Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) —— Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärnge Inſerate. 0 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. V (Abendblatt) 22 Samstag, 6. November 1909. Die hentige Abendausgabe umfaßt 24 Seiten. Die Erfahrungen mit dem Pluralwahlrecht in Sachſen. Das Ergebnis der ſächſiſchen Landtagswahlen hat einen heftigen Sturm gegen das Pluralwahlrecht entfeſſelt. Kon⸗ ſervative preußiſche Blätter erklärten ſofort, daß nunmehr wohl niemand mehr Mut und Luſt haben werde, das Plural⸗ wahlrecht in Preußen einführen zu wollen; ſelbſt mittelpartei⸗ liche Organe, die vorher ſehr lebhaft die Einfühung dieſes Wahlrechts in Preußen befürwortet hatten, wurden ſtutzig. Man muß eben nicht wur die Ziffern betrachten, ſondern auch, was dahinter ſteckt. Wenn die ſächſiſchen Sozialdemo⸗ kraten 25 Sitze errungen haben, ſo wirkte dazu in erſter Reihe die Erregung über die Finanzreform mit. Es wäre verwunderlich geweſen, wenn die rote Flutwelle, die die Pfalz, Baden, Meiningen, Koburg überflutet hatte, gerade vor den ſächſiſchen Grenzen halt gemacht hätte. Ein halbes Dutzend der ſozialiſtiſchen Landtagsmandate in Sachſen wird man alſo mindeſtens auf das Konto der Finanzreform ſchreiben müſſen. Ein weiteres halbes Dutzend verdankt die Sozialdemo⸗ kratie der Uneinigkeit des Bürgertums. Sie trat als feſt⸗ geſchloſſene, einige Partei auf, die bürgerlichen Parteien ge⸗ ſtatteten ſich in jedem Wahlkreiſe zwei oder drei, manchmal ſogar vier Kandidaten. Die Folge war eine Verbitterung swiſchen den bürgerlichen Wählern, ſo daß die Sozialdemo⸗ kratze in der Stichwahl noch zehn Sitze erlangte, während ſie fonſt nur drei oder vier bekommen hätte. Ohne dieſe beiden Faktoren, die wohl in Zuſammenhang miteinander, aber nicht in geringſtem Zuſammenhange mit dem Pluralwahlrecht ſtehen, hätte die ſächſiſche Sozialdemo⸗ kratie höchſtens 12 bis 15 Sitze erlangt. Dann aber hätte mam dem Pluralwahlrecht nicht den geringſten Vorwurf machen können. Sachſen iſt der induſtriereichſte Staat in Deutſchland und wenn in der Volksvertretung eines ſolchen Staats die Sozialdemokratie 6 bis der Mandate innehat, ſo können wir dies weder unnatürlich finden, noch als ein Unglück betrachten. Das Königreich Preußen iſt in viel geringerem Maße als Induſtrieland anzuſprechen, als Sachſen. Ganze Provinzen, wie Oſtpreußen, Weſtpreußen und Poſen haben ſo gut wie gar keine Induſtrie, andere, wie Pommern, ſind nur auf kleinem Gebiete induſtriell, der Hauptſache nach aber agrariſch. Wenn alſo bei dem Pluralwahlrecht im Königreiche Sachſen die Sozialdemokratie bei normalen Verhältniſſen 8 bis ½ der Sitze erlangt hätte, ſo würde ſie in Preußen allenfalls 1 Zwölftel bis höchſtens 1 Zehntel der Mandate bekommen, wahrſcheiwlich aber noch weniger. Wenn nun von den 443 preußiſchen Landtagsmandaten 25 oder 30 oder allerhöchſtens 40 in den Händen der Sozialdemokratie wären, würde dann wirklich, wie es in einigen Blättern pathetiſch hieß, die Grund⸗ lage des preußiſchen Staats erſchüttert werden? Dieſe Frage bejahen heißt Preußen den Schimpf antun, es für ein vecht wachbrüſtiges Staatewelen ee Nein, das Pluralwahlrecht, das dem Beſitze und der Bildung ein erhöhtes Recht einräumt, könnte in Preußen nie eine ſozialiſtiſche Hochflut herbeiführen. Etwas anderes würde es bewirken: es würde der parlamentariſchen Alleinherrſchaft, welche die preußiſchen Konſervativen jetzt ſeit einem vollen Menſchenalter im preußiſchen Landtage ausüben, höchſt wahr⸗ ſcheinlich ein Ende bereiten. Wenn aber die Konſervativen glauben, daß dadurch die Grundveſten des preußiſchen Staats erſchüttert würden, ſo iſt das eben eine liebenswürdige Ver⸗ wechſlung des preußiſchen Staats mit der konſervativen Partei. Dieſe Verwechſlung iſt umſo unberechtigter, als gerade jetzt die preußiſchen Konſervativen durch ihr Verhalten im Reichstage die ſozialdemokratiſche Hochflut herbeigeführt und dadurch das Reich ſchweren Erſchütterungen ausgeſetzt haben. Eine Partei, die das getan hat, hat nicht das Recht, ſich auf das Hauptbollwerk der beſtehenden Staatsordnung hinauszuſpielen. Im Gegenteil, die preußiſche Regierung wird ein viel leichteres Arbeiten haben, wenn die konſervative Partei nicht allein über alle preußiſchen Angelegenheiten ent⸗ ſcheidet. Wir haben aus guter Quelle gehört, daß Mitglieder der ſächſiſchen Regierung wohl die großen Erfolge der Sozial⸗ demokratie ſehr lebhaft bedauern, aber die Beſeitigung der konſervativen Mehrheit durchaus nicht als Unglück betrachten. Sie hoffen, viel beſſer wegzukommen, wenn ſie gelegentlich Konſervative und Liberale gegeneinander ausſpielen können. Das iſt einleuchtend und es iſt nur verwunderlich, daß dieſes Licht der preußiſchen Regierung nicht ſchon längſt aufgegangen iſt. Sie hätte ſich manche Unbequemlichkeit, beiſpielsweiſe in der Kanalfrage, erſparen können, ſie hätte dann auch die Reichsfinanzreform ſo durchbringen können, wie ſie wollbe, denn darüber ſind wir uns einig, daß wenn die Konſervativen in Preußen nicht derart die Alleinherrſchaft hätten, wie ſie ſie haben, die Reichsregierung im Reiche andere Saiten gegen die Konſervativen hätte aufziehen können. Die preußiſche Regierung wird ſich alſo hoffentlich nicht durch die abſolut unbeweisbare Behauptung, das Pluralwahlrecht gefährde das Staatsgebäude, davon abhalten laſſen, die zwar ſchwierige, aber ebenſo wichtige wie unabweisliche Frage der Wahlreform ernſthaft und energiſch in Angriff zu nehmen. *** Int Sinme dieſer unſerer Ausführungen ſpricht ſich auch die„Nat. Lib. Korreſpondenz“ ſympathiſch über das Plural⸗ wahlrecht und ſeine Wirkungen aus. Sie ſchreibt: ... Näheres über die Wirkung des ſächſiſchen Pluralwahlrechts wird noch zu ſagen ſein, wenn alle Einzelheiten über die abgegebe⸗ nen Stimmen und den Anteil der Parteien daran vorliegen. Im allgemeinen aber kann man bereits feſtſtellen: wenn in einem ſtark induſtriellen Jande zu politiſch äußerſt ungünſtiger Zeit das Ver⸗ hältnis ſich ſo herausſtellt, daß das Bürgertum die ſtärkſte Gruppe, der Grundbeſitz ein Drittel und die Arbeiterſchaft ein gutes Viertel des Palaments ſtellt— ungefähr iſt das doch die jetzige Struktur der Parteien—, dann hat das Wahlrecht ſeinen Zweck, den ver⸗ ſchiedenen Volks⸗ und Verufskreiſen eine ihrer Bedeutung und Verantworkungsfähigkeit entſprechende Vertretung im Parlament zu gewähren, zum guten Teil erfüllt. ——.—— gre pPiolitische Alebersicht. *Maunheim, 6. November 1909 „Ein Geſchäft auf Laufkundſchaft.“ (n. J..) Ein Artikel, der dieſer Tage durch die Zen⸗ trumspreſſe gelaufen iſt, glaubt der nationalliberalen Partet einen beſonderen Tort anzutun, indem er ſie ein„Geſchäft auf Laufkundſchaft“ heißt. Ihr Mandatsbeſitz ſei wenig ge⸗ feſtigt und wechſelnd; bei jeder Neuwahl dränge ſie in andere Kreiſe. An dieſer Behauptung iſt ein Körnchen Wahrheit; nur daß wir daraus etwas ganz anderes folgern möchten als die klerikale Preſſe. Gewiß: der nationalliberalen Partei fehlen jene unerſchütterlichen Stammburgen, aus denen— unbekümmert um alle politiſche Konjunktur— das Wahlvolk dem Zentrum zuſtrömt. Sie verfügt auch nicht über die Druckmittel geiſtigen Terrors, mit denen die zentrumshörige Geiſtlichkeit die Maſſen gefügig zu machen und dauernd in Jurcht und Gehorſam zu halten weiß. Wie die National⸗ liberalen überhaupt nicht eigentlich eine Partei der Maſſen ſind noch nach ihrer ganzen geiſtigen Struktur ſein können. Der junge Berliner Profeſſor Tudwig Bernhardt hat dieſer Tage in einem ſehr anregenden, ſehr nachdenklichen Vortrag über Parlamentarismus und Parteien den Liberalen vor⸗ geworfen, daß ſie ſich nicht durch rechtzeitige Förderung des Genoſſenſchaftsweſens nach Schallze aus Delitzſch und der Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine Einfluß auf die Maſſen zu ſichern gewußt hätten. Daran mag einzelnes nicht ganz unrichtig ſein: einzelnes. In der Hauptſache irrt Bernhard wohl vorbei. Denn die nationalliberale Partei iſt einſt aus⸗ drücklich entſtanden als ein Proteſt der Denkenden, der kriti⸗ ſchen Köpfe gegen unklare Phantaſterei und doktrinäre Ver⸗ ranntheit, und dieſe Urſprünge haften ihr auch heute noch an. Immer noch wendet ſie ſich vor allem an die gebildeten Schich⸗ ten, an die Leute, die ſich über Staat und Geſellſchaft ihre eigenen Gedanken machen; damit auch an die differenzier ten und die ſenſiblen Naturen. Daß die nicht unter allen Um⸗ ſtänden die fügſame Schar bleiben, die wie die Zentrums⸗ ſchäflein ohne nach links oder rechts zu blicken dem Kommando⸗ ruf folgen, liegt auf der Hand. Dieſe modernen Nerven⸗ menſchen(der Ausdruck, der einen Typ bezeichnet, wird wir wiſſen es— bei Agrariern und Zentrum wieder das Geheul ruſtikaler Unſchuld auslöſen) reagieren nun einmal auf alle Eindrücke der Außenwelt; ſie ſind äußerſt rege, aber ſie bleiben wechſelnden Stimmungen unterworfen, Daher es denn wohl vorkommen mag, daß einer, der ſein halbes Leben lang nationalliberal gewählt hat, in aufſteigendem plötzlichen Unmut einmal für eine andere Gruppe votiert. Wie feſt die nationalliberale Partei dennoch im Gefühle des Volkes wohnt, erweiſt ſich aber allemal, wo die großen nationalen Fragen die Gemüter aufs tiefſte erregen. Da empfindet die Nation inſtinktiv, daß dieſe Güter nirgends beſſer gufgehoben ſein können als bei denen, die in mehr als vierzigjähriger, gewiß nicht immer glücklicher Geſchichte den Grundſatz erhärtet haben: erſt das Vaterland, dann die Partef! In ſolchen hoch⸗ geſtimmten Zeiten— wir nehmen die Zentrumsvokabel auf erfreuen ſich die Nationalliberalen weit über die Partei⸗ hinaus der„Laufkundſchaft“ aller palriotiſchen Leute. N Feuilleton. Die Geſchichte des deutſchen Dramas. In ſeinem geſtrigen Vortrage behandelte der Heidelberger Dozent, Profeſſor Robert Petſch, das klaſſiſche Drama: Das 17. Jahrhundert iſt für die deutſche Kulturgeſchichte von einſchneidender Bedeutung. Am Anfang dieſes Jahrhunderts hatte Geiperbtätigteit und Handel eine hohe Blüte erreicht. Wir finden freie Städte und in ihnen den freien Bürger. Reichtum und Glanz ſind die äußeren Erſcheinungen, geiſtige Selbſtändigkeit und Lebensfreude die inneren. Die beiden letzteren find Errungen⸗ ſchaften der Reformation. Aber durch den 30jährigen Krieg wird der deutſche Wohlſtand vernichtet, es tritt jäh ein Tiefſtand der Kultur ein. Die Spuren dieſes unſägkichen Elends, das über Deutſchland hereinbricht, ſind bis auf den heutigen Tag noch zu verfolgen. Aber gerade von dieſer Zeit der körperlichen und gei⸗ ſligen Not gehen Spuren bon einer höheren Lebensauffaſſung aus, Spuren, die ſpäter aufgegriffen werden und eine Läuterung und Ertweiterung erfahren von Männern wie Leihnitz, Leſſing, Goethe, Schiller. Man ſchöpft aus der Kultur der Griechen und Römer. Wir finden bei dieſen eine eigenartige Harmonie des Lebens, das Leben des 17. Jahrhunderts kann in keinem Punkte mit ihm ver⸗ glichen werden. Man braucht in dieſer Zeit der Not eine Kunſt, die den Menſchen erheben muß. Das Bürgertum liegt zur römi⸗ ſchen Kaiſerzeit ähnlich darnieder, es ſchmachtet unter dem Szepter einer harten, ehernen Thrannei. Im 17. Jahrhundert hat ſich nun nach dem Vorbilde des klaſſiſchen Aktertums eine Geiſtesrichtung berausgebildet, die ſich über die irdiſche Not hinwegſetzt, und deren Lebensauffaſſung und Lebensweisheit in etner geiſtigen Erhaben⸗ heit gipfelt. Dieſe Geiſtesrichtung nenn: man Stoigismus. Stoiker iſt nicht phlegmatiſch, er kennt tiefe Leidenſchaft. Das Leben des mittelalterlichen Menſchen ze⸗fällt in zwei Stappen: in das Leben diesſeits und in das Leben jenſeits der Welt. Die Gottheit ſteht über dem Ganzen. Häufig finden wir ein willkürliches Eingreifen derſelben, die die Sache des Indivi⸗ duums immer zum Guten leitet. Dieſer älbere Gottesbegriff ver⸗ ſchwindet nun. Der Stoizismus ſtellt dieſer Gottheit die Natur gegenüber. Wir finden in allem Geſetz und Ordnung. Ein organiſches Weſen offenbart ſich uns in Seele und Welt. Natur iſt gleich Normbegriff. Sie gibt uns an, wie es ſein ſoll und wie es ſein muß. Der Menſch ſtellt eine Reflexion über ſich an. Er entdeckt, daß in ihm ein Geſetz wirkt, das direkt mit ſeinem Willen zuſammenhängt: der Charakter. Das Geſetz der Natur wirkt anders, ohne den Willen des Individuums. Die Vernunft verſchafft dem Menſchen ein klares Bewußtſein über ſein Inneres. Talente in ihm kann er entwickeln, Leidenſchaft und Begierde können ihn daran hindern. Die Wekt reizt zu Luſt und Unluſt, zu Begehren und Verabſcheuen. Der Widerſtreit der zwei Seelen wird gelegt durch Abtöten der Begierde. Ein heiliges Entflammen und eine Sehnſucht zur anderen Seite ſuchen die eigene Perſönlichkeit gut und wahr zu machen. Es entſteht ein Konflikt einerſeits zwiſchen dem Ich und andererſeits der Neigung, in der Nächſtenliebe aufzu⸗ gehen. Da der Menſch ein Mitglied der großen Heſellſchaft iſt, kommt erſt der Geſellſchaftsmenſch und dann erſt der Einzelmenſch. Hierher leitet ſich der Satz des Stoikers: Im Dienſte der Neben⸗ menſchen reibe ich mich auf. Dieſe Gedankenreihen haben viel Aehn⸗ lichkeit mit jenen von Jeſus. Nas Chriſtentum zeigt alſo eine Ver⸗ wandtſchaft. Die Völker germaniſcher Abſtammung machen nun Ernſt mit den ſtoiſchen Grundſätzen. Sie dringen immer mehr durch in Hol⸗ land, England und auch in Deutſchland. Friedrich Wibhelm von Brandenburg, der große Kurfürſt und Wilhelm von Oranien ſind namhafte Vertreter Das konfeſſionelle Prinzip wird ausgeſchaltet, der ſittliche Gehalt des Lebens wird mehr hervorgehoben. Dieſe neue Lebensanſchauung darf nicht allein im Munde geführt werden, ſie muß im öffentlichen Leben betätigt werden. Es hilden ſich des⸗ hald ſogenannte Sprachgeſollſchaften. Auf bieſem Boden fußt das Drama im 17. Jahrhundert. Holländiſche Philologen waren es, die es in dieſe Bahnen zwangen. Dieſe friſchen Holläuder waren von dem Geiſte durchdrungen, daß alle dieſes neue Leben verſpüren müßten. Die Kanzel der Kirche konnte zur Autsbreitung dieſer Ideen nicht getwonnen erden, alſo wird die Bühne zur Kanzel gemacht; ſie tritt in den Dienſt dieſer Ideen. Die Predigt zum Volze geht vom Theater aus. So bikden ſich die„Kammern der Rhetoriker“. Von ihnen gehen Dramakiter aus wie Joſt ban der Fondel und Hoften. In den Dramen finden wir die Grundidee: Sieg des Sittlichen üer das Elend. Je edler, je reiner der Sinn, deſto größer iſt der Kamof, ſich zu ihm durchzuringen, deſto größer aber muß auch der Mut ſein. Heinſius entwickelt in ſeinen Tramen Ideen, die wir in Leſſings Dramaturgie weiter ausgeführt finden. Mitleid iſt ein Affekt, alle Affekte müſſen im Zaun gehalten werden. Der tragiſche Held iſt groß trotz ſeiner Fehler. Er muß Mitgefühl erwe“ſen, das den Zuſchauer nicht niederſchmettert, ſondern erhebt. Die Dramen von Andreas Grifius ſind langatmig, nach heutigem Empfinden langweilig, ſo der Kaiſer von Byzanz, Katharina von Georgien und ſein Stuart. Aber es geht ein ernſter, großer Zug durch dieſelben. Der berühmte Pädagoge Comenius vertritt und betätigt gleiche Ideen. Aber auf den alles tötenden Krieg des 17. Jahrhunderts folgte Frieden. Es trat ein Stillſtand im Kampfe auch im geiſtigen Sinne ein. Auch hier brachte Stillſtand Rückgang. Jeder Heine Fürſt bildet ſich einen Hof nach dem großen franzöſiſchen Muſter. Er kebt ver⸗ ſchwenderiſch und üppig auf Koſten des Bürgers. Der letzteve kritt in Hintergrund, mit ihm ſeine Kultur. Die heutige Generation könnte ſtolz ſein, hätte ſich die freie bürgerliche Kultur ſo fortentwickelt, wie ſie im 17. Jahrhundert einſetzte. Aber die Kunſt verlor ibre Höhe. Von Italien kommen an⸗ dere Dramen: Das Drama per Muſica. Hier gibt es was zu ſehen, hören und ſchmecken. Luxus und phantaſtiſcher Pomp ziehen an. So ſind die höftſchen Dramen der ſchleſiſchen Schule Die Stücke don Lohenſtein ſind roh und gemein, bviekes entliehen von den klaſſtſchen Dichtern.— Im Volke ziehen noch die Wandertrubppen umher, die dasſelbe mit ihren rohen„Haupt⸗ und Staatsaltionen be⸗ glücken. Blutdürſtige Fürſten der alten und neuen Zeit ſind die Helden. Wichtig ſind die Ideen des Dichters Chriſtian Weiſe in Zittun. Seine Schuldramen haben biele Hundert Perſonen, ſeine Stücke 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Daß ſie darüber nicht die werktäglichen Zeiten vergeſſen ſoll, verſteht ſich am Rande. In der Beziehung kann uns der Zentrumsartikel einen guten und nützlichen Hinweis bieten, mit Fleiß, Umſicht und Sorgfalt unſere Organiſation aus⸗ zubauen. Das Zentrum und die DBiſchöfée. Biſchof Benzler macht Schule. Auch Biſchof Dr. Fritzen gon Straßburg hat ſich jetzt zum Zentrum bekannt. Er richtete don Rom aus ein vom 11. Oktober datiertes Schreiben an den Generalpräſes der Männer⸗ und Jünglingsvereine, Pfarrer Brett in Altkirch(Ober⸗Elſaß), in Vorausſicht der Ergebniſſe der Bezirkstags⸗ und Kreistagswahlen, in dem es heißt: „Das Endreſultat der Wahlen kenne ich noch nicht. Doch zeigt ſchon die erſte Wahl einen Fortſchritt des Sozialismus ſelbſt in ländlichen Kantonen, z. B. im Kanton Markolsheim. Wie notwendig iſt alſo tüchtige Arbeit in Männer⸗ und Jünglingsvereinen!“ Dieſe Sätze ſind zu verſtehen aus dem vor einigen Jahren erlaſſenen Hirtenbrief des Straßburger Biſchofs, in dem er kraft ſeiner Autorität als Oberhirte ſeiner Diözeſe für das Zentrum ein⸗ trat. Da haben wir alſo einen Beweis, daß nicht nur der „Katholiſche Volksverein“, ſondern auch die„Männer⸗ und Jünglingsvereine“, ſchließlich wohl⸗ alle katholiſch⸗kirchlichen Organiſationen, einfach als politiſch⸗kirchlichen Zwecken, und zwar für das Zentrum, dienend in Anſpruch genommen werden. Der„Elſäſſer“ und die„Lothringer Volksſtimme“ betonen übrigens noch ausdrücklich, daß auch der Volksverein inzubeziehen ſei.„Daß der Biſchof“, ſagt der„Elſäſſer“, „damit den Volksverein als minder wichtig betrachte, könnte mir einer glauben, der die warme Sympathie nicht in Betracht zöge, deren ſich der Volksverein bei Biſchof Fritzen ſtets zu freuen hatte.“ Kinderarbeit in den deutſchen Fabriken. Nach den Berichten der deutſchen Gewerbeaufſichtsbeamten für das Jahr 1908 wurden, wie wir der Korreſpondenz des Deutſchen Lehrervereins entnehmen, in ſämtlichen Fabriken des Deutſchen Reiches im verfloſſenen Jahre 12 062 Kinder unter 14 Jahren beſchäftigt. Gegen das Vorjahr iſt eine Abnahme um etwa 1000 Kinder(1907: 13 054) zu ver⸗ zeichnen. Von den in Fabriken beſchäftigten Kindern entfällt faſt ein volles Drittel(3983) auf Bayern, weil hier die Schul⸗ pflicht bereits mit dem vollendeten 13. Lebensjahre endet. Mit verhältnismäßig hohen Ziffern ſind auch Wüttemberg (1246), Elſaß⸗Lothringen(1363) und Baden(448) vertreten. Im induſtriereichen Sachſen iſt die Zahl der in der Fabrik⸗ arbeit ſtehenden Kinder faſt ebenſo hoch als in Preußen. Sachſen zählte 1908 2382, Preußen 2491 Fabrikarbeiter im Kindesalter. In allen andern nord⸗ und mitteldeutſchen Staaten iſt die Fabrikarbeit der unter 14 Jahren alten Kinder nahezu beſeitigt. In einer Reihe von Staaten(Mecklenburg⸗ Schwerin, Mecklenburg⸗Strelitz, Sachſen⸗Altenburg, Schwarz⸗ burg⸗Sondershauſen, Schwarzburg⸗Rudolſtadt, Lippe, Lübeck, Hamburg) wurden 1908 in Fabriken arbeitende Kinder über⸗ haupt nicht gezählt. Nach den Berichten wurden 3986 Per⸗ oner Vergehen gegen das Kinderſchutzgeſetz verurteilt. ſonen wegen Sord Grey. Vor kurzer Zeit iſt ein hervorragender franzöſiſcher General, der ſich eine Kritik der ſpaniſchen Marokko⸗Politik geſtattet hatte, von ſeiner Regierung im Disziplinarwege zur Dispoſition geſtellt worden. Das geſchah auf Grund jener Ungeſchriebenen völkerrechtlichen Satzungen, die man unter der Bezeichnung comitas nationum zuſammenfaſſen kann. Jede Regierung hat danach Sorge zu tragen, daß ihre Beamten ſich jedes Ausfalls gegen eine Nation, mit der ſie in Frieden lebt, enthalten. 8 In dieſen Tagen ſind nun die genaueren Berichte über den redneriſchen Feldzug, den der General⸗Gouverneur von Nanada gegen Deutſchland führt, bei uns eingetroffen, und wer ſie lieſt, wird ſich nicht wundern, daß dieſe Ausfälle gegen eine befreundete Nation ſelbſt bei den an ſtarke Worte gewöhnten Kanadiern Befremden und Unwillen erregt haben. Lord Grey ſprach auf einer Rundreiſe an verſchiedenen Orten von der deutſchen Gefahr, gegen die Kanada eine große Flotte bauen müſſe. Er ſuchte mit der Vorſtellung zu ſchrecken, daß ein deutſches Panzerſchiff, das in den St. Lorenz⸗Strom fahre oder ſich vor Vancouver lege, den ganzen Getreidehandel unter⸗ binden könne. Die Abſicht dieſer phantaſtiſchen Schilderungen iſt natürlich, die nordamerikaniſche Kolonie zu bewegen, recht diel Dreadnoughts zu bauen und ſie dem Mutterlande zur Verfügung zu ſtellen. Wenn die Kanadier das tun wollen, ſo iſt das natürlich ihre Sache, wir haben kein Recht, ſie daran zu hindern. Wogegen aber Einſpruch zu erheben iſt, das iſt die Art, mit der ein hoher britiſcher Beamter große Bevölkerungs⸗ kreiſe gegen Deutſchland aufzureizen ſich bemüht. Es zeugt von dem geſunden Menſchenverſtand der Kanadier, daß ſie nach den hierher gelangten Verichten die Reden des Lords mißbilligen und den Wunſch ausſprechen, daß dieſe Aufrei⸗ zungen das gute zwiſchen britiſchen und deutſchen Anſiedlern beſtehende Verhältnis nicht ſtören. Ein der— bekanntlich in imneren Fragen gänzlich unabhängiges= Kolonialregierung ———— wachſen ins Ungeheure. Er ſchildert zwar auch nur die Rebellen⸗ tragödie. Aber mit ſeinem Held Angelo in ſeiner Stummen von Portiei bringt er etwas neues. Der Held ſtirbt nicht als reiner Berbrecher, er behandelt ihn gerecht. Wenn er auch nicht gerade mit dem Zuſchauer ſympathiſiert, ſo bringt ihm derſelbe doch mehr Verſtändnis ſeiner Handlungen entgegen. Leſſing ſchrieb ſeinem Bruder, er ſolle dies Drama leſen, und wies ihn auf dieſe Eigen⸗ Heit hin. In ſeiner Emilia Galotti werden wir auf Beziehungen Z. hinweiſen. Buntes Feuilleton. — Die reichſten Witwen der Welt. Mit dem Tode des be⸗ rühmten amerikaniſchen Eiſenbahnkönigs Harriman iſt deſſen Frau zur reichſten Witwe der Welt geworden, denn nachdem ein jedes ihrer Kinder aufgrund des väterlichen Teſtaments 30 Millionen geerbt hat, blieben ihr nicht weniger als 1068 Millionen, über die Mr. Harriman jetzt frei verügt. Sie ſteht damit an der Spitze jener kleinen Gruppe amerikaniſchen Frauen— es ſind ihrer nicht ganz ein Dutzend— die zuſammen dem märchenhaften Reichtum von 4 Milliarden ihr eigen nennen können. Mehr als die Hälfte dieſer Summen, ſo erzählt eine engliſche Wochenſchrift, entfällt auf Mrs. Harriman, Hetty Green, Mrs. Frederie, C. Penfield, [die frühere Frau Anne Weightman) und Mrs. Ruſſell Sage. Nur ſelten hat die Oeffentlichkeit Gelegenheit, ſich mit Mrs. Penfield zu Maunheim, 6. November. naheſtehendes Blatt hat die Reden des General⸗Gouverneurs als eine grobe Taktloſigkeit erklärt. Zwiſchen Deutſchland und England beſtehen, wenn auch nicht durchweg freundſchaftliche, ſo doch korrekte Beziehungen, und man hat in Deutſchland die Hoffnung, daß es der Zeit gelingen wird, auch die letzten Verſtimmungen zu beſeitigen. Von beiden Regierungen läßt ſich behaupten, daß ſie bemüht ſind, ein gutes Verhältnis herzuſtellen. Man würde aber ein Recht haben, daran zu zweifeln, wenn die engliſche Regierung das Verhalten ihres Vertreters etwa billige. Solche Vor⸗ kommniſſe erledigen ſich am einfachſten und ſchnellſten, wenn eine Regierung aus eigener Initiative das Erforderliche ver⸗ anlaßt. Danach hat die franzöſiſche Regierung gehandelt und ſelbſt bei ihren ſchärfſten Gegnern im Lande Zuſtimmung ge⸗ funden. Deutsches Reſch. — Ein Wechſel im Reichspoſtamt war vor einiger Zeit von baheriſchen Zentrumsblättern angekündigt, dann aber wieder dementiert worden. Jetzt nimmt die„Militär⸗pol. Korreſpon⸗ denz“ die Nachricht wieder auf und läßt ſich aus Bundesrats⸗ kreiſen“ folgendes mitteilen: Daß Herr Kraetke kaum noch einmal ſeinen Etat vor dem Parlament vertreten wird, iſt bereits verſchiedentlich angedeutet worden. Die Neubeſetzung des Reichspoſtamtes ſoll, wie jetzt der„Mil.⸗pol. Korreſpon⸗ denz“ aus Bundesratskreiſen mitgeteilt wird, ſogar in al ler⸗ nächſter Zeit erfolgen und zwar iſt, gutem Vernehmen nach, der Unterſtaatsſekretär im Reichsſchatzamt, Wirklicher Geheimrat Twele, für den Poſten als Staatsſekretär aus⸗ erſehen. Sein Nachfolger bei der Finanz ſoll Geh. Rat Dr. van der Borght, der Präſident des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amtes, werden. — Die Waffen nieder! Eine eindringliche Mahnung zum „Streit im liberalen Lager“ wird vom freiſinnigen Reichs⸗ tagsabgeordneten Dr. Müller⸗Meiningen im„Fränk. Kurier“ unter der Ueberſchrift„Die Waffen nieder!“ erlaſſen. Sie richtet ſich zwar in erſter Linie an die Liberalen Bayerns, verdient aber wohl auch in anderen Landesteilen Beachtung. Herr Müller⸗Meiningen ſchließt ſeinen Friedensruf mit fol⸗ genden Sätzen:„Wahre„Garantien“ gegen die Wiederholung ſolchen Selbſtmordſtreits gibt nur die Ueberzeugung, daß wir ſo, ſtatt vorwärts, auf der ganzen Front zurückgehen. Ich frage: Was hätte für den Liberalismus geleiſtet werden kön⸗ nen, wenn alle die Schärfe, die Energie, die Entrüſtung und Begeiſterung, kurzum alle die Arbeit, die liberale Männer ſeit Monaten im Kampfe mit ſich ſelbſt geleiſtet, um nicht zu ſagen, vergeudet haben, gegen den gemeinſamen Feind ange⸗ wendet worden wäre? Hätten wir es heute nicht notwendiger als je, uns zu erinnern, daß wir mitten drin im „Schwarzen Meere! auf einer Klippe ſtehen! Sturmbedroht! Und plagen uns damit, uns höchſt eigen⸗ händig ſelbſt ins Waſſer hineinzuwerfen! Motiv: Weil wir uns ſo lieb haben, daß wir uns noch enger umſchlingen wollen, und fallen ſchließlich, zärtlich im Kampfe umarmt, dem Meere zum Opfer! Darum ſage ich: Eins nur tut uns not: Frieden zu gemeinſamem Kampfe!“ — Deutſch⸗ſchweizeriſcher Niederlaſſungsvertrag. Zwiſchen den deutſchen und ſchweizeriſchen Vertretern beginnt am nächſten Montag in Bern die Konferenz über die von Deutſchland be⸗ antragte Reviſion des deutſch⸗ſchweizeriſchen Niederlaſſungs⸗ Vertrags von 1890. Ein Berliner Blatt ſtellt die Verhand⸗ lungsgrundlage in folgender einfacher Weiſe dar: Bisher konnten Deutſche in einem ſchweizeriſchen Kanton ſich nur niederlaſſen, wenn ſie ein Zeugnis der deutſchen Geſandtſchaft in Bern vorwieſen, in dem ihre Reichsangehörigkeit und ihr unbeſcholtener Leumund beſcheinigt wurden. Deutſchland be⸗ antragt die Aufhebung dieſes Geſandtſchaftszeugniſſes, des ſog. Immatrikulationsſcheines, und ſchlägt der Schweiz einen Nioderlaſſungsvertrag nach dem Vorbild des deutſch⸗hollän⸗ diſchen Vertrags vor. Wenn die Schweiz hierauf einging, brauchten die Deutſchen bei der Niederlaſſung in der Schweiz kein Leumundszeugnis mehr beizubringen. Die Schweiz hat ſich bisher gegen dieſes Zugeſtändnis für Deutſchland ge⸗ ſträubt. — Der Verkehr mit Kraftfahrzeugen. Vom 28.—30. v. M. haben Verhandlungen ſtattgefunden über den Entwurf einer Bundesratsverordnung für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen. Dieſe Verordnung ſoll demnächſt erlaſſen werden auf Grund der dem Bundesrat im Geſetz vom 3. Mai d. J. erteilten Befugnis zur polizeilichen Regelung des Verkehrs mit Kraftfahrzeugen. Die fraglichen Beratungen fanden ſtatt unter dem Vorſitze des Direktors im Reichsamt des Innern Juſt und unter Beteili⸗ gung der für die Frage zuſtändigen Reichsämter und preußi⸗ ſchen Reſſorts, ſowie von Kommiſſaren der Bundesregierungen. Ferner waren beteiligt die großen Sportvereine und Vertreter der Automobilinduſtrie. Die ſehr eingehenden Verhandlungen haben eine Verſtändigung über alle weſentlichen Punkte ergeben, ſo daß in kurzem die Beſchlußfaſſung des Bundesrats über den Entwurf zu erwarten iſt. Vor allem iſt zu bemerken, daß der Entwurf der Prüfung beſondere Aufmerkſamkeit widmet und die im Intereſſe der Sicherheit des Verkehrs dringend erwünſch⸗ ten Vorkehrungen gewährleiſtet. Im übrigen lehnt ſich der Ent⸗ wurf an die bisher beſtehenden Vorſchriften an, berückſichtigt aber in aus giebigem Maße die inzwiſchen gemachten Erfahr⸗ ungen und trägt ſoweit wie möglich den Ergebniſſen des inter⸗ nationalen Kongreſſes in Paris Rechnung. Das Mannheimer Schulſyſtem auf dem Marſche. Ende Oktober hat Stadtſchulrat Prof. Dr. Si ckinger in Hamburg einen Vortrag über das Mannheimer Schul⸗ ſyſtem gehalten, der in dortigen Fachkreiſen offenbar ſehr beifällig aufgenommen worden iſt. Uns geht heute der Ge⸗ neral⸗Anzeiger für Hamburg⸗Altona zu, der an leitender Stelle eine Würdigung dieſes Vortrages bringt. Eingangs wird ausgeführt, daß der Vortrag Anregung und eine ſachlich unanfechtbare Darſtellung deſſen, was das Mannheimer Schul⸗ ſyſtem ſei, in Fülle gebracht habe. Dann heißt es weiter: Das Nachdenken bewegt ſich in zwei Richtungen. Erſtens in Ver⸗ gleichen darüber, wie weit Hamburg als Schulſtadt noch zurück iſt. Mannheim gibt ½ des Jahresbudgets für Schulzwecke her, Hamburg etwa ½. In Mannheim iſt die Schülerdurchſchnittsziffer für die einzelnen Klaſſen 40 und noch weniger— und in Hamburg? In einigen Stadtteilen überſchreitet ſie die 50. Eimsbüttel hat heute noch 20 und mehr Nachmittagsklaſſen, ohne daß die Neubauten der Schulen vom Flecke kämen. Reich, überreich iſt das Mannheimer höhere Schulweſen gegliedert, das alle Formen bringt und außer⸗ dem eine Handelsmittelſchule und eine Handeshochſchule. Mädchen können die höheren Knabenſchulen beſuchen um gleich tüchtig wie dieſe zu werden. Mannheim hat es hinſichtlich der Schulen wirklich herrlich weit gebracht! Die zweite Gedankenreihe wendet ſich dem Mannheimer Schul⸗ ſyſtem ſelber zu! Normal⸗Klaſſen, Förder⸗Klaſſen, Hilfs⸗Klaſſen heißt der Aufbau im weſentlichen. Iſt der Unterſchied zwiſchen dem, was Mannheim will und wir haben, ſo rieſengroß? Mit nich⸗ ten. Normal⸗Klaſſen haben wir ſelöſtverſtändlich. Die Klugen und die Schwachen ſitzen beiſammen, und nicht wenige Pädagogen ſagen, ſo muß es ſein, denn der geiſtig Kräftigere regt den weniger Klugen an. Für die geiſtigen Krüppel beſteht in Hamburg, tvie faſt überall, die Hilfsſchule, die eine Fülle von Segen verbreitet. Aus ihr nehmen die Kinder wenigſtens etwas ins Leben hinaus. Prof. Sickinger ſetzt dazwiſchen nun die Förder⸗Klaſſen, d. h. er trifft eine Ausleſe der Kinder, die in der Normal⸗Klaſſe nicht mitkommen und die doch über dem Material der Hilfsſchule ſtehen, und führt ſie dieſen Förder⸗Klaſſen zu. Wir meinen, das iſt ein ganz verſtän⸗ diger Gedanke, der der Individualität der Kinder bei weitem ge⸗ rechber wird als das bisherige Verfahren. Wenn unter ſtarkem Bei⸗ fall der anweſenden Fachleute ein Lehrer ſagde, die erſte Voraus⸗ ſetzung für die Schaffung des Mannheimer Schulſyſtems ſei die Beſeitigung der Schulbureaukratie, ſo verdient das Dank. Dieſer böſe Feind der Schule und der Lehver iſt in Mannheim tot und begraben. Der Lehrer iſt nicht allein Beamter, er fühlt ſich in erſter Linie Pädagoge. Und es iſt richtig, daß die Einwirkungen auf die Individualität der Kinder nur erfolgen kann, wenn die Indivi⸗ dualität des Lehrers nicht zu ſehr in Feſſel geſchlagen wird. In dieſer Richtung wird in Haunburg noch manches gefündigt. .. Und hier ſteht auch die ernſteſte Gegnerſchaft gegen das Mannheimer Schulſyſtem. Sie fürchtet, daß die Sickingerſche Methode keine Erziehungsſchule, ſondern nur eine Lern⸗ ſchulhe ſei. Dem hat Prof. Dr. Sickinger geſbern mit Entſchie⸗ denheit widerſprochen. Am Montag hat hier mit einem Vorktrage des Schulrats Prof. Kerſchenſteiner der Bund für Schulreform getagt. Was er will? Nach der vortrefflichen Schrift des Ham⸗ burger Profeſſors Cordſen eine Erziehungsſchule gründen. Mehr Wirklichkeitsgeiſt in die Schule bringen, Lehrſtoffe finden, die eine wirkliche Bedeutung für der Kinder eigenes Leben haben. Vor allem aber gilt es, die kindliche Eigenart zu berückſichtigen und aus dem Gemüts⸗ und Willensleben des Kindes die vichtfgen Schlüſſe für den geſamten geiſtigen Fortſchritt des Kindes zu ziehen. Steht nun dieſe Erziehungsſchule wirklich in einem ſo kraſſen Widerſpruch zu dem Sickingerſchen Syſtem? Iſt die Befürchtung, der Intellekt könnte zu einſeitig gepflegt werden, bepechtigt? Wir meinen, dieſe Folge kann eintreten, muß es aber nicht. Ein beſtimmtes Wiſ⸗ ſensquantum muß auch die Erziehungsſchule dem Kinde übermit⸗ teln. Das verlangt der Staat. Der Bund für Schulrefovm ſeiner⸗ ſeits denkt gar nicht daran, das zu verweigern. Prof. Cordſen ſagt ganz ausdrücklich, man wolle weder auf die Beeinfluſſung des kind⸗ lichen Willens durch die Erziehung, noch auf eunſte Gedankenarbeit verzichten. Alſo Wiſſenvermittelung und Erziehung iſt hier die Parole. Und Erziehung ſoll angeſtrebt werden u. a. durch die Beſtrebungen zur Einführung der Bürgerkunde, des Handfertig⸗ keits⸗ Koch⸗ und Haushaltungsunterrichtes, der Jugendlektüre, der Schulhygiene uſw. Das ſind alles Dinge, die in Mannheim durch Prof. Sickinger— wie er ſelbſt ausführte— in ganz hervor⸗ ragendem Maße gepflegt werden, ſo daß man den Vorwurf der Drillſchule nicht gut erheben kann. Die Kieler Werftaffäre vor dem Schwurgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.] 