(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. che Neueſte Nach Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureaun(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioann 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 503. Freitag, 29. Oltober 1909. ee eeeeeeer (Mittagblatt.) — —— —— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Ssiten. Celegramme. Die Ermordung des Fürſten Ito. ME. Tokio, 29. Okt.(Priv.⸗Telegr.). Itos Mörder unter⸗ liegen der Aburteilung des japaniſchen Konſulargerichts. Mit Rückſicht auf die Wichtigkeit des Falles iſt Ueberweiſung des Verfahrens an den japaniſchen Botſchafter in Peking wahrſchein. lich. Die in Korea ſtationierten Offiziere ſenden ihre Fa⸗ milien zurück, da ſie Unruhen befürchten. .E. Tokio, 29. Okt.(Priv.⸗Telegr.). Die japaniſche Preſſe nimmt eine eigenartige Haltung zur Ermordung des Fürſten Ito an. Sie behauptet, die Ermordung ſei ein Beweis dafür, daß die japanfeindliche Strömung in Korea von anderen Mächten außerordentlich geſtärkt werde. Es ſei ſicher, daß dieſe Be⸗ wegung von China und Rußland unterſtützt werde. Die anti⸗ ruſſiſche Volksſtimmung nimmt infolgedeſſen zu. * Berlin, B. Okt. Nach Mitteilung der hieſigen japa⸗ niſchen Botſchaft meldet ein Telegramm des japaniſchen Ge⸗ neral⸗Konſuls Kawakami aus Charbin folgende Einzel⸗ heiten zur Ermordung des Fürſten Ito: Zur Reiſe des Fürſten Ito hatte ihm die Oſtchineſiſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft einen Extra⸗Salonwagen, in dem ſich Generalmajor Aſanaſief, der Chef der Zivilverwaltung, Gintſueſhi, der Betriebschef, Oberſt Feodorof, der Chef des 8. Militärbezirks, und fünf oder ſechs andere Herren befanden, die der Perſon des Fürſten als Gefolge attachiert ſein ſollten, am 24. Oktober entgegen ⸗ geſandt. Während der Fahrt unterhielt ſich der Fürſt mit dieſen ruſſiſchen Beamten. Bei der Ankunft um 9 Uhr früh ſtattete der ruſſiſche Finantzminiſter dem Fürſten in deſſen Wagen einen Beſuch ab. Nach Verlaſſen des Wagens ſchritt der Fürſt, von Kokowzew begleitet, die Front der ruſſiſchen Ehren⸗ kompagnie ab, die durch beſondere Aufmerkſamkeit des Finanz⸗ miniſters auf dem Bahnſteig aufgeſtellt war, und begrüßte die auf dem Bahnhofe zu ſeinem Empfang verſammelten Vertreter der fremden Mächte, der ruſſiſch-chineſiſchen Behörden und der Korporationen. Als der Fürſt darauf an der ruſſiſchen Kom⸗ pagnie vorüberſchritt, ſteckte ein europäiſch gekleideter Koreaner die Piſtole durch den Zwiſchenraum in der Frontaufſtellung der Ruſſen hindurch und feuerte mehrere Schüſſe auf ihn ab. Der Fürſt erhielt einige ſchwere Wunden und ſank auf der Stelle nieder. Mit Hilfe des umſtehenden Gefolges wurde er in ein Wagenabteil hineingetragen, wo japaniſche Aerzte und ruſſiſche Beamte ihm den erſten Beiſtand leiſteten. Ein Schuß war töt⸗ lich; der Fürſt verſchied ungefähr 15 Minuten nach der Verwua⸗ dung. Unter Begleitung eines ruſſiſchen Arztes, ſowie mehrerer Offiziere wurde die Leiche unter Erweiſung der fürſtlichen Ehren mit einem Extrazuge, der Charbin heute vormittag 11 Uhr ver⸗ ließ, nach Cban⸗Chun transportiert. Von dem Gefolge wurde Generalkonſul Kawakami ſchwer, Privatſekretär Mori u. Direk⸗ tor Ternaka von der ſüdmandſchuriſchen Eiſenbahngeſellſchaft leicht verwundet. Der ruſſiſche Finanzminiſter, die Oſtchineſiſche Eiſenbahngeſellſchaft, das Amur⸗Korps und der Magiſtrat von Charbin und Calun haben je einen Kranz an dem Sarge nieder⸗ gelegt. Die Gebäude der fremden Vertreter und andere Häuſer haben Halhmaſt geflaggt. 8 *** Die Landtagsſtichwahl in Leipzig. * Leipzig, 28. Okt. Bei der heutigen Laudtagsſtichwahl im Wahlkreis Leipzig I. zwiſchen den nationgatliberalen und ſozialdemokratiſchen Handidaten ſiegten die erſteren, ebenſo im Wahlkreis Döbeln⸗Leipzigg. 5 Wahlrechtsfragen in Frankreich. * Paris, 8. Okt. Kammer. Bei den Verhandlungen über die Reform des Wahlrechts wies Charles Benoiſt auf die Vorteile der Proportionalwahl hin, die von dem ganzen Lande verlangt werde. Briand erklärte, die Regierung glaube aus praktiſchen Gründen gegenwärtig die Art der Befragung des Landes nicht ändern zu ſollen und meinte, die Wähler könnten das neu vorgeſchlagene Syſtem nicht verſtehen, das allerdings ge⸗ rechter ſei als das bisherige. Gegenwärtig hätten alle politiſchen Nuancen die Möglichkeit, in der Kammer vertreten zu ſein, nehme man aber morgen das Proportionalwahlſyſtem an, ſo könnten infolge des unvollſtändigen Mechanismus einer ver⸗ frühten Reform verſchiedene Schatti gen der Majoritöts-J Herrn parteien, namentlich die unabhängigen Sozialiſten aus der Kam⸗ mer verſchwinden. Die revolutionäre Bewegung in Griechenland. .E. Athen, 29. Okt.(Priv.⸗Telegr.). Der Militärbund hat Eſperini zufolge ſämtliche Garniſonen Griechenlands aufge⸗ fordert, für Sonntag Deputierte nach Athen zu ſenden, um die in letzter Zeit fühlbar gewordenen Eingriffe des Auslandes in die innere griechiſche Politik durch einen gemeinſamen Beſchluß des Heeres zurückweiſen zu lönnen. Vom Kampf der engliſchen Frauenrecht⸗ lerinnen. * London, 28. Okt. In dem Stadtteil Bermondſey ver⸗ ſuchten heute bei der Wahl eines Abgeordneten zum Unter⸗ hauſe Frauenrechtlerinnen in zwei Wahllokalen die Stimmzettel dadurch ungiltig zu machen, daß ſie Tinte in die Wahlurnen goſſen. Eine Frau wurde verhaftet. * London, 28. Okt. Die Flüſſigkeit, die heute von den Frauen in dem Stadtteil Bermondſey in die Wahlurnen gegoſſen wurde, war nicht Tinte, ſondern wahrſcheinlich eine ätzen de Flüfſigkeit; denn ein Wahlvorſteher, dem etwas von der Flüſſigkeit ins Geſicht geſpritzt war, mußte ſich ins Kranken⸗ haus aufnehmen laſſen. — Ä— Zum„Fall Hübſſch“ Zum Ausſchluß des Abgeordneten Hübſch wationalliberalen Landespartei wird uns aus der Leitung dieſer Partei geſchrieben: Während der ſonſtigen Stellungnahme der national⸗ liberalen Landespartei zu den jüngſten Vorgängen im baye⸗ riſchen Liberalismus die Anerkennung der ſachlichen Berech⸗ ktigung in den Reihen der eigenen Anhänger ebenſo wie in den anderen unparteiiſch denkenden Kreiſen nirgend verſagt wurde, hat der Beſchluß auf Streichung des Herrn Abgeord⸗ neten Hübſch aus der Mitgliederliſte der Partei eine ganz verſchiedenartige Beurteilung hervorgerufen. Dabei kann gänzlich abgeſehen werden von mancherlei Reſolutionen, die von Organiſationen gefaßt wurden, welche nicht zur national⸗ liberalen Landespartei gehören. Ihre Kompetenz, ein irgend⸗ wie verbindliches Urteil in dieſer Sache zu fällen, brauchte nicht anerkannt zu e weil es ſich um eine Angelegen⸗ heit handelte, die ausſchließlich die Landespartei anging. Das Verhältnis des Herrn Abgeordneten Hübſch zu den übrigen liberalen Organiſationen wurde ja dadurch nicht im mindeſten berührt. 5 Doch war auch die Auffaſſung in den Kreiſen der Natio⸗ nalliberalen zunächſt noch geteilt. Während auf der einen Seite die ſcharfe Trennung von dem radikalen Teil der Jung⸗ liberalen begrüßt wurde, konnte man auf der anderen Seite einige Bedenken formeller Natur nicht ganz unterdrücken. Es konnte zwar nicht beſtritten werden, daß der Geſchäftsführende Ausſchuß zu ſeinem Vorgehen ſtatutariſch berechtigt war, aber man war der Meinung, daß alle Möglichkeiten zur friedlichen Trennung noch nicht erſchöpft geweſen ſeien. Man kannte eben nicht alle die Vorgänge, die ſich ſeit Jahren ſchon im Geſchäftsführenden Ausſchuß in regelmäßiger Wiederholung abgeſpielt hatten. Die Gründe, warum gerade jetzt voran⸗ gegangen wurde, ſchienen zur ſofortigen Veröffentlichung nich⸗ recht geeignet. Unabhängig von äußeren Einflüſſen hat ſich der Geſchäfts⸗ führende Ausſchuß dazu entſchieden, die ganze Angelegenheit dem Landesausſchuß zur endgültigen Entſcheidung zu unter⸗ breiten. Es ſoll hier auch anerkannt werden, daß unſere Parteifreunde im Lande zum allergrößten Teile die Sache in durchaus ruhiger Weiſe beurteilten. Ein in ſeiner Art vielleicht wohlgemeinter Aufruf des Herrn Dr. Noder an die Nationalliberalen Bayerns, dem Landesausſchuß Mitteilung zu machen von einer beſtehenden Mißſtimmung, fand im ganzen Lande nur von 8 Perſonen Zuſtimmungserklärungen, davon 4 aus einer Stadt. Die tatſächliche innere Loslöſung des Herrn Abgeord⸗ neten Hübſch von der nationalliberalen Partei äußert ſich deutlich in ſeinen fortgeſetzten Organiſationsbeſtrebungen, die ſich doch vorwiegend gegen die nationalliberale Landespartei richten. In dieſen ſich überſtürzenden Vorſchlägen erſchöpft ſich faſt die Tätigkeit mancher Jungliberalen. Hand in Hand damit ging bei dem Abgeordneten Hübſch ein politiſcher Radikalismus, der aber auch ſo gut wie gar nichts mehr gemeinſam hat mit nationalliberalen Anſchauungen, die in ausgeſprochenem Gegenſatz zu allem einſeitigen Radikalismus die widerſtreitenden Einzelintereſſen ausgleichen wollen. Die nationalliberale Partei betrachtet ſich auch heute noch als Trägerin der großen Traditionen der alten Fortſchrittspartei, ſie betrachtet ſich als Trägerin vor allem des Reichsgedankens, der unſerem Vaterland unter den Völkern eine geachtete Stellung berſchafft hat. Die Organfſationsvorſchläge des Abgeordneten Hübſch gefährden aber allen Ernſtes den aus der Zuſammenhang der Landespolitik mit der Reichspolitik, vor allem auch der nationalliberalen Landespartei mit der natio⸗ nalliberalen Partei im Reiche. Sie gefährdet aber ebenſo ſehr den Block, von dem ſich die nationalliberale Landespartei nur aus zwingenden Gründen trennen wird. Es underliegt keinem Zweifel, daß dieſe zwingenden Gründe durch die Tätigkeit einzelner Jungliberalen gegeben ſein können. Auch die von Herrn Abgeordneten Hübſch mit herbei⸗ geführte Stellung des jungliberalen Landesverbandes zum Reichsverband der jungliberalen Vereine brachte ihn in Kon⸗ flikt mit ſeiner Zugehörigkeit zur nationalliberalen Landes⸗ partei. Die jungliberale Bewegung Bayerns war nicht im übrigen Reiche der nationalliberalen Partei eingegli Um dieſelbe der nationalliberalen Partei näher zu bringen, fanden wiederholt Beſprechungen zwiſchen der Vorſtandſchaft des jungliberalen Reichsverbandes und des bayeriſchen Landesverbandes ſtatt. In der Vertreterverſammlung 1 in Kaiſerslautern erklärte Herr Abgeordneter Hübſch: „Wenn Sie nun ſehen und die feſte Ueberzeugung ge⸗ winnen müſſen, daß wir im Sinne des Reichsverbandes wirken wollen innerhalb der Partei, daß wir mitarbeiten wollen an der Feſtlegung unſerer ſämtlichen Vereine auf der Grundlage des nationalliberalen Parteiprogramms, wie können Sie dann irgendwie noch Bedenken hegen, einen ſolchen Antrag, wie er Ihnen ſeitens der Vorſtandſchaft vorgelegt iſt, anzunehmen?“ 8 Mit auf Grund dieſer Erklärung wurde der Antra genommen. Der Beſchluß bedurfte der Genehmigung des bayeriſchen jungliberalen Vertretertages. Er fand die er⸗ forderliche Dreiviertelmehrheit nicht. Herr Abgeordneter Hübſch und die beiden anderen Vorſtandſchaftsmitglieder terkag Nachdem ihnen der Bextreter legten ihre Aemter nieder. nach erfolgter Ausſprache ſachlich entgegengekommen ihnen die politiſche Führung gemäß der Kaiſersl einbarung ermöglicht, wahm der Vorſtand eine Wied h Plötzlich änderte Herr Abgeordneter Hübſch den po Kurs und zwar auf Grund einer Sitzung der erweiterten Vorſtandſchaft. Damit waren die Verbindungen zum jung⸗ liberalen Reichsverband und zur nationalliberalen Partei ge⸗ löſt. Die bayeriſchen jungliberalen Vereine kamen z. T. ſogar in ein der nationalliberalen Partei entgegeng. Fahrwaſſer. Während der Abgeordnete Dr. Goldſchmit dieſe Haltung mit den früheren Erklärungen und ſeiner Zu⸗ gehörigkeit zur nationalliberalen Partei für unvereinb hielt und ſeinen Sitz in der Vorſtandſchaft definitiv nie legte, ſowie er von der in ſeiner Abweſenheit gefaßten Enk⸗ ſchließung Kenntnis erhalten hatte, behielt Herr Abgeo neter Hübſch den Vorſitz bei und führbe die junglibera Vereine entgegen ſeinen früheren Zuſicherungen in ander politiſcher Richtung, Mit der Tätigkeit derjenigen Jungliberalen, die nationalliberalen Landespartei gehören, wird ſich d auch nur inſoweit befaſſen, als der Block dadurh berüh Das liegt anders bei dem Herrn Abgeordneten Hübſch, wie er wenigſtens ſagt, Wert legt auf ſeine Zugehörigke nationalliberalen Landespartei. Tut er das wirklich, dann m er auch diejenige Rückſicht üben, die ſich daraus von ſelbſt gibt. Statt deſſen hilft er mit die Organiſation partei zu untergraben oder duldet es mindeſtens. E zu widerſprechen, die heftigſten, teilweiſe perſönrichen gegen Führer der nationalliberalen Landespartei zuge durch ſein Stillſchweigen gebilligt. In Roth wäre i li geweſen, durch einfache Mitteilung der ihm nicht vertraulich zu gegangenen brieflichen Mitteilungen des Abgeordneten Dr⸗ Caſſelmann der erregten Stimmung die Spitze abzubrechen. hat es nicht getan und damit etwas verſchwiegen, was zur rie tigen Informierung der Rother Verſammlung ſehr weſentlie war. Er war zuvor darauf aufmerkſam gemacht worden, daß Caſſelmann ſofort die Konſeguenz daraus ziehen würde, u nicht mehr das Vertrauen aller im Zentralausſchuß vertre Organiſationen beſitze, und hat trotzdem bei dem Beſch Mißtrauensvotums mitgewirkt. Soll man noch m langen? Es war Herrn Hübſch indirekt oder direkt na megeleg worden, ſeinen Austritt aus der Landespartei freiwillig zu er klären. Auch das hat er nicht gewollt. Alle dieſe Umſtände waren dem Geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuß als feſtſtehende Tatſachen natürlich bekannt. Was ſo es für einen Sinn haben, nochmals ein Verhör anzuſtelle Herr Hübſch iſt eben einer von den Politikern, die niemals ei lenken wollen, im Gegenteil, abſichtlich alles auf die Spitz treiben. Dann muß er auch für die Folgen auflommen. N auf der Tagung des Landesausſchuſſes iſt ihm eine golde Brücke gebaut worden; er hat darauf verzichtet, ſie zu ben Man hat davon Abſtand genommen, alle Gründe zu veröffent lichen, ſolange es irgend anging, weil man eine ſchonende Be handlung der ganzen Angelegenheit wollte. Wenn heute geſagt wird, es ſei darin teilweiſe zu nobel gehandelt w läßt ſich dieſer Vorwurf leichter ertragen als der ge Der Landesausſchuß hat noch ausdrücklich erklärt, da ſeiner Stellungnahme gegen den Herrn Abgeordneten Hübf keiner Weiſe eine Stellungnahme gegen die jungliberal wegung überhaupt erblickt werden dürfe. 2. Seite. Seueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Manuheim, 29. Oktober Hebersicht. Maunheim, 20. Oktober 1909. Politische Zentrum und Sozialdemokratie. Die„Germania“, nach bewährter Demagogenart auf dankenträgheit und Vergeßlichbeit ihrer Leſer rechnend, enk⸗ riiſtet ſich über das l ral⸗ſozialdemokratiſche Stichwahl⸗ Abkommen in Baden. Jetzt, fft ſie, werde man jedoch wenigſtens ſehen, welche als der ruhende Pol in er der Erſcheinungen Fl das feſte Bollwerkgegen die fſozjaliſtiſche Flutwelle erw Welche Heuchelei! Iſt es d de das Zentrum, das von jeher mit Vorliebe abkommen mit der Sozial demo iſt. Schon 1899 ſind bei den Landtagswahlen i i Zentrum und betrafen die Kreiſe Speyer⸗Ludwi München. Noch am 12. Juni dieſe der Zentrums⸗ abgeordnete Dr. Jäger im öffentlicher Erklärung jene Wahl⸗ kompromiſſe in aller Ruhe als„politiſche Notwendigkeit“ be⸗ zeichnet. Daß der jetzige Erzbiſchof von München, der damalige Speyerer Domdekan Bettinger, an den Kompromiß⸗Verhand⸗ kungen beteiligt geweſen iſt, hat die Mannheimer„Volks⸗ ſtimme“ wiederholt erklärt, ol vom Erzbiſchof Bettinger ſelbſt berichtigt zu werden. er Zentr ſeordnete Dr. Jäger aber konnte dem Erzbiſchof in dieſer Hinſicht nur inſo⸗ weit beiſpringen, als er am 12. Juni 1909 beftritt, daß Erz⸗ biſchof Bettinger das Wahlbündnis„zum Abſchluß“ gebracht habe. Klerikal⸗ſozialdemokratiſche Wahlkompromiſſe für die baheriſchen Landtagswahlen ſind ferner, wie der„Bayeriſche Kurier vom 19. Juni 1909 ohne weiteres eingeſteht, auch im Jahre 1905 vereinbart worden. Das gleiche Vorgehen bei der Reichstagswahl von 1907 iſt noch in friſcher Erinne⸗ Frung. Die Zenbrumspreſſe hat es damals mit der größben Seelenruhe als berechtigte„Taktik“ gebilligt. Und welche Prapis hat das Zentrum außerhalb Bayerns bei der letzten Reichstagswahl befolgt? In nicht weniger als ſechs Wahl⸗ kreiſen, in denen bei Stimmenthaltung der Zentrumswähler die liberalen Kandidaten geſiegt hätten, ſtimmte das Zentrum für die Sozialdemokratie und verſchaffte ihr dadurch den Sieg. Jene Kreiſe ſind: Bielefeld, Wiesbaden, Hanau(wo das Zen⸗ krum bei der Hauptwahl ſich der Abſtimmung enthalten hatte!), Duisburg, Karlsruhe und Seraßburg. Den Gegendienſt hier⸗ für hat die Sozialdemokratie gelc 0 dem Zentrum in Osnabrück, Göttingen, Hamm, Zweibrücken und Germersheim geleiſtet. In Hanau wurden die Zentrumswähler bei der Stichwahl durch die zweifelhafteſten Wahlmanöver verführt, gegen den Nattonalliberalen und für den Sozialdemokraten zu ſtimmen. Der Zentrumsabgeordnete Müller⸗Julda verbreitete im Wahl⸗ kreiſe die falſche Nachricht, daß die Nationalliberalen in Höln beſchloſſen hätten, gegen das Zentrum zu ſtimmen. Seine Telegramme ſchloſſen:„Nieder mit den Liberalen!