Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. —————— der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. (Maunheimer Volksblatt.) Teleramm⸗Mvpfſe „General⸗Auzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 5 In ſerate: 5 nahmev. Druckarbeiten 8⁴¹ 5 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktinn 377 15 Auswärtige Inſerate 30„ in Manuheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. 15 Verlags⸗ 55 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ee 5 Nr. 482. Samstag, 16. Oktober 1909.(Abendblatt.) 73 47 9 5 5 8 8 77 0 5 65 7 1— 22 5 gehäſſige Reaktion durch die deutſchen Tande ging; da in] zu gefährden, die ſeine eigentliche Größe als Parteiführer 5 Die hentige Abendausgabe umfaßt der muffigen Atmoſphäre der Kleinſtaaterei nur noch ein be. ausmachten. Auch ſeiner werden wir in den Eiſenacher Togen he 20 Seiten. drücktes, ängſtlich um Erwerb und Gewerbe beſorgtes Spießer⸗JTin Wehmut und Dankbarkeit gedenken. 29 2 tum zu gedeihen ſchien, die Gemüter wieder aufgerichtet. Und 5 5 8 er hatte durch eine in ihrer Art vortreffliche Wochenſchrift . Die Jubelfeier des Nationalvereins. und ſeine Flugſchriften, die durch ihren packenden Stil, den Die Erſchießung Ferrers. 7 Heude und morgen begeht man zu Eiſenach im Thüringer ſtolzen Fluß ihrer ſchöngeformten Perioden auch heute noch Der Valikan und das Drama von Montjuſch. 7 Lande das Gedächtnis des Nationalvereins. Fünfzig Jahre ſind es in dieſem Sommer geweſen, ſeit Eiſen, die vielberufenen, die Frage der deutſchen Einheit, wenn auch noch nicht gelöſt, ſo doch ihrer Löſung bedeutſam näher geführt worden war, lag der deutſche Nationalverein bereits 5 in den letzten Zügen. Er hatte das Problem, an dem, wie ouf der Trümmerſtätte des heiligen römiſchen Reiches deut ⸗ 5 ſcher Nation die Dinge ſich nachgerade geſtaltet hatten, der deutſche Staat der Zukunft hing, nicht bezwingen können. Aus dem deutſchen Dualismus hatte er keinen Ausweg ge⸗ 5 funden: hatte, ſchon weil er die Empfindlichkeit der Süd⸗ de m und ihre an ſich begreiflichen öſterreichiſchen Sym⸗ pathien nicht verletzen mochte, nicht mehr offen für die preußiſche Spitze zu optieren gewagt, und war an dieſer Salbheit— Heinrich von Treitſchke, deſſen Denkmal wir Dieſer Tage enthüllten, nannte ſie die„gutmütigen, niemals erwiderten Zugeſtändniſſe an die preußenfeindlichen Vorur⸗ teile der füddeutſchen Demokratie“— zugrunde gegangen. Deshalb hatte der Nationalverein aber doch nicht vergebens gelebt. Er hatte in einer Zeit, da eine verknöcherte vielfach . u⸗ aus tiefem, ſchier übermächtig aufquellenden Einheitsſehnen t. der deutſche Nationalverein erwuchs; ſeit aus Nord und Süd 5— zögernd vielfach und noch taſtend— die Hände einander 5 ſich entgegenſtreckten zur gemeinſamen Arbeit an der deutſchen Zukunft. Eiſenach iſt freilich nur die Geburtsſtätte des Ge⸗ . dankens an dieſe neue„nationale Partei in Deutſchland“. ;. Und derſelbe Gedanke war zugleich doch auch ſchon in Han⸗ 8 nover und im württembergiſchen Süden erzeugt worden. Die 7 eigentliche Konſtituierung und die Namengebung des 1 Nationalvereins hatten erſt am 15. und 16. September 1859 in der Harmonie zu Frankfurt ſtattgefunden. Aber das weſent⸗ lichſte Stück war doch in den beiden vorbereitenden Zuſammen⸗ Fünften im Eiſenacher Mariental geleiſtet worden; neben den in dieſer Zeit unklarer Verſchwommenheiten durch ihren nüch⸗ 5 ternen Tatſachenſinn beſtechenden Hannoveranern vornehmlich von Angehörigen der thüringiſchen Stämme und von allen deutſchen Fürſten wars ollein ein thüringiſcher Herzog— der it Koburger Ernſt II.— geweſen, der gegenüber öſterveichiſcher . Demagogenriecherei und den Beklemmungen der vier Könige . über dem jungen Verein ſchützend ſeine Hand gebreitet hatte. 9 So hat es alſo ſchon ſeinen guten Sinn, daß man in Eiſenach 2 zuſammenkommt, um ſich zu erinnern, wie mühſelig die Idee der deutſchen Einheit aufkeimte; wie partikulariſtiſche 5 Beſonderheiten und der Schmerz um die Deutſchen Oeſter⸗ reichs, den wir doch nicht nach dem beliebten hartherzigen , Schema einfach als„unklare Sentimentalität“ abtun möch⸗ 9 deen, immer wieder ſein Wachstum ſtörte und wie ſchließlich nach all den hochgemuten Anläufen, nach ſo viel Tapferkeit und edlen Antrieben die Arbeit des Nationalvereins zerrann, ohne ihr Ziel erreicht zu haben. Denn darüber wollen wir 5 uns doch auch in dieſer Feſtesſtunde nicht täuſchen. Als er 1867 ſich auflöſte, da auf andere Weiſe, durch Blut und — eine feſſelnde Lektüre ſind, für den Aufſchwung der Seelen geſorgt und die Herzen und Sinne der Deutſchen immer wieder auf die großen Aufgaben jener Tage gelenkt. Sie ſollten nicht vergeſſen, daß in einer Epoche, da der dritte Napoleon mit Bewußtſein wieder an die Tendenzen ſeines großen Oheims anknüpfte überhaupt endgültig um das deutſche Schickſal gewürfelt werden konnte. Deshalb rief der Nationalverein, wie es in ſeiner erſten Flugſchrift vorbildlich hieß, die liberalen Parteſen von Nord und Süd auf,„euſt das Joch der Fremdherrſchafſt von Deutſchland abzuwehren, den Uebermut des Landesfeindes zu dämpfen, erſt die Unab⸗ hängigkeit unſeres Vaterlandes, die Beteiligung des Volkes in den Fragen ſeiner nationalen Exiſtenz feſtzuſtellen, ehe man an den Ausbau der inneren Zuſtände denke.“ Der Nationalverein iſt dieſem erſten verheißungsvollen Programm, wie geſagt, dann ſpäter nicht mehr treu geblieben. In ſeinen Anfängen hatle er die Schaffung einer deutſchen Zentralgewalt als die erſte und vornehmſte Aufgabe bezeichnet; hinterher verfiel er auf das unglückliche Muſter Frankfurter Angedenkens und meinte zunächſt ein einheitliches Parlament erſtreben zu müſſen, dem dann die weitere Regelung der deutſchen Dinge zugefallen wäre. Aber die Arbeit, die ein Schwächerer geleiſtet hat, wird dadurch noch nicht wertlos und ausgetilgt, daß hinterx ihm ein Stärkerer kommt, der ſie im großen Zuge zu Ende führt. Ohne die Revolutionierung der Gemüter, ohne die Richtung und Vorbereitung der Geiſter auf die Einheit hätte ſelbſt der große Otto von Bismarck ſein ſtolzes Einigungswerk nicht vollbringen können. Und deshalb wird an der Auferweckung von Reich und Kaiſer⸗ herrlichkeit der deutſche Nationalverein immer ſeinen voll⸗ wichtigen Anteil behalten. Er wäre vielleicht noch größer, wenn die deutſchen Fürſten in jenen Jahren unruhevollen Werdens ſich weniger klein gezeigt hätten; wenn man zum mindeſten in Preußen ſeine Arbeit zu ſchätzen gewußt und ihn verſtändnisvoll ermuntert hätte, anſtatt ihm kühl und reglos dem Spiel einander widerſtreitender Kräfte zu über⸗ antworten. So haben wir allen Grund, uns in leiſer Wehmut in die Tage zurückzuverſetzen, da aus den Widerſprüchen einer an nationaler Sehnſucht kranken Zeit der Deutſche National⸗ verein geboren wurde. Insbeſondere die wir der national⸗ liberalen Partei zuzählen. Denn er war unſer. In den Anfängen, da ſeine großen niederſächſiſchen Führer mit Be⸗ ſtimmtheit und Klasheit als einzige mögliche Löſung des deutſchen Dualismus die preußiſche Spitze bezeichneten, un⸗ bedingt unſer. Und im Nationalverein— das hübſche und pietätvolle Buch von Richard Le Mang, das dieſer Tage über die Urſprünge des Nationalvereins im Verlage der national⸗ liberalen Buchhandlung erſchienen iſt, lehrt es aufs neue— hat Rudolf von Bennigſen zuerſt jene Kunſt in der Menſchen⸗ behandlung geübt, des Zurückſtellens von Nebenſüchlichkeiten für den Augenblick, um das Bedeutf beten, ihre üblichen täglichen Ausfahrten einzuſtellen. Mercy de eee Aus Rom wird der„Tägl. Rundſch.“ gemeldet: Die Arbeiterföderation von Rom hat beſchloſſen, den Ka dinalſtaatsſekretär Merrh del Val zu benachrichtigen daß ſeine weitere Anweſenheit in Italien und ebenſo diejenig ſeiner Untergebenen unmöglich geworden ſe. Der Papſt hat den Kardinalſtaatsſekretär Merry de Val und ſeine Untergebenen ge⸗ Val hatte dem Papſt am Mittwoch abend das Tebegramm mit der Meldung von der Hinrichtung Ferrers überbracht. Der Papſt war über dieſe Mitteilung ſehr betroffen. Nach der Lektüre des De gramms ſagtbe er mit trauriger Stimme:„Möge der Himmel ſei Seele gnädig ſein.“ Papſt Pius iſt der Anſicht, daß die Hin tung die Intereſſen der Kirche und der Monarch Spanien ſchwer zuſchädigen imſtande ſei. Er hat den lichen Nunkius in Madrid telegraphiſch gebeten, peinlichſt a zu vermeiden, was wie eine Billigung der Hin tung ausgelegt werdeg könnte. Die klerikalen Blätter aller Länder ſind da einmütig in der Billigung der Erſchießung Ferrers. Di ein ſehr intereſſanter Gegenſatz zwiſchen dem Vatikan und klerikalen Preſſe. Wenn der Vatikan ſo ernſtlich die Hin⸗ richtung Ferrers mißbilligt, dann wird er hoffentlich au ſeinen Einfluß auf die internationale klerikale Preſſe dahin geltend machen, daß dieſe aufhört, förmlich zu ſchwelgen in dem Blute Ferrers. Geſchieht das nicht, fährt die klerik⸗ Preſſe fort, ohne genügende Beweiſe das Todesurtei Ferrer zu verteidigen und zu lobpreiſen, ſo kommt man u kürlich in Verſuchung zu bezweifeln, daß der Vatikan die ſchießung Ferrers wirklich ernſtlich mißbillige, und es kö böſe Menſchen geben, die meinen, die Mißbilligung geſ nicht aus Herzensüberzeugung, ſondern aus Opportu weil die Staatsnänner der Kurie den Sturm voraus den die Zuſtimmung der Kirche zu dem Drama von Mon in der ganzen Welt entfeſſeln mußte. Das fernere Verhal der klerikalen Organe wird über dieſe bedeutungsvolle der Tragödie wohl mehr Licht verbreiten. Francesco Ferrer war von Hauſe aus Eiſenbahnkontrolleur auf der Lin von Barcelona zur franzöſiſchen Grenze führt. Die beſcheide Stellung ſagte dem hochſtrebenden Manne aber auf die Da nicht zu. Nach ſiebenjähriger Tätigkeit als Eiſenbahner er darum ſein Amt nieder und begab ſich 1885 nach Par Ruiz Zorilla, dem Präſidenten dor ehemaligen ſpaniſche publik. In Paris cröffnete Ferrer eine Wirtſchaft, trat vorübergehend bei Zorilla als Geheimſchreiber ein. Meh hatte er mit ſpaniſchen Sprachſtunden. Eine ſeiner S. rinnen war Erneſtine Meunie. Man hat dieſer we Beziehungen zu Ferrer vorgeworfen, ſie ſei Anarchi weſen, auch hat man ihre Beziehungen zu Ferrer verd trotzdem dieſer mit Tereſa San Martino verheiratet war ſeine Frau nach Paris mitgenommen hatte. Der Matlé Corriere della Sera iſt nach einer Mitteilung der der am Upri de ge 1 ————— Senilleton. Mannemer Schbaziergäng. LXIX. Des Johr werd's nix mim Wein. giebt ſo gut wie nix un des biſſel, was's giebt, is nix. ir hot keen Qualität, dann die ledſchde vier Woche hawwe nen vun owwe runer ſo verwäſſert, daß grad die allerbeſchde Lage drimme in'r Pkalz faſcht ganz verſoffe ſin.'r neinzehnhunnertneiner, des giebt alſo keen feiner ema' meent, die drowwe hädde de'älzer extra den Boſſe giſchbielt. Weil ewe alles verſalze un verdeiert werd, weil ma' for e Gläsl Schnaps un e Gläsl Bier mehr bezahle muß, do braucht r aach keen gude, billige neie Wein zu drinke, s giſchieht eich vecht. Wählt annere Leit in de Reichsdag, Leit, die wo Herz un Verſchtand uffm rechde Fleck hawwe un in erſchder Linie for's Volk un for des, was m fehlt un Not dut, ſchaffe, redde un handle. Un keen ſo Leit, die wo wege irgend eme Verein, wege irgend perſönliche Gichichte un eigne Intreſſe ſich als ſogenannte Volksvertreter hinſchdelle. Wie lang als ſo Leit ihr Ehre amt ausfille, bis ſe'me ſcheene Dag blamiert his uff die Knoche doſchdehe— des hawwe mer erſcht ganz kerzlich erlebt. Is 8 nit traurig, recht traurig, daß ſo e Sort Menſche berufe ſein ſoll, mitzuredde un mitzuſchdimme an de große Frooge bvum Vadderland? Wie dir Herb s Schbazieregeh cht des 5 vun vorne'an gemacht werre muß. Freind Max kummt ewe keen Owend vor de zwee in's Bett— 'r Kampf werd awwer des mool weniger gehäſſig gfihrt, wie ſunſcht, wann aach e Unmaß Arweit, Zeit un Geld dabei ſchleife geht. In ſo ernſchder Zeit heeſt's halt ſich rihre un alle Kräfte anſchbanne, damit mir do unne wenigſchdens vun de norddeitſche Tyroler un Schmocks verſchont bleiwe. Wie in de Reichsdag, ſo giheere in de Landtag un in's große ſchtädtiſche Parlament Leit, denne ma abſolut nix noochſage kann. Wammer eem zum Exembel noochſage kann, daß r'n Annere um's Geld gebrocht hot, dann is doch des keen Vertreter vun Volk un Bircherſchaft. Angenumme, ich bin eem dreihunnert Mark ſchuldig un ich krich e paar Johr lang keen Rechnung vun'm, dann is die Jorderung nooch'm Giſetz verjährt un ich brauch, wann ich will, nix mehr zu bezahle. Schuldig bin ichs in awwer immer noch! 8 kennt alſo ſchunn e biſſel beſſer, roſiger un aach heller in Mannem ausſehe, s ſcheint awwer, daß die Schtadt aach an'r moderne Schbarſamkeitskrankheit leide dut, dann die Laderne uff 'r Gaß werre ewe ſo ſchbät ang'ſchdeckt, daßs uns mindeſchdens acht Pennig an'r Umlag ausmache werd. Wann die Giſchäfts⸗ leit an de Blanke un uff'r breet Schtrooß' nit ihr Schau⸗ fenſchder bei Zeit beleichde däte, dann kennt ma' meene, ma' wär im dunkelſchde Afrika, trotzdem dort die Schweffelhelzer— ſo hot ma die moderne Zindfäde frieher'heeſe— noch ſehr billig ſin. Bis emool e biffel was baſſiert. Dann werd neing'feiert un bei Zeit hell gemacht. Kennt ma des nit glei recht mache? Aach 3'ſammeflicke vun de Schtrooßebahnſchiene hätt ma⸗ glei recht mache kenne, nit daß jetz nochemool die ganz Arweit dunkelſchde Rot färbt ſich s Laab, wie um uns ledſchde, farwige Gruß for des mool zuzurufe De ledſchde Gruß!'s is e eige artig Gfihl, wamm iwwer'm Neckar eme gude Bekannde, eme gude Freind die ledſchd Ehr erweiſe dut, wammer wortlos Abſchied nemme mu dem, was ſchterblich anm war.. ſchdill, wortlos ge widder heem an ſein gewohnti Arweit un erſcht nvoch u kummt's eem zum Bewußtſein, was eem dir gude F eem'r gude Bekannde war. So hot Mannem an ſei Ehrebircher, vun dem ſe vorige Woch hot ſchmerzliche nemme miſſe, viel, viel verlore. Karl Ladenburg is worre vun uns, die mir noch do ſin, un ſchdill un biſcheid r im Lewe war, hoter ſein allerledſchde Schbaziergang ang — Lruhig, ohne Kampf un Schmerze is'r vun uns g Des awwer, was'r ſor Mannem un die Mannemer gede des lebt un werd lewe bleiwe ſo lang'r Neckar in de fließe dut. Zum wohlverdiente Bircherehrekranz legt ihm Vaderſchtadt de wohlverdiente immergriene Lorbeer, mit de ihrer große Todte denkt un dankt. Aach unſerm unvergeß'ne Otto Beck hawwe ſe n ledſchd Ruh'ſchtätt mit Lorbeer gſchmickt un ſein Denkmal geweiht, mit wenig, awwer zu Herze gehende Worte. werklich Große, die unſer Zeit noch hot, do braucht's aach große Worke, do weeß n Jeder, was er vexrlore hot. Un Mannem weeß, was 3s am Otto Beck, was s Ladenburg verlore hot. 5 2 — des GordonBenne 2. Seite. Genucral⸗Anzeiger.(Abenddlatt.) Maunheim, 16. Oktober. Ceſare Coppola, in der Lage, beide Nachreden als Verleum⸗ durrgen zu bezeichnen. Erneſtine Meunie, die den kirchlichen Vereinen der hochariſtokratiſchen Pfarre St. Roche angehörte, iſt als fromme Katholikin geſtorben und hat in ihrem Teſta⸗ ment vom 11. Januar 1901 allein 3000 Franken für Seelen⸗ meſſen ausgeſetzt. Wohl aber hat ſie Ferrer für den Gedanken der Modernen Schule begeiſtert. Laugſam waren bei Ferrer die Grundzüge einer ſolchen im Gegenſatz zu den geiſtlichen Schulen Spaniens guf das bloße vernunftmäßige Erkennen gerichteten Laienſchule gereift, die ſich ihm ſpäter zu ſeinem Programm der Modernen Schule(Escuela Moderna) ver⸗ dichteten. Zuerſt handelte es ſich darum, in Barcelona einen nicht der Geiſtlichkeit unterſtellten vorbildlichen Kinderhort zu errichten. Erneſtine Meunie, die durch ihren Vater und ihren Oheim über Millionen verfügte und ſeit dem Tode ihrer Mutter im Jahre 1892 vollſtändig unabhängig war, machte zu dem wohltätigen Werke in ihrem Teſtamente eine Stiftung mit 16 000 Franken Jahreseinkünfte. Zu demſelben Zweck hinterließ ſie bei ihrem Tode Ferrer ihr Haus in der Rue des Petits Ecuriee, das etwa 750 000 Franken wert war. Ferrer verwandte Stiftung und Haus für ſeine Moderne Schule. Bald nach Erneſtine Meunies Tode verließ er Paris, nachdem auch ſeine Ehe geſchieden worden war, und eröffnete im September 1901 die Moderne Schule in Barcelona. Bib⸗ liothekar wurde Mateo Morral, der fünf Jahre ſpäter die Bombe der Calle Mayor gegen das ſpaniſche Königspaar ſchleuderte. Die Moderne Schule, ous der alle kirchlichen und ſonſtigen Glaubensſätze ſtreng verbannt waren, gliederte ſich in einen Kindergarten, eine Volksſchule, eine gehobene Volks⸗ ſchule und eine Mittelſchule. Sonntags dienten alle Räume einer Volksuniverſität, die jedermann geöffnet war. Die Schule blühte raſch auf und war den geiſtlichen Anſtalten recht unbequem. Erſt wurde ſie durch behördliche Maßnahmen drangſaliert dann wurde ſie 1906 nach Morrals Mordanſchlag und Ferrers Verhaftung endgültig geſchloſſen. Ferrer wurde damals von der Anklage, an dem Anſchlage de Mateo Morral gegen das Königspaar beteiligt geweſen zu ſein, wegen mangelnder Beweiſe freigeſprochen. Heraus mit der Wahrheit! Wir haben im geſtrigen Abendblatt dargelegt, daß ein begründetes Urteil über Ferrers Schuld oder Nichtſchuld an den vevolutionären Greueltaten in Barcelona ſich erſt dann fällen laſſen werde, wenn die öffentliche Meinung die ſpaniſche Regierung zour Vorlegung des geſamten Belaſtungsmaterials gezwungen hätte. Zu derſelben Folgerung kommt auch die „Köln. Zig.“, die in Abwehr eines klerikalen Verdammungs⸗ Urteils in der„Germania“ ſchreibt: Ferrer iſt in einem geheimen Verfahren von einem Kriegsge⸗ richt ſchuloig befunden worden, für die ſcheußlichen Greueltaten in Barcelona verantwortlich zu ſein. Das Verfahren ſelbſt iſt in den Zuſtänden in Varccelona. das unter dem Kriegszuſtande ſteht, be⸗ gründet; ob es im einzelnen den geſetzlichen Verlauf genommen und ob das Todesurteil gevechtferbigt war, das zu entſcheiden aber wind ohne Einblick in die Akten und ohne eingehende Kenntnis der Prozeßberhandlung niemand in der Lage ſein. Freilich läßt ſich micht berkennen, daß die ſpaniſche Regierung ſich ihre Stellung in dieſer Frage ſowohl durch die ganze reaktionär gerichtetee Ten⸗ denz ihver Amtsführung wie auch durch ihr Verhalten während des Prozeſſes erheblich erſchwert hat. Eine Regierung, die die Preſſe üwebelt, die Toleranz als Grundlage des modernen Staates nicht anerlennt und alle freiheitlichen Regungen gewaltſam niederhält, erſchütter! das Vertrauen in ihre Unparteilichbeit, wenn es gilt, in einem politiſchen Prozeß vecht zu ſprechen. Auch hat ſie das ge⸗ heime Verfahren im Prozeß Ferrer zuungunſten des Angeklagten don vorneherein durchbrochen, indem ſie aus den Akten Anklage⸗ maberial veröffentlichen ließ, das Ferrer belaſtete, ohne daß ihm Gelegenheit gegeben worden wäre, dieſer öffentlichen Beſchuldigung öffentlich entgegenzutreten. Daraus kann zwar nicht das Recht ab⸗ geleitet werden, zu behaupten, auf dem Montjuich ſei ein Juſtizmord bollgogen worden; aber eine Regierung, die weit über die Grenzen des eigenen Landes hinaus ſich ſo von vornhevein dem Mißtrauen aller freiheitlich Geſinnten ausſetzt, wird ſich nicht wundern dürfen, dwenn ſich aus dem Einzelfall heraus eine Bewegung entwickelt, die ihr ſchließlich über den Kopf zuſammenſchlägt. Die Folgerungen nlts dem Prozeß Ferrer zu ziehen, iſt in erſter Linie Sache des ſpa⸗ niſchen Volbes ſelbſt; erſt wenn es eine Kkärung der Vor⸗ gänge in aller Oeffentlichkeit erzwungen hat, wird das Ausland in der Lage und berufen ſein, über dieſe Dinge die, man muß es zugeben, Gemeinintereſſen der Menſchheit betref⸗ ſen, ſein Urteil zu fällen. Wie geſtern mitgeteilt, hat der ſpaniſche Miniſter des Auswärtigen erklärt, vom Gerichtshof ſei die Beteiligung Ferrern an der revolutionären Bewegung in Barcelona, worauf die Todesſtrafe ſteht,„feſtgeſtellt“ worden. Wenn dem ſo iſt, warum zögert die ſpaniſche Regierung auch nur einen Augenblick, die Beweiſe für die Schuld Fer⸗ rers zu veröffentlichen, warum läßt ſie dann nur einen Augenblick länger den Verdacht beſtehen, ſie habe ſich eeeeee— des Motor“ veröffentlicht wird.„Es iſt ſchwer“, ſo beginnt er ſeine Ausführungen,„auch nur andeutungsweiſe die Zukunſtsent⸗ wicklung der Flugmaſchine vorauszuſagen. Wir können kaum er⸗ warten, daß die Eiſenbahnen, Dampfſchiffe und Automobile einſt durch die Flugmaſchine verdrängt werden, wie manche Optimiſten vorausſagen; aber überraſchend wäre es nicht, wenn im Laufe der nächſten 10 oder 15 Jahre der Ozean mit einem Aeroplan über⸗ flogen würde. Dieſe Flugmaſchine wäre natürlich nicht die em⸗ pfindliche Maſchine von heute, ſondern ein großes kräftiges Ge⸗ rüſt mit einem bootsähnlichen Körper, das auch auf dem Waſſer ſchwimmen und ſchwerem Wetter widerſtehen könnte. Die Ma⸗ ſchine würde ſich mit einer Art von„Waſſerfüßen“ von der Meeresoberfläche emporheben können, ſie würde nur kleine Flug⸗ fla haben, wegen der geringen Luftwiderſtandsfläche und der größeren Geſchwindigkeit. Curtiß verlangt von einer ſolchen Maſchiwe eine Schnelligkeit von 70 bis 90 engliſchen Meilen in der Stunde; der Apparat müßte ſo konſtruiert ſein, daß er im Not⸗ fall jederzeit auf das Waſſer niedergehen und dort gegebenenfalls Reparaturen ausführen könnte.„Aber ſelbſt wenn dieſes Ziel erreicht wäre, ſo würden doch noch viele Jahre vergehen, ehe eine ſolche Maſchine für den Handel und die Allgemeinheit in Betracht käme. Einſtweilen beſtehen alle Ausſichten, die Flugmaſchinen bei den meiſten große Heeren und Marinen eingeführt zu ſehen, wo ſie unſchätzbare Dienſte leiſten kann als Kundſchafterin. Curtiß wendet ſich dann gegen die poprläve Vorſtellung, die in den neuen Flugmaſchinen eine Art Nachahmung des Vogelfluges zu ſehen pflegt.„Wir können nie hoffen, jemals die natürliche Bewegung der Tiere mechaniſch zu reproduzieren.“ Gewiß gemahnen die als breite Schwingen ſich ausladenden Flugflächen des Aeroplans an Vogelflügel, aber in Wirklichkeit ſind ſie eine Verbeſſerung der Na⸗ tur, ähnlich wie die Räder auf dem Lande oder die Schiffsſchraube im Waſſer. Das Problem der Kenkbarkeit iſt keineswegs ſo ſchwie⸗ zum Werkzeug einesklerikalen Racheaktes ge⸗ macht, ein Verdacht, dem die Haltung der klerikalen Preſſe immer neue Nahrung gibt? Polftische Hebersicht. *„ Maunheim, 16. Oktober 1909 Zur Reichsverſicherungsorduung. Der Vorſitzende der Invaliden⸗Verſicherungsanſtalt Ber⸗ lin, Geheimrat Dr. Freund, hat in der„Sozialen Praxis“ ſehr bemerkenswerte Ausführungen über die Reichsverſicherungs⸗Ordnung veröffentlicht. Jedem Kenner unſerer Arbeiterverſicherung könne es nicht zweifelhaft ſein, daß die„Reform“ weder Vereinfachung noch Verbilligung bringe, und daß, was etwa auf der einen Seite an Verein⸗ fachung geſchaffen ſei, durch Komplikation auf der anderen Seite wieder aufgewogen werde. Die hervorſtechendſten Merk⸗ male des Entwurfs ſeien: Zurückdrängung der Verſicherungs⸗ träger, erhebliche Stärkung der ſtaatlichen Bureaukratie. Der Schwerpunkt der Durchführung der Arbeiterverſicherung ſolle nicht mehr bei den Verſicherungsträgern, ſondern bei den Verſicherungs behörden liegen. Dieſe„Reform“ müſſe be⸗ kämpft werden. Die blühende Entwicklung der deutſchen Ar⸗ beiter⸗Verſicherung ſei nur durch die mit dem Rüſtzeug der Selbſtverwaltung ausgeſtatteten Verſicherungsträger in unermüdlicher Arbeit herbeigeführt worden. Statt die Verſicherungsträger zurückzudrängen, wäre es natürlicher, die bisherige Entwicklung zu fördern. Vom praktiſchen Stand⸗ punkt aus ſei die Kodifikation zu einer Reichsverſicherungs⸗ Ordnung geradezu ſchädlich und unbedingt zu verwerfen. Ganz unbrauchbar ſei ſicher für Arbeitgeber und Arbeiter ein Geſetzbuch mit 1800 Paragraphen. Freund ſchlägt vor: ein Geſetz für die Krankenverſicherung, ein Geſetz für die In⸗ validenverſicherung und ein Geſetz für die geſamte Unfall⸗ verſicherung zu ſchaffen. Der Zeitpunkt für die Einführung der Hinterbliebenenverſicherung ſei noch nicht gekommen. Man ſollte erſt die bisherigen Verſicherungen ausgeſtalten. Wenn auch die Kranken⸗ und Unfallverſicherung in ihren Leiſtungen als genügend angeſehen werden müßten, ſo könnte das von der Invalidenverſicherung nicht geſagt werden. Die Renten ſeien Unzulänglich. Die Leiſtungen der in Ausſicht genommenen Hinterbliebenen⸗Verſicherung ſeien auch ſo gering, daß von einer wirklichen Hinterbliebenenfürſorge nicht die Rede ſein könne. Vom ſozialpolitiſchen und wirtſchaftlichen Standpunkt erſcheine es richtiger, eine beſtehende Einrichtung zu vervoll⸗ kommnen, ſodaß ſie ihre Zwecke erfüllt, als eine neue unvoll⸗ kommene Einrichtung hinzuzufügen. Zum Schluß tritt Freund dafür ein, daß der Zeitpunkt für die Einführung der Hinter⸗ bliebenen⸗Verſicherung weiter auf zehn Jahre hinausgeſchoben wird. Inzwiſchen könnten die Mehreinnahmen aus den Zöl⸗ len zu einem weſentlichen Kapital angeſammelt werden, welches eine vollkommenere Einführung der Hinterbliebenen⸗Verſiche⸗ rung gewährleiſtet. Im Laufe des nächſten Monats wird im Bundesrate mit der zweiten Leſung der Reichsverſicherungs⸗Ordnung begonnen werden. Wann dieſe Verhandlungen ſo weit gefördert ſind, daß der Entwurf der Reichsverſicherungsordnung dem Reichs⸗ tage zugehen kann, läßt ſich noch nicht überſehen. Die Be⸗ ratungen im Bundesrate werden ſchon deswegen längere Zeit beanſpruchen, weil ſie ſich mit den zahlreichen Abänderungs⸗ vorſchlägen zu beſchäftigen haben, die ſeit der Veröffentlichung des Entwurfs und noch bis in die neueſte Zeit vielfach hervor⸗ getreten ſind. Einen weſentlichen Teil bei dieſen Verhand⸗ lungen wird die Frage der Geſtaltung des Verſiche⸗ rungs⸗Amtes einnehmen. Aus der Reichspoſtverwaltung. Zur Einführung eines internationalen Po ſt⸗ giroverkehrs Deutſchlands mit Oeſterreich⸗Ungarn und der Schweiz, wo ebenfalls ein Poſtſcheck⸗ und Ueberweiſungs⸗ verkehr beſteht, finden in der nächſten Woche im Reichspoſtamt in Berlin Beratungen ſtatt. Zum Verzeichnis der Konto⸗ inhaber bei den Poſtſcheckämtern im Reichspoſtgebiet iſt ein zweiter Nachtrag nach dem Stande vom 1. Oktober hergeſtellt. Er enthält zum erſten Male einen Auszug aus wichtigeren Beſtimmungen über den Verkehr. Insbeſondere werden die Neuerungen über den Verkauf von Formularen zu Zahlkarten durch die Poſtanſtalt und über die Koſten für deren Bedrucken mitgeteilt. Auch findet man darin Näheres über die Be⸗ handlung der Sendungen mit der Bezeichnung„eigenhändig“ im Poſtſcheckverkehr, ſowie über die Gutſchrift von Zahlungs⸗ anweiſungen auf Poſtſcheckkonten und über die Zulaſſung der Verbindung des Poſtſcheckverkehrs mit dem Reichsbankgiro⸗ verkehr. Mit ſeinen beiden Nachträgen umfaßt das Ver⸗ rrrrr—————— vͤ———— rig, wie der Laie denkt; das Weſentliche iſt hier Uebung und prak⸗ tiſche Erfahrung. Schwierger dagegen iſt das Problem des Gleichgewichts.„Beim Fehlen einer automatiſchen Vorrichtung gegen die Seitenſchwankungen iſt die natürliche Bewegung des Fahrenden die beſte Gleichgewichtsregulierung. Ich benutze daher bei meinen Flugmaſchinen die„Schulterkontrolle“. Ein leichtes Stahlgerüſt iſt dabei an den Schultern des Fahrers angebracht; mit Hilfe von Drähten wird die Bewegung auf die Gleichgewichts⸗ flächen übertragen, die Flugflächen können gehoben und geſenkt werden und ſo bringt man die Maſchine wieder in die Gleich⸗ gewichtslage. Bei dieſem Arrangement lehnt ſich der Fahrer einfach nach der„hohe Seite“, er biegt alſo den Oberkörper nach jener Seite, die in die Höhe gegangen iſt. Das iſt außerdem eine inſtinktive Bewegung, bei der auch noch Gewichte ausgelöſt wer⸗ den, die die Maſchine wieder in die Balance bringen.“ Als Steu⸗ erungsmittel hält Curtiß ein Steuerrad in der Art der bei dem Automobil verwendeten Steuer für das geeigneteſte; es iſt leich⸗ ter zu handhaben und bietet dem Anfänger weniger Schwierig⸗ keit als die Hebel.„Man lenkt nach rechts oder links genau ſo wie bei einem Automobil oder einem Boot; ein Draht bewegt dann das hintere Steuerruder“. An ſeiner Maſchine hat Curtiß eine beſondere Vorrichtung getroffen, die im Steuerrade neben der Seitenſteuerung auch die Höhenſteuerung vereint.„Nehmen Sie an, daß die Maſchine während des Fluges vorwärts ſpringt und niedergeht. Der Fahrer wird ſofort verſuchen, das Gleich⸗ gewicht dadurch wieder herzuſtellen, daß er ſeinen Körper zurück⸗ ſchiebt. Er zieht dabei auch das Steuerrad rückwärts, das nun zugleich mit der Gewichtsveränderung die Höhenſteuerung um⸗ ſtellt, ſodaß die Maſchine wieder in die richtige Horizontallage kommt. Erhebt ſick die Maſchine dagegen wider Willen aufwärts, ſo wird ſich der Fahrer unwillkürlich vorwärts bewegen; dabei drückt ex die Vorderkontrolle herab, und die Maſchine kommt zeichnis jetzt über 38 000 Konten. Der zweite Nachtrag koſtel 45 Pfg., während das Hauptverzeichnis 1,40., der erſte Nachtrag 60 Pfg. koſtet. Im nächſten Jahre wird ein neues Geſamtverzeichnis hergeſtellt und gleichzeitig ein Abonnement für die Kontoinhaber auf dieſes und ſeine Nachträge ein⸗ gerichtet. Die Preiſe werden den Kontoinhabern verrechnet. Ueber die Zulaſſung von Aſſiſtenten und Poſt⸗ verwaltern zur Sekretärprüfung hat das Reichspoſtamt ſoeben beſtimmt, daß von den aus den Zivil⸗ anwärtern hervorgegangenen Beamten ſich zur Poſt⸗ oder Telegraphenſekretärprüfung melden können die Beamten, die die Aſſiſtentenprüfung vom 1. Januar bis 30. Juni 1903 beſtanden oder das gleiche Dienſtalter haben, ſpäteſtens bis 30. Juni 1912: die Beamten, die die Prüfung vom 1. Jukti bis 31. Dezember 1903 beſtanden oder das gleiche Dienſtalter haben, bis 31. Dezember 1912: die Beamten, die 1904 ge⸗ prüft ſind oder gas gleiche Dienſtalter haben, bis 31. Juli 1913. Der früheſte Zeitpunkt der Meldung iſt für alle der 1. April 1910. Für Beamte, die die Aſſiſtentenprüfung 1904 beſtanden oder dieſes Dienſtalter haben, gilt die Ein⸗ ſchränkung, daß ſie ſich früheſtens 6 Jahre nach dem Beſtehen der Prüfung melden dürfen. Für Beamte, deren Dienſtalter nicht nach dem Tage der Prüfung feſtgeſetzt iſt, gilt das ſonſtige Dienſtalter. Für Poſtfrachtſtücke nach überſeeiſchen Ländern über Baſel, den Gotthard und Genua hat das Reichspoſtamt einen neuen Tarif aufgeſtellt. Er betrifft im ganzen 27 ver⸗ ſchiedene Länder. Für Argentinien und Braſilien ſind Konſulatsgebühren hinzuzurechnen. Nach der Mandſchuvei und Oſt⸗Sibirien werden vom 1. September bis Ende Februar wegen geſchloſſener Schiffahrt keine Sendungen angenommen. Deutsches Reſch. — Hanſabund und Sszialpolitik. Die Stellungnahme des Hanſa⸗Bundes zur Sozialpolitik, wie ſie ſich in den Richt⸗ limien zeigt, wird von den Sozialreformern mit Befriedigung begrüßt. Die Soziale Praxis würdigt nämlich jene Sbellung⸗ nahme u. a. folgendermaßen:„Der Hanſa⸗Bund erteilt damit, wenn wir recht verſtehen, allen denen, die auf eine verkappbe politiſche Arbeitgeberpartei bei ſeiner Gründung ſpekulierten, eine zwar ſehr höfliche, aber doch genügend deutliche Abſage und bekennt ſich zu einer ſtrikten Neutralität bei allen ſolchen ſozialpolitiſchen Streitfragen, die die vorhandenen Intereſſen⸗ gegenſätze zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern ſcharf be⸗ rühren oder neue Gegenſätze herausfordern könnten. Der Hanſa⸗Bund, der in der Hauptſache nur eine Unternehmer⸗ vereinigung ſein kann und deshalb nicht ohne weiteres eine ſozialpolitiſche Intereſſenvertretung für Angeſtellte und Arbeiter entfalten kann, hat doch verſtändnisvoll die Klippe vermieden, ſich als antiſozialpolitiſcher Bund gegen Ange⸗ ſtellte und Arbeiter aufzutun. Ohne die Sympathien der arbeitenden Klaſſen konnte auch der Hanſa⸗Bund parlamen⸗ tariſche Wahlerfolge, auf die er doch wohl rechnen muß, unter einem gleichen Wahlrecht niemals erringen. Mit ſeiner Ent⸗ ſchließung zu ausgleichender Wirkſamkeit unter Arbeitgebern und Arbeitnehmern neben der Beobachtung ſtrikter Neutrali⸗ tät in Streitfällen hat der Hanſa⸗Bund manche Bedenken, die ihm die Sozialpolitiker der verſchiedenen Parteien entgegem⸗ bringen mußten, geſchickt zu beſchwichtigen gewußt. Hoffent⸗ lich beweiſtt auch ſein praktiſches Verhalten künftig, daß er ſeine Entſchließungen zu verwirklichen weiß.“ „ Die Arbeitsloſigkeit im Tabakgewerbe. OKarlsruhe, 15. Okt.(Korreſpondenz.) Das Miniſterium des Innern hat auf Veranlaſſung des Reichsſchatzamtes das ſtatiſtiſche Landesamt beauftragb, Üüber die Arbeiterentlaſſungen, Lohnverminde⸗ rungen, Verkürzung in der Arbeitszeit oder der Arbeits⸗ menge im Tabakgewerbe, ſoweit ſie auf die Wirkungen des neuen Tabaksſteuergeſetzes zurückzuführen ſind, Erhesungen zu machen. Das ſtatiſtiſche Landesamt hat daraufhin an die Bürgermeiſterämter Fragebogen ge⸗ langen laſſen, die von den Tabakfabriken auszufüllen ſind. Die Beantwortung der Fragebogen ſoll darüber Auskunff geben, wieviel Arbeiter durchſchnittlich im Jahre 1908, und zwar getrennt nach Fabrik⸗ und Heimarbeiten, beſchäftigt waren, wie hoch ihre Zahl vor dem 15. Auguſt ds. J. und danach ſich belaufen hat. Ferner ſoll die Zahl der nach dem 15. Auguſt ds. Is. entlaſſenen und bis jetzt noch nicht wieder eingeſtellten Arbeiter, und zwar wieder getrennt nach Fabrik⸗ und Heimarbeitern, angegeben werden. Ferner wird nach FSFSSSSrrrrrrrrr rnPPPpP AAßß x wiederum in normale Lage. Bei dieſem Syſtem iſt es nicht ſehr ſchwer. Fliegen zu lernen.