0 sh. Kiel, 5. Nop. 09. (Fünfter Tag.) Am heutigen Verhandlungstag werden die Verhandlungen zunächſt im Schwurgerichtsſaale fortgeſetzt. Der von der Vertei⸗ digung geladene Marineoberbaurat a. D. Hoffrat bekundet, daß er längere Zeit auf der Kieler Werft tätig geweſen ſei. Wenn etwaige Gewichtsdifferenzen bei der Repiſion feſtgeſtellt werden, dann wärd dieſen energiſch nachgegangen. Allerdings komme die Intendantur nicht auf die Werft, ſie ſehe das Material nicht und es müſſe lediglich vom grünen Tiſch aus beurteilt werden. Die tech⸗ niſchen Reviſionen ſeien nur Scheinreviſionen. Der Oberbaurat meint, er ſelbſt habe Vorſchläge zu einer Aenderung der gegen⸗ wärtigen Verhältniſſe gemacht; es ſei aber ſchwierig, einen an⸗ beſchäftigen, aber die Geſchichte ihrer Millionen iſt ein roman⸗ tiſches Kapitel aus der Chronik großer Vermögen. Sie verdank: ihre Schätze ihrem erſten Gatten William Weightman, einem hartköpfigen Quäler, der als Knabe nach Amerika ausgewandert iſt, den Beruf des Drogiſten wählte und bei ſeinem Tode wohl das größte Laboratorium der Welt beſaß. Man ſchätzt das Vermögen von Mrs. Penfield heute auf 340 Millionen, und ſie galt bislang als die reichſte Frau der Welt, bis ſie nun dieſen Platz der Witwe des Eiſenbahnkönigs einräumen mußte. Als Ruſſell Sage ſtarb, hinterließ er ſeiner Witwe 280 Millionen. Als 15jähriger Junge war Ruſſell Sage in den Gemüſeladen ſeines älteren Bruders eingetreten, bei dem er 5 Jahre blieb. Dann ging er zu einem anderen Bruder, der ebenfalls ein Gemüſegeſchäft betrieb; nach einigen Jahren konnte er dem Bruder das Geſchäft abkaufen, wurde alleiniger Beſitzer, und als er 25 Jahre alt war, verfügte der junge Mann, der mittellos ſeine Laufbahn begonnen hatte, breits über ein Vermögen von 315000 Mk. Nach einigen Jahren politiſcher Tätigkeit wandte ſich Ruſſell Sage dem Geldmarkt zu, und durch glückliche Spekulationen, insbeſondere in Eiſenbahn⸗ werten, brachte er in kurzer Zeit ſein Rieſenvermögen zuſammen. Unter den reichſten Witwen der Welt nimmt Hetty Green eine Sonderſtellung ein, denn ſie kann mit Stolz ſagen, daß ſie ihr Vermögen von 340 Millionen ihrem eigenen Scharfſinn und ihrer geſchäftlichen Genialität verdankt. Freilich, ihr ſtanden anſehn⸗ liche Mittel von Anſang an zur Verfügung; als ſie zu arbeiten begann, war ſie bereits reich genug, um von ihren Zinſen luxurios zu leben. Als 16jähriges Mädchen erbte ſie von ihrem Vater gegen 8 Millionen und als ſie 20 Jahre alt wurde, ſtarb eine Tante, die ihr weitere 16 Millionen hinterließ. Hetty heiratete bald darauf Edward H. Green, der in Weſtindien ein kleines Ver⸗ mögen erworben hatte und nun ſein Glück in Börſenſpekulationen verſuchte. Er riet ſeiner Frau, mit ihrem Vermögen das gleiche zu tun, der Rat leuchtete ihr ein, ſie begann ſich mit den Prak⸗ tiken des Geldweſens vertraut zu machen, wurde eine ausgezeich⸗ nete Spekulantin und hat im Laufe der Jahre ihr Vermögen verfünfzehnfacht. Aber Hetty Green iſt nicht das einzige kauf⸗ männiſche Genie unter dieſen Millionärswitwen. Auch Mrs. Harriman iſt eine erfahrene ſcharfblickende kühne Geſchäftsfrau, die als kluge Beraterin ihrem Manne bei allen größeren Unter⸗ nehmungen zur Seite ſtand. Ueber ein Vermögen von 120 Mil⸗ lionen verfügt die Witwe des vor Jahresfriſt verſtorbenen William B. Leeds, der durch die Errichtung einer Zinnblechfabrik aus be⸗ ſcheidenen Verhältniſſen zum Reichtum aufſtieg. Auf 120 Millionen ſchätzt man auch das Vermögen von Mrs. Phoebe Hearſt, deren Mann ſeine Reichtümer den Minen Kaliforniens verdankte. Mrs. Thow, die Mutter Harry Thaw, des Mörders des Architekten Standford White, erbte beim Tode ihres Gatten das immerhin nicht zu verachtende Sümmchen von 40 Millionen. Maunheim, 6. Novemder⸗ General⸗Auzeiger.(Abenddkar. 3. Seite. deren Modus einzuführen, da man kaum die notwendigen Unter⸗ lagen beſchaffen lönne. Vorſ.: Sie prüfen alſo nur, was Ihnen an Belegen vorgelegt wird? Zeuge: Ja, die Belege müſſen über etwaige Rückſtände genauen Auſſchluß geben. Wir können nicht beurteilen, ob die Beſcheinigungen richtig ſind.—.⸗R. (Schirren: Iſt denn gar keine Kontrolle dafür da, daß das Material richtig gewogen wird? Zeuge: Wenn uns etwas auf⸗ fällt, ſo ſuchen wir das mit allen Mitteln anfzuklären, es gelingt uns auch meiſtens. Vert.: Wenn das Material für die Neu⸗ bauten und die Neubeſchaffungen ſehr genau kontrolliert werden, ſo muß wohl hauptſächlich Altmaterial geſtohlen worden ſein. Zeuge: Das glaube ich auch. Vert.: Wird nicht bei Neu⸗ bauten mit einem gewiſſen Prozentſatz als notwendigen Verluſt gzerechnet? Zeuge: Das wird von Fall zu Fall geprüft. Zu⸗ weilen werden 5 bis 6 Prozent abgeſchrieben. Wenn der Verluſt üüber das Erfahrungsgemäße hinausgeht, ſo wird er nachgeprüft. — Vert.:: Können Sie mir eine Perſönlichekit nennen, die das in die Hand nimmt?— Zeuge: Nein. Staatsanwalt: Wo blefben z. B. die ausrangierein Kolbenſtangen?— Zeuge: Wenn ſie nich: reparabel ſind, lommen ſie ins Alkmaterias. Es wird dann die Sitzung im Schwurgerichtsſaale abgebro⸗ chen und ſämtliche Beteiligten begeben ſich wieder zum Quai, wo der Werftdampfer zur Ueberfahrt nach Kiel⸗Gaarden bereit ſteht, Die Verhandlungen finden im Verwaltungsgebäude ſtatt und zwar im Verwaltungsgerichtsſgale der Werft.— Als erſter Zeuge wirb vernommen Oberverftdirektor Vizendmiral d. Uſedom. Er ſſt von der Verteidigung als Zeuge dafür benann! worden, aß es krotz aller Nachforſchungen nicht möglich war, feſtzuſtellen, zliche Mengen Altmaterigls verſchwunden ſein können. 8, wenn unter dieſem verſchwundenen Material die Differenz zu verſtehen iſt zwiſchen dem abgefahrenen und dem nichtbezahlten Material, ſo muß ich geſtehen, daß eine nachträgliche Jeſtſtellung jetzt ſehr ſchwer iſt, weil der Nachweis der Differenz nur auf Grund der Bücher und Gewichtsangaben zu machen iſt. — Der Vorſitzende fragt, ob überhaup: der Verſuch gemacht worden ſei, die Höhe der Unterſchlagungen feſtzuſtellen. Zeuge: Dem Gemwächt nach nicht.— Der Zeuge ſchildert dann auf Beſragen der Verteidigung die Amtsführung des Angeklagten Heinrich. Dieſer war ſchon ein alter Mann und ſeiner Stellung nicht mehr gewachſen. Rückſichten auf perſönliche Verhäktniſſe haben es veranlaßt, daß er nicht früher penſionſert wurde. Der Zenge erklärt weiter auf Befragen, daß die Materialreviſion ſich Hei Neubauten am leichteſten vornehmen laſſe, da hier Erfahrungs⸗ ſätze vorliegen. Anders liegt es bei den Umbauten. So ſind z. Y. die Linienſchiſſe„Friedrich der Große“ und„Preußen“ als Kohlenhulks umgebaut worden. Da mußte alles entfernt werden, was dem Zweck dieſer Verwendung entgegenſtand. Dabei war es unmöglich feſtzuſtellen, was an Altwateria! gewonnen wurde, da gein ähnlicher Vorgang vorlag. Im Jabre 1908 ſind 4 400 000 Kilb Eiſen⸗ und Stahlabfälle und 2000 000 Kilo Abfälle von heſſerem Material verkguſt worden Demgegenüber kann ein Quantum von 100 000 Kilo nicht eine ſolche Rolle ſpielen, daß man deſſen Unterſchlagungen ohne weiteres hätte merken müſſen. In einem Johre wird manchmal fünfmal mehr Altmaterial ge⸗ wonnen, als in dem vorangegangenen. Da lag für die Werft kein Anlaß vor zu prüfen, wieviel Materig! in einem beſtimmten Jahe hinausging, weil die Quellen, aus denen es kommt, in jedem Jahre verſchieden ſind.— Damit iſt die Bernehmung des Ober⸗ werftdirektors beendet. Es werden ſodann eine Reiße von Applikanten dernommen, die das Wiegen zu beaufſichtigen hatten. Applikant Braun be⸗ kundet, daß er zwar beim Wiegen der Waggons dabei war, daß er aber von der Wiegerei nichts verſtand und daß er alles als eine Formſache aufgefaßt habe.— Applikant Eſchler bekundet, daß mancher Waggon gar nicht gewogen wurde, weil er ſolches Mate⸗ rial enthielt, das nach Haufen und nicht nach Gewicht verkauft wurde.—.⸗A. Stobbe: Wir ſind wohl alle darüber einig, daß die Aufſicht beim Verwiegen vollſtändig unzureichend war. Zeuge Magazinaufſeher Spannow wird über den Verkauf der Leinewand befragt. Staatsanwalt: Wie iſt es mit dem Verkauf der Leinewand vor ſich gegangen? Es iſt von Fran⸗ kenthal behauptet worden, daß die Werft die Leinewand geradezu lächerlich billig verkaufte und dann zu einem ungeheuer hohen Preiſe zurückkaufte. Zenge: Die Kommiſſion beſichtigte die von den Schiffen abgegebenen Sachen und ſagte; unbrauchbar. Dann wurde die Sache von Technikern geprüft. Nach der Beſich⸗ tigung reichten die Käufer ihre Gebote ein. Nachdem ſie den Zu⸗ ſchlag beſommen hatten, wurden die Sachen abgefahren.— Der Angeklagte Frankenthal fragt den Zeugen, ob ihm nicht be⸗ kannt ſei, daß häufig bei den Verkäufen Poſitionen vorkamen, die 1176 Bettbezüge, 3000 Bettücher uſw.— Zeuge: Ja.— Ange⸗ kagter Frankenthal: Das ſind gute Bettbezüge aus weißer Leinewand, die ſehr ſauber von den Schiffen abgegeben werden, keine Fetzen?— Zeuge: Ja. Vopſ.: Können Sie ſich er⸗ klären, daß dieſe Leinwand nachher wieder gekauft wird und daß das dieſelbe Leinewand ſein ſoll? Zeuge: Das weiß ich nicht. — Angekl. Frankenthal: Die Bettlaken ſind ſo groß, daß man ohne weiteres ſehen mußte, es handelt ſich hier nicht um Fetzen, ſondern um gute Bettücher. Das wußte auch Aſſeſſor Frährich.— Darauf werden die Verhandlungen auf Samstag vormittag vertag:. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 6. November 1909. * Die Glückwünſche der Groſſherzogin⸗Witwe Luiſe an die Niederbronner Krankenſchweſtern in Mannheim. Broße Freude hat bei den Niederbronner„ hervorgeruſen, das geſtern Herrn Profeſſor Meck zugegangen iſt: uee den 3. November 1909. Euer Hochwürden beehre ich mich im Allerhöchſten Auftrage Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin Luiſe ergebenſt in Kenntnis zu ſetzen, daß Allerhöchſtdieſelbe zu Höchſtihrene aufrichtigen Bedauern zu ſpät erfahren hat, daß das Haus der Niederbronner Schweſtern in Mannheim in der vergangenen Woche das 50jährige Jubiläum ſeines Veſtehens begangen hat. Ihre Königliche Hoheit beauf⸗ tragen mich, Euer Hochwürden nachträglich Höchſtihre herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche zu der Feier auszuſprechen und zu bitten, ſie auch der Oberin und den Schweſtern des Hauſes ge⸗ fälligſt zum Ausdruck bringen u wollen Ihre Königliche Hoheit wird die und mit deren Mutterhauſe Allerhöchſtdieſelbe ſett langen Jahre gute Begiehungen auch ſernerhin mit beſonderer Teil⸗ nahme ünd aufrichtigen Wünſchen begleiten. Mit vorzüglicher Hochachtung Suer Hochwürden ergebenſten v9. Ebelius, 5 *Verſetzt wurde Forſtamtmann Dr. Stoll in Weinheim als zweiber Beamter zum forſtlichen Sekretariat der Forſt⸗ und Domä⸗ nepdirektion. * Handelshochſchule. Am Montag, den 8. November be⸗ ginnen die Vorleſungen von Frau Dr. Altmann⸗ Gotheiner über„Frauenfrage“ u.„Lektüre und Beſprechung ſozialpolitiſcher Schriften“. Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Ouver⸗ ture 3z. Athalia von Mendelsſohn⸗Bartholdy; 2. Finale 1. aus Lohengrin von Wagner; 3.„Neu⸗Berlin“, Walzer von Blon; 4.„Auguſte Vietoria“, Marſch von Funk., * Südweſtafrika und die deutſche Frau. Ueber dieſes Thema ſprach geſtern abend im dichtgefüllten Bernhardushofſgal auf Ver⸗ anlaſſung der hieſigen Abteilungen der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft und des Deutſchen Flottenvereins Frl. Maria Karow 8aus Stargard in Pommern. Die Dame hat vier Jahre guf der Farm ihres in Sünweſtafrika anſäſſigen Schwagers verbracht und war deshalb in der Lage, das Leben und Treiben in Neudeutſchland beſonders lebendig zu ſchildern. Der Abend wurde durch den zweiten Vorſitzenden der Abteilung Mannheim der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft, Herrn Dr. Bahr, mit begrüßenden Worten und mit dem Hinweis darauf eröffnet, daß zum erſten Male hier eine Dame zu einem Kolonialportrage das Wort ergreife. Der Redner beleuchtete dann die Beſtrebungen des Frauenbundes für die Kolonien. Man brauche eine große allgemeine Beteiligung aus allen Schichten der Bevölkerung. Hoffentlich würden ſich recht viel Damen und Herren in die am Saaleingang aufgelegten Liſten einzeichnen. Frl. Karow, die ihre hochintereſſanten Ausführungen durch eine Anzahl ſelbſt aufgenommener Lichtbilder unterſtrich, konſtatierte einleitend, daß die Frauenfrage in den Kolonien zur Lebensfrage geworden iſt. Staatsſekretär Dernburg habe ihr gegenüber auch die enorme Bedeutung der Frau für die Kolonien betont. Der Mangel an weißen Frauen ſei eine dringende Not. Das Famitienleben ſei neben den Leiſtungen des Farmers, des Kaufmanns und des Soldaten bisher nicht zum vollen Recht ge⸗ kommen. Nur 1180 Frauen ſtehen 9400 Männern gegenüber. Die deutſche Frau iſt die Trögerin deutſcher Geſittung. Ein geordneter Farmbetrieb iſt ohne Frau auf die Dauer unmöglich, weil keine Hilfskräfte zum Erſatz der Frau vorhanden ſind. Die Vortragende iſt im Janugr 1905, unmittelbar nach Beendigung des Herero⸗ aufſtandes, nach Südweſtafrika gegangen und hat auf der 18000 Hektar großen Farm ihres im Norden der Kolonie in der Nähe des Omarurufluſſes angeſiedelten Schwagers die leidende Schwe⸗ ſter in der Führung des Hausweſens unterſtützt. Sie konnte des⸗ halb über das Leben und Treiben auf einer ſolchen Farm manche intereſſante Einzechejt mitteilen. Da heißt es energiſch und um⸗ ſichtig überxall mit Hand anlegen, denn auf die ſchwarzen Dienſt⸗ boten iſt kein Verlaß. Ein Weißer leiſtet dreimal ſoviel wie ein Bergdamara oder Herero. Das Land, das ver Schmager der Dame ſein eigen nennt, iſt infolge der richtigen Bewirtſchaftung von großer Fruchtbarkeit. Alle einheimiſchen Kulturgewächſe laſ⸗ ſen ſich anpflanzen. Selbſt Spalierwein wird geerntet. Aus den Ausführungen war im Allgemeinen zu entnehmen, daß ein Far⸗ mer in Südweſt vorwärts kommmen muß, wenn er nicht auf der Bärenhaut egt. Die Vorbedingung iſt allerdings: Er muß ein deutſches Weib ſein eigen nennen. Der Weiße muß ſich dem Ein⸗ geborenen gegenüber immer als Herr zeigen. Er darf ſich den Schwarzen gegenüber nie etwas vergeben, ſondern muß bei der Arbeit und in ſeiner Lebenshaltung ſtets mit gutem Beiſpiel vor⸗ angehen. Er muß für ſie Reſpektperſon ſein. Leute, die hierfür kein Gefühl haben, die„verkaffern“, gehören nicht in die Kolonien. Sie ſind den Schwarzen ein Geſpött und ſchaden unſerm Auſehen. Mit Fug und Recht ſind die Heiraten zwiſchen Weißen und Schwarzen verboten. Die Grundlage der Kolonie iſt die dentſche Familie. Sie pflegt deutſches Leben und deutſche Sitte in der Ferne, unterhält den Zuſammenhang zwiſchen Kolonie und Hei⸗ mat. Hier hat die deutſche Frau Gelegenheit, auf ihrem ureigen⸗ ſten Gebiet, als Hausfrau und Mutter, mitzuwirken. Nirgends ſpielt die Hauswirtſchaft eine größere Rolle, als in dieſen Anſted⸗ lungen. Tauſende von jungen Anſiedlerinnen werden tüchtige Hausfrauen. Aber die Aufgabe der Frau iſt draußen ſchwer. In den wenigſten Fällen ſind unſere Mädchen vorgebildet, Am Beſten werden ſich diejenigen Frauen eignen, die aus ländlichen Verhält⸗ niſſen ſtammen. Eine Farmersfrau muß alles können. Sie muß ſogar ihre Kinder unterrichten können und geiſtiges Inte reſſe mitbringen. Die Beſtrebungen des ſolonjalen Frauenbundes, der weibliche Hilfskräfte heranbilden will, ſind daher mit Freuden zu begrüßen. Die Mädthen, die hinübergehen wollen. ſollen nicht denken, daß ſie drüben lediglich die Dame ſpielen können. Nur tüchtige Leiſtungen, ein würdiges und ſtttlich reines Lehen erhalten den Weißen auf die Dauer Anſpruch auf die bevorzugte Stellung, die ihr im Vergleich zur Heimat von vornherein eingeräumt wird. Eine gute Geſundheit, Schaffensfreudigkeit, praktiſcher und ſolider Sinn ſind die unerläßlichen Eigenſchaften. Viele verheiratete Far⸗ mer laſſen ſich jetzt deutſche Mädchen herüberkommen als Gehil⸗ finnen ihrer Frau. Dieſen Erſatz will der Frauenbund durch Gründung von Mädchenheimen heranbilden. Ein warmer Appell zur Unterſtützung der Beſtrebungen dieſes Frauenbundes, der jetzt ſchon 4000 Mitglieder zählt, ſchloß die mit großem Beifall aufgenommenen feſſelnden Ausführungen. *Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. In der Halle des Turnvereins Mannheim findet morgen nackmmittag 3 Uhr Gau⸗ vorturnerſtunde ſtakt. * Der Friede im ſüdweſtdeutſchen Holzgewerbe iſt auf fol⸗ gender Grundlage zuſtande gekommen: In Mannheim und Lndwigshafen exfolgt ein ſofortiger Lohnzuſchlag von 2 Pfennig pro Stunde, am 1. April 1910 ein weiterer Pfennig und am l. April 1911 wird die 58ſtündige Arbeitszeit durchge⸗ führt. In Heidelberg tritt eine ſofortige Lohnerhöhung von 2 Pfennig pro Stunde ein und 1 Pfennig am 1. April 1910 ſowie auch ſofortige Verkürzung der Arbeitszeit auf 56 Stunden. Dabei iſt zu bemerken, daß in Heidelberg ſich im Laufe des 12⸗ wöchentlichen Kampfes eine große Anzahl Arbeſtswilliger ein⸗ gefunden hatte. Die Arbeitsaufnahme iſt am Dienstag, den 2. November erfolgt, nachdem auch die beteiligten Innungen die Verträge unterzeichnet hatten. Der abgeſchloſſene Vertrag für Frankfurt bringt den Arbeitern eine ſofortige Lohn⸗ erhöhung von 2 Pfennig pro Stunde und weitere 2 Pfennig im Laufe der Vertragsperjode. Der ortsübliche Stundenlohn für Arbeiter über 24 Jahre erhöht ſich ſofort auf 55, ab 1. Oktober 1910 auf 56, und ab 1. April 1911 auf 57 Pfennig pro Stunde, für Arbeiter pon 20 bis 24 Jahre ſofort auf 52 reſp. 53 reſp. 54 Pfennig pro Stunde und für Arbeiter unter 20 Jahren auf 42 reſp. 48 reſp. 44 Pfennig. Die Bauanſchlägerlöhne ſind je⸗ weils um 3 Pfennig pro Stunde höher. Arbeiter, die in der Regel in der Werkſtatt beſchäftigt ſind, erhalten bei Arbeiten in Neu⸗ und Umbauten 5 Pfennig Zuſchlag pro Stunde. Bei Montagearbeiten werden.75 M. tägliche Zulage gewährt, an anerkannt teuren Plätzen 3 M. pro Tag. Bei Akkordarbeiten bgeſchloſſener Akkorde auf neue Arbeiten ſind unſtatthaft. wird der oxrtsübliche Stundenlohn garantiert. Aune Lohnzahlung muß nor Schluß der normalen Arbeitszeit erfol⸗ ſein. Weiter ſieht der Vertrag die üblichen Aufſchläge fü Ueberſtunden uſw. vor. Die Durchführung der 52ſtündigen beitszeit erfolgt am 1. Oktober 1910. *Wohgltütigteitsbaſar im Evang. Gemeindehaus(Kaiſerhütt⸗ unter dem Protektorat von Frau Geheimrat Julia Janz..̃ laden nochmals unſere Gemeindeglieder aufs herzlichſte zu all Veranſtaltungen ein: Sonntag, den 7. Nov,, um 11 Uhr, findet die Eröffnungsfeier ſtatt. Sologeſänge muſikaliſche Bi träge, Blumenreigen, Chöre wechſeln in bunter Reihe. Nach Eröffnung beginnt der Verkauf der v Abwechslung, Unterhaltung und Exfri Sonntag abend wird ein muſikaliſchen D denen Gegenſtände mit einem zwweit Wir bitten um recht z Sthiffsunfall. Am Mittwoch morgen 7 Uhr fuhr Dampfer„Stadt. Mannheim 1“ der Geſellſchaft Schleppdier Mannheim m. b. H. gehörend, den Dampfer„Mars“ 9 Mühlauhafen ſo an, daß„Mars“ ſofort zur Werft geb werden mußte. Die Schuld ſoll den Kapitän von„Mannheim treffen. Aus Ludwigshafen. Beim Fleiſchdiebſtahl wurden heu nacht drei Italiener abgefangen. Sie hatten einem Metzgermei in der Gräfenauſtraße einen Beſuch abgeſtattet und vier Sch und ein Nierenſtück im Werte von zuſammen 75 Mark e⸗ Die aufmerkſam gewordene Polizei jagte ihnen auf der Stra die Beute wieder ab und brachte die Gauner hinter Schloß und Riegel,— Geſtern nachmitiag wurde in der Nähe der Ueberfahr ſtelle nach dem Rennershof die LJeiche eines dem Arbeiterſtande angehörenden Mannes im Alter von ca. 40 Jahren geländet unbekannte Mann iſt 1,70 Meter groß, trug dunkelgeſtreifte zyug, Stehumlegkragen, ſchwarze Krawatte, kurzgeſchnittene und blonden Schnurrbart. Bei der Leiche fanden ſich keine Papi nur 4 Mark Bargeld und ein weißer Roſenkranz. Die Socke J. W. oder J. M. gezeichnet. 5 Pergnügungen. * Das Thalia⸗Theater, P 7, 1, bringt ab heute ein ſtändig neues Schlager⸗Programm zur Vorführung, das g. Senſation erregen wird. Ein Beſuch iſt beſtens zu empfehler Bürgerausſchußſttzung in ächwetzing Schwetzingen, 5. Nov In der heute abend ſtattgefundenen Bürgerausſchußſitz ſtanden 6 Punkte zur Tagesordnung. Zu Punkt 1 Verkündigung der 1908er Stadtrechnung nebſt Nebenrechnu gab Herr Bürgermeiſter Wipfinger die einzelnen Pe tionen bekannt mit der nötigen Begründung. B. A Schmitt möchte zu bedenken geben, daß es ſonderbar wenn das Vermögen der Stadt immer mehr zunehme, währ die Steuer⸗ und Umlagezahler ihren Verpflichtungen ke nachkämen. Bürgermeiſter Wipfinger erklärt die nahme des Gemeindevermögens hauptſächlich aus den Steuerwerten. Punkt 2 5 Verkündigung der 1908er Sparkaſſenreuchung. Das zu Buch ſtehende Geſamtvermögen der ſtädtiſche Sparkaſſe betrug pro 1908: 10 180 360., die Schulden (Einlegerguthaben) beliefen ſich auf 9 988 000 Mark, ſodaß die Kaſſe Ende 1908 ein Reinvermögen von 35 5 aufweiſt. Die Vermehrung gegen 1907 beträgt!? der Reingewinn pro 1908 gleich 62 209 Mark, über wendung eine ſpätere Bürgerausſchußſitzung zu — Bei Punkt 3: Abhör der 1907er Stadtre nehſt Nebhenrechnungen verlieſt der Vorſi Abhörkommiſſion, Bahnhofsinſpektor Popp die Reviſions⸗Bemerkungen.— Punkt 4: Neuverpa pachtfrei gewordener Gemeinde⸗ und S äcker auf 9 bezw. 6 Jahre unter der Hand wurde de los einſtimmig angenommen. Punkt 5: 7 Herſtellung des Bruchhäuſerwegs war die wichtigſte Poſition der Sitzung, Im Jahre feſtgeſtollt. In dem Ortsbauplan wurde auch der, häuſer Wog“ als Ortsſtraße planmäßig feſtgelegt mit Breite von 15 Metern. Die Straßenhöbe wurde derart geſetzt, daß die Mulde, welche unmittelbar bei Abzwei⸗ Bruchhäuſerweges von der Kurfürſtenſtraße beſteht, a werden muß. Gegen dieſe Art der Feſtſtellung des planes hat damals kein Angrenzer Einſpruch erhoben. Mulde iſt nunmehr zum größten Teil öſtlich und weſtli baut. Die Angrenzer empfinden es als einen großer ſtand, daß bei regneriſcher Witterung die Verti ihren Auweſen geradezu zu einem Moraſte wird, Waſſer dorthin zuſammenläuft. Sie haben den Gem gebeten, Abhilfe zu ſchaffen. Der Gemeinderat ha hin beſchloſſen, die Straße bei jener Stelle auf ei fernung von ca. 100 Meter, ſoweit dieſe bebaut iſt, a ſtraße herzuſtellen und zwar in einer Breite von 15 1,70 Meter aufgefüllt, geſtückt, mit Rinnenpflaſter und Homburger Kante verſehen. Die Koſten der Herſtellu welchen die Angrenzer gemäß den für die Gemeinde E zingen aufgeſtellten und unterm 12. September 19 Bürgerausſchuß genehmigten„allgemeinen Grundſa gezogen werden ſollen, ſind Erwerbskoſten für das und Herſtellungskoſten für die Straße. Die von der Gem zu kaufende Fläche beträg 1146 Om. Der Preis p ſtellt ſich auf—6 Mark und erreicht eine Geſamtſu 5447 Mark, Der laufende Meter kommt ſonach auf 23,8 zu ſiehen. Nach dem detaillierten Koſtenvoranſchlag des S baumeiſters kommen die Koſten der Herſtellung auf 5268 M abzüglich einer Poſition mit 1700 Mark auf 3568 Mark laufende Meter Bauflucht verurſacht alſo 23,30 Mark werbskoſten und 15,30 Mark Herſtellungskoſten, Sum 38,60 Mark. Die Erwerbskoſten werden nicht ausbez ſondern von dem Guthaben der Stadtgemeinde in Abzu bracht, mit Ausnahme zweier unüberbauten Grundſtück werden in Summa vom Bürgerausſchuß angefordert 5700 Im Beizugsverfahren haben ſämtliche Angrenzer, ein einz Hauseigentümer ausgenommen, Einſprache erhoben. S zeichnen es als eine Härte, daß ſie in dieſem Fall zu 100 der Herſtellungskoſten beigezogen werden ſollen. eſ. wendungen ſind jedoch vom Gemeinderat als unbegr rückgewieſen worden. 17 Bürgermeiſter Wipfinger gibt zu dieſem gehende Begründung und verlieſt den Wortlaut Einzel⸗ und Sammeleinſprache. BelM. Sch 4. Seite. Seueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 6. November: ſchenken und dieſe, ſowie der Kreis ſollen die Herſtellungskoſten auf ſich nehmen. Jene Straße habe doch keinen großen Verkehr und keine weitere Zukunft. Bürgermeiſter Wipfinger er⸗ widert ihm, daß er dieſerhalb mit den Angrenzern ſchon Unter⸗ handlungen gepflogen habe; die Beſitzer wollten jedoch von einem Schenken des Geländes nichts wiſſen. Sodann ſind die Angrenzer nach den allgemeinen Grundſätzen verpflichtet, die Straßenherſtel⸗ lungskoſten zu tragen. Der Kreis bewillige zu einer Ortsſtraße grundſätzlich keine Mittel. BAM. Becker konſtatiert, daß in den Jahren 1902—04 von den Angrenzern deshalb gegen den Orts⸗ hauplan kein Einſpruch erhoben wurde, weil jenes Gelände damals noch im Beſitz von Landwirten war. Ein Fehler ſei aber auch von der Gemeinde gemacht worden, indem über die Breite und Höhe der Fahrbahn ſeinerzeit nichts verlautete. Redner macht einen ähnlichen Vorſchlag wie Schmitt. Bürgermeiſter Wipfin⸗ ger erklärt noch, daß die Erwerbskoſten bedeutend höher ſeien, 4s die Straßenherſtellungskoſten. Er antwortete auf eine An⸗ frage des BAM. Umhehy, daß eine Kreisſtraße ſofort Ortsſtraße wärd, wenn ſie angebaut iſt. BAuM. Römer rät den Angren⸗ zern, ihren Antrag bezügl. Geländeerwerb zurückzuziehen. Die Straßenherſtellungskoſten müſſe aber der Hauseigentümer hier wie an anderen Orten tragen. Hierauf wird die ganze Vorlage gegen eine Stimmenthaltung angenommen. Punkt 6 Erneuerung des Anſtellungsvertra⸗ ges mit Stadtrechner Schilling auf weitere 6 Jahre wurde einſtimmig genehmigt. Vergnügungen. * Erneſto's Bellini's neueſtes Experiment, das er am Donnerstag abend dem Publikum vorführte, ſtellte alles bisher Dageweſene in den Schatten. Zwei Herren der hieſigen Ge⸗ ſellſchaft hatten ſich zu Hauſe eine Aufgabe ausgearbeitet. Bellini loſte die Aufgabe, ohne daß er den Herrn, der ſie ſtellte, anfaßte und ohne daß dieſer ihm nachging, innerhalb 2 Minuten voll⸗ ſtändig. Er halte einem in der Loge ſitzenden Herrn das Zigarrenetui aus der Taſche zu ziehen, ihm eine beſtimmte Zigarre zu entnehmen, dieſe dem Regiſſeur Hauer auf die Bühne zu bringen, dann dem gleichen Herrn das Feuerzeug aus der Taſche zu holen und die dritte Perſon damit zu bedienen. Stür⸗ miſcher, nicht endenwollender Beifall lohnte Herrn Bellini für dieſe Darbietung. Bellini wird vörausſichtlich im Laufe der nächſten Woche derlei Experimente wiederholen. Bei dieſer Ge⸗ legenheit ſei gleichzeitig mitgeteilt, daß morgen Sonntag im Apollotheater zwei Vorſtellungen ſtattfinden. Nach⸗ mittags zu ermäßigten Preiſen. Zwiſchen der Mittag⸗ und Abendvorſtellung werden Monſier und Madame X dem Konzert im Café Apollo beiwohnen, um ihren Kaffee einzu⸗ nehmen und das Publikum zu begrüßen. —— Aus dem Graßherzagtum. Eichſtetten, 4. Nov. Wilhelm Groß Wwe., die ſich am 27. Oktober ſehr ſchwers Brandwunden zuügezogen hat, iſt nun ihren Verletzungen erlegen. Vom Baulande, 5. Nov. In Höpfingen(A. Buchen) wunde von der Regierung Herr Gemeinderat Ludwig Eiermann zum Bürgermeiſter ernannt für die Dauer bon zwei Jahren, da in den drei Wahlgängen kein Kandidat die nötige Stimmel⸗ mehrheit erhielt. Herr Eiermann iſt ſchon 15 Jahre Gemeinderat, war lange Zeit Vezirksrat ünd ſteht im 72. Lebensjahve. Durlach, 5. Nov. Verhaftet wurde heute der Ge⸗ meinderechner Krauth von Hoöhrnwettersbach pegzen Bebrugs. K. hat bei verſchiedenen Ührengeſchäften unter falſcher Vorſpiegelung Daſchenuhren erſchindelt. Er bekreibt das Ge Jahre. 7—————— Theater, Kunſt und Wiſenſchaft. Manuheimer Kuuſtvetein. Neu ausgeſtellt: 45 Original⸗ zeichnungen aus dem„Simpliziſſimus“ von Bruno Paul, Eduard Thöny, Olaf Gulbranßon, Ernſt Heile⸗ mann, Wilhelm Schulz und Rud. Sieck; ferner! Prof. Albert Haueiſen, Jockgrim, 3 Oelgemälde; Paul von Ravenſtein, Karlsruhe, 5 Oelg mälde; Charles'Lynch Towen, München, 6 Oelgemälde; W. Leiſtikow(); Gotth. Kuehl(); Siegſr. Berndt, Dresden()/ W. Elaus, Dresden(), P. P. Müller(); Kickebuſch⸗ Erüttefien(); S. Mackowsky, Dresden(); Biodio Wille(); W. Moras(41), Ferner 1 Plaſtik„Madonnen⸗ Relief“ von Auguſt Knapp, Mannheim. Die Kunſtausſtellung des Vereins der bildenden Künſtler und Kunſtfreunde Manuheim, die ſich in dem weſtlichen Anbau der Kunſthalle befindet, wurde heute vormittag halb 12 Uhr ſrierlichſt durch den Vorſitzenden des Vereins, Herrn Oberamts⸗ richter Dr. W. Leſer eröffnet. Nach einer kurzen Begrüßung der erſchienenen Freunde und Gönner des Vexeins, unter denen wir eine Menge Freunde und Gönner des Vereins, zahlreiche hieſige und auswärtige Künſtler bemerkten, erfolgte ein Rund⸗ gang durch die geſchmackvoll arrangierte Ausſtellung. Der Kata⸗ log zählt 189 Arbeiten auf. Sie zeigen ein achtbares Nipeau und laſſen vor allem erkennen, daß in Mannheim eine große Anzahl ernſtſtrebender Tälente vorhanden ſind, die allſeitige Beachtung verdienen. Insbeſondere ſind die Arbeiten von Mo⸗ rand, Joſt, Robbi, Schindler, Münch und Dillin⸗ ger hervorzuheben, die ſowohl auf dem Gebiete des Porträts wie der Landſchaft vorzügliche Leiſtungen ausſtellen. Außer den in Mannheim und der badiſch⸗bayeriſchen Pfalz Gebürtigen jedoch auswärts lebenden Künſtler, ragen beſonders die Arbeiten ven Nöther, Mund, Propheter und Nagel hervor. Gleichzeitig iſt die Ausſtellung aber auch von einer großen An⸗ zahl Künſtlern beſchickt, die wahrſcheinlich Mitglieder des Ver⸗ Lins ſind, jedoch in keinem weſteren Zuſammenhang mit Mann⸗ heim ſtehen. Auf dieſe Weiſe wird das Bild der Ausſtellung ein mannigfaltigeres, reicheres, ſo daß die Gelegenheit zu Verglei⸗ 15 gegeben iſt. was für eine werdende Kunſtentwicklung nur Prberlich ſein kann. Die geſamte Aufmachung läßt Geſchmack exkennen, jedes Bild kommt zu ſeiner vollen Wirkung. Es iſt zu Wünſchen, daß die Ausſtellung recht zahlreich von den hieſigen Kunſtfreunden beſucht wird. Wir werden auf die Ausſtellung noch im Einzelnen zurückkommen. Großh. Hoftheater Karksruhe.(Spielplan.) Sonntag, 7. Nov.: In vollſtändig neuer Ausſtattung und neuer Inſgenierung:„Obe⸗ Monkag, 8: Die Journaliſten“.— Dienstag,.: Wontiementskonzert: Deutſche Klaſſiker.— Mittvoch. 10.:„Die Jungfrau von Orleans“!— Donnerstag, 11.:„Die Meiſterſinger ven Nürnberg“. Hans Sachs: Fritz Feinhals.— Freitag, 12.: „Orpheus und Eurhdike“.— Samsktag, 18.:„Die Verſchwör eng des Fiesco zu Genua“.— Sonnkag, 14:„Don Juan“. Don Iwer: Fritz Feinhals. Sportliche Rundſchan. Der Berein für Jagdreiten veranſtaltete heute mittag auf den Rennwieſen ſeine allzährliche Hubertusſagd. Bei dem pridch⸗ eſchäft ſchon zvei tigen Herbſtwetter entwickelte ſich auf dem Platze vor der Mil⸗ Aliadertribiime das getwohmte Turſbild: ekegante damen und Herren,» ten, ohne große Formalitäten gelegentlich Fragen, wenn ſie die Repräſentanten unſerer erſten Geſellſchaftskreiſe, dazwiſchen der rote Frack der aktiven Teilnehmer an den Rennen. Die Ver⸗ anſtaktung wurde diesmal mit der Hubertusjagd eröffnet, zu der 16 Herern und 3 Damen zu Pferde ſtiegen. Als Maſter fungierte Herr Dr. Karl Lanz, als Fuchs Herr Lt. Hol z. Es war ein prächtiges Bild, als die ſtolge Kavalkade über den grünen Raſen ſprengte. Weithin leuchtete das Rot der Röcke. Die weite Reiſe ging über den Rennplatz bis ins Neuoſtheimer Gebiet. Als die Reiterſchar wieder ſichtbar wurde, fehlte kein Teilnehmer. Alle ſaßen noch feſt und ſicher im Sattel. Nach einer Pauſe, in der Erfriſchungen gereicht wurden, fand eine Springkonkurrenz ſtatt, an der ſich ebenfalls mehrere Damen und Herren beteiligten umd mit ihren hervorragenden Leiſtungen ebenſo großen Beifall fanden, wie die Teilnehmer an der Hubertusjagd. Die Preisver⸗ teilung wurde von Frau Anna Ladenburg vorgenommen. Bei der Hubertusjagd war das Ergebnis folgendes: den Damenpreis erhielt Fran Anna Ladenburg, den 1. Preis Herr A. Weber vom Nollenhof, den 2. Preis Zerr Joſef Hohenemſer, den 3. Prejs Herr Richard Ernſt, den 4. Preis Herr Otto Bahels aus Karlsruhe. Der Gaſtpreis wurde Herrn Dr. A. Paravi⸗ einii aus Karlsruhe zuerkannt. Bei der Springkonkurrenz ge⸗ langten zwei Preiſe zur Verteilung. Den erſten erhielt Herr Joſ. Hohenemſer, den zweiten Frl. Wisboom van Jieſen⸗ dorn. Die Preiſe beſtanden in der Hauptſache aus wertvollen Silbergegenſtänden. Gegen 342 Uhr ſchieden die zahlreichen Zu⸗ ſchauer von dem im Sonnenglauze daliegenden griinen Raſen hoch⸗ befriedigt in dem Betbußtſein, daß die edle Reitkunſt durch den Verein für Jagdreiten eine ausgezeichnete Pflege findet. Von Cag zu Cag. Verhaftung eines Mörders. Heiligen⸗ ſta dit, 6. Nov. Der ſteckbrieflich verfolgte polniſche Land⸗ arheiter Kaſimir Demſchick, der am 23. Oktober auf dem Wege zwiſchen Hofgeismar und Grabenſtein einem anderen pol⸗ miſchen Arbeiter ermordete und ihm die Erſparniſſe von 250 Mark raubte, konnte auf dem Gute Werleshauſen(Kreis Heiligenſtadt) dingfeſt gemacht werden. — Verurteilung eines franzöſiſchen Deſer⸗ teur 3. m. Köln, 6. Nov.(Priv.⸗Tel.) Ein franzöſiſcher Deſerteur namens Leuvier aus Fontainebleau, welcher vor kurzem aus dem Gute des Freiherrn von Oppenheim ein wertvolles Renn⸗ pferd ſtahl, und über die belgiſche Grenze zu bringen verſuchte, wurde von der hieſigen Strafkammer zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Eine Liebestragödie. Berlin, 6. Nov. In Lichtenberg drang geſtern der 23jährige Friſeur Reinhard aus Pankow in die Wohnung der 18jährigen Wundke ein, die ſeine Liebesanträge zurückgewieſen hatte, tötete ſie durch einen Schuß ins Herz und gab ſich dann ſelbſt den Tod. Letzte Nachrichten und Telegramme. m. Köln, 6. Nov.(Priv.⸗Telegr.) In einer zahlreich beſuchten Wirteverſammlung wurde bekannt gegeben, daß die Kölner Stadtvertretung die Einführung einer Schank⸗ konzeſſion plane. Ferner wurde erklärt, daß dem Ver⸗ langen der Brauereien, den Gewerkſchaften ihre Säle zur Abhaltung von Verſammlungen freizugeben, nicht entſprochen werden ſoll. Damit, ſowie auch durch die Ablehnung eines Vergleichs⸗Vorſchlages, den Brauereien einen Preisaufſchlag von 32, Mark pro Hektoliter zuzugeſtehen, iſt eine Verſtändi⸗ gung 255 Brauereien und Wirten in weite Ferne gerückt. Kaſſel, 6. Nov. Die Meldung aus Heiligenſtadt betreffend die Verhaftung des Mörders Demſchick iſt nach Er⸗ kundigungen an zuſtändiger Stelle falſch. München, 6. Nov. Wie die„M. N..