— r F S len ee: 8+ π E N r A! n ene eegar l 1 — 12 Schnurren und märchenhafte Flitter hineingehängt ſeien. Aber der (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: der Stadt Mannheim und umgebung. che Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Oie Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 5 Schluß der Inſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morgens J 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Nhr. VVVVVC Nr. 496. Montag, 25. Oktober 1909.(Abendblatt.) Das Arbeitsgebiet des Hanſa⸗Bundes. In der neueſten Nummer der Zeitſchrift des Deutſchen Handelstags, Handel und Gewerbe, findet ſich ein ſehr intereſ⸗ ſanter Meinungsaustauſch über das Arbeitsgebiet des Hanſa⸗ Bundes, der zugleich eine Abſteckung der Grenzen bedeutet, innerhalb deren ſowohl der Hanſa⸗Bund wie der Deutſche Handelstag und die Handelskammern ſich bewegen und ſich gegenſeitig Unterſtützung leiſten können. Den Anlaß zu dieſer Ausſprache bot folgendes Rundſchreiben, das der Hanſa⸗Bund am 13. Oktober verſandt hat: In der Anlage beehren wir uns, Ihnen angeſichts der bevor⸗ ſtehenden Neuregelung der Handelsbeziehungen Deutſchlands zur Türkei einen hierauf bezüglichen, auf Infomnation von gut unterwichteter Seite beruhenden Aufſatz mit der Bitte um ge⸗ fällige Kenntnisnahme zu überſenden. Wir wäven Ihnen zu be⸗ ſonderm Danke verbunden, wenn Sie die Güte hätten, uns Ihre Auffaſſung der Angelegenheit, ſowie die in ihrem Wirkungsbereich etwa geſammelten einſchlägigen Erfahrungen mitzuteilen. Die Handelskammern zu Mainz, Mannheim und Barmen antworteten dem Sinne nach in gleicher Weiſe und meinten, eine Beſchäftigung des Hanſa⸗Bundes mit derartigen Angelegenheiten ſei mit dem Weſen des Bundes nicht zu ver⸗ einbaren und ſei auch deshalb unerwünſcht, weil ſie in das Arbeitsgebiet des Deutſchen Handelstags und anderer wirt⸗ ſchaftlicher Verbände eingreiſe und eine Zerſplitterung herbei⸗ führe. Der Hanſa⸗Bund könne nur die Aufgabe haben, in großen Fragen die gemeinſamen Intereſſen von Handel und Gewerbe nachdrücklich zu vertreten, nicht aber auf dem ganzen weiten Gebiete der Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik Kleinarbeit zu leiſten. Auch in der letzten Sitzung des Vorſtandes des Deutſchen Handelstages wurde betont, daß, wenn der Hanſa⸗ Bund ſeine Tätigkeit auf das Gebiet erſtrecken wolle das zur⸗ zeit von den Handelskammern, dem Deutſchen Handelstag und vielen Vereinen und Verbänden bearbeitet werde— ins⸗ beſondere die Vornahme von Ermittelungen und fachkundigen Erörterungen zur Feſtſtellung der Anſichten und Wünſche der bezeiligten Kreiſe in wirtſchaftlichen Fragen, ſowie die auf Durcharbeitung bis ins einzelne gegründete Vertretung ſolcher Anſichten und Wünſche in Eingaben an Behörden und Parla⸗ mente—, ein Bedürfnis für eine derartige Betätigung des Hanſabundes nicht anzuerkennen ſei. Jedenfalls ſei es dringend erwünſcht, daß die geſetzlichen Vertretungen von Induſtrie, Handel und Schiffahrt nach wie vor für die wirtſchaftlichen Intereſſen, die ſie zu vertreten haben, den Deutſchen Handels⸗ tag als ihre berufene Zentralſtelle betrachten und auf dieſem Gebiete nicht zu einer Zerſpliterung ihrer im Deutſchen Handelstag vereinigten Kräfte beitragen. Dagegen wurde nachdrücklich hervorgehoben, daß der Hanſa⸗Bund ſeine Auf⸗ gabe hauptſächlich darin ſuchen müſſe, agitatoriſch und aufklärend für die gemeinſamen Jutereſſen von Hand⸗ werk, Handel und Induſtrie und insbeſondere gegen die agra⸗ riſchen Uebergriffe zu wirken. Daß ſich hierfür ein ſo be⸗ deutender Verein gebildet habe, ſei mit großer Freude zu begrüßen, und es ſei lebhaft zu wünſchen, daß er namentlich bei den Wahlen zu den Parlamenten reiche Erfolge erziele, damit die genannten Gewerbezweige eine angemeſſene Ver⸗ tretung in den Parlamenten erhielten. Inwieweit die geſetz⸗ lich zur Vertretung von Induſtrie und Handel berufenen Körperſchaften ſich als ſolche an dieſer agitatoriſchen und auf⸗ der Erwägung dieſer Körperſchaften zu überlaſſon. Jedenfalls ſei es dringend zu empfehlen, daß der Hanſa⸗Bund aus dem Kreiſe der einzelnen Handwerker, Kaufleute und Induſtriellen zum Zwecke dieſer Tätigkeit im weiteſten Umfang unterſtützt werde. Die Auffaſſung der Leitung des Hanſa⸗Bundes über die Frage der Gebietsabgrenzung kommt in einem Schreiben zum Ausdruck, das der Bund an die Handelskammer Mainz ge⸗ richtet hat und in dem geſagt wird: Wir möchten Ihnen mitteilen, daß wir an eine Bearbeitung der kürkiſchen Frage durch den Hanſa⸗Bund micht gedacht haben. Unſer Ihnen zugeſandtes Expoſe war lediglich zur Kenntnisnahme beſtimmt, da wir glaubten, daß die intereſſanten Ausführungen pflichtgemäß den betbeiligten ſachlich arbeitenden Korporationen zu⸗ geſtellt werden müßten. Wir gehen bei dieſer und ähnlichen Fragen von dem Standpunkt aus, daß der Hanſa⸗Bund hier ſeine Auf⸗ gabe vor allem in der Aufklärung der Oeffentlich⸗ keit, nötigenfalls auch in der Herbeiführung eines Ausgleichs der widerſtreitenden Intereſſen zu erblicken hat. Ein Eingreifen in das Tätigkeitsgebiet der amtlichen Handelsver⸗ tretungen oder gewerblichen Einzelverbände witpde von ihm ſchon nach ſeinen Satzungen nie vorgenommen werden können, es ſet denn, daß ein beſonderes Erſuchen von den Betefligten hierzu vor⸗ liegt und die Erledigung desſelben im allgemeinen Intereſſe von Handel, Gewerbe und Induſtrie liegt. Im übrigen beſteht und beſtand von vornheveim bei uns die Abſicht, in wichtigeren Frag m vor Eintritt im eine Agitatjons⸗ oder andeve Tätigzeit unſerſeits tunlichſt nrit denjenigen Gremien Fühlung zu nehmen, welche ſich ihrerſeits mit der ſachlichen Behandlung der betveffen⸗ den Angelegenheit beſchäftigen. Der hier kurz ſkizzierte Schriftwechſel, der aus einem kleinen Anlaß erfolgt iſt, iſt um deswillen wertvoll, weil er etwaige Mißverſtändniſſe ausräumt und darüber hinaus eine erfreuliche Einheitlichkeit der Auffaſſungen zwiſchen dem Hanſa⸗Bund und den übrigen wirtſchaftlichen Verbänden er⸗ ſehen läßt. — politische Uebersicht. Maunheim, 25. Oktober 1909 Die Landtagswahlen im Königreich Sachſen. Die„Sächſiſche Korreſpondenz“ in Leipzig ſchreibt über das Wahlergebnis in Sachſen folgendes: Die Landtagswahlen in Sachſen haben bei einer ſo ſtarlen Veteiligung ſtattgefunden, wie ſie ſonſt nur bei Reichstagswahlen üblich iſt. In vielen Kreiſen haben mehr als 80 Prozent der Wahlberechtigten ihr Stimmrecht ausgeübt. So haben in Leipzig von 80 000 Wahlberechtigten 66 000 gewählt, alſo 83 Prozent; in einem der 7 Leipziger Wahlkreiſe ſtimmten ſogar 88 Prozent ab. Im Wahlkreiſe Oſchatz⸗Rieſa⸗Wurzen gaben 97 Prozent der Wähler ihre Stimmen ab. Die Wählerſchaft hat alſo die Bedeutung der neuen Wahlen, bei denen das Mehrſtimmengeſetz zum erſten Made ſeine Probe zu beſtehen hatte, voll erkannt. Die ſeit langen Jahren im Landtage herrſchende konſervative Partei, die ſogar die Zwet⸗ drittelmehrheit beſaß, hat eine ſchwere Einbuße an Mandaten er⸗ litten und wird ſelbſt bei dem für ſie günſtigſten Ausfall der vielen Stichwahlen nicht wieder die alte Vorherrſchaft erreichen. Dieſe wird keiner Partei zufallen. Zwar werden die Nationalliberalen und auch die Freiſinnigen Gewinne an Mandaten zu berzeichnen haben, allein auf der anderen Seite hat die ſozialdemokratiſche Partei in den Beſitz klärenden Tätigkeit des Hanſa⸗Bundes beteiligen wollten, ſei ſtand aller Parteien eine ſtarke Breſche gelegr. Dank der unvermeidlichen Zerſplitterung und gegenſeitigen Befeh⸗ dung der bürgerlichen Parteien in vielen Wahlkveiſen iſt es ihr in 16 Wahlkreiſen beim erſten Anſturm gelungen, die Gegner über den Haufen zu vennen. Es ſind im gangen 91 Wahlkreiſe vor⸗ handen. Bei den 57 Stichwahlen werden die Sozialdemokraten vorausſichtlich nur noch—8 Mandate erringen, ſo daß ſie einige zwanzzdg Mann ſtark in den Landtag einziehen können. Die Na⸗ tionallibevalen können es vielleicht bis auf einige dreißig Mann bringen; die Freiſinnigen werden—6 Sitze beſetzen. Die Konſer⸗ vatiwen werden aber nicht einmat 30 Mandate behaupten können und ſelbſt mit ihren Bundesgenoſſen dieſe Zahl nur wenig über⸗ ſchveiten. Das hervorſtechendſte Moment iſt alſo neben der Beſeitigung der konſervativen Mehrheit und dem Anwachſen der liberalen Par⸗ teien der Einmarſch der Sozialdemokratie in den ſächſiſchen Land⸗ tag. Während, dieſe unter dem früheren Wahlgeſetz nur einen einzigen Vertreter durchzubringen vermochte, gelcungt ſie jetzt in den vierten Teil der Landtagsmandate. Damit iſt der Beweis erbracht, daß die von ſozialdemokratiſcher Seite ſeit Monden tauſendmal wiederholte Behauptung, das neue Wahlgeſetz bedeute eine„Entrechtung des Volkes“ und ſoll nur zur Niederswingung der Sozialdemokratie dienen, durchgus unrichtig geweſen iſt. Das neute Wahlgeſetz hat es ermöglicht, daß den wirklichen Machtver⸗ hältniſſen der verſchiedenen Parteien im Landtage nach Möglichkett Geltung verſchaffen wird. Die ſtarke Arbeiterbevölferung des Lan⸗ des kommt im Landtage ausgiebig zur Vertretung, ohne daß die Gefahr einer völligen lleberflutung der Kammer durch dis Syzigr⸗ demokratie, wie das bei Einführung des Reichstagswahſrechts gerade in Sachſen faſt unvermeidlich war, heraufbeſchworen worden iſt. Auch der Landwirtſchaft und dam Mittelſtande iſt durch die Zuſamnienſetzung des neuen Landtags eine genügende Vertretung geſichert, während die liberalen Parteten als Vertretung der In⸗ duftrie und des Handels an der Spitze marſchieren und von jetzt an die Führung übernehmen werden. Bei der Hauptwahl am 21. Oktober erzielten die einzelnen Parteien nach vorläufiger Zuſammenſtellung folgendes Stimmenreſultat: Sozialdemokraten 489 420 Stimmen Nationalliberale 838 040 55 Konſervative, Bund der Landwirte 315 150 Freiſinnige 103 830 Reformer u. Mittelſtandsvereinigung 25 660 55 zuſammen 1 272 100 Stimmen oder es kommen von den abgegebenen Stimmen 27 Prozent auf die Konſervativen, 35 Prozent auf die Liberalen und 38 Prozent auf die Sozialdemokraten. Nach endgiltiger Feſt⸗ ſtellung ſtehen ſich in den Stichwahlen 19 Konſervative und Soßzialdemokraten, 27 Nationalliberale und Sozialdemokraten, 7 Freiſinnige und Sozialdemokraten, 2 Konſervative und Nationalliberale, 1 Nationalliberaler und Freiſinniger und 1 Konſervativer und 1 Bund der Landwirte gegenüber. Im 14. ländlichen Wahlkreis iſt von den Nationalliberalen Wahl⸗ proteſt erhoben worden, da durch den Wahlvorſteher in Langenau die Stimmzettel für den konſerdativen und national⸗ liberalen Kandidaten durcheinandergebracht worden ſind, ſo daß das Reſultat nicht mehr genau feſtzuſtellen iſt. Ferner ſoll der Gemeindevorſtand angeblich durch einen Schutzmann in Uniform Stimmzettel für den konſervativen Kandidaten haben verteilen laſſen. —— Feuilleton. PVeter Cornelins und Wagner. Am 26. Oktober 1874, vor nunmehr einem Vierteljahrhundert, iſt in ſeiner Vaterſtadt Mainz der Dichter⸗Komponiſt Peter Corne⸗ Iius geſtorben; zwei Monate vor ſeinem 50. Geburtstag war er der deutſchen Kunſt entriſſen worden. Obwohl er ſo bereits den Jahren nach des Lebens Höhe erreicht hatte, ſtand er als Schaffen⸗ der noch in der erſten Vollkraft der Jugend; nach langem Ringen, nach manchen Niederlagen hatte er den Weg zur ſicheren Meiſter⸗ ſchaft gefunden, Werk auf Werk entquoll nun ſeiner ſeeliſch an⸗ mutigen Natur, ſein Name fing gerade an, weiteren Kreiſen be⸗ kannt zu werden. Erſt ſpät hat die Nachwelt gut gemacht, was die Mitwelt nicht mehr ſpenden konnte, und heute, an ſeinem 25 jäh⸗ rigen Todestage, ſtehen wir der Kunſt dieſes Liedermeiſters näher denn je zuvor. Sein„Barbier von Bagdad“ erſcheint neben Wag⸗ ners Meiſterſingern als die ſchönſte deutſche komiſche Oper, in der er dem Ideal jugendlichen Schwärmens, ein„Ariſtophanes der Muſik“ zu werden, in eigenartiger Form nahegekommen; ſein „Cid“ iſt erſt jüngſt wieder mit großem Veifall unſever Opernbühne gewonnen worden; ſein ganzes Werk liegt in einer ſchönen, von ſeinen Kindern pietätvoll veranſtalteten Ausgabe vor; ſeine Lieder werden überall geſungen; ſeine klangvollen, ſchlicht⸗innigen Gedicht⸗ ſind in billiger, charakteriſtiſcher Auswahl berbreitet. Der be⸗ ſcheidene, anſpruchsloſe Kümſtler hat wohl ſelbſt eine ſolche allge⸗ meine Anerkennung nicht geahnt; er fühte ſich„als Nebenmenſch“; der Weihnachtsabend von 1824, der ihn der Welt geſchenkt, habe in ihm ein wunderliches Weihnachtsbäumchen erſtehen laſſen, ſo meinte er lächelnd, in deſſen kräftig grünen Waldwuchs allerhand ſtille, gütige Menſch war ſich doch ſeiner Eigenart der in ihm kwohnenden Schöpferkraft tief bewußt und hat ſein toſtbares Teil übermächtigen Einfluß ſich bewahrt. In die Sphäre der Wagneriſchen Zukunftsmuſik trat er, als er 1852 in Weimar Schüler und Freund Liſzts wurde. Als ein begeiſterter Verehrer, ars hingebender, treuer Helfer kam der junge Muſiker dem größeren Meiſter bald nahe und wandte die dramatiſchen Formen wie ſie Wagner in ſeinen erſten Werken geſtaltet, in ſeinem„Varbier“ auf das Ge⸗ biet der komiſchen Oper an. Wie herzlich und opferfreudig er dem Meiſter ergeben war, beweiſt ſeine Fahrt in ſtrengſter Winterkälte von Wien nach Mainz, um die Meiſterſinger zu hören.„Peter! Hör!“ ſchrieb Wagner an ihn,„am 5. Februar, abends, leſe ich in Mainz bei Schotts die Meiſterſinger vor.— Du haſt keine Ahnung davon, was das iſt, was es mir iſt und was es meinen Freuden ſein wird! Du mußt an dem Abend dabei ſein! Laß Dir ſogleich von Standhartner in meinem Namen das zur Reiſe nötige Geld vorſchießen. Ich habe ſchon mehr Geld ſchlechter vertrödelt. Jetzt will ich einmal eine tiefe Freude davon haben. Fürchte keine Strapaze: es wird, glaub' mir, ein heiliger Abend, der Dich alles vergeſſen läßt! Alſo— Du kommſt! Wenn nicht, biſt Du auch ein gewöhnlicher Kerl, etwa ein guter Kerl“ und ich nenne Dich wieder Sie! Addio, Dein Richard.“ Und Peter kann. Wie in chillers Bürgſchaft war's: die Eiſenbahnkinien waren verſperrt; Hochwaſſer hemmte den Verkehr, Gefahr überall.„Macht alles nichts: Schlag ſieben Uhr am 5. tritt mein Cornelius ein, und andern Tags reiſt er wieder nach Wien zurück.“„Dieſer ganze Beſuch war doch überhaupt recht märcherhaft,“ ſchrieb Wagner nachher an den Freund.„Wie das nur alles zuging! Der gute Engel war mit Dir fort, wie er mit Dir kam.