„— Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) he Neueſte Nachrichten der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegranim⸗Abreſſe „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Rummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ JIu ſera te: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile... 25 Pfg. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktian 377 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e Verlags⸗ 115 J Uchhandlu 8 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 520.(Abendblatt.) Montag, 8. November 1909. Das Programm des Hanſabundes. Köln, 7. Nov. Auf der Verſammlung der rheiniſchen Mitglieder und Freunde des Hanſa⸗Bundes, die heute vormittag 11 Uhr hier im Reichshallentheater tagte, hielt der Vorſitzende des Bundes⸗ präſidiums, Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Rießer, folgende Anſprache: In einer Zeit traurigſter Partei⸗Zerllüftung und heftigſter Parteileidenſchaften liegt es beſonders nahe, jede neue Erſcheinung zunächſt ausſchließlich vom Parteiſtandpunkt zu betrachten und ſie unter irgendeiner Parteiſchablone unterzubringen. Danach iſt denn auch der Hanſa⸗Bund gleich nach ſeinem Erſcheinen, je nach dem einſeitigen Parteiſtandpunkt der Kritiker, kurzweg entweder als eine„freiſinnige Filiale“, als eine„neue Auflage des Handols⸗ vertragsvereins“, oder umgekehrt als eine„reine Schutzzöllner⸗ oder Scharfmachergruppe“, oder als eine„von der nationalliberalen Partei“ und ſogar als eine„von der Regierung in die Welt geſetzte und bezahlte Gründung“ bezeichnet und abgetan worden. M. H. Der Hanſa⸗Bund will nicht nur, er kann überhaugt keine politiſche Partei ſein. Er iſt eine zum Schutz und zur Förderung der gemeinſamen Intereſſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie hegründete wirtſchaftliche Vereinigung. Er muß daher nach ſeiner. Natur und ſeinem innerſten Weſen den Angehörigen aller bürger⸗ lichen Parteien offen ſtehen, ohne Unterſchied der politiſchen Rich⸗ tung, und wie ich gerade hier im Rheinland mit beſonderer Schärfe betonen möchte, ohne Unterſchied der religiöſen und konfeſſionellen Ueberzeugung Wir führen, m.., einen ehrlichen Kampf zur Erreichung wirt⸗ ſchaftlicher und wirtſchaftspolitiſcher Ziele, aber wir betreiben keine politiſche oder konfeſſionelle Hetze. Worin beſtehen, m.., unſere Grundſätze und was ſind unſere Ziele? Wirx verlangen eie beſſere Würdigung der induſtriellen, kaufmänniſchen und gewerb⸗ 1 lichen Arbeit und die volle Anerkennung, daß ſie ebenſo ſtaatserhaltend iſt wie jede andere produktive Arbeit und daß ihre Lebensintereſſen ebenſo ſorglich wie die der Landwitrſchaft gepflegt und beachtet werden müſſen. Wir verbitten uns nachdrücklichſt, daß die gewaltige, für das Staatswohl unentbehrliche Kraft, welche in Deutſchlands In⸗ duſtrie, Handel und Gewerbe liegt, denen unſer bewundernswür⸗ diger Aufſchwung und die Vermehrung unſeres Nationalwohl⸗ ſtandes in erſter Linie zu danken iſt, noch weiterhin in irgendeiner Richtung zurückgeſetzt, von oben herab betrachtet werde. Wir treten demgemäß ein für volle Gleichberech⸗ tigung alker Erwerbsſtände, alſo der Induſtrie, des Gewerbes leinſchließlich des Handwerks) und des Handels, ebenſo wie der Landwirtſchaft, und verlangen, daß dieſer heute den erſteren Ständen gegenüber vielfach nur auf dem Papier ſtehende Grundſatz auch vollen und bedingungsloſen Ausdruck finde in der Haltung und Geſtaltung unſever Geſetzgebung, unſerer Verwaltung leinſchließ⸗ lich unſerer diplomatiſchen Verkretung im Auslande) und in der Leitung des Stactes. Wir fordern, daß es auch in der Verwaltung nur gleichberech⸗ tigte, aber keine vorzugsberechtigten Klaſſen und Schichten mehr geben darf. Wir wünſchen, daß die Staatslaſten unter ſämt⸗ liche Erwerbsſtände gerecht, d. h. nach Maßgabe ihves Beſitzes und ihrer Leiſtungsfähigkeit, verteilt werden, lehnen es aber auf das entſchiedenſte ab, elwa für uns Vorrechte, Privilegien und Steuer⸗ befreiungen zu verlangen, die wir bei anderen bekämpfen, und ſind entſchloſſen, alle einſeitigen gewerblichen Intereſſen jederzeit gurück⸗ zuſtellen hinter die großen nationalen Intereſſen. Wir verlangen, daß nicht durch das(als läſtige Erbſchaft früheren Polizeiſtaats uns überkommene des unnötige Reglementieren und durch zweckloſe Eingriffe von Staats⸗ und Verwaltungsbehör⸗ den die für Induſtrie, Gewerbe und Handel unerläßliche frei⸗ Bewegung und der zu ihren weſentlichſten Lebensbedingungen zu vechnende freie Verkehr unnötigerweiſe gehemmt, geſtört und unter⸗ bunden wird. Wir fordern von der Regierung wie von den Parteien, daß auch die Deutſchlands Gewerbe, Handel und Induſtrie im Intereſſe des Geſamtwohls obliegende„internationale Arbeit mit nationalen Zielen“ die gebührende Berückſichtigung finde, und daß nicht wich⸗ tige, in die Lebensintereſſen dieſer Stände eingreifende geſetzliche, ſteu erliche oder Verwaltungsmaßregeln ohne deren rechtzeitige und eingehendſte Befragung geplant, beſchloſſen oder durchgeführt werden. Wir vberwahren uns gegen jeden Verſuch, das moderne Deuiſchland nach feudal ⸗ ariſtokratiſchen Grund⸗ ſätzen zu verwalten oder ſeine Wirtſchaftspolitik nach dem Muſter jenes längſt überwundenen und deshalb auch nicht mehr künſtlich zu neuem Leben zu erpeckenden gebundenen und geſchloſſenen Polizei⸗ und Agrarſtaats früherer Jahrhunderte zu leiten, in welchem die Landwirtſchaft, die heute nicht mehr gang 1½ der erſverbstätigen Bevölkerung umfaßt, vielfach mehr als 60 Prozent dieſer Bevölke⸗ rung dargeſtellt hatte. Zur Sicherung der Ausführung dieſes Programms werden wir dafür eintveten, daß die politiſchen Parteien in ausreichendem Maße Männer aus unferen Reihen in die parlamentariſchen Körperſchaften des Reichs und der Bundes⸗ ſtgaten entſenden. Wir verlangen aber auch von den Angehörigen von Deutſch⸗ lands Gewerbe, Handel und Induſtrie, daß ſie in immer wachßen⸗ dem Umfange an der parlamentariſchen Tätigkeit, von der ſie ſich zu ihvrem Schaden und zum offenſichtlichen Nutzen der Gegner bisher meiſt zurückhiellen, ſowie an den Aufgaben der Stagtsverwaltung. perſönlich teilnehmm und daß ſie auch an der kommunalen Selbſt⸗ bertwaltung ſich beteiligen, für die wir eine erheblich größere Selbbſtändigkeit und Unabhängigkeit zu erkämpfen haben. Endlich machen wir es unſeren Mitgliedern zur Pflicht, ſich Mann für Mann an den öffentlichen Wahlen zu beteiligen und werden in geeigneter Weiſe dafür ſorgen, daß die Gleichgültigkeit verſchwinde, welehe der Todfeind jeder ſtaarlichen Betätigung iſt und die größte Erſchwerung unſerer Beſtrebungen bildet. Unſer Programm der Gleichberechtigung aller Erwerbsſtände iſt darauf berechnet und geeignet, die heute bedauerlicherweiſe be⸗ ſtehende Kluft zwiſchen der Landwirtſchaft und den übrigen Er⸗ werbsſtänden zu beſeitigen oder doch erheblich zu verkleinern. Das Gegenteil könnde nur dann eintreten, wenn es wahr wäre, was man uns erſt kürzlich in einer öffentlichen Verſammung unterſtellt hat, daß der Hanſa⸗Bund„Haß und Feindſchaft gegen die Land⸗ wirtſchaft predige, damit es ihr ſchlecht gehe.“ M..! Ich ergreife mit beſonderer Freude die Gelegenheit, um namens und im Auftrage der geſamten Verwaltung des Hanſa⸗ Bundes zu erklären, daß in unſeven Reihen kein ſolcher Idiot iſt, der wünſchen oder gar anſtreben könnte, daß es der deutſchen Land⸗ wirtſchaft ſchlecht gehe. In den 4 Monaten, ſeikdem die erſten Zirkulare hinausgingen, von denen drei(Juli, Auguſt und September) die Reiſemonabe ſind, hat der Hanſa⸗Bund nicht weniger als rund 220 000 Mit⸗ glieder unter ſeiner Fahne veveinigt, wobei die Korporationen, Innungen und Vereine nur als je 1 Mitglied gerechnet ſind. Heute ſchon ſind nicht weniger als 318 Zweigvereine(Landes⸗, Bezirks⸗ und Ortsvereine) des Hanſa⸗Bundes über das ganze Deutſche Reich gerſtreut, bereits gebildet und 174 eben in der Bildung begriffen, suſammen alſo 387 Zweigvereine, und es ſtehen, außerhalb der Bezirke der Zweigvereine, ſchon jetzt faſt 1800 Vertrauensmänner, deren Zahl täglich wächſt, zur Verfügung der Bundesleitung. Es iſt ferner gelungen, das Präſidium, das Direktorium und den Geſamtausſchuß genau nach den Vorſchriften der Satzungen, alſo unter Berückſichtigung tunlichſt aller Kreiſe von Gewerbe, Handek und Induſtrie auf Grund der hierfür erbetenen Präſen⸗ tetion der Beteiligten, alſo in der denkbar demokratiſchſten und nicht in plutokratiſcher Weiſe zuſammenzuſetzen. Und ſo, m.., biblden nunmehr etwa 400 Perſonen aus allen Kreiſen und Schich⸗ ten von Gewerbe, Handel und Induſtrie einſchließlich der Ange⸗ ſtellten das erſte in dieſer Meiſe zuſammengeſetzte Parlament des erwerbstäligen Bürgertums, das Achtung erheiſcht und ſich Achtung zu verſchaffen wiſſen wird. Dat in ſolcher Weiſe zuſammengeſetzte Direktorjum aber, m. ., hat, entgegen den Vorausſetzungen der Pränumerando⸗Zweifler, deren unfruchtbare Bedenken immer von neuem den Gegnern Waſſer auf die Mühlen liefern, ſofort nach Beendigung der Reiſe⸗ zeit, alſo mit dein erſten Momente, wo eine Sitzung überhaupt zurſtande zu bringen war, in den ſog. Richtlinien ein großes poſi⸗ tives Programm in der kurzen, aber denkwürdigen Sitzung vom 4. Oktober 1909 einſtimmig angenommen. Denhwürdig vor allem deshalb, weil hier zum erſtenmal, ſeil⸗ dem wir eine eigentliche deutſche Wirtſchaftsgeſchichte kennen, an ernem Tiſche die Vertreter der verſchiedenſten politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Richtungen und Inteveſſen ſaßen, neben Induſtrielapi⸗ tänen und Vertretern des Großhandels und der Großbanken eine Reihe von angeſehenen Repräſentanten des Detailhandels, des Kleingewerbes und Handtwerks und der Angeſtellten. Dentwürdig war aber dieſe Sitzung auch darum, weil mit der einſtimmigen Annahmme dieſer Richtlinien ſeitens einer ſo verſchie⸗ den zuſammengeſetzten Verſammlung der Beweis geliefert war, daß eine der größten Aufgaben des Hanſa⸗Bundes, da ſie hier glänmzend gelöſt wurde, übevhaupt zu löſen iſt, Ich meime jene im eminen⸗ ten Sinne nationale Aufgabe des Hanſa⸗Bundes, gleichſam als eine Zentralſtelle zu fungieren, um die verſchiedenem wirtſchaftlichen Richtungen in Gewerbe, Handel und Induſtrie gelegentlich gemein⸗ ſamer Ausſprache und Beratung einander anzunähern, die Gegen ſätze in ihven Intereſſen und Forderungen und deven Schärfen zu mildern und jene Diggonale zu finden, welche allein dem wirt⸗ anſtelle einer gewaltſamen Revolution verleihen kann. auf einem Gebiete gelöſt worden, wo es, da die Gegenſätze hier am heftigſten ſind, am ſvenigſten zu eyparten war, auf dem ſozial⸗ politiſchen, und zwar nicht in verſchwommener oder unklarer, ſondern in ſcharf umriſſener und beſtimmter Weiſe. Wenn von einigen Seiten vorher der ſehr entſchiedene Wunſch ausgeſprochen war, der Hanſa⸗Bund möge ſich gegen jede Sogialpokiti oder doch gegen jede eigene Beſchäftigung mit der Sozialpolitik ausſprechen, ohwohl der Begriff„Sozialpolitik“ die weiteſten, jedem modernen Menſchen am Herzen liegenden Ge⸗ biete umfaßt, ſo iſt dieſer Wunſch, der mitunter den Charalter einer ſcharfen Forderung angenommen hatte, unter III Nr. 5 Satz 1 der Richtlinien in klarer und unzweideutiger Form abge⸗ lehnt worden. In ebenſo beſtimmter Form iſt aber auch von allen im Hanfa⸗ Bund vereinigten Erwerbskreiſen, einſchließlich; der Angeſtellten, einſtimmig der Grundſatz anerkannt worden, daß jede ſogiale Geſetzgebung hinſichtlich ihres Tempos, ihres Inhalts und ihrer Koſtenlaſt ſowohl der„Konkurrenzmöglichbeit der deutſchen gewerb⸗ lichen Tätigkeit auf dem Weltmarkt“, als der„inneren wirtſchaft⸗ lichen Lage“, alſo z. B. vorhandenen oder drohenden wirtſchaftlichen Kriſen, Rechnung zu tragen hat. Endlich hat man ſich, ſofern nur dieſen beiden Vorausſetzungen Rechnung getragen wird, auf allen Seiten, alſo auch guf ſeiten der Arbeitgeber, einſtimmig⸗ für eine ſoziuale Geſetzgebung erklärt, welche„auf die Sicherſtellung der Zukunft aller Arbeit⸗ nehmer und auf Erhaltung ihrer Arbeitsfreudigkeit gerichtet iſt.“ Feuilleton. Mar ba ch. Viele Menſchen und Dinge empfangen ihren Wert von den großen Perſönlichkeiten, mit denen ſie ein freundliches Geſchick in enge Verbindung gebracht hat, und ebenſo pflegt auf die Orte, wo ein Genius gehauſt hat, von deſſen Glanz ein Teilchen zurückzu⸗ ſtrahlen. So zehrt auch das württembergiſche Marbach von Friedrich Schillers Ruhm. Ohne ihn würde die kleine, inmitten der freundlichen Neckarlandſchaft über dem ſteilen Felſengelände des Fluſſes hübſch gelegene Oberamtsſtadt mit ihren 2400 Ein⸗ wohnern, die ſich durch keine ſonderlichen Merkwürdigkeiten aus⸗ zeichnet, heute noch ebenſo im Verborgenen blühen wie vor 150 Jahren. Doch hat ſie eine nicht ſo ganz unbedeutende Vergangen⸗ heit gehabt. Sie bildete ſchon eine römiſche Niederlaſſung und einen Kreuzpunkt alter Heerſtraßen. Urkundlich erſcheint ſie zum erſtenmal im Jahre 972 als Markbach, durch welchen Namen ſie ſich als Grenzſcheide zwiſchen Schwaben⸗ und Frankenland zu er⸗ kennen gibt. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts in die Hände der württembergiſchen Grafen gefallen, diente ſie dieſen als nicht unwichtiger Stützpunkt ihrer aufſtrebenden Macht. Reſte von Mauern, Zwingern und Gräben, die Türme und das alte Für⸗ ſtenſchloß legen davon Zeugnis ab. Im 15. Jahrhundert erhielt ſte in der dreiſchiffigen Alexanderkirche, deren kühn aufſteigender Turm jetzt die 1860 von den Deutſchen in Moskau geſtiftete Schil⸗ lerglocke Concordia trägt, ein beachtenswertes Denkmal ſpätgoti⸗ ſcher Baukunſt. Aber dann ging es abwärts mit Marbach. Feuers⸗ brünſte und andere Unglücksfälle fügten dem Städtchen großen Schaden zu, das 1693 von den Franzoſen ſo gut wie völlig einge⸗ äſchert ward. Es erhob ſich wieder aus der Aſche, blieb aber ver⸗ drängten Baureihen der ärmlichen Häuſer erzählen noch heute von alter Not und Dürftigkeit. Unter den eingeſeſſenen Geſchlechtern Marbachs genoß die Bäckersfamilie Kodweis Anſehen. Der Bäckermeiſter und Löwen⸗ wirt Georg Friedrich Kodweis, Sohn und Enkel von Bürgermei⸗ ſtern, brachte es gar zum herzoglichen Holzmeſſer. Sein ſieb⸗ zehnjähriges Töchterlein Dorothea feierte am 22. Juli 1749 Hoch⸗ zeit mit dem ehemaligen baheriſchen Regimentsfeldſcher Johann Kaſpar Schiller, der ſich kurz vorher im Städtchen als Wundarzt niedergelaſſen hatte. Aber der raſche Vermögensverfall des Schwiegervaters Kodweis veranlaßte den jungen Ehemann, ſchon im Jahre 1753 wieder Kriegsdienſte, und zwar diesmal herzoglich württembergiſche, zu nehmen. Dorotheg Schiller blieb in der Vaterſtadt zurück. Im Jahre 1758 bezog ſie mit ihrer Erſtge⸗ borenen Chriſtophine die untere Stube des dem Säckler Schöll⸗ kopf gehörigen Häuschens in der Niklasſtraße. Hier ſchenkte ſie, dieweil der Gatte im Feld ſtand, ihrem erſten und einzigen Söhnchen Friedrich das Leben. Nur eiwa die drei erſten Jugendjahre hat der junge Schiller in Marbach verlebt. Aber ſpäter iſt er vom nahen Ludwigsburg aus noch oftmals zum Beſuch der Großeltern in die Geburtsſtadt hinübergewandert. Seit ſeinem Eintritt in Herzog Karl Eugens Militärakademie dürfte er ſie nicht wieder betreten haben. In freundlichem Gedenken hat er ſie zeitlebens behalten. An der Elb⸗ landſchaft bei Dresden iſt ihm eine„ſchweſterliche Aehnlichkeit“ mit ſeinen Heimatfluren aufgefallen. Marbach aber hat unmit⸗ telbar nach dem Heimgange ſeines großen Sohnes damit begon⸗ nen, ſich zu einer der Hauptſtätten der Schillerverehrung zu enl⸗ wickeln. Es ſetzte ſeinen Ehrgeiz darein, in ſeinen Mauern ein Standbild des gefeierten Dichters zu errichten, welcher Wunſch infolge allerhand widriger Umſtände freilich erſt ſpät erfüllt wurde. Zunächſt gelang es dem 1835 gegründeten Marbacher armt, und die engen krummen Gaſſen der Altſtadt, die dichtge⸗ Schillerverein, das Geburtshaus des Dichters, deſſen Identität ſchon 1812 durch ein amtliches Protokoll unzweifelhaft feſtgeſtellt worden war, um einen Kaufſchilling von 4000 Gulden zu erwer⸗ ben. Nach einer alten Zeichnung in ſeiner urſbrünglichen Ge⸗ ſtalt wiederhergeſtellt, wurde es an Schillers hundertſtem Geburts⸗ tage in Anweſenheit der Schillerſchen