannte das Anweſen des Julius Krauß nieder. Nur das Vieh konnte gerettet werden. Neben dem Inventar, den großen Getreide⸗ und Futtervorräten wurde auch die Dreſchmaſchine vom Feuer ver⸗ nichtet. Der Schaden beträgt ca. 15000 Mark. Die Brandur⸗ ſache iſt unbekannt. oc. Freiburg, 30. Sept. Herr Kommerzienrat Rau kann ſein 25jähriges Jubiläum als Obmann des Stadt⸗ verordnetenvorſtandes begehen. * Donaueſchingen, 27. Sept. Donnerstag abend hatte ſich ein 31 Jahre alter junger Bauarbeiter von Vöhringen(.⸗A. Sulz), der hier beſchäftigt war, derart betrunken, daß er auf dem Wege nach Allmenshofen liegen blieb und von zwei Einwohnern in den Orssarreſt verbracht wurde. Als anderen Tages früh der Polizeidiener nach ihm ſehen wollte, war er eine Leiche. Offen⸗ bar iſt er an Alkoholvergiftung geſtorben, da er einen ganzen Liter Schnaps getrunken haben ſoll. Donaueſchingen, 30. Sept. Auf eine 4 Ojährige Tätigkeit in hieſiger Stadt konnte am 28. Sept. Herr Rat⸗ ſchreiber Stübe zurückblicken. Davon entfallen 6 Jahre auf ſeinen Dienſt in der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Verwaltung und 34 Jahre auf ſeine bewährte und gewiſſenhafte Amtsflührung als Ratſchreiber und Grundbuchhilfsbeamter. St. Blaſien, 30. Sept. In der Nähe des Moosbrunnens iſt die Leiche des Taglöhnes Peter Bockſteller gen. Windberger Peter von Häuhern gefunden worden. Der Verungkückte war in der Schmelze beſchäftigt und wollte ſich aus einer Wirtſchaft nach Hauſe begeben. Er machte vermutlich einen Fehltritt und fiel ſo unglücklich in einen Graben, daß er das Genick brach. Gerichtszeitung. § Mannheim, 30. Sept.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſitzender: Oandgerichtsdirektor Wengler. Vertveter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Dr. Kuenzer. Unter der ſchweren Anklage der Verleitung zum Meineid er⸗ ſcheint die 31 Jahre alte Landwirtsgattin Mathilde Pfläſterer aus Hemsbach vor der Strafkammer. Die Angeklagte hatte auf die Näherin Eliſe Hopp einen Haß. Es ſcheint, daß Eiferſucht im Spiele war. Eines Abends gerieten die beiden auf der Straße hintereinander und die Pfläſtever ſtürzte gleich nach der Szene, einem Jungen nachgehend, in das Häuschen des Maurers Martin Ströbel nud ſagte in aufgeregtem Tone:„Ihr müßt's gehört haben, wie die Hopp mich eben jetzt auf der Straße„ſchwarze geheißen hat.“ Ströbel erwiderte nach kurzem Beſinnem: „Die verklagſcht, wir geben Zeuge!!“ Die Ghefrau Ströbel war auch halb und halb dafür, Zeugnis zu geben, dagegen war der gleichfalls in der Stube anweſende Schwager Michael Niebler unzugänglich. Frau Pfläſterer ſtrengte gegen die Näherin Klage wegen Beleidigung an und nannte die Eheleute Ströbel als ihre Zeugen. Die Ströbels, eine durch ihre Sorglofigleit ſtets in Geld⸗ näten ſteckende Familie, ließ es ſich wohl gefallen, von der veichen Bäuerin mit Geld und Naturalßen beſchenkt, ja ſogar in ihrem Hauſe bewirtet zu werden. Niebber wurde evenfalls von der Pflaä⸗ ſterer förmlich verfolgt, aber er ließ ſich nicht überreden. Noch bor der Verhandlung redete ſie ihm zu:„Michel, mach' den Mann, wenn's gut geht, fällt Großes.“ Die Verhand⸗ lung fiel trotzdem zu ungunſten der Klägerin aus, alle Zeugen, auch das Ehepaar Ströbel, dem das Gerviſſen ſchlug, verſagten. Die Näherin Hopp wurde freigeſprochen, gegen die Pfläſſterer aber das Verfahren wegen Verleitung zum Meineid ein⸗ geleitet. In der heutigen Verhandlung, zu der ein großer Zeugen⸗ apparat aufgeboten war, ſagte u. a. Pfarrer Ledderhoſes (Hemsbach) über die Angeklagte, es ſei eine energiſche, heftige Frau, die mit dem Kopf durch die Wand wolle. Zu Hauſe ſcheine ſie das Regiment zu führen. In der Erregung ſage ſie oft unüber⸗ legte Dinge, die ſie nicht verantworten könne. Das Gericht ver⸗ urteilte nach langer Beratung die von den Rechtsanwälten Dr. Katz unb Heckmann verteidigte Angeklagte zu einem Jahr e Zuchthaus unter Aufrechnung von zwei Monaten der Unter⸗ ſuchungshaft. In Anbetracht der Härte der Straße bemerkte der Vorſitzende, daß das Gericht einem Enadengeſugg um ͤ rung der Strafe nicht entgegentreten werde. Stimmen aus dem Publikum. Der Roſengarten verwäſſert! Für die Roſengartenkommiſſion ſind einige Plätze reſerviert, von denen man ſehr gut hört und ſieht, wie ich mich vor einigen Tagen überzeugte, als ich ſonſt nirgends mehr Platz fand. Aber von der oberſten Galerie hört man auch ſehr gut, habe ich heute gemerkt, wenn auch von dort aus die Leute auf dem Podium etwas kleiner ſich ausnehmen. Dafür ſieht man aber etwas an⸗ deres ſehr deutlich und ich möchte der Roſengartenkommiſſion und wen es ſonſt noch angeht, ſehr empfehlen, es ſich einmal zu betrachten, daß es nämlich über den Plätzen 44, 46 und 48 der oberſten Galerie links ſtark hereingeregnet hat, allem Anſchein nach ſchon lange und zu wiederholten Malen, denn es iſt bereits zur Sporenbildung gekommen. Die Feuchtig⸗ keit iſt bis in den goldenen Fries und in den Bogenpfeiler vor⸗ gedrungen, ſo daß es hohe Zeit iſt, abzuhelfen. Es iſt wohl rat⸗ ſam, die ganze Decke nach feuchten Stellen abzuſuchen, ebenſo das Dach nach ſchadhaften Ziegeln uſw. Vorbedacht! portliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. * Keine Wettfahrt zwiſchen„Z. 3“ und„P.“] Die Zei⸗ tungsartikel des Majors v. Parſeva! und die Erwiderungen hat⸗ ten das Gerücht aufkommen laſſen,„Z. 3“ werde nochmals nach Frankfurt kommen und hier ſeine Kräfte— ſoweit die Schnellig⸗ keit in Betracht komme— mit„P. 3“ meſſen. Dieſe Gerüchte nahmen immer feſtere Formen an. Der„Frkf..⸗A.“ hat ſich deshalb an die Luftſchiffbau⸗Zeppelin G. m. b. H. gewendet und folgenden Bericht erhalten:„Es beſteht ke ine Abſicht, mit„Z. 39% nochmals nach Frankfurt zu kommen, geſchweige denn, eine Wett⸗ fahrt zwiſchen dieſem und dem Parſeval⸗Luftſchiff zu veranſtal⸗ ten. Die Frage, welches dieſer beiden Schiffe zur Zeit das ſchnel⸗ lere iſt, iſt ſo überaus nebenſäch lich, daß wir uns dieſerhalß keiner Mühe unterziehen würden.— Ihrer Anfrage, ob„Z von Metz nach Frankfurt fahren werde, können wir nicht beantworten „Z. 1“ iſt bekanntlich Militärluftſchiff und über die Abſichten die⸗ ſer Verwaltung iſt uns nichts bekannt. Uns will aber ſcheinen, daß auch dieſe Nachricht vollſtändig aus der Luft gegriffen iſt.“ ee e 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 2 15 Mannbeim, 1. Oktober. Rachtrag zum lokalen Teil. * Volkskirchliche Vereinigung Maunheim. Letzte Woche wurde dahier, ſo ſchreibt man uns, in einer aus allen Kreiſen der hieſigen Bevölkerung einberufenen Verſammlung nach ein⸗ gehenden Erörterungen und lebhaften Debatten einmütig die Volkskirchliche Vereinigung Mannheim gegrün⸗ Detl. Sämtliche Anweſenden waren der Ueberzeugung, daß eine neue Organiſation geſchaffen werden müſſe zur Auffriſchung und Pflege des religiös⸗kirchlichen Lebens. Während die beſtehenden Organiſationen, die poſitive und liberale Vereinigung weſentlich dogmatiſch orientiert und ſchon aus dieſem Grund nicht volks⸗ kümlich ſind, iſt das Intereſſe der Volkskirchlichen Vereinigung ein vorwiegend praktiſches. Sie will die mannigfachen kirch⸗ llichen, und religiöſen Fragen zu einer Volksſache machen, dadurch daß ſie das Volk für die Kirche und die Kirche für das Volk intereſſieren will. In Vereins⸗ und öffentlichen Verſamm⸗ lungen wird ſie allgemeine wie lokale, kirchliche und religiöſe, ſittlich und ſozialſittliche Fragen behandeln. Bei allen öffent⸗ lichen Verſammlung hat jedermann das Recht der freien Aus⸗ prache. Sie iſt alſo die erſte der beſtehenden Organiſationen ieſer Art, die mit der Erörterung religiöſer und kirchlicher Fragen vor die breite Oeffentlichkeit tritt. Die neue Vereinigung will aber auch die Kirche für das Volk und ſeine Wünſche in religiöſen und kirchlichen Fragen intereſſieren. Sie will inner⸗ halb der Kirche und ihrer Organe das Verſtändnis für die ſozialen Fragen und Aufgaben, ſoweit ſie die Kirche und Religion berühren, wecken und pflegen, ſie wird diesbezügl. Reſolutionen faſſen, ihre Wünſche an die zuſtändigen Behörden richten, ſich an den kirchl. Wahlen beteiligen u. a. m. Politiſch iſt die Ver⸗ einigung völlig neutral, ſie iſt eine rein religiöſe Organiſation, die Leute, Männer und Frauen, die auf dieſem Boden ſtehen, zur Tat zuſammenſchließen will. Den Vorſitz hat in dankens⸗ werter Weiſe der als verdienter Sozialpolitiker bekannte Be⸗ triebsſekretär Herr Adolf Raupp übernommen. Hervorragende über Deutſchland hinaus bekannte Theologen und Sozial⸗ politiker, Profeſſoren und Pfarrer werden unſere Sache unter⸗ ſtützen und hoffen wir noch in dieſem Winter einen öffentlichen Vortragsabend beranſtalten zu können. Der vierteljährliche Bei⸗ trag iſt auf 30 Pfennig feſtgeſetzt worden. Anmeldungen zum Beitritt wolle man an den Vorſitzenden Herrn Raupp, Güter⸗ hallenſtraße, richten. Mitglied kann jedermann nach vollendetem 18. Lebensjahr werden. Vergnügungen. * Neuer Storchen. Geſtern abend verabſchiedete ſich im„Neuen Storchen“, K 1, die ſeit 1. September dortſelbſt gaſtierende Damen⸗ kapelle„La Sylphide“. Welche Beliebtheit ſich die Kapelle, die unter Leitung des Herrn Direktors Iſer ſteht, am hieſigen Pletze erworben hat, zeigte deutlich der ſehr gute Beſuch des Ab⸗ ſchiedskonzerts, welches uns einige ſehr unterhaltende Stunden ver⸗ ſchaffbe. Dankbar zeigten ſich die Zuhörer und noch danlbaver ver⸗ ſchiedene treue Stammgäſte, die es ſich nicht nehmen ließen, den Schefdenden einen Lorbeerkranz zu überreichen.