Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeiſe„1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 tahr. der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeigez Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 8 Redaktton„ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 494. Samstag, 23. Oktober 1909. D— 2 De hentige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. —— Die Italienfahrt des Zaren. (Von unſerem Berliner Bureau.) J Berlin, 21. Okt. Wenn unſere Zeit und zumal, die ſich in ihr dem poli⸗ tiſchen Geſchäft hingeben nicht das Grauen und den Humor — beides— verlernt hätten, ſie müßten geſchüttelt werden von der grauſigen Lächerlichbeit dieſer zariſchen Italienfahrt, Seit Wochen iſt ſie aller Wahrſcheinlichkeit nach feſt beſchloſſene Sache. Aber der Unglückliche, den ſie den Zaren aller Reußen heißen und der— obſchon er, gleichviel ob er in Peterhof oder im lieblichen Livadia hauſt, in Wahrheit nur ein armer Ge⸗ fangener iſt— ſich ſelber am liebſten ihren Selbſtherrſcher wennen hört, fürchtet für ſein Leben. Fürchtet vielleicht nicht ohne Grund und ſo werden Diplomaten und Zeitungsſchreiber aufgeboten, ſchon im voraus die Spuren der Reiſe zu ver⸗ wiſchen. Es iſt, als ob man die geriſſenſten„Dramaturgen“ unſerer geſiebteſten Theaterkanzleien losgelaſſen hätbe. Nur umgebehrt iſt es; ſie müſſen Tag für Tag ſchreiben, bald be⸗ ſtimmter, bald unentſchiedener: das große Weltſpektakulum würde nicht ſtattfinden; es ſei abgeſagt aus den und den Gründen; Zar Nikolaus bleibe auf ſeiner einſamen Höh, wo ſeine gebreue Koſaken ihn mit Flintenläufen und Nagaiken ſchirmen. Und nun, wo es ſich doch nicht mehr verbergen läßt ſchon, weil das Hoflager, das Nikolaus diesmal beehren will, nach dem für Zarenbeſuche vorgeſchriebenen Zeremoniell in ein waffenſtarrendes Kriegslager ſich wandeln muß der erſte Akt dieſes beklemmenden Dramas, gegen das „Tantris, der Narr“ ein heiteres Schäferſpiel iſt: die Flucht der gehetzten Majeſtät über Europas Schienenſtränge. Wir glauben nicht mehr an das geheimnisvolle Geiſterſchiff mit den blutig roten Segeln; der„fliegende Holländer“ hat auch für den abergläubiſchſten Seemann ſeine Schrecken verloren. Dafür iſt ihm auf dem ſicheren Lande, auf den modernſten , me. ene keine Eingebung der Phantafie, der halb groteske, halb tragiſche Wirklichkeit iſt: der Geiſterzug, in dem der Zar reiſt. Nur das wiſſen wir, daß ein armer gepeinigtber Menſch, der bedauernswerte Nutznießer eines unſeligen Erbes, zur Zeit ruhelos durch die Welt jagt und daß Obrigkeit und Behörden des Landes, das er gerade durchquert, tief auf⸗ atmend das Kreuz ſchlagen, wenn dieſer moderne Geiſterzug ungefährdet an ihnen vorüberſauſte. So müßten wir, wenn wir Tatſachenſinn beſäßen, von Furcht und Misleid gepackt dieſe Italtenfahrt des Zaren ein⸗ ſchätzen. Unwillkürlich im Innerſten erſchauernd und dann doch wieder lächelnd über das komödienhafte der ganzen Ver⸗ anſtaltung. Statt deſſen gibt es Leute— bei uns zu Lande und außerhalb— die den ſeit ſechs Jahren immer wieder angekündigten und immer von neuem verſchobenen Angſt⸗ und Notbeſuch des zweiten Nikolaus beim zweiten Vittorio Emanuele als ein ganz ernſthaftes politiſches Begebnis traktieren und über ſeine möglichen oder unmöglichen Folgen borakeln. Es iſt unter ſolchen Umſtänden kein Wunder, wenn ‚ EFrrTTT'r BBBBBrrrr Feuilleton. Erinnerungen aus Euglands großer Zeit. Zeiten der viktorianiſchen Aera durchlebt haben und damals ihre Geſellſchaft iſt es beze ädchen verboten, mehr als einmal m n Umſtänden,“ erzähl: Verkehrswegen, die wir haben, ein Nachfolger erſtanden, der dem naiven Hochmut, der ein Grundzug des flawiſchen Volks⸗ charakters iſt, ſich orgiaſtiſch übernimmt. Natürlich iſt die „Nowoje Wremja“ auch da an der Tete. Petersburger Tele⸗ gramme berichten von einem Leitaufſatz dieſes Blattes, der in übermütigem Hohn die Entrevue von Racconigi als den An⸗ fang vom Ende des Dreibundes bezeichnet: Noch ſei ein feſtes Uebereinkommen zwar nicht geſchloſſen; aber man ſei doch ſchon auf dem Wege zu ihm. Und da im nahen Orient die Intereſſen von Italien und Rußland völlig zuſammenfielen, würde ſich das weitere bald finden. In Deutſchland wird man am beſten tun, derlei Expekto⸗ vationen unbegchtet zu laſſen. Es ſind die heldenhaften Träume der Firma Möchtegern u. Kannnicht. Dabei ſoll nicht geleugnet werden, daß Rußland und Italien im nahen Orient gewiſſe gemeinſame Intereſſen haben. Sie eint ſchon der gemeinſame Gegenſatz gegen Oeſterreich, das Italien an der Adria und Rußland an der Donaumündung der natür⸗ liche Feind iſt. Und die Tochter des Mannes, den Alevan⸗ der III. in der Schwermut, die den ſtarken Trinker, wenn er Slawe iſt, häufig überkommt, einſt ſeinen„einzigen Freund“ nannte, iſt Viktor Emmanuels, des Zweiten, Gemahlin. Aber dieſe Gegenſätze und Gemeinſamkeiten beſtehen ſchon lange, beſtanden vor allem ſchon vor'm Jahr und dennoch vermochten Italien und Rußland nicht, obgleich ſie's ſicher erſehnt haben, ſich zu gemeinſchaftlicher Aktion zuſammenzuſchließen. Die Geſchichte von Möchtegern u. Kannnicht. Rußland blutet eben noch aus tauſend Wunden und nur weſteuropäiſche Narr⸗ heit— heute ſo unbelehrbar wie vor dem japaniſchen Krieg — ſpricht ihm immer wieder großmütig eine Macht zu, die es in Wahrheit nie, aber auch nie beſeſſen hat. Der Zwei⸗ mächteſtandpunkt— Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn in feſtem Verein— das iſt das Prinzip, nach dem wir für abſeh⸗ bare Zeit unſere auswärtigen Beziehungen zu vrientieren haben. Der Dreibund iſt längſt nur noch eine Zierrat für den Glasſchrank, den wir heute Vitrine heißen. Auf Italien im Ernſtfall zu zählen haben ſeit einiger Friſt ſelbſt doch ſchon unſere allerverantwortlichſten Staatsmänner aufgehört. politische ebersſcht. »WManunheim, 28. Oktober 1909. Deutſcher Kolonial⸗Kongreß 1910. Der erſte„Allgemeine deutſche Kongreß zur Förderung überſeeiſchek Intereſſen“, dem erſten deutſchen Kolonial⸗ Kongreß, zu deſſen Veranſtallung ſich der Zentralverein für Handelsgeographie und der Allgemeine Deutſche Schulverein mit der von Dr. Carl Peters geleiteten Geſellſchaft für deutſche Koloniſation zuſammengeſchloſſen hatte, fand vom 13. bis 16. September 1886 ſtatt. Die wichtigſten Beſchlüſſe waren: die Schaffung direkter Dampferverbindungen mit den Kolonien, Errichtung deutſcher Banken für koloniale Unter⸗ nehmungen, Bereitſtellung von Reichsmitteln für die wiſſen⸗ ſchaftliche Erforſchung der Schutzgebiete, Förderung des Studiums der afrikaniſchen Sprachen, Aufhebung der die Auswanderung nach Braſilien beſchränkenden Beſtimmungen, Bildung von Keloniſationsgeſollſchaften für jenes Land. Der — Der Herr mußte uns wieder nach dem Tanz bei der Mutter oder Anſtandsdame abliefern, wo man blieb, bis der nächſte Tänzer einem oufforderte.“ Durch die liebenswürdige Führerin werden wir mit den bedeutendſten Männern jener Zeit engliſcher Geiſtesgröße zu⸗ ſammengefüßhrt:„Ich erinnere mich, wie ſtolz ich war, daß ich ein⸗ mal in meiner erſten Saiſon zwiſchen Charles Dickens und Bulwer ſaß. Sir Edward Bulwer Lykton intereſſievte mich am meiſten; ich bermute, weil er zu mir, dem Nouling in der Geſellſchaft, ſehr liebenswürdig war und mit mir plauderte, als wenn ich ſchon viel älter wäre. Dickens' Geſundheit hatte damals bereits ſahr gelitten; der Lärm und die Anſtrengung des Diners ſchienen ihm ſehr unangenehm zu ſein Disraeli war mit ſeinem faszinis⸗ wenden Witz überall das belebende Element. Lady St. Helier er⸗ zählt von dem geſpannten Verhältnis, das zwiſchen ihm und Lord Sherbroole beſtand.„Einſt ſagte ich zu ihm, als er wieder feine Ab⸗ neigung gegen Sherbroobe äußerte;„Aber eine gute Eigenſchaft bat er doch wenigſtens. Weiß man, wie ſchwer zu behandeln ſeine Frau iſt, nimmt man dazu, wie häßlich ſie iſt, ſo iſt ſeine Geduld bewunderungswürdig,“ Er ſah mich mit einem ſpöttiſchen Zwinkern in ſeinen Augen an und ſagte:„Denken Sie denn, daß er ſie je⸗ mals geſehen hat?“ wobei er auf Sherbrookes große Kurzſichtigkeit „anſpiekte“ Auch Begconsfields großer Gegner Gladſtone er⸗ ſcheint häufig in dem Buche, denn die Lady hat ihn oft auf ſeinem ſchottiſchen Landſitz beſucht. Der große Staatsmann wurde von Autographenjägerinnen in der läſtigſten Weiſe beſtürmt. Eine junge Dae ſchrieb ihm beſtändig und bat ihn in den flehentlichſten Ausdrücken um eine Antwort. Schon glaudte ſie ihre Hoffnung auf⸗ Tgötterte L nun auch den Ruſſen der Kamm ſchwillt und ihre Preſſe in (Abendblatt.) damalige Kolonialverein, jetzt die Deutſche Kolonialgeſellſchaft. hatte ſich der Veranſtaltung ferngehalten.„„ Auf den Vorſchlag des Fabrikbeſitzers Carl Supf, der ſpäter von der Abteilung Berlin der Deutſchen Kolonialgeſell ſchaft aufgenommen wurde, entſchloß ſich die Deutſche Kolomial⸗ geſellſchaft, alle nationalen Vereine zu einem Kolonial⸗ Kongreß im Jahre 1902 einzuladen. Derſelbe fand am 10 und 11. Oktober 1902 zu Berlin im Reichstagsgebäude ſtatt und hatte den Zweck, die getrennt auftretenden kolonialen und überſeeiſchen Beſtrebungen des deutſchen Volkes zu vereiniget und dadurch den kolonialen und Ueberſeegedanken zu ve Siebzig wiſſenſchaftliche, Agitations⸗, Wohlfahrts⸗ Miſſionsgeſellſchaften nahmen teil. In den Hauptverſa lungen und Sektionen wurden 57 Vorträge gehalten, 13 Be ſchlüſſe wurden dem Reichskanzler unterbreitet. Die Forde⸗ rung eines neuen Reichsangehörigkeitsgeſetzes, die Erhaltung der deutſchen Sprache durch Auslandsſchulen, die Arbeit der Miſſion, die Bekämpfung der Sklaverei, die wiſſenſchaftliche Erforſchung unſerer Kolonien und ſhre wirtſchaftliche ſchließung, die Forderung beſſerer Ausbildung der Ju behufs Mitarbeit ſpäterer Geſchlechter für die koloniale und überſeeiſche Betätigung waren die Früchte dieſer nationalen Veranſtaltung. Unter dem betrübenden Eindrucke des verluſtreichen und ungeheure Geldopfer verſchlingenden Aufſtandes in Südweſt⸗ afrika trat der dritte deutſche Kolonial⸗Kongreß 1905 zu ſammen. Sowohl die Zahl der veranſtaltenden Vereine wi⸗ der Teilnehmer hatte ſich auf 87 beziehungsweiſe faſt 200 erhöht. In gleichem Maße war aber auch der Wert der Er örterungen und Beſchlüſſe, gehoben durch ktrübe und ver⸗ heißende Erfahrungen, geſtiegen. In zwei ſtattlichen Bände ſind die Ergebniſſe jener heißen und eingehenden Verh lungen niedergelegt, ſie bilden die Quimteſſenz un len Wiſſenſchaft und Praxis. 5 Wiederum ſind jetzt vier Jahre fleißiger 8 Arbeit auf kolonjalem Gebiet vergangen. Mauches, wa mals geſät wurde, iſt als üppig grünende und reichlich lohn Frucht aufgegangen, manche Hoffnung iſt begraben wo Wichtige Fortſchritte ſind im Verkehrsweſen durch den bahnbau gewonnen, vieles, was 1905 im Dunkel 5 1 3 ruhte, iſt in die Erſcheinung getreten. Der Wert ſamer Arbeit bat in den kolonialen Kreiſen zugenon neue fernſtehende politiſche und gewerbliche Gemeinſchaften ſind dem kolonialen und weltwirtſchaftlichen Leben gewon vor allem hat der blutige Krieg und endliche Sieg in weſtafrika unſere Schutzgebiete dem Herzen unſeres Vo näher gebracht. Sichtbare Fortſchritte auf dem Gebiete Kolonialwirtſchaft haben die Hoffnungen der Kolonialfrem beſtätigt. So wird denn auch der neue Kongreß 1910, neuen Erfolgen fußend, weiter arbeiten können. Wir daß noch weitere Kreiſe des Handels, der Induſtri Gewerbes, der Landwirtſchaft in die koloniale Arbeit ei und mithelfen werden, das Wirtſchaftsgebi deutſchen Volkes ſelbſtändiger und vi ſeitiger, größer und unabhängige fremden Einflüſſen zu machen. Den z1 Erfolgen des Kongreſſes möge aber neben wiſſenſch. Ausbeute auch manches praktiſche Ergebnis folgen möge der fleißig beſtellten Saat nicht der befruchtende höflich, aber die junge Dame war glücklich, denn Autogramm!„ In näheve Beziehung iſt Lady St. Helier auch zu Car l! gctreten und gibt ein intereſſantes Bild der unglüchlichen Ghe, der der geniale Schriftſteller lebte:„Daß die Carlyles ein zuſammenpaſſendes Paar waren, konnte niemand leugmen. war erne ſenſible nervöſe Natur, ſehr lebendig, begabt und duldig, von ihrem Eheleben und ihrer Stellung enttäuſcht, ſüchtig auf die Bewunderung, die Carlyle erhielt, beſonder, ſeiner Verehverinnen, die ſie ſehr unſympathiſch ſand. betete Carlyle ſie an. Er liebte ſie mit all der rauhen leide lichen Inbrunſt ſeiner Natur; aber er war ein Bauer im nehmen und Weſen und hatte nichts von jenen kleinen äußere Zeichen der Vevehrung und Zuneigung an ſich, die ſo viele Frauer beanſpruchen und deven Fehler ſie bitber empfinden. Frau Carkyl⸗ fand ſich an ein umberechenbares Genie gefeſſelt, das feinfüh war in jedem Punkt, ihr tief ergeben, aber abſolut unfähig, d Liebe in die Sprache zu überſetzen, nach der ſie ſich ſehnte, der Ledurfte. Ich erinnere mich, wie ſie mir eines Tages mit ſ licher Bitterkeit ſagte:„Meine Liebe, was Sie auch tun, heire Sie niemals einen Philoſophen.“ Und das war der Schli gieſem Rätfel: Die Frau hungerte beſtändig nach den Beip ſeiner Liebe, die ſie doch in dem ganzen Verlauf ihves all⸗ Lebens entbehren mußte. In ihrer Klugheit brauchte ſie Perſönlichkeit ihrer Umgebung zu weichen u. keine Königin je über ihren Hof mit größerer Macht und Autorität, als Carſyle über ihren Geſellſchaftskreis, Nach ihbem Tode die früheren Mißverſtändniſſe und bleinen Differenzen von Gatten noch übertrieben. Daß ſie ihn liebte und leide wunderte, wußte er beſſer als irgend wer ſonſt; aber die teit und die Gewiſſensbiſſe, welche er fühlte wurden ö nerbvöſen ſenſttiben Temperament noch beſonders alz ſein Kummer wurde verſtärkt durch dige, vorgebracht, und ſie Das war zwar nicht elbſworwürfe.. Stimme. 2. Seite. Jenera-Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 23. Oktober. des Kapitals fehlen. Arbeit und Kapital ſind hier die beiden ſchaffenden Fakloren, ohne welche auch in den Tropen die Schätze nicht zet heben ſind. Zeutrum iſt Trumpf! Vie„Kölniſche Volksztg.“ übt ſich mal wieder im Mücken⸗ ſeigen und Elephantenverſchlucfen. Der Abg. Baſſermann hatte in Eiſenach das Wort„Zentrum iſt Trumpf“ zitiert und geſagt, es ſei auf einer Zentrumsverſammlung gefallen. Sofort doktert das Blatt an dieſer unangenehmen Reminiſzenz herum und gibt als ſeinen Urſprung das„Hetz⸗ arſenal der Zentrumsgegner an, die damit den proteſtantiſchen Volksteil aufregen wollten.“ Soviel Dreiſtigkeit kann nicht Antviderſprochen hingehen. Die„Köln. Volksztg.“ weiß recht gut, welches Wort gemeint iſt; es lautet richtig— der Sinn iſt derſelbe—„Katholiſch iſt Trumpf“ und es hat ſich bei ihm nicht bloß um eine unbedachtſame Aeuße⸗ rung, wie das Blatt glauben machen will, gehandelt, ſondern zant einen wohlüberlegten terminus technicus der die poli⸗ tiſche Machtſtellung des Zentrums kurz und ſchlagend aus⸗ drlicken ſollte. Der verſtorbene Dekan Dr. Hammer hat ihn imamtlichen Organ des Bonifaziusvereins in einer Reihe von Leitartikeln gebraucht(1891 und 1892); auch im Jahre 1893 und 1894, Jahre, auf die die„Köln. Volksztg.“ in dieſem Falle entſcheidenden Wert legt, erſchienen aus ſeiner Feder mehrere Bonifaziushefte unter dieſem herausfordernden Titel. 1881 und 1892 aber behandelte Dr. Hammer auf dem Bonner und Mainzer Kotholikentag dasſelbe Motiv, zuletzt in folgen⸗ der geſchmackvollen Weiſe: „Meine Herven, was hat es zur Zeit der Sündflut genutzt, nationalliberal, freiſinnig oder ſozialdemokratiſch oder moderner Profeſſor vom modernen Heidentum zu ſeim? Diie Sündflut hat alle verſchlungen, und nur jene haben gewonnen, Die in der Arche waren. Die Arche alſo war Trumpf! Wir ind wieder in einer Art von Sündflut; die Wogen ſteigen ſo hoch, daß die Heil künſtler unſerer Politik bor lauter Ratloſigkeit die Hände über dem Kampf zuſammen⸗ ſchlagen. Nirgends Hilfe als in der Arche unſerer heiligen Lackholiſchen Kirche.“ Die„Köln. Ztg.“, die dieſe Sätze zitiert, fvagt mit Recht, wer gehetzt und den proteſtantiſchen Volkteil auf⸗ gereiztt habe? Wenn aber der„Köln. Volksztg.“ der Ver⸗ gleich des Dekan Hammer, der dem Kartenſpiel entnommen iſt, wirklich zu ſehr auf die Nerven fällt, ſo gibt es ja einen Ausſpruch, der dasſelbe, was Dr. Hammer geſagt hat, noch Präziſer ausdrückt und ber dazu von einem Manne ſtammt, gegen den Dr. Hammer ein Waiſenknabe iſt. Es war der ehe⸗ malige Reichstagspräſident Graf Balleſtrem, der ſeinerzeit das Deutſche Reich und ſeine Politik mit einer Maſchine ver⸗ glich und ausführte: Das Zentrum iſt die Achſe, um die ſich alles bei uns dreht!“ Vielleicht er⸗ ſcheint der„Köln. Volksztg.“ dieſer Vergleich würdiger. Ge⸗ fallen hat er ihr und dem Zentrum ſeinerzeit ſehr. Zur Entlaſtung des Reichsgerichts. Das Reichsgericht iſt überlaſtet: daran iſt kein Zweifel. Man iſt auch allenthalben— auch in der Reichsregierung und dem Reichsparlament— von der Notwendigkeit über⸗ Nach ihm ſollen diejenigen Urteile der Ober⸗ Jandesgerichte picht anfechtbar ſein, durch die das Urteil der erſten Inſtanz beſtätigt wird. Alſo: wenn zwei überein⸗ ſtimmende Urteile der beiden unteren Inſtanzen vorliegen (duae conformes), keine Reviſion an das Reichsgericht. Auf die innere Uebereinſtimmung der beiden Vorderurteile ſoll es nicht ankommen. Auch nicht auf die Verſchiedenheit des Datbeſtandes. Gegen dieſen Vorſchlag erhebt ſich, weil er die nationale, die unitäre Bedeutung des Reichsgerichts in ihrem Kern trefſen würde, im„Leipz. Tagebl.“ eine gewichtige ̃ Es wird darauf hingewieſen, wie auf die Art Unſerer einheitlichen Rechtsentwicklung die ernſteſten Ge⸗ fahren drohten; wie bei der Herrſchaft dieſes Prinzips die merſchliche Bequemlichkeit und die ſtammesgenöſſiſche Sonder⸗ ark leicht zur Ausbildung einer ausgeſprochen partikularen Rechtſprechung führen könnten. Das wird im einzelnen an allerlei anſchaulichen Beiſpielen belegt. Auf den Einwand aber, daß auch bei der Anwendung des Difformitätsprinzips das Reichsgericht zahlreiche Fälle werde aburteilen können, wo die Sprüche der Vorinſtanzen nicht zuſammenfielen und daß ſomit die Möglichkeit, an der Weiterbildung unſeres Rechts zu wirken, ihm ſchließlich doch nicht verſchränkt werde, ant⸗ wortet der Verſaſſer: Zunächſt würde ſich nach unſeren Befürchtungen die Zahl der duae conformes ſchrittweiſe vermehren, das Gebiet, auf dem das Reichsgericht herrſcht, würde immer kleiner werden. Solche Ent⸗ kaſtung wäre ſicher vom Uebel. Weiter dürfen wir eben gerade darauf nicht verzichten, daß der Verufungsrichter im einzelnen konkreten Falbe ſich deſſen bewußt ſein ſoll, daß ſein Urteil, gleich⸗ viel, ob es zugunſten des Klägers oder des Beklagten lautet, der Nachprüfung eines höchſten Gerichtshofes unterliegt. Nur dieſes erzieheriſche Bewußtſein erzwingt die Gebundenheit an die Recht⸗ ſprechung des Reichsgerichts. Es iſt falſch, dem Berufungsrichber in die eigene Hand zu geben, ob eine Nachprüfung möglich ſein ſoll oder nicht. Und endlich, die Reviſionsinſtanz hat nicht nur die Aufgabe, dem eingelnen zum Rechte zu verhelfen: ſie ſoll uns die Einheit des Rechtes ſichern. Mag auch die Reviſionsinſtinz zutreffend dahin verſtanden werden, daß ihr Ziel dadurch erreicht werden ſoll, taß möglichſt viele Einzelfälle richtig, alſo einheitlich, entſchieden werden; immerhin iſt die Rechtseinheit als ſoche der große, herrſchende Gedanke, der das Reichsgericht ſchuf. Dieſer Gedanke mlacht nicht halt vor duae conformes. Im Gegenteil, gerade wo die Unteri izen konform in den Niederungen des Rechtes blieben, wo ſie ſich ſcheuten, gewohnte Bahnen zu verlaſſen, neuen Gedanken Hhe⸗ Ve⸗ ich Raum zu geben, neue Probbeme zu erfaſſen— man denke hier nur an die unſer Zeitalter beherrſchende Sozialpolitik, an die gewerb⸗ lichen Schutzgeſetze und anderes—, einmal hinauszugehen über Bei den künftigen Erörterungen über die Entlaſtung des Reichsgerichts wird man an dieſen Bedenken und Argumenten ſchwerlich vorbeigehen können. Die ſchärfere Bekämpfung der Schmutzliteratur. Auf der letzten Tagung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Ge⸗ fängnis⸗Geſellſchaft iſt es für wünſchenswert erklärt worden, daß rechtsfähigen Vereinen, die ſich mit Bekämpfung der Un⸗ ſittlichkeit in Wort und Bild und ähnlichen Beſtrebungen be⸗ faſſen, das Recht der ſelbſtändigen Klage eingeräumt wird, weil hierdurch auch eine erfolgreichere Bekämpfung der Schmutzliteratur zu erwarten wäre. Dieſe Beſchlüſſe dürften — wie man der„Tägl. Rundſch.“ ſchreibt“— keine Ausſicht auf Verwirklichung haben, da die Schwierigkeiten einer ſtraf⸗ rechtlichen Verfolgung der Schmutzliteratur nicht in der Straf⸗ prozeßordnung, ſondern im materiellen Strafrecht liegt. Wenn die Vereine ſchon heute die Möglichkeit der Strafanzeige un⸗ eingeſchränkt beſitzen, ſo iſt nicht einzuſehen, wie durch die ſelbſtändige Klageerhebung eine wirkſamere Verfolgung ihrer Ziele erreicht werden ſoll. Denn würde die Staatsanwaltſchaft in der Strafverfolgung nicht ſtreng genug vorgehen, ſo bliebe den Vereinen das Beſchwerderecht in jedem Fall offen. Ander⸗ ſeits beweiſen die zahlreichen Fälle von Freiſprechung bei An⸗ klagen wegen Verbreitung von Erzeugniſſen der Schmutz⸗ literatur, daß die Staatsanwaltſchaft— wie auch auf der be⸗ treffenden Tagung anerkannt wurde— in allen Fällen ein⸗ ſchreitet, wo das geltende Strafrecht eine Ausſicht auf Ahndung bietet. Eine noch weitergehende Klageerhebung durch die Vereine würde alſo einen Erfolg nicht haben, wohl aber ſehr erhebliche Koſten verurſachen, die naturgemäß als Folge des Rechtes der Klageerhebung den Vereinen zur Laſt fallen müßten. Und ſchon hieran dürfte die Verwirklichung jener Anträge ſcheitern. Eine wirkſamere Bekämpfung der unſitt⸗ lichen Literatur iſt allein durch Aenderung des materiellen Strafrechtes herbeizuführen. Und daß der Entwurf eines neuen Skrafgeſetzbuches, der noch in dieſem Jahre veröffentlicht werden dürfte, auf dem Gebiet der Schmutzliberatur weſenk⸗ liche Aenderungen enthalten wird, darf man als ſicher an⸗ nehmen. Deutsches Reich. — Biſchof Benzlers Blatt über den Evangeliſchen Bund. Der„Avenir Lorrain“, das franzöſiſche Zentrumsblatt in Metz, erzählt von der Mannheimer Tagung des Evan⸗ geliſchen Bundes:„Der Evangeliſche Bund hat ſoeben ſeine Generalverſammlung in Mannheim abgehalten. Die auf dieſem Kongreß der Reformation verleſenen Berichte konſta⸗ tieren ganz einſach, daß die proteſtantiſchen Tempel (ſol) leer an Gläubigen ſtehen; der Pfarrer Simon von Mannheim ſagt dies bezüglich der fünf reformierten Kirchen, die neuerdings in ſeinem Sprengel erbaut ſind.“— Die Teilnehmer an der Mannheimer Verſammlung, die Herren Stadtpfarrer Simon haben reden hören, wiſſen, daß dieſe Behauptung einfach aus der Luft gegriffen iſt. Herr Sdadt⸗ pfarrer Simon ſchreibt uns daher mit Recht:„Ich würde doch nicht ſo töricht geweſen ſein, unſere Gemeinde derart als ihr Vorſitzender bloßzuſtellen. Da gehört doch Viel Unver Afroren⸗ Heit zu, mir ſo etwas unterſtellen zu wollen.“— Frellich! aber im dunkelſten Lothringen darf offenbar ſolch ein Blatt„für Wahrheit, Freiheit und Recht“ ſeinen gläubigen Leſern über die proteſtantiſche Kirche vorlügen, was es willz es weiß, daß ſeine Schäflein, denen vom Biſchof alle anderen Blätter, die nicht Zentrumsfarbe tragen, unter der Strafan⸗ drohung der Verweigerung der Abſolution zu leſen verboten ſind, niemals hinter ſeine Verleumdungen kommen werden. e Badifahe Poltrik. Schwetzingen, 23. Okt. Die Betrachtungen im geſtrigen Mittagsblatt über die Wahlergebniſſe im Bezirk Schwetzingen beruhen, wie bereits mitgeteilt, auf unrichtigen Zahlen. Es erhielten Stadtpfarrer Klein 694 und Haupt⸗ lehrer Ihrig 645, zuſammen 1339 Stimmen, während im Jahre 1905 au fden gemeinſamen Kandidaten Ihrig nur 1013 Stimmen entfielen. Für Pfarrer Karl, den Kandidaten des Zentrums, der Konſervativen und des Bundes der Land⸗ wirte wurden im Ganzen 1686 Stimmen abgegebn, während im Jahre 1905 das Zentrum allein 1772 und die Konſerva⸗ tiven 325, beide Parteien zuſammen 2097 Stimmen erhielten. Für Pfarrer Karl, auf deſſen Sieg der Zentrumsführer Wacker von Zähringen ſicher rechnete und ihn als ein„weltgeſchicht⸗ liches“ Ereignis bezeichnete, bedeutet der Wahlausfall eine ſchwere Niederlage. ——— Der Sturz des Miniſterpräſidenten Maura. N. Im Hinblick auf den Sturz des Miniſteriums Maura dürfte es nicht unintereſſant ſein, einen Bericht über die erſten öffentlichen Kundgebungen in dem erbitterten Kampfe gegen den Miniſterpräſidenten bei der Kongreßſitzung des 16. Oktob. nach dem Wortlaut des„Imparcial“ zu hören: „Tumult im Kongreß“. „Schon vor 3 Uhr nachmittags waren die Korridore des Kongreſſes gefüllt mit Abgeordneten und Journaliſten. In der Umgebung des Kongreßgebäudes, wo außerordentliche Vorſichtsmaßregeln getroffen waren, bildeten ſich Gruppen, welche ſich auf Weiſungen der Polizei auflöſten. Jedermann wußte, daß bei Eröffnung der Sitzung unangenehme Zwiſchen⸗ fälle vorkommen würden. Als in der Kammer die telephoniſche Meldung anlangte, daß die Regierung ſich nach dem Kongreß begebe, eröffnet Sr. Laigleſia als Alterspräſident die Sitzung. Von dem Moment an begann der Sturm. Auf den Bänken der Republikaner ſaßen die Herren Cervera, Romero und Azzati. Der letztere bat ſofort ums Wort. Der Präſident verweigerte es ihm. Die Regierung trat ein. Maura und die Miniſter, in Uniform und mit großen Orden, begrüßten den Präſidenten und nahmen dann auf der blauen Bank Platz, während Maura ſich anſchickte von der Tribüne herab das Dekret zu verleſen, welches die Er⸗ öffnung der Legislaturperiode erklärt. Da baten die Herren Cervera und Azzati ums Wort. Von neuem verweigerte der Präſident es ihnen. Laut ſchreiend verlangten die Re⸗ publikaner, man ſolle ſie ſprechen laſſen. Der Tumult be⸗ gann. Die Rufe und Schreie, die von allen Seiten der Kammer ertönten, erzeugten einen ohrenbetäubenden Lärm. Von den Bänken der Republikaner erſchollen die Rufe: „Mörder! Mörder Ferrers!