“ Eine der Hauptbedingungen für den Flieger iſt die Gewandtheit und Sicherheit bei der Landung; ja Eurtiß bezeichnet das Landen als den bedeutſamſten Vorgang. „Ein Amateur wird auf keine Schwierigkeiten ſtoßen, ſo lange er vom Boden fort iſt und flüegt. Gleich dem Vogel muß er aber trachten, beim Landen den Wind gegen ſich zu haben. Die Be⸗ obachtung lehrt, daß die Vögel ſtets ſo landen. Ich habe gefun⸗ den, daß mir die Landungen ſtets dann am beſten gelangen, wenn ich die Motore nicht gleich abſtellte und vor dem Niedergehen auf die Erde eine kurze Strecke weit möglichſt nahe am Boden flog. Auf dieſe Weiſe wird der Stoß ſo verringert, daß man ihn kaum ſpürt; zugleich iſt es bei dem geringen Winke⸗ gleichgültig, in welcher Schnelligkeit die Maſchine läuft. Man wird auch durch das Hinabgleiten über einen Hügel gut landen können, aber dles iſt weitaus ſchwieriger, als eine Landung mit bei voller Kraft ar⸗ beitenden Motoren.“ Curtiß vergleicht das Fliegen mit dem Schwimmen: einmal erlernt, wird es nie wieder vergeſſen.„Das Fliegen im Winde jedoch ſetzt größte Geſchicklichkeit und Uebung voraus. Es gibt keinen„beſtändigen“ Wind. Er wechſelt ſtets; ſowohl auf dem Waſſer wie auf dem Lande und beſonders in der Nähe des Bodens iſt der Wechſel groß. Ein Anfänger ſollte nie⸗ mals fliegen, wenn auch nur leichter Wind weht. In dem Augen⸗ blick, da die Maſchine den Boden verläßt, beginnt der Kampf mit der Windſtrömung. Steht der Wind im rechten Winkel zur Fluglinie, dann muß der Apparat diagonal zur Windrichtung ge⸗ ſtellt werden, um das gewünſchte Ziel zu erreichen.“ Die Stärke des Abtreibens muß alſo genau berechnet werden. Bei wechſeln⸗ dem Winde iſt natürlich die Landung bei weitem ſchwieriger, als ſonſt.—5 377 Mannheim, 16. Oktober. Sccanuuzeiger.(Avendbrarr) 35 Seite ven Gründen der Arbeiterentlaſſungen oder der Verkiirzun ſer Arbeitszeit geforſcht, ſowie der Umfang der Entlaſſungen and Arbeitseinſchränkungen feſtgeſtellt. *** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. 5 Auf den Gimpelfang ſcheint der Bund der Landwirte ausgehen zu wollen. Die Getreuen des Herrn Auguſt Hörner, welche ihn als Jandtagskandidaten auf den Schild gehoben haben, trauen e ber bündleriſchen Sache keine große Zugkraft zu. Deshalb 8 proklamieren ſie in ihrer Einladung zu den Wahlverſamm⸗ lungen Herrn Auguſt Hörner als Kandidaten der Ordnungs⸗ parteien und unterzeichnen die Einladung mit„Freie Mittelſtandvereinigung“. Wir hätten Herrn Hörner und ſeinen Schildknappen mehr Offenheit zugetraut, als daß ſie zu ſolchen Verlegenheitsmittelchen ihre Zuflucht nehmen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. Oltober 1909. Aus der Stadtratsſitzung vom 14. Oktober. Dem Gutachten der Städteordnungsſtädte zum Geſetzent⸗ wurfe über die Abänderung des Verwaltungsgeſetzes wird zugeſtimmt. Nach dieſem Gutachten wird der Geſetzentwurf in ſeiner jetzigen Faſſung abgelehnt. Die Handelshochſchule hat mit Beginn des Winter⸗ ſemeſters 1909⸗10 die neu hergerichteten eigenen Räume im alten Gymnaſium bezogen. Montag, 25. ds. Mts., vormittags 11 Uhr, findet zugleich mit der Antrittsvorleſung des neuen Studien⸗ direktors, Dr. Behrend, in der Aula der Handelshochſchule ein einfacher Gröffnungsakt ſtatt. Die Firma Leopold Cahn hier hat der Berufsfeuerwehr und der freiwilligen Feuerwehr ein Geldgeſchenk im Betrage von je 100 Mark überwieſen, wofür namens der Bedachten der herz⸗ lichſte Dank ausgeſprochen wird. Dem Antrag der Hoftheaterintendanz, imNeuen Theater an Werktagen in der Regel nicht mehr zu ſpielen, wird im Einverſtändnis mit der Theaterkommiſſion verſuchsweiſe für das laufende Theaterjahr zugeſtimmt. Die Anſchaffung von zwei Roſengarten wird genehmigt. Die Verſicherung einer Anzahl Schaufenſterſcheiben in den nicht vermieteten Läden des Kaufhauſes wird der Kölniſchen Glasverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft übertragen. Die vorübergehende Vermietung eines Ladens im Kaufhauſe auf der Seite der Kloſterſtraße an die Firma Karl Komes hier wird genehmigt. Der Stadtrat erklärt ſich im Prinzip damit einverſtanden, daß die Türſeiten der Straßenbahnwagen dem Allgemeinen Reklame⸗Verlag Berlin zu Reklamezwecken vermietet werden. Der Stadtrat beſchließt, die auf den Linien nach Neckarau, üfertal, Waldhof und dem Lindenhof verſuchsweiſe eingelegten Spätwagen auch auf die Dauer des Winterfahrplans ver⸗ kehren zu laſſen. 5 Wegen Bewilligung der Mittel für die Beſchaffung weiterer Gasmeſſer wird Vorlage an den Bürgerausſchuß erſtattet werden. Der Stadtrat erklärt ſich damit einverſtanden, daß mit der Gr. Landesgefängnisdirektion ein Vertrag wegen Verpflegung erkrankter weiblicher Straf⸗ und Unterſuchungs⸗Ge⸗ fangener im allgemeinen Krankenhaus abgeſchloſſen wird. Nachdem die Gr. Generaldirektion der badiſch. Staatseiſen⸗ bahnen die Abtretung des für die Erſtellung eines Piſſoirs im In⸗ duſtriehafen erforderlichen Geländes von dem Grundſtück Lgb. Nr. 1999 abgelehnt hat, erklärt ſich der Stadtrat damit einverſtanden, daß das Häuschen nunmehr auf dem kleinen Dreieck Lgb. Nr. 1967a erſtellt wird. Die Lieferung und Montage wird der Firma Louis Schwarz u. Cie.,.⸗G. in Hemelingen bei Bremen über⸗ Scheinwerfer für den tragen. Uebertragen werden nachſtehende Arbeiten und Liefe⸗ rungen: a) die Ausführung der Steinhauerarbeiten für den Neubau der Peſtalloziſchule dem Steinhauermeiſter Leonhard Han⸗ buch hier; b) die Lieferung der Verblendſteine für den gleichen Neu⸗ bau der Firma Philipp Winter hier; e) die Lieferung der Steinhauerarbeiten für den Erweite⸗ rungsbau der Kälberſchlachthalle an Steinhauermeiſter Jakob Schuhmacher hier; d) die Lieferung von je 1000 Zentner Kornſtroh und Maſchinenſtroh an die Firma S. Frank hier. Die Schuldienerſtelle an der Wilhelm Wundtſchule wird dem Schloſſer Friedrich Habel in Neckarau übertragen. Dem Männergeſangverein„Frohſinn“ in Käfertal wird die Benützung der dortigen Schulturnhalle am Sonntag, 24. Oktober J.., nachmittags 3 Uhr zur Abhaltung eines Konzertes ohne Wirtſchaftsbetrieb geſtattet. 9¹¹ m 85 ib⸗ ich 2 da 9. ge er es 5 F uf g. zu den Fußballwettſpielen am 10. ds. Mis. wird dankend Kennk⸗ nis genommen. 5 2 —f Die Geſchichte der lutheriſchen Gemeinde und der Trinitatiskirche in Maunheim. Zum 200jährigen Jubiläum der Trinitatiskirche. Von Stadtpfarrer Achtnich. as 5 ng III. 8 Schluß.) er Um die Mitte des 18. Jahrhunderts ſtarben mehrere 65 Pfarrer kurz hintereinander. Dann aber waren gleichzeitig 1. drei Pfarrer faſt 3 Jahrzehnte lang nebeneinander an der Trini⸗ 0 tatiskirche tätig: Karl Benjamin Liſt, der Sohn des vorher erwähnten Pfarrers Liſt,(1757—1801), Johannes Heinrich Piton(1758—1799) und Nikolaus Hoff(1762—1788). Von 9525 diefen verdient beſondere Erwähnung der erſtgenannte, Karl le Benjamin Liſt. Er iſt der Verfaſſer der vorher genannten außerordentlich wertvollen Chronik der bieſigen evangeliſch⸗ lutberiſchen Gemeinde, die aber leider nur bis zum Jahre 1762 reicht. Sie ſchließt mit den Worten ab:„Bis hierher hat der Herr geholfen.“ Liſt iſt innerhalb der Trinitatiskirche ein be⸗ res Denkmal er rden. die an der zweiten Säule links der Kanzel ſich befindet. Von der Einladung der Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 Die Tafel enthält die Inſchrift:„Denkmal der öffentlichen Ver⸗ ehrung dem verdienſtvollen Konſiſtorialrat und Pfarrer Karl Benjamin Liſt.“ Ueber der Inſchrift⸗Tafel iſt Liſt's Bild als Bruſtbild⸗Relief angebracht. Links iſt ein Buch mit der In⸗ ſchrift:„Evangelium“ angelehnt. Bei der feierlichen Aufſtellung bald nach Liſt's Tode im Jahre 1801 hielt der Konſiſtorialrat Wolf in Heidelberg die Gedächtnisrede.(Sie iſt abgedruckt in den„Mannheimer Geſchichtsblättern“ XI. Jahrgang Nr. 11, November 1908). Der Rede lag als Thema die Frage zu⸗ grunde:„Wie kann ein verdienſtvoller Religionslehrer nach ſeinem Tode von ſeiner Gemeinde auf würdige Weiſe geehrt werden?“ Sie enthält eine ſehr lebendige und anſchauliche Schilderung von Liſt's Perſönlichkeit. Liſt war ein Mann eben⸗ ſo von hervorragender Gelehrſamkeit wie praktiſcher Begabung und zugleich von unermüdlichem Fleiß. Seine Predigten atmen ja wohl den Geiſt ihrer Zeit, ſie haben etwas trocken lehrhaftes, manches darin kommt uns ſchwülſtig und geſchraubt vor. Aber zugleich iſt ihnen ein doppeltes eigen: eine tiefe Ehrfurcht vor Gott und ein hoher ſittlicher Ernſt. Liſt ſtarb von ſeinen Gemeindegliedern tief betrauert, im 77. Jahre ſeines Lebens. Sein Amtsgenoſſe Piton, der zwei Jahre vor ihm ſtarb, wurde 83 Jahre alt. Im Jahre 1789 war Hochwaſſer, wie es Mannheim wohl nie erlebt. Das ganze Innere der Trinitatiskirche ſtand fußhoch unter Waſſer. Ein Zeichen an der Kirche, am Portal nach G 5 zu, gibt den damaligen Stand des Waſſers an. Im Jahre 1795, im Kriege gegen die franzöſiſche Republik, wurde Mannheim zweimal belagert, erſt durch die Franzoſen, denen ſich die Stadt am 20. September ergab, dann durch die Oeſter⸗ reicher, die es den Franzoſen wieder abzunehmen verſuchten. Mehrere Tage lang wurde die Stadt durch die Oeſterreicher be⸗ ſchoſſen. In der Nacht vom 20, auf den 21. November erreichte die Beſchießung ihren Höhepunkt. Mehr als 1400 Bomben wur⸗ den in die Stadt geſchleudert. Die Trinitatiskirche blieb unver⸗ ſehrt, während die Konkordienkirche in Flammen aufging. Die in der Stadt befindlichen Franzoſen halten am 16. November Jeuer in der Trinitaliskirche an⸗ gelegt, um ſie zu zerſtören, ob aus ſtrategiſchen Gründen, oder aus Zerſtörungsluſt, iſt nicht klar. Doch ging das Feuer nicht au und die Trinitatiskirche blieb wie durch ein Wunder ver⸗ ſchont. Am 1. Oktober 1809 wurde das 100jährige Jubi⸗ läum der Trinitatiskirche feierlich begangen. Es iſt in einem beſonderen Schriftchen beſchrieben, das zugleich die damals ge⸗ haltenen Predigten der Pfarrer Katz und Leibnitz enthält. Im Jahre 1808 ging die Pfalz an Baden über und damit be⸗ gann für dieſe und auch für Mannheim eine neue Aera. Auch für das kirchliche Leben ſeines Landes iſt der edle und gottes⸗ fürchtige Großherzog Karl Friedrich der Geſegnete von Bedeu⸗ tung geworden. Derſelbe Gedanke, den ſchon Karl Ludwig in ſeinem Herzen getragen, der Gedanke einer Einigung der beiden evangeliſchen Kirchen, beſchäftigte auch ihn. Freilich er ſtarb, ohne ſeinen Wunſch erfüllt zu ſehen, 1811. Der Wunſch, daß die ſo wenig förderliche Trennung beider Kirchen beſeitigt und ein einheitliches Band beide umſchlingen möge, regte ſich immer leb⸗ hafter in den beiderſeitigen Gemeinden. Das Verdienſt, dieſem Wunſch zuerſt Ausdruck gegeben zu haben, gebührt der Gemeinde Schönau bei Heidelberg. Derſelbe Wunſch wurde auch in Mann⸗ heim laut, wo zwei verſchwägerte Bürger verſchiedener Bekennt⸗ niſſe, Jollß und Keßler, dem allgemeinen Verlangen der Glaubensgenoſſen Worte liehen. Endlich kam die Union für das ganze badiſche Land zuſtande und zwar unter Großhergog Karl Ludwig 1821. In Mannheim haudelte es ſich um eine doppelte Vereinigung. Erſt vereinigten ſich die deutſch⸗reformierte und die walloniſch⸗reformierte Gemeinde am 21. Oktober 1821, und dann fand am 28. Oktober die Vereinigungsfeier der geſamten reformierten und der lutheriſchen Gemeinde ſtakt. Mannheim ließ eine Gedächtuismünze prägen, die die Inſchrift trug:„Ein⸗ tracht im Glauben an den dreieinigen Gott“. Von jetzt an ge⸗ hörten beide Kirchen, die Konkordienkirche und die Trigitatis⸗ kirche einer einheitlichen Gemeinde. Zum Zeichen der Einheit predigten von da ab die Pfarrer beider Kirchen abwechslungs⸗ weiſe in der einen und in der anderen Kirche. Das letztere iſt erſt aufgehoben worden im Jahre 1902, nachdem im Jahre 1900 die Bezirkseinteilung eingeführt worden war. Die Zeit nach 1821 fällt außerhalb des Darſtellung. Nur die Namen der Pfarrer an ber Trinitatis⸗ kirche im letzten Jahrhundert ſeien genannt: 1821—1830 Fr. Gockel, 1822—1847 K. Ph. Pfeiffer, 1831—1873 W. Friedr. Schwarz, 18481859 Dr. Emil Otto Schellenberg lder im letztgenannten Jahre an die Konkordienkirche überging), 1860—1900 Karl Theodor Greiner, 1874—1909 Fr. Wilhelm Hitzig. kirche geweſen. Dos iſt eine verhältnismäßig kleine Zahl, wenn man bedenkt, daß immer zwei, zeitweiſe ſogar drei Pfarrer an ihr tätig geweſen ſind. Die Geſchichte der Trinitatiskirche, namentlich die Geſchichte ihrer Entſtehung, iſt dazu angetan, ſie uns lieb und wert zu machen. Möchte ihr zweihundertjähriges Jubiläum dazu beigetragen haben, neues Intereſſe für dieſe Kirche zu wecken, die mit dem geiſtigen Leben und Ringen un⸗ ſerer Väter ſo eng verknüpft iſt! * Uebertragen wurde der Steuerkommiſſärdienſt Bretten dem Steuerkommiſſär Guſtav Schwenker in Breiſach, der Steuer⸗ kommiſſärdienſt Breiſach dem Steuerkommiſſär Jakob Fiſcher in Neuſtadt und der Sbeuerkommiſſärdienſt Neuſtadt dem Steuer⸗ kommiſſär Hermann Ehinger in Tiengen. *Verſetzt wurde der Hauptamtsaſſiſtent David Sauter in Karlsruh⸗ und der Buchhalter Karl Hoch in Bruchſal zum Haupt⸗ ſteueramt Heidelberg. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feierte am 1. Oktober d. J. der ſtädtiſche Beamte, Erheber Joſef Baumgart. Der Jubilar berſieht trotz ſeines 69. Lebensjahres ſeinen nicht leichten Dienſt beim ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerk noch in voller geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit zur vollſten Zufriedenheit. * Giſenbahnmarken. Baden und Württemberg haben zwar keine eigenen Poſtmarken mehr, dagegen aber noch Eiſeu⸗ bahnmarken. Demnächſt gelangt in Baden eine weitere neue Eiſenbahnmarke zu 20 Pfg. in hellgelber Farbe zur Aus⸗ gabe, die in erſter Reihe für die Halteſtellen für den Vororts⸗ verkehr zur Abfertigung von Reiſegepäck beſtimmt iſt. * Die hieſige Evangel. Diakoniſſenanſtalt feiert am 20. Okt. ihr 25jährig es Jubiläum. Vor 25 Jahren von dem ver⸗ ſtorbenen Herrn Kirchenrat Greiner gegründet, iſt ſie durch mancherlei Schwierigkeiten hindurch in ſteter Entwicklung vor⸗ angeſchritten, ſo daß ſie gegenwärtig 91 Schweſtern zählt. Im Laufe dieſer Zeit fand mancher Kranke in ihr liebevolle Pflege, manches Haus erfuhr die Hilfe ihrer Schweſtern, manchem Kind war ſie ſorgende Mutter in ihrem Kinderhoſpital hier oder ihrem Kinderſolbad Siloah und manchem alleinſtehenden Mädchen war ſie freundliche Beraterin. So iſt ſie mit Krankheit und Not un⸗ ſerer Stadt und ihrer Umgegend eng verknüpft und nicht wenige nennen die Tafel, nu ren Namen in Dankbarleit und freundlicher Geſin⸗ toſch. Als Soliſten wurden zwei heimiſche Künſtler gew ſtahmens dieſer Im ganzen ſind 21 Pfarrer an der Trinitatis⸗ „Aufzeichnungen zu der modernei tanchem ſich auch zur Tat in Geſtalt einer Ju⸗ beite biläumsfpende ſchon umgeſetzt hat. Alle ihre Freunde ladet ſie zu ihrem Jahresfeſte(ſiehe Inſerat) ein, an welchem der älteſte Sohn und Nachfolger des bekannten Pfarrers von Bodel⸗ ſchwingh in Bethel die Feſtpredigt halten wird. Dem Feſtgottesdienſte folgt in Anbetracht der vorgeſchrittenen Jah⸗ reszeit und der beſchränkten Räumlichkeiten des Mutterhauſes eine Nachfeier im Friedrichspark, bei der noch meh⸗ rere Anſprachen gehalten werden. 8 * Liberale Wählerverſammlungen. In der Stadt herrſcht morgen Waffenſtillſtand. Dafür findet in Sanhofen nach⸗ mittags um 3½ Uhr eine Wählerverſammlung ſtatt, in welcher außer dem Kandidaten, Herrn Schaaf, noch zwei Mannheimer Herren ſprechen werden. Im Schwetzinger Be⸗ zirk ſpricht Herr Stadtpfarrer Klein morgen nachmittag 3½ Uhr im„Löwen“ zu Reilingen. *Tagesordnung für die Schwurgerichtsſitzungen im vierten Quartal 1909. Montag, 18. Oktober, vormittags 9 Uhr: Adam Erhard von Käfertal wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Vert. Dr. Frank. Vorſ. Landgerichtsdirektor Waltz. Nach⸗ mittags 4 Uhr: Joſef Bender von Rettigheim wegen Notzuchts⸗ verſuchs. Vert. Dr. Schottler. Vorſ. Landgerichtsdirektor Dr. Waltz. Dienstag, 19. Oktober, vormittags ½9 Uhr: Wilhel Lehnert Ehefrau, Franziska geb. Schmitt aus Erbach we Totſchlagverſuch. Vert. Dr. Fritz Kaufmann. Vorſ. Lan gerichtsdirektor Waltz. Nachmittags 4 Uhr: Johann Engle aus Bittelbrunn wegen Notzucht. Vert. Dr. Guft. Kaufma Vorſ. Landger.⸗Direktor Waltz. Mittwoch, 29. Oktober, vormitt ½Uhr: Wilhelm Ludwig aus Neckarau wegen Körperver⸗ letzung mit nachgefolgtem Tode. Vert. Dr. Katz, Vorſ. Land gerichtsrat Dr. Bernauer. Nachmittags 5 Uhr: Marie Schimec⸗ zek von Paſſau wegen Beihilfe zur Abtreibung der Leibesfrucht Vert. Dr. Köhler. Vorſ. der vorige. Donnerstag, 21. Oktobe vormittags ½ 9 Uhr: Johannes Mode von Rohrbach und de Ehefrau Ida geb. Heindke von Sderakowo, Joſef Kun Zeuthern wegen Abtreibung der Leibesfrucht und Beihilfe hie⸗ Vert. Dr. Luſchka und Gentil. Vorſ. Landgerichtsdirektor W. Freitag, 22. Oktober, vormittags ½9 Uhr: Leonhardt Kie von Buchen wegen Sittlichkeitsverbrechen. Vert. Neumann. Vor der vorige. Samstag, 28. Oktober, vormittags ½9 Uhr: Er Max Brenner von Freiburg wegen Amtsunterſchlagung. 2 Dr. Seiler. Vorſ. Landgerichtsrat Dr. Bernauer. Vormitt 9. Uhr: Friedr. Leyendecker von Weinheim wegen Me Vert. Dr. Köhler. Vorſ. der vorige. Montag, 25. Oktober, vo mittags ½9 Uhr: Antonio Giacomelli von Cabajon weg⸗ Raubs. Vert. Bernheim. Vorf. Landgerichtsdirekte Waltz. vormittags 10 Uhr: Adam Heinrich Erk von Franke wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Vert. Dr. He Vorſ. der vorige. Dienstag, 26. Oktober, vormittags ½9 Uhr Arkhur Schweizer aus Karlsruhe wegen betrügeri Bankerott. Vert. Gentil und Rödiger. Vorſ. Land rat Vernauer. 835 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Konzert der Sängerhalle-Mannheim. Den Reigen de Mannheimer Chor⸗Konzerte eröffnet, wie ſchon ſeit einigeg Jahren, die hieſige„Sängerhalle“ mit einem Kr am Samstag, den 6. November, abends 8 Uhr, im ſaal. Dirigent des Vereins iſt Herr Muſikdirektor Car Dr. Fräulein Annie Stern(Mezzoſopran; und Herr Stumpp(Bariton), der als Opernſänger am Stadtt heim ſind, zur Aufführung:„Neuer Frühling“ von „Meine Mutterſprache“ von Engelsberg,„Der Daxelho Hegar,„Junker Uebermut“ von Weidt,„Am Rhein“ p. lett und die Silcherſchen Volkslieder„Loreley“ und„Nu; wohl du kleine Gaſſe“. Im Mittelpunkt des Chorprog ſteht ein ganz neues Werk„Die Hütte“, vom Di Herrn Carl Bartoſch, komponiert, als führung verzeichnet. nen Dichter Detlev von Lilieneron vorgeſehen; ſeine „Auf dem Kirchhof“,„Verbotene Liebe“ und„Maienkätz werden in den Vertonungen von Brahms und Bartoſch ſungen. Im Kunſtſalon Heckel ſind zur Zeit einige ſehr int Werke des Malers Joſef Kühn, München, ausgeſtellt, bergangenen Monat bis zur Eröffnung der Thoma⸗A. ſich im Kunſtverein in Karlsruhe befanden. Der K Heckel hat eine ſehr geſchickte Umänderung ſeiner Loka genommen, eine kleine Treppe führt zu einem einfachen, vollen Raum, in welchem dieſe Bilder in Ruhe beſchau, können. In Joſef Kühn lernen wir einen ſehr feinſinnige kennen, der beſonders Interieurs mit Kraft, Wärme un des Eindrucks wiedergibt. Ueberall liegt warme Sonn gleichſam heimlich in das Zimmer ſtiehlt, deſſen Licht Läden oder Vorhänge gedämpft iſt. Kühle des Innenrau die Empfindung warmer äußerer Temperatur vereinigen ſich ſeinen Bildern, die auch dadurch eigenartig wirken, d Blick in das Zimmer ſtets von außen nimmt, ſo daß da liche Bild durch den dunklen Vordergrund gleichſam noch eingerahmt oder abgegrenzt wird. Mit beſonderer Gef meiſtert ſein Pinſel die Spiegelungen auf polierte glatten Parkettböden, lackierten Türen, Glaslüſtern un Auch ſeine Schneelandſchaften ſind intereſſant, ſind jedoch biger, zum Teil ſogar etwas düſter. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt ſind:„ Oelgemälde von A. Oberländer; 4 Oelgemälde v Hartmann, München. Die Erich⸗Erler⸗Kollekt nur noch über Sonntag ausgeſtellt. Auch die Nachlaß W. Hamacher f, Berlin und die Kollektion W. Volz ruhe, bleiben nur noch kurze Zeit. Ibſens Ur⸗„Nora“. Mit Erlaubnis von Ibſens Sohne Dr. Sigurd Ibſen veröffentlicht Politiken aus hinterlaſſenen Werken, deren gleichzeitige Ausgabe Originalſprache und im Deutſchen bevorſteht, ſchon ganz beſonders intereſſanten Abſchnitt. Es iſt der zu„Nora“, alſo dem Stücke, durch das Ibſen zum e der ganzen Welt bekannt wurde. ö igse zeits⸗Tragödie“) und iſt am . Selte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) * Mannheim, 16. Oktober. geſchrieben. Sie zeigt, daß die Hauptgedanken des Stückes bei Ibſen von Anfung an feſtſtanden, und lautet folgendermaßen: Es gibt zwei Arten geiſtiger Geſetze, zwei Arten von Ge⸗ wiſſen, eins im Manne und ein ganz anderes in der Frau. Sie verſtehen einander nicht; ſondern die Frau wird im praktiſchen Leben nach dem Geſetze des Mannes beurteilt, gleich als ob ſie nicht eine Frau ſei, ſondern ein Mann. Die Frau im Stücke weiß zum Schluſſe weder ein noch aus inbezug darauf was recht oder unrecht iſt; das natürliche Gefühl auf der einen Seite, der Autoritätsglaube auf der anderen bringen ſie ganz in Ver⸗ wirrung. Eine Frau kann nicht ſie ſelbſt ſein in der modernen Geſellſchaft, die ausſchließlich eine männliche Geſellſchaft iſt, mit Geſetzen, die Männer geſchrieben haben und mit Anklägern und Richtern, die das weibliche Betragen vom männlichen Standpunkt beurteilen. Sie hat eine Fälſchung begangen und das iſt ihr Stolz; denn ſie hat es aus Liebe zu ihrem Mann getan, um ſein Leben zu retten. Aber dieſer Mann ſteht mit aller Alltags⸗Ehren⸗ haftigkeit auf dem Boden des Geſetzes und ſieht die Sache mit männlichen Augen an. Seelenkampf. Gedrückt und verwirrt unter dem Autoritätsglauben verliert ſie den Glauben an ihr moraliſches Recht und an ihre Fähigkeit, ihre Kinder zu erziehen. Bitterkeit. Eine Mutter in der modernen Geſellſchaft, ſo wie gewiſſe Inſekten hingehen und ſterben, nachdem ſie ihre Pflicht zur Fortpflanzung des Geſchlechtes getan haben. Liebe zum Leben, zum Heim, zu Mann und Kindern und Familie. Ab und zu ein weibliches Abſchütteln der Gedanken, plötzlich zurückkehrende Angſt und Schrecken. Alles muß allein getragen werden. Die Kata⸗ ſtrophe nähert ſich unbarmherzig, unabwendbar. Verzweiflung, Kampf und Untergang.“ So die intereſſante römiſche Skizze von 1878. Das Blatt beröffentlicht auch noch ein größeres Bruchſtück aus dem zweiten Akte, eine Szene zwiſchen Helmer(der in dieſem Entwurf noch Stenborg heißt), Nora und dem Doktor Pank. Die Mitteilung dieſer Szene würde hier zu weit führen, doch iſt ſie darum ſehr merkwürdig, weil ſie zeigt, daß Ibſens Stil und Szenenführung zu Anfang noch tappend und unſicher war und erſt allmählich zu jener außerordentlichen Sicherheit und Geſchloſſenheit heran⸗ reiften, die wir gerade zuerſt an„Nora“ bewundern.(Tag.) Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 15. Okt. Heute früh 6 Uhr wurde vor der Hauptpoſt ein arbeitswilliger Schreiner von einem Streiken⸗ den überfallen und mit einem Gummiſchlauch blutig ge⸗ ſchlagen. oe. Karlsruhe, 15. Okt. Der Vorſtand der Gr. Bahnbau⸗ inſpektion 1 hier, Großh. Baurat Frhr. v. Teuffel, feierte geſtern ſein 50 fähriges Dienſtjubiläum. Seitens der ihm unterſtellten Beamten wurden dem Jubilar Glückwünſche in Form einer Adreſſe überreicht.— Nachdem das Miniſterium die Auf⸗ hebung der Polizeiſtunde abgelehnt hat, wird die bisherige Regelung(Schluß um 2 Uhr für die Altſtadt, um 12 Uhr für die Vororte) auf weitere 3 Jahre beibehalten.— Nach Mit⸗ deilung der Schlachthofdirektion herrſcht zurzeit eine große Milchknappheit. Die Urſachen dieſer Erſcheinung ſeien in dem ſchlechten Ausfall der Futtevernte und in den hohen Schlacht⸗ biehpreiſen zu ſuchen, die eine intenſiveve Aufzucht von Schlachtvieh und Schweinen zur Folge hätten. Die Direktion will daher bis auf wejteres Milch aus der Schweiz beziehen und ſie der Milch⸗ händlerbereinignug gegen Erſatz der Koſten zur Verfügung ſtellen. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Frankfurt, 15. Okt. In der Sitzung, in der das neue Saalbauprojekt, das ſich an die Oſtfront der Feſthalle gliedern ſoll, vorgelegt wurde, folgte der Erläuterung eine kurze Ausſprache, in der keine weſenllichen Bedenken er⸗ hoben wurden. Während der große Saal des Saalbaues bei 1264 Quadratmeter Inhalt 2054 Sitzplätze hat, bietet das neue Saalprojekt bei 2316 Quadratmeter 3182 Sitze. Davon entfallen auf das Parkett: 1206(926), Logen mit Fremdenlogen: 512 (896), Galerie mit Galerielogen und oberer Galerie: 1062(586), Balkon: 112(80), Podiumterraſſe: 70(), Orcheſterpodium: 220 (116). Die Zahlen in Klammern beziehen ſich auf den jetzigen Saalbau. Die durchſchnittliche Sitzgröße ergibt 0,44 Quadrat⸗ meter gegen bisherige 0,35 Qnadratmeter. Der kleine Saal, bis⸗ her 305 Quadratmeter mit 340 Sitzen, wird künftig 580 Qua⸗ dratmeter mit 646 Sitzen umfaſſen. Auf Parkett mit Vorſaal kommen 500(260) Sitze, auf die Galerie 146(80) Sitze. Von Tag zu Tag. — Von Wilderern erſchoſſen. Nordhauſen, 16. Oktober. Der Reſtaurateur Klöppel von hier, der ſich geſtern abend in ſein Jagdrevier Blumerholz bei Niederſachswerfen begeben hatte, iſt anſcheinend von Wilderern erſchoſſen worden, ohne daß er ſich zur Gegenwehr ſetzen konnte. Heute früh fand man ihn mit einer Schußwunde im Kopf tot auf. Sein Jagdhund hielt bei ihm Wache. —— Letzte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 16. Okt. Seit Inkrafttreten des deutſch⸗ öſterreichiſchen Handelsvertrages haben ſich im Laufe der Zeit auf beiden Seiten verſchiedene Zweifel und Mei⸗ nungsverſchiedenheiten über die Auslegung des Handelsvertrages, insbeſondere der beiderſeitigen Tarife, ergeben. Es ſoll verſucht werden, eine Verſtändigung über dieſe Frage durch mündliche Verhandlungen zwiſchen Delegierten der deutſchen und öſterreich⸗ ungariſchen Regierung herbeizuführen. Zu dieſem Zweck tritt am 20. Okt in Wien eine Konferenz zuſammen, welche in Budapeſt fortgeſetzt werden ſoll. Bierkrieg. m. Köln, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) In einer Verſamm⸗ lung der Wirtevereinigungen von Köln und Umgegend wurde mitgeteilt, daß in der Frage der Bierpreiserhöhung immer noch beine Einigung erzielt worden ſei. Auch eine unter Vor⸗ ſitz des ſtellvertretenden Präſidenten des Gewerbegerichts ſtattgehabte von Brauereien, Wirten und Gewerkſchaften be⸗ ſuchte Verſammlung hatte kein poſitives Ergebnis. Die Brauereien verlangen 4 Mark Aufſchlag, die Wirte wollen nur 2 Mark zahlen, was zur Folge hatte daß bereits zahl⸗ peiche kleinere Exiſtenzen zu Grunde gerichtet wurden. Ein preußiſcher Landrat gegen den Hanſabund. * Berlin, 16. Okt. Wie die„B. Z. a..“ meldet, hat der Landrat des Kreiſes Teltow ſoeben an ſämtliche Innungen ſeines Kreiſes ein Rundſchreiben gerichtet, in dem er ihnen den korporativen Beitritt zum Hanſabund und jede Aufwendung von Innungsmitteln für Beiträge verbietet. Er erklärt, daß der Hanſabund trotz der gegenteiligen Verſiche⸗ rungen der Geſchichte ſeiner Entſtehung und ſeiner Aufgabe nach als politiſche Organiſation anzuſehen iſt. 11. Vertreterverſammlung des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend. Jsena, 16. Okt. Unter dem Vorſitz von Dr. Fiſcher⸗ Köln ſind heute die Vereine der nationalliberalen Jugend zu ihrer 11. Vertreter⸗Verſammlung zuſammengetreten. Geſtern Abend war eine Begrüßung im Deutſchen Haus, bei der Ge⸗ heimrat Stintzing im Namen des nationalliberalen Reichs⸗ vereins ſprach und Profeſſor Thümmel die Notwendigkeit des Idealismus erörterte. Dr. Kaufmann verlangte eine größere Beteiligung der Frauen an der Politik. Heute morgen begann die Vertreter⸗Verſammlung im Volks⸗ hauſe. Dr. Fiſcher gab den Geſchäftsbericht, nach welchem dem Vereins⸗Verband jetzt 111 Vereine angehören gegen 102 im Vor⸗ jahre. Der Vormittag wurde laut„Frkf. Zeitung“ ausgefüllt mit der Ausſprache über geſchäftliche Angelegenheiten des Ver⸗ bandes. Die Kriſis in Griechenland. * Athen, 16. Okt. Es beſtätigt ſich, daß die Prinzen Nikolaus, Andreas u. Chriſtof ihre Entlaſſung aus der griechi⸗ ſchen Armee genommen haben. Rußland und die Türkei. m. Petersburg, 16. Okt.(Köln. Ztg.) Aus autori⸗ tativer Quelle teilt man mit, daß Rifaad Paſcha die Ein⸗ willigung Iswolskis zu der freien Fahrt der türki⸗ ſchen Kriegsſchiffe auf dem Schwarzen Meere erlangt habe und weiter den Verzicht auf alle Rechte und Vor⸗ rechte Rußlands bezüglich des Baues von Eiſenbahnen in Anatolien. Das Blatt„Tanin“ teilt mit, daß Iswolski ver⸗ ſprochen habe, die unbedingte Zugehörigkeit Kretas anzu⸗ erkennen und auf alle Konventionen zu verzichten, wenn die Türkei einwillige, die Dardanellenfrage in einer für Ruß⸗ land naturgemäßen Weiſe zu erledigen. — Die Fernfahrt des„Parſeval“. *Heilbronn, 16. Okt. Um.20 Uhr paſſierte„P 3“ Ludwigsburg,.50 Uhr wurde der Kreuzer in Heil⸗ bronn geſichtet. Die beabſichtigte Landung unterblieb aber des ſchlechten Wetters wegen. 10.10 Uhr lag das Luftſchiff über der Stadt, wo es, lebhaft begrüßt, mehrere elegante Schwenkungen ausführte. Um 10.20 Uhr entſchwand der Ballon nordwärts im Nebel in der Richtung auf Heidelberg. * Sinsheim, 16. Okt. 11.02 vorm. hat der„Pe3“ den hie⸗ ſigen Ort paſſiert. * Heidelberg, 16. Okt. Heute vormittag 11 Uhr 40 M. kreuzte das Luftſchiff Parſeval 3 bei der Stiftsmühle oberhalb Heidelbergs in etwa 500 Meter Höhe. * Heidelberg, 16. Okt. Jubelrufe der nach pielen Hun⸗ derten zählenden Menge, die ſich auf den Straßen, Brücken, Plätzen und umliegenden Höhen, auf die Nachricht hin von dem Nahen des„Parſeval 8“ raſch angeſammelt hatte, verkündeten um 11.15 Uhr die Ankunft des halbſtarren Luftſeglers. Das Fahrzeug kam aus der Richtung Neckargemünd am Schloß vorbei. In langſamem majeſtätiſchem Fluge zog der Kreuzer über die Stadt, wobei er längere Zeit verſchiedene Schwenkungen aus⸗ führte. Ueber den Heiligenberg hinweg nahm das Luftſchiff Richtung auf Weinheim. Der Kreuzer konnte ſehr lange, über eine halbe Stunde, von der ganzen Stadt aus ſchön beobachtet werden. Gegen 3412 Uhr entſchwand er hinter dem Heiligenberg den Blicken.„P 3“ fuhr lt.„Heidelb. Tagbl.“ ſehr hoch und hatte anſcheinend gegen ſtarken Gegen⸗ bezw. Seitenwind zu kämpfen. Die Ankunft des Luftſchiffes grüßten Böllerſchüſſe von den Höhen des Neckartales. C. Ladenburg, 16. Okt. 12 Uhr mittags.(Privat⸗ Telegramm.) 20 Minuten vor 12 Uhr war das Luftſchiff in Ladenburg und Friedrichsfeld ſichtbar; es hatte anſcheinend mit ſeitlichem Wind zu kämpfen, ſodaß Heidelberg nicht be⸗ rührt werden konnte. Das Luftſchiff flog direkt über Schries⸗ heim, 10 Minuten vor 12 Uhr, dann entlang der Bahnlinie Weinheim zu, von dort ſchnelleres Tempo, weil es Rück⸗ wind hatte. * Rippenweier, 16. Okt.(12.20 Uhr mittags. Privat⸗ Telegr.) Das Luftſchiff„Parſeval“ iſt heute vormittag 11 Uhr 50 Minuten bis 12 Uhr 10 Minuten hier geſichtet worden. Es flog in nördlicher Richtung gegen Weinheim⸗Frankfurt a. M. Weinheim, 16. Okt.(12.25 Min. Priv.⸗Tel.) Soeben 12 Ühr überflog der Parſeval⸗Ballon in einer Höhe von ca. 100 m unſere Stadt und den Bahnhof der Mainneckar⸗Bahn. Er hielt zuerſt die Richtung gen Worms, machte dann aber eine Wendung nach rechts und nahm den Flug parallel mit der Berg⸗ ſtraße. Gegen ½1 Uhr kam das Luftſchiff außer Sicht. Das Arbeiten der Propeller hatte man deutlich ſehen und hören können. * Darmſtadt, 16. Okt. Das Luftſchiff„Parſeval 3“ wurde kurz vor 12½ Uhr am ſüdlichen Horizont, von Heidel⸗ berg kommen, geſichtet und ſetzte mit außerordentlicher Ge⸗ ſchwindigkeit ſeinen Flug über die Stadt nach Frankfurt a. M. fort. „ Frankfurt, 16. Okt.(.25 Uhr. Priv.⸗Telegr.]„Parſe⸗ val 3“ iſt um 1 Uhr wieder wohlbehalten hier gelandet. Die Erſchießung Ferrers. Die Schuld des Klerikalismus. Ein genauer Kenner Spaniens ſchreibt uns: Wer ſich des Diebſtahls ſchuldig fühlt, der ſchreit„Haltet den Dieb!