Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) +2 In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark he Neueſte Nack Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Nhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Alnabhängige Tageszeitung. QLQaäglich 2 Husgaben (auggenommen Sonntag) richten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Tel„Wrreſſe „General⸗Anzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktian 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 Nr. 500. Mittwoch, 27. Oktober 1909. Tripelentente⸗Treibereien. (Von unſerem Korreſpondenten.) +London, 25. Okt. Es war nicht anzunehmen, daß die Ententemächte ent⸗ ſagungsvoll die Hände in den Schoß legen würden, nachdem das diplomatiſche Duell zwiſchen Aehrenthal und Iswolski zu Ungunſten des letzteren und ſeines britiſchen Sekundanten Sir Edward Grey ausgefallen war und Oeſterreich durch ſeine Annäherung an Bulgarien ſowie durch die Fügſammachung Serbiens die Errichtung einer Schranke gegen den ruſſiſchen Fortſchritt auf dem Balkan erreicht hatte. In der Tat haben wir nicht lange auf neue Schachzüge zu warten brauchen, die den Wiederbeginn der Minierarbeit gegen den Dreibund erkennen laſſen. Italien aus ſeinem Bundes⸗ verhältnis zu Deutſchland und Oeſterreich herauszulocken, iſt ja ſeit Jahr und Tag das eifrige Bemühen der engliſchen Diplomatie geweſen, und es iſt daher ſehr natürlich, daß ge⸗ legentlich der italieniſchen Reiſe des Zaren in den weniger vorſichtigen engliſchen Preßorganen der Hoffnung betreffs Bildung einer Quadrupelentente zwiſchen Großbritannien, Frankreich, Rußland und Italſen aufs lebhafteſte Ausdruck gegeben wird. Jedenfalls aber glauben engliſche Politiker es für den Beſtand des Drei⸗ bunds als verhängnisvoll bezeichnen zu können, daß„Italien 03 für notwendig erachtet, durch eine Annäherung an Ruß⸗ land ſeine Balkanintereſſen gegen ſeinen öſterreichiſchen Bun⸗ des⸗Genoſſen zu ſchützen.“ In Anbetracht der in England Uber die Zarenreiſe allgemein bekundeten Genugtuung iſt es fides bemerkenswert, daß der„Daiſy Graphic“ ſich aufrichtig gemug zeigt, um zu bekennen, daß die gefliſſentliche Vermei⸗ Ddiung öſterreichiſchen Gebiets, durch die Nikolaus II. ſeine Uebereinſtimmung mit den anti⸗öſterreichiſchen Geſinnungen der Italiener habe augenfällig machen wollen,„ehrlicherweiſe wicht als günſtig für den europäiſchen Frieden angeſehen Das Hauptangriffsobjekt für die Ententepolitiker bleibt indes das engere Bündnis zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn, das ſich auch ohne die nachdrück⸗ kiche Unterſtützung Italiens als ſo mächtig erwieſen hat. Weder durch freundliche noch durch unfreundliche Mittel hat die engliſche Politik es vermocht, Oeſterreich von Deutſchland zu trennen. Jetzt kommt nun Andrés Chéradame, der ſeine deutſchfeindliche Geſinnung ſo rückhaltlos in ſeinem Werke Le monde et la guerre russo-japonaise“ befundet hat, den geſchlagenen Diplomaten der Triple⸗Entente zu Hülfe, indem er in der laufenden Nummer der engliſchen„Quarterly Review“ Mittel und Wege darlegt, wie man einen Bruch in dem deutſch⸗öſterreichiſchen Bündnis Ver⸗ hältnis herbeiführen und Deutſchland auch ohne mili⸗ täriſchen Kraftaufwand machtlos machen könne. Dieſes Mittel glaubt er in der Feindſeligkeit zu finden, die die aus 23 Mill. Slawen beſtehende Mehrzahl der öſterreichiſch⸗ungariſchen Be⸗ völkerung gegen das Bündnis mit Deutſchland empfände und die von den 7 Millionen Slawen Bulgariens, Serbiens und Montenegros geteilt würde. Dieſe von den Deutſchen bedrohten 30 Millionen Slawen Mitteleuropas neigen alle, ſo verſichert der franzöſiſche Politiker, mit mehr oder weniger Eifer zu den Staaten der Triple⸗Entente hin, da ſie fühlen. daß „ihre politiſchen Intereſſen und Wünſche mit denen jener Mächte völlig übereinſtimmen“.„Eine politiſche Umſturz⸗ Bewegung unter den Slawen in Mittel⸗ europa“, die ſich gegen das Deutſchtum richtet, erſcheint ihm ſomit als„eine Angelegenheit von äußerſter Wichtigkeit für die Triple⸗Entente“ und kon⸗ ſtituiert nach ſeiner Meinung„einen der magnetiſchen Pole des zukünftigen Europas“. Und da nun die Deutſchen ihr Möglichſtes tun, um die Slawen„auf einer niedrigeren Stufe der Bildung und der politiſchen Rechte zu erhalten“, ſo muß es das Beſtreben der Ententemächte ſein, erſtens:„den öſter⸗ veichiſch⸗ungariſchen Slawen den Glauben an Frankreich und England einzuflößen und ihnen die Ueberzeugung beizu⸗ bringen, daß wir die zukünftige Wichtigkeit ihrer politiſchen Entwicklung würdigen und daß ſie auf engliſch⸗franzöſiſche Sympathie ebenſo wie auf diejenige Rußlands rechnen können“ — und zweitens:„die Umgeſtaltung Mitteleuropas“ zu be⸗ ſchleunigen, indem ſie„die Herbeiführung der politiſchen Reife der Slawen Mitteleuropas und der Balkanhalbinſel mit allen ihnen zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu fördern“ ſuchen. Und auf welche Weiſe läßt ſich nun nach der Anſicht des fvanzöſiſchen Ratgebers die„politiſche Reife“(ſoll heißen die Deutſchfeindlichkelt) der Slawen fördern, um„die auswärtige Politik der Tripleentente ſo wirkſam wie möglich zu machen?“ Indem man, ſo führt er aus, ein engliſch⸗franzöſiſch⸗ruſſiſches Komitee bildet, das aus ſolchen Engländern, Franzoſen und Ruſſen beſteht, die anerkanntermaßen Sachkenntnis in der auswärtigen Politik beſitzen und perſönlichen Einfluß auf die hauptſächlichſten Preßorgane der drei Länder auszuüben ver⸗ mögen. Die Aufgabe dieſes engliſch⸗franzöſiſch⸗ruſſiſchen Aus⸗ ſchuſſes würde darin beſtehen,„direkte Fühlung mit den flaviſchen Gruppen⸗Oeſterreich⸗Ungarns und der Balkanhalb⸗ inſel“ zu ſuchen, ſtändige Verbindungen mit allen Ländern her⸗ zuſtellen, die mit den Ententemächten gleiche Intereſſen haben, und mit Bezug auf alle wichtigen europäiſchen Fragen eine ſo mächtige Strömung in der öffentlichen Meinung zu erzeugen, daß es möglich werden würde,„der Hauptmacht in Mitteleuropa“(ſoll natürlich heißen Deutſchland)„eine fried⸗ liche Zurückhaltung aufzuzwingen.“ Jedenfalls iſt Chéradame überzeugt, daß die öſterreichiſch⸗ungariſchen u. Balkan⸗Slawen „ſich freuen werden, in London, Paris und Petersburg eine dauernde und wirkſame Unterſtützung in den Gefahren zu finden, die ſie und uns bedrohen.“ Es hat den Anſchein, als ob der Chéradameſche Gedanke der Bildung eines Agibations⸗Ausſchuſſes der Ententeländer auf Entgegenkommen unter Londoner Politikern rechnen dürfte. Und wenn man ſich der tſchechiſchen und franzöſiſchen Verbrüderungskundgebungen, ſowie der von einer engliſchen Journaliſten⸗Vereinigung zur Aufmunterung der Tſchechen unternommenen böhmiſchen Rundfahrten erinnert, ſo wird man ſchließen müſſen, daß für die Bildung des angeregten ſlawenfreundlichen Agitations⸗Ausſchuſſes fruchtbarer Boden borhanden iſt. Deutſcherſeits wird man demnach wohl tun, die Entwicklung der heimtückiſchen Agitationsvorſchläge ſcharf im Auge zu behalten. Jedenfalls iſt nicht zu bezweifeln, daß die Behörden Oeſterreich⸗Ungarns, falls eine derartige Organi⸗ ſation es ſich wirklich herausnehmen ſollte, Raſſenhader im Gebiete der Doppelmonarchie zu ſchüren, den Agitatoren ſehr ſchnell das Handwerk legen würden. Elbendblatt. haß gegen alles Deutſche— nicht nur gegen die Tede d ſammengeſchloſſene Deutſchti Politische Alebersicht. „Mauuheim, 27. Oktober 1909 neber den neuen Staatsſekretär im Reichs⸗ juſtizamt Lib. Korreſp.“: Die Ernennung des bis⸗ ſchreibt die„Nat. herigen Kammergerichtspräſidenten Dr. Hermann Li zum Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts wird man mit dan barer Befriedigung begrüßen dürfen. Exzellenz Lisco— de Sproß einer alten liberalen Theologenfamilie— hat ſich auf allen Stufen ſeiner bisherigen Wirkſamkeit als ein geſinnter, vornehmer, von äußerſtem Wohlwollen getrage ner Mann erwieſen. Er wird— des kann man gewiß ſein den Ruf, der ihm ſo vorausgeht, auch auf dem neuen P zu rechtfertigen beſtrebt bleiben. Insbeſondere darf m von ihm erwarten, daß er— ſoweit das an ihm liegt und ſtaatsſekretarielle Amt, deſſen Einflußſpähre ja nicht unbe grenzt iſt, es geſtattet— auf die Beſſerung der Beziehungen zwiſchen Publikum und Richtern bedacht ſein wird; da darauf halten wird, die höflich angemeſſene Behandlung de⸗ Publikums zu einem Teil richterlicher Pflichterfüllung machen. Auch auf die Rechtſprechung wverden die Au faſ⸗ ſungen des neuen Staatsſekretärs, der der Ueberze lebt, daß das Recht ſeine feſteſten Wurzeln im Gefü Volkes haben muß, wohl mit der Zeit ihre Wirkung übe — Politiſch iſt Staatsſekretär Lisco bisher nicht hervor⸗ getreten. Immerhin kann man wohl annehmen, daß er ge⸗ mäßigt liberalen Anſchauungen nicht ganz fern ſteht. Deutſchland und Italien. Die„Vergnügungsreiſe“, wie Zar Nikolaus mit kigem Witz ſeine Flucht über Europas Schienenſtré nannt hat, iſt zu Ende. Oder wenn ſie noch nicht iſt, wenn der Hofzug des weißen Zaren noch irg heimnisvoll und geängſtigt zwiſchen aufgepflanzt netten hinrollt, ſo iſt ihr eigentlicher Zweck doch erfü Glanz⸗ und Kernſtück geweſen. Zar Nikolaus hat in N die ein wenig knabenhaft anmuten, an Oeſterreich und deſſe ehrwürdigem Beherrſcher Rache genommen, indem er oß tiv die ſchwarzgelben Grenzpfähle mied und die Unhöfli noch durch einen ſeiner Hofbedienſteten in einem Int mit einem franzöſiſchen Zeitungsmann unterſtreichen Und er hat mit einer Wärme, die ſeiner kühlen Schüch heit ſonſt fremd zu ſein pflegt, die Gemeinſamkeit der 2 ſichten und Intereſſen gefeiert, die Rußland und Ital verbänden, und auf die Anmäherung getrunken und das bewußte Vorgehen beider Regierungen. Indes Zar Ni iſt, ſoweit ſeine getreuen Untertanen ihm das geſtatten, H ſeiner Entſchlüſſe. Die von ihm beliebten Reiſerouten brauch uns gar nicht, der Tert ſeiner Trinkſprüche nur mäßi intereſſieren. Was uns bei dieſer ſpukhaften Italien einigermaßen aufhorchen läßt, ſind die Kommenta⸗ i italieniſche Preſſe zu ihr ſchreibt. Da weht ein ſolcher Di mit denen man im„Trentino“ herumſchlägt und ge⸗ man zäh und befliſſen jahraus jahrein das Feſtung auszubauen ſich müht— ſondern auch gegen das im n, daß der myſtiſche D Seuilleton. Wiener Uraufführungen. von Ludwig Hirſchfeld. Wien, 25. Oktober. II. Die neue Oskar Straus⸗Operette„Didi“. An demſelben verhängnisvollen Samstag gabs auch im Karl⸗ theater eine unangenehme enttäuſchende Ueberraſchung. Von Oskar Straus dürfte man wohl mit einiger Berechtigung die Auf⸗ heiterung der trübſinnig gewordenen Wiener Operette erwarten. Er beſitzt wirklich melodiöſen Humor und lebermut, muſikaliſch⸗ parodiſtiſchen Witz oder vielmehr er beſaß es in ſeinen früheren Operetten. Aber wie mancher ſeiner erfolgreichen Kollegen, ſcheint auch er im Tantiemenland ſeine urſprünglichen und beſlen Eigen⸗ ſchaften verloren zu haben. Die Herren ſind nämlich durch die Bauk aus Mufikern und Künſtlern zu muſikaliſchen Unternehmern und Spekulanten geworden, die den Kopf voll geſchäftlicher Pläne und Sorgen haben, und Großinduſtrielle ſind bekanntlich nie über⸗ mütig und lachen ſelten. Die einzige Entſchuldigung, die Oskar Straus für die Nichtigkeit und Schalheit ſeiner neueſten Leiſtung geltend machen könnte, iſt das Textbuch. Es ſtammt Leon, der es frei 5 ein reizendes Straus vollſtändig ſchnittskomponiſten Os; beginnt in einem Montmartrekabarett, deſſen Star, Didi, ſoeben Abſchied nimmt, um ehrbar und bürgerlich zu werden. Sie kauft ſich ein Schloß in der Normandie und des Anſehens wegen einen herabgekommenen Herzog, der ſich gegen eine lebenslängliche Penſion verpflichten muß, nach der Trauung zu verſchwinden. Natürlich verliebt er ſich in Didi und nachdem ſie ihn ein und einhalb Akte verachtet hat, ſinkt ſie gerührt und zärtlich in ſeine Arme. Noch nie iſt ein Vorbild derart verunſtaltet worden. Vor lauter Routine und Berechnung iſt Viktor Leon diesmal ver⸗ blüffend unbeholfen geworden und hat die Sache gerade verkehrt angepackt. Zuerſt die gewaltſam mit den bedenklichſten Varieté⸗ mitteln geſchürte Kabarettſtimmung des Vorſpiels; von hier geht es unaufhaltſam abwärts, die Angelegenheit wird immer ſchlep⸗ pender und monotoner und das Ende iſt grenzenloſe Langeweile. Die Muſik iſt ein erſchreckend getreues Spiegelbild dieſes ſtilloſen Textbuches. Selbſt in dem Kabareltbild verſagt Oskar und die einander jagenden Polkas, Walzer und Galopps ſind nichts als ein Ausverkauf von recht dürftigen Reſten der Ueberbrettlzeit. Auch in den übrigen Akten dominiert die muſikaliſche Redensaxt, die bald franzöſiſch ſchmachtend oder engliſch grotesk klingt, noch häufiger unecht wieneriſch. Die ein⸗ zige wirklich wertvolle und originelle Nummer der ganzen Operette iſt ein groteskes Quintett im erſten Akt: hier kommt die parodiſtiſche Art Oskar Straus' für eine kurze Weile zum Vorſchein. Alles übrige iſt charakterlos und unbedeutend, auch in der orcheſtralen Ausführung. Möglich, daß einigen von den Walzern eine Nachtlokal⸗ und Grammophonkarriere bevorſteht. aber das ſpricht ja noch nicht für ihren Wert. Für einen Durch⸗ das Ganze eine paſſable Leiſtung, für es den Tiefpunkt ſeines bisherigen 18 bede Die Darſtellung beſorgten die Damen Zwerenz und die Herren Blaſel, Mariſchka, Rohr und Werner mit me weniger Stimme und Humor. Trotz der eifrigen und ſchaftlichen Bemühungen auf beiden Seiten der Rampe rd die erforderlichen Merkmale eines äußerlichen Opexettenerfolg die Hervorrufe, Blumen, Wiederholungen etc. nur mit Mühe Not aufgebracht. Das bißchen animierte Stimmung verflog Schluß mehr und mehr, viele Zuſchauer empfahlen ſie die Langeweile blieb bis zum letzten Moment. Huntes Feuilleton. e Vom Sonffleur erzählte der jetzt verſtorbene gre Theaterfachmann Ferdinand v. Strantz in ſeinen„Ernſt und heiteren Theater-Erzählungen“, die der Achtundachtzigjährige noch in dieſem Jahre veröffentlichte, einige beluſtigende Anek⸗ doten. Debprient wollte ſeine unendlich oft gegebenen Rollen oh Souffleur ſpielen. Dieſem Wunſche des Künſtlers konnte nicht immer entſprochen werden, da die anderen Mitglieder Anſchlag brauchten. Als Deprient in einer Probe der„Bra Meſſina“ dem Souffleur wiederholt bedeutete, ihm ſeine Rede⸗ nicht anzuſchlagen, indem er die Worte„Schiller! Schiller!