Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile„ 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Anabhzängige Tageszeitung. Täglich 2 Hus gaben (ausgenommen Sonnt⸗ Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: General-Anzeiges AMan uubeiwe We Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 3a44. Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 465. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 uhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Donnerstag, 7. Oktober 1909. Bittanttene; — — Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Gsiten. CTelegramme. Bebels Antwort auf Haußmanns Brief. EJBerlin, 7. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der„Vorwärts“ veröffentlicht heute den Wortlaut des Privat⸗ briefes, den Bebel als Antwort auf den offenen Brief an den Reichstagsabgeordneten Haußmann geſchickt hat. In ihm erklärt Bebel, daß keiner der Anwürfe, die Haußmann gegen ihn bezw. gegen die ſozialdemokratiſche Partei richtete, Barech⸗ tigung hätte. Demokratie und Liberalismus hät⸗ ten ſeit 5 Jahrzehnten einen Wandlungsprozeß durch⸗ * n gemacht, der ſie immer mehr mit der Sozialdemokra⸗ 5 tie auseinandergebracht hätte, vor allem die Nachkom⸗ men der alten Fortſchrittspartei. Aber andere, dabei auch die ſfüddeutſchen Demokraten, hätten ſich immer mehr nach rechts entwickelt. Die Wahlparole Eugen Richters aus n dem Jahre 1877„Lieber ein Konſervativer als ein Sozialdemo⸗ 1 krat,“ ſei immer mehr die Parole des liberalen Bürgertums geworden und wenn Haußmann antwortet:„Das habt ihr mit 9 euren ſozialdemokratiſchen Forderungen erzielt“, ſo entgegne er: e„Wir verſchulden genau ſoviel an der bürgerlichen Geſellſchaft, 5 als das Bürgertum in ſeinem Klaſſenkampf gegen die feudale 3 Geeſellſchaft verſchuldete, als es den Worten des Abbs Sieyes „ zꝛujubelte:„Was iſt der 3. Stand? Nichts. Was ſollte er ſein 2 5 Alles!“ Der Brief ſchließt dann:„Aber was wir erſtreben, iſt nicht von heute auf morgen durchſetzbar. Wir marſchieren in Etappen. Jeder Fortſchritt auf irgend einem Gebiet führt uns 1 näher ans Ziel, damit müſſen wir den Fortſchritt auf allen Ge⸗ bieten erſtreben wollen. Deshalb werden wir auch jede ehrliche liberale Forderung, welche die Vertreter des Bürgertums an d den Sdaat ſtellen, kräftig unterſtützen. Das haben wir bisher 5 getan und werden wir ferner tun und es wird mir und ſicher * auch allen Parteigenoſſen nur angenehm ſein, wenn wir recht 5 oft in die Lage kommen, die Forderungen des liberalen Bürger⸗ tums unterſtützen zu können. Auf unſere weitergehen⸗ den Forderungen verzichten wir damit nicht. 5 Wir hörten ſonſt auf zu ſein was wir ſind.“ Vom Nationalitätenkampf in Oeſterreich. * Graz, 6. Okt. In der heutigen Landtagsſitzung verließen e die deutſchen Abgeordneten den Saal, da der Landeshauptmann geſtatete, daß eine Interpellation in floweniſcher Sprache ver⸗ lleſen wurde. Der Landeshauptmann unterbrach hierauf die 8 Siitzung. Als auch nach der Wiederaufnahme der Sitzung die deutſchen Abegeordneten nicht in den Saal eintraten, ſchloß der — Landeshauptmann die Sitzung. Die Cholera. * Amſterdam, 6. Okt. In Hatlem, Prop. Geldern, iſt abermals eine choleraverdächtige Erkrankung vorgekommen. 4 Perſonen befinden ſich in ärztlicher Beobachtung. Die Hilfsgelder für Catania. .E. Ro m, 6. Okt. Die Unterſuchung gegen den Gemeinde⸗ rat von Catania wegen Verſchleuderung und Veiſeiteſchaffung der Hilfsgelder für die Opfer der Erdbebenkataſtrophe iſt, wie 3 5 römiſche Blätter melden, von der Staatsanwaltſchaft eingeſtellt worden. Der Eiuſtellungsbeſchluß begründet dieſes mit dem 5 FgBehlen von Beweiſen und der der Belaſtungs⸗ Rigpeeugen. „ Ein ganzer Eiſenbahnzug verbrannt. n OLoundon, 7. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der zwiſchen Halifax und Montreal verkehrende Elitezug geriet 5 geſtern während der Fahrt in Brand. In der Nähe der Dal⸗ houſeſtation wurde der Zug zum Halteu gebracht, wo er voll⸗ ſtändig niederbrannte. Der Lokomokivführer und 2 Eiſenbahn⸗ angeſtellte kamen in den Flammen um, ohne daß es bisher ge⸗ lang, ihre Leichen zu bergen. Gefangennahme eines Deutſchen in Marokko. 5 OLondon, 7. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Tanger meldet, daß ein Deutſcher, der zu der Mannesmannminengeſellſchaft jehöre, 5 dem Diſtrilt der Soueltanne Ade genommen Waffenſtillſtand im Kampf zwiſchen Oberhaus und Unterhaus. O London, 7. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Während man geſtern abend nach der überraſchenden Ankün⸗ digung der Regierung, das Parlament werde auf 8 Tage ver⸗ tagt werden, in den Wandelgängen des Hauſes ſo ziemlich ein⸗ ſtimmig der Anſicht war, daß dieſe Maßnahme einzig und allein dadurch bedingt worden ſei, daß die Budgetbill nach verſchiede⸗ nen Aenderungen und Zugeſtändniſſen nicht in kurzer Zeit end⸗ gültig erledigt werden könne, findet man heute morgen in der Preſſe allgemein die Auffaſſung vertreten, daß es ſich im Grunde genommen nur um einen Waffenſtillſtand handle, der dazu be⸗ nutzt werden ſoll, eine ſchließliche Einigung doch noch zu er⸗ zielen; um ſo mehr, als jet angekündigt wird, daß Lord Lands⸗ downe ſich gleichfalls nach Balmoral zum Könige begeben wird, und zwar heute noch. Eine vielfach falſche Verſion iſt die, daß der König vorgeſchlagen habe, Landsdowne ſolle die Budgetöbill annehmen, aber unter der Bedingung, daß das Parlament im Januar aufgelöſt werde. Miniſter Asquith ſoll aber eine ſolche Taktik entſchieden abgelehnt haben. Bulgarien und die Türkei. Konſtantinopel, 6. Okt. Der bulgariſche Geſandte gab namens ſeiner Regierung auf der Pforte die Erklärung ab, daß die Meldungen über eine Begünſtigung von Bandenbild⸗ ungen durch die bulgariſche Regierung völlig unbegründet ſeien. Die bulgariſche Regierung, die von den freundſchaftlichſten Ge⸗ fühlen gegen die Türkei beſeelt ſei, ſei im Ge ſenteil bemüht, neue Bandenbildungen auf bulgariſchem Boden 8 allen Mit⸗ teln zu verhindern. 15 Spaniens Kämpfe in Marokko. Zur Charakteriſtik der Eingeborenen des Riff. .K. Paris, 5. Okt. [Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) Der Spezialberichterſtatter des„Matin“ teilt ſeinem Blatte brieflich die Unterhaltung mit einem eingeborenen Großkaufmann mit, der einen bedeutenden Handel zwiſchen Fez u. Zentralmarokkos mittels anſehnlicher und regelmäßiger⸗ Karawanen unterhält und der infolge der Unruhen im Riff einen der letzten Handelszüge ſelbſt begleitet hat. Die Wahr⸗ nehmungen, welche dieſer, keineswegs fanatiſche, ſondern intelligente und aufgeklärte Afrikaner da und dort gemacht hat, dürften wohl dazu die Dinge, wie ſie ſich zwiſchen der Moulouga im Oſten und dem Kert im Weſten abſpielen, in ein klareres Licht zu rücken. Sein Bericht lautet: Wenn der Krieg fortgeſetzt wird, ſo iſt es ſehr möglich, daß er den Kolonnen des Generals Marina noch ſchwieriger wird. Denn indem die Spanier eine ausgedehnte Fläche des Landes beſetzen, ſind ſie den Hand⸗ ſtreichen der Mauren noch mehr ausgeſetzt. Ich ſage den Handſtreichen, denn in dieſen kühnen Verſuchen erzellieren die Krieger des Riffs me als in Schlachten. Sie ziehen es vor, ſich als Plänkler bis an die feindlichen Vor⸗ poſten heranzuſchleichen und knapp vor dem Ziele einen ſiche⸗ ren Schuß abzufeuern, um ſich dann in einen Hinterhalt zurück⸗ zuziehen; ſie ziehen es vor, in der tiefen Stille der Nacht ein zu vertrauensſeliges Detachement zu überrumpeln, das, von den ſie wild umſpringenden Schatten aufgeſchreckt, in der erſten Minute des Schreckens zermalmt wird; ſie ziehen es endlich vor, oberhalb einer Schlucht zu hocken oder am Grunde eines wilden Abhangs zu kauern, um auf einen paſſierenden Zug oder eine rekognoszierende Truppe zu ſchießen. Uebrigens wird die Anweſenheit der Spanier in Selouan raſch in ganz Marokko bekannt ſein und dort wahrſcheinlich intenſiven Verdruß erregen, der ſich gelegentlich durch Entſen⸗ dung von Verſtärkungen der Guelapas Luft machen wird. Sind die Guelapas allein imſtande, den Krieg fortzuſetzen? Ja, wenn ſie es wollten, denn ſie haben Kämpfer in Reſerve. Anläßlich der„miad“(Verſammlungen der Stämme), welche der Eröffnung der Feindſeligkeiten vorausgingen, iſt folgende Entſcheidung getroffen worden: Jeder Stamm regiſtriert die Anzahl ſeiner Krieger. Die Totalziffer wi ird in drei Grnbp. pen eingeteilt von denen nur eine zur Harka ſtößt und jede Woche durch eine andere abgelöſt wird. Die beiden im Ruhe⸗ ſtand befindlichen Gruppen der Stämme werden nur im Falle großer Gefahr vorrücken. Da die Fraktion der Ahl⸗el⸗Gaada beiläufig 3800 Krieger zählt, jene der Beni⸗Bou⸗Guafer 1200; jene der Beni⸗Sicar 5000, jene der Mezoudja 2000, jene des Beni⸗Buifrur 3000, ſo beträgt ihre Geſamtzahl 15 000. Der Entſcheidung der Stämme zufolge Jollte die Harka immer nur gleichzeitig 5000 Kämpfer zählen. Das ſind die Kontingente, welche die Höhenzüge von Melilla beſetzten und A urden. Ich kann nicht ſagen, daß die Re⸗ von kachts e ie Beobachtunge N Schluß will ich nur 9 5 daß die Guelapas durch aus davon überzeugt ſind, daß Muley Hafid zu ihnen ſtehe und daß er ihnen Verſtärkungen ſenden werde, die unauf. hörlich zuſtrömen werden. 5 Die Verſtärkungen, die aus Reitervolk beſtehen, ſollen ſchon unterwegs ſein. Es heißt, daß ſie gegen den 15. Sept. bei den Stämmen der Tſoul auf der Route von Fez kam⸗ pierten. Am 23. September erklärte eine von Fez kommende Karawane dem Chef der Guelapas, daß ſie unterwegs bei den Braues, einem öſtlich von den Tfoul befindlichen Stamme, einem Trupp bon 1500 Reitern begegnet ſei, denen ein hundert Infankeriſten gefolgt ſind. Sie erklärten, daß ſie auf Befehl des Sultans mit den Guelapas gegen die Spanier kämpfen werden. Endlich ſollen die Guelapas im Melilla Emiſſäre haben, welche ſie über alle Bewegungen der ſpaniſchen Truppen in Kenntnis ſetzen. Dem„Matin“ wird überdies aus Oran unterm 4. Okt. telegraphiert: Aus Qudjda wird gemeldet: Mehr denn wird im Riff und bei den Guelapas der heilige Krieg ge⸗ predigt. Die Marabouts agitieren auch bei den benachbarten Stämmen. Die Marokkaner ſind feſt entſchloſſen, den Kampf gegen die Spanier mit aller Heftigkeit weiter zu verfolgen und man muß ſich noch auf zahlreiche und häufige Schlachten gefaßt machen. Die Guelapas haben, um ſich freier bewegen zu können, ihre Familien, ihre Herden und ihr Getreide ſüd lich von Selouan geſchickt und nur die Kämpfer ſind auf de Kriegsſchauplatze zurückgeblieben. Der Kaid Hadj Omar Metalſt ſpielt die Rolle des Apoſtels. Er zieht von Stamm zu Stamm und eifert alle Muf zum Kriege gegen die Chriſten an. 5 *. eee Mad ri d, 6. Okt. Eingeborene beſtetigen, Kabylen ſich wieder zurückziehen, weil ihnen die Beſchaffu der notwendigen Lebensmittel zu große Schwierigkeite bereitet. 75 Im Rahmen der Algecirasakktee 755 * Berlin, 6. Okt. Die ſpaniſche Regierung ließ h amtlich erklären, daß die notwendig gewordene Entſend weiterer Verſtärkungen nach Melilla keine Aenderung ihres Aktionsprogrammes bedeute. Dieſe Aktion werde ſi bereits früher abgegebenen Erklärungen entſprechend auch fernerhin im Rahmen der Algeciras⸗Akte halten. Die deu ſche Regierung nahm von der Erklärung Kenntnis. * Paris, 6. Okt. Die„Agence Havas“ erfährt au London: Nach Informationen aus Berlin und Tan ließ die ſpaniſche Regierung erklären, daß ſie ihre Inſtruk⸗ tionen nicht ean und ihr Aitinrdere 15 weitere Ausd ihres marokk an iſch Feldzuges enthalte. Die deulſche nahm Erklärung zur Kenntnts. .E. Pa ri s, 6. Okt.(Prib. Telegr. Die franz Regſie rungspreſſe äußert ſich mit zunehme Schärfe über Spaniens Vorgehen in Marokko. Die ſ Erklärung, Spanien beabſichtige nicht, dem Sulta Mul⸗ Hafid den Krieg zu erklären, und Teile des Norden Marokko zu annektieren, läßt hier kühl, da dieſe Erkl. lediglich ſolange Wert hat, als der Sultan Spanien nich lb angreift. Ein Eingreifen Großbritanniens. .E. Lon do n, 6. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Englands Eir greifen in die Marokkowirren iſt herorfteen, eh. Wahrung der engliſchen Intereſſen in Marokko ſind 4 Panzerſchiffe und 12 Kreuzer der Heimatsflotte zur ſtärkung des Gibraltargeſchwaders in See gegangen. —— Politische Uebersieht. Mannheim, 7. Oktober 1005. Der Oiberalismus in Bayern. Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Dr. Müller⸗M hat am Sonntag in ſeiner Nürnberger Rede auch die wärtige Lage des Hayeriſchen Liberalismus beſprochen. 8 Ausführungen über dieſe Frage verdienen beſondere Be⸗ tung und ſeien im folgenden mitgeteilt: „Der Liberalismus geht wie im ganzen Reich ſo auch an Sturmecke des ſchwarzen Meeres in Bahern den allerſchwerſte⸗ Kämpfen Auch allen Seiten entgegen. Der Liberalismus iſt— geigen auch die jetzten Verhandlungen im Reichstag, das zeigt au die Entwicklt ing der Sozialdemokkalie in letzter Zeit, das zei 555 Ereigniſſe— einzig und allein auf 80 bſt an gewreſen, muß in ſich ſelbſt, in ſeiner benteld erung ſeine Kraft ſuchen. Das zw¾ingt ihn mit Notwe keit zu der ernſtlichen Prüfung der Frage, in welchen 5 beſſer als bisher das ſolidariſch geſchloſſene 9 29 der Llberalen gegen den gemeinſamen G und lenks ſtattfinden kann und ſoll ab Wahnwitzigſte wäre dieſes Slx ben. eee lidarität und Geſchloſſenhel 1 e bſ Zum Iti 5 geſchaffen habe. eigenen Angelegenheiten widmen konnten. Seinem 2, Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Nittagblatt.) Mannheim, 7. Oktober. meinen, wir, die liberalen Parteien, hätten heute Beſſeres zu tun, als ſich ſelbſt die Köpfe einzuhauen. Für die Kampfesluſt der Jungen und Alten iſt reichlich Platz. Wir leiden nicht an allzuviel Perſönlicheiten, die ſich jetzt dazu hergeben in einer politiſch un⸗ dankbaren Situation ſich an die Breſche zu ſtellen und all den Unflat und Schmutz über ſich ergehen zu laſſen, den jedermann, der im öffentlichen Leben ſteht, über ſich ergehen laſſen muß. Ich ſage, wir haben nicht genug Männer, wir brauchen viel mehr Junge und Alte und der Feind ſteht rechts und links und in der Mitte. Wir ſollen auch von den Gegnern lernen, vor allem die Dis⸗ giplin und Selbſtzucht. Von ihnen ſoll man erkennen, daß nicht bloß überſchätzte Formen es ausmachen, ſondern vor allem ein reiches Maß gegenſçitiger, politiſcher Tole⸗ „ranz, und daß wir unverrückbar feſthalten an unſeren hohen libe⸗ ralen Zielen. Und ſind unſere liberalen Ideale, die ſtaatsbürgerliche Gleichheit, Freiheit, Gewiſſensfreiheit, die Freiheit der Wiſſenſchaft uſtw. weniger hoch als die konfeſſionellen Bande, die die Klerikalen zuſammenſchweißen? Wir kämpfen für ſtaatsbürgerliche und reltgiöſe Toleranz und wir dürfen dieſe Toleranz auch wenn einer ein⸗ mal einen Fehler gemacht hat, uns nicht ſelbſt vorenthal⸗ te n. Es hilft nichts, wir müſſen über dieſe Klippen, die für uns entſtehen, hinwegkommen; und wir werden hinwegkommen und wir hoffen, daß wir zu größerer Geſchloſſenheit und Einigkeit nach der Ueberwindung dieſer Schwierigkeiten kommen werden. Wir werden dazu kommen, denn wir appellieren an die Vernunft und an das politiſche Gewiſſen aller ehrlichen und verſtändigen Männer im libevalen Lager, die erfüllt ſind vom Ernſt der heutigen Lage! Wir können und dürfen dieſen Appell erlaſſen an alle Liberalen, da wir, was wir tun, nicht etwa tun im Intereſſe wirtſchaftlicher oder ſonſtiger egoiſtiſcher, perſönlicher oder parteipolitiſcher Be⸗ ſtrebungen, ſondern einzig und allein im Intereſſe des kultur⸗ ſtarctsbürgerlichen Fortſchritts, im Intereſſe unſeres geliebten deut⸗ ſchen und bayeriſchen Vaterlandes!