“ melden, iſt das Projekt, München zu einer Station für Zeppelinluftſchiffe, in dem voön der Luftſchiffahrtaktiengeſellſchaft vorgeſehenen Ver⸗ kehrsnetz zu machen, vorerſt geſcheitert da nur 20 000 M. ge⸗ zeichnet worden ſind. Berlin, 6. Nov. Nach der„B. Z. a..“ ſoll Geheim⸗ rat Prof, Dr. v. Leyden im Disziplinarwege von ſeinem Poſten als Leiter der inneren Klinik der Charitee enthoben werden. * Berlin, 6. Nob. Es beſteht die Abſicht, bei der Kaiſerlichen Werft von Wilhelmshafen vom 1. April 1910 ab die Buchführung nach kaufmänniſchem Muſter einzuführen. Mit dieſet Maßnahme hat ſich der Rechnungshof des deutſchen Reiches einberſtanden erklärt. Im Zuſammenhang damit iſt ein kaufmänniſcher Beirat eingeſtellt, der die Beamten mit der kaufmänniſchen Buchführung vertraut machen ſoll. Be⸗ währt ſich dieſe Einrichtung, ſo ſoll ſie ſpäter auch in andern Marineſtaatsbetrieben eingeführt werden. Die für die Neuerung nötigen Mittel können erſt im nächſten Etat ange⸗ forbert werden, deshalb wird die geplante Aenderung erſt am 4, April 1910 in Kraft treten können. Berlin, 6. Nov. Der frühere Rechtsanwalt Eduard Liſſer, der ſich unter der Anklage des Meineids vor dem Schwurgericht des Landgerichts J zu verantworten hatte, wurde freigeſprochen. Budapeſt, 6. Nov. Der Ingenieur Doufoir, der auf dem Rakofer Exerzierplatz mit einem Farmanſchen Zwei⸗ Flächer Probeflüge unternahm, ſtieß nach kurzem Flug wider einen Baum und ſtürzte herab. Doufoir erlitt mehrere leichte Verlezungen, während der Zweiflächer beſchädigt wurde. Petersburg, 6. Nov. In der geſtrigen Nacht⸗ ſitzung der Reichsduma kündigte der Handelsminiſter Timir⸗ jaſew ſeinen bevorſtehenden Rücktritt an. Kopenhagen, 6. Nov. Das Univerſitäts⸗Konſi⸗ ſtortum beſchloß heute vormittag auf das Erſuchen der Wafhingtoner Geographiſchen Geſellſchaft, an der Unter⸗ ſuchung von Dr. Cobks⸗Papieren teilnehmen zu dürfen, fol⸗ gende telegraphiſche Antwort zu ſenden:„Univerſität wünſcht nicht die angebotene Aſſiſtenz, daß ſie vorausſetzt, daß Dr. Cooks Material nach unſerer Unterſuchung auch zur Ver⸗ fügung anderer wiſſenſchaftlicher Inſtitute geſtellt wird.“ Dernburg in London. m, Köhn, 6. Nov.(Priv.⸗Telegr.) Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt zu der Anweſenheit des Staatsſekretärs Dernburg in England mit Bezug auf die geſtrigen Trinkſprüche: Was in Londoun von beiden Seiten geäußert wurde, iſt kein leerer Schall. Wer in den afrikaniſchen Kolonien gereiſt iſt, kann bezeugen, daß die in Europa ſchon grundſätzlich verkündete Intereſſengemeinſchaft in die Tat umgeſetzt wird, inndem ſchon vor der Vereinbarung der beiden Regierungen Über die Bekämpfung der Schlafkrankheit, draußen die Aerzte der heiden Beſitzmächte einander in die Hand arbeiteten. Da kamen die ausgezeichneten perſönlichen Beziehungen zwiſchen Engländer und Deutſchen bekanntlich zuſtande, welche erlaub⸗ 8 im Grenzgebiet auftauchten, kurz und praktiſch zu erledigen. Wir erinnern auch noch an die bereitwilligen Auskünfte, welche Unterſtaatsſekretär von Lindequiſt im vorigen Jahre in Britiſch⸗Oſtafrika über die vielverſprechenden Ergebniſſen des Ackerbaues und der Viehzucht erhalten hat, aus denen nützliche Lehren für die kommende Erſchließung der beſiedelbaren Hoch⸗ länder unſerer oſtafrikaniſchen Kolonien ſich gewinnen ließen. Der Staatsſekretär wird Gelegenheit haben, im zwangloſen Verkehr mit afrikaniſchen britiſchen Kolonialpolitiker und ⸗Wirtſchaftler noch manche Fragen zu beſprechen, die zwiſchen den beiden Mächten aufkommen und im Intereſſe der Euro⸗ päer wie der Eingeborenen durch ein freundſchaftliches Zu⸗ ſammenwirken gelöſt werden können. Die Luftſchiffmanöver in Köln. m. Köln, 6. Nov. Bei den geſtrigen Luftſchiffmanövern wurde bei der Landung des„P. 1“ ein Soldat vom Schlag⸗ ſeil des Ballons mehrere Meter hochgezogen. Er fiel aus beträchtlicher Höhe zur Erde und erlitt ſehr ſchwere Verletzungen, ſodaß ſeine ſofortige Ueberführung in das Garniſon⸗Lazarett angeordnet⸗ wurde. Die Beamtenſchaft und der Fall Zollitſch. * Berlin, 5. Nov. Zum Fall Zollitſch nahm am Don⸗ nerstag abend in Berlin eine Verſammlung von Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbeamten Stellung, in der Redakteur Remmers über Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalpolitik ſprach. Unter dem lebhaften Beifall der Anweſenden brachte der Refe⸗ rent zum Ausdruck, daß es ſich bei der Disziplinierung des Oberpoſtaſſiſtenten Zollitſch nicht um die Perſon des Herrn Zollitſch handle, ſondern um die geſamte Beamtenſchaft. Das Recht der Perſönlichkeit, der freien Meinungsäußerung in der Beamtenſchaft ſei täglich verletzt worden. Dagegen müſſe mit aller Entſchiedenheit Front gemacht werden. Was Zolliiſch paſſiert ſei, könne ſonſt alle Tage jedem anderen Beamten in anderer Form bevorſtehen. In dieſer Richtung müſſe die Ge⸗ ſetzgebung reformiert werden. Mailand ohne Licht. Mailand, 6. Nov. Infolge des Gasarbeiterausſtan⸗ des, der ſchon drei Tage dauert, herrſcht in den nicht vom elek⸗ triſchen Licht erhellten Straßen vollkommene Dunkelheit; um Ungehörigkeiten zu verhüten, patrouillieren in den Straßen von Polizeibeamte geführte Soldaten. Arbeiterbewegung. m. Mailand, 6. Nov.(Telegr.) Der Ausſtand der Gasarbeiter dauert nunmehr ſchon 3 Tage. Aus Deutſchland und Frankreich gekommene Hilfsarbeiter erzeugen für den Haus⸗ gebrauch das notwendige Gas, während in den Straßen, die nicht elektriſch beleuchtet ſind, völlige Dunkelheit herrſcht. —— S. Dresden, 5. Nov. In reſidenzſtädtiſchen Kreiſen iſt die Meinung verbreitet, der Ausfall der Landtagswahlen und der Einzug von 25 ſozialdemokratiſchen Abgeordneten in die Zweite Ständekammer habe auf den König und ſeine Rat⸗ geber einen tiefen Eindruck gemacht und bei erſterem eine ge⸗ wiſſe Verſtimmung hinterlaſſen. Dem iſt, wie wir aus guler Quelle erfahren, nicht ſo. König Friedrich Auguſt und ſeine Miniſter haben, wie auch nicht anders zu erwarten war, dem Ergebnis der Landtagswahlen und inſonderheit dem Ausfall der Stichwahlen mit begreiflichem Intereſſe entgegengeſehen, aber von einer Verſtimmung oder gar Enttäuſchung kann keineswegs die Rede ſein. Vielmehr herrſcht innerhalb der Regierung eine frohe Zuverſicht hinſichtlich des Zuſammen⸗ arbeitens mit dem neuen Landtage und man iſt allgemein der Anſicht, daß der neugewählte, gegen früher weſentlich verän⸗ derte Landtag viel poſitive Arbeit leiſten wird, da Anregungen uſw. von allen Parteien erwartet werden. Die Thronrede, mit der am 11. November der ſächſiſche Landtag eröffnet werden wird, wird, wie man vermutet, ſich hierüber aus⸗ führlich verbreiten. Demjenigen, der die ſächſiſchen Verhält⸗ niſſe und das neue Wahlrecht weniger kennt, wird es auf den erſten Augenblick als bedenklichſte Erſcheinung des beendeten Wahlkampfes vorkommen, daß an Stelle des einen Sozial⸗ demokraten, der bisher im ſächſiſchen Landtage wirken konnte, nach dem Ergebnis der Haupt⸗ und Stichwahlen deren 25 ein⸗ getreten ſind. Dieſer Wahlerfolg der Sozialdemokratie gibt aber keinen Grund zu einem tiefen Peſſimismus. Man ber⸗ gißt, namentlich in der außerſächſiſchen Preſſe, daß mit dem neuen Wahlrecht die direkte Abſicht verfolgt wurde, der Sozial⸗ demokratie wieder Gelegenheit zur Mitarbeit im Parlament zu geben. Im übrigen iſt den Anſchauungen des Konſer⸗ vatismus und des Liberalismus, für deren Gleichberechtigung auch der neue Miniſter Graf Vißthum in ſeiner Annaberger Rede eingetreten iſt, die Gelegenheit zu erſprießlicher und wie wir hoffen, in manchen Punkten gemeinſamer Arbeit gegeben werden, an der die künftige Landtagsſeſſion nicht arm ſein wird. Insbeſondere hofft man, daß auch den Wünſchen der Induſtrie und des Gewerbes im neuen Landtage diejenige Würdigung zuteil wird, die ſie auf Grund ihrer Stellung im ſächſiſchen Wirtſchaftsleben verlangen können. In Zeiten, die ein wochenlanges Erkältungswetter mik ſich bringen, iſt es ratſam, ſich durch den Gebrauch von Scotts Emulſion widerſtandsfähig zu machen. Scotts Emulſion iſt ein leicht verdauliches Stärkungsmittel und daher viel näh⸗ render als der gewöhnliche, ſchwer zu verdauende Lebertran, vor dem ſich die meiſten Menſchen ſchütteln. Scotts Emul⸗ ſion dagegen iſt von angenehmem Geſchmack und ſehr gut einzunehmen. Scotts Emulſion wird von uns ausßſchließlich im großen verkauft, und zwar nie loſe nach Ge⸗ wicht oder Maß, ſondern nur in verſtegelten in Karton mit unſerer Schutz⸗ arke Bin.5 mit dem Dorſchh. Scott& Bowne, G. m. b.., Frankfurt a. M. 8 Beſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertrau 150,0, prima Slĩzerin 50,0, unterphosphorig⸗ ſaurer Kalk 3,8, unterphosphorigſaures Natron .0, pulv. Tragant 3,0, feinſter arab. Gummm pulv. 2,0, deſtill. Waſſer 129,0, Alkohol 110. Hierzu aromatiſche Emulſton mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriaöl je 2 Tropfen. 872⁰ Nur echt mit dieſer a Fiſcher — dem Gakantie⸗ zeichen des Scott⸗ ſchen Verfahrens! n Mannheim, 6. Novemder General⸗Anzeiger.(Abendblatt) 5. Seire aee Colkswirtschaft. 0 Mannheimer Aktienbrauerei, Mannheim. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1908⸗09 ergab dieſes Jahr einen Bruttogewinn von M. 172051 (481 057). Nach Abzug der Abſchreibungen in Höhe von M. 68 132(61 291) berbleibt ein Reingewinn von M. 108 918 gegen M. 149 766 im Vorjahre. Die zur Aus⸗ ſchüttung gelangende Dividende beläuft ſich auf wieder⸗ um M. 80 000= 8 PCt. wie ſchon ſeit einer Reihe von Jahren. Der Reſt mit M. 15 871(21905) wird auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz ſtehen bei M. 1 Mill. Aktienkapital, M. 525 000 Reſerven und M. 37 803(38 054) Delkredere die Liegenſchaften mit M. 2 150 190(2 106 653) zu Buch. Maſchinen ſigurieren mit M. 184 069(191 637), Lagerfäſſer und Bottiche mit M. 27000(30 000), Transportfäſſer mit M. 13 632(17 000), Fuhrwerke mit M. 12 500(16 050), Automobillaſtwagen M. 15 500, Wirtſchaftsgeräte M. 5620 (6000), Utenſilien mit M. 8000(10 000), Effekten mit M. 10 056, Kaſſa mit M. 5143(6859). Die Debitoren in Höbe von M. 808 915(765 244) zergliedern ſich wie folgt: a) Aus⸗ ſtände für Bier und Abfälle M. 107 245(104 713), b) Dar⸗ lehensſchuldner M. 432 285(463 591), c) Reſtkaufſchillinge M. 188 358(140 897), d) Bankguthaben M. 131 027 (56043). Ihnen ſtehen Kreditoren mit M. 1701 893 (1 652 803) gegenüber, worunter M. 1 862 302(1 294 327) Hypotheken und Reſtkaufſchillinge enthalten ſind. Im Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt: „Der im Vergleich mit dem Vorjahre etwas niedrigere Reingewinn iſt in der Hauptſache auf den Minderabſatz von faſt 2200 Hektolitern zurückzuführen, welcher durch die wirk⸗ ſchaftliche Lage und die für den Bierverbrauch ungünſtige Witterung verurſacht wurde. Die Abſchreibungen haben wir nach den bisherigen Grundſätzen reichlich bemeſſen und die Vorräte vorſichtig bewertet. Im laufenden Geſchäftsjahre bietet ſich Gelegenheit Gerſte zu weſentlich billigerem Preiſe als im Vorjahre zu decken, während für Hopfen infolge der Mißernte ſehr hohe Preiſe gefordert werden; bei letzterem Artikel kommt uns unſer ziemlich großer Vorrat zu ſtatten und ferner der Umſtand, daß wir unſeren Bedarf an neuen Hopfen bei Beginn der Ernte zu verhältnismäßig günſtigem Preiſe abſchließen konnten. Ueber die Ausſichten für das begonnene Geſchäfts⸗ jahr läßt ſich heute nur ſagen, daß die ungünſtigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe immer noch andauern und daß wir auf ſchwierige Zeiten umſomehr gefaßt ſein müſſen, als neben dem erhöhten Lohntarif, welcher dieſes Jahr zum erſten Male voll zum Ausdruck kommen wird, mit der abermaligen Erhöhung der Brauſteuer zu rechnen iſt, die unſer Gewerbe bedroht. Wir geben jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß es uns durch weitere techniſche Verbeſſerungen gelingen wird, wenigen einen kleinen Erſatz für die ſteigenden Ausgaben zu finden und daß wir die Ungunſt der kommenden Zeit mit Erfolg überwinden werden.“ Brauereigeſellſchaft zur Sonne vorm. H. Welz, Speyer. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, die auf den 10. Dezember einzuberufenden Generalverſamm⸗ lung näch reichlichen Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent(i. V. 4 Prozent) vorzu⸗ ſchlagen, wobei ein Betrag von rund M. 11 600 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Trotz der Schwierigkeiten, mit der die Brauereiinduſtrie im allgemeinen zu kämpfen hat, hofft die Geſellſchaft, auch im neuen Geſchäftsjahr, in welchem ihr die Vorteile der Fuſion mit dem Speyerer Brauhaus vor⸗ mals Schultz erſt in vollem Umfang zugute kommen, ein be⸗ friedigendes Reſultat erzjelen zu können. **** Wirkung der Zündholzſteuer. — Wohl bei keinem der von den neuen Steuern betroffenen Artikeln iſt die Einfuhr vor dem Inkrafttreten des neuen Zolles bezw¾. der Steuer ſo geſteigert worden wie bei Zündhölzern. Die Zündholzſteuer, die gleichmäßig von den im Inland herge⸗ ſtellten und von den aus dem Ausland eingeführten Zündhölzern rehoben wird, iſt am 1. Oktober d.., der erhöhte Eingangszoll auf ausländiſche Zündhölzer aber ſchon am 1. Auguſt d. J. in Kraft getreten. Die Einfuhr von Zündhölzern hat betragen: Januar bis Juni 1908: 1603 Dz., 1909: 1431 Dz., Juli 1908: 421 Dz., 1909: 26 231 Dz., Auguſt 1908: 145 Dz., 1909: 29 301 Doppelzenter, September 1908: 234 Dz., 1909: 9276 Dz. Der Wert der in den letzten 3 Monaten eingeführten Zündhölzer beläuft ſich auf 3,3 Mill. M. Der größte Teil der Einfuhr ſtammt aus Oeſterreich⸗Ungarn, Schweden und Belgien. In den beiden Monaten Juli und Auguſt d. J. war die Einfuhr faſt hundertmal ſo groß als in den gleichen Monaten des Vorjahres und im September d. J. wurden immer noch beinahe vierzigmal ſoviel eingeführt als im September 1908. Felten u. Gnilleaume⸗Lahmeyer⸗Werle Mülheim. Profeſſor Salomon wird Ende dieſes Jahres auf ſeinen Wunſch aus dem Vorſtand der Felten⸗ und Guilleaume⸗Lahmeyer⸗Werke Aktiengeſellſchaft Mülheim a. Rh. austreten, weiterhin aber ſeine Tätigkeit den Intereſſen der Geſellſchaft widmen. Er wird der nächſten Generalberſammlung zur Wahl in den Auf⸗ ſichtsrat der Geſellſchaft vorgeſchlagen werden und die Ver⸗ tretung in den Aufſichtsräten der der Geſellſchaft angeglie⸗ derten Geſellſchaften, ſowie ſein Vorſtandsamt in der Treu⸗ handbank für die elektriſche Induſtrie beibehalten. In gleicher Weiſe verbleibt Profeſſor Salomon in ſeiner Stellung als Generaldirektor der Elektrizitätsgeſellſchaft borm. W. Lahmeyer u. Co. und in den Verwaltungen des Konzerns dieſer Geſellſchaft. König Brauerei.⸗G. in Duisburg⸗Beck. Der Aufſichtsrat beſchloß, für 1908⸗09 bei Abſchreibungen in ungefährer Höhe des Vorjahres wieder eine Dividende von 7½ Prozent(w. i. V. zu beantragen. Das Kalibergwerk Wilhemlshall beſchloß, obwohl ein Bar⸗ dond von M. 2 Millionen angeſammelt iſt, von Ausbeuteauf⸗ nahme vorläufig abzuſehen. weil eine Ordnung der amerika⸗ aiſchen Markiſchwierigkeiten vorläufig noch nicht zu erkennen ſei. Telegraphiſche Handelsberichte. * Von der Frankfurter Börſe. Die Aktien der Schautung⸗Eiſen⸗ bahnaktiengeſellſchaft in Tſingtau Nr.—54 000 gelangen mit Dividen⸗ denberechtigung vom 1. Januar 1909 zur Verloſung. Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinsberechnung a 4 pCt. vom 1. Januar 1909. Neues vom Dividendenmarkt. § Frankfurt, 6. Nop. Die dem Aufſichtsrat vorgelegte Bilanz der Frankfurter Bierbrauereigeſellſchaft vorm. Heinrich Henninger u. Söhne, Frankfurt ergibt einſchläeßlich 50 149 Mk. Vortrag einen Bruttogewinn von 587 437 Mk. gegen 646 040 Mk. im Vorjahr. Nach den üblichen Abſchreibungen ſoll der General⸗ verſammlung die Verteilung einer Dividende von 7 Proz. gegen 8 Prozent im Vorjahre vorgeſchlagen werden. Stuttgart, 6. Nov. Die Aktienbrauerei Wulle in Stutt⸗ gart ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ wieder eine Dividende von 6 Prozent vor. Stuttgart, 6. Nov. Der Aufſichtsrat der Malzfabrik Stuttgart.⸗G. beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“ wieder die Verteilung einer Dividende von 2 Prozent in Vorſchlag zu bringen. München, 6. Nov. Bei der Schlußverteilung im Konkurſe der Maſchinenbaugeſellſchaft betragen die zu berückſichtigenden Forderungen 452 39 Mk., die zur Verteilung verfügbaren Maſſen⸗ beſtände 9047 Mk. Auf die Obligationäre entfällt eine Quote von 2 Prozent, während die Aktien leer ausgehen. Kaſſel, 6. Nov. Der Aufſichtsrat der Spahl und Nölke .⸗G., Zündwarenfabrikation in Kaſſel und Koſtheim ſchlägt wie⸗ der eine Dividende von 8 Prozent wie im Vorjahre vor. Die Fabriken in Kaſſel und Koſtheim ſind lt.„Frkf. Ztg.“ überaus ſtark beſchäftigt, um die vielen Aufträge auszuführen, die infolge der Zündholzwarenſteuer eingelaufen ſind. Dresden, 5. Nov. Der Aufſichtsrat der Thüringiſchen Nadel⸗ und Stahlwarenfabrik in Echtershauſen ſchlögt lt.„Frkf. Ztg.“ wiederum 11 Proz. Dividende vor. Leipzig, 5. Nov. Die Generalverſammlung der Maſchi⸗ nenbauanſtalt Kirchner u. Co. A⸗G ſetzte die Dividende auf 12 Prozent gegen 16 Prozent im Vorjahre feſt. Hamburg, 6. Nov. Die Herburger Mühlenbetriebe.⸗G. ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ für das Geſchäftsjahr 1908⸗09 eine Divi⸗ dende von 7 Prozent gegen 6 Prozent im Vorjahre vor. Berlin, 6, Nov. Die Brauerei Kunterſtein in Grauderz ſchlägt wieder 3 Prozent wie im Vorjahre vor. Verſand des Stahlwerksverbandes. * Düſſeldorf, 6. Nov. Der vorausſichtliche Verſand des Stahlwerksverbandes im Oktober wird lbt. Frkf. Ztg. ein Minus von etwa 16 900 T. Rohſtahlgewicht ergeben. Ermäßigung der Schrauben⸗ und Nietenpreiſe. * Breslau, 6. Nop. Die öſterreichiſchen kartellierten Schraubenfabrikanten ſetzten abermals gemäß der Fachſchrift „Der Eiſenhändler“ die Schrauben⸗ und Nietenpreiſe um 6 75 herab. Konkurſe. Leipzig, 6. Nov. In dem Konkurſe der Firma Werra, Papier⸗Induſtrie, G. m. b. H. in Vechao(Sachſen⸗Weimar) mußte das Verfahren mangels Maſſe eingeſtellt werden. Leipzig, 6. Nov. In dem Konkurſe der Firma Rudolf Oſchatz, Holzſtoffabrikation, Berka an der Ill, wird vom Ge⸗ meinſchuldner ein Zwangsvergleich auf der Grundlage von 50 Prozent angeſtrebt. Hamburg, 6. Nov. Ueber die Firma L. Pechmann, Dünge⸗ mittel en gros wurde lt.„Frkf. Ztg.“ das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Zuſchlag einer Portlantzementlieferung. Hamburg, 6. Nov. Der Zuſchlag auf die Lieferung von 3 Millionen Kilogramm Portlandzement für das Ingenieur⸗ weſen der Baudeputation wurde lbt. Frkf. Ztg. der Portland⸗ zementfabrik Hemor erteilt. Von der Reichsbank. * Berlin, 6. Nov. Die Anſprüche an die Reichsbank waren in den letzten Tagen wieder recht groß, beſonders die Anſprüche aus Berlin. W. A. Boeſe, Berlin. * Berlin, 6. Nov. Am 13. Nop. findet eine neue Auf⸗ ſichtsratsſitzung der Alkumulatoren⸗ u. Elektrizitätswerke vorm. W. A. Boeſe u. Co. in Berlin ſtatt. Bank von England. London, 6. Nov. Aegypten will beute der Bank von Eng⸗ land 300 000 Pfund Sterling Gold entnehmen, Braſilien in der nächſten Woche 250 000 Mk. Die nächſtwöchigen Goldzufuhren von 1 Million Pfund dürften der Bank von England zugehen. Der Markt hat geſtern bei der Bank von England Vorſchüſſe abge⸗ tragen. Obwohl das Bankminimum von 5 Proz. bisher lt.„Frkf. Ztg.“ dem Bankſtatus kaum beeinflußte, hauptſächlich infolge des ſpröden Feſthaltens der Bank von Frankreich an ihrem Goldbe⸗ ſtand ſolle, wie der„Oekonomiſt, der die Situation durchaus nicht als beeinträchtigend anſieht, ausführt, eine weitere Erhöhung der Rate nur gezwungener Weiſe erfolgen. öproz. ruſſiſche Obligationsanleihe von 26½ Millionen Rubel. * Petersburg, 6. Nov. Die ruſſiſche Regierung ge⸗ ſtattete der Stadt Baku zum Bau einer Waſſerleitung eine Sprozentige Obligationsanleihe von 26½ Mill. Rubel auf 49 Jahre aufzunehmen. Die Zahlung der ruſſiſchen Coupon⸗ ſteuer übernimmt die Stadt. Mit der Realiſierung der An⸗ leihe beauftragte die Stadtverwaltung den Magiſtrat und die Finanzkommiſſion. Von der amerikaniſchen Dzumwollernte. m. Newycrk, 6. Nov. Vom Baumwollenmarkt wird ge⸗ meldet: Das Baumwollpflücken macht weiter ausgezeichnete Fort⸗ ſchritte, in einzelnen Sektionen iſt ſie faſt beendet. Die Verſor⸗ gung des Marktes iſt fortgeſetzt veichlich. Ermäßigung der Zuckerfrachten. * Newyork, 6. Nov. Die Trunklinie reduziert lt. Frkf. Ztg. die Zuckerfrachten, um den Reduktionen der Illinois⸗Zen⸗ tralbahn ſowie der anderen Südbahnen zu begegnen. *** Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 6. Nov.(FJondsbörſe.) Die unſtchere Haltung der Auländsbörſen und das andauernde Unbehagen wegen der Lage des Geldmarktes veranlaßten heute weitere Realiſierungen. Auf dem ntan verloren die Ak en der Oberſchleſiſchen Eiſen⸗ bahnbedarf⸗Geſellſchaft 2 pct., Hohenlohe büßten 1,55 pöt., Bochumer Gußſtahl 1½0 pt. ein; ſonſt hielten ſich anfangs Abſchwächungen 1 weſentlich unter 1 pCt. Das Geſchäft geſtaltete ſich bei fortgeſetzt gr Zurückhaltung der Spekulation ſehr ſchleppend. Die Kursbewegnz war ſchwankend. Als feſt erwieſen ſich Prinz Heinrich⸗Bahn und Orientbahn⸗Aktien. Vorübergehend bewirkten Deckungen auf d Montanmarlte eine Beſſerung. Für öſterreichiſche herrſchte nur geringes Intereſſe, die Bewegung der Kreditakti folgte der allgemeinen Tendenz. Der Fondsmarkt zeigte keine Veränderung. Das Abbröckeln der Kurſe auf dem Montanmarkte macht ſpäterhin weitere Fortſchritte, während die übrigen Gebiete weſentl behauptet blieben. Tägliches Geld%½ pt. Die Börſe ſchloß matt auf das Anziehen des Scheckkurſe London und die Befürchtung einer Diskonterhöhung. Indu werte des Kaſſamarktes ſchwächer. Berhin, 6. Nov.(Deviſennotierungen.) kurz Holland 168.50 168.50[viſta New⸗York 419.50 4 „ Belgien 80.878 80.85 urz Wien.85 „ London 20 435 20.44[lang Wien—.— „ Paris 81.2)—.— fkur; Petersburg—— „ Ißlalien 89.60 80.65 lang 5—.—— „ Schweiz 80.90 80.95 kurz Warſchau—.— Berlin, 6. Nov.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 205.20 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 196.70 195.90 Phönix Stagtsbahn—.——— Harpener Lombarden 24,10—.— Tend.: ſchwächer. Bochu ner 245.70 248.90 Berlin, 6 Nov.(Schlaßturſe.) Wechſel London 20.475 20.485 Neichsbank 149 30 Wechſel Paris 81.29 81.475 Rbein, Kreditban! 137.90 4% Reichsanl. 102.20 102.26 Ruſſeabant 1527 40%„ 190)—.——.—Schaaffö. Bankv 144 70 35% Reichzanl. 93.10 93.— Disc.⸗Commandit—.— 3½%0%„ 1909—. fgaalsbahn 154.39 3% Neichsanleihe 83 90 84— Fombardan 24.— 4% Conſols 102.10 10210 Baltimore u. Ohio 116.90 80%„ 1909———. Canada Pgeiſie 185 20 3% le 5 93.10.—] Hamdurg Packet 130.— 9½%„ 1909—.———Vordd. Lloyd 100 20 35%0 5 86 90 88.30 Vochunter 24180 40% Bad. v. 191———.— Deutſh⸗Vuxembg. 207.50 2 4%„„ 1908/09 100 10,40 Dorttsnader 85,190 83%„ eonv. 93.75 93.75 Gelſenkirchner 208.60 8½%„ 1902/ 92——.— Härpener— 3 ½% d% Bavern 92.30 92.80 Laurahütte 192.90 30% de Heſſen 91 80 91.89] Phöair 211½19 39 40% Heſſen%— 81.90 Wenerezeln 203 30.% Sachſen 33.50 88750 Allg. Eiektr.⸗Geſ. 250.— 3½ Japaner 1905 95.40 95 20 Anilin 435— a0% Italiener—.———Ailin Trepiow 340.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 88.20 88.70 Browu Bovsri 182.50. 4% Bagdadbahn 8710 87.10 Gsem, Albert 458 20 230.50 455— 4 207— Deſter. Kreditaktien 206 60 206 40] P. Steinzeugwerte Derl. Handels⸗Geſ. 178.00 17860] Elgerf. Firden Darmftädter Bank 186.30 136,20 Celluldſe Koſtheim Deutſch⸗Aſiat. Bank 1420 146,% Rüftgerswirken 173 5⁰ Deutſche Bant 24/50 446.80 Tofonren Wies och 102.50 1 Disc.⸗Kommandnn(9s 10 105.70 Wf.. Dra).Lungend. 225— Bresdner Bank 157.60 157 20 Zellſtof Wafdhof 291 70 Privatdiskont 4¾% ., Berlin, 6 Nov(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktienn 206⸗60 205.40[ Staatsdahn Diskonto Komm. 196 10 105 80[Lombarden Pariſer Börſe. Alifangskarſe.“ 159 30 24.— Paris, 6 Nov. 3 do Rente 98 80 38.37 Debeers Spanier 96.10 96—[ Eaſt and Türk. Looſe 2115 212.50J Goldfteld Banque Ottomane 36.— 736.— Randmines TLondoner Effektenbörſe. London, 6. Nob(Telecr,) Anfangskurſe der Eſſe 3% Conſols 825/ 825/ Moddersfontein 4 Reichsanleihe 82¾ 82˙½% Premier 2 Argentinier 87— 87—Rändmines 4 Italiener 108¼ 103½¼ Atchiſon comp. 4 Japaner 900% 01% Canadian 189 3 Mexikaner 34— 34— Baltimore 119½ 4 Spanter 94½ 94½%Chikago Milwautee 161ʃ½ Ottomandank 10% 191/ Denvers com. 85 Amalgamated 90— 89˙%Erie 34 Anacondas 10— 9% Grand TrunkIII pref, Rio Tinto 76½%„,„ Central Mining 10 15%Louisville Chzarlered 35½¼ 35.—]Miſſouri Kanſas De Beers— ihl Ontario Caflrand 5% 54% oäthern Paeifte Geduld 2˙% 29% Unien com; Goldfields%/ 61, Sleels eom. Jager sfontein e Tend beh. Wiener Vörſe. Wien, 6. Nov. Vorm. 10 Ubr. 3 659120658. Oeſt. Kronenrente Kredilaktien Länderbank 402. 491.50]„ Papiesrente Wiener Bankverein 533.—537.50]„ Silberrenze Staalsbahn 747.— 745.— Ungar. Goldrente. Lombarden 125,5024.70[„ Kronenrente Marlnoten 117.73117.75 Atwpine Monſan Wechſel Paris Wien, 6. Nov. 95.62 95.65] Tend.: träge. Nachm..50 Uhr. Kreditaklien 658.25 658,750 Buſchtehrad. B.— Oenerreich⸗Ungarn 1770 1772 Oeſterr. Papiertente 97.95 Bau u. Vetr..⸗G.—„ Silberrente 98 05 Unionbank 574.— 573.—„ Goldre ite 116.5 Ungaxr. Kredit. 770. 778.— Ungar. Goldrente 112. Wiener Bankverein 538.— 537/.—-„ tronenrente Länderbank 492.— 491.— Wch. Frankf. viſta Türt. Loſe 22.— 2.—„ London„ Alpine 725.—]„ Paris„ Tabakaklien 850.—-—„ Amſterd.„ 99. Nordweſtbahn— Nolton 19.14 Elbtalbahn—.——.—[Martnoten 117 75 117 Staatsbahn 746.— 744.500 Ultimo⸗Noten 117.70 11 Lomgarden 125.— 125.—] Tend.: ſlet'g, Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 6. Nov.(Telegramm.)(Brobufktenbze Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. — 6. 5. Weizen per Dez. 214.25 21450 Nais pe: Dez „ dla 215.— 215.—„Mal —— 75 138 25 168 25 2 174.50 176 25 „„ Hafer per Dez.— 155.— „Mai 160.— 59.50 Weize Re Hübö! per Novor. Noggen per Dez. 5 Ma 2 — Sudd. Eiſenb. G. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. November. *Berlin, 6. Nov.[Produktenbörſe.) Der Verkehr an der heutigen Getreidebörſe ſchleppte ſich ſehr träge hin, da es au An⸗ regung vom Auslande fehlte. Die amerikaniſchen Marktberichte blieben einflußlos, dagegen ſtimulierten ruſſiſche Offerten. W eizen und auch Roggen erfuhren aber bei dem minimalen Geſchäft nur geringe Veränderungen. Hafer, Mais und Rüböl lagen ruhig bei behauptetem Preisſtand. Wetter: trübe. *** Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen al⸗ Anfeigers ank furt, 6. Nov.(Fondsbörſe). Der Verkehr blieb auch am Wocheuſchluß infolge Ausbleibens von Aufträgen ſehr ruhig. Da die Spekulation welter reſervierte Haltung einnimmt, ſo waren die Umſätze aufs äußerſte beſchränkt. Die Geldmarktſorgen waren auch heute wieder Veraulaſſung zur Zurückhaltung. Von ſeiten der aus⸗ ländiſchen Börſen lam wenig Auregung. Auf dem Gebiete des Mon⸗ tanmarktes iſt das Intereſſe wieder gänzlich erloſchen. Selbſt die Bil⸗ dung einer deutſchen Grobblech⸗Preiskonvention iſt nur vorüber⸗ gehond beachtet worden. Der Düſſeldorfer Kohlen⸗ und Eiſenmarkt⸗ bericht läßt eine zuverſichtliche Stimmung erkennen, doch zeigt ſich die Verlaufstätigkeit zur Zeit noch ſchwach. Erwähnenswert auf dem Ge⸗ biete der Montanpapiere ſind Bochumer, Gelſenkirchen und Harpener het ſchwacher Tendenz. Phönix Bergbau und Deutſch⸗Luxemburger haben von ihrer Belebung eingebüßt. Der Bankenmarkt zeigte Hrößtenteils behauptete Tendenz, Kreditaktien ſchwächer auf Wlen, Deutſche Bank behauptet, Diskonto auf Realiſationen ſchwächer für Mitteldeutſche Kreditbankaktien zeigte ſich wieder etwas Intereſſe, der Kurs notierte heute 120.50., Mittelbanken behauptet. Auf dem Ge⸗ Hiete der Transportwerte ſind Lombarden im Anſchluß an Wien beſſer gefragt, Baltimore abgeſchwächt, italieniſche Bahnen behauptet, Schiff⸗ fahrtsaktien blieben weiter luſtlos bei ſchwacher Tendenz. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes nahmen wieder eine ungleichmäßige Haltung an, Chemiſche Werte behauptet, Aluminium matt und 9 pCt., Kleyer 10 pEt. und Wittener Stahl 3½ PpCt. niedriger, Deutſche Verlags⸗ auſtalt bis 110 gefragt, elektriſche Papſere bei mäßigen Umſätzen ſchwächer, Ediſon zunächſt behauptet, auf Realiſationen jedoch nach⸗ gebend Von Staatsanleihen konnten unſere heimiſche Anlethen die mäßige Kursbeſſerung gut behaupten, öſterreichiſche Fonds behauptet. Mit Genugtuung erfährt man, daß mit der Ausgabe neuer Reichs⸗ anleihen ſolange als irgend möglich gezögert wird. Von ausländiſchen Honds waren Serben gefragter, Ruſſen preishaltend, Türkenloſe ab⸗ geſchwächt. Infolge Gerüchte einer erneuten Diskontoerhöhung der Reichsbank, wegen wenig günſtiger Ziffern für den fälllgen Auswetis ſchloß die Börſe dieſe Woche bei ſchwacher Tendenz. Nachbörſe ſchwach. Es notierten: Kreditaktien 206. 40, Diskonto 196 a 195.80, Dresdner Bank 157.40, Staatsbahn 159.20, Lombarden 24.1 0, Baltimore 117, Ediſon 250. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compegsſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 5. 6. 5. 6. Amſterdam kur: 108 78 1858JCheck Paris 81225 81.225 Belgien„(0 933 0 99[Paris kurf 81.133 81 20 Italien 80.70 80.7250 Schweitz. Plätze 80.633 81.938 Eheck London 20.48 20.487 Zien 84.875 85.775 London 20.435 10.444 Navoleonsd'or 14.22 16 21 2 langz——. örtpatdislonto%/ 4% Stastspapiere. A. Deutſche. 5 6 5 6 Je% veutſch. Reichsanl. 102.30 102.30] Mh. Stadt⸗A.1908——— 1„„ 190—2„ 1909—.——.— 3 5⁰ 93 15 93.103%„ 1995 91——.— 3 N5„„ 1909—-——6. Aukländiſche. 84.05 84055 Arg.. Gold⸗A. 1887—-——— 4% br. konf. 81 Anl. 102.30 102.305% Chineſen 1898 102.30 102.30 3 do. do.1909.— ½%„„ 1808 99— 99.05 8 5 98.15 98.1001½ Japaner 95.85 65(5 5%„„ 1909———, Mexikaner äuß. 88/00 99.90 109.— 65 90 65.90 8405 83.85% Aerilaner innere 101.20 101.10 9„ Abadiſche St. A. 90 1—. 100.95 Bulgaren 1„ 1908/9 101 40 91.5 ¼ italieg. Rente V 1% bad.St.⸗O(abg)fl—..i½ Oeß. Stlberrente 9785—.— At. 94 10 9410%„ Papierrenl.—— 98.— 8„ 13900 93 1% 92.80[Oeſterr. Goldrente 98 99 08.90 37*„ 1904 93 10 93.15½ Vortug. Serie! 60 60 69.60 „„ 1907 93.10 98 100%ß6„ 623.20 63.30 Abayr..⸗B...1015 102.10 102 1004½ nene Ruſſen 1995 89.— 98.95 4„„ 1918 102.15 102.— Ruſſen von 1880 389.50 89.75 6½ do. u. Allg.Anl..90 92.80ſ4 ſpan, ausl. Renſt———.— B do.(..⸗Obl. 83.30 83.36. Türken von 1903 88 30 83.30 8 Pfälz..⸗B.Prior. 100.40 100.4]„ unif. 94.10 94.10 C 92.75 92.7001 Unger. Goldrente 9435 9445 3 Heizen von 1963 101 20 101 05[4„ Kronenrente 91.55 91.75 4 Heiſen 8135 81.250[Verzinsliche Loſe. 4 Sachlen 58 60 83.603 Oeſterreichiſche1860 167.25 167.35 4 Mh. Stadt⸗ A. 107—.—.- kürkiſche 172.40 172.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. 116.20 116 20 Hamburger Packet 30.30 29 50 ⸗ den ahn 5 Nordpeutſcher Llond 101 10 100.700Odo. Meridionalbadn 136.— 186.— FVV Baldmott und Obio 117.10 116.95 Oeſt. Südbahn Lomb. 2410 24.10 Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligatjonen. 2—.— Frk. Huv.-Mfdt 99 8) 99.80f4% Preuß. Pfandb.⸗ 488. 8 8f6or 0 100.30 100 20 Bank enk. 1919 101.— 101.— 4%„ 1910 82 80 99 80 4% Pr. Pfdb. unt. 15 99.80 90.80 4% Bf. Dyp Z. Pfdb. 100.10 100.10 4%„„„ 17 10½f 100 92.50 82.50 8½%„„„14 94.80 91.3 81½% Pr. Bod.⸗Av. 92.50 92 50 4% Bir. Bd Pfv.vsd 99 60 99.60¼ Pr.csfdbr.⸗Bk.⸗ 4 99 Kleinb. b 01!ͤ unk. Oa 100, 100—, weadbeh⸗ 4% ör..0! Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ 2 uni. 10 100.— 100— 58 unkündb. 12 9470 94.80 4%„Pfdbr..03 zeſ, h. H. B. Pfb. 2 9 80 99.30 Unl. 12 109.— 100. 4%„„„ 1907 83 50 79.50 5%„ Pfobr. v. 86 912 40 50 99 50 89 u. 54 90.70 99.70 4% 1917 92 80 98 80 8 Pfo. 98/0 9/60 90.60 4%„„„ 1919 140 80 leb 90 4%„ Com.-Gbl. 51½%„ verſchied. 91·20.30 .91, unt. 10 100 10 100 100%„„„ 114 94.20 94.20 „,„ Com.⸗Obl. 31½ Fih..⸗B. 8. O 1 70 91.70 v. 87/91 92 89 92 80 4% R. W. B. C..10—— 2. ,„ Com.ll. 4% Pf. B. Pr.Obl.—— v. 98/06 92.30 92.80 10% Pf. B. Pr.⸗H. 4% Pr. Pfob.Ank. 05 99 40 99.40, t el ſttt.g. 5..———: 0 910 4 44 80 70 0%%%% rn 570, 676 Aktien induſtrieller Unternehmungen. züd. Zackerfabril 143.75 147.—[Funſtſeidensfabr. Frkf. 224.—220 50 Hadd. Im nobil.⸗Geſ. 99,.— 99. Lederwerk. S. In zbert 59— 59— Kichbaußt Man aheim.4. 104.—Spicharz Lederwerke 123 50 123.90 Meb. Aktien⸗Brauerei 134—125.— Ludwigs. Galzut ihle 180,— 160.— Purkaft, Zweibrücken.—— Aplerfaheradſo, Kieyer 659— 349— Weltzz. Sonne, Speyedn. Tenfhr. Hilvert 79— 79.— Tementwert Heideldg. 151 1048 8“ zenfb. Badeni! 196 50 196 50 Ceſnentfahr. Krelttadt 141 75140— 332— Badſiche Anilinfabrit 435 50434 teaf. Gritzner 219 60219 25 Ch. Fabrit Griesheim 24— 248· 9. Arktatf. Klein 110 30 110 30 Farbwerke Höch'! 448. 447.7% 6, Nähnt.⸗u. Fahrtaok Ver. chem. Faibret, 321.—821.] Hebr. Chem. Werte Alhert 459—458.0] ööreakef Süde, Frabtind. b, 132 50132.50 Akkuninl.⸗ßas. Hagen 214.— 214.— Acc. Boͤſe, Berlin Klektr. Geſ. Allgem. 51.— Hedd. Ku. u. Südd. Ko. 123 5 Lahmeyer Slektr.⸗Geſ. Schuctert 136. Siemens& Halske 134.— 131. 37.50 37.50 5 201 201 .[Ber.deutſcher Oelfabr 43.—143.— Fußabr. Herz, Frkf. 119.—119.— 7 Zellinductrie Wolf 128./128.— 3 5,%['wollſp. Vamperts n. 59— 59— 4 50/Kammgarn Kalſersl. 199.— 19.— Zellſtoffabr. Waldhol 294.—293 70 — Vergwerksaktien. Bochumer Bergbau 24170 243.705 Juderus 118.50118 3% LKal Concorbig Bergb.⸗B.—[Oberſcht. Eiſentinduſtr. 