“! Dieſe Rufe hatten eine furchtbare Wirkung. Der Graf; von Calatiava erwiderte:„Es lebe der König, es lebe Spanien! Es lebe das Heer!, Die Herren Felin und Salaberry riefen„Es lebe Jaime III“. Die Republikaner„Es lebe die Republik! Mörder! In dieſem Moment langte Perez Galdés(der berühmte Schriftſteller D. Red.) an und vereinte ſeine Stimme mit der ſeiner Gefährken.(Republikaner). Herr Felin rief:„Es lebe das würdige Parlament“. Die Rupublikaner riefen„Es lebe die Republik! Es lebe Spanien in Ehren“ und dazwiſchen„Mörder, Mörder!“ Inmitten des Skandals durchſchritten mehrere konfer⸗ vativbe Abgeordnete mit hocherhobenen Stöcken den Halbkreis und lenkten ihre Schritte in agreſſiver Haltung nach den von den 4 Republikanern eingenommenen Sitzen. Maura betrachtete von der Höhe der Tribüne herab das furchtbare Schauſpielz er war bleichz das Dekret, welches er verleſen wollte, zitterte in ſeiner Hand, wegen der nerböſen Zuckungen des Regierungspräſtdenten. Buntes Feullleton. — Das Mydell in der Villa Malta. Fürſt Bülow iſt im Begriff, ſeinen Wimterſitz in Villa Malta zu nehmen. Wie ſie vermutlich jetzt das Ziel vieler neugieriger und wißbegieriger Leube ſein wird, 0 iſt ſie einſt das unendlich vieler ſchönheitsdurſtiger geweſen. Uud das kam ſo. Die Villa Malta war bekamntlich, noch ehe ſie in den Beſitz des Königs Ludwig von Bayern gekommen war, das Palais des hannobverſchen Geſandten geweſen. Im Sommer 1820 karm hatte der damalige hannoverſche Legationsvat, ſpäbere Geſandte Auguſt Keſtner, der Sohn von Charlotte Keſtner geb. Buſch— Werthers Lobte—, in Albano ein wunderſchönes Wirzermädchen, Vittoria Caldoni kennen gelernt und ſich wohl auch gründlich in ſie berkiebt Er bewog die Geſandtin von Reden, ſie nach Rom einzu⸗ laden und ihr in der Villa di Malta ein Zimmer eimzuräumen. Das Gerücht von der auffallenden Schönheit des Gaſtes verbreitete ſich raſch und die Villa wurde von bewundernden Beſucheyn nicht ſeer Keſtner hat allein 24 Porträts von ihr geſehen, aber keines ga ihre Schönheit, wie die Künſtler ſelbſt zitgge ſtetiden, befriedigend wieder Vittoria heiratete ſpäter einen Maler aus Rußland, der ſte nach Reval führte und dann, als ihr das Klima nicht zuſagbe, uit nach der Krim überſiedelbe. — Lombroſo⸗Anekdoten. Der Tod des berühmten Anthro⸗ kblogen gibt ibalteniſchen Blättern Anlaß, eine Reihe charakteri⸗ bi und amüſanter Züge und Anekdoben aus dem Leben des Gelehrten zu erzählen. Vor einigen Jahven empfing Lombroſo eime Einlabung zu einem wiſſenſchaftlichen Kongreſſe der in Mos⸗ ſwattfinden ſolkte. Lombroſo entſchloß ſich erſt im betzten Augen⸗ Hblick zur Fahrt. Hals über Kopf keiſte er am Abend allein ab. nachdem er haſtig einige Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke, die er ſchmell in einem Laden in Turin gekauft, in die Reiſetaſche geſtopft hatte. Man empfing den italieniſchen Gelehrten in Moskau mit großen Ehren, der Gouverneur entſandte ein Peloton Koſacken, die Lom⸗ broſo vom Bahnhof zum Kreml geleiten ſollten, wo die Gemächer für ihn bereit ſtanden. Bei der Fahrt kam es zu einem amüſanten Zwiſchenfall. Lombroſo reiſte im allgemeinen wenig und ungern, 92 er beſaß daher auch keine beſondere widerſtandsfähige Reiſetaſche, ſondern hatte ſich für billiges Geld eine Leinwandtaſche gekauft, bie den Strapazen einer ruſſiſchen Reiſe nicht gewachſen war. Und es gab auch ein Ungliick: auf der Fahrt zum Kveml brach aus Lom⸗ broſos Reiſetaſche der Boden aus, mit elegantem Bogen fieben Skiefel, Hemden und der Kongveß⸗Frack in den Straßenſchmutz. Lombroſo, der bisweilen mißtrauiſch bis zum Verfolgungswahn ſein konmbe, ſchtwor, daß es ſich hier um eine Schikame der ruffiſchen Polizei handele und gelobte feierlich, niemals wieder nach Ruß⸗ land zu kommen. Iir jenen Moskauer Tagen lernte Lombroſo auch Tolſtoi dennen. Die Zuſammenkunft der beiden berühmden Männer erfolgte unter komiſchen Umſtänden. Lombroſo war ſehr Rein und beweglich, er trug ſtets eine feierliche weiße Krawatte. Als er Tolſtoi gegenübertrat, regte ſich ſofort in ihm der Anthro⸗ pologe; mit ſcharfem, durchdringendem Vlicke begann er Schädel und Profil des großen ruſſiſchen Dichters von vorn und von der Seite zu betrachten, und hörte nicht auf, Tolſtoi unbarmherzig zu ſixieven. Dolſtoi wrude bei dieſenn forſchenden Blicke höchſt unbe⸗ haglich. Er reckte ſich empor und erhob ſich ungeduldig, während Lombroſo ungeſtört begonnen hatte, Notigen über die Schädel⸗ bildung des Grafen in ſein DTaſchenbuch zu ſchreiben, denn er wollte eine anthropologiſche Studie über den Dichter der Auf⸗ erſtehung abfaſſen, den er ſehr bewunderte und für„anormal“ erklärte. Die beiden wurden übrigens ſehr gute Fveunde, und als ſie voneinander ſchieden, waren ſie gegenſeitig voneinander ent⸗ Fickt. Daß ſeine Studien und ſeine Ideen auch auf die äußeren Dinge in Lombroſos Leben übergriffen, war eine gewöhnliche Er⸗ ſcheinung und mehr als einmal die Quelle heiterer Epiſoden. Eines Tages betritt der Gelehrte einen Handſchuhladen, um Hand⸗ ſchuhe zu kaufen. Die Verkäuferin will ſeine Hände meſſen; plötz⸗ lich fällt der Blick Lombroſos auf die Finger des Fräuleins, er erklärt ihr, daß ſie blattförmige Hände habe, d. h. die Schwimm⸗ kaut an den Fingerwurzeln ſei ſtark entwickelt; und dies ſei ein abcwiſtiſches Degenerationsmerkmal, Darwin habe das entdeckt Vom Hundertſten kam Lombroſo ins Tauſendſte und zum Schluß hielt er dem Ladenfräulein einen vegelrechven Vortrag über Dar⸗ wins Theorie von der Abſtammung des Menſchen, indes die Ver⸗ kein Theaterdiener läuferin ſich vergeblich bemüthte, ihr Lachen über dieſen eigenartigen Kunden zu verbergen. Geſchäftlicher Sinn ging dem Jorſcher völlig ab. Eines Tages befuchbe ihn eine Frau aus der Provinz; nach der Konſultation zog ſie aus dem Portemonmcie einen bereit⸗ gehaltenen Zehnliveſchein; als ſie jedoch das gutmütige Geſicht Lom⸗ broſos ſah, fiel ihr ein, dieſem guten alten Herrn könne man gewiß auch weniger bieten und ſie ſagte ruhig:„Können Sie mir nicht 5 Live herausgeben?“ Lombroſo gibt ihr die 5 Live und die Frgu geht. Aber 10 Minuten ſpäter komumt ſie wieder— ſie hatte ſich vielleicht noch bei der Porttersfrau über den Profeſſor erkundigt— und meint tveuherzig:„Ich habe mich geirrt, Sie können ſchließlich doch auch mie 2 Live zufrieden ſein, geben Sie mir die anderen 3 wieder.“ Noch gleichgültiger war Lombroſo in feiner Kleidung. Der Händler, der ſofort erkannte, welche Art Kunde ihm der günſtige Zufall in den Laden geſchickt hatte, hing Dombroſo ein grünes Ungetüm von Mantel über, das bis zu den Füßen hinabreichte. Als Lombroſo in dieſer Toilette nach Turin zurückkehrte, war ſeine Fram entſetzt über den Karnevalsaufzug in dem ihr ſorgloſer Gatte glücklich und zufrieden in Rom umher⸗ gepilgert war — Die Rieſenhüte in Dresden verboten! Alle Klagen gegen die Rieſenhüte haben gegen die Herrſchaft der Mode nichts auszur ichten bermocht. Man kann doch nicht ettwa behaupten, daß die Hüte gegen bie vorige Saiſon kleiner geworden find! Hie und da kaucht wie eine Faba morgana die Ausſicht auf, daß die Mode ſich auf ſich ſelbſt beſinnen, und zu den kleinen Hüten zurückkehven wird. Menſchen, mit großem Ahnnugsvermögen wollen ſogar erzählen, daß Paris, das Dorado der Mode, die kleinen Hüte wieder vorſchreibt. Wer aber Paris beſucht und ſich mit den Neuſchöpfungen dieſer und der kommenden Saiſon beſchäftigt hat, der wird zu erzählen wiſſen, daß die Hüte nur größer und noch lange nicht kleiner werden. Wer einen Hut vom vorigen Jahr tragen will, der wird ihn„moder⸗ niſieren“ laſſen, d. h. er wird ihn ein Stüch größer machen laſſen müſſen. Die Theater und Konzerte lehnen ſich aber gegen die Gebote der Mode nunmehr ganz energiſch auf. Selbſt das Betreten der Logen mit den großen Hüten wird immer mehr unterſagt. Da aber da iſt, der die Größe der Hübe mit Augenmaß 3 5 5 7 8 8 d e . 8 J A sa gicß — eeee abends. Mannheim, 23. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) 1* Den Herren Moret, Canalejas und einigen andern Liberalen gelang es im Verein mit den Dienern und einigen Türſtehern Tätlichkeiten zu verhüten. Der konſervative Abgeordnete Bernard drängte ſich mit hocherhobenem Stock hindurch und gelangte bis zu den Sitzen der Republikaner, wurde aber in dieſem Augenblick vom oberſter Diener gezwungen, zurückzugehen. Vergebens ertönte die Klingel des Präſidenten Sr. Laigleſia.———— Als endlich der Lärm abnahm, verlas Maura das Dekket und verließ die Tribüne. Als er den Raum zwiſchen dieſer und der blauen Bank durchſchnitt, brach die konſervative Majorität in ſtürmiſchen Applaus aus„Es lebe der König! Es lebe Spanien! Es lebe das Heer!“ Hierauf antworteten die Republikaner mit Schimpfworten und mit einem Hoch auf die Republik, die Karliſten mit einem Hoch auf'Jaile. Die Ermahnungen der Herren Moret und Canalejas beendeten endlich das Schauſpiel. Aus Stadt und Land. » Maunheim, 23. Oltober 1909. * Verliehen wurde dem Regiſtrator Auguſt Haller beim Bezirksamt Karlsruhe der Titel Kanzleiſekretär. * Landesherrlich angeſtellt wurde Regiſtrator Rudolf Krauth beim Schiedsgericht für Arbeiterverſicherung in Frei⸗ burg und zum Kanzleiſekretär ernannt. *Von einem heiteren Zwiſchenfall anläßlich des Großher⸗ zogsbeſuchs in der Baar wird in den Blättern berichtet. Am Samstag mittag fuhr der Pferdehändler Seeman von Donau⸗ eſchingen, der der Enthüllungsfeier in Bräunlingen beigewohnt hatte, mit ſeinem mit zwei Schimmeln beſpannten Gefährt der Heimat zu und zwar den gleichen Weg, auf dem der Großherzog nach Donaueſchingen fahren ſollte. Als Seemann auf der Höhe war, ertönte der erſte Kanonenſchuß, ein Zeichen, daß der Groß⸗ herzog nahe. Und unter nicht endenwollenden Böllerſalven und Glockengeläute fuhr Seemann verwundert Donaueſchingen zu, wo er dann von der ſpalierbildenden Jugend mit unbeſchreib⸗ lichem Jubel empfangen wurde, bis man den Irrtum bemerkte. der durch ein Kind des Donaueſchinger Stadtkanoniers entſtand, indem es beim Herannahmen des Seemannſchen Fuhrwerkes das verabredete Zeichen für den Großherzog gab. Zwanzig Minuten nach ihm kam dann erſt der Großherzog mit den begleitenden Herrſchaften in Sicht und nun wurde dieſes Ereignis zum zweiten Mal mit Böllerſalven und Glockengeläute verkündet. Der Freudenjubel hatte durch dieſen Zwiſchenfall keine Einbuße er⸗ litten. Wahlen zur evangeliſchen Kirchengemeindeverſammlung. In nächſter Zeit— im Laufe des Monats November oder De⸗ zember— findet hier in Mannheim wiederum eine evangeliſche Kirchengemeindeverſammlungswahl ſtatt, wobei es ſich um die Neuwahl von etwa 50 Abgeordneten handelt. Sonſt haben ſich an derartigen Wahlen leider immer nur recht wenige Mitglieder unſerer evangeliſchen Gemeinde beteiligt. Die dankenswerte An⸗ regung zu einer Aenderung in dieſer Beziehung ſoll von der kürzlich dahier gegründeten Volkskirchlichen Ver⸗ einigung ausgegangen ſein. Damit es nämlich bei dieſer und ſpäteren Wahlen dieſer Art auch der recht zahlreichen evang. Beamten⸗ und Arbeiter⸗Bevölkerung möglich werde, ſich daran aktiv zu beteiligen, hat die Volkskirchliche Vereinigung bereits an den Kirchengemeinderat ein Geſuch des Inhalts gerichtet, daß künftig ſolche Wahlen nicht mehr wie ſeither während der Mittagsſtunden, ſondern von 6 bis 9 Uhr abgehalten werden. Es darf wohl beſtimmt darauf gerechnet werden, daß dieſem Wunſche feitens des Kirchengemeinderats entſprochen wird, ſo daß nachher niemand mehr die ungeeignete Wahlzeit als Ent⸗ VVVVAA für eine etwaige Nichtbeteiligung bezeichnen kann. Badiſcher Frauenverein Zweigverein Mannheim, Ab⸗ teilung V, Flickabende. Auch in dieſem Winter wird der hieſige Frauenverein wieder unentgeltliche Abendflickkurſe für Frauen und Mädchen einrichten. Leider haben wenige Frauen und Mädchen in ihrer Jugend Gelegenheit ge⸗ habt, das Flicken ordentlich zu erlernen und bis zur Gewandt⸗ heit zu üben; denn die Mädchen treten vielfach aus der Schule in die Fabrik oder in ein Geſchäft ein, was ihre volle Tages⸗ zeit in Anſpruch nimmt. Dieſem bedauerlichen Uebelſtande ſollen die vom Frauenverein eingerichteten Flickkurſe abhelfen. Die ſtädtiſche Behörde kommt dieſem Streben in dankenswerter Weiſe entgegen durch Ueberlaſſung von Arbeitsſälen und durch Gewährung eines Beitrages zur Gewinnung von im Flicken be⸗ wanderten Lehrerinnen, die von einigen Damen der Abteilung V des Frauenvereins unterſtützt werden. Die Flickkurſe ſollen in der Hildaſchule und in der Luiſenſchule ſowie im R⸗Schulhaus abgehalten werden. Der Beginn der Kurſe iſt auf Freitag, den 29. Oktober, abends 8 Uhr, feſtgeſetzt. entgegen: Schuldiener Winderroll⸗Hildaſchule, Schuldiener Knittel⸗Luiſenſchule, Schuldiener Baumann⸗R.Schulhaus. * Der Jüdiſche Diskuſſions⸗Verein Mannheim beginnt am nächſten Montag ſeine regelmäßigen öffentlichen Sitzungen mit einem Vortrag über das Thema:„Die verſchiedenen Richtungen in der modernen Bibelwiſſenſchaft“. An den Vortrag ſchließt ſich wie ſtets völlig freie Diskuſſion an; jedermann iſt freund⸗ lichſt zu den Sitzungen eingeladen. Die Vorträge finden im Schulſaale F 1, 11 ſtatt und beginnen jeweils um 834 Uhr sKeine Herbſtumzüge. In Anbetracht des deprimierend kläglichen Herbſtergebniſſes haben ſich die größten Weingüter von Deidesheim und Umgebung geeinigt, die ſonſt üblichen Herbſtumzüge beim Ende der Weinleſe gänzlich ausfallen zu laſſen. * Experimentalvortrag Leo Erichſen. Es war ein außer⸗ ordentlich guter Gedanke des Kreisvereins Mannheim im Ver⸗ ein deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig, den Pſychologen und Antiſpiritiſten Leo Erichſen zu einer Soiree zu gewinnen. Wir Menſchen dünken uns, ſo meinte Erichſen, in einem heutigen Jahrzehnt ſchneller in der Geiſteskultur fortgeſchritten, als dies in früheren Zeiten in einigen Dezennien erfolgte. In Wirk⸗ KEK„KK„„„„«»««»»„PT—ꝑ½¼5;h̃ ͤ——— ͤ———rr——.— Anmeldungen nehmen lichkeit ſei aber dieſe Entwicklung nur eine äußerliche und wir müßten miterleben, wie wir ſodann wieder auf die von den Grundgeſetzen des Kosmos geſchaffenen Bahnen zurückfallen. Was Leo Erichſen in dem erſten Teil des Abends, der der Pſychologie des Menſchen, dem Okkultismus und dem Spiritismus gewidmet war, vortrug, war von frappierender Wirkung. Wir ſind ſelbſt⸗ redend durch die Fülle des gebotenen Materials nicht in der Lage, alle Demonſtrationen Erichſens hier zu erwähnen. Aber die Eindrücke, die man geſtern abend empfing, ſind von ungemein tiefer Wirkung. Die täglichen ſuggeſtiven Erſcheinungen in un⸗ ſerem pſyſiſchen Leben, die meiſtens unbewußt bleiben, wußte der Vortragende mit einer Klarheit zu beſchreiben, die man als Löfung dieſer Probleme empfand. Das Weſen des Spiritis⸗ mus, der ſeit etwa einem halben Jahrhundert die Geiſtesgrößen der Wiſſenſchaft beſchäftigte und nun als eine fein zuſammen⸗ gefügte Kette von Täuſchungen und Betrügereien entdeckt wurde, erfuhr eine eingehende Darſtellung. Die Entlarvungen der „Medien“ Anna Rothe, der„gemütlichen Sächſin“ und erſt neuerlich der Frau Abend, laſſen erkennen, mit welch ungeheuer feinen Tricks die Opfer des Spiritismus ausgebeutet wurden. Leo Erichſen demonſtrierte unter allgemeiner Heiterkeit einige ſolche Tricks und zwar ſelbſt mit dem Originalgeiſt„Frieda“. Die Ausführung des Gedankenleſens, ſowie im zweiten Teil die Darſtellung der Telepathie, der Fakierwunder löſten beim Publikum allſeitige Verblüffung aus. Die Gedächtnis. und Rechenkünſte, wie auch die ſofortige Angabe des Wochentages eines Datums aus früheren Jahren waren dazu angetan, all⸗ geemin Aufſehen und Verwunderung zu erregen. Dem Kreisverein Mannheim im V. D. H. Leipzig werden gewiß alle Zuhörer für das Gebotene dankbar ſein. D. «Guſtav Adolf⸗Frauenverein. Nochmals wird auf den heute und morgen im Kaſinoſaal ſtattfindenden Baſar hingewieſen. Das Programm der muſikaliſchen Darbietungen iſt in beiden Abenden das gleiche. Die Sonntagsaufführung beginnt abends 7 Uhr. Zu den Damen, die bei dem Baſar aktiv mitwirken, gehört auch Frau v. Duſch. *Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudinm,. Abteil. Mannheim. Neueren Beſtimmungen gemäß erfolgt in dieſem Jahre der Bezug der Karten für die Handelshochſchule zu dem den Vereinsmitgliedern bewilligten ermäßigten Preis von M. 3 pro Wochenſtunde und pro Semeſter auf andere Weiſe wie bisher. Die Anmeldung hat nicht mehr durch den Vorſtand des Vereins zu geſchehen, ſondern jedes Mitglied iſt berechtigt, gegen Vor⸗ zeigen der Mitgliedskarte des Vereins Frauenbildung⸗Frauen⸗ ſtudium in der Stadtkaſſe(Kaufhaus) für ſich und ſeine Familienmitglieder Hörerkarten zu denjenigen Vorleſungen, die im Vorleſungsverzeichnis der Handelshochſchufle mit einem Sternchen bezeichnet ſind, zu entnehmen. Der Ausſtellung der Karten zu Vorleſungen, die nicht mit einem Sternchen be⸗ zeichnet ſind, muß die Ausfüllung eines Fragebogens voran⸗ gehen. Dieſe Fragebogen ſowie die Vorleſungsverzeichniſſe ſind unentgeltlich bei der Schriftführerin des Vereins, L 12, 18, ſowie auf dem Sekretariat der Handelshochſchule A 4, 1,(nicht mehr Kurfürſtenſchule) zu haben. * Gewerbliche Sachverſtändigeninſtitute. Die Handwerks⸗ kammern Karlsruhe u. Mannheim haben die Errichtung von Sach⸗ verſtändigen⸗Inſtituten beſchloſſen. Die vom Miniſterium des Innern genehmigten Statuten beſtimmen u..: Zur Verhü⸗ tung und Schlichtung von Streitigkeiten in gewerblichen Angele⸗ genheiten beſtellt der Vorſtand der Handwerkskammer nach Bedarf für beſtimmte Handwerkszweige gewerbliche Sachverſtändige für einen Kammerbezirk oder für einzelne oder mehrere Amtsbezirke auf die Dauer von drei Jahren. Sie haben die Aufgabe, ſachver⸗ ſtändige und unparteiiſche Gutachten zu erſtatten, um Pro⸗ zeſſen zwiſchen Handwerksmeiſtern und dem Publikum, wie auch zwiſchen Handwerksmeiſtern untereinander oder mit den Liefe⸗ ranten vorzubeugen. Ferner ſollen ſie Meinungsverſchiedenheiten bei Lieferungen oder Käufen jeglicher Art über Güte und Beſchaf⸗ fenheit der gelieferten Arbeit oder Materialien, über die Ange⸗ meſſenheit des Preiſes, über die Richtigkeit der Ausführung nach Zeichnung und Muſter, oder über ſonſtige Mängel der gelieferten Arbeiten, Waren und Materialien auszugleichen und zu ſchlichten ſuchen. Die Beſtellung von Sachverſtändigen erfolgt in der Regel nach Anhörung der gewerblichen Vereinigung und nach Prüfung der Befähigung und des geſchäftlichen und bürgerlichen Rufes der Bewerber. Die Handwerkskammer führt ein Verzeichnis der von ihr beſtellten und zu honorierenden Sachverſtändigen. * Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Das morgen ſtattfindende Wetturnen beginnt 10 Uhr vormittags, die Wettſpiele halb 3 Uhr nachmittags. Beide Veranſtaltungen finden auf dem Sommerturnplatz des Turnerbunds Germania (Rennwieſen) ſtatt. Bei ungünſtiger Witterung wird das Wett⸗ turnen in die Halle des Turnvereins verlegt und die Wettſpiele verſchohen. Freunde der Turnſache ſind willkommen. Polizeibericht vom 23. Oktober. [Schluß.) unglücksfall. Auf der Induſtrieſtraße wurde geſtern nach⸗ mittag ein verheirateter Vorarbeiter, in Arbeit in einer hieſigen Gummifabrik, während er mit feinem Fahrrad hinter einem elek⸗ triſchen Straßenbahnwagen nachfuhr und dieſer an der Pyramiden⸗ ſtraße vorfahren wollte, von einem ihm entgegenkommenden Straßen⸗ bahnwagen erfaßt und etwa 10 m weit auf die Seite geſchleudert. In bewußtloſem Zuſtande wurde der Mann dem Allgemeinen Krankenhauſe zugeführt. Aeußere Verletzungen konnten bis jetzt nicht konſtatiert werden. Das Fahrrad des Verunglückten wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Ein Verſchulden des Wagenführers ſoll nicht vorliegen. Brandausbruch. Geſtern vormittag brach im Erdgeſchoß des Hauſes, 12 auf noch unaufgeklärte Weiſe in einem Tapetenlager Feuer aus, welches beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr bereits wieder gelöſcht war. Der Fahrnisſchaden bekäuft ſich auf ca. 200 Mark. Vergnügungen. * Börſencafekonzerte. Wenn man den hervorragenden Lei⸗ ſtungen des eleganten Wiener Damenorcheſters lauſcht, ſo fällt vor allem der runde Ton des Orcheſters auf, der bei der vorzüglichen Beſetzung der einzelnen Inſtrumente ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt. Herr Brandſtöttner ſpielt das große Harmonium mit einer bewunderswerten Virtuoſität. Das außerordentlich große und hochkünſtleriſche Repertoire des Orcheſters läßt eine reiche Abwechslung bieten und die zahlreich verlangten und gern gebotenen Einlagen finden rauſchenden Beifall. Der außer⸗ gewöhnlich ſtarke und anhaltende Beſuch der Konzerte, beſonders durch elegantes Familienpublikum, iſt ein Beweis, wie ſehr die guten Leiſtungen der Kapelle anſprechen. Gerichtszeitung. 8 Mannheim, 21. Oktober. Strafkammer 1III. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Aſſeſſor Dr. Mutſchler. 5 5 Die Hebamme Pauline Weber aus Herſchweiler, die/ erſt (Mitwirkende: Dr. eſtern vom Schwurgericht wegen Verbrechens gegen das keimende mälde und aus der Sammlung v. Hoeve Leben zu 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus verurteilt worden iſt, er ſchien heute vor der Strafkammer wegen eines weiteren Falles und zugleich mit ihr hatte ſich eine Klientin, die 26 Jahre alte Emilie Frida Traut zu verantworten. Die Hebamme erhielt eine Zuſatzſtrafe von 2 Wochen, die von ihr Behandelte wurde zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Verteidiger.⸗A. D Katz und.⸗A. Dr. Bachert. 13 5 Der Schuhmacherlehrling Karl Pfeiffer aus Hohen⸗ ſachſen wurde am 7. v. Mts. in Käfertal und am Tage darauf in Weinheim dabei betroffen, als er ſich in Häuſer einſchlich, um zu ſtehlen. Der wiederholt Vorbeſtrafte wird diesmal mit 4 Wochen Gefängnis abgehandelt. 5 In geheimer Verhandlung wird der häufig vorbeſtrafte 20 Jahre alte Schreiner Heinrich Weber aus Dallau wegen Kup⸗ pelei zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Am 30. März ds. Is. fiel bei Montagearbeiten im EGlektri zitätswerk Mannheim ein Arbeiter vom Gerüſt und brach Arm und Bein. Ein Teil der Schuld wurde dem Monteur Peter Adams beigemeſſen, der deshalb vom Schöffengericht wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu 20 Mark Geldſtrafe verurtei wurde. Die Berufung Adams wurde als unbegründet verworfen Mannheim, 22. Oktober. Strafkammer Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. Der 56 Jahre alte Landwirt Johann Träutlein Hockenheim hat zum zweitenmal geheiratet. Aus ſeiner erſten Ehe ſtammen 11 Kinder, von denen die meiſten ſchon berheiratet Seine zweite Frau Magdaleng geb. Wacker iſt 22 Jahre alt brachte ein Kind mit in die Ehe. Zu dieſer Familie Träutlein zo im März ds. Is. der frühere Maurer Valentin Cornitzius, ein alter Mann. Er hatte ſein Häuschen für 2700 Mark verkauf davon aber nur 600 Mark der Sparkaſſe anvertraut. 500 Mar legte er in einem Kleiderſrchank, 600 Mark in Papier verſteckte e⸗ in ſeinem Bett und mehrere hundert Mark in Zwanzigmar ſtücken verbarg er in einem alten Rocke. Die Familie Träu ſoll nun den alten Cornitzius nach Kräften geplündert ha Der alte Träutlein lieh ſich von ihm 600 Mark gegen da ſprechen, daß Cornitzius ſein Lebenlang in der Familie Tr ſeine Pflege haben ſoll. Er gab Cornitzius einen Schul den dieſer nobler Weiße ſofort zerriß. Frau Träutlein mit einem falſchen Schlüſſel den Kleiderſchrank ihres Pfle fohlenen und ſtaht ihm 300 Mark. Sie behauptete ſpäter, ſie habe dem alten Mann dafür Liebesbeweiſe zuteil werden laſſen wollte ſie jedoch dieſe Angabe nicht aufrechterhalten. Von geſtohlenen Geld ließ ſich Vater Träutlein auch geben. De 20⸗jährige Sohn, der Zigarrenmacher Martin Träutlein, ließ ſi von dem Logisburſchen Joſef Schma lz, der dem alten C Mark ſtahl, 40 Mark ſchenken und ein anderer Sohn, d garrenmacher Joſef Träutlein, ſtahl dem alten Hausfreund, der im Rauſch mitunter das Geld aus den Taſchen leerte, und nach etwa 30 Mark. Schließlich befürchtete Frau Träut Cornitzius könne zu lange ihre Pflege beanſpruchen und Morgens gab ſie ihm Lyſok zu trinken, indem ſie behaupfete, ſei Schnaps, den er Tags zuvor habe ſtehen laſſen. Corn merkte aber den Unterſchied zwiſchen Schnaps und Lyſol ſpuckte das Zeug wieder aus. Wegen dieſes Vergiftu verſuchs wird Frau Träutlein ſich bor dem Schwurge verantworten haben. Heute wurde die von.⸗A. Dr. verteidigte Angeklagte wegen des ſchweren Diebſtahls zu 6 N naten, der alte Träutlein zu 4 Monaten, der Tagl Joſef Schmalz zu 1 Jahr 6 Monaten und die Bi und Martin Träutlein zu je 2 Monaten Gefä urteilt. Die Verteidigung Martin Träutleins hat Frank geführt. Die Straſe der beiden Söhne iſt Unterſuchungshaft verbüßt. Auf die Strafe von S. Träutlein ſen. wurden je 3 Monate der Unterſuchun; gerechnet. portliche NRundſchau. Raſenſpiele. 85 „“ Sportplatz bei den Brauereien. Im weiteren der Liga⸗Meiſterſchaftsſpiele treffen ſich am nächſten die Mannheimer Fußballgeſellſchaft„1896“ und„Unio für Bewegungsſpiele E. V. Mannheim. Dieſes Tre ſprucht mit Rückſicht auf ſeine lokale Bedeutung ein ganz deres Intereſſe, zumal beideß Vereine mit kompletten ſchaften antreten werden und daher ein zäher Kampf zu ſteht. Der Beginn des Wettſpiels iſt auf ½3 Uhr * Viktoriaſportplatz bei den Rennwieſen. Am Sonntag ſpielt die erſte Mannſchaft des M..⸗C.„B 1897“ in Ludwigshafen gegen die des Ludwigsh .⸗G.„Germania“. Auf dem Viktoriaſportplatz werd die 2. und 3. Mannſchaften der Viktoria und M..