“ Doch in Cornelius' feiner, zarter Seele lehnte ſich allmählich etwas ruf gegen die Uebergewalt der Wagnerſchen Muſik, die den leiſen, nnigen Klang ſeiner inneren Melodien in ihm übertönte. Das Studium der Triſtan⸗Partitur, das ihn mitten in der Arbeit an jeinem„CTid“ magiſch in andere Sphären zog, bereitet ihm ſchwere Konflikte. Als in Wagners Leben der glückliche Umſchwung eintrat, als er nach Mnüchen in Macht und Glanz kam, da berief er guch ſeinen treuen Peter zu ſich und garantierte ihm ein ſorgenfreies Leben. Aber abwohl Cornelius in bitterſter Not war und ſchon daran gedacht eigenen Künſtlertums im mannhaften Kämpfen gegen Wagners Selbſtändigkeit in Wagners Dienſten aufgeben.„Ich ſollte ganz Kurwenal werden,“ ſchreibt er.„Wagner begreift nicht, daß ich dazu, bis zur Hundetreue, manche ganz entſprechende Eigenſchaften habe, aber leider ein einzig bißchen Selbſtändigkeit im Charakter und Talent zu viel, um dieſe Null hinter ſeiner Eins zu ſein. Ein Höriger ſchreibt keinen„Cid“.„Auch wäre ich nur eine Art geiſtiges Möbel für ihn ohne Einfluß auf ſein Leben, ſo weit es tiefer liegt... Ich habe ſowas durchgemacht. Mit Liſgt. Da tat ich alles naiw, aus innerem Lebensdrang. Unterdeſſen bin ich ein Mann geworden, und will meinen Winkel für mich in der Welt haben, wie der Hund ſeine Hütte. Heil mir, ich bin ein freier Mann— es fehlt noch viel, daß alles gut ſei, aber kein Köder, leine Angel fängt mich ein.“ Und ſchließlich nahm er aus äußeren Gründen doch die Berufung nach München an, obwohl eine tiefſte Stimme ihm ſagte: Geh' nicht hin!, obwohl er vorausſah:„Wag⸗ ners Atmoſphäre hat eine große Schwüle, er verbrennt und nimmt mir die Luft.“„Wagners heißer, ſchwüler Geiſt wir mir nur ein Irvlicht,“ bekennt er ein andermal.„Meine Kunſt ſoll eine heitere, einfache, beglückende ſein, im Boden des Volkes, der Sitte wurzelnd, nicht die eilte, ſinnenkranke Liebe und mit ihr das eilte Selbſt an Gottes Statt ſetzen.“ In München aber gehörte er zu Wagner und ward in die Kämpfe des Meiſters verſtrickt. Sein großer Vet⸗ ter, der greiſe Maler Peter von Cornelius, der ihn während feiner erſten Berliner Zeit freundlich aufgenommen hatte, ſagte damals zu ihm:„Hör', Peter, das ſag' ich Dir, wenn Du mir die„Zauber⸗ flöte“ und den„Don Juan“ unter den Tiſch wirfſt, dann ſchlag⸗ ich Dir die Knochen im Leibe entzwei!“ Nun, Peter Cornelius iſt dem Geiſte Mozarts auch in München nicht untreu geworden. —— Der Binzerzug in Neuſtadt a. H. „Der Pfälzer Humor geht doch in den ſchlechteſten Zeiten nicht in die Brüche!“ Das wurde uns wieder zu unſerer Freude ſo recht eindringlich zu Gemüte geführt, als wir geſtern nachmittag mt Hunderten und Tauſenden n den Straßen Neuſtadts ſtanden hatte, einen Souffleurpoſten anzunehmen, wollte er doch nicht ſeine Neuſtadter Verkehrsverein hatte ganz recht, als er ſich ſaate; ———————— 2. Seite. Seneralskinzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 25. Oktober. Vadiſche Palitik. Karlsruhe, 25. Okt.(Von unſerem Korreſp.) In einer gemeinſchaftlichen Sitzung von Vertretern ſämt licher liberalen Parteic n, die heute vormittag in Karls⸗ ruhe ſtattfand, kam es zum Abſchluß eineg Blockabkom⸗ mens durchs ganze Land. Nachmittags ergab eine von Vertretern der liberalen Blockparteien und der Syzialdemokratie beſchickte Sitzung den Abſchluß eines Stichwahlabkommens ebenfalls für dae zanze Land. Die Einzelheiten werden morgen veröffentlicht. „Sehnſucht“ nach dem Großblock. Mannheim, 25. Okt. Die„Wormſer Zeitung“, das Organ des Freiherrn p. Heyl, lieſt aus unſerer Berechnung, die wir für die Stichwahlen aufgeſtellt haben, die„Sehnſuch: nach einer Verſtändigung mit den Sozialdemokraten“ heraus. Wir haben allerdings unſere Stichwahlberechnung auf der Voraus⸗ ſetzung aufgebaut, daß der Großblock wiederum zuſtande kommt, weil eine andere Berechnung pour le roi de Prusse geweſen wäre. Aus dieſer Tatſache aber eine„Sehnſucht“ unſererſeits nach einer Verſtändigung mit der Sozialdemokratie herausleſen zu wollen, iſt eine verfehlte, weil unbegründete Unterſtellung. Wir ſind nach wie vor prinzipielle Gegner eines Abkommens mit der Sozialdemokratie, beſonders auch im gegen⸗ wärtigen Zeitpunkte, wo ja die Mehrheitsbildung durch die reak⸗ tionären Parteien ſchon im erſten Wahlgange abgeſchlagen iſt. Trotzalledem enthalten wir uns einer Kritik des Stichwahlabkom⸗ mens, bis die Stichwahlen getätigt ſind, weil es die Partei⸗ disziplin erfordert, ſich Mehrheitsbeſchlüſſen zu fügen, auch dann, wenn der Einzelne damit nicht einperſtanden iſt. Wenig⸗ ſtens iſt das in Mannheim der Brauch, ob in Worms, iſt eine Frage, die nicht erſt noch beantwortet zu werden braucht. Die Stichwahlen. JKarlsruhe, 25. Okt. Das Organ der badiſchen Natidnalliberalen, die„Bad. Landesztg.“ nimmt zu dem Stichwahl⸗Artikel der Regierung Stellung in einem Artikel, den ſie mit gutem Recht„Die Stange im Nebel“ überſchreibt. Sie ſagt: „Die Regierung, die bisher ſich jeder Meinungsäußerung zum Landtagswahlkampf enthalten hatte, die vor allem auf die reichlich kühnen Zumutungen des Zentrums, ihm zu Hilfe zu kommen, mit eiſigem Schweigen geantwortet hatte, dieſe Re⸗ gierung tritt jetzt, nachdem ſie das Ergebnis der Hauptwahl zwar zahlenmäßig überſieht, ſeiner inneren Bedeu⸗ tung nach aber ganz offenbar nicht erkannt hat, mit einer Kundgebung hervor. Es braucht wohl nicht ange⸗ nommen zu werden, daß die Regierung damit nachträglich dem Zentrum willfährig ſein möchte; es iſt wohl auch ausge⸗ ſchloſſen, daß ſie mit der Kundgebung des Herrn Wacker, auch nur pon fernher zuſammenhängt. Ihre Kundgebung charak⸗ teriſiert ſich vielmehr als eine Art Salvierung des Gewiſſens und zwar als eine ganz ſpontane, durch ge⸗ wiß wohlmeinende, aber zugleich auch— angeſichts der Tat⸗ ſachen⸗Wucht— faſt weltfremde⸗ elegiſch⸗hoffnungsloſe Ueber⸗ legungen herbeigeführte.“ Die„Badiſche Landeszeitung druckt dann den Artikel der Karlsruber Zeitung ab und zeigt, wie die rechneriſchen Grund⸗ lagen des Regierungsartikels höchſt mangelhaft ſind. Auch werde in dem Artilel von einem Zuſammengehen der Linksliberalen mit den Nationalliberalen ohne die Sozialdemokratie als von einer Möglichkeit geſprochen; das aber zeuge davon, wie bei der Regierung eine klare Einſicht in die augenblickliche Lage zwiſchen den nicht rechtsſtehenden Parteien völlig fehle. Aber auch der Kern der offiziöſen Ausführungen ſei faul, da es als ganz aus⸗ geſchloſſen gelten müſſe, daß Nationalliberale Zentrum und um⸗ gekehrt Zentrumsleute nationalliberal wählen, ſelbſt wenn die Parteileitungen ſich einigen ſollten. Der Artikel ſchließt: „Alles in allem: die Kundgebung in der„Karlsruher Zeitung“ kann ihrer ganzen Art nach einen Einfluß auf die Entſchließung der liberalen Parteien nicht haben, ganz ſicher nicht den etwa gewünſchten. Sie wird eher gegenteilige Entſchließungen fördern. Das wird im Zuſammenhang anderer Ausführungen zu begründen ſein. Zentrum und Konſervative freilich werden ſich ihrer agita⸗ toriſch bemächtigen, aber kaum mit Erfolg. Und darum wäre ſie wohl im Intereſſe des Anſehens der Re⸗ gierung ſelbſt beſſer unterblieben. Sie war ſicher gut und ehrlich gemeint. Aber ſie ſpricht in den Wind. Das wußte, wenn nicht ganz irrtümliche Anſchauungen über die poli⸗ tiſche Lage herrſchten, eingeſehen und darum vermieden werden.“ Karlsruhe, 25. Okt. Die„Bad. Landesztg.“ erhält aus Beamtenkreiſen zum Stichwahl⸗Artikel —— Wenn auch der Heurige nicht ſo ausgefallen iſt, wie man erwarteſ hatte, ſo liegt doch noch mancher gute Tropfen im Keller, der da⸗ rauf harrt, ſeiner Zweckbeſtimmung zugeführt zu werden. Wenn wir alſo in die Welt hinauspoſaunen: Wir veranſtalten einen pfölziſchen Winzerzug!, ſo wird dieſe Kunde in Neuſtadts näherer und weiterer Umgebung nicht ungehört verhallen und den Wein⸗ wirten werden dann die Lagerbeſtände etwas gelichtet. Die Ver⸗ anſtalter des Zuges hatten nicht falſch kalkuliert. Der Fremden⸗ züfluß war ganz bedeutend. Ein ziemliches Kontingent der Be⸗ ſucher ſtellten auch Mannheim und Ludwigshafen. Wir haben wenigſtens viele bekannte Geſichter geſehen. Sogar der Feuerio⸗ Elferrat hatte es ſich nicht nehmen laſſen, ſich perſönlich davon zu überzeugen, wie man in der Perle der Pfa⸗z Umzüge und Volks⸗ feſte arragiert. Die Herren Weinreich, Dingeldein ete werden wohl den Eindruck mit fortgenommen haben, daß es für ſie nichts zu lernen gab. Im Gegenteil, ſie konnten ſich mit Genugtuung ſagen: Mannem vorne! Aber ſchließlich darf man an dieſem erſten Verſuch auch nicht einen allzu kritiſchen Maß⸗ ſtab anlegen. Man muß immer bedenken, daß ſolch ein Zug— und wenn er noch ſo klein und einfach ausfällt—, doch nicht unbe⸗ trächtliche pekunjäre Aufwendungen erfordert. Wenn man das und noch manches andere berückſichtigt, wird man anerkennen müſſen, daß der erſte Verſuch durchaus gut aus⸗ gefallen iſt. Das Arrangement war bei aller Einfachheit in der Ausführung recht geſchmackvoll und auch der Pfälzer Humor kam durchaus zu ſeinem Rechte. Mit beſonderem Vergnügen erinnern wir uns noch heute des behäbigen Bacchus, der nach dem Pro⸗ gramm über den ſchlechten Ausfall der Weinernte trauern ſollte, in Wirklichkeit aber mit dem vergnügteſten Geſicht von der Welt die Weinflaſche ſchwang und ſie immer wieder von Neuem an die Lippen ſetzte. Wenn es einer der Edelweine zu 25 Mark pro Flaſche geweſen iſt, kann man ſeine„trauernde Luſtigkeit“ ſchon begreiflich finden. Eröffnet wurde der Zug durch zwei berittene Perolde. die Bapern und die Pfalz repräſentierten, Dann folgte der badiſchen Regierung eine Zuſchrift, die zugleich ein grelles Licht auf die unter den Beamten hertſchende Erbitterung wirft. In der Zuſchrift heißt es u..: „Die liberale Beamtenſchaft erwartet, daß unſere, die nationalliberale Partei, trotz der großen, von der konſerva⸗ tiv⸗klerikalen Reaktion verſchuldeken Erfolge der Sozial⸗ demokratie, die nur vorübergehende ſind, dauernde weder bleiben können noch bleiben werden, wenn die liberalen Parteien auf den Wegen der letzten Zeit weiter ſchreiten, daß alſo die nationalliberale Partei trotz dieſer Erſcheinung keinen Augenblick zögern wird, das Großblockbündnis abzuſchließen. Ein Abkommen mit dem Zentrum und mit den Konſervativen würde bei der liberalen Beamtenſchaft nicht nur kein Ver⸗ ſtändnis finden, ſondern für ſie zum Anlaß werden, das Abkommen nicht zu beachten und die in ihren Kreiſen herrſchende große Erbitterung wegen der neuen ungerechten Reichsſteuern, wegen des ungualifizierbaren Verhaltens von Zentrum und Konſervativen bei der ſo⸗ genannten Reichsfinanzreform und wegen der Sparpolitit auch bei der Stichwahl, wo es ging, durch den roten Stimmzettel auszudrücken und, ſoweit ſie unſerer Partei angehören, dieſer den Rücken zu kehren. Kurz, die liberale Beamtenſchaft iſt der Mei⸗ nung, daß ein Abkommen mit Zentrum und Konſervativen nicht aber der Großblock tief bedauerlich wäre.“ OSHeidelberg, 25. Okt. Auch die hieſigen national⸗ liberalen Blätter lehnen die Einmiſchung der Regierung in die Stichwahlen entſchieden ab. Die„Heidelb. Zt.“, das Organ Wilckens, ſchreibt: „Auf liberaler Seite denkt man anders. Da gilt es allerſeits als ausgeſchloſſen, daß die Rechte bei den Stichwahlen auch nur eine liberale Stimme erhalten darf. Man hat doch den umfaſſenden Angriff der Rechten unter Wackers Führung, der die Vorherrſchaft der Rechten bringen, das bisher liberale Regiment ſtürzen ſollen, nicht mit Aufbietung aller Kraft zurückgeſchlagen, um hinterher ſelbſt die Macht der Rechten zu vermehren. Die Herrſchaftsgelüſte müſſen ihr gründlich ausge⸗ trieben werden, daß ſie dieſelben ein⸗ für allemal aufgibt. Dies iſt die Aufgabe dieſes Wahlkampfes, und ſie iſt noch nicht gelöſt. Ja, es iſt an die Möglichkeit zu denken, daß das liſtenreiche und ſkrupelloſe Zentrum die Wege einzuſchlagen ſucht, die einſt der jetzige Erzbiſchof von München angegeben hat, um die Niederlage doch noch in einen Sieg zu verwandeln. Dem muß entſchieden vorgebeugt werden. Ueber das Wie werden ſich die Parteileitungen ſchlüſſig zu machen haben, ſoweit ſie es etwa noch nicht ſind.“ Das„Heidelberger Tagebl.“ erwidert auf den Artikel der„Karlsruher Zeitung“ folgendermaßen: „Dieſe direkte Einmengung der Regierung in den Wahlkampf muß auf das allerenkſchiedenſte ab⸗ gelehnt werden. Schon aus dem einfachen Grunde, weil von ihrer Seite bisher auch nichts getan wurde, um dem ebenſo bedauerlichen Vordringen des Zentrums Widerſtand u leiſten, das im Verein mit den Konſervativen die famoſe Reichsfinanzreform und damit ganz gewiß einige Tauſend„Gelegenheits“⸗Sozialdemokraten machte. Und einige weitere Tauſend kommen vielleicht aufs Konto der Regierung ſelbſt, die es wunderbar verſtand, mit einigen mißlungenen Sparſamkeitsmaßnahmen Kreiſe mißvergnügt zu machen, die bisher nicht im entfernteſten daran dachten, einen ſozialdemokratiſchen Zettel zur Urne zu tragen. Aber ganz abgeſehen von all dem: man hat in Karlsruhe ruhig Herrn Wackers tönenden Kampfruf angehört:„Nieder mit dem Liberalismus!“; man möge alſo ebenſo ruhig abwarten, was weiter kommt. Das iſt einzig und allein Sache des badiſchen Volkes, das ſich dafür bedanken muß, nun, wo die Lage etwas kitzlig wurde, ans Gängelband genommen zu werden.“ Amtliche Ermittelung des Wahlergebniſſes im 61. Landtags⸗ wahlbezirk. Heute nachmittag von 2 bis 4 Uhr fand im Bezirksſaal des Bezirksamtsgebäudes die amtliche Ermittelung des Ergeb⸗ niſſes der am 21. ds. Mts. ſtattgefundenen Wahl eines Abge⸗ ordneten für den 61. Wahlkreis Mannheim 4(Stadt) unter Vorſitz des Herrn Großh. Oberamtmann Steiner ſtatt. Die Protokolle ſämtlicher 11 Diſtrikte des Wahlkreiſes wurden ein⸗ gehend durchbeſprochen und auf ihre Richtigkeit geprüft. 