“ Deis Jubiläum des Dreibundes. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ widmet dem Ge⸗ denktag des Bündniſſes zwiſchen Deutſchland u. Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn einen Artikel, in dem betont wird, wenn 1 eine ſo enge Verbindung zwiſchen Großmächten ein Menſchen⸗ alber überdaure und in ungeſchwächter Kraft fortbeſtehe, ſo ſei damit die Richtigkeit der ſtaatsmänniſchen Vorausſicht erwieſen, die das Bündnis zur Abwehr gemeinſamer Gefahren Es heißt dann weiter: Die unverminderte Geltung des Bundesverhältniſſes drei Jahr⸗ zehnte nach ſeinem Abſchluß iſt ein beredtes Zeugnis dafür, daß es den Lebensbedürfniſſen der in ihm geeinten Völker im vollen Umfang gerecht wird. Allen gegneriſchen Unterſtellungen zum Trotz hat die Bundesgenoſſenſchaft zu keiner Zeit die Grundlage einer angveifenden, auf die Beeinträchtigung der Rechte Dritter abzie⸗ lenden Politik gebildet. Es war ein feſtes Bollwerk des Friedens, Hinter dem die verbündeten Mächte ſich ungeſtört der Pflege ihrer friedlichen Charakter gemäß hat das Bündnis die Herſtellung freund⸗ ſchaftlicher Verhältniſſe zu den außenſtehenden Staaten nicht nur gefördert, es iſt geradezu das fruchtbringende Erdreichſ geworden, aus dem die Friedensgedanken neue Nahrung gegogen haben. So hat in ſteter ruhiger Entwicklung das zum Drelbund mit Italien erweiterte Bundesverhältnis Deutſchlands zund Oeſterveich⸗Ungarns eine ſegensreiche Wirkung weit über ſein urſprüngliches Geltungsgebiet hinaus geübt und in der ſeit ſeinem Abſchluß verfloſſenen Zeit wiederholt in ernſten Lagen ſeine Feſtigkeit und ſeinen hohen Wert für Europa er⸗ pwieſen. Der Abſchluß des Bündniſſes zählt zu den bedeutendſten polttiſchen Taten des großen erſten Kanzlers des Deutſchen Reiches. Mit ſeinem in die Zukunft vordringenden Fernblick hat Fürſt Bäsmarck ſchon mehr als ein Jahrzehnt vor der Unterzeichmung den Grund gelegt für die enge bölkervechtliche Verknüpfung Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns. Von ſeinen verdienſtvollen Meitarbeltern weilt unter uns nur noch der jetzt im Ruheſtande lebende Vobſchafter v. Radowitz. Fürſt Bismarck, Graf Andraſſy und alle andern an dem Abſchluß des Bündnisvertrages beteiligten Staatsmänner ſind dahingegangen. Das große Werk des Bündniſſes aber lebt und wirkt fort und iſt vom Tage ſeiner Vollziehung an das Fundament der europäiſchen Politik geblieben.“ Die Wiener Abendpoſt“ ſchreibt: Morgen ſind drei Jahrzehnte verfloſſen ſeit dem Tage, da in Wien zwiſchen dem Bevollmächtigten des Kaiſers und Königs Franz Joſef I. und des deutſchen Kaiſers und Königs von Preußen Wil⸗ elm 1 der Bündnisvertrag zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und dem Deutſchen Reiche abgeſchloſſen wurde. Erſe neun Jahre ſpäter, am B. Februar 1888, wurde der Bündnisvertrag amtlich verlautbar, und ſowohl die Begründung dieſer Publikation wie auch der Text des mitgeteilten Vertragsinſtrumentes ließen einen Zweifel darüber, daß von vornherein der Zweck und die Abſicht des Bünd⸗ miſſes einzig und allein auf die Erreichung des Frie⸗ deus gerichtet war. Der Bündnisvertrag ſelbſt betont in ſeiner SGinleitung den ausſchließlich defe nſiben Charak⸗ ter der Allianz. Die dreißigjährige Allianz mit dem Deutſchen 5 Reiche beweiſt überzeugend, daß ſie den Abſichten treu geblieben iſt, die bei dem Abſchluß vorgewaltet haben. Niemals hat ſie anderen alls defenſiven Zwecken gedient und dieſe Zwecke hat ſie vollauf erfült. Das Bündnis zwiſchen der Donaumonarchie und dem Deutſchen Reiche, das ſich ſpäterhin durch den Beitritt des Königs⸗ reichs Italien zum Dreibund ausgeftaltet hat, hat ſich jetzt ein Menſchenalter hindurch als mächtige Stütze des euro⸗ päfſchen Friedens bewährt und iſt darum nicht nur für die berbündeten Staaten und ihre Bevölkerungen, ſondern auch für ganz Europa von Segen geweſen, denn unter ſeinem Schutze konn⸗ ten die friedliche Erwerbsarbeit und die wirtſchaftliche Entwickelung des alten Weltteils eine ungeahnte Blüte erreichen. Darum lebt das Bündnis nicht nur in den Vertragsinſtrumenten, ſondern auch in der unverbrüchlichen Freundſchaft der Souveräne und in dem politiſchen Bewußtſein der Bevölkerung beider Reiche. Die Allianz und der durch den Anſchluß Italiens geſchaffene Dreibund zählen nach wie vor zum lebendigſten, wirkſamſten und ſegensreichſten Faktor der europäiſchen Politik und an dem jetzigen Gedenktag er⸗ neuert ſich das Gefühl tiefſten Dankes für die Souveräne und Staatsmänner, die im Herzen des alten Weltteils dieſes Bollwerk des Friedens aufgerichtet haben. Badiſche Politik. Novelle zum Elementarunterrichtsgeſetz. *K Karlsruhe, 6. Okt. Dem nächſten Landtag wird auch eine Novelle zum Elementarunterrichtsgeſetz zugehen. Hierzu ſchreibt die Straßburger Poſt: Nachdem auf dem letzten Landtag das Einkommen der Staatsbeamten erheb⸗ lich aufgebeſſert worden iſt, erwarten die Lehrer auch eine Er⸗ höhung ihrer Bezüge. Zunächſt erwarten ſie eine Verkürzung der dreijährigen Friſt für den Anfall der Gehaltszulagen auf zwei Jahre, wie dies für alle Beamten eingeführt worden iſt. Sodann rechnen ſie aber auch mit einer Erhöhung der Anfangs⸗ und Höchſtgehalts über die Grenzen von 1500—2800 M. hinaus. Endlich erwarten ſie aber auch ihre Einreihung in den Gehaltstarif. *.** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Wahlverſammlungen. Mannheim, 6. Okt. In einer gut beſuchten Verſamm⸗ lung im Gaſthaus zum„Lamm“(Mannheim⸗Neckarau) wurde heute abend vonſeiten der vereinigten liberalen Par⸗ teien die Wahlagitation für den 5. Mannheimer Wahl⸗ kreis aufgenommen. Bureauchef Orth eröffnete die Ver⸗ ſammlung mit dem Hinweis, daß auch diesmal wieder in dem Wahlkreiſe Mannheim⸗Neckarau drei Kandidaten aufgeſtellt ſeien, Bei der Wah'! 1905 hätten die vereinigten Liberalen an letzter Stelle rengiert, und auch diesmal würde wohl der Kampf für die Liberalen ausſichtslos ſein, doch ſei es Ehrenpflicht des Liberalis⸗ mus nicht kampflos der Sozialdemokratie den Wahlkreis zu über⸗ laſſen, ſondern zu ſuchen, möglichſt viel Stimmen auf den liberalen Kandidaten zu vereinigen.(Beifall.) Hierauf erhielt der Kandidat der vereinigten Liberalen, Betriebsaſſiſtent Bentzinger⸗ Neckarau das Wort zu ſeiner Programmrede. Wenn er gewählt werde, ſo würde er nicht einſeitige Intereſſenpolitik treiben, ſon⸗ dern die Jutereſſen aller Stände und Berufe wahrnehmen. Die Sozialdemokratie dagegen ſei eine reine Klaſſenpartei, die entſchie⸗ den bekämpft werden müſſe wegen ihrer antimonarchiſchen Ge⸗ ſinnung und Beſtrebungen. Solange die Sozialdemokratie noch an dem Dogma des Zukunftsſtaates feſthalte, ſolange ſie in nationalen Fragen verſage und ſolange ſie nur alles das, was dem Bürgertum heilig iſt, herabſetze u. herunterziehe, müſſe der Kampf des Liberalismus dieſer Partei gelten. Der Kampf gelte aber auch dem Zentrum, das in verwerflicher Weiſe immer wieder gegen den Liberalismus den unberechtigten Vorwurf der Kirchen⸗ feindlichkeit und der Kulturkämpferei mache. Jedenfalls werde die Religivn durch die mehr geſchädigt, die ſie aus den Herzen der Menſchen und aus der Kirche hinaustrage in den politiſchen Wahlkampf und in den Kampf der politiſchen Meinungen. Stän⸗ dig höre man den Ruf: ein neuer Kulturkampf droht und die Kirche iſt in Gefahr. Nein, in Deutſchland ſei die Kirche wiek⸗ lich nicht in Gefahr. Freilich der Staat müſſe ſtets die oberſte Autorität ſein. Unbedingt ſei er Anhänger der Simultanſchule an der nicht gerüttelt werden dürfe. Wohl habe auch dieſe Schul⸗ art noch große Mängel, aber es ſei Sache des Liberalismus, die⸗ ſen Mängeln abzuhelfen. Die Wünſche der Lehrer müßten end⸗ lich erfüllt werden und ihre Aufnahme in den Gehaltstarif end⸗ lich ſtattfinden. Was die Landwirtſchaft anlange, ſo ſei die natio⸗ nalliberale Partei ſtets die beſte Vertreterin derſelben geweſen. Ihre Verdienſte um die Landwirtſchaft ſeien unbeſtreitbar. Das landwirtſchaftliche Genoſſenſchafts⸗ und Kreditweſen müſſe weiter ausgebaut, die Mobiliarverſicherung verſtaatlicht werden. Das Vermögensſteuergeſetz habe für den Mittelſtand ſchwere Schädi⸗ gungen zur Folge gehabt. Beſonders drückend ſei die Beſtimmung über den Schuldenabzug in den Städten. Hier müſſe entſchieden abgeholfen werden. Die Staatsfinanzen ſeien gewiß nicht ſehr gute; aber die ſyſtematiſche Schwarzmalerei ſeitens der Finanz⸗ miniſter ſei durchaus unberechtigt. Es e— D n cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Prozeß Cenci. 5 Rs. Rom, Anfang Llldber, Troh einer reichen hiſtoriſchen und belletriſtiſchen Literatur Aber Beatrice Cenei iſt die Geſtalt der unglücklichen Tochter des Hbrutalen abruzzeſiſchen Barons, an deſſen gewaltſamen Tode ſie Mitſchuld hatte, noch immer von Nebeln umfloſſen, ihr Charakter wie der Grad ihrer Schuld ein Gegenſtand widerſprechendſter Be⸗ urteilungen geblieben. Den Erforſchern des dunklen Dramas ge⸗ ſellt ſich heute ein italieniſcher Geiſtlicher, der Pater Jlario Ri⸗ nieri, zu. Seine leidenſchaftlichen Ausfälle gegen diejenigen, die gegen den gewalttätigen Papſt Sixtus V. und die päpſtliche Juſtiz die Partei der ſchönen, gequälten und bedauerten, in der Folge mit einer Aureole bekleideten Beatrice genommen haben, laſſen in ihm einen unparteiiſchen Forſcher nicht erkennen; aber die zbahlreichen Dokumente des Prozeſſes, die er zum erſten Mals voll⸗ ſtändig unter den Händen gehabt und anſcheinend gewiſſenhaft benutzt hat, nötigen immerhin zur Beachtung ſeiner gründlichen Arbeit und dürften dem Streite über Schuld oder Unſchuld der unter Henkershand Geſtorbenen ein Ende machen. Feſtgeſtellt iſt durch die Prozeßakten folgendes: Francesco Cenci, der uneheliche und im Ehebruche erzeugte Sohn des Ge⸗ neralſchatzmeiſters der Apoſtoliſchen Kammer, zeigte ſich von Ju⸗ gend auf ſtreitſüchtig, gewalttätig, als Verächter von Geſetz und Sitte, ſpäter als übler Hausvater, der ſeine Familie in Not und Unglück, Gattin und Kinder durch Ausſchweifungen, Mißhandlun⸗ gen und Bedrohungen gegen ſich aufbrachte. Daß er bis zu blut⸗ ſchänderiſchen Angriffen geſchritten ſei, iſt behauptet aber nicht bewieſen worden. Seine Frau, Erſilia di Santa Croce, die er zals Fünfzehnjährige geheiratet hatte, und die Kinder bewieſen müſſe unbedingt größere Sparſamkeit gefordert werden. Wenn die Einkünfte unſerer Staatsbahnen ſo ungünſtig geworden ſeien, ſo ſeien die Urſachen in den Millionenausgaben für die großen Bahnhöfe, in dem Aus. falle infolge der Tarifreform und in den ſteigenden Betriebs⸗ ausgaben zu ſuchen. Redner empfiehlt zur Verminderung der Be⸗ triebsausgaben einen Zuſammenſchluß der ſüddeutſchen Eiſenbahn⸗ E verwaltungen. Angekündigt ſeien ein neues Verwaltungsgeſetz und eine Reform der Gemeinde⸗ und Städteordnung; es müſſe ver⸗ langt werden, daß dieſe Geſetze in wahrhaft freiheitlichem Sinne ausgebaut werden. ſahnung, den Wahlkampf ſtets nur ſtreng ſachlich und mit ehrlichen Waffen zu führen.(Lebhafter Beifall.) In der Diskuſſion ſprach zunächſt Prof. Car! Droes, der Vorſitzende des jungliberalen Vereins Mannheim. Das Zentrum ſammengehalten und durch dieſes Ideal würden die ſchärfſten Gegenſätze vereint. Ebenſo wurzle die Stärke der Sozialdemo⸗ Emanzipation der Arbeiterſchaft. Es ſollte aber auch auf Seiten der Arbeiter nicht vergeſſen werden, daß alle Errungenſchaften dez modernen Staates liberale Errungenſchaften ſeien. Das ganze moderne Leben baſiere auf einer liberalen Errungenſchaft, dem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht zum Reichstage. Der Liberaläsmus in all' ſeinen Schattierungen denke nicht daran, die⸗ ſes Wahlrecht anzutaſten. Gerade die Jungliberalen, denen der Kandidat angehört, hätten auf ihrem Mannheimer Vertretertag ſich mit allem Nachdruck gegen jede Aenderung des Reichstags⸗ wahlrechtes im reaktionären Sinne feſtgelegt. Das Märchen von einem Attentat des Liberalismus auf das Reichstagswahlrecht ſollte endlich einmal auch aus der letzten Rumpelkammer des ge⸗ ſchworenſten Feindes des Liberalismus verſchwinden. Unſere kucturellen Güter werden am ſchwerſten bedroht durch die Zen⸗ das Dogma der Kirche anfange. Der Liberale werde auch für Freiheit der Kunſt eintreten, er halte auch aus Prinzip an der ge⸗ miſchten Schule feſt. Da nehme aber das Zentrum eine ſehr zwei⸗ deutige Stellung ein. Auf den„Katholikentagen“ würde immer wie der die Forderung nach der Konfeſſionalität der Schulen und ſogar iſt wegen ihres Klaſſencharakters und ihrer antinationalen Hal⸗ tung zu bekämpfen. Die Arbeiterſchaft habe alle Veranlaſſung, ſich mehr bei dem Liberalismus als bei der Sozialdemokratie für die Beſſerung ihrer Lage zu bedanken. Alles, was der Arbeiter an Rechten im Staate errungen habe, das habe er dem Libe⸗ ralismus zu verdanken. Je ſtärker die Sozialdemokratie werde, deſto größer würde die Zahl der Scharfmacher. Es würde darum töricht ſein, wenn diejenigen, welche über die Steuerpolitik des „Schnapsblock“ verärgert ſind, jetzt ihrer Wut durch einen roten Stimmzettel Ausdruck gäben. Redner ſchloß mit einem tempe⸗ ramentvollen Appell für den Liberalismus.