jung kam. per len. im 30⁴⁸ ral⸗ fort täh. Zil⸗ 055 3 5 7 (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der JInſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. che Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumim Abßeſfer „General⸗Anzeige Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 465. Donnerstag, 7. Oktober 1909. (Abendblatt.) — Blockphantaſien. [VLon unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 6. Okt. In mittelparteilichen Blättern und ſolchen, die ſich un⸗ parteiiſch heißen, ohne es zu ſein, begegnet man ſeit einiger Zeit krampfhaften Wiederbelebungsverſuchen am Block. Der Linken im allgemeinen und den Nationalliberalen im beſon⸗ deren wird da von allerhand Anonymen, die ſich plötzlich„gut Freund“ nennen, der liebenswürdige Rat gegeben, doch end⸗ lich aus dem„Schmollwinkel“ herauszutreten, das Geweſene zu vergeſſen und ſich darauf vorzubereiten, in Gemeinſchaft mit den Konſervativen wieder die„großen nationalen Auf⸗ gaben“ zu löſen. Das alles iſt bei Licht beſehen natürlich mur eine Handvoll wohlfeiler Phraſen. Aber es gibt bei uns zu Lande immer noch Leute, die auf derlei Phraſen, zumal wenn ihnen die Vokabel„national“ beigemengt iſt, herein⸗ fallen und ſo iſt es vielleicht angebracht, zu dem Gerede ein kurzes Wort zu ſagen, Nämlich dieſes: daß man unpolitiſcher, mit weniger Verſtändnis nicht gut eine Situation beurteilen kann. Woran am letzten Ende iſt denn der Block geſcheitert? Doch nur daran, daß die Rech te, der er von Anbeginn ein herzhaft unerfreuliches Experiment geweſen war, partout nicht mehr wollte. Daß ſie um jeden Preis aus einer Partei⸗ gruppierung herausſtrebte, deren logiſche und auf die Dauer auch praktiſch gar nicht zu vermeidende Folge es ſein mußte, dem linken Komparenten am Blockgeſchäft einen gewiſſen be⸗ ſcheidenen Einfluß auf das Staatsregiment einzuräumen. „Das ging nicht“, hatte mit der ſchönen Beſtimmtheit ſeiner in dieſen Stücken durchaus moniſtiſchen Weltanſchauung Herr don Heydebrand in ſeiner vielgerühmten Reichstagsrede er⸗ klärt und auf dem gleichen Standpunkt ſteht, die Völker⸗ ſplitter an der Peripherie abgerechnet, der geſamte Agrar⸗ konſervativismus auch noch heute. Für Leute, die des traditionellen Glaubens leben, daß der preußiſche Staat eine Domäne der konſervativen Partei zu ſein hat, geht das auch wirklich nicht. Wer ſich an das„Carpeée diem“ klammert, wer auf ſeine guten Nerven und die noch beſſeren Verbindungen baut und grundſätzlich nicht gewohnt iſt, das politiſche Geſchehen der Gegenwart in die großen hiſtoriſchen Entwicklungsreihen einzuordnen und neben dem Heute auch das Morgen und Uebermorgen zu be⸗ denken, der wird ſchon um deswillen nicht geneigt ſein, für mehr oder weniger ferne ſpätere Möglichkeiten auch nur ein Itüpfelchen ſeiner momentanen Macht zu opfern. euen ſich ihrer wiedergefundenen Ungebundenheit. Warum ſollten die Liberalen ſich ihnen aufdrängen? Weil es ſonſt keine Mittel gäbe, die großen nationalen Aufgaben zu löſen, ſagen die ungebetenen Ratgeber. Und einige fügen noch hinzu: weil wir des gemeinſamen Todfeindes der bürgerlichen Geſellſchaft, der Sozialdemokratie, die ſchon wieder dräuend ihr Haupt erhöbe, anders nimmer Herr würden. Darauf wird zu erwidern ſein, daß das nachgerade eine recht ab⸗ geſchmackte, inhaltsloſe Floskel geworden iſt. Wo iſt denn ein halbwegs Zurechnungsfähiger— auch unter den konſer⸗ vativ Gerichbeten— der im Ernſt auf neue Umſturzkampagnen ſönne? Man mag die Begebniſſe von Leipzig noch ſo gering Die Kon⸗ alſo— das iſt feſtzuhalten— wollen nicht; ſie Auſchiben— wir überſchäten ſie gewiß nicht das eine ward durch ſie doch wohl hinreichend erwieſen: daß auch die Sozialdemokratie in den Fluß der Dinge geſtellt iſt; daß dort allerhand einander nicht eben freundliche Kräfte ringen und daß es Wahnwitz wäre die Zentrifugalen künſtlich zuſammen⸗ ſchweißen zu wollen. Damit ſoll natürlich nicht geſagt ſein, daß wir der Sozialdemokratie goldene Brücken zu bauen hätten; daß wir ſie nicht künftig bei den Wahlen, in den Parlamenten und wo immer, bekämpfen müßten. Gewiß doch. Aber zu ſolchem Ende bedarf es keines konſervativ⸗liberalen Blocks; da könn⸗ ten ſich auch ſonſt mühelos die bürgerlichen Reihen ſchließen und wo nicht gerade der Wahlſchacher Herzen und Köpfe ver⸗ wirrt, tun ſie's auch. Aber man kann doch unmöglich unſer geſamtes innerpolitiſches Leben dem einen Geſichtspunkt unterordnen. Schließich gibt es in der deutſchen Welt doch auch noch andere Aufgaben als die Sozialiſtenbekämpfung Sans plirase. Für dieſe anderen aber kann im gegenwärtigen Moment ein Bündnis mit der Rechten für die Linke über⸗ haupt nicht in Frage kommen. Wir haben im Reich— die letzte Steuerordnung hat es auch den Lammfrömmſten zum Bewußtſein gebracht— durch lange Jahre eine Wirtſchafts⸗ geſetzgebung gemacht, die die Anſprüche des Großagrariertums ins ſteigern mußte. Nun gilt es, die langſam abzutragen, zum mindeſten weiteren und höheren Anſprüchen — mit dieſer Abſicht ward doch wohl auch der Hanſabund gegründet?— ſich nachdrücklich entgegenzuſtemmen. Können wir da wirklich der Rechten zumuten, mit von der Partie zu ſein; ſollen wir ſie vielleicht höflichſt einladen, ihre eigenen Metzger zu werden? Und in Preußen hebt der Kampf um die Wahlreform an, der die Konſervativen als gegenwarts⸗ frohe, glückliche Beſitzer ſchon vom erſten Schritt an ſich weigern werden. Was alſo ſoll uns der Bund mit der Rechten, den, ſelbſt wenn wir wollten, wir garnicht einhalten könnten? Für liberale Leute(auf die Schattierung kommt es dabei nicht ſo ſehr an) gibt es heute nur eine Gruppie⸗ rung der Parteien. Dieſelbe, unter der im Juli der Reichs⸗ tag auseinanderging. Die gemäßigte und die fortgeſchrittene bürgerliche Linke müſſen in verſtändnisvollem Zuſammen⸗ arbeiten, in Nachgeben und Entgegenkommen von hüben und drüben die Aufgaben— die großen und eminent nationalen — zu löſen verſuchen, die uns die nächſte Zukunft ſtellt. Und wo örtliche Querköpfigkeit und die Eiferſucht ehrgeiziger Unterführer dieſes Eindernehmen ſtört, ſoll man ſie nieder⸗ halten. Durch dieſe Kleinen iſt in den letzten Wochen gerade genug geſündigt worden. Politische Kebersſeht. NMNannheim, 7. Oktober 1909. Die innere Politik. Es iſt darauf hingewieſen worden, daß die„Nordd. Allg. 1g.“ gern die Beſtrebungen unterſtreicht, die darauf aus⸗ gehen, den Frieden unter den Blockparteien wiederherzuſtellen. Man muß daraus ableiten, daß auch die Reichsregierung ſolchen Gedanken nachhängt. Einen entſchiedenen Gegner haben dieſe Beſchwichtigungsverſuche in Hans Delbrück, der in ſeinen„Preuß. Jahrb.“ neueſtens ſchreibt:„Der Ruf nach Frieden richtet ſich an die Liberalen. Für die Konſerva⸗ tiven iſt der Raz leicht gegeben und leicht befolgt. Sie haben Feuilleton. Das Eude ver Expeditlon Schmitz⸗Brunhuber. Ein Bericht über das Ende der deutſchen Expedition Schmitz⸗ Brunhuber in China iſt jetzt endlich nach Europa gelangt, und gibt genauere Nachrichten über die Ermordung der beiden deutſchen Forſcher. Der Gewährsmann iſt der Miſſionar E Monbeig, der folgenden, den„Allgemeinen Wiſſenſchaftlichen Berichten“ zur Verfügung geſtellten Brief an den engliſchen Konſul in Tengyueh gerichtet hat: „Nach Ihrem Wunſch will ich Ihnen die letzten Nachrichten, die ich über die Expedition Brunhuber erfahren habe, mitteſlen. Ich laſſe einen Chineſen namens Pang ſprechen, der durch den Maydarin von Weihſi aus der Gefangenſchaſt durch ein Löſe⸗ geld befreit worden iſt. Die Expedition war in di: Nähe eines Dorfes namens Tſchapa gekommen und lagerte am Ufer des Sal⸗ wen. Sie war in zwei Gruppen geteilt. Die Pferde waren mit einem Teil des Gepäcks zurückgeblieben, da ßie bei einbrechender Dunkelheit einen kleinen Berg nicht mehr überſteigen konnten. Die zwel Europäer ſchlugen in der Nähe des Fluſſes ihr Belt auf. Gegen 9 Uhr abends, als Herr Schmitz ſchon ſchiief und Herr Brunhuber ſchrieb, kam der Chineſe Tſchang, einer ihrer Die⸗ nex, mit der Nachricht, bie Leute der umliegenden Dörfer rückten heran, um ſte zu löken. Her Brunhuber machte ihm bemerkbar, daß das ganz unmöglich ſei, da ſie ſich keines Unrechts den Einge⸗ borenen gegenüber bewußt wären, und gibt ihm einige Geſchenk⸗ artfkel, ſie an die Barbaren zu verteilen. Der Chineſe will ſich der größeren Sicherheit halber mit einem Gewehr bewaffnen. aber ſein Herr verhindert ihn daran und ſetzt ſich wieder hin, um erlangen können. zu ſchreiben. Faſt zu gleicher Zeit brechen aber ſchon die Einge⸗ borenen in das Zelt ein. Herr Brunhuber der an einen Beſuch des höchſten Beamten glaubt, erhebt ſich, um ihn zu empfangen, er wird augenblicklich von einem Lanzenſtoß in die Bruſt getroffen; er will ſeinen Revolper faſſen, aber Säbelſtöße verletzen feine Hände und er ſieht ſich gezwungen, zu fliehen. Während dieſer Zeit wird Herr Schmitz durch einen Säbelhieb am Kopf und an an den Beinen getötet. Herr Brunhuber ſieht keinen andern Ausweg zur Flucht als den Fluß und wirft ſich hi⸗ nein, Er ſchwimmt über eine Meile mit dem Strom und wird dann auf ine Sandbank getrieben. Er atmete noch am anderen Morgen, als ſeine Mörder ihn bemerkten, ihn ſeiner Kleidung und ſeiner Papiere beraubten und ihn ins Waſſer warfen, wo er berſchwand. Der Chineſe Tſchang, dem es gelungen war, ſich eine Flinte zu verſchaffen, wurde getötel, ohne jemand verletzt zu haben. Der Chineſe Hang, der jetzt hier iſt, hatte ſich nicht ver⸗ leidigt und wurde mit dem indiſchen Koch gefangen genommen. Der Chineſe Yang aus Tengyueh iſt mit 100 Taels wiedergekauft worden, dagegen iſt der Inder noch in Gefangenſchafk. Die Ein⸗ geborenen berlangen für ihn, wie es ſcheint, für 800 Taels ver⸗ ſchiedene Gegenſtände. Ein Delegierter des Tautal Lieou(Lien Tſchün) in Likiang iſt vor wenigen Tagen abgereiſt, um zu ver⸗ ſuchen, den Inder loszukaufen. Wenn es glückt, ihn zu befreien, wird er mit dem chineſiſchen Dolmetſcher abreiſen, der hier zur Obhut des Gepäcks weilt. Mit der Hilfe des Mandarins werde ich ihnen zukommen laſſen, was ſie bedürſen, um nach Tengyneh zu gelangen, von wo ſie durch ihre Bemühungen ihr Heim wieder Es befinden ſich hier verſchiedene Brieſe und Papfere, die ich dem Dolmetſcher an Sie mitgeben werde. Außer⸗ dem hat man am Ort der Ermordung einige Tagebücher mit Aufzeichnungen und Pläne und Karten über das Land daſelbſt ge⸗ funden. Ich bitte Sie um ein Schreiben in chineſiſcher Sprache, das ich dem Mandarinen übergeben kann, damit alles, was den in dem vorausgegangenen Konflikt geſiegt und ihren Willen durchgeſetzt. Nichts wäre für ſie angenehmer, als wenn die Liberalen jetzt die zerriſſene Freundſchaft wieder aufnehmen wollten. Das Ergebnis wäre dann die vollſtändige Unterordnung der Liberalen und der verluſt⸗ loſe Sieg der Konſervativen. Für die Liberalen aber wäre es Selbſtmord. So ſchwer wir zu tragen haben werden an den vorausſichtlich eintretenden Wahlerfolgen der Sozialdemokraten wir müſſen hindurch. Die Taktik, die die Konſervativen befolgt haben, hat einmal dieſe Kon⸗ ſequenz und jeder Verſuch, ſie durch Unterwerfung der Libera⸗ len abzuſchwächen, würde ſchließlich das Uebel nur ärger machen. Das Verhalten der Konſervativen iſt und bleibt ſchlechthin unverzeihlich unter zwei Geſichtspunkten. Für die Ablehnung der Erbſchaftsſteuer iſt kaum irgend ein ſtich⸗ haltiger, ſachlicher Grund beigebracht worden. Hinter all dem larmohanten Geſchwätz von der Beſteuerung der Witwen und Waifen und dem germaniſchen Familienſinn ſah man doch immer nur den brutalen Egoismus des Reichtums, der nichts geben will. Der Grundſatz der ſteuerlichen Gerechtigkeit iſt rückſichtslos unter die Füße getreten. Aber nicht weniger ſchwer fällt ins Gewicht der Stoß, der mit dieſer Politik gegen die Autorität der Regierung geführt wurde. Mögen bei dem Rücktritt des Fürſten Bülow noch andere Motive mitgeſpielt haben, der neue Reichskanzler, der ſich einfallen laſſen wollte, jetzt mit den Konſervativen weiterzuleben, als ob ſie kein Wäſſerchen getrübt hätten, würde ſich an dem monarchiſchen Prinzip und ſeiner Zukunft auf das unverzeihlichſte vergehen, Selbſt wenn man den Verſuch machen wollte, jetzt aus Furcht vor der Sozial⸗ demokratie wieder alles Geſchehene mit dem Mantel der Liebe zuzudecken und alle bürgerlichen Parteien zu einem gemein⸗ ſamen Abwehrkarree zuſammenzufaſſen, es würde nicht ge⸗ lingen. Ein großer Teil der Wähler würde ſich verſagen; immer und immer wieder ſchriftlich und mündlich, ſind mir von allen Seiten die Erklärungen zugegangen: niemals wieder gebe ich einem konſervativen Kandidaten meine Stimme. Die Sünde, die die Konſervativen auf ſich ge⸗ laden haben, war zu ſchwer: erſt wenn ſie genügend gebüßt worden iſt, können ſie in eine Stellung, wie ſie ſie bisher gehabt haben, wieder einrücken. Freilich, bei den Reichs⸗ tagswahlen, darin hat Herr von Zedlitz natürlich recht, und inſonderheit bei den Stichwahlen, muß man ſchließlich nach Möglichkeft gegen die Sozi zufſommenhalten, aber prinzipiell muß ein ſcharfer und unverhohlener Kampf gegen die Konſervativen und inſonderheit gegen den agrari⸗ ſchen Flügel die Loſung ſein, und der Punkt des Angriffs iſt die Reform des preußiſchen Wahlrechts. Der preußiſche Landtag iſt die eigentliche Hochburg der Kon⸗ ſervativen. Von hier aus üben ſie im Lande wie im Reiche einen Einfluß, der ihre wahre Bedeutung in Deutſchland weit übertrifft. Erſt wenn ihnen dieſe Stellung entriſſen und ſie auf dasſelbe Nivean mit den anderen Parteien ge⸗ bracht worden ſind, dann haben wir wieder normale Zuſtände im Lande. 8 Das dreißigjährige Jubiläum des Dreibundes. In der„N. Fr. Pr.“ veröffentlicht anläßlich des 80 Jahre heſtehenden deutſch⸗öſterreichiſcken Bündnilſes wir deutſchen Reiſenden gehört hat, dem Konſulat zurückerſtattet wer⸗ den kann.“ Zur Kenntnis der in dieſem Schreiben genannten Ortſchaf⸗ ten ſei folgendes bemerkt: Der Schaupfaß der Kata⸗ ſtrophe, der in die Nachbarſchaft des Dorfes Tſchapa verlegt wird, befindet ſich am rechten Ufer des Salwenſtromes, der in die⸗ ſem Teil ſeines Laufes von den Chineſen Lukiang genannt wirb. Die genaue Lage iſt etwa 26½ Grad nördlicher Breite und faſt 99 Grad öſtlicher Länge. Politiſch gehört die Gegend noch zum eigentlichen China, iſt aber unmittelbar an der Grenze gegen die dem Namen nach zum nördlichen Birma gehörigen Landſchaft des wilden Völkerſtammes der Liſſu gelegen. Tengyueh, bekannter unter dem Namen Momein, iſt die wichtigſte chineſiſche Stadt im äußerſten Südweſten des Reichs. Zahlreiche europäiſche Expedi⸗ tionen haben hier entweder ihren Ausgang aus China nach Hin⸗ ter⸗Indien, oder umgekehrt ihren Eingang nach dem ſüdweſteichen China genommen, Weihſi iſt ein wichtiger chineſiſcher Militärpo⸗ ſten weiter nördlich am Mittellauf des Mekong, Likiangfu, eine große Stadt in der Nähe des Yangtſekiang, wo dieſer ſeinen Ein⸗ tritt von Tibet nach China nimmt. Buntes Feuflleton. — Aus zwei Zeitaltern. In Nr. 462„Feuilleton“ gaben wir zwei Inſchriften wieder, die ſich guf einer Steinſäule bei der Bahnſtation Hörden im badiſchen Murgtal beſinden. Wir knüpf⸗ ten daran die Froge, wie wohl die dritte Strophe in welteren 90 Jahren lauten dürfte. Von zwei Seiten gehen uns nun Mittellungen zu, daß eine dritle Strophe ſchon exiſtiert. Im Jahre 1869 wurde unter die zweite Strophe von einem Wigbold mit Kreide geſchrieben: Gel Langenbach Du Grobian Jetzt henn mer doch e Eiſenbahn. 