“ Denn auch wenn man Ferrer für ſchuldig hält und wenn er deshalb vom Standpunkte des geordneten Staatsweſens aus den Tod verdient hat, ſo iſt doch der Kleri⸗ kalismus an ſeinem Tode ſchuld, nicht, weil eine klerikale Regierung ihn hingerichtet hat, ſondern weil der ſpan iſche Klerikalismus erſt den Anarchismus ge⸗ ſchaffen hat. Der Schreiber dieſer Zeilen hat faſt ganz Europa durchreiſt, nirgends aber hat er derartige Gegenſätze wahrgenommen, wie zwiſchen dem R eichtum des Klerikalismus und der Armut des Volkes in Spanien. Er hat ganz Andaluſien durchquert und traf faſt überall die Mehrheit der Bevölkerung in einer Unwiſſen⸗ heit, in einem Schmutze und in einer Weiſe in Tumpen und Flicken gekleidet, wie man das ſelbſt in Sizilien nicht findet. In Sevilla, Granada und Cordoba aber— im erſtgenannten Orte ganz beſonders— ſtellte der Klerus ſeine ungeheuren Schätze an Kleinodien und maſſivem Silber wohlgefällig zur Schau und dabei hätte gerade in Andaluſien die Kirche eine ſchwere Schuld zu ſühnen gehabt. In mißverſtandener Auf⸗ faſſung des Begriffs des Chriſtentums hat man aus dieſem Gebiete die Mauren vertrieben, die das Land zu einem Paradies gemacht hatten und ſeikdem iſt es zur Wüſte ge⸗ worden. In Deutſchland haben die Mönche des Mittelalters ſich unzweifelhaft große Verdienſte erworben, denn ſie waren bei einem Volke, das zwar geiſtig und körperlich kerngeſund war, aber der höheren Kultur noch entbehrte, die Boten der Nultur. In Spanien aber haben ſie es umgelehrt gemacht; ſie haben ein hochentwickeltes Volk vertrieben und das wenig kultivierte Volk, das an die Stelle jenes anderen Volkes trat, in keiner Weiſe gefördert, ſondern nur daran gedacht, die nacht und den Reichtum der Kirche zu ſteigern. Wieweit Spanien bei dieſer Wirtſchaft gekommen iſt, weiß man ja. Einſt das mächtigſte Land Europas und die größte Kolonial⸗ macht, friſtet es heute politiſch ein kümmerliches Daſein und wirtſchaftlich liegt es ſchwer darnieder. Andaluſien, das frühere Paradies, iſt heute eine Wüſte und den Reichtum findet man faſt nur in den Kirchen. Daß ſolche Gegenſätze das arme und unwiſſende Volk ver⸗ bittern müſſen und daß dadurch der Nährboden für den Anarchismus gegeben iſt liegt auf der Hand. Mag alſo die in ganz Europa ſich geltend machende Entrüſtung über Ferrers Tod übertrieben ſein, weil möglicherweiſe er tatſäch⸗ lich ſchuldig geweſen iſt, ſo meinen wir doch, daß gerade die klerikale Preſſe alle Urſache hätte, den Mund zu halten. Wenn in Barcelona grauſame Exzeſſe gerade gegenüber Klöſtern und Nonnen vorgekommen ſind, ſo ſind dieſe Uebeltaten die Reaktion gegen die jahrhunderte lange Mißwirt⸗ ſchaft des Klerikalismus in Spanien. Wir fürchten, daß mit der Hinrichtung Ferrers die bluti⸗ gen Tage nicht vorüber ſind, ſondern daß ſie erſt noch kommen werden, dann möge der Klerikalismus an ſeine Bruſt ſchlagen und ausrufen:„mea culpa, mea maxima culpa“. Die Plaidoyers im Ferrer⸗Prozeß. Aus Madrid wird gemeldet: Die republikaniſche Zeitung„El Liberal“ veröffentlichte vorgeſtern die Plaidoyers des Staatsan⸗ walts und des Verteidigers Ferrers. Der Staatsanwalt behaup⸗ tete, daß Ferrer während der Revolte in Barcelona und in den benachbarten Gemeinden Premia und Masnu geweſen ſei. In Premina habe er den Bürgermeiſter aufgefordert, die Republik auszurufen, weil man ſie auch in Madrid, in Barcelona, in Va⸗ lencia und in anderen Städten bereits ausgerufen habe. Auch in Masnu ſoll Ferrer Sympathiekundgebungen für die Rebellen von Barcelona zu provozieren verſucht haben. Einige Zeugen wollen Ferrer in den Redaktionsräumen der Zeitung„Progreſo“ und im Volkshauſe am 26. Juli geſehen haben; andere Zeugen haben ihn am 26. und am 27. unter den Meuterern erblickt. Von den 70 Zeugen, die man verhört habe, habe keiner Ferrer entlaſtet. Der Verleidiger Ferrers, Galceran, proteſtierte zunächſt gegen das Prozeßvderfahren. Er wies darauf hin, daß die in der Vorunterſuchung befragten Zeugen alle Fein de Ferrers geweſen ſeien und daß man anonyme Beſchuldigun⸗ gen angenommen habe. Man habe überdies das Urteil von Perſonen ernſt genommen, denen jede Fähigleit abging, ein Urteil zu fällen. Alle Zeugen, die auf das Leben, den Charakter und die Gewohnheiten des Angeklagten einiges Licht hätten werfen können, wurden ferngehalten. Man habe den Entlaſtungszeugen, die von der Verteidigung geladen worden waren, jede Möglichkeit ge⸗ nommen, die Beſchuldigungen der Belaſtungszeugen zu widerle⸗ gen. Man habe ſich geweigert, gewiſſe Zeugen zu verhören unter dem Vorwand, daß der vorgeſchriebene Termin abgelaufen ſei. Tatſächlich war der Prozeß bereits abgeſchloſſen, ohne daß man den Verſuch gemacht hätte, die Wahrheit aufzudecken. Man hab⸗ nur ein Ziel gehabt: die Verurteilung des Angeklagten. „Ich proteſtiere feierlich“, ſagte der Verteidiger, gegen die Vorbringung von Ausſagen und das Verleſen von Dokumenten, die zum Teil ſchon zwanzig Jahre zurückliegen. Ich verſtehe es nicht, daß man den Ausſagen eines Ferrer notoriſch feindlich ge⸗ ſinnten Pfarrers und der Polizeiſpitzel ſo viel Wert beimeſſen kann. Ich kann nur beſtätigen, daß Ferrer einzig und allein in Barcelona zum Abſchluß buchhändleriſcher Geſchäfte anweſend war. Der Redakteur des„Siglo Futura“ hat ausgeſagt, daß es ihm ſo ſchien, als ob Ferrer in den Tagen der Krawalle als An⸗ führer tätig war, und daß er Aehnliches von anderen Leuten ge⸗ hört hätte.“ Der Verteidiger wandte ſich hierauf gegen die konſervativen und klerikalen Kreiſe. Die ſogenannten Elemente der Ordnung wollten für die Greigniſſe, die im Monate Juli ſtattgefunden ha⸗ ben, Ereigniſſen, die ſie durch ihren eigenen Egoismus und durch ihren Mangel an Mut hervorgerufen haben, blutige Revanche nehmen. Dieſe Geſellſchaftsſchichten haben eine Verleumdungs⸗ campagne gegen Ferrer geführt, den ſie wegen ſeiner Bemühun⸗ gen für den Unterricht der Arbeiter haßten. Blinde Vorurteile haben alle diejenigen, die Ferrer verfolgten, abgehalten, den Weg zu ſehen, den der ſogenannte Repolutionär verfolgte, ſonſt hätte man verſtanden, daß Ferrer keine Verbindung mit der repolutio⸗ nären Bewegung hatte. Der Advokat entkräftete zum größten Teil die Zeugenaus⸗ ſagen. Speziell was die Aufrufe betrifft, die im Landhauſe Ferrers gefunden worden ſind, hat er darauf hingewieſen, daß die meiſten bereits dem Madrider Gericht im Jahre 1907 vor⸗ gelegen ſind. Ferrers Teſtament. .F. Madrid,(Priv.⸗Telegr.] Ferrers letztes Teſtament ſetzt 500 000 Peſetas aus zur Bekämpfung des Königtums und 500 000 zur atheiſtiſchen und antimilitariſtiſchen Propaganda. Das Belaſtungsmaterial gegen Ferrer wird veröffentlicht. *Madrid, 16. Okt. Wie verlantet, ſoll in Bälde der un⸗ gekürzte Bericht der Kriegsgerichtsverhandlung des Ferrer⸗Prozeſſes gedruckt erſcheinen. Die Publi⸗ kation, für deren möglichſte Verbreitung geſorgt würde, ſoll der Juftiative einer gewiſſen höchſten Stelle entſpringen und bezwecken, der Stimmung im Ausland nach Möglichkeit ent⸗ gegenzuwirken. Proteſt⸗Kundgebung. * Budapeſt, 16 Okt. Die ſymboliſche Große Loge Ungarns, die Soziologiſche Geſellſchaft und der demokratiſche Klub, ſowie alle fortſchrittlichen Vereinigungen veranſtalten lt.„Frkf. Ztg.“ morgen eine gemeinſame Trauer⸗ und Proteſt⸗ kundgebung anläßlich der Hinrichtung Ferrers. Die Ein⸗ ladungen ſind in ſchwarz umrahmten Plakaten angeſchlagen, in der der Juſtizmord der klerikalen Reaktion Spaniens als ein Attentat gegen die ganze freidenkende Kulturmenf erklärt wird. Bomben in Barcelona. * Cerbere, 16. Okt. Ein Reiſender, der in der letzten Nacht hier eintraf, berichtete, daß geſtern abend in verſchiedenen Quartieren Barcelonas im ganzen 6 Bomben geworfen wurden und hierbei mehrere Perſonen verwundet wurden. Maunheim, 16. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Jolkswirtschalt. Getreide. [Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.“ Die Tendenz im Getreidegeſchäft war in der verfloſſenen Woche anhaltend feſt und fand großer Umſatz ſtatt. Wir notieren: La⸗ plata⸗Bahia⸗blanca disp. und Okt./Nov. M. 25, Ruſſ. Weizen Mark 23%—25½, Landroggen M. 17, Plata⸗Hafer M. 16½—17½¼, Ruſſ. Hafer M. 17½—18½, Futtergerſt? M. 1394, Laplatamafs 4 und Donaumais M. 159½ per 100 Ko. brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 Ko. netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Geſchäft hat ſich etwas gebeſſert. Die Nachfrage nach Boxcalf wurde etwas reger und konnten auch in einzelnen Fällen beſſere Preiſe erzielt werden. Die ganze Erhöhung der Preiſe ſeitens der Fabrikanten kann indeſſen vorläufig nicht erzielt werden. Farbige Leder werden mehr begehrt. Chevreaux hat einen guten Umſatz zu verzeichnen. Lack⸗ Chevreaux finden prompt Abnehmer. Rindbox und Roßbox werden infolge der hohen Boxcalfpreiſe mehr begehrt. Tabakbau in Baden im Erntejahr 1908. SRK. Mit dem Anbau von Tabak befaßten ſich im Groß⸗ herzogtum im Erntejahr 1908 nach der endgültigen Feſtſtellung 33 486 Pflanzer, die zuſammen eine Fläche von 648 251 Ar be⸗ bauten. Im Vergleich zu dem vorhergehenden Jahr hat ſich die Zahl der Pflanzer um 1000(2,98 v..) und die Anbaufläche um 21 995 Ar(3,30 v..) vermindert. Dieſe Abnahme, an der faſt alle Bezirke mehr oder minder beteiligt ſind, iſt hauptſächlich auf die im letzten Jahre erzielten guten Futter⸗ und Getreide⸗ preiſe zurückzuführen. Auch in dem üblichen Wechſel im Anbau der Feldgewächſe und nicht zuletzt in der Schwierigkeit der Be⸗ ſchaffung von ländlichen Arbeitskräften mag ein weiterer Grund dieſes Rückganges zu ſuchen ſein. Der Geſamtwert der Tabakernte des Jahres 1908 betrug nach den erzielten Durchſchnittspreiſen 10 806 640 M. gegen 8 920 990 M. im Jahre 1907, ſomit 1385 650 M.(15,53 v..) mehr, was auf den höheren Ertrag der Ernte und der erzielten höheren Preiſe zurückzuführen iſt. Die angebauten Tabakſorten ſind die gleichen, wie im Vor⸗ jahre. Gundi⸗, Amersforter⸗ und Friedrichstaler Tabak ſind die hauptſächlichſten, daneben wird noch Elſäſſer Tabak gepflanzt. Andere Sorten kommen nur vereinzelt vor. Die Setzlinge werden von den Pflanzern meiſtens ſelbſt ge⸗ zogen, ſie werden zum Teil auch aus benachbarten Bezirken ge⸗ liefert. Die Pflanzen, mit deren Ausſetzen Ende Mai begonnen * wurde, hatten anfangs feuchte und warme Witterung, ſo daß ſie * ſich ziemlich gleichmäßig entwickeln konnten. Ein Nachſetzen von Stöcken fiel nur in wenigen Bezirken nötig. In der folgenden Zeit hatten aber die Pflanzen unter ziemlich trockenem, teilweiſe auch rauhem Wetter zu leiden. Erſt Ende Auguſt trat warmes Wetter mit zahlreichen, die Beſtände erfriſchenden Niederſchlägen ein. Die Blätter konnten ſich im großen ganzen noch hinreichend entwickeln, in manchen Bezirken ließ allerdings die Blattgröße zu wünſchen übrig; man kann immerhin das Geſamterträgnis noch als Mittelernte bezeichnen. Für die Dachreife herrſchte anfänglich günſtiges Wetter. Im Spätherbſt ſetzten Nachtnebel und Froſt ein, dazu kamen bei Tage häufige Niederſchläge. Die Folge davon war, daß der Tabak in vielen Bezirken daraufhin frühzeitiger wie ſonſt abgehängt worden iſt. Die noch nicht ausgereiften Rippen wurden ſpeckig, verſchie⸗ dene Poſten waren überfeucht bei der Ablieferung. Im großen ganzen jedoch kann man ſagen, daß der Tabak in dachreifem Zuſtande zur Wage gekommen iſt. Abgeſehen von den ſchlecht abgelieferten Tabaken, die bei der Fermentation einen ſehr bedeutenden Gewichtsverluſt und viel faule Blätter ergeben haben, hat ſich der Tabak bei der Fermen⸗ tation ſehr gut entwickelt. Die Blattgröße ließ allerdings, wie ſchon erwähnt, mitunter zu wünſchen übrig; die Blätter ſind aber fein, vielfach auch genügend elaſtiſch und dazu von ſchöner Farbe. Die Brennfähigkeit iſt, mit kleinen Ausnahmen, gut, ebenſo der Geſchmack. Die Ernte iſt für die Zigarrenfabrikation als Um⸗ blatt und Einlage gut verwendbar. Die Abnehmer des Tabaks waren, wie bisher, hauptſächlich Händler und Fabrikanten in Mannheim, Heidelberg, Bruchſal, Lahr, Emmendingen und Herbolzheim; auch nach der Pfalz, Elſaß⸗Lothringen und Heſſen ſind Partien verkauft worden. Die niedrigſten Preiſe ſtellen ſich für dachreifen Tabak im Durchſchnitt für den Doppelzentner 85 für Obergut auf„„ 55 M. „ Sandblatt auf I3 „ Grumpen auf 20„ die höchſten Preiſe 5 für Obergut auuůu»ůff 77., „ Sandblatt auftf „ Grumpen auf 32 Für den im grünen Zuſtande verkauften Tabak ſind im Durchſchnitt 4,40 M. bezahlt worden; der im Bezjrk Karlsruhe und Bruchſal geerntete Nachtabak ſtellt ſich auf durchſchnittlich 51 M. Für ganz Baden berechnet, ohne Rückſicht auf Sorte und Gattung, ſind von den Pflanzern durchſchnittlich 67 M. für den Doppelzentner gelöſt worden, alſo 5 M. mehr für den Doppel⸗ zentner gegenüber dem Vorjahre. *** Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. (Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie.) Auch in dieſer Berichtswoche ließ der Geſchäftsgang auf dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Giſenmarkt die Merkmale einer fortſchreitenden Beſſerung erkennen. Auf nahezu allen Marktgebieten tritt die Nachfrage ſtärker hervor, als ſeit längerer Zeit, und auch in der Preisgeſtaltung macht ſich der Einfluß der lebhafteren Nachfrage ſchon erfreulich bemerkbar. Da nun die Veſſerung der Konjunktur zu einer Zeit eingetreten iſt, mit Beginn des vierten Quartals, wo in normalen Zeiten das Geſchäft eher ruhiger zu werden pflegt, iſt die Hoffnung wohl berechtigt, daß die Beſſerung des Geſchäftsganges diesmal von Dauer ſein wird des Frühjahrsgeſchäftes noch Für die Geſundung des keiner überſtürzten geſunden, allmählich fortſchreitenden Beſſerung, die ſich gründet auf die nunmehr ziemlich allgemein gewordene Anſchauung, daß wir den Tiefſtand der Konjunktur glücklich hinter uns haben. Dieſe Erkenntnis aber führt dann auch zur Wiederkehr des Ver⸗ trauens in die nächſte Zukunft und zum Wiedererwachen der Unternehmungsluſt. Der Unternehmung ſelbſt, namentlich der Börſenunternehmung, wurde ein kleiner Dämpfer aufgeſetzt durch das wieder teurer gewordene Geld. Für den Reſt des laufenden Jahres werden wir wohl mit ſchwierigeren, bezw. teureren Geld⸗ verhältniſſen zu rechnen haben. Zu dem größeren Geldbedarf zeigt ſich aber auch ſchon eine Folge der gebeſſerten Lage unſerer Großinduſtrie, die naturgemäß mit ihren Anſprüchen an den Geldmarkt in der Zeit einer beginnenden neuen Konjunktur wieder ſtärker herantritt. Was nun die Einzelheiten des Ge⸗ ſchäftes betrifft, ſo iſt die Nachfrage in Roheiſen, namentlich auch durch amerikaniſche Beſtellungen, weſentlich ſtärker geworden und der Wettbewerb der großen gemiſchten Werke macht ſich den reinen Roheiſenwerken des Siegerlandes weniger fühlbar. In⸗ die Hütten zum Teil mit ihren Vorräten aufräumen mußten und auch vielfach noch mit einer entſprechenden Einſchränkung ihrer Erzeugung arbeiten. Wahrſcheinlich aber wird in nicht allzu langer Zeit auch hier eine günſtige Wendung eintreten, ſodaß die Beſſerung der Konjunktur vor allem da zum Ausdruck kommen kann, wo ſie ſich naturgemäß zuerſt zeigen müßte, in dem An⸗ ziehen der Roheiſenpreiſe. Das Geſchäft in Stab⸗ eiſen iſt lebhaft geblieben, auch die großen gemiſchten Werke halten jetzt auf beſſere Preiſe und ſind zurückhaltend mit über das letzte Jahresviertel hinausreichenden Abſchlüſſen. Auch in Fein⸗ und Grobblechen iſt die Nachfrage weſentlich lebhafter geworden, ebenſo in Formeiſen.— Verwaltung der Preußiſchen Staatsbahnen hält noch zurück mit neuen Abſchlüſſen für ihren zweifellos ſtark vermehrten Bedarf in Eiſenbahn⸗ material. Daß ſie dadurch etwa billiger ankommen wird, darf heute als recht unwahrſcheinlich bezeichnet werden. Eher ſchon könnte das Gegenteil eintreten. In der Ruhrkohlen⸗In⸗ duſtrie macht ſich eine Beſſerung des Geſchäftsganges der Eiſen⸗ induſtrie immer mehr bemerkbar. Dazu kommt die natürliche Be⸗ lebung des Geſchäftes der herbſtlichen Jahreszeit entſprechend. Die Kohlenbeſchaffungen rheinauf⸗ und rheinabwärkts waren in dieſer Berichtswoche indeſſen wenig umfangreich. ** Weinbericht aus Freinsheim. Der Weißherbſt neigt ſich im allgemeinen ſeinem Ende zu, denn nur einige Großweingutsbeſitzer ſind noch mit dem Leſen beſchäftigt. Mit dem Mengeergebnis iſt man größtenteils zu⸗ frieden; auch die Güte kann als gut bezeichnet werden. Wenn auch zu Beginn der Leſe hier und da niedrige Moſtgewichte feſt⸗ geſtellt wurden, ſo waren im allgemeinen die Moſtgewichte als befriedigend zu bezeichnen, denn es wurden ſolche von 90 Grad und darüber ermittelt. Der Moſtverkauf ging anfänglich langſam vor ſich, weil die Gebote zu niedrig waren. Nachdem aber höhere Preiſe angelegt wurden, war der größte Teil des heurigen Weiß⸗ moſtes bald abgeſetzt. Auch in gekelterten Moſten war der Abſatz in den letzten Tagen ein recht flotter. Mehrere größere Partien fanden zu 400—450 Mark die 1000 Liter Abſatz. Die Concordia Chemiſche Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. In der Generalverſammlung wurde mitgeteilt, das Ergebnis des erſten Quartals gleiche ungefähr dem des entſprechenden Vor⸗ jahrsabſchnittes. Sofern nicht Störungen auf dem Markte und in der Konvention eintreten, erwarte man auch für das ganze Jahr etwa dasſelbe Ergebnis wie für 1908⸗09(13 Proz. Dividende). Im Falle des Kampfes des Kaliſyndikats gegen den amerika⸗ niſchen Truſt werde die Geſellſchaft weniger betroffen, da ſie beim etwaigen Sinken der Fabrikatpreiſe auch die Rohſalze entſprechend billiger bekomme. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Geſellſchaft für elektriſche Juduſtrie Karlsruhe in Konkurs. * Karlsruhe, 16. Okt. In dem Abſchluß pro 1907—08 iſt bereits ein Verbuſt von 500 398/ vorhanden. Im neuen Geſchäfts⸗ jahre wurden die Zentralen Mosbach, Niederbronn, Reichshofen mit 150 000 Buchverluſt verkauft, wofür bereits in dem Abſchluß für 1907—08 eine entſprechende Rückſtellung erfolgte. Die Anlelhe⸗ ſchuld figuriert in der Bilanz per 30. Juni 1908 mit 997 100, die Hypokhekenſchuld mit 150 000 und die ſouſtigen Kre⸗ ditoren mit 1,27 Millionen. Von der Frunkfurter Börſe. B. Frankfurt a.., Die Zulaſſung der drei Millionen Aktien der Holzverkohlungsinduſtrie.⸗G. Konſtanz und die 20 Millionen 4proz. Hypotheken⸗Obligationen der Ber⸗ kiner Hypothekenbank.⸗G. in Berlin zur Notierung wurde genehmigt. Auf Antrag der Deutſchen Vereinsbank und der Deutſchen Vank, Filiale Frankfurt, ſind nunmehr die 4,50 Mill. Aproz. Anleihe der Stadt Worms vom Jahre 1909 zum Handel an der Frautfurter Börſe zugelaſſen worden. Die Anleihe war bon einem Konſortium zu 99,83 übernommen und zu 100,60 Prozent zur Zeichnung aufgelegt worden. Maſchinenbau⸗Anſtalt Humbold.⸗G. Köln. m. Köln, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Generalverſammlung der Maſchinenbauanſtalt Humbold Akt.⸗Geſ. genehmigte 8 Prozent Di⸗ vidende und beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 3 600 000 4 Die neuen Aktien übernimmt ein Konſortium des Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins zu 112 Prozent und bietet ſie den alten Aktionären zu 116 Prozent an. Der Generaldirektor teilte mit, der Eingaug neuer Aufträge ſei befriedigend. Der heutige Auftragsbeſtand beziffere ſich auf 16 000 ½, ſodaß wieder ein günſtiges Erträgnis zu erhoffen ſteht. Preiserhöhung für Bandeiſen und Bleche. m. Köln, 16. Okt. In einer geſtern ſtattgehabten Sitzung von Vertretern ſämtlicher weſtdeutſcher Eiſenhändlergruppen wurde beſchloſſen, die Preiſe für Bandeiſen und Bleche vom Lager um je 5 Mark die Tonne zu erhöhen. Eine Erhöhung der Preiſe für Stabeiſen tritt nicht ein. teues vom Dividendenmarkt. *„ Düſſeldorf, 16. Okt. Der Aufſichtsrat der Düſſeldorſer Eiſenbahnbedarfs⸗Geſellſchaft vorm. K. Weye heantragt, laut„Frkf. Ztg.“, die Verteilung einer Dividende von 20 Proz.(i. V. 22 Prozent. * Köl n. 16. Okt. In der Generalverſammlung der Vor⸗ einigten Ultramarinfabriken.⸗G., vorm. Leberkus, Zeltner u. Co., wurde die Dividende auf 10 Prozent wie im Vor⸗ jahre feſtgeſetzt. 1 Von der Reichsbank. Okt. Bei der Reichsbank waren die zemäß ſtärker als zur gleichen Zeit des auptquelle derſelben ſcheint aber der Effekte Kreditaktien Lombarden weiſungen um rund 60 Millionen abnahm. Der Geldbe⸗ ſtand iſt geringer infolge von Eingängen aus dem inneren Ver⸗ kehr. Das durch Import aus London aufgrund des dortigen Reichsbankguthabens erlangte Gold beſchränkt ſich auf einen kleinen Betrag. Deviſen hat die Bank daneben nicht in Lonz don gekauft. Sonſtige Goldtransaktionen deutſcher Privat⸗ banken in London geſchahen für das Ausland meiſtens für Rußland. Eine proviſoriſche Zuſammenſtellung per 15. Okt., die aber einen Teil der Anſtalt noch nicht erfaßt, zeigen laut Frkf. Zeitung noch eine ſteuerpflichtige Summe von 208 Mill. am 7. ds. Mts. 393 Millionen. Spirituszentrale G. m. b. H. 85 * Berlin, 21. Okt. Die Spirituszentrale G. m. b. H. hat geſtern den Verkaufspreis für Ja. Sprit frei Frankfurt a. M. auf 49.10 M. feſtgeſetzt. Verbrauchsabgaben ſind lt.„Frkf. Zig.“ zu Laſten des Verkäufers. Der gleiche Preis gilt für Lieferungen einſchließlich Dezember. 5 Mazedoniſche Eiſenbahn. 5 * Wien, 16. Okt. Die Brutto⸗Einnahmen der Mazedoni⸗ ſchen Eiſenbahn betrugen vom 17.—23. Sept. Frs. 60 841(weniger Frs. 16 658) und vom 24.—0. September Frs. 68 519(weniger Frs. 1001); ſeit dem 1. Januar betrugen die Geſamteinnahmen am 23. September Frs. 2 168 861 oder mehr Frs. 3108 und am 30. September Frs. 2 287 280 oder mehr Frs. 2107. Anatoliſche Eiſenbahn. Konſtantinopel, 16. Okt. Die Geſamteinnahmen der Anatoliſchen Eiſenbahn betrugen in der Zeit vom 24.—30. Sep⸗ tember Frs. 200 779(weniger Frs. 31117) und ſeit dem 1. Jan. Frs. 5 594 628 oder mehr Frs. 71 824. 8 ** Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) „Berlin, 16. Okt.(Fondsbörſe.) Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand heute der Bankenmarkt und in dieſem Diskonto⸗ Kommandit⸗Anteile, für welche auf die Nachricht von der nunme endgültigen Abſtoßung des Popp⸗Unternehmens erneut ſich leb⸗ haftes Intereſſe bei ſteigenden Kurſen kundgab. Auch Dresdner Bank⸗Aktien ſetzten um ein Prozent höher ein. Nicht ſo einhei feſt war die Tendenz am Montanaktienmarkt, wo zwar die Meh zahl der Werte eine weitere Kursbeſſerung erzielte, aber doch auch durch Realiſationen, die in Bochumer⸗ und Laurahütten⸗ Aktien erfolgten, leichte Rückgänge zu verzeichnen waren. EGine feſte Haltung zeigte ſich auch am Rentenmarkte. Die freundliche Stimmung teilte ſich auch den Schiffahrts⸗ und Glekktrizitäts⸗ Aktien mit; von letzteren wurden Schuckert höher bezahlt. Ka induſtriepapiere lagen behauptet. Waggonfabrik Hoffma pCt. niedriger. Berlin, 16. Okt.(Deviſennotierungen.) kurz Holland 168.50 168.60 f viſta New⸗Nork „ Belgien 80.95 80.92urz Wien 85.— „ London 20.41 20.410 flang Wien—.— „ Paris 81.17—.— kurz Petersburg—.— „ Ilalten 80.70 80.70 lang—.— „ Schweiz 8,10 81.10 kurz Warſchau—.—— Berlin, 16. Okt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 208.80 208.80 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 198.80 201.50 Phönix ——.— Harpener ombarden 24.20 24.20.: feſt. Bochumer 253.90 254.— Tende ſeht Berlin, 16. Okt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.444 20.44 Reichsbauk Wechſel Paris 81.20 81.22 Nhein. ſtreditbank 138.50 40 Reichsanl. 102.10 102.10 Ruſſeabant 5 40% 5 909—.——.—Schgaßfh. Bankv. 350% Roeichſanl. 93.60 93.30 Staatsbaßhn 3 ½0%„ 1909—.——.— fombarden.2 30% Reichszuleihe 83.90 88 90 Baltimore u. Ohio 117.4 4% Gonſols 102.10 102.10 Canada Paeiſte 10 8ſe„ 1909—.———Hamburg Packet 131.50 1 8 98.60 90.60] Nordd. Lloyo 102 10 10 8½ o0%„ 1909—.——.—Bochumer 254.50 25 30% 1 88.75 83 75 Deutſch⸗Zuxembg. 215.60 4% Bad. v. 1901 101.25 10130 Dortmender 87.90 4%„„1908/9—— 101.60 Gelſenkirchner 215 0 3 5 conv,—.——— Harpener 3%„ 1902/07 92.00—.— Laurahütte 8%% Bayern 93.— 93.— Bhönix 5% Heſſen 93.— 92 90] Weſteregeln 40% Heſſen 81.0 81.50 Allg, Elektz.⸗Geſ. 30ſ% Sachſen 88.10 83.10 Anjlin 3½ Japaner 1905 95.— 95.25 Anilin Treptom 4% Italiener—.——.—Bromwn Bovert 4% Nuff. Anl. 1902 88 60 88.70 Chem. Albert 4% Bagdadbahn 87.50 8730 D. Steinzeugwerke Deſter. Kreditaktien 208 60 208 60] Elberf. Farden Derl. Handels⸗Geſ. 181.80 182 10 Celluloſe Koſthetm Darmſtädter Bank 139.40 139.40] Rülgerswerken 9 Deutſch⸗Afigt. Bank 149.90 149 70] Tonwaren Wiesloch 103. Deulſche Bank 24920 24,70 Wf. Draßt. angend. 227.— 2 Oisc.-Kommandit 199 60 199.70 Zellſtoff Waldhof 305,10 Bresdner Bank 160.90 161.70 Privatdiskont 3 W. Berlin, 16. Okt.(Telegr.) Nachbörſe, Kredit⸗Aktien 208.90 208 50 J Staatsbahn 160.70 Diskonto Komm. 199 70 200.—Lombarden 20 Londoner Effektenbörſe. London, 16. Olt.(Telear.) Anfangskurſe der Effe 3% Confols 82¼ 8218½ Moddersfontein 4 Meichsanleihe 82½ 82 ½ Prenier 2 Argentinier 88— 88— Nandmines 4 Italiener 103 103— Atchiſon comp. 4 Japaner 10% 903¼ Canadian 3 Mexiktaner 34— 34—Baltimore 112½ 120 4 Spanier 93¼ 94¼ Chikago Milwaukee 163½ 1 Ottomanbank 19½ 19[ Denvers com. 46— Amalgamated 830% 84 Erie 34˙ Anagecondas 9/ 9¼ Grand TrunkIII pref, 5 Rio Tinto 5„ ord. Central Mining 17½ 17¼Louisville Chartered 39— 40˙½% Miſſouri Kanſas De Beers 19— 19/¼ Ontario Eaſtrand 5˙% 5¾ Sonthern Pacifie Geduld 3—[Union eom. Goldfields 6% 67½ Steels eom. Jagersfontein 77½% 8½%] Tend.; feſt. Wiener Börſe. Wien, 16. Okt. Vorm. 10 Ubr. 663.—66g.70 Oeſt. Kronenrente 492.50 492.50 Papierrente 540. Silberrene Länderbank Wiener Bankverein Staatsbahn 124.—128.70 117.57 irlnoten 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. Oktober. Wien, 16. Okt. Nachm..50 Kreditaktien 662.50 663.— Oeſterreich⸗llngarn 1775 1775 Bau u. Betr..⸗G.——.— Unionbank 579.— 579.— Ungar. Kredit. 769.— 770, Wiener Banlverein 540.— 53.— Länderbank 492.— 492.— Türk. Loſe 206.— 205.— Alpine 784.— 732. Tabakaktien—— Nordweſtbahn—.——— Elbtalbahn—.——.— Staatsbahn 750.50 749.70 Lombarden 123.50 128 50 Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente „Silberrente „ Goldre ꝛte Ungar. Goldrente „ Kronenrente Wch. Frankf. viſta London 983.— 983.— 98.05 98.05 98.15 98.15 116.45 116.45 112.95 112.9 91.75 91.75 117.58 117.57 240.25 240.22 dar 95.47 95.47 „ Amſterd.„ 199.30 199.30 Napoleon 19.14 19.14 Marknoten 117.58 117.50 Ultimo⸗Noten 117.58 117.50 Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 16. Okt. (Telegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin nstto Kaſſe. 16. 223.50 222.75 218.— 217 25⁵ 220.— 219.50 Weizen per Okt. „Dez „ Mal Roggen per Okt. 170.50 170,0 „Dez. 171.50 170.75 „ Mai 176.25 175.50 Hafer per Dez.—.—155.50 „Mai 162— 161.50 „ Juli 162.50—.— 15. 16. Mais per Sepft.-——.— „ t————.— .—.——.— Rübzl per Oktör. 55.— 55.— „ Dezbr. 54.50 54.40 Mai 54.20 5430 Spiritus 70er locco—. Weizenmehl 30.20 30.25 Roggenmehl 22.95 22 90 Trankfurter Effektenbörſe. rivattelegramm des Gen ral⸗Auzeigers.] * Frankfurt a.., 16. Okt.(Fondsbörſe.) Die Zu⸗ ſpitzung der Verhältniſſe am Geldmarkte wurde von der Börſe erwartet, jedoch überraſchte es, daß von Seiten der Reichsbank und der Bank von England ſo intenſiv vorgegangen wird. Die Bankverwaltung erwartet von dieſer Diskonterhöhung eine Ab⸗ ſchiebung des deutſchen und ruſſiſchen Geldbegehrs nach Paris, ſowie die Verringerung der braſilianiſchen, lürkiſchen und ägyp⸗ tiſchen Goldbezüge. Auf dem Montanmarkte zeigte ſich wieder eine recht Eröffuung lagen ſchwankten bis 200.60. geſellſchaft feſt; Mittelbanken behaupleten den Kursſtand. freundliche Phyſiognomie. machte ſich Kaufluſt für Diskonto⸗Kommandit⸗Anteile geltend. Diskonto⸗Kommandit⸗Anteile Deutſche Bank und Berliner Handels⸗ Baulenmarkt Vei E Auf dem 201.50 und Von Transportwerlen ſind Valtimore⸗Ohio bei ſeſter Tendenz zu er⸗ wähnen. Stimmung auf dem Markte der feſten Charakter. Heimiſche Auleihen ſchwächer. 2 ſchäft ruhig bei ſchwacher Tendenz. 208.70, Diskonto⸗Kommandit⸗Anteile 200.40 3 Schiffahrtsaklien behaupteten Maſchinenfabrik den Kursſtand. Die Kaſſainduſtriepapiere trug einen Kleyer ſber 7 pCt. höher. iln der Nachbörſe war das Ge⸗ Es notierten: Kreditaktien 199.75, Dresdner 161.50 Staatsbahn 160.60, Lombarden 24.30, Baltimore⸗Ohio 118, Ediſon 247 4 246.50. Gasgeſellſchaft 87.25. Bezugsrecht auf Aktien der Frankfurter Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 15. 18. 15. 16. Amſterdam kurz 168.67 168.62JCheck Paris 81.25 81 25 Belgien„ 81.—.988J Baxts kur; 81 20 81.216 Italten 80.75 80.766 Schweitz. Plätze 81 116 81.25 Check London 20.44 20.442 Wien 85 025 85.— gondon„ 20.407 20.41 Napoleonsd'or 16 22 16.22 05 lang—.——— Privatdiskonto 3ö16 315/13 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabrit 147.50 147.50 Badd. Immobil.⸗Geſ. 100.30 100,.30 Eichbaum Mannbeim 104.— 104.— Mh9. Aktien⸗Brauerei 124.— 124.— Parkakt. Zweibrücken—— Weltzz.Sonne, Spever—— Genientwerk Heidelbg. 159.— 158.— Cementfabr. Karlſtadt 148— 147.90 Badiſche Anilinfabril 430.— 483— Sh. Fabrik Griesheim 249.— 248.5% Farbwerke Höchſt 449.— 449.50 Ver. chem. Fabrik Mh. Thein. Werte Albert 460.10 461.30 Südd. Drahtind. Mh. 125.10 128. Akkumul.⸗Fab. Hagen——— Aec, Böſe, Berlin 45.— 46.— Eleltr.⸗Geſ. Allgem. 245.40 247.25 Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 127.— 127 Vahmeyer 114.75 114.90 lektr.⸗Geſ. Schuckert187 75 189.— Siamens& Halske 284.— 256.40 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 228.228. Lederwerk. St. Jugbert 61.— 61.— Spicharz Lederwerke 19340 123 70 Lubwigsh. Walzmſühle 161.50 161.50 Adlerfahrradw. Kleyer 383— 390— Maſchinenkbr. Hilpert 82.40 82.— Maſchinenfb. Badenia 196.— 196— Dürrkopp 334— 324— Maſchtnenf. Gritzner 219.20 219.20 Maſch.„Armatf. Klein 118.— 113.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 132.—182.— Röhrankeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 39 29 39.50 Schnallpreſſenf. Frkth. 201.— 201. Ver.deutſcher Oelfabr. 144.— 145.— Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.50 119.50 Seilinduſtrie Wolff 132.— 132.— 'wollſp. Lampertsm. 59.— 59. Kammgarn Kalſersl. 199.— 199. Zellſtoffabr. Waldhof 808.80 807.— Bergawerksaktien. Bochumer Bergbau 251.75 454 20 Buderus 120.50 119 50 Concordia Bergb.⸗G.— Peutſch. Luxemburg 215 80 216. Friebrichshütte Bergb. 138.— 139.— Gelſenkirchner 215.40 215.10 Aktien deutſcher und auslã Südd. Giſend.⸗G. 116.40 116.25 Hamburger Packet 31 50 182.80 Norddeutſcher vloyd 102.20 02.8 Den.⸗Ung. Staatsbo 160.90 169.30 Deſt. Südbahn Lomb. 24 25 24.30 Harpener Bergban 208 25 209.— Kaliw. Weſterregeln 200 10 200 50 Oberſchl. Eiſeuinduſtr. 112.60 112 50 Zhönix 212.60 213.50 Br. Königs⸗u. Laurah. 196 80 196.50 Gewerkſch. Roßleben udiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmserbahn 80.— do. Meridtonalbahn 138— 138.— Baltimore und Obio 117.50118.— besten Kochrezepte. Rotti-Preis-Ausschreiben Hauptpreise: 1 Münchner Original-Oelg fahrkarte II. Klasse— 1 Dat. silberne Bestecke Staatspapiere. A. Deutſche. 116 15 186 4e% deulſch. Reichsanl. 102.— 102.—[ Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— 4„„ 0 0 K„ 1909—.——5Ä— 3* 92.50 93 40% 1905—.——.— 3 5„ 199-——[B. Ausländiſche. 3 5 5 83.85 83.805 Arg. k. Gold⸗A. 1887—.— 2% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.— 102.205% CThineſen 1896 102.40 102.40 4 do. do. 1909-—.„½%„„ 18908 99.30 99.20 8*„ 9345 98.404½ Japaner 95 25 95 10 4%„„ 1909—-———Meritaner äuß. 88/90 10 20 100.25 88.70 83.80]3 ſexikaner innere 66 20 65 96 St.⸗A.1901—.— 101.—Bulgaren 101.45 101.55 „1908 /09 101.70 101.503¼ italien. Rente——— 4% bad. St.⸗O.(abg)fl——— i½ Oeſt. Silberrente 9 5) 98 50 8. 93.30 98.50%½„Papierrent.———- 8„„ 1900—.— 93—Da terr. Goldrente 99.— 99 3 30„„ 1904 93.— 93.— Vortug. Serie I 61.50 61.50 8*„„ 1907 93. 93 3„ III 64.30 64.60 Abayr..⸗B.⸗A..1915 102.20 102.2004½ neue Ruſſen 1905 99.20 99.05 4„„„1918 102.35 102.50 Ruſſen von 1880 89.60— 3% do. u. Allg.Anl. 93.10 92.85 ſpan. ausl. Regte 94.— 94.— 3 do.(..⸗Obl. 88.60 83.60[4 Türten von 19083 87.95 87.82 9 Pfälz..⸗B. Prior. 100.— 100.60[„ unif. 94 70 94.50 —.——.— Ungr. Goldrente 94 80 94.80 4 Heſſen von 1903 101.70 101.50%„ Kroneurente 92.15 92.15 Heſſen 81.55 81 800 VBerzinsliche Loſe. 1 Sachſen 83.20 88 203 Oeſterreichiſche860 166.70166.70 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—-———Fürkiſche 164.20—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. Huv.-Pfdt. 190.— 100— 4% Preuß Pfandb.⸗ 4% F. K. B. Pfobr.05 100 70 100.70] Bank unk. 1919 101.— 101.— 4%„„ 130 100.— 100%% Pr. Pfob. unt. 15 100 20 100.20 4% Pf. Hyp B. Bfdb. 100.10 109.10 40% 17 10.50 100 50 310eſ% 93.20 98.10 1½%„„„ 14 94.80 94.80 12 93.— 93.— 310,0% Pr. Bod.Iu..20 0 a%„ 3½ Pr. Aüdbr.⸗Bk. 4% Eir. Bd. Pfd. v9h 100.10 100.10 0 97 unk. 09 100 10 100.10 3½ Pr. Pföhr.⸗Bk., 1% bor..0l Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ „unz. 10 100 10 105.0 Ol. untündb. 15 04 80 04 80 4%„ Pfdbr..08 4, Rh. H. B. Bfb. 02 100.— 100.— Anl. 12 100.10 100.10 4%„ 1907 100.— 100.— 3½„ Ufdör..6 teb, 1912 100 20 100 20 80 4. 84 91.80 81.6%,„„ 1917 100 80 100 30 3% Pfd. 96/6 51.60 91.60 4%„„„ 1919 104.30 101 30 4%„ Gom.⸗Obl. 31ſ„ verſchied. 92.— 92.— v. ,unk 10 100.60 100 60 3415 8„ 1914 92.— 92.— 8%„ Com.⸗Obl. 31/ Rh..⸗B..O 92 40 92.40 v. 87/1 94— 94.—4% R. W. B. C..10h— 6il,„Com. ol. f———— v. 96/06 94.— 94.—3½%% Pf..Pr.⸗O.„5„ 4% Pr. Pföb. unk. o) 99 59 99,50 8 722 410„„„ 12 99 80 99.80 14 100.— 100—] Raand. Ger,.⸗A. 555. 550— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſchs Bank 13.70 135.20 Oaſterc.-Ung Baut 126 90 126.90 Berg u. Metallb. 121.25 121.50] Oeſt. Länderb uk 123 50128.50 Berl. Handels⸗Geſ. 181.70 89.-][„ Kredit⸗Anſtalt 208.60 208.70 Comerſ. u. Oisl⸗G. 117, 117[Pfälziiche Bank 101.80191.80 Dar uiſtäbter Baut 133.— 139.700 Ffälz. Hyp.⸗Bank 194.70194.7 Deinſche Bant 249 10 249 600 Preuß. Hypotbeknb. 122 30122 0 D utſchaſtat. Baunk 150— 150.— Deutſche Keichsbk. 149 90 149.70 DEffekten⸗BHant 107 25 07.20 Rbein. Kreditbank 138 25128.25 Roein. Hyp.⸗B. M. 196 30 196.75 147.40 14775 Schaaff“. Bantper. Diseoato⸗Comm. Dresdener Bank 199 10 290.60 160.60 1617 Fraukf. Hop.⸗Bauk 203.— 203 30] Südd. Bant Ahm. 114.70114 70 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 1620 180 20] Viener Bankver. 186.50127.— Nationalbauk 123.90 129 Zank Ottomane 147.—147.— Fraukfurt a.., 16. Okt. Kreditakttan 208.70 Disconte⸗ Commandit 201.50, Darm zädter 159.50, Dresdner Ban 161.88 Han⸗ dalsgeſellſchaft 182.50, Deutſche Vank 249.80, Staatsbaahn 160.50, Lombarden 24.25, Bochumer 954.25, Gelſenkiechen 215,75 Laurazülte 196.90, Ungarn 8480 Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 208.70, Disconts⸗Commandit 199.75 Staatsbayn 160,60, Lombarden 24.30. *—** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗TCelegramme. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddentſchen Lloyd, Bremen. 13. Oktober: D.„Königin Luiſe“ abgefahren Genua Diens⸗ rag nachmitbag 6 Uhr; D.„Seydlitz“ abgefahven Genua Dienstag nachmäittag 10 Uhr; D.„Lützow“ abgefahren Nagaſali Mittwoch vormittag 10 Uhr; D.„Pringeß Alice“ abgefahren Penang Mitt⸗ woch vormittag 8 Uhr; D. ⸗Kleiſt“ abgefahren Port Said Dienstag nachmittag 4 Uhr; D.„Pring Eitel Friedrich“ abgefahren Penang Dienstag nachmittag 8 Uhr; D.„Kronprinzeſſin Cecilie“ abge⸗ fahren Newyork Dienstag mwachmittag 12 Uhr; D.„Kaiſer Wilhelm der Große“ angekommen Newyork Dienstag nachmittag 2 Uhr; D. „Bremen“ angekommen Newhork Mittwoch vormittag 1 Uhr; D. „Kaiſer Wilhelm II.“ abgefahren Southampton Mittwoch vormittag 12 Uhr. 15 Oktober: D.„Königin Luiſe“ angetommen Neapel Mittwoch nechmittag 6 Uhr; D.„Kaiſer Wilhelm II.“ abgefahren Cherbourg Mittwoch nachmittag 7 Uhr: D.„Bülow“ paſſiert Odeſſa Queſſant Donnerstog vormittag 7 Uhr; D.