der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim““, —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3444 Redaktionn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 Mittwoch, 27. Oitober 1969. (Wittagblatt.) 15 Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 5 70 Pfennig monatlich. 8⁰ Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, 8. 2 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 0l. aufſchlag M..42 pro Quartal. 5 1 Einzel⸗Nummet 5 Pfg. 5 In ſerate: 84 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung 8, Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung. 5 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark * 5 Nr. 499. 15 eeeeeeeeeeee 8 4 3 Die hentige Mittagsausgabe umfaßt n. 12 Seiten. — —— 2—— ̃ ut 9. Telegramme. Die Berliner Landtagserſatzwahlen. 1. J Berlin, 27. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau). 1. Die Vorwahlen in den 4 Berliner Landtagswahlkreiſen haben, 5 wie vorauszuſehen war, keine Ueberraſchung gebracht. Im., 6. und 7. Kreiſe iſt jetzt ſchon die Wiederwahl der bisherigen 15 Vertreter der Sozialdemokratie Borgmann, Heimann und Hirſch 34⁴ geſichert. Im großen 12. Wahlkreiſe, der bisher von Hofmann 58 vertreten war, dürfte die Abgeordnetenwahl, wie 1908, eine 10l Stichwahl zwiſchen Hofmann und dem freiſinnigen Prediger 5 Runge ergeben. 168 Stichwahlem., an welchen 4 Parteien be⸗ 55 teiligt ſind, erſchweren eine abſchließende Schätzung. Im., 6. 40 und 7. Wahlkreis nahm die Wahl einen ziemlich ruhigen Ver⸗ 11 lauf, weil nach dem Ausfall der 2. Wählerklaſſe die Freiſinnigen 5 bereits die Wahl⸗ und Werbearbeit einſtellten. Aber im 12. 25 Wahlkreis wurde der Wahlkampf ſtärker betrieben. Hier wurde t. bis zum Schluß von allen 4 Parteien mit heftiger Erbitterung n. gekämpft. An verſchiedenen Stellen fanden auch zwiſchen An⸗ gehörigen der verſchiedenen Parteien wiederholte heftige 5 Streitigkeiten ſtatt. Nach den Erfahrungen, welche die Frei⸗ 8 innigen im vorigen Jahre gemacht hatten, hatten ſie am Nach⸗ in mittag einen Kontrolldienſt durch Radfahrer eingerichtet, um zu 1 verhindern, daß wieder von freifinnigen Stimmzettelperteilern 5 ſozialdemokratiſche Stimmzettel verteilt wurden. 5 Der Fall Schac erlebigt 5* Hamburg, 26. Okt. Die Strafkammer des Zieſigen Landgerichts hat das Verfahren gegen den Reichstagsabg. Schack 15 dingeſtellt, nachdem die drei beleidigten Damen den Strafantrag 5 Furückgezogen hatten. 8 Die Alberti⸗Affäre. 1.E. Kopenhagen, 27. Okt.(Priv.⸗Telegr.). Die ſeit Jahr und Tag ſich hinſchleppende Alberti-Affäre wird nunmehr, .. alls das radikale Miniſterium Tatſache wird— den Folke⸗ 5 thing beſchäftigen. Die Sozialiſten beſchloſſen bereits vor vier ꝛ⸗ Wochen, die Regierung über den Stand der Alberti⸗Unterſuchung 5 zu interpellieren und über gewiſſe Eigenarten der Unterſuchung, r. die ſie als„Klaſſenjuſtiz“ bezeichnen, Aufklärung zu fordern. Aus 9 taktiſchen Gründen wurde die Interpellation unter dem vorigen Miniſterium zurückgezogen. Auch die bürgerlichen Blätter for⸗ 0 dern dieſe endliche Anberaumung des Prozeſſes oder amtliche 15 3 5 Aufklärung über die in der däniſchen Rechtspflege ganz unge⸗ Fwoöhnliche Hinausziehung der Unterſuchung. Sin Sozialiſt fär das Proportionalwahlſyſtem. 5* Paris, 26. Okt. In der Deputiertenkammer, in der zur 9 Zeit der Geſetzentwurf über die Wahlreform durchberaten wird, erklärte der Berichterſtatter Varennel(Sozialiſt) das 5 Proportionalwahlſyſtem für möglich; außerdem f ſei dies das einzige Soſtem, das die Wahlergebniſſe in gerech⸗ ter Weiſe zum Ausdruck bringe⸗ 12 Revolution und Reaktion in Spauien. * Paris, 26. Okt. Der Agence Havas wird zus Madrid gemeldet, daß die in den auswärtigen Blättern verbreſtete Nach⸗ richt von der Ernennung des Generals Weyler zum General⸗ kapitän von Katalonien weder amtlich, noch halbamtlich be⸗ ſtätigt ſei. Es handele ſich um Vermutungen, doch ſei die Er⸗ nennung nicht erfolgt. 1 Die Königin von Spanien. . OLondon, 27. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau). Die Königin von Spanien wird mit ihren beiden Kindern in der 5 allernächſten Zeit den ſchon ſo lange geplanten Beſuch bei ihrer 5 Mutter auf der Inſel Wright unternehmen und ſich längere Zeit bort aufhalten. Vom König wird ſie nicht begleitet werden. Die . Rleiſe erfolgt im ſtrengſten Inkognito. 5 Die Ermordung des Fürſten Ito. Lon d o n, 27. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau). 5 eber die Ermordung des Fürſten Ito liegen zur Stuade noch 5 keine weiteren Einzelheiten vor. Das Verbrechen hat bier wie * verſicherung der Arbeiter — Königs ein königliches Riſtto ſei und in die Rolle eines Königs ſie, gewinnt eine hohe war Ito in Korea eingetreten. Man befürchtet nunmehr, daß die Folgen dieſer Tragödie ein noch ſchärferes und rück⸗ ſichtsloſeres Vorgehen der Japaner in Korea zur Folgen haben werde, da unter jenen Staatsmännern, die Japan als Nachfolger Itos zur Verfügung ſtehen, keiner ſo liberal ge⸗ ſinnt war, wie der verewigte Staatsmann. Man weiß, daß der ſogenannte Rat der Aelteren, in dem Ito die führende Leitung hatte, die jüngeren japaniſchen Staatsmänner vor Fehler zu⸗ rückzuhalten wußte. Nun ſind aber die liberalen Staatsmänner im Rat der Aelteren auf 3 oder 4 herabgemindert worden und Ito, der angeſehenſte unter ihnen, iſt tot. Die Befürchtung liegt daher ſehr nahe, daß die zukünftige Politik Japans ein gut Teil gewagter wird, als ſie es bisher war. ** *Graudenz, 26. Okt. Wie der„Geſellige“ meldet, wurde geſtern abend der Leutnant Buchholz vom 175. Infanterie⸗ regiment in ſeiner Dienſtwohnung in der Offizierskaſerne der Feſte Eourbisre mit einer Schußverletzung durch den Kopf ſchwer verwundet aufgefunden, bei ihm war die 17jährige Tochter des Arbeiters Friedrich Piepke, die durch einen Schuß in die Schläfe getötet worden iſt. Ob Leutnant Buchholz das Mädchen erſchoſſen und dann die Browningpiſtole gegen ſich gerichtet hat, oder ob bei beiden Selbſtmord vor⸗ liegt, iſt bis jetzt nicht feſtgeſtellt. Paris, 26. Okt. Der Senat nahm den Geſetzentwurf be⸗ treffend die Unterſtüßzung von Arbeiterfrauen beim Wochenbett an. Für die Verhandlungen über die Alters⸗ wurde der vierte November beſtimmt. Die Begegnung von Nacconigs. Italien und der Dreibund. Die Agenzia Stefani veröffentlicht folgende Er⸗ klärung: Nach einer Meldung der Turiner Stampa ſoll ein auswärtiger Journaliſt behauptet haben, er habe bei dem Empfang im Rathauſe von Racconigi auf die an den Miniſter⸗ präſidenten Giolitbi gerichtete Frage, ob der Dre ibund erneuert werden würde, folgende Antwort erhalten: Un⸗ vorhergeſehene Ereigniſſe vorbehalten, werde der Dreibund ohne Zweifel erneuert werden, aber Italien werde dabei neue Abmachungen anſtreben, in welchen die unleugbare Vermehrung ſeines Anſehens und ſeiner Macht⸗ ſtellung zum Ausdruck komme, und die ſeinen Intereſſen gerecht würden, indem ſie zugleich ſeine Würde eiferſüchtiger wahrten. Die Behauptung dieſes Journaliſten, ſo erklärt die Agenzia Stefani, iſt abſolut falſch, wie übrigens die Mitteilung der Stampa ſelbſt erkennen ließ, die ausdrücklich bemerkt, die andern anweſenden Journaliſten hätten davon ſchlechterdings nichts gehört. Die„Tribuna“ ſchreibt, daß die Erklärung im Kommuniqus der Agenzia Stefani: die Annäherung zwiſchen Italien und Rußland könne keinerlei Mißtrauen hervorrufen und werde von allen Mächten als wichliges Element für die Aufrechterhaltung des Friedens begrüßt werden, auch jene Phantaſten zu einer objektiven Bebrachtung der Dinge bringen müſſe, die in dem engen Freundſchaftsverhältnis zwiſchen Italien und Rußland eine Auflöſung des Dreibundes erblicken. Sodann betont das Blatt, daß die italieniſch⸗ruſſiſche Entente mit dem gegenwärtigen Bündnisſyſtem keineswegs in Wider⸗ ſpruch ſtände, ſondern im Gegenteil geeignet ſei, es zu be⸗ leben. An der internationalen europäiſchen Lage habe ſich nichts geändert. Es beſtehe nur eine Freundſchaft, ein wich⸗ tiger Faktor des Friedens mehr in Europa. Frankreich und Rußland. Einige franzöſiſche Berichterſtatter haben verſucht, den Miniſter des Aeußern, Herrn Pichon, über ſeinen Empfang beim Zaren in Chambery und ſeine dortige Unterredung mit Iswolski auszufragen. Sie hatten vorläufig kein Glück damit. Dem einen erklärte Pichon nur kurzweg:„Leſen Sie die heute veröffentlichten Trinkſprüche, und Sie werden alles darin finden, was ich Ihnen ſagen Bedeutung durch die Tatſache, daß ſie in Gegenwart des Zaren ſtattfand, und nachdem letzterer gerade mit demjenigen ſich beraten hatte, den man heute faſt ſeinen Bundesgenoſſen nennen bann, ſeinen Bundesgenoſſen auf dem Balkan, wenn man will. Der ruſſiſche Miniſter hat als aufrichtiger Bundesgenoſſe von dem, was in Racconigi geſagt und getan worden iſt, dem Vertreter Frankreichs Mi teilung gemacht. Es iſt nicht mehr ein Einvernehmen zu zweien, das beſiegelt wurde, ſondern ein Einvernehmen z dreien und ſelbſt zu vieren, das engliſch⸗franzöſiſch⸗ruſſiſch⸗ italieniſche Einvernehmen nämlich. Der konſervati Gaulois legt der in Racconigi verkündeten Uebereinſtit mung der Ziele den Sinn bei, daß ſie gegenüber der deutſch⸗ öſterreichiſchen Dualität auf dem Balkan die ruſſiſch⸗italieniſche Dualität dort bekräftige und ein anderes Mürzſteger Abkom⸗ men ſei, deſſen Wert erſt die kommenden Ereigniſſe oder rich⸗ tiger die kommende Gelegenheit erweiſen werde. Man dürft von internationalen Handlungen nicht ſofortige poſttiv Löſungen erwarten, ſondern müſſe die Luft, die Tendenzen, die ſie ſchaffen und beſtimmen, und ihre wpitfriſtigen Wirkungen ins Auge faſſen. In dieſer Hinſicht aber, me der Gaulois, iſt der Beſuch Nikolaus II. in Racconigi bezeichnender Bedeutung. Er hat neue Strömung geſcha er iſt der Samen geworden, den wir allmählich keimen blühen ſehen werden. Die übrigen Morgenblätter bekund auf der ganzen Linie eine Schweigſamkeit, die in ihrer Ueb einſtimmung wohl kaum ein Zufall ſein und wohl mehr der Erwägung entſpringen dürfte, man könnte der Zufriedenhe des Herzeins freien Lauf laſſend, leichter zuviel ſagen 15 zu wenig. Miniſter Pichon ſprach ſich zu einem Mitarbeiter des „Temps“ im folgenden Worten über ſeine Begegnung mi dem Zaren und dem Miniſter Iswolski aus: Meine Ein drücke ſind in jeder Hinſicht ausgezeichnet. De zeigte ſich von ſeinem Aufenthalt in Italien entzü ſeine Unterredung mit Tittoni geäußert. Sie können ſein, daß die Begegnung der beiden Souveröne und der Miniſter, in der ſich das Einvernehmen Rußlands Italiens zur Erhaltung des Status quo im Orient gegeben hat, eine weitere Bürgſchaft fü Frieden Europas bildet. Was uns anbelangt, n wir dieſer, dem Herzen aller Völker beuren Politik diene können wir den Ergebniſſen der Zarenreiſe nur Beifall den. Dieſe Ergebniſſe entſprechen unſeren Wünſchen und unſeren Bemühungen zur Herſtellung eines Einvernehme⸗ zwiſchen den Regierungen, deren Ziel es iſt, dieſen Staat das Gleichgewicht der Kräfte zu ſichern und die Urſa von Zwiſtigkeiten zu beſeitigen, welche aus entgegengeſetzt ehrgeizigen Beſtrebungen entſtehen könnten. Und Großmächte ihre Friedensliebe und zugleich ihren E bekundet haben, im Orient keinerlei Befried territorialer Gelüſte zu ſuchen, ſo kann keine ſelben über die Vorgänge in Racconigi verſtimmt 172 Vertreter Rußlands und Italiens ſich nur von jenen ſinnungen leiten ließen, welche ich bei einer anderen heit als den„europäiſchen Patriotlism zeichnet habe. Politische Uebersſcht. * Maunheim, 27. Oktober 19 Das„glorreiche“ Verdringen der St demokratie. Vei den geſtrigen Landtagserſatzwahlen ergab der At fall der Wahlmännerwahlen in der erſten und zweiten 2 teilung den ſicheren Sieg der ſozialde tiſchen Kandidaten in drei Wahlkreiſen. zwölften Wahlkreis(bisher Hoffmann Soz.) wurden i: beiden erſten Abteilungen gewählt 118 freiſinnige, 121 f. demokratiſche, 46 nationalliberale und 5 konſervative 2 männer. 80 erforderlich Stichwahlen ſind für die Frei ſinnigen günſtig.(Weitere Nachrichten ſiehe Telegram Wie vornehm die Kampfesweiſe der Soz demokratie gegen die nationallib Partei und den Freiſinn in dieſem Wahlk dafür noch einige Beiſpiele aus dem geſtrigen„Vor wä In frecher Verlogenheit bezichtigt das Zentralorgan Nationalliber alen als Anhänger der S8 verpfaffung. Aber ebenſo ſchlimm ſind auch di ſinnigen. Der„Vorwärts“ wirft auch ſie zur einen nären Maſſe, um das Licht der Sozialdemokratie um leuchten zu laſſen:„ „Sd hat auch der Freiſinn, der ſich doch f „Kulturkämpfer“ gebärdet, und für die geiſtige Fr Nation gegen die geiſtigen Unterdrückungsgelüſte Punk 11 gramms ſchmachvoll preis Sozfaldemokratie hat au Kultur, auf dem Gebiete organiſationen. Juſtſpiels iſt 2. Seite. Maunheim, 27. Oktaber. Schulweſens mit allem Nachdruck freiheitliche und moderne Ideen vertreten!“ Weiter wird der Freiſinn der getreue Handlanger des agrariſchen Blocks genannt, der ſich verbündete mit den Brot⸗ wucherern, Steueraus plünderern und Wahlrechtsgegnern. 