Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. n ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Anabhängige Wage Täglich 2 Husgaben Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: Serenneees ““ Teleſdn e Direktion u. Buchhaltung läa9g Druckerei⸗Bureau(An⸗⁊2 nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 8* 5 Expedition und Verlags⸗ 2 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ee Nr. 313. 4. November 1909. eeeen? ———— 1——— Die hontige Mittagsausgabe unfaßt Sberls gein 2 Seiten.*Berlin, 3. Nov. Im Verfolg ſeiner Vorſchläge zur 8. Oresden, 2. Nob Lelegramme. Die revolutionäre Gärung in Griechenland. OLondon, 4. Nov.(Von unferem Londoner Bureau.) Ueber die Feftnahme von 4 griechiſchen Marineoffizieren, welche die Meuterei der Typakdos aktiv mitmachten, berichtet Athener Korreſpondent des„Daily Tel.“, daß die Gendarmen in der Näßhe des Dorfes Krimami im Diſtrikt Tauagra auf die erſte Spur der Flüchtkinge ſtießen Sie verfolgten eine Zeitlang die Fußabdrücke im Boden, die ſich von denen der Bauern deut⸗ lich unterſcheiden. Dann fanden ſie Ueberreſte von angebroche⸗ nem Brot, endlich Bierflaſchen und aus Papier hergeſtellte Triukbecher. Schließlich kamen ſie zu einer Hütte, in der die 4 Offiziere ſchliefen. Die Gendarmen richteten ihre Gewehrr auf die Offtziere und weckten ſie Sofort rieſen die Offtziere:„Wir ergeben uns! Um Gottes Willen ſchietzt nicht. Wir find Offi⸗ ziere!“ Sie gaben an, daß ſie bereits die Abſicht hatten, ſich frei⸗ willig den Behörden auszuliefern, daß ſie aber keine Möglich⸗ keit ſanden, an den Miniſter zu telegraphieren. Weiter erklörten ſte, daß ihr Führer Tppaldos gleichfalls beabſichtige, ſich zu ergeben. Die Offtziere hatten die letzten Zeitungen bei ſich und beſchwerten ſich bitter darüber, daß die Preſſe ſie verurteile uhne ihre Verteidigung zu hören. Ein Journaliſt, der die Gen⸗ darmen auf der Pirſche nach den Menterern begleitete, antwor⸗ dete, er wäre ſehr begierig auf ihre Verteidigung. Sie hätten beiber bergeſſen, ihre Abreſſen bekannt zu gebeu. Die Offitziere behaupteten dann, ſte hätten nicht wirkliche Revolntion gemacht, ſondern nur blind geſchofſen. OLondon, 4. Nov.[Von unſerem Londoner Bureau.) Der Athener Korreſpondent der„Times“ meldet, daß die Par⸗ lamentsſeſſion wahrſcheinlich ſchon innerhalb der nächſten zehn Tage zu Ende gebracht werden wird. Die wichtigſte Frage ſei jet die, was aus der Militärliga werden ſolle. Es wird behauptet, daß der König geſagt habe. daß wiederum norma le Verhältniſſe eintreten würden, weunn ſich die Liga auf⸗ Wiſe, nachdem die Kammer vertagt worden ſei. Ferner heißt es, der Miniſterpräſident habe erklärt, er würde zurücktreten, wenn die Liga nach Heimſchickung der Kammer noch beiſammen bleiben ſollte.— Der römiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ erfährt, daß die drei Kretaſchutzmächte England, Rußland und Italien die Anſicht des Miniſters des Aeußern Pichon von der vierten Kretamacht teile. daß es am beſten fei, die ganze Angelegenheit ſchlafen zu laſſen. Man glaubt, daß vor dem nächſten Herbſt, der eine neugewählte grie⸗ chiſche Kammer ſehen wird, ſich keine Schwierigkeiten in der Kretafrage mehr ergeben würden, aber trotzdem verbehlt man ſich nicht die Tatſache, daß die Türkei auf eine raſche Erledigung der Frage beſtehen würde. ME Athen, 3. Nov.(Priv.⸗Tel.) Zwiſchen der Königin Olga von Griechenland und dem Zaren findet ſeit dem Ausbruch der Revolte in der griechiſchen Marine ein leb⸗ hafter Depeſchenwechſel ſtatt. Wie verlantet, finden jetzt auch zwiſchen Rußland, England und Frankreich Unter⸗ handlungen ſtatt, die auf die Eventnalität einer bedrohlichen Lage der Dynaſtie in Athen Bezug haben. Die im Piräus ankernden ruſſiſchen Kriegsſchiffe erhielten die nötigen Wei⸗ ſungen für den Fall, daß die königliche Familie Schutz benötigen follte. Vor der greiſen Mutter der Königin von Griechenland, der Großfürſtin Alexandra Joſſifowna werden die Ereigniſſe von Athen verheimlicht. Tatſächlich hat auch König Georg die Weiſung gegeben, das Schloß Monrepos auf Korfn ſofort in Stand zu ſetzen. .E. Athen, 3. Nop. Der jetzt als völlig beendet anzu⸗ ſehende Putſch des Typaldos iſt nicht nur auf die Unzufrieden⸗ heit der Marine, ſondern auch anf Spaltung in der Landarmee zurückzuführen. Die Beſetzung des Arſenals von Salauis wäre ohne den Beiſtand von Offizieren der Armes nicht möglich geweſen. Die Flucht politiſcher Perſönlichkeiten aus Athen wird damit erklärt, daß ſie durch den Butſch kiert 5 Eine Aabt JV»([f der Verbeſſerung des Perſonenverkehrs, die er im Sommer d. J. in der vielbeachteten Broſchüre:„Ein neues Schnellbahnſyſtem“ veröffentlicht hat, wird Herr Auguſt Scherl nunmehr das Prin⸗ zip und die Konſtruktion des gyroſlatiſchen Stabiliſieruags⸗ apparates, des weſentlichen Teiles des Einſchienenwagens, die im In⸗ und Auslande patentrechtlich geſichert ſind, vom 10. bis 16. Nopember d. J. in einem etwa 6 Meter langen Modell⸗ wagen der Einſchienenbahn in den Ausſtellungshallen am Zoo⸗ logiſchen Garten in Betrieb vorführen laſſen. Der Kampf um die Schulen in Frankreich. ME. Paris, 3. Nov. Der Kampf um die Schulen in Frauk⸗ reich nimmt verſchärfte Formen an. Biſchöfliche Befehlr ver⸗ bieten den Eltern, ihre Kinder in die ſtaatlichen Schulen 38 ſchicken, wenn die Lehrbücher nicht geändert werden. Der Erfolg iſt bishe ein unerwartet großer. Die Klerikalen ſammeln Gelder zur Errichtung von Pripatſchuleu, denen auch die Rurie Bei⸗ hilfen gewähren bill. Die Kammermehrheit drängt deshalb Briand, die Vorlage des Geſetzes, durch bas ein ſtautliches Schulmonopol eingeführt wird, zu beſchleunigen. Der König von Portugel. .E. Liſſabon, 4 Nov. Die Auslamdreiſe des Königs hat eine weitere Verzögerung erfahren. Eine allgemeine Kabi⸗ nettkriſis ſteht bevor; die künbigt den Rücktritt des ganzen Kabinetts cn. Neue Weltrekorde tür den Weil. und » Mourmelonu-le-Grand, 3. Nov. Henrh Farman ſtellie heute durch einen Dauerflug von 232½ Kilometer in 4 Stunden 17 Miunten und 53 Sekunden neue Weltrekorde für den Weit. und Dauerflug auf und gewann hierdurch den Mi⸗ chelinbecher, Kunſtgegenſtände von 12 500 Fls. Wert und 20 000 Frunks in bar. Das Publikum bereitete dem Flieger begeiſterte Odattonen. Der Nordpolſtreit. * Waſhington, 3. Nov. Die Nationale Geographiſche Geſellſchaft beauftragte ein Komitee von Sachverſtändigen feſt⸗ zuftellen, ob dokumentariſch nachgewieſen werden kann, daß der Pol bereits vor 1909 erreicht wurde. Dies läßt die Abſicht er⸗ kennen, die Aufzeichnungen Dr. Cooks ſobald als möglich zu * Waſhington, 3. Nov. Die Nationale Geographiſche Geſellſchaft hat Peary die goldene Medaille verliehen, indem ſie als wahr unterſtellte, daß er den Nordpol habe. prüfen. *** * Berlin, 3. Nov. Als in einem Kaufhauſe der Fahrſtußl⸗ führer mit dem Reinigen des Fahrſtuhles beſchäftigt war, ſetzte ſich letzterer plötzlich in Bewegung. Der Führer wurde eingeklemmt und konnte nur mit großer Mühe aus ſeiner gefährlichen Lage befreit werden. Mit ſchweren inneren Verletz⸗ ungen wurde er in das Krankenhaus geſchafft, wo er alsbald ſtarb * Berlin, 3. Nov. Die Frau eines Gaſtwirts nahm an der Probefahrt in einem Automobil teil; obgleich ihr Mann nichts dagegen gehabt hatte, fürchtete ſie, zu empfangen, als man ſich verſpätet hatte. Sie ſchlich ſich in das Haus, verſteckte ſich und brachte, als ihr Mann zur Arbeit gegangen war, ihr jähriges Töchterchen ins Bett, worauf ſie ſich mit Lyſol vergiftete. * Berlin, 3. Nov. Bei den heutigen Stadtverord⸗ netenwahlen der dritten Abteilung wurden ein Sozial⸗ Fortſchrittler, 14 Sozialdemokraten und kein Liberaler gewählt. Eine Stichwahl zwiſchen liberale und demokratiſche Vereinigung iſt erforderlich. Die Liberalen verloren an die Sozialdemokratie drei Mandate. * Benrath, 3. Nov. Die der Bürgermeiſterei beſchloß den Amkauf des Königlichen Schloſſes unter der Vorausſetzung, daß der Preis nicht zu hoch ſei. Die Königliche Hausverwaltung veräußerte alles Porzellan, Gläſer und„ zu mäßigen Preiſen. * Paris, 3. Nov. Heute abend erneuerten ſich Rie Run d⸗ ge bungen vor dem Baſar in de Rue de e die Demonſtranten hinausdrängen, die in dem Rivoli. Die arden von nicht Athrlicher V Vorwürfe von ihm Dor heutige 85 hat die Entſcheidung über die endgültige Zuſammenſetzung des Jächſiſchen Landtages für die nächſten ſechs Jahre gebracht. In vier Dresdner und mehr als ſtädtiſchen und ländlichen Wahlkreiſen ſanden Stich ſtatt und in faſt allen Kreiſen ſtanden bürgerliche Kandi verſchtedener Parteirichtungen gegen Sozialdemokraten. Marm auf die Schanzen“ hieß darum heute die Loſung in allen Wahlkreiſen wurde mit einer Erbitterung ge die ihresgleichon ſuchte. Die Wahlbeteiligung war beſon in den Mittags⸗ und Abendſtunden eine überaus lebha ſſärker als bei der Hauptwahl und dürſte durchſch 90 Prozent betragen haben. Die bürgerlichen Parteien alle Kräfte angeſpannt, um den Anſturm der Sozialder kratie abzuſchlagen. Ein Schleppdienſt von großem Umſa war eingerichtet worden und der nationalliberale Reichs hatte ſich durch Anſchlag am ſchwarzen Brett der hieſigen miſchen und tierärztlichen Hochſchulen an die Stud wadt, ſich ihnen zur Verfügung zu ſtellen. Auch an Studierenden der Akademie 5 bildenden Künſte w gleicher 1 0 und mehrere 191 gee kratie. 65 eine gendne K 9 0 der 0 25 geübt und in den letzten Wahl ſtunden die ſozialdemokra heraus ge de Die eee, hatte Suif den 8 geſeg wie man erzvartet hatbe, erfüllt. Nach de bekannen Wahlreſ ſultaten hat die Sozialdemokra 20 5 gel ee Landigg wert iſt, was ſchon bei den früheren Stichwahlen nen war, ein Zurückgehen der bürgerlichen Stimmen Anſchwellen der ſozialdemokratiſchen Stimmenzahl. Zwickauer Kreis ſtieg die ſozialdemokratiſche Stimme⸗ um 738, die der vereinigten bürgerlichen Parteien 1374 zurück. Im Freiberger Kreis ſtieg die Stimmenzah „Genoſſen“ um 264, die der Gegner fiel um 448. In ländlichen Wahlkreis ſtieg die„rote“ Stimmenzahl um 1022, die bürgerlichen Parteien hatten einen Verluſt von Stimmen. Im 13. ländlichen Wahlkreis fiel die S zahl der bürgerlichen Parteien ebenfalls um 699, die demokratiſche Stimmenzahl iſt um 360 gewachſen Stichwahlſieg der Sozialdemokraten in Johan kommt noch als intereſſantes Moment hinzu, daß Kreis die Freiſinnigen zur Unterſtützung des konſer Kandidaten aufgefordert hatten; trotzdem der Si beſonders haben ſich die vier Dresdener Wahlkre ‚ net. Die bürgerlichen Parbeien haben hier feſ zuſa gehalten und 53 251 Stimmen gegen 27 350 Sti Sozialdemokraten aufgebracht. In Zittau und im Löbau⸗Zittau haben die„Genoſſen“ mit zuſamt Stimmen gegen 10 240 bürgerliche Stimmen abgeſchnitten haben ebenfalls die Freifinnigen, drei neue Mandate und ihre Stärke im Landtage be 5 Abgeordnete.— Der Wahlſieg der Sozialdemok keinen Grund zu einem tiefen Peſſimismus. daß mit dem neuen Wahlrecht die direkte Abſich wurde, der Sozialdemokratie wieder Gelegenheit arbeit im Parlament zu geben und daß die Zahl der Sozialdemokraten etwa den Vorausſetzungen man an das neue Wahlrecht *** Ueber die vorausfichtliche Zuſammenſetzung des ſächſiſchen Landtages wird in der„Kölniſchen Zeitung gende Berechnung angeſtellt: 55 Dresden, 3. Nov. Ein genchter Ueberbl die Zuſammenſetzung der Zweiten Kammer in Sachſe vor morgen, wenn die letzten Stichwahlen ſtattfinden, möglich. Wahrſcheinlich werden die Nationalliberalen 28 Mandate, ſtatt wie in der Kammer auf 31, Konſervativen auf 30 ſtatt 47 kommen. Die Soziald kraten werden wahrſcheinlich 25 Plätze bekommen; Freiſinn hleibt auf 8. Die Konſervativen werden ſtärkſte Partei bleiben, ſind jedoch allein ohne entſcheit Einfluß und abhängig von den Nationalliberalen od Sozialdemokraten. Dieſe verdanken einige Mandat Freiſinn, der vielfach gegen die Nationalltberalen ſti während dieſe, wo ſie nicht ſelbſt in Stichwahl ware den nationalen Kandidaten ſtimmten. Der Er Sozialdemokratie iſt auch in Sachſen im weſe e 7 5 ee übe⸗ tariſchen Verhältniſſe nicht zu erwarten geweſen wäre. pollte Fürſt Bülow nicht hineinſteigen. worden. 2. Seite. Geneval⸗Angeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 4. November kreiſe wurde Demmler(Soz.) mit 5722 Stimmen gewählt; Vorwerk(Natl.) erhielt 5351 Stimmen. Die übrigen Stich⸗ wahlen finden morgen ſtatt. Säntliche konſervativen Stimmen ſind bei der heutigen Stichwahl den Nationalliberalen zugefallen. Gegen die Haupt⸗ wahl hat der Sozialdemokrat einen Zuwachs von über 700 Stimmen erhalten, die nach Anſicht der„Frankf. Ztg.