— — (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn* Pfig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M. 38.4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: der Stadt Mannheim und Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 877 Auswärtige Inſerate. 30 5 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 15 Nr. 514. Donuerstag, 4. November 1909.(Abendblatt.) U 22 22 eeeeeeeeeeee 2 2— 5 ee Saiſonbegi ſachſe gehört nicht eigentlich zu den liebenswürdigen konzilian⸗] draußen jahraus, jahrein wertvolle Kräfte rettungslos ver⸗ ginn. ten Naturen und ſo mag es bei ſeinem ſehr nützlichen und loren. Erſt kürzlich lief eine Notiz durch die Blätter, die (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 3. Nov. Es iſt nunmehr verbrieft und beſiegelt: auf den letzten Novembertag wird dieſes Winters parlamentariſches Mühen ſeinen Anfang nehmen Man ſoll nicht klagen: einigermaßen haben alle, die ſo oder ſo„zum Bau“ gehören, haben Beamten⸗ ſchaft, Parlamentarier und Journaliſten ſich von dem finanz⸗ politiſchen Mißvergnügen des Sommers erholen können. Und um ſo weniger ſoll man klagen, als der Reichstag aller Vorausſicht nach nur einer kurzen Seſſion entgegengeht. Es wird vermutlich genau ſo kommen, wie wir das ſchon vor einiger Zeit hier andeuteten: das Hauptſtück der nahenden Dagung wird der Etat ſein und bleiben. Eine Weile ſcheint man ſich zwar ernſtlich mit dem Gedanken getragen zu haben, die Reichsverſicherungsordnung dem Parlament vorzulegen. Aber das iſt nun wohl aufgegeben und es ſieht faſt ſo aus, als ob man damit Vorſtellungen von Rechte und vom Zentrum nachgekommen wäre. Auch vom Zentrum! Denn das iſt das Merkwürdige an dieſer„Volks“partei: ſie kann ſo, aber ſie kann auch immer anders. Herr Trimborn hat zwar verſichert: das Zentrum würde, nachdem es ſeine Fürſorge für die Kleinen und Schwachen bei der Steuer⸗ ordnung ſo glorreich betätigt, nun erſt recht und noch viel gewichtiger fozialpolitiſch vorgehen. Abex die Konſervativen legen nun einmal auf die Einbeziehung der Landarbeiter in die Krankenverſicherung, wie die neue Kodifikation ſie vor⸗ ſteht, keinen Wert und da das Zentrum um jeden Preis ver⸗ meiden möchte, was die neue Freundſchaft gefährden könnte, wWill es lieber ſeinen ſozialpolitiſchen Drang fürs Erſte noch ein wenig dämpfen. Man ſieht auch hier wieder: wir treten unter gänzlich beränderten Umſtänden in die neue politiſche Arheit ein. Man ſagt immer wieder: Herr v. Bethmaun⸗ Hollweg ließe ſich von niemand beeinfluſſen. Nicht von guten Freunden und Tiſchgenoſſen, nicht von der Preſſe, gegen die er beinahe etwas wie Abneigung empfinde und auch nicht von den Parteien. Das alles mag ſchon zutreffen— die Reſer⸗ viertheit gegenüber den Vertretern der Preſſe iſt ſogar eine gar nicht ubzuſtreitende feſtſtehende Tatſache— aber an Parteien, die, wenn ſie wollen, in jedem Augenblick die Mehr⸗ heit haben, kann auch in Deutſchland kein Staatsmann vorbei regieren. Um ſo weniger, wenn er, wie offenbar doch Herr v. Bethmann⸗Hollweg noch gar kein feſtes Programm hat. Wenn er noch mit ſich ringt und anſcheinend zunächſt zuſehen will, wie die Karre läuft. Schon aus dieſem Grunde iſt es unrichtig, was dieſer Tage ein Berliner Mittagsblatt über Kriſenlüfte in den höheren Regionen und vorausſicht⸗ lichen Ausſchiffungen zu berichten wußte. Da ward von Herrn Wermuth erzählt, daß ſein herriſches Weſen die anderen Exzellenzen gegen ihn aufgebracht habe und er in dieſen ſtillen, aber heißen Kämpfen unterlegen ſei. Und von Herrn Dernburg, daß er demnächſt nach Deutſchland nur zurückkehren werde, um ſich fern von der amtlichen Spähre, die er mit ſo viel Behagen geſchlürft hat, einen anderen Wirkungskreis zu ſuchen. Wahr iſt an alledem nur, daß in der Tat Herr Wermuth ſeinem Amt einen anderen Inhalt zu geben ver⸗ ſucht hat als es unter ſeinen Vorgängern hatte. Dieſer Nieder⸗ verſtändigen Beſtreben, den ehedem munifizenter bedachten Reſſorts die Weisheit des Satzes, daß man ſich nach der Decke ſtrecken müſſe, zum Bewußtſein zu bringen, hier und ſchon zu mehr oder weniger intenſiven Reibungen gekommen ſein. Aber unterlegen iſt Herr Wermuth bei ihnen nicht. Dafür ſteht der Kanzler, der in dieſen Stücken durchaus die Auf⸗ faſſungen ſeines Schatzſekretärs teilt, viel zu ſehr hinter ihm. Mit Herrn Dernburg mag es ſich ja vielleicht etwas anders verhalten. Der iſt ein Outſider und Unzünftige haben es in unſerem Beamtenſtaat nie ganz leicht gehabt. In ſeinem Reſſort hat er ſich zudem keine übermäßige Beliebtheit zu erwerben gewußt— die iſt ihm nebenbei auch auf ſeinen früheren Lebenswegen nicht gerade ſtete Begleiterin geweſen — und in den Parteien, die ihn anfangs unbedingt geſtiitzt hatten, iſt ihm mit der Zeit manche Gegnerſchaft erwachſen. Zum Ausgleich hat ſich Herr Dernburg je länger je mehr mit dem Zentrum zu ſtellen gewußt und wenn es auch in gewiſſem Sinne richtig iſt, daß er mit dem Fürſten Bülow ſeinen beſten Protektor verloten hat: ſchlecht ſteht ſeine Sache darum noch immer nicht. Den Kanzler drücken zur Zeit ſo viel andere Sorgen, das unvertraute auswärtige Geſchäft und das zwar vertrautere, aber zu dieſer Friſt völlig unüberſichtliche inner⸗ politiſche bürden ihm ſo ernſte Laſten auf, daß er ſchon um deswillen ſich ſchwerlich nach neuen Männern ſehnen dürfte. Was in der Beziehung zu geſchehen hatte, iſt bereits im Juni geſchehen. Und nun wünſcht der Kanzler offenbar für erſte abzuwarten; nach Möglichkeit neue Schwierigkeiten zu ver⸗ meiden und zuzuſehen, ob ſich die alten nicht doch vielleicht irgendwie zurecht rücken. Wenn man ſo will ein Programm des Quictismus. Aber eines, das dem Temperament des neuen Mannes entſprechen würde. Dazu ſtimmt denn auch, daß wie man uns verſichert, Herr v. Bethmann⸗Hollweg bei den Etatsverhandlungen im Dezember mit keiner Programm⸗ rede aufwarten dürfte. Er wird, wenn die Wogen zu hoch gehen, zum Frieden mahnen. In derlei allgemein gehaltenen Reden über die Bürgertugenden als ſolche iſt Herr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg immer Meiſter geweſen. Politische Uebersicht. » Maunheim, 4. November 1909. Verluſt der Staatsangehörigkeit. Seit Jahren rufen alle weitſichtigen und warmherzigen Patrioten nach einer Neuregelung der völlig veralteten, wenn nicht ſchlechthin ſinnwidrigen Beſtimmungen über den Ver⸗ luſt der Staatsangehörigkeit. Zeitweilig ſchien es auch ſo, als ob dieſem Rufen endlich Erhörung werden ſollte. Vor einigen Wochen ging wenigſtens eine Meldung durch die Blätter, die noch für dieſen Winter die Vorlegung eines Reformentwurfs verhieß. Aber der Reſſortpartikularismus, über den der große Bismarck ſchon klagte, beſteht offenſichtlich auch heute noch. Tatſache iſt jedenfalls, daß— aus welchen Gründen, weiß man nicht— die Einbringung der Vorlage wieder einmal verſchoben worden iſt. Während wir aber ſo in engberziger Tüftelei Zaudern und zögern, gehen der Nation den Verluſt, den durch das beſtehende Geſetz das Deutſchtum allein in Auſtralien erleidet, auf jährlich 5000 Köpfe be⸗ ziffert. Um die Erkenntnis der Gefahren, die ſo unſerem Volkstum erwachſen, in weitere Kreiſe zu tragen, will, wie man uns mitteilt, der„Verein für das Deutſchtum im Aus⸗ lande“(der frühere„Deutſche Schulverein“) demnächſt eine rührige und planmäßige Agitation einleiten. Wir können ihr nur Erfolg und beſtes Gelingen wünſchen. Der Ausbau der öffentlichen Arbeitsnachweiſe. Für den Ausbau der öffentlichen Arbeitsnachweiſe in Deutſchland als eine dringende nationale Forderung wirbt der durch jeine ſehr verdienſtvollen Arbeiten auf dieſem Gebiet bekannte Regierungsrat Dominicus im neueſten Heft der„Soz. Praxis“. Regierungsrat Dominicus, in ſeinem bürgerlichen Beruf Beigeordneter der Stadt Straßburg i.., hat ſchon vor einem Jahre auf dem Kongreß der deutſchen Arbeitsnachweiſe in Leipzig den Erlaß eines Reichsgeſetzes für den Arbeitsnachweis vorgeſchlagen, durch den alle größeren Gemeinden zur Errichtung öffentlicher Arbeitsnachweiſe ge⸗ zwungen werden ſollten. Gegen dieſes Verlangen iſt damals mancher Widerſpruch laut geworden, und ſo iſt es erklärlich, daß der Antegung keine weitere Folge gegeben wurde. In⸗ zwiſchen hat man ſich im Auslande, in der Schweiz, in Frank⸗ reich und Ungarn der Frage ernſtlich angenommen. Ins⸗ beſondere in England, wo in dieſem Sommer von beiden Häuſern des Parlaments ein Geſetz verabſchiedet wurde, durch das der Arbeitsnachweis als reine ſtaatliche Organiſation für ganz Großbritannien geſchaffen worden iſt. Bei allen dieſen ausländiſchen Verſuchen hat man ſich der Erfahrung bedient, die in Deutſchland in den letzten 15 Jahren in gemeinſamer Arbeit von Praxis und Theorie gemacht worden ſind. Damit das Ausland, das auf unſeren Vorarbeiten baut, uns in dieſen Stücken nicht dauernd überflügele, plädiert Dominicus nun aufs neue, durch Reichsgeſetz eine einheitliche Organiſation von öffentlichen Arbeitsnachweiſen zu ſchaffen. Die Koſten, meint er, würden ſich auf das Reich, die Einzelſtagten und die Gemeinden verteilen und nicht allzu hoch ſein. Zumal man ſich zunächſt darauf beſchränken könnte, die vorhandenen öffentlichen Arbeitsnachweiſe unter Hinzufügung von ver⸗ hältnismäßig wenigen, neu zu gründenden, einheitlich zu⸗ ſammenzufaſſen und die gewerbsmäßige Stellenvermittlung zu beſeitigen. Sollte jedoch, ſo heißt es wörtlich, das Reich ſich zu dem Erlaß eines ſolchen Geſetzes in abſehbarer Zeit nicht ent⸗ ſchließen können, ſo wäre es meines Erachtens jetzt an der Zeit, daß die großen norddeutſchen Bundesſtaaten ſich nach dem Mufter der ſüddeutſchen Staaten energiſch der Sache der öffentlichen Arbeitsnachweiſe annehmen. In Preußen würde es zu dieſem Zweck vielleicht gar keines Geſetzes bedürfen, ſondern es würde genügen, wie das in den ſüddeutſchen Staaten geſchehen iſt, daß der Staat Preußen in ſeinem Bud⸗ get eine Summe von vielleicht 400 000 M. einſetzen würde, die dazu beſtimmt wären, Subventionen an die öffentlichen Arbeitsnachweiſe nach einheitlichen Geſichtspunkten, ſpeziell für den interlokalen Verkehr, zu verteilen. Wenn man ver⸗ folgt hat, wie in den letzten zehn Jahren das preußiſche Feuilleton. „Kriminalpſychologie und Pathologie in werhurt Hauptmanns Dramen.“ Staatsanwalt Dr. Erich Wulffen in Dresden, der geſtern auch in Mannheim ſprach, hat ſich auf dem Gebiete kriminal⸗ pſychologiſcher Forſchungen einen bedeutſamen Namen erworben. Sein zweibändiges Werk zur„Pſychologie des Verbrechers“, das einen großen Erfolg aufzuweiſen hatte, verſtärkte dieſes Anſehen noch. Beſonders anerkennenswert iſt die Vielſeitigkeit und Bele⸗ ſenheit Wulffens, die es ihm ermöglicht, ſeine kriminalpſychologi⸗ ſchen Betrachtungen auch auf nicht forenſiſche Jälle auszudehnen. Das hatte er u. a. in ſeinem Buche bewieſen, das ſich mit der Un⸗ terſuchung der Dramen Gerhart Hauptmanns in Bezug auf das kriminal⸗pſychvlogiſch und pathologiſch zu wertende Weſen der⸗ ſelben beſchäftigte. Im„Kaufmänniſchen Verein“ zu Karlsruhe faßte vorgeſtern Dr. Wulfſen ſeine Anſchauungen in einem Vortrage zuſamnten, über den die„Bad. Preſſe“ wie folgt referiert: Dr. Wulfen wies zunächſt einleitend darauf hin, wie die Pſychologie ſchon zweimal der deutſchen Literatur ihren Stempel aufdrückte und wie es jedesmal Blütezeiten der Literatur waren, wo das geſchah. Das erſtemal, als Wolfram von Eſchenbach den „Parſifal“ ſchrieb und Meiſter Gottfried den„Triſtan“; das zweite Ma', als Goethe die Dramen„Iphigenie“,„Taſſo“ und „Fauſt“ dichtete. Die Antike hatte den Begriff des Dramas dahin feſtgelegt, daß ſie von ihm Handlung verlangte. Aber ſchon Euri⸗ pides verband hiermit die Pſychblogie, die Erkenntnis des Seelen⸗ lebens des Menſchen und ward darin ein Vorläufer Shakeſpeares. Das germaniſche Drama fordert Pſychologie und Handlung, wie Entſchließung verleiht, die ihm ſonſt mangeln würden. es am völlkommenſten zum Ausdruck kommt in Shakeſpeares Mac⸗ beth. Hamlet, Richard III. uſw. Die wiſſenſchaftliche Pſychologie geht zurück bis auf die Kon⸗ ſtruktion des Hirns, in der Betrachtung der Großhirnrinde als Sitz des Seelenlebens. Weil die Art der Gehirntätigkeit leicht den Uebergang zu pathologiſchen Zuſtänden gibt, ſo ſehen wir in unſern modernen Dichtern die pfychologiſche und pathologiſche Ge⸗ ſtaltung gleichfalls vereinigt— bei Ibſen in den„Geſpenſtern“ etc, und ebenſo in den Dramen Gerhart Hauptmanns. Dieſer iſt heute der eigentliche Vertreter des pfychologiſchen Dramas; auf dem Boden des Pathologiſchen und wirkſam Pſycho⸗ logiſchen baut er ſeine Dichtungen auf, die ſich als naturwiſſen⸗ ſchaftliche Evolutionsdramen kennzeichnen. Schon Hauptmanns urſprüngliche Veranlagung zeigt ſeine naturwiſſenſchaftliche Nei⸗ gung. Die kommt in ſeinem erſten Drama„Das Friedensfeſt“ in voller Stärbe zum Ausdruck und ſo zeigt er von Anfang an das allgemein Menſchliche im künſtleriſch⸗wiſſenſchaftlichen Gewande. Es iſt woh' kaum nötig, darauf hinzuweiſen, daß ſich das Weſent⸗ liche dieſer Tatſache, dem Dichter unbewußt, im Unterbewußtſein des Künſtlers vollzieht. Dr. Wulffen gab nun einen Ueberblick über eine Reihe von Dramen Gerhart Hauptmanns, indem er überall in klarer Weiſe die kriminal⸗pſychologiſchen und pathologiſchen Grundzüge in den Schilderungen ihrer handelnden Perſonen nachwies. So faud er im Erſtlingsdrama„Vor Sonnenaufgang“ das Problem des erothiſchen Alkoholabſtinenten, dem angeſichts des Verer⸗ bungselends des Al koholismus die Abſtinenz zu einer Weltan⸗ ſchauung wird, welche ihm zum Verlaſſen der Braut Kräfte der Zugleich weiſt er in der Totgeburt des Sprößlings des Alkoholiſten darauf hin, wie die Natur ſich auch ſelbſt korrigiert. In den„Webern“ werden kriminal⸗pſychologiſche Charakterzüge des ganzen Vockes in bisher nicht erreichter Weiſe dichteriſch geſchildert, die Bedeu⸗ tung des Milieus betont und die Entwicklung politiſcher Verbre⸗ cher zurückgeführt auf Hunger und Unwiſſenheit beklagenswerter Menſchen. Eine Erklärung, die zu gleicher Zeit auch Lombroſo gab. Soziale Not und Strafprozeß gehören zuſammen und freſſen ſo gemeinſam am Mark des Volkes. Es iſt ein feiner Zug des Dichters, daß er die Löſung des Problems in den Mund einer einfachen Frau legt:„Da iſt es ja gerade, als wäre der Reichtum ein Verbrechen.“ Und die moderne Ethik iſt es, welche lehrt, daß der Beſitz nur dann einen ſittlichen Wert hat, wenn er ſeiner⸗ ſeits wiederum zur Erzeugung ſittlicher Werte dient. Im„Friedensfeſt“ vorficht Hauptmann die Vererbungs⸗ theorie, als hier der Verfolgungswahn des alten Scholz durch die Verſöhnung mit dem Sohne nur kurze Zeit gehemmt werden kann, ja dieſen ſogar mitreißt. In dieſem Drama leidet allerdings das Kunſtwerk unter dem pſychiatriſchen Schaffen. Noch einmal ver⸗ ſucht er das pſychologiſche Problem mit pathologiſchem Einſchlag in„Michael Kramer“. Die Diebskomödie„Der Biberpelz“ nennt Wulfffen hinſichtlich der ausgezeichneten Charakterſchilderungen der faſt ſympathiſch wirkenden Diebe und Hehler ebenſo wie die der an⸗ deren Perſonen„in gewiſſem Sinne eine Nationalkomödie“. Die Mutter Wolffen in dieſem Stück leidet nur an partieller ſittlicher Farbenblindheit, ſonſt iſt ſie ſchaffensfroh, macht mit den Kindern kein Federleſens und iſt von glücklichem Temperament. Lachen und Tränen alles ſteht zu ihrer Verfügung. Sie iſt eine Sanguinikerin und es iſt nur ihr Beruf zu ſtehlen.