108,75108 Seutſch. Luxembutz 203.50 207 50 zhönix 207 40 206.50 Friedrichszüite Berb..— 138.— Pr. König 3⸗u. Laur zh. 192 75192 50 Gelſenkir ahner 209. 108.40] Sewerkſch. Roßleben Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 135.50 13½50 Oesr-Ung Benk 127.10 127,0 121. 121[Deſt. Länderb uk 123.60 128 70 2J. 179.60 118 75 Kredit⸗Anſtalt 207.20206 40 116— 11430/ Piägiſche Bark 19125 51.— 22 133 15 192. 19250 75 47 75 1213012190 47— 146 50 149 50 140 4 06 5][ Khein. Kreditbank 1338 188 „M. 165 75 195.10 144 25 44.— 114 50114 80 136—135.90 8 Budiſche Bauk Berg u. Mei Herl. Hande Fom'rd. M. Lis Dargetabter 2 PDeeiſche Baat 95 153— 157 50, Schagfg. Baakver. 203.70 204.] Südd. Bank Nhn. 160 80 16,½%40] Lierer Butver. 127 20 126 70 Südd. Diskont 118.—1183.30 euk Oitzstiane 146.50 146— Fraunkfurt a.., 6. Nov. Kreditaktien 206.50 ischuto⸗ Commandit 195.60, Darmſtädter 33 20, Dresdner Jau 157.25 Han⸗ delsgeſellſchaft 17859), Deukſche Nank 247.20 Staalsd au 159 20 Lombarden 24.10 Bochumer 218.75, Gelſeakischen 218.50. Lauragütte 192.50, Ungarn 94 35 Toendenz: 1 5 Nghbörſe. Kreditaktien 207.20, Disconte⸗Fommandit 196.20 Staatsbahn 15969, Lombarden 24.10. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗ ldreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Fankf. H9v.⸗Bans Vrkf. 59p.⸗Ereditv. Nationaldank 6. November 1909. Proviſionsfrei! Ve Wir ſind als Selbſtkontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 00 00 ..,r,r,ß.,ß,——————...———.————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. 9. H. 100—5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Pe. 390 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien 56 1 5 Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 141— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 30 zfr. 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Okteber von Antwerpen nach Newyork abgegangen; Lapland am 31. Oktober in Newyork von Antwerpen angekommen; Zeeland am 1. November in Antwerpen von Newyork angekommen. In Antwerpen erwartet: Marquette gegen 10. Nov. von Boſton und Philedelphia; Kroonland gegen 13. November von Newyork via Dover; Lapland gegen 19. November von Newyork via Dover. Canadiau Pacifie Railway Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada. Bewegung der Damp'fer: Montezuma am 28. Okt. in Qucbec von Antwerpen angekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofplatz, direkt em Haupt⸗Bahnhof. 2 Geſchäftliches. * Sonderverkauf. Wie alljährlich, beginnt am Montag, den 8. Nobember, der ſo beliebte Sonderverkauf der Firma Heumann Schmoller u. Co., Mannheim, in Artileln zum Einheitspreis von öfg. 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Er hatte den Verkauf der Fabrikate der beklagten Zigarettenfabrik in Mannheim und Umgebung zu vermitteln; ſeine Vergütung für dieſe Tätigkeit beſtand in Proviſionen nach den im Verkrag feſtgelegten Sätzen und außerdem in einem ſeſten Speſen⸗ zuſchuß von 5 Mark prd Tag. Das Vertragsberhältnis hat in⸗ gwiſchen ſein Ende erreicht. In§ 1 des Vertrags iſt feſtgelegt, daß der Kläger die vertraglichen Proviſionen erhalten ſollte„für alle direkten und indirekten aus ſein em Rahon an die Fabrik gelangenden und ausgeführten Aufträge“. Ueber den Sinn dieſes Vertragspaſſus ſtreiten die Parteien. Kläger legt den Paſ⸗ ſus ganz wörtlich aus, d. h. er erhebt Anſpruch auf die Proviſion aus al len Verkaufsgeſchäften, weſche die Beklagte während ſeimer Vertragstätigkeit in Mannheim und Umgebung abge⸗ ſchloſſen hat, ganz einerlei, ob es ſich dabei um Kunden handle, die er(Kläger) bearbeitet hatte oder nicht, und einerlei, ob die betref⸗ fenden Geſchäfte durch ihn(Kläger) oder durch einen anderen Reiſenden der Beklagten vermittelt waren oder direkt von der Beklagten mit den betreffenden Kunden abgeſchloſſen waren. Die Beklagte dagegen berſteht unter dem„Rahon des Klägers un Sinn des zitierten Vertragspaſſus die Kundſ chaft des Klägees in Mannheim und Umgebung, d. h. ſie will dem Kläger die Provt⸗ ſionen nur aus den Geſchäften konzedieren, welche er ſelbſt dir zet vermitelt hat oder welche durch andere Reiſende oder direkt dur n die Beklagte mit ſolchen Perſonen abgeſchloſſen worden ſind, wene Kläger mindeſtens einmal bearbeitet hatte, welche alſo zur Kuno⸗ ſchaft des Klägers zu rechnen ſeien. In dieſem Sinne, erklärt die Beklagte, ſeien die in§ 3 des Vertrags vorgeſehenen allmonatli hea Proviſionsabrechnungen erfolgt und Kläger habe dieſes Verfihrer niemals beanſtandet, auch nicht bei der letzten Proviſionsabreah⸗ nung. Demgegenüber behauptete Kläger, daß er ſeine weitergeben⸗ den Proviſionsanſprüche wiederholt, nicht bloß dem Inhaber der bekfagtiſchen Firma, ſondern auch deſſen Buchhalter gegꝛnüder, geltend gemacht habe Das Urteil lautet, nach Einvernahme des Buchhalters als Zeugen, wie folgt: Die Beklagte wird verurteilt, dem Kläger Rechnung zu legen, d. h. einen Buchauszug zu erteilen über die Proviſionen aus allen aus Mannheim und Umgebung während der Vertragstätigkeit des Klägers an die Beklagten gelangten und aus⸗ Nuss Ioder I, nachgeslebt Nuss lil, nachgesjebtt 55 Fettschrot, sehr stückreiccgngn 0 pro Zentner frei vor's Haus bei Abnahme von mindestens Telephon r. 376. N P 0 dem vollkfommenstenselbsttatigen 5 ErTS!l von selbst ohne jede Arbeit und Ueberall erhältlich. eafee EEEEE Aus fortgesetzt in Ausladung liegenden Schiffen offeriere Ja. engl. Hausbnrand-Kohlen bewährter Qualität: gegen Barzahlung. La. Ruhr-Kohlen, Koks, Briketts, 84245 Kohlenhandlung Fr. 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Die Begründung iſt folgende: Es ſpreche manches dafür, daß der ſtreitige Vertragspaſſus den von der Beblagten behaupteten engeren Sinn— wonach unter dem Rayon des Klägers ledig⸗ lich deſſen Kundſchaft in Mannheim und Umgebung zu verſtehen wäre— haben ſollte. Wenn nämlich, wie der Zeuge beſtätigte, Kläger ſich gelegentlich darüber beſchwert habe, daß durch einen anderen Reiſenden der Beklagten ihm ein Geſchäft weggenommen worden ſei, welches ſonſt er(Kläger) gemacht haben pürde, ſo hätte doch eine ſolche Reklamation nur dann einen Sinn, wenn die beklag⸗ tiſche Auffaſſung des Vertragspaſſus die von beiden Seiten, auch dem Kläger, gewollte wäre; denn nach der klägeriſchen Auffaſſung des ſtreitigen Vertragspaſſus habe es dem Kläger volllommen gleichgültig ſein können, ob er oder ein anderer Reiſender in Mannheim oder Umgebung für die Beklagte Geſchäfte abſchloß, da er ja aus allen dieſen Geſchäften ohne weiteres proviſionsberechtigt geweſen wäre. Auch ſei es auffallend, daß Kläger den jetzt geltend gemachten weitergehenden Proviſionsanſpruch nicht bereits bei den allmonatlichen Proviſionsabrechnungen mit aller Entſchiedenheit geltend gemacht, vielmehr damit bis zur Beendigung ſeiner Ver⸗ tragstätigkeit für die Beklagte zugewartte habe. Ein ſtillſchweigen⸗ der Verzicht guf dieſen weitergehenden Anſpruch, wenn er vertrag⸗ lich beſtanden hätte, könne daraus freilich noch nicht entnommen werden. Ebenſowenig ſei es richtig, daß Kläger ſeine jetzige Auf⸗ faſſung des Vertrags während ſeiner Vertragstätigkeit für die Be⸗ klagte überhaupt nie zum Ausdruck gebracht habe; aus den Be⸗ kundungen des Zeugen ergebe ſich das Gegenteil. Dem Gericht ſcheinen die Momente, die gegen die Vertragsauffaſſung des Klä⸗ gers ſprechen, nicht genügend, um den Worklaut des Vertrages gemäߧ§ 138 und 157..B. beiſeite zu ſetzen; dieſer Wortlaut gehe aber klipp und klar dahin, daß Kläger aus allen aus Mann⸗ heim und Umgebung an die Beblagte gelangten direkten und in⸗ direkten Aufträgen ſeine Proviſionen zu bekommen habe. Pfalz, Heſſen und Utigebung. * Fulda, 1. Nov. Der hier erſcheinende„Deutſche Volksfreund“ ſchreibt unter dem Titel„Kommunalregenten“: Vielfach wird über die immer größer werdende Steuerlaſt der Gemeinden und über das zunehmende autokratiſche Ge⸗ bahren der Bürgermeiſter geklagt. 2 Daß die ſtädtiſchen Kollegien ſolches Gebahren nicht immer ruhig hinnehmen, zeigt eine Verhandlung der Stadt⸗ verordneten in Fulda. Der Oberbürgermeiſter Dr. Antoni hatte ſich geweigert, mit einer Deputation, welche die Stadtverordneten zu dieſem Zweck gewählt hatten, in einer ſtädtiſchen Angelegenhit zu den Miniſtern des Innern und der Finanzen zu gehen, er war dann nach Berlin gegangen, ohne ſich überhaupt bei einem Miniſter anzumelden, und auch trotz fünftägigen Aufenthalts in Berlin keinen Miniſter geſprochen. Herrn Dr. Antoni wurde deshalb in einer Stadtverordnetenſitzung der Stand⸗ punkt klar gemacht und er mußte klein beigeben. Seine Ent⸗ ſchuldigung war folgende, wie die Fuldaer Ztg. meldet: Der Herr Oberbürgermeiſter:„Es iſt heute von Herrn Krah der Antrag geſtellt worden, die Aktion des Magiſtrats zu unterſtützen. Vor einigen Wochen iſt dem Sinne nach geſagt worden, man traue mir nicht. Ich mußte in der da⸗ maligen Beſchlußfaſſung eine Spitze gegen mich erblicken. Ich habe katſächlich erklärt, daß ich nicht mit der Kommiſſion nach Berlin gehe, weil ich das Gefühl hatte, es ſollte mir in der Kommiſſion der Stadtverordneten eine„Ueberwachungs⸗ kommiſſion“ an die Seite geſtellt werden. Ich erkläre aus⸗ drücklich, daß meine damalige Aeußerung übereilt war, ich habe Sie aber durch mein Handeln vom Gegenteil überzeugt dadurch, daß ich doch mit einem Vertreter der Stadtverord⸗ netenverſammlung, Herrn Rang, nach Berlin gegangen bin, der mich ſehr ſtark unterſtützt hat. Ich meine, dadurch dürfte die Sache doch in etwas milderem Lichte erſcheinen. Ich habe das ehrliche Beſtreben, mit den Herren in Frieden zu leben, aber ich bitte auch, nicht immer gleich mit ſcharfem Geſchütz gegen mich vorzugehen und anzunehmen, daß der Oberbürger⸗ meiſter gegen die Intereſſen der Stadt handelt.“ Man ſieht, daß es nur des energiſchen Auftretens der ſtädtiſchen Körperſchaften bedarf, um ſolche autokratiſche Be⸗ ſtrebungen auf das richtige Maß zu beſchränken. 5 * Frankfur: a.., 4. Nov. In der Frankfurter Feſthalle wollen die Generaldirektoren der American Rollen Rink Company während des Winters eine große Rollſchuh⸗ bahn eröffnen. Daneben ſollen Soireen und Koſtümfeſte ähn lich den Londoner Cinderella⸗Abenden veranſtaltet werden —— 8. Sekte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 6. November 1909 Dr. Stutzmann's Drogerie: eidd.el Denrgerstr.— O 6, 3.— Grüne Rabattmerken.— TelSeHPHOH 8778 Gege 1922 mnm Husten und Heiserkeit! Alle wirksamen Mittel: Thee, Fenchelhonig, Zuckerpräparate(Bonbons) Jetzt: Leberthran-Cour! 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Beling⸗Schäfer Geiſtliche, Landleute, Bettelvolk, Kinder. Die Handlung ſpielt in einem ſizilianiſchen Dorfe. Zeit: Gegenwart. Hierauf: PAELIACel (Dorfkomödianten.) Drama in 2 Aufzügen und einem Prolog. Dichtung und Muſik von R. Leoncavallo. Deutſch von Ludwig Hartmann. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Albert Coates. BVerſene n Canio, Direktor einer Dorf⸗ HansTänzler v. Hoſ⸗ komödiantentruppe——(Colao thegtert Karlsr.a. G. Nedda, ſein Weib Sis(Colombine Roſe Kleinert Tonio, Komödiant s(Taddeo. Joachim Kroner Beppo, Komödiant 7(Harlekin. Allred Landory Silvio, ein junger Bauer Ein Bauer 4„ Georg Nieratzly Hermann Treimbich. Londleute beiderlei Geſchlechts. Gaſſenbuben. Zeit und Ort der wahren Begebenheit: Bei Montalto in Calabrien am 15. Auguſt 1865(Feſttag.) Kaſſeneröffnung 6½ uhr. Anf. 7 Uhr. Ende geg. 9½ Uhr Nach„Cavalleria ruſticana“ größere Pauſe. Neuks Theater im Roſengarten. Sonutag, den 7. Noobr. 1909. NMORAL Komödie in drei Akten von Ludwig Thoma. 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Hebriden Mendelsschn 6. Lied, Szene, Ballade und Chor aus dem Fliegenden Hollänter.R. Wagner 7. Harbstehuder Schwalben, Walzer Fetras 8. Vorträge der Schwä ischen Liedergiuppe: a) Hellauf Schwabenland Braun b) Draugs ist alles 80 prächtig... ilcher — 2 e) Das Ringlein III. 9. Potpourri a. Hoffmanns Erzählungen Offenbach 10. Vorträge der Schwäbischen Liedergruppe: a) Gut Nachkt EKromer b) Mädele ruen Sſllcher o) Mer sitzet unter Aepfelbäum. Kromer 11. Ungarischer Tanzz Brahms Das Konzert fndet bei Wirtschaftsbetrieb statt.— EKassen- eröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkaut in den durch Elakate kenntlich gemachten Vorverkauisstellen, im Veikehrsbureau(Kauf- haus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg zu lösen. 32967 Tanz- Institut Viktor Geisler. Montag, den I. 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Die Schwäbische Liedergruppe vom Kgl. 1 3. Die gesamte Kapelle des II. Bad. Grenad.⸗- Telephon 2161 ſe Dutzend Mk..— bei Neu eingeführte Preise: Grosse Portraits von Mk. 15.— an. Weihnachts-Ausstellung in meinem Schaufenster L. I, 2, vis--Vis von Wanner. dition ds. Bl. erbeten. Telephon 2161 Visit Dtzd. Cabinet k. 15.— ca. 4 bis 6 versch. Auffassungen. Verein Knabenhort. Gemäߧ 9 der Statuten findet die XXI. ordentliche Geueralperlammlung unſeres Vereins am Freitag, den 19, November 1909, abends 3˙½ Uhr im Par⸗ terre⸗Saale d. Ballhauſes ſtatt. 5915 Tages-Ordnung: 1. Erſtattung des Jahres⸗ berichts. 9. Rechnungsablage und Ent⸗ laſtung des Rechners. 3. Aufſtellung d. Voranſchlags. 4. Neuwahl des Vorſtandes. Die Mitglieder des Vereins werden zur Teilnahme an die⸗ ſer Verſammlung ergebenſt eingeladen. Mannheim, 6. Novbr. 1909. Der Vorſtand. Dankſagung. Die Sammlung des Kreu⸗ zervereins für das II. u. III. Quartal 1909 ergab 68.40 hiervon erhielt das eyang. Rettungshaus hier die Hälfte mit 34.20 und die Mannheimer kath. Rettungs⸗ und Erziehungs⸗ anſtalt in Käfertal den Reſt mit.20 wofür wir den freundlichen Gebern hiermit den herzlich⸗ ſten Dank ausſprechen. Mannheim, 3. Novbr. 1909. Die Verrechnung des evang. Rettungshauſes hier: chmid!. Die Verrechnung des Mann⸗ heimer kath. Rettungs⸗ und Altdeutsch. Münchn. Bier- u. Wem-Hest „Rodensteiner“. Vorzügl. Küche Bürgerl. Preise, Bes.: Ph. Leist. Tel. 262. 32¹ Wiesloch. Stöckingef's Weſastübe.. 188 sie sich schon sprechen? Neinp Dann kaufen Sie sich einen ſonelklten dunen Sie können Ihre eigene Stimme, das deplauder Hrer Kinder, die Stimme Ihrer Heben usw. aufnehmen, Generationen bin- durch aufbewahren und zu jeder beljebigen Zeit wieder hören. Aöehster, reizvollster genuss! Daornehmste Unterhaltung:: 5 Alles Ipere teilt Ihnen auf Wunsch mit 9—— 8 klan besellschaft m..l. SBERLIN SW. 43 FPriedrichstrasse N (1 WAre 8872 Erziehungsanſtalt in Käfertal Maier. 32970 Sorglältigste u. 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Stahl, Gerichtsvollzieher. Verſteigerung Mittwoch, 10. Nov. 1909, nachmittags von 2 Uhr an, ſindei im Verne gerungslokal des meſigen ſtädtiſchen Leihaumts, Litra C5, 1— Eingang gegen⸗ übel dem Schulgebände— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. 32958 Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder komen Freitag, den 12. ds. Mis., nach nittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird eweils um halb 2 Uer geöffnet. andern iſt der Zutritt uicht gehgattet. Manubeim, 1. Nov. 1909. Städtiſches Leihamt. Tamcenurde: m aht tunzen u. Zultschflttse der Walt N Mannhelm f.% N Auf das Bureau einer 125 bedeutenden 25 Cigarrenfabril wird ein gewandtes Friuleis Cbriſtin) für Steno⸗⸗ giaphie und Schrerd naſchine gegen bohes Gehalt per 1. Jan. 1910 eſucht. Off. unter M. 1853 an Haaſenſtein& Vogler.⸗G., Mannheim. 5911 Induſtriehafen. Schöne, hene Lager⸗ und Fabrikräume und Lagerplatz, owie Bureaux dei ſolort oder ſpäter zu vermieten. Gleisan⸗ ſchluß, elektr. 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Verkauf nur gegen Bar.r er& 2 8 vom Montag, den l. November bis Mittwoch, den 10. November 9. Seite 2898 der dcenden Tünser U 1 Kunstfreunde in Mennpeim Il. Jäbres-Ausstelung von Werken der Malerei, der Plastik und des Kunstgewerbes im westlichen Anbau der städtischen Kunsthalle zu Mannheim. om 6. bis 21. November 1909g täüglich von 10—1 und von—4 Uhr geöffnet. Eintrittspreis 50 Pfg.— Die Mitglieder des Vereins der bildenden Künstler und der Kunstfreunde sowie des Mannheimer Kunstvereins haben freien Eintritt. 091 Die Frauenfrage im Handelsgewerbe Dienstag, den 9. November 1909 abends punkt 9 Uhr im grossen Saal des Ballhauses(Schloss) spricht über dieses aktuelle Thema Herr Otto Lehmann aus Leizig, in Grosser öffentl. Versammlung des Kreisvereins Mannheim im Verbande Deutscher Handlungsgehilfen, Leipzig. Fheile Ausspraache. Alle Prinzipale und Handlungsgehilfen sind zu diesem Vortrage eingeladen. 3062 Der Vorstand. Ferein 22 Dr. Sch........ Der Schreiber des Briefes, Lud⸗ wigshafen 2. 8. 09 aufgegeben, wird dringend um Angabe ſeiner Adreſſe 2* 7 gebelen. Bohe Belohnung u. ſtrengſte 3098 Diskrelion wird zugeſtcherk. J. Volmar, Helſa. Moderne Leihbibliothek Brockhoff& Schwalbe ⸗ C J, 46 Enthält die beſten Werke der deutſchen Literatur, ſowie franzöſ und engl. Bücher. 2412 Neue Erſcheinungen werden ſtets ſofort aufgenommen. Monats⸗Abonnements von Mk..— an Jahres⸗Abonnem nts von Mk..— an Leſebedingungen gratis u. frauko. Auch nach auswärts. *NAnion* 5355 Brikets angenehmstes and dilligstes Brenn- material für Zimmer und Rüche Bei mindestens 15 Ztr. Mk..10 per Zentner frei Keller Ruhrfettschrot SeSWsschene Und. gesdebte Ruhrnusskohlen Beste engläsche Anthraeitkohlen Eiformbrikets Gas- und Zechenkoks jüt Füllöfin u. Centralheizungen zu bill. Tagespreisen. 1395 NMur erste Oualität. Garantiert richtiges Gewicht. prompte bedlenung. Lieferung frei Keller. Heinrich Glock,(. m. b. ll. IMatenstrasse 15. 1 Telephon 1155. 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Lutherkirche. Morgens 10 Uhr, Predigt Stadtvikar Fehn, morgens 11 Uhr Cbriſtenlehre, Stadtpfarrer Klein, abends 6 Uhr Konfirmandengottesdienſt Stadtpfarrer Kkein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt Stadt⸗ pfarrer Höhler, morgens 11 Ubhr Chriſtenlehre Stadtpfarrer Dr. Hoff und Höbler, nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen e Höhler, abends 6 Uhr Predigt Stadtvikar ahmer. Johanniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Pre⸗ digt, Stadtoikar Dürr, morgens 11 Uhr Chriſtenlehre Stadtpfarrer Sauerbrunn. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus⸗Lindenhof. Morgens 5½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Pred. Stadtv. Klein. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens%11 Uhr Pred. Pfarrer Haag. Stadtmiſfon. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Kindergottesdienſt. 3 Uhr: Jahresfeſt in der Trinſtatiskirche. Predigt Pfarrer Correvon— Frankfurt g. Main. 8 Uhr: Nachteier in der Trinitaliskirche, verſchtedene Redner. Montag 3 Ubr: Frauenverein. Mitiwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Vauer. Donuerstag 8 Uhr: Jungtrauenverein. Freitag ½ Ubr: Geſangverein„Zion“. Samstag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes,. ½9 Uhr Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag e1 Uhr: feindergottesdienſt. Mlitwoch ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag: 1 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag: ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag: 1 Uhr Kindergottesdiennl. 2 Dienstag: ½9 Uhr Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Wacker. Neckarſpitze, Kinderſchule. Sonntag: 11 Uhr Kindergottesdienſt. Freitag: ¼9 Uhr Bibelſünde, Stadimiſſtonar Bauer. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadt⸗ miſſion iſt jedermaun herzlich eingeladen. Cy. Männer⸗ u. Jünglingsverein. E.., J 3, 23. Wochenprograuim vom 7. bis 13. November 1909. Sonntag, 7. November. Vormittags 11 Uhr: Miſſtons⸗ kränzchen, nachmittags 3 Uhr: Beteilſgung am Stadtmiſ⸗ ſions Jahresfeſt. Jugendabteilung. Nachmittags 5 Uhr: Voltrag von Herrn Vikar Schmidt⸗Neckaran:„Wie es in einem M ſſionb hauſe zugeht.“ Montag, den 8. November, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde über Maith. 10, 34—42, von Herrn Stadtyikar Dahmer. Dienstag, den 9. November, abends /½9 Uhr: Pro de des Poſaunenchors. Abends 79 Uhrz Tuürnen im Großh. Gymnaſium. Mittwoch, den 10. November, aßends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstaa, 11 November, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend, abends 19 Uin: Ausſchußſitzung in U3, 25. Abends ½9 Uhr: Erbauungsſtunde in U 8, 25. Freitag, den 12. Nopember, abends 7½9: Bibelſtunde der Jugend⸗Abteilun; über freien Text von Herrn Sekretäx von Loewenfeld. Samstaa, 13. November, abends ½9 Uhr, Erzählungs⸗ Abend, abends ½9 Uhr: Piobe des Streichorcheſters, abends ½9 Uhr: Probde des Trommler⸗ und Pfeiſerchols, abends ½9 Uhr Stenographiekurſus. Jeder chrinlich geſinnſe maun und Jüngling in zum Beſu! dei Verlammiungen herzlü eingeladen. Nähere Auskunterteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eltſabethſtr. 3. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Stadtoikar Krapf, FT 2, 9a. Der Sekretär, J. R. von Loewenſeld, U 3, 25. Atadtmilſon Mannheim. (Berein für innere Miſſion A..) Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung(Herr Stadimiſſionar Diehm). Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8¼ Uhr: Verſammlung.(Herr Stadtmiſſionar Ernſt.) Montag: Abends 8½ Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Dienstag: Abends 87½ Uhr: Allgemeine Verſammlungem⸗ Gebetsſtunde.(Herr Stadtm. Diehm). Mittwoch: Nachmitt. 4 Uhr: Bibelſtunde.(Herr Stadtm⸗ Diehm). Freitag: Abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Riedfeldſtraße 56. Sonntag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Diehm).* Dienstag: Nachmitlags 3 Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. (Herr Stadtmiſſionar Eruſt.) Freilag: Abends 8 Uhr: Verſammlung und Gebets⸗ ſtunde(Herr Stadtm. Diehm). Ehriſtlicher Perein junger Müänner, Maunheim, Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Nachm. 4 Uhr: Soldatenvereinigung. Jugend⸗ abteilung. Montag: Abends 8½% Uhr: Jugendabteilung(im oberen Saal). Mittwoch: Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, Text: Richter T. 19½%½ Uhr: Männerchor. Samstag: Abends 8 Uhr: Gebetsſtunde. Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Slau⸗Krenz⸗Verein Mannheim,.⸗J. Schwetzingerſtraße 90. Donnerstag: Abends 8 ½ Uhr: Vereinsſtunde. Stadtm. Ernſt.) Evangel. Gemeinſchaft, P 6, 5, Hof, 1 Kr. Sonntag. 7. November, vorm. J10 Uhr Frühgottesdienſt Prediger Deiß. Vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmitt. 7½4 Uhr Jahresfeſt des Jugendvereins, Piedig. Erhardt. Donnerstag, 11. November, abends ½9 Uhr Bibelſtunde, Prediger Deiß. (He gemiſchten Chor. Neckarvorſtadt, Lortzingſir. 20, Hof. Sonntag, 7. November, vormittags 3½10 Uhr Frühgottes⸗ dienſt Prediger Erhard. Vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr Predigt, Prediger Deiß. Mittwoch, 10. Novbr. abends ½ Uhr Bibel⸗ und Bi. ſtunde, Prediger Erhardt. Jedermann iſt herzlichſt eingeladen! Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. (Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag, nachm. 1½2 Uhr Kindergoꝛtesdienſt. /½4 Uhr Ernte⸗Dankfeſt. Dienstiig abend ½9 Uhr Büibelſtunde. Jedermann iſt jreundlich eingeladen. Sonutag, nachmittag 4 Uhr Gottesdienſt Mlitwoch, abends 8¼ Uhr Gotiesdienſt. Kirche Itſu Ghilſ 2, 4, Hinterhaus, part. Jeben Sonntag nach nittags 3 Uhr, Gottesdtenſt. Jeden Mittwoch, abends 8½ Uhr, Bibelnunde. Kathöliſche Gemeinde. Jeſuitenkirche, Sonntag, 7. Nov. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Ubr heilige Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ¼ 2 Uhr Chriſtenlehre für den Z. u. 4. Jahr⸗ gang der Mädchen im Saale. 78 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen. 4 Uhr Verſammlung der Marian. Jungfra enkongregatſon mit Vortrag, Andacht und Segen. 7 Uhr Allerſeelenandacht. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, den 7. November. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 710 Ubr Predigt und Amt. 11 Uhr heil Meſſe ſammlung der Frauen⸗Kongregatton. Montag abend 6 Kathol. Bürgerhoſpital. Sonmag, den 7. Nopember. %9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gymnaſiums⸗Gottes⸗ dienſt. 4 Uhr Andacht z. bl. Dreifaltigkeit. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 7. Nop. Beichtgelegenheil von morgens 6 Uhr an. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Aint. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 2 Ur Chriſtenlehre für die Mädchen. ½3 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Abends 7 Uhr Allerſeelenandacht. Heilig⸗Geiſt⸗KKirche⸗ Sonntag, ſonntag für Knaben u, Jünglinge 6 Uhr 9· 7 Uor bl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie,(General⸗ kommunion).%10 lihr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 ſtor Chriſtenlebre. ½3 Uhr' ſakram Bruder⸗ ſchaft mit Segen. Abends 7 Uhr Allerſeelenandacht. Licbfrauenkirche. Jonntag, 7. Novbr. Von 6 Uhr an Beichigelegenbeit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigm 10 Uhr Predigt und levit. Hochamt; 26. Stiflungsfeſt des„Colombus“. 11 Uhr bl. Neſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Allerſeclenandacht. 15 Uhr Verſammlung des Dienſtboten⸗Vereins im Alphonshaus, Luiſenring]. NB. Die Kollekte iſt für die Armen des St. Vinzenz⸗ vereins beſtimmt. St. Joſeſskirche, Lindenhof. Sonntag, 7. Novbr. 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt 7210 Uhr Predig und Amt. 11 Uhr beil. Meſſe. ½2 Uhr Cbriſtenlehre. 2 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Abends 7 Uhr Schluß der Armenſeelenandacht. St. Bonifatiusturatie. Wohlgelegenſchule. Käfertalerſtraße 93. 169, Eingang: Linkes Hofton, Sonntag, 7. November. Von 6 Uhr an Blichtgelegenheit. J½8 Uhr heil. heſſe und Austeilung der heil, Kommuntget ½ 10 Uhr Predigt und Singmeſſe. Nachm. 2 Ut Eyriſten⸗ lehre für Mädchen und Jünglinge. ½3 Uhr Andacht der Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit ſakram Segen. 3 Uhr Ver⸗ ſammlung des Müttervereins. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 7. November 1909. Morgens 10 Uhr: 7. Nov. Kommunjon⸗ Frühmeſſe. Beicht. Deutſches Amt mit Predigt, Herr Stadipfarrer Chriſtian. 11¼ Uhr; Chrtſtenlebre Freitag, 12. Nopember, abends ¼89 Uhr Singſtunde des Meutpoſtoliſche Gemeinde hier, Holzük. J1, Sthz, 2. St. mit Predigt./ 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. ½3 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. J8 Uhr Ver⸗ Uhr Schluß der Oktavandacht. det Heiligen der letzen Tage(Mormezen) —— —————ů— 10. Seite Seneral-Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 6. November 1909 Vereinsnachrichten. Auazug aus dem Skaudesamks-Regiſter für dit Auszug aus dem Standesamts⸗Negiſter für die * Konzert des Geſangvereins„Badenia“ Mannheim⸗ Neckarau. Eine zwar kleine, aber in der Kraft des Stimm⸗ materials ganz hervorragende Sängerſchaar vereinigte ſich am Samstag abend auf dem Podium des hübſchen Konzertſaales zum „Badiſchen Hof“. Auf dem Programm fanden ſich eine Anzahl Chöre aus den ausgewählten 150 Kompoſitionen der neuen Ba⸗ diſchen Sängerbundes⸗Liederſammlung vor. Es gelangten zum Vortrag„Sonntag iſt's“ von Weidt,„Deutſche Wälder, Deutſche Heimat“ von Breu,„Schön Rotraut“ von Veit,„Normannen⸗ zug“ von Möhring,„Mein Liebſter ſchied von mir“ von Reiſer, „Rothaarig iſt mein Schätzelein“ von Attenhoſer und Lachners „66, Pſalm, Jauchzet Gott, alle Lande“. Die einzlnen Darbie⸗ tungen haben, abgeſehen von einigen kleinen Unebenheiten, ſehr befriedigt; im„Normannenzug“ konnte man die raſtloſe und ziel⸗ bewußte Arbeit von Dirigent und Sängern klar erkennen. Der unermüdliche muſikaliſche Leiter, Herr Gymnaſialmuſiklehrer Pel⸗ liſter, hat durch die Aufführung gezeigt, daß er ſeine Sänger ſtraff in der Hand hat und daß er auf tadelloſe Reinheit der Intonation, eine klare deutliche Ausſprache ſowie Erzielung einer ſcharf ab⸗ degrenzten Schattierung in den Stärkegraden den allergrößten Wert legt; zu ſeinem Erfolge kann man Herrn Pelliſſier beglück⸗ wünſchen. Als Soliſten trat Fräulein Anna Gehrig, Kon⸗ zertſängerin aus Mannheim, früher in Karlsruhe, vor das Pub⸗ likum. Die Dame beſitzt eine ſehr gute Schulung, vortreffliche Ausſprache, eine intelligente Auffaſſung und hat ihre ſympathiſch berührende Sopranſtimme ausgezeichnet in der Gewalt. Fräulein Gehrig ſang in zweimaligem Auftreten„die junge Nonne“ von Schubert,„die Soldatenbraut“ von Schumann,„Meine Liebe iſt grün“ von Brahms,„Zieh mit mir hinaus“ von Hildach,„Geheim⸗ nis“ von Götz und„Herzensfrühling“ von Wickede.„Niemand bat es geſehen“ von Löwe war als köſtliche Dreingabe das Reſultat des lebhaften Hervorrufs des Publikums. Im übrigen hat die noch jugendliche Pianiſtin, Fräulein Stephanie Pelliſſier, eine Schülerin des Herrn Profeſſor Pfeiffer in Baden⸗Baden, durch ihre vornehme und diskrete Begleitung der Lieder ſehr viel zum hohen künſtleriſchen Erfolg beigetragen. Als Inſtrumentalſoliſten hörtn wir zum erſten Male eine junge Künftlerin, die vor kurzem die hieſige Muſikhochſchule mit Auszeichnung abſolviert hat. Fräu⸗ lein Frida Deppert, die Tochter des Herausgebers der Neckarauer Zeitung, ſpielte mi teiner ſehr anerkennenswerten Technik, außer⸗ ordntlicher Ruhe und einem tiefſeeliſchen Empfinden die„Nove⸗ lette in E⸗dur“ von Schumann, die„Melodie, op. 3 Nr. 1“ von Rubinſtein und des nordiſchen Meiſters Grieg ſtimmungsvollen „Hochzeitstag auf Troldhaugen“. Rheinbergers wunderbare Kom⸗ poſition„Jagd“ gab die junge Dame, dem lebhaften Beifall ihrer dankbaren Zuhörer willfahrend, zu. 8. Der Kaufmänniſche Verein weiblicher Angeſtellter veranſtaltete am Mittwoch im Saale der Friedrich⸗Kauffmann⸗Stiftung einen Vortrag über„Was will die Frauen bewegung“. Das Neferat hatte liebenswürdiger Weiſe Frau Dr. Altmann⸗ Gotheiner, Dozentin an der hieſigen Handelshochſchule, übernom⸗ men. In klarer ſachlicher Weiſe führte die Rednerin den Anweſenden die Hauptbeſtrebungen der Frauenbewegung vor Augen, und unter⸗ zog die Grundforderungen— Rechte in Bezug auf Bildung, auf das Berufsleben, auf Ehe⸗ und Familienleben, und Gemeinde⸗ und Staatsleben— einer eingehenden Betrachtung. Die Referentin wußte ſo überzeugend zu ſprechen, daß ſich jeder, wenn er der Frauen⸗ hewegung bisher auch ſkeptiſch gegenüber ſtand, ſagen mußte:„Die Forderungen unſerer Frauen ſind bexechtigt; und wenn die Bewegung in der Weiſe getätigt wird, wie ſie Frau Dr. Altmann⸗Gotheiner in ihren Ausführungen behandelt, ſo kann es nur zum Heile gereichen.“ Die Nednerin betonte, daß es jetzt wohl nur Schritt für Schritt vor⸗ wärts gehe, und daß ein gutes Stück Arbeit und viel Ausdauer nötig iſt, um mit den kleinſten Forderungen durchzudringen. Das aber ſoll die Frauen nicht verdrießen. Sie ſollen nicht die Flinte ins Korn werfen, ſondern mit der bekannten Frauenrechtlerin Luiſe Otto Peters ſagen:„Arbeit iſt Pflicht, Recht und Ehre der Frau!“ Mit dieſen Worten ſchloß die Referentin ihren Vortrag und reicher Beifall wurde ihr zuteil. Im Intereſſe des Vereins wäre es zu wünſchen, wenn Frau Dr. Altmann⸗Gotheiner noch recht oft zu Vorträgen ge⸗ wonnen wird und ihre reiche Erfahrung dem Vereine zur Verfügung ſtellt. Herr Rechtsanwalt Dr. Geiler dankte der geiſtvollen Refe⸗ rentin mit warmen Worten für die intereſſanten Ausfüßhrungen. Militärverein Mannheim. Am Samstag den 30. Oktober hielt der Verein ſeine ordentliche Mitgliederverſammlung im Vereinslokal„Zentralhalle“ ab. Der 1. Vorſitzende, Herr Direktor Dr. Büu m, eröffnete die Verſammlung mit einer herzlichen Be⸗ grüßung der Anweſenden, ſtreifte in kurzen Worten die weltpolitiſchen Ereigniſſe der letzten Zeit und brachte zum Schluß ein dreifaches Hoch auf Katſer und Großherzog aus. Den im letzten Halbjahr verſtor⸗ benen Kameraden widmete er einen warm empfundenen Nachruf. Zum ehrenden Andenken erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Der Vorſitzende berichtete dann über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Weiter übernahm er an Stelle des erkrankten Rechners die Bekannt⸗ gabe des Rechenſchaftsberichtes. An Unterſtützungen verausgabte der Verein an kranke Kameraden 380 4 und an Witwen 107 Außer⸗ dem übermittelte die Unterſtützungskaſſe des Landesverbandes nam⸗ hafte Beträge dem Vereine. Nachdem die Berichte der Finanz⸗ und Prüfungskommiſſton bekannt gegeben waren, wurde dem Rechner für die prägiſe Rechnungsführung der Dank ausgeſprochen und ihm Ent⸗ laſtung erteilt. verlas der Schriftführer ſeinen Jahresbericht. Ihm folgten die Führer der Geſangs⸗ und Schützenabteilung. Folgen⸗ der Antrag, der eine Statutenänderung notwendig machte, fand hier⸗ auf einſtimmige Annahme:„Reſerviſten und Unteroffiziere, welche innerhalb dreier Monate nach Ausſcheiden aus dem aktiven Militär⸗ dienſt in den Verein eintreten von Zahlung einer Vereinsaufnahme⸗ gehühr, ſowie der Zahlung der monatlichen Beiträge während der erſten 3 Monate nach der Aufnahme zu befreien, dagegen werden ſie erſt Mitglied der Sterbekaſſe, wenn ihre Beitragspflicht beginnt.