„König Albert“ angekommen Newyork Mittwoch vormittag 1 Uhr; D.„Schleswig“ abgefahren Marſeille Mittwoch nachmittag 3 Uhr; D.„Roon“ abgefahren Fremantle Mittwoch nachmittag 10 Uhr. 15. Oktober: D.„Lützow“ angekommen Shanghai Donnerstig nachmittag 3 Uhr; D.„Prinzeß Alice“ angekommen Singapore Donnerstag nachmittag 4 Uhr; D.„Sehbdlitz“ abgefahren Algier Donmerstag nachmittag 5 Uhr; D.„Erlangen“ paſſiert Dungeneß Freitag vormittag 6 Uhr; D.„Berlin“ abgefahren Genua Donners⸗ tag vormittag 11 Uhr; D.„Breslau“ angelommen Galveſton Don⸗ nerstag nachmittag 5 Uhr; D.„George Waſhington“ abgefahren Newyork Donnerstag vormittag 12 Uhr; D.„Königin Luiſe“ ab⸗ gefahren Neapel Donnerstag vormittag 3 Uhr; D.„Kleiſt“ ange⸗ kommen Suez Mittwoch vormittag 9 Uhr; D.„Scharnhorſt“ ange⸗ kommen Adelaide Freitag nachmiktag 2 Uhr. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Manuheim, Telephon 180, Hanſa⸗Haus P 1, 77/8. Geſchäftliches. Für unſere Leſer liegt der heu 5 tigen Nummer ein Proſpekt, betreffend die Original⸗Unterrichtsbriefe zur Erler⸗ nung der deutſchen, engliſchen, franzöſiſchen, italieniſchen, nieder⸗ ländiſchen, rumäniſchen, ruſſiſchen, ſpaniſchen und ſchwediſchen Sprache nach der Methode Touſſaint⸗Langenſcheidt bei, worauf wir alle diejenigen aufmerkſam machen, welche ſich die Kenntnis dieſer Sprachen ſicher, bequem und ohne große Koſten durch Selbſtſtudium(ohne Lehrer) aneignen wollen. Die Langenſcheidtſche Verlagsbuchhandlung(Prof., G. Langenſcheidt), Berlin⸗Schöneberg, Bahnſtraße 29/30, ſendet auf Wunſch Probebriefe der einen oder andeven Sprache koſtenlos zur Anſicht. Bei Benutzung der obigem Pro⸗ ſpekte beigefügten Beſtellkarte bitten wir den Titel unſerer Zeitung anzugeben. —. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. —— Plakate kenntlich gemachten Geschäften, Zu haben in den einschlägigen durch 1939 An die Damen und. Herren? Die Firma Herm. Schellenberg bringt einen Geſichtscrem in Handel, welcher durch ſeine Erfolge einen jeden frappiert. Man überzeuge ſich ſelbſt! Wenn man zum Beiſpiel direkt nach dem Waſchen das Geſicht mit„Orem Stoly“ einreibt und wiſcht es nach 5 Minuten ab, ſo iſt man erftaunt, was für eine Menge Staub in der Haut zurück⸗ geblieben; erſt jetzt ſt die Haut rein. Waſchen des Geſichts wird über⸗ flüſſig. Selbſt Sommerſproſſen, Pickel und Miteſſer werden entfernt und erzeugt blendend weißen Teint. 9jähriger Erfolg. Der„Orem Stoly“ wurde prämiiert Stuttgart 1906. Bei Nichterfolg Geld zurück, Vollſtändig unſchädlich. Preis 2 Mk., auswärts 50 Pfg. Porto. Merm. Schellenberg, Mannheim, P 7, 19; Frank⸗ furt a.., Zeil 22. 8906 a„ Hautkrankheiten Herba⸗Seife Autoritäten von herv. Wirkung Zu baben in allen Apoth., Drog. u. Parfüm. pr. Stück 50 Pf. u. 1 Mk. 3739 Obermeyers nass wischbare Bodenwichse erzeugt schnell u. mühelos haltbaren Hoch- glanz! Preis der Kilodose M..50. fäbrik: Alols Delglmayr, G. m. b. H. München 12, Niederlage: Ludwig& Schütthelm, Hofdrogerie, Tel. 252. Johann Schreiber, Tel. 1083 u. 185. 8871 15 BIut gibt Kraft! Desbalb ſollten diejenigen, die ſchlecht ausſehen, ſich ſchwach. müde nervös fühlen einen Verſuch mit Bioſon, dem beſten, billigſten und kräftigenden Nährmittel machen. Erhältlich das Paket ca. Kilo 1788 drei Mark in Apotheken und Drogerien. 200 Wertvolle Preise. — 20 Theaterkarten— 1 Standuhr ete, ate. omälde— 1 Kücheneinrichtung— 1 Wäscheausstattung— 1 Fahrrad Bedingungen kostenlos bei jedem Kolonialwarenhändler oder direkt duroh Houssedy& Schwarz, ROTTL-GESELLSCHAFT m. b.., München. — 1 Nähmsschine— 1 Damenrobe— 1 Eisenbahn- + 4 * SS8 drd — General⸗-Anzeiger. Abendblatt.) 7. Seite. an Ihrer Stelle ſofort einen Verſuch mit „Kathreiners Malzkaffee“ machen, der ſich ſeit 20 Jahren als bekömmliches, wohl⸗ ſchmeckendes und billiges Getränk überall bewährt hat und heute von Millionen Menſchen täglich getrunken wird. 2595 Fräulein ſucht ein Dir lehen von 150 Mk. gegen monatl. Rückzahl. Off. unt. Nr. 09549 an die Exped. ds. Bl. EEr ita de Möbel g nur bei aa IWill. Frey Mannheim H 2, 61 U Telephon 2388. Gegründet 1887. Leie werden immer die Genng⸗ Atuung haben, wirklich gediegene (Möbes im neueſten Skil— nend billig gekauft zu haben. Ueberzeugung macht wahr! U 65 Weitgehendſte Garantie! Teilzahlung geſtattet! Eleg. kompl. Schlafzimmer Iin Satin, Nußbanm od. Eichen inkl. Marmor Mk. 360.— Moderne kompl. Küche 5 Mk. 75.—, 90.—, 118.— Gediegenekompl. N Küche 165.— Prima pol. 51 e 0 innen Eiche Mk. 48.— Prima pol. modern Modern. Büfett 1125 145.— Prima eleg. .— f Prima Schreibtiſch M. 38.— Prima pol. Epieggſcat Mk. 75.— U Prima pol. Sale e Mk. 17.50 rima vol. eugl. 125 25.— Brimg pol. acfg mit Marmor Mk. 17.50 Prima pol. mit Marmor und 1. 69—1 Mk. 65.— Prima pol. Auszugtiſch Prima pol. Tiſch mit 122075 48.— tucheinlage Mk 12.50 Prima lack. Chiffonnier 6 Mk. 33.— Prima eeeeee K lack. Sb ſchläfrig Mk. 16.50 1 Prina lack. Nachttiſch Mk..75 üchentiſch 5 1 Meter Mk..50 Küchenrahmen Mk..50 Küchenhocker Mk..85 Fußbank Mk..50 Handtuchhalter Mk..90 Eleg. Plüſchdiwan, Sitz Lehne 5 Federn 45— 55.—— Gleg Cbatſelonan 1k. 32.— Prima Kapokmatratze 10 mit feil, Jaquard⸗Drell Mk. 42 Prima Bteil. Wollmatrate 1 mit Keil, rot Drell Mr 25— Pr. Jteit. eee eee! mit ſteil, rot Drell Mk. 16.50 Veiumg Stahlroſt mit Gegendruck und Schoner⸗ Edecke Mk. 18.— Priing Polſterroſt mit Federkante Mk, 28.— Vrima Oberbett 8 gute Füllung Mk. 29.— Prima Kiſſen 2 gute Füllung Mk..—3 Eleg. pol. Fächerſtuhl mit RNohrſitz und Walze Mk. 495 1 Eleg. pol. Rohrſtuhl 9 mit Rohrlehne Mk..50 Eieg. pol. eeeene ete, ete. 1 Möbelhaus Wilh. Frey nur H2, ˖ 5 2 lernt dbier einz. am Platz, konkurrenzlos, 75 5 ee enth. Säle mil 2500 Sigplät, freundſchaf⸗ Thealer ꝛc. günſtigſt verkäuſtich. Die Kennerprobe! selbst zu MPereitene 5 Original-Extrakt zu Rum Ein reslles den echten Original-amalka-Rum in voller 1 Slärke enthaltend, höchſt konzentrlert und hocharomatiſch. 8 Eine Orlglnalflasche à 75 Pf.— Extra 1.25 M. gibt nach Vor⸗ von vollem, edlen Aroma und ſchriſt über 2 Liter Rum neinem Laſtgen 5 ſelbſt Anz vorzüglion beene Kenner in Erstaunen setzt. 20 7es u. drog Dinzigartig und Unnachahmbar. MHachen Sie einen versuch, Ssie sind daun aufgeklärt! 5 Zei 6 Flaschen die te gratis, Otto Reichel, Berlin 80. Vorsicht: Man ülberzeuge ſich bei jedem Einkauf von der Schutze- marde Tichtherz“ die allein für Echtheit der berühmten„Rolchel⸗ Essenzen“ bürgt. In Mannheim bei: Badenia-Drogerie, U 1, 9. riedr. Beclser. d 2, 2. Jos. Bongartz, D 8, 1. h. v. Hichstädt, N 4, 12. erm. Geyer. Mittel. Istrasse 60. J. Liehtenthäler. B 5, 11. Ludwig d chütthelm, 0 4, 8. A. Merck te, Gontardplatz 2. Georg schmidt, Seckenheimerstr. 8. Weckarau: Albert sSchmitt, Priedrichstr. 11. eidelberg: .ouis HMolzbach, Hauptstr. 5. Jul. Mayer Nacht., Hauptstr. 102. G. Sautter, Kohrbacherstr. 50.. 4. nomas Nachl., Ecke Dreikönig- and Mauptstrasge. J. Pause. Brückenstr. 15, 2098 Engros-Lager in Mannhbheim bei Ludw. Thiele, U 1, 9. 9* Todes⸗Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, unſere VBerwandten, Freunden und Bekannten von dem unerwartet plötzlichen Hinſcheiden unſeres lieben Sohnes, Bruders, Onkels, Schwagers, Herrn Guſtab Konrad Weber im Alter von 35 Jahren in Kenntnis zu ſetzen. Un ſtilles Beileid bittet 2617 Die trauernde Mutter: Katharina Weber Witwe. Friedr. Julius Weber u. Familie. Mannheim(Luiſenring 47), 15. Oktober 1909. Die Beerdigung findet Montag⸗ ig. Oktbr., nachmittags 4 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. 1 20 Lverkauten Günſtigte Gelegenheit!! Wohnhaus 2 ſtöckig, neu vor 4 Jahren erbaut. 9500 Mek. zu verk. Feudenheim, Werderſtr. 12. Näh. Liſt, Hth. 2. St. 19858 Zwwangs⸗Verſteigerung. Montag, 18. Oktober 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 1 55 bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 11103 Möbel und Gegenſtände verſchied. Art. Mannheim, 16. Okt. 1909. Weiler, Gerichtsvollzieher. Reſſeres jung. Mädchen 0 welches den Hausgalt er⸗ Iu bedeuteuder Stadt des badiſchen Schwarzwaldes iſt großgrliges Elabliſſement einem jungen Fräulein in ähnlicher Lage. Adreſſe erbet. unt. 11104 an die Expedition Gr. Wein⸗ u. Bierkonſ. Abgal⸗ tung ſämtl Feſtlichteiten, Bälle, Hochzeiten ꝛc. Jahresgeſch. Für d. Bl. llcht. Leute Goldgrube. Offert. 5 19548 an e e e Daden in 0 0 kr wornn letter mäch, Gene Guterhalt. Hand J wag el u. Flaſchenbiergeſchäft betrieben wird, iſt per ſoſort zu ver⸗ inteten, 11035 Näh. bei Leins, O 6, 3. Stoßlarren, bill. zu Verkz Anzuſeh. Lagerhaus 11096 Jacob Hirſch& Söhne. Rheinquaiſtra e 19. oder ſrüher klür ein feines Geschäft 918 ges,. Nur solche Kräfte, die in besseren Geschälten längere Jahre tätig waren, Wollen Offerten unter It. H. No. 2585 an die Expedition dieses Blattes gelangen lassen, 5 Jünger. Vautechuiker[Ban⸗ führerſ per ſoſort in Bau⸗ geſchäft hier geſucht. Offerten mit Gehaltsanſpr. unter Nr. 10829 an die Ex⸗ a Sprcllal ius fabrih ſucht Vertreter. Offerten unter T. C. 45138 an d. Ann.⸗Exp. Zonacker& beditton dieſes Blattes. IIRanz, Düſſeldorf. 2624 ihler⸗Verſamml neſerent: Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Ropſch aus Berlin Es iſt Pflicht eines jeden liberalen Mannes, zu dieſer Verſammlung zu erſcheinen, ſum ſie zu einer machtvollen Kundgebung für die liberale Sache zu geſtalten. Aeiner darf fehlen, der nicht will, oder schwarz wird. Gefahr iſt im Verzug, deshalb alle Mann an Bord. Der 21. Oktober wird auf Jahre hinaus der badiſchen Politik die Richtung weiſen und ein Entſcheidungskampf für den Kiberr ſein. Drum auf in die Koſengarten⸗Verſammlung der liberalen Parteien. Das Woahlkomifee der naflonalliberalen Partel, der deufschen Volksparfei und der freisinnigen Partei. Wahlvereinigung der nationalliberalen Partei, der deutſchen Volkspartei und der freiſinnigen Partei. Dienstag, 19. Oktober, abends /9 Uhr findet im aeeeeee(Nibelungenſaal) eine Idatt. daßz Mannheim ganz rot Hütel Faln. aßtauran „Vietoria“ 06,7. Krebs-Suppe Karpfen à la Chambord Gebratene Ochsenrippe nach Victoria Art. Steyer. Capaun Salat. Mocca— Ets Obst— Küse. Menu für Sonntag: Frische Günseleberpastete Erstklassiges Familten-Restaurant am Platze The Conünenta Bodega Compagmy Weſltstadtisches Lokal bis 2 Uhr nachts geöffnet. Diners, Soupers à.50—.00. Mittags- und Abends: Tafe-Konzerl. Original- Ausschank Hors'oeuvres Cavlar, Austernu, Krebse Steinbutte Sce, mousellne Kalbskopf tortue Junge Gans Compot. Fruchtels— Waffeln Obst— Küse. 1 F. 5 Fahrrad m. Freflauf für 15 ½ b, 19539 F 7, 21, 4. Stock. 10546 Ein faſt neues Piano beſter Konſtruktion, wunder⸗ bare Tonfülle mit Garantie⸗ ſchein billig zu verkauſen. Schimperſtr. 14, 4. St. br. Gl —— 185 eeeeeeeee, nen Tüechtige Reisendle für Landkundſchaft, welche fich nachweislich 80 100 Mk. per Woche verdienen können, ſofort geſucht. 19562 Es wollen ſich nur ſolche melden, welche eine Kaution ſtellen können. D 6,—8, paxt, links. Mädchen 19331 ſuchen u. finden auf 15. Okt. u. 1. November aute Stellen. Stellen⸗Burcau Maria Jochum, P 3, 9. Crbil. Vermitllungsbüro ſucht ſür die erſten Häuſer, hier u. aus⸗ würte, mehrere perfekle u. bürgerl. keöchinuen, Hausmädchen, bürgerl. ſöchin für Paris zu kl. Famllie. Holel.Zimmermädchen. Bruchſal. ebenſo ein Mädcheu, auſt. Servier⸗ ſräulein für beſſ. Weinreſtaurant ſofort. 195⁵5 Bürd Bodenheimer, W, 2 vis--vis Synagoge. 7J1 1 Schlftgewandles Frönlein nicht un er 18 Jahren zur Bei⸗ hilſe im Laden. Befl. Meldungen von—4 Uht. 19556 Grſtns Färberei, F5, 13a. Junger Arbeiter ſofort geſucht. Solcher, welcher bereits in Färberei gearbeitet, bevorzugt. 11097 Färberei Kramer, Bismarckplatz. Mietgesuche 85 ————ů imer mit Penſion in der Nähe der Heiliggeiſtlirche von einem Fräulein für ſof. geſucht. Off. unt. Nr. 19550 an die dfs Blatt. Einfabrige 1 ſuch möbliert. Zimmer, womö glich mit Pen⸗ ſion, Neckarſtadt od. Nähe der Kaſerne. Offerten umer Nr. 19552 an die Expedition: ſein größerer Raum Schuppen bod, dergl.(Ergeſchoß) eg. 8 Mtr. lang, 7 Mtr. breit, für Veiſuchszw. geſ. Gefl, Offt. u. 19561 au d. Exbdt. d. Bl. ebdl. Zimmerf 3, 19, 8. St.., neuherger. hübſch möbliertes Zimmer zu vermieten. 19551 — —————— 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 16. Oktober 1909 f 97 Fchrrpefhſe Mannhe Er. Hof-u. Mational-Theater Rosengarten Mannheim Einladung e Aannheim. NIBELUNGENSAAL. 0 ainnt der rs mit Sonntag, den 17. Oktober 1909. 10. Vorſtellung im Abonnement C. Tannhäuser Der Fängerkrieg auf der Wartburg. Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner, Regiſſeur: Eugen Gebrath. Dirigent: Albert Coates. Perſo en: Hermann, Landgraf von Thüringen Tannhäuſer Wol fram von Eſchinbach Walther von der Vogelweide terolf Heinrich der Schreiber Reinmar von Zweter Eliſabeth, Nichte des Landgrafen Wilhelm Femen. ** Joachim Kromer. Hans Copony. Hugo Voiſin. Alfred Landory. Karl Marx. Lilly Hafgren⸗Waag. Ritter und Venus.„Margarete Brandes. Ein junger Hirte 5 85„Marg. Beling⸗Schäfer Erſter Thereſe Weidmann. Maria Enengl. Luiſe Striebe. Ella Lobertz. Louis Arens vom Stadttheater in Kiel als Gaſt. Thüringiſche Grafen, Ritter und Edelleute, Edelfrauen. 5 Aeltere und jüngere Pilger. Grazien. Sirenen. Nymphen. Bachantinnen. Faune. 1. Aufzug: Das Innere des Hörſelberges bei Eiſenach; ein Tal vor der Wartburg. 2. Aufzug: Auf der Wartburg. 3. Aufzug: Tal vor der Wartburg. Zeit: Im Anfang des 13. Jahrhunderts. Im 1. Akt Bachanale, einſtudiert von Aennie Häns. Ende n. 10 Uhr Zweiter„ Dritter Edelknabe 0 8 Vierter Tannhäuſer raſſeneröffnung 6 Uhr. Anf. ,7 Uhr. Hohe Preiſe. Reues Theater im Roſengarten. Sonuntag, den 17. Oktober 1909. Kummere dich um Amslie (Ocenpe-toi'Amélie) Schwank in 4 Akten von Georges Feydeau. Bearbeitet von Bolten⸗Baeckers. Regie: Emil Reiter. Perſonen: Marcel Courbois Heinrich Götz van Putzehoom, ſein Onkel und Pate aus Holland Carl Neumann⸗Hoditz Etienne de Milledieu. Marcels beſter Freund Viktor Walberg Emil Hecht Lene Blankenfeld Guſtav Kallenberger Jenny Hotter Della Zampach Pochet, penſionierter Nachtwachtmeiſter Amslie, ſeine Tochter Adonis, Diener bei Amslie Che arlotte, Stubenmädchen bei Marcel Frau Irene de Preuilly Prinz Nikolaus von Paleſrien Hans Godeck General Koſnadieff 8 Alexander Kökert Bibichoen Guſtav Trautſchold Boas 8 Georg Köhler Valereur 5 Karl Fiſcher Palmyre 8 5 8 Traute Carlſen Moonne 0 Ida Drexler Der Standesb eamte 1 Mouilletu, Diener des Standesamtes Tande Virginie, Pochets Schweſter Die kleine Nichte vom Portier Reſsde 8 8 Paul Tietſch Fritz Freisler Eliſe De Lank Eliſe Gerlach Hedwig Hirſch Souzoun 8 5 8„Mizzi Kekek Cora. 0 Julie Sanden Pacquerette 5 8* Elma Schnuhr Gismonde,. 5 5 Tonti Wittels Gaby 8.. Eduard Domek Valorn. 5 Georg Maudanz Mouchemolle 9— Wilhelm Burmeiſter. Ein kurzſichtiger Herr 4 5„Emil Beriſch. Der Polizei⸗Kommiſſaor Wilhelm Kolmar Ein Photograph 8 8 Adolf Karlinger Ein Kommis Paul Bieda Ort der Handlung: Paris. Kaſſeneröff. 7 uhr. Anfang 7½% Uhr Ende u. 10 Uhr Eine größere Pauſe nach dem 2. Akt. Reues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Großkh. Boftheater. Montag, 18. Okt. 1909. Volksvorſtellung Nr. 2. Revolutionshochzeit. Anfang 7½ Uhr. eencen bn Atelier Karola Nubin neben dem Uhrengeschäft 8 des Herrn LOTTERHOS P 5 8 10 0 at ohns Gaumenplatte, duroh Goldkronen U Hels Stifträhne und amerk. Brülcken-Arbelten. Bewissenhafte Ausführung in Umarbeitung schlechtsitzender Gebisse. Elektr. Einriohtung 82038 Mässlge Prelse. i I0 Alideutsch. Münchn. Bier- u. Wein-Rest Ne L erg.„Rodensteiner“. — Küche Bürgerl. Preise. Bes.: Ph. Leist. Tel. 262. unerreichtes Pallabona trockenes Haarentfettungsmittel, anee Haart locker und leicht zu friſteren, verhindert das Auflöſen der Friſur, verleiht feinen Duft, reinigt die Kopfhant. Geſ. geſch., — 321 Sonntag, den 17. Okteber 1909, abends 8 Uhr Arossss Militär-Konzert ausgeführt von der gesamten Kapelle des Fuss-Artillerie- Regiments Generalfeldzeugmeister(Bran⸗ denburg) Mo. 3 aus Mainz. Leitung: Obermusikmeister Klippe-. Vortœagsoedmumng: 155 1. Deutschlands Ruhmestage, Festmarsch. Wagner 2. Ouverture z, d. Zigeunerin Balte 3. Ein Immortellenkranz auf Lortzings Grab, groSe Fantasie 5„Rosenkranz 4. Melodienstrauss à. d. Dollarprinzessin Fall 5. Stolzenfels am Rhein, Lied für Flügel⸗ horn und Tenorhorn(Solisten 5 Sieg und Zschau) Meissler 6. Grosse Fantasie a. Fannhäuser„„ RB. Wagner II. 7. Ouverture z. Tell Rossini 8. Priesterchor und Arie a. der Zauberflöte Posaune-Solo: Herr Rannacher Mozart 9, Pivertissement a. d. Rheingold R. Wagner Walzer und Chor a, Faust Gounod 11. Grosse Fantasie aus Carmen Bizet 12. Tscherkessischer Zapfenstreich„Machts Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt.— Kassen- eröffnung abends ½8 Uhr. Einteittspreise: Tageskarte 50 Pig., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkaut in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkauisstellen, im Verkehrsbureau(Kauf- haus), in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. 32910 Wosengarten— Husensaal. 259 7 Freitag, den 5. November, abends 8 Uhr: VORLESUOUN. SGSRHART HAUPTMANN aus eigenen, meist ungedruckten Werken. EKarten à.—,.—,.— Mark in der Hof- 5 musikalienhandlung Heckel(10—1 und—6 Uhr). Friedriohspark Sonntag, 7. Oktober nachm. 3 bis 6 Uhr Konzert der Grenadier Kapelle Leltung: Obermuslkmeister M. Vollmer. — Ahonnenten frel. Eintrittspreis 50, Kinder 20 Pig. Der von einem hieſigen Arzt geleitete Lehrgang über Pflege und Erziehung des Kindes bis zum Eintritt in die Schule fur Frauen und Mädchen beginnt Mittwoch, 20. Oktober und findet jeweils Mittwochs von—6 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule ſtatt. Auch Nicht witglieder haben Zutritt. 2604 Wiesloch. Stöckinger's Weinstuhe. 183 Teleph on No. 67. Zwei führende Hotels fler Begenwart BERLIN Hotel Der Kaiserhof Zimmer von 5 Mark an aufwärts, mit Bad und Tollette von 12 Mark an HRMRMGRG Hotel Atlantic Restaurant Pfordte Zimmer von 4 Mark an aufwärts, mit Bad und Toilette von 10 Mark an 396 Fopfpaschen U. Haarpflege für Damen bei jeder Witterung; vollstän-· diges Trocknen der Haare. Er- kältung ausgeschlossen. Ver⸗ wende meine vorzügliche Thee- Shampoon, Eigelb Shampoon. Kopfmassage.— Aufmerks. Be- dienung.—Sachgem. Behandlg. -Flisier-Salon Heinr. Urbach 5 kein. empf. Doſen zu Mk..50 u..50 bei Loifleuren u. in Parfümerien. 1 A. Jahresfeſt d. Digkoniſſenauftalt in Maunheim, am 20. Oktober 1909. Programm: 3 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatiskirche, Feſtprediger: Paſtor W. v. Bodelſchwingh⸗ Bethel, Bielefeld. Einſegnung von 5 Schweſtern durch den Hausgeiſtlichen. 5 Uhr: Nachfeier im Friedrichspark mit einer Er⸗ friſchung für die Feſtteilnehmer und verſchiedenen Anſprachen. 2582 Alle Freunde unſeres Diakoniſſenhauſes laden wir zu dieſer Feier herzlichſt ein. Jer Vorſtand des KLI, 2 M. Henkel greldestf. Atelier für Herren- und Damenwäsche Ausstattungen Sticken und Zeichnen, Schnittmuster nach Garantie für guten Sitz. Mass unter Suuτ uidue. „Justitia“ iſt das einzige dieſer Art am Platze ſich beſindliche Inſtitut, an welches ſich Vermieter und Mieter von Wohnungen, möblierten u, unmöblierten Zimmern, Läden und ſonſtigen Geſchäftslokalen, Lagerräumen und Lagerplätzen für ganz Maunheim und Um⸗ gebung wenden. Für Mieter koſtenlos. Auch werden Häuſer in Verwaltung genommen. Karl Fränzle Rechtskonsulent früher etatsmäßiger Gerichtsvollzieher L 3, 35 Manuheim L. 3, 3b. Abonnenten erhalten unentgeltlich Auskunft und 55 eeeeeee 1244 8 Total-Ausverkauf in Uhren, Gold- u. Silbervaren; + 1, + aat sich jetzt 2462 (Breitestr. Vs--vis dem Kaufnaus) und gebe auf sämtliche Artikel 20—30%, Rabatt. 5 0 1, 7 Leo Weil 01. 7 1.—— 2u Zahn⸗- Atelier Johanna Bodenbheimer S 1. 5 PTZeitestrasse S 4. 5 Zahnziehen, Plombieren, Künstlichen Zalmersatz ete. 1599 Umarbeitung schlechtsitzender Gebisse unter Garantie. Sebonend ste Behandlung. Mässige Preise. Ausverkauf wegen Umzug. Nur nach Kurze Zeit. Hapeten weit unter Einkauf. Linoleum,; beste Marken. „von Mk.—.80 per Meter an von Mk..50 an Prima Linoleum-Wachs 65 Pfg. per Pfd. Fussbodenlack.— per Kilo Heidelb. Tapeten Manutactur M. Schüreck Mannhelm, Q, 12. Telephon 2024. Geschäftsführer: Carl Götgz. Läufeer Teppiche 1902 75 D*— 2— 2 7 Kein Gichtiker verſäume s eine häusliche Trinkkur mit Aßmannshäuſer matürlichen Gichtwaſſer. Broſchüre mit Heilbertchten koſtemrei. Badeſatſon Malſbis Ende Sept. Gichtbad Aßmaunshauſen a. Rh. Haupt: Niederlage: Ludwig ehüttnerm, Ho drogerſe d 4. 3. eeee detzt ist flie richtige Zeit zum Beginn der [Leberthran-Kur. Hgeeinschmeckender, neuer Medfeinal-Thran u. wonlschmeckende Leberthran-Emulsion sind Spezlalitäten der 1608 Hofdrogerie Ludwig& Schütthelm Gegr. 1883. O 4, 8. Telephon 252. Erſte Schwetzinger Apfelmeinkelterei mit Maſchinenbetrieb und hydraulicher Preßanlage Jakob Deimann, Schwetzingen, Mannheimer⸗Straße 48/50. Gegründet 1875. Telephon 63. offeriert: glanzbhellen, sowie sissen =Apfelwein pro Liter 2u 24 Pfennig in Gebinden von 30 Liter an. Fäſſer leihweiſe. Wirte und Wiederverkäufer erhalten Preisermäßigung. Die Fuſendung erfolgt möglichſt durch eigene Fuhren franko vors Haus. Gleichzeitig offeriere: la. Mostobst zum Selbſikeltern in meiner Kelterei. Beſuch meiner Anlagen Jedermann gerus geſtattet, 5782 Tagesunterricht in 3 Abtei⸗ lungen, an welchem ſich auch Gäſte, insbeſondere Bau⸗ handwerker, zu ihrer Weiter⸗ bildung beteiligen können. Anmeldungen können auf dem Rektorat erfolgen. 32906 Maunheim, 11. Okt. 1909. Gewerbeſchulrektorat. Mittelſchulgeld. Das Schulgeld für das 1. Tertial 1909¾0 für die Oberrealſchule, die Reformſchule, das Realgymnaſtum, die Höhere Mädchenſchul war am 1. Oktober 1909 zur Zahlung fällig. 32909 Wir erſuchen ergebenſt, die fälligen Beträge bei Vermei⸗ dung der perſont lichenMahnung alsbald entrichten zu wollen. Mannheim, 14. Okt. 1909. Stadtkaſſe: Röderer. 108 neue erstklassige 7 von Pianos zur Mietef Mk. an. N. Donecker, L I, 2. 7288 Haupt-Vertretung von C. Bechstein u. V. Berdux. 8 Wachholder⸗ Extrakt bei Atembeſchwerden u. Rheuma⸗ tismus, ſowie als beſtes Blut⸗ reinigungs mittel. 9409 Von beſter Beſchaffenheit iſt die Marke Vinco in Flaſchen à Mk. 0,75 und.50 in der Markt-Drogerie booppelmayr, V 2, 9, zu haben. (Grüne Rabattmarken.) Had. lnvahden- Geld-Lottenje Ziehg. garant. 30 Okt. 4A OOON Hauptgewinn 20000 u% 15 2927 Gewrinne 2 24060 U Stlassbg. Lottefie z ebg. d. Pferdezucht AOOOOs 5 Hauptgewinn 2 OOOOn 8 Weitere Gewinne— 30000v. 8 Ziehg. sicher 13. Novb. Lose beider VLotterien 2aà 1 M. 11 Lose 10 M. Forto u. Liste je 20 Pfg. empbehlt Lotterie-Uuternehm. J. Stürmer, Tansses 10f. In Mannheim: M. Herz- berger, E 3, 17, A. Schmitt, K 4, 10. Aug. Schmitt, F 2, 1. C, Struve, G. Engert, Fr. Metzger, Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen. Anzeiger. 2147 Einen dauernd E in 1 reinen, weißen— und jugendfriſches roſiges Geſicht erzlelen Sie niemals durch äußerl. Mittel wie Salbeu, med. Seifen ꝛc. ſondern auffall. ſchnell durch den Gebrauch von Thiele's Geſundheitsthee. Packet Mk..50 zu haben in der Pelikan⸗ Apotheke, 1. 3,. eileſtraße. 840⁵ Tun Sticken wird angenommen. 9811¹ Garl Hauite, Tel. 2804 nur 2, H4, us--uis M2 FFFEC er kennt nicht 9 die wohltuende Wirkung von General⸗Anzeiger. Randel und Industrie Filiale Mannhenm (seither Wingenroth, Soherr& 00.) Senkgebàude N 3R, 4, Fernsprecher NMo. 237 und 2042. (Abendblatt.) Zahn-Atelier Hugo Stein, Ventist 8 1, 7, 2. Stock. 8516 9. Seite ndlels-Aurse 5 empfiehlt fertige (˖ ee Darimstädter Bank 5 Damen-Wäsche: Kapital und Reserven 184¼ Millionen Mark Fine Stoek 0 * Laufende Rechnungen mit und chne Bankkredit.* 0 Kinder—5 Wäsehe 8 Verzinsung von Bareinlagen je nach Kündigungsfrist. Mannheim, 21 3 8 Provisionsfreier Scheck-Verkehr. Telophon 1792. 0. Biskontierung und Einzug von Wechseln und Coupons. Kauf und Verkauf von Wertpapieren und Devisen. Ludwigshafen, Kalser Wilhelmstrasse 25, Abteilung für nicht notierte Wertpapiene. 164 Leleplon No, 909 KAusführung von Aufträgen an allen Börsen. en r Gute Ausführung und schöne Auswahl. 9 Tisch u. Bettwäsche Verwaitung von Wertpapieren in offenen Depots. Aufbewahrung von Werten im Bankgewölbe mit Safes. Aus emerike,, Raufm. Rechnen, Wechsel-u. Eflekteukunde, Mamdelskorrespondensz, Ontorpraxis, Stenogr., gehönschreiben, deutsch u. lateinisch, Randsehrift, Maschilnensehrelben ete. 60 Masoblnen. —— lung der Elegant garnierter Damen-Hut 50 mit echter Straussfeder 8 von Mk.& an Elegant garnierter Mädchen-Hut 6⁰⁰0 mit Seide- und Flügel-Garnitur von Mk. an Grossrandiger Mädchen-Hut 550 mit Samtband-Garnitur, in vielen Farben von Mk. an Chenille-Hüte, Samt-Capot-Hüte gut sitzend, in den neuesten Ausführungen in grosser Auswahl. Lina Kaufmanm, Mannheim Tel. 8348 F 2, II, neben der Synagoge Tel. 3343 Aufarbelten getragener Hüte und Verwendung elgener Zutaten bereitwilligst. De Orlün attmarken. Erste annheimer Versicherung gegen Ungeziefer. Inhab. Eberhard Meyer, konzess. Tammerjäger Mannhelm, Colllnistr. 10.— Tel. 2318.— Karisruhe l.., Kriegstr. 16. Vertilgung von Ungeziefer jeder Art unter weitgehendſter Garantie. 2362 Seit 17 Jahren Spezialiſt in radikaler Wanzenvertilgung nach kon⸗ kurrenzloſer Methode. Unübertroffene patentierte Apparate. Aelteſtes, größtes u. leiſtungsfähigſtes Uunternehmen der Art in Süddeutſchland. Sarant. vollkommene Ausblld. Zalhllreiche ehrendste Auerkennungsschreiben vom titl. Fersönlichkeiten als nach jeder Richtung „Mustergiltiges Institu“ auls würmete empfehlen. Unentgeltlich.Stellenvermittlung Erospekte Frutis u. franke. Herren- u. Damenkurse getrenr 4 5430 Ueppige Büste schöne volle Kör- performen dureh Busennfhrpulver „Grazinol“, Durech- aus unschädlich, in kurzer Zeit geradezu über- rxaschend. Erfolge. ärztlicherseits emptohlen. Garan- tleschein liegt bel. Machen Sie einen letzten Versuch, es wird Ihnen nicht leid tun. Karton M..—, 8 Kartons zur Kur er- forderl. 5 M. Porto extra; diskret Versand Apotheker R. Möller. 2 auẽultis Nefalſſadenampe. Hn ale S homeM, 20ο. I dlln Sdle fe aſe Mames deTls, bedl, alllas“ ELLLL 0 1 Febnungs-Formalare 5 aller Hrt, ſtets vorrdtig iu der 5. Badslue Buchdruckerel Frachtbriefe. Gerichtszeitung. * Berlbin, 14. Okt. Wegen wiſſentlichen Vergehens gegen das Nahrungs⸗ und Genußmittelgeſetz vom 14. Mai 1879 hatte ſich die Reſtaurateursfrau Marie Zamder vor dem Schöffſengericht Berbin⸗Schöneberg zu verantworten. Die Ange⸗ Magte betveiht in der Bülowſtraße ein Wein⸗ und Bierreſtaurant, das ausſchließlich von dem beſſeren Publikum frequentiert wurde. Kurz vor der Verhandbung gegen die Ziekowſchem Eheleute aus Heiligenſee, die wegen Schmutzereien in ihrem Reſtaurationsbetrieb ſeinerzeit zu harten Strafen verurteilt worden ſind, wurde von der Angeklagten das bei ihr beſchäftigte Dienſtmädchem Teubner entlaſſen, da es ſich frech benommen hatte. Um ſich am ihwer Dienſt⸗ herrſchaft für die ihrer Meimung nach zu Unrecht erfolgte Ent⸗ lauſſung zu rächen, erſtattete die T. in Gemeinſchaft mit einem amderen Dienſtmädchen eine Strafanzeige, wo ſie behaupbete, daß es in dem Zanderſchen Lokal ebenſo zuginge wie bei Ziekow in Heiligenſee. Die Staatsanwalthſcheft leitete ein Ermittelungsver⸗ fahven ein, das die jetzige Anklage zur Folge hatte. In der Ver⸗ handlung traten u. c. vier Dienſtmädchen als Belaſtinigszeugen auf, die früher bei der Angeklagten Zander in Dienſt geſtanden hatten. Das Dienſtmädchen Teubner, das die Anzeige erſtattet Hatte, bekundebe u. a. folgendes: Es ſei in dem Lokal der Ange⸗ klagten üblich geweſen, daß Speiſereſte, die von amdeven Gäſten auf den Tellern übrig gebaſſen worden waren, von der Angeklagben wieder in den Kochtopf zurückgeworfen und dann den anderen Gäſten vorgeſetzt wurden. Die Kartoffeln wurden unter der Waſſerſeitung abgeſpült, um die Sauceſpuren zu entfernem und wurrden dann zu Bratkartoffeln und Klößen verwendet. Die Sauce ſelbſt wurde in alten Konſervenbüchſen auſbewahrt, die Ddemm unter einer Dreppe ſtanden, wo Schmutz und Staub hineinflog. Im einem Topf, in welchem Bouillon gekocht wurde, ſollem nach Angab'e der T. fauft im jeder Woche die Hemden der Frau Zander und auch die Leibwäſche der Dienſtmädchen gewaſchen worden ſein. In der Awaſchmanne, in welcher die Wäſche geſpült zrurde, ſollen täglich das Fleiſch und das Gemüſe abgewaſchen wordem ſein. Fleiſch⸗ * in jeder Stückzahl zu haben in der Df. H. Hadssben BuchrucKgrel. + Berlin 60, Frankfurter Allee 186. 0 DIEafeſefsſefesfaſefafafeaees 5 + esee U 0 S e s 225 Grfesslelelelefeſe 22 22 Waschmitteil von hochster Mübe, bleicht wie die Sonne, schont 8 5 ALLEINIGE FABRIKANTEN? ist die Verrichtung der Hauswrasche mit 6 dem vollkomqmenstenselbsttatigen ETSI Wasch- und Bleichkraft. Wäscht von seihat onne jede Arbeit und das Gewebe und ist absolut unschadlich. Ueberali erhäitlich. 2 Henkel& Co., Düsseldorf. EaEEEEEEEEeeeeeene ee eee eeeere SafsgefesfeeslslalelefefsfehsIeSAs 2 oder ſcharf gebraten, um den Fäulnisgeruch zu entfernen bezw. zu verdecken, Ende April ſoll auch einmal von der Angeklagten Königs⸗ berger Fleck gekauft worden ſein, das danm bis Mitte Mai in einer Blechbüchſe ſtand. Obwohl es roch, ſoll es den Gäſten als Bouillon⸗ einlage vorgeſetzt worden ſein. Ein Eimer, der zum Aufwiſchen des Lokals und auch des Kloſetts diente, ſoll gleichzeitig auch zum Abwaſchen des Salats und des Fleiſches benutzt worden ſein. Die Zeugim erklärte, daß ſie durch den Gerichtsbevicht über den Fall Ziekow zu der Anzeige veranlaßt worden ſei, wodurch ſie ſich gleichzeitig an der Angeklagten habe rächen wollen. Ihre Ausſage ſei abeer trotzdem völlig wahrheitsgemäß. Das Dienſtmädchen Wohyziszyk bekundete ebenfalls, daß die Leibwäſche der Frau Zander in dem Abwaſchbecken gewaſchen worden ſei, in welches dann ſpäter das Fleiſch und der Salat hineingelegt worden ſei. Fleiſch⸗ und Gemüſereſte, die von Gäſten zur Aaſſen wurden, habe die Frau Zander ſtets wieder in die Kochböpfe zurückgetan. Fleiſch, das ſchon ſtark gerochen babe, ſei wiederholt heiß abgeſpült und ſcharf gebraten worden, um den Geſtank zu verdechen. Das Dienſt⸗ mädchen Paſſarge beſtätigle ebenfalls, daß die ſchmutzige Wäſche in Gefäßen gewaſchen wurde, die dann mit den Speiſen in Berüh⸗ vung kamem. Als ſie die Frau Zander eimmal darauf aufmerkſam mpcchte, daß das Fleiſch ſchon halb verfault ſei, habe dieſe geant⸗ wortet:„Bei mir wird überhaupt nichts ſchlecht und weggeworfen. Wenn Sie man nicht ſchlecht werden!“ Fiſche, die ſo ſtanken, daß ein Mädchen Erbrerhemw bekommen habe, wären mit einer Zitrone antsgerjeben und dann gebraten worden. Die Zeugin beſtätigte ſchließlich enfalls, daß der Eimer, mit dem die Kloſetts gereinigt wurden, auch zum Abwaſchen von Salat urd Gemüſen diente. Die Awgekbagte beſtrübt vor Gericht, daß irgendwelche Schmutzereien in ihrem Lokal vorgekommen wären und behſcuptete, daß die vier Diemſtnzädchen lediglich aus Rachſucht eine falſche Ausſage abge⸗ geben Die Zeuginnen erklärten jedoch, die reine Wehrheft geſagt zu halſen. Der Gevichtshof hat, wie der Vorſitzende nach Beendigurig der längeren Beratung verkündete, den Angaben der Belarſtungszeugen, die allerdings etwas aufgetragen haben mögen, Glauben geſchenkt, da ſie in den kwpeſentlichſten Pumkten übheveinſtimmnde Ausſagen gemacht haten. Er erachtete ein Per⸗ NNn ne n —— ͤ———— gehen gegen§ 10 des — erapall-Spbriplettung aus Schneestern-Wolle Interessante Beschäftigung, auch für Ungeübtel Jedem Schnęestefn- und Golfstern-Paket llegt eine genauestrickanleitung nebstzeichnungen bel, um ganze Kostüme, Jackets, Rock, Swea- ters, Muff und Mützen ete. selbst zu stricken. Billig, modern und elegant. Sternwoll-Strumpf-.Sockengarne In allen Prelslagen- 3 Wo nicht erhältlich weist die Fabrik Grossisten und Handlungen nach. ordd. Wollcammeref& Kammgarnspinnerei, Atona-Bahrenfeſd Da7⁰ IWichtigl en, Schuppen, Jucken 2 beſeitigt, kurzes, ſchwaches Haar wird lang bei Ge ibrauch von Dr. Muhnes Rrennessel-? uanrwasser. Mk..20 u..10, von Frz. Kuhn, ſeronenparf., Nürnberg. Man achte genau auf den Namen Dr. Kuhn.— Hier: Apotheke, 1, 3. 512 Pelika N= — 2 Nahrungsmittelgeſetzes, aßer nur die Ziffer 1 für nachgewieſen, eine Verletzung der Ziffer 2 aber nicht für vor⸗ liegend, weil der Ehemann der Inhaber des Geſchäfts ſei und die Angehlagte alſo die verfälſchten Nahrungsmittel nicht„feilgeboten“ habe. Der Gerichtshof hat ernſtlich erwogen, ob nicht Gefängnis⸗ ſtrafe geboten ſei und nurx mit Rückſicht auf die bisherige Unbe⸗ ſcholbtenheit der Angekſagten eine Geldſtrafe gewählt. Das Urteil lautet auf 1000 Mark Geldſtrafe event. 100 Tage Ge⸗ fängnis; außerdem wurde die Veröffentlichung des Urteilstenors verfügt. Sportliche Nundſchau. AS0C. Neue Konkurrenzen für Luftſchiffahrt und Apiatik, und zwar drei große Preiſe teils für Lenbballons, teils für Aeroplane, ſind für das nächſte Jahr ausgeſchrieben worden. Während der nächſtjährigen Ausſtellung in Brüſſel wird eine Konkurrenz für Lenkballons veranſtaltet werden, für die bereits 250 000 Franks zur Verfügung geſtellt worden ſind. Das Haupt⸗ ereignis wird ein Wettfliegen Brüſſel⸗Antwerpen⸗Brüſſel ſein. Der Pariſer„Matin“ hat einen Preis von 100 000 Franks für den„Eircuit de leſt“ für Flugmaſchinen ausgeworfen, der am 1. Auguſt nächſten Jahres ſtattfinden ſoll. Die konkurrierenden Aeroplane müſſen in Etappen die Rundſtrecke Paris⸗Dijon⸗ Belfort⸗Lille⸗-Paris zurücklegen. A80. Eine neuartige Eisbahn, die in ihrer Art ein Nopum bildet, gelangt anfangs November in Wien zur Eröffnung. Dieſe Bahn wird nämlich gar kein ſchützendes Dach beſitzen, ſondern auf einem gewöhnlichen betonierten Platz wird die kleinere Hälfte mit einem Röhrennetze bedeckt, durch welches dann die Kältemiſchung zirkuliert. Eis wird nur daun erzeugt, wenn die Lufttemperatur nicht mehr als zirka 7 Grad über Null beträgt. Sinkt die Lufttemperatur unter Null, dann wird ohne Be, nutzung der Kältemiſchung eine Spritzeisbahn auf dem ganzenn Platz erzeugt. Proponent der Eisbahngeſellſchaft iſt der früher? Kunftlaufmeiſter und jetzige Oberbaurat Engelwann 5 10. Sette (Abendblatt.) 