62 Stim⸗ men wurden für ungiltig erklärt. Verſchiedene Wähler glaubten ein übriges tun zu müſſen, und verewigten ihre Namen auf den Stimmezetteln. Für den Zentrumskandidaten Kraus wurden 24 Stimmzetteln abgegeben, die wegen ihres unvorſchriftsmäßigen Formats vom Wahlvorſtand für nichtgiltig erklärt worden ſind. Wie einer der Herren Beiſitzer in der Sitzung erklärt, han⸗ delte es ſich um ein Mißverſtändnis bei der Herſtellung der Stimmzettel für Herr Kraus. Anſtatt der Größe der Wahl⸗ zettel ſei die Größe der Kouverts angegeben worden. Nahezu alle Beiſitzer vertraten die Auffaſſung, daß die 21 Stimmen für giltig zu erklären ſeien. Herr Oberamtmann Steiner ſtellt hierauf feſt, daß die Mehrzahl der Beiſitzer der Anſicht ſei, daß die Ungiltigkeitserklärung der in größerem Format abge⸗ gebenen 24 Zettel für Herrn Kraus nicht zu rechtfertigen iſt. Die amkliche Ermittelung des Wahlergebniſſes ſtellt ſich wie folgt: Der 61. Landtagswahlkreis zählt 36603 Einwohner. Wahl⸗ berechtigt ſind 6150 Perſonen. Abgeſtimmt haben 5051. Hier⸗ von wurden 4989 für giltig und 62 Stimmen für ungiltig er⸗ klärt. Das Stimmepverhältnis verteilt ſich auf die einzelney Kandidaten wie folgt: 2446 Stimmen entfallen auf 1886 Stimmen entfallen auf 641 Stimmen entfallen auf Herrn Kraus(Ztr.) 1 Stimme entfällt auf Herrn Barber(Soz. 1 Stimme entfällt auf Herrn Lehmann(nat.⸗ſoz.) 8 Stimmen entfallen auf Herrn Vogel(Dem.) 1 Stimme entfällt auf Herrn Schmidt lkonſ.) 3 Stimmen entfallen auf Herrn Kramer(Soz.) 1 Stimme entfällt auf Herrn Süßkind(Soz.) 1 Stimme entfällt auf Herrn Ben tzinger(natl.) Es hat alſo Stichwahl zwiſchen Herrn König und Herrn Geck ſtattzufinden. Wie Herr Oberamtmann Steiner im Auftrag des Mini⸗ ſteriums bekannt gab, findet die Stichwahl am Sams⸗ tag, 30. Oktober ſtatt. Die Prüfung des Wahlergebniſſes er⸗ folgt am 3. November nachmittags 2¼ Uhr im Bezirksamtsſaole. Daß auch der Humor nicht fehlte, geht aus nachſtehen⸗ en bervor, die mit den Wahlzetteln abgegeben wurden: 8 Herrn König(natl.) Herr Geck(Soz.) Zum 21. Oktober 19091 Der große Dag— jetz is er do Herr Gott, wie will ich's lowe Sei Lewe werd mer nimmer froh, Wann die Bardeie dowe. Gekriſche hawwe ſe genuch Die Natze, Schwarze, Rote, Un ſchließlich iss doch alles Bruch und mir— mir ſinn die Schode. Denn wer von Eich im Landtag ſitzt Des iss jo doch ganz Worſcht Un ob des Volk vor Steier ſchwitzt Ihr ſorgt vor eiern Dorſcht. Die Schwarze ſchenne uff de Nazz Un der ſchennt uff die Sozze Um's Volk, do kimmert ſich kä Katz Un's bleibt, wie's war, zum—— Breche! Generalverſammlung des Deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht. München, 28. Okt. Die dritte Generalverſammlung des Deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht iſt heute von Fräulein Dr. Anfta Augs⸗ purg eröffnet worden. Der urſprünglich nach dem Muſter ihrer engliſchen Schweſtern für Sonntag geplant geweſene Demonſtrationszug der deutſchen Suffragettes durch die Straßen Mitnchens iſt ebenſo wie die gleichartige Berliner Veranſtaltung als unzeitgemäß wieder aufgegeben worden. Fräulein Augspurg begrüßte zunächſt die Vertreterinnen der holländiſchen und ungariſchen Suffragettes. Der Vorſtand hat Hedwig Dohm anläßlich ihres 75. Geburtstages wegen ihrer Verdienſte um das Frauenſtimmrecht das Ehren⸗ präſidium übertragen. Nach dem Bericht der Schriftführerin Fräulein Dr. Welczek beſtehen jetzt Landesvereine und daneben noch verſchiedene einzelne Ortsgruppen. Frau Lewiſon⸗ Frankfurt a. M. ſtellt einen Antrag, die im Lande auch unter den Frauen infolge der Reichsfinanzreform herrſchende Unzufriedenheit zu benutzen, um eine umfaſſende Propaganda für das Stimmrecht zu entfalten. Der günſtige Augenblick dürfe nicht verpaßt werden. Die Gründung des Hanſabundes und des Bauernbundes ſeien doch auch der Ausdruck dieſer Unzufriedenheit. Frau Radel⸗Hamburg beantragt, an einem Tage in ganz Deutſchland Flugblätter zu verteilen und Ver⸗ ſammlungen abzuhalten. Dieſer Antrag wird angenommen. Die Aktion ſoll kurz vor dem Wiederzuſammentritt des Reichstags unternommen werden. Frl. Heymann empfiehlt die Entſendung einer Frauen⸗Deputation an den neuen die Neuſtadter Küferkapelle in der charakteriſtiſchen Tracht des für Neuſtadt ſo wichtigen Küferhandwerks. Hieran ſchloſſen ſich nun Winzer und Winzerinnen in großer Zahl, alle Altersklaſſen, vom kleinſten Knirps, deſſen Bütte beinahe größer als der Träger war, bis zur Matrone. Am niedlichſten ſah wie immer die Ju⸗ gend aus. Das war wirklich ein Bild zum Malen: Die kleinen Kerlchen mit der rebenumkränzten Bütte auf dem Rücken. Rei⸗ zend ſahen auch die Mädchen in der kleidſamen Winzertracht mit dem Reblaub im Haare aus. So ziemlich alle Arten der Reb⸗ behandlung wurden dargeſtellt. Man ſah eine Schaar Winzer mit der Hacks auf der Schulter zum Rotten ziehend, wieder an⸗ dere eilten zum Spritzen und Schwefeln. Einer Schar Buben war die wichtige Obliegenheit des Mottenfangs übertragen. Selbſt der Weinbergspflug, die fahrbare Spritze und die Bütte mit der Kupfervitriolbrühe fehlten nicht. Auf einem Wagen ragte das mächtige Rohr einer Hagelkanone in die Luft, auf einem andern hatte ſich eine Küferwerkſtatt etabliert. Auf weiteren Wagen be⸗ kam man ſchmucke Winzerinnen beim Rebenbinden, Winzer und Winzerinnen mit Logeln und die Kelterung der Trauben zu ſehen. Große Heiterkeit erregte der gefürchtete Sauerwurm in rieſigen Dimenſionen. Die Neuſtadter Vogelſang⸗Kapelle eröffnete den zweiten Teil des Zuges, der in der Hauptſache aus mit gutem Geſchmack he⸗ rausſtaffierten Wagen beſtand. Hier ſah man, wie der Neue in fröhlicher Runde einer gewiſſenhaften Probe unterzogen wurde, dort wurde die dem Bacchus huldigende Göttin Flora durch eine reizende Mädchengeſtalt, von blühender Jugend umgeben, darge⸗ ſtellt. Auch der„Perle der Pfalz“ und dem„Deidesheimer Göttertrank“ wurde durch mit künſtleriſchem Empfinden zuſam⸗ mengeſtellte Gruppen gehuldigt. Nicht minder dem Hambacher, Gimmeldinger und St. Martiner. Wenn auch alles, wie geſagt, recht einfach in der Aufmachung war, ſo war die Wirkung doch keine ungünſtige, ſelbſt auf den Mannheimer nicht, der in dieſer Beziehung etwas verwöhnt iſt. Zwei Stunden dauerte der Zug, der ſchließlich in der Turnhalle endete. Das Publikum flankierte die Straßen, durch die ſich der Zug bewegte, in dichten Scharen und ließ ſich ſelbſt durch den rauhen Wind nicht vertreiben, der allerdings das eine gute hatte, daß er die regendrohenden Wolken⸗ maſſen davonjagte, ſodaß das Firmament zu Ehren des Tages ſchön weißblau geflaggt hatte. Von ſonſtiger Beflaggung war in Neuſtadt wenig zu ſehen. Das muß beſſer werden, damit nicht der Gedanke aufkommen kann, daß die Neuſtadter von derartigen Veranſtaltungen nichts wiſſen wollen. Das Winzerfeſt, das im Anſchluß an den Zug in der Turnhalle ſtattfand, trug einen etwas zu formioſen Charakten Wo ſoll die Stimmung herkommen, wenn man in einen ſo kahlen unfreundlichen Raum nicht einmal einen grünen Kranz oder eine Fahne hängt. Es iſt nur ein Glück, daß der Pfälzer gern gute Miene zum böſen Spiel macht, wenn es einen guten Tropfen gibt. Und der wurde in der Tat kredenzt, alter und neuer. Der neue kam ſogar direkt von der Kelter, die draußen vor dem Ein⸗ gang von Küfern der Hochſchen Kellerei bedient wurde. Wie köſt⸗ eich ſchmeckt doch der Traubenſaft, wenn er direkt aus der Kelter in das Glas fließt. Und wie gut ſchmecken die an Neuſtadts Hän⸗ gen gereiften„Käſchte“ dazu. Von der Gallerie ſchmetterte eine Kapelle luſtige Weiſen und drunten im Saale tanzten die ſchmucken Winzerinnen mit den Stadtmenſchen Walzer, Schottiſch und Francaiſe oder traten in einen Kreis zuſammen und ſangen die Lieder, die ſie beim Rebenbinden oder Traubenſchneiden an⸗ ſtimmen. Dazu drehte ſich ein Karuſſel mit großen und kleinen Kindern ſchnell im Kreiſe. Trotz des Eintrittspreiſes von 50 Pfg., für die„am Band zu tragende“ originelle Eintrittskarte— ſie ſtellte ein Weinfaß dar— war der Beſuch des Feſtes ſo ſtark, daß man nur mit Mühe einen Platz bekommen konnte. Das iſt ein Beweis dafür, daß man auch ſolchen Veranſtaltungen Inte⸗ reſſe entgegenbringt. Nur dürfen ſie nicht gar zu primitiv ſein, ſonſt trinkt man in jeder beliebigen Wirtſchaft ſeinen Schoppen. 1 — Mannhern, 25. Oktober. Keichskanzler, um ihm die Wünſche der Frauen zum Frauen⸗ ſrimmrecht und zur Aufhebung der e ee zu ideren Fragen darzulegen. Auch mit der Aufhebung der Reglementierung werde man bei dieſem Reichskanzler mehr Erfolg zu erwarten haben, da er ſich als Miniſter des Innern für die Aufhebung ſehr ſympathiſch ausgeſprochen habe. Nach längerer Debatte wurde die Entſendung der Deputation an den Reichskanzler beſchloſſen. Auf Antrag von Fräulein Augspurg wurde ſpeziell beſchloſſen, daß bei jedem Kanzler⸗ wechſel eine Deputation von Frauen abgeſandt werde. An⸗ genommen wurde ein weiterer Antrag von Frau Wolff⸗ Jaffs⸗Mannheim, an die politiſchen Parteien mit dem Er⸗ ſuchen heranzutreten, die Forderung des Frauenſtimmrechts in Jas Parteiprogramm aufzunehmen. Ein Antrag von Nannheim betr. Ermäßigung des Mitgliedsbeitrages auf 1 M. wurde mit großer Majorität abgelehnt. Bei der Be⸗ ratung der Satzungsänderungen wurden die Grundſätze bes Verbandes wie folgt normiert:„Der Verband ſteht nicht uf dem Boden einer beſtimmten politiſchen Partei oder einer zeſtimmten Richtung der Frauenbewegung; der Verband er⸗ ſtrebt das allgemeine, gleiche, direkte, geheime, aktive, ſowie das paſſive Wahlrecht für beide Geſchlochter zu den geſetz⸗ gebenden Körperſchaften und den Organen der Selbſtverwal⸗ tung.“— Wegen vorgeſchrittener Tageszeit wurde die Fort⸗ der Organiſationsdebatte auf Dienstag Vormittag ertagt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 25. Oltober 1909. Eröffnung des Winterſemeſters der Handels⸗ hochſchule. Der heutige Beginn des Winterſemeſters 1909⸗10 gab der Handelshochſchule zum erſten Mal ſeit ihrem Be⸗ ſtehen Gelegenheit zur Veranſtaltung eines feierlichen Eröffnungsaktes, dem die Spitzen der Behörden, die Mitglieder des Kuratoriums, der Lehrkörper und die Stu⸗ dierenden, im Ganzen etwa 100 Damen und Herren, bei⸗ wohnten. Die Handelshochſchule beſitzt nunmehr in dem neben der Jeſuitenkirche gelegenen alten Gymnaſtum ein eigenes Heim, dem durch eine entſprechende Renovation ein unſerer modernſten heimiſchen Unterrichtsanſtalt würdiges Ausſehen verliehen wurde. An den Architekturteilen iſt nichts geändert worden. Man hat ſich lediglich auf einen neuen Anſtrich beſchränkt. Auch die Aula, in der der Eröffnungsakt ſtattfand, iſt in dieſer Weiſe neu hergerichtet worden. Die alt⸗ ehrwürdige bemalte Decke iſt dabei pietätvoll unberührt ge⸗ laſſen worden in dem Beſtreben, dem Raume ein augenfälliges Erinnerungszeichen an die Glanzzeit des Gebäudes zu er⸗ halten. Der Feier wohnten u. a. bei die Herren Landes⸗ kommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker, Landgerichts⸗ präſident Dr. Eller, Oberſt Wild von Hohenborn, Oberbürgermeiſter Markin, die Bürgermeiſter Rikter, v. Hollander und Dr. Finker, die Stadträte Bat⸗ tenſten, Darmſtädter, Köchler und Magenau, Stadtverordnetenvorſtand Fuld a, Prorektor Geh. Rat Prof. Dr. Windelband als Vertreter der Univerſität Heidel⸗ berg, Geh. Rat Prof. Gokhein und Geh. Rat Jellinek als Vertreter der Univerſität Heidelberg im Kuratorium, Geh. Kommerzienrat Lenel und Großkaufmann Hirſch als Vertreter der Handelskammer und die Vorſtände der hieſigen Schulanſtalten. Die Vertreter der Miniſterien, Geh. Re⸗ gierungsrat Böhm und Miniſterialrat Schneider hatten ihr Nichterſcheinen wegen dienſtlicher Abhaltung entſchuldigt. Die bunten Farben der in vollem Wichs erſchienenen Chargierten der Verbindungen der Studierenden der Handels⸗ hochſchule, die mit ihren Fahnen rechts und links vom Redner⸗ pult Aufſtellung nahmen, vervollſtändigten den akademiſchen Charakter der Feier, die durch Herrn Oberbürgermeiſter Martin mit folgender eindruckvoller Rede eröffnet wurde: Hochverehrte Verſammlung! Mit dem abgelaufenen Sommerſemeſter hat die Handels⸗ hochſchule Mannheim ihren erſten Zweijahreslehrgang vollendet und tritt nun in neuem, wenn auch ſchlichtem Gewande und unter neuer Leitung in ihr fünftes Semeſter. An dieſer Wendung des ſteilen und vielfach ſteinigen Bergpfades, der— hoffentlich — zur Paßhöhe des Erfolges führt, ziemt ſich, wie mir ſcheint, ein aufatmendes Stilleſtehen in prüfender Umſchau, ein kurzer Rückblick und Ausblick! Mit lebhafter Genugtuung darf uns der Eine, mit frohen Hoffnungen der Andere erfüllen. Wohl haben trübe Schatten die jüngſte und bedeutſamſte Schöpfung auf dem Gebiet des Mannheimer Unterrichtsweſens bei ihrem Eintritt ins Leben umdüſtert. Wohl war es eine ſchwere Fügung des Himmels, daß kurz vor Abſchluß unſerer Verhandlungen mit der Großh. Staatsregierung tiefes Leid ſeine dunklen Fittiche über unſere badiſche Heimat breitete und unſere monatelang gehegte ſtille Hoffnung, die Handelshochſchule in Anweſenheit weiland S. K. H. Großherzog Friedrichs., des unvergeßlichen Vaters ſeines Volkes, noch im denkwürdigen Mannheimer Jubiläumsjahr feierlich eröffnen zu können, zu Grabe trug. Wohl war es ein wahrhaft tragiſches Geſchick, daß kaum 6 Monate ſpäter, un⸗ mittelbar nach huldvoller Sanktionierung der neuen Hochſchule durch Verordnung unſeres jetzigen allergnädigſten Landesherrn und wenige Tage vor dem glanzvoll geplanten Einweihungsfeſt zum zweiten Mal der unerbittliche Tod in unſere Pläne griff und uns den tatkräftigſten Förderer, den begeiſtertſten Anhänger aller Handelsunterrichtsbeſtrebungen, den intellektuellen Ur⸗ heber dieſer neuen Pflanzſtätte geiſtiger Bildung und fachlicher Belehrung, meinen hochverehrten Amtsvorgänger Dr. Otto Beck in der Vollkraft ſeines ſegensreichen Wirkens und Schaf⸗ fens entriß und tieſe Trauer wiederum jede laute Feier verbot. Troßalledem aber iſt die Kindheitsgeſchichte der jüngſten Hochburg der Wiſſenſchaft, die ſelbſtbewußtem, tatkräftigem Bür⸗ gertum unter Leitung bewährter ſachkundiger Führer ihr Ent. ſtehen und Werden verdankt und unter dem Drucke trüber Zeit in aller Stille faſt lautlos ihre Pforten auftun mußte, keines⸗ wegs arm geweſen an Freuden und blinkenden Lichtpunkten für ihre Schöpfer und für alle, die es wohlmeinten mit ihr. Und ſegenverheißend birgt ſie in ihrem Schoße mannigfache zarte Hoffnungskeime, die voller Blüte und Fruchtſüße in freier und reicher Zukunft entgegenreifen. Eine hohe Freude für die Stadtverwaltung war vor allem die überaus wohlwollende Stellungnahme der Großh. Staatsregierung, die von den erſten Anſängen an durch ktätige Mitarbeit, durch wohlerwogene, in der Folge als in hohem ſchickter Hand vor mancherlei Havarien bewahrt hat. Anſpruch nehmen. Maße praktiſch und zutreffend bewährte Ratſchläge und durch Entſendung von Vertretern ins Kuratorjum das junge Unter⸗ nehmen aufs Förderſamſte unterſtützte