„Wir Staals⸗ anwälte und Richter merken das nicht immer. Nur den Dieben ſelbſt geht manchmal vielleicht eine ſeltſame Ahnung auf, wenn die Katze das Mauſen nicht laſſen klann.“ Der Mann der Wolfſen iſt Dieb aus Phlegma. Eine Doſis Alkohol— und die motoriſche Sphäre des Alten wird in Dieberei umgeſetzt. Auch der Hehler iſt gut beobachtet in der Anſchauungswelt, die ſich bei ihm auf dem Waſſer entwickelt. Und der Amtsvorſtand Wehrhahn! An — 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 4. November. Handelsminiſterium durch dieſe Politik der ſtaatlichen Sub⸗ ikten es verſtanden hat, egenden Fortbildungs⸗ ſchulen auch ohne Landesgef einer erſtaunlichen Ent⸗ wicklung zu bringen, ſo verſleht man nicht, warum dasſelbe Miniſterium nicht auch auf dem Gebiete des Arbeitsnachweiſes dieſelbe Politik eingeſchlagen hat. In Sachſen freilich, wo das Miniſterium in dieſer Beziehung den beſten Willen hat, wird wohl bei dem Widerſtand der Innungen uſw. in den Stadtverordnetenverſammlungen nichts anderes übrig bleiben, als durch ein Landesgeſetz die Organiſation des Arbeits⸗ nachweiſes unter Teilung der Koſten zwiſchen dem Staat und den Gemeinden zu bewerkſtelligen. Der Freiſiun in Sachſen. Die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ unterſuchen, woher bei den Stichwahlen der Zuwachs an ſozialdemokratiſchen und der Ausfall an nationalen Stimmen ſtammt. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß der Freiſinn die Schuld daran trage, der ſelbſt ſeine 8 Mandate nur der Unter⸗ ſtützung der anderen bürgerlichen Parteien verdankt: Trotz des tatkräftigen Eintretens des freiſinnigen Führers für die nationalen Stichwahltandidaturen dürfte freiſinnige Gigenbrödelei und parteipolitiſche Kurzſichtig⸗ keil den Sozialdemokraten große Wählerſcharen zugeführt haben. Man weiß aus Erfahrung, daß die Soz demokratie in Stichwahlen immer noch letzte Reſerven heranzu⸗ Hringen weiß, aber es handelt ſich dann doch nur um geringfügtge Zahlen, nicht um viele Hunderte oder gar Tauſende von Stimmen. al⸗ Am Abend des 21. ober verfügte der Freiſinn über kein ein⸗ ziges Mandat, ſtand aber in acht Wahlkreiſen zur Stichvahl. In Plauen war ihm das Mandat ſicher, in den übrigen ſieben Wahl⸗ kreiſen aber war er auf die Unterſtützung der anderen nationalen Parteien angewieſen, die ihm mit der Parole: Mann für Mann in der Stichwahl für den nationalen Kandidaten! zuvorkamen, der auf freiſinniger Seite nur die perſönliche Aufforderung des freiſinnigen Führers gefolgt iſt. Heute iſt der Freiſinn Iim Beſitz aller acht Landtagsmandate durch dle Hilfe der anderen nationalen Parteien, die ihre Zuſage ehrlich gehalten haben und überall für den Freiſinn ein⸗ gekreben ſind. Der Freiſinn ſelber aber hat in der Stunde der Entſcheidung verſagt. Nur im 22, ſtädtiſchen Wahlkreiſe iſt der größte Teil der Frveiſinnigen für den nationalliberaken Merkel eingetreten, aber auch der Sozialdemokrat hat einen Zu⸗ wachs von faſt tauſend Stimmen zu verzeichnen. Die Niederlage in Glauchau, wo der Sozialiſt in der Stichwahl ebenfalls tauſend Stimmen mehr erhalten hat, kommt ganz ſicher auf Rechnung der Freiſinnigen, von deuen ein großer Teik als Reisläufer zu den Roten übergegangen iſt. Die Haltung der Frei⸗ finurgen in der Stichwahl iſt alſo außerordentlich wenig inponierend. Und dazu haben ſie noch gedroht, in einem arg gefährdeten Chemnitzer Wahlkreiſe dem Mittelſtandskandidaten jede Unterſtützung zu verſagen, und ebenfalls im 22. ländlichen Wahlkreiſe für den Sozialiſten Ryſſel einzutreten. Es iſt auf fret⸗ finniger Seite das Wort gefallen, es gelte jetzt allein für die Partei Mandate zu gewinnen, der Weg, wie man zum Ziele komme, ſei Nebenſache. Die freiſinnige Partei ſteht am Ziele nicht nur ihrer Wünſche, ſondern aller Möglichbeiten, die ihr erreichbar waren. Sie iſt im Beſitz aller acht Wahlkreiſe, di: ihr durch Hilfe der natio⸗ nalen Parteien gewonnen worden ſind. Es iſt da nichts weiter als eine Ghrenpfkicht, für eine ſo wirkſame und willig geleiſtete Waffenbrüderſchaft ſich auch dadurch erkenntlich zu zeigen, daß troſtloſe Eigenbrödelei, die auf dem Liebhabereien Gemüge geſchehen iſt. Es wäre geradezu jammer⸗ Holl, wollte der Freiſinn jetzt, da er über ein ſchwankes Brett ſolbſt das Ufer erreicht hat, das Schiff mit den Fahrtgenoſſen in die Flut itrückſtoßen. Die Freimaurer werden in der ultramontanen Preſſe für alles, beſonders auch für die Revolution in Barcelona verantwortlich gemacht. Der Jeſuit Gruber hat in dem eben erſchienenen zweiten Band der dritten Auflage des„Staatslexikons“ der Görres⸗Geſellſchaft in einem Artikel über„Geheime Geſellſchaften“ wieder ſeine Weisheit über den Freimaurer⸗ orden zum Beſten gegeben. Da heißt es u..: „. Das undurchdringliche Geheimnis und die chamäleon⸗ artige Natur der Freimauxerei, durch welche ſie wie ein Dieb und Juchs ſich einſchleicht, ungarnt Unbehutſame und ſchädigt wette Hreiſe in geiſtlicher und wektlicher Hinſicht;— weder in ihrem Zweck und Gegenſtand, noch in ihrer Form und Faſſung ſind die Eide und Gelöbniſſe zu rechtfertigen, durch welche Verpflichtungen übernommen werden, deren Tragweite der ſich Verpflichtende nicht einwal zu beurteilen vermag;— das Beſtehen ſolcher Geheimbünde ſchließt Gefahr für die Ruhe und Sicherheit der Staaten in ſich.“ „Geſellſchaft Jeſu“ berühren dieſe Gründe beſonders merk⸗ würdig und wenig überzeugend. Tatſächlich aber haben zu einer Zeit, wo ultramontan und jeſuitiſch noch nicht„Trumpf“ war, wie Taute, einer der beſten Kenner der Geſchichte des Freimaurerordens, nachweiſt, Pfarrer und Kapläne, ſehr leb⸗ haft an der Freimaurerei teilgenommen; die Logen aber Unterſtützten katholiſche Kirchen und Schulen. So die Orgel der katholiſchen Kirche zu Neuwied von Freimaurern geſtiftet, bei der Gründung einer katholiſchen Armenſchule hat die Loge„Zu den 3 Degen“ in Halle mitgeholfen; bis vor kurzem hat die Kölner Loge Studierende der katholiſchen Theologie unterſtützt. Andrerſeits wurde 1803 der Loge in Erfurt das Peterskloſter und 1808 ein Flügel im Stift Beatae Marige Virginis eingeräumt. Als ſich dann die dortige Loge 1837 ein eigenes Beſitztum erwarb, gab das katholiſche Erfurter Domkapitel dazu gegen einen ganz geringen Zinsfuß ein Darlehen von 4000 Talern, welches erſt 1876, und zwar ſeitens der Loge, gekündigt und zurück⸗ gezahlt wurde. Und nun, ſeitdem der Jeſuitenorden wieder das Szepter ſchwingt: Räuber und Mörder! Deutsches Reich. — Der Sohn Rudolf von Bennigſens über den Deutſchen Bauernbund. Der Sohn Rudolf von Bennigſens, Gouverneur v. Bennigſen äußerte ſich in einer Rede folgendermaßen: Meine verehrten Damen und Herren! Ich bin mir ganz ſicher, im Sinne meines Vaters zu ſprechen, wenn ich Sie gerade heute bitte, dieſe neue Bewegung unſeres Bauernſtandes mit allen Mitteln zu ſtützen und zu fördern. Mein Vater hat, als er begann, eine gemäßigt liberale Politik zum Nutzen unſeres ganzen Vaterlandes ins Leben zu rufen, dieſe Politik in erſter Linie mit ge⸗ ſtützt auf den altangeſeſſenen deutſchen Bauernſtand, vor allem auf die niederſächſiſchen Bauern Hannovers. Er hat die Bauern ſtets mit dem übrigen Mittelſtand für die geborenen Vertreter des gemäßigten Liberalismus gehalten, der in unſerer Partei verkörpert iſt. Die unſinnige, einſeitige Intereſſenver⸗ tretung des Bundes der Landwirte hat eine tiefe Schlucht zwiſchen Stadt und Land geriſſen. Wer ſie wieder ſchließt, erwirbt ſich ein hohes politiſches Verdienſt. — Badiſche Politik. Wahl zur Erſten Kammer. Die Handelskammern Mannheim und Seidelberg, welche gemeinſam einen Abgeordneten zur Erſten Kammer wählen, haben beſchloſſen, den Vizepräſidenten der Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim, Herrn Emil Engel⸗ har d, als ihren Vertreter zu wählen. Der bisherige Abge⸗ ordnete, Herr Geh. Kommerzienrat Lenel, hatte eine Wieder⸗ wahl wegen vorgerückten Alters abgelehnt. Obkircher. Die„Bad. Landesztg.“ ſchreibt:„Cs verlautet in einzelnen Blättern, daß Dr. Obkircher in einem für ihn freigemachten Wahlkreis aufs neue zu kan didieren beabſichtige. Das iſt nicht richtig. Gbenſowenig iſt davon die Rede, daß er den Vorſitz in der Partei niederzu⸗ legen beabſichtigt.“— Danach wird alſo Dr. Obkircher nicht zum Landtag kandidieren, den Vorſitz in der Partei aber beibehalten. Die nationalliberale Fraktion im Landiage wird Geh. Rat Rebmann führen, zum 1. Vize⸗ präſidenten wird von den Liberalen He imburger vorge⸗ ſchlagen werden. 77 Die Kieler Werftaffäre vor dem Schwurgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Kiel, den 3. November. Dritter Tag. Am heutigen dritten Verhandlungstage des großen Kieler Werftprozeſſes wurde zunächſt in der Vernehmung des Ange⸗ klagten Kaufmann Frankenthal fortgefahren. Er gibt auf Befragen an, daß dem Händlerring, von dem er geſtern geſprochen habe, die erſten Firmen der Branche angehörten. Der Ange⸗ klagbe ſchildert dann eingehend die Vorteile, die den Käufern in⸗ fanden ſich viel kupferne, wovon die Verwaltung keine Ahnung hatte. Nun ſei ja manche Legierung ſchwer zu erkennen, aber die Beamten hätten doch darauf achten müſſen, da die Preiſe der einzelnen Legierungen äußerſt verſchieden waren. Auf dem Lagerplatze ging alles durcheinander Es war ſelbſtverſtändlich, daß der Händler da nicht auf das beſte Material verzichtete. Der Angeklagte meint, daß das auch heute noch ſo iſt. Die Beamten wiſſen nicht, was das beſſere Material iſt. Die Käufer ſchicken dann ihre Sortierer auf den Lagerplatz und dieſe ſuchen das beſte heraus. Die Werft in Kiel verkaufte immer billiger, als z. B. Wilhelmshaven. Schon im Jahre 1903 habe er einmal an die Werft geſchrieben, daß die Händler durch das Hinzutun beſſerer Sorien auf die einzelnen Haufen große Vorteile hätten. Er wolle offen bekenen, daß er das geſchrieben habe nicht im In⸗ tereſſe der Werft, ſondern aus geſchäftlichen Gründen, weil da⸗ mals einzelne Werke direkt von der Kieler Werft kaufen wollten. Buchmäßig war die Kontrolle eine geradezu großartige. Ein⸗ mal wurde ein Poſten Altmaterial angeboten, der 53000 Kilo und 91 Gramm wiegen ſollte. In einem anderen Falle wurden ihm wunderbare Stahlrohre als Altmaterial verkauft Das Herz im Leibe habe ihm gelacht, als er ſie liegen ſah. Er ſchrieb dann an die Werft, ob er nicht noch mehr kaufen könne und bat, ihm das Mehr⸗ quantum zu überlaſſen. Er habe dann noch 18 000 Kilo Stahl⸗ rohre zu billigen Preiſen gekauft, wobei er natürlich ein ſchönes Geſchäft gemacht habe. Hier hätten die Beamten wiſſen müſſen, daß es ſich nicht um Altmaterial, ſondern um tadelloſe Stahl⸗ rohre handelte. Hierauf werden als Sachverſtändige die Verwaltungsſekre⸗ täre Müller und Hiller vernommen. Der Sachverſtändige Müller wird gefragt, ob es möglich war, daß zwiſchen Aus⸗ ſchreibung und Zuſchlag die einzelnen Haufen vergrößert wur⸗ den.— Sachverſt.: Das darf nicht ſein.— Vorſ.: Es ge⸗ ſchah aber doch häufig.— Sachverſt.: Ja, dann mußte doch das Quantum wo anders fehlen.(Heiterkeit) Die Sachverſtän⸗ digen geben zu, daß es vorgekommen ſei, daß die Ausſchreibung nach Gewicht erfolgte, das Material auf Bitten der Lieferanten aber nach den einzelnen Haufen verkauft worden ſei. Der An⸗ geklagte Frankenthal erklärt weiter: Wir Käufer mußten übri⸗ gens auch aufpaſſen, wenn wir nicht beträchtlich geſchädigt wer⸗ den wollten. Wir bekamen nämlich nicht nur, wenn wir billiges Material gekauft hatten, teures dafür, ſondern erhielten umge⸗ kehrt auch billiges zugeworfen, wenn wir teures gekauft hatten. Das geſchah ja an ſich ohne Verſchulden der Werft, das kam eben im Drange der Geſchäfte oder infolge des Schlendrians por. Wenn man bei der Kieler Werft etwas kaufte, ſo war das wie ein Lotterieſpiel. Deshalb mußte man aufpaſſen und ſich das beſte herausſuchen. Jetzt be man ja bei der Werft neue Bedingungen aufgeſtellt, jedoch auch dieſe ſind ganz unkaufmän⸗ niſch, obwohl man die größten Fehler beſeitigt hat. Es wird eben verſtändnislos gearbeitet. Die Germaniawerft z. B. iſt eine muſtergiltige Werft, auf der kann ſo etwas nicht vorkommen.— Vorſ.: Sie haben uns nun erzählt, wie man ſich auf ganz rechtſchaffene Weiſe bei der Kieler Werft Vorteile verſchaffen kann. Sie ſollen ſich nun ſolche Vorteile verſchafft haben auch dadurch, daß Sie mehr bekamen, als Sie zu be⸗ anſpruchen hatten.— Angekl: Das iſt unmöglich. Die Mengen wurden von den einzelnen Reſſorts genau gewogen, ſogar bis auf die einzelnen Gramms, was doch bei Metallabfällen viel bedeutet!. Es könnte nur da vorkommen, ſvo die Buchführung nicht nur bei der Magazinverwaltung, ſondern auch bei den ein⸗ zelnen Reſſorts nicht richtig durchgeführt wurde. Das iſt aber doch nicht anzunehmen, denn da kommen doch viele höhere und mittlere Beamte in Betracht, die alle unter einer Decke ſtecken müßten. Wenn wirklich bei mir ein größeres Quantum feſtge⸗ ſtellt wurde, als ich gekauft hatte, ſo kann das an verſchiedenen Gründen liegen. Es kam vor, daß ich, wenn ich z. B. Rohre ge⸗ kauft hatte und für dieſe keine Verwendung hatte, ich mir ktaft ihrer Eiſenſchrot geben ließ, der natürlich weniger wertvoll war, ſo daß ich ein größeres Quantum bekam Inkol en erſcheint auch in meinen Büchern ein höheres Gewicht. Dann kann es auch davon kommen, daß man auf einem bereits gekauften und gewogenen Waggon noch etwas darauf laden läßt. Der Vor⸗ ſitzende fragt, ob der Angeklagte mit der Kieler Werft allein Geſchäfte mache?— Angekl.: Nein mein Geſchäft mit der Seler Werft beträgt nur etwa 31% Prozent meines geſamſen Umſatzes. Mein Umſatz in den letzten 9½ Jahren belief ſich auf über 17 Millionen. Nach der Pauſe fragt der Präſident den Angeklagten Fran⸗ kenthal, ob er jemals verſucht habe, Beamte der Werft zu beſtechen.— Der Angeklagte beſtreitet das.— Präſ.: Wie waren Ihre Beziehungen zu dem Direktor Heinrich?— Ang.: Ich hatte nur geſchäftliche Beziehungen zu ihm und gerade nicht ſehr gute. Heinrich war ſehr grob, ſchroff und kurz angebunden. Ich wollte mich wiederholt über ihn beſchweren, aber es wurde mir geſagt:„Laſſen Sie das ſein, ſonſt wird er noch ſchlechter. 6 D Ein Beamter bekomme immer Recht.