16. Oktober 1909. Bekanntmachung. Die Burean des Straßen⸗ bahnamtes und der Straßen⸗ bahnkaſſe bleiben bis auf Weiteres an den Samstag⸗ Nachmittagen von 1 Uhr ab für den Verkehr mit dem Putblikum geſchloſſen. Fällt der Samstag auf den erſten oder letzten Werktag eines Monats, ſo iſt die Straßenbahn⸗Kaſſe geöffnet von—12 und von—6 Uhr. Stäbt. Straßenbahnamt: Löwit. 32911 Velauntmachung Aufgebot von Yfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt den Pfandſchein des Städi. Leibamts Maunhbeim 32912 Sit. A Nr. 73158 vom 26. September 1908 welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, nach§ 23 der Leih⸗ amtsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. Der Inhaber dieſes Pfandſcheins wird hiermit aufgeſordert, ſeine Anſprüche unter Vorlage des Pfandſcheins tunerhalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet beim Städt. Leih⸗ amt, Lit. O0 5 Nr. 1, geltend zu niachen, wibrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannten Pfanpſcheins erfolgen wirv. Mannheim, den 14. Okt. 1909. Städt. Leihamt. nmsseesueeN Konditor⸗Lehrling wird ſofort aufgenommen. Konditorei Mai, Seckenheimerſtraße 24. 19547 Mittwoch, den 20. Okt. nachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts Literg C 5, 1— Eingaug gegen⸗ über dem Schulgebände— die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Das Verſteigerungslolal wird jeweils um ¼2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 32913 Mannheim, 14. Okt. 1909. Städt. Leihamt. 7 Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 13. Okt. 1909 nachmittags 2 uhr w. ich in Mannheim Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1110⁰0 Möbel und Sonſtiges Mannheim, 16. Oktober 1909. Dingler, Gerichtsvollzieher. fN das ſeelen⸗ u. ge⸗ Harmonium, wasteufte alf Hausinſtrumente, kann jedermann ohne Vorkenntniſſe ſof. ſtimmig ſplelen mit dem neuen Spielapparat „Harmoniſta““. Preis mit Heft von 320 Stücken 30 Mk. Illuſtr. Zar⸗ monium⸗Kataloge bitte gratis zu verlangen von Aloys Maler, Königl. Hoflieferant, Fulda. 5844 „Zum goldenen Hirſch“ Abeinau. autbeſetzte bei Ausſchank von ff, Stoff und reinen Weinen nebſt guten Speiſen, wozu freundl. einladet Am Sonntag, den ſe. und Montag, 18. Okt., jeweils von nachmittags 3 Uhr an zur Feier des (19553 Kirchweihfeſtes Tanz⸗Muſik Jakob Geiſz Ww. Neu exröffnet! Sebkenhel- Merstr. 24 Ink.: Täglich grosse Aus wahl in: Wiener Conditorei Carl Mai. Neu eröffnet! Sbbckenhel- Merstr. 24 Torten, Kaffee, Thee. und Woeingebäck ff. Bonnbens, Ohscoladen— Nur eigene 2622 Erzeugung. Kahn Toſephon 7174 seſtheriger Sitz Buchdructerei: HaplerWaren- FabIIA: ote, etc. Badische Fapiefrindustrie Druchsaohen aller Art für geschäftliohs und pnrate Zuechoe. Juten und Beutel für alle Branchen, Etiketten, Hacf- und Einschlagpapieron, in Bogen und Roſlen. Cartennagen- Spezjalitüt: Damenhutschachtein und Fabeik: Lagerlasten, Häschecartons, hersand- 2625 und Faſtschachteln. 885 &E Co. HAhejnhduserstr. 48, H. in Haisersſautern. Tortenpapfere, Happtellor, Hejohhaſtiges Lager in Happen, Anfertigung und Flaggen J. Gross Mehl. AIIler Art. Lager von .6. Iah.: Stetter und Dekorat. =Stoflen 78423 Hypetheken-Helder zur 8 Stelle, ſowie Reſtkauſſchillinge auf gute Objekte in Mannheim⸗Ludwigshafen vermittelt und plaziert prompt unter günſtigen Bedingungen. 8307 Tel. b0ok4 Hugo Schwartz f 7, 13 Hopatbeſen. und und 643 per sofort oder später ERNST 1, 17 Hypothekengelder auf Häuſer, Grundſtücke Bedingungen vermittelt ypotheken⸗ Kapital auf hiesige Objekte unter Kulanten Bedingungen auszuleihen durch Telephon 1188 Immodilien⸗ Bureau. zu billigem Zinsfusse WEINER 0 1, 17. zu 4¼ 9% unter günſtigen 19474 Jakob Morgenstern, Ludwigsbafen a. Rhein Ludwigſtraße 58— Telephon 480. derung 15 aller! General⸗Anzeiger. Alle Sorten Um rasch zu räumen gewähre ich von 80 Pfg. aufwärts die Rolle 300 Rabatt. A. Wihler, O 3, Aa, Il 8. Planken. 2542 Telephon 6786. Mittelstrasse 148. Telephon Mr. 1876. gesiebte Nuss lI. LLLILILL &Kohlen- Sommerpreise* Kohlenhandlung Fr. Dietz.B la- engl. Hausbrand- Kohlen gesiebte Nuss Ioder ll!!nn stüokreicher Fettschrot pro Zentner frei vor's Haus bei Abnahme von mindestens 15 Zentner gegen Nheinhäuserstrasse 20. Sehimperstrasse 20. Telephon M. 3762. Telephon M. 3255. zu Nk. 1,10 H 1,05 bewährter * 0 0—„ 0 0 0 77 77 0,95 „— 0 0 75 79 Barzahlung bei Empfang. neemef 100 Mk. Belohnung erhält derjenige, welcher mir die Perſon ſo namhaft macht, daß ich dieſelbe gerichtlich be⸗ lang, kann, welche beleidigende Aeußerungen über meine Frau ſowie üb. meine Perſon macht': Michagel Jakob VI. Altrip, Platzmeiſter. . Helohnng! Wer mir denjenigen kenn⸗ zeichnet, der dieſe Nacht will⸗ kürlicher Weiſe in den Neubau Dange Rötterſtraße 3 einge⸗ drungen iſt, und die Sach⸗ beſchädigung und den Dieb⸗ ftahl von Werkzeug begangen hat. 11101 Paul Partes Spezialgeſchäft für Wand⸗ u. Bodenplattenbeläge, M5, 19. Telephon 3833. Kaufm., Hausbeſitzer, über⸗ nimmt Haus⸗ u. Vermögens⸗ verwaltungen. Kaution vor⸗ handen. Offerten erbeten u. Nr. 19541 an die Exp. ds. Bl. Kegelgeſellſchaft auf dem Lindenhof ſucht noch einige beſſere Herren(Kauf⸗ leute oder Beamte) als Teil⸗ nehmer. Kegela end jeden Dienstag abend 8½ Uhr. Reſtaur. Tell, Rheindamm⸗ ſtraße 34. 11092 Stimmbegabte jg. Damen od. ſolche, die Luſt haben ein leichtes Muſikinſtrument zu lernen u. einem Enſemble bei⸗ zutreten, von Pianiſt geſucht. Off. unt. Nr. 19554 an d. Expd. 1 Heirat.* Geb. Wwe., ang. Erſch., 39 ., w. die Bekanntſch. eines gutſit. Herrn, entſpr. Alt. zu machen, evtl. Heirat. Gemein⸗ ſchaftl. Ausfl. erw. Gefl. Offerten unter Nr. 19530 an die Expedition dſs. Blattes. Heirat Vermögend Meann. eWitw., m. Kindern und guten Einkommen, ſucht auf dieſem Wege eine tüchttge Hausfrau von 24—30 Jahr., am liebſten aus Dienſtboten⸗ kreiſen. Anonym zwecklos.— Offerten unter Nr. 19559 an die Expedifion ds. Blattes. HAnkauf.] Harmonium größeres neues Modell zu kaufen geſ. Offerten untet Nr. 11052 an die Expennon dieſes Blattes. u verkaufen. Schwetzingerſtr. 132, Wirt⸗ ſchaftseiurichtung, Möbel n. Billard bill. zu verk. 11061 Ju Tigen None Erſolg bei Harnröhrenerkrankungen und Frauenleiden durch Dr. Foelsing's Mucosau. Von ärztlichen Aukoritäten empfohlen. Patentſchutz. Beuandteil: Dibor⸗ In den Apotheken zu Mark.—. 8 + 18820) gr. A. Noelsing, Gffenbach a.. ͤ ͤwTddddbdbwbpbbTbTbbTbTbßbfbTTbbbbbccc Kirchen⸗Anſagen. Kirche Jeſu Giſli drreilgen der letzten Aale(Rormonen) 2, 4, Hinterhaus, part. Jeden S nachmittags 3 Uhr, Gottesdienſt. Jeden Mittwoch, abends 8½ Uhr, ibelnunde. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 17. Oktober. Feſt der all⸗ gemeinen Kirchweihe. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Milſtärgottesd enſt mit Pꝛedigt. ½ 10 Uhr Feſtpredigt u levit. Hochamt mit Segen. 11 Uhr heilige Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. /2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. und 4. ahrgang der Jün linge im Saal. ½3 Uhr feierliche Vesper mit Segen. ½5 Uhr Verſammlung des Dienſtboten⸗ Vereins der oberen Pfarrei in A 4, 4, 7 Uhr Roſenkranz⸗ andacht mit Pronſſion und Segen.— NßB. Die Kollette iſt für den St. Bonifatiusberein beſtimmt. Untere Pfarrei. Sonntag, den 17. Oktober. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uor⸗ Predigt und levit. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ¼2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. ½3 Uhr Roſenkranz⸗Andacht mit Segen. 6 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, den 17. Oktober. ½9 Uhr Amt mit Predigt und Segen 10 Uhr Gymnaſiums⸗ Gottesdienſt. 4 Uhr Andacht zur göttlichen Vorſehung. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 17. Oktb. Kirchweihfeſt. 6 Uhr Beichtgelegenheit 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Predigt, Hochamt mit Segen. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 2Ur Chriſten⸗ lehre für die Mädchen. ½3 Uhr feierliche Vesper mit Segen. Abends 7 Uhr Roſenkranzandacht mit Predigt und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 17. Okiober. Kirch⸗ 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten. 11 Uhr hl.»Neſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehte. 8 Uhr Roſenkranz mit Segen. 4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. %5 Uhr Verſammlung des Dienſtboten⸗Vereins im Alphons⸗ haus, Luiſenring 4. St. Joſefstirche, Lindenhof. Sonntag, 17. Oktbr. Allgem. Kirchweihfeſt. Von 6 Uur an Beicht. ½7 Uhr Frügmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predig: mit Hochamt und Segen. 11 Uhr hl. Meſſe. ½2 Uhr Chriſten⸗ lehre. 2 Uhr Vesper mit Segen. 7½4 Uhr Verſammlung des kath: Müttervereins. St. Bonifatiuskuratie, Wohlgelegen⸗Schulhaus. Käfertalerſtraße 93. 169, Eingang: Hoftor links.— Sonntag, 17. Oktober. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. ½8 Uhr heil. Meſſe mit Austeilung der heil. Kommunion. 5 10 Predigt und Amt vor ausgeſ. Allerheiligſten. Nachm. 2 Uhr Cöriſtenlebre für Mädchen. und Jünglinde. ½3 Ubr Roſenkranzandacht vor ausgeſ. Allerheil. und ſakram Segen. Lllt⸗Katholiſche Gemeinde. Sountag, den 17. Oktober 1909. Schloßkirche. Morgens 10 Uhr: Deutſches Amt Herr Stadt⸗ ptarrer Cörinian.— Die Predigt wird Herr Pfarrer Franz aus Kohlen, Kols, Brike zu billigsten Tagespreisen. 5 g1. Ruhr-Kohlen, Koks, Brikets f aller Sorten zu den billigsten Tagespreisen. Furtwangen halten.— Kollekte. —— 5 Aufträge und Zalllungen erbitten an unser Stadtkontor: D 4, 7(planken) Hauptkontor und Lager: Industriehafen. Telephon 1917 und 1777. Telephon 1919 oder an unser 906 ſmnonten. Angahme für ade n I ſungen U. Jeitscbeiften derRelt Mennhaim 5, 2 Fabrik Naum mit Kraft⸗Anſchluß ca. 10 PS. für einfachen Fabrik⸗Betrieb kann. berwachen .⸗G., Großes ſuddentſ 965 Möbel⸗Clabliſſement liefert an Offtziere, Beamte und Leute in geſicherter Lebensſtellung 5822 * 17 ediegene Möhel unter günſtigen Zahlungs⸗ bedingungen ohne Preis⸗ aufſchlag bei ſtrengſter Dis⸗ kretion. Offerten unten VI1411 an Haaſenſtein & Vogler.⸗G. Maun⸗ heim. 5822 Die Licenz für eine geſ. geſch. reelle Sache, welche an⸗ genehme Exiſtenz od. Neben⸗ erwerb bietet zu verkaufen. Erforderlich je nach Größe der Städte 50—600. Offert unt. M. F. 5351 an Rudolf Moſſe, München. FFFFTTTTTTTTTTTTTTT 8961 Heirat! 8960 Beſſ. Frl. aus ſ. gut. Fam., Anf. 40er, kath., v. tadell. N. 1. Char., nett. Aeuß, f. häusl. erz., m. einig. Mille w. mit ehrb., gutſit., ält. Beamt. i. geſ. Stell. (g. 99505 n. ausgeſchl.) zw. Ehe in Verb. zu treten. Off. m. näh. Ang. d. Verh., w. mögl. m. Ph., w. ſof. ret.., erb. man unt. V. 588 F. NI. an Rud. Moſſe, Mannheim. Str. Dislrel. geg. u. verl. Unterriecht 0„(deutſch u. ſchwediſch.) Laute⸗ Guttarre⸗u. Man⸗ Ddolino⸗Unterricht nach der beſten Methode alter Meiſter erteilt Georg Jundt, Mufik lehrer, gr. Wallſtadtſtr. 14, (egem. langjähr. Schuter des Kammer uſik. K. Bühlmann) Pr. Reſerenz. a. höchſt. Kreuen. Telephon 3298. 11064 Ankauf. Benzinmo or —5 P8. gut erhalten fofort geg. bar zu kaufen geiucht. 19478 Offerten mit Preis an Weis, Maunheim, 13 57 12. HSteſſeg ſſaqen weihfeſt. Kommunionſonntag für Mädchen und Jungfrauen. webee 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 15 e Meſſe; hernach Tüchtige 8 Generalkommunion, der Marian. Jungfrauenlongregation. 8 Uhr Singmeſſe mit 15 10 ½10 Uhr Predigt mit lev. 5 Roek- U. Taillen-3 8 Hochamt vor ausgeſetztem Allerbeiligſten mit Segen. 11 Uhr bl. Meſſe mit Predigi. 2 Uir Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗ 2 Arbeiterinnen Jeſu⸗Andacht mit Senen. /4 955 deren üung der Marian. 6 sofort gesucht. Jungfrauenkongregation mit Vortrag und Andacht. 7 Uhr 55 eie 8 Wertneimer-reyfus 05 Liebfrauenkirche. Sonntag, 17. Oktober. Kirchweih⸗ 2. 17. 8 feſt. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. 57 Uhr Frühmeſſe. Sccesgeggenssesers Einfaches Mädchen für häusl. Arbeit ſofort geſucht. 11091 L It, 12, part. ¶Laden. 29 3 ModernerLaden;s in beſter Lage der 8 Breiteſtraße beſonderer 8 Verh. halber ſehr preis⸗ wert zu vermieten. Immob.⸗Bureau 2 Levi& Sohn Tel. 595., 4. Zrossgasssseseο Wiltaſe 3 Zem. u. Küche i. d. Nähe d. Tatterſalls prelswert zu verin. Näheres Iſitor Kaufmaun D s, 16. Telephon 231. 11099 2 Näheres durch 11094 Saden. Eigarrengeſch. od. als geſucht. Etwünſcht wäre, daß der Vermieter den lechniſchen Betrieb Oſſerten unter 1448 an 5 Zu vermieten (.3 55 g. St., Küche ſofort zu ver⸗ mieten. 19587 1 5 4, 17, 3 Zimmerwohnung Zub. im Seitenb. an ruh. 88 zu verm. 93 8 oder ſpäter. 506 DD 2, 2 1 Treppe, 7 9 85 Bade⸗ zimmer u. Küche m. großem Balkon, ſowie 3 Treppen, 6 Zimmer u. Küche zu verm. Näh parterre, Laden. 11068 I, 7, 7, 2. St., Laden m. m. Woh⸗ E. nung, auch f. Bureau ge⸗ eignet, ganz od. geteilt, per 1. Nov. zu verm. 19582 F à, 1 eleg.-Zimmer-Eckwohnung mit Balkon, Erker, Winter⸗ tenstern, Bad ete., p. 1. Jan. 1910 zu vermieten. 9758 Näh. F 3, 1, m 2. Stock. §.3 + 9 Wohnung, 2 Stock, m. Bad per ſof. 11087 Alphornſtr. 44 19548 abgeſchl. 1 u. 2 Zimmer u. Küche ſof. bill. zu vermieten. Gr. Merzelſtr. 27, 2 Zimmer u. Küche zu verm. 19545 Aheinvikenſtr. 24 5 Zimmer— Etagenwohng. — in ruhigſter Lage per ſo⸗ fort mit Nachlaß oder per 1. April zu verm. Näh. part. 9859 Auſang d. Sc wetzingerſtraße 4 ſch. Zim.„. Bad illig zu v. Väb. Iſidor Kaufmaun, 17 118 T lephon 281.% Schöne We 3 Zimmer, Kiche mit Speiſe⸗ kammer Bad, Manſarde und Keller a 1. Nopbr. od. ſpäter Werſebun zu vermiet. Nähetes daſerbſt Schumann⸗ ſtraße 6, 1 r. lin ks. 19560 Schäng-Jim.-Wohng. per ſofort od. ſpäter zu verm⸗ Näheres 11098 TFriedrichsfelderſür. 38. N55I Zimmerf Treppen, ſchön 9.1A4 3 möbl. Zimmer m. voller Penſ. auf 1. Nov. zu v. 19534 7, 150, 2 Tr.., ein hübſch Jmöbl. Zimmer ſof. zu vm. 19525⁵ roßes möbl. 2. 8 entralheizg. 19308 Zimmer m. per ſof. zu verm. 14.2 Kteeeee⸗ pt.., Luiſenring, Nähe Neckarbrücke eleg. möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer ſofort zu verm. 19527 L2. 3 am Schloß, ſchön möbl. Part.⸗ per 1. Nov. zu verm. 19501 part., möbl. L. Zim⸗ 18. I mer m. ſep. Eing 19493 g. St., möbl. Zim Puzabene 9 5, 15/16, in neuem Hauſe zu vermieten. I 10.„zu verm. 19528 cur möbl. Wohn⸗u. Schlafzim⸗ m. Klavier. auch einzel zu v. 18587 ſchön möbl. Zimmer zu vermieten bei Wetz. 19520 0 7. 13 Ring, 4. Stock, möbl. Zimmer zu vermieten. 14059 0 part. Iks. L 4, 26on ubl Zimmer zu verm. 11095 Augartenſtr. 22, part. links, ſchön mbl. Zimmer an Herrn od. Dame zu verm. 19502 Hugartenſtraße 71, J. Stock fein möblirtes Zimmer mit Schreibtiſch an beſſeren Herrn zu monatl. 20.— Mk. incl. Frühſtück bei gut Fam. ſofort zu vermieten. 11062 rinz Wilhelmſtr. 17, 4 Tr., ſehr ſchön möbl. Zimmer Nov. zu verm. 11074 Tatterſallſtr. 24, 1 Tr., gut möbl. Zimmer zu verm., evtl. m. Klavier. 19492 3 Zimmer u. 7 Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 11. Seite. — Mannheim, 16. Oktober 1909. wird Ihnen erst dann begreiflich, wenn Sie meine in 5 Etagen des Hauses D 5, 7 belegenen Ausstellungs- und Verkaufs-Räume besichtigt haben, wozu ich Sie hierdurch höflichst einlade. Kein Kaufzwang; absolut aufmerksame Bedienugg. Die Ausdehnung meines Geschäfts bietet grössere) Vorteile 1 de⸗ 8 2 5 Boamton Niemand weet eregere ffanko- . und FEBECC˖CCCC Vorsand —68 55 hat kleinere An- 15 unden Tiemandebahage! fach 85 Niemand eunbese Krodlt- der e 8 Teilen Hduser u. kann darum auch billiger verkaufen! Mann 2e 1 12 Babons * h oſne 5 unn dee 758 5 D 8, 7. 70 9 per 5 92 548 N. Mit Mit Mit 5⁴⁵ Mk. Anzahlung Mk. Anzahlung kennt M. Fuchs! Mk. Anzahlung Mk. Anzahlung 1 Stünle oder 1 Chaiselongue I Butett od * 1 Waschtisch 8 Komplotte 25 1 Bettstelle 6 Stühle Jeder weiss, dass es kein bekannteres9 15 2 Bettstelle 1 5'J7J7JUUUJUUUUVTHTJJTJTVWGVJT Anner, 1 h Verske Ionpi Kdes Kr 1 tik Weiss, dass gerade die Firma pl. Küche 25 2 Fenster 1 Kommode Jeder N. Fuchs 5 in den wei- 4 5 1 5 Einrichfung eto. 088 Gardinen ete. ete. nn testen Kreisen des Publikums 19 0 aussergewöhnlicher Bellebtheit erfreut, iſe⸗ 7 ind 5 iter Jeder 4 0 f omplette in⸗ 560 Für einzelne Möbel aller Art Einfache 2„Wohn- 50 erren-, Wohn-, Schlaf E llle Diwans— Chaiselongues,„„„„„„ d 5 neug Garnituren— Schränke, fiakarten fürs Apoto-Theater und elegante 5 Tische, Stühle, Bettstellen, unter den von mir früher 7 2 Uimmer, Salons blo. 85 Wohnung A Spiegel, Waschtische usw. enebenen he⸗ 7 Einrichtungen Eigene Polster--erkstaft dingungen. jön rnn, M. v. 534 öſch 2 om. 5 Kreng diskref bl. 2 39. 08 ng⸗ 115 af⸗ 527 755 Gerichtszeitung. Witterung ſtattfindet, iſt auf 723 Uhr nach⸗ beſten den 0. 85 Und anc 1 50¹ Mannheim, 15. Okt. Strafkammer VI. Vor⸗ Fußballverein— Mannheimer Fußballgeſelſchaft Kronprinzenpokal⸗Spiel abgetreten hatte. Karlsruhe hat in dieſem m⸗ itender: Landgerichtsrat Dr. Heinze. Vertreter der Großh. hmittag⸗findet au Sportplatz de we dem bewährten engliſchen Trainer Mſtr. Farnley die Aus⸗ e„1896“. Morgen nachmittag ⸗fi Ffdem Sportplatz der Mann⸗ Jah währ⸗ gliſche⸗ 107 Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. heimer Fußballgeſellſchaft„1896“ bei den Brauereien ein Treffen bildung ſeiner Mannſchaften übertragen; derſelbe wird auch das 515 Wegen Verbrechens im Sinne des§ 176 Ziff. 3 St.⸗G.⸗B. ſtatt, das mit Rückſicht auf den ſpielſtarken Gegner einen intereſſan. morgige Spiel ſeiner 1. Mannſchaft beaufſichtigen. Beginn nach⸗ m. 2 28 wird der verheiratete Heizer H. Ph. Appel zu zwei Jahren ten Verlauf verſpricht. Der Karsruher Fußballverein, der mit mittags 3 Uhr bl. Zuchthaus verurteilt. Das Verbrechen wurde im Ketſcher ſeinen Erfolgen bon jeher mit an erſter Stelle ſtand, hat erſt vor—. 0 m. Wald an Kindern begangen, die Bronbeeren ſuchten. Bei der neen ein Premon bei dan ipen gkene ſee edegende 557 Strafausmeſſung kam die Gemeingefährlichleit des Angeklagten Ueberlegenheit bewieſen, i er den Bremer.K. 2 be⸗. Trunksu Cht 2W erſchwerend in Betracht. 8 . In einer Berufungsſache wird gegen den Arbeiter Friedrich I Urrenz 05 Eine probe von dem PoppRE ZEUENTO wird pratis gesandt. ock, Uhrig aus Oftersheim verhandelt, der den Arbeiter Jakob Die Neigung zu berauschenden Getränken kann dauernd vernichtet 9510 1 t i letzt hatte, als dieſer werden. Sklaven der Trunksucht können jetzt befreit werden, sogar au Staudt durch einen Meſſerſtich ber 5 ind die 2 f 5—— u gegen ihren eigenen Willen, 950 wehrlos am Boden lag. Das Schöffengericht hat auf vier Mo⸗ sind die Pyeise meines 5 Vin harmloses Pulvor, 115 nate Gefängnis erkannt, Uhrig behauptet, vn dem Verletzten be⸗ 4—. roupnt ntenr0 1 95 leidigt worden zu ſein und eine Ohrfeige empfangen zu haben. Radikal- 7 62 le Je kürß 18, Die Verteidigung(Rechtsanwalt Dr. Hirſchler meinte, der An⸗ jedes Geschlecht und Alter 18 geklagte habe ſich eines Angriffs ſeitens des körperlich überlege⸗ 1 1 502 nen Gegners verſehen können. Die Berufung wird verworfen. Ausverkaufs gen, Ke e 755 Sportliche Nundſchau. f nne +5 85 5 FJußball. Am morgigen 811 99 55 15 Sa eenich acenran. 10 pielplatz am Luiſenpark ein hochintereſſantes Fußball⸗ ieenigen, die einen Trunk. deeter nen n ale Aeee eeen der Schuhhaus FFFCCCCCCCCC treffen 5 der langen. PG6BRT Brief geschiekt NGC. —-»Union“ P. f. B.([E..) Mannheim und des Mannheimer 55 Jußballkluhs„Phöniz“. Da die beiden Vereine zurzeit an der F 5, 1—0 76, 28 155 6 Spitze des Weſtkreiſes ſtehen, dürfte Ein heißer und abwechs⸗ Heldelbergerstl. Porto für Briefe 20 iKR; kür postkarten 7 1901 922 lungsreicher Kampf zu erwarten ſein. Der Beginn dieſes Liga⸗ 0 12. Seite General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 16. Oktober 1909 Vermisohtes Meiner sehr geshrten Kund- schaft bringe ich biermit zur Kenntnis, dass 253 jetat auch mit dem neuerdings gehr beliebten Pixavon„hell“ Karblos) ausgeführt werden. Max Kolb, Herren- und Damenfriseur I. A. Hass Schreinermeister „ 22 A, „ 22 22 Speglalgesckäft in Seknitz- U. Laub- Sägshol:z. Anfertigung in Schreiner- Arbelten 10571 Gezen nonatlithe Natenzahlungen erhalten von reellem VPerſaudhauſe Damenkleider⸗ ſtoffe, Anzugſtoffe, Damen⸗ u. Perrenkonfektion, Wäſche⸗ And Ansſtenerartikel. Gefl. Offert. unt. Nr. 19544 e eee It. Kaufmann, langi. halter, übernimmt die u, Einrichtung ſowie agen von Bücher, Auf⸗ ig von Bilanzen ete. tungen, aushilfsweiſe. t. erb. unt. 19540 an Exped, ds. Bl. ine reinliche Waſchfrau t noch Tage frei. 19494 Lindenhoſſtr. 100, 3. Stock. Eutlauſen Ein halbj. gelber kurzh. Spitzer ab⸗ Sie Heilrat Geſchäftsfräul. v.., kath., J. alt, im Geſchäft wie 2¹ Haushalt ſehr tüchtia, tadell. Ruf, häbſche Erſcheinung, a. angeſehener Bürgerfam. m. 8000 ¼ Perm., w. m. beſſ. n nur ebl. Charakt. m. Sebensſt. zw. ſpä. Heirat zu werden. Nur ernſtg. et. m. Ang. näherer Ver⸗ Hä u. Bild u. Nr. 19542 n die Exped. ds. Bl. 3 igeb. N 4, 5 1945 werden von der Mode bevorzugt! Wir hatten Gelegenheit, einen Riesenposten von mehr als 1000 echten Straussfedern, den Lager- bestand einer ersten Fabrik weit unter Preis einzukaufen. Um unserer w. Kundschaft jetzt etwas ganz besonderes zu bieten, bringen wir solche zu ganz aussergewöhnlioh billigen Preisen zum Verkauf. Dieser Ertrs- Uerkauf stellt lediglich einen Reklame-Verkauf unserer Putz-Abteilung dar und sollte sich jede Dame die gebotenen Vorteile zu Nutzen machen; Putzmacherinnen weisen wir besonders darauf hin. Der Posten besteht hauptsächlich aus schwarzen Köpfen u. Amazonen, auch befinden sich darunter eine ganze Serie Federn in allen modernen Farben. Die regulären Verkaufspreise betragen Ein Posten HUtfl ügel zum grossen Teil das Doppelte und mehr. Ein Posten Reinseidne Taffets In allen modernen Farben auch schwarz und welss Ein Posten Sammt Stllok Planken Hervorragend schöne und preiswerte lacken-Kleider Englische Strassen Lesollschafts- in prachtvoller Auswahl Mleider Lange anschliessende schwarze Schneider-Paletots Fegents Plüschmänte!l Paletots 9 00, 05, 0 Tadellose Renderungen. zum Garnieren insbesondere für Sammt-Toques sehr zu in allen modernen Farben auch schwarz und weiss Besie erprobte Qualltät emplehlen, in allen modernen Farben aueh schwarz .HIRSCHLAXND&CO. Kaufhaus Merkur 91,1 Paradeplatz 6 40 1 703, Dennewitzſtr. 32. 5672 cc——— ueter 195 1985 Meter größer. Orte zwiſchen Karls⸗ ruhe und Heidelberg iſt ein modernes 19292 Wohn haus mit großent Magazin wegen Krankheit des Be⸗ ſitzers billig und unter ſehr günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Das Anweſen eignet ſich zu jed. Geſchäfts⸗ od. Fabrikbetrieb. Gefl. An⸗ fragen an Fritz Schmidt, Oeſtringen(Baden!). Bilg in Feudenheim befte Lage, zu vermieten, evtl. zu verkauſen. Offerten unter Nr. 10816 an die Ervedition ds. Bl. Schen polterter Verſttew mit bunten Scheiben, Me ſing⸗ verglaſung und Spiegelaufſatz zu 45 Mt., ebenſo ein poliertet Kleiderſchrank innen eichen, ſehr billig zu verkaufen. 10294 Noſengartenſtraße 32, 3. St. Gasmotor —gypferd. Deutz, tadellos er⸗ halten, billig zu verkaufen. M. Waldmann, I 6, 9. 19360 Selegenheitskauf! Pianino in Mahagoni⸗Empire, vorzügl. im Ton und nur kurze Zeit geſpielt i. Auftrag billig zu verkaufen. 10912 Scharf& Hauk, C 4, 4. Uniform 19589 14. Bad. Art.⸗Reg. für mitt⸗ lere Figur paſſ. zu verkauf. O3, 19, parterre rechts. Liebigsbilder 125 Serien in Album zu ver⸗ kaufen. 19588 23, 19, parterre rechts. Wagenverkauf. 2 Einſpänner, ein zwei⸗ ſpänner Bordwagen, 2 Breck, davon eines neu und Hand⸗ wagen hat abzugeben Heinrich Straß, 11071 16. Querſtr. 13, 1 Stock. iaen In beſter Lage erſtklaſſige Bäckerei, tadellos eingerichtet, ſchön. Laden m. Wohng. p. 1. April 1910 z. vm. Off. u. Nr. 10788 4. d. Expedition ds. Bl. Im Lentr. d. Stadt, beste Lage, Rcke geg. Planken, sind 2 Schöne Lädan mit 6 grossen Schaufenstern mit Bureaux, Magazm und Keller, ganz oder geteftt, au vermieten. 67297 Näh. bei Kuhn, F 8, 1, II. 4707 Gutgehende 11069 2 7 8 Schauntwirtſchaft inmitten der Stadt an tücht. kautionsfähige Wirtsleute in Untermiete od. Zapf zu ver⸗ geben. Näheres bei der Maunheimer Aktienbrauerei (Löwenkeller), B 6, 14,/15. Wirtſchaft noch nicht gebaut, ohne An⸗ zahlung ſofort zu verkaufen. Lage gut paſſeud f. Metzger. Verkäufer übernimmt letzte Hypothek. Off. unt. Nr. 19483 an die Expeb. ds. Bl. celdrerkehr. Alleinſtehend. Fräulein m. ſchönem eigenen Hausſtand, ſucht 60 zu leihen gegen gute Sicherheit von Selbſtg. Off. u. Nr. 19503 an die Exp. Geſchäftswechſel diskontiere ich zu günſtigen Beding. Ev. dauernde Ver⸗ bindung. Off. unt. Nr. 19491 an die Exped. ds. Bl. ——— nr——— ——— Bittigste Bezügeeuslle Sanitäre An Regelmässige Kontrolle der Heizanlagen durch erfahrene Monteure. Ausstellungs-Halſen und Fabrik; 880 58 fel. 634 für Bade- Einrichtumgen, Tofetten, Olosets ete. 8 8370¹ Darlehen von Mannheimer Privatmann ohne Vorſchuß, nur an ſolvente Leute, welche ohne Bankverbindung. An⸗ fragen unt. Nr. 10861 an die Expedition dieſes Blattes Mor 4— 6% braucht auf Wer Geld Schuldſch. Wechſel, d. ſchreibe ſofort nach 5 J. rückzahlb reell, diskret. Zahlreiche Dank⸗ ſchreiben J. Stuſche Berlin Pillten⸗Karten Dr. B. Budsl de Buchdruckerei S. m. b. 5. liefert in geſchmack⸗ volllter Husführung 3 Iianter m. Auche, Basd Kuuſt und Kuuſtgeſchichte, Einführung u. Aureg. durch Prinatunterricht. Off. unt. Nr. 10482 an die Exp. ds. Bl. Stellen faden f Sangemc uzoguenn uds ee eee n-ahasß gan aet lenng d 8 d n 5** Coupé gebraucht, elegant, leichter Einſpäener, ebenſo ein — MNiktoria zu kaufen geſucht. 5843 Offert. an A. Ulrich, Hof⸗ ſchunted, Baden⸗Vaden. Wer die höczten Preiſe in getrag. Kleibern. Stiefeln 2 Heeulfchefne erzielen will, der wende ſich au 3809 B. Golomb, O8. 20, Fladtreiſender Von erſtem Zigarren⸗ und Zigaretten Engros⸗Geſchüft wird zum Beſuch von Pri⸗ vatkunden, ſowie zum Beſuch von Reſtaurateuren, Kolo⸗ nialwaren⸗Geſchäften etc. le ein branchekundig. Reiſender geſucht. Es wollen ſich nur ſolche Herren melden, die be⸗ reits Erfolg nachzuweiſen baben unter Nr. 1 ˖ Exped. ds. Bl. an die Sichere lohn. Exiſtenz, für Reiſende, Agentlu ete. Illuſtrierte Preisliſte gratis. Friedr. Maak, Bremen 36. 18375 Vertreter für Zentralheizungs⸗Fabrik geſucht, Angebote unt. II. I. 11089 an die Erxped. ds. Bl. Sichere Exiſtenz bietet ſich Perſonen jed. Stan⸗ des in all. Orten u. Städten als Haupt⸗ od. Nebenbeſchäf⸗ tigung durch Uebernahm. ein. Verſandgeſch.(Einige Stund. Tätigk. tägl. genügen.) Man ſchreibe an Gehring& Co., Caſſel. F. mon. Eink. b. Mk. 400.— w. garant. Viele Dank⸗ ſchreiben. 19217 Perf. Mädchen für Küche u. Haus p. 1. Nov. zu kleiner Familie geſucht. 1093 I. 15, 5, 1 Tr. Neſſeres Peibl. Perſonal für In⸗ und Ausland ſucht und empfiehlt 11063 Beck⸗Nebinger, P 4. 15 Cebensſtellung mit ſehr gut. Verdienſte, findet ſof. täl. redegew. Herr, durch den proviſtonew. Berkauf unf weltbe rühm., überall ganz vorzügl. ein⸗ geführt. Futterkalkes an Land⸗ wirte ꝛc. Bei gut. Leiſtg. An⸗ ſtellg. geg. Firum. 8819 . raichen&., Chem. Fabr. Leipzig⸗Eu. Ein örsentl. fleiiges Mädczen für Küche und Haushaltung auf 1. November zu zwei Leuten geſucht. 19185 Götheſtr. 18, 1 Tr., rechts. Perſonal jeder Art für Private, Hotel u. Reſtau⸗ raut für hier u. auswärts ſucht und empfiehlt 10460 Burean Eipper, I 1, 15, Telephon 3247. Frl. ſucht tagsüber St. z. Kinder, i. Haushalt, v. ſouſt Paſſendes. Off. u. Nr. 19375 an die Exped. ds. Bl. Fräulein aus achtbarer Fa⸗ milie ſucht Stellung als Ver⸗ käuferin(Anfängerin) gleich welch. Branche. Antritt ſof. Offerten unter A. M. 19342 an die Exved. dieſes Blattes. 17jähr. Mädchen a. aus⸗ wärt. guter Famtlie, ſucht per Januar od. früher z. Er⸗ lernuna d. Haushaltes Aufn. in beſſ. bürgerl. Familie mit Familienanſchl. Nachr. unt. Nr. 19497 an die Exped. erb. Stallung. 8 Tücht. Dienſtm zu kinderl. Shepaar a. 1. Nov geſ. Näh. Friedrichsrg. 42, III. I. 19359 Sucindine 52 Stallung zu vermiet. 11060 Töen auenf Von einem jungen Kauf⸗ mann wird in der Nähe des Bahnhofes ein ſchön möbl. Zimmer mit Frühſtück zu miet, geſucht. Off. mit Preis⸗ ang. unt. 19519 an die Exped. Miet⸗ reſp. Kauf⸗Geſuch Nachweis bar gut rentierend. Reſtaurant auch Hötel oder Caſé mit Verkaufsrecht zu zu mieten oder zu kaufen geſucht Nur Offerten von La. la. Objekten in Maunheim oder Ludwigshafen können berück⸗ ſichtigt werden. 5841 Friedrich Schiffer, Immobiliengeſchäft. Worms, Hauptſtraße 88. u. Balkon, 3. Stock od. höher, z. 1 Jan. v. ja. Leuten geſ. Gefl. Offert, mit Preis u. Nr. 19500 an die Exp. d. Bl. Koſt u. Logis in der Nähe des Amtsgerichts ver 25. Okt. geſucht. Off. unt. Nr. 11075 an die Exped. ds. Bl. Lagerraum f. gr. Möbel, part, geſucht. Off. Poſtfach 335. 19531 te fbenfece Privat⸗Peuſton. Guten bürgerl. Mittag⸗ u. Abendtiſch. 19498 Schimperſtraße 28, 4. Stock. Guten Miltgg⸗ U. Abendtiſch in und außer Abonnement. Möblierte Zimmer. d 5, 20. —2 — — 1 Induſtrie⸗Zeitun und +π für Sũdweſtdeutſchland= Hbonnement für den ⸗Seneral⸗Hnzeiger- Inkl. Bellagen: 70 Pf. monatl., Bringeriohn 25 pf. mdonatl. durch die poſt bezogen inkl. poſt⸗Nufſchlag ik..42 pro Auartal. Einzeinummer 5 Pf. 8 5 des Hachbruck der Originalartikei des sIflannhelmer General-Hnzeigers- wird nur innt genehmigung des Derlages erlaubt EEerſcheint jeden Samstag abend Inzeiger der Stadt lannheim und Umgebung Telephon-ſiummerum Direktion und Fuchhaltung 1aao Druckerel-Burgau ¶Hnnahme von Druckarbeitenn 3241 Nodaktornrn Expedition„„ 28 E —— ̃——— Dla Kolonetzeille 25 Pfl. Ruswärtige inſeratga 30 Die Reklamezelle 100 pDererrrrrrrrr—— Lelegramm⸗ fidreſſe: Journal lannheim- Samstag, 10. Oktober 1909. Wie man in Oeſterreich das Handwerk ehrt. Wie man in Oeſterreich das Handwerk ehrt, zeigte der Ver⸗ lauf des kürzlich in Wien ſtattgefundenen erſten öſterreichiſchen Zimmermeiſtertages. Die in Mannheim erſcheinende„Deutſche Zimmermeiſterzeitung“ berichtet hierüber: Wie im Deutſchen Reiche, ſo leiden in Oeſterreich die Zim⸗ mermeiſter ſchwer darunter, daß einerſeits das ihnen zuſtehende Arbeitsfeld mehr und mehr beſchränkt wird, an⸗ dererſeits in die dem Zimmerhandwerk gehörigen Gebiete vielfach Elemente eindringen, die gemäß ihrer Vorbildung und Ausbildung in ihnen nichts zu ſuchen haben. Es wurde auf dem 1. öſterreichiſchen Zimmermeiſtertag recht kräftig und entſchieden gegen dieſe das Zimmerhandwerk ſchwer ſchädigenden Mißſtände angekämpft und ſind die beſten Ausſichten vorhanden, daß dieſer Kampf zum Sieg führen wird. Die weiteren Verhandlungsgegenſtände betrafen organi⸗ ſatoriſche Angelegenheiten ſowie Fragen der Aus⸗ bildung des Nachwuchſes. Endlich wurde das große wich Gebiet der ſozialen Arbeiterverſicherung erörtert, ebenſo die Notwendigkeit der Sicherſtellung der Bau⸗ forderungen. In den zu den erörterten Fragen angenom⸗ menen Reſolutionen wurden die Wünſche und Forderungen der öſterreichiſchen Zimmermeiſter niedergelegt und dieſe Reſolutio⸗ nen von einer Abordnung des Tages den zuſtändigen Behörden überreicht. Was den äußeren Rahmen, in dem ſich der Tag abſpielte, anbelangt, ſo ſei mit Freude hingewieſen auf die große Be⸗ achtung, die er bei den ſtaatlichen und kommunalen Behörden ge fand und die Wertſchätzung, die aus ihr gegenüber dem Zim⸗ mermeiſterſtand und dem ganzen Handwerk ſprach. Schon die Begrüßungsfeier am Samstog, 25. Sept. nahm einen ſehr ſinnigen Verlauf. Am Sonntag, 16. Sept. fand die erſte Vollverſammlung ſtatt. Von offiziellen Perſönlichkeiten hatten ſich u. a. eingefun⸗ den: Der Ehrenpräſident des Tages Handelsminiſter Dr. Rich. Weiskirchner und der Sektionsechf Dr. Franz Mil ler, Miniſte⸗ rialſekretär Angerer und Oberbaurat Solenar vom Handels⸗ miniſterium, in Vertretung des Miniſters für öffentliche Ar⸗ beiten Oberbaurat Folz. Rat Bürgermeiſter Dr. K Lueger, Miniſter a. D. Dr. v. Wittek, in Vertretung des Statt⸗ halters Oberbaurat Tomßa, Zentralgewerbein uſpektor Hofrat Würth, Oberinſpektor der Generalinſpektion der öſterreichiſchen Eiſenbahnen Ingenieur Karl Würth, in Vertretung des Landes⸗ bauamtes Landesbaurat Woraczek, des Gewerbeförderungs⸗ amtes Inſpektor Jandera, des Zentralverbandes der Bau⸗ gewerbetreibenden Sekretär Dr. von Hornberg, die Reichsrats⸗ abgeordneten Wohlmeyer und Pabſt, Magiſtratsrat Dr. Bibl, die Feuerwehrkommandanten Müller und Oberinſpektor Jeniſch. Ihr Fernbleiben hatten ſchriftlich entſchuldigt der Miniſter des Innern, Dr. Frhr. v. Haerdtl, Miniſter für öffentliche Arbeite Ritt, Statthalter Graf Kielmansegg, Landmarſchall Prinz Alois Liechtenſtein. Der Bund deutſcher Zimmermeiſter hatte eine De⸗ putation entſandt, beſtehend aus dem 2. Bundesvorſitzenden, Herrn Hermann Eckhardt⸗Kaſſel und dem Bundeskaſſier, Herrn Georg Kutterer⸗Ludwigshafen a. Rh. und Herrn Zimmermeiſter Fritz⸗Fulda. Auch die Vereinigung der Zimmermeiſter der Schweiz war durch eine Abordnung pertreten. Namens der Vereinigung der Zimmermeiſter Niederöſter⸗ reichs, der Veranſtalterin des Tages, eröffnete deren Obmann, Herr Hofzimmermeiſter Ludwig Biber, die Verſammlung. Er gab ſeiner ganz beſonderen Freude Ausdruck über das Er⸗ ſcheinen ſo vieler Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden ſowie darüber, daß aus allen großen Ländern Zimmer⸗ meiſter zu der Tagung gekommen ſind. Hierauf ergriff Herr Handelsminiſter Dr. Weiskirchner, der Ehrenpräſident der Tagung, das Wort. Er führte aus:„Mit großer Freude habe ich der Einladung Folge geleiſtet, weil mir e 2 durch die Verſammlung erwünſchte Gelegenheit geboten wird, 5 mit den Vertretern eines ſo hochangeſehenen Standes aus dem — ganzen Reiche in Verbindung treten zu können. Es iſt Pflicht des Handelsminiſters, in ſtetiger Fühlungnahme mit dem friſch 1 pulſierenden Volksleben zu bleiben, um die notwendige Anreg⸗ 5—— zu empfangen und dadurch den berechtigten Wünſchen und Forderungen nachkommen zu können.