(Badiſche Volkszeitung.) Badiſd Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. e Neueſte Na Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Telegramm⸗Adreffe: „General⸗Anzeigez Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 460. Montag, 4. Oktober 1909. (Abendblatt.) Die Deutſche Volkspartei wird mit dem Ergebnis ihres geſtrigen Parteitages zufrieden ſein, das vorgeſteckte Ziel, die Durchbringung der Reſolution für die linksliberaleEinigung, iſt ohne nennenswerteSchwierig⸗ keiten erreicht worden. Die Oppoſition gegen die Einigung der Linksliberalen über die Fraktionsgemeinſchaft hinaus, hauptſächlich vertreten durch Quidde, gab ſich zwar ſehr temperamentvoll, ſehr ſchmerzlich berührt von der Mitarbeit der bürgerlichen Linken im Block, aber ſie kam nicht auf gegen die ſtaatsmänniſche Ueberredungsgabe Payers und gegen die warmblütige, Herrn Quidde auch eine gut gezielte Ironie nicht erſparende Verfechtung des Einigungsgedankens durch Conrad Haußmann. Die Oppoſition hatte erſt gerade zu reden begonner, als ſie ſchon aus der Verſammlung heraus höflichſt und energiſchſt gebeten wurde, ſich kurz zu faſſen, was ſie dann freilich nicht tat. Sie ſprach breit und tempera⸗ mentvoll, aber geſtand ſelbſt zu, daß ſie auf verlorenem Poſten kämpfe. Schon nach der Rede Payers wußte jeder Teil⸗ nehmer an der Verſammlung, daß die Schlacht entſchieden war, zugunſten der Einigung. So wird denn die Deutſche Volkspartei die von der Freiſinnigen Volkspartei gegebene Anregung weitertragen und mitarbeiten an der Verwirk⸗ lichung der bekannten Beſchlüſſe des Viererausſchuſſes, im Bewußtſein, daß ſie der Einigung Opfer zu bringen habe, ſchon dadurch, daß der Schwerpunkt der neuen Partei in Berlin liegen wird und ſie ſelbſt dadurch an Einfluß und Bedeutung verliert, aber auch im Bewußtſein, daß die Fraktionsgemeinſchaft keine volle Einigung darſtellt, und im Bewußtſein, daß dem neuen Willen des Liberalismus zur Macht die Einigung vorausgehen muß, Payer wußte ſeine Parteifreunde zu überzeugen, daß nicht jetzt erſt, ſondern ſeit Jahren der Zeitpunkt zur Verſchmelzung gekommen war, daß die Linksliberalen Schuld tragen an den ungünſtigen Verhältniſſen, weil ſie nicht längſt die Einigung vollzogen haben, daß die Regierung einen offenen Kampf gegen die Konſervativen und das Zentrum doch erſt dann aufnehmen kann, wenn ſie ſich ſtützen kann auf einen geſchloſſenen Liberalismus Die Verſchmelzung ſoll nicht überſtürzt werden, ein Sprung ins Dunkle ſoll nicht unternommen werden. Wir haben ſchon einmal ausgeführt, daß auch wir eine plan⸗ mäßige und vorbedachte Vorbereitung durch ſorgfältige Be⸗ ratungen über programmatiſche, organiſatoriſche und taktiſche Fragen für den Weg halbten, der allein und zuverläſſig zum Ziele führen kann. So allein kann eine Gewähr geboten werden, daß nicht am Ende der Einigung das Auseinander⸗ gehen ſteht. Nach der bereitwilligen Stimmung, die auf dem geftrigen Parteitag herrſchte und die trefflichſten Argu⸗ mente für die Einigung ins Feld führt, iſt zu hoffen, daß bei den nun anhebenden Beratungen brauchbare Reſultate herauskommen werden, daß das Intereſſe des geſamten Liberalismus durch ſie wiederum ein gutes Stück gefördert werde. Nicht die Quidde, die Haußmann und Payer haben das Herz der Demokraten, ſind die Führer der Demokratie. Und dieſen Männern eignet ohne Frage realpolitiſche Ueber⸗ legenheit, ſtaatsmänniſcher Blick für das Mögliche, ſie haben das im Verein mit den Führern der Freiſinnigen Volkspartei chon während der Blockgera hewieſen die Herrn Quidde 1 viel tiefen Schmerz bereitet hat. Sie werden dieſe guten Eigenſchaften auch während der weiteren Verhandlungen über die Verſchmelzung betätigen und dieſe nicht auf einer Baſis zu vollziehen ſtreben, die der Freiſinnigen Volkspartei die Mitwirkung nicht geſtatten könnte, zumal in Hinſicht auf das Verhältnis zur Sozialdemokratie. Und gerade in Hinſicht auf das Verhältnis der Demokratie zur Sozialdemokratie werden auch die Nationalliberalen die weiteren Bemühungen der bürgerlichen Linken auf Verſchmelzung ihrer Parteien mit freundlicher Aufmerkſamkeit verfolgen. Wir haben vom Parteitag der Deutſchen Volkspartei den Eindruck mitgenommen, daß ihre führenden Männer unter Zuſtimmung der überwiegenden Mehrheit ihrer Gefolgſchaft nach Klarheit und Reinlichkeit dieſes Verhältniſſes ſtreben und daß ihnen das liberale Eigen⸗ und Geſamtintereſſe höher ſteht als die bedingungsloſe Hingabe an den Großblock⸗ gedanken, daß ihnen alſo, konkreter geſprochen, ſchließlich das gute Verhältnis zur Freiſinnigen Volkspartei doch wichtiger iſt, als die enge Nachbarſchaft mit der Sozialdemokratie. Herr Quidde nun freilich kann ſich eine eigentliche demo⸗ kratiſche Betätigung ohne die Sozialdemokratie nicht denken. Aber Payer und Haußmann haben dieſe brennende Frage der liberalen Einigung, die auch eine Frage des guten Verhält⸗ niſſes zur nationalliberalen Partei iſt, doch ganz anders angefaßt, vorſichtiger, zurückhaltender, ohne der neuen Ge⸗ ſamtpartei bindende Verpflichtungen auferlegen zu wollen. Aus naheliegenden taktiſchen Gründen, aus Rückſichten auf ſporadiſche Stimmungen in Süddeutſchland, haben ſie die Frage zwar als offene behandelt, aber nicht ihre Partei, nicht die neue liberale Partei auf eine einſeitig verpflichtende Stichwahlparole feſtgelegt, wie es der heiße Wunſch derer um Quidde iſt, ſie haben mit Entſchiedenheit eine program⸗ matiſche Bindung in taktiſchen Fragen, die Ausgabe einer allgemeinen Stichwahlparole, abgelehnt. Wohl mehr um be⸗ ſämftigend zu wirken auf die Oppoſition und die Einigung auf die Reſolution nicht unnötig zu erſchweren, erklärte Payer, daß wenn einmal eine einheitliche Parole für die Stichwahlen ausgegeben werde, was ihm aber zweifelhaft, es zwohl ſehr leicht möglich“ ſei, daß dieſe zugunſten der Sozial⸗ demokratie ausfalle. Man beachte ſehr, wie außerordentlich vorſichtig Payer die heikle Frage anfaßt, eine andere Behand⸗ lung könnte auch gar zu leicht der Verſchmelzung eine empfindliche Sezeſſion folgen zu laſſen. Haußmann gar— vermutlich friſch belehrt durch die Abweiſung, die er ſich vom „Vorwärts“ geholt(vergl. Politiſche Ueberſicht)— hat Qibiddes Werben um die Sozialdemokratie in einer ſehr draſtiſchen Weiſe abgefertigt. Damit ſcheint uns für den Augenblick ſchon recht viel, wenn von unſerem Standpunkt aus auch noch nicht alles gewonen zu ſein, wir wollen gerechter⸗ weiſe nicht die Schwierigkeiten überſehen, die den Führern der Deutſchen Volkspartei aus den unklaren Stimmungen im eigenen Lager erwachſen und nicht überſehen, daß ſie als gute Taktiker dieſen Stimmungen Rechnung tragen mußten, um das wichtigere Ziel, die Bereitwilligkeit zur Ver⸗ ſchmelzung, zu erreichen. Wir vertrauen, daß in dieſer noch nicht ganz im Intereſſe des Geſamtliberalismus befriedigend geklärten Frage die Freifinnige Volksparbei mit ihrem un⸗ zweifelhaften Uebergewicht in der neuen Partei das übrigs heſorgen wird, daß im feſteren Zuſammenarbeiten, unter der Feuilleton. Das Thoma⸗Muſeum. E. Karlsruhe, 2. Oktober. (Nachdr. verb.) Die dreitägige Feier, die dem ſiebzigjährigen Meiſter Thoma ſdeben in der badiſchen Reſidenz bereitet wird, nahm am Samstag mit der Einweihung des neuen Thoma⸗Muſeums ihren würdigen Anfang. Man hat einen beſonderen Anbau an die— unter Thomas Leitung ſtehende— großherzogliche Gemälde⸗ galerie errichtet: dieſer umſchließt in gerader Flucht drei Säle, von deren mittlerem ein paar Stufen in den tiefer gelegenen vierten führen. Die vorderen Säle enthalten eine große Anzahl von Gemälden, teils ſolchen, die ſich im Beſitz der Galerie befan⸗ den, teils vielen bisher unbekannten aus des Meiſters Privatbe⸗ ſitz. Unter anderem findet man hier eine Kollektion von etlichen bierzig Oelgemälden und Studien kleineren Formats, die ſämt⸗ lich nur aus den Jahren 1861 und 1862 ſtammen und ſchon durch ihre Zahl und ihre frühe Eutſtehungszeit, mehr aber noch durch⸗ die ſorgfältige Durchbildung der Details ein bewundernswertes Zeugnis für den wahrhaft eiſernen Kunſtfleiß ablegen, mit dem ——5 ſchon der Zweiundzwanzigjährige an ſich gearbeitet haben muß. Das eigentliche Sanktuarium des Muſeums aber und, wie mir ſcheinen will, von Thomas Lebenswerk überhaupt, umſchließt der nach Süden gelegene vierte Raum, ein hoher quadratiſcher Oberkichtſaal mit abgeſchrägten Ecken. Man betritt ihn durch einen ſchmalen, kapellenartigen Vorraum, deſſen Wandflächen mit farbig leuchtenden Majoliken nach Thomas Entwürfen bekleidet größeren Verantwortlichkeit und der größeren realpolitiſchen Schulung, die eine große Partei gibt, auch noch dieſe Frage hinreichend ſich klärt, aber freilich immer weniger in dem von Herrn Quidde gewünſchten Sinne. Dazu beitragen wird endlich wohl die vom Viererausſchuß befürwortete taktiſche Verſtändigung mit den Nationalliberalen, die die Deutſche Volkspartei durch ihre Reſolution implizite ſich zu eigen macht. Payer und Haußmann aber werden darüber wohl nicht im Zweifel ſein, daß dieſe Verſtändigung, die von der nationalliberalen Partei aufs wärmſte begrüßt wurde, nur zu haben iſt durch ein Verhältnis der bürgerlichen Linken zur Sozialdemokratie, das ganz weſentlich verſchieden iſt von der Herzensneigung Quiddes, und werden ſich dabei des Wortes ihres demnächſtigen Parteigenoſſen Eickhoff erinnern, daß ohne die nationalliberale Partei der Liberalismus keine Aus⸗ ſicht auf neue Machtgewinnung habe. G. Politische Hebersicht. Mannheim, 4. Oktober 1909. Konrad Haußmann und die Sozialdemokratie. Ein„offener Brief“ des Abgeordneten Haußmann von der Süddeutſchen Volkspartei an den Abgeordneten Bebel wird im„März“ veröffentlicht. Haußmann ſucht durch ſeinen Brief die Sozialdemokratie zur Mitarbeit an einer bürger⸗ lich⸗konſtitutionellen Politik zu gewinnen. Er ſchreibt u..: Die ſozialdemokratiſche Partei will nach ihrem Programme für die Abſchaffung der Klaſſenhevrſchaft und der Klaſſenkämpfe ein⸗ treten, führt aber tatſächlich den politiſchen Kampf nur als Klaſſen⸗ kampf und will die Herrſchaft einer Klaſſe herbeiführen. Die Sozialdemokratie beklagt ſich über die Intoleranz der Gegner, ber⸗ leugnet aber tatſüchlich die Gebote der Toleranz am meiſten. Die Sozialdemokratie macht das Privateigentum verächtlich, will aber die Bildung der heutigen Geſellſchaft möglichſt ausbreiten, deren Kultur doch auf dieſem Privateigentume beruht. Die Sozialdemo⸗ kratie gibt vor, auf die Erhöhung des Glückes der einzelnen bedacht zu ſein, arbeitet aber planmäßig mit der Verringerung des Glücks⸗ gefühles; ihre Methode weckt keine Freude, ſondern Freudeloſigkeit. Die Sozialdemokratie lockt mit der Verheißung daß dem menſch⸗ lichen Geiſte der freieſte Spielraum eröffnet werden müßbe in der Wirklichkeit wütet ſie gegen die abweichenden Anſichten in ihren eigenen Reihen aufs gehäſſigſte. Die ſozialdemokratiſche Partei geht aus von dem eigenen Werte des freien Menſchen, der ſich ſelbſt vov ſeinem Gewiſſen verantwortlich iſt; in der ſozialdemokvatiſchen Partei aber lenkt fremder Wille die Handlungen. .. Wenn einer den Entwickkungsppozeß, der in den Reihen Ihrer Partei eingeſetzt hat fördern kann, ſo ſind Sie es, geehrter Kollege. Die Wellen fühven ſchließlich auch an das Ufer wenn der vechte Wind weht, aber eine richtige Steuerung kann den Weg gewaltig verkürzen. Sie haben Ihre Partei groß machen helfen, Sie vermochten ſie bei der heutigen politiſchen Wetterlage altions⸗ fähig zu machen, was ſie bisher nicht war. Die Früchte dieſer An⸗ ſtrengungen werden nicht alsbald antreten, aber ſie würden größer dieſe Gedanen Ihnen unterbveiden— groß aber auch für die Ent⸗ wicklung der deutſchen Verhältniſſe— darum iſt jeder berechtigt, mitzureden. Freilich: ſchreiben und wünſchen vermag wenig. Aber eine geſunde Erneuerung der deutſchen Arbeiterpartei durch An⸗ wendung einer modernen Methode würde eine Geſundung der innewen Politik mitheraufführen und eine nationale, friedliche(1) Erſtarkung Deutſchlands bedeuten. Deshalb iſt die Sache für uns Nachdenkens wert, ——— ſind und ſteht ſofort im Banne einer ungewöhnlich harmoniſchen; Himmelfahrtsbild ſelbſt iſt ohne Zweifel der künſtleriſche Höhe⸗ und einheitlichen Raumkompoſition. Die Wände beſtehen durch⸗ weg aus braunem Eichenholzgetäfel mit in Flachrelief geſchnitzten Medaillons. In dieſe Holzvertäfelung find die Bilder derart eingelaſſen, daß ſie von den freibleibenden Täfelungen umrahmt aber nicht überragt werden und ſo mit ihnen eine einzige Wand⸗ fläche bilden. Was die Gemälde ſelbſt— durchweg Neuſchöpfun⸗ gen aus der füngſten Zeit— veranſchaulichen, iſt eine großartig ſchlichte Symboliſierung des Menſchenlebens im Spiegel einer frei aufgefaßten bild'ichen Evangelienharmonie. Die ganze linke Wand füllt das— aus eimem früheren kleineren Entwurfe in Reproduktionen ſchon bekannte, hier aber ganz neu geſchaffene— Weihnachts⸗Triptychon, deſſen Mittecbild die heilige Nacht in Bethlehem darſtellt, während links die Verkündigung, reckts die heiligen drei Könige ſich anſchließen. Wunderpoll klingt hier die nächtliche Beleuchtung der beiden Seitenbilder mil dem bräunlich⸗goldenen Farbenton des Krippenbildes zuſammen, auf dem alles Licht von dem neugeborenen Heilandskinde aus⸗ ſtrahlt und den dunklen Stall verklärend erhellt. Die große Mittelwand mit den beiderſeits anſtoßenden ſchrägſtehenden Schmalwänden umſchließt in fünf— je etwa zwei auf vier Me⸗ ter großen— Bildern die weiteren Lebensſtationen Chriſti: Raſt der heiligen Familie auf der Flucht, Chriſtus und der Verſucher, Chriſtus als Lehrer und Prediger, der Oelberg und Golgatha, alles in einer jedes dogmatiſchen und hiſtoriſchen Zwanges ledr⸗ gen Auffaſſung, die dieſen Lebensweg des Gekreuzigten als den Leidensweg des Menſchen überhaupt verſinnbildlicht. Die recht⸗ Wand füllt wieder ein Triptychon als Gegenſtück zu dem Weih⸗ nachtsbilde: in der Mitte Chriſti Himmelfahrt, rechts die Seli⸗ gen leine leuchtende ideale Frühlingslandſchaft mit weißgekleide⸗ ten und ſingenden Jünglingsgeſtalten), links die Verdammten ſeine grau in grau komponierte Szene aus der Unterwelt mit punkt des ganzen Raumes und von einer einprägſamen Symbolik, die ſich nicht wieder vergißt. Von einer ganz mit Schlüſſelblu⸗ men überſäten Bergkuppe ſchwebt der Heiland— Hans Thomas blauäugiger und blonder Chriſtus—, ſenkrecht nach oben, den Blick emporgewandt, in der Rechten die Kreuzesfahne, deren rotes Tuch wie zufällig einen Baldachin über ſeinem Haupte bildet. Unten im Vordergrunde horizontal ruht der entſeelt zurückgeblie⸗ bene Leib als Skelett, zum Tei! noch in das Leichentuch gehüllt: eine für die Phantaſie des ſiebzigjährigen Künſtlers überraſchend kühne und von aller Tradition abweichende Auffaſſung der Enk⸗ materialiſation. Seinen Abſchluß erhält dieſer von aller Innigkeit eines deutſchen Künſtlergemütes beſeelte Zyklus durch die vierte Wand, in deren Mitte ſich der niedrige Eingang befindet. In zwei über⸗ einander angeordneten kleineren Bilderzyklen iſt hier ein ganzes Kalendarium verlebendigt: oben die zwölf Monate(darüber in Schnitzwerk die zwölf Zeichen des Tierkreiſes), unten die ſieben Wochentage. Während die Monate nach ihrem Naturcharakter allegoriſiert ſind— z. B. der Februar durch Frau Holle im Schneegeſtöber, der November durch ein paar Jünglinge, die aus den Wolken Regenfäſſer gießen— waren für die Darſtellung der Wochentage deren Namen beſtimmend: Sonne und Mond für Sonn⸗ und Monkag, Mars oder Thiu für den Dienstag, Merkur, Donar, Freia, Saturn— alle in Bruſthöhe gemalt— für die übrigen. Eine liebenswürdige Idee iſt hier volkstümlich im beſten Sinne geſtaltet, und man darf ſchon jetzt wünſchen, dieſe Bilder in Form eines„Thoma⸗Kalenders“ dem großen Publikum bald zugänglich gemacht zu ſehen. Dieſe ganze, ſo groß wie einfach geſchaffene Verwirklichung eines künſtleriſchen Schöpfungsgedankens Charakter einer perſönlichen Offenbarung, wirkt wie die Krö⸗ züngelnden Flammen und rotglühenden Folterinſtrumenten.] Das * nung eines langen und reichen Lebenswerkes Man mag in ihr ſein als mancher denkt, groß für Ihre Paptei— darum darf ich trägt durchaus den —............. —————ßßß—— 2. Seite. General⸗einzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 4. Oktober. Während der„geehrte Kollege“ Bebel noch ſchweigt, hat der„Vorwärts“ ſeine Antwort ſchon fertig:„Der Zweck des Briefes iſt angeblich, Auguſt Bebel für eine praktiſche Politik im Sinne der bürgerlichen Demokratie zu gewinnen; die Abſicht iſt aber offenbar, die reviſioniſtiſche Richtung in der Sozialdemokratie zu ſtärken. Die vorgetragenen Anſchau⸗ ungen ſind von einer ſo verblüffenden Naivität, wie man ſie ſelbſt bei Konrad Haußmann nicht vermutet hat. Neu an der Argumentation Haußmanns iſt nur die Ungeniertheit, mit der die Sünden des bürgerlichen Liberalismus der Sozialdemokratie angekreidet werden.