— Von heute ab ſpielt das Internat. Elite⸗Tamburitza⸗Enſemble Dalmatia“ unter Direktion des Herrn Marco Jancodic. Herrn Dittenberger iſt es unter großen Opfern gelungen, die Kapelle, welche neu für Mannheim iſt und welcher ein guter Ruf vorausgeht, zu engagieren. Der Beſuch iſt daher aufs beſte zu empfehlen. Börſeucafe⸗Konzerte. Das Wiener Damenorcheſter „Donauperlen“ ſpiekt mit einer bei Damenkapellen ſelten an⸗ zutreffenden Vorzüglichkeit. Das iſt eine Präziſion, ein Zu⸗ ſammenklingen ſämtlicher Inſtrumente zu einem Tone, ein Nuan⸗ cieren des Vortrages, daß dem Hörer ein gußerordenklicher Genuß bereitet wird. Dazu kommt die feinſinnige Zuſammenſtellung des Programms, dem ſich, durch den veichen Beifall beranlaßt, die ver⸗ ſchiedenſten Zugaben anreihen. Die Konzerte ſind ſtets gut beſucht. ——— Pfalz, Heſſen und Umgebung. Kaiſerslautern, 29. Sept. Der 15 Jahre alte Schloſſerbehrling Alfred Kirſch machte mit einem Flobertgewehr znit dem 16 Jahre alten Ludwig Immetsberger Schießverſuche. Um einige ſpielende Knaben zu erſchrecken, hielt Immetsberger das Gewehr gegen die Schar. Nun ſoll Kirſch auf den Gewehr ge⸗ ſchlagen haben; kurzum, plötzlich ging ein Schuß los und die Kugel draug dem 10 Jahre akten Karl Spies in den Kopf. Der Knabe Frel bewußtlos zu Boden. Er wurde ins Diſtriktskrankenhaus ge⸗ bracht, wo er lebensgefährlich verletztt darniederliegt. Auerbach, 29. Sept. Anläßlich der Durchfahrt des „Z. 8“ ſpielte ſich ein heiterer Vorfall am letzten Mittwoch hier ab. Als das Luftſchiff in gerader Linie von Zwingenberg herankam, ſtand eine große Anzahl Beobachter auf einer Wieſe an der Bahn. Dabei belam es ein ältever Mann anſcheinend mit der Angſt zu tun, als ſich das Luftſchiff mit der Spitze nach unten neigle. Als das Luftſchiff vorüber war, vermißte man ihe. Die Unruhe der Zuſchauer ging bald in Heiterkeit über, als der Angſthaſe aus einem Grummethaufen herauskroch. Aheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Herr Hofopernfänger Bahling iſt, wie wir hören, vom Jahre 1918 ab an die Wiener Hofoper berpflichtet worden. Der Engage⸗ ients⸗Kontrakt, von Weingartner unterzeichnet, traf heute in Mannheim ein. * Neues Operettentheater. Heute gelangt zum letzten Male die Operette„Dollarprinzeſſin“ als Abendvorſtellung zur Auf⸗ führung.— Morgen Samstag geht erſtmals Millöckers„Bettel⸗ ſtudent“ in Szene. In den Hauptrollen ſind die Damen Seid⸗ ner, Berndt, Burg und Lorenz ſowie die Herren Heller, Walters, Maire, Geppert beſchäftigt.— Sonntag Mittag 3¼ Uhr findet die erſte Fremdenvorſtellung zu halben Preiſen ſtatt. Gegegen wird die„Dollarprinzeſſin“. Der Billettverkauf für alle angekündigten Vorſtellungen täglich an der Theaterkaſſe und in den Vorverkaufsſtellen. Thoma⸗Ausſtellung in Karlsruhe. Um Mißverſtändniſſen vor⸗ zubeugen, wird betont, daß die im Karlsruher Kunſtverein gebotene Thoma⸗Ausſbellung mit der nun geſchloſſenen Thoma⸗Ausſtellung in Frautfurt nichts zu tun hat. Die Karlsruher Aus⸗ ekkung bringt eine völlig neue Auswahl von Bildern, darunter ſt birrchweg Werze, die wenig oder gar nicht bekannt ſind. Alle f biete des Meiſters Thoma werden vertreten ſein: Oel⸗ Hilder, Aquarelle, Radierungen, Lithographien und Buchſchmuck. SGine beſondere Abteilung bildet das kunſtgewerbliche Schaffen des Meiſters. Außer dieſer den Monat Oktober dauernden Ausſtellung im Kunſtverein wird auch noch das Thoma⸗Muſeum jeden Tag zu⸗ gänglich ſein Es enthält in beſonderem Anbau an die Gemälde⸗ galerie die Werbe Thoma's über die chriſtlichen Feſtzeiten und in Vorräumen eine prachtvolle Auswahl Thoma ſcher Bilder und Zeichnungen. Dieſes Thoma⸗Muſeum wird künftig ein hervor⸗ TLagender Anziehungspunkt für Karlsrußhe ſein. Von Tag zu Tag. — Eine grauenvolle Tat im Wahnſinn. Alſenz, 1. Okt. Heute früh erſchlug laut„Frkf. Zeitung“ in (Lettweiler der 64 Jabre alte Ackerer May ſeine 67 Jahre alte Ehefrau mit einem Prügel im Hofe und ſchleppte dann die Leiche in die Waſchküche, um ſie zu verbrennen. Das Feuer erloſch jedoch und nur die Haare und die Kleider der Leiche waren verſengt. Hierauf erhängte ſich der Ehemann. Er hat die Tat, wie angenommen wird, in einem Anfalle von Geiſtesſtörung ver⸗ übt. Die Eheleuten lebten in guten Verhältniſſen. — Ein Brand auf der Ila. Frankfurt a.., 1. Oktober. Zwiſchen 2 und ½3 Uhr brach in dem Maſchinenhauſ⸗ der Marineſchauſpiele der Ila ein Brand aus, der ſich auf eine daneben liegende Kammer erſtreckte, in der Pulver und Feuer⸗ werkskörper aufbewahrt wurden. Dieſe xplodierten unter don⸗ nerndem Getöſe und die Flammen verbreiteten ſich über das ganze Maſchinenhaus. Die Feuerwehr wurde bald des Brandes Herr. Ein Elektrotechniker wurde getötet. — Für 100000 Mark Wertſschen geſtohlen. Stuttgart, 1. Okt. Wie die Polizei mitteilt, iſt in dem Bi⸗ jouteriegeſchäft von Eugen Kaufmann in der Friedrichſtraße heut⸗ nacht ein Einbruch verübt worden, wobei Goldwacen, Schmuckge⸗ genſtände, Bargeld uſw. im Werte von etwa 100 000 Mark geſtoh⸗ len wurden. Die Wertſachen und einige tkauſend Mark Bargerd waren in einem Kaſſenſchrank älteſten Syſtems aufbewahrt, den die Einbrecher mit ihren Werkzeugen öffnet n. Die Täter ſino von niemanden bemertt worden und ungeſtört enilemmen. — Ein Schwemmſanddurchbruch. Helmſtadt, 1. Oktober. Auf der Grube„Prinz Wilhelm“ zum Hauptſchachte des Braunſchweigſchen Kohlenbergwerkes gehörend, iſt heute vor⸗ mittag 11 Uhr ein Schwemmſanddurchbruch erfolgt. An der Stelle waren 5 Arbeiter beſchäftigt, wovon ſich 2 retten konnten, wäh⸗ vend die 3 anderen vom Sand verſchüttet wurden. An der Unfall⸗ ſtelle wird fieberhaft gearbeitet. Man fürchtet für das Leben der Verſchütteten. — Mißhandlungen auf der Polizeiwache. Elberfeld, 30. Sept. Zwei„Muſterbeamte“ hatten ſich hier wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung zu verantworten. Die Anklage richtete ſich gegen den früheren Polizeiſergeanten Hein⸗ rich Haber und den früheren Nachtwächter Guſtav Strunker. Beide waren bis vor kurzem Beamte der Stadt Kronenberg. In der Nacht zum 3. Auguſt v. J. verhafteten ſie den Schmied Karl Hammes angeblich wegen groben Unfugs und Beleidigung. Auf der Polizeiwache war Hammes dann von Strünker mit dem Sä⸗ bel geſchlagen worden. Hammes erſtattete Anzeige. Sofort ant⸗ wortete Haber mit Gegenanzeige, in der er behauptete, Hammes habe groben Unfug verübt und Widerſtand geleiſtet und ſich außerdem mit ſeiner Anzeige gegen ihn und Strünker der Ver⸗ leumdung ſchuldig gemacht. Die Strafkammer erhob gegen die beiden Beamten zunächſt Anklage wegen Mißhandlung im Amte und, nachdem in der Verhandlung vor der Strafkammer, die mit der Verurteilung der beiden Angeklagten zu je ſechs Monaten Gefängnis endete, feſtgeſtellt worden war, daß Hammes nicht den geringſten Widerſtand geleiſtet und zu Mißhandlungen keinen An⸗ laß gegeben hatte, daß ſeine Anzeige alſo vollſtändig gerechtfertigt war, nachträglich Anklage wegen wiſſentlich falſch erhobener An⸗ ſchuldigung. Die Strafkammer verurteilte Haber zu einer weite⸗ ren Gefängnisſtrafe von einem Monat, ſprach Strünker dagegen frei, weik er zwar die Angaben des Haber beſtätigt, aber ſelber keine Anzeige gegen Hammes erſtattet habe. — Die Irrfahrten einer Sechzehnjährigen. Berlin, 30. Sept. In der vergangenen Nacht fanden die Irrfahrten eines ſechzehnjährigen Mädchens, das anſcheinend von einem Spreeſchiffer und dann von einem Berliner Laubenbeſitzer verſchleppt wurde, durch eine romantiſche Flucht ihren Abſchluß. Die etwa ſechzehn Jahre alte Emma Hampel aus Venitza im Kreiſe Meſeritz wurde vor mehr als drei Monaten von einem Spreeſchiffer unter allerhand Verſprechungen auf deſſen Kahn ge⸗ lockt und dort bis vor kurzer Zeit,— immer nach den Angaben des Mädchens— feſtgehalten. Der Schiffer, der dem unerfah⸗ renen Mädchen Gewalt angetan haben ſoll, fuhr mit ſeinem Kahn die Spree hinab und mißhandelte während dieſer Zeit das Kind, das ſich ihm zur Wehr ſetzte, in der roheſten Weiſe. Vor allem gab er dem Mädchen nichts zu eſſen, ſo daß es bald ab⸗ magerte. Schließlich wurde er ſeiner Fahrtgenoſſin über⸗ drüſſig und ſetzte ſie vor etwa acht Tagen in der Nähe von Johannistal an das Ufer, während er mit ſeinem Kahne weiter fuhr. Dort irrte das erſchöpfte Mädchen planlos umher. Schon nach wenigen Stunden fiel die Unglückliche in die Hände ihres zweiten Peinigers. Sie traf einen verheirateten Arbeiter, der eine Laube beſitzt. Er verſchleppte die Sechzehnjährige in ſeine Laube und hielt ſie dort acht Tage lang feſt. In der ver⸗ gangenen Nacht fand das Mäödchen endlich Gelegenheit, die Flucht zu ergreifen. Der Arbeiter war eingeſchlafen und hatte gegen ſeine ſonſtige Gewohnheit die Tür der Laube nicht verſchloſſen. Mit Aufbietung ſeiner letzten Kräfte ſchlich ſich das Mädchen da⸗ von und kam in die