Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (GBadiſche Volkszeitung.) In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 5½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Aumgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus Redakttenn 877 in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Aunzeiger Mannheim““, —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Nr. 459. Moutag, 4. Oktober 1909. (Mittagbla.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Soiten. Telegramme. Spanien im Kriege mit Marokko. OLondon, 4. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ telegraphiert auf zu⸗ berläſſige Juformationen, daß der ſpaniſche Miniſterrat am Samstag ſich weniger mit der jüngſten ſpauiſchen Schlappe als mit der allgemeinen Lage in Marokko beſchäftigte, die als eine ſehr eruſte angeſehen werde. Alles deutet darauf hin, daß ein Krieg mit dem Sultan Muley Hafid ſelbſt unvermeidlich ſein werde, wenn die gegenwärtig ſchwebenden Verhandlungen erfolglos bleiben ſollten. Große Scharen von Artillerie ſeien in der Nähe von Fez ſüdlich von Saluan angekommen. Die dem Sultan treu ergebenen Stämme täten alles, um den Krieg fortzuſetzen. In Madrid, führt der genannte Korreſpondent weiter aus, werde denn auch ein Krieg mit Muley Hafid alſo mit ganz Marokko, als ganz un⸗ vermeidlich angeſehen, und man ſpricht davon, daß die mau⸗ kiſchen Geſandtſchaften jeden Augenblick abreiſen können. Ver⸗ ſchiedene Zeitungen wollen ferner wiſſen, daß die britiſche Re⸗ gierung neuerdings in Madrid davor gewarnt habe, ſich noch mehr in Marokko zu engagieren und dringend empfohlen habe, alles zu vermeiden, was zu iuternationalen Schwie⸗ risgkeiten führen könute, z. B. die dauernde Beſetzung neuer * Madrid, 3. Okt. Auf Erſuchen des Generals Marina bhm, wenn möglich, infolge der Ausdehnung des Feld⸗ 4 zuges notwendig gewordene Verſtärkungen zu ſenden, traf noch eine der Miniſterrat die Entſcheidung, unverzüglich Diviſion nach Marokko zu entſenden. Wie der Mini⸗ ſterpräftdent Maura erklärte, beabſichtigt der Miniſterrat hier⸗ mit keineswegs, den urſprünglich feſtgelegten Feldzugsplan ir⸗ gendwie zu erweitern. * Madrid, 3. Okt. Die Miniſter ſind um Mitternacht im Kriegsminiſterium zu einem Miniſterrat zuſammengetreten. —* Madrid, 3. Okt. Die Correſpondencia de Eſpanna meldet aus Tanger: Nach Meldungen von Eingeborenen ſoll die Beſetzung von Zeluan auf die Einwohner von Fez und die umwohnenden Stämme einen großen Gindruck gemacht haben. Dieſe ſollen zur Verſtärkung der Harka, gegen die die Spanier kämpfen, Truppenabteilungen geſandt haben. Melilla, 8. Okt. Die Marokkaner am Cap Trr es Forcas lieferten 90 Gewehre ab und unterwar fon ſich. Es heißt, daß auch die Mazulas, die Beni Sicar und die Beni Bu Ifru durch den Feldzug erſchöpft ſeien und beſchloſſen haben, den Kampf nicht wieder zu erneuern. Bulgariſche Banden in Mazedonien. OLondon, 4. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der„Times“⸗Korreſpondent in Sofia telegraphiert, daß einer Mitteilung des Miniſters des Aeußern zufolge alle Gerüchte von einer Ausrüſtung bulgariſcher Banden für Mazedonien auf bulgaziſchem Boden unbegründet ſeien. Er habe im Mini⸗ ſterium die beſtätigte Zuſicherung erhalten, daß während der Revolution in der Türkei auch nicht eine einzige bulgariſche Bande die Grenze überſchritten habe. Alle neuerdings dort auf⸗ getauchten Banden ſeien in Mazedonien ſelbſt zum Zwecke der Selbſtverteidigung ausgerüſtet worden. Die neuen Unruhen in Perſien. OLondon, 4. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Korreſpondent der„Times“ in Teheran telegraphiert über die neuen Unruhen in Perſien. Darnach befindet ſich der be⸗ rüchtigte Nationaliſtenführer Sied Abdell Huſſein wieder auf dem Kriegspfade und beabſichtigt einen Angriff auf die Stadt Linezah. Die Stadt und Provinz Jeed befinden ſich gleichzeitig im Aufruhr. Eine große Anzahl von Fremden haben ſich in das ritiſche Konſulat geflüchtet. Aus Hinjad liegen Gerüchte über unhaltbare Zuſtände vor. Die perſiſchen Blätter ſind weiter von Berichten über Unruhen. Verſchiedene Zeitungen in an ſtellen die Lage in Perſien als ſchlechter hin, wie zut eren Schahs. Die der Haup ina Autorität der Regierung reichet Coot und Pearh. .E. Newyork, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.)„Sun“ zufolge hat Peary abgelehnt, mit Cook vor dem Polarklub zu erſcheinen mit der Bedründung, daß Cook ein Schwindler ſei. ——— 29. Parteitag der Deutſchen Volkspartei. (Eigener Bericht.) ESeidelberg, 2. Okt. „Unter außerordentlich ſtarker Beteiligung iſt heute in Heidelberg der 29. Parteitag der Deutſchen Volkspartei zu⸗ ſammengetreten, auf deſſen Tagesordnung als wichtigſter Punkt die Verſchmelzung der drei linkslibe⸗ ralen Parteien zu einer Geſamtpartei zur Bera⸗ tung ſteht. Die Frage der Verſchmelzung iſt ſchon ſeit vielen Jahren Gegenſtand der Erörterung auf den Parteitagen der Links⸗ liberalen geweſen, doch iſt die ganze Angelegenheit nie über das Stadium theoretiſcher Erwägungen hinausgekommen. Zu jener Zeit, als Naumann erkannte, daß ſeine politiſche Neugründung keinen feſten Fuß im Volke faſſen könne und es zur Verſchmelzung der nationalſozialen Partei mit der Freiſinnigen Vereinigung kam, wurde auch auf dem Heil bronner Parteitag der Deutſchen Volkspartei im November 1903 erſtmals der Gedanße eines engeren Zuſammenſchluſſes der drei linksliberalen Gruppen ventiliert. 1905 kam es dann zwiſchen den Vertretern der drei inksliberalen Gruppen zu der Frankfurter Vereinbarung über ein Mindeſtprogramm, das jedoch nur von der Freiſinnigen Vereinigung vorbehalt⸗ los akzeptiert wurde, während die Deutſche Volkspartei auf ihrem Münchener Parteitag im September 1906 dieſes Mindeſtprogramm nur als eine„geeignete Grundlage für ein dauerndes Zuſammengehen“ anſprach. Die im November gleichen Jahres in Frankfurt a. M. abgehaltene Einigungs⸗ konferenz kam gleichfalls nicht über die theoretiſche Bereit⸗ willigkeit eines engeren Zuſammenſchluſſes hinaus, im Gegen⸗ tei wurde die Aufvechterhaltung der Selbſtändigkeit der einzelnen linksliberalen Parteien ausdrücklich gefordert. Praktiſch wurde eine engere Fühlungnahme der drei links⸗ liberalen Gruppen erſt im Gefolge der Reichstagsauflöſung vom Dezember 1906; im neuen Reichstag kam es dann auch zur Bildung einer Fraktionsgemeinſchaft der linksliberalen Parteien. Eine neue Einigungs⸗Verſammlung fand dann im November 1907 ſtatt, die aber gleichfalls ohne einen praktiſchen Erfolg auseinanderging, obwohl die Abgeordneten Haußmann und Naumann mit allem Nachdruck die Forderung einer Verſchmelzung der drei Linksparteien erhoben. Am letzten Sonntag tagte ſchließlich der ſog. Viererausſchuß der drei Parteien, freilich gleichfalls ohne praktiſches Reſultat, nur mit der Feſtlegung des Willens,„eine Verſtändigung über weſentliche pragrammatiſche organiſatoriſche und tak⸗ tiſche Fragen durchzuführen, dieſe aber energiſch zu be⸗ breiben“. Weiterer Ausſchuß. Heute vormittag 11 Uhr begannen die Beratungen des Weiteren Ausſchuſſes, die vier Stunden währten. Ueber dieſe Sitzung wird parteioffiziös berichtet: Zunächſt nahm der Ausſchuß die Mitteilung der elſaß⸗ lothringiſchen demokratiſchen Bertrete entgegen, die über ihren Wunſch nach Anſchluß an die Deutſche Volkspartei berichteten und über die ſonſtigen ſchwebenden reichsländiſchen politiſchen Fragen. So⸗ dann beſchäftigte ſich der Ausſchuß mit der Stellungnahme des Refernten Landtagsabgeordneten Aug ſt⸗Gerabronn zu Handwerks⸗ und Mittelſtandsfragen. Die Form⸗ gebung der Leitſätze zu dieſem Thema wird einem eignen Ausſchuß übertragen werden. Schließlich und hauptfächlich behandelt der Weitere Ausſchuß die Frage der Einigung der linksliberalen Parteien. Payer referferte über das Für und Wider. Er ſtellte ſich auf den Standpunkt des Vierer⸗Ausſchuſſes, der das bedingungsloſe Auf⸗ gehen der anderen linksliberalen Parteien in die Freiſinnige Volkspartei ablehnt, dagegen die ſorgfältige programmatiſche und organiſatoriſche Vorbereitung der Einigung betreiben will. Die Bedenken, die von bayeriſchen Parteigenoſſen gegen eine vorſchnelle Einigung erhoben worden ſind, wurden auch im Weiteren Ausſchuß vertreten; immerhin bekundeten auch die bayeriſchen Stimmführer Geneigtheit zur vorurteils⸗ freien Prüfung des Zuſammenſchluſſes. Das Schluß⸗ ergebnis war folgende Reſolution im Sinne der Stellung⸗ nahme des Viorer⸗Ausſchuſſes, die morgen dem Parteitag zur Entſcheidung unterbreitet werden wird: Der Parteitag der Deutſchen Volkspartei ſtimmt der Auffaſſung des Weiteren Ausſchuſſes zu, daß der Zeit⸗ punkt für die Schaffungeinereinheitlichen die Reichsfinanzreform löſen wolle. Man ka einer bei Totenfeiern ſonſt n zelnen Länder gewährleiſtenden Organiſation gekommen ſei, er erklärt ſich, gleich weit entfernt von einer Mißtrauen erweckenden Ueberſtürzung wie von einer übergroßen, geſunde Entwicklung hemmenden Bedenklichkeit, zu r. licher Mitarbeit bereit und begrüßt es, daß Viererausſchuß der drei linksliberalen Parteien de praktiſchen Löſung der Angelegenheit nahegetreten iſt und die unentbehrliche Verſtändigung über die wich tigſten programmatiſchen, or ganiſato riſchen und taktiſchen Fragen in die Weg geeftet ha 5 Eröffnung des Parteitages. Der eigentliche Parteitag nahm nachmittags kurz n 5 Uhr im großen Saale der„Harmonie“ ſeinen Anfang, E haben ſich ungefähr 200 Teilnehmer eingefunden, worunte ſich auch zahlreiche Damen befinden. Landtagsabg. Pro Heimburger⸗Karlsruhe eröffnet den Parteitag, inden er ſeiner Freude über den zahlreichen Beſuch Ausdruck gib und die erſchienenen Gäſte begrüßt, beſonders den Vertre der Freiſinnigen Vereinigung Geh. Rat Prof. v. Liſz (lebh. Bravo) und die Freunde aus dem Elſaß.(Erneutes Bravo.) Heimburger ſchließt ſeine kurze Anſprache mit d Worten: Wir wollen im Geiſte der Verſöhnlichkeit, aber aus der rückſichtsloſen Wahrheitsliebe zu den Fragen Stell⸗ nehmen, die uns beſchäftigen werden. Der Redner t dann mit, daß der Weitere Ausſchuß zum 1. Vorſitzenden de Parteitages Stv.⸗V. Fuld a⸗Mannheim, zum 2. Vorſitzen den den Vorſitzenden des demokratiſchen Vereins Heidelber Nollert gewählt hat.(Beifall.) Stv.⸗V. Fulda übernimut den Vorſitz und gibt Wort zu Begrüßungsanſprachen Geh. Rat Prof, v. Liſzt, welcher ausführt: Der geſchäftsführende Ausſchuß der Freiſinnigen Verei gung hat mich hierher geſandt, um Ihnen zum 29. Part unſere beſonders herzlichen Grüße und Wünſche zu bringen iſt einer der allerwichtigſten Parteitage, die ſeit langen von der Deutſchen Volkspartei abgehalten worden ſind. E iſt der erſte Parteitag, nachdem der Vierer⸗Ausſchuß am vorigen Sonntag in München zuſammengetreten war, um Frage des Zuſammenſchluſſes zu einer einheitl Partei gründlichſt zu beraten und Beſchlüſſe zu faſſen. weit die Beſchlüſſe in die Oeffentlichkeit gedrungen ſind, haben ſie manchen von uns gewiß nicht alles das gebracht, w wir erwartet und erhofft haben; aber einen wichti Schritt vorwärts ſind wir zweifellos gekommen. nicht deshalb, weil der Viererausſchuß in München Beratu abgehalten hat iſt der heutige Parteitag von ſo beſo Wichligkeit, ſondern deshalb weil nach den Beſchlüſſen 3 Ausſchuſſes die einzelnen Parteiorganiſationen nunmehr Löſung der Frage des Zuſammenſchluſſes herangezogen w— ſollen. Von den 3 linksliberalen Parteien iſt es die De Volkspartei, welche zuerſt über dieſe Frage auf ihrer T zu beraten und eventuell zu beſchließen hat. Und die anderen Parteien werden daraus zu lernen haben, was und morgen über dieſe große uns bewegende Frage g und beſchloſſen wird. Deshalb begleiten wir von der nigen Vereinjgung Ihre Tagung mit beſonders Wünſchen, weil wir hoffen, daß dieſe Beratungen von reicher Wirkung auch auf die anderen linksliberalen ſein werden.(Lebh. Beifall.) Mögen Ihre Beratunge Segen gereichen für die Deutſche Volkspartei, wie für ſamten Liberalismus und damit auch für das ganze politiſe Leben des Deutſchen Reiches(Lebh. Beifalll Prof. Weidenreich ⸗Straßburg begrüßt namen elſaß⸗lothringiſchen Demokraten den Parteitag, die immer nur als Gäſte auf dieſem vertreten ſeien, er hoffe a daß ſie auf dem nächſten Parteitag als vollberechtigte Pat mitglieder anweſend ſein können. Wir im Elſaß wollen mit Ihnen arbeiten an der Ver! tung demokratiſcher Ideen; wir wünſchen aber auch, da uns von Ihrem Reichtum an Erfahrungen etwas ab denn wir können davon wohl brauchen in unſerem ſchwer Kampf mit dem Klerikalismus. Morgen ſind Bezirkstag wahlen, die zunächſt ohne politiſche Bedeutung wohl die ſchaft des Klerikalismus uns bringen wollen, die wir i nächſten Jahren wieder brechen müſſen. Redner wünſcht Parteitag den beſten Erfolg im Intereſſe des Geſamtlibera ums. Geſchüftsberichte, Prof. Hummel-Karlsruhe erſtattet den Geſchäftsberich zu dem er einleitend kurz über die augenblickliche poli Lage ſpricht. 85 Der Parteitag in Tübingen wurde geſchloſſen m ſicht, daß die Blockpolitik im Reich vorläufig we folgt werde, und daß Fürſt Bülow mit Hilfe dieſer ſprechen, heute iſt uns etwas weile der Block iſt tot, er ruhe — 2. Seite. General⸗Anzeiger. Cuentagblatt) Mannheim, 4. Oktoder. endlich das konſervative mecklenburgiſche Wappentier losgeriſſen von dem traurig die Flügel hängen laſſenden liberalen Pegaſus und iſt mit ſeinen verſtändnisvollen Hufen in die Steuerſaat hineingetreten, um dort ſeine befruchtenden Spuren zu hin⸗ terlaſſen.(Heiterkeit.) So hat dieſes politiſch intereſſante Jahr die Grundlage einer künftigen politiſchen Frontbildung geſchaf⸗ fen und war in dem Sinn ein Stück geſunder Entwicklung. Vom letzten Parteitag war uns die Aufgabe der Schaffung eines wirtſchaftlichen Ausſchuſſes unſerer Partei zur Erwäg⸗ ung übergeben worden. Wir waren der Meinung, daß auf dem biesjährigen Parteitag Gelegenheit ſein werde, ſich darüber ſchlüſſig zu machen. Im kommenden Winter ſoll auch die oft hinausgeſchobene Arbeit der Schaffung eines demokratiſchen po⸗ litiſchen Katechismus unternommen werden.(Beifall.) Zwei verdiente Mitglieder unſerer Partei haben in dieſem Jahre bas 70. Lebensjahr vollendet. Es ſind unſere hochverehrten Freunde Fulda und Dr. Adolf Richter. Die Zahl unſerer Ver⸗ eine beträgt 194, nachdem im letzten Jahr eine erhebliche Zu⸗ nahme ſtattgefunden hat. Die badiſchen Landtagswahlen ſtehen vor der Dür. Am 21. Oktober finden die Hauptwahlen ſtatt. Die Volks⸗ partei hat in 16 Wahlkreiſen Kandidaten aufgeſtellt, von denen zin Teil gegen entſprechende Gegenleiſtungen von den Liberalen unterſtützt wird, in einer Anzahl von Bezirken dagegen iſt der Kampf gegen die nationalliberale Partei aufgenommen worden, nachdem ſie gegen einige unſere Freunde Gegenkandidaten auf⸗ ſtellte oder aufſtellen zu wollen erklärte. Wir werden aller Vor⸗ ausſicht nach mit einer kleinen Stärkung aus dem Wahlkampf hervorgehen.(Beifall.) Auch hier in Heidelberg iſt mit einem nationalſozialen Kandidaten zuſammen als gemeinſamer links⸗ liberaler Kandidat einer unſerer Freunde aufgeſtellt, dem wir den beſten Erfolg wünſchen wollen.(Zuſtimmung.) Das Wichtigſte, was uns im Ausſchuß und in der Partei beſchäftigte, war die Verſchmelzung der drei links⸗ liberalen Gruppen. Wir haben uns bemüht, alles zu tun, was an uns war, Hinderniſſe für dieſen notwendigen Schritt zu beſeitigen. In langen Ausſprachen haben wir uns entſchloſſen, die Einigung ſo raſch als möglich zu betreiben, weil wir glauben, daß die politiſche Konſtellation dazu ſo gün⸗ ſtig ſei, wie nur möglich.(Beifall.) Handwerks⸗ und Mittelſtands⸗Fragen. Hierauf referiert Landtagsabg. Augſt⸗Gerabronn über bdas Thema:„Handwerks⸗ und Mittelſthands⸗ fragen“. U. a. führt er aus: Es iſt zu beklagen, daß die Demokratie Intereſſe der Mittelſtandspolitik und dem Handwerk entgegenbringt. Sie zeigt zu wenig In⸗ tereſſe für wirtſchaftliche Fragen. In wirtſchaftlichen Fragen iſt mit reinen Dogmen nicht vorwärts zu kommen, die Demo⸗ kratie hat ſi zuviel mit politiſchen und zu wenig mit wirtſchaft⸗ licheſa Fragen befaßt. Wenn wir Einfluß auf die landwirt⸗ ſchaftlichen und Handwerkerkreiſe haben wollen, ſo müſſen die Paxteigenoſſen ſelbſt den Vereinigungen dieſer Kreiſe beitre⸗ ten. Was bis auf die Innungen überall möglich iſt. Reaktio⸗ näre Forderungen ſind überall dort nicht aufgetreten, wo ſich bie Demokratie an der Mitarbeit in dieſen Vereinigungen be⸗ teilgt haben. Die Demokvatie muß ſich den richtigen und wirk⸗ lichen Intereſſen des Gewerbes und Handwerks tatkräftig und planmäßig annehmen. Während der landwirtſchaftliche Mittel⸗ ſtand für hohe Preiſe ſeiner Produkte iſt, iſt der gewerbliche für niedere Preiſe der Lebensmittel und Rohprodukte, die ihm die Landwirtſchaft liefert. Daß die Zölle im geltenden Zolltarif zu hoch ſind lich habe auch im Reichstag gegen denſelben mit voller Ueberzeugung geſtimmt), das gebe ich un⸗ umwunden zu; andererſeits unterliegt es gar keinem Zweifel, daß, wenn das Preisniveau des deutſchen Getreides ein ſo nie⸗ deres geblieben wäre, wie vor den Zöllen, viele Land⸗ wirte in ihrer Exiſtenz gefährdet geweſen wären. Ich bitte deshalb, bei der Beſchlußfaſſung über ein einheitliches Programm der linksliberalen Parteien die Zollfrage an⸗ ders zu behandeln als im ſogenannten„Mindeſtprogramm“, das etwas übereilt zuſtande kam. Nun zu den eigentlichen Domänen der Politik der Mittel⸗ ſtändler! Beginnen will ich mit den Konſumpvereinen. Hier iſt zunächſt ju konſtatieren, daß die wilde Agitation gegen bieſelben nachgelaſſen hat; aber ſie kann jeden Tag wieder auf⸗ leben. Faſt untrennbar von dem Kampf gegen dieſelben iſt der gegen die Warenhäuſer, während umgekehrt die Konſum⸗ bereine gegen die Rabattſparvereine Front machen. Ich glaube, daß wir von der Volkspartei keinen Grund habens, uns in zen Streit„hie Konſumvereine, hie Rabattſparvereine“ einzu⸗ laſſen. Au ſie fördern den Sparſinn im Publikum, und wir können es ruhig dieſem überlaſſen zu entſcheiden, wo es kaufen will. Aber auch die Konſumvereine müſſen Maß halten. Sie ſollen ſich beſchränken auf Gegenſtände des täglichen Ver⸗ brauchs. Sie ſollen ſich deshalb aus Plusmacherei nicht ver⸗ leiten laſſen, in die Gebiete des Kleinhandwerks, ſoweit es ſich um Gebrauchsartikel handelt, einzudringen. Die politiſche Neutralität der Konſumpereine iſt auch nicht über, all gewahrt worden, wenn ſich auch in lobenswerter Weiſe viele Vereine dagegen verwahren, im Dienſte einer politiſchen Rich⸗ tung zu ſtehen. Daß die Warenhäuſer eine erfreuliche Erſchei⸗ nung ſind, wird wohl außerhalb des ſchönen Geſchlechts nur von wenigen behauptet werden. Was an den Warenhäuſern ent⸗ ſchieden zu tadeln iſt, das iſt die Art der Anlockung des Publi⸗ kums. Ich bin gegen jede Ausnahmeſteuer und nur dafür zu haben, daß die Warenhäuſer im Rahmen der allgemeinen Steuergeſetze ſo ſcharf als möglich herangezogen werden. Hier⸗ her gehört auch das Ausverkaufsunweſen und der Wanderlagerſchwindel. Da ſollte ſteuerlich ganz anders einge⸗ griffen werden können. Was das Geuwoſſenſchafts⸗ weſen im Mittelſtand anlangt, ſo ſind alle Parteien darüber einig, daß das gewerbliche und landwirtſchaftliche Genoſſen⸗ ſchaftsweſen gefördert werden ſoll. Das landwirtſchaft⸗ liche Genoſſenſchaftsweſen hat einen rieſigen Aufſchwung ge⸗ nommen, und zwar ſowohl die Kredit⸗ als auch die Produktiv⸗ und die Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften. Beſondere Staats⸗ hilfe erſordern und verlangen dieſe Genoſſenſchaften in Süd⸗ deutſchland nicht mehr, ſie ſtehen auf eigenen Füßen, während in Preußen der Staat mit billigen Krediten unterſtützend ein⸗ greift. Dagegen iſt das gewerbliche Genoſſenſchaftsweſen mit Ausnahme der Kreditgenoſſenſchaften erſt in ſeinen An⸗ fangsſtadien. Was die ſonſtige Gewerbeförderung betrifft, ſo ge⸗ ſchieht von ſeiten des Staats und auch vieler Gemeindebehörden alles Notwendige. Es iſt aber auch dafür zu ſorgen, daß im Prüfungsweſen, namentlich dem der Lehrlinge, keine kleinliche Zünftelei ſich einbürgert, Auch auf die Zuſammenſetzung der Handwerkskammern hat es erheblichen Einfluß, wenn unſere demokratiſchen und liberalen Handwerker ſich mehr am gewerblichen Vereinsleben beteiligen. Das gewerbliche Fort⸗ bildungsweſen iſt nach dem Beiſpiel Badens weiter aus⸗ zubauen. Ein Schmerzenskind auf allen Handwerkertagen iſt ſo wenig bis heute das Submüſſionsweſen geblieben, obwohl ſchon Vorgänge in einzelnen Städten vorhanden ſind, denen nachgeſtrebt werden ſollte. Es muß hier mit aller Energie vor⸗ gegangen werden. Das Hauſierweſen, wenn auch etwas zurück⸗ gegangen, iſt immer noch ſtark in Blüte. Schon die Rückſicht auf die ortsanſäſſigen Geſchäftsleute ſollte davon abhalten, dem Hauſierhandel Vorſchub zu leiſten. Zum Schluß empfiehlt Re⸗ ferent noch die Beteiligung am Hanſabund.