⸗ gegenüberſtehen. Das Spiel der dritten Mannſchaften beg halb 2 Uhr, das der zweiten Mannſchaften um 3 Uhr * Fußball. Am morgigen Sonntag findet auf de ſportplatze am Luiſenpark das fällige Ligaſpi „Olympia“ Darmſtadt und„Phönix“ Man ſtatt. Da„Olympia“ vergangenen Sonntag die Ma „Viktoria“ mit einem hohen Score beſiegen konnte un noch kein Ligaſpiel verloren hat, wird ein ſpannend zu erwarten ſein. Das Spiel, das bei jeder Wittern findet, beginnt nachmittags halb 8 Uhr. Pferdeſport. „Liebſchaft“, die Gewinnerin der Jubiläumsba 800 1907, brach am Donnerstag beim Rennen in Kar rechte Schulter und mußte erſchoſſen werden. Theater, Kunſt und Wiſſenf Großh. Hof⸗ und Nationalthegter Mannheim. Sonntag, 24. Okt., vorm. 11½ Uhr: II. Matinee: Waag, Godeck, Neumann⸗Hoditz, Carlſen Abends 64½ Uhr():„Margarethe“(.: Gebrath..: Coates.) — Montag, 25.():„Hamlet“. Anfang 7 Uhr.— Diensta 5285 Einheitsvorſtellung:„Dorf und Stadt“. Anfang 8 Uhr.— woch, 27.():„Werther“. Anfang 7 Uhr.— Donnerstag ():„Hoffmanns Erzählungen“(Hoffmann: Copony. pic etc.: Tuſchkau.) Mufang 7 Uhr.— Freitag, 29.(K) tas“.„Minng von Barnhelm“.— Samstag, 30.(B) kryon“. Anfang 7½ Uhr.— Sonntag, 31.():„Die von Orleaus“.(Johanna: Ullerich. Sorel: Blankenfeld.) 6% Uhr. 5 Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 24. Okt:„Küy dich um Amslie“. Anfang 7½ Uhr.— Dienstag, 2 demie. Sonntag 31.:„Der Barbier von Sevilla“ Gebrath..: Schmidpeter.) Anfang 8 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Kallmorgen⸗Berlin, eine große Kollektion G. Dreydorff, Knocke ſur/ mr, eine Kollektio Stilleben; Otto Stieffel, Mannheim, 7 De nungen und Silhouetten; Karl Bartels, 2 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 23. Oktober. dene Bilder und Zeichnungen alter Meiſter. Die Kollektion Hamacher bleibt nur noch kurze Zeit. Auch auf die Zeich⸗ nungen der„Mannheimer Werkſtätten“ ſei nochmals verwieſen.— Der Kunſtverein, Großh. Schloß(linker Flügel) iſt Sonntags, Mittwochs und Samstags von 11 bis 1 und 3 bis 5 Uhr geöffnet. Eintrittspreis für Nichtmitglieder 50 Pfg., Sonntag nachmittags iſt der Beſuch unentgeltlich. Badiſche hiſtoriſche Kommiſſion. Aus Karlsruhe wird ge⸗ meldet: Unter dem Vorſitze des Geh. Hofrats Prof. Dr. Dove wurde geſtern nachmittag im Leſeſaal der Zweiten Kammer im Ständehaus die 28. Plenarverſammlung der Badi⸗ ſchen hiſtoriſchen Kommiſſion eröffnet. Derſelben wohnen 15 ordentliche und 7 außerordentliche Mitglieder, ſowie als Vertreter der Großh. Regierung Seine Exzellenz Staats⸗ miniſter Dr. Frhr. v. Duſch, Geh. Oberregierungsrat Dr. Böhm und Miniſterialrat Arnold bei. Die Sitzung wird heute vormittag fortgeſetzt. Akademiſche Geſellſchaft für Dramatik Heidelberg. Die Aka⸗ demiſche Geſellſchaft für Dramatik wird ihre Veranſtaltungen im Winterſemeſter 1909 /10 Freitag, 5. Nov. mit einer Aufführung bon Goethes Fauſt in urſprünglicher Geſtalt(Urfauſt) eröffnen. Die zweite dramatiſche Aufführung, die am Mittwoch, den 1. Dezember ſtattfinden wird, bringt Molisres Luſtſpiel„Georg Daudin oder der verwirrte Ehemann“ in der älteſten deutſchen Ueberſetzung(1670). Mit der Vorführung dieſer Ueberſetzung, die erſtmals ein Repertoirſtück der deutſchen Wanderkomödianten war, leitet die Geſellſchaft einen größeren Zyklus:„Die deutſche Schaubühne vor Leſſing“ ein. Die nächſte dramatiſche Auffüh⸗ rung, die für Freitag, den 21. Januar 1910 feſtgeſetzt iſt, bringt durch die Wiedergabe des Luſtſpiels„Coquetterie und Liebe“ ein literaturhiſtoriſches Experiment. Profeſſor Eugen Wolff, der bekannte Kieler Kleiſtforſcher, verſuchte vor ein paar Jahren den Nachweis zu führen, daß zwei Luſtſpiele(„Das Liebhabertheater“ und„Coquetterie und Liebe“) die im Jahre 1802 anonym beim Verleger der 1803 gleichfalls anonym herausgegebenen„Familie Schroffenſtein“ erſchienen ſind, von Heinrich von Kleiſt herrüh⸗ ren. Auf Grund dieſes Nachweiſes hat Profeſſor Wolff die beiden Luſtſpiele als zwei„Jugendluſtſpiele von Heinrich von Kleiſt“ neu herausgegeben und die Akademiſche Geſellſchaft für Dramatik wird das zweite dieſer Luſtſpiele zum erſtenmal unter dieſem Zeichen zur Aufführung bringen. Mittwoch, den 2. März wird dann als letzte dramatiſche Aufführung Chriſtian Dietrich Grabbes Jugendwerk„Herzog Theodor von Gottland“ in einer für die Bühne der Geſellſchaft bearbeiteten Einrichtung aufge⸗ führt werden. Neben dieſen vier dramatiſchen Aufführungen veranſtaltet die Geſellſchaft vier literariſche Abende. Der erſte literariſche Abend findet am Mittwoch, den 17. November ſtatt und iſt Jakob M. Reinhold Lenz, auf deſſen Schaffen die gegen⸗ wärtige Forſchung die Erneuerung des deutſchen Dramas in der Sturm⸗ und Drangperiode zurückführt, gewidmet. Mit den beiden nächſten literariſchen Abenden, die auf den 24. November 1909 und auf den 2. Februar 1910 feſtgelegt ſind, beginnen zwei, in den nächſten Semeſtern ſich fortſetzende Zyklen, die die„neuere deutſche Literaturkomödie“ und„Das Buchdrama der Romantik“ als Gegenſtand haben. Der letzte literariſche Abend, der am 16. Februar 1910 ſtattfindet, bringt die Rezitation eines erſt vor kurzem erſchienenen Schauſpiels: Carl Albrecht Bernoulli, Der Ritt nach Fehrbellin. Die dramatiſchen Aufführungen finden im Theaterſgal des Bürgerkaſinos auf einer für die Geſellſchaft eigens errichteten Bühne ſtatt. Für die literariſchen Abende iſt der Hebbelſaal der Stadthalle vorgeſehen. Mannheimer Schwurgericht. Den Vorſitz führt heute Landgerichtsrat Dr. Bernauer. Es gelangt zum Aufruf die Anklage gegen den 23 Jahre alten Poſtgehilfen Ernſt Brenner aus Freiburg wegen Unterſchlagung im Amte. Der Angeklagte trat 1905 in den Poſtdienſt und war zunächſt in Lauda, ſpäter in Krautheim angeſtellt. Sein Gehalt be⸗ trug 54 M. monatlich, und ſein Vater, ein kleiner Beamter, konnte ihm nicht mehr als 10—20 Mark monatlich zuſchießen. Brenner brachte das Kunſtſtück, als junger Menſch mit dieſem Gehalt auszukommen, nicht fertig und unterlag der Ver⸗ ſuchung, die täglich an ihn herantrat. Den erſten Schritt vom Wege der Ehrlichkeit tat er am 21. Juni 1909 in Lauda. Er unterſchlug 148., die auf Scheckkonto eingezahlt wurden und unterließ die Buchung. Um den Fehlbetrag zu decken, beging er weitere Unterſchlagungen. Am 10. Juli unterſchlug er 279 M. und am 20. Juli 160 M. Anfangs Auguſt nach Krautheim verſetzt, veruntreute Brenner hier am 17. Auguft 57 M. und am 22. Auguſt 84 M. Unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände wird der von.⸗A. Dr. Seiler ver⸗ leidigte Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Monaten, abzüglich 6 Wochen der Unterſuchungshaft, verurteilt. Von Jag zu Jag. — Mit 10,000 Mark durchgebrannt. Köln, 23. Olt. Ein Kommiſſionär des„Hotels belgiſcher Hof“, der mit 10 000 Mark zur Bank geſchickt worden war, iſt mit dieſem Betrag durchgebrannt. ——— Letzte Nachrichten und Telegramme. rHeidelberg, 23. Okt. Geſtern wurde im hieſigen Stadtwalde am ſog. Dachsbauweg ein Mann erhängt bez. er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Ueber deſſen Perſönlichkeit konnte bis letzt nichts Sachdienliches in Erfahrung gebracht werden. Er iſt etwa 55—60 Jahre alt, 1,70 Meter groß, kräftig gebaut, hat graumelierte Haare, kleine Glatze, weißgrauen Vollbart, trug gute Kleidung und war im Beſitze einer ſilbernen Rem.⸗Uhr, in welcher der Name„Andreas Weiler“ eingraviert iſt. Beſondere Kenn⸗ zeichen: Das vordere Glied des linken Zeigefingers fehlt. m. Köln, 23. Okt. Im Parkhotel ſind 14 höhere Offi⸗ ziere aus Berlin und Metz zur Teilnahme an der am Mon⸗ tag beginnenden Militäballon⸗Woche eingetroffen, darunter Major von Sperling. Die Ankunft des Ober⸗ ingenieurs Dürr wird morgen erwartet. Heute nachmittag findet eine Nonferenz ſtatt, in der die Einzelheiten über die Ballonflüge und Teilnahme der Preſſe beraten wird. * Dresden, 23. Okt. Der König wird den Reichs⸗ kanzler v. Bethmann⸗Hollweg am 27. Oktober im Schloß Pillnitz in Audienz empfangen. * Berliu, 23. Okt. Wie die„Deutſchen Nachrichten“ er⸗ fahren, wurde dem Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts, Dr. v. Nieberding, der erbetene Abſchied bewilligt. * Wien, 23. Okt. Heute vormittag ereignete ſich in der Hofoper während einer Koſtümprobe der„Meiſterſinger“ ein Unfall. Ein Pfeiler löſte ſich los und begrub den Direktor Weingartner und den Kammerſänger Erich Schmödes unter ſich. Direktor Weingartner erlitt einen Bruch des Schien⸗ beins. Kammerſänger Schmödes kam mit dem bloßen Schrecken davon. * Aus dem Haag, 28. Okt. Nach einer geſtern abend ſtattgehabten anarchiſtiſchen Verſammlung, in der gegen die Hinrichtung Ferrers proteſtiert wurde, zogen etwa 700 Demon⸗ ſtranten vor die ſpaniſche Geſandtſchaft, wurden jedoch durch die Polizei zerſtreut. * Lon don, 23. Okt. Zum Zarenbeſuch in Italien be⸗ merkt die„Times“, daß dem Ereignis größere Bedeutung beizumeſſen ſei, als Fürſtenreiſen gewöhnlich, Das Verhält⸗ nis zwiſchen Oeſterreich und dem italieniſchen Bundesgenoſſen ſei ſchwierig, obwohl vor kurzem beim Beſuch des deutſchen ſteichskanzlers in Wien offiziell erklärt wurde, daß das Bünd⸗ nis mit Italien die unveränderliche Grundlage der euro⸗ päiſchen Politik beider Kaiſerreiche bleibe. Das Blatt hofft, daß die Begegnung in Racconigi in Oeſterreich zu einer nüch⸗ ternen Auffaſſung der Realitäten führen werde. Die Heimkehr des Parſeval⸗Ballons nach Bitterfeld. * Frankfurt a.., 23. Okt. Die Abreiſe des Parſe⸗ val⸗Ballons iſt laut„Frkf. Zig.“ verſchoben worden. Es iſt noch nicht beſtimmt, ob das Luftſchiff von hier direkt nach Bitterfeld übergeführt wird. ſt Möglicherweiſe beſucht es erſt noch Köln, vielleicht führt Parſeval 3, ehe er Frankfurt verläßt, noch die Höhenfahrt über den Taunus aus, die geſtern infolge der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe unterbleiben mußte. Major von Parſeval, der die geſtrige kurze Fahrt ſeines Luftſchiffes mitmachte, iſt nach Wien abgereiſt, um die Mon⸗ tierung des für die öſterreichiſche Heeresverwaltung gebauten Parſeval⸗Ballons zu überwachen und bei ſeinen Probefahrten zugegen zu ſein, die in den nächſten Tagen beginnen ſollen. Arbeiterbewegung. * Frankfurt a.., 23. Okt. Die Lohn⸗Differenzen in der Schuhfabrik Herz ſind nach zweitägigen, ſehr langen Verhandlungen zwiſchen den Arbeitern und den Fabrikanten⸗ Vertretern durch beiderſeitiges Entgegenkommen beigelegt worden. Den Zuſchneidern wurden auf ihre bisherigen Stunden den Leiſtungen entſprechend Zulagen bewilligt. Außerdem wurde lt.„Frkft. Ztg.“ eine paritätiſch zuſammen⸗ geſetzte Kommiſſion beauftragt, die Stücklohnfrage zu beraten und gemeinſchaftlich einen Lohntarif auszuarbeiten. Die ſchon ausgeſprochenen Kündigungen wurden zurückgezogen. Der Zarenbeſuch in Italien. m. Erfurt, 23. Okt. Zu dem Aufenthalt des Hof⸗ zuges des Zaren auf dem hieſigen Bahnhofe wird gemeldet: Durch eine geheime Weiſung war ſtrengſte Ueberwachung des Bahnhofes angeordnet. Das ganze Gebäude war abgeſperrt. Die Bahnſteige wurden von einem Polizeiaufgebot bewacht. Auch an den Eingängen zum Bahnhofe war Sicherheitsdienſt. In dem aus 9 Salonwagen beſtehenden Zug verſahen dieſen eine ſtarke Abteilung bewaffneter Koſaken. Sämtliche Fenſter der gepolſterten Salonwagen waren dicht verhängt. Auf Wunſch des Zaren wurde ſogar die bon ſeinem Zug befahrene Eiſenbahnſtrecke während der Reiſe von Beamten überwacht. Auf der Strecke ſelbſt war immer auf Sehweite je ein Beamter poſtiert. Die ſächſiſchen Landtagswahlen. m. Dresden, 23. Okt. Der Vorſtand des nationallibe⸗ ralen Landesverbandes wird auch offiziell ein Zuſammengehen aller bürgerlichen Parteien bei den Stichwahlen beſchließen. Die Neichstagsſtichwahl in Koburg. * Hoburg, 28. Okt. Das vollſtändige Ergebnis der Reichstagsſtichwahl iſt folgendes: Zietſch(Soz.) 7060, Quarck (Natl.) 6646 Stimmen. Zietſch iſt ſomit gewählt. Nach dieſem Ergebnis haben die liberalen Parteien gegen die Erſatzwahl vom 11. Oktober um 158, die Sozial⸗ demokraten um 873 Stimmen gewonnen. Die Erbitterung gegen die Politik der Konſervativen und Klerikalen hat ſich alſo auch hier in der Abgabe ſozialdemokratiſcher Stimm⸗ zettel gründlichſt Luft gemacht. Das war vorauszuſehen, aber immerhin haben die liberalen Parteien doch auch ihre Stim⸗ men um ein wenig zu mehren gewußt. Das iſt für die Zu⸗ kunft ein gutes Zeichen, wenn wir damit vergleichen den ungeheuren Rückgang der konſervativen und klerikalen Stim⸗ menzahl bei den letzten Wahlen. Beſſer als Zentrum und Konſervative haben die Liberalen auf jeden Fall überall ab⸗ geſchnitten. So muß ihre Politik denn doch wohl den bürger⸗ lichen Wählern genehmer ſein als die des Schnapsblocks. Wenn ruhige Einſicht erſt die Gefahren der ſozialdemokratiſchen Hoch⸗ flut für die bürgerlichen und liberalen Intereſſen erkennen lehrt, wird dieſe Hochflut auch wieder zurückebben, aber natür⸗ lich nur unter der Vorausſetzung, daß die liberalen Parteien in der Oppoſition verharren. Andernfalls bleiben die Ueberläufer im ſozialdemokratiſchen Lager. Was wir in Koburg heute ſchon ſehen, einen langſamen Wiederaufſtieg des Liberalismus, das werden wir ſpäter in verſtärk⸗ tem Maße erleben. So ſollen ſich die gemäßigten und die entſchiedenen liberalen Parteien durch die ſozialdemokratiſchen Erfolge nur nicht beirren laſſen, ſondern ruhig fortfahren, gegen Konſervative und Zentrum zu ſtreiten. Die Oppo⸗ ſition wählt heute noch ſozialdemokratiſch, aber i ſt nicht ſozialdemokratiſch, wenigſtens nicht im ganzen Ausmaß der heute für dieſe Partei abgegebenen Stimmen. Dieſe nicht⸗ ſozialdemokratiſchen Wähler der äußerſten Linken werden ſchon zur Treue gegen den Liberalismus zurückkehren, wenn dieſer nur ſeinen Gruündſätzen die Treue hält. Der Kabinettswechſel in Spanien. R. K. Paris, 23. Okt.(Von unſerm Pariſer Korreſp.) In Frankreich hat der Sturz des Kabinetts Maura, wie dies ja vorauszuſehen war, freudige Genugtuung hervorgerufen. Die Preſſe gibt ihr unumwunden Ausdruck. Henry Béranger ſagt in der„Action“:„Ferrer ruht noch nicht zehn Tage im Grabe, und ſchon iſt's mit ſeinen offiziellen Mördern zu Ende. Aus der Maſſengrube, wohin die Kirche ihn werfen ließ, erhebt ſich der Märtyrer und ver⸗ jagt die Exzellenzen Maura und La Cierva aus ihrer Macht⸗ ſtellung. Dieſe verruchten Henker verſchwinden aus der offi⸗ ziellen Geſchichte. Der Tote tötet den Lebendigen, das Opfer züchtigt ſeine Henker; Spanien atmet freier um den Preis eines Menſchenopfers.“ Der„Radical“ äußert ſich wie folgt:„Die leiden⸗ ſchaftlichen Aeußerungen der Kabinettsmitglieder, welche die Liberalen faſt als Mitſchuldige der Meuterer von Barcelona hinſtellten, konnten den Konſervativen nur Schaden bringen. Dieſe ziehen ſich zurück. Man kann vorausſetzen, daß Spanien nunmehr aufatmen wird.“ Die„Lanterne“ bemerkt:„Da er(Maura) das Vertrauen der Majorität der Cortes, die ihn in ſeiner Politik weiter unterſtützen wollte, nicht verloren hat, ſo iſt anzu⸗ nehmen, daß er ſich der Monarchie, die durch das Verbrechen von Montjuich kompromittiert iſt, opfern wollte. Der König und ſeine Ratgeber, die Jeſuiten, hoffen ſo die aufgeregte Stimmung der Maſſen zu beruhigen und die allgemeine Miß⸗ billigung einzig auf das Kabinett Maura zurückzulenken.“ Preßſtimmen zu den badiſchen Land⸗ tagswahlen. Der„Haunov. Cour.“ ſtellt die Niederlage kalismus feſt: Wer wird nun die Zeche zahlen? Vermutlich das Zentrum. Es hat zwar 21 Mandade auf den erſten Streich errungen, das ſind aber Geſchenke der Kreiſe, die von jeher auf den Wahlkarten mit dem Schwarz des finſterſten Klerikalismus gedeckt waven. Da⸗ ſteht es nur in 8 Stichwahlen, könnte demnach höchſtens einen vinnen, wird aber bermutlich den größten Teil der Stich⸗ lentſcheidungen verlieren. Das Gleiche gilt von den Konſer⸗ n, die überhaupt noch nirgends durchgedrungen ſind und nur al in die Stichwahl kommen. Da die Kammermehrheit 37 betvägt, der ſchwarzblaue Block aber im günſtigſten Fall auf 34 Mandate kommen würde, iſt die Gefahr einer klerikalen Herrſchaft ſchen Ländchen beſeitigt. Der Genieſtreich der Reichsfinanz⸗ — t ſich bitter, noch ſo ein Sieg und die Sieger ſind ver⸗ des Kleri⸗ reform loren. Immer dasſelbe Bild im R bei allen Wahlen: An⸗ ſchwellen der Sozialdemokratie, Niederlagen der Konſervativen und Klerikaſen. Auf den gleichen Ton iſt eine Auslaſſung der„Münch. N. Nachr.“ geſtimmt. Sie ſchreibt: Die bürgerlichen Parteien haben alſo durchweg an Stimmnen verloren. Daß der Verluſt beinm Zentrum, bei den Konſer⸗ vativen und beim Bunde der Landwirte am ſtärk⸗ ſten iſt, bedeutet eine gründliche Abſage des badiſchen Landes an die klerikal⸗konſervative Reaktion. Die Hoffnungen des Zentrumsgeneraliſſimus Wacker haben ſich alſo nicht erfüllt. Vielmehr geſellen ſich zu dem gewaltigen Stümmen⸗ verkuſt ſeiner Partei auch noch einige recht empfindliche moraliſche Niederlagen. So wurde der bisherige Präſident des Landtags, der Zentrumsführer Dr. Fehrenbach, im Wahlkreiſe Freiburg T in die Stichwahl gedrängt, während er noch 1905 im erſten Wahlgang: mit anſehnlicher Stimmentnehrheit über ſeine beiden Gegner ſiegbe. Die„Straßb. Poſt“ ſieht die Urſachen der Zunahme der ſozialdemokratiſchen Stimmen nicht nur in der Reichs⸗ finanzreform: In betzter Zeit iſt in der„Straßb. Poſt“ wiederholt darauf hingewieſen worden, daß weite Kreiſe der Beamten⸗ ſchaft ihrer Erbitterung durch Abgabe eines ſozial⸗ demokratiſchen Stimmzettels Ausdruck geben wollen. Daß Beamte in großer Zahl ſozialdemokratiſch abgeſtimmt haben, läßt ſich u. a. aus den Ergebniſſen der Karlsruher Bezirde nachweiſen. In der Oſtſtadt ſind die ſozialdemokratiſchen Stimmen bon 1348 auf über 2000, in der Mittelſtadt von 600 auf 1200, in der Weſtſtadt von 1200 auf 1800 und in der Südſtadt von 1600 auf 2400(die Vororte jeweils abgevechnet) heraufgegangen. Dabei hat die Stimmenzahl der liberalen Kandidaten um mehreve Hun⸗ dert abgenommen mit Ausnahme der des Abg. Frühauf der ſich auf dem letzten Landtag beſonders warm der Beamten angenommen hat und deſſen Stimmen um über 200 gegen die letzbe Wahl zu⸗ genommen haben. Eein Freiburger Korreſpondent der Köln. Volks⸗ Zeitung“ hat den bemerkenswerten Mut, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken: Das Zentrum hat keine Veranlaſſung, wegen des nicht ganz befriedigenden Reſultates den Kopf hängen zu laſſen; denn 1. hat Obkirchers Brandmarkungsfeldzug dem Zentrum nicht den Scha⸗ den zugefügt, den man auf jener Seite erwartete, dafür ſind aber viele Tauſende nationalliberale Wähler zu den ſozialdemokratiſchen Reihen abgeſchwenkt, 2. hat die Wahl gezeigt, daß die Zentrums⸗ partei keine ſchwankenden Rohre als Wähler hat, ſondern über⸗ zeugte, wohldisziplinierte Truppen und 3. iſt bei den badiſchen Landtagswahlen der Beweis erbracht worden, daß die Zentrums⸗ partei die einzige iſt, welche dem ſozialdemokratiſchen Anſturm einen ſtarken Widerſtand zu bieten imſtande iſt. Dies läßt uns feſt und mutvoll in die Zukunft blicken. Die führende liberale Preſſe des Landes arbeitet bereits heute mit Volldampf für die Erneuerung des Großblockabkommens vom Jahre 1905. Dagegen findet wiederum die„Köln. Ztg.“, daß zu ſolchem Vertrauen in dem batſächlichen Wahlergebnis keine rechte Grundlage gegeben ſei: Die Landtagswahlen in Baden bieten dasſelbe Bild wie die Landtagswahlen in Sachſen: ein ſtarker Rückgang der Parteien, denen die Ablehnung einer ausgleichenden Beſitzſteuer bei der Reichsfinanzreform zu verdanken iſt, alſo des Zentrums und der Konſervativen; ein mächtiges Erſtarken des Radikalismus, der die Unzufriedenen an ſich heranzieht und ein Schwanken der liberalen Parteien, von denen ſich unzufriedene Elemente löſen und zu denen von rechts die Beamten, Bauern und Bürger ſtoßen, die die Eigenſucht der konſervativen Politik erkannt haben. In Baden zeigt ſich dieſer Zug nach links, ohne daß er, wie in Sachſen, durch ein neues Wahlrecht unterſtützt wurde. Während bei den Wahlen im Jahre 1905 die verbündeten Klertkalen und Konſer⸗ vativen bei den Hauptwahlen nahe an die Mehrheitsgrenze gekom⸗ men waren und nur das Zuſammenſtehen der übrigen Parteien bei den engern Wahlen die klerikal⸗konſervative Kammermehrheit verhinderte, iſt dieſe Gefahr diesmal unter demſelben Wahlrecht, aber unter veränderten politiſchen Verhältniſſen weiter zurückge⸗ treten. Scotts Emulſion Ihre leichte Verdaulichkeit und ihr Wohlgeſchmack ermöglichen es ſelbſt Perſonen mit empfindlichem Gaumen und Magen, den hohen Nährſtoffgehalt des Lebertraus— ausſchließlich der allerfeinſte Norweger(Lofoten) Medizinal⸗ tran wird im Scoktſchen Verfahren verwendet— in das Syſtem überzuleſten, was ſich bald in erhöhter Eßluſt und damit verbundener Gewichts⸗ und Hräftezunahme bemerkbar macht. 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Rind⸗ und Roßbox macht ſich infolge der hohen Boxrcalfpreiſe auf dem Markte ſehr bemerkbar.— Die Preiſe ſind feſt. —225757„„41„ Badiſche Lederwerke Karlsruhe⸗Mühlburg. In dem mit dem 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr konnte die Geſellſchaft nach ihrem Bericht bei vorteilhaften Einkäufen gute Verkaufspreiſe erzielen. Dabei war die Beſchäftigung ſehr lebhaft. Die Umſätze ſeien erheblich geſtiegen. Die wieder in einem Poſten aufgeführten„Unkoſten, Abſchreibungen etc.“ betragen M. 332 197(i. B. M. 228 805); der Rein⸗ gewinn ſtieg nach dem vorigjährigen ſtarken Rückgang wieder auf M. 120 255 M.(M. 43 617), wozu noch Mk. 29 624 Vortrag treten. Hieraus erhalten die Aktionäre 8 p Ct.(i. V. 6 pCt.) Dividende, M. 42 009 werden vor⸗ getragen. In der Bilanz ſind bei M. 1 Million Grund⸗ kapital die Kreditoren nunmehr auf 703 322 M.(M. 946 947) zurückgegangen, während die Debitoren mit M. 357 932 (M. 364726) ſich wenig verändert haben. Die Vorräte ſind mit M..02 Mill.(i. V. M..16 Mill. bewertet. Die Re⸗ ſerven enthalten M. 115 000, ein Delkrederefonds M. 30 000. Ueber die Ausſichten wird nichts geſagt. *** Zur Kapitalserhöhung der Rombacher Hütte. Für die geplante Kapitalserhöhung der Rombacher Hütte erfährt die„Köln. Ztg.“,, daß dieſe Erhöhung erfolgt, um einen erheblichen Teil des feſten von der Gewerkſchaft auf⸗ genommenen Bankkredits zu tilgen. Dagegen iſt die in ver⸗ ſchiedenen Blättern zutage getretene Auffaſſung, daß Rom⸗ bach an eine Vervollkommnung ſeiner Anlagen denken müſſe, um mit den anderen Werken des lothringiſch⸗luxemburgiſchen Induſtriebezirkes in einer Linie bleiben zu können, irrig. Daß Rombach im abgelaufenen Geſchäftsjahr wieder günſtig abgeſchnitten hat, hängt in erſter Linie damit zuſammen, daß es ſich nicht wie andere Werke auf eigene Kohlen ſtützen könne. Die Anlagen und Betriebseinrichtungen der Geſellſchaft ſind im übrigen wohl derart, daß ſie Vervollkommnungen, um anderen Werken gleichzukommen, nicht bedürfen. —— Die Bapyeriſche Notenbank eröffnet unterm 2. November crt. in Obermoſchel eine Agentur ihres Inſtituts. Von genanntem Tage an werden von ſämtlichen Stellen der Bayeriſchen Notenbank Wechſel auf Obermoſchel pari an⸗ gekauft. Hochfelder Walzwerk, Aktienverein in Duisburg. Der Ab⸗ ſchluß für 1908⸗09 ergibt nach Abſchreibungen von 3129 M.(i. VB. 0) einſchließlich 11398 M. Vortrag einen Reingewinn von 42 880 M.(11398.). Der am 26. November d. J. ſtattfindenden Hauptverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, hiervon 3300 M. der Rücklage zu über⸗ weiſen, 21 200 M. als 10 pCt.(0) Dividende auf das durch Rückkauf ermäßigte Aktienkapital von 212 000 M. zu verteilen und 18 880 M. vorzutragen. Kalker Werkzengmaſchinenfabrik Breuer, Schumacher u. Co., .⸗G. in Kalk. Die geſtrige Hauptverſammlung, in der ſechs Aktionäre 2667 000 M. Aktienkapital mit 2667 Stimmen vertraten, genehmigte einſtimmig und ohne Erörterung den Abſchluß, erteilte der Verwaltung Entlaſtung und ſetzte die Dividende auf 7 pCt. feſt. Zwei ausſcheidende Auf⸗ ſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Die Kali⸗Gewerkſchaft Einigkeit erzielten im dritten Viertel⸗ jahr 1909 174148 M. Ueberſchuß gegen 177760 M. in derſelben Zeit des Vorjahres. Der Grubenvorſtand beſchloß 50 M.(im vorausgegangenen zweiten Vierteljahr 100.) Ausbeute auf den Kux vom 23. Oktober ab auszuzahlen. Nach Mitteilung der Verwaltung ſollen die Verhandlungen mit dem Kali⸗Syndikat demnächſt wieder aufgenommen werden. Der Geſchäftsgang der Deutſchen Kabelwerke in Berlin⸗ Rummelsburg war nach Mitteilung der Verwaltung im laufenden Geſchäftsjahr bisher gut. Die Tochter⸗Geſellſchaften haben ſogar eine bedeutende Umſatzſteigerung zu verzeichnen. Da auch für die nächſten Monate reichlich Aufträge vorliegen, ſo ſei Grund zur Annahme vorhanden, daß das Jahresergebnis dem vorjährigen zum mindeſten gleichkommt. Die Verwaltung der Optiſche Anſtalt C. P. Goerz.⸗G. in Berlin⸗Friedenau teilt nach dem„Berliner Tageblatt“ mit, daß ihre Fabriken gegenwärtig gut beſchäftigt ſeien, ſowohl in Zivilartikeln als auch in optiſchen Inſtrumenten für Heeres⸗ und Marinezwecke. Welches die Dividende für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr ſein werde. laſſe ſich bei dem jetzigen Stande der Abſchlußarbeiten noch nicht ſagen(1908 10 pCt.). Von anderer Seite wird moch bemerkt, daß der Geſellſchaft ein langfriſtiger ruſſiſcher Auftrag auf Panoramfernrohre von M. 2½ Millionen ſehr zuſtatten ge⸗ kommen ſei. 74 5 *** Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungsſchwierigkeiten. *„ Straß burg, 23. Okt. Die Baumwollweberei Heumann u. Sohn in Schirmeck iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und beruft lt. Frkf. Ztg. eine Gläubigerverſammlung auf den 27. Oktober nach Mülhauſen i. E. ein. Den Paſſiven von 1,643 Millionen ſtehen 1 538 000 in Aktiva gegenüber. Beteiligt ſind 8 95 mit M. 800 000, darunter hauptſächlich elſäſſiſche Banken. .⸗G. für Zündwarenfabrikation Stahl u. Nölke, Kaſſel und Koſtheim a. M. *Kaſſel, 23. Okt. Die Aktien der.