Familie feſtlich eingeweiht. Durch Stiftung von Handſchriften, Bildern und Reliquien wuchs Landeshauptſtadt bequem zu erreichende Marbach ein Wallfahrts⸗ ort für andächtige Gemüter. Am 9. März 1876 könnte endlich auf der ausſichtsreichen„Schillerhöhe“ das Denkmal enthüllt werden, zu deſſen Guß Kaiſer Wilhelm J. von den Franzoſen erbeutete Kanonen geſchenkt hatte. Es iſt ein trefflich gelungenes Werk des jungen Meiſters Ernſt Rau, der ſchon vor der Weihefeier dass Zeitliche geſegnet hatte—„ein Bild jenes Ewigjugendlichen, wie er ſoeben mit den erſten Zeugungen ſeiner bezwingenden Schöpfer⸗ kraft die Welt überraſcht hat und im Begriff ſteht, zu noch höheren Taten des Genius aufzuſteigen“, um Worte aus der Feſtrede des Poeten Joh, Georg Fiſcher zu gebrauchen. Dem pietätvollen Eifer der wackeren Marbacher winkte noch ein reicherer Lohn. Im Jahre 1895 bildete ſich ihr kleiner Lolal⸗ verein zu einem allgemeinen Schwäbiſchen Schillerverein um, der, unter dem Protektorat des für die Sache begeiſterten Landes herrn ſtehend und ſich über ganz Deutſchland berbreitend, bald über beträchtliche Mittel gebot und eine Menge handſchriftlicher und ſonſtiger Schatze an ſich zog. Um dieſe ſicher zu bergen, be durfte es eines eigenen Gebäudes, zu deſſen Sitz nach kurzem Schwanken Schillers Geburtsort auserkoren ward. 1903 konnte des auf der Schillerhöhe im Spätrokokoſtil des Herzog Karl Eugen⸗ ſchen Zeitalters erbaute Schillermuſeum eingeweiht werden, das zugleich als Muſeum und Archiv für die Nachläſſe der übrigen ſchwäbiſchen Dichter dient. Marbach iſt durch dieſe Sehenswülr⸗ ſchafblüchen Fortſchritt den Charakter einer naturgemäßen Evolution Dieſe große und ſchöne Aufgade iſt in den Richtlimen ſogar es ſich allmählich zu einem kleinen Muſeum aus, und mehr und mehr wurde das nunmehr in einſtündiger Eiſenbahnfahrt von den 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abeudblatt.) Maunheim, 8. November. Unſer deutſches Volk iſt in ſeinen weiteſten Schſehten davon durchdrungen, daß nicht die rein politiſchen, ſondern die wirtſchaft⸗ lichen und wirtſchaftspolitiſchen Fragen für unſere nächſte Zukunft entſcheidend ſein werden. Dies vor allem war der Grund, tveshalb es wie eine befreiende Tat die Gründung eines Bundes begrüßte, der, unter bewußtem Verzicht auf jede politiſche Parteifärbung, endlich einmal die verſchiedenſten, ſonſt auseinanderſtrebenden wirtſchaftlichen und politiſchen Richtungen auf dem Voden eines großen Wirtſchaftsprogramms zu gemeinſamer poſitiver Tätigkeit bereinigte. Man begrüßte es mit der größten Befriedigung, daß hier zu⸗ gleich mit der Forderung einer ſtrikten Durchführung des Grund⸗ ſatzes der Gleichberechtigung aller Erwerbsſtände, auf ſcheinbar vein materiellem Gebiete ein ideales Ziel mit realpolitiſchen Mit⸗ teln verfolgt werde, nämlich, um es mit einem kurzen Worte zu bezeichnen: eine neudeutſche Wirtſchaftspolitik. Eine ſolche vom Hanſa⸗Bund zuerſt auf ſeine Fahne geſchrie⸗ bene, in den bisherigen Erörterungen genau umgrenzte neu⸗ deurſche Wirtſchaftspolitik, welche ihrer Natur nach nicht verhetzend oder berletzend, ſondern ausgleichend und verſöhnend wirkt, muß ſotvohl unſere Kraft nach innen, als bei dem Abſchluß internatio⸗ naler Handelsverträge, wo dies vor allem erforderlich iſt, unſere Geſchloſſenheit nach außen erhsblich ſtärken. Soll jene neudeutſche Politik, welche der Hanſa⸗Bund zu be⸗ treiben und durchzuſetzen entſchloſſen iſt, die maßgebende Wirt⸗ ſehaftspolitik des Deutſchen Reiches werden, ſo darf unſeren Reihen niemand fern bleiben, welcher die Ehre hat, Deutſchlands Induſtrie, Handel oder Gewerbe anzugehören, niemand vor allem aus der mächtigen Induſtrie des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bezirks, auf die wir ſtolz ſind. Wer etwa deshalb nicht beitreten will, weil er dann, was ja gerade allein die Erreichung unſever Ziele ſichern kann, auch mit politiſchen oder wirtſchaftlichen Gegnern an einem Tiſche ſitzen müßte, berſchafft hierdurch ſeinen Gegnern freien Spielraum und lann ſich nicht beklagen, wenn ſein Standpunkt nun nicht gewürdigt wird und gerade deshalb der des Gegners den Ausſchlag gibt. ——— Polftische Uebersicht. Manubeim, 8. November 1909 Schulfachaufſicht und klerikale Anſprüche. Die Regierung zu Arnsberg in Weſtfalen hat, wie ſeiner⸗ zeit berichtet, im Auguſt eine neue Dienſtanweiſung für die Roktoren erlaſſen, wonach die Rektoren künftig unmittelbar dem Kreisſchulinſpektor unterſtellt werden und für die von einem Rektor geleiteten Schulen die bisherige geiſtliche Orts⸗ ſchulinſpektion in Wegfall kommt. Für die Schulen, die einem Hauptlehrer unterſtellt ſind, bleiben die geiſtlichen Ortsſchul⸗ ihſpektoren nach wie vor im Amt. Dieſe eigentlich ſo ſelbſtverſtändliche Regelung, die ſich in bielen Gegenden Preußens längſt bewährt hat, iſt vom Zentrum als ein„Geſchenk für den Liberalismus“, als„ein melter Schritt zur Entchriſtlichung unſerer Volksſchulen“, als Urſache,„daß für die Katholiken auf dem Gebiete der Volks⸗ ſchule das größte Mißtrauen am Platze iſt“, bezeichnet worden. Im ganzen Bezirk, in Hamm, Paderborn. Gelſenkirchen, Neuenkirchen, Letmathe, Wanne⸗Eickel und an vielen anderen Orten haben jetzt Proteſtverſammlungen gegen die Arnsberger Regierung ſtattgefunden. In Gelſenkirchen erhob die Ver⸗ ſammlung nach einem Referat des Zentrumsabgeordneten Dr. Etunnenberg die Forderungen auf Wiederherſtellung der geiſt⸗ lichen Schulaufſicht, die Konfoſſionsſchule, insbeſondere aber die vüllige Trennung der Geſchlechter, weil dadurch kleinere Schulſyſteme entſtehen, die man keinem Rektor unterſtellt, ſondern in denen der geiſtliche Schulinſpektor Herr bleibt. Das Vorgehen des Zentrums iſt ſelbſt den katholiſchen Jehrervereinen jener Gegend zu viel geworden. Der katholiſche Jehrerverein zu Gelſenkirchen hat dagegen öffentlich Verwah⸗ rung eingelegt. Unter Berufung ſogar auf das Zeugnis hoher katholiſcher Geiſtlicher haben ſie in Uebereinſtimmung mit dem katholiſchen Lehrerverband Preußens gefordert, daß die Beaufſichtigung und Leitung des Unterrichts nur von inem theoretiſch vorgebildeten und praktiſch er fah⸗ renen Schulmann ausgeübtt werde. Das in Preußen. In Bayern muß man ſich gefallen laſſen, daß die Forderung der Fachauſſicht als Verbrechen gegen die Religion von ultramontanen Agitatoren in öffent⸗ lichen Volksverſammlungen abgeſtempelt wird. Wie lange noch, ſo fragen die„Münch. N. Nachr.“ ſoll dies dreiſte Treiben fortgeſetzt werden? digkeit erſten Ranges zu der meiſtbeſuchben Gedenkſtätte des Schwa⸗ benlandes geworden, und kaum anderswo werden alle, die den Spuren des volkstümlichſten Dichters nachgehen, ſeine Nähe ſo Anmittelbar fühlen wie in dem traulichen Neckarſtädtchen, wo er zuerſt das Licht der Sonne begrüßt hat. R. K. Anekdoten aus Schillers Jugend. Immer wieder müſſen wir uns mit Bedauern darein finden, daß uns Schiller ſo gar nichts Autobiographiſches hinterlaſſen hat, wie etwa Goethe in„Wahrheit und Dichtung“. So müſſen wir uns denn mit dem begnügen, was andere über des großen Dichters Leben geſchrieben haben, und da ſei neben den bekannten größeren Werken auf eine anekdotiſche Schillerbiographie hingewieſen, die im Verlage Robert Lutz in Stutigart unter dem Titel„Schil⸗ lex⸗Anekdoten“ von Th. Mauch erſchienen iſt“](2,50 Mk.; geb. .50 Mk.]). Das Büchlein iſt ſo recht geeignet, in angenehm unter⸗ haltender Form mit Schillers äußerem und innerem Leben be⸗ kannt zu machen und dem deutſchen Volk ſeinen liebſten Dichter menſchlich nahe zu bringen; ganz nahe, ohne daß die Ehrfurcht dadurch Not litte. Denn der Menſch Schiller gewinnt ja nur, je mehr man das Menſchliche in ihm kennt. Möchte das Buch in dieſen jetzigen Schillertagen recht oft geleſen werden, es wird manchen— und das bezweckt es— auf Schillers Werke ſelbſt hinlenken. Im folgenden geben wir einen kleinen Auszug aus dem Anfang des Buches, der Schillers Jugend behandett: Schhiller wollte in früheſter Jugend Pfarrer werden und übte eine Zeitlang fleißig das Predigen. Wie ſeine Schweſter Chriſtine ſich noch genau erinnerte, ſah er dabei ſehr ernſthaft aus; wer zu⸗ gegen war, mußte zuhören, und wenn jemand lachte, wurde er un⸗ willig, lief fort und ließ ſich nicht wieder ſehen. Seine Vorträge hatten immer einen richtigen Sinn, und er ſprach mit Nachdruck und in der Art, wie er's dem Pfarrer in der Kirche abgeguckt hatte. Keineswegs aber war Schiller ein Duckmäuſer. Er zeigte ſich ſtets offen und geſtand Fehler ohne Rückhalt von ſelbſt ein. Einſt⸗ *) Schiller⸗Anekdoten. Charakterzuge und An'kdoten, ernſte und heitere Bilder aus dem Leben Friedrich Schilbers. Heraus⸗ gegeben von Theodor Mauch„Anekdotenbibliothek, Band IV). Le Prinee de Bülow. Aus dem bereits erwähnten Werke Tardieus ſei noch folgende Charakteriſtik des Fürſten Bülow wiedergegeben, die das Schlußurteil des Autors zuſammenfaßt: Fürſt Bülow hat in den zwölf Jahren, in denen er die Politik Deutſchlands leitete, einen ganz hervorragenden Platz unter den zeitgenöſſiſchen Staatsmännern errungen. Selbſt diejenigen, die ihn bekämpft haben, ſind für ſein verführeriſches Talent nicht unempfindlich geweſen. Er beſitzt in der Tat alle geiſtigen Eigenſchaften, die unſer Zeitalter entzücken: voll⸗ ſtändige Klarheit des Denkens, raſche Auffaſſung der Not⸗ wendigkeiten und Umſtände, einen Skeptizismus, der um ſo nützlicher iſt, als er zuweilen nur affektiert iſt, einen frucht⸗ baren Scharfſinn, höchſt angenehme Verkehrsformen, große Einbildungskraft und Einfachheit der Haltung! Er gefällt ſogar durch ſeine Schwächen, die etwas Weibliches an ſich haben; die Phantaſie, die Unbeſtändigkeit, die ungenaue Schätzung der moraliſchen Kräfte, hartnäckiger Widerſtand gegen das Argument' und eine wirkliche Gleichgültigkeit gegen die Demonſbrationen der Logik. In ſeiner Diplomatie haben ſich Vorzüge und Mängel nacheinander geoffenbart. Deutſchland hätte ihm vor fünf Jahren dieſelbe Lage verdanken können, in der es ſich heute befindet. Es hätte dagegen den Enderfolg fahren laſſen müſſen, den Fürſt Bülow ihm verſchafft hat. Das Werk des Kanzlers iſt unvollkommen wie alle Menſchenwerke und unvol⸗ lendet wie alle politiſchen Werke. Man kann trotzdem die Augen nicht verſchließen vor der Anſtrengung einer Intelligenz und eines Willens, der immer von einer Sorge beſeelt war, die Geſchicke Deutſchlands und Europas nicht auf die Karte eines Krieges zu ſetzen. Fürſt Bülow hat zuweilen unnütze Konflikte heraufbeſchworen; aber er iſt immer vor ihren äußerſten Konſequenzen zurückgewichen und hat bewieſen, daß in ihm die politiſche Leidenſchaft ihre Schranken fand an dem Bewußtſein der Pflichten der Menſchlichkeit und der Ziviliſation. Eine„rettende Tat“, einen„großzügigen Akt der Selbſtverleugnung im Intereſſe des Reiches“ erwartet der„Reichsb.“ von ſeinen konſervativen Parteifreunden im Reichstag. Das Blatt verlangt, daß die Konſervativen ſelbſt die Initiative zu einer Wieder⸗ herſtellung der Regierungsvorlage auf Ein⸗ führung der Erbanfallſteuer, als„der einzig möglichen Beſitzſteuer“, ergreifen,„ehe das zum Schaden der konſervativen Partei von anderer Seite geſchieht“. Wörtlich ſchreibt der„Reichsb.“: „Worte nützen nichts mehr. Welches ſoll aber dieſe ver⸗ ſöhnende Tat ſein? Man nenns eine, die groß und bedeutend genug wäre, um den böſen Bann, der jetzt auf dem Vaterlande liegt, zu löſen! Wir wiſſen keine andere, als die Annahme der Erbanfallſteuer, nachdem die Talonſteuer als Beſitzſteuet verſagt hat.“ Wenn die konſervative Partei dieſen Wunſch erfülle, ſe werde ſie daſtehen„als die Retterin des Vaterlandes aus eine: ſo gefährlichen inneren Lage— der Revolutionjerung der Nation—, wie wir ſie noch nie erlebt haben“.— Wenn die konſervative Partei wirklich den Erwartungen des„Reichsb.“ entſprechen ſollte, ſo würde ſie damit vor allem ihre eigene Taktik im Kampf um die Reichsfinanzreform brandmarken. Deutsches Reich. — Zur Förderung der Wehrkraſt. Berliner Blätter be⸗ richten von Maßregeln, die der Kriegsminiſter zur Hebung des militäriſchen Sinns und zur Förderung der Wehrkraft in der Jugend getroffen habe, Darnach ſollen Schüler, einzelne Klaſſen oder ganze Schulen, fortan als Zuſchauer bei Paraden, Manöbern oder ſonſtigen Uebungen unter Zuweiſung bevor⸗ zugter Plätze zugelaſſen werden. Die Führung durch geeignete Perſönlichkeiten und die Unterrichtung der Jugend über die Vorgänge bei der Parade, beim Manöver ſind ins Auge zu faſſen. Außerdem iſt die Jugend zur Erhöhung der körper⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit dadurch zu unterſtützen, daß ihr Turn⸗ und Exerzierplätze ſowie Exerzierhäuſer und Turnhallen zur Abhaltung von Volksſpielen und zur Pflege des Turnens mals hatte ihn ein Welſchkornbrei in die Küche einer Nachbarin gelockt. Zufällig kam dort Schillers Vater gerade vorüber, um dem Nachbar etwas aus der Zeitung mitzuteilen, bemerkte ſeinen Fritz aber gar nicht. Allein in ſeinem Schreck rief dieſer:„Lieber Vater, ich will's gewiß nie wieder tun, nie wieder.“ Mit entſetz⸗ lichem Jammergeſchrei ließ er den Brei, eilte nach Hauſe und bat die Mutter inſtändig, ſie möchte ihn doch beſtrafen, ehe der Vaber heimkäme. Den Stock dazu brachte er ihr gleich mit! Seine Herzensgüte, die ihn ſein ganzes Leben hindurch be⸗ gleitete, offenbarte ſich bereits in ſeiner früheſten Jugend; oft verſchenkte er Sachen, deren er notwendig bedurfte. So ſah ſein Vater eines Tages, daß Fritz ſeine Schuhe nur mit Bändern zu⸗ ſammengebunden hatte, und als er dieſen darüber zur Rede ſtellte, antwortete er:„Ich habe meine Schnallen einem armen Jungen gegeben, der ſie nur Sonntags anlegt. Ich habe ja noch ein Paar für die Sonntage. Später hat Schiller aus einer ſolchen Stim⸗ mung der Schenkerfreude heraus das Lied gedichtet:„Freude, ſchöner Götterfunken!“ Auch für ſein poetiſches Weſen finden ſich Anzeichen in ſeiner Jugend, ſo wenn er, wie in den Schilleranekdoten eingehender er⸗ zählt wird, auf einen Hügel ob dem Neckar ſteigt, das Wirtshaus, wo er um billiges Geld etwas gegeſſen hat, ſegnet, Harteneck aber und alle Wirtshäuſer Neckarweihingens mit poetiſcher Emphaſe verflucht, weil man ihm dort um ſein weniges Geld nichts hatte geben wollen. Seinen kritſchen Sinn hat Schiller erſtmals urkundlich am „Hohelied“ Salomonis geübt. Er fragte den„Lutheriſchen Pfaf⸗ fen“, den orthodoxen Dekan Zilling in der Schule mit leiſem Zweifel, ob das Lied denn wirklich auch an die Kirche gerichtet ſei. Der wütende Zilling lief anktagend zum alten Schiller, der ſeinen Sohn dann zur Rede ſtellte. Dieſer aber entgegnete:„Du, Va⸗ ter, haſt Du denn ſchon einmal geſehen, daß die Kirche Zähne von Elfenbein hat?“ Aus der Periode„Solitude und Stuttgart“ bringt das Buch eine größere Anzahl höchſt intereſſanter, keil⸗ weiſe auch amüſanter Zeugniſſe über den künftigen Dichter, ſo von dem Herzog Karl ſelber und von ſeinen Lehrern und Mitſchülern. Als dann einmal wieder Schiller nur zu geringe Fortſchritte zu⸗ erkannt wurden und man ihm mittelmäßige Begabung zuſchrieb, ſagte der Herzog auf die Klagen der weiſen Profeſſoren:„Laßt mir den Schiller, aus dem wird was!“ unentgeltlich zur Verfügung geſtellt werden. Weiterhin ſollen die Schüler zu den Militärſchwimmanſtalten zugelaſſen werden, Unter dem Begriff Schüler ſind auch Fortbildungsſchüler zu verſtehen. — Der württembergiſche Hofgängerſtreit. Auf der Landes⸗ verſammlung der württembergiſchen Sozialdemokratie beſprach Abgeordneter Lindemann in ſeinem Landtagsbericht auch den Hofgängerſtreit. Perſönlich erklärte er, in der Beteiligung am Ausflug nach Friedrichshafen weder einen taktiſchen Feh⸗ er, noch einen prinzipiellen Verſtoß erblicken zu können. Er gab ſodann eine Erklärung der Landtagsfraktion ab, die be⸗ dauert, daß ſolche Landesangelegenheiten zuerſt nichtwürttem⸗ bergiſchen Inſtanzen vorgetragen würden, und die verſichert, daß die Fraktion die Meinungen und Gefühle der Partez⸗ Genoſſen berückſichtige, aber auch ihr Vertrauen erwarte Kinkel⸗Göppingen bemerkt, wenn dieſe Erklärung beſage, daß der Leipziger Parteitagsbeſchluß auch für die württembergiſche Fraktion maßgebend ſei, ziehe Göppingen ſeinen Miß⸗ billigungsantrag zurück, Der Vorſitzende erklärte hierauf, ohne weitere Debatte, der Göppinger Antrag ſei zurüch⸗ gezogen. ——— Badiſche Politik. 