n. we, n ft zwiſchen Proteſtanten Abonnement:(Ba 70 Pfeunig monatlich. 2 Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ diſche Volkszeitung.) N Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und Amgebung. ueſte Na Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) (Mannh Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. 2 eimer Volksblatt.) Telehrumm⸗Abreſſe „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: „Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 5 Redaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 79 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Nr. 485. Dienstag, 19. Oktober 1909. Wittagblatt.) ſtat. eſerenten: Herr Stadtrat Dr. Fr. Weill⸗Rarlsruhe und Stadtrat u. Landtagskandidat Vogel⸗Mannheim. Es iſt Pflicht eines jeden liberalen Mannes, zu dieſer Verſammlung zu erſcheinen, um ſie zu einer machtvollen Kundgebung für die liberale Sache zu geſtalten. Keiner darf fehlen, der nicht will, daß Mannheim ganz rot oder sehwarz wird. Gefahr iſt im Verzug, deshalb alle Mann an Bord. Der 21. Oktober wird auf Jahre hinaus der badiſchen Politik die Richtung weiſen und ein Drum auf in die Boſengarten⸗Herſammlung der liberalen Parteien. Das Wahlkomitee der nakionalliberalen der nalonallbetolen porte,, der dertſhen bolspalter und der fteſſmigen partet. Dienstag, den 19. Oktober, abends P9 ugr ndet im Rosengarten(Nibelungenſaal) eine —————.—.—.......———.—.——— id mit Nutzen ent⸗ Die hentige Wittagsansgabe umfaßt 12 Soiten. Auf zur großen Heerſchau vor der Entſcheidung! Wir ſtehen unmittelbar vor der Entſcheidungsſchlacht. Vor der Entſcheidungsſchlacht in einem politiſchen Kampfe, im dem gerungen wird um die größten politiſchen Ziele, um die teuerſten politiſchen und kulturellen Ideale eines auf Volks⸗ freiheit und Recht gegründeten Staatsweſens. Das Zeutrum iſt der Feind. Der Sieg des Zentrums iſt der Sieg des Ultramon⸗ tanismus und des Klerikalismus. Liberale Män⸗ ner, blickt auf Spanien! Dort haben die Frevel des Klerikalismus den Greuel des Anarchismus, die ſoziale Revolution in Permanenz geboren. Warum kennen wir in Deutſchland dieſen Schrecken ohne Ende nichte Weil der Liberalismus dem Volke Freiheit und Necht und Kultur gab! Weil der Klerikalismus nicht ſchrankenlos walten, das Volk ausſaugen und verdummen kann, ſolange der Liberalismus politiſche und kulturelle Macht bleibt. Daß er es bleibe, dafür kämpfen wir auch im heurigen badiſchen Wahlkampf. Das Zentrum ſtrebt nach der Eroberung der poli⸗ tiſchen Macht durcheine Rechte, die aus Ultramon⸗ tianen und allen ihnen geiſtesverwandten realtionären Ele⸗ menten gebildet wird, um dann vor allem vden Sturm auf die Schule zu unternehmen. Das Zentrum verheißt zwar in ſeinem Wahl⸗ bufruf, es werde nicht an der S imultanſchule rütteln. Der badiſche Liberalismus weiß, daß ihre letzte Stunde ge⸗ ſchlagen, wenn der Ultramontanismus auf dem Stuhle der Macht ſitzt. Wir haben an einem neuen Fall Jameck ge⸗ ſchen, daß der Ultramontanismus ſchon die Gemeinſchaft und Katholiken im Tode verabſcheut, er haßt und fürchtet noch mehr die Ertziehungsgemeinſchaft der dauernden Entfremdung unter kirchliche Glementar⸗ ndigt, das auf ſcheren will, die wir ſeit 1862 gerne ur hehrten! Jede liberale Stimme mehr am 21. Oktober iſt eine Gewähr mehr des konfeſſionellen Friedens, der freien Entwicklung unſeres Schulweſens. Jede Mehrung der liberalen Stimmen mindert in gleichem Maße den Einfluß des Ultramontanismus auf die Regierung. Die Sozialdemokratie iſt der Feind. Wer nicht will, daß die Klaſſenherrſchaft des Großagrarier⸗ tums durch die nicht ſegensvollere Klaſſenherrſchaft des In⸗ duſtrie⸗Arbeiters abgelöſt werde, wählt liberal un nicht ſozialdemokratiſch. Wer nicht will, daß eine auf Monarchie und Privateigen⸗ tum gegründete Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung gewaltſam — es würde nie anders möglich ſein— geſtürzt werde, daß die Eroberung der politiſchen Macht durch das Proletariat uns Finanzrefor men beſchere, die das kleinſte Ver⸗ mögen des ſparſamen Handwerkers und Arbeiters mit Kon⸗ fiskation bedrohen, wähltliberal undn icht ſoztal⸗ demokratiſch. Wer will, daß Deutſchland ſeine Weltgeltung be⸗ halte, die auf ſeinem Heer und ſeiner Flotte ruht, daß es die den Frieden gebietende Großmacht bleibe, als die es ſich in den letzten Balkanwirren bewährt, wählt liberal und nicht ſozialdemokratiſch. Wer klarblickend genug iſt, zu begreifen, daß jede Stärkung der Sozialdemokratie an Mandaten oder Stimm⸗ ziffern auf Koſten des Liheralismus unfehlbar die Re⸗ gierung immer weiter der klerikalen und konſer⸗ vativen Reaktion in die Arme treibt, wählt liberal und nicht ſozialdemokratiſch. Das hiſtoriſche Unrecht, das die Klerikalen und Kon⸗ ſervativen dem liberalen Geiſte angetan, der politiſche Frevel am Liberalismus muß gefühnt werden. Oppoſition ſoll und muß ſein, aber libe⸗ rale und nicht ſozialdemokratiſch⸗klaſſen⸗ kämpf'eriſche. Liberale Männer Mannheims, wenn wir eines Tages eine gerechte undgeſunde Reichsfinanzreform be⸗ kommen, ſie wirdnur undallein der kraftvollen und einmütigen Oppoſition der liheralen Parteien zu danken ſein, nicht einer obſtruktionslüſternen Sozialdemo⸗ uns wieder be⸗ kratie. Stärket die Reihen der liberalen Parkeien, erhöht ihre Entſcheidungstag für den Liberalismus parkei, der deulſhen Volksparkei und der fieiſanigen Parte Stoßkraft und das denſche Dolf wird nicht mehr lan konſervativen Joches, auf Befreiung von einer Reich Deutſche Männer, laßt das nationale Gew Mann an der Wohlurne fehlen, heute darf nicht z uwerfen. warten brauchen auf Abſchüttelung des klerik finanzreform, die klerikale Rachſucht und agrariſcher Kl ſſe egoismus geboren. Liberale Männer Mannheims, die Ihr das Recht und die Pflicht zur Oppoſition fühlt, bleibt auch in der E rung und im gerechten Zorn Euch bewußt Eurer p Ueberzeugungen und Pflichten. Der Liberalis hat Raum genug für Energiel Liberale Männer, wählt ſtärker ſein als blinden Unmut! Auch nicht für einen ei Wahltag darf Eure Stimme der Sozialdemokratie geli innere und nationale Kriſen hinein! Liberale Männer Mannheims, es ſei Euer nicht beſinnungslos der Verärgerung und Erbitterung rote Stimmzettel Luft machet, deren jeder ein Pfeil ge Eure eigene Bruſt iſt, daß Ihr politiſche Einſicht und g genug beſaßet, nicht in eine Politik Euch hineinzuf deren Ende unweigerlich die Erſetzung der agt ſchen Klaſſenherrſchaft durch die K der Induſtriearbeiter ſteht. Heute abend findet im Nibel un genſaal eine letzte große Heerſchau der liberalen Wäh Manu heims vor der Entſcheidung ſtatt. Am 21, Oktober dorf kein lil er 0 liberaler Mann in der großen Wähler B fammlung fehlen. Zeigen wir durch eine liberale Maſſenkundgebung, daß der liberale Geiſt, der ſeine politiſche Energie un und Begeiſterung aus dem Zorn ſchöpft über die Schem die die Reaktion dem Liberalismus angetan, fre und feſt entſchloſſen iſt, ſich der über Deutſchland hinſpr den Sturmflut des Ultramontanis! der Hochflutder Sozialdemokratie e 11 In der Sturm⸗ und Drangper ſchen Liberalismus ſchrieb de 2. Seite. Seneral⸗Angeiger. Mittagblatt) Realſchuldirektor S S ch röder in einem Aufruf zu neuer es Par⸗ lei⸗Organiſation: „Möge eine freiſinnige Regierung, Abgordneten wiſſen, daß 15 in dem kipnäre Gelüſte ſtets auf die Bür ger d gen unſere freiſinnigen iderſtande gegen reak⸗ Landes zählen können.“ mög Iz It 0 des Der letzte liberale Wähler heute abend zur Stelle! Zeigen wir durch große und eindrucksvolle liberale enkund⸗ ankor uf gebung, bei der es auch a daß der Geiſt, die Begeiſterung, jener kapferen Sturmgeſellen a lebendig, daß heute wie vor fünfzig Jahren d Geiſt, der wiederum im Rei iche wie im entfeſſelten Kräften der Bürger des La 8 Die Ko jeden 19 15 dature en am' 10 Kandi gahlbewegu ing ſammlung Afern in de 9 Die badiſchen Kon en und einem Wahlaufruf in in der bad getreten, haben zumeiſt recht gehalten und überlaſſ en ds der Zentrumspartei. Au ſervativen ganz unmöglic kreiſe den Sieg 5 vom Zentrum an in den Wahlen ſell ſt 3u ini tiſche Erfolge in Ausſi lt. Die heutige enge Verbrüdern r N E ng zwiſchen Zentrum und 7* 5 1 Konſervativen in Baden iſt ein Werk des Zentrumsd Wacker, der in bewußter und unbeirrbarer Pe 0 12 2 Tagen der Landtagswahlen von 1905 an der Sch tun, ihre „Rechtsblocks“ gearbeitet hat. Er hat genug Widerſt 1 5 1 den Konſervativen und manchen ſchweren und kr V wurf von dieſer Seite einſtecken müſſen— hi in einer Zuſchrift an das Karlsruher Organ Konſervativen vom Okſober 1906, der Konſervat iven „mit dem Zentrum niemals gemeinſame Sache machen könnten und daß die konſervative Partei äihren Schild blank erhalten müſſe“— ſchließlich iſt es ihm über Kriſen d der hadiſchen konſervativen Partei hii lungen, die Konſervativen und den Bund der Landwirte für die Zwecle de trums einzufangen. Die Unterſtützung, die das Zentrum bei den Wahlen 1 05 den Konſervativen noch innere Iwe iweg doch ge⸗ techt ſchüchtern angedeihen ieß, kam den Konſer⸗ vativen damals wohl ſelbſt noch recht überraſchend, aber der Gedanke, unter dem Aushängeſchild der„?amm⸗ Füng aller e en Chriſten“ mit dem Zentrum politiſche Geſchäfte zu machen, fand ſchließlich ſolche Sympathien bei dieſer Partei, daß ſie ungeachtet der politiſchen Situation im Reiche bei den 1 1907 dem die Hand zum engen Bunde reichte, und gegenwärtig ſind es bei den Landtagswahlen 21 Bezirke, wo die aller gläubigen Chriſten“ erſolgt iſt, vorausgeſetzt, daß die vier Karlsruher Miktelſtändler auch 555 dem Attribut„gläubiger Ehniſten“ belegt werden dürf fen. Man darf ja in dieſen Fällen immerhin zweifelhaft ſein, weil die Entſcheidung über wahres Ehriſtentum in Baden Herrn Wacker zuſteht. In ihrem Flugblatt tun ſich die Konſervativen ſichtlich etwas darauf zugute, daß ſie wenigſtens vorläufig dem Zen⸗ trum für ſeine nicht zu Dank verpflichtet ſind. Es heißt dort ſogart„Wer daher von einem„ab gen Perhältnis“ oder von Ver cpflich ſtungen ſpricht, die wir Honſervativon dem Zentrum gegenüber eingegangen hätten, ſtellt ſich mit den 2 Tatſachen in Widerſpruch.“ Ja, die Tatſachen! Tatſache iſt eben doch, daß Herr Wacker in No., 269 des„Bad. Beob.“ vom 24. November 1906 wört⸗ lich ſchrieb: „Dem ſo wünſchenswerten Erſtarken der Konſervativen in einer Reihe von Wa zirken wird nun aber nicht Vorſchub ge⸗ leiſtet, ſondern geradegu Gefahr bereitet, wenn den Zahlveichen nicht beſonders geſeſtigten Elementen das Zu⸗ fſammengehen mit dem Zentrum vor A ugen ge⸗ halten wird, was es ja doch in Wirklichkeit nicht geben wird, höchſtens ſehr ſporadiſch. Es genügt ja volkſtändig, daß das Zuſamaengehen des Zentrums mit den Konſervativen emnöglicht und ausſichtsvoll gemacht wird. Weiteres wir d ſich auf FF Boden leicht, ja von 1 80 Dort wird es dann am Platze ſein, von einem N Frecben Der ſchlaue Zentrume sfuchs Den„nicht gefeſ eſtigten Elementen“ der konſervativen h. denen, die ſich nicht ohne 45 einf Partei— d. ac 00 11 85 ſoll Sand in die Augen 5 eu 25 werde Zufe in umengehen von Ze 15 Wenn ſie erf ſt ein eten twa wa iſervativ 1905 5 kol wWꝗ Hle bei d der„Bad. J N P Foſt 9 berwand Soziald 0 es ganz einerlei, Viber ben ad ein Sog ald em 9 Wozu der„Bad. Beob.“ bemerkte, daß dies den Nagelauf den Ko b4 treffe. Wenn jetzt der konſervative Wahlaufruf ſagt:„Wir Konf gegen die Sozialdemokr atie )en erklären den Kampf 0 muß ein ſolcher i Ve ſachen de als deuch wiſe die Konſervativen die Sozial 8 5 17 fen, hat doch weit deutlicher noch ihre Steuerpolitik im Reiche gezeigt, die einen neuen, ganz eminenter Aufſchwung der Sozial⸗ +. 