-G. für Zündwaren⸗ fabrikation, Stahl u. Nölke in Kaſſel und Koſtheim a. M. waren in den letzten Tagen ſtarken Kursſchwankungen unterworfen. Steigerung ſoll auf ber Frkf, g. betragenden Aktienkapitals nicht beabſichtigt. dürfte wahrſcheinlich wieder 8 Proz. betragen. Bruttoüberſchuß der„Hibernia“ im dritten Quartal. * Herne i.., 23. Okt. Der Bruttoüberſchuß der„Hiber⸗ nia“ beträgt im 3. Quartal M. 2 660 672(i. Vorquartal Mark 2 442 415, im 3. Quartal 1908 M. 3 219 489). Vertagte Geſellſchafterverſammlung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zementſyndikats. m. Bochum, 23. Okt. Die gemeldete Vertagung in der Entſcheidung der Preisfeſtſetzung durch die Geſellſchafterver⸗ ſammlung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zementſyndikats iſt erfolgt, weil einem Teil der Geſellſchafter die Angelegenheit noch nicht genügend geklärt erſchien. Es ſoll in 8 Tagen bis zur nächſten Geſellſchafterverſammlung nochmals verſucht werden, mit den übrigen deutſchen Zementgruppen eine Annäherung herbeizu⸗ führen. Ob man am 29. d. die vom Vorſtand beantragte Herab⸗ ſetzung der Zementpreiſe von 40 auf 30 M. die Tonne zum Be⸗ ſchluß erhoben wird, läßt ſich heute noch nicht feſtſtellen, wenn⸗ gleich die Mehrheit der Geſellſchafter grundſätzlich einer Preis⸗ herabſetzung zuſtimmen dürfte. Neues vom Dividendenmarkt. Dresden, 23. Okt. Die Generalverſammlung der Säch⸗ ſiſchen Gußſtahlfabrik ſetzte lt.„Frkf. Ztg.“ die Dävidende auf 10 Prozent(i. V. 13 Proz.) feſt. Dresden, 23. Okt. Der Aufſichtsrat der Malzfabrik Mellrichſtad: in Mellrichſtadt in Bayern beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“ eine Dividende von 7 Prozent zur Ausſchüttung vorzuſchlagen. Leipzig, 23. Okt. Der Aufſichtsrat der Kunſtanſtalt B. Groß,.⸗G. in Leipzig ſchlägt wieder 7 Prozent vor. Die der⸗ zeitige Geſchäftslage wird lt.„Frkf. Ztg.“ als günſtig bezeichnet. Kündigungsfriſt im Kaliſyndikat. Berlin, 23. Okt. In der Geſellſchafterverſammlung des Kaliſyndikats wurde erklärt, daß das Werk Neuſtaßfurt eine Aenderung der Vertragsbeſtimmungen betreffs der Kündigungsfriſt nicht annehme, ebenſo nicht Weſteregeln, weil beide lt.„Frkf. Ztg.“ gerade in der Kürze der Kündigungs⸗ friſt ein Mittel zur Erhöhung der Wirkſamkeit des ſyndikat⸗ lichen Vorgehens erblicken. Die anderen Werke bleiben zwar bei der gegenteiligen Meinung, verzichten aber auf weitere Umſtimmungsverſuche, ſodaß es bei der Friſt von 6 Wochen verbleibt. Vom der amerikaniſchen Baumwollernte. wolle in der letzten Woche ungünſtig. Allgemein fiel meiſtens allerdings reichlicher Regen. Das Pflücken und zu Markte brin⸗ gen macht außerordentlich gute Fortſchritte. Bis zum 18. Oktober betrug die entfernte Baumwollmenge 5 384 000 Buſhel. Von der Geſamternte ſind bereits 79%, Prozent gepflückt. **** Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des Generak⸗Anzeigers.)] Berlin, 23. Okt.(Fondsbörſe). Die Beunruhigung hinſichtlich der Geſtaltung des internationalen Geldmarktes hat geſtern an der Newyorker Börſe zu einer weſentlichen Ermattung geführt und dies gab der hieſigen Spekulation Veranlaſſung zu Reali⸗ ſierungen auf allen Gebieten. Kurseinbußen von 2 bis 3 pCt. bilde⸗ ten auf dem Montanmarkt, bei Feſtſtellung der erſten Kurſe die Regel. Von Elektrizitätswerten verloren Siemens u. Halske, ſowie Schuckert⸗Aktien mehr als 3 pet. Nicht ganz ſo bedeutend waren die Kursrückgänge der Bankaktien. Von Bahnen waren am empfindlich⸗ ſten amerikaniſche Werte gedrückt. Für Schiffahrtsaktien betrug der Verluſt gleichfalls mehr als 1 pEt. Der Fondsmarkt blieb von der allgemeinen Abſchwächung nicht verſchont. Es litten darunter beſon⸗ ders ruſſiſche Anleihen und Türkenloſe. Die Börſe ſchloß etwas be⸗ ruhigter und teilweiſe erholt, weil man für Montag einen befrie⸗ digenden Bankausweis erwartet. Induſtriewerte des Kaſſamarktes abgeſchwächt, Zementaktien ſchwach. Berlin, 23. Okt.(Deviſennotierungen.) kurz Holland 168.55 168.50viſta New⸗Nork 419.30 419.— „ Belgien 80.90 80.875 urz Wien 84.95 84.90 „ London 20.435 20.445 lang Wien—.——.— „ Paris—.— 81.10 fkurz Petersburg—.——.— „ Ilalien 80.65 80.65 lang 5—.——.— „ Schweiz—.— 80.95[kurz Warſchau———.— Berl in, 2. Okt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 207.50—.—] Laurahütte 194.10 192.60 Disc.⸗Kommandit 190.90 195.60] Phönix 209.—.— e 159.10—.—Harpener 206.50 203 70 ombarden—.— 238.50 g Bochumer 251.40 247.50 Fene matt Berlin, 23. Okt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.47 20.47] Reichsbank 149 80 149— Wechſel Paris 81.125 81.15 Rhein. Kroditbank 138.10 138.— 4% Reichsanl. 102.— 102.10 Rufſenbant 153.20 158 10 4%„ 1909—.——.—Schaaffb. Bankv. 144 60 144 40 85% Reichsanl. 93.20 93.20 Staatsbahn 159.——.— 350%„ 1909—.——.— Lombarden 23.80 23 50 3%½% Reichsanleihe 83.40 88.30 Baltimore u. Ohio 116.— 114.70 4% Gonſols 102.— 102.10 Canada Paeiſte 185.80 183.70 80%„ 1909—.——.— Hamburg Packet 129.10 128 30 3 7%%½ 5 233.10 92.10 Nordd. Lloyd 109 60 100 00 %%„ 1909———.—Bochumer 250,10 24770 8%% 83.40 83 30 Deutſch⸗Luxembg. 211 20 208.80 40% Bad. v. 1901 101.10—.— Dortmunder 86.— 85.50 4%„„ 1908/09 101.70 101.60 Gelſenkirchner 211 20 210.50 3%„ conv.—Harpener 205.— 203 50 3%„ 190/07——— Vaurahütte 193 50 192.90 3%% Bayern 92.75 92.,75 Phönir 208 60 207.20 35% J% Heſſen 93.——— Weſteregeln 200.— 200.— 45ſ Heſſen 80.30 89.75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 245.— 247.— 8ſ% Sachſen 82.70 82.70 Anilin 431.99 429.90 3½ Japaner 1905 95.10 95.10 Anilin Treptow 340,— 340. 40% Italiener—.——.—Brown Boveri 181.20 180.10 4% Rufſ. Aul. 1902 88 40 88.10 Chent. Albert 453.20 449.— 4% Bagdadbahn 87.— 87.— D. Steinzeugwerke 231.50 231.— Deſter. Kreditaktien 207,.20 206 50 Elberf. Farben 455 60 454.— Derl. Handels⸗Geſ. 179.40 178.70 Celluloſe Koſtheim 211.20 211 20 Darmſtädter Bank 137.20 136.40 Rüttgerswerken 179.— 173.70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 147.50 148 50 Tonwaren Wiesloch 103.— 101.— Deulſche Bant 94750 247.40 Wf. Draht. Lingend. 220.20 222— Oisc.⸗Kommandit 193.60 196.— Zellſtoff Wa!dhof 303 20 302 20 Biesdner Bank 159.30 158.4) Privatdiskont 4¼% W. Berlin, 23 Okt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 207 80 206 90J Staatsbahn 159.60 158.70 Diskonto Komm. 197 40 186.10 Lombarden 23 40 23.50 Pariſer Börſe. Paris, 23. Okt. Anfangskurſe. 3 d% Rente 98.62 98.57] Debeers 472.— 462.— Spanier 95.20 95,10] Eaſt. and 141.— 137.— Türk. Looſe 198 50 198 20 Goldfteld 1869.— 162.— Banque Ott— 138.— Randmines 5 232.— 225.— m. Newpork, 23. Obt. Das Wetter war für die Baum⸗ Die Dividende Londoner Effektenbörſe. London, 23. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 30% Conſols 820 82½ Moddersfontein 13— 12 4 Reichsanleihe 82% 82— Premier 9% 8 2 Argentinier 87— 88% Randmines 4 Italiener 103— 103 Atchiſon eomp. 124%½% 122 4 Japaner 50½% 90½% Canadian 188½ 1 3 Mepikaner 34— 34—Baltimore 119— 117 4 Spanier 98˙% 93/ Chikago Milwaukee 163%½ Ottomandank 18¼ 19˙0). Denvers eom. 49— Amalgamated 85˙% 82— Erie 34%5 Anaeondas 9¼8 91ʃ.Grand TrunkIII pref. 523% Rio Tinto e„ obl 219/8 Central Mining 16¼ 10˙½] Loutsville 157— 1 Chartered 380% 35˙¼ Miſſouri Kanſas 49½% De Beers 18˙% 18ʃ].] Ontario 475¼1 Gaſtrand 5% 5% Southern Paeific 133— 130 Geduld 3% 2¼ Union com. 2085%/ 2 Goldfields 6/ 6 Steels eom. 935%/ Jagersfontein 7½% 7% Tend. ſchwach. Wiener Börſe. Wien, 28. Okt. Vorm. 10 Uhr. Kredilaktien 661.70 659.50 Oeſt. Kronenrente 94.80 9, Länderbank 490.20 489.50„ Papierrente 97.90 Wiener Bankverein 537.50 537.50]„ Silberrente 98.10 9 Staatsbahn 745.70 744.0 Ungar. Goldrente 785 Lombarden 123.50 122.70[„ Kronenrente 91.8 Marknoten 117.57 117.62 Aipine Montan 781. Wechſel Paris 95.48 95.50 Tend.: träge. Wien, 23. Okt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 659.50 657.25] Buſchtehrad. B. 976.—9 Oeſterreich⸗Ungarn 1770 1780 Oeſterr. Papierrente 97.90 9 Bau u. Betr...——„ Silberrente 98.10 Unionbank 575.— 572.—„ Goldrente 116.25 Ungar. Kredit. 770.— 767.— Ungar. Goldrente 112.50 112. Wiener Bankverein 539.— 536.—„ Kronenrente Länderbank 490.— 187.— Wch. Frankf. viſta Türt. Loſe 205.— 203.—-]„ London„ Alpine 781. 728.„ Paris Tabakaktien.———,„ Amſterd.„ Nordweſtbahn—.——.— Napoleon Elbtalbahn—.——.—[Marknoten Staatsbahn 745.20 742.200 Ultimo⸗Noten Lomgarden 123.50 122 200 Tend.: willig. *—5** Frankfurter Effektenbörſe. (Brivattelegramm des Gen ral⸗Anzeig *Frankfurt, 23. Okt. Am Schluß der Woche ze ſelbe Bild wie in den Vorlagen. Es zeigte ſich bei Erb hieſigen Börſe eine wenig hoffnungsvolle Stimmung. Der blieb zunächſt ruhig. Am Markt der Transportwerte ſind d veränderungen geringer. Schiffahrtsaktien niedriger. Lloyd bis 99.70. Dasſelbe Bild bot der Bankaktienmarkt. Fondsmarkt war das Niveau der Kurſe wenig verändert. Anleihen erneut abgeſchwächt. Der Markt der Induſtriepapie gleichfalls wenig Anregung. Obwohl das Angebot in Montanwerten gering war, ließ die geſtrige feſte Stimmung zu wünſchen übrig, triſche Werten waren ſchwach. Kaſſainduſtriemarkt bei geringer N. frage behauptet. Chemiſche Werte ruhig. Maſchinenfabriken ſchwi beſonders Kleyer. Die Nachbörſe war ſehr ſtill ohne beſondere Kursbewegung; Aktien der Frankfurter Gasgeſellſchaft notierten 176.50 Geld exkl. Be⸗ zugsrecht. Es notierten an der Nachbörſe bei luſtloſem Geſchäft Kredit⸗ aktien 206.50, Diskonto Kommandit⸗Anteile 195.10, Dresdner Banf 158.25, Staatsbahn 158.60, Lombarden 28.40, Baltimore⸗O Aproz. Wormſer Stadkanleihe vom Jahre 1909 gela Oktober ab zur Notierung. Telegramme der Continenkal-Telegraphen⸗C Schlußkurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 15 22. 23. Amſterdam kurz 168.35 68.57[Check Paris 8 Balgien„ 80 90 50 90[Paris kur! 8115 Malien 80.725 80 725 Schweitz. Plätze„ 81 975 8 Theck London 20.472 20.412 Wien„ 35 96. London„ 20.427 20.27 Napoleonsd'or 16 22 5 lang—.—— Privatdiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 22 28 4% deutſch. Neichs anl. 102.15 102.05/ Mh. Stadt⸗A. 1908 4„„ 1909—.——.— 14 1909 e 92.590 93 1003%„1995 35„„ 1909-———[. Ausländiſche. 3 85 2 83.50 83.20/5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.15 101.85/5% Chineſen 18998 1. 4 do. do. 1909.——.%„„ 1808 3 5 93.40 92.90ſ%½ Japaner 3%„„ 1909————Aexikaner äuß. 88/90 5 83.50 8 25/3 Herxikaner innere Jadiſche St.⸗A. 901 100.80 100.80] Bulgaren. 4„1908/09 101 50 101.50%3¼¾ italien. Nente 1% Oeſt. Silberre 1 8 840 5 5 M. 93 50 93 8004½„ Pavpierr 3½%„„ 1900 93— 92 900Oe terr. Goldrent 3%„„ 1904 92.80 92.90% Vortug. Serte! 3*„ 1907—. 92953 35 III 6 75* 4bayr..⸗B.⸗A.b. 1915 102.20 102.20½ neue Ruſſen 190 4„„„ 1018 10240 103.20% Ruſſen von 1880 37% do. u. Allg.Anl. 92.85 92,8004 ſpan. ausl. Rente 3 do.(.⸗B.⸗Obl. 83.10.—4 Türten von 1908 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.40 100 40%„ unif. 4½%„„„„ 92.25 92.250 Ung r. Goldrente 4 Heſſen von 1905 101.50 10150%„ Kronenrente 3 3 Heſſen 80.80 80 550Berzinsliche Loſe. 1 Sachſen 82.90 2 78ſ3 Oeſterretchiſchel860 16 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Slid. Zuckerfabrik 145,20 145.56 Kunſtſeldenfabr. Frkf. 218., Badd. Immobil.⸗Geſ. 100.20 100.—Lederwerk. St. Ingbert 61 Eſchbaum Mannheim—.— 104.05 Spicharz Lederwerke 12 Möh. Aktien⸗Brauerei 124.— 134.— Ludwigs 9. Walzutühle 161 Paxkakt. Zweibrücken—.— Adlerfahrradw. Kleyer 380 Weltzz. Sonne, Speyer—.——.Maſchinenfbr. Hilpert 82 Cementwerk Heidelbg. 156.75 156 50 Maſchinenfb. Badauia 195 Cementfabr. Karlſtadt 145 40 146.600 Dürrkopp 5 332 Badiſche Anflinfabril 432— 429.— Naſchinenf. Gritzner 217 Ch. Fabrik Griesheim 347 25 248.—Naſch.⸗ Armatf. Klein 111 Farbwerke Höchſt 446.— 445.—Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradß Ver. chem. Fabrik Mh. 321.— 322.— Gebr. TNayſer Chem. Werle Albert 460.50 456 25 Nöhrenkeſſelfabrik Südd. Drahtind. Pig. 131— 133 vorm. Dürr& C6o0. Aktumul.⸗Fab. Hagen 216.50 217.50 Schnellpreſſenf. Freth. 20 Aec. Böſe, Berlin 45.— 45.25Ver.deutſcher Oelfab Elektr.⸗Geſ. Allgem. 246..—247 20 Schuhſabr. Herz, Frtf. 5 Seili ſtri Uf arkiſche 16 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. eerk. 9v.⸗Bfde: 10.— 100.—4% Preuß. Pfandb.⸗ 4.K. B. Pfdbr.05 100 70 100,70] Bank ink, 1919 101.— 101.— 4%„„ 1910 109.— 100 4% Pr. Pfdb. unt. 15 100.30 100 20 4% Pf. Op. Pfdb. 100.10 109. 10 4%„ 17 100 40 100.40 gaſeſ,„„„ 22.70 92.70 3½„„„ 14 64.50 94.50 84½% Pr. Bod.⸗Ar..90 919 3il..„ 12 93.— 93.— 4% Gir. Bd. Pfd.vo) 99 80 99 5032½ Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ 4⁹ 5 93 Kl 5. b 0—2——.— ant. 0 90 80 60 70 J% Pr. Aidhrebk⸗ 4% Fdör..9! Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ unt. 40 100 10 00. Ogl. antgste 13 54 8c or e 4e„ Pfdbr, v. 06 4e Rh. H. B. öfb. 2 9 80 90 90 uul. 12 100.10 100.— 10% 1907.80 99.80 9%„ Pfdbr. v. 36 1%„„ 1912 100.— 100.— 89 d. 94 91.40 91.—4% 1917 100.— 100.— 84%, vfd. 93/6 91.40 91.— 4%„1919 101— 101.— 4%„ Gom.⸗Obl. ziſ„ verſchied. 91.40 91.40 D. I,unk. 10 100.50 100 30 31% 3 5 1914 91.40 91.40 3%„ Com.⸗Obl. 31½ Fih..⸗B. G. O 92.—.— v. 87/901 93.— 92 40 1% R. W. B. C..10o—-——.— %„ Com.Gol. 4% Bf. B. Pr.⸗Ool.———.— v. 98/06 98.—.40 1½eſ% Pf. B. Pr... 4% Pr. Pfdb. unk. 00 99 50 99,40 2½1 It.ſttl.a. E. 8.——.— 4%„„ 12 99.90 99.90—— „„„„ 100.— 100—] kaun, ern.„. 560— 560. Bank und Verſicherungs⸗Aktien. 135½50 135.50] Ostter.⸗Ung Batk 12159 121.50 Oeſt. Länderb ul 180 17880„ Kredit⸗Aatalt 116.10 1156%0 Pfätziſche Bank 13 70 36.50/ Bfäli. 599.⸗Bank 247 30 247.40 Preuz. Hypothekab. Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Hand. ⸗Geſ. Comert u. Dist.⸗G. Darmſtädter Ban! Deatſche Bant 137.20 187.20 123 10 123.— 207 30 206.50 101.50 101.40 19470 194 70 121 30 121 10 Dutſ aſiat. Bant 149—149. Deutſche feichsbk. 149 80 149 70 DEffekten⸗Ban!k 06 60 06.50 Ksein. Kreditsank 38 40 138. Diseosto⸗Fomm. 197— 196 0] Rhein. Hyp.⸗B. M. 196— 194.75 Dresbener Ban! 149 50 1581 Schasfs. Bankver. 144.—144 Fraukf. Hov.⸗Ban! 203 75 20 80] Sädo. Ornk Röͤöm.— 114.70 Irkf, Hyp.⸗Ereditv. 16 20 16 20 Brs sr.—.—135 50 Nattonalban! 127.— 127[Südd. Diskont 113.90 118.50 zank Ouomane 147—1466.50 Frankfurt a.., 23. Okt. ſtreditaktten 206.6) Diszonto⸗ Commandit 195.75, Darm lädter 133.—, Dresduer Ban 58.25 Hau⸗ delsgeſellſchaft 179.75, Deuiſche Fank 248.—, Staatsbign 158 80, Bombarden 23.40, Bochumer 247.75, Gelſenkizchen 20075 Laurahütt: 192.—, Ungarn 9450 Taendenz: ſchwach. ARachbörſe. Kreditaktten 206.50, Discoato⸗Commandit 196.10, Stagatsbahn 158.60, Lombarden 23.40. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele wamm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 23. Oktober 1909. Proviſionsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer Kaͤufer unter Vorbehalt: 00 0 ———ä— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. H. 10⁰0— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 810 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 340— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien—8 56 V„ Vorzugs⸗Aktien—. 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmokoren, Mannheim 145— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 30 fft Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen— ſerb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler otoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 140— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 116 ilterfabrik Enzinger, Worms— 169 link, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim 72— Fachte Keſſelſchmiede 84 zfi uchs, Waggonfabrik, Heidelberg 187— Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg— 823fr erzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 127zfl 125zir⸗ Lindes Eismaſchinen 140— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 365 355⁵ Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Pacifte Phosphate Shares junge— 6 7 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtdt 120— Mheinau. Terrain⸗Geſellſchaft— 102 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 113— Rheinmühle werte, Mannheim— erb. Off Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammatktien— 90zʃt Stahlwert Mannheim 110 Süddeuſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 110— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 135 Unſonwerle,.⸗G., Fabriken f. Bpauerei⸗Etnrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 8 58— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrit Naſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹ 5 Immobiliengeſellſchert— 120 fft Zuckerſabrit Frankenthal— 20⁵ *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Telegraphiſche Schiffahrts-⸗Nachrichten des Norddeutſchen Llopd. Bremen. „Lützow“ angekommen Hongkong; D.„Prinzeß Aliee“ angekommen Hongkong; D.„Bonn“ abgefahren Pernam⸗ buco; D.„Seydlitz“ angekommen Antwerpen; D.„Oldenburg“ ab⸗ gefahren Coruna; D. Heidelberg“ abgefahren Coruna; D.„Kron⸗ prinz Wiſhelm“ abgefahren Cherbourg; D.„George Waſhington“ kaſſtert Seilly; D.„Scharnhorſt“ angekommen Sydney; D.„Prinz Waldemar abgefahren Sydney. Dampfer„Oldenburg“ nach Villagarcia abgefahren. D.„Cre⸗ feld“ nach Pernambuco abgefahren. D.„Prinzeß Irene“ in Nea⸗ 21. Oktober: D. Für die desten Kochrezepte. 8942 otti-Preis-RAusschreiben 200 wertvolle Preise. 1 Kücheneinrichtung— 1 Wäscheausstattung— 1 Fahrrad— 1 Nähmaschine— 1 Damenrobe— 1 Eisenbahn- 20 Thesterkarten— 1 Standuhr eto ete. Bedingungen kostenlos dei jedem K. Houssedy& Schwarz, ROTTI-GESELLSCHAFT m. b.., München“ Hauptpreise; 1 Münchner Original-Oelgemälde— tahrkarte IIL. Klasse— 1 Dat. silberne Bestecke— pel angekommen. D.„Derfflinger“ nach Neapel abgefahren. D. „Goeben“ nach Rotterdam abgefahren. D.„George Waſhington“ nach Cherbourg abgefahren. D.„Erlangen“ nach Liſſabon abge⸗ fahren. D.„Bremen“ nach Newyork abgefahren. D.„Neckar“ in Baltimore angekommen. D.„Norderney“ in Havana ange⸗ kommen. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Telephon 180, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8. Dampferbewegungen d.„Ropal⸗Mail⸗Steam⸗Paket⸗Co., London“. Braſilien und La⸗Plata⸗-Gebiei:„Amazon“ Pernambuco angekommen 14. Oktober;„Aragon“ St. Vincent angelaufen 15. Oktober;„Araguaya“ in Buenos⸗Aires am 15. Oktober;„Aſturias“ Vigo angelaufen 17. Oktober;„Avon“ Southampton am 19. Oktober;„Danube“ und„Nibe“ 19. Oktober Southampton. Nächſte Abfahrten:„Avon“ 22. Oktober von Southampton;„Amazon“ 27. Oktober von Buenos⸗Aires. Weſt⸗Indien und Newyork:„Atrato“ Southampton 13. Oktober(Ausfahrt);„Clyde“ Newyork am 16. Oktober; „Magdalena“ Colon angelaufen 12. Oktober;„Orinoco“,„Tagus“ und„Trent“ 19. Oktober in Southampton;„Druba“ Southamp⸗ ton angekommen 18. Oktober;„Thames“ Barbados eingetroffen 12. Oktober. Nächſte Abfahrten:„Thames“ von Newyork 30. Ok⸗ tober;„Tagus“ von Southampton 27. Oktober. China und Japan:„Carmarthenſhire“ London einge⸗ troffen 16. Oktober(Heimfahrt);„Denbigſhire“ angelaufen Suez 6. Oktober;„Flintſhire“ Colombo angekommen 16. Oktober (Heimfahrt);„Monmouthſhire“ Shanghai eingetroffen 17. Okto⸗ ber(Heimfahrt);„Pembrokeſhire“ in Middlesbro 19. Oktober. Nächſte Abfahrten:„Carnarvonſhire“ 30. Oktober von Hamburg; 6. November von Antwerpen; 13. November von Middlesbro'; „Pembrokeſhire“ 30. Oktober von London. Marokko:„Agadir“ Mazagan angelaufen 18. Oktober (Ausfahrt!;„Arziba“ London eingetroffen 17. Oktober(Heim⸗ fahrt);„Vala“ Tanger angelaufen 13. Oktober(Heimfahrt). Nächſte Abfahrten:„Arzila“ 22. Oktober von London;„Agadir“ 5. November von London. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenbureau Bux⸗ torf& Cie., Mannheim, B 6, 25, Telephon: 1987. ——— An die Damen und Herren! Die Firma Herm. 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Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Anf. 7½ Uhr. Ende n. 10 Uhr Eine größere Pauſe nach dem 2. Akt. „ * * * * 0 0 —* Neues Theater Eintrittspreiſe. Am Großh. Bufthrater. Montag, 25. Oktober 1909. 12. Vorſtellung im Abonnement O Harmlet. Aufang 7 Uhr. Ausverkauf wegen Umzug. Aur noch kurze Zeit. Tapeten weit unter Einkauf. Linoleum; beste Marken. Läufer von Mk.—.80 per Meter an Teppiche von Mk..50 an Prima Lineleum-Wachs 65 Pig. per Pfd. Fussbodenlack.— per Kilo Hesdelb. Tapetap-RManokaxtur M. Schbrock Mannheim, Q J, 12. Telephon 2024, Geschäftsührer: Carl Bötz. 1902 Ufneater“ eif Direktion: S, Lacharias. Heute Sonntag 2 gfossg Vorstellungen 2 nachmittags 4 Uhr ganz kleine Preise „Haskel usterpapa“ Abends 8 Uhr bei gewöhnl. Preisen: in der „Häskel“ Dalesprinzesin. Die Tageskasse ist ab I Uhr geöffnet. Sonntag vormittag 11½ Uhr Frühschoppen-Bier-Concert bei treiem Entree. Parademusik im Apollo) Ae odlast. TReater-Eagapelle. HRosengarten Mannheim NIBELUNGENSAALL. Sonntag, den 24. Oktober 1909, abends 8 Uhr Arosss8 Militär-Konzert ausgeführt von der Kapeile des 2. Bad. Grenadier- Regiments Kaiser-Wilhelm l1. NHr. 10, Leitung: Obermusikmeister Volimer. Nachschluss der Vorstell.: Künstler-Cabaret. Vortræagsoedmung: 1. 1. Bulgarenmarsch a. d. tapferen Soldat. O. Strauss 2. Ouverture z. Martha„„ 3. Fantasie aus Lohengrin R. Wagner 4. Ins Zentrum, Walzer J. Strauss 5. Träumerei Jͤ]§ÜWbu mda 6. Russischer Tanzz. Corpus II. 7. Ouverture 2z. Traviata 5 Voerdi 8. Melodienstrauss a. d. W. Uaschütz Fortzing 9. Vorspiel z. Parsival. R. Wagner 10. Polonaise„0 11. Valse chromatique 0„ 12. Ein lustig Leben, Marsc!k Huber Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt.— Kassen- eröflnung abends ½ 8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pig., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenyerkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Voryerkautsstellen, im Verkehrsbureau(Kauf⸗ haus), in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Bintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg zu lösen. 32922 Friedriohspark Sonntag, 24. Oktober nachm. 38 bis 6 Uhr Konzert der Grenadier-Kapelle. Leitung: Obermusikmeister M. Vollmer. Eintrittspreis 50, Kinder 20 Pfg.— Abonnenten frei. Kasino-Saal. Mittwoch, 27. Oktober 1909, abends ½,8 Uhr Beethoven„Abend Prederie lamond. PFrogramm: I. a) 15 Variationen und Fuge(Broica) Es-dur op. 35; b) Sonate As-dur op. 110. II. a) Polonaise-dur op. 89; b) Sonate-dur op. 10 No. 2. III a) Sonate A8-dur op. 26(mit dem Trauermarsch); b) Sonate-moll op. 57(Appassienata). Bechstein-„Konzertflügel aus dem Pianofortelager von K. F. Heckel. Eintrittskarten à Mk..—,.50 und.50 in der Hofmusikalienhandlung Heckel(10—1 und—6 Uhr) und an der Abendkasse. 2738 30343 Casinosaal Donnerstag, 28. 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Das Aufſtellen von Blumenſtöcken ohne genügende Befeſtigung verbietet§ 14 der Straßenpolizei⸗ ordnung vom 1. Auguſt 1907. Abonnent H. M. 1. Ohne Einhaltung einer Kündigungs⸗ friſt dürfen Sie nur ausziehen, wenn der Zuſtand der Wohnung geſundheitsgefährlich iſt, andernfalls müſſen Sie dem 88 8 etzen 2. Wenn Sie die Feuchtigkeit nicht verſchuldet haben, muß der Vermieter für den durch dieſelbe entſtandenen Schaden auf⸗ kommmen. 3. Den Konkursverwalter können Sie erſt dann ſchadenerſatzpflichtig machen, wenn er den Ausgang des Kon⸗ kurſes mit Gewißheit vorausſehen konnte, u. a. wenn ihm alſo bei Ihrem Engagement ein Verſchulden lauch Fahrläſſigkeit) nachzuweiſen iſt. Dieſer Beweis wird ſchwerlich gelingen. Abonnent K. K. Wenn die Wohnung tatſächlich ſo feucht iſt, daß ihre Benutzung„mit einer erheblichen Gefährdung der Geſundheit verbunden iſt“(Bürg. Geſetzbuch 8 544), daun dürfen Sie ſofort ohne Innehaltung einer Friſt ausziehen. Im übrigen kann bei monatlicher Mietzinszahlung— wenn nichts anderes vereinbart iſt auf Schluß jedes Kalendermonats ekündigt werden und zwar ſpäteſtens am 15. des Monats. Orts⸗ icherweiſe findet hier zwar auf 1. Januar keine Kündigung rfte dies nur gelten, wenn vierteljährlich chluß des Kale⸗ erte „Schildkröte“. Sie überwintern die Schildkröte am beſten in einer Holzkiſte, deren Boden mit einer etwa 5 Zentimeter hohen Schicht von grobem Kies bedeckt iſt. Darauf folgt eine ebenſo hohe trockene Sandſchicht und dann eine 20 Zentimeter hohe Schicht von gereinigtem trockenen Waldmoos. Innerhalb der Moosſchicht muß die Kiſte an einigen Stellen mit Luft⸗ löchern durchbohrt werden. Abonnent G. Dem Staat ſteht ebenſo wie jedem anderen Beklag⸗ ten das Recht zu, im Prozeßfall ſich auf Verjährung zu berufen. Abonnent K. L. B. Der„Z. 3“ hat eine Länge von 136 Meter, einen Durchmeſſer von 13 Meter. Bezügl. weiterer Details müßten Sie 13 an die Luftſchiffbau⸗Geſellſchafſt Zeppelin in Friedrichshafen wenden. „Pflichttreue“. Wir erchaten die geſchilderte Handlungsweiſe der fungen Dame keineswegs für ſo ſchwerwiegend, als daß nach der einen oder anderen Seite Konſequenzen daraus gezogen werden müßten. Ein Tanz iſt ein durchaus erlaubtes Vergnügen und nur allein heftige Eiferſucht vermag in dem Vorgange Gravierendes zu erblicken. Abonnent A. W. Wir nennen Ihnen Heimat, Gedicht von Carmen Sylva; Heimatklänge, Gedicht von Hoffmann v. Fallersleben. Abonnent., Schriesheim. Vielleicht läßt ſich Abhilfe ſchaffen, indem die Zwetſchgen⸗ und Birnenlatwerge nochmals unter Zuſatz von Natron in einem offenen Topf aufgekocht ſind. Etwa 1 Eß⸗ löffel Natron auf 5 Liter. Später kann das Eingemachte eventuell nochmals mit etwas Zucker verkocht werden. Abonnent A. S. 25. Wir nennen Ihnen folgende Fabriken: l. Nähſeiden Amann u. 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Die dienſtliche Ausbildung Sekretariatsapplikanten zu Intendanturbeamten erfolgt bei Korpsintendantur und erfordert etwa 1½—2 Jahre. Hierat zwecks Beförderung zum Intendanturſekretär eine Prüfung zulegen. Abonnent G. in Sandhofen. 1. Beſtrafung muß noch wenn Verjährung noch nicht erfolgt iſt. Friſt: 5 Jahre ſeit 2. Unterbrochen wird die Verjährung durch jede gege wegen der Tat gerichteten Handlung des Richters. D feſtzuſtellen. 