1. Kammer * Karlsruhe, 8. Nov. Prinz Löwenſtein, der Präſident der Landwirtſchatfskammer, wird an der bevor⸗ ſtehenden Tagung der Erſten Kammer nicht teilnehmen, da er in nächſter Zeit eine Studienreiſe nach Amerika antreten wird. * Heidelberg, 8. Nov. Das frühere Mitglied und Schriftführer der Erſten Kammer, Landgerichtsdirektor a. D. Freiherr von Rüdt von Karlsruhe, iſt zur Zeit hier ſchwer erkrankt. Sein Zuſtand iſt beſorgniserregend. Wahlanfechtung. * Freiburg, 8. Nov. Wie von hier aus wird, ſoll die Wahl des mit geringer Stimmenmehrhei wiedergewählten Zentrumsabgeordneten Fehrenbach mit gewichtigen Gründen angefochten werden. Es ſcheint, daß eine Reihe von Stimmen von Leuten abgegeben wurden, welche zu Unrecht in die Wahlliſten aufgenommen waren. Heſfiſche Politik. Eine Lehre für Baden. * Darmſtadt, 5. Nov. Der„Köln. Ztg.“ wird von hier geſchrieben: Die Wahlrechtsreform in Heſſen wird die am 16. November zuſammentretende zweite Ständekammer aufs neue beſchäftigen. Die bevorſtehenden Verhandlungen fallen in eine Zeit wirtſchaftlichen und finanziellen Tiefſtandes, wie er ſeit langen Jahren nicht erlebt wurde, der ſtark an das Kleinſtaatselend vor dem Jahre 1870 erinnert. Es wird daher vorausſichtlich bei den Beratungen der heſſiſchen Land⸗ ſtände im kommenden Winter der Geſichtspunkt der Sparſam⸗ keit und Vereinfachung der geſamten Staatsverwaltung im Vordergrund der Betrachtungen ſtehen; politiſche und Partei⸗ fragen werden dagegen zurücktreten. Von dieſer Anſchauung ausgehend iſt ein mit der für die Wahlrechtsreform nötigen Verfaſſungsänderung im Zuſammenhang ſtehender Antrag eingebracht worden, der die Einführung zweijäh⸗ riger Budgetperioden für den Staatshaushalt be⸗ abſichtigt, wie ſie in Bayern, Württemberg, Sachſen und Baden bereits beſtehen. Bis zum Jahre 1901 hatte Heſſen ein dref⸗ jähriges Staatsbudget, deſſen Aufrechterhaltung mit der Zeit erſchwert wurde durch die Art und Weiſe, wie der Anteil Heſſens an den Erträgniſſen der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſen⸗ bahngemeinſchaft feſtgeſtellt wurde, ſowie durch die Erhebung der Matrikularbeiträge des Reiches. Infolgedeſſen wurde im Jahre 1898 in der Zweiten Kammer der Antrag geſtellt, die Budgetperioden ein⸗ oder zweijährig zu machen. Die Be⸗ denken der Regierung und Erſten Kammer gegen die ein⸗ jährigen Perioden, wegen der damit verbundenen Arbeits⸗ und Koſtenvermehrung erwieſen ſich nicht als ausſchlaggebend, die geſetzgebenden Faktoren einigten ſich auf das einjährige Finanzgeſetz. Im Lauf der Jahre zeigte es ſich, wie gerechtfertigt die geäußerten Bedenken waren. ————.—.—..—.ꝛ——— Zum Schluß ſeien noch zwei heitere Epiſoden aus der Harks⸗ ſchule wiedergegeben und im übrigen auf das lehrreiche, amüſante Buch wiederholt hingewieſen. Daß Herzog Karl nicht nur der„Tyrann“ war, als den ihn eine voreingenommene Auffaſſung hinzuſtellen ſich immer be⸗ müht, ſondern daß er ſeine Pfleglinge oft auch durch recht humor⸗ volle Einfälle erfveute, dafür diene folgendes Beiſpiel: Der Her⸗ zog hatte von Schillers Gabe, Perſonen nachzuahmen, vernom⸗ men, da forderte er ihn eines Tages auf, auch einmal an ihm ſelbſt ſein Talent zu erproben. Trotz aller Weigerung des nicht gerade angenehm Ueberraſchten beſtand der Herzog auf ſeinem Verlangen. Da bat ißhn Schiller um die Ueberlaſſung ſeines Stockes, nahm Geberden und Redeweiſe ſeines Herrn an und be⸗ gann dieſen ins Verhör zu nehmen. Der Herzog ging auf den Spaß ein und gab Antworten, mit denen der markierte Inquiſi⸗ tor nicht zufrieden ſein konnte. Darauf fuhr dann Schiller auf, ganz nach der Art des Herzogs:„Potztauſend Sackerment, Er iſt ein Eſel!“ bot dabei der in ſeiner Nähe ſtehenden Gräfin Fran⸗ ziska von Hohenheim den Arm und gab ſich den Anſchein, als wolle er mit ihr davonlaufen. Da rief der joviale Herzog, mit Humor auf die von ihm heraufbeſchworene Situation eingehend: „Hör Er, laß Er mir die Franzel!“ In der Karlsſchule durften die Schüler am Soyntag die Weſte nur mit drei Knöpfen ſchließen, um das Jabot breit heraus⸗ ſtehen zu laſſen; in der Woche mußten ſie vier Knöpfe an der Weſte ſchließen. Die Putzſüchtigen unter den jungen Leuten knöpf⸗ ten aber auch an den Schultagen nur drei zu und freuten ſich über den weitausgelegten Buſenſtreif. Einſt wurde Schillers Neben⸗ mann von dem vorgeſetzten Offizier darüber zurechtgewieſen und entſchuldigte ſich mit dem Vorgeben, der Knopf ſei zufällig aufge⸗ ſprungen. Am anderen Tage war Sonntag; Schiller hatte ge⸗ dichtet und kam unbekümmert um die militäriſche Regel mit ge⸗ ſchloſſener Weſte zur Parade. Hauptmann Schmeckenbecher machte ein finſteres Geſicht.„Schiller!“„Herr Haupt⸗ mann?“—„Was iſt heut für ein Tag?“—„Hm— Sonntag.“ — Mit wievie! Knöpf' iſt das Gilet am Sonntag geſchloſſen?“— „Hm— mit drei.“—„Wieviel hat er zu?“—„Ich?— Eins— zwei— drei— vier.“—„Wie kommt das?“—„Ah—? iſcht mir einer zugeſprunge!“ Mannheim, 8. November. General⸗Anzeiger.(Abendblart. . Seie. Es ſind alle Verwaltungsſtellen jahraus jahrein mit Budget⸗ fragen beſchäftigt; die Regierung mußte zur Erledigung dieſer und der in raſcherer Folge auftauchenden übrigen Geſetz⸗ gebungsarbeiten ihr Beamtenperſonalvermehren, die Stände verwendeten jährlich faſt die Hälfte ihrer Tätigkeit auf die Budgetberatung, und wegen Ueberlaſtung der Kammerausſchüſſe bleiben größere Arbeiten, wie die Reviſion der Verwaltungsgeſetze, unerledigt. Auch die Erwartung, daß bei einjährigen Budgets die Eiſen⸗ bahnerträgniſſe und Matrikularbeiträge mit ſichern Zahlen ſich einſtellen ließen, hat ſich nicht erfüllt, es iſt nur einge⸗ troffen, daß dieganze Staatsverwaltungteurer und umſtändlicher geworden iſt und daß der allgemeine Anſturm auf den Staatsſäckel und die Leiſtungen der Steuer⸗ zahler durch immer neue Anforderungen ſich jetzt alljährlich wiederholt. Mit dem Antrag auf zweijährige Staatsbudgets chlag verbunden, die Zweite Kammer ent⸗ weder alle zwei Jahre teilweiſe, oder alle vier bis ſechs Jahre ganz zu erneuern. In Baden ſtrebt man bekanntlich ſeit längerer Zeit nach einjährigen Budgetperioden. langen ſeinerzeit entgegengetreten. zeigt, wie gefaͤhrlich das Experiment der einjährigen Budget⸗ perioden war. iſt weiter der Vor Wir ſind dieſem Ver⸗ Das heſſiſche Beiſpiel Aus anderen Jeitungen u. Zeitſchriften. Die nicht gerade durch Klarheit ſich auszeichnende inner⸗ politiſche Situation treibt die verſchiedenartigſten Vorſchläge zur Heilung der Schäden der Zeit hervor. Rundſchau“, die in bemerkenswerter Weiſe dem Bülow⸗ Block die Treue gehalten, mahnt auch heute wieder zur Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Liberalen und Konſer⸗ dativen: Es muß Annäherung von beiden Seiten durch die Tat verſuch Von liberaler Seite ſollte das unnütze und unehrliche Schelten über die neuen Steuern eingeſtellt werden. Liberalen waren gewillt, 400 Millionen indirekte Steuern zu be⸗ willigen, und es iſt eine müßige Frage, ob die von ihnen bewillig⸗ ten Steuern weniger drückend, ob ſie gerechter und zweckmäßiger geweſen wären. Das Werben um Stimmen auf Grund der Steuer⸗ berärgerung ſollte von allen bürgerlichen Parteien abgelehnt wer⸗ den, da ſie alle bereit waren, die dem Vaterlande nötigen Steuern zu bewilligen und die nachträgliche Diskuſſion, ob aus dem Brannt⸗ pein 20 Millionen mehr oder weniger herauszuſchlagen geweſen wären, ebenſo zweck⸗ als ſinnlos iſt. Die Konſervativen aber ſollten ſich nicht ſcheuen, die Fehler ihrer Politik einzugeſtehen, und wenn es imm den Preis eines Führerwechſels wäre. gegen die indirekten Steuern, den Schürern der Volksunzufrieden⸗ heit einen Schein von Berechtigung gibt, was ihren Worten Kraft leiht und die Maſſen aufſtachelt, iſt das Fehlen einer ausreichenden iſt die Verwerfung der „Kommen wird ſie doch, ſpäteſtens in zwei Jahren“, ſagte uns ein konſervatiwer Fuhrer noch im Juni dieſes Jahres; warum dann Die von der konſervativ⸗kleritalen Mehrheit bewillig⸗ ken direkten Steuern erweiſen ſich ſchon heute als unzureichend und zum Teil als verfehlt, der Finanznot des Reiches iſt nicht abgeholfen und die Sparkunſctſtücke, die heute ſchon an Heer und Marine ver⸗ ſucht werden, werden ihr auch nicht dauernd abhelfen; wir müſſen Warum entſchließt ſich die konſer⸗ vative Partei nicht heute, aus freien Stücken zu gewähren, was ihr in wenigen Jahren mit Sicherheit aufgezwungen werden wird, ich dazu in einer Form, die ihr nicht gefallen wird, während ſie ute das Maß in der Hand hält? Damit wäre die Brücke zur iinden wieder geſchlagen, wäre der Boden für die Agrtation ent⸗ zogen und neues Leben in ihren Reihen gebracht. Aufrufe und Reden, die die Dinge auf den Kopf ſtellen, würde dieſe eine Tat helfen, die wirklich ſtaats⸗ friedenfördernd und großzügig wäre. Der„Vorwärts“ will die Mitläu tariſchem Klaſſenbewußtſein füllen und mit ſtürmender Hand die Burg der preußiſchen Junker nehmen: Die Sozialdemokratie hat keine Zeit, auf Lorbeeren auszu⸗ Neue große Aufgaben erwarten ihrer aus ihren Siegen. Die Schar der Mitläufer, die Menge jener, die lediglich um des verteuerten Bieres, um der vertenerten Zigarre und der verteuer⸗ ten Streichhölzer willen den roten Stimmzettel abgaben, die in der Haltung der bürgerlichen Parteien bei der Finanzreform nur einen Einzelfall ſehen, muß die Erkenntnis gebracht werden, daß dieſe Halkung aus dem innerſten Weſen dieſer Parſeien floß, daß ſie in aller Zeit nichts anderes ſein können, als was ſie in dem Kampfe um die Sbeuerbelaſtung ſich erwieſen haben. lern gezeigt werden, daß die Inbereſſen der Klaſſen die Politik be⸗ ſtimmen, und die Sozialdemokratie allein die Partei der Arbeiter⸗ klaſſe— dies Wort im weiteſten Sinne genommen— ſein will Nur wenn diefe grundſätzliche Aufklärung über die Siege nicht vergeſſen wird, kann unſere Partei das Gewonnene Gebiet der praktiſchen Politik aber gilt es, die Erregung der Wählermaſſen, die Beſtürzung der Gegner auszunützen für die Löſung der Schickſalsfrage, die uns in der Geſtalt der preußiſchen Wahlreform geſtellt iſt: Alle die Kraft der Empörung, die ſich jetzt im Volle angeſammelt hat, muß gelenkt werden gegen den Wall des Dreiklaſſenwahlrechts, gegen Raſtloſer Kampf um die Demokratiſterung Preußens und damjit Deutſchlands muß die erſte Aufgabe der kom⸗ menden Tage ſein. Der„Schwäb. Merkur“ erachtet den Kampf gegen die Sozialdemokratie als die Forderung des Tages. Die Sozialdemokratie ſei nicht kulturfördernd, ſondern ein Hemmſchuh des Kulturfortſchrittes. Als Beweis für dieſe Behauptung führt der„Schwäb. Merkur“ u. a. an: Die Sozialdemokratie bedeutet eine Klaſſenherrſchaft, alſo das Eine Klaſſenherrſchaft der Un⸗ Die„Tägl. Was den Agitatoren direkten Beſteuerung, Erbſchaftsſteuer. neue Einnahmequellen haben. Mehr als alle und parteierhaltend, fer mit prole⸗ Es muß dieſen Wäh⸗ und ſein kann. als dauernden die Burg der Junker. Gegenteil von politiſcher Freiheit. wiſſenden und Unmündigen, der am Gängelband„vielverſprechen⸗ der Führer Marſchierenden über die Wiſſenden und Mündigen, eine Klaſſenherrſchaft der bloßen Kopfzahl nicht der höheren Be⸗ gbabung oder beſſeren Ausbildung. alles zu haben, was ihre Klaſſenherrſchaft befsſtigt. darum in der Kammer eine möglichſt weiſe Ausdehnung des Wahl⸗ vechts fordern, um ihre Herrſchaft auf die Rathäuſer und auf die Kveisberwaltungen auszudehnen, ſie wird für alle Ausgaben ſtim⸗ men, die den unteren Klaſſen nützen, z. B. Lohnerhöhungen der Arbeiter in Staatswerkſtätten, Beſſerſtellung der Beamten uſw., und nie wird ſie ernſtlich prüfen, ob das Land ſo große finanzielle Schritte auch ausführen kann, denn ihre Angehörigen zahlen ja ſehr Die Sozialdemokratie iſt für Man ſehe die Dinge Nationalliberalen als Jammerlappen und Feig⸗ linge: Müßte es nun nicht für die preußiſcher Nationalliberalen ein erſtrebenswertes Ziel ſein, dem preußiſchen Junkerregiment ein ſä ſiſches Schickfal zu bereiten und ſich ſelber in den Sattel zu ſchwingen? Die preußiſchen Nationalliberalen denken gar nicht daran, ſondern propagieren für Preußen ein ſächſiſches Plurakwahl⸗ recht, obwohk ſie wiſſen, daß dieſes Wahlrecht in Pveußen die kon⸗ ſervatib⸗ultramontane Mehrheit unerſchüttert läßt. Noch in den letzten Tagen ſchrieb die Magdeburger Zeitung, in Preußen dürfe nur ja kein Wahlrecht eingeführt werden, das den Staat den Sozialdemokraten ausliefern würde. Gemeint iſt damit natürlich das gleiche Wahlrecht, das den preußiſchen Staat erſt dann„der Sozinidemokratie“ ausliefern würde, wenn eine ſichere, durch keine Auflöſung zu erſchütternde Volksmehrheit ſozialdemokratiſch wählte. Die Angſt der preußiſchen Nationalliberalen vor dem gleichen Wahl⸗ recht läßt ſich nur daraus erklären, daß ſie für eine nahe Zukunft mit einem geradezu koloſſalen Wachstum der preuß. Sozialdemokratie rechnen und ſo bekämpfen ſie lieber aus toller Furcht vor der Sozialdemokrate die preußiſche Wahlrechts⸗ bewegung, ohwohl die Einführung des gleichen Wahlrechts in Preu⸗ zen zunächſt ihnen ſelbſt, den Nationalliberalen, am allermeiſten zugute käme. Feig verzichtet dieſer preußiſche Natfonalkiberalis⸗ mus auf eine Herrſchaftsſtellung im preußiſchen Staate— aus zitternder Angſt vor der Sozialdemokrati⸗ —————ů— Aus Stadt und Tand. »Maunheim, 8. November 1909. Kus der Stadtratsſitzung vom 5. November. (Schluß.) Von der Fettſäure⸗ und Glycerin⸗Fabrik, G. m. b. He⸗ wurde der Berufsfeuerwehr ein Geldgeſchenk im Betrage von M. 100 und von der Rheiniſchen Schuhfabrik J. Heinsheimer Für beide Zuwendungen wird namens der Bedachten der herzlichſte u. Co. ein ſolches im Betrage von M. 50 überwieſen. Dank ausgeſprochen. Dem Geflügelzuchtverein Neckarau wird zu der am ſtattfindenden Geflügelzuchtausſtellung 27./29. November ein Ehrenpreis bewilligt. Das Angebot eines Hauſes wendung nicht vorliegt. 5 Nach dem Bericht des Tiefbauamts iſt die Eiſenſtraß zwiſchen der Glasſtraße und der öſtlichen Grenze des Grund⸗ ſtücks L. B. No. 9018 im Stadtteil Waldhof am 9. Oktober 1909 in allen Teilen fertig geſtellt und dem Verkehr über⸗ geben worden. Die Errichtung einer Wegſchranke bei dem Uebergang über das Anſchlußgleis des Schlacht⸗ und Viehhofes beim Neckarauer Uebergang wird genehmigt. Die Ausführung folgender Druckarbeiten wird vergeben: 1. des Verwaltungs⸗ und Rechenſchaftsberichts der Stadt Mannheim pro 1909 an die Mannheimer Vereins⸗ 2. des ſtädtiſchen Voranſchlags pro 1910 an die Hofbuchdruckerei Max Hahn u. Cie; 3. der ſtädtiſchen Vorlagen an den Bürger⸗ ausſchuß pro 1910 an die Mannheimer Vereinsdruckerei. Die Lieferung der ſchmiedeiſernen Träger zur Erweite⸗ rung der Kleinviehſchlachthalle wird der Firma druckerei und die Dr. H. Haasſche Buchdruckerei; Weil u. Reinhard hier übertragen. Städtiſche Lokale werden überlaſſen: des am 7. und 8. d. M. ſtattfindenden Baſars. Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat September l. J. folgende Unterſtützungen bewilligt: a) Baarunterſtützungen an 1370 Familien und Einzel: perſonen 29 382,19.; b) aus Geſchenken 405 M; c) aus Stiftungsmitteln: Löb⸗Dinkelſpiel⸗Stiftung 60., Gumbert⸗ Jeras⸗Stiftung 120., L. H. Hohenemſer⸗Stiftung 150., Mathilde Katz⸗Stiftung 66., Lende⸗Löwenthal⸗Stiftung 90., Falk⸗Wachenheim⸗Stiftung 68., Weißenburger⸗ Stiftung 198.; d) Pflegegeld für arme Kinder: 1. in Familien 1157,15., 2. in Anſtalten: a) geſunde Kinder 4717,88., b) gebrechliche Kinder: 134,65., 3. in Zwangs⸗ erziehung 1141,83 M. Der Stadtrat ſtellt Strafantrag gegen Obſthändler B. A. Roß hier wegen Beamtenbeleidigung und gegen Taglöhner Friedrich Koch und Genoſſen in Neckarau wegen Sachbeſchä⸗ digung. * Der Geburtstag der Großherzogin wurde, wie bereits mitgeteilt, am Vorabend in Badenweiler durch einen impo⸗ ſanten Fackelzug gefeiert. Der Zug, dem die Regiments⸗ muſik der 112er aus Mülhauſen poranſchritt, beſtand aus den Feuerwehren von Badenweiler, Niederweiler und Oberweiler mit Muſik, den Militärvereinen des Weilertales und von Niederweiler und zog in faſt endloſer Reihe durch die Haupt⸗ ſtraße und den Schloßgarten am großherzoglichen Palais vor⸗ bei, wo ihn der Großherzog und die Großherzogin mit den Prinzeſſinnen von Luxemburg von dem Parterre⸗Saal im Palais aus beſichtigten. Die Geſangvereine der benachbarten Orte trugen einige ſtimmungsvolle Lieder vor. Die hohen Herr⸗ ſchaften traten aus dem Saale zu den Sängern heraus, bekunde⸗ ten ihren Beifall für die dargebrachte Huldigung und ſprachen den 5 ſtänden der reine ihren Dank für die Veranſtaltung empfing ſodann im Schloß die Vorſtände in der Oberſtadt wird abgelehnt, da auf abſehbare Zeit die Möglichkeit einer Ver⸗ a) dem Verein für Volksbildung e. V. hier zur Abhaltung von Volks⸗ unterrichtskurſen im Schulſaal der Handelsfortbildungsſchule; b) dem Dieſterwegverein hier zur Abhaltung einer Aus⸗ ſtellung guter Jugendſchriften in der Zeit vom 13.