“ Der Präfident Höheres aus: auf Majeſtätsbeleidigungen. In Norddeutſchland gab es eine Zeit, wo alles das möglich war, was der Dichter ſchildert, der die Einzelheiten geradezu phonographiſch aufgenom⸗ Inen haben könnte. Seit Köpenik wiſſen wir, daß die Unzulänglich⸗ keit der Provinz in der Nähe der Hauptſtadt Wirklichkeit ſein kann. Unſere Gefühle gegenüber dieſer Schilderung des Bureau⸗ kratismus ſind lediglich befreiende. Es iſt eine rechte Komödie, die weiß, daß an ſocchen Ereigniſſen der Staat noch nicht zu⸗ grunde geht. Wo der Strafprozeß zur Farce wird, da lacht oder weint das Volk mit ſeinen Verbrechern, da ſagt das Volk: Lieber gar keinen Strafprozeß als eine Jarce. Dieſe Aufaſſung hat der Dichter feſtgehalten. In der„perſunkenen Glocke“ gibt Hauptmann die Tragödie des geſteigerten Uebermenſchen. Ein Drama der Ent⸗ wicklungstheorie. Ein Schaffender hat den Gipfel erſtiegen, wo ihm eine neue Weltanſchauung aufgeht, ähnlich wie Johannes Bockerath in Einſame Menſchen“, eine Weltanſchauung, die ihn von Weib und Kind trennt und an die Seite Rautende⸗ leins, der ihn Verſtehenden oder doch Ahnenden führt— der gro⸗ ßen Lehre der Allliebe unter der Sonne zu, welche die Lehre vom ſtarren Dogma ablöſt. Es iſt zugleich das Problem der ſexuellen Ausleſe die bei Heinrich zur Schuld wird, da er mit Rautendelein nicht das höchſte teilt, ihr die Erhöhung und Vertiefung verſagt, die ſie erwartet, als Schaffender nur an ſich denkt und bei dem jungen Weibe nur Sinnesfreude ſucht. Da ſtürzt er zuletzt unter dem Gewicht der Schuld, unter den Gewiſſensbiſſen der alten Weltanſchauung zuſammen und Rautendelein muß in dem alten elementaren Weſen verharren. Der Mann verhinderte die Ver⸗ geiſtigung der Sexualität. Probleme der modernen Frauenfrage ſind in dieſer Behandlung der Frage der Sexualität vom Dichter angerührt. Die letztere kommt in anderer Weiſe in ſeinem Drama „Griſelda“ zur dichteriſchen Geſtaltung. Hauptmann iſt da⸗ 5 Grade im Munde eines Mitglieds der im Dunklen folge des Schlendrians auf der Kieler Werft entſtanden. Er ſchleichenden und gegen gottloſe“ Regierungen wühlenden! habe z. B. ſtändig die alten Kondensrohre gekauft; darunter be⸗ der Entdeckung des Diebes iſt ihm wenig gelegen. Er geht auf] rin zum Evolutionsgedanken zurückgekehrt. Der eine will ſich den geliebten Gegenſtand unterwerfen, die andere will unterworfen ſein. Es zeigt dann die dichteriſche Geſtaltung dieſer Frage gleich⸗ ſam das Hinausſchreiten aus der erſten Jugend des Menſchenge⸗ ſchlechtes in die erotiſche Kultur, wie es Griſelda an ſich erfährt. Was ihr die ſoziale Knechtſchaft verſchloß! das Gefühlsleben der Frau öffnet ſich jetzt wie eine Blume und haucht wunderſame Düfte aus. Die Zeit des Mutterrechts, da der Mann nur die Frau ohne Nachkommenſchaft will, macht Platz der neuen Zeit, wo Griſelda, als Vertreterin der Frau, die Erniedrigung des blo⸗ ßen Liebesgenuſſes fühlt: die Sexualität vergeiſtigt ſich, die Va⸗ terliebe erwächſt. Die wunderbarſte Darſtellung, wo Pſychologiſches und Pa⸗ thologiſches ſich begegnen, bietet Hauptmann in„Hanneles Himmelfahrt“. Das Armenhaus gibt zunächſt dem Dichter Gelegenheit zur feinſten pſychologiſchen Charakteriſierung. In Hanneles Fiebertraum aber erkennen wir den Traum eines ge⸗ quälten Arbeiterkindes, des Kindes der Armut, der Not und des Liedes. Seinen Halluzinationen liegen zugleich religiöſe und ero⸗ tiſche Motive zugrunde, die ja ſo oft ſich vereinen, bis ſie das Kind dem Wunder entgegenführen. Es iſt nicht wahr, daß Hauptmann hier den Naturalismus aufgab, ſondern die Fieberphantaſten des Kindes, ſein religibs⸗ſexueller Gefühlszuſtand ſind von ihm ſogar gleichſam auf kliniſche Baſis geſtell: und haben durchaus natura⸗ liſtiſche Färbung. Nur mit Hilfe der Pathologie zaubert er den Himmelsglanz in das Herz des Kindes. Auch hier iſt Hauptmann wie ſo oft, der Dichter des ſozialen Mitleids, des ernſten, ſozialen Ehriſtentums. Und buchſtäblich lehrt er, wie in Erfüllung geht das Bibelwort:„Selig ſeid Ihr Armen, denn Ihr werdet Gott ſchauen!“ Buntes Feuilleton. — Wie König Menelik regierte, davon hat der Engländer Oleve⸗ land Marfett einmal eine anſchauliche Schilderung entworfen. Der „König der Könige“ erledigte, ſoweit es ihm möglich war, alle Re⸗ gierungsgeſchäfte höchſt eigenhändig, künumerte ſich um Wohl und Wehe ſeiner Untertanen und war nicht nur ein freigebiger und gnädiger, ſondern auch ein ſtrenger und ſtrafender Fürſt. War er mit einem ſeiner Häuptlinge nicht zufrieden, dann ließ er ihn in ſeinen Palaſt kommen, beilte ihm ſein Mißfallen mit und bekräftigte es durch ein paar tüchtige Schläge mit ſeinen ſtarken Händen, worauf der Häuptling mit ſeinem fühlbaven Denlzektel gebeſſert ab⸗ zog. Ueber das, was in ſeiner Hauptſtad vorgeht und was ſeine Untertanen tun, ließ er ſich nicht durch Poliziſten und Spione unterrichten. Sein wachſames Auge mußde alles ſelbſt ſehen, und dazu hatte er ein probates Mittel in einem ausgezeichneten Fern⸗ rohr, das ihm ein europäiſcher Beſucher geſchenkt. Mit ſeinem Krimſtecher bewaffnet begab er ſich häufig auf einen hohen Turm, den er zu dieſem Behufe hatte bauen laſſen und von dem aus er einen freien Blick über die Hauptſtraßen und Plätze hatte. Hler verbrachte er manche Stunden, und da die Untertanen nicht wußten, wann der Kaiſer auf ſeinem Ausguck weilte, ſo hatten ſie immer Angſt vor ſeinem weittragenden Späherblick und nahmen ſich wohl in acht, nichts zu tun, was ihn erzürnen könnte. Auch ſeine Palaſt⸗ beamten und Diener waren nie ſicher vor einer plötzlichen In⸗ ſpektion des Herrſchers. Seine Reſidenz, die ſich aus einem Kom⸗ plex von engen Straßen und zahlloſen kleinen ſtvohbedeckbden Häu⸗ ſern zuſammenſchließt, die eine Stadt für ſich in der Hauptftadt bildet und eine Bevölkerung von drei⸗ bis viertauſend Menſchen Umfaßt, durchſtreifte er bei Tag und bei Nacht, überall eintretend, um alles ſich kümmernd. Da machte er in dem großen Küchengebäude Hakt, wo viele hundert Frauen das am Hofe des Negus eine ſo wichtige Rolle ſpielende Eſſen bereiteten, guckte in Töpfe und Schüſ⸗ ſeln; dann wieder beſuchte er ſein Schatzhaus, in dem die Koſtdar⸗ keiten des ganzen Reiches aufgeſtapelt liegen; er ſprach mit den Sattlern und Schmieden, die in ihren Wohnungen arbeiteten, uit Mannheim, 4. November. ceneral⸗enzeiger. Abendblatt. . Seite. Fragt den Angeklagten dann weiter, ob er mit dem Angeklagten Jacobſohn ſogenannte Metageſchäfte gemacht habe.— Angekl.: Ja.— Präſ.: Haben Sie darüber ein beſonderes Buch ge⸗ jührt?— Angekl.: Ja.— Präſ.: Wo iſt das Buch hinge⸗ kommen?— Angekl.: Das Buch iſt weg. Es hat im Geld⸗ ſchrank gelegen, iſt aber jetzt nicht mehr da.— Präſ: Wer hat das Buch geführt?— Angekl.: Ich habe es allein geführt, weil die Führung des Buches eine ſehr komplizierte war und meine Angeſtellten das nicht verſtanden hätten. Wo das Buch Hingekommen, iſt mir unverſtändlich.— Der Angeklagte Fran⸗ kenthal wird dann nach ſeinen Vermögensberbhält⸗ niſſen gefragt. Er gibt an, daß ſein Vermögen bei ſeiner Verhaftung etwa 600 000 M. betragen hätte. Jetzt ſei bei der ſchnellen Auflöſung des Geſchäfts vielleicht nur noch die Hälfte vorhanden.— Vorſ.: Sie haben aber ſrüher anderen Leuten gegenüber viel höhere Angaben über Ihr Vermögen gemacht. — Angekl.: Ja, wenn man von einer Bank Kredit verlangt, dann ſteigert man ſein Vermögen etwas. Die Phantaſien in den Zeitungen über mein Vermögen entſprechen nicht der Richtig⸗ keit, wenn ich auch zugebe, daß ich mein Vermögen etwas ge⸗ ringer angegeben habe.— Der Vorſitzende fragt den An⸗ geklagten dann, ob es richtig ſei, daß er trotz der ſchroffen Be⸗ handlung ſeitens des Direktors Heinrich dieſem Zigarren uſw. geliefert habe.— Angekl.: Vor acht oder zehn Jahren ließ ich mir gefrorene Gänſe kommen. Als Heinrich davon hörte, wollte er auch eine haben. Wenn er ſie mir nicht bezahlt hätte, ſo hätte das auch weiter nichts geſchadet, aber er hat ſie bezahlt. Dann habe ich einmal anderen Leuten gegenüber geſagt, mein Schwager, der Zigarrenhändler ſei, habe ſehr gute Zigarren. Heinrich, der das hörte, bat mich darauf, ich ſolle ihm ſolche be⸗ ſorgen. Ich tat das auch und die Zigarren ſind mir von Hein⸗ rich auch bezahlt worden. Später wurde ihm dieſe Sorte zu teuer und er ließ ſich billigere beſchaffen. Der Vorſitzende fragt dann den Angeklagten Franken⸗ 9 thal, ob der Mitangeklagte Jacobſohn(Hamburg) ihm gegen⸗ über ſehr mißtrauiſch geweſen ſei.— Frankenthal: Ja, Jacobſohn war ſehr mißtrauiſch. Ich gebe auch zu, daß ich ihm die Sachen nicht ſo einwandsfrei lieferte, wie ich es ſollte.(Hei⸗ terkeit.]— Der Vorſitzende fragt dann weiter, ob Fran⸗ kenthal auch den Angeklagten Brake übers Ohr gehauen habe. — Frankenthal beſtreitet dies.— Der Präſident teilt dem Angeklagten Frankenthal mit, daß er früher zugegeben habe, daß beim Kauf von Lecköl Unregelmäßigkeiten vorgekommen ſind. Angekl. Frankenthal: Der Aufſeher Kankowski kam zu mir und erzählte mir eine große Räubergeſchichte; er hätte gutes Oel, ich ſolle darauf bieten. Er wollte auch für die Aus⸗ kunft entſchädigt ſein und ich habe ihm auch etwas gegeben. Kan⸗ kowski hat mich aber hineingelegt. Das Oel war nicht viel wert und ich mußte es billig verkaufen. Vorſ.: Wieviel haben Sie dem Kankowski gegeben?— Angekl.: 100 M. Der Präſident beſpricht hierauf das Abhandenkommen von Briefen bei der Vorunterſuchung. Vorſ.: Wir haben den Angeklagten durchaus Gelegenheit ge⸗ geben, alles nachzuprüfen, wir haben ihnen nichts von den in Betracht kommenden Papieren vorenthalten. Der Angeklagte Frankenthal hat 3 Wochen lang ſich die Bütſer durchſehen kön⸗ nen. Nun iſt nach der Erhebung der Anklage eine große Anzahl von Briefen und Papieren verſchwunden, die außerordentlich wichtig für die Unterſuchung waren. Die Zeitungen haben das Aufgebauſcht und als Aktendiebſtahl bezeichnet. Das iſt aber un⸗ richtig. Es waren nur Unterlagen und einige Papiere. Ich darf wohl ſagen, daß das Fehlen dieſer Schriftſtücke der Anklage den Boden hätte entziehen können, wenn nicht Abſchriften vorhanden geweſen wären. Ich habe kein Recht, ein Urteil darüber abzu⸗ geben, wer die Papiere geſtohlen hat. Es kann ja vielleicht ge⸗ ſchehen ſein, daß ein Dieb die Sachen während der Bureau⸗ ſtunden entwendet hat. Es liegt aber doch nahe, anzunehmen, daß ein Dieb ſich die Mühe gemacht hätte, aus 40 Mappen ſich die Schriftſtücke herauszuſuchen, deren Bedeutung für die An⸗ klage nur ſehr wenigen Leuten bekannt war. Zu der Auswahl der Schriftſtücke brauchte man auch Tage und Wochen. Ich hatte als Vorſitzender die Pflicht, dieſe Tatſachen hier mitzuteilen. Folgerungen daraus zu ziehen, iſt nicht meine Aufgabe.— Vert. Juſtizrat Schirren: Ich bitte um Ausknnſt, ob ſich die Pa⸗ piere unter Verſchluß befunden haben, und weiſe ferner darauf hin, daß der Diebſtahl erſt erfolgt iſt, nachdem die meiſten der entwendeten Papiere in der Anklageſchrift vollſtändig oder teil⸗ weiſe abſchriftlich niedergelegt waren.— Vorſ.: Die Papiere ſind im Laufe der Unterſuchung an verſchiedenen Stellen auf⸗ bewahrt worden. Vert.: Ja, die Papiere ſind wiederholt ſehr ſchlecht aufbewahrt worden.— Angekl. Frankenthal: So⸗ den Frauen, die das köſtliche Honigwaſſer bereiteten, ſchaute den Kindern zu, die ſingend herumſpielten. Eine beſondere Aufmerkſam⸗ kelt ſchenkte Menelik ſeinen großen Gärten, in denen weite Ge⸗ lände mit Fruchtbäumen, zum großen Teil aus Europa impor⸗ tierten Obſtarten, gepflanzt waren. Alle Einzelheiten des Garten⸗ Faues beſchäftigten ihn und Stunden konnte er bei den Experinden⸗ ten verbringen, die er zur Bewäſſerung und Düngung des Bodens vornehmen kieß. Kam irgend eine Neuheit aus den Ländern der von ihm ſo verehrten Ziviliſation an, dann mußte er ſie eigenhändig unterſuchen. War es eine Kanonue, dann wollte er ſelbſt laden und feuern; raſch lernte er es, ſeine Taſchenuhr auseinander zu nehmen, und die einzelnen Teile des Werks in ihrem Zuſammenhang zu ver⸗ ſtehen. Lange Zeit war oine Lokomotive das höchſte Ziel ſeiner Wünſche und ſeine Sehnſucht im Wachen und Träumen. Er ließ inen Schienenweg bauen, aber das Unternehmen wollte nicht recht vorwärts gehen. Da ſaßte einer ſeiner Höflinge den Entſchluß, eine Straßenloksmotive kommen zu laſſen, um des Herrſchers Herzens⸗ wunſch zu erfüllen Im Mai 1904 war ſie angelangt, und Menelik zog ſogleich mit ſeinem ganzon Hofſtaat aus, um dem neuen Wun⸗ der entgegenzupilgern. Vor Sonnenaufgang erhobh er ſich in un⸗ ruhiger Exwartung; um ihn hatten ſich ſeine Würdenträger auf⸗ geſtellt, ſeine Leibwachen und nächſten Diener, die die Ghreimamen führen:„Mund des Negus,„Arm des Negzis“ uſw. Auf einem Klappſeſſel ſaß Menelik mitten unter ihnen, Er trug ſeinen großen grauen Filzhut, der für ſeinen beſonderen Gebrauch in Europa fabriziert wird und mit dem ſich alle ſeine Höflinge ebenfalls ſchmücken, denn auch in Abeſſinien gibt der König die Mode an. Durch ſein Fernrohr ſah er von Zeit zu Zeit begierig nach einer Schlucht, aus der der Zug mit der Lokomotſpe auftauchen mußte. Und endlich klang ein verworrener Lärm an die Ohren der Lau⸗ ſchenden, ein wüſtes Singen wie von kauſend Menſchen, ein ſchweres Stampfen, und Staubwolken flogen in der Schlucht auf. Allmählich enthüllte ſich im erſten Sonnenſchein die Spitze des Zuges. Da kamen zuerſt, von einer Schar Sklaven getragen zwet rieſengroße koſtbare Elefantenſeſſel, die die engliſche Regierung aus Indien dem„König der Könige“ zum Geſchenk ſandte. Dann kam, von einem Gewimmel von Menſchen gezogen, die Lokmotive lang⸗ ſam heran, die durch die unwegſamen Landſtrecken mit ungeheuren Mühen bis hierher gebracht worden war. Als Menelik das erſehnte Wunder der Kultur ſah, zog ein Schatten der Enttäuſchung ſider ſein Geſicht und er murmelte:„Ich hätte geglaubt, ſie würde größer ſein.“ Als die Lokomotive in Gang geſetzt werden ſollte, kam ſie nicht von der Stelle. Aber in ſeinem Glauben an die Mächte der Ziviliſation ließ ſie) Menelik nicht irre machen; er blieb weiter der Leitſtern ſeiner unermüdlichen Tätigkeit. gegenüber dem Laienrichter aes der weit ich verdächtigt werde, kann ich erklären, daß ich ſofort die Richtigkeit ſämtlicher Abſchriften zugegeben und meinem Ver⸗ teidiger erklärt habe, daß die Beſeitigung der Schriftſtücke nur von einer mir feindlichen Perſon erfolgt ſein könne. Es folgt die Vernehmung des Angeklagten Jacobſohn ſen. Er behauptet, daß er unſchuldig ſei und niemals Beſtech⸗ ungsgelder gegeben habe. Er ſei nach Kiel gekommen in geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten, habe ſich aber um die Zuſtände auf der Werft, die Ablieferung ete. wenig gekümmert. Bei dem Ange⸗ klagten Riecken habe er gewohnt, weil ſeine Frau und Frau Riecken bekannt waren. Es ſei aber auch aus rituellen Gründen geſchehen, weil er nicht gern im Hotel gewohnt habe. Ein Bei⸗ ſitzer: Es wird wohl mehr wegen der Frau Riecken geweſen ſein.— Angekl.: Auch wegen der Frau Riecken. Der Ange⸗ klagte gibt weiter an, es ſei allgemein bekannt geweſen, daß Frankenthal auf der Werft Vorteile hatte. Dieſe Vorteile lagen aber nur in der Qualität der Ware.— Vorſ.: In den Briefen und Abrechnungen zwiſchen Ihnen und dem Angeklagten Fran⸗ kenthal findet man häufig die Bezeichnung: Rabbi I, Rabbi II, Rabbi III und Meſhores; was ſoll das bedeuten?— Angekl.: Es ſoll nicht Rabbi, ſondern Rebbes heißen. Wir bildeten dort mit anderen Perſonen einen Ring. Wenn dann die Verteilung der erworbenen Waren nach dem engliſch⸗amerikaniſchen Syſtem vorgenommen wurde, dann war die erſte Verteilung Rebbes I, die zweite, wenn der Kreis kleiner geworden war, Rebbes II, und die letzte Rebbes III.— Staatsanw.: Wie kommt der auf die Vorträge für Damen, die Frl. Rhiem aus Dr Angeklagte zu dieſer Erklärung?