“ Ueber die Fahnenflucht im Zentrumslager ſtimmte jüngſt der badiſche Zentrumsführer Pfarrer Wacker in Ladenburg eine Jeremiade an. Er hat alle Urſache dazu; denn ein Blick auf die verfloſſenen Reichstagsnachwahlen be⸗ weiſt, in welchem Umfange die Zahl der Zentrumsſtimmen zurückgegangen iſt. Bei den bisherigen 25 Reichstagsnach⸗ wahlen dieſer Legislaturperiode war die Zentrumspartei in 17 Wahlkreiſen beteiligt. Sie gewann an Stimmen nur in Meſeritz⸗Bombſt und in Bingen⸗Alzeh. Die Zunahme von 8527 Stimmen in erſterem Wahlkreiſe erklärt ſich aus der Verzichtleiſtung der Polen auf eine beſondere Kandidatur zu⸗ gunſten der Ultramontanen, der Stimmenzuwachs in Bingen aus der Haltung der Nationalliberalen des Wahlkreiſes gegenüber der Zentrumspartei. Abgeſehen von dieſen beiden „Erfolgen“ hat der„Zentrumsturm“ Abbröckelungen auf Abbröckelungen erfahren. Der Rückgang der Zentrumsſtimmen betrug bei den Reichstagsnachwahlen in Speyer⸗Ludwigs⸗ hafen 8169, Lüdinghauſen⸗Warendorf 7878, Koblenz⸗St. Goar 7869, Düren⸗Jülich 6159, Adenau⸗Zell 4216, Daun⸗Prüm 2761, Dinkelsbühl 2510, Malmedy⸗Schleiden 2491, Kolmar⸗ Filehne 1811, Landau⸗Neuſtadt 1638, Delmenhorſt⸗Vechta 1250, Wolfenbüttel⸗Helmſtedt 472, Pleß⸗Rybnik 194, Glauchau⸗Meerane 59, Siegen⸗Wittgenſtein 26. Das Zen⸗ trum verlor alſo in den Wahlkreiſen gegenüber den Haupt⸗ wahlen im Jahre 1907 im ganzen 38 643 Stimmen. Badiſche Politik. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Wahlverſammlungen. N. Heidelberg, 3. Oktober.(Von unſ. Korreſpondenten.) Im Anſchluß an die Tagung der Deutſchen Volkspartei fand, wie ſchon kurz mitgeteilt, heute nachmittag 5 Uhr im großen Saale der Stadthalle eine etwa von 600 Perſonen beſuchte Verſamm⸗ lung der pereinigten Linksliberalen Heidel⸗ bergs. ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Rechtsanwalt Dr. Kaufmann, wies darauf hin, daß der heute vormittag von den Linksliberalen ver⸗ einbarte Zuſammenſchluß zu einer einzigen großen Partei in Heidelberg bereits ſeit einiger Zeit vollzogen ſei durch die gemein⸗ ſam von den drei linksliberalen Gruppen erfolgte Aufſtellung zweier Landtags⸗Kandidaten, des Herrn Dr. Kürz und des Herrn Architekten Nollert. Als erſter Redner ſprach Profeſſor Hummel(Karlsruhe) über„Die badiſchen Landtagswahlen“. Bezugneh⸗ mend auf die Einigung der Linksliberalen leitete er ſeine Rebe mit den Worten ein, daß an der Stätte, wo die ſchwarz⸗rot⸗gol⸗ denen Fahnen wehen, es kein Beſinnen geben ſollte, wie die künf⸗ tige Partei zu nennen wäre: Volkspartei ſei der gegebene Name. Der Zuſammenſchluß der Linksliberalen ſei erfolgt aus dem Empfinden heraus, daß die einigenden Momente ſtärker ſeien, als die trennenden. Der Redner gab dann die Erklärung ab, daß er die vom Führer der nationalliberalen Partei gegen ihn erho⸗ bene Anſchuldigung„er habe über das Scheitern des Blocks un⸗ richtige Angaben gemacht“, mit Entſchiedenheit zurückweiſen müſſe. Er habe überhaupt nichts über das Scheitern des Blocks geſagt, ſondern nur die Tatſache ſelbſt als ein bedauerliches Ereignis hingeſtellt, wobei es jedoch zwecklos wäre zu unterſuchen, wer da⸗ ran ſchuld ſei. Eine Koalition der Nationalliberalen und der Linksliberalen ſei jetzt in Baden nicht möglich geweſen; deshalb hätten eben die drei linksliberalen Gruppen zwei eigene gemein⸗ ſame Kandidaten aufgeſtellt und hielten es für überflüſſig, ihr Recht auf dies Vorgehen zu verteidigen. Es dürfe jetzt auch nicht retroſpektive Politik getrieben werden, ſondern auf den bevor⸗ ſtehenden Wahlkampf müßten aller Blicke gerichtet ſein. Der Redner fuhr dann fort:„Wenn der Hanſabund die In⸗ duſtriellen und Handwerker zuſammenſcharen will, ſo können wir ſagen, wir führen in Baden den typiſchen Kampf des Hanſa⸗ bundes gegen Zentrum und Konſervative. Eine reinliche Schei⸗ dung hat ſich hier in Baden vollzogen, trotzdem das Zentrum es verſtanden hat, ſeine wirklichen Ziele zu verſchleiern; der Stich⸗ wahltag wird die politiſche Gruppierung noch reiner herausſchä⸗ len wie es jetzt ſchon geſchehen. Der ſchroffſte Gegner iſt das Zentrum. Wir wünſchen, daß das Volk politiſch immer aufge⸗ klärter wird, das Zentrum aber will das Waſſer trüben, um den Fiſchzug Petri zu machen. Das Zentrum verfolgt eine dreifache Taktik: die eigenen Kandidaten zum Siege zu führen, die Kandi⸗ daten der Konſervativen zu ſtützen und, in größeren Städten, durch Aufſtellung von Mittelſtandskandidaten den Liberalen ent⸗ gegenzuärbeiten.“ In ſcharfer Kritik der Konſervativen Badens führte der Redner aus, daß die Preſſe zwar oft behaupte, es be⸗ ſtände hier keine Reaktionsgefahr; tatſächlich ſeien aber die badi⸗ ſchen Konſervativen wegen der ausgeſprochenen Klaſſentendenz nicht viel beſſer als ihre Vettern in Preußen und ihnen durchaus weſensberwandt. In St. Georgen habe Prinz Löwenſtein, wahr⸗ ſcheinlich in Unkenntnis der dortigen Verhältniſſe, aus ſeinem Herzen keine Mördergrube gemacht. Einſt habe es im Zentrum eine demokratiſche Entwicklungsperiode gegeben— jetzt habe das Zentrum die Legitimation, ſich Volkspartei zu nennen, verloren und wiederholt den Beweis geliefert, daß es in reaktionäre Bah⸗ nen einlenken wolle. Die Regierung, die früher einen gemäßigten Liberalismus vertreten habe, neige leider einer reaktionär⸗kon⸗ ſervativen Politik zu. Das ſei zum erſten Male hervorgetreten im badiſchen Eiſenbahnweſen; die Nationalliberalen hätten be⸗ dauerlicher Weiſe dem Vorgehen der Regierung nicht die nötige Aufmerkſamkeit gewidmet. Der Redner beſpricht dann eingehend als Folge der reaktionären Politik, den ſtarken Rückgang der Eiſenbahnfinanzen in Baden, die unter Brauer eine glänzende Entwickkung genommen hatten. Er weiſt hin auf die Schädigung der Bevölkerung und des Fiskus durch Aufhebung des Kilometer⸗ heftes und Einführung der Perſonentarifreform ſowie der Güter⸗ wagengemeinſchaft. Als Forderung der Linksliberalen ſtellt der Redner auf: Größere Selbſtverwaltung des Volks an Stelle von Bevormundung durch Polizei und Gendarmerie, Hebung der Volksbildung, Trennung von Staat und Kirche, von Schule und Kirche. Kompetenzkonflikte zwiſchen Kirche und Staat würden chroniſch werden, wenn eine Trennung nicht eintrete, welche durchaus nicht als eine religionsfeindliche Maßregel zu betrachten ſei. Im Hinblick auf den bevorſtehenden Wahlkampf erklärt Prof. Hummel:„Wir wollen im Wahlkämpf unſere Kraft nicht gegen die Nationalliberalen richten; wir müſſen uns der ihnen und uns gemeinſamen kulturellen und politiſchen Ideale ſtets bewußt bleiben. Wir wollen den Wahlkampf führen im Geiſt der Verſöhnlichkeit aber auch im Geiſt der Freiheitsliebe, die die Demokratie immer ausgezeichnet hat.“ Die Ausführungen des Referenten ernteten reichen Beifall. Die beiden von den Linksliberalen aufgeſtellten Kandidaten gaben ſodann in kurzen Anſprachen eine Slizze ihres politiſchen Programms. Mit lautem Beifall begrüßt nahm hierauf Herr Profeſſor Dr. QOuidde(München) das Wort zu dem Vortrage:„Die po⸗ litiſche Lage im Reiche“. In feſſelnder Darſtellung gab er einen Ueberblick über die Entwicklung der deutſchen Politik ſeit der Reichstagsauflöſung. Er beleuchtete die durch dieſe geſchaffene Parteikonſtellation und ging dann ein auf die Politik des Blocks, deſſen ſchärfſte Belaſtungsprobe die Reichsfinanzreform bildete. Der Redner betonte die Notwendigkeit, die Ausgaben des Reichs⸗ einzuſchränken, vor allem durch Beſchneidung des Rüſtungsetats. Unter rauſchendem Beifall der Verſammlung zitierte er das Wort des engliſchen Schatzkanzlers George,„Wir wollen lieber die rie⸗ ſigen Mittel aufbringen, um Not und Elend vorzubeugen, als Not und Elend zu ſchaffen“. Redner unterzog dann das Schei⸗ tern der Reichsfinanzreform und die vom ſchwarz⸗blauen Block dem deutſchen Volke beſcherten Steuern einer eingehenden und vernichtenden Kritik. Im beſonderen wies er nach, daß die als einziges Gegengewicht gegen die übergroße Summe der indirekten Steuerbelaſtung verbleibende Erbſchaftsſteuer finanzpolitiſch wie ſozialpolitiſch durchaus berechtigt, durchführbar und erfolgreich geweſen wäre. Für die Ablehnung der Erbſchaftsſteuer und den dadurch bewirkten Rücktritt des Fürſten Bülow habe bei den Konſervativen und beim Zentrum das politiſche Motiv den Aus⸗ ſchlag gegeben. Die Gefahr des Liberalismus ſollte abgewendet, das preußiſche Dreiklaſſenwahlrecht erhalten bleiben. Eine wenig ſchöne Rolle ſpielten bei dieſem Vorgang auch die Regierungen, welche ſich trotz der gegenteiligen Erkzärung des Kanzlers d m Willen der ſchwarz⸗blauen Mehrheit fügten anſtatt den Reichs⸗ tag aufzulöſen. Die dadurch erlittene Einbuße an Autorität dürfte nicht ſobald wieder eingebracht werden. Eine Stärkung des ent⸗ ſchiedenen Liberalismus als des herkömmlichen Trägers ver⸗ nünftiger Sparſamkeit und Finanzgebarung ſei für Land und Reich eine Notwendigkeit geworden. Der Redner ſchloß mit den Worten:„Fördern Sie dieſe Entwicklung in Heidelberg, der alt⸗ berühmten Stätte freien Geiſtes und regen Fortſchrittes.“ Um 8 Uhr ſchloß der Vorſitzende die dreiſtündige Verſamm⸗ lung. Altlußheim, 4. Okt(Korreſp.) Unter dem Vorſitz des Herrn Bezirksrats Armbruſter von hier fand geſtern nach⸗ mittag im Hirſchſaale eine vom nat.⸗lib. Bezirksverein einbe⸗ rufene öffentliche Wählerverſammlung ſtatt. Sie war ſehr gut beſucht und nahm einen intereſſanten Verlauf. Der Kandidat der nationalliberalen Partei, Herr Stadtpfarrer Klein⸗Mann⸗ heim verurteilte in ſeinen einleitenden Worten unter ſtürmiſchen Beifall der Zuhörer, die deutſchen Männern unwürdige Art der Karliſten, hinter verſchloſſenen Türen zu agitieren und jedes freie Wort von Gegnern zu unterbinden. Eine gerechte Sache, wie die liberale, habe eine freie Diskuſſion nicht zu fürchten. Des wei⸗ teren legte Redner die Gründe dar, die zu ſeiner Aufſtellung als Landtagskandidat geführt haben. Die nationalliberale Partei habe einen Pfarrer aufgeſtellt, um u. a. die Partei von dem Ver⸗ dacht, ſie vernachläſſige die Intereſſen der evang. Kirche, insbeſon⸗ dere ſolche des evangel. Pfarrſtandes, gründlich zu reinigen. Mit großer Spannung und ſichtlichem Intereſſe lauſchte man der be⸗ geiſterten Programmrede des Kandidaten. Gar Mancher hätte dem vortrefflichen Redner noch längere Zeit zugehört. In der Diskuſſion nahm Herr Profeſſor Dr. Beinert⸗Mannheim die Gelegenheit wahr, die gegneriſchen Parteien in das richtige Licht zu ſtellen. Beſonders geißelte er die Tatſache, daß die nord⸗ deutſchen Großgrundbeſitzer den Bund der Landwirte für ihre Sonderintereſſen ſo ſehr mißbraucht haben. Die badiſchen Land. wirte ſollten dieſem Bunde den Rücken kehren. Der Redner ſo⸗ wie Herr Brühler⸗Mannheim befürworteten warm die Kan⸗ didatur Klein. Herr Gehweiler⸗Altkußheim, Vertreter der Sozialdemokraten, erhielt auf verſchiedene Anfragen bereitwil⸗ ligſt Auskunft. Herr Bezirksrat Armbruſter gab in ſeinem Schlußworte ſeiner Freude über den ruhigen Verlauf der ſach⸗ lichen Verhandlungen gebührenden Ausdruck und ſprach allen Be⸗ teiligten, beſonders den Herren Rednern, den Dank aus. *** K. Weinheim, 4. Okt.(Von unſ. Korreſpondenten.) Mit dem geſtrigen Tage trat die nationalliberale Partei Weinheim in einer Verſammlung im„Müllheimer Thal“(Bienhaus) in die Wahlkampagne ein. Die Ver⸗ ſammlung war ausgezeichnet beſucht und darf als günſtiges Omen für die Wahl angeſehen werden. Der Kandidat des Bezirks Weinheim, Herr Müller ⸗Heiligkreuz, wurde währvend ſeiner Rede wiederholt burch lebhaften Beifall unter⸗ brochen. Allgemein hofft man hier, Herrn Müller wiederum wie bei der letzten Landtagswahl, ſchon im erſten Wahlgang durchzubringen. Der Vorſitzende der nationalliberalen Parte: Weinheim Her Oberlehrer Merkel eröffnete die Verſammlung mit herzlichen Begrüßungsworteg, Bereits hat der Wahlkampf begonnen, ſo führte der Redner aus, und ſchon bewegen ſich die Wogen. Je näher der Wahl⸗ tag, deſto mehr Arbeit, deſto mehr ſoll die Arbeitsfreudigkeiz und der Mut wachſen. Es iſt kein Unglück, wenn die ver⸗ ſchiedenen Parteien im öffentlichen Leben ſich gegenſeitig aus⸗ ſprechen. Nur ſollte der Kampf ämmer mit Ehrlichkeit und mit guten Waffen gekämpft werden und nicht zu Verun⸗ glimpfungen führen. Der ehrliche Politiker kennt nur die Sache, nicht die Perſon und kann dies von einander unter⸗ ſcheiden. Wenn wir uns getragen fühlen von dem Bewußt⸗ ſein, für eine gute Sache zu kämpfen, ſo dürfen wir auch hoffen, daß wir von jedem gut geſinnten Bürger an werden. Unſer Bezirk war, wie Sie wiſſen, durch Herrn Mäller vertreten und wir können ſagen, ſehr gut vertreten.(Beifall) Herr Müller hat die Kandidatur wieder angenommen und ich habe die feſte Ueberzeugung, daß er auch diesmal wieder ſeine ganze Kraft der guten Sache widmen wird und daß er auch diesmal wieder ſein Mandat, das wir ihm anver⸗ trauen, gewiſſenhaft und treu zum Wohle unſeres Bezirg erfüllen wird.(Lebh. Beifall.) In unſerem Bezirbe ſint Landwirte, Kaufleute, Gewerbetreibende, Beamte und Ar⸗ beiter in ſchöner Eintracht neben einander beſchäftigt. Die nationalliberale Partei hat auf ihre Fahne geſchrieben, daß ſie allen Ständen gerecht werden will. Nur da, wo eine geſunde Landwirtſchaft getrieben wird, nur da, wo Gewerbe und Lohn⸗ arbeit iſt und wo die Induſtrie blüht, nur da, wo der Beamte, Angeſtellte und Arbeiter ſich in gleichem Maße ihres Lebens freuen, nur da blüht das Glück eines Volkes, nur da blüht das Glück eines Wahlkreiſes.