und unter ihren mäch⸗ tigen Schutz und Schirm nahm; eine rechte Herzens⸗ freude war weiterhig die ſtarke Hilfe der Mannheimer Handelskammer in weiſem Rat und kräftiger Tat, in der ſich die unentbehrliche und uns bis heute treu gebliebene Zu⸗ ſtimmung der hieſigen Handelswelt zu der kühn unternommenen ceugründung aufs Erfreulichſte verkörperte; eine ſtolze Freude endlich war und iſt uns die umſaſſende Mitwirkung der benachbarten Univerſität Heidelberg, die uns nicht „dürftige Broſamen“, ſondern Schätze über Schätze aus dem reichen Horte der Wiſſenſchaft ſpendet, die durch Entſendung ang⸗ erkannter Autoritäten als Lehrkräfte unſerer Anſtalt inneren Wert und äußeres Anſehen ſchuf und ohne die das Werk nimmer hätte gelingen können. Der glänzendſte Lichtpunkt aber in der Entwicklungs⸗ geſchichte unſerer Hochſchule iſt wohl ohne allen Zweifel die un⸗ ermüdliche und von reichen Erfolgen gekrönte Wirkſamkeit eines Mannes, der als kundigſter Pfadfinder zur ſachgemäßen Löſung des Problems Jahre hindurch dem heimgegangenen Oberbürger⸗ meiſter feſt und treu zur Seite ſtand; ich meine Herrn Geheime Rat und Profeſſor Dr. Eberhard Gothein, der von ſeiner erſten 1905 erſchienenen Denkſchrift zur Gründung der Mann⸗ heimer Hochſchulkurſe ab, über die ſchon im nächſten Jahre ange⸗ gliederten, wiederum von ihm angeregten, begründeten und durchgeführten ſeminariſtiſchen Fachkurſe hinweg, Schritt für Schriti den Weg zum hohen Ziele bahnen half und bis zum heutigen Tag als feſteſte Stütze, als unerſchütterlichſte Säule des nach ſeinen Plänen errichteten Gebäudes mit vollem Rechte bezeichnet werden darf. Tief ſteht die Stadt Mann⸗ heim in der Schuld dieſes ausgezeichneten Manges! Dank, warmer Dank ſei daher ihm vor allem heute auch von dieſer Stelle aus gewidmet für die hervorragenden Verdienſte, die ſeinen Namen mit unſerer Handelshochſchule unauflöslich ver⸗ knüpfen. Dank, inniger Dank nicht minder der Gr. Regierung, der Handelskammer und Univerſität, daß ſie durch ihr weitgehendes Entgegenkommen den zu endgültiger Entſchließung berufenen ſtädtiſchen Kollegien das für eine beſcheidene Provinzialſtadt immerhin kühne Wagnis der durch Führung eines ſo großen Gedankens erleichtert, ja überhaupt ermöglicht haben, Dank aber auch all unſeren verehrten Dozenten, die bereitwillig und mit heißem Bemühen ihre Perſon und ihr ganzes Können ein⸗ geſetzt haben und täglich aufs neue einſetzen für das Gedeihen und Erſtarken unſerer Bildungsanſtalt, und deren Lehr⸗ erfolge und wiſſenſchaftliche Bedeutung der Mannheimer Handelshochſchule ſchon jetzt, nach kaum zweijährigem Beſtehen ein geachtetes Plätzchen in der ſtolzen Reihe ihrer älteren, be⸗ rühmten Schweſtern zu ſichern beginnen! Und Dank, aufrichtigſten, herzlichſten Dank endlich— last not least— dem heute ſcheidenden erſten Studiendirektor der Hochſchule, Herrn Profeſſor Dr. Schott, der ungeachtet zahl⸗ reicher und wichtiger anderer, ſeinem Hauptamt entſpringenden Pflichten vier Semeſter hindurch das Schifflein unſerer Anſtalt mit großem Takt und Scharfblick geſteuert und mit überaus ge⸗ Wahrlich, es iſt keine leichte Aufgabe geweſen, der ſich Herr Profeſſor Dr. Schott damit aufopfernd unterzog, und wenn heute die Handels⸗ hochſchule Mannheim als in weſentlichen Punkten gefeſtigt da⸗ ſteht, wenn ihr ein ſcharf umriſſener Rahmen für ihre künftige Entwicklung gezeichnet iſt, wenn allerlei offene und verſteckte Angriffe gegen ſie in nicht immer leichtem Kampfe ſiegreich und hoffentlich endgültig abgeſchlagen worden ſind,— ſo, darf er ein reich bemeſſen Teil des Verdienſtes für ſich in Mit unſerem Dank begleitet ihn, den auf eigenen dringenden Wunſch Zurücktretenden, die zuvperſichtliche Hoffnung, daß wenigſtens ſeine hochgeſchätzte ehrkraft un⸗ ſerer Hochſchule auch fernerhin erhalten bleiben wird. Und betrachten wir nun, gewiſſermaßen in einer Art pietätvoller Erinnerung an ihn, den begeiſterten Statiſtiker, auch einmal rein zahlenmäßig die ſeitherige Entwicklung der unſerer Obhut anvertrauten Bildungsſtätte, ſo finden wir auch da helle Lichtpunkte und hoffnungsreiche Zukunftsanſätze in bemerkens⸗ werter Fülle. Die Zahl der Vorleſungen betrug im erſten Semeſter 1907/08 82 mit 61 Wochenſtunden und beträgt heute, nach zwei Jahren bereits 68 mit 129 Wochenſtunden und es ver⸗ dient wohl beſondere Erwähnung, daß dabei weitaus die ſtärkſte Vermehrung, nämlich um über 150 Prozent, gerade die Vor⸗ leſungen auf dem Gebiete der Handelswiſſenſchaften erfahren haben. Die Zahl der immatrikulierten Studierenden oder ſog. Vollhörer, iſt von 13 im erſten Semeſter auf 20, ſo⸗ dann auf 39 und endlich im letzten Semeſter auf 50 bdar⸗ unter 43 Nicht⸗Mannheimer) geſtiegen, und es ſcheint begründete Ausſicht vorzuliegen, daß uns das heute beginnende fünfte Semeſter abermals einen erheblichen Zuwachs bringen wird. Demgegenüber iſt allerdings die Zahl der Hoſpitanten, denen wir, getreu den bewährten Prinzipien unſeres hochver⸗ ehrten Herrn Geh. Rats Gothein und aufgrund der gerade auch mit dieſen. Lernbegierigen aus dem praktiſchen Leben gemachten vorzüglichen Erfahrungen nach wie vor unſere volle Aufmerkſam⸗ keit und Fürſorge zuwenden werden, nicht unerheblich zurückge⸗ gangen, doch hat ſich dafür die Qualität dieſer Kategorien unſerer Hochſchulbeſucher ganz bedeutend verbeſſert; Die Art und die in ſteter Zunahme begriffenen Zahl der von den Hoſpitanten belegten Vorleſungen ſpricht hier eine deutliche und überaus in⸗ tereſſante Sprache, und ſo dürfen wir wohl den rein ziffern⸗ mäßigen Verluſt ohne allzu großen Kummer verſchmerzen. Die ſo namhafte Ausdehnung des Arbeitsfeldes der Hochſchule hat natürlich auch ihre Finanzen mächtig beeinflußt; bei an⸗ näherd gleichbleibenden Einnahmen ſind die Ausgaben von rund 22000 Mark im erſten auf rund 45000 Mark im vierten Semeſter geſtiegen und für das ganze laufende Rechnungsjahr 1909 wird der durch eigene Einnahmen ungedeckte, alſo von der Stadt zu übernehmende Aufwand rund 60 000 Mark betragen. Weiteres erhebliches Anſteigen für die kommenden Jahre iſt mit Sicherheit zu erwarten. Kann es verwundern, wenn ich angeſichts dieſes zwar an ſich hocherfreulichen, aber doch die Finanzkraft der Stadt ſtark an⸗ ſpannenden Wachstums meinen Blick zu Zeiten nicht ganz neidlos auf unſere älteren Schweſteranſtalten in Köln, Frankfurt, Ber⸗ lin hinlenke, die alle über Millionen Grundſtocksſtiftungen reicher Mitbürger mit Jahreserträgen von Hunderttauſenden verfügen? Kann es verwundern, wenn ich ouch in dieſem Augenblick, da unſere Hochſchule wiederum im Begriffe ſteht, einen bedeutungsvollen Schritt vorwärts zu kun, den Wunſch wiederhole, den Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſchon in ſeiner grundlegenden Hochſchulvorlage an den Bürgerausſchuß vom 26. Juni 1907 ausgeſprochen hat, den Wunſch, es möge der be⸗ währte Gemeinſinn auch unſerer Mitbürger ſich durch reiche Zuwendungen an die neue hoffnungsvolle Bildungsanſtalt in ebenſo glänzender Weiſe, wie anderwärts geſchehen, betätigen? wohl ſtehe uns in den Stiftungen zweier hervorragend ge⸗ meinnützig denkender Mitbürger, die die Stadt leider allzufrü verloren hat, der Herren Hirſchhorn und Leoni ſehr beträcht⸗ liche und in hohem Maße dankenswerte Stipendienfond zur Verfügung, wohl haben die ſtädt. Kollegien i richtiger Würdigung deſſen, was Not tut, und in dankbarer Er⸗ innerung an ihr heimgegangenes Oberhaupt der Handelshoch⸗ ſchule als erſten Vermögensgrundſtock den Otto Beck⸗Gedächtn fonds mit 151000 Mark überwieſen, allein noch bleibt Erſte, das Größſte, das Verdienſtvollſte auf dieſem Gebiet zu tun, und ich wüßte nicht, in welch edlerer und vornehmer Weiſe ein begüterter Mitbürger ſeinen Namen zu verewigen ver möchte, als durch Verknüpfung mit der aufblühenden Heimſtä des Wiſſens, die wir heute hoffenden Herzens in ihr drittes Lebensjahr hinübergeleiten. M..! Ich darf dieſen Rückblick auf das innerhalb zwei Jahren Gewordene nicht ſchließen, ohne mit lebhaftem Dank und aufrichtiger Anerkennung auch der in dersgleichen kurze Zeitſpanne, in ſtillem, emſigem Wirken entſtandenen, vielve heißenden Anfänge zu einem, mit den Zielen unſerer Hochſchu eng verbunden geplanten Handelsmuſeum gedacht z haben, deſſen weiterer Ausbau nur durch notgedrungene räu liche Enge vorübergehend unterbrochen wurde. All' den Spendern wertvoller Objekte für dieſe werde Sammlung, all' den Männern, die um die Beiſchaffung ſolcht Muſeumsinhalts ſich„ſtrebend bemühten“, inſonderheit abe unſerm unermüdlichen, verdienſtvollen Kollegen im Ku torium, Herrn Jordan, der mit all' dem Enthuſiasmus der nur felſenfeſte Ueberzeugunstreue verleiht, und mit wundernswerter Sachkenntnis viele Stunden und Tage de Durchführung dieſes Planes gewidmet hat, gebührt unſer herz lichſter Dank! Mögen ſie alle mit uns in den demnäc verfügbar werdenden neuen Ausſtellungsräumen das be gonnene Werk ſo liebevoll und erfolgreich wie bisher, weite zur Vollendung führen! Hochv. Verſammlung! Als die ſtädliſchen Verwaltungskollegien und die Handelskamme übereinſtimmend unter ſich und in freudigem Einklang mit de⸗ Geſamtbürgerſchaft durchdringenden Ueberzeugung, daß jeder wand für Erziehung und Bildung, weil tauſendfach zinstragen gerechtfertigt ſei, die Feier des dritten Maunheimer Jahrh Jubiläums mit der Gründung einer Handelshochſchule krön als ſich volle Einmütigkeit darüber ergab, daß unſere Staßt, al. Mittelpunkt ſüdweſtdeutſchen Handels und augeſehener Induſtri wie als einer der größten europäiſchen Binnenhafenplätze es, un achtet zunächſtfehlender Anregung ſeitens pri ter Munkifizenz, umſo eher wagen dürſe, ein ſolches neues Zen 2 und handelsreichen Nachbarläuder: Pfalz, Württemberg, Reichslanden, der Gedanke einer derartigen Schöpfung bis dahi greifbare Geſtalt angeunommen hatte,— da gingen alle beteilig Faktoren zugleich von der unerſchütterlichen, durch den glängen Erfolg der vorausgegangenen Hochſchulkurſe noch verſtärkten ſicht aus, daß es als eines der dringendſten Bedürfniſſe unſrer angeſehen werden müſſe, gerade dem heranwachſenden Kaufmauns ſtande vermehrte und erhöhte Bilbungsmöglichkeiten zu ſchaffen Allerorten und in allen Kreiſen unſeres Volkes drängte ei⸗ Wiſſensdurſt, ein Bildungshunger nach Befriedigung, wie kaum irgend einer früheren Zeitperiode; nicht länger, ſchien es angäng gerade den immer mehr und mehr in den Vordergrund des üffe lichen Lebens treteuden Handelsſtand, deſſen Beruf an Komplizier heit, Schwierigkeit und Wichtigkeit den Meiſten voranſteht, allein fer zuhalten vom Born der Wiſſenſchaft, allein nicht teilnehmen zu laſſe an dem mächtigen Strome raſtloſen Bildungsbeſtrebens, der alle Volksſchichten durchſtrömt, der alle, namentlich die techniſchen Berufs⸗ ſtände erfaßt hat und zu ungeahnter Leiſtungsfähigkeit hinanhebt; eine neue Welt war erſtanden vor den Angen des Kaufmannes, ſei unſer Volk, wollte es ſeinen Millionennachwuchs und ſeine gewaltigen volkswirtſchaftlichen Kräfte nicht verkümmern la aufhaltſam auf die Bahn der Weltpolitik und des Welthand drängt wurde, wollte der deutſche Kaufmann den ſo auch für ihn m gebend gewordenen Weltmarkt beherrſchen, wollte er aber außerd immer intenſiver an öffentl, Angelegenheiten aktiv teilnehme Rechtspflege und Verwaltung mitwirken, in kaufmänniſchen J. eſſenverbänden und geſetzgebenden Körperſchaften Erſprieß leiſten, ſoſchieneine Steigerungſeiner Fähigkeit ſeiner wirtſchaftlichen und rechtlichen Kenntniſſe unabweislich gebot die ihm weder Praxis, noch allgemeine Bildung allein, nur, vereinigt mit dieſen, die höchſte Stuſe der Faſchausbildun währen kann: Halten doch techniſche und landwi ſcchaftliche Hochſchulen ſeit bald einem Jahrhundert die umſtößliche Richtigkeit dieſes Grundſatzes erwieſen; und hatte di ſchon vor 1½ Jahrzehnten der erſte Staatsmann des vielleicht pra tiſchſten Volkes der Welt öffentlich erklärt: „Nichts iſt in dieſem Augenblick für England von größerer Be dentung, als der kaufmänniſche Fachunterricht und nichts wir wenn England ihn törichter Weiſe vernachläſſigen ſollte— mehr z Erfolge ſeiner Gegner auf dem Weltmarkte beitragen und z unvermeldlichen Verluſte ſeiner Stellung Vormacht der Natio ſühren.“ Von ſolchen Erwägungen und Erfahrungen ausgehend, gla man, dem Beiſpiel anderer Völker folgend, entſchloſſenen M Mannheimer Handelshochſchule ſchaffen zu dürfen, ſcha müſſen und man ſchuf ſie, ſorgſam die bodenſtändige Eigenart Enutwicklung im Auge behaltend, nicht als Bildungsſtätte 1 Elitekorps lediglich künftiger Großkaufleute und Großinduſt wohl aber für ein geiſtiges Elitekorps des Geſamt kaufm, ſtandes, man ſchuſ ſie auf breiter, demokratiſe K. Grundlage mit dem generellen Plau, daß in möglichſter Durch⸗ dringung von Theorie und Praxis der wiſſenſchaftliche Unterrig allem den praktiſchen Kaufmann lehren ſoll, ſeinen Lebensberuf zu erfaſſen. Und man trug ſich dabei mit der ſicheren Erwartung, die Entwicklung der Hochſchule auf ſolcher Grundlage ſehr ba Richtigkeit der Erwägungen, die ſie ins Leben rieſen, erweiſe und daß in nicht ferner Zeit auch der letzte Kaufmann der zum etwas fkeptiſchen älteren Generation als überzeugter Pau unſere Reihen treten, und als Hauptbeteiligter und deshal tigſter Verbündeter Schulter an Schulter mit uns für unſe⸗ kämpfen werde. Daß wir zur Erreichung dieſer Ziele auf dem richtigen W. ſind und daß unſere Hochſchule das Vertrauen, das man in ih Werdegaug und ihre Wirkungen ſetzte, eifrig zu rechtfſertigen ben iſt, wird man beim Beſchauen des Bildes, das mein heuliger Rück⸗ blick von ihr entwarf, wohl ohne Ueberhebung ſagen dürfen: Imme⸗ enger und rationeller ſucht unſere Anſtalt und ihr ausgezeichneter Lehrkörper Praxis und Theorie zu verbinden; ſeminariſtiſch Uebungen, praktiſche Studlenausflüge, Heranziehung von Dozen aus praktiſchen Lebensberufen zeitigen hr und mehr im Stud gang des Einzelnen ihre wertvollen Fri vielen Hunderten jun Kaufleute in Mannheim iſt dle Handelshochſchule heute ſchon un behrlich geworden; fünf hauptamtliche Lehrkräfte gehören bereits dem Dozentenkollegium an und weitere Berufungen, namentli dem Gebiete der Handelswiſſenſchaften und der Wirtſchaftsle dürften nahe bevorſtehen! die berufenſte Vertreterin des hlef Handelsſtandes ſelbſt, die Mannheimer Handelskammer hat erſt neuer⸗ dings wieder ihr Vertrauen in die Leiſtungen und die Entwicklungs⸗ fähigkeit durch die überaus dankenswerte Verdoppelung ihres Jahres⸗ zuſchuſſes in wertvollſter Weiſe bekundet. Und ſo ſcheint ſich denn in der Tat auch der Ausblick in d Zukunft unſerer Hochſchule glücklich und verheißungsvoll geſt zu wollen. Ein neuer Mann, Herr Dr. Behrens, dem wir Vertrauen entgegenbringen, hat mit Beginn dieſes Semeſter wichtige Amt des Studiendirektors übernommen; ſeine Aufgabe. nächſter Zukunft wird es vor allem ſein, gemeinſam mit dem Leh⸗ körper und dem Kuratorium die geplante Neuorganiſation dur führen, die ſich wohl im weſentlichen an die von Herrn Pro auf Grund ſeiner Erſahrungen bereits vorgezeichneten Haup punkte:„Schärfere und ſyſtematiſchere Betonung des Fach hochſ charakters, Ausbildung der Spezialität als Verkehrsakademie, Selbſtverwaltung möglichſt durch Erwerbung der Körperſchaftsre zu halten haben wird. Die ſtädtiſchen Kollegien aber werden wie her, ſo auch fernerhin ſicherlich nicht zaudern, ſelbſt wenn hebliche Opfer zu bringen, alles zum weiteren Gedethen de —* handeltreibenden hochſchule unbedingt Erforderliche in wohlwollendſter Fürſo ſchließen. * 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 1 Mannheim, 25. Oktober⸗ Oochverehrte Verſammlung! Faſt 200 Jahre ſind vergaugen, ſeit der Sachſe Jakob Marperger die bekannte Frage aufwarf,„ob es nicht ratſam ſey, auf Univerſitäten öffentliche professores mercaturea zu perordnen, die die Kaufmannſchaft und Alles, was in dieſelbe hinein⸗ laufft und von ſolcher di endieret, dozieren müßten“, und über 100 Jahre, daß wir ſelbſt hier in Mannheim unter Leitung von Johaun Heinrich Bürmann eine ſtaatlich anerkannte„Handlungsakademie für erwachſene Jünglinge“ beſaßen,— gewiß deutliche Beweiſe, daß wir auch mit unſern anſcheinend allermodernſten Ideen keineswegs immer originell ſind, ſondern häufig nur auf früher längſt Gedachtem und Ausgeſprochenem weiterbauen!