(Beifall.) Da ſich von den anweſenden Gegnern niemand zum Wort meldete, erhält als letzter Redner Stadtrat Dr. Stern das kampf eingetreten werden, im Gegenteil müſſe man hoffen, den Wahlkreis für den Liberalismus zu erobern. Und dazu gäbe ja die politiſche Entwicklung der letzten Monate allen Anlaß. In äußerſt beifällig aufgenommenen Ausführungen befaßte ſich der Redner eingehender mit dem Schickſal der Reichsfinanzreform und mit dem Ende der Blockpolitik. Unſer Endziel, das wir heute haben, iſt die Hintanhaltung der Herrſchaft von Zentrum und Konſervativen in Baden. Das liberale Bürgertum müfſſe ſich energiſch auftun gegen die Machtgelüſte von rechts. Daß es den Liberalen nicht darum zu tun ſei, der Religion Schranken aufzu⸗ erlegen, das haben ſie mit der Aufſtellung der Kandidatur Klein in Schwetzingen gezeigt. Von der Gegenſeite aber ſei die Kandi⸗ datur Karl aufgeſtellt worden, um mit der Religion politiſche Ge⸗ ſchäfte zu machen. Der Konſervative in Baden ſei derſelbe wie in Oſtelbien, er ſei der gleiche Rückſchrittler. Was die Sozial⸗ demokratie anlange, ſo werde deren Haltung in der heutigen Zeit immer unverſtändlicher. Sie mache es der Regierung unmöglich, mit ihr ernſthaft zu rechnen und auf ſie Rückſicht zu nehmen. Würde die Sozialdemokratie praktiſch mitarbeiten, dann brauche die Regierung keine Furcht vor der Zunahme der Sozialdemo⸗ kratie zu haben. Sie hätte dann auch leicht den Reichstag auf⸗ löſen können; dann wäre der Einfluß des Zentrums und der Konſervaptiven vernichtet worden. Wenn das nicht eingetreten ſei, ſo ſei das einzig und allein Schuld der Sozialdemokrätie, Das ſollte den ſozialdemokratiſchen Mitläufern zu denken geben und ſie davor bewahren, wiederum aus Aerger einen ſozialdemo⸗ kratiſchen Stimmzettel abzugeben. Das ſei politiſcher Blödſinn. n wir uns von dem Gedanken fre N durch ihr Verhalten, daß ſie dem unheilpollen Geiſte, der im Hauſe waltete und oft das Einſchreiten der Gerichte nötig machte, unterlegen ſind; Beatrice macht davon keine Ausnahme. Der unbändige Baron war mehrmals wegen Bluttaten eingekerkert. Grimmiger Haß waltete zwiſchen ihm und den Söhnen, die gleich ausſchweifend, räuberiſch und gewiſſenlos waren. Wechſelweiſe ſuchten er und der Erſtgeborene Giacomo ſich durch die ſchwerſten Anklagen an den Galgen zu bringen. Mit Mühe kam Francesco 1594 mit einer Geldbuße von 100 000 Seudi davon, um dann die Söhne des Mordverſuches zu beſchuldigen. Zwei von ihnen kamen gewaltſam ums Leben. Im Beginn der Oſterwoche 1595 brachte Francesco die Toch⸗ ter und ſeine zweite Frau Lucrezia Petroni in das vom Fürſten Marzio Colonna ihm überlaſſene Kaſtell Petrella in den Abruz⸗ zen. Beide Frauen ſühlten ſich in der öden Burg als Gefangene und wurden faſt ſo behandelt, nachdem der Baron hinter einen Liebeshandel Beatrices mit dem fünfzigjährigen Burgwart Olim⸗ pio Calvetti gekommen war; er mißhandelte die Tochter, ſei es, weil das Verhältnis nicht ohne Folgen blieb, oder weil die nun zum Aeußerſten Entſchloſſene ſich heimlich mit ihrem Bruder Gia⸗ como in Verbindung ſetzte und in Rom Hilfe ſuchte, um ſich ſeiner Gewalt zu entziehen. Wer der erſte Urheber des Mordplanes ge⸗ weſen ſei, ſteht dahin. Für Geld, das von Gigeomo, Lucrezia und Beatrice geboten wurde, fand ſich ein Meuchelmörder in der Per⸗ ſon eines gewiſſen Marzio Catalano, der mit dem Burgwart die Tat vollbrachte. Alle verſammelten ſich in nächtlicher Weile im Gemache Beatrices. Lusrezia zitterte im letzten Augenblicke vor den Folgen und wollte, daß man von dem Frevel abſtehe. Aber vergebens: Beatrice miſchte einen Schlaftrunk, der den Vater in halbe Bewußtloſigkeit verſenkte. Als der Tag graute— es war der 10. September 1599— ſchlich ſie mit den beiden Spießgeſellen in das Zimmer des Valers. Eigenhändig öffnete ſie die Fenſter⸗ läden. Calvetti zertrümmerte mit einem Spitzhammer dem Schlafenden den Kopf und das Bruſtbein; Catalano ſtach ihn zum Ueberfluß in die Weichen. Beatrice hat, nicht ohne Anwendung der Folter, die Tal gleich den Mitſchuldigen bekannt. Ebenſowenig wie die„Beatrice Cenci“ im Palazzo Barberini als ihr Bildnis und als Werk Guido Renis gelten kann, wird ihre— beſonders durch Shelleys bekannte Dichtung heroiſch verklärte— Geſtalt fürder als die einer Rächerin der jungfräulichen Ehre oder gar eines unſchuldi⸗ gen Opfers durch die Geſchichte gehen dürfen. *** Frankfurter Theater. r. Frankfurt a M. 5. I Als dritte'Novität dieſer Saiſon brachte das Reſidenz⸗ theater den dreiaktigen Schwank von Alexander Engel und Julius Horſt:„Glück bei Frauen“ heraus, ein Stück, das namentlich in Wien einen großen Kaſſenerfolg brachte. Und der wird— um dies gleich vorweg zu ſagen— ihm auch hier beſchieden ſein. Wenn auch die beiden Autoren darauf verzich⸗ tet haben, viel Eigenes zu bieten, ſo iſt es ihnen mit reich⸗ lichen Anleihen bei allen möglichen anderen Schwänken fran⸗ zöſiſchen Genres gelungen, durch einen leicht fließenden Dialog; durch eine flotte, kleinen Augenblick träg werdende Handlung und endlich durch zündende Pointen das ganze Publikum auf ihre Seite zu bringen. Auch die kritiſch veranlagten und die Be⸗ Autoren mit Recht nicht behagen will, werden mitgeriſſen und lachen herzhaft. Dies verdanken die Verfaſſer aber nicht nur ihrer eigenen Geſchicklichkeit, ſondern namentlich auch dem überaus flotten Spiel des neuen Reſidenztheater⸗Enſembles, mit dem Direktor Gabriel dieſe Saiſon einleitete, das er aber uns Wort. Mit peſſimiſtiſchen Gedanken dürfte nicht in den Wahl⸗ —— Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit der werde durch das Ideal der ſogen. katholiſchen Weltanſchauung zu⸗ 4 kratie in dem Ideal der wirtſchaftlichen, ſozialen und politiſchen trumspartei. Der Liberale trete für Freiheit der Lehre und Wiſ⸗ ſenſchaft ein, bei dem Zentrum aber höre die Wiſſenſchaft auf, wo der Univerſitäten erhoben, in Baden aber erkläre dasſelbe Zen⸗ trum, daß es nicht daran denke, an der Simultanſchule zu rütteln, Die Sozialdemokratie, mit der wir hier im heißen Kampfe ſtehen, denklichen, denen die Entlehnung ganzer Szenen bei anderen 5 3 bald wieder wegführen wird, um damit das von ihm ebenfalls übernommene Stuttgarter Schauſpielhaus zu eröffnen. 13 brillant ſpielte u. a. Fräulein Hella Wagner, die eine der beidel 2 25 — ſerer ichen Aus⸗ iebs⸗ Be⸗ ahn⸗* und ver⸗ zinne t der mit „der trum g zu⸗ fſten 0 hemo. ſchen eiten n des ganze dem Der die⸗ der ertag tags⸗ bvon lrecht 3 ge⸗ nſere Zen⸗ Wiſ⸗ F„ wo für rge⸗ zwei⸗ wie ſogar Zen⸗ tteln. ehen, Hal⸗ ſung, e für deiter Libe⸗ 18 8. Mannheim, 7. Oktabe SGeneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. in den Wahlkampf einzutreten! Seien wir gegenüber der Gefa der klerikal⸗konſervativen Mehrheit auf dem Plane! Am 11 Uhr wurde hierauf die Verſammlung geſchloſſen, die in ihrem ganzen Verlaufe große Hoffnungen für den Wahlkampf gibt. Beſonders die Ausführungen des Kandidaten waren ge⸗ eignet, die Wählermaſſen im 5. Stadtbezirk aufzurütteln und ſie für den Liberalismus am Wahltage an die Urne zu führen. Mögen ſie denn auch am Tage der Wahl nicht fehlen und auf den libe⸗ ralen Kandidaten eine Stimmenzah' vereinigen, wie ſie dem Libe⸗ ralismus in Baden nach ſeiner ganzen Vergangenheit, ſeinen Ver⸗ dienſten und einen ferneren Zielen gebührt! * Heidelberg, 6. Okt. Die nationalliberale Partei Heidelberg veranſtaltet bis zum Wahltag noch eine größere Anzahl Verſammlungen, in denen ſich ihre Land⸗ tagskandidaten vorſtellen und ihr Programm entwickeln werden: Der Kandidat von Heidelberg⸗Nord, Herr Stadtſchulrat Rohr⸗ hur ſt wird ſprechen: Sonntag, 10. Okt., nachmittags 3 Uhr, in Handſchuhsheim in der Wirtſchaft Lenz; Montag, 11. Oktober, abens 8 Uhr, in der Altſtadt im„Goldenen Reichsapfel“; Donnerstag, 14. Oktober, abends 8½ Uhr. im„Tannhäuſer“; Sonntag, 17. Oktober, abends 8½ Uhr, in Neuenheim im Saal der„Roſe“.— Der Kandidat von Heidelberg⸗Süd Herr Ober⸗ amtsrichter Dr. Koch wird ſprechen: Dienstag, 12. Oktober, abends 8% Uhr, in der Altſtadt im Saale des„Faulen Pelz“; Mittwoch, 13. Oktober, abends 8½ Uhr, in der Mittelſtadt im „Reichshof“; Montag, 18. Oktober, abends 8¼½ Uhr, im Rohr⸗ bacher Viertel in der Wirtſchaft zum„Pfälzer“.— Außer⸗ dem wird auf Wunſch eine beſondere Eiſenbahner⸗Ver⸗ ſammlung in der Weſtſtadt abgehalten werden. Die große, gemeinſame Schlußverſammlung der Nationalliberalen Partei findet am Abend vor dem Wahltage, Mittwoch, den 20. Oktober, abends 8½ Uhr, im großen Saale der„Harmonie“ ſtatt. Außer den beiden Landtagskandidaten wird Herr Geh. Hofrat Gothein ſprechen. e 5F5F LViandtags⸗Kandidaturen. dLörrach, 6. Okt.(Korr.) Eine Verkrauensmänner⸗ verſammlung des Zentrums ſtellte den Landwirt Andreas Neymehyer von Wettelbrunn als Kandidaten für Müllheim⸗ 2 55 0 „Die fortſchrittlichen Frauen. * Berlän, 6. Okt. Der Verband der fortſchrittlichen Frauenvereine ſetzte heute vormittag ſeine Tagung fort. Auf der Tagesordnung ſtand der Vortrag des Privatdozenten Dr. Hans Dorn⸗München über„Hauswirtſchaft und Frauenerwerbsarbeitinderneuen deutſchen Volkswirtſchaft“. Die Berufszählung vom 12. Juni 1907, ſo führte der Referent aus, habe gezeigt, daß die Frauen⸗ berufsbewegung nichts zu tun habe mit dem Frauenüberſchuß, ſondern daß ſie eine der grßten wirtſchaftlichen und ſozialen Umwälzungen der Gegenwart bedeute. Die Hauswirtſchaft ſeit mit der fortſchreitenden Wirtſchaftsentwicklung mehr und mehr eingeengt worden und die verbleibenden Reſte derſelben ſeien volkswirtſchaftlich und privatwirtſchaftlich entwertet worden. Heute käme bereits auf weniger als zwei erwerbs⸗ tätigen Männer eine erwerbstätige Frau. Beſonders auf dem Gebiet des öffentlichen Dienſtes und der freien Berufe habe ſich die Frauenbewegung bewährt. Die männlichen Arbeits⸗ kräfte ſeien, ſo lehre ein Ueberblick über die Berufsſtellung, ein wohlgegliedertes Heer, die weiblichen ein ungelernter Haufen. Sie leiſteten in überwiegendem Maße nichts als volkswirtſchaftliche Kuliarbeit.(Sehr richtig!) Die nicht erwerbstätigen Frauen drückten dauernd den Lohn der er⸗ werbstätigen. Das ungeheuer wachſende Heer der ungelernten weiblichen Arbeitskräfte bedeute eine Gefährdung der wirb⸗ ſchaftlichen Zukunft unſeres Volkes, da ſie die Qualität der Produktion herabſetzten. Als Mittel zur Abhilfe gegenüber dieſen Gefahren erſcheine: höherwertige Berufsbildung, Be⸗ rufs⸗Organiſation, Eröffnung der Berufe.(Lebh. Beifall.) In der Beſprechung betonte Frl. Liſchnewska⸗ Berlin, daß ſich die Frauenfrage noch im Anfangsſtadium befände trotz 50jähriger Arbeit. Es gelte, eine uralte Tradi⸗ tion zu bekämpfen. Das Kennzeichen der wahrhaft fortſchritt⸗ lichen Frauenbewegung ſei die Entlaſſung erwerbstätiger Frauen von hauswirtſchaftlicher Arbeit, damit ſie ſich aus⸗ ſchließlich ihrem Lebensberuf widmen können. Auch in der Hausarbeit an ſich könne die Frau ihre Lebensarbeit finden, aber nur in fachgemäßer Ausbildung. Nur auf dieſem Wege ſei die wahre Befreiung der Frau möglich.(Lebhafter Beifall.) Frl. Dr. Käthe Schirmacher⸗Paris wies auf den Zuſammenhang der Desorganiſation der Frauenarbeit mit der Proſtitution hin. Der Staat müſſe der Frauenarbeit ein, wenn auch geringes, Maß von Schutz gewähren, um ſie vor Ausbeutung zu bewahren. Während die Arbeit eine Ehre und Freude für den Mann ſei, ſei ſie für die Frau ein Mittel ſchwerſter Knechtung.(Lebhafter Beifall.) Frl. Becker⸗ Erfurt beklagte die Scheu der Frauen vor mehrjähriger Be⸗ Neuvermählten, das bei einer umfangreichen Rolle ſehr ſchwierige„engliſch radebrechen“ brachte ſie vorzüglich fertig. Aber auch der Gatte dieſer Neuvermählten(Herr Keßler) wußte durch ein temperamentvolles und ſympathiſches Spiel trefflich zu wirken. Das zweite Paar, das Herr Reinhold Bauer und Fräulein Helene Saint Pves ſpielten, hatte ebenfalls gute Ver⸗ treter gefunden, überaus humoriſtiſch in Maske und Spiel wirkte Herr Blumau als der Provinzonkel. Die anderen Rollen waren ebenfalls ſämtlich in guten Händen. das Zuſammenſpiel klappte und an Beifall nach jedem Aktſchluß mangelte es in⸗ folgedeſſen nicht. 105 „* Sroſſg. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Mannbeim. Zar und Zimmermann. So kam eine Geſamtſtimmung ilwidri Marx hat d indige Heiter⸗ g war. n des rei rufs⸗Ausbildung. Frl. Adele Schreiber⸗Berlin forderte allgemeine Schulſpeiſung der Kinder. Das ſei nicht ſozialiſtiſch, ſondern nur die natürliche Entwicklung. Das Kind habe ein Recht auf Ernährung, aber die gegenwärtigen Lohnbedingun⸗ gen führten eine Unterernährung herbei. In der Nachmittagsſitzung ſprach Frl. Dr. Käthe Schirm acher⸗Paris über die Erleichterung des Haushaltes durchdie moderne Technik. Groß⸗ induſtrie und Technik entlaſteten die Hausfrau; ſie betrachteten den Einzelhaushalt rein vom kaufmänniſchen Standpunkt aus, als zu gewinnende Kundſchaft. In der Großſtadt ſei dieſe Entlaſtung in weiterm Umfang möglich als in der Kleinſtadt. Daher hingen auch die Hausfrauen in Klein⸗ ſtädten aus ethiſchen Gründen mehr an dem überlieferten Ideal der vielgeplagten Hausfrau, um in den Augen des Mannes nicht als überflüſſig zu erſcheinen. Wenn nun die Jugend in altväteriſchen Betrieben aufwachſe, werde der Fortſchritt der Frauenbewegung gehemmt. Das Ideal ſei, mit einem Minimum von Kraft ein Maximum von Leiſtung hervorzubringen. Die Frau dürfe nicht mehr von ihrem ver⸗ waſchenen, vernähten und verkochten Daſein ſprechen. Im täglichen Hausbetreib ſei aber von der Induſtrialiſierung weniger zu ſpüren. Die Zentralheizung ſei zum Beiſpiel nur wohlhabenden Leuten zugänglich. Den größten Fortſchritt würde die Verwendung der Elektrizität in der Küche bedeuten. Das Frauenleben ſei jetzt ein ſehr viel mehr außerhäusliches geworden, denn heute reiſe ſelbſt der dritte und vierte Stand. Das Einküchenhaus ſei das Endziel. Alle dieſe Forderungen müßten im Intereſſe einer rationellen Wirtſchaftsführung erhoben werden. Im Wettbewerb der Völker müſſe man auch mik der Vergeudung im Haushalt rechnen, die moderne Haus⸗ frau müſſe die neuen Einrichtungen der Induſtrie und Tech⸗ nik ſtudieren, um ſich das für ſie Paſſende anzueignen und ihre Kraft für erziehliche, ſoziale und politiſche Aufgaben frei zu machen.(Lebhafter Beifall.) Den Schluß der Tagung bildete eine Abendverſamntlung, in der über Ehe, Mutterſchaft und Berufsarbeit verhandelt wurde Aus Stadt und Land. *Maunheim, 7. Oltober 1909. Der Einbruch bei Uhrmacher Nemmele in der Zungbuſchſtraße beſchäftigte geſtern die Erſte Strafkammer des Mannheimer Landgerichts. Den Vorſitz führte Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Meyer. Auf der Anklagebank ſaßen der 27 Jahre alte „Schauſteller“ Adam Six von hier wegen erſchwerten Dieb⸗ ſtahls, ſein Bruder Karl Six, 24 Jahre alt, Taglöhner, der 40 Jahre alte Wirt Joſef Karl aus Ludwigshafen und der 24. Jahre alte Metzger Philipp Jann aus Frankfurt wegen Hehlerei, die zwei Brüder ſcharf bewacht im gewohnten Ver⸗ ſchlag, Karl und Jann gegenüber auf der Geſchworenenbank. Der Zuſchauerraum zeigte ein ungewohntes Bild. Die ein⸗ geſeſſenen Mannheimer Kriminalſtudenten ſind in den Hinter⸗ grund gedrängt durch Proſtituierten⸗ und Verbrechertypen aus Frankfurt. Der zur Verhandlung ſtehende Fall ſpielt zu einem bedeutenden Teil nach der Nachbarſtadt hinüber. In der Nacht vom 5. zum 6. Mai ds. Is. wurden hier zwei Einbrüche ausgeführt. Bei Meßzgermeiſter Daniel Groß, P 5, 5/7, wo der Dieb nach Ausſchneiden einer Türfüllung in den Laden eindrang, wurden aus der Ladenkaſſe 16 M. erbeutet. Weit mehr lohnte ſich der zweite Einbruch im Hauſe H 4, 27, in deſſen Erdgeſchoß der Uhrmacher Karl Remmele einen Uhren⸗ und Goldwarenladen betreibt. Hier gelangte der Dieb vom Hof durch die offene Werkſtätte in den Laden und packte Uhren, Ringe und Ketten im Einkaufs⸗ wert von 7108 M. zuſammen. Auf Ringe entfielen 3808., auf Uhren 2616., auf Ketten 671 M. Wert. Bargeld fand der Dieb nur etwas über eine Mark vor. Von den geſtohlenen Wertſachen tauchte etliches in Frankfurt a. M. auf und das führte auf die Spur des Einbrechers. Es war Adam Sit, der in letzter Zeit ganz Südweſtdeutſchland bereiſt und an einer Reihe von Orten Einbrüche begangen hatte. Er iſt ſchon einige male abgeurteilt und befindet ſich zurzeit auf einer Rundreiſe, um in anderen Städten noch abgeurteilt zu werden, ſo daß er Ausſicht hat, ſeine 10 Jahre Zuchthaus zuſammenzubringen. Ueber den Diebſtahl bei Remmele ſagt er, der Taglöhner Emil Fend habe ihn auf die Idee gebracht, daß da etwas„zu machen“ ſei. Er ver⸗ ſchaffte ſich einen Wachsabdruck des Schloſſes der nach dem Hofe führenden Tür, kaufte ſich einen paſſenden Schlüſſel und brachte alsdann den Einbruch zur Ausführung. kachts erſchien er mit der Beute bei ſeinem Bruder, dem Mitangeklagten Karl Six, der ihn nach Ludwigshafen begleitete. Sie klopften hier früh um viere den Wirt Karl heraus, dem Adam Six eine golldene Uhr, drei ſilberne Uhren und zwei Ket ten gab, wofür etwa 10 Mark dexr Zeche aufgerechnet wurde während der Reſt als Pfand für ein Darlehen von 6 Mark gelten ſollte. Auch die Tochter des Wirtes erhielt als Präſent eine Da menuhr, ſo daß der Wirt nicht unrecht hatte, als er ſagte, ſo ſe er noch nicht beſchenkt worden. Adam Six brauchte dringend etwas Fargeld, um die Fahrt nach Frankfurt beſtreiten zu könne. In Irantfurt verkaufte er an den Mitangeklagten Jan 4 ÜUhren und 33 Ringe um 300., eine weilere Partie will ebenfalls um 300 M. einem gewiſſen Schanni verkauft habe Dieſer Schanni iſt nicht ermittelt worden. Die Staatsanwa ſchaft nimmt an, daß unter Schanni ſich kein anderer als Jan verbirgt, doch brachte die Verhandlung keine Klarheit über dieſe mhthiſche Perſönlichkeit, Adam Six ſagte, wenn er wüßte, Schanni wäre, müßte er auf die Anklagebank ſo gut wie Schanni ſei weggegangen, weil er von Freiburg und Straßbu wegen Straßenraubs und Einbruchs verfolgt wurde. Eine Teil der Uhrgehäuſe habe er, ſo ſagt Adam Six, eingeſchmo und die Werke von der alten Mainbrücke in den Main gewo ſen. Als ihm in Frankfurt der Boden zu heiß wurde, verzog ſich nach Ludwigshafen und fand hier Unterſchlupf bei Mutter eines Bekannten, einer Frau Hauswirth, wohin er auch den Reſt eines einer Frau Becker in Frankfurt an trauten Depots von einigen hundert Mark telegraphiſch am ſen ließ. Den größten Teil des Geldes hat er nach ſeinen gaben in der Geſellſchaft bon Zuhältern, Proſtituierten u Bauernfängern in Frankfurt durchgebracht. In Ludwigshafe iſt er denn auch feſtgenommen worden. 