“ So ſieht das feſte Bollwerk gegen die ſozialiſtiſche Flutwelle aus! Der Hanſa⸗Bund als Erzieher. „Der Eiſenhändler“, das weitverbreitete Organ für den geſamten deutſchen Metall⸗ und Metallwarenhandel“, ver⸗ öffentlicht unter der Ueberſchrift„Der Hanſa⸗Bund als Er⸗ gieher“„eines Kaufmannes Gedanken über den Hanſa⸗Bund“. In dem Aufſatz heißt es u..:„Nicht länger mehr darf in unſerem konſtitutionellen Deutſchland die Einſicht in das Weſen der Staatsleitung und die politiſche und diplomatiſche Schulung ein Vorrecht einer verhältnismäßig kleinen Schicht von durch Geburt, Ueberlieferung, Begabung, Vermögen oder infolge glücklichen Schickſals mächtigen Herren ſein.“ Weiter⸗ hin wird ausgeführt, daß der werktätige Bürger gerade auf dem Boden ſteht, auf dem allein das„Schulhaus“ des öffenk⸗ lichen Lebens mit Ausſicht auf Erfolg aufgebaut werden kann, daß auf dieſem Boden, mitten aus dem Kampfe ums Da⸗ ſein heraus, der Hanſa⸗Bund erwachſen iſt, und daß ſich „hieraus ſein überraſchender Erfolg erklärt“. Die im Flug⸗ blatt Nr. 1 des Hanſa⸗Bundes von deſſen Präſidenten ent⸗ wickelten Grundſätze des Hanſa⸗Bundes werden dann als„das Schulprogramm der politiſchen Schule“ bezeichnet. Der Ver⸗ faſſer bemerkt ſchließlich:„Der Verſuch, die verſchiedenen im Bunde vereinigten Richtungen und Erwerbsgruppen ein⸗ ander anzunähern und die Uebernahme des Schiedsrichber⸗ ants, wenn von ſämklichen ſtreitenden Parteien gewünſcht, gehören zum erziehertſchen Programm des Hanſa⸗Bundes. Man kann allen Mittelſtandsleuten nur den dring⸗ lichen Rab geben, darnach zu ſtreben, innerhalb des Hanſa⸗ Bundes zu einer mächtigen Gruppe anzuwachſen, — damit durch den geſunden politiſchen Wettbewerb im Kampfe um die Erfüllung des Hanſa⸗Bundes⸗Programms auch der Großinduſtrielle und Großkaufmann die Macht, den Wert und die wirtſchaftliche Bedeutung des kleinen Mannes richtig einzuſchätzen und zu achten lernt, damit das ſoziale Moment des Hanſa⸗Bundes⸗Programms geſtärkt werde zum Vorteil der ganzen Bewegung. Wie in einer Kette ein Glied das andere hält, ſo ſollen ſich Gewerbe, Handel und Induſtrie einander halten und in ihre Kreiſe immer weitere Schichten des arbei⸗ tenden deutſchen Volkes hineinziehen zum Zwecke ihrer poli⸗ tiſchen Erziehung und gegenſeitiger wirtſchaftlicher und poli⸗ tiſcher Förderung.“ Deutsches Reich. — Zur Talonſteuer. In Frankfurt a. M. teilte in der Stadtverordnetenſitzung der Magiſtrat mit, daß er einem Wunſche der Verſammlung entſprechend, beim Städtetag gemeinſame Schritte behuf? Aufhebung der Talon⸗ ſteuer beantragen werde. Die Reichsdisziplinarkammer verurteilte den Oberpoſtaſſiſtenten Zöllitſch aus Berlin, bisherigen Vor⸗ ſitzenden des Verbandes mittlerer Reichspoſt⸗ und Tele⸗ graphenbeamten, wegen Dienſtvergehens zur Strafverſetzung unter Verminderung des Dienſteinkommens um ein Sechs⸗ zehntel. — Der Mehlzollkonſlikt mit der Schweiz. Aus Bern wird gemeldet: Im Nationalrat brachte heute Frey⸗Zürich, einer der ſchweizeriſchen Handelsvertragsunterhändler, die Verhand⸗ lungen mit Deutſchland über die Beilegung des Mehlzoll⸗ konfliktes zur Sprache und führte aus: Er halte den Zeit⸗ punkt für gekommen, die Verhandlungen als fruchtslos auf⸗ zugeben. Der gegenwärtige Zuſtand könne nicht länger an⸗ dauern, wenn die ſchweizeriſche Müllerei nicht untergehen ſolle. Die vereinigten Zollkommiſſionen des Nationalrats und des Ständerats erwarteten den baldigen Bericht des Bundesrats über das, was weiter zu tun ſei. Der Bundesrat Schobinger, Chef des Handelsdepartements, entgegenete, der Bundesrat prüfe die weiteren Maßnahmen zum Schutze der Müllerei. Die Vorarbeiten über die Einführung des Getreide⸗ und Mehlmonopols ſeien abgeſchloſſen. Man könne aber mit den Schutzmaßnahmen nicht warten, bis die Entſcheidung über die Einführung dieſes Monopols ge⸗ fallen ſei Der Bundesrat werde die Angelegenheit weiter aufmerkſam verfolgen und die Räte auf dem Laufenden er⸗ halten, jedenfalls aber nicht zugeben, daß die inländiſche Müllerei zugrunde gehe. Mit dieſer Erklärung war die Angelegenheit erledigt. Badiſche Politik. Die Stichwahlen. Kartsruhe, 28. Okt. Der zurückgetretene Mittelſtands⸗ kandidat für Karlsruhe⸗Weſt, Architekt Slevogt, fordert ſeine Wähler auf, für den Blockkandidaten Rechtsanwalt Frü h⸗ auf einzutreten. Karlsruhe, 28. Okt. Geſtern und heute fanden in Neckargemünd bezw. Graben Vertrauensmännerverſammlungen der konſervativen Partei ſtatt, in weichen beſchloſſen wurde, die konſervativen Kandidaturen in Heidel⸗ berg⸗Eberbach und Karlsruhe⸗Land zu rückzu⸗ ziehen. Es gelangten einſtimmig Reſolutionen zur Annahme, wonach nach Lage der gegenwärtigen Verhältniſſe die Unter⸗ ſtützung der nationalliberalen Kandidaten nicht empfohlen werden könne. Jedenfalls dürfe aber kein konſervativer Mann einem Sozialdemokraten ſeine Stimme geben.— In allen übri⸗ gen Bezirken hält die konſervative Partei ihre Kandidaturen auf⸗ recht. Die Stichwahlen in Baden. Aus den Kreiſen der nationalliberalen Partei Badens erhalten wir zu den morgen bevorſtehenden Stichwahlen eine Zuſchrift mit der Bitte um Veröffentlichung. Wir geben ſie wieder, um unſere Leſer über die Stimmung derjenigen Nationalliberalen, die Anhänger des Stichwahlabkommens ſind, und über die Gründe, die ſie für dieſes anführen, zu orientieren. Das Mitglied der nationalliberalen Partei ſchreibt uns: In dem Berichte der„Reichspoſt“ über die Verſammlung des Vorſtandes der badiſchen konſervativen Partei heißt es, daß die nationalliberale Partei mit Hurra den Großblock wieder mitmache. —— Liederabend Schörry. Im Kaſinoſaale ſtellte ſich geſtern der Konzertſänger Ernſt Schöry dem hieſigen Publikum ku einem eigenen Liederabend vor uud hatte zur Mitwirkung den Pianiſten Hans Hautz gewonnen. Das Programm ſetzte in ſeinem vokalen Teile mit Geſängen des Liederkönigs Schubert ein. Auf den tieſſinnigen Brahms folgte Löwe init der bekaunten Ballade„Der Nöck“, ſowie Lieder von Schumaun und Rich. Strauß. Die Wahl zeigte einen guten Geſchmack, und im Vortrag iſt die Lebendigkeit und Wärme der Auffaſſung zu rühmen, die dem Sänger auch in denfenigen Geſängen einen Erfolg ſicherte, wo die Mittel ſeines Tenorbaritons begrenzt ſchienen. Sein geſchmack⸗ polles Piauo war in Brahms„Auf dem Kirchhofe“— das mit Schu⸗ mauns„Die Lotosblume“ wohl überhaupt zu den beſten Leiſtungen des Abends zu rechnen iſt— von beſter Wirkung. Auch die Ballade von Loewe war gut angelegt, leider fehlte es aber neben dem ſtimm⸗ lichen Volumen an der Deutlichkeit der Ausſprache. Herr Hautz er⸗ Uffnete den Abend mit Brahm's Ballade op. 10, Nr. 1(nach Herders ſchottiſcher Ballade, deren Text der Melodie unterlegt iſt) und ſpielte dan die g⸗moll⸗Athapfodie des gleichen Meiſters. Herr Hautz hat Hereits bei früheren Anläſſen gezeigt, daß er ein ſehr gewandter Pianiſt von reſpektabler Technik iſt. Allerdings ſteht das Techniſche bei dem jugendlichen Pianiſten derzeit in der Hauptſache noch im Vordergrund, und ſeine größten Erſolge errang er da, wo ſeine Tech⸗ fk ausſchlaggebend war, wie in Rubinſteins„Tarantella“ und Liſßt's „Des⸗dur⸗Konzertetude“. Chopin's As⸗dur⸗Etude und Chopin⸗Liſzt's „Polniſches Lied“ hälten ein Plus an Wärme und Innerlichkeit ver⸗ kragen. Mit ſehr viel Temperament und Bravour, wenn auch nicht in allen Teilen völlig klar, ſpielte er Liſzt's vituos gehaltene„Rigo⸗ letto⸗Paraphraſe“. Das leider nicht allzu zahlreich erſchienene Pub⸗ Ükum ſpendete beiden Soliſten lebhaften Beifall. Herr Muſikdirektor Welker begleitete ſämtliche Geſänge ſehr gewandt und au⸗ ſchmiegend. ck. ** Literaturvorträge. Die vorige Anzeige des Literaturkurſes von Anna Sttlinger aus Karlsruhe enthielt einen Irrtum. Die Vor⸗ träge finden nicht allwöchentlich Freitags, ſondern Montags bon—5 Uhr ſtatt, und zwar der erſte Montag den 8. November (Bnicht, wie es urſprünglich bieß, den 5 Nobember). Zur Behand⸗ —5 g gelanzen folgende Thema ta: Goethes Spruchweisheit.— Näheres wird noch 8 2 Humboldtbriefe(neueſter Band).— Grilſparzer.— Gottfried Theater, Runſt und Wiſfenſchaft. Keller.— Neues von Gerhart Hauptmann, Bernard Shaw und anderen.— Abonnements für die 12 Vorträge zu 12 Mark— für Lehrer und Lehrerinnen 6 M.— ſowie Einzelkarten zu.50 M. ſind in der Buchhandlung von Brockhoff u. Schwallbe, C 1, 9, und im Vortragslokal, Tullaſtraße 10, eine Treppe hoch rechts, zu er⸗ halben.(Siehe Inſerat.) Der Geſangverein„Flora“ veranſtaltet am Sonnmtag den 7. November, nachmittags 3 Uhr, im Muſenſaale des Roſengartens ſein Winterkonzert. Der Dirigent des Vereins, Herr Muſikdirektor Friedrich Gellert, hat es wieder verſtanden, ein ganz hervorragendes und künſtleriſches Programm aufczuſtellen, welches herrliche Chorwerke enthält. Von beſonderem Intereſſe düyfte die ſchöne, aber ſehr ſchwierige Chorballade„Rheinſage von A. von Othegraven ſein, welche in dieſem Kongert, wie bereits in unſerer früheven Veröffentlichung bemerkt, erſtmals in Mannheim von der „Flova“ zur Aufführung gebracht wird. Die„Rheinſage“ er⸗ fordert nicht nur ein großes und gutes Stimmenmaterial, ſondern ſtellt auch an die Tenöre ſowie Bäſſe inbezug auf Stimmenumfang und Ausdauer und nicht zuletzt durch die vielen dynamiſchen Schtierigkeiten große Anforderungen. Von den mitwirkenden So⸗ liſten nennen wir in erſter Linie Fräulein Hanna v. G ranfelt, welche ſich in verfloſſener Saiſon im Liederkranzkonzert erſtmals dem Mannheimer Konzertpublikum vorſtellte und für die hieſige Hofbühne verpflichtet wurde. Die junge Künrſtlerin erzielte ſeit ihrem hieſigen kurzen Debut ſchon große Erfolge und wird die Arie der Mignon, ſowie mehrere Lieder, darunter zwei Kompo⸗ ſitionen von Muſikdirektor Gellert, zu Gehör bringen. Als wei⸗ terer Soliſt wurde der Solo⸗Violoncelliſt vom hieſigen Hoftheater⸗ orcheſter, Herr Karl Mükler, gewonmen, welcher das D⸗moll Konzert von Raff, ſowie Kompofttionen von Godard, Mosdowskt und Goens zum Vortrag bringen wird. Die Klavierbegleitung hat Herr Friedrich Gellert übernommen. Spen Hedin, der im vorigen Winter mit ganz außergewöhn⸗ lichem Erfolge in verſchiedenen deutſchen Städten Vorträge über ſeine„Reiſe durch Tibet“ hielt, wird in dieſem Jahre wieder eine Vortragsreiſe unternehmen, die ihn auch in unſere Stadt führt. bekumt gegeben. Nichts iſt falſcher als dieſe Behauptung, die natürlich dazu dienen ſoll, auf die angebliche innere Verwandtſchaft zwiſchen Liberalismus und Sozialdemokratie liebenswürdig hinzuweiſen. Die Männer, die ſich nach langen, gründlichen Beratungen am letzten Freitag und Samsdag entſchloſſen, wieder auf ein Stichwahlabkommen mit der Sozialdemo⸗ kratie einzugehen, waren weit entfernt von einer ſtürmiſchen Begeiſterung für die Sozialdemokratie, aber ſie waren durch⸗ drungen von dem Bewußtſein, das tun zu müſſen, was eine nüchterne, ſich von jeder Phraſe fernhaltende Betrachtung der Lage im Intereſſe der Partei und zugleich im Intereſſe des engeren Heimatlandes für notwendig erſcheinen ließ. Die Karlsruher Zeitung hat einen Zuſammenſchluß mit der Rechten vertreten, und es hat ſich dabei gezeigt, daß in unſeren regierenden Kreiſen eine Unkenntnis der Volksſtimmung, eine Verkennung der politiſchen Lage herrſchte, die geradezu unfaßlich ſind. Wohl dem Lande, das ſolche Staatsmänner hat. Das Zentrum iſt der Todfeind des Liberalismus, in Wort und Tat hat es ſein Ziel, die Niederringung des Liberalismus mit aller Kraft verfolgt. Daß es jetzt ſo kurz vor dem, wie es glaubte, erreichten Ziele ſcheiterte, iſt zum großen Teile ſchuld ſeider eigenen, unſachlichen Politik, die bei der Reichsfinanzreform alle Grundſätze der Gerechtigkeit mit Füßen trat, nur um den Rache⸗ durſt an Fürſt Bülow zu ſtillen. Daß es nicht zum Ziele kam, iſt weiter Schuld der Gr. Regierung, deren Miniſter Honſell und Marſchall ſich als treffliche Schrittmacher der Sozialdemo⸗ kratie erwieſen haben. Es iſt eine geradezu naive Zumutung an den Liberalismus, jetzt der Rechten aus ihrer ſelbſtperſchuldeten Lage herauszuhelfen. Der Parteichef ſagte in ſeiner Betrachtung im Engeren Ausſchuß über die Stellungnahme bei den Stich⸗ wahlen etwa ſo: Ein Zuſammengehen mit der Rechten halte ich nach Lage der Dinge für ausgeſchloſſen. Dieſen kurzen Worten folgte ein ebenſo kurzes, aber ſtürmiſches und allſeitiges Bravo, und damit war dieſe„Frage“ für die ganze lange Beratung er⸗ ledigt. Hier gab es keinen rechten und keinen linken Flügel der Partei, hier waren alle eins in dem gefühlsmäßigen Widerwillen gegen einen ſolchen Schritt wie in der aus der ruhigen Er⸗ wägung der Lage entſpringenden Erkenntnis ſeiner Unmöglich⸗ keit. An der Beratung ſelbſt wurde, wie ſchon hervorgehoben, kein Wort mehr darüber verloren, aber die in Privatgeſprächen gefallenen Aeußerungen Delegierter ließen keinen Zweifel, daß eine Orientierung nach rechts zum mindeſten in Oberbaden den Zuſammenbruch der Partei bedeuten würde. Man hätte aber für ſich bleiben können, ſagen die Gegner des Abkommens mit der Sozialdemokratie! Das war m. E. unmöglich. Die Beweis⸗ führung kann kurz ſein. Zunächſt muß feſtgeſtellt werden, daß ohne Einziehung der Sozialdemokratie auch die Linksliberalen nicht für ein Zuſammengehen mit der natl. Partei zu haben ge⸗ weſen wären. Sie hätten dann den Bund für ſich allein mit der Sozialdemokratie abgeſchloſſen. Die natl. Partei hat bis jetzt 4 Mandate. Allein für ſich oder im Teilblock kämpfend waren ihr noch 3 Mandate ſicher, Donaueſchingen, Mannheim und Heidelberg 1. Wahrſcheinlich, aber keineswegs beſtimmt, wären ihr auch noch zugefallen weitere 5 Sitze, Meßkirch, Emmendingen, Karlsruhe⸗Land, Karlsruhe 2 und Heidelberg 2. Macht im gan⸗ zen im allergünſtigſten Falle 12 Sitze gegen bisher 23. Sicher verloren wären geweſen Schopfheim, Freiburg 3, Baden⸗Baden, Raſtatt, Eppingen, Adelsheim, Lörrach⸗Land, Lahr, Pforzheim 1 und Heidelberg⸗Eberbach. Auch fiel jede Ausſicht auf Ge⸗ winnung neuer Mandate fort, die jetzt bez. Engen, Säckingen, Freiburg 1, Mosbach und Bretten beſteht. Die Gefahr einer reaktionären Mehrheit war aber hierbei keineswegs beſeitigt. Das Zentrum ſteht in 8, ſein Anhang, Kon⸗ ſervative u, f f, in 10 Bezirken in meiſt ausſichtsreicher zweiter Wahl für den Fall, daß der Zuſammenſchluß der Liberalen mit der Sozialdemokratie nicht zuſtande gekommen wäre. 23 Sitze, die das Zentrum ſicher hat, und 18 macht 41, während 37 Sitze zur Mehrheit nur erforderlich ſind. Dabei wären mehr Sozialdemokraten in die Kammer hineinge⸗ kommen als jetzt hineinkommen werden. Man muß der Sozial⸗ demokratie anerkennend zugeben, daß ſie ſich beim Abſchluß des Stichwahlabkommens nicht von Mandatgelüſten hat leiten laſſen. Die künftige Hammer würde demnach im Falle des Alleimvorge⸗ hens der nationalliberalen Partei eine Rechte gezeigt haben, die die Mehrheit gehabt hätte oder doch nur ganz wenige Sitze darun⸗ ter. Die Sozialdemokratie wäre mit mindeſtens 30 Mann einge⸗ rückt, die Linksliberalen mit gegen 10 Mandaten und in der Mitte ein kümmerliches Häuflein von vielleicht 10 Nationalliberalen. Durch das Stichwahlbündnis iſt es möglich, daß die Rechte überhaupt kein Mandak mehr erhält, im günſtigſten Falle wird ſte es nicht über 30 Sitze bringen. Die Sozialdemokratie wird etwa 17—18 Abgeordnete zählen. Für die liberalen Parteien bleiben gegen 80 Mandate, von denen die nationalliberale Partei etwa zmei Drittel erhält. Das ſcheint mir eine Kammerzuſammen⸗ ſetzung zu ſein, die dem Willen des badiſchen Volkes entſpricht. Wenn ſie der Regierung unangenehm iſt, ſo mag ſich dieſe damit abfinden, man ſollte eigentlich meinen, daß die Regierung ſelbſt ein Nachlaſſen des im Stillen ſchon recht merkbaren reaktio⸗ nären und klerikalen Drucks ganz angenehm empfinden müßbe. Leider ſcheint es nicht ſo zu ſein. Die nationalliberale Partei hat jedenfalls keine Veranlaſſung, dazu beizutragen, die wahre Stivr⸗ mung des Volkes durch ein unzweckmäßiges Verhalten bei den Stichwahlen zu verſchbeiern und ſie handelt dabei patriotiſcher, als wenn ſie jetzt aus angeblichem Patriotismus ſich ſelbſt zu⸗ ſammenſchlägt und zahlloſe Wähler ganz nach links treibt, weis ſie an der Zukunft des Liberaltsmus und ſeiner Widerſtandskraft ge⸗ gen das Zentrum verzweifeln würden, ſodaß künftig die Vertre⸗ tung des badiſchen Volles beſtehen würde aus einer ſtarken Rech⸗ ten und einer ſtarken Sozialdemokratie, zwiſchen denen vereinzelte Splitter des Liberalismus ein zweck⸗ und einftußloſes Daſein führten. Aber wir gewöhnen unſere Wähler daran, den roten Stimm⸗ zettel abzugeben, ſo wird ſchließlich immer wieder eingewendet. Die politiſch Unreifen laufen auf alle Fälle, wenn ſie verärgert ſurd, zu der Sozialdemorkatie, das zeigen alle Wahlen ſeit der Reichsfinanzreform auf's Deutlichſte. Daß aber ſo viele noch po⸗ ätiſch unreif ſind, iſt zum guten Teile unſere eigene große Schuld; weil wir immer noch nicht gelernt haben, Jahre lang hindurch ſy⸗ ſtematiſch und unverdroſſen zu arbeiten, und nicht gleich aufzu⸗ hören, wenn die Arbeit nicht immer bei der erſten Wahl Früchte trägt. Sorgen wir für die politiſche Bildung unſerer Wähler⸗ dann möchte ich den ſehen, dem man nicht begreifnich machen kann, daß das Abgeben eines ſozialdemokratiſchen Stimmtzettels in einem Falle wie jetzt, nicht das Mindeſte mit einem Bekenntnis ſozialde⸗ mokratiſcher Grundſätze zu tun hat, daß dies vielmehr zur Abwen⸗ dung größeren Uebels notwendig iſt und den Sieg unſerer Kan⸗ didaten in ſo und ſo viel anderen Bezirken, alſo eine Art Fern⸗ ab ſtimmung bedeutet. —— Mannheim, 29. Oktaber. Seneeeee itagblan) 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mannheim, 29. Oltober 1909. Ordensauszeichnung. Der Großhergog hat dem Fabrikanten Dr. Karl Lans die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahnde und zum Tvagen des ihm verliehenen Königlich Preußiſchen Kronenordens äter Klaſſe erteilt. Handelshochſchule. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf nufmerkſam, daß am Samstag, den 30. Oktober, die allgemeine Vorleſung des Herrn Privatdozenten Dr. R adbruch über„Ein⸗ führung in die Rechtswiſf ihren Anfang nimmt. * Liberale Wähler des 4. Mannheimer Landtagswahlkreiſes. Bei der am 21. Oktober ſtattgefundenen Hauptwahl waren zahl⸗ reiche Wähler verreiſt und konnten deshalb von ihrem Stimm⸗ recht keinen Gebrauch machen. Weſentlich mit auf dieſen Um⸗ ſtand iſt es zurückzuführen, daß der Kandidat der liberalen Par⸗ teien, Herr Rechtsanwalt Friedrich König, nicht im erſten Wahlgange gewählt wurde, ſondern eine Stichwahl erforderlich iſt. Da es bei der Stichwahl auf jede Stimme ankommt, richten wir an alle liberale Wähler des 4 Mannheimer Landtagswahl⸗ kreiſes das dringende Erſuchen, ihre geſchäftlichen Dispoſitionen ſo zu treffen, daß ſie am Stichwahltage in Mannheim ſind, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen zu können. Es iſt Pflicht eines jeden liberalen Wählers, am Samstag zur Stelle zu fein. 5 Goldenes Jubiläum der Niederbronner Schweſtern. Großherzog Friedrich II. hat der Frau Oberin des Haupthauſes, der älteſten Niederlaſſung der Niederbronner Schweſtern in D 4, 4, Schweſter Godoleva, die Friedrich⸗ Luiſen⸗Medaille verliehen. Großherzogin Hilda hat ein huldvolles Glückwunſchſchreiben geſandt und die Bilder unſeres allverehrten Landesvaters und der Landesmutter dem Vorſtand für die Hauptanſtalt überreichen laſſen. Geſtern vor⸗ mittag ½12 Uhr beehrte Herr Geh. Regierungsrat Dr. Clem m die Anſtalt D 4, 4, um im Auftrag des Großh. Miniſteriums des Innern, die Glückwünſche zu übermitteln und mit herzlichen Wor⸗ ten der Anerkennung der Wirkſamkeit der Schweſtern die aller⸗ höchſte Auszeichnung in feierliechr Weiſe zu überreichen. Ueberaus beilnahntsvolle Glückwunſchſchreiben ſind den Schweſtern zugekommen vom Herrn Geh. Oberregierungsrat Landeskommiſ⸗ ſär Dr. Becker und von den Herren Oberbürgermeiſter Mar⸗ tin und Bürgermeiſter v. Hollander. Herr Stadtdekan Bauer hat von Baden⸗Baden, wo er zur Erholung weilte, die herzlichſte Gratulation zum Jubelfeſte geſandt. Eine große Zahl dankbarer, ehemaliger Patienten und Freunde der Anſtaltem der Schweſtern, haben ihre Segenswünſche in ſinniger Weiſe ſchrift⸗ lich und mündlich zum Ausdruck gebracht. Das Mutterhaus in Oberbronn konnte leider keine Vertretung nach Mann⸗ heim entſenden. Herr Superior Ehrendomherr Hannus und die ehrwürdige Frau Generaloberin haben jedoch zum goldenen Ju⸗ biläum die innigſten Glückwünſche durch inhaltreiche Briefe kund⸗ gegeben. Das Glückwunſchſchreiben der Großherzo⸗ gin hat folgen den Wortlaut:„Badem weiler, d. 27. Okt. 1909. Zu der Feier 5 fü ährigen Beſtehens der Niederlaſſung der Niederbronner Schweſtern in Mannheim, ſende ich meinen herz⸗ Lichſten Glückwunſch. Möge die ſtille und opferwillige Tätigkeit der Schweſtern auch fernerhin von Gottes Segen begleitet ſein. Beſonders möchte ich am heutigen Tage der Oberin, welche ſchon 23 Jahre der Hauptanſtalt als Schweſter angehört und derſelben ſeit fünf Jahren vorſteht, meine dankbave Anerkennung aus⸗ ſprechen. Gerne benütze ich dieſen Anlaß, um der Anſtalt des Großherzogs und mein Bild zu überweiſen. Hilda, Großher⸗ zogin.“ *Schließunge der polizeilichen Meldeſtelle. Wir machen darauf aufanerkſam, daß die allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Aus⸗ kunftsbureau ſowie das Sekretariat für Arbeiterverſicherung, am Montag, den 1. November J.., ides Feiertages Allerheiligen wegen geſchloſſen bleiben. * Verein Frauenbildung⸗Franenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Die nächſte Mitgliederverſammbung findet nicht, wie irrtümlich angezeigt, am., ſondern Mittwoch, 3. No⸗ vember, nachmittags ½5 Uhr, im„Wilhelmshof“ ſtatt. Im Mittelpunkt der Beſprechung ſteht die Fvage der obligatoriſchen, handwerksmäßigen und fachgewerblichen Ausbildung der heran⸗ wachſenden Jugend. Verein für Volksbildung. Heute Freitag abend 8½ Uhr hält Herr Profeſſor Dr. R. Petſch ſeinen 2. Vortrag über„Ge⸗ ſchichte des deubſchen Dramas!. Lokal: Rathausſaal. Eirtritt frei. * Guſtav Abolf⸗Frauenverein. Nachdem der Bazar glücklich vor⸗ ber iſt, drängt es den Vorſtand, allen denen öffentlich herzlichſten Dank zu ſagen, die in irgend einer Weiſe zum Gelingen des Werkes beigetragen haben. Vor allem Fräulein Anna Reiß, die ſo liebens⸗ würdig war, ihre hervorragende Kraft in den Dienſt der guten Sache zu ſtellen und des Arrangement und die 1 der muſikaliſchen Aufführungen zu Übernehmen, was für den Erfolg von größter Be⸗ deutung war. Ferner Herrn und Frau Herrſchel, Fräulein Berta Milek, Fräulein Lulu Neſtler und das Geſchwiſter⸗Trio Böckel, die ihre künſtleriſchen Kräfte bereitwilligſt zur Verfügung ſtellten. Wie immer haben aber auch diesmal eine Reihe von Freunden und Gön⸗ nern unſere Sache durch Spenden und Gaben aller Art unterſtützt und uns die Möglichkeit gegeben einen ſchönen Reingewinn für unſer wohltätiges Unternehmen zu erzielen. Um die Ausſſchmückung des Saales haben ſich in opferwilliger Weiſe die Herren Gärtner Roſen⸗ kränzer und Tapezier Kolb verdient gemacht. Allen Einzelnen, die in irgendeiner Weiſe für die Sache gearbeitet u. geopfert haben, nicht zu⸗ letzt denen, die durch den Beſuch des Bazars ihr werktätiges Intereſſe an unſern Beſtrebungen bekundet haben, nochmals auf dieſem Wege ein bergliches„Vergielts Gott!“ Der.⸗H.⸗Verband der„Palatia“, Korporation an Ingenieurſchule Mannheim, feiert ſeinen diesjährigen.⸗H.⸗T am 30. und 31. Oktober in Zweibrücken. Die Palatia“ aiſt die älteſte Korporation an der Ingenieurſchule und wurde im Jahre 1896 in Zweibrücken gegründet. Die Feſtlichkeiten finden gum größten Teil ebenſo wie die Konpente im Reſtaurant„Tivoli“ — dem früheren Kneiplokale der„Palatia“— ſtatt. Wir hoffen, daß die Alten Herren, die aus ganz Deutſchland nach Zweibrücken recht vergnügte Stunden verleben werden. Die Aktivitas „Palatia“ wird von Mannheim nach Zweibrücken kommen, um 12 Feſtlichkeiten mitfeiern zu können. * Mannheimer Illuſtrierte Zeitung. In der morgen erſchei⸗ benden Nitmter der Mannheimer Illuſtrierten Zeitung“ erzählt don den Feſten jenſeits des großen Teichs gum Gedächtnis Hudſons, des Seefahrers, und FJultons, des Er⸗ finders, ein reich illuſtrierter Artikel. Unter den Bildern von den Greigniſſen in Deutſchland finden wir Anſichten der franzöſiſchen Kri⸗gerdenkmäler in Weißenburg, von das neuere vor kurzem eingeweiht wurde. Zwei Bilder aus Leo Falls neueſter Qperette „Die geſchiedene Frau“, die jetzt ihres Siegeszug durch Deutſch⸗ band und Oeſterreich feiert, vervollſtändigen den illuſtrierten Teil 5 der Nummer. Der textliche Teil bringt den Schluß von Guido Erzä Dich“ teueren G. 117 Bruderziviſt“, die Wiech ihre eigenartige Handlung und ihren humorvollen Ton die Leſer intereſſieren wird. Verein der bildenden Künſtler und Kunſtfreunde. Infolge des liebenswürdigen Entgegenkommens des Kuratoriums der hie⸗ ſigen Handelshochſchule werden Hörerkarten für die Vorleſung des Herrn Dr. Fritz Wichert ütber„Kunſtwerkk und Künſt⸗ Ler“ an die Mitglieder des Vereins zum ermäßigten Preife von 8 abgegeben. Ein ſchrecklichr Unglücksfall ereignete ſich in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik zu Ludwigshafen. Durch Ueberkochen von ſiedender Soda wurde der Arbeiter Valentin Johann aus Schifferſtadt, Vater von 5 Kindern, derart verbrüht, daß ſtündlich ſein Tod erwartet kwird. Dem auf ſo ſchreckliche Art ver⸗ unglückten Arbeiter ſtieß dieſes Malheur während der Arbeit zu. Er war mit dem Schüren des Feuers beſchöftigt als die Brithe überlief und ſich über den Unglücklichen ergoß. Ein Augenzeuge erzählte, daß der Unterkörper des Unglücklichen direkt gargekocht wäre. * Verhaftet wurden geſtern abend die beiden Inhaber einer bedeutenden hieſigen Getreidekommiſſionsftrma. Die Verhaftung hängt mit dem kürzlich erfolgten Zuſammenbruch der Firma zu⸗ ſammen. Mannheimer Schwurgericht. Nach Er röfft nung der Sitzung um halb 9 Uhr wird Zeuge zunächſt hereingerufen Kaufmann Moritz Gunders heimer. Dieſer Zeuge hat dem Angeklagten von Oktober 1906 bis Mai 1907 für das Haus Lange⸗Rötterſtraße Nr. 6 Baugeld gegeben, zuſammen 22 500., wofür der Zeuge einen Eintrag erhielt. Das Baugeld wurde direkt den Liefe⸗ ranten überwieſen. Bei der Verſteigerung iſt der Zeuge dann zugunſten von Frau Schweizer zurückgetreten, damit das Haus, das im eigentlichen Sinne kein Wertobjekt war, im Beſitze der Frau Schweizer verbleibe. Im Gläubigerausſchuß war auch dieſer Zeuge immer gegen Anfechtungsprozeſſe, man wurde jedoch von den Anwälten überſtimmt. Durch den Ver⸗ Iuſt vieler Prozeſſe iſt dann manches Geld verloren gegangen. Das Lanzf ſche Grundſtück ſchätzt der Zeuge auf höchſtens 85 M. pro QOm.; ein reeller Geſchäftsmann werde und könne nicht mehr bezahlen. Der nächſte Zeuge, Kaufmann Otto Nutzinger aus Heidelberg, gibt an, daß Schweizer Wechſel ausſtellbte und Reiß nie bezahlte. Schweizer betrieb eine große Wechſelreiterei in Beträgen von 800—5000 M. Sehr viele Wochſel wurden prolongiert, einige liefen noch bis zum 9. Juli 1907.— Der Vorſitzende teilt mit, daß von Karlsruhe die Nachricht einging, Annie Schmitz ſei nicht in ihrer Wohnung angetroffen worden. Ob ſie zurückkehre, wiſſe ihre Wirtin nicht.— Der folgende Zeuge iſt Oberamts⸗ richter Dr. Weindel in Baden⸗Baden. Der Zeuge war früher Unterſuchungsrichter in Mannheim. Er ſoll darüber ausſagen, was Frau Schweizer über ihre Mitwirkung an der Eigentumsübertragung der Häuſer in der Neckarvorſtadt in der Vorunterſuchung angab. Der Zeuge ſagt, die Gattin des Angeklagten habe angegeben, ſie habe ſich um dieſe Geſchäfte nicht gekümmert. Ihr Mann habe geſagt, der Konkurs könne dadurch vermieden werden und die Häuſer würden noch im Preiſe ſteigen.— Vorſ.: In der vorigen Verhandlung hat die Frau Schweizer behauptet, Sie hätten ihr ihre Ausſage ſuggeriert.— Der Zeuge verwahrt ſich entſchieden gegen eine ſolche Behauptung.— Vor.: Der Angeklagte hat Sie dahin angerufen, Sie ſollen ſich bei der Entlaſſung Schweizers aus der Unterſuchungshaft dahin geäu⸗ ßert haben, daß es ganz ausgeſchloſſen ſei daß er wegen Konkurs⸗ verbrechens verurteilt werden könne. Staatsanwalt: Wenn dieſe Frage zugelaſſen wird, 1 ſtelle ich den Antrag, zwei oder drei Juriſten zu laden, was ſie dazu ſagen.— Zeuge: Ich weiß nicht genau, was ich zu Schweizer bei ſeiner Entlaſſung geſagt habe, aber das, was er behaupdet, würde meiner inneren Ueberzeugung widerſprechen. oe Sie ſind alſo der Ueber⸗ zeugung, daß gegen den Angeklagten tatſächlich ein Konkursver⸗ brechen vorliegt.— Zeuge: Jawohl. Ich habe nur bezüglich der Führung des Prozeſſes gegen Schweizer Bedenken gehabt.— Vorſ.: Sie haben alſo Schweizer nicht aus der Unterſuchungs⸗ haft entlaſſen, weil Sie ihn für unſchuldig hielten?— Zeuge: Nein.— Vorſ.(zum Angeklagten]: Sie hören alſo, Herr Schweizer: Was der Herr Zeuge ſagt, ſteht in diametralem Ge⸗ genſatz zu dem, was Sie ſagten.— Staatsanwalt: Die An⸗ zeige gegen den Angeklagten redet auch nicht von Konkursverge⸗ hen, ſondern von betrügeriſchen Verkäufen.— Angekl.: Dieſe Bezichtigung iſt ſo ungeheuerlich, daß ich ſie keines Wortes wür⸗ dige. Ich werde klipp und klar beweiſen, daß die Zeugen ſich irren. Ich möchte den Herrn Staatsanwalt fragen, wie viele An⸗ zeigen im Jahre er erhält, die er in den Papier⸗ korb wirft?— Staatsanwalt: Keine! Vorſ.: Der Staatsanwalt würde ſich ja ſtrafbar machen, wenn er ſo etwas täte. Man wendet ſich wieder der Erörterung des Wertes der ver⸗ ſchiedenen Grundſtücke zu.— Der Angeklagte beſtätigt auf Befragen, daß er das Grundſtück 4997a, nachdem die angeſetzte Zwangsverſteigerung zurückgerufen worden war, freihändig um 98 000 M. an die Firma Werle u. Hartmann verkaufte.— Vor⸗ ſitzender: Aber das Grundſtück war doch vorher 139 000 Mk. wert?— Angekl.: Ja, ich habe es auf alle Weiſe abzuſtoßen verſucht, um zu vermeiden, daß eine Ausfallsforderung von 100000 M. gegen mich entſtehe. Das iſt doch kein Verbrechen. Ich darf mich doch dagegen wehren, daß ungezählte Schulden ſich gegen mich anhäufen.—Zwiſchen den Sachverſtändigen Baumei⸗ ſter Schuſter und Stadtrat Battenſtein entſteht bei der Schätzung des Hauſes Käfertalerſtraße Nr. 5 eine Kontroperſe, indem Schuſter die Straßenkoſten zuſchlägt, Battenſtein ſie außer Betracht läßt. Schuſter ſchäzt den Quadratmeter auf 70 Mark, Battenſtein auf 61 Mark.— Der Sachverſtändige Schuſter macht dabei einige allgemeine Bemerkungen über das Bauge⸗ ſchäft. Wer ſein Geſchäft verſteht, kommt immer noch vorwärts. Es gibt Leute, die mit wenig Mitteln angefangen haben und auf Baugeld angewieſen waren. Sie ſind trotzdem vorwärts gekom⸗ men und ſind heute vermögende Leute. Manchmal hört man auch, wenn in einem neuen Viertel von einem Unternehmer gebaut wird, ſagen: Wie kann der ſolche Preiſe zahlen, ich will mal ſehen, wie der herauskommt. Und nach kurzer Zeit ſteigen die Grund⸗ ſtückpreiſe von acht zu acht Tagen und bald hat der erſte Unterneh⸗ mer noch billig gekauft. Ich erinnere Sie an das Baumſchulvier⸗ tek und den Lindenhof, wo Anfangs nur 20 Mk. pro Quadrat⸗ meter angelegt wurden. Hintennach heißt es dann: Wer hätte an eine ſolche Entwicklung gedacht; ei, härte ich da vbe rdienen können. : Und wie verhält es ſich, wenn man auf einem ück einen Bau erſtellt?— Sachverſtändiger Fdie Ueberbauung an, ob das mit der Chriſtianſen nach Berlin. Haus rentieren 175 35— Vert. Dr. Gentil: Iſt das Haus Lange Rötterſtraße Nr. 6 rentabel überbaut oder wicß; — Sachverſtändiger Schuſter: Ich kann darüber keine Aus⸗ kunft geben, da ich das nur in halbfertigem Zuſtande ſah. — Vert. Dr. Gentil: Der Angeklagte ſagt, daß er ſich m dem Haus verbaut habe.— Sachverſtändiger Battenſtein Gerade in jener Gegend wurden Preiſe bezahlt, die bis in Aſchgraue gingen, bis 95., während der reelle Preis 40 M. geweſen wäre. Wer 70 M. bezahlte, iſt auch in Konkurs ge⸗ kommen. Wenn nur 50 Prozent überbaut werden darf, iſt der Preis von 70 M. viel zu hoch.— Sachverſtändiger Schu ſte Man hätte im Hof eine Werkſtätte oder einen anderen ein ſtöckigen Bau errichten können.— Angekl. Schweizer: Di Mannheimer Bauordnung macht es unmöglich, aus Hinter bäuden eine Rente zu erzielen.— Der Sachverſtänd Schuſter bezeichnet auch das Haus Käfertalerſtraße Nr. 5 al unrentabel, da es bei einem Schätzungswerte von 73 440 M. nu⸗ 3672 M. Ertrag abwarf. Nach Hinzunahme eines Grundſtücks teils von dem Grundſtück Lange Rötterſtraße Nr. 6 wurde no⸗ eine Stallung errichtet, das Grundſtück wurde dann auf 84 000 Mark und der Ertrag auf 4200 M. geſchätzt.— Der Sachver ſtändige Battenſtein ſchätzt das Grundſtück auf 70 000 M Schweizer remonſtrierte dagegen bei der Schätzungskommiſſion das Gebäude habe einen Wert von 100 000 M. und ertrage 5880 Mark.— Der Angeklagte erwähnt noch, daß er ein Hinter gebäude abbrechen mußte, ehe die Stallung erbaut wurde, da habe auch der Rentabilität Eintrag getan. Die Stallung konnt bis zum heutigen Tag nicht vermietet werden. Das Grundſtück Elfenſtraße Nr. 18 ſchäzt Sabberſtändige Schuſter auf 15 000 M. Der Ertrag beſaufe ſich auf 3980 M. während bei der ſeinerzeitigen Eigemumsübertragung der Wer⸗ auf 92 000 M. angegeben wurde.