(Beifall.) ** Die Ausführungen des Referenten rief eine lebhafte Debatte für und wider den Zollſchutz hervor, die beſonders heftige Formen infolge der Rede des Stadtrats Ludwig Ha s⸗Karlsruhe annahm, der erklärte, daß es beſſer geweſen wäre, wenn Augſts ſein Referat über⸗ haupt nicht erſtattet hätte; jedenfalls könnten ſeine Ausführ⸗ ungen nur als Augſts Privatmeinung gelten. Haas führte wei⸗ terhin aus: Wir ſind weder„dogmengläubig“ in wirtſchaftlichen Dingen, noch etwa abſolut„freihändleriſch“. Vielmehr iſt die Deutſche Volkspartei eine Partei der ſozialen und wirt⸗ ſchaftlichen Reformen. Wir haben uns immer ſehr ernſt mit wirt⸗ ſchaftlichen Fragen beſchäftigt, und ich glaube ſagen zu können, daß die Deutſche Volkspartei in manchen wirtſchaftlichen Fragen ſo⸗ gar bahnbrechend gewirkt hat.(Beifall.) Es iſt falſch, wenn Augſt meint, daß wir durch die Schutzzoblpolitik veicher und wohlhabender geworden ſind. Wir beſtreiten nicht, daß wir reicher un dwohlhabender geworden ſind, aber die Frage iſt, ob wir nicht ohne Schutzzollpolitik nicht noch reicher und wohlhabender geworden wären.(Sehr richtigl) Das zeigt doch die Zeit der Capriviſchen Handelsverträge. Die Schutzzollpolitik iſt wirtſchaftlich ein Un⸗ glückfür Deutſchland geweſen, und wir haben mit ihr der kleinen und mittleren Landwirtſchaft keinen Dienſt erwieſen. Wir ſind ſtets landwirtſchaftsfreundlich geweſen. Freilich,wenn wir Land⸗ wirtſchaftspolitik treiben, dann denken wir nicht an den Groß⸗ grundbeſitz und das oſtelbiſche Großagrariertum. Wenn die oſt⸗ elbiſchen Großgrundbeſitzer alle miteinander zugrunde gehen und an ihrer Stelle kleine Bauern angeſiedelt würden, ſo wäre das kein wirtſchaftliches Unglück, ſondern ein Glück und ein Fortſchritt. (Lebh. Beifall.) Es beſteht kein Gegenſatz zwiſchen den Intereſ⸗ ſen der Induſtrie und den Intereſſen der kleinen und mittleren Landwirtſchaft. Unſere Induſtrie iſt aber durch die Schutz⸗ zollpolitikaußerordentlich geſchädigt worden; und in⸗ nerhalb der Induſtrie hat infolgedeſſen die Kartellbiedung erſt vecht große Fortſchritte machen können. Reicher und größer haben wir nur die Reichen und Großen gemacht(Sehr richtigl), die den Schutz nicht brauchten, und die den Schutz brauchten, die haben wir geſchädigt. Dieſe Politik hat man dann genannt: „Schutz der nationalen Arbeit.“(Lachen.) Von Augſt iſt dann geltend gemacht worden, daß durch die Zufuhr ausländ. Getreides der Preis ſo gedrückt worden ſei, daß die heimiſchen Landwirte nicht mehr beſtehen konnten ohne eine Schutzzollpolitik. Augſt hat ſelbſt gegen den Zolltarif von 1903 geſtimmt, aber es könnte doch in weiteren Kreiſen die Meinung Platz greifen, als ob wir die Mei⸗ nung verträten, daß an und für ſich mit einer Schutzzollpolitik geholſen werden könnte und zwar auf die Dauer. Was durch die Zölle für den Landwirt erreicht wird, iſt gewiß für dieſen er⸗ freulich, allein der Zoll treibt den Bodenpreis, ſodaß in 20 bis 30 Jahren wieder höhere Zölle eingeführt werden müßten. Das aber wäre eine Schraube ohne Ende. Damit iſt unſeren Landwirten nicht geholfen. Was die eigentliche Mittelſtands⸗ frage anlangt, ſo bin auch ich der Meinung, daß wir uns recht eifrig an den Beſtrebungen der landwirtſchaftlichen und Handwer⸗ ker⸗Vereinigungen beteiligen. Damit würden wir den veaktio⸗ nären Einfluß ausſchalten, der ſich heute noch in dieſen Vereini⸗ gungen geltend macht. Aber ich möchte warnen, daß wir irgend⸗ welche Konzeſſion machen an die ſogen. Mittelſtändler. Wenn wir die Gewerbefreiheit nicht einſchränken ſollen, dann dürfen wir ſie auch nicht, wie Augſt es will, für die Konſumvereine ein⸗ ſchränken. Und was die Warenhäuſer anlangt, ſo iſt es doch ſehr fraglich, ob all' die kleinen und bedenklichen Mittel die Warenhäuſer irgendwie einſchränken können. Und was den Haufierhandel anlangt, ſo würden wir mit deſſen Abſchaf⸗ fung gleichfalls ein Stück Gewerbefreiheit aufheben. Wir wollen aber das alles in einer Kommiſſion beraten und dann die Leit⸗ ſätze einem ſpäteren Parteitage vorlegen.(Beifall.) Prof, Heimburger⸗Karlsruhe: Ich bin nicht ge⸗ faßt geweſen auf eine Debatte über Freihandel und Schutzzollpoli⸗ tik, die durch eine leicht hingeworfene Bemerkung des Referenten hervorgerufen worden iſt Ich bin der Meinung, daß die Rede Augſt's durchaus nicht ſchutzzöllneriſch war.(Lebh. Widerſpruch.) Wir ſollen an alle Fragen nach unſeren Grund⸗ ſätzen herantreten, aber wir wollen unſere Grundſätze auch nicht als Dogmen betrachten. Es hat ſich gezeigt, daß wir mit dem reinen Freihandel nicht auskommen. Es war not⸗ wendig, der Landwirtſchaft ſoweit zu Hilfe zu kommen, um über die Kriſis hinauszukommen, die tatſächlich durch den Sturz der Getreidepreiſe eingetreten war. Tatſächlich ſind in den 80er Jah⸗ ren die Getreidepreiſe ſoweit zurückgegangen, daß eine Kriſis in unſerer Landwirtſchaft ausbrach. Man ſoll nicht immer über die Landwirtſchaftszölle reden, als ob ſie nur vom Uebel geweſen ſeien. Man weiſt immer nur auf die landwirtſchaftlichen Zölle hin, aber die induſtriellen Zölle verteuern das Leben gerade ſo. Warum will man alſo nur dem Bauern das Leben ver⸗ teuern, ſich aber dagegen ſträuben, daß ſich die Bauern ihrer⸗ ſeits ſchadlos halten. Man kann für mäßigen Schutzzoll eintreten, ohne mit denen in einen Kochtopf geworfen zu werden, die Zöllen das Wort reden, welche ſo ſchweren Schaden über uns hereinge⸗ bracht haben wie die Zölle von 1903. Es hat ebenſowohl der Freihandel, wie die Schutzzollpolitik nur relative Bedeutung. (Schwacher Beifall.) Malermeiſter Lacroix⸗Karlsruhe wünſcht, daß die politiſchen Parteien etwas entſchiedener als bisher die Handwer⸗ ker und Mittelſtandsfragen vertreten. Bei der Reichsfinanz⸗ reform hat der Mittelſtand und das Handwerk gerade von den Parteien eine ſchallende Ohrfeige erhakten, die ſich bis dahin immer als ganz beſonders mittelſtandsfreund⸗ lich gaben.(Lebh. Beifall.) Es muß gelingen auch für den Handwerker ein Programm zu finden, das ihn befriedigt. Wir hoffen und wünſchen, daß ſich gerade die Linksliberalen unſerer Wünſche annehmen und daß dann auch eine größere Zahl von Handwerkern den Linksliberalen zuſtrömt, als das bisher der Fall geweſen iſt.(Beifall.) Stadtv.⸗Vorſt. Fulda⸗Mannheim: Es iſt kein unglück⸗ licheves Schlagwort in die öffentliche Debatte geworfen worden als: Mittelſtand und Schutz des Mittelſtandes! Iſt ja noch nicht einmal der Begriff des Mittelſtandes näher umgrenzt worden. Man glaubt ſich genug zu tun, weng man auftritt gegen Konſum⸗ vereine und Warenhäuſer; das iſt nun einmal populär geworden. Würden wir dieſer Bewegung Vorſchub leiſten, dann würden wir in das Zunftweſen zurückgelangei. Es iſt auch nicht richtig, daß das Reklameweſen von den Warenhäuſern ausgegangen iſt. Auch die Verketzerung des Hauſierweſens iſt mir immer unangenehm geweſen. Es war ganz richtig, daß gegen all' das Dr. Haas Verwahrung eingelegt hat.(Beifall.) Rechtsanwalt Dr. Lieſching⸗Tübingen: Augſt hat die jetzige Schutzzollpolitik durchaus nicht verteidigt; er hat ja auch ſeinerſeits für die Caprivi'ſchen Handelsverträge geſtimmt. Es handelt ſich nicht um die Verteidigung der jetzigen Schutzzollpolitik, Augſt hat nur hervorgehoben, daß, nachdem jetzt die Schutzzölle⸗ feſtgelegt ſind, nicht immer nur an den landwirt⸗ ſchaftlichen Zöllen herumge mäkelt werden ſoll, und daß dies in das Programm hineinkommt.(Rufz das muß eben hinein.) Nun man kann darüber verſchiedener Meinung ſein. Was die eigentäiche Mittelſtandspolitik anlangt, ſo hätte ein Teil der heutigen Debatte erſpart werden können, als ja Augſt garnicht ein Eingreifen des Geſetzgebers gewünſcht hat gegenüber den Konſumvereinen und Warenhäuſern. Im Submifſions⸗ weſen muß man fortfahren in den Verſuchen, aber es iſt jetzt unmöglich, eine geſetzliche Regelung herbeizuführen; darin bin ich alſo von Augſt abweichender Meinung. Was unſerem Handwerf am meiſten nützen kann, das iſt, wie Augſt auch ausgeführt hat, eine gute Schulung.(Lebh. Beifall.) Abg. Prof. Quidde⸗München ſtellt ſich als den„Agra⸗ rier der Deutſchen Volkspartei“ vor. Die zu Unrecht aufrecht erhaltenen Induſtriezölle ſind faſt noch gefährlicher als die Landwirtſchaftszölle; denn ſtie haben dazu beigetragen, daß die großen Betriebe erheblich geſtärkt worden ſind, während die deineren und mittleren Betriebe konkurrenzunfähig wurdest. Dem landwitſchaftlichen und gewerblichen Mittelſtand iſt gemeinſam die Frage, wie er die Konkurrenz beſteht, dae aus anderen Kreiſen kommt, wie er aber auch die unlautere Konkurrenz in den eigenen Reihen beſtehen kann. Die Mittelſtandspolitiker ſagen nun: Wir wollen Euch helfen, indem wir die Euch unangenehmen Konkur⸗ venten totſchlagen.„Schlagt den Konkurrenten tot!“ Das iſt eigentlich der Kernpunkt dieſer Mittelſtandspolitik. Wir aber wollen den Handwerker ſelbſt konkurrenzfähig machen, und die Grundzüge dieſer poſitiven Mittelſtandspolitik ſind auch in unſerem Programm ſchon enthalten. Quidde vedet vor allem einer Weiterbildung der Fortbildungs⸗ und Fachſchu⸗ len das Wort und weiſt auf die däniſchen Erfolge hin. Die Stärke des Handwerks gegenüber den Warenhäuſern kiegt in der Erzeugung von Qualitätsware, ſeine Aufgabe iſt die Pflege von Artikeln, bei denen ein individneller Geſchmack des Käufers in Betracht kommt. Auch ſollten ſich die Organiſationen des Hand⸗ werks zur Aufgabe machen, Warenkenntnis zu verbreiten und über die wirklichen Preiſe der Waren aufklären. Die Schleuderpreiſe kämen freilich oft aus dem Handwerk ſelbſt heraus, und was man bei Submiſſionen erzeben muß, iſt geradezu haarſträubend. Schließlich alſo iſt nötig: geringere Steuerlaſten, alſo eine beſſere Politizk, als ſie bisher ge⸗ trieben worden iſt.(Leb. Beifall.) Redakteur Dr. Goldſchmidt⸗Frankfurt: Wir hekt⸗ ten die lange Debatte nicht gehkabt, wenn wir den Satz ausge⸗ ſprochen hätten: Schutzzollpolitik und Freihandel find nicht prinzi⸗ pielle ſondern Zweckmäßigkeitsfragen. Wir haben ein Intereſſe an der Erhaltung eines kaufkräftigen Bauernſtandes ebenſo als in der Erhaſtung eines kräftigen Mittelſtandes. Das Handwerk ſollte aus unſerer ganzen Schutzzollpolttik und Stener⸗ politik, welche die kleinen Leute nicht hat ſchittzen wolfen, wohl aber die tragfähigen Schultern geſchont hat, lernen, daß es mit den Parteien, die dieſe Politik gefördert haben, nicht zuſammen⸗ gehen kann. Das Handwerk hat allen Grund herauszutreten aus dem Stadium des Jammerns über die Konkurrenz in das Sta⸗ dium der Selbſthilfe.(Beifall.) Arbeiterſekretär F iſcher Reutlingen: Wir haben garnicht nötig, irgendetwa von den ſogen. Mittelſtandsfreunden abzufehen, ſondern wir haben bisher ſchon eine durchaus befrie⸗ digende Arbeit für das Handwerk geleiſtet. Aber auch die, wesche im Wirtſchaftsleben unter die Räder geraten, haben Anſpruch auf unſere Hilfe, damit ſie ſich dem modernen Wirtſchaftsleben einfügen können. Malermeiſter Hoffmann⸗Bruchſal wünſcht, daß die Partei früher als nur erſt bei den Wahlen Fühlung mit den ver⸗ ſchiedenen Volksſchichten und Berufsklaſſen nimmt. Augſt⸗Heilbronn erklärt in ſeinem Schlußwort, daß er durchaus nicht geſetzlichen Maßnahmen habe das Wort reden wollen, ſondern er habe nur gewünſcht, daß mehr als bisher auf die Handwerker⸗ und Mittelſtandsfragen eingegangen wird. Hierauf wurde ½9 Uhr die erſte Sitzung geſchloſſen. Es ſchloß ſich ein Baukett an, auf dem Stadrat Dr. Ludwig Haas⸗Karlsruhe ein Hoch auf die Volkspartei ausbrachte. Es ſei der Zuſammenſchluß aller Freiheitlichen beſonders in der heutigen Zeit nötig, ein Bund aller modernen Menſchen gegen die Vertreter der alten Zeit. Prof. Hummel⸗Kartsruhe toaſtete auf Alt⸗Heidelberg, den Sitz der Wiſſenſchaft und die Stätte freien Bürgerſinnes. Auf das Vaterland brachte Konrad Haußmann ein Hoch aus, wäh⸗ rend in einer Schlußrede Venedey die Taten der Volksbewe⸗ gung von 1848 feierte. Zu Ehren der alten 48er erhob ſich die Verſammlung von ihren Plätzen. Das Bankett hatte um Mit⸗ ternacht ſein Ende erreicht. 235*3 IHeidelberg, 3. Oktober. Die heutige Verſammlung des 29. Parteitages der Deutſchen Volkspartei fand im großen Saale der„Feſthalle“ ſtatt. Als Hauptpunkt der Beratungen ſtand auf der Tagesordnung die Frage der Verſchmelzung der drei(inksliberalen Gruppen, und es iſt natürlich, daß gerade dieſe Beratungen das Haupt⸗ intereſſe des Parteitages auf ſich lenkten. Die Beteiligung war naturgemäß heute auch eine weit ſtärkere als geſtern; die Zahl der Beſucher mochte ſich auf annähernd 500 Perſonen belaufen. Um 10 Uhr eröffnete Stadtverordnetenvorſtand Fulda die Ver⸗ ſammlung und gab ſogleich das Wort dem Referenten über„Die politiſche Lage im Reich und die Einigung der Linkie. Reichstagsabgeordneter Payer beſpricht kurz die augenblick⸗ liche veränderte politiſche Lage im Reich und geht dann näher auf die Entwickelung der neuen Lage ein ee, löſen. ein ſchlechter dramatiſcher Porwurf. ia immerhin ſeltſam und paradox genug— entartet, wird viell tere, v reiere Zeit ie ieicht eine ſpätere, von nordiſchen Phantomen f Hien, 05 eabeeadenl wersdebie 0 bete er Mannheim, 4. Oktaber. —— Sewerol⸗Rugebger.(Mittagblatt) Der erſte Streich hat ſich gegen den Kaiſer ſelbſt ge⸗ richtet. Mit banger Sorge hatte das deutſche Volk die Gewohnheit des s Naiſers verfolgt, bei jeder politiſchen Gelegenheit in raſcheſter Weiſe ſeine Sympathien und Antipathien zum Ausdruck zu bringen in einer Weiſe, die wenig erkennen ließ, ob es ſich um eine private und damit wenig bedeutungsvolle Meinung des Kaiſers oder um eine autoritive Meinung der verantwortlichen Stellen des deutſchen Reiches handelt. Bei jenen November⸗ debatten waren in der bedingungsloſen Verurteilung der Hand⸗ lungsweiſe des Kaiſers alle Parteien von der äußerſten Rechten bis zur äußerſten Linken einig; es fehlte nur die klare Formulie⸗ rung dieſes Urteils. Die Konſequenz formell zu ziehen, hat aber die Mehrheit des Reichstages abgelehnt; man überließ es der wlündlichen Mitteilung des Kanzlers an den Kaiſer. Dieſe münd⸗ liche Ausſprache hat ja auch ſichtliche Erfolge gezeitigt und der Kaiſer hat ſich ſeit dieſen Tagen eine anerkennenswerte Reſerve auferlegt. Wenn dem freilich nicht ſo bleiben ſollte, ſo wäre das eben auf die Haltung der Mehrheitsparteien im November v. Js. zurückzuführen.(Beifall.) Redner kritiſiert dann die Tätigkeit der Verfaſfungskommiſſion, der die Anträge auf Abänderung der Verfaſſung überwieſen worden und aus deren Tätig⸗ keit man wenigſtens ein Miniſterverantwortlichkeits⸗Geſetz er⸗ hoffte. Vom Zentrum und den Konſervativen ſei aber darauf hingearbeitet worden, daß nichts zuſtande kam und nach wenigen Monaten war der materielle Bankrott der Kommiſſion kein Ge⸗ heimnis mehr. Wir dürfen heute ſchon feſtſtellen: etwas zu er⸗ hoffen iſt von dieſen Anträgen und ihrer Beratung in der Kom⸗ miſſion nichts. In dem Augenblick, da ſich dieſe konſtitutionellen Garantien dringend nötiger erwieſen haben als je, in dieſem Augenblick iſt das deutſche Volk um dieſe Garantien von den Konſervativen und dem Zetrum betrogen worden. (Lebhafter Beifall.) Was die Reichsfinanzreform anlangt, ſo haben wir dieſe für keine Blockſache gehalten, ſondern wir haben niemand zu lieb, niemand zu leide uns rein ſachlich an den Beratungen beteiligt. Von der Regierung war die Nachlaßſteuer als Be⸗ ſitzſteueräquivalent vorgeſchlagen worden. Die Konſervativen waren aber durch Generationen hindurch gewöhnt, daß die Anderen die Steuern bezahlen und nicht ſie, daß ſie bei neuen Steuern ſogar noch ein Geſchäft dabei machten, daß ſie völlig faſſungslos werden, als auch ihnen einmal Steuern auferlegt werden ſollten. Im Verlaufe der Verhandlungen über die Reichsfinanzreform be⸗ gnügte ſich das Zentrum zunächſt damit, darauf hinzuwirken, daß nichts zuſtande kam. Es hat hin und herlaviert, die Konſer⸗ bativen lavierten auch, und ſo blieb uns auch nichts weiter übrig, als gleichfalls zu lavieren.(Große Heiterkeit.) Auf dieſe Weiſe konnte aber nichts zuſtande kommen. Sehr erſchwert war die Stellung der Linksliberalen auch dadurch, daß ſich die National⸗ liberalen im Anfang gegen die Nachlaßſteuer erklärten, ſie haben das ſpäter wieder gut gemacht, indem ſie ſich mit allem Nachdruck für die Nachlaßſteuer einſetzten, aber die Wirkung ihrer anfänglichen Haltung konnte eben nicht repariert werden.(Sehr richtig!) Um nicht die Verhandlungen auf ein totes Geleis kommen zu laſſen, waren wir genötigt, dem ſog. Beſitzſteuerkom⸗ promiß zuzuſtimmen. Schön war dieſer Kompromiß nicht (Heiterkeit), wir haben ſo früh ſeine Undurchführbarkeit erkannt wie jeder andere Parteigenoſſe. Deshalb hatten wir auch unſere Zuftimmung als nur proviſoriſche bezeichnet. Wenn wir aber „ohne jeden Vorbehalt und ohne jede Verpflichtung“ zuſtimmten, da mußte ſich jeder Andere ſagen, daß wir nicht gern zuſtimmten. Wenn man damals über uns mit großem Pathos herfiel, als ob wir Leib und Seele verkauft hätten, ſo war das auch nicht ſchön und gerecht.(Heiterkeit.) Jetzt weiß man, wie ganz anders die Entwickelung der Steuerreform und unſerer ganzen politiſchen Zukunft gekommen wäre, wenn wir nicht ſelbſt vorübergehend die Kritik aus den eigenen Reihen ertragen hätten. Dann wären eben wir es geweſen, die man dafür verantwortlich gemacht hätte, daß ſich Zentrum und Konſervative wiederfanden.(Lebh. Zuſtim⸗ mung.) Redner kommt dann auf die Präſidialkriſis und den Gxodus der Linken aus der Finanzkommiſſion zu ſprechen. Die neue Mehrheit hat unbekümmert um die Geſchäfts⸗ ordnung, unbekümmert um die Regierung und die anderen Par⸗ teien die Geſetzgebung ſo zugeſchnitten, wie ſie ihr auf den Leib paßte. Egoismus, Vorurteil, Unkenntnis und ge⸗ ſetzgeberiſche Leichtfertigkeit haben damals ihre Feſt⸗ tage gefeiert.(Lebh. Beifall.) knapper Mehrheit, der deutſche Familienſinn blieb damals Sieger. (Heiterkeit.) Den agrariſchen Stempel zeigt vor allem das U Branntweinſteuergeſetz; es Die Nachlaßſteuer fiel mit Köder, den das Zentrum den Konſervativen hingeworfen hatte, die nicht ſoviel Kraft beſaßen, zu widerſtehen, ſondern tatſächlich anbiſſen. Die ſog. Beſitzſteuern, die man eingeführt hat, werden in Wirklichkeit nicht vom Beſitzer, ſondern vom Schuldner ge⸗ tragen. Mann hat dann noch den Kaffee⸗ und Teezoll erhöht und mit der ſehr populären Zündholzſteuer abgeſchloſſen.(Heiterkeit.) Der Reichsſchatzſekretär hätte gewiß lieber die Reform mit dem Block gemacht, aber das eine kann man gewiß von ihm ſagen: Hartnäckig verbiſſen auf ſeine Pläne und Grundſätze hat er ſich nicht.(Große Heiterkeit.) Der Schatzſekretär hat ſich ja dann auf die Haltung der verbündeten Regierungen zurückgezogen; nun viel beſſer ſtehts mit denen auch nicht.