0 Karl Siz erklärte, er habe von dem Einbruch nichts g wußt, ſpäter habe er ſich allerdings denken müſſen, daß d Sache nicht ſauber ſei, aber er habe aus dem Erlös nichts b ſonders erhalten. Wirt Karl gab ſich krampfhafte Mühe, ſein guten Glauben glaubhaft zu machen. Er ſtellte in Ahred Brüder Six vorher gekannt zu haben. Adam Six habe er einen Uhrenreiſenden gehalten, der Geld brauchte. Auf den Vor⸗ halt des Vorſitzenden, Six habe doch auch von Einſchmel 15 Gehäuſe geſprochen und er ſelbſt beim Abſchied verſicher ihm ſei alles treu(verſchwiegen), wußte der Angeklagte Stichhaltiges nicht zu entgegnen. Der Angeklagte Jann als Frankfurter, die Mannheimer Richter von oben hera handeln zu dürfen. Er gab freche ſchnoderige Antworten ſagte, er habe Adam Six vier Uhren und 33 Ringe um 300 abgekauft und die Ware um 40—45 M. teurer wiederverka Vorſ.: Von wem ſagte Six, daß die Goldwaren herſtammte Angekl.: Von einem„machullenen Geſchäftsmann“, von Mann, der vor dem Bankerottmachen ſtehe.— Vorſ.: das glaubten Sie?— Angekl.: Das machen viele Geſchä leute, in einer großen Stadt kommt gar manches vor.— Aber auch das iſt ſtrafbar, das wiſſen Sie doch?— A Ja.— Vorſ.: Und Sie konnten mit 300 Mark bar bez — Angekl.: Na, wenn einer vun Frankfort iſt!(Heiterk ich hab gehandelt mit Uhre und Goldware, hab aach Geld be Spiele gewonne und hab von meiner Mutter, wo ns Wirtſch hat, Geld kriegt.— Vorſ.: Aber Ihre Mutter iſt eine ar Frau.— Angekl.: Sie hat ihr Auskomme, ſie hat mir ſchon mehr wie zehnmal Geld gewe.— Wie ſich aus der weiteren E vernahme ergibt, hatte Adam Six den„Man Philipp“, wie Jann in Frankfurter Zuhälterkreif nannt wird, in der Strafanſtalt Preungesheim kennen ge Unter den Zeugen befand ſich auch der Taglöhner F von dem Adam Six auf die Einbruchsgelegenheit bei Remme merkſam gemacht worden ſein will. Fend ſtellte das in Abrede⸗ ſei ein paar Wochen vor dem Einbruch Six begegnet, a aus dem Hausgang des Hauſes E 4, 26 trat u. Six ha auf den Laden Remmeles weiſend, geſagt: Da wär' was z Er(der Zeuge) habe ab er erwidert, er ſolle dem armen K Sach laſſen. Der Angeklagte Adam Six bemerkte dar ſtelle die Sache auf den Kopf, Fend habe ihm nicht nur Diebſtahl vorgeſchiagen, ſondern ſchon vorher ihm zugerede einer alten Frau einzubrechen, die in die Nähe der Kaſerne gezogen ſei. Und dieſe Frau ſei doch noch viel ärmer gel Polizeiwachtmeiſter Wagner(Frankfurt) war gela die Perſönlichkeit Janns ſich zu äußern. Er ſagt. noch nie etwas Beſonderes geſchafft, er ſpiele, handle und laſſe ſich von einer Dirne aushalten. Die Proſtitu Schwalbach aus Frankfurt bekundete, eines Tages dem Wirt Adam Henſel, mit dem ſie damals intim gew der Wirtſchaft von Nauth geweſen. Henſe! habe ihr dor er hätte 100 Mark verdienen können, es ſei ihm aber geweſen, und dann habe der„Mannheimer Philipp“ das gemacht und die Goldwaren gekauft, die 1100 Mark wer⸗ ſeien. Wirt Adam Henſel(Frankfurt), der nächſte Ze mit derſelben überlegenen Frechheit dem Gericht gegen der„Mannheimer Philipp“. Zunächſt erklärte er riſtiſchen Handbewegungen: Ich weiß gar nichts mehr früher angegeben habe, das iſt die Wahrheit, aber ich w. ſtanden ſein konnte. Und der ſcheint bei einem ſolchen Werke wohl eher angebracht als der andere, nur der Schauluſt der Menge Genüge zu tun. Landory verſuchte, es ihm als Peter Iwanow darin nach⸗ zutun, hielt ſich freilich in beſcheideren und etwas gefälligeren Greuzen und Fenten's Geſandter hatte ſelbſt ſo etwas wie engliſche Kühle an ſich. Im ganzen freilich bliebs dabei. Wer ins Theater gegangen war, um Lortzing zu hören, nicht allein, ſich auf billige Weſſe zu unter⸗ halten, konnte nicht auf ſeine Rechnung kommen, wenn er ſich nicht dadurch für entſchädigt hielt, daß er als Kurioſitäten einen engliſchen Geſundten zur Zeit des großen Peter eine urmoderue Dally Mail leſen und Zimmergeſellen mit ringſchweren Händen ſab. 1. H **** * Theater⸗Notiz. Die Jutendauz teilt mit: Den Reigen der Neu⸗ einſtudierungen Schilberſcher Dramen zur Feier der 150. Wiederkehr von des Dichters Geburtstag eröffnet am kommenden Samstag den 9. eine Aufführung der romantiſchen Tragödle„Die Jungfrau von Orleaus“.— Strindbergs„Totentanz“ wird heute zum erſten Male wiederholt. Im neuen Theater im Roſengarton wird Lehars Operette Die luſtige Witwe“ gegehen Von C. Schulz⸗Schweriſ, dem derzeitig in Maunheim lebenden zroßherzoglich mecklenburgiſchen Hofpianiſten, wurde die Kompoſition eines neuen vierſätzigen Streichquar⸗ tetts vollendet und wird Verbindung klaſſiſcher mit bewährten modernen Errungenſchaften als für das Werk charakteriſtiſch bezeichnet, wie erſtere z. B. bei der u. a. auch in den Leipziger Gewandhauskonzerten vorgeführten und gewürdigten Ouverture zu Goethes„Taſſo“, der D⸗Moll⸗Symphonie und anderen Fund⸗ gebungen des genannten Komponiſten hervortrat. Maler als Ehrendoktoren dee Theologie. Man ſchreibt de ſicheres Symptom fär die Zunahme des iunerhalb des kirchli Proteſtantismus uten Malern ch⸗ktheologiſche luſtige Täuſchung eines Ehemannes. des is. den„Ring des Gyges kultät Fritz b. Ühde zu Doktoven honoris cauſa prom erhielt, wie ſchon gemeldet, Hans Thoma von der theologiſchen Fakultät den Doktortitel. Die religiöſe zwar in Thomas Kunſt nicht ſo klar zutage, wie bei d Malern, ſeine Werke abor laſſen vielſuch die gelaſſene migkeit durchklingen, die in ſeinen Erinnerungsbl Herbſt des Lebens“ zu deutlichem Ausdruck kommt. M ſammen wurde Pfarrer David Koch von Unterbalzheim( von der Heidelberger Univerſität zum Doktor honoris e viert. Koch iſt einer der beſten Dolmetſcher ſpezi Kunſt; als Herausgeber des Chriſtlichen Kunſtblattes“ tapferen Kampf gegen bie Produele einer frömmelnden unternemmon. Mit großenm Erfolg hat er Gebhardtſche un Bilder als Koufirmationsſcheine berbreitet. Wilhelm Ste iſt wohl, durch Kochs Monographie„W. Steinhauſen, ein Künſtler“ erſt weiteren Kreiſen bekannt gaworden. Ferner Verfaſſe f r, populär geſchriebener Bücher über 0, Peter Cornelius. In letzter Zeit bem ſeines„Kunſtblattes“ auf dem Cebiet des baues die Archſtekten und Theologen in engeren Kontakt zu Inlendant Graf Seebach in Dresden erklärt voun Rück: zittsubſichten nichts bekannt ſei. D Nachricht, die ein kleines Leipziger Blatt in die Welt ſetz riibi dürchaus auf Erfindung. ſeine kemiſche Oper von Leoncavallbo. Oeoncapall cigiger Ireunden ſeine zeue Dper Malbruk“ do Frübfahr fleichzeitig in Rom und Berlin zur Iommen wird. Das Werk iſt eine burleske Oper 1in Sdcegecios„Dekamerone“ entnommen id 2 1 purch ſeinen jungen Vetter. Die 25 bheolcgiſcde 2. Seite. Seneral⸗Alnzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 7. Oktobe.r mehr, ich habe mich für die Sache nicht groß intereſſiert. Vorſ.: Aber von Juni bis heute müſſen Sie ſich doch noch er⸗ innern können?— Zeuge: Ich habe mich nicht dafür inte⸗ reſſiert. Leſen Sie mir vor, was ich damals geſagt habe, ich weiß nichts mehr.— Vorſ.: Sie müſſen Ihre Angaben wiederholen. — Dem Zeugen wurde nun vorgehalten, was er der Schwalbach geſagt haben ſoll und er beſtritt das anfangs ſehr entſchieden, wurde aber, als ihm die Schwalbach gegenübergeſtellt wurde, nach und nach immer ſchwankender und kleinlauter und landete ſchließ⸗ lich, als der Vorſitzende ſeine Ausſage zu Protokoll nehmen ließ, bei der Ausflucht, er ſei damals betrunken zeweſen. Da Henſel auch auf eine letzte eindringliche Ermahnung des Vorſitzenden, die Wahrheit zu ſagen, nicht mit der Sprache herausrückte, ſo beſchloß das Gericht wegen Verdachts des Meineids ſeine einſt⸗ weilige Feſtnahme. Henſel wurde ſofort ins Gefängnis verbracht, während ſeine im Zuſchauerraum anweſende Gattin unter Verzweiflungsausbrüchen ins Zeugenzimmer ſtürzte. Das Urtei! lautete gegen Adam Six auf 4 Jahre 4 Monate Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von d Jahren, gegen den von Rechtsanwalt Dr. Frank verteidigten Wirt Karl auf 5 Monate, gegen Jann, der ſich einen Franlkfurter Verteidiger mitgebracht hatte, auf acht Monate Gefängnis bei 2 Jahren Ehrverluſt. Karl Six wurde freigeſprochen. —— 200jähriges Jubiläum der Trinitatiskirche. Am 1. Okt. waren es 200 Jahre, daß die hieſige Trinitatiskirche einge⸗ weiht wurde. Sie iſt unter den Kirchen Mannheims die älteſte. Wurde auch der Grundſtein der unteren katholiſchen Pfarr⸗ kirche früher gelegt, als der der Trinitatiskirche, ſo fand doch deren Einweihung erſt ſpäter lam 1. Mai 1710) ſtatt. Als um das Jahr 1700 der Wiederaufbau der im Jahr 1689 völlig zer⸗ ſtörten Stadt begann, wuchs auch die Einwohnerzahl raſch. Die Autheriſche Gemeinde, deren Zahl auf etwa 1100 Seelen an⸗ gegeben wird, hatte den lebhaften Wunſch, eine eigene Kirche zu beſitzen. Aber da ſie infolge der damals in der Pfalz herrſchen⸗ den Beſtimmungen vom Genuß der Kirchengüter, die zwiſchen Reformiſten und Katholiken geteilt waren, völlig ausgeſchloſſen war, ſo war ſie darauf angewieſen, eine ſolche aus eigenen Mitteln zu erbauen. Mit rühriger Tatkraft und unter großen perſönlichen Opfern hat die Gemeinde dies Ziel verfolgt. Man ſammelte Beiträge zum Bau einer Kirche, bei den lutheriſchen Glaubensgenoſſen in ganz Deutſchland bis nach Skandinavien hinein. In den 3 Jahren von 1706 bis 1709 wurde der Bau erſtellt. Der Gedächtnistag der Einweihung wird am kommen⸗ den Sonntag in der Trinitatiskirche feſtlich begangen werden. Um ½10 Uhr lalſo eine halbe Stunde vor der ge⸗ wöhnlichen Zeit des Beginns der Gottesdienſte) wird ein Feſt⸗ gottesdienſt abgehalten werden. In dieſem Gottesdienſt werden ſowohl der Frauenchor wie der Kinderchor der Trini⸗ tatiskirche mitwirken. ſprachen folgen, und am Schluß wird in Erinnerung daran, daß vor 200 Jahren bei der Einweihung das Kind eines hieſigen Musketiers vom Haxthauſiſchen Regiment getauft wurde, ein hieſiges Garniſonskind getauft werden. Abends 8 Uhr findet ein Abendgottesdienſt mit Vortrag über die Geſchichte der hieſigen lutheriſchen Gemeinde und der Trinitatiskirche ſtatt. In beiden Gottesdienſten wird eine Kollekte zum beſten der beiden Kleinkinderſchulen im Trinitatisbezirk erhoben. * Vezirksverſammlung der Liberalen Parteien. Wir möchten nicht unterlaſſen nochmals auf die heute abend halb 9 Uhr in der Zentralhalle, O 2,16, ſtattfindende Bez irksverſamm⸗ lung für die Wähler des Rings mit dem Erſuchen um recht rege Teilnahme hinzuweiſen. Sämtliche liberaſen Wähler der Quadrate A bis U müſſen in der Verſammlung er⸗ ſcheinen, um hierdurch zu dokumentieren, daß ſie für unſere liberale Sache, für unſeren liberalen Kandidaten einzutreten gewillt ſind. Referenten ſind die Landtagskandidaten Rechtsanwalt Friedrich König, Stadtrat Kark Vogel und Fabrikdirektor Benno Dan⸗ zinger. Die politiſche Betätigung iſt heute mehr denn je not⸗ wendig und erfordert, daß alle liberalen Mänmer auf die Schanzen treten. Nur durch eifrige Agitation, durch Kleinarbeit kann ein Erfolg erzielt werden. Und hierzu bietet die heute Abend ſtatt⸗ findende Verſammlung die beſte Gelegenheit. Deshalb rufen wir den Wäblern in der Innenſtadt zu: An die Gewehre! Nehmt die Indifferenten mit und ſorgt für einen zahlreichen impoſanten Verſammlungsbeſuch! Handlungsgehilfenverſammlung. Wir machen nochmals auf den heute Abend punkt 9 Uhr im Saale des„Friedrichshof“, L 15, 15, ſtattfindenden öffentlichen Vort ſrag des Kreisvereins Mannheim im Verband deutſcher Handlungsgehil⸗ fen aufmerkſam. Geſchäftsführer Richard Dellinger⸗Mann⸗ heim ſpricht über„Unſere nächſten Aufgaben in der Handlungsgehil⸗ fenbewegung“. Hierzu ſind alle Handlungsgehifen und Prinzipale beerzlich willkommen. 