“ Die darauffolgende Wahl der ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtandsmit⸗ glieder erfolgte einſtimmig per Akklamation. Ebenſo wurden die zur Wahl ſtehenden Verwaltungsratsmitglieder einſtimmig wieder⸗ gewählt. Neu gewählt wurde Herr Philipp in den Verwaltungs⸗ rat. In die Rechnungsprüfungskommiſſion wurden die Herren Seu⸗ bie 1t, Fehrmann, Weber und Mehlhemmer be⸗ rufen. Zum Fahnenträger wurde Herr Bartholme ernannt. So⸗ dann erfolgte die Aufnahme einer Anzahl neuer Mitglieder, denen durch den 2. Vorſitzenden Herrn Uhm das Verbandsabzeichen über⸗ reicht wurde. Herr Hauptlehrer Haas dankte im Namen der Neu⸗ aufgenommenen. Nachdem noch bekannt gegeben war, daß in der am Dezbr. ſtattfindenden Vereinsverſammlung Herr Haas einen Vortrag halten wird, erklärte der 1. Vorſitzende die ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung für geſchloſſen. Deutſchnativnaler Haudlungsgehilfen⸗Verband. Die Ortsgruppe Mannheim des D. H. V. veranſtaltete am Mittwoch einen Vor⸗ tragsabend. Der Vertrauensmann, Herr J. Degelmann ſprach über das Thema: Unerhörte Machenſchaften der Stellenvermittelung des 58er Vereins.“ Es wurde folgende Entſchließung angenommen:„Die heute hier im„Wil⸗ den Mann“ zahlreich verſammelten Handlungsgehilfen nehmen nach einem Vortrage des Kollegen J. Degelmann mit Eutrüſtung zur Kenntnis, daß die Leitung des Vereins für Handlungskommis von 1858 in den letzten Jahren auf ihrer Landesgeſchäftsſtelle in Frank⸗ furt a. M. ein Syſtem in der Stellenvermittelung geduldet hat, das mit moraliſchen Gepflogenheiten nichts gemein hat und ſich dem Ge⸗ ſchäftsbetrieb der berüchtigten gewerbsmäßigen Stellenvermittler be⸗ denklich nähert. Sie ſtellen ſeſt: daß der 58er Verein unter Chiffre⸗ Anzeigen Poſten ausgeſchrieben hat, für die genügend Bewerber metſt bereits vorgemerkt waren, daß er den ſich meldenden Gehilfen eine Einladung ſchickte, auf die Geſchäftsſtelle zu kommen, um ihnen dann zu eröffnen, daß ſie erſt Mitglieder des Vereins werden müßten, um vorgeſchlagen zu werden; daß er ein vollſtändiges Regtſter anlegte, um nicht mit Mitgliedern, die ſich eptl. auch auf die Anzeigen melden, in Kolliſton zu kommen; daß der„Begründer“ dieſes Syſtems heute als Verwaltungsmitglied eine einflußreiche Stellung im Z8er ein⸗ nimmt.(Siehe den Artkkel„Fußangeln“ in der„Deutſchen Handels⸗ wacht“ vom 1. Nor.) Die Verſammelten ſprechen angeſichts dieſer Vorgünge der öser Vereinsleitung das Recht ab, ſich noch weiterhin als Gehilfenvertreter auszugeben; die Handlungsgehilfen aber er⸗ — 0 ſie in ihrem eigenſten Intereſſe, ſich von ſolchen Vereinen zu ennen. 21. Tagl. Joh. de Haas e. S. Johannes. 29. Schreiner Ad. Thieme e. T. Johanna. 26. d. verh. Schäfer Johann Burkardt, 48 J. 8 M. Stadt Maunheim. Okt. Verkündete: 27. Schreiner Karl Roth und Marie Breitenmoſer geb. Carolei. 27. Kaufm. Moſes Ferber und Laye Schaje. 27. Schloſſer Joh. Sturm und Karol. Schneider. 27. Stanz. Emil Thürer und Marie Herney. 27. Mechaniker Pet. v. Berg und Marie v. Berg. 27. Händler Lorenz Kaufmann und Barb. Brenneis. 27. Kraftwagenführer Gg. Laubner und Sofie Schüßler. 7. Ing. Herm. Maſt und Anna Lorenz. 27. Bierbr. Friedr. Müller und Eva Schröder. 27. Ing. Gg. Pape und Anna Lang. chloſſer Friedr. Beutz und Heinrike Bühler. 28. Schiffer Aug. Schmeziuger und Magdal. Weidner 28. Kaufm. Paul Schulz und Marie Stöckler geb. Schad. 28. Friſeur Karl Pfeifer und Anna Leunig geb. Maurer. 20. Bureaugehilfe Heinr. Bauer und Marg. Bollack. 29. Handelslehrer Friedr. Jäger und Olga Provence, 29. Inſpektor Ludw. Klaiber und Kath. Wipfler. 29. Bauführer Ludw. Lengfelder und Franziska Netter. 29. Kaufmann Gg. Müller und Anna Girrbach. 30. Schloſſer Wilh. König und Soſie Mang. November. 1. Schloſſer Andr. Deubig und Kath. Schmidt. 1. Schloſſer Auguſt Hemm und Roſa Heuberger. 1. Obmann Friedr. Merkel und Roſa Klumpp. Okt. Getraute: 28. Schneidermſtr. Joh. Bodri und Franziska Weber. Steinmetz Aug. Maier und Anna Fackler. 28. Kaufm. Ernſt Scherer und Karoline Schenkel. 28. Dekorationsmaler Joſ. Schork und Marie Bühler. 28. Schloſſer Max Winkelmann und Eliſab. Hofmann. 28. Steuermann Jak. Krapp und Barb. Schuler geb. Hilsdorf. 30. Schmied Theod. Fäßer und Wilh. Kuhnle. 30. Stuhlmacher Wilh. Freeſe und Eliſab. Schnitzler. 20. Bahnarb. Heinr. Gallian und Amalia Meining. 28. Konditor Karl Gippert und Kath. Fritz. 30. Fräſer Karl Heumann und Pauline Reeb. 30. Reiſender Franz Kueller und Karol. Bauer. 30. Schloſſer Karl Krämer und Karol. Hach. 30. Kaufm. Joſ. Kränzler und Chriſtine Lauer. 30. Wagenführer Heinr. Kullmann und Anna Keil. 30. Laborant Friedr. Schlieker und Wilhelmine Meßner. 30. Bäcker Chriſt. Walz und Frida Zimmermann. 30. Ing. Marxrim. Berg und Franziska Bohn. 30. Bauſchloſſer Friedr. Kromm und Charl. Neckermann. 30. Metzger Gg. Kunz und Frida Lumpp. 30. Bierbrauer Karl Baum und Marta Krapf. November. 2. Uhrmacher Heinr. Schwan und Johanna Keller. Geboren e: 21. Geldeinnehm. Joh. Hechler e. S. Johannes. 24. Tapezier Karl Hertner e. S. Eugen Heinrich. 23. Steuerm. Jak. Letz e. S. Ludw. Anton. 21. Wirt Wilh. Fiſcher e. S. Gottlieb Wilhelm. 24. Lokomotipheiz. Heinr. Weiß e. T. Elſa Frida Emma. 29. Glasreiniger Joſ. Müller e. S. Karl Jakob. 23. Tagl. Ferd. Schäfer e. S. Heinrich. 22. Metalldreher Gg. Lepold e. S. Willi Kurt. 24. Brezelverkäufer Frz. Brauch e. S. Albert. 23. Vizefeldw. Ludw. Rennner e. S. Ludwig. Kutſcher Rob. Ehrle e. S. Robert Alfred. 23. Magazinarb. Gottfried Henninger e. T. Lina Luiſe, 23. Kohlenarb. Joſ. Mechler e. S. Auguſt Willi. 24. Schuhmacher Theob. Hettinger e. T. Anna. 24. Lokomotivpführer Joh. Sohns e. S. Richard Ludwig. 25. Schloſſer Anton Karolus e. S. Ernſt. 23. Heizer Jak. Lindner e. T. Luiſe. 27. Bahnarb. Karl Fiſcher e T. Emma. 28. Spengler Ant. Bernhart e. S. Ludwig. 21. Schloſſer Otto Gutknecht e. T. Paula. 24. 0 Otto Kaufmann e. S. Karl Emil. Fabrikarb. Joh. Gerner e. T. Walburga. Küfer Friedr. Landherr e. T. Marta Katharina. Metallſchmelz. Heinr. Schleich e. T. Roſa Maria Lydia. 22. Fabrikarb. Franz Zaniol e. T. Germaniag Roſa. 21. Kaufm. Wilh. Wellenreuther e. S. Ernſt Joſef. 26. Former Joh. Schramm e. T. Elſa. 26. Friſ. Friedr. Schneider e. T. Berta Anng Marg. Bez.⸗Aſſiſtenzarzt Dr. Leop. Nitka e. S. Heinz Friedrich. 25. Tagl. Guſt. Häffner e. T. Albertine. Fabrikarb. Friedr. Abelein e. S. Wilh. Heinr. Former Peter Zipperich e. T. Chriſtiana. Malzfabrikt. Wilh. Siegel e. T. Joſefine Anneliſe. 24. Kaufm. Jak. Müller e. T. Ella. 26. Maurer Simon Schaller e. T. Elſa. ‚ 23. Magaz. Franz Spiesberger e. T. Roſa Elſa. Schloſſer Friedr. Licht e. T. Anna Maria Katharina. Buchdrucker Otto Köhler e. S. Hans Friedr. Sebaſtian. Städt. Arb. Jak. Kraft e. T. Klara Katharina. 30. Schmied Ludw. Fiſcher e. S. Robert. Hausdiener Gottlob Hochſtetter e. T. Anna Eliſab. 28. Kellner Ludw. Hartmann e. S. Kurt Adam Kamill. 29. Städt. Arb. Ludw. Reinmuth e. T. Wilhelmina Chriſtina. 30. Bohrer Karl Lamprecht e. T. Helena. 26. Tüncher Heinr. Höge e. T. Anna. Kaufm. Rob. Hieber e. T. Gertrud. 29. Gußputzer Wilhelm Braun e. T. Roſa. 29. Buchdrucker Gg. Peter Brauner e. T. Marg. Kath. 31. Heizer Wilh. Wild e. T. Anna Elſa. 27. Schneider Stef. Eiſenhauer e. T. Maria Anna. 31. Maſch.⸗Form. Joh. Miſch e. S. Johannes Franz. 30. Kaufmann Jak. Jakobi e. S. Heinrich. 29. Fabrikarbeiter Karl Sautter e. T. Emma Thereſia. Geſtorbene: 23. geb. Fink, Ehefrau d. Schuhmachermſtr. Joh. Jak. Schad, 34 J. 5 M. 7. Eliſe geb. Brenner, Ehefr. d. Form. Lud. Helle, 41 J. 2 M. 27. Emilie geb. Hörner, Ehefr. d. Privatm. Mich. Bügler, 58 J. 7. M. 27. d. verw. Vorarbeiter Auguſt Kohrmann, 65.7 M. d. verh. Fabrikarb. Joh. Gg. Andreas Steger, 59 J. 1 M, 27. d. verh. Wirt Guſt. Hch. Scheerer, 40 J. 8 M. 7. Anna, T. d. Fabrikarb. Joh. Adam Lehrieder, 23 T. 28. Erneſtine geb Kolb, Ww d. Wirts Ludwig Münch 72 J. 6 M. 28. Helmut Adolf Max, S. d. Gärtners Max Adolf Werner, 4 M. ſch., S. d. Hafenarb. Hch. Gaa, 1 M. 23. Joh. Karl, S. d. Schloſſers Joh. Schleich, 10 T. Frdr., S. d. Schreiners Wilh. Dickler, 8 M. 8 29. Eliſ. geb. Bouquet, Ehefr. d. Malers Chriſtof Wöllner, 54 J. 5 M. 28. d. led. Pfründnerin Kath. Theilacker, 73 J. 8 M. 20. Kath. geb. Bieler, Ehefr. d. Malers Peter Paul Moll, 53 J. 3 M. 20. d. verh. Kaufm. Frz. Karl Anton Naſſall, 33 J. d. verh. Jnvalidenrentner Joh. Richner, 66 J. 7 M. 28. Otto, S. d. Eiſendrehers Peter Lederle, 3 J. 9 M. 31. Eliſab. Antonie, T. d. Metzgermſtr. Oswald Herrmann, 8 M. 31. Mathilde geb. Heinen, Ehefr. d. Schiffers Frz. Rings, 46 J. 10 M. 30. Philipp, S. d. Eiſendrehers Phil. Betz, 2 M. 30. Richard Helmut, S. d. Werkmſtr. Alois Scheuring, 10 M. 31. Ella, T. d. Tagl. Gg. Wißner, 7 M. 31. d. led. Privatin Anna Maria Müller, 73 J. 1 M. 31. Hilda, T. d. Tagl Joh. Frdr. Metzger, 10 M. 31. Liſette geb. Englert, Ehefrau d. Straßenkehr. Jak. Hch. Wäſch, 57 J. 1 M. 80. d. verw. Fabrikarb. Paul Hch. Sohn, 69 J. 3 M. November. 8 1. d. verh. Arb. Phil. Paul Karrer, 60 J. 5 M. 2. d. verh. Penſionär Fror. Hackmayer, 64 J. 6 M. 1. Eliſab. geb. Daucher, Ww. d. Dienſtm. Julius Kuch, 72 J. 6 M. 1. d. verw. Laterneanzünder Jak. Dewald, 56 J. 9 M. 1. d. verh. Privatmann Franz Treſch, 65 J. 1 M. 3. Guſt. Frdr., S. d. Kapitän Guſtav Gottl. Froͤr. Schweikert, 3 M. J. d. verh. Kaufm. Emil Roman Burger, 59 J. 3 M. 2. Eva Albertine, T. d. Eiſengießers Adam Spengler, 1 M. 3. Albert Erwin, S. d. Schreiners Chriſt. Joh. Brenner, 1 M. 8. Edgar, S. d. Schiffbauers Frdr. Fiſcher, 15 T 8. Karl⸗geb. Müller, Ww. d. Steinhauermſtr. Ludw. Fiſcher, 55 J. Trauerbriefe me 4 5 83 6444 eeeeee ee eee eee Friedrich Dröll drx. 5. Sddsle Guedruchtereb e m. b. 8. Skadt Ludwigshafen. Okiober. PVerkündete. 27. Adam Landfried, Tagl. und Sophie Böhler. 27. Joh. Nuß, Eiſenbahngehilfe und Luiſe Koch. 7. Albert Paul Koſchitzky, Monteur und Luiſe Pauline Griebſch. .Friedr. Brunck, Schutzmann und Wilhelmine Mattinger. Gg. Wilh. Däuter, Schreinermeiſter und Kath. Weber. 7. Joh. Martin Schmitz,.⸗A. und Wilhelmine Ehmann. 28. Rich. Paul Max Mickliſch, Schreinermeiſter und Thereſie Bender. 28. Mathäus Friebis, Schloſſer und Kath. Argus. 28. Hermaun Barwig, Schiffsführer und Johanna Eleonore Amonn 29. Joh. Karl Friedrich, Schutzmaun und Friederike Fath. 29. Wilh. Kvob,.⸗A. und Marie Kath. Groh. Karl Lud. Lengfelder, Bauführer und Franziska Netter. 30. Gg. Müller, Kaufmann und Anna Girrbach. 30. Friedr. Mayer,.⸗A. und Kath. Engel. 30. Joſ. Schreil,.⸗A. und Marie Karol. Staudacher. E. Getraute: 27. Georg Niebes,.⸗A. und Suſ. Ader. 28. Ernſt Frz. Kneippe, Kaufmann und Marie Eliſ. Chriſt. Schwebler. 30. Martin Vowinkel, Ziegler und Barb. Meſſer. 30. Val. Oehlenſchläger,.⸗A. und Berta Mayer.“ 30. Karl Fr. Wilh. Eller, Kaufm. und Eliſab. Heinz, 30. Lud. Dick, Lehrer und Emma Neu. 5 Jak. Phil. Heimberger, Inſtallateur und Anna Marie Eichberger. 30. Friedr. Karl Pletſcher, Eiſendreher und Frida Dengler. 30, Jak. Käß, Mälzer und Marg. Lauer. Andr. Schimmel, Schuhmacher und Suf. Biehl. 80. Wilh. Hügenell, Schloſſer und Eliſab. Beller. 30. Joh. Kraus, Obſthändler und Marg. Schumann. 30. Joſ. Goebel, Former und Juliane Ferner. Ozt. Geborene: 28. Karl, S. v. Jak. Friedr. Engelhardt, Bäcker. 23. Elſa Johanna, T. v. Karl Fels, Metzger. 26. Wilh. Lud., S. v. Wilh. Cawein, Güterbodengehilfe. 22. Helmut Werner, S. v. Otto Alker, kgl. techn. Eiſenbahnſekretär. 28. Karl, S. v. Martin Eyer, Wagenführer. 28. Eliſabeth, T. v. Karl Ißle,.⸗A. 28. Ludwig, S. v. Markus Hellmann,.⸗A. 29. Kath., T. v. Joh. Neurohr, Maler. 28. Eugen, S. v. Gg. Eberle,.⸗A. 29. Eliſab. Anna, T. v. Guſtav Meiſter, Telegr.⸗Mechaniker. Luiſe Georgine, T. v. Hrch. Blum, k. Eiſenbahnſekretär. 27. Eliſabeth, T. v. Phil. Lauer, Laborant. 29. Eliſabeth, T. v. Albert Held, Schloſſer. 29. Agnes Elfriede, T. v. Aug. Greß, Müller. 26. Eliſab. Kath., T. v. Seb. Hüninger,.⸗A. 24. Martin Hans Ernſt, S. v. Seb. Doll, Pfläſterer. Okt. Geſtorbene: 28. Karl, S. v. Jak. Friedr. Engelhardt, Bäcker, 1 Std. 28. Hertha, T. v. Hermann König, Friſeur, 1 J. 29. Barbara geb. Hambacher, Ehefr. v. Jean Dürr, Werkmeiſter, 37 J. 29. Gertrude, T. v. Ludwig Winkler, Former, 3 J. 28. Irma, T. v. Jakob Repp,.⸗A., 4 M. 30. Maria Thereſia, T. v. Peter Hubrath, Schneider, 8 M. 30. Barbara geb. Vulpes, Wwe. v. Gg. Siebert, Lokomotivführ., 63 J. Trunksucht. Elne Probe von dem POUDRE ZENENTO wird gratis gesandt. Die Neigung zu berauschenden Getränken kann dauernd vernichtet werden. Sklaven der Trunksucht können jetzt befreit werden, sogar 9 25 Ggegen ihren eigenen Willen Ein harmloses Pulver, POUDRE ZENENTO ge- 6ů nannt, ist erfunden worden; es ist leicht zu nehmen, für 8 jedes Geschlecht und Alter geeignet und kann in Speisen oder Getränken gegeben wer⸗ gden, selbst ohne Wissen des Betreffenden— POUDRE LENENTO wird als ganz unschädlich garantiert. 85 Diejenigen, die einen Trunk- süchtigen in ihrer Familje oder Bekanntenkreise baben, sollten nicht versäumen eine Gratisprobe von dem POUDRE ZENENTO zu ver- langen. Dieselbe wird per Brief geschiekt; Korrespondenz in deutsch POUDRE ZENENTO CO, 76, Wardour Strest, LONpOR 10l(Enolanch. Porto für Brieſe 20 Pig; für Postkarten 10 Pfg. 1910 dede Dame welche Wert auf einen guten und eleganten Handſchuh legt, beachte meine 6886 Ia. 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Seite Mannheim, den 6. November 1909 achung. 85 5 5 kfaumtmachung. Auf 1 e ee würdige Vekanntmachung Zürgerbrau Tudwigshafen d. Nh. Aalunmochn Liefe« Schülerinnen der Luiſenſchule nachſtehende, vom Großh. 199 im Jahre in Ludwigshafen a. Rh. rungen für die ſtädti⸗ Oberſchulrat zu verwilligende Stipendien aus den der Ver⸗ waltungsaufſicht Großh. Verwaltungshofs unterſtellten Stiftungen vergeben werden: 5816 2] für katholiſche Mädchen aus Gemeinden der alten Markgrafſchaft Baden⸗Baden drei Stipendien von je 600 4; b) für ein katholiſches Waiſenmädchen aus den ehemals Fürſtbiſchöfl.⸗Bruchſaler Orten 600 4 c) für ein katholiſches Mädchen aus den vormals Bi⸗ ſchöfl. Konſtanzer Orten 600 l; d) für ein evangeliſches Waiſenmädchen aus der ehe⸗ maligen Markgrafſchaft Baden⸗Durlach nebſt den Herr⸗ ſchaften Lahr, Mahlberg und Lichtenau 600 4; e) für ein evangeliſches Waiſenmädchen aus den ehe⸗ mals Kurpfälziſchen Landesteilen 600 4; ) für Töchter von Staatsangeſtellten aus dem ganzen Land und ohne Rückſicht auf die Konfeſſion Nachläſſe im Geſamtbetrage von 2500 4 Geſuche müſſen mit eingehender Begründung und unter Anſchluß von Geburts⸗, Schul⸗ und Geſundheitszeugniſſen, ſowie näherer Angabe über die Vermögensverhältniſſe bis Jahresſchluß an die unterzeichnete Stelle eingereicht werden. Karlsruhe, den 1. Oktober 1909. Der Vorſtand der Abteilung J des Badiſchen Frauenvereins. SBekanntmachung. Die Handhabung der Straßen⸗ polizeiorduung für die Stadt Mannheim betr. Nr. 38651 J. Es iſt die Wahrnehmung gemacht worden, daß die Vorſchriften über die Gehwegreinigung und Rein⸗ haltung der Straßen vielfach nicht beachtet werden. Wir bringen die bezüglichen Beſtimmungen der Straßenpolizei⸗ ordnung für die Stadt Mannheim wiederholt zur allge⸗ meinen Kenntnis. F en § 97. Die Reinigung und das Beſprengen der Gehwege der gegen die Ortsſtraßen offenen Hofräume und der zwiſchen den Häuſern gelegenen Winkel haben die Haus⸗ und Grundeigentümer nach Maßgabe der nachfolgenden Vor⸗ ſchriften vornehmen zu laſſen. Die Verantwortung kaun zinem Stellvertreter übertragen werden, wenn dieſer ſich 1 5 Reviervorſtand gegenüber zur Uebernahme bereit er⸗ lart. § 98. Die Straßenrinnen nebſt den Ablaufrinnen der Häuſer ſind täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage zu lehren und mit Waſſer gründlich auszuſpülen. Die Gehwede, die gegen die Ortsſtraßen offenen Hof⸗ räume und zwiſchen den Häuſern gelegenen Winkel ſind wöcheutlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags 5 Samstags zu kehren und Samstags mit Waſſer abzu⸗ ſpülen. Fällt auf einen dieſer Tage ein Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werktage vorzunehmen. Die Reinigungsarbeiten müſſen in der Zeit v. 1. April bis 1. Oktober um 7 Uhr, in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. April um 8 Uhr vorm. beendigt ſein. Zur Verhütung von Staub ſind bei trockenem, froſt⸗ freien Wetter die Gehwege u. ſ. w. vor der Reinigung mit Waſſer zu beſprengen. Es iſt verboten, den ſich durch die Gehwegreinigung ergebenden Kehricht und dergl. in die Straßenrinnen oder auf die Fahrbahn zu verbringen. 8 99 Schnee, der zu den Reiniaungszeiten nicht feſtgetreten pder gefroren iſt, iſt zu beſeitigen. Feſtgetretener oder gefrorener Schnee iſt erſt, wenn wetter eingetreten iſt, dann aber ſofort zu beſeitigen. Tritt das Tauwetter an einem Sountag ein, ſo iſt die Arbeit am vormittag des darauffolgenden Werktages vor⸗ zunehmen. Die Straßenrinnen mütſſen auch bei Froſt⸗ und Schnee⸗ wetter für den e0 werden. 100 Tau Derjenige, der die Straße durch Bau⸗ und Grab⸗ arbeiten, Abladen von Kohlen und Schutt, Derſtreuen von Verpackungsmaterial und dergl. oder entgegen dem Ver⸗ bot des§ 95 Abſ. 2 verunreinigt hat, oder deſſen Geſchäfts⸗ betrieb eine beſondere Verunreinigung der Straße dulch die Beſucher des Geſchäfts mit bringt, hat für ſoforti⸗ Reinigung auf ſeine Koſten Sorge zu tragen. Wenn der Täter nicht ſofort zu ermitteln iſt, oder ſich der Verpflichtung zur Reinigung entzieht, ſo hat die Reini⸗ gung durch den nach§ 96 bezw.§ 97 zur Reinigung Ver⸗ pflichteten zu erfolgen. 32874 Mannheim, 28. September 1909. Ende Oktober und Anfang November ds. Is. wird eine Vormuſterung des Pferdebeſtandes im Bezirke Mannheim durch den militäriſchen Pferdevormuſterungskommiſſär ſtattfinden und zwar: Am Moutag, den 8. Nppember, vorm. 8 Uhr in Maunheim auf dem Meßplatz für die Quadrate D, E, F, G, H, J, Mußer, ß. 5. Am Dienstag, den 9. November, vorm. 8 Uhr in Maunheim⸗Käfertal für die Stadtteile Käfertal und Waldhof(Muſterungsplatz weſtlich der Lampertheimerſtraße in Käfer⸗ tal.) 6. Am Mittwoch, den 10. November, vorm. 8 Uhr in Mannheim⸗Neckaran auf dem Marktplatz für dieſen Stadtteil. Zu dieſen Vormuſterungen müſſen ſämtliche vorhan⸗ dene Pferde geſtllt werden mit Ausnahme: )] Der unter vier Jahre alten Pferde, b) der Hengſte, c) der Stuten, die entweder hochtragend ſind oder noch nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben. d) der Vollblutſtuten, die im„Allgemeinen deutſchen Geſtütbuch“ oder den hierzu gehörigen offiziellen — vom Unionklub geführten— Liſten eingetragen und von einem Vollbluthengſt laut Deckſchein belegt ſind, auf Antrag des Beſitzers, e) der Pferde, welche auf beiden Augen blind ſind, f) der Pferde, welche wegen Erkrankung nicht marſch⸗ fähig ſind oder wegen Anſteckungsgefahr den Stall nicht verlaſſen dürfen, g) der Pferde, welche bei einer früheren. in der be⸗ treffendenOrtſchaft abgehaltenen Muſterung(letzte Vormuſterung im Jahre 1908) als dauernd kriegs⸗ unbrauchbar bezeichnet worden ſind.(Die vorüber⸗ gehend Kriegsunbrauchbaren ſind von der Vor⸗ führung nicht befreit), h die Pferde unter 1,50 m Bandmaß. Außerdem iſt das Großh. Bezirksamt befugt, unter be⸗ ſonderen Umſtänden Befreiung von der Vorführung ein⸗ treten zu laſſen. In den unter e bis g aufgeführten Fällen ſind vom Bürgermeiſteramt ausgefertigte Beſcheinſgungen vorzu⸗ legen, denen bei hochtragenden Stuten(Ziffer c) auch der Deckſchein beizufügen iſt. Die Beſcheinigungen können in Spalte 6(Bemerkung) der Vorführungsliſte erteilt werden. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde ſind ausgenommen: a) die aktiven Offiziere und Sanitätsofſiztere, bezüg⸗ lich der von ihnen zum Dienſtgebrauch gehaltenen Pferde, b) Aerzte und Tierärzte hinſichtlich der zur Ausübung ihres Berufes am Tage der Muſterung unbedingt notwendigen eigenen Pferde, c) die Poſthalter hinſichtlich derfenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Poſten kon⸗ traktmäßig gehalten werden muß. ]) die ſtädtiſchen Berufsfeuerwehren. Alle Beſitzer von Pferden werden hiermit aufgefordert, ihre ſämtlichen hiernach geſtellungspflichtigen Pferde pünkt⸗ lich zu der beſtimmten Zeit auf den bezeichneten Plätzen zur Muſterung vorzuführen. Pferdebeſitzer, welche ihre ge⸗ ſtellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, haben außer der geſetzlichen Straſe zu ge⸗ wärtigen, daß auf ihre Koſten eine zwangsweiſe Herbei⸗ ſchaffung der nicht geſtellten Pferde erfolgt. Die vorzu⸗ ſtellenden Pferde ſind abgeſchirrt und ausgeſpannt min⸗ deſtens eine halbe Stunde vor der feſtgeſetzten Beſich⸗ tigungszeit auf dem Muſterungsplatz aufzuſtellen. Jedes Pferd iſt durch einen Mann vorzuführen. 32950 Mannheim, den 7. September 1909. Großherzogl. Bezirksamt Abt. 1: gez. Dr. Clem m. Nr. 48302. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffent⸗ lichen Keuntnis. Mannheim, den 28. Oktober 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. .55-Uu.-Zimmer-Wonnungen in hochherrſchaftl. Ausſtattg.(Warmwaſſeranl. etc.) mit allem Zubehör in den Neubauten Heinr. Lanzstr. Nr. 12, 14, 16 und 18, fernei eine beſſ. 4 Zim.⸗Dachſtock⸗Wohnung mit Küche, Bad ꝛc. im Hauſe Heinr. Lanzstr. Nr. 12 per Hiermit beehren wir uns, die Herren Aktionäre zu der am 3086 Dienstag, den 23. November 1909, vormittags 11 Uhr im Sitzungsſaale der Pfälziſchen Bank, Ludwigsſtraße Nr. 44 dahier ſtattfindenden orddentlicnen Ceneral-Vorsammlung ergebenſt einzuladen. Tagesordnuung: Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz nebſt den Berichten des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Bericht der Reviſionskommiſſion. Erteilung der Entlaſtung an den Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Nein⸗ gewinnes. 5. Wahl der Reviſionskommiſſion. Verſchiedenes. Die Herren Aktionäre, welche an der General⸗ verſammlung teilzunehmen wünſchen, wollen ihre Aktien bis ſpäteſtens 19. November 1909 auf dem Bureau der Ge⸗ ſellſchaft oder bei einem deutſchen Notar hinterlegen und dagegen die Eintrittskarten in Empfang nehmen Endwigshafen a. Rh., den 5. November 1909. Der Aufſichtsrat. U 2 HacAB eröffnet 7 Weinrestaurant„Citß“ (krüher„Bathausstübl“). 7 Exqulsite Weine. Talte sowie warme Küche 5 bis 2 Uhr nachts. 20563 Inh.: Betty Qauesse 2 vis--vis dem Kaufhaus — * S 2, N 2, 2 Bitte. In der Arbeiterkolonie Ankenbuck macht ſich beim Ein⸗ tritt der kälteren Jahreszeit der Mangel an Kleidungs⸗ ſtücken aller Art— Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und beſonders Schuhwerk— dringend fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauens⸗ männer und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, Sammlungen der genannten Bekleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen und ſolche dann entweder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim— oder an die Zentralſammelſtelle in Karls⸗ ruhe, Blumenſtraße 1 einzuſenden. Die im bevorſtehenden Winter zu erwartende ſtarle In⸗ anſpruchnahme unſerer Anſtalt erfordert bedeutende Mittel, weshalb auch Geld⸗Gaben recht nötig ſind. Unſere Vereins⸗ kaſſe in Karlsruhe, Blumenſtraße 1, II. uimmt derartige Liebesgaben ſtets gern entgegen. 2763 Karlsruhe, im Oktober 1909. Der Ausſchuß des Landesvereins für im Großherzogtum aden. ieee Interessant u. spannend, 260 8. broschiert Mk..—:: gebunden. Mk..— Selbstwerlag des Verfassers S. 088 MANNHEIM. 2 Zrennerei P6, 6. ſchen Aemter für das Jahr 1910 betr. Nr. 43446 J. Die Verwal⸗ tung der Stadtgemeinde be⸗ abſichtigt für das Jahr 1910 folgende Lieferungen im Submiſſionswege zu ver⸗ geben: 1. Schaufeln, Pickel, fertige Hufeiſen, verſchied. Stahl⸗ und Eiſenſorten, Radreife, Wagenachſen, Schrauben, Stifte ete. 2. Latrinenſchläuche und am⸗ dere Gummiſchläuche, 3. Bürſtenwaren, 4. Petroleum und ſonſtiges Beleuchtungs ⸗ Material, Seife, Wagenſchmiere, Putztücher, Fenſterleder ete. 5. Farbwaren und Firniſſe. 6. Borde, Werkholz, Fichten⸗ ſtangen und Baumpfähle. Angebote auf Lieferung dieſer Sachen mit ſpezieller Preisangabe ſind bis läng⸗ ſtens 2 Montag, den 22. Nov. Ifd.., vormittags 10 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift der betreffenden Liefe⸗ rung verſehen eventuell un⸗ ter Anſchluß von Muſtern auf dem Rechnungskontroll⸗ bureau, Kaufhaus III. Stock — Querbau— Zimmer 156 einzureichen. Daſelbſt ſind die Ange⸗ botsformulare und Liefe⸗ rungsbedingungen koſtenlos erhältlich. Bei der Zuteilung werden vorzugsweiſe ſolche Firmen und deren Vertreter berück⸗ ſichtigt, welche in Mannheim ſeinſchließlich Vororte! ihren Wohnſitz haben und daſelbſe Lager unterhalten. Mannheim, 28. Okt. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Hartmann. Slädt. Nechtsauskunftsſtelle erteilt Unbemittelten in al?⸗ len Fragen des privaten und öffentlichen Rechts koſtenlos Auskunft. 32904 Saal 11 des alten Rathauſes (parterre). f Sprechſtunden: Montaa abend—8 Uhr. Freitag abend—8 Uhr⸗ Mannheim, 8. Dkt. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. *** Zwangs⸗Verſteigelung. Montag. 8. Novbr. 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4,5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 11757 2 Fahrräder, 1 Phono⸗ graph, ſowie Möbel und Gegenſtände verſch. Art. Mannheim, 6. Nov. 1909. Weiler, Getichtsvollzieber. — Bürgermeiſteramt: Finter. Briefkaſten. Abonnent W. M. Die Fragen können wir wie folgt beantworten: 1.% 13 300.— Schätzungswert, hiervon ab 50 pCt. Hypotheken bleiben 6750 à 18 macht.45 Steuer. 2./ 18 500.— 4 20. nach jetzigem Feudenheimer Umlagefuß macht 27.— Gemeindeumlage. 3. Brandverſicherung dürfte bei 19 500.— Wert ca. 8500—9000% betragen à 12. 10.80. 4. Der Umlagefuß von 20. wird nur denjenigen Einwohnern gewährt, welche am 31. Dezember 1909 hier wohnhaſt ſind. Wenn Herr Müller bauen will, ſo wäre es trotzdem nötig noch vor dem 1. Januar 1910 hierherzuziehen, da nur dann die Vergünſtigung des niedrigen Umlagefußes 3 Jahre beibehalten bleibt. Abonnent O. K. Da nach den vor kurzem in Hraft getrevenen neuen Beſtimmungen das Gaswerk die Koſten für die Gas⸗ uhr träxi, kann der Mieter vom Vermieter(weder vom früheren noeh vom ſetzigen) weder den Erſatz der von ihm ſeinerzeit auf⸗ gawendeten Koſten für die Uhr verlangen noch auch, daß der Haus⸗ Oehzer die Uhr übernimmt. Da der Mieter aber auch vom Gaswerk keinen Erfatz für die Uhr bekommt, ſo empfiehlt ſich in ſolchen Fällen eine gütliche Vereinbarung mit dem Hausbeſitzer. Da dieſer auch die nach den neuen Beſtimmungen noch vom Hausbeſitzer zu tragenden Koſten nicht mehr tragen muß und auch keine weiteren Bnannehmlichleiten hat, wenn die Uhr ſchon ſitzt, ſo wird er, wenn er nicht gerade ein unzugänglicher„Hausagrarier“ iſt, ſchon einen Teil der Koſten dem Mieter erſetzen. Abunnent O. F. Wir verweiſen Sie auf die obenſtehende Auskunft an Abonnent O. K. Abonnent F. G. Der geſamte Kaufpreis, den die Stadt für das Kaufhaus zu zahlen hatte(an den Staat und die Pritaten einſchl, für den dem Staat zur Verfügung zu ſtellenden Platz ſuir das neue Bezirksamtsgebäude), betrug rund 3 300 000 M. Mit den Koſten für den Umbau zuſammen werden rund 5½ Millionen Mark Koſten entſtehen. Abonnent O. Sch. Iſt dem Mieter zugeſichert worden, daß die Wohnung inſektenfrei iſt, ſo kann er, wenn dies nicht wahr geiveſen iſt, vom Mietvertrag zurücktreten oder eine Kürzung des Mietzinſes verlangen oder Schadenerſatz. Ob der Vermieter dem⸗ gegenüber andere Anſprüche hat, kann ohne Kenntnts des Vertrags nicht beantwortet werden. 6472 Abonnent A. Sch. Nach Aufhebung des Konkursverfahrens kann] Portal der evangel. jeder Gläubiger, der nicht oder nur zum Teil befriedigt worden iſt, ſeine Forderung gegen den Schuldner unbeſchrämkt geltend machen. Nur im Fall eines Zwangsvergleichs liegt ein Evlaß der Schulden durch die Gläubiger vor. Abontient N. H. Die Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte, auf die neben der Todesſtvafe und Zuchthausſtrafe ſtets und neben der Gefängnisſtrafe in gewiſſen Fällen erkannt werden tann, bewirkt den dauernden Verluſt der aus öffentlichen Wahlen für den Verurteilten hervorgegangenen Rechte ſowie der öffentlichen Aemter, Würden, Titel, Orden und Ehrenzeichen. Ferner iſt der Verurteilte unfähig, während der im Urteil beſtiämmiten Zeit 1. die Landeskokarde zu tragen, 2. in das deutſche Heer oder in die kaiſerl. Marine eingzutreten, 3. öffentliche Aemter, Würden, Ditel, Orden und Ehrenzeichen zu tragen, 4. in öffentlichen Angelegenheiten zu ſtimmen, zu wählen oder gewählt zu werden oder andeve politiſche Reckte auszuüben, 5. Zeuge bei Aufnahme von Urkunden zu ſein, ſofort oder ſpäter preiswert zu vermieten. beſonders geſtattet wird). Ferner kann Perſonen, die ſich nicht din Pliss Bureau Fucke. Telephon 1331. glzed eines Familienrats oder Kurakor zu ſein(außer wenn es Beſitz der bürgerlichen Ehrenrechte befinden, der Zutritt zu öffent⸗ lichen Gerichtsverhandlungen verſagt werden; auch können ſoilche Perſonen als Schiedsrichter abgelehnt werden Sie ſind vom Vör⸗ ſenbeſuch ausgeſchloſſen, könnem nicht vevantwortliche Redakteure periodiſcher Druckſchriften ſein und es kann ihnen die Approdatton als Argt und Apotheker entzogen werden, ſie können als Handwerker keine Lehrlinge halten uſtw. Abonnent M. Das Parkett⸗Putzmittel Roße iſt in allen Dro⸗ gevien und Kolonialwarenhandlungen erhälblich. Was Ihre andere Frage anbelangt, ſo erſuchen wir Sie, das von Ihnen gewünſchte und vor 2½ Jahren in unſerem General⸗Angeiger erſchienene In⸗ ſerat auf unſever Expedition herausſuchen zu wollen. Wir ſbellen Ihnem vecht gerne den betreffenden Faszikel zur Verflügung. Abonnent Sch. Das beſte Mittel gegen Motten iſt Kampfer, der in allen Drogerien zu haben iſt. Abonnent Ferdinand W. Die Orientierung iſt einfach. Wenn Ihre Taſchenuhr die Mittagszeit anzeigt, ſteht die Sonne dann im Süden; Norden liegt alſo in der entgegengeſetzten Himamelsrichtung, wenden Sie ſich dann nach dieſer, ſo haden Sie rechts Oſten, links Weſten. Einjährig⸗Freiwilliger. Sie kun am beſten, mit dem Herrn Ziviſvorſitzenden der Erſatzkommiſſion Ihres Wohmortes Rückſprache zu wehmen. Abonnent K. M. Es empfiehrt ſich, die Füße täglich mit Brannttwein einzuveiben und ſie, bevor man die Strümpfe anzieht, mit Zeitungspapier zu umwickeln. Benno. Das korvekte Verfahren wäre, den Hund Ihrerfeits abzumelden, während der neue Beſitzer ihn anzumelden hätte. Abonnent E. M. Wenn Sie ein Urteil in Händen haben, können Sie 38 Jahre lang zur Pfändung ſchreiten; dies uich dann, wenn die eine oder andere Pfändung fruchtlos war. Die Pfäm⸗ dung können Sie alſo beliebig oft wiederholen. Stimmen aus dem Publikum. Unhaltbar ſind die Zuſtände auf dem Lindenhof vor dem Johanniskirche. Bis ſpät in die Nacht hinein lagern und ſpielen auf den Treppen Dutzende von Kindern, kleine und große. Die Paſſanten müſſen ſtets ge⸗ wärtig ſein, daß ihnen ein Ball an den Kopf fliegt. Gs würde mich nicht wundern, wenn eines ſchönen Tages die ge⸗ ſchliffenen Säulen am Portal durch Mutwillen beſchädigt ſind, daß dadurch die ganze Schönheit hin iſt. Unrat aller Art zwiſchen den Säulen iſt ſchon jetzt täglich zu ſehen. Der ganze Vorplatz befindet ſich ſtets in ſchmutzigem, einer Kirche un⸗ würdigem Zuſtande. Und die gärtneriſchen Anlagen! Die Kinder machen hier keinen Unterſchied zwiſchen Straße und Anlage. Luſtig hüpfen ſie über das nur zwei Fuß hohe, primitive Holzgeländer und zertreten die mit Mühe gepflegten Beete. Dazu ſind dieſe Anlagen ein erwünſchter Tummelplatz für die Hunde des Lindenhofs. Der Gärtner ſteht hier den 8. Vormund, Gezenvormund, Pfleger, Beiſtand der Mutter, Mit⸗ 12.16 mieten. dringend um Abſtellung dieſer Mißſtände auf dem ſchönſten Platz des Stadtteils. Die Stadtbehörde und die Kirchenbe⸗ hörde ſollten hier gemeinſame Schritte tun. Mein Vorſchlag geht dahin, die Mauer mit dem Geländer an der Windeckſtrerd einfach fortzuführen, um den ganzen Platz herum, daß nut der äußere Fußgängerweg für den Verkehr frei iſt. Für die Zufahrt und den Eingang zur Kirche wären zu beidem Seiten zwei Tore anzubringen. Auf dieſe Weiſe wäre der ſchönen Kirche die Ruhe und der Frieden gegeben, die ihrer allein würdig ſind. Die Kirche käme durch den Vorraum viel mehr zur Wirkung und der Anblick wäre für die Paſ⸗ ſanten eine Freude und nicht wie jetzt ein Aergernis. Ein Lindenhofbewohner. Büchertiſch. Ernſt Eckſteins ausgewählte Romane werden demnächſt in neuer billiger Ausgabe in 6 Bänden bei Karl Reißner in Dres⸗ den erſcheinen. Wie erhalte ich Stellung im Ausland und Ueberſee? Winke, Ratſchläge und Auskünfte für junge Kaufleute, von H. Junken(M..40.) Paris, 20e. Der Verfaſſer verſchafft jungen Kaufleuten einen Ratgeber, der ihnen über den Aufenthalt im Ausland und die Mittel dort Stellung zu finden, alles Wiſſens⸗ werte ſagt und der ſie zugleich aufklärt über die Anforderungen die im modernen Handel geſtellt werden. Chriſtaller, Helenue. Ruths Ehe. Roman. Baſel, Friedrich Rei n⸗ hardt. Broſch. 4(Fr..—) geb. 5(Fr. 6,25). Das Buch be⸗ handelt die Ehe eines Kunſtmalers mit einem Pfarrerstöchterchen aus dem Schwarzwald, das ihm, halb noch ein Kind, in ſelbſtvergeſſener Liebe in die Kunſtſtadt folgt, aber im leichten Leben dieſer für ſie ganz neuen Welt nicht Wurzel zu faſſen vermag. Die Bande zwiſchen den Ehegatten lockern ſich, bis es ſchließlich zur Entſcheidung kommt und ſie in ihr Elternhaus zurückkehrt. 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Näh. 3. St., 20408 Ein Preßprozeß. (Schluß.) Der erſte Zeuge war lt.„Bad. Pr.“ Amtsvorſtand Dr. Aſal: führung der Verordnung vom 29. Februar 1904 Sorge getragen. »Es wird hierbei genau nach den Anweiſungen des Miniſteriums des Innern vorgegangen. Was in der Verordnung beſtimmt iſt, geſchieht in dem Umfange, in dem dies möglich iſt. Von dem Baukontrolleur darf man nicht zu viel verlangen. Schottmüller hat ein Geſchäft, iſt Privatmann und nicht Beamter. Die Ueber⸗ wachung der Bauten hat nach der Verordnung in erſter Reihe der ſtändige beſtellte Sachverſtändige der Ortsbaukontrolle auszuübem. Für Ettlingen iſt dies der Stadtbaumeiſter. Auf die Beſchwerden des Philipp iſt eine entſprechende Verfügung ergangen.