richteten. nicht allein ſteht. Als dieſer Tage Iswolsky einen neuen Vor⸗ GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig,⸗ In ſerate: che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „General⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Oie Colonel-Zelle. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktloen 677 Auswärtige Inſerate. 80. in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Die Rekl. il 5 5 buchhandlun 21¹ ame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Nr. 528. Ruſſiſch⸗öſterreichiſche Aunäherung? Als die Zuſammenkunft von Racconigi ſtattgefunden hatte, beeilten fich die deutſchland⸗ und öſterreichfeindlich geſinnten Blätter in England, Frankreich und Rußland, der Welt zu verkünden, daß Rußland und Italien über den Orient Ab⸗ machungen getroffen hätten, die ihre Spitzen gegen Oeſterreich Es gibt jedoch in Rußland noch Leute, die in einer ſolchen Vereinbarung mit Italien und in der Ausſchaltung Oeſter⸗ reichs aus den Kombinationen der ruſſiſchen Orientpolitik nicht den Inbegriff aller Staatsweisheit erblicken. General Kuropatkin hat in der„Rußkoje Slowo“ dem Wunſche Aus⸗ druck verliehen, Rußland möchte zu einer freundſchaftlichen Verſtändigung mit Oeſterreich⸗Ungarn über die Abgrenzung der beiderſeitigen Intereſſenſphären auf der Balkanhalbinſel gelangen, wodurch ein friedliches Verhältnis zwiſchen beiden Ländern gewährleiſtet würde. General Kuropatkin hat zwar im Kriege gegen Japan wenig Glück gehabt, aber er iſt trotzdem doch nicht ein be⸗ liebiger Jemand. Er weiß in jedem Falle wohl ſehr gut Beſcheid, wie es gegenwärtig mit dem ruſſiſchen Heere aus⸗ ſieht und vielleicht läßt ihn gerade die genaue Kenntnis des Zuſtandes der ruſſiſchen Armee wünſchen, alles zu vermeiden, was zu kriegeriſchen Verwicklungen mit der habsburgiſchen Monarchie führen könnte. Daß die Auslaſſungen Kuropatkins jedenfalls Beachtung verdienen, geht daraus hervor, daß der„Temps“ ſich ein⸗ gehend mit ihnen beſchäftigt. Er macht den nicht unrichtigen Einwand, daß die Türkei doch immer noch ein ſelbſtändiges und am Leben befindliches Staatsweſen ſei, über das zwei andere Staaten nicht ſo ohne weiteres verfügen können. Dieſer Einwand würde freilich ebenſo für ruſſiſch⸗italieniſche Ab⸗ machungen über die Balkanhalbinſel Geltung haben In jedem Falle verdienen Kuropatkins Auffaſſungen Be⸗ achtung. Dies umſo mehr, als er mit ſeinem Wunſche, Oeſterreich nicht vor den Kopf zu ſtoßen, in Rußland offenbar ſtoß gegen den ihn perſönlich verhaßten Grafen Aehrenthal unternahm, fand er mit dieſer vom Zaun gebrochenen Fehde bei einer Anzahl ruſſiſcher Preßorgane wenig Beifall, wie er ſich ja überhaupt keiner überaus großen Volkstümlichkeit in Rußland erfreut. Auch dies lähmt Rußlands Stoßkraft: ein unpopulärer Miniſter des Aeußern und ein unfertiges Hoer bieten nicht die beſte Vorbedingung für eine aktive und agreſ⸗ ſive Politik. Trotz Kuropatkins und anderer ruhig denkender Männer in Rußland möchten wir aber doch in eine ruſſiſch⸗öſterreichiſche Annäherung Zweifel ſetzen, zu mindeſtem ſolange, als Iswolsky noch auf ſeinem Poſten bleibt. Auf der andern Seite glauben wir kaum, daß Oeſterreich einen Angriff Rußlands befürchtet. Wenn auch die Truppen in Galizien im nächſten Jahre um drei Bataillone verſtärkt werden ſollen, ſo iſt darin wohl kaum, wie der anſcheinend nervöſe Berichterſtatter des Berliner „Lokal⸗Anzeiger“ in Wien zu glauben ſcheint, ein beunruhigen⸗ des Moment zu erblicken. Drei Bataillone bedeuten inner⸗ halb des Bereichs von zwei Armeekorps und an einer ſo langen Grenze, wie der ruſſiſch⸗öſterreichiſchen, wirklich keine Verſtär⸗ kung, die irgend welche politiſche Bedeutung zu haben braucht. Feuilleton. Ellen Key. Eine Studie zu ihrem 60. Geburtstage, 11. November.“) Zwei Schriftſtellerinnen des heutigen Schwedens haben ſich einen weit über die Grenzen ihrer Heimat hinausreichenden Ruf erworben: Seima Lagerlöf und Ellen Key. Der Ruhm der Lager⸗ löf iſt heut allgemein anerkannt und unbeſchränkt, während den zahlreichen und zum Teil beinahe leidenſchaftlichen Bewunderern der Key auch nicht wenige entſchloſſene Gegner ihrer Ideen gegen⸗ überſtehen. Ellen Key iſt die Tochter eines Gutsbeſitzers und ber⸗ vorragenden Politikers; ihre Mutter ſtammte aus einem gräf⸗ lichen Geſchlecht. Sie hat ihre Jugend und auch ſpäter noch lange Jahre auf dem Lande verlebt: und wenn, ſie ſich ſeit 1880 genö⸗ tigt geſehen hat, ihren Wohrſitz in Stockholm zu nehmen, ſo iſt ſie darum doch auch bis heute noch keine Städterin geworden. Sie hat das Bedürfnis, in und mit der Natur zu leben, und in ihren Werken finden ſich manche Stellen, die auf ein friſches und feines Naturgefühl hindeuten. Gewiß hat Ellen Key manchen ſchweren Kampf in ihrem Leben durchgefochten, vor allen Dingen den Kampf um ihre religiöſe Entwicklung; allein im ganzen iſt ihr alles Dä⸗ moniſche, ebenſo wie alles Dionyſiſche fremd geblieben. Sie kennt nicht die Jenſeitigkeiten, die großen Finſterniſſe und die gewaltigen Tragödien der Seele. Sie hat niemals eine richtige Schule be⸗ 4) Eine um ihrer tatſächlichen Mitteilungen ſchätzbare, aber ſonſt wenig gehaltvolle ſchwediſche Biographie von Ellen Key aus ber Feder von Luiſe Nyſtröm⸗Hamilton giht als ihren Geburtstag ſtatt des ſonſt allgemein angenommenen obigen Geburtsdatum den 11. Degember an. 5 Freitag, 12. November 1909. (Abendblatt.) Man kann allenfalls mit den armen Mannſchaften Mitleid haben, daß ſie in die ſchauderhaften galiziſchen Garniſonen kommen, aber eine Kriegsvorbereitung iſt eine ſo geringe Truppenverſtärkung nicht. Wir erblicken überhaupt die Gewähr des Friedens zwiſchen OeſterreichUngarn und Rußland nicht ſowohl in der Stärke des öſterreichiſchen, wie in der inneren Schwäche des ruſſiſchen Heeres. Dieſe geringe Schlagfertigkeit der ruſſiſchen Armee dürfte in Jahren noch nicht gehoben ſein. Da Rußland im Krimkriege, dann in einem gewiſſen Maße auch im Kriege von 1877 und dann wieder in ſehr hohem Grade im Kriege gegen Japan die Er⸗ fahrung gemacht hat, wie gefährlich Kriege mit einem nicht völlig ſchlagfertigen Heere ſind, ſo dürfte es wenig Luſt ver⸗ ſpüren, zum vierten Male dieſelbe Erfahrung zu machen. Hierin erblicken wir, wie geſagt, die beſte Friedensgewähr, wenn auch Annäherungsvorſchlägen, wie der von General Kuropatkin gemachte, ſicherlich Beachtung verdienen und nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen ſind. 6—0— Politische Uebersicht. Maunheim, 12. November 1909. Die Finanzlage des Reichs. Der Reichstag wird ſich nach ſeinem Zuſammentritt über die Begebung von mehr als 500 Millionen neuer An⸗ leihen zu entſcheiden haben. In einer offenbar vom Reichs⸗ ſchatzamt inſpirierten Notiz wird zur Beruhigung der an⸗ geſichts ſolcher Schuldziffern doch erſchreckenden Gemüter darauf hingewieſen, daß es ſich da nicht um neue Entdeckungen handele. Die Fehlbeträge der letzten Jahve ſeien längſt be⸗ kannt und wie die erhöhten Beamtenbeſoldungen und die ungedeckten Matrikularbeiträge für das Rechnungsjahr 1909 wirken würden, hätte man ſich ohnehin ausrechnen können. Das alles trifft gewiß zu. Dennoch wird man ſich eines ſtarken Unbehagens ſchwer erwehren können. Solche Ziffern ſind ein ausgezeichnetes Ernüchterungsmittel. Sie rufen uns aus der Traumwelt der Phantaſie und der Phraſe, da man noch immer von der patriotiſchen Tat der großen Finanz⸗ reform ſingt und ſagt, in die Alltags⸗Wirklichkeit zurück, in der der alte Reichsfinanzjammer nahezu unvermindert fort⸗ beſteht. Und eine ſolche Entwicklung vor Augen werden wir uns im kommenden Reichstagswinter doch wohl ſehr ernſt⸗ lich zu fragen haben, ob es bei dem bisherigen Modus denn überhaupt weitergeht. Ob wir nicht wohl oder übel zu ſehr einſchneidenden Maßnahmen, unter Umſtänden ſogar zu einem grundſätzlichen Wandel uns werden entſchließen müſſen. Bis ins Unendliche werden wir den Brauch der letzten Zeit, daß wir alle 2 oder 3 Jahre unter dem Vorgeben, eine Finanz⸗ reform zu machen, dem Volke eine Anzahl willkürlich zu⸗ ſammengeraffter, zum Teil höchſt drückender Steuern auf⸗ packen, ſchwerlich fortſetzen können. Man vergeſſe nicht: Schuldenziffern und Steuern ſind nicht bloß ein Ernüchte⸗ rungs⸗Mittel, ſie ſind auch ein Agitationsmittel. Und ſchon jetzt iſt gerade in weiten bürgerlichen Kreiſen, die auch von anderen Seiten— durch die preußiſchen Steuerzuſchläge und die Auflagen der Kirchengemeinden— in Auſpruch genommen werden, ein Unwille aufgekommen, von dem das Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Simmen bei den letzten Wahlen viel⸗ leicht doch nur ein unvollſtändiges Abbild gibt. 5 Zur Erhaltung ſozialer Selbſtverwaltung. Ein Veteran berufsgenoſſenſchaftlicher Tätigkeit ſchreibt uns: Der Entwurf der Reichs⸗Verſicher ungsord⸗ nung enthält viele bedenkliche Vorſchläge. Aber weitaus am gefährlichſten ſind ſeine Vorſchläge über die Neuordn unmg des Rentenfeſtſtellungsverfahrens bei den Berufsgenoſſenſchaften. Nach dem Entwurfe ſollen die ge⸗ planten Verſicherungsämter bei der erſten Rentenfeſtſtellung mitwirken, kann die Feſtſtellung der Renten durch die Genoſſen⸗ ſchaftsverſammlung den Verſicherungsämtern übertragen werden; die Berufsgenoſſenſchaften ſollen aber das Feſtſetzungs⸗ recht ſofort verlieren, ſobald die Rente erſtmalig feſtgeſtellt iſt. Ein ſolcher Angriff auf die Selbſtverwaltung der Berufs⸗ genoſſenſchaften iſt geradezu ungeheuerlich, denn es läßt ſich dafür auch nicht der geringſte ſtichhaltige Grund anführen. Auf Grund 24jähriger Erfahrung in der berufsgenoſſenſchafk⸗ lichen Arbeit kann ich mit gutem Gewiſſen ſagen, daß die Feſtſetzung der Rente gar nicht oberflächlich oder leichtſinnig geſchehen kann. Angenommen, ſie geſchehe leichtſinnig oder oberflächlich, dann würden ſich ſehr bald folgende Mißſtände einſtellen: der Beſcheid der Berufsgenoſſenſchaft würde ſo häufig angefochten werden, daß die Schiedsgerichte den Feſtſtellungen der bekref⸗ fenden Genoſſenſchaftsorgane bald mit Mißtrauen begegnen würden. Die Arbeiter würden in Kürze jeden Beſcheid mit größter Energie anfechten und die Vorſtandsmitglieder der Berufsgenoſſenſchaften ſelbſt würden die gerechtere Behandlu der Verlehten fordern und Abhülfe als Ehrenſache betrachte Die jetzt tätigen ehrenamtlichen Organe der Berufs⸗ genoſſenſchaften leiſten ohne jeden Anſpruch auf Lohn eine Arbeit, die nur von denen gewürdigt werden kann, welche daran teilgenommen haben. Sie haben ſich in ein Ehrenamt eingelegt, ſtehen ſelbſt mitten im induſtriellen Leben und ſind einer großen Anzahl von Berufsgenoſſen verantwortlich. Es iſt für ſie nicht allein höchſt wichtig, die eigentliche Geſchäfts⸗ führung in die Hände tüchtiger und gewiſſenhafter Männer zu legen; eine läſſige Behandlung der Geſchäftsleitung iſt für ſie geradezu unerträglich, weil ſie ihr nur überflüſſige Arbeit auf⸗ laden und Vorwürfe eintragen würde. Die jetzt beſtehenden Geſchäftsleitungen einſchließlich der Vorſtandsmitglieder, welche an der Renkenfeſtſtellung teilnehmen, haben eine ſolche Kenntnis der Betriebsunternehmer, der Aerzte und der poli⸗ zeilichen Organe erworben, daß ſie einen Stab von Mitarbei⸗ tern darſtellen, welcher nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Ohne Zweifel würde die geplante Neuorganiſation das ganze Niveau der jetzigen ehrenamtlichen Tätigkeit