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Oktober. haben über dieſen Gedenktag ſchon ausführlich berichtet— der ungariſche Hiſtoriker Prof. Eduard v. Wertheimer einen Brief Bismarcks an den Grafen Julius Andraſſy. Angeblich iſt der Brief noch nicht veröffentlicht; ob dies zu⸗ trifft, ſind wir im Augenblick nicht imſtande zu entſcheiden. Die Situation, aus der der Brief geſchrieben iſt, iſt folgende: Kaiſer Wilhelm I. hatte bekanntlich Bedenken gegen eine poli⸗ tiſche Aktion, der er eine Spitze gegen Rußland zuſchrieb; ſeine Freundſchaft für Rußland war eben feſt in ihm ein⸗ gewurzelt. Bismarck ſtellte für den Fall fortgeſetzter Weige⸗ rung ſeinen Rücktritt in Ausſicht. In dieſer Lage ſchrieb er am 29. September 1879 von Berlin aus vertraulich an den Grafen Andraſſy. Von beſonderer Bedeutung iſt, daß von Rußland die angeblich gegen dieſes Land enthaltene Spitze des deutſch⸗öſterreichiſchen Bündniſſes gar nicht tragiſch ge⸗ nommen wurde. In dem Briefe iſt u. a. zu leſen: „Ich habe dieſen meinen Entſchluß(zurückzutreten), geſtern meinen preußiſchen Kollegen mitgeteilt und dieſelben mit der Ten⸗ denz unſeres Entwurfs(des Bümdniſſes) ohne Ausnahme einver⸗ ſtanden gefunden. Graf Stolberg begibt ſich heute als Vertreter des Staatsminiſteriums nach Baden, um Se. Majeſtät auch ſeiner⸗ feits und im Namen des geſamben Miniſterium um Annahme meiner Vorſchläge zu bitten. Die Brücke, auf der mein allergnädig⸗ ſter Herr dergleichen umhaltbare Poſttionen zu verlaſſen am eheſten geneigt iſt, beſteht aus einem unter dem Vorſitze des Kaiſers abzu⸗ Haltenden Miniſterkonſeil. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß Se. Majeſtät zu dieſem Zwecke demnächſt nach Berlin kommt und dem einſtimmigen Votun ſeiner Miniſter zugänglicher ſein wird. Sollte es tvider Erwarten mißlingen, ſo würde ich in der Tat Ihrem Peiſpiele folgen und mein Amt niederlegen. Inzwiſchen iſt mir eine Entſcheidung nähergetreten, die mir den Beweis liefert, wie richtig bie von uns vereinbarte Politik iſt. Ich habe direkte Nachrichten aus Livadia(wo ſich der ruſſiſche Zar Damals, wie zufällig auch gerade im jetzigen Augenblick aufhielt), die bekunden, daß man dort auf Grund— wie mir geſagt wird— hauptſächlich des Geſamteindrucks der Wiener Publiziſtik über un⸗ ſeve Veſprechungen ziemlich genau die Wahrheit vermutet. Man ſagte voraus, wir hätten einen Territorialvertrag abgeſchloſſen. Das eigentümliche aber iſt. daß dieſe Nachricht, weit entfernt, mit aller Empfindlichkeit aufgenommen zu werden, in aller Ruhe als ein fait accompli angenommen wird, mit dem man zu rechnen hat, und daß in der Politik des ruſſiſchen Habinekts, insbeſondere während der des Kaiſers Alexander, augen⸗ Blicklich ein volles Revirement zur friedlichen und defenſiven Hal⸗ tung borkiegt. Man äußerte lebhafte Genugtuung darüber, daß durch die vorausgeſetzte Verſtändigung zwiſchen Oeſterreich und Rußland das Dreikaiſerverhältnis wieder hergeſtellt und ſicher geſtellt ſei. Die von Bismarck gewünſchte Umſtimmung des alten Kaiſers iſt dann bekanntlich gelungen. Am 7. Oktober unterzeichnete er den Bündnisvertrag. Sozialdemokratie und Republil. BVrisher galt es als feſtſtehendes Dogma, daß jeder Sozial⸗ demokrat auch Republikaner ſein müſſe. In den„Sozia⸗ Uſtiſchen Monatsheften“ aber bringt Genoſſe Queſſel den Nachweis, daß dies durchaus falſch iſt und trägt mit aus⸗ geſuchter Bosheit alles zuſammen, was beweiſen ſoll, daß ein Sozialdemokrat ganz gut einen König oder Großherzog leben laſſen und ſich in der Monarchie wohnlich einrichten kann. So zeigt er a.., daß weder Laſſalle noch andere berühmte Sozialiſten ſchlechthin Republikaner geweſen ſeien und ſchreibt dann u.:: 3 „Daß die Monarchie ſeit der Reformation tiefergreifende Um⸗ wandlungen erkebt hat als irgend eine andere Sbaatsform, daß im Rahmen der demokratiſchen Monarchie die Volksfreiheit ebenſo gut gedeihen kann wie in der Republik, blieb der Maſſe der Partei⸗ genoſſen ebenſo verborgen wie die Einſicht, daß es im Grunde kein nichtsſagenderes Vekenninis gibt als das zur Republik, da ſowohl 75 verſtockte Reaktionär wie der leidenſchaftliche Demokrat ſich zu neſer Regierungsform bekennen kann. Die Tatſache, die jedem be⸗ kannt iſt, der einige Jahre in einem republikaniſchen Klaſſenſtant leben Gelegenheit hatte, ſcheint Genoſſe Singer überſehen zu aben, als er in Leipzig bei der Frage der württembergiſchen Hofgängerei an die Parteigenoſſen die Aufforderung richbete,„un⸗ ſeve republikaniſchen Auffaſſungen“ aufs entſchiedenſte zum Aus⸗ bruck zu bringen. Da dieſe Aeußerung auf dem Parteitag unwider⸗ ſprochen blieb, ſo daß es den Anſchein gewmmen könnte, als ob wir im Grunde nicht eiwa Sozialdemokraten, ſondern Sozialxepublilaner wären, ſcheint es mir von Wichtigkeit, in eine Unterſuchung der age einzutreten, ob denn wirklich ein ſolcher Gegenſatz zwiſchen narchie und Demokvatie beſteht, wie Genoſſe Singer das viel⸗ Richt annimmt... Die Frage, ob wir Republikaner oder Monar⸗ chiſten ſind, iſt dahin zu beantworten, daß wir vor allem Demo⸗ kraten ſind, die die Volksſouveränität, die Herrſchaft des BVolkes durch das Volk für das Volk erſtreben, wobei wenig darauf an⸗ kommt, ob die Perſon, die den Staat repräſentiert, einen republi⸗ kaniſchen oder monarchiſchen Titel führt. Wir wünſchen, wie Genoſſe b. Vollmar unter der Zuſtimmung der Fraktion im Reichstag aus⸗ führte, die engliſche Entwicklung, das heißt nicht den gebvaltſamen Umſturz der monarchiſchen Staatsform wie in Frankreich, ſondern die Entwicklung der konſtitutionellen zur demokratiſchen Monarchie, wie ſie ſich in England vollzogen hat. Daraus folgt, daß, bei allem ehrlichen Widerwillen gegen byzantiniſche Kundgebungen, für uns jede Veranlaſſung fehlt, republikaniſche Propaganda zu treiben. Swange wir uns nicht Sozialzepublikaner, ſondern Sozialdemo⸗ kraten nennen, wird auch Genoſſe Singer das Bekenntnis jedes Parteigenoſſen zur Demokratie als ausreichend anſehen müſſen.“ Der„Vorwärts“ iſt halbtot ob dieſer Ketzerei, ſeiner bedrängten Bruſt entringen ſich nur folgende Worte: „Womit wieder einmal eine ſoziald⸗mokratiſche Anſchauung rückwärts revidiert worden iſt. Heil!“ Nochmals der Kampf gegen Rom. Die„Kölniſche Volkszeitung“ will es nicht gelten laſſen, daß der Abgeordnete Baſſermann auf dem Parteitag der nationalliberalen Partei mit ſeinem„Kampf gegen Rom“ den Kampf gegen das politiſche Zentrum gemeint und das Wort nicht auf den religiöſen Kampf gegen die katholiſche Kirche bezogen habe. Sie behauptet, auch dem Abgeordneten Streſemann ſei es in ſeiner Kölner Rede nicht gelungen, dieſen Nachweis zu erbringen. Wir möchten deshalb auf den Gedankengang jener Kölner Rede mit einigen Worten ein⸗ gehen. Mit vollem Recht wies Dr. Streſemann darauf hin, daß die Worte von dem Kanzler, der in entſcheidender Stunde noch einmal den Kampf gegen Rom gewagt hätte, doch un⸗ zweideutig hinwieſen auf die von dem Fürſten Bülow veran⸗ laßte Auflöſung des Reichstages im Dezember 1906. Das war der Kampf in entſcheidender Stunde, und der richtete ſich, wie der nationalliberale Redner mit Recht hervorhob, gegen die politiſche Anmaßung der Zentrumspartei und ihr Ringen um Einfluß in den verſchiedenen Miniſterien, wie es in den Dernburgdebatten vor der Auflöſung offenbar geworden war. An dieſer klaren Tatſache zu rütteln, den Kampf auf das religiöſe Gebiet hinüberzuführen und von einem Kriegsruf gegen die katholiſche Kirche ſeitens der Nationalliberalen zu ſprechen, mußte natürlich dem Sophismus der„Kölniſchen Volkszeitung“ vorbehalten bleiben, die die Aufwärmung der⸗ artiger Fragen von Zeit zu Zeit braucht, um bei der Wähler⸗ ſchaft den Groll über die Finanzpolitik der Zentrumspartei durch die Paukenſchläge der Verteidigung der katholiſchen Religion zu betäuben. Deutsches Reſch. Wie der Bund der Landwirte die Banern ſchädigt, weiſt der Deutſche Bauernbund in ſeiner Zeitſchrift nach. Nach einer Berechnung des Bundes der Landwirte wären von der Erbanfallſteuer, alſo von der im Sommer als Erſatz für die Nachlaßſteuer eingebrachten zweiten Regierungsvorlage, in Preußen 104 110 landwirtſchaftliche Betriebe, d. h. 8 v. H. der 1 229 167 landwirtſchaftlichen Betriebe in der Größe von mehr als zwei Hektar, aber nur 3 v. H. aller 3 400 144 land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe betroffen worden. Immerhin erſchien auch in dieſer Form die Steuer nicht annehmbar, und es wurde ein Antrag geſtellt, das einzelne Erbteil bis zu 20 000 Mark frei zu laſſen. Eine ſolche Steuer hätte nach der ge⸗ nannten Zeitſchrift bei der durchſchnittlichen Kinderzahl von 3½ demnach in der Regel erſt die Höfe, deren Wert 90 000 Mäark überſchreitet, getroffen. Infolgedeſſen wären kaum fünf vom Hundert der Betriebe über zwei Hektar und nur 1 der geſamten Betriebe betroffen worden. Trotzdem lehnten die Führer des Bundes eine derartige Steuer ab. Sie be⸗ haupteten, es könnte dieſe Steuer auf den kleinen Beſitz aus⸗ gedehnt werden. In Wahrheit ſcheute man ſich, den Groß⸗ grundbeſitz und die Jideikomiſſe genügend zur Beſteuerung heranzuziehen. — Die erſte Tagung des Direktoriums des Hanſabundes. Der Hanſa⸗Bund teilt mit: Die erſte Verhandlung vom Prä⸗ ſidium und Direktorium des Hanſa⸗Bundes vom 4. Oktober kann als eins er denkwürdigſten Ereigniſſe in der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung des Deutſchen Reiches bezeichnet werden. Zum erſten Male waren die Vertreter aller Richtungen und Kreiſe von Handel, Gewerbe und Induſtrie, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Führer der deutſchen Großunternehmen und des Mittelſtandes einmütig verſammelt. Nachdem das Präſi⸗ dium des Hanſa⸗Bundes(Rieſer, Roetger, Richt) einſtimmig gewählt und die bekannten Richtlinien für die zukünftige Tätigkeit ohne Widerſpruch nach kurzer Beratung beſchloſſen waren, ſind für die praktiſche Belätigung des Bundes weitere Wege gewieſen worden. Zunächſt wurden für die wichtigſten Punkte zur Ausführung der Richtlinien Kommiſſionen vor⸗ geſehen, welche in ſteter Arbeit die Durchführung des Pro⸗ gramms, in die Hand nehmen werden. Von beſonderem dürfte es aber ſein, daß noch am ſelben Tage an ſämtliche Ortsgruppen und Vertrauensmänner des Hanſa⸗Bundes im ganzen Deutſchen Reich das Erſuchen gerichtet wurde, nun⸗ mehr im Sinne des Programms mit aller Energie zu arbeiteß und an die Zentralſtelle über beſondere Wünſche und Be⸗ dürfniſſe zu berichten. Im Anſchluſſe hieran werden wichtige Vorgänge aus Gewerbe, Handel und Induſtrie der Oeffent⸗ lichkeit dauernd zur Kenntnis gebracht werden. Badiſche Politik. Pfarrer Karl iſt ein wandlungsfähiger Mann. Nicht nur daß er früher na⸗ tionalliberales Parteimitglied war und jetzt dieſe Partei auf ihren „Untergang“ bekämpft, daß er bis noch vor kurzem einer der eifrigſten Vorkämpfer des epangeliſchen Bundes war und jetzt nicht davor zurückſchreckt, ſeine Kandidatur der Kandidatur Klein gegenüberzuſtellen, der gleichfalls Mitglied des evangeliſchen Bundes iſt, hat er auch ſeine Anſchauungen über das Zentrum, auf deſſen Krücken er freilich in den Landtag einziehen will, gründlich gewandelt. Vor 11 Jahren ſchrieb Pfarrer Karl über die Wahl⸗ tätigkeit des Zentrums im„Ev. Bundesboten“ 1898, Nr. 1: „Die Landtagswahlen haben bei uns wieder einmal gezeigt, daß der Ultramontanismus, wie Bunkofer ſagt, die Religion zum Herrſchaftsgelüſte mißbraucht. Die Prieſter landauf, landab haben ſich als Wahlſorger“ bewieſen, ſtatt Seelſor⸗ ger. Im Beichtſtuhl und von der Kanzel haben ſie für„gute“ Wahlen gearbeitet, in die Häuſer ſind ſie gelaufen. ſogar in die Schlafkammern; in mehreren Bezirken ſind allein je 17 Geiſtliche als Wahlmänner aufgeſtellt worden. Und dennoch— in vielen kath. Bezirken wurden keine„Schwarzen“ gewählt; warum? die„Kouverte“ waren ſchuld daran d. h. das abſolute Wahlgeheimnis. Und die„guten“ Wahlen? Die Wahlprieſter ha⸗ ben offen für die unkirchlichen Demokraten und ihre Helfershelfer für Sozialdemokraten agitiert. All dieſe Oppoſition gegen die Re⸗ gierung zum Dank für die Miſſionen und Fronleichnamsprozeſſio⸗ nen, welche ihnen zur„Beſchwichtigung“ bewilligt worden ſind. Dies ultramontan⸗ſozialdemokratiſche Wahlbündnis wird hoffent⸗ lich auch der Regierung die Augen ſchärfen und den Nacken ſteifen; ſonſt wird ſie merken, daß ſie die ultramontanen Gegner nicht gewinnt, und die proteſtantiſchen Anhän⸗ ger verliert.“ Und heute? Aber das Zentrum muß ja wiſſen, wer würdig ſeiner hohen Gunſt iſt! Der ſtädtiſche Grund⸗ und Hausbeſitz⸗ (Freiburg i.., 6. Okt. Nach einem Vortrage des Rechnungsrates Merkle⸗Karlsruhe über die Belaſtung des ſtädtiſchen Hausbeſitzers und des gewerblichen Mittelſtandes nahm heute abend in einer außerordentlichen Mitgliederver⸗ ſammlung der hieſige Grund⸗ und Hausbeſitzerver⸗ ein folgende Reſolution nahezu einſtimmig an: Die Verſammlung der ſtädtiſchen Grund⸗ und Hausbeſißer iſt der Ueberzeugung, daß der ſtädtiſche Grund⸗ und Hausbeſitz durch die Vermögensſteuer, durch die Brand⸗ kaſſenumlage, durch die Auflagen des Ortsſtraßengeſetzes, durch die Verkehrsſteuern, durch das Reichsgeſetz für Grundſtücks⸗ übertragungen weit über Gebühr belaſtet iſt. Sie er⸗ achtet es daher im Intereſſe der gerechten Verteilung der öffentlichen Laſten für notwendig, daß die dem ſtädtiſchen Grund⸗ und Hausbeſitz auferlegten Laſten tunlichſt ermäßigt werden. Insbeſondere erwartet ſie von den Abgeordneten des nächſten Landtages, daß ſie für eine ſachgemäße Aenderung des Gemeindevermögensſteuergeſetzes, des Ortsſtraßengeſetzes und des Gebäudeverſicherungsgeſetzes kräftig eintreten werden. Der einſtündige Vortrag des Referenten gipfelte in dem Satze: Die ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzer wollen weiter nichts als eine gerechte Behandlung; ſie wollen gerne Steuern zahlen, aber nicht von dem, was ſie nicht haben. Sie verlangen von den politiſchen Parteien laut und deutlich, daß dieſe im Landtage für Abhilfe in den beanſtandeten Punkten ſorgen; ſie wollen keine Mittelſtandspartei bilden, ſondern verlangen von den jetzigen Parteien, daß ſie den Mittelſtand erhalten und un⸗ terſtützen. Die ſogenannte Mittalſtandspolitik, meinte/ der Redner, habe keine Daſeinsberechtigung. ** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtags⸗Kandidaturen. 85 „ Zörrach, 6. Okt. Der„Oberl. Bote“ teilt mit:„Um den angekündigten vernichtenden Schlag gegen Ob⸗ kircher führen zu können, hat der Freiſinn das Zen⸗ trum um Hilfeleiſtung angegangen, die auch in der Weiſe zugeſagt wurde, daß das Zentrum ohne einen Handi⸗ daten aufzuſtellen, gleich im erſten Wahlgang für den Gegner Obkirchers eintritt. Der demokratiſche Kandidgt der Frei Dieſe Worte richteſen ſich gegen den Müßlenbeſther Langendach, der mit anderen Sägemühlbeſitzern und mit einer Reihe von Fußrleuten gegen den Bahnbau demonſtrierte. Aber noch eine andere Strophe iſt dem Hördener Volksmund geläufig: Und wieder war der Weg zu ſchmal, 55 Da ſprengte man ihn noch einmal. 12 Zeit des Bahnbaues blieb nämlich nur ein ſchmaler, durch arrieren verſperrter Weg neben der Eiſenbahn, der für das Fuhrwerk eine ſtändige Gefahr bildete. Man ſprengte deshalb nochmals ein Stück Felſen ab, legte das Schienengeleiſe etwas ſeitwärts und es entſtand ein breiter Fahrweg. Aber auch darauf, wie die dritte Strophe in 30 Jahren guten wird, wird bereits Antwort gegeben. Nämlich: Heut fährt man in der Luft heran Mit Ballon und Aerxoplan! 