15 lich wird noch von einem ſchurkiſchen Gewaltſtreich des Freiſinns bei der Ungültiazeit Serklärung der 5 ſogialdemokratiſchen Landtagsmandate, von dem nieder⸗ trächtigen Werk des verlogenen Freiſinns geſprochen. Uebri igens iſt dieſe„vornehme“ des Libera⸗ lismus nicht e Spezialität der norddeutſchen Soz ald emokratie, auch die ſüddeutſchen Organe der demokratie ſprangen 925„Vorwärts“ büchtig bei. Die„2 Münch Poſt“ ſpricht von der Schamloſigkeit des Freiſinns, bezächtigt ihn des Mandatshungers, behauptet, in Sachſen würde die Schande des Freiſaänns um eine Tat ver⸗ mehrt, wenn er die bürgerlichen Kandidaten und nicht die Sozzaldemokratie unterſtütze. Die Sozialdemokratie iſt in der Tat augenblicklich überall in einem„glorreichen“ Vordringen und bürgerliche Gedanken⸗ lofigkeit und Zuchtloſigkeit unterſtützt dieſes Vordringen noch. Was das Bürgertum und die Kulturwelt zu erwarten haben, wenn dieſes Vordringen zu großen parlamentariſchen Siegen führen ſollte, das e wir deutlich aus dem„Vorwärts“. Es widerſpricht aller geſchichtlichen Erfahrung, daß große, Kulturbewegungen, wie die Sozialdemokratie eine ſein ſich der verwer rflichſten Mittel, der unſauberſten Waffen en Der Schluß aus der Methode auf die Sache iſt erlaubt, ſo lange wir die Sozialdemokratie die Methode ihres Hampfes nicht ändern ſehen, ſo lange werden wir uns nicht überzeugen können, daß die Sozialdemokratie nur der linke Arm des großen freiheitlichen Kulturſtromes unſerer Zeit ſei. Die Wahl in Koburg. Aus den Geſamtzahlen der bei der Reichstagsſtichwahl in Koburg vom 22. Oktober abgegebenen Stimmen glaubten wir wie auch andere Blätter ſchließen zu dürfen, daß die Freiſinnigen in der Stichwahl faſt vollzählig für den nationalliberalen Kandidaten Regierungsrat Quarck eingetreten ſeien. Die Nachweiſung über die Wahlergebniſſe in den einzelnen Bezirken, die in der Koburger Zeitung vom letzten Sonntag veröffentlicht worden iſt, gzeigt jedoch, daß dies leider nicht der Fall war. Die Nationalliberalen haben aus den bäuerlichen Kreiſen in raſtloſer Arbeit faſt den letzten Mann Reſerve(800) herausgeholt. Dagegen ſind nahezu ebenſo viele von den Freiſinnigen, jedenfalls über 600, der Stichwahl zum Sozialdemo⸗ kraten übergelaufen, wie die Ergebniſſe der Städte Koburg und Neuſtadt deutlich erkennen laſſen. Die Frei⸗ ſinnigen haben alſo die Mahnungen ihrer Führer Arnold und Dr. Müller⸗Meiningen zum Teil nicht befolgt. Zur Verwir⸗ rung unter den Freiſinnigen hat nicht unerheblich das Auftreten des„demokratiſchen“ Einſpänners Dr. Breitſcheid aus Berlin beigetragen, der in ſozialdemokratiſchen Verſammlungen ſprach und für den Sozialdemokraten agitierte So hat auch dieſe Wahl wieder bewieſen, daß im Kleinbürger⸗ tum die politiſche Reife doch noch nicht ſehr weit vorgeſchritten bei iſt. Selbſtverſtändlich können ſolche Elemente, die aus augenblick⸗ licher Verärgerung vom Liberalismus zur Sozialdemorkratie über⸗ laufen, nicht als Sozialdemokraten, als überzeugte Marxiften, in Rechnung geſtellt werden. Es ſind nichts anderes als Mit⸗ läufer, die bei der nächſten Gelegenheit wieder abſchwenken. Deutsches Reſch. — Die nationale Arbeiterbewegung. Der ſächfiſche Miniſter des Innern, Graf Vitzthum v. Eckſtädt, empfing eine Vertretung des Ausſchuſſes nationaler Arbeiter⸗ und Gehilſen⸗ Der Miniſter erörterte die einzelnen ihm vorgetragenen Wünſche, drückte ſeine Freude aus über die Fortſchritte, welche die auf nationalem Boden ſtehenden Arbeitervereinigungen in den letzten Jahren gemacht hätten, und kam ſodann auf die gegen⸗ wärtige Unzufriedenheit des Arbeiterſtandes zu ſprechen. Er wies auf die durch die kaiſerliche Botſchaft eingeleitete ſoziale Geſetzgebung hin und betonte, daß ein ſchrittweiſes Vorwärtsgehen ſchneller zum Ziele führen werde, als die Aufſtellung radikaler Forderungen. Daß ein großer Teil der Arbeiterſchaft dies erkannt habe, ſei — Penſisusverſicherung für die Privatbeamten. Der Haupt⸗ ausſchuß für die Penftonsverſicherung der Privatbeamben hielt am 24. Oktober in Kaſſel eine Sitzung ab, in der ſolgende Reſolutionen augenommen wurden:„Der Hauptausſchuß beauftragt ſeinen 0 ſchuß, ſobald die Bur bsvorlage einer Reichsver⸗ nung bekannt wird, n und i a Hauptaus⸗ eine Vorlage au berrkece— 4 ſchuß f sverſicherung nde richten 2 2 zuſammengeſchl 0f. 700 000 organiſie die Regierung Wünſche. fent⸗ lichbe Reic 8 qu mit 85 der In⸗ Die 3805 N ngeſtellten k 15 zu den in 92 8 ſchlägen zu ſchleuni⸗ Schritzen en würd e, um zugleich mit der Reichs erſicherung dnung auch eine Geſetzes vorlage über die ſtaatliche Penſionsverſicherung aller Privatange⸗ ſtellten dem Reichstage zu unterbreiten.“ Badiſhe Pallilik. Der Stichwahl⸗Artikel der Regierung. Karlsruhe, 26. Okt. Die„Karlsruher Ztg.“ bringt heute abend an der Spitze des amtlichen Te üs folgende Autslaſſung: Unſer Artikel in Nr. 291 iſt in der geſamten Preſſe be⸗ ſprochen worden. Wir beabſichtigen nicht, in eine Erörterung über dieſe Kritiken einzutreten. Aber eine Bemerkung in dem Artikel der„Badiſchen Landeszeitung“ Nr. 494„Das neue Baden“ kann nicht unwiderſprochen bleiben. Die Zeitung ſagt, das badiſche Volk„bewahre als ein heiliges' Vermächtnis die herrlichen Worte ſeines ver⸗ ewigten Großherzogs Friedrich., die am 30. Auguft 1860 alſo fielen:„Ich konnte nicht finden, daß ein feindlicher Gegenſatz ſei zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht. Ich wollte micht trennen, was zuſammengehört und ſich wechfelſeitig er⸗ gängt Fürſt und Volk, umnauflöslich vereint unter dem gemeinſamen ſchützenden Banner einer in Wort und Tat geheiligten Verfafſung.“ Auf das Entſchiedenſte muß Verwahrung dagegen eingelegt wer⸗ den, daß dieſe in der Tat herrlichen Worte unſeres verewigten Großherzogs dazu be⸗ nutzt werden, das badiſche Volk aufzurufen zur Wahl von Sozialdemokraten, alſo von Vertretern derjenigen Partei, welche die Monarchie und damit die Grundlage „in Wort und Tat geheiligten Verfaſſung“ bekämpft. Geradezu freventlich aber iſt folgende Bemerkung in Nr. 501 der„Münchner Neueſten Nachrichten“:„Man weiß ja, daß der Großherzog, im Gegenſatz zu ſeinem heim⸗ gegangenen Vater, dem Großblockgedanben abhold iſt.“ In Baden weiß jedermann, daß der Großblock von 1905 unſerem verewigten Großherzog tiefen Schmerz be⸗ reitet hat. Amtliche Wahlergebniſſe. ſeJ[Schwetzingen, 26. Okt. Geſtern nachmittag fand unter dem Vorſitz des Herrn Amtnann Hofheinz⸗Mannheim im Bezirksamt hier die amtliche Ernmittelung des Wahlergebmiſſes der Hauptwahl im 56. Bezirk ſtatt. Das Ergebnis dieſer amtlichen Ermittelung iſt folgendes: Der Wahlkveis zählt 30 948 Einwoh⸗ ner; wahlberechtigt ſind 6363 Perſonen; abgeſtimmt haben 5038. Hiervon waren 5005 giltig und 33 ungiltig. Das Stimmenver⸗ hältnis verteilt ſich auf folgende Kandidaben: 1978 Stimmen 39,6 Praz. erhielt Herr Jakob Kahn(Soz.), 1686 Stimmen 33,8 Prog. erhielt Herr Pfarver Karl(Konſ.), 694 Stimmen 13,2 Proz. erhielt Herr Pfarrer Klein(Nat.), 645 Stin⸗ men= 13 Prog. erhielt Herr Hauptl. Ihrig(Denn.) Zerſplit⸗ tert waren 2 0,4 Prog. Die Stichwahl findet am Samstag, den 30. d. ſtatt; die amtliche Ermittelung des Wahlergebniſſes der Stichwahl erfolgt Mitwoch den 3 November. ſe[Karlsruhe. 26. Okt.(Korreſp.) Nach amtlicher Feſt⸗ ſbellung erhielt im Wahlkreiſe Wiesloch⸗Bruchſal der Zen⸗ trumskandidat Frhr. v. Mentzingen 3097 Stimmen, während auf den Gauleiter Krohn(Soz.) 1059, auf Hartmanm(National⸗ ſozial) 145, auf Bürgermeiſter Hillenbrand(Mittelſtand) 1007 ein n der Geſundung der Verhältniſſe. —— eeeeeeeeeeee—— eee eeeeeeeeeeeee 5 8 gudl am Vacch⸗ oder:„Die Liga der Perſönlich⸗ Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. keiten“. Das Luſtſpiel, das dahinter ſteckt, iſt aber noch viel alles. 7 2 abge t d geſuchter. Da iſt alſo ein reicher Wiener Viener Uraufführungen ee 858 ffüh Schraubenfabrikant und der beſitzt ein mißratenes oder allzu von Ludwig Hirſchfeld. Wien, 25. Oktober. 85 Eine ſkandalöſe Burgtheaterpremiere. Der tober des Jahres 1909 wird in der C chte des em Tage andal ge⸗ Burgtheaters ein intereſſantes Datum bilden. hat es hier zum erſten Mal einen regelrechten geben. Das ganze Haus wirkte dabei mit: nur die Galerien und das Stehparterre, auch das ſonſt ſo kühle und diſtinguierte Parkett wurde plötzlich wild. Dieſe eleganten Damen und Herren begannen, auf jedes zweite Wort, das auf der Bühne geſprochen wurde, in höhniſchen und groben Zurufen zu reagieren. Nach den Aktſchlüſſen wurde wütend geziſcht, auf Schlüſſeln ge⸗ pfiffen, alles ſchrie und tobte und die Pointe des 11 8 war ein ſchriller Ruf von der Galerie: Abzug Schlenthe Das Stück, das an dieſem eigentümlichen Burgthe aterabend zum erſten Mal aufgeführt wurde, kommt erſt in zweiter Linie in Betracht. Es iſt ſehr einfältig und unbedeutend und iſt ſozu⸗ ſagen gänzlich unverdient zu ſolchen äußeren Skandalehren ge⸗ kommen. Der Autor Hans Müller, ein junger Wiener, hat bisher bloß als ein ſehr geſchicktes und raffiniertes Talent gegolten, als ein vielſeitiger Könner, und ſeine dichteriſche Bedeutung entſpricht keineswegs dem übergroßen Aufwand an Entrüſtung und Pfui⸗ rufen. Sein unglückſeliges Stück iſt bei aller Albernheit und Ge⸗ ſchmacklofigkeit doch nur der zufällige Anlaß zu dieſem Burgtheater⸗ fkandal geweſen. Allerdings, ſchon der Tftel dieſes vieraktigen von einer aufreizenden Abaeſchmacktheit: „Har⸗ modern geratenes Töchterlein Clariſſe. Sie ſe chwärmt für Nietzſche, für die freie Liebe, für Nacktkultur, umgibt ſich mit einem Kreis von bedenklichen Literaten⸗ und Kabarettgrößen und legt ihre Weltanſchauung in einem Buche„Die Liga der Perſönlich⸗ keiten“ nieder. Nach den darin aufgeſtellten Grundſätzen, deren oberſter: Alles iſt erlaubt, lautet, wird dann in dem Wienerwald⸗ am Bach eine Kolonie von ſolchen Perſönlichkeiten zwar mit Hilfe einer großen Summe, die ein un⸗ vorſtreckt. 15 die Wirklichkeit dorfe Hargudl gegründet und genannt ſein wollender Gönner übertragen, widerlegen ſich die unftsideen von der freien Liebe und von der Nack ſe ber, den verſchie⸗ denen männlichen und weiblichen Perſönlichkeiten fehlt es am Mut der Konſequenz und ſie beginnen ſich heftig zu langweilen, und ins Bürgerliche zurückzuſehnen. Die Kolonie, zu deren Grün⸗ dung der Vater das Geld in pädagogiſcher Abſicht vorgeſtreckt hat, löſt ſich auf, Clariſſe heiratet den ihr von Anfang an be⸗ ſtimmten Ingenieur, ete. ete. Beſonders wohlwollende Beurteiler haben ſich dadurch an das Karlweis'ſche Volksſtück„Das grobe erinnert. Aber das heißt doch das Andenken des koten Karlweis läſtern. Er hat eine wirklich urwüchſige und treffende Satire auf die mit dem Sozialismus kokettierenden jungen Leute aus reichen Bürgerfamilien geſchrieben. Hans Müller dagegen hat ſich für ſeine Satire erſt mühſam eine unmögliche Welt kon⸗ ſtruiert und ſie mit Karikaturen bevölkert. Dieſe Unwahrſchein⸗ lichkeit würde man noch hinnehmen, wenn ſie nur luſtig und ge⸗ ſchickt ausgeführt wären, aber wie unbeholfen und gezwungen iſt das Ganze geſtaltet, wie ſchleppend und ermüdend. Und erſt 15— Hemd“ Stimmen wählt. fielen. Somit iſt Frhr. v. Mentzingen ge⸗ Vom konſervativen Landesausſchuß. Karlsr uhe„26. Okt. Der erweiterte Landesausſchuß der 15 onſervativen Partei hielt geſtern, Montag, unter dem Vorſitz des Prinzen v. Löwenſtein eine aus allen Teilen des Großherzogtums ſtark beſuchte Verſammlung ab. Es han⸗ derte ſich um die Stellung der Partei in den Stichwahlen. Die „Deutſche Reichspoſt“ berichtet: Nach den eingehenden Referaten aus den einzelnen Wahlbezirken wurde beſchloſſen, in den Stich⸗ wahlbezirken die Kandidaturen aufrecht zu er⸗ halten; über den einen oder anderen Bezirk werden noch ſpe⸗ zielle Ent ſchließungen herbeigeführt werden.— Die Verhand⸗ lunge n des Ausſchuſſes ſtanden unter dem Zeichen des am Vormit⸗ tag in Karlsruhe zuſtande gekommenen Großblocks. Trotz der Mahnung der Regierung an die bürgerlichen Par⸗ teien, eine Verſtändigung gegen die Sozialdemokratie herbeizu⸗ führen, iſt die nationalliberale mit Hurrageſchrei zum Groß⸗ block abgeſchwenkt. Alle zu Wort gekommenen Redner geißelten dies Verfahren in den ſchärfſten Worten. Man iſt der Ueber⸗ zeugung, daß das Bündnis mit der Sozialdemokratie die Rute iſt, mit der der Liberalismus gezüchtigt wird. So ſehr auch die jetzige Kundgebung der Regierung in der„Karlsruher Ztg.“ zugunſten eines Zuſammengehens mit den bürgerlichen Parteien anerkannt wurde, ſo ſehr wurde andererſeits beklagt, daß eine ſolche Kund⸗ gebung nicht vor dem Wahltermin erſchien. Zu einer ſolchen Zeit Hätte ſie zweifellos weitgehende Wirkung gehabt. Es wäre nach borſecber Auffaſſung die Pflicht der Regierung geweſen, den öffentlichen Verhetzungen in Sachen der Reichsfinanzreſorm mit einem aufklärenden Wort entgegenzutreten. Das Stillſchweigen der Regierung habe viel zu dem jetzigen Stand der Entwicklung beigetragen. Mit der Aufre chterhaltung der konſer⸗ vativen Kandidaturen hofft man, den rechesſtehenden Elementen in der nationalliberalen Partei Getegenheit zu geben, ihren abweichenden Standpunkt zum Ausdruck zu bringen. Die Verſammlung war vom Geiſt der Eintracht und des Vertrauens in die werbende Kraft des hriſlichen und konſervativen Gedan⸗ kens getragen. Man hofft, daß der wiederhergeſtellte Großbiock nur dazu beitragen kann, die endgültige Scheidung der Geiſter berbei⸗ uführen.“ 5 Heſriſche Politik. Geh. Rat Haas. Darmſtadt, 26. Okt.(Von unſerem Korreſpondent). Ganz beſondere Ehrungen wurden heute dem 1. Präſidenten der 2. Kammer der Stände und 1. Präſidenten der Land⸗ wirtſchaftskammer, dem Reichs⸗ und Landtagsabg. Geheim⸗ rat Wilhelm Haas, anläßlich ſeines 70jährigen Gehurtstages zu teil. Staatsminiſter Dr. Ewald übermittelte im Namen des Großherzogs und der Gr. Heſſ. Regierung die beſten Glück⸗ wünſche. Ihm ſchloſſen fich im Namen der 2. Kammer die Viee⸗ präſidenten Korell und Schmitt und im Namen der Be⸗ amten der 2. Kammer Regierungsrat Dr. Schenk an. Auch die Techniſche Hochſchule entſandte zu dem Ehrentage des Ge⸗ heimen Rat Haas ihre Vertreter Rektor Profeſſor Schenk und Geh. Rat Berndt. Der Reichsverband landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften und deſſen Zentralgeſchäftsſtellen haben ihren Generalanwalt Haas mit vielen Ehrungen bedacht. Sie ſpende⸗ ten der Wilhelm Haas⸗Stiftung insgeſamt 3000 Mart Im Namen der Landwirtſchaftskammer überbrachte heute nachmittag 4 Uhr, der Vizepräſident der L. K. Landtagsabgeordneter Bähr, Dekonomierat Walter-Lengfeld, Oekonomierat Lichtenſtein und Generalſekretär Leydiger ein prachtvolles Album, in welchem die Photographien ſämtlicher Mitglieder der Landwirt⸗ ſchaftskammer enthalten find. Die Wohnung des Geh. Nat Haas hat ſich im Laufe des Tages in einen Blumenhain ver⸗ wandelt. So hat eine hieſtge Blumenhandlung für über 1000 Mark Blumenarrangements dorthin geliefert. Aber auch das Ausland dachte an den Geburtstag des Gründers des landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſens. Gratulationen aus allen zelt, aus Japan, Afrika uſw. liefen ein. Teilen der W̃ Hus Stadt und Land. Maunheim, 27. Oktober 1909. Mannheimer Schwurgericht. Der Prozeß gegen den Bauunternehmer Artur Schweizer, der in der vorigen Seſſion des Sch hwurgerichts am fünften Ver⸗ handlungstag durch die Mandatsniederlegung der beiden Vertei⸗ diger ein boizen Ende fand, nun in der Herbſtſeſſion zur Verhandlung. er aus Karlsruhe gebürtige Angeklagte, ein kleiner Mann von behäbige m Aeußern, hat in den letzten Jahren —...——— dieſe Satire, dieſer Witz, wie flach und ſchäbig und troſtlos iſt das Die öden Wortſpäſſe und die faulen ſatiriſchen Ausfälle wuchern in jeder Szene ſo üppig, daß man die etwa vorhandenen beſſeren und feineren Abſichten überhaupt nicht merkt. Das ganze Luſtſpiel iſt eigentlich nicht der Rede wert und nur weil es im Burgtheater unter ſolchen außerordentlichen Umſtänden aufgeführt wurde, muß man ſich damit eingehender beſchäftigen. Um das Stück des Herrn Hans Müller handelte es ſich an dieſem Abend gar nicht, es iſt, wie geſagt, der zufällige Anlaß zu einem Burgtheaterſtandal geworden und die wirkliche Urſache iſt das Burgtheater des Herrn Schlenther. Viele werden es bedauern, daß ſich in dem vornehmen Hauſe derartiges ereignet, aber es hat auch ſein Gutes. Zehn Jahre lang iſt dieſes diſtinguierte Premierenpublikum gl leichgülti ig und zurückhaltend geblieben. Jetzt iſt es durch ein paar beſonders ſchlechte und geſchmackloſe Witze plötzlich aufgeſcheucht worden. Das Luſtſpiel wird bald verſchmerzk ſein, auch der Lärm wird verklingen und nur der ſchrille Ruf von der Galerie wird vielleicht in den Ohren, die es angeht, noch einige nachklingen Zweite muſikaliſche Akademie. Moderne deutſche Werke. In der geſtrigen muſikaliſchen Akademie kam auch wieder einmar Orgelkunſt in dieſen Konzerten zu ihrem Rechte. War doch kein gerer als Meiſter Karl raube, der Organiſt der Thomas⸗ in Leipzig, der ehemaligen Wirkungsſtätte F. S. Bach's, berufen worden. Straube, der vor einigen Jahren mit großem Erfolge in Heidelberg konzertierte, ſeit He 2 58 auch Organiſt am Ge⸗ wandhaufe, gilt mit Recht als einer d tendſten Orgelkünſtler und den ten Interpreten Regers„deſſe ent ſchwierigen Orgel⸗ kompoſitionen erſt in Straube 5 kongen giale Interpretation fanden. Straube eröffnete den Abend mit Max Reger's Phantaſie und Fuge über den Namen„Bach“, die hier als Novität erſchien. Eine der Koloſſalſchöpfungen 3 für die Königin der In⸗ ſtrumente, gegen die Liſst's Ne amiges Werk faſt einſach genaunt die Ge Lird 1 K I K 2 F 1 dd ed 7 eereeen N A 7 Mannheim, 27. Oktaber. General⸗elnzeiger.