(Heiterkeit.) Der neue Stat iſt ja etwas ſparſamer aufgeſtellt, wenn auch der Herr Kriegsminiſter im Kleinen noch manches hätte ſparen können. Von der Sparſamkeit im großen iſt natürlich überall nicht die Rede. Den Einzelſtaaten war es bei der Reform nur darum zu tun, dabei ein Geſchäft zu machen und von den Matrikular⸗Bei⸗ trägen erlöſt zu werden, und auch dem Bundesrat müſſen wir den Vorwurf machen, daß er es ungeachtet feierlicher Verſicherungen über ſich gebracht hat, die Opportunität der Gerechtigkeit unter⸗ zuordnen und ſchließlich die Finanzreform ohne Beſitzſteuer anzu⸗ nehmen. Wenn man nicht angeſichts der zweifelhaften Stellung der verbündeten Regierungen hätte annehmen können, daß ſie es nicht zu einer Auflöſung des Reichstages kommen laſſen, dann wäre es den Konſervativen nicht eingefallen, die Nachlaß⸗ ſteuer abzulehnen.(Sehr richtig!) Gewiß mußte die Auflöſung des Reichstages ernſtliche Bedenken hervorrufen, aber ernſtlichen Bedenken unterliegt es auch, wenn das Vertrauen in die Reichs⸗ regierung und die verbündeten Regierungen ſchwindet.(Beifall.) Was die verbündeten Regierungen bei der Reichsfinanzreform ge⸗ wonnen haben, das haben ſie an Autorität verloren.(Beifall.) Auch der Reichskanzler wollte nicht auflöſen, aber er hat ſich doch wenigſtens nicht unterworfen, ſondern erbat ſich den Abſchied, den er dann auch vom Kaiſer erhielt. Staatsmänner ſind ja viel komplizierter zuſammengeſetzt als andere Sterbliche, das trat auch beim Fürſten Bülow deutlich zutage. Aber er war doch ein Mann, der draußen gelernt hat, und der die innere Bedeutung der liberalen Forderungen nicht verkannte. Er hat die alte Forderung nach Gewährung von Diäten an den Reichstag trotz erheblicher Widerſtände durch⸗ geſetzt, und er hat ſich bei allem Hang, die Dinge gehen zu laſſen, ſtärker gezeigt als viele vorher: das einemal, als die Machtgelüſte das Zentrum das erträgliche Maß überſtiegen, zum andern als die Eigentümlichkeiten des Kaiſers in gefahrvoller Weiſe für das deutſche Volk auswuchſen und drittens als ſeine konſervativen Gefinnungsgenoſſen von ihm Garantien gegen die Erfüllung fort⸗ ſchrittlicher Beſtrebungen und die Gewährung von Sondervor⸗ teilen verlangten. Es wäre undankbar von uns, wollten wir ver⸗ geſſen, daß wir jetzt durch ganz Deutſchland hindurch ein freies und einheitliches Vereinsgeſetz haben. Der Liberalismus darf ſich wohl bemühen, einen Mann gerecht zu beurteilen, den Zentrum und Konſervative geſtürzt haben, weil er nicht ohne die Liberalen regieren wollte.(Zuſtimmung.) Welche Sympathien ſich der Kanzler durch ſeinen Abgang errungen hat, das zeigt das Beſtreben der Konſervativen, ſich als ſchuldlos am Sturz des Kanzlers hinzuftellen. Freilich ein vergebliches Bemühen! An den Konfervativen bleibt es hängen, daß ſie ihren Gönner mit⸗ geftürzt haben, weil er ſich vergeſſen hat, in einer Kundgebung ſich der Reform des preußiſchen Dreiklaſſenwahlrechts anzunehmen. (Beifall.) Die Nachlaßſteuer! Wie iſt ſie jetzt populär geworden, ſie tritt bereits in den Kreis des Begehrenswerten!(Heiterkeit.) Man darf die Hoffnung hegen, daß jetzt auch die National⸗ liberalen es über ſich bringen werden, endlich die Trennung zwiſchen ſich und den unter falſcher Flagge ſegelnden konſer⸗ vativen Agrariern vorzunehmen. Der neue Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg iſt ſeiner ganzen Veranlagung nach auch kein Mann der eiſernen Fauſt; er wird den konſervatib⸗klerikalen Block nicht zerſchmettern; ich wüßte auch nicht, mit wem er ihn zerſchmettern ſollte.(Heiter⸗ keit.) Es iſt ja auch zunächſt nur ſeine Aufgabe, die Politik ſeines Vorgängers fortzuſetzen, ſeine Politik wird wohl auch mehr agrariſch ausfallen, als wir für zuläſſig und förderlich erachten. Auf der anderen Seite kann man ſagen: er iſt ein moderner Menſch, kein Bureaukrat, der Verſtändnis hat für die modernen Bedürfniſſe auf wirtſchaftlichem und politiſchem Gebiet. Und er erkennt, daß Preußen und das Reich nicht von einer Hand rückſtändiger Junker geleitet kann. Im—5 für 25 viel 5 die Elng ſämtlicher linksſtehenden Fen ankommen, und welche dieſe bei den nächſten Wahlen erzielen werden. Redner wendet ſich nunmehr der Frage der Verſchmekzung der linksliberalen Parteiet zu und führt aus: Ich 05 mich jedes Wortes für wendigkeit und 8 Dringlichleit eines ſolchen Z ſch! drei(in ksliberalen Parteien wohl enthal Die Deutf Volkspartei hat ſich ſchon des öfteren für eine ſolche Entw lung ausgeſprochen, 95 auch in Jüngſte Zeit ſind nicht nu Engere Ausſchuß ſondern auch zahlr Wele dee dieſe Enkn delung e nd die Haßl derjenigen, grundſätzlic punkt ſtehen, iſt f ring, daß ſie ſelbſt 11000 erwarten toör. 1 85 5 die Parbei ihrer Geſamtheit durch dieſen ver läßt. Gerade weil ſich die in dieſer F Genoſſen als beſte Demokraten W ſo W ſie 110 der Zuſammenſchluß zuſtande gekommen ſein twi ird als De⸗ kraben ſich der Mehrheit anſchließen.(Bei ſich darum: iſt es an der Zeit, einen weiteren Schr eitt zu ſchmelzung der 3 Parteien zu tun? Die Fraktionsge ſchaft im Reichstage hat ſich bewährt, beſſer ſogar, erhofft haben. Sie hat ernſte Meinungsverſchieden heiten u einanderſetzungen erlragen, ohne zu brechen. Sie iſt ſogar da hinausgekommen, daß beim Vereins geſetz i ei i gegen die Gemeinſchaft geſtimmt hat. Die F auch viel dazu beigetragen, daß die einzel elnen reen einan nähergetreten ſind. Etwas anderes iſt die Frage, ob dieſe Forn Zuſammenſchluſſes, die von Anfang an nur ars eine proviſ betrachtet worden iſt, alles das bietet. was wir 0 einer 10 lichen Einigung erwarten. Ich für meine dieſe Frage verneinen zu müſſen. Da terbeſtehen der einzelnen Fraktionen 75 Gefahr in ſich. Es fehlt der derzeitigen innere Kraft und Geſchloſſenheit, allein innewohnen kann, und ohne die auftreten können als notwendig iſt. bei den Verhandlungen im Rei deshalb, daß wir auf der jetzt 8 vſtuf ift ben können, ſondern daß wir im Intereſ Entwickelung zur völligen Einheit ſein müſſen.(Lebh. Bravorufe.) Man 9 den Ausbau der Fraktionsg weiß eigentlich nicht, wie dieſer A ˖ nur ausdauen, wenn man wenigſtens einem gibt, bindende Beſchlüſſe zu faſſen; dann aber hör ſchaft auf, daun iſt die Vereinheitlichung in W getveten. Ganz ähnlich verhält es ſich mit der Anregung, ein weit Zwiſchenſtadidm einz zuſchalt en, das 5 einhe Organiſation nach gußen das feſte 5 i organiſationen nach innen ge für geeignet. Entwe der machen wir 1 Wereicheſkicheng oder machen ſie nicht!(Beifall.) Ohne gegenf Vevrran freilich keine wirkliche Partei, und wenn wir das n iſt es ſchon beſſer, daß wir es ganz laſſen. Jede R Geſamtpartei muß ohne Rückſicht auf ihre ſich auf dem Boden der Geſamtpartei ſuchen ſar Die geplante Organiſation ſollbe freilich nicht allzuf werden.(Beifall.) Ein gewiſſes Maß S wegung müſſen wir und die and kein Einheits⸗ ſondern ein Bund 15 heiten der Einzelſtaaten 55 gerwiſationen ſelbſt überlaſſen bleiben, Bevormundungsanſtalt. Die württe m be r 0 Volkspartei muß beſtehen bleiben. Dieſe 1. maßgebende Beſchlüſſe nur für die L nur auf dem Boden des Parteiprogr ſätze. Eine ſolche Scheidung iſt möglich und irgendwelcher Bevormundung braucht man nich ſein; übergroße Bebormundung durch eine 3 itra nur zu geiſtigem Tode führen. Eine Frage, 5 deutſchland gleichzeitig berührt, iſt die Beſorgnis, daß E8 5 tigen Reichstags wahlen zu einer Taktik in Nord und Süd kommt. 6 ſerer Geſamtpartei manche Gegenſätze d und zwiſchen der radikalen und temperierten Richtung zum Ar kommen und auch bezüglich unſerer Stellungnac Sozialdemokratie. Es wird unmöglich ſein zu finden, welche Alle befriedigt oder welche als unbed ſchnur alle Fälle im vornherein vegeln würde. In jeder müſſen verſchiedene Richtungen beſtehn, zu verlangen dieſe ſich auf dem Boden der Parteigrundſätze halben und bei Meinungsverſchiedenheiten das Inte der Partei acht laſſen.(Beifall.) Ob ſich bei den Nachwahl heitliche Parole durch das ganze Reich erzielen zweifelhaft. Daß ſich eine ſolche zugunſten der& ausſprechen würde, das iſt wohl leicht Ich 58 ausgeſchloſſen, daß den Süddei ſie in Aeen Gel vif wir 2110 1 15 975 1 1 den Ei⸗ die, daß die neue 1 für od 5 gege n demokratie Stellung nehmen müſſe, nur künſtt S5. beruht auch einer rle Theater, Sunß und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nattonaitheater in Maunheim. Totentanz von Auguſt Strindberg. Der Ueberſetzer Strindbergs, Emil Schering, hat dem Totentanz ein ebenſo weiſes wie dunkles Vorwort beigegeben, in dem er uns unterrichten will über die rätſehaften Abſichten dieſes fürchterlichen und häßlichen Dramas. Es ſei nicht ſo ſehr Tragödie des Liebeshaſſes, auf die der oberflächliche Kritiker ſich zunächſt ſtürze: Strindberg habe vor allem intereſſiert, einen Menſchen an der Grenze zwiſchen der ſinn⸗ lichen und überſinnlichen Welt, zwiſchen Leben und Tod dar⸗ uſtellen. 4 Möglich, daß es ſo iſt. Ich perſönlich finde, daß es ein beſſeres Zeugnis für Strindbergs äſthetiſchen Geſchmack, wie für ſein dramatiſches Gefühl wäre, wenn er uns eine Tragödie des Liebeshaſſes hätte ſchreiben wollen, als wenn er mit der grauſamen Luſt des Anatomen jede einzelne ſeeliſche Zuckung eines an Arterienverkalkung unheilbar erkrankten Menſchen vorlegte. Die erſpart er uns ja freilich nicht. Aber ich meine, wenn wir das Drama aus dieſer entſetzensvoll genauen Schilde⸗ rung kranker Körper⸗ und abnormer Seelenzuſtände retten wollen, dann müſſen wir die Tragödie des Liebeshaſſes als Abſicht Strindbergs annehmen oder uns als Kern heraus⸗ Denn eine Arterienverkalkung mit ihren ſeeliſchen Rückwirkungen und Refleren erſcheint uns wenigſtens als Strindberg aber iſt um ach das dramatiich aewollt a baben. Und Län 9 175 mit Miene zuflüſtern, wir ſollten die unheimliche Hellſichtigkeit ſeiner Pfychologie beſtaunen. Der Liebeshaß, das iſt ein großer Vorwurf für eine Tragödie voll ſtarken dramatiſchen Geſchehens, das aber, wie ſich bei Strindberg verſteht, hinter der minutiöſen ſeeliſchen Analyſe zurückſteht. 25 Jahre leben ſie zuſammen in dem Feſtungsturm auf der einſamen Inſel, der Kapitän Edgar und ſein Weib Alice, in dem fürchterlichſten Haß gegeneinander. Wie giftige Tapeten riecht es in der einſamen Wohnung, es liegt eine Leiche unter dem Fußboden und es wird ſo gehaßt zwiſchen den beiden aneinandergeſchmiedeten Menſchen, daß man kaum atmen kann. Aber es iſt die grauenvolle und ent⸗ ſetzensſchwangere Tragik im Leben dieſer beiden Menſchen, daß der Haß ſie nicht von einander treibt, nicht trennt, ſondern daß dunkle Gewalten ſie aneinander halten. Aliee haßt ihren Mann ſo ſehr, daß ſie laut in die Luft lachen würde an dem Tage, an dem er ſtürbe, aber mit einer wahrhaft tragiſchen Reſignation geſteht ſie, wir haben jeden Tag uns zu trennen verſucht, aber wir können nicht loskommen, wir ſind zuſammen⸗ geſchmiedet, jetzt kann nur der Tod uns trennen, und darum warten wir auf ihn als Befreier. Die dunkle Gewalt aber, die ſie an den gehaßten Mann, den häßlichen Troll, kettet, es iſt die Liebe. Als er tot iſt, erkennt ſie die ſeltſame Ver⸗ knüpfung, da ſieht ſie ſein Jugendbildnis vor ſich: Ich muß dieſen Mann geliebt haben!. und gehaßt! Mit den⸗ ſelben unzerbrechbaren Ketten iſt Edgar an Alice geſchmiedet, er liebt ſie, aber das hindert ihn nicht, daß er mich haßt, er⸗ klärt Alice dem Jugendfreund, und dieſer darauf: Das wird Liebeshaß genannt und iſt aus dem Abgrund. Hier haben wir in etwa das dunkle pſychologiſche Prob⸗ 1 von N2 er 15 1 einma! Hinblick auf den Totentanz, ſie ſtehen ihm gan grund und werden damit auch uns als Hauptſache a So entſtand der ganz undramatiſche erſte Akt, der d der Zeit des ganzen Abends für ſich beanſprucht eine ſeeliſche Qual und Tortur ſondergleichen, ä lich in gar nicht zu beſchreibender Weiſe iſt. Ruhel ſchauriger Kälte, die kein Grauſen und keinen Se kennt, bohrt Strindberg in die düſtere Höhle, au alle Schrecken zum Todesleiden, zu kranken Gefül Urteilter Seelen entgegenſtarren, entgegengellen ſinnigem Aufſchrei, daß uns das Blut in den Ad und wir fliehen möchten, nur fliehen, in reinere geſunderen Menſchen, zu höheren künſtleviſchen dieſe virtuoſe und hellſichtige naturaliſtiſche Piych ſind, deren höchſte Luſt und deren höchſte Ku fleiſchen und Zerfaſern kranker Herzen, ſeeli ſcher täten iſt, ich ſage abſichtlich Abnormitäten, denn dieſe ſtalten tragen zu viel pathologiſche Züge, aus dem Al um als rein tragiſche Perſönli chkeiten gewertet 5 können. Strindberg ſoll den gang beſo ſchätzen, er hat ihm zwei vorzügliche Eigenſcha gerühmt, überlegen ſei 5 in der Reſignation un Verzeihen. Dieſe reinen und erhabenen Töne klin Tat durch und ſtrecken ſich dem Lichte entgeg wehen ſelbſt für feinere Ohren in der ſchweren S Krankenzimmers, in dem Menſchen in ſchweren der furchtbarſten geiſtigen Torturen Sei General-Anzelger. Ertagblatt) Kaunheim, 4. Oktober wenn aus der Fuſion der Fortſchrittspartei und der liberalen Vereinigung in den 80er Jahren Ein⸗ wendungen gegen den jetzigen Zuſammenſchluß entnommen wer⸗ den. Oumals hat es ſich nicht um den Zuſammenſchluß des ganzen organiſierten Linksliberglismus gehandelt wie jetzt, es hat ſich auch nicht darum gehandelt, eine Sammlung herbeizuführen auf grund einer übereinſtimmenden Weltanſchauung; damals war die Sache ſo, daß man von uns ſüddeutſchen Demokraten garnichts wiſſen wollze, wir ſind bei dieſem Zuſammenſchluß auch garnicht in Frage gekommen. Es handelte ſich damals um den Zuſammenſchluß von zwei Parteien, die ſich in den wichtigſten Fragen wie Heer und Marine nicht einmal einig waren, auch iſt die damalige Fuſion rnicht ars dauernd in Ausſicht genommen worden, es handelte ſieh damals auch nicht um einen Wunſch der Wählerſchaft, ſondern AHur um eine ſtrategiſche Maßnahme der Führer. Sollte der Zu⸗ ſannmnenſchluß durch geſchriebene Verträge beſtimmt und nicht durch zegenſeitiges Vertrauen garantiert werden, dann müßte ich aller⸗ Jings ſagen, daß der Liberalismus noch nicht Kraft, Reife und Selbſtverleugnung genug hat, um ſeine hiſtoriſche Miſſion zu er⸗ füllen.(Beifall.) Iſt nun der richtige Zeitpunkt ge⸗ bommen zur Verſchmelzung? Eigentlich iſt der richtige Zeitpunkt ſchon ſeit Jahven da und die Linksliberalen tragen die Mitſchuld an der ganzen politiſchen Entwickelung im Reiche, weil ſie nicht früher zum Zuſammenſchluß gekommen ſind.(Beifall.) Die Regie⸗ rung kann ihre Kampfſtellung gegen Sozialdemokratie, Centrum und Konſervative nur durchhalten, wenn ſie ſich auf den Liberalis⸗ nuus verlaſſen kann, dieſer aber kann ſeine Stellung nur behaup⸗ be, wenn er als geſchloſſene Partei auch eine ge⸗ ſchlof ſene Politik treibt.(Lebh. Beifall.) Es handelt ſich hier um die Geſundung unſerer ganzen politiſchen Entwickelung, und ich hoffe, daß der Moment kein ſchwaches Geſchlecht findet. (Beifall.) Der Beſchluß des Vierer⸗Ausſchuſſes vom Letzten 9 hat in dem Durcheinander von entgegengeſetzten Meinungen wohl das Richtige im Augenblick gefunden. Er will den Hedanlen der Einigung nicht liegen laſſen, ſondern will unter Mit⸗ bpirkung der Parteiorgae die Verſchmelzung planmäßig vorberei⸗ en und zwar durch Verſtändigung über die wichtigſten program⸗ matiſchen, organiſatoriſchen und taktiſchen Fragen. Ich glaube, die Üüberwiegende Mehrheit in allen drel Parteien wird mit dieſem borſichtigen Vorgehen einverſtanden ſein. Wir werden zur Ver⸗ ſtändigung kommen und mit innerer Ruhe werden wir an die Entſcheidung herantreten. Ich meine: auch die Deutſche Volkspartei ſollte dieſen Weg billigen und dem Ausſchuß wie den anderen Par⸗ leien Zeit kaſſen, die nötigen Vorarbeſten zu leiſten. Wir haben es ja in der Hand, bei einer etwaigen Verſchleppung einer ſolchen Taktik entgegenzutreten, da wir ja auch im Vierer⸗Ausſchuß ver⸗ tpeten ſind. Die Volkspartei war in der ganzen Frage von Anfang an die treibende Kraft und ſie ſollte es auch bleiben.(Bei⸗ fall.) Sie wird ſich aber auch bewußt bleiben, daß ſie die kleinſte der drei Gruppen iſt und daß ſie nicht Kraft genug hat, die beiden Anderen zu tragen, wenn dieſe nicht auch der innere Wille zur Einigung treibt. Auch würde es uns widerſtreben, wenn wir die Meinung erwecken würden, als ob wir uns aufdrängen oder die znderen Gruppen durch geſchicktes Manöprieren zu einer Entſchlie⸗ ßung drängen wollen. Ich glaube namens der Volkspar⸗ tei ſagen zu können: wir werden ohne Rückſicht auf die von uns heforderten Opfer in den nächſten Wochen und Monaten alles, was bon uns zur Ausgleichung verlangt wird, willig leiſten und wenn es dann einmal zur Entſcheidung kommt, dann wird es an unſerem guten Willen jedenfalls nicht fehlen.(Lebh. Beifall.) **** Die Debattle. Stadtrat Weill⸗Karlsruhe begrüßt den Parteitag i Auftrag des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der freiſinnigen Volkspartei in Verkin und überbringt deſſen beſten Wünſche. Zur Sache flihrte Redner aus: 5 Payer hat hauptſächlich vom Standpnkt des Abgeordneten ge⸗ ſprochen. Ich möchte als einfacker Wähler die Erklärung abgeben, Gaß ich im großen und ganzen alles das, was er ausgeführt hat, unterſchreibe, auch als freiſinniger Volksparteiler un⸗ terſchreibe und ich bin überzeigt, daß in den Kreiſen unſerer Wähler der dringende Wunſch beſteht, daß dieſe Frage baldigſt zur Er⸗ ledigung kommt und nicht mehr aus der öffentlichen Diskuſſton ver⸗ 5 ſchwindet.(Beifall.) Der heutige Zuſtand iſt eine Vergeudung von Kraft, Zeit und materiellen Opfern. Die Verſchmelzung kann nur gemacht werden, wenn die ſicheve Garantie beſteht, daß ſie eine dauernde iſt. Prof. Quidde⸗München erhält hierauf das Wort und macht ganz entſchieden gegen eine Verſchmelzung der drei links⸗ liberalen Gruppen im gegenwärtigen Augenblick Front:? Der Reichskanzler hat einen biel zu guten Mb⸗ gang gehabt für das, was er wirklich geleiſtet hat. Man darf ſich nicht blenden laſſen durch das Licht, in das er ſich bei ſeinem Ab⸗ gang geſetzt hat. Was die Verſchmelzung der drei Par⸗ teten anlangt, ſo gebe ich zu, daß ſtarke Gründe für eine Ver⸗ ſchmelzung vorhanden ſind, und daß die Verſchmelzung auch einmal mmen muß.(Rufe: Na alſo!) Aber iſt nun wirklich der Zeitpunkt gekommen?(Rufe: Ja, ja und: kurz!) Die Denk⸗ weife iſt eben in vielen und wichtigen Punkten nicht dieſelbe bei den Demokraten und Freiſinnigen; und Jieſen Eindruck haben wir auch gehhabt, als wir das erſte Mal in Frankfurt z1 ammen waren. Sind nun die Verhältniſſe ſeit dem Ich glaube, die Aufführung des Totentanz am Mann⸗ heimer Theater hat in manchen Literaturfreunden, die die erſtaunliche pfychologiſche Kühnheit und Sicherheit eines Strindberg gerne bewundern, im übrigen aber nicht geneigt ſind ſich vom Strom jeder literariſchen Mode einfach mit⸗ eiben zu laſſen, ſie hat das Bedauern verſtärkt, daß Deutſch⸗ land— ich nehme dabei Ibſen ſelbſtverſtändlich aus— dem nordiſchen Einbruch ſo wehrlos gegenüberſtand, weil es in jenen verhängnisvollen Jahren eine neue große Kunſt ſeines eigenen Geiſtes nicht hervorgebracht hat, der ſo wenig gemein hat niit dem wollüſtigen Grübeln ewig dämmernder Tage über die grauſen Schreckniſſe der Seele. Die Aufführung am Samstag hielt unter Hagemanns Leitung die düſtere Stimmung dieſes Emporſteigens ſeltſamer Schickſalsgewalten aus dem Abgrund in der vorzüglichſten Weiſe ſeſt. Alles grau in grau, die Wohnung der Menſchen, die ud ſo troſtlos und einſam anſah, und die Herzen der Menſchen. Hagemann gab ganz gewiß in ſeiner Regie die Seele dieſer pſychologiſchen Myſteriums. Go deck ſchuf in dem gar eine überraſchend feine, in großem Sinne naturaliſtiſche pfychokogiſche Studie, er führte dieſe äußerſt ſchwierige Rolle uit einer Kraft intuitiver und überzeugender Geſtaltung durch, die zweifelsohne Anerkennung verdient. Godeck muß ſich mit dem Edgar und ſeinem komplizierten Seelenleben ſehr durchdrungen haben, um ihn ſo einheitlich, geſchloſſen, gefühlsmäßig richtig geben zu können. Toni Wittels zeichnete in markanten Strichen die tyranniſche, grauſame Alice, wir verſtanden, daß Kurt ſchließlich mehr Mitleid hat mit Edgar als mit Alice und ſehen von ihrem Liebeshaß Edgar tatſächlich mehr als tragiſche denn als komiſche Perſon ſich abheben. Götz gab den Kurt, wir dürfen wohl ſagen, überlegen in der Reſignation und groß im Verzeihen, mit einer ſchönen und großen Rube, mit einer ſo rechten Wärme, Noventber 1905 ſoviel günſtiger geworden, daß wir die Be⸗ denken gegen den völligen Zuſammenſchluß überwinden könn⸗ ten?