e Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. 0 Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. c 5 he Neu Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 9 In ſeratet nahmev. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktioen 377 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eeee, 85 Nr. 484. Montag, 18. Oktober 1909.(Abendblatt. FFEUAEu.—R!— WWW--rt,.- ̃ A m.p ù⏑ Landtagswähler! Swei wichtige Momente zur gefl. Beachtung bei der kommenden Landtagswahl. Die auswärts beſchäftigten aber in Mannheim wohnenden Wähler werden gebeten, die Stimmabgabe nicht auf abends bis zu ihrer Kück, kehr vom Geſchäft zu verſchieben, ſondern bereits mittags, ehe ſie wieder ins Geſchäft hinausfahren, zu wählen. Dieſe Bitte wird be⸗ gründet mit der bei früheren Wahlen gemachten Erfahrung, daß die auswärts beſchäftigten Herren abends oft durch geſchäftliche Angelegenheiten länger feſtgehalten werden, als es urſprünglich in ihrer Abſicht lag, ſo daß ſie zu ſpät nach Mannheim kommen, um noch ihre Wahlpflicht ausüben zu können. Sodann iſt vielfach die Anſicht verbreitet, daß man in jedem Wahlkreiſe einen von den aufgeſtellten fünf Kandidaten wählen könne, deren Stimm⸗ Dieſe Annahme iſt falſch, vielmehr darf in einem Bezirk nur derjenige Nandidat gewählt werden, der für dieſen B aufgeſtellt worden iſt. Werden in einem Bezirke für die Kandidaten anderer Wahlkreiſe Zettel abgegeben, dann gelten dieſe Stimmen als zerſplittert ſind alſo ungiltig. Es darf alſo z. B. in dem vierten Bezirke, in welchem für die Liberalen Herr Rechtsanwalt König kandidiert, keine Sette 7272... Bezir e Fl. Jena, 16. Okt. Die politiſch intereſſierte Welt ſchaut in dieſem Jahre trotz der herrſchenden Hochſpannung in der Politik mit nicht ſo ſtarker Erwartung nach Jena, wo der jungliberale Reichs⸗ 3 verband diesmal ſeine Jahresverſammlung abhält, als dies ſonſt der Fall war. War es doch zumeiſt in den früheren —* Jahren das Trennende zwiſchen Jung und Alt, was das allgemeinere Intereſſe erweckte und je nach der Stellung des einzelnen zur nationalliberalen Partei erhoffte man von den jeweiligen Tagungen einen Ausgleich der Gegenſätze oder die endgüllige Spaltung. Die führenden Perſön⸗ lichkeiten innerhalb der jungliberalen Bewegung, ſoweit ſie im Reichsverband zuſammengeſchloſſen iſt, zeigten ſich aber in jedem neuen Jahre trotz all des vorhandenen Tempera⸗ mentes des Jugend doch genug als Realpolitiker, die es nicht zum äußerſten kommen laſſen wollten. Aus diesmal zeigte ſich das dadurch, daß man allſeitig das partei⸗ zerſetzende Wirken der von den Herren Hübſch und Kohl geleiteten ſog. Jungliberalen in Bahern verurteilte.— So hat denn heute der Reichs⸗ verband die Genugtuung, einmal eine Tagung veranſtalten zu können, bei der von Gegenſätzen zu der natio⸗ nalliberalen Parteileitung überhaupt nicht die Rede iſt und zwar liegen die Dinge nicht etwa ſo, daß ſie ſich von ihren alten Idealen entfernten. Im Gegenteil, die nationalliberale Partei hat— veranlaßt durch die poli⸗ tiſche Entwicklung bei der Reichsfinanzreformfrage ſich zu einem taktiſchen Verhalten entſchloſſen, das, wenn man von den Nationalliberalen in Worms abſieht, die freudige Zu⸗ ſtimmung aller Alt⸗ und Jungnationalliberalen in Nord und Süd gefunden hat. Kein Wunder, wenn nun, wo man in einer ſeltenen inneren Geſchloſſenheit da⸗ ſteht, die Frage der liberalen Efnigung wieder be⸗ ſonders lebhafte Diskuſſionen auslöſt. Dabei haben ſich aber die Jungliberalen wieder als recht beſonnene Politiker ge⸗ zeigt, indem ſie eine Ueberſtürzung unter keinen Umſtänden befürworten wollen, ſie ſind ſich völlig bewußt, daß dies der ganzen Sache nur ſchaden würde. Wenn dann weiterhin die diesjährige Tagung ſich mit dem Problem der ſtaatsbürgerlichen Erziehung befaßt hat, ſo bildet das in gewiſſem Sinne eine Rückkehr zu den erſten Anfängen der Bewegung, wo man gerade im Hin⸗ blick auf die mangelnde politiſche Betätigung der Jugend in Deutſchland die Gründung jungliberaler Vereine herbei⸗ führte. Man ſieht aber heute ein, daß damit allein die Läſſigkeit der Jugend noch nicht beſeitigt werden kann, daß vielmehr vorgearbeitet werden muß durch eine ſtaatsbürger⸗ liche Erziehung, die ſchon zeitig bei dem werdenden Bürger unſeres Staates das politiſche Pflichtbewußtſcin weckt. Für alle politiſchen Parteien im allgemeinen iſt dieſe Frage von eminenter Bedeutung, für den Liberalismus aber ganz be⸗ ſonders, weil dieſer keine außerhalb der Politik liegenden Faktoren zur Verfügung hat, die die Jungmannſchaft in ſeine Reihen hineinführen. So muß man denn ſagen, daß die Ver⸗ handlungsgegenſtände der jungliberalen Tagung diesmal ſehr glücklich gewählt ſind und daß zu wünſchen iſt, es möge ein reicher politiſcher Segen aus der Arbeit in Jena hervorgehen. *.* I. Tag. Fl. Jena, 16. Okt. Zum elften Male traten dem Reichsverband zu Kit rdentlichen Vertreterverſa engeſchloſſen ſind, zu einer zettel ſodann zuſammengerechnel würden. für Herrn Vogel abgegeben werden, ebenſo umgekehrt. 11. Vertretertag des Reichsverbandes der Vereine der nationallib. Jugend.“) [Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) jungkiberalen Vereine, welche in übernommen ena zuſaumen. Der eigentlichen Tagung ging am Freitag ein Begrüßungsabend voraus, bei dem Geheimrat Stintzing und Prof. Thümmel aus Jena die Vertreterverſammlung im Namen der national⸗ liberalen Partei begrüßte. Am Samstag Vormittag begannen die Verhandlungen mit einer geſchäfklichen Sitzung, bei der der Verbandsborſitzende Dr. Hermann Fiſcher⸗Köln den Geſchäftsbericht erſtattete, aus dem hervorzuheben iſt, daß die Zahl der ange⸗ ſchloſſenen Vereine von 102 auf 111 angelvachſen iſt. Intereſſant war die Feſtſtellung, daß in dem abgelaufenen Jahre zum erſten Mal die einzelnen Vereine größeres Gewicht auf kommunal⸗ politiſche Tätigkeit gelegt haben und daß infolgedeſſen eine Anzahl jungliberaler Mitglieder in die Gemeidevertvetung getwählt worden ſind. Es gelangte ein Antrag zur Annahme, der die Einzelmitgliedſchaft, die bisher unmöglich war, zu⸗ läßt, jedoch nur an Plätzen, wo beine Veveine vorhanden ſind. Als Ort der nächſten Tagung wurde Köhn beſtimmt. dun Nachmittag desſelben Tages fand die erſte öffent⸗ liche Vertreterverſammſung ſtatt, die eingeleitet wurde durch den politiſchen Bericht des Vorſitzenden Dr. Fiſcher. Er knüpfte an die bekannten Vorgänge, die im Zuſammen⸗ hang mit der Reichsfinanzreform das politiſche Leben beherrſchten, an und wandte ſich dabei ſcharf gegen den Verſuch der Konſer⸗ vativen, durch Verdrehung der Tatſachen von ſich die Schuld co⸗ gutvälzen an dem Sturze des Kanzlers. Die Gehäſſigkeit, mit der man gegen die früheren Mitglieder im Block vorgeht, beleuchtete grell die Tatſache, daß den Konſerbativen im Herzen die Block⸗ politik ſtets verhaßt war. Wenn nun auch von einzelnen Per⸗ ſönlichkeiten aus dem konſervativen Lager Friedensſchalmeien an⸗ geſtimmt werden, ſo laſſe das die nationalliberale Partei kalt, ſie habe auf ihrem Parteitag in Berlin in gewaltiger Einmütig⸗ teit berkündet welche Politik die nationalliberale Wählerſchaft ver⸗ lange. Deshalb müſſe ſich auch eine reinliche Scheidung zlbiſchen dem Bund der Landwirte und der nationalliberalen Partei vollziehen. Die Fälle Heyl und Oriola bewieſen deutlich, welche Gefahr im Verzuge, wenn man auf dem Wege der Scheidung Halt mache. Es habe den Jungliberalen ſchon allzu lange gedauert und es wäre immer von ihnen ſchmerzlich empfunden worden, im eigenen Lager gegen Leute kämpfen zu müſſen, die in ihrem politiſchen Denken und Fühlen gar nicht mehr zur Partei gehörten. Die gegenwärtige Epoche des Kampfes von Fortſchritt und Ausgleich ſei äußerlich gekennzeichnet durch das machtvolle Hervor⸗ treten zweier neuer Organiſationen des Hanſabundes und des Bauernbundes, die der Redner aus vollem Herzen be⸗ grüßte. Dr. Fiſcher ging dann über zur Beſprechung der liberalen Einigungsfrage und betonte, daß die jungliberale Bewegung ſeit ihrem Beginn unabläſſig bemüht geiveſen ſei, das deutſche Volk vorzubereiten für den großen Gedanken einer Einigung des Liberalismus. So lange wir im politiſchen Leben ſtehen, fuhr Fiſcher fort, haben wir ſtets verſucht, zwiſchen dem Freiſinn und dev nakionalliberalen Partei zu bermitteln. Auch unſere Elberfelder Tagung galt vor⸗ wiegend dieſem Problem; wir forderten damals, daß, wenn der Block auseinanderfalle, wenigſtens der Liberalismus geeint aus den Trümmern hervorgehen müſſe. Man ſei nun heute dem Gedanden ſchon ein Stück näher gekommen; ſo oft auch in jüngſter Zeit Libe⸗ rale zu politiſchem Wirken zuſammentreten, beſchäftige ſie der Einigungsgedanke und die Erörterung des richtigen Weges zur Einigung. Sowohl der Viererausſchuß der Linksliberalen wie auch der Parte'tag der deutſchen Volksparte! hat eine einheilkiche Partei Vol auf Grund eines freiheitlihen Programmes verſangt. Dabei hat man jedoch ſelbſtverſtändlich nur an die Einigung der linksliberalen Parteien gedacht. Das darf uns Nationalliberale aber nicht irre machen. Man muß es verſtehen, daß die Linksliberalen zunächſt an eine Einigung unter ſich ſelbſt denken und muß ſich davor hüten, in dieſem Beſtreben eine Ausſchaltung unſerer Partei zu erblicken, und zwar umſomehr, da von den linksliberalen Parteien die Not⸗ wendigkeit einer Verſtändigung mit uns betont worden iſt. Gerade die nationalliberale Partei muß ſich immer wieder vor Augen hal⸗ ten, daß ſie aus ihrer großen hiſtoriſchen Vergangenheit die Pflicht übern hat, einer machtvollen Entfaltung des Liberalismus ebnen gehen mit der Sozialdemokratje keinen Zweck mehr. Wird ſames Vorgehen aller Liberalen herbeizuführen, genommen, der di wegung gegenüber dem früheren ſteten Vorwärtsdrängen bemerken ſei; dies entſpräche aber durchaus der natürlichen En wicklung:„Was wollten wir, praktiſch geſprochen? Neues Leben für die Partei, ſtraffere Organiſation, die auf den Wähler zurück⸗ geht, kräfligere Betonung des liberalen Grundgedankens in der Partei ſei. Sind nicht alle dieſe Forderungen ihrer Erfüllung näher gerückt? Jeder Zweifel hieran muß weichen im Hin⸗ blick auf den jüngſten Berliner Parteitag. Mit nicht ungerechtfertigtem Stolz dürfen wir wohl ſagen, daß ohne ſe langjährige Vor⸗ und Mitarbeit eine ſolche Tagung wie d Berlin in der nationalliberalen Partei kaum möglich geweſe und mir iſt die Exiſtenznotwendigkeit unſerer jungliberalen ſwegung nie klarer geworden als bei den machtvollen herzerqui den Verhandlungen in Berlin. Der Redner ſchloß mit einem Appe⸗ an die Erſchienenen, weiter kräftig mitzuarbeiten in der Au tung des jungliberalen Gedankens, vor allem da, wo es g die nationalliberale Partei Neuland zu gewinnen.“( Beifall.) In der Diskuſſion beſchäftigte man ſich vornehmlich mi Frage der liberalen Einigung und es waren beſonders zwwei P über die man lebhaft debattierte: einmal das Verhalten der Jun liberalen in Bayern(die ja mit der im Reichsverband zu⸗ ſammengeſchkoſſenen jungliberalen Bewegung nur den Namen ge⸗ mein haben haben) und das andere Mal mit dem Wahl b nis der Hagener Nationalliberalen mit de Ehriſtlichſozialen und dem Zentrum. Zu der ba Angelegenheit hatte ſchon der Vorſitzende in ſeinem Referat Stel⸗ lung genommen und dabei die Rother Tagung als einen Hoh den von Herrn Hübſch ſo warm vertretenen Einigungsgedanben bayeriſchen Liberalismus bezeichnet.. Auch der bahriſche Abgeordnete Dr. Goldſchmit ſprach über die Rother Tagung, in der er einen eminenten Schaden den Liberalismus erblicke, und als wahrſcheinliche Folge derſe die Sprengung des liberaldemokratiſchen Blocks prophezeite den ſchwerſten Fehler bezeichnebe er den Verſuch, den Liberali in Bahern gewaltſam zu einigen und eine liberale Reichsp treiben zu wollen, ohne jegliche Fühlung mit den liberalen Purte im Reiche. Dagegen bezeichnete Goldſchmit einen inter tionellen Ausſchuß auf parlamentariſchem Boden fün Einigung als überaus wertvoll und betonte dabei, daß wach Kenntnis auch führende Politiker des Freiſinns hiermit übere ſtimmten. In recht temperamentvoller Weiſe wurde u. a. von Herrn! Laſaulx⸗Fraukfurt a. M. das Hagener Wahlbündnis der Na nakliberalen gerügt. Mögen auch noch ſo viel mildernde Um vorhanden ſein, die ſich aus den örtlichen Verhältniſſen ein durchaus bebauerlicher Vorgang ſei dennoch das Wahlb umd ziwar namentlich im Hinblick auf die gegenwärtige poli Situation. Dr. Blauſtein(Mannheim): Wir in Baden gehen nur mit den Linksliberalen, ſondern auch mit der Sozialdemo zuſammen. Bei uns ſtehen die Landtagswahlen bevor. Wenn Zentrum mit den Konſervativen zuſammen im erſten Wa die Majorität bekommen ſollte, dann hat allerdings ein Zuſamme die Maforität verhindert— und das hoffen wird—, dann in der Stichwahl der Großblock ganz ſicher wiede ſtande kommen und wir werden mit der Sozialdemokrat ſammen das Zentrum niederringen.(Stürmiſcher Beifall. Die liberale Einigung forderten u. a. ſehr energiſch ziv nationalliberale aus Jena, nämlich der Theologe Prof. W und Geheimrat Roſenthal, wie ja überhaupt die Verſame einig darin war, daß auf dem Wege zur Einigung irrt fortgeſchritten werden müſſe. Nur darüber deba man, welche Formulierung der zu dieſer Frage anzunehme Reſolution zu geben ſei, Schließlich kam folgenden Antrag zur Armahme:„„ „Die Vorgänge um die Reichsfinanzreform 1909 haben Notwendigleit des praktiſch⸗parlamentariſchen Zuſammengehe deutlich erwieſen. Der Vertretertag vertraut daher, daß die nakliberale Parteileitung die Anregung des Viererausſchuſſ linksliberalen Parteien, eine Verſtändigung über eit fördert. Dann wurde no 2. Seite. Genera lastuzeiger.