(Lebhafter Beifall.) Herr Abg. Müller⸗Heiligkreuz, der hierauf das Wort ergriff, führte u. a. aus: Ich dankz zunächſt für die freundlichen Worte des Herrn Vorredner, ſowie auch den Vertrauensmännern des Bezirks, die ein! ſtimmig der Anſicht waren, daß ich wiederum das Manda annehmen ſolle. Es iſt für mich eine große Ehre, daß die Vertrauensmänner der Partei in Weinheim ſich einmütig für ſo etwas wie Hans Thomas Neunte Sinfonie erblicken, 1915 aber beileibe nicht geſagt ſein ſoll, daß der allen Jungen zum Trot noch arbeitsfrobe Meiſter damit ſchon dem Abſchluß ſeines Schaffens nahe ſei. ** Die Thoma⸗Feier. (Jon unſerem Karlsruher Bureau)]. 2Karlsruge, 3. Oktober. Die Künſtlerfeier. Einen würdigen Fortgang nahm am Samstag abend die Woma-Ehrung durch die Künſtlerfeier im Muſeums⸗ ſaal, der feſtlich geſchmückt bis auf den letzten Platz von ge⸗ ladenen Gäſten gefüllt war. Auch der Großherzog nebſt Ge⸗ mahlin und Prinz Max waren erſchienen; der Jubilar Meiſter Woma hatte ſeinen Platz neben den höchſten Herrſchaften ein⸗ genommen und friſch und munter ſchaute ſein helles, freundliches Auge über die Feſtverſammlung, in der u. a. Siegfried Wag⸗ ner bemerkt wurde wie auch Engelberth Humperdinck, der Kom⸗ poniſt von„Hänfel und Gretel“, wie weiterhin die Vorſtände der verſchiedenen Kunſtgenoſſenſchaften. Namens der feſtgeben⸗ den Harlsruher Künſtlerſchaft begrüßte Profeſſor Vols die Feſtverſammlung. Es folgte ſodann das Feſtſpiel„Huldi“⸗ gung für Hans Thoma“ von Albert Geiger— die Muſik komponierte Alfred Lorenßz, die ſzeniſche Einrichtung beſorgte Hellmuth Eichrodt. Der Sprecher war Fritz Herz. Die geſunde Schwarzwald⸗Dichtung möchte man Thoma iſch nennen, kernig und ſchwarzwald-natürlich berührte ſie unſer Herz und die Thoma ſchen Geſtalten und Bilder treten lichtvoll aus der Dichtung hervor, die wohltuend von der ſonſtigen ſchablonenhaften„Feſtſpieldichtung“ abſtach. Die Kompoſition des Hofkapellmeiſters Lorentz begann mit einer Einleitung paſtoralen Charakters. Die friſch geſtellten lebenden Bilder, die auf der Bühne vorgeführt wurden, ſind muſikaliſch illu⸗ ſtriert und melodramiſch mit einander verbunden. Die längere Schlußmuſik, die Huldigung an den Meiſter, brachte in großer Steigerung die verſchiedenen Themen zu den einzelnen Bildern nochmals zu Gehör, ein gemiſchter Chor ſetzte ein mit dem Wort des Sprechers:„Heil dem Sterblichen, dem es gegeben, durch eine Kunſt unſterblich fortzuleben.“ Hierauf ſchloß die Muſik mit einem rauſchenden Tutti. Von der Bühne herab ſchritt der Genius, nahm den Lorbeerkranz vom Haupt und bekränzte den Meiſter mit dem Lorbeer, der in ſchlichten Worten dankte und betonte, daß er nur geſchaffen, was in der Seele des Volkes immer gelebt. Glückwünſche und Ueberreichung von Ehrengaben durch verſchiedene Deputationen bildeten den Ab⸗ ſchluß des weihevollen Aktes. Die Thoma⸗Ausſtellung im Kunſtverein. Am Sonntag vormittag fand im Kunſtverein die von dieſem veranſtaltete Ausſtellung von Gemälden des Meiſters Thoma ſtatt, die verſchiedenen Sammlungen von Privaten und ſonſtigen Sammlungen entnommen waren. Eine illuſtre Geſellſchaft hatte ſich hierzu eingefunden; wir bemerk⸗ ten unter den Anweſenden die Spitzen der ſtaatlichen Behörden, der ſtädtiſchen Verwaltung und die hier anweſend und ſchon ge⸗ nannten Vertreter der verſchiedenen Akademien, ferner befand ſich unter den Feſtgäſten Siegfried Wagner, Humperdinck, Kapellmeiſter Balling, Profeſſor Wolfrum⸗Heidelberg u. a. m. Kurz nach 11 Uhr erſchien der Großherzog und Gemahlin mit Gefolge, von dem Vorſtand des Kunſtvereins begrüßt. Ober⸗ landesgerichtsrat Freiherr v. Marſchall begrüßte die Feſt⸗ verſammlung mit folgender Anſprache: Als das Komitee, welches ſich gebildet hatte, um aus An⸗ laß des 70. Geburtstages des Profeſſors Hans Thoma eine Ausſtellung auserleſener Werke desſelben zu veranſtalten, mit der Anfrage an den Vorſtand des badiſchen Kunſtvereins heran⸗ trat, ob er bereit ſei, für dieſe Ausſtellueg die Räume des Kunſtvereins zur Verfügung zu ſtellen, da habe derſelbe dieſe Anfrage freudig bejahk; bot ſich doch dem Vorſtand des Kunſt⸗ vereins, welcher Hans Thoma mit Stolz zu den Seinen zählt, dadurch die erwünſchte Gelegenheit, auch ſeinerſeits dem ver⸗ ehrten Meiſter bei ſeinem Ehrenfeſte eine Huldigung darzu⸗ bringen. Es kann nicht meine Aufgabe ſein, hier die Bedeutung Thomas für die deutſche Kunſt zu würdigen, es iſt und wird dies in dieſen Tagen in reicher Weiſe und von beredteren Seite geß ſchehen; aber das Eine darf ich wohl hier ausſprechen, daß ſeine Kunſt, wie ſie aus der Tiefe der deutſchen Volksſeele ge⸗ ſchöpft iſt, auch im beſten Sinne des Wortes eine volkstümliche iſt und daß ſie, weil im höchſten Maße naturwüchſig und ur⸗ ſprünglich, von der Perſönlichkeit des Meiſters losgelöſt nicht gedacht werden kann. Und ſo glaube ich auch, daß die Bereil⸗ willigkeit, welche das Komitee bei allen gefunden hat, an welche es ſich mit der Bitte wandte, ſich in dieſer oder jener Weiſe, ſe! es durch Geldſpenden oder durch Ueberlaſſung von im Privatl⸗ beſſitz befindlichen Kunſtwerken zum Gelingen dieſer Ausſtellung beizutragen, nicht allein der hervorragenden Kunſt, ſondern auch der ſchlichten und gewinnenden Perſönlichkeit Hans Thomas gedient hat und daß es insbeſondere dem letzteren gilt, wenn zahlreiche Verehrer und Freunde ſich hier zuſammengefünden haben, um mit ihm einmütig ſeine Ehrenfeier zu begehen, welche durch die Anweſenheit des Großherzogs und der Großherzogin eine beſondere Weihe erhalten hat. Sie alle, welche als Freunde und Verehrer Hans Thomas heute hier zuſammen gekommen ſind, heiße ich in dieſen Räumen herzlich will⸗ kommen und hoffe, daß Sie von den Karlsruher Thoma⸗Tagen und insbeſondere auch von dieſer Ausſtellung angenehme Ein⸗ drücke mit nach Hauſe nehmen werden. Dem Gefeierten ſelbſt aber darf ich wohl als den Wunſch aller hier Verſammelten ausſprechen, daß ihm noch auf lange Jahre hinaus die jugend⸗ liche Schaffenskraft, die wir alle an ihm bewundern, erhalten bleiben möge und daß es ihm vergönnt ſein möge, die Mitwell noch durch zahlreiche Früchte ſeiner reifen Kunſt zu erfreuen Mit dieſem Wunſche erteile ich Herrn Dr. Beringer * fühlt“, ſo ſchrieb der Meiſter vor zehn Jahren, als der unver⸗ geſtern erſtmals bekannt gewordenen beiligen Räume, Licht, Sonne und Heiterkeit war, aber wir ſchauen nur des Meiſters Werk. Wir ſind heute gewöhnt, die Dinge des Lebens Mannheim, 4. Oktober. —.—fjꝙ,ðꝛð? General⸗Auzeiger.(Abendblatt) mich erklärt haben. Ich ſage ferner Dank dem Jungliberalen Verein Weinheim, daß er ſich dem Beſchluß des alten Vereins algeſchloſſen hat. Der badiſche Liberalismus hat nach zwei Seiten zu kämpfen. Der Kandidat der ſozialdemokratiſchen Partei im Bezirk iſt Herr Seufert. Herr Seufert hat in früheren Wahlkämpfen eine Kampfesweiſe eingeführt, die mir nicht paßte. Faſt ſcheint es mir, wie ich auch heute hörte, daß er die gleichen Wege beſchreiten wolle. Die„Volksſtimme“ Hat bisher einen überaus anſtändigen Ton angeſchlagen. Ob er ſo bleiben wird? Ich möchte alle dringend bitten, den Kampf nur ſachlich zu führen. Die„Volksſtimme“ glaubt, daß ein zweiter Wahlkampf unbedingt erfolge. Ich will der „Volksſtimme“ und auch ihren Hintermännern dieſe Meinung laſſen. Ich will nicht mit dieſer Meinung ſtreiten. Ich bin aber feſt überzeugt, daß die Nieder lage nicht viel kleiner wird, als wie vor vier Jahren.(Lebh. Beifall.) Ich gehöre dem Landdbage jetzt zehn Jahre an und bin in dieſen 10 Jahren um manche Erfahrung reicher ge⸗ worden. Ich habe mich während der ganzen Zeit bemüht, für die Intereſſen des Bezirks einzutreten. Ich hielt mich nicht nur als Abgeordneter der nationalliberalen Partei, ſondern für alle, auch meiner Widerſacher(Beifall). Mein Programm iſt dasſelbe, wie ich es ſchon vor vier Jahren entwickelte. Redner beſprach dann die politiſchen Verhältniſſe. Die Stel⸗ kung zur Sozialdemokratie iſt die gleiche wie früher. Uns trennt eine ganze Weltanſchauung von ihr. Es exiſtiert zwiſchen beiden Parteien eine Kluft, die unüber⸗ brückhar iſt. Ich bedauere, daß die Reſchsfinanzreform ange⸗ nommen wurde und daß bei den Konſervativen ſo wenig Opferwilligkeit vorhanden war. Ich bedauere, daß man ſo weit heruntergehen Und eine Zündholzſteuer einführen konnte. Sehr richtig.) Ich bedauere, daß die Kaffeeſteuer eingeführt wurde. Ich bedauere ferner, daß man nicht einmal zu einer Wehrſteuer gekommen iſt, die die Leute belaſtet, die viel⸗ leicht durch einen kleinen Fehler dienſtfrei wurden und große Einkommen haben. Hier müßten 30—40 Millionen Mark geſchaffen werden, um endlich unſeren alten Kriegsveteranen das zu geben, was ihnen ſchon lange gehört hätte.(Sehr richtig.) Es kommt einem wehmütig vor, wenn man ſieht, wie dieſe alten Leute mit der Drehorgel in der Hand ihr Geld verdienen müſſen.(Sehr richtig.) Die Fahrkartenſteuer ſollte abgeſchafft werden. Die feudalen Herren genehmigen alle die Steuern, die anderebezahlen müſſen.(Sehr richtig.) Sie haben ja in Weinheim ſelbſt einen ſolchen Fall. Ich kann nicht verſtehen, wie man dieſe Steuern an⸗ nehmen konnte; der Haß gegen den Fürſten Büſow muß doch ein ſehr großer geweſen ſein. Auf die badiſchen Verhältniſſe AUbergehend, führte Redner aus: Nicht geſpart werden darf auf dem Gebiete der Schule. Die Volksſchule muß eine beſſere werden. Selbſtwerſtändlich ſtehe ich heute noch auf dem Standpunkt der Simultanſchule. Wie die Männer ſpäter als Soldaten und Bürger nebeneinander ſtehen, ſo ſolle man auch in der Schule ſchon nebeneinander ſein. Es gibt doch kein katholiſches Abe und auch kein evangeliſches. (Sehr richtig.) Wir brauchen tüchtige unbeſtechliche Beamke und wenn wir ſolche wollen, dann müſſen wir ſie auch be⸗ zahlen.(Sehr richtig.) Wir wollen die Trennung von Staat und Kirche nicht, weil die Arbeit der Kirche für den Staat förderlich iſt. Ich kann mir nicht erklären, warum man einem Berckheim, Oberndorf und Fürſt von Fürſtenberg ſteuerliche Entlaſtung gewähren konnte. Dann ging Redner zu den, den nächſten Landtag beſchäftigenden Fragen über und ſchloß hierauf ſeine mit ſehr lebhaftem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen mit den Worten: Ich bin feſt über⸗ zeugt, daß, wenn die bürgerlichen Elemente, die mir ſchon wiederholt zum Siege verholfen haben, auch diesmal für mich eintreten, der Sieg des Bürgertums über die Sozial⸗ demokvatie ein glänzender ſein wird. Herr Hauptlehrer Merkel dankte dem Referenten für ſeine klaren Ausführungen namens der Anweſenden. Herr Dr. Heckmann ſprach in zumteil humoriſtiſchen Rede⸗ wendungen über die Finanzreform. Die nationalliberale Par⸗ tei ſei ſtolz darauf, daß ſie dieſes Machwerk nicht gemacht Habe. Herr Schulvorſtand Feuerſtein feierte Herrn Müller⸗Heiligkreuz und toaſtete auf das deutſche Vaterland wie auf das Badener Land. Nachdem ſich niemand mehr zum Worte meldete, ſchloß Herr Hauptlehrer Merkel die Verſammlung nach 11 Uhr mit dem Appell, am Wahltage ſeine Schuldigkeit als Staatsbürger zu erfüllen und dem Kamdidaten der nationalliberalen Partei zum Siege zu ver⸗ helfen. »Ein drohender Bohkott? % Neulußheim, 4. Okt.(Von unſ. Korreſpondenlen.] n Wirte l⸗ eeeeeeeeeeeee 4 3. Seite tung einer Karliſtenverſammlung verweigert, um einen Bohkott ihrer Lokale durch die hieſige Bevölkerung, die größtenteils aus— teilweiſe brotlos gewordenen— Tabakarbei⸗ tern beſteht, zu verhülen. Landtagskandidaturen. Mannheim, 3. Okt. Das Zentrum hat in hieſiger Stadt folgende Landtagskandidaten aufgeſtellt: Für den 1. Bezirk: Volksbureauſekretär Florian Schenk, für den 2. Bezirk: Betriebsaſſiſtent Emil Gulden, für den 3. Bezirk: Rechtsan⸗ walt Auguſt Müller, für den 4. Bezirk: Redakteur Otto Kraus, für den 5. Bezirk: Baumeiſter Anton Noll in ſeckarau. Karlsruhe, 8. Okt.(Von unſ. Korr.) Die Mittel⸗ ſtandsvereinigung hat nunmehr in einer geſtern abend ſtattgefundenen Verſammlung Herrn Zimmermeiſter Meß⸗ aug als Kandidaten für die Weſtſtadt aufgeſtellt. —— Aus Stadt und Land. * Maännheim, 4. Oltober 199. * Ernannt wurde der Vermeſſungsbeamte beim vermeſſungs⸗ techniſchen Buveau der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baues, Vermeſſungsreviſor Karl Brunner in Karlsruhe zum Bezirksgeometer und Bezirksgeometer Guſtav Morlock in Wolfach unter Verleihung des Titels Vermeſſungsreviſor zum Ver⸗ meſſungsbeamten bei dem vermeſſungstechniſchen Bupeau der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, *In den Ruheſtand verſetzt wurde Verwalter Herm. Schick beim Landesgefängnis Mannheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Uebertrager wurde dem Geometer Otto Krauth von Flehingen unter Ernennung zum Bezirksgeometer 2. Gehaltsklaſſe der Fortführungsbezirk Wolfach. * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Karl Deiß in Donau⸗ eſchingen nach Leopoldshöhe, Betriebsaſſiſtent Hermann Hirt in Pfullendorf nach Schaffhauſen, Betriebsaſſiſtent Georg Winai in Leopoldshöhe nach Bretten und Regierungsbaumeiſter Roland Gaſteiger in Kehl zur Generaldirektion der Staatseiſenbahnen umd Aktuar Karl Beil beim Amtsgericht Philippsburg zum Amtsgericht Karlsruhe. Verliehen wurde den Poſtaſſiſtenten Zudwig Hummel in Baden und Ernſt Heinrich Menzel in Mannheim der Titel„Poſt⸗ ſekretär“. * In der letzten Ausſchußſitzung des Mannheimer Altertums⸗ vereins wurde Herr Profeſſor Dr. Walter anſtelle des verſtor⸗ benen Hofrats Karl Baumann zum ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt. Das Rachnungsergebnis der Jubiläumsausſtel⸗ lung von Werken der Kleinporträtkunſt. die einen Aufwand von rund 6500 M. verurſachte, wird zur Kenntnis gebracht. Dank dem von der Stadtgemeinde gewährten Zuſchuß von M. 2500 und dem vom Großh. Unterrichtsminiſterium zum Katalog geleiſteten Bei⸗ trag von M. 300 war es möglich, die Ausſtellung ohne Defizit durchzuführen. An Eintrittsgeldern gingen ein M. 2770, der Er⸗ 165 aus dem Katalogverkauf betrug M. 7386. Der Ausſchuß ſpricht der Ausſtellungskommiſſion für die erfolgreiche Durchführung des Unternehmens ſeinen Dank aus. In den Sammlungsräumen find der Mannheimer und Pfäkzer Saal deilpeiſe neu ge⸗ ordnet lvorden, wobei namentlich die keramiſchen Erzeugniſſe eine borteilhaftere Aufſtellung gefunden haben. Der Ausſehuß dankt Herrn Baer für ſeine hierin betätigte Mühewaltung. Eine durch⸗ greifende Neuordnung dieſes Teiles der Sammlungen iſt erſt gießer aufgeſtellten Grundſätze über die wiſſenſchaftliche Inven⸗ tariſterung der archäologiſchen werden vom Ausſchuß gutgeheißen. Während des erſten Halbjahrs 1909 geſtaltete ſich der Beſuch der Sammlungen folgen⸗ dermaßen: Vereinigte Sammlungen im Schloß Januar bis März 1126, April bis Juni 3332, zuſammen 44858 Perſonen; Stadt⸗ geſchichtliches Muſeum Januar bis März 3008, April bis Junt 4162, zuſammen 7165 Perſonen. * Kirchlich⸗poſitiwe Vereinigung. Auf die am Mittivoch, den 6. Oktober im großen Saale des Hotels Prinz Berthold, chriſtliches Hoſpiz, U 3, 23, ſtattfindende Monatsverſammlung mit Vortrag ſei an dieſer Stelle hingewieſen,(Näheres ſiehe heutiges Inſorat.) * Zur Meſſe ſind ſpie alljährlich teils neue, teils ſchon bekannte Sehenswürdigkeiten eingetroffen. Eine Schauſtellung ſeltener Art ſind die zwölf kleinſten Pferde der Welt aus Hagen⸗ becks Tierpark in Hamburg. Man ſieht allerliebſte kleine Pferde⸗ raſſen aus Sibirien, aus der Mongolei, von Java Island und den Shetlandinſeln. Man glaubt ſich nach Liliput verſetzt, wenn man dieſe kleinen Pferde ſich bunt durcheinander bewegn ſieht. Die veinen Schaukelpferde ſind es, zum Teil noch nicht einmal ſo groß wie Jagdhunde mittlerer Größe. 