herunter⸗ drücken. Bevor man aber die beſtehende Art der Rentenfeſt⸗ ſetzung abändert, muß man doch prüfen, ob tatſächlich Miß⸗ ſtände vorhanden ſind, welche eine Aenderung wünſchenswerk erſcheinen laſſen. Nach der Statiſtik des Reichs⸗Verſicherungs⸗ amts für 1908 wurden von 100 berufungsfähigen Beſcheiden ſucht, ſondern lernte im Hauſe der Mutter. Die Mutter bonnte nicht begreifen, daß Ellen für Arithmetik und Grammatik nicht die mindeſte Begabung zeigte, während ſie andere Gegenſtände ſo leicht und ſchnell erfaßte, und ſie half dem Mangel an Verſtändnis auf„nachdrückliche“ Weiſe nach. Dieſe Erlebniſſe und ihre Nie⸗ derſchläge ſpiegeln ſich unberkennbar in den Ideen über Erziehung, die die Key ſpäter vorgetragen hat. Sie predigt die Ausſchaltung aller körperlichen Strafen aus der Erziehung; ſie verlangt, man ſolle einem Kinde nicht aufzwingen, was ihm fernliege. war anderer Meinung, als er dem Künſtler riet, ſich vor allem deſſen zu bemächtigen, was ihm von Natur ſchwer falle Die Schilderungen über die Jugend der Key zeigen, daß ſie ſchon früh⸗ zeitig ſich als ein recht individuell entwickelter Charakter dar⸗ ſtellte, der nicht immer leicht zu behandeln war. Sehr bald traten gewiſſe Neigungen bei ihr entſchieden hervor: ſo ein gewiſſer müt⸗ terlicher Zug und das Verlangen nach ſozialer Hülfsarbeit. Sie war noch ein halbwüchſiges Mädchen, als ihr der Unterricht der jüngeren Schweſter übertragen wurde, eine Aufgabe, die ſie mit Begeiſterung ergriff. Offenbar gehört ſie zu den Naturen, die man geborene Lehrernaturen nennen kann. Aber es galt für ſie denn doch zunächſt einmal noch zu lernen, ehe ſie recht zu lehren beginnen konnte. Dieſe ihre Lehrzeit umfaßte etwa die Jahre 1868—1880. 1868 kam ſie zum erſten Male nach Stockholm, und nun begann ſie mit großem Eifer die Lücken ihrer Bildung aus⸗ zufüllen. Weite Reiſen in die großen europäiſchen Kulturländer ergänzten ihre Studien; und ſo konnte ſie, als ihren Vater 1880 das Unglück des Zuſammenbruchs ſeines Vermögens traf, ſich wohl für ausgerüſtet halten, um ſich durch ihre Lehrtätigkeit ſelbſt ihr Brot zu erwerben. und am Arbeiterinſtitut betätigte ſie ſich, begründete auch ſelbſt volkstümliche Bildungseinrichtungen und hielt allerlei Vorträge. Nach und nach verdrängte aber ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit in zunehmendem Maße alles andere. Es wird erzählt, daß dem Goethe Als Lehrerin an der öffentlichen Schule jungen, etwa zwanzigjährigen Mädchen die erſten ſchriftſtelleriſchen Verſuche beinahe abgerungen werden mußten, weil Ellen Key an einer großen Blödigkeit gelitten habe. Auch Björnſon iſt, als er ihre Bekanntſchaft machte, dieſe Blödigkeit aufgefallen, und es iſt ganz richtig, daß die Key eigentlich zu öffentlichem Auftreten wenig taugt. Sie gehört zu denen, die in ihrem ſtillen Arbeitszimmr am beſten am Plate ſind und nur dort aller Scheu ledig werden. Das hat nun nicht gehindert, daß ſie ſehr bald an der ſchriftſtelle⸗ riſchen Tätigkeit Geſchmack gefunden hat. Die erſten Arbeiten vor ihr, die Aufmerkſamkeit in weiteren Kreiſen erregten, waren die Biographieen dreier ſchwediſcher oder doch in engem Zuſammen⸗ hang mit Schweden ſtehender Frauen: der Ahigren, der Sonja Kowalewska und der Charlotte Leffler. In dieſen Eſſays zeigen ſich bereits vielfach die Anſätze zu den Gedankenreihen, die ſie ſpäter klarer und reifer entwickelt hat. Durch entſchloſſenes Ein⸗ treten für Preß⸗ und Redefreiheit trat ſie in den Lichtkreis des öffentlichen Lebens, und nun folgten bald in ziemlich ſchneller Folge die Aufſätze und Bücher über die Frauenfrage, über Er⸗ ziehungs⸗ und ſoziale Probleme, die ſchließlich ihren Ruf begrün⸗ det haben. Auch hat ſie dieſe ihre Ideen in zahlreichen Vorkrägen im In⸗ und Auslande vertreten. Beſonders in Deutſchland haben ihre Vorträge wie ihre Schriften zahlreiche begeiſterte Freunde gefunden. Was an der Perſönlichkeit Ellen Keys einnimmt, das iſt ihr Mut. Sie ſagt, was ſie zu ſagen hat, gerade und frei heraus. Es lebt ein großer guter Wille in ihr, ein Wunſch, zu nützen und zu fördern; und ſelbſt da, wo ihre Schriften zur Kritik hergusfordern, bleibt ihre Perſönlichkeit achtungswert. Man wird bei der Prä⸗ ſung ihre Ideen immer wahrnehmen, daß ein ſtrenges und ſyſte⸗ matiſches Denken nicht die Sache Ellen Keys iſt. Sie ſucht in allem, was ſie lieſt, nach dem, was ſie für chre Ideen gebrauchen kann; und ſie hat daher durch die großen Geiſter der Weltliteratur mit denen ſie Bekanntſchaft gemacht hat, vielleicht weniger Förde⸗ 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abenoblatt.) der Berufsgenoſſenſchaften 17.67 Proz. angefochten, d. h.% der berufungsfähigen Beſcheide. Davon wurden von den Schiedsgerichten zu Gunſten der Verletzten abgeändert 18.68 Prozent, d. h. ½ der Berufungen. Es ſind alſo von den be⸗ rufungsfähigen Beſcheiden der Berufsgenoſſenſchaften 3,23 Prozent durch die Schiedsgerichte abgeändert worden. Und was ſagt die Statiſtik über die Rekurſe der Ver⸗ letzten? Es ſind von 100 ſchiedsgerichtlichen Urteilen 16.76 Prozent durch Rekurs angefochten worden. Es iſt faſt genau derſelbe Prozentſatz, der ſich bei der Zahl der Berufungen gegen die Beſcheide ergab, obgleich doch das Schiedsgericht eine paritätiſch zuſammengeſetzte und vollkommen unabhängige Be⸗ hörde iſt. Die Zahl der Rekursentſcheidungen zu Gunſten der Verſicherten betrug 17.1 Proz. der Rekurſe, auch faſt die gleiche Prozentzahl wie bei der Statiſtik der Berufungen, gleich .87 Proz. der Schiedsgerichtsurteile und.57 der berufungs⸗ fähigen Beſcheide. Solche Zahlen ſprechen doch nicht dafür, daß die Renten⸗ feſtſtellung erhebliche Mängel aufweiſt. In der Begründung zu dem Entwurfe ſagt die Regierung denn auch ſelbſt, die Er⸗ fahrung habe gezeigt, daß die Organe der Verſicherungsträger bei der Rentenfeſtſetzung objektiv zu Werke gingen. Wenn aber die Begründung das ſelbſt zugibt, weshalb dann der Angriff auf ein ſo wichtiges Stück ſozialer Selbſtverwaltung. Tarifkampf in der deutſchen Holzinduſtrie. Die Arbeitgeberorganiſationen haben am Donnerstag die ſämtlichen Tarifverträge in der Holzinduſtrie des geſamten Deutſchen Reiches gekündigt. Ein Teil der Verträge läuft am 12. Februar, der andere am 1. April 1910 ab. Die Kündigung des Holzarbeitertarifs ſtand auf der Tagesordnung der am Montag abgehaltenen Generalverſamm⸗ lung des Holzarbeiterverbandes in Berlin. Der Referent Glocke führte unter anderem aus: Bis zum 1. April 1910 laufen in 175 Orten die Tarife ab, an denen insgeſamt 54 000 Kollegen beteiligt ſind. Der Berliner Tarif läuft am 12. Febr. ab; die Berliner Kollegen ſtehen alſo vor der Frage, ob ſie den Tarif kündigen wollen oder nicht. Die Funktionäre des Verbandes haben ſich mit der Frage der Kündigung eingehend befaßt und ſind zu dem Beſchluß gekommen, der General⸗ berſammlung zu empfehlen, nicht zu kündigen. Wohl weiſe der Vertrag eine Reihe von Mängeln auf, insbeſondere habe er das, was man von einem Vertrag erwarten muß, die Hochhaltung der Löhne während der Zeit der Kriſe nicht gehalten. Die Unternehmer ſuchten und fanden Mittel und Wege, den Stand der Löhne zu ſenken, doch ſei es den Kol⸗ legen mit Hilfe der Organiſation und korrekter Auslegung des Vertrages möglich, bei eintretender guter Konjunktur die Löhne auf die frühere Höhe zu bringen. In der ausgedehnten Diskuſſion ſtimmten die meiſten Redner den Ausführungen des Referenten zu. Vereinzelt wurde ihm aber auch Oppoſition gemacht und die Kündigung des Vertrages befürwortet. Die Redner, welche dieſen Stand⸗ punkt vertraten, machten gektend, die aufſteigende Konjunktur müſſſe ausgenutzt werden, um die Arbeitsverhältniſſe, die ſich während der Kriſe ungünſtig geſbaltet haben, zu verbeſſern. In ſeinem Schlußwort verwies Glocke darauf, daß er ja ſchon im Referat geſagt habe, der Vertrag habe auch ſeine Schatten⸗ ſeiten, und mit der Wirkung desſelben während der Kriſe könne man nicht zufrieden ſein. Aber er könne den Rednern nicht zuſtimmen, welche die Kündigung befürworteten, um den Vertrag ganz abzuſchaffen. Das ſei nicht wünſchenswert, weil das Vertragsverhältnis doch immerhin eine gewiſſe Stabilität der Arbeitsbedingungen gewährleiſte und auch der Verbandstag ſich für die Tarifpolitik ausgeſprochen habe. Wenn einige Kollegen glauben, die Unternehmer würden den Vertrag kündigen, ſo könne das ruhig abgewartet werden. Die Unternehmer würden den Verband jederzeit gerüſtet finden. Die Verſammlung beſchloß gegen eine kleine Minderheit, den Vertrag nicht zu kündigen. Sozialdemokratie und Mitläufer. Daß die ſtarke Zunahme der ſozialdemokratiſchen Wähler bei den Landtagswahlen in Baden und Sachſen nicht etwa auf eine ſtarke Vermehrung der Ziffer der überzeugten„Genoſſen“ zurückzuführen iſt wie manche Jozialde kratiſche Blätter Leberalen nicht verdenken, wenn ſie das glauben machen wollen, ſondern auf die Mitläufer, be⸗ ſtätigt ausdrücklich die ſozialdemokratiſche Leipziger Volks⸗ zeitung(Nr. 258). Beſonders waren es nach ihr„die klein⸗ bürgerlichen Maſſen, die durch Abgabe des roten Wahlzettels ihre Unzufriedenheit mit der Politik der herrſchenden Klaſſe bekundeten“: Dieſe Maſſen dürften jedoch in keiner Weiſe etwa als ein dauernder Gewinn der Sozialdemokratie an⸗ geſehen werden. Das Kächſte Mal würden ſie dieſe wieder verlaſſen. Die Ardeiter hätten allen Grund, ſich nicht durch einen Siegestaumel mitreißen zu laſſen, ſondern ein kühles Haupt zu bewahren. Die Arbeiterklaſſemüſſe ihren Kampfſelbſtkämpfen. Die Leipziger Volks⸗ zeitung befürchtet von einer näheren Verbindung zwiſchen den ſozialdemokratiſchen Arbeitern und den Mitläufern eine Verſtärkung der„parlamentariſchen Illuſionen“, d. h. wohl des Reviſionismus; Grund genug für das ſozial⸗ demokratiſche radikale Blatt, in den Freudenbecher mancher ſozialdemokratiſcher Blätter durch den hinweis auf die Un⸗ zuverläſſigkeit der Mitläufer einen ordentlichen Guß Wer⸗ mut zu gießen. ————— Deutsches Reich. — Kriſelt es? In der bayeriſchen Zentrumspreſſe taucht eine Meldung auf, bei der wahrſcheinlich der Wunſch der Vater des Gedankens iſt. Die„Augsburger Poſtzeitung“ meldet, ohne zu ſagen woher, in„eingeweihten diplomatiſchen Kreiſen“ gehe das Gerücht, daß der Reichskanzler von Beth⸗ man Hollweg bereits amtsmü de ſei, weil ihm die Durch⸗ führung der preußiſchen Wahlrechtsreform nicht gelingen werde. Er werde die Vorlagen im Landtage noch einbringen und verteidigen, dann aber nach der zu erwartenden Ab⸗ lehnung zurücktreten, da er ſich ſeinem Amte ohnehin nicht gewachſen fühle. Freiherr von Marſchall, der Botſchafter in Konſtantinopel wird mit großer Beſtimmtheit, auch wieder einmal, als der Nachfolger genannt.— Von einer Tirpitz⸗ kriſe will die„B. Z. a..“ wiſſen: Infolge der Kieler Werftaffäre ſei das Syſtem Tirpitz als im Grunde genommen ſchuldig gekennzeichnet worden und darum ſei der Rücktritt des Herrn von Tirpitz durchaus wahrſcheinlich. Um aber ganze Sache zu machen, wird auch der Nachfolger gleich präſen⸗ tiert. Es ſoll der Vizeadmiral Capelle ſein, der bereits ſeit Jahr und Tag im Reichsmarineamt ſehr großen Einfluß be⸗ ſitze. Und dasſelbe Blatt hatte vor kaum einer Woche Tirpitz erſt den„Allmächtigen“ genannt und Bethmann⸗Hollweg als Reichskanzler ab und Tirpitz als nächſten Reichskanzler ein⸗ geſetzt. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. In Hinſicht auf die jüngſten Wahlerfolge dor Sozialdemokratie vichtet die„Deulſche Arbeit⸗ geberzeitung“ folgende Mahnungen an die bürgerlichen Paxteien: 5 „Iſt nicht das Liebäugeln des Linksliberalismus mit der Sozialdemokratie mit Recht auf das ſchärfſte zu verurteilen? Heißt es zuviel ſagen, wenn man, wie es vorſtehend geſchehen iſt, das traurige Schachergeſchäft der an der eigenen Sache verzweifelnden liberalen Gruppen und Grüppchen, die ihve bürgerlich⸗nationale Ge⸗ ſinnung in die Schanze ſchlagen, um der Beihilfe der internatio⸗ kalen Sozialdemokratie im Wählkampf ſicher zu ſein, als einen Alt bedauerlicher Selbſterniedrigung kennzeichnet? Für den einſichts⸗ vollen Patrioten kann es anfeſichts des verhängnisvollen Umſich⸗ greifens der nationalen Dekompoſition im Volke, wie ſie ſich in dem Anſchwellen der ſozialdemokratiſchen Stimmenzahl kundtut, nur eine Parole geben: gemeinſamer Kampf aller bürgerlich geſinnten Parteien gegen die Sozialdemokratie! Für die Wahrung der Selbſtändigkeit jeder einzelnen Parteirichtung findet ſich auch auf dieſer Grundlage Raum genug. Nur muß man allerdings von der Bevechtigung der eigenen Sache derart durchdrungen ſein, daß man nicht wähnt, gelegentliche Nachgiebigkeit in dem einen oder anderen Punkt ſtelle einen Akt der Selbſtvernichtung dar!“ Das hier angeſchlagene Thema einer erneuten Ver⸗ ſtändigung unter den bürgerlichen Par⸗ teien iſt ja in den letzten Tagen mehrfach behandelt worden, vor allem in Anſchluß an die Forderung der„Kreuz⸗Zeitung“ auf„Schluß der Verbitterung“. Die„Straßburger Poſt“ möchte der Regierung die Initiative zur Verſöhnungs⸗ aktion zuweiſen, doch urteilt ſie über die Befähigung unſerer leitenden Männer zu dieſer Tat recht peſſimiſtiſch: Darüber müſſen wir uns klar ſein, daß eine Ausſöhnung der rechten und linken Blockhälfte, wenn überhaupt je, dann ſicher nicht von heute auf morgen möglich iſt. Und ſie wird auch kaum von den Parteien ſelbſt ausgehen können, denn auch die Führer ſind nur Menſchen, und man wird es den das rechte Vertrauen in die J bis 1905; ein wenig iſ Soll eine allmähliche Wandlung angebahnt werden, ſo kann ſie nur von der Regierung a en, denn eine ehrliche Zuſammenarbeit in den Parlamenten der einzige Weg, der zu einem langſamen Ausgleich der Gegenſätze führt. Ob aber dazu Herr von Bethmann der rechte Mann iſt, weiß man noch nicht. Nach den bisherigen Nachrichten ſcheint er die Dinge ihren Gang gehen zu laſſen und die beſte Einwirkung allein von der Zeit zu erhoffen. Darin dürfte er ſich aber wohl irren; bleibt ex untätig und geſetz⸗ geberiſch unfruchtbar, dann iſt allerdings kein Weg zu ſehen, der uns aus der politiſchen Verſumpfung herausführt. Iſt dagegen Herr v. Bethmann der Mann, auch gegen die Konſer⸗ vativen eventuell mit einer Auflöſung des Landtags eine vernünftige Wahlreform in Preußen durckzu⸗ ſetzen, dann wird er damit die beſte Grundlage für eine ſpätere Verſtändigung zwiſchen rechts und links geſchaffen haben. Vor dieſer Möglichkeit aber bangt offenbar auch den Konſervativen— Herr bon Oldenburg hat das mit ſeiner najven Ehrlichkeit ja auch ausgeſprochen— und eben deshalb nahen ſie ſich mit Friedens⸗ ſchalmeien dem Liberalismus, um ihn von neuem einzufangen. Verlorene Liebesmüh! Im Gegenſatz zur„Tägl. Rundſchau“ will die„Natio⸗ nalliberale Korreſpondenz“ in den Präſi⸗ dentenwahlen zur ſächſiſchen Kammer kein beſonders auffälliges Zeichen der Zeit ſehen: Iſt in dem Ergebnis der Präſidenbenwahlen wirklich, wie bereits hier und da behauptet wird, etwas Symptomatiſches zu fin⸗ den? Inſoweit natürlich, als der Sturz der konſervatiben Herr⸗ ſchaft und die ausſchlaggebende Stellung der Liberalen beranſchau⸗ licht wird. Weiter aber kann man unſeres Grachtens für die künf⸗ tige Politik des ſächſiſchen Landiages nichts ſchließen. Die Libe⸗ ralen haben im Konflikt geſtanden mit der Rechten und mit den Sozialdemokraten; haben mit beiden Seiten verhandelt— den Konſervativen ſogar zunächſt beide Vizepräſidentenpoſten angeboten — und ſchließlich einen konſervativen Vizepräſidenten, aber keinen roten gewählt. Daß umgekehrt die Sozialdemokraten wenigſtens einem, die Konſervativen aber gar keinem liberalen Präſidenten ihre Stimmen gegeben haben, iſt ganz ſpaßhaft— viel mehr aber nicht. Was wird denn in praxi geſchehen? Für faſt alle poſitive Arbeit kommt doch bei dem politiſchen Ca⸗ rakter unſerer Sozialdemokraten, und gar der ſächſiſchen, nur die konſervativ⸗liberale Paa⸗ rung“ in Betracht. Natürlich iſt auch eine liberal⸗ſozialiſtiſche Abtvehrmehrheit vorhanden. Aber die ſächſiſchen Narionalliberalen ſind wahrlich nicht dazu angetan, ſich in Negation zu erſchöpfen. Wenn nur die ſächſiſche Regierung bei ihren Vorlagen auf die For⸗ derungen der Liberalen genügende Rückſicht nimmt und die Konſer⸗ vatiben ihrer jetzigen Stellung(die in allen Fragen, wo die Ge⸗ noſſen prinzipiell verſagen, genau ſo„ausſchlaggebend“ iſt wie die der Liberalen) entſprechend Rechnung tragen, dann ſehen wir nicht in, weshalb nicht der ſächſiſche Landtag friedlich und förderlich ſollte arbeiten können. — Die Abnahme der Geburten. In einer vom Bayeriſchen Statiſtiſchen Landesamt ver⸗ öffentlichten preisgekrönten Arbeit über die Fruchtbarkeits⸗ verhältniſſe in verſchiedenen Kulturländern Europas finden ſich folgende Zahlen, die eine erhebliche ſtetige Abnahme der ehelichen Fruchtbarkeit während der drei Jahrzehnte A 1876 bis 1885, B 1886—1895, 0 1896—1905 dartun. Auf je 1000 verheiratete Frauen im Alter von 15 bis 50 Jahren kamen eheliche Geburten: 8 0 Deutſches Reich 268 258 248 Preußen 273 265 250 Bayern 276 263 259 Sachſen 267 250 216 Württemberg 288 259 262 Baden 266 248 251 Oeſterreich 246 250 5 Ungarn 234 224— Italien 248 249 232 Schweiz 239 230— Frankreich 167 150 184 England und Wales 250 229 203 Schottland 271 255 235 Irland 250 245 264 Belgien 264 236 213 Niederland 293 286 272 Dänemark 244 285 217 Schweden 240 281— Norwegen 262 259— Finnland 259 246— Danach iſt in den ſämtlichen aufgeführten Bundesſtaate des Deutſchen Reiches die Zahl der Geburten während kaum eines einzigen Menſchenalters auffallend zurückgegangen: am meiſten im Königreich Sachſen im Zeitraum von 1896 tdie Zahl in derſelben Zeit in Württem⸗ rung erſahren, als man annehmen ſollte. Die Lehre vom Indi⸗ vidualismus: das iſt die eine Hauptwurzel ihrer Ideen. Die an⸗ dere: die Entwicklungslehre. Aus dieſen beiden Elementen ſetzt ſich ihre Weltanſchauung zuſammen. Wenn man nämlich im ſtrengen Sinne des Wortes bei ihr von einer Weltanſchauung ſprechen darf. Es iſt ihr gelungen, manche Vorurteile zu über⸗ winden, manchen fruchtbaren Gedanken zu ſaſſen— aber einen Gedankenbau zu errichten, das iſt ihr nicht gelungen. Während ſie nun auf allen anderen Gebieten als eine Popu⸗ larphiloſophin zu bezeichnen iſt, die bereits ausgeſprochene Ideen bald mit mehr bald weniger Glück verarbeitet, ſo hat ihr Eingrei⸗ ſen in der Frauenfrage eine entſchiedene u. dauernde Bedeutung. Um dies Eingreifen zu verſtehen, muß man allerdings die ſkandi⸗ napiſchen Frauenverhältniſſe etwas kennen. Dort iſt das klaſſiſche Land der Frauenbewegung, die nun vor bald 60 Jahren in Schwe⸗ den durch Fredrika Bremer zuerſt angeregt worden iſt. Eine mäch⸗ tige Wirkung in dieſer Bewegung hat Ibſens Nora hervorgebracht. Die Erregung, die dies Stück in der nordiſchen Frauenwelt erzeugt Hat, iſt ganz unvergleichlich tiefer und nachhaltiger geweſen als bei uns. Aus ihr ging das neue ſkandinaviſche Frauenideal hervor: die Frau als freie Perſönlichkeit, in jeder Hinſicht mit dem Manne gleichberechtigt, und verpflichtet, unter allen Umſtänden zunächſt für die Behauptung und Durchſetzung ihrer Perſönlichkeit zu ſor⸗ gen. Die Bewegung hatte Erfolg; nicht nur, daß ein Beruf, eine Bildungsgelegenheit nach der anderen ſich den Frauen öffnete— es entſtand vor allem ein neuer Typus der ſchwediſchen und nor⸗ wegiſchen Frau in dem eben geſchilderten Sinne. Neben mancher günſtigen Wirkung konnte nun aber bei dieſer Entwicklung die Folge unmöglich ausbleiben, daß die fkandinaviſchen Frauen in einem gewiſſen Sinne und bis zu einem gewiſſen Grade„entweib⸗ licht“ wurden. Nämlich ſo, daß ſie nach und nach ſolche Anſprüche an den Mann und die Ehe ſtellten, daß dieſe unerfüllbar wurden. Und ferner, daß ſie mit der Ehe durchaus ihre Berufstätigkeit zu vereinigen beſtrebt waren. Der Rückgang der Cheſchließungen und Geburten in Schweden ſpricht deutlich genug für dieſe Entwick⸗ lung. Und hier griff nun Ellen Key ein, indem ſie erklärte, die Frau möge noch ſo viel Freiheit und Freiheiten erwerben, ſo bleibe ihr Beruf, ihr Amt, ihre Miſſion und ihr Arbeitsfeld immer und ewig die Mutterſchaft. Woraus ſie mit Recht folgerte, daß nun einmal die Liebe die wahre Geſchichte jeder Frau ſei. Sie wagte es, der erotiſchen, der Geſchlechtsnatur in der Frau wieder zu ihrem Rechte zu verhelfen. Sie forderte, daß jede andere Arbeit, jeder Beruf zurückzutreten habe, wenn es ſich um die Mutterſchaft handele, und ſie predigte, daß die Frauen ſich erziehen, daß ſie reif werden ſollten, für dieſe ihre ewige und heilige Miſſion. Dieſe Ideen riefen bei vielen ſlandinaviſchen Frauen eine geradezu wilde Entrüſtung hervor. Die Key wurde für eine Abtrünnige, ſie wurde für unſittlich erklärt, und noch heut wird ſie vielfach in die⸗ ſem Sinne beurteilt. Es iſt kaum nötig, ſie in dieſer Beziehung in Schutz zu nehmen. Im Gegenteil: gerade hier liegt ihr großes und dauerndes Verdienſt. Sie hat ſich zum Vorkämpfer einer Reaktion in der Frauenfrage gemacht, die notwendig und wohltätig iſt. Sie hat den Mut gehabt, den Frauen wieder von ihren Pflich⸗ ten und nicht nur von ihren Rechten zu ſprechen. Sie iſt aufrich⸗ tig genug geweſen, zu erklären, daß ſie die ſchöpferiſche Kraft der Frauen in Literatur und Kunſt nur als beſchränkt anſehe. Mögen ihre Ideen ſonſt mehr oder weniger ſelbſtändig oder reif ſein, durch ihr Eintreten in den Kampf um die Frau und für die Frau hat ſie ſich ein Verdienſt geſchaffen, das ſich dauernd behaupten wird. K. H. Beitrüäge zur Frauenfrage. Von den Heidelberger Frauen. N. Heidelberg, den 11. November. Da in den neuen Statuten für die Handelshochſchule feſtgeſetzt iſt, daß in den Handelsſchulrat auch zwei kaufmänniſche Angeſtellte gewählt werden ſollen, ſo beantragte der hieſige„Kauf⸗ männiſche Verein für weibliche Angeſtellte“, daß auch Frauen bei dieſer Wahl berückſichtigt werden ſollen. Es ging dem ge⸗ nannten Verein darauf kürzlich die Mitteilung zu, daß Fräulein Margarete Arndt in den Handelsſchulrat gewählt wor⸗ den iſt. Gretchens Ende, Erich Lilienthal ſchreibt in einem längeren Aufſatz in den„Dokumenten des Fortſchritts“(Berlin, Georg Reimer) über Gretchens Ende. Gretchen iſt eine hiſtoriſche Perſönlichkeit von bisher unterſchätzter kultureller Bedeutung. Jetzt, da es mit ihm ſowieſo zu Ende geht, kann man vielleicht den Verſuch wagen, das„holde Kind“ beim rechten Namen zu nennen und es da ein⸗ zuordnen, wohin es gehört. Im Auslande, namentlich bei den Franzoſen, galt das„Gretchen“ bis vor etwa 15 Jahren als der Typus des deutſchen Bürgermädchens, wie es ſein ſoll, und, abge⸗ ſehen von dem bekannten kleinen Fehltritt, den man ja eben durch die beſonderen Umſtände entſchuldigen zu müſſen glaubte, abge⸗ ſehen auch von dem Kinder⸗ und Muttermord, als ein durchaus reſpektables Ideal. Gretchenzopf, Gretchentäſchchen, Gretchenkleid und echtes, rechtes junges Gänschentum, mit Erröten, man weiß⸗ nicht warum, man möchte gern, aber ich hab' keinen Mut. Das etwa war der Typus, der allen verliebten Trompetern von Säckin⸗ gen das Herz„in Wonneſchauern“ erbeben machte. Dieſe Mäd⸗ chen bekamen am ſchnellſten einen Mann und lieferten die Pha⸗ lanx, die Jahrzehnte hindurch die Entwicklung der Frauen in Deutſchland mit zähem Egoismus niederhielt. Der Einfluß dieſes Typus iſt nicht auf den Heiratsmarkt beſchränkt geweſen, er iſt auch verantwortlich für die Goldſchnittliteratur, für die Heuchelei und die mangelnde Friſche in unſerem geſelligen Leben. In die⸗ ſen Frauenkreiſen, die um ihrer ſelbſt willen, ſo tun mußten, als glaubten ſie an einen paradieſiſchen Weltzuſtand, erwuchs die gif⸗ Mannheim, November. General- Anzeiger.