571 demokratie vorbereitet hat. Ueber die Relig ions fround⸗ lichkeit der Konſervativen, womit dieſe heute hauſieren gehen, ſoll nicht weiter geſprochen werden; wir halten die Religion nicht für einen politiſchen Hauſterartikel Daß aber „bei der konſervativen die Güter der Reformatjon beſſer bewahrt werden als bei den eralen“ erſcheint uns Leuten, die ſich mit den Be⸗ eine recht dreiſte Behau pt ſchlimmſten Gegnern der on verbünden, mit 2 kennern und Verfechtern des Uliramontanismus, deſſen oberſtes Haupt, Pins., vom Proteſtantismus lehrt: „Der Proteſtantismus oder die reformierte Reli⸗ gion, wie ihr inder ſie anmaßlich nennen, iſt der In⸗ begriff aller Ketzereien, die vor ihr waren, ihr entſtanden ſind und die noch entſtehen können, um die Seelen qu morden bede da ſtan⸗ tismus“ nicht mehr ein einh nis, ſondern unter dieſem 128 t ſich der menfteßle Haufe von privaten und ind diwidnellen Irrtü mern, es umſchließ alle Ketzereien und ſtellt alle Formen der Rebe gegen die heilige katholiſche Kirche dar.“ An dem ſimultanen Charakter der Volks⸗ ig von 0+ e ¹8 5 15 ſchulen wollen die Konſervativen nichts ändern, ſagt der Wahlaufruf. Die Konſervativen 85 mit dem Zen⸗ trum und wie das Zentrum: vorläufi In Wahrheit ſind die Konſervativen Gegner der Siin tlen, und auch hier wa⸗„B ad. Poſt⸗ 155 die. daß die Simulbe en, we würden, und der derserbete erklärte am 6.——— ſieht da aus jeder Zeile heraus. erſammlung:„Die gemi ſchte S Einricht ung, die hätte.““ Aber er ſpielt die kor ſerva 1 andes auf. N tarb U eine ſtan des ten. de ernſt⸗ ie konſervat 15 b ſtimmter ariſch und ͤ etwa f bn2pe nur 705 leere erke ftiges Ver⸗ hren iſt d das e 1g8 nicht! Oh. Politis che(Ceb ersſeht Onnische bersſeht. Manuheim, 19. Oktober 1909 11. Vertretertag der nationalliberalen Jugend⸗ vereine. Fl. Eiſenach, Okt. Eine Nachfeler der in Jena verſammelten D Wehe fand heute auf der Wartburg ſtatt, da man geſtern ſich wegen der notwend zigen Erledigung des Arbeitspenſums nicht an der Eiſenacher Feier beteiligen konnte. Regierungsrat Dr. Poensgen hielt eine be⸗ geiſternde Anſprache, bei der er Krgeſichks des Nationaldenb⸗ mals der Wartburg die Bilder aus der großen Geſchichte unſeres Volkes wachrief und an die ſung bor 50 Jahrem evinnerte, die— von Eiſenach ausgeb v von Luther Bibelüber 5 geſchaffenen gei 0001 Gemein⸗ deutſchen Vol 0 die politiſche Einigung beifügen ͤ ſtimmten die Verſammelten in ſein Hoch durch ſeine * 8 f ft des wollte. Begeiſt auf das deu Nachfeier„des Vertretertages beendet. Herr Dr. Blauſtei n⸗Mannheim bittet uns mitzuteilen, daß er ni 55 wie berichtet wurde, an der Vertreterverſamm⸗ lung des Reichsverbandes teilgenommen habe es iſt dem Be⸗ richkerſt tatter hier offenbar eine Namensverwechflung unter⸗ laufen. Ein Sozialdemokrat über den Klaſſenkampf. Unlängſt hat der holländiſche Sozialdemokrat Gorter eine Broſchüre über den hiſtoriſchen Materialismus erſcheiner laſſen, in der es wörtlich heißt:„Der Klaſſenkampf tötet ein gut Teil der Sittlichkeit, denn das ſittliche Gebot kann 1 1 einer Klaſſe gegenüber gelten, die die un⸗ ſere zu vernichten oder zu ſchwächen verſucht,“ und in der an anderer Stelle ausgeführt wird, daß„die Gebote der Va 5 ein.— Damit war dann auch die 8 Selbſtaufopferung, der Solidarität, der Ehrlichkeit und der Treue gegenüber dem Feind der 12 5 nicht gelten.“ Ja, Gorter erklärt ſogar noch offener:„Die Ar⸗ beiterklaſſe wird oft dazu gezwungen, im Klaſſen⸗ bampf treulos, unwahrh uſw. zu ſein.“ Die im Juni ds. Is. erſchienene deutſche Ueberſetzung dieſes Buches iſt von dem ſogen. wiſſenſchaftlichen Führer der Sozialdemokratie, Kautsky, mit einem Vorworte verſehen worden, in dem aus⸗ drücklich bekundet 1 5 da 5 55 was 1 Ho 1 ſchreibt, auch für * Runſt und Wiſſ enfchaft. Mannheimer Streichquartett. 1. Konzert. Das Intereſſe an unſerer einheimiſchen Quarteitbereinigung der ren Schuſter, Heſſe, Fritſch und Mülke iſt in Jahren erfreulie beiſe in ſtetem 0 2l. den Dies zeigte der geſtrige Eröffnungsak Raſinoſgale ſtattfand und für unſere folg bedeutete. Am der Spitze des Programms Unſeren Mannheimer Quartettiſten mochlaſſigung des des Und dies verdient Lob. Denn vier„Künftler einen bollen Er⸗ ſtand der Name J. kann der Vorwurf artetts nicht gemacht werde Haydn's Quarlette gehören heute Qu noch zu dem Entzückendſten, was die Kunſt in dieſem weige je Pracht. Diesmal jedoch durfte die Wahl 9 ͤ ollem Ge⸗ denken an den hundertfünfzigſten To iſters(geſt 31,. Mai 1809) entſprungen' ſe De dur Quartett op. 20 iſt in ſeiner ungetrübten Klarheit der immung, der veinlie ührunng und knappen Symmetrie ein Muſter ſeiner Gat⸗ kung. Und doch bei aller Volkstümlichkeit(in den Sexten⸗ und Derzengängen des 1. und 3. Satzes!) welch' reiches kontrapunkt FKönnen in der Schlußfuge!— Unſere vier Künſtl Werk, das wie die beiden andern gründlich vorbereitet erſchien, ſehr ſauber und leichtflüſſig. Das Moderato mit ſeinen intereſſanten Modulationen wurde ſchlicht und warm, die Fuge in klarer Gli derung wiedergegeben, und neben der ungetrübten Eir des Zuſammenſpiels war auf geſchmackvolle dynamiſche kung und gute Nuancierung geachtet worden. Auf Haydn folgte Tſchaikows kh in ſeinem F⸗dur Quar⸗ bett op. 22— nicht D⸗moll Quartett, wie das Programm beſagte — das etztmals in der Soirée des St. Petersburger Streichquar⸗ tetts vor zwei Jahren hier zu Gehör gelangte. Der in allen Muſikgattungen fruchtbave ruſſiſche Komponiſt bekundet auch in 8 ſpielten das ije⸗ 1e⸗ Aus hett Vor elung ein Fehler, niſten de deſſen 775 2 Ao Wiedergabe. neben dem har owsky 0 p. 29 vbett 8 A⸗-molk ft. 15— Roſan 5 bier mit a die bes zu Allegro ma non tro 1 8 als den Ve inten und itati ſatztechni Nuancie Stücke, der te, herzliche 1 bei ſchaftlichkeit ajikowskys und der warm⸗m Fluß Schu⸗ berts kam auch in der Wiedergabe zum Durch Reicher Beifall Johnte unſere wackeren Künſtler. F. Mack. *** Neues Theater im Roſengarten. Wie bereits angezeigt, findet morgen Mittwoch, abends 8 Uhr das zweite Gaſtſpiel von ba ille. Ock⸗ 7 7 51 me nue“, in welcher Piece Mlle. Dolleh Ge⸗ legenheit haben wird, die Vielſeitigkeit ihres Könnens zu be⸗ weiſen. Nach Ausſage erſter Pariſer Autoren, wie Feydean, Bernſtein, Bataille u. a. m. iſt Dolley die einzig in Be⸗ tracht kommende Nachfolgerin der Sarah Bernhard deren Schülerin ſie war. Der Vorberkauf zu dieſem letzten Gaſtſpiel findet an der Theaterkaſſe und bei Herrn Heckel ſtatt. Der Roman der XII. Ein eigenartiges Buch tritt dem⸗ an die Oeffentlichkeit: ein Roman, den zwölf unſerer en u. beliebteſ tſteller gemeinſam geſchrieben Der Roman 5 if Kapiteln, je eines Hermann Har ann rbaum, Otto Eruf t, Herb. Ba Hei alke, Georg Hirſcheld Reuter, Olga Wohl⸗ und Ernſt. dem ſpannenden, über⸗ Konrad W. Mecklenburg, Berlin, literariſches Preis⸗ 1 55 lich den Autor eines die richtigen Löſungen hat der jede er Lef raten; für Preif e ausgeſetzt. Schöpfung. Ganz 8 Italien iſt entzückt, 155 Puccir i hat in allen Blättern Turins polle Ert nis neneſte Lie eblingsn bis Palermo bon VB bis Florenz verkündigen laſſen, daß er ſoe 85 n letzte Hand an eine neue Oper 1575 Dieſe ſoll den Titel„La Faneiulla del Weſt“(Die Tochter des ſten Amerikas ſpielen So ſehr die 0 digte Neuſchöpfung des Meiſters und„Madame freuen, ſind er, daß ſie die Ehre der Premiere nicht 7 7722 gca“ doch ärgerlich 5 übe eigenen Lande haben werden. 1U0. Fa neiulla del Weſt“ wird de hin der kommenden Stagione im Metropolitan Opera Houſe zu Ne wyork Aan erſten Mal aufg t werden und zwar 10 und unter Puccinis Außer dieſer Nationalgefühl Le ig. eigener dieſem Opus ein veiches melodiſches Talent— wovon gleich das Mlle. Dolley ſtatt. Zur Aufführung gelangt Henry Ba⸗ kränkenden Tatſache wird noch ein andere bedauert.„Warum“, . Mannheim, 19. Oktaber. General⸗nzeiger.(Mittagblatt) Deutsches Reſch. — Frauenſtimmrecht. Die vom 23.—26. Oktober in München ſtattfindende 3. Generalverſammlung des deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht verſpricht ſehr intereſſant zu werden. Auf der Tagesordnung ſtehen„Anträge der Ortsgruppen Mannheim, Berlin, Frankfurt und Hamburg⸗Altona“. In öffentlichen Verſammlungen werden Referate über„Die Reichsfinanzreform“,„Das Wahlrecht der Frau zu den beruf⸗ 10 lichen Intereſſenvertretungen“„Politiſche Frauen und Ser⸗ 15 ual⸗Problem“ und über das aktuelle Thema:„Die Betei⸗ 8 ligung der Frauen am politiſchen Partei⸗ 1 leben“ gehalten. Vielfache geſellige Veranſtaltungen, wie 5 ein„Großes Münchener Kellerfeſt“ mit muſikaliſchen Auf⸗ 15 führungen, Tänzen uſw., ſowie eine Feſtveranſtaltung im 1. Münchener S auſpielhaus. verſprechen den zahlreich ange⸗ 6 meldeten Teilnehmern den Aufenthalt in der herrlichen Iſar⸗ W ſtadt beſonders angenehm zu machen. n— Eine Demonſtration gegen den Dritten im Bunde. In 8 Beuthen konnte eine von dem polniſchen Abg. Korfanty ein⸗ berufene Volksverſammlung, die von 1000 Perſonen beſucht war und in der über die Reichsfinanzreform geſprochen wer⸗ den ſollte, infolge von Demonſtrationen der Arbeiter nicht ſtatt⸗ 1 finden — Anläßlich der Anweſenheit des Fürſten Vülow in Berlin 0 ſind unzutreffende Meldungen in die Preſſe übergegangen. Nicht um der Konfirmation der Prinzeſſin Viktoria Luiſe beizuwoh⸗ . nen, ſondern auf Grund einer Einladung zum Geburtstage der Kaiſerin ſind Fürſt und Fürſtin Bülow in Berlin angekommen. 0 Ein Blatt, das bei Beſchreibung der Konfirmationsfeier den 1 Fürſten und die Fürſtin Bülow unter den Teilnehmern der Feier geſehen haben will, irrt ſich. N — — Herrn von Gerlachs Mißgeſchick. Aus Halle wird gemel⸗ det: Eine Gründung der Demokratiſchen Verei⸗ nigung mit dem Ziel der Bekämpfung des freiſinnigen Kar⸗ tellhandidaten Reimann mißlang hier pöllig, da trotz perſön⸗ licher Bemühungen des Herrn von Gerlach nur drei Mitglieder gewonnen werden konnten. Badische Politik. Die geiſtliche Schulaufſicht in Sicht! Dem im nächſten Monat zuſammentretenden Landtag wird von der Regierung ein Abänderungsvorſchlag über 4 einzelne Teile des Elementarunterrichts⸗Ge⸗ ſetzes zugehen: neben der Gehaltsfrage der Lehrer ſollen auch — die ſchultechniſchen Befugniſſe des Ortsſchulrats eine neue Rege⸗ lung erfahren. Bisher durfte jedes Gemeinderatsmitglied für den Schulbetrieb„geeignet ſcheinende Bemerkungen“ machen. Das hat oft zu Mißhelligkeiten geführt, und darum erſtrebt die Lehrerſchaft ſchon längſt, die ſchultechniſchen Befugniſſe des Ortsſchulrats möchten aufgehoben werden und ſie hat auch von dem derzeitigen Oberſchulratsdirektor Geheimrat v. Sall⸗ würk, der durch ſeine Bücher als neuzeitlicher Pädagoge in ganz Deutſchland belannt iſt, erwartet, daß er entſprechende Be⸗ ſtimmungen in das neue Schulgeſetz einführen werde. Dem ſcheint aber leider nicht ſo zu ſein. Denn nach den in die Oeffentlichkeit gedrungenen Hauptprinzipien des neuen Ent⸗ wurfs ſoll die ſchultechniſche Befugnis des Ortsſchulrats noch verſchärft werden. Das gewichtigſte Moment darin iſt der Um⸗ ſtand, daß der Ortsſchulratsvorſitzende oder ein beauftragtes Mitglied dieſer Lokalbehörde das Recht hat, ſich von dem Stand der Schule zu überzeugen, alſo zu prüfen und in ſchultechniſche Dinge dreinzureden. In den allermeiſten Ge⸗ meinden wird der Ortsſchulrat zum„beauftragten Mitglied“ den Ortsgeiſtlichen ernennen. Dann haben wir in Baden wieder den Anfang der geiſtlichen Schulaufſicht, mit der weitſichtige Männer im Jahre 1864 aufgeräumt haben. Bei der zu fürchtenden Zuſammenſetzung des neuen Landtages hat dieſer reaktionäre Entwurf Ausſicht, Geſetz zu werden. Da heißt es für den Liberalismus auf der Hut zdu ſein! Zur Aufhebung der Eiſenbahnbetriebsinſpektionen in Baden, Bruchſal und Eberbach ſchreibt uns noch unſer e⸗Mitarbeiter: Die infolge der Aufheb⸗ ung der drei Juſpektionen nötig fallende Neueinteilung der an⸗ grenzenden Bezirke Karlsruhe, Lauda und Heidelberg der wohl ſtein—Mühlburger⸗ Durlach—Karls⸗ fall“ der Verſammlun 3. Seite. burg(Güterbahn), Karlsruhe RangierbahnhofRüppurr Block⸗ ſtelle, Karlsruhe—Baden—Dos, Raſtatt—Wintersdorf—Mitte Rhein, RaſtattWeiſenbach und Baden—Oos-Baden⸗ Baden. Dem Bezirke Mannheim werden zugeteilt: die Strecken: Mannheim-Heidelberg(ausſchl.), Friedrichs⸗ feld Bad..—Friedrichsfeld.⸗N.