3. Deutſche, die nordamerikaniſche Bii und ſich 5 Jahre lang in Amerika au ihrer Rückkehr nach Deutſchland pflicht nicht mehr verfolgt General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, den 23. Otlobder 1909 sind meine Zahlungs- —— Mit Mk. Anzahlung liefere jeb 4 Stühle oder 1 Chaiselongue 1 Bettstelle 1 Rost 1 Matratze 1 Waschtisch 1 Kinderwagen 1 Spiegel 1 Uhr ete. Schon mit Sofa oder Chaiselongue Vertiko Kleiderschrank Trumeau Bettstellen Küchenschrank Teppich Mark 1 Kommode ete. Anzahl. —— 8————— 15 Einzelne Mk. 45 Mit 1 Büfett oder. O bel Mk. 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Die Beklagte rechtfertigt die Entlaſſung wie folgt: Kläger habe in letzter Zeit fortgeſetzt ſeinen Dienſt vernachläſſigt; er habe faſt jede Woche zu Anfang einen oder gar mehrere Tage gefehlt und zwar Anfang Auguſt nahezu vier Tage, ohne es der Mühe wert zu halten, ſich zu entſchuldigen; in dem ſich daran anſchließenden Brieſwechſel ſei dem Kläger zum Aus⸗ druck gebracht worden, daß nur durch Vorlage eines ärztlichen Zeugniſſes ſein Fehlen genügend entſchuldigt werden könne; fer⸗ „e Urlaubseinholung nach Mainz begeben„zur Vorſtel aber dann noch weitere zwei Tage— ebenfalls ohne nd ohne Entſchuldigung— weggeblieben; nach dieſem ſei dem Kläger unter Androhung der Entlaſſung 0 ft worden, daß künftig nur noch ein durch ärztliches Zeugnis belegtes Fehlen als genügend entſchuldigt angeſehen wer⸗ könne; ſodann zuletzt wiederum drei Tage(20. bis 22. Sep⸗ beuher), uhne ſeine Dieuſtunfähigleit durch ärztliches Machen Sie jetzt aber endlich den Verſuch mit Kathreiners Malzkaffee! 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M. 8072 25 563 5—————— nachzuweiſen; durch ſeine Wirtin telephonieren laſſen, er ſei krank, dabei habe er aber trotz der erfolgten Entlaſſungsandrohung, es unterlaſſen. einen Arzt zu Rate zu ziehen und ſeine Krankheit ſich beſcheinigen zu laſſen; auch ſei er während der angeblichen Krankheit auf der Straße gefehen worden und in der Wirtſchaft bei Mittagstiſch geweſen. Dieſe Behauptungen wurden vom Kläger im Weſent⸗ lichen zugegeben, übrigens auch durch die Bekundungen der auf Antrag der Beklagten vernommenen Zeugen beſtätigt. Das erlaſſene Teil⸗ und Zwiſchen⸗Urteil lautet auf Ab⸗ weiſung der Entſchädigungsforderung überhaupt und auf Ab. weiſung des Ueberſtundenanſpruchs für die Zeit bis 15. Mai, während der Ueberſtundenanſpruch für die Zeit nach dem 15. Mai dem Grunde nach für berechtigt erklärt wird. In der B⸗⸗ gründung des Urteils wird ausgeführt: Daß die beſtätigten Be⸗ hauptungen die erfolgte Entlaſſung rechtfertigen, unterliegen für das Gericht keinem Zweifel; und zwar ſei auch die Verweigerung des Gehalts für die Zeit vom 20. bis 22 September gerechtfertigt, da Kläger ſeine behauptete Krankheit durch ein ärztliches Zeugnis nicht belegen könne und Beklagte nach den wiederholten Vorkomm⸗ niſſen der f rüheren Zeit das Recht haben müſſe, ſich nur auf einen ſolchen Beleg einzulaſſen. Was die Ueberſtunden angehe. ſo ſei unbeſtritten, daß die behauptete Ueberarbeit ſtattgefunden habe. Es ſei aber auch von Kläger zugegeben, daß für die Ueber⸗ arbeit bis zu dem 15. Mai nur unter einer beſtimmten Voraus⸗ ſetzung eine beſondere Vergütung verſprochen war, nämlich nur für den Fall, daß Kläger die Bücher, deren Führung ihm anver⸗ traut war, bis dahin„beigebracht“ haben würde; Kläger hab⸗ ferner einräumen müſſen, daß dieſe Vorausſetzung am 15. Mai nicht erfüllt war; daraus folge, daß Kläger auf Vergütung der bis dahin geleiſteten Ueberſtunden keinen Anſpruch machen konnte und könne. Damit ſtimme es einmal, daß Kläger felbſt weder am 15. Aäger haße ſediolſch am Nontag, 20. Sepfenber, habe, und außerdem, daß einer der Zeugen, der ſich in derſelben Lage befunden habe, wie Kläger, einen Anſpruch auf Ueberarbeits⸗ vergütung für die Zeit vor dem 15. Mai nicht erheben zu können erklärt hat. Anders liege die Sache bezüglich der Ueberarbeit nach dem 15. Mai. Bezüglich dieſer Arbeit wurde vom Beklag⸗ ten eine beſondere Abmachung mit Kläger nicht behauptet. Hier müſſe alſo kraft Geſetzes Vergütung ſtattfinden, da auch beim kaufmänniſchen Angeſtellten das vereinbarte Gehalt ſich grundſätz⸗ lich nur auf die Tätigkeit innerhalb der regelmäßigen Arbeitszeit beziehen und daher nicht bloß vorübergehende, ausnahmsweiſe, ſondern längere Zeit hindurch vegelmäßig andauernde Ueberar⸗ beit ſelbſtwerſtändlich extra bezahlt werden müſſe. Demgegenüber komme aber beim Kläger ſein häufiges Fehlen bezw. die auch für dieſe Fehlzeiten erfolgte Gehaltszahlung ausgleichend in Betracht Es könne daher ein Ueberſtundenvergütungsanſpruch inſoweit nicht anerkannt werden, als die Geſamtzeit der Ueberarbeit und die Geſamtfſumme der Fehlzeiten ſich aufheben. Mithin könne für heute der Ueberſtundenanſpruch für die Zeit nach dem 15. Mai nur dem Grunde nach für berechtigt erklärt werden; die Ent ſcheidung über den Betrag hänge von den beiderſeits vorzulegen⸗ den genauen Aufſtellungen ab. Vergnügungen. * Im Thalia⸗Theater P 7 1 gelangt ab heute ein vollſtändig neues Senſations⸗Schlager⸗Programm zur Vorführung, das un⸗ bedingt den größten Beifall finden wird. Die einzelnen Bilder ſind aus dem Inſerat der heutigen Mittagsnummer zu erſehen. Der Beſuch iſt beſtens zu empfehlen. * 45 — a FASFAe 1I* Maunheim, den 23. — 1228. — — Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen 5 Es wurde der Antrag ge⸗ 5 ſtellt folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 27232 Lit. A Nr. 33233 vom 4. Oktober 1909 Lit. B Nr. 19081 vom 4. Lit. Nr. 103776 vom 15. Mai 1909 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zuGß erklären. 32923 Die Inhaber dieſer Pfand ſcheine werden hier⸗ mit aufgefo dert, ihre Anſprüche unter Vorlage der ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung ohen genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird 32891 Mannheim, 22 Oktbr. 1909. Städt Leihamt. 2 Deneeeeee . e 1 12 blle Möbel! nmur bei 10942 Wilh Frey * 1 5 Telephon 2388. Gegründet 1887. 8 Sie werden immer die Genug⸗ i tuung haben, wirklich gediegene Möbes im neueſten Slit ben. nend billig gekauft zu haben. Ueberzeugung macht wahr! Weitgehendſte Garantie! 5 Teilzahlung geſtatlet! Eleg. klompl. Schlafzimmer in Satin, Nußbanm od. Eichen inkl. Marmor Ml. 360.— Moderne kompl. 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Morgens 11 Uhr Kinder⸗ Saee Wener miikler. enee e Ebeneee tadipfarrer von Schöpffer. Abends 6 Ugr Predigt, Stadtpika Entlem. e. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtyfarrer Welß⸗ heinter. Morgeſis 11 Uhr Ehrkſtenkehre, Stadtpfarrer Weiphelmer Werktag Morgens 11 Uhr Coriſtenkehre, Stadtpfarrer Klein. 11 Uhr Kindergottesdenſt, Stadtpfkar Fehn. Abends 6 Uhr Predegt, Stadenfarrer Klein. ensktrche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtufarrer Höhler. Morgens 11 Ror Ehriſtenehre(Kucden), Stadtpfarver Höhler. 11 Uyr Chriſtenterre ſ Müdchen), Stadtpfarrer Dr. Hofl. Nachan. 2 ÜUhr Chriſtentehre(Mädchen), Stadtpfarrer Höhler. Abends 6 Unr Prediczt, Stas er Dr. Hoß. Jshanniskirche Eindenhof. orgens 10 Myr Predigt, Stadtmtar Dürr. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stapipfarrer Sanuerbemun. Heinrich Lanz⸗Kraukenhaus⸗Lindenhof. Morg. ½11 Uhr Predigt, Stadtoſarrer Sauerbrunn. Wohlg Morgens 9 Wir Predigt, Stadtofarrer Klein. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt. Pfarret Jnag. Wochenprsgramm vom 24. Oktsber bis 30. Oktober 1909 Sonntag, 24 Oktsber, vormittags 11 Uhr: Miſſtons⸗ kräncchen, nachmistags ½3 Uhr: Betetligung am Jahresfeſt des Cbriſtl. Verein fntg. Männer in Ludwigshafen Prankhfſer. 44 abends /½9 Uhr: Ahr; Sp„„ 8 2 aziergang u er Moutag, den 25. Olto ber, abends 49 Nhr⸗ e über Maith. 14,—12 von Herrn Pfarrer Haag mit anſchſie⸗ ßender Monatsverf Dienstag, den 26. Oktober, abends ½9 Uhr: Probe des Poſarnenchors, abends 79 Uhr: Turnen im Großh. Gym⸗ naſtum. Wee den 27. Oktober, abends 9 Uhr: Probe des „28 Oktober, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und 5 529 Uhr: Erbauungsftunde in U 3, 25. Freilag, den 29. Oktober, abends 9: Bibelſtunde der bienun über freien Text von Herrn Stadtvikar uf. Abends ½9 Uhr: Probe des Männeichors in K 2, 10. dalln 100 riketts zu billigsten Tagespreisen. Vorlrag von Herrn Sekretär von Lömen⸗ fra⸗ Auftrage und Zanlungen erbitten an unser Sladtkomter: 4,(Planken) Telephon 1819 oder an unser Rauptkonter und Lager: e 25 eeee und 122 rſpitze, Kindershnle Sonntag · 11 Uhr Kindergottesdtenß. Frertag: ½9 Uhr Bibelſmude, Stadtmifſtonar Bauer. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaftungen der Stadt⸗ miſſion iſt jedermann berzlich eingeladen. Epangel. Gemeinſchaft, P 6, 5, Hof, Ar. Sonntag, 24. Oktober, vorm. 10 Uhr Frühgottesdienſt, Prediger Deiß, vorm. 11 Uhr Sonntagsſchmle, nachmittags 5½4 Uhr Predigt, Prediger Deiß Donnerstag, 28. Oktober, 8 ½Y Uhr Prediger Erhardt. Freitag, 29. Oktober, abends ½9 Uhr gemiſchten Chor. Neckarvorſtad, Loptzingſir. 20, Hof. Sonntag, 24. Oſtober, vormittags ½10 Uhr Frühgoltes⸗ dienſt Prediger Erhardt, vorm. 11 Uhr Sonntagsſchulc abends 8 Uhr Predigt, Prediger Deiß. Mittwoch, 27. Oltbr., abends ½9 Uhr Bibel⸗ und Bet⸗ ftunde, Prediger Deiß. Jedermann iſt herzlichſt eingeladen! Atadtmiilan Maunheim. (Verein— iunere 86 A..) Schavetzingerſtraße 90 Sonntag: Vorm. 11 luhr: Sountag eſchuke Nachm. 3 Uhr: Verſammlung Gerr Stadtmiſſtonar Dehn), Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8¼ Uhr: Ver ſammlung(Herr Stadim. Ernſt). Montag: Abends 8½ Uhr: Miſſions⸗Arheitsſtunde. Dienstag: Abends 8% Uhr: Allgemeine Verſammlung u. Gebetsſtunde. Mittwoch: Nachmitt. 4 Uhr: Bibelftunde. Freitag: Abends 8½% Uhr: Gemiſchter Geſangchor⸗ — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Riedfelbſtraßze 36. Sonntag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8¼ Uhr: Verſamnlung(Herr Stadim. Diehm). Dienstag: Nachmittags 3 Uhr: Miſftons⸗Arbeitsſtunde. Freitag: Abends 8½ Uhr: Verſammlung und Gebets⸗ ſtunde(Herr e— Chrinllicher Nerrin junger ſunger ünmtt, Mauntzeim, Schwetzingerſtraße 90. Nachem. 4 Uhr: Soldatenvereinigung. Jugend⸗ Sans: Abends 8½% Uhr: Jugondabteilung(im oberen Mittwoch: Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, Text: Josna 1. Samstag: Abends 8 Uhr: Gebetsſtunde. Jeder junge Mann un iſt freund freundlichſt eingeladen. Alur Sren der Nerein eren Aamzen,.-J. Donnerstag: Meends. W98 Bibelftunde, Simgſtunde des Ahr:— 5 Feapezäichr enrüie git. Hogl. ll,.5, 5 Sountag, nachmittag 4 Uhr Gottesdienſt Mittwoch, abends 8/ Wir Sotlesdienſt. AC. Jeden Soumag, Uach witags 3, Gottesdienſt Jeden Hatewoch abends 81½ Uhr, Mbelgunde. Freireligißſe Gemeinde. Sonntag, den 24. Oktober, vormittags 10 Uhr, in der Aula des Realgumnaſtum, Fri Sring 6(Gingang Tykla⸗ ſtraße). Vortrag des Herrn iger Schneider itber das und.Hierzu ladet Jedermant VBarsband. —2— Segen. Uhr eeee ee 1 5 Prozeſſton un en. ab, den 24. Oktober. 15 u e. d dienſt. 4 5 8 de armen Seclen. u Be⸗ 85 5 6 5 e. r Sing⸗ meſſe mit und Amt. 11 Uhr Keoder⸗ mit Wrebe 25 2 Ur Chriſtenlehre für die Jüng⸗ 728 185 Martz⸗Andacht Abends 7 Uhr Rofen⸗ Samstag, 30. Ottober, abends ½9 Uhr, Probe des mit Predigt und Segen. Fi e abends ½9 Uhr: Erzählungs⸗Abend, abends ene e Sountag, 24. Oktober. 6 Uhr Uhr Stenograpztekurſus in U 3, 25. Frühmeſſe. Beicht. 7 Ühr heilige Meſſe. 8 Uhr Sing⸗ ene gekunte Mann und Neee lentn zum Beſuich meſſe mit Homilie. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 U1 5 1.* bl. Weſſe mit Predigt. 2 Unr Chriſtenlehre. iſs Uhr Andacht — 5 75 e K Seteeh, zur hl 7 Uhr ee e 165 8. U*VV des kath. Dieuſthoten⸗Berein Iidinie an B it. 77 Uhr Frühmeſſe. 11 daug, Bereinsbaus 155 10 151 5 1 ie 5 Wh e 1 150 — deadernelerdteul. ee eee mit t. enlehre enkrauz nuit ee eeeee—9 215 Segen. 105 Uhr Vertammlung des Diens boren⸗Bereins in itag ½ Uhr on“. Sanssdag 1 lhe: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes. /½9 Uhr Vorberettung für den Kindergsttesdienſt. Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Kindergottesdienſt, abends 8 Uhr Bibelſtunde, e Wacker. Mittwoch ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Seenstag; alde Wbelſtnude⸗ Stadtmiſſtonar Bauer. Weustug: ½9 A 8— 52. + 5 5 1 Von 6 Uhr an Beicht. 10 Uhr Sonntag, 24. Oktober. 78 Uhr heil. Meſſe mit Austeilung der heil, kommunion. lebhre für Mädchen und Jün 5½3 Uhr Ro Andacht mit ſakram. Segen. 55 Sonntag, 24. Oktober. Von 6 Ur honshaus, Luiſenring 41. St. Joſefskirche,. Sommag, 24. dr Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr S Wei und Amf. II Ahr bell. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Roſenkranz⸗Anvacht. St. Boutfatinskuvatie, Woblgelegeuſchule. Käfertalerſtraße 93, 169, Eingang: Linkes Hoſtor, Von 6 Uhr an Beichtgelegenhe %10 Uhr Predigt und Singmeſſe. Nachm. 2 Uhr& Alt⸗Rath Semelade. 5 10 1 5 Sonntag, d Herdehe Nent dad w 12. Sefte Weneral⸗(Nhendbintt) WMimmßaim, den 23 Qktaber. nzeiger. Orösste Auswahl onfektion Jacken-Kleider, 26.—, 35.75, 47.—, 55.—, 67.—, 78.—, u. höher. Sehwarze Paletols u. Jackelts, 9 50, 12.—, 18.50, 28.—, 32.25, 40— Sarnierte Kleider, 33.50, 39.—, 49.—, 63.—, 72.—, 87.—, u. besser. Englische Paletots,.75,.—.75, 18.—, 25.25 und 3l.—. Seiden-Btusen,; 15.25, 19.—, 26.50, 32.—, 40.— und 35.— Pissch-Jacketts u. Paletots, I9.—,27.50, 9 25.38.—, 47.50, 56.—u. höh. 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Der klagende Verſicherte hatte auf Grund der in der Ver⸗ ſicherungs⸗Police abgedruckten Bedingungen nach Eintritt eines Brandſchadens eine ſpezielle Nachweiſung der verbrannten oder verlorenen, ſowie der beſchädigt oder unbeſchädigt geretteten Gegenſtände anzufertigen und der Verſicherungs⸗Geſellſchaft ein⸗ zureichen. In dieſem Verzeichnis ſollte bedingungsgemäß weder ein nicht vorhanden geweſener Gegenſtand als verbrannt oder ver⸗ loren angegeben, noch das Vorhandenſein eines geretteten Ge⸗ Zenſtandes verſchwiegen werden. Die Nachweiſung mußte mit ſpe⸗ ziellen Wertangaben und zwar nach dem wahren Wert zur Zeit des Brandes verſehen ſein. Es war auch in der Poliece eine Klau⸗ ſel vorgeſehen, wonach der Verſicherte, wenn er ſich einer nach der Police unerlaubten Angabe oder Verſchweigung ſchuldig macht, leden Anſpruch auf Verſicherungsentſchädigung verliert. Infolge eines Brandes hatte der Verſicherte eine Schaden⸗ rechnung der Verſicherungs⸗Geſellſchaft eingereſcht, die letzterer jedoch nicht richtig erſchien. Als Folge davon zahlte die Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft dem Verſicherten keine Brandentſchädigung. Die Geſellſchaft behauptet, daß der Verſicherte über zahlreiche Ge⸗ gerſtände farſche Angaben gemacht hat und daß ſie deshalb nach den Bedingungen der Verſicherungs⸗Police zur Zahlung irgend welchen Betrages nicht mehr verpflichtet ſei. Schon von dem Berufungs⸗Gericht iſt die Verſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaft mit den Einwendungen zurückgewieſen worden, weil wach den Verſicherungsbedingungen der Verluſt der Verſiche⸗ rungsentſchädigung nur eintreten ſollte, wenn von dem Verſicher⸗ ten wiſſentlich falſche Angaben gemacht werden. Die Er⸗ wägung des Berufungsgerichtes geht davon aus, daß unter Um⸗ ſtänden die Falſchmeldung eines Gegenſtandes von geringem Wert für den Verſicherten den Verluſt eines Anſpruchs von 100⸗ oder 1000⸗fachem Wert zur Folge haben kann. Aus dieſem möglichen Mißverhältniſſe zieht das Gericht die Folgerung, daß es nicht Vertragswille des Verſicherungsnehmers und auch der Verſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft geweſen ſein kann, dieſe ſchwere Folgen ſchon auf bloße Unachtſamkeit, auf fahrläſſige Vertragsverletzung zu ſetzen, ſondern daß ſie nur auf wiſſentliche, vorſätz⸗ liche falſche Angaben angedroht ſein können. Wohl als Folge eines auf abſichtliche Uebervorteilung der Geſellſchaft ab⸗ zielenden Verhaltens des Verſicherten iſt die Anwendung dieſer Klauſel angebracht, nicht aber als Folge bloßer Fahr⸗ Läſſigkeit. Das Reichsgericht hat ſich den Ausführungen des Berufungs⸗ gerichts angeſchloſſen und die Rebiſion verworfen. Es hebt hervor, daß das Berufungsgericht, die in der Verſicherungs⸗ Police ausgeſprochenen Bedingungen der Geſellſchaft ſachgemäß ausgelegt hat. Dieſe Auslegung entſpricht vielmehr dem offen⸗ ſichtigen Hauptzweck der fraglichen Beſtimmung, die Geſellſchaft vor betrügeriſchen Benachteiligungen zu ſchützen. Dieſer Fall iſt ein draſtiſcher Beweis dafür, wie vorſichtig der Verſicherte bei Aufſtellung einer Schadenerſatzrechnung zu verfahren hat. Er gibt aber auch einen Beweis dafür, daß Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaften nicht ſchon bei unbedeutenden und un⸗ ahſichtlichen Fehlern, die von dem Verſicherten in einer Aufſtellung gemacht werden, Regreß⸗Anſprüche abzulehnen berechtigt ſind. ——— Die Pharmazie in den Balkanſtagten und 7 Aegypten. u⸗ 0 Die Handels⸗ und Gewerbekammer in Wien hat eine ſehr verdienſtliche Erhebung darüber gemacht, welchen Beſtim⸗ mungen die Einfuhr von Heilmitteln und pharmazeutiſchen Spezialitäten und die Reklame für derartige Mittel in den in 95 der Ueberſchrift gedachten Staaten unterworfen iſt. Als q Experten dienten dabei die öſterreichiſchen Konſularbehörden. 4. Unzweifelhaft dürfte dieſes Promemoria, das wir dem Ge⸗ 25 ſchäftsbericht beſagter Kammer entnehmen, auch für die deutſche wohl erheblich bedeutendere einſchlägige Induſtrie beachtens⸗ wert ſein, ſpeziell in einem der bedeutendſten Zentren der⸗ ſelben. In Bülga ialitäten 1 1 zeuer Heilmitt des iſt zur Spe⸗ 81 f behörde eingeführt und verkauft werden. Behufs Erlangung haben ſich die Firmen mit einer in bulgariſcher oder fran⸗ zöſiſcher Sprache abgefaßten und mit 50 Cts geſtempelten Ein⸗ gabe, welcher ein Muſter ſowie eine genaue Beſchreibung des einzuführenden Präparats beizuſchließen ſind, an die Sanitäts⸗ direktion in Sophia zu wenden. Dieſe verfügt ſodann die Analyſe des Präparats und fällt je nach dem Befunde der⸗ ſelben die Entſcheidung über die Gewährung oder Verweige⸗ rung der Einfuhrbewilligung. Die Koſten der Analyſe belaufen ſich auf ungefähr 25 Irs. Spezielle Vorſchriften über die Reklame für Heilmittel beſtehen in Bulgarien nicht. In Griechenland iſt die Einfuhr neuer Arzneimittel und die für ſolche Mittel aufgewandte Reklame keinen be⸗ ſondern Beſtimmungen unterworfen. Die Einfuhr neuer Heilmittel nach Montenegro unterliegt ebenfalls keiner Beſchränkung; über bezügliche Wei⸗ ſung des Arztes ſind die Apotheker gehalten, das betreffende Medikament zu führen. Auch hinſichtlich der Reklame für Heilmittel beſtehen keinerlei Vorſchriften. In Rumänien dürfen einfache und zuſammengeſetzte pharmazeutiſche Präparate nur mit Bewilligung der Sanitäts⸗ dieſer Bewilligung genügt bei einſachen pharmazeutiſchen Prä⸗ paraten die Einſendung in der Originalverpackung an die unter Bekanntgabe des Preiſes, zu welchem der Artikel zum Verkaufe gelangen ſoll. Bei zuſammengeſetzten Präparaten müſſen außerdem für ärztliche Begutachtungs⸗ und Analy⸗ ſierungskoſten 100 Lei beigeſchloſſen werden. In jedem Falle ſind je drei Originaldoſen vorzulegen. Vorſchriften betreffend die Reklame für Heilmittel beſtehen in Rumänien nicht. In Serbien haben ſich Intereſſenten, um die Be⸗ willigung zur Einfuhr zuſammengeſetzter Heilmittel zu er⸗ langen, an die Sanitätsabteilung des kgl. ſerbiſchen Miniſte⸗ riums des Innern unter Vorlage des Medikamentes nebſt Beigaben und Analyſen zu wenden. Die im Laufe des Ver⸗ fahrens erwachſenden Gebühren ſind ziemlich hoch und können durchſchnittlich mit 150 Dinars beziffert werden. Es empfiehlt ſich, bei der erwähnten Zentralſtelle nicht direkt, ſondern durch Vermittlung eines Belgrader Vertreters einzuſchreiten. Für die Erteilung der zolltarifariſchen Auskunft iſt das Zollbureau des Hauptzollatmtes in Belgrad kompetent, dem die Ware in drei Muſterexemplaren nebſt der Analyſe vorzulegen iſt. Die an dieſe Behörde gerichteten Geſuche ſind mit 50 Para zu ſtempeln. Für chemiſche Analyſen iſt eine beſondere, fallweiſe vorgeſchriebene Gebühr zu entrichten. Beſondere Vorſchriften die Reklame für Heilmittel beſtehen in Serbien nicht. In der Türkei unterliegt die Einfuhr neuer Heilmittel keiner Beſchränkung. Es genügt die Beigabe der Formel. Es beſtehen auch keine Vorſchriften betreffend die Reklame für Heilmittel. In Aegypten unterliegt die Einfuhr neuer Heilmittel, bereits dieſe in Europa bereits anerkannt ſind, gar keiner Beſchränkung. Der Einfuhrzoll auf dieſe Artikel beträgt 80 Prozent ad valorem. Vorſchriften betreffend die Reklame für Heilmittel beſtehen nicht. Die ſtaatliche gaufätigteit in Heſſen und ihhre Folgen. Man ſchreibt uns: Die im heſſiſchen Staate in den ver⸗ gangenen Jahren betriebene überſtürzte Bautätigkeit wirft bereits jetzt ſchon ihre Schatten. Hat doch das kleine Heſſen in den letzten 10 Jahren eine weit über ſeine Verhältniſſe gehende Bautätigkeit entfaltet, Neubauten, Anſtalten, unren⸗ table Bahnen ete. in derartig raſcher Aufeinanderfolge erſtehen laſſen, daß die hierfür erforderlichen großen Summen auf die heſſiſche Finanzlage unbedingt den ungünſtigſten Einfluß haben mußten. Nicht zuletzt ſoll hier die faſt krankhafte Nei⸗ gung erwähnt werden, möglichſt viel Denkmalpflegewerke er⸗ ſtehen zu laſſen, wodurch oft unglaublich hohe Beträge zur Erhaltung und Renovierung faſt wertloſer Objekte erforderlich wurden. Wenn ſchon unſer kleines Heſſen in künſtleriſcher Beziehung mit an der Spitze der Bundesſtagten marſchieren will, ſo iſt das wohl anzuerkennen; es ſollte jedoch zu erwarten ſein, daß ſich die Bautätigkeit eines Landes wohl in erſter ni inen Finanzen richtet, damit nicht derartig unge⸗ „Directiunea Generala al Servieiului Sanitar“ in Bukareſt übt wurde. Bisher hatte der den Antrag duf Widerruf Ste Ein ſo wohlhabendes Land wie Heſſen ſollte doch vo allen Dingen durch geſunde Finanzverhältniſſe als Muſte ſtaat gelten. Zur Bewältigung der techniſchen Arbeiten für die große Bauprojekte hatte man neben dem akademiſchen Perſonal all verfügbaren Bauaſpiranten und noch eine große Anzah Privattechniker herangezogen. Die Folgen der Kammer⸗Ve handlungen und Debakten im vorigen Jahre war die ſchränkung, ja teils vollſtändige Lahmlegung des geſ Bauweſens und als weitere Folge, die Freiwerdung großen Teils der Arbeitskräfte auf den Bauämtern. i ſtimmt verlautet, ſollen nun alle Techniker und die b letzten Jahrgänge der Bauaſpiranten(zuf, etwa 40 Mann) i folge Arbeitsmangel bis zum Frühjahr nächſten Jahres au dem Staatsdienſt entlaſſen werden. Wenn man bedenkt, da eine ſolche Maßnahme Staatsdienſtanwärber trifft, die durch ſchnittlich im Alter von 28—35 Jahren ſtehen, die Stagt prüfung ſchon im Jahre 1901 abgelegt haben und bereils im fünften Dienſtjahre ſich befinden, ſo fragt man ſich: Iſt dies ein Akt der Gerechtigkeit ſeitens der Regierung, dieſe Be⸗ amten nun kurzer Hand auf die Straße zu ſetzen und dies in einer Zeit, in welcher es vielleicht nur einem kleinen T Betroffenen gelingen wird, wieder Stellung zu er nicht die Regierung durch jene übertriebene Bautätig Verhältniſſe ſelbſt geſchaffen? Nicht nur die Ausſicht auf Lebensſtellung hat ma verleitet, eine gut bezahlte Stelle aufzugeben und in Staatsdienſt einzutreten, in welchem er in den erſten bei der ſehr kärglichen Bezahlung gezwungen iſt, von ſe Privatvermögen zuzuſchießen oder ſich das Fehlende Privatarbeiten zu verdienen, ſondern auch die Maßn der Regierung, welche unter Androhung der Strei der Anwärterliſte die Leute, die ſich den Eintritt Staatsdienſt noch überlegten geradezu hierzu veranlaßt Bei all dieſen Verhältniſſen ſteht jetzt die Entlaſſung in Ar ſicht, und dieſe nach 5 Jahren ſchmalen Verdienſtes. Die V gütung während der Aſpirantenzeit iſt doch nur deshal gering, weil dem Anwärter die feſte Anſtellung und Penſion in Ausſicht geſtellt ſind. Der Staatsdienſtant trägt ſomit infolge der geringen Bezahlung ſelbſt einen ſeiner ſpäteren Penſton, den die jetzt mit der Entlaſſ troffenen verlieren würden, wenn eine nochmalige Ei in den Staatsdienſt unterbliebe, oder die Genannten ſolchen nicht mehr Folge leiſten. Wohl ließe ſich durch Verſchiebung von Perſong Verwendung der dienſtälteſten Aſpiranten für die Stell Kreisdienſt, durch Schaffung von Baukontrolleurſtellen u. die geſchaffene Kriſis im Baubeamtenſtand umgehen. E dies auch die Hoffnung der Beteiligten, daß die En und die durch eine ſolche Maßnahme zu erwartenden, den ſchen Staat ſicher nicht zum Lobe gereichenden, unausb 0 Folgen nicht eintreten.„„ Zur Handhabung des engliſchen Von der öſterreichiſch⸗ungariſchen Handels⸗ und Gew Kammer in London iſt der Wiener Handels⸗ und Gewe Kammer über die derzeitige Handhabung des neuen engli Patentgeſetzes betr. Widerruf von Patenten folgende intereſſe Mitteilung zugegangen, die wir dem jüngſten Geſchäfts⸗Ber vom Auguſt l. J. entnehmen. Es hat nämlich in jüngſter Zei eine weſentliche Aenderung Platz gegriffen und zwar hinſi der Prozedur, die bei der Behandlung von Geſuchen um W ruf von Patent⸗ und Muſterſchutz wegen der im neuen vorgeſehenen Nichtausübung im britiſchen Inlande bis keinerlei Beweis dafür zu erbringen, daß das Patent 4 Großbritannien ausgeübt werde; der Beſitzer des Paten des geſchützten Muſters war lediglich auf die bloße Behan hin, daß der fragliche Artikel ganz oder hauptſächlich im lande erzeugt werde, gehalten unter ſchriftlicher Erklärun Eidesſtatt anzugeben, wo und in welchem Umfange die tion im Inlande ſtattfinde. Dieſer Modus wurde in der Mutwillen und der Böswilligkeit die Handhabe bot, Pa⸗ als ungerecht empfunden, weil er der unbefugten N ſitzer in ungerechtfertigtem Maße zu behelligen. 