(Abendblatt.) intereſſierenden Fragen von allen Vereinen des Reichsverbandes, ſoweit es die örtlichen Verhältniſſe zulaſſen, anzuregen und zu verlangt. Weiterhin wurde ein Antrag Göttingen angenommen, der eine reinliche Scheidung der nationalliberalen Partei von dem Bunde der Landwirte Als dringend geboten begeichnet und es als au Sgeſchloſſen erklärt, daß künftig ein nationalliberaler Kandidat durch vorherige Ver⸗ pflichtung ſich in Abhängigkeit vom Bund der Landwirte bringen Jaſſe. Ein Antrag Stuttgavt, der die Gründung des deut⸗ che n Bauernbundes freudig begrüßt, wurde ebenfalls ein⸗ ſtimmig angenommen. Dann ſprach man des Längeren über die Fvage der beeaßiſchen Verwaltung; ber Kölner Verein eine große Reſolution ein Aenderungen und Kürgungen gelangte auch dieſe Reſolution zur Annahme, die einen ſchleunigen und vom liberalen Geiſte erfüllten Ausbau der inneren Verwaltung Preußens verlangt und dies im einzenen begründet. Auch die heſſiſchen Parteiverhältniſſe kamen zuletzt noch zur Beſprechung und man nahm eine Reſolution an, die den heſſiſchen Jungliberalen die Zuſtimmung zu ihrem Vorgehen gegen die beiden ehemaligen nationallihe ralen Ab⸗ geordneten, Freiherr v. H 21 und Graf Oriola ausſpricht. Damit war der erſte Tag der Verh ndlung gu Ende gegang en, morgen wird die Frage der ſtaatsbürgerlichen Erziehung durch zwei Referenten: Oberlehrer Dr. Rühlemann⸗Leipzig und General⸗ ſekretär Dr. Köhler⸗Köln behandelt werden. Am Abend des heu⸗ kigen Tages ſprach noch in einer öffentlichen ſung der Vorſitzende des Berliner jungliberalen Vereins, Rechts⸗ anſpalt Dr. Marwitz über die Reichsfinanzreform. n, zu welcher cht hatte. Mit „ 2. Tag. Fl. Je na, 17. Okt. Mit dem Referat von Oberlehrer Dr. P. Rühlmann aus Leipzig über die ſtaatsbürgerliche Erziehung des deutſchen Volkes hegamm der zweite Verhandlungstag. Unter Abweiſung aller poli⸗ tiſchen Geſichtspunkte, deren E terung er dem zweiten Referenten Dr. Köhler überlaſſen wolle, behandelte er die Frage lediglich vom pädagogiſchen Standpunkte aus. Er meinte, daß die poli Er⸗ ziehung des deutſchen Volkes nicht allein dem Aaal der politiſchen Schickſa un überlaſſen bleiben dürfe. Den deutſchen Verhält⸗ niſſen nach Vergangenheit und ger Lage ſcheine am an⸗ gemeſſenſten zu ſein die planmäßige Er rgiehung zu politiſchem Denben durch die deutſche Schule, von der Univerſität bis zur einfachen Volksſchule. Die rein parteimäßige Ausbildung des heran⸗ wachſenden Geſchlechts in nachſchulpfli ſtigem Alter bleibt den politiſchen Parteien unbenommen, ja ſie iſt unter gewiſſen Vor⸗ ausſetzungen als wünſchenswerter Abſchluß der Schularbeit angu⸗ ſehen. Er verlangt für die Hochſchulen als Bildungsſtätten der Lehrer an höhe 55 Schulen wie der führenden Schichten überhaupt a) ſyſtematiſch e Vorleſung über Politik, b) zuſammenfaſſende Hiſtoriſche 5 nationalökonomiſche Vorleſungen, eingehendere Be⸗ Flückſichtigung der poli itiſchen Geographie und zuſammenfaſſende Vorleſungen über die politiſchen Gebiete der Rechtswiſſenſchaft, c) Berückſichtigung der ſtaatswiſſenſchaftlichen Bildungsſtoffe bei der Pritfung für das höhere Schulamt; für die Lehrerſeminare als Bildungsſtätten der Volksſchullehrer iſt zu fordern a) Einführung 955 Stgatskunde als geſondertes Pflichtfach, b) erweiterte und vertiefte Behandlung der Geſchichte und Gebgraphie, c) Erwpeite⸗ rung und Vertiefung der Allgemeinbildung der Seminare. Weiter⸗ hin verlangte er Beſuch von e Fortbildungs⸗ kürſen von ſchon im Amt befindlichen Lehrern, b) häufigere Ver⸗ ſetzung von jüngeren Lehrern in! iſch andeusgeartete Landes⸗ teile event, an die deutſchen Auslandsſchulen, e) Beſeitigung der Schwierigleiten bei Uebernahme bpolitiſ Aemter durch Lehrer. Für den Unterricht an höheren Schulen forderte er u. a. eine Höher⸗ bewertung des Geſchichts⸗ und Geographieunterrichts im Organis⸗ mus der höheren Schulen, eine Reviſion der Geſchichts⸗ und Geo⸗ graphielehrpläne unter dem Geſichtspunkte der politiſchen Bildung und endlich einen geſonderten, planmäßigen, ſiaatskundlichen Um⸗ texricht, zunächſt ſo, daß der Geſchichts⸗ und Geographielehrſtoff in der Weiſe auf die einzelnen Klaſſen verteilt wird, daß in den Abſchlußklaſſen geſonderter ſtaatskundlicher Unterricht erteilt wer⸗ den kann. An den Volksſchuben ſoll es bei geegentlichen politiſchen Unterweiſungen ſein Bewenden haben, in den Fortbildungsſchulen dagegen müſſe der geſonderte ſtaatstundl iche Unterricht einen Hauptlehrgegenſtand darſtellen und in von Staatswegen zu ſchaf⸗ fenden freien Wacdengen keiten zwiſchen Verlaſſen der Fort⸗ bildungsſchule und dem Eintritt in das Heer ſoll der Bürgerkunde breiteſter Raum angewieſen werdeu. Zum Schluß verlangt Dr. Rühlnann die Entſendung von Schulmämnern zund s⸗ ländiſcher Unterrichtsanſtalten, Veranſtaltung von P für gute volkstümliche Darſtellungen und als Krömug d des ganzen Erziehungswerkes die Einrichtu ung einer enkſprechend miodifizierten Rekrutenprüfung nach Schweizer Vorgehen. Der Korreferent, Generalſekretär Dr. Köhler aus Köln, ſprach im weſentlichen über die politiſchen Geſichtspunkbe bei der Frage, indem er eingangs betonte, daß er 1185 bewußt ſei, daß etwas Politik mit der Staatsbürgerkunde in die Schule einziehe, daß das aber unbedenklich ſei, wenn man ſich auf den ſte elle, 151 E ere— Trrte. Feuilleton. Wiener Theater. Von Ludwig Hirſchfeld. Wien, Mitte Oktober. Man hat dem Direktor Schlenther die Vernachläſſigung der modernen Skandinavier ſo oft zum Vorwurf gemacht, bis er heuer endlich dieſen Wunſch gründlich und abſchreckend erfüllt hat. Zuerſt kam ein Schwede an die Reihe; leider hieß er nicht Strindberg, der noch lange nicht Burgtheaterfähig iſt, ſondern Didring und ſeine Komödie„Hohes Spiel“ zog vorüber, ohne irgend jemandem von den Beteiligten rechte Freude gemacht zu haben. Die zweite Burgtheatervovität wurde aus Dänemark be⸗ zogen. Sie führt den Titel„Per Bunkes Vorgeſchichten“ und ihre Autpren hören auf die tadellos nordiſchen Namen Anker Larſen und Egil Roſtrup. Sonſt iſt wirklich nichts bemerkenswertes an dieſer Komödie. Ihr fadenſcheiniger Inhalt dürfte noch von der Berliner Premiere, die einige Tage nuch der Wiener Aufführung ſtattſand, in Erinnerung ſein. Es bleibt alſo nur noch übrig, zu konſtatieren, daß die geſuchte Satire und die gezwungene Luſtigkeit auch hier vollſtändig verſagt haben. Bis zur Mitte des Stückes reichte das Intereſſe an den recht gleichgiltigen Geheimniſſen und Vorgeſchichten Per Bunkes mit Mühe und Not aus. Aber dann erkannte man die gewundene und geklügelte Nichtigkeit und Monotonie dieſer Komödie und be⸗ gann ſich ungeniert und herzlich zu langweilen. Die Prophezei⸗ ung, die der Ueberſetzer A. Halbert in der Buchausgabe ausſpricht, daß das Lachen des Philoſophen Per Bunke alle lebensgläubigen Menſchen anſtecken werde, iſt alſo nicht völlig eingetroffen Bloß die ſcheue Hochachtung des Publikums vor allem Nordiſchen er das, w 00 die Symparbio für die fünſtleriſche D Mannheim, 18. Oktober. die Politit ſei eine Wiſſenſchaft. Köhler lehnt ſtaatsbürgerliche Erziehung der Mil ab, er 9 255 nicht 5 den Raum, in dem politiſ At werden ſoll. Das Ideal für dieſe Bildune fa ſei die Schule. Bis zur Durchſetzung! Ideales üſſe berſucht werden, ſtaatsbürger⸗ liche Erziehung durch freie Vereinigungen durch die Preſſe und durch die politiſchen Part herbeizuführen. Angeſichts der ßen Einwirkung der Sozialdemokratie und des Zentrums auf die Jugend dürfe der Liberalismus nicht hintan ſtehen, ſondern er ſich energiſch an der Politiſierung der deutſchen Jugend be⸗ die Materie behandelnden deferate fanden le den Delegierten, wenn dieſe uch nicht alle mit Naen Darlegungen einverſtanden Eine Reihe ſolcher verſchiedenartiger Auffaſſungen kamen in der ſich anſchließ enden Debatte zum Ausdruck. Sehr wirkungs⸗ voll ſprach u. a. Geheimrat Prof. Roſenthal, der namentlich bom Sund punkt des Hochſchulprofeſſors beleuchtete. Er 5 i ſchland, wo 5 viel für die Bildung geſchehe, 70 wenig Verſtändnis Die beiden, i geraus ſorgfe ältig e für ſtaatsbür rgerl 2 nden ſei. Was ſolle man dazu ſagen wenn man in einem keine Antwort darauf bekommen, wer die 8 Zolloolitit inauguriert habe oder wenn ge ebildete Kreiſ⸗ vom Zollverein wiſſen. Er ſelbſt habe einmal in Jena eine von Vorleſur igen über Verfaſſung gehalten. An dieſen hätten 50—300 3 teigenommen, darunt ter aber nur zwei Mitglieder der bürgerlichen Parteien, alle übri⸗ gen waren Sozialdemokraten. Die Deutſchen haben weder den politiſchen Inſtinkt 5 Engländer, noch das politiſche nun einmal den latein Völkern eig halte die Zeit 92 Fortb Verſtändnis, Auch er, Redn das ligſte zur ſta rgerlichen Erziehung. die Kniverſitgten 275 8 5 haben hierfür große Bedeutung. zu ſei, daß auf nicht Bürgerkund f ührt ſei. en Ver⸗ lehr bebexamen frage man nie über die ſtaa ere Schulen Es dürfe aber niemand als Lehrer an h 5 Sgeſchickt werden, der nicht wiſſe, was der Bundesrat ſei und in welchm Verhältniſſe er zu den anderen geſet gebenden Faktoren ſtehe.(Beifall.) In Leipzig, der Metropole des Heukſchen Buch⸗ handels, habe es bis vor kurzem keine ausreiche 1 de 6ffe 2ntIL iche Leſehalle gegeben. Sofort hätten die So⸗ zialdemokraten eine ſolche geſchaffen, die glänzend ausgeſtattet ſei. Das Bürgertum habe ſeine Pflicht nicht erfülkt, deshalb ſei die Sozial⸗ demokratie ſo hochgekommen.— In der weiteren Dis⸗ kuſſion gaben noch verſchiedene Redner der Meinung Ausdruck, daß eine ſtaatshürgerliche rgiehung in der Volksſchuſe zu früh be⸗ ginnen wünde; in der Fortbildungsſchule müſſe der Anfang gemacht werden. Man einigte ſich ſchließlich dahin, dem Vorſtand die Fr zur Klärung zu überweiſen, worauf der Vorſitzende den dies rigen Vertretertag ſchloß. Keine Verärgerung für die Landtagswahlen! Am gleichen Tage, wie in Baden, finden auch in Sachſen die Landtagswahlen ſtatt. Aus dieſem Anlaß bringen unter obigem Titel die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ eine Mahnung an die bürgerlichen Wähler, die auch in Baden 8 mutandis beachteb und befolgt werden ſollte. Das Leipziger Blatt ſchreibt: Es iſt leider Tatſache, daß die Verteuerung der ver⸗ ſchiedenen Konſumge genſtände, die die Reichsfinanz⸗ reform mit ſich gebracht hat, in vielen Kreiſen unſeres Volkes, und nicht zum mindeſten in denen des Kleingewerbes und des kleinen Mittelſtandes, eine Verärgerung ge⸗ tragen hat, die ſich jetzt in einer Oppoſition gegen die Regierung Luft zu machen ſucht. Und vielfach iſt man in dieſen Kreiſen der Anſicht, daß für die Durchführung einer ſolchen Oppoſition die bevorſtehenden Landtagswahlen eine ſehr paſſende Gelegenheit bie⸗ ten. Man konzentriert ſich nach links, man geht mit fliegenden Fahnen ins Lager der Partei über, die das Prinzip der Oppoſition als einen der Hauptpunkte ihres Programms betrachten zu müſſen glaubt. Und man fühlt dann die ſüße Genugtuung, daß man da⸗ mit der Regierung tüchtig eins ausgewiſcht hat. Mag immerhin ein ſolcher Standpunkt dem politiſchen Laien konſequent ſcheinen, er iſt doch der kurzſichtigſte und unſinnigſte, den man ſich denken kann, denn er verrät eine Prinzipienloſigkeit, wie ſie ſchroffer und eklatanter nicht gedacht werden kann. Wohl keiner jener Mitläufer, die ſich auch für die bevorſtehenden ſächſiſchen Sardiagswablen wieder anſchicken, zur Sozialdemokratie aus dem Gefühl der Verärgerung heraus hin⸗ über zu wechſeln, würde eine bejahende Antwort geben wollen. wenn man ihm die entſchiedene Frage vorlegte, ob er denn in Programm der Sozialdemo⸗ dieſem Pro⸗ Und doch tut Liue der Tat das geſamte kratie billige und ſich dafür einſetzen wolle, gramm zur praktiſchen Durchf ührung zu verhelfen. n er bei der Wahl einem Sozialdemokraten 2 Stimme gibt. Denn er trägt dazu 951 55 Poarte im Parl 5 ment, dem geſetzgebenden Faktor des Landes, jrößere Macht⸗ ſtellung zu ſchaffen, die dieſe Machtſtellung en dazu be⸗ 11 von den Grundfeſten unſerer geſellſchaftlichen und ſtaat⸗ lichen Ordnung einen Stein nach dem an dern loszu⸗ bröckeln und ſo einen Vernichtungskampf gegen alles Beſtehende zu führen, ohne auch im geringſten zu ſein, an ſeiner Stelle etwas nur irge ndwie Gleichwertiges zubauen. Dieſe Konſequer nzſeines Tuns ſollte ſich jeder Wähler reiflich vor Augen n, bevor er zu der Wahlurne ſchre itet. Und er ſo r auch daran denben. daß gerade in der Frage der R t großer Teil auch der bürgerlichen Parteien in ellung gegen⸗ über dem jetzt zuſtande gekommenen Wahlrecht ſtand. Nativ⸗ nalliberale ſowohl wie auch der Freiſinn haben mit aller Kraft gekämpft gegen die jetzt Geſetz gewordene Reform, und auch unter den konſervativen Vertretern waren es gerade in erſter Linie die ſächſiſchen, die ſich energiſch jenen von agrariſcher Seite in die Partei getragenen Beſtrebungen widerſetzten. Oppoſi⸗ tion iſt alſo auch imbürgerlichen Lager zur Genüge zu verzeichnen geweſen, und man braucht ſich nicht in die Arme der Sozialdemokratie zu werfen, um eine Partei zu fin⸗ den, die jener unſeligen Finanzreform mit allen Mitteln widerſtrebt hat. Es darf nicht ſein, daß der S der Landtagswahlen zu einem Auf ſoziald emokratiſcher Seite Drit ö daß der künftige Landtag als ſtärkſte Frakti on die ſozial⸗ demokratiſche aufweiſen werde. Das kann aber nur eintreten, 8 5 bürgerliche fer die ſozialdemokratiſchen Wählerreihen in großer Zahl v ſtärken. Sachſen hat ſchon einmal den trau⸗ rigen Nuhm 17 als der„röteſte“ aller Einzelſtaaten zu gel⸗ ten. Die Zeiten dürfen nicht hren. Alſo fort mit einer angebrach ten Verärgerung, for? auch mit der Indolenz, die weite bürgerliche Kreiſe noch immer den Landtagswahlen gegenüber zeigen! Es iſt Ehren⸗ pflicht eines jeden bürgerlichen Wählers, an die Wahlurne zu tre⸗ ten und durch ſein Votum der ſozialdemokratiſchen Ueberhebung einen Riegel vorzuſchieben. Und dieſer Ehrenpflicht muß unbe⸗ dingt jeder einzelne nachkommen. Keine Nachgiebigkeit gegenüber der Sozialdemokratie, aber auch keine Wahlmüdigkeit! Das muß die Parole ſein. Nur wenn dieſe Parole befolgt wird, iſt es möglich, der Sozialdemokratie zu beweiſen, daß der von ihr er⸗ hoffte ungeheure Sieg doch nicht ſo leicht zu erringen iſt. i Gelegenheit wird. 1 ſich ja ſe on jetzt da⸗ — 2 de 6 Politische lebersicht. *Maunheim, 18. Oktober 1909. Hanſabund und Handwerk. Gegen den Vorſitzenden des Zentralverl * 0—— einigten Innungsverbände 2 ndes der Ver⸗ Deutſchlands, Ehvenobermeiſter Richt und den Vorſitzenden des Ti ſchlerinnung sverbandes und Obermeiſter der Berliner Tiſchlerinnung Rahardt waren in letzter Zeit beſonders wegen ihrer Stellung zum Hanſa⸗Bunde Angriffe erhoben worden, deren Bedeutung im Fachkreiſen allerdings von Anfang an nicht überſchätzt worden war. Zuletzt hatten ſich noch 6 Tiſchlermeiſter unter Führung eines dem Bunde der Landtwpir! te naheſtehenden Herrn durch Vermittelung einer Korreſpondenz ähnlich geäußert. Die letzte Sitzung der Tiſchler⸗Innung in Berlin hat nun zu dieſen Angriffen Stellung genommen und einſtimmig er⸗ klärt, daß die Innung durchaus hinter ihren Obermeiſtern ſteht und deren Verdienſte und Bemühungen zum Beſten des Handwerks gerade in ihrer Stellungnahme zum Hanſa⸗Bunde anerkennt; was die Herren Richt und Rahardt erklärt hätten, das ſei auch die Meinung ihrer Innungen. Deutsches Reſch. — Zu der Stichwahl in Koburg und dem Wahlkampfe in Halle. Die halbamtliche„Nordd. Allgem. Zeitung“ ſchreibt in ihrem Wochenrückblick über die bevorſtehende Stichwahl in Koburg:„Es iſt an der Zeit, der ſozialdemo⸗ kratiſchen Verhetzung zu zeigen, daß ihr mit der nun einmal vorhandenen Stimmung im Volke noch kein un⸗ begrenztes Feld billiger Erfolge aufgetan wurde. Dem„Vor⸗ wärts“ entſchlüpfte das Eingeſtändnis: Es gelte die Lage für Koburg zu benutzen—, wozu doch nur ergänzt werden kann, daß auch die Sozialdemokratie in naher Zeib auf das Ein⸗ treten einer Beruhigung unter den bürgerlichen Parteien rechnet. Nationaler Selbſtbeſinnung gegenüber wird 95 er Aulauf 5 ald geuug ſtauen, und e. mit kräſtiger Darſtellung der Thimig und Beb en der Damen Albach⸗Retty und Bleibtreu, verhinderten eine ſchärfere Ablehnung. Es war ſozuſagen ein Durchfall mit Hervorrufen, denen einer der Autoren bereitwilligſt Folge leiſtete: Ob es Herr Larſen oder Herr Roſtrup war ließ ſich nicht feſtſtellen. Direktor Schlenther hat offenbar geglaubt, mit dieſem Per Bunke eine beſondere literariſche Entdeckung zu machen. Nun, Irren iſt ja menſchlich, aber die Armut dieſer Ko⸗ mödie an dichteriſchen und bühnenwirkſamen Qualitäten hätte einem ſolchen Fachmann doch auffallen müſſen. Oder hat ſich ſelbſt Direktor Schlenther, der gediegene Kenner des literariſchen Skandinaviens von der langweiligen Monotonie täuſchen und im⸗ ponieren laſſen und hat er deshalb die Komödie für ein wertvolles und intereſſantes Stück gehalten?. Jedenfalls, das Burgtheater hat jetzt ſeine nordiſche Schuldigkeit getan und wir ſind in der nächſten Zeit vor etwaigen Strindberg⸗ und Ibſenaufführungen vollkommen ſicher. Die Hofoper läßt