—20. d. M. die Parterre⸗Räume des ehemaligen Gramannſchen Hauſes;: o) dem Blaukreuzverein hier zur Abhaltung eines Vortrags⸗ abends am 19. Dezember d. J. die Aula des Realgymnaſiums; d) der freiwilligen Sanitätskolonne hier zur Abhaltung von Ausbildungskurſen der Induſtrieſaal 1 der Luiſenſchule und der Induſtrieſaal des Schulhauſes Waldhof; e) dem Verein gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke zur Abhaltung von zwei Vorleſungsabenden der alte Rathausſaal; k) dem Geſang⸗ verein„Sängerbund“ Käfertal zur Abhaltung eines Wohl⸗ tätigkeitskonzertes am 7. d. M. die Schulturnhalle Käferthal. Von nachſtehenden Einladungen wird dankend Kenntnis genommen: a) des Hilfsvereins für entlaſſene Geiſteskranke zu dem Vortrag des Medizinal⸗Rats Dr. Fiſcher am 4. d. M. über„Geſchichtliches und Aktuelles zur Irren⸗ fürſorge; b) des Ausſchuſſes der allgemeinen Studentenſchaft der Handelshochſchule zu dem am 6. d. M. ſtattfindenden Kommers zu Ehren des neuen Studiendirektors Dr. Behrend und c) des evang. Arbeiter⸗Frauen⸗Vereins zur Eröffnung nis unſeres größten deutſchen Dramatikers und Dichters. Zu beide der Vereine und Feuerwehren, ſowie den Großh. Amtsvorſtank Herrn Oberamtmann Hebting aus Müllheim, und den Bürger⸗ meiſter Bertſchin von Badenweiler. Das darauf im Kurſaal abgehaltene Feſtbankett, das überaus zahlreich beſucht war, u. einen ſehr würdigen Verlauf. Das Geburtsfeſt wurde dur Böllerſchüſſe eingeleitet. Zahlreiche Blumenſpenden wurden z Schloſſe gebracht und zahlreich fanden Einſchreibungen in d aufgelegten Liſten ſtatt. Um ½12 Uhr folgte der Empfang de Spitzen der Behörden und der Kommandeure der Müllheim Garniſon. Vor dem Schloſſe ſpielte vormittags die Kapelle di 5. bad. Inf.⸗Regts. Nr. 113 aus Freiburg. Gegen mittag ka Großherzogin⸗Witwe Luiſe aus Baden⸗Baden, vom Großherzo am Müllheimer Bahnhof empfangen, an. Nach der Mittag tafel machten die hohen Herrſchaften einen Spaziergang in prächtige Umgebung Badenweilers. Bei einbrechender Dun heit beſchloß ein großartiges Feuerwerk auf der Burgruine den Tag. „ Verſetzt wurde Kreisſchulrat Adolf Soth in Mosbach in gleicher Eigenſchaft nach Pforzheim, Profeſſor Alois Nie an der Realſchule in Achern in gleicher Eigenſchaft an das Lehrerſeminar 2 in Karlsruhe, Werkmeiſter Joſeph Rottengatter in Villingen nach Offenburg, Betriebsa ſtent Siro Aſinelli in Heidelberg zur Zentralverwalt und die Zollverwalter Adolf Rudi in Gailingen nach Bad Rheinfelden und Karl Meßzger in Schuſterinſel nach Konſt * Ernannt wurde Lehramtspraktikant Alfred Woh fahrt von Iſtein zum Profeſſor an der Realſchule in Acher « Der neue Offenburger Bahnhof. In der Nacht vom auf 7. November wurde der Perſonenverkehr aus dem alten i Umbau hbefindlichen Bahnhofe Offenburg in einen neue prppiſoriſchen Bahnhof verlegt. Der proviſoriſche Bahnhof befindet ſich ſüdöſtlich vom jetzigen auf der Oſtſeite d Bahnanlagen. Im proviſoriſchen Bahnhof iſt der Hauptbah ſteig hochgelegt, ein Ueberſchreiten der Gleiſe kann daher nich mehr ſtattfinden. Der Verkehr von einem Bahnſteig zum andern erfolgt über einen Steg. * Tarifvertrag für das deutſche Malergewerbe. Im„Strei ſaal“ des Berliner Gewerbegerichts traten dieſer Tage die Ve treter der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerorganiſationen d 5 deutſchen Malergewerbes zuſammen, um über den Abſchluß eines Reichstarifvertrages nach Art des Buchdruckertari zu verhandeln. Den Vorſitz führte Magiſtratsrat v. Schu vom Berliner Gewerbegericht. Neben ihm fungierten als U. parteiiſche Gerichtsrat Dr. Prenner⸗München und Bürge meiſter vom Rath⸗Eſſen. * Das Vokal- und Inſtrumenkal⸗Konzert, das geſtern abe im Roſengarten ſtattfand, war ein Volltreffer. Beſonder⸗ Dank gebührt der rührigen Roſengartenverwaltung für das E gagement der Schwäbiſchen Liedergruppe, die e ganz außergewöhnlichen Erfolg erzielte. Das war Kun geſang in des Wortes vollſter Bedeutung. Am beſten ſchnf das aus 7 Damen und 7 Herren in Volkstracht beſtehende E ſemble mit dem Vorkrag des von dem Leiter, Herr Karl K mer, arrangierten Liedes„Das Ringlein“ ab. Die friſche metallreichen Stimmen klangen bei dieſem präthtigen Volkslie ſo gefühlsinnig zuſammen, daß ſich das Publikum in Beifall äußerungen nicht genug tun konnte, ſo daß ſich das Enſemble zu einer Wiederholung entſchließen mußte. Ganz wundervoll war das Pianod, wie ein Hauch und doch ſo volltönend und bis in den fernſten Winkel des Rieſenſgales perſtändlich. Aber auch die anderen Lieder wurden vorzüglich geſungen. Am fielen naturgemäß die ſchwäbiſchen Liedergaben. Hie eben alles auf die Beherrſchung des Idioms an und da ſteht das Enſemble meiſterhaft. Im erſten Teil ließ ſich aus den männlichen Mitgliedern der Truppe gebildete Sch biſche Männer⸗Sextett„Kromer“ mit drei Lie hören, don denen Kromers bekannte„Grüße an die Heimat ſtarken Applaus fanden, daß ein ſchwäbiſches Volkslied noch dreingegeben werden mußte. Wir ſprechen wohl im Sinne alle Konzertbeſucher, wenn wir die Hoffnung auf recht baldig Wiederſehen ausſprechen. Den inſtrumentalen Teil des Pr gramms führte die Grenadierkapelle unter Herrn Obe⸗ muſikmeiſter Vollmers Leitung in der gewohnten brillant. Weiſe durch. Es iſt immer ein Genuß, wenn man den mit g ter Akkurateſſe herausgearbeiteten Vorträgen der Kapelle lauſchen darf. Wie klangſchön und fein ſchattiert wurden z. B. d Duverture zu„Euryanthe“ und die große Phantaſie aus„Ca men“ wiedergegeben, wie duftig zart und leichtbeſchwingt kam d Potpourri aus„Hofmanns Erzählungen“ zum Vortrag, Auch der den Abend einleitende melodiöſe Flottenmarlſch von Bartoſch wurde geſpielt, wie es ſich gehört: flott und klangſchön. So war es nicht zu verwundern, daß ſich das Publikum mehrere Zugaber erzwang. Der Dacapos gab es übrigens ſpviele, daß da von etwa 1800 Perſonen beſuchte Konzert erſt nach 11 Uhr beendi * Der Mörder Filipſau, der, wie noch erinnerlich ſein bei Griesbach den Raubanfall auf zwei Kurgäſte verüb vor einigen Wochen in eine Irrenanſtalt gekommen. Vereinsnachrichten. Verein für Volksbilbung. Im Rathausſaal hält nä Mittwoch abend Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Glüſck einen Vo trag über„Inſektenfreſſende Pflanzen!, der hochinter⸗ eſſant zu werden verſpricht. Wird doch der Redner nicht nur zahl⸗ reiche Lichtbilder zur Erläuterung vorführen, ſondern einen wirklichen Vertreter dieſer merkwürdigen Pflanzen mitbringen. De weitern wird anſtelle des für Freitag Abend angeſetzten Von trags über Geſchichte des deutſchen Dramas Herr Profeſſor Dr. Petſch einen Vortrag über„Schiller“ halten, zum Gedächt⸗ Vorträgen, deren Beſuch wir nur warm empfehlen können, jedermann freien Zutritt. 5 * Geſellſchaft für Volksaufklärung, Ortsgruppe Mannheir Wir verweiſen auf den Dienstag abend 949 lh im Hotel„National“ L 15 ſtattfindenden Vortra des Herrn Gerwerbelehrer und Ingenieur W. Altendorf⸗Mannheim über das Thema: Unſer Seelen leben im Lichte neuzeitlicher Forſchung. De Redner wird davon ausgehen, daß bei allen Völkern und allen Zeiten— ſelbſt bis auf den heutigen Tag— die gehe nisvollen Phänomene, die in das Gebiet der Metaphyſik zu g hören ſchienen, tiefen Eindruck auf das Seelenleben der Me ſchen gemacht haben. Aufgrund einiger Experimente wir doch der Beweis für die Geſetzmäßigkeit bieſer Erſcheinun erbracht und das Grundgeſetz der Seele entwickelt, dur welches nicht nur die pkkulten Phänomene natürliche Erklärung finden, ſondern das ſogar von größten deutung für die Menſchheit iſt, da von der Kenntnis und herrſchung dieſes Geſetzes im Weſentlichen Glück, Geſundhe und Erfolge im Leben abhängig ſind. Karten zu 25 Pfe ſind in der Papierhandlung Gg. Karcher, G 8, 20 Auch Damen ſind höflichſt eingeladen. Deutſchnationaler Handl gruppe Mannheim des D. H. V. ſetzte geſchäftlichen Sitzung fü twoch, Ludwig Juſti iſt 1876 in Marburg geboren. einer nicht geringen organiſatoriſchen Begabung abgelegt. („Figuren und Köpfe in Albrecht Dürers 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. November. Vortrags⸗ reſp. Erörterungsabend feſt, an dem die wichtige Frage:„Frauenarbeit im Handelsgewerbe“ be⸗ werden ſoll. Den erſten Vortrag übernimmt Herr F. Zimmermann;: nach ihm kommt der Korreferent zum Wort. Die Verſammlung findet abends 9 Uhr im„Wilden Mann“ ſtatt. und Intereſſenten der Sache iſt der Zutritt gern ge⸗ attet. ————— Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. In der Oper ſind für die nächſten Wochen folgende Aufführungen in Ausſicht genommen: Am 15. Noy.: Bohme, 18. Nov.: Zar und Zimmermann, 20. Novp.: Hoff⸗ manns Erzählungen, 21.: Afrikanerin, 23.: Rheingold, 24.: Walküre, 26. Nov.: Siegfried, 28. Nov.: Götterdämmerung, 30. Nov.: Mignon; im Schauſpiel: Am 16. Nov.: Kabale und Liebe(.⸗V.), 17. Nov. Wallenſteins Lager. Piccolomini, 19. Nov.: Wallenſteins Tod, 21. Nov.: im Neuen Theater: Kabale und Liebe, 27. Nov.: Jungfrau von Orleans, 29. Nov.: Der Pfarrer von Kirchfeld in neuer Einſtudierung unter Leitung des Herrn Regiſſeurs Reiter.— Vorgeſehen für die nächſte Zeit ſind folgende Erſtaufführungen: in der Oper:„Ma⸗ dame Butterfly“ unter Leitung des Intendanten und des Kapellmeiſters Bodanzky, ſowie„Der Fürſt von Ma⸗ rokko“, wobei die ſzeniſche Leitung Herr Neumann⸗Hoditz, die muſikaliſche Leitung Herr Gaulé hat. Im Schauſpiel: Ibſens „Wenn der junge Wein blüht“(Regie: Reiter), Strind⸗ bergs„Totentanz II“(Regie: Intendant) und Wildenbruchs „Rabenſteinerin“(Regie Reiter),. Philharmoniſcher Verein. Karl van Hulſt, der unter glänzenden Bedingungen auf mehrere Jahre für das erſte Fach als Nachfolger von Baptiſt Hoffmann an die kgl. Hofoper in Verliu engagiert iſt, wird in dem morgen Abend ſtaktfindenden Konzerte die Arie aus Meſſias von Händel„Warum entflammen die Heiden“, in der Chrhſanderſchen Original⸗Vearbeitung ſingen. Herr Dr. Ehryſander hat dem Philharm. Vevein die Orcheſterſtimmen in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt. Germaine Arnaud wird auf einem Vechſteinflügel aus der Muſikalienhand⸗ lung Heckel ſpielen. Profeſſer Ludwig Juſti, Direktor der Nalionalgalerie. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, iſt der erſte ſtändige Sekretär der Berliner Akademie der Künſte, Prof. Dr. Ludwig Juſti, zum Direktor der kgl. Nationalgalerie ernannt worden. Damit hat das nahezu anderthalbjährige Interregnum in der Leitung dieſes wichtigen Berliner Kunſtinſtituts ſeinen Abſchluß gefunden. Der Vorgänger Prof. Juſtis, Geh. Reg.⸗Rat Tſchudi, reichte im Frühjahr 1908 aus Gründen, die noch in allgemeiner Erinnerung ſein dürften, ſein Entlaſſungsgeſuch ein, das zu⸗ nächſt, wenigſtens formell, nicht bewilligt wurde. Herr v. Tſchudi trat einen einjährigen Urlaub an, den er zu einer großen Stu⸗ dienreiſe nach Japan benußzte. Nach ſeiner Rückkehr übernahm Nr 9. er zwar nominell noch einmal ſeine Funktionen; doch konnte es nach Lage der Sache nicht zweifelhaft ſein, daß die Tage ſeiner Direktionsführung ler ſtand ſeit 1896 an der Spitze der Galerie) gezählt ſeien. Der neue Leiter der Nationalgalerie entſtammt der bekannten heſſiſchen Gelehrtenfamilie, in der wiſſenſchaft⸗ Iſche und künſtleriſche Traditionen ſich die Wage halten. Dr. Er ſtudierte in Bonn und Berlin, promovierte 1898 an erſterer Univerſität mit einer Arbeit über Jacopo de Barbari und Albrecht Dürer und wurde bald darauf wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter bei den Ber⸗ liner königlichen Muſeen. Im Jahre 1901 trat er als Privat⸗ dozent in den Lehrkörper der Berliner Undperſität) folgte 1903 einem Rufe als außerordentlicher Profeſſor für mittlere und neuere Kunſtgeſchichte nach Halle und im Jahre darauf als Direktor des Städelſchen Kunſtinſtituts nach Frankfurt a. M. In dieſer Stellung hat er durch Neuordnung der Gemäldeſamm⸗ lung und durch verſchiedene glückliche Neuerwerbungen Proben Doch verließ er ſchon 1905 nach einjähriger Tätigkeit dieſen Wir⸗ kungskreis, um den Poſten eines erſten ſtändigen Sekretärs der königl. Akademie der Künſte in Berlin zu übernehmen,— eine Stellung, die, wie nicht allgemein bekannt ſein dürfte, au⸗h Th. Fontane vorübergehend einmal bekleidet hat. Einen Ruf als vordentlicher Profeſſor der Kunſtgeſchichte an die Techniſche Hoch⸗ ſchule in München, der 1907 nach dem Rücktritt Rebers an ihn erging, lehnte er ab. Juſti iſt auch Senator der königl. Akademie der Künſte, Mitglied der Sachverſtändigenkommiſſion der kgl. Muſeen und Dozent für Kunſtgeſchichte an der Handelshochſchule Berlin. Literariſch iſt er außer mit der oben erwähnten Ab⸗ handlung noch mit verſchiedenen Einzelſtudien hervorgetreten, die ſich das tiefere Verſtändnis Dürers zur Aufgabe machen Werken“,„Dürers Dresdener Altar“ in den„Beiträgen zur Kunſtgeſch.“ 1904 u. .], Ob Profeſſor L. Juſti, der in dem verhältnismäßig jugend⸗ lichen Alter von 33 Jahren ſein neues Amt antritt, der geeignete Mann iſt für den ſchwierigen und verantwortungsvollen Poſten, zu deſſen Ausfüllung er berufen iſt, muß die Zukunft lehren. .R. Den Werdegang der Taſchenuhr in der Technik und im Schmuck ſtellt eine koſtbare Samunlung des Herrn K. Pleißner⸗ Dresden dar, die das Kgl. Mathematiſch⸗Phyſikaliſche Muſeum im Zwinger erwarb. Sie zeigt in 120 wertvollen Exemplaren den Entwicklungsgang der Taſchenuhr, von den erſten Uhren des Nürn⸗ berger Schloſſers Peter Henlein, den„Nürnberger Eiern“, bis zu den Schmuckſtücken aus dem Jahre 1850, da die Maſchinenarbeit in der Uhrmacherei häufiger wurde. Der geſchichtliche Gang der tech⸗ niſchen Verbollkommnung des winzigen Mators und der Neue⸗ rungen iſt in der beſonderen eebteilung„Erfindungen und Ver⸗ ſuchsarbeiten“ überſichtlich dargeſtellt. Bon FJag zu Tag. — Die neuerliche Tätigkeit des Veſuvs. Rom, 5. Nop. Die neuerliche Tätigkeit des Veſuvs hat ſich geſtern nach⸗ mittags durch einen koloſſalen Lavaſtrom bemerkbar gemacht, der die Opfervatoriumsſtraße überſchwemmte und bis nach Reſina vordrang. Danun übergquerte er die Eiſenbahnlinie, die er auf eine große Strecke beſchädigte, ſo daß der Verkehr eingeſtellt werden mußte. weiter unten beſindlichen Straße konnte ſich ein Karrenführer vor den ſich heranwälzenden Lavamaſſen nicht rechtzeitig in Sicherheit und erliit ſchwere Verletzungen. Auf der bringen Der Lavaſtrom wälzte ſich dann weiter über die Via dei quattro Prologt, bis er endlich das Meer er⸗ reichte. Man arbeitet in aller Eile an der Herſtellung der Eiſenbahn⸗ linie und der gleichfalls verſchütteten Linie der elektriſchen Tramway. — Verſchollen. Wilhelmshaven, 8. Nov. Seit Samstag mittag iſt der Sohn des Hotelbeſitzers Loheyde und der Stereotypeur Vevering verſchollen. Sie hatten eine Bootsfahrt auf der Jahde unternommen. — Kampf zwiſchen Wilddieben und Waldhü⸗ tern. Crefeld, 8. Nov. Bei dem geſtrigen Kampf zwiſchen Wilddieben und Waldhütern in der Gemarkung Hus, iſt der Jagdaufſeher Ellmann getötet worden. Zwei Jagdaufſeher wur⸗ den verletzt. Die Wilddiebe, die mit Hilfe eines Polizeihundes verhaftet wurden, ſind 8 Bergleute aus Mörs. —— Aus dem Großherzogtum. „Pforzheim, 6. Nov. Als der von Wildbad nach Pforzheim fahrende Arbeiterzug nach ½6 Uhr die Sägmühle von Comrell paſſiert hatte, gab der Bahnwärter plötzlich dem Zug das Halteſignal. Es ſtellte ſich heraus, daß ein unbekannter, etwa 20 Jahre alter Menſch, der nur mit dem Hemd bekleidet war, ſich in der Dunkelheit dem Bahnkörper