(Mittagblatt) 3. Seite in der hieſigen Bauſpekulation eine Rolle geſpielt. Die Anklage legt ihm zur Laſt, daß er ſich in mehrfacher Hinſicht gegen die Bankerottsparagraphen vergangen habe. Nachdem er im Januar 1907 ſeine Zahlungen eingeſtellt, nicht lange vor Eröffnung des Konkurſes über ſein Vermögen— 26. Juni 1907— hat Schwei⸗ zer, wie die Anklage ausführt, zur Sicherung eines einzigen Gläu⸗ bigers, des Bauunternehmers Ludwig Reiß in Karlsruhe, 1. am 25. Januar 1907 eine auf dem Hauſe Karl Friedrichſtraße 32 in Karlsruhe ruhende Hypothek in Höhe von 40 000 M. abgetreten, 2. am 6. Februar 1907 auf dem Hauſe Lange⸗Rötterſtraße Nr. 6 in Mannheim eine Sicherungshypothek im Betrage von 25 000 Mark beſtellt, 3. am 8. März 1907 auf die Liegenſchaft auf dem vormals Lanz'ſchen Gelände am Hauptbahnhof, Lagerbuch 4997a in Mannheim eine Sicherungshypothek im Betrage von 52 000 Mark beſtellt, alsdann am 20. Aprik 1907 eine ihm aus dem Ver⸗ kaufe der Grundſtücke Lagerbuch 4997b, o, d zuſtehende Kaufpreis⸗ forderung von 45 920., nebſt der dafür auf den Grundſtücken zu beſtellenden Hypothek, und am 14. Mai eine ihm aus dem Ver⸗ kaufe des Grundſtücks Lagerbuch 4997a in Mannheim zuſtehende Kaufpreisforderung von 43 796 M. nebſt der dafür zu beſtellenden Hypothek abgetreten. 4. Am 9. März 1907 hat der Angeklagte ferner demſelben Gläubiger 17 Anteile der Zentralhotelbetriebs⸗ geſellſchaft München zu je 1000 M. Nominalwert abgetreten und 5. nach dem 15. April ſein Geſchäftsguthaben bei der Heidelberger Volksbank in Höhe von 100 M. Reiß überlaſſen. Eine andere Kategorie von Konkursvergehen umfaßt eine zweite Gruppe. Am 13. Mai 1907 verkaufte Schweizer die Grundſtücke Käfertaler⸗ ſtraße Nr. 5 und Lange⸗Rötterweg No. 6, um ſeinen Gläubigern die Eröffnung des Konkursverfahrens und die Zwangsvollſtreckung in dieſe Grundſtücke unmöglich zu machen und ſie ihrem Zugriffe zu entziehen, für 80 000 und 50 000., ſowie zum gleichen Zwecke am 14. Mai das Grundſtück Lagerbuch 4997a zum Preiſe von 136896 M. an ſeine Frau. Ein anderes Haus, Elfenſtraße 18, verkaufte er zu gleichem Zwecke und um damit eine Schuld von 3000 M. zu tilgen, an den Schreinermeiſter Bu ß. Sträflich fin⸗ det die Anklage auch die lebemänniſchen Gewohnheiten eines Mannes in der Lage Schweizers. Sie verweiſt auf die Anſchaf⸗ fung koſtbarer Wohnungseinrichtungen, auf ſeine Ausgaben, die er für Frauenzimmer, Eſſen und Trinken, Automobil⸗ und Wa⸗ genfahrten machte. — Vorſitzender und Staatsanwalt ſind dieſelben wie in der letz⸗ 1 ten Verhandlung. Landgerichtsrat Dr. Bernauer führt den 4 Vorſitz, Staatsanwalt Dr. Kuenzer vertritt die Anklage. Als Verteidiger fungieren die Rechtsanwälte Gentil und Rödi⸗ 1 ger. Die Bildung der Geſchworenenbank nahm geraume Zeit 4 in Anſpruch. Staatsanwalt und Verteidigung erſchöpften ihr Ablehnungsrecht. Von beiden Seiten wurden je ſechs Geſchwo⸗ venen abgelehnt, was den Vorſitzenden zu der Bemerukng veran⸗ 4 Jaßte, daß ihm das in ſeiner ganzen Amtstätigkeit noch nicht vor⸗ gekommen ſei. Es ſind wieder über 70 Zeugen geladen. Mit Ausnahme des Hauptzeugen, des Bauunternehmers Ludwig Reiß aus Karlsruhe, werden alle Zeugen bis Mittwoch vor⸗ 1+ mittag halb 9 Uhr beurlaubt. Die als Zeugin geladene Frau des Angeklagten telegraphierte aus Berlin, daß ſie die La⸗ dung erhalten habe, aber das Zeugnis verweigere. Staatsanwalt und Verteidigung verzichten auf dieſe Zeugin. Als Sachverſtändige ſind berufen: Baumeiſter Schuſter, Bücher⸗ — rebiſor Ziegler, Stadtrat Mees(öHeidelberg), Stadtrat Battenſtein, Baumeiſter Hoffmann und Kaufmann Kömnig, letzterer neu. Vert..⸗A. Dr. Gentil gibt die Erklärung ab, daß er ſämtliche Anträge, die bei der letzten Verhandlung teilweiſe vom Gericht abgelehnt worden ſeien, ſchriftlich formuliert habe und aufs neue ſtelle. Ueber die Geſchäfte des Angeklagten halte er eine Belehrung der Geſchworenen durch Sachverſtändige unerläß⸗ lich. Die Verteidigung ſtellt weiter den Antrag, den früheren Verteidiger Schweizers, Rechtsanwalt Oppen heimer, abs Zeugen zu laden, da er der Vertrauensmann des Angeklagten und des Bauunternehmers Reiß geweſen ſei, ebenſo den.⸗A. Dr. Stern, der die Prozeſſe Schweizers geführt habe, außerdem ſei die Ladung verſchiedener Leute erwünſcht, die über die Lebens⸗ weiſe des Angeklagten Aufſchluß geben könnten. Staatsanwalt Dr. Kuenzer kweiſt demgegenüber darauf hin, daß der Vorſitzende ſich alle Mühe gegeben habe, mit der Verteidigung und dem An⸗ geklagten ein Abkommen zu treffen, daß die Sitzung vor Ueber⸗ raſchungen geſchützt ſei. Trotzdem ſei geſtern abend eine Anzahl neuer Beweisanträge eingereicht worden, und zwar nur deshalb um zu verhindern, daß die Geſchworenen klar ſähen. Der Staats⸗ anwalt wendet ſich ſcharf gegen die Ladung des Rechtsanwalts Oppenheimer, nachdem das Oberlandesgericht zu Recht erkannt habe, daß die beiden Verteidiger Schweizers,.⸗A. Oppen⸗ heimer und Huckele, die Schuld an der Vertagung des Pro⸗ Nach der Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes beginnt die Einvernahme des Angeklagten. Schweizer ſagt, daß er es zeſſes trügen und ihnen die Koſten des Verfahrens im Betrage von über 2000 Mark auferlegt habe. Die Ladung des Rechtsan⸗ walts Dr. Stern ſei nicht erforderlich, da von allen Prozeſſen Schweizers die Akten vorlägen. Ueber die Lebensweiſe Schwei⸗ zers brauche man auch keine Zeugen, da ſie doch nur Spitzfindig⸗ keiten beſtätigen ſollten. Da der Angeklagte nur mit Privat⸗ kapitaliſten gearbeitet habe, könne man auch von der Ladung zweier Bankdirektoren als Sachverſtändige für Schweizers Geld⸗ geſchäfte abſehen. Das Gericht beſchließt nach kurzer Beratung, den Anträgen der Verteidigung ſtattzugeben, falls ſich im Laufe der Verhandlung die Notwendigkeit weiterer Zeugen herausſtelle. ablehne, ſich allgemin zur Anklage zu erklären. Ich gebe zu, dieſe Geſchäfte ausgeführt zu haben, ich beſtreite aber, daß ich da⸗ mit irgendwie das Strafgeſetz verletzt habe.— Vorſ.: Am 28. Juli 1907 iſt der Konkurs über Ihr Vermögen verhängt worden. Wann, glauben Sie, iſt Ihre Zahkungseinſtellung erfolgk?— Angekl.: Nach meinem Dafürhalten iſt eine Zahlungseinſtel⸗ lung überhaupt nicht erfolgte.— Vorſ.: Warum nicht?— An⸗ gekl.: Weil ich immer bezahlt habe.— Vorſ.: So leichtſinnig i ſtdas Amtsgericht doch nicht, daß es über Ihr Vermögen den Konkurrs eröffnet, wenn keine Zahlungseinſtellung erfolgt iſt.— Angekl.: Jedenfalls iſt vor dem Konkurs eine Zahlungseinſtel⸗ lung nicht erfolgt. Ich bin kein Kaufmann und konnte mich nicht über den Stand meines Vermögens jederzeit informieren.— Vorſ.: Wie hoch war Ihr Verdienſt?— Angekl.: Der war periodiſch.— Vorſ.: Und wie waren Ihre Ausgaben?— An⸗ gekl.: Ich habe Geld ausgegeben im Verhältnis zu meinem Verdienſt.— Vorſ.: Es wird geſagt, Sie ſeien häufig in Loka⸗ len verkehrt, wo man weiß, daß man ſein Geld Laſſen kann: bei der Centa Mayer, in der Auſtria, in der American Bar und in der Apollo-⸗Bar?— Angekl.: Meine Ausgaben haben ſich je⸗ weils nach meinem Verdienſt gerichtet.— Vorſ.: Sie ſollen an einem Abend mitunter 200 Mk. ausgegeben haben?— Angekl.: Das iſt unwahr. Aber wenn ich 10 000 Mark verdient habe, kann ich auch einmal 100 Mk. an einem Abend ausgeben. Der Angeklagte bemerkt weiter, bezüglich des betrügeriſchen Banke⸗ rotts ſei ihm der Sinn nicht ganz verſtändlich. In der Anklage ſei nicht angegeben, um welche Beträge er ſeine Gläubiger ge⸗ ſchädigt habe. Ob man in der einfachen grundbuchmäßigen Ueber⸗ tragung eines filſtiven dreifachen Wertes an einen anderen eine Beſeitigung von Vermögensſtücken erblicken könne. BoerfR Eine weitere Erklärung wird nicht abgegeben? Angekl.: Ich kann nicht mehr ſagen, als was ich geſagt habe.— Staats⸗ anwalt: Ich bitte, den Angeklagten zu fragen, ob er nicht bei der letzten Verhandlung volle zwei Tage Auskunft gegeben hat? — Vorſ.: Ich kann das ſelbſt beſtätigen.— Vert,.⸗A. Gen⸗ til: Das Verhalten des Angeklagten iſt das Ergebnis einer Be⸗ ſprechung, das die Verteidigung mit dem Angeklagten hatte. Nur um die Verhandlung abzukürzen, will der Angeklagte keinen allge⸗ meinen Erklärungen abgeben, ſondern ſich bei den einzelnen Zeu⸗ gen äußern. Ich glaube, es liegt im allſeitigen Intereſſe, wenn wir die Vernehmung des Angeklagten ſchließen. Vereinigen wir uns in dem Beſtreben, die Verhandlung abzukürzen, damit nicht, wir das letzte Mal, wieder alle Teile nervös werden.— Vorſ.: Ich werde tolerant ſein, muß aber doch darauf aufmerkſam ma⸗ chen, daß der Angeklagte bei der Zeugeneinvernahme nur Fragen eſtllen darf. Wenn er jetzt ſchweigt, ſo kann das ausgelegt wer⸗ den, als wolle er ſagen: Beweiſt mir, daß ich ein ſchlechter Kerl bin. Ob das ſeine Lage günſtiger macht, das iſt allerdings eine andere Frage. Verteidiger Roediger verſpricht ſich von der Beſchränkung auf das Zeugenverhör den Erfolg, daß die Geſchworenen beſſer in die Materie eindringen. Staatsanwalt Kuenzer erſucht, an den Angeklagten die Frage zu richten, ob er zugebe, daß er in der letzten Verhandlung in dei oder vier Punkten poſitiv die Unwahr⸗ heit geſagt habe und dies dann im Laufe der Zeugeneinvernahme zujtage getreten ſei.— Angekl.: Das beſtreite ich ganz ent⸗ ſchieden. Was ich geſagt habe, war die Wahrheit.— Vorſ.: Da Haben Sie nicht behauptet, der Konkursverwalter Dr. Keller habe Ihnen die Akten vorenthalten?— Angekl.: Das iſt richtig.— Vorſ.: Nein, richtig iſt, daß der Konkursverwalter es bloß ab⸗ lehnte, die Akten mit nach Hauſe zu geben.— Vorſ.: Zweitens haben Sie geſagt, Sie hätten Reiß keine Bureaumiete zu zahlen, Reiß aber erklärte, daß er mit Ihnen wegen der Burcaumiete ab⸗ gerechnet habe.— Angekl.: Ich bin auch heute noch der Auf⸗ faſſung, daß ich keine Bureaumiete zu zahlen habe.— Vorſ.: Das iſt Ihre Anſicht, objektiv haben Sie die Unwahrheit geſagt, — Drittens hatten Sie geſagt, Ihre Frau habe niemals gegen eine Pfändung Widerſpruch erhoben. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß Ihre Frau bei einer ganzen Anzahl von Vollſtreckungen Wi⸗ derſpruch erhoben hat.— Angekl.: Das gebe ich zu. Vorſ.: Ein ſtarkes Stück war auch, daß Sie behaupteten, Sie hätten vom 1. Januar bis zum Tage der Konkurseröffnung noch für 300 000 Mark bar Zahlungen geleiſtet. Der Sachver⸗ ſtändige Ziegler und der Zeuge Reiß haben aus den Büchern feſtgeſtellt, daß in dieſer Zeit nur ein ganz kleiner Betrag wirk⸗ lich bar bezahlt wurde. Auf Vorhalten ſagte dann Herr Salomon Oppenheimer, er habe das ſchon lange gewußt und Sie hätten's auch gewußt, Sie hätten ſich aber gedacht: ſie ſollen mir's be⸗ weiſen.— Angekl. Ich bin auch heute noch der Anſicht, daß ich Zahlungen in Höhe von 300 000 Mark geleiſtet habe werden kanu. Auf die im Grave, gleichſam improviſierend anhebende Phantaſie mit ihrer überreichen Ornamentik, aus welcher immer wieder das Hauptmotiv hervorleuchtet, bald in der Manual⸗, bald in der Pedalpartie, ſolgt eine mit kontrapunktiſcher Meiſterhand auf⸗ gebaute Fuge in prächtiger Entwicklung und Steigerung. Herr Straube ſpielte das Werk mit virtuoſer Technik und charakteriſtiſcher Regiſtrierung. Höchſte plaſtiſche Klarheit der Thematik und Phrg⸗ ſierung trat ſowohl in der Phantaſie wie in der Fuge zutage, und die grandioſen Steigerungen waren von beſter Wirkung. Konute man in Regers Werk die virtuoſe Technik des IJuterpreten bewundern, ſo zeigte uns die Schlußnummer, Friedr. Kloſeis„Präludium und Doppelfuge für Orgel, das ebenfalls zum erſtenmale hier gehört wurde— leider ſind damit die Neuheiten in den Akademien für dieſen Winter erſchöpft— Straube als feinſinnigen Koloriſten. Der Komponiſt, ein geborener Karlsruher, der ſeine Studien bei Vinzenz Lachner begann und bei Bruckner in Wien vollendete, der ihm, wie Kloſe ſelbſt erzählte, die Idee des Themas gegeben, lebt als Lehrer des Kontrapunkt's an der Muſikakademie in München. Er iſt durch eine Meſſe, eine ſymphoniſche Dichtung(Das Lebeu ein Traum“ und einige bühnendramtiſche Werke in der muſikaliſchen Welt bekannt geworden. Das geſtern interpretierte Opus zeigt ſinfoniſche Anlage und verrät trotz der Feſſel der alten Form ungemeſn viel Fantaſie und Empfindung. Die im Schlußchoral verſtärkend eintretenden Trompeten und Poſaunen ſteigern den Eindruck ins Erhabene. Herr Straube entfaltete in der Wiedergabe den ganzen Zauber ſeiner Re⸗ iſtrierungs⸗ und Nuancierungskunſt. Er ſpielte unvergleichlich ſchön. Oie Blechinſtrumente waren durch einige Mitglieder unſeres Or⸗ cheſters unter Herrn Wernicke's Leitung vertreten. Als Geſaugs⸗ ſoliſtin ſtellte ſich Frau Eliſabeth Böhm⸗ van Endert, Kgl. Hof⸗ opernſäugerin aus Dresden, hier vor und, wie gleich geſagt ſei, mit ausgezeichnetem Erfolge. Hugo Wolf's„Verborgenheit“ und„Im Schatten meiner Locken“ gewährten, in warmblütigem, echt muſika⸗ liſchen Vortrag gebolen, einen hohen Geuuß. Nicht minder erſchienen „Das Geheimnis“ und„Seitdem dein Aug' in meines ſchaute“ in ihrem Empfindungsgehalt erſchöpft, und in der Zugabe(Pfitzner's „Grete“) entfaltete die Künſtlerin, die von Herrn Solo⸗Korrepetitor Schmidpeter am Flügel begleitet wurde, ein reizendes Vortrags⸗ cheſter war geſtern nur mit einer mütiger Einfälle. Mit der Wiedergabe vollbrachte Herr Hofkapell⸗ meiſter Bodanzky ein Meiſterſtück. Alles war auf das gründlichſte vorbereitet. Die Holzbläſer mit ihren heiklen Figuren wetteiferten mit dem Streichkörper. Größte rhythmiſche Akkurateſſe ſcheint ein be⸗ achtenswerter Zug der Interpretationskunſt des neuen Leiters unſerer Akademien zu ſein, und dieſe brachte die in ihrem rhothmiſchen Leben zuckende Muſik zu voller Wirkung. d. Mack. 1.** Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die Bühnenproben zum„Wallenſtein“ ſind in vollem Gange. Das„Lager“ hat mehrfach eine Neubeſetzung erfahren. Den Wachtmeiſter ſpielt Wilhelm Kolmar, den erſten Jäger Hans Godeck, den zweiten Jäger Georg Köhler. Auch in der Tragödie ſelbſt ſind die Rollen zum Teil anders beſetzt worden. Den Oklavio Piccoſomini ſpielt Wiſhelm Kolmar, den Queſtenberg Heinrich Götz, die Herzogin Julie⸗ Sanden, die Gräfin Terzly Toni Wittels, die Thekla Traute Carlſen. Die Titel⸗ rolle gibt, wie bisher, Carl Schreiner, den Illo Alexander Köbert, den Buttler Haus Godeck, den Iſolani Emil Hecht, den Terzky Karl Neumann⸗Hoditz.— Der Termin für ſchriftliche Billett⸗Vor⸗ merkungen wird dieſer Tage bekannt gegeben. Die Feſtvorſtellung am 10. November, die bekanntlich alle drei Teile des„Wallenſtein“ in einem Zuge bringen wird, findet außer Abonnement zu hohen Preiſen ſtatt. Neues Operettentheater, Maunheim. Montag, 1. Nov,, fällt die übliche Volksvorſtellung wegen des Feiertages aus. Eine wichtige Erfindung hat ein Pariſer junger Geleheter ge⸗ macht. Wie uns aus Paris telegraphiert wird, führte in der geſtrigen Sitzung der Akademie der Wiſſenſchaften Profeſſor Daſtre eine von dem jungen Forſcher Commandon erſonnene An wen⸗ dung des Kinematographen auf das Ulera⸗ Mikrsſkop vor, die lebhaftes Intereſſe erregte. Dank dieſer Erfindung, ſo bemerkte Profeſſor Daſtre, werde es möglich ſein, die Bewegunrg der Zellen und Mikroben aufz ge⸗ Inaueſte zu ſtudieren. 