— Der Angeklag te richtet an den Sachverſtändigen Schuſter die Frage, b0 es nicht in der Netlar vorſtadt biele Häuſer gebe, die teurer ſeien, als ſie wert ſei Sachverſtändiger Schuſter: Das kommt ſelten bor. Angek Es gibt Leute, die herzlich froh wären, wenn ſie ihre Hän Betrag der erſten Hypothek loswerden könnten.— Sachverſtändige⸗ Schuſter: Daß Leute ihre Häuſer zu 60 Prozent des Wertes ab⸗ gehen, das glaube ich nicht.— Angekk.: Ich ſage Ihner es iſt ſo.— Es folgt eine längere Auseinanderſetzung über di Belveisanträge 51 Verteidigung. Die Verteidigung berzit eine Angahl Zeugen, nachdem der Staatsanwalt erklärt, daß zugebe, was dieſe bekunden ſollen.— Gegen die Ladung früheren Verteidigers R⸗A. Salomon Oppenbeime ruhe) wendet ſich der Staatsamwpalt mit großer Entſchi Ich wäre in dieſem Falle gezwungen, den Belveis anzutreten, Herr Rechtsanwalt Oppenheimer ein noch ſchlechteres Gedächt! hat wie Herr Reiß. Ich halte es für ausgeſclſoſſen, daß dieſe Herr, der in dieſer Sache engagiert war, noch kunz vor Torſchl⸗ als Jeuge gehört wird. Wenn er geladen werden ſollke, würd den Beweis ſeiner Ungmubwirdigkeit antreten.— Vertei Rechtsanwalt Gentil betont, daß er den Autrag, Rechts Opbenheimer als Zeugen zu laden, nicht erſt vor Torſchluß, ſ ſchon vor Wochen geſtellt habe. Bei den mit dem Hau Karl Friedrich⸗Straße Nr. der Heidelberger Volksbank 5 Oppenheimer gugeoe won die zu die beriß wird. erfelgte um Ausfallsforderungen an⸗ vermeiden, war Er n von Deratungen mit Herrn Oppenheimer.— Borf. G3 iſt 10 würdig, daß man Herrn Oppenheimer, der ſo wichtig wiſſen ſoll, als Verteidiger hors concours und nicht als nahm.— Staatsanwalt: Der Herr Oppenheimer hart 8 Verteidiger alles geſagt, was er wußte, daß er aber bei den Un⸗ terzedungen zwiſchen Reiß und dem Angeklagten dabei das hat er nicht geſagt.— Der Vorſitzende begwei antvalt Dr. Steun werwolle Angaben zu mache Der Angellagbe war nicht wähleriſch mit ſeinen bald zu dem, bald zu jenem Rechtsanwalt, und e Dr. Stern noch eine Menge anderer Anwälte gehabt. W ſich der Vorſitzende an die Geſchworennm mit der Wert darauf legten, daß Rechtsanwalt Oppenheimer geladen werden ſolle, ein Mann, der am fünften Dage de Verhandlung durch ſeine Mandatsniederbegung die des Prozeſſes abſehnitt und obendrein noch die Geſchwore leidigte. Die Geſchworenen winken lebhaft ab. Nach weite örterungen über die Veweisanträge tritt Mittagspauſe In der Nachmittagsſitzung werden zun Zeugen zu dem behaupteten übermäßigen Auf wa Angeklagten vernommen. Bauführer Karl Fiſcher, Auguſt 1904 bis März 1907 bei dem Angeklagten in Stellu ſagt, Schweizer habe ihm ſelbſt mitgeteilt, er brau 20000 Mark. Er beſaß ſchöne Möbel und koſtbare Teppich Schweizer war öfters in Berlin und Swinemünde. In Bureau empfing er oft gegen Mittag und gegen beſuch. Er pflegte dann ſeinen Angeſtellten zu ſage! heimgehen. Die Angeſtellten äußerten ſich nicht ſelten bekämen kein Geld, während Schweizer praſſe. ſtellten ſchenkte Schweizer zu Weihnachten ein Schirm, ein Kleid und einen Spiegel. Der Zeuge ren Angeſtellten erhielten berhältnismäßig weniger. hat i im Apollotheater für Schweizer eine Zeche von in dr American Bar eine ſolche von 57 Mark bezahl mann Friedrich Bunge macht Angaben über den brauch des Angeklagten. Als Schweizer in ſeine war ſeine Kleidung ziemlich defekt. Er bezog Preislage von 105—110 Mark und Paletots von Er trat mit den Allüren eines gutſituierten Mannes au folgende Zeugin, die verehelichte Chriſtine Ohner aus hafen, war von März bis September 1906 bei dem Ar in Dienſt. Er kam ſelten mittags nach Hauſe und Abends es ſehr ſpät. Eine gewiſſe Annga Sülsky war mehrer ihm. Als er dann mit ihr verreiſte, ſagte er, er gin Jagd.(Heiterkeit.) Der Angeklagte hat auch mehr Zeugin Zumutungen geſtellt, ſie habe ſich aber nicht dar laſſen. Die Zeugin weiß auch von der Reiſe des An — Die berehelichte NRahmond geb. Kühner, war von Oktober 1906 bis Apr Kontoriſtin bei Schweizer. Er ſtellte wiederholt unſttt. träge an ſie und als ſie wieder einmal ablehnte, fuhr er Händen vor ihrem Geſicht herum und drohte ſie zu hypnot Schließlich ſagte er, wenn ſie ihm nicht zu Willen ſei, kö ſofort gehen. Das kat die Zeugin denn auch, kam aber am Tag wieder und bließ, bis ſie ihren Gehalt hatte. Die Geſchent auf Weihnachten habe ſie dafür erhalten, daß ſie das Prit des Angeklagten gereinigt habe. Dem folgenden Zeugen, Agenten Wendelin M 55 5 Angeklagte ſelbſt geſagt, daß er jährlich 30000 Mark Auf Neujahr 1907 war der Zeuge mit dem Angeklag mann Feiſtel in Heidelberz. Dort gab izm Schwei und ſagte ihm, er ſolle nach Maunheim fahren ſeiner Wohnung eingeſperrtes Mädchen hberausl Zeuge wollte mit der Sprache wicht 80 heraus, wes Voiſibende energiſch verwarnt wend 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) zeharren. Das Mädchen war bie Martha Ah les von der„Auſtria“. „Na, ſie hat arg geſchimpft, weil ſie da eingeſperrt war“, meinte der Vorſitzende. Sie hat geſagt, ſie hätte ſchon längſt ſervieren ſollen. Der Zeuge hat auch bemerkt, daß zwiſchen dem Angek lagten und der Chriſtianſen Verkehr beſtand. Angekl. Schweizer: Die Sache mit 1 eingeſperrten Mädchen war ſo: Ich war allein und hatte das Mädchen in der Neujahrsnacht mit nommen. Am anderen Morgen kommt i 1 mi üi ich ſolle raſch mit nach Heidelberg kor mme 15 es 35 chen, bei dem ich ein tüchtiges S ging mit und ſteckte den Korridr zogen ſich dann di ie Verhand un geſehen hatte. Der folgende Zeuge, Kaufmann Karl Landes Mitinhaber der Firma W. Landes Söhne, ſagt, daß für Fr a⁰ Schweizer Ende 1906 eine Einrichtung zum Preiſe von 6897 Mark geliefert wurde. Es befand ſich darunter ein Sopha zum Preiſe von 400 Mark. Vorſ.: Das muß ſchon etwas ſehr ſchönes gewe⸗ ſen ſein. War denn die Einrichtu 15 im Ganzen luxuriös? 3 euge: Sie war gut.— Angekl.: Die Firma Landes hat von mir eine alte Einrichtung in e genommen.— Der teilt weiter mit, daß bei Eröffnung des Konkurſes ſeine die von anderer Seite gepfändeten Möbel, auf die Eigentumsrecht vorbehalten hatte, zurücknahm Schweizer etwas herauszahlte. Vorſ.: ten): Sie beſaßen auch Oelgemälde? Was hatten ſie für einen Wert?— Angekl.: Die Firma Landes hatte ſie geliefert und alle fünf koſteten 200 M.(Heiterkeit.) Weiter kommt zur Sprache, daß der Angeklagte Teppiche im Werte von 5500 M. gekauft ein. n länger hinaus, als ich Firma ſie ſich und nach Hauſe ge⸗ Zeuge Der Angeklagte bemerkt, die Teppiche ſeien von ſeiner Frau gekauft worden und was dieſe aus ihren Mitteln anſchaffe, gehe ihn nichts an.— Der Staatsanwalt ſagt, die Teppiche ſeien mit Wechſeln Schweizers bezahlt worden und beantragt zum Be⸗ weiſe deſſen die Verleſung eines von des Teppichhändlers. Durch das ſtiliſtiſch und merkwürdige Schreiben wird Schweizer erſucht, einzulöſen, da der Brieſſchreibe er als armer ſei. Der hebräiſche Jargon des Briefes ſache,“,„Mummelakzepten“ und dergl. Vorſ.: Sie haben dem Unterſuchungsrichter geſagt, als ſie die Teppiche kauften, müßten ſie nicht in normalem Geiſteszuſtande geweſen ſein.— Angekl. in einer 31 wangslage. Auf Befragen, woher ſeine Frau eigene Mittel habe, ſagte der Angeklagte, ſie habe allein aus dem Hauſe Käfertaler⸗ ſtraße 5 einen Ueberſchuß von 3000 M. jährlich bezogen. Während der Vernehmung der folgenden Zeugin, der Büffet⸗ dame Griesfelder aus St. Johann, wird die Oeffent⸗ lichkeit ausgeſchloſſen. Mit dieſer Zeugin Schweizer ein Verhältnis, dem ein Kind entſprang. Antrag, die Rechtsanwälte Oppenheimer und Dr. zu laden, gibt der Vorſitzende dem Angeklagten ſelbſt das Er meint, nachdem die Geſchworenen die Notwendigkeit, den Rechtsamwalt Oppenheimer zu hören, verneint 8 wolle er nicht darauf beſtehen, dagegen wird Netz tsanwalt Dr. Stern be⸗ ſtellt.— Es erſcheint nunmehr als Zeugin Alna Denzler, Wirtin zur„Auſtria“. Sie ſagt, beſondere Ausgaben habe der Angeklagte nicht gemacht.— Auch der frühere Wirt der„Au⸗ ſtria“, Phil. Keller, jetzt in Landau, bekundet, Schweizer habe Wein die Flaſche zu 3 bis 4 M. und Champagner die Flaſche zu 6 bis 8 M. getrunken. Mark, manchmal ſtieg ſie auf 30 bis 40 M. wegen der Neujahrsnachtgeſchichte zu ſpät im Lokal wurde ſie fortgeſchickt, auf Verwenden Schweizers aber eingeſtellt.— Kellner Wi illo Claus von der Apollo⸗Bar nicht ſagen, daß abnorme Zechen gemacht wurden, wenn der geklagte da war. Einmal allerd 150., aber da ſeſen ve ſchiedene Herren beteiligt gew Künf ſtlerinnen hätten ſich auch dazu eingefunden.— Die Wirtin 9515 Maiexr, betrachtet offenbar ihr Auftreten als Zeugin als eine amüſante Abwechs⸗ lung. Auch in ihrem Lokal iſt Schweizer verkehrt, hat aber keine Übermäßigen Ausgaben gemacht. Einmal zur Pol izeiſtunde kam es nicht zum Bezahlen und man mußte Herrn Schweizer wegen 30 Mark mahnen. Die Rechnung wurde beglichen.— Architek Gember, der von Oktober 1904 bis Auguſt 1905 bei Schweizer in Stellung war, berichtet, daß Schweizer D orthographiſch — Zu dem erſchien, kan: hamenbeſuch zu jeder Tageszeit hatte. Es waren meiſt Damen vom Varietee.— Bau⸗ meiſter Engelbert Veith, der folgende Zeuge bekundet, der Agent Albin Hornung habe ihm erzählt, Schweizer habe im Apollotheater 200 bis 250 M. ausgegeben und ſeine Gläubiger hätten das N kachſshen. Als er Schweizer das vorgehalten, habe er geſagt, er werde ſelbſt mit Hornung ſprechen. durch den Verteldiger Rechtsanwalt Dr. Gentil beſtätigt der Zeuge, daß er von Schweizer von Juni 1906 bis 50000 Marxk in bar als Baugeld erhalten hat. Er habe Gegei⸗ vechnung gehabt. An Hand der Quittungen läßt der Staatsanwalt fe ſtellen, daß der Angeklagbe im April 1907, zur ſelben Zeit, den Offenbarungseid leiſtete, nocb bares Geld hergeben konmte, und ſt dann den Angeklagten:„War das nicht Reiß'ſches Geld?“, wovauf Schweizer erwidert: Selbſtverſtändlich. Rechtsanwalt Dr. Stern, die zahlreiche Proz ger führte, hatte nicht den Eindruck, als ob dieſer die Pr ſchleppen wollte. Sehr viele Prozeſſe wurden durch Vergleich Jedigt.— Der Konkursverwalter, Rechtsanwalt Eder, noch eine Erklärung gegen die Zeugen Gundersheimer und Geiſel abd. Erx ſagt, mit ſ einer Ausnahme ſeien d Aurfochtungsslahen vom Gläubigerausſchuß einſtimmig beſchloſſen worden. Daran knüpft ſich eine längeve Auseinanderſetzung zwiſchen dem Ko n e und Rechtsanwalt Gentil, die Rechtsanwalt Eder damit ſchließt Gundersheimen hätte zur Verhandlung mit F des Lanz ſchen Grundſtücks ihn zuziehen Wüßßen,— Zeuge Wirt Harl Schertel, früher hier, ſagt, Schweiz Zeit, d er ſeim Bureau in der Nähe hatte, in ſeiner Wirtſ ft ver Er habe nicht üppig gelebt und gewöhnlich für 60 Pfg. zu Mittag gegeſſezn.— Angeklagter(emphatiſch): 60 Pfg. habe ich für das Mittageſſen ausgegeben.(Heiterkeit.)— Vorſ.: Sie wollen dermit ſagen, daß, wenn Sie in der Stadt auch über die Stränge haben, Sie in der Neckarvorſtadt dafür wieder ſolid — Konkursverwalter Eder teilt noch mit, daß er eine Neihe bon Entwirrfen von Mietsverträgen vom April 1907 ge⸗ funden habe, die, obwohl es ſich um Häuſer von Herrn und Frau Schweizer handelte auf den Namen Reiß lauteten. Herr Reiß ſcheine damals in jeder Weiſe den Vorzug erhalten zu haben. Agent Jakob Kaufmann berichtet, Frau Schweizer habe ſich oft ihm gegenüber beklagt, daß ihr Mann ſehr ſpät nach Hauſe komme und daß er ſich mit der Chriſtianſen ein⸗ gelaſſen habe. Der Zeuge weiß auch, daß der Angeklagte im Jahre 1906 für Häuſer in der Holzſtraße 7000 und 5000 M. Bargeld gab. Zeuge ſelbſt hat dem Angeklagten im Januar 1907 M. 6000 geliehen und dafür eine Hypothek genommen, die ſpäter von dem Angeklagten eingelöſt wurde.— Regiſſeur Jalob Hauer vom Apollotheater hat nicht wahrgenommen, daß Schweizer in der Apollobar beſondere Ausgaben machte. — Agent Jofef Rofenfeld kann gleichfalls nicht ſagen, für Schwei i⸗ ſeine Akzepte Mann ſonſt ruiniert ſpricht von„Krampf⸗ Ein Unterſuchungsgefangener iſt phyſiſch und ſeeliſch unterhielt wieder An⸗ 1 1907 1 Juni 1907 ca. Rechtes Zürich datierten Briefes Stern Wort. Die durchſchnittliche Zeche betrug 20 Als Marta Ahles 1 0 f 905 nächſt die Gerichtsvollzieherakten verleſen und die as Frau (zum Angeklag⸗ Letzte Nach 60 richt habe. ſahrläſſig ſt hat. Manngeim, 29. Oktober. daß der Angeklagte luxuribs gelebt habe, wohl aber habe er geſehen, daß er viel Geld verdiente. Zeuge Polizeikommiſſar Laible bekundet, die von ihm vernommenen Zeugen hätten durchweg geſagt, daß Schweizer weit über ſeine Verhältniſſe gelebt habe. Er habe oft„Damen“ mit in ſeine Wohnung genommen und einzelne dort oft mehrere behalten. Künſtler, Künf etc. pflegte er in aurants einzuladen. Die jährlichen Ausgaben Schweizers beliefen ſich auf 30 000 M. Auf das Zeugnis der Anna Sülzki, die in Berlin kommiſſariſch vernommen wurde, wird verzichtet.— Oberkellner Max Hack in Königs⸗ bad in Böhmen, früher in der American Bar hier, der gleich⸗ falls kommiſſariſch vernommen wurde, gab an, Schweizer ſei häufiger Gaſt in der Bar geweſen, habe feine Weine, Liköre und auch Sekt konſumiert. Oft ſei er mit der Zeche im Rück⸗ ſtand geblieben und der Zeuge hat ihn wiederholt mahnen müſſen.— Auf das Erſcheinen der Anna Schmitz wird von Staatsanwalt und Vert teidigung verzichtet. 737 abends wird die Verhandlung auf Freitag vertagt. Freitag werden zu⸗ kaufmänni⸗ Der Nachmittag iſt verhand⸗ Samstag beginnen die und Telegramme. 4 29. 1 Der 12 Jahre alte Sohn des Bahnarbeiters Schuſter zielte mit einem Flobertgewehr im Scherz auf ſeinen 1½ Jahre alten Bruder. Das Gewehr war jedoch geladen. Der Schuß ging dem Kleinen in den Unter⸗ leib. Das Kind wurde tötlich verletzt und ſtarb bald darauf. Die Vergleichsfahrten in Köln Köln, 28. Okt. Der heutige Tag ſich ganz inte⸗ ſchen Sachverſtändigen gehört. lungsfrei. reſſant, da er es ermöglichte, vier Luftſchiffe drei ver⸗ ſchiedener Syſteme aus einer Halle innerhalb ger Stunden auslaufen zu laſſen und drei in derſelben nach kurzen Fahrten wieder zu An der— bereits gemeldeten— Fahrt des „Parſeval“, der unter der Führung des Oberleutnant Stel⸗ ting um 11 Uhr 15 Minuten aufſtieg und um 12 Uhr 40 Min. in Leichlingen landete, nahmen der Goupverneur von Köln, Exzel⸗ lenz v. Spe der Abteilun gachef f im Kriegsminiſterium, Oberſt von Voigts⸗Rheetz, der Vorſtand der Verſuchsabteilung der Verkehrstruppen, Oberſtleutnant Ludendorff der Abteilungschef im großen Generalſtab, Hauptmann Abercron, teil. Die Fahrt führte in Schleife en über Köln und Bensberg. Um 12 Uhr 30 nachmit⸗ tags ſtieg das„Militärluftſchiff 2“ unter der Führung des Kommandeurs des Luftſchifferbataillons, Major Groß, zu dieſer Fahrt auf, auf der es in etwa 400 Meter Höhe den Dom umkreiſte und an der drei Offiziere beilnahmen.„M. 2“ landete gleichfalls ſehr glatt um 1 Uhr 30 Minuten vor der Halle. Hierauf wurde„Z. 2“ ins Freie gebracht. Zum Führer war Majo r Sperling vom Luftf rbataillon beſtimmt, der die Führung auch für die Dauer der Uebungsfe ahrten behält. Der Auf⸗ ſtieg des„Z. 2“ erfolgte um 2 Uhr 10 Min.; die Landung etwa 3 AUhr wachmittag ſehr glatt vor der Halle. Sodann ſtieg um 3 Uhr Nin.„Parf ſebal A e der Führung des Hauptmanns lexr auf 1920 überflog Köln; er landete nach etwa einſtün⸗ diger Fahrt, an welcher auch Hauptmann von Müller teilnahm, ſehr glatt vor der Halle. Die Windſtärle hält zwiſchen 7 und 8 Meter i Sek Was dure heutige Fahrt erreicht werden worden ſich von der richtigen Montie⸗ r kurzem Bahn hier eingetroffenen und hier en Luftſchi„P. 1“ und„M.“, ſowie von dem ionieren der Motore an allen drei Luftſchiffen zu über⸗ Für morgen ſtehen keine Fahrten in Ausſicht. Disziplinarprozeß Zollitſch. * Berlin, 28. Okt. Nach 1½ ſtündiger Beratung ver⸗ kündete der Vorſitzende Landgerichtspräſident Ehrenberg fol⸗ gendes Urteil: Die Disziplinarkammer iſt keinen Augenblick darüber im Zweifel geweſen, daß der Angeſchuldigte grob Die inkriminierten Artikel ſind ge⸗ guten Fun gzeugen. eignet, das Pflichtbewußtſein u. das Pfli chtgefühl der Beamten in hohem Grade zu gefährden. Der Angeſchuldigte hat es erſehen, derartige Publikationen rechtzeitig zu unterdrücken. Das kann nicht damit entſchuldigt werden, daß er hinterher nach der Veröffentlichung der einzelnen Pub⸗ likationen ſein Mißfallen ausgeſprochen hat. Auf Befragen Er hatte die ernſte ſolche Publ ikationen vorher berhindern. Unb des verfaſſungsmäßig gewährleiſteten hat ein Beamter ſich diejenige Reſerve und den Takt aufzuerlegen, ohne welche das Amt nicht geführt werden kann und ohne welche geordnete Staatsverwaltung überhaupt eine nicht möglich iſt. wo er Alich iſt können unme⸗ ich in den inkrimin 3 arkammer im e„daß bei einem ſol ſeitig Zung des Beamten prinzipiell in erſter Lin kann. Im vorliegend en Fa wogen; daß der Angeſ und daß in der geſe tzten B Staat uund Reich in Frage 8 d lle aber hat die Dis iplinarkammer er⸗ lbigte ſich 21 Jalh re lang gut geführt hat im e 907 99 55 510 gang weiſe von der Stpafe der Dien berlaſeeng abſehen zu können, und fol⸗ gende Entſcheidung getroffen Angeſchuldigte iſt des Dienſt⸗ vergehens ſchuldig und wird deshalb 55 Dienſtwerſetzung unter Verminderung des Dienſteinkommens um ein Sechſtel beſtraft. Außerdem hat er die baren Auslagen des Verfahrens zu tragen.