⸗B., Mannheim Mannheim Induſtriehafen. Mannheim—Schwetzingen—Graben, GrabenBlankenloch-Karlsruhe(ausſchl.), Mann⸗ heim—Schwetzingen Güterbahn, Rheinau-Brühl und Bruch⸗ ſa! lausſchl—-Graben-Rheinsheim. Die Aufhebung der Dampfſchiffahrtsinſpektion Konſtanz ſcheint übrigens ebenfalls nicht ausgeſchloſſen zu ſein, denn nach einer Verfügung der Generaldirektion im Amtsblatt wurden die Geſchäfte der Maſchineninſpektion Konſtanz bis auf weite⸗ res dem Vorſtande der Dampfſchiffahrtsinſpektion dort mit⸗ übertragen. Im neuen Kurs. * Karlsruhe, 18. Okt. Wie verlautet, ſoll gegen Be⸗ amte der Finanzverwaltung Unterſuchung wegen Ver⸗ letzung des Dienſtgeheimniſſes eingeleitet ſein, weil ſie badiſchen Geſchäftskalendern Mitteilungen über Perſonal⸗ veränderungen in der Forſtverwaltung zukommen ließen, die noch nicht amtlich bekannt gemacht waren. Dieſes Vorgehen mutet recht ſonderbar an, da feſtſteht, daß bereits Mitte Auguſt in Beamtenkreiſen allgemein von jenen Aenderungen geſprochen wurde und daß auf der zu Beginn des September in Heidelberg ſtattgefundenen deutſchen Forſtverſammlung ein badiſcher Forſt⸗ beamter coram publico mitteilte, daß ihm und mehreren an⸗ deren Kollegen der ſogen, blaue Brief zugeflogen ſei. Kommunalwahlen. bp Raſtatt, 18. Okt.(Korr.) Bei der am Samstag ſtatt⸗ fundenen Bürgeraqusſchußwahl in Durmersheim ſiegte in der 3. Klaſſe die Liſte der ſozialdemokratiſchen Partei mit einer großen Stimmenmehrheit. A.* Llus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Die Nationalſozialen in Mannheim IV. * Der nationalſoziale Verein Mannheim hat für die Wahlen in Mannheim beſchloſſen: „Unſere Mitglieder und Freunde werden am 21. Oktober für die linksliberalen Kandidaten eintreten. Im IV. Wahlkreis geben wir unſeren Mitgliedern und Freunden die Stimmabgabe frei.“ Vom Bund vaterländiſcher Arbeitervereine. es Mannheim, 19. Okt. In der Ausſchußſitzung des „Deutſch⸗vaterländiſchen Arbeiter⸗Vereins Mannheim“ am 14. Oktober 1909 wurde folgende Reſo⸗ lution angenommen:„Die wahlberechtigten Mitglieder ſowie die badiſchen Landtagswähler, die mit den Beſtrebungen der vaterländiſchen Arbeitervereine ſympathiſieren, werden aufge⸗ fordert, ihre Stimmen einem Kandidaten der bür⸗ gerlichen Parteien zu geben.“ Landtagskandidaturen. * Heidelberg, 18. Oktober. Wie wir hören, wollen das Zentrum und die Konſervativen im Wahlbezirk Hei⸗ delberg⸗Süd eine gemeinſame Kandidatur für den Landtag aufſtellen. Der Name des Betreffenden iſt noch nicht bekannt gegeben worden. In bezug auf Heidelberg⸗Rord verlautet noch nichts. Dos Wolfach, 18. Okt.(Korr.) Im 28. Wahlbezirk hat die nationalliberale Partei Herrn Bürgermeiſter Sänger⸗Diersheim als Kandidaten aufgeſtellt. 5 Das Zentrum und die Schule. * Bruchſal, 17. Okt. In einer vorgeſtern abend in Unter⸗ grombach abgehaltenen Zentrumsverſammlung bezeichnete der Zentrumsführer Wacker die Schulfrage als die im Vor⸗ dergrund ſtehende Frage, die das Zentrum mit den Kon⸗ ſervativen zuſammen zu löſen habe, ſo wie es früher mit den Linksliberalen die Wahlrechtsfragen erledigt habe, Früher meinte Herr Wacker, die Zeit ſei noch nicht gekommen, wo das Zentrum die Schulfrage aufrollen könnte. Das jeßige Geſtändnis Wackers kommt noch gerade recht, um der Wählerſchaft zu zeigen, wohin die Fahrt geht. Die Kandidatur Trautmann abgeſchüttelt. 9 Karlsruhe, 18. Okt.(Korr.] Der Badiſche Eiſenbahnerverband hielt am 10. Okt. d. J. eine er⸗ weiterte Vorſtandsſitzung ab, in der folgende Entſchließung ge⸗ troffen wurde: 15 Die heutige erweiterte Vorſtandsſitzung des Bad. Eiſen⸗ bahnerverbandes iſt nach reiflicher Ausſprache zu der Anſicht gelangt, daß der Verbandsvorſitzende anläßlich der Aufſtel⸗ lung der Kandidatur Trautmann(in Karlsruhe. D. Red.) nur als Privatperſon und als Staatsbürger, nicht aber als Verbandsvorſitzender gehundelt hat. Die erweiterte Vorſtandsſitzung bedauert daher, daß durch dieſes Vorkommnis, wie dies auch verſchiedene Tageszeitungen hervorgehoben haben, der Anſchein einer Neutralitätsperletzung innerhalb des Verbandes erweckt wurde und ſtellt heute abermals feſt, daß ſämtliche Verbandsfunktionäre als ſolche für keine politiſche Partei agitatoriſch tätig ſein dürfen, während als Privatperſon jedem einzelnen freies Spiel gelaſſen iſt. Schließlich ſtellt die Vorſtandsſitzung noch feſt, daß der Verband keinerlei Be⸗ ziehungen zur Kandidatur Trautmann hat. Wahlverſammlungen. Der Schlußappell des Zentrums. JMannheim, 19. Okt. Die hieſige Zentrumspartei hielt ihre letzte große Verſammlung vor den Hauptwahlen geſtern abend im„Bernhardushof“ ab. Der Saal war dicht von An⸗ hängern des Zentrums beſetzt. Es ſprachen die Kandidaten der Zentrumspartei, Noll, Gulden und Kraus, die im weſent⸗ lichen ihr Programm entwickelten und die Aufgaben des Zentrums im nächſten Landtage darlegten, ſowie Pfarrer Blum von Oberabtſteinach, der bei den letzten Reichstagswahlen in Worms gegen Freiherrn von Heyl kandidierte. Pfarrer Blum zog alle Regiſter der geiſtlichen Zentrumsdemagogie, erheiterte die Ver⸗ ſammlung durch die abgeſchmackteſten antiſemitiſchen Mätzchen und ſtellte ſich im übrigen mit der Wahrheit auf den denkbar ſchlech⸗ teſten Fuß. Wenn der Redner trotzalledem den„ungeteilten Bei⸗ g fand, ſo einmal wegen der außerordentlich ſegabung des Pfarrers Blum, zum anderen großen redn n durch Herrn v. Heyl und den Grafen von Oriola. man dem übermütigen Junkertum, dem Klerus u. der Zen ſucht zu laſſen, um Herrn Stv. Anſelm zum Sie ee,,,,, wegen der„unbeſchränkten Redefreiheit“, die das Zentrum ge⸗ währt, und die es dem Gegner unmöglich macht, all' die vorgetra⸗ genen Ungeheuerlichkeiten zu widerlegen. Der Redner ſprach zu⸗ nächſt von den bevorſtehenden Wahlen: Die Wahl am Donners⸗ tag müſſe eine Generalquittung ſein für all' die Hetze, die ſeit Monaten betrieben worden ſei. Dr. Blauſtein aus Mannheim habe es ja auf dem jungliberalen Delegiertentag in Jena einge⸗ ſtanden, daß wenn am Donnerstag bereits eine Mehrheit des Zentrums und der Konſervativen kommen würde, der Kuhhandel mit den Roten unmöglich gemacht würde. Pfarrer Blum zog nach dieſem Regiſter das andere vom Kulturkampf. Auch die Ferrer⸗ Affäre in Spanien mußte herhalten. Der Redner meinte:„Ach Gott, was iſt denn geſchehen. Wenn 1000 Chriſten niedergemetzelt werden, dann ſchweigt man überall(21), wenn aber ein Jude gezwickt wird, dann ſchreit die ganze Welt: Au waih!(Joh⸗ lender Beifall)) Am Donnerstag habe die katholiſche Wähler⸗ ſchaft ein Bekenntnis abzulegen, ein politiſches, das ebenſo wichtig wie ein religiöſes. Im gleichen Atem⸗ zug verteidigte Pfarrer Blum das Zentrum gegen den Vorwurf, daß es religiöſe mit politiſchen Dingen vermenge. Für Hey und Konſorten iſt folgendes aus der Rede Blums eine rech bedenkliche Auerkennung:„Der ſchwerſte Schlag, der dem Nationalliberalismus verſetzt worden iſt, iſt ihm verſetzt worden Es iſt ſchon lange meine Anſicht geweſen, daß ſie keine Nationa liberalen ſind, ſondern beſſer auf den Bänken der Konft vatiben oder Freikonſervativen ſäßen.“ Weiterhin leiſtete ſt Pfarrer Blum die Verleumdung, daß die Liberalen im Reichstag die Bauern als Steuerdrückeberger bezeichnet hätten. Niema iſt das geſchehen; es iſt lediglich von der Steuerdrückebergerei de oſtelbiſchen Junker geſprochen worden! Die neuen Steuern, meinte Pfarrer Blum, ſeien auf Artikel gelegt worden, die der Menſch mehr oder minder entbehren könne. Alſo, gebrannte Mehlſuppe ſtatt Kaffee! Redner ſtellte dann folgende Theſe auf:„Ein Zen trumsmann, der wegen der Finanzreform dem Zentrum den Rücke kehrt, der iſt entweder ſo dum m, daß er nie gewußt ha warum er eigentlich dem Zentrum angehört,(Verſtändnisinn Heiterkeit!), oder er iſt ſo ſchofel wie der größte Lu der bei einer Bürgermeiſterwahl wegen ein paar Schoppen ſe Stimme verkauft!“ Nach dieſer allerchriſtlichen Leiſtung hatte d. Redner den Geſchmack, Baſſermann als„Ihr eleganter Lands mann“ zu bezeichnen. In allerchriſtlichſter Weiſe wurde da Bülow herabgeſetzt. Er habe wegen ſeines Kampfes gegen Ro ſein Schickſal verdient.„Was hatte denn Rom mit Bülow tun? Dort hat er doch ſeine Donna Laura Minghetti gefunden (Johlender Beifall.) Iſt ſie ihm vielleicht auf die Nerven g gangen?“(Erneuter Beifall.) Bülow ſei ein Schaukelpolitile geweſen, der glaubte, heute mit den Konſervativen die indirekte morgen mit den Sozialdemokraten(2 Welche Verleumdung! Red.) die direkten Steuern machen zu können. Redner bee ſchließlich dieſe Rede,leiſtung“ unter„jubelndem“ Beifall. Verſammlung ſtand alſo gang auf der Höhe! **** Wühlerverſammlung in Käferthal. K. Geſtern abend 8½ Uhr fand im Gaſthof„zum P in Käferthal eine gut beſuchte liberale Wählerverſa lung ſtatt. Stadtrat Michel eröffnete die Verſammlun begrüßenden Worten, in denen er auf die Wichtigkeit de ſtehenden Landtagswahl hinwies und dann Herr Stadtv. Anſelm das Wort erteilte. Herr Anſelm entwickelte zunächſt ſein P gramm. Sehr warm trat Redner für die Beibehaltung der multanſchule, für Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif für moderne Ausgeſtaltung der Mittel⸗ und Volksſchule ein ner trat Redner ein für die Wiedereinführung des Kilomete chef Bezüglich der Vermögensſteuer befürwortete Redner den pollſt digen Schuldenabzug. Der Handwerker⸗ und Mittelſtand nicht ſo ſehr mit Steuern belegt werden. Das Suubmiſſion weſen müſſe im Intereſſe der Handwerker eine Aenderung er ren. Die Uebergangsbeſtimmungen bezgl. des Gehaltsta Beamten ſollten viel loyaler gehandhabt werden. Die Vermeh der Fabrikinſpektoren müſſe man unter Zuhilfenahme ein tiſch vorgebildeten Dame verlangen. Die ſtaatlichen und ſchen Betriebe ſollten Muſteranſtalten ſein. Die Mannhein Eiſenbahnverhältniſſe müſſen mehr als bisher berückſicht deu. Die 3. Neckarbrücke müſſe der Staat erbauen. Die Abſcha fung des Rheinbrückengeldes ſollte möglichſt bald erfolgen. Le Beifall.) flug II Herr Rechtsanwalt Dr. Stern verbreitete ſich zunächſt über das Flugblatt der Zentrum Dem Zentrum war es und wird es auch ſtets nur um di zu tun ſein. Ueberall, wo man hinſehe, findet man laſtung durch die Reichsfinanzreform. Man ſolle nur die frauen fragen. Der Mittelſtand wurde durch die Steuer ſchwarzblauen Blocks allein belaſtet und nicht diejenigen, Beſitz haben und die infolgedeſſen zu den Steuern herang werden ſollten, wie man die Junker in der Erbanfallſteuer ziehen wollte. Wenn der Bürger einen Fortſchritt habe muß er liberal wählen. Die Wahl am 21. Oktober muß liberal ausfallen. Redner ſchloß ſeine mit lebhaftem Beifall auft menen Ausführungen mit dem Appell an die Anweſenden Oktober Herrn Stadtv. Anſelm die Stimme zu geben. Herr Stadtverordnetervorſtand Fulda beſchäftigte ſich in ſeinen Ausführungen mit der Perſon de⸗ didaten, Herrn Anſelm deſſen Wahl in den Landtag nur mit ter Freude zu begrüßen wäre. Die Idee des Zuſammen der Liberalen beherrſche heute die ganze Politik. Die Verl die man mit den Nationalliberalen habe, habe auch ſch guten Früchte getragen und es ſei nur zu bedauern, daß der nicht für ganz Baden zuſtande gekommen iſt. Das ganze B tum gehöre zuſammen und es müſſe zuſammenſtehen, wenn von den reaktionären Parteien über den Haufen gerannt mer wolle. Wir in Baden müſſen dem übrigen Deutſchland mit einem guten Beiſpiel vorangehen und man wolle zeige partei entgegen treten kann und ſich nicht von ihnen übert läßt. Der nordiſche Wind habe uns noch nie etwas gule bracht. Wir Süddeutſche wollen unſere Eigenart behalt bewahren: Wir wollen bleiben wie wir ſind! Wir fordern Arbeiter ein arsgedehntes Koalitionsrecht, um beſſere bedingungen zu erlangen und wir wünſchen Einſchr, Frauenarbeit. Redner ſchloß mit der Aufforderung, ni 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(wentagblatt.) Mannheim, 19. Oktober. Herr Stadtv. Rudolf Kramer ſprach namens der nationalliberalen Partei ſeine Freude über die Kandidatur Anſelm aus und erſucht ſeine Parteiangehörigen, mit aller Energie für die Kandidatur Anſelm einzutreten. Wes die liberalen Parteien verſprochen haben, das würden ſie halten und auch mit allen Kräften zu erreichen ſuchen. Der Wahlkampf ſei ein wirklich ernſter. Jeder Mann müſſe ſeine Schuldigkeit tun, denn auf jede Stimme lomme es an. Eine ſehr große Partei ſei die Partei der Nichtwähler. Bei der letzten Wahl blieben mehr den 30 Proz. der Wähler zu Hauſe. 