7 muß ich Ihnen doch auf Grund meiner Notizen einiges vorhalten: Fbatt. Das Grabmal aus deutſchem Travertin Verteidiger.⸗A. Rödiger: Ich meine, wir ſollten die alte Sitzung nun begraben ſein laſſen. Bei den Geſchwore⸗ nen entſteht auf dieſe Weiſe nur ein Durcheinander und in die Verhandlung ſelbſt kommt eine unnötige Schärfe. Wir wollen doch die Verhandlung möglichſt abkürzen,.— Vorſ.: Ich bin dazu bereit, wenn der Angeklagte zugibt, daß er in der früheren Sitzung inbezug auf verſchiedene Punkte objektiv die Unwahr⸗ heit geſagt hat.— Staatsanwalt Dr. Kuenzer: Ein ga kraſſer Punkt war noch der, wie ſich der Angeklagte der Grie felder gegenüber benommen hat.— Vorſ.: Er hat die Angab⸗ der Griesfelder als unwahr bezeichnet, weil er offenbar wuß daß die Zeugin nicht aufgefunden werden konnte.— Angekl.; Das iſt eine falſche Auffaſſung, das konnte ich ja gar nicht be⸗ ſtreiten.— Vorſ.: Aufgrund meiner Notizen kann ich be⸗ ſtätigen, daß der Staatsanwalt den Sachverhalt richtig dar⸗ ſtellt.— Vert..⸗A. Dr. Gentil: Ich bin der Auffaſſung, die Verwerlung von oNitzen aus der letzten Verhandlung mi den geſetzlichen Beſtimmungen nicht in Einklang zu bringen iſt⸗ Wenn die belaſtenden Momente in Erinnerung gebracht werden, ſo iſt es nicht mehr wie billig, auch die für den Angeklagtt günſtigen Momente unter Beweis zu ſtellen. Ich bitte, meine Antrag zu Protokoll zu nehmen.— Vorſ.: Ich habe nichts feſtgeſtellt aus der vrigen Verhandlung, ſudern nur Vorha tungen aufgrund meiner Notizen gemacht. Wovon ich Kenn habe in meiner amtlichen Eigenſchaft als Vorſitzender, das ha ich nicht nur das Recht, ſndern auch die Pflicht, dem Angeklag vorzuhalten. Ich werde nichts zu Protokoll nehmen laſſen, ſo dern bitte, den Antrag ſchriftlich zu übergeben. Man geht nunmehr zur Einvernahme der Zeugen über. ſchon erwähnt, iſt für heute nur Bauunternehmer Ludwig R (Karlsruheſ, der Hauptgeldgeber Schweizers, zurückbehalten worden. Der Zeuge hat den Angeklagten im Jahre 1896 als Reiſenden angeſtellt. Trotz ſeiner Jugend— Schweizer war damals erſt 22 Jahre alt— ſchenkte er ihm volles Ver er übertrug ihm dann Filialen ſeiner Baumaterialienhandlung in Baſel, Freiburg und Raſtatt. Schweizer war ohne Geh aber mit Gewinnbeteiligung angeſtellt. Er branchte abe als er einnahm, ſo daß die anfangs gewinnbringenden ſich bald nicht mehr rentierten und aufgegeben wurden. ließ ſich dann die Einrichtung Schweizers für 4000 M. Pfand übertragen und erhielt die Erklärung von ihm, daß ihm 10 000 M. ſchuldig ſei. Nach der Abrechnung 1901 betr die Verbindlichkeiten Schweizers gegen 21000., Reiß mäßigte aber ſeine Forderung auf 8000., weil Schweiz klärte, bei ſo großer Schuldenlaſt habe es ja ſchließlich Zweck, noch zu arbeiten. Als Schweizer in Mannheim zu ba anfing, war der Zeuge ſein Geldgeber. Im Dezember 190 zog Reiß dem Angeklagten ſein Vertrauen. Trotzdem liel Schweizer anſcheinend nach und nach nicht weniger als 200 00 Mark. Die letzten Summen, weil er ſich ſagte, halbfertige He könnte er doch nicht verkaufen. Eine für Schweizer ausg weitgehende Vollmacht zog er wieder zurück. Reiß ſchätzt ſei Geſamtverluſt durch Schweizer auf 250000 M. Der Staats⸗A walt greift wiederholt auf die letzte Verhandlung zurück, was — die Verteidiger bitten, zu unterlaſſen, um jede Schärſe zu meiden. Nach der Mittagspauſe, die von 11½ bis 3½ Uhr dau wurde die Sache mit dem Haus in Karlsruhe beſpr Dieſes übernahm der Angeklagte am 14. Januar 1907 von der Firma Hermann u. Feiſtel zum Preiſe von 265 000 M. E 0 Wochen danach ließ der Angeklagte auf den Namen von Reiß eine Hypothek von 40.000 M. eintragen.— Der Angeklagte er habe dafür von Reiß 6 Pfandbriefe à 4000 M. er Reiß bemerkt, bei der Zwangsverſteigerung des Hauſe ihn nichts herausgekommen, er habe im Gegenteil noch 000 zuzahlen müſſen.— Von dem Konſortium, das den Ko ehemaligen Lanzſchen Fabrik ausſchlachtet, erwarb Re 14. Auguſt 1905 einen 4600 Qdrtm. großen Vauplatz zum von 85 M. pro Odrtm. Vor dieſem Bauplatz kaufte Schi ein Stück im Maße von 1985 Odrim. Bei einem Preif 186 200 M. verdiente Reiß bei dieſem Geſchäft M. 17 221. 4. Januar verkaufte Schweizer das Grundſtück wieder um 2 Mark an Architekt Hartmeyer, erzielte alſo einen Gewit M. 52 000. Der Vertrag mit Hartmeher wurde wieder rückg ing worauf der Angeklagte ſeinem Geldgeber Reiß eine Hypothek M. 52 000 bewilligte, die dieſer aber bald löſchte. Dieſen P der Anklage ließ der Staatsanwalt heute fallen.— D Anteilſcheine der Münchener Hotelgeſellſchaft hat Reiß als heit für entſchiedene Forderungen angenommen. Die G fallierte und die Scheine ſind wertlos.— Bei dent. noſſenſchaftsbuch gibt es einen Zwiſchenfall Al. die Frage des Vorſitzenden, wann er das Buch an Reiß habe, Schweizer antwortete: Nach dem 15. April, ſte Staatsanwalt aufſpringend, den Antrag, dieſe Angabe zu koll zu nehmen. Bisher habe Schweizer geſagt, er hab —10 Wochen vor jenem Datum abgeſchickt.— Vor Angeklagten): Da haben Sie ſich aber bös verplappert gekl.: Ich habe dem Buch keinen Wert beigelegt. Da vorher mit Reiß die Ueberſendung ausgemacht hatte, wa mich wertlos.— Staatsanwalt: Ich will die Frag Meineids bei dieſem Offenbarungseid zunächſt be eit. aber die Angabe iſt doch charakteriſtiſch für den Angeklag Zeuge Reiß erklärt, er wiſſe nicht, ob der Angeklagt an dem 15. April über das Buch geſprochen habe.— D ſitzende verlieſt die Angaben, die Schweizer auf de barungseid hin gemacht hat. Er ſagte, das Buch ſei wertlos, da er die Ueberſendung desſelben an Reiß —10 Wochen mit Reiß beſprochen habe.— Der Ange verwahrt ſich gegen den Vorwurf des Meineids: 100 M bei ſeinen Umſätzen garnicht in Betracht. Der Angeklagt ſich ſo in Aufregung hinein, daß der Vorſitzende ihn zu mahnt. Man erörtert nun den Fall 5, den Verkauf des Elſenſtraße Nr. 18 an Schreinermeiſter Buß, der nach kage zu dem Zbveck geſchah, um eine Schuld von 300 tilgen. Der Angeklagte beſtritt, hierbei irgend ei widrige Abſicht verfocgt zu haben. Von der ausſchweifende Lebensweiſe, luxuriöſen Einrichtung ete. des Angeklagte der Zeuge Reiß nichts zu wiſſen. Der Zeuge wird bis D tag Vormittag beurlaubt. Um 7% Uhr tritt Vertagun Mittwoch Vormittag 8/ Uhr ein. *Grabmal für Stadtpfarror Hitzig. Geßern fan gabe des von Gemeindegliedern geſtifteten Grabmalk benen Stadtpfarrers Hitzig an die hinterbliebene Rahmen einer würdigen, ſtillen Fejer im engſten s die Familie Hitzig gewünſcht— auf dem hieſige Nobe iſt entworfen von einem frühe 4. Seite. Mittagblatt.) Manuheim, 27. Oktober Architekten Karl Pommerenke(Karlsruhe), einem Sohn des hieſigen Schreinermeiſters Pommerenke; die in jeder Beziehung wahlgelungene Ausführung lag in der Hand des hieſigen Bild⸗ hauers Ernſt. Es kam dem Künſtler weſentlich darauf an, im Grabmal das Weſen des Toten zu erfaſſen, und man darf dieſen Verſuch als ſchön gelungen bezeichnen. Einfach und ſchlicht wie der unvergeßliche Tote iſt der Stein, ruhig und edel die Linjen⸗ führung, ſtark an die Antike erinnernd, die Hitzig ſo ſebr liebte. Der erſte und ſtärkſte Eindruck iſt die abſolute Form der Maſſe, die neben der wunderbaren Farbe des Steins am meiſten zur Mo⸗ numentalwirkung beiträgt. Die Ruhe der Linienführung macht ein Abwägen der Zierformen zur Bedingung, die ſehr beſchränkt ſind. Die Abſchlußkrönung des Steins, eine in einfacher Form gehauene Urne, von welcher zu beiden Seiten Trauerfeſtons in ſtrenger Sitiliſierung harmoniſch durch Widderköpfe aufgelöſt, hevabhängen, ſind die einzigen Zierformen, die die ernſte Ruhe angenehm unterbrechen. Auf der Vorderſeite ſehen wir als In⸗ ſchrift nur Name und Lebenszeit des Toten und den Waglſo ruch ſeines Lebens:„Die Wahrheit wird euchfrei machen.“ So gehört dieſer Denkſtein zu den vornehmſten und perſönlichſten die unſer Friedhof aufzuweiſen hat. Möge er ſtehen noch ſp Geſchlechtern in Zeugnis der Größe des Mannes, der unte; ruht und der Liebe und Treue der Mannheimer evarszeliſchen Ge⸗ meinde zu einem ihrer hervorragendſten Seelſorger. Allen Spen⸗ dern ſei an dieſer Stelle der herzlichſte Dank der Familie wie des Grabmalkomitees ausgeſprochen. iſes. Bei der am 21. Oktober ſtattgefundenen Hauptwahl waren zahl⸗ reiche Wähler verreiſt und konnten deshalb von ihrem Stimm⸗ recht keinen Gebrauch machen. Weſentlich mit auf dieſen Um⸗ ſtand iſt es zurückzuführen, daß der Kandidat der liberalen Par⸗ teien, Herr Rechtsanwalt Friedrich König, nicht im erſten Wahlgange gewählt wurde, ſondern eine Stichwahl erforderlich iſt. Da es bei der Stichwahl auf jede Stimme ankommt, richten wir an alle liberale Wähler des 4. Mannheimer Landtagswahl⸗ kreiſes das dringende Erſuchen, ihre geſchäftlichen Dispoſitionen ſo zu treffen, daß ſie am Stichwahltage in Mannheim ſind, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen zu können. Es iſt Pflicht eines jeden liberalen Wählers, am Samstag zur Stelle zu ſein. 8 * Bund für Mutterſchutz. Freitag, den 29. Oktober, abends 8½ Uhr, findet im Hotel National(Nebenzimmer) eine Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt, in der Frau Marie Erkelenz⸗Heidel⸗ berg über den praktiſchen Mutterſchutz, mit beſonderen Veröckſich⸗ kigung des Frankfurter Mutterſchutzes, ſprechen wird. * Handelshochſchule. Wir machen auch an dieſor Stelle darauf ufmerkſam, daß am Donnerstag, den 28. Oktober, folgende Vor⸗ leſungen und Fachkurſe ihren Anfanng nehmen: Profeſſor Kohl⸗ heppp, Handelswiſſenſ iches Praktikum, internationaler Wavere⸗ Handel und Handelsgeſchichte; hauptamtlicher Dozent Dr. Al t⸗ mann, Allgemeine Nationalökonomie; Profeſſor Dr. Jaff éE, Bankweſen und Bankpolitik; Rechtsanälte Dr. Hachenburg, Geiler und Dr. Wimpfheimer, Seminar für Handels⸗ und Hürgerliches Recht; Studiendirektor Dr. Behrend, Wirtſchaftliche Intereſſenvertretungen; Dr. Meerovich, Wirtſchaftliche Kon⸗ funkturen und Kriſen; Dipl.⸗Ingenieur Dr. Mertens, Kolo⸗ quium über Fragen der Gewerbe⸗ und Soziaſpolitik. 5 Ein frecher Einbruchsdiebſtahl wurde Montag vormittag zwiſchen—10 Uhr im Hauſe Kurze Mannheimerſtraße 41 in Häferthal bei Milchhändler Fritz Herrwerth ausgeführt, in⸗ dem die Diebe in das Haus eindrangen und aus einem Vertikow den Betrag von 1200 M. ſtahlen. Den eifrigen Nachforſchungen der Polizei gelang es, die Diebe in der 19. Querſtraße zu ver⸗ haften. Es ſind dies der ledige Schloſſer Stork von Ludwigshafen Und ein gewiſſer Dühmig von Marktheidenfeld. Von dem geſtoh⸗ lenen Gelde wurden noch 200 M. bei ihnen vorgefunden. * Jüdiſche Frauenvereinigung. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich iſt, findet heute Mittwoch abend 8½ Uhr, im Hotel National unſere erſte diesjährige Mitgliederverſamm⸗ hung ſtatt. Eine Dame des Vereins wird über ein geſchicht⸗ liches Thema referieren. Außerdem enthält das Geſchäftliche viel Intereſſantes, ſo daß eine lebhafte Diskuſſion zu erwarten iſt. * Der erſte Schnee. Aus dem Schwarzwald und der Pfalz lie⸗ gen Meldungen von Schneefällen vor. So wird unterm Geſtrigen aus Villingen gemeldet: Nach einer Reihe wunder⸗ boller Herbſttage, welche den Schwarzwald in ſeiner ganzen Schön⸗ heit zeigten, trat Fonntag und namentlich geſtern Sturm und Regen ein, der ſich in den Abendſtunden zu einem luſtigen Schnze⸗ ferll wandelte. Heute grüßte in den Strahlen der Morgenſonne ein bezaubernd ſchönes Bild. Felder und Wieſen, dann die Dächer der Stadt erglänzten im erſben lichten Weiß— der Winter hatte damit ſeinen erſten Beſuch unternommen. Trotzdem das Thermo⸗ meter heute früh 4 Grad Kälte zeigte, wird die Schneedecke nicht lange vorhalten, ſondern von den Strahlen der Sonne, die amen nach den letzten trüben Tagen erſt recht willkommen heißt, Alsbald aufgelöſt werden.— In Bauſchbott wurde ein Ein⸗ wohner am Tage des erſten Schnees dadurch überraſcht, daß er an einem ſeiner jungen Obſtbäumchen die ſchönſte Apfelblüte wahr⸗ nehmem konnte. Auch konnte er kürzlich einige reife Erdbeeren fläbcken. Alſc gbeichzeitig Blüte, Sommerfrucht und erſher Schnee! — Vom Notſchrei wird gemeldet, daß der Höhenpaß Todtnau⸗ Freiburg ebenfalls mit Schnee bedeckt iſt. Gleiche Meldungen tkvpeffen von der Wacht⸗ und Feldbergſtraße ein. Auch im ganzen Gebiet des Säntis iſt Schneefall eingetreten.— Auf der über 600 Meter hohen Kalmit herrſchte am Mittag gleichfalls das Schmeegeſtöber. 5 Zuverläſſige Leute. Dieſer Tage ſtellten zwei von Mannheim kommende Männer 3 Pferde in einer Wirtſchaft in der Rodenſtein⸗ ſtraße in Bensheim ein. Sie baten den Wirt um 10 Mark, um angeblich die Pferde in einen Bahmwagen einzuladen. Der Wirt mißtraute der Sache und ließ ſich auf den Handel nicht ein. Die Leute entfernten ſich, die Pferde zurücklaſſend, und kehrten in die Wirtſchaft nicht wieder zurück. Erſt jetzt konnte in Erfahrung gebracht werden, daß ein Pferdemetzger in Franbfurt a. M. der Gigentümer der Pferde war und die Leute die Pferde von Mann⸗ heim nach Frankfurt zu transportieren beauftragt waren. Honigmarkt. Nach einer Mitteilung der Landwirtſchaftskam⸗ mer wird der von ihr in L 2, 9 veranſtaltete Honigmarkt in Anbetracht des ſo großen Zulaufs und auf ſchriftliches Erſuchen vieler Intereſſenten noch bis Freitag vormittag fortgeſetzt. Filr erhebliche Zufuhr von naturreinem Honig iſt Sorge getragen. * Ein böſes Früchtchen iſt der 19 Jahre alte Kaufmann Emil Münkel aus Straßburg, jetzt in Frankfurt a.., wie ſeine Vorſtrafen betveiſen. Am 26. Februar beging er bei der Ghefrau Otio Lorch hier einen Logisſchwindel, indem er ſich als Ingenieur⸗ ſchüler ausgab und die Frau um 16 M. 25 Pfg. prellte. Als ein hieſiger Kriminalſchutzmann ſich etwas in ſeiner Wohnung um⸗ ſchaute, ſand er eine Menge aus der Volksbibkiothek in Frankfur: a. M. und aus dem hieſigen Leſeſaal entwendeter teurer wiſſen⸗ ſchaftlicher Werke. Das Schöffengericht verurteilte geſtern den An⸗ geklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten abzüglich 38 Wochen Unterſuchungshaft. Der Angeklagte befindet ſich ſeit 29. Sepfember in Frankfurt in Unterſuchungshaft 5 Seneral⸗Anzeiger. Entwichen. Aus der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch ent⸗ wichen geſtern früh bei der Arbeit zwei Inſaſſen namens Jakob Engelhardt von Schwetzingen und Johann Kumpff von Mannheim. Beide tragen Anſtaltskleider. Goldenes Jubiläum der Niederbronner Krankenſchweſtern in Maunnheim. Der morgige Tag iſt für die Katholiken der Stadt Mann⸗ heim ein ganz beſonderer Gedenktag. Es war am 28. Okt. des Jahres 1859, als hier in Mannheim die drei erſten Niedrbronner Krankenſchweſtern eintrafen und im Hauſe der Frau Antonie Deuerer, in der„Alten Poſt“, F 3, 1, ihr proviſoriſches Heim bezogen. Jedoch bald wuchs die Zahl der Hilfe⸗ und Beiſtandbegehrenden, bald wuchs aber auch die Zah“ der Wohltäter, die es ermöglichten, die Niederlaſ⸗ ſungen der Schweſtern zu erweitern, ſie auf die verſchiedenen Stadtviertel auszubreiten. Und nun nach fünfzig Jahren will es faſt uns unmöglich ſcheinen, am Jubiläumstag der Wirkſamkeit der Niederbronner Schweſtern in hieſiger Stadt mit