ſich in keine ſo verfehlten Experimente ein. Hier werden Nopitäten nur äußerſt ſelten und nach langen be⸗ dächtigen Vorbereitungen herausgebracht. Der Pvemieren⸗ abend vereinigte Leo Blechs einaktige komiſche Oper„Verſie⸗ gelt“ und die Neuinſzenierung des„Barbier von Bagdad“ von Peter Cornelius. Leo Blechs liebenswürdig⸗harmloſer Ein⸗ akter, ſchon allerorts gegeben, hat auch hier harmlos und liebens⸗ würdig gewirkt und recht gut gefallen. An den„Barbier von Bagdad“, der ſeit ſeiner verunglückten Erſtaufführung vor zirka zwanzig Jahren hier nicht mehr geſpielt worden iſt, hat Direktor von Weingartner ſehr viel Mühe und Sorgfalt gewendet, ohne daß ſich das Publikum dafür ſonderlich begeiſtert und erkenntlich gezeigt hätte. Manchmal werden in Wien ſogar Stücke von Wiener Auto⸗ ren aufgeführt, worüber man ſich im Prinzip nicht genug freuen kann. In der Wirklichkeit wird dieſe Freude ohnehin durch die zweifelhafte Art und Weiſe, in der das Wienertum dramatiſch ver. wertet wird, arg getrübt. Das gilt auch von der im Deutſchen Volkstheater aufgeführten Wiener Komödie„Der große Name“. Die Autoren ſind Viktor Leon, der Librettiſt der „Luſtigen Witwe“ und unzähliger ſonſtiger Operetten und ſern Bruder Leo Feld, der vor Jahren für eine Literaturkomödi⸗ „Die Lumpen“ mit dem Bauernfeldpreis bedacht worden iſt. Die Komödie„der große Name“ iſt alſo aus der Operettenkonjunktur der letzten Jahre heraus entſtanden. Beliebte Komponiſten, er⸗ folgreiche Librettiſten, Verleger und alle dieſe Herrſchaften, die den Wiener Geſchmack in einträgliche Pacht genommen haben, werden hier zu Bühnenfiguren und ſpielen uns die geheimen und menſch⸗ lichen Seiten der Operettenwelt vor. Das iſt ohne Zweifel ein guter und geſchickter Griff, nur hätte er eben von jemandem ge⸗ tan werden müſſen, der dieſem Milieu mit einem unbefangenen und unbeteiligten Humor gegenüberſteht, dann wären auch die Komödie und ihre Satire nicht gar ſo wohlfeil ausgefallen. Alſo: In Wien kommt es beim Publikum, bei der Kritik nur auf den großen Namen, auf die eingeführte Marke an. Der beliebte drei⸗ ſtellige Operettenkomponiſt Joſef Höfer will dem verkannten und erfolgloſen Genie eines ehemaligen Konſervatoriumskollegen auf die Beine helfen und deshalb deckt er deſſen große Symphoniſche Dichtung mit ſeinem populären Namen. Die Philharmoniker nehmen das Werk natürlich ſofort an, das Publikum iſt entzückt und dann tritt Höfer vor und erzäßlt edel und beſcheiden die Wahrheit. An rührendem Edelmut, an Stolz, Güte und Selbſt⸗ loſigkeit und ähnlichen abgenützten Poſſenwalzen fehlt es über⸗ haupt nicht. Die Milieuſchilderung wird durch einen ſachverſtän⸗ digen Aufwand von klebrigem Theaterkaffeehauswitz beſorgt. Dazu kommen noch allerlei ungenierte fauſtgrobe Bühneneffekte: Die Burgmuſik ſpielt einen Marſch, die Philharmoniker ſpielen Joſef Höfers beliebten Walzer, der überdies auch etliche Male geſungen und getanzt wird. Und dieſe„Wiener Komödie“ hat eigentlich Anſpannung den erſt Ruhmesblatt der Bevöl Von der Sonder bundes bund nicht hundert Sti waltenden V 4* gewarnt werd 12 g 5 ſeiten der werden ſolle, de Die Nation, Bürgerausſchuß ſiegten in der dritt 1 Sozialdemokraten wieder g 00. Reichen au, 17. Bürgerausſchu Klaſſe ſisgte das Zentrum. * des ratung der S und Organiſation. andels ſabundes den von der! des Hanf 1 D widmet uns eine ganze Spalte ſeines koſtbaren Platzes, den braucht. Es iſt gehörig aufgebracht, daß wir ihm ein wenig auf die Hühneraugen getreten ſind, und ſchimpft nun über „rüde Anrempelung im Stile der Volksſtimme“. Wir nicht v iche Kenntn der Gelder das Recht, ſolche Verlodderung der L frieden mit uns, biſchofs Dr. das ganze Schreiben mitteilen ſollen. Vorwurf der Feigheit gemacht. das geſchw mit der Blatt macht uns den Vorwurf der Feigheit. wir denm verſchwiegen? auf die Frage, liberaler Abgeordnete intereſſiert uns groon, Intereſſe iſt, brechen an der katholi den§ Wirf Ersbiſchofe 9 Mannheim, 18. Oktober. —————— Geneval⸗ugeiger.(Abendbratt) Halt zu gebieten, wäre ein ſchönes erung Koburgs.“ andidatur des Handwerker⸗ „Daß der Handwerker⸗ e Demonſtration in, aber ſie würde ein paar lefen würde. Er lieſt wohl aber nur die 3 darum mag er die betreffende Stelle im„N. Mannh. Volksbl.“ nachleſen und daraus ſeine Schlüfſe ziehen, ſofern er dazu * wird geſagt: ſein, auf dem zu b liberalen Einigung hat ſich in Eif b. es merkwürdig, zinks liberalen der Liberalismus geeinigt dabei die größte liberale Partei, dienationalliberale, einfachbeiſeite ſchiebe. ächten freilich nicht an die Auß⸗ aber trotzdem meine er, dieſe ra alliberalen ſell gabe ihrer Selbſtändig! Art der Einigung ſei unrichtig. ö(Korreſpondenz.) hlen in der zweiten und dritten Baden⸗Baden, Sonntag, den 24. Oktober, n Reſtaurant zum„Krokodil“ in Baden⸗ verfammlung Dagesordnung enthält fo 2 Uhr, findet aden eine Landes⸗ Konſtituierung Hanſabundes. Vorſtandes. 4. Agitation 5 Landesverbandes wur⸗ im und dem Lokalkomitee ausgearbeitet. Okt.(Korreſpondenz. unſabundes zenden Herrn Kommerzienrat „„ Ortsgruppe des Hy Egnfti 7071 2111 mehr konſtituiert und zum Meier gewählt. Aus der bas gung 1909. 98 Das„ Mannheimer Maria⸗Linden fragten. Das geht uns alſo nichts an! Eine Unterſchlagung iſt alſo keine öffentliche Angelegenheit. Nur dann, wenn ſie vonſeiten liberaler oder ſoztaldemokratiſcher Parteigänger begangen wird, hat die„gutkatholiſche“ Preſſe n auf die ſittliche und kirchliche eralen reſp. Sozialdemokraten zurück⸗ zuführen. Dann iſt das„N. Mannh. Volksbl.“ nicht zu⸗ r aus dem Schreiben des Erez⸗ einen Paſſus mitteilten, wir hätten Darum wird uns der Das ſagt uns ein Blatt, öbif inger Wahlabkommen traf, das geſchwiegen hat, als er ein ſolches Bündnis rechtfertigten, lichen Friedhof Die Antwort des Erzbif ein katholiſcher Geiſtlicher werden kann. Zur Stunde Obhwohl es von genſeite es als ein Ver⸗ bezeichnet wird, wenn ein aus den Händen zem Intereſſe je Frage abſolut nicht. änden Das würde Herrn Pfarrer K pürrden alſo aus dieſem Grunde das ganze Schreiben Abert mitteilen, wenn Pfarrer Karl unſer Blatt —— nur einen großen große Maſſe das Einzelnen. Es kommt gar nicht darauf an, heitere Muſik macht, vor Gott f anmutige Weisheiten. Stellenweiſ einer Privat⸗ und Berufsange ſich ſehr überflüſſi ſtarken Heiterkeitserfolg, zu dem das glü und vor allem das aktuelle und pikante Schlüf getragen laben mögen. Erfolg in anderen Theate das Publikum noch nicht zämlich zu wenig Tanz⸗ und Geſangs⸗ einlagen, denn dann wäre ſie ſicherlich eine beliebte Poſſenoperette geworden Von dem blindlings auf Maſſenwirkung hinarbei⸗ tenden ſkrupelloſen Routinier Viktor anderes zu erwarten, wohl aber von beſſere dramatiſche dieſe tiefſinniger Leon war ſchließl Leo Feld, der doch einmal Mie abgeſchmackt ſind nur 'obreden auf das eigene Es wird hier ganz ernſtlich die Ethik der Tankiemenoperette gepredigt. Alle dieſe Herrſchaften ſind eigentlich edle Freudenbringer, die für die ſelbe tun, wie Beethoven und Mozart für den ob einer ernſte oder ind alle gleich— und ähnliche acht das Stück den Eirdruck legenheit, und der Zuſchauer kommt ſſig vor. Die Komödie erzielte einen erſtaunlich zende Spiel Thallers. ſelintereſſe viel bei⸗ Es bleibt allerbings fraglich, ob dieſer rbreitegraden beſtätigt werden wird, wo Banne der Operette ſteht⸗ 3. Seite entrumspreſſe, und imſtande iſt!—un. Aufruf der Zentrumspartei. Auch die Zentrumspartei tritt nunmehr mit einem Wahlaufrufe an die Wählerſchaft heran. In demſelben wird geſagt:„Die Wahl von 1909 ſoll vor allem darüber entſcheiden, ob die Zuſammenſetzung der Kammer ſo bleibt, daß auf der linken Seite dio Mehrheit iſt oder obdie Mehrheit an die rechte Seite fällt. Das Zentrum gibt ſich alle Mühe, eine Verſchie⸗ bung der Mehrheit nach rechts herbeizuführen und glaubt damit vor allem den Intereſſen der Allgemeinheit einen großen Dienſt zu erweiſen. Es könnte ja nur bedenklich und gefährlich werden für das Wohl des Staates und des Volkes, wenn die Mehrheit der Volksvertretung auf der Seite wäre, auf welcher die Sozial⸗ demokratie ſteht.“ Der Aufruf ſchließt, daß das Zentrum keine konfeſſionelle, ſondern eine politiſche Partei ſei und entwickelt ſo⸗ dann deren Programm. Das Zentrum fordert u. a. die direkte Wahl der Bürgermefſter und Gemsinderäte für die Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern, bezüglich der Städte der Städte⸗ ordnung eine andere Klaſſeneinteilung und die Verhältniswahl, ferner auf kirchenpolitiſchem Gebiete vollſte Gerechtigkeit und wahre Toleranz für alle Konfeſſionen auf dem Boden des Geſetzes vom g. Oktober 1860. Mit Bezug auf die Volksſchule wird ausgeführt:„Wir haben die Einführung der gemiſchden Volksſchule bekämpft und können ſie nach jahrelangem Beſte⸗ hen auchheute nichtalseine wünſchenswerte Ein⸗ richtung anerkennen. Gleichwohl werden wir von uns aus nicht daran rütteln. Umſomehr verlangen wir aber, daß die tatſächlich beſtehenden Geſetze wenigſtens in einem den Inkereſſen der religiöſen Erziebung wohwollenden Sinn angewendet werden. Wir haben das Beſtreben bekämpft, die Volksſchule zu einer rei⸗ nen Staatsanſtalt zu machen und werden auch in Zukunft daran feſthalten, daß die bisherigen Beziehungen zur Gemeinde beſtehen bleiben. Der Aufruf zählt ſchließlich die Forderungen des Zen⸗ trums auf ſoziolpolitiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet auf. Die letzten Landtagswahlen in Baden. Angeſichts der unmittelbar bevorſtehenden Landtags⸗ wahlen iſt zur vichtigen Beurteilung der gegenwärtigen poli⸗ tiſchen Lage ein Rückblick auf die letzten vor vier Jahren voll⸗ zogenen Wahlen durchaus angebracht. Dieſe Wahlen waren die erſten, die unter dem Zeichen der direkten Wahlen und nach der neuen Wahlkreiseinteilung vorgenommen wurden. Der erſte Wahlgang fand am 19. Oktober 1905 ſtatt und brachte in 50 Wahlkreiſen ſofort die Entſcheidung, während in den übrigen 23 Wahlkreiſen kein Kandidat die abſolute Stimmenmehrheit erreichte, und deshalb ein zweiter Wahl⸗ gang erforderlich wurde, zu dem diejenigen Kandidaten zuge⸗ laſſen ſind, die mindeſtens 15 Prozent der abgegebenen Stim⸗ men auf ſich vereinigten. Die liberalen Blockparteien hatten 57 nationalliberale, 12 demokratiſche, 3 freiſinnige und 1 nationalſozialen Kandidaten aufgeſtellt, waren alſo wie die Sozialdemokratie in ſämtlichen Wahlkreiſen vertreten. Das Zentrum hatte in zwei Wahlkreiſen(Kehl und Raſtatt) auf ne Kandidaten verzichtet und zog in zwei weiteren Wahl⸗ ſer 1˖ Mosbach) ſeine Kandidaten zu⸗ 6 Wahlkreiſen. Das Zentrum ſtand im Begriff, mit den Kon⸗ ſervativen die Mehrheit in der zweiten Kammer zu erlangen, wenn es dem Block nicht gelungen wäre, mit den Sozialdemo⸗ kraten ein Abkommen zu treffen. Ausgenommen von dieſem Abkommen waren aber die Bezirke, in denen ſich der Block und die Sozialdemokraten gegenüberſtanden. Der Erfolg dieſes Abkommens war, daß kein einziger Zentrumsmann im zweiten Wahlgang durchging, ſondern 9 Nationalliberale, 3 Demo⸗ kraten, 1 Freiſinniger oder zuſammen 13 Blockkandidaten, 3 Konſervative und 7 Sozialdemokraten gewählt wurden. Zum Schluß ſei eine Tabelle über die Zuſammenſetzung der Zweiten badiſchen Kammer von Jahre 1870 bis jetzt wiedergegeben: ———————ͤůͤ———— 187018711873 187518771879/1881088318851887 Nationalliberale— 55 51 50 47 48 42 31 35 13 52 Zenum 5 9 10 13 12 15 23 19 14 9 Soßtäldemokratkennnn Demokraten—— 1 8%ů Freiſinnign—1 ¶ Konſervative:!⁊ʒ 2 3 1 11 Antiſenitenn¶ndgnnd Buünd d Cändwittff] 86 Fräktlonslos—— H„ 63 6363 6363 1889 1891189518 .1905 Nationalliberale—- 47 32 30 81 25 23 24 25 23 Zentrum—— 13 21 23 21 21 22 3 23 28 Sozialdemokraten!— 2 3 3 5 7 6 612 Demokratlenn Freiſinnige—— 1 2 1„2 2 1 Köohſervalße li! il Anleſemiten———— 1 2 1 11 Bund d. Landwirte[-—- 1 1 1 Frakionsles—.— 1 1 5 68 66 63 63 53 8 6 68 78 *** * Bruchſal, 18. Okt. Der Wahlkreis Bru chſal⸗ Stadt(51) zählt bei dieſer Wahl 2663 Wahlberechligte. ——— ahluerſammlungen. rt. Ladenburg, 17. Okt.(Von unſ Korreſpondenten.) Getern abend fand hier gle itig mit der nationalliberalen Verſammlung auch die der Mi ktelſtändler ſtatt, die übrigens einen ſehr intereſſanten Verlauf nahm. Vor kaum 30 Zuhörern, die nicht alle Bündler waren, pries ſich Herr [Sörner aus Seckenheim in einer mühſarnen, viertelſtündigen Rede an, die in dem begeiſterten Worte gipfelte:„Ja, die Religion, die Religion iſt die Hauptſache! Die müſſen wir dem Volke erhalten.“ Als ob die reinſte Chriſtenverfolgung von den Liberalen und Sozialdemokraten gepredigt würde! Dann donnerte Herr Rechtsanwalt Schmidt aus Heidelberg in wütenden Ausfällen auf die Nationalliberalen und die Sozialdemokratie los. Nicht rückwärts wolle er ſchauen, ſon⸗ dern vorwärts und nur berühren, was die badiſchen Land⸗ tagswahlen angeht. Die Großſtädte ſeien Maſſenpferche, die von Proletariats⸗ und Kommerzienratspolitik beherrſcht wären. Die Großſtadt Mannheim ruinietre die ganze Pfalz, ſie werde von der Regierung bevortzugt, das flache Land müſſe für ſie zahlen. Er empfahl Kleinbahnen und eine Kreisverfaſſung nach preußiſchem Muſter, er ſei aber keineswegs ein Rückſchrittler. In der ſich ent⸗ ſpinnenden Diskuſſion wies Herr Dr. Beinert aus Mann⸗ heim als nationalliberaler Redner die Vorwürfe des Herrn Schmidt gegen den Nationalliberalismus energiſch zurück und warf den vom Herrn Rechtsanwalt ſo ſehr gefürchteten Blick nach rückwärts, nämlich auf die Reichsfinanzreform, die eben gerade dem Mittelſtand ein Schlag ins Geſicht ſei⸗ In der Entgegnung verſuchte Herr Schmidt, der Verſammlung die Reichsfinanzreform als die beſte, idealſte darzuſtellen, in⸗ dem er ſich die kurioſeſten Taſchenſpielerkunſtſtückchen erlaubte⸗ So ſtellte er z.., um die von den Nationalliberalen ge⸗ wünſchte böſe Erbſchaftsſteuer zu widerlegen, der erwerbs⸗ tätigen, ſparſamen Handwerkersfrau die„höhere“ Beamten⸗ frau gegenüber, die in Hülle und Fülle lebe, keine Erſparniſſe mache, in Samt und Seide ſpazieren gehe und 4000 M.(5) Penſion nach dem Ableben ihres Mannes beziehen dürſe. Dann folgte eine regelrechte Beamtenhetze. Das wurdes denn doch einem anweſenden Beamten, einem Zentrums:nann, der bis⸗ her mit Schmidts Programm ſympathiſierte, zu bunt und er griff die beamtenfeindlichen Ausführungen heftig an. Nun wars bald mit dem„ſchallenden Erfolg“ der Bündler vorbe Immer geringer wurde die Zahl der Beifallſpendenden. Di in die Debatte eingreifenden Mittelſtändler und Bündl leiſteten das Unglaublichſte, wie auch Herr Schmidt, in Bi dungsfeindlichkeit, Herabſetzung der Univerſitätsprofeff Verkennung der Beamtentätigkeit und der Geſchäſtswelt. Zum Schluß ſtellte Herr Dr. Beinert feſt, daß der Abend er geben habe, daß die ſogenannte Mittelſtandspolitik des Herrn Rechtsanwalts induſtrie⸗, verkehrs⸗ und bildungsfeindlich, alf rückſchrittlich und konſervativ⸗bündleriſch ſei, der kein liberab Mann beipflichten könne. Mit einer von den Anweſenden tiefempfundenen und von vielen begeiſtert aufgenommen Aufforderung, die kleinliche Verärgerungs⸗ und Ständev hetzungspolitik über Bord zu werfen und die großen nation. Ziele der Geſamtheit in den Vordergrund zu rücken, ſchloß er Der ſchon ſo zuverſichtliche Sieg des Herrn Schmidt wandelte ſich in eine ſchwere moraliſche Nied lage. Nicht einmal offenherzige Zentrumsleute werden ein⸗ ſolche Politik mitmachen und die Wählerſchaft Ladenburg wird dem konſervativ⸗bündleriſchen Mummenſchanz im„ſchlich ten“() Mittelſtandsgewande am 21. Oktober einen Denk zektel geben. 