(Zurufe: Jawohl!) Die Blockpolitik hat bei vielen von uns ſoviel Mißbehagen zurückgelaſſen und auch nicht den Willen zum Zuſammenſchluß mit dem Freiſinn geſtärkt. Gar manches, was wir da widerwillig mitgemacht haben iſt nicht geeignet, freudig einer völligen Verſchmelzung beizuſtimmen. Wieviele von uns ſchmerz die Wunde noch, die wir davongetragen haben, als ſich unſere Partei genötigt ſah, dem Sprachen paragraph im Vereinsgeſetz zuzuſtimmen.(Sehr richtig!) Wäre die Fraktionsgemeinſchaft nicht geweſen, dann wäre uns das erſpart geblieben. Dann die preußiſche Wahlreforml Ich erinnere an die Erklärung des Reichskanzlers vom 10. Januar 1908, wo dieſer das geheime Wahlrecht verweigert hat. Nach meiner Auffaſſung war das eine geradezu ſchnöde Verhöhnung und Herausforde⸗ rung des Linksliberalismus, wie ſie ſchroffer garnicht erfolgen konnte; die Erwiderung aber, die die Freiſinnigen gaben, war eine nach unſerer Auffaſſung durchaus ungenügende. Die Frei⸗ ſinnigen denken eben anders als wir in dieſen Dingen. Und bei den Reichstagswahlen von 1907 haben wir auch nicht durch⸗ weg Erfohrungen gemacht, die uns beſonders freudig einer Ver⸗ ſchmelzung entgegengehen ließen. Die Freiſinnige Volkspartei hat in einer ganzen Reihe von Wahlkreiſen nicht etwa nur Wahlenthal⸗ tug gegenüber Reaktionären geübt, ſondern zweifellos Reaktionäre poſitiv unterſtützt. Dieſe Frage iſt aber keine wahltaktiſche ſondern gehört zu den Fragen, die auf dem Boden des Programms ent⸗ ſchieden werden müſſen. Ich gebe zu, daß die Stellung zur Sozialdemokratie. je nach dem Verhalten der Sozialdemokratie ſelbſt und je nach den Verhältniſſen eines Ortes und nach der politiſchen Situa⸗ tion und der Frage, die gerade im Vordergrund der öffentlichen Diskuſſion ſteht, außerordentlich verſchieden ſein kann. Wir haben ganz gewiß gegen die Sozialdemokratie zu kämpfen, und ich will dieſen Kampf nicht abgeſchwächt haben; aber ich meine, in unſeren Reihen iſt doch bei allen Nuancen der Auffaſſung von unſeren Beziehungen zur Sozialdemokratie einerſeits und zu den reaktionären Partei andererſeits ein Gedanke gemein⸗ ſam: Für Erreichung deſſen, was wir erſtreben im Deutſchen Reich und in den Einzelſtaaten haben wir den Gegner rechts ſtehen(Lebh. Beifall.) und nur in der Minderzahl der Fälle den Gegner links. Das ändert nicht die Schärfe des Gegenſatzes zur Sozialdemokratie. Aber ſind wir nicht in ſo und ſovielen Fragen aufeinander angewieſen? Für die großen Aufgaben der nächſten Jahre und Jahrzehnte bleivt die Ge⸗ meinſamkeit der Intereſſen für alles, was freiheit⸗ lich denkt.(Beifall.) Wen in Deutſchland liberal regiert werden ſoll, dann müſſen wir auch für Deutſchland bekommen, was wir vor einigen Jahren ſo laut bejubelt haben, als es in Baden kam, den Großblock.(Beiſall.) Wenn es ſich darum handelt, auf der einen Seite einen Reaktionär, auf der anderen Seite einen Sozialdemokrat zu wählen, dann darf es kein Schwanken geben. In einer Geſamtpartei wird es aber keine Gewähr dafür geben, daß in dieſem Sinne bei den Stich⸗ wahlen dehandelt wird. Wir müßten dann vielleicht die Ver⸗ antwortung für Dinge tragen, die wir nicht verantworten möch⸗ ten, oder wir würden genötigt ſein, das Verhältnis wieder zu brechen. In dieſer Frage iſt eine große Gefahr enthalten gro⸗ ßer Unzuträglichkeiten in der Partei oder eines Bruches in der Geſamtpartei. Wir werden auch Abſplitterungen nach links von einzelnen uns wertwollen Perſonen vielleicht aber auch von ganzen Organiſationen, wie in Bayern, befürchten müſſen. Die Gefahr wird noch verſtärkt durch das Beſtehen der demokratiſchen Vereinigung, die ſich von der freiſinnigen Vereinigung getrennt hat. Was dieAuffaſſung politiſcher Fragen anbetrifft, ſo iſt vielfach größere Sympathie für das vorhanden, was der leider viel zu früh verſtorbene Barth vertreten hat, als für das, was die Freiſinnige Volkspartei vertritt.(Beifall und Widerſpruch.) Gewiß ſoll die heutige Organiſation weiter ausgebaut werden, aber nicht durch eine Verſchmel⸗ zung der drei Parteien. Rein ſachliche Bedenken ſind es, die mich von einer Zuſtimmung zur Verſchmelzung abhalten, gerade weil ich den Frieden will, weil ich einen wirklichen inneren Zuſammen⸗ ſchluß will.(Beifall.) Prof. Hummel⸗Karlsruhe vertritt den gegenteiligen Standpunkt und fordert auf, die Arbeit des Vierer⸗Ausſchuſſes ab⸗ zuwarten, die endgültige Stellungnahme aber bis zum nächſten Parteitag zu verſchieben. Ein Leitſatz Augſts von geſtern hat geheißen, daß Konſum⸗ vereine an Orten, wo ein erheblicher Umſatz nicht zu erwarten iſt, zu vermeiden ſeien. Nun wir ſind ein ſolcher Konſumverein, dem es am nötigen Umſatz gefehlt hat.(öHeiterkeit.) Wir müſſen uns auf eine breitere Baſis ſtellen, wenn wir weiter⸗ kommen wollen. Wir müſſen freilich vorübergehend einen kleinen Schritt nach rechts machen. Wir würden dann einen größeren Einfluß ſowohl auf die einzelnen Parteien als auch auf die Regierungen gewinnen. Redner ſpricht ſich ſcharf gegen eine taktiſche Feſtlegung für die Stichwahlen aus, da man nicht die uns faſt Schmerzen verurſacht. Und alle die leidenden Menſchen— das war die klar zur Anſchauung gebrachte Grundſtimmung— taumeln und irren einher unter der ſchweren Hand eines Schickſals, deſſen ineren Kern und zwingende Notwendigkeit ſie nicht verſtehen, deſſen Sinn es wohl iſt, keinen Sinn zu haben und dem ſie ſtumm ſich beugen, mit Ketten beladen, wie der Menſchenſohn auf Saſcha Schneider großem Bilde: Das Gefühl der 3 ****2 Beethoven⸗Matinee. Draußen lachte die Klarheit eines wundervollen, ſtillen Herbſt⸗ tages, während man im Hoſtheater in ernſter Feiertagsſtunde Beethoven ehrte. Die ſonnige Heiterkeit dünkte wie Einheit der Stim⸗ mung. Denn auch drinnen feterte man nicht Beethoven, den Titanen ſeiner Kunſt und tiefſinnigſten ihrer Meiſter, nicht den Menſchen, der in wildem, erhabenen Trotze gegen ein furchtbares Schickſal ſich auf⸗ bäumte, ſondern den Mann, der durch die Tragik des Lebens zur Ruhe der Reſignation und lener inneren Heiterkeit durchrang, die nur den Größten aus dem Schmerz und menſchlichem Weh erwächſt. Einzig der Intendant zeigte in ſeiner Anſprache Beethoven als den Tilanen des Geiſtes. Denn er ſprach von ſeiner Bedeutung ſür das geſchichtliche Werden und den Ewigkeitswerten ſeines Werkes, und ihn zu faſſen, reicht jene Lebensruhe, die die Frucht qualvollen Kämpfens war, nicht aus. Nur aus dem Kampfe wird ſie eindringlich, aus dem, woraus ſie erwuchs und dem was ihr folgte. Heiß umſtritten ſchwankt des Meiſters Bild noch immer in dieſer Wertung des ge⸗ ſchichtlichen Seins. Was den einen Abſchluß einer laugen Reihe ſcheint, iſt den anderen— und zu ihnen neigte in der Auſſaſſung der Intendant— nur Anfang und Ausgangspunkt großer Entwicklanus⸗ reihen, wo es doch Weſen des Genies iſt, zuſammenzufaſſen, was vor⸗ ausging, und durch das Eigene der Kunſt neue Wege zu weiſen für kommendes Schaffen. Als dieſes Charakteriſtiſche in Beethoveus Kunſt erkannte der Intendant mit Richard Wagner im dichteriſchen Gehalt, darin,„daß in wirkliche Dichtungen“ ſind. Mehr als das bis dahin war und in höherem Sinne, als das je wieder wurde. Darum be⸗ ruht darin und eigenſte Bedeutung ſeines Schaffens. Neuartigkeit vielleicht nicht in dem weiteſten Sinn, iu dem es gefaßt wurde. Schon in Sebaſtian Bachs hoher Kunſt lebt die wirkende Kraft diktatoriſcher Kunſt Anſchauung und die ſinnige Zartheit einer großen Seele. Und die wiſſen könne, wie ſich die Verhältniſſe einmal geſtalten Tönnen? Sollen wir uns zugunſten einer Partei taktiſch feſtlegen, die immer in ganz frivoler Weiſe erklärt, es iſt ganz egal, ob Demokraten, Freiſinn, Nationalliberale oder Konſervative, es iſt alles nur eine reaktionäre Maſſe? Das Bene, das uns die Sozialdemokratie nicht tun will, dieſes Bene der Sozialdemokratie zu tun, haben wir gleichfalls keinen Grund.(Beifall.) Wir müſſen freilich vie⸗ les an geſchichtlicher Romantik aufgeben, wenn wir uns mit den anderen Parteien verbinden wollen. Aber die geſchichtliche Entwicklung muß es ja von ſelbſt bringen, daß die Gegenwarts⸗ fragen ſtärker werden als die Reminiszenſen an Zeiten, und wenr ſie noch ſo groß geweſen ſind.(Lebh. Beifall.) Der Vorſitzende ſchlägt vor, die Redezeit auf 5 Minuten zu beſchränken, da noch 15 Redner gemeldet ſeien. Der Vorſchlag wird angenommen. Im Sinne einer Verſchmelzung der drei linksliberalen Parteien ſprechen ſich die Vertreter der hohen⸗ zollerſchen und elſaß⸗lothringiſchen Demokraten aus, ſowie ſpäter namens der Mannheimer Demokraten Stadtrat Fulda— der aber unverſtändlich bleibt. Prof. v. Liszt von der Freiſinnigen Vereinigung gibt ſeine volle Zuſtimmung zu den Ausführungen des Referenten und zur vorgelegten Reſolution und beſchränkt ſich im übrigen darauf, kurz die Ausführungen Quiddes zu widerlegen. Wenn Quidde fragt, ob ſich ſeit 1905 ſoviel geändert habe, ſo erwidere ich, es hat ſich ſeit 1905 gewaltig viel beſonders in den letzten Monaten geändert.(Beifall.] Der Tod des Blockes, der Sturz des Reichskanzlers und die neue Mehrheit haben eine tiefgehende Unzufriedenheit im Volke erzeugt. Wenn je, ſo iſt jetzt der Augenblick für einen feſten Zuſam men⸗ ſchluß gekommen.(Beifall.) Wir wollen es nicht dem Hanſabund oder der Sozialdemokratie überlaſſen, das Fett abzuſchöpfen. Tra⸗ gen Sie doch den ſüddeutſchen demokratiſchen Geiſt hinein in eine liberale Geſamtpartei, tragen Sie auch den ſüd⸗ deutſchen demokratiſchen Perſönlichkeitsfinn hinein in unſere Reihen! Redner ermahnt nochmals zum Zuſammenſchluß, die Freiſinnigen würden gern dem Beiſpiel folgen, das die deutſche Volkspartei heute gäbe.(Lebh. Beifall.) Kreth⸗München ſpricht ſich im Sinne einer unbeding⸗ ten Zuſtimmung zum Zuſammenſchluß aus, unmöglich aber ſei, ſich taktiſch feſtzulegen wie das von Quidde gewollt werde.— Abg. Koehl⸗Würzburg ſpricht ſich gleichfalls troz anfänglicher Bedenken für den Zuſammenſchluß aus. Der wichtige Zeitpunkt ſei jetzt gekommen.— In einer eindrucksvollen Rede plaidiert ſo⸗ dann Reichstagsabg. Konrad Haußmann für den Zuſammen⸗ ſchluß, indem er u. a. ausführt: Die Freiſinnige Volkspartei in Berlin iſt es ge⸗ weſen, die an uns durch den Abg. Ablaß herangetreten iſt, mit der Erklärung, daß ſie der Verſchmelzung günſtig gegenüberſtehe, und daß ſie unſere Meinung in der Frage kennen zu lernen wünſche. Die Freiſinnige Volkspartei iſt es alſo, welche den Stein ins Rollen gebracht hat. Wie die Badenſer ſich mit großer Mehr⸗ heit für die Verſchmelzung ausgeſprochen haben, ſo haben ſich die württembergiſchen Demokraten einmütig und ohne Widerſpruch am letzten Sonntag zum Zuſammenſchluß be⸗ kannt.(Beifall.) Wir haben hier durch die Erklärungen der Bayern, Elſäſſer und Hohenzollern ein glängendes eiſpiel von Disziplin erbracht. Wir haben nicht nötig, uns als Partei aufzulöſen, wir befinden uns pudelwohl(Heiterkeit), es iſt alſo kein Parteiintereſſe, uns in die neuen Reibungs⸗ flächen zu begeben, ſondern es iſt ein Opfer, das wir bringen. Wir drängen uns niemandem auf, wir ſind nur verpflichtet ge⸗ weſen, in dieſer Frage offen zu ſprechen und offen unſere Be⸗ reitwilligkeit auszuſprechen auf der Grundlage, wie ſie in der Reſolution ausgeſprochen iſt.(Beifall.) Und auch Quidde hat die Herbeiführung einer Einigung prinzipiell für nötig erklärt. Nur zur Zeit ſoll es noch nicht richtig ſein. Wir haben alſo nur eine praktiſche Meinungsverſchiedenheit darüber, ob der rich⸗ tige Zeitpunkt gekommen iſt. Weiter wurde geſagt, wegen der Taktik könnten Schwierigkeiten entſtehen. Meinungsver⸗ ſchiedenheiten darüber werden wohl ſtets vorhanden ſein, aber es ſind ſoviel Berührungspunkte vorhanden, daß wir ſie gemeinſam geltend machen können, anſtatt daß wir noch weiter das Schau⸗ ſpiel kleiner Rivalitäten geben und das Schauſpiel der Verwilderung der Preſſe.(Beifall.) Wie wir uns gegen⸗ über der Sozialdemokratie ſtellen werden, wird ganz ab⸗ hängen von der Einſicht der Methode dieſer Partei ſelbſft. Die chriſtliche Demut habe ich nicht wie Quidde, daß ich, wenn ich von der Sozialdemokratie hinaus⸗ geworfen worden bin, ihr auch noch die andere Backe hinhalte.(Lebh. Beifall.) Weil wir keine Partiku⸗ lariſten ſind, und wollen, daß auch die Preußen keine ſind, deshalb 5 Mozarts iſt nicht allein leichtes Spiel anmutender Tändelei, und in Muſik umgeſetzes Rokoko. Das mag ſubjektives Empfinden des Intendanten ſein und dagegen ſei nichts geſagt. Deun in Dingen der Kunſt ſchafft erſt Subjektivität Größe des Urteils. Aber un ihr ſteht in dieſem Falle kein objektiver Untergrund, Mozart benutzt noch Stil und Formprinzip der Rokokozeit, aber er füllt ihn mit eigenſtem Gehalt und perſönlichem Empfinden. Und auch für ihn gab es Zeiten, wo er ſich zu der innigen Heiterkeit erſt hat durchringen müffen, die ſeine Werke durchſtrahlt— die G⸗moll⸗Symphonie brauchte es allein, das zu zeigen. Dem Bilde des Künſtlers folgte das des Menſchen. Geſchildert mit dem Feinſinn verſtehenden Mitfühlens und ſcharfer Umriſſenheit großer, erhabener Linien. Das Bild des Menſchen, der einſam durchs Leben wandelte wie alle Großen der Menſchheit, erfüllt von der Er⸗ habenheit eigener Beſtimmung und dem Gefühl der angeborenen Fürſtenrechte, das nicht minder den wahrhaft Großen vou je ſich eeignet. 8 Zu der Stimmung der Ausſprache mochte anderes als die OQuver⸗ türe zu dem Ballet die Geſchöpfe des Prometheus, etwa die zu Corio⸗ lan, einheitlicher und größer überleiten. Aber ſie fügte ſich mit threr ſchönen Heiterkeit zu der Grundſtimmung deſſen, was auch ſonſt von Beethovens Muſik gegeben wurde. Denn auch Frau Hafgren⸗Waag hatte in der Auswahl der ſchottiſchen Lieder feinſinnigen Ernſt mit dem Ausdruck edlen Frohſinns und naiven herzlichen Empfindens ge⸗ miſcht. Daß der ihrer Art ungleich beſſer zuſagen mußte, als die innige Verträumtheit der erſten Geſänge, konnte kaum überraſchen, und dſe liebenswürdige Friſche, mit der ſie die gab, dafür entſchädigen, daß ſie die Tiefe der Stimmung in den andern nicht reſtlos erſchöpfte. Am Schluß ſtand das wundervoll aufgebaute, lichtklare Finale aus demſelben Ballet, vom Orcheſter hübſch und klangfriſch gegeben. Zu⸗ vor halte Götz einige Briefe des Meiſters und das Helligenſtädter Teſtament geleſen, liebevolle Zeilen an die Gräfin Breutand und den Ausdruck tiefen Sehnens zur unſterblichen Geliebten, feine und ſin⸗ nige Dokumente des Lebens und des Menſchen. T. H. *** Grundfragen der Kunſt. Auf dem heute abend 8 Uhr im Kaſino⸗Saal ſtattfindenden zweiten Vorfrage des Herrn Dr. jur et phil. Karl Wollf ſei an dierer Stelle aufmerkſam gemacht. Das heutige Thema iſt: Das Geheimnis der Schönheit“. Kartenverkauf in der Hofmuſtkalienhandlung Heckel(10—1 und—6 Uhr) und an der Abend aſſe. J. 15 Buchowetzey der kaiſerlich ruſſiſche Hofopernſänger ver⸗ anſtaltet am Freitag 8. Okt. abends 8 Uhr im Kaſinoſaal unter freundlicher Maunheim, 4. Oktaber. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) müſſen wir im unpartikulariſtiſchen Sinne für eine große deutſche Partei ſein. Der politiſchen Jugend, welche politiſche Bildung und politiſche Kraft in die Bewegung bringen will, wollen wir eine breitere Baſis geben, als wir Alten ſie gehabt haben.(Lebh. Beifall.) Selma Wolff⸗Jaffée begrüßt die Einigung vom Standpunkt der Frau und bittet um Aufnahme der Forderung des Frauenſtimmrechts ins demokratiſche Programm.— Abg. Heimburger⸗Karlsruhe ironiſtert die gegen die Verſchmel⸗ zung vorgebrachten Bedenken: Nötig iſt die Einigung der drei liberalen Parteien, um die Reaktionäre aus ihren Stellungen zu verdrängen und ihnen das Handwerk zu legen. Es iſt die Zeit zum Handeln gekommen. Hannibal ſteht vor den Toren und wir ſtreiten uns über Kleinigkeiten.(Lebh. Beifall.) Arbeiterſekretär Balzer⸗Frankfurt tritt gleichfalls für die Verſchmelzung ein, während ſich Stelzner⸗Nürnberg namens ſeines Vereins mit aller Entſchiedenheit gegen jede Fuſion aus⸗ ſpricht. Nach einer Reihe von perſönlichen Bemerkungen wird die Debatte geſchloſſen. Die vorgeſchlagene Reſolution wird mit allen gegen 15 Stimmen angenommen. (Stürmiſcher Beifall.) Fernerhin wurde noch folgende Reſolution einſtimmig ange⸗ nommen: „Der heute in Heidelberg tagende 29. Parteitag der Deut⸗ ſchen Volkspartei ſpricht der Reichstagsfraktion für die kluge und tatkräftige Vertretung der Intereſſen und Meinungen des deutſchen Volkes, für die treue und opferwillige Arbeit im Dienſt des demokratiſchen Gedankens wärmſten Dank und volles Vertrauen aus.,“ Die Vorſtandswahlen werden nach der Vorſchlagsliſte en bloe erledigt. Zum Ort des nächſten Parteitages wird Stuttgart beſtimmt. Hierauf wird um halb 3 Uhr der Parteitag geſchloſſen. wr* Oeffentliche Verſammlung. Im Anſchluß an die Tagung der Deutſchen Volkspartei fand nachmittags 5 Uhr im großen Saale der Stadthalle eine von etwa 600 Perſonen beſuchte Verſammlung der vereinigten Linksliberalen Heidelbergs ſtatt, deren Vorſitz Rechts⸗ anwalt Kaufmann hatte. Als erſter Redner ſprach Profeſſor Hummel⸗Karlsruhe über die badiſchen Landtags⸗ wahlen, während als zweiter Redner Prof. Quidde⸗München über die politiſche Lage im Reiche referierte. Einen nähe⸗ ren Bericht geben wir im Abendblatt wieder. Poltische Aebersſcht. *Maunheim, 4. Oktober 1909. Abg. Erzberger enthüllt. Eine Zentrumsverſammlung in Stuttgart, in der Abg. Erzberger über die Finanzreform ſprach, nahm einen äußerſt erregten Verlauf. Ein demokratiſcher und ſozialdemo⸗ kratiſcher Redner richteten ſtürmiſch aufgenommene Anklagen gegen die Zentrumspolitik bei der Finanzreſorm. Als Abg. Erzberger erwidern wollte, entſtand ein fürchterlicher Tumult, der anhielt, bis Erzberger das Podium wieder verließ. In ſeinem Referat erklärte Abg. Erzberger, er könne auf Grund ſehr guter Information beſtätigen, was die Kreuzzeitung über des Fürſten Bülow Abgang geſchrieben habe. Der Kaiſer habe vor der Reiſe nach Entzland mit dem Fürſten Bülow die Geſpräche mit den maßgehenden Engländern feſtgeſtellt und der Kanzler habe vor den Veröffentlichung ſein volles Einverſtändnis mit dem Inhalt des Interviews bekundet. Hintendrein ſei Fürſt Bülow auf die Seite geſprungen und habe nichts mehr davon wiſſen wollen. Die Verſammlung dauerte bis 2 Uhr nachts. Das Verlangen nach einer amtlichen Erklärung in Sachen des wieder entbrannten Streites über die Rolle, die Fürſt Bülow bei dem bekannten Kaiſerinterview geſpielt hat, wird vorausſichtlich nicht erfüllt werden. An Berliner unterrichteter Stelle iſt auch jetzt nach Rückkehr des Reichs⸗ kanzlers nichts davon bekannt, daß eine ſolche Abſicht irgend⸗ wie beſteht.— —— Deutsches Beich. — Herr Reichstagsabgeordneter Baſſermann bittet uns mitzuteilen, daß er, nachdem Freiherr Böcklin v. Böcklinsau erklärt hat, daß die ihm in den Mund gelegten Aeußerungen über die nationalliberale Partei nicht erfolgt ſind, vielmeh⸗ eine falſche Berichterſtattung vorliegt, ſich der Erklärung! des Herrn Obkircher vom 24. September 1909 anſchlies. e 5( Radiiche Politik. 5 Mannheim⸗Land. * Mannheim, 2. Okt. In einer geſtern nachmittag in Feudenheim ſtattgefundenen zahlreich beſuchten Vertrauens⸗ männer⸗Verſammlung der nationalliberalen Partei des Landtags⸗ Mitwirkung der Konzertſängerin Henny Arlo einen Liederabend. Kartenverkauf in der Hofmuſikalienhandlung Heckel(10—1 u.