5 ·Selbſtmord von Signorina Sarto. Signorina Annetta Sarto, eine Nichte des Papſtes, hat in einem Aus⸗ bruche religiöſen Wahnſinns in Mailand einen grauenhaften Selbſtmord verübt. Signorina Sarto litt ſchon von Jugend auf an religiöſen Wahnvorſtellungen, die ſchließlich in gefähr⸗ liche Exzentrizitäten ausarteten. Sie bildete ſich ein, ſie müſſe, um des Paradieſes teilhaftig zu werden, ſchon hier auf Erden ihre Seele reinigen. Dieſe Reinigung, ſo äußerte ſie, könne nur durch Feuer erzielt werden. Den ganzen Tag verbrachte e in einem abgeſchloſſenen Raume unter fortwährenden Buß⸗ übungen. In der vorigen Woche, als ſie unbeobachtet war, goß ſie ſich mit Petroleum und ſteckte die Kleider in Als man eindrang, war ſie von Flammen umhüllt und ſchrie:„Ich komme ins Paradies!“ Kurz darauf ver⸗ ed ſie. Rindvieh. Bezeichnungen wie Rindvieh, Hornvieh, Hornochſe, Feuochſe, mit denen ſich ſolche wie Schaf, Schafs' FTopf, Roß, r inozeros vergleichen laſſen, ſetzen den Menſchen in ſeiner Würde ſo kief herab, daß ſie der Gebildete meidel Und nur ab und zu einmal im Zuſtande hoher Erregung gebraucht. Dieſelbe Tiergattung liefert unſerer Sprache aber noch viele andere Ausdrücke und Wendungen. Mancher er⸗ ſcheint in jungen Jahren noch als ein rechtes Kalb(Gottes oder Moſes) oder noch recht kalbrig; es ſteckt noch viel Kalb⸗ fleiſch in ihm. Er will auch oft alles beſſer wiſſen als ältere erfahrene Leute, ſo daß man von ihm ſagt: Das Kalb will klüger ſein als die Kuh, wie ſonſt wohl noch häufiger: Das Ei will klüger ſein als die Henne. Er muß ſich eben noch wie ein junger Stier die Hörner abſtoßen oder ablaufen. Jedem aber kann es im Leben einmal begegnen, daß ihm, wie man bezeichnend ſagt, der Verſtand ſtille ſteht und er ein dementſprechendes, nicht eben beſonders geiſtwolles Geſicht aufſetzt; man ſagt dann von ihm, er ſtehe da wie die Kuh vor dem neuen Tor; ſind ihrer aber mehrere, ſo ſtehen ſie wie die Ochſen am Berge. Auch die reine Geiſtesarbeit iſt keineswegs immer ſo, daß ſie erhellend wirkt und den Menſchen frei und froh macht. Mancher übereifrige Geiſtesarbeiter ochſt und büffelt mitunter ſo viel zuſammen, daß ihm zuletzt förmlich ein Mühlrad im Kopfe herumgeht. Namentlich iſt die Zeit vor einer Prüfung für viele dazu angetan, ſich allerlei einzu⸗ ochſen, was ſie hinterher als läſtigen Ballaſt möglichſt bald wieder loszuwerden ſuchen. Doch der Menſch muß eben ſein Joch auf ſich nehmen— ein von dem Zugochſen hergenom⸗ menes Bild, während man bei einem Menſchen, der ein Brett vor dem Kopf hat, eher an das Scheubrett eines Stiers zu denken hat. Der Menſch ſeufzt wohl einmal unter ſeinem Joche, aber er kann es nicht immer abſchütteln und muß es dann geduldig tragen. Man ſpricht auch von dem Ehejoch: doch iſt dies ja im allgemeinen recht ſanfter und angenehmer Natur.(Sprachecke d. Allg. Deutſchen **** — Wegen Streikausſchreitung ins Zuchkhaus Kiel, 6. Okt. Vor dem hieſigen Schwurgericht hatten ſich die Arbeiter Ziegler, Ivers und Stein wegen Landfriedensbruches zu verantworten. Die Anklage baſiert auf einem Vorfall, der ſich am 3. Juli in dem Stadtteil Wik ereignete. An dem genannten Tage wurden fünf Arbeitswillige, die nach dem ſtädtiſchen Gaswerk wollten, von einem Trupp ausſtändiger ſtädtiſcher Gasarbeiter überfallen und mit Stöcken und Gummiſchläuchen mißhandelt. Sie griffen zum Revolver und ſchoſſen auf die Angreifer. Ziegler wurde durch einen Schuß in die Bruſt erheblich verletzt. Er ſo⸗ wohl wie Ivers und Stein wurden verhaftet. In der Schwur⸗ gerichtsverhandlung behauptete Ziegler, daß er lediglich den Ar⸗ beitswilligen Vorhaltungen gemacht habe und dann gleich ange⸗ ſchoſſen worden ſei. Durch die Beweisaufnahme wurde aber er⸗ wieſen, daß er auf die Leute mit einem Gummiſchlauch einge⸗ ſchlagen hat. Ivers und Stein beſtritten, bei dem Vorfall über⸗ haupt beteiligt geweſen zu ſein und die Zeugen waren bezüglich ihrer Perſon auch im unklaren. Die Geſchworenen erachteten die beiden nicht für überführt, weshalb ſie freigeſprochen wurden. Ziegler wurde des ſchweren Landfriedensbruches unter Ausſchlie⸗ zung mildernder Umſtände für ſchuldig befunden, worauf ihn der Gerichtshof zu der geſetzlich zuläſſigen Mindeſtſtrafe von einem Jahre Zuchthaus verurteilte. — Selbſtmord eines ſeit 18 Jahren gelähm⸗ ten Mannes. Der„Berliner Lokalanzeiger“ meldet: Ein ſeit 18 Jahren gelähmter Tiſchler beging geſtern Selbſtmord. Er be⸗ nutzte die Abweſenheit ſeiner Frau, ſetzte ſich in die Küche, öffnete den Gashahn und erwartete den Tod. Als die Frau von der Ar⸗ beit nach Hauſe kam, ſpürte ſte einen intenſiven Gasgeruch. In dem Augenblick, als ſie ein Streichholz anzündete, erfolgte ein⸗ heftige Detonation. Die ganze Küche ſtand in Flammen. Auf ihr Hilfegeſchrei eilten Hausbewohner hinzu, die den Brand löſch⸗ ten. Die Leiche des Mannes fand man in einer Gcke. Mannheim, J. Oktober. finnigen würde alſo im günſtigſten Fall auf Zentrumsſtügen ins Karlsruher Rondell humpeln. Der Liebesdienſt, den das Zen⸗ trum dem Freiſinn leiſtet, geſchieht nicht ohne Gegendienſt und ſo könnte es gar leicht vorkommen, daß durch den Kuhhandel, 32 den die Partei für Freiſinn und Forlſchritt mit dem reak⸗ 0 tionären Zentrum abgeſchloſſen hat, dem liberalen Markgräfler⸗ 15 land unerquickliche Zuſtände bereitet würden.“— Es wird ab⸗ zuwarten ſein, was die genannten Parteien zu dieſer Mit⸗ teilung zu ſagen haben. 5 Soweit bisher bekannt, wird das Zentrum die rechts⸗ ſtehenden Kandidaturen ſchon im erſten Wahlgange unter⸗ ſtützen in den Wahlkreiſen: 5 Schopfheim—Schönau, ·— Triberg-Villingen—Wolfach, fen Lahr—Land, 1 Durlach—Ettlingen—Pforzheim, ebt 0 Bruchſal—Durlach, 11 Bretten—Bruchſal, Heidelberg—Wiesloch, 75 Schwetzingen, f c0 Mannheim—Schwetzingen, b. EppingenSinsheim—Wiesloch, 0 Sinsheim, Heidelberg-Eberbach, t, Adelsheim—Boxberg und 5 Mosbach,. uf, Die Wahlkreiſe Durlach⸗Ettlingen, Bruchſal⸗Durlach, 9 Bretten⸗Bruchſal und Mosbach waren ſchon auf dem letzten be Landtage durch rechtsſtehende Abgeordnete vertreten. 25 Wahlverſammlungen. 5* Mosbach, 6. Okt. Am Sonntag nachmittag ſprach in 5 einer gut beſuchten Wählerverſammlung in der„Sonue“ in Alt: Oberſchefflenz der Chef der nationalliberalen Partei Land⸗ ute gerichtsrat Dr. Obkircher. Er legte, davon ausgehend, daß ha⸗ tzu einer zu gleicher Zeit in Mosbach ſtattfindenden Verſamm⸗ ſer lung des Geiſtlichen Rats Wacker wieder einmal nur die Zen⸗ Re⸗ trumswähler eingeladen waren, an der Hand der Geſchichte und ſio⸗ des Inhalts der Reichsfinanz⸗„Reform“ dar, warum das Zen⸗ nd. trum von dieſer Verunſtaltung der Reichsfinanzen nichts reden nt⸗ und hören will. Aus Eigennutz für den Großgrundbeſitz haben den Bund der Landwirte und Konſervative, aus Eigennutz für die nen Partei hat das Zentrum die neuen Steuern ſo geſtaltet wie es n geſchehen iſt; weil Fürſt Bülow nicht unter Ausſchaltung der Liberalen regieren wollte, haben ſie ihn geſtürzt. Der Redner dig ging über auf das auch in Baden beliebte Zuſammenſpiel des Zentrums mit den Konſervativen. Offen werde jetzt vom Führer der Zentrumspartei zugegeben und be⸗ rechnet, wie jeder mit Hilfe des Zentrums vom Bund oder den des Konſervativen gewonnene Landtagsſitz ein Gewinn für das Zen⸗ des trum ſei. Es wurde mit überzeugenden Gründen dargetan, wie des das unwahrhaftige Schlagwort von der gemeinſamen chriſtlichen ſer- Weltanſchauung herhalten müſſe, dem Zentrum zur Erlangung der Macht zu verhelfen, die es dann ganz gewiß nicht im Sinne derjenigen, hauptſächlich aus dem poſitiven Proteſtantismus ſich ber ſammelnden, Kreiſe verwenden würde, die es jetzt einfange. nd Dieſen Beſtrebungen gegenüber müſſen die Liberalen feſt zu⸗ ind⸗ ſammenſtehen. Der Nationalliberalismus, unter deſſen Füh⸗ urch rung Baden auf politiſchem, wirtſchaftlichen— auch landwirt⸗ cks⸗ ſchaftlichem— und kulturellem Gebiet faſt 50 Jahre lang auf⸗ er⸗ ſteigend ſich entwickelt habe, verdiene nicht, durch dieſe neue Um⸗ der weg⸗Politik aus ſeiner Stellung verdrängt zu werden. Nach hen einem Hinweis auf die Aufgaben des nächſten Landtages, wie zigt ſie in dem kürzlich auf der Landesverſammlung in Freiburg be⸗ des ſchloſſenen Programm zuſammengeſtellt ſeien, ſchloß Dr. Ob⸗ ung kircher ſeine Ausführungen mit einer zündenden Aufforderung bes zur energiſchen politiſchen Arbeit bis zum Tage der Wahl, Nach⸗ den. dem der Beifall verrauſcht war, ſtellte ſich unſer Kandidat, Herr dem Landwirtſchaftsinſpektor Vielhauer, den Wählern vor. Er ite. beſprach ausführlicher das Programm der nationalliberalen ern Partei und widerlegte die gegen dieſe gerichteten Angriffe der gen Gegner links und rechts. Auch ſeine Worte fanden lebhafte im Zauſtimmung. Die Verſammlung klang aus in ein von Alt⸗ ſie bezirksrat Spiegel ausgebrachtes, begeiſtert aufgenommenes von Hoch auf den Parteichef, dem der Bezirk und beſonders auch das un⸗ Schefflenztal als ſeinem früheren langjährigen Abgeordneten in inte bleibendem Danke verbunden ſei auch nach der Trennung durch jenen Ueberfall von 1905. Die Erpreſſer⸗Affüre Dahſel⸗Achuwardt Bvor Gericht. Von unſ. Korreſpondenten.) sh. Berlin, 6. Oktober. Der Fall Coburg. Zu Beginn der heutigen Verhandlung wurd neben den Ver⸗ kpetern der Berliner Blätter auch die auswärtige Preſſe zuge⸗ laſſen. Es wird zunächſt unter weiterem Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit der Teil der Anklage, der ſich auf den Freiherrn von Coburg bezieht, erledigt. Dahſe! war mit der damaligen Freiin v. Coburg in Verbindung getreten und hatte ihr gegen⸗ über erklärt, er habe einen anonymen Brief erhalten, wonach in der Coburg'ſchen Wohnung eine Spielhölle exiſtier. Dahſel ſoll dann Andeutungen gemacht haben, daß er gegen ein Schweigegeld Mitteilungen über dieſe Affäre in der Preſſe verhindern könne. Die Verhandlungen mit Dahſel wurden durch den Vertreter des Coburg'ſchen Ehepaares, Rechtsanwalt Morris, weitergeführt, führten aber zu keiner Einigung.— Der Angeklagte behauptet, daß Freiherr v. Coburg ſich ſelbſt erboten habe, 2000 Mark für die Ermittelung des anonymen Briefſchreibers zu zahlen. Das Ehepaar Coburg habe verſucht, ihn auf eine Leimrute zu bocken und trete erſt jetzt, zwei Jahre nach der Affäre, gegen ihn auf.— Die als Zeugin vernommene ehemalige Freiin v. Cob urg er⸗ klärt, ſie habe das Gefühl gehabt, als ob der Angeklagte andeuten wollte, er könne die Veröffentlichung der Artikel inhibieren, wenn dafür Geld gezahlt würde. Zeuge Rechtsanwalt Morris hatte Vollmacht von der Frau b. Coburg, die Verhandlungen mit Dahſel zu führen. Den Auftrag hatte ihm der Kaufmann Steffen alias Sabpiac übergeben. Steffen erklärte damals, daß Dahſel von Frau v. Coburg Geld haben wolle und ſchlug vor, ihm eine Falle zu ſtellen. Morris ſolle eine Konferenz vorſchlagen. Dahſel erklärte bei der Konferenz, er habe das Material über eine Spiel⸗ Schweigegeld, ſondern nur für ſeine Tätigkeit entſchädigt ſein, peil er Recherchen anſtellen müſſe, woher die anonymen Mittei⸗ lungen gekommen ſeien. Er verpflichte ſich aber dafür zu ſorgen, daß weder in der„Freiheit“, noch in der„Wahrheit“ noch in der „Großen Glocke“ Artikel über die angebliche Spielhölle erſchienen. Zwei Tage ſpäter ſei Dahſel wieder bei ihm, Morris, erſchien em. Dahſel wollte 500 Mark Vorſchuß und ein Reſthonorar von 500 Mark für weitere Recherchen. Der Zeuge hielt dann Dahſel vor, daß er doch keine Gewähr bieten könne, daß nicht andere Zeitun⸗ hölle in der Wohnung der Freifrau v. Coburg. Er wolle kein gen die Artikel brächten. Dahſel habe erwidert:„Die Leute lege ich an die Kette. Wenn einer von uns abgefunden iſt, ſorgt er dafür, daß die anderen auch nichts bringen.“ Die Unterhaltung endete damit, daß der Zeuge zu Dahſel ſagte: Ich habe genug von Ihnen, ſorgen Sie dafür, daß kein Wort über meine Mandantin in die Zeitungen kommt. Was Sie getan haben, iſtglatte Er⸗ preſſung, entfernen Sie ſich ſchleunigſt. Auf eine Frage vom Gerichtstiſche aus erklärt Rechtsanwalt Morris, daß er von Anfang an überzeugt geweſen ſei, daß es ſich um eine Erpreſſung handelte. Er ſei auch von Anfang an ge⸗ willt geweſen, kein Geld zu zahlen, da es lediglich der Wunſch ſeiner Mandantin war, Dahſel in eine Falle zu locken. Vert..⸗A. Puppe: Hat Ihnen Dahſel nicht einen Brief des Freiherrn v. Coburg vorgelegt, in welchem dieſer 2000 Mark an⸗ bot, um den Schreiber des anonymen Briefes zu ermitteln? Zeuge Rechtsanwalt Morris: Nein.— Der Angeklagte Dah⸗ ſel ſucht nachzuweiſen, daß dem Zeugen Morris eine ganze Reihe von Unrichtigkeiten unterlaufen ſeien. Er habe dem Freiherrn v. Coburg gegenüber immer und immer wieder betont, daß er ein Schweigegeld zurückweiſe, es habe ſich lediglich um ein Entgell für ſeine Bemühungen gehandelt.—.⸗A. Morris bleibt dem⸗ gegenüber bei ſeiner Darſtellung. Angekl. Dahſel: Ich habe unter keinen Umſtänden angedeutet, daß ich die Zeitungen zum Schweigen bringen und beſtechen wollte. Es war auch nicht von zweimal, ſondern nur von einmal 500 Mark die Rede. Vorſ.: Zu welchem Zwecke? Angekl. Freiherr v. Coburg hatte mir doch 2000 angeboten, die 500 Mark ſollten als Depot gegeben wer⸗ den. Vorſ.: Herr Zeuge, war von einem Depot die Rede? Zeuge .⸗A. Morris: Nein. Dahſel verlangte 500 Mark Vorſchuß und 500 Mark Reſthonorar. Ich habe mir über die Unterhaltung ſofort Aufzeichnungen gemacht. Vorſ.: Angeklagter Dahſel, Sie ſetzen ſich in Widerſpruch zu den Ausſagen des Zeugen. Angekl. Dahſel: Ich halte die Ausſagen des Zeugen Morris für ten⸗ denziös. Zeuge.⸗A. Morris: Inſofern es ſich um meine Meinung handelt, daß ich das Vorgehen des Angeklagten für ein ſehr ſchweres halte, gebe ich zu, daß der Ausdruck„tendenzibs“ ſich rechtfertigen läßt, die objektiven Vorgänge werden dadurch aber nicht berührt. Dem Zeugen.⸗A. Morris wird von den Verteidigern wiederholt vorgehalten, ob er denn beſtimmt ſagen könne, daß der Angeklagte die Ausdrücke„Vorſchuß“ und„Reſt⸗ honorar“ gebraucht habe.— Zeuge: Ich kann mit apodiktiſcher Sicherheit behaupten, daß beide Ausdrücke gefallen ſind.— Auf die Frage an den Zeugen, warum denn Herr und Frau v. Coburg nicht ſchon früher Anzeige erſtattet hätten, erwidert der Zeuge, daß dieſe die Unannehmlichkeiten einer öffentlichen Verhandlung ge⸗ fürchtet hätten. Der nächſte Zeuge iſt Freiherr v. Coburg. Er glaubt, daß Dahſel zuerſt von Geld angefangen habe und zwar als er ihm, dem Zeugen, die völlig unwahre Notiz, inbezug auf die angebliche Spielhölle vortrug. Dahſel habe dabei geſagt: Es laſſe ſich viel⸗ leicht mit Geld unterdrücken, und habe hinzugefügt: Wenn Israel zur rechten Zeit gezahlt hätte, ſo würde er heute noch leben. Er, Zeuge habe von Anfang an nicht die Abſicht gehabt, irgend etwas zu zahlen.— Dahſel betont demgegenüber immer wieder, daß er nichts gefordert und auch mit nichts gedroht habe.— Zeuge Georg Steffen(alias Graf Salviac) iſt bei der Affäre der Anſicht geweſen, daß es ſich um eineErpreſſung handelte. Er weiß auch, daß Freiherr v. Coburg an Dahſel einen Brief ge⸗ richtet und ihm zum Schein 2000 Mark angeboten habe. Als das Geld nicht bezahlt wurde, ſeien etwa 10—15 Artikel gegen ihn, den Zeugen, erſchienen.— Verteidiger.⸗A. Dr. Puppe(zum Zeugen v. Coburg): Sie haben dem Angeklagten gedroht, wenn er noch ein einziges Mas einen Artikel über Sie brächte, würden Sie 0 Liter offenen Wein(im Vorjahre 10000), 176(i. V. 71) F gegen ihn vorgehen. Hatten Sie nicht ein böſes Gewiſſen?— Zeuge: Ich habe nie ein böſes Gewiſſen. Die in Frage kom⸗ menden Artikel waren von Anfang an erlogen. Ich bin ein Verwandter des Herzogs von Coburg und kein Abenteurer.