“ von freiſtnnigen Wählern herrühren. Ein freiſinniger Kandidat war in dieſem Wahlkreiſe nicht aufgeſtellt. Die noch aus⸗ ſtehenden Stichwahlen in Sachſen finden heute, Donners⸗ tag, ſtatt. politische Uebersſcht. Mannheim, 4. November 1909. Das Machtgefühl der Konſervativen. Wie wir geſtern meldeten, hatte Graf Schwerin⸗ Löwitz in einer Rede in Anklam einige intereſſante Stellen aus einer Unterredung mitgeteilt, die er mit dem Fürſten Bülo w gehabt hatte. Der geſtürzte Reichskanzler hatte danach dem konſervativen Abgeordneten erklärt, wenn nur die Kon⸗ ſervativen ihn nicht in der Erbſchaftsſteuerfrage im Stich gelaſſen und nicht mit dem Zentrum gemein⸗ ſame Sache gegen ihn gemacht hätten, würde er den Reichstag nicht nur einmal, ſondern, wenn nötig, dreimal aufgelö ſt haben, um die Reformmitdem Blockgegen das Zentrum zuſtande zu bringen. In einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ wird nun beſtätigt, daß dies die Auffaſſung des Fürſten Bülow war und daß er ſich auch zu andern Leuten in dieſem Sinne geäußert hat und dann weiter ausgeführt: „Wenn es ihm möglich geweſen wäre, ſich auch weiter auf den Block zu ſtützen, ſo würde er mit dieſem vor einer felbſt wiederholten Auflöſung nicht zurück⸗ geſchreckt ſein, die ſchließlich, ſo wie die Stimmung im Volke war und iſt, eine Mehrheit ergeben haben würde, mit der man eine ganz andere Finanzreform hätte machen können, als wie ſie uns jetzt von den Konſervativen beſchert wurde. Nachdem ſich aber die Konſervativen von der Blockpolitik ab⸗ gewandt und den Block geſprengt hatten, ſo etwa argumen⸗ bierte Fürſt Bülow, hätte eine Auflöſung des Reichstags ſich allerdings unter ganz andern und ſehr viel ungünſtigern Verhältniſſen vollziehen müſſen. Die Regierung wäre ge⸗ zwungen geweſen, den Wahlkampf gegen drei Seiten zu führen, gegen die Konſervativen, gegen das Zenbrum und gegen die Sozialdemokraten. Abgeſehen davon, daß es zum mindeſten fpaglich iſt, ob alle maßgebenden Faktoren zu einem ſolchen Kampfe gegen die Konſervativen bereit geweſen wären, iſt es ſo gut wie ſicher, daß die preußiſchen Landräte einer Wei⸗ ſung, ihre alten konſervativen Freunde zu bekämpfen, nicht oder doch nur ganz vereinzelt nachgekommen wären. Fürſt Bismarck ſagte einmal, ſeine Diplomaten müßten einſchwenken wie Unteroffiziere, und dasſelbe dachte er jedenfalls in Ueber⸗ tragung auf die innere Politik auch von den höheren Ver⸗ waltungsbeamten. Die Zeiten haben ſich ſeitdem geändert, namentlich ſeildem bei der Kanalfrage die ſogenannten Kanal⸗ rebellen nach ihrer erſten, unſeres Erachtens übrigens in der Form nicht gerechtfertigten Maßregelung für ihren Wider⸗ fand gegen die Zentralgewalt dadurch belohnt wurden, daß mam ſie die Treppe hinauffallen ließ. Seitdem haben die Herren keinen Anlaß, Verwarnungen und Weiſungen der Zen⸗ tralgewalt ſonderlich tragiſch zu nehmen und es hätte ſich bei einem Wahlkampfe unter den oben gekennzeichneten Be⸗ dingungen ein Durcheinander ergeben, von dem ein wirklicher Erfolg und eine gründliche Sanierung unſerer parlamen⸗ In dieſen von vornherein zur Erfolgloſigkeit verurteilten Kampf Daß der Kampf ſich aber nur unter dieſen und nicht unter andern Bedingungen hätte vollziehen können, das iſt und bleibt die Schuld der Konſervativen, die eben ihre Machtpolitik auch gegen die Politik eines die Geſamtintereſſen wahrenden Reichs⸗ kanzlers durchzuſetzen gewohnt ſind. Dasſelbe Spiel beginnen ſie jetzt gegen Herrn v. Bethmann, falls er das W ahl⸗ techtsverſprechen der Thronrede wahr zu machen ver⸗ ſuchen ſollte. In Graudenz iſt in dieſen Tagen Herr von Oldenburg in ſeiner bekannten Weiſe gegen den neuen Reichskanzler ins Zeug gegangen. Da Herr von Bethmann alle Wege mit Bülow gegangen ſei, meinte der Bündlerführer, ſo wäre ſeine Stellung heute ſehr ſchwer und er würde außer⸗ ordentlich behindert ſein, das einzulöſen, was die preußiſche Thronrede verſprochen hätte. Die letzten Ereigniſſe hätten ihn auch gelehrt, daß er die Konſervativen zu rückſichtsloſen Gegnorn haben würde, wenn er die Hand dazu bieten ſollte, an den Grundlagen zu rütteln, die Staat und Krone bisher aufrecht erhalten hätten. Die Rolle, die bei der Ablehnung der Erbſchaftsſteuer der Familienſinn ſpielte, muß bei der preußiſchen Wahlreform der Schutz der Krone ſpielen, und ſie wird zitiert, obwohl die Thronrede ſelbſt die Wahlrechts⸗ reform für eine der dringendſten Aufgaben erklärt hat. 4. Verſammlung der Landwirtſchaft⸗kammer. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 60 Karlsruhe, 3. November. Heute nachmittag 4 Uhr begannen die Verhandlungen der 4. ordentlichen Verſammlung der Landwirtſchaftskammer, der als Vertreter der Großh. Regierung Miniſter Frhr. v. Bod⸗ man, Geh. Oberregierungsrat Nebe, Geh. Oberregierungsrat Hofner und mehrere Regierungskommiſſäre anwohnen. Der Vor⸗ ſitzende, Prinz Löwenſtein, begrüßt dieſe und bedauert das Ausſcheiden des in den Ruheſtand getretenen Geh. Oberfinanzrats Albs, der ein fleißig verdiente Ruheſtand recht lange zu gönnen ſei. Auch dem Stadtra von Karlsruhe danke er für die Ueberlaſſubng des ſchönen Saales für die Verſammlungen. Es wird ſodann in die Verhandlung ein⸗ getreren. Der Vorſitzende berichtet über die Abänderung d Geſchäftsordnung, die dahin geht, daß auch der Beamte der Landwirtſchaftskammer zu ſachlichen Mitteilungen das Wo ergreifen könne. In der Debatte betont Abg. bvv. Stotzingen, ger Mitarbeiter geweſen, ſo daß ihm der l. daß die Annahme dieſes Antrages ein Auftreten des Beamten 5 Dem Antrag wird zuge⸗ des Vorſtandes,, der dahin geht, enſtänden in der nächſten or⸗ wirtſchafeskammer ſind jeweils ſtimmt, desgleichen dem folgenden „Anträge auf Behandlung von C dentlichen Verſammlung der La bis 1. Auguſt ſchriftlich einzureichen“. Abg. Sänger begründet ſodann folgenden Dringlichkeits⸗ antrag:„Die Badiſche Landwirtſchaftssammer ſpricht den drin⸗ genden Wunſch aus, daß die Militärverwalkung beim Einkauf von Getreide auf die diesjährige mißliche Witterung während der Ernte gebührend Rückſicht nimmt und an und für ſich geſunde, aber mit Strohgeruch behaftete Qualitäten nicht beanſtandet. Der Vorſtand wird beauftragt, dieſen Beſchluß der Vollverſammlung der B. L. K. dem preußiſchen Kriegsminiſterium zur Weitergabe an die Korpsinzendanturen des XIV., XV., XVI. und XVIII. Armeekorps und deren Proviantämter alsbald zu unterbreiten und im Intereſſe unſerer badiſchen Landwirte um ſchleunigſte Be⸗ handlung und ſchonendſte Rückſichtnahme zu bitten“. Nach kurzer Befürwortung findet der Antrag einſtimmige An⸗ nahme. Geh. Oberregierungsrat Selzer berichtet über die Abnahme der Jahresrechnung 1907/08 und beantragt Entlaſtung des Rech⸗ nungsführers, die nach kurzer Debatte erteilt wird, in welcher Dekonomierat Riehm dem Wunſche Ausdruck verleiht, es möchte in Zukunft ein gedruckter Rechnungsauszug vorgelegt werden, welchem Wunſche ſich die Abgg. von Mentzingen und von Stotzin⸗ gen anſchließen. Die Beratung des Voranſchlags. Der Entwurf ſieht die Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 186 057,44 Mk. vor. Prinz öwenſtein bemerkt hierz Die Umlage bringe aber nicht die Mittel, welche die Kammer erwarten konnte aus dem Grunde, daß durch Vollzugsverordnung des Finanzminiſteriums die nacht klaſſifizier⸗ ten Grundſtücke von der Umlage ausgeſchaltet werden ſollen, wo⸗ 27500 Mk. feſtgeſetzt. durch der Umlage 16 000 Mk. enigehen. Gerade die nicht klaſſi⸗ fizierten Grundſtücke ſeien die wertpollſten und auch im Beſitze der Wohlhabendſten, ſo daß eigentlich kein Grund vorliege, dieſe Grundſtücke der Umlage zu entziehen. Auch die Koſten für die Umlageerhebung ſeien ſehr hohe und beliefen ſich auf 17419 000 Mark. Abg. Steinkötter befürwortet das Vorlegen eines Rech⸗ nungsabſchluſſes und Abg. Graf Bismarck bemängelt die Höhe der Umlage⸗Erhebungskoſten. Bei dem Titel„Ausgaben“ betont Direktor Riehm die Notwendigkeit eines eigenen Organs der Londwirtſchaftskammer, wobei allerdings auf die beſtehenden landwirtſchaftlichen Blätter eine gewiſſe Konkurrenzrückſicht genommen werden müſſe. Auch die Koſtenfrage werde Schwierigkeiten bereiten. Eine längere De⸗ batte entſteht über den Titel„Preisnotierungseinrichtung“ 2800 Mark, in der dem Wunſch Ausdruck verliehen wird, daß die n—— ů— Maunheimer Preisnotierungen auch rechtzeitig nach dem Ober⸗ land geſchickt werden, um ſie berückſichtigen zu können. Es wird dabei betont, daß die Feſtſetzung der Preiſe ein ſchwieriges Ge⸗ ſchäft ſei. Dringend geboten ſei, daß die Gemeinden ſo raſch wie möglich mit der Preisbewegung der Märkte bekannt gemacht wür⸗ den. Abg. Stoll befürwortet eine Preisnotierung auch für Stroh einzuführen.— Für den Reſerveſond ſeien 8657 Mk. 44. Pfg. vorgeſehen— das Manko der Einnahmen gegenüber den Aus⸗ gaben werde ſich auf 17000 Mk. beaufen. Für die Einrichrung eines landwirtſchaftlichen Arbeitsnachweiſes werden ſtatt 4000 nur 1000 Mark eingeſetzt, wobei dem Gedanken von einer Seite Aus⸗ druck verliehen wird, daß es mit der Leutenot nicht mehr ſo ſchlimm beſtellt ſei, wie in der hinter uns liegenden Zeit. Für die Errich⸗ tung einer Haftpflichtverſicherung werden 3000 Mk. eingeſtellt. Abg. Sänger berichtet über die Ehrung und Belohnung treuer landwirtſchaftlicher Dienſtboten. Eingeſtellt ſind im Vor⸗ anſchbag 4000 Mk. Abg. Clemm befürwortet eine Erhöhung der Summe, im Intereſſe der Erhaltung der landwirtſchaftlichen Die angeforderte Summe wurde genehmigt. ektor Müller⸗Radolfzell berichtet über die Frage der Viehverwertung. Die hierfür zu treffenden Maßnah⸗ men ſollen vom Ausſchuß für Tierzucht aufgrund des Ergebniſſes der Beſichtigung ähnlicher Einrichtungen in anderen Staaten, ſo⸗ wie unter Berückſichtigung der inzwiſchen über die Viehverkehrs⸗ verhältniſſe des Landes angeſtellten Ermitterungen vorgeſchlagen werden. Es empfehle ſich, dem Vorſtande die Verwendung der eingeſtellten 3000 Mark nach Maßgabe der Anträge des genannten chuſſes zu überlaſſen. Doch ſei eine gewiſſe Vorſicht im Auge zu behalten, denn die natürlichen Abſatzquellen, die Märkte, dürf⸗ licht geſchädigt werden.— Die eingeſtellten Poſten werden ge⸗ Sgleichen je 1000 Mk. zur Hebung der Nutzgeflügel⸗ zucht und der Bienenzucht. Für die ſonſtige Förderung der Tier⸗ zucht ſind 10000 Mk. eingeſtellt. Die bereits in dieſem Jahre gs⸗ troffenen Maßnahmen wie die Förderung der Sammelaufzucht von Fohlen aus eingetragenen Stuten im Weidebetrieb, die Gewäh⸗ rung von Unterſtützungen für Zuchttiere, die zum zweitenmal eine ſtaatliche unterſtützte Jungviehweide beſuchen, die Förderung der Herſtellung zweckmäßiger Schweineſtallungen, ſowie die Prö⸗ miierung ſolcher ſollen fortgeſetzt werden. Die übrigen Mittel ſollen namentlich auch zur Förderung der Ziegenzucht Verwendung finden. Abg. Riehm bittet, 2000 Mk. hier zu ſtreichen, ein Gedanke, der auf ſtarken Widerſpruch ſtößt. Die angeforderte Summe wird genehmigt. Die weiteren einzelnen Poſitionen werden in der an⸗ geforderten Höhe genehmigt, darunter 800 Mk. zur Förderung des Tabakſamenbaues. Um 8 Uhr wird die Sitzung abgebrochen. Morgen früh ½0 Uhr werden die Beratungen fortgeſetzt. Dienſtboten. Abg. Zuchtinſp —— Badißche Palltik. Kammunalwahlen. Wallſtadt, 3. Nov. Auch bei den geſtrigen Wahlen der Bür gerausſchußmitglieder zur erſten Klaſſe ſiegten die vereinigten bürgerlichen Parteien gegenüber den Sozialdemobraten. Der Verrat des Freiſinns. * Eberbach, 3. Nov. Der„Bad. Landesztg.“ wird von hier geſchrieben: An dem ungünſtigen Ausgange der Landtags⸗ wahl im 68. Wahlkreiſe trugen die Orte des Bezirks Heidel⸗ berg mehr Schuld als diejenigen des Bezirks Eberbach, wo für Quenzer doch immer noch eine kleine Majorität vorhanden war. Aber auch hier hätbe das Ergebnis beſſer ſein müſſen, wenn die durch die freiſinnige Kandidatur der nationallibe⸗ ralen Sache abwendig gemachten Wähler in der Stichwahl alle wieder für Quenzer geſtimmt hätten. Das war aber bei weitem nicht der Fall. Viele weigerten ſich trotz wieder⸗ holter Aufforderun g, überhaupt zu wählen, andere gingen nachweislich in das ſozialdemokra⸗ tiſche Lager über, wie das insbeſondere aus dem Wahl⸗ ergebnis in Rockenau, dem Wohnort des freiſinnigen Kandidaten, mit unzweifelhafter Sicherheit hervorgeht. Der freiſinnigen Parteileitung in Eberbach kann man daraus wohl keinen Vorwurf machen; ſie hat ſich durchaus korrekt ver⸗ halten. Der Vorwurf trifft, ſoweit man urteilen kann, einzig den freiſinnigen Kandidaten ſelbſt, der ſeine Sache am beſten durch eine maßloſe Hetze gegen die National⸗ liberalen zu fördern glaubte. Die freiſinnige Partei möge ſich gerade das Rockenauer Wahlergebnis ins Notizbuch ſchrei⸗ ben und zur Erkenntnis gelangen, daß Leute vom Schlage Kautzmann weniger geeignet ſind, dem Freiſinn wirkliche Er⸗ folge zu erringen, als vielmehr den Geſamtliberalismus zu ſchädigen. rrrrrrrrrrr.. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Philharmoniſcher Verein. Im I. Konzert des Philharmoniſchen Vereins, Dienstag, den 9. November, iſt Germaine Arnaud uuus Paris die Inſtrumentalſoliſtin des Abends. Gelegentlich einer Mitwirkung in einem Wiesbadener Feſtkonzert ſchreibt eine dortige Zeitung:„Namentlich gewann ſich Frl. Arnaud tvieder alle Herzen: ſie entfalbebe gleich in Griegs A⸗moll⸗Konzert die ganze Fülle ihres nadeten Talents. Ihr Spiel feſſelt unwiderſtehlich. Bei ihrer zarten, elfenhaften Geſtalt ſcheint ſie doch ſtählerne Muskeln und eiſerne Finger zu beſitzen; und wiederum vermag ſie mit dieſer Hand die zarteſten zauberiſchen Klänge zu wecken... So fehkt denn auch ihrem Vortrag nirgends ein fein⸗poetiſches Empfin⸗ den und lebhafte Phantaſde: es ſind die rechten Eigenſchaften und mufikaliſchen Tugenden, um einem Tonpoeten wie Edw. Grieg bei⸗ zulommen. Alles was in dem Werde dieſes Komponiſten nordiſch⸗ ernft und erhaben gedacht iſt, wußte Germaine Arnaud ebenſo ſicher zum Ausdruck zu bringen, wie das Romantiſch⸗Verſchwäumte, Inn oder Friſch⸗ und Humorvoll⸗Zugreifende. Die künſtleriſche Reife ſpottet bei Germaine Arnaud der jugend⸗ lichen Jahre— ſelbſt jetzt noch, wo das Wunderkind zum Wunder⸗ ſräulein erblühte!“ Neues Operetten⸗Theater, Maunheim. Nach dem geſtrigen Erfolge der Premiere„Die geſchiedene Frau“ bleibt dieſelbe heute und die folgenden Tage auf dem Spielplan. Liederabend Dieterich. Frl. Hildegard Dieterich wird am 8 Donnerstag, den 11. ds. Mis., im Roſengarten einen Lieder⸗ abend geben. Das reiche künſtleriſche Talent der Künſtlerin, einer Tochter des verſtorbenen Diviſionspfarrers Dieterich, iſt überall, wo die Dame aufgetreten iſt, in der Preſſe mit reichem Lob anerkaunt Man rühmt ausnahmslos die umfangreiche, wohltönende Altſtimme, die reine Intonation, die deutliche Textausſprache und die Gefühlstiefe des Vortrages. Das Zarte, Träumeriſche und vor allem das Volkstümliche gelingt dieſer klangvollen Stimme und der Be⸗ gabung der Sängerin beſonders. In den vor uns liegenden Blättern wird ſtets das Eindrucksvolle betont, das Frl. Dieterichs Stimme eigen iſt, und die Schlichtheit als Zeichen einer ſeltener Vollendung und Beherrſchung hervorragender Stimmittel. Herr Pianiſt Maß⸗ Kloos aus Frankfurt hat die Begleitung am Flügel übernommen. Für das Konzert ſind Karten bei der Hofmuſikalienhandlung Eugen Pfeiffer im Vorverkauf zu haben. Literaturvorträge. Die erſte Anzeige des Literaturkurſes von Anna Ettlinger aus Karlsruhe enthielt einen Irrtum. Die Vortrage finden nicht allwöchentlich Freitags, ſondern Montags von 4 bis 5 Uhr ſtatt, und zwar der erſte Montag den 8. November (nicht, wie es urſprünglich hieß den 5. November), worauf wlr nochmals hinweiſen. Zur Behandlung gelangen folgende Themada: Goethes Spruchweisheit.— Humboldtbviefe(neueſter Band). Grillparzer.— Gottfried Keller.— Neues von Gerhart Haupe⸗ mann, Bernhard Shaw, Frenſſen u. anderen.— Abonnements fün die 12 Vorträge zu 12 Mark— für Lehrer und Lehrerinnen 6 Mark— ſowie Einzelkarten zu.50 M. ſind in der Buchhand⸗ kung von Brockhoff u. Schwalbe, C 1, 9, und im Vortragslofal, Tullaſtraße 10, eine Treppe hoch rechts, zu erhalten.