8 * Evangeliſcher Bund,(geſellige Zuſammenkunft.) Anläßlich des vollgelungenen erhebenden Verlaufes der 22. Generalverſamm⸗ lung findet am heutigen Abend(Seckenheimerſtr. Nr. 11a) eine gemütliche Zuſammenkunft aller Mitglieder des geſamten Arbeitsausſchuſſes ſtatt, worauf wir auch an dieſer Stelle gufmerkſam machen. Die Herren des Geſamtvorſtandes, ſowie auch die geehrten Damen tverden um ihr Erſcheinen freundlichſt gebeten. §ƷRnss Mannheimer Dieſterweg⸗Verein. Wie im vorigen Jahre, ſo beranſtaltet auch in dieſem Winter der Dieſterwegverein einen bon einem hieſigen Arzt übernommenen Lehrgang(Vortragszyklus) und Grziehung des Kindes bis zum Gintritt in die Schule“ für Frauen und Mädchen. Der Lehrgang beginnt am Mittwoch, den 20. Oktober und findet all⸗ wöchentlich Mittwochs don—6 Uhr nachmittags in der Aula der Friedrichſchule(U 2) ſtatt. Auch Nichtmitglieder können an dieſer Veranſtaltung des Dieſterwegveveins, die unentgeltlich iſt, teil⸗ nehmmen. Die hieſigen Buchhandlungen haben, wie uns von beteiligter Srite mitgeteilt wird, beſchloſſen, den Sonntags⸗Geſchäfts⸗ ſchluß auch für die Monute Oktober und November auf⸗ vecht zu erhakten. Es iſt dies aus der Erkenntnis heraus geſchehen, dem Perſonal auch fernerhin für einen Tag in der Woche Erholung zu gönnen, ſoweit die Geſchäftsintereſſen das irgend geſtatten. Wir unſererſeits nehmen gern Veranlaſſung, ſowohl den Korpsgeiſt der in Frage kommenden Prinzipale lobend hervorzuheben, wie beſon⸗ ders die humane Auffaſſung in Hinſicht auf ihre Angeſtellten zu charukteriſieren. Das Publikum wird gewiß gern bereit ſein, an ſeinem Teile durch Einkauf an den Wochenkagen beizutragen, dem Perſonale dieſe Vergünſtigung zu einer dauernden zu machen. Möge bdieſes rückhaltlos zu lobende einheitliche Vorgehen der hieſigen Buchhändler für andede Vecufszweige zu gleichem Entſchluſſe an⸗ wegen. Das diesjährige Lndwigshafener Parkfeſt brachte bei 26 000 9 u. 20 000 M. Ausgaben einen Reingewinn 6000 Auf die Feſtpredigt werden noch An⸗ * Weihbiſchof Dr. Friedrich Juſtus Knecht zu Freiburg vollendet heute ſein 70. Lebensjahr. Am 5. Auguſt 1862 zum Prieſter geweiht und am 4. April 1894 zum Biſchof erhoben, hat er bald ein halbes Jahrhundert lang ſeiner Kirche gedient. In Wort und Schrift ſtritt Knecht in den 60er und 70er Jahren für die konfeſ⸗ ſionelle Schule und die geiſtliche Schulaufſicht. Das„katholiſche Inſtitut, höhere Mädchenſchule mit Penſionat“ iſt von ihm ge⸗ gründet. In den breiten Kreiſen der katholiſchen Bevölkerung iſt er aber vornehmlich als Kirchenbauer und erfolgreicher Organi⸗ ſator des Bonifaciusbereins für die Erzdiözeſe Freiburg bekannt geworden. Knecht hat innerhalb dreier Jahrzehnte die Einnahmen dieſes Vereins, dem hauptſächlich die Sorge für die„Katholiken der Zerſtreuung“ obliegt, von 17 000 auf nahezu 400 000 Mark im Jahrce gebracht. Die katholiſche Schuljugend keunt den Weih⸗ biſchof als Verfaſſer einer„Kurzen Bibliſchen Geſchichte“, die be⸗ reits in 17 Sprachen verbreitet iſt. Als tüchtiger Schulmann und gelehrter Theologe hat er ſich auch in ſeinem„Praktiſchen Kom⸗ mentar zur Bibliſchen Geſchichte“ bekundet, der als das beſte Werk ſeiner Art gilt. *Raſch geneſen iſt der Sohn des Zimmermeiſters Sonns, welchem vor einigen Tagen von einer Maſchine im Keller ſeines Vaters der rechte Arm(nicht bloß der Unterarm, wie zuerſt an⸗ gegeben wurde) ausgeriſſen wurde. Dadurch daß der Arm divekt aus dem Gelenke herausgeriſſen wurde, iſt wohl die Heilung derart beſchleunigt worden, daß er ſchon wieder das Bett verlaſſen hat und ſich im Zeichnen mit der linken Hand übt. *Unfall. Beim Verlegen einer eleltriſchen Lichtleitung im ſtaatlichen Zollhafen ſtürzte geſtern Abend kurz nach 6 Uhr der 20 Jahr⸗ alte Leitungsarbeiter Karl Kamtner aus Neuſtadt du. d. H. ſamt einem Leitungsmaſte um, den er beſtiegen hatte. Zum Unglück fiel der Mann auf einen Haufen Roheiſen. Er erlitt eine ſchwere Kopfverletzung und brach den rechten Oberarm. Schwer verletzt brachte man ihn ius Städtiſche Krankenhaus. * Eine Furie. Die Wilhelm Lehnert Gheſrau von hier, welche wegen eines Revolverattentatts auf ihren Mann in Unterſuchungs⸗ haft ſitzt, treibt im Gefängnis die tollſten Sachen. So hat ſie zu den männlichen Häftlingen unſittliche Aeußerungen hinübergerufen, die ihr eine 7tägige Hungerloſt und Bettentziehung von einem über den anderen Tag einbrachten. Geſährlich wurde ſie aber erſt am 17. Aug. Sie meldete ſich krank und die Wärterin Juſtine Gottſelig führte ſie zur Unterſuchung durch den Herru Bez.⸗Aſſiſtenzarzt Dr. Nitka in das Verhörzimmer. Herr Dr. Nitka erklärte ihren Zuſtand als die naturgemäße Folge des ſoliden Lebens im Gefängnis nach ihrem aus⸗ ſchweifenden, dem Trunke zugeneigten Leben. Da künne ihr auch die Behandlung im Krankenhaus nichts nützen. Wutſchnaubend ſchlug ſie nun auf die Wärterin und Herru Dr. Nitka ein, das dem letzteren das Augenglas zerſplitterte. Dann grub ſie ihm die Fingernägel ins Geſicht. Als ſie ſich ſchon einige Schritte eulfernt hatte, kam ſie nochmals zurück und fuhr nochmals mit ihren Nägeln guf den Arzt ein. Das Gericht diktierte der Megäre geſtern eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen. Sie ſitzt ſeit 23. März in Unter⸗ Ne und kommt wegen des Attentats vor das nächſte Schwur⸗ gericht. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Frankfurt, 7. Okt. Der Parſewalballon hat heute früh .80 Uhr unter Führung des Oberleutnant Stelling ſeine Fern⸗ fahrt nach Koblenz angetreten. * Hamburg, 6. Okt. Das Heinedenkmal vom Ar⸗ chilleion tvaf geſtern hier ein und wurde auf dem Parlhof * Alais, 6. Okt. In den Kohlengruben von Molieres er⸗ folgte eine Exploſion ſchlagender Wetter, wodurch 5 Per⸗ ſonen getötet und 2 verwundet wurden. 2 Leichen ſind bis zum Abend geborgen worden. * Liſſabon, 6. Okt. Ein Fiſchdampfer hat in der Nähe von Avetro Schiffbruch erlitten. Von der 45 Mann ſtar⸗ ken Beſatzung werden 7 vermißt. Viele ſind verwundet, dar⸗ unter mehrere ſchwer. * Rom, 6. Okt. Die Gemahlin Puccinis, deren Eiferſucht ihre Zofe in den Tod getrieben, und die vom Gericht in Lucca zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt worden war, wurde, nachdem die Familie des Mädchens eine Entſchädi⸗ gung erhalten hatte, vom Appellationsgerichtshof freige⸗ ſprochen.— *Petersburg, 6. Okt. Die konſervativen Duma⸗ abgeordneten wollen eine Reiſe nach Berlin unterneh⸗ men, um den Eindruck der Englandreiſe der Liberalen zu paraly⸗ ſieren. * TCettinje, 6. Okt. Vom amtlicher Stelle wird die Mel⸗ dung, es ſei auf den Prinzen Max von Sachſen wäh⸗ rend ſeiner Antomobilfahrt von Cettinje nach Cataro ein Au⸗ ſchlag verübt worden, als vollſtändig aus der Luft ge⸗ griffen bezeichnet. * Newyhork, 7. Okt. Pierpont Morgan übernahm das Präſi⸗ dium der amerikaniſchen Ausſtellung in Berlin für 1910. Der Bierkriea. m Bremen, 7. Okt. Der Bierkrieg hat ſich derart verſchärft, daß man die Gründung einer Biereinkaufsgenoſſenſchaft beſchloß, die ſofort in Ttäigkeit treben ſoll, falls die Bierbrauer den Bier⸗ preis nicht in den nächſten Tagen reduzieren. Eine große Anzahl auswärtiger Brauereien will der Genoſſenſchaft beitreten. Spaniens Kämpfe in Marokko. WParis, 7. Okt. Der ehemalige Befehlshaber des franzöſiſchen Okkopationskorps von Caſablanea General'Amade erklärte einem Berichterſtatter des„Matin“, daß das ſpaniſche Unterneh⸗ men in Marokko eine für Frankreich überaus gefährliche Lage ſchaffe. Dies Unternehmen dürfe nicht lange fortdauern. Der Einfluß Frankreichs in Algier, vielleicht ſogar ſeine Ruhe ſeien dahin. Algler habe nach dem Mittelmeer zu ſeine höchſte Entwicklung erreicht. Seine Zukunft ſei nach dem Atlantiſchen Ozean gerichtet und zwar vermittels des Landweges, der von Üdſchda über Pasza und Fez nach Sabat führt. Wenn Frankreich ſein Anſehen und ſeine Haudels⸗ intereſſen nicht prelsgeben will, dürfe es Pasza nicht in die Hände der Spanier fallen laſſen. Dies würde für Frankreich ein marokkaniſches Faſchoda bedeuten. Selbſt wenn die Spanier gegenwärtig nicht die Abſicht hätten, ſo würde ſie die militäriſche und politiſche Notwendig⸗ leit, ſowie der von einer ſtarken Truppenmacht ausgeübte Druck dazu führen, der ſie übrigens bereits veranlaßt habe, Nador zu beſetzen. Die Spanier hätten nicht eine ſolche Truppenmenge um einer polizei⸗ lichen Maßnahme willen wegen Melilla nach Marokko geſchickt. Die erſten Erfolge hätten in Spanien ein Wiedererwachen der Militär⸗ partei zur Folge gehabt und der König ſelbſt habe aus ſeinem Wunſch in Marokko einen Erſatz für das verlorene Kolonialreich zu ſuchen, niemals ein Hehl gemacht. Spanien gehorche übrigen auch dem Ei n⸗ fluß des Vatikans, da Marokko nach deſſen Anſchauungen ein ſpaniſches apoſtoliſches Vikartat bilde. Frankreich müſſe in kürzeſter Zeit einſchreiten, wenn es ſeine wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſen in Afrika retten will. Der deutſch⸗ruſſiſche Zwiſchenfall in Charbin. * Petersburg, 6. Okt. Die Petersburger Telegraphen⸗ Agentur erfährt vom Miniſterium des Aeußern: Der ruſſiſche Genralkonſul in Charbin hat ſich mit dem aus Mukden eingetrof⸗ fenen deutſchen Konſul verſtändigt und als Antwort auf den ein⸗ gereichten Proteſt wegen der Handlungsweiſe der deutſchen Teil⸗ haber der Bierbrauerei„Charbin“ heute einen Brief vom deut⸗ untergebracht. ſchen Konſu! in Charbin erhalten, in dem dieſer erklärt, er er⸗ kenne nach Prüfung der Angelegenheit der Brauereigeſellſchaft keinen Anſpruch auf deutſchen Schutz zu, weshalb auf ſeinen Be⸗ fehl die deutſche Flagge von dem Brauereigebzude entfernt und glelchzeitig die gegen die deutſchen Untertanen anhängig gemachte Klage wegen Beleidigung ruſſiſcher Amtsperſonen während ihrer Dienſtpflichten dem deutſchen Konſul in Mukden, als deſſen Ju⸗ risdiktion unterliegend. überwieſen worden ſei. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 7. Okt. Der Wunderdoktor Schäfer Aſt iſt geſtern in Radbruch geſtorben. Aſt war einer der Größten in ſeinem Fache. Er hatte es vom Schäfer zum Rittergutsbeſitzer und vielfachen Millionär gebracht. Aſt baute ſeine Diagnoſen auf die Unterſuchung der Haare des Kranken. Seine Rezepte erſtreckten ſich auf 4 Mittel, welche durchweg harmlos waren. Deunoch waren die Tage nicht ſelten, an welchem 1000 und mehr Patienten bei ihm Hilfe ſuchten. 5 Berlin, 7. Okt. Das Befinden des ſozialdemokratiſchen Abg. Hue, der zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit in Bad Münſter a. Stein wpeilt, hat ſich dauernd gebeſſert. Berlin, 7. Okt. Nach einer Wiener Meldung iſt zwiſchen den Mächten ein Meinungsaustauſch über die Frage im Zuge, ob man Spanien bei ſeinem Vorgehen in Marokko freie Hand laſſen oder dazu Stellung nehmen ſoll, da die Algeciras⸗Akte dazu immerhin einige Handhabe gebe. Es kann als ſicher gelten, daß zurzeit alle Mächte entſchloſſen ſind, der ſpaniſchen Regierung zunächſt das Feld zu überlaſſen, ohne ſich einzumiſchen. Eine internationale Intervention könnte erſt dann in Frage kommen, wenn es ſich um die Entcheidung für Spanien handelt. 5 —— Nochmals die Aeußerung des Herrn von Heyl. =Berlin, 7. Okt. Die„Nat. Ab. Korreſp.“ ſchreibt: In einem Teil der Preſſe wird man nicht müde, eine angeb⸗ liche Aeußerung des Herrn von Heyl über Aufſichtsrats⸗ politik im Reichstage gegen die nationalliberale Partei auszubeuten. Wir haben von unſerer Erklärung, daß ſich dieſe Aeußerung nicht auf Mitglieder der national⸗ liberalen Partei bezieht, da ſie auf Ausſagen einwandsfreier Ohrenzeugen beruht, nichts zurückzunehmen. Wenn trotzdem das Stöckerſche„Reich“ an der Richtigkeit unſerer Darſtellung Zweifel äußert, und auf Grund unwahrer Behauptungen von neuem die nationalliberale Partei der Hinneigung zum ein⸗ ſeitigen Kapitalismus beſchuldigt, ſo liegt das eben in der Tendenz dieſos Blattes, dem es dabei auf die Wahrheit wenig ankommt. Wenn aber auch das„Berliner Tageblatt“ in dieſelbe Kerbe ſchlägt, ſo möchten wir ihm anheim geben, ſich an zu⸗ ſtändiger Stelle darüber zu erkundigen, ob unſere Erklärung den Tatſachen entſpricht oder nicht. Der berufenſte Inter⸗ pret ſeiner Aeußerungen iſt jedenfalls Herr von Heyl ſelbſt. an den wir das„Berliner Tageblatt“ hiermit verweiſen. Vie Verſuchsanſtalt für Luftſchiffahrt in Friedrichshafen. W. München, den 6. Oktbr. 15 In der diesjährigen Vorſtandsratsſißung des Deutſchen Muſeums wurden außerhalb der eigentlichen Beratungsgegen⸗ ſtände von den zahlreich anweſenden Vertretern der Wiſſen⸗ ſchaft und Technik auch ſonſtige wichtige Fragen erörtert. Im Anſchluß an die Mitteilungen des Vorſtandes des Deutſchen Muſeums über den derzeitigen Ausbau der Gruppe„Luft⸗ ſchiffahrt“ gab Exzellenz Graf Zeppelin in längerer Aus⸗ führung ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß es ein großer Fehler ſein würde, wenn jetzt, wie beabſichtigt, auch in Frauk⸗ furt a. M. ein Muſeum für Luftſchiffahrt gegrün⸗ det würde und zwar nicht etwa, weil das Deutſche Muſeum, ſondern weil die deutſche Luftſchiffahrt hierdurch geſchädigt würde. Gegenwärtig ſind noch ſo wenig hiſtoriſch wichtige Objekte von deutſchen Luftſchiffen vorhanden, daß bei einer Verteilung derſelben auf zwei Sammlungen an keiner der beiden Stellen ein würdiges, auch dem Auslande im⸗ ponierendes Bild von den Fortſchritten, die die Luftſchiffahrt bisher durch deutſche Forſcher und Ingenieure erfahren hat, zu⸗ ſtande käme. Nachdem das Deutſche Muſeum bereits ſeit zwel Jahren an der Errichtung der Gruppe Luftſchiffahrt arbeite und ſich wertvolle Objekte bereits geſichert habe, müſſe er dringend vor der Errichtung eines zweiten Muſeums warnen. Im Anſchluß hieran teilte Herr Geheimrat Dr. Busley mit, daß auch die deutſchen Luftſchiffervereine, welche ihre Unterſtützung bereits dem Deutſchen Muſeum zugeſichert haben, ſich gegen die Errichtung eines zweiten Muſeums in Frank⸗ furt a. M. ausgeſprochen hätten. Graf Zeppelin nahm hierauf Veranlaſſung, die in den Zeitungen verbreiteten Ge⸗ rüchte über die Gründung eines Luftſchiffer⸗Muſeums in Friedrichshafen zu berichtigen. In Friedrichshafen ſoll nicht ein Muſeum, ſondern eine in größtem Maßſtabe angelegte und mit allen Hilfsmitteln der modernen Technik ausgeſtattete Ver⸗ ſuchsanſtalt für Luftſchiffahrt zuſtande kommen. Friedrichshafen erſcheint für eine derartige Anſtalt beſonders geeignet, weil dort die größte und ſicherſte Verſuchsfläche in Ge⸗ ſtalt des Bodenſees zur Verfügung ſteht und weil dort eine große Luftſchiffwerft bereits vorhanden iſt, die am eheſten in der Lage wäre, alle Hilfsmittel zu bieten, welche für Verſuche Probeflüge, Reparaturen uſw. erfroderlich ſind. Der anweſende Vertreter der württ. Staatsvegierung im Vorſtandsrat, Regierungsdirektor v. Balz gab hierzu als rein perſönliche Aeußerung bekannt, daß die Hochſchule in Stuttgart einen erheblichen Betrag für Lehrzwecke auf dem Gebiete der Luft⸗ ſchiffahrt erhalten und daß auch die württembergiſche Kammer vor⸗ ausſichtlich geneigt ſein würde, ihrerſeits Mittel zur Förderung der Luftſchifftechnik zu bewilligen. Aber weder in Stuttgart noch in irgend welchen anderen Hochſchulen iſt eine Verſuchsanſtalt in ſo großem Umfange wie ſie in Friedrichshafen geplant ſei, möglich, denn hierfür ſeien nicht nur, wie vom Grafen Zeppelin erwähnt, der große Platz und die techniſchen Einrichtungen der Werft er⸗ forderlich, ſondern es würden auch ſonſt erhebliche Mittel benötigt für die nicht eine einzelne Hochſchule oder ein einzelner Bundes⸗ ſtaat aufkommen, ſondern für die nur das Reich als ſolches ſorgen könnte. Regierungsdirektor Balz gab deshalb der Hoffnung Aus⸗ druck, daß an einer von der württ. Regierung geförderten großen Verſuchsanſtalt wohl auch die anderen Bundesſtaaten und das Reich ſich beteiligen würden wogegen alle techniſchen Hochſchulen und alle ernſthaften Erfinder aus dem ganzen Reiche nicht nur die Erlaub⸗ nis, ſondern das Recht zur Venützung der Einrichtungen der Ver⸗ ſuchsanſtolt erhalten würden. Die Mitglieder des Vorſtandsrates, dem auch eine größere Anzahl von Profeſſoren der verſchiedenen deutſchen Hochſchulen ſowie Vertreter der Akademien der Wiſſen⸗ ſchaften und der Bundesſtaaten angehören, ſtimmben vollſtändig mit den Ausführungen des Grafen Zeppelin und des württ. Vertreters bei. Es wäre lebhaft zu wünſchen, daß die vom Vorſtandsrate des Deutſchen Muſeums ausgeſprochene Anſicht als das Urteil einer in erſter Linie hierzu berufenen nationalen Körperſchaft in weiteſten Kreiſen Veachtung finden möchte, damit Wiſſenſchaft und Technil auch guf dem wichtigen Gebiete der Luftſchiffahrt zu gemeinſamert Arbeit vereinigt werden, ſo daß Deutſchland auch auf dieſem Geb jene Ueberlegenheit erlangt, die es in anderen Zweigen der Technit gerade durch die Verbindung von Wiſſenſchaft und Dechnik erreicht Perſonen von einem Heuboden, wobei ein Mann getötet und Stadtverordneten ſich niemand von der Jla um ſie bekümmert habe. würdigen Anblick. Oben behend ſich drehend und Kurven fahrend die Bahn immer auf dem Boden bleibend und teilweiſe das Waſ⸗ 5 hoch über de mApparat aupeitſchend, bis er endlich im Moraſt Mannheim, 7. Oktober. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. Kus dem Groſſherzogtum. * Heidelberg, 6. Okt. Heute morgen wurde unterhalb der neuen Brücke der Leichnam einer ca. 50jährigen Frauens⸗ perſon aus dem Neckar gezogen. Aus dem Weſchnitztal, 6. Okt. In der ver⸗ floſſenen Nacht brach in der Hofraite des Oekonomen Guſtav Gilner auf dem Haſelhof bei Birkenau Feuer aus, das in⸗ folge des heftigen Windes ſo ſchnell um ſich griff, daß die aus⸗ gedehnten Dekonomiegebäude bis auf das Wohnhaus in kurzer Zeit ein Raub der Flammen wurden. Die Feuerwehr ſtand dem Feuermeere ohnmächtig gegenüber. Der große Viehſtand konnte mit knapper Not gerettet werden, nur das Federvieh kam zum Teile in den Flammen um. Der große Frucht⸗ und Heuvorrat, ſowie das aufgeſpeicherte Holz verbrannten vollſtän⸗ dig, ſo daß der Schaden ein ganz bedeutender iſt. Heute ſollte die Dreſchmaſchine in Tätigkeit treten. Ueber die Entſtehungs⸗ urſache iſt bis jetzt nichts bekannt. * Frieſenheim(A. Lahr), 6. Okt. Der Lebensmüde, der ſich, wie gemeldet, von einem Zuge überfahren ließ, und ſofort tot war, der 44 Jahre alte verheiratete Bahnarbeiter Joh. Weber von Oberſchopfheim, war tags zuvor wegen Trunkenheit aus dem Dienſt entlaſſen worden und hat wohl auch aus dieſem Grunde die traurige Tat verübt. Der Körper des Unglücklichen, der den Zug ſtehend erwartet hatte, war ca. 80 Meter mit fort⸗ geriſſen und gräßlich verſtümmelt. * Tiengen(A. Waldshut), 6. Okt. Der unter dem Ver⸗ dachte der Brandſtiftung verhaftete Joſef Albrecht hat, wie man hört, zugeſtanden, ein Feuer hinter der Krone ange⸗ legt zu haben, das aber ſofort gelöſcht wurde. Auch das Ebnerſche Oekonomiegebäude hat er angezündet. * Ueberlingen, 6. Okt. In Markdorf ſtürzten zwei 7 der andere ſchwer verletzt wurde. Pfalz, Heſſen und Umgebung. e. Lettweiler(Rheinpfalz), 3. Okt. Zu dem hier vorge⸗ kommenen Mord und Selbſtmord werden folgende Einzel⸗ heiten mitgeteilt: Am 1. Oktober drang aus der Waſchküche des Philipp May Rauch, worauf die Nachbarn, außerdem durch die Hilferufe eines Enkels der Hausbewohner veranlaßt, in das Haus eindrangen. In der Waſchküche fanden ſie nun die Ehe⸗ frau May mit ſchweren Schädelverletzungen tot vor. Um die Leiche war Holz aufgeſchichtet, das zu dem Zweck angezündet ge⸗ weſen ſein dürfte, die Leiche zu verbrennen und das Haus in Brand zu ſetzen. Das Feuer hatte aber nur die Kleider und Haare der Toten verſengt und war dann erloſchen. Auf dem Speicher wurde dann der Ehemann May erhängt gefunden. Er hatte ſeine Frau in einem Anfalle von Geiſtesſtörung mit einem Holzknüppel erſchlagen, dann die Leiche in die Waſchküche geſchleppt, Feuer angelegt und ſich hierauf auf den Speicher be⸗ geben und erhängt. Eine Urſache zu dieſen Taten kann man ſich nicht denken, da die Vermögensverhältniſſe und Familienverhält⸗ niſſe der Familie vorzüglich waren. Die Sache iſt nur mit der Geiſteskrankheit zu erklären, von der May in der letzten Zeit zwei⸗ felloſe Spuren gezeigt hatte. Sportliche Rundſchau. Luftſchiffahrt. *Stadtverorbdnete und„Jla“. Daß man auch in den Kreiſen der Frankfurter Stadtverordneten über die Leitung der„Ila“ nicht wenig verſchnupft iſt, geht aus folgendem Zwiſchenfall in der letzten Frankfurter Stadtverordnetenſitzung hervor. Die„Jla“ hatte die Stadtverordneten zur Beſichtigung der Fla unter ſachverſtändiger Führung eingeladen und 15 Gratiskarten für die Fliegerwoche über⸗ reicht. Stadtv. Trauner beantragte die Einladung abzu⸗ lehnen und die Karten zur Fliegerwoche zurückzuſchicken. Es ent⸗ ſpreche nicht der Würde der Stadtverordneten, in der letzten Woche vor Schlußder Ausſtellung zu einer Beſichtigung eingeladen zu werden. Eigentümlich berühre es, daß man den 60 Stadtverord⸗ neten 15 Karten zuſende. Auch Stadv. Brühne findet die Ein⸗ ladungen ſehr merkwürdig und bittet um Ablehnung. Stadlv. v. La⸗ ſaulx hebt hervor, daß die Stadtverordnetenverſammlung vor der Fla jedenfalls nicht richtig behandelt worden ſei. Man ſolle einfach über die Einladung zur Tagesordnung übergehen und nicht daraus eine große Staatsaktion machen. Stadtv. Prof. Trommers⸗ hauſen iſt für die Annahme der Einladung zur ſachverſtändigen Führung und gegen die Annahme der Karten zur Fliegerwoche. Stadtv. Baumann hebt hervor, daß bei dem erſten Beſuch der Dr. Friedleben meint, man möge nicht den Gekräukten ſpielen und nicht zu ſchroff vorgehen. Bürgermeiſter Grimmm hebt dem Stadtv. Baumann gegenüber hervor, daß von der Jla dem Magiſtrat gegenüber nicht anders verfahren ſei. Der Magiſtrat habe auch jetzt erſt die Einladung erhalten, ſie angenommen und überlaſſe es den einzelnen Mitgliedern, ob ſie davon Gebrauch machen wollen oder nicht. Der Antrag Trauner wird gegen eine ſtarke Minorität an⸗ genommen. Somit wird die Einladung abgelehnt und die Karten werden zurückgeſchickt. Die Frankfurter Flugwoche. er Frankfurt a.., 6. Oktober. Heute gab's alſo doch flugtechniſche Ereigniſſe auf dem Flug⸗ ſumpf— pardon, ich wollte Feld ſagen, aber der Zuſtand legt einem die erſte Bezeichnung auf die Zunge. Zuerſt kam der Deutſche Edzer. Aber auch jetzt, wo er ſeine angebliche Fliegkunſt nicht nur vor Laien, ſondern vor den franzöſiſchen Fachkennern zeigen ſollte, hatte er Pech. Nach einer halben Minute, die er in der Luft zubrachte, flog er gegen eine Bretterwand wie weiland CEug⸗ not's erſter Dampfwagen in Paris gegen eine Mauer. Der Apparat wurde ſchwer beſchädigt. Dann aber kam der Franzoſe Rougier mit ſeinem Voiſinzweidecker. Er kam zu uns nach Deutſchland nicht wie etwa Bleriot und Latham mit Ruhm„belaſtet“, enttäuſchte aber dafür auch keinen Augenblick, ſondern zeigte ſich als einer der ſicherſten und zuverläſſigſten Flieger. Dreimal ſtieg er auf, erſt etwa 100, dann 120 und end⸗ lich 150 Meter hoch und jedes Mal blieb er circa 5 Minuten in der Luft. Länger durfte er nicht oben bleiben, denn er hatte ſich den Motor von Baron de Caters ausgeliehen, da ſeiner erſt mor⸗ gen eintrifft und der Beſitzer exlaubte keine längeren Fahrten: Deshalb blieb er auch außer Konkurrenz. In der halben Höhe des Rougier'ſchen Zweideckers kreuzte der Parſepalballon über dem Flugfeld, das gab einen denk⸗ der ſchlanke Flugapparat, unter der plumpere Lenkballon. Mit einem Zweiminutenflug zeigte ein Anfänger, der däniſche Redak⸗ teur Nervs, ſein Können. Sonſt aber gab es auch heute keine Flüge. Latham freilich wollte fliegen. Der raſch laufende Motor ſeines Eindeckers ſetzte ſich in Bewegung, der junge, ge⸗ ſchmeidige Aeronaut ſchwingt ſich hinein und— fährt einmal durch ſteht in naher Ausſicht. übrigen, dass unter Berücksichtigung der günstigen Aus- sichten für die ostindische und ägyptische Baumwollernte die Gesamtversorgung für den Bedarf der Spinnereien selbst dann genügen wird, wenn die amerikanische Volkswirtschaft. Beißbarth u. Hoffmann,.⸗G. in Mannheim⸗Rheinau. Die Firma, die bisher per 30. Juni abſchloß, empfiehlt eine Abändernug ihrer Statuten dahin, daß das Geſchäftsjahr in Zu⸗ kunft vom 1. Januar bis 1. Dez. laufen ſoll. *** Luxſche Induſtriewerke,.⸗G. in Ludwigshafen. Der Einführungskurs für die geſtern erſtmals an der Münchener Börſe gehandelten Aktien betrug 122 Proz. Es beſtand ſo großes Intereſſe, daß die Nachfrage nicht ganz befriedigt werden konnte. Der Schlußkurs betrug 125 Prozent. *** Verlagsanſtalt vorm. G. J. Manz, Buch⸗ und Kunſtdruckerei .⸗G. München⸗Regensburg. Das Geſchäftsjahr 1908⸗09 verlief nach dem Bericht des Vorſtands in ruhiger, geregelter Weiſe. Die techniſchen Betriebe konnten ihren Umſatz gegenüber dem Vorjahr noch erhöhen, ſo daß ſich deren Gewinn geſteigert hat. Der Abſatz im Verlags⸗ geſchäft hat ebenfalls den des letzten Jahres überſchritten und eine etwas höheren Nutzen gebracht. Auch der„Bayeriſche Kur.“ ſchließt dieſes Jahr mit einem befriedigenden Reſultat ab, da ſich ſowohl die Einnahmen aus Abonnements wie aus Inſeraten gehoben haben. Der Ertrag der verſchiedenen Abteilungen be⸗ läuft ſich auf 251010 M. li. V. 231167.), wozu noch 2539 Mark(1207.) Vortrag kommen. Verluſte erforderten 2198 Mark(2211.), Hypothekzinſen 33 600 M.(w. i..), Unkoſten 83 640 M.(90 361.) und Abſchreibungen 81309 M. 87 364 Mark). Der Reingewinn beträgt danach 52802 M.(38 837 Mark); daraus erhält die Reſerve 6705 M.(5310.), die Di⸗ vidende von 5 Prozent(4 Proz.) erfordert 37 500 M.(30 000 Mark), zu Tantiemen dienen 4507 M.(987.] und vorgetragen werden 4089 M. Die Bilanz zeigt 59 746 M.(48 542.) Kre⸗ ditoren, denen 141836 M.(95 479.) Bankguthaben, Kaſſe, Wechſel und Effekten gegenüberſtehen. Die Außenſtände betrugen 165014 M.(183 789.), Druckereivorräte 238 795 M.(229 585). Die mit 620 800 M.(630 720) belaſteten Immobilien ſtehen mit 770 494 M.(778 277,, das Verlagskonto mit 324870 M.(315 989) zu Buch. Bei 750 000 M. Aktienkapital enthält die Reſerve 157 504 M.(w. i..), die Reſerve 2 16287 M.(10 977.) *.* Telegraphiſche Handelsberichte, Vom Eifenmarkt. m. Düſſeldorf, 7. Okt.(Privattelegr.) Der Inlands⸗ markt in Formeiſen hat in den letzten Dagen eine unverkenn⸗ bare Belebung und Befeſtigung erfahren. Die Anregung ging zunächſt vom Auslande aus. Indeſſen iſt jetzt auch die Belebung im Inlande unverkennbar. Eine Auſbeſſerung der deutſchen Preiſe * Deutſche Orientbank. *Berlin, 7. Okt. In der geſtrigen Sitzung des Auff rates der Deutſchen Orientbank wurde von der Direktion die Seme ſtvalbilanz vorgelegt und mit Befriedigung davon Kenntnis ge⸗ nommen, daß das Geſchäft ſich weiter günſtig entwickelt habe nud auch in dem bereits begonnenen zweiten Semeſter weitere Steige⸗ rungen aufweiſt. Neben den Ernennungen der Prokuriſten für die Filialen wurde die Ernennung von Dr. Erich Alexander zum ſtell⸗ vertretenden Vorſtandsmitglied beſchloſſen. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. m. Newyork, 7. Okt.(Privattelegr.) Das Fachblalt Iron Age meldet: Die Roheiſenproduktion im Monat Sep⸗ tember erreichte die erſtaunliche Höhe von 2 385 000 Tonnen gegen 2 446 000 Tonnen im Vormonat und 1 418 398 To. zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die wöchentliche Produktionsfähigkeit betrug am 1. Oktober 565 000 To. Im geſamten Eiſen⸗ und Stahlhandel macht ſich ein außerordentlich ſtarkes Drän gen nach Lieferung bemerkbar; doch wird nach Befriedigung des Herbſt⸗ andranges ein leſchter Rückſchlag erwartet. Baſiſ ches Eiſen wurde auf der Baſis von— Dollar pro Tonne franco verkauft. Die Aufträge in Schienenordres beliefen ſich in der vergangenen Woche auf 105 000 To. Wegen weiterer bedeubender Abſchlüſſe ſchweben Verhandlungen. In Stahlbarren herrſchte faſt voll⸗ ſtändiger Mangel. Für das 1. und 2. Quartal machte ſich ſtärkere Nachfrage bemerkbar. In Weißblech ſind bedeutende Abſchlüſſe für ſpätere Lieferungen auf der Baſis von 3½ Dollar pro Kiſte erfolgt. Julernationaler Verband der Baummollspinuer und,, Waebereien. Frankfurt a..,. Okt. Der Internationale Verband der Baumwollspinner und Webereien veröffent⸗ licht heute über seine gestrige hiesige Tagung ein K o m- munique, dem wir u. a. folgendes entnehmen: Das Komitee des Internationalen Verbandes der Baumwollen- industrien hat bei seiner Dienstag, 5. Okctober in Frank- furt a. M. abgehaltenen Sitzung an Hand der seitens der einzelnen Delegierten erstatteten Geschäftsberichte die schwierige Lage der Baumwollindustrie einem eingehen- den Studijum unterzogen. Aus sämtlichen vorliegen- den Berichten ergibt sich, dass trotz der ziemlich allge- mein durchgeführten Betriebseinschränkung der Ge⸗ schäftsgang in sämtlichen, zur Vereinigung gehörenden Ländern und in Amerika ein unbefriedigender ist. Die soeben veröffentlichte Lager- und Verbrauchs- amerikanische Baumwolle verarbeitenden Spindeln betei- ligt haben, zeigt, dass aus der abgelaufenen Saison der- artige sichtbare und unsichtbare Baumwollvorräte er⸗ statistik, an der sich die Besitzer von fast 95 Proz. der Wieder eine Kur mit meinem weit und breit bekannten Lah 5. 1 wern man bedenkt, dass die seit sechs Monaten einge- tretene Erhöhung der Baumwollpreise auf den Ernteerttag umgerechnet mehr als 1 000 000 000 M. ergibt, wovon ungefähr 60 pCt. oder M. 600 o00 oο die europäische In- dustrie und deren Konsumenten belasten, während der Rest von den amerikanischen Industriellen und dem dor- tigen Konsum Zzu tragen ist. Hierbei ist noch nicht in Rücksicht gezogen, dass auch die Preise aller übrigen Baumwollsorten der Preissteigerung der amerikanischen Baumwolle folgen. Da es vollständig in der Macht der Baumwollindustriellen liegt, durch einheitliches Vorgehen nicht nur diese Belastung zu vermeiden, sondern die eigenen Geschäftsverhältnisse zu verbessern, so richtet das Komitee die dringende Aufforderung an die In- dustriellen der dem Internationalen Verbande ange- schlossenen Länder, die bisher durchgeführten Be⸗ triebseinschränkungen zum Mindesten fort-⸗ z usetzen, wenn irgend möglich aber zu ver Stärken 18 *** Eiſen und Metalle. London 6 Oktbr.(Schluß.) Kuofer, ſtetig, per Kaſſo 58..00 3 Mon. 58.17.6. Ziun ſtetig, der Kaßa 139..0, 3 Mon. 140..6. Blel ſtetig, ſpaniſch 13..., enaliſch 13.12.6, Zink ſtetig, Gewöhnl. Marken 28..0, ſpezial Marken 28.10.0. Glasgow, 6. Oktbr. Roheiſen, flau, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 5201½ per Monat 52/4½%. Amſterdam, 6. Oktbr. Banca⸗Zinn, Tendenz träge, loko 847 Auction 84 /e. New⸗Nork, 6. 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Morg.%750,5 14,1 S8 4,8 6.„[Mittg.•75 0 17% NW2 9 Abds. 9757,00 13,2 ſtill 7. Olt. Morg. 7757/9 10,3 ſtill Höchſte Temperatur den 6 Okt. 17.5 Tiefſte 5 vom./7. Okt. 9,6 8 * Mutmaßliches Wetter am 8. und 9. Okt. Für Frei Samstag iſt kühles, zeitweilig naßkaltes, aber in der Ha trockenes Wetter zu erwarten. ———————„— Verantwortlich; 8 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtman für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Sch für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joo Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucker G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Haarfärben im beſonders dazu ein zerichteten Salon, vollſtändig ungen ſieren, Schamponieren, Manikure, Schönheitspfle dienung von nur erſten Kräften. Morm. Schelle Mannheim, P 7, 19; Fraukfurt a.., Zeil 22. 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Oktober 1909 nachmittags 2 Uhr werde im Pfanblokal d 4, 5 dahier gegen bare Zahlung en Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ lietgern: 1 Pianino, 1 Schreibmaſchine, 1 Schreibpult und ſonſtige Möbel verſchiedener Art. Daruach anſchließend am Pfiand⸗ orte: 5812 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreib⸗ maſchine, 1 Pianiuo, 1Schreibpult, 1 Bücherſchrank 1 Divan und 1 Büfett. Mannheim, 7. Oktober 1909. Weber, Gerichtsvollzteher. Tond. Heiss zurüct Dr. Preller, L 2, 3 18 — 8 Oeffentliche Verſteigerung. Montag, den 11. Okt. 1909, vormittags 11 Uhr werde ich im Börſenlokale hier gemäß des§ 373 des.⸗ .⸗B. und auf Koſten den es angeht: 10685 100 Sack Weizenmehl Fabrikat Pfälziſche Mühlen⸗ werke Mannheim, gegen Kaſſa öffentlich verſteigern. Näheres im Termin. Mannheim, 29. Sept. 1909. Nopper, Gerichtsvollzieher. Verſteigerung. Im Auftrage der Erben und des Pflegers verſteigere ich am 8 Freitag, 8. Oktober ds. Is., nachmittags 2 Uhr in meinem Lokal K 3, 17 mehrere Betten mit, Feder⸗ betten, 1 2tür. 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(Nachdruck verboten.) 31)(Fortſetzung!). »He, Pepe, warum läßt Du Dich denn ſo unſinnig in der Sonne ſchmoren?“ fragte Herbert ſtehen bleibend. „Ach, Herr! ich fürchte den Schatten, denn im Dunkeln geht der böſe Geiſt um, und in der Sonne kann er mich nicht erreichen.