Nähe des Weſtender Krankenhauſes. Dort wurde es in völlig erſchöpftem Zuſtande aufgegriffen und in ärzt⸗ liche Behandlung genommen. Der Arbeiter hat inzwiſchen die Flucht ergriffen und wird augenblicklich von der Charlottenburger Polizei geſucht. Auch von dem Schiffer fehlt jede Spur. Ob die Angaben des Mädchens ſich beſtätigen, bleibt abzuwarten. — Die Unterſchlagung von 120000 M. in einem Berliner Omnibus ſollte nach Angabe des Verlierers Kubiak im Kuryer Poznanſki von zwei Angeſtellten der betreffenden Omnibusgeſellſchaft begangen worden ſein. Hierzu teilt nun die Allgemeine Berliner Omnibus⸗Aktiengeſellſchaft mit, daß we⸗ der ein Schaffner noch ein Bureauangeſtellter der Geſellſchaft als Täter in Frage komme. Der betreffende ſei bereits ermittelt, habe jedoch mit der genannten Geſellſchaft nicht das geringſte zu tun. — Ein verurteilter Amtsrichter. Vom Landge⸗ richt Schneidemühl iſt der Amtsrichter P. in Lobſens wegen Un⸗ terdrückung einer ihm amtlich anvertrauten Urkunde zu ſechs Wo⸗ chen Gefängnis verurteilt worden. Ein Oberſtleutnant hatte ihm Geld geliehen, erhielt es nicht zurück und ſandte dann einen Zah⸗ lungsbefehl. Dieſen ließ er in ſeiner Privatwohnung liegen, bis der Gläubiger ſich beim Landgerichte beſchwerte. Die Reviſion des Angeklagten wurde vom Reichsgericht verworfen. — Der Mann mit der Maske im Schnellzuge. Ein eigenartiges Vorkommnis, das in ſeinen Einzelheiten noch nicht aufgeklärt iſt, beſchäftigt zurzeit die Kriminalbehörde von Küſtrin. Im Eilzug Berlin—Schneidemühl verſuchte in der Nacht zum Mittwoch kurz vor Küſtrin ein maskierter Mann in ein Wagenabteil einzudringen. Er öffnete die Tür eines Abteils dritter Klaſſe, als der Zug bereits ein langſames Tempo ange⸗ nommen hatte. In dem Abteil befanden ſich ein Sergeant und drei Ziviliſten. Der Fremde trug eine ſchwarze Maske vor dem Geſicht. Gleich nach dem Oeffnen der Tür ſprang er wieder ab und verſchwand im Dunkeln. Ueber die Perſönlichkeit des mas⸗ kierten Mannes iſt man völlig im unklaren. — Kampf mit Wilderern. Wien, 30. Sept. Der „Neuen Freien Preſſe“ wird aus Dragoſcha in der Nähe der un⸗ gariſchen Grenze gemeldet: Graf Hans Palffy hatte vorgeſtern abend bei der Jagd einen ſchweren Kampf mii Wilderern zu be⸗ ſtehen. Der Graf wurde von den Wilderern angegriffen. Ein Wilderer legte auf den Grafen an. Der Graf ſchoß ihn nieder. Palffy erſtattete ſelbſt Anzeige von dem Vorfall. Geſtern hat eine Gerichtskommiſſion an Ort und Stelle den Tatbeſtand aufge⸗ nommen. — Buenos Nires, 1. Okt. Fammer nahm das Budget für 1910 endgiltig an. Die Seſſion iſt damit geſchloſſen. Das Parlament tritt im kommenden Mai wieder zuſammen. — Letzte Nachrichten und Celegramme. * Stuttgart, 1. Okt. Wie der„Schwäb. Merkur“ er⸗ fährt, übergibt die Witwe des früheren württembergiſchen Kriegsminiſters v. Suckow die unter dem Titel„Rückſchau“ hinterlaſſenen Erinnerungen Suckows der Oeffentlich⸗ keit. Die„Rückſchau“ war bisher ſchon als Manufkript gedruckt und einem engeren Kreis anvertraut worden. Jetzt ſoll ſie der allgemeinen Kenntnis zugänglich gemacht werden, und zwar auf Grund einer älteren und ausführlicheren Ausarbeitung. Frau v. Suckow hat die Herausgabe dem Tübinger Hiſtoriker Prof. Dr. Buſch übertragen. Die„Rückſchau Suckows“ bildet einen wichtigen Beitrag für die deutſche und württembergiſche Ge⸗ ſchichte der Jahre 1866 bis 1874. W. Frankfurt a.., 1. Okt. Der Brand in der Maſchi⸗ nenhalle der Marineſchauſpiele in der Ila iſt durch zwei Knaben verurſacht worden, die mit brennenden Petroleumfackeln ſpielten, indem ſie ſich dieſe gegenſeitig zuwarfen. Die beiden Knaben wur⸗ den verhaftet. w. Koblenz, 1. Okt. Das Luftſchiff Parſeval überflog um ½3 Uhr auf ſeiner Fahrt nach Bad Ems Oberweſel. München, 1. Oktober. Der Präſident der Königlichen Bank in Nürnberg, Staatsrat v. Burkhardt, iſt unter Aner⸗ kennung ſeiner ausgezeichneten Dienſte von der Funktion eines ſtellbertretenden Bundesratsbevollmächtigten enthoben worden. Der Oberregierungsrat im Finanzminiſterium, Dr. Wilhelm Wolf, wurde zum ſtellvertretenden Bundesratsbevollmächtigten ernannt. * Berlin, 1. Oktober. Der Reichskanzler von Beth⸗ mann⸗Hollweg iſt heute früh hier eingetroffen. * Berlin, 1. Okt. Die Nachricht von der Geburt eines dritten Sohnes des Kronprinzenpaares rief in der ganzen Stadt freudige Teilnahme hervor. Im Kronprinzenpalais traf heute morgen der Befehl ein, die Flaggen zu hiſſen. Um 9½ Uhr flaggte die Kommandantur; ſie gab ſofort an alle Militärgebäude den Befehl, dort die Flaggen hoch zu ziehen. Zur Zeit benachrichtigte das Hofmarſchallamt das Staatsgebäude. Viele Geſchäfts⸗ und Privatgebände legten Flaggenſchmuck an. * Berlin, 1. Okt. Aus Anlaß der Geburt eines Prinzen wurden heute vormittag im Luſtgarten von der Batterie No. 1 des Garde⸗Feld⸗Artillerieregiments 72 Salut⸗ ſchüſſe abgegeben. Der erſte Schuß fiel 10 Uhr 45 Min. wW. Zürich, 1. Okt. Die internationaklen Ballon⸗ flü'gſe begannen heute mit einer Zielfahrt, woran 24 Ballons, darunter 16 deutſche teilnahmen. Das Ziel befindet ſich an dem ſchweizeriſchen Ufer des Bodenſees. Der Start vollzog ſich glatt bei ſchwachem Wind. Es herrſcht ſchönes Wetter. * Amſterdam. 1. Okt. Bei den Erkrankungen in Hans⸗ Die weert handelt es ſich, wie jetzt durch die bakteriologiſche Unter⸗ ſuchung feſtgeſtellt wurde, nicht um Cholera. 825 Der dritte Sohn des Kronprinzen. * Potsdam, 1. Okt. Das kronprinzliche Hofmarſchall⸗ amt erläßt nachſtehende Bekanntmachung: Anläßlich der Ge⸗ burt eines Prinzen liegen heute und morgen von 11 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags im kronprinzlichen Palais in Berlin und im Portierhauſe am Eingang zum neuen Garten in Potsdam Einſchreibeliſten aus.— Heute früh gegen 9 Uhr rückte eine kombinierte Batterie des 2. Garde⸗ Feld⸗Artillerieregiments unter dem Kommando des Haupk⸗ manns von Bauer zum Luſtgarten aus und gab einen Salut von 72 Schuß ab. Die Stadt Potsdam trägt reichen Flaggen⸗ ſchmuck. 5 Dentſch⸗ruſſiſche Zwiſchenfälle in Charbin. m. Berlin, 1. Okt.(Köln. Ztg.) Das Moskauer Blatt„Ruſſkoje Slowo“ hat über einen neuen Zuſammenſtoß des deutſchen Konſuls Dr. Baumüller in Charbin mit den ruſſiſchen Behörden berichtet und behauptet, der deutſche Kon⸗ ſul habe ruſſiſche Polizeibeamte auf das ſchmählichſte beleidigt. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ ſoll der Konſul den ruſſiſchen Beamten ſogar verprügelt haben. Dieſe beiden Meldungen, deren aufreizende Abſicht zu Tage liegt, erhalten eine weſentliche Aenderung durch einen von der internatio⸗ nalen Telegraphenagentur verbreiteten Bericht. Es iſt nicht ganz klar, ob es ſich um den letzten Zwiſchenfall handelt ader ob ſich ein neuer ereignet hat. In dieſem Falle ſteht auch hier die Frage zur Entſcheidung, ob in Charbin ruſſiſche Behörden zwangsweiſe Steuern erheben können. Spanien und Marokko. m. Madrid, 1. Okt.(Priv.⸗Tel.) Alle Vertrags⸗ mächte, Deutſchland einbegriffen, haben ſich, wie die„Köln. Zeitung“ meldet, nunmehr der Auffaſſung angeſchloſſen, die Einſprache des Sultans dahin zu beantworten, daß der Streit um Melilla eine Angelegenheit ſei, die nur Spanien und Marokko angehe. In den nächſten Tagen ſoll eine neue Konferenz mit dem hieſigen marokka⸗ niſchen Geſandten abgehalten werden. beſtätigt und erweitert. Der Komplott in Cetinje. Celtinje, 1. Oktober. Die Unterſuchung über das vor einigen Tagen entdeckte Komplott ergab, daß dieſes zu dem Zweck organiſiert war, die Regierung zu ſtürzen, die wegen der Bombenaffäre von 1907 zu Kerkerſtrafen Verurteilten zu be⸗ freien, den Fürſten Nikolaus zu entthronen, den Prinzen Danilo zum Fürſten zu proklamieren und die jezigen Miniſt er zu töten. Etwa 20 Perſonen ſind in dem Komplott verwickelt. Von dieſen ſind etwa 15 Perſonen nach Albanien geflüchtet. Die Anſtifter der Verſchwörung fan⸗ den bei der Bevölkerung keine Unterſtützung. Spanien zieht die Sache in die Länge, um eine ihm günſtige Stellung zu ge⸗ winnen. Seine Abſicht iſt, alle früheren Abkommen in einen neuen Vertrag zuſammenzufaſſen, der die ſpaniſchen Rechte 5 2 —ů e Cl r eeenee „„„ e .. ee r rr l 1 e „67%5ů17„„ ͤ Maunheim, 1. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt. 5. Seite. Pfalz, Heſfſen und Umgebung. * Weiſenheim a.., 29. Sept. Geſtern wurde der Portugieſerherbſt dahier auf Donnerstag, den 30. Sep⸗ * tember feſtgeſetzt. Die Portugieſer ſind ſchön und geſund. * Neuſtadt a.., 30. Sept. Der Weißherbſt nimmt am Freitag, den 1. Oktober, ſeinen Anfang. Einen fetten Po⸗ ſten ſchreibt die hieſige Kgl. Wein⸗ und Obſtbauſchule aus. Bei ihr iſt am 1. Oktober die Stelle eines Bureaugehilfen zu beſetzen. Verbangt wird eine geläufige, orthographiſch richtige Handſchrift, Stenographie und Maſchinenſchreiben, wofür ein jährliches Ge⸗ halt von 800 Mark(1) gezahlt wird. Eine niedliche Illuſtration zu dem jungen Zeitalter des Stenotypiſten! r. Neuſtadt a.., 28. Sept. Zum Lachen iſt ein Vorfall, der dieſer Tage im Nachbardorf Lachen paſſiert iſt. Ein Bauers⸗ mann hatte Fanggruben für die Feldmäuſe gegraben, am anderen Morgen war ihm aber ein anderer Bauersmann zuvorgekommen, hatte die gefangenen Mäuſe entwendet und die hierfür von der Gemeinde ausgeſetzte Prämie eingeheimſt. Der geſchädigte Bauers⸗ mannm hat Anklage wegen Mäuſediebſtahls erhoben. ):( Deidesheim, 28. Sept. Auf der Landſtraße von Mußbach nach hier lief heute nachmittag der 11jährige Knabe eines Küfers aus Mußbach in das Automobil von Exzellenz Dr. A. von Bürklin. Das Auto ging dem Knaben über den Kopf und letzte ihn ſo ſchwer, daß ſeine Wiedergeneſung zweifeſhaf Bürklin, der ſich des Verwundeten ſofort annahm, ſoll keinerlei Schuld treffen. Wie man hört, ſoll der Knabe wegen Trauben⸗ frevel von einem Feldhüter verfolgt worden ſein. * St. Ingbert, 28. Sept. Geſtern abend wurde der Redak⸗ teur Hilger der hieſigen„Stadtbas“ von fünf fremden Burſchen in der Schilling'ſchen Wirtſchaft überfallen und dunch den Wurf mit einem Bierglas am Kopfe ſehr ſchwer verletzt. Die Täter ſind noch nicht ermittelt. * Kaiſerslautern, 30. Sept. Der um die Bekäm⸗ pfung der Reblaus hochverdiente Vorſtand der kgl. Kreisackerbau⸗ ſchule in Kaiſerslautern, Profeſſor Nipeiller, der am 16. Juni 1909 ſeinen 70. Geburtstag feiern konnte, iſt auf ſein An⸗ ſuchen in den wohlverdienten Ruheſtand verſetzt worden. *Oppenheim, 28. Sept. In ſelbſtmörderiſcher Abſicht iſt der im Alter von 27 Jahren ſtehende Maler Friſchkorn von hier in den Rhein geſprungen. Er ertrank. Wie ver⸗ Nutet, ſoll ſchlechter Geſchäftsgang die Urſache zur Tat ſein. Volkswirtschalt. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Die Bank veröffentlicht im Inſeratenteil dieſer Nummer die Hauptziffern ihres Status und gibt bekannt, daß ſie an allen größeren und mittleren Plätzen Deutſchlands Agenturen zur Entgegennahme von Anträgen auf Gewährung von Hypotheken⸗ und Kommunal⸗Darlehen unterhält, und daß der Verkauf ihrer Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen durch die Mehrzahl der deutſchen Banken und Bankfirmen erfolgt. Formulare für Darlehnsanträge ſind bei den Agenturen, Expoſés über Pfand⸗ briefe und Obligationen bei den Bankſtellen erhältlich. *. Süddentſche Eiſenbahngeſellſchaft, Darmſtadt. Nach den dem Konſortium Darmſtädter Bank⸗H. Bachſtein⸗ Berlin von der heſſiſchen Regierung ſeinerzeit erteilten Konzeſ⸗ ſionsbedingungen bedarf jede Aenderung der Statuten der Ge⸗ nehmigung der Regierung. Das Miniſterium hat nun lt. Frkf. Ztg. gegen die Eintragung der am 18. d. M. gefaßten General⸗ verſammlungsbeſchlüſſe beim Regiſterrichter Proteſt eingelegt und der Richter wird die Beſchlüſſe bei dieſer Sachlage nicht ins Handelsregiſter eintragen. **** Mehl⸗ und Brotfabrik.⸗G. Hauſen bei Frankfurt am Main. In der geſtrigen Generalverſammlung, in der durch 12 Aktionäre 1454 Aktien vertreten waren, wurde die Bilanz ge⸗ nehmigt und der Verwaltung ohne Debatte Entlaſtung erteilt. Die weiteren Anträge, die bebanntlich den Umtauſch von Mark 1% Mill. Aktien der Geſellſchaft in den gleichen Betrag 4½ prozentiger Obligationen bezwecken, konnten nicht zur Abſtim⸗ mung gelangen, da die ſtatutariſch erforderliche Vertretung von zwei Dritteln der Aktien nicht vorhanden war. Infolgedeſſen wird auf den 2. November eine neue außerordentliche General⸗ verſammlung anberaumt, die auf alle Fälle beſchlußfähig ſein wird. Auf die Frage eines Aktionärs, warum dieſe Umtauſch⸗ Kansaktion vorgenommen werden ſoll, erwiderte der Vorſitzende, daß in der Mühleninduſtrie im allgemeinen mit kleinem Eigen⸗ kapital gearbeitet werde und die übrigen Geldmittel auf dem Kreditwege beſchafft würden. Darum habe die Verwaltung die Gelegenheit gern benützt, das Aktienkapital zu vermindern. Man erhoffe von der Verlegung der Mühle nach dem Oſthafen gute Reſultate, du man dann Getreide verhältnismäßig billig herein⸗ bekomme und den großen Frankfurter Abſatz habe. .** Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗peſtfäliſchen Induſtriebezirk. VBom rheiniſch⸗weſtfüliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie. Die Anfänge der Beſſerung der Geſchäftslage in der rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie zeigten ſich auch in dieſer Berichtswoche auf den verſchiedenen Marktgebieten. Im Gegenſatz zur Auffaſſung der Börſe handelk es ſich im In⸗ duſtriebezirk aber doch vorerſt nur um Anfänge einer Beſſerung der Konfunktur, die ſich mehr in der Zunahme der den großen Stahlwerken vorliegenden Arbeitsmengen äußert, als in den Preiſen Namentlich ſind es amerikaniſche Aufträge und Anfra⸗ gen in Roheiſen, Halbzeug und Walzeiſen, die dem rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Eiſenmarkt das Gepräge einer weſentlich feſteren und zuverſichtlicheren Haltung gaben, als ſolche während des ganzen Jahres herrſchte. Die Börſe iſt indeſſen ihrer Gepflw⸗ genheit entſprechend, den Tatſachen einmal wieder ſoweit voraus⸗ Heeilt, daß ihr, wenn zum Frühahr wirklich eine neue Aufwärts⸗ bewegung in der Eiſeninduſtrie eintreten ſollte, in der Steigerung der Kurſe von Montanwerten zu tun faſt nichts mehr übrig bliebe. Auf dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt ſelbſt konnte ſich die ſich allenthalben zeigende Beſſerung in den Preiſen nur wenig Gel⸗ kung verſchaffen; Das erklärt ſich hauptſächlich aus der Auflöſung der Roheiſen⸗Verbände. Wäre dieſe nicht erfolgt, ſo hätte ſich naturgemäß die beſſere Verfaſſung des Marktes zu allererſt in einer Aufbeſſerung der Roheiſenpreiſe ausdrücken müſſen. Staat deſſen kommt die günſtigere Geſtaltung des Marktes jetzt den Stabeiſenpreiſen zu ſtatten, weil dieſe bekanntlich durch den ſcharfen Wettbewerb der großen gemiſchten Werke am meiſten in Mitleidenſchaft gezogen waren. Indeſſen ſteht auch für Roheiſen eine demnächſtige Aufbeſſerung der Preiſe zu erwarten, da die großen Stahlwerke ſo umfangreiche Beſtellun⸗ gen in Halbzeug und Walzeiſen erhalten haben, daß ſie demnächſt wohl ihrer ganzen Roheiſenerzeugung zur Weiterverarbeitung in en ausgedehnten Betrieben bedürfen werden. Können aber die großen gemiſchten Werke dann nicht mehr, wie ſeither, den Roh⸗ eiſenmarkt durch ihre Angebote unter Druck halten, ſo wird es den reinen Hochofenwerken des Siegerlandes wohl möglich werden, den noch immer ſehr unzureichenden Roheiſenpreiſen eine angemeſſene Aufbeſſerung zuteil werden zu laſſen. Die inländiſche Händlerkundſchaft mußte ſich ſagen, daß eine weitere Zurückhal⸗ tung in den Beſtellungen zur Ergänzung der ſtark zuſammenge⸗ ſchmolzenen Lagerbeſtände leicht dahin führen könnte, ſchließlich nicht unerheblich höhere Preiſe zahlen zu müſſen. In dieſer Er⸗ kenntnis kamen die Händler nun auch mit umfangreichen Aufträ⸗ gen an den Markt und hätten ſich zu den jetzigen Stabeiſenprei⸗ ſen gerne ſchon bis ins nächſte Jahr hinein verſorgt, wenn die großen gemiſchten Werke nicht die Vereinbarung getroffen hätten, auf nächſtjährige Abſcheüſſe in Stabeiſen ſich noch nicht einzulaſ⸗ ſen, da man bis dahin auf beſſere Preiſe rechnet. Die Haltung des Ruhrkohlenmarktes iſt in Uebereinſtimmung mit der Beſſerung in der Eiſeninduſtrie ebenfalls feſter geworden. Dazu kommt die natürliche Belebung der Nachfrage beim Herannahen des Herbſtes. Der Kohlenverſand iſt lebhafter geworden. Privar⸗ wechſelzinsfuß 3½ Proz. Wendel u. Petter, Mannheim. Die Firma teilt mit, daß ſie mit dem heutigen Tage unter Firma Wendel u. Petter am hieſigen Platze ein Speditionsgeſchäft errichtet habe. * Die Manuufaktur Köchlin, Baumgartner u. Cie.,.⸗G. in Lörrach gibt, ohne Abſchreibungen erſichtlich zu machen, ihren Gewinn einſchließlich Vortrag auf M. 337 525(i. V. M. 183 636) an, woraus 8 Prozent(4 Prozent) Dividende auf die M. 3 Millionen Aktien verteilt und M. 97 525(M. 63 636) vorgetragen werden. Einem Aktionär der Maſchinen⸗ u. Armaturenfabrik vorm. H. Brener u. Co. in Höchſt a. M. iſt mitgeteilt worden, daß der bisherige Umſatz denjenigen des Vorjahres um etwas über⸗ ſteige. Auch iſt der Auftragsbeſtand um einige M. 100 000 grö⸗ ßer als in 1908. In der Motorenabteilung ſeien in neuerer Zeit größere Aufträge eingegangen, welche die Fabrik bis in das neue Geſchäftsjahr hinein mit Arbeit verſehen. Ueber das dies⸗ jährige Reſultat laſſe ſich noch kein abſchließendes Urteil fällen. Die Süddeutſche Baumwolleinduſtrie in Kuchen hatte in 1908⸗09 nach Abſetzung von M. 125 000(w. i..) für Amorti⸗ ſation M. 386 654(M. 544 285) Reingewinn, ungerechnet den Vortrag von M. 721376(M. 575828). Es werden wieder 8 Prozent(w. i..) Dividende auf die M. 2 Mill. Aktien verteilt. Maſchinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz,.⸗G. in Weingarten. In dem am 30. September abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahre war der Geſchäftsgang ein guter. Die Verkaufsziffern ſind höher wie im Vorjahre geweſen und man könne wohl aunch⸗ men, daß das Reſultat nicht hinter dem vorjährigen zurückblei⸗ ben wird. Eine ziffernmäßige Dividendenſchätzung iſt noch nicht möglich li. V. wurden 12 Prozent verteilt). *** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſche Nähmaſchinenfabrik vorm. Joſ. Wertheim, Frankfurt a. M. *Frankfur't a.., 1. Okt. Die Firma verzeichnet für das Geſchäftsjahr 1908 /09 fein günſtiges Reſultat. Der Bruttogewinn Dividende i. V. 5 Prozent, während für dieſes Geſchäftsjahr zur Verteilung gelangt. Neues vom Dividendenmarkt. * Frankfurt a,., 1. Okt. Gegenüber der Berliner Schätzung, daß die Dividende der Hofbrauerei Schäfferhof und Frankfurter Bür⸗ gerbrauerei Frankfurt a. M. für das geſtern abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr nicht zur Verteilung gelangt, gegen 4½ i.., wird der„Frkf. Ztg.