—6 Uhr) und an der Abendkaſſe. Neues Operettentheater. Heute gelangt als erſte Volksvor⸗ i kleinen Preiſen zur Aufführung. ſtellung„Die Dollarprinzeſſin“ zu kl ſe Morgen Dienstag wird„Der Bettelſtud ent“ wiederholt. In Vor⸗ bereitung befindet ſich der neueſte Operettenſchlager Die Förſter⸗ chriſtl“. Förſterchriſtl beherrſcht zur Zeit die Spielpläne aller Operetten⸗ hühnen. In Wien wurde die Overetie ca. 400 Mal en suite gegellen. Römerfunde in Lothringen. Bei Ausgrabungen für einen Keller ſtieß man in Saarburg auf recht intereſſante Funde aus römiſcher Zeit. Zunächſt fanden ſich, wie überall in Saarburg unterhalb der Schanz, römiſche Dachziegel in großen Maſſen, ſowohl Flachziegel als Hohlziegel. Als man tiefer grub, zeigten ſich Kaminkacheln und Deckplatten für die Hypokauſtenpfeiler. Zu⸗ letzt wurde es klar, daß man auf eine römiſche Heizanlage ge⸗ ſtoßen war, auf die Stelle, wo das Feuer unterhalten wurde, und auf ein Zimmer, deſſen Fußboden durch heiße Luft erwärmt wurde. Die Hypokauſtenpfeiler beſtanden zum Teil aus rotem Sandſtein, die noch an ihrem alten Platze ſtanden. Topfſcherben ſind bis jetzt nur ſehr wenige gefunden worden, Münzen keine. Die Scherben aber zeigen durch ihre Formen klar, daß ſis zwi⸗ ſchen 300 und 400 n. Chr. hergeſtellt wurden. Die Funde ſind ein wertvoller Beitrag zur Geſchichte Zei Der e ben Mußenm der Stebt zur er. Saarburgs in römiſcher Zeit. Der Beſitzer ſtellte die Funde wahlbezirks Mannheim⸗Land wurde als nationalliberaler Land⸗ tagskandidat Herr Kaufmann Eduard Schaaf von Feudenheim nominiert. Die Kandidatur iſt eine ſehr glückliche und hoffnungs⸗ volle und ſie wurde deshalb auch von allen Vertrauensmännern freudigſt begrüßt. Herr Schaaf ſtammt von einer alteingeſeſſenen hochangeſehenen Feudenheimer Bürgerfamilie, die im ganzen Wahlkreis bekannt und geachtet iſt. Wenn Herr Eduard Schaaf in weiteren Kreiſen auch politiſch noch nicht bekannt ſein dürfte, ſo hat er doch innerhalb unſerer Partei ſchon ſeit Jahren rüſtig mitgearbeitet und dabei gezeigt, daß er das Herz auf dem rechten Fleck hat. Herr Schaaf bewies auch in ſeiner geſtrigen Anſprache, daß er das Zeug in ſich hat zu einem tüchtigen Volksvertreter. Nach Herrn Schaaf ſprachen Herr Bezirk tierarzt Ulm von Mannheim und ein Vertreter der Arbeiterſchaft, Herr Manges von Friedrichsfeld, welche die Kandidatur auf das wärmſte em⸗ pfahlen und zu rüſtiger Mitarbeit aufforderten. Es wurde be⸗ ſchloſſen, in jedem Orte des Wahlkreiſes eine Verſammlung ab⸗ zuhalten. Von den Parteifreunden in Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗Land wird eine kräftige Unterſtützung und Mitwir⸗ kung erwartet. —— Aus Stadt und Land. * Manunheim, 4. Oltober 199. Ein Eiſenbahnunfall. oc. Heidelberg, 3. Okt. Jufolge vorzeitiger Umſtellung einer Weiche entgleiſten bei der Einfahrt in die Station Zuzen⸗ hauſen von dem um.03 Uhr dort fälligen Perſonenzug ein Eilgut⸗ und 2 Perſonenwagen. Dieſe ſtürzten um und kamen quer übder beide Geleiſe zu liegen, ſodaß der Verkehr 5 Stunden vollſtändig ge⸗ ſperrt war und nur durch Umſteigen aufrecht erhalten werden konnte. Die beiden Perſonenwagen waren nur mäßig beſetzt. Verletzt ſind 7 Perſonen, davon eine, der Kaſſierer Wilhelm Eckardt aus Mannheim ſchwer. Hilfe war gleich zur Stelle und zwar be⸗ tätigten ſich au der Unfallſtelle die Bahnärzte von Meckesheim und Sinsheim, ſowie ein Arzt namens Arnsperger, der ſich im Zuge be⸗ ſaͤnd. Der Kaſſierer Eckardt wurde mit einem ſpäteren Zuge nach Mannheim verbracht. Der verunglückte Zug war nach Jagſlſeld be⸗ ſtimmt. 5 Zu dem Eiſenbahnunfall wird uns noch mitgeteilt, daß der Mannheimer, der ſich unler den Verwundeten befindek, im Geſicht ſchwer verletzt wurde. Es iſt der in den 40 er Jahren ſtehende und Jean Beckerſtraße 11 wohnende, verheiralete Einkaͤſſterer Eckhardt. Der Verunglückte wurde durch zwei Pann der Sanitätskolonne Zuzenhauſen, die an der Unfallſtelle die erſte Hilfe leiſte und auch Eckhardt einen Notverband anlegte, mit dem Zuge, der un 1 Uhr mittags bier eintrifft, hierher verbracht und nach ſeiner Wohnung verbracht. Hier löſte dann Heir Zugſührer Weiß, ein Mitglied der bieſigen Sanitätskolonne, die beiden Zuzenhauſener Sanitäter ab und aſſiſtierte Herrn Dr. Bartſch, der zu dem Verwundeten gerufen wurde. Durch den Arzt wurde eine acht Zentimeter lange Kopfwunde feſtgeſtellt, die zwar ziemlich tief geht. aber den Knochen nicht verletzt hat. Schwerer iſt eine durch Glasſplitter verurſachte tiefe Wunde unter dem linken Auge. Als der Notverband abgenommen wurde, war das Geſicht der⸗ art verſchwollen, daß man anfänglich glaubie, das Auge ſei verloren. Glücklicherweiſe iſt das nicht der Fall. Die Wunde iſt ſehr tief, von den Rädern ganz zerfetzt und mußte mit zehn Stichen genäht werden. Auch die Kopſwunde iſt durch Glasſplitter verurſacht worden. Sonſtige Verletzungen ſind nicht konſtatiert worden. Herr Eckhardt, der Einkaſſierer bei der„Vita“ iſt, klagt war über Schmerzen in der Seite. Es hat ſich aber keine weitere Verletzung konſtatieren laſſen. Von der hieſigen Betriebsinſpektion geht uns folgende amt⸗ liche Meldung über den Unfall zu: Am geſtrigen Sonntag kurz nach 9 Uhr vormittags ſind bei der Einfahrt des Perſonenzuges 433 Mann⸗ heim-Heilbronn in den Bahnhof Zuzenhauſen infolge vorzeitiger Umſtellung der Einſahrtsweiche die drei letzten Wagen des Zuges ſzwei Perſonen und ein Eilgutwagen) entgleiſt. Die Perſonenwagen waren ſchwach beſetzt. Bei dem Unfall wurden 7 Reiſende ver⸗ letzt, davon 1 ſchwer und 6 anſcheinend leicht. Der Schwerverletzte iſt der Einkaſſierer Wilhelm Eckhardt aus Mannheim. Fertonge der Entgleiſung waren die Geleiſe im Bahnhof geſperrt. Der Berkehr wurde bis nachmittags 4 Uhr durch Umſteigen an der Unfallſtelle aufrecht erhalten. Der Materialſchaden iſt nicht erheblich. * Ernaunt wurde Regiſtrator Auguſt Rock beim Landgericht Mauuheim zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Heidelberg und Regiſtraturaſſiſtent Johaun Dumont beim Landgericht Heidelberg zum Regiſtrator, und Hilfsgerichtsſchreiber Jalob Scheffner beim Amtsgericht Mannheim zum Gerichtsſchreiber bei den genannten Ge⸗ richten, und Buchhalter Anton Brenzinger beim Landesgefäng⸗ nis Mannheim zum Oberbuchhalterr. * Verſetzt wurde Aktuar Patrik Heſſelbacher beim Amts⸗ gericht Waldkirch zum Amtsgericht Mannheim, Aktuar Kund Götz bei dieſer Behörde zum Amtsgericht Waldkirch, Amtsgerichtsſekretär Franz Joſef Kaufmann in Heidelberg zum Amtsgericht Waldshut, Aktuar Wilhelm Hauſck beim Landgericht Heidelberg zum Amtsgericht daſelbſt und Aktnar Oskar Heß beim Amtsgericht Tauberbiſchofsheim zum Landgericht Mannheim. 5 * Mosbacher⸗Lotterie. Bei der am 28. September ſtaltgefundenen Ziehung fielen wiederum 3 Hauptgewinne und zwar der dritte, debente und hnte Preis(je ein Rind) in die Kollekte von Moritz Herzberger, E 3, 17. Eine Schreckensſzene in der Menagerie auf dem Meß⸗ blatz. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich geſtern nachmittag auf dem Meßplatz in der zur gegenwärligen Meſſe dort aufgeſtellten Menagerie ab. Der 9 Ithre alte Sohn Leonhard des Fabrikarbeiters Julius Körber aus Ludwigshafen kam dem Käfig des Bären zu nahe. Die Beſtie ſchlug ihre Pranken dem Jungen in die Fleiſchteile des rechten Unterſchenkels, die ſie ihm völlig herunterriß Glücklicherweiſe war auf die Schreie des Jungen und der aufgeregten Menge der Wärter gleich zur Stelle, der den Bären mit der Gabel zurücktrieb. Sicher hätte das wütende Tier den Jungen in den Käftg gezogen und völlig fügung. Auch auf dem Bauplatz der Kreisdirektion wurden im Schutt Funde aus römiſcher Zeit gemacht, aber Spuren von römiſchen Bauten wurden dort nicht entdeckt. Eine neue„Freie Bühne“ in Paris. Aus Paris wird be⸗ richbet: Unter dem Ehrenvorſitz André Antoines iſt ſoeben ein „Noubeau Theatre libre“ begründet worden, deſſen Leitung Raoul Jobin übernommen hat. Dieſe neue„Freie Bühne wird es ſich zur Aufgabe machen, Werke von jungen franzöſiſchen Dramatikern im Theatre Femina zur Aufführung zu bringen, und zwar ſoll jedes Werk mehrmals gegeben werden. Das Denkmal eines Aſtronomen. Dem Aſtronomen Janſ⸗ ſen, dem Gründer des Obſervatoriums auf dem Mont Blanc, wird in Paris ein Grabdenkmal errichtet, ein einſacher Obelisk, mit einem großen Medaillon, das im Relief das Profil des liebenswür⸗ digen alten Gelehrten zeigt. Zugleich iſt dem Heeres⸗Muſeum von der Witve Janſſens der Ballon„Volta“ überwieſen worden, in dem der Aſtronom am 2. Dezember 1870 aus dem belagerten Paris aufſtieg, um im Auftrage der Pariſer Alkademie der Wiſſenſchaften nach Oran zu gehen und dort am 22. Dezember eine Sonnen⸗ finſternis zu beobachten. Die Flucht im Ballon gelang; der Ge⸗ kehrte landete bei dem Dorfe Bricheblanc in der Nähe von Saint⸗ Nazaire, erreichte von dort Tours und den Süden Frankreichs, wo er ſich nach Algier einſchiffbe. Auftrag ausführen und er hatte die Genugtuung,„daß er Bismarck nicht um einen Paſſierſchein zu bitten brauchbs.“ So konnte er den ihm gewordenen zerfleiſcht. Herr Dr. Schönfeld leiſtete dem Jungen die erſie ärzlliche Hilfe. Der ſchwer verletzte Junge wurde, da er nicht ſoweit transport⸗ fähtg war, ſtatt nach Ludwigshafen nach Mannheim in das Allge Krankenhaus verbracht. Er ſoll den Bären gercizt haben. Die Elte wußten von dem Gange des Jungen nach Mannheim zur Meſſe nich Identifizirung. Die Perſönlichkeit des im Polizeibericht wähnten auf einer Bank bei der neuen Leichenhalle aufgefundenen Toten wurde durch den Bruder feſtgeſtellt. Es iſt der 49 Jahre alte K mann Scherer von hier. Die Leiche wurde von Friedhofarbeitern nach Beendigung der Arbeit aufgefunden. Der Tod mußte gerade eingetreten ſein. Als Motiv wird von dem Bruder des Verſtorbenen unheilbares Nerpenleiden angegeben. Ein Einbruch wurde vergangene Nacht zwiſchen 7 und 711 Uhr in das Möbentransporlgeſchäft Helvetig, K 2, 7 hier verübt. Den Dieh fielen 880 Mk. in Gold in die Hände. Die Diebe verſuchten zuer einzubrechen, dann gewahrten ſie, daß die obere Fülung der Türe herausgenommen war, durch die ſie ſodann einſtiegen. 3 Handlungsgehilſen gegen die Sozialdemokratie. Am 2 September fand in Pforzheim eine von ſozialdemokratiſch Seite einberufene Handlungsgehilfenverſammlung ſlatt, die ſonders von den Mitgliedern des Deutſchnationalen Handlun gehilfen⸗Verbandes und des Verbandes Deutſcher Handlung gehilfen zu Leipzig beſucht war. Der Redner des ſozialde kratiſchen Zentralberbandes der Handlungsgehilfen, Hertz Stuttgart, deſſen Ausführungen hauptſächlich gegen den Deutſe nationalen Verband und die nationale Sozialpolitik überhauß gerichtet waren, trat in 184ſtündiger oftmals von ſtürmiſche Beifall unterbrochener Rede der Gauvorſteher des Deutſch nationalen Verbandes, E. Richter⸗Mannheim, äußerſt wirk⸗ ſam entgegen. Ferner kennzeichnete der Pforzheimer Vorſitz eds Leipziger Verbandes, Tabertshofer, die Kampfes! des ſozialdemokvatiſchen Zentralverbandes als eine für die lungsgehilfenbewegung und ihre Ziele ſchadhafte. Erſt morg gegen ½% Uhr konnte die Verſammlung geſchloſſen werben, o daß jedoch die Verſammlungsbeſucher ſofort auseinandergingen Sie gaben vielmehr noch ihrer Meinung durch die einſtimmige Annahme der nachſtehenden Entſchließung Ausdruck:„Die am 25. September 1909 im„Alten Fritz“ zu Pforzheim verſamm ten Handlungsgehilfen ſprechen dem ſozialdemokratiſchen 2 tral⸗Verbande der Handlungsgehilfen und Handlungsgehilfi Deutſchlands das Recht ab, ſich als eine maßgebende Stan vertretung der Handlungsgehilfen zu bezeichnen. Die V ſammelten erklären, daß ſie die wirkſame Standesvertret durch die nationalen Handlungsgehilfenorganiſationen und beſondere durch den Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band und den Verband Deutſcher Handlungsgehilfen voll und ganz anerkennen und ſchätzen. Sie fordern alle Standesge auf, ſich mit aller Hingabe der bürgerlichen Handlungsgeh bewegung zu widmen.“ 5 Stellenvermittlung für Arbeiter bei den Gr. Bad. S eiſenbahnen. Die Vormerkliſten pro Seplember bringen eine Beſſerung, indem die Zahl der Arbeitſuchenden bezw. Vorge ten von 976 auf 929 zurückgegangen iſt, die bei 29(30) D ſtellen ſich meldeten. Nachfrage nach Arbeitskräfben beſteht wi derum keine. Die 929 Vormerkungen berteilen ſich a ſtehende Plätze: Mannheim 257(252), hiervon 126 be Rangierbahnhof, 80 beim Hauptbahnhof und 51 bei der Güber waltung; Karksruhe 198(275), Heidelberg 108(104), davon beim Hauptbahnhof, 42 bei der Güterberwaltung; Freiburg (85), 50 beim Hauptbahnhof und 34 bei der Güterverwa Offenburg 58(54), Bruchſal 42(42), Lauda 36(—), App weier 30(80), Villingen 30(—), Baſel 25(55), Pforzheim (20), 2 beim Stationsamt, 18 bei der Güterberwaltung; Bad 13(10), Konſtanz 11(), Hauſach 8(—), Waldshut 7( Blankenloch 4(4) und Oos 8(). Weſentlich gebeſſert hat die Lage ſonach in Karlsruhe(— 77) und Baſel(— 30) anderen Stationen mit Ausmahme von Lauda, Villingen und ſtanz, lwo wieder erhebliche Verſchlechterungen zu verzeichne blieb die Lage nahezu gleich. 1 uUueber den Stand der Preſſe in Baden teilt das„St. J mit: Ende 1903 gab es in Baden 160 politiſche Blätter, 36 Zentrumsblätter, 8 demokratiſche, freiſinnige und ſozi tiſche, 3 konſervative und, 44 partetiloſe. Ende 1904 wa liberale, 37 Zentrumsblätter, Ende 1906 68 liberale und 41 Zen; blätter, Ende 1907 gab es bei im ganzen 181 Blättern: 6. e 48 Zentrum, ö freiſinnige, demokratiſche und ſozialdemo konſervative, 1 bündleriſche, 1 anarchiſtiſche und 57 parteilo ungen. Polizeibericht vom 4. Oktober 1909. 5 Selbſtmord. Am 2. ds. Mts. nachmittags 1 längerer Zeit an Nervenlähmung leidender, 49 Jahre alt Kaufmann von Biſchweier, wohnhaft hier in der Nähe der auf dem Friedhof hier erſchoſſen. Unfälle. Der 6 Jahre alte Sohn eines in der Bürg fuchsſtraße wohnenden Taglöhners ftel in genannter Str Treppenſtufe eines Hauseingangs herunter auf den Gehwe ſich hierdurch einen Bruch des rechten Oberſchenkels In einem Fabrikanweſen in Nackarau brachte ſich am ein verheirateter Fabrikarbeiter beim Schneiden von Zellu Unvorſichtigkeit einen Stich in die rechte Knieſcheibe hei. Beid fanden Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Außerdem wurde ii Krankenhaus geſtern nachmitt. ein 9 Jahre alter Knabe au verbracht, welchem von einem auf der Schaumeſſe in nicht gehörig verwahrten Bären erhebliche Verle rechten Unterſchenkel beigebracht worden waren. des Tieres erfolgt Anzeige ör. wegen fahrläſſiger Zur Anzeige gelangte ein Taglöhner von hier, wi Nacht an einem Straßenbahnwagen der Linie J vor H 7. 29 während der Fahrt aus Mutwillen eine Schei Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchiedene Handlungen. 1 5. Pfülziſche Ratholiken⸗er Unſere Feſthalle beherbergt in letzter Zeit Vor acht Tagen ſcharte 5 betrieb ſtatt. Im Parterre des Saales ſaße Männer Mannheims und der Umgebung Ko der Empore die Frauenwelt. Das Podium Vorſtänden der verſchiedenen katholiſchen Ke Vereine eingenommen. Am Tiſche des Präſi Herren Amtsgerichtsdirektor Gießler, Prof. Prof. Ehrmann mit den beiden Rednern. Der war nicht ſo ſtark wie in früheren Jahren. Währen ſonſt im Saal kein leeres Plätzchen entdecken konm die Galerie diesmal noch klaffende Lücken au dem machte die Verſammlung einen imponierende Nach dem Ingreſſoverkauf hatten ſich genau 3082 eingefunden. Kurz von ½4 Uhr erhob ſich Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler zu einer längeren Begrüßungsanſprache, die er mit Bebvillkommnung der Erſchienenen einleitete, der Redner u. a. aus, daß ein einigendes Band 4 alle umſchließt und wir ſind überzeugt, daß 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt). Mannheim, 4. Oktober. Chriſtus geſtifteten Mittelpunkt verbunden bleiben müſſen, wenn wir im ſicheren Beſitz der Glaubenswahrheit bleiben wollen. Wir haben es für zweckmäßig erachtet, gerade darauf die Themata der heutigen impoſanten Verſammlung hinzulenken. Der Kampf gegen Rom! Dieſen aus der ſchlimmſten Kulturkampfzeit herüberhallen⸗ den Schlachtruf hörte man auch in der natl. Verſammlung von einem Führer, von dem viele von uns es wohl nicht erwartet hatten. Es iſt aber doch wohl nichts anderes geweſen, was man in der Totenklage um den über eine Steuerfvage gefallenen Reichskanzler als Ruhmestat ihm nachgerühmt, daß er es gewagt hat: den Kampf gegen Rom. Rom und Papfttum! Was haben die mit unſerer Steuerpolitik zu tun?(Sehr richtig! und Heiterkeit.) Die häßlichen Worte zeugen von der Geſinnung, die man gegen die Katholiken im tiefſten Grunde hegt. Der Kampf gegen Rom, der Kampf gegen den Ultramontanismus! Das war ja auch in vielen Reden das Leitmotiv der Verſamm⸗ lungen von 8 Tagen in dieſem Saale. Dem Ultramontanis⸗ mus gegenüber gilt es nur Kampf! hat ein Redner ge⸗ ſprochen. Ein anderer Redner hat geſprochen von dem macht⸗ Hungerigen Klerfkalismus und in der Einladung war die Rede von der klerikalen Minderheitsherrſchaft im Mutter⸗ land der Reformation. Wir ſind nicht zuſammengekommen, um etwa eine Gegen⸗ kundgebung zu veranſtalten, ſondern wir tun dies in der üb⸗ lichen Weiſe wie jedes Jahr. Wir ſind auch nicht zuſammen⸗ gekommen, um uns eingehend mit ſolchen Kampfesrufen zu be⸗ ſchäftigen. Wir wollen auch nicht über das politiſche Leben in Deutſchland, noch über den Block und den Kanzlerſturz ſprechen, Dhemata, die doch wirklich nur politiſch ſind und den Verſamm⸗ lungen politiſchen Charakter gegeben haben, wenn man es auch nicht haben wollte, was aber doch gerade von liberalen führen⸗ den Organen, wie„Köniſche Zeitung“ und„Frankfurter Ztg.“ feſtgeſtellt wurde. Aber das eine müſſen wir als unſere Meinung ausſprechen dieſen Rufen gegenüber: daß wir zum konfeſſionellen Kampf nicht gehetzt haben. Wenn ſie gegen Rom, gegen den Ultramontanismus losziehen, ſo gilt das eben der römiſch⸗katholiſchen Kirche(Sehr richtig), deren treue Mit⸗ glieder wir alle ſind und bleiben wollen.(Stürmiſcher Beifall). Ultra montes, über den Bergen in Rom, da iſt der Mittel⸗ und Einigungspunkt der katholiſchen Kirche, von dem wir uns nicht trennen laſſen wollen. Ich wiederhole ein Wort, das 1902 geſprochen wurde: Solange dieſe Inſtinkte wirkſam ſind, haben die Katholiken das Recht und die Pflicht der Selbſtbehauptung. Dieſe Selbſtbehauptung iſt nicht Unterdrückung Anders⸗ gläubiger(Sehr gut), es iſt nicht klerikale Vorherrſchaft oder gar Prieſterherrſchaft. Was wir im öffentlichen Leben ſehen gar Prieſterherrſchaft. Was wir im öffentl. Leben ſehen wollen, das iſt eine reale Segensmacht, die der tiefgreifendſte Faktor im Menſchen⸗ und Volksleben iſt und bleibt. Eine Religion erfüllt nur dann ihre Aufgabe, wenn ſie mit dem öffentlichen Leben in Verbindung tritt, wenn ſie alle Verhältniſſe im öffent⸗ lichen Leben zu durchdringen verſucht. Das iſt keine Verquickung von Politik und Religion, ſondern altbewährte Staatsweisheit, wenn wir unſere chriſtlich⸗katholiſche Weltanſchauung überall im öffentlichen Leben zum Ausdruck bringen und zum Siege verhelfen gegenüber den Tendenzen unſerer Tage: Verneinung, Materialis⸗ mus, Nihilismus. Und in dieſem Sinne wiſſen wir uns mit allen chriſtlich Ge⸗ finnten, auch denen der anderen Konfeſſionen einig. Am Ende und in Wahrheit gilt doch der eigentliche Kampf allem poſitiven Ehriſtentum und wenn gewiſſe Elemente den Hauptangriff gegen Katholiken und katholiſche Kirche richten, ſo geſchieht dies einer⸗ ſeits, wei“ man weiß, daß das Autoritätsprinzip der katholiſchen Kirche das ſtärkſte Bollwerk dagegen iſt und weil man anderer⸗ ſeits glaubt, den chriſtusgläubigen Evangeliſchen über die End⸗ ziele des Kampfes hinwegtäuſchen zu können. Die Endziele ſind doch Trennung von Kirche und Schule und von Kirche und Staat. Es iſt ein Fehler, wenn man glaubt, daß die proteſtantiſche Kirche auf ihren Einfluß auf die Schule verzichten ſoll, damit die andere Kirche nicht ihre Hand darauf legen kann. So haben alle, die noch auf chriſtlichem Boden ſtehen, den richtigen Fingerzeig, wohin das Endziel geht, daß wir auf der Hut ſein müſſen, daß die chriſtliche, religiöſ der Schule erfolgt. Und für dieſes heilige Recht werden wir auch in Zukunft gemeinſam kämpfen. Wir wollen kampfbereit ſein, wenn man dieſes heilige Recht angreifen will. Dazu ſollen auch ſolche Tage wie der heutige mithelfen und uns neue Begeiſterung geben. Nicht zum die Angelegenheiten anderer wollen wir uns beſchäftigen, ſondern mit den eigenen großen Zielen. Von dieſer Tagung gilt guch, was von den großen Katholikenverſammlungen gilt: Unſeren Berſammlungen kann jeder«vangeliſche Chriſt beiwohnen. Er wird ſehen, daß wir uns mit uns befaſſen und daß nichts Ver⸗ lezendes vorkommt.