(Abendblatt) 8. Seite berg und Baden geſtiegen. Auch die übrigen Länder Europas weiſen in den genannten Jahrzehnten einen Rückgang an ehelichen Geburten auf, wenn er auch nicht in allen bis auf das Jahr 1905 verfolgt werden kann. Am hüchſten ſtand die verhältnismäßige Geburtenzahl 1876—1885 in den Niederlanden, wo ſie 293 betrug und wo ſie auch jetzt noch trotz des Rückganges der Ziffer des erſten Jahrzehntes in Preußen nahezu gleichkommt. Am bedenklichſten iſt die Ent⸗ wicklung in Frankreich, das hinter allen anderen Staaten weit zurückſteht. Verband deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenarbeiter und ⸗Handweeker. „Freiburg, 7. Nov. In allen Oberpoſtdirektionsbezirken Deutſchlands fanden 4 geſtern gleichzeitig Verſammlungen der Poſt⸗ und Telegraphenar⸗ beiter und Handwerker ſtatt zu dem Zweck, deren Forderungen und Wünſche zuſammenzufaſſen und dieſelben mit Nachdruck in der Oeffentlichekit zum Ausdruck zu bringen. Für den Oberpoſt⸗ direktionsbezirk Konſtanz tagte dieſe Verſammlung geſtern nachmittag 3 Uhr im„Ganterbräu“ zu Freiburg. Die Beteiligung war eine wider Erwarten gute. Es waren Vertre⸗ ter der Ortsvereine und Vertrauensmannſchaften Freiburg, Ebringen, Emmendingen, Lahr, Villingen, Grißheim, Hecklingen, Endingen, Kenzingen, Niederſchopfheim und Sigmaringen erſchie⸗ nen. Der Bezirksleiter, Herr Arbeiterſekretär G. Pfiſter, er⸗ öffnete die Beratungen und begrüßte, von lebhaftem Beifall der Verſammlung begleitet, Herrn Reichstagsabgeordneten Hauſer, den Vorſitzenden des chriſtlichen Gewerkſchaftskartells Herrn Gießler ſowie den Redakteur der„Freiburger Tagespoſt“. Er gab ſodann bekannt, daß Entſchuldigungsſchreiben eingelaufen ſeien von den Herren Reichstagsabgeordneten Fehrenbach, Schü⸗ zer, Blankenhorn, Duffner und Hug. Dieſe Herren intereſſierten ſich für den Verlauf der heutigen Beratungen und wünſchten da⸗ rüber detaillierte Mitteilungen. Herr Pfiſter hielt hierauf ein eingehendes, auf breitem Ma⸗ terial aufgebautes, ſehr ſachliches Referat über:„Die gegenwär⸗ 45 tige wirtſchaftliche Notlage der Telegraphenarbeiter, Vorarbeiter und Handwerker. Die Behandlung der Forderungen dieſer Ar⸗ im Reichstag, Reichspoſtamt und erwünſchte Re rmen.“ Als nächſtliegende dringendſte Forderungen gründete der Referent fogende: 1. Eine über den ganzen Ober⸗Poſt⸗Direktionsbezirk ſich er⸗ be⸗ ſtreckende, den örtlichen Teuerungsverhältniſſen emtſprechende Lohnerhöhung. 2. Gewährung einer auskömmlichen Zulage bei Arbeiten außerhalb der 2 Kilometer⸗Grenze anſtelle des bisherigen Sonn⸗ tagsgeldes. 8. Vergütung aller verausgabten Fahrgelder und Anrechnung der Wegſtunden von und zu der Arbeitsſtelle als Arbeitszeit und a) Regulierung der durch die Beſoldungsreform zum Teil ge⸗ ſchädigten Löhne der Vorarbeiter. p) Beſtimmungen über die Beamteneigenſchaft und Aufſichts⸗ dienſtobliegenheiten der Vorarbeiter. e) Regelung des Krankenkaſſenverhältniſſes der Vorarbeiter. 4. Beſchäftigung zur Winterszeit. 5. Einführung von Arbeiter⸗Ausſchüſſen bezw. Erleichterung der Beſtimmungen. 6. Perſonalreform im Telegraphendienſt. 10. Errichtung einer Penſionszuſchußkaſſe Anſtellung kommenden Arbeiter. Vom Reichstag und auch vom Reichspoſtamt erwar⸗ tet der Referent, daß dieſe Inſtanzen den gerechten Forderungen der Telegraphenarbeiter Verſtändnis entgegenbringen und daß die Wünſche dieſer Reichsarbeiter nicht ungehört verhallen. Der Redner ſchließt mit der Aufforderung zur Stärkung der Orga⸗ niſation, die allein beſte Gewähr biete zur Durchführung aller Wünſche und Reformen. Her Abg. Hauſer iſt erfreut über das rege Intereſſe, welches bei den Telegraphenarbeitern für ihre Standesfragen herrſche. Wie er vor 2 Jahren der Einladung der Bezirksverſammlung gefolgt ſei, ſo ſei er auch heute gerne gekommen. Er könne nur ſagen, daß bei allen bürgerlichen Parteien des Reichs⸗ tages die Wünſche der Arbeiter in Reichsbetrieben, die in Peti⸗ tionen vorlagen, wohlwollend geprüft würden. Die Petition des Verbandes der deutſchen Poſt⸗ und Telegraphenarbeiter, die im vorigen Jahre dem Reichstag vorgelegen habe, ſei dem Reichs⸗ kanzler zur Berückſichtigung überwieſen worden. Die im Referat angeführten Lohnſätze ſeien in der Tat niedrig. Sie hielten den Vergleich mit den in der Induſtrie gezahlten Löhnen nicht aus und da müſſe für Beſſerung geſorgt werden. Das werde großem Widerſtand im Reichstag und bei der Reichsregierung wohl kaum 8 2 für die nicht zur begegnen, da es ſich insgeſamt nur um etwa 7000 Arbeiter handle. Der Reichstag ſei gewiß bereit, die Arbeiter in Reichsbetrieben zufrieden zu ſtellen. Vergeſſen dürften die Arbeiter nicht den Ausbau ihrer Organiſation auf materieller und chriſtlicher Grundlage.(Lebhafter Beifall.) Angenommen wird ſchließlich eine längere Petition, die alle Forderungen und Wünſche der Telegraphenarbeiter und ⸗Hand⸗ werker zuſammenfaßt. Die Schreckenstat in Worms. * Worms, 12. Nov. Ueber das der Tragödie Vorausge⸗ gangene erfährt die„Wormſer Ztg.“ noch folgendes: Die Witwe des im Juni v. J. in Pſeddersheim geſtorbenen Notariatsbureau⸗ vorſtehers Philipp Scheid, Anna Maria geb. Glöckner, iſt 30 Jahre alt, gebürtig aus Weinheim, Kreis Alzey. Sie hat 2 Kinder, ein Mädchen von 9 und einen Knaben von 7 Jahren. Ende vori⸗ gen oder anfangs dieſes Jahres wurde der Frau angeblich von Verwandten geraten, ſich bald wieder zu verheiraten, worauf dieſe hier in der Zeitung ein Heiratsgeſuch einrücken ließ, auf das ſich u. a. der 36 Jahre alte verwitwete Lehrer Chriſtian Kruger, Vater von 2 Kindern, gebürtig aus Eckelsheim, Kreis Alzey, zur⸗ zeit in Wachenheim a. d. Pfr. angeſtellt, bewarb. Die beiden wa⸗ ren bald einig, Kruger verſprach der Scheid 0 und will die Frau von dem Manne veranlaßt worden ſein, ihken Wohnſitz von Pfeddersheim nach Worms zu verlegen. Ende März l. J. bezog ſie dann die Wohnung im Erdgeſchoß des Hauſes Noltzſtraße No. 4. Nach monatelangem Verkehr, während deſſen Kruger von der Scheid nach und nach 2400 Mark Darlehen erhalten hatte, kam es zwiſchen beiden zu Zwiſtigkeiten, da Kruger der Heirat aus dem Wege zu gehen ſuchte. Die Frau klagte die 2400 Mark gerichtlich ein und verlegte ſich ſchließlich noch auf Denunziationen gegen Kruger. Das Verhalten des Kruger gab ſchließlich Veran⸗ laſſung, ihn vom Amte zu ſuspendieren. Die Feindſeligkeiten zwiſchen Beiden nahmen in letzter Zeit immer mehr zu, und es iſt daher noch rätſelhaft, auf welche Weiſe der Kruger abermals mit der Scheid in deren Wohnung zuſammengekommen iſt. Unter anderem hatten ſich die Beiden wiederholt gegenſeitig beſchuldigt, daß der eine den anderen durch Gasvergiftung zu töten verſucht habe, was wohl nach dem vorgeſtrigen Vorfall zu ur⸗ teilen, auch von einer Seite geſchehen iſt. Durch die in vollem Gange befindliche Unterſuchung wird wohl Aufklärung geſchaffen werden. Mitgeteilt ſei ferner, daß die Großh. Kreisſchulkom⸗ miſſion den Lehrer Kruger von Wachenheim bereits vor etwa zwei Monaten ſeines Dienſtes enthob und ſeinen Gehalt eingezogen hat. Sie hat außerdem Strafantrag gegen Kruger bei der Großh. Staatsanwaltſchaft in Mainz geſtellt. Kruger wäre je⸗ denfalls nach Beendigung des Verfahrens endgültig aus dem Dienſt entlaſſen worden. Aus Stadt und Land. » Maunheim, 12. November 1909. Uebertragen wurde dem Buchhalter Joſeph Köhler eine Kaſſierſtelle beim Hauptſteueramt Konſtanz. * Verſetzt wurde Buchhalter Karl Frank in Buchen nach Wertheim und Steuerkontrolleur Vinzenz Balles in Buchen nach Mosbach. Großherzogin Hilda iſt ſeit einigen Tagen leicht er⸗ krankt und muß ſich deshalb große Schonung auferlegen. Sie konnte deshalb auch nicht, was ſehr bemerkt wurde, der 50jährigen Jubiläumsfeier des Frauenvereins Freiburg beiwohnen, Ob ſie ſich nächſten Dienstag zur Begrüßung des Kaiſers nach Vaden⸗Baden begeben kann, iſt noch fraglich. «Verein für Frauenſtimmrecht. Die geſtern abend im Hotel National ſtattgefundene Mitgliederverſammlung erfreute ſich, ſo wird uns geſchrieben, eines außerordentlich zahl⸗ reichen Beſuches von Mitgliedern und Gäſten. Bevor in die Tagesordnung eingetreten wurde, gedachte Frau Wolff⸗ Jaffs mit tiefempfundenen Worten des 150. Geburtstages Schillers, deſſen Büſte lorbeerumkränzt, von Blattpflanzen um⸗ geben im Saale aufgeſtellt war. Die Rednerin ſprach ihr Be⸗ dauern darüber aus, daß in Mannheim, der Stadt, in der Schiller durch den Verkehr mit geiſtig ſo hochſtehenden Frauen, wie Charlotte von Kalb, Frau von Laroche, Margarete Schwan, Karoline Ziegler, zuerſt die Achtung vor der ſtarken Perſönlich⸗ keit der deutſchen Frau gewann, von den hieſigen verbündeten Frauenvereinen, im Gegenſatz zu den Frankfurter Verbündeten Frauenvereinen, die eine Schillerfeier veranſtalteten, von dem 150. Geburtstage Schillers keine Notiz genommen wurde. Denn nicht nur aus ſozialen und wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen, ſo führte Frau Wolff⸗Jaffs weiter aus, darf ſich die„Frauenbewegung“ zuſammenſetzen, um zu einer Kulturmacht zu werden, und darum müſſen wir, die wir in unſerem Vereine ideale Ziele verfolgen, noch nachträglich den Manen Schillers unſeren Dankeszoll entrichten.