genähert und vor den anfahrenden Zug auf die Schienen geſtellt hatte. Der Mann wurde von der Lokomotive des noch fahrenden Zuges zu Boden geworfen und etwa 24 Meter weit geſchleift und erlitt ktödliche Ver⸗ letzungen. Laut„Pforzheimer Anzeiger“ handelt es ſich um den 25 Jahre alten Geometergehilfen Hugo Pflüger von Rottweil. Er war bei dem Geometer in Herrenalb in Stel⸗ lung und wohnte in letzter Zeit in Schwann. Schon ſeit etwa 8 Tagen bemerkte man an ihm Spuren von Geiſtesſtörung. — In betrunkenem Zuſtande wurde geſtern der 50 Jahre alte Johann Michael Gutekunſt von Mötzingen aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht, wo er an Alkoholver gif⸗ tung ſtar b. * Freiburg, 6. Nov. Einer der Anusbrecher aus dem Amtsgefängnis wurde in Straßburg feſtgenom⸗ men. Dork wurde der vom Großh. Erſten Staatsanwalt hier ſteckbrieflich verfolgte Schloſſer Otto Rehmer aus Weſen⸗ berg(Mecklenburg⸗Strelitz) der Polizeibehörde vorgeführt. Wie erinnerlich ſein wird, iſt Rehmer in der Frühe des 26. Oktober zuſammen mit dem Hausburſchen Daniel Goölz ausgebrochen. An jenem Tage ſollte er ſich mit ſeinem bereits abgeurteilten Komplizen Matt wegen des Einbruchdiebſtahls im Burſengang vor der Strafkammer hier verantworten. Freibürg, 6. Nov. In einem Hauſe der Eiſenbahnſtraße warf geſtern abend ein 19 Jahre alter Hausburſche ein im gleichen Hauſe wohnendes Dienſtmädehen zu Boden und würgte es ſo lange, bis es bewußttos liegen blieb. Von Hausbetvohnern wurde es ſpäter in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden. Der Hausburſche iſt noch am gleichen Abend wegen Sittlichkeitsberbrechen verhaftet worden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Frankfurt a.., 8. Nop. Geſtern abend 10 Uhr 25 Min. ſchoß der Fahrer der Droſchke 354— wie der Polizeibericht meldet— dem in der Erbbauſtraße wohnenden Fabrikarbeiter Auguſt Mank eine Kugel in den Kopf. Mank wurde durch die Rettungswache nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht. * Heilbronn, 8. Nov. Die Verſammlung ſüddeutſcher Irrenärztle beſchloß, ihre nächſte Verſammlung im Jahre 1911 in Karlsruhe abzuhalten. * Leichlingen, 8. Nov. ſchenden ſtarken Nebels wird heute die Abfahrt des„ nicht ſtattfinden. Wenn das Wetter günſtiger iſt, wird die Fahrt direkt nach Gotha über Marburg ohne Zwiſchenlandung erfolgen. W. Stuttgart, 8. Nov. Der„Staatsanzeiger“ ſchreibt: Der Staatsſekretär des Innern, Staatsminiſter Delbrück und der Reichsſchatzſekretär, Wirkl. Geheimrat Wermuth ſpeiſten am Samstag nachmittag 1 Uhr bei dem Miniſterpräſidenten, Staatsminiſter der äußeren Angelegenheietn, Dr. von Weitz⸗ äcker. An der Tafel nahmen auch der Staatsminiſter des In⸗ nern, Dr. v. Pichek, der Staatsminiſter der Finanzen, von Geß⸗ ler ſowie einige andere Herren teil. Abends empfing der König die Staatsſekretäre, die zur Tafel im Reſidenzſchloß geladen wa⸗ ren. Außerdem hatden dazu Einladung erhalten der preußiſche Geſandte, Kammerherr von Below⸗Rutzau und Gemahlin, der Präſident des Staatsminiſteriums, die Staatsminiſter mit Ge⸗ mahlinnen, die Mitglieder des geheimen Rates und andere. * Paris, 8. Nov. Aus Oran wird gemeldet: Ein aus Melilla zurückgekehrtes Mitglied der Geſandtſchaft Muley Hafids erklärte, daß die Rifſtämme ſich bedingungslos dem Sultan unterwerfen und ihn als Schiedsrichter im Frieden mit Spanien anerkennen wollen. Die Vertreter Muley Hafids werden nunmehr mit den Spaniern verhandeln. *„ Bordeaux, 8. Nov. Die Hafenarbeiter, die ſeit dem 19. Oktober ſtreiken, nahmen heute die Arbeit wieder auf. wW. Konſtantinopel, 8. Nov. Wie die„Jeni Gazette“ meldet, hat die Pforte endgüllig beſchloſſen, den für Braſilien in England gebauten Dreadnaught anzukaufen. Zwei türkiſche Offi⸗ ziere, welche in Genua weilen, werden nach England reiſen, um das Schiff zu beſichtigen. „ Newyork, 8. Nov. Der bekannte Aſtronom, Kontre⸗ admiral Cheſter, früher Chef des Marine⸗Obſervatoriums er⸗ klärte laut„Irkf. Ztg.“ aufgrund der eigenen Angaben Cooks dieſen für einen Aufſchneider. Tötliche Unfälle. *„ Homburg v. d.., 8. Nov. Der Koch Jean Dinges wurde geſtern in der Luiſenſtraße von einem radfahrenden Metz⸗ gerlehrling überfahren, wodurch er einen Schädelbruch erlitt, an deſſen Folgen er im Allgemeinen Krankenhaus verſtorben iſt. * Wiesbaden, 8. Nov. Der elffährige Graf Udo von Uexküll⸗Gyllenband ſtürzte am Samstag beim Reiten in der Reit⸗ bahn der hieſigen Infanteriekaſerne und zog ſich dabei ſo ſchwere innere Verletzungen zu, daß er im Krankenhauſe inzwiſchen ver⸗ ſtarb. Wegen des immer noch herr⸗ 3¹ 23 Die Unruhen in Perſien. m. Teheraa, 8. Nop.(Tekegr.) Der Reſt des Expe⸗ ditionskorps in Stärke von 600 Mann mit 4 Geſchützen iſt nach Ardebil abmarſchiert. Die dortigen Nationaliſten ſuchten Schutz im ruſſiſchen Konſulat. Ein Wechſel in der Regentſchaft ſteht bevor. Die Koſten für den Feldzug ſoll ein Vorſchuß der eng⸗ liſchen Bank auf die verpfändeten Kronjuwelen decken. König Mauuel in Madrid. * Madrid, 8. Nov. König Manuel iſt um 11½ Uhr hier eingetroffen und würde am Bahnhofe vom König Alphons empfangen. Spaniens Kämpfe in Marokko. »Mekilla, 8. Nov. Die Spanier unternahmen heute unter Führung des Generals Marina einen Erkundigungszug in das Gebiet des Gurugu. Ein Maure, der von Generakt Marina empfangen wurde, erklärte, die Mauren ſeien in dieſer Gegend den Spaniern nicht feindlich geſinnt. Der Erkundigungszug wurde erfolgreich durchgeführt. m. Madrid, 8. Nov.(Priv.⸗Tel.) Geſtern morgen narſchterten mehrere ſpaniſche Abteilungen auf verſchied nen Wegen gegen Haidun, welches ſie, ohne einen Schuß abzu⸗ feuern, beſetzten. Die Bevölkerung flüchtete. 4 Bataillone blieben dort, die übrigen kehrten nach Melilla zurück. Auflöſung der Duma? .E. Petersburg, 8. Nop.(Priv.⸗Tel.) Die„Nowoja Rußja“ meldet aus angeblich zuverläſſiger Quelle, daß zwiſchen der Regierung und der Reichsduma ein Konflikt bevorſtehe, der zur Auflöfung der Duma führen wird. Die Berufung Komja⸗ kows nach Livadia deute tatſächlich darauf hin, daß etwas vor⸗ geht. Die Zurückziehung der Toleranzgeſetze hat in Dumakreiſen große Erbitterung gegen Stolypin hervorgerufen. Zur Balkanpolitik. m. Konſtantinopel, 8. Nov. Die Anzeichen, wer binnen kurzem in der Frage der Donau⸗Adriabahn die erſte Rolle auf der politiſchen Tagesordnung ſpielen wird, mehren ſich. Zuerſt war der Neuantrieb dieſer Frage in Rumänien bemerkbar. Gleich nach der Erlangung der Gewißheit, daß Rumänien und Bulgarien ſich über den Bau der Donaubrücke zwiſchen der Iskermündung und Siſtawa geeinigt hätten und gemeinſam die Herſtellung einer direkten Verbindung Ru⸗ mäniens mit Mazedonien und Sofic und eine neu zu kon⸗ zeſſionierende und zu erbauende Strecke auf türkiſchem Gebiet zum Anſchluß an die Bahn Saloniki⸗Niſch betreiben wollen. m. Petersburg, 8. Nov.(Priv.⸗Tel.) Der Artikel des Fortnightly⸗Review über die Begleitumſtände der Ein⸗ verleibung Bosniens, findet in der ruſſiſchen Preſſe eine ſehr verſchiedenartige Bedeutung. Der„Borſhnoija Wjedonoſti“ betrachtet die Mitteilungen ohne weiteres als Verleumdung, und beſonders die Behauptung, Iswolski habe Aehrenthal die Annexion des Sandſchak vorgeſchlagen. Die tendenziös zugeſpitzten Enthüllungen verfolgten den Zweck, die ruſſiſche Politik bei den Balkanſtaaten und der Türkei zu verdächtigen, würde dort aber nur Lachen erregen.„Golos Prawdy“ drückt ſein Erſtaunen aus, zu welchem Zweck über⸗ haupt die Polemik in den Spalten des engliſchen Journals begonnen worden ſei, da ſie auch jetzt der ruſſiſchen Diplomatie keine Lorbeeren einzubringen verſpreche. Der einzige Vorteil beſtehe darin, daß ſie eine richtige Bedeutung der Vorgänge des Winters und des Frühahrs geſtatte, die zu einem diplo⸗ matiſchen Tſuſchima Rußlands geführt hätten. Vielleicht werde im weiteren Verlaufe des Streites die ruſſiſche Geſell⸗ ſchaft auch über die näheren Gründe des Tſuſchima aufgeklärt werden. erden Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau) Ein Turffkandal. Berlin, 8. Nov. Aus Wien wird gemeldet: Auf dem Trabrennplatz bei der Rotunde kam es geſtern nachmittag zu einem beiſpielloſen wüſten Krawall. Im 4. Rennen, dem Girl⸗ Rennen, ſtartete„Commander“ als erſter Favorit. Der Ablauf mißglückte und beſonders„Commander“ kam zum Schluß vom Start. Das Publikum prodeſtierte deshalb gleich zu Beginn des Rennens. Trotzdem wurde von der Richtertribüne die Giltigkeit des Startes beſchloſſen.„Commander“ wurde im Rennen von „Regent“ geſchlagen. Beide Pferde wurden jedoch disqualifiziert und das Pferd„Geiſha“ als Sieger erklärt. Die Quote auf dem Totaliſator betrug für„Geiſha“ 663:10 Kronen. Das Publikum begann, als dieſe Entſcheidung bekannt wurde, den Richterpavil⸗ lon zu ſtürmen. Stöcke wurden geſchwungen, wilde Pfiffe ertön⸗ ten und Rufe wie: Gauner, Schwindler, gebt uns unſer Geld zurück! Die Richter blieben jedoch bei ihrer Entſcheidung. Nun⸗ mehr durchbrach das Publikum die Barrisre und drang gegen die Richtertribüne. Das Wachaufgebot erwies ſich als zu klein. Die Demonſtranten wurden ſchließlich mit der Wache handgemein, welche blank zie hen mußte. Später erhielt die Wach⸗ mannſchaft durch ein Trupp berittener Poliziſten Hilfe. Die Be⸗ rittenen wurden aber von den Demonſtranten mit einem Stein⸗ hagel empfangen, ſodaß ſie ſich zurückziehen mußten. Der Lärm wurde noch ärger, als die Beſucher des Guldenplatzes ſich an dem Tumult zu beteiligen begannen. Die Renndirektion wollte den Ausſchreitungen ein Ende machen dadurch, daß ſie den Beginn des fünften Rennens anberaumte, aber das gab der Menge nur Anlaß zu neuen Gewalttätigke iten. Während der ganzen Zeit war der Richterpavillon einem Steinhagel aus⸗ geſetzt. Selbſt die Hofoge wurde mit Steinen beworfen und ihr Glasverſchlag zertrümmert. Nunmehr ſagte die Rennleitung die beiden letzten Rennen ab und erſt nach einer Stunde gelang es, die Demonſtranten zu zerſtreuen. Zahl⸗ reiche Verhaftungen wurden vorgenommen und einige wurden ſchwer verwundet ins Krankenhaus gebracht. Ein Balkanſtaatenbund zwiſchen Zwei⸗ bund und Dreibund. Petersburg, 7. Nov. Etwas ſpät verfällt die„Nowoje Wremjia“ auf den Gedanken, daß ſich die Reiſe des Königs von Bul⸗ garien nach Serbien in einem dem Blatte erfreulichen Sinne als Vor⸗ bote eines kommenden Balkanſtaatenbundes ausſchlachten laſſe. Seine Betrachtungen beginut das Blatt mit der Feſtſtellung, daß die beiden in Europa vorhandenen Mächtegruppierungen diametral entgegen⸗ geſetzte Ziele verfolgten. Der Dreibund ſei ausgeſprochen aggreſſiv und erfechte daher Siege; die Tripelentente denke nur an die Selbſt⸗ verteidigung und freue ſich in ihrer Friedensliebe, wenn es ihr ge⸗ lungen ſei, einen Krieg zu vermeiden, ſei es auch mit einer Blamage. Das Gleichgewicht könne durch einen Balkauſtaatenbund hergeſtellt werden, dem die Tripelentente gern gegen den„Teutonenanſturm“ zur Seite ſtehen werde; doch müſſe er von ſelbſt zuſtande kommen. Ver⸗ einzelt ſeien die Balkanſtaaten gegen Deutſchland und Oeſterreich machtlos und ihren Bedrückungen ausgeſetzt. Ein Zuſammenſchluß der flawiſchen Staaten mit der Türkei würde eine Macht ſchaffen, die im Vereine mit der Tripelentente dem teutoniſchen Vordringen zum Aegäiſchen Meere energiſch eine Schranke ſetzen könnte. Vielleicht werde die durch den Beſuch des Bulgarenkönigs in Serbien herbei⸗ geführte Annäherung der beiden Staaten den Kern bilden, aus dem ſich der Balkanſtaatenbund entwickeln werde. Rußland habe die Balkanſtaaten großgezogen und bedaure die gebrachten Opfer nicht. Jetzt müßten ſte aber zeigen, daß ſie auf eigenen Füßen ſtehen könnten. Leider, ſchließt wehmütig das Blatt ſeine Betrachtungen, glaubten, wie es ſcheine, die Balkanſtaaten immer noch nicht ſo recht daran, daß ſie den Kinderſchühen entwachſen ſeien. Vielleicht helfen ihnen die Ueberredungskünſte der„Nowoje Wremja“, die in dem Balkanſtaaten⸗ bund endlich ein wirkſames Gegengift gegen den, wie ſie ſich aus⸗ drückt, unnatürlichen Dreibund geſunden hat und die über die Wirk⸗ ſamkeit der engliſchen Freundſchaft augenſcheinlich einigermaßen ent⸗ täuſcht iſt. Gar zu groß ſcheinen aber die Hoffuungen des Blattes auf Verwirklichung des ſchönen Traumes nicht zu ſein. 1 * „8. November. lwazeiger:(Abendblan) Colkswirtschaft. Am heutigen Geldmarkt waren die Sätze unverändert. vatdiskontſatz 49,8 Prog., tägliches Geld cirec 4 Prozent. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hie⸗ ſigen Getreidemarkt hat ſich, angeregt durch die gekabelten höheren Kurſe von den amerikaniſchen und Liverpobler Börſen befeſtigt; doch hielten ſich die Umſätze in engen Grenzen, da der Konſum mit Neuerwerbungen zurückhält. Auch der ſchleppende Abſatz im Mehlgeſchäft trug mit zur Zurückhaltung bei. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für in⸗ ländiſchen Weizen um 25 bis 50 Pfennig ermäßigt, während die Notizen für fremden Weizen unverändert blieben. Nord⸗ deutſche Roggen iſt heute erſtmals mit 17 bis 17.25 per 100 Kg. bahnfrei Mannheim notiert. Für Braugerſte wurden die Preiſe etwas erhöht. Bei der Zuckerfabrik Frauſtadt ergibt ſich für das abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr bei 109 876 M.(109 451.) Abſchreibungen ein Reingewinn von 381026 M.(293 454.), woraus 16 90 (12½ 9) Dividende gleich 288 000 M, verteilt und 13 246 M. (10 127.) vorgetragen werden ſollen. Nach Meinung der Ver⸗ waltung wird die diesjährige Rübenernte kaum größer als im Vorjahr ausfallen, der Zuckergehalt aber erheblich hinter dem letztſähigen zurückbleiben. Die Hauptverſammlung der.⸗G. Eruſt Schieß, Werkzeyug⸗ maſchinenfabrik Düſſeldorf, in der 3235 Stimmen vertreten waren, genehmigte ohne Erörterung den Abſchluß, erteilte der Verwaltung Entlaſtung, ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 9 Prozent feſt und wählte ein ausſcheidendes Aufſichtsratsmit⸗ glied wieder. 85 *** Telegraphiſche Handelsberichte. Konkurs Adree, Neuſtadt(Haardt). Im Konkurs Adree wur⸗ den zum Prüfungstermin am 6. November angemeldet: 25 000 Mark bevorrechtigte und 5 200 000 M. nicht bevorrechtigte For⸗ derungen. * Nürnberg, 8. Nov. Die Nürnberger Metall⸗ und Lackierwarenfabrik vorm. Gebr. Fink Nürnberg ruft auf den 30. November eine außerordentliche General⸗Verſammlung ein behufs Beſchlußfaſſung über die Ausgabe von 3 Millionen Hypotheken⸗Obligationen. Ferner wird lt.„Frkf. Ztg.“ be⸗ antragt, die durch deren Ausgaben erwachſenen Speſen aus der Special⸗Reſerve zu decken. Carl Petſchke, Zweibrücken. * Zweibrücken, 8. Nov. Die Fabrikanlagen der Maſchinen⸗ baugeſellſchaft in Zweibrücken ſind in den Beſitz der Maſchinenfabrik Carl Petſchke in Zweibrücken übergegangen, während die geſamte maſchinelle Einrichtung von der Firma Max Strauß in Karls⸗ KN ruhe übernommen wurde. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 8. Nov. Der Antrag auf Zulaſſung von einer Million Mark Aprozenkiger Schuldverſchreibungen der Lutheriſchen Stadtſynodale zum Handel an der Frantfurter Vörſe iſt von der Diskonto⸗Geſellſchaft geſtellt worden. Aufgehobenes Urteil. * München, 8. Nov. In der Streitſache der Terrain⸗ geſellſchaft Gräfelfingg egen die Heimannſche Immobilien⸗ Geſellſchaft in München wurde laut„Frkf. Ztg.“ durch Urteil des Kgl. Oberlandesgerichts aufgehoben und der zwiſchen Grä⸗ zeit abgeſchloſſene Kaufvertrag für nichtig erklärt. Viktoriawerke.⸗G. Nürnberg. Laut Geſchäftsbericht für das Jahr 1908/09 beziffert ſich der Bruttogewinn einſchl. M. 7788(M. 17 619) Gewinnvor⸗ trag vom Vorjahre auf M. 556 221(620983). Nach Abzug von Handlungsunlboſten von M. 210 710(271.038), Fabrikunkoſten mit M. 137 430(164976), Immobilienreparaturen mit M. 1489 (1662), Arbeiterverſicherungen M. 9661(11 546), Regularien, Ab⸗ ſchreibungen von M. 50 473(54 102) und Extraabſchreibungen mit M. 4505(4646) verbleibt ein Reingewinn von Mark 111 953(112 963), aus dem eine Dividende von 5 7 gegen 6% im Vorjahre zur Verteilung gelangt. M. 12 442(7788) werden auf neue Rechnung vorgetragen. Ueber die Ausſichten wird mitgeteilt, daß die bisher vorliegenden Aufträge zu der Annahme berechtigen, daß, unter Vorausſetzung einer anhaltend günſtigeren Konjunktur auf dem Weltmarkte der Abſatz ſich gegenüber dem laufenden Jahre in nächſter Saiſon nicht verringern wird. Zahlungsſchwierigkeiten. * Berkin, 8. Nov. Die Manufakturwarenfirma Friedrich Schinkel in Hagen i. W. iſt nach dem„Confekt.