— Vorſ.: Ja, es ſteht dochin dieſen Tagen in unſerer Stadt hält. Sie ſollen zur K in klaren Worten da Rabbi, und nicht Rebbes. Auch Franken⸗ thal wird das zugeben, der ebenſo guter Hebräer iſt wie Jacob. ſohn.[Heiterkeit im Zuhörerraum.] Angekl. Frankenthal: Ja es heißt Rabbi, nicht Rebbes.— Vorſ.: Was ſoll der Jubiläum. Dieſer Tage feierte! Ausdruck Meſhores bedenten?— Angekl.: Damit ſind—8 Schriftenabteilung der Erſten Mannheimer ztypenf verſchiedene Leute gemeint.— Vorſ.: Wurde nicht der Angekl. Sachs u. Co., Herr Joſeph Hanitſchsſein 25jähr Heinrich als Rabbi 1 bezeichnet? Der Angeklagte beſtreitet das. Darauf werden die Verhandlungen auf morgen.30 Uhr vertagt. Aus Stadt und Land. Maunheim, November 1909. Der Strafprozeß— ein Kunſtwerk der Zukunft. (Schluß.) Vom ethiſchen Standpunkt aus kann es in gewiſſem Sinne keine erhabenere Tätigleit geben, als dem Volke Recht zu ſprechen. Aber auch der Urteilsſpruch muß künſtleriſch gegeben werden. Ein künſtleriſch ſchaffender Richter wird ſich wie ein echter Künſt. ler in den Prozeßſtoff ſo hineinleben, daß er die feinſte pſycholb⸗ giſche Einzelheit mitempfindet. Freilich, Zeit hierzu muß ſich er⸗ geben, denn die Maſſenarbeit wird immer der Vertiefung ent⸗ behren. Auf juriſtiſchem Gebiet iſt das Gefühl der Pionier der Erkenntnis. Es iſt nicht künſtleriſch, wenn der Gendarm Schulze mit„Herr“ und die Dame von Stand mit„gnädige Frau“ angeredet wird, der Arbeiter Müller aber mit„Zeuge Müller“ und das Dienſtmädchen Lehmann„die Lehmann“. Es iſt un⸗ künſtleriſch, wenn der Vorſitzende gegenüber Witz und Ironie ſpielen läßt, wenn der Verteidiger bloß deshalb, weil er Verteidiger iſt, die Unwahrheiten ſeines Klienten mit dem Bruſtton der Ueberzeugung vorträgt. Das wichtige Gebiet der Strafzumeſſung iſt der künſtleriſchen Rechtstätigkeit beſon⸗ ders zugänglich. Bei der Beratung müſſen alle Stimmen gehört werden. Es iſt nicht künſtleriſch, wenn der Vorſitzende das Straf⸗ maß vorſchlägt. Auch im Zuſammenwirken der Berufsrichter und Laien iſt eine künſtleriſch ſchaffende Rechtſprechung ſehr wohl zu erzielen. Wenn auf dem letzten Richtertage der gelehrte Richter beſſere Richter bezeichnet wurde, ſo zeigt das die Einſeitigkeit der bisherigen juriſtiſchen Denkarbeit. Der gelehrte Richter iſt nur gegenüber dem Schöfſen der juriſtiſch beſſer Unterrichtete. Die Schöffen und Geſchwore⸗ nen, die aus allen Volkskreiſen gewählt werden müſſen, bringen als Glieder des Volkes aus ihrem eigenen Innenleben und Volks⸗ empfinden die Befähigung zur Verinnerlichung des Rechtsurteils mit. Die Wahrſprüche der Geſchworenen haben ſich immer mehr der juriſtiſchen Volkskunſt genähert, als die Urteile der gelehrden Richter, ſelbſt wenn die Laien dem Buchſtaben des Geſetzes entge⸗ gen freiſprachen oder beſonders mild urteilten. Weshalb ſpricht ein Geſchworener frei? Ich habe immer gefunden, wenn ich ſolche Fälle betrachtet habe, daß dieſe Fälle, rein menſchlich gemeſſen, viel beſſer zur Freiſprechung als zur Verurteilung geeignet wa⸗ ren. Bei dem Schwurgerichtsverfahren ſetzen wir Juriſten un⸗ willkürlich unſer beſtes Können ein. Das ganze Milieu des Volksgerichts wirkt mehr von Gemüt zu Gemüt. Gleich⸗ wohl werden wir nicht in dem jetzigen Schwurgericht, ſondern in dem geplanten großen Sſchöffengericht das Ideal eines Gerichtshofes zu erblicken haben, weil in ihm Berufs⸗ und Laien⸗ richter gemeinſam über Schuldfrage und Strafzumeſſung urteilen ſollen. Juriſtiſches und ſoziales Empfinden werden da gleich⸗ mäßig zur Geltung kommen. Wir haben die deutſche Frau von der Geſetzgebung und Rechtſprechung völlig ausgeſchloſſen. Wir halten das für ſelbſtverſtändlich. Daß in unſerer Rechtſprechung ſo wenig Gemüt ſteckt, liegt auch mit an dem Mangel der weiblichen Be⸗ teiligung, ganz abgeſehen davon, daß die Rechte des Weibes auch ſonſt weder in dem Geſetz noch in der Urteilsfindung genügend zum Ausdruck kommen. Es gibt ſehr viele kleine Dinge in einem Strafprozeß, die das Weib pſychologiſch viel beſſer ſieht, als der Mann. Der Mann ſieht nach ſeiner angeborenen Pſychologie in die Ferne, das Weib in die Nähe. Und gerade die Kleinigkeiten im Strafprozeß, die oft ausſchlaggebend ſind, liegen in der Nähe.⸗ Es gehört keine Prophetengabe dazu, voraus zu ſagen, daß die deutſche Frau zu ihrem Rechke kommen wird. Die künftige Ein⸗ führung der wirklichen Jugendgerichte böte Gelegenheit, die Frau als Schöffin in unſerer Juſtiz einzuführen. In Sachſen iſt ſie bereits bei den jetzt beſtehenden Jugend⸗ gerichten als Verteidigerin zugelaſſen. Und daß das Weib ſich außerordentlich gut überhaupt im allgemeinen zur Verteidigung eignet(Heiterkeil), das liegt in ihrem Weſen drin. Unſere Schutz⸗ göttin Juſtitia iſt ja auch ein Weib.(Heiterkeit.) Das iſt nicht bloß eine Phraſe, ſondern tief in der Mythologie und Pfychologie der Völker begründet. Es gibt auch ein⸗ Kunſt der Verhand⸗ lungsleitung, die Kunſt, aus dem Angeklagten und den Zeu⸗ gen das herauszuholen, was ſie im gegebenen Augenblick wirklich gedacht und gefühlt haben. Dem Vorſitenden muß etwas von einem Geſchichtsſchreiber innewohnen. Auch die Faſſung unſerer Urteile muß eine künſtleriſche ſein. Allgemeinen Geführs⸗ mangel können wir den Juriſten nicht vorwerfen. Nur in ihrem Berufe balten ſie inſtinktiv mit ihrem Gefühl zurück. Unſere Unbeſtechlichkeit und unſer Fleiß ſcheinen uns über jeden Vorwurf zu erheben. Damit lähmen wir aber den Kern aller Perſönlichkeit, die Gemütskraft. Nachdem der Vortrag noch mit Begeiſterung für eine beſſere architekto Ausſch ung unſerer Gerichts⸗ gebäude im Aeußeren u ple loß er unter dem Angeklagten pauſchendem Beifall mit der zuverſichtlichen Hoffnung, daß d Volk der Dichter und Denker berufen ſein wird, die höchſte wi ſchaftliche und vechtſchöpfende Aufgabe zu löſen und den Strafpro zu ſchaffen— ein Kunſtwerk der Zukunft! 5 *Verſetzt wurde Eiſenbahningenieur Otto Berneck in He delberg zur Maſchineninſpektion Mannheim, Regierungsbaumeiſt Karl Frank in Karlsruhe zur Maſchineninſpektion Heidelbe Werkmeiſter Karl Rothmund in Lauda zur Maſchinenin tion Offenburg, Werkmeiſter Heinrich Schmieg in iburg Verwaltung der Hauptwerkſtätte in Karlsruhe und Betriebsaſſi Oskar Riſch in Wilferdingen nach Hornberg. 5 * Prüfung. Sämtliche ſieben Kandidaten der evang. Th⸗ logie die ſich der diesjährigen Hauptprüfung unterzogen haben beſtanden. Mehrere neue eiſerne Schleppkähne befinden ſich gegenwär auf der erſten Fahrt. So kommt eben der in Holland erb Schleppkahn„Saturn“ der Gebr. Pohl in Lorch zum erſten 9 bergwärts. Dieſer Kahn hat eine Länge von 80 Metern, Breite von 10 Metern und kann bei 2,39 Meter Tiefgang 20 Zentner laden.— Ferner fährt zu Berg der Schlepplahn riette“, der für Rechnung eines Duisburger Herrn in erbaut iſt. Der Kahn iſt 86 Meter lang, 10,20 Meter bre kann bei 2,60 Meter Tiefgang 1700 Tonnen laden. Die gemiſe Ladung iſt nach Mannheim beſtimmt. * Vorträge für Damen. Wir machen hiermit aufm mancher unſere Frauenwelt bewegenden Fragen dienen. dieſe intereſſanten Vorträge bei uns ebenſo gut beſucht 1 [Dienſtjubiläum. Der Jubilar wurde durch die Fi mit einem Diplom und einem namhaften Geldgeſchenk e * Die allgemeine Vereinigung der Hoſpitanten de delshochſchnle Mannheim bveranſtaltete ihre Seme Eröffnungsfeier geſtern abend im Saale der Loge helm zur Dankbarkeit“. Zu der Feier waren erſchienen Studiendirektor Dr. Behrend, ſowie die Herren Do Dr. Altmann, Direktor Dr. Weber, Syndikus mann, Dr. Radbruch, Dr. Gerſtner, Dr. Mer Dr. Erdel, Direktor Reiſer, Dr. Levy, Rechts Zeiler, Handelskammerſekretär Dr. Blauſtein, rats Dr. Möricke, Syndilkus Dr. Gerard, ferner Ve von Mannheims Handel und Induſtrie. Der Vorſitzen Vereinigung, Herr F. Langenbein, eröffnete den Ab begrüßenden Worten an die Erſchienenen, insbeſonders an H Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein und an die genannten des Lehrkörpers. Redner wies in kurzen Ausführungen a Beſtrebungen der Vereinigung hin, wobei er betonte, daß erſte Aufgabe der Vereinigung die Enkfaltung einer Propaganda für die Handelshochſchule ſei. Hierauf hielt 1 Profeſſor Dr. Gothein⸗Heidelberg, lebhaft begrüßt, [Vortrag:„Die Naturbedingungen der vo wirtſchaftlichen Entwicklung eim Großher Redner führte ungefähr folgendes aus Volkswirtſchaft beſtehe darin, daß die Menſchen die Krä Natur für ſich dienſtbar machen. Die Erfolge dieſer Tät der Menſchen ſeien jedoch von der Gunft und Ungunſt der ſtehenden Naturverhäliniſſe abhängig. Was unſer Heim Baden betrifft, ſo ſei es ein Land des Waſſers. Zu Zweidritte vom Rhein umgeben, ſei das Waſſer für Baden immer großer Bedeutung geweſen. Der Rhein bilde noch Straßburg einen Wildſtrom. Die Techniker könnten wohl Rhein Schleuſen bauen, aber nicht ſeinen Lauf beſtimmen. Oppenheim tritt er zuerſt über eine Felsſchwelle, breite artig aus, bildet Inſeln und zerteilt ſich in Arme. Von burg ab waren zahlreiche Durchſtiche nötig, um de einen beſtimmten Lauf zu geben. Erſt das 19. J hat den Rhein bezwungen. Der älteſte oberrheiniſche ſteller, der Mönch Ottfried von Weißenburg, rühmt wegen ſeines Goldreichtums. Es beſtanden denn au an zahlreichen Orten längs des Laufes Goldwäſchereien, ſo auch in der Nähe unſerer Stadt, in Altrip. Auch die fiſcherei ſtand in hoher Blüte, beſonders die Salmfiſche Altwaſſer bildeten günſtige Brutſtätten. So waren die n am Rhein gelegenen Dörfer Fiſcherdörfer. Den Bewohn es geſtattet, den Rhein bis auf 12 Fuß Breite zu verbauen genügte für die Durchfahrt der Schiffe. Alsdann komm Zeit, wo die Bedeutung der Fiſcherei zurückgeht und wirtſchaft den Vorrang einnimml. Die Niederungen lä Flußlaufes ſind jedoch ſtändig von den Fluten bedroh tum Baden“. Haard, die den Rhein parallel begleitet, iſt ein Dünengeb Ihre Dörfer ſind immer dürftig geweſen. Im Volksmun dete ſich der Ausſpruch:„Hat die Haardt ein gutes J es ein Unglück!“ Die Näſſe des Bodens, die das das Wachstum der Naturprodukte benötigte, war für die ungen ſchädlich. Auch ſtand die Schafzucht in hoher Heute finde man in der ganzen Rheingegend faſt kein Schof mehr. Der Weinbau war in früheren Zeiten wie heute, ſei aber heute noch immer von großer Be infolge der günſtigen Naturbedingungen. Beſonders ſtuhl war im Mittelalter durch ſeinen Weinbau berü ſo waren der Hanf⸗ und Obſtbau im Mittelalter mächt gedehnt. Die Technik des 19. Jahrhunderts ſchaffte piele bare Landſtrecken längs des Gebirges. Mannheim ſchon im Anfang ſeiner Entwicklung als Exporthafen für Hr und England, beſonders in Landesprodukten. Im Schf wald hatte der Holzhandel eine mächtige Bedeutung. J ſtand das Gewerbe der Holzſchnitzerei, als man noch niz Wert des Eiſens kannnte. Daraus ging die Schwarzw Uhreninduſtrie hervor. Die Eiſen⸗ und Glasinduſtrie, die Zeitlang ebenfalls bedeutende Gewerbe bildeten und die den Staat geſchützt waren, wurden durch die Forſtw wieder verdrängt. Schon unter Karl dem Großen wat Rhein als großer Verkehrsweg bekannt. So war es infolg fleißigen Tätigkeit der Menſchen erſt möglich, di Natur für ihre Zwecke dienſtbar zu machen Sinne gelte Baden als Muſterland. Anhaltender Beifall auf dieſe hochintereſſanten Ausführungen. Der Vorſitz Herr F. Langenbein, dankte dem Redner in herzlichen ten für den lehrreichen Vortrag. Den geſelligen Teil Abends füllten die recht beachtenswerten Vorträge des D quartetts„Harmonie“!⸗Ludwigshafen und eines Inf tal⸗Quartetts der hieſigen Grenadierkapelle aus ſonders die Geſangsvorträge des Doppelquartetts wurde applaudiert, ſo daß es ſich zu einem da gapo verſtehe Die Teilnehmer an der Semeſter⸗Eröffnungsfeier b in fröhlicher Runde bis um Mitternacht beiſammen. Vorortzug⸗Halteſtellen. Die Abfertigungsbefugn ortzughalteſtellen für den Gepäck⸗ und Expreßgutverkeh weiſe erweitert worden. Soweit ſolche Halteſtellen und Expreßgutabfertigung überhaupt eingerichtet ſind, Höchſtgewichtsgrenze üßerall da auf 50 Kg. erhöht be — 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) — Mannheim, 4. November. mit Rückſicht auf die örtlichen Verhältniſſe und die Einrichtungen der Halteſtellen angängig war. Für einige Halteſtellen iſt die Ab⸗ fertigung ſchwererer Gepäckſtücke als 25 Kg. an die Bedingung ge⸗ knüpft, daß der Aufgeber ſich zur ſofortigen Abnahme an. Zug bereit Erklärt. Ange üter den von den Halteſtellen Surch die Poſt angeme Abfertigungsbefugaiſſe der ein⸗ halteranſchlägen zu erſehen, auch kehrsbureau der Gr. General⸗ Nergnügungen. Berfencaſé⸗Konzerte. Immer noch übt das Wiener Damen⸗ cheſter Donauperlen“ große Anziehungskraft aus und bringt in ſeinem Programme eine derartig reiche Abwechſlung, daß verbunden mit der geradezu hervorragenden künſtleriſchen Aus⸗ führung, die Konzerte zu dem Beſten hier Gebotenen zählen. Frankfurter Theater. (Von unſerem Frankfurter Mitarbeiter.) r. Frankfurt a.., 3. Nop. Nachdem kurze Zeit Direktor Gabriel ſeine eigene, ausge⸗ zeichnete Truppe in ſeinem Reſidenztheater ſpielen ließ, hat er nunmehr für längere Zeit dieſe Bühne verlaſſen, um im Stuttgarter Schauſpielhaus, ſeiner zweiten Bühne, zu ſpielen. Das Haus in Frankfurt überantwortete er gelegentlichen Enſembles⸗Gaſtſpielen. Als erſtes kam die Truppe von Hed⸗ wig Lange, der bekannten Künſtlerin, der das Frankfurter Publikum von ihrer früheren Tätigkeit am hieſigen Schauſpiel⸗ haus viel Sympathie entgegenbringt. Aber es bewahrheitete ſich guch hier wieder, daß es einen künſtleriſchen Rückgang bedeutet, Gaſtſpiel⸗Enſembles aus Mitgliedern aller möglichen Bühnen zuſammenzuſtellen, die für kurze Zeit einige wenige Repertoir⸗ ſtücke möglichſt oft hintereinander ſpielen, daun wieder in alle Welt auseinandergeſprengt werden. Selten kommt dabei was Rechtes heraus. Im vorliegenden Falle ganz beſonders nicht, da die engagierten Kräfte nicht gerade erſtklaſſig zu ſein ſcheinen. Wenigſtens waren bei der geſtrigen Premiere die Einzel⸗ darbietungen— abgeſehen von Frau Hedwig Lange ſelbſt— ſehr mäßig und das Zuſammenſpiel überaus mangelhaft. Dazu kam Rnoch, daß ein Bühnenwerk aufgeführt wurde, deſſen Qualitäten unter aller Kritik ſtehen. Was da Georg Okonkowsky unter dem Titel:„Die Frau des Attaché“ und unter der Klaſſi⸗ fizierung„Senſationsſtück“ geſchrieben, ſtellt eine Sherlock⸗ Holmſiade ſchlimmſter Güte dar. Es iſt ſchade, daß ſo etwas auf eine ernſthafte deutſche Bühne gebracht wird. *** Der Winneckeiſche Komet. Nach einem bei der Frankfurter Sternwarte eingegangenen Telegramm iſt vorgeſtern früh um 2 Uhr in Laplata(Südamerika) der Winneckeſche Komet wieder aufgefunden worden. Er iſt nur für das bewaffnete Auge ſichtbar und ſteht für uns nur um 3 Uhr morgens tief am Süd⸗ Himmek, ſo daß er von hier aus nicht zu beobachten iſt. Der Winneckeſche Komet hat eine Umlaufszeit von 5½ Jahren. — Furchtbare Bluttat. Mezk, 3. Nov. Eine furcht⸗ bare Bluttat, die in weiteſten Kreiſen der Stadt großes Auf⸗ ſehen erregt, ereignete ſich heute mittag in der Wohnung des Muſikmeiſters Becker vom 12. ſächſiſchen Jufanterieregiment. Ein Hoboiſt, deſſen Name noch nicht feſtſteht, wünſchte den Muſikmeiſter zu ſprechen. Die Frau des Hauſes öffnete und führte ihn zum Zimmer ihres Gatten. Kaum hier angekommen, zog der Hoboiſt einen Revolver und ſchoß zunächſt auf den Muſikmeiſter Becker, der lebensgefährlich verwundet wurde. Dann ſchoß er auch auf die Frau, die aber noch rechtzeitig flüch⸗ ten und Hilfe herheiholen konnte. Als Nachbarn in das Zim⸗ mer eindrangen, fanden ſie den Mörder tot am Boden. Er hatte ſich eine Kugel durch den Kopf gejagt. Die Gründe zu dieſem blutigen Drama ſind noch nicht bekannt. ——— Letzte Nachrichten und Telegramme. Mainz, 4. Nov.