(Stürmiſcher Beifall.)] „Nach dieſen Begrüßungsworten ſpricht 15 Herr 0 e von Cvellen⸗Köln Stunden über Die Hedeutung des Papſttums für die irche“. Es iſt waßt, ſo führte der Redner aus, Chriſtus hat Petrus als einem richtlgen Stellvertreter die Kirche auvertraut. Wer n aller Welt denkt wohl würdiger von der Perſon und Gnade Jeſu Ehriſti, als die katholiſche Kirche. Einzig und allein in der katholiſchen Kirche verliert kein Wort des Welterlöſers auch nur das geringſte von ſeiner großen tieſen Bedeutung. Ohne den Primas läßt die Kirche ſich nicht denken, weil die Einheit nicht beſtehen kann ohne ein Haupt. Ueberaus kmlitzlich, ſegensreich erwies ſich dieſe Einheit. Bei dem raſchen Wachſen der Kirche mußte es einen ragenden Mittelpunkt geben. Heilig wie die Kirche iſt auch das Papſttum im trehten unentwegten Feſthalten der göttlichen Lehre. Im Laufe von faſt zwei Jahrtauſenden haben etwa 260 Päpſte den päpſtlichen Thron beſeſſen. Richtig iſt, daß in dieſer großen Zahl ſich zwei oder drei gefunden haben, deren Lebenswandel recht wenig in Einklang zu bringen war mit der hohen Würde ihres Amtes. Grobe Vernachläſſigung der bedrohten religißſen Intereſſen, übermäßige Genußſucht, erſchreckende Sittenloſigkeit, Schacher mit Aemtern und Würden ſind Begleiterſcheinungen der Papſtherrſchaft unter Alexander VI. Dieſer Name bedeutet den tiefſten Niedergang, den die Perſönlichkeit eines Stell⸗ vertreters Chriſti auf Erden wohl überhaupt nehmen konnte. Und gerade unter Alexander VI. iſt die herrlichſte, groß⸗ Artigſte Apologie des Papſttums. In den düſterſten Zeiten, in den ſchwerſten politiſchen Wirren konnte das Primat be⸗ ſtehen bleiben. Wie makellos rein muß das Leben der anderen Päpſte ge⸗ weſen ſein, wenn der ſcharfe Gegner nichts weſentliches zu tädeln hat und welche Dhnaſtie war ſo mit Argusaugen beobachtet, als wie die katholiſche Kirche.(Sehr richtig.) Es gibt keinen ſchlager⸗ deren Beweis für die von der Kirche ſtets gelehrte dom Ge Hbeſtrittene Lehre von der Freiheit des menſchlichen Willens die Tatſache der ſchlechten Päpſte. Der Papft bleibt menſchlich froi, wie jeder andeve Sterbliche. Von einer Gebundenheit des Willens 8 kann beim Stellvertreter Chriſti leine Rede ſein. Ein wahres Boll⸗ werk aller chriſtlichen und ſittlichen Grundſätze iſt das Paoſttum. Mit Recht nennt ſich die katholiſche Kirche die apoſtoliſche. Daß ſie ſich ſo nennen darf, iſt nicht zum Wenigſten das Verdienſte des Papſtes. Dem Papſttum verdanken wir die Reinheit der apoſtoliſchen Lehre. Stets iſt ſein Geiſt und Charakter der⸗ ſelbe. Nur eins ſtrahlt es aus: die Wahrheit.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Welchen unermeßlichen Segen das Papſtum der Menſchheit im Allgemeinen gebracht hat, ſteht mit ehernem Griffel eingegra⸗ ben in der Geſchichte alter Zeiten. Kunſt und Wiſſenſchaft haben im Papſte ſtets den verſtändnisvollſten Förderer gefunden. Ich rufe zum Zeugen die Literatur der ganzen Welt. Wer hat die ſoziale Frage mit ſo tiefgründiger Wiſſenſchaflichkeit gelöſt wie Leo XIII? Die Anerkennung, die das Papſttum verdient, wird es nicht belommen. Volle Anerkenung wird ihm erſt zuteil werden, wenn einſt wieder das Auge Gottes ſichtbar auf ſeinen Päpſten ruht. Am Tage des Weltgerichts wird der Welterlöſer auch Rechenſchaft fordern von ſeinen Päpſten. Er wird fragen, ob ſie rechte und gute und treue Hirten geweſen ſind. Glauben Sie, daß die Päpſte dieſe Frage fürchten müſſen? Auch für die letzten Päpſte wird Päpſte, deren Führung wir die Antwort lauten: Ja, Herr, dieſe Päpſte, anvertraut waren, auch ſie waren gute und treue Hirten und ſie haben doch mehr geleiſtet, als alle andern.(Stürmiſcher Beifall.) Das ſtärkt unſere Zuverſicht, daß alles vergehen muß, nur nicht das Papſttum. Das Papſttum ſtirbt nie.(Stürmiſcher Beifall.) So wollen wir denn auch heute in dieſer ſchönen Feierſtunde, im Geiſte zu dem allgeliebten heillgen Vater eilen und ihm unerſchütter⸗ liche, unwandelbare, felſenfeſte Treue ſchwören bis in den Tod. (Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Nach einer viertelſtündigen Pauſe ſprach Herr Profeſſor Dr. Eſſer⸗Bonn 1½, Stunden über„Katholizismus und Wahrheit“. Der Vortrag, etwas zu geiſtreich für eine Laienverſammlung war eine Glorifizierung der katholiſchen Sittenlehre. Man hat, ſo führte der Redner u. a. aus, oftdiegeiſtig⸗ſittilche Lage der Gegenwart mit jener der antiken Welt verglichen. Es fehlt gewiß nicht an Vergleichungspunkten. Ich brauche nur an den weit verbreiteten Skeptizismus, an die moraliſche Kriſis zu erinnern, die die tiefſten Fundamente des geſellſchaft⸗ lichen Lebens unterſpült. Auch die glänzendſten Kulturgüter bedingen nicht allein das Glück und noch viel weniger den Wert des Menſchen. Der Menſch ſelbſt muß gut ſein. Gewiß, wer wollte die großartigen Leiſtungen tadeln, oder die Triumphe der Wiſſenſchaft und die Entdeckungen. Wahrlich, unſere Welt⸗ anſchauung ſteht der Erforſchung der Natur und ihrer Dienſt⸗ barmachung für das menſchliche Leben ſo wenig mißtrauiſch, geſchweige denn ablehnend gegenüber, daß ſie über jeden neuen Triumph ſich freute, weil ſie in jedem neuen Triumph eine Erfüllung der großen Lebensaufgabe ſieht, die der Schöpfer ſelbſt dem Menſchen mit auf den Weg gegeben hat. Aber der Menſch darf nicht die Pflege des inneren Ebenbildes Gottes vergeſſen, auf dem ſein Glück beruht. Zerſtörende Mächte ſind im Volke tätig. Man ruft nach einem Ideal, das das menſſchliche Leben beherrſchen und dirigieren kann. Man will uns belehren, daß auch die Grundgeſetze des Denkens, die Stimme des Gewiſſens, die Grundſätze der Moral, die zehn Gebote Gottes demſelben Schickſal unterliegen müſſen. MAuch ſie ſollen nur Produkte einer Entwicklung ſein, die auch anders verlaufen kann, ſich ändern kann und in Zukunft ſich ändern wird. Alſo der menſchliche Geiſt nur ein Produkt der Züchtung, ein Fabrikat. Wo will man ein Ideal hernehmen, wo man Gott verloren, die Quelle aller Wahrheit, das Ideal aller Ideale. Losgelöſt von Gott gerät alles in Verwirrung. Es ſind zwei Säulen, die jeder ernſte Denker aufbauen muß, dies iſt Gott und die in Gott ruhende ſittliche Pflicht.(Beſfall.) Gott iſt die höchſte, ſtärkſte und umfaſſendſte Wahrheit. Auf dieſen Felſen gründet der Katholizismus ſeine Weltanſchauung. Mit dieſer Wahrheit wird die Kirche Hüterin der göttlichen Offenbarung. Sie proklamiert als edelſtes Menſchenrecht und Menſchenpflicht, Gott zu erkennen und ihn zu ehren.(Beifall.) Die Wahrheit iſt es, die den menſchlichen Geiſt auf der Jakobsleiter der Schöpfung emporführt zu dem alles beherrſchenden Gott. Die katholiſche Kirche will nichts wiſſen von einer doppelten Wahr⸗ heit, von einer fein ausgeklügelten, aber innerlich zuſammen⸗ brechenden Ja⸗ und Nein⸗Theologie. Wenn die Religion nicht Wahrheit iſt, dann verliert ſie ihre Kraft. Die Religion iſt nicht bloß ein Gefühl, eine Stimmung ein Gebilde, ſondern eine ideale Lebensmacht und deshalb Lebensaufgabe und andererſeits Kraftquelle. Iſt der religiöſe Gedanke nicht auf dem Gebiete der vernünftigen Ueberzeugung zu ſuchen, ſo wäre ſein Schickſab beſiegelt und kein Gefühlsenthuſiasmus könnte die⸗ ſes Schickſal aufhalten. Die katholiſche Auffaſſung iſt ſo klar, ſo pſychologiſch tief begründet, entſpricht ſo ſehr der Einheit und Harmonie des menſchlichen Seelenlebens, wahrt andererſeits einzig und allein die Wahrheit und die Kraft, daß ſie ruhig abwarten kann, ob man eine beſſere an die fall.) Heute ſpricht auch der Pauteismus und Materialismus von Re⸗ ligion. Auch ſie wollen ihre Religion haben, eine Religion ohne Goit, ohne Seele, ihne Sterblichkeit. Was kann da anderes hervorkommen, als Falſchmünzerei, al sdie Spottgeburteiner Diesſeits⸗ religion.(Sehr wahr.) Durch die moderne Welt geht ein tief gefühltes, aber verſchwommenes Heimweh nach Religion, In dieſem Heimweh liegt die Anerkennung des unſtillbaren religiöſen Bedürf⸗ niſſes. Aber wertlos iſt dieſes Heimweh, wenn das Wort Religion nur als Dekoration einer Weltanſchauung dienen ſoll, weun es dazu dienen ſoll, die Lehre des Daſeins mit gaukelnden Bildern der Phan⸗ taſie auszuſchmücken und den Peſſimismus fernzuhalten die Religion läßt ſich auch nicht zu dem Aergernis gebrauchen, daß ſie unter Wiſ⸗ ſenſchaft gerxing geſchätzt wird, um daun als letzter Notbehelf zu dienen, die aufgeregten Inſtinkte der Maſſen zu beſäuftigen. Alle Verſuche der modernen Geſellſchaft, unſerer ſtttlichen Ord⸗ nung eine unerſchüterliche Baſis ohne Gott zu geben, ſind enlen⸗ diglich geſcheitert, weil die ſittliche Ordnung nur als ein zufälliger Niederſchlag geſchichtlicher Entwicklung betrachtet wird. Gott und die ſittliche Pflicht, das ſind die beiden erſten Säulen, die die Kirche aufgerichtet: der katholiſche Glaube iſt nicht blinder Muto⸗ ritätsglaube. Aber nicht ſchillernder Zeitmeinungen unterwerfen wir uns, ſondern Gott, der ewigen Wahrheit.(Stürmiſch. Beifall.) Dieſe Wahrheit macht uns frei. Deshalb ſind wir zu ſelbſt⸗ bewußt, den göttlichen Glauben preis zugeben für die wechſelnde Tagesmeinung. Die apoſtoliſche Kirche iſt es, die das Chriſtus⸗ bild unverfälſcht durch die Welt trägt, das ſie an ihrer Wiege von den Apoſteln und von Chriſtus ſelbſt empfangen hat.(Leb⸗ haften Beifall). Wir glauben an die Kirche und ihre göttliche Autorität, weil wir an Chriſtus, den menſchgewordenen Sohn Stelle ſetzt.(Stürmiſcher Bei⸗ Gottes, glauben und wir halten ihr Treue, weil wir von Chriſtus und von Gott nicht laſſen wollen.(Stürmiſcher, lang⸗ anhaltender Beifall). Herr Amtsgerichtsdirektor Gieß ler ſprach das Schluß⸗ wort, in dem er die Verſammlung ermahnte, aus dem Gehör⸗ ten die Nutzanwendung zu ziehen und ſich in den verſchiedenen katholiſchen Vereinen praktiſch 3 betätigen. Er ſchloß um 6 Uhr mit dem Gruß:„Gelobt ſei Jeſus Chriſtus!“ — Letzte Nachrichten und Telegramme. Budapeſt, 3. Oktober. Das hieſige Perſonal der Renn⸗ ſtälle iſt heute Abend in den Ausſtand getreten und ver⸗ langt eine Erhöhung der Arbeitslöhne. Vor Beginn der heutigen Rennen ſammelten ſich die Ausſtändigen vor den Stallungen und verſuchten die kontraktlich angeſtellten Stall⸗ burſchen zum Anſchluß an den Ausſtand zu bewegen und den Transport der Pferde nach der Rennbahn mit Gewalt zu verhindern. Die Polizei ſchritt ein und vertrieb die Ruhe⸗ ſtörer, wobei mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Die Rennen konnten ohne irgendwelchen Zwiſchenfall abge⸗ halten werden. Paris, 4. Oklober. Aus Macon wird berichtet: Ein Trompeter der 5. Kompagnie des 234. Reſerve⸗Regiments in Chatellen hat im Rauſch ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt, daß er es geweſen ſei, der die Fahne des Regiments in die Latrine geworfen hat. Bleis, 3. Okt. Finanzminiſter Cechery wohnte heute hier der Preisverteilung an die Jungendwehr bei und wandte ſich bei dieſer Gelegenheit in einer Rede gegen den Antimili⸗ tarismus. Bei dem anſchließenden Feſtmahle ſprach der Miniſter ausführlich über das Finanzprogramm der Regierung und rechtfertigte die 280 Millionen Francs betragenden Aus⸗ gaben für die Landesverteidigung und Altersverſorgung. Er erklärte für notwendig. in Zukunft 200 Millionen Francs Defizit durch Steuern, die nur das erworbene Vermögen treffen, zu decken. * San Sebaſtian, 4. Oktober. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt: Man muß auf eine Ausdehnung des ſpaniſchen Feldzuges in Marokko ſich gefaßt machen. Nach gewiſſen Anſichten zu ſchließen, beabſicht Spanien die Beſetzung eines Gebietſtreifens gegenüber den Aluzema⸗ Inſeln 80 Kilometer weſtlich von Melilla, die Errichtung einer ſtändigen Garniſon in Penon dela Gomera und gegebenenfalls eine Beſitz⸗ ergreifung von Tetfuan. Der Bierkrieg. m Köln, 4. Okt. Der Bierkrieg in Weſtdeutſchland hat durchweg für die Brauereien einen ſolchen unglücklichen Aus⸗ gang genommen, daß beiſpielsweiſe 3 Brauereien des Solinger Bezirks nach einer Angabe in einer Verſammlung des bergi⸗ ſchen Wirteverbandes um aus dem Bohkott frei zu kommen, an den Boykottaufruf 5000 Mk. geſchickt haben. An zahl⸗ reichen Orten wird die Errichtung von Genoſſenſchaftsbrauereien angeſtrebt. Berliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 4. Okt. Die Feuerbeſtattung des Profeſſors Anton Dohren, des dieſer Tage in München verſtorbenen Be⸗ gründers und Leiters der Zoologiſchen Station in Neapel, fand geſtern in Jena ſtatt. Außer den Familienangehörigen wohnten zahlreiche Vertreter der Wiſſenſchaft des In⸗ und Auslandes der Einäſcherung bei. Der Kaiſer und der preußen Hultus⸗ miniſter haben Kränze niederlegen laſſen. Anſprac,, Jielten u. A. auch die beiden Heidelberger Profeſſoren Korſchelt und Waiſch Berlin, 4. Oktober. In Kattowitz erregt die Ausweiſung einer Anzahl dort wohnender Oeſterreicher erhebliches Aufſehen. So erhielt u. A. der Inhaber des dor⸗ tigen Kaiſerkaffees, der ſeit 24 Jahren in Deutſchland lebt, einen Ausweiſungsbefehl, weil er infolge lebhaften Geſchäfts⸗ ganges die Gewerbeordnung dadurch übertrat, daß er einem Buffetfräulein nicht die geſetzliche Ruhezeit gewährt hatte. Die Schwägerin und der Neffe erhielten gleichfalls Ausweiſungs⸗ befehle. Wie die„Kattowitzer Ztg.“ meldet, haben ſich erſte und maßgebende Freunde, darunter auch die Vorſtandsmit⸗ glieder des deutſchen Oſtmarkenvereins bei der Regierung um Aufhebung des Ausweiſungsbefehls bemüht. Pauik im Theater. UBerlin, 4. Okt. Aus Bielitz Oeſterr.⸗Schleſien wird gemeldet: Im Stadttheater ſtürzte geſtern abend kurz vor Schluß der Vorſtellung ein Stück der Decke mit lautem Krachen in das dichtbeſetzte Parkett herab. 8 Perſonen wurden ſchwer, und 12 leicht verletzt. Die meiſten erlitten Kopfver⸗ letzungen, einige auch Gehirnerſchütterungen. Die Rettungs⸗ geſellſchaft und die Feuerwehr eilten ſofort nach dem Theater. Das Publikum ſtürzte in panikartiger Flucht nach dem Aus⸗ gange. Eine Frau wurde vor Schreck wahnſinnig. Das Parkett des Theaters bietet ein Bild der Verwüſtung. Zahlreiche Seſſel ſind zertrümmert. ————. Die Bezirkstagswahlen in Elſaß⸗Lothringen. Straßburg, 3. Okt. Bisherige Ergebniſſe der Bezirkstagswahl: Straßburg Nord: Juſtizrat Riff, bisheriger liberaldemokrattſcher Vertreter, wiedergewählt mit 2579 Stimmen. Sein Gegenkandidat war Meyer(Soz.), der 1790 Stimmen erhielt. Straßburg Weſt: Bürgermeiſter Dr. Schwander 2648, Imbs 1948 Stimmen. Schwander gewählt. Hagenau: Zilliox(Ztr.), bisheriger Vertreter, 1702, Weiß (LZiberal) 961, Voigt(Soz.) 327 Stimmen. Fünf Wahlbezirke fehlen, für das Zenkrum geſichert. Sennheim: Remy(Ztr.), bisheriger Abgeordneter, 1164, Gſell (Soz.) 791 Stimmen. Remy gewählt. St. Amarin: Webers(Ztr.) Wahl ſcheint geſichert. Saarunion: Karchers(Liberal) Wahl wahrſcheinlich. Maursmünſter: Schoepfers(Ztr.) Wahl wahrſcheinlich. Markolsheim: Walther(Ztr.) 1011, Miß(unabhängig Liberah 883, Imbs(Soz.) 375 Stimmen. Nachwahl ſicher. Colmar: Blumenthal 2027, Weil(Soz.) 1715. Bisheriger Ver⸗ treter Blumenthal wiedergewählt. Im ganzen Land iſt ein ſtarkes Anwachſen der Soztal⸗ demokraten zu verzeichnen, in Straßburg über 100 Prozent, verſtärkt durch das Zentrum, das Wahlenthaltung proklamierte. Mülhauſen, 3. Oktbr. Bei der heutigen Bezirkstags⸗ wahl für Mülhauſen⸗Süd erhielten: Wickh(Soz.) 4438, Ruſt(Ztr., bisher Abgeordneter) 2351, Diemer⸗Heilmann(lib. Demokrat) 1612 Stimmen. Wicky iſt ſomit gewählt. Gebweiler, 3. Oktbr. Im Kanton Enſisheim wurde Rudolf(Ztr.) gewählt. 0 Süddeutſche Juteinduſtrie Waldhof⸗Mannheim. Der Auffichtsrat obiger Geſellſchaft beſchloß, in der am 16. No⸗ vemuber g. c, nachm. 5 Uhr in Litera D 3, 14 ſtattfindenden General⸗ verſammlung die Verteilung einer Dividende von 5% vor⸗ zuſchlagen. Mannheim, 4. Oktober. General⸗Auzeiger.(Mittagblarr.) 7. Seirt. Aus dem Großherzogtum. K. Weinheim, 4. Okt. Geſtern abend fand im Müllhei⸗ mer Thal(Bienhaus) eine gut beſuchte liberale Wähler⸗ verſammlung ſtatt, in der der Kandidat des Bezirks Wein⸗ heim, Herr Müller⸗Heiligkreuz ſein Programm entwickelte: Die 1½ſtündige Rede wurde ſehr lebhaft aufgenommen. Die Ver⸗ ſammlung verlief in ſehr gehobener Stimmung und allgemein war man der Anſicht, Herrn Müller gleich im erſten Wahlgang, wie bei der letzten Landtagswahl, zum Siege zu verhelfen. Nach dem Kandidaten ſprachen noch die Herren Dr. Heckmann, Vorſitzender des Jungliberalen Vereins Weinheim, ſowie Herr Schulvorſtand Feuerſtein. Auch die Ausführungen dieſer Herren wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Vor⸗ ſitzende des nationalliberalen Vereins Weinheim, Herr Ober⸗ klehrer Merkel, der die Verſammlung eröffnete und richtete am Schluſſe noch einen begeiſterten Appell an die Ver⸗ ſammlung, am Wahltage ihre Pflicht als liberale Männer zu er⸗ füllen. Nach 11 Uhr war die Verſammlung beendet. Raum⸗ mangelshalber mußte der Verſammlungsbericht für das heutige Abendblatt zurückgeſtellt werden. * Karlsruhe, 2. Okt. Der erſte Präſident des Bad. Landwirtſchaftlichen Vereins, Geh. Oberregierungsrat Sal⸗ zer, wurde von der Hauptverſammlung der Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft als Mitglied des Geſamtausſchuſſes der D. L. G. für die Zeit vom 1. Oktober 1909⸗11 gewählt. * Pforzheim, 27. Sept. Die Enttäuſchung, welche am Mittwoch der hieſigen Einwohnerſchaft zuteil wurde, indem bas Zeppelinſche Luftſchiff trotz großer Nähe abermals 9 Pforzheim nicht berührte, ſpiegelt ſich auch in einem Stadt⸗ ratsbeſchluß. Es wurde in der letzten Ratsſitzung beſchloſ⸗ ſen, in einem Schreiben nach Friedrichshafen namens der Be⸗ völkerung dem Bedauern Ausdruck zu geben, daß„Z. 3“ Pforz⸗ heim abſeits liegen ließ und die Bitte auszuſprechen, bei der nächſten ſich bietenden Gelegenheit den Weg über unſere Stadt zu nehmen. Lör rach, 1. Okt Donnerstag morgen iſt nach kurzem 4 ſchwerem Leiden Herr Oberzollinſpektor a. D. Karl Ranzen⸗ berger im Alter von 79 Jahren geſtorben. Der Ver⸗ blichene, der zu den tüchtigſten und bekannteſten Zollbeamten Badens gehörte, war viele Jahre lang Vorſtand des badiſchen Zollamts in Baſel. Am 1. April 1903 iſt der Verſtorbene in den wohlverdienten Ruheſtand getreten. C anat gurg ueeengugenvgag utog igolas uscpgpege Sobiagple CCCCC u 8 Selnpch sause poſc uog sno usfernn ogvanldaeg utoagz aed ud zgvſc rareſun ui bonimchvu ungeſſob pi udzeu ene eeen weee den e e berndeeeen Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Altrip, 1. Okt. Am kommenden 16. Oktober ſind es 25 Jahre, daß Herr Hugo Eckſtein als Lehrer in hieſiger Ge⸗ meinde wirkt. Möge es dem pflichtgetreuen Lehrer vergönnt ſein, noch recht lange bei beſter Geſundheit ſeines Amtes zu walten. * Worms, 1. Okt. In verfloſſener Nacht hat die 31 Jahre albe Ghefrau des Händlers Adam Butty, Frankenthalerſtraße 13. in ihrer Wohnung einen Selbſtmordverſuch begangen, in⸗ dem ſie die Kleider an ihrem Körper mit Petroleum übergoß und dieſe in Brand ſetzte. Einer Fewerſäule gleichend, viß ſie dann die Schlafzimmertür ihrer Kinder auf und ſchrie:„Adieu, ihr Kinder!“. f Die Tat muß Dann lief ſie nach dem Tveppenhaus. ſie in der zu ebener Erde gelegenen Küche verübt haben— da hier die entleerte Petroleumkanne ſtand—, worauf ſie die Stiege hinauf lief, um ſich ihren Kindern zu zeigen. Bei dem Verſuch, die Flammen zu löſchen, hat ſich der Ehemann Butty ziemlich er⸗ hebliche Brandwunden an den Händen zugezogen. Die lebensgefährlich verletzte Frau würde mittels Kranlenwagens in das ſtädt. Krankenhaus gebracht. Zweifellos hat die unglückliche Frau die Tat im Zuſtand geiſtiger Störung verübt; ſie war ſchon wiederholt im Irrenhaus untergebracht. Einen ähnlichen Selbſt⸗ mordverſuch hat die Frau bereits vor 5 Jahren ſchon einmal ge⸗ macht. Damals wurde das Feuer durch einen hinzugeeilten Schutz⸗ manm gelöſcht und die Frau gerettet. * Worms, 30. Sept. Die Baupolizei hat den Theaterſaal im„Wilden Mann“, das Koloſſeum, geſperrt. Das Stadtbau⸗ amt erachtet den Zuſtand des Saales als für die Sicherheit des Publikums bedenblich. So beſcheiden die Bühne heute anmutet, in einem Jahrhundert haben die Wormſer gar oft, wie die„Worm⸗ ſer Zig.