1 die Partei der Nicht⸗ wähler müſſe das Hauptaugenmerk gelegt werden. Wenn es ge⸗ lingt, dieſe 30 Proz. der Nichtwähler an die Urne zu bringen, dann iſt der Sieg der liberalen Sache gewiß. Auch in dieſem Wahl⸗ kampf heiße es: Durch Kampf zum Sieg!(Lebh. Beifall.) In der Diskuſſion ſprachen die Herren Freund⸗Käfer⸗ thal, Bureaucheßf Maier⸗Mannheim und Beckenbach⸗Kä⸗ fertal. Stadtrat Michel ſchloß hierauf um 11 Uhr die Ver⸗ ſammlung mit der Aufforderung zum Beſuch der Roſenga ten⸗ berſammlung, ſowie mit dem Appell, am 21. Oktober für die Kandidatur Anſelm Nus Stadt ung Cand. Maunheim, 19. Oltober 1909. * Liberale Wählerverſammlung im Nibelungenſaal. Herr Reichstagsabgeordneter Kopſch iſt durch eine plötzliche unvor⸗ hergeſehene amtliche Abhaltung verhindert, heute abend in der iberalen Wählerverſammlung im Nibelungenſaal zu ſprechen. An ſeiner Stelle haben die Herren Stadtrat Dr. Fr. Weill⸗ Karlsruhe und Stadtrat Vogel⸗Mannheim das Referat über⸗ nommen. Wir richten auch an dieſer Stelle an alle liberal ge⸗ ſiunten Bürger die dringende Bitte, die Verſammlung zu be⸗ ſuchen. * Bei der Hebammenprüfung, die am Samstag vormittag in Anweſenheit eines Profeſſors aus Heidelberg und mehreren hieſigen Aerzten ſtattfand, wurden Frau Marie Oe bn inger und Frau Marie Pfiſter mit einem Geldpreiſe von je 10 M. ausgezeichnet. Die Preiſe werden alle zwei Jahre verteilt. * Vortragszyklus über Geſchichte des deutſchen Dramas. Nächſten Freitag, den 22. Oktober, beginnt Herr Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. R. Petſch⸗Heidelberg im Auftrag des Vereins für Volksbildung über dieſes Thema zu ſprechen. Es ſind 6 Vorträge vorgeſehen, jeweils Freitags im Rathausſaal. Iſt ſchon das Thema an und für ſich hochintereſſant, ſo wird die Art der Behandlung auch den anſpruchsvollſten Hörer befriedi⸗ gen. Der junge Gelehrte iſt als glänzender Redner bekannt und wird als hervorragende Kraft geſchätzt. Wir können den Beſuch dieſer Vorträge beſtens empfehlen. Eintritt frei. * Kranzniederlegung. Anläßlich des geſtrigen Todestagef des Oberbürgermeiſters Moll wurde an deſſen Grabe ein von der Stadtgemeinde geſpendeter Kranz niedergelegt. * Auf den großen Muſter⸗Obſtmarkt, der morgen im Bern⸗ hardushof beginnt und ev. am darauffolgenden Tage fortgeſetzt wird, machen wir nochmals alle Intereſſenten aufmerkſam. Das konſumierende Publikum wird auf dieſem Marxkte eine beſonders günſtige Gelegenheit finden, ſeinen Bedarf an Obſtſorten der verſchiedenſten Art für die Tafel und die Hauswirtſchaft in guten und preiswürdigen Qualitäten zu decken. Das Obſt kommt in Mengen von ca. 15—25 und 50 Pfd. zum Verkauf und kann vom Käufer ſofort mitgenommen werden. Der Markt beginnt Mittwoch, 20. d. Mts., morgens 9 Uhr, und dauert ohne Unterbrechung bis abends 6 Uhr Das Marktlokal iſt der große Saal des Bernhardushofes, K 1, 5a. Da Mannheim inmitten der fruchtbarſten Obſtgegenden Südweſtdeutſchlands gelegen iſt, wäre zu wünſchen, daß ſich die Inſtitution des Herbſt⸗Obſtmarkts hier feſt einbürgert. * Buchdrucker⸗Jubilüum. Am letzten Samsdbag Abend feierte das Pe erſonal der Mannheimer Vereinsdruckerei das 25jährige Geſchäfts⸗Jubiläum der Herren Vinzenz Becker nud Franz Müller. Nach einer kurzen Begrüßung der Unmpveſenden ſchilderte Herr Kraus in kurzen Umriſſen, wie die beiden Jubilare nicht nur im Geſchäft voll ihre Pflicht zur Zu⸗ friedenheit erfüllt haben, ſondern auch treue Kollegen und demn Ver⸗ band der Deutſchen Buchdrucher gegenüber aufopferungsvolle, über⸗ zeugte Miiglieder waren, und gratulierte nun in herzlichen Worten den beiden Jubilaren zu ihrem Feſte. Herr Baſtelberger über⸗ weichte im Namen des Geſanntperſonals ein Kaffeeſervioe und einen Megulator. Die ſo von ihren Kollegen Gefeierten dankten in ſchlich⸗ ien Worten für die Ehrung. Der Abend wurde verſchönt durch nulſikaliſche und geſangliche Vorträge des Geſangpereins„Ty po⸗ hi“. Auch wir wünſchen den Jubilaren ferneres Wohlergehen, mit ſie in gleicher Rüſtigbeit und Friſche wie ſeither ihre Poſtem lange ausfüllen könnem. « Schiffsunfall bei Biebrich. Auf der Höhe von Biebrich er⸗ eignete ſich am Sonntag ein Zuſammenſtoß zweier Büterſchiffe. Infolge plötzlich eingetretenen Nebels ſtie ß die zu Berg fahrende„Badenia 11“ mit der talwärts kom⸗ menden„Induſtrie 11“ zuſammen.„Induſtrie 11“ wurde am Vorderteil ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie auf Grund geſetzt werden mußte. Da nur in das Vorderteil des Schiffes Waſſer eingedrungen iſt, ſind die im Hinterteil verſtauten Waren nicht beſchädigt. Man glaubt, daß das Boot trotz der ſchweren Beſchädigung noch heute in Reparatur gehen kann. „Badenia 11“ wurde ebenfalls am Vorderteil beſchädigt. Die Beſchädigung iſt aber verhältnismäßig geringfügiger Natur, ſo daß das Schiff die Fahrt fortſetzen konnte. Vom Schiffsperſonal wurde niemand verletzt. Die Schiffe gehören der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft bezw. der Rhein⸗ und Seeſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft Köln. * Ein Kiesnachen geſunken. Heute morgen kurz vor 8 Uhr ſtieß in der Rähe des ſtädtiſchen Freibades an der Stephanienpromenade infolge des dichten Nebels, der über dem Rhein lagerte, ein zu Berg fahrendes Kohlenſchiff, das ſich im Anhang eines Raddampfers befand und offenbar nach der Rheinau fuhr, mit einem weithin hörbaren Krach mit einem beladenen Kiesnachen zuſammen, der von einem Heinen Schraubenboot geſchleppt wurde. Der Kiesnachen, der der Oberrheiniſchen Dampfbaggerei gehört, ſank ſofort. Nur die Eſſe des Ofens, auf dem die auf dem Schiffe beſchäftigten Leute ihr Eſſen zu kochen pflegten, ragt noch aus dem Waſſer. Auf dem Kiesſchiffe befanden ſich zwei Leute, die noch rechtzeitig gerektet werden konnten. Wie uns ein Augenzeuge, der in der Nähe der Unfallſtelle angelte, mitteilt, wäre auch der Schlepper des Kiesnachens beinahe noch mit dem Kohlenſchiff karamboliert. Glücklicherweiſe konnte der Steuermann noch im letzten Augenblick das Steuer ſo di⸗ rigteren, daß ein Zuſammenprall vermieden wurde. Da an der Unfallſtelle der Rhein eine Krümmung macht, ſcheint das Kohlenſchiff zu weit gegen das Ufer geraten zu ſein und iſt ſo mit dem Kiesnachen zuſammengeſtoßen. Polizeibericht vom 19. Oktober. Unfall. Geſtern nachmittag wurde ein 32 Jahre alter lediger Zimmermaun von Reutlingen, während er mit ſeine em Fahrrad, von Ludw fen kommend, auf der Rheinbrücke zwiſchen einem Laſtwagen und einem elektriſchen Straßenbahnwagen durch⸗ fahven wollte, von letzterem erfaßt, eine Strecke geſchleift und am rechben Knie ſchwer verletzt. Er wurde mit dem Sani⸗ tätswagen nach 851 Allg. Krankenhaus überführt. Ein in der Dammſtraße wohnender verwitweter Taglöhner brach geſtern mittag infolge eines epileptiſchen Anfalles vor dem Hauſe R 1, 1 bewußtlos zuſammen. Auch er wurde mit dem verbracht. Sanitätswagen in das Allg. Krankenhe Körperverletzungen wurden verübt: auf der Straße vor H 7, 24, vor G 7, 22, am Li fſteg hier und in Waldhof. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekannten Tätern wurden in letzter Zeit da et: a) vom./4. ds. Mts. im Hauſe U 4, 16 mittel s ein dunkelgrauer Sommerüberzieher, ein weißes Taf„eine kleine, wül rfelförmige Weckeruhr mit N Schnür⸗ ſtiefe guf deren Strippe en der Name einer diene, Firma ſteht. Auf die Ermittelr 8 Tät nen eine Be⸗ dem Be Loh nung von 16./17. ds. Mts. in einem Umſtänd en 160 M. bares Ge bin 7 Nacht mehrere Paar Herr Cervelatwurſt. Um ſachdien ſchaft wird erſucht. — 4414—— 1 5 171 I d Letzte Nachrichten und Teleg Nachklüänge zur Nadbod⸗Kataſtrophe. Bochu m, 18. Okt. Die Strafkammer verhandelte gegen den Redakteur Wagner von der„Bergarbeiterzeitung“ in Eſſen wegen öffentlicher Beleidigung der Bergwerksdirektoren Andre und Holländer. Die„Bergarbeiterzeitung“ berichtete am 20. Februar, ein Bergmann habe nach der Kataſtrophe auf der Zeche Radbod gehört, wie Holländer darauf hingewieſen habe, daß noch Lebende in der Grube ſeien und Andre geantwortet habe: Was lebt, lebt, wir müſſen heraus! Das Gericht erkannte gegen den Augeklagten wegen Beleidigung im Finne des Paragr. 186 des Strafgeſetzbuchs unter Verſagung des Schutzes des Paragr. 193(Wahrung berech⸗ tigter Intereſſen) auf 300 Mark Geldſtrafe und Urteilspublikation. Ein verheerender wW. Kalkutta, 19. Okt. Ein Wirbelſturm hat Gralauda und andere Ortſchaften Bengaliens heimgef ucht. Eine große Anzahl Flußdampfer und Fahrzeuge Eingeborener ſind geſunken. Man befürchtet, daß Europäer umgekommen ſind, doch iſt es un⸗ möglich, Einzelheiten zu erfahren. Alle telegraphiſchen Verbin⸗ dungen ſind unterbrochen. Bei Kalkutta enlgleiſten infolge Sturm 2 Güterzüge, wobei ein eugliſcher Zugführer ums Leben gekommen iſt. Serliner Brahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) ] Berlin, 19. Okt. Die mecklenburgiſchen Regierungen werden dem Landtag eine neue Verfaſſungs⸗Reform Vorlage zugehen laſſen. Die Verhaftung eines falſchen Mediums. [ Berlin, 19. Okt. Ueber die Verhaftung des falſchen Mediums wird noch gemeldet: Frau Abend und ihr Gatte ſind noch geſtern abend dem Unterſuchungsrichter vorgeführt worden. Von Zeugen, die bisher vernommen wurden, die an der letzten Sitzung teilnahmen, bekennen nur wenige, daß ſie betrogen wurden. Andere ſehen jetzt wohl ein, daß alles, was das Ehe⸗ paar trieb, Unfug war, aber betrogen wollen ſie nicht ſein. Die von der Kriminalpolizei beſchlagnahmten Sachen füllten mehrere große Körbe. Wirbelſturm. Zur liberalen Einigung. [IJ Berlin, 19. Okt. Wie aus Kiel gemeldet wird, haben die Deutſch⸗freiſinnige Partei und die freiſinnige Volkspartei der Provinz Schleswig⸗Holſtein einen gemeinſamen Partei⸗ tag zum 381. Oktober nach Neumünſter einberufen. Die„Wahrheit“ des Herrn Bruhn und die Wahrheit über Herrn Bruhn. Berlin, 19. Okt. Unter Führung des Unterſuchungs⸗ richters, Landgerichtsrat Schmidt, nahmen geſtern viele Kriminal⸗ beamte und zugleich Zeugen an 6 Stellen in Berlin und den Vor⸗ crben Nachforſe hungen und Hausſuchungen vor. Wie verlautet, handelt es ſich darum, das ganze Geſchäftsgebahren der„Wahrheit“ und ihres Verlegers Bruhn durch Belege, Quittungen, Brief⸗ wechſel ete. des Slährigen Beſte 13 der„Wahrheit“ klar⸗ gulegen. An der Durchſuchung im Geſchäft der Redaktion, den Wohnräumen nahm Landgerichtsrat Schmidt ſelbſt beil. Mit ihm kamen einige Kriminalkommiſſare und wohl ein Beamte der Kriminalpoligei. Die Hausſuchung dauerte von—5 Uhr. Be⸗ ſchlagnahmt wurden eine größere Menge Palebe, einige Mappen nud eine große Anzahl Papiere. Die Geſchäftsräum⸗ wurden ſehr gründlich durchforſcht, ſelbſt die Oefen wurden nach en und geleert. Halbverbrannte Papieve, welche man in groß Menge fand, wurden in Kuverts ſorgfältig aufbewahrt. Auch ch an den jübrigen Stellen ging man allen Dingen auf den Grund. Es han⸗ delt ſich hier um Perſonen und Anſtalten, von denen feſtſteht, daß ſie geſchäftliche Verbindungen mit Bruhn und ſeiner„Wahrheit“ unterhielten. Welcher Art dieſe Beziehungen waren, ſoll durch Prüfung der Rechnungen und Papiere feſtgeſtellt werden— Gegen das Urteil im Dahſel⸗Schuwardt⸗Pro iſt geſtern am letzten Ter⸗ Win von Dahſel Berufung beim Reichsgericht angemeldet worden. Die Staats sanwaltſchaft hat auf das ittel der Reviſion ver⸗ zichtet 1+ Zum Fall Schack. ] Verlin, 19. Okt. Wie Herr Raab, der Freund des Herrn Schack, mitteilt, hat Herr Schack nicht nur mit einem, ſon⸗ dern mit 3 jungen Mäde chen trioli aiſche Verbindunt