“ Eine Waſſerhof m. Madrid, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Eine Waſſerhoſe und ein Wirbelſturm haben geſtern nachmittag in Geuna, beſonders in den nieder gelegenen Stadtteilen ungeheueren Schaden ange⸗ richtet. Zahlreiche Dächer wurden durch die Gewalt der entfeſſel⸗ in Elemente abgetragen. Uralte Bäume wurden entwurzelt und zahlreiche Gebände, darunter eine Möbelfabrik, vollſtändig zer⸗ ſtört. Menſchenleben ſind nicht zugrunde gegangen, doch ſind bis jetzt 7 mehr oder weniger ſchwere Verletzungen von Perſonen ge⸗ meldet worden. Einige Fabriken haben ihren Betrieh einſtellen müſſen. * Genua, 28. Okt. Die Waſſerhoſe, die über die Borſtadt Foco hereinbrach, warf, was ihr begegnete, nieder. Sie trug allerhand Gegenſtände große Strecken weit mit ſich; drei große Bäume wurden entwurzelt, mehrere Dächer wurden abgedeckt und weit weggetragen. Ein Wagen, der 3000 Kilogreamm Sand ge⸗ laden hatte, wurde wie eine Feder in die Höhe gehoben und weit fortgetragen; die Kamine einer Fabrik wurden niedergeworfen und die Dächer der Fabrikgebände ſelbſt ſtürzten ein und ver⸗ ſchütteten zwei Pferde. Glücklicherweiſe iſt kein Menſchenleben zu beklagen und ſind nur einige Perſonen verletzt. Infolge eines 2„Der nachfolgenden ſtarken Regenguſſes, der viele Häuſer unter Waſſer nationale Kandidaten zu wählen. ſetzte, mußten einige Fabriken den Betrieb eiuſtellen. Die Be⸗ ber Karabiniere und die Feuerwehr eilten zur Hilfeleiſtung erbei. Der Fall Wahrmund. * Prag, 28. Okt. Die Angelegenheit des Profeſſors des Kirchenrechts Wahrmund iſt noch immer nicht erledigt. Heute genehmigte das Profeſſorenkollegium der juriſtiſchen Fakultät einſtimmig einer von der in dieſer Angelegenheit ein⸗ geſetzten Kommiſſion erſtatteten Berichl, in dem der gegen Wahrmund erhobene Vorwurf, daß er bei ſeiner Berufung nach Prag ſich bom Unterrichtsminiſterium die Beſchränkung der Lehrfreiheit insgeheim habe auferlegen laſſen, aufrecht er⸗ halten wird. Wahrmund erklärte, er werde Berufung an den akademiſchen Senat einlegen und beantragen, die Disziplinar⸗ unterſuchung gegen ſich und den Dekan der juriſtiſchen Fakul⸗ Profeſſor Pferſche, den er gehäſſiger Stellungnahme be⸗ ſchuldige, einzuleiten. Die Ermordung des Fürſten Ito. m. Peters bur g, 29. Okt.(Priv.⸗ 15 Die ruſſiſche Preſſe gibt einſtimmig ihrem Bedauern über die Bluttat in Charbin Ausdruck. Es wird darauf hingewieſen, das Fürſt Ito ſtets für rege Beziehungen zu Rußland eingetreten ſei und daß daher ſeine en en Ausſprache mit Kokozew 3u den beſten Erwartungen inbezug auf die weitere Geſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen den beiden Staaten berechtigte Der Tod Itos ſei daher ein Verluſt nicht nur für Japan, ſondern auch für Rußland. Die Begegnung von Racconigi. m. Peter burg, 29. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Heute bricht auch die„Nowoje Wremjia“ das Schweigen über die in Racconigi gewechſelten Trinkſprüche, und wie zu erwarten ſtand in einer Weiſe, die einen neuen Beweis liefert für die„wahrhaft freundſchaftlichen Gefühle“, welche dieſes Blatt für Deutſchland hegt. Italien wird wieder als Aſchenbrödel im Dreibunde hingeſtellt. Auf dem Rücken des Dreibundes ſtänden die Worte:„Europäiſcher Friede“ eingeprägt. Der Text laute aber:„Teutoniſche Vergewaltigung und teutoniſche Vorherrſchaft.“ Unter dieſer teutoniſchen Vergewaltigung habe Italien viel gelitten. Die Begegnung von Racconigi ſchaffe in dieſer Be ziehung eine erhebliche Aenderung. Das Blatt vergißt, daß es noch dieſer Tage erklärte, daß Rußland mit der Neuordnung der inneren Verhältniſſe zu viel zu tun habe, als daß es ſich in der äußeren Politik Aufgaben ſetzen könnte, wie die Ablenkung Italiens vom Dreibunde, 1550 nützlich für den europäiſchen Frieden es auch wäre. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 29. Okt. Der bekannte Humoriſt Joſef Giampieter erkrankte geſtern während der Vorſtellung im Metropoltheater an einem Nervenchoc. Ein anderer Künſtler übernahm ſeine Rolle. Berlin, 29. Okt. Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen ſind geſtern vormittag mit dem Ballon„Graf Wedel“ des Opercheiniſchen Vereins für Luftſchiffahrt, auf⸗ geſtiegen. Es iſt dies die erſte Fahrt, welche das Prinzenpaar in einem Freiballon gemacht haben. Der Ballon wurde von Geheimrat Hergeſell geführt. Als vierter Paſſagier hatte der Kreisdirektor Frhr. v. Gemmingen in der Gondel Platz ge⸗ nommen. Der Ballon landete nachmittags gegen 3 Uhr ſehr glatt bei Weilbachen der Strecke Heidelberg⸗Würzburg. Konſervativer Parteitag. Berlin, 29. Okt. Im Abgeordnetenhauſe tagte am Mittwoch der Zwölfer⸗Ausſchuß und der Fünfziger⸗Ausſchuß der Konſervativen Partei unter dem Vorſitz des Freiherrn v. Manteuffel, um über Or⸗ ganiſatiousfragen und die poltiſche Lage zu beraten. Es wurde im Verlaufe der Verhandlung, wie von konſervativer Seite mitgeteilt wird, eine allgemeine Uebereinſtimmung unter allen Mitgliedern des Geſamtvorſtandes feſtgeſtellt und beſchloſſen auf den 11. Dezember eine Delegierten⸗Verſammlung der Partei nach Berlin einzuberufen. Der bisherige Geſchäftsführer und der engere Vorſtand wurden einſtimmig wieder gewählt. Auſtelle eines im Herbſt ausgeſchiedenen Mitgliedes wurde der Oberbürgermeiſter von Dresden Geh. Finanzrat Dr. Beut⸗ ler in den Zwhlferauss ſchuß gewählt. Der 0 des Reichskanzlers in Rom. — Berlin, 29. Okt. Der Beſuch des Reichskanzlers im Rom ſoll in der Zeit der Weihnachtsferien feſtgeſetzt ſein. In kirch⸗ lichen Kreiſen ſoll man ſich nach wie vor der Hoffnung hingeben, daß Herr v. Bethmann⸗Hollweg Anſchluß an das Zentrum ſuchen werde. Die Aufnahme des Reichskanzlers im Vatikav würde überaus herzlich ſein. —5 Die Leizpiger Stichwahlen. * Leipzig, 28. Okt. In Leipzig 1 erhielt Loebner (natl.) 10 263, Schuchardt(Soz.) 5772 Stimmen, in Leipzig 2 Wappler(natl.) 13 355, Seeger(Soz.) 7839, in Leipzig 3 Müller(natl.) 12 265, Illge(Soz.) 12 477, in Leipzig 5 h(natl.) 14474, Bammer(Soz.) 9759 und in Leipzig 6 Steche(natl.) 15 265, Lehmann(Soz.) 7371 Stimmen. Es iſt alſo im erſten, zweiten, fünften und ſechſten Leip⸗ ziger Wahlkreis der Nationalliberale, im dritten der Sozial⸗ demokrat gewählt. Leipzig iſt in 7 Wahlbezirke eingeteilt, 2 fielen ſchon in der Hauptwahl der Sozialdemokratie zu, in fünf war Stich⸗ wahl, von denen nur einer noch der Sozialdemokratie zu⸗ gefallen iſt. Er galt ohnehin für gefährdet, noch geſtern ſchrieben die„Leipz. N. Nachr.“, daß er nur mit äußerſter Anſtrengung zu halten ſein würde. Er iſt verloren gegangen, aber ein„glänzender“ Sieg der Sozialdemokratie iſt es nicht, der nationalliberale Kandidat iſt nur um 212 Stimmen hinter dem Sozialdemokraten zurückgeblieben, dagegen haben die nationalliberalen Kandidaten in den übrigen vier Bezirken geradezu erdrückende Mehrheiten erzielt. In dieſen national⸗ liberalen Stimmen ſind auch die der übrigen bürgerlichen Parteien, der Konſervativen und Freiſinnigen, mit enthalten. Es ſtehen in den vier Leipziger Bezirken 58 357 bürger⸗ lich L 5 0741 ſozialdemokratiſchen Stimmen gegenüber. Dresden, 28. Okt. Der ländliche Wahlkreis Chem⸗ nitz⸗Zwickau hat nach der amtlichen Feſtſtellung des Wahlergebniſſes nicht den Sozjialdemokraten Rich⸗ ter gewählt, Richter kommt vielmehr mit dem National⸗ liberalen Ebert in Stichwahl. Ausſchlaggebend im Wahl⸗ kreis ſind die Konſervativen.— Der Vorſitzende der Frei⸗ ſinnigen Volkspartei Sachſens, der Reichstagsabg. Gnther, hat die Freiſinnigen aufgefordert, in den Stichwahlen * — Mannheim, 25. Oktober. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 8. Seite. Aus dem Großherzogtum. *Heidelberg, 28. Okt. Die Leſche des am 20. ds. Mts. im hieſigen Stadtwalde am ſogen. Dachsbauweg erhängt aufgefundenen Mannes wurde als diejenige des Malermeiſters Andreas Weiler aus Fußgönnheim bei Ludwigshafen erkannt. — Ein verheirateter Lokomotivheizer brachte ſich geſtern Nachmit⸗ tag in ſeiner Wohnung mit einem Revolver einen Schuß in die Herzgegend bei, der den ſofortigen To d herbeiführte. Weinheim, 28. Okt. In der Dreherei der Maſchinen⸗ fabrik„Badenia“ platzte eine Transmiſſionsſcheibe. Ein Stück flog dem Dreher Ehrmann an den Kopf und ſchlug ihm die Hirn⸗ ſchale ein. Nur ſchnelles Eingreifen des Arztes rettete den Mann vor dem Verbluten. Ziegebhauſen, 28. Okt. Schwer verletzt wurde geſtern früh ein junger Mann aus Ziegelhauſen in das Heidel⸗ berger Krankenhaus eingeliefert, der beim Abſteigen von einem Fuhrwerk in Mannheim ſo unglücklich fiel, daß ihm die Räde Wagens über den Körper hinwegfuhren. Der Bedauernswerte, der das Geſchirr nicht ſelbſt führte, ſondern vom Kutſcher mitge⸗ nommen worden war, wurde von dieſem nach Heidelberg zurück⸗ ransportiert, wo er Aufnahme im Krankenhaus fand. * Neckargemünd, 28. Okt. In der hieſigen Heilanſtalt iſt geſtern nach kaum achttägiger Krankheit Konſul Schwarz, der Vizekonſul des großbritanniſchen Konſulates in Frankfurt a. M. geſtorben. Als Sekretär des früheren Generalkonſuls Sir Charles Oppenheimer war er in die diplomatiſche Karriere ge⸗ kommen, nachdem er eine längere kaufmänniſche Laufbahn abſol⸗ vier: hatte. Sein großes Talent und ſeine reiche Schaffensfreude ließen Charles W. Schwarz bald zu der Stellung eines Vize⸗ konſuls aufrücken. Schwarz war der Sohn eines amerikaniſchen Methodiſtenpaſtors, der auch in Frankfurt eine Gemeinde gegrün⸗ det hatte. * Hockenheim, 28. Okt. Die größte prozentuale Säug⸗ lingsſterblichkeit in den Jahren 1906 und 1907 erreichte Hockenheim. Im Jahre 1907 ſtarben 106 Kinder unter einem Jahre, das iſt die Hälfte aller Todesfälle. Im Jahre 1906 waren ſogar unter 190 Todesfällen 106 Kinder unter einem Jahre. *Karlsruhe, 28. Okt. Diakoniſſenhauspfarrer Karl in Freiburg hat ſeine Stelle am Diakoniſſenhaus bekanntlich gekündigt, tritt aber jetzt, nachdem er in der Wahl unterkegen iſt, wieder in den Kirchendienſt zurück. Er iſt vom Oberkirchenrat zum Pfarr⸗ benwalter in Tauberbiſchofsheim ernannt worden. Sein Nachfolger in Freiburg, Pfarrer Clauſing in Tauberbiſchofsheinn, iſt vom Verwaltungsrat des Diakoniſſenhauſes gewählt worden. * Pforzheim, 28. Okt. Bei der Dampfheigungsanlage des hieſigen Oſterfeld⸗Volksſchulhauſes, eines noch neuen Millionen⸗ zaues, ſind kürzlich fürnf gußeiſerne Keſſel geplatzt, wodurch ein Schaden von 10 000 M. entſtanden iſt. Angeblich ſoll Nach⸗ läſſigteit bei der Heigung mit die Schuld tragen. Die Firma, die die Einrichtung lieferte, will einen Teil des Schadens tragen. Sportliche NRundſchau. Die Luftſchiffmanöver bei Köln. Das regneriſche Wetter am Mittwoch war den Vorbereitungen für die Fahrübungen der drei Luftſchiffe äußerſt ungünſtig, wenn auch die Arbeiten hierfür in der Hauptſache in der Halle ausgeführt wurden. Mittwoch vormittag wurde in der Halle die Füllung des Z 2 beendet. Hierauf erfolgte eine genaue Reviſion ſeiner Motoren und ſeiner Ausrüſtung mit Betriebsſtoffen und Ballaſt.„M 2“ wurde gleichfalls am Vormittag gefüllt und ſeine Ausrüſtung mit der Gondel, Inſtru⸗ menten, Steuer, Ballaſt und Betriebsſtoffen ſoweit gefördert, daß er am Nachmittag von der militäriſchen Kommiſſion abgewogen werden kounte. Die Arbeiten erfuhren nun zeitweilige Unterbrechung durch die ſchon erwähnte Ankuuft des„P“. Die Witterungsverhältniſſe waren am Mittwoch denkbar ungünſtig. Während der Windmeſſer bis mittags eine Windſtärke von—11 Meter in der Sekunde verzeichnete, ſtieg dieſe in den Nachmittagsſtunden zeitweiſe auf 15 Meter in der Sekunde. Der Wind war außerordentlich böig, verbunden mit ſtarken Regenſchauern, ſo daß von einem für den Nachmittag beabſichtigten Herausbringen des„P1“ vor die Halle zur Prüfung der richtigen Aufhängung ſeiner Gondel Abſtand genommen werden mußte. Da die Witterung ſich am Abend derartig verſchlechterte, daß die Mannſchaf! ten, die zur Bewachung des draußen an Eiſenbahnſchienen verankerten „P 3“ im Freten hätten bleiben müſſen, zu ſtark in Mitleidenſchaft gezogen worden wären, wurde auch dieſes Schiff in die Halle gebracht, ſo daß in dieſer jetzt vier Luftſchiffe liegen. * Der Winterſport⸗Verein Oberhof iſt zurzeit mit bedeutender Bergrößerung des dortigen Sprunghügels beſchäftigt. Dieſer wird nach oben hin erhöht und der bisher kurze Auslauf durch Ueber⸗ brückung eines Baches erweitert. Auch eine weitere Rodelbahn ſoll angelegt werden. Nach der„Magdeburger Zeitung“ erfordern dieſe Verbeſſerungen einen Aufwand von 12 000 Mk. *Verkehrsweſen im Schwarzwald. Die Generaldirektion der ba⸗ diſchen Staatsbahnen führt auf Veranlaſſung des Ski⸗Klu b Manuheim Ludwigshafen bei günſtigen Schneeverhält⸗ niſſen an Samstagen einen Extrazug nach dem Schwarzwalde mit folgenden Kurszeiten: Mannheim ab Eilzug 1 Uhr 56 oder Schnellzug 2 Uhr 5, Karlsruhe ab 3 Uhr 26, Oos an 4 Uhr, Oos ab 4 Uhr 6, Bühl au 4 Uhr 18, Obertal an 4 Uhr 42. Man merke ſich dieſe Abfahrts⸗ zeiten, da ſie nicht im Kursbuch ſtehen. Der Ski⸗Klub Mannheim⸗ Ludwigshafen wird in ſeinen Ski⸗Berichten ſtets bekauntgeben, ob der Zug verkehrt oder nicht. Gerichtszeitung. * Karlsruhe, 26. Okt. Das hieſige Schwurgericht verhandelte gegen den 26 Jahre alten Fräſer Ludwig Hock aus Müßhlburg wegen Mordverſuchs. Der Angeklagte wurde be⸗ ſchuldigt, daß er am 12. Auguſt, abends 9 Uhr, auf Gemarkung Rüppur im ſog. Hohlweg, einem Nebenweg der Landſtraße Ettlin⸗ gen⸗Rüppur, auf ſeine Geliebte, die 19jährige Roſa Stürmer aus 1100 8 ei z wei fi denen 1 5 5 Rüppur, aus einem Revolver zwei Schüſſe abgab, don denen über den Halbzeugpreiſen keine genügende Spannung gelaſſen, um der erſte Schuß die Stürmer in der Herzgegend erheblich verletzte. Der zweite Schuß ging fehl. Auf Grund der Verhandlung ver⸗ neinten die Geſchworenen die Schuldfrage nach verſuchtem Mord, bejahten die Schuldfrage wegen Totſchlagsverſuchs wie die hinzu⸗ geſtellte Frage nach mildernden Umſtänden. Gemäß dieſes Wahr⸗ ſpruches erhielt der Angeklagte l Jahr 8 Monate Gefän g⸗ nis, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. Darmſtadt, 25. Okt. Der Beſitzer der früher von hier gerne beſuchten Böttingerſchen Brauerei in Auerbach hatte dieſe in einem mit der Manmheimer Badiſchen Brauenei abgeſchloſſenen Vertrag zu einem Tochtergeſchäft umgewandelt. Er ſelbſt war Geſchäftsfühver und ſoll ſeine Sbellung dazu bemuzt haben, in kurzer Zeit über Ausſtande im Betrage von über 2000 M. abſichtlich zum Nachteil der Vollmachtgeber zu verfügen. Die geſchäftlichen Beziehungen wurden gelöſt und Gehrig bernahm in Bensheim eine ihm von der Schwiegermutter gekaufte Brauerei. Zur Be⸗ ſchaffung von Mitteln ſchloß er nunmehr mit der Homburger Aktienbrauevei einen Vertrag ab, der ihn verpflichtete, mehrere tauſend Mark an Ausſtänden zur Bildung einer Kaution der Bpauerei zu zedieren. Auch in dieſem Falle ſoll er den anderen Vertragsteil vorſätzlich geſchädigt haben, indem er abgetretene Aus⸗ ſtände einzog oder Guthaben zedierte, die gar nicht vorhanden waven. Vor Jahvesfriſt machte er ſich nach Amerika aus dem Staube, wunde aber, als er dort ans Land treten wollte, berhaftet und zurückgebracht, um hier einige Zeit in Unberſuchungshaft zuzu⸗ bringen. Er beſtreitet jede Schuld und will in ſeinem Rechte ge⸗ weſen ſein. Beidesmal hätten ihm erhebliche Gegenanſprüche zu⸗ daß er in der erſten 2 Jolkswirtschaft. Süddeutſche Drahtinduſtrie.⸗G., Mannheim⸗Waldhof. Nach dem Geſchäftsbericht ſchloß das Jahr 1908/09 mit einem Ueberſchuß von M. 124 976 ab. Nach Abzug der vom Vor⸗ ſtand beantragten Abſchreibungen mit M. 46 000 verbleibt ein Reingewinn von M. 78 976, aus dem eine Dividende von 4 Prozent wie im Vorjahre zur Verteilung gelangt und M. 17 091 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz ſtehen bei 1,3 Millionen Aktienkapital M. 113 221 Reſerven und M. 469 000(i. V. 486 000) Obliga⸗ tionen, das Terrain unverändert mit M. 41 152, Gebäude mit M. 628 018(621 645), Maſchinen mit M. 423 695(436 696), Betriebsanlage mit M. 288 284(292 925), Mobilien mit Mark 10 015(10 551), Kaſſa mit M. 10 988(9703), Wechſel mit Mark 22 720(16 435), Beteiligungen mit M. 24 000(wie im Vorf.), Rohmateriglien, Halb⸗ und Fertigfabrikate mit M. 872 898 (666087). Den Debitoren von M. 574 999.88(494 350) ſtehen Kreditoren mit M. 887 648(798 522) gegenüber. Unkoſten er⸗ forderten M. 98 030(108 543), Obligationszinſen M. 21617 (22 325), der Fabrikationsgewinn dagegen ergab M. 225 011 (179 274). In dem Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt, daß die Marktlage infolge der allgemeinen wirtſchaftlichen Depreſſion im erſten Semeſter des Geſchäftsjahres ungünſtig war. Dieſem Zu⸗ ſtande habe die im Januar ins Leben getretene„Preiskonvention für das In⸗ und Ausland, für Draht, Drahtwaven und Drahtſtifte“ ein Ende bereitet. Das Preisniveau wurde gehoben, es kam wieder Vertrauen in das Geſchäft und die Kundſchaft habe ſich, wenn an⸗ fänglich auch zögernd, zu den erhöhten Preiſen eingedeckt. Das letzte Viertel des Geſchäftsjahres ſei dadurch günſtig beeinflußt worden. Ueber die Ausſichten wird ausgeführt, daß die heu⸗ tige Lage des Geſchäftes durchaus zufriedenſtellend und das Unter⸗ nehmen zu lohnenden Preiſen beſchäftigt ſei⸗ Vereinigte Acetylengaswerke,.