8—— 75 SA 98 2 Aus Stadt und La⸗ Manuheim, 18. * Zum Geueralappell fordern die vereinigten libera! teien auf Der Nibelungenſgal ſoll morgen abend noch einmal füllt werden. Ein bekannter Parlamentaxrier, Herr Reichst abgeordneber Dr. Kopſſh aus Verlin, iſt als Redner geſpt Agitiere jeder Parteifreund ſchon heute eifrig für die morgige große Zuſammenkunft vor den Wahlen. Alle Maun an Keiner fehle morgen! * Elektriſche Bahn Schwetzingen⸗Ketſch, Die„ Zeitung“ erſährt, daß die Großh. Regierung mit dem Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft aufgeſtllten und ihr vo legten Entwurf unter Vorbehalten einverſt and 5 Die prinzipielle Frage der Genehmigung ſcheint damit allerd erledigt. Die Vorbehalte umfaſſen u. a. Verbreiterung Leimbachbrücke, Geleisverſchiebungen und dadurch bedingte derungen der Pläne. Bei Wiedervorlage der letteren zur gültigen Genehmigung wird vorausgeſetzt, daß it über die Lagr des Betriebsbahnhofes und der Zufahrt e ſchluß gefaßt worden iſt. Die Offenlegung der Pläne dann vom Großh. Miniſterium veranlaßt werden. Die Regierung macht ferner darauf aufmerkſam, daß die S 8e bahn die projektierte Staatsbahnlinie Brühl⸗Ketſch ſchneidet. Sollten nun in ſpäteren Jehren infolge Ver ſteigerung beſondere Sicherungen der Kreuzung erfo ſein, ſo hätte die Stadtgemeinde Schwetzingen für Koſten aufzukommen. Dieſe Verpflichtung ſoll in dem B zwiſchen der Stadt Schwetzingen und der Großh. Ge tion der Stadtsbahnen Erwähnung finden. Der unter Oktober ausgefertigte, von Miniſter Marſchall unter Erlaß ſchließt: Der Entwurf der Genehmigungsurkund binnen kurzem dorthin zur Aeußerung mitgeteilt werden Inſtallation der Licht⸗ und Kraftanlagen in Schwetzingen i der Genehmigung ſeitens des Gemeinderats vor Vorausſichtlich wird der Beginn der Inſtallationsarbeiten ſchon in der nächſten Sitzung genehmigt werden unter den behalt der definitiven Genehmigung der Bahnkonze widrigenfalls die etwa angebrachten Leitungsanlagen wied enlfernen wären. Der Strom wird bis zur FJertigſtell Elektrizitätswerkes, welches bereits im Projekt ausgearbe⸗ und nach Erteilung der erforderlichen Genehmigung fofo werden wird, von dem der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſcha hörigen Eleltrizitätswerk Ladenburg bezogen. Von ſei Baubureaus der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft ſichert, daß nach Offenlegung der Pläne die Arbeitsve ſoweit vorgeſchritten ſein werden, daß die Licht⸗ un lieferung in ca. 2½ Monaten und die Inbetriebr der Bahn in cag. 4 Monaten, je nach Lage der Witter folgen könne. Bezüglich des Elektrizitätswerkes iſt merken, daß dasſelbe vertragsgemäß nach einem Jahre, Genehmigung der Bahnkonzeſſion ab gerechnet, erſtell muß. * Submiſſionsblüte. Bei der Submiſſion für di terung des Karlsruher ſtädtiſchen Rheinhafens dur des Stadtbeckens letzt ſog. Petroleumhafen) wurde gebot abgegeben von C. Hohroth⸗Köln M. 73736 Niederſtgebot von Burchard u. Walter⸗Kiel M. 494.58 hin ein Preisunterſchied von ca. 303 000 M. Im Apollothegter verabreicht Leonhard immer noch die Arzenei, die wie keine a a51 el, 4. Seite. 8 General⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 18. Oktober. Hypochondrie in heiterſte Laune zu verwandeln.„Die Dalles⸗ prinzeſſin“, die neue zweiaktige Burleske, die am Samskag ge⸗ legentlich des Programmwechſels zum erſtenmal aufgeführt wurde reicht zwar in ihrer Komik nicht an den„Lumpenball“ heran, überragt ihn aber dafür weit in literariſcher Beziehung. Auch der zweite Akt iſt weit wirkungsvoller. Haskel ſtellt in dem Flickſchuſter Auguſt Nolte eine virtuos erfaßte Figur auf die Bühne, Am unwiderſtehlichſten iſt der Künſtler unſtreitig, wenn er im zweiten Akt als„Gentleman“ in einem viel zu engen Frackanzug in der„Welt, in der man ſich nicht langweilt“, er⸗ ſcheint. Da dröhnen wieder wahre Lachſtürme durch das Haus. Die übrigen Rollen werden ebenſalls durchweg vorzüglich wie⸗ dergegeben. Beſondere Erwähnung verdienen Emil Hübner als Schuſtergeſelle und Irene Osborn als typiſche Schuſter⸗ bubenrange. Von den Varietenummern, die den erſten Teil des Programms füllen, marſchieren die 4 Parros unſtreitig an ber Spitze. Das Quartett gehört zu den Spezies, die den Be⸗ weis erbringen, daß das„ſchwache Geſchlecht“ auch„ſtark“ ſein kann, phyſiſch ſelbſtverſtändlich. Die drei Damen— das vierte Mitglied der Truppe gehört zum männlichen Geſchlecht und verrichtet lediglich Aſſiſtentendienſte— befriedigen, weil ideal ſchön gebaut, einmal das Auge und erringen ſich zum andern Bewunderung durch ihre ganz hervorragenden Krafttricks, die mit der Eleganz ausgeführt werden, die nur erſtklaſſigen Künf ünſt⸗ lern eigen iſt. Dazu lommt noch die den Frauen ohnehin eigene Grazie in allen Bewegungen, die ſich der Mann nun einmal nicht antrainieren kann. Der komiſche Jongleur Morello zeigt, daß der Erfolg aller Produktionen in letzter Ligte in der Ausführung liegt. Man braucht nicht einmal viel Neues zu bieten. Eine neue Nuance, eine geſchickte Bewegung und das Publikum krümmt ſich vor Lachen. Aber ſo etwas kann nicht angelernt werden. Das muß im Künſtler von Haus aus drin liegen. Bernhard Poſen beſitzt zwei ſehr ſchätzenswerte Eigen⸗ ſchaften: gutes Repertoir und ſchöne Stimmittel. Daher auch der ausgezeichnete Erfolg. Wenn er ſein Operettenpotpourri ſingt, könnte man glauben, ein Opereltentenor ſei an ihm ver⸗ loren gegangen. Aber vielleicht verdient er als Humoriſt mehr. Der komiſche Radfahrer Tom Buller erzielt, obwohl er in ſeiner Vaterſtadt eine ſehr bekannte Perſönlichkeit iſt, durch ſeine eigenartige Kunſt immer wieder einen ſtürmiſchen Lach⸗ erfolg und beweiſt damit aufs Neue, daß man gediegene Lei⸗ ſtungen immer wieder gern ſieht. Minnie Rence bewährt ſich als chike Wiener Soubrette, Droeſes Velograph bringt wieder intereſſante Bilder und die Theaterkapelle erfreut unter Herrn Kapellmeiſter Pragers Leitung auch den verwöhnten Muſiklenner. * Württemberger Verein Mannheim. Anläßlich ſeines 20⸗ jährigen Stiftungsfeſtes veranſtaltete der Württem⸗ berger Verein Mannheim am Samstag abend im Kaſinoſaal ein Konzert, das einen ſehr guten Verlauf nahm und ſowohl deim Verein als auch ſeinem tüchtigen muſikaliſchen Leiter, Herrn Hauptlehrer M. Winder zur Ehre gereicht. Das abwechs⸗ lungsreiche Programm enthielt folgende Chöre:„Jung Volker“ von Hegar,„Elſula“ von Hans Wagner,„Landerkennung“ von Grieg, ſowie zwei Chöre im Volkston:„Geweihte Liebe“ von Beines und„Wandern im Wald“ von Klumpp. Sämtliche Chöre kamen bei dem guten Stimmenmaterial, über das der Verein berfügt, exalt und fein pointiert zu Vortrag und ließen ein fleißiges Siudium erkennen. Eine beſonders mächtige Wirkung übte der Vorlrag des Chores„Landerkennung“ mit Klavier⸗ begleitung und Baxritonſolo aus. Die Klavierbegleitung lag in den bewährſen Händen des Herrn Kapellmeiſter Barkoſch, ſpährend der Solopart von dem Vereinsmitglied, Herrn Jean de Jank ſehr gut durchgeführt wurde. Als Soliſtin hakte der Verein Fran Konzertſängerin Hick⸗Kroewerath von hier gewonnen. Die Dame beſitzt eine ausgiebige hellklingende So⸗ Pranſtimme. Sie ſang das„Gebet der Eliſabeth aus Tannhäuſer“ „Nacht und Träume“ bon Schubert,„ZJur Droſſel ſprach der Fink“ von Eugen'Albert,„Wiegenlied“ von Karl Bartoſch, „Spinnerliedchen“ und„Schwäbiſches Tanzlied“, beide von H. Reimann. Reicher Beifall wurde der Sängerin zuteil, ſo daß ſie ſich zu einer Zugabe enſſchließen mußte. Mit weiteren Soli erfreule Herr Jean de Lank, welcher die„Zigeunerballade“ von Julius Sachs, ſowie„Herzensfrſühling“ von Frd. v. Wickede geſchmackvoll und ſchön vortrug. Auch Herr de Lank erntete ftarken Applaus, den er mit einer Zugabe lohnte. Herr Kapell⸗ Meiſter Bartoſch hatte auch bei den Soliſten die Klavier⸗ begletkung übernommen. An das Konzert ſchloß ſich ein Ball, der die Teilnehmer noch lange in fröhlicher Stimmung beiſam⸗ menließ, Von den Brudervereinen Heidelberg und Frank⸗ Fürt a. M. waren im Lauſe des Abends Glückwunſchtelegramme eingetroffen. s Ludwigshafen. In der Sulzerſchen Fabrik ſtürzte am Samstag abend dem 38 Jahre alten verheirateten Monteur Ludwig Mantel eine 8 Zentner ſchwere eiſerne Platte, welche eben durch den Franen aufgezogen werden ſollie, durch Umſchlagen wieder den rechten Oberſchenkel und ſching ihn durch. Der Verunglückte wurde in dem Krankenwagen ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht.— Der verhei⸗ kratete Schloſſer und Heizer Einſt Krainer ſtürzte geſtern abend kurz nach 6 Uhr im Haupkbahnhofe beim Auffteigen auf ſeine Lokomotive herunter und kam vor die im Fahren begriffene Maſchine zu liegen. Dem bebauernwerten Manne wurde der linke Fuß unterhalb des Knies abgefahren und der rechte Fuß derart gequeticht, daß er ebenfalls ampu⸗ liert werden muß. Ein Arzt war glücklicher Weiſe bald zur Stelle, der die Verblutung des Verletzten 975 und für die Ueberführung ins ſtädt. Krankenhaus ſorgte. Ein verheirateter Kaufſmann aus Mundenheim geriet geſtern Abend auf der Strecke nach Mundenheim beim Abipringen aus einem in der Fahrt begriffenen Straßenbahnwagen unter den Wagen. Die „Schußzvorrichtung“ ſchleifte den Mann eine Stiecke weit fort, bis der Wagen hielt. Das rechte Bein des Mannes war derart unter die Schutzvorrichtung geklemmt, daß eine Winde angeſetzt werden mußte um den Wagen in die Höhe zu heben und den Mann aus ſeiner ſchrecklichen Lage zu befreien. Er iſt ſch wer verletzt. Die Taglöhner Karl Fabian, Val. Leopold und Gg. Rain, alle aus Diedesfeld, welche vergangene Woche an der Realſchule in Neuſtadt drel Fahrräder ſtahlen, wurden hier feſtgenommen. Sie leßten hier von dem für die Fahrräder gelöſten Gelde. Sportliche Rundſchau. Automobilſport. vile mit unbeſchränkter Maſchineuſtärke über einen Kilometer mit * In der geſtrigen Schnelligkeitsweltmeiſterſchaft für Automo⸗ ſtehendem Sbart wurde Sieger Hemery auf„Benz!“ in 31ÿ Sek., Zweiter Pilette auf„Mercedes“ in 33 Sek., Dritter Jenatzy auf „Mercedes“ in 3426 Sek. Außerdem fuhren Jörns aus„Opel“ und Ghaſte auf„Roſſel“. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Für die„Schillerfeier“ plant, wie wir hören, die Intendanz eine Woche hindurch ausſchließlich die Auf⸗ führung von Schillerſchen Dramen und zwar teilweiſe in Wie⸗ derholungen. In den erſten Aufführungen des neueinſtudierten „Wallenſtein“ ſoll nach neueſter Beſtimmung Frau Carlſen die Thekla ſpielen.* Neues Theater im Roſengarten. Der große, Erfolg den Madelaine Dolley gelegentlich ihres hieſigen Gaſtſpiels am 13. d. M. erzielt hat, veranlaßte die Künſtlerin ein zweites Mal ſich in einer ernſten Rolle zu zeigen. Mlle. Dolley ſpielt im Roſengartea am Mittwoch, den 20. Okt. die Loulou in Henry Batailles erfolgreichen Piece„Lafemme nue!. Es ſoll gleich an dieſer Stelle darauf hingewieſen werden, daß ſich der ver⸗ fängliche Titel nicht auf eine körperliche, ſondern auf eine ſeeliſche Nacktheit bezieht. Ueberall, wo Mlle. Dolley„La femme nue“ geſpielt hat, war ein einſtimmiger, ſtürmiſcher Beifall bei de! Preſſe und beim Publikum zu verzeichnen. Der Vorverkauf hat an der Theaterkaſſe und beim Hofmuſikalienhändler Heckel bereits begonnen. —— Von Jag zu Cag. — Ein blutiges Ehedrama.] Berlin, 18. Okt, Ein blutiges Ehedrama ſpielte ſich am geſtrigen Sonntage nach⸗ mittag im Haus Schönebergerſtraße 29 ab. Dort verſuchte der ſtellungsloſe Handlungsreiſende Keßner ſeine von ihm getrennt lebende Ehefrau Ida durch 2 Revolverſchüſſe zu ermorden, dann tötete er ſich ſelbſt. Die Frau Keßner, die vor ihrer Verheirat⸗ ung Kellerin geweſen war, hatte ſich vor der Verheiratung der Proſtitution ergeben. Keßner hatte die Tat in einem Anfall von Eiferſucht begangen, doch hoffen die Aerzte, die Keßner am Leben zu erhalten. 55 An el 7 e N Letzte Nachrichten und CTelegramme. Darmſtadt, 18. Okt. Der Landtagsabg. Schmalbach, Ver⸗ 0 ſes und einer der älteſten Mitglieder der 2. iſt im Alter von 70 Jahren geſtorben. W. Straßburg, 18. Okt. Der neue Ballon des ober⸗ rheiniſchen Vereins für Lu iffahrt, der geſtern vormittag auf den Namen der„Stadt Straßburg“ getauft worden iſt, iſt, wie die Blätter melden, nach ſeiner erſten Fahrt nachmittags 4 Uhr 40 Minuten bei Meiningen glatt gelandet. Der andere Ballon des Vereins„Graf von Wedel“ landete um 4 Uhr 50 Minuten in Wertheim a. Main. * Frankfurt a.., 18. Okt. Im Prozeß des Helden⸗ tenors Heinrich Henſel gegen den Intendanten der Wies⸗ badener Schauſpiele hat das Oberlandesgericht heute laut „Frankf. Ztg.“ durch Urteil ohne nähere Begründung ſeine Unzuſtändigkeit ausgeſprochen, in dem es die Frage, ob der Intendant als Partei anzuſehen ſei, auch verneinte und die Krone als die zu verklagende Partei bezeichnete.— Dabei iſt ein für alle mal feſtgeſtellt, daß jetzt nach Aufhebung der Schiedsgerichte bei Streitigkeiten von Mitgliedern königlicher Bühnen mit den Theater⸗Leitern die Krone und nicht die Theaterleitung zu verklagen iſt. In die Entſcheidung über die Hauptſache ſelbſt iſt zunächſt das Oberlandesgericht nicht eingekreten. Die ſachliche Entſcheidung wird nunmehr der Bühnengerichtshof des Königs, der Geheime Juſtizrat in Ber⸗ lin zu treffen haben. Budapeſt, 18. Okt. Miniſterpräſident Weke rle wurde geſtern abermals vom Könige in Audienz empfangen. Die nächſte Audienz ſoll am Mittwoch ſtattfinden, worin der König die Ent⸗ ſcheidung über die Kriſe bekannt geben wird. Zur Audienz am Mittwoch werden auch andere Mitglieder des Kabinetts erſcheinen Prag, 18. Okt. Profeſſor Wahrmund eröffnete heute in der hieſigen Uniperſität vor etwa 200 Hörern ſein Kolleg über das Syſtem des Kirchenrechts. Arbeiterbewegung. Eisleben, 18. Okt. Die Zahl der Ausſtändigen iſt von 3599 am Samstag auf rund 4600 angewachſen. Einen beſonderen Umfang nahm der Streik auf dem Glück⸗Hilfsſchacht an, wo 1289 Mann feiern. Die Konfirmation der Prinzeſſin Viktoria Luiſe. Potsdam, 18. Okt. Heute vormiktag fand in der Frle⸗ denskirche die Einſeguung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe ſtatt. Die Feier begann um 11 Uhr in Anweſenheit des Kaiſerpaares und der kaiſerlichen Familie, der fürſtlichen Gäſte, des Reichskanzlerz Dr. v. Bethmann⸗Hollweg und Gemahlin, Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, ſowie der Gemeinde uſw. Die Kaiſerin mit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe, welche weißgekleidet war, betrat zuerſt die Kirche. Es folgte der Kaiſer. Die Prinzeſſin nahm allein vor dem Altar Platz, weiter der Kaiſer zwiſchen der Kai⸗ ſerin und der Großherzogin Luiſe von Baden und hinter den Majeſtäten die übrigen Fürſtlichkeiten, darunter der Großherzog von Oldenburg, der Kronprinz, Prinz und Prinzeſſin Eitel Friedrich, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, der Erbprinz und die Prinzeſſin von Sachſen⸗Meiningen. Die Feier begann mit dem Geſang des Domchors„Komm heiliger Geiſt“ und mit dem Gemeindegeſang:„Ach bleib' mit Deiner Gnade. Hierauf hielt Oberhofprediger v. Dryander eine An⸗ ſprache auf Grund des Ev. Luk. 10, 42 und hob hervor, die Prin⸗ zeſſin befinde ſich zwar in bevorzugter Stellung, umgeben von einer Liebe und Fürſorge, die jede Rangberührung von ihr fern⸗ halten möchten. Dennoch werde ſie in den Kampf treten müſſen. Sie werde merken, wie die Welt eine furchtbare Macht ſei, und wie die Dinge uns beherrſchen ſtatt daß wir ſie beherrſchen. Kraft zu dieſem Kampfe gibt uns Jeſus Chriſtus. Auch das Leben der Prinzeſſin könne ſich nicht in eigenen Bahnen bewegen, nicht nur die Familie verlange nach ihr, ſondern auch das Vaterland, die evangeliſche Kirche, die Welt mit ihrem Elend, das die Prin⸗ zeſſin ſtillen helfen ſolle. Nachdem der Domchor„Der Herr iſt mein getreuer Hirte“ geſungen hatte, verlas die Prinzeſſin, dem alten Hohenzollernſchen Brauch folgend, der Gemeinde zugewendet, klar und ausdrucksvoll das von ihr ſelbſt verfaßte Glaubensbe⸗ kenntnis, dem ſie Ev. Joh. 6, 68 und 69 zu Grunde gelegt hatte. Auf die ihr vom Oberhofprediger vorgelegte Frage, ob ſie dem Apoſtolikum gemäß leben wolle, gelobte ſie laut:„Ja, mit Gottes Hilfe!