(Siehe In⸗ ſerat.) Volkshochſchulkurſe in Heidelberg. Aus Heidelberg, 3. Noy., wird uns geſchrieben: Im Kuditorium maximum der Univerſität fand heute abend die Eröffnung der Volkshochſchulkurſe ſtatt, welche der Heidelberger Univerſitätsausſchuß für Volkshochſchulkurſe mit Unterſtützung der Stadt Heidelberg und des Engeren Senates der Univerſität, ſowie der hieſigen Abteilung der Deutſchen Kolonfalgeſell⸗ ſchaft in dieſem Semeſter veranſtaltet. Herr Prof. Hettner begrüßte das ſehr zahlreich erſchienene Publikum mit herzlichen Worten und gab das Programm der Kurſe dieſes Winters bekannt. Der in den Monaten November und Dezember ſtattfindende ſechsſtündige Eyklus behandelt„Die deutſchen Kolonien“, und zwar, wie Herr Prof. Hett⸗ ner mitteilte, ſpeziell die deutſchen Kolonien Afrikas, über welche aus⸗ ſchließlich Fachmänner auf Grund eigener Forſchungsreiſen referieren werden. Nach dem heutigen einleitenden Vortrag von Herrn Prof. Hettner über„Afrika als Kolonfalland“ wird Herr Privatdozent Dr. Faeger über Afrika(10. u. 17. Nov.), Prof. Thorbecke über Togo u. Kamerun(24. Nov. u. 1. Dez.) und Herr Oberleutnant Dr. Wett⸗ ſtein über Südweſtafrika ſprechen(8. Dez,). Nach Weihnachten wird Herr Geh. Hofrat Gothein einen vierſtündigen Cpklus über„Die Entwicklung der bad. Volkswirtſchaft im 19. Jahrhundert“ abhalten. Die dritte Ehe Helene Odilons ungültig. Das Ziviklandes⸗ gericht in Wien hatte in dieſen Tagen die Gültigkeit der dritten Ghe zu prüfen, die Frau Helene Odilon im Oktober 1907 in Hideg⸗ kut bei Budapeſt mit Herrn Bela v. Pecic geſchloſſen hat. Das Gericht verwarf nach längerer Beratung den von dem Verteidiger und dem Vertrauensmann der Klägerin erhobenen Einwand der Unzuſtändigteit des Gerichts und erklärte die Ehe der Frau Odilon für den Bereich der im Reichsvate vertretenen Königreiche und Länder für ungültig und nichtig mit der Erklärung, daß keinen der eheſchließenden Teile ein Verſchulden tveffe. „Lombroſo examiniert!“ Wie alle Evaminatoven, die gern ihr Steckenpferd reiten, ſo war der kürzlich verſtorbene Gelehrte bei der Prüfung nicht gerade beliebt. Einmal mußte er ſich, wie ern Mitarbeiter der„Minerva“ mitteilt, ſogar eine Rüge des vor⸗ ſitzenden Prüfungskommiſſars gefallen laſſen, die totz ihver witzigen Form oder eben deswegen vernichtend war. Es war bei erter „Doktorprüfung, als Lombroſo dem Kandidaten den Arm einer Leiche vorlegte. Unterſuchen Sie ihn,“ ſagte er,„und ſagen Sie mir, ob es der Arm eines Mannes oder einer Frau iſt, welches Alter die betreffende Perſon hatte, welches Gewerbe oder Hand⸗ werk ſie ausgeübt hat und wie ihre moraliſchen Neigungen waren, ferner... Aber er kam nicht weiter, denn in dieſem Augen⸗ blicke beugb' ſich der Chirurg Profeſſor Brund zu ihm herüber und ſagte leiſe, aber ſo, daß alle es höven konnten:„Vergeſſen Sie nicht, auch nach dem Taufnamen zu fragen!“ In die allge⸗ meine Heiterkeit ſtimmbe nur einer nicht mit ein: Lombroſo. *** Neues Ope etten⸗Jheater. Die geſchiedene Frau. Operette in 3 Akten von Viktor Leon. Muſik von Leo Fall. Nun iſt ſie auch zu uns gekommen. In Berlin und zahlreichen anderen Städten wurde die neue Fall'ſche Operette„Die geſchie⸗ dene Frau“ ſchon ſeit längerer Zeit mit großem Erfolg gegeben. Geſpannt ſah man auch der hieſiegen Aufführung entgegen. Wird der neue Fall'ſche Schlager ſich auch bei uns als ſolcher bewähren? Die Antwork fiel bei der geſtrigen Erſtaufführung bejahend aus. Das zahlreiche ſich aus allen Schichten der Bevölkerung zuſam⸗ menſetzende Publikum nahm die Premiere mit ſtarkem, teilweiſe — 0 — WDeannyeim, 4. vcovemver. General⸗KAuzeiger.(Wittagblat.) Ein Sitz für Obkircher. Ma nnheim, 3. Nov. Die von verſchiedenen Zen⸗ trum⸗Blättern gebrachte Meldung, wonach Abg. Rohr⸗ hurſt zugunſten Obkirchers von ſeinem Mandat zurück⸗ treten werde, können wir aufgrund zuverläſſiger Infor⸗ mationen als unrichtig bezeichnen. Zum Ausgang der Stichwahlen und zu dem Streit um Lörrach ſchreibt das Organ der pfäl⸗ ziſchen Nationalliberalen, die„Pfälziſche Preſſe:„So zeitigen die badiſchen Wahlen immer mehr bedauerliche und unerquickliche Folgen. Zu dem durch das Großblockabkommen geſchaffenen, wie es ſcheinen muß, vor der Hand unüberbrück⸗ baren Zwieſpalt zwiſchen den bürgerlichen Parteien der Linken und der Rechten kommt nun auch noch eine tiefgehende Ver⸗ ſtimmung zwiſchen den liberalen Parteien, eine Verſtimmung, die nur zu⸗geeignet erſcheint, ein weiteres erſprießliches Zuſammenarbeiten überhaupt in Frage zu ſtellen. Was wir gegenwärtig in Baden erleben iſt, das Gegenteil von dem, was man unter„Prak⸗ tiſche Politik treiben“ verſteht. Das iſt bedauer⸗ lich nicht nur für den Liberalismus in Baden ſelbſt, ſondern ebenſo ſehr für die allgemeine liberale Sache.“ Der Verrat des Freiſinns. wird recht treffend illuſtriert durch das, was das Stuttgarter „Neue Tagblatt“ zum Ausfall der badiſchen Stich⸗ wahlen ſchreibt. Obwohl deſſen gegenwärtige Redaktion aus⸗ geſprochen nationalſozial iſt, kann es ſich doch ſeine Schaden⸗ freude über das Schickſal der Nationalliberalen trotz der Block⸗ bruderſchaft nicht verhehlen. Beſonders Obkirchers Ver⸗ ſchwinden aus dem Landtag hat es dem Tagblatt angetan: ein Teil der Freiſinnigen habe dort offenbar ent⸗ gegen der Parole ihrem Groll gegen Obkircher durch die Wahl des Sozialdemokraten Luft gemacht, und man müſſe ſagen, daß Herrn Obkircher dieſe „Strafe“ nicht ganz unverdient treffe. Arbeitsnachweiſe. OBruchſal, 3. Nov.(Korr.) Nächſten Samstag findet dahier die diesjährige Jahresverſammlung des Ver⸗ bandes badiſcher Arbeitsnachweiſe in der Aula des Mädchenſchulhauſes ſtatt. Auf der Dagesordnung ſteht u. a. die Frage der Arbeitsloſenverſicherung. Die Eröffnung des Landtags. * Karlsruhe, 3. Nov. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, wird der Jandtag durch Staats⸗ miniſter Freiherr v. Duſch am 23. November eröffnet werden.— Da alſo der Großherzog den Landtag nicht ſelbſt eröffnet, bleibt die Sozialdemokratie der Sorge über⸗ hoben, ob ſie bei der Eröffnung durch Abweſenheit gegen die beſtehende Staatsordnung demonſtrieren ſoll oder nicht. Amtliche Wahlreſultate. * Baden⸗Baden, 3. Nov. Nach der am heutigen Tage ſtattgefundenen amtlichen Ermittelung des Wahlergebniſſes bei der Stichwahl am 30. Oktober von 3613 Wahlberechtigten 3088 abgeſtimmt. Gültig waren 3067, ungültig 21 Stim⸗ men. Von den gültigen Stimmen erhielt Hofbuchdruckerei⸗ beſitzer Hermann Kölblin(liberal) in Baden 16638, Stadt⸗ rat Roman Schmidt(Zentr.) in Baden 1403 und Arbeiter⸗ ſekretär Philipp Martzloff(Soz.) in Freiburg 1 Stimme. Hofbuchdruckereibeſitzer Hermann Kölblin iſt ſomit zum Abgeordneten gewählt. ———ů—— Ver Prozeß der Madame Steinheil. * Paris, 3. Nov. Vor einem überfüllten Saale, in welchem jeder Platz beſetzt war und man ſich an den Wänden eng zuſammendrängte, eröffnete kurz nach Mittag das Schwur⸗ gericht ſeine Verhandlung im Prozeß gegen Frau Steinheil. Das Unglaubliche war wahr gemacht worden: Man ſah keine Damen als Zuſchauerinnen, ſondern nur als Zeuginnen, und einige Journaliſtinnen. Das Publikum des Saales ſetzte ſich nur zuſammen aus der Preſſe und den Gerichtsperſonen. Dies war der Tatkraſt des Präſidenten de Valles zu danken, der in dieſen Tagen eine Flut von Bitt⸗, Droh⸗ und Schmähbriefen über ſich ergehen ließ, den man mit Geſuchen um Karten förmlich beſtürmte, der aber allem ſtandhielt. Herr de Valles iſt ein großer ſchlanker Herr mit hoher Stirn und entſchiedenem Weſen, der der Ange⸗ klagten gegenüber aufzutreten weiß. Seine Aeußerung, er wolle das Juſtizgebäude nicht zu einer Muſic⸗Hall erniedrigt eeeeeeeeeeeeen im 35. Landtagswahlkreiſe— Stadt Baden⸗Baden— haben ſehen, bekundete den entſchiedenen Willen mit einem in Paris geſtatteten Unweſen aufzuräumen. Unter den an⸗ weſenden Pariſer Berühmtheiten ſah man den alten Rochefort, Frau Severine und verſchiedene Diplomaten. Mit dem Richter, den Beiſitzern, den Verteidigern und den Zeugen zugleich betrat Frau Steinheil den Saal und ſetzte ſich zwiſchen zwei Gendarmen auf die Bank der An⸗ geklagten. Die jetzt vierzigjährige Frau ſieht bleich und ge⸗ altert aus, ihr Geſicht erſcheint mager. Sie iſt kaum mittel⸗ groß. Von außerordentlichem Wohlklang und ſehr biegungs⸗ fähig erſcheint ihre Stimme. Sie iſt ganz ſchwarz gekleidet. Ihre Haltung iſt nur äußerlich ruhig, und ihre Verteidigung nach einem wohldurchdachten Syſtem ermangelt nicht der Energie und Schlagfertigkeit. Mehrfach liegen ſie und der Präſident in einem hitzigem Wortgefecht. Während der Ge⸗ richtsſchreiber anderthalb Stunden lang die Anklageakten ver⸗ lieſt, ſieht ſie das Publikum nicht an. Der Präſident läßt nunmehr ſämtliche anweſenden 67 Zeugen der Anklage auf⸗ rufen, wobei die Namen Borderel und Remy Couillard, der in Unform anweſend iſt, beſondere Bewegung hervorrufen. Der Präſident ſchreitet dann zu dem Verhör der Frau Stein⸗ heil. Er entrollt ihr Jugendleben, ihre Herkunft, ihre Be⸗ kanntſchaft und Verlobung mit dem Maler Steinheil in Bayonne und kommt dann auf die frühen Mißhelligkeiten in dieſer Ehe. Dabei hält der Vorſitzende der Witwe die An⸗ klagen gegen ihren Mann vor, die ſie dem Hausarzt Acheray gegenüber ausgeſprochen habe. Sie widerſpricht ihm heftig und ſucht ihn von dem Gegenſtande abzulenken, und wendet ſich mit Schauſpielerakzenten zum Publikum. Sie ſucht ihren Gatten als einfache Natur darzuſtellen. Der Präſident weiſt ihr aus Briefen nach, daß der Maler von ihrer Untreue ge⸗ wußt haben müſſe und darunter viel gelitten habe. Stein⸗ heil habe an dem luxuriöſen Treiben des Hauſes nicht teil⸗ genommen, obwohl er wußte, woher das Geld ſtammte. Das gehe aus ſeinen Briefen klar hervor, ſo aus demjenigen, worin das Darlehen von 3000 Franken von Borderel erwähnt ſei. Die Angeklagte findet das große Wort, ſie habe ſich nie um Geld verkauft, ſie habe immer nur Liebhaber des Herzens gehabt, was Bewegung im Publikum hervorruft. Nach halb⸗ ſtündiger Pauſe geht um 4 Uhr die Sitzung weiter. Nach Wiedereröffnung der Sitzung zog der Präſident den Schluß aus dem heutigen Verhör, indem er die Wider⸗ ſprüche aufdeckte, in die ſich Frau Steinheil in Bezug auf ihre Angaben über die Zeit vom 28. bis 30. Mai verwickelt hatte. Hierbei erzielte er eine bedeutende Wirkung während die Verteidigung von Frau Steinheil ungeſchickt war. Daß Frau Japy, die Mutter, auf dringendes Zureden der Tochter, in der Villa der Impaſſe Ronſin habe wohnen müſſen, obwohl vorher andere Pläne beſtanden, wurde vom Präſidenten durch Briefe feſtgeſtellt und von Frau Steinheil vergebens geleugnet. Die heutige Sitzung ſchloß kurz' vor 7 Uhr. 5 Aus Stadt und L and. »Mannheim, 4. November 1909. Aus der 6. Plenarſitzung der Handelskammer für den Kreis Mannheim. 1. Aenderung des Ortsſtatuts des Kaufmanns⸗ gerichts. Auf Erſuchen des Bürgermeiſteramts äußerte ſich die Kammer gutachtlich zu verſchiedenen Anträgen auf Abänderung des Statuts des Kaufmannsgerichts. 2. Unlauterer Wettbewerb. Die Kammer beſchloß, das Erſuchen des Kleinhandelsausſchuſſes entſprechend an den Be⸗ zirksrat eine Eingabe zu richten, worin dieſer um Erlaß von Ausführungsbeſtimmungen zu 8 7 und 9 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb gemäß den Beſchlüſſen dieſes Ausſchuſſes erſucht wird. 3. Die Kammer nahm Kenntnis von einem Schreiben des Auswärtigen Amts, wonach im Intereſſe der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Mexiko es erwünſcht ſei, wenn ſich die am Han⸗ delsverkehr mit Mexiko beteiligten Firmen an der Spende für die Opfer der Ueberſchwemmung in Monterey beteiligen wollten. 4. Landesverſammlung des Hanſabundes. Die Kammer nahm einen Bericht über die Landesverſammlung des Hanſabundes und die Konſtituierung des Landesverbandes ent⸗ gegen. 5. Bei der vom Miniſterium des Innern einberufenen Kon⸗ ferenz betr. die Arbeitsloſenverſicherung, die am 12. November ſtattfindet, wird die Kammer durch ihren Vizepräſi⸗ denten, Herrn Emil Engelhard, vertreten ſein. 2— 2 8 einzige große und ſtarke Empfindung geht durch das deutſch 6. Handelspolitiſche Beziehungen. Berichte die handelspolitiſchen Beziehungen zu den Vereinigten Ste der Türkei, Japan, Schweden ete. wurden entgegengenomn auf die im Gange befindlichen Umfragen aufmerkſam e 7. Poſtzollſtelle. Nach einer Mitteilung des am 1. Juli 1911 in das neu zu errichtende Dienſtgebäude fi Poſtamt II am Hauptbahnhof Mannheim verlegt werden Kammer beſchloß, ſich mit der geplanten Maßnahme einde den zu erklären, zumal künftig viele Beförderungen von poſtſendungen vom Poſtamt II zum Poſtamt 1 und zurück behrlich werden würden und die jetzt als Zollpackkammer di den Räume für das Poſtamt Mannheim 1 dringen geb werden. Der Straſprozeß— ein Kunſtwerk der Zuln Vor einer äußerſt zahlreichen Zuhörerſchaft ſprach ge abend im Kaufmänniſchen Verein der bekannte ke ramentvolle Verfechter einer durchgreifenden Reform des prozeſſes, Herr Staatsanwalt Dr. Erich Wulffen⸗D über das aktuelle Thema:„Der Strafprozeß—ein 9 werk der Zukunft.