5 Hafen⸗ und Waldparkfahrten. Die Nollſchen Hafen⸗ fahrten finden wegen des auf dem Waſſer herrſchenden Nebels Werktags vormittags jetzt nur noch bei genügender Vebeiligung ſtatt. Die Rundfahrten an Nachmittagen, 3 Uhr ab Rheinbrücke und 4 Uhr ab ZFriedrichsbrücke, ſolpie die ſonntäglichen Haſen⸗ möglich, wenn für die völkerkundliche Abteilung eine andere Un⸗ terkunft geſchafſen iſt. Die von Herrn Profeſſor Dr. Gropen⸗ Abteilung der Vereinsſammlung betrieb iſt Werktags wegen der kurzen Tage derart geändert, daß um 3 Uhr ab Rheinbrücke ein Motorboot nach der dreiviertel Stunde rheinaufwärts gelegenen Waldparklandeſtelle mit Halt der Stephanienpronenade fährt und um 6 Uhr wieder zur Stadt zurückkehrt. Das Waldparireſtanrant iſt noch bis Ende dieſes Monats geöffnet und deſſen Beſuch, beſonders an ſchönen Herbſttagen, ſehr zu empfehlen. Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung. Die neuges⸗ gründete Süddeutſche Geſellſchaft für ſtaatswiſſen ſchaftliche Fortbildung, die in dieſem Jahre ihre erſte wohl gelungene Studienreiſe veranſtaltet hat, plant für das Jahr 1910 zwet größere Veranſtaltungen. Im Januuar ſoll in Heidelberg ein vier⸗ wöchiger Vorleſungskurſus, für den ein reiches Prot gramm vorgeſehen iſt, nach dem Vorbild der Kurſe für vechts⸗ u ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung in Köln, Berlin und Frankfur am Main abgehalten werden. Der Zweck der Kurſe iſt, Beamte der Staats⸗ und Selbſtverwaltung ſowie im praktiſchen Leben ſtehende Perſonen mit entſprechender Vorbildung in den Fächern für Stagats⸗ wiſſenſchaft(Staatsrecht, Berwaltungsrecht, Verwaltungskunde, Volkswirtſchaftslehre, Sozialpolitik, Finanzwiſſenſchaft) fortzubilden. Die Kurſe ſollen nicht eine Wiederholung aus größeren Wiſſensgebte⸗ ten bringen, ſondern vielmehr in Zyklen von—6 Stunden abge⸗ greuzte Themen in der Weiſe behandeln, daß darin der gegenwärtf 0 Stand der Wiſſenſchaft dargelegt wird. Als Lehrer ſind vornehml Profeſſoren und Dozenten der Univerſitälen Heidelberg, Freib Straßburg und Tübingen, der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe und der Händelshochſchule in Mannheim gewonnen worde Für den erſten Kurſus ſind folgende Gebiete vorgeſehen: Parlamer mer werden unter anderem Baſel, Rheinfelden, Baden, Wiuterthu Zürich, Linthal, Luzern, Pilatus und den Jurg beſuchen, Endlich ſoll im Januar ein Wiederholungskurs für die Teilnehmer an der die jährigen Studienreiſe ſtattfinden, —— 2 5 2 Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Sroßh. Bad. Rof⸗ und Nationaltheator in Mamth Aida. Die Tätigkeit des Opernreſerenten gehört gewiß nicht zu de Lebens ungemiſchten Freuden. Vielleicht mag dem überall ſo ſein, Mannheim muß man es beſonders ſchwer empfinden. In ve der Regelmäßlgkeit wandelt da das Gebotene in immer Bahnen, und die Verlegenhelt um Wort⸗ und geeignete Mu 15 wird chroniſch, wenn dieſelben Werke immer und immer wieder auß dem Plan erſcheinen. Geſtern alſo tauchte dort wieder Aida auf, nach unlanger Fri und mit wenigen Veränderungen im einzelnen, Der größten davo; daß Bodansky ſie leitet. Denn er gab der Oper ſo viel ei und heißes Temperament, daß einige Teile wie der groß ſtrahlendem, faſt zu ſtrahlendem und grellen Lichte orglä Grundſtimmung heißer Sinnlichkeit in Verdis Muſik mehr 1 dauernder gewahrt blieb als es ſeilt langem geſchah. Daß er Ueberſchwang der Gefühle oft mehr trieb und anfeuerte als dies das Werk und die Darſteller paſſend war, und oft mehr Nachdruck und Energie aufwandte als für die melodiſche Schönheit gut war, ma⸗ beim erſtenmale begreiflich erſcheinen und geklärtere Abtönung, haupt ſächlich in den Orcheſterfarben ſich in ſpäteren Aufführungen wohl noe einſtellen. Für diesmal hatte dies Fortreißende des Temperame den Abend auf einen Geſamtton geſtimmt, der immerhin ſeine Re hatte und manches in ueuem Lichte ſehen ließ. Das mag als Vorzug wohl gelten, da die Beſetzung die gleiche geblieben war, B. ſtrom ſang den Rhadames, Bahling den Amonasro, Frl. Kofle⸗ Amneris und als Aida wurde Frl. Brandes begrüßt. Mit de! beſetzung des Prfeſters durch Egem war dem Werk nicht eben g Zum Schluß aber ſei nochmalsz darauf hingewieſen, daß das e pertoire der Oper endlich einmal etwas aufgefriſcht werden ſollte. D. ſind, von Neuheiten nicht zu reden, ſo manche ältere Werke, Widerſpänſtigen Zühmung“,„Hans Heilinz“, um nur mennen, die der Aufführung wert wären. Und ſolches zu iſt wohl kaunt allein eigenen Wünſchen entſprungen. Meues Operetten⸗Theater. Dor Bettelſtubent. 5 Wer ſpäter einmal die Geſchichte der Operetlen, ſchlager“ ſch⸗ — als Zeit⸗ und Kulturbild wird die nicht unintereſſauk wer wird Millöckers Bettelſtudent in die erſte Reihe ſtellen. „Clou“„Ach ich hab' ſie ja nur“ übertrifft an Volkstit Beliebtheit denn doch alles, was die ſpätere Operette geleiſte Schuſterfungen haben jahrelang das hier mit ſentimentaler Rii auf der Straße gepfiffen, Papageien ſind aus den Häuſern Chorus eingefallen und Sonntagsnachmittagsausflügler ntit an Hörner⸗ und Zinkenklang ergötzt. Aber auch Millöcke Werk wird dann wohl mit einem ehrenden Wort bedacht Denn an Melodienfriſche und heiterer, echter Volkstlimlichk mur wenige nach ihm den Bettelſtudent erreicht. Das ſprudelt wieneriſch und quillt in einer Friſche, wie es ſonſt nur bei den G der Operette ſich findet. Und hat ein heißes Temperament 1 0 teriſtiſchen Einſchlag feuriger Ungarmuſik und flaviſche weiſen, dazu einen Text, den man anſehen kann, ohne wie be modernen Nachfolgern der Gattung vor lauter Rätſel und Ung heiten ſich geſtellt zu ſehen.„5 Einſtens hat das den Weltruf des Bettelſtudenten b heute noch ſichert es ihm den Erfolg und die unterhaltende Wiz Am Samstag hat es ſich wieder gezeigt, als man ihn Operettentheater neueinſtudiert gab. Mit all der luftf laune, die ihm eigen ſein muß und dem friſchen Lebeu, Da gab Luiſe Vogel⸗Mack, eine gute Bekann niedliche, hübſch und muſikaliſch ſingende Broni Geidner, die ne i 2 bas M fahrten bieiben nach wie vor beſtehen. Der Waldparkfahrten⸗ eeee eee DLneee, n Weiſe, wie dieſe Ausſtellung zuſtande gekommen iſt, über die Ziele, welche das Komitee bei ihrer Zuſammenſtellung geleitet aben. 5 Dr. Beringer⸗Mannheim führte darauf folgendes aus: Ew. Kgl. Hoheit im Namen des vorbereitenden Komitees der Thomafeier ehrerbictigſt begrüßen und willkommen heißen zu dürfen, gereicht dem Komitee zur hohen Ehre und Ew. Kgl. Hoheit huldvolles Erſcheinen bei der Eröffnung dieſer Aus⸗ ſtellung beweiſt wiederum, daß überall, wo es ſich um Bekun⸗ dung des allerhöchſten Intereſſes für die Kunſt und Kunſtdinge handelt, die alte Zähringertradition mitwirkt. Davon reden die prächtigen Schloßbaue der Nachrenaiſſancezeit, wie auch der Anteil, der Ew, Kgl. Hoheit ſelbſt in unſeren Tagen an der Kunſt und ſpeziell an den Feierlichkeiten zu Ehren unſeres Thoma nehmen. Vor allem möchte ich, allen, die zum Gelingen der Ausſtellung durch Ueberlaſſung von Werken beigetragen, den tiefgefühlteſten Dank ausſprechen. Was alles Ew. Kgl. Hoheit ſelbſt wir an Oelbildern und Aquarellen verdanken, dann aber guch Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Max und dem Meiſter ſelbſt, die wieder einmal ſo reiche Schätze der Oeffentlichkeit zu⸗ gänglich macht.„Ich habe allezeit gut badiſch gedacht und ge⸗ geßliche Großherzog Friedrich I. dieſen Meiſter aus Frankfurts Schaffensſtille an die erſte Stelle im badiſchen Kunſtleben be⸗ rief. Und dann fliegt unſer Blick zu dem kleinen Schwarz⸗ waldhaus, zu zwei ſtillen Gräbern am Main, bis hin 15 die hin zu dem herrlichen Schauſpiel, wie göttliche Kraft in ſchwachen Menſchen wirkſam wird. Wir wiſſen, daß es nicht immer nur hrer wirtſchaftlichen Bedentung zu bemeſſen, vorzu ˖ meſſe duch Richtung ſteht Thoma, ungerechnet der idenlen licher 9010 vollen ſitt Welt ausmache, daß das Wahre Zahlwerten nicht zu faſſen ſind, ungerechnet der Freude, die neue Produktionskräfte auslöſt, pie ein Ideal da. Wir ſelbſt ſind ſehend geworden, durch das Auge, das vor 10 Jahren ſeine Sterne zum Himmel aufſchlug; wir ſind reich geworden an Gütern der Erde, der Seele, ein Schatz unverſieg⸗ barer Kraft iſt uns geworden in der Kunſt dieſes Meiſters., Und nun bitte ich, Ew. Kgl. Hoheit wolle huldvollſt die Aus⸗ ſtellung für eröffnet erklären. Nachdem der Großherzog hierauf die Ausſtellung für er⸗ öffnet erklärte, ſchloß ſich ein Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung an. Der Feſtakt in der Feſthalle. In der Feſthalle fand heute abend der Schlußakt der Feſt⸗ ſeier für Thoma ſtatt, zu der ſich wiederum die Spitzen der Behörden eingefunden hatten, darunter Stagtsminiſter von Duſch, Miniſter von Marſchall, Miniſter Honſell, Geheimrat Böhm, Oberbürgermeiſter Siegriſt, der preußiſche Geſandte von Eiſendecher, ſernerhin die Komponiſten Siegfried Wagner und Engelbert Humperdinck, Muſikdirektor Wolfrum, ſerner die Verlreter der Hochſchulen und zahlreiche Damen und Herren. Eingeleitet wurde das Feſt mit der Freiſchütz⸗Ouverture, vor⸗ getragen von der Grenadierkapelle unter Leitung des Muſik⸗ direktors Boettge und dem Vortrag des Mozarlſchen„O Schuß⸗ geiſt alles Schönen“ vom Männergeſangverein„Liederhalle“ unter Leitung des Seminarlehrers Thomas Reinfurth. 5 Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Thode, hielt die Feſtrede: ein badiſches, ein füddeutſches, ein deutſches Jeſt, werde heute ge⸗ ſeiert zu Ehren des Meiſters Thoma, im wahren Sinne ein deutſches Feſt, das unſerem innerſten Weſen entſpricht und der Kunſt ſelbſt, die nicht hervorgeht gus Meinungen und Ten⸗ denzen, aus Erwerb, der ans dem innerſten Zuſammenhang der Nalur erwächſt und ihr neu⸗ Krüfte zieht. Ein großer herr⸗ iſt es— die Ofſenbarung des graßen, geheimnis⸗ ichen Zuſammenbanges, die die Grundlage unſerer und Echte Sieger bleibt. man mag. Heil Thoma! und mit Macht klang die Huldigung aus dem „Meiſterſinger“: Wach auf! durch den Saal. 85 An den Feſtakt ſchloß ſich ein Feſtbankett mit ei ſprache des Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Dechelha welcher dieſer die Feſtverſammlung begrüßte und dann in herzlichen Worten gedachte—„ſich ſelbſt getreu“ das Leben dieſes großen Künſtlers. Redner ſchloß mit ei! geiſtert aufgenommenen Hoch auf Meiſter Thoma. die„Huldigung der Frauen“, gedichtet von Fräulein E. (Karlsruhe) und von Fräulein Delkamp ſtimmune getragen— ein lieblicher Frauenreigen, an den ſich digung der Kinder“, ein freundlicher Kindertanz de Dunean⸗Schule auſchloß, zwei Nummern, die lebh ſanden. Generalmuſikdirektor Profeſſor Dr. rum hatte dem Jubilar Thoma eine beſondere Freu reitet, indem er zwei Gedichte von Hans Thoma„Alter üich zund„Abendgedanken“ vertont und dem Inbilar gewidme Ha Frau Jula Hofmann⸗Bielfeld trug die fein fundenen Lieder mit eben ſo biel Verſtändnis wie Wärme vo lebhaften Beifall, desgleichen das weitere Thoma'ſch „Herbſtnacht“, vertont von Proſeſſor Seyſſardt⸗Sen Oberamtmann Heß⸗St. Blaſien bringt Grüß Thomas Heimat, aus Bernau, der er kein Frei und die ihn ſchätzen als großen Künſtler.(Lebhafter 2 Hierauf ergriff der Jubilar das Wort zu Dankesausfſhrungen: 55 Da ich ſagen kann, daß die Fülle von Ehrungen, meinem 70. Geburtstag erhalten habe, mich ſprachlos Johannistag. Johannistag— Blumen und Bänder, ſo viel * 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Oktober. die Darſtellung Beweglichkeit und erfreuende Laune. So iſt unter Max Schaffners Leitung die Aufführung flott und animiert verlaufen und hat nicht verfehlt, das Haus gut zu unterhalten. Sehr beſucht war es nicht, was nicht wunder nehmen konnte, nach⸗ dem das Neue Theater des Roſengartens mit ſeinen Operetten ſo energiſch Konkurrenz macht. Und ſo wage ich, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß mir wie im Vorfahre von liebevoller Hand und ſolchen, die die Einkünfte eines Muſikkrititers mit denen eines Heldentenors ver⸗ wechſeln, beſcheidene Anfragen zukommen, mit wie vielen Tauſenden ich bei dem Unternehmen beterliglt ſei, nochmals die Bemerkung, daß ſelbſt die„Filiale“ eines Hoftheaters ſchon dieſen Verdacht nicht auf⸗ kommen laſſen ſollte. Für dieſes Theater gibt es ſo viel lohnendere und würdigere Aufgaben, daß es eher daran denken ſollte, die ganze, Uugeteilte Kraft für ſie zu verwenden. D E **** Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: Infolge des gro⸗ ßen Andrangs an der Kaſſe, wobei die Wünſche vieler nicht be⸗ friedigt werden konnten, ſowie infolge des großen Erfolgs der Beethovenmatinee wird dieſe Veranſtaltung kommenden Sonn⸗ bag, den 10. Oktober, 11.15 Uhr vormittags, mit demſelben Programm außer Abonnement wiederholt. Eintritts⸗ karten ſind von morgen Dienstag, den 5. Oktober an der Tages⸗ kaſſe 1 von nachmittags 3 Uhr ab zu haben. Gaſtſpiel Madelaine Dolley. Bezugnehmend auf die Notiz über das Gaſtſpiel der franzöſiſchen Bühnenkünſtlerin Made⸗ Jaine Dolley teilt uns die Direktion des Neuen Operetten⸗ theaters mit, daß dasſelbe nicht im Apollotheater, ſondern am 13. Oktober im Neuen Operettentheater(Saalbau) ſtattfindet. Theaterverein Neuſtadt a. H. Aus Neuſtadt a. H. wird uns berichtet: In der Generalverſammlung des Stadttheaterbereins teilte der Vorſitzende Bankdirektor Bürklin mit, daß dem Ver⸗ eine 65 Anteilſcheine geſchenkt wurden. Weiter beſchloß die Ver⸗ ſſammlung, in dieſem Winter 18 Vorſtellunen zu geben und zwar zu den alten Abonnements⸗ und Tagespreiſen. Im Laufe der Theaterſaiſon, die am 18. Oktober mit der„Moral“ von Thoma eröffnet wird, kommt auch das Schauſpiel„Tat⸗ zana“ von Max Treutler zur Aufführung. Die finanzielle Lage des Vereins iſt eine durchaus günſtige, dennoch wurde der Antrag auf Ausloſung von Anteilſcheinen abgelehnt, weil der Verein beſtrebt iſt, durch neue Bühnenanſchaffungen die Vor⸗ ſtellungen immer noch glänzender zu geſtalten. Auch im kom⸗ menden Winter werden wiederum die Hofbühnen von Mann⸗ heim, Karlsruhe, Darmſtadt den Hauptanteil der 18 Vor⸗ ſtellungen beſtreiten. Joſef Kainz hat ſeinen Wiener Hausſtand aufgelöſt. Der Künſtler iſt Donnerstag abend nach Köln abgereiſt, wo er geſtern ſeine Gaſtſpieltournee begann, die ihn durch eine Reihe deutſcher Städte führen wird. Am 15. November beginnt Kainz ſein Berliner Gaſtſpiel. Am 1. Dezember wird er wieder in Wien auftreten und im Burgtheater bis 1. Februar ſpielen. Kainz baabſichtigt, ſeinen ſtändigen Wohnſitz nach Berlin zu verlegen. KAus dem Großherzogtum. * Karlsruhe, 4. Okt. In der Nacht zum 3. ds. wurden Mit⸗ glieder eines Ruderklubs, die ſich auf dem Heimwege befanden, in der Kaiſer⸗Allee von einem angetrunkenen Dragoner⸗Unteroffizier ange⸗ halten, infolgedeſſen ſie miteinander in Streit gerieten. Außer wei⸗ teren Unteroffizieren, die hinzukamen und ſich an dem Streit beteilig⸗ ken, ſammelten ſich auch unbeteiligte Zuſchauer an. Einer von dieſen, ein verheirateter Mann, erhielt, während er vor der Dragonerkaſerne auf dem Gehweg dicht an der Einfriedigung ſtand, von einem Unter⸗ offizier, der ſich innerhalb der Einfriedigung befand, durch dieſe hin⸗ durch einen Säbelſtich in die linke Seite, wodurch er lebens⸗ gefährlich verleßt in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht werden mußte. e Das Gordon Bennett der Tüfte. (Von unſerem Korreſpondenten.) P. Gr. Zürich, 3. Oktbr. Das Reſultat der Zielfahrt. Das Preisrichterkollegium hat die Reihenfolge der Sieger bei der Zielfahrt wie folgt feſtgeſtellt: 1. Mars(Schweiz), der nur 0,6 Km, von dem gewählten Ziel Altikon niedrging. 