“ in Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten geraben. Die Paſſiven betragen 387 000 M. Es werden 40 Prozent angeboten. .⸗G. Lauchhammer, Dresden. * Dresden, 8. Nov. Die Aktien⸗Geſellſchaft Lauch⸗ hammer beruft auf den 9. Dezember eine außerordentliche General⸗Verſammlung ein, die über die Erhöhung des Aktienkapitals auf 7½ Millionen Mark Beſchluß faſſen ſoll. Auf die 1875 000 M. betragenden neuen Aktien wird den Aktionären von dem Uebernahme⸗Konſortium ein Bezugsrecht zum Kurſe von 170 pCt. eingeräumt, wobei auf 7 alte je eine neue Aktie entfällt. 5 Konkurs. „ Berlin, 8. Nov. Nach dem„Confekt. iſt die Verlagsfirma B. Finkelſtein u. Bruder in Wien(Herausgeber der Modezeitung Wiener Chic“) in Konkurs geraten. Die Paſſiven ſeien ſehr bedeutend. Zahl der Poſtſcheckkontoinhaber. * Berlin, 8. Nob. Die Zahl der Konteninhaber bei den Poſtſcheckämtern des Reichspoſtgebiets hat am Ende des Monats Oktober 34 084 erreicht. Die Zahl der Konten hat ſich im Laufe der letzten Monabe um 1340 vermehrt.(Frkf. Ztg.) Neues vom Dividendenmarkt. * Berlin, 8. Nov. Die„Archimedes“,.⸗G. für Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie ſchlagen eine Dividende von 4 Prozent gegen Prozent im Vorjahre vor. Im erſten Quartal des neuen Jahres ſtellte ſich der Umſatz Ut.„Fykf. Ztg.“ auf 1 148 750 gegen 300 180 in Vorfahre. Zur Errichtung eines Hefeſyndikates. „ Hamburg, 8. Nov. Die Beſtrebungen zur Errichtung eines neuen Hefeſyndikates ſtoßen immer wieder auf neue Schwierigkeiten. Von den noch ausſtehenden Fabriken werden Forderungen geſtellt, die weitere Verhandlungen notwendig machen. Beſondere Schwierigkeiten ſollen laut Irkf. Ztg. ſeitens der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen und der Schleswig⸗Holſteinſchen Fa⸗ briken gemacht werden. 55 Abſchlüſſe von Brauereien. Die Bierbrauerei Jeld⸗ das Geſchäfts⸗ Braunſchweig, 8. N ßchen.-G. in Braunſchwe ſchlö chlägt für jahr 1908/09 lt. Pri⸗ 5 felfing und der Heimannſchen Immobilien⸗Geſellſchaft ſeiner⸗ 6 PCt. vor. * Hamburg, 8. Nov. Die Aktienbrauerei St. Pauli ſchlägt für das Geſchäftsjahr 1908/09 eine Dividende von 21 pEt. wie im Vorjahre vor.— Die Bill Aktjenbrauerei verteilt 9 gegen 8 pCt. im Vorjahre. Kaligewerkſchaft Johannishall. l für 1 reſp. 5 Jahre ihre Syndikatsquote an die Kali⸗ ſchaft Kaiſersroda ab, wobei der Pachtpreis nach dem Syn⸗ chnittspreis ſchwankt. Die Gewerkſchaft Johaunishall Frk.“ nicht ganz ſtill gelegt, vielmehr oll der zweite durchgeführt werden. — ſoll lt., Schacht ****. 2 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 8. Nov ember. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälz. neu 22.25—22.50] Hafer, bad. neuer 16 25—16.7 Rheingauer———— Hafer, nordd. 33 „norddeutſcher 22 25—23.—[ Hafer ruſſiſcher 1725—18.— „ ruſſ. Azima 24.25—24.50„ La Plata 16.75—-—.— „ Ulka 23.50—24.—] Maisamer. Mixed——-——.. „ Theodoſia 25.——25 25„ Donan 1575——.— „ Taganrog 23.50—24.—„La Plata 15 58 „ Saxonska 23.25——.—[ Kohlreps, d. neuer 2725—27.50 „ rumäniſcher 24.75—25.—[Kleeſamen deutſch.“——— e 5„ IF——— „ Manttoba“—.———.—„Luzerne ital, 160—45 „ Walla Waila—.———.—„Provene. 165—180 „ Kanſas II„Eſparſette 35— „ Auſtralier—.———— goser nordfranzöſ. 120—135 La Plata 24 25—24,50 Leinſaat 30.—.— Kernen neu 22 50——.—Leintt mit Faß 62.— Roggea, pfälzer neu 17.———.—Rüböl in Faß 63.— 64.— „ ruſſiſcher—.——— Backrüböl 66 50——.— „ norddeutſcher 17.——17.25 Fein⸗SpritIs., verſt. 100% 178.— „ amerit.—.—.—„„ dderf 54.— Herſte, hieſ. 17.——18.—Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 175.— „ Pfälzer 1725—18—„ unverſt. 80/88 53.— Gerſte, ungariſche.——. Alkohol hochgr.,„ 92094 33.— Ruſſ. Futtergerſte 18.——13.25„ 88ſ00 52.— 8 2 Weizenmehl 8 1 8 2 33.75 3275 31.25 30.25 29.25 26 25 Roggenmehl Nr. 0) 28 75 19 23.75 „Tendenz: Weſzen, inländ ſcher etwas niederer, ausländiſcher un⸗ verändert. Roggen unverändert. Gerſte, Hafer und Plais ziemlich unverändert. Mannheimer Effektenbörſe. vom 8 November.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte recht lebhafte Haltung. Umgeſetzt wurden: Pfälz. Spar⸗ und Ereditbank, Landau, Aktien zu 138 Prozent, Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Aktien zu 118.30 Proz. und Süddeutſche Draht Induſtrie Aktien zu 131.50 Proz. Son⸗ ſtige Veränderungen: Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik Aktien 159., Gutjahr Aktien 89., Mannh. Lagerhaus Aktien 89.50., Frankona 970., 985., Württemb. Transport⸗Verſ. Aktien 530., Seilinduſtrie 130., Pfälz. Nähmaſchinen 134k B. und Portland⸗Cementwerke, Heidelberg 148 B Obligationen 4J4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff; 9 50 o u. Seetransport 100.— G 91.20 b04½%% Bad. Anilin⸗it. Sodaf. 102.75 G 91.70b;4½% BadAnil, u. Sodafbr. Serie B 102.50 B 4% Br. Kleinlein, Heidlbg.!00.— 3% Bürg. Braußaus, Bonn 102.50 G 4% Hertenmühle Genz 57.50 G 4½% Manith. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Heſ. 98.10 bz 4½e%ę ꝗMaunh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½9% Oberrh. Clektrizitäts⸗ 9 102.50 G 99.— G Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 „„„ verſchied. „„ Kommunal Städte⸗Aulehen. 34½% Fretburg t. B. 91.—b: 3½% Heidelbg. v. J. 1903 98.50 4% Karlsruhe v. J. 1907101.— G 40% Karlsruhe v. J. 1896 87.— B 6½0½ Lahr v. J. 1902 93.—6 3½% Ludwigshafen 101.—G 40% 5 v. 1906 101.— B 3¼60ʃ0 5 92.— bDz 4% Mannh. Oblig. 1908 100.25 G 1901 101.— 1885 91 50G 1888 91.50 G 1895 91.50 G 1898 91.5 G 1904 91.506 1905 91.50 B 1906 101.20 B 1 1907 101.20G 4½ 0% Pirmaſens unk. 1905 91.— 0 %%% Wiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Gel. l. Seilindu⸗ ſtrie ruckz. 105%% 102.— VBerliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Berlin, 8. Nov. Fondsbörſe. Die Sorge um die Ge⸗ ſtaltung der Geldmarktsverhältniſſe heherrſcht andauernd den Markt. Die Ungewißheit darüber, ob am Donnersktag die Bank von England zu einer weiteren Erhöhung ihrer Rate ſchreiten werde, und die dadurch bedingte, an der Vörſe überwiegende Meinung, daß die Reichsbant zur Herauſſetzung des Diskonts genöligt ſein werde, lähmten jede Unternehmungsluſt. Dazu kam noch, daß mau für heute die Bekanntgabe eines ungünſtigen Reichsbankausweiſes erwartet. Angeſichts dieſer Lage blieben auch die günſtigen Nach⸗ ichten aus der Induſtrie, ſowie die Auslaſſungen in der vor⸗ geſtrigen Generalberfammlung der Dortmunder Union auf die Kursgeſtaltung ohne Einfluß. Die Börſe eröffnete bei Beginn der neuen Woche in ungewöhn⸗ 2 3 werke, Karlsruhe 4½0% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.(J.(Eiſenb. 1% 0% Schuckert⸗Obligat. 4½ 9% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Livland 1½% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 4½ Speyrer Ziegelwerke 4½% Südd. Drahtinduſtr. 44½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, orm— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof101.— 6 100.— B 98.50 G 99.— 99.75 G * 2 2* 2„42 2 G zu einem drängenden Angebot kam. Am Montanmarkt ſetzten die Kurſe nur vereinzelt mit Verluſten über ein Prozent ein. In Banken überſchritten die Rückgänge nur bei einigen Werten über ein halbes Prozent. Matter auf den ſchnachen Schluß Newhorks lagen Amerikaner, insbeſondere Pennſylvania⸗Aktien. Am Rentenmarkte ſtellten ſich bei ſtillem Verkehr vor⸗ nehmlich Ruſſen niedriger, anhielt. Auch für Schiffahrtsaktien und Glektrizgi⸗ tätswerke waren durchweg Rückgänge zu verzeichnen. Die Be⸗ kanntgabe der Einzelheiten über die Verſtaatlichung der Otavi⸗ Bahn war für die Aktien ohne Anregung; dieſelben ſtellten ſich vielmehr unter Realiſierungen niedriger, Bei ſtillem Verkehr er⸗ fuhren die Kurſe, beſonders auf dem Montanmarkt ſpäter weitere Einbußen. Tägliches Geld 4 Prozent. Privatdiskont 476 Prozent. Berlin, 8. Nov.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 205.20—.— Vaurahütte Disc.⸗Kommandit 195,90 185.40 Pbönz Staatsbahn—— Harpener 70 Tend.: ſchwächer, 192 40 191.70 205 50205.10. 199 10 197 50 „Frkf. Ztg.“ wieder eine Dividende von lich ſchwacher Haltung auf faſt allen Gebieten, ohne daß es jedoch wogegen das Intereſſe für Türkenſoſe 3% Conſols Reichsanleihe Argentinier Italiener 4 Japaner 3 Mexikaner 4 Spanier Ottomandank Amalgamated Angcondas Mio Tinto Central Minin Chartered De Beers Caſtrand Geduld Goldfields Jagersfontein 4 2 4 Kreditaltien Länderbank Wiener Bankverein Staatsbahn Lombarden Marlnoten Wechſel Paris Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn Unionbank Ungar. Kredit. Wiener Bankverein Länderbank Türk. Loſe Alpine Tabakaklien Nordweſtbahn Elbtalbahn Staatsbahn Lomqarden Ediſon. Werte ſchwächer. Wien, 8. Nov. Bau u. Betr..⸗G. Berbin, 8. Nob.(Schlugkurſe) Londoner Effektenbörſe. London, 8. Nov,(Telear.) Anfangskurſe der Gffektenbör 825ʃ3 82˙ſ 87— 103% 90.d2 829¼15 83— 87.— 103, 900. 34— 94 10% Wien, 8. Nov. Vorm. 10 Ubr. 658.— 658.— 491.50 491.70 537.50 537.— 745.— 742.70 124.70 125.— 117.75 117.82 95.65 95.70 Nachm..50 658.75 655.25 1772 177 —— 573.—571.— 778.—771 Berlin, 8. Nov. Achtel auf 4½ PCt. auch der internationale viel zu wünſchen übrig. N die heimiſche Börſe, ſondern auch London und Paris unter dem Einfluß der Geldverteuerung. Wie faſt au Gebieten, ſo verliof auch auf dem Bankenmarkt der V ſchleppend. Die Tendenz iſt für dieſe Werte ſchwächer. K aktien behauptet. Von heimiſchen Papieren lagen Diskt Kommanditanteile beſonders gedrückt. tet, Auf dem Montanmarkte, auf dem ſonſt der Haupt ſich abſpielte, war es heute ruhig bei ſchwacher Tenden den führenden Aktien auf dieſem Gebiet ſind Bochumer, pener, Phönix und Deutſch⸗Luxemburg ſtärker gedrückt. triſche Werte zeigten zum Teil ſchwächere Haltung, ba Von Bahnen ſind öſterreichiſche und ame Schiffahrtsaktien gedrückt Lloyd matt. Der Anleihemarkt ließ ebenfalls ſchz denz erkennen. Ruſſiſche Werte lagen ſchwach, ebe Türkenloſe belebt und bis 115 gehandelt. 2 Anleihen ſind Zproz. Reichsan 1 Bundesanleihe dieſer Katego 537.— 536.— 491.— 491.— 2.— 2.— 724.— 720.— 744.50741.70 125.—125.— Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 8. Nov.(Tel.) Produktenbörſe. Sehr ging es heute am Getreidemarkt zu, da ſich nur geringe Betef zeigte. Die Grundſtimmung für Weizen war jedoch im 2 an das Ausland, auf die kalte Witberung und auf die höh Offerten Nordamerikas feſt. Roggen erfuhr nur geringe änderung. Hafer und Mais behaupteten den Stand von teg. Rüböl feſter. Unter Deckungen erfuhr Weizen ſpäter tevbe Beſſerung. Roggen wurde mitgezogen. Rüböl ging infolge von Realiſierungen unter den vorgeſtrigen Stand (Telegramm.)(Prooufteno Preiſe in Mart pro 100 kgſ frei Berlin netto Kaſſe, 6. 8. Weizen per Dez. 21450217.— „ Mai 215.— 216.50 Ju i Roggen per Dez. 188 25.139— „ Mal 175 25 174.50 „ Jdli. Hafer per Dez. 155.—. „Mlai 59.50 159.75 „ Jult Frauhkfurter Effektenbürſe. (Privattelegramm des Gen ral⸗Anze leihe⸗ un ie 5 Wechſel London 20.485 20.485 Reichsbank 149 50 Wechſel Paris 81.175 81.15 Rbein. Kraditbank 137.90 1 49% Neichsanl. 102.20 102.— Ruſſenbant 452.50 00%„ 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 143 50 3001 Reichzanl. 93.— 93.— Disc.⸗Commandit 118.— 1 30%„ 1909—.——.— taatsbann 30% Reichsanleihe 84— 83 90 Lontbarden 24.— 4% Gonſols 102.10 101.90 Baltimore u. Ohio 116.70 1 g bſo„ 1909—.——.—Ganada Vatriſte 185.— 18 3%%„ 93.— 93.— Hamburg Packet 129 50 8½9%½„ 1909—.——.—Nordd Lloyd 100.— 8%0 5 83.80 83 80 Bochumer 243.— 40% Bad. v. 1901—.——.—] Deutſch⸗Fuxembg. 206 50 20 4%„„1908/09 101.40 101.40] Dortannder 85 70 3%„ eonv. 93.75——Gelſenkirchner 207 70 3½%„ 1902/07—.— 92 60 Harpener 198 40 3%% Banyern 92.80 93.—[Laurahütte 192 10 19 ½% Heſſen 9180 91,80 Phönix 215⁵ 40 40% Heſſen 81.90 80.80 Waſteregeln 202.50 8% Sachſen 83.50 83.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 249.10! 3% Japaner 1905 95.20 95.30 Anilin 434.90 39ſ% Italiener—.——.— Anilin Treptow 340.50 4% Ruſſ. Anl. 1902 88.70 87.70 Browu Bovari 182.50 4% Bagdadbahn 87.10 87,10 Cdem. Albert 458 20 Denter. Kreditaktten 206 40 206 50 D. Steinzeugwerke 230 50 2 Derl. Handels⸗Geſ. 178.60 178 50 Elberf. Farben 451 20 Darmftädte! Bank 13620 136.— Celluloſe Fonheim 208.— 20 Deutſch⸗Aſtat. Bank 148,60 147—KRüttgerswerken 178 10 178. Deulſche Bant 246 80 247.— Tonwaren Wicesloch 102 50 102 50 DeSe.⸗Ktommandit 195,70 198 50] Wf. Dra)t Langend. 225 79 22 Bessdner Bank 157,20 158.10 Zellſtoff Waldhof 290.— Privatdiskont 4¾% Moddersfontein Premier Randmines Atchiſon eomp. Canadian Baltimore Erie Grand TrunkIII pref. *„ ord Louisville Miſſouri Kanſas Ontario Southern Pacific Union com. Steels eom. Tend. füll. Börſe. Oeſt. Kronenrente 95 50 Papiecrente 97.95 Silberrenze 98.05 Ungar. Goldrente 112.65 „ Kronenrente 9165 Alpine Monian 727. Tend.: träge. Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente 4ees Silderrente Goldrete Ungar. Goldrente 1. „ Kronenrente Wch. Frankf. viſta ondon„ Paris„ „ Amiſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Tend.: ruhig, 973.—97 17 0 Mais per Dez. „ Mai Aübzl per Novor. „ Dezibr. „ Maf Spfritus 70er loco Weizenmehl Roggenmehl Mittelbanken be Zproz 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendvlarr.) Mannheim, 8. November. wenig beachtet. Ungariſche ſchwächer. Die Aktien der Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Tſingtau notierten heute erſtmals 11 350 b. G. bei lebhaften Umſätzen: Bezugsrecht a¹ ener Stahlwerksaktien 41.25 b. G. Im weiteren Verlauf reſervierte Haltung auf den neueſten Reichsbank⸗ i Die Nachbörſe war ſtill bei unverändert ſchwacher denz. Phönix⸗Bergbau ſchloß feſter. Es notierten Kredit⸗ n 206.40, Diskonto⸗ Kommandit 195.60, 40, 50, Dresdner 197, Staatsbahn 158.10, Lombarden 24, Baltimore Ohio 116.10, 190, 100, Phönix⸗Bergbau 205.10, 204.60, 205,10. Privatdiskont 43/ pCt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 6. 8. 6. 8. Amſterdam kung 168.55 168.52J Check Paris 81.225 81 175 Belgien„ 80 90 80 866J Pari; kur 81 20 81.15 Italten 80.725 80.675 Schweitz. Plätze 81 983 80.90 Check London 20.487 20.487 Sien 85.775 84.716 London„ 20.444 20.442/ Navoleonsd'or 1621 16.20 45 lang—.——[Brivaldiskonto„ Staatspapiere. A. Deutſche. 6 8. 88 4% deutſch⸗Relchsanl. 102.30 102.—J[ Mh. Stadt⸗A.1908—-—. 4„ 1909———414„ 1909—.—.— 3 0 7 98 15 93.05%„1905 91.——.— 3 85 75„1909———]. Ausländiſche. 2 84.05 84. 5 Arg.. Gold⸗N. 1887—.——.— d% pr. Lonſ. St.⸗Aul. 102.30 102.205%% Chineſen 1896 102.30 102.40 do. do. 1909——41„„ 1898 99— 99.— 3„ 05 93.15 93. 4½% Japaner 95.35 95 30 3„„ 1909———.[Nexikaner äuß. 88/90 99.90 99 80 7 84.05 88.85[5 Nerikaner innere 65 90 65.90 Abadiſche St.⸗K.19 1—.Bulgaren 101.20 101.— 33„1908/09 101 40 101.35/8 ¼ italien. Rente.——.— 4 bad.St.⸗Oſ(abg)fl—..4½ Oeſt. Silberrente 9785 97.65 M. 94 10 94.1004%„ Papierrent.———. 3%„„ 1900 93 10 93.250Oeſterr. Goldrente 98 99 99.— 38„„ 1904 93 10 93.25 Vortug. Serie 1 60 60 60.60 8„„ 1907 93.10 92 808 5„ III 63.10 63.10 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 103.10 102 1004½ neue Ruſſen 1905 99.— 98.90 „„„ 1918 102.15 102.154 Ruſſen von 1880 89,50 89.60 34% do. u. Allg.Anl. 9290 93.854 ſpan. ausl. Reuſe——.— do..⸗B.⸗Obl. 88.30 83.204 Türten von 1908 88 30 88.50 Pfälz..⸗B. Prior. 100.45 100.4511„ unif. 94.10 93.50 92.75 92.7 Ungar. Goldrente 94 35 94 40 3 Heſſen von 1903 101 20 10120[((„ Kronenrente 91.55 91.60 4 Heſſen 81˙35 81.—[Verziusliche Loſe. Sachſen 83 60 83.5,3 Oeſterreichiſchels80 167.28 167.35 Mh. Stadt⸗A. 1907—. Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. d. Zuckerfabrit 147.— 147/.3,Kunſtſeidenfabr. Frkf. 220.50 218.— 65d. Immobil.⸗Geſ. 99.— 898.25ſBederwerk. St. Inabert 59— 59.— gum Manuheim 104.— 104.Spicharz Lederwerke 123.90 124— ktien⸗Brauerei 124.— 124.— Ludwigsh. Balzutühle 160.— 161.— t. Zweibräcken—.—— Adlerfahrradw. Kleyer 349.— 349— „Sonne, Spener—.——. Maſchinenfbr. Hilpert 79.— 86— lentwerk Heidelbg. 148.80 146—Maſchinenfb. Badenia 195 50 197 Cementfabr. Kerlſtadt 140—39.50 Dürrkopp Habiſcde Anilinfabril434— 433 90 Maſchinenſ. Grituer 219 25 219.