“ von der Direktion mitgeteilt, daß ſich gegenwärtig noch keines⸗ wegs überblicken laſſe, ob und in welcher Höhe eine Dividende zur Verteilung gelangen werde. Wie neulich ſchon mitgeteilt, hatte der Abſatz der Geſellſchaft unter der wirtſchaftlichen Depreſſion und den ungünſtigen Witterungsverhältniſſen zu leiden. Die Geſellſchaft er⸗ zielte Erſparniſſe an den Unkoſten, während ſich die Rohmaterialpreiſe im Durchſchnitt auf der gleichen Höhe des Halbjahres hielten. * Stuttgart, 1. Okt. Der Aufſichtsrat der Deutſchen Verlags⸗ auſtalt in Stuttgart ſchlägt, laut„Frkf. Ztg.“, die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent, i. V. 5 Prozent, vor. m. Kaſſel, 1. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Hauptverſammlung der Munitions⸗ und Materialwerke Hindrichs⸗Auffermann Akt.⸗Geſ., tu welcher die Aktiengeſellſchaft für Federſtahlinduſtrie in Kaſſel mit 700 000 Mark beteiligt iſt, beſchloß die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent für das erſte Geſchäftsjahr. 20000 Mark ſind der Sonderrücklage überwieſen, 16000 Mark vorgetragen worden. Die Beſchäftigung im Munitlonsgeſchäft iſt augenblicklich günſtig. Die Aktiengeſellſchaft iſt auf mehrere Monate hinaus vollauf beſchäftigt. Internatiouale Bohrgeſellſchaft Erkelenz. * Köln a. Rh., 1. Okt. Die Internationale Bohrgeſellſchaft in Erkelenz kann, wie die„Köln. Ztg.“ erfährt, obgleich ſie befriedigend gearbeitet hat, für das vergangene Geſchäftsjahr keine Dividende vertellen. Im Vorjahre 1900—07 500 Prozeut, 1907—08 100 Prozent. Mheiniſche Baugeſellſchaft in Köln. Kohn, 1. Okt. In der heutigen außerordentlichen Haupt⸗ verſammlung der Rheiniſchen Baugeſellſchaft in Köln wurde ein⸗ ſttemmig die Liguidation der Geſellſchaft in der von der Ver⸗ waltung vorgeſchlagenen Weiſe, laut„Frkf. Ztg.“, beſchloſſen. Internationale Kouvention für Drahterzeugniſſe. *Eſſen g. Ruhr, 1. Okt. Die Internationale Preiskonvention erhöhte die Preiſe für ſämtliche Drahterzeugniſſe um 2,50 und nicht 3,50, wie geſtern gemeldet wurde. Portland⸗Zement⸗Submiſſion. „ Hamburg, 1. Okt. Für die Submiſſion der Eiſenbahndirektion Altona für Lieferung von 1 Million Kilogramm Portlandzement liefen 18 Angebote ein, darunter das niedrigſte 1,80 per 100 Kilo⸗ gramm von dem Zementwerk Viktoria Kahle und das höchſte mit 2,05 von der Verkaufs⸗Vereinigung Mitteldeutſcher Zementwerke. Berliner Stabeiſenhändler⸗Syndikat. * Berlin, 1. Okt. Das Syndikat der Berliner Stabeiſen⸗ händler iſt, laut„Frkf. Zig.“, geſtern auf 3 Jahre perfekt geworden. Von der Reichsbank. Bei der Reichsbank dürften im Ausweis per 450 Millionen * Berlin, I. Okt. 30. September der notenſteuerpflichtige Betrag von überſchritten ſein. Urteilsverkündigung im Paderborner Bankprozeß. m. Paderborn, 1. Okt.(Priv.⸗Tel.) Im Paderborner Bank⸗ prozeß lautet das Urteil gegen Direktor Corddes auf 1 Jahr 9 Monate Gefäugnis, gegen Richter auf 10 Monate und gegen Werner auf 1 Jahr Gefängnis. Außerdem auf kleinere Geldſtrafen, die ebenſo wie 3 Monate Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Die Verurteilung geſchah auf Grund der Paragraphen 312 und 314 des Handelsgeſetz⸗ buches und Paragr, 9 des Depotgeſetzes. 85 Von der Londoner Börſe. * London, 1. Okt. Der Diskont zieht an. Der Bankauswers überraſchte. Den Diskonteuren wurde Reſerve empfohlen. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * LJondon, 1. Okt. Nach dem Bericht des Jrong Monger aus Philabelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt war die Roh⸗ eiſennachfrage etwas ruhig bei feſter Preistendeuz. Berbraucher ſind weiter kaufluſtig. Für Anfang 1910 haben ſie auch Abfälle und aus⸗ ländiſches Eiſen gekauft. Die Hüttenvorräte an Roheiſen nehmen ſtändig ab und werden auch wenig über 1 Million Tonnen geſchätzt. Halbzeug iſt ungemein gefragt. Knüppel ſteigend. Umfangreiche Stahl⸗ und Schienenkäufe wurden getätigt. **** Mannheimer Effektenbörſe. vom 1. Oktober.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe ergaben ſich durch die am 1. Oktober c. Dat. Div.⸗Koupons nachſtehende Kursveränderungen bei Brauerei⸗Aktien: Bad. Brauerei 74., Durlacherhof 287., Eichbaum 111., Elefantenbräu 80., Ganter 96., Kleinlein 182., Meſſerſchmidt 35., Ludwighafener Aktienbrauerei 224., Mannheimer(Mayerhof) 126., Schroedl 166., Schwartz 111., Storchen 73., Werger 82., Oertze 72 G. und Pfälz. Preßhefen 154 G.(Alles ex Dividende.) Von Indu⸗ ſtrie⸗Aktien waren höher gefragt: Heddernheimer Kupfer zu 128 Proz., Koſtheimer zu 216 Proz, Pfälz. Nähmaſchinen zu 184 Proz. lex Div.), und Süddeutſche Draht⸗Induſtrie zu 129 Proz. 8 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 555 Transport Gewrbk. Sveyer50½—.——u. Berſtcherung. Pfälz. Bank 10275/B..⸗G. Rhſch. Seetr. 89.50—. Pfälz. Hyn.⸗Bank—. 194.— Mannh. Dampfſchl.—.— 82.— Pf. Sp⸗ u. Cbb. Landau—.— 139,5„ Lagerhaus—— 89. . 187.—Frankona, Rück⸗ und 197.— 196.50 Mitperſ..⸗G. vm. 11480J Bad. Rück- u. Mitv. 965.— 950.— Rhein. Kreditdank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Fr. Trp.⸗ u. Gl.⸗ Chem. Induſtrie. erſ—.— 1720 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 440.——.— Bad. Aſſeeurranz—.— 1600 „„ neu—.—.ontinental. Verſich.—.— 510.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 199 Mannh. Verſtcherung—— 545.— Verein chem. Fabriken—.— 32865 Verein D. Oelfabriken—.— 142.— Weſt..⸗W. Stamm 204.——.— „ Vorzug 102.——2— Bvauereien. Bad. Brauerei Oderrh. Verſich.⸗Geſ. 620.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 500.—. Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie 134.— 132. Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——.— Smaillirfbr. Kirrweil.———.— Binger Aktienbierbr.—.—Emaillw. Maikammer—.— 98.— Durl. Hof vm. Hagen 237.——. Ettlinger Spinneret—— 100. Eichbaum⸗Brauerei 111——.—Hüttenh. Spinnerei 85.— Elefbr. Rühl, Worms— 80.—Hedd. Ku. u. Südd. Kb.—.— 128.— Ganters Br. Freibg. 96.——.—Karlsr. Maſchinenbau— 208.— Kleinlein Heidelberg 182.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu— omb. Meſſerſchmitt 35.— koſth. Coll. u. Papierf. Ludwigsh. Brauere˙i—.— 224-[Mannz. Gunt. u. Asb. Maunh. Aktienbr. 126.——.— Naſchinauf. Badeniga—.— 198.— Pfalbr. Geiſel, Mohr—.——.— Oberrh. Elektrizitäſt—.— 17.— Braueret Sinner 253.——.—.Nähmu. Fahrradf.—. 134.— Br. Schrödl, Heidlbg. 163.——.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 161— 160.— „Schwartz, Speyer—.— 111.— te. Schuckert⸗Geſ.—.— 119.50 „ S. Welzß, Speyer——Südd. Draht⸗Induſt..— 129.— „ J. Storch., Spever Berein Freib. Ziegelw. 120.—-. Br. Werger, Worms* Seerr Wormſ. Br. v. Oertge Bürzmühle Neuſtadt———. Pf. Preßhzu. Sptfabr.— Zellſtoffabr. Waldhof 31125—.— Zuckerför. Waghäuſel—.— 147.— Zuckerraff. Mannh. **** Frankfurter Effektenbörſe. [Brivattelegramm des Gen ral⸗Auzeigers.] * Frankfurt, 1. Okt.(Fondsbörse.) Das Ge- schäft ist mässig ruhiger geworden. Die andauernd hohen Geldsätze haben, obwehl der Privatdiskont sich um ein Sechzehntel ermässigte, auf das Kursniveau des Montan-⸗ marktes gedrückt. Bochumer waren stärker in Mitleiden-⸗ schaft gezogen, während die übrigen Werte sich ziemlich gut behaupteten. Von RBahnen ist die Kursbewegung geringfügig. Amerikanische Ware ist durch die wenig anregende Haltung des Newyorker und Londoner Mark⸗ tes vernachlässigt; Lombarden schwächer. Schiffahrts- aktien mühsam behauptet. Bankaktien neigten infolge Gewinn-Realisationen zur Abschwächung. Diskont-Kom- mandit vorübergehend angeregter, schliesslich aber wie⸗ der abgeschwächt. Die übrigen Werte dieses Gebietes behauptet. Der Kassa-Industriemarkt lag ruhig aber fest. Elektrische Werte konnten den Kursstand be⸗ haupten. Chemische Werte dagegen lagen fest. Kunst⸗ seide war zu weiteren Kurserhöhungen veranlagt und schliesst 8½ pCt. höher. Maschinenfabriken fest. Fonds still. Russenwerte fest; aucht Türkenlose erfreuten sich erneuter Nachfrage bei fester Tendenz. Heimische An⸗ leihen besser bezahlt. Im weiteren Verlauf stellten sich weitere Abschwächungen auf den meisten Gebieten ein, Kaliwerte matt; besonders Westerregeln bei 6 pCt. Kurs- verlust; Aschersleben 6 PpCt. niedriger. Die Börse schloss ruhiger bei abgeschwächter Tendenz. Es notierten: Kredit 200.80 à 60, Diskont 199.80 à 70, Dresdner 162, Staatsbahn 162.20, Lombard 28.10, Baltimore Ohio 119.50, Phönix 214 à4 213.50 à 213./5, Oberschlesischer Eisen- bahnbedlarf 118.75. Der Kuponumsatz-Kurs für 5 PpSt. Merxjkaner amortisiert, innere Anleille beträgt Mark per Peso 2,07. Telegramme der Continenlal⸗Telegraphen⸗Compagnie. —— 74— —.— 216.— —— 143.— ———— ———— Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Wechſel. 30. 15 30. 