“ 5 zuſetzte, womit er gewiſſermaßen andeuten wollte, daß man ler auswendig können müſſe, ereignete es ſich, daß er Szene den Anſchlag doch brauchte und dem Souffleur „Nun, Nun!“ Anſtatt zu ſoufflieren, guckte der Souffl ſeinem Kaſten freundlich lächelnd zu dem Künſtter en ſagte gur:„Schiller! Schiller!“— Döring te für ſeine Rollen ſehr gründlich. Ueberall, wo ſein erſter Weg in der Probe zum Sot „Mein Lieber, ich brauche au 2. Seite. Geueva ltuzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Oktober. der angeblich noch immer Italien mit Oeſterreich und Deutſch⸗ land eint, nachgerade zur Groteske wird. Uns will ſcheinen: gegenüber derlei pointierten Extratouren können wir nicht gut mehr den alles wiſſenden, alles verzeihenden Ehemann ſpielen, ohne auf die Dauer an unſerer Selbſtachtung Schaden zu nehmen. Nicht daß wir meinen: wir ſollten nun mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlagen und Italien in aller Form kora⸗ mieren.„Szenen“ ſind immer unpraktiſch; im politiſch⸗öffent⸗ lichen Betriebe vielleicht mehr noch als im Privatleben. Wenn man ſich ein paar Vorteile von der Figurantenrolle verſpricht, die, wie die Dinge liegen, Italien nur noch im Dreibund ſpielen kann; wenn man vor allem glaubt, daß es ſo doch wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade in Friedenszeiten gebunden würde, mag mans hingehen laſſen. Zum mindeſten ſo tun, als überhörte man den Lärm, der nach ruüſſiſch⸗franzöſi⸗ ſchen Alliancen ſchreit. Aber doch nur ſo tun. Nur mit be⸗ tonter Aeußerlichkeit den Schein korrekter Beziehungen wahren. Im übrigen aber handelten wir verſtändig, wenn wir die Rech⸗ nung auf italieniſche Hilfe im Ernſtfall grundſätzlich aus alle⸗ unſeren Kalkülen ſtrichen. Beſonders berſtändig, wenn wir uns das gelegentliche Scharmuzieren, das kordiale Sichbeſuche: und Antelegraphieren, ſofern Italien in Betracht kommt, ede; für allemal abgewöhnten. Beim Fürſten Bülow mochte man ſich das zur Not noch durch die perſönlichen Beziehungen zu dem Heimatlande ſeiner Gattin erklären. Der Herr von Hohenfienow hat ſolche Beziehungen nicht. Und deshalb wars ein glücklicher Einfall oder ein geſcheiter Zufall— wie maßs⸗ will— daß Herr v. Bethmann⸗Hollweg die für die November⸗ tage geplante Reiſe nach Rom unterließ. Wir nehmen bis auf weiteres an, daß er auch im Frühjahr zu ſeinem Be⸗ dauern ſich verhindert ſehen wird, die Bergfahrt über Alpen und Appenninen anzutreten. Die Stichwahlen. Nach den nunmehr aus allen Wahlkreiſen vorliegenden amtlichen Wahlreſultaten wurden im ganzen Lande 308 601(1905: 297 344) Stimmen abgegeben, davon waren 2454(1280) ungiltig. Wahlberechtigt waren 403 401 (1905: 384 010) Wähler. Es haben mithin 76,5 Prozent (77, Prozent) abgeſtimmt. Die Wahlbeteiligung iſt hiernach bei den diesmaligen Wahlen um annähernd 1 Proz. ſchwächer geweſen als 1905. Auf die einzelnen Parteien ſind an Stimmen entfallen: 1909 1905 Nationalliberale 75,094 24,5%— 89,393 30,2 0% J 91,76= 29,8%— 125,453 42,40% Soſialdemokratie. 86,078= 28,1% ꝓ— 50,431 17,0 9% Demokratie 14,776 4,8%%— 12,262— 4,1% Frelſinnnn 0½17 2,%— 3,414 1,% Konſervakivee 17,93 5,9%— 8,599 2,9 0% dd% 25 9090 Mittelſtändler Nalional⸗Sotiale 1,½17 0,4 0% 1 3,243— 1,%ĩ Chriſtlich⸗Sozial⸗ 5 68 0,%% Der Stimmenzuwachs reſp. Stimmenverluſt bei den einzelnen Parteien iſt nach dieſer Berechnung folgender: Nationalliberale— 14 299 Zentrum— 34 277 Sozialdemokratie + 35 647 Demokratie + 2514 Freiſinn 803 Konſervative— 9 344 Bund der Landwirte 6414 Zur Abnahme der Zentrumsſtimmen und Zunahme der konſervativ⸗bündleriſchen Stimmen iſt zu bemerken, daß dies⸗ mal das Zentrum in einer Reihe von Wahlkreiſen auf eine eigene Kandidatur verzichtete, wo es 1905 noch eigene Kandi⸗ daten hatte. Hier ſind die Stimmen des Zentrums für die Konſervativen, Bündler und Mittelſtändler abgegeben worden, von dieſen alſo ab⸗ und dem Zentrum zuzurechnen. Ein kichtigeres Bild gibt die Aufſtellung des Stimmenzu⸗ wachſes reſp. Stimmenverluſtes nach folgender Parteikonſtellation: Liberalismus(ohne Nationalſoziale)— 10 982 Rechtsblock(Zentrum, Konſ., Bündler u. Mittelſt.)— 18 519 Sozialdemokratie—+ 35 647 In den Stichwahlen treten die Liberalen für die Sozial⸗ demokratie in den Wahlkreiſen 13, 19, 46, 50, 55 und 56 ein, während die Sozialdemokratie für die Liberalen in den Wahlkreiſen 2, 3, 5, 6, 10, 18, 20, 23, 26, 27, 29, 35, 51, 53, 66, 70 und 71 ſtimmt. Der Wahlkampf zwiſchen Libera⸗ lismus und Sozialdemokratie wird ausgetragen in den Wahl⸗ kreiſen 11, 12, 25, 40, 42, 43, 47, 61, 64, 65, 68. Der Großblock tritt alſo bei 35 Stichwahlen in 24 Fällen in Funk⸗ tion, wobei 6 Sozialdemokraten von den Blockparteien und 18 Liberale von der Sozialdemokratie unterſtützt werden. Jnsgeſamt nehmen an den Stichwahlen teil die National⸗ liberalen 20 mal, Zentrum 30, Demokraten 6, Freiſinnige 3 und Sozialdemokratie 17 mal. Folgende Ueberſicht zeigt, wie ſich nach den getroffenen Abmachungen der Aufmarſchzur Stichwahl vollzieht. Der Ueberſicht ſind die amtlichen Zahlen zugrunde gelegt: I. Block für Sozialdemokratie. Wahlkreis bisher Stimmen in der Hauptwahl 9 Block Block Soz. u. Soz. Ztr. Konſ. 3. Schopfheim Ntl. 1835 1492 3327— 1352 19 Feipunrg I do 8? 0/ 46. Durlach⸗Lgand...(Konſ.)] 787 1806 2593 1896 50. Bruchſal⸗Laud(Konſ.)] 1288 2362 3650— 1688 55. Heidelberg⸗Land..(Soz.)] 1416 2214 3630— 1372 56. Schwetzingen..„(Dem.)] 1339 1978 3317— 1686 II. Sozialdemokratie für Block. ishel Blockſ Konſ bisher] Block Soz. u. Soz.] Ztr. u. Bdl. 2 Meßlichkt 2867 228 3095 2536— 3 Konann! Dem 1848 468 2311 994— 5. Engen AZtlr 2453 586 3039] 2487— 6. Donaueſchingen„(Mll.)] 3031] 361 3392] 2330—. 10. Säckingen 5 Zir. 1315] 1048 2358]0 2211— 18. Freiburg J1„Itr. 770 8110/ 15810/ 14860— 20. Freiburg III..(Ntl.)] 1349 984 2333] 1162— 26. Emmendingen Ntl. 1718 1249 2967] 749 3547) 26. Tribeg(Ntl.)] 2299 989 3288— 1745⁵ 27. Lahr⸗Land Dem.)] 1840 1087 2927— 2091 29. Offenbarg⸗Stadt..(Dem.)] 778 682 1455 947— 35. Baden⸗Stadt(tl.) 1114 633 1747] 1250— 87. Ackſtat, Ntl) 632 472 1104 428— 51. Bruchſal⸗Stadt„„Ztr. 920 276 1196]0 11880— 53. Bretten„„Konſ.)] 1582 1097 2679— 2420) 66. Eppingen„„(Ntl.)] 101/ 1439 2451— 1903) 70. Mosbach...Konf. 1825 709 2534 2507 71. Adelsheim Ntl. 2344 364 2708 2547 III. Neutrale Wahlkreiſe. Konſervativ bisher[Block Soz. Ztr. u. Bdl. 11. Lörrach⸗Stadt.(Soz)758 967 309 6s(örſtl.⸗Jz) 12. Lörtach⸗Land.. Ntl. 1831 1615 223 170˙) (utl.) 960 (frſ.) 25. Lahr⸗Stadt Nil. 907 974 193— 40. Karlsruhe⸗Land(Ntl.) 1840 1622— 1264 1Ntl. 1692 1260— 851(Mſtd.) 43. 15 III(Freiſ.) 1848 2046— 814„ 47. Pforzheim I. Ntl. J2192 18181 247— 61. Mannheim IEV..(Ntl.) 2446 1886 641— 64. Heidelbergh J. Ntl. 1617 639 291— 65. 0„„„„ 68. Eberbach Nil. 1910 1502— 956 ) Die Klammern Stichwahl fiel. ) Bündler. zeigen an, daß die Enlſcheidung erſt in der **** Mannheim, 27. Okt. Das Zentrum proklamiert für den Wahlkreis Mannheim IV für die Stichwahl: „Sträkte Wahlenthaltung unter allen Um⸗ ſtänden!“ * Pforzheim, 27. Okt. Der Stichwahltermin im Wahlkreiſe Pforzheim J, der urſprünglich auf den Freitag be⸗ ſtimmt wurde, iſt auf Samstag, 30. Oktober verlegt worden. Badiſche Politik. Kommunalwahlen. Wallſtadt, 27. Okt. Bei den geſtern vorgenom⸗ menen Bürgerausſchußwahlen zur Klaſſe der Piederſtbeſteuerten ſiegte die ſozialdemokratiſche Liſte mit 70 Stimmen gegen 50 Stimmen der gegneriſchen Parteien, Wahlproteſt. Offenburg, 27. Okt. Gegen die Gilitigkeit der Wahl von Göppert(Ztr.] im 32. Wahlkreiſe Oberkirchen⸗Achern iſt wie der„Ortenauer Bote“ hört, Proteſt eingelegt worden, weil in einigen Orten keine Iſolierzellen in den Wahllokalen vor⸗ handen geweſen ſeien. büm!“— In Magdeburg mußte der alte Amberg mit einem Kol⸗ legen laut Vorſchrift an einem Tiſch, ſehr entfernt vom Souffleur, ſitzen. Da beide ihn nicht deutlich hören konnten, auch keiner zu ſprechen anfing, ſagte endlich Amberg:„Weißt Du, hier zieht'.“ „Du haſt recht, hier zieht'“, ſagte der andere, und beide rückten nun den Tiſch zum Souffleur.— In Hamburg genoß der alte Gloy mit Recht hohes künſtleriſches Anſehen. Nicht nur als Sän⸗ ger; auch als Schauſpieler: Sein Kammerdiener in„Kabale und Liebe“ war eine erſchütternde, mächtige Leiſtung. Als Bartolo im „Barbier von Sevilla“ klebte er ſich immer ein und dieſelbe Naſe von Wachs auf, die er aus Geiz nie erneuert hat. Er wird wohl zweihundertmal den Bartolo mit der Wachsnaſe geſungen haben. In der„Jungfrau von Orleans“ ſpielte Gloy den alten Thibaut, Johannas Vater, der bekanntlich zu ſagen hat:„Was für ein Geiſt ergreift die Dirne“. Gloy ſagte:„Was für ein Geiſt“— machte dann eine Pauſe. Der Souffleur ruft ihm erregt zu:„Ergreift die Dirne.“ Gloy winkte darauf den Rittern mit der Hand und ſagte:„Ergreift die Dirne!“ — Ladies smokers. Während die deutſchen Damen, ſowelt ſie überhaupt Luſt am Rauchen haben, ſich faſt durchweg damit begnügen, zu Hauſe oder in Geſellſchaften ſich eine Zigarette an⸗ zünden, macht die Rauchluſt bei den Damen Englands und Amerikas geradezu reißende Fortſchritte. In den großen Städten der Vereinigten Staaten iſt es allmählich Sitte gewor⸗ den, als Zeichen beſonderer Gunſt ſchon den Backfiſchen Zigaretten⸗Etuis zu verehren; dieſe, mit Halb. oder Ganzedel⸗ ſteinen eingelegt, werden an feinen ſilbernen Ketten getragen. Aber nicht nur Zigaretten werden jenſeits des Ozeans von den Damen konſumiert, ſondern auch Zigarren, leichte und ſchwere, und— die Pfeife. Es iſt ſoweit gekommen, daß die Herren gar keine Entſchuldigung mehr haben, ſich ins Rauchzimmer zurück⸗ zuziehen. In England, dem gelobten Lande der Suffragettes, iſt das öffentliche Rauchen der Damen überhaupt ſchon offiziell anerkannt: kürzlich hat eine engliſche Eiſenbahngeſellſchaft, die London and North Weſtern Railway, in jedem Wagen erſter Klaſſe eine Raucherabteilung für Damen eingerichtet, für „ladies smokers“, wie die Aufſchrift lautet. — Ein Opfer des Mars. Aus Paris wird uns berichtet: Die Sehnſucht der Aſtronomen, die in raſtloſer ſtiller Arbeit da⸗ nach ringen, dem geheimnisvollen Planeten Mars ſeine Rätſel zu entreißen, hat ein kragiſches Opfer gefordert: der bekannte fran⸗ zöſiſche Aſtronom Prof. Joſus, deſſen unermüdlichem Forſchungs⸗ eifer die wiſſenſchaftliche Welt ſo viel verdankt, mußte am Sams⸗ tag aus dem Saale der Akademie der Wiſſenſchaften, wo er einen Vortrag hielt, geradenwegs ins Irrenhaus überführt werden. Prof. Joſué hatte ſich in den letzten Jahren ſpeziell dem Mars⸗ ſtudium zugewandt und veröffentlichte umfaſſende Arbeiten über die Marskanäle, über die Schwere und Größe des Planeten, über die atmoſphäriſchen Bedingungen und die Jahreszeiten am Mars. Wie Cros und Pickering kam auch Joſus ſchließlich zu der Ueber⸗ zeugung, daß man mit Hilfe genügend großer Spiegel Lichtſignale mit dem Mars tauſchen können müſſe. In dieſen Herbſttagen kam der Mars bekanntlich der Erde ſehr nahe; Prof. Joſus begann be⸗ reits vor Jahresfriſt ſeine Vorbereitungen, ließ einen großen paraboliſchen Spiegel herſtellen, auch eine elektriſche Fabrik wurde eigens für das Licht errichtet. Der Gelehrte opferte ſein ganzes Vermögen für die Chimaere. Voll Mitleid und Achſelzucken blick⸗ ten die Kollegen auf den berühmten Genoſſen, der ſo nahe am Gipfe? ſeiner höchſten Leiſtungskraft von einer Monomanie befal⸗ len ſchien. Seit Monaten verbrachte Joſué ſeine Stunden an ſeinem paraboliſchen Spiegel Mit ein wenig erſtaunter Erleich⸗ terung erfuhr man dann, daß Prof. Joſus für die nächſte Akade⸗ mieſitzung einen Vortrag angeſagt hatte über den„gegenwärtigen Stand des Verkehrs mit dem Planeten Mars“. Man kannte Joſué als einen ſkrupelvollen und äuſterſt gewiſſenhaften For⸗ ſcher und war auf ſeine Ausführungen ſehr geſpannt. Vor einem Der Fall Rolander vor dem Schwur⸗ gericht. sh. Altona, 25. Okt. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Fortſetzung.) Margarete Streina h der erſten Zeit ˖ Später e Eſſen in daß ein⸗ f bloßen Körper ei war?— Angekl.: beſtätigt weiter, daß ſie von Kolander zur Abgabe en verleitet worden ſei. Sie habe in den Fällen Behn und Runge die Sache beſchönigt. Auf Vorhalten erklärt die Angeklagte, daß ſie im Januar einen Brief an den Landeshauptmann geſchrieben habe, durch den Kolander und 5 at in en ge — 5 2—— Ja, das iſt wahr. Frau reingewaſchen werden ſollten. Kolander habe den der Abſendung geſehen und zur P Poſt gebracht.— Der rüſtet, daß khein Wort Dr. Jonas ſtellt feſt, bezw. ein Entwurf bet 70 hr ſei.— Der hiervon ir Vertei daß ſeines Wiſſens noch ein zwei 1 den Akten liege, der an den Kai war und von Kolander herrühren ſollte.— Die Angeklagbe t erblärt hierzu, daß ſie einen ſolchen Brief geſchrieben habe.— Kolander bekennt ſich als Perfaſſer dieſes Briefes und erzählt, daß die Zöglinge ſich zu⸗ ſammengetan hätten, um für ihn ein Gnadengeſuch einzu⸗ reichen. a ſie ſchreibungewandt waren, habe er einen Entwurf ausgearbeitet und den Brief ſich ſpäter zur Durchſicht und Korrek⸗ tur vorlegen laſſen. Der Brief ging ab, nachdem Kolander ier erſter Inſtanz zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Der Brief nimmt Kolander und Frau ſehr in Schutz. Bei der Verleſung des Briefes ſtellt ſich heraus, daß die einzelnen Zög⸗ linge für einander den Brief unterſchrieben haben.