2.„Vers IAzur“(Belgien) 1,350 Km. vom Ziel. 3.„Biſe“(Schweig) 1,6 Km. vom Ziel. 4.„Ila“, vom Frankfurter Verein, Führer C. H. Thewald 1,8 Km. vom Ziel bei Frauenfeld. 5.„Kumulus“ (Schweig) 1,9 Km. vom Ziel. 6.„Taunus“ vom Frankfurter Perein, 2,450 Km. vom Ziel. 7.„Novara“(Italien) 2,8 Km. vom Ziel, 8.„Ebberfeld“ vom Niederrheiniſchen Verein, Führer P. Meckel, 4,8 Am. bom Ziel. 9.„Krefeld“ vom Niederrheiniſchen Verein, Fühver Oberleutnant Stoch v. Goltzheim, 4,9 Km. vom Ziel. 10.„Hewald“ vom Berliner Verein, Führer Dr. Bröckelmann, 5 Km. vom Ziel. 35 Der internationale Luftſchifferverband Hhat in ſeiner fortgeſetzten Verhandlung beſchloſſen, das Wett⸗ liegen 2910 auf 100 Km. mit Zwiſchenlandungen in ge⸗ ſchloſſener Bahn von mindeſtens 5 Km. ſtattfinden zu laſſen. Es gibt nur einen Aufſtieg nach Belieben der Konkurrenten. Das iſt das wenige, was aus der geſchloſſenen Sitzung der Preſſe mitgeteilt wurde. Der Präſident Prinz Roland von Bonaparte, die Vizepräſidenten Geheimrat Busley(Deutſchland), Prinz Borgheſe(Italien), de la Vaulx(Frankreich), Jacobs(Belgien), Wallach(England) wurden wieder⸗ und Biſhop(Amerika) neuge⸗ wählt. Als Generalſekretär wudde Graf Caſtillon de St. Viktor (Paris) als Kaſſierer Tiſſandier(Paris) und als Sekvetär⸗Bericht⸗ Euſtatter Hauptmann Moedebeck(Berlin) gewählt. Die nächſhe Honfeveng findet Anfangs September 1910 in Paris ſtatt. Der Parſevaltag. SEeine beſondere Anziehungskraft für das diesjährige Gordon⸗ Bennett der Lüfte ſollte der„Parſeval“ bilden. Der Ballon traf auch pünktlich per Frachtgut in Zürich ein und geſtern vormittag UUBBBBr———— Liebe zuteil geworden iſt und ſo, indem ich meinen Dank im allgemeinen ausſpreche, bin ich genötigt, heute nur einzelnes herauszugreifen, das mir perſönlich, ganz perſönlich bedeutungs⸗ voll geworden iſt. Wenn man das 70. Jahr erreicht hat, ſo häufen ſich die Gedenktage, und auch die ſtillen Jubiläen wollen kein Ende nehmen, ſo feiere ich heute am 3. Oktober auch wieder ein ſtilles Jubiläum, das eigentlich zwiſchen mir und der Stadt Karlsruhe ſtattfindet. Es ſind nämlich heute gerade 50 Jahre, daß ich das erſte Mal nach Karlsruhe kam; mein erſter Gang ar in die Linkenheimerſtraße in die Galerie, wo ich einen Empfehlungsbrief an Leſſing abzugeben habe— ich darf ſagen, bdaß ich mit ſchüchterner Aengſtlichkeit all dem entgegen ſah, was mir, dem Schwarzwälder Uhrenſchildmaler, in der Reſi⸗ denz begegnen würde. Furcht und Hoffnung waren eng durch⸗ einander gemiſcht, aber nachdem ich ein paar Wochen in der Kunſtſchule war, ſiegte über mich die Hoffnungsfreudigkeit und es waren, allerlei Mühſeligkeiten, die ſich niemand ſparen, ab⸗ echnet, neun Jahre von Jugendzeit, die ich mit neu gewonne⸗ n rFeunden in Karlsruhe zubringen konnte. Karlsruhe iſt mir lieb geworden und wenn es auf mich und meine nach behag⸗ lichem Daſein angelegte Natur angekommen wäre, ſo hätte ich mich nie von Karlsruhe getrennt, aber das Leben leitet ſehr oft auch gegen unſeren Willen unſeren Weg und wenn wir dann urückſehen, ſo müſſen wir ſagen, daß das, was gegen unſeren illen geſchehen, doch die richtige Fügung war. Und ſo kam daß ich 1870 Karlsruhe, wie es mir ſchien, für immer ver⸗ laſſen mußte. Still fügte ich meinen Willen den Umſtänden— und das war gut—, ich ſaß endlich in Frankfurt feſt im ſtillen wurde mit der Füllung begornen. Der Lenkballon ſolkte dann einen kurzen Aufſtieg machen und am Nachmittag bei der Dampfer⸗ fahrt der Feſtteilnehmer auf dem Zürichſee das Feſtſchiff begleiten. Während der Füllung, der außer den ſchweizeriſchen Bundesräten auch der deutſche Geſandte v. Bülow beiwohnte, ſetzte jedoch der Wind in ſolcher Stärke ein und gleichzeitig ging ein heftiger Reger nieder, daß an eine Auffahrt nicht zu denken war. Der Luft⸗ rieſe wurde deshalb verankert und ſoll heute ſteigen. Die Dampfer⸗ fahrt und das Seenachtsfeſt, das viele tauſend Menſchen an den See gelockt hatte, litt unter der Ungunſt der Witterung. Farben⸗ prächtige Feuerwerke bildeten den Schluß. Die Fahrer im Gordon Bennett der Lüfte. Der Kamwpf um den Gordon Bennettpreis führt die Elite der Luftſchiffer aller Länder zuſammen. Deutſchland iſt durch drei her⸗ vorragende Führer vertreten: Hauptmaun v. Abercron der 1907 beim zweiten Gordon Bennett den dritten Platz belegte, Dr. Bröckelmann, der Inhaber der beiden vom deutſchen Kaiſer geſtifteten Preiſe für Luftſchiffahrt und Pauk Meckel, der den Schweigern durch ſeine aufſehenerregende Alpenfahrt von Davos aus im letzten Jahre noch beſtens bekannt iſt. Die drei Fahrer der Schweig Schaeck, Meßner und Be auclair haben einen guten Namen in der Luftiſchiffahrt. Schaeck, Oberſt im General ſtabe der ſchweizeriſchen Armee, iſt der vorjährige Sieger im Gordon Bennett, er iſt Inhaber des Weltdauerreokrds über 73 Stunden. Hauptmann E. Meßner war vergangenes Jahr der Begleiter Schaecks in dem ſiegreichen Ballon„Helvetia“, Viktor de Beauclair iſt der bekannte Alpenfahrer, der im letzten. Jahre die berüh Fahrt von Station Eismeer aus unternahm. Frankreich ſe Alfred Leblauc, der zum dritten Male um den Gordon Bennet preis kämpft, 1907 in Ameriak wurde er dritter, voriges Jahr in Berlin zweiter. Sein dorjähriger Begleiter Dubonnet wird dieſes Jahr den zweiten franzöſiſchen Ballon fühven, während der dritte dem weniger bekannten Maurice Bienaimé anvertraut iſt. Belgien iſt durch ſeine beiden vorjährigen Fahrer L. de Brouckere und Georges Geerts ſowie Albert Wlem insk ver⸗ treten. Italien ſchickt Guido Pia cenza, der kürzlich mit dem Ballon„Ruwenzori“ den Höhenrekord mit 11000 Meter erreicht haben ſoll, Celeſtino Uſuelli, der ſchon u a. den Mont Blanc, Bernina und Mont Viſo überflogen hat und Kapitän Fraſſi⸗ netti„der ſchon voriges Jahr mitgeflogen iſt. Oeſterreich, das ſich zum erſten Male am Gordon Bennett beteiligt, hat als Führer Dr. Schlein, einen Wiener Meteorologen, der ſchon verſchiedene Hochfahrten ausgeführt hat, entſandt. —— Von Tag zu Tag. — Einem Schwindler zum Opfer gefallen. Mainz, 4. Okt. Ein bis jetzt noch unbekannter Schwindler hatte ſich auf den Namen eines Kontoinhabers, als deſſen Sohn er ſich ausgab, von dem Wiesbadener Vorſchußverein in einem hieſigen Hotel die Summe von 12 800 Mark anweiſen laſſen. Das Geld hat der Schwindler tatſächlich erhalten. Nachträglich ſtellte ſich heraus, daß der Vorſchußverein einem Schwindler zum Opfer ge⸗ ſallen iſt. — Selbſtmord eines Schülers. Hannover, 4. Okt. Weil er bei der Klaſſenverſetzung vom zweiten auf den vierten Platz gekommen war, erhängte ſich geſtern nachmittag der 12jährige Realſchüler Schmitz von hier. — Ein Muttermörder wider Willen. Lim⸗ burg, 4. Okt. Der„Naſſauer Bote“ meldet: Ein junger Mann war mit ſeinem Freunde im Hausgarten in Anweſenheit ſeiner Mutter mit Scheibenſchießen beſchäftigt. Als er ſeinem Freunde das Gewehr übergeben wollte, ging ein Schuß los und traf die Mutter ſo unglücklich, daß dieſelbe nach 2 Stunden im Kranden⸗ hauſe verſtarb. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die hieſige kheologiſche Fakultät hat außer Dr. Hans Thoma auch den Herausgeber des chriſtlichen Kunſtblattes Pfarrer David Koch in Unterſallsheim zum Ehrendoktor ernannt. * Fraukfurt a.., 4. Okt. Vor dem Oberlandesgericht wurde heute die Klage des Op-peruſängers Henſel gegen die In⸗ tendantur der Wiesbadener Hofbühne verhandelt. Nachdem die beiden Anwälte den Standpunkt ihrer Parteien vertreten hatten, beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“ das Gericht, die Entſcheidung am 18. ds. Mts. zu verkünden. * Gießen, 4. Okt. Das Schwurgericht verurteilte den ehemali⸗ gen Gemeinderechner Karl Schädel von Altenſchlirf wegen Amts⸗ uuterſchlagung und ſalſcher Führung der Bücher bei Zu⸗ billigung mildernder Umſtände zur geringſten zuläſſigen Strafe von 6 Monaten Gefängnis. Die Geſchworenen unterzeichneten ein Gnaden⸗ geſuch für den Verurteilten. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Expedition gegen die Albanier iſt eingeſtellt. Diard Paſcha iſt mit 2 Batail⸗ lonen hier eingetroffen, die für Saloniki beſtimmt ſein ſollen. Alle Truppen ſeien von Friſren zurückbeordert. *Züärich, 4. Okt. Das Gordon⸗Bennet⸗Wettfliegen hat Zürich den ſtärkſten Beſuch gebracht, den es je zu verzeichnen hatte. Es dürfte vom Feſtplatz in Schlüren und den Anhöhen aus gegen 20000 Menſchen den Start verfolgt haben. Den Luftflug eröffnete der italieniſche Ballon„Albatros“ um 3 Uhr. Bis zum Start des zweiten Ballons, des Belgier„Utopi“ verſtrich eine halbe Stunde. Dann aber folgte lt. Frkf. Ztg. in raſchem Tempo Aufſtieg um Aufſtieg, ſo daß um 5 Uhr der Start aller 17 Ballone beendet war. Der letzte war der Schwei⸗ zer Ballon„Helvetia“, geführt von Oberſt Schack, dem Sieger im Berliner Gordon⸗Bennet⸗Wettfliegen. in St. Blaſien, hat nämlich im Jahre 1858 Menſchen geſagt: Sie gehen einer ſchönen Zukunft entgegen und als ich ein verwunderliches Geſicht machte, wurde er ernſt, ſah mich eindringlich an und ſagte: Denken Sie an mich alten Mann, Sie werden noch einmal Kunſtdirektor in Karlsruhe. Nun, ich dachte nicht mehr daran, aber mein gnädiger Landes⸗ fürſt hatte mich nicht vergeſſen; im Jahre 1899 berief er mich nach Karlsruhe, ich folgte ſeinem Befehl; wir alle wiſſen es, wie die milde gütige Art des nun in Gottes Lichte ruhenden Großherzogs eine zwingende Gewalt hatte. Ich folgte ſeinem Rufe, der aus dem beſtehenden Vertrauen zu mir hervorge⸗ gangen iſt. Gottes Fügungen ſchreiten mit unwiderſtehlich ruhi⸗ gem Schritt durch die Welt, ſie folgen nicht unſeren Wünſchen und wir Menſchen, ob ſie uns trauern oder jubeln machen, haben uns ihnen unterworfen. Ein Gefühl tiefer Wehmut war es für mich, daß der verewigte Fürſt— geſtern bei der Eröff⸗ nung des Wandbilderſales— nicht mehr zugegen war, denn er verdankt ſeinen Urſprung dem gnädigen Vertrauen, das er zu mir hatte. Dies Vertrauen war es, welches mir in meinen alten Tagen noch den Mut und Kraſt gab, das Werk zu unter⸗ nehmen; möge dasſelbe nun ein Denkmal von der Kunſtliebe und Kunſtpflege des in Gott ruhenden Fürſten ſein. Möge es — das deutſche Volk hat ihm ſchon viel zu danken— ein Ver⸗ mächtnis ſein, das er, das unſer hohes Fürſtenhaus dem deutſchen Volk geſtiftet hat. Um wieder auf Karlsrube zurückzukommen, Ein Liebesdrama in Karlsruhe. W. Karlsruhe, 4. Okt. Der Bäcker Wilhelm Ziegler hat das 20jährige Dienſtmädchen Koffler aus Durmersheim in der Wohnung der Herrſchaft des Mädchens erſchoſſen und dann ſich ſelbſt durch einen Revolvherſchuß ſchwer verletzt. Es han⸗ delt ſich um eine Liebesaffäre. Beſuch des heſſiſchen Großherzogspaares in Karlsruhe * Karlsruhe, 4. Okt. Der Großherzog und die Groß⸗ herzogin von Heſſen trafen heute mittag 11 Uhr 50 Min. mitibels Sonderzuges hier ein. Am Bahnhofe hatten ſich zur Begrüßung ein⸗ gefunden: der Großherzog und die Großherzogin von Baden, Prinz Max von Baden, ferner die Mitglieder des Staatsminiſteriums, die Generalität, der Oberbürgermeiſter u. a. Eine Ehrenkompagnie des Leibgrenadierregiments mit Fahne und Muſik erwies die Hon⸗ neurs. Nach herzlicher Begrüßung und Vorſtellung der beiderſeitigen Gefolge fuhren die hohen Herrſchaften in zwei ſechsſpännigen Wagen mit Spitzreitern, eskortiert von einer Eskadron des Leib⸗ dragonerregiments, zum Schloſſe. Ein zahlveiches Publikum be⸗ grüßte die Herrſchaften mit lebhaften Zurufen. Die Stadt iſt reich beflaggt. 25. Generalvperſammlung des allgemeinen deutſchen Frauen⸗ Vereius. Darmſtadt, 4. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Die Tagung wurde heute früh mit der Begrüßungsrede von Frl. Dr. Goſche⸗Halle eröffnet. Anweſend waren Prinzeſſin Lud⸗ wig von Battenberg, als Vertreter der Regierung Oberrech⸗ nungsrat Dr. Weber, als Vertreter der Stadt Darmſtadt Bei⸗ geordneter Egenold. Frl. Goſche gab einen kurzen Ueber⸗ blick über die Tätigkeit des Vereins. Namens der Stadt be⸗ grüßte Beigeordneter Egenold und namens der Regierung Oberrechnungsrat Dr. Weber den deutſchen Frauenverein. Ferner ſprach noch ein Vertreter des kaufm. Vereins weibl. Angeſtellter über einen Antrag des Berliner Lehrerinnen⸗ Vereins, der Allgem. deutſche Frauenverein wolle für die Oeffnung der höheren Knabenſchulen für die Mädchen in allen Bundesſtaaten wirken, in denen dieſe noch nicht erfolgt iſt. Verſchiedene Rednerinnen äußerten noch Wünſche, die ſich jedoch größtenteils mit dem Antrag deckten. Namens der Ortsgruppe Worms ſprach Freifrau von Heyl gegen die Maſſenpetitionen. Der Antrag des Berbiner Lehrerinnen⸗Vereins wurde mit verſchiedenen Zu⸗ ſatzanträgen nach kurzer Debatte angenommen. Die Bezirksratswahlen in Elſaß⸗Lothringen * Meßtz, 4. Okt. In Metz 1 und Metz⸗Land wurden lt. Frkf, Ztg. die Angehörigen des Lothringiſchen Blockes Jung und Tiſchmacher gegen erhebliche ſozialdemokratiſche Minder⸗ heien gewählt. Das Zentrum iſt in Lothringen außerordentlich zurückgegangen. Es eroberte nur 1 Sitz, nämlich Saarburg, wo der von der Regierung als Bürgermeiſter von Wahlſcheid nicht anerkannte Zentrumsmann Meyer gewählt wurde. Im Kanton Delme wurde der Lothringer Dr. Francois, der vom Zentrum ganz beſonders heftig bekämpft worden war, faſt einſtimmig gewählt. Auch in den Kantonen Bolchen und Lörchingen ſiegte die unabhängige lothringiſche Partei. Die allſeitige Niederlage des Zentrums iſt eine Quittung der Lothringer für die anti⸗ liberale Hetze und die antidemokratiſche Haltung dieſer Partei bei der Reichsfinanzreform. Es wird nach dem Ausgang der Wahlen keinem Zweifel unterliegen, daß das Zentrum ſeinen einzigen lothringiſchen Reichstagsſitz bei den nächſten Wahlen an 3 0 Liberal⸗katholiſchen Lothriyxger Dr. Jung verlieren wird. Das Zentrum und die Reichsfinanzreform. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Telegr.) In einer geſtern ſtattgehabten Zentrumsverſammlung beſprach der Zentrums⸗ abgeordnete Hamacher die politiſchen Vorgänge der letzten Zeit und kam zu dem eigentümlichen Geſtändnis, daß das Zentrum gegen die Erbſchaftsſteuer nicht dem Agrariern zu⸗ liebe geſtimmt habe, ſondern weil die Steuer unſympathiſch ſei und ungleich wirke. Die Agrarier ſeien nicht ſo begehr⸗ lich, wie es öffentlich dargeſtellt werde. Der Vorwurf, daß das Zentrum die Liebesgabe nicht abgeſchafft habe, werde zu Un⸗ recht erhoben. Die Haltung des Zentrums ſei nur durch die Rückſicht auf die ſüddeutſchen Brauereien diktiert geweſen. Spaniens Kämpfe in Marokko. m. Madrid, 4. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Die dem Miniſte⸗ rium naheſtehenden Kreiſe verſichern, daß es bei dem vorgeſtrigen Beſchluß nicht bleiben werde, daß vielmehr große Truppen⸗ nachſchübe Ende dieſer Woche erfolgen werden, um die Riff⸗ kabylen zu bezwingen. Später ſoll eine ſtändige ſpaniſche Gar⸗ niſon von 80 Mann in Nord⸗Afrika belaſſen werden. Die Un⸗ zufriedenheit über die allerneueſten Wendungen im marokkaniſchen Kriege nimmt gefährliche Dimenſionen an. Geſtern kam es be⸗ reits in Barcelona zu neuen Kundgebungen. Cook und Pearyh. * Newyork, 4. Okt. Cook iſt bereit, ſein Material außer der Kopenhagener Univerſität lt. Frkf. Ztg. auch der wiſſen⸗ ſchaftlichen Geſellſchaft der Vereinigten Staaten zu unterbrei⸗ ten, unter der Vorausſetzung, daß die Befunde gleichzeitig ver⸗ öffentlicht werden. — ͤ ͤ fpppf ĩð1d ¶—————— muß ich ſagen, daß es doch auch eine Art von geheimnisvoller ſtiller Fügung war, daß an dem Tag, an dem ich vor 50 Jahren Karlsruhe betrat, die Straße, die ich zuerſt aufſuchte, nun den Namen„Hans Thoma⸗Straße“ erhalten hat. Nachdem Redner der Stadtverwaltung und den Bewohnern für die ſchöne Ehrung gedankt hatte, fuhr er fort: Ich habe in dem erſten Jahrzehnt, da ich in den Mauern weile, viel Freundlichkeit empfangen; viel Liebenswürdigkeit, von der man nicht viel ſpricht, weil ſie nicht berufen ſein will. Und auch jetzt die zehn Jahre, da ich wieder hier bin, wie wurde ich und meine liebe Frau freundlich aufgenommen. Wie hat man mit ſchonender Teilnahme daran teilgenommen, da durch den Tod meiner Frau ein großer Teil eines Lebensglückes zerſtört worden iſt und wie freundlich gut offenbart ſich jetzt in meinem Jubeljahre die Teilnahme meiner Mitbürger. Wenn durch all dies gütige Entgegenkommen, das ich gefunden, Schulden auf mein Haupt gekommen, die ich viel⸗ leicht in der kurzen Zeit, wie ſie einem Siebzigjährigen noch bemeſſen iſt, nicht mehr bezahlen kann, ſo bitte ich um gütige Nachſicht. Ich will beſtrebt ſein, mitzuwirken zu dem Wohl und Gedeihen der Stadt Karlsruhe. Mit einem nochmaligen Dank auch an die auswärtigen Gäſte ſchloß Thoma mit einem leb⸗ haft aufgenommenen Hoch auf die Stadt Karlsruhe. Nach weiteren muſikaliſchen Vorträgen, unter denen wir beſonders die von Klara Faißt vertonten Lieder, die von Frau Olga Hallenſer friſch zum Vortrag gebracht, hervorheben möchten, ſchloß die Feier, die einen unvergeßlichen Verlauf ge⸗ nommen, nach Mitternacht. 8 ‚‚⁰e 22— Sansbeim 4. Oftober⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Volkswirtschaft. Bericht über Saatenſtand und Ernteſchätzung vom 1. Oktober. Deutſches Reich. Die ſeitens der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrats zum 1. Oktober vorgenommene Schätzung des Ernte⸗ ertrages hat zu folgenden Ergebniſſen lausgedrückt in Prozenten einer Mittelernte) geführt: Winter⸗ Sommer⸗ Winker⸗ Gerſte Hafer Kartoffeln 50 elzen Spelz 1. Okt. 1909 92.6 98.9 102.3 102.4 106.1 95.5 1. Sept. 1909 94.8 97.4 100.6 102.4 105.8— 1. Okt. 1908 94.9 89.9 91.9 89.4 87.8 94.4 19 Die Beendigung der Getreideernte hat ſich bei den häufigen Niederſchlägen, von denen namentlich das weſtliche Deutſchland betroffen wurde, bis Ende September hinausge⸗ bogen; vereinzelt waren ſogar zurzeit der Berichterſtattung noch nicht alle Felder geräumt. Der größere Teil des ſpät geernteten Weizens und Hafers hat unter übermäßiger Näſſe ge⸗ litten; vielfach wird über Auswuchs und beim Hafer über Ver⸗ luſte durch Ausfallen der Körner berichtet. Während aber die erwähnten Schäden bei letzterer Getreideart das im allgemeinen günſtige Ergebnis kaum ſonderlich beeinflußt haben, ja ſogar eine Erhöhung der letzten Schätzung nicht zu verhindern ver⸗ mochten, iſt die etwas ungünſtigere Begutachtung der Weizen⸗ ernte wohl in erſter Linie den obigen Qualitätsvberluſten zuzu⸗ ſchreiben. Auch ſcheinen die durch Roſt hervorgerufenen Schäden vielfach größer zu ſein, als im Vormonat angenommen wurde⸗ Jaedenfalls werden über Erdruſch und Qualität des Weizens ſelbſt in ſolchen Gegenden Klagen laut, in denen die Ernte in trockenem Zuſtande und bei günſtiger Witterung eingebracht werden konnte. Was die noch im Gange befindliche Kartof⸗ felernte anbelangt, ſo haben ſich die auf dieſe Frucht geſetzten Erwartungen meiſt nicht erfüllt. Die Kartoffeln ſind überall klein geblieben, vielfach hat ein raſches Abſterben des Krauts die Entwicklung vorzeitig zum Abſchluß gebracht. Im Berichts⸗ monate hat übermäßige Näſſe Krankheiten und Fäulnis ſtärker um ſich greifen laſſen, ſo daß man vielfach mit Verluſten von 10—20 Prozent rechnen zu müſſen glaubt. Es bezieht ſich dies indes auf die für den Kartoffelbau weniger wichtigen Gebiete. Dagegen dürften im Oſten größere Ausfälle durch Erkrankung kaum zu befürchten ſein. Das Wachstum der Rüben läßt im allgemeinen viel zu wünſchen übrig und dürfte eine Mittelernte wohl kaum erreicht werden. Den Futterpflanzen iſt die Feuchtigkeit vielfach noch zuſtatten gekommen und Klee und ee 2 Wieſen haben teilweiſe, Luzerne ziemlich befriedigenden Nach⸗ wuchs geliefert. Leider war das Einbringen der gut geratenen SGrummeternte infolge andauernder Näſſe vielfach mit Schwie⸗ 1 rigkeiten verknüpft; vereinzelt war ein Teil davon bei Abgabe 9 der Berichte noch nicht geborgen. Die Herbſtbeſtellung hat ſich durch die ſpäte Räumung der Felder, zum Teil durch häufigen Regen verzögert, ſchreitet aber jetzt raſch vorwärts 7 gut aufgelaufen, ſtellenweiſe wäre im Oſten dazu mehr Feuchtig⸗ **„* Aufnahme einer württembergiſchen Anleihe. 7 Die württembergiſche Staatsfinanzverwaltung gibt eine [Aprogentige Staatsanleihe von M. 26 Millionen 1 8. 2 70. 85 8 47 *&ͤ] ö 3 Hagener Gnßſtahlwerke.⸗G., Hagen i. W. Nach dem Abſchluß für 1908⸗09 beträgt der Verluſt bei ben Hagener Gußſtahlwerken Aktiengeſellſchaft Hagen i. W. nach 58 099 M. Abſchreibungen 38 703., denen der Gewinn⸗ vortrag von 1907⸗08 mit 46 793 M. gegenüberſteht. Nach Ab⸗ ſbetzung des Verluſtes verbleibt für 1909⸗10 ein Gewinnvor⸗ trag von 8091 M. Wegen der Wiederaufrichtung wird in der Auſſichtsrats⸗Sitzung feſtgeſtellt, daß entgegen den letzttägig burch die Preſſe gegangenen Nachrichten eine beſtimmte Ent⸗ ſchließung wegen Beſchaffung der für die notwendige Neuanlage erforderlichen Mitteln noch nicht gefaßt ſei, ſo daß ſomit auf eine beſtimmte Art die etwaige Zuſammenlegung der bisherigen Vorzugsaktien noch nicht vorliegt. *** Landesproduktenbörſe Stuttgart. 3 Durchſchnittspreisnotierungen pro September 1909. 12 Weizen, württ., neu 22.32 /, bayeriſcher neu 23 ¼, rumäniſcher .44, Ulka 25 /, Saxonska 24.75, Lapkata 25.25, Redwinter 24.63, Dinkel 15.50, Roggen, württ. neu 17.25, Gerſte, Pfälzer 19, bayeriſche 16.75, Tauber 18.50, ungariſche 22.25, württ. 16.75, Futtergerſte, ruſſ. 15.10, Hafer württ., neu 15.63, Mais, Laplata 16.50, Donau 16.50 Mehl pro 100 Kg. inkl. Sack je nach Qualität: Mehl Nr. 0 35 bis 96, Nr. 1 34—35, Nr. 2 33—84, Nr. 3 32—33, Nr. 4 29.63—30.68. Kleie: 10.50—11.— J ohne Sack. 81 —— u. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr an der heu⸗ tigen Börſe war weſentlich feſter, da die von den amerikaniſchen Märkten, am Samstag gekabelten höheren Notierungen ſtimu⸗ jerten. In Weizen fanden wieder größere Umſätze in naher Ware ſtatt, zumal die Mühlen, in Anbetracht des befriedigen⸗ Mehlabſatzes, weiter als Käufer für das Rohprodukt auf⸗ kraten. Auch Roggen hatte, angeregt durch den beſſeren Rog⸗ enmehlabſatz, lebhafteren Verkehr. In Braugerſte dagegen bewegen ſich die Umſätze infolge der ungünſtigen Verhältniſſe im Brauereigewerbe, in engen Grenzen. Futtergerſte liegt ſemlich unverändert. Mais und Hafer hatten bei höheren Preiſen ruhigen Verkehr. Die Notierungen im hieſigen offi⸗ iellen Kursblatt wurden für pfälziſchen Weizen um 259 Pfg. 100 Kg. erhöht. Norddeutſcher Weizen notiert heute erſtmals M. 28—23.25 per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Für amerika⸗ chen und Plataweizen wurde der Preis um 25 Pfg. per 100 Kilogramm hinaufgeſetzt. Roggen gewann gleichfalls 25 Pfg. nnländiſche Braugerſte ſtieg per 100 Kg. um 25—50 Pfg. Ruſſi⸗ cher Hafer iſt ab Mannheim eine Kleinigkeit billiger erhältlich. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ ſchw. 177—177.50, do. ung. Ausſaat 80 Kg. ſchw. M. 177 M. 178, do. Roſario Santa Fe 80 Kg. per ſchwimmend M. 17.50, Laplata per Sepkember Abladung M. 173 bis M. 78, Redwinter 2 per September M. 168, Hartwinter 2 per September M. 175—176, Rumän. nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchw. M. 177—178, Rumänier nach Muſter 78./79 Kilogramm ſchw. M. 176—177, Rumänier 78⸗76 Kilogramm 3 Prozent blaufrei r September M. 174—175, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per 165—167, 10 Pud ſchwimmend von M. 166—170. 25 oggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 September M. 129 bis do. 9 Pud 15⸗20 September M. 130—130.50, norddeutſcher gen 73.74 Kg. prompte Abladung M. 130—131. Gerſte ruff. 58-59 per September M. 108.50, do. 59⸗60 per September M. 109.50, Donau 58⸗59 Kg. per ſchw. und war vereinzelt bereits beendet. Die erſten Saaten ſind „ Walla Walla—.———.—„Luzerne ital. 155 156 „ Kanſas II————„ Provenc. 165—175 „ Auſtralier———„Eſparſette 65—. „ La Plata 21.75——.—lposer nordfranzöſ. 120—135 Kernen neu 28.—emét nit Faß 52—- Roggea, pfälzer neu 17.25—27.75 füböl in Faß 61.50—.— „ rufſiſcher.———.— Backrüböl 66 50——.— E. 08.50, do. 59.60 per ſchwimmend M. 109.50, Laplata 46-47 wimt 10 bis ſchwimmend von M. 106—109.50, dito per September Mark 109—110.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 113.50—114.50 Ma is Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 117—117.50 dito per September⸗Oktober M. 120—120.50, Donan ſchwim⸗ mend M. 120, Odeſſa M. 119—120, Novoroſſiſk M. 120—121, amerikaniſcher Mixed per Dezember⸗Januar—. „Janus“ in Hamburg, Lebens⸗ und Penſionsverſicherungs⸗ geſellſchaft lerrichtet 1848). In den erſten 9 Monaten des Jahres 1909 wurden 3532 Lebensverſicherungsanträge über eine Ge⸗ ſamtverſiſterungsſumme von M. 24 145 395(gegen M. 21 564 600 im gleichen Zeitraum des Vorjahres) eingereicht. In der Renten⸗ [Penſtons⸗) Abteilung gelangten 126 Policen mit einer Einlage von M. 739 292.09 zur Ausfertigung. Die Unfall⸗ und Haft⸗ pflichtabteilung weiſt im genannten Zeitraum einen Neuzugang von M. 261039.38 Prämie auf, gegen M. 160 831.80 in den erſten 9 Monaten des Vorfjahres. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Emaillier u. Stanzwerke vorm. Gebr. Ullrich, Maikammer(Pfals.) *Frankfurt a.., 4. Okt. Wie der„Frkft. Ztg.“ ge⸗ meldet wird, genehmigte die General⸗Verſammlung die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 6 Prozent wie im Vorjahre. Neues vom Dividendenmarkt. * Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Aktiengeſellſchaft Raitz in Köln⸗Merheim erzielte im abgelaufenen Geſchäftsfahre 1908/09 wiederum einen günſtigen Abſchluß. Der Aufſichtsrat beſchloß bei großen Abſchreibungen die Dividende wiederum mit 10 pCt, vorzu⸗ ſchlagen. Berlin, 4. Okt. Die Lederfabrik Hiſchberg⸗Knoch erwartet It.„Frkf. Ztg.“ ein befriedigendes Reſultat. Vereinigte Nord⸗ und Süddeutſche Sprit⸗ und Preßhefefabrik Baſt.⸗G., Nürnberg⸗Oſtbahnhof. Nürnberg, 4. Okt. Die Geſellſchaft ruft laut„Frkft. Zig.“ auf den 30. Oktober eine außerordentliche General⸗Ver⸗ ſammlung ein zur Beſchlußfaſſung über die Erhö hung des Aktienkapitals von 600 000 auf 1,6 Millionen für den An⸗ kauf einer Spritfabrik und Erhöhung der Betriebsmittel. Bergbau⸗ und Hütten⸗A.⸗G. Friedrichshütte, Berbin, 4. Okt. Die General⸗Verſammlung genehmigte die Anträge der Verwaſtung, insbeſondere die Verteilung einer Dividende von 3 Proz.(i. V. 8 Proz.) Zur Geſchäftslage be⸗ merkte der Vorſitzende, daß bei der Bekanntgabe des Geſchäfts⸗ berichts eine weſentliche Aenderung nicht eingetreten ſei. Im all⸗ gemeinen herrſche auf dem Eiſenmarkt eine beſſere Stimmung, die auch ein Anziehen der Preiſe für Walzfabrikate hervorgerufen hat. In Roheiſen ſei aber das Geſchäft noch ſtill und die Preiſe ſehr niedrig. 225 Mitteldeutſche Kreditbank Berlin. Berlin, 4. Okt. In der heutigen Aufſichtsrats⸗ Sitzung der Mitteldeutſchen Kreditbank berichtete die Direk⸗ tion über das Ergebnis des erſten Halbjahres 1909. Wenn auch das Zinſen⸗ und Wechſelkonto ein in niedrigen Zins⸗ ſätzen begründetes Mindererträgnis aufweiſt, iſt das Geſamt⸗ erträgnis zufriedenſtellend. Nach der bisherigen Geſchäfts⸗ entwicklung des zweiten Halbjahr darf angenommen werden, daß das laufende Geſchäftsjahr mit einem befriedigenden Ergebnis abſchließen werde. Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. Berlin, 4. Okt. Der Aufſichtsrat der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗Aktiengeſ. beſchloß der am 26. Okt. gleich⸗ zeitig mit der ordentlichen Generalverſammlung ſtattfindenden Gene⸗ ral⸗Verſammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 8 Millionen auf 50 Millionen durch Ausgabe von 8 Mill. neuer ab 1. Juli 1909 dividendenberechtigter Aktien vorzuſchlagen. Die Kapitalserhöhung ſoll vorzugsweiſe erfolgen zum Zwecke der Einlöſung der öprog, An⸗ leihe der Geſellſchaft unter Bereitſtellung größerer flüſſiger Mittel. Die neuen Aktien, für welche das Bezugsrecht der alten Aktionäre ausgeſchloſſen iſt, wird von einem Konſortium unter Führung der Bauk für Handel und Induſtrie übernommen. Prince Henri⸗Bahn. * Luxemburg, 4. Okt. Die Einnahmen der Luxem⸗ burgiſchen Prince Henri Eiſenbahn betrugen in der dritten Septemberdekade 174 870 Franes, gegen das Vorjahr 1170 Francs mehr. Konkurs. * Berlin, 4. Okt. Ueber die Manufakturwarenfirma Schwaez u. Segall in Jaſſy(Rumäuien) iſt nach der„Korr. Texkil⸗Ind.“ Ko u⸗ kurs eröffnet. Die Paſſiven betragen 1 Million Francs. *Dresden, 4. Okt. Die Dresdener Bohrmaſchinenfabrik vorm. Fiſcher u. Wünſch ſchloß mit 38 000 Mark Gewinn ab, die lt.„Frkf. Ztg.“ vorgetragen werden ſollen. Im Vorjahre wurden 7 pCt. verteilt. Zahlungsſchwierigkeiten. Wien, 4. Okt. Zu den großen rumäniſchen Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten der letzten Woche kommen jetzt noch die Schwierigkeiten der Gebr. Leon und Samuel Coſtiner in Botoſchani, die nächſt Gebr. Fiſcher die größten Gutspächter der Moldau ſind. Die Paſſiven be⸗ tragen mehr als 3 Millionen Leu. Unter den Gläubigern ſtehen an erſter Stelle die Banka Agricola, welche durch die Falliſſement der letzten Zeit ohnehin ſtark in Mitleidenſchaft gezogen iſt. ** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 4. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Wetizen pfälz. neu 22.75—23.— Nufſ. Futtergerſte Rheingauer—..Haſer, bad. neuer 16.——16.75 13.——— „ norddeutſcher 23.——23 25 Hafer, nordd.— ̃— „ ruſſ. Azima 24 25—24,50 Hafer ruſſiſcher 17.——18.— „ Ulka 2375—24.—„ La Plata 17.25—-—.— „ Theodoſia 24.75—25.— Matsamer. Mixed—.———. „ Taganrog 2375—24—„Donau 35 „ Saxonska 23.30—23.75„La Plata 15.75—— „ rumäniſcher 24.75—25. Kohlreps, d. neuer 27.——27.50 „ am. Winter 24.———.—[Kleeſamen deutſch.“——— Manitobal—.———. 7 „ rumäniſcher—.———.— Fein⸗Sprit JIa., verſt. 10% 178.