“ Wer iſt denn der böſe Geiſt, Pepe?“ „Die Cholera, Senor!“ „Aber hier in Manila ſind doch erſt wenige Fälle vorge⸗ kommen—“ „Ja, Senor, aber lauter Chineſen, lauter Stammesbrüder von mir!“ „Weil ſie zu eng beieinander wohnen und ſchmutzig ſind! Du biſt töricht, Dich ſo zu fürchten! Aber jetzt iſt es mit dem Faullen⸗ zen vorebi, Pepe, Du mußt in den nächſten Tagen und heute ſchon eine ganze Menge Kiſten packen, zunageln und die Kiſten für Flaſchen mit Stroh ausfüllen—“ Pepe blinzelte aufmerkſam werdend im grellen Sonnenlicht du ſeinem Herrn empor und ſein einer langer Zahn ſchob ſich immer neugieriger über die Unterlippe. „Ich werde eine kurze Reiſe ins Innere machen, und die Kiſten, auf einen Wagen ſorgfältig verpackt, mitnehmen— und Du wirſt mich begleiten!“ Pepe ſtieß einen kurzen Schrei aus, und fuhr ſo entſetzt zurück, daß die bunten Amuletten und auf Samt gemalten Hei⸗ ligenbilder, die an langen Bändern auf ſeine gelbe magere Bruſt fielen, durcheinanderſchaukelten. „Ins Innere, Herr, wo der böſe Geiſt noch herrſcht— Herr! nach Lucban und Majaijai?“ „O ja!“ entgegnete Herbert mit einem kleinen Lächeln über des Chineſen Entſetzen um ſein koſtbares Leben,„aber der böſe Geiſt herrſcht dort nicht mehr ſchlimm, und wir wollen Mitte! hinbringen, die ihn vertreiben!“ Das ſchien dem Chineſen etwas Großes, und er meinte be⸗ ruhigter:„Wenn wir Mittel gegen ihn bei uns führen, wird er uns auch nicht anfallen!“ Aber im nächſten Moment ging wieder eine jähe Angſt über ſein faltiges Chineſengeſicht.„Aber Herr! ich werde doch nicht reiten müſſen?“ „Gewiß mußt Du reiten, Pepe! Ich, Fernando und Du, wir werden alle drei reiten, meinſt Du, ich nähme meine ſchönen Wa⸗ gen auf dieſe ſchauerlichen Wege mit? Wir werden ohnehin mit dem Wagen, auf dem wir die Kiſten laden. nicht gut vorankom⸗ men, und deswegen fahren wir auch erſt den Paſig bis zum See hinauf!“ Aber Pepe warf ſich Herbert zu Füßen. „Herr! laß mich nicht reiten, denn ich bekomme ſo entſetzliches Bauchweh!“ Herbert und Krapfenbauer tauſchten lächelnd einen verſtändnisinnigen Blick aus. Sie wußten, daß wenn Pepe irgend eine körperliche Strapaze bevorſtand, er ſonderbarerweiſe immer die furchtbarſten Leibſchmerzen markierte. Die Herren waren aber bald hinter der Urſache dieſer ſo plötzlich auftauchenden und ebenſo verſchwindenden Schmerzen gekommen, und ließen ſich nicht beirren. Da aber Herbert auf dieſer Reiſe Pepes geſchickte Hand beim Auf⸗ und Abladen, beim Auf⸗ und Zumachen der Kiſten brauchte, machte er ihm eine Konzeſſion, und erlaubte dem Chine⸗ ſen, ſich auf den Wagen zu den Kiſten ſetzen zu dürfen. „Und wenn Du Dich auf der Reiſe gut führſt, ſchenke ich Dir bei der Rückkehr drei Dollars extra und meinen abgelegten Zylin⸗ der!“ Ueber das Chineſengeſicht ging ein ſo ſtrahlender Schein, daß der Sonnenſchein ringsum faſt verblaßte.„Und nun mache Dich an die Arbeit, Fernando iſt im Lager dort und ſagt Dir, was ſch angeordnet habe. Sei fleißig, daß wir ſchon in den nächſten Tagen fortkommen. Zanke Dich nicht mit den anderen Dienern, und ſeid fleißig, auch ohne daß Antonio Euch beaufſichtigt: Ihr wißt, daß ich ihn draußen zur Bedienung der Herrin gebrauche.“ Pepe hörte die letzten Worte ſchon gar nicht mehr recht. Er hatte ſchon ſeine Säge und ſeinen Sack mit Nägeln ergriffen und eilte mit Feuereifer in das Warenlager, denn die Ausſicht auf den Beſitz des Zylinders beflügelte ſeine Arbeitsluft. Während Herbert und Krapfenbauer ſich in das Privatkontor zurückbegaben, fragte Krapfenbauer nach Sylvias Ergehen. „Es geht ſeit einigen Tagen beſſer!“ gab Herbert zur Ant⸗ wort,„aber es ſtand ſchlimm mit ihr. Sie lag wie unter einer ſchweren, ſchmerzhaften Betäubung und war vollſtändig apathiſch gegen ihre ganze Umgebung. Wir haben uns faſt wochenlang von ihr fernhalten müſſen, um ſie nicht zu evregen oder zu erſchrecken — damit ſie ganz langſam aus dieſem Hindämmern wieder zu ſich käme und ſich auf alles beſänne. Das durch den furchtbaren Schreck und die Wucht des fallenden Stoßes erkrankte Nerven⸗ ſyſtem geſundet langſamer als die äußeren Wunden, die die Split⸗ ter des G zaſes ihr ſchſugen. Aber ſeßt, wo ſie wieder zu flarem Bewußtſein kommt, ſchont ſte ſich nicht mehr ſo, wie es nötig iſt. kit aller Energie ſcheint ſie ihre Geneſung gewaltſam beſchleu⸗ nigen zu wollen, und dabei iſt ſie noch ſchwach— denn erſt geſtern wieder iſt ſie beim Aufſtehen ohnmächtig zuſammengebrochen. Ich weiß nicht— warum ſie ſich ſo gewaltſam zwingt, wieder ſelbſtän⸗ dig zu werden—!“ ſetzte Herbert in Bitterkeit leiſe, wie zu ſich ſelbſt redend hinzu. 11 Krapfenbauer ſchwieg. Ueber zu große Energie er bei Mercedes nicht er 11 5 hinter ich. Kurz nach dem Erdbeben war ſeine Hochzeit mi 0 o in der Stille gefeiert worden, weil da halb Manila unter Trümmern lag und keiner Luſt zur Teilnahme an einem fröhlichen Hochzeitsfeſt hatte. Ueber die Familie der Contis waren ihm die Augen langſam aufgegangen. Die ganze gemeinſchaftliche Reiſe nach Hongkong mit Mercedes und deren Eltern zur Ausſteuerbeſorgung war gebeten worden, der Einfachheit halber aus leiner e zulegen. Ebenſo geſchah es mit der Ausſteuer da die Möbe 1 5 die Kiſten mit Wäſche uſw. ja doch an ſeine Adreſſe nach Mani abgingen. Die Eltern ſeiner jungen Frau machten auch jeßzt 195 keine Anſtalten, ihm ſeine Auslagen zu begleichen. Und als er 1 einigen Tagen die Senora de Conti direkt nach der eee dieſer Angelegenheit fragte, erklärte ſie mit erregter daupe uc daß ja die Sachen in ſeinem und nicht in ihrem Hauſe gebra 5 würden! Aber das alles hätte ihn nicht angefochten, wenn 5 des, das reizende, friſche, pikante Ding geblieben wäre, 50 als junges Mädchen und während der ganzen kurzen Br 115 geweſen war. Es ſchien, als ob ſie ſich damals alle Mühe 195 ben habe, und nun einſah, daß ſie ſich keine Mühe mehr zu 75 brauchte. Sie lag von morgens bis abends in ihren feinen, tigen, geſtickten Gewändern in ſeidenen Kiſſen auf den langen busſeſſeln, naſchte unaufhörlich Süßigkeiten, ſchlief oder ſerher⸗ mit einer Dienerin, von der ſie ſich Klatſch aus den Nack 55 ſern vorerzählen ließ. Wenn ihr Mann abends zum en dem Geſchäft kam, war ſſte ſchläfrig und müde, oder ſie u f daß es in dieſer ſchrecklichen Zeit nichts mitzumachen gab 1 5 als junge Frau keine Rolle ſpielen konnte. Es fand kein enbl⸗ kampf ſtatt, kein Pferderennen, kein reiſendes Operettenen kam, keine Geſellſchaften in den beſchädigten Häuſern! Fortfetzung ſolaty — 9 —— Mannheim, den 7. Oktober. General⸗Anzeiger.—— 7. Seite Alle Artikel und Utensilien zur WaschHe u. zum * F, Utzmann's Drogerie: e e 8. e offen, eig. Fabrikat. Dr. Stutzmann's Lanolin-R eismehl- Seife steigender Absatz(St. 25 Pfg., Kart. 5 St. Mk,.—) Mk. Pfg. erg per en, das ugniſſe —90 + 10781 links. In. ſuche hlene huh⸗ bitte von nſpr. 074⁵ Haus in. —.— fidche ſuchen ee Olga, ſeine 1922 Fleidtel bergerstr. OS, 3. Grüne Rabattmarken! TelepHOMm. 38778. und Riegelseifen eig. Fabr.(ſedes Quantum) Gallseife! [Kléppelspitzen in größter Huswahl zu den billigsten Preisen. Otto toes D 2, 1, Planken. 2019 F. Hof-u. Mafianal-Theater Z2Rannheim. Donnerstag, den 7. Oktober 1909. 9. Vorstellung im Abonnement A. Totentanz (Erster Teil) In 4 Alten von Augun Strindberg. Ueberſetzt von Emil Schering.— Regie: Carl Hagemann. Perſonen: Edgar, Kapitän der Hans Godeck Alice, ſeine Frau oui Wittels Kurt, Ouarantänemeiſter. 0„Heinrich Götz Jeung Dienſtmädchen 8 Bella Zampach Auie Sauden Ein Wachtpoſten 5 5 4 4 eorg Maudanz Zeit: Gegenwart. Ort: Auf einer einſamen Inſel. Kaſſeneröff. 7 Uhr. Uhr Ende 9¾ Uhr Eine größere Pauſe nach dem 2. Akt. Kleine Preiſe. Neues Theater im Roſengarten. Donnerstag, den 7. Oktober 1909. Die luſtige Witwe. Operette in drei Akten(teilweiſe nach einer—— Grundidee) von Victor Léon und Leo Stein. Muſik von Franz Lehar. Regiſſeur: Karl Neumann⸗Hoditz.— Dirigent: Erwin Huth. Anfang 7½ Verſonen: Baron Mirko Zeta, Geſandter in Patis Valencienne, ſeine Frau Graf Danilo Danilowitſch, Geſ andt⸗ ſchafsſekretär, aleren R. anna Glawari 8 55 amille de Roſillon 8 Vicomte Cascada Hugo Voiſin. Raoul de St. Brioche Guſtav Trautſchold Bogdanowitſch pontevedrmiſchergtonſul Hermann Trembich. Sylviane, ſeine Frau Thereſe Weidmann. Kromow, bontenchkiniſcher Geſand ſchafts rat Emil Hecht. Roſe Kleinert Alfred Landory. Elſe Tuſchkau. Hans Copony. Guſtav Kallenberger. Frau Marie Hofmann. Pritſchitſch, pontevebriniſcher Oberſt in Penſion und„Militärattachs Karl Lobertz. Praskowia, ſeine Fran Eliſe De Lank. Niegus, Karzliſt bei der pontevedri⸗ niſchen Geſandtſchaft„ Ci. Neumann⸗Hoditz. Lolo, Margarete Ziehl. Dodo Paula Schultze. Jou⸗Jou, Griſetten 5 iſch. rou⸗Frou, 8»Mathilde Seitz. 19. Luiſe Striebe. Hargse Berta Luppold. Ein Diener 8 5 Hans Wambach. Ein Kellner Heinrich Füllriug. Pariſer und pontevedriniſche Geſellſchaft. Guslaren. Muſfikanten. Dienerſchaft. Spielt in Paris heutzutage, und zwar: der erſte Akt im Salon des pontevedriniſchen Geſandtſchaftspalais; der zweite und dritte Akt einen Tag ſpäter im Palais der Frau Hanna Glawari. Kaſſeneröffnung 7½ uhr. Anf. 8 Uhr. Ende geg. 10%½ uhr Nach dem 1. Akt größere Pauſe. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Grofh. Boftheater. Freitag, den 8. Oktober 1909 KSlne Vorrstellumg. Samstag, 9. Oxt. 1909. 9. Vorſtellung im Abonn. D Neu einſtudiert: Die Jungſrau von Orleans. Anfang 7 Uhr. Apollo-Theater. Nur noch wenige Tage! AFNö Den unverwüstlichen Burleske-Komiker 125 „Haskel“' In lunpenball 5 wNur noch wenige Tagel 5 —— Die Demkrmaschime 2 1 7 1 Täglieh von 9 bis 11 Uhr Nach Schluss d. Vorstellung 5 Bier- e ee und das Übrige Programm! facher deftebigen F r babes. Kerel S. K. b. B. — Dr, B, Bauas Buche N Tapeten 5 lange Vorrat reicht, mit höchstem Darmstädter Tapetenfabrik. Vis--Vis Verstelgerungstokal 0 3, 15, Mannhelm. 2 0 0 der nationalliberalen Volkspartei und der Donnerstag, den 7. 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Der Verein ehem. 111er begeht am KHamstag. den 9. d üAts., abends präzis Uhr. unter gefl. Mitwirkung des „Mannheimer Sängerkreises“ in den Lokalitäten des Frledriehs- parkes sein(2866 U. öfiftungs-Fest mit Ball. Hierzu sind alle ehem. 111er, Freunde und Gönner des Ver- eins freundlich eingeladen. Der Vorstand. NB Elnladungen sind erhältlich: 1. Vorsitzender Kd. Louis Dürr, Böckstr. 11, Kassier Kd. Math. Berlinghof, Rennershof- strasse 21 und Schriftführer Kd. Karl Heidenreich, G 6, 7. E4, 13, Börsenenfe in berselsebende Täglich grosse Künstler-Konzente des Wiener Damen-Orehesiers„Donauperlen“ Dir. Helmine Baumgartl. 1855 Entree frei. Hmtree frei. Die Villa Moritz in Castagnola-Lugano emfiehlt sich infolge ihrer herrlichen, sonnigen und ge- schützten Lage als der bevorzugteste Winteranlent-⸗ nalt der ital. Schweiz, bei mässigen Preisen und bester Verpflegung. Bes Frnst Aurl. eeee Hotel Soolbad Schützen, Grosser Posten diesjähr 188185 nur moderne Muster werden so- Rabatt abgegeben. W. 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Nachher war er doppelt froh, daß er— ich wunderte mich oft darüber“, ſtammelte ſie, abwechſelnd er⸗ in ene eeen ſich in keine näheren Einzelheiten eingelaſſen. rötend und erblaſſend. 5 Kurt Alsberg folgte dem Gepäckträger in das Coupe, faltete„Erinnerſt Du Dich“, fragte Ruth,„an unſere Kinderſpiele„Der Pirat kam ja nicht, und Du brauchteſt mich nicht, Ruth. ige ſeinen Ueberzieher zuſammen und lehnte ſich behaglich in ſeine zu Hauſe im Roſengarten?“ Wenn er allerdings erſchienen wäre—“ Ecke ans Fenſter. Er wollte leſen, doch gelang es ihm nicht,„Und ob“, erwiderte er lächelnd.„Auf Händen und Füßen„Ich fürchte— ich habe allen Grund anzunehmen, daß er mich ſeine Aufmerkſamkeit auf den Seiattiel der Zeitung in ſeinen kroch ich durch den Zaun, der Euer Grundſtück von dem unſeren an der Station erwactet. Er iſt ein reicher Räuber, mit Säcken wer Händen zu donzentrieren, denn ſein Gegenüber ſtörte ihn. trennte, um mit Dir zuſammen zu ſein. Wie hieß doch dies voller Gold— und meine Familie wünſcht— und verlangt es.“ 9 Es mar ein junges, blaſſes Mädchen, das zu ſchlafen ſchien närriſche Spiel, dem wir damals mit Leidenſchaft fröhnten?“„Ich ſteche ihn nieder mit meinem Schwert— meinem Re⸗ 75 Die dunklen Wimpern lagen feſt auf den bleichen Wangen, um„Wenn“, nannten wir es,„Wenn!“ genſchirm— wenn Du es wünſcheſt.“ 506% die Mundwinkel lagerte ein ſrnerziher Zug. Wo hatte er daz„Aber natürlich. Du ſaßeſt auf der Bank neben den Bienen⸗„Nein, es iſt wohl zu ſpät dazu, er wird mich wohl erbeuten, ˖ Geſicht ſchon geſehen? Es kam ihm fremd und doch ſeltſam be⸗ körben, den Schoß voller weißer und roter Roſen, und ich lagerte aber— aber— wenn im letzten Augenblick klannt vor. Das Buch, das ihren Fingern entglitten war, ruhte im Graſe neben Dir. Wie fing es nur an, warte, ich hab's. Alſo:„Heringsdorf— alles ausſteigen“, rief die laute Stimme cen in ihrem Schoß, nun begann es ſachte abwärts zu gleiten.„Wenn jetzt ein Seeräuber käme und Dich forttrüge—“ des Schaffners. ͤcht. Die langſame Prozedur ärgerte Kurt. Wenn der Band nur„In einem großen Schiff mit weißen Segeln—“ Kurt beugte ſich vor. —.— ſchneller reiſen wollte, damit die drohende Kataſtrophe endlich ein⸗„Und einer Piratenbande an Bord—“„Laß mich Deine Taſche nehmen. Biſt Du ſicher—“ trat, und er ſich ſeiner eigenen Lektüre zuwenden konnte!„Und Säcken voll Gold—„Da draußen ſteht er, vor 1 Gitter.“ 1 Jetzt traf das Erwartete ein. Erſchreckt von dem lauten Ge⸗„Ja, voll Gold. Ich würde Dir folgen—“„Doch nicht Kahlbeck? Ruth, um alles in der Welt, doch nich räuſch, richtete ſich die Schlummernde auf, und ein Paar große,„Würdeſt Du das, Kurt?“ Kahlbeck?⸗ ö braune Augen blickten direkt in die blauen des jungen Mannes.„Selbſwwerſtäntlich, entgegnete er im Eifer des Spiels, und„Ja, Kahlbeck, der Seeräuber—“ ren⸗ Einige Sekunden ſtarrten ſich die beiden Reiſenden ungewiß an, hörte nicht, daß Ruths e Stimme bebte.„Wenn alſo dieſer Zug„Ruth— wenn ich— o Ruth, laß mich Dich retten“, flüſterte 7¹⁵ dann rief das Mädchen über und über errötend: 55 das Schiff wäre er leidenſchaftlich und 8̃ den Arm um ſie. u„Kurt, biſt Du es wirklich, iſt es nicht Dein Geiſt?“„Und wir ſegelten dahin— dahin„Kurt, meinſt Du es in Wirklichkeit?“ fragte ſie zitternd und — SGanz gewiß nicht, Ruth“, erwiderte er lebhaft.„Nein, daß„In ein fernes, fremdes Land, und der Räuber wartet! am klammerte ſich wie hülfeſuchend an ihn. ˖ ich Dich nicht gleich erkannt habe! Wie lange iſt's Herr, daß wir Landungskai—„Ja, Du Liebe, Süße, Einzige. Ruth, ein Wort, ein einziges uns nicht geſehen haben? Mindeſtens fünf— ſechs Jahre!“ Das junge Mädchen warf einen beinahe angſtvollen Blick über] Darf ich Dich retten— für jetzt für immer— für alle Zukunft ꝰ 9520 4 btich nicht von Jahren; was bringt Dich hier in dieſe die Schulter, ehe es den Satz fortführte: Ich wollte es ja ſchon immer tun.“ Gegend„Um mich zu faſſen und in ſeine Höhle zu ſchleppen. Ja,„O Utu' es, u es“, jubelte ſie mit erglühendem Geſicht und 1. 30 fahre über Sonntag nach Heringsdorf.“ weiter, weiter, ich kann ihn deutlich ſehen.