(Bewegung.) Die Angeklagte Minna Green gibt zu, daß ſie vor Gericht nicht die Wahrheit geſagt habe. Eines Tages ſei ſie auf Veran⸗ laſſung Kolanders am bloßen Leibe mit Sand und Seife abgerieben worden, weil ſie ſich beſchmutzt hatte. Vor der Strafkammer Itze⸗ hoe habe ſie Kolander wider beſſeres Wiſſen entlaſtet und zwar auf direkte Aufforderung Kolanders hin, welcher ſie zu dieſem Zwecke in ſein Kontor rief. Kolander habe ſie derartig in Furcht zu f verſtanden, daß ſie alles ausſagte, was dieſer für gut hielt. Sie beſtätigt, daß der Arreſt keine Sitzgelegenheit hatte, ſodaß die ein⸗ geſperrten Mädchen gezwungen waren, zu ſtehen oder ſich auf den bloßen Fußboden zu legen. Die Angeklagte Anna Maria Arlt beſtätigt die rohen Miß⸗ handlungen ſeitens Kolanders. Die Angellagte beſtätigt, daß die Belhn den Kot von der Erde mit dem Munde aufnehmen mußte und berſchluckt hat, und zwar auf Veranlaſſung Kolanders. Ko⸗ lander beſtreite tet dieſe Darſtellung, die aber von den andeven M igt wird.— Vorſ.: Hat Sie Kolander zu einer unwahren Ausſage verleitet?— Angekl.: Nein, ich habe aus Furcht gehandelt, Kolander war aber foetgeſetzt bemüht, meine Ausſage in eine für ihn günſtige Richtung zu lenken.— Vert. .⸗A. Jonast: Angellagte, haben Sie ſelbſt den Brief an den Kaiſer geſchrieben?— Angekl.: Ja, Kolander hat das Schreiben dann korrigiert.— Der Angeklagte Kolander beſtreitet auch dieſe Ausſage. Er behauptet, daß von allen dieſen ihm zum Laſt gelegten Tatſachen kein Wort wahr ſei. Hierauf werden die weir⸗ teren Verhandlungen auf morgen vertagt. sh. Altona, 28. Oktober. (Zweiter Tag.) Zum heutigen zweiten Verhandlungstage war der Andrang des Publikums wiederum ein ganz enormer. Im Zuhörerraum bemerkt man mehrere Hamburger Frauenrechtlerinnen, die ſ. Zt. den erſten Prozeß gegen Kolander zum Gegenſtand einer rühri⸗ gen Agitation für eine Reform des Fürſorgeerziehungsweſens gemacht hatten und eifrig Notizen niederſchreiben. Es wird zu⸗ nächſt die Angeklagte Alma Mentzel vernommen. Ein trau⸗ riges Bild entrollt ſich bei der Verleſung ihrer Erziehungs⸗ akten. Es geht daraus hervor, daß ihr Vater ein Trinker und ihre Mutter eine Herumtreiberin und vielfach vorbeſtrafte Per⸗ ſon iſt. Als die Angeklagte 15 Jahre alt war, wurde ſie ohne weiteres der Fürſorgeerziehung überwieſen. Die Angeklagte be⸗ kundet, daß ſie bei ihrem Eintritt in die Anſtalt im Jahre 1906 ſofort den üblichen Willkommen erhalten habe, den Kolander jedem neueintretenden Mädchen zuteil werden ließ, gleichviel aus welchem Grunde ſie der Anſtalt überwieſen wurden. Dieſer Willkommen beſtand in einer ordentlichen Tracht Prügel.— Vorſ.: Was iſt Ihnen dort widerfahren?— Angekl.! Es iſt mir dort ſehr ſchlecht ergangen. Ich wurde ohne nennenswerten Grund geprügelt. Als ich mich einmal über die Koſt beſchwerte, wurde ich bei Waſſer und Brot eingeſperrt. Man ließ mich dabei ſo hungern, daß ich nach dem Verlaſſen des Arreſtes auf dem Wirtſchaftshofe den Hunden und Kaninchen das Brot wegnahm und aß. Ich bin vielfach geſchlagen und dabei mit einer Kette gefeſſelt worden. Ich weiß auch, daß die Margarete Behn mit einem naſſen Bettuch über dem Kopf im ſtrengen Winter dags⸗ über im Hofe ſtehen mußte.— Vorſ.: Haben Sie im erſten Prozeß unwahre Angaben gemacht?— Angekl.: Ja, Lolander der letzten Sitzung der Akademiker und begann ſeinen Vortrag mit den Worten:„Meine Herren, ich hatte an die Möglichkeit ge⸗ glaubt, mit dem Planeten Mars in Verbindung treten zu können. Ich habe mich geirrt.“ Er teilte nun in bogiſch gegliederter Rede die Ergbeniſſe ſeiner jüngſten Beobachtungen mit und ſchilderte ſeine Verſuche, mit dem Mars Lichtſignale zu tauſchen. Aber plötz⸗ lich ſpürte man, wie die klaren Gedankengänge des Gelehrten ſich verwirrten, die logiſchen Zuſammenhänge zerriſſen, phantaſtiſche Vorſtellungen ſprühten auf und ſchließlich ſtand er da und erzählte von einem Telegramm vom Mars, das er erhalten haben wollte: „Vom Mars zur Erde. Werdet Ihr endlich aufhören, uns mit Euren Lichtſignalen zu beläſtigen? Sagt es Euch doch ſelbſt, ein für alle Mal, wir können ſie nicht ſehen, denn wir haben keine Augen!“„Ich ließ“, ſo fuhr der unglückliche Gelehrte fort,„meine Arme mutlos ſinken, die Verbindung mit dem Mars war unmög⸗ lich, die Marsbewohner ſelbſt erklärten, die Signale nicht zu ſehen.. In Ermangelung von Augen. Telegraphie betrifft.“ In dieſem Augenblick näherte ſich der Se⸗ kretär dem Redner, flüſterte ihm etwas zu, und inmitten eines dumpfen ſchmerzlichen Schweigens führte man den greiſen Gelehr⸗ ten aus dem Saak. Wenige Minuten ſpäter brachten zwei Aerzte ihn ins Irrenhaus. — Goethes ſchlechtes Dentſch. Goethes Stil gilt als uner⸗ reicht, auch ſeine Proſa iſt formvollendet, und unſere beſten Schriftſteller haben ſich an ihr gebildet. Aber mitunter ſchläft auch der gute Homer, und es finden ſich bei Goethe nicht nur Pro⸗ ben eines recht ſaloppen, ſondern geradezu ſchlechten Deutſches. Was ſagt man zum Beiſpiel zu folgendem Satze?„Er machte daher an Madame Angelieca durch Meyer den Vorſchlag, in den ſie wil⸗ ligte, gedachte Summe auszahlte, das Bild zu ſich nahm und ſpäter Tiſchbein die ihm kontraktmäßige Hälfte um ein Namhaftes ab⸗ kaufte.“ Dieſes Ungeheuer findet ſich in einem Briefe vom 1 ſchweigenden Auditorium erhob ſich auch Prof. Joſus! während Juni 1787. Und was die drahtloſe 958 * * F A e de I HSFNNa Ad& Mannheim, 27. Oktover. Seneral⸗ Wugeiger. Abendbzutt) 3. Sene hat mich dazu veranlaßt. Ich hatte Furcht, daß ich von Kolander Schläge erhalten würde. Auch hat er mich auf dem Wege zum Gerichte erſucht, meine Ausſage zu ſeinen Gunſten zu machen und zwar in der Richtung, daß ich im Aſyl gut behandelt worden ſei. Auf dem Wege zum Gericht erhielt ich auch von Kolander Geld, wofür ich mir Bonbons kaufte.— Angekl. Kolander: Ich habe den Mädchen öfters kleine Beträge, namentlich Glücks⸗ pfennige, gegeben, um ihre Sparluſt anzuregen.(Heiterkeit.)— Vorſ.: Angeklagte, iſt das richtig?— Angekl.: Nein.— Vorſ.: Nun ſagen Sie offen, weshalb haben Sie zunächſt die Unwahrheit geſagt?— Angekl.: Aus Aungſt vor Kolander. Er ſagte mir, ich ſolle ihm treu bleiben, er würde mir auch eine gute Dienſtſtelle verſchaffen. Angeklagte Margarete Strein bekundet: Kolander hat in der Zeit vor dem Prozeß öfter unter uns Mädchen kleine Geld⸗ beträge verteilt. Er ſtand dabei inmitten des Saales und rief: Wer will Glückspfennige? Natürlich meldeten wir uns alle.— Die nächſte Angeklagte Berta Mollvich iſt im Jahre 1904 ins Aſyl gekommen. Der Vorſitzende ſtellt aus den Akten die Urſache feſt. Es geht aus ihnen hervor, daß das Mädchen total verwahrloſt war und ſchon mehreke Diebſtähle begangen hatte. Die Angeklagte hat zunächſt Näharbeiten anfertigen ſollen, wozu ſie nicht imſtande war, da ſie noch nie eine Nähnadel in der Hand gehabt hatte. Darauf ſei ſie von Kolander arg geprügelt worden. Einmal ſollte ſie mit dem Kopf in den gefüllten Abort⸗ eimer geſteckt werden, und zwar auf Anordnung Kolanders.— Vorſ.: Haben Sie in dem Verfahren gegen Kolander die Wahr⸗ beit geſagt?— Angekl.: Nein, ich habe verſchwiegen, daß ich ſſchlecht behandelt und daß die anderen Mädchen mißhandelt worden ſeien. Ich bin von Kolander dazu verleitet worden.— Die Angeklagte Roſa Greve iſt ebenfalls im Jahre 1906 ins Aſul gekommen. Sie hat mehrere Diebſtähle und eine Urkunden⸗ fälſchung begangen. Die Angeklagte will oft von Kolander ge⸗ ſchlagen worden ſein. Die an Tuberkuloſe verſtorbene Heidmann babe mit einer Kette geſchloſſen ſtundenlang krumm auf einen Stuhl ſitzen müſſen. Weil die Angeklagte es im Aſyl nicht mehr aushalten konnte, ſei ſie durch eine Bodenluke ausgerückt. Sie wurde aber wieder aufgegriffen und von Kolander hart beſtraft. — Vorſ.: Was hat Kolander auf dem Wege zum Gericht zu Ihnen geſagt?— Angekl.: Er ſagte zu uns, wir möchten an ihn denken, er hätte doch nichts Böſes begangen, es ſei doch die Schwiede geweſen, die uns geprügelt hätte. Vor Gericht habe ich auch geſagt, daß mich die Schwiede geſchlagen und zu falſchen Ausſagen verleitet hätte. Aus Angſt vor Kolander habe ich ge⸗ logen. Die Angeklagte Adolfine Reintjes bekundet, daß ſie wegen Diebſtahls und Unzucht in das Aſyl gekommen ſei und zwar im Mai 1907. Kolander habe ſie oft hungern laſſen, ſo daß ſie ſtets an Kopfſchmerzen litt, und ihre Arbeiten vor Schwäche nicht machen konnte. Sie habe ſolchen Durſt erleiden müſſen, daß ſie gezwungen war, ihren eigenen Urin zu trinken. (Bewegung im Zuhörerraum.) Kolander habe oft befohlen, daß die anderen Mädchen ſie ſchlagen ſollten. Der Vorſteher fragte mich auch einmal, ob ich eine Taſſe Fleiſchbrühe trinken wollte. Ich ſagte ja und erhielt dann eine Taſſe heißen Waſſers, in dem Salz und Rizinusöl war.— Vorſ.: Sind Sie während Ihres Aufenthalts in der Anſtalt ſchwanger geweſen?— Angekl.: Nein, ich habe nur Schwangerſchaft vorgetäuſcht, weil ich hoffte, auf dieſe Weiſe aus der Anſtalt zu kommen. Die verſtorbene Heidmann ſei in beſonders grauſamer Weiſe mißhandelt und vernachläſſigt worden, obwohl ſie zu Tode krank war. Kolander ließ ſie nach der oberen Etage bringen und weder er noch ſeine Frau kümmerten ſich um ſie. Die Kranke habe keine reine Wäſſhe bekommen. Als ſich das Mädchen über die Koſt beſchwerte, ſagte er höhniſch: Morgen gibts Haſenbraten. Kolander ging auch einmal hinauf und ſpritzte ihr Lyſol ins Geſicht. (Vewegung im Zuhörerraum.] Am nächſten Morgen war ſie kot. Sie hat noch lange an das Bett geklopft, ohne daß jemand ſich darum gekümmert hätte. Zu ihrer falſchen Ausſage will die An⸗ geklagte gekommen ſein, weil ſie die Rache des Hausvaters fürch⸗ tete. Er habe ihr geſagt, wenn ſie gut ausſage, werde er dafür ſorgen, daß ſie zur Entlaſſung komme. Während ihres Aufent⸗ halts im Aſyl ſeien 7 Mädchen geſtorben; wie die Angeklagle an⸗ nimmt infolge der erlittenen Mißhandlungen. Ihr ſelbſt habe einmal die Frau Kolander, als ſie in Ohnmacht gefallen war, mit einer Schuhſchnalle in die Fußſohle geſtochen.— Angekl. Kolander: Die Angeklagte war höchſt widerſpenſtig und ver⸗ ſtellte ſich gern. Daher ſollte meine Fran feſtſtellen, was eigent⸗ lich mit ihr los war.— Die Angeklagte behauptet, daß ſie damals tatſächlich ohnmächtig geweſen ſei. Sie habe die Sache erſt von anderen Mädchen erfahren. (Schluß folgt.) —————— Aus Stadt und Jangl. Maunheim, 27. Oltober 1909. Goldenes Jubiläum der Niederbronner Krankenſihweſtern in Maunheim. (Schluß.) Im Jahre 1900 wurde auf dem Lindenhofe, von wo fortwährend die Oberin in der Schwetzingerſtadt mit Bitten um Errichtung einer Kinderſchule beſtürmt wurde, im Hauſe L. Cra⸗ mer, Contardſtr. 38, eine ſolche proviſoriſch errichtet, Bald fand ſich auch ein freigebiger edler Spender, Herr Ingenieur Os⸗ kar Smreker der das Joſephshaus völlig auf ſeine Koſten er⸗ bauen ließ und dasſelbe hierauf den Schweſtern zur Verfügung ſtellte. In dieſem Hauſe— es liegt: Bellenſtr. 59 und wurde am 8 Oktober 1902 eingeweiht— wurde außerdem durch Herrichtung eines Saales zur Kapelle bis zur Fertigſtellung der Joſephskirche — im Jahre 1907— Gottesdienſt für die Gemeinde abgehalten. Wenn mon ſo den Entwicklungsgang der hieſigen Schweſtern, anſtalten an Hand der Chronik verfolgt, ſo erkennt man unſchwer daß ihr Wachstum ſichtlich vom Segen Gottes begleitet war. Freilich drücken die Schweſtern noch ſchwere Laſten. Alle Häuſer das St. Joſephshaus allein ausgenommen, ſind noch mit erheh⸗ lichen Schulden belaſtet. Die Schweſtern müſſen ſich anſtrengen, um die Zinſen aufbringen zu können. Allein trotzalledem ſchauen ſie vertrauensvoll in die Zukunft. Neben dem Schutze Gottes wird ihnen das Wohlboollen ihrer Wohltäter ſicherlich auch fernerhin erhalten bleiben. Wurde doch zu dieſem Zwecke 1906 der Verein für die Niederbronner Schweſtern gegründet, der ihnen ſeine Un⸗ terſtützung angedefhen laſſen wird. So dürfen denn die Schweſtern guten Mutes in das zweite Halbjahrhundert ihrer Tätigkeit in Mannheim eintreten. Und nun noch einige Bemerkungen mehr allgemeiner Natur. Das 25jährige Jubiläum wurde am 20. Oktober 1884 durch Herrn Joöſef Meck in beſcheidener Weiſe durch ein Amt und Predigt in der Hauskapelle gefeiert. Anweſend war dabei die Gräfin Erne⸗ ſtina von Oberndorff, die bereits der kühle Raſen deckt. Das gleiche Los teilen 4 Oberinnen und mebrere Schweſtern. Die 8 Namen der verſtorbenen 4 Vorſteherinnen ſind folgende: Oberin Auguſta, geſtorben am 2. Januar 1885, Oberin Olivir, eine der erſten nach Mannheim gekommenen Schweſtern, ſtarb am 25. Januar 1887, Oberin Gorgonia folgte ihr am 28. Januar 1904. Oberin Dar ia, die zweite Vorſteherin des Alfonshauſes, ſtarb 1905. In den ſtürmiſchen Zeiten von 1866 und 1870/71 haben drei Schweſtern dem Vaterlande durch ihre Samariter⸗ dienſte große Opfer gebracht. Großherzogin⸗Wwe. Luiſe, wie auch Großherzogin Hilda, bewieſen durch öfteren Beſuch, Handſchreiben und Geſchenke den hieſigen Schweſternhäuſern ihr Wohlwollen. Der Stadtrat Mannheim, wie auch die hieſigen ſtaatlichen Behörden haben zu jeder Zeit die Tätigkeit der Niederbronner Schweſtern und ihre innige Teil⸗ nahme bei allen Anläſſen bekundet. Auch ließ die Stadt ſeit Jah⸗ ren den Schweſtern ein Honorar von je 1000 Mark zukommen. Beſonderen Dank verdienen unter den Aerzten der jetzt in Heidel⸗ berg wohnende Dr. Anſelmino und Herr Dr. Wegerle, die den Schweſtern ihre Hilſe in Krankheitsfällen haben angedeihen laſſen. Noch ſind zu erwähnen die Hausgeiſtlichen: 1. von 1859 bis 1867 Kaplan Koch, ſpäterer Stadtpfarrer und Geiſt!, Rat; 2. Kaplan Knörr, der ſpäter am hieſigen Gymnaſium als Geiſtl. Lehrer fungierte von 1876 bis1876; 3. Kaplan Huhn, der ver⸗ ſtorbene Stadtpfarrer von Bühl, von 1876 bis 1883. Ihm folgte der nunmehrige Vorſtand der Niederbronner Schweſtern. Herr Prof. J. Meck, der ſeit 1883 als Hausgeiſtlicher fungiert. Herrn Prof. Meck iſt ein gut Teil der Verdienſte an dem Emporblühen der Anſtalten zuzuerkennen. Möge es ihm geſtattet ſein, noch lange Jahre ſeine Arbeitskraft in den Dienſt der Anſtalten zu ſtellen. Den Niederlaſſungen der Schweftern aber wünſchen wir auch im zweiten Halbjahrhundert unter dem Schutze Gottes ſteti⸗ ges Gedeihen und Emporblühen zum Nutzen der leidenden Mit⸗ menſchen. Möchte ſich die Zahl der Wohltäter mehren, die den Schweſtern ihre Unterſtützung angedeihen laſſen, damit ihre An⸗ ſtalten auch in den kommenden Jahren ihren Aufgaben in allem gerecht zu werden vermögen. Zum Schluſſe ſei noch das Verzeich⸗ nis der Anſtalten beigefügt: 1. Haupthaus: D 4, 12 und D 4, 4. Oberin: Schweſter Godoleva. 