gen anzuknüpfen verſucht und alle 3 haben wegen der Zumutungen, die ihnen Herr Schack machte, eeeee geſtellt. Bei zwei Damen iſt es Herrn Raab gelungen, ſie Zurück ing ihrer Strafandrohung zu bewegen, die dritte aber bat ſich nicht dazu bewegen laſſen und ſo wird gegen Schack dennoch ein Prozeß ſtattfinden. Londoner DYrahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Die Krone und die Budgetſtreitigkeiten in England. London, 19. Okt. In den linksliberalen Kreiſen und namentlich in der Arbeiterpartei, wurde in der letzten Zeit wiederholt Ginſpruch gegen die Eingriffe der Krone in die Bud⸗ getſtreitigkeiten erhoben. Geſtern hielt nun der bekannte Arbei⸗ terführer Keir Hardie eine Rede, die wegen ihrer außerordent⸗ lichen Schärfe gegen den König bedeutendes Aufſehen erregt. Der Abgeordnete ſagte, er hoffe, daß es nicht wahr ſei, daß der König eingegriffen habe. Wenn der Monarch ſich nicht in politiſche zur Fragen einmiſche, ſei er harmlos und könne geduldet werden. Mit dem Augenblick, wo der König anfange, ſich in politiſche Dinge einzumiſchen, ſei es mit ihm vorbei und dann werde nicht nur die Krone der Peers, ſondern auch die des Königs in den Schmelz⸗ tiegel wandern. Die Italienreiſe des Zaren. OLondon, 19. Okt. Der Korreſpondent der„Times“ in Rom meldet, es ſcheine nunmehr feſtzuſtehen, daß der Kaiſer von Rußland am nächſten Samstag früh in Racconiy ankommen werde. Es ſei aber nichts über die von ihm einzuſchlagende Reiſeroute bekannt. Verſchiedene Vorbereitungen zum Empfang des Mo⸗ narchen in Racconihi wurden bereits getroffen. Viel Polizei und Militär wurde zuſammengezogen, welche aus Turin dorthin be⸗ ordert wurden. Andere Meldungen, namentlich aus Rußland, be⸗ ſagen, daß dort über die Reiſe des Zaren nach Italien noch nichts bekannt ſei. Die Erſchießßung Ferrers. m. Köln, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Eine von dem ſozial⸗ demokratiſchen Verein auf geſtern in das Volkshaus ein⸗ berufene Demonſtationsverſammlung für Ferrer war ſo ſtark beſucht, daß noch eine zweite Verſammlung abgehalten werden mußte. In einer Reſolution wurde ſchärfſte Entrüſtung und Abſcheu über die Ermordung Ferrers ausgeſprochen. Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Für heute abend 9 Uhr iſt eine Vorſtandsſitzung des Goethe⸗ bundes einberufen worden, in der das nähere über eine all⸗ gemeine Kundgebung gegen die Hinrichtung Ferrers beſchloſſen werden ſoll. OLondon, 19. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Ein Vertreter des„Daily Telegr.“ in Madrid bemüht ſich in einem langen Telegramm nachzuweiſen, daß der Proteſt gegen die Hinrichtung Ferrers, der im Ausland zu ſo umfaſſenden Kundgebungen geführt hat, unbegründet ſei genau ſo wie die Angriffe auf die ſpaniſche Regierung und König Alfons. Die Verurteilung erfolgte durch ein Kriegsgericht, das in jeder Weiſe den geſetzlichen Anforderungen genügt b hat Man wiſſe in Spa⸗ nien allgemein, daß es hier kein gewöhnliches Gericht gibt, das ſeine Urteile mit ſolcher Unbeſtechlichkeit und„Obiektivitct fällt, wie dies die Kriegsgerichte tun. Die meiſten Spanier und auch er, der Korreſpondent, würden daher ein Kriegsgericht immer den gewöhnlichen Gerichten vorziehen. Die ſpaniſche Regierung könne, nachdem ſie ſo viele Bedrohungen durch Anarchiſten er⸗ hielt, keine Begnadigung befürworten, ohne feig zu erſcheinen und der König ſelbſt habe kein Recht, in ſolchen Dingen die Initiative zu ergreifen. Der Korreſpondent des„Standard“ meldet aus Barcelona: Die Punkte, die Ferrers Verurteilung herbeiführten, waren folgende: Man fand in ſeiner Wohnung nicht weniger als 10 Pakete mit Briefen und Dokumenten, aus denen hervorgeht, daß Ferrer eine allgemeine Revolution in Spanien vorbereitete. Ferner bekundeten 15 Zeugen, daß Ferrer perſönlich und aktiv an der Revolution in Barcelona teilgenom⸗ men habe. Beſorgnis für das Leben König Alfons. m. Madrid, 19. Okt. In der Umgebung des Königs herrſcht große Beſorgnis, um das Leben des Monarchen, da fortgeſetzt Drohbriefe einlaufen, in denen dem König der Tor für die nächſte Zeit angekündigt wird. Namentlich iſt. die Königin in großer Sorge und läßt es nicht zu, daß der König mehrere für die nächſte Zeit beabſichtigte Ausflüge unternimmt. In den letzten Tagen wurden zahlreiche Revolutionäre poli⸗ zeilich feſtgenommen, die nach Madrid gekommen waren, um ge⸗ heime Zuſammenkünfte abzuhalten. Angriffe auf Maura. W. Madrid, 19. Okt.(Kammer.) Moret machte der Regierung zum Vorwurf, den Feldzug nach Melilla unter⸗ nommen zu haben, ohne daß das Land etwas von den Plänen erfuhr. Er verlangt, die Regierung ſolle dementieren, daß der Feldzug auf Drängen Frankreichs unternommen worden ſei und ſie ſoll die im Ausland durch die Entſendung von 40 000 Mann entſtandene Beunruhigung zerſtreuen. Zu dem Mimiſterpräſidenten Maura gewendet, rief Moret mit er⸗ hobener Stimme:„Sie haben das Vertrauen des Lan⸗ des verloren. Sie müſſen Maßnahmen treffen, um ihre Regierung durch eine andere zu erſetzen, die fähig iſt, dem Unheil zu wehren, von dem das Land jetzt heimgeſucht wird. Die Rede Morets wurde von den Liberalen mit leb⸗ haftem Beifall begrüßt. Hierauf ergriff Maura das Wort. In Erwiderung auf die Rede Morets führte er aus: Die Re⸗ gierung habe ihre Pflicht erfüllt, und werde dies auch ferner tun., Sie werde ihre Macht niederlegen, ſobald ſie glaube, dem Lande nicht mehr nützlich zu ſein. Maura rechtfertigte ſodann ſeine Politik in Marokko und erklärte, Spanien habe nach dem Abzug des Roghis für die Ruhe bei Melilla ſorgen müſſen. Der Gang der Ereigniſſe hätte gezeigt, daß ein Nicht⸗ eingreifen einem Selbſtmord gleichgekommen wäre. Spaniſche Arbeiter ſeien ermordet worden. General Marina habe die Schuldigen züchten müſſen, da der Sultan nichts getan habe, um ſeine Autorität zur Geltung zu bringen. Die Corten hätten ſ. Zt. von der Beſetzung von Reſtinga und Cabo del Aqua die 091819 Mitteilung erhalten und ſie gutgeheißen. Warum will man jetzt dagegen proteſtieren? GBeifall bei den Miniſteriellen) Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede wies Miniſterpräſident Maura in Bezug auf Barcelona die Anklagen der Antimilitariſten zurück, die behaupten, daß die Truppen nach Melilla geſchickt worden ſeien, um die Intereſſen der privaten Grubenbeſitzer zu verteidigen. Redner fügt hinzu: Man benutzte die Abreiſe der Truppen, um die Geſchäfte des Anarchismus zu beſorgen. Maura legt dann die Vorgänge bei den Unruhen in Barcelona und anderen Gegenden dar und führt die zu ihrer Bekämpfung getroffenen Maßnahmen an. Er werde als Miniſterpräſident ſolange ſeine Macht behalten, als die öffentliche ihn unterſtütze. Gelegen⸗ heit ihren Willen kund zu tun, werde die öffentliche Meinung bei den nächſten Wahlen finden. Die Ausführungen Mauras wurden von Proteſtrufen der Oppoſition und Beifallskund⸗ gebungen der Regierungsparteien begleitet. Die Debatte wurde darauf auf Dienstag vertagt. Rohe Kundgebungen. m. Lüktich, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nach Auflöſung eines Kundgebungsumzuges für Ferrer rotteten ſich geſtern ctwa 30 Rohlinge zuſammen und zogen vor mehrere Klöſter, deren Fenſter ſie einwarfen. Sodann drangen ſie in die Sakriſtei einer Kirche ein und zertrümmerten alles, was ſie vorfanden. Einem Prieſter, den ſie angreifen wollten, gelang es, ſich durch Flucht ihren Beläſtigungen zu entziehen. 5 4— Mannheim, 19. Oktober. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheimer Schwurgericht. Geſtern nahm die Schwurgerichtsſeſſion für das 4. Quartal 1909 ihren Anfang. Landgerichtsdirektor Waltz führte in der Eröffnungsſitzung den Vorſitz. Als erſter Fall wurde aufgerufen die Anklageſache gegen den 31 Jahre alten Taglöhner Adam Er⸗ hard aus Käferthal wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Die Beweislage in dieſem Falle iſt ſo, daß es wohl der Staatsanwaltſchaft nicht eingefallen wäre, Anklage zu erheben, wenn gegen Erhard nicht ſein Vorleben geſprochen hätte. Erhard iſt ſchon ein Dutzend mal, darunter mit 4 Monaten, 6 Monaten, 1 Jahr Gefängnis wegen Körperverletzung beſtrafter Raufbold. In der Nacht vom 4. zum 5. Juli ds. Is. nach Feierabend kamen der Angeklagte und der Taglöhner Philipp Schmitt in die Wirtſchaft„zur Krone“ in Käferthal und begehrten noch Bier. Der Wirt erklärte, es gebe kein Bier mehr, worauf Erhard, auf einige noch Bier trinkende Gäſte zeigend, ſagte:„So, aber die lumpigen Gipſer da bekommen Bier.“ Die Gipſer, die damit ge⸗ meint waren, Anton Schmitt und Kaſpar Schwind, verlie⸗ ßen etwas ſpäter als Erhard und ſein Freund die Wietſchaft, Unterwegs verſahen ſie ſich, wohl aus Furcht, mit Erhard zuſam⸗ menzugeraten, mit mächtigen Prügeln. Dann rief Anton Schmitt, vielleicht, um Erhard einzuſchüchtern:„So, der ſchlechte Gockel (Spißname Erhards) ſoll heute nur kommen, den ſchlagen wir⸗ heute tot!“ Auf dieſen Ruf kehrten Philipp Schmitt und Erhard um und wandten ſich nach der Richtung, aus der er gekommen war. An der katholiſchen Kirche fielen nun plötzlich Anton Schmitt und Kaſpar Schwind über ſie her. Erhard erhielt einen Schlag über den Kopf, ſo daß er zehn Meter weit abſeits tarkelte, Philipp Schmitt einen Schlag über die Schulter. Als Erhard dayn rief: So ſiehts aus, ihr habt mich dappig'ſchlagen, komme mir noch einer her!! ſagte Anton Schmitt zu Schwind:„Kaſchper geh' hin und ſchlag den Gockel noch vollends tot.“ Kaſpar Schwind ging dann auch mit dem Prügel nochmals aufErhard los, der aber wich dem Hieb aus, bückte ſich und ſtieß ſeinem Gegner von unten das Meſſer in den Unterleib. Die Verletzung war töt⸗ lich. Am 7. Juli ſtarb der junge, erſt 24 Jahre alte Mann im Krankenhaus. Anton Schmitt hatte ſich unter dem Geſichts⸗ punkte des§ 227 StGB.(Beteiligung einer Schlägerei, wobei der Tod eines Menſchen verurſacht wurde) wegen der Afſäre bereits vor der Strafkammer zu verantworten, war aber, da dieſem Ge⸗ richt nicht das volle Beweismaterial vorlag, freigeſprochen worden. Geſtern ſtand nun Erhard vor den Geſchworenen. Er gab natürlich Notwehr zur Entſchuldigung an. Die Beweisauf⸗ nahme unterſtützte ſeine Argumentation und ſein Verteidiger (Rechtsanwalt Dr. Frank) tat das übrige, um die Anklage wan⸗ kend zu machen. Staatsanwalt Dr. Kneuzer hatte unter Hin⸗ weis auf die vielen und ſchweren Vorſtrafen Erhards den An⸗ trag geſtellt, die Schuldfrage zu bejahen. Die Geſchworenen ver⸗ neinten denn auch in der Tat die Schuldfrage, worauf Erhard fkreigeſprochen wurde. Im Publikum erregte das Urteil einiges Befremden. In der Nachmittagsſitzung wurde hinter verſchloſſenen Türen gegen den 19 Jahre alten Zigarrenmacher Joſef Bender aus Eettigheim wegen Notzuchtsverſuchs Der Burſche hatte am 19. März ds. Is. auf der und Rettigheim ein 17jähriges Mäd⸗ chen überfallen und in den Wald geſchleppt. Die Geſchworenen verneinten die Schuldfrage. Sie mögen dem Angeklagten die Ein⸗ ſicht in das Strafbare ſeines Tuns nicht zugetraut haben Der von.⸗A. Dr. Schottler(Heidelberg) verteidigte Angeklagte wurde alsdann freigeſprochen. Aus dem Großherzogtum. Feudenheim, 19. Okt. Unſere Kirchweihe, die an beiden Lagen vom prächtigſten Wetter begünſtigt und einen Maſſenbeſuch, namentlich am Sonntag, aufwies, ſollte nicht ungetrübt vorüber⸗ gehen. Sonntag nacht gerieten auf der Straße beim„Pflug“ einige hieſige und Wallſtadter Burſchen wegen eines Mädchens in Streit, wobei ein Burſche von hier auf den Wallſtadter Peter Müller drei ſcharfe Schüſſe abgab, wovon zwei trafen und Müller am Bein verletzte. Der Verletzte wurde geſtern morgen in das Allgem. Krankenhaus Mannheim verbracht, wäh⸗ rend der Täter zur Anzeige gelangte.