“ Der berühmte Juriſt würde Eindruck eines Gelehrten machen, wenn der ſcharf po Vortrag nicht den öffentlichen Ankläger verriete. anwälte ſind nicht nur glänzende Rhetoriker, Künſtler ſein. Herr Or. Wulfffen vereinigt beide Eigenſchaft ſich, denn er verſteht es meiſterhaft, der trockenen, ſpröden Me warm bulſierendes Leben einzuhauchen, mit leuchtenden Fi zu malen, ſeinen Worten Melvdik und Harmonie zu gebe wußte er die Zuhörerſchaft, die den Bernhardushof wiede den letzten Platz füllte, in ſo hohem Maße zu feſſeln, da die Frauen mit größter Spannung lauſchten. Hier die H. danken des Vortrags, der verdiente, in Wortlaut veröffen werden: Um Strafrecht und Strafmaß iſt in Deutſchland in e uns noch niemals empfundenen Weiſe der Kampf entbrannt eine tiefe, gerade nur ihm eigentümliche Sehnſucht nach de dergeburt von Strafrecht und Strafprozeß. Nicht etwa, unſer deutſches Strafrecht hinter demjenigen anderer N zurückſtünde. Es iſt nich: wahr, daß der engliſche Strafprozeß unſerigen an ethiſchem Gehalt und Formbildung überrag ſowenig kann das vom amerikaniſchen, franzöſiſchen und itan ſchen Strafprozeß geſagt werden. Weshalb alſo gerade b Deutſchen das machwolle Drängen nach Neuerung, weshe uns die Sehnſucht nach großen Reformen? Wir ſind das Vo Dichter, Denker und Grübler und machen uns vielleicht da lem des Stvafprozeſſes zu ſchwer. Aber gerade aus der fälligen Gründlichzeit fließen die tiefſten und eigenartigſten len des Volksempfindens. Will man die Gründe, aus de dieſem Strafprozeß ſein Mangel an Volkstümlichkeit erm iſt, zuſammenfaſſen, ſo muß man ſagen: Er hat ſich zu der Wirkung auf das Gemüt begeben! Unſer Anteilnahme des Gemüts vermiſſen und unterläßt es 2. du einen gewiſſen äußeren Mangel an Gemüt, auf Angeklagte un Zuhörer ethiſche Wirkungen hervorzubringen. Es iſt noch ſolange ber, daß man denjenigen, der die Anſicht vertrat recht und Strafprozeß müßten mehr mit dem Herze dem Verſtande betrieben werden, zum juriftiſchen S ſtempeln konnte. Der Deutſche hat das römiſche Rocht als Ganzes eigenen Geiſte und Gemüte durchdrungen. Kein andere es in ſolcher Weiſe vermocht. Nur mit Hilfe des römiſchen konmten wir zu der juriſtiſch logiſchen Begriffsentwicklun gen, die wir jetzt unſer eigen nennen. So kam es aber uns zu einer verbängnisvollen Ule berſchätzung der ei logiſchen Arbeitsleiſtung im Rechte. Und ſo tritt uns h Forderung des Volksempfindens nach gleichberech Mitarbeit des Gemüts entgegen. Die wahre Auf des Strafprozeſſes iſt das Fällenethiſcher Werturtei Und die fließen aus anderen Quellen, als aus der bloßen lo Begriffsentwicklung. Mit welchem Maßſtabe dürfen wir neue Rechtſprechung herantreten? Ueberall, wohin wi ein organiſches und ein künſtleriſches Werd Schaffen. Sollze im Leben der Völker bloß die Recht dieſes organiſche und künſtleriſche entbehren? Mit der gung des Strafrechts vom religißſen Leben ging ihm z tiefe ethiſche Gehalt verloren. Nur auf dem Gebiete rechts vermochten die Römer jene wunderbaren künſt Rechtsbilde zu ſchaffen, die noch heute Geltung bef auf dem Gebicte des Strafrechts fehlte dem römiſchen 8828 ſtürmiſchem Beifall auf und beſonders wirkungsvolle Szenen mußten mehrfach wiederholt werden. Es iſt doch gut, daß wir in Mannheim jetzt ein Operettentheater beſitzen. Wenn wir es nicht hätten, müßte es geſchaffen werden. Wir wären ſonſt ge⸗ zwungen, nach auspärts zu gehen, um die neueſten Fall'ſchen Schöpfungen kennen zu lernen. Nach des Tages anſtrengender Arbeit hört man ſich ganz gern die leichte flüſſige Operettenmuſik an, namentlich wenn ſie in ſo gefälliger einſchmeichelnder Art, wie es die Fall'ſchen Kompoſitionen ſind, geboten wird. Der rührigen Leitung des Operettentheaters gebührt Dank und Anerkennung dafür, daß ſie uns mit der Fall ſchen Operette„Die geſchiedene Frau“ bekannt macht, die Jedem, der ſie ſieht und hört, ein paar amüſante und auch muſikaliſch genußreiche Stunden bringen wird. Möge das Publikum durch einen recht ſtarken Beſuch der Vorſtellungen der Leitung des Operettentheaters den verdienten Lohn bringen für ihre freudige Unternehmungsluſt und ihr red⸗ liches Beſtreben, dem Theaterpublikum auch die Schöpfungen auf dem Gebiete der Operettenmuſik zu vermitteln. Der Text der Operette iſt allerdings nicht beſonders geiſtvoll. Die witzigen Einfälle fehlen und mit Mühe werden die 85 Akte ausgefüllt. Die Handlung iſt raſch erzählt. Eine Frau läßt ſich von ihrem Manne ſcheiden, der aus Galanterie einer Dame ſein Schlafwagencoups zur Mitbenützung angeboten hatte, da lein anderes Coups mehr zur Verfügung ſtand. Es war aber ſonſt nichts paſſiert, wie ſowohl„er“ wie„ſie“ auf das beſtimmteſte be⸗ Haupteten. Nur hatten ſie das Pech, daß man ihnen den harm⸗ loſen Verlauf der gemeinſam im Schlafwagenkoups verbrachten Nacht nicht glaubte; weder die erzürnte Frau, noch der Gerichts⸗ Hhof, noch die als Sachverſtänbigen vernommenen Aerste. Die Scheidung wurde denn auch vollzogen. Damit ſchließt der erſte Akt. Die 2 anderen Akte werden neueſten isgefüllt durch die Annäherungs⸗ verfüche, welche das geſchiedene, ſich trotz alledem noch liebende Ehepaar, teils bewußt, teils unbewußt macht. Schließlich kommt das Paar, wie vorauszuſehen, auch aufs neue zuſammen. Die Dame dagegen, mit welcher der geſchiedene Ehemann die ver⸗ hängnisvolle Nacht im Schlafwagencoupé zugebracht, wird von dem Präſidenten des Gerichtshofes, der die Scheidung vollzogen hatte, geheiratet. So löſt ſich alles in Wohlgefallen auf. Die Aufführung war eine flotte. Herr Fritz Langen⸗ dorff gab den unglücklichen Ehemann Karel van Lyſſeweghe; er konnte geſanglich recht befriedigen, dagegen erſchien ſein Spiel noch etwas ſteif und unbeholfen. Fräulein Paula Seidner repräſentierte ſeine Frau Jana ſowohl geſanglich wie darſtel⸗ leriſch ausgezeichnet. Als eine gewandte Operettendiva bewährte ſich wieder Fräulein Emmy Stein in der Rolle der Gonda van der Loo, die mit Lyſſeweghe das Schlafwagenabenteuer erlebt hatte und die ſich als Verfechterin der Idee der freien Liebe gibt. Ein gemütliches Fiſcherpaar bildeten Herr Alfr. Maire u. Frau Luiſe Vogel⸗Mack, die den holländiſchen Typus überzeugend zur Geltung brachten. Von den übrigen Rollen ſeien noch beſon⸗ ders der Gerichtspräſident des Herrn Max Heller ſowie die Partie des Schlafwagenkondukteurs, die von dem Regiſſeur Herrn Alfred Walters mit großem Humor durchgeführt wurde, er⸗ wähnt. Die Maſſenſzenen waren vorzüglich einſtudiert und boten wirkſame und farbenprächtige Bühnenbilder. Die berſchiedenen Tänze, die in die Operette eingeſtreut ſind und von denen nament⸗ lich det holländiſche Fiſchertanz im dritten Akte beſonders herbor⸗ zuheben iſt, wurden von der Balletmeiſterin, Frl. Wratſchko, geleitet. Dirigent war Herr Max Schaffner, unter deſſen um⸗ ſichtiger und verſtändnisvoller Leitung das mit Luſt und Liebe ſpielende Orcheſter die prickelnden Weiſen und anmutigen Walzer M. vortrefflich zu Gehör brachte. Großh. Bad. Kef, und Lartevalthegter in Lohengrin. Als Abgeſandter einer höheren, reineren Welt tritt grin in den ritterlichen Kreis Brabants. Erhabenheit lieg ſeine Geſtalt gebreitet, und wahrer Adel geht von ih— Sie bedingt dadurch Weſen und ſymboliſche Bedeutun Dramas und den tragiſchen Konflikt, der dem unvereinbg Gegenſak zwiſchen überirdiſcher, erhabenere Einſamkeit rein menſchlichen Liebe entſpringt. Lohengrins Geſtalt darum das Drama, und ohne ihre wahre Verkörper zum bedeutungsloſen Spiel, was tief innerlich gedacht un druck dichteriſcher Phantaſie iſt. Der Lohengrin, den ma ſah, war der Lohengrin Jacques Deckers aus Hambu er war gicht der Lohengrin Richard Wagners, und dam über das Schickſal des Abends entſchieden. Jacques Decke⸗ gewiß vieles, was Vorbedingung iſt für die Geſtaltung Verkörperung des Helden. Er hat dazu, was zunächſt da tigſte iſt, Kraft und Umfang der Stimme, einen warmqu den Tenor, ausdauernd und ergiebig in der Höhe und ſchön und männlich⸗kräftig im geſamten. Er iſt zum L auch nicht ungeeignet im Aeußeren; dem Anſchein nach und dafür auf der Bühne nicht ungewandt. Bis jetzt fr wegt er ſich als Lohengrin noch im Stil der alten Oper der vormärzlichen Operndarſtellung. Es ließe ſich herzhaft von Propinzialismus reden— wäre es nich Hamburg, das den Gralsritter hierher entſendte. Und» das Aeußerliehe, mochte nicht weniger für die geſemte Er und Geſtaltung des ſeeliſhen Problems gelten. Ope Ausdrucksform und inhaltloſe Aeußerlichkeit gehen 4. Seite. General⸗Anzeiger.(wrrrragolan.) Mannheim, 4. November. Kunſt in der Geſetzgebung. Wir wiſſen, daß ſie möglich ſein muß. Der künſtleriſche Geſetzgeber muß wirken mit Geiſt und Gemüt. Der Wixkung auf das Gemüt des Volkes hat ſich aber unſer Strafgeſetzgeber noch nicht bemächtigt. Wir haben als Verfaſſer eines Geſetzbuches noch keinen künſtleriſch ſchaffenden Geſtalter gehabt, der aus einer tiefen, ſtarken Empfindung heraus noch einen einheitlichen großzügigen logiſchen und ethiſchen Plan ſein Werk gefügt hätte. Vor einem halben Jahrhundert gab es in Baden noch Män⸗ ner, die ein Strafgeſetzbuch in dieſem Geiſte ſchaffen konnten. Dieſe Gabe ſcheint im deutſchen Volke verloren gegangen zu ſein. Wenn aber auch das geſetzgeberiſche Genie geboren wäre, Aunſere geſetzgebenden Faktoren würden ihn ſchwerlich zu Worte kommen laſſen. Geſetze werden geboren. Eine vielköpfige Kom⸗ miſſion von Fachgelehrten, Praktikern und Parlamentariern wird niemals ein nationales Werk ſchaffen, das den Stempel eines juriſtiſchen Bismarck trägt. Ein ſolches Straf⸗ geſetzhuch brauchen wir. Es iſt leider keine Ausſicht, daß wir es in abſehbarer Zeit erhalten werden. Weder die neue Straf⸗ prozeßordnung noch das revidierte Strafgeſetz werden eine ſolche Schöpfung ſein, wenn ſie auch große Fortſchritte bringen. Unſer Geſetzgeber ringt mit dem Stoff und mit der Form. Die Sprache unſerer Geſetze iſt nicht einſach und natürlich, nicht ſein. Es iſt nicht wahr, daß der juriſtiſche Gehalt der Geſetze iich nicht in eine künſtleriſche Form bringen läßt. In unſerer Begriffsentwicklung ſind wir untergegangen. Wir haben das Sprachgefühl, eine urſprüngliche organiſche Veranlagung, ver⸗ (loren. In jeder Geſetzgebungskommiſſion ſollte ein Sprachkünſt⸗ Ler, ein Schriftſteller, ſitzen, der die Schlußredaktion mit der Sprache des Volkes vornimmt. Sprachſchöpferiſch ſind unſere Geſetzgeber nie geweſen. Ueber das mangelhafte Sprachgefühl und die teilweiſe ſchülerhafte Syntaxe in unſerem Reichsſtraf⸗ geſetzbuch ließe ſich eine beſondere Arbeit ſchreiben. Bei der Faſſung der geläufigſten Straftaten haben ſie verſagt. Der Ge⸗ ſetzgeber darf keine Sprache für ſich haben. Unter den neueren Strafgeſetzgebern zeichnet ſich das nor⸗ wegiſche Volk aus. Es berührt uns wunderſam, daß dieſe frohe Botſchaft von unſeren Stammverwandten im hohen Norden kommt, wo in der„Edda“ unſer germaniſcher Urmythos niedergeſchrieben bwurde Vielleicht kommt aus dem Lande der Mitternachtsſonne, wo freie Geiſter ſich in wunderbarer Gefühlstiefe vegen, noch die Enthüllung des geſetzgeberiſchen Geheimniſſes. Nach dieſen all⸗ gmeinen Bemerkungen ging der Vortragende auf die Mängel un⸗ ſeres Strafprozeſſes im Einzelnen ein. In letzter Linie ſind, ſo führte er weiter aus, die Mängel darauf zurückzuführen, daß der Strafgeſetzgeber nicht innerlich genug zu empfindn befähigt iſt. Sy iſt es im letzten Grunde nicht künſtleriſch in unſerem Sinne vom Geſetzgeber empfunden, wenn der Bedürftige, der eine fremde Sparbüchſe an Ort und Stelle erbricht und daraus eine Mark entwendet, mit mindeſtens 3 Monaten Gefängnis beſtraft werden muß, während der Leichtſinnige, der die ganze Sparbüchſe mit ſeinem Inhakt von 20 Mark mitnimmt und ſie vielleicht erſt vor der Tür des Beſtohlenen erbricht und das ganze Geld verpraßt, nach der jetzigen Rechtſprechung mit 14 Tage Gefängnis davon⸗ zukommen pflegt. Es iſt nicht künſtleriſch empfunden, wenn der 3. Diebſtahl, den Jemand verübt— und(penn er nur 50 Pfg. der erbrochenen Sparbüchſe an Ort und Stelle entnimmt— mit min⸗ bdeſtens ein Jahr Gefängnis geahndet werden muß. Der Fehler bei dieſen Fällen liegt in der nüchternen Verſtandestätigbeit des Geſetzgebers. Eine juriſtiſch logiſche Begriffsbeſtimmung war es, die er betonen wollte. Der Begriff gilt ihm ſüber Alles. Dort, wo der Geſetzgeber ſich nicht einen ſolchen Begriff zuſammengeſetzt Hat, wollte er von einer hohen Strafe nichts wiſſen. Es kann Je⸗ mand Millionen unterſchlagen und vergeuden, er kann nicht mehr als 5 Jahre Gefängnis bekommen. Es iſt aber noch gar nicht lange her, daß ein Arbeitsloſer, der ein paar alte Schaftſtiefel als rückfölliger Dieb ſtahl, 6 Jahre Zuchthaus erhielt.(Bewegung.) Solche Foltern wird der künftige Geſetzgeber zu beſeitigen haben. Der vorgelegte Entwurf des Strafgeſetzbuches bringt ja auch ſchon weſentliche Milderungen. 1(Schluß folgt.) ——— Gerein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen erteilt unent⸗ geltlich Rat und Auskunft. Sprechſtunden Montags und Donners⸗ tags von 126—½8 Uhr ſowie Samstags von—4 Uhr nachmittags im alten Rathaus, Zimmer Nr. 11. Handelshochſchule. Am Donnerstag, den 4. November beginnen: Nachmittags 6 Uhr das volkswirtſchaftliche Seminar unter Leitung des hauplamtlichen Dozenten Herrn Dr. Altmann und nachmittags 7 Uhr die öffentliche Vorleſung über Geſchichte der öffentlichen Mei⸗ nung von Profeſſor Dr. Koch⸗Heidelberg. Das Koloquim des Herrn Dipl.⸗Ingenieurs Dr. Mertens über Fragen der Gewerbe⸗ und Sozialpoliuk findet Donnerstag von—8 Uhr ſtatt. * Vortragsabend des Hilfsvereins für entlaſſene Geiſteskrauke. Heute abend 989 Uhr findet im Rathausſaale E 1 ein Vortrag des Herrn Medizinalrat Dr. Fiſcher über„Hiſtoriſ ches und Akktuelles zur Irrenfürſorge“ ſtatt, auf den wir auch an bieſer Stelle beſonders aufmerkſam machen. ihn ſich„vorſingen“ zu laſſen. Denn auch rein muſikaliſch ver⸗ mag er den Lohengrin noch nicht zu bewältigen. Selten macht, was er ſingt, den Eindruck des unmittelbar Empfundenen, und in Rhythmus und Phraſierung erlaubt er ſich Willkürlichkeiten, die mit Subjektivität ſchon nichts mehr zu tun haben und in den Gralserzählungen gleich ſo gehäuft kamen, daß bei allem Klang der Stimme von einem richtigen muſikaliſchen Eindruck uicht mehr die Rede ſein konnte. Wie wenig ſolche Freiheiten dem Wagnerſänger— wie Bberhaupt dem Künſtler— nützen, ließ ſich leicht abſehen an der Elſa Frau Hafgren⸗Waags. Sie hielt ſich bis ins kleinſte der Phraſterung und der Ausdrucksnuance an Wagners Wei⸗ fungen, nicht ſklaviſch an ſie gebunden, ſondern ſie zu rein künſt⸗ eriſchen Zwecken wertend. So wirkte ihre Elſa. zumal getragen pon einer ſtarken Innerlichkeit und quellendem Stimmklang, wie eine muſikaliſche Erlöſung und als die wahre und un⸗ getrübte Freude des Abends— und etwas ſchmerzlich, wenn man daran maß, was gleichmäßige Darſtellung des Lohengrin⸗ Hramas eigentlich bedeutete. Denn an Erfreulichem gab es ſonſt nicht viel. Am erfreu⸗ lichſten darunter Bahlings Telramund, der an Ausgeglichenheit bor allem im erſten Akt gegen früher weſentlich gewonnen hat, aber im zweiten zu gewalttätig im ſtimmlichen Ausdruck war. Hier paßte zudem ſein Stimmcharakter wenig zu dem der Frau NRocke⸗Heindl, die Ortrud durch Uebernahme der hier durch die Tücke der Unpäßlichkeit ſchon genugſam Verrufenen die Vor⸗ ſtellung gerettet hatte und dadurch zu Dank verpflichtete. Nieraßkys Heerrufer machte für den Anfang keinen ſchlechten Eindruck, war gut zurechtgelegt, wenn auch zunächſt noch un⸗ gleichmäßig flackernd im Ton. Die Enſembles verliefen unge⸗ ſtört, hatten aber nicht die zwingende Kraft und die Friſche des Ausdrucks, die man hier ſchon hörte, und auch im Orcheſter kam klanglich alles nicht ſo heraus, wie Coates im allgemeinen an⸗ gemeſſene Leitung, die dramatiſch bewegtes Leben ergab, aber in den feineren Linien zu verſchwommen wirkte, es wohl er⸗ krebte. Dr. H. dem Volke verſtändlich. Die Geſetzesſprache muß echte Volkskunſt *Roſeugartenkonzerte. Die Werktags⸗Konzerte in der Wandel⸗ halle des Roſengartens werden jetzt wieder aufgenommen und ſollen regelmäßig Donnerstag abends veranſtaltet werden. Das erſte der⸗ artige Konzert findet heute abend ſtatt und beginnt um 929 Uhr. Das Orcheſter ſtellt die hieſige Grenadierkapelle. Der Zugang iſt durch den Haupteingang an der Roſengartenſtraße zu nehmen.(Siehe auch Bekanntmachung im Inſeratenteil.) „Das„Einjährige“. Die Nr. 25 des„Verordnungsblattes des Großh. Oberſchulrats“ veröffentlicht das Geſamtverzeichnis der⸗ jenigen deutſchen und ausländiſchen Lehranſtalten, welche gemäß Paragr. 