2. Niederlaſſung in der Schwe⸗ tzingerſtadt— Große Merzelſtraße 24. Oberin: Schweſter Roſine. 8. Anſtalt in der Neckarſtadt— Mittelſtr. 18. Oberin: Schweſter Titiana. 4. Alfonshaus— Luiſenring 41. Oberin: Schweſter Balthaſſara. 5. Joſephshaus oder Smrekerſche Anſtalt.— Lin⸗ denhof— Bellenſtraße 59. Oberin: Schweſter: Felicitas. Ge⸗ ſamtzahl der Schweſtern zur Zeit 73. 6 * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Verliehen iſt der Titel Oberpoſtaſſiſtent dem Poſtaſſiſtenten Keller in Donaueſchingen. Geſtorben iſt der Oberpoſtſakretär a. D. Rechnungsrat Schmidt in Baſel. * Jubiläum. Geſtern feierte in der Maſchinenfabrik Brinck und Hübner Herr Modellſchreiner Heinrich Mittorn ſein 40 jähriges Arbeitsjubiläum, bei welchem Aulaß er von der Firma durch beſondere Ehrungen überraſcht und mit einent reichen Geldgeſchenk bedacht wurde. * Aufgefundenes Geld. Es. wurden aufgeſunden: am 12. September 1909 auf dem Bahnhof in Mannheim ein Damen⸗ handtäſchchen mit.62.; am 28. Sept. 1909 auf dem Bahn⸗ hof in Endingen(Kaiſerſtuhlbahn) der Betrag von 10.; am 24. September 1909 auf dem badiſchen Bahnhof in Baſel der Betrag von 6 Frank 50 Cts.; am 28. September 1909 auf dem Bahnhof in Konſtanz der Betrag von 20.; am 1. Okt. 1909 auf dem Hauptbahnhof in Karlsruhe ein Damenhand⸗ täſchchen mit 703.; am J. Oktober 1909 im Zug 930 ein Geldbeutel mit 26.04., abgeliefert in Karlsruhe⸗Haupt⸗ bahnhof; am 2. Oktober 1909 auf dem Hauptbahnhof in Karls⸗ ruhe der Betrag von 10.; am 3. Oltober 1909 auf dem Bahnhof in Herbolzheim ein Geldbeutel mit 13.67.; am 4. Oktober 1909 auf dem Badiſchen Bahnhof in Baſel ein Geldbeutel mit.35.; am 4. Oktober 1909 auf dem Bahnhof in Boxberg⸗Wölchingen ein Geldbeutel mit.06.; am 5. Okt. 1909 auf dem Bahnhof in Durlach der Betrag von 10.; am 9. Oktober 1909 im Zug 31 ein Geldbeutel mit 47.55 M. und 45 Pf. in Briefmarken, abgeliefert in Heidelberg⸗ Hauptbahnhof; am 11. Oktober 1909 auf dem Bahnhof in Vil⸗ lingen ein Geldheutel mit 3.; am 16. Oktober 1909 im Zug 16 ein Damenhandtäſchchen mit Geldbentel und 12.60., abgeliefert in Freibur g⸗Hauptbahnhof; am 16. Oktober 1909 auf dem Hauptbahnhof in Karlsruhe ein Handtäſchchen mit Geldbeutel mit.52 M. und einer Fünfpfennigmarke; am 18. Oktober 1909 im Zug 4 ein Geldbeutel mit.30 Pf., abgeliefert in Donaueſchingen; am 18. Oktober 1909 im Zug 975 ein Geldbeutel mit 15.52 M. und 1 öſterreichiſchen Krone, abge⸗ fert in Karlsruhe⸗Hauptbahnhof, 5 * Im Apollotheater übt namentlich das Haskel⸗Euſemble inumer noch ſeine Zugkraft in ungeſchzvächtem Maße aus. Geſtern abend debutierte das Enſemble vor einem gutbeſetzten, ungemein beifallsfreudigen Hauſe in Leonhardh Haskels einaktiger Burleske „Die Venus von Milo“. Wenn in dem Einakter auch die derbe Komik wahre Orgien feiert, ſo nimmt man dies doch gern in den Kauf in dem Bepußtſein, wieder einmal Tränen gelacht zu haben. Wer würde ſich auch nicht die Seiten halten, wenn er Haskel in Nachthemd und Zylinder auf der Szene wandeln ſieht aber wenn der unübertreffliche Künſtler in grotesker Verkleidung als Modell zur„Venus von Milo“ mit einem alten Schwerenöter ſchäkert. Wahre Lachſtürme durchbrauſten in ſolchen Momenten das Haus. Zum Kugeln iſt auch Leopold Coß mann als ſtottern⸗ des Mitglied des Fichtenwalder Symphonieorcheſters, nicht minder Wilh. Knaack als der abenteuerlüſterne Rentier Theodor Hor⸗ ning. Wer ſich wieder einmal recht herzlich auslachen will, muß unbedingt noch in dieſer Woche das Apollotheater beſuchen. * Auf der erſten Bergfahrt begriffen iſt der neue Dampf er „Breewiyk“ der Firma Nieuwe Riynvaart Maatſchappy. Der Dampfer fährt auf der Strecke Amſterdam⸗Mannheim. Er iſt ein zu Vohnes in Holland erbauter Doppelſchraubendampfer von 70 Meter Länge, 8,50 Meter Breite und 2,63 Meter Höhe. Dabei hat die Maſchine 330 Pferdeſtärken und der Dampfer kann 16 000 Ztr. Ladung aufnehmen. Die Firma hat jetzt insgeſamt 13 Dampfer. Der Kapitän heißt Georg Landvater und ſtammt aus Ingelfingen. * Die Kleinodien Abdul Hamids ſind, wie dem Berl. Tagebl. aus Konſtantinopel gemeldet wird, jetzt vollſtändig durch einen franzöſiſchen Juwelier taxiert worden, der den Geſamtwert auf 3 Millionen Fr. ſchätzte. Außer den Roſenkränzen und Hals⸗ bändern ſind eine Tabatiere in Gold und Brillanten erwähnens⸗ wert, die ein Geſchenk des Zaren ſind. Aber die Steine ſind unrein. Die Tabatiere iſt ein Geſchenk des deutſchen Kaiſers. Ferner ſind vorhanden vier koſtbare Diademe, vier wertbvolle Operngläſer und 15 edelſteingeſchmückte Waſſerpfeifen. Eigenartig nehmen ſich dagegen 150 Krawatlennadeln aus, deren Wert zwiſchen—10 Fr. ſchwankt.— Von den koſtbaren Teppichen aus den Staatsgemächern ſind die ſchönſten Stücke bereits von einem ſüddeutſchen Teppich⸗Importeur(Mannheim) erworben worden. Mitteilung über die A * Geſtorben iſt in Darmſtadt im Alter von 81 Jahr der frühere Präſident der Oberrechnungskammer, Wickl. Ge heimrat Exz. Lorbacher. 5 * Ueberfahren und getötet wurde heute früh bei der Riedbahn brücke von einem Zuge der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft eir Mann in den 50er Jahren. Wie das Unglück entſtanden iſt, konmt man bis jetzt noch nicht erfahren. Der Verunglückte ſoll Schäfer vor Beruf ſein. Sportliche Rundſchan. Raſenſpiele. Verbandswettſpiele Klaſſe 8. Mannheimer Kickers 1 Mannſchaft ſchlug vergangenen Sonntag Schwetzinger⸗Vereini⸗ gung:1 Toren.(Halbzeit:.) * Fußball. Am vergangenen Sonntag ſpielte die Mann heimer„Olivia“ in Friedrichsfeld gegn„Germanial Das Spiel ging unentſchieden aus.(:0 Tor.) Luftſchiffahrt. *Die Ergebuiſſe des Gordon⸗Bennett⸗Fliegens. Die end⸗ giltig feſtgeſtellten Ergebniſſe des Wettfliegens um den Gordon⸗ Bennett⸗Preis ſind folgende: 1. Ballon„Amerika 1I“, Amerikg Führer Mix, 1121 Km., 2.„Ile de France“, Frankreich, Führer Leblanc, 817 Km., 3.„Azurod“, Schweiz, Führer Meßner, 803 Km. 4.„Helvetia“, Schweiz, Führer Schaeck, 772 Km.; 5.„Picardie“ Frankreich, Führer Bienaimé, 785 Km.; 6.„Berlin“, Deutſch⸗ land, Führer Bröckelmann, 753 Km.; 7.„Cognac“, Schweiz, Füh⸗ rer Beauclair, 747 Km.; 8.„Busley“, Deutſchland, Führer Mecke!, 728 Km.; 9.„Utopie“, Belgien, Führer Brouckoro, 724 Km 10.„Düſſeldorf 11“, Deutſchland, Führer Abercron, 701 K 11.„Condor“, Frankreich, Führer Dubonnet, 699 Km.; 12.„Zira“ Italien, Führer Faſinetti, 663 Km.; 13.„Albatros“, Italien, Führer Piacenza, 660 Km.; 14.„Auſtria“, Oeſterreich, Fü Schlein, 647 Km.; 15.„Planet“, England, Führer Mae C 604 Km.; 16.„Ville de Bruxpelles“, Belgien, Führer Geer 567 Km.; 17.„Jeſus Durb“, Belgien, Führer Vlomunkr, 444 K * Berlin, 26. Okt. In Doncaſter hat, wie offiziell gemel wird, Delagrange bei ſeinem heutigen Flug den Schunel keits⸗Weltrekord gebrochen, indem er 1 Meile 800 Nard :47½5 zurücklegte. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Neue Kompoſitionen von F. Häckel. Das Konzert, der„Mänuerchor Kaiſerslautern“ geſtern im dortigen Fruchthallſale veranſtaltete, war für Mannheim inſofern vo⸗ Intereſſe, als dabei zwei Werke unſeres einheimiſchen Kompo niſten Fritz Häckel, Lehrer an der Hochſchule für Mu tönendem Leben erweckt wurden. Das bereits vor Jahresf bvollendete Werk„Geburt der Aphrodite“, Tondicht für großes Orcheſter, gemiſchten Chor, Frauenchor, it und Altſolo, hat eine Dichtung von Profeſſor Auguſt Her in Heidelberg zum poetiſchen Vorwurf, in der, um mit Vorbeſprechung zu reden, erſtmals verſucht wird,„aus un bkarer Empfindung der ſüdlichen Landſchaft heraus alles das zu beleben, was im Laufe der Zeiten organiſch ſich zu kon, krierter Kraft verwob. Aus dem gewitterdurchtoblen Me wird die Göttin der Schönheit und Liebe geboren. Ein Schwaz trägt ſie über die beruhigten Fluten. Dämonengeſang begleite ſie. Reiches Leben blüht ihr auf dem Lande entgegen. Inmitten einer mit allen Reizen geſchmückten Natur tanzen und ſingen die Grazien und Horen mit der Nymphenſchar. Aus dem Kr der Jubelnden löſt ſich die holde Geſtalt der Peitho, der Ueberredüng. Sie iſt es, die im Bunde mit Eros, de— lichen, vom Himmel ſtürmiſch herab ſich ſchwingenden J die bene Gbhttin earufßß 85 And Aphrodike das göttliche Paar umſchling Mit mir im Bunde das All bezwingl.“ Die von echtem poetiſchem Geiſt durchdrungene ſchöner Sprache geſchriebene Dichtung fand durch He eine ſehr angemeſſene Verkonung. Gleich die Ouverkt die Stimmung trefflich vorbereitet und das themakiſe material enthält, zeigt den die Technik der Kompoſt beherrſchenden Tondichter. Ein Bariton⸗ und ein A miſchte und Frauenhöre ſtehen in reizvollen Wechſel Der Chor der Dämonen ſetzt mit einem hübſchen Dop; ein, und ſein jubelnder Ausklang im Preis der Aphrodite einen der Höhepunkte der Kompoſition, Ein echt volkstün Gepräge pvoll melodiſchen Reizes zeigt der Sopranch Grazien. Die umfangreiche Baritonrolle[(Erzä charakteriſtiſch und deklamatoriſch wirkſam finden wir neben motiviſcher Durcharbeitung eine weiſe mie der Mittel. Mit richtigem Gefühl für einen wi ſteigerten Abſchluß hat der Komponiſt in Abweichun Textdichtung einen Chor an letzte Stelle geſetzt. Wir h dieſem Schlußchor noch eine größere Ausdehnung, S und polyphone Tiefe. Auch dürfte eine kleine inf Retouche, wie gleich am Anfang beim Eintritt der ge Hörner, die etwas unvermittelt klangen, dem durch baren Werke die Wirkung verſchaffen, die es verdient. J Klavierkonzert in C⸗moll, das dieſen Sommer vollendet mag Häckel an das große Vorbild Brahms gedacht ha ſchon die Bezeichnung Symphoniſches Konze muten laſſen dürfte. Auch in der Farbengebung gemahnt das ſelbe an Brahmsſche Art. Faſt iſt es zu viel ernſter Herbſte ſtimmung, Ein heller Sonnenſtrahl, etwa in dem Mittelf hätte einen angenehmen Kontraſt geſchaffen. Am höchſten für mich die beiden Eckſätze, die in ihrem intereſſanten ſchen Gefüge und den geiſtvollen Modulationen einen modernen Eindruck machen. Die löogiſche motiviſche E und der organiſche Aufban zeigen den erfahrenen punktiler. Im übrigen weiß der Komponiſt auch bri ſchreiben, wie die Kadenz des erſten Satzes beweiſt. In dergabe des ſchwierigen Werkes erwies ſich Herr Häck. derum als Pianiſt von glänzenden Fähigkeiten. Das umfang reiche Baritonſolo in„Aphrodite“ ſang Herr Konze König aus Ludwigshafen ſehr ausdrucksvoll und tonſ kleine Altpartie war Fräulein Raymund vom dortig theater zugefallen. Berlioz Ouverture„Carneval romai das Konzert ein, zu welchem der veranſtaltende Verein Herrn Muſikdirektor Großmüllers Leitung n Gambkes„Wilingerfahrt“ ſpendete, Das zahlreiche P ſpendete lebhaften Beifall und Herr Häckel wurde der maßen ſehr gefeiert. Herr Muſikdirektor Friedrich Gellert, der die des 84. Pſalms ſeinerzeit der Großherzogin Luiſe w dieſe in Kenntnis geſetzt, daß die Kompoſition anläßli geliſchen Bundestages in Mannheim mit großem 0 geführt wurde und darauf nachfolgendes Antwortſch fangen: „„Berlin, den 20. Okt. 1909. Euer Wohlgebo mich im Allerhöchſten Auftrage Ihrer Königl —— Großherzogin Luiſe Höchſtderen beſten Dank füß ührung des Allerhöchſtderſe Nacht zwei Unterſuchungs gerie zurückgekehrt, was ihnen zuan Verhängnis wurde. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 27. Oktober. meten 84. Pſalms ergebenſt auszuſprechen. Ihre Königliche Hoheit hat mit lebhafter Teilnahme von dem ſchönen Erfolg Kenntnis genommen. Hochachtungsvoll und ergebenſt R. von Chelius, Wirklicher Geheimer Rat und Kammerherr.“ Maunheimer Künſtler. Man ſchreibt uns:„Herr Fri vich Stumpp, der von dem Geſangslehrer, Herrn hier, ſeine Ausbildung erhielt, präſentierte ſich vorgeſtern im Stadttheater zu Heidelberg vor ausverkauftem Hauf erſten Male als Bühnenſänger. Er wußte die zwei ſo denen Partien des Sylvio im„Pagliacci“ und des Alfio im, balleria ruſticana“ ie darſtelleriſch überraſchend g szu geſtalten. Die igreiche, wohlgeblidete mme klang in allen Nuancen warm bis zum Sch und das tem⸗ peramentvolle, pa ickende Spiel zeigte ein f Talent. Mögen der reiche Beifall und der zu weiterem Streben ſein, dann darf der ſchöne Zukunft erhoffen.