— Ein weiterer Fall von Eiferſucht ſpielte ſich am Sonntag abend an der Halteſtelle beim „Schwanen“ ab. Eine hieſige Frau glaubte ſich von einer Mann⸗ heimer Ladnerin in ihrer Liebe betrogen und erwiſchte die Liebes⸗ diebin, als ſie im Begriff war, die Bahn zu beſteigen. Im Nu hatte ſie der Freundin den ſchönen Federhut vom Kopfe geriſſen, denfelben in weitem Bogen von ſich ſchleudernd, um alsdann an dem Mädchen ihre Kräfte zu meſſen, indem ſie dasſelbe auf den Boden warf und gehörig vermöbelte. Erſt der hinzugekom⸗ menen Polizei gelang es, die Wütende von ihrem Opfer weg⸗ zubringen.— Ein bedauerlicher U nglücksfall ereignete ſich geſtern vormittag. Ein mit Kohlen beladenes Fuhrwerk über⸗ fuhr das 5 Jahre alte Söhnchen des Gaſtwirts Nik. Maſſinger „zur Pfalz“, wobei der Junge einen Schlüſſelbeinbruch und innere Verletzungen erlitt.— Auch die Taſchendiebe haben wieder kräftig gearbeitet. Am Sonntag wurde auf dem Sportplatz einem Fußballſpieler ein Portemonnaie mit 50 Mark geſtohlen, während geſtern morgen einer armen Frau auf dem Jahrmarkt ihr Geldbeutel mit 6 Mark geſtohlen wurde. „Neckarſteinach, 18. Okt. Samstag nachmittag iſt eine 75 Jahre alte Frau, die zu einer umherziehenden Geſchirr⸗ händlersfamilie aus Viernheim gehörte, nicht weit von unſerem Städtchen verbrannt. Die Frau machte neben der Straße Feuer an, um ſich zu wärmen. Da ſie jedoch dem Feuer zu nahe kam, fingen die Kleider Feuer. Die Frau gab nach einer halben Stunde den Geiſt auf. verhandelt. Straße zwiſchen Oeſtringen Wohnung ſchon nderlos. Pfalz, Heſfen und Amgebung. Muttkerſtadt, 19. Okt.(Telegr.) Der in den 40er Jahren ſtehende Maurer Vernhard Hübinger fuhr geſtern abend mit dem Lokalzug von Ludwigshafen hierher. Anſcheinend ſchlief er im Zug, ſodaß er weiterfuhr und erſt zwiſchen hier und Dannſtadt, am ſogen.„Holzgraben“, merkte, daß er ſeinen Ort berfahren hatte. Der Zug war in voller Fahrt. Hübinger ſtieg aus, wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat.— Wie uns von anderer Seite mitgeteilt wird, wurde der Körper mitten entzweigeſchnitten. Der von Oppau gebürtige Verunglückte hinterläßt eine Frau und 5 Kinder. Erſt vor kurzer Zeit ſtürzte er von dem Schulhausneubau in der Wibtelsbachſtraße in Ludwigshafen ab und zog ſich eine ſchwere Rückgratverletzung zu, von der er erſt nach längever Behandlung im Inſtitut Zander genaß. * Mainz, 17. Okt. Um dem verhängnisvollen Unfug des Animierkneipenweſens wirkſam zu begegnen, waren wiederholt ſtrenge Maßnahmen verlangt worden. Infolgedeſſen hat die Bürgermeiſterei eine Vorlage ausgearbeitet, deren wich⸗ tigſte Beſtimmung iſt, daß in Mainz ſämtliche Wir“slokale mit weiblicher Bedienung um 10 Uhr geſchloſſen werden müſſen. Eine Ausnahme iſt in dieſer Verordnung nicht vorgeſehen. Der juriſtiſche Ausſchuß und die Stellenbeſetzungskommiſſion, die Freitag dieſe Vorlage berieten, haben einſtimmig beſchloſſen, ſie der Stadtverordneten⸗Verſammlung zur Genehmigung vorzu⸗ ſchlagen. Die Folge davon wird ſein, daß alle jene anrüchigen Animierlokale verſchwinden, während die großen Reſtaurants, die heute mit Kellnerinnen arbeiten, auch durch die Einſtellung von männlichem Bedienungsperſonal keinen Schaden erleiden. Das zweite Gutachten der Irrenärzte aus Alzey über den Studenten Joſef Racke, der an Weihnachten ſeinen Vater und drei Schweſtern ermordete, lautet dahin, daß Racke gemeinge⸗ fährlich irrſinnig ſei. Der Haftbefehl gegen Racke wurde aufgehoben, das Verfahren eingeſtellt und Racke heute zum dau⸗ ernden Aufenthalt der Irrenanſtalt Alzey überwieſen. —————— Jolkswirtschaft. Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft und Eſſener Konzern. Wie verlautet, hat ſich die Oppoſitionsgruppe der Aktionäre der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft nunmehr entſchloſſen, unter Führung des Herrn Geh. Kommerzienrat Viktor Lenel und Emil Reinhardt in Mannheim gegen die bekannten Be⸗ ſchlüſſe der letzten Generalverſammlung, durch welche dem Eſſener Konzern die Majorität im Aufſichtsrat und in weiterer Folge der beſtimmende Einfluß in der Verwaltung zufiel, eine Anfech⸗ tung klage zu erheben. Dieſelbe ſtützt ſich auf 8 272 des Han⸗ delsgeſetzbuches und dreht ſich vor allem um die Frage, ob die ab⸗ gegebeeen Stimmen der Eſſener Herren auf Grund eines Legi⸗ timationserwerbs oder eines wahren Aktienerwerbs erfolgten. Das letztere beſtreitet die Anfechtungsklage, indem ſie zugleich Verletzung des Geſellſchaftsvertrages wie die des Geſetze vorwirft. Die Gr. Regierung in Darmſtadt wird ihre Stellungnahme zu den jüngſt von der neuen Aktienmehrheit vollzogenen Statutenänderungen nun jedenfalls bis zum endgültigen Austrag des Prozeſſes ver⸗ ſchieben, vorausgeſetzt natürlich, daß dieſer ſich nicht über Gebühr verſchleppt. **** Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vormals Klein, Schanszlin und Becker, Frankenthat, Im aßgelaufenen Geſchäftsjahre hat ſich, wie bereits kurz mit⸗ geteilt, nach einer vorläufigen Mitteilung der Geſellſchaft die Konjunktur weiterhin verſchlechtert. Der Wettbewerb war bei der ungünſtigen Marktlage ſehr ſtark, ſo daß oft Aufträge zu minimalen Preiſen akzeptiert werden mußten bei größeren Aufwendungen für den Verkauf, welche die Unkoſten vermehrten. Die Verwaltung bezeichnet das Reſultat trotzdem als befriedigend, was auf die ſtetige Vervollkommnung der Vetriebseinrichtungen und Speziali⸗ täten zurückzuflihren ſei. Für Neuanſchaffungen wurden 443 775 Mark ausgegeben, hierin ſind 181560 M. für Ankauf der Nach⸗ barfabrik und Einrichtung eines größevren Magazingebäudes ent⸗ halten. Abſchreibungen auf Anlagewerte betrugen 225 384 Mark (224259.). Aus dem Reingewinn von 160 706 M. (262 G53.) ſoll eine Dividende von 6 Prozjent(8 Proz.) zur Verteilung kommen. Für Wavenforderungen ſtanden 725 861 M. (692 152.) aus. Kreditoren betrugen 708 718 M.(231 804 Mark) und ergab ſich die Erhöhung aus vorerwähnten Neuanſchaf⸗ fungen und bei dem bei niedrigen Materialpreiſen durch Vermeh⸗ rung der Vorräte feſtgelegten Kapital; dagegen waren nom. 188 500 M. in mündelſicheren Wertpapieren vorhanden. *.* Bayeriſche Akt.⸗Geſ. für chemiſche und landwirtſchaftlich⸗chemiſche Fabrikate in Heufeld. Die Generalverſamnmlung, in der 28 Aktionäre 262 Stimmen mit einem Aktienkapital von 502 350 M. vertraten, genehmigte alle Anträge der Verwaltung, erteilte Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaftung und wählte die ausſcheidenden Auffichtsvatsmitglieder wieder. Zum letzten Punkt der Tagesordnung wurde beſchloſſen, daß zur weiberen Aufſchließung der Bergwerke Panzendorf und Teſſenberg eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung gebildet wird, bei der ſich die Heufelder Geſellſchaft in der Weiſe beteiligt, daß ſie ihren Bengwerksbetrieb mit allen Vorräten und Betriebs⸗ materialien im Anſchlage von 280 000 Kronen einlegt und auf ihre Beteiligung bei einer eventuellen Liquidation ſolange Verzicht leiſtet, bis die Bareinkagen der neuen Geſellſchaft voll zum Zuge gekommen ſind. Das Geſamtlapital der neuen Geſellſchaſt ſoll 500 000 Kr. betragen. *** Geſellſchaft für Gasinduſtrie in Augsburg. Die Generalverſammlung genehmigte ſämtliche Anträge der Verwaltung; es gelangt ſonach eine Geſamtdividende von 80 M. =9,38 Prozent zur Ausſchüttung. Leuchtmittelſteuer ⸗Ausführungsbeſtimmungen. Die gemäß § 24 Abſatz 2 der Leuchtmittelſteuer⸗Ausführungsbeſtimmungen vom Staatsſekretär des Reichsſchatzamts erlaſſene Anweiſung zur Prüfung von Beleuchtungsmitteln iſt ſoeben im Zentralblatt für das Deutſche Reich Nr. 61 vom 15. Oktober er⸗ ſchienen und kann auf dem Bureau der Handelskammer ein⸗ geſehen werden. *** Telegraphiſche Bandelsberichte. Verbandsverhandlungen in der Zement⸗Induſtrie. m. Köln, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Verbandsverhandlungen in ber Zementinduſtrie haben in den letzten Tagen einen günſtigen Verlauf genommen. Mitteldeutſchland und Hannover haben ſich geeinigt. Bezüglich der Oberſchleſiſchen Verhandlungen verlautet, daß vom Rhein: 14. 15. 16. 12.13. 19. Fonſtanz J3.69.8 Waldstzut 22,80.75 1 Hüningen!) 2,44.36 2,38 2,28 2,15 2,13 Abd Keh!!l!.88 2,78 2,74 2,69 2,62 2,42 Hauterburg 44.55 449 Magan ,75.67 4,65 4,56 4,99 4,95 Germersheim 46 4,38 Maunheim ,15.03 3,97 3,90 3,82 3,70 Mainz.57 1,49 1½45 J,38 1,31 Bingen.30 2,22 Kaub. 14263 2,51 2,45 2,39 2,½33 Koblenz J22,92 2,78 Söln„„ 3,17 9,97 2,80 2,68 2,62 NRußzrort 22,59 2,33 vom Neckar: Maungdeim 5 4,10 3,8 3,92 3,87 3,77 3,65 Heilbronn J,34 0,70 0,65 0,60 6,68 0,524 zwiſchen den außenſteehnden Werken in zufrieden⸗⸗ 1 Eiſen und Metalle. London, 18. Oktbr.(Schluz.) Kuofer, träge, per Kaſſa 57.15.6 3 Mon. 58.15.0, Zinn träge per Kaſſa 139.10 3 Mon. 140.17.6, Blei feſt, ſpaniſch 13..., engliſch 13.12.6, Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 23..0, ſpezial Marken 23.12.6. Glasgow, 18. Okibr. Roheiſen, flau, Midd esborough w rauts, per Kaſſa 5109, per Monat 52½/1. Amſterdam, 18. Oktbr. Banca⸗Zinn, Tendez feſt, Aucttion 84/. New⸗Nork, 18. Oktover. loko 84½ ö Heute Ver Kurs Kupfer Superior Ingois vorrititegg J1250/12751225/½125 Zinn Straits 55 13085/35753020/30 Roh⸗Giſenam Northern Foundry No sp. Tonne 1850/19—185019— Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. 23.— 28.— *** 25 18./10 Weizen rumän. nach Muſter ſchwimmend 188—193 5„ 19/80 kg per ſchwimmend 188 5 „„ 5 185 186 „ Ulka 9 Pud 30/35 prompt 174 173 5„ 10 Pud prompt 175 „ Azima 10 Pud 30½% vrompt 188 5„ 10„ 5½0 3% prompt 188 „ La Plata Bahia Blanka 80 ke Jan.⸗Febr. 17⁵ 5„„ Ungarſaat 79 Jan.⸗Febr. 175 55 „„„ Roſaria Santa F 7 kg Jan.⸗Feb.] 176½ „„„ Entre Rios 78 kg ſchwimmend— „ Redwinter II per September— „ Kanſas II per Septbr.— Roggen rufſtſcher 9 Pud 10/15 prompt 132 5 nordd. 71/72 kg per prompt 133 5½4 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. Novbr. 107 2 59060„ 5 108 La Plata 59/60 ſchwimmend— Hafer ruſſiſcher 46/47„ November 107 1„„ 108 „ La Plata f. a. g. 46/47 kg. Jan.⸗Febr. 109 „„„„ 8 25— 110 Mais„„ gelb r. t. ſchwimmend 116% „. t. Oktober⸗Novbr., 118 5 Amerikaner mixed. per Dez.⸗Jan. 119 ½ Donau ſchwin mend Waſſerſtandsnachrichten im Monat OGktob Pegelſtationen Datum 5 *) Windſtill, Nebel, 8“ C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſch en Maun heim. 25 2— 8 2 322 3 335 3 5 Datum geut 8 83 3 2 28 2 33 5 328 5 r0π 55*— 5 . 18. Okt. Norg. 7758 4 8,2 il Mittg, 2753,0 18,1 NE 2 18.„ Abds. 97549] 12,8 ſtill 15 19. Okt. Rorg. 7751,1 9,0 ſtill Höchſte Teuperatur den 18 Okt. 18,5 Wiefſte, von 18½9. Skt. 8 * Mutmaßliches Wetter am 20. und 21. Oktober. woch und Donnerstag iſt noch borwiegend trockenes un mildes Wetter im Ausſicht zu nehmen.— ——— Verantwortlicht: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz 2 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdr G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. — Ber schönste Hut ſitzt nicht und kann ſogar häßlich wirken wenn die Friſur paßt. 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Mit einem taſten⸗ den Griff überzeugte er ſich, daß er ſeinen Revolver in der Rock⸗ taſche bei ſich trug. „Haben Sie ſich um Frau Beermanns Erregung zu küm⸗ mern?“ erwiderte 9 John Maer in einer ſo ſpöttiſchen Kälte, daß dem leiden ſchaſtlichen d Ignatio die Emphbrung üher Sinnen und Ueberlegung zuſammenſchlug.„Sie ſcheinen während der Abwe⸗ ſenheit des Gatten in höchſt eigentümlicher Weiſe um Frau Beer⸗ mann beſorgt zu ſein?“ Vor Ignatios Blick tanzten feurige Lichter. keine Zurückhaltung mehr. „Ja, ich bin ſtolz darauf, daß dieſe Frau meinem Schutze anvertraut iſt, und weil Sie ſich ihr bubenhaft genähert haben—“ er biß die Zähne zuſammen, und machte Miene, ſich auf John Maer zu ſtürzen, um ihn zu züchtigen. Aber John Maer wich zurück und riß den Revolver aus der Bruſttaſche. In der näch⸗ ſten Sekunde bückte ſich Ignatio mit blitzartiger Schnelligkeit und der Schuß über ihn fort durch die Tür. Sylvia war wie gelähmt. Sie wollte aufſpringen und John Maer in den Arm fallen, um ihn von einem zweiten Schuß abzu⸗ halten. Aber ehe ſie noch aufſprang, knallte abermals ein Schuß. Der fuhr John Maer in die Schulter. Ignatio Tajo ließ ſich nicht überrumpeln. Im nächſten Augenblick kam Antonio hereingeſtürzt. Er ſah, wie Ignatio Revolper fortwarf und auf John Maer zu⸗ ging. Aber der Fremde, dem ſein Revolver entfallen war, ſtieß ihn zurück. „Die halle Erde habe ich durchreiſt, durch die ſchwierigſten Situationen bin ich glatt durchgekommen, und hier muß ich an einem rabiaten Halbblut zu Grunde gehen!