— Die Ehefrau des Angeklagten Dahſel bekundet als Zeugin, daß ſie von einem Briefe wiſſe, in welchem ihrem Manne 2000 Mark von dem Freiherrn v. Coburg angeboten wurden. 25. Generalverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Frauenvereins. Darmſtadt, 6. Oktober. Auf der Tagesordnung des heutigen Verhandlungstages ſtand zunächſt der Kaſſenbericht des allgem. Deutſchen Frauen⸗ vereins, vorgetragen von Frau Dumſtrey⸗Freytag. Im Jahre 1908—09 betrugen die Einnahmen der Hauptkaſſen 12252 Mark, die Ausgaben 7895 Mark. Das Reinvermögen beläuft ſich auf 87711 Mark. 5 Sodann referierte Frau Helene v. Forſter⸗Nürnberg über die Einzelvormundſchaft und Generalvor⸗ mundſchaft unter dem Geſichtspunkt der Mitarbeit der Frauen. Die Rednerin führte aus, daß mit der Uebernahme von Vormundſchaften über hilfsbedürftige und gefährdete Kinder ſich den Frauen ein Pflichtkreis eröffne, innerhalb deſſen ſie, kraft ihrer Eigenart und Befähigung erfolgreich zu wirken vermögen. Die Generalvormundſchaft beſitze zwar den Nachteil, daß ſie das Recht der Frauen auf Führung von Vormundſchaften beſchneidet, iſt aber für die Mitarbeit der Frau von Bedeutung, weil ſie ge⸗ eignet iſt, ihr allmählich das Amt der Ziehkinderärztin, das Amt der Waiſeninſpektorin und das Amt der beſoldeten Pflegerin zu er⸗ ſchließen. Das Zukunftideal ſei, die Aufſtellung eines weiblichen Generalvormundes neben dem männlichen Generalvormund mit gleichen Rechten und Pflichten. Bei der Vorſtandswah? wurde der Vorſtand beſtehend aus den Damen Helene Lange, Dr. Goſche, Dr. Käthe Windſcheid, Gertrud Dumſtrey⸗Freytag, Helene v. Forſter, Elsbeth Kruken⸗ berg, Friederike Bröll, Pauline Voigtländer und Antonie Traun durch Zuruf einſtimmig wiedergewählt. An der Diskuſſion, die über Punkt 2 eröffnet wurde, beteiligte ſich u. A. Amtmann Grapp, Vorſitzender des ſtädt. Pflegeamts, der über die Darm⸗ ſtädter Verhältniſſe in dieſer Hinſicht ſprach. Die 25. Hauplverſammlung der Allgem. Deutſchen Frauen⸗ vereine fand heute nachmittag mit einer Anſprache von Dr. Agnes Goſche und Dr. Gertrud Bäumer in einer Verſammlung für junge Mädchen ihr Ende. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 7. Oltober 1909. * Vun der Rheinflotte. Gegenwärtig befinden ſichmehrere neue Schiffe auf ihrer erſten Bergfahrt. Im Anhange des Schleppdampfers„Kolonia Nr. 5“ kemmt der neue Kahn „Gertrud“ der Firma Thomae in Mainz mit einer Ladung Stückgütern, die nach Mannheim beſtimmt iſt, zu Berg. Der neue Kahn iſt 85 Meter lang und 10 Meter breit, Er iſt auf einer holländiſchen Werft erbaut und kann bei einem Tiefgang von.50 Meter 1499 Tonnen laden.— Im Anhang des Schleppdampfers Pelerle mal auf die Pfoten zu treken, denn mil der wußte ſich nur dadurch der Menagerie zu en „Truda“ kommt zum erſtenmale der in Holland erbaute neue eiſerng Schlepplahn„Robert“ des Herrn Bell⸗Koblenz bergtwärts. Der Kahn hat eine Ladung Holz und Getreide nach Mannheim. Seine Länge beträgt 82 Meter, ſeine Breite 10 Meter, dabei kann er beß .50 Meter Tiefgang 1581 Tonnen laden.— Ein neuer Güter⸗ ſchraubendampfer mit Namen„Haſſia“, der für die Firma J. H. Königsfeld erbaut iſt, kommt gleichfalls zum enſtenmale bergwärts⸗ Dieſer neue Doppelſchraubendampfer hat eine Ladung Stückgüter an Bord, die nach Mannheim⸗Ludwigshafen beſtimmt iſt, und ſoll auch für die Zukunft zwiſchen Rotterdam und Mannheim verkehren. Der Dampfer iſt mit den neueſten Einrichtungen verſehen. Eine Dampferfahrt von London nach Baſel. Vorausſichtlich End⸗ dieſer Woche trifft im Baſeler Rheinhafen ein Dampfer ein, der den Weg von dort übers Meer und von Rotterdam den Rhein herauf utmmt. Der bereits aviſierte Dampfer wurde von der Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft des Vierwaldſtätterſees auf einer Londoner Werft in Auftrag gegeben und iſt für den Vierwaldſtätterſee beſtimmt. Der neue Dampfer iſt in London bereits letzte Woche von Stapel gegangen, hat bereits am Dienstag Düſſeldorf paſſiert und dürfte, wenn der gegenwärtige etwas gehobene Waſſerſtand anhält, aller Vorausſicht nach am Freitag mittag in Baſel eintreffen. Hier wird der neue Dampfer ſofort demontiert und per Bahn nach Luzern befördert, E iſt ein Seitenradbampfer von ziemlich gewaltiger Dimenſion un dürfte die bereits auf dem Vierwaldſtätterſee fahrenden Dampfer au⸗ Größe und Umfang überragen. Die Gründung einer Gartenſtadtgenoſſenſchaft wurde, wie be⸗ reits mitgeteilt, in Ludwigshafen beſchloſſen. Am Sonulag wurden die Statuten beraten. Ihr allgemeiner Inhalt iſt folgender! Die Gartenſtadtgenoſſenſchaft hat den Zweck, größere Grundſtücke in der Umgebung der Stadt zu erwerben, ſie zu erſchließen und auf ihnen den Mitgliedern geſunde, ſchöne und billige Einfamtlicr bhänuſer, in Gärten gelegen, zu erbauen. Ferner ſoll die Genoſſen⸗ ſchaft dazu dienen, eine Verbilligung, Verbeſſerung und Geſchmacks⸗ bildung im Wohnungsweſen herbeizuführen. Die Geſchäftsaukeile ſind auf 200 Mark feſtgeſetzt; dieſer Betrag iſt durch einmalige Zah⸗ lung oder in Raten von monatlich mindeſtens 3 Mark zu entrichten. Jedes Mitglied, das ſeinen Anteil voll bezahlt hat, hat Anſpruch auf die Erbauung eines Hauſes. Die Haftſumme überſteigt niemals die Höhe der voll einbezahlten Anteile. Die Beitrittsgebühr beträgt 3 M. Der Austritt kann nach einer zweiſährigen Kündigung erſolgen, je⸗ doch iſt für ſolche, die durch Geſchäftsverhältniſſe gezwungen ſind, von Ludwigshafen wegzuziehen, die Kündigung auf ein halbes Jahr her⸗ abgeſetzt. Die Führung der Geſchäfte liegt in den Händen des Vor⸗ ſtandes, der aus drei Mitgliedern beſteht, die durch den Aufſichtsral gewählt werden. Der Aufſichtsrat ſetzt ſich aus neun Mitgliedern zu⸗ ſammen und führt die Oberaufſicht über die Tätigkeit des Vorſtandes⸗ In den Reſervefond fließen die Eintrittsgelder und der etwa ver⸗ bleibende Reingewinn; über die Verteilung von Dipibende hat die ſe⸗ weilige Generalverſammlung zu beſchließen. Die Statuten wurden mit einigen kleinen Zuſätzen genehmigt. In der darauffolgenden Wahl wurden gewählt In den Vorſtand die Herren: Karl Gärt⸗ ner, Georg Martin und Karl Eicher. In den Aufſichtsrat: als Vor⸗ ſitzender Herr Aug. Delith, als Stellvertreter Herr Alfr. Schreiber, als Schriftführer Herr Anton Kaiſer; ferner die Herren Mayer, Jof, Jakobſen, Johanes; Diener, Gottlob, Koller, Paul, Wentz Aug. Markus Schreiner. Mitglied kann auch werden, wer guf ein Wohn keinen Auſpruch macht und an der Förderung und Erhaltung er Volksgeſundheit, ſowie an der Verhütung von Krankheiten mit⸗ arbeiten will, ferner: Geſellſchaften, Vereine und Fabriken. Aumel⸗ dungen nehmen alle Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder entgegen, *Ein Ingendvergifter. Der Milchhändler Georg Schäfer vo hier ſtand geſtern wegen wörtlicher und tätlicher Beleidigung zwef Mädchen von 12 und 14 Jahren vor dem Schöffengericht. Die Au⸗ klage wurde durch den Stagtsanwalt vertreten. Es handelte ſich um unzüchtige Angriffe und um eine ſchamloſe Redensart gegenüber dem einen Kinde, das für ihn Milch austrug. Wegen des einen Kinde mußte Freiſprechung erfolgen, da der Datum des Vorganges u. 15 feſtgeſtellt werden konnte und vielleicht ſchon Verjährung eingetreten iſt, im anderen Falle wurde aber der durch.⸗A. Dr. Scellg teidigte Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Monat verur Eine Warnung für jene, die auf gleichen Bahnen wandeln. *Israelitiſche Kirchenſteuer. Wir machen die israel. Kürchen⸗ ſteuerpflichtigen auf die Zahlungsaufforderung im In⸗ ſeratenteil aufmerfſam. 5 * Der Ludwigshafener Parkſeſtausſchuß hielt am Dienstag abend eine Sitzung ab, in der man die Abrechnung für das 6. Parkfeſt 1909 entgegennahm und guthieß. Nach den Au rungen des Vorſitzenden Rechtsrat Or. Müller iſt das Feſt 50000 Menſchen beſucht gepſen. Zum Ausſchank ſeien geß worden: 2470(im Vorjahre 2409) Flaſchen Wein, üÜber Sekt und 40 574(i. V. 40 132) Liter Bier. Die Geſam nahmen des Feſtes betrugen, wie bereits mitgeteilt, nahe 26 000., die Geſamtausgaben 20 000., es verbleibt ſonach ei Reincewinn von 6000 M. Nach der Rechnungslegung beg tragte Rechtsrat Dr. Müller von dem Reingewinn 5600 M. Verteilung zu bringen und den Reſt dem Reſervefonds zuzuführe Im einzelnen ſollen erhalten: Der Verein für Frauenint reſſt 500 M. zu ſeinem Fonds für ein Wöchnerinnenaſhl, die Sani tätskolonne, die ſeit dem Beſtehen der Feſte in entgegenk d Weiſe den Sanitätsdienſt auf dem Feſt übernommen habe, zur Anſchaffung eines Krankenautomobils 500., der Verein Knaben⸗ hort zur Gründung eines Knabenhortes in Mundenheim 200 M. zuf. 1200 M. Dem Verkehrsverenn ſollen 100 M. zugewendet iw den. Die übrigen 4300 M. ſollen zur Stadtberſchö verwendet werden. Die Vorſchläge des Vorſitzenden fanden e mig Zuſtimmung.„„ * Den„wilden Mann“ ſpielte der Taglöhner Wilhelm M von hier in der Nacht zum 1. Juli im Notarveſt des Polizeireb in R 1. Er war wegen Ruheſtörung eingelocht worden und mac in der Zelle einen heidenmäßigen Radau. Als ſich nun zwei leute nach hinten begaben, um ihn zur Ruhe zu bringen, be⸗ ſie, daß der Inſaſſe, wie der Schimpanſe im„Zoo“ zu Frank oben an dem Gitter über der Türe hing, ſich fallen ließ und wieder hinaufſprang. Als der eine Schutzmann öffnete, dieſen ſofort auf die Pritſche und es kom zu einem ſcht Kampfe zwiſchen dem Häftling und den tzleuben. geklagte will der Beſiegte und in buchſtäblichem Sinne ded ſchlagene“ geweſen ſein. Die Schutzleute hätten ihm die be Augendeckel auseinandergehauen, auch ſei ihm die Kugel aus rechten Ellenbogengelenk herausgeſchſagen worden. Mitleid ver er jedoch damit bei dem Schöffengericht nicht zu erwecken. Er hält noch zu ſeinen Prügeln eine Gefängnisſtrafe von 2 2 3 Tagen, ab 8 Tage Unkerſuchungshaft.„ Die Katzenmutter. Dieſer Tage brachten wir die Na richt, daß nach F 7, 86 die Feuerwehr gerufen wurde, in einer der dort noch vorhandenen kleinen 0 uusgebrochenen Zimmerbrand zu löſchen und daß die Beſit der Hütte die anzüglichen Worte gehraucht hätte:„Von aus hätte alles verbrennen können, nur meine zwei Kaßen Jetzt, wo die Hütten dem Erdboden gleichgemacht werden, an ihrer Stelle der Neuzeit entſprechende Bauten aufzufüh; bekommt man erſt einen richtigen Einblick in das„Famil leben“, das in den Häuſern geführt wurde. Man ſcheint es mit einem weiblichen Sonderling zu lun zu haben. Wie Maurer geſtern angerückt kamen, um ihr Zerſtörungswere beginnen, konnte man konſtatieren, daß die„Mutter“ ſagt ſchreibe ein ganzes Dußend Dachhaſen“ um ſich 9 laufen hatte. Sie wollte einen jeden gerichtlich belangen, di auch nur im geringſten den„lieben Kindern“, ſo nannte da Unikum ihre Katzen, zu nahe kam. Mit den Worten: „Annerle“, das„Peterle“ und mein lieber„Schorſchel“ e ten ſich, hängte die Alle die Läden wieder ein, die der Ma ausgehängt hatte. Wir gratulieren ſchon der zukünftigen N. barſchaft zu dieſer„Menagerie“. Es könule ihr unter Umſtän teuer zu ſlehen kommen, wenn ſie das Malheur 9 Schorſchel, dem Hänſel, dem Gretele, dem Annerle mutter ſcheint nicht gut Kirſchen eſſen zu ſein. D tledig die Läden zu Feuerholz zerkleinerte. 4. Seite. Genueral⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 7. Oktober. 4 Aus dem Großherzogtum. Feudenheim, 7. Okt. Mit der Kartoffelernte „anen in dieſem Jahre unſere Landwirte zufrieden ſein, denn ſie iſt ſehr gut ausgefallen. Die Früchte ſind von vorzüglicher Qua⸗ lität; faule ſind nur vereinzelt anzutreffen. Trotzdem iſt der Preis gegen das Vorjahr etwas höher; der Zentner koſtet je nach Ware Mk..50—.50. Durch die hohen Fleiſch⸗ reſp. Viehpreiſe halten eben viele Landwirte mit dem Verkauf zurück und benützen die Kartoffein zu Futterzwecken. Wieblingen, 6. Okt. Ein ſchwerer Einbruchs⸗ diebſtahl iſt heute nacht in unſerem Orte verſucht worden. Als Herr Eiſele gegen 12 Uhr von Heidelberg mit dem Rade in die Nähe ſeiner Behauſung kam, überraſchte er ein Indivi⸗ duum, das auf einer Leiter ſtand und im 2. Stock des Hauſes einen Laden anbohrte. Herr Eiſele verſuchte natürlich, den Einbrecher von ſeiner verbrecheriſchen Arbeit zu verſcheuchen. doch dieſer gab einen Schuß auf den Untenſtehenden ab, ohne gu treffen. Trotz der Gefahr, in der er ſich befand, gelang es Herrn Eiſele noch, die Leitern— es waren zwei kleinere Leitern aneinander gebunden— umzuwerfen, ſo daß der gefährliche Burſche zu Fall lam. Dieſer gab nochmals 2 Schüſſe auf Herrn Eiſele ab und verſuchte nun, die Flucht zu ergreifen. Er ſcheint ſich aber bei dem Sturz am Fuß verletzt zu haben, denn 28 gelang Herrn Eiſele, ſowie einigen Nachbarn, die auf ſeine Hilferufe herbeigeeilt waren, den Flüchtigen einzuholen und nach heftiger Gegenwehr zu überwältigen u. in den Ortsgewahr⸗ ſam auf dem Rathauſe zu bringen. Der Verbrecher iſt ein zugewanderter Italiener. Er ſcheint bei der Tat einen Ge⸗ noſſen gehabt zu haben, der ſich aber alsbald aus dem Staub machte, als ſie bei ihrer nächtlichen Arbeit überraſcht wurden. W. Heidelberg, 7. Okt. Der verſtorbene Profeſſor der Theologie Baſſermann hat der Univerſität Heidel⸗ an Studenten der Theologie evangeliſcher Konfeſſion an der Univerſität Heidelberg verwendet werden ſollen. Vom Taubergrund, 6. Okt. In Lauda ſtarb Herr Medizinalrat Adolf Seeber, ein ſeit 40 Jahren in der ganzen Taubergegend geſchätzter Arzt, nach ſchwerem Leiden im After von 72 Jahren. Der Verſtorbene machte als Feldarzt die beiden Feldzüge 1866 und 187071 mit. Grenuzach, 5. Okt. Große Aufregung herrſcht in unſerem Dorſe. Vor etwa 3 Wochen brannte ein Teil des Anweſens des Küfer⸗ meiſters Hug nieder, wobei ein Feuerwehrmann ſchwer verletzt wurde; vor 10 Tagen ging die Scheune des Landwirts Fr. Ißler in Flammen auf und in derſelben Nacht brach noch an drei Orten Feuex aus, das aber rechtzeitig bemerkt und gelöſcht wurde. Da ohne Zweifel Braudſtiftung vorlag, wurde ein Sicherheitsdienſt orgauiſiert. Ob⸗ wohl nun jede Nacht das Dorf von 40 Mann umſtellt war, wurde in der vergangenen Nacht wieder Feuer gelegt, das zum Glütk raſch er⸗ ſtickt werden konnte. Unter dem Verdacht, die Brandſtiftungen verübt zu haben, wurde ein lediger Maurer aus Rußheim verhaftet. Die Bevölkerung waat nicht mehr ins Bett zu gehen. 851 * Sasbach a.., 6. Okt. Letzten Samstag paſſierte bei der Schiffsbrücke Weißweil ein Unglücksfall, welchem ein Menſchenleben zum Opfer gefallen iſt. Der Schiffer Nicola aus Weißweil, welcher eine Schiffsladung geſammelt Hatte, ließ das Schiff mit zwei Gehilfen oberhalb der Brücke an der Leine rückwärts treiben. Hierbei konnte laut Breisg. Zeitung der eine Schiffer das Schiff nicht mehr ſchnell genug feſtnähen und trieb vor die Brücke, woſelbſt es unterging. Wäh⸗ rend ſich einer der Schiffer auf die Brücke retten konnte, gelaug dies dem zweiten nicht mehr, und er verſchwand in den Wellen. Mfalz, Heſlen und Umgebung. Aus dem Akſeuztal, 6. Okt. hekannt wird, hat am letzten Samstag abend im Orte Nie⸗ dermoſchel der 75 Jahre alte Privatmann Wilhelm Raus⸗ weiler ſeinen 15 Jahre alten Enkelſohn Otto Mündel zu ermouden verſucht und ſich dann mit einer Zucker⸗ ſchnur aufgehängt! Er wurde aber abgeſchmitten, ehe der Tod eingetreten war. Gegen 11 Uhr erhielt der junge, bereits im Schlafe liegende Mann plötzlich auf den Kopf zwei Schläge, das Blut lief ihm auch ſofort herunter. Er ſprang auf und ſah, daß ſein Großvater, lediglich mit dem Hemd bekleidet, mit dem Beil in der Hand, durchs Jenſter ſprang. Als man dem alten Mann nachging, fand man ihn in einem Schuppen aufgehängt, er wurde aber ſofort abgeſchnitten. Da die wohlhabenden Leute im beſten Einvernehmen mit⸗ eingnder lebten, hat der Alte wahrſcheinlich in einem Anfalle geiſtiger Umnachtung gehandelt. Gerichtszeitung. * Landau, 6. Okt. Das Kriegsgericht verufteille den Fahrer Joſef Baſting vom 5. Feld⸗Art.