— geboten, doch ſtellten ſich Hanſa auf Meinungskäufe befft 5. Seite. 10 5 MNr— Weizenmehl 5 5 36.50 3250 31.— 30.— 29.— 26— Roggenmehl Nr. 0) 26 25 19 23.75. Tendenz: We zen und Roggen feſter. Brangerſte etwas höhe. Futtergerſte unverändert. Hafer und Mais unveränderf, Mannheimer Effektenbörſe. rom 4. Oktober.(ffizieller Bericht.) Die Börſe verlief heute etwas ruhiger. Geſchäft fand ſtatt in Aktien der Elefantenbrauerei Worms, zu 80. Ferner ge⸗ fragt: Südd. Drahtinduſtrie⸗Aktien zu 131%. Niedriger waren Bad. Bank 136., Verein chem. Fabriken 325.50., Badenio 198 B. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 309 00. +3 Aktien Geld Brie. Geld Banken, Brief Badiſche Bank 135.——.— Gewrbk. Sveyers0% R—.—— Pfälz. Bank—.— 102.75 Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 139.5 Tyvansport uu. Berſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 89,50—.— Mannh. Dampſfſchl. 82.—5 Lagerhaus 89.-— —.— —.— Rhein. Kreditbank—. 187.—Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank 197.— 196.50] Mitverſ..⸗G. vm. Südd. Bank— 11480 Bad. Rück⸗ u. Mitv. 965.— 950.— Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Chem. Induſtrie. Verſ.⸗Geſ. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 440——.— 98 Aſſerra—.— 1600 neu—.——ie=ontinental. Verſich.—.— 510.— Chem. Fab. Goldenbg. e Verein chem. Fabriken 32550—.— Verein D. Oelfabriken—.— 142. Weſt..⸗W. Stamm 204.ä— Induſtrie. . Vorzug 102.——l,G, f. Seilinduſtrie 134.— 188. Brauereien, Dingler'ſche Uſchfbr. 115.——.— Bad. Brauerel 74 Emalllirfbr. Kirrweil.———.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Emaillw. Maikammer—.— 98.— Durl. Hof vm. Hagen 237.——.—Ettlinger Spinneref—.— 100.— Eichbaum⸗Brauerei 111——. Hüttenh. Spinnerei 85.—— Clefbr. Rühl, Worms—. 80—Hedd. Ku. u. Südd.Kb.—.— 128.— Ganters Br. Freibg. 96.——.—Karlsr. Maſchinenbau— 208.— Kleinlein Heidelberg 182.——.—[Nähmfbr. Haid u. Neu—.——— omb. Meſſerſchmitt 35.— foſth. Cell. u. Papierf.—.— 216.— Ludwigsh. Brauerei—.— 224 Mannh. Gum. u. Asb.—.— 143.— Mannh. Aktienbr. 126.——.— Naſchinenf. Badeniga 198.——.— Pfalibr. Geiſel, Mohr—.——.— Oberkh. Elektrizität—.— 17. Brauerei Sinner 253.—.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—. ⸗134.— By, Schrödl, Heidlbg. 166.——.— Portl.⸗Zement Holbg. 161— 160. „Schwartz, Speyer—.— 111.[). Schuckert⸗Heſ.—.— 119.50 17— Weltz, Speyer—.—Südd. Draht⸗Induſt. 181.— „ 3. Storch., Speyer—.— 73.— Verein Frelb. Ziegelw. 120.——.— Br. Werger, Worms—.— 82.— ee—.—.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72.. gürzmühle Neuſtadt—.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154 Zellſtoffabr. Waldhof 309.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 147. Zuckerraff. Mannh. ** Berliner Effektenbörſe. [Grivattelegramm des Generak⸗Anzeigers.) * Berlin, 4. Okt. Fondsbörſe. Bei Beginn der neuen Woche zeigte ſich vorwiegend Realiſationsneigung. Niedriger ſtellten ſich am Montanaktienmarkte bei Beginn Bochumer, Phönix, Gelſenkirchener und Harpener, während Deutſch⸗ Luxemburger ihren Kurs gut behaupten konnten. Von Elektrizitätswerten waren Altien der allgemeinen Elektri⸗ zitätsgeſellſchaft gut gefragt und ſtiegen um mehr als 1½ Prozent, während die übrigen gleichartigen Werte ſchwächer einſetzten, ſich aber dann bis auf den ſamstägigen Schluß⸗ ſtand wieder erholten. Banken fetzten durchweg mit Ermäßi gungen ein, die ſich jedoch weſentlich unter einem Prozent hielten. In Diskonto⸗Kommandit⸗Anteilen griff wieder ein entſchiedene Beſſerung Platz, auf Grund der Anſchauungen, daß ein günſtiger Jahresabſchluß mit einem guten Gewinn aus der Beteiligung an ſüdafrikaniſchen Werten, auch eine Erhöhung der Dividende erwarten laſſe. Im Anſchluß hiera gewannen auch die übrigen Papiere des Bankenmarktes einen größeren Teil ihrer anfänglichen Verluſte wieder zurück. Von Bahnen lagen Baltimore auf Londoner Käufe fe und aus dem gleichen Grunde beſſerten ſich Kanada nach ſchwächerem Beginn. Schiffahrtsaktien waren vorwiegend ar Ah Vaſich Ge—.—545.— derrh. Verſich.⸗Geſ. 620.——— Württ. Tranp.⸗Verſ. 500.— —.— —.— — —. —.— —.— —.——.— In dritter Börſenſtunde war die Tendenz ruhig, aber t weiſe etwas beſſer. Kanada lebhaft und feſt in Erwartun günſtiger Mitteilungen in der demnächſt ſtattfindenden Ge⸗ neral⸗Verſammlung. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vor wiegend ſchwächer. Behauptet waren Eiſen⸗ und Zement werte. Tägliches Geld 4 Prozent. Berlin, 4. Oks,(Anfangs⸗furſe.) 5 Kreditaktien 209.70 209.30 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 199.90 199,50 Phönix —.———Harpener Lombarden 25.10—Tend.: ſchwäche. Bochumer 255.50 254.— Berlin, 4. Okt,(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.415 20.415 Neichsbank Wechſel Paris 81.22 81.225] Nhein. Kreditbank 4% Reichsanl. 102.80 102.70 Ruſſenhant 4%„ 1909—.——.— Schaaffh. Bankv. 3770% Reichsanl. 94.30 94.60 Staatsbahn 350070„ 1909—.——.— Lombarden 3 0% Reichsanleihe 4% Gonſols 150— 1388.— 155 20 1 85.— 8500 Baltimore u. Ohio 102.75 102,70 Canada Pactſte 80% 1909—.——.—Hamburg Packet 3 ½%%0 3 94.60 94.60 Nordd. Lloyd 8½½ 00„ 1909—.——— Bochumer 80% 85— 84.90 Deutſch⸗Luxembg. 40% Bad. v. 1901 100.10 101.— Dortmunder 4%„„ 1908/9 102.,10 102.— Gelſenkirchner 3 conv.—.Harpener 205 70 3%„ 1902/7 93.60 93.40 Laurahütte 197.40 197.1 3%% Bayern 93.75 93.75 Phönix 3% Jc Heſſen 93— 93.— Weſterezeln 40% Heſſen 82.25 82.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 30% Sachſen 84.50 81.59 Aniflin 432.20 2½ Japaner 1903 96.— 93.— Anilin Treptow 344.20 345. 4% Italiener————rowu Boveri 186.40 186.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 89.50 89 40] Chem. Albert 443 70 460.50 3% Bagdadbahn 87.50 87.50 D. Steinzeugwerke 238.— 234 50 Deſter. Kreditaktien 210.70 209 40 Elberf. Farben 460 20 453,70 Derl. Handels⸗Geſ. 183.50 132.30 Celluloſe Koſtheim 217— 21 Nütgerswerken 182.50 18150 Tonwaren Wiesloch 105.50 10 Wf. Dra öt. Langend. 225 90 2 Zellſtoff Waldhof 306 20 30 Darmſtädter Bank 139.60 139.40 Deutſch⸗Aſiat. Ban! 150— 151,J0 Deutſche Bank 24890 218 90 Oisc.⸗Kommandit 199.60 200.10 Bresduer Bank 161.70 161.40 nd M. 11 nau gac „ norddeutſcher———.„„„ unverſt., 54.— „ damerik.—.—.—[Roh⸗Kart.'ſprit verſt. 8088 175.— Gerſte, hie. 1. 80/88 53.— Fi hechgr,„ 9204 88.— f gar 390 52.— ach Muſter Gerſt 8 Prvatdistont 3½% W. Berlin, 4 Okt.(Telegr.) Nachbörſe. Nredil⸗Aktlen 209.70 209.40 J Staatsb 199.90 200.00 8 Dis konto Komm. 8— 2 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Oktober. 3 N Der Fondsmarkt lag ruhig und gut behauptet. Heimiſche An⸗ f:;̃ 1 5 Pariſer Börſe. leihen beſſer. Ruſſen abgeſchwächt. Türkenloſe ruhig. In der Marx& Soldschmidt, Mannheim N Paris, 4. Okt. Anfangskurſe. Nachbörſe ruhig bei behaupteter Tendenz. Es notierten Kredi:⸗ Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637/, 3 0% Rente 9737 97.45] Debeers 468.— 479 aktien 209½, Diskonto⸗Kommandit⸗Aktien 200.20 2 200.40, Trisd. 4. Oktober 1909. Proviſionsfrei! Spanier 96.90 96.— Caſt and 146.— 145.— ner Bank 161.60, Staatsbahnen 161.70, Lombarden 25 unb Balri⸗—— 17 5 Looſe Goldfield 176.— 176—] more 119. Wir ſind Ver⸗ Käuſer 5 1994 Randmines 242.— 24⁴².— Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. ee e käufer 6 Schlußkurſe unter Vorbehaltt„ Londoner Effektenbörſe. Reichsbankdiskont 4 Prozent. 5 Lonbon, 4 Okt.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Wechſel..⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100 3% Conſols 83½ 8310,] Moddersfontein 13% 13½ 2. 4. Allas-Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 50. 40 M. 81 4 Neichsanleihe 85 ½ 85ʃ/. Premier 10% 10⁰5 Amſfterdam kur; 168.75 168.82] Eheck Paris 81 225 81.225] Badiſche Fenerverſicherungs⸗Bank M. 240— 2 Argentinier 91— 89—Rand mines 9% 8%[Belgien„ 80.90 80 90[Paris kur 81.175 81 183 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 54 4 Italtener 103— 103 Atchiſon comp. 128/ 12810.] Italien 80.75 80.785 Schweig. Plätze 81 175 81 125„„ Vorzugs⸗Aktien 2 95 4 Japaner 91— 91—Canadian 193% 193%½ Check London 20.417 20.47 Wien 85.025 85.033 Bem& Co. Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 8 Mexikaner 34— 34%½ Baltimore 121½ 121½ London„20.89 20.39 Napoleonsdlor 18.225 16.245] Brauerei⸗Geſellſchaft vorm Karcher, Emmendingen 88 25 ffr. 5— 7 Milwaukee 166˙½ 167— 5 lang——[Privatdiskento 8˙% 30% 8 1 omanbd an 9—— Denvers com. 42— 47— 8 8 Bürgerbräu, Ludwigshafe 97 erb. Off Amalgamated 86/ 86ʃ˙/J Erie 83˙¼. 32˙/ Staatspapiere. A. Deutſche. Ebemiiſche Fahe en eme eubu 75 755 Anageondas 10˙% 1000. Grand Trunk III pref. 587% 58% 2 4. 2 4 Daimler Motoren⸗Geſellſchalt, Untertürkheim 175 180 —25 105 15 188½ esbeutſch. Reichsau 102.80 102.c8t N5. Stadt⸗A.1003—.— 100 40 Fiertobeir Eneng 1— 110 5 4 1909—.——.—4 1909. FJierſaon Bgere 287% 40%. Niſſeur Kanſas V 94 55 94.35%„1005—— 91 60 Klint, Eſſen und roneediezerei Mannßdeim— 150 900 1975 Faaem 517% 5 +. 314„„ 1909————6. Ausländiſche. Aungs Uae 191 Seift 0 8 Sonthern Paciſie 134/ 130.—5 5 85. 85.1005 Arg. i. Gold⸗N. 1887—.——.— Fuchs. Waggonkabri Heidelberg 183 e 204 J 2182%.] 4% pr. tönſ. St.- Anl. 102.80 102.705%½ Chineſen 1890 102.50 102.60 e ee ee 1271 120 oldfie 725 7— teels eom. 95.— 04% 4 do. do., 199—„„„ 1898 99.50 99.40 Biude Terrain⸗A⸗G., München 141 1253ür. Jagersfontein].—] Tend.: beh. 8„ 5 94.50 94 5504½% Japaner 96.— 9585 Eismaſchinen. 8 139 Wiener Börſe 9%„„ 1999—-——[Mexikaner auß. 88/90 100.20 100.20 Maſchinenfahri Bruchſal, Schnabel& Henning 40 840 — 85 5 85.— 85,10ſ3 Merikaner innese 65 20 60.— Neckarſurmer Fahrradwerke 1 Wien, 4. Okt. Vorm. 10 Ubr. Abadſſche St.⸗A.1901 100.50 101.—Bulgaren 101.60 101.50 Paeifie Phasphate Shares junge 4 1508709 102 20 102.2003¼ ſtalten. Nente———.—Ffätziſche Müblenmerke, Schifferſt adt 12⁰ Kredilaktien 665.50 664.50] Oeſt. Kronenrenle 94.90 94.95 4% bad. St.⸗O.abg)fl 96 80 Oes Silb 35 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 102 zfr Länderbank 499.50 490.— Papiecrenie 98.15 98.50 bad. St⸗O.(abg) FFVHÿldin Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft 8 gei—5 1 Wiener Bankverein 541.20 343.50 0 Silberrente 92.40 98.40 95 04 78 deſe Pavierrent n dee Rheinn ü01—. 130 Staalsbahn VVf ßß 0 0 Rbeinſchif.. dorm. Fendel, Manube 112 5 andeden deee e ee 93.85,7 Vortug. Seris1 62 40 62.40S gif⸗ und 5 Marknoten 117.50 117.52 Atwine Montan 732.50 734.50 1e..„ 1907 9 88 93.85%„„„ III 64.90 64.50 25 S.— 9 Wechſel Paris 95.42 95•41 e 5 50 Abayr..⸗B.⸗A..1015 102.20 102.504% neue Ruſſen 1905 99.45 99.25[ Stahl 0 85 00 8 41 Tend.: träge.„ 1018 102.70 102.60ſ1 Rucſen von 1880 90.50 00,60] Siddver Waundem ie 15 13 Wien, 4. Okt. Nachm..50 Uhr. 310 do. i. Alg-Anl..35 93.954[pan, ausl. Rent.—.—— Süpdeuſche Nate penuneim cee Kreditaktien 667.28 884.75 Buſchtehrad. B. 686, 986.—8 do. FBenl. 88,0 Sdelt Türken ron es g8.dc Ani 8 0 e 116 Oeſterreich⸗Ungarn 1772 1774 Oeſterr. Papierrente 98.10 98.15 9 Pfälz..⸗B. Prior. 101.85 101.35ʃ4 unif. 956.60 93.60 Anionhrauerel 12 riken ſ. Erauerei⸗Einrichtungen 8g VVVVVVVVJJJJJVJVVV%%%(ÿ0 d Vila Lebensverſiche un el düßt Pn— Unionbank 577.— 680.“ Goldrente 116.70 116.65 Deſen von 190 10.6 105. 4„ Kronenrente 92.30 92.25 Waggo fab 1 1 eſellſchaft, Mannheim 9 Ungar. Kredit. 770.— 768.— Ungar. Goldrente—.— 113.—[Feſſen 82.10 82.10 Berzinsliche Voſe. Waldhof Vahngeſellſchaft 10¹— Giener Bankverein 543.— 543.—„ Kronenrente.— 91.951 Sachſen 84 80 64.4[6 Oeſterretchiſchel 860 188.10 188.80 Immobiliengeſellſchaft— 120 ff zänderbant 490.— 492.— Wch. Frankf. viſta 117.51.117.51“ Mh. Stadt⸗A. 1907———TFürkiſche 162.— 161.— J Zuckerfabrik Fruntentoul— 200 7 ür 202.— 2 9 2 2 2 8 — 0 5„ 81 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Tabakaktien——— 5 Amſterd. 5 199.30 199.30 Süd. Zuckerfabrit 147.30 147.60Kunſtſetdenfabr. Frkf. 282. 282.50— Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.13 19.13 Badd. Immobil.⸗Gel. 101.60 101.50 Lederwerk. St. Jugbert 61.— 61.— Elbtalbahn—.——.—NMarknoten 117.51 117.51] Cichbaum Maunbeim 110.— 103.50[Spicharz Lederwerke 124 50 134.80 Geſchüftliches. Staatsbahn 757.50 758.20 Altimo⸗Noten 117.52 117.47[ Mh. Aktien⸗Branerei—.——.— Lubwigsh. Walzntühle 154.—63— Lombarden 128.50 127.70 Tend.: ruhig. Parkakt. Zweibrücken.——.— Adlerfahrradw.leyer 37180372.50 Menſchen, die ſich mehrerer Sprachen bedienen, habe biel Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 4. Okt. Produktenbörſe. Still ging es heute am Getreidemarkte zu. Für Weizen ſtimulierten die höheren amerikaniſchen Notizen, kleinere Inlandsangebote und belang⸗ reiche Oktoberdeckungen. In Roggen war der Verkehr gering. Die Preiſe ſtellten ſich im Einklang mit Weizen etwas höher. Die Preiſe für Futterartikel waren wenig verändert. Ritböl gab leicht nach. Wetter: veränderlich. Berlin, 4. Okt.(Telegramm.)(Produktenbrf.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin nette Kaſſe. 2. 4. 2. 4. Weizen per Okt. 214. 215.30] Mais per Sept.—.——.— „ Dez. 213.50 214.75 88 „ Mai 215 75 216.75„ Dez.——— Roggen per Ott. 120.75171.75 Rüböl per Otter. 88 40 55.30 „Dez. 171.75172.50 5 ezbr. 54.70 51.20 „ Mal 175.— 176.25„ Mai—— 54.— 4—.——Spiritus Joer loco—.——.— Hafer per Dez. 154.50 154.50 Weizenmehl 30.75 30.75 „ Mai 159.50 160.— Roggenmehl 28.10 23.10 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 4. Okt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 2. 4. per 50 kg ver 50 kg Weizen per Ol. 1426 14 27 ſeſt 1423 14 24 ſletig 5„ April 1412 14 13 1408 14 08 Rog gen per Okt. 963 964 kuhig 9 70 971 ſtetig 9 April 10 00 10 01 10 02 10 30 Hafer per Okt. 759 7560 ſtetig 751 782 ſtetig Aörtl 765 766 Matis per Sept.———————»H‚ „„„ 700 701 ruhig 7090 701 ruhig Kohlraps Augut———————— Wetter: Schön, Bewölkt. Liverpooler Börſe. Liverpool, 4. Okt.(Anfangskurſe.) 25 4. Weizen per Dezb. 7/6/ ſtetig 7/7½ träge 5„Mär 717 775, Mais ver Okt. 5/1½ träge— träge per Dez. 5/˙5 Frankfurter Effektenbörſe. rivattelegramm des Gen ral-Anzeigerz.) * Frankfurt, 4. Okt. Jondsbörſer Es iſt eine gewiſſe Ernüchterung eingetreten. Man kann zwar von einem größeren Rückſchlage nicht ſprechen, doch zeigte ſich bei Eröffnung der neuen Woche größtenteils eine mäßige Abſchwächung. Verſtimmend wirkte der am Schluß veröffentlichte Reichsbankausweis, der eine ganz ungewöhnliche Verſchlechterung der lezten Septemberwoche und eine ſo hohe Steuerpflicht, wie ſie noch nicht erreicht wurde, zeigte. Der Privatdiskont hat ſich jedoch ermäßigt und hal doch ſchließlich auf die Tendenz wieder günſtig einwirken können. In Banken hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Die leitenden Werte dieſes Gebietes neigten mehr nach unten. Eine Aus⸗ nahme machten Diskonto⸗Kommandit, welche ſich im Kurſe hoben, und bei lebhaftem Verkehr anziehen konnten. Man brachte die Kürsbeſſerungen mit den vorteilhaften Geſchäften in ſüdafrikani⸗ ſchen Werten in Zuſammenhang. Bahnen wieſen nur geringe Veränderungen auf, Amerikaner ſchwächer, Prinz Heinrich⸗Aktien feſter auf den Dekadenausweis der 3. Woche Schiffahrtsaktien ſchwach und zu Realiſationen geneigt. Montanwerte ſchwächer und teilweiſe angeboten. Deutſch⸗Luxemburger behauptet ktrotz der Kapitalserhöhung von 3 Millionen Mark. Induſtriepapiere des Kaſſamarktes mit wenig Ausnahmen unperändert. Kunſtſe de ge⸗ drückt und 9½ Proz. niedriger. Elektriſche Werte lebhafter und teilweiſe höher. Ediſon⸗Aktien lebhafter, chemiſche Werte ruhig. 