“ rief er empört, in⸗ dem er zur Tür eilte. John Maer hielt es für geraten, die Flucht zu ergreifen und es nicht mehr mit Tajo aufzunehmen. Mit fahlem Geſicht die Hand auf die Wunde gedrückt, eilte er wan⸗ Jetzt kannte er kenden Schrittes die Treppe hinab, und ſchrie ſeinem Kutſcher zu, ihm ſofort beim Einſteigen zu helfen. „Was iſt geſchehen, Herr?“ rief Antonio.„Wollt Ihr iha fortlaſſen, ſoll ich ihm nicht nachlaufen und ihn hier feſthalten?“ „Laß ihn“, entgegnete Ignatio; in ſeiner Stimme zitterte noch die Erregung nach. Aber Ignatio konnte es nicht unterlaſſen, hinauszueilen und den im Hof erſchrocken zuſammengelaufenen andern Dienern das Vorgefallene zu erzählen. Draußen raſte im nächſten Augenblick das leichte Gefährt durch das Gartentor über die Landſtraße der Stadt zu. In der tiefen Stille, die nun plötzlich über dem Hauſe lag, empfand der junge Meſtize deutlich, daß immer neue Geſahren für ihn aufſtiegen. Denn wenn er auch in Notwehr jenen Schuß auf John Maer abgegeben hatte— das Leben der Fremden, der Weißen, war unter der ſpaniſchen Regierung unantaſtbar. Aber er bereute es nicht. Die Frau, die er ſo ſehr liebte, ließ er von dieſem gewiſſenloſen Fremden nicht beleidigen. Und nur eine glühende Sehnſucht quoll durch ſein Herz: daß Sylvia ahnen möchte, wie wert ſie ihm war. Er wandte ſich um, denn er hörte, daß Sylvia ſich erhob und auf ihn zukam. Sie war ſehr bleich. „Möge dieſer Mann doch nie mehr in unſer Leben treten,“ ſagte ſie gedrückt.„Mir hat er faſt das Glück meiner Ehe gekoſtet, und nun bringt er auch über Sie Unglück herein!“ „In meinem Leben kommt es auf ein Unglück mehr oder we⸗ niger nicht an!“ gab er voll Bitterkeit zurück.„Aber ich laſſe mich nicht eher beugen, als 518 mich das Leben beugt. Was hat ſich mir ſchon alles entgegengeſtellt! Meine Mutter iſt leichtſinnig meinem Vater durchgegangen, ohne ſich um mich, ihr Kind, zu kümmern. Und mein Vater iſt nach einem endloſen Prozeß aus den unterirdiſchen Gefängniſſen nie mehr ans Tageslicht getreten, ich habe nie von ihm für das Leben Abſchied nehmen können; ich weiß nicht, wo ich ſein Grab zu ſuchen habe. Unſer Geſchlecht iſt in den letzten Generationen nicht mehr glücklich. Und deswegen iſt es gut, daß ich ſein letzter Sproß bin. Mit gebundenen Händen habe ich zuſehen müſſen, wie mir die Spanier von unſerem Bo⸗ denreichtum Stück um Stück weggenommen haben.— Aber wenn es wirklich Ernſt werden ſollte, wenn die Regierung ihren noch nicht eingehaltenen Vertrag bricht: in die Hände ſollen ſie mich nicht bekommen. Lieber will ich im Kampfe fallen. Nur keinen heimlichen, vergifteten, ſiechenden Tod in den unterirdiſchen Ge⸗ fängniſſen!“ „Wenn ich nur die Macht beſäße, Ihr Leben glücklicher zu ge⸗ ſtalten, wenn ich nur etwas Glück in Ihr Leben hineinz zutragen vermöchte!“ rief Sylvia bewegt und ſtreckte ihm beide Hände ent⸗ gegen.„Wieviel Güte und Freundlichkeit und liebevolle Sorgfalt haben ſtatt deſſen Sie immer mir geſchenkt, und wie ſehr wünſche ich, Ihnen das danken zu können!“ „Sprechen Sie nicht von Dank— denn das war mein größ⸗ tes Glück, für Sie ſorgen und Ihnen mit Ihrem Mann in mei⸗ nem Hauſe eine Zuflucht bieten zu können.“ Als Sylvia jetzt ſeinen zitternden Kuß auf ihrer Hand ſpürte, ſtieg eine Ahnung in ihr auf, daß er vieles ungeſprochen laſſen mußte. Da ergriff ſie ſeine beiden Hände und ſah ihm in die Augen. „In den erſten Wochen, die ich in Manila verlebte, und die mir — aus Gründen— ſo ſchwer wurden, ſind Sie der Einzige ge⸗ weſen, zu dem ich Vertrauen faßte, Don Ignatio.“ Sylvia hatte im Gefühl, daß ſie ihn um ſeine Vereinſamung im Leben bemit. leide, herzlich geſprochen, und ſie ſah, daß feine erregten Züge einen faſt verklärten Ausdruck bekamen. „Aber ſprechen wir von der Gefahr, die der Augenblick bringt. Ich komme nicht darüber hinweg, daß dieſer nichtswürdige Mann nun auch Sie in Ungemach zieht.—„Ich werde in mei⸗ nem Hauſe das Recht haben, eine mir anvertraute Frau zu beſchützen—“ unterbrach er ſie, äußerlich ruhig. „Aber der gewiegte Menſch wird Ihnen eine Schlinge daraus drehen, daß er als Abgeſandter des Gouverneurs, als Unter⸗ händler, in dieſes Haus kam—“ „Er kam als Abgeſandter händler?“ Tajo war ſo überraſcht, daß er Sylvia nicht zu verſtehen glaubte. „Wenigſtens hat er es mir gegenüber behauptet!“ „Und als ich kam, blieb ihm keine Zeit, mir das auseinander⸗ zuſetzen?“ Ignatio lachte ergrimmt.„Es iſt möglich, daß er als Unterhändler kam, denn er iſt ſo charakterlos, daß er auch das fertigbringen würde. Zuerſt kam er zu mir, um mir den Kauf einiger Tauſend Flinten von Japan unter dem Siegel der Ver⸗ ſchwiegenheit anzubieten. Aber ich war zu vorſichtig, und viel⸗ leicht auch zu gewiſſenhaft, das Geld, das die Filipinos im Ge⸗ heimbund mir anvertraut, einem Fremden für ungarantierte Waf⸗ fen auszuhändigen. Aber die ſpaniſchen Beamten hier, die gern billige Lieferungen kaufen, um für die eigene Taſche zu ſparen, haben ihn bereitwillig aufgenommen. Und da ich hörte, daß er beim Gouverneur ſeit einiger Zeit ſehr begünſtigt wird, iſt es wohl möglich, daß der Gouverneur durch ihn Unterhandlungen mit mir anknüpfen möchte, weil die Verhältniſſe ihm hier zu un⸗ ruhig werden. Da der frühere Unterhändler faſt eine Million für ſeine Bemühungen in ſeine Taſche als Bezahlung einſchieben durfte, wird Herr von Koltz, wie der Fremde ſich hier nennt, ſich hiervon einen erheblichen Vorteil verſprochen haben, als von der Vermittlung von Flinten von japaniſcher Seite.“ (Fortſetzung ſolgt.) des Gouverneurs, als Unter⸗ MWireis, IDeenl Cd. NN re Mannheim, den 19. Oktober 1909. — (Mittaablatt.) 7. 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Die bevorſtehenden Landtagswahlen ſtellen unſer badiſches Volk vor eine folgenſchwere Eutſcheidung. Fragen, die tief eingreifen in die Intereſſen von Handel, Handwer! und Induſtrie, werden den Landtag in ſeiner nächſten Tagung beſchäftigen. Die Städte⸗Ordnung ſoll verbeſſert, die Kreisverfaſſung umgeſtaltet, unſer Schulweſen fortgebildet, unſer Eiſenbahnweſen einer geſunden Entwicklung entgegengeführt und ſchließlich ſollen auch die Ungerechtigkeiten und Härten des Vermögensſſeuer⸗Geſetzes beſeitigt werden. Vielleicht werden ſogar die Projekte der Neckar⸗Regulierung und der Schiſfbarmachung des Oberrheins zur Beratung und Entſcheidung gelangen. Außerdem iſt im Landtag die Mö lichkeit geboten, die Regierung über die Wedürſniſſe, Beſchwerden, Wünſche und Forderungen von Gewerbe, Handel und Juduſtrie zu unterrichten und dadurch auf die Staatsverwaltung wie auf die Haltung der badiſchen Bundesrats⸗Bevollmächtigten in wichtigen Reichs⸗Angelegenheiten den wirkſamen und nachhaltigen Einfluß auszuüben, an dem es bisher— zum ſchwerem Nachteil dieſer Erwerbsgruppen und der Geſamtheit— leider vielfach gefehlt hat. Die Jutereſſen des Vaterlandes ſowohl als die Intereſſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie erheiſchen es daher, daß das gewerbtätige Bürgertum von ſeinem bedeutſamſten politiſchen Bechte gewiſſenhaft Gebrauch macht, 1 und dem Hanſa⸗Bunde liegt die Pflicht ob, dabei ſeinen Mitgliedern und Freunden mit ſeinem Rate zur Seite zu ſtehen. Seinen Richtlinien folgend, kann er die Wahl nur ſolcher Landtagskaudidaten empfehlen, welche hinreichende Gewühr dafür bieten, duß ſie in ihrer parlamentariſchen Cätigkeit von den Grundgedaußen des Haufa⸗Gundes nicht abweichen werden. Auf Grund einer eingehenden Ausſprache über ſämtliche aktuelle Fragen der Reichs⸗ und Landespolitik ſind wir zu der Ueberzeugung gelangt, daß bei den ſeitens der liberalen Parteien in Mannheim aufgeſtellten Landtagskandidaten dieſe Gewähr vorhanden iſt. Es ſind dies: im I. Stzirk Herr Lriſeur Leocpold Amnseln im 2. bezirk Herr Sladtrat Kar! Vogel „ 2.„„ Fabrikaut Benno Danziger„„ Bechtzaualt Fl'eaTich HKönig im 5. Hezirk Herr Betriebsafſitent Georg Bentzing E. 5 Mitglieder und Freunde! 5 In unſerm Staats⸗ und Wirtſchaftsleben liegt gar Vieles im Argen. Die Angehbrigen des Handels, des Handwerks und der Induſtrie ſind mit Abgaben eiuſeitig üher⸗ laſtet; ſie werden vou der Geſetzgebung vielfach zurückgeſetzt, in ihrer Vewegungsfreiheit beengt und in ihrem Vorwärtskommen gehemmt. Das muß ander⸗ werden! 5 Es kann aber nur anders und beſſer werden, wenn ſich das gewerbtätige Bürgertum zu energiſcher politiſcher Betätigung aufrafft. Darum erſcheint am 21. Oktober Mann für Mann an der Urne! Die Ausübung des Wahlrechts iſt ernſte, dringende Bürgerpflicht! Mannheim, im Oktober 1909. Der Arbeitsausſchuß des Lokalkomitees: Engelhard, Emil, Fabrikant, Vorſitzender; Hoffmaun, Otto, Fabrikdirektor; Dr. Broſien, Kichard, Konſul; Dr. Engelhorn, Friedrich, Kommerzieurat; Fefenbecker, Heinrich, Architekt, ſtellvertretende Vorſitzende; Artmann, Fritz, Direktor; Bensheimer, Julius, Buchdruckereibeſitzer; Buſam,., teinhauermeiſter; Gengenbach, Augn Buchdruckereibeſtzer; Großz, Jakob, Stadtrat; Berbſt, Eugen, Fabrikant; Dr. Bohenemſer, Guſtav, Bankier; Jordan, Louis, Großkaufmann; Kinkel, Jofef, Direkt. br. Möbner, Ed., Chemiker; Cenel, viktor, Geheimer Kommerzienrat; Tuipold, Carl, Prokuriſt; Müller, Ernſt, Direktor; Nettel, Sigmund, Eiſenbahndirektor; Nikelan Philipp, Schloſſermeiſter; Reutlinger,., Kaufmann; Roſenfeld, Carl, Konſul; Fimmern, Heinrich, Kaufmann. 5 Verloren ridantring verlor Herrenring. Flacher, glatler Ud m. weißklarem Diamant vor Platina⸗Kralles gehalt., au dem Wese R3 am Parade platz vorbei nach L. 3. 200 Mark Belohnung dem Wiederbringer. 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Heiden und Moore ſollten aufgeforſtet, die Marſehen entwäſſert, krockene Landflächen bewäffert, ſunge Bäume zu billigen Preiſen auch an Privatleute ab⸗ gegeben werden, um die Aufforſtung allenthalben zu fördern. Wünſchte ein Privatmann, eine Gemeinde oder eine andere Körper⸗ ſchaft ein Stück Boden aufsuforſten, ſo konnte man ſich an die Heide⸗Geſellſchaft wenden, die ihr unentgeltlich mit Ratſchlägen und Plänen an die Hand ging— kurzum, der Boden ſollte höhere Nutzung geben, und was bis dahin unbenutzt gelegen hatte, ſollte auf andere Weiſe nun ſeinen Nutzen bringen. Der Erfolg dieſer Beſtrebungen hat ſich auf groß⸗ artige Weiſe eingeſtellt. Im Jahre 1860 betrug die Geſamtzahl der bewaldeten Flächen in Jütland etwa 62 000 Hektar— 1902 dagegen 125 000 Hektar. Davon gehörben etwa 24 000 Hektar dem Staate, das Uebrige, bei weitem die größere Fläche alſo, Privatleu⸗ ten, Geſellſchaften uſw. In demſelben Maße iſt die Ausdehnung der unwirtlichen Moore und Heiden zurückgegangen. Wie ſtark dies der Fall iſt, ergibt am deutlichſten das folgende intereſſante Ge⸗ ſchichtchen. Oberſt Dalgas war in ſeinem Enthuſiasmus für die Aufforſtung jener unwirtlichen Strecken ſo weit gegangen, daß er erklärt hatte, es würde bald eine Zeit kommen, wo man vom Konge⸗ fluß bis zum Lim⸗Fjord, das heißt durch ganz Jütland vom einen bis zum andern Ende, allenthalben durch Waldungen gehen könne. Nun iſt es dahin tatſächlich nicht ganz gekommen. Aber gegen die Zurückdrängung der Heiden und Moore begann ſich doch eine kleine Gegnerſchaft zu vegen. Denn die Botaniker waren gar nicht damit einverſtanden, daß Flora und Faung der Moore dadurch geradezu in Gefahr gerieten, zu verſchwinden. Und auch die Militärbehör⸗ den ſahen etwas ſcheel darein. Sie ſuchten ſich ſchnell für Gegen⸗ wart und Zukunft dadurch zu retten, daß ſie eine größere Heide⸗ ſtrecke ankauften, um ſie als Schießplatz verwenden zu können. Für die Bewilligung der betreffenden Geldſummen traten intereſſanter⸗ weiſe die Botaniker beſonders eifrig ein, weil ſie auf dieſe Weiſe ühver geliebten Heide⸗Flora und ⸗Faung zu nutzen hofften. Natürlich hat die Tätigkeit der Däniſchen Heide⸗Geſellſchaft gewaltige Mittel erfordert. Das aber iſt vielleicht das glänzendſbe Zeugnis für den Kulturwillen des däniſchen Volfes, daß eine ge⸗ meinnützige Geſellſchaft dieſe großen Summen aufbringen konnte. Der Staat brauchte mit ſeinen Mitteln gar nicht einzugreif n, weil die Heide⸗Geſellſchaft ihm dieſe Aufgabe vollſtändig abnahm. Die rieſigen Mittel, die hierzu erforderlich waren, wurden gern geſpendet. Ueber 3½ Millionen Kronen(ebwa 4 Millionen Mark) hat man in dem kleinen Dänemark ſeit 1866 für die Aufgaben der Heide⸗Geſellſchaft aufgebracht: Privatleute zeichneten jährliche Beiträge oder gaben einmalige größere Summen her, die ſtädtiſchen Behörden bewilligten entſprechende Summen, Sparkaſſen und alle möglichen Vereine blieben nicht zurück. So kann man heute in Dänemark auf die Tätigkeit der Heide⸗Geſellſchaft mit Stolz blicken als auf ein glänzendes Zeugnis des gemeinnützigen Sinnes und des Kulturwillens eines kleinen, aber bewußt und energiſch fort⸗ ſchreibenden Volkes. 