⸗Regt. wegen gefähr⸗ cher Körperverletzung und rechtswidrigen Waffengebrauchs zu 2 Monaten Gefängnis. Baſting, der aus Ludwigshafen gebürtig und im Zivilleben Schieferdecker iſt, hatte eine Kellnerin namens Höflich zur Flamme. Als er dem Mädchen in Mannheim einen Beſuch abſtattete, gab ſie ihm den ſchlichten Abſchied. Der abgedankte Liebhaber geriet hierüber ſo in Wut, daß er der ungetreuen Geliebten mit dem Säbel einen Stich in die Schul⸗ ter berſetzte, Dirſchau, 6. Okt. In dem geſtern vor dem hieſigen Schwurgericht geführten Prozeß gegen den Wirtſchaftseleven Ulrich van der Velben aus Adlig-Liebenau, der beſchuldigt iſt, am 21. Februar 1909 im Eiſenbahnzuge zwiſchen Telpin und Dirſchau den Rechnungsführer Ehltert erſchoſſen und be⸗ raubt zu haben, wurde dem Antrage der Kreisärzte entſprechend die Ueberweiſung des Angeklagten in die Irrenanſtalt zur Beo⸗ bachtung bis zu ſechs Wochen beſchloſſen und dann die Ver⸗ Handlung vertagt. 0 158 ** 132 8 Sportliche Nundſchau. Vẽiufſchiffahrrrt. Grbon⸗Brennet⸗Wettfliegen. Die Reſültate der Weltfahrt ſind folgende: In Klaſſe 8 2“(Hamburger Verein) ter,„Danmark“(Danske Aeronault, Solskab) zweiter und„Ju⸗ kiia“(Franffurter Verein) dritter. In Klaſſe 4„Heſſen“ furter Verein) erſter, Velgica“(.⸗C. de Belgique) zwei⸗ ter,„Pommern“(Pommerſcher Verein) dritter,„Prinz Adolf“ (Niederrheiniſcher Verein) vierter,„Ulm“(Oberſchwäbiſcher Ver⸗ ein) fünfter,„St. Gotthard“(Schweizer Aeroklub) ſechſter,„Atlas“ (Berliner Verein) ſiebenter,„Clouth 5“(Kölner Klub für Luft⸗ ſchiffahrt) achter. In Klaſſe 5„Graf Zeppelin“(Sächſiſcher Bervein) erſter,„Kolmar“(Verein für Luftſchiffahrt in Kolmar) gweiter und„Frankfurt“(Frankfurter Verein) dritter. Den erſten Spezialpreis für die Weitfahrt, geſtiftet vom Vundesrat in Bern, und für die längſte Dauerfahrt, keſtehend aus einer Marmorſtatue von Anlehn im Werte von 3000 Franks, erhielt der Ballon„Pomme rn“. Der Sieger im Gordon⸗Bennet⸗Flug, der Ballon„Ame⸗ rika 2“ überflog in der Nacht von Montag zu Dienstag Schleſien und landete am Morgen in Gulowa bei Oſtrolenko, nordöſtlich von Warſchau. Er hat damit den Gordon⸗Ben⸗ netpreis gewonnen. — berg ein Kapital von 10 000 M. vermacht, deſſen Stipendien⸗ Wie jetzt erſt⸗ 7. Oltober. 5 Automobilſport. AsSC. Die nächſtjährige Prinz Heinrich⸗Fahrt ſoll nach den in einer ſoeben ſtattgehabten Sitzung des K. A. C, geſaßten Beſchlüſſen in der Zeit vom.—8. Junti 1910 vor ſich gehen. Diesmal ſoll die Fahrt über eine rein deutſche Strecke mit dem Start in Berlin und dem Ziel in Homburg v. d. H. vor ſich gehen. Zwiſchen⸗Etappen ſind Braunſchweig, Kaſſel, Rothenburg, Straßburg und Koblenz. Es ſind wieber zwei Geſchwindigkeitsprüfungen wie in dieſem Jahre geplant und zwar am erſten Tage zwiſchen Genthin und Magdeburg und am letzten Tage zwiſchen Limburg und Weilburg auf der bekaunten Kaiſerpreis⸗Strecke im Taunus. Starkberechtigt ſind Wagen von 8 bis 25 P8S. nach der Prinz Heinrich⸗Formel. Das Mindeſtgewicht öder Wagen muß 775 Kilogramm betragen. An Nutzloſt hat ein Wagen von 8 PS 350 Kilo mitzuführen, die entſprechend den größeren Pſerbe⸗ lräften bei ſtärkeren Wagen natürlich geſteigert wird. Radſport. * Allgemeine Radfahrer⸗Union. Die für letzten Sonntag aus⸗ geſetzte Dauerfahrt ſand nach wiederholter Verſchiebung unter geringer Beteiligung ſtatt. Bei dem nebligen Wetter erſchienen von 27 Gemeldeten nur 11 Fahrer am Start. Klaſſe 3 ſtartete um 9½ Uhr. Der 50jährige J. Lippl hatte ſeinen Konkurrenten 15 Minuten Vor⸗ gabe bewilligt, er ſiegte auf der 120 Kilsmeter langen Strecke(Mann⸗ heim⸗Karlsruhe und zurückk mit 9 Minuten Vorſprung. Zweiter wurde Georg Tawen, Dritter K. Stelzenmüller. In Klaſſe 2 wurde erſter Haus Edelmann in 4 Std. 10 Min. und in Klaſſe 1 ſiegte Ludwig Wirt, der 4 Std. 14 Min. gebrauchte. Nebel und ſchlechte Straßen hinderten die Fahrer. Damit ſchließen die rein ſportlichen Veranſtaltungen des hieſigen Hauptkonſulats. Sonntags⸗ fahrten finden noch fernerhin ſtatt.— Heute Abend beginnen im Klub⸗ lokale„Fauſt“, Friedrichsplatz, die Mitternachtszuſammen⸗ künfte. Der heutige Eröffnungsabend hat ein reiches Unter⸗ haltungsprogramm aufzuweiſen. Hoftheaterquartett, Violinvorträge, Deklamationen ſollen Abwechslung bieten. Aaſenſpiele. * Das Kronprinzen⸗Pokal⸗Spiel. Es iſt das zweite Jahr, ſeit⸗ dem dieſe Konkurrenz von dem hohen Stifter, dem deutſeh 5 ballbund, gegeben wurde. Sie hat beſtimmungsgemäß zwiſchen den bon den 8 Verbänden aufgeſtellten, ſogenannten repräſentativen Verbandsmannſchaften, welche ſich aus den auserwählt beſten Spie⸗ lern der einzelnen Verbände rekrutieren, zum Austrag zu kommen, während bei den Meiſterſchaftsſpielen Vereinsmannſchaft gegen Vereinsmannſchaft bis zum Schlußſpiel gegenüberſteht. Beim Kron⸗ brinzen⸗Pokal⸗Spiel gilt es alſo, auserleſene Leube in techniſcher Vollkommenheit der Ballbehandlung einerſeits und gutem Anpaſ⸗ ſungsvermögen anderſeits die Kräfte erproben zu laſſen. Die voll⸗ gogene Aufſtellung der am nächſten Sonntag zuſammentreffenden Mannſchaften von Süddeutſchland und Weſtdeutſchland(Rheinland), läßt im Voraus darauf ſchließen, daß ein außerordentlich guter Sport geboten wird, ſodaß kein Sportintereſſent es verſäumen ſollte, dem intereſſanten Treffen, das auf dem wohlgeeigneten Spielfeld der Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 bei den Brauereſen um 3 Uhr nachmittags beginnt, anzuwohnen. — Von Cag zu Tag. — Schwerer Eiſenbahn un fall. Würzburg, 7. Oktober. Heute früh ſtießen in der Stotion Karlſtadt infolge falſcher Weichenſtellung zwei Güterzüge aufeinander. Von dem einen entgleiſte die Lokomotive und 12 Wagen; mehrere der letz⸗ teren wurden zertrümmert. Der Zugführer Gebhardt aus Würz⸗ burg wurde tötlich verletzt, der Wagenwärtergehilfe Bieber aus Aſchaffenburg ſchwer verletzt; beide wurden in das Hoſpital nach Karlſtadt verbracht. Der Wagenwärtergehilfe Wißmann aus Aſchaffenburg trug leichtere Verletzungen davon. Unterſuchung iſt eingeleitet. — Der Grunewald als Opfer der Bauſpekula⸗ tion. Berlin, 7. Okt. Ein großer Teil des Grunewalds, der Inſelforſt Pichelswerder, iſt von der Regierung an die Deutſche Bank für 15 Millionen Mark verkauft worden und wird zwecks Bauſpekulation abgeholgt. — Ein Mord auf der Landſtraße. Rennod, (Weſterwald), 7. Okt. Bei einem nächtlichen Wortſtreit auf der Landſtraße ſchnitt der 20jährige Grubenarbeiter Ernſt Molsber⸗ ger aus Bretthauſen dem 45jährigen Maurer Jung den Hals ab. Der Ermordete war Vater von 8 unmündigen Kindern. — Selbſtmord eines Bürgermeiſters. Kalau, Der Bürgermeiſter Haman hat ſich heute früh in ſeiner Badeſtube erſchoſſen. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. — Großfeuer. St. Gallen, 6. Okt. Eine der größ⸗ ten Mühlen der Oſtſchweiz, die Klinglerſche Mühle in Sütters⸗ dorf, iſt in der vergangenen Nacht durch ein Großfeuer zer⸗ ſtört worden. Der mächtige Feuerſchein war in der ganzen Oſt⸗ ſchweiz ſichtbar und aus der ganzen Umgebung eilten die Feuer⸗ wehren zur Hilfe herbei, die aber nicht piel auszurichten vermoch⸗ ten. In kurzer Zeit war das ganze Etabliſſement, das erſt im Jahre 1895 neu erſtellt worden, mit allen ſeinen großen Vorräten bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt. Das Wohnhaus und die Stallungen ſind vom Feuer verſchont geblieben. Der Schaden, der auf etwa 150 000 Fr. angegeben wird, iſt verſichert. — Zur Affäre der Gräfin Pfeil. Graudenz, 6. Okt. Der geſchiedene Gatte der Gräfin Pfeil geb. Heim war bekanntlich in Verfolg verſchiedener Beſchwerdeſchriften des An⸗ walts Dr. Sprenger, Bremen, an die oberſten Militärinſtanzen zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in das Poſener Garni⸗ ſonlazarett überführt worden, iſt aus dieſem nach mehrwöchent⸗ licher Beobachtung wieder entlaſſen worden und tut wieder ſeinen Dienſt bei ſeinem alten Regiment in Graudenz. — Furchtbare Prairiebrände. Winnipeg, 6. Oktober. Verheerende Prairiefeuer in der Provinz Saskalchewan richteten ſchweren Schaden an. Viele Farmen ſind zerſtört. Die letzte große Büffelheerde iſt ausgebrochen und nördeich vor dem Fener geflüchtet. Letzte Nachrichten und Celegramme. * Frankfurt, 7. Okt. Heute nacht 1 Uhr erſchoß ſich der zirka 40 Jahre alte Kellner Wirt in ſeiner in der Wildingerſtraße gelegenen Wohnung mit einer Piſtole, die ihm den hinteren Schädel zerſtörte. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. W. Stuttgart, 7. Okt. Heute vormittag halb 11 Uhr wurde nach einer geſchloſſenen Sitzung des Zentralausſchuſſes die Hauptverſammlung des 35. Kongreſſes für in⸗ nere Miſſion durch Dr. Spiecker in Gegenwart der Herzogin Werck von Württemberg eröffnet. Vom Kaiſer und von der Kaiſerin waren Huldigungstelegramme ein⸗ gelaufen, in denen der Arbeit des Kongreſſes Gottes reichſter Segen und Erfolg gewünſcht wird. Einen Vortrag hielt Prof. Dr. Sebert⸗Berlin über„Alte und neue Moral“. Um 1 Uhr wurde der Kongreß mit einer Anſprache Dr. Spieckers geſchloſſen. Um 4 Uhr wurde in der Stiftskirche Schlußgottes⸗ dienſt abgehalten, wobei Konſiſtorialrat Dr. Lahuſen predigte. m Dortmund, 7. Okt.(Priv.⸗Tel.) Das Schwurgericht hat im Wiederaufnahmeverfahren den Kaufmann Roſenkranz aus Bochum von der Anklage der verſuchten Notzuchtfreigeſprochen. Roſenkranz war vor 6 Jahren zu 4 Jahren Zuchthaus und 4 Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. Die damals über ihn verhäugte Strafe hat er verbüßt. * Berlin, 7. Okt. Der Nachtragsetat des Reiches für 1909, der gleichzeitig mit dem Etat für 1910 dem Reichstage bei ſeinem Wiederzuſammentritt vorgelegt werden wird, ſieht nach den„Berl. Pol. Nachr.“ angeblich einen An le ih:⸗ Bedarf des Reiches von etwa 500 Millionen vor. Er ſetzt ſich im großen Ganzen zuſammen aus geſtundeten Matrikularbeiträgen der Jahre 1906—08 und aus den Fehl⸗ beträgen der Reichskaſſen in den Jahren 1907—08. * London, 7. Okt. Scitens Lord Landsdownes wird die Nachricht, daß er nach Balmoral zum König ging, als unrichtig bezeichnet. 73. W. Friedri chshafen, 7. Okt. Das Luftſchiff„Z.“, heute früh um 347 Uhr aufgeſtiegen war, iſt nach 6ſtündiger Fahrt über dem See um 1 Uhr wieder glatt gelandet und in die Halle berbracht worden. m. Friedrichshafen, 7. Okt. Die Verſuche mit drahtloſer Telegraphie werden fortgeſetzt, ſolange„Z. 3“ mit der letzten Gasfüllung noch aufſteigen kann. Das Bauunglück in Elbing. * Elbing, 7. Okt. Von den bei dem bereits gemeldeten Bauunglück verſchütteten Arbeitern wurde heute früh um 3 Uhr die letzte Leiche geborgen; insgeſamt ſind bei dem Unfall 5 Tote, 5 Schwerverletzte und 1 Leichtverletzter zu verzeichnen. Der Ausflug des Parſeval⸗Ballons nach Coblenz. * Coblenz, 7. Okt. Der Parſeval⸗Ballon fuhr bei ſeiner Fahrt nach Coblenz mit einer Geſchwindigkeit von 70 Kilo⸗ metern in der Stunde und in einer Höhe von 200 Meter. Er flog dem Rhein entlang bei günſtigem Wetter und bedecktem Himmel und traf in Coblenz vollſtändig unerwartet bereits um 9 Uhr 40 Miu. ein. Da die Landung nicht vor 12 Uhr mittags vorgeſehen war, kreuzte der Ballon zweimal über der Stadt und dem Karthauſer Felde und fuhr dann die Lahn entlang nach Bad Ems. Kurz nach 11 Uhr kehrte er nach Coblenz zurück. Auf der Karthauſe hatten ſich Tauſende von Menſchen eingefunden, darunter die Spitzen der Zivil⸗ und Mili⸗ tärbehörden. Der Ballon wurde von Pionieren zu Boden gezogen und landete glatt. Das Steuer führte Oberleutnant Stelling. Außerdem befanden ſich in der Gondel noch fünf Perſonen, darunter ein Vertreter der„Frankfurter Zeitung“. Nach der Landung begrüßte der kommandierende General des 8. Armeekorps v. Ploetz und Oberbürgermeiſter Ortmann die Führer des Ballons. Letzterer gab der Freude Ausdruck, daß auch Coblenz die Freude habe, die Ver⸗ treter der Technik zu begrüßen. Die Stadt gab den Inſaſſen des Ballons alsdann ein Frühſtück. Die Rückfahrt nach Frankfurt wird vorausſichtlich kurz nach 1 Uhr angetreten. * Coblenz, 7. Okt. Das Parſeval⸗Luftſchiff hat um 1½ Uhr die Rückfahrt in der Richtung auf den Taunus angetreten W. Frankfurt, 7. Okt. Der Parſevalballon, der auf ſeiner Fahrt nach Coblenz Wiesbaden um.20 Uhr paſſiert hatte, iſt nach glücklich verlaufener Fahrt um.45 Uhr auf dem Ilagelände wiederglatt gelandet. Das angebliche Attentat anf den Prinzen Max von Sachſen. W. Dresden, 7. Okt. Nach Feſtſtellungen von amt⸗ licher Seite dürfte das Gerücht von einem Attentat auf den Prinzen Max von Sachſen auf die Tatſache zurückzuführen ſein, daß vor etwa 10 Tagen gegen das Automobil, worin der Prinz mit dem montenegriniſchen Kultusminiſter fuhr, zwei Revolverſchüſſe abgefeuert wurden, weil der Chauffeur durch eine Herde gefahren war, ohne Schaden anzurichten. Für eine Erregung an der öſterreichiſch⸗montenegriniſchen Grenze, auf welche der Vorfall zurückgeführt wurde, hat ſich kein Anhalt geboten. Arbeiterbewegung. * Halle a.., 7. Okt. Der Bergarbeiterſtreik bei der Mansfelder Gewerkſchaft flaut ab. Auf Schacht„Eduard“ und Schacht„Freies Leben“ iſt die ganze Belegſchaft wieder eingefahren. Auf dem Niewandſchacht ſtreiken der„Frkf. Ztg.“ zufolge noch 890 Mann. * Hanau, 7. Okt. Oberbürgermeiſter Dr. Gebeſchus erklärte ſich It.„Frkf. Zig.“ auf Erſuchen der Vereinigung Deutſcher Arbeitgeber der deutſchen Ebelmetallinduſtrie bereit, behnf Beilegung der Diffe⸗ renzen der hieſigen Edelmetallinduſtrie Einigungsverhandlungen zwiſchen vorgenannter Arbeitgebervereinigung und dem Vorſtaud des Deutſchen Metallarbeiterverbandes zu veranlaſſen. Vorausſetzung für dieſe Verhandlungen iſt, daß die Hanauer Arbeiter der Edel⸗ metallinduſtrie ihre Kündigung zurücknehmen. Berliner Pralſtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Prinz Georg von Serbien. J Berlin, 7. Okt. Der neu ernannte ruſſiſche Geſandte in Belgrad übereichte dem König eine amtliche Mitteilung der ruſſiſchen Regierung, daß Prinz Georg, wenn er zum Zwecke mikitäriſcher Aus⸗ bildung ius Ausland gehen wollte, in die ruſſiſche Armee als Ritt⸗ meiſter der Garde⸗Kavallerie in Petersburg Aufnahme finden wird. Der Zar ſei bereit, dem Prinzen eine entſprechende fürſtliche Apanage zur Verfügung zu ſtellen. Der ruſſiſche Geſandte machte in dieſer An⸗ gelegenheit auch dem Prinzen Georg einen ꝛſtündigen Beſuch. Man erwartet, daß der Prinz den Antrag annehmen wird Volkswirtſchaft. Aus der Zementbranche. m. Hamburg, 7. Okt.