“ Hierauf ſegnete der Oberhofprediger die Prinzeſſin ein, während die Majeſtäten und die Gemeinde ſich erhoben hatten. Mit Chor⸗ und Gemeindegſang ſchloß die Feier. Die Gela⸗ denen verließen die Kirche, während die kaiſerliech Familie zurück⸗ blieb, um mit der konfirmierten Prinzeſſin das heilige Abendmahl zu nehmen. Um 1 Uhr fand im Neuen Palais Familienfrühſtück ſtatt. Hetzereien des„Matin“ gegen Dentſchland. m. Köln, 18. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Von der Meldung des„Matin“, daß Muley Hafid einer deutſchen Geſellſchaft im Riffgebiet Berg⸗ werksrechte verkauft habe, iſt an amtlichen deutſchen Stellen nicht das mindeſte bekannt, obgleich ſolche Konzeſſionen, wenn ſie erteilt worden ſein ſollten, wohl bekannt ſein müßten. Der „Matin“ entwertet ſeine Meldung über die Bergwerks⸗Kon⸗ zeſſionen ſelber, indem er den Schakten eines deutſch⸗ſpaniſchen Konfliktes aufſteigen läßt. Man ſieht alſo, was er mit ſeiner Meldung, für die nicht die geringſten tatſächlichen Unterlagen vorhanden ſind, beabſichtigt und erkennt das auch deutlich aus einer andern zweiten Senſationsmeldung, die er von den 6 verkleideten deutſchen Offizieren im Riffgebiete bringt. 85 Berliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 18. Okt. Hedwig Wanger, welche ſich in ein Charlottenburger Sanatorium begeben hat, ſcheint ſich ver⸗ hältnismäßig ſchnell zu erholen. Die ſie behandelnden Aerzte ge⸗ denken die Künſtlerin in etwa 4 Wochen entlaſſen zu können. Berlin, 18. Okt. In der Singakademie debütierte Gerhard Hauptmann als Vorleſer. Er las nicht gerade techniſch geſchickt, aber trotzdem recht eindrucksvoll. Gro⸗ ßer Beifall lohnte ihn am Schluß. Zum Fall Schack. Berkin, 18. Okt. Tagebl.“ daß die beteiligte * hat. Zum Fall Schack e den Straſan erfährt das„Berl. ag zurückgenommen der Staatsanwaltſchaft erledigt iſt, Ob damit das V ſteht noch dahin, da es fr iſt, ob gegen Schack die ſtrafgeſetz⸗ lichen Beſtimmungen in Betracht kommen, welche von einem Privat⸗ ſtrafantrag nicht abhängig ſind. Der Reichskanzler und die Blockparteien. JYBerlin, 18. Okt. Der Reichskanzler gedenkt, wie eine hieſige Korreſpondenz mitteilt, die Führer der Blockparteien zu einer Konferenz über die politiſche Lage und das Arbeitspro⸗ gramm des Reichstages einzuladen. Es wird angenommen, daß über die Einberufung des Reichtsggs erſt nach dieſer Konferenz eine Entſcheidung getroffen werden wird. Tſchechiſche Roheiten gegen deutſche Studeuten. Berlin, 18. Okt. Aus Prag wird gemeldet: Der geſtrige Bummel der deutſchen Studenten war wieder der An⸗ laß zu tumultuariſchen Szenen ſeitens der tſchechiſchen Demon⸗ ſtranten. Die deutſchen Studenten wurden mit Stöcken und Fäuſten geſchlagen, vielen wurde auch die Mütze vom Kopf geriſſen. Die Polizei nahm eine Reihe von Verhaftungen vor. Nach 12 Uhr mittags erhielten die Demonſtranten die Nachricht, daß die Trauer⸗Verſammlung für Ferrer aufgelöſt worden ſei und nun zogen ſie zu Hunderten auf den Wenzels⸗ platz, um die Ferrer⸗Demonſtranten zu verſtärken. Die deut⸗ ſchen Studenten wurden nun in Ruhe gelaſſen. Gegen die Demonſtranten auf dem Wenzelsplatz wurde Gendarmerie auf⸗ geboten, die mit aufgepflanztem Bajonett längs der ganzen Breite des Platzes vorging und die Demonſtranten in die Vorſtadt Weinberg trieb. Hier wurden die Leute dann wie⸗ der von den zu Hunderten ausgerückten Polizeimannſchaften auseinandergetrieben. Die Erſchießung Ferrers. * München, 18. Okt. Vom hieſigen ſpaniſchen Kon⸗ ſulat wurde geſtern Nacht das Konſulatsſchild weggenommen. Ob eine Demonſtration oder ein Bubenſtreich vorliegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. * Köhn, 18. Okt. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlim: In der Angelegenheit Ferrer, die jetzt halb Europa in Auf⸗ regung verſetzt, wird man gut tun, zwei Punkte ſtreng zu unterſcheiden: einmal handelt es ſich darum, ob Ferrer zu Recht oder zu Unrecht verurteilt worden iſt. Wenn ſich heraus⸗ ſtellen ſollte, was bisher noch nicht bewieſen iſt, daß es ſich hier um einen Teudenzprozeß handelt, ſo würde der europäiſchen Preſſe ſelbſtverſtändlich die Berechtigung nicht ab⸗ zuſprechen, ihr Urteil darüber abzugeben. Das Zu rück⸗ halten mit der amtlichen Veröffentlichung eines Verhandlungsberichts macht einſtweilen einen ebenſo ſchlech⸗ ten Eindruck, wie die ſcharfe Handhabung der Zenſur, welche unnötigerweiſe die Preſſe reizt und bei der doch nichts herauskommt, da die Nachrichten, deren kelegva⸗ phiſche Beförderung verweigert wird, den Weg dann doch auf andere Weiſe finden und wenn auch etwas verſpätet an ihrem Beſtimmungsort gelangen. * Madrid, 18. Okt. Der„Diario Univerſal“, das liberale Organ der Partei Morets bringt einen Vorſtoßartikel gegen das Kabinett Maura, der viel beachtet wird. Das Kabinett, heißt es darin, dürfe um des Beſtandes des Vaterlandes willen nicht eine Stunde länger an der Regierung bleiben. Die liberale Preſſe glaubt, vom gleichen Sinne werde die mit Spannung für heute erwartete Rede Morets in der Kammer erfüllt ſein, woraus ſich unausbleiblich bedeutſame politiſche Folgen ergeben würden. Anderſeits trauen manche Moret nicht die Energie zu, die der gegenwärtigen Lage gewachſen wäre. Auch der gemäßigte „Imperial“ zweifelt, ob Moret der ehrenvollen, aber hochver⸗ antwortung svollen und ſchwierigen Aufgabe gerecht werde, die Anklagen des liberalen Spanien zu interpretieren und dieſer denkwürdigen unglücklichen Aera ein Ende zu machen. W. Montevideo, 18. Okt. Geſtern wurde hier eine Proteſtverſammlung gegen die Himrichtung Ferrers abge⸗ halten. Nach Beendigung derſelben zogen etwa 2000 Demon⸗ ſtranten vor die ſpaniſche Geſandtſchaft und bewarfen ſie mit Steinen. Berittene Polizei gab zahlreiche Schüſſe ab. Fünf gerſonen ſind verwundet. Stotts Emulſion iſt in ihrer Art unerreicht, weil der in ihr enthaltene ausgeſucht allerfeinſte Lebertran vermittelſt des Scottſchen Verfahrens vollkommen leicht verdaulich und ausnutzungsfähig gemacht iſt und dem Säugling, der heranwachſenden Jugend, wie auch den Erwachſenen Stärkung und Kräftigung bringt. Sdotts Emulſion wird von uns telenenß lich im großen perkauft, und zwar nie loſe na Gewicht oder Maß, ſondern nur in, bei Hriginalflaſchen in Karton mit unſerer Schutz⸗ (Fiſcher mit dem Dorſch). Scott Bowne, G. m. b.., Frankfurt a. M. Beſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, prima Glyzerin 50,0, unterphosphorig⸗ ſaurer Kalk.3, unterphosphorigſaures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, feinſter arab. Gummi pulv. 2,0, deſtill. Waſſer 129,0, Alkohol 11.0. Hierzu aromatiſche Emulſion mit Zimt⸗, Plandel⸗ und Gaultherigöl je 2 Tropfen. 872²⁰ Nur echt mit dieſer Marke-d 1 — dem Fee — + 2. Maunheim, 18. Oktober. General⸗Muzeiger.(Abendblatt. 5 Colkswirtschaft. VBörſen⸗Wochenbericht. W. London, 14. Okt. Infolge der Verſteifung des internationalen Geld⸗ marktes, die in der ſukzeſſiven Erhöhung der Bankſätze ihren Ausdruck gefunden hat, zeigten die Effektenmärkte ein wenig günftiges Bild. Da die Teuerung im weſentlichen auf allgugroße Geldbedürfniſſe ſeitens der Spekulation zurückzuführen iſt, ſo zeigte ſich natürlich ein duochgreifendes Verkaufsbedürfnis auf den⸗ jenigen Gebieten, auf welchen die größten Hauſſeengagements vor⸗ handen waren. Auch machten ſich in der hieſigen Medioverſorgung nuf einigen Gebieten Reportſchwierigkeiten beme r, ſodaß ſchwache Hände zur Schließung ihrer Poſitionen gezwungen worden ſind. Es ſteht zu befürchten, daß man während der nächſten Zeit noch des öfteven mit einer derartigen Einſchränkung der Report⸗ facilitäten zu rechnen haben wird, bis die tniſſe ſich nor⸗ maler geſtalbet haben werden. Letzteres wird t wenig davon abhängen, in welchem Tempo der Säuberungsprozeß ſich vollzieht. Nicht wenig zur Unſicherheit der Märkte dürfte der Umſtand bei⸗ tragen, daß während der nächſten Monate auf vielen Märkten große Prämien⸗Engagements fällig werden, die ſukzeſſive liquidiert wer⸗ den müſſen. Zu der ungünſtigeren Verfaſſung des Geldmarktes trat, was heimiſche Fonds anbelangt, noch die he innerpolitiſche Lage, unter der natürlich neue Käuferſchichten für die ſtark gewichenen engliſchen Fonds und Bahnenwerte ſich nicht hervorgewagt Fütr internatlonale Staatsfonds zeigte ſich konti⸗ nentales Angebot auf teueres Geld hin. Peruaniſche Werte, die uuf bisher woch nicht beſtätigte Anbeihegerüchte vorübergehend eine ſtärkere Steigerung erfahren hatten, mußten gleichfalls wieder nachgeben. Größere Glattſtellungen wurden in Wallſtreet vorge⸗ nommen, aber dieſelben haben ſich bis jetzt ohne allzu ſcharfe Kurs⸗ einbußen vollzogen, da der Markt ſeitens der Finanzgruppen wie gelegentlich ſeitens der Kontremine Stütze gefunden hat. Da die Newhorker Geldbedürfniſſe nicht wenig mit der Verſteifung der europäiſchen Geldmärkte zu tun haben, ſo wird man in Wallſtreet wohl fernerhin die Entwicklung des hieſigen Geldmarktes genaueſt berfolgen. Inzwiſchen aber ſcheint das profeſſionelle Element in Netphork ſich weniger ſtark für die Hauſſe in die Breſche zu werfen. Mit Ausnahme von Miſſouri, Kanſas und Texas Shares, die auf Gerüchte von Amalgamationsplänen und Kontrollkäufen einen Rekordkurs(47) erreichen konnten, war die Kursbewegung gänzlich zu Ungunſten der Hauſſtiers. Der Umſtand, daß die Emiſſion der jungen Kanada⸗Aktien nicht zu parti, ſondern zu 125 Prog. erfolgt iſt, führte zu einigen Glatbſtellungen ſeitens hierdurch ent⸗ täuſchter Käufer. Der den Aktionären gufallende Bonus iſt noch ein ſehr beträchtlicher. Die Emiſſion zu dem höheren Preis iſt für die Finanzen der Geſellſchaft ohne Zweifel ein Fortſchritt. Wie die Erklärungen der Präſſdenten bei der Generalverſammlung zeigten, find die Verhältniſſe in Kanada äGußerſt günſtig und wenn auch die neulichen Gerüchte bezüglich der Uebernahme eines großen + Terrainkomplexes ſeitens eines amerikaniſchen Syndikabes bis jetzt noch keine Beſtätigung gefunden haben, ſo muß doch die Mitteilung, daß die Kompagnie bereits 14 Millionen Dollars für Terrainver⸗ käufe in bar erhalten hat und noch weitere 18 Millionen im Ab⸗ zahlungen ausſtehen, als ſehr ermutigend angeſehen werden. Der⸗ artige Verkäufe deuten auf eine weiter ſchnell aufſteigende Ver⸗ kehrsentwicklung hin. Grand Trunks ſind ſchwächer auf lang⸗ ſame Bautätigkeit der bei den von ihr fertigzuſtellenden Linien der Grand Trünk Pacific Bahn, wodurch die Indetrieb⸗ ſetzung der ſeitens der Grand Trunk Railway bereits gebauten Linjen verzögert wird. Auf dem Argentiniſchen Bahnen⸗ markt herrſchte recht feſte Haltung. Wie verlautet, ſoll die Entre Rios Bahn ſich mit dem Plan befaſſen, einen Hafen am Parama⸗ Fluß zu bauen, um ſich auf dieſe Weiſe am Küſtenverkehr zu betei⸗ ligen. Dieſer Entſchluß ſoll angeblich deshalb erfolgt ſein, weil das Fufionsprojekt mit der Argentine North Gaſtern Company micht zuſtande gekommen iſt. Vielſeitig wird der Entſchluß nur als eine Drohung gegen die letztere angeſehen, um ſchließzlich doch noch günſtigere Bedingungen durchzuſetzen. Jedenfalls ſind Argentine North Gaſtern⸗Werte weiter ſehr feſt. Für Kupferwerte herrſchte ſchwächere Tendenz im Ein⸗ klang mit dem Metallmarkt, auf welchen die ungünſtige amderila⸗ niſche Kupferſtatiſtik drückte. Die Arbeiterziffern für September zeigen eime weitere Ver⸗ ringerung der Belegſchaften am Witwatersrand und wur⸗ * den daher vom Markt ungünſtig gufgenommen, wenn auch die Aus⸗ beute für den verfloſſenen Momat eine entſchiedene Beſſerung gegen Auguſt bedeutete. Während der letzten Tage ſind jedoch günſtigere Nachrichten aus Südafrika bezüglich der Arbeiterfvage eingetroffen, deren Beſtätigung indeſſen noch abzuwarten iſt. Für den Augen⸗ blick zeigt das Publikum kein Inteveſſe für Kaffirs, es beſchränkt ſich, ſoweit der Goldminenmarkt in Betracht kommt, ganz auf rh o⸗ deſiſche Werte. Infolgedeſſen ſind die Hauſſeengagements gerade auf dem letzteren Gebiet ſo umfangreich geworden, daß die Schiebung derſelben ſich teilweiſe als äußerſt ſchwierig erwieſen Hat. Es erfolgte deshalb während der letzten Tage ein Rückſchlang 5 in den letzthin beſonders begünſtigten Werten wie Giants, Tanga⸗ nhita und ſelbſt in Chartered, die vorübergehend den Kurs von 2 1/32 Geld erreicht hatten. Bezüglich des Diamantenmarktes lauten die Berichbe weiter ſehr günſtig, man meldet ſogar aus Süd⸗ gafrika, daß die Wiederaufnahme des vollen Betriebs ſeitens der De Beers Companhy geplant ſei. Die höchſten Kurſe konnten ſich jedoch auf dieſem Markte nicht behaupten, da der Kontinent zu Gewinnabgaben ſchritt. Premier Shaves, die auf Gerüchte, daß eine Einführung in Paris beabſichtigt ſei, angezogen hatten, ſind ſchwächer auf Gewinnrealiſationen. Vorerſt ſcheint das obige Ge⸗ rlicht, wie verſichert wird, mimdeſtens verfrüht zu ſein. Während für Shanſi Shares die Reportſätze infolge der Bezüge ſeitens der franzöſiſchen Käufer ſehr minimal geworden ſind, war die Reportierung der Hauſſeengagemerts in Pekin⸗Shares eine ſchwierige, ſodaß bis zu 10 Prozent Report begahlt wurden. Selbſt zu dieſem Satz war die Verſorgung nur teilweiſe möglich. Infolge⸗ deſſen wichen denn auch Pekin⸗Shares während der letzten Tage ſcharf zurück, konmten ſich aber vom Tiefpunkt teilweiſe wieder er⸗ holen. Shanſi⸗Shares, die 41 s/— berührt hatten, bewegben ſich ſchließlich im Einklang mit Pekin. Unter den hochverzinslichen Werten des fremden Eiſenbahnmarktes finden augenblicklich die Sprog. Debentures der Cartagena(Columbia) Bahn gute Beach⸗ tung. Die Debentures 74 Prozent, warfen daher 69½ Prozent Rendite ab. Daß natürkich eine derartige Verzinſung ein gewiſſes Kiſiko in ſich ſchließt, iſt nicht zu leugnen, aber die Verhältniſſe in Kolumbien werden hier, wie die Aufmerkſamkeit, die man den kolumbiſchen Bahnenwerten entgegenbringt, beweiſt, bertrauensvoll beurteilr, beſonders da die politiſchen Verhältniſſe des Landes jetzt wieder klarer zu Tage liegen. ee Vom Kaliſyndikat. In der Auſfſichtsratsſitzung des Kali⸗Syndikats handelte es ſich zunächſt um die Erklärung der Werke Neu⸗Staßfurt, Weſteregeln und Salzdetfurth, daß ſie auch ihrerſeits auf die Beſeitigung des ſechswöchentlichen Kündigungsrechts verzichten. Nach klangen Verhandlungen erklärte ſich Salzdetfurth bereit, während Weſteregeln und Neu⸗Staßfurt noch Bedenken hatten. inzuberufen, in der die beiden endgültige Erklärung abgeben ſollen. Sodann ie in Amerika zu treffenden eſchloſſen, die Vorſtandsmitgliede eine Geſellſchafterverſammlung e Es wurde infolgedeſſen beſchloſſen, auf Samstag nächſter Woche Maßnahmen verhandelt kopf ſofort nach den Vereinigten Staaten mit unbeſchränkter Vollmacht zum Handeln zu entſenden, Die beiden Herren ver⸗ laſſen nächſten Donnerstag Europa. 