1. Novem — Die„Zahnheilkunde“ der alten Römer. Auf dem Lande, wo mißtrouiſcher Bauernſinn ſich gemeinhin dagegen ſträubt, di⸗ Kunſt des Arztes in Anſpruch zu nehmen, greift man bei Er⸗ kvankungen zuerſt zu den alten Hausmitteln, die ſchon zu Urväters⸗ zeiten ſich ſo wunderbar bewährt haben ſollen. Aber auch in den Städten fehlt es noch heute nicht an Zweifeln, die mit Skepſis alle Errungenſchaften moderner Heilkunde betrachten und die älteſten 5 20 173 rmieten 19447 5 0 IITCCt Aur arstklassige Fahrikate! Eigene Polsterel!) 7. Zimmer mit ſep. 1 8 14 vart., möbl. Zim⸗ 477 2 Eingang zu verm. 1301 L OC 1 mer m. ſep. Eing. Neben den billigsten Preisen die coulantesten 3, 7, 2 Tr.., gut möbl. an vermieten 19493 Zahlungsbedingungen. 6 L 10 3. St. möbl. Zim Besichtigung meines Lagers ohne Kaufzwang gerne an anſt. Fräul. ſof. zu verm 1U geskattet. 15 19878 N 7 2 3. Tr., mbl. Wohn⸗ 0 5. Stock, möbl. Zim⸗ 7 u. Schlafzim.; v. 2 5„„* Ausführungen jedem Wunsche entsprechend, finden 9,mer mit Penſion bis eptl. auch einzeln. 19523 sofortige Erledigung. 205315. Nov. zu verm. 19252 2 7 5 ein ſchön möbliertes e 1 8 I 4, 25 Herrn oder Fräulein per ſof. oder 05 5 derrn zu monatl. Jimmer an ein. beſſ. 1 Treppe, gut möbl. 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Auch der Stirnknochen der Eidechſe iſt fehr zu empfehlen; alles kommt jedoch darauf an, daß die Eidechſe während des Vollmondes gefangen wird. Ein ſicheres Mittel iſt auch der Hühnerknochen, wenn er lange Zeit in einem Mauerloch getrocknet und gebleicht hat. Ein anderes Elixier gegen den Zahnſchmerz wird durchs Ohr eingeträufelt: Cedratöl, indem man eine Art Schnecken⸗ und Spatzendreck geſotten hat. Zur Füllung von hohlen Zähnen werden eine ganze Reihe bon Pflanzen freſſenden Wür⸗ mern empfohlen. Sehr heilkräftig iſt auch das Herz der Ringel⸗ natter, auf das man einfach mit dem kranken Zahn beißt. Der Kluge freilich wird lieber vorher ſorgen, daß das Uebel des Zahn⸗ wehs ihn überhaupt nicht befallen kann; dafür gibt es ein unfehl⸗ bares Mittel:„Man eſſe monatlich zwei Rattem; dieſes Präſer⸗ bativ iſt unübertrefflich.“ Aber neben dieſen magiſchen Zahnheil⸗ methoden kannte man auch andere Mittel, die einer wirklichen Zahnheilkunde um Einiges näher kommen. Plinius empfiehlt einige dieſer Mittel, ohne dabei die magiſcken Rezepte anzufechben. Er nennt eine ganze Reihe von Wurzeln, die man kauen ſoll oder die gekocht als Brei auf die ſchmerzenden Zähne gebegt werden. Einige dieſer Wurzeln müſſen borher in Meerwaſſer gebadet wer⸗ den; darauf wird ihnen Wein oder Eſſig zugeſetzt, die ganze Mixtur nimmt man dann möglichſt heiß in den Mund oder führt ſie in die der ſchmerzenden Stelle entgegengeſetzte Naſenöffnung. Bienen⸗ leim, Stiergalle und Ziegenmilch werden warm empfohlen und wirken beſonders günſtig, wenn man nicht verſäumt, ſich nachher den Mund mit einer aus ſüßen Granaten bereiteten Suppe aus⸗ zuſpülen. Als Zahnpulver empfiehlt Plinius die Aſche eines ver⸗ brannten Wolfsſchädels, auch Haſenſchädel, Mäuſeköpfe und die Aſche von Schweinsfüßen können nicht dringend genug ans Herz ge⸗ legt werden. Bei akutem Schmerz iſt die Schröpfung ded Zahn⸗ fleiſches vermittels einer Gräte der Queiſe zu empfehlen. Eine große Rolle in der Zahnheilkunſt der alten Römer ſpielt die Schnecke. Sie wurde entweder in Eſſig gekocht und dann zum Gur⸗ geln benutzt oder man ſetzte ſie auf den ſchmerzenden Kiefer, aus dem ſie dann den„Schmerz herauszog“. Plinius verrät dabei freilich nichl, wieviel Zeit die Schnecke für die Ausübung dieſer löblichen Tätigkeit beanſprucht — Ein Erpreſſer⸗Hypmotiſeur ſoll in der Perſon eines bekannten Pariſer Arztes entdeckt worden ſein. Er ſoll, wenn das„B... vecht berichtet, eine zwanzigjährige Patientin aus guter Bürger⸗ familie durch Hypnoſe gezwungen haben, ihnn zu Willen zu ſein. Angeblich berſuchte er dann ſpäter, gleichfalls durch hypnotiſche Einwirkung, die Schud einem anderen aufzubürden. Er machte auch Verſuche, die Folgen der Verführung zu verhüten, und iſt jetzt in eine Unterſuchung verwickelt, die ſich auf alle dieſe Dinge bezieht. Der Argt, der großes Anſehen genießt, behaupbet, daß er das Opfer eines Erpreſſungsverſuches ſei. Er iſt bisher auf freiem Fuß belaſſen worden. Die Geſchichte der Verführten, wie ſie von ihr ſelber im „Journal“ erzählt wird, klingt unbefangenen Ohren etwas ver⸗ wunderlich. Danach iſt ſie durch Hypnoſe gezwungen worden, ſich zu den heimlichen Zuſammenkünften zu begeben, für die Rückfahrt wurde ſie wieder hypnotiſiert und vom Chauffeur am Bahnhof Lazare nur mit Mühe erweckt. Sie hat im Haſbſchlaf den Orgien bigewohnt, bei denen außer dem Doktor auch eime berheiratete Frau perverſen Charakters anweſend geweſen ſein ſoll. Das Ganze macht den typiſchen Eindruck einer hyſteriſchen Uebertveibung, um ein erotiſches Abenteuer durch allerlei phantaſtiſche Nebenumſtände zu erklären. — Varus und Auguſtus. Eine amüſante Anekdote aus dem Bühnenleben weiß der Gil Blas zu erzählen. Der geiſtreiche fran⸗ zöſiſche Schauſpieler Thiron von der Comedie Frangaiſe hatte einem alten einſtigen Kameraden dem Direktor eines auf E ſpielen in der Provinz herumziehenden Dheaters, die Bitte gewährt, eimmal in ſeiner Truppe als Gaſt aufzutreten. Denn die Geſchäfte des armen Direktors gingen ſchlecht, und er verſpvach ſich viel von Arzneien noch immer für die beſten halben. Die Unglücklichen, die einer Anzeige:„Herr Thiron von der Comsdie Framcaiſe als Gaſt.“ Thiron erſcheint auch abends im Thecter, man gac ein klaſſitieren⸗ des Schanterſtück mit dem Titel„Varus“ Der Divebbor ſpielte den Auguſtus, Thiron ſollte den Varus ſpielen, eine ganz kurze Rolle, denn Varus brauchte am ganzen Abend nicht mehr als zwei Mexan⸗ drimem zu ſprechen. Thiron hatte am Nachmittag auch ſeime„Rolle“ durchgeleſen, aber als er nun die Bühme betrat, hatte er die beiden Berſe völlig vergeſſen.„Var——us, Var—rus“, ſo ſchreit der Herr Divektor mit rollendem R,„gib mir meine Legionen wiedar!“ Aber Varus⸗Thiron ſtarrt nur bewegungslos auf den Auguſtus und antwortet kein Wort.„Varus, Varus!“ wiederholt num der Auguſtus mit verſtärkter Stimme, bereits lebhaft beſorgt. Aber kein Wort tönt abs Antwort zurück. Den Direftor überwältigt die Verzweif⸗ kung, ſeine ganze Lungenkraft nimmt er zuſcmmmen und mit vor Angſt entſtellbem Geſicht brüllt er zum dritten Male:„Varus, Varus gib cnir meine Legionen wieder!“ Da bewegte ſich endlich Thiron, er blickt dem Auguſtus feſt ins Auge und ſkandievt dann kurzweg:„Wenn Du mich höflichſt darum bitteſt, ſo ſag ich Dir, wohin ich ſie geführt.“ Im Publikum aber brach ein Sturm von Gelächter und fröhlichen Beifalles los, wie ihn der Direklor Auguſtus wohl nie in ſeinem Leben erlebt hatte. — Um Caruſo. Caruſo gibt wieder einmal im Opernhauſe in Berlin ein Gaſtſpiel. Ihn zu hören, iſt nur Leuten mit großen Portemonnaie möglich und auch denen nur unter er⸗ ſchwerenden Umſtänden. Ueber den Kampf um Billetts zu den Caruſo⸗Vorſtellungen wird dem„Berliner Tageblatt“ ge⸗ ſchrieben:„Unglaubliche Vorgänge haben ſich geſtern bei dem Vorverkauf der Billets für die diesjährigen Caruſo⸗Gaſtſpiele zugetragen. Seit 10 Uhr des vorhergehenden Abends begann ſich das Publikum anzuſammeln. Viele hatten ſich, auf ein langes Warten vorbereitet und förmlich mit Furagekiſten verſehen, in denen Bierflaſchen nicht fehlten. Durch eine unvorhergeſehene Taktik der Polizei wurden jedoch die meiſten um den Lohn ihres anſtrengenden Wartens gebracht. Das Aufſtellen und Stehen⸗ bleiben am Opernhauſe, wie es ſonſt üblich war, wurde nämlich um Mitternacht verboten. Die Menge mußte ſich ſtändig in Be⸗ wegung halten. Erſt um 8 Uhr morgens, als die Zahl der Harrenden gegen 1000 betrug, wurde das Poſtofaſſen geduldet, und nun entſpann ſich ein Plätze, an dem ſich die Damen mit beſonderer Heftigkeit be⸗ teiligten. Es gab zertretene Hüte, zerbrochene Schirme, zer⸗ riſſene Schleier, demolierte Fahrräder und viele blutige Köpfe⸗ Es dauerte lange, bis Ordnung eintrat und eine Reihe ſich ge⸗ bildet hatte. Eine Dame hatte einen hyſteriſchen Anfall, in dem ſie ſich in Beſchimpfungen der ſie zurückweiſenden Schutzleute er⸗ ging. Schließlich ſuchte ſie bei dem dienſttuenden Polizeileutnant Schutz, indem ſie ihn unterfaßte und nicht wieder loslaſſen wollte. Von denen, die glücklich einen der erſten Plätze erwiſcht hatten, wurde mancher arg enttäuſcht. Viele waren nämlich auf den Gedanken gekommen, ſich einen anderen zum Stehen zu mieten, um dieſen vor der Kaſſeneröffnung abzulöſen. Dies wuürde jedoch von den Schutzleuten auf beſondere Anweiſung ver⸗ hindert. Die Wartenden durften nicht einmal mit Geld zum Ankauf der Billetts verſehen werden. Ueber eine große Zahl der Billetts war ſchon verfügt, und unter den erſten befanden ſich größtenteils Billetthändler, die ſo viel Billetts wie möglich an ſich brachten. Um 2 Uhr mittags blühte auch ſchon der Weizen der Händler. Für einen Stehplatz im vierten Rang wur⸗ den 15 Mark verlangt und gezahlt.“ — Geſtempelte Theaterbeſucher. In Italien pflegt eine große Anzahl der Theaterbeſucher in den Pauſen den Theaterraum zu berlaſſen, um einige Minuten auf der Straße die laue Nachtluft zu genießen, bis das Klingelze chen ſie zurückruft. Ein jeder erhält beim Verlaſſen des Theaters eine Kontrollmarde, die er beim Wie⸗ dereintritt abgibt. Das ſoll bisweilen auch zu Mißſtänden führen der eine Freund gibt dem anderen für den Reſt der Vorſtellung ein Billett und dergleichen. 1 Theaterdirektoren die Kontrolle gaſt, der auf kurze Zeit die Vor ßzt, dem Kontrolleur die offene Hand hin. Der K olleur aber hebt einen beſonderen ſſtempel, ſenkt ihn energiſch E — wieder zurückkommen. Nur das Händewaſchen in der Pauſe wäre nicht vatſam: es würde ein zweites Billett koſten. erbitterter Kampf um die erſten auf die ausgeſtveckte Hand und ſo geſtempelt kann der Theaterbeſucher hinausgehen und ungeſtört 2 gedes eimzelne 5— ein fekliber N 74 neue Dessins, für faadder ole Kostüme Wleiger, Kostüm-Röcke geeignet Helhw. Phepiot u. Pheprons moderne Farben Mtr. 8 91l qͤchlager/ 78. 95.1 „% hübsche Sluse mit Einsatz und Garnierung Paletot„Dandy', gaale engl. Charakters, viele Farben 40 2il sel t 18 Beluw, Cheviot u. Cheyrons f8 palstot„Dagmar“ Custent 5 mod. Farben, 110 em breit Mtr. Mk. Samt-, Seiden- od. Stoffkragen Mk. f Nleiderrock,, Dollarprinzessin Reinw. Satin-Tuche 1 55 eine Woie e ene et 8ů5 glänzende Ware Mtr. Mk. Garnierung in vielen Farben Mk. 7 N 11 Jack i Reinw. Blusenstoffe 1s fostüm„Essa“ zuctretragen 81 75 grosse Musterauswahl Mtr. Mk. Knopfgarn., Rock m. 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