90 der Wehrordnung zur Ausſtellung von Zeugniſſen über die Befähigung für den ein jährig⸗freiwiligen Militärdienſt berechtigt ſind. * Folgender Stiftung wurde die Genehmigung erteilt: Der von dem Geh. Kommerzienrate Heinrich v. Brunck in Ludwigshafen a. Rh. mit einem Kapital von 50 000 M. bei der Kgl. Akademie der Wiſſenſchaften in München errichteten, nach näherer Anordnung des Stiftungsgeſchäftes zur Förderung wiſſenſchaftlich⸗chemiſcher und phyſikaliſch⸗chemiſcher Forſchungen beſtimmten„Heinrich von Brunck⸗Stiftung zur Förderung wiſſenſchaftlich⸗chemiſcher Forſch⸗ ungen“. * Das Königsabzeichen für hervarragende Leiſtungen im Schießen iſt nun ſchon zum fünften Male an das 18. Infanterie⸗ Regiment gefallen. Im Jahre 1897 erhielt es die 10., im Jahre 1899 die 11., im Jahre 1900 die., im Jahre 1905 die 6. und dieſes Jahr die 2. Kompagnie. Der Hauptmann der Kompagnie wird dafür jedesmal mit dem Militärverdienſtorden 4. Kl. aus⸗ gezeichnet, ſofern er dieſen Orden noch nicht beſitzt. * Eiſonbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: In der Nacht vom 30./81. Oktober ſtießen in Immendingen zwei Rangier⸗ abteilungen zuſammen, wobei das Gleis nach Waldshut geſperrt wurde. Bei den Frühzügen 1732/1733 wurde der Verkehr durch Umſteigen aufrecht erhalten. Zug 1737(ab 8 Uhr 52 Min.) ver⸗ kehrte ſwieder vegelmäßig. Verletzt wurde bei dem Zuſammenſtoß niemand. * Ein Preßprozeß. Veim Streik in den Strebelwerken ſchlug ſich die„Volksſtimme“ in mehreren Artibeln mit dem Lolaliſten⸗ führer, dem Mechaniker Albert Stelzger, herum, der die Funr⸗ tionäre des Metallarbeiterverbands und die„Volksſtimme“ in Flug⸗ blättern und in Verſammlungen unaufhörlich befehdete. Wegen dreier Artizel der„Volksſtimme“ vom 21. Dezember 1908, 5. und 18. Januar 1909 erhob Stelzer gegen den Lokalvedakbeur der „Volksſtimme“, Adam Remmele, Privatklage wegen Veleidi⸗ gung. In den Artikeln war Stelzer als„Verräter“,„Stänker⸗ fritze“ und„agent provocateur“ bezeichnet und die Anfvage an ihn gerichtet worden, wovon er ſeine Exiſtentz beſtreite. Als der Prival⸗ kläger dann in einer Verſammlung ſeinerſeits die Gewerkſchafes⸗ beamten Verräter wannte, die froh ſein könnten, daß in den Adern der deutſchen Arbeiter kein Blut fließe, ſchrieb Remmele in der „Volksſtimme“: ein Stelzer kömne niemanden beleidigen, das könnten nur anſtändige und ehrliche Leute. Vom Schöffengericht iſt Remmele zu einer Geldſtvafe von 20 Mark oder 5 Tage Haft verurteilt und von den Koſten ½ dem Kläger, 23 dem Beklagten auferlegt worden. Der Beßweis, daß Stelzer ein agent provo- cateur“ ſei, mißlang dem Beklagten. Er erklärte, ſeine Ueber⸗ zeugung daraus gewonnen zu haben, daß, wie man ihm mitgeteilt, Stelzer ſich ohne jeden Erwerb in Baſel aufgehalten, Wirtſchafteen frequéntiert, Billard geſpielt und Zeitungen geleſen und daneben ſich in jede Arbeiterbewegung eingemengt, Reden gehalten, gehetzt und Flugblätter verteilt habe. Ein Basler Zeuge, Kamill A n⸗ thonhy, der als Diſſident ſich zuerſt weigerte, den Eid zu leiſten, ſchilderte dagegen Stelzer als einen fleißigen Mann, der ſehr kärg⸗ kich lebe und für ſeine Idee, die der ſozialdemokratiſchen Bewegung entgegenſtehe, ſchon oft habe darben müſſen. Der Rechtsanwalt Stelzers, Rechtsanwalt Dr. Katz, betonte, daß hauptſächlich wegen der Koſtenverteilung, die auf den Privatkläger einen Schat⸗ ten von Schuld fallen laſſe, gegen das Urteil des Schöffengerichts VBewufung eingelegt wurde. Der Privatkläger habe ſich nur der in Volksverſammlungen üblichen Schärfe bedient, worauf der Be⸗ klagte ihn movaliſch tot zu machen ſuchte. Der Verteidiger des Angeklagten Remmele,.⸗A. Dr. Frank, erklärte, ſein Klient habe annehmen müſſen, daß Stelzer wegen ſeines Lebens in Baſel und wegen ſeiner Hetzerei im Solde eines Dritten, vielleicht eines Unternehmers ſtehe. Auch hier ſei der Privatkläger wohl die in⸗ direkte Urſache der Krawalle geweſen, bei der Arbeiter ihre Führer auf der Straße beſchimpeft und mißhandelt hätten. Der Privat⸗ kläger ſelbſt wollte noch eine politiſche Rede halten, wurde aber vom Vorſitzenden daran verhindert. Nach längerer Beratung hob das Gericht das Urteil des Schöffengerichts auf und verurteilte den Angeklagten Remmele zu einer Geldſtrafe von 18 0 Mark oder 50 Tagen Haft, ſowie zur Tragung ſämtlicher Koſten. Dem Privatkläger wurde die Befugnis tz das Urteil in der„Volksſtimme“ und im„Vorwärts“ auf Koſten des Verurteilten bekanntzugeben. Der Angeklagte, der die Macht der Preſſe kenne, habe ſchwere Anſchuldigungen erhoben, um den Privakkläger in der öffentlichen Meinung herabzuſetzen, ja, wie ſich einer der Artikel ausdrückte, ihn moraliſch zu vernichten * Spiele nicht mit Schießgewehr. Der 19 Jahre alte Max Haber hantierte geſtern nachmittag in ſeiner Wohnung G 7, 17 mit einem geladenen Flobertgewehr, das ſich plötzlich entlud und ihm den Ballen der linken Hand völlig zerriß. Der Verletzte mußte Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus finden. * Die Rheinbrückenmiſere hat ſich jetzt noch verſchlimmert. Seit drei Tagen iſt die Auffahrt vom Schloßportal völlig ab⸗ geſperrt wegen Reparaturarbeiten an den eiſernen Viadukten über den Schloßgarten und drüben auf der Ludwigshafener Seite fing man heute morgen an, faſt über der ganzen Breite der Auffahrt das Pflaſter aufzureißen. Nette Zuſtände! Wenn nur einmal an der Brücke ſelbſt durchgreifende Reparaturarbeiten vorge⸗ nommen werden müßten? * Belohnung für lange Dienſte. Die Generaldirektion der badiſchen Staatseiſenbahnen erließ ſolgende Verfügung:„Die Verzeichniſſe über das zur Belohnung für langjährige gute Dienſte in Vorſchlag zu bringende Perſonal ſind mit Perſonalakten und etwaigen Strafverzeichniſſen ohne Begleit⸗ ſchreiben zängſtens auf 20. November ans Zentralbureau einzu⸗ ſenden. Die bei einzelnen Vorgeſchlagenen etwa erforderlichen näheren Ausführungen ſind im Verzeichnis ſelbſt in der Spalte Bemerkungen anzubringen. Auch iſt bei den wiederholt zur Be⸗ lohnung Vorgeſchlagenen anzugeben, wie viele Belohnungen und in welchen Jahren ſie dieſe erhalten haben. Die Perſonalakten müſſen über die früheren Belohnungen Auszüge enthalten. Bei Berechnung der für die Belohnung maßgebenden Dienſtzeit iſt vom feſtgeſetzten Beginn an die Zeit der ſtändigen Dienſtzeiſtung bei der Eiſenbahnverwaltung anzugeben. Die Arbeiter uſw. ſind alſo ohne Rückſicht darauf, wann ſie die letzte Belohnung er⸗ halten haben, jeweils zu dem Zeitpunkt vorzuſchlagen, in welchem ſie eine Dienſtzeit von 30, 35 uſw. Jahren zurückgelegt haben. Mehr ais eine Belohnung kann einem Arbeiter gleichzeitig nicht bewilligt werden. Arbeiter, für die mehrere Belohnungen in Frage kommen könnten, ſollen bis zum Eintritt des Ausgleichs in jedem Jahre zur Belohnung vorgeſchlagen werden. Die im laufenden Jahre ins Beamtenverhältnis übergetretenen Arbeiter, die zur Belohnung in Betracht kommen, können dieſe ebenfalls noch erhalten und zwar ohne Rückſicht darauf, ob ſie die gefor⸗ derte Zahl von Dienſtjahren vor dem Eintritt ins Beamtenver⸗ hältnis zurückgelegt, alſo die Belohnung ſchon vor dieſem Eintritt Jverdient hatten, oder ob die für die Gewährung der Belohnung Tonnen im Vormonat. maßgebende Dienſtzeit erſt nach der Aufnahme ins Beamtenver⸗ hältnis vollendet wurde. Es wird dringend erſucht, die Verzeich⸗ niſſe auf den angegebenen Zeitpunkt einzuſenden und darauf zu achten, daß alle in Betracht kommenden Arbeiter und Bedienſteten in die Verzeichniſſe aufgenommen werden, damit nachträgliche Vorſchläge vermieden werden.“ * Ungezieferplage bei Schulktndern. In dem kürzlich erſchienenen Berichte der Wormſer Schulärzte leſen wir über dieſen Punkt: Ob es gelingen wird, der immer noch ſtark auftretenden Unge⸗ zieferplage ohne einſchneidende Maßnahmen Herr zu werden, muß ſehr zweifelhaft erſcheinen. In einzelnen Klaſſen wurde feſt⸗ geſtellt, daß der Prozentſatz der mit Läuſen bezw. Kopfniſſen(Läuſe⸗ eiernſ behafteten Kinder bis zu 16 vom Hundert betrug. Alle Be⸗ mühungen der Lehrer und Lehrerinnen, dieſe Plage zu beſeitigen, müſſen vergehlich bleiben, ſolange es nicht möglich iſt, zwangs⸗ weſſe gegen die Schülerinnen vorzugehen, von denen aus eine ganze Klaſſe angeſteckt wird. 4 2 2 Polizeibericht vom 4. November. Selbſtmord. Ju vergangeuer Nacht erhängte ſich ein 69 Jahre alter verheirateter Taglöhner von hier. der ſeit einiger Zeit kränklich und deshalb ſeines Lebens überdrüſſig war, an einem Gartenzann an der alten Frankfurterſtraße in Waldhof. Tobſſchtig wurde geſtern nacht im Hauſe H 1, 7 ein ver⸗ hetrateter Muſiker von bier;: er zertrümmerte in dieſem Zuſtande ſein Küchenmobiliar und mußte im Sanitätswagen dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt werden. Durch dieſen Vorgang entſtand ein größerer Menſchenzuſammenlauf. Unfälle. Ein lediger Hausburſche von hier, welcher geſtern vormittag mit ſeinem Fahrrad in zu raſchem Tempo um die Straßen⸗ ecke Cs fuhr, ſtieß dabei auf eine ihm entgegenkommende Droſchke, und kam dabei zu Fall. Er crlitt hierdurch ſo ſchwere Kopf⸗ verletzungen, daß er nach Anlegung eines Notverbandes mit dem Sa⸗ nitätswagen nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht werden mußte.— Anſcheinend unverletzt blieb ein 2 Jahre altes Kind, welches geſtern nachmittag vor ſeiner elterlichen Behauſung in der Waldhofſtraße rückwärts in ein vorbeifahrendes Fuhrwerk lief und von etnem der Pferde auf den Boden geriſſen wurde. Letzte Nachrichten und CTelegramme. * Paris, 4. Nov. Der Papſt, Merry del Val, ſowie die meiſten Mitglieder des franzöſiſchen Epiſkopats haben dem Biſchof von Nancy Turinaz zu ſeiner Flugſchriſt, welche er angeſichts der bevorſtehenden Kammerwahl an die Katholiken und die anſtändigen Leute aller Parteien richtete, beglück⸗ wünſcht. Die Stichwahlen in Sachſen. »Freiberg. 4. Nov. Im 14. ländlichen Wahlkreiſe wurde bei der geſtrigen Stichwahl Schmidt(Soz.) mit 5848 Stimmen gewählt. Starke(konſ.) erhielt 5232 Stimmen. Das Vordringen der Sozialdemokratie. m. Altona, 4. Nov.(Prip.⸗Tel.) In der geſtrigen Stadtverordneten⸗Ergänzungswahl ſind die Sozialdemokraten Dr. Herz und Thomas mit rund 1000 Stimmen Mehrheit gegen die beiden bürgerlichen Kandidaten gewählt worden. Damit ziehen die erſten Sozialdemokraten in das hieſige Rat⸗ haus ein. 5 Neue Konflikte zwiſchen Mulay Hafid und Frankreich. * Paris, 4. Nov. Nach einer Blätlermeldung auns Tanger ſoll Mulan Hafid befohlen haben, einen unter franzöſiſchem Schutz ſtehenden und bei Fez lagernden algieriſchen Stamm, welcher unter Berufung auf die franzöſiſchen marokkaniſchen Verträge die Zahlung von Steuern verweigert hat, ſofort aus Marokko zu vertreiben. Der franzöſiſche Konſul in Fez ver⸗ langte, daß dem Stamm ein Aufſchub gewährt werde. Der Streitfall wird als ſehr ernſt angeſehen, da Muſay Hafid er⸗ klärt haben ſoll, er ſei entſchloſſen, ſich nicht um die von ſeinem Vorgänger mit europäiſchen Mächten abgeſchloſſenen Verträge zu kümmern. Angriffe gegen Iswolsli. m. Petersburg. 4. Nov.(Telegr.) Die Bebeguung von Racconigi veranlaßte den„Goles Prapdi“ der Befürchtung Ausdruck zu geben, daß Miniſter Iswolski auch hier wieder ſeiner Sucht nach neuen Richtlinien in der auswärtigen Politik Rußlands gefolgt ſein könnte, die bereits in Perſien, auf dem Balkan und im fernen Oſten zu ſo traurigen Folgen geführt habe. Das Blatt wiederholt ſeine früheren Ansführungen, daß es nicht Rußlands Sache ſei, Italien vom Dreibund loszulöſen, da es hierdurch nichts gewinne, wohl aber Gefahr laufe, daß an Italiens Stelle die Türkei treten und daß Rußland dann von feindlichen und gekränkten Nachbarn umgeben ſein werde. Die Beeinfluſſung der auswärtigen Politik Rußlands durch per⸗ ſönliche Revanchegelüſte eines Miniſters ſei unſtatthaft und ver⸗ ſpreche nichts gutes, denn wer ſich in Buchlan ſo leicht habe nas⸗ führen laſſen, den könne auch in Racconigi das gleiche Schickſal treffen. Berliner Brahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureanu.) Die Einberufung des Reichstages. JBerlin, 4. Nov. Es ſteht nunmehr definitiv feſt, daß der Reichstag am 30. November einberufen werden wird. Die vorweihnachtliche Tagung dürfte bis zum 16. oder 17. Dezember dauern. Die Stadtverordnetenwahlen in Berlin JBerlin, 4. Nov. Bei der geſtrigen Stadtperord⸗ netenwahl in Berlin haben die Sozialdemokraten erhebliche Fortſchritte gemacht. Sie haben nicht nur ihre 11 Mandate behalten, ſondern auch noch 3 neue dazu erobert. Bemerkens⸗ wert iſt übrigens, daß in einem Bezirk Herr von Gerlach mit einem Kommunalfreiſinnigen in einer ausſichtsvollen Stich⸗ wahl ſteht. Man hatte ſeine Kandidatur garnicht ernſt ge⸗ nommen und inzwiſchen haben ſich doch auf die demokratiſche Vereinigung 304 Stimmen vereinigt. Die Sozialdemokraten werden natürlich in der Stichwahl für ihn ſtimmen. Volkswirtſchaft. Vom amerikaniſchen Roheiſenmarkt. m. Newyork, 4. Nov.(Telegr.) Das Fachblatt„Iron“ ſchreibt: Im Monat Oktober betrug die Roheiſen⸗Produktion 2 592 000 Tonnen, gegen 2885 000 Tonnen im Vormonat und 1577 000 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die wöchentliche Produktions⸗ fähigkeit ſtellte ſich am 1. Nopember auf 594 000 Tonnen gegen 565 000 Beim Stahltruſt beläuft ſich die Roheiſen⸗ Produktion des vergangenen Monats auf 1219000 Tonnen Roheiſen und 1 398 000 in Jugols. Das nach wie vor anhaltende Einlaufen von Aufträgen auf dem Stahlmarkt hat weitere reichliche Käufe in dem zur Skahlerzeugung verwendeten Roheiſen zum Preiſe von 19 Dollar zur iLeferung ver Monat Mai zur Folge gehabt. Im Oſten ſind umfangreiche Käufe von baſiſchem Eiſen zu gleichen Preiſen wie für das erſte Qugrtal für 1909 abgeſchloſſen worden. In Gießerei⸗ eiſen iſt das Geſchäft ruhiger, bis jetzt aber feſt. 1 ruhig. Die Ausſichten in der Brückeninduſtrie ſind aut. Für Eiſen⸗ röhren werden höhere Preiſe erwarte. 2 Auch Baueiſen iſt General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 4. November. Aus dem Groſfherzogtum. 5 Wieblingen, 3. Nov. Nach mehreren mißglückten Einbruchsberſuchen, iſt geſtern mittag ein hieſiger Landwirt der Ei nbrecherbande zum Opfer gefallen. Während die Fa⸗ milie noch auf dem Felde war, wurde das einige Tage vorher von dem Landwirt vereinnahmte Gerſtengeld im Betrage von über 60⁰ Mark, das man vorſichtshalber im Bett verſteckt hatte, ge⸗ ſtohlen. Der Einbrecher hat offenbar ſchon einige Tage vorher in dem betreffenden Hauſe gelauert. Spuren in der Scheune, am Tabak und an den Ziegeln deuteten darauf hin. In der Nacht von Montag auf Dienstag hat vermutlich der gleiche Täter der Station der Nebenbahn einen Beſuch abgeſtattet, aber ohne Er⸗ folg. Am Lagerraum wurde die Wand angebrochen und als hier das weitere Eindringen eine ſtarke Bretterwand verhinderte, wurde eine große Fenſterſcheibe am Bureauraum eingedrückt. Es wurde It.