197,25, Ungarn 94.70. Maſchinenfbr. Hilpert 88 30 83.50 Maſchinenfb. Badenig 197.80197.80 Dürrkopp Naſchinenf. Gritzner 219.—219.— Maſch.„Armatf. Klein 118.—113.— Weltz z. Sonne, Speyer—.——.— Fementwerk Heldelbg. 160 75 100.— Cementfabr. Karlſtadt 146.— 147 50 Badiſche Anilinfabrik 435.50 485.50 Ch. Fabrik Griesheim 249.80 249.50 ——31.— Farbwerke Höchf 448.— 449.—Pf. Rähm. eu. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mö. 325.——.—] Gebr. Kayſer—.—183.— Chem. Werke Albert 459.50 461.5% Nöhrenkeſſelfabrik Südd. Drahtind. Mh. 12775—.— Akkumul.⸗Fad. Hagen 217.— 216.5 Aec. Böſe, Berlin 47.50 48.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 241.40 243.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 124 127.75 Lahmeyer 116.70 116.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 129.— 138 80 Sismens& Halske 235.— 236.— vorm. Därr& Co. 36.50 86,50 Schnellpreſſenf. Frkth.— Ver.deutſcher Oelfabr. 121.80 142.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.50 119.— Seilinduſtrie Wolff 132.—132.— 'wollſp. Lampertsm. 56.50 56.— Kammgarn Kaiſersl. 200.—197.— Zellſtoffabr. Waldhof 310. ⸗306.50 Bergwerksaktien. Bochuster Bergbau 254 80 25.20J Harpener Bergban 207.80205.75 Buderus 121.90 121.9/][Kaliw. Weſterregeln 203.— 201. Coucordia Bergb.⸗G.—„Oberſchl.Eiſeninduſtr. 112.80 118.— Deutſch. Luxemburg 218 20 218 50 Baarde 213.50218.— Friedrichshütte Bergb. 142.75 143.Br.Königs⸗u. Laurah. 197.50 196 50 Gelſenkirchner 215.30 214.90l Gewerkſch. Roßleben Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Sildd. Eiſenb.⸗G. 116.10 115.30 Hamburger Packet 138 60 183.20 Norddeutſcher Lloyd 03 80 103.— Oeſl.⸗Ung. Stagtsb. 161.90 161.70 Oeſt. Südbahn Lomb. 25.— 25.— ——— —ů— Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.— 82.— do. Meridienalbahn 139— 130.50 Baltimore und Obio 119.20 118.70 —— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Nrt. Ouv.-Mfdb- 100.— 100.— 4% Pr. Ufdbrſ.⸗B. %0 FN. K. B. Bfobr.05 100.70 100.20 Hop.⸗Pfd. unt. 101 10.8 105.0 4%„ 4 1610 100.— 100. 4a Pr. Bfdb. unk. 15 109,70 100 0 4% Bf. Dyp B. Pfdb. 100. 10 100.10 2 100.70 100 70 310% zenee dobd 94.75 94.75 310he%e Mf. Vod.⸗Nv. 92.70 02 70 32 03 60 95.60 4% Gtr, Bd. Bfd.990 100. 10 100.10 3˙% 3 unk. 00 100 10 100,10 4%„fdbr. v. 91 unk. 16 4%„ Pfdbr.v. O8 unl. 18 9½„ Pfodr. v. 36 80 a. 94 54½ 4ů⁰ 3½ ). 14 3* 12 3% Pr.Pfobr.⸗Bk.⸗ 55 Kleinb. b. o? 31½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗om.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.— 100.— 0 2 100 20 100.20 5 100.40 100.40 1919 101.60 101.50 verſchied. 92.10 92.80 „ 1014 92 30 92.30 810 hih..⸗..0 2 80 82.80 4% R, W. B. C. B. io— 44% Uf l 10e% Pf. B. Br.⸗O.—— 3½1 It fl. ttl.g. 5..— 94 60 94 50 100.— 100.— 100 10 100.10 100.10 100.10 92.50 81.80 92.30 92.30 Pfo. 96/06 „ Com.⸗Obl. v. I,unt. 10 „ Com.⸗Obl. v. 87/91 „ Com.⸗Obl. v. 98/06 94. 94.— 4% Pr. Pfdb. unt. O0 99 69 90.,60 4 12 100 20 100.20 4K%„„„ 14 100,20 10060 Mauan„A. 544.— 644 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 186.— 138.— Oeſtere.⸗Ung Bauk 126.50 127,— 122.30 127 100 Oeſt. Länderd uk 123.90 128.65 182.10 152 25l„ Kredit⸗An talt 209.90 209,50 118.— 117.70 Pfälziſche Bank 102 75 102.70 139,50 1395,] Bfälz. Hvp.⸗Bank—.——.— 249 50 249 500 Preuß. Gootdeknb. 121.80 122 50 160.60 101.— 94— 94.— —— Beri Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handel s⸗Geſ. Comerſ. n. Dist.⸗B. Dar niſtädter Bont Dealſche Bank Dutſchaſigt. Banl 150— 150 2˙ Heutſche Keichsök. 150— 150.65 D Kffetten⸗Gan! 106 90 407.— dtbern. Kreditbank 138.50 138 80 Disconto⸗Fomm. 189,20 200 200 Rhein. dop.⸗B. M.—.——.— Dresdener Ban! 161.40 165%[ Schaaffg. Bantver. 148.50 148.40 Frankf. Hop.⸗Baa! 203 50 20370 Südd. Bank Rhm. 115 20 114 50 Irkf. Hyp.⸗Ereditv. 160,40 16„40] giener Bankber. 138 80 187.50 Nationalbank 13½ 139.J Zank Oltsmane 146.— 146— Frankfurt a.., 4. Okt. Rreditaktien 209.70 Discsnto⸗ Commandit 199.30, Darmſtadter 39.60, Dresdner Ban 161.50. Han⸗ delsgeſellſchaft 182.80, Deueſche Lank 249.—, Staatsb ihn 161 70, Lombarden 25,—, Bochumer 254.50, Gelſenkiechen 215 25, Laurahütte „Tendenz! ſchwächer. BVachbörſe, Kreditattten 209.59, Disconto⸗Cemmagdit 200.20, Staatsbahn 161.70, Sombarden 25. 1 Vorteile: ſie finden ſich in der Freiheit der Bewegung nicht dung ſprachliche Schranken eingeengt, ſie beſitzen einen erweiterteg Geſichtskreis und ſind in der Lage, hieraus einen ganz bedeuten, den materiellen Nutzen zu ziehen, indem ſie ihre Sprachkennen in den Dienſt des Handels, der induſtviellen Unternehmungen und des internationalen Verkehrs ſtellen. Die Erwerbung dieſer Fähig keiten ſteht aber einem jeden offen, gleichviel welchem Berufe angehört, wenn er nur den feſten Willen hat, ſich mit dem 0 dium fremder Sprachen zu beſchäftigen. Als beſtes Mittel hierzg können wir die Unterrichtsbriefe zum Selbſtſtudium fremde Sprachen nach der Original⸗Methode Touſſcrint⸗Langenſchell empfehlen, da dieſe Methode einen Weltruf beſitzt und auf eing bisher beiſpielloſen 50jähr. Erfolg zurückblickt. Ohne alle Vonkenm niſſe lernt der Schüler vom erſten Unterrichtsbriefe an das geläu fige Sprechen, Leſen, Schreiben und Verſtehen der fremden Sprache Eine Berufsſtörung tritt für keinen Schüler ein, da der Lehrer hir ſtets bei der Hand iſt und jede freie Slunde für das Sprachſtudm ausgenutzt werden kann. Der Lehrſtoff wird dem Schütler ſtets i kleinen Mengen, dabei aber in großer Mannigfaltigteit geboten Von der Methode Touſſaint⸗Langenſcheidt exiſtieren für Deuſce vor der Hand folgende Originale: Deutſch, Engliſch, Franzäfſch Italieniſch, Niederländiſch, Rumäniſch, Ruſſiſch, Schwediſch, Spn niſch. Es befinden ſich in Vorbereitung: Polniſch, Ungariſch, teiniſch. Die Langenſcheidtſche Verlagsbuchhandlung(Prof. 3 Langenſcheidt), Berlin⸗Schöneberg, Bahnſtraße 29/80, ſendet a Verlangen Proſpekte und Probelektionen der betreffenden Spraßh gratis und franko. —5—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder“ für Voltswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirche für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 153 2 aromaiſchen Duſt veskel Einen wunderbaren Sang S4, Sene Spiegel) der Wäſche. Hergeſtellt nach D. R. P. Nr. 39447 Möbel-Ausstellung an alf grossen Parterre-Schaufenstern 0 in Mannheim's qrösstem Spezlalgeschäft für gut bürgerl. Wohnungseinriehtunge „ in—::.. Frisdr. Rötter, Elekte. Meltestele 1„ IL 111 Fernsprecher 136ʃ1. NEUHETTIEu vN TApkTEN!: RESTEB LinorEun PE LogbsrA Tbe MUEN * IEEUMFEn brmnen e nl 3 vow „ DERBLIN ——— verlelh utzmart 8880/ rueee 18 g0l 22 othestet, — —* — — — Manuheim, den 4. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Ackerverpachtung. Donnerstag, den 7. Oktober 1909 vormittags 9 Uhr verpachten wir auf dem Rathauſe in Neckarau nachverzeich⸗ nete ſtädtiſche Grundſtücke auf mehrjährigen Zeitbeſtand: Ogb.⸗Nr. 12375 Los 2 bis 10 Im Aufeld im Maße von 162 ar 13 789 Los 21 u. 22 In der Angel 75 7 5 12 681 Los 1 u. 11 Im Hinterhofen„ 5 116 16393 Am Seckenheimerweg 3535„ 12„ 15729 Am Feudenheimerweg 7 75 12„ 13 004 Los 1 bis 3 Johann Kirchhof„ 5„ 1 13531 Los 1 bis 6 Beim Kiesloch 15 5 5„ 3 13 802 Los 1 u. 2 Im Taubenviertel„ 7 5 28„ 13 803 Los 1 u. 2 Im Taubenviertel„ 7„ 80 13804 Los 3 Im Taubenviertel 75„5 145 13 779 Los 1 u. 26 Brückelwaſen— 1 21 5 13.812 Auf den Brückelwaſen 5 85 5 13˙809 Los 6.18 Auf d. Brückelwaſen„ 5 1 21 15˙924 Los 1 bis 3 Hintergereuthe 5„58 13 782 Los 14 Leimengrube 5 10 15985 Neurott 75 5 5 9.„ 15˙988 Neurott 8„ 15924 Neurott 1 75 165714 Los 1 u. 2 Grasweg 9 1 6 16 5744 Los 1 u. 2 Grasweg 2 1„„ 137599 Kaſterfeld 5 75 20 13 627 Kaſterfeld 5 1 2 12 257 Aufeld J. Gewann 5 5 12 256 Aufeld J. Gewann 5 7 35 59„ 12 338 Aufeld J. Gewann 5 5„ 18 14 959b Im Kloppenheimer Feld 15 1„ 10 16 503 Großfeld—— Mannheim, den 28. September 1909. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge der ſelbſtverſicherten Kleinmeiſter zur Unfallverſicherung betr. Nr. 55/½57. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtverſicher⸗ ten Kleinmeiſter von Mannheim, Neckarau, Käfertal und Waldhof pro III/IV. Quartal der Verſicherungsanſtalt der ſüdweſtlichen Baugewerksberufsgenoſſenſchaft in Straßburg i. E. liegt gemäߧ 28 des Bauunfallverſicherungsgeſetzes vom 30. Sept. 1909 an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten bei der Einzugsſtelle— altes Rathaus F 1 Nr. 5 parterre, Zimmer Nr. 6— offen. 32861 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand einzureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei der oben⸗ genannten Einzugsſtelle einzubezahlen. Mannheim, den 29. September 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Buchführung und billig Aufnahme täglich 5 7 Prospekte gratis Contor Imperial P, d. „Adlet“ Mässig imPreis.—Erstklassig in jeder Beziehung. Annähernd 45,000 im Gebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor führung auf Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung Hans Sehmltt, 6 4, 1. Telephon 12486. Oesellschaft füùr Schwachstromtechnik H5, 1I. Telephon 4369. Läutwerk-, Sicherheits- und Kontroll-Anlagen. Kombinlerte Post- und Haustelephon-Anlagen. Elektrische Uhren-Anlagen. Fortellhafteste Prelss. Langjahrige Garantle. Pflege-Abonnement bestehender Anlagen. Rasoheste Reparatur-Erledigung billigst. Eigene feinmechanische Werkstätte. berosses Lager in allen Schwachstrom- Artikeln und Installations-Materlalien. Brässte Fach-Firma am Platze. 83889 Aäh⸗n. Zuſchneideſchule Franziska Baſtelberger, 8 6, 10. Eintritt am 1. und 15. jeden Monats.— Abendrurſe im Zuſchneiden werden erteilt.— Gründliches Erlernen. 1666 lehrt gründlich 84084 ddemälderahmen 1 2, 1 Tel. 2930 7 JCebrader Puck 74778 AJie Sorten; Huhrttohilen, Kolts Briſtetis und folz empfielilt Ff. Hoflstuetter Luſsenring 67 Jeſophon 567 aucſt T 6, à, Jrepps. 2** 1872 891⁵ Internationale g 5 ‚ ſiegerwoche in der ILA zu Frankfurt a. M. 3. bis 1O0. Oktober 1909 Mk. 300, OOO Preise und Garantien. Angemeldet sind: Latham, Rougier, Blériot, de Caters, Sanchez Besa, Edwards, Molon, Nervö, Euler, Dufour u. A. 98. 480 Stroh⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir ganz oder geteilt ca. 400 Zentner prima Streuhſtroh(gepreßt) liefer⸗ bar ſofort franko 200 Zentner Farrenſtall Käfertal, franko 200 Zentner Farrenſtall Neckarau. Als Gewicht wird dasjenige der ſtädtiſchen Wage in Käfertal bezw. Neckarau zu Grunde gelegt. Augebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen vom Eröffnungstage an gerechnet uns gegenüber außer Kraft. Offerten ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis läugſtens Samstag, den 9. Oktober 1909, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau, Luiſenring 49, einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegenwark etwa erſchienener Submittenten erfolgt. Erfüllungsort iſt Mannheim. 32865 Mannheim, den 28. Sept. 1909. Städt. Gutsverwaltung: Kren Teure Seit lehrt Sparſamkeit. Alles iſt teurer geworden. Deshalb bemüht ſich jede Hausfrau, jeßt möglichſt vorteilhaft einzukaufen, um auf diese Weite zu ſparen.— So ſpart ſie z. B. viel Geld, wenn ſie täglich Kathreiners Malzkaffee nimmt, denn er iſt billig, dabei wohlſchmeckend u. bekömmlich. Landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule Ladenhurg. Der Unterricht beginnt Mittwoch, den 3. November ds. Is. vormittags 10 uhr. 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Die fleftrauernden Hinterhliebenen. 1870. 1, 3, Laden. 932 adede Gaemwad-Jereſ, Rerden Todes-Anzeige. Unser Mitglied, Herr Heinrich Klebe Wirt, R 7, 40 ist gestorben. Die Beerdigung flndet am Dlenstag, den oktober 1909, nachm. 4½ Uhr statt. 5 Der Verein sammelt sich um 4½ Uhr an der Leichenhalle. Um zahlreiche Beteiligung bittet Rer Vorstand. M. Eichtersheimer, Mannheim Telephon 440. Hafenstrasse 13. Telephon I6ʃ8. Srosses Lager in Transmissionen aller Art Hänge-, Wand- und Stehlager mit Ringsehmierung Ia. neue gedrehte und polterte Stahlwellen, Kupplungen u. Stellringe FRH Smenscheien 1 Hisen. U. HOl Alleinverkauf der Rekordscheibe Lagermetall in allen Qualitaten. 7245 in jedem Quamum erndltlich in der Zeitungs⸗IIlakulafur Dr. H. Hduszae Budidruckerel. Fereln chemal Teib-Grenad. 3TTFFFFFCCC badischer Mannheim. eee eee e Unser Kamerad, Herr Heinrieh Klebes Wirt zur Liederhalle, R 7, 40, hier, ist am 3. Oktober 1909, morgens ½4 Uhr gestorben. Die Beerdigung fndet am Dienstag, Oktober, nach⸗ mittags ½5 Uhr von der Leichenhalle aus statt, Der Verein sammelt sich um 4 Uhr nachm, an der Leichenhalle. 2276 Um zahlreiches Erscheinen bittet: deutsche und englische Anthracit in bester Aualität liefern zu billigsten Preisen ffranko Haus August& Emil Nieten Kontor: Lulsenring J 7, 19.%La8el Fruchthahnhofstr. 22ʃ35. Telephon Nr. 217. 13 Telephon Nr. 3928. er Vorstand. 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 4. Oktober 1909. Der Plan über die Er⸗ richtung einer oberirdiſchen Telegraphenlinie an der Kreisſtraße 3 Käfertal⸗ Sand⸗ hofen liegt beim Poſtamt Sandhofen(Amt Manugeim) von heute ab 4 Wochen aus. 2111 Karlsruhe(Bd.), 3. Okt. 1909. Kaiſerl. Ober⸗Poſtdirektion. J..: Roſe. Hofkl⸗Aeferung. Auf dem Submiſſionswege wir die Lieferung 32852 1000 Zentner prima Hafer ganz oder galeilt, lieferbar nach unſerer Wahl, frk. Com⸗ poſtfabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht. Es wird nur muſtercon⸗ ſorme Ware angenommen, welche nicht mehr als 3 Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Dienstag, 3. Oktober 1909, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle franko einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Er⸗ öffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Mannheim, 28. Sept. 1909. Städtiſche Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung: Krebs. 55 Schmier⸗. Beleuchtungsſtoffe Die Gr. Rheinbaninſpek⸗ tion Karlsruhe verdingt nach der Verordnung des Großh. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 die Lie⸗ ferung des Jahresbedarfs für die Zeit vom 1. Oktober 1909 bis 30. September 1910 an Maſchinenöl, Zylinderöl und Erdöl für die Boote, Bagger, Arbeitsmaſchinen, Werkſtätten und Bauhütten der unteren Strecke der Rheinregulierung im öffent⸗ lichen Angebotsverfahren Die Bedingungen liegen auf dem Geſchäftszimmer der heinbau⸗Inſpektion, Stefa⸗ nienſtraße 71 zur Einſicht auf. Nach auswärts werden ſie gegen Einſendung von 0,50 zugeſandt. 2176 Die Angebote ſind poſtfrei, verſchloſſen mit der Aufſchrift „Schmier⸗ und Beleuchtungs⸗ ſtoffe“ verſehen, bis Samstag, den 16. Oktober 1909, vormittags 11 Uhr einzuſenden. Die Zu⸗ ſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Karlsruhe, 21. Sept. 1909. Großh. Rheinbauinſpektion. K 2 Hofguts⸗Verpachtung. Das Hofgut„Hohenhardter⸗ hof“, Gemarkung Baierthal, Amts Wiesloch, ſoll von Licht⸗ meß 1911 an auf weitere 12 Jahre verpachtet werden. 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