“ Die Verſammlung dankte mit tigſte Klatſchluft in Europa, erwuchs die ödeſte Splitterrichterei dem andersgearteten Individuum gegenüber. Dieſe Frauen haben den erſten tapferen Flüchtlingen aus ihren Kreiſen mit den Nadel⸗ ſtichen ihrer Feindſeligkeiten das Leben verbittert. Dieſe Frauen haben in Deutſchland die Frauenbewegung in ihren Anfängen bei den Männern als ſtaatsumwälzend und familiezerrüttend denun⸗ ziert und ihr die ſchwerſten Hinderungen bereitet. Die Gretchen ahnten, daß friſche, geiſtig wache Frauen, reſolute Gefährtinnen, bald der Mehrheit der Männer als wünſchenswertere Ehefrauen erſcheinen würden, als die verſchnürten und gezierten, ſittſam be⸗ ſchränkten Turteltguben, deren Krallen ſich im Laufe des Zuſam⸗ menlebens nachher häufig genug unliebſam bemerkbar machten. Die Gretchen machen die Ehe recht oft bitterſüß, und es wäre 3 pielleicht hier der Ort, eine Lanze für die Männer zu brechen, die ihre Frauen zu Hauſe ließen und in die Wirtshäuſer gingen, wenn ſte es zu Hauſe vor innerlich unwahrer Reputierlichkeit nicht aus⸗ halten konnten. Die Tyrannis der Gretchen hat etwa ein Viertel⸗ * jahrhundert unumſchränkt die Struktur unſerer Geſellſchaft be⸗ ſtimmt und die Bemerkungen Nietzſches über die Frau, ſein Haß, ſeine Wut und ſein endgiltiges Urteil, ſie erſcheinen uns heutigen Tages ſo übertrieben und exentriſch, weil wir doch bereits gewohnt ſind, überall auf Frauen zu treffen, die die letzten Spuren des Gretchentypus abgeſtreift haben. Man muß ſich das Gros der Frauen nur vorſtellen, mit denen Nietzſche bis zum Ende der ſieb⸗ ziger Jahre in Berührung kam, nicht die er ſich für ſeinen perſön⸗ lichen Umgang erwählte, ſondern die, mit denen er zuſammen⸗ treffen mußte, die Kleinſtädterinnen und Strickſtrumpfprinzeſſin⸗ nen im damaligen Baſel, Naumburg uſw., deren inzwiſchen arg zuſammengeſchrumpfte Zobl heute noch ſelbſt einen weniger ſenſi⸗ tiven Menſchen, als Nietzſche einer war, mit Verzweiflung an dem ganzen Geſchlecht erfüllen könnte. Heute wäre Nietzſche zu anderen Urteilen gekommen, heute wäre er, trotz mancher Verſchroben⸗ heiten, die jeder Neubildung anhaften, aber mit der geſamten 95 organiſchen Entwicklung nichts zu ſchaffen haben, ein Bewunderer unſerer jungen tapferen Frauengeneration geworden und viel⸗ leicht weniger einſam und verzweifelt geweſen als vor 20 Jahren. Nietzſche, der ſich wohl wie kein anderer nach dem höheren Weibe ſehnte, iſt geiſtig geſtorben, ehe ſich ſein Wunſch erfüllte. In allen Kreiſen gleichzeitig flutete die friſche Welt auf, immer zahlreicher wurden die Abfälle aus den engſten Kreiſen der Gretchen ſelbſt. Und ſo ſchnell ging dieſe Entwicklung vor ſich, daß nicht überall der äußerlichen Habitus in Tracht und Formen mit der geiſtigen Revolutionierung Schritt halten konnte. Ein großer Teil unſerer weiblichen Elite hat noch die äußere Hülle der Gretchen, wenn auch bereits da und dort ein ſackähnliches Reformkleid als Abzei⸗ chen für die innerliche Verwandlung übergezogen wird. In den Frauenvereinen wimmelt es noch von Gretchen mit dem ganzen Anſtrich naiver Blauäugigkeit, mit dem noch intakten Apparat der lehrerinnenhaften Uhrketten und Kleiderſchoner. Aber wenn dieſe Gretchen ſich zum Worte melden— dann ſprechen ſie über Beſchränkung der Kinderzahl, über Mutterſchutz und Aehnliches— und ſprechen gut. 8 Die Fortſchritte der Frauenbewegung kennzeichnen einige intereſſante Daten, die ſich in dem Büchlein „Die moderne Frauenbewegung“ von Dr. Käthe Schirma⸗ cher, das ſoeben bei Teubner in neuer, bis auf dieſes Jahr er⸗ gänzter Auflage erſchienen iſt, zuſammengeſtellt finden. In Deutſchland, das zurzeit etwas über 31¼ Mill. Frauen und etwas unter 30½ Millionen Männer zählt, ſind für die Frauenbewegung vor allem der Bund der deutſchen Frauenvereine und der Verband für Frauenſtimrecht tätig. Nach der etzten Gewerbezählung im Jahre 1907 hatte Deutſchland 9½ Millionen im Hauptberuf er⸗ werbstätiger Frauen; nur die Hälfte der erwachſenen weiblichen Bevölkerung iſt verheiratet. Die Mädchenſchulreform hat die Vorausſetzungen einer höheren Bildung der Frau und ihrer Zu⸗ lautem Beifall und folgte der Aufforderung der Rednerin, ſich über„Schillers Religion des freien, ſi von den Plätzen zu erheben. Nach einer kurzen Pauſe gab die Vorſitzende den verſprochenen Bericht über die Münchener Tagung des Deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht, ſoweit davon noch nichts in die Preſſe gelangt iſt. Sie verlas die Be⸗ gründung des von der Mannheimer Ortsgruppe für Frauen⸗ ſtimmrecht eingereichten Antrags:„Alle politiſchen Parteien auf- zufordern, das Frauenſtimmrecht ihren Programmen einzuver⸗ leiben.“ Daß der Mannheimer Antrag debattelos angenommen wurde, iſt bereits bekannt. Dem weiteren Bericht der Vor⸗ ſitzenden entnahm die Verſammlung, daß, was bisher die Preſſe noch nicht mitteilte, auf der Münchener Tagung von einer kleinen Gruppe des„Preußiſchen Landesverein für Frauen⸗ ſtimmrecht“, deſſen Vorſtand ſich aus Frau Cauer, Frau Breit⸗ ſcheid⸗Berlin und Frl. v, Roy, in Königsberg als Beirat zu ſammenſetzt, der Verſuch gemacht wurde, den jetzigen Vorſt des„Deutſchen Verbandes“ zu ſtürzen, um der„Neuen demo kratiſchen Vereinigung“ in Berlin,(Breitſcheid; den Deutſcher Verband zuzuführen. Es war dieſes ein Gewaltſtreich, an dem ſich leider auch die Dozentin der hieſigen Handelshochſchule, Fra Dr. Altmann⸗Gotheiner beteiligte. Dieſe Abſicht hab um ſo mehr Zurückweiſung verdient, weil, wie die Statuten de „Deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht“ unantaſtbar kl legen, der„Deutſche Verband für Frauenſtimmrecht“ neutral iſt und keiner politiſchen Richtung angehören kann. Durch die Einmütigkeit der badiſchen heſſiſchen, ſächſiſchen, ſchleſiſchen, Hamburger und Altonager Vereine für Frauenſtimmrecht wurd der Verſuch Breitſcheids und des Preußiſchen Landesvere glänzend zurückgeſchlagen. Das Wahlergebnis(von 77 Stim⸗ men 62) für den neuen Vorſtand der nunmehr ſich aus Dr. Augspurg, Frl. Heymann, Frl. v. Welczek, Marta Zietz(Ham⸗ burg), Frau Leviſon(Frankfurt), Helene Schieß(Konſtanz), Fra Radel([Hamburg) zuſammenſetzt, wurde mit großem Jubel au genommen und gibt nun mehr als früher die Garantie der An beit des Deutſchen Verbandes auf dem Boden der bürgerliche Geſellſchaftsordnung.— Reicher Beifall lohnte die Referenti Zum Schluß der ſo angeregt verlaufenen Verſammlung teilt die Vorſitzende mit, daß das neu gewählte Vorſtandsmitglied de Deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht, Frl. Marta Zie (Hamburg), die in Deutſchland die Verfechterin des kirchlich Wahlrechts iſt, am 4. Dezember hier in Mannheim über Warum fordern wir das Frauenſtimmrecht in Kirche, Gemein u. Staat? in einer öffentlichen vom hieſigen Stimmrechtsver arrangierten Verſammlung ſprechen wird. Es erübri ſich noch mitzuteilen, daß bevor Rechtsanwalt Dr. Weingar die Verſammlung ſchloß, das Mitglied Frl. Martin in ſchöne warmherzigen Worten den Dank der Mitglieder an die Ve ſitzende für den ſo überaus intereſſanten Abend, für die, ohn jedes perſönliche Intereſſe glänzende Vertretung des Mann heimer Vereins für Frauenſtimmrecht vonſeiten von Frau Wolf Jaffe ausſprach. Auch Dr. Weingart ſchloß ſich dem Dan der ſo impulſiv erfolgte, an. * Die populär⸗wiſſenſchaftlichen Vorträge, die ſchon ſeit Jah im Bernhardushof gehalten werden, finden auch im Winter 1909 ihre Fortſetzung. Der 1. Vortrag wird kommenden Montag, Nobember, gehalten. Der in Mannheim durch ſeine früheren Vor träge wohlbekannte Univerſitätsprofeſſor Dr. Martin Spahn Straßburg wird das aktuelle Thema behandeln:„England als wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Großmacht“. Auch für die übrigen Vo träge ſind erſte redneriſche Kräfte gewonnen worden. „ Das Andenken an Schiller, den Großen und Geiſtesged tigen, anläßlich der 150. Wiederkehr ſeines Geburtstages zu feier ſpricht in der Freireligiöſen Gemeinde Sonntag, de 14. November, vormittags 10 Uhr, Herr Prediger Schne Menſchentums“. Die Gemeinde ladet jedermann zu! Vortrage freundlichſt ein. Vortragskokal iſt die Aula des Rea naſiums(Friedrichsring 6, Eingang Tullaſtraße). 55 * Frauengruppe des Vereins gegen Mißbrauch geiſtig trünke. Ein Täßchen warmen Kaffee oder Tee ſo im Vor be gehen für 7 Pfg. krinken zu können, iſt bei der kommenden feuchtem und kalten Wikterung keine üble Sache. Dieſe Getränke wä nachhaltiger als Bier oder Schnaps und ſind für den Magen kömmlicher. Durch das freundliche Entgegenkommen der ſtäd und Straßenbahnverwaltung iſt es mögkich geworden, in den Tra bahnwartehäuschen an der Neckarbrücke und in der Schwetzinge ſtadt warme Getränke zum Ausſchank zu bringen. Alle Vorübe⸗ gehenden ſind zu einem Beſuche freundlichſt eingeladen. „ Prüfungsergebniſſe. In dem Prüfungsjahr 1908/09 w. 101 Kandidaten die Approbation als Arzt, 28 Kandidaten d Approbation als Zahnarzt für das Gebiet des Deutſchen Rei erteilt.— Auf Grund dersdiesjährigen Prüfung wurden 21 Ji pienten als Verwaltungsaktuare aufgenommen.— 8 Geomete⸗ kandidaten wurde die Qualifikation als öffentlich beſtellte Geon erteilt. „ Aus dem Schöffengericht. Der frühere Bäckermeiſter Helffrich klagte gegen die Ehefrau Karl Friedrich M 5 hier, ſeine frühere Hausherrin, weil ſie ihm Unreinlichkeit ir Bäckereibetrieb nachgeſagt hatte. Die Beklagte erbot ſich Wahrheitsbeweis anzutreten. Zwei Bäckerburſchen beſ laſfung zu den akademiſchen Berufen geändert. Zurzeit betr die Zahl dre immatrikulierten Frauen in Berlin z. B. 400. Deutſchland praktizieren gegen 50 Aerztinnen; es gibt 5 weibl Juriſten, in Mannheim iſt vor einem Jahre die erſte Dozentin der Handelshochſchule zugelaſſen worden. In größerer Zah Frauen an Bibliotheken, freilich vorerſt meiſt nur in untergeord neten Stellungen tätig. Der Verein bibliothekariſch arbeitender Frauen zählt 206 Mitglieder. Von amtlichen Stellungen, die du ch Frauen verſehen werden, erwähnen wir die von Gewerbeauf beamtinnen. In etwa 100 Städten ſind Frauen ſtädtiſche Arm pflegerinnen, 105 Frauen ſind Waiſenpflegerinnen, vielfach! den die Frauen zur Vormundſchaft herangezogen. In Südd land werden Polizeimatronen und in Preußen Polizeiärzt angeſtellt, auch Schulärztinnen gibt es. Auf die Erſcheinung es z. B. in Berlin einen weiblichen Architekten, in Hamburg einen weiblichen Ingenieur gibt, iſt wohl kein beſonderes Gewicht die Frauenbewegung zu legen. In der Schweiz hat ſich die Frauen⸗ bewegung in dem ruhigſten Rahmen entwickelt; der Schweize Frauenverein iſt 1885 begründet worden. In der deutſe Schweiz werden Mädchen in die höheren Knabenſchulen aufgen men oder in Mädchenſchulen auf das Abiturientenexamen vo reitet; an den Univerſitäten werden Frauen ſeit Anfang der 60 Jahre des vorigen Jahrhunderts zugelaſſen; die Zahl der Fraue an den ſchweizeriſchen Hochſchulen beträgt etwa 700. Der er weibliche Dozent an einer deutſch⸗ſchweizeriſchen Hochſchule wur! 1898 zugelaſſen: die Philoſophin Anna Tumarkin an der U. ſität Bern, der ſeit kurzem auch der Profeſſortitel verliehen den iſt. Außerdem lehren in Zürich und in Genf eine P dozentin. Die Zahl der Aerztinnen iſt in der Schweiz groß in Zürich gibt es deren mehr als ein Dutzend. Die Anwaltſcha ſteht den Frauen im Kanton Zürich ſeit 1999, im Kanton E ſeit 1904 offen. 25 2 ——— 4. Seite. General⸗Auzeiger. Abendblatt) Mannheim, 12. November' daß der Meiſter einmak den Bräuneimer(in dem ſich das Waſſer befindet, mit dem das Brot geſtrichen wird) als Spbucknapf henutzte und dann mit dem Brotwiſcher darin herumrührte, um die Spuren der Schweinerei zu verwiſchen. Auf dieſe eidlichen Aus⸗ ſagen hin zog der Kläger ſchleunigſt ſeine Klage zurück. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Akademiſch⸗Dramatiſche Geſellſchaft Heidelberg. Erſtaufführung von Goethes Ur.Fauſt. Wir leben in einer Renaiſſance des Dramas. Das Wort im eigentlichen Sinne gefaßt. Die Archive haben ſich aufgetan, und mancher liebe Schatten ſteigt nun herauf. Längſt Vergan⸗ genes tritt wieder ans Licht des Tages und an vielem davon läßt ſich nun ſehen, welche Verſchwendung wir treiben mit geiſtigen Gütern eigenen Beſitzes. Manches darunter iſt der Vergangenheit wieder verfallen, der es kaum entriſſen war, an⸗ deres iſt zu wahren Gegenwartswerten geworden und zu gerette⸗ tem Beſitz. Goethes Urfauſt, die urſprüngliche, erſte Faſſung des dra⸗ matiſchen Wunderwerkes, gehört dazu. Er freilich macht die Ausnahme der Regel. Nicht böswilliges Vergeſſen hat ihn den Blicken entzogen, ſondern unglücklicher Zufall ihn der Kenntnis vorenthalten. Finderglück verdankt er ſeine Auferſtehung. 