wenigen Worten zu gedenken, ſo weit und ausgedehnt iſt der Wirkungskreis der Schweſtern geworden, ſo ungezählt ſind die von ihnen in 5 Dezenien geübten Werke der Barm⸗ herzigkeit. Einige Zeilen über die Geſchichte und den Ent⸗ zang der hie n Schweſtern⸗Niederlaſſungen mögen in, das am 28. Oktober 1859, dank der edelſinnige ützung der Frau Antonie Deurer, gepflanzt werden konnte, iſt zu einem mächtigen Baume geworden, an dem durch die Opferwilligkeit vieler Wohltäter, unter der mächtigen Förderung durch das Mutterhaus und die opfer⸗ freudige Mithilfe der Schweſtern die veichſten und ſchönſten Früchte edler Menſchenliebe herangereift ſind. Das Haupt⸗ verdienſt an der Einführung der Schweſtern hat unſtreitig Frau Deurer. Unterſtützung fand ſie für ihren Plan bei dem damaligen Kaplan Koch, ſpäteren Stadtpfarrer und Geiſtlichen Rat an der Jeſuitenkirche. Bis zum Tode der Frau Deurer(geſt. 1860) hatten die Schweſtern ihre erſte Wohnung unentgeltlich inne. Nun zeigte ſich zum erſtenmale das Wohl⸗ wollen der Wohltäter in reichem Maße. Mehrere ermöglichten es, daß die Schweſtern das Haus F 5, 23 ankaufen konnten und zwar um den Preis von 6175 Gulden. Am 3. September 1861 wurde die neue Wohnung bezogen. Doch auch ſie erwies ſich bald räumlich als zu beſchränkt. Wieder traten die Wohl⸗ täter auf den Plan. Ein Komitee, dem der damalige Oberbürgermeiſter Ludwig Achenbach, Kaufmann Fried⸗ rich Oeſterlin, Fabrikant Rudolf Lehmann Mayer, Privatmann Philipp Ar taria und Obergerichtsanwalt Karl Wedekind angehörten und an deſſen Spitze Stadtpfarrer K. Hoch ſtand, erließ einen Aufruf und veranſtaltete eine Samm⸗ lung, die die für die damaligen Verhältniſſe ſehr hohe Summe von 20 800 Gulden einbrachte. Da auch das Haus F 5, 23 mittlerweile verkauft worden war, konnte an die Erwerbung des Hauſes D 4, 12 gedacht werden. Dieſes Haus lag in der Gantmaſſe der Sophie Moll Witwe und wurde um 23 030 Gulden erworben. Nachdem die erforderlichen baulichen Veränderungen vorgenommen worden waren, erfolgte der Einzug am 26. Oktober 1868. Als Oberin ſtand damals dem Hauſe Schweſter Auguſta vor. Mit der Entwicklung der Stadt Mannheim wuchs auch das Wirkungsfeld der Schweſtern, deren Zahl im Laufe der Jahre 20 erreicht hatte. Und ſo mußte im Jahre 1884 an die Vergrößerung des Anweſens gedacht werden. Das unermüdlich für die Schweſtern tätige Verwaltungsratsmit⸗ glied Konrad Hausmann brachte die Angelegenheit in Fluß und zur Durchführung. Das Haus D 4, 4 wurde angekauft und beide Häuſer zweckmäßig miteinander verbunden. Es wurde nicht nur genügend Raum für die Schweſtern geſchaffen, ſondern einige Zimmer konnten auch noch an Penſionärinnen abgegeben werden. Die trauliche Hauskapelle der Schweſtern, ihr geiſtiger Erholungs⸗ und Zufluchtsort, verblieb im alten Hauſe. Neuerdings, vor unge⸗ fähr 2 Jahren, wurde durch einen erneuten Umbau, um den ſich beſonders Herr Architekt Schweikart ſehr verdient machte, die Räume der Hauptanſtalt abermals erweitert und vermehrt. Doch zurück zum Jahre 1886. Die Anforderungen an die Schwe⸗ ſtern wurden immer größer, man ſah ſich deshalb gezwungen, dem Gedanken näher zu treten, in den raſch aufſtrebenden Vorſtädten eigene Schweſtern⸗Anſtalten einzurichten. In der Schwetzingerſtadt wurde auf Anregung des Frauenvereins der Anfang gemacht. Am 20. Januar 1887 bezogen zwei Schwe⸗ ſtern— Oberin Roſine und Schweſter Felicitas—(ietzt Oberin im Joſefshaus⸗Lindenhof) in der Schwetzingerſtraße 50 eine Mietwohnung, die ſie 8 Monate inne hatten. Dank der Groß⸗ herzigkeit des verſtorbenen Geh. Kommerzienrates Hch. Lanz konnten die Schweſtern bereits im Auguſt 1887 die ihnen unent⸗ geltlich zur Verfügung geſtellte größere Wohnung im Hauſe Große Merzelſtr. 16 bezjehen. Im Verlaufe zweier Jahre war dann die Erwerbung des ehemals Samuel Nöther'ſchen Hauſes Große Merzelſtr. 24 möglich geworden. Der Einzug ins neue Heim er⸗ folgte am 12. Apri! 1889. Eine geräumig le für die Kinder⸗ ſchule wurde ſpäter in dem Garten des 0 Im Jubi⸗ läumsjahre 1909 wurde ein zweiſtöck Gebäude als Kleinkinder⸗ bewahranſtalt bei dem Hauſe errichtet. Mit der Erricktung dieſer Zweiganſtalt konnte aber noh nicht allen Bedürfniſſen Rechnung getragen werden. Auch in der Neckarſtadt war die Not groß. Es wurde ſo nur einem dringen⸗ den Bedürfnis entſprochen, als am 28. Oktober 1889 die jetzige S Oberi itianſg und Schweſter Berbelina ihre Tatigteit in einer vohnung, im Hauſe des Herrn Jakob Jann, L ſtraße 54, aufnehmen konnten. Freiwillige Spenden, Ante von 500., ermöglichten es, die nötige Summe für den Gewve eines neben der Laurentiuskirche gelegenen Bauplatzes zuſammen⸗ zubringen. Derſelbe konnte denn auch bald um den billigen Pres von 4 M. pro Quadratmeter von Major Seubert erworben wer⸗ den. Ein kleiner zum Bau benötigter Platz wurde zur Abrundung von der Stadtgemeinde dazu gekauft. Einfach, aber zweckmäßig wubde das H erbaut und am 9. Oktober 1900 der Einzug ge⸗ halten. Im Garten wurde eine ſehr gerärmige Halle erſtellt, wo⸗ rin die Kinder e bezw. Bewahranſtalt Aufnahme fand. Als ſpäter im Jahre 1907 das„Laurentianum“ ſeine Pforten öffnete, übernahmen Schweſtern der Neckarſtadtſtation die Verwaltung. Auch im Neubau des„Laurentianum“ bemühen ſie ſich mit unermüd⸗ licher Sorgfalt um ſeine Bewohner. Eine weitere Zweiganſtalt wurde am 2. Luiſenring auf dem Jungbuſch bezogen. Eine anſtalt war auch für das Unterſtadt⸗ und Jungbuſch dig Allein die geringen Mittel 2 Erxfüllung des Wunſches immer mehr. Da erſtand er 2rſon des Herrn Georz Ludwig Mayer, Mitglied des Verwaltungsrates des„Vereins für Krankenpflege“, ein Wohktäter, deſſen Güt; die Errichtung der Anſtalt möglich machte. Er ſpendete aus der Himter⸗ laſſenſchaft ſeiner verſtorbenen Schweſter die Summe von 14 000 Mark. W. Hilße des Mutterbauſes Oberbronn, das eine größere Auguſt 1896 am Kinderbewahr⸗ iet dringend Summe unverzinslich zur Verfügung ſtellte, konnte an die Ecwer⸗ bung des Bauplatzes— Luiſenring 41— gedacht und das Alfonshaus mit ſeinen zwei großen Sälen gebaut werden. Das Haus dient vornehmlich als Kinderbewahr⸗Anſtalt und als Hort für ſchulentlaſſene Mädchen, der erſte, der in Mannheim ge⸗ gründet worden iſt. Außerdem iſt eine Nähſchule im Hauſe ein⸗ gerichtet. Leider war der zweiten Oberin dieſer Anſtalt, Schtoeſt⸗ u Daria, keine lange Wirkſamkeit beſchieden, ſie ſtarb im Jahre 1905, nachdem ihr Gorgonia, die erſte Oberin der Anſtalt, am 29. Januar 1904 im Tode vorausgegangen war. Die Letztere hat ohne Zweifel ihre Geſundheit dem Bau des Hauſes, ſeiner Ein⸗ g und ſeiner Leitung geopfert. Im laufenden Jahr dem unsjahr, iſt dieſe Anſtalt durch einen ſtattlichen Neubau ößert worden. (Schluß folgt.) Aus dem Großherzogtum. * Karlsruhe, 26. Okt. Geſtern mittag hat ein lediger, 33 Jahre alte Bäckermeiſter aus Altenſteig, der vor kurzer Zeit in der Körnerſtraße eine Bäckerei gekauft hatte, mit einem Re⸗ volver zunächſt auf einen Bäckerburſchen einen Schuß abgegeben, der aber fehl ging und ſich dann ſelbſt 3 Schüſſe in den Kopf beigebracht. Der Bäckermeiſter wurde lebensgefährlich verletzt in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Der Beweg⸗ grund der Tat iſt unbekannt.— Wegen des Zuſammenſtoßes eines Leutnants mit einem Fuhrmann Goffin wurde auf Antrag der Militärbehörde der Fuhrmann der Beleidigung ange⸗ klagt. Das Schöffengericht ſprach den Fuhrmann frei, da er ſich erſt wehrte, als der Leutnant ihn angriff. Gegen das Urteil erhob der Staatsanwalt Berufung, nunmehr hat er dieſe jedoch zurück⸗ gezogen. Goffin bleibt alſo freigeſprochen und die Richtigkeit ſeiner Darſtellung wird zugegeben. Es iſt ſehr bedauerlich, daß in dieſem Fall eine Anklage erhoben wurde. *Sasbach a.., 25. Okt. In der Nähe unſeres Ortes wurde eine männliche Leiche aus dem Rhein gezogen, welche nur kurze Zeit im Waſſer gelegen hat. Der Tote iſt etwa 60 Jahre alt, hat graum ichen Vollbart und Narbe auf der Naſe. Die Leiche dürfte mit dem in Freiburg vermißten Profeſſor a. D. identiſch ſein. Es iſt wicht ausgeſchloſſen, daß ein Unglücks fall vorliegt. * Wieden(A. Schönau), 26. Okt. Samstag nachmittag brach in dem Doppelhaus des Schneiders Lais und Stabhalters Behringer Feuer aus, das in kurzer Zeit das große Schwarz⸗ waldhaus in Aſche legte, ſamt allen Fahrniſſen, wie auch viel Stoff⸗ waren, die Schneider Lais zum Anfertigen von Monturen im Hauſe hatte. An lebendem Inventar iſt noch eine Kuh, ein Kalb und ein Schwein verbrannt. Es wird vermutet, daß ſich das Dehmd entzündet hat. Der Schaden beträgt nach ungefährer Schätzung ca. 1820000 Mk. Freiburg i. Br., 26. Okt. Ein Betriebsaſſiſtent des hieſigen Stationsamtes ließ ſich, um, wie er angab, ſeinen Urlaub in Hamburg verbringen zu können, einen Freifahrt⸗ ausweis dorthin ausſtellen. Da er nach Ablauf ſeiner Ferien nicht zurückkam wurde man ſtutzig und ſtellte eine Unter⸗ ſuchung an, deren Ergebnis war, daß der Beamte, obwohl er keine Kaſſe unter ſich hatte, unerlaubter Weiſe den Staatsſäckel um eini ge tauſend Mark er⸗ leichtert hatte. Man wird wohl nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß der ungetreue Beamte ſich nach dem Eldo⸗ rado der Defraudanten jenſeits der großen Heringslake be⸗ geben hat. *Vom Iſteiner Klotz, 25. Okt. Der Wirt Goenſch aus Biningen bei Baſel, ein Schweizer, wurde unter dem Verdacht, die zläne der Feſtung Iſtein an eine auswärtige Macht zum Preiſe von 20 000 M. verkauft zu haben, vephaftet. Ein Polizei⸗ kommiſſär aus St. Ludwig wollte Verhöre in Baſel anſtellen. Als dieſes erfolglos blieb, wurde der Wirt auf deutſches Gebiet bet Hüningen gelockt und dort verhafbet. Pfalz, Heſlen und Amgebung. Lampertheim, 25. Okt. Schon wieder iſt hier eine Grabſchändung verübt worden. Ein wertvolles Sbeindenk⸗ mal auf dem jüdiſchen Friedhof wurde duuch Steinwürfe erheblich beſchädigt. ——— Von Tag zu Tag. — Mord und Selbſtmord eines Sittlichkeits⸗ verbrechers. Leipzig, 26. Okt. Der arbeitsloſe Tiſchler Hartmann, der von ſeiner Frau getrennt lebt, erſchoß ge⸗ ſtern ſeine 19jährige Tochter und dann ſich ſelbſt. Er hatte ſich gegenüber der erſchoſſenen, ſowie einer anderen Tochter ſchwerer ſittlicher Verfehlungen ſchuldig gemacht. 4 Letzte Nachrichten und Telegramme. Die Cholera. * Amſterdam, 26. Okt. In Jaarsveld(Prov. Utrecht) iſt ein zweiter Fall von Cholera aſiatiac feſtgeſtellt worden. Das Teſtament Ferrers. * Paris, 27. Okt. Die„Humanite“ veröffentlicht das Te⸗ ſtament Ferrers, in dem dieſer unter anderem ſagt, er ſei über⸗ zeugt, daß ſeine Unſchuld in kurzer Zeit öffentlich auerkaunt werde. Er wünſche auch, daß ſeine Freunde wenig oder gar nicht von ihm ſprächen, weil die übermäßige Verherrlichung der Men⸗ ſchen Götzen ſchaffe, was für die Zukunft der Menſchheit ein gro⸗ ßes Uebel ſei. Boykott deutſcher Waren in Charbin. m. Petersburg, 27. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Nowoſe Wremja“ entnimmt den in Oſtaſien erſcheinenden ruſſiſchen Blät⸗ tern einen Aufruf zum Boykott deutſcher Waren, der infolge des Charbiner Zwiſchenfalls erlaſſen worden iſt. Der Auf⸗ ruf beſagt: Ein kleines Häuflein Deutſcher mit dem Konſul an der Spitze, erlaubt ſich nicht nur die Gerichtsbarkeit, ſondern macht ſich auch in der Expropriationszone geltend, die durch keinerlei nationale Verträge bisher aufgehobenen Gerichtsſtellen zu miß⸗ achten, da man überzeugt ſei, daß die ruſſiſche Regierung und die ruſſiſche Bevölkerung nicht reagieren würde. Bei ſolcher Sachlage ſei die ruſſiſche Bevölkerung in der Mandſchurei durch nichts gegen die empörenden Uebergriffe der Deutſchen geſchützt. Die Deutſchen könnten ſich das Eigentum der vertrauensſeligen Ruſſen aneignen und ſeien unter dem Schutz der nationalen Flagge und des Konſuls gegen jedes Geſetz gefeit. Um der Frech⸗ heit der Deutſchen ein Ende zu machen, beſitzt die ruſſiſche Bevölkerung Charbins im Boykott deutſcher Waren eine mächkige Waffe. Möge kein Ruſſe, der noch Selbſtgefühl be⸗ ſitzt, einen Gegenſtand deutſcher Herkunft in die Hand nehmen. Mögen die ruſſiſchen Kaufleute ihre Beziehungen zu den deutſchen Firmen abbrechen, wenn ſie nicht ſelbſt dem Boykott verfallen wollen. Möge die oſtchineſiſche Bahn der deutſchen Firma, der ſie zu Millionen Mark Beſtellungen überträgt, einen Fußtritt Mannheim, 27. Oktober. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) geben, wie der ruſſiſche Soldat ihn bei der Erfüllung ſeiner Dienſt⸗ pflicht während der Verſteigerung der Charbiner Brauerei er⸗ halten habe. Der Aufruf ſchließt mit den Worten: Es ſei Zeit, daß die Ruſſen aus dem Irrtum erwachen, daher ſoll der Bobkott deutſcher Waren eingeleitet werden. Eine Flutwelle. * Mexiko, 26. Okt. Eine Flutwelle hat in der letzten Nacht die Stadt Santa Roſa im Staate Tabasco überſchwemmt, und beträchtlichen Schaden angerichtet. Gleichzeitig iſt der Fluß Uſumacinta iun der Nähe der Städte Jalapa und Juan Dauſtita aus ſeinen Ufern getreten und hat die ganze Gegend über⸗ ſchwemmt. Verluſte an Menſchenleben ſollen nicht zu beklagen ſein. Der Materialſchaden wird auf mehrere Milliouen geſchätzt. Berliner Brahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) [JBerlin, 27. Okt. Prinz Waldemar von Preußen hat ſich bei Beginn des Semeſters zur Fortſetzung ſeiner Univer⸗ 2. ſitäts⸗Studien nach Straßburg begeben. Der Entwurf der Reichsverſicherungsordnung. Berlin, 27. Okt. Der Entwurf der Reichsverſicher⸗ ungsordnung iſt vom Bundesrat in mehreren weſentlichen Punk⸗ ten neugeſtaltet werden. Näheres läßt ſich darüber noch nicht mitteilen, weil die Beratungen des Bundesrats noch nicht ab⸗ geſchloſſen ſind. Die tiefgreifenden Aenderungen, die ſich u. a. auch auf das Verfahren bei Feſtſtellung der Renten beziehen, bedingen umfangreiche Vorarbeiten. Deshalb kann ein feſter Termin für die Einbringung der Vorlage an den Reichstag nicht in Ausſicht geſtellt werden. Ein neues Sprengſtoff⸗Attentat in München. Berlin, 27. Okt. Aus München wird gemeldet: Eine Nach⸗ ahmung des Spreugſtoff⸗Attentats wurde geſtern am Juſtizpalaſt ver⸗ itbt. Kurz nach 6 Uhr ertönten 2 ſchußähnliche Detonationen. Beim Nachforſchen fand man im Abort eine mit Revolverkugelu, Schrauben und andere Eiſenteile gefüllte Blechbüchſe, deren Exploſiousinhalt durch Zündwatte angeſteckt worden war. Nennenswerter Schaden hätte dieſe Bombe jedenfalls nicht verurſachen können. Ein konſervativer Delegiertentag. Berlin, 27. Okt. Heute nachmittag tritt der Zwölfer⸗Ausſchuß der konſervativen Partei im Abgeordneten⸗ hauſe zu einer Sitzung zuſammen, der ſich eine Verſammlung des Fünfziger⸗Ausſchuſſes anſchließt. Bei der Verſammlung des Fünfziger⸗Ausſchuſſes finden Vorſtandswahlen ſtatt bezw. Erörterung über einen etwa Anfang Dezember einzuberufen⸗ den Delegiertentag. 