„Heidelb. Ztg.“ die Tiſchplatte herunter geriſſen, aber die Kaſſe war leer. In derſelben Nacht wurden an einem anderen Platz Wäſcheſtücke im Werte von etwa 25 Mark geſtohlen. dHeidelberg, 3. Nov. Die im verfloſſenen Sommer in mem öffentlichen Hauſe hier im Gewann Speyever Schnauz ausgeführten Einbruchsdiebſtähle, bei denen den Tätern Brillanten und Schmuckſachen im Betrage von etwa 6000 Mark in die Hände fielen, ſind jetzt aufgeklärt und die Täter in Pforz⸗ heim verhaftet worden. Es ſind zwei Italiener namens Gidini lalias Rubina) und Conti(alias Scarpa), die bei ihrer Verhaftung noch von den geſtohlenen Gegenſtänden bei ſich hatten. Die Verhafteten ſind ins hieſige Amtsgefängnis überführt wor⸗ den.— Ein weiterer Einbrecher, der im Sommer ds. Is. einen Einbruch in Wieblingen ausführen wollte, wurde in der Perſon eines Italieners feſtgenommen und ſieht im hieſigen Amtsgefängnis ſeiner Beſtrafung entgegen. oe. Karlsruhe, 2. Nov. In Linkenheim graſ⸗ ſiert der Scharlach unter den Schulkindern. Die Krankheit hat bereits 5 Opfer gefordert. Pforzheim, g. Nov. Geſtern abend halb 10 Uhr gab es auf dem hieſigen Marktplatz einen großen Auflauf, verurſacht durch zwei Revolverſchüſſe. Wie ſich bald herausſtellte, handelte es ſich um eine Eiferſuchtsſzene zwiſchen dem italieniſchen Ehepaar Peloſi. Das Paar, das mehrere Kinder hat, darunter ſchon der Schule entwachſene, wohnt ſeit vielen Jahren in Pforz⸗ heim und wurde täglich auf den Straßen, ſowie in den Wirtſchaften geſehen, wo Fortunato Eis, Orangen und Kaſtamien verkaufte, während die Frau meiſt in talieniſcher Landestracht mit dem Trag⸗ korb herumging und allerlei Kleinigkeiten feilbot. Geſtern Abend zog die Familie Peloſi, vom Weſten der Stadt kommend, nach dem Markiplatz, die Frau und die Kinder mit dem Wägelchen voraus, der Mann hinterdrein, als es plößlich vor dem Schenbſchen Laden knallte und die Frau laut aufſchrie. Peloſi hatte, wie ſich nachher herausſtellte, in einer Anwandlung von Eiferſucht und ohne daß ein Streit vorausgegangen oder ein lautes Wort gewechſelt worden wäre, einen kleinen Taſchenrevoſver gezogen und verſucht, ſeine Frau durch zwei aus allernächſter Nähe von hinten abgegebene Schüſſe zu töten. Er erreichte aber ſeine Abſicht nicht, denn die kleinkalibrigen Geſchoſſe drangen ſoweit links unterm linken Schulterblatt ein, daß ſie die Lunge nicht verletzten, ſondern hand⸗ Hreit von einander ſitzend, ſchräg links nach vorn gingen und in der vorderen linken Bruſtkorbſeite ſüecken blieben. Auf die Detonation hin, welche auch zwei auf dem Markte ſtehende Schutzleute gehört hatten, glaubte man zuerſt, es ſei die Lampe des Wägelchens explo⸗ diert. Das Schreien der Frau belehrte aber bald eines andern. Peloſi wurde feſtgenommen und ſamt ſeiner Frau, die noch gehen konnte, auf die nahe Polizeiwache geführt. Dort gab kt.„Pforsh. Anz.“ Peloſi zu, daß er abſichtlach auf ſeine Frau ſchoß, er zeigte aber keine beſondere Aufregung und meinte nur, ſbe ſollte eben keine fremden Leute ins Haus bringen.“ Im übrigen ſchien er ſich der Schwere der Tat nicht bewußt und meinte,„man ſollte ihm für den Heimweg wegen der draußen angeſammelken Volksmenge, die ihn wohl unſauft anfaſſen werde, eine Begleitung mitgeben“. Darin, daß man ihn durch das Publikum heimgehen laſſen werde, hatte ſich Peloſi aber getäuſcht. Er wupde ſofort in Nummer Sicher gebracht. Die Frau erhiekt inzwiſchen von einem Sanitäter einen Notverband; auch waren bald zwei Aerzte zur Stelle, worauf die Verletzte im Sanitätswagen ins Kvankbenhaus kam. Dort ſtellte man ſofort durch Röntgenſtrahlen den Sitz der Kugeln feſt, worauf dieſe an der vordeven Bruſtſeite herausgeſchnit⸗ ten wurden. Die Frau iſt eine noch ſtattliche Perſon und ſteht wie Peloſi in den 40er Jahren. Sie wird, wenn keine Komplikationen eintreten, wohl am Leben bleiben und von der Verwundung keinen dauernden Schaden davontragen. * Badenweiler, 3. November. Geſtern vormittag haben die Groß h. Herrſchaften mit ihnen Nichten, den Prinzeſ⸗ ſinnen von Luxemburg und dem Gefolge, im ganzen 14 Perſomen, einen Ausflug nach dem Blauen unternommen. Während in der Tiefe ein Nebelmeer lag, lachte auf dem Blauen der herr⸗ lichſte Sonnenſchein bei ſommerlicher Temperatur. Die Herrſchaften verweilten längere Zeit auf dem Ausſichtsturm. Hierauf nahmen ſie bei dem Blauenwirt, Herrn Haas⸗Stehlin, das Mittageſſen ein. Gegen 4 Uhr kehrten ſie hierher zurück. Geſtern nachmittag ſtat⸗ teten ſie Schloß Bürgeln einen Beſuch ab, wo der Tee eingenom⸗ men wurde. „ Donau'e ſchingen, 3. Nob. Wie aus Wien gemeldet wird, iſt in Ausſicht genommen, daß ſich Kaiſer Wilhelm und der Erzher zog⸗Thronfolger Franz Ferdinand am 14. d. hierher zum Fürſten von Fürſtenberg zur Jagd begeben. Pfalz, Heſſen und Amgebung. *Frankenthal, 3. Nov. Nach kurzem aber ſchwerem Lei⸗ den iſt geſtern in München der langjährig; Stadſpfarrer der hie⸗ ſigen kakholiſchen Gemeinde Herr Georg Ohmer geſtorben. Pfarrer Ohmer hatle ſich während ſeiner 37jährigen Wirkſamkeit in hieſiger Stadt die Verehrung und Liebe ſeiner Pfavrgemeinde und die Achtung der geſamten Bewohnerſchaft erworben. Er war ein ganzer Mann, der in allen Fragen eine feſte Meinung hatte und dieſe auch jederzeit mannhaft durchgeführt hat. *Neuſtadt a.., 3. Nov. Als geſtern vormittag der Sohn des Fuhrwerksbeſitzers Magnus Nenninger die Rathausſtraße mit ſeinem Fuhrwerk, auf dem eine Bütte mit 42 Logeln Moſt ſich befand, fuhr, paſſierte ihm kurz vor dem Ziel ein arges Miß⸗ geſchick. Als er nämlich an die Ecke Rathausſtraße und Sauter⸗ ſtraße kam, bekam der Wagen einen ſolchen Ruck, daß die Moſtbütte vom Wagen rutſchte, und die zirka 18 Logeln Moſt die Rathaus⸗ ſtraße herunterfloſſen. Der Schaden beträgt etwas über 200 M. Der Moſt gehörte der Weinhandlung Iſidor Roſenſtiel in der Sauterſtraße. Ottersheim bei Germerheim, 3. Nov Tot aufgefun⸗ den wurde geſtern früh der kathol. Pfarrer Schwarz, als ſeine Angehörigen, beſorgt über ſein ungewohntes Ausbleiben, nach ihm ſahen. Ein Herzſchlag hatte während der Nacht ſeinem Leben etn jähes Ende bereitet. Der Verſtorbene, welcher als Pfarrer auch in Waldfiſchbach und in Endenbach gewirkt hatte, ſtand erſt im 49. Lebensjahre. Vergnügungen. *Konzerthaus„Storchen“, K 1, 2. Zur Zeit konzertiert das aus 15 Perſonen beſtehende Damen⸗Orcheſter Lyra unter Leitung des Muſik⸗ ch gut eingeführt, herigen Vorſtände direktor Heinrich Heinig Ruſchitzka. Die e nur in exſt⸗ gute Blech⸗ 2 Landwirtſchaft. * Bienenzucht. Der Vorſtand des„Bad. Landesvereins für Bienenzucht“ gibt bekannt: Am 1. Dezember wird mit der Vieh⸗ zählung wieder eine Zählung der Bienenvölker im ganzen und getrennt davon der Mobil⸗ und Stabilſtöcke vorgenom⸗ men. Es möge doch in jedem Ort ein Vereinsmitglied ſich um die Sache annehmen, entwederd urch Beteiligung bei der Zählung oder durch Nachkontrolle der Liſten auf dem Rathaus. Im vergange⸗ nen Jahr wurden da und dort ganze Bienenſtände nicht mitgezählt. — Im Monat November kommen die Faulbrutbeihilfen für 1909 zur Auszahlung. Die Beträge werden an die Herren Be⸗ girksvorſtände geſandt, die Geſchädigten zugleich von hier aus be⸗ nachrichtigt. ——— Jolkswirtschaft. Fuſion im Bankgewerbe. Am Dienstag verſammelten ſich in Landau eine größere Anzahl von Aktionären der Pfälziſchen Spar⸗ und Kreditbank, um Stellung zu nehmen zu der beabſichtigten Fuſion mit der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft. Von der Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank war Direktor Unruh erſchienen, der den An⸗ weſenden die Gründe klarlegte, die zur Verſchmelzung beider Banken maßgebend waren. Hauptſächlich iſt es nach deſſen Ausführungen der ſlete Rüclgang der bäuerlichen Kundſchaßft, die ihr Geld nicht mehr bei der Pfälziſchen Spar⸗ und Kreditbank, ſondern bei den landwirtſchaftlichen Spar⸗ und Darlehenskaſſen anlegt. Ein weiterer Beweggrund iſt die Menge des vorhandenen Kapitals, das von der Bank für ihre Kundſchaft nicht verwertet werden kann, ſondern ander⸗ wärts begeben werden muß. Ein Muß, die Bank mit der Süd⸗ deutſchen Diskontogeſellſchaft zu verſchmelzen, beſtehe nicht. Selbſt menn der Geſchäſtsgaug weitere Rückſchritte machen würde, könne für einen jährlichen Zinsfuß von 7 Prozent garantiert werden. Die An⸗ weſenden waren mit dieſen Ausführungen zufrieden, Oppoſition wurde nicht erhoben und alles Weitere der demnächſt ſtattfindenden Generalverſamlung überlaſſen. *** Die Broun Boveri u. Co..⸗G. in Baden(Schweiz) erläßt eine öffentliche Erklärung über die Elektrifizi⸗ rung der Hauenſteinlinie. Gründliche Studien hätten ergeben, daß der elektriſche Betrieb geſtatte, die Fahr⸗ zeiten um 30—45 Prozent zu kürzen, überhaupt die von den Bundesbahnen geſtellten Anforderungen zu erfüllen, ohne den großen Koſtenaufwand, den die Herſtellung einer neuen Linie mit Baſistunnel erheiſcht, und ohne Vermehrung der Betriebskoſten gegenüber dem heutigen Dampfbetrieb. Die Brown⸗Boveri⸗Geſellſchaft betont ferner, daß der dichte Ver⸗ kehr über die jetzige Hauenſteinlinie beſonders geeignet für die Einführung des elektriſchen Betriebes ſei. Endlich wird darauf hingewieſen, daß ein allgemeiner Wunſch beſtehef daß entſcheidende Schritte ſchweizeriſchen Hauptbahnen getan werden möch⸗ ten. Die Erklärung ſchließt damit, daß der elektriſche Betrieb auf der Hauenſteinlinie der denkbar beſte Anfang für die Elektrifizierung der Gotthardbahn ſei, die ſich daraus naturgemäß entwickeln würde. *** Schweizeriſches Getreide⸗ und Mehlmonopol. Die Schweiz iſt immer noch nicht befriedigt, obwohl Deutſchland durch Herabſetzung der Ausfuhrver⸗ gütung für Weizenmehl erſter Klaſſe alles getan hat, was es kun konnte, um der Vergütung den Charakter einer Aus⸗ fuhrprämie zu nehmen und damit jede Spur künſtlicher Förde⸗ rung der Mehlausfuhr nach der Schweiz zu beſeitigen. Nach einer Erklärung des Bundesrates Schobinger ſind vielmehr die Vorarbeiten für das Getreide⸗ und Mehl⸗ monopol nunmehr abgeſchloſſen worden, und wird der Bundesrat weitere Maßnahmen zum Schutze der Müllerei prüfen. Die Einfuhr deutſchen Weizenmehls nach der Schweiz iſt aber in den erſten neun Monaten des laufenden Jahres von 33 861 To. im entſppechenden Zeitraum des Vorjahres auf 27 869 To. zurückgegangen. Gar ſo groß kann alſo die„Ueberſchwemmung“ der Schweiz mit deutſchem Mehl nicht mehr ſein. **** Ein Rheinſchleppdampfer⸗Syndikat. e. Die„Rhein⸗ und Ruhr⸗Zeitung“ ſchreibt: Wie wir hören, ſind Beſtrebungen im Gange, den Schleppbetrieb auf dem Rhein in eine wirklich ausgeprägte Syndikatsform zu bringen. In dieſes Syndikat wird auch die Müllerſche Schlepppereinigung auf⸗ gehen. Es ſcheint ſomit, daß man ſich endlich auch in den Kreifen der holländiſchen Reeder mit dem Syndikatsgedanken abgefunden hat, der einzigen Baſis, auf welcher allein etwas wirklich Gutes für die Dauer geſchaffen werden kann. Die Müllerſche Schleppdampfer⸗ Vereinigung trug ſich bereits mit Auflöſungsgedanken; die Verluſte, welche die Vereinigung tagtäglich erlitt, waren ſo enorm, daß eine Auflöſung dieſer erſt vor einigen Wochen ins Leben getretenen Vereinigung unvermeidlich erſchien. Jetzt ſoll ein rheiniſcher Groß⸗ reeder einen Syndikatsplan entworfen haben, nach dem das Zu⸗ ſammenſchweißen der einzelnen Intereſſentengrupepn möglich er⸗ ſcheint. Es iſt zu hoffen, daß nicht wiedey ehrgeizige Sonder⸗ beſtrebungen, wie ſchon ſo manchmal im Rheinſchiffahrtsgewerbe, die ſchönſten Ideen zu Fall bringen. Herausgabe eines finniſchen Handels⸗ und Induſtriekaleuders. Indeveſſenten können auf dem Bureau der Handelskammer Mit⸗ teilungen über die beabſichtigte Herausgabe eines finniſchen Han⸗ dels⸗ und Induſtriekalenders erhalten. Zweifelhafte Firmen in Argentinien und Rußland. Vertrau⸗ liche Mitteilungen über zweifelhafte Firmen in Argentinien und Rußland fönnen Intereſſenten auf dem Bureau der Handels⸗ kammer erhalten. Handelspolitiſche Beziehungen zur Türkei. Die Türkei will zur Vermehrung ihrer Einnahmen ihre Zölle, die gegenwärtig 11 Prozent vom Wert betragen, auf 15 Prozent erhöhen und bedarf hierfür der Zuſtimmung Deutſchlands wie Frankreichs, Großbri⸗ tanniens, Italiens, Oeſterreich⸗Ungarns und Rußlands. Die Han⸗ delskammer erſucht die Intereſſenten, Wünſche ſowohl bezüglich der Zollerhöhungen als auch der Exleichterung und Sicherung des Han⸗ dels ihr alsbald mitteilen zu wollen. Perſonalien. Bankier Emil Wetzlar(Frankfurt a..) iſt aus dem Auffichtsrat der Pfälziſchen Bank in Ludwigs⸗ hafen ausgeſchieden. Die Reichsbank beabſichtigt, dem„Berl. Aktionär“ zufolge, um der übermäßigen Kreditgewährung zu ſteuern, eine Zentrale ein⸗ zurichten bei der die der neu zu gründenden Vereinigung ange⸗ hörenden Banden und Firmen Auskunft über die bIS⸗ herige Kreditinanſpru hnahme einzelner Fir⸗ men einholen können. Umwandlung der.⸗G. Blieſenbach in eine Gewerkſchaft. Sei⸗ bens einer Bankiergruppe werden der„Voſſ. Ztg.“ zufolge die Ve⸗ ſtrebungen fortgeſetzt, das Unternehmen der Aktien⸗Geſellſchaft Blieſenbach in Konkurs zu erwerben und in Formeiner Ge⸗ werkſchaft weiter zu betreiben. Es ſind indes weder den dis⸗ n. noch der Konkursverwaltung ſeſte Angevore Es ſei damit zu rechnen, daß die Stammaktten emacht worden ig leer ausgehen und daß im günſtigſten Falle auf die Stahl⸗Schienen Wa gon frei öſtl. Frbr..— zur Elektrifizierung der 5 3026 Giſen und Metalle. London, 3 Novbr.(Schluß.) Kuyfer träge, p. Kaſig 57.18.9, 3 Mon. 58.17:6, Zinn ruhig per Kaßg 138.5,0 Mon. 140..0. Ble ſtetig, ſvaniſch 13..6, engliſch 13 10.0, Zink ruhig, Gewöhnl. Ma 28..9 ſpezial Märkes 23.12.6. Glasgsew, 3. Novbr. Roheiſen, malt, Midd esborough wi rants, per Kaſſa 51/3 ver Monat 51/7. Amſterdam, 3. Nopbr. Banca⸗Zinn, Tendenz: Auction 84½. Neb⸗MYork, 8. Nopemoer. ruhig, oko 84 Heuie Jer Kars 12591275ʃ 1250/1280 3025,3050 3025/3050 85019 1850/1 Kupfer Superior Ingots vorrci Noh⸗Eiſe nam Northern Foundry No p Tonne *** 8 Maunbeimer Produftenbörſe. 