5 Amſterdam kur) 168.65 168.70f Check Paris 81 175 81.175 Belgien„ 50.833 80 875 Paxis kur; 81.15 81.15 Italien 80.075 80.725 Schweitz. Plätze„ 81.116 81.10 Eheck London 20.405 20.407 Wien„ 85.016 85.025 Lonbon„ 20.575 26.377 Napoleongsd'or 16.25 16.225 4 lang——— Privatdiskonto 37% 3716 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Südd. Eiſend.⸗G. 116.50 11½40 Hamburger Packet 135.—31 80 Norddentſcher Lloyd 05 50 105.40 Oeit.⸗Ung. Staatsb. 162 40 162.20 Oeſt. Südbahn omb. 25.60 25.10 Gotthardbahn—— Ital.——.— do. Meridionalbahn 137 50 138.80 Baltimore und Ohio 119 90 119.50 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 258 30 255.—Harpener Bergbau 209.40 20799 Buderus 122.80 122.[Kaliw. Weſterregeln 208— 202. Concordia Bergb.⸗G. 297.——..Oberſchl.Eiſeninduftr. 113.50114. Deutſch. Juxemburg 220— 219 50 Phönix 213.50214.80 Friedrichszütte Bergb. 141.— 143,50 Br. Königs⸗u. Saurah. 199.75 198.— Gelſontir ezner 219.50 216.76Gewerkſch. Roßleben ———— ———. e 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 1. Oltober. Staatspapiere. A. Deutſche. angeblich von erster Seite, ihre Aufwärtsbewegung fort. Auch oberschlesische Werte lagen etwas höher. Bochumer Eusstahl-Aktien erlitten dagegen auf grössere Angebote eine erhebliche Einbusse. Auch Hohenlohe und Rom- bacher stellten sich über 1 pCt. niedriger. Mit leichter Abschwächung, die sich jedoch unter einem Prozent hielt, setzten Banken ein. Widerstandsfähigkeit bewiesen nur Diskont-Kommandit-Anteile. Amerikanische Werte stell- ten sjich im Einklang mit Newyork niedriger. Lebhaftes Interesse bestand noch für Warschau- Wiener bei einem um 3 pCt. höheren Kurs. Von Renten setzten Russen auf Pariser Anregung ihre Steigerung fort. Auch Türkenlose holten einen Teil ihrer gestrigen 30. 15 30 1. Aeſe beutſch. Reichsanl. 102.80 102.651 Mh. Stadt⸗A. 19ũ8———— 4„„ 1909—.———414.„ 1909—.——.— 2 5 94 85 94.45%„„1905—.—.— 85⁰„„ 1909—-————[B. Ausländtſche⸗ 8 5 1 85.05 85.055 Arg. f. Gold⸗A. 1887———.— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.75 102.805% Ehineſen 1898 103.20 102.60 4 do. do. 1909———.—[½%„„ 1898 99.20 99.25 8 5 94.50 94454½ Japaner 95.90 96.— „„ 19909——— Mexikaner äuß. 88/90 100.45 100.20 5. 85.— 85,103 Merikaner innere 65490 66.— Adad iſche St.⸗A.1991 100.80 100.6% Bulgaren—.— 101.70 „1908/09 102 25 102.1518¼ italien. Nente———. 416 bad. St.⸗O(abg)fl————i Oeſt. Silberrente 98.25—.— 5%„ 5 M. 94.55—.—4½%„Papterrent.—.——. 3„„ 1900 94— 94.— Oeſterr. Goldreute 99.05 99.20 3„„ 1904 94.——— Vortng. Serie 6250 62.40 „„1907/ 94.„ III 64.90 64.60 Adayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101.20 101.2004½ neue Nuſſen 1995 99.30 99.45 „„„. 1918 102.48 102.504 Ruſſen von 1880 90.50 90.80 5 do. u. Allg. Anl. 93.60 93.70ſ4 ſpan. ausl. Nente———.— 5 do,.⸗B.⸗Obl. 33.60 83.6004 Türten von 1903 87.70 87.80 Pfälz..⸗B. Prior. 101.30 101.35f11„ unif. 93.60 93 60 98.80 98.70%1 Ungar. Goldrents 94.80 94.60 4 Heſſen von 190 101.80 102 30[%4„ Kronenrente 92.30 92.25 3 Heſſen 82— 82.[Berziusliche Loſe. 4 Sachſen 84 60 84.4 3 Oeſterreichiſche 860 166.20 166.20 4 Mh. Stadt⸗J. 1907 Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabrit 147.10 147. Kunſtſefdenfabr. Frrf. 218.„ 284.50 Badd. Immobil.⸗Geſ. 101.60 101.80ſederwerk. St. Iugbert 61.— 61.— Eichbaum Mannheim 114.—111.— Spicharz Lederwerte 124 20 124.— Mh. Aktien⸗Brauerei—.——.—ubwigsh. Walzstähle 168.20 163— Parkakt. Zweibrücken.——.— Adlerfahrradw. Kleyer 372 59374.— Weltzz. Sonne, Speyer—.——.—Raſchinenfbr. Hilpert 82.90 83.— Cementwerk Hefdelbg. 160 60 100.750 Maſchinenfb. Babenig—.— 198 90 Cementfabr. Karlſtadt 145.90 145—-Dürrkopp 360.— 350.— Badiſche Auilinfabrik 435—437.500 Maſchtgenf. Gritzner 219.—219.— Ch. Fabril Griesheim 250.— 350.—Maſch.⸗Armatf. Klein 114.— 114.— Farbwerke Höchft 448.75 448,25 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf 160.60 162.60 Ber. chem. Fabrik Mh. 376,80—.—] Gebr. Kayſer 11318ü Chem. Werke Albert 463.—463.— Nöhrenkeſſelfabrik Südd. Drahtind. Mh. 126.5/128.—] vorm. Dürr& Co. 36 50 36.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen 217.—217.— Aec. Böſe, Berlin 50.— 50.— Flektr.⸗Geſ. Allgem. 243.75 242.50 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.— 128.— Labwieyer 118.10 117.80 FlettrsGeſ. Schuckert 139.— 138 Siemens& Halske 288.60 287.75 Schnellpreſſenf. Frkth. 199.25—.— Ver.deutſcher Oelfabr. 141.— 141.90 Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.60 119.60 Seilinduſtrie Wolff 132.— 132.— 'wollſp. Sampertsm. 53 50 55.50 Kammgarn Kaiſersl. 200.. 195.90 Zellſtoffabr. Waldhof 310.20311.75 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatianen. 4% Frl. ODyv.⸗Mfdb. 100.— 100.— 4% Pr. Pfdbrf.⸗B⸗ 1%(K. B. Pfobr.05 100.70 100.70 Hyp.⸗Pfd. unk. 1919 101.25 101.20 4%„„ 1910 100.— 100. 4% Pr. Pfdb. unk. 15 100.20 100.20 4% Pf. Oyph. Pfdb. 100.10 100.10 40% 17 100.70 100.70 % 98.— 38.20 9½ 14 94.75 94.75 37½% Pr. Bod.⸗Tu. 92.90 92 70% 3%„„ 12 93.60 93.60 2„* 4% be, Bd. Pfd. vo0 100.— 100 20 34, Pr. Pfdbr⸗Br.· 23 4 9 Kleiub. b. 4 91 unk. 00 100.— 100.— 3½ Pr. Pfbbr.⸗Bk., eh. dor..01 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ uni. 9 100 100.— Bir⸗ 12 185 80 185 50 de„ Pfbbr..0g 4% Rö. H. B. Pfb. 0s— 100.— unl. 12 100.— 100,10 4%„ 507 100.— 100.— 3%„Pfdbr..g6 4 5 100.20 100.0 80 u. 94 92.50 92.5% 4%„ 1917 10040 100.40 91% Pfd. 9% 92 80 92.30 4eſ%„„„ 1910 101.50 101 50 4%„ Gom.⸗Ibl. 31ſ%„veorſchted. 92.10 92.10 5v. I,un. 10 100.— 101— 3½ 1914 92.30 92.30 %,„ Gom.⸗Obl. 31½ Nb..⸗U. 6. 0 52 80 52.80 v. 87/0% 94.— 94.—(4% R. W. B. C..10———— Bi,„ Com.⸗Adbl. deſ, Bf. B. Pr.Obl.—— v. 96/06 94.— 94.— 71% Pf. B. pr.⸗O, 4% Pr. Pfob. unt. 6 99 60 99.60% Ktal fttl.g. B. 3. 72.30 72 30 4 12 99.90 99.90 * 4% (Mannh. Berſ.⸗ 14 100.20 100.30„AN. 544.—544 Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. 1 Nückgänge wieder ein. das Kursniveau weiter unter Realisierungen. Geld bis zu 5 pCt. Die Kurse gingen ausnahmslos unter den gestrigen Schlusstand zurück. tung teilte sich auch dden übrigen Marktgebieten mit. Für Montanwerte senkte sich Tägliches Die schwache Ial- Kaliwerte erfuhren unter Realisationen bei jebhaftem Geschäfto gleichfalls Rückgänge. Berl in, 1. Okt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 210.30 211.10 Caurahütte 199.— 198.10 Disc.⸗Kommandit 20025 200.40 Phönix 215 80 214.70 Pone 182.10 163.10 Harpener 209— 208.50 ombarden 25.20 25.30: ſeſt. Bochumer 257.50 254.50 Berlin, 1. Okt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.40 20.40][Reichsbank 149 90 150.— Wechſel Paris 81.17 31.20[Rhein. Nreditbank 137.50 138.30 4% Reichsanl. 102.75 102.75 Nußfenbautf 156 20 155.40 40% 5 1909————Schaaffb. Bankr. 150.70 149.90 30% Reichkanl. 94.50 94.60 Staatsbabn 162 20 162.— 3* N%„ 1909—.——.—Lombarden 25.20 25.20 3% Reichsanleihe 85.— 85.40 Baltimore u. Ohts 119.70 119.30 4% Gonſols 102.70 102.70 Canada Paelſte 187.50 188.— 8 7%„ 1909—.——.— Hamburg Packet 135.— 134.10 3%„ 94.50 94.60 Nordd. Lloyr 105.70 104.90 3½%%„ 1909———.— Bochumer 257.90 254.10 3 6% 8 85— 85.— Deutſch⸗Zurembg, 218.90 217.70 4% Bad. v. 1901 100.25 100,70 Dortmunder 84.80 84.80 4%„„ 1908/00 102.10 102.— Gelſenkirchner 918.90 21550 351 eonv.—— 94.— Harpener 209.10 206.70 3½%„ 100%7 93 80 93.60 Laurahütte 199 10 197.60 3 Bayern 93.60 93.70] Phönix 215.40 212.50 3%% Heſſen 93— 93.— Waſteregeln 208.50 206.— 40% Heſſen 81.90 82.25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 24250 241.30 30ʃ% Sachſen 84.50 84.60 Anilin 435.20 435.— %½% Japauer 1905 95.90 96.— Auilin Treptom 346.— 345.20 4% Italiener—.——— Brown Boveri 186.80 186.20 4% Nuf. Anl. 1902 89.30 89,80] Chem. Albert 464 10 463.— 30% Bagdadbahn 87.60 87.50 D. Steinzeugwerke 232.50 283.— Oeſter. Kreditaktien 21050 209 60 Elberf. Farben 46170 456.— Berl. Handels⸗Geſ. 188.90 182.60 Celluloſe Koſtheim 419— 218.70 Darmſtädter Bank 140.50 139.80 Küttgerswerken 188.50 182.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 149 50 149.70 Tonwaren Wiesloch 105.20 108.50 Deutſche Bamk 249.70 249 60] Wf. Draht. Langend, 225 70 225.— Disc.⸗Kommandit 200.40 199.20 Zellſtoff Walddof 311.50 309.90 Dresdner Bank 163.. 162.20 Privatdiskont 3½% Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗. 136.99138.— 122.60122 30 18120 182 80 119.— 118.— Oeſterz.⸗Ung Bank 127.—: 187.— Oeſt. Länderb uk 124. 12325 „ Keredit⸗Anſtalt 210.80 209.80 Pfälziſche Bank 102.70 102.75 Dartuſtätter Ban! 140.— 139 70 Pfäls. Hyp.⸗Bank 193.— 194.— Dealſche Bant 249 50 4990 Breuß. Hopotheknb. 121.80 121.75 Diutſchaſtat. Bank 150.50 150.30 Oeutſche Reichsbk. 150 25 150.50 DEffetten⸗Pant 106.75 07—[Rbein. Kreditbank 1387.75 148.— Discosto⸗Gomm. Dresbeuer Ban! Fraukf. Hov.⸗Ban! Arkf. Hyp.⸗ECreditv. Nationalbank 2003 199 80 16310 162.40 203 50 203.50 Rheln. Oyp.⸗ B. M. Schaaffd. Bantver. 150.50 150.10 Südd. Bank hm. 114.10 11450 ———.— 16049 16%20 13,½30 130.60] Bank Ottomane Fraukſurt a.., I. Olt. Wiener Baulver. 137.80 187.80 146.— 146.— Rreditaklien 209.80. Disconto Commandit 200.—, Darmftäbter 149.—, Dresduer Bank 162 40 Han⸗ delsgeſellſchaft 183.20, Deutſche Bank 249.50, Staatsb ihn 162—, Lombarden 25.40, Bochumer 255.40, Helſenkiechen 216.75. Laurahütt: 198.