1——— Am Geldmarkt waren die Sätze heute unverändert 378 pCt., täg⸗ liches Geld ca. 4 pCt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der am Samstag von den amerilaniſchen Börſen gelabelten ſchwächeren Kurſe bleibt die Tendenz am hieſigen Getreidemarkte weiter ziemlich feſt, da einer⸗ ſeits di ſſiſ ff 6 andererſeits kach lt. Unſere 3, namentlich adung dage lation etwas Zurück wieder hohen Kurs⸗ Mühlen ſir für nahe N zeigen ſowohl haltung, da man in A niveaus die weiteve Entwicklung des Ma will. Für Roggen iſt die Marktlage unverändert. 4 iſt vom Braugerſtenmarkt zu ſagen. Hafer liegt weiter feſt und beſonders zeigt der Konſum Intereſſe für gute Qualitäten. Futtergerſte und Mais liegen ruhig Die Notierungen im hieſigen offitziellen K atte wurden für Roggen um 25 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt. rſte erfuhr eine Beſſerung um 25 Pfg. per 100 Kg. franko Mannheim. Ferner wurde die Notigz für badi⸗ ſchen Hafer um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht. Auch die Mehlpreiſe wurden um 25 Pfg. per 100 Kg. franko Haus hinauf Anleihe der Stadt Mülhauſen i. Elſ. Der Gemeinderat der Stadt Mülhauſen i. Elf. beſchloß, 1,6 Millionen Mark zu 394 Prozent bis zum 20. Dezember ds. Is. bei der Seehandlung auf⸗ zunehmen. Weiter beſchloß der Gemeinderat die Aufnahme einer Anleihe von 2 Mill. Mark, die nicht über 4 Prozent ver⸗ zinſt und mit ½ Prozent getilgt werden ſoll. Die Finanz⸗ kommiſſion hat aber ſchon vor einiger Zeit 800 000 Mark zu % Prozent über Bankdiskont bei der Banque de Mulhouſe auf⸗ genommen. Die Zuckerfabrik Frauſtadt ſchlägt bei etwa gleichen Ab⸗ ſchreibungen wie im Vorjahre(M. 109 000) 16 Prozent Divi⸗ dende vor gegen 12½ Prozent i. V. Münchener Terrain⸗Geſellſchaft Oſtend in Lig., München. Die Geſellſchaft, die von ihrem Grundkapital von M. 600 000 dem⸗ nächſt 15 Prozent als erſte Liquidationsquote zurückzahlt, hat in den erſten 8 Monaten ſeit Beginn der Liquidation eine größere Parzelle berkauft. Im ganzen ergibt ſich für die Be⸗ richtsperiode ein Verluſt von M. 1930(M. 5908), der aus der Reſerve ggedeckt wird. Im laufenden Jahre ſei ein Villen⸗ bauplatz in Haar verkaut worden. Zurzeit macht ſich ein Auf⸗ ſchwung im Grundſtückgeſchäft im Oſten Münchens bemerkbar. Maſchinenfabrik Rheinland,.⸗G., Düſſeldorf. Auf der Tagesordnung der außerordentlichen Hauptverſammlung der Maſchinenfabrik Rheinland,.⸗G. in Düſſeldorf, ſtehen folgende Anträge: Herabſetzung des Grundkapitals der Geſellſchaft von 1000 000 auf 600 000 Mark durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von 5 zu 3, Schaffung von Vorzugsaktien für biejenigen Aktionäre, die eine Zuzahlung von 40 Prozent leiſten ſowie Genehmigung des Verkaufs eines Grundſtücks der Ge⸗ feuſhaft Kkölner Dynamitfabrik, Köln. Die Hauptverſammlung ſetzte die Dividende auf 13 Prozent(wie i..) feſt. Dieſes Ergebnis iſt zum geringſten Teil durch das Dynmatigeſchäft herbeigeführt, vielmehr hauptſächlich die Folge der Erträgaiſſe von Wertpapieren und Rücklagen, die die Geſellſchaft in guten Jahren anzuſammeln vermochte. Das Dynamitgeſchäft hat im abgelaufenen Geſchäftsjahre durch das Sinken der Verkaufs⸗ preiſe kaum Rechnung gelaſſen. Die Ausſichten für die Zu⸗ kunft ſind nicht günſtiger, da neben dem durch einen ſcharfen Welttbewerb hervorgerufenen Preisrückgang der Preis eines 1 en als auch die nbetracht des bere rktes L die M Die — Hauptrohſtoffs, Glyzerin, eine ganze erhebliche Steigerung er⸗ fahren hat. Die Birkenfelder Ton⸗ und Ziegelwerke,.⸗G. beruft nach Saarbrücken eine Generalperſammlung zwecks Berichte über die Finanzverhältniſſe. Ende 1908 betrug die Unterbilanz M. 52 871 bei M. 176 000 Aktienkapital und faſt ebenſoviel Hypo⸗ theken und Kreditoren. Hannoverſche Baumwollſpinnerei und Weberei,.⸗G. Der Aufſichtsrat ſchlägt nach M. 144 703 li. V. M. 137 157) Ab⸗ ſchreibungen 8 Prozent Dividende gegen 10 Prozent im Vor⸗ jahre vor. M. 57819 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Der Betriebsgewinn beträgt M. 215 233(i. V. M. 140 578). Deutſche Einfuhr im Spezialhandel. In den abgelaufenen neun Monaten ds. Is. betrug der Wert der deutſchen Einfuhr im Spezialhandel ohne Edelmetalle M. 6040.2 Mill. gegen M. 5620.2 Mill. i..: der Wert der Ausfuhr M. 4795.5 Mill. gegen M. 4732 Mill. Der Edelmetallverkehr hatte in der Einfuhr einen Wert von M. 219.6 Mill. gegen M. 303.6 Mill. i..; in der Ausfuhr erreichte er M. 222 Mill. gegen M. 55 Mill. im Vorjahre. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbeul⸗Ausweis vom 15. Oktbr. 909. (Mill. Mk.) egen die Vorwoche. 940 086 000 28 330 9000 Aktiva: Metall⸗Beſtand Darunter Gold 710857 000 27843 000 Reichs⸗Kafſen⸗Scheine 62 384 000— 1837 000 Noten auderer Banken 28 129 000 + 7187 000 Wochſelbefland 1049 009 000— 97544 000 Lombarddarlehen 177688 000— 44 248 000 Effektenbeſtand 293 374000— 58 049 000 Sonſtige Attivecagn 190 809 000. 18 290 000 Paſſiva: Grundkapitall 180 000 000 unverändert Reſervefond 64814009 unverändert Noteuumlauf 1724 138 000— 134 728 000 Depoſtten 626 294000— 13 953 000 Sonſtige Paſſivaaͤa 45 688 000— 521 000 Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 220 755 000 in der Notenſteuer gegen eine Notenſteuer von Mk. 392 832 000 am 7. Oktbr. und gegen eine Notenſteuer ven Mt, 8 664000 am 15. Oltbr. 1908. Nochmalige Erhöhung der engliſchen Bankrate? „ Berlin, 18. Okt. Hier wird die Möglichkeit, daß die Bank von England am Donnerstag neuerdings den Diskont erhöhe, eifrig erörtert. Angeſichts der zu erwartenden Goldanſprüche ſei⸗ tens Aegypten und Amerika hält man lt.„Frkf. Ztg.“ die Hinauf⸗ ſetzung der engliſchen Bankrate für möglich, falls es der Bank nicht mehr gekingt, Gold an ſich zu ziehen. Maſchinen⸗ und Armaturen⸗Fabrik vorm. Klein, Schanzlin u. Becker in Frankenthal(Pfalz.) Frankenthal, 18. Okt. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr hatte der Verkauf weiterhin verſchlechtert. Der Wettbewerb war bei der Weizen pfälz neu 23.50.——.— 5 Rheingauer—.——[Hafer, bad. neuer 1 „norddeutſcher 23.75——..— Jafer, nordde. „ruſſ. Azima 2475—25.— Hafer ruſſiſcher ee 24.25—24.50„ La Plata „ Theodoſta 25.25—25.50 Mats amer.Miped „ Taganrog 24.25—24.50„Donan 15. „ Saxonska 24.25—24.50„La Plata 15.8 „ rumäniſcher 25.25——.—[ Kohlreps, d. neuer 27 „ am. Winter 24.75.——.—[Kleeſamen deutſch.! „ Manitobag„ II „ Walla Walla————.—„Luzerne ital, „ Kanſas II„„ Provene. Auſtralierer—.———.—„Eſparſette Moggea, pfälzer neu 17.25.—.— Neues vom Dividendenmarkt. * Augsburg, 18. Okt. Die Augsburger Buntweberei vorm. B. A. Ridinger Augsburg verteilt lt.„Frkf. Ztg.“ eine Divi⸗ dende von 8 pEt. * Nitrnberg, 18. Okt. Die Generalverſammlung der Ver⸗ einigten Pinſelfabriken.⸗G. ſetzte die Dividende auf 15 pCt. feſt. Nach Mitteilung der Verwaltung ſind lt.„Frkf. Zig.“ im neuen Be⸗ triebsjahr merkbare Anſätze zu einer Beſſerung der Abſatzverhältniſſe vorhanden. Die Direktion glaubte darum ein angemeſſenes Gewinn⸗ erträgnis erwarten zu dürſen. 95 Einnahmen der Orientbahn. 0 W. Wien, 18. Okt. Die Bruttoeinnahmen der ODrientbahn betrugen in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 10. Okt. 382 116 Fres.(weniger 58 698 Fres.); ſeit dem 1. Januar 10 105 435 Fres. (mehr 1081 240 Fr.)]. Geldausgabe Franzöſiſcher Banken zu 5 Proz. * London, 18. Okt. Laut Meldung aus Newyork leihen franzöſiſche Banken in Newyork große Summen zu 5 Proz. aus. Einnahmen der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn. 5 W. Warſchau, 18. Okt. Der proviſoriſche Ausweis der Bruttoeinnahmen der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn für Auguſt 1909 ergibt eine Geſamteinnahme von 2224 528 Rubel gege 2234 164 im Vorjahre; ſeit dem 1. Januar eine Geſamtein⸗ nahme von 16042 248 Rubel gegen 15 937 323 Rubel in der gleichen Zeit des Vorjahres. ***** * Berlin, 18. Okt. Newyorker Gerüchte wollen wiſſen, daß Morgan die Bildung eines Kupfertruſtes verſucht. Die Newyorker Reiſe des Direktors Hochſchild von der Frankfurter Metallgeſellſchaft wird mit dem Plan in Verbindung gebracht. —— Mannheimer Effektenbörſe. vom 18. Oktober.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe erfolgten Abſlchüſſe in Rhei Kreditbankaktien zu 138.40 Proz. und in Pfälz. Preßhefen⸗ Spritfabrik⸗Aktien zu 160 Proz. Ferner waren höher: Mann heimer Verſicherungsaktien Kurs: 560., Süddeutſche Drah induſtrie⸗Aktien 134 G. und Verein Deutſcher Oelfabriken 143 5 ., Frankona ſtellten ſich: 980., 990 B. Aktien. Eanken. Brief Geld Arlef Gel Badiſche Bank 185ů Tvausport eyers0/½ E————. Verſicherung. 8— 102.—B..⸗G. Roſch. Seetr. 89.50— Pfälz. Hyv.⸗Bant—.— 194.28 Mannh. Dampfſchl.—— 22 Pf. Sp⸗ U. Cdb. Sandau—.— 139,5%„ Lagerhaus—. 89 Rhein. Kreditbank—.— 133,40 Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank 197.— 196.50 Mitverſ..⸗G. vm. Südd. Bank 114.80] Bad. Rück⸗ u. Mito. 990.— 980 Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.. Chem. Juduſtrie. Verſe⸗Gel. f Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 430——-— Bad. Aſſecurranz—— „F„—.—Continental. Berſich.—.— 520, Chem. Fab. Goldenbg.—.— 199[Mannh. Verſicherung—.— 5 Verein chem. Fabriken 323.75—.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620.— Verein D. Oelfabriken—.— 143.75Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 490.— Weſt..⸗W. Stamm 204.——.— Juduſtzie. 275 Vorzug 102.———.G. ſ. Seilinduſtrie 134.— 182. Byaueveien, Dingler'ſche ſchfbr. 115.— Bad. Brauere 70.——.— Emaillirfbr Kirrweil. Binger Aktienbierbr.———.— Emaillw. Maikammor Durl. Hof vm. Hagen 237.——.— Eltlinger Spinnerei Eichbaum⸗Brauere!—— 106.—Hüttenh. Spinnerei Elefbr. Rühl, Worms—. ⸗ 82— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 12 Ganters Br. Freibg. 96.——.— Narlsr. Maſchinenbau Kleinlein Heidelberg 182.——.— Nähmfbr. Hate u. Neu omb. Meſſerſchmitt 35.——.— Koſth. Cell. u. Papterf. udwigsh. Brauerei—.— 220.— Manng. Gum u. Asb. Maunß. Aktienbr. 124——.— Naſchinenf. Badenia Pfaljsbr. Geiſal, Mohr Oberry. Elektriziiät Brauerei Sinner—.— 255—-[Pf. Nähm u. Fahrradf. 13 —— 8 Br, Sehrödl, Heidlbg.—.— 170 Portl.⸗Zement Odlög. 159 „Schwartz, Speyer—.— 111.[Rg. Schuckert⸗Geſ. 118, —.———Südd. Draht⸗Induſt. —.— 178.— Bexein Freib. Ziegelw. 12 e— Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabr. Waldhof—. Zuckerfbr. Waghäuſel 147.25 Zuckerraff. Mannd. *.* „ S. Weltz, Speyer „ z. Storch., Spever Br. Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72. Pf. Proßh.⸗u. Sptfabr. Produktenbörſe. vom 18. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung bahnfrei hler. Ruſſ. Futtergerſte 25.——— 1908er nordfranzö 23.50——.— Lelnäl mit Faß Müböl in Faß —.——.— Backrüböl Fein⸗Sprit La., verſt. , een Roh⸗Kart.'ſprit verſt. 80088 75„ unverſt, 80/88 Allohol hochgr.,„ 92 88 „ La Plata Kernen neu „ ruſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher———.— „ amerik.—.—— ˖ 17.25—18.— 17.50—18.50 „. Pfälzer Gerſte, ungariſche ———.— *** Nr. 00 0 7 Weizenmehl 5 e ne e Roggenmebl Nr, 0) 2675 19 28.75 Tendenz: Weizen etwas ruhiger. Roggen abgeſ Braugerſte etwas feſler. Futtergerſte, Hafer und Mais ͤðD]nͥĩ Berliner Effektenbörſe. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Oktober. vorgeſtelgen Auslandsbörſe, 1185 Newyorks, 5ee der Lon⸗ doner Bankausweis am Samstag u. angeblich die ſich daran knüpfen⸗ den Erörter rungen über die Möglichkeit einer Erhöhung des Londoner Bankſatzes auf 5 pet. einen weiteren Zweifel an der Aufrechterhal⸗ ai der jetzigen hohen Kurſe gebracht. Die Tendenz charakteriſierte ſich aber durchweg als die Kurſe bröckelten von ihr etwas ab. taumarkt Aktien der eſiſchen Eiſenbahn⸗Bedarfsgeſellſchaft und Rheinſtahlaktien nach. Von Banken verloren Berliner Han⸗ btegeſellchaft und Sch gaffhaufener etwa pEt. Die vom Ausland abhängenden Wert en ſtellten ſich durchwegs etwas niedriger; insbeſon⸗ dere amerikaniſche 2 Bahnen. Auch die Fondskurſe waren nicht Hbehauptet. Ziemlich feſt waren Siemens und Halske⸗ ⸗Aktien, dagegen erfuhren Schuckert einen Rückgang von Aemlich 2 PpCt. Das Geſchäft wurde in der zweiten Börſenſtunde im allgemeinen Schiffahrtsaktien verloren ½ pCt. Tägl. Geld pEt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes litten 1 unker Realiſierungen. Elektrizi tätsaktien meiſt beſſer. luſtlos und Erheblicher gaben am Mon⸗ 908.80 Vur ahütte 196 20 19 201.50 200.—] Phönix 21360 211.75 Harpener 209.20 208.— Tend: ſtill. Disc.⸗Kommandit Stagtsbahn Fombarden 24.20 24.— Hochumer 254.— 253.10 Berlin, 18. Okt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.44 20.44] Neichsbank 149 90 Wechſel Paris I Ahein. Kredlibank 138.50 138 Neichsan Kußenbant 155.50 chaaffh. Bankv. 147.20 160.— 24.— 11790 187.90 13140 101.80 253.50 102.10 93.60 —. omkarden 83 80 1 5 102.10 90.60 63.50 214 40 88— 1908/09 214.70 „eunv. 208 50 19880ꝰ⸗.20 Lauraß be 195.— 2 3. höntz 212.— 209.— 245,50 435.— 844.50 180.60 463.— 231.50 460— 258 70 2133 211 180.10 180.— 103.50 108 50 228— 228.— 304 20 306.— 101.39 101.35 101.60 10150 342 20 182.70 463.70 2331— 149 70 150 248.70 249. 20 199.70 199,70 161.70 161.10 che Bai Olse⸗Kommandit Privatdiskont 37/% Telegr.) Nachbörſe. 208 50 208.70 lsbahn 200.— 200,10 Lombarden Tondoner Effekte enbürſe. 18. Okt.(Tele: Anfangskurſe der Moddersfontein ondon, dez enkinier Graud TremkIII pref. 75„ brd. Louisville Mifſourt Kanſas Ontario Soutbern Pacific Union com, 6706 Sigels eom. 8 ¹ Tend.; fill. Miener Vörſe. Vorm, 10 Ubr. 663.70 661.70] Oeſt. Kronenrenke 492 See 70]„ Papiecrente 539.70 589 Silberrente 751.20 749.—Ungar. Goldrente 128.70 123.20„ Kronenrenn 117.58 11/57[Ripine Montan 95.47 95.47] Tens; rußig. Nachm..50 Uhr. 663.— 688.50J Buſchtehrad. B. 1775 1772 Oeſterr. Papierrente Silberrente Goldre tte Ungar. Goldrente „ Kronenrentt Wch. Frankf. viſta London Paris Amſterd.„ eon 191 5*— 8 1 18. Okt. 94.75 94.80 98.05 98.05 98.15 98.25 12.90 112.90 91.75 91.75 784.70 780.— Niener Bankverein Stac ar 983 38 98.05 9 98.15 116.45 116.59 112.93 114.85 91.75 91.80 117.57 117.58 240.22 249.22 96.47 95.48 199.30 199.30 19.14 19.14 5 t 117.50 117.55 749.70 Ultimo⸗Noten 117.50 117.60 128 50 123. 50] Tend.; ſtetig. Verliner Produktenbö 185 u, 18. Okt.(relegramm.)(Produktend Mart pro 100 kg ſrei Berlin netto Kaſſe. vſe.) 16. 18. pet ept. „ek. Dez. Mais 85* 170·60 169. 25 Nüböbl per 1776160 25 175.0 174.56 155.50154 25 161.50 160 52 Oktbr. Deibr. Mai Spfritus Tber loco Fma. udapeſter Produktenör ſe. eſt. 18 Okt Getrelde markl.(Telegramm.) 16. 18. per 50 kg per 59 kg 21455 14 56 ſtetig 1451 ſtetlig April 14 36 1437 OH d8 8 10 28(4 165 767 5.71 ſistig tuhig 8 92 98 zuhig ——ů— Liverpooler Börſe. Liverpool, 18. Okt, EAnf 16. Weizen per Dezb.