“ Der neueſte Hauptmann. mann,„Ratten“, eine Ber =* ſſe, reiches, in Szene geh heruntergekommene Aus dem Seckenheim, 27 Okt. Ani Rachmittags 5 Uhr, findet im Ratha Bürgerausſchuſſes ſtatt. Ge ſind u..: Einführung eines Woche nm 0 r kes in Feſtſetzung des Mgrktſtandgeldes; Erſtelung ſerleitung im Hauptort Secenhein Heidelberg, 26. Okt. Der Großh. Gerichtsarzt Herr Geh, Hofrat Prof. Dr. Franz Knauff, feierte in dieſen Tagen ſein 50jähriges Doktor jubilänm. Herr Stadtpfarrer Schneider in Neuenheim beging am Sonntag die Feier ſeines 70. Geburtslages. Bereits Vormittags en ſich verſchie⸗ dene Abordnungen, u. a. des Kirchengemeinderats und der Kir⸗ Hengemeindeverſammlung, in der Wohnung des Jubilars einge⸗ 377 „Raälten, 29. Oktober, ung des gesordnung Seckenheim, Waſ⸗ 11 ſände einer funden, um ihm ihre Glückwünſche zu unterbreiten. Die offizielle Feier vollzog ſich abends im Reſtaurant„zur Roſe“.— Geſtern iſt hier der bekannte Pforzheimer Bijouteriefabrikant Emil Todt geſtoyrben. Todt war der Inhaber eines umfangreichen Pforz⸗ heimer Verſandgeſec e— Ein arbeitswilliger Schreiner wurde geſtern nachmittag in der Kleinſchmidtſtraße von einem ſtreiken⸗ den Schreiner beſchimpft, ſodann zu Boden geworfen und von mehreren durch Schläge mit einem ade und mit den Händen, fowie durch Fußtritte m iß ha udelt.— In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde in der Bahnhoff traße ein arbei⸗ zender Schreiner von ſechs Perſonen überfallen und mißhan⸗ delt. Die Täter, anſcheinend ſtreikende„Kollegen“, wurden durch einen hinzukommenden Profeſſor, welcher zwei blinde Schüſſe abgab, verſcheucht. Mingolsheim, 26. Olt. Dem Landwirt und früheren Poſihalter Franz Baumgärtner und deſſen Ghefrau Agnes, geb. Feſllhauer, ward am 17. Oktober das ſeltene Glück zuteil, im Kreiſe einer zahlreichen Kinder⸗ und Enkelſchar die goldene Nochzefit feiern zu dürfen. Baumgärtner iſt 78, deſſen Ehefrau 78 Jahre alt. Frau B. krug an ihrem Jubelfeſte dars gleiche Kleid, mit dem ſie vor 50 Jahren am Hochzeitstage vor dem Altar erſchien. * Kleinlauſenburg, 26. Okt. Am Sonntag nachmittag ſtürzte ſich der ca. 55jährige Landwirt und Farrenhalter Emil Leber in den Rhein und ertrank. Der Verſtorbene litt an Fallſucht, war etwas dem Trunke ergeben und ſcheint die unſelige Tat in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit ausgeführt zu haben. * St Georgen i. Schwarzw., 26. Okt. Der zwiſchen hier und Königsfeld(Gemarkung Peterzell) gelegene ſogen.„untere Milbenhof“ iſt am Sonntag abend ſamt allen Fahrniſſen im Ge⸗ ſamtwerle von rund 40000 Mark total niedergebrannt. Das Feuer, das in Abweſenheit der Pächtersfamilie Andr. Gönner (aus der Nähe von Heidelberg gebürtig) zum Ausbruch kam, griff derart ſchnell um ſich, daß nichts mehr als das draußen weidende Großvieh gerettet werden konnte. Von 9510 in den Ställen be⸗ findlichen Vieh verbrannten 5 Stück Rindvieh, 1 Pferd und 3 Schweine; außerdem fielen dem verheerenden Elemente noch 30 Hühner und ein an der Kette liegender Hund zum Opfer. Auch 700 Mark Vargld ſollen mit verbraunt ſein. Die Urſache des Brandes ſoll auf Selbſtentzündung des etwas ſeucht eingebrachten zurückzuführen ſein. Frei burg, 26. Okt. Ausgebrochen ſind vergangene gefangene aus dem Amtsgericht. Der eine iſt der wegen mehrfachen Diebſtahles verfolgte Hausburſche Daniel Gölz von Mellingen, Oberamt Blaubeuren, 28 Jahre alt, mittelgroß, trägt Gefängniskleidung. Mit ihm entfernte ſich der wegen Einbruchsdiebſtahls verfolgte ledige Schloſſer Otlo Karl Friedrich Rehmer aus e(Neuſtrelitz), 21 Jahre alt. Dieſer Ausbrecher, der ſich heute vor der Strafkammer verant⸗ worten ſollte, trägt braunkarrierten Juppenanzug, weſchen brau⸗ nen Hut mit grünem Band, gelbe Schuhe, grünen Selbſtbinder und Stehumlegkragen. Freiburg, 26. Okt. Eine Aiizchhl am geſtrigen Mittag das Publikum auf der zur findenden Meſſe in Aufregung. Die Affen ſind „Ausbrecher“ verſetzten Zeit hier ſtatt⸗ o8] hieß es plötzlich uf der Scha ubudenmeſſe im Stſhlinger. Ein Wärter der Menagerie Malferteiner⸗Heidenreich hatte anſcheinend aus Ver⸗ ſehen einen Affenkäfig nicht verſchloſſen. Die Vierhänder wollten mim die günſtige Gelegenheit benützen und ſich auch das Vergnügen eines Ausganges machen. Achtzehn Affen gingen durch und gaben nun eine, dem Veſitzer natürlich recht unenpünſchte Extra⸗Vor⸗ ſtellung im aller Oeffentlichkeit. Sie kletterten mit der ihnen eigenen Behendigleit unter dem Halloh von Alt und Jung auf die Dächer benachbarter Häuſer. Das Einfangen der fühnen, behenden Turner machte viel Mühe. Nur zwei waren freiwillig in die Mena⸗ Die armen Tiere gerieben in einen Löwenkäfig und wurden dort von dem Könige der Wüſte mit offenem— Rachen empfangen und ohne weiteres verſpe.ſt. * Badenweiler, 26. Okt. Geſtern nachmittag ſind die Prinzeſſinnen Hilda und Toni von Luxembur g, die Töchter des Großherzogs von Luxemburg, zum Beſuch der Hroßherzoglichen Herrſchaften hier eingetroffen. Sie wurden von ihrer Tante, Großherzogin Hilda, am Bahnhof in Müllheim ab⸗ geholt und zum Großh. Schloſſe geleitet. Emmendingen, 26. Okt. Auf einem hier im 23. Wahlkreiſe für den nationalliberalen Kandidaten Herrn Pfefferle abgegebenen Wahszettel ſtand: 2. Cor. Kap. 8 Vers 20. Schlägt man nun in der Bibel nach, ſo dürfte man auf folgende Worte ſtioßen:„Alſo verhüten wir, daß uns nicht jemand übel nachreden möge, ſolcher reichen Steuer halber, die durch uns ausgerichtet wird.“ * Bergöſchingen(A. Waldshut), 26. Okt. Am Sams⸗ lag brannte der Weilerhof bis auf ein Wohnhaus und eine Scheune nieder. Der Schaden beträgt 30 000 Mark. Eine Dreſchmaſchine wurde gleichfalls ein Raub der Flammen. Gerichtszeitung. * Die Stendaſer Fähnrichstragödie. Der Gerichtsherr der 7. Diviſion hat, wie der„.⸗A.“ mitteilt, gegen das freiſpre⸗ chende Urteil des Kriegsgerichts zu Magdeburg in dem Prozeß gegen den Einjährig⸗Freiwilligen Baumgarten vom 10. Huſaren⸗ regiment in Stenda! Be nochmals vor wird. rufungeingelegt, ſo daß die Sache kommen dem Oberkriegsgericht zur Verhandlung Bon Jag zu 8 — Selbſtmord. Frankfurt a 27. vormittag kurz nach 1 Uhr wurde der ner auf dem t ſeines in der Fichardsſtraß ſchäfts⸗Lokals erhängt aufgefunden. Ein Erpreſſe rpaar. 5 Die Kriminalpolizei ver ftete ein P hen, das in verſch rheiniſchen Städten in der letzten Zeit ſich in Hotels einmietete und Erpreſſungen großen Stils an ſolchen Perſonen verübten, welche mit der Frau intimen Verkehr unter rhielten. Der in Begleitung des Weibes ſich befindliche ann überraſchte ge⸗ wöhnlich dieſes in dem Augenblicke, als es mit einem anderen Herrn angebär idelt friſcher Tat Ert hatte und drohte mit Anzeige, wenn der auf tappte ſich nicht zur Hergabe einer beſtimmten Summe bereit fand. In zahlreichen Fällen gelangen die Er⸗ preſſungen, bis hier in Köln die Polizei das ſaubere Paar auf⸗ ſpürte und hinter Schloß und Riegel ſetzte. m, Du vich he 18 Milch verbrüht. Ober hauſen, 27. Okt.(Priv.⸗Tel.) einem Hauſe in der riß ein kleines Kind eine n hälter mit heißer Milch vom Tiſche. Der Inhalt ergoß ſich auf ein acht Monate altes Kind, welch im Wagen lag. Es ſtarb an den erlittenen Brandwunden. Die Mutter und ein anderes Kind haben ebenfalls erhebliche wunden — Hausſuchung bei einem Simpliziſſimus⸗ zeichner. Aus München wird gemeldet: Montag krüh hat die Polizei bei dem Simpliziſſimuszeichner und Leiter der Lan⸗ genſchen Verlagsanſtalt, Th. Heine, Hausſuchung abgehal⸗ ten. Es handelt ſich um ein auf Subſkription herausgegebenes Werk Der Phönix, an dem unter anderen folgende Künſtler mitarbeiten: Chriſtophe, Pasein, Somoff, Weißgerber, Karl Arnold, Wilm, Kopp, Jagerſpacher. Das Vorgehen der Polizei erfolgte auf dringendes ſuchen der Sittlichkeitskommiſſion, da der Phönix ſich als ein äußerſt unſittliches Werk darſtellt. — Das Pferd im Schaufenſter. Berlin, 27. Okt. In der Kommandantenſtraße ging geſtern ein Pferd mit dem Wagen einer Goflügelfirma durch und ſtürmte in das Schaufenſber eines Korſettgef Während der eine Kutſcher ſchnell vom Wagen ſpringen bonnte wurde der andere vom Bock herabgeſchleu⸗ dert und verletzt. Das Pferd lief durch die Scheibe mitten in den Laden hinein, wo es aus pielen Wunden blutend ſchwer verletzt zu⸗ ſammenbrach. Um es aus ſeiner Lage zu befreien, mußte die Feuevwehr 1 werden. Keſſelexploſion. Berlbin, 27 triebe der Lichwerke in der Frankfurter Alle e kam geſtern ein mit Waſſerſtoff gefüllter größerer Keſſel zur Exploſion. Dadurch wur⸗ den etwa zehn junge Mädchen leicht verletzt, eine Reihe anderer Arbeiterinnen trugen Nervenſchocks davon. Unter dem zahlveichen Perſonal der Firma entſtand eine große Panik. — Feuer im Kinematographentheater. Ber⸗ Jin, 27. Oßt. Im Stiidoſten brach geſtern abend um 11 Uhr in einem Kinematographentheaber durch Entzündung von Films Feuer aus. Der Zuſchauer bemächtigte ſich eine Panik, alles drängte den Ausgängen zu. Dabei wurde eine Frau im Geſicht berletzt. Als die Feuerwehr anrückte, war der Bpand bereits ge⸗ Löſcht. — Selbſtmord im Schnellgug. Berlin, 27. Okt. Der Buchhändler Ceniburk durchſchnitt ſich im Schnellzuge Berlin⸗ Wien kurz vor der Station Bodenbach die Pulsadern beider Arme. Er wurde ſchwer verletzt ins Kranbenhaus gebracht. Er war nervenleidend abgereiſt. Schon vor dreiviertel Jahren verübte er in Hamburg einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich aus dem Zuge ſtürzte. — Der Revolber des Lehrers. Neuſalz, 27. Okt. Als in der letzten Nacht der Lehrer Zörner auf dem Nachhauſewege mit zwei jungen Männern zuſammentraf, die ihn beleidigten, zog er ſeinen Rerolver und gab zwei Schüſſe ab. Einer der beiden jungen Männer brach, von einer Kugel getroffen, ſofort zuſammen, der andere erhielt einen Schuß in die Lunge. Sein Leben iſt ge⸗ ſährdet. — Selbſthilfe gegen eine Kleinbahn. Arad, 27. Okt. Da der Kleinbahnzug wiederholt Haustiere überfahren hatte, votteten ſich eine Anzahl wallachiniſcher Ortsbewohner zu⸗ ſammen, überfiel den Zug und brachte ihn durch Ziehen der Not⸗ bremſe zum Stehen. Der Kondukteur wurde verletzt ebenſo erging es mehreren Paſſagieren. Nachdem ſie die Türen und Fenſter ein⸗ geſchlagen hatten, flüchteten die Rumänen in den Wald. — Selbſtmord. Paris, 27. Okt. Wie aus Algier ge⸗ meldet wird, vergiftete ſich der Reeder Marcks Leraux, der von ſeinem Sozius der Fälſchung und Veruntreuung von 1 Million Franks beſchuldigt wurde, im Zimmer des Unterſuchungsrich⸗ ters, weil dieſer erklärt hatte, ihn in Haft nehmen zu müſſen. Der Streik der Blinden. Paris, 27. Oktober. Die Zöglinge einer hieſigen Blindenſchule beſchloſſen die Ein⸗ ſtellung der Arbeit mit der Begründung, daß ihre Flechtwaren ſo ſchlecht bezahlt würden. Dem Verwaltungsrat der Anſtalt ge⸗ lang es jedoch, die Blinden zu beſchwichtigen. — Lete Nachri chten und Telegramme. m. Krefeld, 27. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Felke⸗ Prozeß, der heute morgen begann, ſind 29 Zeugen, darunter 14 von der Verteidigung und 29 Sachverſtändige, darunter 15 von der Verteidigung, geladen. Profeſſor Schweninger hat ſich wegen Krankheit entſchuldigt. kleines Brand⸗ Okt. In dem Be⸗ Jerlin, 27. Okt. Zum Polizei ipräſide nten ain Berlin iſt der Oberregierungsrat v. Jagow in Pots⸗ dam ernannt worden. Berlin, 27. Okt. Die Berliner Polizei hat die ſoz ialdemokratiſche freie Jugendorganiſation auf Grund der Beobachtungen, die über Organiſation des Vereins gemacht worden ſind, für einen politiſchen Verein erklärt, der nach § 3 des zu behandeln ſei. Der Vorſtand hat laut„Irkf. Ztg.“ Beſchwerde erhoben. Kopenhagen, 27. Okt. Der König empfing heute den Fübrer der Radikalen im Folkething, Rechtsanwaln Zahle, der folgende Miniſterliſte vorlegte: Rechtsank valt Zahle Mini⸗ ſterpräſident und Juſtizminiſter; Landrichter Krabbe, Verteidi⸗ gungsminiſter; Abteilungschef im Miniſterium des Czavenius, Miniſter des Aeußern; Dr. phil. J. Menuch, Miniſter des Innern; Landwirt Paul Chriſtienſen, Landwirtſchafts⸗ miniſier; Pfarrer Nielſen Vemmeler, Kultusminiſter; General⸗ konſu“ Weimann— Hamburg. Handelsminiſter; Dr. phil. Eduard Grandes, Finanzminiſter. Der Miniſter der öffentlichen Arbei⸗ ten iſt noch nicht beſtimmt. Der Lönig wird die neuen Miniſter morgen nachmittag empfangen. Allg. Ztg.“ zufolge an den Kaiſer von Die Fahrt des„Parſeval 3“ nach Köln. MRMRüdesheim, 27. Okt„Parſeval 3“ der„Rheingauer Anzeiger“ meldet, um 9 5 dem Rheinlauf folgend. Frankfurt d. 5 überflog, 1 0 Okt. Die Beſatzung des „Pa rſeval J 3“ auf ſeiner h. 1 Fahrt nach Köln leht aus fünf Perſonen, dem Fül des Ballons Oberleutnant 100 1 dem Steuermann Hauptmunn Dinglinger, einem zallonmeiſter und zwei Maſchiniſten. *Neuwied, 27. Okt.„Parſeval 3“ paſſierte in ſchöner Fahrt um 10 Uhr 30 unſere Stadt und 5 den Kurs rhein⸗ abwã Das Wetter iſt regneri * K n, 27. Okt. Um 11 Uhr 40 iſt der Parſeval⸗Ballon vor der Ballonhalle ckenberg glatt 5 Köln, 27. Okt.(Priv.⸗Telegr.). Etwa um 11½ Uhr iſt „Parſeval“, der um.20 Uhr den Flug von Frankfurt a. M. nach Köln antret, hier eingetroſſen. Das Luftſchiff entſchwand jedoch den B Blicken vieler Beobachter alsbald wieder hinter dem Häuſermeer. Ganz auffallend iſt die ungeheuere Ge⸗ ſchwindigkeit, mit der der Ballon, allerdings mit günſtigem Winde, und ohne Aufenthalt unterwegs die Strecke Frankfurt⸗ Köln in 3½ Stunden, alſo ſchneller als irgend ein Eilzug zurückgelegt hat. 2 Grad Kälte. * Stuttgart, 27. Okt. Auf' der Schwäbiſchen Alb iſt geſtern bei zwei Grad Kälte eine zum Teil kräftige Schneedecke 85 1 in Bieck 3. Generalperſammlung des Deutſchen Verbandes f e eee ünchen, 26. Okt. In der Dienstag⸗Vormittags⸗ Sitzung wurde die Beratung der Anträge zu den Aenderungen der Satzungen fortgeſetzt, die auch noch den Nachmittag in Anſpruch nahm. Eine längere lebhafte Debatte über die Vorherr 1 chaft Preußens auch im Deutſchen Ver⸗ bande für Frauenſtimmrecht veranlaßte die Vorſitzende des preußiſchen Landesvereins, Frau Cauer, zur Nieder⸗ legung ihres Amtes. Auf Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung werden die jeweiligen Vorſitzenden der Landesvereine einen Beivat bilden, der an einer alljährlich vom Vorſtand einzuberufenden Konſerenz tbeilzunehmen hat, auf der prin⸗ zipielle Erörterungen über die Taktik des Verbandes gepflogen werden ſollen. Die in einer Beratungspauſe vorgenommene Vorſtandswahl ergab folgendes Reſultat: von 77 abgegebenen Stimmen entfielen 60 auf Frl. Dr. Anita Augs Spurg als erſte, 50 auf Frl. Lida Guſtava Helmann als zweite Vor⸗ ſitzende; weiter wurden wiedergewählt: Frau Helene Leviſon mit 62, Frl. Helene Schieß mit 62, Frl. Adelheid v. Welczek mit 51, Frau, Minna Cauer mit 46 Stimmen; anſtelle von Frau Anna Lindemann Frl. Zietz mit 37 Stimmen gewählt. Das Reſultat der Wahl, beſonders der erſten und zweiten Vorſitzenden wurde mit langanhaltendem ſtürmiſchen Beifall aufgenommen. Anſtelle von Frau Cauer, die wegen der auf den preußiſchen erfolgten Angriffe die auf ſie gefallene Wahl ablehnte, wurde Frau Radel gewählt und hierauf die Sitzung geſchloſſen. Die Kriſis im bayeriſchen Liberalismus. *Nürnberg, 27. Okt. Die auf den 31. Oktober an⸗ beraumte Zentral⸗Ausſchußſitzung der Blockparteien iſt laut „Frkf. Ztg.