— Es wolle um deswillen auch nicht als ein allzuſchlimmer Anachronismus aufgeſaßt werden, wenn die modernſte Mannheimer Unterrichtsanſtalt, die Handelshochſchule nun⸗ mehr in dies hiſtoriſch⸗ehrwürdige Gebäude des ehemaligen Jefuiten⸗ ollegiums und ſpäteren Lyceums überſiedelt, eben desſelben Lyceums, das mit ſeiner Handlungsakademie organiſatoriſch zu verſchmelzen ſchon der eben genanute Direktor Bürmann als höchſtes, allerdings nicht erreichtes Ziel ſeines Ehrgeizes erſtrebt hatte.— Möge das einfach beſcheibene, aber erſtmals ihr allein ge⸗ wibmete Heim, das die Handelshochſchule hiemit bezieht, auch ſeiner⸗ ſeits einen vielverſprechenden Anfang für künftige Entfaltung immer größerer Selbſtändigkeit bedenten, möge das Licht der Wiſſenſchaft und humaniſtiſchen Bildung, das durch 1½ Jahrhunderte ausſtrahlte von dieſem Haus, eine gute Vorbedeutung ſein auch für unſre Freiſtatt geiſtigen Lebens und ihre Zöglinge; mögen dieſe es, getreu dem Sinnſpruch, der ihre nunmehrige Aula ſchmückt, nur m ulig wagen, weiſe zuſein, denn auch ihnen iſt ſa das unvergängliche Dichterwort verkündet:„Lebe zu lernen, lerne zu leben!“ Wir aber fügen, nicht ohne Wehmut der klangloſen Grundſtein⸗ legung vor zwei Jahren gedenkend, unſerm Werke heute hoffnungs⸗ freudig die Fundamente ein zum inneren Ausbau des ſtolzen Tempels, den Mannheims wagemutige, hochſtrebende Bürgerſchaft der Weisheit und Kultur zu erbauen beſchloß und wie nah oder wie fern auch der Tag des einſtigen glänzenden Richtfeſtes und Einzugs ſein möge, heute fühlen und wiſſen wir es alle mit prophetiſcher Voraus⸗ ſicht? Wir werden ihn ſicher erreichen; glotreich wird der vollendete Bau, unſeres unvergeßlichen Otto Beck ſchwer er⸗ kämpftes Lebenswerk in ſtrahlender Schönheit dereinſt gen Himmel ragen und Zeugnis ablegen vom Mute und der Willenskraft ihrer Schöpfer: per aspera ad astra! 5 Die warm beſeelten Ausführungen, die von einem feinen Verſtändnis für die Aufgaben und Ziele unſeres modernſten Unterrichtszweiges zeugten, wurden mit herzlichem Beifall auf⸗ genommen. Im Anſchluß daran ergriff der neue Studien⸗ direktor, Herr Dr. Behrend, das Wort zu ſeiner Antrittsvorleſung über„einige Probleme in der Binnenſchiffahrt“. Bevor er, ſo führte der neue Leiter der Handelshochſchule aus, mit ſeinem Vortrage beginne, dränge es ihn, dem Herrn Oberbürger⸗ meiſter ſeinen herzlichen Dank auszuſprechen für die Worte, die er gefunden habe, um der Handelshochſchule ein günſtiges Prognoſtiton zu ſtellen, um ihr die Zuverſicht mit auf den Weg zu geben, daß ſie getragen werden würde von dem Wohl⸗ wollen der ganzen Bürgerſchaft und insbeſondere von dem der Stadt Mannheim. Man wiſſe ſehr wohl, daß das Wohl⸗ wollen einer ſolchen Geminſchaft immer eines Anſpornes be⸗ dürfe, der von einer einzigen Perſönlichkeit auszugehen pflege und ſo freue man ſich ganz beſonders, daß an der Spitze des Kuratoriums zugleich der Oberbürgermeiſter der Stadt Mann⸗ heim ſtehe, von dem man mit vollem Recht hoffen dürfe, daß er die Handelshochſchule einer glänzenden Zukunft entgegen⸗ führe. Nach dieſen Worten des Dankes ging der Redner zu ſeinem Thema über, dem er eine allgemeine Betrachtung über die Umwandlung der Waſſerläufe zu Waſſer ſtraßen vor⸗ ausſchickte, die eigentlich erſt in den letzten Dezennien erfolgt iſt. Die Dammbrüche der Elbe im letzten Herbſte haben zwar darüber orientiert, was noch im Intereſſe der Landeskultur zu geſchehen hat, aber die Schiffahrt auf dieſem Strome wird dadurch nicht berührt. Es iſt ſeltſam, daß es kriegeriſche Vor⸗ gänge ſein mußten, die den Blick für die Verwendbarkeit der Waſſerſtraßen als Verkehrsmittel ſchärften. Friedrich der Große verwandte die Elbe in dieſer Richtung im zweiten ſchleſiſchen Kriege und auch den Franzoſen gebührt das Ver⸗ dienſt, den Blick auf unſere deutſchen Waſſerſtraßen gelenkt zu haben. Ein Blick auf das, was die deutſchen Waſſerſtraßen in wenigen Jahrzehnten an wirtſchaftlicher Lebenskraft ge⸗ wonnen haben, iſt trotz mancher unerfreulicher Erſcheinungen in neuerer Zeit geeignet, mit dem Bewußtſein zu erfüllen, daß die Binnenſchiffahrt einen bedeutenden Platz im Wirt⸗ ſchaftsleben erobert hat, der ihr vielleicht geſchmälert, aber nicht wieder genommen werden kann. Der Redner zog dann unker Zuhilfenahme von ſtatiſtiſchen Zahlen einen Vergleich zwiſchen der Leiſtungsfähigteit der Waſſerſtraßen und Eiſen⸗ bahnen. In 32 Jahren iſt der Verkehr der Eiſenbahnen um 71 pCt., derjenige der Waſſerſtraßen dagegen um 417 pCt. geſtiegen. Ein Viertel des geſamten deutſchen Verkehrs wird von den Waſſerſtraßen noch heute bewältigt. Bei Beleuch⸗ tung der Vorzüge der Binnenſchiffahrt gegenüber dem Güter⸗ verkehr auf den Eiſenbahnen wies der Redner u. a. darauf hin, daß bei den Transportgefäßen auf den Waſſerſtraßen das GEigengewicht nur 15 pCt. beträgt, während es bei den Traus⸗ porigefäßen der Eiſenbahn etwa 50 pCt. ausmacht. Auch die Zugkraft iſt günſtiger. Bei Beſprechung der Mittel zur Hebung der Binnenſchiffahrt bemerkte der Vortragende, vor allem wäre es notwendig, daß man ſich die Aufgabe ſtellte, die Selbſtkoſten in der Binnenſchiffahrt aus den einzelnen Betrieben heraus ſorgſamer zu berechnen, genau ſo gut, wie man es ſich zur Aufgabe geſtellt habe, die Selbſtkoſtenberech⸗ nung in den Fabrikbetrieben anzuſtellen. Nachdem der Redner unter Hinweis auſ den bedeutenden Elbekonzern die Fuſtons⸗ beſtrebungen der Binnenſchiffahrtsgeſellſchaften beleuchtet Habte, ſchloß er mit der Bemerkung, daß die Vorleſung über Binnenſchiffahrt keine einſeitige Liebhaberei ſein dürfe, ſon⸗ dern ſich organiſch in den Geſamtunterricht einfügen müſſe. Zur Erreichung der Ziele ſei aber nicht nur Liebe zur Sache ausreichend, ſondern die emſige u. treue Zuſammenarbeit aller, der Lehrer ſowohl als der Studierenden notwendig. So möchte er alle aufrufen zur Arbeit, die Kaufleute Mannheims aber insbeſondere zu weiterem tatkräftigen Wirken zum Wohle unſerer Stadt. Der etwa einſtündige intereſſante Vortrag fand ebenfalls lebhaften Beifall. Dann wurde ein Rundgang durch das Gebäude angetreten. Der Großherzog von Heſſen und Prinz Heinrich, die heute umſerer Stadt einen kurzen Beſuch abſtatteten, begaben ſich im Automobil direkt zu der Firma Heinrich Lanz und von dort in Begleitung des Herrn Dr. Karl Lanz zur Rheinauer Luftſchiffwerft, die ſie einer 11½ſtündigen Beſichtigung un⸗ zerzogen. Die Herrſchaften trafen in Begleitung ihrer Adjutanten in zwei Automobilen bereits gegen 11 Uhr vormittags hier ein. Bei der Beſichtigung der gewaltigen Rheinauer Werftanlagen bekun⸗ debendeten der Großherzog von Heſſen und Prinz Heinrich für alle Einzelheiten das größte Intereſſe. Sie ließen ſich die Zeichnungen vorlegen, informierten ſich über die Konſtruktion des Luftſchiffes und ſprachen ſich ganz entzückt über die Großartigkeit der Anlage und des ſeiner Vollendung entgegengehenden Werkes aus. Prinz Heinrich bornehmlich intereſſierte ſich für jede Einzelheit beim Luftſchiffbau ſchon um deswillen ganz beſonders, weil der Schütteſche Luftkreuzer nach den Regeln der modernen Luftſchiffbaukunſt er⸗ baut wird. Sehr gefreut hat ſich P darüber, daß er unter de f Üte entdeckte, die als Ste der oſtaſiat gaben ſich die hoh in Ge⸗ meinſchaft mit den Zabel und Direktor Hammesfahr zu dinieren. 9 begaben ſich die Herrſchaften zur Benzſche! brik, wo ſie kurze Zeit ver den, um dann wieder nach Darmſtadt anzu⸗ t* Der Baſar des Guſtav Adolf⸗Frauen⸗ am Samstag und Sonntag einer ſehr ſe der hieſigen evangeliſchen Ge⸗ meindemitglieder. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß das Zuſammengehörigkeitsg der evangeliſchen Bevölkerung in hießger Stadt in immer weitere Kreiſe dringt und dieſe in erhöhtem Maße an den proteſtantiſchen Veranſtalt nehmen. Wir erinnern hier nur an die Tagung des 0 Bundes, ſowie an das erſt vor wenigen Tagen begangene 25⸗ Vereins erfreute ſich i eitens lebhaften Frequenz jährige Jubiläum der hieſigen Diakoniſſenanſtalt. Beide Feſtivitäten erfuhren ſeitens der hieſigen evangel. Glaubens⸗ genoſſen die regſte Unterſtützung. Das gleiche kann nun auch von dem Baſar des Guſtav Adolf⸗Frauenvereins geſagt werden. Den ganzen Samstag nachmittag hindurch herrſchte zur größten Freude der Damen der lebhafteſte Ver⸗ kehr auf dem Baſar. Die Verkaufsſtände waren ſtets von einer großen Schar Kaufluſtiger umgeben. Es waren aber auch zu reizende Sachen, und in einer Reichhaltigkeit, die den Be⸗ ſucher überraſchte. In den geſtrigen Abendſtunden war der Beſuch ein ſo ſtarker, daß man nur mit Mühe eine Sitz⸗Ge⸗ legenheit erhalten konnte. Es war eine Luſt, den jungen be⸗ dienenden Damen zuzuſchauen. Mit vor Freude geröteten Wangen boten ſie Blumen, Zigarren, Anſichtskarten ete. dem Beſucher an. Wohl niemand konnte hier wiederſtehen, griff in ſeine Taſche und kaufte, wenngleich das Zigarrenetnie noch voll mit Zigarren oder ſchon eine Blume im Knopfloch war. Auch die Damen an den Verkaufsſtänden konnten einen von der Notwendigkeit ihrer Verkaufsgegenſtände derart überzeugen, daß man eben in die Taſche langte und wiederum kaufte. Wie uns geſagt wurde, waren die Damen mit ihrem Geſchäft ſehr zufrieden. Zu der geſtrigen muſikaliſchen Aufführung, die abends 7 Uhr ihren Anfang nahm, hatten ſich wie am Samstag abend wiederum ſehr viele Zuhörer einge⸗ funden, was ſchon um des guten Zweckes des Baſars nur zu begrüßen war. Die Damen Lieſel, Anna und Paula Böckel eröffneten den Abend mit dem virtuos geſpielten Trio Nr. 1 von Joſ. Haydn. Frau Pauline Herrſchel ſang Lieder von Brahms und Ansfeld und entzückte durch ihre prächtige, klangvolle Stimme. Die Begleitung hatten Frln. Lulu Neſtler (Klapier) und Herr Auguſt Herrſſchel(Bratſche) übernommen. und in feinſinniger Weiſe durchgeführt. Frln. Berta Milek zeigte ſich als Künſtlerin auf ihrer Violine. Herr Stadtpfarrer Klein trug Deklamationen von H. Heine, Uhland, Schöngich⸗Carolath und Bierbaum in ſeiner bekannt meiſterhaften Art vor. Frau Pauline Herrſchel ſang unter Begleitung von Frln. Lulu Neſtler noch Lieder von Schubert, Löwe und Henſchel, während Herr Stadtpfarrer Klein noch Deklamationen von P. Roſogger, M. Greiff, K. F. Meyer und H. von Gilm vortrug. Den Schluß der wirklich ſehr gelungenen muſikaliſchen Aufführung bildete das Geſchwiſtertrio Lieſel, Anna und Paula Böckel durch den Vor⸗ trag von E. Bachs„Frühlingserwachen“, das mit feiner Empfindung wiedergegeben wurde. Reicher Bei⸗ fall belohnte ſämtliche Mitwirkende. Die Damen er⸗ hielten Blumenſträuße. Gegen 8½% Uhr war die Auf⸗ führung beendet und im Moment ſaß man an ſauber gedeckten Tiſchen und die bedienenden Daumen traten wieder in Aktion. Der Puppenſtand ſowie der Glückshafen waren große Anziehungspunkte. Aber auch die übrigen Damen können gewiß nicht über ſchlechten Umſatz klagen. Frau Stadtpfarrer Klein hat das Arrangement des Baſars in großzügiger Weiſe durchgeführt. Ihr, ſowie den anderen beteiligten Damen ſei daher der beſte Dank ausgeſprochen. Mannheimer Schwurgericht. Als zweiter Fall wurde in der Samstagsſitzung die Anklage gegen den 38 Jahre alten Gärtner Friedrich Leyendecker aus Weinheim wegen Meineids verhandelt. Der Tatbeſtand iſt kurz der ſolgende: Die finanziellen Verhältniſſe Leyendeckers ſind nicht glänzend. Das Geſchäft mußte auf den Namen ſeiner Frau übertragen werden. Im Auguſt 1907 beſtellte der Angeklagte nun bei dem Vertreter der Firma C. S. Ugi in Lahr Wachsroſen zu 21 M. und Hornſpäne zu 32 M. Als die Firma dann kein Geld erhalten konnte und gegen Frau Lehendecker, als Geſchäftsinhaberin, gerichtlich vor⸗ ging, erhob man den Einwand, der Ehemann Leyendecker, bei dem nichts zu holen war, habe die Beſtellung für ſeine Rechnung gemacht. Bei dem nun gegen die Frau gerichteten Prozeß wurde Lehendecker als Zeuge vernommen und beſchwor am 6. April d. J. von dem Amtsgericht Weinheim die Ware für eigene Rech⸗ nung verwendet zu haben. Die Roſen habe er verkauft, die Horn⸗ ſpäune in einem Weinberg verſuchsweiſe als Dünger verwendet. Dieſe Angaben erwieſen ſich als erlogen. In der heutigen Be⸗ weisaufnahme wurde Lehendecker ziemlich ſchlüſſig der Unwahr⸗ heit ſeiner Angaben überführt. Den Ernſt der Verhandlung durchbrach ein heiteres Intermezzo. Der Angeklagte hatte glau⸗ ben zu machen verſucht, er habe aus Sparſamleitsrückſichten anſtatt des teuren Kuhdüngers mit den Hornſpänen in ſeinem Weinberg düngt. Der Sachverſtändige, Gärtner Paul Strauß, ein biederer Greis, hatte das als Larifari bezeichnet, das tue niemand in Weinheim.