%10% 5„ März Mats vper Okt. per Dez. Paris, 18. O 3 c% Rente vorwiegend e ente Spaänier Türk. Looſe Banque Oltomane Rio Tinto Frankfurter Effekt des Okt. [Privattelegramm 8 * Frankfurt a.., 18. Woche brachte zunächſt nur geringe leilweiſe Abſchwächung erken: werten hat das Geſchäft nachgelaſſe Intereſſe gering. ſteifung am Geldmarkt eiger itlich darauf hingewieſ en wurde, daß die d Jahres ein erhöhtes Erträgnis dem Montanmarkt iſt die ſonſt! mißt worden; es machte ſich Reali 955 f in den Eiſengktien zum e8 lag ſtill, heimiſche Anleihen luſtlos Geſchüft blieb ſtill und die Tenden aktien 208.50, Diskonto Kommandit 160,30, Lombarden 24.10, Baltimor Auch dem Gebiet der Kaſſamarktes feſt, beſonders chemiſche Werte. à behauptet. an srſe.) 18. 77959 7080 14 5/155 502+1 flau willig träge tenbörſe. ral⸗Außeig (Fondsbörſe⸗ 0 regung und ließ bei Eröffnung Auf dem Me der Transpork⸗ 1. Jü Schifſahrte saktien war das ukaktien kommt die Ver⸗ gewiſſenmaßen zu ſtatten, indem Großbanken rch für den Reſt auf dem Zinſenkonto erzielen. Auf che Kursſteigerung heute ganz ver⸗ ſationsneigung bemerkbar, welche Ausdruck kam. Induſtriepapiere Der Fondsmarkt und zur Schwäche neigend. Das Es notierten Kredit⸗ 199.90, Dresdner 161, Staatsbahn e⸗Ohio 117.90. Bezugs Srecht auf er3.) Die neue Aktien der Frankſurter Gas⸗Geſellſchaft 86 bezahlt. Telegramme der Continent Schluß Reichsbank⸗Disk .N al⸗Telegraphen⸗Compagnie. kurſe. ont 5 Prozent. Wechſel. 18. Amſterdam kurz 148.62 16865 9015 66 207 20.442 437 20.41 20 41 Check London London Staatspapiere. 16. 4% beutſch. Reichsanl. 102. 4 5 1905 3 83.80 40⸗ er. nſ. St.⸗ Anl. 182.20 102. do. do.1939 5 1999 * 83.80 88 80 3 Teiſch Sr 44.1991 101. 101.— 1908/09 101.50 101.7 47 51d Stz0 dac)——— 32„„ 880 d8 de 5 1600 1 85 98.30 31„ 1904 33.— 93. 7*„ 1907 93 63.0 1bar.& B. A..1915 103.20 102.26 4„ 1518 102.50 102.25 3* do. Allg.Anl. 92.85 92.9 „B. bl. 83.60 83.66 pſa.⸗B. Prior. 4572 9 4 Pe vol 1900 10150 105 8 1 81 80 81.85 4 Vachſen 230 83.20 4 Wih. Stadt⸗ 1907——100.15 Aktien induſtrieller Süd. Zuckerfabrit 147.50 47.— 55 Immobil,⸗Geſ. 100.30 109,5% Eichbaum Mannheim 10.—104.— Ms. Altien⸗Brauerei 124.—124.— Parkakt. Zwveibre rütken. 9——45 Weltz;. Soͤnne, Svehe. e Hei delsg. 158.—158.2 15 abr. Karlgadt 147.90 147 86 Auflis abrik 438—483 50 Vyts 28hei: m 2481k 940— 449.50 148. 75⁵ 102. * Chem. Werie Albert 4610 59.462— Südd. Drahtind. Mx. 128. ad. Hagenn e Berlin 46.— 46.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 94725 246.258 Fabd Ku. u. Südd. Kb. 127 8 lähmeyer 114.9014. 75 glektrGeſ. Schuckert 139.—187 6 286 40 284. 25 Siem ens& Halsle Aktien deutſcher und auslä 116.25 116 80 182.80 31.80 9281102 60 80 160 24.30 2410 Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Rorddentſcher Lloyd OerUng. Staatsb. Oeſt. Südbahn Loinb. Wien Napoleo langg—— Prive diskonto 98 40 02.40% 5% Chineſen 1895 .40 98. 40 172˙ Jadaner gulgaten 56 0 italien. Nente 4 15* Detkerk. Goldrente D Vorkug, Serie II 100.60 100.784 123.— —127.—5 ECbeck Paris 2 81.216 81.20 81.25 81133 85.— 85.975 16.22 16 22 318/3 319/16 ur hweig. Plätze„ nsd'or A. Deutſche. 16 Mh. Stadt⸗A.1908 „ 1909 1955 B. Auslänbtſchr. Arg. k. Gold⸗A.1887—. 102.40 102.25 93.20 99.05 95.10 95.03 zitan J. 98/90 100.25 10.30 enen E Rexf kaner innere „„ 13898 Ne 65.75 101.60 s Obct. Silberrente 93.70 Prpferten. 99 30 99.30 61.50 61.50 64.60 99,05 94.— 87.82 94.50 94.80 92.15 99. —— 87.90 94.40 94.70 92.— Ung er. Goldkente „ Kronenrente 8 zinsliche Loſe. 18 kerreichiſchel860 166.70 166.70 Tärkiſche—.— 161.80 Unternehmungen. Kuntſtſeidenfabr. Frkf. 298. 227.50 Leverwerk. St. Jugbert 61— 61.— Epicharz Lederwerke 123 70123.90 Ludw! 30. Waltztühle 161.50 162.— erſas cradw Slever 890—399.— ienfb. Babauia 196—195.— Okrrkopp 324—324.— Maſchinenſ. Gritzuer 219.20 219.20 9 45 Armatf. Klein 113.— 113. käbm.n. Faßrradf Kayſer 132.— 132.— 39.50 8— . 201. 201. ilcher 145.— 14— ceabr Herz, Frkf. 119.50119.50 induftrie Wolff 132.—182.— Biwollſp. Lamperts n. 59.. 59.— Kammgarn Kaiſers!. 199.— Zellſtoffabr. Waldhof 607.— 305.— idiſcher Trausportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahnnn do. Meridionalbahn 1138.— 138 0JGaltimore und Ohio 118.— 117.90 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatſonen. .100— K0.— 100.70 1818 100 10 idb 162 10 100 l0 93.10 83.6 9 90 18 9⁰ 95 aat 00 109 10 100 16 * F. v. 10 109,10 100 10 100,19 100.10 91.80 91.60 93 91.86 9fd. 93003 91.60 Gom.⸗Sbl. v. LAnk 10 Com.⸗pl. v. 87/91 „ Coſß⸗Obl. v. 38/03 4 Pr. Pfob. enk. 00 4⁰ 10 100 60 100.60 3 258 5 8 94.— 94. 92.50 5050 4% Preuß Pfandb⸗ Bank ink 1919 101.— 101. „Vr. Pfbb. ant. 15 100.90 100.20 17 100.50 100,40 9480 94.50 98.— 19 94 50 94 60 0¹ 100. n 100. 1997 7 100.— 190.— 1912 108 20 108.28 1917 182 30 10,30 12 181 30 101.30 91.80 91.84 2 10 .— 55 5.. J. 10 Bf. de Pf e Itab. ſttk.g. G. 8. 825 650— 580.— —.— 64.20 Bergwerksaktien. 251 20 258. 70 Harpeler Bergbau 259.— 208.— 1255 50 119..[Faliw. Weſterregeln 200 50 200.50 — Oderſcht. Eiſeninduftt. 112.50111.80 21 6. 214˙5 Phönix 213.50212.— 19.— 139—Pr.Königs⸗ u. Laurah. 196.50 195 65 215.10 514.50[werkſch. Rößleben Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 135.0 13,78J Oeſterz.⸗Ung Babtk 126.90 187, 121.50 121553/ Seſt. Jänderb uk 123 0 123.60 857—151 10 Kerdit⸗Anſtalt 208.70 208 50 17 11 iſche Bank 261.80 101.80 139. 701 38 30 Be 194,79194.70 49 6ʃ 122.60 121.90 149.0 149.40 128.25 28 40 196.75 196.70 147.75 47.75 114 7014.0 Bochumer Zergban in Bergz lG. 9, Zurxemburg Friedrichszülte Berg Gelſenkirchner Badſſche Bant Netallb. 97 20 07 le 200.0 199 90 16179 161.— 203 30 203.59 16020 165,20 K. Rhein. Hod. 55 M. Schaaffb. Baftkyer. Südd. Bank Nöm. Viener Bankver. 127.— 136.50 129 128.80] Bank Ottomane 147. 147.— Prankfurt a., 18. Okt. ferkdikaktten 208.50 Disesuts⸗ Commändit 199.50, Darm eter 139.20, Dresdner Zank 161.50 Hau⸗ dalsgeſellſchaft 181.75, Deuſſche Vank 248.50 Staatsbahn 160 80, Lombarden 24.10, Bochumer 252.70, Gelſenkichen 214—, Laurahütte 195.—, Unzarn 9480 T N Bbörſe, Et edit 7 1 Staatsbahn 169.80, Lombar Disco ato⸗Sommandit 199.90. 5* Marx& Goldschmidt, Mannheim Dele zra gaat- ldreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 18. Oktober 1909. Ppoviſionsfrei! Käufer Wir ſind als Selbſtlontrahenten unter Vorbehalt: ———— — .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neutadt a.. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Fudwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten Vorzugs⸗Aktten Ben iſch⸗ Gasmokoren, Mannheim Brauerei⸗Gefellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruch Brdusrei⸗ Heſellſchaft Bürgerbrau, Ludioigshafen Sbemiſche Fabriken Gernshenm⸗ ⸗Heubruch Daimſer Fotoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens lerfabrik Enzinger, Worms Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrik. Heidel berg Herrenmt laihle vhrm. Genz. Heldelberg Herzogpark, Terrain⸗A⸗G., München Lindes Eismaſchtnen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Neckarſulmer Fahrradwerke Pacrfte Phosphate Shares junge aͤlziſche Mühlenwerte, dt cheinau, Terr ain⸗Gefellf chaft Nheiniſche Automobil⸗Gef ſellſchaft.⸗G., Mannheim te, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗ vorm. Fendel Mannheim Schiff⸗ und Maf chinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien Stahlwert Mannheim Sübddeutſche Aae Apeuen, Mannhein Süddeutſche Kahel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Untonbrauerei Karlsruhe Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim Waggonfabrit Naſtatt Waldhof, Bahngeſellſchaft Immobiliengeſellſchaft Zuckerfabrit Frankenthal Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder für Volkswirkſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. 8 LEOIFERRIN ſpielt eine wichtige Rolle beim Aufbau und bei Erhaltung des Körpers. Ausgiebige Verſuche beſtätigen, daß Leeiferrin den Vorzug vor allen anderen Präparaten verdient bei Blutarmut, Chloroſe, Schwächezuſtand, Nervenleiden ete. 2883 Preis— die Flaſche, in Apotheken erhältlich, wo nicht, wende man ſich au„Galenus“ Chem. Induſtrie, G. m. b.., Frankfurt a. M. Bleiche Damen und Herren ſollen„Schellendergs Roſenton“ gebrauchen. Gibt ſofort roſiges, voll lländig natürliches friſches Ausſehen. Selbſt von Kennern. nicht zu ſehen. Flaſche.25 auswärts 50 Pfg. Pocto. Unſchädlich⸗ Erfolg verbüffend. Merm. Schelfenberg, Maunheim, P 7, 19; Frankfurt a.., Zeil 22. 890 9 237 Nach DO. NR. F volllommendſte Art hergeſtellt, lohnt es ſich für jede Hausfrah, einen Verſuch mit Gioth's Seift ke gegel) 1 n. 8887 Nr. 39447 auf modeenſte und EN 1 +A TANEI A! E1 E1 01 Nenbs UI L. VopTENHAFIE AUSwII. Füß DEN EDARF VON DenslIN Mannheim, den 18. Oktober 1909. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 7. Seite ekanntmachung⸗ Die Abänderung der orts⸗ polizeilichen Vorſchrift über den Betrieb der ſtädtiſchen Brauſebäder betreffend. Nr. 28 998 I1J. Wir bringen nachſtehend die mit Zu⸗ ſtimmung des Stadtrats vom 22. Juli lid. Is. abgeänderte ortspolizeiliche Vorſchrift über den Betrieb der ſtädtiſchen Brauſebäder, welche durch Erlaß Großh. Herrn Landes⸗ kommiſſärs hier vom 15. ds. Mts. Nr. 6439 für vollziehbar erklärt wurde, zur öffentlichen Kenntnis. 2098 Ortspolizeiliche Vorſchrift für den Betrieb der Brauſe⸗ und Waunenbäder. 1 gemäß 8 M ůa Nr. Nr Die in Betracht kommenden Badeanſtalten ſind zur Be⸗ nützung für das Publikum geöffnet. zu Werktagen: vom 1. Mai bis mit 30. September von morgens 7 Uhr und in den übrigen Monaten von morgens 8 Uhr bis ſchwerden meiſteramt zu richten. Zuwiderhandlungen gegen öffentlichen Kenntnis. 8 Mannheim, den 13. Oktober 1909. 22 85 mündlich an das Bürger⸗ ſind ſchriftlich oder § 10. dieſe Vorſchriften werden 92 Pol.⸗Str.⸗G.-B. mit Geld bis zu 150 ev. mit Haft beſtraft. nnheim, den 28. September 1909. Großh. Bezirksamt Abt. III. Stehberger. 24671 J. Vorſtehendem Entwurf hat der Stadtrat unterm heutigen ſeine Zuſtimmung erteilt. Mannheim, den 22. Jult 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. 405431J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur 2915⁵ Bürgermeiſteramt: von Hollander. 12 und von 1 Uhr mittags bis 8 Uhr abends, an 5 während des ganzen Jahres bis abends 9—5— an Sountagen in den Monaten April bis mit Oktober von 6 bis 12 Uhr und in den übrigen Monaten von 7 bis 12 Uhr pormittags; an Montagen und Freitagen bezw. wenn auf ſolche ein Feiertag fällt, an den darauffolgenden Tagen, bleiben die Anſtalten der Reinigung wegen bis 1 Uhr nach⸗ mittags geſchloſſen. Am Neufahstage, Karfreitag, den beiden Oſter⸗ und Pfingſtfeiertagen, am Himmelfahrtstag, Fronleichnams⸗ tag, an Allerheiligen und an den beiden Weihnachts⸗ feiertagen, bleiben die Anſtalten geſchloſſen, ebenſo am Faſtnachtsdienstag und nachmittags. § 2. Für die Benützung eines Brauſebades ſind 10 4 und für ein Wannenbad 35 3 an der Kaſſe der einzelnen Bade⸗ anſtalten zu bezahlen. Gegen Bezahlung der genannten Beträge erhält ſeder Badegaſt vom Badmeiſter bezw. Stell⸗ vertreter eine Quittung mit angehängtem Kontrollſchein, ein Stückchen Seife und ein Handtuch ausgehändigt. Letzteres iſt nach Verlaſſen des Bades an der Kaſſe wieder Wzuliefern. 8 8. Die Benützung der einzelnen Zellen darf nur nach er⸗ folgter Weiſung durch den Badmeiſter oder ſeinen Stell⸗ vertreter erfolgen und hat genau nach der Reihenfolge der zusgegebenen Qutittungs⸗Nummern zu geſchehen. Bade⸗ gäſte, die nach Ausgabe der Wertzeichen die Badeanſtalt vor⸗ übergehend verlaſſen wollen, haben nur dann Anſpruch auf das bezahlte Bad, wenn ſie rechtzeitg und vor Aufrufung ihrer Nummer wieder im Wartergum erſcheinen, andern⸗ falls ihr Wertzeichen als verfallen zu betrachten iſt und ſie zur Benützung der Bäder den in Betracht kommenden Betrag nochmals zu haben. 8 4. Die Badegäſte haben vor Betreten der Badezellen den an der Quittung befindlichen Kontrollſchein abzureißen und in den in den Anſtalten angebrachten Kontrollkaſten zu werfen. Die Quittung muß bis zum Verlaſſeu der Bade⸗ anſtalt zur Kontrolle aufbewahrt und auf Verlangen dem Fontrollperſonal vorgezeigt werden. 5 von Neues Theater Mittwoch, den 20. Oktober MWadeleine Dolley La femme nue Vorverkauf im Theater und bel Heckel. Rosengarten Ensemble-Gastspiel ist in Wirklich grosser Auswahl vorhanden in: Cheviot, Covercoat, Satins, Tuche, Diagonal, Chevron, Homespun, Rips, Cachemire, Seidencachemire, Serge us. mitteldunkelblau bis blauschwarz. Die Benützung der Brauſe⸗ und Wannenbäder darf nur nach vorausgegangener Gebührenentrichtung erfolgen. § 6. Um die Anſtalten möglichſt vielen Perſonen zugänglich machen zu könuen, darf die Geſamtbadezeit bezw. die Be⸗ nützung einer Zelle 80 Minuten nicht überſchreiten. Beim Verlaſſen der Zelle ſind etwaige Abgänge von Haaren, Papier etc. ſowie zu Reinigung beulltzte Gegenſtände vom Badegaſt mitzunehmen. 8 7. 5 Es iſt ſtrengſtens verboten, die Wände zu beſchreiben, zu beſchmutzen, die Zellen zu verunreinigen oder ſonſtigen Unfug zu verüben. Pfeifen und Singen wie ſonſtiger de chine, Moirè, Seidenorè- pons, Messaline, Duchesse-, Cotelé-Seide 8 von mitteldunkelblau bis blauschwarz. Merveilleux-Seide, Louisine- Seide, Taffet-Seide, Crepe ruheſtörender Lärm iſt in der Anſtalt und in den Zellen verboten, ebenſo iſt das Mitbringen von Hunden unterſant dürfen in den Anſtalten nicht untergebracht werden. 8 8. Perſonen, welche in Pech⸗, Oel⸗ oder chemiſchen Fa⸗ briken bezw. in Kohlenlagern arbeiten, haben ſich vor dem Beſuch der Anſtalt die Hände von 8453 Oel, Graphit, Kohlſtaub ete. zu reinigen. Mit Haut⸗ oder ſonſtigen an⸗ ſteckenden Krankheiten behaftete Perſonen ſind von der Be⸗ nützung der Bäder ausgeſchloſſen. Die Benützung don mediziniſchen Seiſen iſt in den Bädern unterſagt. § 9. Die Aufrechterhaltung größter Sauberkeit und Ord⸗ nung in den einzelnen Anſtalten iſt den Bademeiſtern und den Stellvertretern zur Pflicht gemacht Etwalge Be⸗ —...——..—— Polizeibericht (Schluß.) In letzter Zeit wurden hier nachbenaunbe Fahrräder entwen⸗ 1. Weilrad, Fabr.⸗No. unbekannt, hat ſchwarzen Rahmen⸗ ban und Felgen, bernickelte Speichen, aufwärts gebogene Lenk⸗ ſtange mit Korkgriffen, über dem Hinterrad ein Schutzblech und neuer Mantel.— 2. Fahrrad, Marke und Fabr.⸗No. unbe⸗ kannt, hat ſchwarzen Rahmenbau, rückwärts gebogene Lenkſtange. Beide Pedale ſind ſtark abgenützt, hat neue viereckige Laterne.— 3. Mars⸗Rad, Fabr.⸗No. 188 648, hat ſchwarzen Rahmenbau mit Blumenverzierung, ſchwarze Felgen, aufwärts gebogene Lenk⸗ ſtange, Freilauf mit Rücktrittsbremſe.— 4. Viktoria⸗Rad, Fabr.⸗No. unbekannt, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, auf⸗ wärts gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen und Celluloidringen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, brauner Lederſattel, der vordere Mantel defkt.— 5. Fahrrad, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, ſchwurze Speichen, Bremſe an der ſich ein Schild mit dem bad. Wappen und den Buchſtaben B. E. und die Nr. 2 befindet, ſchwarzes Schutzblech auf das mit gelber Jarbe„Großh. Güter⸗ verwaltung Mannheim“ aufgeſchrieben iſt, ſchwarzer Sattel B. E. gezeichnet.— 6. Buſentorad, hat ſchwarzen Rahmenbau und gelbe Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange, Holzſchutzblech, vor⸗ nen roter, hinten weißer Mantel, engl. Sattel, braune Werk⸗ zeutgtaſche. 7. Allrightrad, Modell 60, Fabrik-No. 198 867, hat ſchwarzen Rahmenban und Felgen, gerade vernickelte Lenkſtange und Speichen, neue Korkgrifſe, Freilauf und ſchwarzen Lederſattel. Auf der Glocke befindet ſich der Name„Pfaffenhuber Mannheim.