“ auf Antrag der Jungliberalen vertagt worden. * München, 27. Okt. Infolge der öffentlichen Er⸗ klärung des Profeſſors Günther im„Fränk. Kurier“ in der Angelegenheit des National⸗Vereins hat General⸗Sekretär Dr. Ohr ſein Amt niedergelegt. Im übrigen beſtreitet laut „Frkf. Ztg.“ Dr. Ohr, daß er zu den Jungliberalen gehöre. 5 Gegen den Bund der Landwirte. m. Landsberg a.., 27. Okt.(Priv.⸗Telegr.). Die Ver⸗ trauensmännerverſammlung des Bundes der Handwerker im Kreis Landsberg⸗Soldin beſchloß, bei der Reichstagserſatzwahl für den liberalen Kandidaten Schopper einzutreten. Die Ermordung des Fürſten Ito. * Berlin, 27. Okt. Der Kaiſer richtete der„Nordd. Japan aus Anlaß nachfolgendes Beileids⸗ Mi der Ermordung des Fürſten Ito belegramm: „Soeben erfahre ich von der Ermordung des Fürſten Ibo. Ich bitte Eure Majeſtät, den Ausdruck meiner auf⸗ rüchtigſten Teilnahme an dem Verluſt eines ſo getreuen und ausgezeichneten Staats⸗ mannes entgegennehmen zu wollen.“ Die Sprengſtoffattentate in München. * Berlin, 27. Obt. Wie der„Vorwärts“ meldet, hat die Berliner Politzei auf Veranlaſſung der Münchener Polizeidirektion geſtern bei dem Schriftſteller Erich Mühſam eine Hausſuchung vor⸗ genommen, die mit dem Vombenwerfen in München in Zuſammen⸗ hang ſteht. Bei Herrn Mühſam, der ſich nur vorübergehend hier aufhält, wurden eine große Menge Briefe beſchlagnahmt, die wahr⸗ ſcheinlich nichts Belaſtendes enthalten. Die Cholera. * Königsberg, 27. Okt. In Heidekrug iſt dat ſtellenloſe Arbeiter Goulin an Cholera geſtorben. Ein neuer Fall von Erkrankung an Cholera wird aus Koepen, Kreis Niederung gemeldet. Zur Erſchießung Ferrers. * Madrid, 27. Okt. Das republikaniſche Organ„Pais“ fordert Aad delbar Einleitung der Reviſtion des Ferrer⸗ Prozeſſes zwecks Rehabilitierung der ſpaniſchen Juſtiz. Die Begegnung von Racconigi. Kon ſtantinopel, 27. Okt. Dex Pforte naheſtehende Kreiſe äußern ſich über die Zuſammenkunft in Racconigi zurückhal⸗ tend, weil authentiſche Informationen über das Ergebnis fehlen. In dem von der„Ag. Stef.“ veröffentlichten Kommunique vermißt man nähere Angaben über das Schickſal Kretas. Auch die türkiſche Preſſe verhält ſich zurückhaltend. Berliner Pruhtbericht. [Von unferem Berliner Bureau.] J Berlin, 27. Okt. Der Kampf um die Kinder der Gräfin Pfeil iſt in ein neues Stadium getreten. Das Land⸗ gericht in Graudenz beſchloß, den bisherigen, vom Amtsgericht ab⸗ geſetzten Pfleger der Kinder, den Landrat a. D. Frhr. v. Richt⸗ hofen wieder in ſein Amt einzuſetzen, da, wie es in der Begrün⸗ dung heißt, Herr v. Richthofen die Intereſſen der Pfeilſchen 8 der aufs beſte wahrgenommen habe. 28 die Sta de⸗ — 1 Mannheim, 27. Oktober. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt. Seite. Nachtrag zum lokalen Teil. 4 Mütterheim in Mannheim. er 15 Jede Frau, die Mutter wird, iſt ein nationaler Wert, jedes Kind, das geſund gebore 0 Aber weder Staat noch Geſellſchaft ſchätzen dieſe e, wie ſie es berdienen, noch ſorgen ſie ausreichend für die Erfüllung dieſer Hoffnungen. 3 dar geſchieht ſchon mar ei für Mütter und Kin⸗ der, und die mntnis, daß in ihnen das gr ſteckt, verbreitet ſich mehr und mehr. Erwer halten vor und nach der Entbindung einen hnerin⸗ nenſchutz, Krankenhäuſer ſind errichtet, Wöchnerinnenaſhle und en Sc e Krippen. S ſpolitiker wie Aerzte ſind jedoch der Meinung, daß dies alles bei weitem nicht genügt. Alle die nur einem Teil der Bedürftigen zugute. Staatliche⸗ nur erwerbstätige Frauen; in die genannten Anſt den verfügbaren Plätzen und anderen (wie Konfeſſion und Krankheit) beſchränkte Zah werden. Zahlreiche Mütter bleiben un 11 78 0 lrei ungepflegt; wo Fürſorge eintritt, dauert oft nicht lange genug Der deutſck Bund für Mutterſ der es ſich zum Ziel geſetzt hat, allen bedürftigen Müttern zu en, erblickt eines der Mittel, dies Ziel zu erreichen, in der Errichtung von Mütter heimen in Stadt und Land. In dieſe ſollen alle bedürftigen Frauen längere Zeit vor und nach der Entbindung mit ihvem Kinde die körperliche und ſeeliſche Ruhe finden und die ſachkundige Pflege genießen, die für die Geſundheit von Mutter und Kind notwendige Voraus⸗ ſetzung ſind. Es ſollen eheliche wie außereheliche Mütter aufgenom⸗ men perden und zwar, da es ſich meiſt um die Aermſten der Armen handeln wird, umentgeltlich. Die Ortsgruppe Mannheim des deut⸗ ſchen Bundes für Mutterſchutz, ein ins Vereinsregiſter eingetragener Verein mit zahlreichen Mitgliedern, zu denen namhafte Perſönlich⸗ keiten unſerer Stadt gehören, plant ebenfalls Errichtung eines Mütterheims. Solch ein Heim aber koſtet vſel Geld. Es will nich nur errichtet, ſondern auch erhalten ſein. Wir wollen dieſer Anſtalt ein ſicheres Fundament verleihen und zunächſt Fonds ſammebn, bevor an die Au ung des Planes ge⸗ gangen werden ſoll. An alle, die unſerer guten Sache zuſtimmen, ergeht daher die dringende und herzliche Bitte zu dieſem Fonds nach Vermögen beizuſteuern. Auch der kleinſte Beitrag iſt willkomwen. Gilt es doch etwas zu tun, für die Gefundheit unſeres Volhes und für die Zukunft der kommenden Generation. Kein Kapilal kann zu einem nützlicheren und edleren Zwecke an⸗ gelegt werden. Es iſt ein ſchöner Ehrgeiz, der Stadt Mannhei auf dieſem Gebiete der Volkshygiene einen erſten Platz in Deutſch⸗ land zu verſchaffen. Alle die dazu mithelfen, erwerben ſich ein Verdienſt. Alle Beiträge ſind an die unten genanmt oder an die unterzeichneten Mitglieder des Ausſchuf rb Der Ausſchuß beſteht aus: Frau Alicoe Bensheimer, Frau Eli beih Blauſtein, Rechtsanwalt Dr. Blum, Frau Alice Davmſtädter, Du. med. Fiſcher, Stadtverordneten⸗Vorſtand W. Fulda, Frau L. Geiler, Frau Johanna Goldſchmidt, Frau Eliſe Gutmann, Rechts⸗ anwalt Dr. Hachenburg, Frau Milly Hagemann, Bürgermeiſter von Hollander, Stadtſyndikus Landmann, Frau C. Liebing, Dr. med. Loeb, Rechtsanwalt G. Müller, Fräul. Louiſe Oettinger, Chef⸗ vedakteur Alfred Scheel, Frau EG. Spielmeyer, Dr. med. Steiner, Kaufmann Moritz Steiner jun., Stadtrat Dr. Stern. * Die Evaugel. Stadtmiſſion bittet alle ihre Freunde und Gönner, auch dieſes Jahr die Sammlerinnen für die Weihnachts⸗ beſcherung der Kinder von der Kleinkinderſchule und Sonntags⸗ ſchule freundlich aufnehmen zu wollen und den lieben Frauen und Fräulein die ſchwere, uneigennützige Arbeit möglichſt zu erleichtern ſuchen. Dringend warnen wir vor unberechtigten Einſammlern, die der guten Sache und den freundlichen Gebern nur Schaden gufügen. Jolkswirtschalt. Getreidelagerhaus Hegau e. G. m. b. H. in Enugen. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1908⸗09 betrugen die Einnahmen M. 323 731.55, die Ausgaben M. 321 455.99. Der Kaſſabeſtand belief ſich am 30. Juni 1909 auf M. 2276. Von dem M. 2484 betragenden Bruttogewinn verbleibt nach Vornahme der Abſchreibungen für Gebäude und Maſchinen in Höhe von M. 1456 ein Reingewinn von M. 1028. Es wird eine Dividende von 4 Prozent verteilt und M. 343 auf neue Rechnung vorgetragen. Das Lagerhausgebäude ſteht noch mit M. 34 835.40, die Maſchinen mit M. 4283.65 zu Buch(gegen M. 63 000(Anſchaffungskoſten). Die Geſchäftsanteile betragen M. 3416.50, der Reſervefond M. 3541.87. Die Mitgliederzahl belief ſich auf 601. Angeliefert, bezw. umgeſetzt wurden 108 Wag⸗ gons Getreide einſchließlich 5½ Waggons Saatgetreide(gegen 135 Waggons i..). Ferner 21 Waggons Sämereien, 5 Wag⸗ gons Oelkuchen, Leinſat und Mais, 4½ Waggons Futtermehl und Backmehl, 25 Waggons Düngermittel. ****** Kulmbacher Mälzerei⸗Aktiengeſellſchaft vorm. J. Ruckdeſchel 5 in Kulmbach. Das abgelaufene Jahr brachte einen Fabrikationsgewinn bvon M. 158 808(i. V. M. 157393). Nach Abzug von M. 75 696 (M. 84 061) Geſamtunkoſten, 15090 M.(18 507.) Zinſen und 21794 M.(8751.)] Abſchreibungen, verbleibt ein Reinge⸗ winn von 48 054 M.(47200.), aus dem, wie gemeldet, 67 Dividende(wie i..) gezahlt werden ſollen. In der Bilanz ſind die Kreditoren von M. 76 849 auf M. 30 102 zu⸗ rückgegangen, während in bar 44591 M.(46 507 Mi] vorhanden waren und bei Debitoren M. 207 104(M. 169 950) ausſtanden. Vorräte ſind mit M. 155 634[M. 225 306) bewertet: die noch borhandenen Malzvorräte ſind auf demnächſtfge Ablieſerung feſt berkauft. Das neue Geſchäftsjahr ſteht unter dem Ein⸗ luß der bedeutenden Brauſteuererhöhung und der damit zu⸗ ſammenhängenden Bierboykotts, wodurch der Bierabſatz bei den meiſten Brauereien eine weſentliche Einbuße erleidet. Dagegen werden infolge der hohen Brauſteuer bewährte Prima⸗Qual'⸗ äten eine größere Rolle ſpielen als bisher; der Vorſtand hofft, Vuch in Zukunft unter den ſchwierigeren Verhältniſſen die An⸗ lagen voll beſchäftigen zu können. Es habe ſich dies auch beveits durch die erhaltenen größeren Aufträge in der begonneneg neuen Saiſon und weſentlichen Mehrabſatz beſtätigt. Aus der Ziegeleiinduſtrie. Die 5 Ziegelwerke des Mittelrheins wird ſich nach einer Meldung der„Speierer Ztg.“ mit dem 1. Januar 1910 auf⸗ löſen. Das Syndikat hatte keine beſonders günſtigen Erfolge ür die Backſtein⸗ und Ziegelfabrikation gebracht. hltaten kommen Hutz erhalten ten ko Vereinigung der Gebr. Feiſt u. Vorſchlägen idende von 6 Prozent für keine Die Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik Breuer in Söchſt a. M. hat nach dem„Berl. Tagbl.“ erwidert, daß der bisherige Umſatz den des Vorjahres um etwas überſteige. Auch ſei der Beſtand an Aufträgen um einige hunderttauſend Mark größer als in 1908. In der Moforenabteilung ſeien in neuerer Zeit größere Aufträge eingegangen, die Fabrik bis in das neue Jahr hinein mit Arbeit verſehen. Ueber das Reſultat laſſe ſich noch kein abſchließendes Urteil fällen(i. V. M. 83 973 Verluſt). Der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München iſt die Genehmigung zur Ausgabe von 6 Mill. Mark g4proz. verlosbarer und von 5 Mill. Mark Aproz. unverlosbarer Hypothelenpfandbriefe erteilt worden. Bei der Niederſcheldener Hütte in Niederſchelden(Kreis Siegen) ergibt ſich für das Geſchäftsjahr 1908⸗09 nur ein Rein⸗ gewinn von 87 M.(i. V. 119 944.), die der Rücklage über⸗ wieſen werden. Im Vorjahr wurden 5 Prozent Dividende auf das 1012 000 M. betragende Aktienkapital verteilt. Abſchreib⸗ ungen, die im vergangenen Jaher 38 796 M. betrugen, ſind dies⸗ mal nicht vorgenommen worden. Die Hauptverſammlung der.⸗G. Görlitzer Maſchinenbau⸗ anſtalt und Eiſengießerei genehmigte den Abſchluß für 1908⸗09, ſowie die mit 6½ Proz. vorgeſchlagene Dividende. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder gewählt. Ueber den Geſchäftsgang im laufenden Geſchäftsjahr bemerkte die Verwaltung, daß der Auftragsbeſtand den in derſelben Zeit des Vorjahres überſchreite, jedoch ließen die Preiſe noch zu wünſchen übrig. Die geldliche Lage der Geſellſchaft ſei günſtiger als im Vorjahr. Der Aufſichtsrat der Arnsdorfer Papierfabrik Heinrich Richter ſchlägt für das abgelaufene Geſchäftsjahr 5,5 Prozeut (i. V. 3 Proz.) Dividende vor. Die Abſchreibungen ſind in glei⸗ cher Höhe bemeſſen worden. .⸗G. Jeſuftenbrauerei in Regeusburg. Der Abſchluß für 1908/09 ergibt nach 78 000 M.(i. V. 59 380.) Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von 222 000 M. (223 592.), zu dem noch 50 347 M.(47314.) Gewinn⸗ bortrag hinzutreten. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, eine Dividende von 9 PCt.(wie i..) zu verteilen, 50 000 M. (55 000.) den Reſerven zuzuweiſen, 26000 M.(20 000) zu außerordentlichen Abſchreibungen zu verwenden und 50 000 M. vorzutragen. Der Bierabſatz(i. V. etwa 63 000 Hektoliter) iſt um etwa 2000 Hektoliter geſtiegen. Die Deutſche Wachwitzmetall⸗Aktiengeſ Hersbruck bet Nürnberg gibt gemäß Paragr. 240 des Ha zbuchs bekannt, daß der Veulnuſt die Hälfte des Aktienkaz ſteigt. Die Haupꝛ⸗ verſammlung ſoll über die Auflöſung und Liguidation der Geſellſchaft beſchließen ſowie eine Neuwahl des Aufſichtsrals vornehmen.