„Ja“, ſogte der Verteidiger, Rechts⸗ anwalt Dr. Köhler, der glaubte, daß in Weinheim Miſt ein ſchwer erhältlicher Artikel ſei,„kauft man denn in Weinheim Miſt, wie man Weck im Bäckerladen kauft?“„O nein,“ erwiderte der Sachverſtändige in einem Ton, der im Zweifel ließ, ob er im Scherz oder im Ernſt ſprach,„bei uns kauft man im Bäckersladen keinen Miſt.“ Schallendes Gelächter folgte dieſer Abfertigung. Erſt als der Vorſitzende dem Sachver⸗ ſtändigen darlegte, daß der Verteidiger der Meinung ſei, daß man in Weinheim den Kuhmiſt ungern verkauft, erklärte er ergänzend, daß dies nicht der Fall ſei und er ſelbſt jedes Jahr Dünger kaufe.— Die ſiebenſtündige Verhandlung endete mit der Verurteilung des Angeklagten wegen Meineids unter dem ſtrafmildernden Geſichtspunkt des§ 157 Abſ. 2 Str..B. zu 1 Jahr Gefängnis. Der Angeklagte brach bei Verkün⸗ dung des Urteils ohnmächtig zufammen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Konzert der„Säugerluſt“. Der Mäuuergeſangverein„Sängerluſt“ eröfnete am letzten Samstag im Saale des Friedrichspark den Reigen der dieswinterlichen Männerchordarbietungen mit einem im ganzen recht anerkennenswert verlaufenen Konzerte. Die Aktivität des Ver⸗ eins eröffnete den Abend mit Joſef Rheinberger's muſikaliſch wert⸗ vollem„Humnus an die Tonkunſt“, in welcher der Dirigent des Ver⸗ eins, Herr Muſikdirektor W. Sieder, die Klavierbegleitung inne hatte. Es folgten Volksweiſen im Tonſatz von Kromer, Jüngſt,„Mein Lieb“ des kürzlich verſtorbenen Züricher Komponiſten G. Angerer, Männerchöre von S. Breu, Thießen und zum Schluſſe F. Hegar's „In den Alpen“. Wäre da und dort am Enſemble noch etwas aus⸗ zugleichen oder eine bisweilen unſchön hervortretende Stimme zu⸗ rückzuhalten, ſ. daß Herr ſo gewann man doch den Geſamteindruck, Sieder fleißig und erfolgreich bemüht iſt, ſeine Sängerſchar zu einer ſchönen Tongebung, Reinheit uns geſchmackvollen Nuancierung zu er⸗ ziehen. Das Publikum zeichnete ſämtliche Chordarbietungen, von welchen die volkstümlichen, namentlich„An die Heimat“(Satz von H. Jüngſt) am meiſten anſprachen, durch lebhaft geſpendeten Beifall aus. Als Soliſtin hatte die Vereinsleitung Frau Marie Gedda und Herrn Aleyander Eberle von hier gewonnen. Erſtere fang Lieder von Brahms, R. Strauß und Mendelsſohn, wovon R. Strauß „Allerſeelen“ am beſten gelang. Herr Eberle, der über eine umfang⸗ reiche bildungsfähige Baritonſtimme verfügt, ſang mit allerdings ziemlich undeutlicher Ausſprache Lieder von Rubinſtein, Hildach und C. Bohm. Zwei Dute von Hildach vereinigten ſchließlich beide Soliſten Zu gemeinſamer Betätigung, lagen aber der Sängerin etwas zu hoch. Auch die Gaben der Soliſten hatten ſich einer dankbaren Aufnahme zu erfreuen. Herr Sieder begleitete gewandt, nur auf dem nicht ge⸗ rade konzertfähigen Pianino bisweilen etwas zu ſtark. Im neuen Operetten⸗Theater wird morgen Dienstag wie auch am Mittwoch Jarnos ſo beifällig aufgenommene Operette „Förſterchriſtk“ wiederholt. Für Donnerstag ift Millöckers unverwüſtlicher„Bettelſtudent“ zum letzten Male auf dem Spielplan angeſetzt. Von Tag zu Tag. — Der Todesſturz des Automobils. Stuttgart, 25. Oktober. Als heute vormittag gegen 11 Uhr eine Maſchinen⸗ gewehrabteilung von Gaisburg nach Stuttgart fuhr, begegnete ſie beim Schlachthaus einem raſch fahrenden Automobil. Das Pferd eines Militärwagens ſcheute und warf den Wagen um der in den Skraßengraben fuhr und einen Soldaten unter ſich begrub, der mit lebensgefährlichen Verletzungen hervorgezogen wurde. Die anderen Mannſchaften wurden ebenfalls vom Wagen geſchleudert und wurden leicht verletzt. Der Name des Chauffeurs wurde feſt⸗ geſtellt. ————.—— Letzte Nachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 25. Okt. Im Städtchen Königshofen an der Tauber ſind einem Großfeuer 9 Wohnhäuſer, 14 Scheunen und Stallungen ſowie zahlreiches Vieh und Ge⸗ flügel zum Opfer gefallen. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt lt.„Frkf. Ztg.“ noch unbekannt. m. Berlin, 25. Okt. In einigen Blättern iſt darüber Klage geführt worden, daß Deutſchland bei dey Verlängerung der Konzeſſionen des Suezkanals ſeine Intereſſen nicht genügend wahrgenommen habe und daß ſie keinerlef Einfluß auf die Kanal⸗ geſellſchaft beſäße. Dieſom Umſtand iſt ſchon vor eimigen Jahren dadurch Rechnung getragen worden, daß ein deutſches Mitglied, der Präſident des Norddeutſchen Llohd, in den Auſſichtsrat gewählt wurde. Wenn aber Deutſchland nicht eine gleichſtarke Vertretung im Aufſichtsrat hat, wie Frankreich und England, ſo erklärt ſich das ganz einfach daraus, daß alle Abtien im engliſchen oder franzöſichen Beſitze ſind, und daß Deutſchland als Inhaber von Aktien ſo gut wie garnicht in Betracht komme. Da es ſich um eine Privabaktiengeſell⸗ ſchaft hanidelt, werden die Stellen im Aufſichtsrat natürlich nach dem Geſichtspunkte beſetzt, daß dieſe Herren Vertreter die hauptſächbichen Aktionsgruppen ſind. Deutſchland hat dieſes Intereſſe nicht in übertriebener Beſcheidenheit, ſondern weil einer ſolchen Forderung die Grundlage fehlte. Uebrigens haben die Wünſche der deutſchen Schiffahrtsintereſſenten im Suezkanal bei der Verwaltung immer Entgegenkommen gefunden und (Frkf. Ztg.) Berlin, 25. Okt. bandes deutſcher Staatsſekretärs des Reichs kürzlich niederlegte, wurde Juſt, gewählt. 12 * Berlin, 25. Okt. Zum Nachfolger des Staats⸗ ſekretärs Dr. Nieberding im Reichsjuſtizamt wurde lt.„Frkf. Ztg.“ Kammergerichtspräſide. Lisco ernannt. * Petersburg, 25. Okt. Die Sozialdemokraten haben in der Reichsduma eine Interpellation an den Miniſter⸗ präſidenten gerichtet wegen der Verletzung der Grundgeſetze durch die vom Kaiſer vom 16. September beſtätigte Erläute⸗ rung zu§ 86 der Grundgeſetze, in dem die Budgetrechte der Duma hinſichtlich der Militär⸗ und Marine⸗Reſſorts ein⸗ geſchränkt wurden. * Petersburg, 25. Okt. Der ruſſiſche Militär⸗ Lenkballon, deſſen Uebergabe an die Militärbehörde heute erfolgen ſollte, iſt geſtern durch einen bei der Prüfung der Motore entſtandenen Brand nahezu vollſtändigzerſtört worden. Zum erſten Vorſitzenden des Ver⸗ Beamten⸗Vereine anſtelle des hsjuſtizämts, Wetimitß, der den Vorſitz Direktor im Reichsamt des Innern, Die Einigung der Linksliberalen. m. Breslau, 25. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Delegier⸗ tentag des ſchfeſiſchen Provinzialverbandes der freiſinnigen Volkspartei erklärt die Verſchmelzung der 3 linksliberalen Parteien für erwünſcht. Er fordert unter Erhaltung der Or⸗ ganiſation der freiſinnigen Volkspartei eine Wahlgemeinſchaft bei den politiſchen Wahlen, ſowie die Schaffung einer nach der Art des Zentralausſchuſſes der freiſinnigen Volkspartei aus den Parlamentarien aus den 3 Reichstagsfraktionen und den Vertretern der größeren Wahlbezirke gebildete Körper⸗ ſchaft, die dem führenden Ausſchuß von 4 Perſonen mindeſtens alljährlich Rechenſchaft abzulegen hat. Der geſchäftsführende Ausſchuß ſoll ſofort mit den Parteileitungen der deutſchen Volkspartei und freiſinnigen Vereinigung die Organiſation borbereiten. Der Zarenbeſuch in Italien. * Rom, 25. Okt. Die„Ag. Stef.“ veröffentlicht folgendes Kommunique:„Die Zuſammenkunft des Königs von Italien mit 12 Ders dem Kaiſer von Rußland trug das Gepräge der Herzlichkeit, welche vollſtändig dem Charakter der Beziehungen entſpricht, welche zwi⸗ ſchen Italien und Rußland beſtehen. Dieſe Herzlichkeit tritt in den Trinkſprüchen bei der Galatafel in Racoonigi an den Tag. Dieſe Trinkſprüche betonten nicht nur die perſönlichen Gefühle, welche die beiden Herrſcher verbinden, ſondern auch die vollkommene Ueber⸗ einſtimmung der Intereſſen, welche zwiſchen den beiden Ländern beſtehen. Die Unterredung der Winiſter Tittoni und Iswolski hatte naturgemäß verſchiedene politiſche Tagesfragen zum Gegenſtand und beſonders Balkanfragen. Man konſtatierte, daß auf dieſem Ge⸗ biet Italien und Rußkand den Zweck verfolgen: Befeſtigung des jetzigen politiſchen Status quo in der Türkei und die Unabhängig⸗ keit und normale friedliche Entwicklung der Balkanſtaaten. Dem⸗ gemäß kann die Annäherung zwiſchen Italien und Rußland keiner⸗ lei Mißtrauen hervorrufen und wird gewiß von allen Mächten als wichtiges Glement für die Aufrechterhaltung des Friedens begrüßt werden. * Racconigi, 25. Okt. Der Kaiſer von Rußland iſt heute Nachmittag um 3 Uhr abgereiſt. 3it Klagen iſt kein Anlaß geweſen. 2 e n 8 * * t 5 a f 15 ü 5 5 1 7 9 5* Die Wirtſchaft Bauckes hatte einen Werk von 100 000 Mark. Bilanz erſcheinen. endolatt. in der Lüneburger Helde. sh. Lüneburg, 24. Oktober. Vor dem hieſigen Schwurgericht fand nach sweitägiger Ver⸗ handlung grauenhafte Verbrechen ſeine Sühne, dem am 24. Juni dieſes Jahres in dem llefinen Heidedörfchen Bollenſen zwei blühende Menſchenleben zum Opfer fielen. Am genannten Tage fand der frühere Gutbeſitzer Lange, der ſeine Wirtſ haft vor eintger Zeit ſeinem Schwiegerſohne Baucke übergeben hatte, ſeine beiden Töchter, die Ehefrau Ella Baucke und die noch underheiratete Emma Lange erſchoſſen und mit Schnittwunden am Halſe tot in ihren Betten vor. Baucke ſeloſt, der eine Schußverletzung unter halb des Hergens aufwies, lag anſcheinend in den letz 1 Er wurde in das Krankenbhaus nach Uelzen transportiert da Lebensgefahr beſtand, von dem amtierenden Richt li nommen. Dabei gab Baucke an, daß unbekannte Männer während der Nacht ſeine Frau ud Schwägerin erſchoſſen, ihm ſelbſt eine Kugel in die Seite gejagt und ihn dann in den Brunnen geworfen hätten, aus dem er ſich mühſam wieder herausgearbeitet habe. Dieſen Angaben ſtand die Unterſuchungsbehörde von Anfang an mißtrauiſch gegenüber, zumal in dem Brunnen der Revolver und das blutbefleckte Meſſer Bauckes gefunden wurden. Be üglich der Motive der Tat ſtand man allerdings zunächſt vor einem Rätſel. An Verbindlichkeften ſtanden demgegenüber lediglich 15000 Mark, die femer Schwägerin zukamen. 9000 Mark hatte dieſe bereits er⸗ halten und die feſtierenden 6000 Mark ſollten ihr bei der bevor⸗ ſtehenden Hochzeit mit einem Lehrer ausgezahlt werden. Bei einer Vernehmung durch den Unterſuchungsrichter legte Baucke auch wirklich ein Geſtändnis dahin ab, daß er die Tat begangen habe, um aus ſeinen verzweifelten Verhältniſſen herauszukommen. Er habe in der Wirtſchaft Unglück gehabt, alles habe Geld von ihm verlangt und da ſei er durch die demnächſt fälligen 6000 Mark vollends zur Verzweiflung getrieben worden. Er babe daher die beiden Frauen erſchoſſen und ihnen dann die Kehle durchſchnitten. Aus Grauen vor ſeiner Tat habe er dann den Revolver gegen ſich ſelbſt gerichtet. Der Angeklagte iſt in der Unterſuchungshaft auch auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht worden, die Sachverſtändigen haben aber bei ihm einen Strafausſchließungsgrund nicht finden Der Doppelmord können. Zu der Verhandlung, die bei überfülltem Zuhörerraum vor ſich ging, waren 40 Zeugen, darunter die Eltern der Ermordeten und des Täters geladen. Der Angeklagte, der einen etwas unbe⸗ holfenen Eindruck macht, iſt 27 Jahre alt und hat bei der Artillerie gedient. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich ſchuldig bekenne, erklärtke er, er müſſe die Tat wohl in der Verwirrung begangen haben. Er ſei einmal vom Voden herab auf den Kopf gefallen und leide ſeifdem an heftigen Kopfſchmerzen. Auf die Einzelfragen des Vorſitzenden behauptet der Angeklagte, er könne ſich an gar nichts mahr erinnern. Er wiſſe auch nichts davon, wie er aus dem Bitunen der eine Tiefe von—4 tern hat, wieder heraus⸗ gekommen fei. Unter tiefer Bewegung ſchildert dann der Vater der Ermordeten, der Altenweiler Lange, tbdie er ſeine beiden Töchter in don blutbeſpritzten Betten tot vorgefunden habe. Der Angeklagte haße ihn herangerufen und ihm ſein naſſes Hemd gezeigt zum Be⸗ weife dafütr, daß er in den Jrunnen geworfen worden ſei. Der Zeuge ſchildert den Augeklagten un allgemeinen äls gutmütigen Menſchen, der nur ſehr geizig geſweſen ſei. Auch die Eltern Bauckes kekunden, daß ihr Sohn immer brab und anſtändig ſich gefüthrt habe. Eine ganze Reihe von Sackwerſtändigen bekunden, daß Baucke zwar arllich beſaſtet ſei aber nicht in dem Maße, daß der Paragr. 51 St.G. B. auf ihn Amwendung finden könne. Die Geſchworenen bo⸗ jahten die Fraze nach Mord und wiſſentlichen Meineides. Sigatsanwalk bogntragte bierauf, den Angeklagten wegen Mordes in beiden Fällen zum Tede und wegen des Meineides zu einer Zuchthausſtrafe zu berurteflen. Der Gerichtshof ſprach gegen den Angetſagten zweimal die Todesſtrafe aus und verurteilte ihn wegen des Meineides zu! Jahr Zuchthaus. Baucke nahm das Urteil mit großer Faſſung eutgegen. — Oolkswirtschaft. f Juſion im Bankgewerbe. Zwiſchen Süddeutſchen Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft.⸗G. in Mannheim u. der Pfälziſchen Spar⸗ und Kreditbank vormals Landauer Volksbank in Landau ſind Vereinbarungen getroffen worden, wo⸗ zach das letztgenannte Inſtitut als ganzes mit ſämtlichen Aktiven und Paſſiven auf die Süddeutſche Discont⸗Geſell⸗ ſchaft.⸗G. übergeht. Die Aktionäre der Pfälziſchen Spar⸗ und Kreditbank Landau erhalten für ihre Aktien den gleichen No⸗ minalbetrag in Aktien der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft .⸗G. mit Dividendengenuß vom 1. Januar 1910 ab, ſowie eine bare Vergütung von 21l Prozent. Sie erhaſten ferner für den Dividendenſchein pro 1909 eine Vergütung von 8 Prozent 80 Mark. Die Direktoren der Pfälziſchen Spar⸗ und Kreditbank, die Herren R. Clemens und H. Un ruh treten in die Leitung der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Landau ein und werden ſtellvertretende Mitglieder des Vorſtandes der Zentrale. Die Zuwahl des bisherigen Vorſitzenden des Aufſichtsrats der Pfälziſchen Spar⸗ und Kreditbank, des Herrn Clemens ſen. in den Aufſichtsrat der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. ſoll in Vorſchlag gebracht werden. **** H. Fuchs, Waggonfabrik,.⸗G., Heidelberg. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1908⸗09 berbleibt ein Reingewinn von M. 549 867(554 655), aus welchem nach Abzug des geſetzlichen und Spezialreſerve⸗ fonds, Arbeiterunterſtützungskonto ſowie der vertragsmäßigen und ſtatutariſchen Tantiemen wiederum eine Dividende von 12 pCt. wie im Vorjahre verteilt wird. Auf neue Rechnung werden M. 59 847(i. V. 34 853) vorgetragen. Die bedeutende Entwicklung des Werkes machte die Be⸗ ſchaffung einer weiteren größeren Betriebsmaſchine, verbunden mit elektriſcher Kraftanlage zum elektriſchen Gruppenantrieb erforderlich, welche Anlagen bereits im Bau begriffen ſind. Die Anſchaffungskoſten hierfür werden in der nächſtjährigen Ueber die Ausſichten wird mitgeteilt, daß ausreichende Beſchäftigung für das folgende Geſchäftsjahr durch die vorliegenden und in den letzten Tagen erhaltenen ſowie noch in Ausſicht ſtehenden Aufträge geſichert ſei. In Be⸗ rückſichtigung des Wunſches verſchiedener Aktionäre, werden die Aktien der Geſellſchaft durch die Rheiniſche Creditbank in Mannheim an den Börſen in Frankfurt a. M. und Mann⸗ heim zur Einführung gelangen. 222*** Die vom Verein Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Baumaterialienhändler der einberufene Verſammlung der am Zementgeſchäft beteilig⸗ ten Händler hat ſich einmütig für eine ſcharfe Preis⸗ r Duot bewerb der außerſyndikatlichen und ausländiſchen Werke kats, Direktor Janſen, erklärte hierzu, daß ſich die Mitglieder des Syndikats wahrſcheinlich für eine weſentliche Preisermäßi⸗ gung erklären würden. Dieſe werde aber einem großen Teil der Syndikatswerke kaum einen Verdienſt laſſen. Deshalb ſei es unbedingt nötig, den bisher den Händlern gewährten Rabatt fortfallen zu laſſen. Werde ein Rabatt nicht mehr hewilligt, dann ließen ſich auch eher die im Handel beſtehenden Uebelſtände beſeitigen. Die Regelung des Verkehrs mit dem Syndikat ſoll dann nach dem Vorſchlage des Vorſtandes in der Weiſe erfolgen, daß ſich eine beſtimmte Gruppe von Händlern verpflichtet, nur Syndikatsmarken und kartellierte Marken führen. Dieſen Händlern ſoll beim Syndikat eine beſondere Vergütung ausge⸗ wirkt werden, die andere Händler nicht erhalten. Die Vertreter des Syndikats erklärten ſich zu einem derartigen Abkommen ge⸗ neigt und glaubten den Abſchluß eines Vertrags mit der Händ⸗ lergruppe in ſichere Ausſicht ſtellen zu können. Die Verſammlung 3¹ erklärte ſich nach längerer Ausſprache mit einer großen Mehr⸗ heit für ein derartiges Zuſammengehen mit dem Syndikat. *** Der Fiskus als Diamantenhändler. Wie die„Neue preuß. Korr.“ ausrechnet, hat der Fiskus innerhalb eines knappen halben Jahres aus den füdafrika⸗ niſchen Diamanten bereits 1850000 M. gezogen. Nach dem Bericht der ſüdweſtafrikaniſchen Diamantenregie über ihre Tätigkeit ſeit März d.., d. h. ſeit dem Tage, wo ſie in Betrieb trat, ſind bis Mitte Auguft ſechs Di mantſendungen in Berlin eingetroffen mit einem über 31000 Gramm betragenden Ge⸗ ſamtgewicht. An Ausfuhrzoll fielen dem Fiskus rund Mk. 1 300 000, an Förderabgaben 150000 M. zu. Hiezu kommen noch 400000 M. für die vom Fiskus ſelbſt gewonnenen und ein⸗ gelieferten Diamanten. Wie oben bereits erwähnt, hat der Fis⸗ kus alſo aus den 31000 Gramm in noch nicht einem halben Jahre 1850000 M. gezogen. Im Jahresdurchſchnitt würde dies eine Summe von vier Millionn ergeben. *** Textilinduſtie und koloniale Baumwollkultur. Bei der am 19. Oktober im Reichsamt des Innern ſtattge⸗ habten Baumwollkonferenz haben die Vertreter der Textilindu⸗ ſtrie einſtimmig beſchloſſen, die gemeinnühigen Baumwollbau⸗ unternehmungen des Kolonialwirtſchaftlichen Komitees für wei⸗ tere drei Jahre in gleicher Weiſe wie bisher zu unterſtützen. Die bisher geleiſteten Beiträge entſprechen einem Satz von 70 Proz. der Beiträge zur Berufsgenoſſenſchaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Das Geſchäft am heutigen Getreidemarkte bewegte ſich wieder in nur mäßigen Grenzen, da die von den Auslandsbörſen gemeldeten ſchwächeren Tendenz⸗ berichte verſtimmten. Die Umſätze beſchränkten ſich auf den not⸗ wendigſten Bedarf. Die Notierungen am hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25 Pfennig per 100 Kg. herab⸗ geſetzt. Auch für Roggen, Gerſte und Hafer wurden die Preiſe etwas ermäßigt. Das Bahyeriſche Brauhaus Pforzheim beantragt 4 Prozent (i. V. 5,5 Proz.)] Dividende. Werkzeugmaſchinenfabrik Gildemeiſter, Bielefeld. In der Hauptverſammlung genehmigten 16 Aktionäre mit 410 000 Mk. Kapital einſtimmig die Tagesordnung. Die Dividende beträgt 8 Prozent. Die Nachfrage nach Erzeugniſſen zeige eine Beſſe⸗ rung, doch ſei über die Ausſichten des laufenden Jahres nichts Beſtimmtes zu ſagen. Die Geſamtlage der Induſtrie ſei nicht genügend geklärt. Gewerkſchaft Hertha, Hannover. Die außerordentliche Ge⸗ werkenverſammlung beſchloß einſtimmig die Einſtellung des Betriebes, ſowie die Auflöſung der Gewerkſchaft, da ein lohnender Betrieb nicht mehr zu erwarten iſt. Der Grubenvorſtand und die Liquidatoren legten ihr Amt nieder. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite.] **** Frankfurter Effektenbörſe. (Brivattelegramm des Gen al⸗ Anzeigers.) * Frankfurt a.., 25. Okt. Obwohl die Börſe bei zu⸗ verſichtlicher Tendonz eröffnete, ſo fehlte doch der lebhafte Zug, den man vor einiger Zeit an der Börſe gewohnt war. Bochumer, Gelſenkirchener, Deutſch Luxemburger erfuhren auf Rückkäufe weitere Feſtigkeit. Von Transportwerten ſind Lombarden auf Wiener Käufe bei feſter Tendenz zu erwähnen. Ausgehend vom Newyorker Markt lagen amerikaniſche Bahnen ſehr reſerviert. Schiffahrtsaktien feſter. Banken mäßig beſſer. Diskonto⸗Kom⸗ mandit⸗Anteile ziemlich belebt. Deutſche Bank ſehr feſt. Auf Gerüchte einer neuen Kapitalserhöhung und Errichtung einer Fi⸗ liale in Brüſſel mit dem Bankhaus Balzer u. Comp. Türkenloſe feſter. Es notierten Kredit⸗Aktien 206.60 à 80, Diskonto⸗Komman⸗ dit⸗Anleihe 196.90, Lombarden 23.80 4 24.—, Staatsbahn 158.25, Baltimore⸗Ohio 115.20, Dresdner 158.90 à 89 à 90, Handelsgeſell⸗ ſchaft 178.80. 5 Aprozentige Wormſer Stadtanleihe von 1909 kam heute zum Kurs von 101.30 b. G. erſtmals zur Notierung. Nach Ermitt⸗ lung der zur Feſtſetzung der Zinsſätze erwählten Kommiſſion, ſtellten ſich im erſten Liquidationsgeſchäft die Zins⸗ und Prolon⸗ gations⸗Sätze für Report⸗Geld 5½—5 Prozent. Ebenſo Diskonto⸗ Kommandit⸗Kredit⸗Aktien, Lombarden und Staatsbahn. 1902er Ruſſen und Deutſche Bank notierten 5½—5 Prozent. Prämien für öſterreichiſche Kreditſcheine per ultimo November.10, per ultimo Dezember 3, bis von ultimo November.20, von ultimo .10. Lombarden von ultimo November.80, von ultimo Dezem⸗ ber.10. Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent Wechſel. 23. 25 23. 25. Amſterdam uu 168.57 168.32J Check Paris 81.125 81.20 Balgien„ 50.90 50.925 Barts ur 81.10 8115 Malſen„ 80 725.675 Schweitz. Plätze„ 8199 81 975 Theck London 20.412 20.46[ien 84.90 85 883 London„20.27 40.42 Navoleonsd'or 16.20 16 20 5 lang—— FBrivatdistente 4%%½ Berawerksaktien. Vochumer Bergban 248 25 24.50 Harpener Jergban 204.— 204 70 Buderus 117.50 J18—Kaliw. Weſterregeln 200 50 200.50 Concordia Bergb.⸗G.—-— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 100.— 108.10 Deutſch. Inxemburg 209.25 211 80 Zhönix 207.20 208.60 Ariedrichshütte Bergb. 137.— 137.— Br.Königs⸗u. gaurah. 19280 193.80 209.70 211.—[Gewerkſch. Noßleben [hberabſetzung ausgeſprochen, die es ermögliche, dem Wett⸗ unter allen Umſtänden entgegenzutreten. Der Leiter des Zementſyndi⸗ 3½ do. M. Allg. Anl. 92.80 g3.70 4 Mh. Stadt⸗. 1907— Türktiſch⸗ Slid. Zuckerfabrit 145.50 146.50 Badd. Immobil.⸗Geſ. 100.— 100. Eichbaum Mannbeim 104.5104.— Mh. Aktſen⸗Brauerei 124.— 124.— Parkakt. Zweibrücken.—— Weltzz. Sonne, Speyer- Fementwerk Heidelbg. 156 50 57.2 Cementfabr. Karlſtadt 146 6014 30 Badiſche Auilinfabrik 42%—423.— Cy. abrik Griesheim 248.— 347 25 Farbwerke Höchſt 445. 443. Ver. chem. Fabrit My. 322.— 323.— Chem. Werke Aldert 456 25657.— Südd. Drabtind. Mg. 133 139.1 Akkunntl.⸗Fab. Hagen 21.50214.— Atc. Böſe, Berlin 45.25 45.30 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 247 20 248.50 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 126 35 126.4% Lahmeyer 112 25112 50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 133 3013450 Siomens& Halske 231.90 232.50 Dürrkopp Gebr. kapſer Südd. Eiſenb.⸗G. 1186.20 116.30 Hamdurger Packet 128.70 128 80 Norddeutſcher Lloyd 99.70 100.— Oen.⸗Ung. Staatsd. 158 60 158.25 Oeſt. Südbahn Lomb. 23.40 28.80 Gotthardbahn Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Haudelsscheſ. Comerſ. u. Sist.G. Darmſtäpter Bank Dentſche Bant Daitſchaftal. Bank D Affekten⸗Bank Discoato⸗Comm. Drasdener Bau! Frankf. Hyp.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Erzdiw. Nationalbant 185.50 135.50 121.50 121 178.80 179 40 115 69 115.70 136.50 136 25 247.40 249 70 149.148 90 106.50 106 6% 196 10 196 90 158 10 158.90 203 80 203.80 160 20 160.—] Viener Banlver. 127.20 127.100 Südd. Diskont Zank Ouomane Vfilziſche Bauk 193.75. Ungarn 94 30 Tendenz: feſter. Staatsbayn 158.25, Lombarden 23.80. Wiener Vörſe. Wien, 25. Okt. Vorm. 10 Uhr. Staatspapiere. A. Deutſche. 23 295 23 4eſo deutſch. Neichsanl. 102.05 101.951 Mh. Stadt⸗A. 198 4„„„ W 93 10 ge.%%½% 195 aM„„ 1900—. Auskändiſch: 3 9„ 33.20 83.155 Arg. k. Gold⸗A. 1887——— % pr. konſ. St.⸗Anl. 101.85 101.95[5% Chineſen 18993 102.20 102 4 do. do.199—%e„„„ 1898 98 80 98 *σ 5 92.90 93.30/% Javaner 9440 8%„„ 1909—— IMexikaner anz. 88/90 100. 3 8 84.25 88 1503 Nerikaner innere 6580 Jadiſche St.⸗A. 901 100.80 100.950 Zulgaren 101˙69 5„ 1908/09 101.50 101.408 ¼ ttalten. Nente 4 bad. St.⸗Olabg)fl—-—— 44½½ Oefl. Silberrene— 8%„ 5 IAl. 93 80 93.5004½ Papierren.— 3„„ 1900 92 90 92.80Oesterr. Goldrente 99.— 35„„ 1904 92.50 92.80% Vortug. Serie“ 61.20 1„„ 1907 929 93 803„„ 4hbayr. E..⸗A. b. 1915 102.20 102.[%½ neue Ruſſen 195 880 4 1918 103.20 102 20%4 Ruſſen von 1880 39.7 ſpan. aus!. Renie Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſetdenfabr. Frkf. 218.— 218 gederwerk. St. Ingbdert 61— Spicharz Lederwerke Ludwiash. Walzmigle 181,75 182. Adlerfahrradw. Klever 376— 330 Maſchinenfbr. Hilvert 82— 82 Maſchisenfb. Badania 196 198 Maſchinenf. Gritzuer 216.80 Maſſh.⸗,Armatf. Klein——— Pf. Rähm.⸗u. Fagrradf Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 200. Ver.deutſcher Oelfabr. 148.50 l. Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.—119 Seilinduſtrie Wolff 132.— 12 'wollſp. Lampertsm. 59.—-— Kammgarn Kaiſersl. 199.— 199 Zellſtoffabr. Waldhof 302.50303 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Iral. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn 138 80 Baltintore und Obio 11480 115 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Pfält. Hyp.⸗Bank Erenß. Hypotheknb. 121 10 Deutſche ſteichsdk. Thaln. Kreditbank Rbein. Hpp.⸗B. M. 194.75 1 Schaaffh. Bankver. 144— 1 Südd. Bank Uhm. 1147 Frankſort a,.., 25. Okt. Kreditaktten 206.60 Oiscont Commandit 196.60, Darmitädter 138.90, Dresduer Ban! 158 90 He delsgeſellſchaft 179.40, Deutſche Bank 249.50, Staatsbahn Lambarden 23.70, Bochumer 240.30, Gelſenkirchen 210 50, Vaur; Wachbörſe. Kreditaktten 206.60, Diseonto⸗Commandit Kreditaktien 659.50656.50 Oeſt. Kronenrente Laͤnderbant 489.50 486.50„ Papierrente Wiener Bankverein 537.50535.50]„ Silberrente Staatsbahn 744.20 740 50 Ungar. Goldrente Lombarden 122.70182.—„ Kronenxente Martnoten 117.62117.67] Alpine Montan Wechſel Paris 95.50 95.50] Tend.: willig. Wien, 25. Okt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 657.25 657.—Buſchtehrad. B. Oe terreich⸗Ungarn 1780 1778 Oeſterr. Papierrente Bau u. Betr. AG.——„ Sil derrente Unionbantk 572.— 570.—-„ Goldreſtte Ungar. Kredit. 767.— 767.— Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 538.— 535.— Kronenrente Landerbant 487.— 487.— Wch. Frankf. viſta Türt. Loſe 203.— 204.—„ 5 Alpie 726.— 726.—-]„ Paris 25 Tabakaktien—— 359.—-]„ Amſterd. Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 5 Elbtalbahn—.——.— Marknoten Staatsbahn 742.20 741.— Ultimo⸗Noten Lomgarden 122.20—.— Tend.: ftetig. —— 4 3 do..Obl.— 82.256 Türten von 1903 37.70 87 8 Pfälz..⸗B. Prior. 109,40—.—4 105 94 40 94 5550 92.25 92.3 Ung r. Goldrente 94.30 94 4 Heſſen von 190 101 50 101.%4„ Kronenrente 91 60 8 Heſſen 80 55 80,95[“Verzinsliche Loſe. 4 Sachſen 275 82.703 Oeſterreichiſche18890167.— 166 160.40161 12439 332— 332 132.— 37.50 20 4% Frt, Hyv.⸗Bfdb⸗ 100— 100.—4% Preuß. Pfandb.⸗ 40..8. Piobr 0⸗ 100,70 100 70] Bant nk, 1919 101.— 1 4%„„ 1910 100. 100.—4ee Pr. Pfdb. unt. 15 100 20 100. 4% Pf.HypB. Pfob. 100.10 109.10 40%„„ 17 100.40 100 92.70 92.50 31½„ 31J,e%e Pe. Bod.⸗Au. 31.0 21.90%½„„„ 12 424 8d. Ffe. oas 9950 99.50 ½ Arieden 4% 8 Kleinb. b. 04 Ppter 00 99,70 99.70 3½ Pr. Bfbbr.⸗Bk.⸗ %%„ Pfddr..01 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 15 20181 5 105 12 7 vev. 25 4% Rh. H. B. Pfb. 02 775 unl. 19 100.— 100.—40% 125 55 1907 3½%„ Pfdbr. v. 96%% 80 a. 94 81.— 91.—le% ,„„„ 1017 100. 9% Pfd. 95/6 91.— 81.— 4%„„„ 1910 101. 4%„ Gom.Obl. 3ſ%½%„„ verſchied. 825 v. L, unf. 10 100 30 100.80 ½„„„ 1014 91˙4 2%„ Com.⸗Obl, 31½, Fih..⸗B. C. O 92.— v. 87/91 92 40 92 40 3% N. W. B. C..10-— 28 92.40 92.40 e 5 8 v. 92..40„S. Pr.⸗S.. 4% Pr. Pfob. unk, o8 99,40 99 40 4% Send atel. 4%„ 12 99.90 99.90 4%„„„ 14 100.— 100.—[ Nannu. Ser.. H. 560. 56 149.70 1 138.— 135 50 118.50 146. te 94.60 9. 97.75 97.75 97.95 97 112.40 112. 91.75 9] 729.— 72. 17 0 6. Seite. Geusral⸗Aunzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25. Oktober. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 25. Okt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 206.60 Laurahütte 192 60 194.10 Disc.⸗Kommandit 195.60 190.90 Phönix— 208.10 Staatsbahn—.158.50 Harpener 203 70 204.50 Lombarden 23.50 23 90 Tend.: feſt. Bochumer 247.50 249.25 Berlin, 25. Okt.(Schensturſe.) Wechſel London 20.47 20.465 Neichsbank 149 148 90 Wechſel Paris 81.15 81.20 Röein. Kreditban!l 138.— 137.50 4% Reichsan!. 102.10 102,20 Ruffenbant 153 10 152.90 .0„ 1309—.——.— Schaaffb. Bankv. 144 40 144 50 3% Reich an. 93.20 93.10 taatsbahn— 138.40 35 0%„ 1909—.——. omdarden 23.50 24.— 3% Reichs uleihe 83.30 83 40 Baltimore u. Ohis 114.70 114.90 1% SGonſols 102.10 102 2% Fanada Paciſic 183.70 184 20 8 64%„ 1909—.———[Hamburg Packet 128 50 128 60 B„ 92.10 93.10 Nordd. Lloyd 100 0 100.— 8 5%.„ 19098—.——[Bochumer 247 70 249.— 3 650 83 30 83 40 Deutſch⸗Lurembg. 208 80 211 50 4% Bad. v. 1901—. 10110 Dortmunder 85.50 85 50 4%„„1908/09 101.60 101.6 Gelſenkirchner 210.50 210 10 3%„ cenv.