(Privattelegr.) Die am Mon⸗ tag in Wiesbaden verſammelt geweſenen Vertreter der acht deutſchen Zementverbände ſind noch zu keinem Be⸗ ſchluß gekommen da ſich bisher die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Berlinern, Mitteldeutſchen, Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen und Schleſiſchen Fabriken nicht haben überbrücken laſſen. Auch im unterelbiſchen Syndikat ſind neuerdings wieder Uneinigkeiten mit der Portland⸗Zementfabrik„Sa⸗ turn“ hervorgetreten, wenn auch in beteiligten Kreiſen Aus⸗ ſicht auf eine beſtimmte Verſtändigung beſtehen ſoll. Unter keinen Umſtänden rechnet man damit, daß einzelne Fa⸗ briken außerhalb des angeſtrebten neuen Verkaufsverbandes bleiben, dieſe ſelbſt aber trotz der herrſchenden Schwierigkeiten zuſtande kommen wird. Um auf alle Fälle Zeit zu gewinnen, iſt man beſtrebt, den auf den 15. Oktober feſtgeſetzten Zeitpunkt des Beginnes der Verkaufstätigkeit für das neue Jahr auf den 1. No⸗ vember hinauszuſchieben. Der Verbandsvertreter wird demnächſt wieder in Eiſenach zuſammenkommen. Fehlender Appetit iſt nie unbedenklich, denn der Körper bedarf einer regelmäßigen Nah⸗ rungszufuhr, die unterbrochen wird, wenn keine Eßluſt vorhanden iſt. Letztere muß alſo vor allem wieder gehoben werden, und dies geſchieht am beſten durch Seotts Emulſion. Sie wirkt ſofort anregend auf den Appetit, das Eſſen ſchmeckt, die notwendige Nahrungszu⸗ fuhr wird wieder aufgenommen, und damit iſt die Hauptſache ge⸗ wonnen. Scotts Emulſton wird von uns ausſchließlich im großen perkauft, und zwar nie loſe Gewicht oder Maß, ſondern nür in pverſtegelten Origlnal⸗ in Karton mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). 1 8 Vowne, G. m. d.., Frankjurt g. M. 872 Beſtandteile: Feinſter r 150,0, prima Glyzerin 500, Kalk 4,3, unterphosphorigſaures Natron 910 1995 Tragaut 3,0, feinſter arab. Gummi pulb. 2,0, deſtill. Waſſer 129,0, 000 11,0. Hierzu aromatiſche Emulſion mit Zimtz, Mandel⸗ und Gaultheriad 885 das je 2 Tröpfen. ———— Ke— 1 1 1 8 0 rreeee r — oe er Mannheim, 7. Oktober. Colſtswirtschaft. Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim. 4 Die Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft in Mann⸗ heim erzielte pro 1908—09 einen Nettogewinn von Mark 522 254,27. Der Aufſichtsrat beſchloß, der Generalverſamm⸗ Jung die Verteilung einer Dividende von 14 Prozent vor⸗ zhuſchlagen und außer den üblichen Zuweiſungen M. 63 585.79 a8 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Kapital⸗Reſerve hat die rtſtatuariſche Maximalhöhe von M. 2 000 000. Im Vorjahre lle verteilte die Geſellſchaft eine Dividende von 18½ Prozent. lit 15* 30 Continentale Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim. Die Continentale Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim erzielte pro 1908—09 einen Nettogewinn von Mark 45 1 124 205.85. Der Auſichtsrat beſchloß, der Generalverſamm⸗ lung die Verteilung einer Dividende von 12,5 Prozent (i. V. 11 Prozent) vorzuſchlagen und außer den üblichen Zu⸗ weiſungen M. 21 243,74 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Kapitalreſerven hat die ſtatuariſche Maximalhöhe von Mark 500 000. 'et o⸗ 5* og Reichsbank und Geldmarkt im September. 5 Alle Berichbe der letzten Zeit über den Börſenverkehr ir, und die Geſchäftslage ſind nur eine Umſchreibung der Frage: de Stehen wir am Wiederbeginn einer aufſteigenden Konjunktur oder hr liegt eine nur vorübergehende Belebung, eine kurze Unterbrechung 5 der abtwärts gerichteten wirtſchaftlichen Kurve bor? Auch der Gel d⸗ 5 markt wird, in Deutſchland wenigſtens, z. Zt. faſt einzig von g. dieſer Frage beherrſcht. Zwar hat an der Börſe der Optimismus er gegentvärtig Oberwaſſer und es hat kräftiger Winke der Leitung der te Reeichsbank und unſerer Großbanken bedurft, um einer nüchternen 15 Betrachtung der Lage zum Durchbruch zu verhelfen. Die Reichsbank „ſiſt am 20. September mit einer Erhöhung des Diskonts um es%½ Proz auf 4 Proz. vorgegangen und eine weitere Heraufſetzung rd um vielleſcht ſogar 1 Prozent dürfte unmittelbar bevorſtehen. Dies wird zwar die Spekulation, ſotveit ſie mit geborgtem Geld operiert, m Leinigermaßen einſchränken, wird aber mit dem Hinweiſe auf den en diuch die geſteigerte Geldnachfvage dokumentierten Bedarf der Ge⸗ uf ſchäftswelt auch wieder als Hanrſſemotiv gedeutet werden. te, Dier Pribatdiskont hat im Monatsdurchſchnitt mit 8,058 de Psroßent(gegen.118 Proz. im Auguſt) den Höhepunkt für Ddas laufende Jahr erreicht und ſich zugleich der entſprechenden n. Porjahrsziffer bis auf einen leinen Bruchteil genähert, während t. die früheren Monate noch Spannungen von ½ Prozent bis 29, n Prozent gegen die Sätze des Jahres 1908 aufgewieſen hatten. n Für die erſten drei Quartale ſtellen wir hier die Ziffern zuſammen: in 1. Quartal: 1909 2,356 Proz., 1908 4,657 Proz., Span⸗ 1 nung 2,801 Proz.; 2. Quartal: 1909 2,41 Progz., 1908 3,788 Proz., NUbeSpannung 1,378 Proz.; 3. Quartal: 1909 2,482 Pros., 1908 ir.,912 Progz., Spannung 0,43 Proz. R. Dieer Reichsbankausweis für Ende September zeigt zum erſten 1 Mal eimen Notenumlauf von über zwei Milliarden(2028 Mill.), ch wobei die letzte Septemberwoche allein eine Zunahme von 500 Mill. gebracht hat. Die Ueberſchreitung der ſteuerfreien Notenreſerve be⸗ rechnet ſich auf 570 Mill.., während ſie im Vorjahre nur 320 Mill. und ſelbſt in 1907 nur 517 Mill. betragen hatte. Die erſten r ertage haben den Status weiter verſchlechtert und man 8 ſtaht mit Beſorgnis dem Ausweis für die erſte Oktoberwoche ent⸗ er gegen. Die Geldffürſſtgreit, welche in London ſowohl als in Parks f. Hheerrſcht, konnte efner ällzu ängſtlichen Auffaſſung über die weitere Entwichlung der Geldverhältniſſe bisher noch entgegengehalten wer⸗ den. Neuerdings aber macht ſich auch dort eine Verſteifung der 5 Sitze bemerthar und namentlich von London aus wird mahnend auf e⸗„ die großen Auſprüche hingewieſen, die dieſem Platze von den ver⸗ 55 ſchiedenſten Seiten, namelktlich von Amerika und Rußland, bevor⸗ 15 K& 2* Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Akttengefellſchaft. Im Inſeratenteil der vorliegenden Zeitung veröffentlichen wir eine Sübſkriptionseinladung der Preußiſchen Central⸗Bodenkredit⸗Aktien⸗Geſellſchaft auf 20% 0 00 Mark ihrer aprozentigen mwerlosbaren Zentral⸗ Pfandbriefe vom Jahre 1909. Die Zulaſſung dieſer Anlelhe au den Börſen von Berkin, Breslau, Köln, Dresden, Frauffurt a.., 255 Leipsig, Hamburg und München iſt bereits ſeit April d. J. erfolgt. 3. ſubfkription fündet ſtatt am Diensbag, den 1 2. Ock to ber. er, zum Kurſe bon 1 0 0,0 Prozent zuzüglich laufender Skück⸗ 5 Fgeinſen vom 1. Sebtbember bis zum Tage der Abnahme. Die Ab⸗ nahme der zugeteilten Stücke hat in der Zeit vom 20. Oktober bis ſpäteſtens 24. November cr. zu geſchehen. 15 Die Pfandbriefe ſind eingeteilt in Abſchnitte zu 5000, 3000, 40000, 500, 300 und 100 M. und mit Zinsſcheinen, jeweils am A. März und 1. September fällig, verſehen. Die Rückzahlung dieſer Pfandbiefanleihe iſt bis zum 1. März 1919 ausgeſchloſſen. Eine Kündigung kanmn alſo nicht früher als erſtmals zu dieſem Termine efyfolgem und muß daun dveimal, das erſtemal innerhalb der erſten 8 Dage des dem Rückzahlungstermin borhergehenden Monate Sep⸗ tember bezw. März bekannt gemacht werden. Eine Verloſung fündet bei dieſer Anleihe überhaupt nicht ſtatt. Die Pfandbrief⸗ inhaber ſind alſo der Mühe, Verloſungsliſten zu kontrollieren, ent⸗ hoben. Sgeſamt waren von der Geſellſchaft Ende Auguſt 1909 708 200 850 M. Zentralpfandbriefe im Verkehr, denen als Deckung M. 740 557 708.65 hypothekariſche Darlehensforderungen gegen⸗ erſtanden. Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt Mark 89 600 000. Die umlaufenden Kommunalobligationen 188 428 300 Mark.— Zeichnungen werden von den im Inſerat angegebenen Zieichnungsſtellen am hieſigen Platze bei der Süddeulſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G. und der Mannheimer Pank.⸗G. endgegengenommen. un. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſ. Weizenmarkt iſt weiter feſt, da die gemeldeten höheren Kurs⸗ notizen von den amerikaniſchen und Liverpooler Märkten ſtimu⸗ lierten. Die Kaufluſt iſt etwas reger, doch iſt immer noch eine gewiſſe Zurückahltung zu konſtatieren. Roggen iſt weniger leb⸗ haft begehrt, Gerſte, Futtergerſte, Hafer und Mais liegen un⸗ bverändert. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblakt wurden für alle Weizen um 25 Pf. per 100 Kg. bahnfrei Mann⸗ heim erhöht. Für Roggen wurde der Preis dagegen etwas er⸗ mäßigt. Futtergerſte ſtieg um 25 Pfg. per 100 Kg. franko Mann⸗ heim. Für Weizenmehl, das weiter lebhafter gefragt bleibt. der Preis um 25 Pf. per 100 Kg. franko Haus hinauf⸗ geſetzt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, Eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Baxletta⸗ Ruſſo ſchw. 178.50—180, do. ung. Ausſaat 80 Kg. ſchw. M. 178.50 bis M. 179.50, do. Roſario Santa Fe 80 Kg. per ſchwimmend M. 178.50—180, Laplata per Oktober Abladung M. 173 bis M. 180, Redwinter 2 per September M.—, Hartwinter 2 per September M.— Rumän. nach Muſter 79.80 Kg. ſchw. M.—, Rumänier nach Muſter M. 175—185, Rumänicr 3 Prozent blau⸗ frei per September M.—, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 166 bis 167, 10 Pud ſchwimmend von M. 170—172. A1, do. 9 Pud 15⸗20 September M. 131—181.50, norddeutſcher Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 September M. 130 bis Gerſte ruſſ. 58⸗59 per September M. 109, Kg. per September M. 110, Donau 58—59 Kg. ber ſchw. M. 109, do. 59⸗60 per ſchwimmend M. 110, Laplata 46⸗47 Kg. Auguſt⸗September M. 111.50—1139. 10 Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 111.50 bis M. 112, do. 47.48 Kg. prompt M. 113—114, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 106—109.50, dito per September Mark 109—110.50, Laplata 46.47 Kg. ſchwimmend M. 113.50—114.50 Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 117—117.50 dito per September⸗Oktober M. 120—120.50, Donau ſchwim⸗ mend M. 120, Odeſſa M. 119—120, Novoroſſiſk M. 120—121, amerikaniſcher Mixed per Oktober 121.— Der Mülheimer Bergwerksverein kaufte bei Heißen für Mark 350 000 Grundſtücke. Nürnberger Terrain⸗A.⸗G. in Liqu. Nürnberg. Der Abſchluß ergibt per 30. Juni d. J. M. 69 701 Reingewinn, wozu die Ter⸗ rainverkäufe von M. 56877 beigetragen haben. Das Liquidations⸗ konto ſteigt nunmehr von M. 1 662 368 auf M. 1 873 108. Das reſtliche Areal ſteht mit M. 885 449(i. V. M. 857985) zu Buch. Bei der Berliner Werkzeugmaſchinenfabrik,.⸗G.(vorm. L. Sentker) iſt nach Angabe der Verwaltung bis jetzt auf einen Ve⸗ lrag bon über 1 Mill. M. die Zuzahlung von 25 Prozent geleiſtet worden. Die Aktienbrauereigeſellſchaft Friedrichshöhe vorm. Patzonhofer in Berlin wird dem B..⸗C. zufolge für das am 30. September beendete Geſchäftsjahr vorausſichtlich wieder 11 Prozenk Dibidende verteilen. ** Telegraphiſche Handelsberichte. * Hannover, 7. Okt. Die Lederfirma Carl Hoveritz und Sohn in Hannover iſt, nachdem ein Akkord von 15 PCt. zurückgewieſen worden war, nach dem Ledermarkt in Konkurs geraten. Die Paſſiven ſollen—400 000 Mark betragen, denen nur 20—30 000 Mark Aktiva gegenüberſtehen. Zahlungseinſtellungen. * St. Ingbert, 7. Okt. Im Konkurſe Grüßer findet nunmehr Schlußverteilung ſtatt. Es gelangt eine Dividende von weiteren 3 Proz., im Ganzen 28 Proz., zur Verteilung. Von der Fraukfurter Börſe. * Frankfurt, 7. Okt. Von der Aproz. Anleihe der Stadt Worms vom Jahre 1909 ſind 4,50 Millionen durch die Deutſche Vereinsbank und der Deutſchen Bank Frankfurt am Main zur Zulaſſung zur Frankfurter Börſe beantragt worden. Von der Reichsbank. *Berlin, 7. Okt. Bei der Reichsbank ſind die Rückflüſſe immer noch unbefriedigt auf einzelne Konten auch darum, weil zum Ultimo vielfach Mittelfriſten angeboten waren. Das Direk⸗ torium dürfte lt. Frkf. Ztg. an Hand des Ausweiſes vom 7. Okt. über das Ausmaß der Erhöhung des Diskonts ſich ſchlüſſig machen. Erhöhung des Diskontſatzes der Bank von England. * London, 7. Okt. Die Bank of England erhöhte ihren Diskont von 2½ auf 3. Münchener Terrain⸗Geſellſchaft Oſtende in Liquidation. * München, 7. Okt. Die Münchener Terraingeſellſchaft Oſtende in Liqu. beantragt bei der Generalverſammlung am 25. Okt. auch die Beſchlußfaſſung über Rückgahlung auf das Grundkapital. Vom Blechmarkt. m. Köln, 705 Okt.(Priv.⸗Tel.) Vom Blechmarkt meldet man der„„öln. Vztg.“? Auf dem Blechmarkt hat die Beſſerüng in den letzten Tagen Fortſchritte gemacht. So koſtet heute Fein · blech 125—126 M. und teilweiſe gehen die Werke auch ſchon dazu über, ihre bisher gebotenen Vergünſtigungen auf die Ueberpreiſe nicht mehr einzuräumen. Beſonders die Ggroßhändler ſuchen ſich auf lange Zeit zu decken, während die Walzwerke im allgemeinen nur kurzfriſtige Abſchlüſſe tätigen wollen. Auch die Beſchäfti⸗ gung in Feinblech iſt verhältnismäßig zufriedenſtellend. Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. * Luxemburg, 7. Okt. Der Reingewinn beträgt Mark 4 199 771(i. V. 3 015 533), die Dividende 300 000 M.(i. V. Mk. 2 400 000 gleich 10 Prozent. Nach dem Bericht hat lt. Frkf. Z. die Bochumer und die Schifferdinger Abteilung befriedigend gearbeitet, während die Friedrich Wilhelmshütte durch Um⸗ und Neubauten, ſowie infolge der ungünſtigen Verhältniſſe auf dem Roheiſen⸗ und Gußröhrenmarkt nicht ihrer Leiſtungsfähigkeit entſprechend zum Gewinn beitragen konnten. 5 Canadian⸗Pacific⸗Eiſenbahn. Montreal, 7. Okt. Die Generalverſammlung der Cana⸗ dian⸗Pacifie⸗Eiſenbahn nahm den Bexicht des Verwaltungsrates einſtimmig an. In dieſem Vericht führt der Präſident aus, daß die Brutto⸗Einnahmen des Geſchäftsjahres ſo groß geweſen wären wie man erwartete, aber die Betriebsausgaben hätten einen ganz außer⸗ ordentlichen Umfang angenommen, jedoch ſei bei der reichen Ernte Cangdas die Gewißheit einer ſehr großen Ausdehnung des lwveſtlichen Güterverkehrs Grund zu der Anftahme, daß die Ge⸗ ſamteinnahmen des laufenden Jahres eine weſentliche Zu⸗ nahme erfahren werden und das Verhältnis der Einnahmen zu den Betriebsausgaben ſich beſſorn werde. Aus Landverkäufen beſitze die Geſellſchaft jetzt vierzehn Millionen Dollars bar und über acht⸗ zehn Millionen würden noch zu ſpäteren Terminen ihr gezahlt. Der Zuſtand der Landwirtſchaft, ſowie die allgemeinen Geſchäfts⸗ berhätniſſe in Canada befinden ſich in glänzender Verfaſſung und die Zukunft der Geſellſchaft ſei geſicherter und ausſtchlsroſcher als jemals. In dem Bexricht wird vorgeſchlagen, daß in Rückſicht auf die wachſenden Ausgaben für Verbeſſerungen je nach Bedarf neue Aktien gusgegeben werden ſollen unb zwar ſollen am 15. November den Aktionliren im Verhältnis von:1 ihres Beſitzos neue Aktien zum Kurſe von 125 Proz. angeboten werden. Geſchäftsabteilung für die Landwirtſchaft. *„ Petersburg, 7. Oktober. Die Hauptverwaltung für Landwirtſchaft richlete bei dem Forſtdepartement eine beſondere Geſchäftsabteilung ein, der u. a. obliegen wird, den Behörden, Holzhändlern und Forſtbeſitzern Auskunft zu erteilen über die Holzpreiſe auf den Hauptmärkten, ſowie über den bon den Märklen geforderten Bedarf an Holzmaterial. Aus der amerikaniſchen Geſchäftswelt. * Newhork, 7. Okt. Die Linoleum⸗Importfirma Kebeneg u. Co., iſt in Zahlungsſtockung geraten. Newyhark, 7. Okt. Das Journal of Commerce meldel: Die Cambrie Sleal Co. kaufte 41000 Tonnen Beſenier. Hiervon ſind l.„Irkf. Ztg.“ 28 000 To. letzljährige Lieferung zu 18½ Dollar ab Hochofen. * Newyork, 7. Okt. Die National Cithbank dürfte 10 Mill. Dollar Anleihe in Honduras finanzieren. 5 „Newyhork, 7. Okt. Die United Dry Gods Co. erllärt erſt⸗ mals eine Dibidende auf die Common Sbares von 2 Prozent vier⸗ teljährlicz. do. 59⸗60 5.⸗G. f. Seilinduſtrie 13 Brauersien, 3 Huge Veſchfbr. 11= Bad. Braueree 74— EmaillirfbrKirrweil. Binger Aktienbierbr. Emaillm. Maikammer Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 7. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 K. bahnſvei hier. 125 Ruſſ. Futtergerſte 18.25—— Hafer, bad. neuer 16.——16.75 28.—.— N —.—.— Weizen pfälz neu „Rheingauer „ norddeutſcher 282——— Dafer, nordd.—.——.— „ ruſſ. Azima 24.50—24.75 Hafer ruſſiſcher 17.25—18.— „„ 24.——24.25„ La Plata 17.25——.— „ Theodoſia 25.———.—] Matsamer.Mixed———. „ Taganrog.——24.25„Donan 15.75—.