“ Freudentränen in den Augen. ſauch“ Daun eich mein Schm..chlüge. ihn nied 1¹ 10. Seite. General⸗Anzeiger. (Mittagßlatt.) Mannheim, den 7. Oktober 1909. 0 behrlingsesucke Lehrling mit guter Schulbildung geg. Bezahlung per ſofort von hieſigem Engrosgeſchäft ſofort. geſucht. Selbſtgeſchr. Offert. Ant, Nr. 10632 an die Exped. Lehrling mit ſchöner kaufmänniſches Offerten unter Nr. die Expedition dſs. Zuverläſſiger jig. 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Jahrhundert hindurch auf das pnung härteſte drangſaliert und mit den unerhörteſten Gewaltmitteln as u der Inquiſition zur Taufe oder Auswanderung mit Preisgabe ihres Vermögens gezwungen. Als die verzweifelten Opfer ſolcher 5 1 Unterdrückungswillkür ſchließlich mit Spaniens auswärtigen 74 Feinden in heimliche Unterhandlungen traten, wurde im April 1609 die Austreibung ſämtlicher Morisken vom Staatsrat be⸗ nung ſchloſſen und ein halbes Jahr ſpäter zunächſt in Valencia das kö⸗ 11 nigliche Edikt erlaſſen, worin ihnen bei Todesſtrafe anbefohlen e wurde, binnen drei Tagen das Reich zu verlaſſen und ſich nach higen Nordafrika einzuſchiffen. Aehnliche Edikte ergingen bald darauf für Aragonien und Katalonien, deren mauriſche Bewohner nach 9520 Frankreich ausgetrieben wurden, weiter für Andaluſien, Granada und Murcia. Zahlloſe der Unglücklichen gingen dabei durch Waf⸗ fengewalt, Entbehrungen, Krankheit zugrunde, wurden auf der Flucht von den Schiffern ausgeplündert und ermordet oder ver⸗ 1. kon ſchwanden auf den Galeeren und in Schwefelgruben. Am ſchlimm⸗ ſten erging es denen, die nach der Berberei verſchifft worden wa⸗ n und ren: nach zeitgenöſſiſchen Berichten ſollen ihrer mehr als zwei gen Drittel verhungert oder von den raubgierigen Arabern erſchlagen 1 worden ſein. Die Geſamtzahl der Opfer, die die Austreibung 5 gefordert hat, wird auf mindeſtens 600 000 geſchätzt. Hundert⸗ patt kauſende von Dukaten floſſen als Beute in die Taſchen des Hofes — und der Granden; die Regierung Philipps III. aber hat ſich küſt, durch dieſen grauſamen Akt des religiöſen Fanatismus auf ewig 5 mit Schande bedeckt. Der Fluch blieb nicht aus, denn dem Lande aumigt war damit ſeine eigentliche Arbeiterbevölkerung größtenteils ver⸗ it Ba loren und Spaniens wirtſchaftlicher Niedergang von der einſtigen ſtolzen Großmachtſtellung zu einem Lande, das zur Hälfte aus 3 odg Bettlern und Analphabeten beſteht, kann in der Hauptſache als L. 108. eine Folge der Greuel angeſehen werden, an die man heute nach b3 300 Jahren im Lande des Weins und der Geſänge ſchwerlich mit „Hoc⸗ Genugtuung zurückdenken wird. immer⸗— Die„Rede“ eines Taubſtummen. Eine eigenartige ubebö, Zeremonie fand jüngſt in Verſailles ſtatt. Die franzöſiſche Taub⸗ ſtummen⸗Vereinigung hatte beſchloſſen, das Gedächtnis ihres be⸗ 230 rühmten Wohltäters des Abbe de lEpee, deſſen Denkmal ſich auf dem Domplatz erhebt, zu feiern. Eine Abordnung von Taub⸗ ſtummen begab ſich alſo vor das Monument, und der Vorſitzende der Vereinigung, M. Fay, hielt eine Rede an die Verſammelten. In der üblichen Zeichenſprache der Taubſtummen feierte der Red⸗ darauf in aller Ausführlichkeit in der„Taubſtummen⸗Revne“, dem Organ der Vereinigung — Mark Twain über das Lügen. Mark Wwain hielt jüngſt in Hartford, Connecticut, in einer Geſellſchaft für Alter⸗ tumskunde einen humoriſtiſchen Vortrag, in welchem er zu be⸗ weiſen ſucht, daß die Kunſt, mit Anſtand und Geſchick zu lügen, im Niedergang begriffen ſei.„Nur wenige“, ſagte er,„verſtehen heutzutage mit Sachkenntnis zu lügen, und eine ſchlecht vorge⸗ brachte, unwiſſenſchaftliche Lüge iſt hundertmal ſchädlicher als die Wahrheit. Das Lügen an ſich iſt kein Fahler, einen Fehler begeht man nur, wenn man täppiſch, d. h. an unpafſender Stelle lügt. Wir müſſen uns daher in erſter Lenie beſtreben, im Lügen ge⸗ ſchickt zu ſein. Wir alle ſind ja, geſtehen wir es nur ein, geradezu gezwungen, jeden Augenblick eine Lüge zu ſagen. Wenn auch die Zunge nicht ſpricht— die Hände, die Füße, die Augen, die ganze Haltung ſuchen zu täuſchen und haben den feſten Vorſatz, dem Nebenmenſchen etwas vorzulügen. Der Mann, der uns mit der Frage:„Wie geht es?“ entgegenkommt, iſt ein Lügner, weil er ſich im Grunde für unſern Geſundheitszuſtand nicht im geringſten intereſſiert, wenn er nicht gerade Leiter eines... Beerdigungs⸗ inſtituts iſt. Aber ſind derartige Lügen wirklich ſchlimm? Wenn uns jemand einen Beſuch macht und uns mitten in der Arbeit ſtört, ſagen wir, indem wir ihm warm die Hand drücken:„Ich freue mich wirklich, daß Sie gekommen ſind!“ Wenn er dann geht, ſagen wir bedauernd:„Wie! Sie wollen ſchon gehen?“ und fügen noch ein herzliches„Auf Wiederſehen!“ hinzu. Auf dieſe Weiſe verderben wir es mit keinem, während wir, wenn wir ſagen würden, was wir wirkkich empfinden, bald die ganze Welt zum Feinde hätten. Im Ernſt geſprochen: es dünkt mich, als ob wir genau prüfen und überlegen müßten, welche Lügen für uns von Vorteil ſein könnten, und welche wir zu meiden haben; denn lü⸗ gen müſſen wir alle, und wir lügen ja auch tatſächlich alle. Ich empfehle ein gründliches Studium der Lügekunſt, mit dem Zwecke, ſie wiſſenſchaftlich auszugeſtalten, hauptſächlich den Mitgliedern dieſer hochachtbaren Verſammlung, die ohne daß man ihnen zu ſchmeicheln braucht, als alte erfahrene Meiſter in der Kunſt zu lügen bezeichnet werden können.“ — Was der Halleyſche Komet ſchon geſehen hat. Halleys Komet, der im nächſten Frühjahr mit dem bloßen Auge zu ſehen ſein wird, und ſchon jetzt auf den photographiſchen Platten der Obſervatorien Spuren hinterläßt, iſt von dem Aberglauben ver⸗ gangener Tage für viele ſeltſame, intereſſante und bedeutſame Er⸗ eigniſſe verantwortlich gemacht worden. Das Erſcheinen des Ko⸗ meten iſt 28mal in 2000 Jahren von Geſchichtſchreibern aufge⸗ zeichnet worden, meiſt in Verbindung mit Kataſtrophen und hi⸗ ſtoriſchen Ereigniſſen. Die„Daily Mail“ veröffentlicht eine Ta⸗ belle der Geſchehniſſe, die mit dem Erſcheinen des Kometen zu⸗ ſammengetroffen ſind. 75 B. Chr.: 5 240 Sieg der Römer über die Karthager und Ende des erſten puniſchen Krieges. 163 Judas Maccabäus nimmt Jeruſalem ein. 87 Bürgerkrieg in Rom. 12 Einfall des Druſus in Germanien. 66 Veſpaſtan beginnt den Krieg gegen die Juden der mit der Zerſtörung Jerufalems durch Titus endete. 296 Großbritannien wird durch Conſtantinus zurückeroberk. 375 Einfall der Hannen in Italzen. 452 Einfall Attilas in Gallien und Italien. 531 Beginn der 50fährigen Peſt in Perſten. 610 Mohammed beginnt in Mekka zu predigen. 1066 Eroberung Englands durch die Normannen. 1146 Zweiter Kreuzzug. 1221 Eroberung von Khoraſſan und Perſien durch Oſchingls 1878 Klemens M ſals Gegenpapſt in Avignon; Beginn des pier⸗ zigjährigen Schismas in der römiſchen Kirche. 1456 Die Türken, nach der Eroberung Konſtantinopels, bedrohen Eurapa. Mohammed II. wird bei Belgrad von Hunvadi Janos beftegt. 1531 Ueberflutung in Holland. Erdbeben in Liſſabon. 1657 Die ſpaniſche Flotte wird von der holländiſchen bei Gibral⸗ tar vernichtet. 1758 Einfall der Ruſſen in Preußen. 1835 Politiſche Kriſis in Engſand. — Warum erkältet man ſich nicht am Pol? Aus Londom wird berichtet: Bei ſeinem letzten Vortrag im Middleſey⸗Hoſpital erwähnte Leutnant Shackleton auch die auffällige Tatfache daß kein Deilnehmer der Südpolar⸗Expedition je von einer Erkältung befallen wurde bis zu dem Tage, da man die aus England mit⸗ 91 geführten Kleiderballen öffnete. Von dieſem Augenblick an aren alle erkältet. Diejenigen, die ſofort hinaus in die eiſige Atmo⸗⸗ ſphäre gingen, verloren alsbald wieder ihre Erkältung, während die anderen, die in der geſchloſſenen Hütte blieben, noch zwei oder drei Tage darunter zu leiden hatten. Dr. Forbes Roß, der ſich mit den Urſachen dieſes eigenartigen Phänomens beſchäftigte, wies darauf hin, daß auch Nanſen und andere Polarfahrer dieſel⸗ ben Erfahrungen gemacht hätten. Die Erklärung iſt, daß die eiſi⸗ gen Polarregionen von Staub und jenen Krankheitskeimen frei ſind, die ſich in ziviliſierten Ländern anhäufen. Der Ballen aus Europa mitgeführter Kleider, nach deſſen Oeffnung alle Expe⸗ ditionsteilnehmer ſich erkälteten, emthielt zweifellos Tauſende bon Kartarrhmikroben. Dr. Roß erwähnte dabei auch einige Hilfs⸗ mittel gegen Erkältung: friſche Luft, häufiges Oeffnen der Feuſter, mäßig kühle Temperatur in der Wohnung und vor allem: feine ängſtliche Verhüllung von Nacken und Hals.„Die Leute begehen alle den Fehler, daß ſte die Bruſt warm verpacken und den Rüchen zwiſchen den Schulterblättern nicht genügend gegen die Kärbe ſchützen. Niemand wird ſich erkälten, der ſeinen Rock vorne nicht zuknöpft; die meiſten Erkäktungen entſtehen durch den mangelhaf⸗ ten Schutz des Rückens. Der Menſch mag grur die Natur beobach⸗ ten und ihr folgen. Bei allen Tieren findet man als Schutz des Rückens eine beſonders dichte üppige Fellentwicklung, während an allen anderen Körperteilen das Fell leichter und dünner wird. Um ein Pferd gegen Kälte zu ſchützen, genügt die Bedeckung des Rückens. Die Frauen, die Shawlks tragen und ſie an der Bruft übereinander zu legen pflegen, ſollten es lieber umgekehrt machen N. Chr.: und den Shawl doppelt über den Rücken legen, um vor allen den Rücken zwiſchen den Schulterbkättern zu ſchützen.“ Trepue ner das Gedächtnis des erſten Lehrers der Taubſtummen und 1780 kündigte an, daß die Vereinigung in drei Jahren die Zweihundert⸗ all Jlahrfeier ſeiner Geburt feſtlich begehen würde. Die Rede erſchien S—————. 7 Baumwolle⸗Aktien⸗Geſellſchaft ird. ſo⸗ 2 5 a parl in Vorbereitung. u. 104% Wir bitten Intereſſenten, Zeichnungsſcheine auf Aktien uns unmittelbar zugehen zu laſſen, Einzahlungen hingegen 5 bei den nachbezeichneten Banken zu machen: 2367 2 Berlin: Deutſche Bank, Depoſitenkaſſe A. 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Schäfer, Lichtheil⸗Jnſtitut Elektron, N 3, 8, erzielt. Ich ſage Ihnen von ganzen Heen Dank und kann die Behandlung des Herrn Dir. Schäfer jeden Kranken dieſer Art Mit beſtem Gruß verbleibt ihre ſtets dankbare Secken heim, 17. 4. 07. Ich litt längere Zeit an hartnäckigem Iſchias und war bei einem hieſigen Arzte in Behandlung. Zur Linderung der Schmerzen erhielt ich Morphium⸗Einſpritzungen. In dieſer Zeit wurde ich auf das Lichtheil⸗Inſtitut„Elekiron“, Mannheim, N, 8, aufmerkſam gemacht; lachden ich nun daſelbſt 20 Behandlungen mit Maſſage genommen hatte, war ich vollſtändig von meinem Leiden befreit und habe auch ſeither nicht mehr das Geringſle von Schmerzen in! den früher ange aſlin Körvertellen verſpürt, Den glänzenden Erfolg muß ich der Heil⸗ methode obigen Inſtituls zuſchreiben. Heilfaktoren: conb. elektr. Lichtheilverfahren. Glüh⸗, Vogen⸗ und Teillichtbäder, Vier⸗Zellen⸗Bäder nach Dr. Schnee, Karls⸗ bad, konzentrierte Kaltlichtbehandlung nach Finſen, nach Dr. Kaiſer, Eiſenlichtbehandlung nach Profeſſor Kromayer. Anwendung der gesamt. Elektro-Therapie Hochfrequenzſtröme, Geſunbheit wieder vollſtändig erlangt habe Wunderbare Heilerfolge erzielte das Lichtheil⸗Inſtitut, Elektron“, N3,31, Inh. Dr. Schäfer während ſeiner Jjährigen Praxis durch die neuen Eleltro⸗phyſikaliſchen Heilfaktoren. behandlung, Eletrizität, Waßſer, Maſſagt, elt. Erſtes, größtes, beſteingerichtet und bedeutendes Inſtitut am Platze. Dankſagungen. Beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichthellinſtitut„Elektron“ Maunheim N 3, 8, von ganzem Herzen, daß ich durch die erſolgreiche Behandlung meine Mein Leiden beſtand aus Schwermut, hoch⸗ gradiger Nervoſität, menſchenſchen, energielos, ortkwährend müde, unzugänglich für Jeder⸗ mann. J5 verſuchte daher das Letzte und zwar vertraute ich mich dem altrenommierteſten Lichtheil⸗Juſtitut, nämlich dem des Herrn Direktor Heinrich Schäſer an und ſchon nach swöchentlicher Behandlung trat eine derart auffallende Beſſerung ein, welche ich nicht Nach s wöchentlicher Kur war mein Zunand derart gehoben, ſodaß ich mich weeder vollſtändig geſund fühlte, welches ich lediglich der erfolgreichen und gewiſſen⸗ haften Behandlung, was auf eine langjährige Praxis auf dem Gebiet der Nervenkrank⸗ heiten des Herrn Direktor Heinrich Schäfer ſchließen läßt, zu verdanken habe. Ich kaun deshal? jedem ähnlich Leidenden die erſolgreiche und gewiſſenhafte Be⸗ handlung des Lichtheil⸗Inſtitut„Elekiron“, N 3, 3, mit zutem Gewiſſen aufs beſie empfehlen Mannheim, den 25. Mai 1908. Blanulicht⸗ Fran E. Edelm. Ich Unterzeichneter beſtätige hiermit, daß ich ſeit länger als 7 Jahren an einen Lupusgeſchwür erkrankte, welches ſich mit den Jahren über das ganze Geſicht derart ver⸗ breitete, daß ſich ca. 1 em dicke Schorſen bildeten, die teils eiterten. Trotz der verſchieden⸗“ artigſten Behandlungen, wie Aetzen, Breunen ꝛc wurde mein Leiden immer ſchlimmer. In letzter Zeit wurde ich auf die Heilwirkung der neuen phyſikaliſchen Heilmethode aufmerkſam gemacht und erhielt auch unler Anderen verſchtledene Schreiben von einem hieſigen ähulich lautenden Juſtitut. Ich zog es jedoch vor, in das altrenommterteſte und bedeufendſte Lichtheil⸗Inſtuut„Elektron“ des Herxn Direktor Heinrich Schäfer, N 8, 3 in Behandlung zu gehen und muß konſtatieren, daß durch die ſachgemäße und gewiſſenhafte Behandlung des Herrn Direktor Heinrich Schäſer, ſchon nach s Tagen eine aufſallende Beſſerung ein⸗ trat, und ich nach einer Kur von cg. 6 Wochen von meinem Le den befreit war. Ich kann deshalb Herrn Direktor Heinrich Schäfer für die Wiederherſtellung; meiner Geſundheit meinen herzlichſten Dank ausſprechen, und werde nicht verfehlen, das Juſtitut in meinem Bekanntenkreiſe zu empfehlen. Fürth i. O, den 14. Mai 1908. Fr. Hildenbeutel. 05 Ich Unterzeichnete beſtätige Herin Direktor Helnrich Schäfer, Lichtheil⸗Inſtitut Elektron N 3, 3, 1, daß mich derſelbe durch 16 nalige Behandlung von meinem ſeit 20 Jahren beſtehenden Lupusgeſchwür vollſtändig geheilt hal. Ich danke Herrn Heinrich Schäfer für die Wiederhecſellnng meiner Geſundheit und kann ähulich Leidenden die Behandlung beſtens empfehlen. Speyer, g. Rh, den 20. Dezember 1907. gez. Frau Studienrat Ruſch Witwe. Ich Unterzeichneter beſcheinige hiermit, daß mein fleckenweiſer Haarausfall durch 5 die Behandlung des Herrn Drrektor Heinrich Schäfer, N 3, 3, vollſtändig gebeilt gez. W. R. Heilung von Nervenläzmung. Geehrter Herr Schäfer, Mannheim. Mit dankbarem Herzen kann ich Ihnen nur mitteilen, daß ich durch Ihre erfolg reiche Behandlung meine vollſtändige Geſundheit wieder erlaugte. Als ich im Juni v. J. an beiden Beinen und rechten Aru zu Ihnen kam, glaubte ich eſlens empfehlen. Galvaniſation, Faradiſation, Frau Her. Wetzel. gez. A. L. Blaulichtbeſtrahlungen Wechſelſtröme, 38 phaſ. Strom, Sleichſtrom, pulſterender Gleichſtrom, Fraukliniſation, Hydroſelektr. Neu! erſolgreich gegen chron. Erkrank Sprechſtunden: med. Bäder ꝛc. NIIA Röntgen-Laboratorium. Wichtig für Herzleidende, Ankerſuchung mit Röntgenſtrahlen und ortho⸗ diagraphiſcher Aufzeichuung, des Herzbildes. Alle Auwendungen ſind abſolut ſchmerzlos. 15 velotrab⸗, Radfahr⸗ u. Keitapparat. BHeilgymnaſtik. Sano als Ruder- Zug- und Bergsteigapparat. KReform⸗Inhalatorium Aſthma, Verſchleimung ꝛc. Ganz beſonders zu empfehlen iſt die ſeit ca. 3 Jahren beſtehende —Gleltro⸗Magnetiſche Therapie, Eyſtem Trüb. 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