(Prib.⸗Tel.) Die Stadtverordneten be⸗ swilligten zur Anlage eines Ankerplatzes für Luftſchiffe 1000 Meark. * Metz, 4. Nov. Ueber das Attentat auf den Ober⸗ muſikmeiſter Becker wird jetzt näheres bekannt. Der Täter, der ſich wie bereits gemeldet, erſchoſſen hat, heißt Winkler und war Sergeanthoboiſt in der Militärkapelle, die Obermuſik⸗ meiſter Becker leitete. Wegen Gehorſamsverweigerung zur Mel⸗ dung gebracht, war Winkler zu 2 Tagen mittleren Arreſt beſtraft worden und dieſe geringe Strafe hat lt. Frkf. Ztg. den nervöſen Menſchen zu ſeiner Bluttat veranlaßt. Das Befinden des Ober⸗ muſikmeiſters iſt zwar ſehr ernſt, aber nicht hoffnungslos. Die Kkugel hat die Lunge verletzt und iſt in der Wirbelſänle ſtecken geblieben. * Halle, 4. Nov. Die Zahl der Streikenden auf der Mansfelder Gewerkſchaft ging auf 6750 zurück. Dennoch peſchloſſen die Streikenden lt.„Frkf. Ztg.“ die Fortſetzung des Aus⸗ ſtandes. Ueber 1000 junge Bergarbeiter verpflichteten ſich durch Unter⸗ ſchrift zur Abreiſe nach Weſtfalen und dem oberſchleſiſchen Bezirk, wo Arbeitsgelegenheit ſein ſoll. * Berlin, 4. Nov. Die evangeliſche Generalſynode ſtimmte in der heutigen Sitzung prinzipiell dem Plane der ſtaatlichen Feſtſetzung des Oſterfeſtes zu. Berlin, 4. Nov. In der Bundesratsſitzung wurde del Entwurf der Fernſprechgebührenordnung dem zuſtändigen Ausſchuß überwieſen. Wien, 4. Nov. Wie die„Neue Fr. Preſſe“ meldet, wurde heute mittag Bürgermeiſter Lueger vom Kaiſer in Audienz empfangen, um eine Feſtſchrift der Gemeinde Wien betr. die humanitäre Aktion der Stadt Wien im Jubiläums⸗ jahr zu überreichen. Dr. Jueger nahm hierbei Gelegenheit, dem Kaiſer für die Sanktion dèer deutſchen Lan⸗ desſprachgeſetze zu danken. Der Kaiſer erwiderte, er habe dies gern getan. * Athen, 4. Nov. Typaldos iſt heute nacht mit einem Begleiter auf dem Wege nach Kephoſia verhaftet worden. Typaldos, der Zivil trug, ſetzte ſeiner Feſtnahme keinen Wider⸗ ſtand entgegen und erklärte, er habe die Abſicht gehabt, ſich den Behörden zu ſtellen, um ſeine Handlungsweiſe zu rechtfertigen. Der Begleiter verſuchte zuerſt zu entfliehen, blieb aber ſtehen, als man auf ihn einen Schuß abfeuerte. Eine neue Flugmaſchine. m. Köln, 4. Nov. Zu der Kölner Flugmaſchine wird der„Köln. Ztg.“ geſchrieben: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß, ſo⸗ lange die Verſuche des Leutnants Cohler mit der von ihm erfundenen Flugmaſchine nicht abgeſchloſſen ſind,, ſich nähere Angaben über den Apparat der Oeffentlichkeit entziehen. Nur ſoviel darf geſagt werden, daß der Eindecker eine neue eigen⸗ artige Konſtruktion beſitzt und große Stabilität auf⸗ weiſt. Nur durch dieſen letzten Umſtand iſt es dem im Fkiegen noch ungeübten Erfinder möglich geweſen, beim erſten Auf⸗ ſtieg bereits verhältnismäßig lange Zeit in der Luft zu bleiben. Der Flug ſelbſt ging bei großer Geſchwindigkeit ſehr ruhig und glatt von ſtatten. Die Memoiren des Grafen Zeppelin. Friedrichshafen, 4. Nov. Graf Zeppelin bearbeitet ſeine Memoiren, die im nächſten Frühjahr von ſeinem Mitarbei⸗ ter Dr. Eckener herausgegeben werden ſollen. Der neue Reichshaushaltsetat. Berlin, 3. Nov. Wie die„Voſſ. Ztg.“ wiſſen will, wird der neue Reichshaushaltsetat für 1910 in Einnahmen und Ausgaben balanzieren. Dabei ſeien die Einnahmen, ſo⸗ wohl aus den bisherigen, wie auch aus den neuen Einnahmequellen ſehr vorſichtig und nach dem bekannten Regel veranſchlagt, daß nur die Summen eingeſtellt werden, auf deren Eingang mit Sicherheit zu rechnen iſt, nicht diejenigen, die die einzelnen Einnahmequellen abwerfen können. Daß es trotzdem möglich war, das Gleichgewicht zwiſchen Einnahmen und Aus⸗ gaben herzuſtellen, ſei auf die Anwendung der ſtrengſten Spar⸗ ſamkeit bei Bemeſſung der Ausgaben zurückzuführen. Die großen Reichsverwaltungen hätten bereitwillig manche Wünſche im Intereſſe des Gleichgewichts im Etat zurückgeſtellt und ſo hätte denn die Reichsfinanzreform ihren Zweck, Einnahmen und Aus⸗ gaben im Reiche wieder zu balanzieren, wenigſtens zunächſt, erreicht. Die revolutionäre Gärung in Griechenland .E. Wien, 4. Nop.(Priv.⸗Tel.) Das„Volksblatt“ meldet aus Athen: Bis geſtern früh haben über 300 Offiziere ihren Austritt aus dem Militärbund erklärt. Die Gegenrevolution wurde von reichen Finanziers mit größeren Mitteln unterſtützt. .E. Wien, 4. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Reichspoſt“ meldet aus Athen: Die Unteroffiizere der Garniſonen Athen, Lariſſa und Naueia haben geſtern die Gründung eines vom Militäramt unabhängigen Unteroffizierbundes vollzogen. * Athen, 4. Noyv. Das Königl. Schloß wird zur Zeit von 2 Schwadronen Kavallerie und 1 Bataillon Infanterie bewacht. Typaldos wird wegen politiſchen Verbrechens, worauf Todesſtrafe nicht ſteht, abgeurteilt werden. Die Exoberung der Luft. * Paris, 4. Nov. Ein Ausſchuß unter dem Vorſitze des ehemaligen Kammerpräſidenten Dumer beſchloß, im nächſten Jahre womöglich in der zweiten Julihälfte einen R und⸗ wettflug von Aeroplanen mit folgender Route zu ver⸗ anſtalten: Paris—RouenDyon— Belfort—Nancy- Reims⸗ Lille—Paris. Für den Wettflug ſind verſchiedene Preiſe, unter ihnen ein ſolcher von 100 000 Fres. vom„Matin“ be⸗ willigt worden. Die Kämpfe Spaniens in Marokko. .E. Madrid, 4. Nov.(Priv.⸗Tel.) Das Regierungsblatt veröffentlicht der Zeitung„El Liberal“ zufolge die Einberufung zweier weiterer Reſervejahrgänge zur Verſtärkung des Aus⸗ landsheeres. Scharfe Auseinanderſetzungen über die engliſche Finanzbill. London, 4. Nov. Im Verlaufe der geſtrigen Debakten über die Finanzbill kam es zu ſcharfen Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen dem Seliciter⸗General für Schottland, Balfour und dem Premierminiſter Asguith. Balfour hatte kürzlich in einer in London gehaltenen Anſprache den General⸗Seliciter für Schott⸗ land, in den ſtärkſten Ausdrücken beſchuldigt, er habe behauptet, wenn die Tarifreform zuſtande käme, ſei das Altersverſorgungs⸗ geſetz gefährdet. Gegen dieſen Vorwurf wandte ſich Ure geſtern vor dem vollbeſetzten Hauſe. Unter dem ſtürmiſchen Beifall der Miniſteriellen führt er aus, daß er vom Miniſtertiſch aus ſpreche und den Beweis liefere, daß er in den Augen der Kollegen nicht unwürdig ſei, ein öffentliches Amt zu bekleiden.(Beifall.) Im weiteren Verlaufe ſeiner Verteidigung erinnerte er unter erneu⸗ tem Beifall an das Telegramm, das Balfour im letzten Jahre an einen konſervativen Kandidaten geſandt hatte, in demſelben habe Balfbur geſagt, die Radikalen hätten zwar ein Altersverſorgungs⸗ geſetz verſprochen, aber allein die Unioniſten ſeien imſtande, das zu ſeiner Ausführung nötige Geld zu beſchaffen. Ure fuhr fort, er erkläre es für unwahr, daß er jemals behauptet habe, die Kon⸗ ſervativen wollten das Altersverſorgungsgeſetz zu Fall bringen und er frage das Haus, ob Balfour ihn gerecht und anſtändig be⸗ handelt habe.(Beifall) Die beiden Parteien hätten ſich durch das Altersverſorgungsgeſetz nötigen Geldausgaben als tatſächlichen Beweis für die Notwendigkeit des Freihandels, bezw. der Tarif⸗ reform angeführt. Die Oppoſition ſei im Gegenſatz zum Budget für die Tarifreform eingetreten und er habe Zweifel, daß ſolche zur Herbeiſchaffung von Mitteln geeignet ſei; er habe nie den guten Glauben der Oppoſition in Frage geſtellt. Ton und In⸗ halt der Anklage Balfours ſeien ohne Beiſpiel in der Geſchichte des Hauſes. In ſeiner Antwort gab Balfour zu, in jener Anſprache außerordentlich ſcharf geweſen zu ſein, er ſei aber ſehr provoziert worden. Die Frage ſei die: Glaube Ure, daß irgend eine, dem Lande gegenüber eingegangene Verpflichtung von irgend einer Partei nicht innegehalten werden ſoll? Was Ure geſagt habe, könne nur ſo gedeutet werden, daß er habe erklären wollen, das Altersverſorgungsgeſetz ſei gefährdet(Beifall bei der Oppoſition). Premierminiſter Asquith erklärte darauf, er habe gehofft, Balfour werde ſein Bedauern darüber ausdrücken, daß er eine Be⸗ ſchuldigung erhoben habe, die nicht aufrecht erhalten werden könne. Sein Angriff auf Ure ſei beiſpiellos im öffentlichen Leben. Ure beſitze das Vertrauen der Kollegen und den großen Teil der Mit⸗ glieder dieſes Hauſes. Berliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Burean.) Weiteres vom Prozeß Steinheil. IBerlin, 4. Nov. Ueber den Prozeß Steinheil wird aus Paris berichtet: Der Prozeß begann mit der Verleſung der Anklage, die bis nachts 1 Uhr dauerte. Beim Zeugen⸗ aufruf ſtellte ſich zur allgemeinen Ueberraſchung heraus, daß auch Herr Borderell, der frühere Geliebte der Frau Steinheil, welchen man auf der Reiſe nach Amerika glaubte, erſchienen war. Da erſt heute, am zweiten Tage, die erſten Zeugen⸗ verhöre kommen ſollen, erhalten die andern Zeugen Urlaub. Dann beginnt das Verhör der Frau Steinheil. Wir erfahren, daß die kleine„Meg“ ſchon als 14jähriges Mädchen ein unverbeſſerliches Lügenmaul war. Von Frau Steinheil wird dies allerdings entſchieden beſtritten. Dann verwahrt ſie ſich ausdrücklich gegen die Behauptung, daß ihr 51 Gatte durch ihre ehelichen Seitenſprünge niedergedrückt und arbeitsunluſtig geworden ſei. Er ſei deprimiert geweſen, weil er ſeine Bilder nicht verkaufen konnte, und um dies zu er⸗ möglichen, hätte ſie einen Salon in ihrem Hauſe eröffnet. Ebenſo weiſt Frau Steinheil mit Entrüſtung zurück, daß ſie ihren Gatten unnatürlicher Laſter bezichtet habe. Den Hin⸗ weis des Vorſitzenden auf ihre eigenen Ausſagen gegenüber dem Zeugen Borderell weiſt ſie damit zurück, daß ſie durch die Beamten getäuſcht worden ſei und daß die Unterſuchungs⸗ behörden ihr falſche Denunziationen ſuggiert haben. Sie erklärte wiederholt, Tante Lilly ſei kein Mythos geweſen, ſie habe in der Tat exiſtiert. Im übrigen hätte Steinheil gewußt, daß ſie Liebhaber hatte, ſie hatten ſeit 15 Jahren jeden Verkehr mit einander aufgegeben. Jeder wußte vom andern, daß er außereheliche Freuden ſuchte. Die Selbſtverteidigung der Angeklagten macht zunächſt einen ſehr günſtigen Eindruck zu ihren Gunſten, aber im weiteren Ver⸗ laufe des Verhörs ergeht ſie ſich in wütenden Ausfällen gegen den Unterſuchungsrichter, das Gerichtsverfahren und den Vor⸗ ſitzenden ſelbſt. Sie ſpricht von allem und jedem mit furcht⸗ barer Weitſchweifigkeit, ſchlägt mit der Fauſt auf das Pult und ruft:„Ich laſſe mich nicht in die Schranken weiſen. Die Zeitungen haben mich angegriffen und verleumdet. Von dieſen laſſe ich mir das ſo wenig gefallen, wie von Ihnen (zum Präſidenten gewandt)!“ Das beinträchtigte die ihr an⸗ fangs günſtige Stimmung weſentlich. Berlin, 4. Nov. Aus Paris wird gemeldet: Der Andrang zu den Sälen des Schwurgerichts war heute wieder ungemein ſtark. Die Angeklagte war heute womöglich noch bleicher als geſtern und ſchritt langſam ihrem Platze zu. Der Präſident begann mit den Vorgängen vor der Mordnacht und ſpeziell mit der Beiſeiteſchaffung des Wachhundes„Türk“. Der Präſident faßte Frau Steinheil mit Sammethandſchuhen an, und redete ſie immer mit„Madame“ an. Frau Stein⸗ heil wurde jedoch ſchließlich immer heftiger, verteidigte ihren Standpunkt Schritt für Schritt und brach ſchließlich ſchluchzend zuſammen. Der Präſident kommt auch auf die letzte Mahl⸗ zeit der Familie zurück. Frau Steinheil will nicht mehr genau wiſſen, wann ſie eingeſchlafen ſei. Die Uhr im Vor⸗ zimmer war bekanntlich um 12 Uhr ſtehen geblieben, nach⸗ dem ſie vorher noch 12 geſchlagen hatte Während des Ver⸗ hörs entſteht im Saale großer Lärm. Der Präſident gebietet Ruhe, da er ſonſt den Saal räumen laſſe. Frau Steinheil ſchilderte in dramatiſcher Weiſe das Erſchei⸗ nen der Mörder in ihrem Zimmer. Sie ſpricht mit wehmütiger Stimme auf die Geſchworenen ein und begleitet jedes ihrer Worte mit einer Geſte. Sie erklärte, ich habe alles geſagt, was ich zu ſagen hatte. Die rothaarige Frau hat mich keinen Augen⸗ blick verlaſſen und hielt fortwährend den Revolver auf mich ge⸗ richtet. Darauf verfällt die Angeklagte wieder in einen weinen⸗ den Ton und es kam zu einem heftigen Disput zwiſchen ihr und dem Präſidenten über die Variationen der bisherigen Ausſagen. Die Luftſchiffmanöver in Röln. Köln, 3. Nov. Das Luftſchiff„M. 2“ brauchte bei der heu⸗ tigen Nachtfahrt bis Koblenz zwei Stunden, fuhr alſo mit einer Geſchwindigkeit von etwa 45 Kilometer und kam bis zu einer Höhe von zirkd 400 Meter. Nach neunſtündiger Fahrt gelangte „M. 2“ wieder in dem Hafen an.„P. 1“ hielt ſich weſentlich nied⸗ riger und legte die Strecke bis Koblenz in zwei Stunden 20 Mi⸗ nuten zurück. Dieſer Luftkreuzer begegnete bei Engers dem„M. “, der ſich ſchon wieder auf der Rückfahrt befand.„P. 1“ machte bei Koblenz Kehrt und begegnet dem„M. 2“ nochmals. Beide Schiffe erſchienen über dem Bickendorfer Hafen verloren ſich aber wieder infolge des koloſſal unſichtigen Wetters.„P. 1“ fuhr von Bickendorf bis nach Grevenbroich, wo er gegen 7 Uhr eintraf und von da wieder nach Bickendorf zurück, wo er gegen 8½ Uhr landete. „M. 2“ war eine halbe Stunde vorher dort gelandet.„Z. 2“ legte die Strecke bis Koblenz in 3 Stunden zurück und fuhr in einer Höhe bis zu 800 Meter wechſelnd. Auf der Rückfahrt fuhr er ſehr langſam, weil der vordere Motor zeitweilig ausſetzte; er langte um 9 Uhr 35 Minuten vor der Bickendorfer Halle an. Da es den Schiffen freigeſtellt war, weiter zu fahren, fuhren ſie zeitweilig nur mit einem Motor, um den anderen eventuell für eine Weiter⸗ fahrt möglichſt zu ſchonen, was ihnen auch ſehr gut möglich gewe⸗ ſen wäre, da ſie noch über bedeutende Betriebsmittel uſw. ver⸗ fügten und etwa 18 bis 20 Stunden unterwegs hätten bleiben können; aber infolge des koloſſal unſichtigen Wetters mußten die Führer darauf verzichten, denn von 5½ Uhr ab nahm der Nebel ſo ſtark zu, daß die Luftſchiffe bei ihrer Ankunft in Köln noch lange kreuzten, bevor es ihnen möglich war, die Halle zu finden. Bei der Rückfahrt hatten alle Schiffe Gegenwind.