— „ Saxonska 238.75—94.—„La Plata 15.758——.— 25.———.—[Kohlreps, d. neuer 27.——27.50 „ rumäniſcher 24.25——.—[Kleeſamen deutſch.!—— „ am. Winter „ Manitoba]—. 75 „ Walla Walla——„nzerne ital. 155—150 „ Nanſas II—2——„ Provene. 166—175 „Auſtralier———„Eſparſette 35. „ La Plata 21.75—25.— 1908er nordfranzöſ. 120—138 Kernen neu 23.———.—Vveinöl mit Faß 52.———. Roggea, pfälzer neu 17.25—17.50 Rüböl in Faß 61.50——— „ ruſſiſcher“.———[Backrüböl 66.50—.— „ rumäniſcher—.—.— Fein⸗Sprit la. verſt. 1000% 178.— „ norddeutſcher—..„„„ Hunverſt.„ 54.— „ amerik.—.—— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80088 175.— Gerſte, hieſ. 16.50—17.50„„„ unveitsess „ Pfälzer 17.——18.25 Alkohol hochgr.,„ 92904.— Gerſte, ungariſche——.„„„„%%% Nr. 00 8 2 0 eee, We 5 ebe ee ee 0. 0 20 65 Roggenmehl Nr. 0) 2625 19 23.75. e Tendenz: Wei zen feſter. Uebriges unverändert. *** Mannheimer Effektenbörſe. vom 7. Oktober.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Rhein. Kreditbank gelangten heute Umſätze zu 13850 Proz. zur Notierung. Sonſtige Veränderungen: Anilin 431.50., Verein chem. Fabriten 322 B. Mannbeimer Verſiche⸗ rungs⸗Aktien 545., Bad. Aſſecuranz⸗Aktien 1615 G. 1680 B. und Portland⸗Cementwerke, Heidelberg 159 B. Altien. 8 Bauken. Brief Geld eee Hadiſche Bank 185.———], Traunor! 55 . Ber i hernn. B..⸗G. Jegſch. Seeir. Mannh. Dampfſchl. „ Lagerſaus3,—. Frankong, Rick⸗ und Mitver'..⸗G. om. Bad. Rück⸗ u. Mitv. 965.— 950 Fr. Trp.⸗Unf, u. Gl.⸗ Ver.⸗Gel. Bad. Aſſecurranz Continental. Verſich.—.— 51ʃ Manuh. Verſicherung—— 54 Gewrbk. Speyerößo Pfälz. Bank— 101.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank— 194.— . Sp⸗ u. Cob. Saudau—.— 189.5 Rhein. Kreditbank—. 134.59 Rhein. Hyp.⸗Bank 197.— 196.50 Südd. Bank—— 111.80 Chem. Induſtrie. Bap. Anil.⸗u. Sodafbr. 48150—— „„ Chem. Fab. Goldendg.—.— 199 Verein chem. Fahriken 322.——.—Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 630.—— Weſt... 142 Pürtt. Tranp⸗ Berſ. 500.—— We ⸗W. Stämm 204.—.— 315 85 Vorzug 102.— Judyſtete, 89755• —— 29 —.— 3 Durl. Hof om. Hagen 237.——.Eitlinger Spinnerel— Eichbaum⸗Brautrel 106——Hüttend. Spinneref 85, Elefbr. Rühl, Woems— 80—Heds. it. u. Südd. Kb. 128. Ganters Br. Freibg. 96.——.—Karlsr. Maſchinenbau Kleinlein Heidelberg 182.——Rähmfbr. Haid u. Neu Fdee ne 361.— doſth. Cell. u. Papierf. Ludwigsh. Brauerei—.— 224 Mannp. Gum. it. A8d. Mannh. Aktienbr. 126——.— Haſchinenf. Badenis— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. Oberrö. Elektrizitkt Brauerei Sinner—.— 250— Pf.Nähm. u. Fahrradf, 134. Br. Schrödl, Heidlbg. 163.ä——. Rorte⸗Humem Feloz, 159— „Schwartz, Speyer R. Schuckert⸗Geſ. 119.— „ S. Welß, Speyer Züdd. Draht⸗Indu 1. 134.—— „ z. Storch., Spever Berein Freib. Ziegelw. 120.—— —.— 7 — —.— 111.— —.——.— —.— 73.— Br. Werger, Worms—.— 82.—-„ Speyr.„—— Wormſ. Br. v. ODertge—.— 72. pürzmühle Neu tadt.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 150„ell loffabr. Waldzo, 399—— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— Zuckerraff. It inn. *** Berliner Effektenbürſe. (Privattelegramm des General-Anzeige * Berlin, 7. Okt.(Tel.) Fondsbörſe. Unte Einfluß eines günſtigen Artikels über die Lage des Si Eifenmarktes, ſowie auf die ſehr anregenden Mittei! des Iron Age⸗Verichtes über den amerikaniſchen Eiſen konnke auf dem Eiſenaklienmarkt gleich zu Anfang ein feſte Tendenz Platz greiſen, Meinungskäufe und De ſteigerten die leitenden Werte um etwa 1 Prozent. J wirkung hiervon geſtaltete ſich auch die Tendenz an übrigen Umſatzgebieten faſt durchweg feſt, namentlich Banken⸗, Schiffahrts⸗ und Elektrizitäts⸗Aktien. Eine ſchwächung erfuhren jedoch im Anſchluß an Wien öſterre Werte, namentlich Lombarden. Auch Reichsanleihei weiter nach mit Rückſicht auf den angeblichen großen bedarf des Reiches. Dagegen waren ruſſiſche Anleihen Jahre 1902 gebeſſert. 5 Inm ſpäteren Verlaufe gewannen wieder Befürcht bezüglich der Geldmarktverhältniſſe Einfluß auf die Te Das Geſchäft flaute unter teilweiſen Realiſierungen am tanmarkte etwas ab. Bald jedoch ſetzte eine Aufwärtsbewe von neuem kräftig ein unter Führung von Bochumer u Gelſenkirchener. Nach dem Bekanntwerden der Disko höhung der Bank von England von 2½ auf 3 Prozenten das Geſchiſt ruhig. Täglichos Geld 4 Prozent. Dis ſchloß unter erneuter Aufwärtsbewegung am Montanaklie markte in ſeſter Haltung. Auch in der dritten Börſenſtunde blieb die gute S mung erhalten. Montanwerte weiter anziehend. Otaviak gedrückt, angeblich auf Hamburger Exekutionsverkäufe⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend ſeſt. Berbin, 7. Ok.(Anſangs-Kurſe. 1 Kredtaktien 208.10 208.— rurahntte Disc.⸗Kommandlt 197.60 198.50 Phönig Stastsbahn 159,75 159,50 Harpener Lombarden 24.50 23.70] Tend.: feſt. Bochumer 259.10 252.70 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Oktober. 6. Seite. Berlin, 7. Okt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.42 20.42 J Reichsbank 149 99 149— Wechſel Paris 81275 81.275 Röbefn. KTredithank 138.50 138.50 4% Reichsanl. 102.70 102.50 Nuffenbank 153.60 153 90 4%„ 1909—.——.—Schacfh. Bankv. 145— 145 50 35% Reich anl. 94.50 94.80 staatsbahn 159.70 159 70 572 9ʃ„ 1909—.——.—Lombarden 24.30 23.90 8 6½ Nelchsanleihe 8450 84 20 Baltimore u. Ohio 117.0 118.— 4% Gonſols 102.70 102.50 Ganada Paeiſte 189.10 189.30 3%„ 1909—.———] Hamburg Packet 131.20 181.— 3%„%„ 94.40 94.20 Nordd. Lloyd 101.70 101•30 aee„ 1908——.—Vochumer 251.— 253 50 8 270 5 84.30——] Deutſch⸗Luxembg. 214 40 213.50 4% Bad. v. 1901 100.70 109.70 Dortmunder 81.70 83 60 1908/09 102.— 102.10 Gelſenkirchner 21030 213.50 „M„„ conv.—.———Harpener 205.— 206 10 8%„ 1902/07 93.50 93 60 Jaurahütt⸗ 193.70 195 40 8% Bavern 93.70 93.60 Phönix 208 10 209.70 34 ½% Heſſen 93.— 92 90] Weſterezeln 203.20 203— 40% Heſſen. 82.— 81.90] Allg. Elektr.⸗Geſ, 239.50 240— 30ʃ% Sachſen 81.25 34.10 Anilin 432.— 430.— 8* Japaner 1905 95.70 95.30 Anilin Trepiom 340.20 340.— 60% Italiener—.——.—] Brownu Bovert 185.— 184.50 Ruff. Anl. 1902 88 90 880 Chem. Albert 460.— 458— 4% Bagdadbahn 387.50 876)0 D. Steinzeugwerte 232 50 282.50 Defler, Kyeditaktſen 207 70 207 90 Elberf. Farden 457— 45 50 Derl. Handels⸗Geſ. 179.70 173.6) Eelluloſe Roſtheim 212— 21ʃ4 20 Darmftädter Bank 137.0 138.20 Rüttgerswerken 17850 180.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 150 29 150 40 Tonwaren Wiesloch 104— 104.— Deutſche Bank 240 50 24/50 Wf. Draht Laugend. 220.— 223 50 Oisc.⸗Kommandu 197.20 198.30 Zellſtoff Waldhof 395 50 305—. Bresdner Bank 159 90 160,80 84 Privatdiskont 3ſ¾% W. Berlin, 7 Okt.(Tolegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 208— 208 20J Staatsbahn 159.70 160.40 Diskonto Komm. 197 60 198 40 Lombarden 24.40 24.10 Pariſer Vörſe. Paris, 7. Okt. Anfangskurſe. 3 9% Rente 97.45 97 40] Debeers 470.— 478.— Spanier 95.10 95.20 Eaſt and 141— 142.— Türk. Looſe 191.20 193.— Goldfteld 172.— 175.— Banque Oitomane 724.— 36.— Nandmines 237.— 288.— Rio Tino 1240 194 Londoner Effektenbörſe. London, 7 Okt.(Teleer,) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 88% Conſols 88 ½ 83½¼ Moddersfontein 13% 13½ 4 Reſchsanleihe 85 83 Premier 10— 10¼½ 2 Argentinier 88˙/½ 887½] Rand minss 9 9½ 4Italiener 103— 103ʃ½½ Atchiſon comp. 125% 126ʃ/. 4 Japaner 91— 90/] Canadian 193½ 193 ½% Mexrikaner 84— 34— Baltimore 120¾ 120½ 4 Spanier 94— 94[Chikago Milwautee 163½ 164 Ottomanank 19— 19Denvers eom. 47— 46˙% Amalgamated 84% 85—Erie 34½% 35ʃ½ Anacondas 10— 10—[Gtand TrunkIII pref. 58/ 58— Nio Tinto 7„„ dvrd 24/% 24 Eentral Mining 17˙½ 17ʃ½ Louisville 156% 156 ½¼ Ghartered 38,% 39.— Miſſouri Kanſas 41½ 48¼ De Beers 18% 18˙/J Ontario 49% 49 ½% Gaſtrand 5% 55% Sontdern Pacifte 133% 1354%/ Geduld 3——Union com. 10— 211% Goldflelds 6¼½ 8i( Steels eom. 92½ 93½ Jagersfontein Tend.: ſtill. Wiener Vörſe. Wien, 7. Okt. Vorm. 10 Ubr. Trebilaltien 660.—669.20] Oeſl. Kronenrente 94.90 94.85 gZänderbank 488.40 488.—-[„ Papierrente 98.10 98.— Wiener Bankvereinn—— 589.50 Silberrente 98.30 98.25 Staatsbahn 747.20 Ungar. Goldrente 114.05 112.90 Lombarden 125.20 123.50 Kronenrente 91.90 91.80 Marſnoten 117.50 117.48 Aipine Montan 725.50 723.50 Wechſel Paris 95,47 95.47] Tend.: ruhig. Wien, 7. Okt. Nachm..50 Uhr. Kredltaktien 660,75 660.—] Buſchtehrad. B. 990.— 989.— Deſterreich⸗Ungarn 1775 1775 Oeſterr. Papierrente 98.10 08.— Bau u. Betr..⸗G.——.— Silherrente 98.30 98.25 Unionbank 576.— 573.—„ Goldrente 116.65 116.70 Ungar. Kredit. 768.— 764.— Ungar. Goldrente 112.85 118.— Wiener Bankverein 540.— 569.—:„ Kronecurente 91.95 91.75 Länderbantk 489.— 486.— Wch. Frankf. viſta 117.48 117.50 Türk. Loſe 201.— 201.—-][5„ ondon„ 239 99 239.87 Alpine 726.— 726.— Paris„ 95.47 95.48 Tabalaktien—.———, Amſterd.„ 199.30 199.85 Nordweſtbahn—.——.—Napoſeon 19.13 19.12 Elbtalbahn———— Marknoten 117.48 117.51 Staatsbahn 747. 746.50 Ultimo⸗Noten 117.47 117.50 Lombarden 124.70 122.70] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 7. Okt.(Telegramm.)(Produkten dörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. d. 165 6. 7 Weizen per Olt. 216.216.50] Mais per Sept.—.——.— „ Dez. 214.75 215 50„ Okt.——.——.— „ Mat 216.50 21750„ Dez.——.— Roggen pör Ott. 172.25 178.— Nübzt per Ottör. 54 90 5400 dDez 17228 17275„ Dezbr. 53.70 64.20 „Mai 176.25177.—„ Ma.80 64.— Hafer per Dez. 154.50 154.50 Spiritus 70er loco—.——.— „Mai 160.— 160.— Weizenmehl 30.75 30.50 „ Juli 162———Roggenmehl 23.10 28.1 **** Frankfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des Gen„ral-Anzeigers.] Frankfurt a.., 7. Okt.(Fondsbörſe.) Auch heute bemerkte man vonſeiten der Sepulation weitere Zurückhaltung. Beruhigend wirkte allerdings, daß eine Diskonterhöhung der Reichsbank erſt nach Schluß des Ausweiſes über die erſte Oktober⸗ woche erfolgen wird. Die geſtern zu Tage getretene Abſchwächung hat auf dem Montanmarkte infolge der Rückkäuſe einer feſten Hal⸗ tung Platz gemacht. Bochumer, Gelſenkirchener und auch Laura⸗ hütte waren bevorzugter. Elektrizitätswerte fanden ebenfalls gute Aufnahme bei feſter Tendenz. Von Kaſſainduſtriepapieren ſind chemiſche Werte behauptet, Maſchinenfabriken ſtill, Bahnen ſchloſſen ſich dem ſtillen Geſchäft an. Lombarden wurden ziemlich lebhaft gehandelt bei allerdings mäßiger Abſchwächung. Amerika⸗ niſche Bahnen luſtlos, Schiffahrtsaktien rubig. Auch auf dem Bankenmarkte konnten die Kurſe keine beſondere Bewegung auf⸗ weiſen. Als ſeſter ſind Diskonto⸗Kommandil⸗Altien zu erwähnen; öſterreichiſch: Banken unterlagen ſchwacher Tendenz im Anſchluß wenig günſtiger Beurteilung der innerpolitiſchen Lage. Auf dem Rentenmarkt entwickelte ſich das Geſchäft recht ſchleppend, heimiſche Fonds behauptet, Ruſſen und Türken befeſtigt. Die Erhöhung der Bankrate von England von 2½ auf 8 Prozent blieb auf die Börſe einflußlos. Der Privatdiskont zog /% Prozent an. Die Nach⸗ börſe war ruhig bei ſtiller Tendenz; öſterreichiſche Bahnen beleb⸗ ter und anziehend. Es notierten Kreditaktien 208, Diskonlo⸗Kom⸗ mandit 197.70 à 198. Dresdner 160 à 160.40. Staatsbahnen 159.70 à 160.20. Lombarden 24 à 24.10. Baltimore Ohio 118.20. Handelsgeſellſchaft 180.40 4 180.90. Telegramme der Continenlal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Wechſel. 6. 725 6. 75 Amſterdam kur; 168.77 168.77 Check Paris 81.30 81 275 Belgien„ 80.916.90 Parts kur; 91 25 81.25 Italien 80.775 80.783] Schweitz. Plätze„ 81 15 81.15 Check London 20.422 20.417 Wien 85.025 85.033 London„20.387 20.89. Napoleonsd'or 16.245 16.245 5 langz—— Privafdiskento% 3ſ%. Staatspapiere. A. Deutſche. 6. 75 6. 7 Jol veutſch. Reichsanl. 102.60 102.651 Mh. Stadt⸗A.1908—.— 100.50 4„„ 1909———„ 1909—.——.— 3% 5 5 94.35 94403/% 1905—.——— 314. 1909———[. Ausländtſche. 8 0 5 84.50 84.405 Arg. i. Gold⸗A.1887—.——.— 4c% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.75 102.65]5% Chineſen 1896 102.85 102.80 4 do. do. 1909--—%½%„„ 1898 99.50 99.60 8 94.50 94.4004%½ Japaner 95.95 95.75 3„„ 1909-——— Mexikaner duß. 88/0 100.45 100.45 65.90 66.— 101.50 101.25 104.—— .85 98 30 5 84 80 84.40 Habiſche St.⸗A. 1001 100.80 100.80 4„1908/09 102.— 101.90 4% bad.St.⸗Olabg)fl—-——- 3„ N. 94.— 9415 3 Mexikaner innere Bulgaren 3% italien. Vente 1% Oeſt. Silberrentt 4½„ Papterremt.—.— *. 8„„ 1900 98 80 93.50Oeſterr. Goldrente 99.50 95.25 3%„„ 1904 98.80—. Voctug. Serie 1 62.40 62 20 8*„„ 1907 93.80—.—3„ III 64.45 64.20 Abayr..⸗B..b. 1915 102.30 102.24½ neue Ruſſen 1905 99.25 99.10 4„„ 1918 102.50 102.504 uſſen von 1880 9020 90.— 3% bo.. Allg. Anl. 98.40 93.554 ſpan. ausl. Rente—.——.— 6 do. GB.⸗Obl. 83.90—.— Türten von 1908 88.10 88.20 9 Pfälz..⸗B. Prior. 101.20 10.20%„ unif. 93 60 93.60 93.50 93.404 Ungar. Goldrente 95.10—.— 4 Heſſen von 1903 192.101.75% Kroneurente 92.20 92 25 3 Heſſen 82.— 81 900Verzinsliche Loſe. 4 Cachſen 84.40 84 153 Oeſterreichiſche 860 166.40166.20 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 100,5“0] Türkiſche 159.— 160.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabrit 147.80 147.80 fkunſtſeidenfabr. Frkf. 232.— 282. Vadd. Immobil.⸗Geſ. 100.80 100,30ſSederwerk. St.Jagbert 61.— 61.— Gichbaum Mannheim 106.— 106.— Svpicharz Lederwerke 124.—124.— Möh. Aktien⸗Brauerei—.——.— udwigsh. Walzmühle 162— 180.— Parkakt. Zweibrücken—.— Adlerfahrradw.Kleyer 374.—878 25 Weltzz. Sonne, Speyer—.——.Naſchinenfbr. Hilpert 84.— 84.—— Cementwerk Heidelbg. 159.30 159—Maſchinenfb. Badenia 197.— 197.— Cementfabr. Karlſtad 147 95 147,55 Dürrkopp 3143.— 843.— Badiſche Anilinfabrik 430.50 481.50 Naſchinenf. Grigner 218.— 218,— Ch. Fadrik Grieszheim 249.10 249.750 Raſch.„Armatf. Klein 118.— 116.50 Farbwerke Höchſt 446 50 444.500 Pf. Rähm.u. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Rh..— 320.—] Gebr. Kayſer Chem. Werte Albert 461.— 458.50ſ Köhrenkeſſelfabrit Süldd. Drahtind. Mt. 131.70 126.—] vorm. Dürr& Co. 37.50 37.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen———. Schnellpreſſenf. Irkth. 202.— 202.— Nec. Böſe, Berlin 48.— 48.— A Oelfabr. 141 80 142.25 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 241.10 240.25/ Schuhfabr. Herz, Frkf. 120.—140. Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 126.20 126.— Sellindaßrie Wolff 182.—132.— Bahmever 114.50 114.—['wollſp. Lampertsm. 58.—— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 135 90 186,20 Kammgarn Kaiſersl. 199.90 199.90 Siamens 4 Halske 288.50 288.6. Zellſtoffabr. Waldhof 800.— 805.— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 252.40 25240 205.75 206.— Buderus 120.8) 120.80 Kaliw. Weſterregeln 201.50 206.— Concordia Bergb.⸗G.—— Oberſchl. Giſeuinduſtr. 111.—111.10 Deutſch. Luxemburg 215 25 215.50 Phönix 209.50 219.50 Friedrichshütte Bergb. 139.— 140.—Ur. Königs⸗u. Haurah. 194 50 195.— Gelſenkirchner 211.30 212.70] Gewerkſch. Roßleben———— Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb.G. 116.50 116.20 Hamdurger Packet 131.60 131.80 e—5 80 Norddeutſcher Lloyd 101.90 02,10 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 159.75 159.70 Oeſt. Südbahn Lomb. 24 40 28.90 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hov.-Pfob. 100.— 100.— 4e% Pr. Bfdbrf.⸗B. do. Meridionalbahn 139.50 139.70 Baltimore und Obio 118.20 118.20 4% F. K. B. Pfdbr.05 100.70 100.70 Hyp.⸗Pfd. unk. 1913 101.20 101.20 4%„„ 1910 100. 100.— 4ee Pr. Pfdb. unt. 15 100.20 100.30 4% Pf.Hyp B. Pfdb. 100.10 100.10 4%„„„11 100 70%80 guieeſe„ 98.30 63.30 81½ 14 4½5 94.80 804e% Me. Bod⸗r. 92 70 92.70 3i½„„„ 12 93.25 953.25 4 Cir. Bd. fd. vgo 100 10 100.10 37/ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ *5 90 Kleinb, b. 04— unt. 05 100.10 100 4080) Pr.ldbr k⸗ be dbr..91 ePfd.