— Gh. Fabrik Griesheim 946— 24.[Naſch.⸗Armatf. Klein 110.80 110.— 447.75 445.50 f. Nähm. u. Fahrradf 172.40 174.6 —— Farbwerke Höcht Ver. chem. Fabrik Mh. 321. 321.—] Gebr. Tayſer 134..138.— Chem. Werke Albert 458 50 458 50 Köhrenkeſſelfabrit Züdd. Drabtind. Nh. 132.50 13175] vorm. Dürr& Co. 37 50 38. Akkemul.⸗Fab. Hagen 214.— 214. Aec. Böſe, Berlin 28.290 27 90 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 250.40 248 75 d. Ku. u. Südd. Kb. 127.—127 zähmeyer 113 50 112.50 Slektr.⸗Geſ. Schuckert 134 50 133.50 Sismens& Halske 234.95 283. Schnellpreſſenf. Frkth. 201.— 201.— Ver.deutſcher Oelfabr. 143.— 143.— Schuhtabr. Herz, Frkf. 119.— 119.— Seilinduftrie Wolff 128.— 128. 'wollſp. Sampertsa. 59.— 58— tamagarn Kaiſerstl. 193.— 198.50 Zellſtoffabr. Waldho 293.70 291.50 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausportanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G 116 20 116.20 Hamburaer Packet 29 50 128.50 Rorddeutſcher Llovd 100.70 99.50 Oei.⸗Ung. Staats 15 ½20 158 10 Deſt. Südbahn Lomb. 24.10 28.90 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 135.50 135.50] Oeſter.⸗Ung Bank 197.0 187.10 121— 120.50 Oeſt. Sänderb uk 123 70 122 50 178 75 78 40„ Kredit⸗Anfalt 206 40 206 40 Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahnrnnn do. Meridionalbabhn 136—136— Baltimore und Obio 116.95116.25 Badiſche Bant Berg u. Meiallb. Berl. HandelssGeſ. Somerl. u. Dist.⸗B. 114 30 114 50 Pfälziſche Bank 101.— 101.— Darmſtädter Bank 136 15 186.—Pfälz. Hyp.⸗Bauk 192 50 193. Deatſche Bank 247 75 247.20 Preuß. Hypotheknb. J2199 1219 Dutſchafar. Ban! 1486 50 1467] Deutſche Reichsbk. 149 40 149 40 DFfferten Benk 06 50 06.70 Khein. Kreditbauk 188—13825 Disconts⸗Komm. 196. 195 60] Rhein. Hyp.⸗Z. M. 195.10 196.30 157 50 156 90 204.— 204.—] Südd. Bank Nhm. 114 30 114 30 16%40 160 40] Siener Benkver. 135.90 185 70 126 70 126 Südd. Diskont 113.30 118.30 Drssdener Ban Jrankf. Hop.⸗Ban! Arkf. Hyp.⸗Er ditv. Nationalbant Schaaffg. Banlver. 144.— 143 20. Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 243.70 241 75 Harpener Bergbau 19 75 197.30 Zuderus 118.50 116.80 Kaliw. Weſterregeln 202.50 202 50 Concordia Bergb.⸗G.—..Oberſchl. Eifeninduftr. 108 107.— Deutſch. guxemburg 207 50 205.90 Zhönix 206.50 205.20 Friedrichshütte Bergb. 136.— 130,—Vr.Königs⸗ u. Laurah. 192 50 19175 Gelſenkirchner 208.40 207.[Gewerkſch. Roßleben 82— 82— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. Hap.⸗ Bfdb. 99.80 99 80J 4% Preuß. Pfandb. 4 f. K. B. Pfobr.05 100 30 100)] Bank enk. 1919 %½%„ 1910 89 80 90 80 4% br, Pfdb. unl. 15.80 0% Bf. Hyp Z. Pfdb. 109.10 100. 10 4%„„„17 100— oe 92.50 92.5 31½ 5 31½% Pr. Bop.⸗Ir. 91.60 91 60 3½ 12 4% Str. Bd, Pfd. vgo 99.60 99 60 3½ Pr. Pfdbr⸗Bl. VV! Klelnb. b. 04 3½% Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 %/ ſth. O. B. Pfb. 03 19ů6ë 5„ 101.— 101.— 99.80 100.— 94.30 92.50 — —5 100.— 99.70 9 100— 94 50 99.50 99.50 .50 99.80 100 80 91.20 100.10 100,10 ½ 91.20 31½ 91˙70 4e% R. M. B. C..1———.— 4% Pf.. Pr.⸗Obl.—. J% P. B. BDr.⸗O.——.— 14½1 Ftal-ſttl.3. 5...— 99.80 100.— 99 90 „ Pfbbr..86 89 ͤ. 94 Pfd. 98/06 „ Gom.⸗Chl. v. I,unt. 10 3%„ Com.⸗Obl. v. 87/91 3%„Com.⸗Obl. v. 96/06 4% Pr. Pfdb. unk. os 4 12 75 1912 „ 817 99 80 100.80 LI * * 90.70 90.60 90.70 90.60 * 0 19ů— 5 * * 91.20 92.80 92 30 92.30 99 40 5 99 70 99.70 4„ 14 69.70 69 70 Nanng. Berſs.⸗G.⸗A. 576— 570. Fraukfurt a.., 8. Nov. Kreditaktten 206.40 Dissonts⸗ Commandit 195.50, Darmtädter 136.10, Dresdner Bau. 156 90 Hau⸗ delsgeſellſchaft 178.40, Deutſche Bank 247.10, Staatsbahn 158 20 Lombarden 23.90, Bochumer 2412.50, Gelſenkizchen 207.—, Zauragütte 192.25, Ungarn 94.50 Tendenz: ſchwach. Kachbörſe. Kreditaktien 206.40, Disconto⸗Commandii 195.50 Staatsbahn 158.10, Lombarden 23.90. **.* Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 92.80 99 40 — —— 8. November 1909. Proviſionsfreil Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten ter Vorbehalt unter Vorbehalt: 50 4 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 390 M. 810 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 40—— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 5 8 Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 144— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 30 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 80 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 137— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 117 Filterfabrik Enzinger, Worms— 179 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 72— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 863fr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 190 188 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— S7zfr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 127;fr 125zfr. Lindes Eismaſchinen 140— Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Pacific Phosphate Shares junge— 67— Pfälziſche Mühlenwerle, Schifferſt adt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 102 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 115 Rheinmühleswerke, Mannheim— ferb. Off Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannbeim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammattien— 90zfr Stahlwert Mannheim— 110 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 11⁰— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 185 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 50— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 490 Waggonfabrik Raſtatt 92 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101 1 Immobiliengeſellſchaft— 120 zft Zuckerfabrik Frankenthal 3 2 285⁵ *** Mannheimer Marktbericht vom 8. Nov. Stroh p. Ztr. M. 2 60, Heu per Ztr. M..00, neues per Ztr. M..00, Kartoffeln per Ztr Mark.50-.50, beſſere Mark.00-.00, Bohnen per Pfund -00 Pfg., Bohnen deutſche per Pfund 00-00 Pfg. Blumenkohl ver Stück 20⸗30 Pfg., Spinat per PId. 100 Pig., Wirſing per Stück 10 Ffg., Rotkohl p. Stück 6⸗10 Pfg., Weißkohl p. Stück-10 Pfg., Weißkraut per Ztr..00⸗2.20 Mk., Kohlrabi 3 Knollen 10-0 Pfg., Foldſalat p. Portion 10 Pfg., Selert⸗ p. Stuck.10 Pfg., Zwiebeln per Pfd.-8 Pfg., rote Rüben p. Pfund 7⸗0 Pfg., weiße Rüben p. Stück 30 Pfg., gelbe Rüben per Pfund 6 Pfg., Carotten p. Büſchel -0 Pfg., Pflückerbſen per Pfund 45-00 Pfg., Meerettig per Stange 15-30 Pfg., Gurken v. Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen p. 100 Stück .00-.00., Aepfel p. Ifd. 10⸗20 Pfg., Birnen per Pfd. 1020 Pfg., Kirſchen p. Pfund 00⸗00 Pfg., Heideldeeren p. Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben p. Pfund 30-00 Pfg., Pfirſiſche per Pfund-90 Pfg., Aprikoſen per Pfund 00 Pfg., Erdbeeren per Pfd. 00-00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 10-15 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 00-00 Pfg., Eier p. 5 Stück 35-40 Pfg., Butter p. Pfd..20-.40., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfd. 60-00 Pfg., Hecht per Pfd..00-.20., Barſch per Pfund 70-00. Peg., Weißfiſche p. Pfd. 35-4) Pfg., Laberdan p. Pfg. 00 Pfg. Stockfiſche per Pfund 25-00 Pfg., Haſe per Stück.80-.00 M. Reh per Pfd..70 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.20..50., Huhn(ig.) per Stück.20-.40., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente per Stü? .00-.20., Tauben per Paar.20-.00., Gans lebend per Stück .00-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 80-90 Pfg., Aal 0 00-.00., Karpfen per Pfund 90-.00 Pfg. —2— Geſchäftliches. Das Großartigſte was bis jetzt auf dem deutſchen Büchermarkt er⸗ ſchienen, iſt der ſoeben ausgegebene„Goethe“ in 6 Bänden gebunden für 6 Mark! Im Auftrage der Goethe⸗Geſellſchaft bearbeltet von dem bedeutendſten Goethe⸗Kenner Erich Schmidt. Um dieſen enorm billigen Preis zu ermöglichen, hat die Goethe⸗Geſellſchaft einen großen Beitrag zu den Herſtellungskoſten gegeben. Am Schluſſe jeden Bandes be⸗ finden ſich kurze Anmerkungen und ein erklärendes Wörterverzeichnis. Wir verweiſen auf das Inſerat der Buchhaudlung F. Nemnich, N 3, 7/8, woſelbſt das Werk vorrätig iſt. —— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. — ee eeeee DSDpS—— Sleichsucht, Blutarmut keit, Kopfſchmerzen, geiſtige und körperliche Schwäche und nervöſe Erregtheit. Hiergegen wird von bedeutenden Aerzten mit außer⸗ ordentlichem Erfolg Leeiferrin(Ovo⸗Leeithin⸗Eiſen) empfohlen, welches dem Körper friſches, geſundes Blut zuführt, durch ſeinen Le⸗ cithingehalt, die Nerven kräftigt, und ſo den Körper widerſtands⸗ fähiger macht. Leeiferrin ſchmeckt ſehr angenehm, wird gerne genom⸗ men und außerordentlich gut vertragen. Preis der großen Fläſche 3, zu haben in den Apotheken, wo nicht vorrätig, wende man ſich an„Galenus“ Chem. Induſtrie, G. m. b.., Frankfurt g. M. 32 07 NEUHEITEN ND TApETEN!: RESIT E LINobEUA LINCRUSTA VoRTETLHäAf TE AUSwWaHL. FUg IEDEN BEDARF FhpotogrApparate.% ndolinen. Zieh-Harmonikas, Bandonions. Zithern eteœ etc. ane 146— 146.— J Kopfſalat ver Stück 810 Pfg., Endivienſalat ver Stück-8 Pfg., 2 ſo aromatiſch und wohlſchmeckend Wi 5 0 un 8 nk 2f f 5 93 geſund und nährkräftig und beſonders auch Kindern und Kranken ſehr zuträglich. In ¼, ½ und ½¼ Paketen überall erhältlich. eninesgesuabe ———.—.——.....————————— iſ der chte Sthel Malzkaffee; dabe 5916 Liederkranz E Mannheim. Per ſofort geſucht Lehrling aus achtbarer Familie. Ferd. Rehfus, B 1, 6. Au emeten. N Aüphoraſt. 20 bene d ſchöue 3 Zim.⸗ Wohn. m. Balkon u. Küche ſofort zu vermieten. Räh. 3. St. 11791 liche Erstes Konzert 55 am Samstag, I13. November, abends ½ Uhr im Musensaale des Rosengarten. =D Mietgesuche —6 Zimmer in den Quadr. od..—-N per 1. April[1 T Meerfeldſtr. 74 p. 2 ſchön mbl. Zim. ſofort bill. zu verm. 20608 Roſengartenſtr. 21, ., 4 Zimmer u. Küche 72 Neu! Weiße u. graue Haare welche durch tragen gelb geworden, ſowie alle Mißfarben werden in ihre urſprüng⸗ Keſel& Maier, gaarpräparationen 79 Schlafstellen 5 12 16 1 Treppe, beſſere 5 Schlafſtelle zu ver⸗ mieten. 11322 A 2, 14. Israelit. Privat⸗ Mitt.⸗ u. Abendtiſch f. beff. Herr. u. Dam. b. bill. Preif. 20204 Farben durch eigenes Verfahren wieder hergeſtellt. 7. 4 2267 gegeuüber dem Hotel Viktoria. Leitung: Königl. Musikdirektor Karl Zuschneid. 3 Mitwirkende: Mme. Eleonore de Cisneros von der„Soala“ in Mailand Herr Kugo Kander, Pianist aus Berlin. Das Grossherzogl. Hofthester-Orchester. Der Vorstand. 6, örsenenfé“ negeen Täglich gæosse Künstler-Konzerte 1910 zu mieten geſucht. Offert. m. Preis u. A. N. Nr. 11778 an die Expeditior dieſes Blattes. Wohnungs⸗Geſuch. 4 Zimmer nebſt Zubeh. ſofort gei. ſſert. mit Preisang. an Frau Berger, Heidelberg, Haupt⸗ ſtraße 08. 20622 Per 15. November geſucht, am liebſten in der Nähe vom Kaufhaus 1 gr. od. 2 kl. möbl. Zimmer mit ſep. Eingang in des Wiener Damen-rchesters„Donauperlen“ Dir. Helmine Baumgartl. 1885 Entree frei. Entres frei. beſonders ruh. Hauſe. Offert. mit Preis unt. Nr. 20585 an die Exped. ds. Bl. auf 1. Jan. zu verm. Zu er⸗ frag. Werderſtr. 5, IV. 20611 Rheindammſtraße 47, ſchöne Balkonwohn., 2 od. 3 Zim., Küche u. Zubeh. an ordtl. Leute ſofort od. ſpäter zu verm. Näh. part. 20615 Schanzenſtr. 24, ſchöne geräumige Wohnung, 3 Zimmer, Badez., Speiſe⸗ kammer ete. per ſofort zu vermieten. Näh. Schanzen⸗ ſtraße 26, 5. Stock, Roos. 11786 FCCCCC Mödbl. Zimmer E +5 3 Tr., ſchön möbl. „1 Zimmer zu vem. 20549 Jleine Werzelſtr. 6, 4 Stock. 9 ſchön möbl. Balkonzim. Preis M. 25.— monatl; dafelbſt eine Manfarde Preis.50 pro Woche. 20617 Fein möbliert. Hochparterre⸗ zimmer, unmittelbar der Jo⸗ hanniskirche ſofort od. päter billig zu vermieten. Rhein⸗ dammſtraße 62 part. 20105 N3, 2, Privat⸗Penſion, ſchön möbl. Zimmer m. guter Penſ. p. 1. Nov. z. vm. 11189 N 4, 22, 3. St. An gutem Mittags⸗ und Abendtiſch können noch einige beſſexe Herren teilnehmen. 20042 3 möblierte Zimmer am Kaufhaus(2 Schlafzim., 1 Wohnzim.]) zuſammen oder einz. p ſof. od. 1. Dezbr. zu veim. Näh. Q 1, 1,3. St. 11379 FEFEECCCC 8 7 25 Tr., Privat⸗Penſion 5 empfiehlt gut bürger⸗ lichen Mittags⸗ und A end⸗ tiſch. 11711 Gut bürgerl. Mittag⸗ und Abendtiſch. T 6, 4, 2 Trepp. 5 19566 2 43 Mannheim, den 8. November 1909 „Ich war am ganzen Leibe mit echten pehaftet, welche mich durch das ewige Jucken Tag und Nacht nicht in Ruhe ließen. Nach einer Einreibung von kaum 14 Tagen mit Zucker's Pateut⸗Medizinal⸗Seife wa⸗ ren meine Flechten vollſtäu⸗ dig verſchwunden. Ihre Seife iſt nicht 1,50 Mk., ſondern 100 Mk, wert. Sergeant M. in.“ à Stck. 50 Pfg. (15% ig) u. 1,50 Mk.(3591g, ſtärkſte Form). Dazu gehörige Zuckdooh⸗Creme 7. Pfg. u. 2 Mk., ferner Zuckvoh⸗Seife (mildj, 50 Pfg. u. 1,50 Mk. Bei Pelikanapoth., Ludwig& Schütthelm, Friedr. Becker, Th. v. Eichſtedt, Otto Heß, Heinr. Merckle, M. Oettinger Nachf., G. Springmann, Gg. Schmidt, Badeniadrog.,[En⸗ gros: Leo Treuſch). 2298 Veanntmachung. Lieferung von Schmier⸗ und Putzmaterial betr. Nr. 43448 J. Die Lieferung von: 32964 Mineralöl zum Maſchinen⸗ betrieb, dto. zum Turbinenbetrieb, Cylinderöl, Manhatanöl, Konſiſtentes Maſchinenfett, Motoren⸗Benzin, Putzwolle: neue weiße, gewaſchene weiße, farbige für das Jahr 1910 ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Intereſſenten werden ein⸗ geladen, Angebote auf dieſe Sachen bis längſtens Samstag, 20. Nopbr. 1909, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Lieferung vou Mine⸗ ralöl ete.“ verſehen unter Anſchluß von Muſtern auf dem Rechnungskontroll⸗ bureau, Kaufhaus— 3. Stock Querbau, Zimmer 156 abzu⸗ geben, woſelbſt die Angebots⸗ formulare und Lieferungs⸗ bedingungen koſtenlos er⸗ hältlich ſind. Bei der Zuteilung werden vorzugsweiſe ſolche Firmen und deren Vertreter berück⸗ ſichtiat, welche in Mannheim leinſchließlich Vororte) ihren Wohnſitz haben und baſelbſt Lager unterhalten. Mannheim, 28. Okt. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Hartmaun. Bekanntmachung. Lieferung von Papier⸗ und Schreibmaterialien für das Jahr 1910 be⸗ treffend. Nr. 434J45 J. Die Lieferung von Papier⸗ und Schreib⸗ materialien für die Stadt⸗ gemeinde ſoll für das Jahr 1910 im Submiſfſtonsweg vergeben werden. Angebote auf Lieferung dieſer Materialien mit ſpe⸗ zieller Preisangabe ſind ver⸗ ſchlofſen und mit der Auf⸗ ſchrift 32966 „Papier⸗ und Schreibmate⸗ rialienlieferung“ verſehen bis längſtens Dienstag, den 23. Nov. l.., nachmittags 3 Uhr auf dem Rechnungskontroll⸗ bureau, Kaufhaus III. Stock, Querbau— Zimmer 156— einzureichen, woſelbſt die Lieferungsbedingungen ko⸗ ſtenlos erhältlich ſind und jede Auskunft erteilt wird. Bei der Zuteilung werden vorzugsweiſe ſolche Firmen und deren Vertreter berück⸗ ſichtigt, welche in Maunheim leinſchließlich Vororte] ihren Wohnſttz haben und daſelbſt Sager unterhalten. Mannheim, 28. Okt. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Hartmann. Uadermool- Aabrübmaseline die erste Marke der Wäeẽlt. F. U. Menger Spezialgeschäft für Buresubedarf N 2. 1. Merloren 75 eine Haudarbeit m. Material von Stohmarkt. Gegen Beloh⸗ Rung b. Lein M 1, 42 abzug. 1, 4a bis Imhoff, 6 Belanntmachung. Deu Ueberdruck von Autographien betr. Nr. 43447 1. Der Ueber⸗ druck von Autographien für die ſtädtiſchen Aemter für das Jahr 1910 ſoll im Sub⸗ N vergeben wer⸗ en. Intereſſenten werden ein⸗ geladen ihre Angebote bis Ilängſtens Dieustag, 23. Novbr. l. Is., nachmittags 3 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Autographien“ ver⸗ ſehen auf dem Rechnungs⸗ kontrollbureau Kaufhaus, III. Stock— Querbau— Zimmer 156 einzureichen, woſelbſt die Vertragsbedin⸗ gungen und Angebotsformu⸗ lare koſtenlos erhältlich ſind. Mannheim, 28. Okt. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 92963 Hartmann. Marfi, & 2, J. Sperial. Gosefſſ Selwaren. 12525 Telefog! 12526 Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfaudſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 77236 vom 2. November 1908 Lit, n Nr. 59104 vom 5. Oktober 1908 Lit, B Nr. 68012 vom 17. November 1908 Lit. B Nr. 77247 vom 6. Januar 1909 Lit. C Nr. 35637 vom 16. Juni 1909 Lit. C Nr. 61482 vom 20. Oktober 1909. welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 32971 Die Inhaber dieſer Pfand ſcheine werden bier⸗ mit aufgefo dert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. OC 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 6. Novbr. 