„P. 3“ hatte, wie ſchon gemeldet, an der Fahrt nicht teilgenommen, weil die Gas⸗ füllung erſt heute Morgen gegen 9 Uhr beendet war, denn der Kraftwagen mit den Gasflaſchen hatte unterwegs Panne erlitten. Ueber die Veranſtaltung weiterer Fahrten wird man ſich erſt im Laufe des morgigen Tages ſchlüſſig werden. Um über die Lei⸗ ſtungsfähigkeit des„Z. 2“ nicht faſche Schlüſſe zu ziehen, ſei be⸗ merkt, daß der vordere Motor zeitweilig ausſetzte und ein Defekt an ihm nicht feſtzuſtellen war. Die Urſache der zeitweiligen Aus⸗ ſetzung des Motors wird die nähere Unterſuchung ergeben. Die Beſatzung des„Z. 2“ betrug zehn Mann, die des„M. 2“ und des „P. 1“ je ſechs Mann. * öhn, 4. Nov. Kurz vor 2 Uhr ſtieg„M. 2“ in die Lüfte in nördlicher Richtung fahrend, und hielt ſich in bedeutender Höhe unweit der Halle. In ſeiner Gondel hatten außer den Be⸗ dienungsmanſchaften ebenfalls mehrere Offiziere Platz genom⸗ men. Um 12.15 Uhr kam„P. 3“ wieder von Norden zurück, der Halle zuſteuernd. Um 1 Uhr flog„P. 3“ über die Stadt hinweg, drehte in der Nähe der Domtürme und nahm dann ſeinen Flug auf Bickendorf, wo es um.20 Uhr vor der Halle niederging. FFSSSSrrrrrrrrprrrrrrrrr⸗ Die Verdrießlichkeit der Kinder beruht oft nur auf ungenügender Nahrungsaufnahme. Man mag ihnen das Beſte hindtellen— ſie baben keinen Appetit, und wenn ſte es wirklich eſſen, ſo ſcheinen die Speiſen nicht zu nähren. In ſolchen Fällen hat ſich Scotts Emulſion ſchon oft beſtens bewährt. Sie iſt ein äußerſt leicht verdauliches Nährmittel, das auf die geſchwundene Eßluſt der Kleinen ſofort anregend einwirkt. Der Appetit kommt wieder und mit ihm Frohſinn und Lebhafligkeit. Seotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und zwar nie oſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſiegelten Original⸗ flaſchen in Karton mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott & Bowne, G m. b.., Frankfurt a. M. 8720 Beſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertrau 180,0, prima Glyzerin 50o, unterphosphorigſaurer Kalk 4,3, unterphosphorigſaures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, feinſter arab. Gummi pulv. 2,0, deſtill. Waſſer 129,0, Alkohol 1 2 8e aromatiſche Emulſion mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriadl 2 Tropfen. — 7 S 2 Mannheim, eueral⸗A ger.(Abendb Dolkswirtschaft. Zu den Unterſchlagungen bei der Mitteldeutſchen Kreditbank, Fraukfurt a. M. Wir beröffentlichten im geſtrigen Abendblatt das Ergebnis einer Sitzung des Aufſichtsrats und der Direktion, laut dem der Schaden der Bank auf M. 350 000—400 000 taxiert und gleich⸗ seitig in Ausſicht geſtellt wurde, die mit 6½ Prozent geplante Dividende um ein halbes Prozent zu verringern. Die„Frankf. Ztg. bemerkt hierzu: Dieſe Erklärung des Aufſichtsrats wird in Aktonärkreſen ſtarke Enttäuſchung hervorrufen. Nachdem die vorfährige Defraudation im Betrage von M. 309 931 ſeitens der Verwaltung durch Verzicht auf die Tantiemen gedeckt worden war, hatte man ſeitens der Aktionäre vielſach angenommen, daß Auffichtsvat und Vorſtand auch für die durch die diesmaligen UAnterſchlagungen entſtandenen neuen Verluſte aufkommen würden. Dazu hat ſich die Verwaltung jedoch bisher nicht ver⸗ ſtanden, vielmehr vertritt ſie nach ihrer Erklärung den Standpunkt, daß der Verluſt durch die Aktionäre getragen werden ſolle. Feſtgeſtellt ſind die Unterſchlagungen mit rund M. 700 000; davon wird die kleinere Hälfte teils durch Verſiche⸗ rung und teils durch die beſchlagnahmte Beſitzſtücke des Defrau⸗ danten Willhardt gedeckt. Es bleibt aber noch ein Nettoverluſt von Mark 350 bis 400 000, um welchen Betrag, falls die Verwaltung auf ihrem jede Haftung ablehnenden Standpunkt verharren ſollte, der Ge⸗ winn des laufenden Jahres geſchmälert werden wird. Extra⸗ gewinzie, die einen Ausgleich bieten könnten, ſcheinen nicht zur Verfügung zu ſtehen. Infolgedeſſen wird angekündigt, daß die Dividende, die in den letzten Jahren regelmäßig 6½ Proz. betragen hatte und auch für 1909 in dieſer Höhe in Ausſicht ge⸗ nommen worden war, um ½ Prozent auf 6 Prozent gekürzt werden müſſe. Die Verwaltung begründet ihren Standpunkt, nach welchem ſie diesmal jeden Zuſchuß zur Deckung des Verluſtes verweigert, mit dem Hinweis darauf, daß die gegebenen ſtrengen Inſtruktionen und die Kontrollmaßregeln, die nach den vorjährigen Untekſchalgungen weſent⸗ lich verbeſſert worden ſeien, als ausreichend angeſehen werden konnten. Nicht die Organiſation habe verſagt, ſondern nur einzelne Beamte hätten das in ſie geſetzte Vertrauen ſchwer getäuſcht. Aber trotzdem iſt offenbar daß dieKontrollmaßregeln bei der Mitteldeutſchen Creditbank ſich nicht als ausreichend erwieſen haben und in dieſer Hinſicht organiſatoriſche Fehler vorlagen, von denen die Bank⸗ leitung nicht freizuſprechen iſt. Bisher hat die Bank noch nicht mit⸗ geteilt, bis zu welchem Zeitpunkt die Anfänge der Unterſchlagun⸗ gen zurückreichen. Man wird aber wohl annehmen müſſen, daß es eine ganze Reihe von Jahren war, während welcher Willhardt ſeine Betrügereien ausgeführt hat. Das Expeditivusbureau in ſeiner jetzigen Form, deſſen Beamte ihm gegen ihre Inſtruktion Briefe und Kontokorrente aushändigten, beſteht erſt ſeit den vorjährigen Unter⸗ ſchlagungen, alſo ſeit etwa 1½ Jahren. Es wird behauptet, daß ge⸗ rade bei der Mitteldeutſchen Creditbank das Verhältnis zwiſchen Direktion und Beamten kein ſehr gutes ſei; das läßt ſich ſchwer kon⸗ trollieren, namentlich nicht in dieſer Allgemeinheit, doch wenn es zu⸗ krifft, würde einen Teil der Schuld daran auch den Vorſtand trefſen, der es alsdann nicht genügend verſtünde, in der Beamtenſchaft das Intereſſe und die Liebe für das Inſtitut wachzuhalten. Offene Frage bleibt auch noch, ob dem Vorſtand nicht bei der Kontrolle der Saldi hätte auffallen müſſen, daß die Konten notoriſch vermögender Kunden Jahre hindurch größere Debetſaldi aufgewieſen haben. Alles dies werden die Aktionäre vermutlich geltend machen, um Auſſichtsrat und Vorſtand zu veranlaſſen, auch diesmal wieder für den entſtan⸗ denen Verluſt einzutreten. weee= ee Am Geldmarkt waren heute die Sätze etwas niedriger. diskontſatz 4½ pCt., tägliches Geld ca. 4 pEt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Markte hat ſich unter dem Einfluß der ſchwächeren amerikaniſchen Kursnotizen, ſowie infolge der ſchwächeren Berichte von den eng⸗ liſchen Märkten, weiter abgeſchwächt. Die Unternehmungsluſt iſt ſehr klein und im allgemeinen wird im Einkauf Zurückhaltung be⸗ obachtet. Die Umſätze ſind daher ohne Bedeutung. Die Notie⸗ Privat⸗ rungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25—50 Pfg. per 100 Kg. herabgeſetzt. Roggen notiert 25 Pfg. billiger. Braugerſte büßte ſeit unſerm letzten Bericht gleichfalls 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ein. Mehl liegt im Ein⸗ klang mit dem Brotgetreide ſchwächer und die Nodiz ſtellt ſich für Weizenmehl um 50 Pfg. per 100 Kg. franko Haus billiger. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo per Januar⸗Februar M. 170.50—171, do. ung. Ausſaat 79 Kg. per Januar⸗Februar M. 170.50—171, do. Roſario Santa Fe 78 Hig. per Januar⸗Februar M. 171.50—173, Redwinter 2 per September M.—, Hartwinter 2 per September.—, Rumän. 2 Prozent blaufrei 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 183—184, Rumä⸗ nier nach Muſter 78⸗79 Kg. ſchw. M. 180—181, Rumänier 78.79 Kg. 3 Prozent blaufrei per September M. 181—182, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per prompt M. 167—168. 10 Pud ſchwimmend von M. 169—170. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 September M. 130 bis M. 131, do. 9 Pud 15⸗20 September M. 131—132, norddeutſcher Roggen 73—74 Ka. prompte Abladung M. 131—133. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 per November M. 104, do. 59⸗60 Kg. per November M. 105, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 104.50 do. 59⸗60 ſchwimmend M. 105.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 106 bis 108. Hafer ruſſiſcher prompt 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 107 bis 108, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 108—109, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 106109.50, dito per September M. 109 bis 110.50, Laplata 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar M. 107108. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 117—117.50, do, per November⸗Dezember M. 117.50, Donau ſchwimmend M. 118—119, Odeſſa M. 118—119, Novoroſſisk M. 118—119, ameri⸗ kaniſcher Mixed per Dezember⸗Januar. Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bergwerks⸗A.⸗G. Mülheim a. d. Ruhr kaufte am Dortmund⸗Emskanal bei Lüdinghauſen Grund⸗ ſtücke in einer Größe von 328 Morgen. Die.⸗G. für Samenzucht vorm. Guſtav Jaenſch u. Co. in Aſchersleben wird nach Mitteilung der Verwaltung auch für das laufende Jahr nicht ungünſtig abſchneiden, falls nicht un⸗ vorhergeſehene Fälle eintreten.[Für 1908⸗09 wurden 6 Prozent Dividende verteilt). Von den Berliner Holzinſolvenzen iſt nach der„B. Z. am Mittag auch die Berliner Holz⸗Comptoir⸗A. G. betroffen. Die Höhe des etwaigen Verluſtes werde von der Art der Arrangements der anderen Firmen abhängen. Ferner ver⸗ zeichnet das Blatt, daß bei der zur Firma Brühl in Beziehungen ſtehenden Parkettfirma Gebr. Vogel u. Co. in Ber⸗ lin den Paſſiven von ungefähr M. 1 200 000 Aktiven von M. 1 Million gegenüberſtänden. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Konkurs. Ueber das Baugeſchäft Paul, Geſſer * Frankfurt, 4. Nov. Die Flrma ie Firn u. Co. G. m. b. H. wurde das Konkursverfahren eröffnet. war nicht von großer Bedeutung. 5 Im Adreßbuch figuriert ſie lt. „Frkf. Zig.“ als Beſitzerin zweier Hausgrundſtücke. Kießling u. Foertſch G. m. b. H. meldete lt.„Frkf. Ztg.“ Konkurs an. Hamburg, 4. Nov. Ueber das Vermögen der Eiſen⸗ und Metallwarenfirma H. Litte u. Co. wurde lt.„Irkf. Ztg.“ der Kon⸗ kurs verhängt. Geueralverſammlung der.⸗G.„Phönix“. „Köln, 4. Nov. In der heutigen Generalverſammlung der Akt.⸗Geſ.„Phönix“ vertraten etwa 100 Aktionäre ein Aktienkapital von 45 383 400 ½% Alle Anträge der Verwaltung wurden genehmigt. Es werden 9 pCt. Dividende, ſofort zahlbar, verteilt. Die acht ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder gewählt. Der Auftragsbeſtand betrug am 1. Oktober 276000 Tonnen gegen 207 000 Tonnen im Vorfahre, ferner in dieſem Jahre noch 60 000 Tonnen Roheiſen. Der Geueraldirektor äußerte ſich über die Marktlage nicht ungüuſtig, aber zurückhaltend. Der Rohgewinn betrug in den Mona⸗ ten Juli und Auguſt ca. 3 740 000 gegen 2 621 000/ im Vorfahre. Au dieſes Ergebnis dürfe man nicht allzu große Hoffnungen knüpfen. Die Gerüchte über eine Kapitalserhöhung ſeien hinfällig. Das Werk iſt in allen Teilen lebhaft beſchäftigt, namentlich in Drahterzeugniſſen. Stabeiſen wird bis Mitte Dezember im Inland nicht über das erſte Quartal 1910 verkauft. Der Auftragsbeſtand iſt darin ſo bedeutend, daß kaum bis zum 1. April zu liefern iſt. Stabeiſen iſt etwa um 12 ¼ und die Blechpreiſe um—6 geſtiegen. Der Geſchäftsgang iſt im allemeinen beſſer. Vorausſichtlich wird für das laufende Jahr wieder auf die vorjährige Dipidende zu rechnen ſein. Vertreterverſammlung der Elbeſchiffahrts⸗Geſellſchaften. m. Köln, 4. Nov. Dieſer Tage waren, wie die„Köln. Ztg.“ erfährt, Vertreter aller Elbſchiffahrtsgeſellſchaften in Berlin zu⸗ ſammengetreten, um über die Frage zu beraten, ob ſich von Fall 9 Frage 8 0 8 zu Fall eine Verſtändigung über die Frachtſätze empfehlen würde. Den Anſtoß zu der Beſprechung haben die durchweg verluſtreſchen Ergebniſſe des letzten Verſchiffungsjahres geliefert. Aus Kreiſen der Beteiligten wird indeſſen Gewicht auf die Feſtſtellung gelegt, daß an ein eigentliches Kartell unter den Geſellſchaften von vornherein nicht gedacht werden könne, da eine derareige feſte Ver⸗ bindung nicht einmal im Intereſſe der Schiffahrtsgeſellſchaften liege, ſich überhaupt bei den allzu verſchiedenartigen Geſchäften Wie man hört, iſt den Vorausſetzungen ſehr ſchwer durchführen laſſen. es in Berkin zu keinen grundſätzlichen Abmachungen gekommen. Dagegen hat man auf allen Seiten die Ueberzeugung gewonnen, daß jetzt die Schiffahrtsgeſellſchaften ohne weiteres auf ſolche Frach⸗ ten halten, die ihr Auskommen gewährleiſten. Aus der Zement⸗Induſtrie. * Hamburg, 4. Nov. Die Einigungsverhandlungen in der hannoverſchen Mittel⸗ und Unterelbiſchen Zement⸗Induſtrie wurden heute in Hannover erneut aufgenommen. Brannkohlen⸗ und Brikett⸗A.⸗G. in Berlin. * Berlin, 4. Nov. Die Braunkohlen⸗ und Brikett⸗A.⸗G. in Berlin, die bekanntlich im Niederlauſitzer Revier drei Werke betreibt und nach wieder einer Million Abſchreibungen eine Dividende von 12 pCt. wie im Vorfahre vorſchlägt, berichtet lt.„Frkf. Ztg.“ in ihrem Jahresbericht, daß ſie mit Unluſt und Zurückhaltung der Käufer viel zu kämpfen hatte. Zum Konkurs in der Berliner Holzbranche. * Berlin, 3. Nov. Wie das Berliner Holzkontor.⸗G. mit⸗ teilt, war ſie bei der Firma Valentini mit rund 16000 4 beteiligt. Die Firma Valentini ſtrehe ein Moratorium an. Die Banken haben hierzu größtenteils ihre Zuſtimmung erklärt. Es unterliege keinem Zweifel, daß das Moratorium zuſtande kommt. Neues vom Dividendenmarkt. *Dresden, 4. Nov. Der Auffichtsrat der Aktienbier⸗ brauerei zum Reißewitz in Dresden⸗Löbtau ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ wieder eine Dividende von 6 Prozent und 20 M. auf die Genuß⸗ ſcheine bor. * Berlin, 4. Nov. In der Generalverſammlung der Nien⸗ burger Eiſengießerei wurde lt.„Frkf. Ztg.“ mitgeteilt, die Konfunktur habe ſich bis jetzt noch nicht weſentlich gebeſſert. Die Aufträge ſeien gegenwärtig höher. * Hannover, 4. Nov. Die Kaiſerbrauerei, Aktiengeſellſchaft in Ricklingen, ſchlägt 4 pCt.(i. V. 0 pCt.) Dividende auf die Vorzugs⸗ aktien vor. Die Stammaktien gehen wieder leer aus. Geeſcheiterte Verhandlungen in der Aluminium⸗Induſtrie. *Berlin, 4. Nov. Die bereits mehrfach erwähnben Ver⸗ handlungen wegen einer Verſtändigung unter den Hauptintereſ⸗ ſenten ſind nun doch geſcheitert, ſodaß(t. „Irkf. Zig. die Vepeinbarungen aufgehoben wurden. freigegeben. Vom engliſchen Schiffsben. * London, 4 Nov. Der Jahresbericht von„Lloydes Regiſter Britiſh Foreign Shippig“ erklärt, daß der ſeit langer Zeit beſtehende ernſte Niedergang der Schiffsbauinduſtrie ſich auch in dem Tonnen⸗ gehalt der im Laufe des Jahres von der Geſellſchaft klaſſifizierten Schifſe zeigte. Der Tonnengehalt iſt beträchtlich und niedriger als der in den letzten Jahren erreichte ſehr hohe Durchſchnitt. **.* Kursblatt der Mannheimer roduktenbörſe. vom 4. November. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Wetzen pfälz. neu 22 75——.—[ Ruſſ. Futtergerſte 13.——13 25 Rheingauer——— Hafer, bad. neuer 16 25—16.75 „norddeutſcher 22.50—23 25 Hafer, nordd. 3 „ ruſſ. Azima 24.25—24.50[ Hafer ruſſiſcher 17 25—18.— „ Ulka 23.50—24.—„ La Plata 16.75—.— „ Theodoſia 25.— 27 25 Matsamer. Mixed—. „ Tagaurog 28.50—24.—„Donau 15 75— „ Saxonska 28.25——„La Plata 1 24.75—25.—[Kohlreps, d. neuer 2725—27.50 Kleeſamen deutſch.! „ rumäniſcher „ am. Winter 8 5 „ Manitoba ——— „ Walla Walla—.———.—„Luzerne ital. 180— 165 „ Kanſas II.——.—„ Provenc. 165—180 „ Auſtralier——.—„Eſparſette 35—— „ La Plata 24 25—24.50 1908er nordfranzöf. 120—135 Kernen neu 22.75——.—beinöl mit Faß 62.—. Roggea, pfälzer neu 17.———.— üböl in Faß 63.— 64. „ rüſſiſcher—.——.— Backrüböl 66 50—.— Fein⸗Sprit Js., verſt. 100% 178.— „unver; 14.— Roh⸗Nart.'ſprit verſt. 8088 175.— „ rumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik.——ů— —.—.— —.—.— Verſte, hieſ. 16.75—17.75 55„ unverſt. 80/88 53.— „ Pfälzer 17.25—18.25 Alkohol hochgr.,„ 9294 53.— Gerſte, ungariſche.„ 3880/00 52.— Nr. 00 0 1 5 875 4 Weizenmehl 75 0 1 33.75 32.75 31.25 30.25 29.25 26 25 Roggenmehl Nr. 0) 26 75 19 23 75 Tendenz: Weizen und Roggen niederer. Braugerfle ruhiger. Fultergerſte ais und Hafer ziemlich unverändert. Mannheimer Effektenbörſe. vom 4 November.(ffizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich feſt. Es notierten: Südd. Diskonto⸗ Geſellſchaft 118 G. 118.50., Anilin 435., Chem. Fabrik Gol⸗ denberg 207., Verein chem. Fabriken 321., Bad. Brauereien 69.50., Eichbaum 104 G. 106., Württb. Transport Verſ.⸗Ak⸗ tien 500 G. 520., Koſtheimer 210., Portland Zementwerke Heidelberg 154 B. und Rhein. Schuckert⸗Altien 117 G. Von Obligationen ſtellten ſich: 4½proz. Pfälz. Chamotte 102.50 bez. und., Rhein. Schuckert 99 bez. und G. und Südd. Draht 99.75 G. 8 * Nürnberg, 4. Nov. Die vereinigten Kohlengeſchäfte Ferd. und ansehnlich höher. Ges, 5 zugsrecht auf Wiktener Stahlröhren-Aktien Die Verkäufe ſind vollſtändig Dbintienese 4i% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 25 90 50 be u. Seetransport 100. 0 91.— bö4½% Bad. Anilin · u. Sodaf. 102.75 0 91.70 b34½½% BadAnil. u. Sodafbr. 5 5 Serie B 102.50 B 32½% Freiburg 1. B. 91.— biſg% Or; 100.— B 6½ O. Heideldg. v. J. 1903 98.50 Gf60h Sire meee Bonn0 50 0 400 Karlsruhe v. FJ. 1907101.—6 95 Wee 97.50 G 4% Karlsruhe v. J. 1896 87.— B[ e Mannd. Dampf⸗ 5 3½ͥ% Lahr v. J. 1902 93.—6 ſchleppſchiffahrss⸗Geſ. 98.10 bf 6% Ludwigshafen 101.—Gee Manh. Lagerhaus⸗ 9 g. 1006 101.— fe menge Fageeene 8 7 885 92.— bz Geſellſchaft 5 4% Mannh. Obtig. 1908 100.25 8 ee, g„ 1901 101.— 54% Pfälz. Chamotte u. Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 „verſchted. Kommunal Städte⸗Aulehen. 72„* 87 1„1885 01.50 6 Tonwerk,.⸗G. Efſenb. 102.50 0 %„1895 91.50004% Schückerk⸗ Heltgat, 55.—8 9705„ 1808 91.50(%e Nuſf..G. Zellſtofff. 976„ 5 91.80 Waldhof bet Pernau in 8 „„15905 91.505 Sen 2 20% Speyrer Bre 115 2„ 1905 191720 5.⸗G. in Speyer 98.50& 4„ 1907101. 4½ Speyrer Ziegelwerke 99.— 8 0 440% Pirmaſens unk. 1905 %% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Att.⸗Geſ.. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 0% 102.— Frankfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des Gen al⸗Anfeigers.) * Frankfur t a.., 4. Nov.(Fondsbörse.) Der Verkehr der heutigen Börse blieb wiederum auf allen Ge⸗ bieten beschränkt, doch war die Grundstimmung eine ziemlich gut behauptete. Man hofft allgemein, dass in- folge der erneut einsetzenden Festigkeit am Kupfermarkt, welche im Zusammenhang mit den günstigen Berieht über die Lage im Kupferhandel und Dividendengerüch, liegen, ein belebteres Geschäft eintreten werde. Hemmend wirkte wiederum der Geldmarkt, welcher auch keit weitere Versteifung erfahren, doch sehr ungeklärt 18 Auf dem Markt der Eisenbahnwerte lagen Baltimo besser, Lombarden eröffneten gut behauptet, er fuhre aber später eine Ermattung, der Kurs schwankte zwWisch. 24.80 àA 24.40. Bei lustloser Haltung verkehrten Schif fahrtsaktien. Von den Aktien der heimischen Gros banken zeigten die meisten Papiere mässige Abschw⸗ chung, Kreditaktien behauptet, Mitteldeutsche Kre bankaktien unverändert. Auf dem Gebiet des Mon marktes war schwächere Tendenz vorherrschend waren auf diesem Gebiete zunächst Realisationen zu be. merken. Die heutige Generalversammlung der Phönis Bergbau-Gesellschaft machte nur geringen Eindruck. Von führenden Aktien waren Bochumer stärker gedrückt Elektrische ruhiger, Edison setzten ihre Aufwärtsbe gung weiter fort, im Anschluss an die öfters erwähnt Gründe. Chemische Werte behauptet, Kleyer 3 niedriger, Zementwerk Heidelberg erfuhr eine Weite Abschwächung! Der Anlagemarkt weist wenig Ver derung auf, Russen behauptet, Fortugiesen schwächer Türkenlose belauptet, im weiteren Verlaufe lebhaft im Anschluss an die Pariser Steigerung. An der Nachbörs Lombarden schwach, ebenso Harpener, Türkenlose lebh⸗ Gesamttendenz war feste 91.— C4½%% Südd. Drahtinduſtr. 99.75 G A% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrit Waldhof101.— G Oti1 erten Kreéditabhtien 20%, Disko 197, Dresdner Bank 158.40, Staatsbahn 189.40. Lo barden 24.80 à4 20, Baltimore 118.70 à4 118, Harpen 201.20 4 201.80, Türkenſose 172.40 à 173.40 4 173.20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 2 4. . Amſterdam zurz 188.22 168.5[Fheck Paris 8127 81 Nelgien„ 80.883 50,7 garts kur: 81.175812 Italſen„380 70 80.70 Ichweitz. Plätze„ 2 Check London 20.477 29.477 Dien 8 London 20.432 30 4350 Navoleonsdlor 5 lang—— rivoldisſonto Stastspapiere. X. Deutſche. 3. 4. 1 4e% beulſch. Reichsanl. 102.20 102.200“ Mh. Stadt⸗A.10%—— 4„„ 1909—-——— 1909—— 8* 7 7 9305 83.——⏑⏑ 1905 91 70 9 5 4 5„ 1999— B. Ansländiſche. 8 5 5 83.80 83.90/5 Arg. i. Gold⸗K. 1887—.— 5 br. onf. St., Anl. 102.15 102.15% Chineſen 1896 83 do. do.190„1893 37*. 98.05 98.15% ½% Javanenr +„ 1909—-——[Mexikaner äuz. 88/0 985 5 1 8395 8375/3 Rerikaner innede 65 9 Jadiſche St.⸗A.1991 101. 100.90 Bulgaren 101 „1908/09 101 45 101.4¼ italien, Rente 4 bad. St.⸗Oa(abg)fl—...— Oeſt. Sülberrente 97 90 9 3„ A. 98 60 4½„Papierreul.—— Ne 28„ 1900 9310—.— Oe derr⸗ Goldrente 98 95 99. 3„„ 1904 93 10 93.10½ Vortag. Serie L 8 VVDVUVkf! 40a Ur..B. A. b. 1015 10.20 102 204½ neite Ruſſen 905 „„„, 1918 102.15 10210% Rusſen von 1889 db. Allg.Anl..75 9285½ pau. ausl. Nertte 3. do..⸗. Obl. 83.25 83.30 Türten von 1903 à. Pfälz..⸗B. Prior. 100.20 100, f„ uaif. 92.50 92.500 Ung⸗er. Goldrente 3 deſen von 1903 181.50 101.%% Kronenrente 91.70 81.20 820[Berzinsliche Loſe. 4 Sachſen 88 50 83.60% Oeſter reichiſche 188067.50 4 Web. Slade⸗A. 107——— Türkiſche 172.40 1 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 135.40 13%25 Oener ⸗Ung Banul 121.25 121[Oeſt. Länderb uf 179.75 119 25]„ Kredit⸗Anctall 116. 116 Peéälzeſche Bank 186.60 136 500 Pfälz. Hyv.⸗Bak 248.30 47 90 Breuß. Hypotheknb. 147 147—] VLeutſche Keichsot. 4 Veſſen Baßiſchs Bank Berg u. Metallb. Berl. Handele⸗Geſ. Comeri. u. Disl.⸗B. Daczaſtädter Ban! Deatſche Bank Duttſchahal. Ban D Effekten Bank 106.49 05 4ſthein. Kreditbant Disco ztö⸗Lomm. 197— 197.Rhbein. Hyp.⸗B. M. Drosdener Bant 158 60 158 50 Schaaffg. Bant ver. Frankf. Hop.⸗Ban? 204 203.50] Südd. Baut Dhm. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 16 3 169,80] Fiener Bankver. Nationalbank 127.— 127.,200 Südd. Diskont 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim 4. November. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Slid. Zuckerfabrii 147.75 147 95Kunſtſeidenfabr. Frkf. 221.— 224 Badd. Immobil.⸗Geſ. 170.— 99 25ſLederwerk. St. Jugbert 61— 57.— Gichbaum Mannheim—.— Spicharz Leder werke 124 30 123.— Mh. Aktien⸗Brauerei 124.— 124.—Ludwigsh. Walzmahle 160.— 160.— Parkakt. Zweibrücken Adlerfahrradw. Kleyer 365,50 362 50 Weltzz. Sonne, Speyer Raſchinenſbr. Hlpert 79— 79.— Cementwerk Heldelba. 153 50 152 Maſchigenfb. Badenia 196—195 50 Cementfabr. ktadt 142.50 1427 Därrkopp 332—332— Badiſche Antlinfabrit 435— 43 60 Naſchinenf. Gritzner 218— 219 60 Ch. Fabrik Griesheim 245.50 246—Maſch.⸗Armatf. Klein 110 25 110.25 Farbwerke Höcht 447. 448.Pf. Rähm.⸗u. Fahrradf ——— Ver. chem. Fabrit Mö. 322.50 321.—] Gebr. Kayſer 134 13.— Chem. werte Albert 458 50 459.—'Röhrenkeſſelfabrit Südd, Drabtind. Mo. 131850 131.50 vorn. Düärr& Co. 37.— 37.— Akkumul.⸗ab. Hagen 214.— 214.— Shnellpreſſenf. Frkth. 201. 201— Aec. Böſe, Berlin 37.— 66.—Ver.deutſcher Oelfabr. 142.8042 80 Elettr.⸗Geſ. Allgem. 252.— 252.59 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.—119.— Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 126.50 126.500 Seilindunrie Wolff Lahmeyer 114.— 113.75'wollſp. Lampects u. 59.— 59.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 136.75 136 50Kammgarn Kaiſersl. 199. 199.— Sismeus& Halste 287.05 286.50 Zellſtoffabr. Waldhof 290.—288.10 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 248 75 247 25 arpiner Bergbau 201.90 201 40 Duderus 119,. 119.—[Kaliw. Weſterregeln 198 50 201.— Coneordia Bergb.⸗GH. Oberſchl. Eiſenindußr. 109.109. Deutſch. Lupemburg 211.— 2 0 Bhönix 214.50 214.30 Friedrichs hütte Bergb. 15.— 136.— Vr. Königs⸗u. Oaurah. 193.25193— Gelſenkiren ner 211.10 210.50]Gewerkſch. Roßleben Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportauſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 116.20 116.20 Hamburger Packnr 131.— 130.50 Norddeutſcher Lloyd 101 40 101. Oeſt.⸗Ung. Staats“ 159 70 153.40 Deſt. Südbahn Lomb. 2480 24.80 Frankfurt a.., 4. Nov. Kreditaktten 207.20 Diseonte⸗ Commandit 196.70, Darmlädter 136.50, Dresdner Ban 158.75 Hau⸗ delsgeſellſchaft 179.70, Deulſche Lank 248.25 Staatsbahn 159.50, Lombarden 24.75, Bo dumer 247.50, Gelſenkizchen 210.50, Laurahült 192.78, Unzarn 9445 Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 207.—, Oisconto⸗Commaudu 197.— Staatsbahn 159.40, Lom barden 24.40. Pariſer Börſe. Anfangsku rſe. —— Gotthardbahn——.— Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn 186.50 186— Baltimore und Obio 117.60 118.10 Paris, 4 Nov. 3 d% Rente 99.90 88.90 Debeers 486.— 481.— Spanier 95.90 95,90] Eaſt and 138.— 187.— Türt. vooſe 211.50 21150 Goldfteld 168.— 160.— Banque Oitomanc 733.— 734.—] Randmines 225.— 222.— Rio Einio 1960 1260 *** Berliner Effektenvörſe. Grivattelegramm des General⸗ Anzeigerz.) Berlin, 4. Nov.(Fondsbörse.) Bei Beginn der Börse waren wieder Belürchtungen hinsichtlich einer un- günstigen Gestaltung des Geidmarktes verbreitet. Ins- besondere wurde auf die Möglichkeit einer heute erfol- genden Diskonterhöhung der Bank von England hinge- Wiesen. Iufolge dessen war die Stimmung lustlos. Auf allen Cebieten überwog das Angebot die Nachfrage. Dies machte sich besonders auf dem Montanmarkete be⸗ merkbar, wo die Kurse teilweise um mehr als 1 Proz. zurückgingen, so Bochumer-, Deutsch-Luxemburger- und namentlich Hohenlohe-Aktlen; das letztgenannte Papier verlor 1,50 Proz. Auch Bankenwerte stellten sich durch- weg niedrider; doch betrugen hier die Rückgänge nur ganz vereinzelt mehr als 74 Proz. Schiffahrtsaktien und Elektrizitätswerte waren gleichfalls nicht behauptet. Von Bahnen waren Baltimore gut befragt; dagegen schwäch- ten sich Pennsylvanja-Aktien im Einklang mit Newyork ab. Lombarden setzten um eine Kleinigkeit niedriger ein, konnten sich dann aber wieder erholen. Im späteren Verlaufe trat eine Befestigung ein, als die günstigen Ausführungen aus der Generalversammlung der Phönix-Aktiengesellschaft über die Geschäftslage verbreitet wurden. Auch fand der Berieht des Iron- Age mehr Beachtung. Eine weitere Auregung bot das An⸗ ziehen der dreiprozentigen Deutschen Reichsanleihen. Die Belebung des Geschäfts war jedoch nur von kurzer Dauer. Bald verfiel die Börse wieder in ihre Zurück- haltung, was eine teilweise Beeinträchtigung der voran- gegangenen Besserung zur Folge hatte. In der zweiten Börsenstunde entwickelte sich ein sehr lebhaftes Geschäft in Türkenlosen zu steigenden Kursen. Das Bekanntwerden der Nichterhöhung der Londoner Bankrateè blieb ohne besonderen Einfluss. Tägliches Geld 4% Prozent. Späterhin gaben Lombarden auf grosse Wiener Ab- Säben bis 24½ nach. Bei Türkenlosen hielt das lebhafte Geschäft an, angeblich auf Pariser und belgische Käufe. Die Börse schloss befestigt und etwas lebhafter, namentlich in Montanwerten auf das Nachlassen des Privatdiskonts. Industriewerte des Kassamarktes waren bei mässigem Geschäft im allgemeinen behauptet. Berlin, 4. Nop.(Deviſennotierungen.) Furz Holland 168.55 188.50 fviſta New⸗Norl 419 50 419.50 „ Belgien 89.90 50.,87urz Wien 84.— 84.85 London 20.135 0 435 flang Wien—.——.— „ Paris—.— 81.2) 85 Petersburg—.——.— „Jalien 80.65 80,60 lan—— „ Schweiz 80.95 80.90 5 Walſchau—.——.— Berlin, 4. Nop.(Anſanas⸗Kurſe.) Krebitaktien 207.50 207.— Laurabütke 198.90—— Disc.⸗Kommandii 197.40196.0 Pbönix 215.— 213.50 —.——.— Harpener 201 80 200 60 ombarden 25.— 24.60 Tend.: ſchwa Bochu mer 249.40 246.80 e Berlin. 4 Nov(Schlußzkurſe.) Wechſel London 20.475 20.4/ J Reichsbank 149 50 149 30 Wechſel Paris 81.20 81.20 Rhein. Kreditbant 137.70 137.90 4% Reichsan. 102.20 102.27 Ruſſeabant 15350 153— 4⁰⁰ꝑ0„ 1909—.——.—[Schgaffb. Bankr. 135 10 144 70 35% Neich anl. 93.10 93.10] Disc.⸗Commandit 18.20 118.— %0%„ 1909—.——.— taatsbahn 159.70 156.20 3% Reichsanleihe 81.— 84— Vomdarden 24.70 24.20 4% Gonſols 102.20 102.20 Baltimore u. Ohis 117.60 117.80 8 6%„ 1909———.—Canada Paeiſtc 186.50 183 50 3% ſ%„ 93.10 93.10 Hamburg Packet 130 50 130 60 3 7% 10„ 1909—.——.—Nordd. Lloyo 101.— 109 70 3% 5 83 90 83.90] Bochumer 247 80 246.80 40% Bad. v 1901———.— Deutſch⸗Kuremdg. 210.20 209 80 4%„„1908/9 101.50 10149] Dortmunder 87.23 87.10 355 5 conv. 93 60 93.70 Gelſentirchner 210.90 210 10 3%„ 1902/07—— 92.70 Harpener 20120 200 60 355 50% Bayern 92.75 92.15 Laurahütte 192.90 192.70 55 Heſſen 92— 92.—Phönix 213 50 213 80 0% Haſſen 86.25 81.20 Weſteregeln 202.— 203.— 92 Sachſen 83.75 83.70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 250.20 251.50 3½% Japauer 1905 98.40 95.50 Anilin 434.— 434.70 8eſ% Italiener—.——.—Anilin Trepton 340.— 339 20 % Nuff. nl. 1902 88 10 88 10] Brownu Boveri 183.— 183.70 4% Bagdadbahn 87.10 87.10 Chem. Albert 460.— 458.— Deiter. Krediaktien 207 40 207.— D. Steinzeugwerkte 231.— 231 Derl. Handels⸗Geſ. 179 90 179.70 älberf. Forben 445.70 455 20 Darmſtädter Bank 136.70 136.50 Celluloſe Koſtheim 205 50 206.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 147.— 147,20 Rüttgerswerken 179 40 179.— Deutſche Bank 245.20 247.90] Tonwaren Wiesloch 102.— 102 50 Disc.⸗Kommandit 197.20 197.— Wf. Draht. Langend. 227— 22770 Bresduer Bauk 159.— 158 50 Zellſtoff Waldhof 291— 290.— Privatdiskont 4½% W. Berlin, 4 Nov. Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 207.29 207.—Staatsbahn—.— 159.70 Diskonzo Komm. 197.20 19670] Lombarden 24.70 24. TLondoner Effektenbörſe. London, 4. Nov.(Telegr,) Anſangsturſe der Effektenbörſe. Conſols 82˙/ 83 J Moddersfontein 12— 11%/ 4 Reichsguleihe 82½ 82½% Premier 9% 91˙½ 2 Argentinier 87— 87—Randmines 9— 80/5 4 Italienetr 103/ 104½¼ Atchiſon comp. 127 127/. 4 Japaner 90%½—(., Canadian 189/½ 189½ 3 Mexilaner 337% 34— Baltimore 119/ 120% 4 Spanier 93¼ 94½/ Chikago Milwautee 161 ½ 161½ Ottomanbank 111 2 8 com. 50— 50½ Amalgamated 88%/% 90˙ 35— 34/ Anacondas 9˙% 10˙5 Grand Trunt II prel 49% 49½ Rio Finto 76— 76¼„ ord. 20% 20% Central Mining 10˙8 16% Louisville 157% 157— Chartered 35¼ 34% Meiſſouri Kanſas 49% 487J De Beerz 19— 18½ Ontario 48— 48½ Jaſtraud 5% Soutbern Pacifte 183— 132/ Geduld 2% 25, Union com 207½% 206 ½ Goldſields 65% 6˙% Steels eom. 93¼ 93— Jagersfontein 7˙%½ 7,] Tend. ſtill. Wiener Börſe. Wien, 4. Nov. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 659.50659.20 Oeſt. Kronenrente 95.60 95.70 Laͤnderbank 492.50 492.50„ Papierrente 98.— 98.— Wiener Bankverein 53.— 538.50]„ Silberrenze 98.05 98.05 Staatsbahn 746.50 746.20] Ungar. Goldrente 112.65 112.65 Lombarden 128.—187.70„ Kronenrente 91.56 91.60 Marxlnoten 117.70 117.72 Aipine Montan 730.50 786.— Wechſel Paris 95.60 95.60] Tend. ruhig. Wien, 4. Nor. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 659.75 659 250 Buſchtehrad. B. 976.— 976.— Oeſterreich⸗Ungarn 17786 1772 Oeſterr. Papierrente 98.— 98.— Bau u. Betr. AG.—„Silberrente 98.05 98.05 Unionbank 574.— 577.—„ Goldrerte 116.45 116.45 Ungan. Kredit. 