⸗Kom. „„ Phbaa 20 100 40 100 10] Bgf, vded. 1 1 4%„ Pfdbr..0g 4e Rh. B. B. Pfb. 09 100.— 100.— u 12 100.10 100.10 85 9330 200 30 8* fdbr. v. 86 40„1912 20 5. 94 91.80 91.80 55 5 1917 100.40 100.40 3% Pfd. 95ũ06 92.60 91.60 4%„„ 1919 101 50 101.50 4%„ Gom.⸗Obl. 81%„ verſchied. 92.25 92.20 .0 I,unt. 10 100.60 100,60 2½ 1914 92.30 92.20 3%½%„ Com.⸗Obl. 51% Fih. 978.9 10 92.80 92.80 v. 87/1 94.— 94.—4% R. W. B. C. B. 10— U4⁰. 5 Com.⸗Obl. 5 5 4e% bt 5⸗ rgbh—.——.— —— 31½% Pf. B8.9 ee e ie e 4% Pr. Pfdb. unk. O9 99.60 99 60 4%„„„ I2 100.20 190 20 14 100.20 100.20 Manng. Beri.. 544— 544.— 3 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 185.70 135.20J Oeſterr Ung Bauk 121 75 121.76 Oeſt. Länderb uk 150 25 180,40„ Keredit⸗Anſtalt 116.50 116.6% Pfälziſche Bank 187 69 137.60/ Pfälz. Hyp.⸗Bank 247 20 248.—[Preuß. Hypotbeknb. 150 30 149,70 Teutſche ſtetchsdk. 107 25 107.25 Rhein. Kreditdank 1978719780] Röein. Hyp.⸗B. M. 169. 160.10 Schaafftz. Bantver. 203.70 203.50] Südd. Bank Ahm. 166 30 130 39J Piener Baulver. 128.10 128 4˙] Sank Ottomaue 116—146.— a.., 7. Okt. kreditaktien 208.— Disconto⸗ Commandit 198.10, Darmſtädter 37.50, Dresdner Ban 160 19 Han! delsgeſellſchaft 180.40 Deueſche Lank 246.90. Srkaatsb run 159 70, Vomdarden 24.— Bochumer 252.30, Gelſenkizchen 211 75. Laurahütnt 194.50, Ungarn 95.10 Tendenz: feſter. Vachbörſe. Kreditaktten 208.—, Diseonte⸗Commandit 198.—, Staatsbahn 159.75, Jombarden 23.90. 24½5 It.fttl.g. G. B. 187,—126.50 128.—12.80 208.—208.— 101.80 10.90 Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Gomerſ. u. List.⸗B. Dacuiſtädter Bon! Deulſche Bantk Dautſ paſiat. Bant D Effekten⸗Ban!k Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hop.⸗Bant Irkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalbank Frankfurt —.—.— 122 40121.50 150.—159— 188 25188.50 145.80 146 10 114.50 114 80 186.40 136 25 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Lelegramme. Southampton, 1. Okt. Soutbampton) Dor Schnelldampfer„St. Louis“ am 25. von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen New⸗Hork, 1. Skl. Drahtbericht ber American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“, am 25. Septbr. von Soutbampton ab, iſt beute nachmittag hier angetommen. Rotterdam, 1. Okt.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 21. Sept. von New⸗Vork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nork, 4. Okt.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 25. Sept. von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nore, 3. Okt.(Drahtbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Lapland“, am 23. Sept. von Antwerpen ab, iſt heute hier angetommen. Autwerpeu, 5. Okt. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line Aut⸗ werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 25. Sept. von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekonmen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Dampfer⸗Erpeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven von 3. Oktbr. bis 9. Oktbr. 1909: Kaiſer Wilhelm der Große“ am 5. Okt. nach New⸗Pork äber Southampton⸗ Cherbourg,„Neckar“ am 7. Okt nach New⸗Pork und Baltimore, „Prinzudwin“ am 9. Ok. nach Oſtaſien, Erlangen am 9. Okt. nach Braſilien.„Greifswald“ am 9. Okt. nach Auſtralien,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 9. Okt, nach New⸗York über Southampton⸗Cherbourg *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Rr. 56 und 1637. 7. Oktober 1909. Proviſtonsfrei! Wir ſind als Selbſtkontrahenten Käaufer unter Vorbehalt: 00 50 —,,̃ ͤ!!!!!!:.:... 222————.—— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt.. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Sudwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 55 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien— 54 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co,, Rheiniſch⸗ Gasmotoren, Mannheim—— 146 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm, Karcher, Emmendingen— 25 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 5 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 80 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 180 Fahr r..⸗Geſ., Pirmaſens 119 117 115 rik Enzinger, Worms— 169 Flink, Eiſen⸗ und Mannheim 72— Frankenthaler e— 84 zfr uchs, Waggonfabrik, Heidelberg 189— vorm. Genz. Heidelberg— 76 erzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 127;fr 1253 1 7 77 aufcbede Beuchſel Schbabel& Hening 14¹ 35 aſchinenfa ruchſal, nabel&— 8 Nealuleler e 149 146 Pacifie 1 90 ate Shares funge—*. Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 12⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha— loair Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 112 Rheinmühleswerke, Mannheim 130— Rbeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaltien— 90 fr Stahlwerk Mannheim— 1¹⁰ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 110— Süddeutſche Kabel, Mannh 51857— M. 185 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Einrichtungen 1186 525 Unionbraueret Karlsruhe 58 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim—[M. 40 5 üel Vaß N 955 n 15 90 of, Bahngeſellſcha— Jumnobilfentgeſellſchaft— nn Zuckerfabrik Frankenthal— 26⁵ Geſchäftliches. Heidelberg⸗Neuenheim. Dem Jahresbericht des Päbagogiums Neuenheim⸗Heidelberg iſt über Prüfungserfolge zu entnehmen, daß im Schuljahr 1908/09 14 Schüler die einjährige Berechtigung erhalten haben, und daß 9 Schüler in die Prima(8. Klaſſe) bergetketen ſind. Außerdem haben 10 Primaner mit gutem Erfolge an Gymnaſten, Realgymnaſien und Oberrealſchulen die Abiturientenprüfung(Ab⸗ ſolutortum) abgelegt, „Warenhaus Kander. Im Inſerat in heutiger Mit⸗ tagsnummer ändert ſich bei Artikel„ſchwarze Panama⸗Damen⸗ Miederſchürzen mit Veſatz und Taſche“ der Preis auf M. 195 nicht M..45. Wir bitten dies zu beachten. —— Verantworktlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Prooinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. per Meter Henneberg⸗Seide en in ſchwarz, weiß und farbig, Jürich von Mk..10 an. für alle Lebenszwecke. Verlangen Sie Muſter. G. Henneberg, NEUHETTEN UlD TApETEA!: LINoEUN LNeRbsTA vogrElLBAFIE de „ DERBLIN 1 (Drahtbertcht der Amerikan Line Septbre Hauptbahnhof. — E „—— Mannheim, den 7. Oktober 1909 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. Preußiſche Central-Bodenkredit-Akliengeſellſchaft. Subſkription Werlosbare Mark 20 000 000 4% Central-Pfandbriefe vom Jahre 1909 Rückzahlung bis 1919 ausgeſchloſſen emittiert auf Grund des Allerhöchſten Privilegiums Sr. Majeſtät des Königs von Preußen vom 21. März 1870. Der zur Subſkription beſtimmte? Jahre 1909, welche auf Grund des im„Deutſchen Reichsanzeiger“ Handel und zur Notiz an den Börſen von Berlin, Frankfurt a.., München zugelaſſen worden iſt. 795 dieſen unverlosbaren 4% am 2. April 1909 veröffentlichten Proſpektes zum Köln, Breslau, Dresden, Hamburg, Leipzig und Pfandbriefen wird der Betrag von Mark 20 000 000 Dienstag, den 12. Oktober 1909 100,60 Prozent zuzüglich laufender Stückzinſen vom 1. September 1909 bis zum Tage der Abnahme in Berlin. bei der Preußiſchen Central⸗Vodenkredit⸗ in Dresden.„ bei der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗ Aktiengeſellſchaft, Anſtalt, Abteilung Dresden, „ Direction der Disconto⸗Geſell⸗„ Hamburg 55 L. Behrens& Söhne, ſchaft, 5 Norddeutſchen Bank in Hamburg, S. Bleichröder, 1 1 M. M. Warburg&K Co., „ Direction der Disconto⸗ 97 08 Hammer& Schmidt, am zum Kurſe von * 1* 9* 77 15 0 5 Fraukfurt a. M. 5 Leipzig «%„ * 5 ſchaft,„„ Allgemeinen Dentſchen „ e Sal. Oppenheim jr.& Cie., Anſtalt, eannnß 5 53.„„ Allgemeinen Deutſchen Credit⸗ 5 5 Pachaly's Enkel, Anſtalt, Abteilung Becker& Co., 85 5 dein Schleſſchen Bankverein,„München„ Bahyeriſchen Bank für Handel & Induſtrie 1„ Mauuf eim ve der Mannheimer Banz Mtiengrſcllhaſt 5 Süddentſchen Disconta⸗Geſellſchaft A⸗G. und den ſonſtigen Zeichnungs ellen während der üblichen Geſchäftsſtunden— früherer Schluß vorbehalten— zur Subfkription aufgelegt. Bei der Subſkription iſt eine Kaution von fünf Prozent des gezeichneten Betrages in bar oder in ſolchen Effekten zu welche die Zeichnungsſtelle als zuläſſig erachten wird. ie Zuteilung bleibt dem Ermeſſen der einzelnen Zeichnungsſtellen überlaſſen. Schlußnote hat der Zeichner zur Hälfte zu tragen. c Die Abnahme der zugeteilten deſinitiven Stücke hat in der Zeit vom 20. Oktober 1909 bis 24. November 1909 zu geſchehen. Die Zentral⸗Pfandbriefe werden von der Reichsbank in Klaſſe 1 beliehen. Sie ſind ausgefertigt in Ab⸗ ſchnſtten zu 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100 Mark und mit März⸗Septemper⸗Zinsſch einen verſehen. Die Zinsſcheine werden nach Wahl der Inhaber außer an der Kaſſe der Geſellſchaft in Berlin auch bei den obengenannten Bankhäufern und bei den ſonſt bekannt zu machenden Stellen eingelöſt. Ebenda erfolgt die koſtenfreie Ausgabe der neuen Zinsſcheinbogen. Seitens der Inhaber ſind die Central⸗Pfandbriefe unkündbar. Die Geſellſchaft dagegen hat das Recht, die Anleihe zur Rückzahlung zu kündigen, jedoch früheſtens zum 1. März 1919. Die Kündigung iſt immer nur zum 1. März oder A. September zuläſſig und muß dreimal, das eiſt Mal innerhalb der erſten 8 Tagen des dem Rückzahlungstermin vorher⸗ 8 5 Monats September bezw. März, bekanntgemacht werden. Sie kann nur die ganze Anleihe oder einzelne Serien zum Gegenſtand haben. Bei der Kündigung einzelner Serien muß die Rethenfolge derſelben innegehalten werden. Eine Verloſung findet bei dieſer Anleihe nicht ſtatt, ebenſowenig elne Rückzahlung innerhalb einer beſtimmten Friſt. Die Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchft zu Berlin iſt am 23. Mai 1870 in das Handelsregiſter ein⸗ getragen. Der Vorſtand derſelben beſteht aus dem Präſidenten und drei Oirektoren⸗ Präſident und Direktoren werden vom Verwaltungsrat gewählt, die Wahl b darf jedoch der Allerhöchſten Beſtätigung durch Se. Mäjeſtät den König. Die Aufſicht der Staatsregierung wird unter Leitung des Miniſters für Landwirtſchaft, Domänen und 00 durch einen Staatskommiſſar ausgeübt, welcher befugt iſt, jederzeit die Bücher, Schriſten und Beſtände der eſellſchaft einzuſehen, von den Verwallungsorganen der Geſellſchaft Auskunft zu verlangen und an allen Sitzungen der Ihm ſind gleichzeitig auch die Obliegenheiten eines Treuhänders übertragen. Den Stempel der Zuteilungs⸗ teilzunehmen. Am 31. Auguſt 1909 betrugen: 2365 das eingezahlte Grundkapitall»»Matk 309 600 000,.— der Beſtand an erworbenen Hypotheken 2̃„ 740 557 708,65 der Beſtand an ei worbenen Kommunal⸗Darlehnen CVVVVVVVWCVVVVW„ 146 926 61406 der Unilauf von Central⸗Pfandbrieſennnn 3„ 705 200 350,— der Umlauf von Kommunal⸗Obligationen„ 138 428 380,.— Für die pünktliche Zahlung von Kapital und Zinſen der Central⸗Pfan dbriefe haften die in das Hypothekenregiſter eingetragenen Darlehnsforderungen. Der Staatskommiſſar hat die Urkunden über die Hypothekenforderungen unter Mitver⸗ 5 Geſellſchaft zu verwahren und darf dieſe Urkunden nur gemäß der Vorſchrift des Reichshypothekenbankgeſetzes erausgeben. Kein Pfandbrief darf von der Geſellſchaft ausgegeben werden, der nicht zuvor durch eine ihr zuſtehende, in das Hypothekenregiſter eingetragene Hypothekenforderung gedeckt iſt. Die Geſellſchaft gewährt hypothekariſche Darlehne nur auf ſolche Grundſtücke, die einen dauernden und ſicheren Ertrag geben. Sie beleiht Grundſtücke in der Regel nur zur erſten Stelle, die Beleihung darf die erſten drei Fünfteile des Wertes des Grundſtücks nicht überſteigen. Landwirtſchaftliche Grundſtücke dürfen bis zu zwei Dritteilen ihres Wertes beliehen werden, ſoweit die Central⸗ behörden der Bundesſtaaten, in welchen die Grundſtücke liegen, ſolches geſtatten. Der bei der Beleihung angenommene Wert des Grundſtücks darf den durch ſorgfältige Ermittelung feſtgeſtellten Verkaufswert nicht überſteigen. Bei der Feſtſtellung dieſes Wertes ſind nur die dauernden Eigenſchaften dieſes Grundſtücks und der Ertrag zu berückſichtigen, welchen das Grundſtück bei ordnungsmäßiger Wirtſchaft jedem Beſitzer nachhaltig gewähren kann. Berlin, im Oktober 1909. Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft. von Klitzing Schwartz Lindemann Lübbeke. und 2 2war intolge Aes ausserordentlichen Buttercharakters, reecen ee 8 ihtes Wae Auomes. 4 Tceh. ohme qett Goethestr. 6, I. St. am Tennisplatz Dr. v. Hollander, Frauenerzt. 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Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. 5. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ gewinnes. 6. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern(8 35 der Sta⸗ tuten). Für die Teilnahme an der Generalverſammlung iſt § 28 der Statuten maßgebend. Die Stimmkarten ſind auf dem Bureau der Geſellſchaft, ſowie bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim, der Deutſchen Bank, der Nationalbank für Deutſchlaud in Berlin und der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a. M. erhältlich. Namens des Aufſichtsrates: Der Vorſitzende: Reiss. § 28 der Statuten: „Wer an der Generalverſammlung perſönlich oder durch einen Vertreter teilnehmen will, hat die Aktien eine Woche vor der Verſammlung bei der Geſellſchaft oder bei einer der in der Einladung zur Generalverſammlung hier⸗ zu bezeichneten Stellen vorzulegen und erhält dagegen eine Stimmkarte. Stellvertreter haben ſich als ſolche urkundlich zu legitimieren.“ Einladung zur dreißigſten ordentlichen Geueral⸗ verſammlung der Maunheimer Verſicherungsgeſellſchaft in Mannheim auf Donnerstag, den 28. Oktober 1909, vormit⸗ tags 11½ Uhr, im Lokale der Geſellſchaft, Ecke Werder⸗ platz/ Eliſabethſtraße. 2384 Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz per 30. Juni 1909. 2. Bericht des Vorſtandes. 8. Bericht des Aufſichtsrates und der Rechnungs⸗ reviſoren. 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. 5. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ gewinnes. 6. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern(8 35 der Sta⸗ tuten). Für die Teilnahme an der Generalverſammlung iſt § 28 der Statuten maßgebend. Die Stimmkarten ſind auf dem Burean der Geſellſchaft, ſowie bei der Rheiniſchen Creditbank in Maunheim, der Deutſchen Bank, der Nationalbank für Deutſchland in Berlin und der Deutſchen Vereinsbank in Fraukfurt a. M. erhältlich. Namens des Aufſichtsrates: Der Vorſitzende: Reiss. § 28 der Statuten: „Wer an der Generalverſammlung perſönlich oder durch einen Vertreter teilnehmen will, hat die Aktien eine Woche vor der Verſammlung bei der Geſellſchaft oder bei einer der in der Einladung zur Generalverſammlung hier⸗ zu bezeichneten Stellen vorzulegen und erhält dagegen eine Stimmkarte. Stellvertreter haben ſich als ſolche urkundlich zu legitimieren.“ 85 Wirtschaftseröffnung. Zur gefälligen Kenntnisnahme, dass ich das Bier-Nestaufation 2. Biedermeier Klelne Merzelstrasse 6 neben dem Bahnpostamtneubau- in nächsster Nähe des Hauptbahnhofes- eröffnet habe- Prachtvolles Familien-Bier-Restaurant. Hochfein ausgestattetes, ge- mütliches Nebenzimmer für Vereine, Gesellschaften, sowie zur Abhaltung von Famillenfestlichkeiten-— Kalte u. warme Küche, fl. Bayr, Bürgerbräu. Reine Weine. Civile Preise. Aufmerksame Bedienung. Zahlreichem Besuch entgegensehend, zeichnet hochachtungsvoll C. Wöllner. 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