⸗G. in München. In der Gene⸗ ralverſaummlung vom 28. Oktober war ein Aktienkapital von 178 000 Mark durch neun Aktionäre vertreten. Der einzige Punkt der Tages⸗ ordnung beſtand in dem Antrag auf Liqukdation der Geſell⸗ ſchaft, die bereits im Prinzip in der Generalverſammlung vom 2. September 1909 beabſichtigt war, aber damals aus formellen Grün⸗ den nicht beſchloſſen werden konnte. Die Verſammlung ſtimmte nach einiger Debatte, in der die abſolute Notwendigkeit der Liquidation nachgewieſen worden war, dieſer einſtimmig zu. Zum Liquidator wurde Herr Rechtsanwalt Dr. Paul Bauer beſtimmt. Eiſen⸗ und Stahlwerke Höſch, Dortmund. In der geſtern abge⸗ haltenen Generalverſammlung des Eiſen⸗ und Stahlwerkes Höſch wurde der Bericht genehmigt und Entlaſtung erteilt. Die ſofort gahlbare Dividende wurde auf 14 Progemt feſtgeſetzt. Der Generaldivektor bezeichnete das finanzielle Ergebnis des erſten Quartals des laufenden Geſchäftsjahres als zufriedenſtellend; der Beſtand an Aufträgen habe ſich gegen den 1. Juli ſowohl hinſicht⸗ lich der Menge, als auch des Durchſchnittspreiſes gehoben; falls kein Rückſchlag eintrete, ſei auch für das laufende Jahr ein befrie⸗ digendes Reſultat zu erwapten. Beretnigte Freiburger Uhrenfabriken.⸗G., inkl. vorm. Guſt. Becker.(Schleſien.) Obſchon die allgemeine wirtſchaftliche Lage nicht glänzend war, hat ſich, ſo wird im Rechenſchaftsbericht für 1908/09 ausgeführt, die Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Geſellſchaft ſehr lebhaft geſtaltet. Die Aufnahme neuer abſatz⸗ fähiger Artikel und Erweiterung der Abſatzgebiete haben zu der Abſcatzſteigerung weſentlich beigetragen. Die Unkoſben erforderten wieder höhere Aufwendungen. Wenm der Reingetwinn trotzdem ge⸗ ſtiegen iſt, ſo iſt dies auf Rechnung des geſteigerten Umſatzes und der niedrigen Materialpreiſe zu ſetzen. Die Braunauer Fabrik konnte trotz größeren Umſatzes beinen höheven Gewinn er⸗ zielen. Der Rohgetvinn beträgt 1084 377 M.(1 020 185.), dagegen die Unkoſten 725 558 M.(692 065.), daher der Be⸗ triebsgewinn 358 819 M.(328 119.). Die Abſchreibungen be⸗ tragen 139 754 M.(140 483.). Ferner wurden zurückgeſtellt für etwaige Ausfälle 22 000 M.(12 000.) und für die Talon⸗ ſbeuer 11 250., ſo daß ein Reingewinn von 185 814 Mark (175 636.) bverbleibt. Hierzu tritt noch der Vortrag aus dem Vorjahre. Es wird vorgeſchlagen, der geſetzlichen Rücklage 10 345 Mark(8781.) zuzuführen, als Gewinnanteile 22 298 M. und 7 Prozent gleich 157 000 M.(6 Prozent) als Dividende zu zahlen, ſo daß 2466 M. als Vortrag verbleiben. Der deutſche Kupferdrahtverband beſchloß heute, die Ver⸗ kaufspreiſe mit ſofortiger Giltigkeit um M. 4 pro 100 Kg. zu erhöhen, ſo daß der Preis jetzt auf M. 147.50 ſteht. Siegener Eiſeninduſtrie.⸗G.(vorm. Heſſe u. Schulte) in Weidenau. Der Abſchluß für 1909 ergab einen Betriebsgewinn von 15 482 M.(i. V. 146 038 M. Betriebsverluſt). Dagegen er⸗ forderten Zinſen 32 650., Unkoſten 44 231 M.(69 514.) und Abſchreibungen 22 573 M.(86 734.). Das Endergebnis war ein neuer Verluſt von 73972 M.(302 286.). Nach der Lage der reinen Waltzwerke im abgelaufenen Geſchäftsjahr kann dieſes Ergebnis, wie die Verwaltung der„Köln. Ztg.“ ſchreibt, nicht übderraſchen, denn der für Bleche erzielbare Preis habe gegen⸗ Bleche ohne Verkuſt herſtellen zu können. Auf den Anlagerechnungen ſind 213 822 M. in Abgang gebracht; davon entfallen 195000 M. auf Verkäufe und 18 822 M. betreffen den Abbruch des Puddel⸗ werks, deſſenBetrieb diecheſellſchaft bekanntlich hat einſtellen müſſen. An den neu gegründeten Siegener Stahlröhrenwerken hat ſie ſich mit 250 000 M. beteiligt, worauf noch eine Einzahlung von 55 000 Mark zu leiſten iſt. An Zuzahlung auf noch nicht voll bezahlte Aktien hat die Geſellſchaft noch 50 000 M. zu fordern. Ihr Bank⸗ guthaben beträgt 66 502 M. bei 319 698 M. ſonſtigen Ausſtänden, 420 000 M. feſten Schulden und 312 437 M. Buchſchulden. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Newhork, 28. Okt. Als Nachfolger Harrimans iſt Levekt zum Präſidenten der Southern Pacific⸗Eiſenbahn gewählt worden,. ** Eiſen und Metalle. London, 8 Oktbr(Schluß.) Kupfet, ſtetig, v. Kaßg 57.00.0, 3 Mon. 58..6, Zinn ruhig, per Kaſſa 138.2,6, Mon. 140..0, Blei träge, ſpaniſch 18..6, engliſch 13 10.0, Zintträge, Gewöhnl. Marken 23..3, ſpezial Marken 23.12.6. Glasgow, 28. Okibr. Roheiſen, feſt, rants, per Kafſa 51ſ3 ver Monat 517. Amſterdam, 28. Oktlbr. Banea⸗Zinn, Tenden; träge, loto 83/ Auetion 84—. New⸗Nork, 28. Okiober. Middlesborsugh war⸗ Heute Ber Kurs Kupfer Superier Ingots vorrätig 1250%— 121¼1235 e 1430 0,3945 20303070 ern 2 p. Toune 850/19[1850%9 aggon fret öſil. Irbe. 28..— 28.— „ Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſ waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich ſonſti Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonnc, Eif, Notterds 28./10. Woizen rumän. nach Muſter ſchwimmend 188—188 5 75 10370 Kg 155 ſchwimmend 182 **— 1 183 „ Ulka 9 Pud 30/35 vrompt 170 n „ prompt 171 175 „ Azima 10 Pud prompt 183 84 85„ 10„ 5½1 prompt 184 185 „ La Plata Bahia Blanka 80 ke Jan.⸗Febr. 171½ 3 „„ Ungarſaat 79 Jan.⸗Febr. 171 85„„ Roſaria Santa F 79 kg Jan.⸗Feb. 172½ „„„ Entre Rios 78 kz ſchwimmend— „ Redwinter II ver Septem ber „ Kanſas II per Sepibr.— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 prompt 181 70 nordd. 71/72 kg per prompt—— Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. Novor. 104 104 1 38060 105 5 La Plata 59 /60 ſchwimmend— Hafer ruſſiſcher 46/47„ Novemb:; 108 109 „ La Plata f. a. g. 46/47.. Jan.⸗Febr. 108 „„*„„„ 8 0 7 109 Mais„„ gelb r. t. ſchwimmend 116 „%% rnr „ Amerikaner mixed. per Dez.⸗Jau. 118% Donau ſchwin mend— Waſſerſtandsnachrichten im monat Oktober. Pegelſtationen Datum vom Nhein: 24. 25. 26..— 23.29. Houflaunß.44 8,42 3,40 3,37 Waldsynt 2,0 2,10 2,12 Hüningen!) 11,82 1,35 1,75 1,75 1,78 1,70 Ne)!)! N id en eenee Sauterburgg.75 3,64 3,55.66 Abds. 6 U Magaun J,01 8,95 3,84 3,85 3,85 3,85 Germorsheim.47.44 3,45 BeE, 18 Watngeim 3,16.11,3,02 2,94 2,06 2,95 r S 0,83 0,78 0,75 0,68.67 P. Dingemn 1,64 1,60 1,55 1,52 e Kanbbz.„.84 1,81.77 J,741,868 Koblensz 199 196 1,92.89 10 U 5l„ 9 82„„1,78 70 RNubrort.07 0,9“ 0,91 0,90 6 Uh vom Neckar: Manungeim 3,15 3,10 3,00 2,91.05.980 U Heilbronn 40.40 0,42 C,44 0,46 0,43 0,45 ) windſtill. Bedeckt, 9e C. 5 77 ² Sitterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statie Mannheim⸗ 12— 2— 3%„ 8 8 Datum Beit 8 8 5 2 8 38 8 3 8.— S5 S 228 8 2—.— 28 788 5 2— 28. Okt. Norg. 7˙%7433 8,2 SSc4 1½7 28„ Mittg. 2745,6 14% SSeE 4 28.„ Abds. 9˙747,8 10,0 SSE2 2 29. Okt. Morg. 7 148,4 8,5 Höchfle Temperatur den 28 Okt. 14.5 Diefſte 3 vom 28./29. Okt. 8,1 * Mutmaßliches Wetter am 30., und 31. Oktober Für tag und Sonntag iſt zwar zeitweilig trübes und auch no⸗ einzelten Störungen geneigtes, aber größteneils ktr kühles Wetter zu erwarten. ———————————— ——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumn:; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lolales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Sch für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jo Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucke ſind ſehr läſtig und vielſach mit großen Schmerzen ve lönnen ſchließlich ſehr geſöährlich werben. Nach vielen Sanitätsrat Dr. Wegener's Thee ein hervorragend dieſen Leiden, um Linderung und Heilung zu bringer daß die Urſache der Hämorrhoiden beſeitigt wird und dieſes die Aufgabe dieſes Thees. 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Ein Plötzlicher Schrecken packte ihn, und raſch trat er in den Woh⸗ ſmungsflur ein. Haſtig eilte er in das Wohnzimmer. Niemand! Er öffnete die Tür des Salons und blickte forſchend hinein. Auch hier keine Seele! Sein Befremden, ſeine Unruhe wuchſen. Er ſtürzte in das Wohnzimmer zurück und von da in den langen Korridor, der an den Schlafzimmern vorbei nach der Küche führte. „Erna!“ rief er mit laut ſchallender Stimme.„Erna!“ Ein junges Mädchen erſchien gleich darauf durch die Küchen⸗ Kür und eilte elaſtiſch und dienſtfertig den Korridor herauf. „Herr Staatsanwalt?“ Die ſchlanke, zarte Geſtalt in dem einfachen, dunklen, aber gut ſitzenden Kleide erhob ihr liebliches, feines Geſichtchen zu dem ſie mit zornig funkelnden Augen erwartenden Hausherrn. Wacs ſoll denn das heißen, Erna?“ ſchalt der ſonſt ſo maß⸗ volle, ruhige Mann aufgeregt.„Die Flurtür ſtand ja auf!“ Sie erſchrak, und während ſie hinter dem Staatsanwalt das Wohnzimmer betrat, warf ſie ein paar haſtige, verſtohlen for⸗ ſchende Bläcke umher. „Iſt meine Frau ſchon fort?“ fragte der Hausherr ungedul⸗ dig weiter. „Jaspohl, die Frau Staatsanwaltſchaft ſind ſchon nach dem Bahnhofe.“ „Und mein Sohn?“ „Herr Gerhard iſt ſchon am frühen Morgen— noch vor dem Herrn Staatsanwalt— nach ſeinem Bureau gegangen und will Bleich von dort aus—“ Er nickte und unterbrach ungeduldig. „Aber Sie haben mir immer noch nicht erklärt, denn ſo nachläf ig— war denn ſönſt jemand hier?“ Das jung⸗ Mädchen gab nicht gleich Antwort; forſche ſie in ihrem Gedächtnis. Erna, warum antworten Sie nicht?“ Der Staatsanwalt ſah die mit niedergeſchlagenen Augen vor Stehende erſtaunt an. Es war niemand hier, Herr Staatsanwalt. und Fräulein Eilli * wer war 8 ſchien, als Allgemeiner Deuischer Versicherungs-Verei Segründet 1878. in Stuftgart Auf Segenseitigkeit. Unter Garantie der Stuttgarter Mit- und Rückversicherungs-Aktiengegellschaft. Kapitalanlage uber G Millionen Marle Haftpflicht-, Unfall-, Lebens- Versicherung. Gesamtversicherungsstand: 77 Versicherungen. Prospekte kostenfrel durch FVertreter Uberall gesucht. Zugang monatlicꝶ ca. 6O0O0O0 AHtgltieder. Ohr. Nüsseler General-Agent in Mannheim, E 5, 7. Telephon 08. 1N nayimmn Waasa dunkel eichen gewichst, tadellose Ausführung, fast neu, ausnahms- welse billig zu verkaufen:: andes Söhne, U 5,4 Hochfeine Salon-Einriehtang Plüſchgarnitur, Küchenei peichtung, Lideneinrichtung, 310 85 ken. und Küchenſchrank, Waſch⸗ und Schreibkommode, Sekretär, Tiſch, Stü le, Nachiſchränkchen, kompletes Beſt, Regula or, Spiegel, Klavier, ruſſiſch s Billard, Feunergeſtell u. a m. Verſchiedene guterheltene Anzüge u.. Kleider verkauft bilkig, 11408 „o El. Meisel. N 3, 7. fel. 3536. Herr Falk ſchüttelte mit dem Keo⸗ 5 „Dann begreife ich nicht, dann müſſen alſo meine Frau und Cilli die Tür offen gelaſſen haben.“ Es lag etwas Haſtiges, Ner⸗ vöſes, Unruhiges in dem Weſen des ſonſt ſo ruhigen, ſelbſtſicheren Mannes. „Apropos“, warf er ein,„haben Sie ich auf dem Schreibtiſche habe liegen laſſen, dienſteich abberufen wurde?“ „Jawohl, 8 Staatsanwalt.“ Er atmete ſichtlich auf. „Gott ſei Dank! Ich dachte ſchon, daß ich es zu mir geſteckt und unterwegs verloren hätte.“ Ein freundliches, joviales Lächeln breitete ſich über die Züge, denen ſonſt Strenge und Würde das charakteriſtiſche Gepräge gaben.„Sehen Sie, Erna, ſo etwas kann unſereinem auch paſſieren. Ich werde nun niemand mehr leichtfertig und unbedacht ſchelten können.“ Er ſchritt der Tür zu, die in ſein Arbe eitszimmer führde. „Der Herr Staatsanwalt war eben ſehr in der Eile“, be⸗ merkte ſie beſcheiden. Er nickte. „Ja, das war ich. Die Meldung, daß der junge Graf Teck⸗ lenburg durch eine Gewalttat ums Leben gekommen, alarmierte mich Sie kennen doch den Grafen Tecklenburg dem Namen nach?“ „Jawohl, Herr Staatsanwalt. Er iſt ja wohl in demſelben Geſchäft, wie Herr von Rohrſcheidt?“ „Ganz recht, Erna.“ „Und der Herr Graf iſt nun ermordet worden?“ Der Staatsanwalt verneinte mit einer Gebärde, während er, von dem jungen Mädchen gefolgt die Schwelle Zimmers überſchritt. „Es ſtellte ſich raſch heraus, daß nicht Mord, ein Selbſt⸗ mord vorliegt.“ „Ah!“ „Ja, es iſt traurig. Ein ſo begabter Menſch, in blühender Jugend und aus ſo vornehmer, angeſehener Familie! Es iſt ent⸗ ſetzlich!“ Der Sprechende trat an ſeinen Schreibtiſch. Er blieb das Geld gefunden, das als ich ſo plötzlich erſtaunt, ſtirnrunzelnd ſtehen.„Wer hat denn das da hingelegt?“ Es war ein 5 ſkarker Mitten auf der Schreibtiſchplatte lag eine Waffe. franzöſiſche⸗ 8 Aen texi e⸗ kurzes 55 Schreibtiſche ſchmückten 8 aus Säbel n, Revol⸗ vern und Piſtolen beſtanden, die aus der militäriſchen Dienſtzeit des Staatsanwalts und aus dem 1870er Feldzuge herrührten, den er als blutjunger Freiwilliger mit Unterbrechung ſeiner Studien⸗ zeit mitgemacht hatte. „Wie kommt das dahin?“ wiederholte er ſeine Frage. — e e ——— 125— Aber Erna Tiedemann zuckte nur ſtu mät den Achſeln. Auch ſie ſchien überraſcht denn ſie mußte ja wiſſen, daß der Haus⸗ herr beſonders in ſeinem Arbeitszimmer ſtreng auf Ordnung hielt, und daß er es durchaus nicht leiden konnte, wenn jemand auf ſeinem Schreibtiſch kramte. „War denn jemard hier, außer Ihnen?“ fragte der Stagts⸗ er die Waffe 1 an ſeinen P. atz brachte. „Nicht— nicht, daß ich wüßte!“ „Und wo iſt das Geld?“ Er kam wieder zum Schreibtiſch zuxück⸗ „Das habe ich eingeſchloſſen, Herr Staatsanwalt.“ Zugleich griff ſie in ihre Kleidertaſche. Er machte eine Bewegung ärgerlichen Staunens. „Was? Auch den Schlüſſel habe ich ſtecken laſſen?“ Er ſchüttelte über ſich ſelbſt den Kopf und überzeugte ſich durch einen inſtinktiven Griff in die Taſche ſeines Beinkleides, in der er den Schlüſſel ſonſt aufbewahrte, von ſeiner Nachläſſig⸗ keit,„Wahrhaftig!“ Er zog die leere Hand zurück, während den Schlüſſel in das große Mittelfach ſteckte, in das ſie, wie ſie erklärte, nach dem eiligen Weggange des Hausherrn das Couvert mit den Bank⸗ noten eingeſchloſſen hatte. Im nächſten Moment ſtieß ſie einen halb unterdrückten Schrei aus. „Was iſt denn?“ fragte er. „Das Fach iſt ja auf“, ſtotterte ſie ganz beſtürzt.„Ich er⸗ innere mich genau, daß ich den Schlüſſel herumgedreht habe, be⸗ vor ich ihn abzog.“ Der Staatsanwalt trat raſch herzu und zog das Fach an den beiden bronzierten Griffen heraus. Im nächſten Augenblicke griff er hinein und rief erleichtert, triumphierend. „Da iſt es ja!“ Es war in der Tat das Kuvert, in das er die Banknoten ge⸗ ſteckt hatte. Aber als er jetzt in den offenen Briefumſchlag henein⸗ faßte, hielt er nur einen einzigen der braunen Geldſcheine in der Hand. Er ſtutzte, beugte ſich und ſah und fühlte noch einmal ſorgfältig in das Kuvert. „Was ſoll denn das heißen?“ rief er verwundert, ärgerlich. „Ich habe doch alle fünf Banknoten hineingelegt und jetzt iſt nur dieſe eine—“ Er warf Geldſchein und Kuvert auf den Schreibtiſch und langte, das Schubfach noch weiter hervorziehend, hinein, zwiſchen den Pa⸗ pieren und anderen Gegenſtänden, die in dem Kaſten lagen, emſig ſuchend. (Fortſetzung ſolgt.) — 3* 7 Mannheim, 29. Oktober 1909. eneral⸗ nzeiger. (Mittaablatt.) 7. Seite Verlangen Sie Sratispreben von AAen-Iee daer Laent-Ceylon-Tes Anerkannt sorzügliche Qualitäts-Marken! 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VBerſonen! —— Major von ee 85 Minna von Barnhelm Franziska, ihr Kammermäde chen 5„Traute Carlſen uſt, Bedienter des Maſors Wilhelm Kolmar aul Werner, geweſener Wachtmel e Alexander Nökert er Wirt— En Hecht Eine Dame in Trauer 5 Toni Wittels Feldjäger 0„ Paul Bieda Niccaut de la Marliuisre 5 8„Guſtap Trautſchold Oraf von Bruchſall Fritz Freisler Ein Diener des Fräulein von Varnhelni Hermann Tremblch „Heinrich Götz Thila Hummiel N 9 der nationalliberalen Partei, der partei und der freiſinnigen Partei am Samstag, den 30. Oktobe — 3 Landtagsw Wahlzeit von morgens 11 Uhr bis IV. Wahlkreis. Zentralagitationslokal: Wilhelmshof, Friedrichsring 4(Eing. Schulhofſtr. 2) Agitationslokale: 1. Wahlbezirk: Grüner Hof, L 12, 16. Tel. 1786. .—4. 5 Wilhelmshof, Friedrichsrg.(Eg. Schulhofſtr. 2) Tel. 554. 5. 75 Roſengarten(Kupfer), U 6, 19. Tel. 2880. 6. 75 Pergola, Friedrichsplatz 9. Tel. 1869. .—9. 75 Seckenheimerſtr. 11a. 10. 5 Reſtaur. Rheinpark, Rheinparkſtr. 2. Tel. 1090. 