—, Ungarn 94.80. Tenden;: Wachbörſe. Kreditaktien 209.89, Disconto⸗Sommandit 199.80, Staatsbahn 162.20, Lombarden 25.1 0. Londoner Effektenbörſe. London, 1 Okt.(Telear.) Aufangsturſe der Effektenbörſe. behauptet. Wiener Börſe. Wien, 1. Okt. Vorm. 10 Uhr. ditaktien 668.— 666.20 Oeſt. Kronenrente 94.95 94.90 Ane er 491.70 490,50]„ Papierrente 98.10 98.15 Wiener Bankverein 542.50 542.50 Silberrente 98.30 98.40 Staatsbahn 759.— 756.— Ungar. Goldrente 112.85 112.75 Lombarden 128.70 187.20„ Kronenrente 91.95 91.90 Marknoten 117.52 117.51 Alpine Montan 737.50 732.50 Wechſel Paris 95.42 95.41] Tend.: k. ruhig. Wien, 1. Okt. Nachm..50 Uhr. 8 Kreditaktien 667.25 666.50 Buſchtehrad. B. 986.—985.— Oeſterreich⸗ungarn 1772 1774 Oeſterr. Papierrente 98.10 98.20 Bau U. Betr..G. Sil berrente 98.20 98.40 Unionbank 577.— 578.—„ Goldrente 116.70 116.65 Ungar. Kredit. 770.— 770.— Ungar. Goldrente—.— 91.85 Wiener Bankverein 548.— 544.— Kronenrente 92.— 91˙95 Länderbank 490.— 498.— Wch. Frankf. viſta 117.51 11750 Türk. Loſe 202.— 202.—]„ London„ 239.77 239.77 Alpine 785.— 788.—„ Paris„ 95.41 95.42 Tabakaktien———, Amſterd.„ 199.30 199.30 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.13 19.13 Elbtalbahn—.——.—Martnoten 117.51 117.50 Staatsbahn 757.50 756.— Ultimo⸗Noten 117.52 117.50 Lombarden 128.50 128.—] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. *„ Berlin, 1. Okt.(Tel.) Produktenbörſe— Während am Frühmarkt die Haltung für Weizen im Anſchluß an Amerika, ſowie unter dem Einfluß des ſchönen Wetters und Begleichungen im Zuſammenhang mit Oktober⸗Am⸗ dienungen zur Schwäche neigte, befeſtigte ſich die Stimmung mittags auf Deckungen und vielſeitige Kaufluſt. Roggen lag aufangs ver Oktober etwas ſchwächer, befeſtigte ſich aber gleichfalls auf Deckungen. Das Inlandsangebot war heute in beiden Artikeln weniger groß. Hafer iſt wenig verändert. Mais lag ſchwächer. Rüböl auf Oktober⸗Deckungon ansiehend. Die hieſigen Getreidebeſtände belaufen ſich am 30. Sept.: Weizen 3109 Tonnen(gegen den Vormonat 1899 Tonnen mehr), Roggen 4702 T( 3496.) Hafer 744¹ T. (+ 2631), Gerſte 5707 T.(— 1594). Wetter: ſchön. 3% Conſols 83½¼ 83/ Moddersfontein 13/. 137 4 Meichsanleihe 85— 85— Premier 10% 10˙% Argentinier 91— 89— Randmines 9½%'ſ 1 Italtener 103— 103—Atchiſon comp. 127½% 127% 1 Japauer 91½% 91—Canuadian 190 ½% 192% 3 Mepitaner 34% 34½¼] Baltimore 1220 121˙. 4 Spanier 95/ 95— Chikagos Milwauter 162— 166— Ottomanbank 19— 19— Denvers com. 48— 47— Amalgamated S4%% 85—Erie 34% 34½¼ Anacondas 10½% 10½% Grand TruntIII pref. 58¼ 58½ Den Tinto 781½ 78 5„ord. 24% Central Minuig 17% 17/ Louisville 157½ 156 ½ Chartered 37½% 38¼ Miſſouri Kanſas 4% 42 Beers 18¼ 19˙%½ Ontario 6¹ 51/ Kaftrand 5% 5˙%/] Sontbern Pacifte 1836/ 187— Gebuld 31%% 3½ Union eom. 214. 214˙ Goldfields 64%½—Steels eom. 9i% 01½ Jagersfontein 7˙% 7¼ Tend.: beh. **.,* 4 ö Berliner Effektenbörſe. Brivattelegramm des General- Anzeiserzs.) Berlin, 1. Okt.(Fondsbörse.) Bei Eröffnung der Börse war die Tendenz üneinheitlich. Auch die neuer- liche Preiserhöhung für amerikanisches Roheisen Nr. 2 und Heraufsetzung der Verkaufspreise seitens der Inter- nationalen Drahtkonvention blieben ohne Einfluss. Die uneinbeitliche Kursentwicklung zeigte sich namentlich in Montanwerten. Deutsch-Luxemburger setzten auf Kaufe ktenbörſe.) Berlin, 1. Okt.(Telegramm.)(Prod u preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 30. 1. a0. 1 Weizen per Olt. 211.76 213.75 Mais per Sepft.—.——.— 85 Dez. 212 25 213.50—146.— „ Mal 215.—2165.25„Dez.—.— ———.—**—— er Okt. 170.— 170..—Rübzl per Ottbr. 54 50 55.10 2 8 Dez. 170.50 171.50 Dezbr. 54.40 54.50 „ Mai 175.25 175.75 Mal 54.40 54.20 5.—.—— Spiritus 70er los—. Hafer per Dez. 154.50 154.50 Weizenmehl 55 2070 „Mai 159.75 160.— Roggenmebl 28,10 28.1 *** 1 Biehmarlt in Raunheim vom 29. Septbz. Amtlicher Be⸗ richt der Direltion.) Es wurde dezahlt für 50 Ke. Schlachtgewicht: 332 Käl ber: a) feine Maſt⸗(Bollm.⸗Moſt) und deſte Saugkälber 85.00., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 70—75., d) ältere 8 genährte(Freſſer) 00—00 M. 36 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamme 75—00.,) ältere Maſthammel 70—00.,) mäßig genährt Hammel und(Merzſchafe) 65—00 M. 1145 Schwein e: a) vollfleiſchige derfsineren Raſſen und deren Arenzungen im Alter dis zu 1¼ Jagren 78—00., d) fleiſchige 77—00., o) gering entwickelte 76—00., 4) Sauen und Gber 68—70 M. Es wurden ten: 00—000., 000 Zucht⸗ and Kutzoleg: 000—000 We., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk. 00 Milchkü de: 000—000., 346 Ferkel:.00—14.00., 12 Ziegen 12—25 Det., 0 Zick⸗ letu:.—0., o LSämmer: 00—00 n. Zufammen 1871 Stüch, wurden don Holland 70 Stück geſchlachtete Schweine Uhrt. 175 17 8 mit Kälber und Schweine ſchleppend, mit Fertel mittel⸗ äßig. **** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Gelegramme. Dampferbewegungen d.„Royal⸗Mail-Steam⸗Paket⸗Co., London“, Braſilien und La-Plata-Gebiet.„Amazon“ Southampton eingetroffen 28. September:„Aragon“ Buenos⸗ Aires angekommen 25. September:„Araguay“ St. Vincent paſ⸗ ſiert 25. September Ausfahrt);„Aſturias“ Southampton ange⸗ kommen 26. September„Avon“ Pernambuco angelaufen 26. Sep⸗ tember(Heimfahrt):„Danube“ eingetroffen 28. September: „Nile“ Southampton angekommen 28. September: Nächſte Ab⸗ ſahrten:„Amazon“ 1. Oktober bon Southampton;„Aragon“ 1. Oktober von Buenos⸗Aires. Weſt⸗ Indien und Newyork:„Atrato“ Southamp⸗ ton 28. September;„Clyde“ Sonthampton 15. September; Mag⸗ dalena“ Jamaica angelaufen 25 September(Ausfahrt);„Ori⸗ noco“ Southampton 28. September:„Oruba“ Jamaica angelau⸗ ſen 24. September(Heimfahrt);„Tagus“ Barbados angelaufen 21. September(Heimfahrt!:„Thames“ und„Trent“ Southamp⸗ ton 28. September; Nächſte Abfahrten: Magdabena“ von New⸗ vork am 2. Oktober:„Thames“ don Southampton 29. September⸗ Cbina und Japan:„Carmarthenſhire“ Galle angelaufen 18. September(Heimfahrt);„Denbighſhire“ London 20. Septem⸗ ber(Ausfahrt];„Flintſhire“ Sbangbai 26. September[Heim⸗ fahrt!: Monmouthſhire“ Hong⸗Kong 25. September(Ausfahrt); „Pembrokeſhire“ London 25 September; Nächſte Abfahrten: „Pembrokeſhire“ von Hamburg 2. Oktober, von Antwerpen 9. Ok⸗ tober;„Cardiganſhire“ von Middlſebro' 2. Oktober, von London 9. Oktober. Marokko:„Agadir“ Las-Palmas angelaufen 25. Septem⸗ ber(Heimfahrt):„Arzila“ London 25. September(Ausfahrth; „Heßle“ Gibraltar 27. September(Heimfahrt);„Vala“ angekom⸗ men Larache 26. September(Ausfabrt): Nächſte Abfahrten: Ago⸗ dir“ 8. Oktober von London;„Arzila“ 23. Oktober von London Cuba und Meriklo:„Dee“ London 28. September (Heimfahrt]:„Kurdiſtan“ angekommen Vera⸗Cruz 20. September (Ausfahrt);„Sbariſtan“ London 21. September(Ausfahrt); Nächſte Abfahrten:„Marima“ 18. Oktober von Antwerpen, 2. Oktober von London. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenburean Bux⸗ torf& Cie, Mannheim, B s6, 25, Telephon? 1987. 6*** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Ny. 56 und 1637. 1. Oktober 1909. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtkontrahenten kaufer unter Vorbehalt: * DD—————ZZZ——BBBrrrrrrrrBrBBrc—— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 340 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— Vorzugs⸗Aktien— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher. Emmendingen— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 88 Bürgerbräu, Ludwigshafen— Chemiſche Kabriken Gernsheim⸗Heubruch— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 110 Filterfabrik Enzinger, Worms— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerel, Maunheim 72 Frankenthaler Keſſelſchmiede— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 191 Herrenmühle vorm. Gen, Heidelberg— Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 2Tzfr Lindes Eismaſchinen— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— Neckarſulmer Fahrradwerke 149 Pacific Phosphate Shares junge— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁰ Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— Mannheim 13⁰— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannbeim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannhelm, Stammaktien— gazfr Stahlwert Mannheim— 109 Silddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 113 112 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 135 Unionwerte,.⸗G., Fabriten f. Brauerei⸗Elnrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 58— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bauhngeſellſchaft 10¹— * Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrit Frantenthal 8 285 Geſchäftliches. „Die Buchbaltungsſchule für Induſtrie, Handel und Gewerbe am Meßplatz 5, 2. St.(Poſt) verfolgt den Lehrplan, durch prak⸗ tiſchen Untberricht in Spegialkennkniſſen der Dispoſition, Buch⸗ führung, deutſchen, franzöſiſchen und engl. Handelskorreſpondeng, Karriéve zu erleichtern. Auch älteren Kaufleuten mit mangeſhafter nötige Rüſtgeug für ein beſſeres Fortkommen zu erwerben Schön⸗ ſchveiben, deutſch und lateiniſch, wird gratis mitunterwieſen ZP T2—᷑Pw———Bͤ— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. bezahlt für das Stüäck: 000 Suguspferde: 0000—-0000., 00 Afr deit zpferdei 090050., 00 Pferde zun Sie⸗ A. B S: Diror: — Fakturierung, Erpedition, Stenographie etc. jungen Kaufleuten dis keurfmänniſcher Ausbildung iſt daſelbſt Gelegenheit gebotem, ſich das für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelber; Druck und Verlag der Pr. O. Haas'ſchen Buchdruckere.. 