— Präſ.: Dieſe Verfügung enthielt zwei Bemerkungen dahingehend, daß dem Beſchwerdeführer Kenntnis zu geben ſei und daß von der Verfügung auch der Ortsbaubehörde Nachricht zugehen ſolle. Dieſe Bemerkungen wurden von Ihnem geſtrichen. Warum?— Zeuge: Eine Nachricht an Philipp hiels ich nicht für notwendig, da ihm von dem Aſſeſſor geſagt worden war, daß ſeiner Beſchwerde ſtatt⸗ geceben werde.— Präſ.: Einem Beſchwerdeführer ſollte man aber doch Kenntnis geben. Warum erhielt die Ortsbehörde keine Mitteilung?— Zeuge: Der Ortsbaubehörde wollte ich nach meiner Erinnerung mündlich Mitteilung machen. Auf Befragen des Verteidigers Kullmann muß Zeugg zugeben, daß am 19. Okto⸗ ber vom Miniſterium des Innern eine Anfrage an ihn gekommen ſei, warum er auf der Verfügung die beiden Bemerkungen geſtri⸗ chen habe, und daß er(Zeuge) darauf dem Mimiſterium antwor⸗ tete, er habe es nicht für nötig gehalten, Philipp Nachricht zu⸗ geben, da dieſer ſich anmaßend benommen und ſich die Oberaufſicht über die Baukontrolle angemaßt.— Präſ.: Wie kam es, daß ein berantwortlicher Bauleiter nicht angeſtellt zwar?— Zeuge: Das Bezirksamt rügte es, daß kein verant⸗ wortlicher Bauleiter beſtellt ſei. Die Firma Buhl teilte darauf mit, daß ſie erſt im Juli bauen werde. Es wurde damals be⸗ ſtimmt, daß die Akten wieder vorzubegen ſeiem. Das ſcheint aber bon der Regiſtratur überſehen worden zu ſein. Im Sommer, als meiſt beſondere verantwortliche Bauleiter nicht angeſtellt. Als ſolche werden gewöhnlich die Maurewmeiſter bezeichnet. Zieuge Gerichtsaſſeſſor Strack: Im Juli war der Ange⸗ klagte Philipp bei mir und brachte verſchiedene Beſchwerden vor. Ich ſagte ihm, daß er über die Erledigung ſeiner Beſchwerde eine Pachricht erhalten werde. Das iſt nicht geſchehen, da der Ober⸗ amtmann es nicht für nötig erachtete. Es wurde bei Eingabe des Buheſchen Baugeſuches das Fahlen eines verantwort⸗ lichen Bauleiters gerügt. Da die Firma mitteilte, daß ſie den Bauleiter ſpäter benennen werde, wurde die Sache zurück⸗ geſtellt. Die Firma fing zu bauen an, ohne daß die Anzeige über die Beſtellung des verantwortlichen Bauleiters erfolgt wäre Das wurde überſehen.— Bezirksbaukontrolleur Schottenmüller: Daß beim Buhlſchen Neubau kein verantwortlicher Bauleiter vor⸗ leiter faſt nie zu ſehen. Das einemal iſt ein Zimermeiſter, ein andersmal ein Baumeiſter, die man aber faſt nie an der Bauſtelle wisft.— Zeuge Maurer Klein arbeitete in der letzten Zeit an einem Neubau, den Bezirksbaukontrolleur Schottmüller als Maurermeiſter in Ettlingen ausführt. Er gab an, daß an dieſen Bau die Beſtimmungen der Schutzvorſchriften nicht eingehalten ſind, daß das Gerüſtmaterial nicht in Ordnung iſt und am Gerüſt die Verbindung mit Stricken fehlt. Der Sachverſtändige Ober⸗ baurat Forſchner äußerte ſich dahin, daß nach ſeiner Kennenis das Bezirksamt Ettlingen auf die Einhaltung der Arbeiterſchutz⸗ vorrichtungen dringt und daß ſich der Amtsvorſtand darum ſehr kümmert. Die Urſache des Buhlſchen Bauunfalles iſt nicht in der Nichteinhaltung von Schutzvorſchriften, ſondern in der Ver⸗ wendung lüderlichen Materials zu ſuchen. Die Auf⸗ gaben des Baukontrolleurs beſtehen darin, feſtzuſtellen, ob die Bauten nach den vom Bezirksamt genehmigten Plänen ausgeführt wurden. Die Unterſuchung des Materials iſt nicht ſeine Sache. Daß bein verantwortlicher Bauleiter für den Buhlſchen Bau auf⸗ geſtellt war, iſt nicht von beſonderer Bedeutung. Die Nichtauf⸗ ſtellung iſt jedenfalls nicht die Urſache des Unfalls. Immerhin liegt in der Nichtanſtellung ein Verſehen des Bezirksamts. Darnach trat eine Mittagspauſe ein. In der Nachmitbagsſitzung wurde mit der Zeugenvernehmung fortgefahren. Zeuge Oberlandesgerichtsrat Dr. Maas hat den Vorſitz in der am 6. Mai vor der Strafkammer gegen den Tech⸗ niker Klein verhandelten Anklageſache geführt. Das Gericht war damals der Auffaſfung, daß entgegen der Vorſchrift der Landes⸗ bauordnung das Bezirksamt Ettlingen es unterlaſſen hat, die Auf⸗ ſtellung eines verantwortlichen Bauleiters beim Buhlſchen Umbau zu verlangen. Das Gericht hat bei der Strafzumeſſung für Klein mäldernd berückſichtigt, daß das Bezirksamt nicht vorſchrifts⸗ mäßig verfahren iſt. Das Gericht war der Auffaſſung, daß es ſich um ein Verſehen des Bezirksamts handelt, wie ein ſolches bei jeder Behörde einmal vorkommen bann. Damit war der erſte Anklagepunkt erledigt. Es gelangte ſodann der zweite unter Anklage geſtellte, in Nr. 199 vom 27. Au⸗ guſt v. Is. des„Volksfreund“ erſchienene Artikel zur Verleſung. — Präſident: Dieſer Artikel betrifft nur den Angeklagten Kadel. In dem Artike“ ſind zwei Vorwürfe enthalben, die ſich gegen das Betzirksamt Ettlingen und deſſen Amtsvorſtand richtet. Der eine Vorwurf geht dahin, daß die Pläne für den Buhlſchen Bau genehmigt wurden, obwohl ſie von dem anfertigenden Archi⸗ tekten nicht unterzeichnet waren. Der zweite Teil des Artikels machte dem Bezirksamt den Vorwurf, daß es in der Handhabung der Baupolizei Parteilichkeit walten laſſe, indem es gegen kleine Leute übertrieben ſtreng, gegen begüterte und beamtete Bauherrn rückſichtsvoll ſei.— Angeklagter Kadel: Ich übernehme die Ver⸗ antwortung. Den Artilel nahm ich auf, weil mir der Verfaſſer ein Material vorlegte, das mir durchaus einwandfrei erſchien. Dazu kam, daß ſeinerzeit der„Bad. Landsmann“ in Ettlingen gegen den Oberamtmann Dr. Aſal Vorwürfe erhoben, die viel ſchwerer waren, als die im Artikel des„Volksfr.“ Im übrigen ſoll für die Behauptungen des Artikels im„Volksfr.“ der Wahr⸗ heitsbereis angetreten werden.— Hierauf wurde wieder in dir Zeugeneinbernahme eingetreten.— Zeuge Amtsskorſteher Dr. Aſal erklärte: Daß parteilich in der Handhabung der Bau⸗ polizei verfahren worden iſt muß ich beſtreiten. Gegen kleine Leute war ich nicht ſtrenge, ſonſt hätte ich nicht den ſtrrzken Zulauf aus dieſen Kreiſen, und zwar nicht nur in meimen Bureauftunden, nnn ĩ˙·-» ſondern auch außerhalb derſelben und Sonntags. Um es zu ver⸗ hüten, daß die kleinen Leute ihren Taglohn verlieren, habe ich Tagfahrten auswärts abends nach 7 Uhr abgehalten. Es wurde mir dafür ſ. Zt. ſogar im„Volksfreund“ Anerkennung gezollt. Ich muß die gegen mich erhobenen Beſchuldigungen mit aller Ent⸗ ſchiedenheit zurückweiſen.— Zeuge Redakteur Häfner war vom April 1903 bis Juii 1908 Bürgermeiſter von Ettlingen. Er hat in dieſer Zeit die Wahrnehmung gemacht, daß der Amtsvorſtand in ſeiner Amtsführung gewiſſenhaft war. Davon, daß die Bau⸗ polizei parteiiſch gehandhabt würde, iſt mir nie bekannt geworden. — Nach weiterem unweſentlicheren Zeugenausſagen wird die Sitzung auf Samstag vormittag vertagt. ——— Von Tag zu Tag. — 27950d Mark geſtohlen. Gladbach, 5. Nov. Bei der Königlichen Berginſpektion 11(Möllerſchächte) wurden in der bergaggenen Nacht 279500 Mark geſtohlen. Die Einbrcher öffneten mittels Nachſchlüſſel den Geldſchrank, worin die zu Lohn⸗ zahlungen nötige Summe arfbewahrt war. Von den Dieben fehlt jede Spur. 5 — Hochſtapler und Dollarprinzeſſin. Die Nei⸗ gung der amerikaniſchen Millionäre, ihre Töchter an die Ablömm⸗ linge europäiſcher Ariſtokratenfamilien zu verhoiraten, hat ſich jetzt ein raffinierter Hochſtapler zunutze gemach.. Ihm wäre es beinahe gekungen, in Newyork Miß Adaß Dolacher, die Tochter eines millionenſchweren Fabrikanten, zu heiraten. Im Frühjahr ds. Is. tauchte in den geſellſchaftlichen Kreiſen der Hudſonſtadt ein eleganter Franzoſe auf, der ſich als der Comte Henri Marie Guſtave Guy'Ollone, Marquis de Fauconcourte aus Beſangon in Frankreich ausgab. Der liebenswürdige junge Mann fand den Weg zum Herzen der Miß Adah Dolacher, verlobte ſich mit ihr, und noch in dieſem Jahre ſollte die Hochzeit ſtattfinden. Jetzt kommt aus Newyork die Nachricht, daß die Heirat zwiſchen dem „Grafen“ und der Millionärstochter auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ ſchoben ſei, und zugleich hat der Vicomte'Ollone, der als Offi⸗ zier in den Vogeſen garniſoniert, nach Paris belegraphiert, daß es keinen anderen Comte'Ollone und Marquis Fauconcpurte gißt als ſeinen älteren Bruder, der mit ſeiner Frau gegenwärtig in Anjou weile. Da die gräfliche Familie'Ollone gegenwärkig nur aus drei Brüdern beſteh, von denen der jüngſte, Max'Ollone, gleichfalls verheiratet iſt, ſo unterliegt es keinem Zweifel, daß der „Comte'Ollone“ in Newyork ein Hochſtapler iſt. — Der Doppelmord bei Saßnitz hat jetzt ein Nach⸗ ſpiel gehabt. Der„Anzeiger für die„Stadt Bergen“ berichtet darüber: Durch Verfügung des Herrn Landrats iſt der Amtsvor⸗ ſteher des Amtes Stubbnitz mit dem 1. Nopember von ſeinem Amt enthoben worden. Die Stellung iſt ihm zum 1. April n. J. ge⸗ kündigt. Die Vorgänge anläßlich des in der Stubbnitz Ende Sep⸗ tember erfolgten Raubmordes an den Paſtor Vermehrenſchen Eheleuten dürften für dieſen Schritt beſtimmend geweſen ſein Der Amtsvorſteher hat die Unterſuchung des Falles ſehr ſaumſelig behandelt. 8 — Einbruch im Schloß. Kopenhagen 6, Noobr. Auf dem Schloſſe Bernſtorff des Prinzen Waldemar von Däne⸗ mark erbeuteten Einbrecher in der letzten Nacht wertvolle Schmuck⸗ ſachen und zwei 500 Kronen⸗Scheine. Berlin 69, Frankfurter Allee 136. 6092 der wende ſich au Hleine Wallstadtstr. 9 Hof, 14. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 6. November. Lmericht u bemelen. 22 1, 6, br. Str., 4. St., 2 BAISbem2I ſchöne Zim u. Küche ur⸗ Abſchluß an kl. Fam. zu vm. Mit Schon mit Näheres 3. Stock. 20554 10 m. 4 Stanle oder 1Chaiselongue Abſchl. ſof. zu v. Näh. 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Einer gleichen oder ähnlichen Beſtimmung entbehrt aber das Krankenverſicherungsgeſetz, ſodaß ſich namentlich in den Verwaltungen der Krankenkaſſen Verhältniſſe herausgebildet haben, die eine geſetzliche Regelung der Vorhältniſſe der Kranben⸗ kaſſenbeamten geradezu gebieten. Dieſer Notwendigkeit hat ſich auch die Reichsregierung nicht verſchließen können und hat in dem Entwurſe der Reichsverſicherungsordnung in den 88 419 flg. eine Sicherſtellung der Beaniten vorgeſehen, um ſie vor Willkür und den überhand genommenen ſozialdemokratiſchen Einflüſſen zu ſchützen. Gegen dieſe Beſtimmungen geht nun die ganze Sozialdemokratie in's Feld, lund zwar auch ſolche Gruppen, denen ein direbbes Intereſſe abgeſprochen werden muß,] weil ein geſetzlicher Schutz der Beamtenintereſſen eine Einſchränkung des Pfründnerweſens, worunter die Sozialdemokratie in der Hauptſache die Selbſtver⸗ waltung verſteht, notwendig zur Folge haben wird. Seit einiger Zeit iſt in der ſozialdemokratiſchen Preſſe eine beſonders feind⸗ ſelige Stellungnahme gegen diejenigen Ortskrankenkaſſenbeamten zu bepbachten, die, ſoweit ihre Intereſſen in Frage kommen, mit der Reichsverſicherungsordnung einverſtanden ſind, insbeſondere aber gegen den Landesverein der Ortskrankenkaſſenbeamten im Kgr. Sachſen und dem Landesverband der Krankenkaſſenbeamten im Großherzogtum Baden, welche beide im Gegenſatz zu dem Ver⸗ band der Bureauangeſtellten und Verwaltungsbeamten der Kran⸗ kenkaſſen und Berufsgenoſſenſchaften Deutſchlands, der nur ein Werkzeug der Sozialdemokratie iſt, auf ſtaatserhaltendem Boden ſtehen. Wie es Art der ſozialdemokratiſchen Preſſe iſt, ſucht ſie, die Sachlichkeit beiſeite ſtellend, beſtimmte Perſonen mit allen möglichen Gehäſſigkeiten in den Schmutz zu ziehen und die jetzigen ſozialdemokratiſchen Gewalthaber zum Terrorismus gegen die⸗ jenigen Beamten aufzuhetzen, die es gewagt haben, von ihrem Koalitiensvechte nicht im Sinne der Sozialdemokratie Gebrauch zu machen. So z. B. ſchreibt die Mannheimer„Volksſtimme“ am 18. Juli d. J. unter der Ueberſchrift:„Vorſtände in den Kran⸗ kenkaſſen ſeid auf der Hut“ in abfölligſter Weiſe über die Grün⸗ dung des bereits erwähnten badiſchen Landesverbandes der Kaſ⸗ ſenbeamten und fordert, daß die Kaſſenvorſtände und die Gene⸗ Talvberſammlung und der badiſche Krankenkaſſenkongreß in Heidel⸗ berg gegen die neue Beamtenorganiſation Stellung zu nehmen habe. In Nr. 16 des Organs des ſozd. Bureauangeſtellten⸗Ver⸗ Ueberſchrift„Ein gelbes Beiſpiel“ eine förmliche Hetze gegen den Vorſitzenden des bad. Landesverbandes eröffnet und am Schluſſe heißt es dann: Hoffentlich machen die organiſterten Dienſtboten der Herrſachft des gelben Häuptlings bald ein Ende. Geben dieſe Tatſachen ſchon einen Beweis dafür, wie ſchamlos die nicht zur ſozialdemokratiſchen Fahne ſchwörenden Beamten ſelbſt in der Oeffentlichkeit unterdrückt werden, wie viel mehr aber werden ſie in ſolchen Kaſſen terroriſiert, wo die Genoſſen die uneingeſchränkte Macht beſitzen. Daß über ſolche Zuſtände nicht noch haarſträubendere Dinge acs bereits geſchehen, in die Oeffent⸗ lichkeit gedrungen ſind, liegt in dem Umſtande begründet, daß die Beamten unter einem gewiſſen Drucke ſtehend, ſchweigen müſſen, wenn ſie nicht ihrer Stellung verluſtig gehen wollen. Daß aber in den Krankenkaſſen Parteipolitik getrieben wird, wird ſtändig von den Sozialdemokraten verleugnet, obgleich behannte Sozial⸗ demokraten Grundſätze verraten haben, die nicht mißverſtanden werden können. So ſagte der Geneſſe Wendtland⸗Magdeburg auf dem Verbandstage des ſoziardemokratiſchen Buréauangeſtellten⸗ Verbandes im April 1908:„Unter den heutigen Verhältniſſen iſt es gar nicht mehr möglich, die Sozialpolitik von der allgemeinen Politik zu trennen und ebenſowenig eine Jörderung des Kran⸗ kenkaſſenweſens ohne eine politiſche Bewegung zu be⸗ treiben.“ Auch der Vorſitzende der Ortskrankenkaſſe München, der Genoſſe Witti, erklärte in der Generalperſammlung der ge⸗ nannten Kaſſe im Herbſt 1908 zu dem Punkt der Tagesordnung: „Regelung der Penſionsverhältniſſe der Kaſſenangeſtellten“: „Man rede immer von ſozialdem. Kaſſenverwaltung: Sie können es uns daher nicht verübeln, wenn krir hier, wo wir die aus⸗ ſchlaggebende Majorität haben, eine unſever Pro⸗ grammforderungen verwirklichen.“(Fränk. Kurier v. 19. Dez. 08). Trefflicher konnte aber die Stellung der Sozialdemorkatie zu den Kaſſen nicht bezeichwet werden, als es ein Genoſſe aus Frankfurt d. Main zur Konferenz im Reichsamt des Innern am 23. Oktober 1908 getan hat, indem er ſeine Rede in den Worten ausklingen ließ, daß die Kaſſenperwaltungen in keinen beſſeren Händen ſein könnten, als eben jetzt und wenn die Reichsverſicherungsordnung Geſetz würde, ſo ſei dieſe nichts mehr und nichts weniger als ein „Sozialiſtengeſetz in Kaſſenpackung“. Es muß alſo in den Kaſſen ſchon ſehr ſchlimm ausſehem, wenn nach Anſicht der Sozialdemo⸗ kraten die Reichsverſicherungsordnung, von welcher Prof. Dr. Harnack auf dem Evang⸗ſozialen Kongreß in Heilbronn am 2. Juni 1909 urteilte: Als Ganzes iſt dieſer Entwurf eine Leiſtung Unſeres Volkes und ſeiner ſozialen Führer, wie ſie noch keine an⸗ dere Nation und keine Epoche der Weltgeſchichte je geſehen hat, ausgezeichnet durch alle Tugenden der Billigkeit, des Rechtes, der Humanität, des Opferſinns, der Umſicht und der Wahrheit“,— die Wirkung eines Sozialiſtengeſetzes ausüben ſol. kenkaſſen. In der Sicherſtellung der Beamten insbeſondere erblickt die Sozialdemokratie die Vernichtung der Selbſtverwaltung, obwoßl von einer„Vernichtung“ gar nicht die Rede ſein kann, denn ein Mitwirken der Verſicherten erſcheint wohl bei Unterſtützungs⸗ und Beitragsangelegenheiten, ſowie bei der Rechtſprechung ge⸗ rechtfertigt und in dieſem Sinne ſieht auch der Entwurf der Reichsverſicherungsordnung ſweitgehendſte Selbſtverwaltung vor, doch muß die Ausführung der Geſetze und die Einrichtung und Verwaltung der erforderlichen Organe, die Anſtellung der Beam⸗ ten etc, lediglich den Behörden vorbehalten bleiben. Weshalb nun aber die Sozialdemokraten gerade die Beamten in ihrer Gewalt behalten möchte, iſt nicht ſchwer zu erraten. Freiherr v. Zedlitz hat im„Tag“(Nr. 355 vom 15. Juſi 1908) mit Recht darauf hingewieſen, daß ſich die Sozialdemokratie in den von ihr be⸗ herrſchten Krankenkaſſen ein ausgebreitetes Syſtem von Pfründen für ihre Veteranen zu ſchaffen gewußt hat und daß ſie in dieſen Pfründnern eine ſtändig gut organiſierte Agitationsgruppe von erheblicher Stärke beſitzt und daß die Ausſicht, für die der Partei geleiſteten Dienſte durch eine dauernde Verſorgung im Kranken⸗ kaſſendienſte belohnt zu werden, ihr weitere Kräſte für Agitottvens⸗ züwecke zuführe. 725 An dieſer Tatſache ändert auch die Parteinahme des Pryf. Dr. Stier⸗Somlo in Bonn nichts, wenn er für die jetzige Form der Selbſtverwaltung eine Lanze bricht. In Nr. 11 Seite 144 des Zentralblattes der RVO. wird es von ihm ſogar abs eine Gefuhr bezeichnet, daß die Landesregierungen die Anſtellung der Bearmbent von gewiſſen Anforderungen an ihre Befähigung abhängig mechem kann; es ſei auch ohne die Reichsverſicherungsordnung jetzt ſchoan außerordentlich tüchtiges Beamtenperſonal in den Kaſſen erwach⸗ ſen. Das letztere ſoll nicht beſtritten werden, aber gerade dinſes Beamtenperſonal iſt es, das eine geſetzliche Regelung ihrer An⸗ ſtellungs⸗ und Dienſtverhältniſſe herbeiwünſcht, beror die Spzial⸗ demokratie die völlige Proletariſierung der Kaſſenangeſtellten her⸗ beigeführt hat, Jedenfalls bringen die nationalgeſinnten Orts⸗ krankenkaſſen⸗Beamten den Landesregierungen und der Reichs⸗ regierung mehr Vertrauen entgegen als den Kaſſengewaltigen von jetzt. Die von dem Verbande der Bureauangeſtellten auf dem Verbandstag in Berlin am 20. Mai ds. Is. angenommenen Leit⸗ ſätze zur Reichsverſicherungsordnung ſind ausſchließlich im ſozig!l⸗ demokratiſchen iSnne perfaßt und entſprechen keinesfalls dem Standpunkt der großen Mehrheit der Beamtenſchaft in den Kran⸗ Ihr Zuſammenſchluß und Einleitung einer zielberuß⸗ ten Gegenwehr iſt ein Cebot der Notwenmdigkeit, wenn ſie nicht ſelbſt ſpüren wollen, wie ihnen von den Sozialdemokraten das Fell über die Ohren gezogen werden ſoll. Es iſt nur zu wünſchen, daß die neue Reichsverſicherungsordnung hierin einmal grün deich Wandel ſchafft⸗ 18. Seite. General-Anzeiger,(Abendblatt.) Mannheim, den 6. November 1909 1 Ortset des G Fortse zung des Grossen Ein Posten IV H Serie Serie II 6* amen-Lammleder-Landschuhe 75 25 — farbig mit 2 Druckknöpfen Pagr Pfg. Mk. 1N Gestrickte Damen-Handschuhe 45 Damen-· Trikot-Handschuhe Geis(Sporthandschuhe) Paak Pf. seiden Futter, Strassenfarben, 5 2 2 Druckknöpfe Paar Pfg. 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Beſlagen: 70 Pf. monati. 8 Bringertohn 25 bf. monatl. durch die noß bezogen ingel poſt⸗Rufſchlag ſik..42 pro Quartal Einzelnummer 55 Beilage des der Stadt Hlannheim und Umgebung + klelephon- nummern: Direktion und Zuchhaltung 1439 Dructerei-Bureau(NRnnagmo von Druckardeiten) 341 Kebaktion 377 Exnedition„„„ 213 ee ercheint jeden Semstag abend E E 2 inſerate Die Koldaehzeile 25 Pf. Huswartige lnſerate 30 Die Reklamezeile 100 telegramm-⸗ fdreſſe: Idurnal annheim-⸗ 2 N¹ Hachibrudt der Originalarfſkei des Hannheime: Seneral Hnzeigers clrd aur mit denehmigung des bertages erlaubt Samstag, b. lopember 1909. —— Verunkreute Jahlungen. (Nachdruck verboten). Im Gelde liegt eine Macht, die größer iſt als die RA der Horrſcher und Gewalthaber. Fürſten können über Maſſen ich zund Reiche regieren: den Willen des einzelnen zu beherrſchen, egt nicht in ihrer Macht. Das Geld bringt es zuwege. Der Menſch it dem Gelde untertan. Was unternimmt er und wagt er nicht alles des lieben Mammons wegen. Alles drängt dort hin, wo der Strom des Geldes ſich ergießt, um möglichſe viel von dem köſtlichen Schatz zu erhaſchen. Der Beſttzende freut ſich und der Beſitzloſe beneidet ihn und be⸗ klagt es, daß die Güter dieſer Welt ſo ungleichmäßig ver⸗ teilt ſind, aber beide haben ſie den gleichen Wunſch: Geld! mehr Geld! Und wenn daun einer von denen, die nach dem Strome haſchten und doch nichts einfingen, ſchließlich Räuber⸗ gelüſte bekommt und dem mehrbegünſtigten Nächſten die Beute entreißt— wie könnte das verwunderlich ſein. Es iſt durckaus erklärlich, daß Menſchen mit wenig Moral und deſto mehr Kurage auf den Gedanken kommen, den wertvollen Mammon dort zu nehmen, wo man ihn auf⸗ ift hat, und weiter iſt es erklärlich, daß ſolche Menſchen, die Segnungen des Glücks nicht zu teil wurden, jenen n am cheſten zugänglich ſind, und daß die Verſuchung in das Geld am nächſten iſt, wenn der Schatz und Beſorgung des den Beſitz wünſchenden ſich befindet. einne ſoſche Wirkung aus, daß er die Folgen einer igen Aneignung und die pflichtgemäße Abtretung eldes pergißt. Es enkſteht nach dieſen philoſophiſchen Betrachtungen die Frage: Wer hat, falls Zahlungen unterſchlagen werden, das Riſiko zu tragen? Dieſe Frage kann nicht prinzipiell als gültig für alle Fälle entſchieden werden. Die Rechtslage iſt eine derſchiedene, gemäß der Verſchiedenartigkeit der Fälle. Es ſeien einige Möglichkeiten nebſt ihren rechtlichen Wirkungen betrachtet. Nehmen wir an, ich ſende meinen Boten in ein Geſchäfts⸗ haus, um einen ſchuldigen Betrag bezahlen zu laſſen, und der Bote überbringt die Zahlung nicht, ſondern unterſchlägt ſte.— Ich bin ſelbſtverſtändlich verßflichtet, das Geld noch⸗ mals herzugeben, weil ich die Verantwortlichkeit zu tragen habe für das Tun und Laſſen meiner Angeſtellten in dienſt⸗ lichen Angelegenheiten. Wäre dagegen die Zahlung an einen Boten des Geſchäfts, der mir regelmäßig die Waren bringt, erfolgt, gegen Quittung oder quittierte Rechnung, ſo hat jenes Geſchäft das Rifiko zu tragen. Denn das Bürgerliche Geſetzbuch beſtimmt in§ 370:„Der Ueberbringer einer Quittung gilt als ermächtigt, die Leiſtung zu empfangen, ſo⸗ fern nicht die dem Leiſtenden bekannten Umſtände der An⸗ nahme einer ſolchen Ermächtigung entgegenſtehen.“ In dieſem Falle kann die Berechtigung zur Empfangnahme ohne weiteres angenommen werden. Selbſt wenn die Quittung gefälſcht wäre, beſtände eine Zahlungsverpflichtung nicht mehr, denn für ein ſolches dienſtliche Vergehen des Boten hätte jenes Ge⸗ ſchäft zu haften. Anders würde der Fall aber liegen, wenn mir mündlich oder ſchriftlich mitgeteilt worden wäre, daß ich die Zahlung an irgend einen dritten leiſten möge, die Quittung würde mir überbracht. In dieſem Falle beſtände für mich, wenn ich trotzdem dem Boten das Geld übergeben hätte, die Pflicht nochmaliger Zahlung. Wenn nun aber der Bote, ohne Quittung zu überbringen, mich im Auftrage ſeines Prinzipals um Zahlung bittet und bemerkt, die Quittung würde ich ſofort erhalten, nachdem der Prinzipal das Geld erhalten habe? Es kommt darauf an, ob der Bote zur Empfangnahme der Zahlung berechtigt war oder nicht. Wenn ich nach Lage der Sache mit der Möglich⸗ keit einer Unterſchlagung hätte rechnen müſſen, ſo trifft mich die Verantwortung. 5 Wenn die Quittung durch den Boten geleiſtet wird, ſo iſt die Rechtslage ungefähr dieſelbe. Nur kann in ſolchen Fällen oft gemäß den Umſtänden die Empfangsberechtigung vorausgeſetzt werden. Wenn es feſtſteht, daß der Bote zur Empfangnahme von Geldern berechtigt war ſo geht damit das Riſiko ohne weiteres auf das Geſchäft über, deſſen An⸗ geſtellter er iſt. Wenn ich nun in jenem Geſchäftshauſe direkt bezahle, ſo iſt die Rechtslage wieder eine ganz andere. Denn das Geſchäft hat die Verantwortung für die rechtmäßige⸗ Verwen⸗ dung des eingezahlten Geldes zu tragen, einerlei, ob ich von Auf ihn übt die Macht des Geldes dem empfangenen Angeſtellten Quittung erhielt oder nicht, auch dann, wenn der Angeſtellte zur Empfangnahme von Geldern nicht berechtigt war Hier beſtimmt Paragr. 56 des Handelsgeſetzbuchs:„Wer in einem Laden oder einem offenen Warenlager angeſtellt iſt, gilt als ermächtigt zu Verkäufen und Empfangnahmen, die in einem derartigen Laden oder Warenlager gewöhnlich geſchehen.“ Wenn alſo auch der An⸗ geſtellte zum Inkaſſo tatſächlich nicht ermächtigt war, ſo hat das für mich nichts zu bedeuten, es ſei denn, daß ich weiß odel wiſſen mußte, daß der Angeſtellte zum Geldempfang nicht be⸗ rechtigt geweſen. Wenn ich z. B. in einem großen Fabrik⸗ geſchäfte eine Zahlung zu leiſten habe, ſo muß ich voraus⸗ ſetzen, daß Zahlungen, die perſönlich erledigt werden, nur an der Kaſſe zu erfolgen haben, und wenn ich in einem großen Warenhauſe Einkäufe gemacht habe, in dem die Zahlung an beſonderen Kaſſen erfolgt, ſo weiß ich, daß ich mich dorthin zu wenden habe. Würde ich in ſolchen Fällen an einen anderen anſtatt an einen Kaſſenangeſtellten zahlen, ſo wäre ich eventuell zur nochmaligen Zahlung verpflichtet. Bei Zahlungen an Geſchäftsreiſende richtet ſich die Zu⸗ läſſigkeit nach den Gewohnheiten der betreffenden Branche. Ein Reiſender, der die verkauften Waren ſogleich übergibt, iſt in jedem Falle auch zur Empfangnahme der Zahlungen be⸗ rechtigt, und auch, wenn ein Reiſender in kleineren Artikeln nur die Beſtellungen ſammelt, wird man dieſe Berechtigung annehmen können, es ſei denn, daß auf den Rechnungen uſw. bekanntgegeben iſt, daß Zahlungen nur anerkannt werden, wenn ſie an die Firma direkt geleiſtet werden. Dagegen ſind die Vertreter von Maſchinenfabriken und anderen Ge⸗ ſchäften, in denen die direkte Zahlung gebräuchlich iſt, in der Regel nicht zur Empfangnahme von Geldern befugt und Zahlungen an dieſe gelten im Streitfalle als nicht erfolgt, wenn nicht nach den beſonderen Umſtänden die Inkaſſoberech⸗ tigung angenommen werden konnte. W. Sch. a. O. Ium deuiſch⸗amerikaniſchen Handelsabkommen. Die Beſtimmungen des neuen amerikaniſchen Zollgeſetzes über die Anwendung des amerikaniſchen Höchſttarifs vom 1. April 1910 ab gehen im allgemeinen dahin, daß der Höchſt⸗ tarif gegen diejenigen Länder in Anwendung kommen joll, die Amerika„ungebührlichdifferenzieren“. Nach dem ſeit Mitte 1907 beſtehenden, am 7. Februar 1910 ab⸗ laufenden deutſch⸗amerikaniſchen Handelsabkommen genießt Amerika bei uns keine volle Meiſtbegünſtigung, vielmehr werden verſchiedene amerikaniſche Erzeugniſſe inſofern bei uns im Zoll differenziert, als auf ſie die Vorteile unſeres Vertragstarifs keine Anwendung finden. Wenn wir nun dieſe Artikel auch in Zukunft von den Begünſtigungen unſeres Vertragstarifs ausſchließen, wird dann Amerika dies als eine ungebührliche Differenzierung an⸗ ſehen? Es hat den Anſchein, als ſei man in unſeren Regic⸗ rungskreiſen geneigt, dieſe Frage zu bejahen, und als wolle man demgemäß den Vereinigten Staaten künftig die volle Meiſtbegünſtigung zugeſtehen, um nur ja ganz ſicher zu ſein, daß uns vom 1. April 1910 ab der amerikaniſche Mindeſttarif und nicht etwa der Höchſttarif zuteil wird. Wir glauben, daß wir dadurch den Amerikanern doch etwas zu weit entgegenkommen würden. Warum ſollen wir ihnen größere Vorteile einräumen als bisher, während ſie ſelbſt ſchon durch ihren Mindeſttarif unſere Waren im Durchſchnitt höher beſteuern, als dies vor dem Inkrafttreten des neuen Zolltarifs der Fall war. Die Frage iſt auch von erheblicher praktiſcher Bedeutung. Verſchiedene deutſche Induſtriezweige ſind gerade durch die bisherige Differenzierung der betreffen⸗ den amerikaniſchen Erzeugniſſe von einer übermäßigen ameri⸗ kaniſchen Konkurrenz verſchont geblieben. Dahin gehören u. a. verſchiedene Zweige unſerer Maſchineninduſtrie. Gewiſſe Maſchinen ſind, wenn ſie aus den Vereinigten Staa⸗ ten ſtammen, von dem Mitgenuſſe unſerer vertragsmäßigen Zollherabſetzungen, alſo von der Meiftbegünſtigung ausge⸗ ſchloſſen. Das Gleiche gilt von einer Reihe von Eiſen⸗ und Stahlwaren und Werkzeugen. Werden den Vereinigten Staaten für alle dieſe Artikel künftig die Vorteile unſeres Vertragstarifs eingeräumt, dann ſind ſie in der Lage, ihre Einfuhr in dieſen Fabrikaten nach Deutſchland, die jetzt ſchon von der deutſchen Induſtrie als eine recht fühlbare Konkurrenz empfunden wird, ganz erheblich zu ſteigern. Die betreffenden deutſchen Induſtriezweige müſſen daher den größten Wert darauflegen, daß die bisherigen Zolldifferenzie⸗ rungen gegenüber Amerika beſtehen bleiben. Es war gerade ein handelspolitiſcher Erfolg für Deutſchland, daß das deutſch amerikaniſche Handelsabkommen von 1907 zuſtande gekommen iſt, ohne daß wir, wie vorher, den Amerikanern die volle Meiſtbegünſtigung zuerkannt haben. Die Amerikaner können in der Aufrechterhaltung der bisherigen Zolldifferenzierung eine ungebührliche Differenzierung umſoweniger er⸗ blicken, als ſie ſelbſt auf die in Frage kommenden Fabrikate Zölle erheben, die ganz bedeutend höher ſind als die deutf Zollſätze auf dieſe Fabrikate. 5 Deutſche Kapitalien in Argenkinien. Die Engländer und Franzoſen und in neueſter Zeit auch die deutſchen Kapitaliſten haben die Rentabilität der argen⸗ tiniſchen Tramway⸗, Eiſenbahn⸗, Elektrizitäts⸗, Hafen⸗ uſw. Unternehmungen erkannt und ſich dadurch manches Abſatz⸗ gebiet für ihre Fabrikate auf eine lange Reihe von Jahren geſichert. So beherrſcht Deutſchland das Gebiet der Elektrizität, und nur mühſam gelingt es anderen Nationen, ihre Elektrizitätsartikel in geringen Mengen zu importieren. Neuerlich bewerben ſich unter anderen Konkur renten die Engländer(Tramyaw⸗Anglo⸗Argentino und die Weſtbahn) um den Bau der ſeit langem ſchon projektierten Untergrundbahn in Buenos Aires, deren Ausführung ca. 50 Millionen Dollar erfordern wird, ſowie(Weſtern Telegraf Company) um die Legung eines direkten überſeeiſchen Kabels nach Buenos Aires. Nach Schätzungen betrug vor kurzem das in Argentinien inveſtierte engliſche Kapital 250 Millionen Pfund Sterling, hiervon 187,54 Millionen Pfund Sterling in Staats⸗, Provinz⸗ und ſtädtiſchen Anleihen, ferner in Werten der Eiſenbahnen, Trambahnen, Finanz⸗ und Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften mit einem Ertrage von 8,88 Millionen Pfund Sterling. Hierzu kommen noch die Einkünfte, die das britiſche Kapital aus der argentiniſchen Volkswirtſchaft mittels induſtrieller und kommerzieller Tätigkeit im Lande, Beteiligung an den argentiniſchen Reedereien uſw. zieht, wo⸗ durch eine Geſamtziffer von 250 Millionen Pfund Sterling und eine 60prozentige Beteiligung des britiſchen Kapikals an der geſamten Jahresſchuldigkeit Argentiniens erreicht wird. Durch die ſeither eingetretenen neuerlichen Kapitals⸗ inveſtionen iſt das in Argentinien arbeitende britiſche Kapital auf 350 Millionen Pfund Sterling geſtiegen. Die franzöſt„ ſchen Kapitalien werden auf 800 Millionen Francs oder 32 Millionen Pfund Sterling geſchätzt, die deutſchen auf 30 und mit Einſchluß der im Reedereigeſchäft arbeitenden ſogar auf 40 Willionen. Hierbei iſt gerade die deutſche Inveſtitions⸗ tätigkeit in Argentinien in raſcher Zunahme begriffen und bereits Mitte dieſes Jahres erreichte das deutſche Kapital in Argentinien eine unvergleichlich höhere Summe. Die deutſche Getreidrangfuht hat auch im laufenden Jahre wieder zugenommen; dies gehb ſchon daraus hervor, daß in den erſten neun Monaten 1903 rund 60 Millionen Mark Ausfuhrvergütungen für Ge⸗ treide und Mehl gewährt worden ſind gegen 50 Mil⸗ lionen Mark gleichzeit 1908 und 31 Millionen Mark gleich⸗ zeitig 1907. Zugenommen hat vor allem die Ausfuhr von Mehl, weniger die Ausfuhr von Rohgetreide; Weizen und Hafer zeigen ſogar einen Rückgang der Ausfuhr. Im Ver⸗ gleich zum Vorjahr hat die Ein⸗ und Ausfuhr von Roh⸗ getreide und von Weizen⸗ u. Roggenmehl betragen(Tonnen)z Einfuhr Ausfuhr 908 1909 1908 1909 Weizen 1 550 430 1727 902 110 002 95 736 Roggen 267 627 179 033 313 868 431 368 Gerſte 1158 085 1541 745 1018 81¹5 Hafer 179 121 406 322 396 906 161 505 Weizer mehl 11 74¹ 8532 98 437 107 890 Roggenmehl 1465 924 39 42 62 177 Ein Ueberſchuß der Ausfuhr über die Einfuhr ergibt ſich daher im laufenden Jahre, abgeſehen von Mehl, nur bei Roggen, während im vorigen Jahr bei Roggen und bei Hafen die Ausfuhr größer war als die Einfuhr. Die Roggenausfuhr hat in den erſten neun Monaten des laufenden Jahres eine Höhe von rund 431 000 Tonnen erreicht, dabei waren Ruß⸗ land, Dänemark, Norwegen, Schweden, Holland und Oeſter⸗ reich die Hauptabnehmer. Was die Mehlausfuhr an⸗ langt, ſo ſteht unter den Abnehmern von Weizenmehl noch immer die Schweiz an der Spitze, es folgen England, Finn⸗ land, Holland, Dänemark, Aegypten. Die Ausfuhr von Roggenmehl ging hauptſächlich nach Norwegen, Finnland, Holland, Dänemark, Schweden und England. Die genannten Länder haben in den erſten neun Monaten des laufenden Jahres aus Deutſchland bezogen(Tonnen): Weizenmehl Roggenmehl Schweiz 27 869 890 England 20 285 3185 Finnland 17 808 8 580 Holland 15 300 8423 Dänemark 14 399 8 301 Norwegen 2059 26 879 Schweden 1225 5137 Aegypten 5 279— vom Waren⸗ und Produttenmaskt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der abgelaufenen Berichtswoche war die Tendenz auf dem Weltmarkte für Getreide vorwiegend ſchwach und die Preiſe laſſen am Ende der Woche anſehnliche Rückgänge er⸗ kennen. An den amerilaniſchen Börſen erlift Dezemberweizen ein Einbuße von 3 bis 3½ Cents, in Liverppol büßte Dezember⸗ weizen 1 sh. und in Berlin.75 M. ein. Beſtimmend für die rückläufige Bewegung waren die großen ruſſiſchen Verſchiffun⸗ gen, ſowie der Umſtand, daß von Argentinien beträchtliche An⸗ gebote auf Abladung aus neuer Ernte herauskamen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß Argentinien hohe Gewichte und frühe Verſchiffun⸗ gen anbietet, woraus man den Schluß zieht, daß die Ernte in den La Plataſtaaten gute Fortſchritte macht. Die Spekulation verhielt ſich daher reſerviert und die Umſätze blieben auf den nächſten Bedarf beſchränkt. Aus Nordamerika meldet der Ein⸗ einnati Price Current, daß ſich die Saaten in befriedigender Weiſe entwickeln. Ebenſo lauten die Nachrichten aus Auſtralien und Indien fortgeſetzt günſtig. Die weitere Entwicklung des Weltmarktes dürfte auch in der nächſten Zeit hauptſächlich von den weiteren Berichten über die allmählich heranreifenden Ern⸗ ten in Argentinien, Auſtralien und Judien abhängen und es wird ſich zeigen, ob die auf billigere Anſchaffungsbedingungen gerichteten Hoffnungen ſich erfüllen werden. An unſeren ſüddeutſchen Märkten wird in Ueber⸗ einſtimmung mit der ſchwächeren Tendenz. die ſich am Welt⸗ markte kundgab, eine ruhige Geſchäftslage unverkenabar. Das direkte Angebot fand im allgemeinen nur wenig Beachtung, da das Angebot aus zweiter Hand billiger war und da ſowohl bei den Konſumenten als auch bei der Spelulation nur gexinge Kaufluſt beſtand, ſo hielten ſich die Umſätze durchweg in engen Grenzen. Argentinien zeigte in ſeinen Forderungen mehr Nach⸗ giebigkeit und ie Preiſe für Ware auf Abladung aus neuer Ernte ſind bis auf M. 170 bis 169 per Tonne, Eif Rotterdam zurückgegangen. Schwimmende ruſſiſche Weizen wurden je nach Gewicht zu M. 181 bis 167 per Tonne Cif Rotterdam ange⸗ boten. In Mannheim disponible ruſſiſche Weizen waren je nach Beſchaffenheit zu M. 247.50 bis 232.