1887 entdeckte man eine Abſchrift davon unter den Nachlaßpapieren des Weimariſchen Hoffräuleins Luiſe von Göchhauſen. Die Goetheforſchung jubelte über den Fund und der Kreis der Ver⸗ ehrer ſtaunte ob des neuen Wunders, das ſich auftat: Daß da ſchon die Anlage des ſchnell hingeworfenen Jugendwerkes den Stempel des Genies trug, daß Goethes Fauſt ſich ſchon da als etwas vom„Größten und Eigentümlichſten von allem“ entfaltete und ſeine Sprache durchtränkt war mit der ſatten Schönheit des und der Tiefe der Gedanken, die dem großen Werk eigen ind. Frei und ungezwungen bewegt ſich dieſe Sprache in den Banden des Knittelverſes Hans Sachs'ſcher Form, die rhyth⸗ miſches Vollgefühl zum gefügigen, wechſelvollen Ausdruck eigener herb⸗kräftigen, empfindungsreichen Sprache macht. Und wie das gebundene Maß, ſo geſtaltete der Dichter die übernommene dra⸗ matiſche Form zum Ausdruck eigener Bildungskraft. An jene gemahnt noch der erſte Teil mit ſeinen ſcharfen Konturen und dem unvermittelten Nebeneinander ſtarker Kontraſte, aber ſchon liegt auch über ihm die Weihe des höheren Stils, des vieltöni⸗ gen Weltgedichts. Schon ſprengt der Genius, an Shakeſpeares Kunſt geſchult, kühn die alten engen Grenzen, wenn ihm der größere, zweite Teil zum tiefſten Ausdruck eigenen Bekennens wird. Schon der Urfauſt rückt dadurch in die Sphäre Goethe⸗ ſcher Bekenntnisdichtung, ſchon über ihm breitet ſich der Glanz dichteriſcher Empfindungskraft, die hier aus dem Grunde eige⸗ nen Erlebens ſchuf, was feinesgleichen nicht hat in der Geſchichte der Dichtung. Der reife Dichter hat dem Jugendwerk reicheren, volleren Gedankengehalt, innigere Verbindung der Teile und größere Geſchloſſenheit geben und er hat allzu derb⸗realiſtiſche Farben wie die der Auerbachsſzene und übergroße Härten gemildert. Aber er hat die große Konzeption des Jugendwerkes gewahrt und den tiefen tragiſchen Gehalt. So geht in mehr als einem Sinne ein eigener Reiz aus von dieſem Urfauſt. Für den Literaturgeſchichtler liegt ſein Wert zutage, für den äſthetiſch Genießenden hat er ſein rein künſtler⸗ iſches Intereſſe bewieſen. Er iſt für dieſen eben erſt zugäng⸗ lich gemacht in der bequemen Taſchenausgabe des Inſelverlags. Aber ſeine zahlreichen Vorleſungen haben es gezeigt. Und nun hat es, ſtärker und nachhaltiger, der Akademiſch⸗dramatiſche Ver⸗ ein der Heidelberger Univerſität in einer Aufführung dargetau, die erſte, die dem Werke überhaupt geworden iſt. Die neugegrün⸗ dete Geſellſchaft hat mit ihr ihre Tätigkeit eingeleitet und ihre eigene Bühne eröffnet, die ſie für ihre Zwecke im Bürgerkaſino errichtet hat. In ſchlichter Einfachheit und kleinem Umfang iſt ſie gehalten, aber mit ihrem roten Rahmen verbindet ſie ſich zum Weiß und Gold des Saales zu feſtlichem Akkord. Als Kuliſſen dienen zwei zum Vorhang parallel verlaufende Tücher, die beliebige Einſchränkung und Erweiterung des Schauplatzes zrmöglichen, ſelbſt verſchiedene Stimmung trotz der Einheit der Farbe: Den Eindruck der Schwere, wenn ſie, leicht gehoben, ſchwere Falten werfen— Fauſts Zimmer und der Szene im Dom gibt das ihre eigenen Stimmungen— und den größerer Weite, wenn der erſte zurückgeſchlagen iſt und der Ausblick un⸗ behindert auf den zweiten in ſeiner Geſamtheit fällt wie im Garten der Schwertlein. Ein eigener Rhythmus ordnet das Fallen dieſes Vorhanges zu Eingangsakkorden in die Stim⸗ mung und zum Verhalten des Tons, auf den Vorgang und Wort geſtimmt waren: und was äußerlich an die Shakeſpearebühne gewahrte, erhält ſo weiteren Sinn und geſteigerte Ausdrucks⸗ fähigkeit trotz aller Schlichtheit, die nur die notwendigſten Re⸗ quiſiten duldet, einen Tiſch in Fauſts und in Gretchens Zimmer und zwei Betſchemel im Dom. Das verlangt, daß man ihr auch die nachſchaffende Eindbil⸗ dungskraft entgegenbringt, die die Shakeſpearebühne für ſich for⸗ derte und die in der Zauberwelt der Bühne leichter als ſonſt ſich einſtellt. So wie wir jetzt erzogen ſind und erzogen werden, heißt's da freilich neu lernen. Heute akzentuiert die Bühnenkunſt die Komplettierung des Dichterwerkes mehr als dieſes ſelbſt, und durch ſie iſt das Theater zu einem„Symbol unſeres moder⸗ nen deutſchen Arbeitslebens überhaupt geworden in ſeiner glän⸗ zend disponierenden und disziplinierenden Gewalt“, ein„Ge⸗ ſamtorganismus, der alles Neuartige aufſaugt und in ſich ver⸗ eint und alles in handgreiflicher Deutlichkeit gibt, um nichts dem Schauen im Reflexe zu überlaſſen.“ Auf einer ſolch primitiv einfachen Bühne dagegen fehlen die Raumſtimmungen, die hunderterlei Ausſtattungsfineſſen der Moderne. Aber ſie erzieht dazu, die eigene Phantaſie⸗ tätiakeit andauernd zu wecken, und erreicht es ſelbſt, dem dich⸗ iſchen Wort erhöhte Geltung zu verſchaffen, ſo weit es ſich um Menſchheitsdramen handelt, deren Gehalt Raum und Zeit Arstchleßt. im Fauſt, den Studenten der Univerſität darſtellten, hat ſich das gezeigt, und ſo war ſeine Wiedergabe ein ſinnvoller Eintritt in die Tätigkeit der Geſellſchaft. Als Pflegerin äſthe⸗ ficher und ethiſcher Kultur gibt ſie ſich nach dem Plan der MWinterveranſtaltungen aus. All das, was ſie ſein will, möge ſiet nach der gelungenen Einführungen entwickeln und mit Glück ihre Kulturarbeit fortſetzen, für deren vlanvollen Anlage und Verteilung es Richard Weißbach, dem Gründer und geiſtigen Urheber des Plans, an Anerkennung nicht fehlen wird. Dr. H. — 5 Aus dem Groſßherzogtum. Durlach, 11. Nob. Geſtern nachmittag paſſterte ein Renn⸗ automebil von Weingarten ber unſere Stadt. In entgegengeſetzter Richtung fuhr das Meßzgerfuhrwerk des Hermann Loeffel von hier. Das Auto fuhr in ſolch vaſendem Tempo, daß es dem 22 Jahre alten Metzgergehilfen W. Schmidt, welcher das Fuhrwerk an der Hand führte, den Knochen des linken Unterſchenkels vollſtändig abriß und die linke Seite des Wagens ſtark beſchädigte. Karlsruhe, 11. Nob. Mit dem 1. Dezember d. Is. wird die Stadt Karlsruhe die Schülerſpeiſung einführen. Karlsruhe will die Koſten der Schükerſpeiſung zunächſt dem all⸗ gemeinen Wohltätigkeitsfond entnehmen. Der Anfang mit der Schülerſpeiſung ſoll in der Südſtadt gemacht werden und ſpäter, wenn ein Bedürfnis vorliegt, ſollen Mittageſſen auch in der Mittel⸗ und Oſtſtadt ſowie in der Weſtſtadt abgegeber werden. Herſtellung, Beiſchaffung und Austeilung des Eſſens läßt der Frauenverein beſorgen, an den die Stadt die Selbſtkoſten bezahlt; dieſe ſollen für die Portion etwa 18 Pfg. betragen. Eime Portion beſteht aus gwei reichlich gefüllten Tellern Suppe mit etwa 100 Gramm Fleiſch. Auch Selbſtzahler können an dieſer Verköſtigung beilnehmen. Pforzheim, 11. Nov. Der Geometergehilfe Hugo Pflie⸗ ger bon Rottweil, der ſich in einem Irrſinnanfall nackt dem Wild⸗ bader Zug entgegenſtellte, iſt ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. Er ſtarb auf dem Transport von Rotenbach, der Unfall⸗ ſtelle, nach dem Bezirksſpital. * Pforzheim, 11. Nov. Hier wurde der 28 Jaher alte Joſeph R. von Heiligkreuzſteinach verhaftet, der als Angeſtellter der hieſigen Stadtkaſſe mehrere hundert Mark unterſchlagen hat. Die beruntreuten Beträge dürften durch Kaution gedeckt ſein. Breiſach, 11. Nov. In Niederrimſingen gerieten— wodurch, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden— die Kleider des 4½ Jahre alten Töchterchen des Ziegelei⸗ arbeiters W. Hauer, das mit ſeinem zwei Jahre alten Brüderchen allein zu Hauſe war und auf dieſes hätte obacht geben ſollen, in Bran d. Das Kind lief hellauf brennend zu ſeinen Eltern, die beide in der Ziegelei beſchäftigt ſind, und erlitt dabei ſo ſchwere Brandwunden, daß es wenige Stunden ſpäter unter qualvollen Schmerzen ſeinen Geiſt auf gab. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 9. Nov. Der vorige Woche in Mün⸗ chen verſtorbene frühere Stadtpfarrer der hieſigen katholiſchen Ge⸗ meinde hat, wie verlautet, teſtamentariſch zur Univerſaler⸗ bin ſeines Nachlaſſes— er galt als ſehr vermögend— die hieſige katholiſche Pfarrgemeinde bezw. den Kirchenbaufonds eingeſetzt. * Gönnheim, 10. Nov. Nachdem am 30. Oktober die Vernichtung auf den durch die Reblaus verſeuchten Flächen beendet wurde, ſollte dieſe Woche die planmäßige Unterſuchung ſämtlicher Weinberge der Beſitzer von Seuchenſtellen abgeſchloſſen werden. Hierbei wurde nun weſtlich von Herd J. eine neue Verſeuchung von fünf Rebſtöcken vorgefunden. Altdorf, 10. Nov. Geſtern mittag brach in den Anweſen von Ph. Peter Graf und Mich. Ladenberger Großfeuer aus, das auch die Scheuer des Simon Ladenberger III vollſtändig zerſtörte. Vollſtändig abgebrannt ſind drei Scheunen und vier Nebengebäude, außerdem ſind noch drei Wohnhäuſer der oben⸗ genannten FJamilien arg beſchädigt. Sämtliche Geſchädigten haben ſchlecht verſichert. Das Feuer wurde durch die geiſteskranke Frau des Ackerers Philipp Peter Graf in der Scheune angelegt. Die Geiſteskranke war ſchon mehrere Jahre in der Irrenanſtalt Klin⸗ genmünſter untergebracht und erſt ſeit einem Jahre wieder ent⸗ laſſen worden. M. Waldmichelbach, 10. Nov. Geſtern fand hier wie alljährlich der Herbſtmarkt ſtatt, der früher von Bedeutung war. Der Markt iſt in den letzten Jahren ſo zurückgegangen, daß geſtern von ihm auf den Ortsſtraßen keine Spur mehr zu finden war.— Heute nachmittag hat es einmal angefangen zu ſchneien. Von Tag zu CTag. A e f — Ein Bismarc⸗Stein in der Bergwelt. An einem ſinnigen Platz in der deutſchen Bergwelt iſt ein Bismarck⸗Gedenkſtein eingeweiht worden. Aus Hechingen am Hohenzoller, 8. November, wird darüber geſchrieben: Auf einem Ausläufer der Alb, der ſogenannten Beurener Höhe, hat angeſichts der Burg Hohenzollern eine Bismarck⸗Gemeinde einen Gedenkſtein zur Erinnerung an den Schmied des Deutſchen Reiches ſetzen laſſen. Der Stein ſtammt aus dem Granitſteinbruch Kiderles aus Triberg und wurde geſtern im Beiſein vieler hunderte Bismarck⸗Freunde aus nah und fern eingeweiht. Privatdozent Dr. Ruck⸗Tübingen hielt die Feſtrede, in der er auf die geiſtigen und ſeeliſchen Grundlagen Bismarcks und ſeinen inneren Entwicklungsgang näher einging. Er wußte ſo treffend zu ſchildern, daß es den Hörern ſelbſtverſtändlich ſchien, als er einen Widerſpruch in der Haltung Bismarcks verneinte und die Weiterentwicklung, das Lernen aus Erlebtem unter Vermeidung der erkannten Fehler und Irrtümer als etwas Geniales hinſtellte. Reichs⸗ kanzler v. Bethmann Hollweg und Fürſt v. Bülow hatten brieflich der Feier gedacht. — Das Reichsgericht im Kampf gegen die „Nacktkultur“. Leipzig, 12. Nov. Von der Strafkammer des Landgerichts Poſen war der Kaufmann Pankowski, Geſchäfts⸗ führer einer Anſichtskartenhandlung, wegen Verbreitung unzüchti⸗ ger Bilder gemäߧ 184, 1 Str..B. zu 20 M. Geldſtrafe verur⸗ teilt worden. Er hatte Nachbildungen von berühmten Gemälden bekannter Meiſter, die nackte oder halbnackte Frauenkörper dar⸗ ſtellten, im Schaufenſter ausgeſtellt und im Geſchäft verkauft. Gegen die Verurteilung legte P. Reviſion bei dem Reichsgericht ein. Er wandte ein ‚wenn die Gemälde, die öffentlich in Muſeen aushingen, nicht unzüchtig ſeien, könnten es auch die Nachbildun⸗ gen nicht ſein. Das Reichsgericht erkannte indeſſen auf Verwerfung der Reviſion. In der Urteilsbegründung hieß es: Wohl ſei es richtig, daß die Dar⸗ ſtellung von Nacktheiten noch keine Unzüchtigkeit bilde. Bei einer derartigen Vervielfältigung auf geringwertigen Poſtkarten, wie im vorliegenden Falle, ſei aber die künſtleriſche Idee des Originals der⸗ maßen in den Hintergrund gedrängt worden, daß die Bilder als un⸗ züchtige Bilder angeſehen werden müßten, die geeignet ſeien, das Scham⸗ und Sittlichkeitsgefühl der Meuſchen zu verletzen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Friedrichshafen, 12. Nov. Der badiſche Dampfer „Kaiſer Wilhelm“ erlitt geſtern bei der Fahrt nach Kon⸗ ſtanz einen Maſchinendefekt. Er wurde vom Sturme nach Eriskirch abgetrieben, wo er auf dem Sande auflief. 