6 ausgegebener, die erwähnte Prozedur abändern laß hilft nun dieſem Uebelſtande ab. Die neue Der Antrag auf Widerruf des Patentes oder des oberſten e zu erlangen, Linie nach ſeinen§ einreißen, wie ſie augenblicklich in unſerem jedoch der Antragſtell hat wie bisher ſchriftlich zu erfolgen; leventuell deren mehrere) einreichen, aus welcher hervorgeht, auf welche Tatſachen ſich die Behauptung der Nichtausübung des Patentes uſw. ſtützt. Von dieſen Schriftſätzen hat der An⸗ tragſteller dem Beſitzer des in Frage ſtehenden Patentes uſw. Kopien zuzuſtellen. Innerhalb des Zeitraumes von 14 Tagen oder einer ihm auf Anſuchen gewährten längeren Friſt hat der Beſitzer mittels ſchriftlicher Erklärung an Eidesſtatt entweder die Richtigleit der Behauptung des Antragſtellers zuzugeſtehen oder andernfalls die Tatſachen anzuführen, auf die er ſeinen Widerſpruch ſtützt. Kopien dieſer Gegenſchriftſätze ſind dem An⸗ tragſteller zuzuſtellen. Beharrt dann der Antragſteller auf ſei⸗ nem Begehren um Widerruf, ſo hat er ſeinen Gegenbeweis in gleicher Weiſe in vierzehn Tagen loder innerhalb der gewährten längeren Friſt) einzureichen und Kopien davon der Gegenpartei zuzuſtellen. Das Patentamt entſcheidet dann, ob eine Tagfahrt zu mündlicher Erörterung des Falles erforderlich ſei, ob der ſogenannte„Prima⸗facis⸗Boweis“(Beweis auf den erſten Blick hin) vom Antragſteller erbracht iſt, oder ob die Frage ſowie die weitere, ob genügende Entſchuldigungsgründe für die Nichtausübung vorhanden ſind, in der Hauptverhandlung erwogen werden ſolle. Wenn das Patentamt, ſei es nach vor⸗ heriger Tagfahrt„ad hoc“ oder ohne eine ſolche entſcheidet, daß der„Prima⸗facies⸗Beweis“„erbracht“ ſei, wird dem Beſitzer des weiteren freigeſtellt, die im Geſetze vorgeſehenen Entſchuldigungs⸗ gründe für die Nichtausübung anzuführen oder den Gegenbeweis zu führen. Bei der Hauptverhandlung fällt das Patentamt die endgültige Entſcheidung und gibt eventuell ein Urteil über die Koſten ab. L. G. 57* 5 8 Dom Waren⸗ und Produlteumarkt. [Von unſerem Korreſpondenten.) Die feſte Tendenz, die ſeit Wochen auf dem Weltmarkte für Getreide vorherrſchend war, hat in der nunmehr ab⸗ gelaufenen Berichtswoche einer ruhigeren Stimmung Platz ge⸗ macht. Den Anlaß hierzu gaben die aus Rußland, Deutſchland, Amerika und Argentinien vorliegenden beſſeren Ernte⸗ bezw. Saatenſtandsberichte, wodurch die Spekulation ſich verkaufs⸗ luſtiger zeigte. Namentlich lagen aus Rußland weſentlich billigere Angebote vor und auch von den amerikaniſchen Börſen wurden täglich niedrigere Kurſe gekabelt. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Ten⸗ denz, in Uebereinſtimmung mit der ſchwächeren Haltung des Weltmarktes ruhig und die Abſchlüſſe, die gerätigt wurden, be⸗ wegten ſich auf einem bedeutend kleineren Niveau. Direkte An⸗ gebote auf ſpätere Lieferung fanden nur wenig Beachtung, was hauptſächlich auf den Umſtand zurückzuführen iſt, daß die zweite Hand ſuchte ſich ihrer Engagements zu entledigen und infolge deſſen zu weſentlich billigeren Preiſen als Abgeber auftrat. Nahe oder greifbare Ware dagegen blieb verhältuismäßig noch gut ge⸗ fragt, doch wurden auch darin nur die notwendigſten Käufe getätigt. UAlka 9 Pud 25⸗30 zu M. 174 bis 172, 9 Pud 30⸗35 zu M. 175 bis M. 173, 10 Pud zu M. 176 bis 174, Azima 10 Pud zu M. 184 bis M. 182 und Azima 10 Pud 5⸗10 zu M. 185 bis M. 183, per Tonne Eif Rotterdam angeboten. Rumäniſche Weizen 78.79 Kg. wiegend 3 Prozent blaufrei prompte Abladung war zu M. 185 bis M. 183 und 79⸗80 Kg. 2 Prozent blaufrei zu M. 186 bis M. 184 per Tonne Cif Roterdam offeriert. Für neuen a Plakaweizen per Januar⸗Februar Verſchiffung bewegten ſich die Jorderungen zwiſchen M. 176 bis 174 per Tonne Eif Rotter⸗ dam. Im Waggongeſchäft erlöſten in Mannheim disponible ruſſiſche Weizen M. 239 bis 255, rumäniſche M. 255 bis 252, amerikaniſche M. 250 bis 247.50 und La Plata M. 252.50 bis M. 250 per Tonne frei Waggon Mannheim. Norddeutſcher Weitzen blieb zu M. 235 und pfälziſcher Weizen zu M. 232.50 per Tonne bahnfrei Mannheim erhältlich. Roggen hatte ſchwachen Verkehr bei unbedeutenden Umſätzen. Die Preiſe für ruſſiſchen Roggen 9 Pud 10⸗15 prompte Abladung ſtellten ſich auf M. 182 bis 131 und für 9 Pud 15⸗20 auf M. 133 bis 132, doch kamen zu dieſen Preiſen keine oder nur unbedeutende Geſchäfte zuſtande, weil man dieſe Forderungen noch zu hoch hält. Einige Verkäufe kamen aber in pfälziſchen Roggen zu M. 172.50 per Tonne franko Mannheim zum Abſchluß. Im Braugerſten⸗ geſchäft tritt der Handel etwas ſtärker als Käufer auf, wäh⸗ rend der Konſum nach wie vor in der Zurückhaltung verharrt. Die Abſchlüſſe, die vollzogen wurden, beziehen ſich größtenteils auf Inlandsgerſte, die zu M. 172.50 bis M. 185 per Tonne Auf⸗ nahhme fanden. Schleſiſche Gerſte war zu M. 189 bis M. 205, kujaviſche zu M. 183 bis 192 und böhmiſche zu M. 215 bis 225 per Tonne am Markte. Futtergerſte war in ſchwimmen⸗ der Ware und auf nahe Abladung billiger erhältlich, zumal der Abſatz weniger befriedigte. Ruſſiſche Gerſte 59⸗60 Kg. ſchwer, ladend oder gelgden, war zu M. 105 und per November⸗Ab⸗ ladung zu M. 106 per Tonne Eif Rotterdam offeriert. Ruſſiſche Juttergerſte greifbar in Mannheim erlöſte M. 130 per Tonne bahnfrei Mannheim. Für Hafer konnte ſich die feſte Stim⸗ mung behaupten und ſowohl für beſſere Qualitäten als auch für Mittelware ließen ſich anfangs der Berichtswoche erhöhte For⸗ derungen durchſetzen. Ende der Woche iſt man aber im allge⸗ meinen wieder zurückhaltender. Für ruſſiſchen Hafer 46⸗47 Kg. per November Abladung wird M. 108, für 47⸗48 Kg. M. 109 und für 50⸗51 Kg. ſchweren Hafer M. 110 per Tonne Eif Rotter⸗ dam gefordert. La Platahafer per Januar⸗Februar Verſchiffung wird zu M. 109 per Tonne offeriert. Badiſcher Hafer koſtet je nach Qualität M. 165 bis 170, disponibler ruſſiſcher Hafer M. 172.50 bis M. 180 und La Plata Hafer M. 170 per Tonne bahn⸗ frei Mannheim. Mais hatte auch in dieſer Woche wieder ruhigen Verkehr. Der Konſum beobachtet nach wie vor Zurück⸗ haltung und nimmt nur die notwendigſten Deckungen vor. Die Forderungen bewegen ſich für prompten oder verladenen La Platamais zwiſchen M. 116 bis 117 per Tonne Eif Rotter⸗ dam und für rheinſchwimmenden Mais zwiſchen M. 120 bis 122 per Tonne Cif Mannheim. Donaumais ebenſo ruſſiſcher iſt in der Preislage von M. 118 bis 120 per Tonne Cif Rotterdam dergeblich offeriert. In Mannheim disponibler Mais erzielte M. 155 bis 165 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Die Notierungen ſtellen ſich am 21. ds. Mts. gegenüber den Notierxungen vom 14. ds. Mts., wobei das bezw.— in() beigefügt iſt, per Tonne Eif Rotterdam: Weizen Newyork Loko 11454 Ets.(— 8g), dito Dezember 112 Ets.(—), Chicago Dez. 10496 Ets.(— 1½, Buenos Aires Etvs. pap..60(—.15), Liverpool Dezember.7986 sh.(— 2½¼), Budapeſt Okt. 14.80 Kr. (.01), Paris Nov.⸗Febr. 50 Fr.(—.—, Berlin Dezbr. 213 M.(—.25), Mannheim pfälzer Loko 232.50 M.(—.50). Roggen Chicago Loko 73 Ets.(unv.), Dezember 72 Ets.(41), Paris 167.50 Fr.(unv.], Berlin Dez. 168.75 M.(—.50), Mann⸗ heim pfälzer Loko 172.50 M.(—.25). Hafer Chicago Dez. 3976 Ets.(. 86), Paris Nov.⸗Febr. 172.50 Fr.(—.50), Ber⸗ lin Dez. 154 M.(—.—), Mannheim badiſcher Loko 165 M. [unv.]J. Mais Newyork Dez 698½ Ets.(. 78), Chicago Dez. 501% Cts.(.]. Berlin Dezember nicht notiert, Mannheim La Plata Loko 156.25 M. lunv.)]. —— 85 Im Eifgeſchäft waren ruſſiſche ſchwimmende Weizen, Bedenken, welche Anlaß zur Zurückhaltung boten. Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. Frankfurt a., 23. Oktober 1909. B. Je näher wir dem Jahresſchluſſe zueilen, deſto mehr Be⸗ denken treten über die Entwicklung der internationalen Geldver⸗ hältniſſe auf, und die Anſicht einer weiteren Zinserhöhung und Geldverteuerung iſt auch in dieſer Woche in verſtärkter Wei hervorgetreten. Zunächſt bemerkte man noch bei zuverſichtlick Auffaſſung eine größere Widerſtandsfähigkeit, doch blieb das Ge⸗ ſchäft mit wenigen Ausnahmen in engen Grenzen. Der Reichsbank⸗Ausweis brachte für die Börſe eine Beruhi⸗ gung, da er eine ſtattliche Beſſerung erkennen läßt. Um nicht we⸗ niger als 172 077 000 Mark kräftigte ſich der Geſamtſtatus, ſo daß die vorwöchige Steuerpflicht(von 392 832 000 Mark) ſich auf 220 755000 Mark reduzierte. Günſtig fiel diesmal ins Gewicht eine ſtarke Abnahme des Wechſel⸗ und Lombardbeſtandes, ſowie auch des Effektenbeſtandes(Reichsſchatzſcheine. Dagegen wurde die Bank durch Abhebung von 13,95 Millionen Mark Hypotheken geſchwächt, während ſonſt in der zweiten Oktoberwoche erhebliche Neueinzahlungen ſolcher die Regel waren. Die Anſpannung iſt alſo noch immer eine ziemlich beträchtliche und machte es notwen⸗ dig, daß die Anforderungen an die Bank in den nächſten Wochen in angemeſſenen Grenzen bleiben, um einer weiteren Erhöhung des Diskonts vorzubeugen. Die Aufmerkſamkeit war hauptſächlich auf London gerichtet, woſelbſt die Möglichkiet weiterer Diskont⸗ erhöhung angeſichts der ſtarken Goldexporte fortbeſtand. Die Befürchtung einer Erhöhung des offiziellen Diskontſatzes der Bank von England um ein Prozent auf fünf Prozent kam etwas unerwartet. Die Börſe neigte ſogar zur Anſicht, als eine Ermäßigung des Londoner Privatdiskonts gemeldet wurde, daß die Beſorgniſſe vor einer baldigen Diskonterhöhung hinfällig ſeien und wenn es nötig werden ſollte ein halb Prozent hinrei⸗ chend ſei. Das iſt nicht eingetroffen und zwar hat ſich die Bank auch diesmal zur Hinaufſetzung ihrer Rate gleich um ein volles Prozent entſchloſſen. Für dieſe vorgenommene ſcharfe Erhöhung bietet ſelbſt der Ausweis der Bank von England keine volle Be⸗ gründung. Entweder gilt es als Warnungszeichen für Amerika oder aber iſt die Erhöhung den weiter zu erwartenden Anſprüchen zuzuſchreiben. Eine Veränderung zeigt der Ausweis inſofern, daß die Privatdepoſiten um 5,96 Millionen Lſtr. abnahmen, was natürlich einen ungünſtigen Eindruck hervorruft, da im vorigen Jahre nur 0,62 Millionen aufzuweiſen ſind. Die Abrechnungen des Clearing betrugen in der Berichtswoche 313 Millionen Ottr., das iſt in der gleichen Vorjahrszeit 66 Millionen Lſtr. mehr. Es war für die Börſe allerdings keine erfreuliche Nachricht, daß innerhalb zwei Wochen drei Diskonterhöhungen kamen. Am 7. Oktober wurde die engliſche Rate von 2½ auf 3 Prozent, am 14. Oktober von 3 Prozent auf 4 Prozent und am 21. Oktober von 4 auf 5 Prozent erhöht. Seit dem 16. Januar 1908 iſt ein ſolcher Diskontſatz nicht mehr dageweſen. Der eigentliche Grund für dieſe Maßnahme iſt darin zu ſuchen, daß es der Bank nicht ge⸗ lungen iſt, mit dem Aprozentigen Diskont eine entſchiedene Wen⸗ dung hervorzurufen, denn die G isgänge dauerten in der letz⸗ ten Woche an. Im Ganzen war in der abgelaufenen Bankwoche nämlich ein Ueberſchuß der Goldausgänge über die Eingänge von 1048 000 zu regiſtrieren. Dieſer Ueberſchuß der Ausgänge über die Eingänge ſetzt ſich zuſammen: Am vorigen Donnerstag gingen aus 30 000 Lſtr. nach Braſilien, 200 000 nach Aegypten, 5000 nach Gibraltar und 250 000 nach Konſtantinopel; am Freitag war kein Ausgang zu vermerken, dagegen am Samstag ein ſolcher von 530 000 nach Aegypten und von 250 000 nach Konſtantinopel. Seit⸗ dem traten kleine Eingänge hervor und zwar am letzten Montag von 17000, am Dienstag von 42 000 und am Mittwoch von 158 000 Gold in Barren. Offenbar waren der Bank von England die eben erwähnten Eingänge der letzten Tage zu gering; ſie will durch die neue Diskonterhöhung in die Lage kommen, einen kräftigeren Geldſtrom in ihre Kaſſe zu lenken. Letzteves mag ihr ſchon des⸗ halb erwünſcht erſcheinen, als ſich gewiſſe bedeutende überſeeiſche Goldanſprüche wohl kaum aus der City werden verdrängen laſſen. So rechnet man dort auf weiteren Goldbegehr aus Braſilien, Argentinien, Aegypten und der Türkei. Auf hieſigem Geldmarkte wirkte die Maßnahme der Bank von England nach. Der Privat⸗ diskont erfuhr eine Verſteifung um ½ Prozent. Tägliches Geld war reichlich angeboten. Am Deviſenmarkt zog Scheck London weiter an. Scheck Paris waren hier 81.175. Die Börſe bewahrte während der ganzen Woche einen zurückhaltenden Charakter und zeigte eine bemerkenswerte Widerſtandsfähigkeit. Die Stimmung war ruhig, obwohl man vielfach Realiſationen auf dem Montanmarkt bemerkte. Auf dieſem Gebiete waren es trotz beſſerer Nachrichten aus dem Heimatlande, auch erneute Von Amerika lauten die Wochenberichte andauernd günſtig. Die Stahlgeſell⸗ ſchaften konnten umfangreiche neue Aufträge buchen. Die Unter⸗ handlungen zur Lieferung von 15000 To, auslkändiſchen niedrig phosphorhaltigen Roheiſens mit Lieferungen im nächſten Jahre machen Fortſchritte. Die eingegangenen Aufträge für Gießerei⸗ Eiſen mit Lieſerung im erſten Halbjahr 1910 ſind reichlich. An einigen Märkten ſtiegen die Preiſe um ½ bis ½ Doll. Für ba⸗ ſiſches Roheiſen mit Lieferung im erſten Vierteljahr 1910 wurden 18½ Doll., für Beſſemer⸗Eiſen ab Hochofen 19 Doll. bezahlt. Die Knappheit an Knüppeln verſchärft ſich und die Preiſe notieren für 1910 beträchtlich höher. In Fertigmaterial nimmt das Drän⸗ gen nach Lieferung bei den Werken zu. Die Preiſe für Nieten zu Bauzwecken und Keſſelbleche zogen um 3 Doll. die Tonne an. Bolzen und Schraubemuttern notierten 5 Prozent höher. Ver⸗ ſtimmung rief allerdings die Nachricht hervor, daß Preiserhö⸗ hungen nicht vorgenommen werden ſollen, wegen der drohenven Einfuhr nach Amerika. Unter den führenden Papieren führen wir zunächſt Eſchweiler Bergwerksverein an, welcher auf den Geſchäftsbericht eine matte Haltung einnahm, obwohl im neuen Geſchäftsjahre die Beſchäftigung zugenommen habe. Man war jedoch auf die Ausführungen nicht beſonders befriedigt. Die drin⸗ genden Angebote in Roheiſen ſeien ſeit Mitte September nicht mehr am Markt; es ſeien jedoch die Verkäufe in Roheiſen bis Ende 1910 zum weitaus größeren Teil zu ſehr niedrigen Preiſen, die auch für die Preiſe der Kokslieferungen und die Ergebniſſe der Hütten beſtimmend ſeien getätigt. Ferner ſeien die infolge der neuen Obligationsausgabe geſtiegene Zinslaſt, höhere Steuern etc. zu berückſichtigen. Andererſeits ſeien die Kohlenabſchlüſſe bis Ende März 1910 zu faſt gleichen Preiſen wie für das Vorjahr getätigt, auch biete die ſteigende Förderung und manche Verbeſſe⸗ rung im Betrieb einen gewiſſen Ausgleich. Die Ziffern des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat ſind bekannt, es darf aber nicht unerwähnt bleiben, daß auf dieſem Gebiete ſich eine merk⸗ liche Beſſerung zeigt. Die ſich unverkennbar vollziehende Beſſe⸗ rung der allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe hat auf den Ver⸗ lauf des Abſatzgeſchäftes im dritten Vierteljahr einen weſentlichen Immerhin iſt eine kleine Zunahme der Abrufe der Verbraucher feſtzuſtellen, und es dürfte die An⸗ nahme berechtigt erſcheinen, daß die rückläufige Bewegung nun⸗ Einfluß noch nicht gehabt. mehr überwunden iſt. Wenn trotzdem das Ergebnis des dritten Jahresviertels bezüglich des Kohlen⸗ und Brikettabſatzes hinter dem des zweiten Vierteljahrs zurückgeblieben iſt, ſo iſt dieſe Er⸗ ſcheinung ausſchließlich auf die Beeinträchtigung zurückzuführen, die der Umſchl rkehr in den Rhein⸗ und Ruhrhäfen in den Monaten Auguſt und September erfahren hat. Die für den Mo⸗ nat Oktober in Anſpruch genommenen Beteiligungsanteile wurden genehmigt; für Kohlen, Koks und Briketts wurden die Beteili⸗ gungsanteile für Nopember und Dezember in Kohlen auf 80 Pro⸗ zent wie b„in Koks auf 65 Prozent(bisher 60 Prozent) und in Briketts auf 80 Prozent wie bisher feſtgeſetzt. Die Beteilj⸗ gungsziffer für Koks wurde um 5 Prozent erhöht. Die Kursent⸗ wicklung auf dem Montanmarkte war nicht einheitlich. Ganz be⸗ zeigte die Donnerstagsbörſe in Anbetracht der angeführ⸗ inde betreffs der Erhöhung des Bankdiskonts von Eng⸗ ſonder ten Gr land eine entliche Verflauung. Auffallend war es jedoch, daß ſich dieſe Werte im Großen und Ganzen wieder ziemlich erholen konnten und zwar wird allgemein angenommen, daß einn größe⸗ rex Teil der ſtände in den Händen von Großſpe⸗ kulanten iſt. Die Kurseinbußen, welche teilweiſe 3 bis 4 Prozent betrugen, wurden in Anbetracht der beſſeren K zverhältniſſe an der Newyorker Börſe, die allerdings im Laufe dieſer Woche ſehr viel zu wünſchen übrig ließen, eingeholt. Das Gebiet des Bankenmarktes brachte wenig Ver⸗ änderung und es zeigte ſich ſogar teilweiſe für unſere leitenden heimiſchen Werte eine weſentlich feſtere Haltung. An der Spitze ſtehenden B ſtanden vor allem Diskonto⸗Commandit, ſowie auch Deutſche Bank. Ferner erfreuten ſich Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft Schaaffhauſener Bankperein bei größerem Intereſſe und feſter Haltung. Das Kursniveau hat jedoch gegen Schluß der Woche ebenfalls Einbuße erlitten, beſonders waren Diskonto⸗ Commandit infolge ſpekulativer Abgaben ſtärker gedrückt. Oeſter⸗ reichiſche Banken ſind durch innerpolitiſche Verhältniſſe des Lan⸗ des beeinflußt. Das Bild der Transportaktien bietet im Laufe dieſer Woche wenig Veränderung. Wir ſehen auf dem Bahnenmarkte Lombar⸗ den, das angeregte Papier der hieſigen Börſe brach liegen, kuſb⸗ loſe Haltung zeigte ſich für öſterreichiſche Staatsbahn. Amerika⸗ niſche Bahnen ſind trotz der günſtigen Nachrichten der Induſtrie aus Amerika anregungslos. Im großen Ganzen war auf dieſem Gebiete die Stimmung wenig zuverſichtlich. Prince Henri Bahn, ſowie auch italieniſche Bahnen ſchließen ſchwächer. Das Intereſſe für Schiffahrtswerte war gering, und eine unerfreuliche Aus⸗ nahmeſtellung nehmen gerade dieſe Werte im Laufe dieſer Woche an. Norddeutſcher Lloyd, ſowie auch Hamburger Peketfahrt ſchlie⸗ ßen bei ſchwacher Tendenz. Der Kaſſainduſtriemarkt ließ im Verhältnis zu der größten⸗ teils ſchwächeren Tendenz bei allerdings ruhigem Geſchäfte gün⸗ ſtige Tendenz zurück. Chemiſche Werte konnten den Kursſtand ziemlich gut behaupten. 6 Auch Maſchinenfabrik⸗Aktien haben von ihrer letzten Steigerung nur geringere Einbußen zu verzeichnen. Als matter erwähnen wir Wittener Stahl und Maſchinenfabrik Kleyer. Die übrigen Werte dieſes Gebietes konnten ihren Kurs⸗ ſtand voll und ganz behaupten. Etwas mehr Intereſſe beſtand wie⸗ der für Elektrizitätswerte, von denen zunächſt Ediſon bei größerer Steigerung zu erwähnen ſind. Gerüchte über Dividendeerhöhung ließen dieſe Aktien prozentweiſe ſteigern. Auch Schuckert⸗Aktien ſchloſſen ſich dieſer Bewegung an. Wenig günſtig ſchließt der Markt der feſtverzinslichen Anlei⸗ hen ab. Es iſt allerdings nicht zu verwundern, daß auf dieſem Gebiete ſich eine ungünſtigere Haltung, ganz ſpeziell ein Nach⸗ aaſſen der Nachfrage auf dieſem Gebiete mehr und mehr einſtellt. Die neuerliche Diskonterhöhung der Bank von England beein⸗ flußt auf dieſem Gebiete ganz beſonders Heimiſche Anleihen, welche größtenteils ſchwächer ſchließen. Ausländiſche haben nur geringe Kursveränderungen zu verzeichnen, da es an Anregung fehlte. Balkanwerte behauptet, türkiſche Anleihen feſter gehalten, Griechen gefragter, Ruſſen behauptet, Serben reſerviert. Städte⸗ anleihen, ſowie auch Prioritäten nahezu geſchäftslos. Vorüber⸗ ghend beſtand lebhaftes Intereſſe für Türkenlooſe. Auf die flaue Börſe vom Donnerstag glaubte man allgemern einen weiteren Rückgang der Kurſe erwarten zu können, doch war die Börſe in dieſer Beziehung getäuſcht, es folgten nach der ſchar⸗ fen Ermattung eine weſentliche Befeſtigung, wozu der Newyorker Markt den Ausſchlag gab. Man nahm allgemein an, daß es Zwangsverkäufe oder Schreckensverkäufe waren, welche plötzlich zu dieſer flauen Haltung führten. Darunter litt beſonders der Montan⸗ und Bankenmarkt. An der Freitagsbörſe jedoch ſtellte ſich vorübergehend eine beſſere Haltung ein, doch war die Unterneh⸗ mungsluſt teilweiſe auf Rückkäufe zurückzuführen, denn die Abend⸗ börſe zeigte erneute ſchwächere Haltung und ließ wiederum auf dem Montanmarkte, ſowie Bankenmarkte ſchwächere Haltung zu⸗ rück. Das Anziehen des Privatdiskonts auf%% Prozent gab Anlaß zur weiteren Zurückhaltung. Das Geſchäft war im Lauße dieſer Woche ſtill bei ſchwankender Tendenz. Vörſen⸗Wochenbericht. London, A. Okt. Die Börſen haben die Erhöhung der Bankrate auf 4 Prozenk zunächſt günſtig aufgenommen, man war eben der Anſicht, daß die „Goldfrage“ damit für den Winter gelöſt ſei. Stärkere Aufwärts⸗ bewegung erfolgte daraufhin beſonders in Wall Street. Während der letzten Tage ſind jedoch Zweifel darüber aufgetaucht, ob der erſte Ein⸗ druck in vorliegendem Falle der richtige geweſen iſt. Neue und ſehr beträchtliche Goldentnahemn wurden für Südamerika in Ausſicht geſtellt, ſodaß die heute erfolgte weitere Erhöhung der Bankrate(auf 5 Prozent] nicht überraſchend kam. Die Möglichkeit der Erhöhung aber führte in den letzten Tagen zu welteren Glattſtellungen für kon⸗ tinentale und auch für amerikaniſche Rechnung, und auf den meiſten Gebieten iſt die Stimmung eine gedrückte, da man nicht weiß, ob der letzige Bankſatz ausreichen wird, um über die Herbſtbedürfniſſe hin⸗ wegzuhelfen. Heimiſche Renten ſind weiter gewichen, wozu Gerüchte einer be⸗ vorſtehenden iriſchen Emiſſion beigetragen haben. Für den Augenblick kann aber angeſichts der innerpolitiſchen Lage, ſowie der Situation des Geldmarktes davon nicht die Rede ſein. Unter fremden Staatsfonds erfreuen ſich nur Türkenwerte einer guten Tendenz, wohl im Zuſammenhang mit der bevorſtehenden neuen Anleihe(Oſtr. Millionen 4% 1886) für welche bereits vor etwa einer Woche ein Garantieſyndikat gebildet wurde. Begchtung fand die Aeußerung des argentiniſchen Finanzminiſters, der auf die ausgedehnten Finanz⸗ operationen der Provinzialregierungen mit eintger Mißbilligung hinwies, und damit wohl Europa zu verſtehen geben wollte, daß im Falle ftnanzieller Schwierigkeiten die Provinzen nicht auf die Hilfe der Federalregierungen zu rechnen haben dürften. Da das letzte Budget der Provinz Buenos⸗Ayres ungünſtig war, ſo muß dieſe Aeußerung umſomehr Eindruck machen. Vorausſichtlich wird ſich unter dieſen Umſtänden das europäiſche Publikum mit größerer Vorliebe wieder den Emiſſionen der Zentralregierung zuwenden, und unter dieſen Umſtänden ſcheinen die Cedulas der Nationalhypothekenbank, die natürlich direkte Verbindlichkeiten der argentiniſchen Regierung ſind, beſonders beachtenswert. In Wall Street hat ſich nach der ſcharfen Aufwärtsbewegung bei Ende der Vorwoche, die in einer Schigen Hauſſe in Steel Common Shares ihren Ausdruck fand, eine unſichere Tendenz eingeſtellt. Häufige Schwankungen deuten darauf U 5 Meglegunc eig uv shnzz sog cpil fuhgaoh aivg ppocß Ang aun ſcng ueg gunead dogoah uſeg sleunug soſeig zeugoatogz aog an unep ⸗uohnjz usboeebne abupgaogz du uelorpied qui ablusgs nvztz useuvd mocg ur Iplaaeh jezungqioc sednemmbpc Uuuezze noudg Spcpiu 4 uudz gpiafeg oiglre uelvic soc zemundg svg naeguwg ochcegz 81 5 Sno Sur aeuerc eeuenencpluvog uicht uee e lol uubc icpgun ushofch! ege nenee ee eecbecnun ed eue unlk ad0g gog puc; uegwun be ee e eee ene deuneep; uiudat uihr de eeen eeggog ozuebng uv 8118 duguun ant ond Apc aun uiel ne giated snonoqn oe eſe eee ih auteas a00 cpil ggege ifcpputog Halſo vis“ „ee eee ei een ee ogqer dautdans a0 sbval„zungs“ Pnane aneu sinv wuec aog jageg pugusgnzz utaſeig u8 „— Hunznoguzz ozung alerg aegerat uocd fagec urezgs“ Sglhhom occhog zaoleoqnog„ſeuggg zdufel meuſe ng“ Agehlinv 4 meedur eane ee e e ſecpeach duho ueue ne aogogz utouſe uog ols gva Acpru uollebaag i olog p“ Iiee ene %0 ur bunagckuicd ꝛ00 jnfgz sog ofusbnd a00 neulg piles Aocpubar uteule aun e eön„ueuueß ͤuch oie sio gellog een uh eie een eillock elnvcß utausel ui svau sonv ppog b dahbae o uchel ne zezog ungoch uoags eog usönud ad Sog icbiu ueagvs bieuvaegunlun! agvuleg 31 cpr cp1019 “ qv Langz daecuv og jageat„ib gieg bbi Jlegs“ „ gusgiej 1 leaebupf zpe ueggaogno: uleutg brecpo De en eeueuirvozcß zev une a. zeſogz ufeggs“ „enies,“ gugobge a0 oſ„— uscpom molzzauund svanse znv oi dipgu cp“ Jnlas uobuvgz uteuttogeß zzu oiusong soa pnagsnzz a0cudgeigchuntaf Abl use— ſqcpilach sochcog ur u pnagsnzz aoushſe ud „Aplungt ugpoach ne quaburag ug zaoch a00 goeg aepog meutelu ogjem cun“ ozusbn epru„ſgoch lanu 40c)“ outebng Inv ueguteas wog uog zeuerc deg pg diungcblun „uudz usſferut ulvach nvas a0g ago 4016 uhocd uueufel jpuure Jcu glet uuhr anu se b gog Bircpra: i0 l oc, ie“ 5 „— llelbag nehoat ueftenum CCCC qun aun jqoat icpe een e ee ee en wee :Jegen Lanz gun aunss adussc i00 818 ee eeee beete Jieraeg e en eeneeen pie eune ounlg bruoch ule ockcpuasgeg odufef damoad gog gusagpa Jeogpeg ussbonlcgasjgoat gufel uuve gun aanplpog goufel uogich dig Aizusbeeb ⸗uv zogusecpt zoponſeg czusbngd lvagd uogſoanſpl 2010g8; Udahvazag anpt Se e e euheuebuvun pugusbnzz uegel ainn ui! 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Machen Sie es ſo kurz wie möglich!“ „Kurz ſoll ich es machen?“ ſpottet Beppo.„Das wird ſchwer fallen, mein Herr Graf. Indes— ich werde es ver⸗ ſuchen.“ Die Stimme ſcheint bei dem Grafen Silbio Erinnerungen zu wecken; denn fragend wendet er den Kopf. „Wer ſind Sie?... Wie heißen Sies“ „Kennen Sie mich wirklich nicht?“ Ein müder Blick aus den tiefliegenden Augen des alten Mannes ſtreift den Fremden. „Nein. Kommen Sie etwas näher, bitte! Meine Augen nd mit den Jahren ſchwach geworden.“ Ironiſch lacht Beppo auf. „Mich dünkt, der Herr Graf Silvio di Martino war ſtets kurzſichtig— wenigſten was ſeine Handlungen anbelangt. Sonſt ſtände ich jetzt nicht vor ihm.“ „Was fällt Ihnen ein?“ unterbricht ihn Graf Silvio empört, indem er aufſteht und den andern von oben bis unten mit den Augen mißt. Doch keinen Schritt weicht Beppo Lamberti zurück. Im Gegenteil. Noch näher tritt er an den Grafen heran. „Sehen Sie mich genau an! Aber ganz genau! Weckt 2 ſi ſich zum Fenſter, um Blendendes Sonnenlicht ſich durch Männer. Geſicht ſeines Widerſachers. „Ich kann mich wirklich nicht entſinnen,“ erwidert er, ſich mit der leiſe zitternden Hand über die Stirn ſtreichend. „Nicht—2» höhnt der andere.