125 Wir richten an unſere Vertrauensleute ſowie an alle liberal geſinnten Männer die dringende Bitte, ſich am Wahltage uns für die Wahlarbeit zur Verfügung zu ſtellen. Möge dem Einzelnen die Zeit noch ſo koſtbar ſein, einige Nachmittagsſtunden ſeiner polttiſchen Ueberzeugung und der liberalen Sache opfern können. Das liberale Wahlkomitee. gitations⸗Lokale deutſchen Volks⸗ + 1909 bei der ahl. abends 8 uhr. am nächſten Samstag muß er 2872 eeeeeeeeeseees Musitverein Ma Seggrumdlet 1828. 800 Solisten: Bass: Herr Wilhelm Fenten, Grossh. Hofopernss Orgel:) Nationaltheater Mannheim. Programm: Johanues Brahms: 2. Viex ernste Gesänge für eine Basst (Herr W. 3. Ein deutsches Requim für gemischten K. 4. Reihe M. 88 5. bis 8. Reihe M..50; Säulengap M..—, 3. 1 Mk..50; Stehplatz: M.—; Galerie: M. Uhr) i or Holmusikalienhandlung von K. Ferd. Hecke der Rosengarten- Kasse von 11—1 Uhr und von 3 Unr ab. Kassen- und Saalöffuung 3 Uhr. SSGGsssssssesedees gesseses 3J. Oktbr. 1909, nachm. 4 Uhr im Nibelungensaal des eneragte Erstes KonzertÆl Direktion: Herr Hofkapellmeister Artur Bodanzky. Sopran: Frau Lilli Hafgren-Waag, Grossh. Hofopernsängerin, Mannheim Bariton: Herr Joachim Kromer, Grossh. Hofopernsänger, Mannheim Klavier:) Herr Ralmund Schmidpeter, Korrepetitor am Grossh. Hof- und Grossh. Hoftheater-Orchester. 1. Tragische Ouvertüre für grosses Or. Fenfen, am Klavier Ferr R. Schmidpeter). (Frau L. Hafgren-Waag, Herr J. Kromer.) kfür Mehtmitglieder: Empors: 1. Roihe Mk..—, verkauf der Eintrittskarten von Donnerstag, 28. dber(10—1 Uhr und—6 Ende gegen 6 Uhr. SSsss850 nnheims 2 8 2 8 nger, Mannheim 2808 chester. imme. Ghor, Soli, Orchester u. Orgel. Reihe M..—. 8 5 Reihe M..—, 2. Reihe 50. J. Am Kenzerttage nur an Gοοοοο Kaſſeneröff. ½7 Uhr. Anfang 7 uhr Ende n. 10 Uhr Nach dem 2. Akt des Luſtſpiels eine größere Pauſe. Kleine Preiſe. 785— ̃ Im Großh. Boftheater. Samstag, 30. Ort. 1909. 14. Vorſtellung im Abonn. 18 Amphitryon Aufang ½3 Uhr. Apolio-!-Theater a% r. Letzte Woche des HaskeIl-GAastspiels! Der urkomische ELasRkel in =Die Venus von Milo!, Samstag: HASKEL-BNHNHFIZ. 1 Täglich von 9 bis 11 Uhr: Cabaret Nach Schluss der Vorstell.: Kunstler-Cabaret. Neues 15 ſeh 85 Freitag, den 29. Gktober 1909 Försterchristl Anfang S Uhr. 5 5 15„Börsen ealfe“ in daeltee Tagllon grosse Künstler-Konzerte des Wiener Damen-Orchesters„Donauperlen“ Dir. Helmine Baumgartl. 1855 entree frei. Emtree — SiIIerTAI 2865 f Wilden Mann. Tanz- Institut ior Geisler. Montag, den 1. Nov. beginnen im Gesellischaftshaus, Mittelstr. 41. Dienstug, den 9. Nov. in der Centralhalle, 2, 16, abends 8½ Uhr 2 meine Winter-Tanzkurse. Gründliehe Erlernung in sämtlieben Rund- und modernen Tänzen.— Gell Anmeldungen erbitte in obengenannten Lokalen und in meiner Wolnung Unlagersgrundstr. 43. DMäüssiges Honorar. Hochachtend»iktor Geisier, Tanzlehrer. Privatstunden zu ſeder Tasgeszeit, Verlobungs⸗ Hnzeigen Nefertf ichnell und billig 275⁵2 Ar. B. 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In Gemäßheit der lokalen Vereinbarungen zwiſchen den linksliberalen Parteien und den Nationalliberalen treten erſtere in der am 30. ds. Mts. ſtattfindenden Stichwahl zwiſchen den Herren Rechtsanwalt Friedr. König und Redakteur Oskar Geck für Herrn König ein. Wir fordern unſere Parteifreunde und Geſinnungs⸗ genoſſen auf, ſich Mann für Mann an der Wahl zu beteülgen, und ihre Stimme für Herrn abzugeben. Wir betrachten dies als eine Ehrenpflicht und erwarten, daß außerdem eifrigſt für die Wahl des Herrn König gewirkt wird. Jür die Deukſche Polkspartei: Wilh. Fulda. Karl Vogel. Für die Freiſinnige Polkspartei: S. Stera Ludw. Teſcher. In der Haupiſhnagoge. Freitag, den 29. Okt., abends 5 Uhr, Samstag, den 30. Okt., morgens 9½ Uhr, nachmittags 2½ Uhr Jugend⸗ gottesdienſt mit Schrifterklärung, abends 5˙ Uhr. Aun den Wochentagen. Morgens 7 Uhr, abends%½ Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, den 29. Okt., abends 5 Uhr, Samstag, den 30. Okt., morgens 8 Uhr, Genss 580 Uhr. An den Wochentagen. Morgens ¾7 Uhr, abends 4½ Uhr. Zie meinen Miulem Hurgen fili Canz- und Mnslandsleſire A 2, f. nelime ꝛbeilere gryl. Anmeldungen laglieh æenlgegen. Hermaun Ochsen, ſiuslilule- Jauslehiner. Frivat. Juterrichit an eintelue sonie am mehrere Hrrgonem erteile zi feder Zeil. An einem feingeschlossenen Maclumillags. Rurstes Eönnem HZetten Lellneſinret. och ernige 2793 Manicure— Pedicure (Hand- und Fusspflege) 8289 Bedienung in und ausser dem Hause. Trau d. Lamm, R 3, 18 a, eine chk. Georg Noffmann ſ3 Gummi-Betteinlagen in bewährter, dauerhafter Ware. 7987 Abgepasste Gummi-Tischdecken und Läufer, Wachstuchs. Verbandwaite und Artiks] für Kranken- u. Kinderpflege. Alls eeeeeeee. und Lallerskarez Uler 5 Aerstlich bestemt ernpfehlen bei: Herzkrankheitsa, Eervealeiden, Hant-⸗ krankheften, haumatlswas, allgsmeine Sehwache, Imgetesz. Batermtt, Frauan- Kraakbelten atg. Nähere Anuskuanft cxteilt: ſbir. Hch. dchäfep,. 9 Lichtheilinstitut Elektron = 8 äkrige Fræxis. prechstunden täglich v.—12 U. -9 Uhr. 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Er wies insbeſondere auf die im verfloſſe⸗ nen Jahre entfaltete erfolgreiche Tätigkeit des Vereins hin; die Mitgliederzahl iſt auf ca. 500 inkl. Damenverein angewachſen. Der Appell des Vorſitzenden, auch im kommenden Jahr tat⸗ kräftig mitzuarbeiten an der Weiterentwicklung des Vereins und der Weiterverbreitung der Stenographie fand freudigen Wider⸗ hall. Anſchließend hieran brachte Frl. Braitſſch einige Sopran⸗Soli zu Gehör. Zwei von Mitgliedern des Damen⸗ und Herrenvereins unter der umſichtigen Leitung des Herrn Otſch enaſchek in flotter Weiſe aufgeführte Theaterſtücke: „Seine einzige Tochter“ und„In Zivil“ fanden die verdiente bvolle Anerkennung. Die Herren Diebold Kronauer, Otſchenaſchek und Winterbauer ſetzten durch das humoriſtiſche Quartett„Ein fideles Kleeblatt“ die Lachmuskeln der Zuſchauer in Bewegung. In gewohnter Weiſe erfreute Herr Fritz Jungmack, ein gern geſehener Gaſt des Vereins, die Anweſenden durch einige Bariton⸗Soli. Ein von Mitgliedern des Gr. Hoftheaters aufgeführtes Ballett⸗Divertiſſement bot eine erfreuliche Abwechslung in dem reichen Programm. Wahre Bachſalven rief wieder Herr Fritz Wellenreuther durch ſeine ausgezeichneten humoriſtiſchen Vorträge hervor. Den Schluß der ſehr harmoniſch verlaufenen Feier bildete ein Tanz⸗ bergnügen. Der Männergeſangverein und der Frauenchor„Lindonia“ Hatben geſtern im Muſenſaar des„Roſengartens Gelegenheit, vor einem zahlreichen Publikum Proben ihres geſanglichen Könnens abzuſegen. Der Verein zeigle durch ſeine Darbietungen, daß die Kunſt des Volksgeſanges bei ihm eine Heiunſtätte gefunden hal. Mit Innigteit wurden ſämtliche Chöre vorgetragen und der Fleiß, mit dem die Lieder eingeübt waren, verdient rückhaltloſe Anerken⸗ wung. Reichen, wohlverdienten Beifall erntete beſonders der Fpauenchor mit ſeinem wundervoll vorgetragenen Chor„Am Müh⸗ lentach“ Das Lied lnurde wiederholt vorgetragen und erntete jedes⸗ mal ſtürmiſchen Beifrrll. Auch die Männer⸗ und gemiſchten Chöre boten recht Anerzennenswertes. Verſchönt wurde das Konzert noch beſonders durch die Mitwirkung der Herren Guſtav Meeß(Vio⸗ Mue) und Heinrich Lenz(Klavſer), deren mit vollendeted Technik borgetragenen Solii ungebeilten Beifall fanden und zu verſchiedenen Zugaben Vera gaben. Das Konzert bedeutet alles in allem einen ſchönen Erfolg für den Verein und deſſen tüchtigen Dirk⸗ genten, den man die Anerkennung nicht verſagen kann. Im Arbeiter⸗Fortbildungsverein, T 2, 15, ſprach am 25. Hltober im erſten Vortkragsabend Herr Jens Lützen, Dozent an der Humboldt⸗Akademie Berlin, über die Ent⸗ beckung des Nordpols. Das intereſſante Thema verſtand Verbessertes im Sebraue Billigstes Seikenpulver. Erleichtert bedeutend das Waschen und. ist ohne Zusatz von Seiſe und Soda æu gebrauchen, Ueberall erhältlich. FPaket 25 Pſg. Henkel 4 Co. Düsselderf. ſtützten gehaltvollen und durch Humor gewürzten Vortrag zu kleiden, dem die Zuhörer aufmerkſam folgten. Herr Jens⸗Lützen führte aus, daß man den Nordpol, deſſen geographiſche Breite mathematiſch feſtgeſtellt ſei, nicht entdecken, ſondern nur noch er⸗ reichen könne. Zu dieſem Zwecke und lediglich im Intereſſe der Wiſſenſchaft, ſeien die Nordpolexpeditionen von Franklin(als die größte und leider unglücklichſte) von Petermann, Payer, Norden⸗ ſkjöld, Nanſen, dem Herzog der Abruzzen uſw. ausgeführt worden. Redner berührte alsdann die klimatiſchen Beziehungen des Süd⸗ pols zum Nordpol. Er erinnerte ferner an den unglücklichen Aus⸗ gang der Ballonfahrt Andrees nach dem Nordpol und meint, Well⸗ mann ſei als Nordpolforſcher nicht ernſt aufzufaſſen. Es ſei über⸗ haupt unmöglich, mit einem Ballon oder Luftſchiffe nach dem Nordpol zu kommen und das Problem mit Erfolg zu löſen. Im zweiten Teile ſeines Vortrages ſchilderte Redner zunächſt das Leben der Eskimos, die Verhältniſſe Grönlands und beſprach ſchließlich das Ausgangsgebiet der in den letzten Wochen vielge⸗ nannten Polarforſcher Cook und Peary. Letzterer habe voraus, daß er der ältere, erprobte Forſcher ſei, doch ſei auch Cook als Nordpolforſcher ernſt zu nehmen. Die Frage, wer von den beiden Forſchern, oder ob überhaupt der Nordpol von dieſen er⸗ reicht worden ſei, könne erſt nach Vorlegung des erforderlichen Be⸗ weismaterials entſchieden werden, denn in der Wiſſenſchaft gehbe es keinen Glauben, ſondern nur Ueberzeugung. Die vortreff⸗ lichen Ausführungen ernteten lebhaften Beifall. * Die Schützonabteilung des Militärvereins Mannheim hielt am vergangenen Sonntag auf den Scheibenſtänden des hieſigen Regiments unter zahlreicher Beteiligung ihr Schkuß⸗Gaben⸗ ſchießen ab. Punkt 3 Uhr wurde nach geloſter Reihenfolge mit dem Schießen begonnen. Es wurden 9 Schuß auf die 12kreiſige Ringſcheibe in einer Entfernung von 150 Meter abgegeben. Den enſten Preis erſchoß ſich hierbei Herr Jakob Dörr mit 96 Ringen, Herr Franz Knab mit 92 Ringen den zweiten Preis. Nach Be⸗ endigung des Schießens fanden ſich die Schützem amit ihren Familien⸗ angehörigen und Mitgliedern des Militärvereins in dem neu her⸗ gerichteten Saale„zum Scheffeleck“ bei Herrn L. Bechtold 4 einem Famikienabend mit Preisverteilung ein. Der Ober⸗ ſchützenmeiſter, Herr Gottfried Arnold, begrüßte die Anweſenden und führte auvs, daß die Schützenabteilung, die auf ein 18jähriges Beſtehen zurückblicken kam, es als eine Ehvempflicht anſieht, ver⸗ ſtorbenen Kriegsveteranen, die Mitglieder des Mflitärvereins waren, dir letzte Ghre durch Abgabe von je 3 Salben zu erweiſem Bis heute waren es 196 Kri eteranen. Er forderte danm auf, daß ſich noch möglichſt viele Kameraden zur Schützenabteilung amelden mögen, da es ein durchaus billiger Sporb geworden iſt, da die Gewehre von der Armerverwaltung für.50 M. pro Stück und 100 ſcharfe guu.50 M. abgegeben werden. Sein Hoch galt dein Landesſſürſten, dem Protektor der militäriſchen Ver'ine, Großhergog Friedrich II. von Baden, in welches die An⸗ weſenden begeiſtert einſtimmten. Nachdem die Geſangsabteilung des Militärvereins unter der bewührbten Leitung des Herrn Muſik⸗ direktors Pelliſſier den„Dag des Herrn! ſtimmungsvoll vor⸗ der Redner in einen durch zahlreiche Lichtbilder vorzüglich unter⸗ Alleinige Fadrikanten; 1getragen hatte, wurde mit der Preisverteilung begonnen. Als Ordnung in der Registratur und im ganzen Geschäftsbetrieb schafft einzig die Winmbebkein Veiogosu& Co. Mannheim 07, 5) Heidelbergorst.) Fahrik und Berlin N. 65, Müllerstrasse 15 57TZu erſten Preis erhielt Herr I IJ. Döpr eine von der Abteilung R tete prachtwolle Tafeluhr, wäbrend Herr Knab als zweiten Preis den von dem 3. Zt. in Freiburg wohnenden Ehvenmitgliede und früheren erſten Vorſitzenden des Militärvereins, Herrn J. Kuhn, geſtiffteten Ghrenpreis erhielt. Sodann konnten noch an 20 Schützen Preiſe verteilt werden, die größtenteils aus nützlichen Haushal⸗ tungsgegenſtänden beſtanden. Weiteren 6 Schützen konnde das Schützenabzeichen verliehen werden. Als beſte Schützen, die im gantzen Schießjahre eine durchſchnittliche Ringzah von 10 Ringen bei ſämtlichen abgegebenen Schüſſen erreicht haben, wurden die Herren F. Knab und G. Mehlhemmer mit lobemder Anerken⸗ nung ausgezeichnet. Hierauf ging es zum gemütlichen Teile, in welchem die Geſangsabteilung ſowie die Soliſten, Herren Wiilh. Müller und F. Winkler, für reichliche Abſwechsbung ſorgten. Ebenſo ſorgte Herr Gaſtwirt Bechtold mit ſeinen Ungſteiner Tropfen von der Firma P. Mietz für die nötige Stimmung. „ 12. Stiftungsfeſt des Gefangvereins„Frohſinn“ Käfertal. Der„Frohſinn“ hat anläßlich ſeines 12. Stiftungsfeſtes ſeine Paft⸗ ſiven, Freunde und Gönner zu einem Konzert in die ſtädtiſche Turnhalle eingeladen. Der 70 Mann ſtarbe Chor verfügt über ein Stimmenmaterial, um das ihn mancher Verein im der Stadck be⸗ neiden könnte. Das dur hrte Ppogramm war nach rein künfdd⸗ leriſchen Geſichtspunkten aufgeſtellt. Das Volkslied, auch im Volks⸗ ton gehaltene Lieder, haben in dem Verein eine gute Pflegeſtätte gefunden. den mit ungekünſteltem Ausdruck und mit natürlicher Wärme ge⸗ ſungen. Die Auffaſſung dieſer Lieder machte dem Dirigenten alle Ghre. Man kann über die modernen Kompoſitionem denten wie man will, wenn ſie die Kräfte eines Vereins nicht überſteigen, ſind ſie ein vorzüglicher Gradmeſſer. In dem Chor„Die Toten der Haide“ haben es die Sänger meiſterhafft verſtanden, zu dramati⸗ ſieren. In der„Sturmbeſchrwörung war das„Chriſt Kyrte“ von andachtsvoller Weihe. Den Schluß der Chöre bildete das„Deutſche Reiterlied“ von Plüddemann. Die Einſätze waren— mit einer einzigen Ausnahme— prägis, der Chor zeigte noch einmal ſein ganzes Können. Die Stimmen klangen trotz der großem Amſtweng⸗ ung noch friſch und vein. Zur Mitwirkung wavew einige aus⸗ wärbige Kräfte gewonnen. Frl. Becher aus Ludwigshafen hat ſich in die Herzen der Zuhörer„hineingeſpielt“. Die Dame hat tiefes Empfäinden, was beſonders in„Süße Gegenwart“ von Hu⸗ berty zuun Ausdruck kam. Die Technik der jungen Daume ſteht auf einer beachtenswerten Höhe, das hat die Wiedergabe der„Fantaſie brillanbe“ von Rieske gezeigt. Die Konzerlbeſucher zeichneten die junge Dame mit ſtürmiſchem Beifall aus, ſo daß ſie ſich zu einer „Dweingabe“ entſchließen mußte. Nicht minder gut hat Herr Stieber, Opernſänger aus Heidelberg, gefallen. Er berfügt über ein äußerſt ſympathiſches Organ. In der Kavatine aus der Oper„Fauſt' befand ſich der junge Künſtker in ſeinem Element, die 12 berriet Kraft und hat ziemlichen Almnfang. Auch ihn hat das Publikum durch lebhaften Beifall anlsgezeichnet. Der Drftte im Bunde twar Herr Muſikdirektor A. Sch midet aus Feudenheim. Sein Anſchlag iſt weich, wie überhaupt ſeine Begleitung nicht auf⸗ dringlich war; er hat ſich mit Verſtändnis ſeinem jelvefligen Partwer anzupaſſen verſtanden. Außerdem war auch Herr Schmidt durch eine ſehr 8 Kompoſition„Mein Gſlück“ cuuß Programun bertreten. Der Verein und ſein tüchtiger d 8 Dirigent⸗ Herr Hauptlehver Stürer, mögen den betretenen Weg leiter verfolgen; an Ew. folgen wie am letzten Sonntag kann es dann micht fehlen. Sääntliche in dieſer Gattung vorgetragenen Lieder wur⸗ 7 — Mannheim, den 29. Oktober 1909 General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 9. Seite. NVerloren 2 e ee Ein füberner Kaffeelöffel von U 4 bis General⸗Anzeig. verloren gegangen. Abzuge b. geg. 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Was ein echter, tüchtiger königlich preußiſcher Kavallerie⸗ unteroffizier ſein ſoll, das muß bebanntlich trinken 55 ein Loch und immer Durſt haben. Aber auch im Eſſen hat er einiges zu leiſten. Nimmt man nun dieſe beiden Fähigkeiten als normal an, nach welcher der Wert eines Kavalleriekorporals überhaupt zu beurteilen ſei, ſo gebührt dem Sergeanten Meyer vor irgend einer Schwadron eines Dragonerregiments die Krone vor allen Kameraden. Ein Seidel Bier war ihm gar kein Seidel, und wenn er mit dem erſten Freiwilligen die eine Portion Kalbs⸗ braten mit Kartoffelſalat gegeſſen hatte, ſo aß er ohne viele Weitläufigkeiten die ſolgende mit dom zweiten, und in einem anderen Lokale auch wohl die dritte. Den Dienſt verſtand er aus dem ff, wie man ſich auszu⸗ drücken pflegt. Hier konnte er kein Mitleid und kein Erbarmen. Deshalb teilte ihm guch der Herr Rittmeiſter mit Vorliebe die einzuexerzierenden Rekruten und Einjährigen zu, gegen welche er mit größter Unparteilichkeit verfuhr, wobei er den einen durch ſeine Grobheit, den anderen durch die Raffiniertheit ſeiner Kraft⸗ ausdrücke imponierte. Im übrigen aber war Sergeant Meyer ein herzensguter Maunn und nicht im Stande, jemanden eine Bitte abzuſchlagen. Selbſt ein gange s Dutzend Zigarren hahm er auf einmal, wenn man nur gehörig in ihn drang. Wenn er nun auch außer Dienſt ſeine gemütliche Seite herauskehrte, ſo vergaß er doch niemals die Würde ſeines hohen Standes. Nie nahm er von einem Ge⸗ meinen eine Einladung an, mit in das Wirktshaus zu kommen, was iieeils ſeinen Grund darin hatte, daß ſolche Einledungen gel ſchnellster Auskührung neten billlgs„ 6 2 0 Faun e r. 5. Saas lde Buchdruckerel S. dl. b. f . roiehste Aus wah!l. N Deu Titl. Vere:nen und Gesellschaften empfehle ich mich in Arraugierung u. Ausführung von Saal- u. 