10 Perſonen wurden von zwei Zeppelinſchen Motorbooten an Bord genommen. Zwanzig Perſonen mußten die Nacht auf dem See zubringen. Der Sturm verhinderte auch heute früh noch die Hebungsarbeiten an dem feſtſitzenden Dampfer. * Bu dapeſt, 12. Nov.[Abgeordnetenhaus.] Bei Beginn der heutigen Sitzung werden Schreiben des Präſidenten Juſth und der beiden Vizepräſidenten Grafen Bathyany und Mery verleſen, die ihre Aemter niederlegen, weil die Unabhängig⸗ keitspartei, aus der ſie hervorgegangen ſeien, die abſolute Majo⸗ rität infolge des Austritts Koſſuths verloren habe. Der Alters⸗ präſident verkündete, die Präſidentenwahl werde in der morgigen Sitzung ſtattfinden. *Mailand, 12. Nov. Beträchtliches Aufſehen erregt hier die ſtark irredentiſtiſche Anſprache„die geſtern der kommandierende General des 3. Korps Aſinari di Bernezzo den Mannſchaften eines der 5 neugebildeten Reiterregimenter in Brescia hielt. Zu den Soldaten ſagte er: Der König ſchaut nach Oſten, wo jenſeits der Grenze in italjeniſchen Städten unſere italieniſchen Brüder nach St. Markus blicken und die Stunde der Befreiung erwarten. Zu den Offizieren ſprach Aſinari von den unerlöſten italieniſchen Provinzen, die jenſeits der Hügel unſer Befreiungswerk erwarten. * Newyork, 12. Nov. 6 höhere Beamte des Zucker⸗ truſts wurden plötzlich entlaſſen. Die Erhebung von Kriminal⸗ klagen gegen die Direktion ſteht laut Frkf. Zig. in Ausſicht. Neue Enthüllungen zeigen, daß nicht allein Gewichtsfälſchungen in großem Maßſtabe, ſondern auch fraudulöſe Praktiker bei 0 die bei der Feſtſetzung des Zolles notwendig ſind, vor⸗ amen. Die Frage der Arbeitsloſenverſicherung in Baden. Karlsruhe, 12. Nov. Im Miniſterium des Innern begann heute vormittag unter dem Vorſitz des Miniſters von Bodman eine Konferenz von über 50 Intereſſenvertreter zur Be⸗ ſprechung der Arbeitsloſenverſicherung. Die Vertreter der Han⸗ delskammern und Arbeitgeberverbände verhielten ſich entſchieden ablehnend. Die Arbeitervertreter aller Richtungen wieſen auf den Notſtand hin, der nur durch die Arbeitsloſenverſicherung zu beſeitigen ſei und appellierten an den ſozialen Sinn aus der Induſtrie und dem Handwerkerſtand. Nachmittags wurden die Beratungen fortgeſetzt.(Frkf. Ztg.) Der erſte Schnee. *Karlsruhe, 12. Nov. Aus verſchiedenen Gegenden des Schwarzwaldes und des badiſchen Oberkandes werden teilweiſe ſtarke Schneefälle gemeldet. »Berlin, 12. Novbr. Heute vormittag fiel hier der erſte Schnee. Arbeiterbewegung. 4 Offenbach a.., 12. Nov. Zwiſchen den Ver tretern der Arbeitgeber und Arbeiter der Schuhinduſtrie haben geſtern Verhandlungen ſtattgefunden, die jedoch bis jetzt 3¹¹ keinem Reſultat geführt haben. Die Verhandlungen werden der„Frkf. Ztg.“ zufolge heute fortgeſetzt. m. Krefeld, 12. Nov.(Tel.) Zwiſchen den Arbeit⸗ gebern und den Seidenfärber⸗Organiſationen iſt eine Eini⸗ gung über eine Lohnerhöhung erzielt worden, ſodaß ein Aus⸗ ſtand der Färber vermieden wird. Die Kölner Luftſchiffmanöver. Saäuglingsernährung. m. Leipzig, 12. Nov.(Telegr.) Eine ſegensreiche Er⸗ findung von weittragender Bedeutung auf dem Gebiet der Säng⸗ lingsernährung wurde von einem hieſigen Gelehrten, dem Privatdozenten Dr. Seiffert gemacht. Nach jahrelangen For⸗ ſchungen fand er ein Verfahren, die rohe Milch durch Be⸗ leuchtung mit ultra⸗violetten Strahlen keimfrei zu machen, ſo daß nunmehr bei dieſem Verfahren die ungekochte Milch jedem Säugling unbedenklich gereicht werden darf. Dr. Seiffert reicht bereits ſeit längerer Zeit an die Säuglinge in der Univerſitäts⸗ klinik die auf dieſe Weiſe keimfrei gemachte rohe Milch mit vor⸗ züglichem Erfolg. Die Cholera. * Königsberg, 12. Nov. Auf dem Gehöft in Andriſchken (Kr. Niederung) iſt ein neuer Cholerafall bakteriologiſch feſtge⸗ ſtellt worden. Ein Ballon ins Meer gefallen. * Genua, 12. Nov. Der von de Beauclair geführte Ballon„Cognac“, der am Dienstag die Alpen überflog, iſt geſtern früh in Caſſine wieder aufgeſtiegen und wurde, als Beauclair wegen des ungünſtigen Windes bei Seſtri Ponente auf dem Meere niedergehen wollte, von einem ſtarken Windſtoß erfaßt, der den etwa 30 Kilometer vom Lande durch einen hilfeleiſtenden Dampfer gefeſſelten Ballon wieder losriß. Beau⸗ clair wurde ins Meer geſchleudert, aber ſofort gerettet. Der Ballon dürfte zwiſchen Korſika und dem Feſtlande ins Meer gefallen ſein. * Bern, 12. Nov. Nach einem Telegramm aus Fiume iſt der ſchweizeriſche Ballon„Cognac“, der geſtern unweit von Genua vom Sturm entführt worden war, zwiſchen den dal⸗ matiniſchen Inſeln Arbo und Pago ins Meer gefallen und nach Arbo gebracht worden. Erzherzog Frauz Ferdinand als Gaſt des Kaiſers. * Jaevenitz, 12. Nov. Der Sonderzug mit dem Kaiſer und dem Erzherzjog Franz Ferdinand und anderen Jagdgäſten trafen um 10,55 Uhr auf Station Jevenitz ein. Die Herrſchaften begaben ſich im Automobil nach dem Jagoſchloß Letzlingen, woſelbſt ein Frühſtück ſtattfand. Das Wetter iſt regneriſch. Trotzdem hatte ſich ein zahl⸗ reiches Publikum am Bahnhof verſammelt, das den Kaiſer und den Erzherzog und die Söhne des Kaiſers herzlich begrüßte. Ein Neger gelyucht. * Cairo(Illinois), 12. Nov. Geſtern abend wurde ein Neger, der angeklagt war, einem jungen Mädchen Gewalt an⸗ getan zu haben, von einer nach Tauſenden zählenden Menge, unter der ſich viele Frauen befanden, gelyncht; die Leiche wurde verbranut. Die Menge eilte darauf nach dem Gefängnis, um den Mitſchuldigen des Negers zu ſuchen und drang, als ſie ihn nicht fand, in eine Zelle, in der ein des Mordes an ſeiner Frau angeklagter Weißer ſaß; die Menge führte den Weißen mit fort und hängte ihn trotz ſeiner Unſchuldsbeteuerungen an einer Telegraphenſtange auf. Alsdann fetzte ſie die Nachforſchungen nach dem Mitſchuldigen des Negers fort. Auf Befehl des Gou⸗ verneurs wurden elf Kompagnien Miliztruppen zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung nach Cairo eutſandt. 2 Colkswirtschaft. Portland⸗Cement⸗Werke Heidelberg und Manuheim,.⸗G. In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrates wurde be⸗ ſchloſſen, eine außerordentliche Generalver⸗ ſammluig auf den 11. Dezember a. c. einzuberufen und derſelben die Genehmigung der Ausgabe einer 40proz. a 102 pCt. in 30 Jahren ab 1915 rückzahlbaren Anleihe in Höhe von M. 2500 00⁰ behufs Verſtärkung der Betriebsmittel vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft hat in den Jahren 1906⸗07, 1907⸗08, 1908⸗09 für Neubauten und Anlagen auf ihren ver⸗ ſchiedenen Werken ca. M. 4 800 000 ausgegeben und dieſe Summen lediglich aus ihren Betriebsmitteln beſtritten, wodurch dieſelben ſtark in Anſpruch genommen wurden, ſodaß es wün⸗ ſchenswert erſcheint, die flüſſigen Mittel wieder zu verſtärken. Die Anleihe ſoll nicht hypothekariſch eingetragen werden, doch verpflichtet ſich die Geſellſchaft während der Dauer der Anleihe keine Hypotheken auf ihre Werke eintragen zu laſſen und auch keine weiteren Anleihen auszugeben. Ein Betrag von M. 500 000 wird vorläufig nicht begeben, ſondern verbleibt im Portefeuille der Geſellſchaft. Die reſtlichen M. 2000 000 werden von einem Konſortium übernommen und ſollen ſ. Z. zur Emiſſion gelangen. Die noch beſtehende 4proz. Anleihe im Reſtbetrage von M 269 000 wird zur Rückzahlung ge⸗ langen, wobei den Beſitzern ein Vorzugsrecht zum Bezug einer gleichen Anzahl neuer Obligationen eingeräumt werden ſoll. Ueber das am 30. ert. zu Ende gehende Geſchäftsjahr wurde ebenfalls in der Aufſichtsratsſitzung berichtet. Die Dividendenſchätzung geht unter allem Vorbehalt auf 10 pCt.(12 pCt. i..). Brauereigeſellſchaft vorm. S. Moninger, Karlsruhe. Das Geſchäftsjahr 1908/09 ſchließt mit einem Brutto⸗ gewinn von M. 456 918 ab. Nach Abzug der Abſchreibungen in Höhe von M. 234 910(i. V. 223 849) verbleibt ein Rein⸗ gewinn von M. 222 008(gegen M. 267 550 i..), aus dem eine Dividende von 8 PCt.(i. V. 9 PCt.) ver⸗ teilt wird. 5 Die Handelskammer Ludwigshafen verſendet ſoeben Nr. 5 ihrer Mitteilungen. Dieſen iſt folgende Inhaltsüberſicht zu entnehmen: 1. Protokoll der 5. Plenarverſammlung vom 21. Oktober 1909. 2. Geſchäftsbericht für die Zeit vom 28. Mai bis 21. Oktober 1909. 3. Sonſtiges: a) Winterfahrplan 1909%10; b) Poſtzweigdienſt⸗ ſtellen in Neuſtadt a. d..; c) Kohlenverſorgung; d) Maßregeln gegen die Reblaus; e) Preußiſches Stempelſteuergeſetz; k) Handels⸗ ſtaliſtik; g) Erleichterung des Rückwarenverkehrs; h) Lieferungen für die Schutzgebiete; i) Zollbehandlung von Kollis in Belgien; k) Ausſtellungen; 1) Verſchiedene Mitteilungen über das Ausland. Die Verſicheruugs⸗Abteilung der Dresdner Bank macht durch In⸗ ſerat bekannt, daß ihr Prämien⸗Tarif für Ausloſungs⸗Ver⸗ ſicherung für den Monat Dezember 1909 erſchienen iſt. Derſelbe enthält u. a. die Prämien⸗Sätze für Cöln⸗Mindener 100 Tlr.⸗Loſe, Meininger 100 Tlr.⸗Loſe, Oeſterr. 100 fl.⸗Loſe von 1864, Venetianer 30 Lire⸗Loſe, Oeſterr.⸗Ungar.(Franzöſ.) Staatsbahn⸗Aktien und Ital. Südbahn⸗(Meridionalbahn)Aktien. Die Errichtung von Gläubigerſchutzverbänden macht Fort⸗ ſchritte. In ſeiner letzten Sitzung hat, wie der„Konf.“ mitteilt, der Verband der Großkaufleute in Magdeburg nach einem eingehenden Referat ſeines Geſchäftsführers, Dr. Hubener, übber die Gläubigerſchutzverbände beſchloſſen, eine Kommiſſion von 7 Herren einzuſetzen, die ſich mit der Frage der Errichtung eines Gläubigerſchutverbandes für die Provinz Sachſen mit dem Sitz in Magdeburg befaſſen ſoll. Die definitive Errichtung dieſes Ver⸗ bandes dürfte demnächſt erfolgenm. Telegraphiſche Handelsberichte. Abſchlüſſe von Bank⸗Inſtituten. Die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank erhofft wieder die gleiche Dividende wie im Vorjahre(13 pCt.) zur Verteilung zu bringen.— Die Bayeriſche Vereinsbank wieder 9 pCt.— Die Neue Boden.⸗G. mindeſtens 9 pCt. gegen 83 PCt. i. V.— Die Hypothekenbank in Hamburg wieder 9 pCt.— Der Hamburger Bankverein 4 pCt. gegen 43 pCt. i. V.— Die Preußiſche Hypotheken⸗Aktienbank mindeſtens wieder 52 PCt. ö Abſchlüſſe von Brauereien. „München, 12. Nov. Die A. G. Hackerbräu in München erzielte nach Abſchreibungen einen Reingewinn von 483 677 M. Die Verwaltung ſchlägt vor, neben anderen Ribekſtellungen den größben Teil des Reingewinns zur Bildung einer Baur eſerve zu berwenden, da lt.„Frkf. Ztg.“ die ſtets aufgeſchobenen Um⸗ bauten der Betriebsanlagen nunmehr durchgeführt werden müſſen. Es wird alſo auch für das verfloſſene Geſchäftsjahr wiederum keine Dividende verteilt. * Berlin, 12. Nov. Die Kloſterbrauerei Röderhof ſchlägt eine Dividende von 3½ pCt. vor.. München, 12. Nov. Die Bilang des Bürgerlichen Brauhauſes in München(Bürgerbräu) erzielte einſchließlich Vortrag einen Bruttoüberſchuß von M. 652 098 gegen 673 279. Der Aufſichtsrat ſchlägt It.„Frkf. Ztg.“ wiederum die Verteilung einer Dividende von 9 Prozent wie i. V. dor. Neues vom Dividendenmarkt. * Beuel a. Rh., 12. Nov. Die Weſtdeutſche Jute⸗ ſpinnerei in Beuel verteilt für das verfloſſene Geſchäftsjahr eine Dividende von 8 pCt. gegen 9 pCt. i. B * Breslau, 12. Nov. Die Generalverſammlung der Korlshütte.