„Ich aber erkenne Sie genau wieder, Graf Silvio, obgleich der Zahn der Zeit an Ihnen mehr herumgenagt hat, als an mir. Ihre Züge tragen einen ganz eigenen Stempel— einen Stempel, den nicht die Jahre allein einzuprägen vermögen. iſt Ihr Gewiſſen, das Sie quält, Herr Graf! „Jetzt iſts genug!“ brauſt Graf Silvio auf.„Ich habe Ihr unverſchämtes Gerede ſatt! ſſen Sie ſofort mein Zimmer oder ich laſſe Sie durch meinen Kammerdiener—“ Die Erregung des alten Mannes ſcheint Beppo nur zu amüſieren. „Bitte!“ erwidert er mit unverſchämter Ironie.„Läu⸗ ten Sie doch Ihrem Kammerdiener, Herr Graf! Filippo wird ſich freuen, mich wiederzuſehen.“ Graf Silvios Hand, die ſich ſchon nach der elektriſchen Glocke ausgeſtreckt hatte, ſinkt wieder herab. Sein welkes Geſicht wird noch um einen Schatten bleicher. „Sie— Sie kennen meinen Kammerdiener?“ fragt er erſichtlich unangenehm überraſcht. „Sehr gut, werter Herr Graf. Ich weiß Filippo Ihnen ein weniger ergebener Diener ge hätte er Ihnen beſſer gedient!“ Und laut lacht er auf. Dem Grafen wird immer unbehaglicher. Am liebſten möchte er den frechen Menſchen hinauswerfen laſſen. Aber eine ihm ſelbſt unerklärliche Scheu hält ihn davon ab. So ſagt er nur in ſeinem hochmütigſten Tone: wWollen Sie mir jetzt endlich den Zweck Ihres Kommens mitteilen oder nicht?“ „Ich bin gerade dabei!“ lacht Beppo Lamberti.„Sehen Sie hier!“ nn„ 5 Damit öffnete er die Ledermappe und hält dem Grafen deite Phgograntie hiᷣ. Nur widerſtrebend nimmt ſie Graf Silvio und legt ſie auf den Schreibtiſch. Dann rückt er ſeine Brille zurecht, was auffallend viel Zeit beanſprucht. Es iſt, als habe er keine Eile, ja, als ſcheue er ſich, das Bild zu betrachten. Endlich ſind alle Vorbereitungen getroffen. Wie wider⸗ willig richten ſich ſeine Augen auf das Bild. 8 Zuerſt zeigt ſein Geſicht noch den gewohnten gleichgültig müden Ausdruck Dann blickt er ſchärfer hin. Die Gleichgültigkeit verwandelt ſich in Verwunderung .. die Verwunderung in eine Art fjieberndes Intereſſe. Mit vorgebeugtem Oberkörper, in größter Spannung beobachtet Beppo Lamberti ſein Opfer— ee die Katze die Maus, ehe ſie die Krallen nach ihr ausſtreckt. Graf Silvio ſtarrt und ſtarrt auf das Bild—— Und ſeine Züge verlieren ihre Schlaffheit, ſeine Augen. den matten Ausdruck. Es iſt, als ob der alte Mann ſich verjünge und wieder friſcher werde und lebensfroher. „Wie ähnlich!“ murmelt er ſelbſtvergeſſen,„Wie ähnlich!“ „Nicht wahr?“ raunt ihm Beppo ins Ohr.„Sprechend ähnlich! Carmela Lamberti war ein ſchönes Mädchen! Ein ſehr ſchönes Mädchen!“ Leiſes Lächeln huſchte für einen Augenblick über das Ge⸗ ſicht des alten Mannes. „Das brauchen Sie mir nicht zu ſagen. Ich kenne Car⸗ mela Lamberti vielleicht beſſer als Sie ſie kennen?“ „Meinen Sie?... Sehen Sie mich noch einmal an, Graf Silvio! Fällt Ihnen nichts auf an mir?“ „Wieſo?“ „Finden Sie keine Aehnlichkeit?“ „Aehnlichkeit?.. Mit wem?“ „Mit dem Bilde dort!“ Graf Silvio blickt prüfend von dem höhniſch lachenden Geſicht des Mannes auf das liebliche Frauenbildnis und wieder zurück auf den Mann. Und plötzlich durchzuckt ihn ein Blitz des Erkennens. „Carmelas Bruder!“ ruf er erregt. „Ja, ihr Bruder! Beppo Lamberti!“ Einige Augenblicke tiefes Schweigen. Graf Silvio iſt aufgeſtanden und beginnt im Zimmer auf und ab zu gehen. Die Situation ſcheint ihm ni behaglich zu ſein. Plötzlich bleibt er vor Beppo ſtehen. „Ich habe Sie nur einmal geſehen—“ „Ja. Vor dreiundzwanzig Jahren!“ „Damals waren Sie ein rechter Tunichtgut—“ „Und was waren Sie, Herr Graf?“ fällt Beppo höhniſch ein. 5 „Ich verbiete Ihnen, in ſolchem Tone mit mir 3u ſprechen!“ 5 „Sie' verbieten mir etwas?.. Sie, Carmelas— mit einer großen Geberde deutet er auf das Bild,—„Car melas Mörder?“ Graf Silvio zuckt zuſammen. Das iſt nicht wahr!“ ruft er heftig.„Hüten Sie Ihre „ Zunge!“ „Fragen Sie doch Ihren Kammerdiener! Er hat die Arme auf dem Totenbett geſehen. Ja, er bat ſogar einen Kranz an ihrer Bahre niedergelegt. Während Sie— Aber die Strafe für Ihr Verbrechen blieb nicht aus. Dafür habe ich geſorgt. Sehen Sie hier!“ Und er nimmt eine zweite Photographie aus ſeiner Ledermappe und hält ſie dem Grafen vor die Augen. Es iſt das Bruſtbild eines Jünglings mit intereſſanten Zügen und keckem Blick. „Was ſoll das?“ fragt Graf Silvio betroffen. Ein eigentümlicher Ausdruck tritt in Beppos grünlich ſchillernde Augen— gleich dem Ausdruck in dem Blick eines Raubtiers, das auf Beute lauert. keine Ahnung, wer das iſt?“ „Was das ſoll?“ wiederholt er höhniſch. aben Sie „Eine reizende kleine Villa,“ ſagte er zu ſich ſelbſt und rieb ſich vergnügt die Hände,„drei große Mahlzeiten am Tage, ohne daß es etwas koſtet. Und ein Bankkonto! Das kann man wirklich Glück nennen!l“ Er kämpfte um das Herz der jungen Witwe mit dem Mut eines erfahrenen Kriegers. Er ſchickte ihr Theaterbilletts und Blumen und verehrte ihr manches Paar Handſchuhe. Und die hübſche kleine Frau nahm ſeine Geſchenke lächelnd an, und wenn ſie über ſeine Verſchwendungsſucht ſchalt, hatten ihre Augen einen ſchelmiſchen Ausdruck und ihre Stimme klang verheißungsvoll, „Sie verwöhnen mich aber zu ſehr, Herr Oberſt,“ ſagte ſie eines Tages, als er ihr einen prachtvollen Strauß über⸗ reichte.„Sie ſtellen alle meine anderen Freunde in den Schatten.“ Er war bemüht, ſich den Anſchein zu geben, als wenn das Geld keine Rolle bei ihm ſpiele, und deutete auf ſeinen Wohlſtand hin. Als er ihr beim Abſchied die Hand küßte, lächelte ſie. Die Frucht beginnt zu reifen, dachte er. Aber mit den Finanzen ſteht es ſchlecht. Am nächſten Vormittag machte er einen Beſuch bei ſeinem Freund und Gönner Svander. „Heute möchte ich gern ein wenig für eigene Rechnung leihen. Können Sie mir nicht einen kleinen Vorſchuß geben?“ „Ich glaube nicht, daß wir das können,“ antwortete jener. „Aberk wir laſſen Sie ja nie auf Ihre Proviſion warten. Wenn Sie einen Kunden bringen, bekommen Sie ſofort Ihren Anteil.“ „Ich habe jetzt keinen,“ ſagte der Oberſt gereizt.„Sie müſſen ſich damit ebenſo gedulden wie ich. Ich will nur wenig haben. Sehen Sie,“ fügte er in vertraulichem Ton hinzu,„ich bin nämlich verlobt. Die betreffende Dame iſt ſehr reich. Ich kann Ihnen ihren Namen nennen und Ihnen verſchiedene Details angeben. Ich hoffe, daß die Sache bald geordnet ſein wird.“ 5 Svander gratulierte. 5 „Es freut mich wirklich, das zu hören,“ ſagte er.„Natür⸗ lich brauchen wir unſeren eigenen Agenten in der Weiſe nicht enkgegen zu kommen, aber bei Ihnen möchte ich gern eine Ausnahme machen. Leider geht mein Prinzipal auf ſo etwas nicht ein.“ „Ach, Unſinn!“ rief der Oberſt ungeduldig aus.„Kom⸗ men Sie mir doch nicht mit ihrem„Prinzipal“, wenn Sie einem alten Freund einen Dienſt erweiſen ſollen.“ „Ich habe wirklich einen Prinzipal,“ verſicherte Spander. „Ich weiß, daß Sie es mir nie glauben wollten. Aber das Geſchäft gehört tatſächlich jemandem, der in ſolchen Angelegen⸗ heiten hart iſt wie ein Stein.“ Der Buchhalter kam aus dem Kontor und flüſterte Svan⸗ der etwas zu. Als die beiden Herren wieder allein waren, fuhr dieſer fort:„Sonderbar, die Perſon, von der ich Ihnen ſoeben. ſprach, iſt jetzt hier. Ich will verſuchen, Ihnen zu helfen.“ Damit eilte er hinaus. Der Oberſt quälte ſich mit trüben Gedanken. Er war überzeugt, daß er Frau Leffler gewinnen würde, doch nun wird ſein Geldmangel es wohl unmöglich machen. Er nahm einige Papiere aus der Taſche. Es waren unbezahlte Rechnungen über Geſchenke, mit denen er ſeine Angebete überhäuft hatte. 5 Nach kurzer Zeit kam Svander zurück und näherte ſich dem Oberſt geheimnisvoll. „Mein Prinzipal wünſcht mit Ihnen zu ſprechen. Und nun muß ich Ihnen mitteilen, daß es eine Dame iſt.“ Der Oberſt ziſchte und begab ſich in das„Allerheiligſte“. Frau Leffler ſtand darin und lächelte.——— „Es tut mir ſehr leid, daß wir Ihnen nicht helfen können, Herr Oberſt,“ ſagte ſie kurz.„Die Sicherheit, die Sie uns bieten, genügt uns jedoch nicht.“ Der Oberſt ging davon mit der feſten Vornahme, ſeinen Luxus nun aufzugeben. 5 Frau Leffler Villa zurück, machte Toilette, in den Straßen Berlins. Die Mädchen werden nicht Rur zu Gängen und Beſorgungen verwendet, ſondern werden auch im Haushalt und im Kochen unterrichtet, ſo daß ſie jederzeit in allen Fällen, wo das weibliche Hausperſonal an der Aus⸗ übung ſeines Berufes verhindert iſt, einſpringen können, ——— Ewig Weibliches. Die deutſche Hansfrau. Die Londoner Zeitung„Daily Mail“ hatte den Ausſpruch des engliſchen Schatzkanzlers Mr. Lloyd George übernommen,„daß die deutſche Frau ein Muſter häus⸗ licher Tugend ſei.“ Die Frauenrechtlerin dagegen hält die deutſche g Durchſchnitts⸗Hausfrau zwar für herzensgut und geiſtig b fähigt, aber für allzu wenig vom Wert ihrer Perſönlichkeit durch⸗ drungen. Sie beſitze leider allzu geringe Widerſtandsfähigke gegen äußere Beeinfluſſung und drücke hierdurch den Wert ihren eigenen Perſönlichkeit herab. Frau Cauer ſchreibt:„Die Dur ſchnittsfrau denkt heute immer noch, daß ſie alles ſelbſt tun muß und erſchöpft ihre glänzenden Gaben in täglicher Haus⸗ arbeit. Sie iſt von Natur freundlich und liebend, aber zu ge⸗ fällig und nachgiebig und zu ſehr bereit, ſich ſelbſt zu opfern. Die engliſche Frau hat eine bedeutend ſtärkere Perſonalität, i imſtande, ſich gegen Druck zu wehren, und läßt ſich nicht ſo leicht lenken. Ich glaube, daß ein engliſcher Hausherr ſehr gut mit einer deutſchen Frau auskommen würde, während die Sach ganz anders ſein würde zwiſchen einem deutſchen Hausherrn und einer engliſchen Hausfrau. * 16M„* Spa nigen Tagen zunuru udaupc 8 11205 2595110 dufe up uegeg a000. unucz cppu gun cvu nac gaapſhae orat J00l 0781 vach „Angqv uoe ur avalszubup ree dine goeane outsnoec die oigle uslvag Aeueaoqege 800 ugocd eee een eeeee e eneee eic e gog“ nagpoe Mut ockcog aegrant ee dede en“ „uebof Ruwg ei usopoa soſe 38zubupſoſgd— uds“ „Astubuplogh 118 178 o8 „Stubuvlech mus“ „zuglodd— ufeut Pufapalusbob cn zeguneg o— ohhi fjuhoß— ulou— Ihom undgs“ „su 3 S 408“ „zuuvich oBunl z00 TWott Sbat olfoatcbiumn dugo 1 115 gun 1151l0 Aiut ong uobos ufel zog suegufſcuz 1705 Pluent go¹⁰ ilu gggoa cun Sluszeß us bnv gun 918 209½ 80 n er e uiei— gufedg uleut gufl 5“— Hunbuegfluz zut cijqus 30 zuufbog,— Raegiudg ockcocß Zuudag adoc gog Inv Gog uht svat uespeadlnesnv sog 1 10 uig S Caant ure uobnſz zodh gun ulg bonl olall loach Iboaſog bignzun „lel oS“ „ögundags aouseut sause guiuß sva ewe datrs an pil Mpd a uaeſe ausel gegn Schlu pau Jgel Siq iec ogvug id— ohs“ ockceg ſefockt„ol 6¹8⁵“ „n uhoc uiem 8 gg usgageone ſcu ou ong en eben e „zußoc a8 3349“ etuine eecilun fut oigir Jvach etogd zoule pbu Jval„unee udufel uog svaußs ae Alet—“ ugglog deg usbneutegz Aeeat u uog meengneeuen ee eeeee elee „Iinb aun ai ieun 108 ueuge en—“ Junlae ⸗Adg ocgchog Icpee 18 920 dusout aiut uorgve— 918“ oguvuseur cpi ugahog opileß dag8 egnuedo ben eauupe uegſog eig uden ene ur bns ubgoch uolvac) usg uv ie nla; p ipnoc Soſioag Sockctoeß faaeeaeg bng zeutwinvad ul „ ueh— oie Soc Suesduvſie Sueennee en ded Ae Inv— clole Hungschllaog aöages— dic sva gulßz ule ang jqogeß Uogoh u? 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Was kann er begangen haben, das—“ „— das ihn ins Gefängnis brachte?“ höhnt Beppo. „Ganz einfach! Zum erſten Male in ſeinem Leben hat er eine Dummheit begangen: er hat ſich— erwiſchen laſſen!“ „Erwiſchen laſſen?. Wobei?“ „Bei der Ausübung ſeines Berufs.“ „Seines— Berufs?“ wiederholt Graf Silvio, zitternd vor fieberhafter Erregung.„Was hat er begangen? Was haben Sie aus ihm gemacht?“ „Einen— Dieb!“ Schneidend, durchdringend gellt das Wort dem Grafe in die Ohren. Er fährt zurück, als habe er einen Schlag er⸗ halten. Stützeſuchend greift er um ſich. Jeder fühlende Menſch würde Mitleid empfinden mit dem ſchweratmenden, todesbleichen Greis, der dort, ein Bild der Verzweiflung, zuſammengekauert in einem Seſſel hockt. Nicht ſo Beppo Lamberti. Wie lange hat er auf dieſe Stunde gewartet! Tag auf Tag! Und Jahr auf Jahr! Und jetzt iſt ſie da, die Stunde der Vergeltung! Seine Seele triumphiert. Ganz nahe tritt er an ien Todfeind heran, damit der⸗ ſelbe ja kein Wart verliere, von dem, was er ihm jetzt zu ſagen hat. (Fortſetzung folgt.) Wiener Skizze von Mathilde Weil (Nachdruck verboten). Frau Elſi ſchritt, ihr Töchterchen an der Hand, durch die Menge der Kurgäſte, die lachend und plaudernd an kleinen Tiſchchen vor dem Kurſalon ſaßen. „Mutti, es iſt gar kein Platz frei!“ ſchmollte das reizende Mäderl,—„und ich hab' mich ſchon ſo auf die Muſik gefreut.“ „Und noch mehr auf das Vanilleeis mit Schlagobers!“ vollendete die Mutter lächelnd—„na! Vielleicht erobern wir uns doch noch irgendwo ein Platzerl.“ Die Dame ſpähte ſuchend umher:„Ah, Da wäre noch ein Seſſel frei Dir einen zweiten!“ „Bitte ſchön— den jungen Mann, Tiſchchen ſaß. rlaubt?“ wandte ſich ertieft in eine Zeitung an dem ergnügen ſein!“ ver artig— hörte aber ſelben Moment, wie andern halblaut ſagte:„Kennen Sie die, das i „ die Autorin des Luſtſpiels„ ten Winter ſo oft gegeben wur „Alle Wetter— wie intereſſant!“ dachte der junge Mann und fixierte ſeine Nachbarin. Er ſah eine nicht mehr junge Frau. Dreißigern war und Mutter großer Kinder, denn in dieſem Augenblick trat ein halberwachſener Junge an den Tiſch hevan. Den Hut lüftend ſagt er:„Das iſt ja ganz was neues, Mutter, daß Du Dich unter die Kurgäſte ſetzeſt!“ Ach! Rur ſo lang, bis Lilly ihr Gefrorenes hat, dann ſchlag mich ſchon wi Gnäd der Herr „Das nun gerade nicht!“ anwortete die Dan geh 7 te freundlich, „nur der große Trubel iſt mir verhaßt— ich geh lieber abſeits vom Wege aller gleichmäßig Dahintrottenden. Im tiefen Wald iſt's auch viel ſchöner und feierlicher, eine wirkl Er holung— während dieſe von Modeparfüms geſchwe Luft für feine Nerven geradezu Gift iſt! 155 „Es iſt ſelten, Herr. „Oh, da muß ich meine Mitſchweſtern in Schutz nehmen— es wär' traurig— wenn alle Damen nur berdrehte Anſichten hätten!“— „Aber die Meiſten drängen ſich doch nur auf dem Korſo, der Promenade, Esplanade oder wie die Spaziergänge immer heißen mögen, um geſehen zu werden und ſelbſt kritiſch zu ſehen!“ „Das iſt wohl wahr!“ gab die Dame zu, aber es gibt doch auch Frauen, die auch andere Intereſſen haben— wie nur ihre Nebenmenſchen zu bekritteln!“ „Gewiß— wenn die Damen ſo hoch ſtehen wie gnädige Frau?“— „Soooo?“ Das kam ſehr drollig heraus,„Sie ſcheinen mich gar am Ende zu kennen?“ „Ich erinnere mich, Ihr Bild in einer Ausſtellung des „Frauenklubs“ geſehen zu haben!“ „Das iſt richtig, mein Porträt war dort. Es galt einem jungen, vielverſprechenden Talente auf die Beine zu helfen!“ „Und da gaben gnädige Frau mit Ihrem beſtbekannten Namen ſich zum 2“ „Verſuchskaninchen her wollten Sie ſagen!“ lachte die Schriftſtellerin.—„Doch miein Töchterchen hat ſein Eis be⸗ wältigt und nun wollen wir trachten, in den Wald zu ent⸗ kommen!“ „Geſtatten Gnädigſte, daß ich mich vorſtelle, Oberleutnant von Neumayer!“ „Ah, Militär in Zivil?“ „Wird im Sommer vom Tierſchutzverein ſehr warm empfohlen!“ Die Dame lachte herzlich:„Ich verſtehe, im herrlichen Wiener Wald, wo es ſo viele Militärkurhäuſer gibt— iſt das ewige Grüßenmüſſen zu ermüdend.“ „Gnädige Frau treffen immer den Nagel auf den Kopf. Darf ich auf noch ſolche anregende Plauderſtündchen hoffen?“ „Bedauere, ich bin nur Gattin und Mutter. Schrift⸗ ſtellerin bin ich nur in meinen Mußeſtunden oder wenn ich vortrage. Adieu, Herr Oberleutnant!“ Trotz der abweiſenden Haltung der ihn intereſſierenden Frau wußte der junge Offizier es unauffällig ſo einzurichten, daß er Frau Elſe öfters traf und ſich an ihrem Mutterwitz ergötzte. Als am Samstag Abend der Zug der Strohwitwer eintraf, ſprangen Frau Elſes Kinder dem Vater fröhlich entgegen. „Denke Dir nur, Papi— die Mutter hat ſich einen feſchen Verehrer aufgezwickt— gar einen Oberleutnant in Zivil!“ meldete ſpöttelnd der Gymnaſtaſt. „Na,“ lachte der Vater gutgelaunt—— ein Sommer⸗ flirt—„na wenns der Mutter im beginnenden Schwaben⸗ alter noch Spaß macht— bin ich der letzte, ihr das unſchuldige Vergnügen zu ſtören!“ Als aber Familie Brandt des andern Tags bei dem Mittagstiſche in ihrem beſcheidenen Gaſthauſe ſaß und der Herr Oberleutnant prompt mit der Frage anrückte:„Ja, Gnädigſte, wo haben's denn heut' nur'ſteckt— ich hab' Sie überall wie eine Stecknadel geſucht?“ Da machte der pater familias doch ein bitterböſes Geſicht und brummte, als ſie wieder allein waren: nicht— Du, eine Mutter h wie ein Backfiſch auf von ſo großen Kindern, und läßt ein Rendez⸗bous ein?“ „Beruhige Dich, Alterle, das Rendez⸗vous exiſtiert nur in der Phantaſie des Herrn Oberleutnants. Ich gab ihm keines— ich werde mir ſchon nichts vergeben, als gute Mutter ſo großer Kinder. In unſerer langjährigen Ehe ſollteſt Du ſchon wiſſen, daß ich keine Kokette bin und höchſtens mit dem Herrn Oberleutnant harmlos plaudere!“ Doch Papa Brandt bekam einen ſchrecklichen Eiferſuchts⸗ Anfall und Frau Elſe mußte ſamt den Kindern abreiſen. Der Oberleutnant fand auf ſeinem Zimmer einen Strauß blut⸗ roter Roſen und ein loſes Blatt. In zierlicher Frauenſchrift ſtand auf dem Blatte: „Wenn der Herbſt kommen will. Ein Märlein.“ Sommer war es—— und doch trug mancher Tag ſchon das Gepräge des kommenden Serbſtes. Manchmal fielen ſchon gelbwelkende Blätter traumverloren zur Erde. Am Waldesrand ſaß eine einſame Spaziergängerin, träumeriſch blickte ſie in die Ferne, ein Lächeln umſpielte ihre Lippen⸗ — Der Zufall hatte ihr vor kurzer Zeit einen jungen Freund in den Weg geführt— der ihre dichtende Seele begriff—— denn er ſelbſt war ein Dichter, nur ahnte er es noch nicht. Ein Aufleuchten wars ein blitzartiges. Zwei Augenpaare waren in einander getaucht ſo ſelbſtvergeſſen verſtehend Vor dem jungen Manne lag noch das Leben— das ver⸗ heißende— glückbringende. ährend ſie ſchon dem Herbſt zuſchritt— hier und da miſchte ſich gar ſchon ein Silberfädchen in ihr. Haar. Eigentlich hübſch war ſie nie geweſen— nur ihre Augen leuchteten von ſeeliſchem Leben und von vielen ungeweinten Tränen— denn der graue Alltag laſtete manchmal zu ſchwer auf ihrer mimoſenhaften Seele. Er aber war jung! Ein ſtürmiſcher Eroberer! Friſch lachten ſeine Lippen unter dem kecken Schnurrbärtchen. Seine wunderbaren Augen leuchteten von Schelmerei und doch auch— Tiefe. Der Zauber ſeiner unbeſiegbaren Jugend umfing mit Leidenſchaft die alternde Frau und verwirrte ihre unberührte, herbe Keuſchheit. Ach einmal— nur einmal noch wieder jung ſein dürfen. Nur einmal ſelbſtvergeſſen die Arme um ſeinen Hals ſchlingen und ſich von dieſen verführeriſchen Lippen küſſen laſſen dürfen — und dann— und dann?“ Da nahten ihr aber zwei rieſengroße Geſtalten. Un⸗ barmherzig und ehern ſtanden ſie vor der träumenden Frau — die gewaltige Pflicht und die ſelſenfeſte Treue. Demütig ſenkte die alternde Frau ihr Haupt. Sonnen⸗ klar lag ihr Weg vor ihr. Nur ihre Seele ſpannte die ſchillernden Dichterflügel und flog in das Reich der Phantaſie. Der Aviatilier. Skizze von Käte Lubowski. (Nachdruck verbolen), Ueber die ſiegreiche Eroberung der Lüfte wunderte man ſich nicht mehr Ein glänzendes Flugmaſchinen⸗Meeting hat unlängſt den Beweis erbracht, daß es Unmögliches auf dieſem Gebiete eigentlich nicht mehr gäbe!— Aber von dem Aviatiker Oluf Smermann ſprach man darum doch mit leiſem Staunen. Einer machte den andern auf ihn aufmerkſam. „Den müſſen Sie ſehen. Großartig, ſage ich Ihnen. Latham und de Caters— ſehr nett! Beſa und Edwards tadelloſe Flieger! Aber der Smermann mit ſeinem leichten, kleinen Libellenapparat iſt ein Kurioſum!“ Und alle, die ihn noch nicht angeſtaunt hatten, jagten ſtehend ihr Mittageſſen hinunter, fuhren Weib und Kind an, weil die Zeiger der Uhr im Galopp weiterſtrebten und trafen endlich heiß und atemlos auf dem Tempucher Felde ein, wo er ſich ſehen ließ. Eine unabſehbare Menſchenmenge wogte da durcheinander. Die Abſperrungsmaßregeln wurden heute nicht ſo ſtreng wie ſonſt durchgeführt. Hier und da tritt wohl ein Schutzmann — ſein Pferd hart an die lebenden Mauern zwängend— haarſcharf an Hüten und Mützen vorbei... Aber immer wieder drängten ſie— wie ungeduldige Kinder— vorwärts, dorthin, wo in der Ferne— eigentlich nur den mit guten Gläſern Bewaffneten— ſichtbar, der Smermannſche Apparat auf ſeine beiden kleinen einrädrigen Karren gebracht wurde. Jetzt war er am Ziel. Mitten unter den keuchenden Leuten ſtand Oluf Smermann mit einem hochmütigen, nervöſen Geſichte und gab mit weithinſchallender Stimme ſeine Befehle aus. Der Mann ſah elend und krank aus. Seine Augen glühten in ſeltſamem Feuer. Seine Hände arbeiteten raſtlos, als vermöchten ſie den Augenblick des Emporſteigens nicht zu erwarten, hin und her. Schon ſchien alles zum Start bereit.. Die Propeller begannen langſam zu kreiſen, um ſchließlich mit wildem An⸗ einandervorbeiſchlagen ihre klappernde Stimme in die Lüfte zu ſchicken. Dert Wind wies nur eine Stärke von zwei bis drei Meter in der Sekunde auf, ſo daß der Weltrekord, von dem man nun ſchon ſeit Tagen flüſterte, vielleicht heute in der Tat geſchlagen wurde. Da trat plötzlich aus dem Kreis der Arbeiter ein ältlicher, gräubärtiger Mann an Oluf Smer⸗ mann heran, und brachte mit leiſer, kaum verſtändlicher ei 1 N 5 WWenn dec Herr mich mitnehmen wollten... Ich hade den Apparat ſorgfältig ſtudiert und könnte wohl allerhand Nufſchlüſſe geben, die dem Herrn intereſſant ſein dürften.“ Smermann zog ein beluſtigtes Geſicht. „Da droben wird Ihner der Atem bald ausgehen, guter Freund.“ „Fürchten der Herr das nur nicht. Die freie Luft kuf beſſer wie die elende Erdenkriecherei.“ Der ſeltſame Menſch begann den großen Flieger zu intereſſieren. Ein Riſiko war doch eigentlich nicht dabei. Warum ſollte er dem harmloſen alten Mann denn nicht den kleinen Ge⸗ fallen erweiſen? In den Augen der Zuſchauer erhöhte das zweifellos nur noch ſeine wachſende Beliebtheit.„ Er nahm langſam und feierlich auf der Schiene Platz und winkte den Alten zu ſich. „Gut— aber ich übernehme keine Verantwortung für Sie.“„ Das Publikum ſah dem Libellchen, das ſich langſam und würdevoll emporhob, neidvoll nach. Wie leicht und ſicher es zur Höhe ſtieg. In wunderbar ruhigem Fluge zog di Maſchine dahin Faſt ſtörend klang die Stimme des Alten für Oluf Smermann in das Spiel mit Luft und Wolken.„ „Er geht gut.. ich habe das auch nicht anders von ihm erwartet.“ 8 Oluf Smermann warf dem Alten eine Frage hin. „Stehen Sie nicht unter dem Zeichen einer etwas ſtarken Anmaßung, Freund? Sie tun ja wirklich, als wären Sie zum mindeſten der Vater dieſes Werkes.“ Da ſchwoll die ſchüchterne Stimme zu mächtigen Zornes⸗ zauten an. 0 „Ich mag mich nicht länger verſtellen.— Du haſt recht, Oluf Smermann— ich bin der— Vater und Du biſt— ein elender Dieb.“ Das Geſicht des Fliegers wurde ſchreckensbleich. „Sind Sie wahnſinnig Mann.“ „Leider immer noch nicht, ſo viel Mühe Du Dir auch darum gegeben haſt.— Neun Jahre hinter den Mauern des großen Narrenhauſes... und wenn ich von meinem Flieger zu reden anfing und die Fäuſte in Fenſter und Schränke hineinſchlug... bekam ich die Zwangsjacke zu koſten.— Ein Wunder, daß ſie mich entwiſchen ließen. Sieh— unter der Arbeitsbluſe ſitzt die furchtbare andere mit den Achſel⸗ klappen„Kgl. J..“ Dein Werk, mein teurer Schützling und einſtiger Gehilfe. Ja, ja— ein ſchlaues Kerlchen warſt Du ſtets. Du hatteſt es ſehr bald heraus, daß meine Er ſindung wirklich etwas wert und kein Hirngeſpinſt ſei wie Du mir Tag für Tag— Woche für Woche mit falſchem Lächeln klarzumachen verſuchteſt... Denn eines Morgens waren meine Zeichnungen— Entwürfe und Pläne verſchwunden. Nur Du ſtandes mit hängenden Armen vor mir und wollteſt mich beruhigen,— weil ich doch den— Verſtand verloren hatte.— Die herbeigeſchafften Aerzte, denen Du mit tränen⸗ reicher Stimme den Grund meiner Verwirrung unterbreiteteſt glauben Dir willig. Vielleicht war ich eine kurze Spant Zeit auch wirklich geiſtesgeſtort. Ein Wunder wäre das nich geweſen. Wenn man den Inhalt ſeines Lebens verlier ſchwankt das Leben ſelbſt zuweilen wohl hin und her 5 Kurz, ich wurde glänzend unſchädlich gemacht, während Du die Frucht meines jahrzehntelangen Schaffens für Dich zur Reife brachteſt.“—3 ... Oluf Smermann ſah ein, daß hier kein Leugnen und Sperren helfen konnte. Darum riß er die Larve von ſeiner Seele. 