6 TLondoner Yrahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) OLondon, 27. Okt. Gewiſſes Aufſehen erregt ein geſtern in den Wandelgängen des Unterhauſes ſehr beſtimmt auftreten⸗ des Gerücht, daß die ganzen Zeichnungen und Pläne eines der neuen Dreadnoughts, das auf einer Privatwerft gebaut werden ſoll, in Verluſt geraten ſeien und nicht mehr aufgefunden werden können. Der erſte Lord der Admiralität wird heute nachmittag darüber interpelliert werden. London, 27. Okt. Auf dem Kreuzer„Howe“ in Dawin⸗ port hat ſich geſtern eine Exploſion ereignet, wodurch acht Matroſen, darunter drei ſchwer, verwundet wurden. Jos Chamberlain. O London, 27. Okt. Joe Chamberlain iſt geſtern von Birmingham kommend, in London eingetroffen. Es wird bekannt gemacht, daß er während der kommenden poli⸗ tiſchen Ereigniſſe in London zu bleiben gedenke. Natürlich iſt die Lähmung nicht zurückgegangen, allein der Geiſt des Staatsmannes iſt außerordentlich rege und ſo friſch wieder geworden, daß Chamberlain hofft, wenn er ſich auch nicht öffentlich zeigen kann, doch imſtande ſein wird, ſeinen alten Einfluß auf die parlamentariſche Lage auszuüben. *2 Die Fahrt des Parſeval nach Köln. *Frankfurt a.., 27. Okt. Der Parſeval 3 iſt heute morgen um.20 Uhr zur Fahrt nach Köln aufgeſtiegen. Die Fahrt geht über Mainz rheinabwärts. * Mainz, 27. Okt. Parſeval 3 wurde um.40 Uhr hier geſichtet..55 Uhr flog er über die Stadt und ſchlug die Richtung nach Gonſenheim ein. 85 8 72 Schwerer Schiffbruch. * Gaſtport(Manie), 27. Okt. Der engliſche „Heſtia“ erlitt bei der Inſel Grant Manie Schiffbruch. Von der Beſatzung ſind 34 Mann ertrunken, 6 wurden gerettet. Die Berliner Landtagserſatzwahlen. * Berlin, 25. Okt. Der Ausfall der Wahlen der 3. Ab⸗ teilung im., 6. und 7. Berliner Landtagswahlkreiſe beſtätigte den Sieg der ſozialdemokratiſchen Kandidaten. Im 12. Wahl⸗ kreiſe war der Kampf am ſchärfſten. Um 11 Uhr abends werden gezählt: 140 freiſinnige, 320 ſozialdemokratiſche, 63 nakionallibe⸗ rale und konſervative Wahlmänner. Etwa 170 Stichwahlen ſind erforderlich, von deren Ausfall iſt es abhängig, ob es zu einer Stichwahl zwiſchen den freiſinnigen und ſozialdemokratiſchen Kandidaten kommen wird. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor. 2 125810 Die Ermordung des Fürſten Ito. * Tokio, 26. Oktober. Die Nachricht von der Ermordung d Fürſten Ito wurde dem Kaiſer durch den Miniſter des Aeußern, dem Grafen Kemuro mitgeteilt. Der Kaiſer war auf das Tiefſte erſchüttert. Die Botſchafter und die hieſigen divlomatiſchen Vertreter ſprachen im ausmärtigen Amte vor, um ihre Teilnahme auszudrücken. Ein Kriegs⸗ ſchiff hat den Beſehl zur Abfahrt nach Dalhny erhalten, um die Leiche des Fürſten von dort nach Pokohama zu brinden. Viele japaniſchen Blälter und einige ausländiſche veeurteilen die Urheber des Verbrechens uuf das Schärfſte; an der Ermordung des Fürſten ſollen fünf Koreaner betefligt geweſen ſein. * Charbin, 26. Oktober. Die Verhaftung der verdächtigen Koreaner auf der Station Tſeitſegeu erfolgte nicht geſtern, londern heute vormittag und zwar erſt nach der Ermordung des Fürſten Ito. Geſtern hatten in Tſaitſegen drei mit Revolvern bewaffnete Koreaner die Aufmerkſamkeit der Gendarmen erregt. doch war man zur Feſtnahme nicht geſchritten. Als heute früh die Nachricht von der Ermorderung dort eintraf, wurden zwei verdächtige dort verhafiet; der dritte war verſchwunden; dieſer war, wie der nach C arbin be⸗ orderte Gendarm bei der Gegenüberſtellung feſtſtellte, der Mörder. Die in Tſailſageu verhafteten beiden Koreaner leugneten beim Verhör zu⸗ nächſt ihre Zugehörigkeit zum Komplott, wurden jedoch badurch über⸗ führt, daß ſich auf den zu ihren Revolpern paſſenden Kugeln die gleichen Einſchnitte befanden wie auf den Kußeln, durch die Fürſt Ito getötet wurde. 755 *«ͤ* o 1 ſer koreaniſ cher Natlonel⸗ Dampfer Kaiſerreiche Koreg zu ſeinem e genen Vorteil ein Ende gemacht hat. Ito wär nach dem japaniſch⸗ruſſiſchen Kriege bis 1907 der Stellver⸗ lreter des Mikado in Korea mit dem Auftrage, die fapaniſche Ober⸗ herrſchaft durchzuführen, für die er in japaniſcher Weiſe vor dem Kriege mit Rußland durch Verhandlungen mit dem Kaiſer von Koreg den eigentlichen Grund gelegt hatte. In den Augen der Koreaner fiel ihm deshalb auch der weſentlichſte Teil der Schuld bei dem Untergang von Koreans Selbfländigkeit zu. Vom japaniſchen Standpunkte aus hat Ito ſeinem Lande in Korea unvergeßliche Dienſte geleiſtet. Aber nicht nur hier, ſondern ſchon ein ganzes Menſchenalter vorher in verſchiedenen Stel⸗ lungen. Ito verkörperte in ſeiner Perſon ſo zecht den be⸗ wußten, fieberhaflen Umſchwung, den Stun; des japaniſchen Mittelalters und den unvermitteiten Uebergang in die Neuzeit. Und er verkörperte ihn nicht nur, er war auch ein großer Teil der be⸗ wegenden Kräfte. Dazu hatte er ſich in harter Schulung und Selſtzucht vorbereitet, indem er kaum zwauziglährig— er wer 1840 geboren—, mit ſeinem Freunde Jukitſchi Jusuye unter großen Schwiertskeiten, dem vom Geſetze den„Landesflüchtigen“ angedrohten Tode trotzend, ſich nach England ſtabl. Ende der ſechziger Jahre brachten die inneren Kämpfe Japan den Unſchwung; die neue Zeit fſand in Ilo und in Inouye die notwendigen neuen Mänt Ito erhtelt hohe Staats ämter, mußte aber oft auch als Bindeglied mit Europa dienen, wohin er wiederholt geſandt wurde. Mehrmals war er Miniſterpräſident in dem noch abſolutiſtiſch regietten Reiche, er ardeitete aber auf konſtitu⸗ tionelle Zuſtände hin und wurde ſo auch der Vater der nunmehr 19 Jatre alten Verfaſſung. Nach der koregniſchen Epiſode war ei wieder in Tokio und zwar als Präſident des geheimen Rates, der trotz Ver⸗ faſſuug wie eine Ueberregierung funktioniert. Seine ihm verhängnisvoll gewordene Anwezenheit in Charbin ſcheint mit den geheimen japaniſchen Plänen hinſichtlich der Mandſchurei zuſammenzuhängen. 5 Gerichtszeitung. W. Leipzig, 26. Okt.(Telegr.) Die Angeklagten Plei ß⸗ Semmler ner, Karzin und wurden von der Anklage wegen Freiheitsberaubung freigeſprochen. Pleißner wurde twegen Hausfriedensbruches in zwei Fällen zu 300 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt; Juſtizrat Sieger wegen Hausfriedensbruches in einem Falle und wegen Beihülfe zum Hausfriedensbruch zu 150 Mark Geldſtrafe. Die Angeklagten Karzin, Semmler und Frau Poſtelmann wurden freigeſprochen. Der Fall Kolander vor dem Schwur⸗ gericht. sh. Alton a, 25. Okt. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Fortſetzung.) Nach einer längeren Pauſe wird die zweite Angeklagte Marie Sander ebenfalls ſehr eingehend über die Verhältniſſe im Aſyl, die Behandlung durch Kolander und deſſen Verleitung zu falſchen Aus⸗ ſagen vernommen. Die Angeklagte iſt im Jahre 1905 in die Anſtalt gekommen. gern aus dem Hauſe haben. In der Auſtalt iſt ſie 3½ Jahre ge⸗ blieben. Vorſ.: Wie war die Behandlung ſeitens des Angeklagten und namentlich die Beköſtigung? Angekl.: Ich bin ſehr oft von dem Angeklagten aus geringfügigen Urſachen ſchwer gezüchtigt wor⸗ den. Die Behandlung der Mädchen war überhaupt im allgemeinen eine ſehr ſchlechte. Die Zöglinge wurden wiederholt von Kolander mit einer Kette gefeſſelt und in dieſer hilfloſen Lage geſchlagen. Die Angeklagte zeigt, in welcher Weiſe Kolander die Enden der Kette auf den Boden legte und darauf trat, um die Mädchen hilflos zu machen. Namentlich mit der inzwiſchen verſtorbenen Malwine Kruſe iſt das öfter geſchehen. Dieſem Mädchen wurde auch einmal im Winter das Nachtgeſchirr auf den Kopf gegoſſen. Der Kot fror an und mußte ſpäter von anderen Mädchen mit Seiſe und Bürſte abgeſchrubbert werden, wobei der Kruſe ein Teil der Haare ausging. Die Angeklagte hat ferner einmal geſehen, wie einem Mädchen zur Strafe ein Stein⸗ kohleueimer an den Zopf gehängt wurde. Die Angeklagte beſtätigt dann im allgemeinen und beſonderen die Angaben der Angeklagten Talkowski über die Vorgänge in der Anſtalt. Vorſ.: Angeklagter Kolander, wie ſtellen Sie ſich zu dieſen Angaben.— Kolander: Ich beſtreite alles. Er bleibt dabei, daß die Mädchen unbotmäßig waren und daß er nur geſtraft habe, wenn er mit ihnen nicht anders auskommen konnte. Die dritte Angeklagte Bertha Runge, erklärt, daß ſie im Jahre 1906 in die Anſtalt gegeben worden ſei. Dieſe Angeklagte bekräftigt die Ausſagen der beiden vorher vernommenen Angeklagten in ſehr draſtiſcher Weiſe. Vor.: Wie iſt das mit dem Nachtgeſchirr?— An⸗ geklagte: Es iſt mir auf Veranlaſſung Kolanders einmal der Morgenkaffee in das entleerte Nachtgeſchirr gegoſſen worden und ich mußte den Kaffee dann unter dem Zwange des Hausvaters vor allen Mädchen trinken.— Obwohl Kolander beſtreitet, daß die Runge wirk⸗ lich getrunken habe, bleibt dieſe bei ihrer Darſtellung. Ebenſo beſtätigt ſie, daß Sie einmal auf Veranlaſſung Kolanders auf dem Hofe mit Kot beſchmiert und in dieſom Aufzuge dann in den Saal und ſpäter in den Arreſt geführt wurde. Ferker ſei ſie einmal nach einer Miß⸗ handlung zwei Tage lang ohne Eſſen eingeſperrt gehalten worden. Die Angeklagte ſagt weiter aus, daß Kolander ſie nicht zur Abgabe eines falſchen Zeugniſſes veranlaßt habe. Wenn ſie nicht bei der Wahrheit blieb, ſo könne ſie nur als Grund angeben, daß ſie befürchtet habe, Kolander werde ſie aus ihrer Dlenſtſtellung entfernen und wieder in die Auſtalt bringen, welches Mittel er bei verſchiedenen Mädchen angewandt habe.— Der Augeklagte Kolander beſtreitet entſchieden, daß er an die Runge das Verlangen geſtellt habe, ſie ſolle den Kaffee aus dem Nachtgeſchirr trinken. Jolkswirtschaft. Benz u. Cie., Rheiniſche Gasmotorenfabrik.⸗G. Manuheim. In Ergänzung der vor kurzem an dieſer Stelle mitgeteilten Ab⸗ ſchlußzifſern obiger Geſellſchaft, wonach für das abgelauſene Jahr keine Dividende zur Ausſchüttung gelangt gegen 8 Prozent im Vor⸗ lahre, entnehmen wir dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1908.09 noch nachſteheude Ausführungen:„Der erzielte Brutlo⸗ agewinun inkl. Vortrag 1908 beträgt 2 092 095(l. V. 2174 673). Hiervon ſind abzuziehen für Betriebsunkoſten 369 783(i. V. 362 974), für Handlungsunkoſten 4 1353 588(i. VB. 1036 655), für Abſchreibnu⸗ gen 312 398(i. V. 250 552/, ſodaß ein Gewinnſaldo von 50 327 (i. B., öge 160) vorgetragen werden kann. In das Geſchäftsjahr fällt als Hauptereignis die Verlegung der geſamten Automobil⸗Fabrikation in unſer neuerbautes großes Werk, In der alten Fabrik war eine moderne Fabrikation und Präziſionsarbeit nicht mehr durchzufſühren. Der Umſtand, daß wir keine zuſammenhängenden und überſichtlichen Betriebsräume hatten, hätte unſere Konkurenzfähigkeit auf dem Well⸗ markte weſentlich beeinträchtigt, denn es galt, augeſichts der allgemein zurückgegangenen Verkaufspreiſe, billiger zu fabrizieren. Außerdem war es unmöglich, auch unr annäherud die Quantitäten zu erzeugen, welche von uns verlangt wurden. Aber auch in der neuen Fabrit konnte im laufenden Geſchäftsjahr die erhoffte größere Produktious⸗ ziffer nicht erreicht werden. Die Transſerierung, verbunden mit einer bedeutenden Vergrößerung der geſamten Anlagen, wirkte Monate hindurch lähmend auf die Produktion. Namentlich war die Neu⸗ einſtellung geſchulter Metallarbeiter nicht ohne große Schwierigkeiten zu bewerkſtelligen, auch verurſachte das Einarbeiten auf die neuen Maſchinen vielfache Betriebsſtörungen. Da aubderſeits durch den ver⸗ größerten Betrieb alle Unkoſten eine Steigerung erfuhren, mußte das finanzielle Ergebnis natürlich ungünſtig veeinflußt werden. Wir klönnen mit Geuugtuung erklären, daß im laufenden Geſchäftsjahr der Umſatz in ununterbrochener Steigerung begriffen iſt. Es tritt jetzt klar zu Tage, daß die Einrichtung uuſerer modernen großen Fabrik⸗ daß Japan dem Sie iſt ein uneheliches Kind und ihre Mutter wollte ſie Fabrikationseinrichtungen durch Aufſtellung weiterer Arbeits maſchinen ausbauen mußten. Von dieſer neuen Vergrößerung er⸗ warten wir ſchon im laufenden Geſchäftsjahre guten Erfolg. We wie zu erwarten iſt, die allgemeine Lage eine günſtige bleibt, wir zu der Hoffnung berechtigt, daß das neue Geſchäftsjahr ein friedenſtellendes Ergebnis zeitigen wird. Die neuen Anlagen mi der geeſtigerten Produktion erforderten eine erhöhte Inanſpruchnahme des Kredites E e Es iſt demnach an der Zeit, die von Hauſe aus g konſortium hat ſich zur Durchführung der Kapitalserhöhung 650 000 auf 4 8 000 000, nach Genehmigung der Generalver am lung, erboten. Weiter beantragen wir, das Geſchäftsjahr von 1. Mai auf 1. November zu verlegen. Die in ünſerem Geſchäf ſo umfangreichen Aufnahme⸗ und Abſchlußarbeiten fallen in eine Zei in welcher naturgemäß die größten und dringendſten Fabrikation aufträge zu bewältigen ſind. Der Verluſt mehrerer Arbeitstage g rade zu dieſer Zeit iſt bisher ſchmerzlich empfunden worden. Verlegung des Geſchäftsjahres wird es ermöglichen, die Aufnaß ie arbeiten und Fertigſtellung der Bilanz in kürzerer Zeit zu bewer ſtelligen, zumal bis jetzt dieſe Arbeiten in die Sommermonate, Zeit der Beurlaubungen, fielen. Entgegen unſeren Erwartung genau, deren Geſchäftsjahr am 1. Oktober eudet, keinen Gew an uns abgeführt. Es wurde ein kleiner Gewinnſaldo auf das Jahr vorgetragen. Die Fabrik hat ihren Umzug in die Neu vollendet und war, gleich uns, gezwungen, ihre Fabrikationsel tungen zu erweitern. Sie iſt gut beſchäftigt und der Eingang den Aufträge iſt befriedigend.“ Kaligewerkſchaft Immenrode. In der Gewerkenverſammlung der Kaligewerkſchaft Immen rode führte die Verwaltung aus, der Beſchluß vom März au Ausgabe von M. 2 Millionen Obligationsanleihe ſei mit reichender P Anleihe ausſichtlos geworden. Gebraucht werden einſchließli der bis Ende 1908 bereits kontrahierten Schuld bon M. 885,000 insgeſamt M. 1,300,000. Davon ſollen am 1. Januar M. 1 Mi durch Zubußen aufgebracht, der Reſt aus den entſtehenden kl Ueberſchüſſen gedeckt werden, um für den Fall weiterer Be terung der Kalimarktlage und etwa nötig werdender Betri ſtellungen ſchuldenfrei zu ſein. Der Anregung eines Gewer gegen die Zubuße Obligationen zu gewähren, widerſpr der Vertreter der Schwarzburg⸗Rudolſtädter Regierung daß die Gewerken damit rechnen müßten, daß die Regieru Genehmigung zu der Aufnahme der Anleihe nicht erteile Auch der Gewerkſchaft Güntershall würde heute nicht mel Genehmigung zur Aufnahme einer Anleihe erteilt worden Darnach wurde der Antrag des Grubenvorſtandes von Imm rode mit 521 gegen 321 Stimmen angenommen und ferne nehmigung zur Abtrennung der in Schlotheim und Mehrſte! legenen 7 Normalfelder zur Bildung einer weiteren Gewer ſchaft erteilt. Eine Aufſchließung dieſer Felder iſt vorer beabſichtigt, die Kuxe bleiben im Beſitz der Gewerkſchaft I rode. 5 Waſſerſtandsnachrichten im monat Oatob Pegelſtationen Datum vom Rhein: Konſlan;: Waldszunut Hüningen!).90.85 1,82 1,85 1,75 1,½75 %J/ͤͤ⁵o Lauterburg 392 3,75 8,4% Magaun. 4,18 4½08 4,01 3, 3,84 3085 Germorsheim 76 Meduheim 385 3,6 3,16 3,11 3,%2 2,94 MWannn 99,92 088 ½78 075 Bingen 1J,80 1,64 1,60 HKaubbz.,01 1,94 1,84 1,81.77 1/74 Hoblenzz 2,23.99 196 Köln J2,15 2,05 1,94 1,82 1½75 Ruhrort ,40 107 0,7 vom Neckar: Mauzheim J3.45 320 3,15 3,10 3,09 2,91 Heilbronn 0,45(,46 0,40 0,42 6,44 0,45 *) Oſtwind Bedeckt, 6˙ C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Maunbeim. 77 5. 2 8 8 8 8 2 2 8. 8 5 338 2„ 2 2 5 2 2 8 Datum Zeit 35 33 8 2— 22 2— 5 85 E A 2 5 38 26. Okt. Morg.%752,9 2,½ S2 20 26.„ Mittg. 2˙749,8 8, S2 26.