(Beifall.) Mit großer Be⸗ friedigung ſehe ich zahlreiche Berufskollegen dem heutigen Kon⸗ greß W Dieſe Tatſache gibt demfelben den Beweis, daß der Gedanke der Organiſation gerade im Zimmergewerbe bereits feſten Boden gefaßt hat. Es hat eine Zeit gegeben und ſie liegt noch nicht ſo lange hinter uns, wo man über die Organiſations⸗ ie een der arderker lächelte und höhnte. lebensfähige Gedanke Oeſterreichs begrüßte deſſen Es hat ſich NP 5 gemacht und Spitze von Reichsverbänden ſiegreich geführt hat. In der Ver⸗ einigung aller gut bürgerlichen Elemente liegt die Gewähr, daß der Hauptprogrammpunkt für jede geſunde gewerbliche Beweg⸗ ung:„Schutz der ehrlichen Arbeit“ auch zur Tat wird.(Stürm. Brapo.) Glück auf für den heutigen Tag.“ Alsdann ſagte der Bürgermeiſter der Stadt Wien, Herr Dr. Lueger, u. a. folgendes: Für einen Bürgermeiſter einer Stadt wie Wien, iſt es unbedingt notwendig, daß er ſolche Ver⸗ einigungen mit größter Freude begrüßt. Aber nicht bloß als Bürgermeiſter begrüße ich Sie, ich begrüße Sie als Oeſter⸗ reicher.(Beifall.) Ich habe es zu meiner größten Freude ver⸗ nommen, daß verſchiedene Nationen, die unſerem lieben Vater⸗ lande leben, hier vertreten ſind. Es berührt mich immer an⸗ genehm, wenn ich höre, daß die anderen ſtörenden Zwiſchen⸗ meinungen ſich bei dem Gewerbe nicht geltend machen.„Einer für alle, alle für einen“, das muß das Loſungswort aller Ge⸗ werbetreibenden ſein.(Beifall.) Im Namen der Handelskammer begrüßte Herr Hammer⸗ rat Richter die Tagung. Er bemerkte: Exz. Dr. Weiskirchner hat ſchon bereits darauf hingewieſen, daß ein friſcher Zug nach Organiſation durch das Handwerk geht. Mit Recht ſetzen die Handwerker alle ihre Hoffnungen auf die Organiſation. Sie er⸗ warten gerade von ihr, daß ſie ein wirkſames Mittel zur Be⸗ kämpfung der Schäden im Handwerk und Gewerbe iſt. Und dieſer Schädlinge gibt es im Gewerbe ſehr viel, angefangen vom unlauteren Wettbewerb bis hinauf zu den Lohnkämpfen. Unſere Kammer iſt jederzeit bemüht geweſen, den berechtigten Wünſchen des Gewerbeſtandes durch Rat und Tat zu entſprechen und den Gewerbeſtand nach Kräften zu ſchützen und zu fördern. Weiter ſprachen noch Reichsratsabgeordneter Wohlmeyr, der die unhaltbaren Zuſtände in dem Baugewerbe ſchilderte und das Bedürfnis baldigſter Reformen erörterte. Vizepräſident Krauſe vom niederöſterreichiſchen Gewerbe⸗ verein machte auf die Notwendigkeit der Zurückweiſung der ag⸗ rariſchen Anſprüche aufmerkſam, unter denen Handwerks⸗ und Gewerbeſtand vielfach zu leiden haben. Durch den Druck von oben und von unten ſei das Handwerk in eine ſchlimme Lage ge⸗ kommen. Unter dieſem Druck würden alle Gewerbetreibenden leiden und deshalb müſſe man ſich zuſammenſchließen, um dem⸗ ſelben wirkſam begegnen zu können. Im Namen des Bundes deutſcher Zimmermeiſter begrüßte hierauf Herr Hermann Eckardt⸗Kaſſel die Feſtperſammlung. Ich habe, ſo führte er aus, die hohe Ehre, die Grüße der deutſchen Zimmermeiſter zu übermitteln.[(Stürm. Beifall] In Deutſch⸗ land haben ſich ſchon vor einer Reihe von Jahren die Zimmer⸗ meiſter in einen Bund zuſammengeſchloſſen, um ihre Standes⸗ intereſſen zu fördern und das Standesbewußtſein zu heben. Wenn heute die öſterreichiſchen Kollegen hier zuſammengekommen ſind, um ebenfalls durch Schaffung einer Organiſation ihre Intereſſen und diejenigen des geſamten Zimmerhandwerks wahr⸗ zunehmen, ſo kann dies die reichsdeutſchen Zimmermeiſter nur mit großer Freude erfüllen. Im Namen der ſchweizeriſchen Zimmermeiſtervere inigung ſprach Herr Fritz⸗Zürich. Die ſchweizerif hen Zimmermeiſter ſeien der an ſie ergangenen Einladung zur Teiln zahme an den Verhandlungen gerne gefolgt, da die Intereſſen gemeinſame ſind. Er wünſche, daß die Organiſationsbeſtrebungen der öſterreichi⸗ ſchen Zimmermeiſter zu einem guten Reſultat führen. Den Ver⸗ handlungen ein„Glück auf!“ Namens des Reichsverbandes der Baugewerbetreibenden Sekretär, Herr Dr. von Hornberg die Verſammlung. Redner verſicherte, daß der Reichsverband mit großem Intereſſe den Verhandlungen folge, da er durch⸗ drungen ſei von der Ueberzeugung, daß jeder Fortſchritt in einem der verſchiedenen Bauhandwerke dem ganzen Baugewerbeſtand zu Nutzen komme. Sodann wurde in die Erledigung der reichhaltigen Tages⸗ ordnung eingetreten. Am Montag, 27. Sept. fand Fortſetzung der Verhandlungen ſtatt. Am Montag abend fand Empfang im Wiener Rathauſe ſtatt. War ſchon die Teilnahme der hervorragendſten Vertreter der öſterreichiſchen Regierungsſtellen ſowie der Wiener Ge⸗ meindeverwaltung an den Verhandlungen geeignet, die Zimmer⸗ meiſter mit freudigem Stolz zu erfüllen, ſo wurde dieſer noch geſteigert durch die Ehrung, die man ihnen durch dieſen Emp⸗ fang im Wiener Rathaus erwies. Dieſe Abendfeier in dem von blendender Lichtfülle durchfluteten prächtigen Wiener Rat⸗ hausſaale, die gaſtliche Aufnahme, die bden Gäſten bereitet wurde, die liebenswürdige Bewirtung daſelbſt, ſowie die eacee Anſprachen werden allen Teilnehmern unver bleiben. Auch bier wieder erwies Handelsminiſter Dr. kirchner den rreichiſchen Zimmermeiſtern di„Ehre, Wels⸗ 75 als ſondern auch eine gut funktionierende W Ulld eine neue Verſteif ſo wie ſo immer ſchwjeriger. die Regierung wirklich hüten ei Laß i. Bürgermeiſter Dr. Lueger empfing und begrüßte die Gäſt 5 i5 bereer Weiſe. Den Abſchluß des 1. öſterreichiſchen Zimmermeiſter⸗Tage bildete eine Brandprobe, die am Dienstag zur Ehrenrettung des ſo vielfach zu Unrecht angefeindeten Holzes ſtattfand. Das 9 ſultat dieſer Brandprobe fiel für die Holzbauweiſe äußerſt gün ſtig aus. Wie bei der vor Jahren in Karlsruhe ſtattgefundenen Brandprobe hat ſich auch in Wien die Holztreppe am beſter bewährt. 27 Sachverſtändige waren zur Erſtattung von Gut achten beauftragt. Die Brandprobe umfaßte die verſchiedenſt Bau⸗ und Bedachungsmaterialien, ferner Treppen, hölzerne ſteinerne und Betontreppen, ſowie hölzerne und elſe Abſchlußtüren. Der erſte öſterreichiſche Zimmermeiſtertag bildete ni eine hohe ſeltene Ehrung für das öſterreichiſche Handwerk, dern für den Handwerker⸗ und Gewerbeſtand, Möch! man ſich in Deutſchland von der Art und Weiſe, wie man dem Handwerk begegnet, ein Beiſpiel nehmen. 5 —2—— Lanhandnelt und Neichs⸗Yerſicherungs⸗Orduune Das Bauhandwerk kommt aus den Sorgen u unruhigungen nicht mehr heraus. Noch hat es alle Hä voll zu tun, um ſich auf das Geſetz zur Sicherung, der B forderungen einzurichten, da iſt ſchon eine neue Sorge Horizont aufgezogen. Wir meinen den Entwurf der Re Verſicherungs⸗Ordnung. Das Bauhandwer kennt gewiß nicht, daß der Entwurf in ſozialpolitiſch ziehung auch manche gute Seiten hat. Aber die Bedenke überwiegen doch bei weitem. In erſter Linie wäre da Vorſchlag betr. Errichtung von Verſicherungsämtern nennen. Wann der Entwurf dem Reichstage zugehen wird weiß augenblicklich noch niemand. Einmal heißt es, er wer dem Reichstage gleich bei ſeinem Zuſammentritt vorliege dann wieder wird berichtet, das werde erſt im Januar Fall ſein. Auf jeden Fall iſt es eine unglaubliche Ge ſchähung aller Intereſſenten, daß bis jetzt noch nicht zu dem veröffentlich en 1 Die Verſicherungsämter, von denen wir 9570 bereits 17 ſollen in der Regel für den Bezirk einer unt Verwaltungsbehörde geſchaffen werden und gewifſ ſermaß einen gemeinſamen lokalen Unterbau für die verſchi Zweige der ſozialen Verſicherung darſtellen. Das Baul werk ſieht der Verwirklichung dieſes Gedankens mit der größten Sorge entgegen; zunächſt aus finanziellen G Die bisher laut gewordenen Schätzungen bezüglich der dieſer neuen Behörde rechnen mit jährlichen Aus gaben zw ſchen 40 und 100 Millionen Mark.(]) Läßt man auch ni iedrigſte Schätzung gelten, dann ſind die Ausſichten genug für das Bauhandwerk, das ja ſein wohlgefülltes dazu beizutragen hätte. Was die Unfallverſicherung betr ſo machen die Verwaltungskoſten der ſämtlichen genoſſenſchaften in ganz Deutſchland jährlich nur 1 Mark aus; die Gehälter für die ſämtlichen Beamten de werblichen Berufsgenoſſenſchaften betragen zur Zeit Mark. Das iſt alſo eine ſparſame Verwaltung; und nicht n die Begründung des Entwurfs ſagt ja ſelbſt, die Ber; gen edlcheben hätten ihre Aufgabe durchaus im Sin Erwartungen des Geſetzgebers erfüllt. Trotzdem die Verwaltung der Verufsgenoſſenſchaften und ſparſam iſt, ſchlägt der Entwurf doch die Einrichtun neuen Behörden⸗Organiſation vor, nämlich der Verſi! rungs⸗Aemter. Man ſteht da und ſich erſtaunt, wie die Regierung ſolche Vorſchläge zu vera worten gedenkt! Das Bauhandwerk beſteht doch zum große Teile aus Mittelſtandsleuten, die wahrlich ſchon, genug zu tragen haben. Die Zeiten ſind ſchlecht. Noch ſteckt maz Kriſis. Das Terraingeſchäft iſt ſtill, der Vaumertt Der Winter ſteht vor der Tür und man weiß noch n das Frühjahr wirklich die ſchon ſo lang erſehnte bringen wird. Die koloſſale Bewegung in Indu verſchlechtert die Ausſichten für den Abſatz von? ſung am Geldmarkte f ngungen werden i Ju ſolche bevor, Die Geſchäftsbe als die Die Verſicherungsämter ſind aber auch wegen der Befug⸗ niſſe, welche ihnen zugedacht ſind, zu verwerfen. Die Verſicherungsämter ſollen nach dem Entwurfe bei der erſten Feſtſtellung der Rente mitwirken, obwohl doch die Begründung ſelbſt zugibt, daß die Berufsgenoſſenſchaften bei der Renten⸗ feſtſetzung durchaus objektiv zu Werke gegangen ſeien. Jetzt iſt das Verfahren in durchaus befriedigender Weiſe geregelt. Wenn aber, wie der Entwurf will, die Unfallanzeigen in Zu⸗ kunft an die Verſicherungsämter ſtatt wie bisher an die Be⸗ rufs⸗Genoſſenſchaften gehen ſollen, dann würde das ſofortige Eingreifen der Berufsgenoſſenſchaften verhindert werden, zum großen Nachteile der Verſicherten ſelbſt. Zwar ſollen die Verſicherungsämter die Anzeigen binnen 24 Stunden abgeben, aber ſchon dieſe kurze Zeit würde in vielen Fällen dazu führen, daß der Verletzte in einer nicht mehr gutzumachenden Weiſe geſchädigt werden würde. Wenn das Verſicherungsamt die Vorverhandlung führen ſoll, dann iſt es den Berufsgenoſſen⸗ ſchaften nicht mehr möglich, rechtzeitig das Heilverfahren zu übernehmen. Vorverfahren und Heilverfahren ſind untrenn⸗ bar. Beide müſſen in der Hand der Berufsgenoſſenſchaften bereinigt ſein, wenn der Verletzte die Gewähr für eine richtige Behandlung haben ſoll. Werden die Vorarbeiten für die Rentenfeſtſtellung auf die Verſicherungsämter übertragen, dann müſſen die Berufsgenoſſenſchaften warten, bis die Aemter ihnen die Akten zuſchicken; dann erſt können ſie prüfen, ob das Material zur Anerkennung der Anſprüche ausreicht. Iſt das Letztere nicht der Fall, dann muß weiter Beweis erhoben wer⸗ den. Der Verletzte kann inzwiſchen elendiglich umkommen; denn die Berufsgenoſſenſchaft weiß ja garnicht, wie die Sache ſteht. Sie kann alſo nicht rechtzeitig eine vorläufige Fürſorge eintreten laſſen und das Verſicherungsamt ſelbſt hat nicht das Recht, und kann es auch nicht haben, Geld anzuweiſen. Die Mitwirkung der Verſicherungsämter bei der Renten⸗ feſtſetzung iſt aber auch eine Beeinträchtigung der Rechte der Berufsgenoſſenſchaften und ihrer Selbſtverwaltung. Sie würde die Einheitlichkeit bei der Rentenfeſtſtellung ge⸗ fährden: denn den Aemtern fehlen doch die techniſchen Kennt⸗ niſſe und Erfahrungen, welche den Berufsgenoſſenſchaften in ſo hohem Maße infolge einer langjährigen praktiſchen Tätig⸗ keit eigen ſind. Nach dem Entwurfe ſollen die Verſicherungsämter auch bei der Durchführung der Unfall⸗Verhütungs⸗Vorſchriften mit⸗ wirken. Das iſt ein beſonders bedenklicher Vorſchlag. Wie will denn das Verſicherungsamt die Kontrolle ausüben? Will es für jede Art von Betrieb beſonders ausgebildete Be⸗ amte anſtellen, dann kann man die Koſten der Aemter über⸗ haupt nicht mehr ausdenken. Soll die Kontrolle durch die Verſicherungsvertreter ausgeübt werden, dann wird jedes Amt mit unzähligen Beiſitzern aus dem Stande der Unternehmer und Arbeiter beſetzt ſein müſſen. Dieſe Leute würden alſo immer ihrer Berufsarbeit entriſſen werden. Schon jetzt aber iſt es in vielen Landesteilen unmöglich, für die Schiedsgerichte die erforderliche Zahl von Beiſitzern aufzutreiben. Im Uebrigen iſt für die Kontrolle ſchon jetzt wirklich in ausreichen⸗ der Weiſe geſorgt; denn es kontrollieren: Beamte der Bau⸗ polizei, Gewerbe⸗Aufſichtsbeamte und die techniſchen Aufſichts⸗ beamten der Berufsgenoſſenſchaften. 1 Im Baugewerbe vertritt man überall mit großem Nach⸗ druck die Anſicht, man ſolle das Gewerbe endlich mal in Ruhe ſeinen Geſchäften nachgehen laſſen. Will man die ſozial⸗ pokitiſche Geſetzgebung reformieren, dann kann man das auch im Rahmen der beſtehenden Ordnung der Dinge. Rechtepflege. rd. Unberechtigter Rücktritt vom Werkvertrag Eine Fabrik, deren Erzeugniſſe in ſehr vielen Geſchäften verkauft werden, be⸗ ſtellt bei einer Firma mehrere tauſend Stück genommene Firma für eine Konkurrenzfabrik früher bereits einen ähnlichen Auftrag erhalten habe, annullierte ſie ihre Be⸗ Damit war die andere Firma jedoch nicht zufrieden, ſtellung bjelmehr verlangte ſie von der Beſtellerin, ſie ſolle ihr innerhalb ſechs Tagen— die Lieferungsfriſt war bereits abgelaufen— mit⸗ teilen, wohin ſie die fertige Ware zur Lieferung bringen ſolle. Darauf antwortete die Beſtellerin: Wir haben den Auftrag de⸗ finitiv annulliert.— Die Lieferantin klagte nun gemäߧ 326, Abfſ. 1 des Börgerl. Geſetzbuches auf Schadenerſatz und drang da⸗ umt auch durch.— Die Verurleilte legte Reviſion beim Reichsge⸗ richt ein, in der ſie vor allem geltend machte, der Vertrag der Par⸗ ſeien ſei fein Kauſvertrag, ſondern ein Werkvertrag; es hätte da⸗ bex, da die Annullierung des Auftrages die Kündigung des Ver⸗ trages enthalte, nicht§ 326, Abſ. 1, ſondern§ 649 des Bürgerl. Geſetzb. zur Anwendung gebracht werden müſſen, wonach der Be⸗ ſteller eines Werkes bis zur Vollendung desſelben jederzeit den Vertrag kündigen kann, in welchem Falle aber der Unternehmer berechtigt iſt, die vereinbarte Vergütung zu verlangen, ſich jedoch dasjenige anrechnen laſſen muß, was er infolge der Aufhebung des Vertrages an Aufwendungen erſpart.— Das Reichsge⸗ richt hat jedoch die Reviſion des Beklagten zurückgewieſen. Allerdings handle es ſich hier um einen Werkvertrag, indeſſen kann§ 649 des Bürgerl. Geſetzb. keine Anwendung finden, weil — wie die Vorinſtanz feſtgeſtellt hat— die Beklagte den Vertrag nicht gemäߧ 649 gekündigt hatte. Die Annullierung aber iſt keine Kündigung im Sinne der angezogenen Beſtimmung. vom Waren⸗ und produktenmartt. [Von unſerem Korreſpondenten.) Die Tendenz auf dem Weltmarkt für Getreide blieb auch in der abgelaufenen Berichtswoche feſt und die Preiſe gehen mit anſehnlichen Wertbeſſerungen aus der Woche hervor. In Newyork erfuhr Lokoweizen eine Steigerung von 5 Ets., De⸗ zemberweizen in Newyork ſtieg um 3½ und in Chicago um 484 Ets. In Liverpool beträgt die Steigerung für Dezemberweizen 1½ sh. Dieſe Aufwärtsbewegung iſt um ſo bemerkenswerter, letztwöchigen Weltverſchiffungen wiederum bedeutend waren, die Beſtände in den Vereinigten Staaten in den letzten 8Tagen weiter von 39 031000 auf 44 154 000 Bufhels ange⸗ wachſen ſind und die geſamte Weizenernte nach dem am 8. d. Mets. publizierten Waſhingtoner Ackerbaubureaubericht auf ca. 725 Millionen Buſhels gegen 665 Millionen Buſhels geſchätz! wird. Andererſeits iſt aber zu erwähnen, daß die ruſſiſchen Ablader täglich ihre Forderungen erhöhen und daß man daraus den Schluß zieht, daß die großen ruſſiſchen Verſchiffungen bald nachlaſſen werden. Auch dürfte es fraglich ſein, ob die ruſſiſche Eernte tatſächlich ſo bedeutend war als bisher angegeben wurde. HOinſichtlich der größeren Ernteſchätzung der amerikaniſchen Schaufenſterdeko⸗ rationen Als die Beſtellerin erfuhr, daß die von ihr in Anſpruch Ernte iſt zu erwähnen, daß Nordamerika ſich am Weltexport bis jetzt nur mit einem verhältnismäßig kleinen Teil— 691 009 Tonnen gegen 1 160 000 T. im Vorjahre— betätigte und daß die Vorräte an alter Ernte ohne Bedeutung waren. In Ar⸗ gentinien ſcheinen die Ausſichten nach dem Bericht des Acker⸗ bauminiſteriums günſtig zu ſein. Nach vorläufiger amtlicher Schätzung beträgt das mit Weizen beſtellte Areal 14 474 000 Aer. (i. V. vor dem Froſtſchaden am 15. und 16. Oktober 15 157 500 Acres). Der Weizenertrag in dieſem Lande wird auf 4 690 000 Tonnen(li. V, 4 400 000.) und der exportfähige Ueberſchuß auf 3 050 000 Tonnen geſchätzt. Wir ſind indes noch zwei Monate von der Erntezeit in Argentinien entfernt und da das Bild bis dahin ſich noch weſentlich ändern kann, ſo üben dieſe Nach⸗ richten auf die Marktlage keinen ſonderlichen Einfluß aus. Aus den nördlichen Provinzen in den Vereinigten Laplataſtaaten hört man ab und zu immer wieder von neuen Schäden durch die Heuſchrecken verurſacht. Das Wetter ſoll auch an einigen Tagen kalt, nicht der Jahreszeit entſprechend geweſen ſein. Aus Auſtralien und Indien lauten die Verichte weiter günſtig. Die Donauländer werden in der Hauptſache nach wie vor von Ungarn in Anſpruch genommen. An unſeren ſüddeutſchen Märkten iſt die Tendenz feſt geblieben und es kamen wieder recht bedeutende Umſätze zuſtande. Indes zeigen die Käufer zu dem heutigen hohen Preis⸗ ſtand wieder etwas mehr Zurückhaltung und zwar namentlich für Ware auf Abladung, während greifbare oder nahe Partien ſchlank aus dem Markt genommen werden. Gekauft wurden Ulkaweizen 9 Pud 25⸗30 auf Rotterdam ſchwimmend zu M. 171—176, 10 Pud zu 172—177, Azima 10 Pud prompte Ablad⸗ ung zu M. 182—185, 10 Pud 5⸗10 per prompt zu M. 183—186, rumäniſche Weizen 78⸗79 Kg. 3 Prozent blaufrei prompt zu M. 183—186, dito 79⸗80 Kg. 2 Prozent blaufrei zu M. 184—187 und rumäniſche Weizen nach Muſter ſchwimmend zu M. 185 bis 190, alles per Tone, Cif Rotterdam. In Laplataweizen neue Ernte per Januar⸗Februar⸗Abladung kamen einige Käufe in der Preislage von M. 172—177 per Tonne Eif Rotterdam zum Abſchluß. In Mannheim disponible Weizen erzielten je nach Provenienz und Qualität M. 235—255 per Tonne bahnfrei Mannheim. Pfälziſche Weizen erlöſten M. 230—236 per Tonne franko Mannheim. Für Roggen beſtand weniger Unterneh⸗ mungsluſt, doch konnten die Preiſe, geſtützt durch die Feſtigkeit am Weizenmarkt, ſich gut behaupten. Gekauft wurde etwas ruſſiſcher Roggen per prompte Abladung 9 Pud 10⸗15 zu M. 131—132 per Tonne Cif Rotterdam. Pfälziſcher Roggen ging 172.50—175 per Tonne franko Mannheim in andere zu M. In Braugerſte hielt ſich das Geſchäft weiter Hände über. in engen Grenzen bei ziemlich reichlichem Angebot, doch wird auch viel Gerſte offeriert, die zu Brauzwecken ungeeignet iſt. Kujaviſche Gerſte iſt zu M. 183—195, böhmiſche zu M. 215 bis 225 und ſchleſiſche zu M. 188—205 per Tonne offeriert. Das Geſchäft beſchränkt ſich aber hauptſächlich auf Gerſte aus hie⸗ ſiger Gegenden, wofür M. 170—185 per Tonne je nach Quali⸗ tät franko Mannheim erlöſt wird. Für Futtergerſte zeigte ſich etwas mehr Intereſſe und ſeitens der Spekulation wurden zu den ermäßigten Preiſen einige Angebote ruſſiſcher Gerſte 59⸗60 Kg. ladend zu M. 106 und per November⸗Abladung zu M. 107 per Tonne Eif Rotterdam akzeptiert. In Mannheim disponible Futtergerſte erzielte M. 130—132.50 per Tonne bahnfrei Mannheim. Haſer war namentlich in feinen Quali⸗ täten geſucht u. vorteilhafter zu verwerten. Für ruſſiſchen Hafer 46⸗47 Kg. ſchwer per November abladbar wurde M. 107, für 4748 Kg. M. 108 und für 50⸗51 Kg. ſchweren Hafer wurde M. 109—110 per Tonne Eif Rotterdam bewilligt. Laplatahafer neue Ernte 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar⸗ Verſchiffung wurde zu M. 108 Eif Rotterdam gekauft. In Mais kamen Geſchäfte größeren Umfanges nicht zuſtande, da der Konſum Zurückhal⸗ tung beobachtet. Auch die Spekulation nahm keine größeren An⸗ ſchaffungen vor. Die Berichte über den Stand des Mais in den Vereinigten Staaten Nordamerikas lauten günſtig. Nach dem (Eineinnati Price Current iſt die Produktionszunahme im Ver⸗ gleich zum letzten Jahre bedeutend. Mit dem Schälen des Mais ſoll bereits begonnen worden ſein. Die Beſchaffenheit des neuen Mais wird als gut bezeichnet. Laplatamais per November⸗Ab⸗ ladung war zu M. 115.50—116 und Noporoſſiſk⸗Mais zu Mark 119 per Tonne Eif Rotterdam offeriert. Platamais in Mann⸗ heim disponible wurde mit M. 152.50—155 per Tonne ab Mannheim bezahlt. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Ge⸗ treidemärkten: .010. 14/10. Diff. Weizer: New⸗Nork loco neue Ernte ets 110¾ 115¼ +5 Dezbr.„ 109 112% +3* Chicago Dezbr.„ 101 1067½ +47— Buenos⸗Ayres ctos, Jan. pap..50.75.15 Liverpool Dezbr. sh 7/85⁰ 7/98ʃ. +1— Budapeft Oktbr. Kr. 14.17 14.79 +0.62 Paris Nov./Febr. Fr. 235.— 235.50 +0.50 Berlin Dezbr. M. 215.50 217.25 4+1.75 Mannheim Pfälzer loko„ 230.— 235.— +5.— Roggen: Chicago loco ots 72 73 +1 8 Dezbr. 2 55—1 Paris Nov.(Febr. Fr. 167.50 167.50 5 Berlin Dezbr. MN—150 Mannheim Pfälzer loko„ 173 75 173.75— Hafer: Chicago Dezbr. ots 385¾ 391/ + 77 Paris Nov./ Febr. Fr. 172.— 174.— +2.— Berlin Dezbr. M. 154.50 156.— +1.50 Mannheim badiſch. loko„ 165.— 165.—— Mais: New⸗York Dezbr. ets 69½ 68— Chicago Dezbe. 5 580 +1 Berlin Dezbr. M.—.——.—— Mannzeim Laplata oko„ 157.50 156.25—1 25⁵ Handelsdberichte. Börſen⸗Wochenbericht. Frankfurt a.., 16. Oktober. An Warnungen vor übermäßiger Spekulation hat es nicht gefehlt und wiederholt haben wir auf die Geldverhältniſſe hingewieſen. Die Zeit der Hauſſe und des bewegten Treibens an der Börſe iſt vorüber. Es iſt eine Ernüchterung erfolgt, obwohl man immerhin noch von einer feſten Tendenz ſprechen kann. Eine nur zu deutliche Sprache zeigte wieder der letzte Reichsbankaus⸗ weis. Der Ausweis iſt relativ befriedigend ausgefallen, indem die Beſſerung des Status 177,487,000 Mark beträgt gegen 153½ Millionen Mark vor einem und 118 Millionen vor zwei Jahren. Dabei iſt allerdings zu bedenken, daß die Schwächung, die in der letzten Quaxtalswoche eingetreten war, mit 661¼% Millionen eine ganz ungewöhnlich große war. Die vorwöchige Steuerpflicht von 537,319.000 Mark iſt nun zwar auf 392,832,000 zurückgegangen, was aber immer weſentlich höher als vor Jahresfriſt iſt. Im Einzelnen könnte man mit der letztwöchigen Exleichterung des Wechſel⸗ und Lombardkontos einigermaßen zufrieden ſein; auch die neuerliche Zunahme des Effektenbeſtandes(Reichsſchatzſcheine) iſt nur mäßig. Indes hat die ſehr umfangreiche Entziehung von Griogeldern das Bild nach der ungünſtigen Seite verſchoben. Bei uns in Deutſchland war der Import fremdländiſcher Effekten im bisherigen Verlaufe dieſes Jahres ein recht bedeutender. Nach der Reichsſtempelſtatiſtik iſt er vom 1. Januar bis Ende Auguſt ds. Is auf etwa 631 Millionen Mark, gegen nur 106½ Millionen Mark in der gleichen Vorjahrszeit zu berechnen. leichte Wiederaufſchwung in Hande! und J lebhafte Börſenſpekulation der letzten Monate geben im Einklang mit den vorerwähnten Momenten die Erklärung für die ſtarke Anſpannung ab, welcher die Reichsbank zum letzten Quartals⸗ ſchluß ausgeſetzt war. In der erſten Oktoberwoche hat ſich zwar eine anſehnliche Entlaſtung des deutſchen Zentralinſtituts vollzo⸗ gen, jedoch iſt es noch immer mit nicht weniger als 392,8 Millionen Mark„in der Steuerpflicht“. Da keine Wahrſcheinlichkeit beſteht, daß die Bank bis zum 23. Oktober wieder eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve anſammeln könnte, dann aber bereits die Anſprüche des Oktober⸗Ultimo ſich geltend machen, ferner auch der Wechſelbeſtand Neigung verrät, ſehr hoch zu bleiben, der Metallvorrat um rund 128 Millionen Mark geringer iſt als vor Jahresfriſt, der Noten⸗ umlauf dagegen 100 Millionen Mark höher als damals, wo der Diskont 4 Prozent war, ſo iſt es leicht erklärlich, daß es eine Not⸗ wendigkeit war eine weitere Diskonterhöhung vorzunehmen. Der Diskont der Reichsbank iſt von 4 auf 5 Proz. der Lombardzinsfuß für Darlehen gegen Verpfändung von Effek⸗ ten und Waren von 5 auf 6 Prozent erhöht worden. Wenn die Reichsbank ſich für die Erhöhung um ein volles Prozent entſchieden hat, ſo findet dieſe Maßnahme in dem Status der Bank ſeinen Grund, ie optimiſtiſche Beurteilung, die durch die Entwick⸗ lung des offenen Geldmarktes bisher eine Unterſtützung gefunden hat, iſt mit dafür verantwortlich, daß die Reichsbank nun zum zweitenmal innerhalb des kurzen Zeitraums von 3 Wochen zu einer Erhöhung des Diskonts ſchreiten muß, da die am 20. Sep⸗ tember erfolgte Heraufſetzung von 3½ auf 4 Prozent vollſtändig verſagt hat und das darin enthaltene Warnungsſignal für die Bör⸗ ſenſpekulation, trotzdem es von dem Reichsbankdirektorium aus⸗ drücklich betont worden war, ignoriert worden iſt. Natürlich wäre es aber gänzlich verfehlt, der Ausdehnung der Spekulationstätig⸗ leit des Privatpubliums, trötz des bedeutenden Umfangs, den ſie in den vorangegangenen Wochen erreicht hat, etwa die ausſchließ⸗ liche pder auch nur maßgebende Schuld an der ſo ungewöhnlichen Verſchlechterung des Status der Bank, die ſich am 30, v. Mts. er⸗ gab, beizumeſſen, da an den enormen Geldentnahmen aus der Bank zum Quartalstermin, die ſonſt unmöglich einen derartigen Umfang angenommen haben könnten, alle Erwerbskreiſe mitbetei⸗ ligt ſein müſſen. Man darf annehmen, daß die Börſe auch ohne⸗ dies den veränderten Geldverhältniſſen, die durch die zweimal kurz hintereinander erfolgte Erhöhung des Reichsbankdiskonts genügend gekennzeichnet werden, Rechnung tragen wird. Es iſt gewiß keine erfreuliche Erſcheinung, daß die deutſchen Plätze unter den internationalen Märkten nunmehr wieder die höchſten Diskont⸗ ſätze erreicht haben. Zieht man außer der erneuten Geſchäftsbe⸗ lebung der Börſe ganz ſpeziell die Kursſteigerungen der Indu⸗ ſtriepapiere und das Ueberwiegen der fremdländiſchen und kolo⸗ nialen Emiſſionen zuſammen, ſo iſt die Erhöhung des Diskont⸗ ſatzes nicht auffällig. Wie nicht anders zu erwarten war, ſchloß ſich auch die Bank von England einer weiteren Erhöhung des Disconts an. Die Bankvon England hat ſich veranlaßt geſehen, ihren Diskontſatz, den ſie erſt vor acht Tagen von 2½ auf 3 Proz. er⸗ höhte, um ein volles Prozent, weiter auf 4 Proz. heraufzuſetzen. Der Privatdiskont war in London bereits über der Bankrate, weshalb die Bank die Hereinnahme von Wechſeln unter 3½ Proz. ablehnte. Auch in der verfloſſenen Woche hat wieder ein bedeuten⸗ der Goldabfluß ſtattgefunden; der Barvorrat des Inſtituts ver⸗ minderte ſich weiter um 1,09 Mill. Iſtr. im Vorjahr. Die letzte Diskonterhöhung hat mithin ihren Zweck nicht erreicht, es iſt der Bank nicht gelungen, den Goldabfluß aus London einzudämmen. Die Barrenankünfte am Londoner Markt wurden größtenteils von Berlin übernommen, die möglicherweiſe für Rußland be⸗ ſtimmt ſind; auch nach Aegypten und Südamerika iſt Gold abge⸗ floſſen. Dazu kommt, daß ſich die Zahl der amerikaniſchen Fi⸗ nanzwechſel, die in London offeriert werden, täglich mehrt und weitere Goldentziehungen befürchten laſſen. Ein Diskontſatz von 4 Prozent war ſeit 5. März 1908 nicht mehr in Kraft; an jenem Tage wurde die Rate von 5 Prozent auf 4 Prozent ermäßigt. Unter den führenden Papieren war es natürlich wieder der Mon⸗ tanmarkt, welche bei lebhaftem Geſchäfte bewegtere Tendenz brachte. Die Berichte lauten zwar widerſprechend und werden durchaus nicht optimiſtiſch beurteilt. Wenn man die Vorgänge der letzten Woche etwas ſchärfer betrachtet, kann der ſpekulative Beigeſchmack, der ihnen anhaftet, nicht beſtritten werden. Wenn dieſer Charakter der Bewegung auch nur von wenigen Induſtriel⸗ len zugegeben wird, ſo ſind es doch die beſonnen und ruhig Ab⸗ wägenden, bei denen ſie anzutreffen iſt. Der Stabeiſenmarkt von dem die Hauſſebewegung ausgeht, hat von ſeiner früheren ſo⸗ liden Verfaſſung vieles eingebüßt, ſeitdem er Tummelplatz der großen gemiſchten Werke geworden iſt, unter Ueberproduktion lei⸗ det und der Händlervertrieb bei ihm die Oberhand hat. Auf dem Gebiete der Bankaktien erhielt ſich gut behauptete Tendenz, welche natürlich durch die angeführten Gründe betreff des Geldmarktes vorübergehend Abſchwächung brachte. Wenig belangreich war das Geſchäft in Transportwerten und die Kursveränderungen entſprechen der Vorwoche. Schiffahrtsaktien ſchwächer gegen Schluß der Woche lebhaft und höher. Auf dem Kaſſainduſtriemarkt iſt zeitweilig feſte Haltung der Elektrizitäts⸗ aktien hervorzuheben. Chemiſche behauptet, Maſchinenfabriken feſt. Daß bei den mißlichen Geldverhältniſſen keine beſondere Belebung auf dem Fondsmarkt vorherrſchte, iſt natürlich. Heimiſche An⸗ leihen abgeſchwächt. Das Geſchäft der Anleihen der Bundes⸗ ſtaaten iſt merklich ruhiger geworden. Unter den ausländiſchen Staatspapieren iſt eine größere Kursveränderung nicht hervor⸗ zuheben, doch iſt dieHaltung eine feſtere. Recht lebhaftes Geſchäft bei großen Umſätzen verzeichnen Türkenloſe, welche den höchſten Kursſtand ſeit Jahren erreichten und ganz beſonders für Pariſer Rechnung gekauft wurden. Prioritäten und Pfandbriefe wenig beachtet. Die Freitagsbörſe zeigte auf den meiſten Gebieten eine feſte Tendenz. Die engliſche Diskonterhöhung um ein volles Pro⸗ zent hat keinen Eindruck hinterlaſſen, da man damit die Schwierig⸗ keiten der Geldmarktslage auf geraume Zeit im weſentlichen als beſeitigt anſieht. Obwohl der Privatdiskont auch heute Anlaß zur Zurückhaltung bot und bis 318,/ Prozent erhöht wurde, ging die Spekulation erneut zu Käufen vor. Bankaktien lagen durchweg feſt, beſonders Diskonto⸗Kommandit, welche auf neue Gerüchte vom Verkauf der Popp'ſchen Elektrizitätsgeſellſchaft weſentlich geſteigert wurden und den Kursſtand über 200 überſchritten. Von Induſtrie⸗ aktien ſehen wir elektriſche Werte bei größerem Intereſſe gehan⸗ delk, beſonders wiederum fiel die Bevorzugung der Elektro⸗Ediſon und Schuckert⸗Aktien auf. Auch Siemfens⸗Halske ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung an. Eine allgemeine Befeſtigung und weitere Aufwärtsbewegung erzielten Montanwerte, im Anſchluß auf die —5 Dies, ſowie 1 nduſtrie und endlich die * * * N 1 n ene See ee e eeee beaeleg de e g beee wmuſec u erevac e inlig auu 100 nc gbg ue usceene dee Uee e e en e, eeeee i u depu oehn enec„unee e g olio—“ „— dges luebnubaegz ureg aconl se sipou uu gun Inv bugu ⸗un zogog pic dea nc“ hogslanamnog oi jo„oruobngd Angvene gopo seg uut nc unavan Ichu een Haguvatahum azt zmngg 461 ueee eeeeee eeeeeeee e ee en ee coag ⸗gozun uuvzcz uobunl uog pperevach zog nosß moufeg 31205 „ckna— a ounndee 1 uelvach uolge poh geg ogne eue de ung e ecnacz ueuſez aoß ogog e epautuetulnz uze anu ilt deuvd sog uegnofd alvl cpr Dpen endueee eee eee eeun bun obulag ug: uog Icpiapoeg utch onh go Bunzavaund gehlogaegen ur dlelagz uduudluutogehuv oc pullg dor udgsss ugusgunalhpl ee ee e eeet eeueee eehen eheten teeee uen cpng aog ind ugod uofleſſp mouse! cpou biquygeg 20 gvg Atee de uelnvzqo gun ind gozjagna uogo va uggech ueſo undg cr dagg uuvg uuvz uoſprcpl zcpiu szcpvu Gr uugq a0g75 eeu e deen eer eeet en utozubggz S8ei gjonb zogz udutenm nz; ughr uv autut dzuoscg cpi inu jcpru gun „ Smumozog zpnlocd ne wanag ugugcp!