771.— 770.— Ungar. Goldrente 112.55 112.65 Wiener Bankverein 538.— 538.— Kronenrente 91.60 91.60 Länderbant 492.— 492.— Wch. Frankf. viſta 117.72 117.77 Türk. Loſe 211.— 210.—] ,„ London„ 240.98 240.97 Alpine 730.— 726.—-]„ Paris 95 60 95.62 Tabakaktien—— 350.—-]„ Amſterd.„ 199.90 199.55 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.14 19.14 Elbtalbahn—.——.—'[Marknoten 117.72 117.78 Staatsbahn 747.20 746.70 Bitimo⸗Noten 117.67 117.67 128.— 128.—] Tend.: träge. Lomgarden Berliner Produktenbörſe. Berlin, 4. Nov. Produktenbörſe. Die Schwäche der Auslandsmärkte übertrug ſich auch heute auf den Verkehr am hieſigen Weizenmarkt, zumal da die amerikaniſchen, argentmiſchen und ruſſiſchen Offerten wieder williger waren. Im Verlaufe kam aber eine Beſſerung zum Durchbruch. Roggen blieb behauptet, das Angehot war reichlich, die Forderungen ſind aber nicht erhöht. Das Geſchäft in Futterartikeln war träge. Berlin, 4. Nop.(Telegramm.)(Produktenböſrſe.,) Preiſe in Marl pro 100 kg frei Berlin nette Kaſſe. 3. 4. 8. 4. Weizen per Dez. 218.50 212 50 Mais per Dez.—.——.— „ Nai 214.25 213.85„ Mai——.——.— Jui—— 2—.——.— Roggen per Dez. 188 25 168. übsl per Nobbr.—— „ Ma, 1756.30 178. 50„ Dezbr. 55.20 35.50 „ Julii„ Mal 54.80 54.20 Hafer per Dez.—— 155.— Spiritus 70er loco—-.—. „Mal 160.— 59.75 Weizenmehl 30.— 29.75 „ Juli 161..[Roggenmehl 22.50 22.50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 4. Nov. Getreide narkt.(Telegramm.) 3. 5 4. per 50 kg ver 50 leg Weizen per 35 1897—— willig 1396—— willig 1161— 1159— Rocgen ber G 1009—— ruhig 1010—— ſtetig kt.———— Hafer per April 758— xnhig 75——½ xuhig t. 8 Mals vet Mai 6 80— ruhig 679—— tuhig Kohlraps Augu 13 20 15 50 ſtramm 18 20 18 30 ruhig Bewölkt. matter: Liverpooler Börſe. Liverpool, 4. Nov.(Anfangskurſe.) 8. 4. Weizen per Dezb. 7/%½ willig 79 ruhig —„ März 7¹6 765.U Mais ver Dez.— träge— träge per März—— .*.* AÜberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. New⸗Nork, 31. Okt.(Drahtbericht der Red Star Line, un:⸗ werpen. Der Dampfer„Lapland“, am 23. Oktbr. von Antwerpen ab, iſt beute hier angetommen Aulwerpen, 1. Nov. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line Ant⸗ werpen. Der Dampfec„Zeeland“, am 23. Oktbr. von New⸗Dork ab, in heute hier angekommen. Southampton, 2. Noo.(Drahtberticht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Oceanic“ am 27. Okt. von New⸗Nort ab, iſt heute dier angekomemen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Dampferbewegungen der Royal⸗Mail⸗Steam⸗Packet⸗Co., Weſtindien und Newyork: ton am 13. Oktober(Ausfahrt). 22. Oktober(Heimfahrth.„Magdalena“ Barbados angelaufen 19. Oktober(Heimfahrt).„Druba“,„Tagus“ und„Trent“ am 26. Oktober in Southampton.„Thames“ Jamaika 23. Oktober angelaufen(Ausfahrt). Nächſte Abfahrten: „Thames“ 30. Okt. von Newyork,„Tagus“ 27. Okt. von Southampton. China und Japan: „Carmarthenſhire“ am 26 Okt. in Hamburg.„Denbigſhire“ Colombo angelaufen 22. Okt. Aus⸗ fahrt).„Flintſhire“ Colombo am 19. Oktober angelaufen (Heimfahrt).„Monmouthſhire Hongkong angekommen 23. Okt. (Heimfahrt).„Pembrokeſhire“ London eingetroffen 26. Okt. Nächſte Abfahrten:„Carnarvonſhire“ 30. Okt. von Hamburg, 6. November von Antwerpen, 18. November von Middlesbro'. „Pembrokeſhire“ 30. Oktober von London. Kuba und Mexiko:, Marima“ Dartmouth angelaufen 24. Okt.(Heimfahrtl.„Kurdiſtan“ Bilbao angelaufen 23. Okt. (Heimfahrt).„Shahriſtan“ Havana angelaufen 14. Okt.(Aus⸗ fahrt). Nächſte Abfahrten:„Kurdiſtan“ von Antwerpen 18. Nov. „Kurdiſtan“ von London 21. November. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenbureau Bux⸗ lorf u. Cie., Mannheim, B 6, 25, Telephon 1987. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim London. „Atrato“ in Southamp⸗ „Clyde“ Jamaika angelaufen Teleramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 4. November 1909. Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer geäuſes unter Vorbehalt: „„„ßßSFFFFß¹!!!::::::::::::::::::.:::: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. 100 85 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, gudiwigshafen M. 390 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer— 56 Vorzugs⸗Aktien— 98 enz& Cö., Rheiniſche Gasmiufffel, Mannheim 145— Beanesel Geſelſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 80 ffr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— „Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 187— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 118 Fiink e Enzinger, Worms— 178 link, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 72— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 8zfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 190 188 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 90öfr 87ifr Herzogpark Terrain⸗A.⸗G., München 12731.1253r. Lindes Eismaſchinen 140— Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Pacific Phosphate Shares junge— 6 Pfälziſche Mühlenwerte, Schiffecſtadt 120 85 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 102 zer Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 112 Rheinmühlenwerke, Mannheim— erb. Off Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannhelm, Stammaktien— 903zfr Stahlwerkt Mannheim— 11⁰⁰ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein: 110— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 185 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Kallsruhe 58— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrit Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101— 1 Immodbiliengeſellſchaf:— 120 ufr Zuckerfabrik Frankenthal— 26⁵ ————————— W Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, m. b. O. Direttor Ernſt Mäller. —1 Unreine Haut hat nur derjenige, welcher unreines Blut hat, und wodurch ſehr 225 Vah Geſchwüre und Beulen auftreten. Dr. Wegener's Thee wird als zuverläſſigſtes Mittel Supfed das Blut zu reinigen, und dadurch geſunde, reine Haut zu erhalten. Preis Mk..50 das Packet, in allen Apotheken zu haben, wenn nicht, wende man ſich an die Ferromauganingeſellſchaft, Frankfurt a.., Kronprinzenſtraße 55. 2¹ 28 jehtig spart, sogut“ aufreden lässt. er stets nür das echte, bewahre Kaüff und sſch nioht Nachahmungen als„eben⸗ Dies gilt vor allem auch für MacGl's Würze, die seit 20 Jahren das Vertrauen der Hausfrauen geniesst, als bestes und billgstes Küchen- hilfsmittel, das wWIrklich hält, was es verspricht. 1 4 —— Mannheim, 7. Seite. rcerereurura den 4. November 1909 mögen. Je beſſer ſchmeckt er Ihnen. Sie deshalb Kathreiners Malzkaffee werden Wenn Sie heute damit beginnen, täglich Kathreiners Malz⸗ Raffee zu trinken, dann haben Sie in 14 Tagen ſeinen wunder⸗ vollen aromatiſchen Wohlgeſchmack ſo lieb gewonnen und ſich ſo daran gewöhnt, daß Sie gar nichts anderes mehr trinken länger Sie Kathreiners Malzkaffee trinken, deſto anderen ziehen, weil er dauernd gut bekommt und erſtaunlich billig iſt. aber Getränken auch ſchon Dor⸗ 2595 eeeeeee Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht betr. Nr. 31751. Nach 8 1 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Knaben noch 2 Jahre u. Mädchen noch 1 Jahr nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fort⸗ bildungsſchule verpflichtet. Demgemäß haben in Mannheim im laufenden Schuljahr zu beſuchen: a] alle in der Zeit vom 1. Juli 1893 bis 30. Juni 1895 geborenen Knaben die Knabenfortbildungsſchule in K 2. b) alle im Jahre 1895 geborenen Mädchen, die hauswirt⸗ ſchaftliche Mädchenfortbildungsſchule in den Schulküchen ver⸗ ſchledener Schulhäuſer. Nach 8 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern, Arbeits⸗ oder Lehrherren verpflichtet, die fortbildungsſchulpflichtigen Kin⸗ der, Lehrlinge, Dieuſtmädchen u. ſ. w. zur Teilnahme am Fortbildungsunterricht anzumelden und ihnen die zum Be⸗ ſuch desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Die Anmeldung hat zu erfolgen: A, für ſämtiiche auf Mannheimer Gebiet wohnenden Kuaben, ohne Rückſicht darauf, ob ſie in der Altſtadt oder in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof oder Neckarau wohnen, beim Volksſchulrektorat 5 Friedrichſchule U 2— täglich von—10 und—4 Uhr. b. für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen beim Bolksſchulrektorat täglich von—10 und—4 Uhr. c. für die in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof und Neckarau wohnenden Mädchen bei dem betr. Oberlehrer der dortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft.(Abf. 2 desſelben§.) Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumelden ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probe⸗ weiſe aufgenommen ſind, oder ſich nur vorübergehend(auf Beſuch) hier aufhalteu. Auch diejenigen fortbildungsſchulpflichtigen Knaben, welche die Gewerbeſchule oder die Handelsfortbildungsſchule beſuchen wollen, haben ſich ausnahmslos beim Volksſchul⸗ rektorat anzumelden, von don aus werden ſie dann den betreffenden Fachſchulen überwieſen werden. Weiterhin bemerken wir, daß auch die im Jahre 1894 ge⸗ boxenen Handelsfortbildungsſchülerinnen zum Beſuche der Häushaltungsſchule verpflichtet ſind. Mannheim, den 3. November 1909. Daßs Volksſchulrektorat: Dr. Sickin ger. Feinschmecker verlangen ausdrücklich die 3295 Chocolade A.& W. bindt, Berne 8417 mit der Flagge. bess. Konditoreien und Konflituren- geschäften. Zu haben in den 88 Badjsche Fapierindustrie Lahn& Co. Joſenhon 7174 Hheinhduserstn, 48, f. seitheniget Sitz in Halsersſautern. Orucgsachen allen Att für geschäftlicht und pfluate Zweche. Juten und B̃eute] flr alle Branchen, Etiſtetten, Jortenpapiere, Pappteller, etc. etc. Helchhaſtiges Lager in Pappen. gacſ- und Einschiagpapſeren, in Bogen und Holſen. Spezlalitüt: Damenhutschachtein und Lage/Kasten, Häschecartons, ſersand- und Faſtschachtein. 2625 — Buehdruckere/: Hapjefwaden- fabelꝶ: Catonnagen- 1abIKr enarfen für Einfrie⸗ digungen eke. e Ppeodorlöbler ff 36 Mannheim ſelsio Orahimafratzenfabrk Eisen u. Messingbettstelen. Musik-Lehrer EMIL MULLMEVER, G 3, I ertellt gediegenen Unterricht in Klavler, Zither, Mandoline und Laute, 1857 MHaschinenstickerei 2 7,27 K. Weleker 7, 27. Weiß⸗ u. Buutſtickereien, Hohlſaumarbeiten in feinſt. Aus führung bei billigſtor Berechunug. 20385 ſunt ung. Den diesjährigen Weih⸗ nachtsmarkt betreffend. Nr. 46612 J. den 256. mittags Am Freitag, November er., vor⸗ 9Uhr werden im hieſigen alten Rathauſe großer Saal die Meß⸗ budenplätze und anſchließend jene für den Chriſtbaumver⸗ kauf für den obigen Markt an die Meiſtbietenden öffent⸗ lich verſteigert. Die Steigpreiſe ſind un⸗ mittelbar nach dem Zuſchlage zu bezahlen. 32960 Mannheim, 28. Okt. 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß Belanntmachnng. Bau⸗ und Straßen⸗ fluchtenfeſtſtellung betreffend. Nr. 27092 W. Durch voll⸗ zugsreifes Erkenntnis des Bezirksamts Mannheim vom 9. September 1909 Nr. 24833 W wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten der Ger⸗ mania⸗ und Gießenſtraße in Neckarau nach Maßgabe des vorgelegten Ortsſtraßen⸗ planes vom 11. Juni 1909 in Ergänzung der für dieſe Straßen bereits früher ge⸗ nehmigten Bau⸗ u. Straßen⸗ fluchten gemäߧs. 3, Ziffer 5 und 5.⸗Str.⸗G. für feſtge⸗ ſtellt erklärt. 32961 Die Einſicht des Orts⸗ ſtraßenplanes iſt jedermaun während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 101 gebühren⸗ frei geſtattet. Mannheim, 8. Okt. 1909. Großh. Bezirksamt Abt. V: gez. Stehberger. Nr. 41266 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis mit dem Anfügen, daß die Ein⸗ ſicht des Ortsſtraßenplanes während der auf dieſes Aus⸗ ſchreiben folgenden 14 Tage erfolgen kann. Mannheim, 28. Okt. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Gehring. „5 1 Schreibmittel⸗Vergehung. Wir vergeben die Lieferung unſerer Schreibmittel, wie Papier, Federn, Bleiſtifte, Tinte, auch die Buchbinder⸗ arbeiten für das Jahr 1910. Der Umfang des Bedarfs, Muſter und Vergebungs⸗ bedingungen werden auf An⸗ ſuchen von unſrer Rechnungs⸗ ſtelle mitgeteilt. Angebote wollen innerhalb 8 Tagen ſchriftlich eingereicht werden. Mannheim, 26. Okt. 1909. Großh. Hauptzollamt. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 5. November 1909, vormittags 10 Uhr werde ich in Käſertal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Pianino, 1 Lexikon, mehrere Betten, 2 Schränke Mannheim, 4. Novbr. 1909. Götz, Gerichtsvollzieher. 11687 Zwangsverſteigerung. Freitag, 5. November 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 11683 Möbel aller Art, 1 Par⸗ tie Damenkleider⸗ u. Sei⸗ denſtoffe, Damenkonſektion Ausputzartikel u. A. Mannheim, 4. Novbr. 1909. Roſter, Gerichtsvollz. VMerloren Am Dienstag, 2.., abends 6 Uhr iſt einem armen Ar⸗ beiter auf dem Wege zur Poſt ein Paket Fenſterleber ab⸗ handen gekommen. 20402 Der ehrliche Finder wird gebeten, dasſelbe gegen Be⸗ lohng auf dem Fundbureau abzugeben. ASeſqvertehr Wer leiht ein. Dame geſ. Ali. 100—150 ½/ v. Selbſtg. Diskr. erw. u. zugeſ. Briefe J. P. 100 hauptpoſtlagernd. 20458 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Fortsetzung der Weinversteigerung. Zur teilweiſen Räumung der Beſtände des Regiekellers im Roſengarten ſoll eine größere Partie Flaſchenweine verſchiedener Marken und Jahrgänge in billigen und höheren Preislagen einer Verſteiger⸗ ung ausgeſetzt werden. 8 Zum Ausgebot kommen Weiß⸗ und Rotweine, und zwar: Badiſche, Pfälzer, Moſel⸗, Saar⸗ und Nheinweine. Steigerungs⸗ und Zahlungsbedingungen ſind beim ſtädtiſchen Rechnungskontrollburean Kaufhans, Zimmer Nr. 155, bei der Roſeugartenverwaltung und beim Verbrauchsſteuerinſpektor im Rathaus zu erhalten. Die Weine werden in Mengen von fünf und zehn Flaſchen ausgeboten. Die Verſteigerung findet in der Wandelhalle des Roſengartens am Freitag, den 5. November 1909, vormittags von 11—1½ Uhr, und nach Bedarf zu gleichen Stunden an den folgen⸗ den Tagen ſtatt 32939 Roſengartenkommiſflon: Ritter. In ber Hauptſynagoge. Freitag, den 5. Nov., abends 4/ Uhr, Samstag, den 6. Nov., morgens 9½ Uhr. Predigt. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher, nachmittegs 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung, abends 5, Uhr. An den Wochentagen, Morgens 7¼ Uhr, abends 4% Uhr. In der Clausſynagoge. Freit ia, den 5. Nvo., abends%½ Uhr, Samstag, den 6. Nov., morgens 8 Uhr, abends 5t%D Uhr. An den Wochentagen. Morgens 65¾ Uhr, abends 4% UIhr. eeee 77 21242* 4 9 fMilitär-Verein Hannheim.. J) 10 Tolles-Anzeige. Unſer Feldzugs⸗Kamerad, Herr EniIi Kauſmann hler, Beethovenſtraße 10 iſt am 3. Nov. 1909, vormittags geſtorpen. 3 Die Beerdigung findet am Freitag, nachmittags ½ Uhr ſlatt. 5 Der Verein ſampielt ſich um ¼; Uhr an der Leſchenhalle⸗ Mannheim, den 4. Novenber 1909. hlreiches Erſcheinen erſucht 8 5. November Ardoncen Annahmne für abe l2. bongen u Leitscbofſten derMel 8r. Mannheim E28 — Für erfolgſichere gefetzlich geſchützte Neuheiten der Haushalt⸗ bezw. Beleuchtungsartitel und Kürzwaren⸗ Branche iſt der J Alleinverkauf für Mannheim — g Groß⸗-Firmen oder geſchäftskundige Herren zu vergeben. 5 Gefl. 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