“— 8. Preſtorad, Fabr.⸗No. 150 270, hat ſchwar⸗ zen Rahmenbau und gelbe Felgen mit ſchwarzen Streifen, gelbes Schutzblech mit ſchwarzen Streifen, roten Gummimänteln, auf⸗ wärts gebogene Lenkſtange, Korkgriffe mit ſchwarz und weißen Enden.— 9. Rolandsrad, Fabr.⸗No. 175 965, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange, ohne Freilauf, Werkzeugtaſche und ſtark verroſtete Handbremſe.— 10. Fahrrade Morſe und Fahr-No, unbekannt, hat ſchwarzen von Zwanga⸗Verſteigerung. Dienslag, 19. Oktober 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 5, hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſrreckungswege öffentlich verſteigern: 11129 Möbel aller Art und Sonſtiges. Mannheim, 18. Okt. 1905. Scheuber, Gerichtsvollz. Statt besonderer Anzeige. Dle glückliche Seburt eſnes strammen Jungen zeigen hocherkreut an 19604 J. Eppstein u. Frau Johanna geb. Scharft Lameystr. 5. Unterricht Suche ein Fräulein für eine Stunde mittags, das die Aufgaben überſehen kann bei einem Mädchen der höh. Mädchenſchule. Engliſch und franzöſiſch erforderl.; würde auch Klavierſtunde nehmen. Offert. unt. Nr. 11133 an Herren geb. Standes, welche ernſtes Intereſſe für eine höhere Lebensauffaſſung und Weltanſchauung haben, wer⸗ den zur Mitarbeit in einer Freim.⸗L. auf ſpiritueller Grundlage ſohne pol, oder relig. Tendenz] eingeladen. Intereſſenten werden ge⸗ beten ſich u. Nr. 11134 an die Exped. ds. Bl. zu wenden Meak Suppen waten über ähnliche Produkt 1. in dem reinen kräftigen Wohlgeſchmack, 2. im charakteriſtiſchen Eigengeſchmack jeder Sorte, 3. in der Ausgiebigkeit und daher Billigkeit. Verlangen Sie deshalb ausdrücklich MACT=Is Suppen. e zeigt ſich 2281 BeęermnHνqdLluSHOF, K 1. Freitag. 22. Oktober, abends 8½ Uhr — handlun nur in der Experimental-Vortrag, Über: Spiritismus,. Fakirwunder/ Gsflankenlesen, Telepathie 5 5 Qast des Krelsvereins Mannheim im V. D. H. Leipzig in der Hofmusikalienhaudlung K. Ferd. Heckel, in der Zigarren- ————-— Eintrittskarten Mark 3, 2, 1 g A. Kremor, für Mitglieder Geschäftsstelle, E 6, 4. De rl ee eeeeee HKochuimtęegessgamteęeg.uSfFPULHHUHmger. Sensatlonelle Enthüllungen Automobjil. 12/14 HP Benz, vierſitz., mit amerk. Verdeck, komplett, Scheinwerfer, Petrollaternen wenig gefahren, tadellos lau⸗ fend, wegen Anſchaffung eines größeren Wagens — billig zu verkaufen.— Chauffeur nicht notwendig. Ofert, unt. Nr. 19607 au die Exped. ds. Bl. Fahrrad m. Freilauf für 15 ½ zu verk. 19539 F 7, 21, 4. Stock. Straussfedern Bous ete. werden gekraußt, gereiuigt und gefürbi. 11014 O2, 11 part. Koſtüme Kleider, Bluſen werden bil⸗ ligſt angefert. Emma Wiede⸗ mann,( 5, 15, 2. Stock. 19610 Eine Frau, die ein Kind mitſtillen kann, ſof. 95 4 Entlaufen 5 Foxterrier, weiß, gelb und ſchwarzen Kopf mit neuem gelb. Geſchirr. Abzugeb. geg. Belohnung Nupprechtſtr. 16, 2. St. r. Bor Ank. w. gew. Foxterrier, Niide, gez. ſchwarzer Rücken⸗ Geecken m. ſchwarz. Schwauze wurzeln entlaufen. Abzugeb. ſls Gelegenheitskauf— aee e H em breit. fester blauer Cheviot 20 verkauſen Helegelheisuf SSFSrN crSSPrTTFG gα αν rnred Trp Mränp. 7. die Exped. ds. Bl. Rahmenbau und Felgen, aufwärtsgebogene Lenkſtange ohne Griffe.— 11. Oppelrad, hat ſchwarzen Rahmenbau und Fel⸗ gen, aufwärts gebogene Lenkſtange mit Korkgrifſen, braunen Le⸗ derſattel, vernickelte Speichen, neue Gebirgsmäntel und neue Pedale.— 12. Otellorad, hat ſchwarzen Rahmenbau und Fel⸗ gen, gerade Lenkſtange mit Korkgriffen und Glocke, Freilauf mit Rücktrittbremſe, gelbe Satteltaſchs mit Schloß und der vordere Mantel hat ein Loch.— 13. Göricherad, hat ſchwarzen Rah⸗ menbau und Felgen, dto. Schutzbleche, verroſtete Speichen und ab⸗ wärts gebogene Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittsbremſe und neue Mäntel. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmann⸗ ſchaft wird erſucht. Aus dem Großherzogtum. oe. Bräunlingen, 17. Oktober. Der Großherzog traf geſtern mittag gegen ½12 Uhr in Hüfingen ein und wurde am dortigen Bahnhofe von der Gemeindevertretung begrüßt. In einem fürſtlich Fürſtenbergiſchen Wagen fuhr der Landesherr durch das Spalier der Vereine und Schulen nach Bräulin⸗ gen. In dem feſtlich geſchmückten Städtchen hatten ſich zum Empfange u. a. eingefunden: Der Landeskommiſſär Oberregie⸗ rungsrat Straub aus Konſtanz, Oberamtmann Dr. Strauß⸗Do⸗ naueſchingen, ſowie ſämtliche Bürgermeiſter des Bezirks. Nachdem der Großherzog in dem gegenüber dem Großherzog⸗Denkmal er⸗ richteten Pavillon Platz genommen hatte, begann die Enthüllungs⸗ feier. Dieſe wurde durch einen Choral der Stadtmuſil und einen Vortrag des Geſangvereins„Liederkranz“ eingeleitet. Bürger⸗ meiſter Bertſche hielt ſodann eine Anſprache, mit der er des un⸗ vergeßlichen Großherzogs Friedrich I. gedachte, der das Vorbild treuer Pflichterfüllung geweſen ſei und das Denkmal in den Schutz der Stadt nahm. Unter Böllerſchüſſen fiel hierauf die Hülle des Denkmals, die Muſik ſpielte„Ich bete an die Macht der Liebe“, worauf der„Liederkranz“ ein Lied vortrug. Der Groß⸗ herzog legte am Fuße des Denkmals einen Kranz nieder. Seinem Beiſpiel folgten der Vertreter des Fürſten von Fürſtenberg, der Bürgermeiſter und viele andere. Der Großherzog gab denn für Jäger! Wegen Jagdaufgabe ein Drilling, Fabrikat Saner, 2 Monate imGebrauch, preis⸗ wert zu verkaufen. Näheres unt. Nr. 11185 an Steſſen finden] Packer, der ſchon in Papierwaren ge⸗ arbeitet hat und beſte Zeugniſſe beſitzt, ſofort geſucht. 11123 Bad. Papierinduſtrie, Rheinhäuſerſtr. 48. Arbeiterin für Damenſchnei⸗ derei geſucht. Frau Betti Stein, Robes, öglen Sichen N Aelt. Mädchen ſucht Monat⸗ ſtelle oder Wäſche zu waſchen u. bügeln auß. Haus. 19608 trh. prt. Rheindammſtr. Mietgesuche. Jung. Leute ſuch. Kolonial⸗ wäaren od. Weingeſchäft zu mieten evtl. n. einem Jahre zu kaufen. Kaution kann ge⸗ leiſtet werden. Nur ſolche, d. wegen Alter oder Sterbefall abgeben, können ſich unter Nr. 19606 an die Exped. ds. Blattes wenden. Schöne 7⸗Zimmerwohnung in der Nähe des Friedrichs⸗ parkes von kinderloſen jung. Cheleuten per 1. April 1910 geſucht. Offerten an Poſt⸗ ſchließfach 90 Mannheim. 19611 — W WMrtschaften Gutgehende 11009 büin 4 Schankwirtſchaft inmitten der Stadt an tücht. kautionsfähige Wirtsleute in Untermiete od. Zapf zu ver geben. Näheres bei der Mannheimer Aktienbrauerei (Löwenkeller), B 6, 14/15. 5 Zu vermieten 3 P 4, 14 Hof, gr. hell., leere Ztim. zu gewerbl. Zweck z. vm. Näh. 2. St. Vhs. bet Leib 111²8 D 3, 2 1 Treppe, 7 Zimmer, Bade⸗ zim. u. Küche m. Balkon zu om. Näh. part, Laden. 11060 + 3. St., ſchöne Woh⸗ 4 4. nungen von 8, 4 od, 5 Zimmern m. Balk. u. Zub. neu hergericht., ſof, zu verm I. 4, 9, 2. Stock linkg. 19601 L I3, 1 Schloßgartenſtraße. Sehr ſch⸗ große 7 Zimmer⸗Eckwohnun Bad, p. April zu verm. 111 Bahnhofplatz 7 5. Stock,—3 Zimmer, Küch Zubeh. ſofort an ruh. Leu zu verm. Näh. Bureau bagt Möbl. Zimmer 2, 8, III., ein hübſch möbl. Zimmer ſof. z. verm. 19597 ſd 3 Tr., ein gut möbl .4 Zimmer z. v. 19594 B. 15, einfach möbl. Zim⸗ mer ſof. zu v. Näh. 2 Tr. 196138 2 8. 2 Trepp. ſchön möhl. Simmex zu verm. 19015 parterre, Ring, gut U 9, 16 möbliertes Zimmer nur an Dame zu vermieten. 19398 beſten Wünſchen für Stadt Bräunlingen. helm Sauer⸗Karlsruhe, ſprach der Großherherzog unumwun⸗ dene Anerkennung aus. Der Landesherr ſieß ſich im Rathauſe die Bürgermeiſter der Gegend vorſtellen. und des Oberamtmanns verließ er ſodann unter dem Jubel der Bevölkerung die Stadt, um über den Berg nach Donaueſchingen zu fahren. Landeskommſſärs Dem Schöpfer — ſeiner lebhaften Freude Ausdruck, daß er an dem Feſte zu Ehren ſeines ſeligen Vaters teilnoehmen konnte. Möge der Anblick dez Denkmals den ſpäteren Generationen ein Anſporn ſein zu treuer Liebe und Pflichterfüllung. Der fürſtliche Redner ſchl eine weitere gedeihliche Entwicklung der muit den des Denkmals,. Prof. Wil⸗ In Begleitung des 8. Sette General⸗ nzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Oktober 1909. — 9 2 J blllb Sbere —— 0 ——— · 0* 0 19850 EAstenz! Ioh rate Ihnen lernen Sie gründ- lich. Verlangen Sie Prospekte gratis von der Privat-Handels- Schule Conton Imperial —— —— — — — —— D Dereree 72 175 8 N 2— n Grosse Auswahl Spezialhaus Viel zu teuer! kommen die jemalige Neuanſchaffung künſtlicher Faararbeiten Laſſen Sie bleichen weiße u. graue Jöpfe, Scheitel, Toupet, Locken. Blonde Sachen“, in jeder Nuance durch das Keſel& Maier, o 7, 4. gegenüber dem Hotel Viktoria. Y feinſt. Haarpräparationen 2 Bedingungen vermittelt Magenleiden! Hämorrhoidalkrankheit! Leinzell, 19. 1. 09. Teile Ihnen kurz mit, daß ich durch Anwendung von Dr. Kreuder's; Lyſſta⸗Präparaten voriges Jahr im Juli und Auguſt von jahrelangem Magen⸗ und Hämorrhoidenleiden vollſtändig geheilt wurde und bis dato nichts mehr davon merke. Zur weiteren ſchriftlichen Auskunft gerne bereit. Achtungsvollſt Peter Hägeéle, Strickerei. Ahnl. Dankſchreiben laufen tägl. ein. Dr. Kreuder's Lyſſia⸗Pulver wird mit Erfolg bei Mägen⸗, Stuhl⸗ und Verdaunngsbeſchwerden, ſowie deren Folgeerſcheinungen, Sod⸗ brennen, Magen⸗Katarth, Blut⸗ armut, Hämdtecholden ꝛc. ange⸗ wandt. Zur Beförderung des Appe⸗ tits, ſowie Reinlgung des Blutes ſehr geeignet. Kein Geheimmittel. Beſtandteile auf leder Schachtel angegeben. Preis Mk..50. Man gchte auf den Namen: „Lyſſia“ und auf die Firma: Hygien. Inſtitut Dr. Kreuder, Wiesbaden, in besten deutschen und orientalischen 2503 Teppichen Dieses ist das Haktige baschät zum Einkauf von Schildpattkämmen, GAKeorg Spohn flaarschmuebe vormals Ad. Sexauer Nachf. ee 8 mannheim. Zahn. Sursten, 55 8 2 Tollette-Spiege, 90 an Parfüms und Toilette- 8 anntmachung. Puder, 6427 Die Bewilligung von Unterſtützungen 5 an früzere Bögiinge der Windenanſtalt Tannin-Kopfwasser, Ilvesheim betr. Aus der Bodemerſliftung für entlaſſene Blinde können für das Jahr 1909 an frühere Zöglinge der Blindenanſtalt Ilvesheim zum Zwecke der Föͤrderung ihres ſelbſtändigen Fortkommens Unterſtützungen gewährt werden. Die Ortsſchulbehörden werden beauftragt, Blinde, welche für eine ſolche Unterſtützung in Beiracht kommen, hierauf]!? aufmerkſam zu machen und etwaige Geſuche derſelben bezw. für dieſelben bis längſtens 25. November d. Is. bei dem Vorſtand der Blindenanſtalt Ilvesheim, einzureichen. Die Geſuche müſſen genaue Angaben über die Familien⸗ und Erwerbsverhällniſſe der Bittſteller, ſowie ber den Zweck, für welchen die Unterſtützung nachgeſucht wird, enthalten und hürgermeiſteramtlich beglaubigt ſein. Teer Shampoing, Gillette-Rasierapparate Reismehlseife mit dem Namen „Otto Hess.“ en gros u. en detall, ist das erste u. grösste Parfümerie- Spezial-Geschäft am Platze. Gegr. E 16, l Treppe u. Tel. 1870.:, 3, Laden.: 932 1 lan, Karlsruhe, den 7. September 190g. Großh. Oberſchulrat: gez. Dr. E. v. Sallwürk. —— Beſchlußz: Nr. 29001. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. 32899 Mannheim, den 7. Oltober 1909. Das Volksſchulrektorat: „Adle 5 Schreibmaschine Müssig imPreis.—Erstklossig& i jeder Bezlehung. Anndberad 43, 000 im Bebrauch. Roferenzen, Kataloge und Vor- Tührung auf Wunsen kostenlos aurch dio Generalxertretung ans Schmitt, 6 4, 1. Telephon 1246. 84084 jresqdner Bank Filiale in MANNHEIEIM, p 2, 12, planken. Aktienkapital und Reserven Mark 232 000 809. Chem.⸗pharm. Laboratorium. Zu haben in den meiſten Apotheken. Proſpekte gratis. 2363 Crauringe D. R. F.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bel .Fesenmeper, F i, 3, Breiteſtraße. Jodes Brautpaar erhält eine geschnitstesehwarzwälder Uhr gratis Reellste direkte Bezugsquelle für erstklassige Pianos u. Fläügel von unübertroffener Tonschönhelt f plago-U. flügeffabflkf Sehbarf& auk Mannheim, C4, 4 HPianos fremder Fabrikate v. M. 450.— ab auf Lager. ſigg und eberzieher Hekrenanzüge werden elegant unter Garantie angefertigt, anch wenn Stoff gelieſert wird. Repa⸗ raluren billigſt. 6378 N Nunriechfen und Kol 58 deutsche und englische Anthbacit in bester Aualität liefern zu billigsten Preisen franko Haus August& Emil Nieten bontor: Luisskrlng J 7, 19. Telophon Nr. 2ʃ7. Oesellschaft für Schwachstromtechnik NA B, 11. Telephon 4369. Kautwerk-, Koherhelts- und Kentroll-Anlagen. Rombisterts Post- und Hauslelephen-Anlagen. Hektrrohe Uhren-Anlagen. Fortellhafteste Prelse. Langlähriye Garantls. Pflege-Abonnement bestshender Anlagen. ſtaseheste fteparatur-Erledigung billigst. Eigene fsinmechanlsche Werkstätte. Grosses Lager in allen Schwachstrom- Artikeln und Installatlens-Materlallen. Grösste fach-Firma am Flatza. 83889 lelert In gelcimack. Piliten⸗Karten er Suamng Nr. B. Suds le Buckdruckerei 6. m. b. B. 18986 Telephon Nr. 3823. 59 Ho,. Pelaſliandlung Breitestr., BI, Zeleplion awischen Aaufnaus U. Schloss. Apeglalliaus fur Celawaren jeder Aru u. prelslage: dtolas— Caeſels— Oolliers in groͤssier Nuswolil gerug und nach Moss. Saisou- Neulieiteu uud Umarbeitungen. ——— Lager: Fruchtbahnhefstr. 2283. risar. 955 8 Suido Selſer G. Schweickart, 23. 19, parterre rechts. Hypothekengelder auf Häuſer, Grundſtücke zu 4¼ 9 unter günſtigen 19474 Jakob Morgenstern, Ludwigshaten a. Rhein Telephon 480. 2225 elde 20 Herren ane en ertaltzn in kurzer Selt eine ſchönne e 5 Heuee, e. 5 . 172 95 dal. 16.) oder zatsbisung in dere TTb ,. 0 2. 8 .12m Aöſchl.) Stenograſe, e M. 10.— Cages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr, Aufnahme laͤglich. Gebyudlen Ganden. Pelitan⸗, Engel⸗ u. Adler⸗Apotheke. Stro ohne selbst tätig Zul Sein. Die Licenz für eine geſ. geſch. reelle Sache, welche an⸗ genehme Exiſtenz od. Neben⸗ erwerb bietet zu verkaufen. Erforderlich ſe nach Größe der Städte 50—600. Offert unt. M. F. 5351 an Nudolf Moſſe, Mäünchen. 8961 Verkauf. 2 77 2 7 Vila in Zeudenheim beſte Lage, zu verſmielen, evtl. zu verkauſen. Oſſerten unter Nr. 10818 an die Erpedition ds. Bl. Uniform 19589 14. Bad. Art.⸗Reg. für mitt⸗ lere Figur paſſ. zu verkauf. .9, parterre xechts. Liebigsbilder 125 Serten in Album zu ver⸗ kaufen. 19588 Elegantes anb äußerſt billig zu verkaufen. Gefl. Offerten unter Nr. 69600 4. d. Erped. ds. Blattes. Sehr ſch. Gasofen, eiſ. Blu⸗ mentiſch, kl. Weinſchrauk zu verk. L 13, 1, 2. St. 19594 Steſſen finden dangerucß usloguenn ubs 100 5 905 e ee n endg ⸗ del Jasch 100 nege 9 Vertreter für Zentralheizungs⸗Fabrik geſucht. Angebote unt. H. IL. 11089 an die Exped. ds. Bl⸗ Bureaufunge mit ſchöner Handſchrift zum ſofortigen Eintritt v. Chem. Fabrik geſucht. Schriftl. Off. u. Nx. 19602 a. d. Exp. d. Bl. Schneidermeiſter, R 4, 19/20. Filenite weiße und farbige, für Filzhüte Domen⸗, Herren und Kinder, waſcht u. ſa oniert, 10147 5, parterre 5, 5. Vervielfäftigungen und Abschriften auf Schreibmaschinen., Burskhardts Nacht. Oberheſden] Fernspr. 480ʃ — ꝓ— 1696. 2294 Auswalilsendungen. Perſonal jeder Art für Private, Hotel u. Reſtau⸗ rant für hier u. auswärts ſucht und empfiehlt 10460 Bureau Eipper, T 1. 15, Telephon 3247. Tücht. Mädchen, d. bürg. koch. kann, geg, hoh. Lohn geſucht. 2 eine Tr. hoch. 18598 Einf. gut empfohlenes Kinderfräulein zu zwei Knaben von 2½ und 5 Jahren geſucht. Zu erfr. zmiſchen—11 und—4 Uhr. Werderſtr. 23, II. Iks. 19599 Süche Kellnerlehrling aus 85 Familie zum bal⸗ digen Eintritt geſucht. 19603 Hotel Deutſches Haus, Dudwigshafen. Lohrlt des Amtsgerichts per 25. Okt. geſucht. Off. unt. Nr. 11075 au die Exped. ds. Bl. N—— —