55 ——— die ſtörrigſte Handſchrift modern geſtaltet. Bilanzen werden begut⸗ achtel. 2 * aeen keee „„* —— — Mannheim, den 1. Oktober 1809 General⸗Anzeiger. (Abendblakt.) 7. Seite ScHIEFAHE Latham, Rougier, in der ILA zu Frankfurt a. M. 3. bis 0, Oktober 1909 Mk. 300, OOO Preise und Garantien. Angemeldet sind: Blériot, de Caters, Sanchez Besa, Edwards, Molon, Nervö, Euler, Dufour u. A. 8915 Wenn Ste koſtſpielige Reiſen ins Ausland machen, um fremde Sprachen zu lernen, verſchwenden Sie un⸗ verhältnismäßig viel Zeit und Geld. Iſt es wirklich Ihr Ernſt, eine fremde Sprache zu beherrſchen, um Ihre Lebenslage zu verbeſſern, um für Ihr Anſehen, Ihre Zukunft und Ihr Vergnügen etwas zu tun, dann lernen Sie Sprachen nach der ſeit fünfzig Jahren durch beiſpielloſe Erfolge gekrönten Methode Touſſaint⸗Langenſcheidt. Viele Tausende danken ihren aus dem Studium dieſer Methode gewonnenen Sprachkenntniſſen ihre Exiſtenz oder bedeutend beſſere Stellungen. 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Der Inhaber dieſes Pfandſcheins wird hiermit aufgefordert, ſeine Auſprüche unter Vorlage des Pfandſcheins innerhalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheineus dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Leih⸗ almt, Lit. O 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genaunten Pfandſcheins erfolgen wird. Mannheim, den 30. Sept. 1909. Städt. Leihamt. Aopſtof Eber⸗Berſteigerung. Freitag, 8. Oktober 1909, vormittags 9 Uhr verſteigern wir in der Eber⸗ haltung Käfertal einen ab⸗ gängigen Zuchteber öffentlich an den Meiſtbietenden. Mannheim, 28. Sept. 1909. Städt. Gutsverwaltung: — Krebs. 32867 Gut empfohlene Frau geht waſchen u. putzen. 18788 Augartenſtr. 71, 5. Stock. Unterricht. 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Notars Herrn Juſttzrat Wenner hier ſtattgehabten Verloſung 3 ½ iger Pfandbriefe der Serien 1, 8 bis eiunſchließ⸗ lich 10 und 40% iger Pfandbriefe der Serie 21 wurden gezogen: von den 3 ½ igen Pfandbriefen der Serien 1 und die Endnummern: 02, 55, von den 3 ½ igen Pfandbriefen der Serien 4 bis ein⸗ ſchließlich 10 die Enduummern: 02, 54, von den 4% igen Pfandbriefen der Serie 21 die Endnummern: 02, 54. Es gelangen ſomit ohne Unterſchied der Literas ſämtliche Pfandbriefe der Serien 1,3 bis einſchließlich 10 und 21, welche mit den gezogenen Endnummernendigen, alſo bei⸗ ſpiels weiſe: Serie 1und 3, Nr. 02, 55, 102, 155, 202, 255 u. ſ.., Serie 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10, Nr. 02, 54, 102, 154. uſw., Serie 21, Nr. 02, 54, 102, 154, 202, 254 u. ſ. w. zur Heimzahlung. Die Einlöſung der gezogenen Pfandbriefe findet koſten⸗ frei gegen Rückgabe derſelben nebſt den nicht verfallenen Zinsſcheinen und den Erneuerungsſcheinen ſtatt an unſerer Kaſſe, ſowie bei ſämtlichen Pfandbrief⸗Vertriebsſtellen. Die regelmäßige Verzinſung der heute ge⸗ zogenen Pfandbriefe endigt am 1. Jannar 1910, von welchem Tage an 1% Depoſitalzins vergütet wird. Verloſungsliſten ſind an unſerer Kaſſe, ſowte bei ſämt⸗ lichen Pfandbriefvertriebs⸗ und Zinsſcheinzahlſtellen koſten⸗ los erhältlich. Der Umtauſch der verloſten Stücke in 4 0 ige vor 1017 nicht rückzahlbare Pfandbriefe, die wir zum jeweiligen Tageskurs erlaſſen, kann an unſerer Kaſſe und bei unſeren Vertriebsſtellen ſchon von heute ab erfolgen. Zufolge Allerhöchſter Eutſchließungen genießen unſere Pfaudbriefe ſeit Beſtehen der Bank in Bayern daß ſtaat⸗ liche Privfleglum der Mündelſicherheit und find zur Anlaan von Gemeinde⸗ und Stiftungsgeldern zugelaſſen. 5794 Ludwigshafen am Rhein, den 27. September 1909. Die Direktion. Preussische Pfandbrief-Bank, Berlin Aufsicht der Königlich Preussischen Staatsregierung, Aktienkapital und Reserven. oen. M. 28,000,000 Gewährte Hypotheken-Darleben„„ 295,000,000 Gewährte Kommunal-Darlehen„„ 60,000,000 Gewährte Kleinbahn-Darleben„„ 6,000,000 Umlauf der Hypotheken-Pfaudbriefe„„ 291,000,000 Umlauf der Kommunal-Obligationen„„ 59,009.000 Umlauf der Kleinbahn-Obligationen„„ 6,000,000 Dividende der letzten Jahre 7½% Agenturen zur Entgegennahme von Darlehens-Anträge he⸗ stehen an allen grösseren und mittleren deutschen Plätzen. Der Verkauf der Pfandbriefe u. Kommunal-Obligationenerfolgt durch die Mehrzahl der deutschen Banken und Bankfirmen. Einlösung der Koupons daselbst 14 Tage vor Fälligkeit. Bei Erneuerung von Kuponsbogen trügt die Bank die Talonstener, Die Pfandbriefe u. Kommunal-Obligationen sind lombardfähig belder Reichsbank,siekönn. als Helrats-Kautionen für Offziers u. als Lieferungs-Kautionen bei staatlichen u. städt. Behörden verwend. werden. Die Kommunal-Obligation.sindmindelsicher. Prospekte über Parlehnsgewähr. sow. Antragsformalare wWerden von den Agenturen Verabfolgt. Exposés über Pfancl⸗ briete und Obligationen sind bei den Bankstellen erhältlich. Preussische Pfandbrief-Bank. 2204 Für die zahlreichen Be- weise aufrichtiger Teilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste sage ich im Namen der Hinterbliebenen herzlichen Dank. Fritz Net2. Mannheim, 3o. Sept. i9og. 2208 Wohnungenß 16 6 part., 2 Zimmer n. „AKüche bis Nov. zu derm. Näh. 2. Stock. 18740 2 10549 4, 28 2 immer und Küche, und 1 Zimmer z. v. 18892 . 2 6 g. St., ſehr ſchöne Wohnung, 7 Zimmer, Badezimmer und Zubeh. bis 1. April 1910 zu Lerim Näh. I. 12, 0 4. Stock 3. 13 ſchöne 4⸗Zimmerwohn. z. vm 5 eine abgeſchloſſ. 2⸗Zimmer⸗ wohnung mit Küche u. 2 kl. Wohnungen ſofort zu verm. Näh. bei Schreiner Stein, vt. * 8. Sette General⸗lnzeiger. (Abendblatt.) für Mk. 60.— Anzahlung Mk..— Anzahlung Mk. 10.— tür Mk. 185.— Anzahlung Mk. 15.— Für den bevorstehenden vorteilhaft zu Mk. 10.—, 13.—, 14.—, 16.— .—.50 per Stück. in Macco, Wolle und Seide. in allen Grössen. 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Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Bezirksrats Mannheim vom 26. Auguſt 1909 Nr. 23519 V wurden die Bau⸗ und Straßeufluchten der Richard Wagner⸗ ſtraße von der Einmündung an der Friedrich Karlſtraße bis zur Otto Beckſtraße unler teilweiſer Aufhebung der früher geuehmigten Bau⸗ und Straßenfluchten nach Maßgabe des vorgelegten Bebauungsplaues vom Mai 1909 gemäß und Knaben-Anzüge und Paletots Serie Ii Anzahlung 8 Ml. Kostüme, Anzahl. von 6 UM. an Mäntel, Anzahl. von 5 Mk. an Kapes, Anzahlung von 4 Mk., an Mk. an Neu-Eröffnung: —: Ger V 1 Verkauf. 7 neue u. ſchöne, v. 3 J. erb., vorteilh. geleg. in Feuden⸗ heim. Alters⸗ u. wegzugsh. zu verkaufen; einzige Geleg. Näh. A. Liſt, Werderſtraße 12 daſ. 4 bis 8 Uhr. 18759 Die eiſerne Dachkonſtruktion eventl. die Glasdächer der Palmenhalle billig zu verkaufen. 10535 S. Weilheimer Sohn, Ludwigshafen a. Rhein. Elegauter Diwan ſehr billig abzugeben. 18729 IT 4, 22a, 4. Stock rechts. Ein aut erhalt. 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Oktober 1909 an während zwei Wochen zur Einſicht der Leo Rosenbaum Mat D1, 4 Telephon 4374 Bekanntmachung. Bau⸗ und Straßenfl. chten⸗ 8— feſtſtellung betr. Nr. 25675 V. Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Bezirksrats Mannheim vom 26. Auguſt 1909 Nr. 28 520. wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten der Liebigſtraße II. Teil von der Schimper⸗ bis zur Max Joſefſtraße ſowie Teilſtrecken der Max Joſef⸗ und Stamitzſtraße vom nörd⸗ lichen Ende der bereits hergeſtellten Straßen auf dem ehe⸗ mals Zimmer'ſchen Fabrikgelände ab bis zu ihrer Ein⸗ mündung in die Liebigſtraße nach Maßgabe des vorgelegten Bebauungsplaus vom 21. Mai 1909 gemäß 88 3 Ziff. 5, 5.⸗Str.⸗G. für feſtgeſtellt erklärt. Die des Ortsſtraßenplanes iſt jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathauſe da⸗ Bter, Kaufhaus Zimmer Nr. 101 gebührenfrei geſtattet. Manunheim, den 18. September 1909. Großh. V. gez.: Roth. Nr. 87896 1. Vorſtehendes bringen wir mit dem An⸗ fügen zur Kenntuis, daß die Einſicht des Ortsſtraßenplanes während der auf das Erſcheinen dieſes Kutichree folgenden 14 Tage erfolgen kann. 2869 Nannekn, den 28. September 1900. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 8 5 Gehring. AA Anteauf. Gebraucht. Schreibtiſch(Di⸗ plomatſ ſof. zu kaufen geſ. Gefl. Offert. nach O 7, 2 paxt. x. erbeten. 18718 ngsgesncbe Wir ſuchen für unſeren kauf⸗ männiſchen Betrieb einen 1084. Lehrling. Gebrüder Hahn Herren⸗ u. Knabenkleider⸗Fabrik Mannheim, O 3. 16. JNeſen sochen,I Zuverläſſiger ig. Mann ſucht Stelluug als Bureau⸗ diener, Einkaſſterer, Maga⸗ zinier od. dgl. Kaution kann geſtelt werden. Off, u. Ir. 88 3 Ziffer 5, 5.⸗Str.⸗G. für eaeen erklärt. 8 Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathauſe da⸗ hier, Kaufhaus Zimmer Nr. 101 gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 18. September 1909. Großh. Bezirksamt V. gez.: Roth. Nr. 37897 J. 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