1909. Städt Leihamt. Tehniſch⸗landw. Faß⸗ und Beamtenſchule Heidelberg Neckarſtaden 18, parterre. Höhere Fachſchule. Gründ⸗ liche Ausbildung zu Be⸗ bsleiter, R iſter, 2 ee für Kranke, Blutarme upd schwache Personen, aus Kollerei Ludwig Agricola, Bad Dürkheim, empfiehlt preiswert: Hauptniederlage f. Mannheimu. Umgebung M 5, 10 Karl Wüst Telephon 3760. Edingen, Friedr. Schön, Drogerie. Ladenburg, Martin Rufer, zum Ochſen. Ludwigshafen, Anton Wüſt, Kaiſer⸗Wilhelmſtraße. ſpektor, Rechnungsführer, Rendanten ete. Durch 17jähr. Erfolge bewährtes Syſtem. Näheres koſtenlos Bureau. ö 1167 Prima Süßrahm⸗ Landbutter aus dem bayriſchen Wald per Pfund Mk,.30 empſtehlt ſtetes friſch 20616 b E 2, 4 S. Dieſe Woche Großze Reh- Jagden Preis ſehr billig. Schlegel von 4 Mk. an Vorderſchlegel von J bis.50 Mk. Ragout 50 Pfg. Rehbraten 80 Pfg. Hirsehkalb Ragout 30 Pfg. Braten 80 Pfg. Waldhasen von 2 Mk. an Schlegel von 50 Pfg. an KRücken von 100 Pfg. an Schnepſen, Faſanen, Wildenten Feldhühner v. 80 Pfg.an Brat⸗ und Fettgänſe Poularden, Hahnen, Tauben ꝛc. Täglich niſche 11799 Austern lebend. Hummer Neuer Kaviar J. Inab d 4 1,14 zwiſchen Q 1 und Q 2. Spezialgeſchäft in Wild,. Geſlügel, Rhein⸗ u. Seeſiſchen, D FFEFEC Entlaufen ſcher mit weißer Schnauze en. Max. 1174 Abzugeben bei Müller, Waldhof, Speckweg 6. elikateſſen. ein grau, glatthaariger Pin⸗ em g fespnappng srisoDdg 8 elp Nilendme München 25 Feneral⸗Anzeiger. Hol- Pelzalandlung lir. Scliwenalle. Erosstes Lagen fertiger Stiicke 7 Teleph. 1869. Cegrundet 18J5. von den billigsten Preisſagen bis zæd den ſeinsten Fellapten. Neuaufertiguug u. Umarbeituugen i hefaunter Leistungsſüligkeil. 2294. 725 vorm. 85 Kiessling— O. Moradelli eaDbu,αhů% ensnne nohenbhgs inenbig n=uel Nc eeeeeeeee eeee gAehtung 5 Garantiert naturreine 2 Original-Bordeaux-Rotweine Anür hervorriigende Gewächse, bestes Stärkungsmiktel AMheinau, Joſof Scherer, Colonialw. Sandhofen, Wilh. Rupp, Colonialw. Waldſtraße. 15 Nbrrerrer. der 75 15.245 2 2 QGocthe's Werke Ausgabe der Goethe-Gesellschaft 6 Bde. geb.: 6 Mk. 3110 F. Nemnich Buebheudlung IIII Ziegenfelle Angorafelle FUssäcke Pel— Autodecken empfehlen in grossartiger Auswahl 5 8 8 Ust à Khlotte p7, 4, Heidelbergerstr. Tel. 1858. 6702 I I ſbeck 58 3 2 Trägerlager— Bauständer— Glasdächer— Hallen— Wellblechbauten Aufaugspau- Stahrknricktungen- Abltralteizung- gögnen Emricttongen goneral-Vsrtstor f. Baden-Pfalz: CIII.ngenieur WV. w. Telephon 4082. Mammheim e, Das Urteil meiner alten Kund⸗ schaft ist mir der beste Beweis von der Richtigkeit meinesdeschättsgrund- saätzes: Nur das Besto zu billigstem Preise zu bringen Beyor Sie Ihreg Einkäufe in 7 Trauringen Uhren Gold- und Silberwaren machen, überzeugen Sie sich von der grossen Auswahl u. anerkannt billigen Preisen der altrenommierten Firma Mack Maut; %3 reiteszr. I J,3 Bei Barzahl, 5% Rab. eirat, Alleinſt. Herr, anf. geſich. Stellung, ſ. zw. die Bekanntſch. einer Junge Witwe m. nicht ausgeſchloſſen. 30, in Heirat Dame. Kinde Nur ernſtg, nichtanonzme Off. m. Bilb(ſofort zurück! an die Exped. ds. Bl. unt. Nr. 20014 erbeten. Vermischtes CCCCCCCC TCandpraxis frei für füngeren Arzt. Offert. unt. Nr. 11785 an die Exved. ds. Bl. Rauſm. geb Herr mit ſchöner Handichriſt wünſcht abends Be⸗ ſchäftigung bei billigſter Berechn. Off. unk, Rr. 20620 an d. Exp. Tücht. Klavierſp. empf. f. Tauzk., Konzertm. u. f Orch. Off. unt. Nr. 20621 an die Exvedition. perlobungs⸗Hnzeigen llekert ſchnell und billig Nr. zinkdiorthooxybenzoat. 3121¹ 2 Banciche Nuchalruckerei E. m. b. 5 In wenigen Tagen prom HarnröhrenerKkrankungen und Frauenleiden durch Dr. Foelsing's Mucosan. Autoritäten empfohlen. Pütent chutz. Beſtandteil: Diror⸗ In den Apotheken zu Mk..— Dr. A. Foelsing, Offlenbach a. M. pter Erfolg bei Von ärztlichen Kinderl. Fran geht waſchen u. putzen, nimmt auch Monatsſtelle an. 20610 Schwetzingerſtr. 17 4 St. 1. an die Exped. ds, Bl. 25 Wer würde einer gebild. Dame mit 300 Mark aus ihrer bedrängten Lage ſofort aushelfen gegen Ver⸗ pfändg. eines ff. Haushalts. Nur Selbſtgeber. Gefl. An⸗ erbieten unt. Nr. 20612 an die Exped, ös. Bl. Rennershofstr. 27. Aanöngen-Acnahma für alte 28J. 5. 7 kungan u. Zeitschrikten der Wolt JMannheim 2. N ee Gut eingeführte Firma mit großer Kundſchaft ſut die 7 0 einer erſtklaſſigen Likörfabrik f. Luremburg auf ſeſte Rechnung oder Prov ſton. Offerten unter B. 4241 D. an Haaſenſtein und Vogler N. ., Manunheim. 5921 Reisenden und Agenten welche sich für den Vertr. all. für Kaflee- Malz-, Kakao-Röstung in Frage kommenden Apparate in- teressier. ist Gelegenh. zu günst. Neſenverd. gebot. Offert. unt. G. E. 11056 an Haasen⸗ „temn& Vogler,.-., HOln. 5918 Auf das Bureau einer 755 bedeutenden Cigattenfchril wird ein gewaudtes ** 5 Frgulkin Chriſtin) für Steuo gtaphie und Schreib Zaſchine gegen bohe Gehalt per 1. Jan. 910 ſeſucht. . Unter NI. 1883 Haaſenſtein& Bogler.G, Mannheim. 59119 Wertreter geſucht, bei 5919 Dampfkeſſel⸗Beſther gut eingeführt. Offert. unter 0 3858 an Haafenſtein& Vogler, A ⸗G., Frankfurt a. M. firma mit hervorragender 5 Qualitätsmalz. geſucht Offerten sub R. 9641 n Haaſenſtein& Vogler .., Frankfurt a. M. 7. Seite. ———— Tüm. Nethode Auereldhaungen; Herren aad Damen rhalten in kurzer Zeit eine ſchoͤne 85 Ke e, E 7 (Il. 15.) oder Ausbiſdung in der *.* 5 m. 12m. Abſchl.) Stenograſte, Maschinensehr, je M. 10.— 5 Cages⸗ n. Abd.⸗Kurſe. roſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnaßme käglich. Hebridter Gander 6 1. 8 Paradepl. 6 1,8 66192 Ein ſchwarz und gelb ge⸗ tigerter 20603 Boxer(Rüde) 2 Jahre alt, ſehr wachſam ſo⸗ fort zu verkaufen. Ludwigs⸗ haſen, Rheinſtr. 27, 2. St. r. Franzöſiſches Selbſtunter⸗ richts⸗Werk Touſſaint⸗Lan⸗ genſcheidt, vollſtändig neu, billig zu verkaufen. 20596 G5, Schreibmaſchine(Bar⸗Lock), gut erhalten, ſowie 1 Doppel⸗ Pult(vierſitzig!) billig abzu⸗ geben. C 3, 4, III. 20598 des Frauen⸗Pereins. Köchinnen, Zimmermädchen, Alleinmädchen, Kinderfräu⸗ lein Haushälterin, Franzöſin zu Kindern, ſuchen Stellen. Sprechſtunden täglich von 3 bis 5 Uhr im Bureau, Schwetzingerſtr, 833. Volks⸗ küche II, 2. St., Halteſtelle der Elektr., Wallſtadtſtraße. 3124 Tücht. Taillenarbeiterin geſucht. B 5, 6 20604 5 4 Konfektions⸗ Arbeiterin die für Mäntel und Jackets gearbeitet hat ſofort geſucht. Wertheimer⸗Dreyfus —— 2, 172.— oogrf 0 — Eine pünktliche Flickerin geſucht. 14793 Auguſta⸗Anulage 15, 3. St. r. Adentliches Dieuſmäbdchen das gut und ſelbſtänd kochen und Hausarbeit verſeh. kann, zu einer tleinen Faſtilie per 15. November geuucht. 11788 d 5, 66, Heidelbergerür. — 7 1 In ein hleſiges gutgehendes Batematerialiengeſchäft wird ein ſtiler Ceilhaber mit ca. 15 Mille geſucht, welche e ſichergenellt werden bonnen. Offerten unt P. 671 F. M. au Rudolf Moſſe, Mann⸗ heim. Butter! Butter! Eine ſüddeutſche Butter⸗ großhandlung hat ab 1. Jan. 1910 auf Jahres⸗Abſchluß wöchentlich 10 Ztr. hochfeine täglich friſche Centriſugen⸗ Süßrahm⸗Molkerei ⸗Tafel⸗ butter teils in 9 Pfd., 5 Pfd., ½% u. ½ Pfd.⸗Stücken in großen und kleineren Quau⸗ litäten abzugeben und bitte die titl. Butterhandlungen, Delikateſſen⸗ und Spezerei⸗ warenhandlung., ſowie Kon⸗ ditoreſen u. Hotels ſich mit mir betr. Abſchluß in Ver⸗ bindung zu ſetzen unt. Chiff. S. R. 9459 durch Rudolf Moſſe, Stuttgart. 9036 Renommierte Licht⸗ und Steindruckerei, Spezialität: Anſichtskarten, Reklame⸗Ar⸗ tikel ete.(Anfertigung] ſucht für Baden, Württemberg u. Rheinpfalz tücht. bei Ver⸗ legern und Groſſiſten ſowie erſten Hotels, gut einge⸗ führten 9037 Vertreter. Offert, u. E. V. P. 282 an Rud. Moſſe, Frankfurt a. M. Altrenommierte Cacao⸗ u. Chocolade⸗Fabrik Deutſch⸗ lands 9035⁵ ſucht für den hieſigen Platz einen erſtklaſſigen Hertreter Bewerber, die bei der ein⸗ ſchlägigen Kundſchaft aufs beſte eingeführt ſein müſſen, wollen ſich melden unt. K. R. 9450 an Nud. Moſſe, Köln. 8. Seite General⸗unzeiger. (Abendblatt) Beknnmmtmachumg:! Samstag, den I3. November sicher Lichung Strass bhupger Fferde TLotterae. Die 81 ersten Gewinne siud mit 75% und die 13380 letzten Gewinne mit 90% auszahlbar. 11 Lose 10 Mk., Porto u. Liste 25 Pfg., Lose a 1 MK. emgbent e eee 2 J. Stürmer, und die bekannten Losyerkaufsstellen. Strassburg 1.., Langstrasse 107 2964 naue Modelle der Remington-Schreibmasehing Sofort u. dauernd eichtdars Schritt. 8 Sden Eurdtene Ko Romingian rinzſplan. Glogomski& C. NK. u. KHtothtof. 2 Rotttot. Secenlge. 2574 Mannneim, O 7, 5 Heidel. berger- Strasse, Vorfuß aunhe, Teſeghon JIA Sucharuetete: Hpf ,jꝰꝭ-ᷓ fabK: Etiłetten Caftonnagen- a. 7 Baosche Fapierindustrje Nahn& 05. se/therigef Sg un Haſserslautern. Druchtsachen aller Art für geschͤftlich. und private Zwecke. Jüten und Beute für alle Branchen, etc. etc. Heſchhaſtiges Lager in Pappen. Hach- und Einsehlagpapieren, in Bogen und Hoſſen. Sgezialilüt: Lagerlasten, Hͤschecartons, Versand- und Faſtschachtein. Hheinhduserstr, 4, V. Tortenpapiere, Pappteller. Damenhutschachten und 2625 — Trauringe NRB.— obne Lötfuge, tauſen Sie nach Gewicht am dilligſten bei . Fesenmeyer, , 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine ehnitsteschwarzwälder Kratis. Kernseife wWascht am besten 9011 Magenleidende. VUn Dankbarkelt veranlasst melnen leidenden Mütmenschen —— und unentgeltlieh mit- Aen, wes mich von jahrelang nart Leiden befreit hat. Frau Frleda Laumann, Nerdhansen 93 Soellste direkte Zezugsgquelle für erstklassige Pianos l. Flügel von unübertroſfener g Tonschönheit Pfano- u. Flügelffabrik Scharf& Hauk Mannheim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate v. M. 450.— ab auf Lager. Sie ausdrücklich Reismehlseife? nur mit dem Namen OFWwO KLess. Vervielfältigungen und Abschriften auf Schreibmaschinen. FErledr. Burckhardts Nachf. 58(K. Oberheſden) Fernspr. 480l. Tiller.-Nhm. Srosse Auswahl in besten deutschen und eppichen. Geerg Spohn vorm. Ad. Sexauer Nachf. D 2, 6 0 256 NANNHEIM. ———— ——————— ¹ erste u. g Gegr. 1870.: b chtige beschät Schildpattkämmen, Schwämmen gross u. kleln, Kopf-, Kleider- unxg Tollette-Spiege, Parfums und Toilette- Teer Shampoing, Qillette-Rasierapparate, „Otto Hess.“ en gros u. en detall, ist das Spezial-Geschäft am Platze. 2 18, 1 Treppe u. Dieses ist das zum Einkauf von Haarschmuck, Zahn-Bürsten, Puder, 6427 8 achtes 5 Tannin-Kopfwasser, Reismehlseife mit dem Namen rösste Parfümerie- Tol. 1, 8, Laden.: 882 Fürstenbergbränu. Tafelgetr. S. M. des Kaiſers Für den Maushalt und Festlichkeiten empfehle in Flaschen, Syphonus und Gebinden: NMitnohener Augustinerbräu Münechser Rofbräu Mulmbacher I. AKtienbr.( Baistritzer schwarzbier Lilse Esürgerbräu.'atfen hel — Stout v. areley Lerkins& Comp. mor Kaiserquesl hell 20 u. Pale-Ale, Nass& Comp. — Qrätzer Bier Bei mir gelangen ausſchlteßlich eigene Flaſchen mit eingedruckter Firma zur Verwendung 82761 11 05 ½ Flaſche 5 15 Pig. 3 ͤ järztlich empfohlen), 30 16„ *„ 25 1 0 30 10 Pf. dunkel 18 9„ 50— 4 0* 0 50* 0 6„ 20 7 Weine in allen Preislagen.— Jelzer- und Apollinaris-Zrunnen. F. E. Hofmann, 8S6, 33, Hauptdepot echter Blere. Telephon 445. „Adlel“ Mässig imPreis.—Erstklassig in jeder Bezlehung. Annähernd 45,500 im Gebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor- führung auf Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung N5, 11. Hans Sehmitt, 6 4. 15 Telephon 1246,. 84084 ———— Sesellschaft für Schwachstromtechnik Telephon 4369. Läutwerk-, Sloherhelts- und Kontroll-Anlagen. Kombinlerte Post- und HRaustelephon-Anlagen. Elektrische Uhren-Anlagen. Vortellhafteste Prelse. Langjährige Garantle. Pilege-Abonnement bestehender Anlagen. Rascheste Reparatur- Erledigung billigst. Eigene feinmechanische Werkstätts. Grossss Lager In allen Sehwachstrom- Artlkeln und Installations-Materlallen. brösste Fach-Fitma am Platze. 8388 eeaeere Obeſtart, Reubau, Moll⸗ ſtraßſe 32, bochelegant aus⸗ genattete 4 und 5 Zimmer⸗ Utit Parkring 253(Neuban), moder. 4⸗Zimmerwohnungen m. Küche, Bad Manſard. ſo⸗ per ſofort zu vermieten. Näh. vart., Laden. 10497 Nueipillenſraße 2 Schöne Hochparterre⸗Woh⸗ nung, oder 6 Zimmer, Bad und Zubehör ſofort od. ſpäter billig zu vermieten. Näheres 3. Stock, Koopmann. 9374 Rheinſtraße 4 7 Zimmer, Küche mit Zubeh. ſof. od, per 1. April zu ver⸗ mieten. Näh. parter: einzu⸗ ſehen von 10—4 Uhr. 11498 Nheinauſlr. 10, part. Sehne Bad, elektr. Licht, in Aftermiete per 1. Okt. zu verm. Tel. 4397. 8900 Stephanienpromenaue 3 4 Zimmer, geſchloſſene Veranda, Bad, Manfarde, Gartenanteil. Näheres daſelbſt, 1. Et. 10729 Seckenheimerſtraße 82, ſchöne micten. 25 verkaufen Ig FJür Sammler Oelgemälde, Meißnerciguren und Eßſervice, Perſerteppiche und Perſerkiſſen, Broncen, gat billigſt abzugeben. 11780 J. Kratzerts Lagerhaus, 8 6. 8. Gelegenheitskauf! Pianino in Mahagoni⸗Empire, vorzügl. im Ton und nur kurze Zeit geſpielt im Auftrag billig zu verkaufen 11642 Scharf& Hauk, 6 4, 4. u emeten. G 7, 14 4. Stock, 2 Zimmer u. Küche zu verm. Näh. 2. Stock. 11760 1 4 21 ſchöne 5⸗Zimmerwohn., U neu hergerichtet, per ſo · ſort oder ſpäter billig zu ver⸗ mitlen Näh. parterre. 20805 Lortzingſtr. 37, 2 ſchöne Zim⸗ mer u. Küche z. verm. 20597 Beilstrasse J, H9, 3. Stock, ſchöne Wohng. 4 Zim., Küche, Badez u Magdk an ruh. Leute ſofort oder ſpäter z. v. Näh. daſelbſt 2. St. 7420 J2, 4. Narlifraße per ſofsrt zu verm. Laden 1. Sontrrrain Colliniſtr. 24 8. Stock, Ecke, ſchöne 4 Zim⸗ Wohn. mit Bad u. Manſorde per 1. März od. 1. April 1910 zu verm. Näh. U 6, 30 Laden. 19953 9 deldrerkebr. Geſchäftsm. ſucht—2000 Mk. gegen Sccherungshypotheke auf ſein Haus aufzunehmen. Offerten unter Nr. 11770 an die edition ds. Bl. Neubau Seckenheimerſtr. 45, Halteſtelle Elektriſche. Schö⸗ ner Laden, geeig. für Filiale feder Branche, mit oder ohne Wohnung per ſof. od. zu permieten. Näheres Tatterſallſtraße 9, Kloſterglocke. ſpäter 20506 Nepplerstrasse 13b Neubau, Laden u. Zimmer zu vermieten. Rüferialerſtraße 91 Laden, 2 und 3 Zim, mit Bad zu verm. Tel. 1480. 9773 feinien Lanzsfr. 28 (Neubau). Mehrere geräumige u. kon⸗ form ausgeſtattete 8683 5 Zimmerwohnungen und 3 Zimmerwohnungen mit Bad, Speiſekammern, Manſarden ꝛc per ſofort od. ſpäter zu vermielen. Näheres Heiurich Lanzſtr. 24, part. 55 büt Marx Joſefftraße, Pozziſtraße 3. Schön ausgeſtattete, geräumige 4 Zimmerwohnung mit Bad, Speiſek. u. Mauſarde ſofort od. ſpäter billig zu vermieten. 8751 Näheres varterre recbts oder Gr. Merzelſir. 23. Tel. 1081. Max⸗Joſephſtraße Nr. 5, 7, II, 15 u. 15 ſind vornehm ausgeſtattete Wohn. von 3, 4 u. 5 Zimmer mit Diele, Bad, Speiſekam⸗ mer. Mädchenzim. ete. ab 1. Dezember ds. Is. zu ver⸗ mieten. 11522 Näheres Bureau Architekt Albert Heiler, K 2, 5. Tel.⸗ — 1—85 Nr. 349 oder 2876. Neubau — 33338 Stamitztraße 5.9 elegante 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad und reichlichem Zu⸗ behör per ſofort äußerſt preis⸗ wert zu vermieten. Näberes daſelbſt varterre. aldparkſtr. 25, 3 Tr., eleg. Schlafz., fein möbl.(Klavier), zu vermieten. 20511 Schöne 4⸗Zimmerwohnung nebſt Zubehör ſofort zu ver⸗ mieten. G 2, 9 Laden. 20161 1 Zimmer mit Küche per 1. Nov. zu verm. 10903 Näheres Seins, O 6, 3. 2 Zimmer m. Nebenraum, Straßenſeite, als Burean zu vermieten. Näheres C 3, 4, parterre zu erfragen. 11021 Schöne 5 Zimmerwohnung 4 Treppen in der 20364 Lamay-Strasse ſoſert oder ſpäter zu vermieten. 6700 Mk.) Näh. bei Schellenberger Rupprechtſtr. 18. 3. St. 58. Modl. Zimmerf Werderstr. 8 gut möbliertes Herrenzim, nebn Schlafztim.(part. ſep.] zu ver⸗ mieten. Näh. 2. Stock. 11771 ntmann! wie g⸗Zimmerwohnung part. 8 berrl. 63, Paxlerre⸗Wohnung zu vermieten. 3⸗Zimmer⸗Wohnung zu ver⸗ 20542 10985 Zimmer, ev. Wohn⸗ und Haren- u. Möbel⸗ bredithaus Nachf.. H 8 Hannbelm f,8% Auf begueme Abzablang Herren-, Knaben-, Damen-, Mädchen- Confestlon Möhel, Betisn, Polstarwaren Kinderhetten Kleinste Anzahlung Rsellste Bedlenung 11191 Separat geleg. Parterrezim., ſchön möol,, ſofort od. ſpäler (Pek. 20) zu vermieten. 10 20046 Jungbuſchſte. 7. Hübſch möbl. Balkonzimmer mit 2 Betten per 1. Nov, zu vermieten. Ww., U 1, 20 a. Frau A. Heuſſer Frau A. G