—.——.—Harpenuer 203 50 204 10 3%„ 1992/7 Vaurahütte 290 194 40 3% Bayern Phönix 0 207.70 Heſſen Weſteregeln 200.— 40% Heſſen.75 60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 247— 247.70 8% Sachſen 32.90] Anilin 429.90 427.50 3„ Japaner 1905 95.10 95,20 Anilin Treptow 340. 338.20 6n% Italiener—.——[Brown Boveri 180.10 188.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 88 10 88 ſem. Albert 449— 453,50 4% Bagdadbagn 87— 87— D. Steinzeugwerte 231.— 231.— Defler. treditaktien 206 50 206 30] Sloerf. Farden 454— 452 20 Derl. Handels⸗Geſ. 178.½0 179 40 Celluloſe Konheim 211 20 210.60 Darmſtädte Bant 13540 136.70 Küttgerswerken 175.70 178.— Deutſch⸗Aſtat. Bant 143 50 148 20 Conwaren Wiesloch 101.— 101— Diulſche Bant 24740 219 50 Wf. Dra 9. Langend. 242— 223 70 Oisc.⸗Kommandit 196.— 193.70 Zelltoff Waldzof 302 20 302 50 Bresduer Bank 153 40 158.90 Privatdiskont 4¼½% W. Berlin, 25. Okt. Nachbörſe. (Telegr.) Kredit⸗Aktien 206 90 206 40 Staatsbahn 158.70—.— Distonto Komm. 186.10 107—[Lombarden 23.50 23 60 Londoner Effektenbörſe. London, 25. Okt.(Telegr.) Anfangsturſe der Gßektenbörſe. Moddersfontein 1 Premier 85½ 95 Randmines 4 ir E 11 755 117— 3½ Chikago Milwaukee 160 ½ 160— manbvank 90½] Denvers com. 48— 47— Amalgamated— Erie 33% 33ſ. Angcondas 9˙% 9½ Grand Trunk III pref. 50¼ 49¼ Rio Tinto 75% 757% 7„ ord. Cennal Mining 16½% 16½ Loutsville 154/½ 153, Cbariere 35% 35ʃ½ Miſſouri Kanſas + 46. D7 180% 183/§ Ontarto 47 ½ 47%/ Gaſtrand 5% 51] outhern Pacific 180% 129%/ Geduld 2¼ 2½ Union eom 205— 202¼ Goldfields 6% 6˙˙%Steels eom. 90— 887½ Jagersfontein 7½ 7½% FTend. beh. Berliner Produktenbörſe. VDerlin, 25. Okt.(Telegramm.)(Produktenb zrſe.) Areiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 0 8 28. 23 25. Weizen per Ott. 221.— 223— Mais per Sept.—-.—. „Dez. 215.75 215.75 8d „ Mat 216.75 21675„ Dez..——.— Roggen per Ott. 171.——Aüböl per Ottbr. 5440 54.50 „ Dez. 170 50 170 25 Dezbr. 54.30 54.2 „ Ma 175.25 175.25 Mai 54.— 53.70 Hafer per Dez. 154 50 154.75 Spiritus 70er loco—.——.— „Mat 169.25 160.— Weizenmehl 30.— 30. „ Juli—.——.[Moggenmehl 22.60 22 60 Liverpooler Börſe. Liverpool, 25. Okt.(Anfan zskurſe.) 23. 25. Weizen per Dezb. 7788— rußig 778% ruhig 5„ Närz 7 7167 Mais ver Okt.— träge— träge per Dez.—— *** Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 25. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälz, neu Ruſſ. Futtergerſte 13.——13 25 Rheingauer Hafer, bad. neuer 16.——16.50 „ norddeutſchen Hafer, nordd. 3333 „ ruſſ. Azima Hafer rufſiſcher.25—18.— „ Ulka 23.75—245 La Plata 17.25—.— 25 25—25.50 „ Theodoſia Maisamer Mixed „ Taganrog 875 24.„ Donau „ Saxonska 333333„La Plata rumäniſcher 25.25.—. Kohlreps, d. neuer 2 5 24.75—.— „ am. Winter Kleeſamen deutſch.! Maitsbgs— 15 31 1 „ Walla Walla-—-——.„enzerne ital. 130—165 „ Nanſas 1II„Provenc. 165—180 Auſtralier—.——„Eſparſette 35 „ Oa Plata 24.50—24.75lgoser nordfranzöſ. 120—135 Kernen neu 23.Leinsl mit Faß 62.——— Roggeg, pfälzer neu 17.——.25 flübzl in Faß 63.— 64.— „ ruſſiſcher—.————[Backrüböl 68 50—.— Fein⸗Sprit Ja. verſt. 100% 178.— „„ 54.— Roh⸗Kart.'ſprit verſt. 8088 175.— „ rumäniſcher „ norddeutſcher—.———.— „ ameritk. —.—.— ———— Gerſte, hieſ. 17.——18— 5„ unverß. 80/88 53.— „ Pfälzer 17.25—18 25 Altohol hochgr.,„ 9294 53. Gerſte, ungariſche——„ 8890 52.— 9 00 0 25 2 Weizenmehl—— 0 15 84.25 33.28 31.75 30.75 29.75 26 75 Roggenmeb! Mr. 0 2675 1923.75 Tendenz: Weizen etwas abgeſchwächt. Roggen und Hafer ruhig. ſowie Braugerſte. Futtergerſte unverändert. 8**** Mannheimer Effektenbörſe. vom 25 Oktober.(ö Ber! An der heutigen Börſe gelangten die Aktien der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft erſtmals zur Notierung. Die Aktien wur⸗ den zu 118.50 Prozent gehandelt und blieben zu dieſem Kurſe ge⸗ fragt. Ferner waren begehrt: Heddernheimer Kupferwerk Aktien zu 126 Proz, Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien zu 146 Proz. und Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik Aktien zu 160 Proz. Obligationen. ffizieller ch.) Pfandbriefe. 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99 80 bf u. Seetransvort 100. G 3½%„„ verſchied. 91.40 bf4½% Rad. Anflin⸗u. Sodaf. 102.75 U 3%„ Fommunal 91.80 ½% BadAnil. u. Sodafbr. Städte⸗Anlehen. Serie B 102.50 B 51%½% Freiburg 1. B. 92.5 G/4e% Br. Kleinlein, Heidlba. 100.— 3½ o% Heidelbg. v. J. 1903 98 50 5% Bürg.-aubaus, Bonn 102.50 G 40 Karlsruhe v. J. 1907 15 1 5 u4% Hertenmſihle Jen; 97.50 G5 0% Karlsruhe v. J. 1896 87.— Bfi% Manns. Dampf 3½0% Jabr v. 9 Aie id 3190 101.— ſchleypſchiffahrts⸗Geſ. 98.10 bz 4 97 Ludwigshafen 105 101 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 5½0„ v. 7906 92.— b,J. Geſellſchaf 99.— 45 Ga, ½% Oberrf. Elektrizitäts. 4% Mannh. Obng. 1008 100.25 G] werke, d 5 95 Mannh.—bng 1901 101.— B 1werkez Tarlaruhe 83 2 885 91 50 Gl 0 Pfälz. Ehamotte u. 01 50 G 81% 8 5 5 306 Tonwerk,.⸗A. Ftſenb. 101.50 G % sss 91.80 6½½ ſ% SchückerHollga. 100.—bg „180s 91.0 604½% Nuſſ... Selſtofff. 375 5 2 1805 91 50 0% Waldhof bei Pernau in„ 5 5 5 1805 91.508 Apland 8 115 2 1906 101.20 B0% Speyrer Brauhaus 5 98 5* 1907 101.20 G.G. in Speyer—8 4170 10 e, Speyrer Ziegelwerke 99.— 4½% Pirmaſens unl. 1905 91.—%% Süüdd. Srabtinduftr. 99.—G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 101.— G ——— 102.— B Aktien. Wanken. Brief Geld Brie] Geld Badiſche Bank 555 Trausport bk. SveyeröoE—.———ſu. Berſcherung. Reen ee—— 101 ö70..⸗6. Nöſch. Seetr. 89.50—.— Pfälz. Hyp.⸗Bant—.— 194 250Mannß. Damoſſchl. Pi. Sp⸗ u. Cob. Landau—.— 139,5 f. Lagerhaus 89.- Rhein. Kreditbank 138.50 13J.— Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 196.—.⸗G. vm. 90 Südd. Bank Bad. Rück⸗ u. Mitv. 990. 980.— Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Chem. Induſtrie. Verſ.⸗Geſ.—— 1720 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 430—Bad. Aſſecurranz——1620 „ neu—.——Continental. Verſich.—.— 522. L4 8 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 199 Nannh. Verficherung—.— 565.— Verein chem. Fabriken—.— 321—Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 620.—— Verein B. Oelfabriken—.— 143 75Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 490.— Weſt..⸗W. Stamm 204— Induſtrie. „Vorzug 102.——..⸗G. f. Seilinduſtrie 132—-— Brauereien. Dingler'ſche ſchfbr. 115.— Bad. Brauere—.—Emaillirfbr. Kirrweil.— Binger Aktienbierbr.—— Emaillw. Maikammer—.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 237.— Ettlinger Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei!—— 105.—Hüttenh. Spinnerei Elefbr. Rühl, Worms—— 82 Hedd. Ku. u. Südd.Kb.—.— 126.— Ganters Br. Fraibg. 96.——.— Karlsr. Maſchinendan Kleinlein Heidelderg 182.——.—Nähmfbr. Haid u. Ren Homb. Meſſerſchmii 35.——.— Ko ſth. Cell. u. Papierf. Ludwigs9. Brauerei—.— 220.—Mannh. Gum. u. Asb. Mannh. Attlenbr. 124——.—Naſchinenf. Gadenia——198.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—Oderrg9. Elektrizitt—.— 17.— Brauerei Sinner—.— 280 8f.Nähm.u. Fahrradf.—. 132.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 170 Porn.⸗Zement Hdlbg. 159——.— „Schwartz, Speyer R. Schuckert⸗Heſ. 117 75 117.— „ S. Welß, Spehe Südd. Draht⸗Induſt.—. 133.— „ 3. Storch., Spever—— 73. Verein Freib. Ziegelw. 120.——.— Br. Werger, Worms—%%CWWG0.. Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72[Fürzmühle Neuſtadt—.——.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. Zellltoffabr. Waldhof 301.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 146.— Zuckerraff. Nannh. *** Telegraphiſche Handelsberichte. * Newuprk, 25. Okt. Nach dem„Journal of Commerce“ dauert in der Eiſeninduſtrie die Kaufbeewgung ſort. Der Stahltruſt hatte in dieſem Monat täglich durchſchnittlich 84 000 Tonnen Aufträge. Die Bahnen ſind wieder in ſtarkem Umfang Käufer, beſonders für rollen⸗ des Material. In der letzten Woche wurden 10 000 Waggous gekauft. Ueber den Ankauf von 8000 weiteren Wagen ſchweben Verhandlungen. Beſſemer Eiſen notiert eher 20 Dollar wie 19. —.— 5 70.— — ——— Deniſcher Reichsbani⸗Anzwieis von 23. Oktbr. 1809. (Mill. Mt.) gegen die Aktiva: Vorwoche. 973 059 000 + 32 973 900 709 321000 + 28 954 000 Metall⸗Beſtand olss Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 25. Oktober 1909. Proviſionsfreil Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer 9 unter Vorbehalt: 0% —————— 5 .-G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. O. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 390 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 8 Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 145— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 30 zfra Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Luvwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Votoren⸗Geſellf baft. Untertürkheim 140— Fahr Gebr.,.⸗Gen., Pirmaſens— 118 Filterfabrik Enzinger, Worms— 169 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 72— Frankenthaler Keſſelſchmiede 815 84fr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 186— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 823fr Herzogpark, Terrain⸗A⸗G., München 1273fr 125 fr. Lindes Eismaſchinen 140— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 365 355⁵ Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Pacific Phosphate Shares junge— 6 75 Pfälziſche Mühlenwerte, Schiffer 15dt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 102 ffr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 113— Rheinmühle ꝛwerke, Mannheim— erb. Off Rheinſchiff.⸗A⸗G. vorm. Fendel, Mannbeim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammalktien— 90zür Stahlwert Mannheim— 110 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 110— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſchelne— M. 183 Unionwerle,.⸗G., Fabrilen f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 58— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 40 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— Immo biliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 265⁵ U. 23224SGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGCÜE Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil! Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. Erklaͤrung! Von einem rheiniſchen Blatte iſt in eine Reihe von Zeitungen die Notiz übergegangen, es ſeien Verhandlungen im Gange, unſere Firma einer Syndikats⸗Kohlengroßhandlung anzugliedern. Dieſe Nachricht entbehrt in allen ihren Teilen jedweder tatſächlichen Grundlage. Es werden weder Verhandlungen wegen eines Ankaufs unſerer Firma gepflogeu, noch ſind uns ſolche Anregungen zugegangen. Nach wie vor werden wir außerhalb der Verkaufs⸗ organiſation des.⸗W. Kohlenſyndikates die unabhängige Stellung unſerer Firma wahren, dank unſerer unmittelbaren, engen und umfangreichen Zechenbeziehungen im weſtfäliſchen Kohlenrevier, den Aachener⸗ und Kölner Grubenbezirken, dem Saargebiet, wie in Belgien und Holland. Zur Feſtſtellung des Urhebers des unwahren, uns ſchädigenden Gerüchtes werden gerichtliche Schritte eingeleitet; jedes weitere Verbreiten deſſelben werden wir ebeuſo ver⸗ folgen. M. Stromeyer, Lagerhausgeſellſchaft, 4 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 94 30 000— 2186 000 Roten anderer Bankn 32 370 000 4241 000 0 8 0 Wechſelbelan?zʒhd 1002 448 000— 456 561 900 Kohlengroßhandlung, e 82—22—5 5 Nonſtanz, Duisburg, Mannhelm, Narlsruhe, Effektendeſtand 223429— 5447 000 5 2 Senftige Aktiveean. 178062000— 122470 Stuttgart, Kreuzlingen. 12 Paſſiva:———.... ͤ ͤö—.—— Grundkapital.. 180000 000 unverändert Reſervefondsz 64814000 unverändert NEUHEITEN Notenumlaunf 11643 527 000— 75 606 000 UNo offlilfl 90⁰ 2 11 N. Sonſtige Paſſſvj? 47 245000 1 582 000 APETEN: RESTE Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 105 749 000 in LINoxłEUu IPE der Notenſteuer gegen eine Notenſteuer von Mt. 220 755 000 am Lnegosra eeeee 15 Okt, u. gegen eine ſteuerfreie Noten ſeſerve von Mt. 83 000 O0% am ſeN HEN 23. Oktbr. 1908. 5 een. ahlungseinſtellungen. A * Darmſtadt 5. Karl Diehl Nachf., Bier⸗—— 1EN TonrEHATTE brauerei, Inhaber Georg Diehl hier, der von den Gläubigern im en AUSWAHI. Fg Juli d. Is. ein Moratorium bewilligt wurde, hat dieſe neuerdings LAannns IEDEN BEDARF zuſammengeruſen. Das Unternehmen ſoll in eine G. m. b. H. um⸗ VON E, N 5 gewandelt werden.(Fkf. Ztg.) erenf S N H iſt Gioth's Seiſe DOERBL. N PpA Sam im Sbrauo(Schutzm. Spiegel), da ſie enorm leicht ſchäumt und man infolgedeſſen wenig davon 6977 abzureiben braucht 8887 „»„„TTTTTT——TT——T0TT—TTTTVTVTTT————— wie ein wirklich feiner und aromatiſcher Malzkaffee ſchmeckt, ſo lange Sie nicht den echten Ethel⸗Malztaffee probiert haben. Derſelbe iſt unerreicht an Wohlgeſchmack. In ganzen, halben und Viertel Paketen überall erhältlich. t 5870 2 Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 1 7. * bprzm. Rethode Auszelchnungen- erhalten in karzer geit eine ſchene ** d. 16.) oder Ausbildung in der m. 12m. Abſchl.) Stenograſie, Einzel⸗Unterr. Aufnahme käͤglich Seöruden Ganden Il. S Paradenl. G l,8f Mannheim, den 25. Oktober 1909 Kreuzstern 8 4 Nur echt mit und der Schutzmarke Kreuzstern dem Namen Macci Ziehg. garant. 30. Okt. Dad. 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Oktober 1909. desang-Verein Tppographia Unseren werten Mitgliedern zur Kenntnis, dass unser treues Mitglied, der Korrektor Emil Morell am Sonntag, den 24. Oktober ds. Js, im Alter von 46% Jahren verschieden ist. 82855 Wir werden denselben stets in treuer Erinner- 75 Die Beerdigung findet morgen Dienstag, den 26. Oktober, nachmittags ½5 Unr, von der Leichenhalle des hiesigen Friedhofes aus statt und ersuchen wir um recht zahlreiche Beteiligung. MANNHEIM, 25. Oktober 1909. Mittelrhein Korrektoren-Verein. Sitz Mannhelm. Todes-Anzeige. Am Sonntag nachmittag verschied nach kurzem, schwerem Leiden unser treues u. eifriges Mitglied, Herr Emil Morell Der Mittelrhein. Korrektoren-Verein wird stets sein Andenken in Ehren halten, Wir bitten unsere Mitglieder an der Beerdig- ung, die am Dienstag nachm. ½5 Uhr stattfindet, zahlreich teilzunehmen. 91 Zu vermisten f F 3, 13a 2 u. 3 Zim. zu verm. 19930 Der Vorstand, Waldpartſtraße 16, 3. Stock 3 Zimmer und Küche mit Zubehör ver 1. 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