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B. über die Bierpreiſe in den verſchiedenen Lokali⸗ täten der Stadt oder von dem Verhältnis ſauren Gurke zum Schweinebraten, über Zigarren, Hafer, Stroh, kövigliche Dienſtpferde, oder was ſonſt noch der Themata für einen wirk⸗ lich gebildeten Mann exiſtierten. Die Folge dieſer ſeiner Sinnesart war, daß alle Einjährigen ſich beſtrebten, zu dieſem eben ſo jovialen, wie feinen Mann in den Beritt zu kommen, während man ſolches von dem zewöhnlichen Dreijährigen nicht gerade behaupten dürfte. Keineswegs, daß er ſie etwa ſchlecht bahandelte, nein, darnach war ſein Charakter nicht angelegt— namentlich ſeitdem er ein⸗ mal ganz fürchterliche anonyme Prügel, wahrſcheinlich von einem zeu entlaſſenen Reſerpiſten, erhalten hatte— nein, der Grund beſtand ſicherlich nur in ſeiner höheren Bildung, welche Niedrig⸗ ſtehenden den Umgang mit ihm unbehaglich machte. Vielleicht könnte bei dem einen oder dem anderen meiner Leſer der Gedanke aufſteigen, die Erklärung, daß Sergeant Meyer für die Dreijährigen ein abſtoßender, für die Einjährigen aber ein anziehender Pol ſei, beruhe einfach darin, daß er ſich von letzteren die Wirtshauszeche bezahlen ließe, und dieſelben dafür in Bezug auf tauſend kleine Unannehmlichkeiten des königlichen Dienſtes protegiere— hiergegen müſſen wir allen Ernſtes proteſtieren: Sergeant Meher mochte noch ſo viel ge⸗ geſſen und getrunken Haben, mehr vielleicht als ſeine ganze Wochenlöhnung betrug— jedesmal vor dem Fortgehen aus der Kneipe zog er ſeine Börſe aus der Taſſhe und fragte den Kell⸗ ner oder den Zapfjungen:„Wie viel bin ich ſchuldig?“ Der Kellner oder Zapfiunge antwortete regelmäßig:„Sie haben ja 77 bezahlt, Herr Sergeant.“„Ach ſo!“ rief dann Sergeant Meyer aus und ſchlug ſich, doch nicht zu hart, vdor die Stirn. „Wie kann man nur ſo vergeßlich ſein!“ Sprachs, ſte ſeine Geldbörſe wieder ein und verließ 15 Würde das Lobal. Nicht weit von der großen Dragonerk kaſſerne iſt ein kleines Hotel. In den Parterreräumlichkeiten hat der Wirt eine Wein⸗ reſtauration eingerichtet, die in der ganzen Sſaßt wegen der Vortrefflichleit ihrer Speiſen berühmt iſt. Hier ſißen die Ein⸗ jährigen ſo oft und ſo lange ſie nur können, hier kneipen ſie abends, hier halten ſie ihre Mittagsmahlzeiten. Meiſtens machen ſie es ſich in dem ihnen angewieſenen Separatzimmer gemüt⸗ lich, wo ſie gänzlich ungeniert ſind. Einige wohnen auch in dem Hotel; es heißt:„Zur Rabenfeder“. Eben ſchlug es elf Uhr vormittags. Drei Einjährige traten in das große Gaſtzimmer, um zu frühſtücken, bis es zum Diner Zeit war. Ein blutfunges Bürſchchen iſt Auer ihnen. Schott nennen es die anderen, manchmal auch Schottchen oder Schottlein. Nachdem ſie vielleicht zehn Minuten geſeſſen, erſcheinen zwei Kameraden von ihnen, denen man es anſieht, daß ſie die Uniform noch nicht lange tragen. Schottchen, dem ſchon die Gefreiten⸗ knöpfe am Rockkragen blitzen, winkt ſie heran, heißt ſie bei ihm und ſeinen militäriſchen Altersgenoſſen Platz nehmen und ſagt „Run, Ihr Reſruten, wie iſt Euch das Exerzieren be⸗ kommen?“ „Ich ſage Ihnen“, antwortete der eine von den(ben ein⸗ getretenen:„Wenn das jeden Tag ſo geht, dann bin ich in vier Wochen tot.“ „Das iſt ſchlimm“, bemerkte Schott trocken,„ſprechen Sie einmal mit ſich, obs nicht mit ſechs Wochen geht— denn dann kemmen Sie vom Stalldienſte los, werden in die Schwadron ein⸗ geſtellt und haben es ſo gut wie wir. Hauptſache iſt indes vor allen Dingen, daß Sie ſich mit Ihrem Unteroffizier gut ſtehen — nun, da können Sie ja auch von Glück Jagen, daß Sie dem Meyer zuge teilt ſind. Wiſſen Sie, wenn Sie den nur gebörig ſchmieren, ſo können Sie mit ihm machen, was Sie wollen.“ [Fortſetzung folgt.) beeee eee ee e Mannheim, den 29. Oktober 1909. General-⸗Anzeiger. Mittagblatt.) ——— Aktiva. M. Pf. M. pf. M. Pf. M. Pf.] M. Pf.] M. 8 I. Wechſel der Aktionäre 6,000,000— I. Aktien⸗Kapitall 8,000,000— 5 II. Grundbeſiz(bisher Ab⸗ II. Reſervefonddds 2,000,000—Sug ca. 10 Pfund sohmer. per Ffd. e Mk. 65,110,38) 540,425 75 III. Primiee Reſ. f. Unfall 127,42188 Sraten v. Schlegel, ohne Knochen„„ III. Hypotheken 2,924,321 43 IV. Prämienüberträge für: 81 85 IV. We 3,694,166 18 1. Transportverſicherung. 2,240,000— Fllet vom Ziemer, ohne Knochen„„ V. Wehfeee 60,471 06 2. Unfallverſicherung 239,172 86 1— VI. Guthaben: 3. Haftpflichtverſicherung.310,119 49 Prisehe Odenwälder Hasen 1. bei Bankhäuſern 1,862,080 60 4. Einbruchdiebſtahlverſich.] 65,977 74 9„„% 3. bei anderen Verſiche⸗ 5. Glasverſicherung 13.44498 628.715.054 2,868,71505% schwerste, per Stück Mk..60 bis Mk.. 00 rungsunternehmungen 363.938 01 1,726,018061 v. Reſerven für ſchwebende leichtere, per Stück von Mk..50 a VII. lt. Vortrags⸗ Verſicherungsfälle: 5 58,033 22 a) Transportverſicherung. 2,400,000— 5 VIII. Ausſtände bei General⸗ p) Unfallperſicherung 128,000— Hasen-Ragout„„ 60 PE agenten bezw. Agenten 2,543,900 62 0) Hafteflichtverſicherung.177,000— 3 dt mit Ziemeru. Schlegel- 70 30 8 IX. Barer Kaſſenbeſtand 7,114 02 d) Einbruchdiebſtahlverſich.500— 0. stücken Pfd. U. Pfg. X. Abſchrelbungen 175 0.500—] 314,000— 2,714,000— Uasen-Schlegel. per Stäck 50 bis 80 Pfg .Sonſtige Reſerven u. zw.: 1 8 2 77 1 100— Nüper Neſerpe onte 15 Hasen-Ziemer per Stück Mk. I. O0 bis 1. 50 Mk. Sonſtige Ak iva: d. Transportverſicherung 288,762068Hasen-Braten. von Mk..00 bis.00 Mk. 1. nd chd Maklern 127401 71 VII. Guthaben anderer Verſiche⸗ 5 und Verſchiedenen 490 rungsunternehmungen 714.818089%; R — d ſCeſel VIII. Barkautionen—— Ffischgeschossene She Ageſtellten der Geſe 75 IX. Sonſtige Paſſivc u. zwar: 8 8 11 77 WVVVG 328.593 80] 476,185 51 1. Guthaben von Agenten 399,910 10 18—35 Pfund schwer, billigste Tagespreise, 2. Guth. v. Makl. u. Verſch. 34,789 93 Reh-Bu er Pfund 75 Pfg. 3. Penſtonsfonds f. die An⸗ 8 8· P 8 95 geſtellteu 0 6505 Beh-schlegel— Beh-Ziemer eſtand am 30. Juni 1909 828, 0 4. Unterſtützungsfonds f. d. Reh-Braten— Reh-Vilet 0 vrſe d. Geſellſch.—.900 25 8 5 Wird pfundweise ausgewogen. 5. Nicht präſent. Coupons.420 25 94,76408 8 L Reſitgewinn 9222542 Junge Feldhühner, Fasanen Geſamtbetrag 118,030,7860 85 Geſamtbetrag 12 118,030,78635 Mannheimer Wierſicherungsgeſellſchaft in Mannheim. Dreißigſter Rechnungsabſchluß für die Zeit vom 1. Juli 1908 bis 30. Juni 1909. Summariſche Wilanz. Mannheim, im Oktober 1909. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft: Der Aufſichtsrat: Der Vorſtand: 185 Degerte de 0 Handelshach ſchule. O 3,4 N 3,4 Frachtbriefe 9, S. Sunte Buchchuckerel]Ig: Kaufmann Die allgemeine Vor⸗ leſung des Herrn Privat⸗ dozenten Dr. Radbruch über„Einführung in die Rechtswiſſenſchaft“ beginnt am Samstag, 30. Okt. a. c. vormittags 11 Uhr im Saal 3 der Handels⸗ hochſchule, Lit. A 4, 1. Mannheim, 28. Okt. 09. Der Studiendirektor: Dr. Behrend. 32942 Entlauf 1 Ein Pfeffer und Salz Schnauzer abzgb. geg. Belohng. 11500 H 2, 26, Wirtſchaft. Irosde Versteiperang. Am Freitag, 29. Oktober nachm. 2¼ Uhr, verſteigere in meinem Lokale e 3, 4 1 Kaſsenſchrank, beſt. Mibel And Honshalkungsgegenſtände aller Art. Uebernehme jeden Poſten Möbel od. Ware zum verſteigern od. bar. M. Arnold Auktionator N 3, 11 u. O8, 4. Tel. 2888 11494 —— D Tekrassen-Restaurant Stephauienpromenade 15. Vorzüglichen Mittagstiſch in und außer Abonnement, zu 70 Pfg. bis Me..20.— 10398 ſucht per 1. Nopember(Näße betrleh Eisengiesserei Fabrikgebäude In welchem sleh ohne Schwlerigkelt elne solche Glesserel elnrichten lässt, in nicht zu grosser Eutternung Mannheims, auf eins Relhe von qahren zu mleten gesucht. Offert. m. Mietprels und sonstigen Angahen, Planen von Grundstück u. Gebäude unt. 2879 Heidelbergerſtraße) möbliertes Zimmer evtl. mit Penſton. Nr. 11504 a. d. Exp. d. Bl. Steſten suchen Für Comploiriſtin Stelle i. Bureau od. 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Oualltäten, stramme Fullung, billizste Preise, Ulchann Schreiher Vor Antauf wird gewarnt. — Die Nadivaktivität der Kokosnuß. Auf der Suche nach einem Stoff, der als Speicher für das Radium dienen kann, hat vor zwei Jahven ein amerikaniſcher Gelehrber, Rutherford, gefunden, daß die aus der Kokosnuß gewonnene Kohbe die Emanation des Ra⸗ diums auf längere Zeit feſtzuhalten vermag. Auf dieſem Ergebnis hat neuerdings Dr. Shober in Philadelphia weitere Forſchungen aufgebaut. Er ſand dabet, daß die Kokosnußkohle dreihundertmal ſo radioaltiv iſt als das Waſſer und mindeſbens zwei Monate lang dieſe Eigenſchaft ganz behält, alſo ebenſo lange die Emanation des Radiums, Thorium oder Actinium aufſpeichert. Dieſe Tatſache kann von großer Bedeutung werden, vor allem für die Medizin, für die nummehr auf einfache und billige Weiſe Radiumpräparate her⸗ geſtellt werden können. 5 — Die Telegraphiſtin von Pithiviers. In dem im leuchtenden Schmuck letzter Herbſtpracht ſtrahlenden Städtehen Clarens iſt jetzt die Frau dahingeſchieden, die ſich rühmen konnte, die älteſte In⸗ haberin des Kreuzes der Ehrenlegion zu ſein, das ſie in den ſiurrenbetvegten Tagen des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges als acht⸗ zehnjähriges Mädchen erwarb: Juliette Dodu, die Telegraphiſtin von Pithiwiers. Ihre Mutter verwaltete das Telegraphenbureau des Städtchens und Juliette half ihr nach Kräften. Bis eines Tages vier preußiſche Ulanen überraſchend in das kleine 0 drangen, die Apparate beſchlagnahmten und die beiden Frauen in einem Zimmer des Hauſes zu Gefangenen machten. Indes under den Hämden kundiger deutſcher Telegraphiſten unten im Bureau die Morſeapparate klapperten, rangen oben die franzöſiſchen Patrio⸗ tinnen hilſſlos die Hände. Aber nicht lange lpährte Juliettes Ver⸗ öweiflung: ſie beſann ſich, daß die Telegraphendrähte am Fenſter i Zümmmers vorbeiliefen und ſofort keimte in ihr der kühne Vor⸗ ſatz, die Depeſchen der feindlichen Eroberer abzufangen. Sie wußte, daßz ſie ihr Leben damit einſetzte, aber die Vaterlandsliebe kannte keine Bedenken. Mit Hilſe eines alten ausrangierten Morſeappa⸗ vates, der den Blicken der Ulanen 1 5 99 85 85 ihr nach fruchtloſen Verſuchen und angſtwoll durchwachten Nächben in 0 ui en Augenblick den Anſchluß an den deutſchen hendraht herguſtellen, und ohne die fremden Worte zu ver⸗ ſtehen, ſchrieb ſie u die erhaſchben Buchftaben der durchlaufen⸗ den deutſchen Befehle ab.„Siebzehn Nächte lang lat ich das, wenn auch öp. und Müdigkeit mich zu übermannen drohten.“ So rettete Juliekte den General d Aurelle de Paladines mit ſeinem Korps vor einer Umgehungsbewegung, die Prinz Friedrich Karl bereits eingeleitet hatte, und auf Grund ihrer abgefangenen Nach⸗ richten wurde auch im rechten Augenblick die Brücke von Gien ge⸗ f die Patriotin verriet. In „Ich bin * an Ule Expedttion fl. Bl. Amtszimmer Schau“, der Ausſtellung, in der die Muſter⸗Chemänner zu Ehre konunen und die verdiente Anerkennung ehelicher Tugenden öffent⸗ lich zuerkannt erhalten. Die Tugenden, die Herrn Vanneſtran den Preis eingetragen haben, werden genau aufgezühlt: Er iſt morgens, auch vor dem Kaffee, guter Laune, er überläßt ſeiner Frau die Vertvaltung der Familienkaſſe, er erklärt ſeine Frau für eine beſſere Kochkünſtlerin als ſeine eigene Mutter, er iſt pünktlich bei den Mahlzeiten, er opponiert nicht gegen„Aufgewärmtes“, er iſt ein guter Plauderer, er iſt ein Kenner weiblicher Schönheit, er iſt großmütig und gutmütig und ſchätzt ſein Heim mehr als ſeinen Klub. Der Champion der amerikaniſchen guben Ghemänner iſt 85 Jahre alt und bereits ſeit 9 Jahren Muſtergatte. — Der Bandit im Ballſaal. Eine Szene ſchreckensvoller Span⸗ nung ſpielte ſich am Samstag abend in der Nähe Chicagos ab, wo der Beverly Country⸗CElub einen fröhlichen Ball inſzeniert hatte. Gegen Mitternacht, als die Tanzluſt am höchſten aufwogte und alles in ausgelaſſenſter Laune war, tauchbe plötzlich mitten in der Schar ein fremder maskierter Mann auf, in jeder Hand einen Revolver. Ein kurzer herriſcher Zuruf des Fremden, die Muſfik chielt inwe, die Tänzer blieben ſtehen, zwei vaſch abgegebene Schüſſe hatten die Schar, die über hundert Tänzer zählte, in Entſetzen gebannt. Die Revolver wachſam in den Händen, befahl der Fremde einem der Anweſenden, allen Männern ihr Geld und den. Frauen ihren Schmuck abzunehmen. Nach Vorſchrift wurde dies gen. Schon wollte der Bandit mit ſeiner Beute ſich zurück⸗ „als hinter ihm unvermutet ein Nachtwächter auftauchte, den Räuber packte und feſtzuhalten ſuchte. Ein heißer Kampf entſpann ſich, die hopnotiſierten Männer wurden nun plötzlich auch agreſſiv, aber der Räuber riß ſich los, verwundete zwei ſeiner Gegner und entkam dann durch ein Fenſter; ſeine Beute freilich mußte er im Stiche laſſen. Die ſofort begonnene Verfolgung blieb fruchtlos. — Der Teekonſum der Welt. In der vor kurzem abgehal⸗ tenen Konferenz der Teehändler in Rußland wurden einige ſtati⸗ ſtiſche Daten über den Teeverbrauch in den verſchiedenen Län⸗ dern vorgelegt. An der Spitze ſteht als größter Konſument Großbritannien mit 296 000 000 ruſſiſchen Pfund im ganzen, oder 6,7 Pfund pro Kopf der Bevölkerung. Rußland kommt mit 178 483 720 Pfund(1,195 pro Kopfh. Es folgen die Vereinigten Staaten, die 114553 000 Pfund verbrauchen und Japan, das 22 080 000 einführt. Hieran reihen ſich die Niederlande mit 10 111360, Deutſchland mit 8 078 840, die Türkei mit 3 745000, Oeſterreich⸗Ungarn mit 2842 000 und Frankreich mit 2 658 600 ruſſiſchen Pfund. Zu den kleineren Konſumenten ge⸗ hören Belgien mit 1874000, die Schweiz mit 866 000, Spanien mit 381 372, Italien mit 142 252 Pfund; endlich ſchließen Griechenland und Serbien mit 152 240 bezw. 11000 Pfund die Reihe ab. — Aus Roda Rodas neueſtem Buch:„Schwefel über Go⸗ morrha“. Unlängſt lernte ich im Eiſenbahnwagen ein Ghepaar Kunze aus Berlin kennen— er ſoll ein ſehr berühmter Roman⸗ ſchriftſteller ſein. 5 Wir ſprachen von allerlei. Die Frau langweilte ſich und zog ein Buch hervor, davauf ſtand groß und breit der Titel:„Die bleiche Gräfin““ Von Schmöcksdorf. Da ſagte Herr Kunze indigniert: „Laura,“ fagte er,„Daura, ich verſtehe dich nicht. Wie kannſt 115¹ Der intereſſante Fremdling heißt Jwan Iwanowitſch Pawloff. Er iſt Redakteur in Aſtrachan. 5 „Eines Tages“, erzählt er,„fing unſere Polizei drei Gaune.. Ich hatte vor, mich auf guten Fuß mit der Polizei zu ſtellen— berſchaffte mir die Bilder der drei Gefangenen, die Bilder unſerer drei höchſten Polizeibeamben— und wollte das alles in der nächſten Nummer bringen. 5 Was geſchieht? In der Druckerei verwechſelt man's. umſerer höchſten Polizeibeamten ſteht: „Die gefährlichſten Verbrecher von Aſtrachan.“ Unter den Gaunern: „Dieſe Männer haben die Verbrecher entlarbt.“ Am ſelben Morgen waren unſere drei höchſten Polizeibeamten entflohen.“ Unter den Bildern 15 Die Spinnerei von Moritz Keller iſt in Flammen Kaoloſſale Aufregung in der ganzen Stadt. 8 Moritz Keller iſt verſchwunden. Endlich, gegen Miktag, findet die beſorgte Familie ihn im Kontor von Enesberger u. Söhne, Wolllvaren engros. „Vater,“ rufen die Söhne,„Moritz“, ſchreit die Fraun„was treibſt du hier, während dein Haus brennt?“ „Nu, wie ich geſehn hab anfangen den Brand, hab ich bar⸗ kukiert: nu krieg ich doch ä größeve Summe von der Vepſicherunng., Nu kann ich doch ä größere Summe nicht gleich verwerten, den die Spinnerei wird doch berbrennt ſein. Hab ich gemacht mit Enesberger Söhne än Eventualvertrag auf ſtille Beteiligung mit 300 Mille— für den Fall, daß meine Spinnerei abbrannt. Nut bin ich aber neugierig: is ſe richbig abgebrennt?“ L Eng ish Oſub —— Inhaber: A. Riekel. Spezialgeschàft in, Herrenhüten Uu. Mutzen täglich Eingang von Neuheiten in allen Preislagen. 76314 Grosse Ruswahl. du Reklame für andeve Autoren machen?“ 12. Seide General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, den 29. Oktober. Soweit Vorrat aus Percal sowie mit Zephier- Einsatz und Manschetten Stück.85 Mk. mit glatten Einsätzen Stück.85 Mk. Grosser Verkauf in 410 + 1 78 2 eee —— I 2—— ————— U1U— 22 5 8 i 77— +—— 8 2 — S Herren- zu ganz besonders biligen Preisen. Bunte Oberhemden Wieisse Oberhemden in den alle Höh. Stück Stehkragen Höhen 4½, 5½ u. 6½ em 35 pig. p4n..80 Mr. Stehumlegekragen in den Höhen%½ũ̈. 5½ u. 7 em all. Höh. 1 Stück 45 Ptg. pa..50 M. Faar 50 Pfg. pld.75 Mx. Manschetten mit zwel Knopflöchern — —— N Soweit Vorrat! Serie 1 alle Formen Regattes, Diplo- Selbstbinder Stück 55 Pfg. 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