“— aſlac uoguggen ucat dduie iu„— uoufel jputuie a0 uugat usgele 40 gaiq Fetec ue an ee ie ee e e en nen an var Ans dae ppoun sogß zsnv ae 1% ei vaſehſ uoc cpru cp dgog jwuguslnor zpode gun bor cpru nonb mofuvggz Soloic jusgog ne acnagz ususo oaguesbn dzuvgoch aololanzg ute uegaoatebd szuda wahvan uss“— gunzcz uduie] 36012 „ag uspog Sogehhig uſe„— vl 4 gnut ol uerchl usqponchlagg ne bunbnoc sjv ad sva goh usſfogos 4 uuogß laegnag eehe eee aeguebar ͤ bl ee e enbeenenen ei mut Gguun zcpioſlelg cpil zog uvu“— Jaol bplldgapl 1g0l 42 dagyl„— a be eud deg 100 enginf svg sva gun“ du ugt jarbaog g0gjel oruobnch andg glbgog zlol zsccaagg Adgeſonlobgem udg pugquz utoacr 100 uvu gog bigymjoboz gun eeeee e ben eeee een en eend de ee dagqub gog siv aoeanz svause Aiutegz guse sog gun Zco a pe uehnce eece udg ui jot couhavecz 10 uolvach uobunl udg geqn Inoagſeg ⸗nv Gliasgusapladg zcpiu uoqvcd dah zog anzvoe aohhnoß (Cnezoqzeg pnagpozg) (bungohaod) uslera hrn uog uvuotz 9 Laogaehnpe, un 95— Bufjaegg alung Ulfeßuuvggz T e e e ehe e eee ungerplag Lueg ue nou uht Sicz c dendenen beunee ue ben enjez nog uoct o 01 uee eee weee ee geoc edee enen e e d0 loc Juieat gugenvaf oömiz utel v eeszeunplsgunuudaz usqaeg u gun ee ich en bechee en e; uepnag ne daoc zup jbuuse pozg e eeen meee ee nophhes nepne! ziun Suezdß 20 qult %%% gun bupbaagun usgunzg ger eneceneeeete ee gog gun giog pauqpoeab fung; eeeen aee ie ee eeehecen e n e baeng eeee eeeeeeeee een ae gun dg o e unu uggag sohogsbunulloh uol og zne ureehnez dagt uelozpe eeeneg ueeeunee e beun anaeegdac deeneg eregen — usgacates nul usgnvae salt undtz ugurpebisqueg aagoin 21 nao etagunvntz 5 Caouno 8 6 unqedun en unequ 94 e — 8 8 eueuee eeeeeeee zaemmnzg zrog eeeeee be uneg 8 euoncz usbun chtun giac uneunee eee en eebuzgracbngz sog bunlgg 5* odmog— Jojdiuozz ramtunzg ꝛ28ma0c ur siehpzuzgonlcpng 8ec Bunſgg 9⸗8 V IA 8⸗ f— 90 8⸗1T 4 K v A— d e II 0 gege I aval anogß 1% Buvg 0 •8 T⸗9 h 0 ⸗ ⸗ 8⸗8 eigg 0 •9 leg pig 9⸗9 zuebvj ſoꝛtz iug zwulumzt rebnog un goölnic⸗oumoc azdg bdundgg asgsbogvgz zumunze aedda u eeeeee ſeccvadoss gog bungg z ugzdb a50 in 08 „iwavg jvwue r apan uneß aig AaT⸗zeg⸗sun e eece deg miu e Ku“ nelg dap eig bet v Siin uaugct geg n enen geun usiargs wnk envung usosuvar 1 epppgg aun kuſoch weund notonvge avabhd eeee eunbugogz aecpuupun s ucſaecß encng e eereeechee eg utebuy zeee u guvg p zzutpudogz aecpilgtean g tegdocd uoa vudz TLe euceeg neeeen e eeeen en ee nee eun nvansgnte eeee ee eeeen iog s88 cpat unu 82 ſanſg uune uaeguv ud Adoz usg uv ueebdpiag 1g; Je euen beee e en e uhguomoch m döng uapatk ug mu ggol qun 302fk glogz A „ b ·1 „qölnzz⸗nped 209· PSH* nget ecbe weuncuz glpg ꝛgcat„d Inplaunch un dlngg e due die neueh ecbenecpuvzeg cie Seeheeedeen aohluft caiat uolfercpies ſcougpnac uecpofuis meuios um Solpjeat usgufagneuv ueceppgzec Seureig ule ſanhplguodg 89%0 cppfluduug log uv hjutpu udgroc Jvu uneunn duse uonpngolhnhlgubch zeg degec ee ne e eheee b. Cubghjegan msleig um znaut se uvm gog guho anpleuos uuog snv puflgſoch soufe usd scphng Jſo eta udgojzog 91 e dlee inv zqed Jcpe da lehee eeeeeee ee eng ⸗ugoatebuz dusentohno gusd jgoat ii clebagvg ne gpulbzuusſg ⸗uheg gun Zunds e e dfat uobvaß ne gnſplauvc un gloc Aaggeec Sap gnpeuvge a% , — 2 mir, das noch in mir ſchlummert, trotz meiner unleidlichen Außenſeite. Das fühle ich, und deshalb ſehne ich den Tag e een für immer vereinigen ſoll!“ kit einer haſtigen Bewegung entzieht Graziella ihm ihre Ich bitte Dich!“ hte. Du nicht ſo wie me ieine Braut? Schon ſeit zehn Jahren? Du weißt, als Deine Mutter ſtarb, ver ſprach ihr meine Mutter, Dich in unſer Haus aufzunehmen und Dich zu erziehen 9 5 die zukünftige Gattin ihres Sohnes. Hat ſie nicht dieſes V echen groß⸗ artig erfüllt? Ich könnte mir keine angen ere Gräfin die Martino denken!“ Leichte B überzieht Graziellas friſche Wangen. „Ich— bin noch nicht achtzehn Jahre alt— ſtottert ſie. „Eugenio! „Warum nichte Vifk „Und ich noch 95 einundzwanzig. Wir paſſen alſo wunderbar zuſammen. Aber und wieder faßt er ihre Hand—„wenn ſchon alles abgemacht iſt— uns beide les eht es doch ſchließlich am meiſten an. Und da möchte ich gern wiſſen—“ Er ſtockt b. „Was, Eugeno?“ „Ob Du 18 bißch en lieb ob Du nur ein haſt, Graziella! Od wenn Du meine Fre au wirſt. Ich ſch, mit dem ſchwer aus⸗ zukommen— ſag nice geg 5 Graziel 55 ſehr ſchwer auszr Du— Du könnteſt alles mit mir anfangen; Dr lich um den Finger wickeln, einen neuen Meenſch achen... Außerdem— Gräfin di Martin h nicht zu verachten, wie?“ fügt er, er in ſ gewol ſpöttiſchen Ton verfallend, hinzu. „Eugenio!!“ „Eugenio! Eug derholt er ſarkaſtiſch.„Ant⸗ *¹ * worte mir lie 0 „Laß mich!“ wehrt ſie befangen ah; in ſie haſtig Handſe ſchuhe und 9 vom Boden aufnimmt.„Ich * klich Eus g* eniol. giegt ſchaft?“ „Ich muß hinauf nach der Villa 0 ort erwartet mich. Pluto ſteht ſchon bere wiehern?“ Mit eit ibt er ihre Hand frei. a von mir! Sie leidigen Augen nde ern Menſchen. „Alſo 7 aria 9 0 m ch e eilt Graziella bereite wieder hellſter genen Geſicht davon. Auf Sonnenſchein. Noch ein wie der Wind Eugenio tritt ſchlanken Geſtalt nace ſchwingt, noch einma 155 galoppiert. No ch nien ſeiner ung wie in dieſe Und ein »Unter 8 9 Jede Pferde aus, flatternd— jeder 0e wen dieſem herrlichen Bilde 10 Kra Graziella ſelbſt merkt nichts davon. ſchlürft ſie die balſamiſche Luft. Miemals fühlt ſie ſich glücklicher, als wenn ſie zu Pferde durch Wald und Flur ſchweifen kann. Gräfin Maja, die ihre Vorliebe kennt, hat ihr zu ihrem zwölften Geburtstage einen herrlichen Rappen geſchenkt, und bald ſind„Pluto“ und Graziella die beſten Freunde. Heute ſpornt die junge Amazone ihren Rappen zu ganz beſonders raſchem Tempo an. Sie empfindet eine ihrer kraft⸗ vollen Natur ſonſt fremde Unruhe, die ſie durch ſchnellen Galopp austoben laſſen will. Wie Eugenio ſie aufgeregt hat mit ſeinen dummen ſtedereien! Freilich weiß Graziella, daß ſie Eugenio heiraten ſoll! Später e n nal, wenn beide älter ſind! Gräfin Maja hat oft zu ihr davon geſprochen. Aber noch nie hat Eugenio ſelbſtb die Rede darauf if gebracht. Wie Bruder und Schweſter waren ſie— nichts weiter! Und nun auf einmal dieſe hervorbrechende Leidenſchaft⸗ lichkeit! erſchreckt Graziella bei dem Gedanken, Eugenios Weib— 0 1 5 Sie hat ihn ja ſehr gern, den arn 5 Sie vermag ſich nur nicht recht vorzuſtellen, daß teinander alücklich werden können, weil ihre Neig zu grundr eden ſind. Reiten, Sport 10 bedeutet für ihre kerngeſunde urwüchſige Natur 1 n. Während Eugenio vor jedem Luftzug zurück⸗ beh am lie eſten, lang ausgeſtreckt auf ſeinKorbſofa, i vertieft oder träumt... träumt — ſie verſpürt überhaupt nicht die geringſte guſt zum zaten. Wozu denn? Iſt nicht alles ſo, wie es iſt, ſehr ſchön? Kann ſie nicht auch ohnedies mit Eugenio zu⸗ r behagt, und hat trotzdem ihren ihr beliebt? ſchtedene Andeutungen der Gräfin hat ihr ſehn 115 55 Wunſch iſt, ſo bald wie r Pflegetochter ein ar 155 5 Gräfin Maja nicht Vas wäre aus dem kleinen, el ſammen 17 5 oft 1 freien Wẽ̃ ſie 0 möglich aus 19 9 Sohne zu machen. Und zu hö⸗ Dank kaum f jährit en wenn die Gräfin Tode der„Mutter zu ſich genommen hätte? arme 00 ſollte ihrer Wohltäterin mit Unda nk ren, indem ſie ſich ihrem Lieblingswunſch wider⸗ en ſchwirren durch Graziellas Zum erſtei 01 in 1 öpfchen ſorger 0 Aergerlich tichk 90 die Stirn kraus. Nicht den halben Genuß hat 5 von ihrem Spazierritt. Dann wieder ſchilt ſieſich ob ihrer ſchlechten Laune. Was bedrückt ſie denn eigentlich? Es iſt ja gar nichts geſchehen, unt 175 3u verſtimme 15 Haſtig gibt ſie Pluto die Sporen, ſo daß es wind dſchnell dahingaloppiert af der jetzt ſchmalen Straße— vorbei an mächtigem Geſtein und ngendem Gefelſe. Plötzlich— leiſes Kniſtern im Gezweig neben ihr. Dann ein Fall—— Hoch bäumt der ſich auf. Es bedarf Graziell nzer Geſchick im ſich im Sattel zu halten. 158 5 Pluto! dhtake d lie ebkoſend kloz ft ſie den Hals des an allen Gliedern rnden Tieres e erſt blickt ſie um ſich. 1 Direkt vor ihr ſteht ein Mann, der von e 1 n herabge ſprungen ſein muß. nzelter Stirn muſtert ſie ihn. ein„Herr“, kein Vagabond, vor dem des Wegs daherkommende Dame ſich fürchten eleganter 1 0 ⸗Anzug, ſein Panama⸗ allem ſeine überlegene Haltung laſſen dies auf glick erkennen. — ein zweiter genauerer Blick weckt wiede 07 1 50 To Zweife in Der Ausdruck es Geſichtes, 15 dreiſte, etwas flackernde Blick ſeiner grünli ch ſchillernden Augen flößt dem ſonſt mutigen Mädchen faſt etwas wie in. eheran und zieht den Hut. hatte nicht bemerkt, d daß Sprung unterlaſſen.“ kritt er auch ſchon an Verzeihung, Sig norina! Unte r jemoand war; ſon nämlich entdeckt, daß der Herr Referndar Adolfine Freſenius liebte.„Gott, das war ja auch weiter kein Wunder. Son liebes, feines Mädel, wie das Fräulein war. Und ſo zärtlich hatten ſie ſich geküßt——— ſie hatte es ganz deutlich e Das war aber wohl ſchon ein Weilchen her. Hm, ja, der Herz Referendar war ja in letzter Zeit ein wahrer Stubenhocker geworden, der arbeitete ja bloß noch. Und— jeſſes ja— am Ende hatte ihm das Fräulein das übel genommen und am Ende ja, am Ende war ſie ihm gar untreu ge⸗ worden! Das Bett des Herrn Referendars ſtand unberührt und ſchließlich: eine ſchlafloſe Nacht macht man ſich doch nicht um'nen Pappenſtiel—“ Einen ganz kurzen, aber forſchenden Blick warf Emma in das blaſſe Geſicht, in dem eine ſo große leidenſchaftliche Kümmernis ſtand. Ganz erregt wurde ſie davon. Haſtig griff ſie nach einigen Gepäckſtücken und türmte ſie übereinander. „Soll ich eine Droſchke holen?“ „Ja, wenn Sie ſo gut ſein wollen?“ Selbſtverſtändlich wollte Emma ſo gut ſein. Sie flog förmlich über die Straße. Ganz atemlos klingelte ſie zunächſt taber mal bei Freſenius an. Und freute ſich„als wie ſie— ihre Freundin, das Stubenmädchen Roſe, ihr öffnete „Emma— Du?“ „Na ja— laß mich nur mal ſchnell rein. So'n Wetter.“ Emma ſtrich mit der Hand über die vom Wind arg ze zauſte Haarwelle.„Wenn s nicht etwas gar zu Dringendes wäre— ich wäre wahrhaftig nicht hergelaufen.“ Sofort voll neu⸗ gierigen Ei fers, zog das Stubenmädchen ihre vertraute Freun⸗ din in die Küche, wo die alte Dörthe gerade am Herd ſtand und den Kaffee überbrühte. Emma berichtete, und in leiſer, aber um ſo lebhafterer Debatte wurde nun in der Küche Rat gepflogen. „Geh gleich hinauf zum gnädigen Fräulein, Dörthe, und zähle ihr alles. Du biſt ſo lange im Hauſe— mich kommt 907 nicht zu,“ ſprach Roſe voll drängenden Eifers.„Das Fräulein muß alles erfahren.“ Dörthe nickte ezuſtimmend Und ſtellte eilig eine Taſſe Kaffee und Zucker und Sahne auf ein Tablettchen.„So— da fällt es weiter nicht auf, daß ich zum Fräulein gehe— ich bringe ihr einfach den Kaffee.“ Dolfi d Freſenius erſchrak ein wenig, als Dörthe bei ihr eintrat. Dann aber nickte ſie ihr zu und richtete ſich eilig aus ihren Kiſſen auf.„Iſt es ſchon ſo ſpät?“ Etwas für Dörte ganz Fremdes, Schmerzvolles ſtand auf dem blaſſen Mädchengeſicht, das der Alten wehe tat. Sie das Tablettchen auf das Nachttiſchchen, und etwas Verlegenes war dabei an ihr. Aber höchſte Eil tat doch ſo not... Und ſo erzählte ſie „Dör 9— Ganz groß und entſetzt ſtarrben die blauen en.„Abreiſen will er? Und Emma meint, er ſehe gerade Duell entgegen? ach nein— Aug aus, als gehe er eine iein, ein Duell iſt hier eſchloſſen, aber daß er abreiſen will—— fortgehen...“ Dolfi Freſenius war mit einem Male aufge eſtanden. Ihre 3 nen weißen Grübchenhände griffen ihr. Sie ſprach nicht. Sie ſah nur auf ihr junges Fräulein. Die hatte jetzt um die Lippen einen Zug, der ſie um Jahre älter machte und ihr ans Hers gr an Wie die Fingerchen zuckten, wenn ſie etwas greifen wollter „Kind— So zärtlich klang 955 Stimme Im nächſten Augenblick lagen Adolfines Arme um den Hals der A lten. örthe, bete, daß noch alles gut wird!“ Ein Blick e auf die zie Uhr, die auf 21 Schreil ti ſch ſtand. 5 wahr, die Eltern ſchlafen noch?“ Und als Dörthe nickte, 5 ſie fort:„Hoffentlich auch noch wenn ich zurü ickkehre, O Gott, wenn ſie wüßten——ach, wie iſt das alles ſo ſe chellichl 5 ganz kurzes jähes Aufſchl dann blieben die Lippen feſt feſt aufeinandergepreßt. Die Tür ſchloß ſich hinter der fein⸗ gliedrigen Geſtalt.— Arno Enders trachtete der Welt ein ruhiges zeigen, während ſchmerzvolle Bitterkeit ihm am Her 2 Unruhig ging er im Zimmer auf und njeder. Wo nur die Droſchke blieb? Endlich ratterte ſie heran. „Emma, wo bleiben Sie, ich komme ja kaum noch mit!“ „Ich konnte keine Droſchke finden,“ log Emma dreiſt drauf los und ließ ſich trotzdem mit gutem Gewiſſen das veich⸗ liche Trinkgeld in die Hand drücken. Auf das Glasdach der Bahnhofshalle tropfte der Regen. Ein Geruch von Ruß und Feuchtigkeit durchſchwängerte die Luft. Fröſtelnd wandte ſich Arno Enders zum ſo und ſo vielten Male um. Eime rachloſe Nervoſität trieb ihn un⸗ ausgeſetzt auf dem Bahnſteig auf und nieder. Er verwünſchte die zehn Minuten Verſpätung, die ſein Zug hatte. Vollſtändig verbohrt in eiferſüchtigen Zorn war er. Als der Zug einfuhr, atmete er auf. In raſchen Schritten vorwärts ſtrebend ſuchte er ſich ein Coupe. Ein langer Zug war es. Während er im letzten Wagen einen Platz belegte, eilte Dolßi Freſenius über 5 Bahnſtei g— mit einem verſtörben, aber S Geſicht. Sie dachte: O— in ſo ernſten, echten Liebesſachen, da daf man nicht kleinlich ſein, nein. Ich will wiſſen, was iſt— er ſoll mir ſagen, was ich für eine Sünde gegen Liebe und beging. Arno Enders hatte ſein Handgepäg untergebracht und trat ans Fenſter. Da ſah er Dolfi———„Unſinn,“ ſagte er bei ſich.„Das iſt ja wohl nicht möglich!“ Aber dann erkannte er ſie beſtimmt. Und ſah deutlich, ſie war in großer Erregung, aber ſie hielt ſich beherrſcht. Das ihm bei dem noch ſo jungen Mädchen. Und plö lich durchlebte er all die Stunden mit ihr noch einmal. Auch den geſtrigen Abend und die vertraute Rede, die ſie mit dem nberen führte... Und gegen ſolche Beweiſe ihrer Untreue kynnte er doch nicht gut an.„Oder ich verſtehe nichts von Liebe,“ dachte er ganz verzweifelt. So angſtvoll ſuchte Adolfine draußen Zug auf Zug ab, und er ſtand in ſeine Ecke gedrückt und rührbe f ſich nicht und flihlte doch, daß er das Mädchen mehr wie je liebte. Da ein Sianal. und langſam ſetzte ſich der Zug in Bewegung, und da ſah Adolfine Arno. Eine plötzliche Gebundenheit, eine Schwiche lähmte ihr die Glieder Aber ſie mußte doch zu ihm, mußte ihm doch Erklärungen geben. Um ſie herum ſchob und drängte ſich alles durcheinander. Hier und da noch ſchnell ein letzter Händedruck durch das offene Coupéfenſter, ein letztes Abſchiedswort. Da erpreßte der Schmerz ihr den Aufſchrei:„Arno— das alles iſt ja nicht ſo— wie Du denkſt—“ Und Arno ſpürte, der Schmerz in den Worten war echt. Noch konnte er den Zug— Sollte er es wagen? Zu ſeinem Glück oder Unglück „Ja,“ ſagte er auf ganz jäh und laut,„ich wage es,“ und öffnete die Tür und ſprang hinaus. Es war die höchſte Zeit. Nach einer Pauſe ſchweren Atmens richtete er ſich hoch auf und nahm Adolfines Arm. Auf und nieder gingen ſie auf dem allmählich leer gewordenen Bahnſteig. Und da erzählte ſie ihm alles. „Alſo um ein„Du“ im Vielliebchen, ein ſo banales, törichtes Spiel, beinahe das Lebensglück verloren,“ ſagte Arno Enders heftig. Nach einer kleinen Pauſe fuhr er ruhiger fort:„Siehſt Du, Liebling, das„Du“ iſt in meinen Augen etwas ſo ee Schönes— ja, es hat für mich beinahe einen Heiligenſchein um, und man ſollte ſich wirklich die ſpieleriſche Art ſeines Gebrauches abgewö öhnen und es richtig bewerten lernen.“ Adolfine nickte zuſtimmend, ſah ihn beredten Blickes an und nahm ſeine Hand und drückte ſie. „Ja, Arno, Du haſt recht, ich begreife ſelbſt nicht, wie ich das Du ſo gedankenlos gebrauchen konnte— un ſer liebes, liebes u Wie warm die ſüße Mädchenſtimme klang, von Tränen durchzitert war ſie. Er erſt viel erwidern, aber dann zog er Dolfis Arm nür feſter an ſich, beugte ſich ganz nahe zu ihr, ſah ihr tief in die Augen und ſagte nur leiſe und ſehr innig:„Na ſiehſt Du— 8 — pelb 710 duls,bpl zung 5e gun „105 uog andeg dgol sugo elpifqneſe acpluthgated euvb ufe anu uig cp— 4901 2015 eeee beeeeene been e, een en eeee eee eee eun wee ne„Sblen 18“ „de G elnvgg dlteg u eebe 0 oalf uelvach 80 l4e6 Ule A a“ „Ade ou neubee udg oqog Souffabzg 10 oaaunteee eee oukfavecß 180 ee en we eee beeeeg „Agellsnv geſſp ſeig ozgublsei lvag aug anzs kounavzas 10 oagubllen uavac uteg cs“ „Zabg usbval cht uuda uteat Juggz“ Inv go fescner nenn ueuie u pgcer oi jbpal„zeuusz znd ſpr uog usgog eeeeeee ene eeeeeel ee ee Abg di uelln“ — J0¹ ol hbno— ublgfel gun Mloach uelillo meg zuu gcots udugcee eg u atelg gun Roflobsbunduns ozuvzcpl seuvd oig moupigng ABonhlaegn aoggeg uadgc uefguoſsogcgog gaun pugs a0guecphao un „oflod cofgoang usbunl gog goaged gun govunlungz“ dog Hundnogaocß uoshbref Toulsg mu 09010 ad he„— lelog ui oaene— loguns naog ci uig unehled giee“ pbduenuolne ꝙæpnqudeenns gun uruehe 0 utequ; uubegz abunk zog Ranege„uebuagzeg ns FFF be avoch uid ueerobue gut ſeh eeg vag 40 CY“ puuvgecß dzſv eing gboc uie ofa — Inv jc uuvg uofſpoz gun uv goguvue usspufg oeletz „ihoats vcocß 10 voooitz un usgo—“ — pileed Mag geg a0pcpo 00— — ÜUgundas neigen zupeun deenagz ze e en abol znb 1608“ „„vufaoubie wio oolgogng ois usuuetg“ udong usuolſo uousel ur dul Bunqplpagegeft obianens 1 75 Buane ei züpl„vnod doſgogng aamun hond Ooh SIburhiac uöoze 75 508 3 Aof masche uozuuvchlobhnv uog gafun sog gofnsg tpngudbenne ausbozcplsbinv sva inv on meauf usbgagleg ne Hoquesbuvſogz dac un anu n abvn„zaepeeß gui i“ oh Sohnjdulgane sichu snopang a0 bpeidgo Agaf usduvß dig ui injgz svg ac uobns uefavanchl Ueblanef udg sno pifes oquaegunasog zeg gog Aheng tuen uce acher e echeeiee uue daſeh uanßd dig ur gufanemumto oscppef aog uihp sog Pnane Apgenva aeavan ohog de e eee beede geün zusgehguch uouipegeb utdagene— ppofevach josggne logergd „ecpbut abggaeutog roeeen eeen eheeeee eeut gve uaoubſe anu uohig bungodnog mun ag 8o0 urg 08“7% uebungchlohznv uudecz 2% i uoct o Mial udgele ane iva cpe oi eeen e eeme bungfokgegz“ Hviu gun uuvogz zobun! ue eee egeenh zuuvclobhnv uiouso zozun zao uehe lee ir e⸗ eeee eeee en ee zoa aogn gun zogon uin cpil vnszevach zpug uepocplach inpaach Solfer uls— b ĩübocutvc die ul uleuth — Uochcht ueagr uog zgulackt zoetpnvo aoguneseunp uic Ucgereudnagg tpil ne winbula zsogughrz duegocnd die d ohoat szo env Dina oi ei jedag siogß Inv pperevach Joulngo Jo ebaeg 100 Usanzuocz usquoutunashphaog zade dig pnvgoh zincß uecpünofg u ueung eubd gun gugvcmo ogusdupfbae pvachuduuos Tahhneh ur die aeurgoc süvosvas zelnych uogiean dic uig eeen necheeee eeeeeeeneeee eg un uolleacgg; gun uslusch ueopzung usule! fun„unpnsenz vnic“ enzus a0 Mbgt Mupgasgune dee eeeeen ehne ecchend PiIgenM8 Aeee ee e ahche e n wego a010 nmocphun Apq gun unvcz ueue un gaolſtz a segug Aen e Injind agt aog nvogvjc Socumngſwuncolng seuiaz uſe cpilggig en sigz ueuliogedgo oogz utog eil eſnt eee er ae e e gog Zonlpcpleg Uegungeh ech ee eeee e eeevag udborqurd Beatusſſes uduse ut uegungingd ueeehe een echen e een eee unduwibuvr us eno zfeas dueſſe 50 ignu ofnjch obuvbaog eiat uolnvf oznſcß bos Jaong ang ai depef unucteg pbofspnbun ue— Mflagoczz 1vun usumoß opou svat gleat a0gd ce aeee occtegz duceughuvun zololg uubg ofeamlaegeru ofnjcß zog sgend enbleb uezjogz uog env oin Sue bilggch sſ upne 20 uuvg dun cozuebnd zu bundealnzz due naong; epeduduuo ac gaanngneg oog eun eeet erevach ſegten Utozbuv 10 It e bun „ISohe onc ur neeeee ee eee eheen eeee ie, wosvas bu Bunzcpiit aog ur usgoch uine pi zgude gun nv negogz wmog i uenvleß ueguyc usg suv ohgc zoduſln env gungd utog ſog ugr d eckconaegog deavatc duld de zutunu uuvg— sejnc so uefind use pugs agch uſe bozg 5 Uajawatas ne aoauu duseg ad nr lee eeene ee c eereeeeene eeeeeeeeee“ dabeſdc u Sglegeg uscpluezeß uog on zog gusbnd gog Ttean Ndepe ⸗Menf dun meeen en ee iehen aereee volevag euig gaenhurock a Jön uneehh ee enee 400 Javatuoboc ur avs jdd— joß zuuvugb zapqudboc aoags ui sjvutel ugt ze gva“— aunzqcz ueufe uslpog Sougl ſhone eg 4e0tat„— ognvid pu c redgo Jnd age uhr zuueg ounavzqß id oias lwach a ene eiogeg Uoagg ne 430 pou ucht eeeee ee eunube noused uouwdeg a00 Aeae“ dcg cei e e ſeeee n eeguteß ackcegz“ Inch uog uv ze fgol szvungoqiz „Ig 0 unureh e eeee eug ueet e 5 ung arg ur eeee e ee eebag „zolnabh vporevncd mejnpas vaud die gulc“ eeeee ee ee udguteag sog uobnz udg znd pe eeeeeecene i „ens“ „sougavecß 10 unpach dag bnv aun „Akatec“ „zoupnavcß 1 uoſvach ueuſe nog 1 uouues vunzoudſe udmumoz ne ppvosvns uog ueunee e“ uellof ne uogeoilloc Jppu pou zusel ogntens a00 geg öqgog oi mia aeozat gun „isnvuih jaccg“ „— uogol ſcplopeig mut oig uduugz wosvag pPou dogß ueg oen e“ enen ine de uunbeg „uolnvieag plu dgvg gun aoic oiv uenlne une ulg 08 nee ad ucg een eeeen e doqaog uitzt uv dil Aiat uadfeulcoc usdeang giecs udgoheg ne rpru ar enee eeencn e dgunzaß uaog sno god socßß q pporebach oiagdat„bcz“ „— dic gudacvan Jeanflob jozocd mog sno gapa daegud eeee“ ueten uhngz en ene pue eunegunaseg teure mu e eecheeg ilce eee— gun oqufch“ — lanz di eeeene ede ec vat Nieat zea ohpg usgoesg daplis a snv gussunb ol ſhu ſon oinzgz uuga“— ugcchr udagt onou sand ou mohpljpe ihape—„onnjch uuogz“ udgogogun acn sBufazeog ohoꝛevag eieeeeeue“ bnopang ur uduieueg ude gog uogzusg pog 80 0l uvm N Flbcppeloß) ane sniuelong zo⸗ gun usgeicht oi“ zgeae nenne bunk uee uun c di eeg eanvaß ieueun ſnd e e eeet eee Aetpot u——— Gaa fogszubuggaeg abaudgeleſtz ungoch ntog i gog usdeljaog ogungch daaaupf os vause Jcpu anu aleng neeeen eeg ne uudet epde dun eneeeinc wog n een eeen e ee oſue baui ee ne we „Czi utog Buvg Laeuucp uteuellſcgog uog uogaezun unch „aohlog ellb auge gohuczogz wog Ind dgulaj ch anu orcd uolzof useu ufezs“ FCCCCCCCCC tpou zlne zcu d go poau geoig esbva gun nafind uchr snoaug Svan uteppv ne bipia unu ogpru vunud„—ol 08“ „aol Unehnn utog pun mu Hrat e— Onocg saunung ol zchu die usgoa Sval opis“ „ueee e ehee ie enc uze udgogh o8“ Iind fag ur Bunugouf di dil szo gun„zind uoch gun ded Abueeee een eee“ pnane aant ei ue une deule CCCCCCCCCCCC anfg uts uedao deg Segnvad ofeumnupe uoanvac ——— aduvg nogeguv ueg— gun zpuges ci um nogszeonhuho glated unu muioc Sobneeneeee eee dun eanee e e meen eeeeee eee bee en eeg— uslang „0 Sog oiſpg aſ pi usbanancaſl gtes uengeſgig us ol ae go oub dbuvg uebönzjz dig zequ gudch dig ondez gun jolloc ee er e eee e eeeeeee edlach duse den ce; dig oil ueava a:— usbudbzeg ueffogapuduweicg usguohupng u ulcht udavat ai iee eeeee beee eeeeee aed z0pogeg uelineh aun usppneoc dazog soſloig 40 gog aog 80 ava ohuv gu upgeg ogupch dig ur Sioc orgcvaboſahſß eune a0 Sib avalr sog— opnfhol gun appnzſpl gun inv go gzuggn wogz Söheuſe uld ande cbgeud gun pouch de ſo gav so Ind Aeid Svg dnceag gun Warezegan uabun ee e ehee a„ueeod 0 uobeß goſnoß uſen zu soc uozvalgv zgvgc uagguv gaufe ut honv cp uupg zvginlenz sog gun Apfögeß zuie Ueneqaie dureun ol oqog c uudg unz sva uuvg go Uobaoun oea p: I eee e“ dae eg didon gun gagchluc enhſ uog u uichr bubz uolnvoed gun ualnvig und inv oe une gia 40 usbobſud urht Hnzip zung golung gunva iiie une neumenaogaustz ule ur Szun zvaf gaun inv ge gozcel uuvg selnvch Soufet ondae die uobo deeee pguobnz neune ee ece e weeueen wle et eeen ceen Hipohlnvun se givgol eun Iop zohnv uognzz goagt uopn svg 4 gei uaog gun goan ouiſpd us— dollviod ahntz u eeehhe ee e ehen eee e e eeh ehem „Udghecaescpossnoch qpg h:— ilv zbieusd wlun scpru gudgp danoh alig ncß— ahnztz ur jviu gojg aeqo run Avf unzz“ zodo migr ne uzocppd Mtentke oun heie eeh eence uhr ium znvanog o; Abiu Pog ai eeen e eeen ece eee eeg apch CCC ne— loig ne jeig Acoe moulef ur aglioag gudgſe woleig up 20915 fa dupe een aar oe eneuneh obubz szuzuuegaz aod ui eeeee e eee en eee e e eeedces aec veuuch mog ujeloi sollvu Soplgpg ue lubg neocß alcog ulag znch udg alol ugf gia goſtaund zoquglfolch uſe Aojaog usbunucpogegz ꝛoiaob u ee e ee gglun ol unht uertplas 8d uusc auugz Aenpcplufeurg dpes sihoc ut zgol ze uuean uggah unzvo uned Siglg urel ganai ad zogz locog unu zoa sve egbigndafgbunulloch zebpelhu nog uoe ⸗ec uteue en esccof gun giah de oeeqab uelatevg gun aunge ocprot uoene ee eee eeeeeeee ee Zvaeuhhns mog ne apgusnoſoſ siv piu onoan ge undg Jeplung 10 8 0 ⸗jofg— Hundgolgagz egusgupd huuggatoblegnv dufe acr egguza ne e en ee e leeen ee een en äeeed ught oveg o— udeneg eche ee e eeeeee eee ee Sen ee e enen ee eche eeen eeeee ee cbr dhe Apndgiu uueg 80 J eeee eeg, Deoc suv gig Invzoh uognd use uog Janlebnlong upe mich oa; pouueg Cun unſſe wufel Inv ueldoaſgae Sicguch ouaz nognig gun uogeod soo inv ugoch ut dic Gudhielch urgog ungvzuz gun uezapbaogz uofgog eg aaqn ahnz a0 — ne gofludd sug önzcpt a) gulgt zog utbg apc dig uert „gen d e e e epnllſt Ianid upcug sdba ppou uusſsß Sudgeß sdd beond Inens“ Snvneg Uogugs Bunzſefboqzoigozg gun duvſogd uoſlo iuhr ne 829 eue ue duet eeh eeeee lcbe eee e ce aaet uduugehue ne acvlog) wufd 80 dnfeß sijd uoqvo Glon oh Bulb ae gun ava uenvlah gojce Su uich deunh eene dgaolckueſavch dugahſe oig sio Ind dzeund sgogucd guaß; Adosogß Sepochuvzeu ule:: Inv bihnaun dn udaappzt aepnol uogfocp de udb gegtgurd ue ue dudun gun uuuong ne peg abgusat neh eee ecteeeeee eeeee ae enen ee ueee de een ee en bun egvae e e 5f Aarecpe ue di gusgollgaoc leſog gonvag ußs ava 8 Cussogaea pnagcpozz) sniSeddein vabi neg weegee piche ue uie. uogvaz ne ssunlgad pnv veebee e dee e ee Jejogpnane uduugg sgogeng 910 cun usbvaß ausdoftplonind a eeeh eeeg eeee Aene eee lne eeehen ben e i piojbne amo Telpsat uee eguegenchub gig ur Toseopvchilggec usmava; Useteeanzzeg ne Bigeneg usund atat uogufzg gche ees, ofqeufab oue eeee eee ee eee ee eee en meee eeueſungcsd gun gell ee oanvs nojgsbiugez gun jogusgog 11% siv nocz gun augs Aepljcles gun a0punpig uegungenſocp uahv u unacd unves Slteiee ueclilna seg vunvigz ozung sog gun Octogpotsec Jörol nch eeeeeee eeeee bun umeen deee Maqseuis uepd aog de udnn neeeutehe unch ut Sauokß „eg eeee e neg ee en accee ueng neuugeg ee zodpegz gun oogz ut ofegod enbigtz aog ud ee iee ceen ieeehe eeeen e een cheee eeeee eee dugtpdt Scpdet soh Suef en ete un gune e ceee, punvf od urſoe Munpog⸗ulsved udgenuelpacen udgteohngzg SD acbog jddg undleutoc cun dhaoe oade eehh eene den Seee eee ne e eee og J4½ ode Ant gumaich dg neede en og sogiig ueſoe ug agun ebeang der eeeene neguevc po ne eeee een ece e ege 111 Graziella neſtelt an ihrem Schleier herum. Es iſt, als noch etwas ſagen wolle. Doch beſinnt ſie ſich eines ſend es für ein jun 95 den Herrn zu unter⸗ lich ein, wie u ſo la npaſ mit einem fr fren halten. * Rappen und will mit ſicht gewahrt, hält ſie wieder an. „Signore Signorina?“ 0 ie nid guf n Rocca di Papa?“ a erwartet mich zum —1* rt, während das Blut zauf unter die krauſen Stirnlöckchen—„wollen Sie m begleiten?“ Ein Freudenruf ſpringt von ſeinen Lippen. „Aber natürlich, Signorina! O, wie gern Ich werde hinter P Sie lacht. — — „Sie können auch vor Pluto herſpazieren. Oder neb ihm! Wie es Ihnen beliebt.“ „Dann neben ihm, wenn Sie geſtatten!“ Und ſchon trabt er mit dem glücklichſten der Welt neben Pluto her, indes Graziella die Zügel feſt lzieht, damit das Tier ganz, aber ja ganz langſamen Schritt geht. O goldene Jugendzeit! O Tage der Roſen! 8. Die breite Freitreppe der Villa Helios hinauf ſteigt ein Mann, mit einer Ledermappe unter dem Arm. Von oben kommt ihm ein Diener entgegen. „Zu wem wünſchen Sie, Signor?“ „Ich wünf den S S ſprechen.“ „Ihr Name?“ „Tut nichts zur Sache. Melden Sie nur dem Herrn Grafen, es ſei jemand da, der wolle ihn ſprechen!“ „Der Herr Graf empfängt keine Fremden, deren Namen er nicht kennt.“ „Ich bin kein„Fremder“ für den Herrn Grafen,“ er⸗ widert Beppo Lamberti ſpöttiſch.„Sagen Sie ihm nur, ich müſſe ihn ſprechen, ich hätte ihm eine wichtige Mitteilung zu machen!“ Noch zögert der Diener, als Eugenio, der von der Halle aus den Wortwechſel mit anhörte, hinzutritt. „Der Diener hat recht. Graf Silvio empfängt keine Fremden.“ Doch Beppo Lamberti zu fühlen durch dieſe kurz Im Gegenteil. Voll Intereſſe, in das ſich ein wenig Spott miſcht, fixiert er Eugenio von oben bis unten. „Sie ſind Graf Eugenio di Mart O. 4. „N. durchaus nicht verletzt ſcheint f e Abwei — Ihrem Bruder ähneln Sie wenig.“ inem Bruder?“ Fugenio wird aufmerkſam. Er gewahrt die wichtige Miene, den kalten Hohn in dem Geficht des Fremden, und ärgerlich runzelt er die Stirn. „Treten Sie näher!“ ſagt er gemeſſen, indem er ihm voranſchreitet.„Bitte, hier auf die Terraſſel. Im übrigen— ich habe keinen Bruder!“ „Nicht?“ Ein fatales Lächeln umſpielt Beppos Lippen.„Wirklich nicht?... Hm, ich glaube, es beſſer zu wiſſen... Aber— ich bin ja nicht hier, um mit Ihnen zu verhandeln, ſondern mit dem Grafen Silvio. Haben Sie alſo die L digkeit, Ihren Herrn Vater davon in Keuntnis zu ſetzen, daß jemand da iſt, der ihn ſprechen muß — und zwar ſofort! Jemand, den er vor über zwanzig 1 Jahren gut kannte. Ich werde es mir hier inzwiſchen etwas errn Grafen Silvio di Martino zu bequem machen. Bin hölliſch müde geworden von dem weiten Weg!“ Und ohne auf Eugenio weiter zu achten, wirft er ſich in den Korbſtuhl, legt die Ledermappe neben ſich und ſtreckt die Beine lang aus. Verblüfft ob dieſer Unverſchämtheit betrachbet Eugenio ſich den Mann etwas genauer. Hell beleuchtet die Sonne das breite Geſicht mit der ſtarken Naſe und dem rotwulſtigen Schnauzbart. Für einen Moment zuckt ein wilder Gedanke durch Eugenios Hirn. Machte der Menſch nicht ſoeben dunkle Andeutungen über den verſchwundenen Grafen Virgilio?.. Wäre es möglich daß er ſelbſt—— Doch ſofort verwirft Eugenio wieder den Gedanken. (Fortſetzung folgt.) IJür unſere Frauen. Nodenplauderei von Meta von Dallgow. (Nachdruck verboten!). Was die einheimiſchen großen Konfektions⸗Häuſer bis⸗ her an Herbſtneuheiten gebracht haben, ſtützt ſich alles auf die dem Mittelalter entnommenen Vorbilder, trotzdem zaris den Verſuch macht, durch kurze Paletots und Ruſſen⸗ jacken mit einem Schlage die lange ſchlanke, ein wenig männ⸗ lich anmutende Silhouette zu verwiſchen. Ueberdies iſt der kurze Paletot zwar eine ſehr bequeme und angenehme Hülle u ühjahr und Sommer, doch wenig praktiſch und wärmend im Winter, dem wir entgegengehen. Es iſt daher wohl an⸗ zunehmen, daß die Frauen zunächſt dem langen Paletot und Mantel treu bleiben werden, obſchon man ihnen nachſagt, daß ſie niemals frieren, ſobald es ſich um einen neuen Anzug handelt. Gleich den Directoire⸗ und Empire⸗Toiletten haben ſich auch die neuen Vorlagen aus dem Mittelalter, nach der ſogenannten Merowingertracht, dem modernen Geſchmack und den Forderungen der Neuzeit angepaßt, ſo daß die unſchönen ſind. Ihre Hauptmerkmale, der lange, den Oberkörper be⸗ liebig feſt oder locker anliegend anſchließende Küraß, welcher ſtets mit durchgehendem Futter verſehen iſt, und der geteilte Aermel, ſind unſeren Leſerinnen bereits aus Wort und Bild früherer Plaudereien bekannt. Was die Mode hinzugetan hat, das ſind die Schärpen und tunikartigen Draperien, die freilich bisweilen zur vollkommenen Wickelei ausarten. Hübſch und elegant wirken dagegen immer die glatten Ausläufer des Küraß in einen bald runden, bald ſpitzen oder eckigen Tunkateil oder in ſchmale Panneaux, zwiſchen denen der ergänzende Rockteil kraus eingereiht wird. Einen hübſchen gefälligen Abſchluß bilden die geſtickten Bordüren im gleichen Ton oder in Schwarz aus ſtarkem Wollen⸗ oder Seiden⸗ Soutache genäht oder in der groben Buntſtickerei jener Zeit ausgeführt. Aber auch hier iſt ein Unterſchied zu bemerken. Man wählt nicht mehr die grellen harten Töne von damals, ſondern die weichen, verblaßten, welche die Originale durch die Einwirkung von Staub, Sonne und Licht allmählich an⸗ genommen haben; die Muſter ergeben große regelmäßige Ornamente oder Blumenformen, die Ausführung geſchieht in den Stoff ſelbſt, in Seide, für elegante Toiletten in Tüll, Muſſeline und Seidengaze, unter Hinzunahme von Metall⸗ fäden, Perlen und Cabochons. Will man die Linien der Küraßtaflle an einer ſchlanken Figur möglichft ungebrochen zur Geltung bringen. dann ha man den Chemiſetteteil, welcher auch hier die obere Er⸗ gänzung übernimmt, möglichſt klein einzurichten. Derſelbe wärd übrigens nicht mehr ſo ausſchließlich weiß gehalten, ſondern vielfach aus gemuſtertem, auch mit Metallfäden im Wermiselle⸗Muſter durchzagenem Tüll im Farbenton des Kleides gewählt. Bisweifen iſt dieſer Chemiſetleil auch ein doppelter, oben weiß, darunter ſchmal paſſenartig(f. Abb. 1) oder ſpitz zulaufend und lzt aus farbigem Tüll oder Spigtenſtoff. 