5 „Und was willſt 5 eladenen hin, daß angeſichts der Geldlage in Europa zwar ligui i aber der Markt in beſonders ſchwachen Dae Finanögruppen ſind alſo wohl der Meinung, daß Vorſicht am Platze iſt, aber ſie rechnen doch noch auf eine ſchließliche Beſſerung des Kurs⸗ niveaus, bedingt durch die gute Entwicklung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe und durch höhere Dividenden. Auch glaubt man in Newyork, daß die Geldklemme eine nur ganz vorübergehende Erſcheinung ſein dürfte und im November Geld bereits billiger ſei. Abzuwarten aber bleibt, wie Newyork ſich inzwiſchen mit der Nichterneuerung euro⸗ bpaäiſcher Vorſchüſſe abfinden wird, die natürlich eine entſprechend ſchäfere Anſpannung bei den lokalen Banken herbeiführen muß— außer im Falle von draſtiſchen Reduktionen der Vorſchüſſe, die nur durch die Liquidation von Hauſſeengagements möglich wird. Jeden⸗ falls aber erſcheint die bisherige Stützung des Marktes ſeitens der 3 Finanzgruppen als einige Garantie dafür, daß ſelbſt in letzterem Falle die Poſitionslöſungen keinen allzudringlichen Charakter an⸗ nehmen dürften und daher ein ſcharfer Kursfall kaum zu befürchten ſein wird. Beſonderes Intereſſe herrſchte für Miſſouri Kanſas und Texas Shares, die auf die Meldung, daß die Hawley⸗Gruppe die Kontrolle der Bahn erworben hat, kräftig anzogen. Da die Ueber⸗ „nahme der Kontrolle der Cheaſapeake⸗Bahn ſeitens der Hawley⸗ 2„Gruppe ſ. Zt. eine ſcharſe Kursbewegung für die Werte dieſer Bahn na chſich führte, ſo beſteht offenbar die Anſicht, daß auch für Miſſouri⸗ 7 Shares ähnliches in Ausſicht ſtehen dürfte, beſonders da es heißt, daß 4 die Standard Oil⸗Gruppe mit Hawley zuſammengehe. Great Northern 3 Preferred wurden nach der Koupondetachierung für amerikaniſche Rechnung wohl als Anlage gekauft. Die Berichte aus Mexiko deuten darauf hin, daß im Zuſammen⸗ hang mit den Waſſerſchäden in Monterrey der Mexican National⸗Bahn ein Verluſt von etwa Doll. 600 000 erwachſen wird. Die Einnahmen der Bahnen dieſes Syſtems haben ſich indeſſen 9 ſo günſtig entwickelt, daß dieſer Verluſt nicht ins Gewicht fällt, be⸗ ſonders da infolge des Merger mit dem Mexican Central Railway ſehr bedentende Erſparniſſe erzielt werden. In der Tat ſollen nach unſeren Informationen die Verhältniſſe nicht ſo günſtig liegen, daß eine Erhöhung der Dividende auf die Preferred Shares möglich wäre, 1 aber anſcheinend iſt man in den Verwaltungskreiſen nicht dazu ge⸗ 3 neigt, jetzt bereits eine höhere Ausſchüttung vorzunehmen. Unker *„ dieſen Umſtänden mögen Mexican National Firſt Pref. bei ihrem 1 augenblicklichen Kursſtand vielleicht weniger Anziehungskraft für die 1 Spekulation haben. Da aber eine ſchließliche Erhöhung der Dividende auf eventuell bis zu 4 Prozent unter den obwaltenden Verhältniſſen nicht mehr lange ausbleiben dürfte, was bereits für Ende 1910 in Ausſicht geſtellt wird, ſo ſteht eine weſentliche Kursſteigerung im Laufe der nächſten 12—18 Monate zu erwarten. Auch die 2nd. Pre⸗ ference Shares dürften davon nicht unberührt bleiben, da ja nach der Verteilung von 4 Prozent auf die 1st. Preference, Ausſchüttungen auf die II. Vorzugsaktien in Betracht kommen, auf welche die Com⸗ pagnie übrigens jetzt bereits zur Rate von 1 Prozent p. a. verdient. Wie verlautet, ſollen die Einnahmen der Argentine Navi⸗ gation Company ſo befriedigend ſein, daß ca. 3 Prozent Super⸗ dividende für die Preferred Shares zu erwarten iſt, was eine Ge⸗ ſamtverteilung von 9 Prozent bedeutet. Vorzugsaktien ſtehen nur wenig über pari und ſcheinen daher beachtenswert, beſonders da die Stammaktien ganz in Händen der Vorbeſitzer geblieben ſind. Die 6proz. Bonds des Unternehmens bieten augenblicklich die beſten Sicherheiten und repräſentieren bei 97% eine intereſſante Anlage welche bei hohen Zinſen ein raiſonables Riſiko nicht nen. Bezüglich der in unſerem letzten Bericht erwähnten Carta⸗ gena(Columbia) Bahn Shares möchten wir hervorheben, daß an⸗ ſcheinend große Anſtrengungen gemacht werden, dieſes Papier unter⸗ zubringen, und daß unter dieſen Umſtänden die Hauſſechancen uns beſchränkt erſcheinen. Trotz der Zunahme in den Vorräten und der rückläufigen Tendenz des Kupfermarktes macht man in New⸗ Nork große Anſtrengungen, für Kupferaktien zu animieren, auf Ge⸗ rüchte von der Bildung eines Kupferſyndikats oder von einer bevor⸗ ſtehenden Produktionseinſchränkung. Man darf derartigen Meldungen kaum viel Wert zuſchreiben, denn angeſichts der Ausſichten einer enormen Zunahme in der Kupferproduktion in Afrika und der bereits ſehr ſtark geſteigerten amerikaniſchen Produktion haben derartige Kombinationen, wenig Ausſicht auf Erfolg und es iſt daher fraglich, ob man damit bei den Konſumenten irgend welchen Eindruck machen kann. Bisher läßt ſich davon wenig auf dem Kupfermarkt bemerken. Die europäiſchen Käufe ſind vielmehr im Abnehmen, während an⸗ dererſeits die Vorräte immer anwachſen und namentlich bei den augenblicklichen Geldmarktsverhältniſſen eine ſehr reſpektable fi⸗ nanztielle Laſt bedeuten. Eine Beſſerung des Marktes mag im Laufe der Zeit— wenn die Konjunkturbeſſerung weiter fortſchreitet— möglich werden, aber vorerſt iſt kein Grund vorhanden, für die Di⸗ videnden⸗Ausſichten der Kupferaktien beſonders optimiſtiſch zu ſein. Südafrikaniſche Minenwerte zeigen auf Poſitions⸗ —, löſungen Rückgänge. Die Nachrichten über die Arbeiterfrage lauten inſofern günſtiger, als man begonnen hat, in Zentralafrika zu rekru⸗ tieren und bereits 3000„boys“ dort geſichert ſind. Im Laufe der nächſten Monate dürfte ſicherlich die Arbeiterbewegung ſich zu gunſten der Minen drehen, wie dies ſtets gegen Jahresende der Fall iſt. Natürlich ſind bei feſteren Geldſätzen Südafrikaner meiſtens weniger beachtet, aber ſollten die Sorgen bezüglich der Arbeiterfrage definitiv behoben werden, ſo ſteht eine Beſſerung wohl doch zu erwarten. Wir bemerken ausnahmsweiſe gute Nachfrage für Transvaal Gold Mining Eſtates Shares, die ſich feſt halten. Diamantaktien litten unter Realiſationen. Auf dieſem Gebiete haben ſich während der letzten Woche nicht unbeträchtliche Hauſſeengagements angeſammelt, die jetzt bei feſteren Geldſätzen redu⸗ ziert werden. Die Situation des Edelſteinmarktes aber bleibt günſtig und die Schwäche der Aktien beruht nur auf markttechniſchen vorüber⸗ gehenden Faktoren. Spieß⸗Petroleum⸗Aktien ſind auf 195/6d geſtiegen. Shell Transport Shares, die größere Schwankungen erfuhren, ſchließen nach ſehr feſter Haltung ſtetig. Marktbericht der Deutſchen Staerke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. b. H. über Kartoffel⸗Fabrikate. Mannheim, Berlin, Magdeburg. Die in unſerem vorwöchentlichen Bericht gekennzeichnete Lage des Marktes hat in der Zwiſchenzeit keine Aenderung erfahren, die Tendenz bleibt ſehr feſt und ſtellen ſich die Preiſe weiter zu Gunſten der Verkäufer. Einlaufende Berichte über die fortſchrei⸗ tende Kartoffelernte laſſen erkennen, daß große Diſtrikee mit einem außergewöhnlich geringen Reſultat zu rechnen haben, auch wird über geringen oder zurückgehenden Stärkegehalt der Knollen piel geklagt, wodurch ſich die Verarbeitung bei den Fabriken noch weſentlich unrationeller geſtaltet. Obgleich bei den geſttegenen Preiſen hier und da zweithändige Offerten zum Zweck der Realiſierung unterlaufen, ſo bleibt das erſthändige Angebot außer⸗ ordentlich gering, weil die Erwerbungen von Rohmaterjal ſich weiterhin ſehr ſchwierig geſtalten und die Fabriken hierdurch ge⸗ zwungen ſind, mit Offerten ſehr vorſichtig zu operieren. immer mit einem gewiſſen Mißtrauen gegenüber und(offt viel⸗ fach durch Abwarten noch profitieren zu können, es ſind indes keine Anhaltspunkte zu finden, die eine derartige Annahme recht⸗ fertigen könnten und wird der in dieſer Woche ſtattfindende Stärkemarkt hoffentlich eine weitere Klärung der Lage bringen. Die Zufuhren von Feuchtſtärke bleiben nach wie vor ſehr gering. lich bei wenngleich die weitere Der Konſum ſteht den erhöhten Forderungen allerdings noch Zufuhren wie auch Angebote in Rohſtärke bleiben recht knapp, und finden offerierte Partien ſchlanke Aufnahme. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmannj. Die letzten acht Tage brachten auf dem Getreidemarkte keine weſentlichen Aenderungen. Bei ſtillem Verkehr haben Weizen, Roggen, Hafer, Gerſte und Mais ihren Preisſtand behauptet. Das Gleiche gilt für Weizen⸗ und Roggenmehl. Weizenkleie iſt ſtetig. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis M. 228, neuer Roggen bis M. 164, neuer Hafer in guter Be⸗ ſchaffenheit bis M. 157 die 1000 Kg. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 24 die 100 Kg. Weizenkleie mit Sack bis M..15 die 50 Kg. Die luſtloſe Stimmung auf dem Rübbölſaaten⸗Markte hielt auch in der vergangenen Woche an. Obgleich ſich die Verkäufer neuerdings entgegenkommender zeigen, treten die Oelmüller aus ihrer Zurückhaltung nicht heraus. Die Um⸗ ſätze in Leinſaaten waren dagegen wiederum ſehr rege. Nach vorübergehender Abſchwächung ſchließt der Markt in ſehr feſter Haltung und die Preiserhöhungen ſind beſonders für alterntige Ware wieder recht bedeutend. Leinöl folgte der Bewegung für Leinſaaten, wenngleich in langſamerer Weiſe. Der Konſum kauft in Anbetracht der hohen Preiſe nur das Notwendigſte. Rüböl iſt wenig verändert und ſtill. Oel⸗ kuchen werden bei beſſerer Nachfrage teurer bezahlt. Tages⸗ preiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 55.50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 60 die 100 Kg. Fracht Parität Geldern. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby Hemelryl u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Aufwärtsbewegung hat auch während der letzten paar Tage langſame aber ſtetige Fortſchritte gemacht und ein noch höheres Preisniveau iſt erreicht worden, Middling, disponible Ware, notiert jetzt 7,47 d, ein hoher Preis, wie wir ihn ſchon ſehr lange nicht hatten. Die hereinkommenden Kabels ſowie briefliche Berichte gewähren gar keine Hoffnung auf eine 12 Millionen überſteigende Ernte. In Tepas ſowie Oklahoma ſollen bereits über 75 pCt. der Ernte entkörnt ſein. Pflanzer im Innern der Zone ſind feſt und die Lokonachfrage eine gute. Das Wetterbureau der Vereinigten Staaten meldet, daß in der abgelaufenen Woche leichbe Fröſte in Oklahoma, Carolinas vorgekommen ſind. Spinner klagen ſehr, daß das fortwährend Steigen des Preiſes des Rohmateriales ihnen das Geſchäft ſehr erſchweren, doch man ſollte nicht außer acht laſſen, daß Mancheſter ſehr große Kontrakte für viele Monate hinaus bereits mit dem Oſten abgeſchloſſen hat. Das Hauſſefieber in Amerika iſt ſehr kräftig und man ſpricht auch hier im Markte geläufig von bedeutend höheren Preiſen. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). * Odeſſa, 19. Okt. Es ſind in letzter Zeit verſchiedene Strichregen gefallen, welche die Feldarbeit erleichterten, aber die Zufuhren ver⸗ zögerten. Im allgemeinen haben wir aber im Süden fort⸗ währende Klagen, daß das Wetter zu trocken iſt. Die außer⸗ ordentliche Trockenheit, welche während der Saatzeit herrſchte, zeigt ihre Wirkung in den unbefriedigenden Zuſtänden der Winterſaaten im Zentrum und Süden des Reiches, und ein beträchtlicher Teil der Saat iſt nicht aufgegangen. Man ſagt, daß dies eine niederdrückende Wirkung auf die Landleute ausübt und an einigen Märkten im Innern des Landes zeigt ſich eine große Aengſtlichkeit, die Verkäufer ſind ſehr zurück⸗ haltend, dagegen haben wir aber andere Berichte vom Oſten, die eine große Erntebewegung und großes Exportgeſchäft anzeigen. Im allgemeinen war das Exportgeſchäft immer noch ſehr groß, aber es liegen doch Klagen über Transport⸗ ſchwierigkeiten und Waggon⸗Mangel vor. In den wichtigſten Handelsplätzen haben ſich ſchon große Lagerbeſtände ange⸗ ſammelt, welche aber in feſten Händen ſind. Trotz der ver⸗ minderten Zufuhren waren die Verſchiffungen der letzten Woche immer noch bedeutend genug, von denen das Gros nach dem Kontinent abgeladen wurde. 5 Weizen verkehrt in feſter Tendenz und da von Nord⸗ rußland in den letzten Wochen ſehr viel gehandelt worden iſt, iſt man den erhöhben Preiſen gegenüber ſehr zurückhaltend, wird aber bei weiterer Beſchäftigung zweifellosohne wieder an Käufe gehen. Nominell zu notieren ſind heute für 78—79 Kg. Nordruſſen M. 174—175; 10 P. bis 10 P. 5 Pfd. ſüdruſſiſche Ghirkas M. 176—177, 10 Pud 5/10 Azimas M. 179—180. Die Forderungen ſind hier aber noch um einige Mark höher. Roggen zeigt wenig Geſchäft. Schwimmende Sachen wurden zu M. 129—130 verkauft, auf Abladung ſordert Südrußland M. 133—134. Gerſte: Die herrſchenden Preiſe ſind hier faſt außer Rendiment und ſchwimmende Ware mußte unter Parität ver⸗ kauft werden. Auf die vom Auslande kommenden Gebote wird meiſtens„abgabelos“ geantwortet. Wir notjeren nominell: November M. 108, Dezember M. 110, Januar⸗ März M. 113—114. 75 Hafer: Die Tendenz hat ſich entſchieden befeſtigt. Novoroſſisk verkauft Muſterware zu M. 105 nach Rotter⸗ dam. Nordrußland iſt im Markte mit ganz weißen 5455 Kg. Sachen zu M. 114, wozu einiges gehandelt wurde. Für weißen, dicken, kurzen Hafer, ca. 58—59 Kg. wiegend, iſt bei M. 122—124 Nachfrage. 5 Mais vollkommen leblos. Nominell iſt zu notieren für Südruſſen ſchwimmend und prompt M. 112—113. Leinſaat ſehr feſt, es fehlte aber ganz an Ware und unſere Mühlen zahlen Preiſe weit über Parität. Hamburg bietet für Aproz. ſüdruſſiſche Leinſaat guter Qualität auf kurze Abladung M. 270. Raviſonkuchen, Bauernfabrikat, Oktober⸗November M. 80 bis M. 90. ſollten die deutſchen Käufer der ruſſiſchen Tendenz mehr Rechnung tragen. Wenn Chicago 36 Cts niedriger kommt, ziehen die deutſchen Käufer die Ordres zurück und wenn dann Amerika ½ Cts. höher meldet, kommen die Gebote wieder in Maſſe und wie dann zu erwarten iſt erhöhen unſere Ver⸗ käufer ihre Forderungen ſofort, angeſichts der großen Nach⸗ frage. Die Politik, welche die italieniſchen Käufer befolgen, iſt bedeutend vorzuziehen, ſie kaufen Weizen, wenn der Markt leichter iſt und halten zurück, wenn eine Aufwärtsbewegung eintritt. Es iſt demnach auch allgemein bemerkt, daß Italien den billigſten Weizen an unſerem Markte gekauft hat. Die Frachten ſind feſt.„ Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Gelreide. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) In der abgelaufenen Woche war das Getreidegeſchäft ziemlich ruhig und gingen Preiſe etwas zurück, weshalb keine Stimmung zum kaufen vorlag und man weiteren Preis⸗ rückgang erwartet. Heute zogen indeſſen die Preiſe infolge höheren Amerikas wieder etwas an. Wir notieren: Laplata⸗ Bahia⸗blanca diſp. und Okt.⸗Nov. M. 25; Ruſſ. Weizen je nach Qualität M. 23½ bis 25; Land⸗Roggen M. 17; Ruff. Hafer M. 17½ bis 18½; Futtergerſte M. 1394; Laplata⸗ mais M. 1534; Donaumais M. 1534 per 100 Kilo brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 Kilo netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Gerſte. (Driginalbericht des„Monnbeimer General⸗Anzeigers), Die Situation iſt unverändert wie in unſerm letzten Bericht geſchildert. Das Angebot iſt ziemlich reichlich ie Qualitäten ſind teilweiſe ſehr gering und erfordert der Ein⸗ kauf die größte Vorſicht, da viel muffige Gerſte vorkomm Die guten Sorten erzielen M. 17,50 bis M. 18,25. D ſätze ſind nach wie vor recht unbedeutend, da die B brauereien infolge des andauernd ſchlechten Bierabſatzes wegen der Ungewißheit der ganzen Situation infolge d Steuer ſich äußerſt reſerviert verhalten. Das ganze Geſcha dreht ſich um hieſige Gerſte, da Norddeutſchland für prim Qualitäten hierher nicht rentiert und fremde Provenienze wie Ungar⸗ und Moldaugerſten ſind erſt recht teuer. J Futtergerſte war der Markt ſchwächer. Verkäufer bedingen M 106—4110 cif Rotterdam je nach Qualität und Verle termin. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des Mannheimer Generalanzefgers) E. Mannheim, 22. Okt. Die Tendenz war im Lau der Woche im Mehlgeſchäft durchgängig feſt, während die Zahl der Abſchlüſſe in Weizenmehl nur eine mittel⸗ mäßige genannt werden kann. Die Abrufungen waren gegen ſehr bedeutend und ließen ſich nicht alle prompt erpe⸗ dieren. Der Handel in Roggenmehl blieb anhaltend ſehr rege, es wurden recht viele und größere Poſten ab⸗ geſchloſſen. Die Nachfrage ſchien täglich zuzunehmen. Von Futterartikeln wurde noch immer hauptſächlich Kle verlangt, während Futtermehl nur vereinzelt und in klei Partien Nehmer fand. Die heutigen Notierungen ſin Weizenmehl No. 0 M. 33, desgleichen No. 1 M. 31,5 gleichen Nr.) M. 29,50, desgleichen No. 4 M. 26,50, Ro mehl Baſis No. 0/1 M. 24,75, Weizenfuttermehl M. Gerſtenfuttermehl M. 13,85, Roggenfuttermehl M. 1 feine Weizenkleie M. 10,40, grobe Weizenkleie M. Roggenkleie M. 11. Alles per 100 Kilo brutto mit ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeut Handelsmühlen“. Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer Grneral⸗Auzeige Die Nachfrage nach Brettern war während der ten Berichtswoche weniger bedeutend, weshalh di, käufe leine große Ausdehnung erfahren konnten. Sch Ware iſt wieder mehr begehrt, ſo daß die Vorräte folge größerer Verkäufe ziemlich gelichtet worden ſind, wesha man jetzt nur don einem mäßigen Angebot ſprechen kann. Be ſonders iſt in guter Ware Mangel zu verzeichnen und ſind die Preiſe höher geworden. Infolge der ſehr teueren nor⸗ diſchen Hölzer wenden die Hobelwerke mehr ihr Intereſſe den einheimiſchen Marken zu, weswalb das Geſchäft in dieſ ſchnell abwickelt. In ſchmalen Ausſchußbrettern ſind ebenfa größere Angebote nicht vorhanden. Der Begehr nach b Ware hat ſich ebenfalls gehoben; die Forderungen ſi! gehalten, was wiederum den Verkauf beeinträchtigte. 100 Stück 16 7“ 1“ gute Bretter werden heute frei Ei wagen Mannheim M. 84 bis 86 verlangt. Am Rundhol⸗ et iſt die Situation noch unverändert. Am hieſigen Platze konn⸗ ten wohl etwas mehr Flöße, als bisher, abgeſetzt werden, eine große Beſſerung der Preiſe war nicht zu verzeichnen. nächſt beginnen wieder die großen Verkäufe in den Wäl Soviel ſich bis jetzt beurteilen läßt, bekunden die Lan⸗ händler und Sägewerke eine große Zurückhaltung im weshalb die Preiſe niedrig ſein werden. Der Hobelholzmarkt liegt feſt. Wochenbericht über den Viehverkehr bom 18. bis 23. Okt. 190g. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb an vieh betrug 1417 Stück. Der Handel war im allgemeinen m mäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 7 Bullen(Farren) M. 60—68, Rinder M. 66—76, Kühe M. bis M. 70. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 18. ds. am 21. ds. Mts. 314 Stück zum Verkauf. Geſchäf weiſe mittel und lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 18. ds. Mts Stück, am 21. ds. Mts. 1271 Stück zum Verkaufe. 50 1 loſteten M. 77—79 bei mittlerem Geſchäf ehr. 5 55 Der Pferdemarkt war mit 73 Stück Arbeitspf 100 Stück Schlachtpferden beſucht. Der Handel m pferden war lebhaft. Preiſe für Arbeitspferde 9 für Schlachtpferde M. 70—200 pro Stück, Der Ferkelmarkt war mit 270 Stück beſchick lebhaft. Pro Stück wurden M.—16 bezah Von Holland kamen 218 Stück geſchlachtet 8 Seite NN (seither Wingenroth, Soherr Bankgebäude W. 3. 44. Fernsprecher No. Darmstädter Gegründet 1858. Aktienkapital und Reserven 184¼ Millionen Mark. Niederlassungen in Berlin, Darmstadt, Frankfurt a.., Halle à.., Strassburg 1. Cottbus, Forst 1.., Fraukfurt a.., Freiburg 1.., Giessen, Greifswald, Guben, Lahr 1.., Landan 1. Pf., Neustadt a.., Ofrenburg a.., Prenzlau, Quedlinburg⸗ Hannover, Leipzig, Mannheim, Stettin, Sorau, Spremberg, Stargard i. P. 8 2 2 Hiliale Mannheim eneral⸗Anzeiger. & 00.) 237 u. 2042, ., Maschinen- und Waggenfabrik Mannheim— Post Rheinau Sureau und Fabrik: Rheinauhafen. TLaEIJAHraige Spegialitater. Brücken-Waagen und Hebezeuge qSder Srösse umnd Tragkrerft. Bitte Achtung auf Firma u. Telephonnummer 1303. deeree 2. Ber. 808 Telephon No. 1303 82660 0 14 114 l. Hl... 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Friſch packte er den„Frohen Wandersmann“ an, ſchlicht und innig behandelte er das alte ſchöne Volkslieb.„Zu Straßburg auf der Schanz“, vornehm und edel die „Sturmbeſchwörung“. Es berührte den Freund von Volksliedern an⸗ genehm, zu hören, wie das einfache Lied in dieſem Verein liebevoll gepflegt wird. Wir haben den„Schwetzer“, den„Soldat“ und die Auserwählte“ ſelten ſo ſtimmungsvoll und fein abgetönt ſingen hören, wie Samstag in der Erholung. Entzückend ſangen die Lied⸗ krohen die Auserwählte. Daß der Dirigent das Lied ſeines Freundes Käſer in Karlsruhe im Jahre 1906 in Mundeuheim aus der Taufſe ge⸗ hoben, erklärt die Innigkeit, mit der er es ausgearbeitet hatte. Bet allen Liedern zeigte ſich die Liebe zum Liede und der Wille, dem Di⸗ rigenten zu folgen. Von den Darbietungen des dreifachen Quartetts ſtand das Waldesrauſchen an der Spitze; von dem Lied:„Spinn, ſpinn, meine liebe Tochter“, mußte eine Strophe wiederholt werden. Herr Sacere ſang zwei Tenorlieder mit gutem Erfolg, Herr Jeck el zwei Baßlieder mit Wärme. Herr Jeckel iſt Ehrenmitglied des Vereins Und eines ſeiner treueſten Angehörigen. Die Soliſten wurden von Herru Ste in duftig begleitet. Der erſte Präſident, Herr Lit⸗ ſchtinger, hielt eine kurze Anſprache, in der er drei Sänger feterte, die ſich durch 10jährige Wirkfamkeit die Hochachtung des Vereins er⸗ worben haben, Es ſind die Herren Rudel, Schleier und Korn, die den Sängerring erhielten. Herr Kaſpar Mülle r, der jetzt 25 Jahre dem Verein als paſſives Mitglied angehört, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Er bekam ein hübſches Diplom. Im Verlauf ſeiner Anſprache wies Redner auch auf den Dirigentenwechſel hin. Der neue Leiter, Herr Stein, habe ſich in der kurzen Zeit die Herzen der Sänger zu erobern gewußt und der ganze Verein freue ſich über den Gewinn. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit und der Wertſchätzung erhielt Herr Stein einen Lorbeerkranz. Von den Ju⸗ bilaren dankte Herr Schleler. Nach dem Konzert wurde getanzt. *Der Mannheimer Singverein veranſtaltete am Sonntag, den 17 ds ſeinen erſten Familienabend im Kaſino. Eine Abteilung der Grenadierkapelle eröffnete die Unterhaltung mit einigen Muſikſtücken. Der Chor ſang biel Stern am Himmel ſtehen“ und„O Dirndl mein“. derr Karl Bauer brachte Gedichte ernſten und heiteren Charaklers ſechr wirkungs⸗ voll zum Vortrag. Ein Doppelquartett, das ſich an dieſem Tage zum erſtenmal hören ließ, entzückte durch Vortrag von 4 Volks⸗ liedern. Fräulein Marie Heſſe, eine Schülerin der Geſangs⸗ Frl. Elly Bern, ſe Lieder für Sopran, ſowie die Cherubino aus„Figaros Hochzeit“ Die ſhöne Stimme und berechtigt zu den beſten Hoffnungen. Das heitere Stückchen„Ja ſo ſind ſie“ wurde von den Damen Kämmerer, Dörſam. Morkel und Geſchwiſter Weiß in den 1 3 Dame beſitzt ———— — ſehr ſchön geſpielt und verfehlte nicht die nötige Wirkung. Als Gegenſtück wurde der Schwank:„Der verheiratete Junggeſelle“ gegeben. Die Rollen waren durch die Damen Kämmerer und Dörſa m, ſowie die Herren Neuthard und Riſſel beſetzt. Sämtliche Mitwirkende entledigten ſich mit Geſchick ihrer Auf⸗ gabe und fanden ſtürmiſchen Applaus. Ein Tänzchen bildete den Schluß der Veranſtaltung. Der Nationalſtenographenderein„Badenia“ Mannheim nahm in ſeiner am Donnerstag, den 14. d. M. ſtattgefundenen Verſammlung folgende Reſolution einſtimmig an:„Der Nationalſtenographenverein„Badenta“ proteſtiert gegen die von dem hief. Zentralverein für Stenotachygraphie beliebte Reklame, indem derſelbe in ſeinem in voriger Woche derſandten Rund⸗ 1. 15 ſ0 en bemerkt:„Die Stenotachygraphie ſtellt mit ihren 443 Vereinen und über 17000 Mitgliedern die dritktgrößte Stkenog raphieſchule Deulſchlands dar.“ Die Steno⸗ tachygraphie hat gar kein Recht, ſich als drittgrößte Stenogra⸗ phieſchule zu nennen, denn wir haben nachgewieſen, daß die Sta⸗ tiſtik der Stenotachygraphen nicht den einfachſten Anſprüchen an Genauigleit entſpricht. Es ſind in der Statiſtik alle Vereine aufgezählt, die ſchon ſeit Jahren nicht mehr beſtehen. So gibt es z. B. von den behaupteten 53 Vereinen im Königreich Sachſen etwa 30 Vereine überhaupt nicht. Dennoch benutzen die Steno⸗ tachygraphen dieſe vollſtändig ungenaue Statiſtik weiter. Ange⸗ ſichts deſſen ſehen wir uns veranlaßt, dieſes Verfahren als auf Täuſchung des Publikums berechnet zu bezeichnen. Der dritt⸗ größte Platz unter den Deutſchen Stenographieſchulen gehört vielmehr unbeſtritten der Nalſonalſtenographle.“ »Schwimmklub„Salamander“ Mannheim. Am 7. Oktober⸗ fand die diesjährige Generalverſammlung im Lolal „Stadt Athen“ ſtatt. Aus den Jahresberichten des Vorſtandes, Schwimmwarts und Kaſſiers war zu erſehen, daß auch im ver⸗ gangenen Vereinsjahr in jeder Hinſicht vorzüglich gearbeitet wurde. Es iſt eine erfreuliche Tatſache, daß der Klub auch im letzten Jahre wieder eine ſchöne Anzahl ſeiner Mitglieder im Schwimmen ausbildete. Die Erfolge ſeiner Rennmannſchaft in vergangener Saiſon waren beſonders glänzend. Beſucht wurden 14 internationale und nationale Schwimmfeſte. Mit 32 erſten, 24 zweiten und 9 dritten Preiſen ſteht der Klub an der Spite der erfolgreichſten ſüddeutſchen Schwimmvereine, welchen ehrenvollen Platz er bereits 1906 einnahm. Das größte ſüddeutſche Schwimm⸗ feſt wurde am 11. Juli vom Schwimmklub Salamander im hie⸗ ſigen Schleuſenkanal veranſtaltet. Vom 14. Oktober ab ninimt der Klub Dienstags und Freitags, abends von 7 bis 9 Uhr, im Eliſabethbade, O 7, 10, ſeine regekmäßigen Tebungs⸗ abende wieder auf, woſelbſt den Mitgliegern unentgeltlicher Schwimmunterricht erteilt wird. Anmeldungen in den Kkub wolle man an Herrn A. Stoll, Gontardſtraße 20, ergehen laſſen. Die mit der Generalverſammlung ſtattgefundene Vorſtandswahl ergab folgendes Reſultat: A. Stoll 1. Vorſitzender, F. Deuring 2. Vorſitzender, J. Thomas 1. Schriftführer, F. Vogel 2 Schrk⸗ führer, O. Gromer 8. Schriftführer, A. Six Kaſſier, W. Weber 1. Schwimmwart, H. Brunner 2. Schwimmwart, J. Schenk, Ph. Deubert, Ph. Grißmann, Beiſitzende, J. Stein, O. Meßmann, Vergnügungskommiſſion. —— Von Tag zu Tag. — Auf der Spur der Mörder. Spendborg,. Okt. In Heſſelager wurde geſtern ein Deutſcher verhaftet, der im Verhöre verſchiedene Namen angab und verſchiedene auf ungleiche Namen lautende Päſſe beſaß. Das Signalement des einen, der des Rügener Mordes an dem Pater Vermehren und ſeiner Frau verdüchtigen Männer ſcheint zu paſſen. Ein Begleiter von ihm entkam auf einem geſtohlenen Fahrrad. Nrd— 18 PIIRKsucht. Eine Prohe von dem FPOUDRE ZENENTO Wird oratis gesandt. Die Neigung azu berauschenden Getränken kaun dauernd vernichtet wWerden. Sklaven der Trunksucht können jetzt befreit Werden, sogar ee gegen ihren eigenen Willen 1705 90 harmloses Pulver, 67 robbRE ZENENTO ge. % vannt, ist erkungen worden;! es ist leicht zu nehmen, für? jedes Geschlecht und Alter geeignet und kann in Speisen oder Getränken gegeben wer⸗ den, selbst ohne Wissen des Betreffenden— POUDRFF ZENENTCO wird als ganz unschädlich garantiert. 9 — Diejenigen, die einen Trunk⸗ e oder Bekanntenkreise haben, sollten nicht Versäumen elne Gratlisprobe von dem POUDRE ZENENTO zu ver- langen. Dieselbe Wird per Erief geschickt; Korrespondenz in deutsch FPOUDRE ZENENTO CO, 75, Warggue Strest. LONDOx 101,(Englanch. Forto für Briefe 0 Pfe; für bostkarten 10 Pfg — 1910 5