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Kathreiners Malzkaffee u als regelmäßiges tägliches Erfriſchungsmittel immer mehr in nahme kommen. Derartige Getränke wirken nicht nachteilig au Nervenſyſtem, ſondern erhalten den Kopf klar und das Herz r Die gegenwärtige Teuerung in Butter und Schmalz lenkt d merkſamkeit der Konſumenten von neuem auf diejenigen Fette, als Erſatz dafür dienen können. Da kommt in erſter Linie w Palmin in Betracht, das, als ein reines Pflanzenfett, den Vor hat, in ſeiner Zuſammenſetzung genau bekannt zu ſein. Palmin wi gewonnen aus dem Fleiſch ausgeſuchter Kokosnüſſe und beſteh 100 Prozent reinem Fett; es enthält überhaupt keine andere B miſchung, iſt alſo das reinſte Fett, welches ſich überhaupt denken lä und zeichnete ſich dadurch vortsilhaft vor auderen Erſatzprodukten d Butter, deren Zuſammenſetzung man wedey kennt, noch Fangpe kann, aus. Palmin koſtet jetzt nur etwa halb ſoviel als Butter. ——————————fꝑ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schö! für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil! Franz Kir für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joo „Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. ——————————— Kirchweihfest Schwetzingen am Sonntag und Montag, den 7. und S. Novembe Heatel Hassler Ballmusik: Orchesterverein Heidelberg, Wozu freundl. einladet H... Hassler, Haarfärben im beſonders dazu ein zerichteten Salon, vollſtändig ungeniert. Fr⸗ ſieren, Schamponieren, Mauikure, Schönheitspflege. dienung von nur erſten Kräften. Merm. Sechellenberg. 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Für die vielen Beweise innigster Teil- nahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meiner lieben Frau und unserer un- vergesslichen Mutter, sprechen wir Allen unseren tiefgefühlten innigsten Dank aus. Mannheim, 3. November 1909. Franz Nings und Familie. la. fSt. 302⁰ Der Staatsanall. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) Fortſetzung). „Du meinſt alſo, daß Selbſtmord vorliegt?“ fragte der Ge⸗ heimrat ſeinen alten Freund. Der Staatsanwalt bejahte.„Ganz zweifellos. Der äußere Befund und das ärztliche Gutachten ſpricht dafür. Auch in den hinterlaſſenen Aufzeichnungen, die Graf Tecklenburg noch kurz vor ſeinem Ende niedergeſchrieben zu haben ſcheint und die ich bereits flüchtig durchgeſehen habe, fanden ſich Andeutungen.“ „Und das Motiv?“ „Schulden, die allerdings enorm geweſen ſein müſſen: denn donſt würden ſie ja den lebensluſtigen jungen Mann aus einer ſo begüterten Familie nicht in den Tod getrieben haben.“ Leutnant Dietrich von Rohrſcheidt nickte düſter. „Es iſt ſchon ſeit einiger Zeit im Regiment bekannt, daß Graf Tecklenburg mit ſtarken finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Er hat hoch geſpielt und außerdem einen unſinni⸗ gen Luxus getrieben, ſo hat er unter anderem für Rennpferde, mit denen er obendrein Pech hatte, ganz koloſſale Summen aus⸗ gegeben. Schließlich iſt er in Wucherhände geraten, die dann wohl die Schlinge um den Hals des Armen vollends zugezogen haben.“ Staatsanwalt Falk horchte lebhaft intereſſiert auf. „Du ſagſt, daß er bewuchert worden? Handelt es ſich dabei dloß um eine Annahme der Kameraden oder weißt Du etwas Be⸗ ſtimmtes, Näheres in dieſer Hinſicht, Dietrich?“ Der junge Offizier, den die unerwartete plötzliche Nachricht don dem Ableben ſeines Kameraden in Beſtürzung und Ver⸗ wirrung geſetzt, ſah ſinnend vor ſich hin und ſchien erſt ſeine Ge⸗ danken zu ſammeln. „Daß Tecklenburg große Wechſel laufen hatte“, gab er end⸗ lich Auskunft,„davon ſprach man allgemein im Regiment. Herr von Schwerin, der mit ihm ſchon vom Kadettenkorps her eng befreundet iſt, und Leutnant von Podewils, der ſein Schwadrons⸗ kamerad iſt, werden darüber gewiß genauere Angaben machen können. Ich meinerſeits erinnere mich, daß er mir gegenüber einmal über die unverſchämt hohen Wucherzinſen geklagt hat, die ihm ein Geldverleiher abgefordert hatte. Natürlieh bat dieſer Halunke von Manichäer die ihm belannte Notlage des Grafen rückſichtslos und erbarmungslos ausgebeutet.“ 6 la. Bismarckheringe.. Stück S Ptg. grosse Rollmops holl. 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Auch die Blicke der übrigen beiden Herren richteten ſich erſtaunt auf den jungen Mann, der eine lebhafte Be⸗ wegung gemacht hatte und nun mit blutrotem Geſicht, die Augen niedergeſchlagen, daſaß. 8 „Kennſt Du den Mann?“ fragte Herr Falk argwöhniſch. Zu⸗ gleich ſorſchte er ſelbſt in ſeinem Gedächtnis. Er hatte vor an⸗ derthalb Jahren eine Wechſelſchuld ſeines Sohnes beglichen. Es hatte ſich um keine hohe Summe— nux um fünfhunder: Mark gehandelt, aber er hatte ſich damals ſehr ſtark über den Leichtſinn ſeines Sohnes geärgert, denn Schulden, noch dazu leichtfertig, kontrahierte Wechſelſchulden, für die der Akzeptant keinerlei Deckung beſaß, waren ihm, dem ordnungsliebenden, in jeder Be⸗ ziehung ſtreng korrekten, gewiſſenhaften Beamten ein Greuel. Aber er erinnerte ſich jetzt, daß der Geldverleiher ein Reſtaura⸗ teur geweſen war, bei dem Gerhard mit ſeinen Freunden ver⸗ kehrte. „Kennſt Du den Mann?“ wiederholte der Staatsanwalt ſeine Frage.— Gerhard Falk konnte nicht umhin, ſein Geſicht, auf dem die jäh aufgeflammte Glutt ebenſo raſch wieder verſchwunden war, dem Vater zuzuwenden. „Ich? Nein!“ gab er, augenſcheinlich mit einer Befangenheit kämpfend, zur Antwort.„Mir iſt nur, als— als ob ich den Na⸗ men einmal gehört hätte von—“ „Von wem?“ forſchte Herr Falck, von einem zwiefachen In⸗ tereſſe getrieben, mit ſcharfen, durchdringenden Blicken den Sohn zum Reden zwingend. „Von— pon Fritz Roth.“ In den Augen des Staatsanwalts flammte ein Der Schurke Zornesblitz „Das konnte ich mir denken.“ Gerichtsvollzieher. Was iſt das für ein Menſch?“ erkundiate ſich der Hausherr. Lagerraum od. ruhiges Ge⸗ ſchäft per ſoſ. oder ſpäter zu verm. Näh. Q 5, 2. 10864 Hürkau k Weume varrte zu verm. 20313 Schneider, L 2. 4. Die Mienen des Staatsanwalts zogen ſich in grimmem Sar⸗ kasmus zuſammen. „Ein Freund Gerhards, ein verbummelter Student, der durch das Staatsexamen gefallen iſt und ſich nun teils als Architekt in den Bureaus der Maurermeiſter, teils mit Schuldenmachen durch die Welt bringt. Er ſcheint ein großes Kneipgenie und als ſolches eine unwiderſtehliche Anziehungskraft auf ſeine ehemaligen Stu⸗ diengenoſſen auszuüben.“ Dieſe mit Hohn und Malize getränkten Worte trieben dem Regierungsbauführer die Röte der Beſchämung ins Geſicht. „Du bergißt, Papa“, verſuchte er ſich zu verteidigen,„daß Fritz Noth ein genial veranlagter Menſch iſt und beſonders in der Ornamentik ein Tabent erſten Ranges. In dieſer Hinſicht nehmen die erſten Baumeiſter der Stadt ſeine Hilfe oft in An⸗ ſpruch, und ich bin ſehr ſroh, daß es mir gelungen iſt, ihn zur Mitarbeit an meinem Entwurfe für das neue Preisausſchreiben zu gewinnen.“ „Iſt das das Preisausſchreiben für das neue Oberlandes⸗ gerichtsgebäude?“ warf Dietrich von Rohrſcheidt ein. Der Gefragte nickte und der Leutnant wollte ihm eben ſeine Wünſche für ein gules Gelingen ausſprechen, als ſich der Staats⸗ anwalt mit einer Frage an ihn wandtie. „Wollteſt Du mir nicht bezüglich dieſes—“ er ſah in ſein Notizbuch, das er noch immer in der Hand hielt—„dieſes Meh⸗ nert noch eine Mitteilung machen, lieber Dietrich?“ „Jawoh', Papa. Er muß wohl in der Neuen Kaiſerſtraße wohnen, wenigſtens erinnere ich mich, daß Tecklenburg eines Ta⸗ ges, wir ſpielten nach Tiſch eine Partie Billard, ſich plötzlich unterbrach und das Quen mitten im Spiel hinlegte„Ich muß um drei Uhr in der Neuen Kaiſerſtraße ſein,“ ſagte er, und daran knüpfte er dann ſeine Aeußerungen über die ſchändlichen Bewu⸗ cherungen ſeitens des Mehnert, und die düſteren, verzweifelten Mienen, die er dazu machte deuteien wohl darauf hin, wie ſchwer⸗ wiegend die Unterredung ſein mochte, zu der er ſich in die Woß⸗ nung des Wucherers begab.“ „Und wann war das?“ „Vor etwa vierzehn Tagen.“ „Ich danke Dir, Dietrich,“ ſagte der Staatsanwalt, und ſteckte ſein Taſchenbuch ein, nachdem er ſich noch eine Notiz gemacht hatte. Eine halbe Stunde ſpäter brach die Familie Falk auf. Ger⸗ hard wollte ſich auf der Straße von ſeinen Angehörigen verab⸗ ſchieden, aber ſein Vater hielt ihn zurück. (Fortſetzu ug folgt.) —— 5 116783 75 8. Geile Geneval⸗Anzeiger. (Mittaablatt.) Mannheim, den 4. November 1909 ſock. ee fu ſel 117 Billen, Zins⸗ Wohn⸗ und Geſchäftshäuer, Fabriken, Hiege⸗ leien, Gaſthöfe, Helels, Mühlen, Sügtwerke, gr. n, kl. Süter ſowie Geſchäfte jeb, Art werd. geſ. durcz die Central⸗Verkaufsbörfe Deutſchlands. Angebste ſind zu richteß innerhalb 3 Tagen an G. Geiſenhef, poſtlag. Mann⸗ heim. Beiuß koſtenlss. 1672 Ffabenhaars ausgekämmte od. abgeſchnittene, kauft zu den köchten Pletſen. Ad. Arrag, a 15%20. Konkurs Wareulager, Neſſbeßände u. ſ. w. äller Art, kauft ge“. ſof. Kaſſe. Off. unt, Nr. 11285 an die Exved. ds. Bl. Tefüug! Kaufe getragene GSerren u. Damen⸗ſleider, Schntze uſw, zu höͤchſten Preiſen. 10140 8. Hlsehor, 0 5, 3. Mgekmmte Hagre ez ſeis an . Wolltuger. 11520 Gelfeur, Schwetzingerfiraße 5 n Aerf von Fuschen, Fum⸗ pen, zltes Eiſen, lomie glie Metake. 74¹³ Fr. Heserlin F 6. 11. bant. Pfandſchelne, 5786 getr. Kleiber u. Schuhe, Mö⸗ bel uu. Bett. kaufe ich zu boh. Preiſen. Bickel, Mittelſtr. 40. ven zitem Arliet⸗ und 0 und Möbel. E. 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Zweifellos ſind in dieſen Gebieten noch große kolonialwirtſchaftliche Fragen zu löſen, die bisher im Hintergrunde ſtanden, weil bis zur Stunde das Innere Deutſch⸗Neu⸗Guinea's von keinem Weißen betreten worden und eine zuverläſſige Kunde über Land und Leute auch noch nicht ein⸗ mal bis zur Küſte gelangt war. Auf Grund meiner Expeditionen habe ich nun feſtſtellen können, daß die Annahme, das Innere Neu⸗Guinea's ſei ſpärlich bevölkert, wenig fruchtbar und habe un⸗ geſundes Klima, ganz und gar unzutreffend iſt. Ich bin mit mehr als 10000 Eingeborenen in Berührung gekommen, habe außeror⸗ dentlich fruchtbare Gelände angetroffen und ein Klima, das be⸗ ſonders in den Gebirgen nichts zu wünſchen übrig läßt, gefunden. Von Horn Island, einer Inſe! der Torreſtraße, auf der ich längere Zeit gelebt, unternahm ich im Jahre 1897 Expeditjonen nach Holländiſch und Britiſch Neu⸗Guinea, wo ich lange Zeit mit den Eingeborenen lebte, die mich für einen Miſſionar hielten. Län⸗ gere Fahrten mit einem Segelſchiff brachten mich, nachdem ich den ganzen Bisr⸗arckarchipel durchkreuzt, im Jahre 1901 nach Friedrich Wilhelms Hafen in Deutſch⸗Neu⸗Guineg. In den fol⸗ genden Jahren lernte ich als Angeſtellter der Neu⸗Guinea Com⸗ pagnie und des Kownialwiriſchaftlichen Komit das Land an der Aſtrolabe Baf und am Huon Golf kennen. Während dieſer * Der Autor lebte 90 Jahre im Südſee⸗Archipel und war als be⸗ deutender Südſee⸗Forſcher anerkannt. Er war der erſte Weiße, welcher Das Ergebnis dieſer erſten Durchquerung iſt in dem vorſtehenden Reiſebericht, der vor wenigen Tagen in Deutſchland einktraf, faſt gleichzeitig mit der Nach⸗ richt, daß der Südſeeforſcher Dammköhler auf ſeiner zweiten Durch⸗ guerung Neu⸗Guineas am Markham⸗Fluſſe ermordet wurde⸗ —9 ———— ſchön möbl. Zimmer zu om. — beteiligte ich mich an den Golfexpeditionen, die uns bis zum Ramufluß an den Fuß des Bismarckgebirges führten. Ferner nahm ich teil an den Kautſchuck⸗ und Guttaperchg⸗Expeditionen. Im Auftrage des Kolonialwirtſchaftlichen Komitees legte ich auch einen Weg an, der es uns erleichtern ſollte, von der Küſte ins Innere zu gelangen. Jahrelang reizte es mich ſchon, die unbe⸗ kannten Strecken Landes zwiſchen Aſtrotabe Bai und Huon Fluß zu erforſchen. Im September 1907 fuhr ich von Friedrich Wil⸗ helms Hafen nach dem Huon Golf, von wy ich die Durchquerung unternahm, die ich am 7. Januar 1908, dem Tage meines Ein⸗ treffens in Friedrich Wilhelms Hafen, beendete. Bei dieſer Ex⸗ pedition handelte es ſich für mich vornehmlich darum, einen Weg zu finden, um für eine ſpätere, längerwährende Expedition eine Grundlage zu haben. Die Ergebniſſe dieſer kurzen Expedition waren demgemäß auch nur gering. Die Eingeborenen, die einen Weißen noch nie geſehen hatten, und bei meinem Anblick zuerſt ſtets unter Zeichen größten Erſchreckens davon liefen, waren teils zu ſcheu, teils ſtell⸗ ten ſie ſich ſehr feindlich, ſo daß ich auch mit Rückſicht auf die nur verhältnismäßig kurze Dauer der Reiſe, in einen Verkehr mit ihnen nicht tréten konnte. Die Feſtſtellungen dieſer erſten Reiſe dienten mir als Grundlage für meine zweite größere Erpedition, die ich am 1. Januar 1909 von Friedrich Wilhelms Hafen aus an⸗ trat, und die ich nach 5 Monaten unendlich ſchwerer Strapazen, härteſter Entbehrungen und größter Hinderniſſe an der Küſte des Huon Golfs beendete. Auf dieſer Reiſe begleitete mich mein Freund Oldräß, ein Landwirt aus Mecklenburg, den ich in frühe⸗ ren Jahren in Neu⸗Guinea kennen gelernt hatte. Leider weigerte ſich der Kapitän des den Verkehr zwiſchen Sydney, Neu⸗Guinea und Hongkong vermittelnden Lloyd⸗Dampfers„Waldemar“, uns mit unſerem Gepäck und den zwölf in Queensland gefauften Pfer⸗ den in Huon Golf abzuſetzen. So mußten wir wohl oder übel his Friedrich Wilhelms Hafen fahren. Der Transport hat auf dieſe Weſſe allein 2000 Mark gekoſtet. Das Anerbieten der Nen⸗ Guinea Compagnie, uns mit ihrem kleinen Dampfer„Siar“ nach dem Huon Golf zurück zu befördern, konnten wir leider nicht an⸗ nehmen, da die 12 Pferde nicht mit einem Male transportiert werden konnten und die„Siar“ erſt nach Verlauf von 3 Monaten eine zweite Fahrt hätte machen können. So entſchloſſen wir uns von Friedrich Wilhelms Hafen nach Stephansort und von da über die Finiſterre Gebirge nach der Ramu Ebene aufzubrechen. Ein Wagnis, das wohl uns ſchwerlich jemals einer nachmachen wird. Ich war mir der ungeheueren Schwierigkeiten, mit denen wir zu kämpfen haben würden, ſehr wohl bewußt, doch Unmöglich⸗ keiten darf es nicht geben, wenn man ſich etwas zur Auf⸗ gabe gemacht hat. Es wax Dezember, die Regenzeit hatte bereits eingeſetzt. Flüſſe und Bäche waren angeſchwollen. Wir mußten zuerſt unſere noch ziemlich wilden Pferde trainieren, und es wurde Ende De⸗ zember, ehe wir Friedrich Wichelms Hafen verließen und nach Stephansort aufbrachen. Die Flüſſe zwiſchen dieſen beiden Orten, der„Marienfluß“ und der„Gogel“ mußten durch⸗ ſchwommen werden. Zum Glück waren unſere Pferde die reinen Waſſerratten, und wir keuzten beide Flüſſe in ziemlich kurzer Zeit. Eins unſerer jungen Pferde hatte ſich in Friedrich Wilhelms Hafen ſchwere Wunden an den Beinen durch Stacheldraht zuge⸗ zogen und ſtarb, noch ehe wir den„Gogel“ kreuzten. In Ste⸗ phansort wurden wir von den dort wohnenden Beamten der „Neu⸗Guinea Compagnie“ gaſtlich aufgenommen. Die Compagnie hatte uns für unſere Expedition fünf ſchwarze Jungen geliehen, die wir nach beendeter Reiſe(im April) zurückzugeben uns ver⸗ pflichten mußten. Wir haben ſie auch vollzählig und unverſehrt wieder abgeliefert. Die Unterſtützung unſeres Unternehmens ſei⸗ tens der Regierung beſtand in einem leihweiſe überlaſſenen Schwarzen ſowie 6 Karabinern und dem Geſchenk von 300 Patro⸗ nen. Nachdem wir die Laſten für unſere Pferde, von denen wir noch 2 zurückließen(das eine war zu alt, das andere zu wild), fertig hatten, verließen wir am 1. Januar 1909 Stephansort Unſer erſtes Lager ſchlugen wir am Minhem Fluß auf, direkt an dem Wege, den ich ſeinerzeit für die Guttapercha⸗Expeditjon an⸗ gelegt hatte. Als wir nach einer Raſt von 3 Tagen uns über den Weg orientiert und einiges in der Verteilung der Laſten geändert hatten, traten wir die Reiſe an. Es regnete jeden Tag., Wir muß⸗ ten uns oft erſt einen Weg durch den dichten Urwald bahnen, denn der für die Guttapercha⸗Expedition angelegte Weg, der ſo viel Geld gekoſtet hat, war ſtellenweiſe gar nicht mehr vorhanden, ſondern durch den vielen Regen vollſtändig ausgelöſcht. [Fortſetzung folgt.) Heneral⸗Anzeiger. Mitta —— Mauuheim, den 4. November 1909 Rolle aufwärts 0 0 A. Wihler, Planken. 