5 — Das Haupt⸗Charakteriſtikum der neuen Tracht ſind aber die Aermel, welche in der verſchiedenſten Weiſe quergeteilt erſcheinen. Iſt der obere Teil als ein anliegender Aermel gedacht, dann ſitzt er am bequemſten und eleganteſten, wenn er mit Vorder⸗ und Rückenteil der Taille in Zuſammenhang aus einem Stück ohne Achſelnaht geſchnitten wird. Bei dem ungeteilten Vorderteil des Küraß iſt der Stoff ſelten breit genug, um mehr als einen halblangen, meiſtens bereits über dem Ellenbogen endenden Aermel zu erzielen. Zur Er⸗ gänzung dient dann ein Puffenteil aus klarem oder halb⸗ klarem Stoff in Weiß oder der Farbe des Kleides, der ſelbſt⸗ redend dem Chemiſetteil zu entſprechen hat. Dieſer Puffen⸗ teil kann über Bandeinlage—2 mal kraus eingereiht und mit dieſen Reihfalten als Beſatzteil auf den Aermelrand ge⸗ ſetzt werden. Die Puffe fällt lang und ſchlank bis zum Handgelenk hernieder, wo ſie in ein Bündchen gefaßt iſt, dem ein die Hand halb deckender Volant vorſteht. Ein anderes Arrangement zeigte den Aermel über deim Ellenbogen mit einer Borte abgeſchloſſen und durch eine voll ausfallende Puffe vom Stoff des Kleides vervollſtändigt, welche bis zum halben Unterarm reicht und hier in eine kleine ſchmale Tüll⸗ puffe endet, die oben und unten je von einem Stoffbündchen begrenzt wird; der Aermel iſt dergeſtalt nur 94 lang. Unſere Vorlage zu Abb. 1, welche aus nickelgrauem Kaſchmir mit auf gleichfarbigem Tüll diskret buntfarbig ausgeführten Bor⸗ düren hergeſtellt iſt, zeigt einen dem engen Armloch einge⸗ ſetzten doppelten Puffärmel von ebenfalls 34 Länge, an der ſchmale Bordüren die Querteilung übernehmen. Der Küraß läuft zu jeder Seite in lange, zipflige Panneaux aus; der leicht ſchleppende Rockteil, für den man beliebig gleichfarbenen halbklaren Stoff verwenden kann, wurde vorn in ſchmale aus⸗ ſpringende Säumchen abgenäht, hinten kraus eingereiht. Den Ausſchnitt füllt zunächſt ein ſchmaler Paſſenteil aus grauem Säumchentüll und darunter, bis zum Hals aufſteigend, der Chemiſetteil aus weißem, geſtickten Tüll. Andere eingeſetzte enge Aermel zeigen durchweg quer ge⸗ ordneten Franſenbeſatz, andere wieder erweitern ſich nach unten ein wenig, bleiben offen und laſſen eine ergänzende Puffe oder einen den Arm feſt umſchließenden, bis auf die Hand fallenden Unterärmel ſehen. Neben Borden Soutacheſtickerei werden mehr denn je ſchmälere oder breitere, lang⸗ oder querlaufende Säumchen zur Ausſtattung der Kleider angewendet. An den Taillen decken ſie nicht mehr die Aermel, ſondern die Paſſen und Vorderteile und bilden auch ſonſtige Garniturteile. Zum ſchneidermäßigen, durch einen Paletot ergänzten Promenaden⸗ Anzug aus fſeſten dichten Geweben treten an die Stelle von Treſſe, Straps— die winzigen kurzen Stoffblendchen, aus denen man abgeſtufte geometriſche Muſterungen bildet— und bleitere Schrägblenden, zu fortlaufenden Muſtern wie in⸗ einandergreifende Ringe und gekreuzte Wellenlinien geformt. Der Paletot wird halb oder dreiviertel lang ſtets ſo gewählt, daß er den Küraß oder die Draperie vollſtändig deckt. Seine Form iſt gegen den Sommer wenig verändert, der Knopfſchluß ſteigt höher zum Halſe auf. Die Revers— aus Sammet, Liberty⸗Seide oder Moiree in Schwarz oder aus geſtreiftem oder karriertem Sammet im gleichen Farbenkon— zeigen bald breite eckige, bald ſchmale Schalform. Die Aermel bleiben eng und ſchlank, dort wo veiche Soutache⸗Stickeref angewendet iſt, erhalten auch ſie übereinſtimmende Aufſchläge. Taſchen⸗ patten(ſiehe Abbildung), Knopflochpatten, imitierte Knopf⸗ löcher und reiche Knopfverzierung(Stoff⸗ oder Paſſementrie⸗ knöpfe) erſcheinen immer noch ſehr beliebt. Eine neue Nüance repräſentiert die von der Schulter bis zur Rückenmitte des Schoßteiles laufende, runde Schnittlinie, wie ſie Abb. 2 der⸗ anſchaulicht. Der fußfreie Rock, ſei er mit dem Küraß oder auch nur mit einem Miederteil im Zuſammenhang gearbeitet, wurde für die Straße ziemlich allgemein aufgenommen. In beiden Fällen wirkt er etwas weiter als im Sommer und iſt in mehr oder weniger tiefe, meiſtens nur gruppenweiſe auftretende Falten geordnet. Sehr beliebt erſcheint die breite Tollfalte in der vorderen Mitte, welche an Abb. 2 mit dem kurzen Küraß im Zuſammenhang geſchnitten und ringsum durch einen angeſetzten Pliſſeeteil ergänzt wurde. Eine echte Herbſtneuheit bilden Röcke— auch ſolche aus karriertem Stoff— mit Beſatz aus breitem ſchwarzem Sammetband um den unteren Rand und die Draperie, wenn eine ſolche vorhanden iſt, vervollſtändigt durch kleine Mantelets aus ſchwarzem Sammet. Dieſe Mantelets ſind hinten kurz, wenig über den Taillenſchluß reichend und fallen vorn in halblange Schalenden aus. Man kann derartige Koſtüme auch eigentlich aus Tuch oder meliertem Gewebe herſtellen. Für den Sport, die Reiſe, ſpäten Aufenthalt an der See und im Gebirge, iſt die geſtickte oder gehäkelte Golfjacke an der Dagesordnung. Sie tritt in allen Farben, hellen und dunklen, als halb und dreiviertel langer Sack oder halbanſchließender, auch zierlich im Schoß abgerundeter(eut away) Paletot auf, eeeeere, ee eee räte an den Haupthandelsplätzen an. 5 grobe verbändlich. Verhandlungen wegen einer Stabeiſenvereindgung. Wir erwähnen am Schluſſe der Woche ganz beſonders Gelſenärchen, Deutſch⸗ Luxemburger, Laurahütte und Phönix⸗Bergbau bei ſehr feſter Tendenz. Auch die übrigen Werte ſchließen durchweg mit erhöh⸗ im Kursniveau. Die Börſenwoche ſchloß trotz der Verteuerung Goldes im Anſchluß auf feſtes Newyork, guter Weſtbörſen⸗ „in durchweg feſter Haltung. Privatdiskont 31¼ Proz. „Bankplätze höher. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmanu a, Neuß, 15. Okt. Im Anſchluſſe an die andauernd feſte Haltung der auswärtigen Getreidemärkte war auch hier die Stimmung eine günſtigere. Das knappe Angebot in Weizen findet über Blattpreis ſchlanke Aufnahme. Roggen, Hafer, Gerſte und Mais blieben dagegen bei ruhigem Ge⸗ ſchäfte unverändert. Die Kaufluſt für Weizenmehl hat ſich weſentlich gebeſſert und es fand zu anziehenden Preiſen ein reges Geſchäft ſtatt. Roggenmehl bleibt ruhig und behauptet. Weizenkleie vernachläſſigt. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis M. 228, neuer Roggen bis M. 166, neuer Hafer in guter Be⸗ ſchaffenheit bis M. 157 die 1000 Kg. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29,75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 24 die 100 Kg., Weizenkleie mit Sack bis M. 5,15 die 50 Kg. Rübölſaaten haben ſich weiter befeſtigt, ohne daß das Geſchäft an Umfang gewonnen hätte. Die Müller bekunden noch immer große Zurückhaltung, da ihnen die zu erzielenden Oelpreiſe keine Rechnung laſſen. Die Preisſteigerung in Leinſgaten und Leinöl nohm unter außerordentlichen Schwan⸗ kungen ihren Fortkgang. Das verhältnismäßig geringe An⸗ gebot wird zu faſt ſtündlich ſteigenden Preiſen aus dem Markte genommen. Rüböl iſt beſſer gefragt und teurer, Oel⸗ kuchen mehr beachtet. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 55,75 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 56,50 die 100 Kg. Fracht⸗Parität Geldern. Vaumwolle. (Wochenbericht von Lornby Hemelry, u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Der Markt iſt während der letzten paar Tage ruhig ge⸗ weſen, der Grundton iſt jedoch anhaltend feſt und Preiſe zeigen gegen letzten Mittwoch einen Aufſchlag von ca. 25 Punkten. Die Witterung iſt ungünſtig geweſen. In ein⸗ zelnen Stellen ſind leichte Fröſte gefallen, welche Schaden ver⸗ urſachten. Tödliche Fröſte(killing froſt) wurden ein oder zwei Mal für verſchiedene Teile von Texas und Oklahoma vorhergeſagt, ſind jedoch nicht eingetroffen. Dafür aber waren außerordentlich heftige Regengüſſe über weite Landflächen zu verzeichnen, was jetzt zur Zeit, wo die Pflücke im vollen Schwunge iſt, eine ernſte Sache iſt, denn die offen daliegende Baumwolle wird dadurch entfärbt und der Grad verſchlechtert ſich. In Mancheſter wurde ein großes Geſchäft in Garnen und Geweben abgeſchloſſen, obgleich in einzelnen Fällen Preiſe nicht ganz zufriedenſtellend zu ſein ſcheinen. Die Empfehlung der internationalen Spinnerfederation, den Betrieb zu redu⸗ zieren, iſt eine ſehr weiſe, da kaum genug Baumwolle da ſein dürfte, den Betrieb voll aufrecht zu erhalten. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). * Odeſſa, 12. Okt. Die letzten Regen, welche wir im Süden hatten, waren ungenügend und das Pflügen ging unter widrigen Verhälb⸗ niſſen vor ſich, aber es werden jetzt weitere Regen über eine große Fläche berichtet. Briefliche Nachrichten von Nikolajeff beſagen, daß die neuen Saaten infolge der anhaltenden Dürre einen ſchlechten Anfang gemacht haben. Waggonmangel und niedriger Waſſerſtand im Dnieper und Don haben die Zu⸗ fuhren in den Häfen des Schwarzen Meeres und des Azows vermindert, dennoch waren die Ankünfte ziemlich groß und trotz der großen Verſchiffungen ſammeln ſich bedeutende Vor⸗ Das Chartergeſchäft iſt belebt. Die Nachfrage nach Weizen iſt reger geworden und der Markt hat ſich bedeutend belebt. Namentlich Deutſchland intereſſiert ſich ſehr für ausländiſchen Weizen und die ein⸗ heimiſche Ernte in Deutſchland ſoll enttäuſchend auskommen. Von den Verſchiffungen der letzten Septemberwoche fallen auf Nordamerika 400 000 gegen 246 000 Qrs. in vorheriger Woche und auf Rußland 1 000 000 gegen 994 000 Qrs. in vorheriger Woche und die Vorräte in England haben während des letzten Monats um 831 666 QOrs. zugenommen. Weizen. Es macht bei uns den Eindruck, als ob Petersburg und Windau, vielleicht durch ſpezielle Bahntarife, in der Lage ſind, Weizen vorteilhafter heranzuſchafſen als die ſüdruſſiſchen Plätze, wenigſtens fällt es auf, daß Qualitäten, welche Nordrußland ſonſt nie verſchiffte, in den letzten Wochen in großen Quantitäten und billiger als Südrußland offeriert und gehandelt worden ſind. Es wurde bezahlt für 10 Pud bis 10 Pud 5 Pfd. nach guten Proben von Oktober bis hinunter Dezember⸗Januar und Januar⸗März⸗Abladung, je nach Quali⸗ tät und Verladetermin M. 165—169, während Südrußland für weniger gute Sachen M. 170—171 forderte. Nordamerika hat große Quantitäten Weizen zurückgekauft und dagegen haben ſich die deutſchen Mühlen die erwähnten Partien Nord⸗ ruſſen⸗Weizen gekauft. Roggen, ſehr beſchränktes Geſchäft. Kleinigkeiten 9 Pud 10/15 von Südrußland, ſchwimmend reſp. auf Abladung, ſind zu M. 128—129 gehandelt, für weiteres wird heute M. 131—132 verlangt. Gerſte. Es iſt in den letzten 8 Tagen ein ſehr großes Geſchäft geweſen, an welchem Odeſſa und Nikolajew den größ⸗ ten Anteil hatten. Die Umſätze dürften an einzelnen Tagen 10 000 Tons und mehr pro Tag geweſen ſein. Wir notieren heute für ſchwimmend M. 107,50, Oktbr. alt M. 108,50, für Nobember M. 109,50, Dezember M. 111, Januar⸗März Mark 114—115. Platzgerſte koſtet 72 Kop. ab Magazin. Mais. In dieſem Artikel iſt das Geſchäft nach wie vor unbedeutend. Odeſſamais nahe Abladung M. 114 gefordert. Hafer, ſüdruſſiſcher, 46⸗47 Kg. und 47.48 Kg war mit M. 104—105 angeboten und Kleinigkeiten ſind nach dem Rhein auch dazu verkauft. Für nordruſſiſche Qualitäten be⸗ zahlte man für gute Muſterſachen M. 110—120 während 50⸗51 Kg. 3proz. Jan.⸗März zu M. 108—109 und März⸗ Mai M. 109—110 gehandelt wurden. Kleie: loſe Südruſſenkleie wertet M. 99, feine und Südruſſiſche Leinſaat, 4 proz., guter Qualität, per Oktober alt, M. 260 erzielbar. P. A. Mannheimer Handels⸗ und Markthberichte. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) E. Mannheim, 15. Okt. Bei feſter und zeitweiſe ſteigender Tendenz blieb das Mehlgeſchäft im Laufe der ganzen Woche ſehr gut, wozu die feſte Haltung der größeren Getreidebörſen viel beitrug. Weizenmehl blieb ſehr beliebt, die Abſchlüſſe waren auch an Zahl und Quantität ſehr zufriedenſtellend. Von Roggenmehl läßt ſich ziemlich das gleiche ſagen. Unſere Roggenmühlen haben alle Not der bedeutenden Nachfrage genügen zu können. Die Urſache hier⸗ von iſt zum Teil, daß die norddeutſchen Mühlen zurzeit nicht in der Lage ſind, mit den unſerigen zu konkurrieren und teil⸗ weiſe genötigt ſind, wegen Mangel an Roggen in ihren Provinzen, ſolchen bayeriſcher Provenienz zu beziehen. So⸗ wohl Weizen⸗ wie Roggenmehl früherer Abſchlüſſe wurde von den Käufern ziemlich flott bezogen.— Futterartikel blieben bis auf Kleie noch ſehr vernachläſſigt. Die Landleute haben immer noch genügend ſelbſtproduziertes Futter, was ſie zuerſt zu verbrauchen genötigt ſind. Heute werden notiert: Weizenmehl No. O0 M. 33,25, desgleichen No. 1 M. 31,75, desgleichen No. 3 M. 29,75, desgleichen No. 4 M. 26,75, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 25, Weizenfuttermehl M. 14, Gerſtenfuttermehl M. 14, Roggenfuttermehl M. 14,25, feine Weizenkleie M. 10,40, grobe Weizenkleie M. 10,75, Roggen⸗ kleie M. 11,25. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Miihle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen.“ Heutige Tendenz ſehr feſt. Südfrüchte. (Driginalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeigers“.) Die Tendenz auf dem ganzen Südfrüchtemarkt iſt eine andauernd feſte, und zeigen die Preiſe immer noch das Be⸗ ſtreben einer weiteren Möglichkeit nach oben. Dampfäpfel haben wiederum ½ Mark angezogen, und auch kaliforniſche Aprikoſen und Birnen haben eine Preis⸗ aufbeſſerung zu verzeichnen. In kaliforniſchen Pflaumen fanden lebhafte Umſätze ſtatt, beſonders in jähriger Ware, weil die neuen Boniſch⸗Serbiſchen kleinſtückig ausfallen und die großſtückigen enorm teuer ſind. An den Seeplätzen ſind die Stocks nahezu erſchöpft, daher iſt auch auf billige Preiſe für die nächſte Zeit nicht zu rechnen! Korinthen haben im Preiſe etwas nachgegeben. Ebenſo ſchwarze und rote Roſinen, welche jetzt in der Preislage von 10—12 M. per 100 Kilo cif Rotter⸗ dam angeboten ſind. Haſelnußkerne, ſowie 9 tandeln ſind an⸗ dauernd feſt bei ſtetiger Nachfrage. Wein. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Aus Süddeutſchland, 8. Okt. Der Frühburgunder⸗ ſowie der Portugieſerherbſt iſt in Rheinheſſen und in der Rhein⸗ pfalz und die allgemeine Traubenleſe iſt im Elſaß ſchon im Gange. In Rheinheſſen, wo die Ernte der Frühburgundertrauben ſich ſchon ſeinem Ende naht, iſt man auch mit dem Herbſten der Por⸗ tugieſertrauben beſchäftigt. Der Ertrag der Menge nach kann zu⸗ friedenſtellend, der Beſchaffenheit nach als vecht gut bezeichnet wer⸗ den. Die Moſtgewichte bei dem Frühburgundermoſt ſchwanken zwiſchen 80 und 90 Grad, bei Portugieſermoſt zwiſchen 65 und 75 Grad nach Oechsleſcher Wage, bei mäßigen Säureprozenten Der Abſatz geht recht flott vonſtatten. Hauptſächlich ſind es die Cham⸗ pagnerfabrikanten, die das Gros der Frühburgunderkreszenzen zur Schaumweinbereitung aufkaufen. Die Preiſe ſind recht be⸗ friedigend. Manche Orte haben ſchon das ganze Herbſtergebnis abgeſetzt. Die 100 Pfund Trauben erzielten in Sponheim. Die⸗ tersheim, Freiweinheim, Elsheim, Groß⸗Winternheim, Gau⸗Al⸗ gesheim, Büdesheim, Ober⸗ und Nieder⸗Ingelheim und Bingen 19.50—25 Mk. Gekelterte Frühburgundermoſte gingen zu Preiſen pon 550—760 Mk. die 1200 Liter in andere Hände über. Auch mit dem Mengeergebnis des Portugieſerherbſtes iſt man recht zu⸗ frieden. Bei recht flottem Abſatze wurden in obengenannten Or⸗ ten der Zentner Trauben mit 12—13 Mk. und in Wachenheim, Monsheim, Hohenſülzen, Pfeddersheim, Mettenheim, Oſthofen, Weſthofen und Bechtheim mit 10,50—12,50 Mk. bewertet. Ob⸗ gleich die weißen Trauben unter dem Schaden durch den Sauer⸗ wurm und durch die in letzten Tagen eingetretene Rohfäule zu leiden haben, weil ſie noch nicht ausgereift ſind, denkt man noch nicht an den Weißherbſt. In Sandwingerten geleſene Trauben lieferten Moſte mit 80—85 Grad Moſtgewichte. Im Handel mit alten Weinen war es in letzter Zeit recht ſtill. In der Rheinpfalz iſt der Portugieſerherbſt am oberen Gebirge und an der Mittelhaardt nahezu beendet und an der Un⸗ terhaardt und im Grünſtadter Kanton ſeit einigen Tagen voll im Gange. Der Ausfall iſt ſowohl hinſichtlich der Quantität als auch Qualität ſehr verſicheden. Infolge des ſehr großen Sauer⸗ wurmſchadens, wohl aber auch dadurch, daß die Rohfäule an den Trauben ſich ſtark eingeſtellt, hat der Mengeertrag aber auch die Güte des Gewächſes an der Ober⸗ und Mittelhaardt ſtark gelitten. Auch in einzelnen Lagen an der Unterhaardt und zwar hauptſäch⸗ lich in Wachenheim, Dürkheim, Ungſtein, Kallſtadt, Friedelsheim und Ellerſtadt wurden die Trauben durch den Wurm ſtark dezi⸗ miert. Freilich gibt es auch Reborte, wo die Trauben höchſt ſelten vom Wurm heimgeſucht wurden und das Faulen der Trauben nur ganz vereinzelt beobachtet werden kann. Dazu kommt noch, daß in Orten des Grünſtadter Kantons die Trauben zu wenig Süße aufweiſen. Die Qualität des Rotmoſtes iſt ſehr verſchieden, im allgemeinen kann dieſelbe nicht als gut bezeichnet werden. Die Moſtgewichte bewegen ſich an der Oberhaardt zwiſchen 60 und 68, an der Mittel- und Unterhaardt zwiſchen 65 und 75 Grod und im Grünſtadter Kanton zwiſchen 58 und 65 Grad nach Oechsle. ſcher Wage bei 11—12 Prozent Säure pro Mille. Gekelterte Moſte ſind meiſt bräunlich in Farbe. Das Geſchäft nahm anfänglich recht ruhigen Verlauf, weil die Eigner zu hohe Forderungen ſtellten. Nachdem dieſelben die Preiſe bedeutlend ermäßigten, ſetzte ein flotterer Geſchäftsgang ein. Das Gros der Portugieſertg aiſche wurde vom Handel aufgekauft oder von den Winzervereinen einge⸗ keltert, die Preiſe ſind außerordentlich niedrig. Selbſt die bevor⸗ zugten Weinorte an der Mittelhgardt, wie Dürkheim, Nauſtabdt, Wachenheim und ſelbſt Deidesheim erzielten für die 40 Liter Portugieſermaiſche Preiſe von—8 Mark. An der Oberhaardt wurden Portugieſermoſte in Diedesfeld, Maikammer, Edenkoben und Umgegend zu—8 Mk. in Dackenheim, Weiſenheim, Boben⸗ heim und Herxheim am Berg, Leiſtadt und Freinsheim durch⸗ ſchnittlich 7,50—8,25 Mk, in Weiſenheim a. S. 7 Mk., in Grün⸗ ſtadt, Sauſenheim, Aſſelheim, Albsheim, Kolgenſtein, Dirmſtein, Leinſaak ſehr feſt, da gar keine Ware angeboten wird. —+ der Weißtrauben begonnen, fällt das Mengenergebnis ſo ger Schweine eingeführt. Gerolsheim, Laumersheim, Neu bach, Kirchheim und Biſſersheim—7 Liter, umgeſetzt. Im Zeller⸗ und Alſenztale wurden Preiſe vo .50—.50 für die 40 Liter angelegt. Gekelterte, d. h. flüſſige Mof wurden zu Preiſen von 220—280 M. die 1000 Liter vereinzelt ab geſetzt. An der Oberhaardt, wo man vereinzelt ſchon mit dem Leſe aus, wie dies ſeit Menſchengedenken nicht der Fall war. Da auch wenigen vorhandenen Trauben wenig Süße aufweiſen, iſt es leicht erklärlich, daß die Qualität gering iſt. An der Mittelhaardt die Herbſtausſichten viel beſſer als an der Oberhaardt und an d Unterhaardt und im Grünſtadter Kanton ſowie im Zeller⸗ un Alſenztal rechnet man mit einem recht zufriedenſtellenden 2 herbſt⸗Ertrag. Bleibt die Witterung auch noch einige Zeit gür ſtig, dann kann immer noch der 190ger eine ſolche Qualität halten, daß er zu den Mittelweinen gerechnet werden kann. Im Elſaß iſt man mit der Traubenleſe jetzt auf der ganze Linie beſchäftigt. Das Mengeergebnis iſt zwar recht unterſch lich, im allgemeinen jedoch recht befriedigend, weil größtenteils der Ertrag größer ausfällt, als man gerechnet hatte. Nur ver⸗ einzelte Orte erzielen kleine Quantitäten Moſt, während meiſten Gemeinden einen halben bis einen ſtarken drei Herbſtertrag ernten. Die Qualität kann im allgemeinen ziemlich gut bezeichnet werden. Die Moſtgewichte beweg⸗ zwiſchen anfangs der 60 und 90 Grad. Der Moſtabſatz, der fänglich langſam einſetzte, iſt zuſehends lebhafter geworde ſeit einigen Tagen bewegt ſich derſelbe in recht lebhaften B nen. Die Preiſe ſind zufriedenſtellend. Nicht nur der elſä Handel, ſondern auch Weinhändler aus Baden, Württemberg u aus der Rheinpfalz treten als Abnehmer auf. Ein großer Te des heurigen Herbſtergebniſſes befindet ſich jetzt ſchon in Händen. In Diefental, Blienſchweiler, Nothalten, Epfig, holz, Dambach und Schlettſtadt erzielten die 50 Liter Preiſe von M. 15,50—16.50, im Weilertal von M. 14—14. Oberehnheim und Umgegend von Mk. 15—16, in der Mo gegend von Mark 14.75—16, in Barr, Andlau, Mittelber und Heiligenſtein von M. 16—17, und in Kinzheim, Pfa heim, Winzenheim, Geberſchweier, Kolmar, Rufach, St. Türkheim, Rappoltsweiler, Beblenheim, Zellenberg, erzielten bei einer ſtattgehabten Traubenverſteigerun entwickelten Trauben recht hohe Preiſe. In Baden ſind die Herbſtausſichten mit Ausnahm Taubergegend in allen anderen Gegenden zufriedenſtellend Die Trauben ſind in der Reife ſoweit vorgeſchritten, da dem Herbſten bald angefangen werden wird. Im Weing war es in letzten Wochen mäßig belebt. Die Umſätze w 1 Vorräten entſprechend nicht bedeutend. Die Weinpr⸗ eſt.— Obſt. 85 (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers Aus Süddeutſchland, 8. Oktober. Der pfä Obſtmarkt ſtand in letzten Wochen fortgeſetzt unter dem größerer Lebhaftigkeit, da die Obſternte über alles gut ausfiel, war das Angebot in Obſt ſo bedeutend, n ſchon lange Zeit nicht mehr der Fall war. Der Handel m zwar große Einkäufe zwecks Deckung ſeines ſpäteren Bed in Winterobſt. Die Obſtpreiſe ſind gefunken. In Freinsheim Weiſenheim, Dürkheim, Deidesheim, Wachenheim, Königsbach, Neuſbtadt und Speyer wurden in letzten Tagen Zwetſchen M..50—6, Pfirſiche zu M.—6, geringere Sorten Aepfe M..50—6, beſſere zu M.—.50, feinere Sorten zu M. Birnen zu M..50—7, beſſere zu M..50—10, Tafelbirne⸗ M. 11—14, Zwergobſt zu M. 15—30, Portugieſertraus M. 15—16, Weißtrauben zu M. 20—27 und Baumnüſſ 11—12 der Zentner gehandelt. In der Süd⸗ und und im Grünſtadter Hanton erzielten Zwetſchen M. Pfirſiche M.—4, Aepfel M.—12, Birnen M. 4 ben M. 12—22 und Baumnüſſe M. 10—11 die 50 Ki Holz. Die Lage des Rundholzmarktes hat ſich Zeit gebeſſert, wie dies aus den Erlöſen abgehaltenen Verſteigerungen erſichtlich iſt. Die Nadel auktionen waren gut beſucht und dadurch wurden me Erlöſe erzielt, als die Einſchätzungen betrugen. Di am hieſigen Rundholzmarkt hat ſich geſteigert. Di auf dem Neckar, wie auf dem Rhein zeigten, daß größer⸗ dem Markte zugeführt werden, weshalb die Auswahl beſſere ſein wird. Die Preisverhältniſſe zeigen keine Veränderung, obgleich die Langholzhändler auf be halten. Vielfach haben die letzteren Untergebote lehnt. Die rheiniſchen, wie weſtfäliſchen Sägewerk jetzt an, auch ihrerſeits mit größerer Nachfrag Märkten zu erſcheinen, damit ſie noch vor Eintritt d ſich Vorrat ſichern können. Die Verhältniſſe am B gelten als ruhige. Die Hauptabnehmer des Niederrhei Weſtfalens ſind in der Eindeckung noch zurückhaltend. S nur, wenn ſie entſprechend billigere Preiſe erzielen Großhändler ſowohl als auch die Sägewerke ſind abe neigt, ihren Wünſchen zu entſprechen. Die Händl mehr darauf, beſſere Notierungen zu erzielen. Bretter waren für Hobelzwecke begehrt. Ausſchu weniger geſucht. Letztere erzielten für die 100 S M. 133—135 frei Sichff Mittelrhein. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr 5 vom 11. bis 16. Oktober. [Driginalbericht des„Monnheimer General-⸗An der Rindermarkt war gut beſchickt. Der A Großvieh betrug 1102 Stück. Der Handel war im a lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen bis M. 82, Bullen(Farren) M. 66—68, Rinder Kühe M. 48—72. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 11. d. M. 310 am 14. ds. Mts. 298 Stück zum Verkaufe. Geſchäfts im allgemeinen lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlach M. 80—95. Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 11. ds. Y Stück, am 14. ds. Mts. 1032 Stück zum Verkaufe, Schlachtgewicht koſteten M. 77—78 bei lebhaftem verkehr. Milchkühe wurden 51 Stück aufgetrieben. war lebhaft. Preis pro Stück M. 200—480. Der Ferkelmarkt war mit 321 Stück beſchickt. war lebhaft. Pro Stück wurden M.—13 b. Außerdem wurden von Holland 134 Stück General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 85 ———— — ——— rerr Telephon 35 —3 Srossh. I1283. Hoflieferant Hof- Möbelfabrik DARHSTADI Wl Mannheim 1907: SN Kaiserl. Russ, Hoflieferant Zimmer-Strasse 2 Ausstellungshäuser: Elisabethen-Str. 34 und Fabrikgeb. Hirschenallee 12 entworfen. u. 4. En detai Turin 1902:. Gold. Medaille St. Louis 19904: Cold. Medaille Gold. Medaille Crösste und leistungsfähigste Höbelfabrik Deutschlands. Honkurrenzlos in Bezug auf Preise, Schönheit der Formen und Qualität und ständig wechselnde Ausstellung KHompletter Wohnungseinrichtungen in allen Preislagen. Sämtliche Räume, auch die einfachsten, von ersten Hünstlern Eigenes Atelier für Innen- Architektur Darmstadt 1901: Plakette Darmstadt 1904: Plakette Darmstadt 1908: Plakette der Arbeit. Reichhaltigste 5618 Franko-Lieferung Dauernde Garantie Zeichnungen und Vorschläge Kostenlos Zeste 13* Seile 1 Angefertigt 2105 Tangfäprigen Fapei⸗* hanten der Pfeilring-Lanolinfelfe N Henteuuaiſen cquue, Hagate lennblfch. CNAOMANN, oFFEENBANcAH H Engros durch Selfenhaus Moritz Hettinger Nachf. Mannhelm F 2, 2 Fernsprecher 2952. 5234 Dame a. beff. Stand, w. ſ. zurütz.., find. ſof, ſtandesgem. Aufn. u. Rat 1. diesbez. Angel., ſtr. gewiſſ. Ceſephon. 12525412520 7 Unterricht] ſ 2 lernt man am besten 0 perf. französisch sprechen u. schreiben? Feble frangalse P3, 4 Prof. Marius Ott, officier K C I d i'academie, 11 der — Nannh. Handelshochschule. 8 Abt. I. Ejsenhoch- und brückenbau, Mässige Preise. 9276 3 7 Resselschmſede.— —— MUNOEN 25—— Hbt. II. Bauschlosserel, Photograph. Geſangsunterricht Atelſers. 5 95 Adt. III. Rufzug und Kranbau. Abteilung;: wn. il, Salehncungen. 58 5 Abi. VI. Bühnen⸗Einrichtungen. 9918 1 bt. VII. Eisenbetonkonst Lehrerin. Offert. unt. Nr Zentral-Heizungen aller Systeme. e. 5 Algpier⸗A. Geſangs⸗Anterricht u. ebenſo diskr. Off. u. Nr. 18822 a, d. Expedition d. Bl.— 1 Sememal- Ventreter fur Bacdlem. umd. Fralz: 681 wird von einem tlchtigen ener⸗ giſchen Lehrer gründlich erteilt. vl-lageneur M. v. Dorsten, Maanhem, Rennershofstr. 27.— Tel. 4082. Alabier df..50, Oeſong Wli. .— per Stunde. Aumeldungen erbitte unter A. 5 Waun 1 agernd Maunveim .....ã ͤͤv bonbinertspagt-.HMustgenhor- lagen ILr qedern Urmfarrge. Feuermeldler, elektr. Dnren- und Rohrpostanſagan Erste Referenzen Über ausgeführte Anlagen. Ingenieurbesuche u. Voranschläge kostenlos, ittelagutsche Telepnon- Gesellschatt G. m. b. HHl., Frankturt a. M. 7760 5 Trel 3329. ee e 8 8, 25. ——— Achtung! staunend billigen Preisen zu haben. Telephon 2726. Radfahrer! unstreitig bei NB. Reparaturen sowie Vernickelungeu Emallierung prompt und billig. Achtung! Die schönsten und besten Fahrräder erhalten Sie 7167 Jos. Schieber, Mannheim, d 7, 9. Wer daher auf ein wirklich gutes und stabiles Fahrrad reflektiert, der höre nicht auf markschreierische Reklame sondern wende sich in seinem eigenen Interesse 85 2 an die allbekannte Firma Jos, Schieber, 7, 9. Sie dort 82 und fachmännisch bedient. Fast jedes Fabrikat ist zu — Auf Wunsch Zahlungserleichterung! Ferner empfellle mein grosses Lager in Exsaizteilen jeden Fabrikats sowie mein reiehhaltiges Lager in Mähmaschinen, Wasch-, Wiing- u. Striekmasoginen. en gros en dstall. Lorenz Walter Tel. 2002 Dammstrasse 36 Tel. 2002 liefert zu billigsten Tagespreisen 82392 NKohlen, Koks, Eiform-Briketts Zentralheizungskoks abonsbd. engl. Hausbrandkohlen wie andere billige Angebote. Stimmen aus dem Publikum. Zum Streik der Glaſer, Schreiner und Maſchinenarbeiter in Mannheim⸗Ludwigshafen. 5 In Nummer 476 des„Generalanzeiger“ nimmt die Verwal⸗ kungsſtelle Mannheim des ſozialdemokratiſchen„Deutſchen Holz⸗ Arboeiterverbandes“ Stellung zu einem in Nummer 472 des gleichen Blattes unter„Stimmen aus dem Publikum“ erſchienenen Ar⸗ Ukel, Der Rechtfſertigungsverſuch des Holzarbeiterverbandes ent⸗ hält verſchiedene Unwahrheiten. So iſt nicht wahr, daß an dem Stveik die Arbeitgeber ſchuld ſind; wahr iſt, daß die Arbeiter am Montag, den 6. September, vormittags, in den Streik braten, ohne die Verhandlungen abzuwarten, die gegen Mittag desſelben Todges ſtattfinden ſollten. Der Streik konnte ſchon längſt beendet ſein, wenn bei den ſozialdemokratiſchen Arbeiterführern der ernſt⸗ liche Wille zum Frieden vorhanden wäre. Bei den Tarifverhand⸗ lungen in Frankfurt hatten die Arbeitgeber erklärt, ſie ſeien be⸗ veit, den Arbeitern bezüglich des Lohnes und der Arbeitszeit ent⸗ gegenzukommen, doch ſollten die Arbeiterführer Forderungen ſtellen, auf deren Grundlage weiter verhandelt werden konnte. Die Ar⸗ beiterführer verlangten dagegen, die Arbeitgeber ſollben Ange⸗ Hbote machen. Dies wurde abgelehnt, worauf man die Verhand⸗ kungen abbracht. Die Arbeiter aber, die mit Sehnſucht die Be⸗ endigung des Streiks erwarten, waren wieder mal enttäuſcht und ihre Familien dürfen weiter darben, bis die Herren Arbeiter⸗ führer ihren Kopf— nicht durchgeſetzt haben und bis die Not⸗ ſtandsarbeiten beginnen. Am Brückenuufgang in Ludwigshafen ant⸗ kwortete vor einigen Tagen bettelnde Kinder auf die Frage, ob ſie keinen Vater hätten und ob derſelbe nicht ſchaffte, daß ihr Vater ſtreißen müſſe. Hierüber ſtehen Zeugen zur Verfügung. Der Holzarbeiterverband heuchelt weiter:„Terrorismus iſt von den Organiſierten beim Ausbruch des Kampfes auf die Unorgani⸗ ſierten in keiner Weiſe verübt worden, ſondern die Unorganiſierten haben ſich freiwillig ihren organiſierten Kollegen angeſchloſſen, ein Befveis dafür, daß dieſer Kampf der Arbeiter ein gerechter iſt.“ Dieſer Satz iſt der Gipfel der Lüge und Heuchelei. Zum Beweiſe Dafür ſtehen uns ebenfalls eine Reihe von Zeugen zur Verfügung. „Es träfe nicht zu, daß die Ledigen nach anderen Gebieten abge⸗ ſchobden werden, ſondern dieſe Kollegen wären freiwillig abgereiſt.“ 5 5 empfehlen wir der Verwaltung des Holzarbeiterverbandes, ihre Naſe in die eigenen Statuten zu ſtecken. Dort heißt es unter Paragraph 39:„An ledige Mitglieder, welche bei einem Streik oder einer Maßregelung nicht an den Ort gebunden ſind, wird die er⸗ höhte Unterſtützung in der Regel nur auf die Dauer von züvei Wochen gewährt. Bei einem Streik ſind ſolche Mitglieder nach Ablauf dieſer Friſt zur Abreiſe verpflichtet“ Und der Paragraph 18 des Streikreglements beſtimmt:„Die zur Erhaltung von Fa⸗ milſen⸗Angehörigen nicht verpflichteten Verbengden dder haben 1 bei Ausbruch eines Streiks den Ort zu verlaſſen.“ Von dieſen Be⸗ ſtimmungen wird rigoros Gebrauch gemacht. „Auch die Unorganiſierten würden, wenn ſie ſich mit ihren organiſierten Kollegen ſolidariſch erklärten, unberſtützt.“ Wenn unber dieſer Solidarität ſinngemäß berſtanden werden ſoll, daß die Unorganiſierten den Streik mitmachen, ſo können wir eine Reihe von Zeugen anführen, die nichi unkberſtützt werden.„Es ſei nicht wahr, daß die Schreiner aus dem Lanz'ſchen Neubau hinaus⸗ geekelt wurden.“ Und doch iſt es wahr. Schreiber dieſes iſt mit zwei Metallarbeitern Zeuge geweſen, daß eine Horde von über 100 Menſchen, darunter viele Streikende, nach Feierabend Arbeits⸗ willige verfolgte, die unter polizeilicher Bedeckung von dem Lanz⸗ ſchen Neubau nach dem Hotel„Heſſiſcher Hof“ gebracht wurden. Aus der Horde fielen Schimpfworte ordinärſter Art und vor dem Hotel wurde in den unartikulierteſten Lauten ſozialdemokratiſche Kultur gepredigt.„Eine Beläſtigung der Arbeitswilligen in den großen Geſchäften habe nicht ſtattgefunden, da in dieſen Betrieben rein einziger arbeite.“ Das iſt eine grobe Lüge, milder kann man es beim beſlen Willen nicht bezeichnen. In verſchiedenen großen Mannheimer Betrieben haben's Schreiner uſw. gewagt, die Ar⸗ beit wieder aufzunehmen. Doch mußte teilweiſe nach einigen Stun⸗ den der Verſuch wieder aufgegeben werden, da die Arbeitswilligen ihres Lebens nicht ſicher waren. Trotzdem ſchaffen in einigen Be⸗ trieben Vaterländiſche, die auf der Straße bei jeder Gelegenheit angerempelt werden. In Ludwigshafen arbeiten in beſtreikten Be⸗ trieben über 80 Mann, die größtenteils der Vaterländiſchen Glaſer⸗ und Schreiner⸗Sektion angehören. Vonſeiten Streilender wer⸗ den allerhand verkommene Subjekte, die für einen Stein Vier alles tun, gegen die Arbeitswilligen aufgehetzt. Die ſtattgefundenen Miß⸗ handlungen Arbeitswilliger, an denen auch Streikende beteiligt ge⸗ weſen ſind und die vielen Protokollierungen Streikender beweiſen den brutalen Terrorismus der Genoſſen. Wenn der Holzarbeiter⸗ verband mit ſeinen 90 Prozent Organiſierten prunkt, ſo wird dieſer Prozentſatz, der außerdem eine Uebertreibung darſtellt, nach Been⸗ digung des Streiks auf unter 50 Schreiber dieſes hat eine Reihe von Streikenden beſucht. Dieſe möchten die Arbeit wieder aufnehmen, da ſie nicht mehr gewillt ſind, ihre Haut für ihre ge⸗ wiſſenloſen Führer zu Markte zu tragen. Eine Aufnahme der Ar⸗ beit iſt aber nur unter gewiſſen, hier nicht näher zu erläuternden Vorausſetzungen möglich. Ein ſtärkeres Aufgebot von Schutzleuten würde ſich dann als notwendig erweiſen. „Ganz überflüſſig ſei der Ruf nach dem Staatsanwalt und der Polizei. Die Streikenden hätten bisher noch keinen Anlaß zum Einſchreiten der Polizei gegeben. Das iſt eine gewiſſenloſe Lüge. Der Ruf nach der Poligei iſt ſehr gerechtfertigt, zumal die„Volks⸗ ſtimme“(11. Okt.) und die„Pfälziſche Poſt(9. Okt.) durch die Blume zu Gewalttätigkeiten auffordern. Wenn irgendoy Arbeitswillige, die froh ſind, wenn ſie unbehelligt ihre Wohnung er⸗ FPFPFPbPbPFPPbPPbPPbDbCbDbDVbDbPTCCTGTCTGTCTGTGTGTGTCTGTGTGTGTbT(TbTbT(TbTbTbTbTbTb reichen können, von den Streikenden blutig geſchlagen werden, ſo nimmt die Genoſſ ſenpreſſe die— Streikenden in Schutz. Als am Samstag nacht in Ludwigshafen vaterländiſche Arbeiter in der Notwehr zwei Schüſſe abgaben, da waren nach der„Pfälziſchen Poſt“ die Genoſſen die unſchuldigen Lämmer. Die Schüſſe haben zwar nicht getroffen, aber dennoch nachhaltig gewirkt. Die Vater⸗ ländiſchen treten natürlich„provokatoriſch“ auf, denn ſie laſſen ſich nicht geduldig mit Steinen bewerfen, mit Fäuſten bearbeiten und was dergleichen ſozialdemokratiſche Liebenswürdigkeiten mehr ſind. Es iſt eine alte Tatſache, daß ſich mit den Streikenden zuerſt die Gelegenheitsarbeiter ſolidariſch erklären. Wenn die ſozialdemo⸗ kratiſche Preſſe angeſichts der Erregung der Gemüter nicht ſolch ver⸗ logene und hetzeriſche Artikel über die Bewegung bringen würde, und wenn in den internen Verhandlungen nicht ſo unverſchämt ge⸗ hetzt würde, ſo paſſierten nicht ſo viel Terrorismusfälle. Die Schliche der Partei⸗ und Gewerkſchafts⸗Obergenoſſen ſind den Vater⸗ ländiſchen hinreichend bekannt, ſie werden aufgedeckt werden. Und wenn die Streikleitung über die Vorgänge in ihren eigenen Reihen nun noch nicht informiert ſein ſollte, ſo iſt es lein Wunder, wenn es ihr nicht gelingt, den Streik zu einem für die Arbeiter erſprieß⸗ lichen Ende zu führen. Deutſch⸗Vaterländiſche Arbeitervereine Mannheim und Ludwigshafen. Sektion der Glaſer, Schreiner und Maſchiuenarbeiter. Im Auftrage: Franz Hilbig, Mannheim, Gr. Merzelſtr. 15. Büchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Halbjahrs⸗Band der Meggendorfer Blätter. Wir können bei dem prompt nach Ablauf des erſten Halbjahres erſchienenen Halbjahrsband des diesjährigen Jahrganges der Meg⸗ gendorfer Blätter(Ladenpreis 7.) nur wiederholen, was wir bei Beſprechung des vorjährigen Jahresbandes ſagten: Ausſtattung und Inhalt ſind gleich erſtklaſſig. Ein Unterhal⸗ tungsbuch par excellence. Dabei wird man auf keiner Seite einen anſtößigen Witz, ein obſzönes Bild finden. Die Meggendorfer verſtehen die ſeltene Kunſt, witzig in Wort und Bild zu ſein, ohne die Grenzen nach der Seite des Seichten und Wäſſerigen und nach der Seite des Rohen und Abſtoßenden zu überſchreiten. So iſt auch dieſer Halbjahresband ein wahres Familienbuch, an dem ſich Groß und Klein ergötzen kann. Hervorragend iſt wie immer der Bildſchmuck. Ein Abounement auf dieſe wöchentlich erſcheinende vornehme deutſche Zeitſchrift für Humor und Kunſt, die eine Auflage von 50—60 000 Exemplaren hat, iſt ſehr zu empfehlen. Vierteljahrsabonnement 3 M. R. Sch.