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim am Markte. Für in Mannheim greifbare nord⸗ deutſche Weizen bewegten ſich die Forderungen zwiſchen Mark 222.50 bis 230 per Tonne frei Waggon Mannheim. Das An⸗ gebot in pfälziſchen Weizen war etwas umfangreicher und fan⸗ den darin einige Partien in der Preislage von M. 227 bis M. 230 per Tonne franko Stationen Aufnahme. In Roggen war die Unternehmungsluſt ebenfalls klein. Ruſſiſcher Roggen ſchwimmend auf Rotterdam 9 Pud 10.15 blieb zu Mark 130 bis Mark 120 und 9 Pud 15⸗20 zu Mark 131 bis 130 per Tonne Cif Rotterdam erhältlich, doch ging darin nichts um, weil unſere inländiſchen Roggen billiger offeriert ſind. Pfälziſcher Roggen wurde im Bedarfsfalle mit M. 170 bis 168 per Tonne franko Stationen erworben. Im Braugerſten⸗ geſchäft iſt immer noch eine ſtarke Zurückhaltung ſeitens des Konſums zu bemerken. Es ſind meiſtens nur vereinzelte Par⸗ tien Ausſtichgerſten, die aus dem Markte genommen werden, während in guter Mittelware nur wenig Schlüſſe zuſtande kamen, da man die Preiſe noch für zu hoch erachtet. Die For⸗ derungen für Mittelgerſte ſind in dieſer Woche etwas nach⸗ giebiger geweſen, wogegen für Prima Gerſte, die Preiſe ſich bollauf behaupten. Schleſiſche Gerſte iſt zu M. 188 bis 208, kujaviſche zu M. 180 bis 200 und böhmiſche zu M. 186 bis 203³ per Tonne am Markte. Für pfälziſche und rheinheſſiſche Gerſte bewegen ſich die Forderungen zwiſchen M. 167 bis 182 per Tonne, franko Stationen, je nach Qualität. Futtergerſte hatte ſehr ſchwachen Markt. Ruſſiſche Gerſte 59⸗60 Kg. per November⸗Abladung war zu M. 104 und per Januar⸗Februar zu M. 111½, per Tonne Cif Rotterdam angeboten, doch kamen nur ganz unweſentliche Abſchlüſſe zuſtande. In Mannheim dis⸗ ponible ruſſiſche Futtergerſte erlöſte M. 128 bis 130 per Tonne bahnfrei Mannheim. Für Hafer zeigte der Konſum für feinere Qualitäten gute Kaufluſt, während Mittelware, ebenſo geringe, und zu nachgiebigeren Preiſen plazierbar war. Ruſſiſcher Hafer 47.48 Kg. per November iſt zu M. 107, 48-49 Kg. per November⸗ Dezember zu M. 109 und 50⸗51 Kg. zu M. 111 per Tonne Eif Rotterdam offeriert. La Platahafer per Januar⸗Februar Ver⸗ ſchiffung 46⸗47 Kg. iſt zu M. 106 und 47⸗48 Kg. ſchwer zu M. 4107 per Tonne Eif Rotterdam angeboten. Mais hat ruhiges Geſchäft bei kleinen Umſätzen. La Platamais per November⸗ Dezember Abladung iſt zu M. 118 per Tonne am Markte. In Mannheim disponibler Mais koſtet M. 155 per Tonne bahn⸗ krei Mannheim. Die Notierungen den folgenden Go⸗ ſtellen ſich an treidemärkten: 28.(10../11. Diff. Welzer: New⸗JNork loco neue Ernte ets 115½ 111¼—850/5 Dezbr. e 110¼ +3 Chicago Dezbr. 108˙5 102—2. Buenos⸗Ayres ctys. Jan, pap..60.50—.10 Liverpool Dezbr. suh 7/9%½ 7/80U.—1 Budapeſt Oktbr. Kr. 14.21 18.98—.25 Paris Nov. /Febr. Fr. 234.— 231.——.— Berlin Dezbr. M. 216.25 212.50—.75 Mannheim Pfälzer loko„ 231.25 227.50—.75 Roggen: Chicags loeco ets 73 73* + 5 Dezbr. 58 727— Paris Nov. Febr. Fr. 167.50 161.——.50 Berlin Dezbr. M. 170 25 168.——2 25 Mannheim Pfälzer lols 171.28 170.——.25 Hafer: Sbieatze zbr. sts 39/ 39/— 7. Varts Nov./ Febr. 173.50 172.50—.— Berlin Dezbr. 154.75 155.— +0.25 Manndeim badiſch. loko„ 165.50 162.50— Mais: New⸗Mork Deibr. sts 6910/ 69— 7 Chicago Dezbr. 89. 580/ Berlin Dezbr. M.—.———— Mannheim Laplata loko„ 157.50 157.50— Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. B Frankfurt a.., 6. November. 1909. Das bedauerliche Vorkommnis, von welchem neuerdings die Mitteldeutſche Ereditbank betroffen wurde, bildete zunächſt den Gegenſtand der allgemeinen Unterhaltung im Laufe dieſer Woche. Auf die Kurſe ſelbſt übte es keinen erkennbaren Druck aus. Die großen Unterſchlagungen wurden lebhaft beſprochen und der Kurs der Aktien dieſes Inſtitutes um 2 Prozent gedrückt. Wir haben im Laufe dieſer Woche über die Unterſchlagungen eingehend ge⸗ meldet, ſodaß nur das Urteil der Finanzkreiſe zu beſprechen iſt. Verfolgt man den letzten Geſchäftsbericht, ſo findet man einen be⸗ achtenswerten Apell an die Bankangeſtellten. Die vorjährige De⸗ fraudation betrug 509.931 M. Nicht viel mehr als ein Jahr iſt verſtrichen, und wiederum iſt bei der Mitteldeutſchen Creditbank Frankſurt Main eine neue Unterſchlagung zu verzeichnen, die mit 700,000 M. angegeben wurde. Die vorjährigen 500.000 M. haben Aufſichtsrat und Vorſtand ſelbſt erſetzt, indem ſie ſich die ihnen zuſtehenden Tantiemen um einen entſprechenden Betrag kürzen ließen. Man ſtellte bereits im vorigen Jahre die dringende For⸗ derung auf, daß eine peinlichere Kontrolle bei der Bank geübt werden müßte. Die Unterſchlagung iſt wiederum durch Fälſchung von Kundenunterſchriften begangen worden— anſcheinend das⸗ ſelbe Syſtem alſo, das der ungetreue Beamte angewandt hat, dem im vorigen Jahre der Verluſt von einer halben Million zu ver⸗ danken war. Dieſer hatte nämlich Kaſſenbelege gefälſcht, haupt⸗ ſächlich auf den Namen der Adminiſtration der Senckenbergſchen Stiftung und auf Grund dieſer Belege hatte er die Beträge ent⸗ weder ſelbſt oder durch einen Dritten erhoben. Gleichzeitig nahm er in den Touponbeſtandbüchern Fälſchungen vor, die mit denen der Kaſſabelege correſpondierten. Ebenſo fälſchte er die Eintra⸗ gungen in dem Couponkontrollbuch, das er ſich zuweilen auf kurze Zeit zu verſchaffen wußte. Wieder ſind es teilweiſe Börſenſpe⸗ kulationen, die den Anlaß zu den Unterſchlagungen gegeben haben. Trotz aller eindringlichen Ermahnungen des Zentralverbandes des deutſchen Banl⸗ und Bankiergewerbes ſcheinen alſo die An⸗ geſtelltenſpekulationen nach wie vor auf der Tagesordnung zu ſein. Es erſcheint aber nunmehr denn doch endlich an der Zeit, daß die Bankangeſtellten im Intereſſe der Ehre ihres Standes zur Selbſt⸗ hilfe ſchreiten. Man hatte ſeitens der Aktionäre der Mitteldeut⸗ ſchen Ereditbank vielfach angenommen, daß Aufſichtsrat und Vor⸗ ſtand auch für die durch die diesmalige Unterſchlagungen entſtan⸗ denen neuen Verluſte aufkommen würden. Die Verwaltung be⸗ gründet ihren Standpunkt, nach welchem ſie diesmal jeden Zu⸗ ſchuß zur Deckung des Verluſtes verweigert, mit dem Hin⸗ weis darauf, daß die gegebenen ſtrengen Inſtruktionen und die Kontrollmaßregeln, die nach den vorjährigen Unterſchlagungen weſentlich verbeſſert worden ſeien, als ausreichend angeſehen wer⸗ den konnten. Es iſt aber klar, daß die Aktionäre alles geltend ma⸗ chen werden, daß auch diesmal wieder der Aufſichtsrat und Vor⸗ ſtand für den Verluſt eintreten werden. Betrachtet man den Geldmarkt, ſo ſieht man, daß die Geldſorgen wieder, je näher wir dem Ende des Jahres hinſchrei⸗ ten, ernſter werden. Man hoffte, daß ſich durch die verſchiedenen Diskonterhöhungen eine Beſſerung einſtellen werde, aber leider ſcheint die Ausſicht eine weiter ungünſtige zu werden. Trotzdem. hat die Spannung, mit der die Börſe jetzt die Vorgänge am Gold⸗ markt verfolgt, ihr gutes, denn die Zurückhaltung, die dadurch her⸗ vorgerufen wird, zieht ſpekulativen Ausſchreitungen doch gewiſſe Schranken. Die internationale Geldmarktlage behauptet ſich an⸗ dauernd im Mittelpunkt des Intereſſes der Geſchäftswelt. Die Spannung iſt durchaus noch nicht vorüber, ja man muß ſogar damit rechnen, daß ſie noch um einen Grad wächſt: iſt es doch frag⸗ lich, ob es nicht ſchließlich noch zu einer neuen Diskonterhöhung bei der Reichsbank und der Bank von England und damit auch bei anderen europäiſchen Notenbanken kommen wird. Die Schuld daran, daß die internationale Geldmarktlage zu dieſem Grade der Spannung gediehen iſt, möchte man übrigens zu einem Teile der Bank von England zuſchieben. Die Politik dieſes Inſtituts hat ſich im laufenden Jahre nicht als auf der Höhe befindlich er⸗ wieſen, auf der ſie eigentlich ſtehen müßte. Es iſt dem Inſtitut nicht der Vorwurf zu erſparen, daß es ſeinen 2½prozentigen Dis⸗ kont zu lange beibehalten hat. Den ganzen Sommer über hat es ruhig bei dieſer niedrigen Rate beharrt, obwohl es ſah oder wenig⸗ ſtens ſehen mußte, wie ſtark der Londoner Geldmarkt durch über⸗ ſeeiſche und heimiſche Anſprüche belaſtet wurde. Unter dem Ein⸗ druck der Zahlen des Reichsbanfß⸗Ausweiſes, welcher die Haltung des Marktes trübte, betrachtete man allgemein die Geldmarkt⸗ lage. Der Ausweis für die betzte Oktoberwoche iſt nicht günſtig ausgefallen. Insgeſamt krat eine Verſchlechterung des Status um 163½ Millionen Mark ein gegen 150,9 Millionen Mark vor Jahresfriſt und 162,3 M. Millionen vor zwei Jahren. Die In⸗ anſpruchnahme iſt alſo noch größer geweſen als in der gleichen Pe⸗ riode des Jahres der amerikaniſchen Bankkriſis und der dadurch hervorgerufenen internationalen Störungen. Im einzelnen fällt die ſtarke Neubelaſtung des Wechſelportefeuilles und des Lombard⸗ beſtandes in die Augen. Einen gewiſſen Ausgleich ſchufen dem⸗ gegenüber die relativ geringfügige Abnahme der Girogelder u. die Verringerung des Effektenbeſtandes(Reichsſchatzſcheine). Die vor⸗ wöchige Steuerpflücht von 105749000 M. hat ſich nunmehr auf 269 293 000 M. erhöht, ſie iſt alſo nicht allzuviel niedriger als Ende Oktober 1907. Auf dem Geldmarkte in London bleibt der Grundton andauernd feſt. In den allerletzten Tagen trat die Spannung etwas weniger ſcharf hervor, weil dem Markte durch Zinsauszahlungen, ſowie durch den Verfall von Newyorker Stadt⸗ bonds Beträge zufloſſen und die Wechſelkurſe ſich teilweiſe zu Gunſten von England drehten. Infolgedeſſen konnte der Markt einen namhaften Schuldbetrag, der bei der Bank von England fäl⸗ lig wurde, heimzahlen. Günſtigen Eindruck machte, daß die auf⸗ gelegten Eſtr. 3 Mill. dreimonatige Schatzwechſel doppelt gezeich⸗ net wurden, wobei ſich der Durchſchnittsdiskont auf 4 Prozent ſtellte. Die Bank konnte ſich von dem am offenen Markte verfüg⸗ baren Golde weitere namhafte Poſten ſichern; andererſeits haben allerdings auch die Entziehungen für das Ausland noch nicht auf⸗ gehört, ſo in den letzten Tagen wieder Iſtr. 250000 für Südame⸗ rika. Dies hat, da gleichzeitig der Rückfluß nach dem Monats⸗ wechſel nur langſam vor ſich geht, zu der Befürchtung Anlaß ge⸗ geben, daß die Bank möglicherweiſe zu einer weiteren Diskont⸗ erhöhung ſchreiten werde. Das iſt nicht der Fall geweſen, vor⸗ nehmlich wegen der für London günſtigeren Richtung der Devi⸗ ſenkurſe und weil die privaten Geldgeber ſich in der Hereinnahme von Diskonten williger zeigten. Der Status der Bank von Eng⸗ land zeigt, daß das Inland weitere ſtarke Anſprüche an das Inſti⸗ tut ſtellte, denn der Barvorrat zeigt nach dem Ausweiſe eine Ver⸗ minderung um 175,000 Sterling. Der Wechſelbeſtand hat ſich um 178/000 Lſtr. erhöht; andererſeits haben Private von ihren Einla⸗ gen größere Summen abgezogen. Eine ſtärkere Anſpannung hat auch der Status der Bank von Frankreich erfahren. Der Wech⸗ ſelbeſtand iſt um weitere 246,65 Millionen Francs geſtiegen. Das Verhältnis zwiſchen Barvorrat und Notenumlauf ſtellt ſich nun⸗ mehr auf 82,94 Proz. gegen 87,84 vor 8 Tagen. Der hieſige Pri⸗ vatdiskont verſteifte ſich und ließ inſolge der ſtärkeren Nachfrage eine weitere Erhöhung zu. Die Notiz betrug bis 41½, Proz, Tägliches Geld war ziemlich reichlich angeboten. Was das Gebiet des MWontanmarktes beirifft, ſo zeigte ſich im Laufe dieſer Woche im allgemeinen eine, wenn auch bei ru⸗ higerem Geſchäſte, ſo doch gut behauptete Tendenz. Guten Gin⸗ druck hinterließen trotz teilweiſer Realiſgtionen die Berichte der weiteren günſtigen Lage des amerikaniſchen Eiſenmarktes. Nach⸗ richten aus Amerika meiden, daß der Eiſenkonſum größer iſt, als angenommen wird. Fortdauernd kommen große neue Beſtellun⸗ gen herein. Auf dem Gebiete der Montanpapiere machi ſich die Verſteifung des Geldmarktes beſonders fühlbar. Die Mitteilung aus der Generolverſammlung des Phönix Bergban und die gün⸗ ſtigen Aeußerungen über die Geſchäftslage machten guten Eindruck. Die erneute feſte Haltung der Kupferaktien an den Weſtbörſen im Hinblick mit günſtigen Berichten über die Lage im Kuferhandel ga⸗ ben ebenfalls zur weiteren Anregung Anlaß. Bochumer Phönix, Deutſch⸗Luxemburger waren bevorzugt. Von Kaſſa⸗Induſtrie⸗ papieren ſind zunächſt Chemiſche Werte bei feſter Haltung zu er⸗ wähnen. Maſchinenfabriken feſt, nur Kleyer machen gegen Schluß der Woche einer ſchwachen Hakung Platz. Cement Heidelberg gaben im Kurſe nach. Elektriſche Werte gut behauptet. Durch feſte Tendenz zeichneten ſich Ediſon und Siemens Halske aus. Transportwerte haben im Kurſe wenig Veränderung erfahren. Baltimore Ohio befeſtigt. Lombarden gaben im Kurſe auf Wiener Verkäufe nach und ſchließen ſchwächer. Schiffahrtsaktien ruhig. Bei ſtillem Geſchäft verkehrte der Fondsmarkt und zeigt mit wenig Ausnahmen geringe Kursveränderung. Deutſche Staatsfonds behauptet, teilweiſe etwas feſter. Ruſſiſche Werde ruhig, Portugieſen und Mexikaner ſchwächer. Serben feſter auf die ſchwebenden Pariſer Anleiheverhandlungen von über 150 Millionen Francs. Recht lebhaftes Geſchäft war in Türkenloſe bei ſehr feſter Haltung. Pfandbriefe, Prioritäten ſtill ohne nen⸗ nenswerte Veränderungen. An der Freitagbörſe zeigte ſich im allgemeinen abge⸗ ſchwächte Tendenz. Die Geldmarktlage hindert weitere Unterneh⸗ mungen. Montanaktien ſcheießen größtenteils mit größerer Ab⸗ ſchwächung, ſelbſt Phönix wurden etwas billiger abgegeben. Bei dieſen Aktien iſt allerdings der Kursbeſchlag von 5 Prozent zu be⸗ rückſichtigen. Für heimiſche Fonds war etwas beſſere Dendenz zu bemerken. Von Induſtriewerten ſchließen bei ſchwacher Haltung zunächſt Aluminiumaktien, welche 10 Prozent einbüßten infolge Scheitern der Verhandlungen wegen einer Konvention. Matte Haltung zeigten auch Akkumulatorenwerke Boeſe, welche wieder den mindeven Kurs von 29,50 erreichten, infolge der Beteiligung dex Geſellſchaft an den Holzinſolvenzen und auf die allgemeine Finanzlage dieſer Geſellſchaft. Als feſter ſind mit heutigem Schlußbericht Zellſtoff Waldhof bei 5½% zu erwähnen. Maſchinen⸗ fabrik Kleyer ſchließen ſchwach. Die Bildung einer Grobblech⸗ Preiskonvention blieb anregungslos. Die Börſenwoche ſchloß bei ſtillen Geſchäften und abgeſchwächter Tendenz. Privatdiskont 47/ Prozent. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann!. * Neuß, 5. Nov. Matteres Ausland ſowie etwas ſtärkeres Angebot in Landware beeinflußten den hieſigen Markt ungünſtig, ſodaß ſämtliche Getreideſorten nur zu billigeren Preiſen verkäuflich ſind. Weizen und Roggenmehl ſtellten ſich bei ſchleppendem Abſatze ebenfalls zu Gunſten der Käufer. Weizenkleie iſt dagegen mehr gefragt und beurer. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis M. 222, neuer Roggen bis M. 164, neuer Hafer in guter Beſchaffenheit bis M. 155 die 1000 Kg., Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.50, Roggenmehl ohne Sack bis M. 23.75 die 100 Kg., Weizenkleie mit Sack bis M..20 die 50 Kg. Das Geſchäft in Rübölſaaten war auch in den letzten 8 Tagen wieder recht gering. Die Verkäufer, welche ihre Forderungen für alt und neuerntige Ware erhöht hatten, zeigten ſich gegen Wochenende wieder entgegenkommender. Leinſaaten und Leinöl konnten zunächſt ihre ſeitherige Auf⸗ wärtsbewegung fortſetzen, waren aher gegen Mitte der Be⸗ richtswoche auf Abwickelung hin einem empfindlichen Preis⸗ druck ausgeſetzt, ſchließen jedoch infolge der geringen argen⸗ tiniſchen Abladung neuerdings in feſter Haltung. Rüböl wird bei beſſerer Nachfrage höher bezahlt, doch laſſen die Preiſe den Herſtellern noch immer keine Rechnung. Oelkuchen ſind eben⸗ falls feſter. Die Bedarfsfrage hat ſich weſentlich gehoben. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 55.50, ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 58.75 die 100 Kg. Fracht⸗Parität Geldern. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby Hemelrtt u. Co., Baumwollmäkle⸗ in Liverpool.) Der Markt iſt während der letzten paar Tage außer⸗ ordentlich aufgeregt geweſen und ſehr große Schwankungen fanden täglich ſtatt. Die Aufwärtsbewegung erreichte geſtern mit Middling Lokoware zu.95 d ihren Höhepunkt. Amerikn iſt ſehr à la hausse geſtimmt und prophezeit viel höhere Preiſe. Die ſüdlichen Lokomärkte ſind gleichfalls ſehr feſt und Ernteſchätzungen wurden allgemein reduziert. Viele Leute ſprechen bloß von einer Ernte von zehn Millionen Ballen. Wenn Spinner ihren Betrieb nicht ſtark reduzieren, dürfte die Ernte kaum für den Konſum ausreichen. Und es iſt diefer Umſtand, der die Hauſſepartei in Amerika ſo kühn und unter⸗ nehmend macht. Am 8. November ſetzte eine kleine Reaktion ein infolge ſehr ſtarker Gewinnrealiſationen von Hauſſe⸗ kontrahenten. Die Lage des Artikels an und für ſich iſt aber eine unverändert feſte. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“.) In dem zu Ende gegangenen Monat war das Geſchäfb ein regelmäßiges, wenn ſich der Konſum auch nur zögernd an die erhöhten Preiſe gewöhnen kann. Der Abzug in herein⸗ kommenden Santos bleibt gut. Braſilien zeigt eine ſehr feſte Haltung; die Koſtfracht⸗Preiſe haben im Lauſe dieſes Monats cd. 2/6 angezogen, wodurch das Importgeſchäft mit Braſilien wieder ſehr ſchwierig geworden iſt. Wohl fand ein ſtarkes Koſtfracht⸗Geſchäft aus der zweiten Hand von früheren, billigen Einkäufen ſtatt. Termine ſind ſtark geſtiegen und ſchließen ca. 2 C. höher, als Ende vorigen Monats. Der ſeit ca. 1 Jahr beſtehende Deport iſt verſchwunden, und der Report wieder hergeſtellt, ein Zeichen für das allgemeine . wceete eeeen Sueog diulpl o. debuvj 4d0 cubadpal cp e e euen e ee wie nie neguvgech usav uause æpubem unoz 101 8e 3½ Ppozzz Bunzavaug geſoggsgell guvung uohol! „unuobe meuſe ui pil zogunleg ounavzcß 10 plvzcß unpagd guvc ueogebave oe ur ue acuvle ece inpaz eun „uellvlaeg ſpint Inv Luvb i Uuunz n ee ee eeeee“ „iusgſog sun uscphiate dunpzaog Iqtoig opog ei lozuebng nk Icpiu pnv gun jnvas goufou ne a0nabg e ue enog neiig pou pi ci diem suse muin anze fai dzuvg lebung uem uelee „ mue edene eee ee en en eeee ee“ „Jögu aogei: Jegn eee ehſee eeee ee Amuttu nc“ 2 u 10ʃ 0n“ udhenlgeg ene hplusno zaogz uſe anu cnv euunleg sinv agnuobod zvpeſec uddub ee dun een eeene nneg uudg:gvöenv ugog uourel an ze uog daeguv gog dia gvaab — ufel asjezdhnvce pnbnenog une gnut a0 ine alglel vf uraog ge qo eee een eeee een ee uc“ „at acplu ueuoſaogz nog uf i nc gog nece ng nc aun echinuſsz“ „ocpocg usgegnvlun zag ſog anose piuebe 1% abal— zuejoppoade uzaisuzegunqteg gqun uaſegß uteg -udiuhhauuse snvaogn uog jae acplgngalig une Joleb pogusgau — uuvzqß odunl ac n aene eee eee 19 „“ „abn uhland obunl dughpf dig ae uelleg uezahnlenv gnaſogz usgoab uaute za0g nogſog oe gbg uonceuneuv gunzc gushnuab ogog b8“ „Iee eed“ „8 Udagegaeg Hpngobjocz unland ze suojvg ueg ur ugoe icen een. einbabzcß seusd uouwetz usg aezun zaog di gog gun“ „Igoaws“ „8u wee eſbebeg weenzſ u zag uggtoq udeg cr gvg glezagg ncg“ :Muse 40 juulbeg uuvc aneeieunneh mebupz de sog ule uſegß svich seneu uſe cpil zgenb gun qv apsenvorg auſef uoa dc ie cpceg cce eue lva ieenee e eee uelhia ne socß usushuvlequn bingag ueg i zInvava ꝙi vag Svat gog eeeen unceg em puö a Sban ugg pou elee eeneg eeee eee e en en,“ Sapdaog ngahvs 10 „— adun uge aobnaſogz ueue an haegqmog ockctog, pi llogs“ „aunavg oich 2fi0 8 „iepeac malle eubß cn lab öchu unaodgß; fpizs“ „e eee ete“ „sadgnavg cr Andag; gun“ „Sougoc sousoc ei ong c— ibvlebsnvrag 16 „— Agnob nc aun“ „ehneeeunc ee— uaflae oig anzgz“ „eee die de abt n aeqs“ „vg ziqpege senv auc uee weel ban eee eeen en de ee eeh e eiſe eed“ „— adlic duel ga n flanvicd hnof uezusg dcpps uoguvh 430 uog pt sva Ipon ichnu gieat ch— uc“ „8vogogß“ „udbva! 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huv gogiz aeguitz dig anl deusgzqiogß Mpcus ge dueg ufel sscongz Saleig aslleeß mi ene auvcnzest 8900l 1 einee el duſc ehleol eeng ubbgech udcdupſcurs ug u! gun uoduſg Soguih so ſuuiech sog ul lef s usbunzjgye zac acpilig cun sd dandag oand cpieid z Jchoin neguich usg diat ugeſſd ued uneg nedez qubch gog senv fbigelalegun 8e gaza⸗ Gubweis nozgeidute aleggenv svg zuv ann concß gqusholdeg ne nodunzauvt enr pang epigng sog usuugz zaigg Hangesusgpig 12 v a0 udg domacß oais de Seec eeeet ee 99 o0 i eſech uog zaoagogz ſu neegnqes gun uszgpegespozt nolejgog Mescpfpfeß) Oer Sendns ang Jpeie eis, bebenden Glücksgefühl gewichen. Faſt ſchwindeln macht ſie digees ſo plötzlich über ſie hereingebrochene Glück. Immer und immer wieder betrachtet ſie die teuren Bilder, die Beppo Lamberti ihr überlaſſen. Sie vergißt dabei ganz, daß er es war, der ihr damals ihr Liebſtes geraubt, daß ſie ihn alſo haſſen, ihn verachten müßte. Nur Dankbar⸗ keit empfindet ſie für ihn, da er ihr den langentbehrten Sohn wieder zuführen will. Und merkwürdig— mit Vorliebe ruht ihr zärtlicher Mutterblick auf den Bildern, die ihren Sohn als Baby zeigen. Den andern ſteht ſie fremder gegenüber. Ihr iſt, als ſpräche das Bildnis des Jünglings nicht mehr ſo unmittelbar zu ihrem Herzen, als läge etwas Fremdes, Erkältendes für ſie in dem kühnen, faſt dreiſten Blick ſeiner Augen. Doch iſt dies nicht nur natürlich? Kann ſie erwarten, daß der Mann noch den Ausdruck, die Weichheit der Züge des Kindes behält? Ja, Gräfin Maja iſt glücklich. Und in ihrem Glück wendet ſie ſich an den, dem ſie dieſe Glückſeligkeit zu danken hat— an ihren Gott. Lange, lange liegt ſie in ihrem Schlafzimmer vor dem kleinen Altar auf ihren Knieen in inbrünſtigem Gebet, daß der Allmächtige ihr den Sohn bald, recht bald in die Arme führen möge.—— Als Graziella mit heißen Wangen und ganz außer Atem gegen Abend von ihrem Spazierritt nach Rocca di Papa zurückkehrt, das kleine Herzchen voll von allerhand Neuig⸗ keiten, die ſie auskramen möchte, da findet ſie Gräfin Maja mit gefalteten Händen am offenen Fenſter ihres Schlaf⸗ emachs ſitzen— mit einem Ausdruck in den edlen Zügen, wie Graziella ihn noch nie bei der ſtillen Frau geſehen. Faſt ſchüchtern nähert ſie ſich ihr. Doch ſchon ſpringt Gräfin Maja auf und drückt das Mädchen mit ungewohnter Leidenſchaftlichkeit an ſich. „Graziella! Liebe kleine Graziella! Ein Wunder iſt geſchehen! Ich habe meinen Sohn wiedergefunden!“ Fragend, mit beinahe ängſtlichen Augen blickt Graziella die erregte Frau an. Sie weiß nicht, redet ſie im Fieber⸗ wahn oder—— „Ich habe Virgilio wiedergefunden!“ frohlockt Gräfin Maja aufs neue.„Hier ſind Photographien von ihm! Sieh nur, ſieh! Ein Herr Lamberti brachte ſie mir heute mittag. üch, mir bald, ſehr bald meinen Sohn denn gar nicht mit „kleines Mädchen?“ großen Augen hat Graziella zugehört. der Erwähnung des Namens„Lamberti“ zuckt wie 1 i ein Blitz eine Vermutung in ihrem Hirn auf— eine Ver⸗ mutung, die ihre heißen Wangen noch dunkler färbt. z nicht der Mann, der ſie heute im Walde nach dem h Frascati fragte, Lamberti? Rief er ihr nicht beim triumphierend zu:„Auf Wiederſehen in Villa d wenn dieſer Lamberti es war, der Nachricht denen Grafen Virgilio brachte— iſt es lich, daß auch der junge Graf bereits in der nicht wahrſchein 4 Nähe wei Gra igt plötzlich ſeltſam ſtürmiſch zu pochen. „Ich— ich— glaub, ich habe ihn heute geſehen!“ ſtam⸗ moelte ſie befangen. — den Grafen Virgilio!“ 2. Graziella, was redeſt Du da?“ er hieße Sinibaldi— Vittorio Sinibaldi. atte entſchieden das Geſicht der Grafen di Maler und Ludovico Coſtas Aber— Martino. Er ſagte, er Lehrer!“ Doch dieſe in Graz ilungen machen auf Grä Eindruck. „Unſinn, Närrchen!“ lächelt ſie abwehrend.„Laß kein Einbildungen Dein hübſches Köpfchen beunruhigen. Mein Sohn iſt erſt in einigen Tagen erreichbar— Signor Lamberti hat es mich ausdrücklich verſichert— kann alſo unmöglich bereits hier in der Nähe weilen. Sieh, ſo ſieht er aus!“ ie Augen jo wichtigen Mit⸗ fin Maja nicht den gexingſten ernee rerererweeben-üpnf e 8 2 Und ſie entnimmt ihrer Photographieſammlung das letzte Bild. Forſchend ruhen Graziellas kluge Augen auf dem dunklen, etwas ſpöttiſch daherblickenden Jünglingsantlitz. Dann ſchüttelt ſie das Köpfchen. „Nein. Er iſt es nicht!“ ſagt ſie enttäuſcht. Und eine Jelle von Wehmut ſchleicht durch ihr fröh⸗ liches Herz. Weshalb? Sie weiß es ſelbſt nicht. Sie weiß nur, daß ſie weinen möchte— ſich ausweinen ſo recht von ganzer Seele. Und eine tiefe Sehnſucht erfaßt das lebensfrohe junge Geſchöpf plötzlich nach dem treuen Mutterherzen, das ſie kaum gekannt— nach dem Mutterherzen, das nichts auf der Erde zu erſetzen vermag. Als ahne Gräfin Maja etwas von den Empfindungen dieſes erwachenden Mädchenherzens, zieht ſie plötzlich das ge⸗ ſenkte braune Lockenköpfchen an ihre Bruſt und ſtreichelt ſanft die heißen Wangen. „Mein liebes, gutes Kind! Ich habe eine Bitte an Dich!“ Voll kindlicher Ehrfurcht zieht Graziella die Hand ihrer Wohltäterin an ihre Lippen. „Welche Bitte, teuerſte Frau Gräfin? Alles tue ich für Sie! Alles!“ „Ich möchte, daß Du die frohe Nachricht von dem Auf⸗ finden ſeines Bruders meinem Sohn Eugenio überbringſt!“ Leichte Bläſſe überhaucht Graziellas ſoeben noch dunkel⸗ gerötete Wangen. Doch ſagt ſie nichts. „Eugenio iſt ſchwer zu behandeln,“ fährt Gräfin Maja lebhaft fort.„Ich weiß nicht, wie er die Nachricht aufnehmen wird. Und bei ſeiner ſchwankenden Geſundheit——? Und da möchte ich, daß Du es ihm ſagſt— Du, die am meiſter Einfluß auf ihn hat!“ Ein leiſer Seufzer hebt Graziellas Bruſt. Noch nie iſt es ihr ſchwer geworden, mit Eugenio über irgend etwas zu ſprechen— ſei es, was es wolle! Warum heute plötzlich dieſes Zagen, dieſes Bangen?„Warum ſollte ich mehr Einfluß über Eugenio haben, als andere?“ fragt ſie zögernd.„Als ſein Vater, ſeine Mutter?“ „Weil er Dich liebt, Grazielle! Weil er in Dir ſein künftiges Weib ſieht!“ Jähes Erſchrecken zuckt durch das Herz des jungen Ge⸗ ſchöpfes. Was ſie heute früh noch völlig ruhig gelaſſen— es erfüllt ſie wenige Stunden ſpäter mit unerklärlicher Angſt. „Du ſchweigſt!“ ruft Gräfin Maja mit bei ihr ſeltener Heftigkeit.„Graziella! Willſt Du die erſte Bitte, die ich an Dich richte, unerfüllt laſſen?“ dungen verraten. „Sieh!“ fährt Gräſin Maja fort, und ihre Stimme wird feſter, eindringlicher, je weiter ſie ſpricht.„Nie habe jch Dich fühlen laſſen, daß Du nicht meine Tochter, daß Du meinem Hauſe eigentlich eine Fremde biſt. Auferzogen habe ich Dich wie mein eigenes Kind. Die ganzen Jahre daher beſeelte mich der Gedanke: Du erziehſt Dir eine brave, tüchtige Schwiegertochter, die Deinen armen Sohn glücklich machen wird. Ich weiß es, Eugenio iſt kein Mann, der einem Mäd⸗ chen leidenſchaftliche Liebe einzuflößen vermag; aber er iſt ein guter Junge. Die Bitterkeit ſeines Weſens, ſeine ſchein⸗ bare Launenhaftigkeit werden ſchwinden, ſobald er beſtändig ein Weſen um ſich hat, das für ihn ſorgt, und vor allem, das er— liebt!... Und deshalb ſordere ich von Dir als einziges Zeichen Deiner Dankbarkeit, daß Du meinen armen Sohn kicht unglücklich machſt, daß Du ſeiner Werbung um Deine Hand nichts in den Weg legſt, daß Du das Verſprechen, das ich Deiner Mutter, meiner lieben Freundin, auf ihrem Sterbe⸗ lager gab, hältſt!“ Noch immer ſchweigt Graziella. Nur ihr heſtiges Atmen verrät der Gräfin die tiefe Erregung des jungen Geſchöpfes „Graziella! Sieh mich an!“ Langſam hebt das Mädchen die Lider. Tränen ſchimmern in dem klaren Braun ihrer Augen; aber hinter den ſchmerz⸗ lichen Tropfen leuchtet innige Dankbarkeit und folſenfeſtes Vertrausn 2* Georginen. Freie kann. Auch rate ich Ihnen, ein helles Tanzkleidchen einzupacken, man kann ja nie wiſſen— in kleinen Beamten⸗ ſtädten iſt bald mal etwas los!— Der Bub' freut ſich ſehr über Ihre gute Meinung. Im großen und ganzen iſt er auch ſehr artig, nur ab und zu hat er ſeinen Kopf für ſich und tyranniſiert das ganze Haus. Aber ſo ſind die Buben ja alle, und außerdem ſteht dieſem Bub' das Tyranniſieren aus⸗ gezeichnet!“ Der Bub' muß ja ſüß ſein! dachte Margarete. Sie ſah ihn im Geiſte ganz deutlich vor ſich: ſeingliederig und ſonnen⸗ gebräunt, mit lachenden Augen und einem herausfordernden Näschen! So ein Bub', der ſich einem mit ſieggewohntem Lächeln ins Herz ſchmeichelt, der bezaubernd bitten und betteln kann!— Auf die Karte, in der Margarete Tag und Stunde ihrer Ankunft angab, ſchrieb ſie:„Der Bub' muß ja goldig ſein! Wie freue ich mich auf das Zuſammenſein mit ihm! Hoffent⸗ lich iſt er nicht ſchüchtern!“ War Frau Stürmer nicht rührend? Selbſt auf dieſe Karte antwortete ſie mit ein paar Zeilen: Sie würde ſelbſt auf dem Bahnhof ſein, den lieben, unbekannten Beſuch in Empfang zu nehmen. Margarete ſolle als Erkennungszeichen ihr Taſchentuch in der Hand tragen. Frau Stürmer würde das gleiche ktun. Und was den Bub' anbelangte, ſo ſolle ſie nur unbeſorgt ſein! Schüchtern ſei er gar nicht! Am 16. Oktober reiſte Margarete ab. Zu unterſt in Nädlers Kabinenkoffer lag der ſchwarz⸗weiß karierte Loden⸗ rock, zu oberſt das weiße Mullkleid mit der orangefarbenen Seidenſchärpe— und in der Mitte, zwiſchen duftigen Deſſous, ſchicken Stiefelchen, Golfjacke und Flanellbluſen: ein Karton Katzenzungen, ein Anker⸗Steinbaukaſten, eine Schachtel Blei⸗ Margarete kam bei wundervollem, ſonnigem Wetter in P. an. Alles an ihr war Aufregung, Lebensluſt und freudige Erwartung. Ihre Augen ſtrahlten, und ihre Wangen glühten. Manch ein Blick aus bewunderndem Männerauge ſtreifte ihre biegſame Geſtalt und ihr junges Geſicht, dem ſelbſt die Mode⸗ umrahmung, der unvermeidliche Autoſchleier, nichts von ſeiner Lieblichkeit zu rauben vermochte. 5 Und da ſtand auch Frau Stürmer, das Taſchentuch in der Hand. Impulſiv ſchwenkte Margarete das ihrige zum Coupéfenſter heraus. Das Entzücken war gegenſeitig. So reizend hatte Mar⸗ garete ſich die„ſüße alte Dame“ denn doch nicht vorgeſtellt. Die war ja wirklich zum Anknabbern herzig mit den Schelmen⸗ augen unter den altmodiſchen, ſchneeweißen Stirnlöckchen und der weichen Stimme, die wie Muſik klang. Frau Stürmer ihrerſeits fand, daß Juſtizrats viel zu wenig von dem einzigen Kinde„hergemacht“ hatten! Einfach eine kleine beauté war das ja— und dabei ſo friſch und natürlich— nicht die Spur von einer ſogenannten höheren Tochter, die für Frauenkurſe und ſoziale Hülfsarbeit ſchwärmt! So kletterte man denn in denkbar roſigſter Stimmung in die bereitſtehende Droſchke. „Hoffentlich fühlen Sie ſich gleich heimiſch bei uns, liebes Kind,“ ſagte Frau Stürmer, nachdem Margarete die Grüße der Eltern in gebührender Form übermittelt hatte,—„tun Sie nur ganz, als ob Sie zu Hauſe wären! Wenn Sie irgend etwas in Ihrem Zimmerchen vermiſſen oder anders gewöhnt ſind, ſo ſagen Sie es ohne Scheu! Und hat der kleine, rote Schnabel einmal Extragelüſte: nur nicht zu beſcheiden! Meine alte Babette iſt ſelig, wenn ſie ſo recht nach Herzensluſt backen und braten kann!“ Margarete verſprach, jeden Wunſch der„ſüßen alten Dame“ zu erfüllen und„ganz dreiſt“ zu ſein! Ich freue mich ſo auf den Bub',“ ſagte ſie dann 771 5 8— „Er freut ſich ebenſo auf Sie,“ entgegnete Frau Stürmer lächelnd. 55 „Hoffentlich gewöhnt er ſich bald an mich“, ſagte Mar⸗ garete. „Das lut er ſicher,“ beruhigte Frau Stürmer. Die Droſchke hielt vor einem hübſchen Einfamilienhauſe. In dem ſchmalen Vorgärtchen leuchteten Aſtern und „Ich habe dem Buben auch etwas mitgebracht,“ ſagte Margarete, während ſie ihre Plaidrolle ergriff. „Wie lieb von Ihnen!“ rief die„ſüße, alte Dame“,— „Babette ſoll Sie auch gleich in Ihr Zimmer führen. In zehn Minuten, wenn Sie ſich etwas reſtauriert haben, ſchicke ich Ihnen den Buben herauf!“ Babette begrüßte das Fräulein mit einer ſehr glücklichen Miſchung von Vertraulichkeit und Ehrerbietung, und in dem beſeligenden Bewußtſein, vier herrliche Wochen vor ſich zu haben, folgte Margarete ihr in das kleine, urbehagliche Logier⸗ ſtübchen. Babette half bereitwilligſt beim Auspacken. Margarete überließ ihr nur zu gern die duftige Pracht des Tanzkleidchens und das Spitzengerieſel der koketten Deſſous— aber dig Schokolade und den Baukaſten ſtellte ſie eigenhändig auf den Tiſch. „Die Soldaten und die Farbſtifte gebe ich ihm ein ander⸗ mal,“ dachte ſie dabei—„kleine Geſchenke erhalten die Freundſchaft!“ „Kann ich noch etwas helfen, gnädiges Fräulein?“ er⸗ kundigte ſich Babette. „Danke ſchön,“ lehnte Margarete freundlich ab,„nun werde ich allein fertig.