“ ſchreibt, vor ihr mit einem Herzen voll heller Begeiſterung geſeſſen, und mancher Bühnenſtern hat ſie als würdig erachtet, die „weltbedeutenden Bretter“ für ſeine Kunſt zu ſein. Daß es ſo iſt, diarf man füglich ein Verdienſt des Herrn TDheaterdirektors Willy Roemheld von Darmſtadt nennen, der es vortrefflich verſtand, auf dieſer kleinen Bühne das Kunſtſchaffen, die geiſtigen Strömungen der Gegenwart im ernſten Drama und im heiteren Schauſpiel einem Wormſer kunſtſinnigen Publikum vertraut zu machen. * Darmſtadt, 29. Sept. Die einzige Tochter der Für⸗ DDDDDr leitete, ſtin Marie zu Erbach⸗Schönberg, geborenen Prinzeſſin von Battenberg, und ihres verſtorbenen Gemahls, des Fürſten Guſtav zu Erbach⸗Schönberg, Prinzeſſin Eliſabeth (Edda), hat ſich mit dem Prinzen Wilhelm zu Stolberg⸗ Wernigerode verlobt. Prinzeſſin Eliſabelh iſt eine Kou⸗ ſine entfernten Grades des Großherzogs Ernſt Ludwig. Beide beſitzen in Großherzog Ludwig II. und ſeiner Gemahlin ein gemein⸗ ſchaftliches Urgroßelternpaar. Der fürſtliche Bräutigam iſt der jüngſte Bruder des Hauptes der 1. Linie Stolberg⸗Wernigerode des Geſamthauſes Stolberg, des regievenden Fürſten Chriſtian Ernſt. Eine Schweſter, Prinzeſſin Emma, iſt die Gemahlin des Fürſten Karl zu Solms⸗Hohenſolms⸗Lich, alſo Schwägerin der Großherzogin Eleonore von Heſſen. Die Braut iſt die Schweſter des Fürſten Alexander zu Erbach⸗Schönberg, der mit Eliſabeth Prinzeſſin zu Waldeck und Pyrmont vermählt iſt. Der Bräutigam ſteht im 40., die Braut im 27. Lebensjahre. (1Haardt, 2. Okt.„Der Alte auf der Haardt“, wie er ſich in ſeinen Gedichten oft ſelbſt genannt hat, Johann Wein;z von hier, iſt im Alter von 82 Jahren geſtorben. Er war Gemeinderat, Presbyther und Vertreter der Kirchengemeinde. Gerichtszeitung. * Die Haftung der Poſtbeamten. Eine württembergiſche Handelsgeſellſchaft ſchickte eines Tages einen Wertbrief durch Eilboten nach Hamburg. Er ging mit der Bahnpoſt Stuttgart Frankfurt a.., wurde aber von dem dienſttuenden Poſtaſſiſten⸗ ten aus Frankfurt verſehentlich in den Beutel geſteckt, der die Wertbriefe nach Mannheim enthielt. Dadurch kam der Brief erſt nach Mannheim und verſpätet nach Hamburg. Die Abſen⸗ derin verlangte Erſatz eines ihr entſtandenen Schadens in Höhe von 50 M. Die Poſtverwaltung lehate die Zahlung ab, worauf die Firma gegen den Poſtaſſiſtenten klagbar wurde. Das Land⸗ gericht Frankfurt wies die Klage ab, worauf ſich auf die einge⸗ legte Berufung hin das Frankfurter Oberlandesgericht mit der Angelegenheit zu beſaſſen hatte. Es verſagte der Berufung den Erfolg, ſo daß es bei Abweiſung der Klage bleibt. Aus den Gründen iſt als allgemein intereſſant folgendes hervorzu⸗ heben: Als rechtliche Grundlage der Klageforderung kommt 8§ 839 B..B. in Betracht. Der Beklagte beſtreitet den Kauſal⸗ zuſammenhang zwiſchen ſeinem Verhalten und dem verſpäteten Eintreffen des Briefes und behauptet, er wäre noch rectzeitig angekommen, wenn die Mannheimer Poſtbeamten ihn richtig angeſehen hätten. Das Gericht hielt dieſen Einwand für uner⸗ heblich. Das Verſehen der Mannheimer Poſtbeamten war zwei⸗ fellos geringer als das des Beklagten; ſie nahmen ohne weiteres an, daß die Briefe in dem Beutel für Mannheim beſtimmt ſeien. Die Verletzung einer Amtspflicht liegt vor, indeſſen keine vor⸗ ſätzliche oder fahrläſſige Verletzung. Bei der Frage, ob Fahr⸗ läſſigkeit vorliegt, iſt der Maßſtab eines pflichtgetreuen Durch⸗ ſchnittsbeamten anzulegen. Es handelt ſich im vorliegenden Fall um ein vereinzeltes Verſehen, das dem lüchtigſt een Beamten paſſieren kann, ohne daß es eine ſchuldhafte Pflichtverſäumnis in ſich ſchließt. Nach dieſer Sachlage war der Berufung der Erfolg zu verſagen. Kportliche Nundſcham. Von der„Ilar. Der Ruthenbergballon hat mit ſeiner letzten Fahrt den Zeppelinpreis in Höhe von 10 000 Mark gewonnen. Der Preis war für den kleinſten Lenkballon ausgeſetzt, der 5 Fahrten von mindeſtens je einer halben Stunde unternimmt, und am Aufſtiegplatz wieder landet. * Von der„Ila“. Zu den Flügen ſind gemeldet für den 3. Oktober Euler, Nervo, Sido, für den 4. Oktober Euler, Nervo und Sido, für den 5. Oktober Euler, Nervo, Sido, de Ca⸗ ters und vorausſichtlich Latham, für den 6. Oktober Euler, Nervo, Sido, de Caters, Rougier, Molon und vorausſichtlich La⸗ tham, für den 7. Oktober Euler, Nervo, Sido, de Caters, Latham, Rougier, Molon, Leblanc, Sanchez Beſa oder Edwards und Ble⸗ riot, für den 8. Oktober Euler, Nervo, Sido, de Caters, Rougier, Molon, Leblanc, Sanchez Beſa, Bleriot und vorausſichtlich La⸗ tham, für den 9. Oktober Euler, Nervo, Sido, de Caters, Molon, Leblanc, Sanchez Beſa und Bleriot, für den 10. Oktober Euler, Nervo, Sido, de Caters, Molon, Leblanc, Bleriot und Sanchez Beſa oder Edwards. Weitere Ergänzungen bleiben vorbehalten. Es kommen folgende Preiſe zum Wettbewerb: ein Preis von 40,000 Mark für den längſten Flug während der Dauer der Aus⸗ ſtellung, ein Preis von 10,000 Mark für den zweitlängſten Flug ein Preis von 10,000 Mark für die häufigſten 5 Minuten⸗Flüge, drei Preiſe von 5000, 2000 und 1000 Mark für die größte Zahl von Flügen von wenigſten 30 Sekunden Dauer, zwei Preiſe von 10,000 und 5000 Mark für die beſten Höhenſteuerungsflüge, zwei Preiſe von 5000 und 1000 Mark für den ſchnellſten Flug, zwei Preiſe von 3000 und 1000 Mark für den langſamſten Flug, ein Troſtpreis von 2000 Mark, drei Preiſe von 2400 Mark, 1600 und 800 Mark für die ſchnellſte Zurücklegung von fünf Kilometern, zwei Preiſe von 400 und 200 Mark täglich für die ſchnellſte Um⸗ kreiſung der Bahn, außerdem täglich zwei Preiſe von 400 und 200 Mark für den weiteſten Flug. Der Parſeval⸗Ballon DDeer eeeeeeeeee Freiwill. Verſteigerung./ Dienstag, den 5. Oktober 1909, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Auftrage der Herre Rechtsanwälte Drs. Marx un Loeb dahier im Pfandlokal 4. 5 gegen bare Zahlung niedergelassen habe. Hierdurch beehre ich mich anzuzeigen, dass ich mich hier als Rechtsanwalk Mein Bureau befindet sich A Mo. 1 Frankfurfer Lotterie Lose à 1 Mark(tI Lose Bk. 16.—) Lebermergen Ziehung 11 unternahm heute vormittag zweiwiſſenſchaftliche Fahr. ten nach Homburg und Vilbel. 18 Volkswirtschaft. Kohlenmarkt. (Drignialbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Seit unſerem letzten Bericht iſt auch weiterhin eine kleine Beſſerung auf dem Kohlenmarkte in die Erſcheinung getreten. Die nunmehr ſeit langer Zeit vorhandene, gedrückte Stim⸗ mung will es allerdings nicht zulaſſen, daß dieſe kleine Aufwärts⸗ bewegung ſchon als eine tatſächliche Beſſerung der Verhältniſſe angeſehen wird und in der Tat liegen die Gründe für die Beſſe⸗ rung ja auch in der Hauptſache in der vorgerückten Jahreszeit welche eine ſtärkere Inanſpruchnahme des Marktes durch die Ab⸗ forderung für Hausbrand bedingt.— Vielleicht bezieht auch die Induſtrie jetzt nur etwas mehr, weil ſie ſich ſagt, daß eine Klein waſſerperiode nun doch über lang oder kurz eintreten muß und ſie ſich für alle Fälle vor direkten Bahnbezügen ſchützen will. Der Rheinwaſſerſtand iſt noch immer günſtig, wenn auch di jetzt täglich zu beobachtenden Nebel und das im Allgemeinen we⸗ niger regenreiche Wetter auf die Abnahme des Waſſerſtandes ein⸗ wirken. Waßferſtandsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 29. 30. 1. 2. 3. 4. Konſtauz 3,55 3,566 Waldstzut 2 5 Hüningen!) 1,80.78 1,82 1,78 2,05 2,38 Abds. 6 Uhr Noll 2,20 2,16 2,18 2,21 2,23 2,21 N. 6 Uhr Lauterburg 3,70 8,09 Abds. 6 Uhr Magau J13,95 3,91 3,89 3,96 8,97 4,18 2 Uhr Germersheim.46 3,41.-P. 18 Uhr Matzudeim 3,01.02 2,96 2,97 3,02 3,10 Morg. 7 u5 Maisggzgz 0,71 ,73 0,70 0,64 0,69.-P. 12 Bieisen 1,55 1,65 Kaub.„„ ee 2 Foblenßgß.85 1,86 10 Pöln 1,68 1,64 1,64 1,60 1,59 2 Nuhrort 0,86 0,81 6 vom Neckar: Maungeim 2,99.99 2,94 2,5 3,02 3,09] V. 7 U Heilbroun. 0,55 0,48 0,42 0,49 0,40 0,50 V. 7 *) Windſtill. Regen, 12˙ C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Stati Manuheim. E SSa 22„ 8 25— deum gen 88 888 8 38 SS 32 8 e eee 8 5 5— 3. Okt. Morg. 7758,6 18, ſtill 3.„ Mittg.'757,5 18,9 S8 8 Abds. 918/756,2 15,0 SSW3C 4. Okt. Morg. 7758,8 15,3 S4 4,„2 Höchſte Temperatur den 3 Okt. 19,4 Tiofſte 2 vom./4. Okt. 14.5 *Mutmaßliches Wetter am 5. und 6. Oktober. Für Dienstag Mittwoch iſt zu neuen Störungen geneigtes, vielfach trübes un leres Wetter zu erwarten.—5 — ———— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung! Rich. Sch für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz! Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdru G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Bleiche Damen und Herren ſollen„Schellenbergs Roſenton“ gebrauchen. roſiges, vollſtändig natürliches friſches Ausſehen. Selbſt von nicht zu ſehen. Flaſche.25 auswärts 50 Pfg. Porto. Unſch Erfolg verbſüffend. Herm. schellenberg, Maunheim, Fraunkfuxt a.., Zeil 22. Für Flaschenbierhand 5 Eine Parterre⸗Wohnung in vorteilhafter Le ſeparatem, vorſchriftsmäßigem Abfüllraum für iſt unter günſtigen Bedingungen per 1. April 19 kautionsfähige Intereſſenten abzugeben Gefl. An unter Nr. 2287 an die Expedition ds. 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Um zahlreiches Erscheinen bittet: bdber Vorstand. 0n Lelb-Frebad. Pie Beerdigung findet am Dienstag, I. Oktober, nach- Der Verein sammelt sich um 4 Uhr nachm, an der 2276 5 IAr. B. Badasſche Bucfidruckerei S. m. Bieger's Teer- Paket 25 Pfg., das angen Pflege dein l durch regelmäßiges(3 mal per.̃ delben ber Kanſte mit „itako“- Tannin-He „gold. Med. Dles dt Itr ne u. 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Grosse Versteigerung 81, 4. von Herrenkleidern- Von Dienstag, 3. Oktober u, die darauffolgenden TLage, vormittags 9 Uhr und nachm. 2 Uhr beginnend, versteigere ich im Laden der Firma S. Bodenheimer, 8 I. 4, Breitestrasse wegen vollständiger Räumun Moderne Herren- und Knaben-Anzüge, Paletots, Capes, Hosen, Westen, Knabenpaletots, sowie Herren-Stoffe für Anzüge, Paletots und Hosen geeignet. Fritz Best, Auktionator und Tazator. TelepPHOWMU. 27.4. NB. Die Lokalitäten sind bis 15. 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(Nachdruck verboten.) 28) Fortſetzung). „Wenn ich ſie lebend aus dieſem Hauſe bringe, werde ich ſie für mein Leben ans Herz drücken und alles ſoll vergeſſen ſein!“ gelobtbe er, während er in toller Angſt zitternd vor Erregung den Reſt des großen Vorſaales durchlief und an die Tür des Speiſe⸗ zimmers kam. Da brachen von neuem die Stöße los. Der Kalk riß von der Decke und hüllte alles in dichten erſtickenden Staub, von den Wänden ſtürzten die Bilder, die Jolouſien klapperten, die Fen⸗ ſterrahmen mit den geſchliffenen Muſchelſcheiben ſtürzten nach innen, im hohen Schrank mit dem gläſernen Service brachen Schüſſeln und Gläſer in Scherben zuſammen. Als Herbert ſich für einen Moment in dem ſchwankenden Türrahmen des Speiſeſaales feſthielt, ſah er Sylvia aus der ge⸗ genüberliegenden Tür ihres Zimmers kommen, mit aufgelöſtem Haar, im leichten Battiſtneglige, wie ſie eben erſchrocken aus dem Schlafe aufgeſprungen zu ſein ſchien. „Herbert!“ rief ſie ihm geängſtigt entgegen,„Herbert!“ Und ſie ſtreckte wie ein Kind flehend die Arme nach ihm aus. Mit einem Schrei eilte er auf ſie zu, halb war es Freude, daß ſie ihn rief, halb war es Angſt, daß ſie jeden Moment vor ihm verſchüttet werden konnte. Da ſah er, daß der hohe Schrank, neben dem ſie ſtand, zu ſchwanken begann. Ehe Herbert zu ihr gelangte, ehe er ihr, vor Schpreck faſt gelähmt, zurufen konnte:„Gehe zur Seite!“ hatte ſich der Schrank beim Heben und Senken des Jußbodens nach vorne geneigt, und ſtreifte Sylvia im Fallen. Vor ſeinen Augen brach ſte getroffen zuſammen, und mit entſetzlichem Krachen und Klirren ſftürzten die Scherben des gläſernen Geſchirrs aus den zerbroche⸗ gen Tütren über ſie nieder. So war er doch zu ſpät gekommen, um eine einzige Se⸗ kunde! Bewußtlos, blutend, verletzt lag ſie vor ihm, und er war zllein hier in dem großen verwüſteten Haus, und ohne Hilfe! Mit zuſammengebiſſenen Zähnen rückte Herbert den am Bodenliegenden Schrank mit gewaltiger Kraftanſtrengung bei Seite, auf den Knien liegend ſchob er die vielen Glastrümmer aus Sylvias Nähe und entfernte ſie von den weißen leichten Kleidern. Er tat alles ſchnell, mit zitternden Händen, um ſie hinunter ins Sehmittsehen Gnekskollekte: 50000 mart bar nürnberger Lotterie 2000 mart bar Freiburger Lotterie 5 vier Haupttreffer der OGffenburger Lotteri SJSpwei Haupttreffer der Engener Lotterie. 2000 Mark bar für 1 Mark. Auf in die Glückskollekte gerade und eine ungerade Nummer hat, Verlangen Sie„Verzeichnis“ Gktober⸗Ausgabe. 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Sie lebte, aber die Bewußtloſigkeit, in die ſie der Schlag, der Schreck und der Schmerz verſetzt hatte, war tief, und durch das feine dünne Gewebe, durch die die Scherben verletzend gedrungen waren, rann an vielen Stellen Blut. Als er ihren warmen Körper in ſeinen Armen hielt, vergaß Herbert für Momente alle Gefahr ringsum. Er küßte ihren zurückgeſunkenen Kopf, ihren Hals, ihre Schulter in dem Gedan⸗ ken:„Meine ſüße, geliebte Frau!“ Dann ſtand er haſtig auf und ſchleppte ſie mühſam durch den Saal. Aber ſeine Knie zitterten vor Errung, vor Wonne und Angſt, und es wurde ihm ſchwer, ſein bewußtloſes Weib jun⸗ ges Weib zu tragen. Er preßte ſie an ſich, er hielt ſeine Arme um ihren Körper geſchlungen, und dachte unaufhörlich:„Wenn Du wieder zum Leben erwachſt, wird uns nichts mehr trennen!“ Als er den Vorraum zur Treppe gewonnen hatte und ſich über jeden Schritt freute, mit dem er dem Freijen und ſomit der Sicherheit näher kam, ſah er mit Entſetzen, daß an der gegenüber⸗ liegenden Wand des Treppenhauſes ein mächtiger Spalt klaffte. Mit einem plötzlichen krachen verbreiterte er ſich und im näch⸗ ſten Moment neigte ſich die ganze Wand zuſammenſtürzend nach vorn. Voller Entſetzen legte Herbert Sylvia vorſichtig auf den Boden, beugte ſich über ſie und kniete bei ihr nieder, um ſie vor den wirbelnden Kalkmaſſen zu ſchützen. Hätte er die Treppe mit Sylvia bereits erreicht gehabt, ſo wären ſie beide verloren geweſen. Ein großer Schutthaufen ver⸗ ſperrte jetzt die Treppe. Die Situation wurde immer gefährlicher. Voller Angſt ſah Herbert, daß Sylvias Geſicht ſich entfärbte, und daß das Bkut aus ihren Wunden ſtärker hervorquoll. Er nahm mit Verzweiflung alle Kräfte zuſammen, hob Sylvia von neuem empor, um mit ihr über die verſchüttete Treppe zu kommen. Mochte es gehen, wie es wollte, wenn er ſie nur erſt unten hatte und mit den Eſſenzen der Apotheke und blutſtillenden Mitteln ſie zu ſich bringen konnte! Aber bald ſah er voll Ver⸗ zweiflung ein, daß es eine Unmöglichkeit war, mit einer Bewußt⸗ loſen, vielleicht Sterbenden, über dieſe Schutt⸗ und Trümmer⸗ haufen hinwegzukommen. Und wenn auch das Erdbeben ſein Ende erreicht zu haben ſchien, wenn auch die Erdſtöße ſich nicht mehr wiederholten— wer gab ihm Gewißheit, daß Sylvia nicht in ſeinen Armen ſtarb, wenn es ihm nicht bald gelang, ſie aus der tiefen Ohnmacht zu wecken? Da drang aus der Ferne von unten berauf eine rufende Stimme, Kirchlich poſitive Nereinigung. Mittwoch, den 6. Oktober d. Is., abeuds 9 Uhr, im großen Saale des Hotel„Prinz Berthold“, chriſtliches Monats⸗Verſammlung Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen ge⸗ Der Vorſtand. Auch serviert der ungarische Kolossalmensch „Varadi“ in meinem Lokale. Zum Besuche ladet ein 1888 J. Lautenschläger, Wirt. Perlobungs⸗Hnzeigen llefert ichnell und billig Jr.. Bausiche Buchdruckerei S. m. b. B. „Senor, Senor]“ erklang es.„Senor, wo ſeid Ihr?“ Es war Antonio, der ſich nach der Kataſtrophe zuerſt von der Dienerſchaft beſonn, was aus der Herrſchaft geworden ſein mochte. Die Angſt hatte ihn vorhin ebenſo gepackt wie die anderen Taga⸗ len, weib ſie die Erdbebengefahr von Kindheit an kannten. Wenn ein Erdbeben begann, da gab es kein Halten, da brachte ſich jeder ſelbſt in Sicherheit, ins Freie. Auf dem großen freien Platz ſtan⸗ den ſie immer noch in Scharen, jammernd, betend und angſtvoll zuſammen. Antonio drängte ſich zuerſt durch die Menge und machte Miene, ins Haus zu gehen. Da verſuchten von allen Sei⸗ ten die anderen ihn durch Zurufe zurückzuhalten: Das Erdbeben könne jeden Augenblick von neuem beginnen, die Manern ſeien ge⸗ borſten, das Dach ſei vornüber geneigt, alles könne über ihn zuſam⸗ menſtürzen. Aber Antonio ließ ſich nicht zurückhalten. Was war aus ſeiner ſchönen blonden Herrin geworden, die immer ſo gut gegen ihn war, und die nun allein in dem gefahrvollen Hauſe geblieben war. Als Antonio das Haus betrat, bot ſich ihm ſchon in der Ein⸗ fahrt vorn ein Bild ſchrecklicher Zerſtörung. Ein Blick in die Apo⸗ theke zeigte, daß faſt alle Tuben, Gläſer und Porzellanbehälter von den Regälen geſtürzt waren, im Vorraum war ein eiſernes Gitter aus ſeinem Rahmen gewichen, und in der Einfahrt zeigten Schutt⸗ und Kalkſtücke am Fuß der großen Treppe, daß der obere Abſatz der Treppe von der niedergeſtürzten Wand ganz verſchüttet ein mußte. Da er angſtvoll nach ſeinem Herrn zu rufen. Und er brach faſt vor Freude in Tränen aus, als er Herbert oben antworten hörte. „Antonio! Antonio! komme herauf, ſchnell: ich habe die Her⸗ rin im Arm. Sie iſt bewußtlos und verletzt— hilf mir, ſie her⸗ untertragen—1“ Unterdeſſen war Antonio den erſten Abſatz der Treppe über die Schuttſtücke ſpringend ſchnell hinaufgelaufen. Aber er kam nicht weiter. Da kroch er auf Händen und Füßen über das Ge⸗ röll nach oben, nicht darauf achtend, daß er ſich an den Steinen und ſpitzen Kalkecken blutig ritzte. Endlich ſtand er atemlos vor Herbert und ſah entſetzt auf Syl⸗ via. Ohne ſich zu beſinnen, ſchlang er beide Arme um ihren Kör⸗ per, während Herbert ſie um die Hüften hielt. So trugen Herr und Diener Sybvia ſtumm, vor Anſtrengung und Aufregung zit⸗ ternd, hinunter, Schritt vor Schritt mühſam über den Schutt gehend. Fortſetzung folgt.) e eeereeerkereeeee 8 Sette ee 8 eiger. 2275 7 5 Von heute ab befindet sich unser Geschäfts-Lokal: : Remington-Schreibmaschinen Heidelhergerstr. Burrougs schreibende Additionsmaschinen. 5 Beldetbergerstl. 0 Pfalz Heſf en und Amgeb Pforzhe im, 30. Sept. Nach dem Rechenſcha D Brief, worin er erſucht wurden, unter einer beſtimmten Chiffre Finanzmann im Dienſte der Stadt und hat zum Aufblühen Frei⸗ 200 Mark in einem Kuvert poſtlagernd auf das Hauptpoſtamt] burgs Großes geleiſtet. Mit Recht widmet die„Freib Ztg.“ 1 511 poiher 98 1* eee 0— + 8 9 d irnn ee ſenden, wofür ihm der Schreiber des anonymen Briefes ver⸗ dem Jubilar eine überaus warm gebaltene Würdiauna ſeiner 71 ſich F 90 ſprach, den Vorſtand der Metzgerburſchenorganiſation wegen Verdienſte um das Gemeindewohl. für das Jahr Sergrot ſie) bei einem Vermögen von Mark Hehlerei und Meczgerburſchen wegen Fleiſchdiebſtähle entlarven 5 2 1 10 26 956 888.92 Beh 105 28 952 079.21 abzüglich der Gemeindeſchulden von 26 956 828.92„ wollen. Der Obermeiſter übergab den Brief jedoch der Kri Mark ein Reinvermögen von 1 995 250.29 M. oder gegenüber dem zu daulen. Ver Obermeiſter Übergab den Brief jedoch der Kri⸗ Weſahr aib escwen Aeberſchuß der Schuldenlaßk pbn 1132 828.80 minalpolizei, die daraufhin den Anonymus, als er die 200 Mark Bere 5 7 mehrbng bon 3 128 079.09 M abholen wollte, in der Perſon eines 36 Jahre alten verh. Wirts 0 5 1 18 ingen ermittelte. Da der Töter fi Werden das liegenſchaftliche Vermögen und die Erwerbseinrich⸗ und Bierbrauers aus Sigmaringen ermittelte. Da der Täter für Konſtanz, 28. Seßt. Eine aufregende Szene gab es am Sonntag in unſerem Stadttheater. Als nämlich Frau Rom⸗ minger⸗Harnack einen Nachruf auf Wildenbruch geſprochen hatte ſtändig in Gefahr, von der Fackel des ihr leuchtenden Griechenjüng⸗ lings die Perücke entzündet zu bekommen—, ſenkte de 55 Ber! 8 ſeine Behaupt eine eweiſe erbringer 1 f 58. S„ tungen nach dem tatſächlichen„Wert und den An 92 17 5 edich 5. 