(Die Aktien dieſer Geſellſchaft befinden i des Alexanderwerks von der Nahmer, das infolge der der Wachwitz⸗Geſellſchaft für die beiden letzten Jahre keine Divi⸗ dende verteilen konnte.) Die Berliner Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ., vormals L. kopff, Berlin, ſchlägt bei„ſehr reichlichen Abſchreibungen“(i. Mark 951 842) eine Dividende von 16 Prozent(i. V. 15 Prozent) wor. Mit Rückſicht auf das günſtige Reſultat ſollen der Beamten⸗ vorſchuß⸗ und Unterſtützungskaſſe M. 100 000 und der Fabrikarbei⸗ tervorſchuß⸗ und Unterſtützungskaſſe MW. 50 000 überwieſen werden. Der derzeitige Auftragsbeſtand beträgt M. 16 Mill. gegen M. 22 Millionen um die gleiche Zeit des Vorjahres. Aus der Herbſtver⸗ ig der preuß n Staatseiſ valtung wird in aller⸗ iſenbahn⸗Ve r Zeit ein weiterer Auftrag von M. 3½ Millionen erwarket. * A* Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Schwartz⸗ 8 V. FFrankfurt a.., 27. Okt. Die Aktien der Schankung ⸗ Eiſenbahn im Betrage von M. 54,000,000, die in Berlin ſchon ſeit längerer Zeit einen Markt haben, ſollen jetzt auch an der Frankfur⸗ ter Börſe eingeführt werden. Die Zulaſſung ſoll von der Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft, dem Bankhauſe S. H. Stern, der Deutſchen Bank, der Dresdner Bank und der Darmſtädter Bank beantragt werden. Auch beſteht die Abſicht, die Zulaſſung der Aktien zum Ultimohandel nachzuſuchen. Erzankauf für Amerika. * Düſſeldorf, 27. Okt. Aus Philadelphia wird der Zeit⸗ ſchrift„Stahl und Eif gekabelt, daß neuerdings 300 000 To. ſchwediſche Kirungvara⸗Erze nach Amerika und zzwar zur nächſt⸗ jährigen Lieferung für die Hochöfen im Tale von Schuykill(Penn⸗ ſylvanjen) zu 8,50 Cents. gekauft wupden und weitere Abſchlüſſe in der Schwebe ſind. Generalverſammlung der Rheiniſchen Stahlwerke Duisburg. * Duisburg, 27. Okt. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Rheiniſchen Stahlwerke bemerkte die Verwaltung zu dem Ergebnis, daß es nur mit Opfern in den Verkaufspreiſen möglich geweſen ſei, den reduzierten Betrieb aufrecht zu erhalten. Dabei habe ein erhöhter Teil nicht erwerbendes Aktienkapital ver⸗ zinſt werden müſſen. Die Verbeſſerungen im Betriebe ſeien dies⸗ mal beſonders vorteilhaft in Erſcheinung getreten. Das Reſultat des erſten Vierteljahres ſei nach oberflächlicher Schätzung nicht ungünſtiger, als das des Vorjahres. Der Antrag, den Vorkrag zugunſten einer ½ Proozent höheren Dividende zu verwenden, würde lt„Frkf. Zig. abgelehnt und die Dividende auf 6 Prozent (i. V. 10 Prozent) feſtgeſetzt. der Kaliinduſtrie. m. Köln, 27. Okt. Die in den Tageszeitungen verbreitete Nachricht, die Kaliwerke Aſchersleben und Solſtedt ſeien bereits vor dem 30. Juni wegen Abfatz ihrer Erzeugniſſe in Verhandlung en mit dritten eingetreten, wird von den Verwaltungen der Geſell⸗ ſchaften auf das entſchiedenſte zurückgewie ſen. Neues vom Dividendenmarkt. „Augsburg, 27. Okt. Die Aktienbrauerei zum Prinz Karl von Bahern, Augsburg, verteilt lt.„Frkf. Ztg.“ eine Dividende von 4 Proz. auf die Stammaktien und 5 Prozent auf die Vorzugs⸗ aktien; beides wie im Vorjahre. Bank von England. *„ London, 27. Okt, Die Bank von England diskontierte geſtern größere Poſten kurzer Fälligbeiten zum Bankſatze und machte Wochenborſchüſſe zu 5½ Proz. Der Deviſenkurs hat auf die Bank⸗ ratenerhöhung noch ungenügend reagiert. Jedoch dürfte lt.„Frkf. gig.“ das erwartete weſtere Anziehen der Diskontſätze dies eheſtens herbeiführen. Finanzielles und Induſtrielles aus Amerila. „Newyork, 27. Okt. Das Schatzamt hat entſchieden, daß das bisherige Verfahren ei der Valoriſation au der deutſchen Ein⸗ fuhr lt.„Frkf. Zig.“ bis 7. Februar beizubehalten iſt. „ Newhork, 27. Okt. Die Fallrifer Baumwollfabrik nahm Betriebsreduktion vor. 20 Fabriken in Georgfa reduzierten Betrieb um 25 den Slld. Zuckerfabrit ie Amour⸗Co, bau in Newhork eine Siemens& Halsle 238.— 284.— Zell Newypor! 27. Ott. Bei der Baltimore-Ohio-Bahn waren die letztjährigen Betriebsnettoeinnahmen gegen das Vorfahhr un 4,033 000 Doll. höher. 8 *.** Mannheimer Effektenbörſe. vom 27. Oktober.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief ſehr ſtill. Von Bankaktien waren geſucht: Bad. Bank zu 135.65 pEt. und Süddeutſche Dis konto⸗ Geſellſchaft zu 118.50 pCt. Von Induſtrie⸗Aktien notierten Pfälz. Nähmaſchinen 184 G. während Poriland Zementwerka Heidelberg zu 158 pCt. erhältlich blieben, Obligationen. Pfandbriefe: 44% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99 da b: 1 ͤſchiff 100.— G 9%„.;verſchied. 91.40 ö54½e, Bad. Anſlin⸗u. Sodaf. 102.75 G 3%„ Kommunal 91 70 6804½% BadAnil. u. Sodafbr. 1 5 ee 1 Serie B 102.5 B .25 G4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 100.— B 4% o% Heidelbg. u. J. 1903 98.50 40% Slie Gaen Noe 4 Karlsruhe v. J. 1907 161.— 6½% Hereenmüßle Genz 97.50 4% Karlsruhe v. J. 1896 87.— l% e% Mann'. Dampf⸗ 3½0 Fahr v. J. 1909 93.— 6 ſchlevpſchiffahris⸗Hel. 98.10 b 3%% Ludwigshafen 101.—8 40 6% Mannh, Lagerbaus⸗ 15„ eee e 99.—8 3—7⁹ 0.— 1A7 5 8 4% Wanmh. Obng. 10051005 9 eee 9%„„ 1901101.— 4½0% Pfälz. %„ 1885 01 50 08 5 1 0 e 0 %„„1888 91. 64½% Schucker⸗Obligat 100.—55 3 2 1655 4½ c% Ruſſ. 1 00 Zellſtofff. 9 0 * 0 898.00 c Jvalt 9 5 „„ e e eee · ee Brauhaus „15906 10.20 1 90 80 ba 98.50b) 440 101.20 G%½ Speyrer Ztegelwerke 99.— —9 0% Pirmaſens unk. 1905 91.—0 44½% Südd. Oraßdtinduſtr. 99.50& Seee Wiesloch v. J. 1905—.— f1½% Tonſp. Offſtein.⸗G. Jnduſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Vorms—.— 4%½% Atf.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4õ— Zellſtoffabrit Waldhof 101.— trie rüctz. 105% 102.— **** Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen ral-Anzeisers) * Frankfurt g. M, Olt Die Spekulation be⸗ wahrte große Zurückhaltung, um ſo mehr die Newyorker Börſe keine Anregung brachte. Von Bankaktien ſind Diskonto⸗Komman⸗ ditanteile infolge Deckungen lebhafter gehandelt worden. Die übrigen leitenden Werte dieſes Gebietes weiſen infolge von Realiſationen Abſchwächungen auf. Kreditaktien behauptet Transportwerte anregungslos. Lombarden behauptet. Balti more⸗Ohio ſchwächer. Schiffahrtsaktien anregungslos. Montan Kohlenwerte reger umgeſetzt. Als feſter Bergwerksaktien und Deutſch Luxemburger zu erwähnen. Bei letzteren iſt der Kursabſchlaß von 6 Prozent zu berückſichtigen. Elektriſche Werte mäßig ſchwächer. Von Kaſſainduſtriewerte ſind chemiſche Fabriken und Maſchinenfabriken bei feſter Tendenz zu erwähnen. Kunſtſeide notierte 5 Prozent, Bleiſtiftfabriken Faber 3 Prozent höher. Heimiſche Anleihen ungleichmäßig: Ruſſen kaum behauptet. Türkenloſe feſt. Es notierten: Kreditaktien 207.30, Diskonto⸗ Kommanditanteile 197.30, 20, Dresdner 158.75, Staatsbaß 158.90, Lombarden 23.90, 24, Baltimore⸗Ohio 115.30, burg 209., Harpener 206.80.„%% Telegramme der Continent Felagraphen⸗Compagnie. papiere ungleichmäßig. ſind Harpener, Eſchweiler — Reichsbank⸗Diskee Schlußkurſe. Wechſel. 26 27 26. Amſterdam kurz 168.0 165 600 Check Paris 8120 Velgien„ 5091(0 633] Baxis kur 81.166 81 Italien 80.70 s0 716 chweir, Plätze heck London 20.47 20.477 Fien London 20.43 20 44 Nanoleonsd'ot 5 lanfgn— zuvdistomo 4c—3 Stgalspapiere 5 A. Deniſche. 88 28 2 26 27 0% beulſch, Neichsgen. 102.15 102 100t Mh. Stadt⸗A. 1908—.— 4%„ 98 10 929 ½% 16% 10 5. Ausländtſche⸗ 88.23 83 30 Arg. f. Gold⸗A.1887—.— 5% Ehineſen 1896 102.1 70% br. onf. St.⸗Ant. 103.15 162.10 1803 db, boddd 98 70 %„ 0 93˙15 93.—ſſ½ Jabaner 95 10 %„„ 1909——. Nexitauer auß. 88/90 99.8 8„„ 83 40 83.503 Ferikaner inne e 650 JHadſſche St.⸗A. 901 101.05 101.05]Bulgaren 4„„1908/09 01 25 101.45¾äitaliez. Rente 4% bad. St.⸗Olabg)f!— 9750½%½ Oeſt. Silberrente %„„. 93 50 93,8,½„ Papierren %„„ 1900—.20Oetterr. Goldrente %%„ 1904 92.20 93 20ſ/e Lortug. Serte l 1007 93.10— 97 1„ 4bapr..⸗B..b. 1016 102.— 101 80½4% neue Nuſſen 1905 69. 1 1018 101.90 161.90% Ruſſen von 1s80—.— 3% do. u. Allg.Anl. 52.60 9 60ſ4 ſpan, ausl. Nente.— 3 do...⸗Obl. 82.70 82.60ſ1 Türten von 1008 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.20 100.30]/„ unif. 4½%„„„„.30 92.3% Ung r. Goldrente 94 45 3 Heſſen von 190 101 30 10.3%„ Kronenrente 4 Heſſen 80.95 80,7e[Berzinsliche 8oſe. 4 Sachſen 83— 83.3 Oeſterretchiſche869 166.— 166, 4 Pth. Stadt⸗ A. 1907—.— kürliſche Aktien induſtrieller Unternehmungen, 146.40 146 250Kunſtſeidenfabr. Frkf. 225.— 28 Badd. Immobil.⸗Geſ. 100.— 100.-Lederwerk. St. Jugbert 61— 6 Gichbaum Mannbeim 104 51(04.—Spicharz Lederwerke 124 30 12 30 Möh. Aktien⸗Brauerei 124.— 124.— Ludwigsg. Balzarihl⸗ 162.— 167. Parkakt. Zweibräcken.—— Adlerfabrradw.Kleye 380—3 eltzz. Sonne, Speyer—.——.[Naſchinenſbr. Hilpert 82— 81. Cementwerk Heldelbg. 150 60 158.5 Naſchinenfb. Badenia 196 195, Cementfabr. Ferlſtadt 145.30 14 0 Dürrkvpp 232— 325 Badiſche knilinabrik 428 5 429— Naſchinenf. Grttzue. 277— 21 Ch. Fabrik Griesheim 247 247 50 Naf.⸗Armatf. Klein 111—1 Farbwerke Höch! 443.75 44.25 Pf. Rähm.⸗u. fahrrad Ver. chem. Fabrik M 322.— 322.— Gebr. Fayſer Chem. Werte Albert 458. 458.— Köhrenkeſſelfabrfk Südd, Drahtind. Pit. 130 130. vorcn. Därr& Co, 370 Akkumul.⸗Fab. Hagen 214.— 214.—Schn ſſeuf. Frkth. 201. Aec. Böſe, Berlin 45 30 45.100Ver.deutſcher Oelfabr. 14.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 248 50 447 90 Schuhtabr. Herz, Frkf. 11 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 126 40 126.408 ˖ Lahmeyer 113.30 112— Glettr.⸗Geſ. Schuckert 135.—135 30 161.80 l0 183ä— — 6. Seite Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Oktober. Bergwerksaktien. 251 40 251.30 Harpener Bergbau 206 40 206 70 118.— J18 50 Faliw. Weſterregeln 200.— 200.— Oderſchl. Eiſoninduſtr. 108.25 108.65 Shönix 210.211.50 Bochumer Bergbau Juderus Concordia Bergb.⸗G.—— Deutſch. zuremburg 213.90 208 80 Friedrichszütte Bergh. 137,— 138—Br.Koͤnigs⸗ u. Saur ſth. 94 80 194.40 Gelſenkir ner 211.90 111.90Gewerkſch. Roßleben Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 116.30116 40 Hamburger Packe! 129. 2,20 A e 555 Norddentſcher Lloyd 100 50 100.90 do. M 80 Feabaßn 18, 136.— DOen⸗Ung. Stats 158 75 158.700, Oeſt. Südbahn Lomb. 24.10 23.90 Baltimore und Obio 115 60 115.20 Pariſer Börſe. Paris, 27. Okt. Anfangsko ſſe. 3% Rente 98 77 98.70] Debeers 471.— 469 Spenier 95.40 95.20 Eaſt and 140.— 138.— Türk. Looſe 198— 193.—Goldfteld 164.— 160.— Banque Oltomane 735.— 733.— Nandmines 227.— 223.— Rio Tinto 1919 1203 Wiener Börſe. Wien, 27. Okt. Vorm. 10 Ubr. Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligationen. 4eh Frk. Hyv.⸗idd. 100.— 170.— 1% Preuß Pfandb⸗ Kreditaktien 659.50 657.20] Oeſt. Kroneurente 94.60 95.80 Länderbank 489.50 492.„ Papiecrente 97.75 98.— Wiener Bankverein 537/.30536.50 Silberrenze 97.95 98.05 Staatsbahn 744.20 742.20 Ungar. Goldrente 112.0 112.30 Lombarden 122.70183.50„ Kronenrente 91.75 91.75 Marknoten 117.62 117.72 Aipine Monian 729.— 729.— Wechſel Paris 95.50 95.55 Tend.: ruhig. 40b F. K. B. Pfdbr.0 100.70 100 50] Bank nk, 1919 101. 101.— „ 1910 100 100.—4% Pr. Pfob. unt. 15 100 10 100.10 4e% Bf. Hyp A. Pfdb 100 10.0 4%„„„ 17 10) 20 100 10 „ 14 94.30 943 31e% Pr. Bod.⸗Fr. 9190.90 3½„12 92 50 9250 1 btr.Bd. Pfd.og 100.— 99 80 3, Pr.gefder.⸗Bk. 6%„ 3 Kieind uk. 00 100.— 99 80 ½ Pr.Mfdbr.⸗Zk., + fdbr..0 Nyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unf. 10 100. 100— Obdl. untinb. 1 een 4%„ Pfdbr..0g eſ Rh. H. B. Pfb. 9s 90 80 99 80 unk. 12 100.— 100.—4%„„„ 1907 99,80.80 5%„ Ufdbr..g6 4e,„„ 1912 100.— 100.— 89 k. 94 91.— 91.—% 2 1917 100— 100.— 315, Pfd. 98½ 91.— 91.— 4%„ ldie 0. 4%„ Gom.⸗Lbl.%„ verſchied. 9140 91.40 v. I,unt 10 100 30 100.30] ½ 1914 91·40 91.40 8,„ Com.⸗Obl, 110 Ieh..⸗B.. O 9180 91.70 v. 87/1 92 4) 92 40„% R. W. B. C..10—— 5%„ Com.⸗Obl. 40% Bf.. Br.,Odl. v. 96/06.40 92.40 1½0% Pf. B. Pr.⸗O. 21·80—.— 4% Pr. Pfdb. unk. 00 99 40 99 40 ½% t. tl.g..B. 74.35 74.835 12 99.80 99 50—— % ioo 98 565. 570 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bauk 13565 13%65 Oeſtzr.⸗Ung Ban! 127.80 128,.— Berg u. Melallb. 121. 121 De l. Länderb ul 123—123 60 Berl. onde.g⸗Geſ. 7980 179 6.„ Frroll⸗Anſtall 207.10 206 90 Conter!. 115 79715,80] Prälziſche Bank 110 40 01.4 Dapanſtäbter Ban! 12670 133 89J Bfälz. Hyp.⸗Bank 1915194.25 De iſche Bant 248.80 44) +breuß. Hypotbeknb 121 121 10 Dutſ baſtal. Ban. 148 80 14850 Feutſche feſchsbl. 149 50 149 50 DFffelten⸗Bau 90 06 7 Kreditbunt 13840188 Diseo toldomm. 187 0 197 300 R. Oyp.⸗B. M. 196.—195 95 Drosdeuer Ban! 155 158.75 aff. Bantver. 144 7514495 Nrankf. Hop.⸗Ban Irkſ. Hyp.⸗Creditv. Natlonalbank 203 80 203.80 d. ZJant Ahm. 16 10163˙%[ ienen Bantver. 1272012796 Südd. Diskont 118.90115˙90 int Oiemane 146.146— Frankfurt a.., 27. Okt. kredttaktien 206.), Hisconto⸗ Commandit 197.30, Darmlaster 136.75, Dresdner Zan. 59.— Han⸗ dolsgeſellſchaft 180., Deutſche Pank 248.75, Staalsdiau 158 70, Lombarden 23.90, Bochumer 251.—, Gelſenkizchen 21175 Lauiahltte 194.75. Unzarn 9450, Teudenz: beh. Wanbörſe. Kreditaktien 276.90, Staatsbazn 158.70, Lombarden 23.0. Berliner Effentenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 27. Oktober. Fondsbörſe. Was die Einzel⸗ heiten des Verkehrs anlangt, ſo war eine Abſchwächung beſonders fühlbar am Montanmarkte und hier waren es Hohenlohe⸗ Aktien, die auf größere Verkauforders weſentlich niedriger ein⸗ ſetzten. Merklich ſchwächer lagen auch noch Harpener und Rhein⸗ ſtahl⸗Aktien, wogegen Deutſch⸗Luxemburger, bei denen ein ſechs⸗ prozentiger Kursabſchlag in Betracht kam, etwas feſter waren. Auf dem Bankenmarkt hielten ſich die Abſchwächungen unter ein Prozent. Eine leichte Beſſerung verzeichnete ſogar Darmſtädter Bank. Weſentlich niedriger eröffneten von amerikaniſchen Bahnen Baltimore und Kanada, letztere trotz des befrſedigenden Einnahme⸗ dusweiſes. Gut gehalten waren dagegen Pennſylvannia⸗Aktien. Der Rentenmarkt lag ſtill. Japaner etwas ſeſter, Nuſſen dagegen auf Paris nachgebend. Schiffahrtsaklien und Eleklrizitätsaktien verzeichneten gleichfalls leichte Ab⸗ ſchwächungen. Tägliches Geld 3 Prozent, Ultimegeld war zu 5 Prozent reichlich angeboten. Privatdiskont 4¼8 Prozent. Die Befeſtigung auf dem Montaumarkte machle in der drltten Börſenſtunde weitere Fortſchritte, wozu auch höhere Meldungen von den Weſtbörſen beilrugen. Lebhafte Nachfrage zeigte ſich für Ottavi⸗Aktien. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes lagen uneinheillich. Berlen, 27. Ok.