“ Sie war ſoeben im Begriff, den blonden, welligen Haar⸗ ſchopf noch etwas tiefer in die Stirn zu ſchieben, als leicht an die Tür geklopft wurde. „Aha, der Bub'“, dachte ſie erfreut, laut aber rief ſie er⸗ munternd:„Komm' nur herein, kleiner Mann, ich habe Dir auch etwas Schönes mitgebracht!“ Die Tür öffnete ſich, und ein großer, ſtattlicher Herr krat ins Zimmer. Er war ſehr elegant nach engliſchem Geſchmacke gekleidet, trug das rotblonde Schnurrbärtchen nach engliſcher Manier geſtutzt und ſchaute die Ueberraſchte mit engliſcher Sicherheit und Gemütsruhe lächelnd an. „Sicher Frau Stürmers jüngſter Sohn,“ überlegte Margarete,„der ſo lange im Auslande war. Die Eltern ſprachen ja einmal davon!“ (Es ſchien ihr nicht allzu ſchrecklich, daß er gerade jetzt in der Heimat weilte.) „Verzeihen Sie,“ ſagte ſie höflich.„Mein unzeremonielles Herein hat Sie gewiß befremdet. Ich glaubte, es ſei der Bub Ihre Frau Mutter verſprach mir, ihn heraufzuſchicken.“ „Meine Mutter hat ihr Verſprechen gehalten,“ ent⸗ gegnete der elegante Herr ebenſo höflich—„ich bin der Bub'!“ „Katzenzungen eſſe ich für mein Leben gern,“ erklärte der Herr Ingenieur Stürmer nach einigen Tagen,„und die Farb⸗ ſtifte kann ich vorzüglich zu meinen Zeichnungen gebrauchen! Deine Geſchenke waren alſo ausgezeichnet gewählt, mein Lieb⸗ ling! Denn wenn Deine Eltern einwilligen und uns im Januar heiraten laſſen, dann wird ſich in abſehbarer Zeit auch für die Soldaten und den Baukaſten Verwendung finden!“ Vom Büchertiſch. * Wie die Träumenden. Tagebuchblätter von Helene Chriſtaller. Wismar i. Meckl. Verlag von Bartholdi. Broch..50., geb. 3,50 M. Helene Chriſtaller ſchildert hier in ihrer edlen und fein empfindender Sprache das Schickſal zweier Menſchen. Aus dem Buche weht tieſes veligiöſes Gefühl u. feſſelt bis zum letzten Blatt. H. Chriſtaller zeichnet hier zwei junge Menſchen, die ihre größte Freude darin ſehen, einander gutes zu tun. Der kranke Mann, dem nur noch eine kurze Friſt zum Leben beſchieden iſt, wehrt ſich mit aller Kraft gegen die in ſeinem Herzen aufketmende Freund⸗ ſchaft zu einer hübſchen Lehrerin. Aber die Liebe iſt ſtärker und ſchließlich kennt er nur noch den einen Wunſch, die Lehrerin glücklich zu machen. Die Freundſchaft mit ihr gibt dem kranken Mann neue Lebenskraft, ſodaß er das Leben mit jedem Tag ſchöner findet. Die Tagebuchblätter beruhen auf ethiſcher Tendenz, wie ſie auch von einer pfycholog feinſinnigen Auffaſſung der Dichterin zeugen. Wohl niemand dürfte das wertvolle Buch, das ſchon mehrere Auflagen erlebte, Aunbe⸗ friedigt aus der Hand legen. Wir können es auf das wärmſte empfehlen. K. 5 11l 32005 wscplilbus nenbabueguvg snv ali glensb T gg Cieaegent⸗ Avaneg Sog phnocpluvzeg Aea! 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Der für Vorder⸗ und Rückenteil in Zuſammenhang gewonnenen Küraßtaille wurden die durch ſchöne Knöpfe gehaltenen Patten und der innere Aern elteil nebſt Manſchette angeſchnitten. Zur Ergänzung dient ein aus einem Stück gewonnener Ellbogenteil, welcher ſich oben glatt in die Achſelnaht, unten kraus eingereiht in die Manſchette einfügt und hier eine leichte Puffe bildet. Andere derartige Aermel erſcheinen auch ganz für ſich ge⸗ ſchnitten und auf der Schulter el alls mit einigen Falten in das Armloch gefaßt; dieſelben d für Selbſtanfertigung mehr zu empfehlen. Eine tablierartige Vorderbahn und zwei hinten durch Naht geſchloſſene Glockenteile formen den Rock⸗ anſatz unſerer Vorlage. Ein Chemiſetteil aus Säumchen⸗ batiſt mit Stehkragen und eine dem viereckigen Ausſchnitt folgende große Krawatte füllten den letzteren. Die Krawatte iſt aus rabenblauem Seidenſtoff hergeſtellt, eine Nüance, welche, gleich dem ebenſo tiefdunklen Rabengrau, auf der modernen Farbentafel obenanſteht und ſich auch in dem Sam⸗ met des großen runden, mit übereinſtimmendem Moiree und Goldband garnierten Hutes wiederfindet. Lange Pelzſtola aus„Bär“. d die Neuheiten in der Pelz⸗ 7 Skunks branche, welche infolge ihrer Langhaarigkeit aber ausſchließ⸗ lich für Muffen, Stolas und Beſatzzwecke Verwendung finden. 9 den P Pelz aus, ſondern man gibt auch dem Rock einen überein⸗ ſtimmenden, mehr oder weniger hohen Randbeſatz. Die Muff kann beliebig abſtechend aus einer anderen Pelzart ſein; man miſcht, wie im vergangenen Winter, dieſelben miteinander, für ſtilvoller gilt aber die einheitliche Wahl. Unſere nte Vorlage zu Abb. 2 zeigt die Anwendung von Bär zu dunkel⸗ reſedagrünem Tuch, welches auf Paletot und Rock glatte inien verzieren. Der Rock iſt fußfrei und erhielt i deren Mitte ein ſchmales Tablier aus heller nüanzierter Seide, die am Paletot das Futter und einen ſchmalen Weſteneinſatz ergibt, über dem die Vorderteile be⸗ ffnet werden können. Je nach Wunſch läßt ſich der Weſteneinſatz auch bis zum Hals anſteigend fortführen. Sehr beliebt zur beſſeren Wärmegebung iſt ein aus farbiger Kunſt⸗ ſeide geſtickter oder gehäkelter Schal, der, je nach Bedarf, 20—30 Ztm. breit und in beliebiger Länge gearbeitet, wie bei den Herren von rückwärts nach vorn oder auch doppelt um den Hals gelegt, dieſen ſchützt und den Ausſchnitt füllt. Beim Eintritt der erſten Kälte greift man zur Stola, welche in Echarpe⸗Form, gerade und lang, oft bis zum Rock⸗ rand reichend, bevorzugt wird. Außer den obengenannten langhaarigen Pelzſorten werden hierzu auch Seal, Ners, Zobel, Hermelin und Chineilla verwendet. Kurzhaarige Felle erſcheinen häufig zu Längs, oder Querſtreifen geordnet, ſo⸗ daß ſie förmliche, bisweilen gegeneinanderlaufende Muſter bilden. Dieſelben werden am unteren Rande zugeſpitzt oder gerundet, während rauhe Felle viel natuxaliſierte Köpfe und Schwänze zum unteren Abſchluß erhalten. Schwänze und Köpfe werden auch an anderer Stelle, hauptſächlich in Schulterhöhe, nur zur Ausſtattung angebracht. Neu iſt die Zuſammenſtellung zweier Pelzſorten, die eine — fein und kurzhaarig— als Ford, die andere— langhaarig gals breite Umrandung. Wir ſahen derartig Seal als Mitte, weißen FJuchs als Randſtreifen, ſowohl für die Stola, als zur Muff verwendet. An einem anderen Modell war Hermelin ohne Schwänze mit Zobel als Garnitur zuſammengeſtellt. Die in weichen feinen Fellen, Seal, Hermeline, Chineilla oder Veh, ſo behagliche Krawatte, welche man feſt um den Abb. B. derart, daß je vorn und rückwärts ein Ende zwar ſchmäler als die Stola, erreicht aber deren Länge. Abb. 3 veranſchaulicht eine ſolche ken mit dem weiß durchſetzten Vehbauch als Futter aus Veh und läßt zugleich die Art der Anordnung deutlich erkennen. Ebenſo machen wir auf den hübſchen hochmodernen Dreimaſter aufmerkſam, der aus weißem Filzkopf und ſchwarzem Sammet⸗ rand zuſammengeſetzt, ſehr harmoniſch zu dem weichen Grau des Felles wirkt; ſeine Ausſtattung beſteht in zwei, vorn angebrachten, großen Perlenknöpfen und einer Rieſen⸗ ſchlupfenſchleife am Hinterkopf. Wir beſprachen bereits in der hergehenden Plaudevei ſehr eingehend dieſe neueſte Hut⸗ vorherg form, welche allem Anſchein nach, ſich einer ſchnell ſteigenden Beliebtheit erfreut. Ein kleines Pelzmantelet in der neuen Fichuform, ſtimmend ausgeführte Erg brachte, veranſchaulicht Abb. 4. Das Modell Hermelin mit Skunks als Umrandung gearbeitet, läßt ſich aber auch in anderen Pelzarten— z. B. Seal mit Skunks oder Bär— herſtellen. Die Muff zeigt flache Taſchenform mit Jals überein⸗ 2 + 2 aaee—— e e——— — 0—— großer loſe überfauender Bekleidung, die am unteren Rande leicht zugeſpitzt erſcheint. Als Saiſonneuheit tritt wieder die runde Muffe in mittlerer Größe hervor, daneben beſtehen aber bold flache bald runde Rieſenmuff für diejenigen Mode⸗ damen, welche Freude an Beſonderheiten haben und in der Lage find, jede Modenüanze mitmachen zu können. Neben Koſtüm und kleinen Pelzhüllen für den Augen⸗ blicks⸗Bedarf iſt beim Eintritt größerer Kälte dem langen ſelbſtändigen Mantel, welcher ſeit Jahren faft ganz aus dem Straßenbilde verſchwunden war, eine führende Rolle zu⸗ gedacht. Noch niemals früher beherbergten unſere Magazine eine ſo große Anzahl ſchöner Modelle jeglicher Art vom ein⸗ fachſten bis zum eleganteſten Genre; wir kommen in der nächſten Plauderei eingehend darauf zurück. Der Miederrock ſucht nach wie vor ſeine Ergänzung in einer harmoniſch gewählten Bluſe, welche entweder ganz weiß oder im Farbenton übereinſtimmend ſein kann. Für letztere ſteht Velvet mit reicher Soutache⸗Stickerei obenan. Daneben find Crepe de Chine zu nennen. An die Stelle der Tüll⸗ bluſen traten ſolche aus Sammetband und dazu paſſenden Spitzeneinſätzen zuſammengeſtellt. Das weiße Halsſtück iſt, ſeiner großen Kleidſamkeit wegen, noch immer ſehr beliebt. Des Velters Freund. Skizze von V. Höm. Aus dem Schwediſchen von E. Marvr. (Nachdruck verboten) Im Hauſe des Großkaufmanns Svensſon ſollte ein Ball ſtattfinden, und Fräulein Edith, die ſiebzehnjährige Tochter, ſollte beſtimmen, wer dazu geladen werden ſollte. Natürlich in der Vorausſetzung, daß ihre Wahl des Vaters Billigung fand, denn eine Mutter beſaß die arme Kleine nicht mehr. Aber die Sache war keineswegs ſo leicht, wie ſie ausſah, es war zuviel dabei zu bedenken. Die kulinariſchen Angelegen⸗ heiten waren zwar Sache der Haushälterin, doch die Ein⸗ ladungen und die Arrangements des Ganzen machten ihr viel Kopfzerbrechen. Endlich war ihre Liſte fertig. Nun aber erwies es ſich, daß die Zahl der Damen die der Herren über⸗ ſtieg. Wie ärgerlich! Daß noch immer und überall zuviel Damen ſein mußten!— Nun, ein Kavalier würde ja wohl aufzu eiben ſein. Als ihr Vater am nächſten Tage zum Frühſtück erſchien und ſie ihm mit ſtrahlendem Geſicht die recht lang gewordene Liſte der Einzuladenden vorlegte, nickte er beifällig. „Sehr gut, mein Mädel. Aber— da iſt ja eine Dame zuviel.“ „Oder vielmehr ein Herr zu wenig, Papa. Du mußt uns einen verſchaffen.“ „Bewahre; wir können ja eine Dame ſtreichen— das iſt viel einfacher.“ „Nein, das geht nicht, Pachen. Ich habe ſchon immerzu hin und her überlegt, aber das läßt ſich wirklich nicht machen. Alle, die da ſtehen, müſſen unbedingt eingeladen werden.“ „Ich weiß übrigens einen Herrn— einen Freund von Vetter Fritz,“ fügte ſie nach kurzem Verſtummen hinzu. „Den Du kennſt?“ Edith ſah ihren Vater verſtohlen an, während ſie ih Salatſchüſſel reichte. „Ein wenig,“ entgegnete ſie errötend, doch in gleich⸗ gültigem Ton, „Und wer iſt dieſer vortreffliche Freund?“ „Ein Kandidat Helt. Wir ſind dieſen Sommer ein paar⸗ mal bei Möllers auf Grünhagen zuſammengeweſen.“ „Kandidat Helt?!“ rief Herr Svensſon, Meſſer und Gabel aus der Hand legend.„Etwa ein Sohn von— Ein Mitglied der Familie kommt mir nicht über meine Schwelle! Das laß Dir ein für allemal geſagt ſein, mein Kind. Sein Vater war bei ſeinen Lebzeiten mein bitterſter Feind und.. „Ab r Papa, was kann denn der Sohn dafür? in ſehr netter junger Mann, und ich bin über⸗ zeugt, daß „Genug davon!“ unterbrach der Vater ſie mit einer Be⸗ ſtimmtheit, die jeden weiteren Appell unmöglich machte. „Reich mir den Käſe, mein Mädel,“ fügte er daun in ſanfterem Tone hinzu. Und als man ſich von Tiſch erhob, hatte er ſeine gut⸗ Laune wiedergewonnen und bemerkte ſeiner Tochter in ſcherzendem Ton, daß ſie ſich betreffs des fehlenden Herrn 135 Sorgen machen ſolle, er würde ſchon einen zu beſchaffen wiſſen.—— Es wäre kein Wunder geweſen, wenn dem jungen Manne, der währenddeſſen in ſeinem ſchlichten Manſarden⸗ ſtübchen über ſeinen Büchern ſaß, die Ohren geklungen häkten. Er hätte nicht einmal von einem Ballbeſuch zu träumen ge⸗ wagt, und das war ſehr vernünftig, denn zum Träumen hatte er keine Zeit und zum Ballbeſuch abſolut kein Geld. Als die nahe Turmuhr zwei ſchlug, kam ihm die Er⸗ kenntnis, daß der Menſch nicht von geiſtiger Nahrung allein lebt, und daß er ſehen müſſe, irgendwo etwas„Warmes“ zu bekommen, Er erhob ſich und begann munter pfeifend Toilette zu machen. Im Begriff, nach ſeinem ſchwarzen Rocke zu langen, der ſo reſpektabel im Schrank hing, bedachte er ſich: „Nein, Georg, den wollen wir für feſtlichere Gelegenheiten aufheben. Wenn der juſt nicht neue, doch verhältnismäßig noch ganz gute Winterüberrock ſich als Mantel der Liebe darüber legt, ſieht keine Katze, daß Dein Jackett ſchon recht ſchäbig iſt.— Doch halt, wie ſteht es mit Pekunjia?— Wir haben heute den fünfundzwanzigſten, und der Februar hat glücklicherweiſe nur achtundzwanzig Tage— es reicht alſo gerade noch zu vier Speiſebilletts. Und die ſonſtige Fourage langt wohl noch,“ fügte er, einen Blick in den in einer Ecke ſtehenden Koffer werfend, hinzu. Dann ſetzte er die Studentenmütze ein wenig ſchief auf, eilte die Treppen hinab und wanderte mit einer Miene durch die Straßen, als ſei das ganze Leben eitel Luſt und Sonnen⸗ ſchein. Um eine Ecke biegend, gewahrte er eine Volksmenge, die ſich um einen Haufen chen Hausrats geſchart hatte, der ſoeben auf die Straße befördert worden war. Eine dürftig gekleidete, in der Februarkälte ſchauernde Frau mit einem Kinde auf dem Arm ſtand weinenb daneben, während ihr Mann, ein blaſſer, kränklich ausſehender Handwerker, ratlos die ſchwieligen Hände rieb. Der Hauswirt hatte die Familie exmittieren laſſen, weil ſie nicht imſtande geweſen, die Miete zu bezahlen. Ein eigenes Gefühl bemächtigte ſich des jungen Kan⸗ didaten. Unwillkürlich ſaßte er in die Taſche. Ja, er wußte ja, wieviel dort war. Zwei Kronen— und die würden nicht. weit langen. Ueberdies ſollten ſie ihm ja während der letzten age des Monats zu einem warmen Mittagseſſen verhelfen. gleichviel, ſolange er noch Brot im Koffer hakte, bpauchte er ja nicht zu hungern. Hier tat Hülfe not, und zwar ſogleich. Im Begriff, dem armen Manne ſeine ganze Barſchaft zu reichen, kam ihm plötzlich eine gute Idee. Er nahm ſeine Mütze ab, ſch f ttete den Inhalt ſeines Portemonnaies hinein und wandte ſich ſodann mit herzenswarmem Lächeln und der Bitte an die Umſtehenden, der armen Familie eine kleine Unterſtützung zukommen zu laſſen. Und da er ſich natürlich nur an diejenigen wandte, die ſo ausſahen, als könnten ſie etwas entbehren, ſo hatte er die Freude, keine Abweiſung zu erfahren. Aber er hatte auch eine überqus einneh nende Art in klein—— und noch inler Mütze. = — — 2 —f 2 — —5 2 2 — — 2 2 — 88 — — — — 2* 2 — bereits recht ſchwere Mütze einem Herrn im Pelzrock hin⸗ haltend, der ſoeben in Begleitung einer jungen Vaſſe herzu⸗ getreten war. Herr Svensſon— denn er war es— holte ſofort ſeine — Börſe hervor, und gleich darauf beſagte ein heller Klang, daß es keine Kupfermünze geweſen, gewandert war. 5 Merkwürdigerweiſe hatten die Wangen ſeiner jugend⸗ aber das be⸗ die in des Kandidaten Miitze lichen Begleiterin ſich auffallend roſig gefärbt, merkte niemand. in braber Junge, der Student da,“ ſagte n im Weitergehen.„Hat mir wirklich gefalle „Dann können wir ihn ja zum Ball einladen?“ Edith mit ſchelmiſchem Blinzeln. — G eſunden der Lage des Artikels. Die am 5. er. in Amſterdam abgehaltene N. H..⸗Auktion ergab einen Ablauf von ca. 40% C. für gut ordinär Java; bei dem kleinen Quantum, welches die Auktion brachte, war die Aufnahme ſeitens des Konſums eine gute. Der Markt ſchließt auf Baſis von C. für gut ordinär Java und 24½ C. für good average Santos. In Batavia wurde am 27. v. M. die erſte diesjährige Gouvernements⸗Auktion abgehalten, welche mit Rückſicht auf die kleine Ernte auch nur ein ſehr minimales Quantum ent⸗ hielt, nämlich ca. 7000 Bl., und einen ſehr hohen Ablauf ergab. Die Schätzung der Gouvernements⸗Java⸗Ernte lautet nach neueſter Depeſche des General⸗Gouverneurs von Nieder⸗ ländiſch Indien vom 28. er. auf 34 000 Picols gegen 33 000 Picols am 23. September. Die Ablieferungen betrugen im Oktober 234 362 Ballen. Aus erſter Hand kamen im ab⸗ gelaufenen Monat in Hamburg und in Amſterdam 14 828 Ballon und 129 Kiſten zum Abſchluß. Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli a. p. bis 29. v. M. 1 693 000 Ballen in Rio und 8 118 000 Ballen in Santos, alſo zuſammen 9 811 000 Ballen gegen 6 537000 Ballen im gleichen Zeitraum 1908. Es ſind alſo in dieſem Jahre 3 274 000 Ballen mehr in die Statiſtik eingetreten als gleichzeitig in 1908. Trotz der großen Receipts haben alle Märkte während des abgelaufenen Monats eine ſehr feſte Haltung gezeigt. Der auf vielen Seiten beſtehende Wunſch, eine Abſchwächung abzuwarten und dann bei der günſtigen Zu⸗ kunftslage des Artikels zu ſtärkeren Käufen überzugehen, hat ſich nicht erfüllt. Die Meinung für den Artikel iſt allſeitig beſtärkt und ein Rückgang um ſo weniger zu erwarten, als bei den erſten ernſtlichen Anzeigen abnehmender Receipts die Kaufluſt wohl ſehr allgemein werden wird, ſodaß ein weiteres Anziehen der Preiſe unvermeidlich erſcheint. Mit dem Hinter⸗ grund einer jedenfalls ſchwachen nächſtjährigen Ernte wird die Idee rückgängiger Preiſe um ſo mehr hinfällig werden, als der Preisſtand des Artikels an und für ſich kein hoher iſt und die erſte Hälfte des nächſten Jahres, bei 5 Monate ſtockender Aus⸗ fuhr von Santos, eigenartige Zuſtände ſchaffen kann. Die Berichte über die nächſte Ernte lauten, man darf es ſagen, einſtimmig ungünſtig, und es ſcheint ſich auch mehr und mehr zu beſtätigen, daß auch die laufende Santos⸗Ernte, ebenſo wie die Rio⸗Ernte überſchätzt war. Hopfenbericht. von Langſtaff, Ehrenberg u. Pollak, Leadenhall Buildings, E. C. Das Geſchäft dieſer Woche war ſehr lebhaft und ein be⸗ trächtlicher Teil der Ernte, hauptſächlich verſchiedene große Gewächſe Gaſt u. Mid Kents wechſelten Eigner. Preiſe ſind mehr als feſt und varieren von Oſtr..10 bis Eſtr..10. Das Hauptgeſchäft iſt in den guten Mittel⸗Qualitäten von ea. Eſtr. 7. Man ſchätzt, daß bereits beinahe 76 der dies⸗ jährigen Ernte verkauft ſind. Der Export während voriger Woche zrug 3172 Ztr. gegen 4671 Ztr. in der entſprechenden Woche Vorjahres.. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger) * Odeſſa, 20.(.) Nov. Im ganzen Süden ſind gute Regen gefallen und wo noch nicht geſäet war, wird ſolches mit aller Haſt nachgeholt. Die Niederſchläge kamen aber verſpätet in den ſüdweſtlichen Gouvernements und die Ausſichten für die Winterſaaten ſind zu Kiew und Podolien ziemlich armſelige. Im ganzen war 3 Wetter für dieſe Jahreszeit ungewöhnlich warm und iuiſere Nachrichten von Mittel⸗Rußland ſprechen von Früh⸗ jahrs⸗Vegetationen. Die Zufuhren vom Innern fallen ab, da die Landleute infolge des ungenügenden Zuſtandes der Winterſaaten zurückhalten. Von Riga und den Häfen des Azows iſt der Export ſehr lebhaft und eine ganze Anzahl großer Firmen des Kontinents kaufen dort ſehr bedeutend. Die Verſchiffungen ſind kleiner geworden und die Vorräte nehmen ſchnell zu. Umſätze waren dieſe Woche ſehr un⸗ dedeutend, die ſchwimmenden Quantitäten bleiben ſehr große, die Nachrichten von Ueberſee f ˖ n ruſſiſche Ernte iſt ſehr groß. Was einen weiteren Rückgang indes momentan verhindert, iſt jedenfalls die ungewiſſe Lage in Amerika. Man fürchtet, daß die großen Spekulanten da⸗ ſelbſt evtl. wieder eine kleine Ueberraſchung für Dezember bereiten dürften und die Händler ete. ſind daher ſehr vorſichtig und arbeiten ſozuſagen nur von Tag zu Tag. Wenn die Nachrichten von Argentinien, die bis ſoweit gut waren, ſo fortfahren, ſo wird dies wahrſcheinlich auf die zukünftigen Preiſe, wie März und Mai, einen drückenden Einfluß aus⸗ üben. Nord⸗ und Südrußland fordern Preiſe für die be⸗ kannten Qualitäten von M. 171 bis herauf zu M. 178, aber die Käufer fühlen flau und wollen die weitere Entwicklung abwarten. Roggen iſt etwas beſſer gefragt, 9 Pud 10/15, reſp. 15/20 auf prompte Abladung zu M. 132—133 angeboten, wogegen die Käufer nur M. 130 bieten. Gerſte, von Rußland etwas feſter gehalten, dagegen zweithändig noch immer ſtark angeboten. In den drei Häfen Odeſſa, Nikolajew und Cherſon ſollen 2 Millionen Tſchetwert auf Lager ſein, die ſich in feſten und ſtarken Händen von Spekulanten befinden, welche die Ware für den Winter und das Frühjahr halten. Wir notieren heute: für ſchwimmend M. 104,50, Oktober M. 105,50, Nobember M. 106,50, Dezember M. 107,50, Januar⸗März M. 111. Mais, vor Odeſſa ſchwimmend, M. 112 angeboten und M. 111 für ſchwimmend und auch auf Abladung erzielbar. Kleie: Markt ziemlich luſtlos, Preiſe nominell M. 96 5 anhaltend feſt, 50 Angebot fehlt, Aproz. füdruſſiſche Leinſaat M. 286 erzielbar. Fe bege Erntebericht des Ackerbau⸗ miniſteriums für das europäiſche Rußland gibt die ruſſiſche Getreideernte auf 20 Prozent über Durchſchnitt an, und das erregt Hoffnung auf weiteren guten Export. P. A. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Gerſte. (Originalbericht des Monnheimer General⸗-Anzeigers“. Der Geſchäftsgang in Braugerſte bleibt weiter recht ſchleppend und die Abſchlüſſe vollziehen ſich in hierländiſchen noch dahingeſtellt bleiben. ind allgemein gute und die Die Tendenz zeigt eher Ne nach unten. Die Preiſe für Pfälzer⸗Gerſte bewegen ſich zwiſchen 17.25—18.25., je nach Qualität. Juttergerſte tendiert matter, indeſſen fanden zu den gewichenen Preiſen erhebliche Käufe ſtatt. Die Forderungen der Ablader ſind zwiſchen 104.50—110 M. eif Rotterdam. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) E. Mannheim, 6. Nov. Das Mehlgeſchäft war im Laufe dieſer Woche etwas ruhiger bei matter Tendenz. Weizenmehl war ſchwächer geſucht und die Abſchlüſſe waren geringer, da man vielfach der Anſicht huldigte, bald billiger kaufen zu können. Ob dieſe zutrifft, muß freilich Bei Roggenmehl war das Verhältnis ziemlich dasſelbe. Auch dieſes war vernachläſſigt, weil die Preiſe des Rohprodukts ſich nicht mehr auf ihrer bisherigen Höhe zu halten vermochten und die Angebote auf mäßigeren Forderungen baſierten. Die Abrufungen für beide Mehlarten ließen ebenfalls zu wünſchen übrig und blieben gegen die der letzten Wochen ſtark zurück.— Von Futter⸗ artikeln war beſonders Kleie geſucht, während Futter⸗ mehl aller Art immer noch nicht genügend beachtet wurde, obſchon es in den letzten Tagen eine kleinere Beſſerung er⸗ fuhr. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl No. 0 M. 32,50, desgleichen No. 1 M. 31, desgleichen No. 3 M. 29, desgleichen Nr. 4 M. 26, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 24,25, Weizenfuttermehl M. 13,75, Roggenfuttermehl M. 14,25, Gerſtenfuttermehl M. 13,75, feine Weizenkleie Mr. 10,40, grobe Weizenkleie M. 10,75, Roggenkleie M. 11. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Wein. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Aus Süddeutſchland, 5. Nov. Die heurige Wein⸗ ernte in Süddeutſchland, die jetzt als vollkommen beendet be⸗ trachtet werden kann, fiel im allgemeinen nicht günſtig aus. Schon die kalten Tage im Oktober 1908 wirkten auf das noch nicht ausgereifte Rebholz ungünſtig ein. Der ſpät einge⸗ tretene Frühling und das naßkalte Wetter ließen den Rebſtock erſt ſpät zum Austrieb kommen. Die Blüte zog ſich über vier Wochen hinaus und fand ungünſtigen Abſchluß. Die Witterung im Monat Juni, Juli und des größten Teils vom Auguſt war für die Entwicklung der Trauben recht ungünſtig. Neben dem Heuwurm traten auch die Peronoſpora und das Oidium heftig auf. Dazu kommt noch, daß der gefährlichſte Feind der Trauben nämlich der Sauerwurm, heuer ſich in einer ſo großen Anzahl eingeniſtet hatte, daß ein großer Teil des Herbſtes ihm zum Opfer fiel. Der September und Oktober brachten recht heiße Tage und infolge des heißen Sonnenſcheins konnten die Trauben überall noch ihre vollkommene Reife erlangen. Wenn auch das Mengeergebnis recht unterſchiedlich ausſiel, war man im all⸗ gemeinen doch damit zufrieden. Im allgemeinen wurde ein ſchwacher halber Herbſtertrag eingebracht. Die Moſtgewichte waren befriedigend. Dieſelben ſchwankten in Baden und im Elſaß zwiſchen 55 und 85, in der Rheinpfalz zwiſchen 60 und 130 und in Rheinheſſen zwiſchen 60 und 135 Grad nach Oeßhsle. Herbſtgeſchäft nahm auf der ganzen Linie flotten Verlauf. Die Preiſe waren ſteigend. Auch das Verkaufsgeſchäft in älteren Weinen bewegte ſich in jüngſter Zeit in ſo flotten Bahnen, wie das ſchon ſeit langer Zeit nicht mehr der Fall war. Die Wein⸗ vorräte ſind überall ſtark gelichtet. Der größte Teil der neuen Weine befindet ſich im Elſaß, in der Rheinpfalz und in Rhein⸗ heſſen ſchon in feſten Händen. Da die meiſten Winzer wegen dem neuen Weingeſetze keine Zuckerung an den neuen Weinen vor⸗ nehmen wollten, zogen ſie es vor, ihre Kreszenzen als Maiſche oder als ſüßen Moſt abzuſetzen. Ausnahmen davon machen die Winzervereine und Winzergenoſſenſchaften, denn dieſelben haben die neuen Weine eingelegt, um ſolche erſt im Frühjahr zu ver⸗ äußern. In Baden wurden neue Weine im Breisgau: in Waltershofen, Opfingen, Tutſchfelden, Ettenheim, Schmieheim, Broggingen, Mahlberg, Altdorf, Nimburg, Mundingen, Malter⸗ dingen und Köndringen zu M. 2628, Rotweine zu M. 34 bis M. 39, in Dinglingen zu M. 30—35, in Ringsheim zu M. 28 bis M. 30, in Denzlingen, Lahr,. Buchholz und Heuweiler zu M. 35—50; in der Markgräflergegend: in Krotzingen zu M. 26 bis M. 27, in Schlatt zu M. 26—30, in Bollſchweil zu M. 33 bis M. 34, in Neuenburg zu M. 34—38, in Schliengen zu M. 33 bis M. 34, in Staufen zu M. 35—26, in Wolſenweiler zu M. 36 bis M. 37, in Wallbach u. Hügelheim zu M. 30—2, in Mauchen Weiß⸗ und Rotweine zu durchſchnittlich M. 30. in Liel zu M. 32—84, in Ebringen zu M. 40, in Ehrenſtetten zu M. 36—37, in Grunern zu M. 38—39, in Norfingen zu M. 37, bezw. M. 40, in Lörrach zu M. 32—33, in Auggern zu M. 34—38 bezw. M. 40, in Badenweiler zu M. 48, in Müllheim zu M. 36—40, in Biengen zu M. 28—32, in Bellingen zu M. 34, in Bätzingen zu M. 36, in Obereggenen zu M. 30, in Dottingen zu M. 36, in ir Kirchhofen zu M. 36—38, in Holzen zu M. 30, in Melmlingen zu M. 32.—34, in St. Georgen zu M. 34.—40, in Scherzingen zu M. 33—34, in Ballrechten zu M. 36—38, in Tannenkirch zu M. 32—3, in Steinenſtadt zu M. 34—35, in Pfaffenweiler zu M. 38—40, in Laufen zu M. 40.—42, in Schallſtadt zu M. 36 bis 38, in Sulzburg zu M. 38—40 und in Feuerbach zu M. 32 bis 40; am Kaiſerſtuhl: in Oberbergen zu 27.—30, in Kirchlins⸗ bergen zu M. 27—28, in Burkheim zu M. 30—34, Rotweine zu M. 35—60, in Bötzingen zu M. 27—33, in Birkenſohl zu M. 28 bis 30 bezw. M. 33—34, in Amoltern und Königſchaffhauſen zu M. 27—28, in Gottenheim zu M. 24—26, in Eichſtetten zu M. 28—30, in Achkarren zu M. 32—44, in Frieſenheim zu M. 28 bis 29, in Breiſach zu M. 40—42, in Merdingen zu M. 35—26, in Riegel zu M. 2728, in Bahlingen zu M. 2730 bezw. M. 45—52, in Waſenweiler zu M. 30—35, und in Oberrotweil und Endingen zu M. 30.—50: in der Ortenau und Bühler Gegend in Diersburg zu M. 28—30, Rotweine zu M. 38—45, in Feſſen⸗ bach zu M. 28—3, in Ohlsbach zu M. 25—30, in Ortenberg zu M. 28—86, in Oberachern zu M. 36—40, in Oberſchopfheim zu M. 2632, in Strohbach zu M. 34—35, in Durbach zu M. 48 bis 52, in Mösbach zu M. 32.—35, in Winter⸗ bach zu M. 4050, in Kappelwindeck zu M. 90—45, in Sasbach⸗ walden zu M. 36—40, in Waldulm zu M. 40—54, in Haslach zu M. 38—42, in Heſſelbach zu M. 4045, in Vromersbach zu Mark 3047, in Dos zu M. 35—40, in Oberkirch zu M. 40—50, in Tiergarten zu M. 38—43, in Varnhalt zu M. 40—44, in Neuſalz zu M. 45—47, in Bühl zu M. 30—50, in Oberjasbach zu M. 36 bis 38 und in Schwaibach zu M. 30—40; an der Bergſtraße: in Weinheim zu M. 33—38, in Hohenſachſen zu M. 35—86, in Lau⸗ denbach zu M. 34—38, in Rohrbach zu M. 42—45 und in Schries⸗ heim zu M. 50—55; im Kraichgau: in Deſtringen M. 25—33, in Untergrombach zu M. 36—37, in Kürnbach zu M. 40, in Schluch⸗ tern zu M. 27—34, in Tiefenbach zu M. 90—40, in Unterröwis⸗ faſt ausſchließlich] beim zu M. Die Säureprozente können als normal bezeichnet werden. Das Rheingegend: in Grötzingen M. 40—45, in Rauenberg M. in Dietlingen M. 46—50, in Wiesdoch M. 36—40 und in Ell dingen M. 48—50; in der Neckargegend: in Heinsheim, Haßm heim und Neckarzimmern zu M. 36—50; in der Taubergeg in Gerlachsheim, Sachſenflur und Lauda M. 40—45 und in denberg M. 40—56; in der Bodenſeegegend: Weiß⸗ und Rotw M. 26—35 bezw. M. 38—45 die 100 Liter abgeſetzt.— Im ſaß gingen in Weißenburg, Kleeburg und Rott 1909er zu 15.50—16.50, 1908er zu M. 19—20, in Weiler, St, Martin, S Moritz, Breitenbach, Meiſengott, Thannweiler und Erlenba⸗ 1909er zu M. 15.50—16, in Andlau, Mittelbrogheim, Ordtwei Heiligenſtein und Baor 1909er zu M. 16—416.50, 1908er zu 19—20.50, in Keſtenholz, Epfig, Scharweiler, Blienſchweile Damdbach und Schlettſtadt 1909er zu M. 15,75—16.50, in Notha ten, Reichsfeld, Itterweiler, Bernhardsweiler und Obereh 1909er zu M. 15.50—16, in Molsheim, Rosheim, Marle und Wolxheim 1908er und 1909er Rotweine zu M. 19—20 b M. 2425, Weißweine zu M. 18—22 bezw. M. 16—16.50, Winzenheim, Vöklinshofen, Egisheim, Niedermorſchweier, gersheim und Türkheim 190g9er zu M. 16—17, 1908er zu M 20—24, in Kolmar und Rappoltsweiler 1908er zu M. 1909er zu durchſchnittlich M. 18 und in Reichenweier und Geb ler 1909er zu Mark 18—26 die 50 Liter in andere Hä über.— In der Rheinpfalz wurden in Dürkheim, Wachenhei Forſt und Deidesheim 1900er, 1902er und 1904er zu M. bis 8000, 1908er zu M. 700—1400, 1909er zu M. 600800 Neuſtadt und Umgegend 1909er Weiß⸗ und Rotweine zu M. bis 500 bezw. M. 310330, im Grünſtadter Kanton 1909er M. 360—425 bezw. M. 280—285, in Freinsheim, Horxheim, ſtadt und Ungſtein 1908er zu M. 600—700 bezw. M. 1909er zu M. 450—550 bezw. M. 300—325 und in Bergza Landau, Edenkoben und Umgegend 1909er zu M. 340390 1908er zu M. 400—500 die 1000 Liter vom Handel alquiriert. Rheinheſſen erzielten 1909er Preiſe von M. 440—800, 1908er M. 500—1050 und 1907er von M. 570—1200 das Stück. Obſt. [Driginalbericht des„Mannheimer General-Anzeiger Aus Süddeutſchland, 5. November. Am pfäl Obſtmarkte war der Verkehr in den letzten Wochen recht leb Der Handel erwarb zur Deckung ſeines ſpäteren Bedarf große Quantitäten Aepfel und Birnen. Infolge der ſich ge⸗ machenden großen Nachfrage haben die Obſtpreiſe eine ſtark oben hinzielende Richtung eingeſchlagen. Am beſten i ſtand feineres Obſt. Die größten Umſätze hat Weiſenheim zeichnen. Täglich kamen Hunderte und mehr Körbe Obſt zum Verſand. Bei den letzten Uebergängen wurden in heim, Freinsheim, Dürkheim, Deidesheim, Neuſtadt, Speye Ludwigshafen Moſtäpfel zu M..50, geringere und mittler ten Aepfel zu M.—10, Tafeläpfel zu M. 11—20, Bi M. 710, Tafelbirnen zu M. 1220, Zwergobſt zu M. Tafeltrauben zu M. 30—40, Quitten zu M. 12—14, B zu M. 1314 und Kaſtanien zu M. 17—17.50 der Zentner wertet. Leder. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Das Geſchäft hat ſich etwas lebhafter geſtaltet. Cheyr werden in allen Sortimenten gern gekauft. Das Angeb Box⸗Calf iſt ein beſſeres und konnte der Umſatz etwas beſſert werden.— Lackleder wird weniger begehrt. Dageg hat Rindleder, ſowie Roßleder eine beſſere Nachfrage zu zeichnen. Holsz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anze Der Verkehr am Brettermarkte zeigte w der letzten Berichtswoche eine ruhige Halt denn die Händler Rheinlands und Weſtfalens warer Bezügen ſehr zurückhaltend. Letztere kauften eben nur in als es die Ergänzung ihrer Läger erforderte. Die La Marktes iſt aber dennoch feſt. Gute Ware iſt in dieſ ſtabilſten und den beſten Nutzen in den Preiſen zog d Ware. Auch nach ſchmaler guter Ware ließ ſich ann Begehr erkennen, zumal die Hobelwerke infolge des teur gebots ausländiſchen Materials, ſich mehr dem Einkau heimiſcher Bretter zuwandten. Der Verſand nach dem M und Niederrhein hat ſich während der letzten Zeit gut e wenn auch der Waſſerſtand nicht mehr beſonders gut i Stand der Frachten hat eine nennenswerte Aenderung fahren, die Steigerung war trotz des Rückgangs de nicht bedeutend. Die Nachfrage nach Rundholz hat wieder etwas gehoben. Die mittel⸗ und niederrheiniſe werke machten größere Bezüge, wodurch die Abflößn Holzes beſchleunigt wurde. Neues Holz gelangte wiede dem Neckar hier an, weshalb das Angebot ſich in Bahnen halten konnte. Die Preiſe zeigten wenig Verä meiſtens konnten die alten Sätze erlöſt werden. Für de iſchen Kubikfuß Waſſermaß ſtellte ſich der Erlös auf 60 Köln⸗Duisburg. Wochenbericht über den Viehverkehr vom 1. bis 6. November. (Originalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeige Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb Großvieh betrug 1148 Stück. Der Handel war mittelmä Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 74—82, (Farren) M. 62—68, Rinder M. 66—78, Kühe M. 50⁰ Auf dem Kälbermarkt ſtanden am November 28 am 4. November 223 Stück zum Verkaufe. Geſchä lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 8 Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 2. Nove Stück, am 4. November 783 Stück zum Verkaufe. 50 Schlachtgewicht koſteten M. 77—79 bei mittlerem Geſe verkehr. Der Pferdemarkt war mit 70 Stück Arbeitspferde 143 Stück Schlachtpferden beſucht. Der Handel mit pferden und mit Schlachtpferden war mittelmäßig. für Arbeitspferde M. 300—1200, für Schlachtpferde M bis 200 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 318 Stück beſchickt. lebhaft. Pro Stück wurden M.—16 bezahlt. Von Halland kamen 295 Stück geſchlachtete Schw Flechten geheilt, naſſe und trockene, ſelbſt veraltete Fälle mit überraſchende Zu haben in all Au. Drogerien a 5 ſtä⸗ du 2 biernebers Herba⸗Seife. 40—48 und in Neuenbürg M. 40—50: in der unteren (Abendblatt.) 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