2542 ——ů ůů vVom 1. Nepember 5 gewähre ich auf sämtliche Restbestände von 80 Pfg. pro batt. 0 3, Aa, l. S. Telephon 678. e Woellen, Ringschmierlager, Riemen- und Reſbungs- ete. Kupplungen, Sellscheiben eto. Gebrüder Fforzheim. Schriftlicherbel ee cuchs ten utre 1 1. U3 HDilligste Igsduelle riestep an! Sanitäre Anlagen. 9 für Bade- Einvichtungen, 8 Toileften, Closets ete. werden billig, schnell diskret angefertigt auf Heidelbergot 4970 0 —5 9 Unterriekt. — 294——7———0. Abiturt fiant 3 Iſst. Ite Amel * sucht 2 Kitschülerinnen ZWe k8 Wolter Idung in Engl. und Frabzostsch l 112 4 uke, 11186 EA2, 15. 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Man iſt jetzt allgemein der Ueberzeugung, daß die guten Wirkungen der Mineralbäder weſentlich mitbedingt ſind durch ihren Radiumemanations⸗ gehalt. Iſt dem aber ſo, dann muß auch die Emanation ſebbſt für ſich allein heilkräftige Wirkung zu entfalten imſtande ſein. Die erſten wiſſenf ſchaftlichen Verſuche in dieſer Richtung wur⸗ den von Dr. Loewenthal in Braunſchweig angeſtellt. Wir leſen darüber und über die Ergebniſſe ſeiner Verſuche im 24. Jahr⸗ gang des„Jahrbuchs der Naturwiſſenſchaften“, herausgegeben von Profeſſor Dr. Joſeph Plaßmann in Münſter (Freiburg, Herder, geb. M..50), folgendes: Um ſich den nötigen Emanationsträger zu beſchaffen, bediente ſich Dr. Voewenthal gewöhnlichen Leitungswaſſers. Er nahm ein waſſerunlösliches, radiumhaltiges Präparat, das in einem kleinen Fläſchchen mittels Pergamentpapier eingeſchloſſen und ſodann in ein größeres Glasgefäß mit 0,25 Liter Leitungswaſſer verſenkt wurde; dieſes größere Gefäß wurde dann luffdicht verſchloſſen gehalten. Die von dem Radiumpräparat entwickelte Emana⸗ tion diffundiert durch das Pergamentpapier in das Waſſer hin⸗ ein und ſpeichert ſich in dieſem auf. Auf elektroſkopiſchem Wege konnte 5 der Flüſſigkeit genau beſtimmt werden; sEinheit wird zunächſt der Spannungsabfall um 1 Volt Stunde und Liter gewählt. Das Ergebnis des Emanationsgehaltes des ſo behandelten Waſſers ergab in der Folge durchſchnittlich 1 bis 1½ Mill. Emanationseinheiten pro Liter. Zunächſt mußte unterſucht werden, ob der Genuß dieſes Waſſers geſunde Perſonen irgendwie beläſtigte oder ſchädigte Loewenthal fand nun, daß die tägliche Aufnahme von 10 000 bis 15 000 Emanationseirheiten für den eſunden Menſchen weder objektiv noch ſubjektiv Störungen irgendwelcher Form im Gefolge hat. Der größte Teil der Emanation verlaſſe den Körper wieder durch die Ausatmungsluft, ein anderer kleinerer werde durch den Urin ausgeſchieden; andere ſpätere Unterſucher glauben, daß auch mit dem Stuhl ein weſentlicher Teil der ein⸗ verleibten Emanation wieder ausgeſchieden werde. Auch Tier⸗ verſuche ergaben die Unſchädlichkeit der künſtlich eingeführten Emanation unterhalb einer gewiſſen Doſis. Andersartig fielen aber die Reſultate am kranken Menſchen aus. Es waren zu den Verſuchen zunächſt Fälle von chroniſchem Gelenkrheumatis⸗ mus, deren Zuſtand in der letzten Zeit als unveränderlich be⸗ kannt war, aus gewählt. Zwölf ſolcher Kranken erhielten Emanationswaſſer mit einem Gehalt von 10 000 bis 15 000 Einheiten teils nur ein einziges Mal, andere aber fortlaufend täglich bis zur Dauer von vier Wochen. In elf von den zwölf Fällen trat am Tage der Einverleibung oder am nächſten Tage eine Reaktion auf, die ſich in einer ſtarken Vermehrung der bis⸗ her aleichmäßig fortbeſtandenen Schmerzen äußerte; außerdem traten Schmerzen in allen früher erkrankten, aber zurzeit eer en Gelenken auf, in einigen Fällen begleitet von An⸗ ſchwellungen der Gelenke ſowie den ſonſtigen Zeichen einer mehr oder minder ſtarken Gelenkentzündung. Dieſe faſt kon⸗ ſtant auftretende Reaktion iſt allerdings ſehr geeignet, an die „Badereaktion“ zu exrinnern, die bekanntermaßen bei Bad⸗ und Trinkkuren in den Kurorten mit natürlichen Heilquellen auf⸗ tritt und von den Badeärzten wie vom Publikum ſelbſt als ein günſtiges, der Heilung vorausgehendes Zeichen aufgefaßt wird. Loewenthal ließ auich Bäder nehmen in dem künſtlich⸗ emanationshaltig gemachten Waſſer und ſtellte dabei feſt, daß die Emanation nicht durch Reſorption von 155 Haut aus, ſon⸗ dern durch Einatmung auf dem Wege durch die Lunge in den Körper aufgenommen werde. Auch die anderen, ſpäteren Beobach⸗ ter ſtellten in zahlreichen Fällen das Eintreten einer anfäng⸗ lichen Verſcklimmerung⸗ Zunahme von Schmerzem, Auftreten von üher krank geweſenen, aber jetzt freien Teilen, alſo dungserſcheinungen und Störungen ie etwa bis bier 185 daue⸗ Für gteklamezwecken! —2 groß. Ladenfenſter zu vermiet., in beſter Lage, bei Sonneider, L 2, 4, 3. St. 20422 F 2, 3 Trepp. Großes, gut möbl. Frithtlück u. Bedien. zum Preſſe von Mk. 20.— zu verm. ausreicht zur erfolgreichen Bekämpfung der Lungen⸗ und Kehl⸗ F 4, 19 Zimmer ſofort zu vermieten. 20181 J7.22 zu vermieten. 2 Tr., gut möbl. Zimmer ver 20115 L8. 55 part., möbl. Zim⸗ zu verm. 20147 imm. mit 5 5 81 5, 7, 2 Tr., möbl. 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Sodanm trat nach den erſten Bädern faſt ausnahms⸗ los eine kleine Verſchlimmerung der ein. Nach kurzer Zeit aber machten ſich dann auch die Heilwirkungen bemerkbar, in⸗ dem rheumatiſche und neuvalgiſche Schmerzen nachließen und Ex⸗ fudate, Anſchwellungen der Gelenbe und gichtiſche Ablagerungen reſorbiert und zum Schwinden gabvacht wurden. Danach empfiehlt Dr. Gottlieb dieſe Gmanationsbäder auch in erſter Linte bei Gicht, Rheumatismus, Neuralgie, Exfudaten. Es ſoll auch in St. Joachimstal eime Radiumkuramſtalt von Staatswegen errichtet wer⸗ den. Die ſchmertzſtillenden Wirkungen, die kleinſte Mengen Radiums hervorrufen, werden übrigens auch ſ ſert lärtgerer Zeit von fram⸗ zöſiſchen Aerzten gang außerordentlich gerühmt. Bemerkenswert iſt jedenfalls noch, daß in St. Joachimstal die dort gefundenen (radioaktiven) Geſteine ſchon längſt als ein volksmediziniſches Kopf⸗ wehmittel verwendet werden, indem di⸗ dort vorkommende Uran⸗ pechblende, in Lederfäckchen eingebunden, auf die ſchmerzende Stelle des Kopfes gelegt wird. Inzwiſchen haben ſich nun eine ganze Reihe weiterer ärztlicher Forſcher an der Prüfung des Heilwerbes des emanationshaltigen Waſſers in Form von Bädern und Trink⸗ kuren beteiligt und Reſultate verzeichnet, die den Wert der Emana⸗ tionstherapie unzweideutig feſtſtellen. So wurden bemerkenswerte Erfolge erzielt bei ſubakuter, bei chroniſcher und auch bei doror⸗ mierender Arthritis(Gelenkentzündung), bei Gicht, bei Taves, Nierenentzündung, Diabetes, Iſchias, Erkrankungen der Luftwege und noch einer Reihe anderer Krankheitszuſtände. Die Emana⸗ tiontstherapie befindet ſich ja erſt in den Anfängen ihrer Entweck⸗ lung, doch darf man nach den bisherigen Beobachtungen wohr er⸗ warten, daß ſie ſich dauernd in der modernen Therapie einbürgern und noch viel Gutes leiſten wird. — Ein Dichter des Zionismus. Einer der begabteſten und bekannteſten jüdiſchen Dichter iſt vor kurzem in Newyork geſtor⸗ ben. Es iſt Naphtali Herz Imber, der die Nationalhymne der Zioniſten geſchaffen hat. Imber, der 53 Jahre alt wurde, war in Galizien geboren und war in den erſten ſieben Jahren ſeines Le⸗ bens taub, ſtumm und idiotiſch geweſen. Dann aber begannen ſich plötzlich ſeine Fähigkeiden mit außerordentlicher Schnelligkei: zu entfalten und mit 10 Jahren dichtete er ein langes Poem, das den Krieg zwiſchen Oeſterreich und Preußen von 1866 zum Inhalt hatte. Etwa um dieſelbe Zeit ſchrieb er ein„Auſtria“ betiteltes Epos, das er dem Kaiſer widmete und für das er eine Anerken⸗ nung erhielt. Er lebte dann eine Zeit lang in Rumänien und ſchuf hier 1878 ſein berühmtes Gedicht, das„Hatikvah“ genannt wird und die bei allen ihren Verſammlungen Lieblings⸗ hymne der Zioniſten wurde. Imber hat dann im Dienſte der zioniſtiſchen Ideen eine Reiſe nach Paläſtina gemacht, in England mit Zangwill zuſammengearbeitet und ſchließlich ſein Heim in den Vereinigten Staaten aufgeſchlagen, wo er in jüdiſchen Kreiſen eine ſehr bekannte Perſönlichkeit wurde. Seine Dichtungen beſte⸗ hen aus zwei Bänden geſammelter Gedichte, einer Ueberſetzung des perſiſchen Spruchdichters Omar Khayyam ins Hebräiſche und einigen engliſch geſchriebenen pädagogiſchen Schriften. Bei ſeinem Begräbnis gaben ihm Tauſende von Verehrern das letzte Geleit und die Klänge des„Hatikvah“ ertönten. —Vom jüngſten Könige Eurvpas wiſſen die Lectures pour Tous allerlei feſſelnde Züge zu erzählen. tsmann; n früheſter Jugend auf ze ſchön 1 Kerautſch hob ſtillſchweigennd das s des Prinzen zurück und ſagte dann ruhig:„Uch hatte dem Schüler Manwel befohlen, dieſe Aufgabe zu rechnen, aber er wollbe ſich den Abgrund getrennt hatte. Nun er Manuel II. iſt w e le 3. St. rechts, möbl. Fräulein zu vermieten. 20520 Efliche Sradt⸗ etuf möbl. b 19 13 Teeßen preiswert zu verm. 1, 11, 3 St., gut möbl. Zimmer ſof. zu vm. 19089 U J, 14 3. Stock, ein möbl. 12 Zim. ſof. zu om. 201²⁰0 Augariknftr. 54 Möbl. Zimiſer an Herrn oder Veethobeufk. 5 ermeiterung), ird. möbl. Zim. zu vermieten Zu erftagen 2 Tr. I. 10289 Käferialerſtraße—11, 4. St., ſchön möbl. Zimmer z. v. 85 erfragen im Laden. 7 e be Gr. Mergel elſtr. 8 4 Tr., Nähe Bahnof u. mat dhatz in Heſſer. 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Er wimmmt die gen vergeht, an dem er lieſt und Darmit die unangenehmſten.“ Ein Zug dem König in Fuß aus. Eine Blumenfrau warf ihm der König mit einer raſchen Betwegung rich IV.“ abſtamme?“ Augen beſchattend entfernte er ſich, Schritt um Schritt von dem Gemälde. ſeines Werkes verſunken, völlig, daß er ſich auf einer geländerloſen Plattform befand. Lord merkte plötzlich die Gefahr, in der der die Kataſt rophe bielleicht beſchleunigt. dunklen Farbklexen entſtellt wurde. habe Ihr Werk zerſtört, aber Ihr Leben Arxundel und wies auf die ſchmal in 55 er e liche Abneigung hatte das Kind gegen die geß, als es ihm wicht gelang, eine ſchwierige Aufgabe zu löſen, warf er in einer zornigen Nuſtvaſkeng das Buch gegen die Wanid uid Ihrer Mathematik.“ de ich den Hertzzog von Beja, ritt zit beginnen.“ P venſtaud die Lektioan, und was dar Schü albeachte nun der Hergog 0 und das burch 12 Wöbendigielt 955 und 275 knappe preiziſe Dikrion b Liſſabon biele Sympathien erwarb, erei 1908 kurz nach dem blutigen Königsmord. König Manuel gr Soldaten und küßte der Blumemfrau die Hand. Nle folge zurückkehrte machte man ihm wegen ſeiner Unbeſon Vorfpürfe.„Es iſt beſſer, unbeſonnen als unhöflich zu ſeit wortete der junge König,„haben Sie vergeſſen, daß i — Eine merkwürdige Lebensrettung. Der berühente Maler James Thornill hatte den Auftrag erhalten in einer der Kuppeln der St. Pauls⸗Kathedrale in Lond. malen. Das Gerüſt, ſo wird in Mon Dimanche ergählt, 01 por, aber man batte es trotdem nicht für mötig gehalte Künſtler durch Anbringung eines Geländers gegen die Mö, eines Sturzes zu ſchützen. Viele Kunftfreunde und Anhänge Thor⸗ nills erklommen des öfteren das Gerüſt, um den Meſſber Arbeit zuzuſchauen, und ſein Work zu bewundern, Gines T Thornill grade den Kopf des heiligen Paulus vollendet; er prüfen, wie der Kopf aus der Ferne wirkbe und urit der trennte ihn nur noch ein Schritt von dem Rand der a der er in der nächſten Minute aus ſchwindelerregender Höhe au den ſteinernen Fußboden der Kathedrale herabfallen muß war zu ſpät, ihn durch einen Zuruf zu warnen, der Schre⸗ letzten Augenblick einen rettenden Einfall: Haſtig nahm er ein dunkel gefärbten Pinſel, der vor dem Bildnis des Paulus lag warf ihn dem Hefligen an den Kopf, ſodaß das ganze Geſicht „Um Got bes i Maler und ſtürzte auf das Bild zu,„was haben Sie getan die e 0 Der Leh cuf, legte es auf den Pult 2 litz Mamuel iler Maniel zu tu Zu glei o der Kronweif cuf pene! Silrre laſtet, lich laſſen, urrd oft findet mau den jungen Monarchen, wie e legenen Winein des Archives oder in der Bibliothek aus berſtaubten Dozumenten ſich ſorgfätig Notigen und Auszüge Der junge König iſt auch mufikaliſch und kein Tag verſtreicht, dem er nicht wenigſzens eine halbe Stunde am Klapier Rlatz Herrſcherpflichten beſchränken ſein und ſeine perſönlichen Neigungen müſſen es frith lernen, ſit terungsgeſchöfte ſehr ermſt; keit perſöntich alle Liſſaboner Zeltunge ſich Notigen und ee macht. Als ma Arbeit erleichtern und ihm nur noch gekürgte liefern wollte, wehrte der junge Monarch lächelnd ab:„ doch ſein, daß Sie die nützlichſten Artitel vergäßen, 8 ſpontaned Ritterli Blarmen zu. Da die Linjie der a immer rückwärts gehen Er⸗ vergaß, im Arundel, ſein be Maler ſchwebde, Lord Arundel hatte Willen!“ rief gerethet,“ antwortet Wenueral⸗Anzeiger. Mittagblatt. nhelm ——j— 7 oliyv oder bordodood 3 Stlok in schönen Dessins 1 bestiokte Tisehdecke Machstuch-Wandschoner sort. 2 Stuck Ifult. Perssr-Vortage 9 5 1 Aminster-Vorlage 3 mer. engl. Mullgardinen 95˙5 95¹ — + Mit Volant Meter elegant. Gobelin Behang mit Franzen 9 5 Pfg. 50 em breit, mod. Dessi 90e Faar Efhstült Bise-Bist in elegant. Ausführung u. Volants Mannheim, 4. November 1909. 8310 Mu egant gebunden eins Sammlung über 1100 Lieder und Gesänge. Ladenpreis 13.50 Mk. Sikal. Hausschatz Henrik Jbsens Meister-Dramen in 2 hocheleganten Geschenkbänden Töchter-Album von Tekla von Gumpert Herzhlättehens Teityertreld von Lekla von Gumpert jnen „ 95 ns Mkk. 95 1 Mk. ohinesisches Zuegbſfell“ Tapestry-Läufer in modernen Dessius, 67 em breit eſegantes Sofakissen 95 bemg Messing.Carnitur 2, Labgepasste Wachstuchdgeke 9 v Velour-Vorlage em 05.90 95 Mk. 2 Linoleum Linoleum 700 en bret 9 7 Druckware D◻mtr. Pig. 2 Linoſeum-Vorlagen 9 5 be nlaid. Muster 18 UImtr. 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