(Anſangs⸗Kurſe.) 1147011470 135 50135.50 Disconto⸗Fommandtit 197.30, Wien, 27. Okt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktſen 658 25 658.500 Buſchtehrad. B. 975.— 978.— Oe terreich⸗Ungarn 1791 1778 Oeſterr. Papierrente 9790 88.— Bau u. Betr..⸗G.—— Silberrente 97 95 98.05 Unionbank 572.— 573.— Goldreute 116.25 116.25 Ungar. Kredit. 770.— 770.— Ungar. Goldrente 112.30 112.30 Wiener Bankverein 537.— 536.—„ Kronenrente—.— 91.70 Länderbank 491.— 493.— Wch. Frankf. viſta 117.79 117.73 Türk. Loſe 205.— 205.—]„ London„ 240.80 240.85 Alpine 730. 780.—-]„ Paris„ 95 55 95.56 Tabakaktien———, Amſterd.„ 199.40 199.40 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.13 19.13 Elbtalbahn—.——.—[Marknoten 117.72 117.78 Stgatsbahn 748.20 744.— Ultimo⸗Noten 117.68 117.70 Lomgarden 124 125.—] Tend.: ruhig. Londoner Effektenbörſe. London, 27. Okt.(Telegr,) Anfangsturſe der Eſſektenbörſe. 3% Conſols 82%/16 825ʃ/ Moddersfontein%„, 12 4 Reichsanleihe 50— 82% Prsmier 90 901˙˙5 2 Argentinier 83% 865/] Randmines 8/ 8J% 4 Italtener 103— 103 Atchiſon comp. 128½ 122˙] 4 Japaner 90% 0,½/, Canadian 1887/ 187% 3 Mexikaner 34— 34— Baltimore 117¾ 117½ 4 Spanier 93˙%/ 93“ Chikago Milwaule“ 161— 158½ Ottomanank 19% 19ʃ//,/ Denvers com. 47¹0, 47½5 Amalgamated 84/. 82½ Erie 383˙—5 38 Anacondas 9% 9½¼ Grand TrunkIII pref. 50˙% 49%¼ Rio Tinto 76— 75˙%(„„ ord. 1 20% Central Mining 10% 16½ Louisville 154½ 154— Chartered 357% 34¼ Miſſouri Kanſas 480% 47 De Beers 18/ 18½ Ontario 47% 47. Saſtrand 5% 5 DTontdern Pacifie 121%8 129/ Geduld 2% 2/ Union com 205¹ 208— Goldfields 6/ 6˙%½ Stcels eom. 92— 88/ Jagersfontefn 67 7½ Tend. träge. Berliner Produktenbörſe. Verlin,). Okt.(Telegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Marl pro 100 kg frei Berlin nette Kaſſe. 26. 27. 26, 27. Weizen per Olt. 224.— 223.50] Mais per Sepft. „Dez. 215.50 215.50„De.——.——.— „ Mai 216.— 216.—„ Dez. e Roggen per Okt. 171.——. füböl per Oktbr. 5440 5440 „Dez. 169 75 170.—„Dezbr. 54. 53.90 Ma 174 50 175.— Mal 58.50 53.40 Hafer per Dez. 154.75 154.75 Spiritus 7oer loboo—.—. „Mai 160.50—.—[Weizenmehl 30.— 30. „ Juli—.——. oggenmehl 22.60 22 60 Liverpooler Börſe. Liverpool, 27. Okt.(Anfangsturſe.) 25. 8 55 Weizen per Dezb. 7/81½ cuhig 779 träge „ 7¹5 Mais per Okt.— träge— träge per Dez.—— *** 2 2 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Notterdam, 22, Olt(Prahlbericht der Holland Amerita⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 13. Okt. von New⸗NPork ab, iſt geute äter angekommen. Southampton, 22. Okt.(Draßkbericht der Amerikan Line Southampton) Der Schnelldamofer„New⸗ork am 16. Oktbr. von New⸗Pork ab, iſt heute voemittag gier angetommen Newsork, 22. Stt. Vrailberlcht der merzcan Line, Jo: gunpton. Der Schuell⸗Hampfer„Philadelphia“ am 16. Oltdr. von Soutbappton ab, bi beute vormittag gier ängetommen. Newehork, 22. Olt(Prahtbericht der Hamburg⸗ Ameriku⸗ Linie.) Der Poſt⸗Vampfer„Preſident Lincoln iſt am 22. Oktbr. morgens.30 Uhr wohlbehalten zier angekoſamen. Holland ⸗Amerikalinie. Dampfer„Rotterdam“ am 19. Oktober von Newyork nach Rolterdam abgegangen. Dampfer„Nieuw Amſterdam“ von Rot⸗ terdam nach Newyork am 17. Oktober Lizard paſſiert. Dampfer „Noordam“ am 12. Oktober von Newyork nach Rotterdam abge⸗ gangen. Dampfer„Ryndam“ am 20. Oktober von Rotterdam in Newyork eingetroffen. Dampfer„Potsdam“ am 15. Oktober von Newhork in Rotterdam eingetroffen. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Menominee am 15. Okt. von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen.„Kroonland“ am 16. Oktober von Antwerpen nach Newyork abgegangen.„Vader⸗ land“ am 16. Oktober von Newrork nach Antwerpen abgegangen. „Lapland“ am 18. Oktober in Aniwerpen von Newyork angekom⸗ men;„Maryland“ am 19. Oktober in Antwerpen von Baltimore angekommen.„Zeeland“ am 19. Oktober in Newyork von Antwer⸗ pen angekommen.„Marquette“ am 20. Oktober in Boſton von Antwerpen angekommen. Canadian Paciſie Railway. Transaklantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada. Bewegung der Dampfer:„Mount Ropval“ am 12. Oktober in Quebec von Antwerpen angekommen.„Montezuma“ am 13. Oktober von Antwerpen nach Quebec abgegangen.„Mount on Rrebitaftien 206.29 20.80] urahütte 19410 193 60 Disc.⸗Kommandil 19729 19.% Phöniy 268.10 2105 Staotsbahn—158½70 Harpener 204 50 205 Lombarden 24.20 23 90 Tend. feſt⸗ Bochumer 251.— 251.10 Belrkin. 27, Okt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.465 20.45 Reichsbank 149 0 49 10 Wechſel Paris 81. 76.20 Nöein. Freditbhan! 137.50 137.70 4% Reichsanl, 102.— 102.— Ruſſengbant 158 60153.60 4% 10000ü[hbhaaffs. Bankv 14480 1490 85% Neich anl. 93.10 98.— Disc.⸗Cmmandit 118.20 118.50 8 9% 1909—.——.— taatsbahn—.— 158.90 36% Reichsanleige 88.50 83.40 ombarven 2410 24,0 4% Conſols 102.— 102.— Baltimore u. Ohie 115.70 115.10 86% 1909—-——.—FCanada Vacinc 185 10 184 60 3½% 85 93.10 93 Hamdur! Packet 128 30 129 50 8 ½ 0%„ 1908—.——[Nordd Lloys 100 50 109 60 3˙ 85 83 40) 83.40] Bochumer 2515 252 50 4% Bad. v. 1901 101.— 101.— Dentf bsnxembg. 214 40 208 50 4%„„ 1908/9 101.80 10160 Dontmunder 87.50 88— 3* eonv.———.—] Gelſenkirchne; 212.10 211 20 „ 1902/7 9280—.—Harpener 206 50 205 70 8% ed Bayern 92.75 92.70 Laurahütte 194 50 193 60 3 J% Heſſen 92,60—.Phönir 210.80 21150 4% Heſſen 89.75—.— eftere ſeln 109 90 199.— 30ʃ Sachſen 83. 83.20 Allg. Elektr.⸗Ge. 248— 248.— 3% Japauer 1905 95.23 95.25 Anilin 429 70 429.70 8% Italiener 104.30—.—[ Anilin Treptom 339. 340.20 4% Mufſ. Aul. 190 88 10 88.10] Brown Boveri 181.10 18,10 4% Bagdadbahn 87.— 87.10] Chem. Albert 457 90 457 90 Deſter Nreditaktien 206 60 206,20] D. Steinzeugwerke 231.— 231.— Derl. Handels⸗Geſ. 180.— 179.70] Elberf. Ferben 453— 454— Darmſtädten Bank 136.70 136.80 Felluloſe Kocheim 211— 211 20 Deutſch⸗Aſial, Bank 143.20—— üttgers werken 17 40 179 50 Deulſche Baul 248 60 38 10] Teuwaren Wiesoch 181.— 101— Oise.⸗Kommandit 197.20 193.90] Wf. Dra).Lingend. 223— 222.— Biesduer Bank 159.20 158,90 J Zellſtoff Wa rdhof 303 50 308.— Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. Privatdiskon: 4¼% W. Berlin, 27 Okt.(Telegr.) Nachbörſe. 20670 207.10[Staatsdahn 197.40 197,20 Lombarden 159.10 24.— 159.— 24— Temple“ am 20. gangen. Mitgeteilt durch das Oktober von Antwerpen nach Quebec abge⸗ Paſſage⸗ und Neiſebureau Gund⸗ lach u. Bärenklan Nachf, Mannheim, Bahnhoſplatz, direkt am Haupt⸗Bahnhof, Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten 23. Oktober: haven, D.„Göttingen“ angekommen Brisbane, D —* gefahren Melbourne, D 2.„ Bremen. 50 D. des Norddeutſchen Lloyd. George Waſhington“ angekommen Bremer⸗ „Weſtfalen“ ad⸗ „Kaſſel“ angekommen Bremerhaven, D. „Sehydlitz“ angekommen Bremerhaven, D.„Pvinzeß Irene“ abge⸗ ferhren Neapel, D. Prinz Ludwig“ angekommen Neapel, D.„Halle“ abgefahren Bremen, D.„Derfflinger“ angekommen Genua, „Bayern“ abgefahren Batum. Mitgeteilt vom brein, Mannheim, Telephon 180, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 27. Oktober 1909. Proviſionsfrei! — Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten kauſer unter Vorbehalt:„„„ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien— 56 0„ Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannhetm 145— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 300 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 809 Daimler Jotoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 140— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 116 Filterfabrik Enzinger, Worms— 169 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim 72— Frankenthaler Keſſelſchmiede 88 zfr. 8özfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidel berg 186— Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg— 82zfr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 127zfr 125zfr. Lindes Eismaſchinen 14⁰— Maſchinenfabrik Bruchſal Schnabel& Henning 365 855 Neckarſulmer Fahrradwerlke⸗— 146 Pacifie Phosphate Shares junge— 6% Pfälziſche Mühlenwerke, Schifterſtadt 12⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 102 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 118— Rheinmühle werke, Mannheim— ferb. Off Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 90ffr Stahlwerl Mannheim— 11⁰ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 110— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 185 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauerei Karlsruhe 58— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhemm— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frantenthal 2 285 Geſchüftliches. „Badiſche Invaliden⸗Geldlotterie. Garamtiert am 30. Oktober vormittags findet in Karlsruhe Notariat 8, Adlerſtraße 25, dig Ziehung der Badiſchen Invaliden⸗Geldlotterie ſtatt, wobei Marz 44 000 bar ohne Abzug verloſt werden. Nur noch wenige Loſe Aà 1., 11 Loſe 10., ſind vorrätig bei J. Stünmer, Straß⸗ burg 1.., Langſtr. 107, und den belannten Loſeverkaufsſtellen. —— Verautwortlich: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: ch für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 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Is., vormittags 10 Uhr auf dem Rathaus in Wall⸗ ſtadt eingereicht werden. Die Pläne und Bedingungen lie⸗ gen unterdeſſen auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht auf. 2815 Heidelberg, 23. Okt. 1909. Großh. Waſſer⸗ und Straßen⸗ bau⸗Inſpektion Heidelberg. ist seit Jahrzehnte Wird nie hayt, der pellebt Ssde K ist lange haltbar und sparsam —— ben— in Noden— baeen im Evangeliſche Stadtmiſfion Mannheim. Auch dieſes Jahr gehen unſere lieben Sammlerinnen wieder zu all unſeren Kinderfreunden und bitten um Gaben zu einer Weihnachtsbeſch für dieſelben. In unſeren Kleinkinderſchulen und Sonntagsſchulen ſammeln ſich g0 genwärtig über 1200 Kinder. Ihnen allen eine Weihnacht freude zu bereiten iſt uns eine liebe Aufgabe, zu der wir aber Ihre gütige Mithilfe brauchen. Wir bitten herzlich, nehmen Sie die fleißigen Sammlerinnen freundlich auf, ihre Bücher mit der Unterſchrift des Vorſtandes dienen ars Ausweis. Zugleich möchten wir aber vor unbefſugter Sammlern warnen, ſchauen Sie, bitte, genau auf Stempel und Unterſchrift. 2826 Maunheim, im Oktober 1909. Stadtpfarrer Achtnich. Stadtmiſſionar Baue Bekauntmachung. Bibliothek und Leſeſaal der Handelshochſchule ſind von Mountag den 25. Ok⸗ tober 1909 an 1 0 geöff⸗ net. Sie befinden ſich im neuen Hochſchulgebäude Lit. 4, 1 im Parterregeſchoß. Der Leſeſaal iſt an den Wo⸗ chentagen von 8 Uhr mor⸗ geus 55 9 Uhr abends geöff⸗ net. Bücherausgabe er⸗ folgt 55 925 Bibilothek täg⸗ lich— mit Ausnahme des Sonntags— vormittags von 10—12 Ühr, ferner Montags, Mittwochs und Donnerstags abends von-—8 Uhr und Dienstags und Freitags abends von—7 Uhr. 32933 Mannheim, 25. Okt. 1909. Der Sindieußfkektor: Dr. Behre u d. Fekaunkmgchung. Arbeitszeſt in den ſtädt. Bureaus betr. Nr. 42858J. Mit Bezug ſuf unſere Bekantmachung vom 22. Juni 1909 Nr. 250141 bringen wir hiermit zur Kenntuis, daß die Kanzlei des Standesamtes auch im Winterhalbjahr 1909/10 an den Samstagen nur von 9 bis ½21 Uhr, an den übrigen Wochentagen von 4½%9 bis 12 Uhr vormittags und von —5 Uhr nachmittags geöff⸗ net iſt. 32931 Mannheim, 25. Okt. 1909. Das Bürgermeiſteramtz Dr. Finter. Staib. , Dung⸗Verßeigerung. Am Dienstag, 2. Nov. 1909, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau Luiſenring 40 das Dungergebnis von 87 Pfer⸗ den vom 1. November 1909 bis mit 28. November 1909 in Wochenabteilungen cee bare Zahlung. 32930 Mannheim, 25. Okt. 1909. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Olffenlliche Verſteigerung. Freitag, 29. Oktober 190g, nachmittags 3 Uhr werde ich mit Zuſammen⸗ kunft Werfthallenſtraße 13 hier gegen 0 Zahlung ge⸗ mäߧ 373.⸗G.⸗B. öfentlich Berſteigern: 11438 400 Sack Ziegelglaſuren. Mannheim, 27. Okt. 1909. Marvtzke, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigernng. Donnerstag, 28. Okt. 190g, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 11437 1 Fahrrad, 1 Nähmaſchine, 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreib⸗ maſchine, verſchied. Nipp⸗ ſachen, Möbel und ſonſtige Gebrauchsgegenſtände. Daran anſchließend am Pfandort: 4 Lüſter. Mannheim, 27. Okt. 1909. Zollinger, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 28. Okt. 1909, werde ich gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: aà) um 10 Uhr vormittags, Ecke Gartenfeld⸗ u. 14. Quer⸗ ſtraße: Umzäunung eines Lagerplatzes mit Stall und Gartenhaus auf Abbruch; b) um 2 Uhr im Pfandlokale Q 4, 5 Spezereiwaren und Wogen aller Art. 1445 Spezereiwaren 0 be⸗ ſtimmt verſteigert. Okt. 1009. Elliſſen, Gerichtsvollzteher. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 28. Okt. 1909, nachmittags 12½ Uhr werbe ich in Waldhof vor dem Schulhaus und daran anſchließend an Oxt und Stelle gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 11448 1 Hühnerſtall, Enten, Hüh⸗ ner und Tauben, ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 27. Okt. 1900. Klee, Gerichtsvollzieher. Funger küchtiger Kaufmann empfiehlt ſich zur Anfertig. kaufm. Arbeiten(Buchführg. u. Korreſp.] während ſeiner Freizeit geg. mäßige Vergüt. Ofl. u. a. d. Exp. d. Bl. Echtes Tannin-Kopfhaarwasser Oja-Präparate, Crème Simon, Zuckoob- Crème upd-Seite, Franzésiche und englische Parfümerien, Kämme, Schwamme, Bürstep. Toilette- und Sparkern-Seifen, Putzschwamme und Fensterleder, prima Stearinkerzen u. s. W. 1757 en gros U an lstail 145 Aulgang HNEs8 E J, 18 laasti Franz Kchner 6 00. 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