19 15 e eden Heſth 1 155 ſeine Spiritusfackel nach unten und die brennende Flüſſigkeit er⸗ bevechnet, ſo ergibt ſich ein Gemeindevermögen ein aan kediglich darum zu kun wak, in den Beſtz des verlangten goß ſich aufflammend auf den Boden, glücklicherweiſe ohne daß Guthabens an einzelne ſtädtiſche Unternehmungen g 0 Betrages zu gelangen, kam er wegen Betrugsverſuch zur die leichten Griechengewänder der Frau Harnack Feuer gefangen für Bauauftvendungen an die Stadtkaſſe von brutto 42 460 078.59 Anzeige. 0 hätten. Mit dem Fuße ließ die Flamme ſich nicht zertreten— ein Mark, dem an Schulden der gewerblichen Unternehmungen der Grenzach, 30. Sept. Dienstag nacht brach ein Feuer elvas aufregender Augenblick— der Vorhang fenkte ſich, um Stadt, an Paſſibkapitalien und an Ausgabe⸗Rückſtänden Mark) in der Scheune des Landwirts Friedrich Ißler aus, welchem das ſofort wieder ſich zu heben und dem Publikum, das auf einige be⸗ 68 740 840.51 und zuzüglich der veinen Schul ſe Gebäude zum Opfer fiel. Man vermutet Brandſtiftung, da gleich⸗ ende Zurufe unentwegt auf ſeinen Plätzen verharrte, eine und der Armenkaſſe Geſamtpaſſiven von 34 589 212.08 M. g zeitig an verſchiedenen anderen Orten Feuer ausgebrochen war, durchaus feuerfreie Bühne zit zeigen. Ein die Spannzng löſender überſtehen, ſo daß ſich ein Reinvermögen von 8719 oswelches jedoch raſch gelöſcht werden konnte. Immerhin verbrannte frenetiſcher Veifall empfing Frau Harnack, als ſie ſich auf der Mark gegen 8 202 818.38 M. herausſtellt. in einer zweiten Scheune ein Wagen. Bühne zeigbe, ein Beifall, der die ganze Verehrung der Konſtanzer * Karlsruhe, 2. Okt. Geſtern nachmittag hat ſich ein Freiburg i.., 2. Okt. Einer der verdienſtvollſten für die hervorragende Künſtlerin recht augenfäll ment 37 Jahre alter verheirateter Kaufmann von hier im Hardtwalde Männer um unſer Gemeindeweſen, Komemrzienrat Ludwig“ Die feuerſichere Imprägnierung der Kuliſſen hatt n dief durch einen Revolverſchuß ins Herz getötet.— Der Ober⸗J[Rau, begeht in dieſen Tagen ſein 25jähriges Jubiläum Falle aufs glänzendſte bewährt. meiſter der hieſigen Metzger⸗Innung erhielt einen anonymen als Obmann der Stadtverordneten. Er iſt der hervorragendſte—— Uhren, Gol U. iherwaren; 1 moderne 1896 10 F. 5 5 9 Talebestecke nden Sie in den apar- bis testen Mustern u. grogg. 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Der verſchmähte Verehrer ſuchte 5 auf alle mögliche Weiſe das neue Verlöbnis zu ſtören, bis er in ſo Via Maqueda, dem Korſo von Palermo, mit dem glückliche ren 2. Nebenbuhler zufällig zuſammentraf und ihn zu einer Ausſprache aufforderte. Zu dieſem Zwecke beſtiegen ſie ohne Zeugen einen t. Mietwagen und fuhren die lange neue Straße entlang, die zum 15 Giardino Ingleſe führt und nachmittags immer von. Spazier⸗ gängern aus der guten Geſellſchaft helebt iſt. Dieſe 15 Spaziergänger wurden plötzeich durch fünf raſch aufeinander fol⸗ 55 gende Schüſſe erſchreckt und ſahen aus dem Wagen einen Mann ůmn herausſpringen, der zu entfliehen ſuchte, worauf ein zweiter her⸗ 15 ausfiel, der ſofort tot am Boden liegen blieb. Die gegenſeitige 1 Ausſprache der beiden Nebenbuhler war raſch vom Wortwechſel 5 zum Kugelwechſel übergegangen, wofür ſie mit Taſchenrevolvern 13 ausgerüſtet waren. Die herzueilenden Vorübergehenden und — Schutzleute konnten gerade noch den Tod des Gold ſchmieds Ardito feſtſtellen und den glücklicheren Neb banbuhler mit einer ſchweren Verwundung ins Krankenhaus bringen. ete Ein Fall aus großer Höhe. Aus Anlaß des Unfalls des Luftſchiffes La Republique erzählt der franzöſiſche Luftſchiffer Carton, der in ſeiner Jugend Hunderte von Aufſtiegen unternahm und ſehr oft mit dem Fallſchirm niederging, folgendes: Die allge⸗ mein berbreitete Meinumg, daß bei einem Fall aus großer Höhe der Menſch an Erſtickung ſtirbt, bevor er den Boden 19 erreicht, iſt irrig. Vor ungefähr 18 Jahren beabſichtigte ich eines Tages in Calais aufzuſteigen und mittels Fallſchirms zu landen. es Wochenlang vorher war dies in allen Zeitungen der Stadt und Umgegend bekannt gemacht worden; infolgedeſſen umgaben zur angekündigten Stunde viele Tauſende von den Platz, von dem aus der Aufſtieg erfolgen ſollte. Das Wetter war äußerſt ungünſtig; es herrſchte ſtarker Nebel und der Regen ging in Strö⸗ men nieder. Ich ſagte mir ſelbſt, daß unter dieſen Umſtänden des Publikums und ſcheute mich daher, es zu verſchieben. Pünkt⸗ lich gab ich infolgedeſſen das Signal„Los“.“ In einer Höhe von 450 Meter trennte ich den noch geſchloſſenen Fallſchirm vom Bal⸗ lon und ſchwang mich mit ihm nach unten. Zu meinem Entſetzen öffnete ſich der naß gewordene Schirm aber nicht. Mit raſender Schnelligkeit ſauſte ich, an ihm hängend, zur Erde. Den ſicheren Tod durch Zerſchmettern vor Augen, dachte ich grauſend an mein Ende und verfluchte meine Unvorſichtigkeit. Jede Sekunde das Aufſchlagen erwartend, bemerkte ich plötzlich eine Abnahme der Schnelligkeit. Nach oben blickend, ſah ich, wie der Schirm ſich nach einem Falle von ungefähr 300 Meter geöffnet hatte. Das Glücksgefüh', was mich in dieſem Augenblick überkam, kann ich durch Worte nicht beſchreiben. Langſam und ſicher trug mich der Schirm mun zu Boden, wo die Menge atemlos den Vorgang be⸗ merkt hatte. Während des raſenden Sturzes hatte ich keine Se⸗ kunde das Bewußtſein verloren und insbeſondere auch keine Atmungsbeſchwerden verſpürt Auf die Ungeduld des Publikums habe ich nach dieſem Tage nie wieder Rückſicht genommen. Eine hat ſich am Montag in mein Vorhaben ſehr waghalſig ſei, fürchtete aber die Ungeduld liebte ſich in die ſechzehnjährige Tochter ſeines Prinzipals und hielt um ihre Hand an, die ihm aber aus guten Gründen ver⸗ weigert wurde. Er wurde entlaſſen. Sei es nun, daß er ſich vächen wollte oder daß ſeine Liebe wirklik himmelſtürmend war, er beſchloß, das Mädchen zu entführen. Als dieſe am Montag nachmittag mit ſeiner Mutter einen Ausgang machte, bemächtigte er ſich ihrer, und ſchob ſie in eine bereit ſtehende Automobildroſchke wo ein hilfbereiter Freund ſie in Empfang nahm. Als die Mut⸗ ter Miene machte, um Hülfe zu rufen, wurde ſie kurzer Hand ebenfalls in das Fahrzeug gepackt, der kühne Liebhaber ſtieg ein und fort ging's mit der vierten Geſchwindigkeit. Nach ungefähr 25 Minuten hielt die Droſchke auf der offenen Landſtraße und die geängſtigte Mutter, die während der ganzen Fahrt nicht gewagt hatte ein Wort zu ſprechen, wurde ausgeſetzt. Die beiden Ent⸗ führer mit dem Mädchen fuhren im ſauſenden Tempo davon. Die arme Mutter befand ſich in einer ihr vollkommen unbekannten Gegend. Schließlich erfuhr ſie, daß ſie kaum 15 Kilometer von Brüſſel entfſernt ſei. Mit einem des Weges kommenden Bauern⸗ fuhrwerk kehrte ſie darauf in die Stadt zurück und klagte ihrem Manne das erlittene Ungemach. Diefer benachrichtigte die Kri⸗ minalpolizei, der es dann gelang, die beiden Freunde in Geſell⸗ ſchaft des entführten Mädchens in einem Cafe der Vorſtadt St. Gilles ebe Die tatendurſtigen Jünglinge wurden hin⸗ ter Schloß und Riegel gebracht. — Merkwürdige Schulen. Von ſeltſamen Formen und Arten in denen in fernen Ländern, in den verſchiedenſten Sprachen und mit Schülern aller Farben und Raſſen Schule gehalben wird, erzählen die Lectures pour Tous. Nicht immer ver⸗ läuft der Unterricht in ſo reglmäßigem Gleichmaß wie bei uns; ſondern es gibt Länder, in denew mannigfache Gefahren der Natur das friedliche Werk des Lehrens und Lernens um⸗ lauern. Schon in den Alpen ſind es bisweilen Lawinen, die die Schulen bedrohen; noch ſchlimmer ſind auf den weiten Ebenen von Mexiko und Mittelamerika die entſetzlichen Stürme, die leichtgebaute Häuſer in ihren braufenden Wirbel mit ſich fortreißen umd direkt von einer Stelle nach einer anderen verſetzen. Da iſt es denn ſchon dem eifrig lehrenden Pädagogen und ſeinen aufmerkſam lauſchenden Schülern be⸗ gegnet, daß ſie mitten im Unterricht unſanft in die Lüften gehoben wurden, wobei ſie bisweilen ſogar ein gnädiges Ge⸗ ſchick vor ſchwerem Uebel bewahrte. Einen unliebſamen Beſuch empfing vor einer Reihe von Jahren das Schulgebäude von Pinegama, einem kleinen Dorf am Golf von Darien. Bei einer Ueberſchwemmung flüchteten ſich die außerordentlich zahl⸗ reichen Schlangen nach der hochgelegenen Schule. Als der Lehrer und ſeine zwanzig Schüler ſich in dem Klaſſenzimmer eimfanden, ſahen ſie die Wände, Tiſche und Bänke mit Schlangen von allen Größen, Farben und Arten bedeckt, von der rieſigen Boa bis zur kleinem giftigen Coval⸗Schlange; ſie retteten ſich nur durch ein reſolutes Blutbad, das ſie unber dem Ungeziefer anrichteten. Furchtbare Ueberrachſchungen können auch Schüber und Lehrer in Afrika erleben. Als man bei dem Bau der Uganda⸗Eiſenbahn eine„fliegende Schule“ einge⸗ vichtet hatte, die aus Holz und Wellblech überall ſchnell auf⸗ geſchlagen werden konnte, warteten die deeen Schüler eines Tages vergeblich auf ihren Lehrer, der einen Moment 158 Tür gegangen war. Nur die blutigen Spuren, die nach Diſchungel führten, ließen erraten, daß ihn ein Löwe chelt Ein dortiger Kaufmann hatte einen 21= t. Der junge Mann ver⸗ die (Eiligſt). tte. Doch gibt es nicht nur Schulen, die ihre Merk. wülrdigkeit aus ihrer erotiſchen und primitiven Umgebung ſterten ein. Man kanm ſich kein meiN Schülermaterial vorſtellen, als es ſich bei dem großem Zirkus⸗ geſellſchaften findet, die für ihre kleinen Künſtler einen re mäßigen Unterricht einrichten müſſen, um der 3¹ Aie, Da ſitzen denn etwa einträchtiglich vereint und von der Lehrerin in Rechnen, Schreiben und anderem nütz⸗ lichen Ding gen unterwieſen, vier Negerlein aus dem Konc die bei der Vorſtellung ihre Kunſt im Speerwerfen ze zwet junge Hindus, die als Schlangenbändiger arbeiten, Rif⸗Kabylen, ein Zwerg, ein paar Rieſenkinder und was ſonſb noch am jugendlichen Vencemuudern waltige Schau eines Weltzirkus bietet. Exotiſch ſind auch d Unterrichtsgegenſtände, die gelehrt werden. So hab ma wohl in Amerika, als auch in Großſtädten Europas S. für Taſchendiebe aufgeſpürt, in denen Kurſe mit ſo und vielen Lektionen zur Erlernung dieſer ſchwierigen Kunſt ve anſtaltet wurden. Bei den primitiven Völkern gibt es „Zauberſchulen“, in denen auserwählte Knaben mit heimmiſſen der Magie und des Kultes vertraut den. In Auſtralien trifft den, der ſich im dieſer heilige Sie nicht als tüchtig erweiſt, die furchtbarſte Strafe, wird getötet, damit er die Geheimniſſe, die er bereits erfahren, nicht verrät. Unterricht in Eiſenbahnwpaggons wind in Republick Argentinien, in Kanada und den Vere Staaten erteilt; es gibt hier nämlich fahrende Ackerb ſchulen, die von Ort zu Ort gehen und im denen den beſitzern Vorträge über die Fortſchritte der Agrikultur halten werden. — Ein heiteres Mansvergeſ chichtchen wird begen Bereich des 6. Armeekorps viel belacht. Schickte da ein Oberſt, ein alter Haudegen, während des kürzlich beendete növers ſeinen Adjutanten nach einem Dorfe namens Grü inge mit der Weiſung, mit 12 Mann zu reiten, was die Pferde laufel könnten und ſofort Nachricht zu ſchicken, ob das Regiment 5 rücken dürfe. Der Adjutant fand den Ort frei, riß ei aus ſeiner Brieftaſche und ſchrieb in fliegender Eile:„C Den 18. September, 3 Uhr. Alles in Ordaung. ll gegend vom Feinde frei!“ Dieſen Zettel ſchickte er mit ei Ordonanz an den Oberſt. Der aber wurde beim Leſen fuchs teufelswild und rief:„Ich habe, den Menſchen doch nach Grüningen beordert, und nun führt ihn der Teufel na Citiſſime. Wo liegt denn dieſes eedene Neſt? Ich ke es nicht!“ Von der Reise zurück Dr. med. Wetterer. Spezialarzt für Haut- und Harnkrankheſten. Paradeplatz Mannheim(8918) 0 2,1 In wenigen 79 70 E80 bei II arnröhrenerkrankungen und Frauenleiden durch Er. Foelsing's Mucosan. Von ärztliche Autoritäten empfohlen. Patentſchutz. Beſandtetl: Dibo Hzinldiorthooxybenzogt. 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Das tragiſche Ereignis ſoll zur Lehre werden und über deren Nutzanwendung wird ſchon heute, kaum daß man ſich von dem gewaltigen Schlage einigermaßen erholt hat, lebhaft diskutiert und polemiſiert und vorgearbeitet. In der geſtrigen Nummer der„Aurore“ beſchäftigt ſich Maxime Vuillaume mit dem Problem des„Luftſchiffs der Zu⸗ kunft“. Ich überlaſſe ihm nun das Wort: „Wird der Erſatz für die„Republique“ nach den Plänen des berunglückten Luftſchiffes konſtruiert werden? Die Profeſſions⸗ Aeronauten ſprechen ſich insgeſamt dagegen aus. Die einen wün⸗ ſchen, daß man einen Verſuch mit einem Ballon ſtarren Syſtems mache, in der Art des„Zeppelin“. Andere wie Henry de Callaulx ſchlagen einen leichteren Typus, mit beſchränktem Umfang vor. Aehnlich wie der Kreuzer, als Mittelding zwiſchen Panzerſchiff und Torpedo, vom Schauplatz verſchwindet, oder doch nicht mehr als Typus Geltung hat, ebenſo werden Luftſchiffe in der Art — der„Republique“ verſchwinden. Man wird nur zwei Arten von Typen beibehalten: den koloſſalen Ballon, der einen Regiments⸗ 1 ſtab tragen kann und mittlere oder wenn man will: auch kleine Ballone, die in Kriegszeiten zu Rekognoszierungszwecken ver⸗ wendet werden, präziſer ausgedrückt: den Dienſt von Wachtpoſten in der Luft verſehen, aber immer in Bewegung und leicht zu transportieren ſind und deren Füllung und Entleerung nur wenig Zeit in Anſpruch nimmt. Ueber dieſen Plan der Ballon⸗ Vedetten ſprach ſich de la Vaulx ſchon wiederholt aus, und er iſt der Beachtung wert. Denn wozu Ballone von 60 Meter , Länge, bloß um zu rekognoszieren? Iſt ein Ballon, der zwei und ſelbſt auch nur einen Militärpiloten trägt, nicht auch völlig genügend, die Poſitionsveränderungen des Feindes zu notieren, Signale zu geben? uſw. Die Zweckmäßigkeit des Ballontyps von 60 Reberrascht Jeden 59560 9 8 5 Jzüglichen, kaffeeähnlichen Geſchmack. Anerreicht in Aroma. Höhe geſchleudert werden oder gerade zu Boden fallen. Diesmal fläche haben, ausgeſprochen hat. Doch die Aeroplane können vorläufig noch nicht in Betracht kommen. Sie fliegen kaum höher, und ſogar noch weniger hoch als die Fledermaus. Dann bewegen ſie ſich auch ſo ſchnell, daß es ihrem Piloten ſchwer fallen dürfte, die nötigen Aufzeich⸗ nungen einzutragen, wie es ſeine Miſſion iſt. Augenblicklich muß man ſich alſo an das Luftſchiff halten. Dieſes ſei zun koloſſal oder nur von mittlerer Größe: nach dem der„Republique“ widerfahrenen Unglück iſt das Syſtem, welches den Propeller aus mehreren Stücken zuſammenſetzt, defi⸗ nitiv verworfen. Denn die Teile mögen unter ſich noch ſo feſt vernietet ſein: die durch die Schnelligkeit von 800—1000 Wen⸗ dungen entwickelte Zentrifugalkraft bewirkt dennoch leicht das Losreißen eines Flügels oder des Ruderblattes. Die wieder⸗ holten Unfälle der großen Luftkreuzer, der eigenen wie der frem⸗ den, weiſen dies nach. Das Unglück wollte es, daß der Propeller der„Republique“ gegen die Hülle geſchleudert wurde und dieſe ſchlitzte. Die anderen Stücke wurden außerhalb der Hülle ge⸗ ſchleudert; bei der geringſten Abweichung jedoch hätten ſie eine eine blendend weisse Wäsche erzielen, Fabrikanten: föll& Schmalz, Bfuchssl. 4888 nahm er unglücklicherweiſe den ſchlechteſten Weg. Er ſtieß gegen den Ballon. Man muß ihn womöglich aus dieſer ſchwierigen Poſition ziehen. In den primitiven Ballons des Oberſten Re⸗ nard iſt der Baum, welcher den Propeller trägt, lang genug, daß er über die Extremität der Hülle herausreicht. Damit iſt der Gefahr vorgebeugt. Aber indem man beſtrebt war, das Gewicht des Mechanismus auf das Aeußerſte zu beſchränben, um dem Aeroſtat die Kraft zu geben, ſoviel menſchlichen Ballaſt wie möglich zu tragen, hat man den Baum gekürzt und den Propeller direkt unter die Hälle geſetzt. Kann man nun die Urſprüngliche Länge wieder herſtellen? Darauf ſollen Männer von Kompetenz antworten. Soll man das ſtarre Syſtem, wie beim„Zeppelin“ anwen⸗ den? Man weiß, daß der koloſſale deutſche Ballon aus einer Serie autonomer Ballone zuſammengeſetzt iſt, die in ein Alumi⸗ niumgerippe eingeſchloſſen ſind. Wenn einer dieſer Ballone, ſei es durch einen Propeller, ſei es mittels eines anderen Dinges platz, iſt der Aeroſtat darum nicht verloren; er hat nur an Aszenſionskraft verloren. Das iſt alles. Dem„Zeppelin“ ſtieß ein ſolcher Unfall zu. Gerade wie bei der„Republique“ ſchlitzte ein losgelöſter Propeller einen der ebenſo blutige Kataſtrophe herbeiführen können, wie diejenige, die uns jetzt in Trauer verſetzt. Der„Zeppelin“ hatte ja auch ſeinen Propeller⸗Unfall. Wir haben den Bericht über ſeine glänzende Fahrt vom Bodenſee! nach Berlin vor Augen. Dreißig Kilometer vor Nürnberg mußte er ſeinen Propeller wechſeln. Es iſt wahr: er hatte ihrer vier! Kurz bor Berlin verlor er neuerdings einen Propeller. Mit zwei Propellern mußte er ſeinen Rückweg antreten, nachdem noch ein anderer beim Verlaſſen des Manöverfeldes von Tem⸗ pelhof in Verluſt geriet oder ſchadhaft wurde. Der Propellar iſt demnach der ſchwache Punkt. Und auf ſeine Zuſammenſetzung ſeine Dispoſition, die mehr oder minder große Gefahr ſeiner Loslöſung ünter dem Einfluß irgend eines Umſtandes, muß man bei ſeiner Konſtruktion das Augenmerk richten. Es iſt zu be⸗ achten, daß jeder Verluſt des Propellers den Ballon um ſo viel entlaſtet und dieſer ſich plötzlich höher ſchwingt. Man konſtatierte dies— ohne Nutzen— anläßlich eines ähnlichen Unfalls, den der„Patrie“ vor zwei Jahren oberhalb des Manöverfeldes von Iſſy les Moulineaux erxlitt. Der Propeller iſt der Feind. Aber man braucht ihn. Somit muß er mit aller Vorſicht behandelt werden. Bei unſeren Luft⸗ ſchiffen befindet ſich der Propeller direkt unter der gaſigen Hülle. Wenn er bricht, kann er nach rechts oder links fallen, in die kleinen Ballone. Er ſenkte ſich und konnte landen. Die Idee der kleinen Ballone iſt nicht ein Originalgedanke des deutſchen Aeronauten. In allen hiſtoriſchen Darlegungen über Aeronautik findet man Skizzen eines Ballons, der aus mehreren zuſammengeſetzten Ballons beſteht. Graf Zeppelin hat ſie mit einer Aluminiumhülle umkleidet und man muß zugeben, daß er nicht ſo unrecht hatte. Ob es nun einen Ballon ſtarren Syſtem mit autonomen kleinen Ballons gibt, oder einen Ballon kleineren Umfangs, wie ihn M. de la Vaulx empfiehlt: ſicher iſt, daß etwas geſchehen muß— und zwar ſchleunigſt. Nicht etwa darum, weil wir glau⸗ ben, einer militäriſchen Gefahr ausgeſetzt zu ſein, wenn uns ein Aeroſtat fehlt. Erſtens bleiben uns noch genug andere übrig, und dann glauben wir, daß man ſich nicht zu großen Illuſionen in bezug auf die wirklichen und fortgeſetzten Dienſte, die Ballons im gegenwärtigen Zuſtande bei Feindſeligkeiten leiſten könnten, hingeben ſoll. Sie werden wohl dazu beitragen, die Verbindung zwiſchen zwei entgegengeſetzten Punkten, welche durch Okkupa⸗ tionsarmeen voneinander getrennt ſind, herzuſtellen, das iſt ſchon etwas. Anderſeits darf unſere Luftflotte nicht unter dem depri⸗ mierenden Eindruck der Niederlage bleiben. Konſtruieren wir denn einen neuen Ballon. Aber wählen wir zunächſt den Typus. Und ſichern wir, ſo gut es ſich machen läßt, ſeine Exiſtenz und — 5 75 1 Wer ihn einmal getrunken hat, trint! keinen anderen mehr. Ueberall in und ¼ Paketen erhältlich. UTETTTTNN u. e ee MANNele IIILI 00 für den Umzug und die notwendigen — Erneuerungen im Haushalt. Für Neueinrichtungen günstigste Kaufgelegenheit. Glaswaren e e gg Glas-Nompotteller i, 1d d, G p Glasschalen, oval zarvig und weiss Beachten Sie unser Spezialfensterl 4 7 9 15 22 28 Glas-Kompotieren, oval zabig u weiss 19 22 23 25 em 8 12 15 20 25 30 2 Glasteller 4 pig, Kompottschale en fe 5 ri Dessertschale u puss. Stück 58 Ptg. Wasserglas glatt„. Stück A ris. 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