„ Abds. 9748,0 5,0 SE4 27. Okt. Morg. 7757,5 6,0 SSeE4 Höchſte Temperatur den 28 Okt. 9,0 Tiefſte 5 vom 26.027. Okt..85 * Mutmaßliches Wetter am 28. und 29. Okt,. Für Do und Freitag iſt naßkaltes Wetter zu erwarten. ———— Verantwortlich: FJür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönf für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz 2 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor Ernſt Mäller. —. n— Ski-Club wen (Ortsgruppe des Ski-Glub Schwarz Zu der am Freltag, den 5. Novbr abends 8½ Uhr im Hotel National zimmer) in Mannhbeim stattfindende ordentlichen Generalversammlung Werden die Mitglieder ergebenst eingeladen. Tagesordnung 1. Geschäktsbericht. 2. Wahl des Vorstandes schiedenes. Gäste und Freunde des Mit Ski- * 6. Seite. Weneral⸗Anzelger. Mittagblatt.) Mannheim, den 27. Oktober 1909 Handelshochſchule. Am Donnerstag, den 28. OGktober 1909 Zwangs⸗gerſteigerung. Mittwoch, 27. Oktob. 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich in G 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege beginnen folgende Vorleſungen und Fachkurſe: 52982fbſh güch berſee ene Möbel jeder Art un Mannheim 27. Oktober Stunde Thema Dozent Saual Efeigerung. vorm. ½ 10 UhrHandelswiſſenſchaftl. Praktikum Prof. Kohlhepp 2 Im Auftrag verſteigere 5 11„ Internationaler Warenhandel Prof. Koolhepp 2 Mittwoch, den 27. Oktober, 8 „ I1„ Allgemeine Nationalökonomie Hauptamtl. Dozent 35 11 116 5 Dr. Altmann 1 S 3, 10 folgendes: I. BK 5 75 12„ Handessgeſchichte Profeſſor Kohlhepp 2 e 1 1 19 SA ADAE Mit B UuUmen nachm. 4, Bankweſen und Banlk politik Profeſſor Dr. Jaffé 1 5 5 255 5 „ Seminar für Handels⸗ u. bürgerl 5 Sekretär, Flaſe ſhene, d 151 65 58 Pfg 3 5 Recht Rechtsanwälte Pr. Hachen⸗ ſchrank, Badenaunez ferner 1 Mk. 28. be. 8. burg, Geiler u. Dr. Wimpf⸗ Pianino, Fahrräder, Näh⸗ 5 2 21 heimer 3 maſchine, 2 tür. pol. Kleider⸗ Pal 4— „ 8„ Wirtſchaftl. Intereſſenvertretungen] Studiendirekt. Dr. Behrend 3 e S FPAHnae Mit* Umen i ſd 7 Konin öN graph, Schrei Lſch, Ucher⸗——* Konjunkturen und 51. eouc 8 ſchrant, Siſche, Slüple, Vil⸗ 255 75 50 „ 9„ Kolloquium über Fragen der B Mk. Ak. Gewerbe⸗ und Sozialpolitit Dipl.⸗Ing. Dr. Mertens 2 zerkaufe 2 egale hochf. 5 verkaufe 2 egale hochf. pol.———— IE Mannheim, den 26. Oktober 1909.— ee——Uœ Sr NPANAE ÜUkrtionator Der Studiendirektor: S 3, 10. Telephon 4506. 95 25 85 5 5 5 25 Dr. Behrend. Taſt neuer Hahreckane ug, 1 1 Mk 85 Pfg. 7Winterüberzieher, 1 Mehl, 1 85 5 e e NN in kaſten, 1 Nickelgeſtell mit 2 SOGGoSessessssesse S00 Glasplatten für Schaufenſter 18 5 N 68 ti WR 0O 3. 4 0 3. 4 1 9 9 2 Firmenſchild, 1 Küchen⸗ raD- Slatine- 42 9 3 ˖— 1 chre er rahmen, alles billig zu verk. f L g 5 5 2 ſof Eintritt Rheindammſtr. 31, 3. St. r. 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Er hatte, trotzdem ihm der Boden unter ſeinen Füßen brannte, Nachfragen nach mir angeſtellt, ob ich den Ort ſchon paſſiert habe, und fand mich, als ich die Anordnungen für mein Boot und für den Kiſtenwagen gab. Du kannſt Dir meinen Schrecken den⸗ ken, als er mir in fliegender Haſt alles Vorgefallene mitteilte. Wir ſaßen mit einer kleinen Truppe hier in dem Wäldchen, da Ignatio ofſene Landſtraßen meiden mußte. Er hatte die Sicher⸗ heit der Bergwälder aufgegeben, um zu mir zu ſtoßen, und mich zu beſchwören, mit der möglichſten Schnelligkeit zu Dir zurückzu⸗ kehren, da Du in dieſer gefahrvollen Zeit allein zurückgeblieben feieſt. Als ich in ihn drang, ob er wirklich einen größeren Auf⸗ ſtand gegen die Spanier aufnehmen wollte, wurden wir von einer Truppe ſpaniſcher Soldaten überraſcht. Sie waren anſcheinend den Paſig hinaufgefahren, um Ignatio den Weg ins Innere ab⸗ zuſchneiden, ehe er den See von Bay überſchiffen konnte. Durch Zufall oder durch Verrat erfuhren ſie ſofort Ignatios Aufenchalt hier im Wäldchen. Und da ſie blind darauf los ſchoſſen, erhielt auch ich einen Schuß in den Schenkel.“ „Iſt es ſchlimm, iſt es ſchmerzhaft? Wie konnten ſie nur auch auf Dich ſchießen!“ „Die Offiziere hatten jedenfalls die Weiſung, Ignatio tot oder zebendig zu bringen. Da war ihnen alles gleich; alles, was in Ignatios Nähe war, ſollte in ihrer überſtürzten Erregung nieder⸗ geſchoſſen werden.— Aber Ignatio hätteſt Du ſehen ſollen! Wie ein Löwe ſprang er auf, gab ſeine Befehle, warf ſich mit der kleinen Truppe, die er bei ſich hatte, hinter deckende kleine Ge⸗ büſche und ſchoß— und ſchoß! mit einer Sicherheit, daß immer neue ſpaniſche Soldaten niederfielen— Ach es waren ſchreckliche Augenblicke!“ Er lehnte ſich zurück und ſchloß die Augen Das Sprechen ermüdet Di— halte Dich ruhig— Du mußt es mir ſpäter erzählen!“ ſagte Sylbia beſorgt. Sie ſah mit Angſt, daß er ſchmäler geworden war, daß ſein Geſicht fahl erſchien. Die Strapazen der Reiſe hatten an ihm gezehrt. Und nun kam das alles dazu. Ihretwegen hatte er ſich der mühevollen Reiſe unter- zogen, um ihr nach den geſchäftlichen Verluſten, die das Erdbeben gebracht wieder eine ſichere Lebensſtellung zu geben. Sie neigbe ſich über ihn und ſtrich ihm über das Haar voll beſorgter Zärtlichkeit. Da nahm er ihren Kopf zwiſchen beide Hände und küßte ſie. „Liebſte!“ ſagte er leiſe und lächelte,„ich habe ja immer ge⸗ glaubt, daß Dein Herz voller Liebe ſein konntel— Und daß Du nun gekommen biſt, ohne Zaudern—“ „Nun werde ich Dich pflegen! Aber wenn wir nur erſt zu Hauſe wären— hier kannſt Du doch nicht bleiben!“ „O, nein, hier können wir nicht bleiben, hier in dieſem Schmutz— wir müſſen ſo ſchnell wie möglich nach Manila ge⸗ ſchafft werden. Mit mir geht es noch— aber mit Ignatio—“ „Wo liegt er? Iſt er verwundet—?“ „Dort drinnen in der Hütte liegt er!“ Herbert ſenkte ſeine Stimme zum Flüſterton herab und Sylvia beugte ſich nieder.„Er liegt im Sterben, denn mehrere Kugeln haben ihn ſchwer ge⸗ troffen—“ „Wir nehmen ihn mit, Herbert, unten am Fluß liegt die große Banca, ich werde auch ihn pflegen, er hat ſo viel für uns getan. Und wenn der Arzt ihm vielleicht auch nicht mehr helfen kann, ſo ſoll er doch nicht hier in der Einſamkeit, unter fremden Händen Qualen leiden—“ Aber wie hat er ſich gewehrt! Sein einziger Gedanke war: Den Spaniern nicht in die Hände fallen! Seine Kadeln und die zum Teil die Gewehre fortwarfen und ſchrien:„Der Teufel kämpft mit ihnen!“ Und liefen den beiden Offizieren davon! Die beiden Offiziere mußten ſich wohl oder übel auch zurückziehen, da ihre Mannſchaft Reißaus nahm. Aber Ignatio war verwundet zuſammengebrochen.— Man trug uns dann in dieſes Haus, deſſen Bewohner davongeſtürzt waren, als die vielen Schüſſe in ihrer unmittelbaren Nähe fielen!“ Antonio kam die Treppe herauf und näherte ſich beſcheiden. „O, Senor!“ meinte er, auf Herberts Wink herankommend, „Ihr müßt ſicher große Schmerzen leiden, wenn Ihr mit Eurer Wunde in einer Hängematte liegen müßt—“ „Die Hängematte hat mir auf der Reiſe gute Dienſte getan, aber nun bin ich froh, wenn ich mit dieſen Schmerzen wieder in einem ordentlichen Bett liegen kann.“ ger iſt wie umgewandelt. ſeiner Truppen trafen mit ſolcher Sicherheit, daß die Soldaten „Ich habe inzwiſchen mit Pepe unten zwei Tragbahren aus Bambus gezimmert, die faſt fertig ſind; Pepe haf fleißig geholfen, Will Senor ſich nich: aleich von uns zur Banca trugen laſſen, daß wir möglichſt ſchnell in Mawila ſind?“ „Ich will Ignatio ſehen, will ſehen, ob wir ihn A können—“, meinte Sylvia und ging über die Azoteg in die Hütte. Als ſie die Tür öffnete und leiſe wieder ſchloß, befand ſie ſich in einem ziemeich großen Raum. Der Schein einer armſeligen Kerze verlieh dem Zimmer ein zitterndes Halbdunkel. In einer Ecke in der von breiten Palmblättern und Bambusſtauden gefloch⸗ denen Wand kauerten mehrere Malayen, die den abgelegten Ge⸗ wehren nach, Ignatios Truppen anzugehören ſchienen. Sie flüſter⸗ ten miteinander und verſtummten jedesmal, wenn aus dem einen Winkel des Raumes ein ſchmerzhaftes Stöhnen klang. In zit⸗ ternder Angſt ging Sylvia leiſe näher und erblickte Ignatio auf einigen elenden Decken und Lumpen liegen. Sie kniete neben ihm nieder und rief leiſe ſeinen Namen. Da wandte er den Kopf und ſtarrte ſie einen Augenblick an, als ob er ſich im Halbdunkel überzeugen müſſe, daß ſie ſelbſt es war, kein Phantom. „Ich bin um Sie und meinen Mann zu holen— drunten am Paſig liegt ein Boot und wir werden Sie in Ihren Qualen voller Liebe pflegen—“ „Nach Manila zurückkehren?“ fragte er ſchwach, Senora Sylvia, die Spanier werden mich greifen, wo ſie es vermögen— „Wir werden uns nicht nehmen laſſen, unſeren ſchwerkran⸗ ken Freund zu pflegen, ganz ſtill und ungeſehen werden wir Sie zurückführen— und keine Hand eines Spaniers ſoll Sie— rühren— Er ſah ſie an mit tiefeingeſunkenen Augen, mit einem Blick, in dem ſchon ein qualvolles Sterben lag. Sie konnte ihn hier nicht ſterben laſſen, in dieſer dumpfen, dunklen Hütte— ſie konnte ihn hier nicht verlaſſen, wo Herbert ſo ſchnell wie möglich in die Be⸗ handlung eines Arztes ſollte! Sie erhob ſich, um ihren Aufbruch zu beſchleunigen.„Was tuſt Du da?“ fragte ſie einen der Malayen, der das einzige Fen⸗ ſter, das der Raum bot, ſorgfältig mit Papier und Lappen ver⸗ deckte und auch bei ihrem Eintritt die Tür ſogleich leiſe zugezogen hatte. Er wandte ſich um und ſah Sylvia einen Augenblick ernſt, faſt trauria an. Dann flüſterte er leiſe, damit Ignatio es nicht hören ſollte: „Ich verſchließe alle Löcher und Fenſter, damit Patianac nicht hereinkommen kann—“ (Schluß folgt.) — — — ſoues Dperel ften⸗ Ie Jedter Mann den 22. Gttober 1909 Mannheim, den 27. Oktober 1909 General⸗Anzeiger. Mittagblatt) 7. Seite. Kurt Behmann, u in hervorragend schöner Auswahl Jackenkleider, Mäntel, Taillenkleider, Morgenröcke, Slusen. 5 1 1 51¹1¹1 Ff. Hoi-U. Nafional-Fneater Mannheim. Mittwoch, den 27. Oktober 1909. 13. Vorstellung in Konmement B. Werther Lyriſches Drama in drei Akten und vier Bildern(nach Goethe) von Ed. Blau, Paui witlliet und George Hartmany. Für die deu ſche Bühne üb eetragen von Max Kalbeck. Muſik von J. ee Regie: Eugen Gebrath.— Dirigent: PBerſonen: Arthur Vodanzly. Wertler 5 8 5 Fritz Vogelſtrom Albert 8 5. Joachten Kromer Amtmanun 5»Hugo Voiſin Schmidt)„ Alfred Landory Johaun) Freunde des Antmanns Kart Marx Schäfer Mühlwaun 1 Hans Godeck Lotte, Tochter des An utwauns. Lilly Hafgren⸗Waag Soph'e, deren Schweſt er Marg. Beling⸗ Fr tz Max 8 10 5 Kinder des Amti anus Hretel Clara Kälzchen 8 2 4 Vauernburſhen, Dienſtbotken, Enwoßner deß Mark Walnlbein, Ballgäſſe, Ruſikanten, Frauen. Ort der Handlung: Zeil: vom Juli bis Dez nber 1772. Thereſe Weidmann fleckeus Un von Wetzlar. Rafeneröfſn. 6½½ Uhr. Anfaug 7 Uhr. Eude 9½ Uhr Eine größere Pauſe nach dem 2. Akt. Jüdiſche Frauen⸗Vereinigung Am Mittwoch den 27. Oktober, abends 3½ Uhr im Saale Hotel National Mitgliederverſammlung Tagesorduung: Geichäſtliches. Relerat. Deskuſſio 200ʃ6 KasInO-SaL Mittwoch, 22. lteber 1909, abends ½8 Uhr Beethoven-Abend Frederie bamond. 25 HErogramm: J. a) 15 Variationen und Fuge(1 op. 35; b) Sonate As-dur op. 11“ b) Sonate.-dur op. 5 No. dem Trauermarsch); b) Sonate-moll oz Bechstein-Konzertflägel aus dem Pienofortelager von b. Aeen Mintrittskarten à Mk..—,.500 und.300 in der Hofmusikaljenhandlung Mechtel(—1 und—6 125 und an der Abendkasse. 738 1 12 ANaßd ses en des eine Treppe hoch 45 13 37 45 1 scheafe im Rörsengebäude Täglioh grosse Künstler-Konzerte des Wiener Bamen-rchesters„Bonauperlen“ Dir. Helmine Baumgartl. 1855 Untree frei. Bleistift“ 20064 Mmntree frei. Weinrestaurant„.! 2 221. Donnerstag 2 Crosses Schlachtfest. 4 11 „E SAimIAuASt.. Gut bürgerliche Restauration. 1654 Vorzügl. Mittags- u. Abendtisch in- u. ausser Abonnement. bäglich abends: frisch gebackene Rheinfische. Jeden Donnerstag Schlachtfest. Nach der Neuzeit eingerichtete Kegelbahn, an Nachmittagen u. Sonntags benutzbar. Telephon 6400 Im Grußh. 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Er beſchäftigte ſich dann gern im Schatten der breiten Silberpappel; die hatte früher hier am Rande eines Baches ge⸗ ſtanden. Dort klopfte er die Nägel ſeſt und flickte das alte Rüſt⸗ zeug wieder aus. In der letzten Zeit mußte er ſehr fleißig ſein. Das Geſchäft Die Straßen, die ſo viele Jahre kahl gelegen hatten, wa⸗ ren plötzlich von der Bauſpekulation entdeckt worden. Eine Elek. triſche fuhr über das Land nach dem nächſten Vorort, und die Ge⸗ nd ebendig. Den ganzen Tag ratterten Stein⸗ und nd abe nds zogen die FF it einem Male war der Plah des Alten bon hohen Häu⸗ ſern umgeben. Aber nur die eine Seite der Straße war kebaut worden. Jenſeits gähnte abends eine tiefe Dunkelheil, Die wirkte nun, da auf der anderen Seite helle Häuſer ſtanden, ſchwär⸗ zer und gefahrdrohender als früher da die ganze Gegend in eine gleichmäßige Finſternis gehüllt war. Die jenſeitige Straßenſeite blieb vorläufig leer. Die Bauluſt machte plötzlich halt, ſie ſchien ſich nicht weiter zu wagen Und das mit guten Gründen. Die Wohnungen vermieteten ſich nicht. m Hauſe rechts vom Rüſtplatz des Alten hatte ſich gur ein Bäter, im Haufe links ein Schlächter und ein Grünkramhöndler 55 funden. Und ein Stück wett er hinunter bewohnte ei Wirt die erſte Etage ſeines Hauſes. Das war die einzige Jenſterreihe die vom Bauſchmutz geſäubert 1185 nicht mit grellroten Zetteln „ſofort zu vermieten“ geſchmückt war. Dieſe halbe Einſamkeit machten ſich bald lichtſcheues Geſindel zu nutze. Eines Tages ſehlten im Hauſe des ſämt⸗ liche Meſſingſchlöſſer und Ofentüren. Und auch der Alte merkte, daß ſeine Sicherheit. ſeir u Eigentum bedroht wurde. Es kam vor, daß ein Vorübe rgehender ſich eine Planke des Zeunes mitnahm: und manche halten noch längere Finger und holten ſich ein Brett oder eine Stütze von den Stapeln herunter. Am Tage lungerte allerlei Geſindel in der Straße herum. Niemand wagte ſich des Abends binaus. Die wenigen Bewohn⸗ fühlten ſich mmer unſicherer⸗ Der Wirt beſtellte ſich kele⸗ Tücht., reinl. Mäbdchen, das alle Hausarb. verſieht, wird tagsüber p. ſof, geſucht. Sehr gute Behandlg., ebenſo gut. anrufen zu können. Der uß, a um im Notfalle die Heh. Merkle, Merkur-Drogerie, Gontardpl. 2. Seifenhaus Monttz Beitinger Nachf. F Hofdpogenſe Ludwig& Schütthelm, Urog- z. Waldhorn, Apoth. J. Bongartz, D8, Häcker verrammelteſabhends Fenſter un Türen mit ſeinen Möbeln, und der Se chlächter, kauf te ſich eine Rebolver, Der Grünkramhändler aber„rückte“ eines Tages— weil ihm die Gegend zu unheimlich geworden— ſchrieb er dem Wirt, 5 Der Wirt, der Bäcker und der Schlächter berieten, was 3 machen ſei, um dieſen Zuſtand zu beſeitigen. Der Wirt wendet ſich an die Polizei. Man fragie ihn, ob pielleicht ſchon totgeſchlagen wäre? Nein, das war nun nicht Nall. in läge 0 dring Bedürfnis vor, hieß 8. ernſthaſt wechſel n. mi Da 5 35 5 ne Gegen abend kam wieder eine Rotte wild ausſehender Bur ſchen in die war vor dem a ſi 7 die 9 ein Ehes 2 55 Die Werlhen Dann gingen 1775 au Zaun los und n allten ran ſich locken Aber 5 wurde immer 5 e immer zornier 0 ihm zuredeten. mit Steinen. und blaffte. Meneral⸗lnzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, den 27. Oktober 1909 für den Winterbedarf empfiehlt alle Sorten zu Tagespreiſen frei ins Haus 2667 . Sehill ingsche Leraltung. Mein verkd Jin bren Goll- u. Slberwerenf befindet sich jetzt 2462 A, 7 Geeltestr. vis--vis dem Kaufhaus) f und gebe auf sämtliche Artikel moderner Photogra b2,2. Schnäͤfer 52.2 Als Eröffnungsgeschenk erbält jeder Kunde, der sich von etz! bis einschl. 4. Noy. bei mir photographie) en lässt, eine Veng grösserung 0 in Bildgrösse 24¼30 em, Cartongrösse 36¼42 em, gratis. 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Wenn ſie aber ſeinem Gl 19 55 herbeigeholt und im Schlafgiümmer ſchoß man daß er manchmal recht gut, manchmal aber auch herzlich ſchlecht angegriffen werden, zeigen ſie größte Feigheit. Rooſevelt be⸗ Raubtier niede geſchoſſen habe und gibt als Illuſtration zu dieſen Wandelbarbeit des Whidrwannsglückes einige kurze Auszüge aus ſeinem ſorgfältig geſhrten Schußbuche. Da lieſt man an einem Sbeinbock, Wildſchwein; ſcheußlich.“ An einem anderen gegen lieſt mam:„Mit Hellor ausgezogen. bor mir, durch Hals getroffen, Genick gebrochen. 160 Nards, zwiſchen Nacken und Schulter. Vards, hinter der Schulter.“ Tage: Zebra, ſ Rooſevelt geſteht, daß jede Vogbßroshäe⸗ ihm geſwöhnſich mehrere Patronen habe; da⸗ gegen ſei es ihm nur zweimal widerfahren, daß er dete, die emtkamen. treffem. Bisweilen muß auch auf größere Entfernungen werden; Rooſevelt bevichtet, daß er Gazellem bei 300, 350 400 Hards Diſtanz aufs Korn genommen habe;„aber Tiere enig wehmütig fügt er au:„Es Hübt über „auch bei kürzeren Entfermungen.“ ſſante waidmänniſche Beobachtungen über ſtafrikas; beſonders die Hhäne ſcheint ihn über Dem Jäger degt ſie zwar keine Gefahren auf, a welt O en Schwachen und Hilfloſen iſt ſie ein werderblichen Feind. dert Die hackei aund Zähne und meint, wenn die Hyane die graufaune Dage da⸗ grimmen lleinen Feindes zu enkledigen. Den heiſeren Schrei der Hhäne hört man oft und faſt überall, aber nie hat Rooſeveklt bisher Hartebeeſt, 250 Yards Steinbock, ſtehend, 180 Sehr oft habe er Patronem verfeuert, ei ſolchen n war die Zahl der Fehler verhältnismäßig ſehr groß. Er erzählt dann die ber allen entliche Kraft der Hyäne, die Stärbe der Kinn⸗ vichtet von einem temperamentvollen kleinen Terrier, der eime Hyäne in die Flucht tußeb, ſie verfolgte, anfiel, veywundete und „Gefehlt, biß, ohne daß die Hhäne nur einen Verſuch unternahm, fen ſind, ſich des Ddas b hnihe Lachen vernommen. Nur von ſeinem J̃ Kermit empfing er eine Beſtätigung bonn Lachem der H Ker⸗ mit war einmal Zeuge, wie ein Leopard bei einem Dorfe übem den Zaun ſetzte; wenige Augenblicke ſpäter kam das Raubtier eilends mit einem Schafe ick, ſprang über eine Dormemhecke, aber in dem Momemte, da die Katze mit ihrer Beute wieder zur Erde kam, wurde ſie von Hyänen überfallen, die das S. af davonſchſeppten; dalbei k ng ihr Bellen und Knurren genau wie eine wider rliche Art von La Selbſt der König der Tiere, der Lörve, wird in der Megel ein Opfer der Hhäne, fre ilich nur dann, ſwenn er alt, ſchwer⸗ d kraf iden iſt. Wenn er da nicht vorher im anderen ſtarken Wi„bvielleicht fickſal von ehr groß, genoſſen. erbeutete vertvun⸗ ohne zu gefeuert und gar aupt zu 85 ei Tier⸗den Hörnern ein Hhäwen gefreſ vaſicht zu die Raub⸗ tierwelt Qſtafrikas in die Si 1 Siedlungen der Wenſchem e eindringt, ur ihre Beute zu ſuchen, zeigt ein Vopfall, den der Divektor der Eiſen⸗ belhr Sandiſtord in Nerrobt Roaſevelt erzählt hat. Vom einigen Monaten ſaß der britiſche Beamte mit ſeiner Jamilie bei Tachez Er ſchil⸗ — Die Schlafkrankheit in Belgiſch⸗Kongo. belgiſcher Miſſionäre, die mit der letzten Kongopoſt hier eingelau⸗ 155 ortſchritte in Belgiſch⸗Kongo macht; die furchtbare Seuche habe in weiten, ehemals volkreichen Gegenden ſeit drei bis vier Jahren volle zwei Drittel der Bevölkerung dahingerafft und alle bisher angewandten Mittel zu ihrer Bekämpfung oder zur Hei⸗ lung der Erkrankten haben ſich als unwirkſam erwieſen. and. wird die Miſſionsſtation Mpala erwähnt, Schrecken der Schlafkrankheit ſteht; Tag um Tag reißt der Tod als Folge dieſer Seuche dort Lücken in die Bevölkerung und die Neuerkrankungen zählten nach Hunderten. die größten Hoffnungen auf das Heilmittel Atoxyl geſetzt, mit dem bekanntlich auch Prof, Koch die Schlafkrankheit bekämpfen zu kön⸗ nen geglaubt hat. das geprieſene Heilmittel; ken und vermag allenfalls auch ihren allzu raſchen Verfall aufzu⸗ halten; aber nach wie vor ſtehen die Aerzte Kongo der Schlafkrankheit und ihrem weiteren Vordrinnen auach⸗ los gegenüber. Aus Berichten ergibt ſich, daß die Schlafkrankheir verheerends Unter die unter dem Man hatte ſeinerzeit Leider erweiſt ſich das Atoxyl keineswegs als es lindert höchſtens die Leiden der Kran⸗ und Behörden im e aeeteleederee. Mannheim, den 27. Oktober 1909. General-Anzeiger. Mittagblatt) 11. Seite Buntes Feuilleton. — Märtyrerinnen der Schönheit.„Der Reiz u. die Liebens⸗ würdigkeit der Frau“, ſo ſagte einſt mit einer galanten Verbeu⸗ gung Lord Cheſterfield zu einer Schönheit des Hofes, iſt das köſt⸗ lüchſte Werk, das der Schöpfer vollbrachte“. Die engliſche Schöne lächelte damals geſchmeichelt, aber zugleich ein wenig ſpöttiſch und antwortete:„Die Schönheit der Frau iſt die ſchwerſte Arbeit der Frau“. Das Wort, das damals zutraf, beſteht noch heute zu Recht, ja die Zeiten haben inzwiſchen ein ganzes Arſenal von mehr oder minder fein konſtruierten Schönheitsmaſchinen geſchaffen, deren ſich die elegante Dame in der diskreten Abgeſchiedenheit ihres Boudoirs bedient, um der Natur da nachzuhelfen, wo ſie des Gu⸗ ten zu viel oder zu wenig getan und wo ſie ſich den Launen der Modegöttin nicht ſchmiegſam genug angepaßt hat. Das Mitglied des zartempfindlichen Geſchlechts wird da zur ſtillen Holdin und zur heimliechn Märtyrerin, ohne Klage erträgt es Martern und Leiden, wenn von fern ihr der Preis winkt, morgen noch ſchöner, jünger und anmutiger zu erſcheinen wie geſtern oder heute. Im American Magazine werden einige dieſer Toilettengeheimniſſe enthüllt, die dem Heroismus der Frau zum Ruhme gereichen könnten, wenn nicht in den meiſten Fällen mit ihrer blinden Sehn⸗ ſucht zur Schönheit eine gefährliche Kurzſichtigkeit ſich verknüpfte. Eine der neueſten Errungenſchaften iſt ein komplizierter Apparat, der dazu dient, Runzeln und Falten zu beſeitigen. Allabendlich, wenn die Schöne ihre Robe abgeſtreift hat und ſich anſchickt, im Schlummer Erholung von den Strapazen des Geſellſchaftslebens zu ſuchen, legt ſie dieſe Maſchine an. Ueber Stirn, Kinn, Hals und Nacken zieht die ſchmale Hand mit einem ganz ungetwohnten Kraftaufwand dünne Bandagen, die mit einer Art weicher Gips⸗ maſſe getränkt beſtimmt ſind, die Haut ſtraff und falbenlos zu⸗ ſammenzupreſſen. Ueber die Bandagen wird dann der Preßappa⸗ vat angelegt, der ebenfalls in den inneren Höhlungen eine Gips⸗ maſfe enthält; die Stirn der Schönen verſchwindet unter einem breiten Lederſtück und mit dieſem Marterinſtrument ausgerüſtet erwartet die elegante Modedame von heute dann den Gott der ſchönen Träume. Die Theorie behauptet, daß unter dieſer qual⸗ vollen Ledermaske alle Falten und Runzeln buchſtäblich ſortgepreßt werden, aber die ehrgeizige Patientin der Schönheit denkt dabei micht an die gefährliche Wirkung, die dieſe unhygieniſche Zuſam⸗ menpreſſung der Haut über kurz oder lang ausüben muß; in der Tat rächt ſich die Natur ſpäter ſehr ſchnell: die Haut wird leicht gelb und ledern und der Druck auf den Hals führt zu allerlei Erkrankungen. Als die grauſamen Foldermeiſter des Mittelalters die Daumenſchraube erfanden um unglückliche Gefangenen unter furchtbaren Schmerzen zu einem Geſtändnis zu bringen, ahnten ſie wohl kaum, daß ein halbes Jahrtauſend ſpäter die Frauen frei⸗ wällig und täglich ſich dieſer Tortur unterziehen würden. Die moderne Daumenſchraube iſt freilich nicht mehr das grobe ſchmiede⸗ eiſerne Gerät der alten Zeit; es iſt hübſch vernickelt, vielleicht aus Silber, aber darum doch nichts weniger als eine Daumen⸗ ſchraube. Rur dar Zweck hat gewechfelt; heute ſchraubt ſich die mondäne Frau die Maſchine an die Fingerſpitzen, um den Fingern eine graziöſe ſchmale ſpitzzulaufende Form zu geben. Gewebe, Nagel und Knochen werden dabei eng zuſammengepreßt, aber in den leiſen Seufzer der Schönen mengt ſich verklärend das Be⸗ wußtſein, morgen wieder die ſchönſten Hände zu haben. Aber nicht nur die Fingerſpitzen werden ſo behandelt; wenn die eitle den nicht zufrieden iſt, dann greift ſie zu einem ſtärkeren Mittel. Die ganze Hand wird eng abbandagiert, ſodaß die Blutzirkulation gehemmt iſt. Die Folge zeigt ſich am nächſten Tage: die Hand iſt von durchſichtiger Weiße, zart und gebrechlich und infolge der er⸗ ſchwerten Blutzirkulation verliert ſie auch an Umfang: ſie iſt klei⸗ ner geworden. Aber auch hier nimmt die Natur ſpäter Rache: die mißhandelte Hand altert früher wie eine andere, ſie wird gelb, runzelig, ſchrumpft zuſammen und nach wenigen Jahren muß die ſtolze Schönheit dann mit Schrecken ſehen, daß ſie bereits im beſten Alter die Hände einer Greiſin hat. Sogar die Geſichts⸗ ziige werden verändert, neue Linien, neue Kurven geſchaffen, Lücken in den Formen künſtlich erſetzt. Das geſchieht gewöhnlich durch eine Injektion von Wachs in jene Geſichtsteile, die rundlicher geſtaltet werden ſollen. Die Schönheitsdoktoren verſichern natlür⸗ lich, daß das Wachs vollkommen harmlos ſei, aber in Wirklichkeit bewirkt es nach einiger Zeit eine Zerſtörung der Gewebe und des friſchen natürlichen Teints. Allein die Sehnſucht nach Schönheit tötet die Sorge um die Zukunft und in Amerika wächſt mit jedem Jahre die Zahl der Frauen, die ſich dieſer gefahrvollen und ſchmerzvollen Operation unterziehen, um dann vorm Spiegel ſich lächelnd zunicken zu können und zu wiſſen: ja du biſt ſchön. — Der Ginbrecher als Gatte. Eine merkwürdige Geſchichte aus dem chineſiſchen Leben erzählt Sir Henrh Blake in einem neuen Buche, in dem er die Sitten und Gewohnheiten des Volkes im Reiche der Mitte in ſcharf umriſſenen Bildern wiederzugeben ſucht. Es iſt bekannt, daß nach chineſiſchem Brauch Braut und Bräutigam einander fremd bleiben bis zu dem Augenblick, in dem die Ehe geſchloſſen iſt. Ein Sohn und eine Tochter aus zwei reichen Familien wurden verheiratet. Nach Schluß der Zere⸗ monien am erſten Abend zogen ſich Braut und Bräutigam in ihre Gemächer zurück. Kaum waren ſie allein, als ſie über ſich ein Geräuſch hörten; der Bräutigam erhob ſich, legte ſein rotes Bräutigamsgewand wieder um und zündete eine Kerze an, um in das obere Stockwerk hinaufzuſteigen. Dort fand er einen Ein⸗ brecher, der ſich, als er ſich entbeckt ſah, auf ihn ſtürzte und nach kurzem Kampfe den Bräutigam mit einem Dolche niederſtieß. Darauf legte er das Bräutigamsgewand an, nahm die Kerze in die Hand und ging verwegen hinab in das Gemach, wo die junge Frau auf die Rückkehr ihres Gatten wartete. Da chineſiſche Bräute ihre künftigen Ehemänner vor der Hochzeit nicht ſehen, bemerkte die junge Frau in ihrer EGrregung nicht, daß der zurückkehrende Mann nicht ihr eben angetrauter Gatte war, und er erzählte ihr, er hätte eben einen Räuber gefunden, der in das Haus ein⸗ gedrungen, bei ſeinem Erſcheinen aber entflohen wäre; er fügte hinzu, da Räuber in der Nähe wären, ſo täte die junge Frau beſſer, ihre Juwelen ihm zu übergeben, er wollte ſie in die Woh⸗ nung ſeines Vaters tragen.. Die Frau tat ſo und übergab ihm ihren Schmuck, der mehrere tauſend Taels Wert hatte. Seelenruhig ging der Räuber damit fort und— kam nicht wieder... Später wurde der Schuldige jedoch entdeckt, durch grauſame Tortur zum Geſtändnis gezwungen und dann hingerichtet. — Romantiſche Schatzfucher in Paläſtina. Eine Anzahl be⸗ kannter Mitglieder der engliſchen Geſellſchaft hat ſich jetzt in Paläſtina zuſammengefunden, um eine der ſeltſamſten Expedi⸗ tionen auszuführen, die wohl je in der Nähe Jeruſalems geplant wurden: man will auf die Suche nach den Tempelſchätzen der alten Juden ausziehen. Wilſon und Mr. Cyril Ward nehmen teil an dieſem phantaſtiſchen Unternehmen, das ſich auf die Ausſage eines norwegiſchen In⸗ genieurs gründet, der behauptet, im Talmud ein Cryptogramm ge⸗ funden zu haben, das ihm den verborgenen Platz der Schätze ver⸗ raten hätte. Eine überirdiſche Macht habe ihm das Geheimnis enthüllt. Nach der Plünderung Jeruſalems durch Nebukadnezar bemächtigten ſich Juden der Tempelſchätze und vergruben ſie an geheimer Stätte. Die Geſchichte dieſer Rettung der Schätze und das Verſteck wurden ſpäter unter dem Siegel beſonderer Buch⸗ ſtabenkombinationen in den Talmud gebracht, aber ſeitdem hat niemand das Geheimnis zu entziffern gewußt. Der norwegiſche Ingenieur behauptet, daß die Expedition ſowohl die Bundeslade als auch Arons Stab und den berühmten ſiebenarmigen Tempel⸗ leuchter wiederfinden würde und es ſcheint, daß die engliſchen Teilnehmer an dieſer Entdeckungsfahrt des gleiche Wunder er⸗ warten. 85 — Ein Denkmal für den„Befreier Südamerikas“ in Frank⸗ reich. In Boulogne⸗ſur⸗Mer wurde eine Reiterſtatue des Generalss Joſe San Martin, des„Befreiers Südamerikas“, der im Jahre 1851 in dieſer Stadt geſtorben iſt, feierlich enthüllt. Die argen⸗ tiniſche Regierung war durch eine Marine⸗Diviſion und eine Schwadron Dragoner offiziell vertreten. San Martin war in Paraguay geboren und kam als Kind nach Spanien, wo er als Sohn eines ſpaniſchen Offiziers in ein Infanterie⸗Regiment ein⸗ trat und ſich in den Kriegen gegen die Franzoſen auszeichnete. Als Argentinien ſeine Unabhängigkeit erklärte, bot er der neuen Regierung ſeine Dienſte an, organiſierte in den Jahren 1814 und 1815 in Mendoza am Fuße der Anden ein kleines, vorzüglich ge⸗ ſchuktes Heer, mit dem er 1816 den Uebergang über die Anden ausführte und die Spanier in zwei Schlachten empfindlich ſchlug und ſo Chile vom ſpaniſchen Joch befreite. Auch Peru wurde vor ihm befreit, und er erhielt den Titel eines Protektors von Peru; aber dann geriet er in mannigfache Schwierigkeiten, die ihn ſchließlich veranlaßten, Südamerika zu verlaſſen und nach Frank⸗ reich überzuſiedeln. Im Jahre 1880 wurden ſeine Gebeine Boulogne nach Buenos⸗Aires überführt. 755 — Amerikaniſche Luxusſtatiſtik. Die Ausgaben für ſtaunliche Höhe erreicht. Im„Technical World Magazine“ werden einige Zahlen darüber zuſammengeſtellt. Für die Theater wende Kinematographen gar 600 Millionen. Für Luxuswagen w 220 Millionen und für Automobile, die in Amerika fab waren, allein 440 Millionen bezahlt. Ein Rieſenkonſum auch in Kuchen und Süßigkeiten, beſonders kandierten Frücht ſtatt: 1905 wurden etwa 400 Millionen dafür ausgegeben, ſeitdem ſoll ſich die Summe verdoppelt haben! Andere Zah ſind: 372 Millionen für Juwelen, 44 Millionen für Parfüms un kosmetiſche Mittel, 40 Millionen für Federn und Blumen, 1 Millionen für Spitzen, 260 Millionen für andere Kleinigkeiten un 800 Millionen für Seiden! Schließlich hält ſich auch der„Muſi konſum“ der Amerikaner auf entſprechender Höhe: 200—240 Mi lionen werden für Klaviere und 64 Millionen für— Phon⸗ graphen ausgegeben. Schöne mit den ganzen Fin gern oder gar mit ihren ganzen Hän⸗ reeeer —————— 1* verleint Gardinen, Spitzen und zarten Sfoffen, ob einfach oder kunstuoll jenen Zauber von frische und Reinneiſ der das Heim qemüklich und anziekend ge⸗ Sbaltef. SunlichkSeife verwende man okne Zutałen. Aus reinsten und besden NRoh⸗ maferialien hergesfelli reinigſ sie durch eigene Kraft. 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