⸗G. für Eiſengießerei und Maſchinenbau in Alt⸗ waſſer(Schleſien) ſetzte die Dividende auf 7 pCt. gegen 7½ pCt. i. V. feſt. Der Vorſtand berichtete über den gegen⸗ wärtigen Geſchäftsgang, das Unternehmen ſei gut beſchäftigt, doch ließen die erzielten Preiſe zu wünſchen übrig. Die Aus⸗ ſichten auf Eingang weiterer Aufträge ſeien lt.„FIrkf. Zig nicht ungünſtig. 8 * Hamburg, 12. Nov. Die Malzfabrik Hamburg ſchlägt für das berfloſſene Geſchäftsjahr eine Dividende von 6 pCt. gegen 8 pCt. i. V. vor. * Berlin, 12. Nov. Die Riedel⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Berlin verteilt wieder eine Dividende von 12 pCt. * Berlin, 12. Nov. Die deutſche Waggonleihanſtalt verteilt It.„Frif. Zig.“ für das verfloſſene Geſchäftsjahr wieder eine Dividende von 11½ pCt. wie im Vorjahre. * Berlin, 12. Nov. Die Berliner Handels⸗Geſellſchaft bringt für das abgelaufene Jahr eine Dibidende von 10 pCt. in Vorſchlag. Erhöhung der Mindeſtverkaufspreiſe der Stabeiſenwerke. Köln 12. Nov. Wie verlautet, iſt auf Grund der geſtrigen Ver⸗ handlungen der Stabeiſenwerke zu erwarten, daß die Werke ſich auch für die weitere Friſt an einen Mindeſtgrundpreis binden werden. Eine weitere Ausdehnung der Befugniſſe der Konvention, vornehm⸗ lich die Einrichtung von Kontrollſtellen für einzelne Bezirke, dürfte FKleinlein Heidelberg 182.—— keine Zuſtimmung finden und der Gedanke, aus der letzigen Kon⸗ vention ein feſtes Syndikat zu bilden, ſcheint zur Zeit gänzlich un⸗ diskutabel und wird augenblicklich garnicht mehr verfolgt. Für das zweite Quartal 1910 wird angeſichts des Umſtandes, daß der Stabeiſen⸗ markt feſtliegt und die Werke bei weiteren Verkäufen Preiſe über den jetzigen Mindeſtſatz erzielen, eine weitere Hinaufſetzung des Mindeſt⸗ verkaufspreiſes auf etwa 106 Mark erwägen. Die Beſchlußfaſſung hierüber ſoll in den nächſten Wochen erfolgen. Die geſtern beſchloſſene Erhöhung um ca. 2 auf 104 Baſis Oberhauſen, gilt ſowohl für neuere Geſchäfte, als auch für ſolche Geſchäfte über das erſte Quartal hinaus, bei denen, wie das bekannte Abkommen, bis zum 15. Dezem⸗ ber nicht über den 1. April 1910 hinaus zu verkaufen nicht gezwungen ſind. Dem Vorgehen der Stabeiſenkonvention hinſichtlich Erhöhung der Mindeſtverkaufspreiſe wird nach der Berliner Morgenpoſt ſchon in den nächſten Tagen die entſprechenden Maßnahmen der Berliner Stabeiſenhändler⸗Vereinigung folgen. Verband deutſcher Kaltwalzwerke. m. Köln, 12. Nov.(Telegr.) Wie die„Köln. Volksztg.“ hört, iſt in der kürzlich abgehatenen Hauptverſammung des Verbandes deutſcher Kaltwalzwerke neben der Turchführung der bekannten Preiserhöhungen auch beſchloſſen worden, den Preis für Laſchen⸗ ſtahl bis zum Ende des Monats März 1910 mit.50 M. die 100 Kilogramm zu ermäßigen, um auf dieſem Gebiet den Wettbewerb beſſer bekämpfen zu können. Die Beſchäftigung der Werke des Ver⸗ bandes beträgt z. Zt. 75—80 Prozent der vollen Leiſtungsfähigkeit. Der Verſandt des Stahlwerks⸗Verbandes in Produkten K. Düſſeldorf, 12. Nov. Der Verſandt des Stahlwerksver⸗ bandes in Produkten A, betrug im Oktober 420 894 To.(Roh⸗ ſtahlgewicht) gegen 438 104 To. im Septbr. d. J. und 414 644 To. im Oktober 1908. Der Verſandt iſt alſo 18010 To. niedriger als im Sept. d. J. und 6250 To. höher als im Oktober 1908. Von dem Oktober⸗Verſandt entfallen auf Halbgzeug 132 775 Tonnen(1386 487 To. im Sept. und 142 673 To. m Okt. 1908). Das Eiſenbahnmaterial 158 112 To.(165 225 To. im Sept. d.., 161374 To. im Okt. 1908), an Formeiſen 129 007 Tonnen(137 192 To. im Sept. d. J. und 110 597 To. im Okt. 1908). Weiterer Beſtand des Schwemmſtein⸗Syndikats. m. Neuwied, 12. Nov. Telegr. Die heutige Hauptverſamm⸗ lung des Schwemmſtein⸗Syndikats beſchloß, das Syndiakt vorläufig fortbeſtehen zu laſſen. Konkurs.„ » Coburg, 12. Nov. Eine Verſammlung der in Konkurs geratenen Thüringiſchen Kunſtanſtalt Union.G. beauftragte eine Kömmiſſion mit der Prüfung der Gründungsvorgänge und der Geſchäftsführung bis zur Konkurseröffnung und genehmigte lt. „Frkf. Ztg.“ den Zwangsvergleich, deſſen Durchführung indeſſen in Fvage geſtellt iſt. Felten⸗ und Guilleaumewerke, Berlin. Berlin, 12. Nov. Die Verwaltung der Felten⸗ und Guilleaumewerke in Berlin teilt mit, daß die Abteilungen der Karlswerke günſtig gearbeitet haben. Die Ausſichten gegenüber den Umſatzziffern der letzten beiden Jahren bleiben hinter den dies⸗ jährigen Ziffern nur ſehr wenig zurück. Das Gewinnergebnis des Karlswerks dürfte demjenigen des Vorjahres nicht weſentlich nach⸗ ſtehen. Auch ſei bei den Ueberſchüſſen aus den Beteiligungskonten It„Frkf. Ztg.“ kein Ausfall zu erwarten, dagegen ſeien die Reſul⸗ tate der Frankfurter Abteilung weniger befriedigend, ſodaß ein mäßiger Rückgang der Dividende(i. V. 8 Proz.) ein⸗ treten würde. Reederei⸗Vereinigung G. m. b.., Hamburg. * Hamburg, 12. Nov. Nachdem für Rechnung eines Kon⸗ ſortiums großer deutſcher Reedereien bereits aunfangs vorigen Monats von der Hohenlohe⸗Gruppe, deren Beſitz von Aktien der Dampfſchiff⸗ Reederei⸗Union ſowie die ſämtlichen Dampfer der Seetransportgeſell⸗ ſchaft übernommen worden waren, hat eine in dieſen Tagen in Ham⸗ burg abgehaltene Verſammlung ſämtlicher großen an Europafahrten tätigen Bremer und Hamburger Reedereien beſchloſſen, zum Zwecke der Uebernahme dieſes Beſitzes eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung unter dem Namen Reederei⸗Vereinigung G. m. b H. zu bilden, Bei dieſer Geſellſchaft, die mit etwa 11 Mill. Mark kapitaliſiert Weeden l de die fämtlichen genannten Reedereien beteiligt ſein. Es wird beabſichtigt, die Dampfſchiff⸗Reederei Union in unveränderter Weiſe beſtehen zu Haſſen and e Abn der Srekrong 5 portgeſellſchaft eingerichtete Linie Genua⸗Marſeille und nach Laplata ebenfalls fortzuführen. Soweit die beiden Geſellſchaften ihre Dampfer für ihren eigenen Dienſt nicht betätigen, ſollen ſie an Freifahrten be⸗ ſchäftigt werden. Indeſſen werden die beteiligten Linien bei Bedarf für Extra⸗Tonnage dieſe Dampfer bevorzugen. Dieſe Trausaktion bietet eine Gewähr für die von der Hohenkohe⸗Gruppe bereits bei⸗ früheren Gelegenheiten bekundete und bei Abſchluß dieſes Vertrags erneut ausgeſprochene Abſicht, bei der Wahrung ihrer Reederei⸗ Intereſſen in Zukunft mit den deutſchen Linien⸗Reedereien zuſammen zu arbeiten. Einnahmen der Orientbahn. * Wien, 12. Nov. Die Einnahmen der Orientbahn betrug in der Zeit vom 29. Oktober bis zum 4. November Franes 411019 oder mehr Francs 44 461 als in der ent⸗ ſprechenden Zeit des Vorjahres. Seit dem 1. Januar betrugen die Einnahmen Francs 11 578 748 oder mehr Fr. 1 261.068 als in der gleichen Vorjahrsperiode. *** Mannheimer Effektenbörſe. von 15 November.(Offizieller Bericht.) 5 8 Aktien. anuken. Brief Geld Badiſche Bank 1 185 65,% Be bk. Sveyer50% E—.———: ſick. Nillz. Bankee e— 101 800B,.⸗G. Nöſch. Seeir. Pfälz. Hyp.⸗Bantk—.— 194 25Mannh. Damoſſchl. Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landan—— 138.— Lagerbau5—. e 188. Frankona, Räck⸗ und Brief Geld .——.— —— 33 89 50 Rhein. Kreditbank 138 50 133. 17 5 H9p.⸗Bant 1 196.[itverl..⸗G. vom. Sſidd Banf 114770 1145Bad Rück⸗ u. Mitv. 985.— 970— Südd,. Disc⸗Geſ.—— 118.-i Frps, Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ.—.— 1765 Chem. Induſtrie, Bad. Aſſecurranz—. 1620 Bad. Anil.⸗u. Sodaſbr.—— 435— Continental. Verſich.—.— 525 „„„„ neu-— Mannh. Verſicherunz 575 570.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 207 Oberrh. Verſich⸗Geſ. 620.——— Württ. Tranp.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtric 130. Dingler'ſche eſchfbr. 115.— Verein chem. Fabriken—.— 322 Verein D. Oelfabriken—.— 143 75 Weſt..⸗W. Stamm—.— 209.— Voriug 102,.——. ** Brauereien, Smaillirfbr. Kirrweil.———.— Bad. Brauere—.— 70. Emaillw. Matkammer—.— 98— Binger Akttenbierbr.—.——.— Eitlinger Spinnerei—.— 100.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 237.— Hüttenh. Spinnerei: 85.—— Eichbaum⸗Brauerei 105— 104—Pedd. Ku. u. Südd. ſeb.—.— 126.— Elefbr. Rühl. Worms—„ 82 Karlsr. Maſchinendau.— 208.— Näghmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. 210ͤ—-.— —.——.— Ganters Br. Freibg. 93.—— Homb. Meſſerſchmin 32——.— annd. Gum. u. A5sd.—— 143.— Ludwigsh. Brauerei—.— 220— Qaſchinen Babenſs—.— 196.— Mannb. Attienbr. 124———Oberrg. Elektrizult—.— 17. Bf. Nähm u. Fahr radf. 133.—.— —.— 242—Sorzl.⸗Zement odlbg.—— 154 Yth. Schuckert⸗Geſ.—.—117 Südd. Oiaht⸗Induſt.—.— 131 50 —.— Berein Freib. Ziegelw. 120.— 78—-„ Speyr. ———.— Pfal ibr. Geifel, Mohr Brauerel Sinner Br. Schrödl, Heldiba.—.— „Schwartz, Speyer „ S. Welz, Speyei . Storch., Speyer —— —.— ——.— —— 5* * Mr. Werger, Worms—.— 84.— ürzmühte Neunadt—.——.— Worms, Br. d. Dertze—.— 72 gell toffabr. Walddof—.— 291 75 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 58.——.— Zuckertor. Segeauſe!—.— 148— ckebraſt. Naung. 232— Brauerei⸗Aktien zu 70 PCt. Heidelberg Aktien zu 154 PpCt. Niedriger notierten: Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien, Notiz 158 B. 5*** Frankfurter Effektenbörſe. (Wrivattelegramm des Gen rakl⸗Anzeise * Frankfurt a.., 12. Nov. die Börſe zuerſt durch die wenig günſtige Haltung des Obwohl im Allgemeinen zie horker Marktes beeinflußt. günſtige Nachrichten zugunſten lichen Börſenſtimmung vorlagen, erhielt ſich die Zurückhal Das Geſchäft war auf allen Märkten der letzten Zeit. Montanpapiere waren teilweiſe abgeſchwächt. waren Deutſch⸗Luxemburger Bochumer wurden auf Real mäßig geſtaltete ſich die Tendenz auf dem Kaſſa⸗Indu Chemiſche Werte behauptet. welche 6. pCt. einbüßten. heute offiziell richtig geſtellt. Der geſtrige Kurs ſollte markt. Kunſtſeide, die heutige Notiz 93 Geld Elektriſche Werte ſehr zurückhaltend und allgemein ſchw Schwache Haltung weiſen Elektro⸗Lahmeher⸗ und Guilleaume⸗Aktien auf; erſtere verloren 3 pEt., letzter pCt. Weniger günſtige Nachr ſichten ſowie perſönliche Angele ein Anlaß des Rückganges dieſer Aktien ſein. hielt ſich die Spekulation reſervierter. beſſere Auffaſſung der ung Führende heimiſche Banken lei Baltimore⸗Ohio ſchwächer. behauptet. Intereſſe macht ſich für ungari ſtill. Im weiteren Verlauf ſtiegen Türkenloſe bei grö Umſatz. Die übrigen Werte behaupteten den Kursſtan Nachbörſe war ſtill; Lombarden belebter. Die übrigen Bezugsrecht Es notterten Kreditaktien a 277, Diskontokommandit⸗Anteile 197.10, Dresdener 158.70, Staatsbahnen 158.90, Lombarden 24.60 a kaum verändert. Aktien 42.75 bezahlt Geld. Baltimore⸗Ohio 116.50 und Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. In Aktien der Mannheimer Gummi⸗ un war Geſchäft zu 148 pEt. Ferner wurden geſucht: Lombarden und Staatsb Schiffahrtsaktien ſtill und leicht abgeſchwä Fondsmarkt waren die deutſchen Anleihen behauptet. und Portland⸗Zeme Bei Eröffnun einer ſtärkeren und zuve Beſſer gehe und Phönix Bergbau⸗Ak iſterungen gedrückt. Ungl Flaue Haltung z Filzfabriken w halten. Maſchinenabriken ichten über die Dividenden genheiten bei den Werken ſoll In Kreditaktien feſt ariſchen inneren Verhält! cht abgeſchwächt. Von Ba ſche Renten bemerkbar. Stahlr auf Wittener Pribatdiskont 494. Schlußkurſe. Wechſel. 112 1 Amſterdam kurz 163.60 188.67Check Paris 8¹ Belgien„ 80 916.828 Paris kur 81175 Italien 80 70 80.766 Schweitz. Plätze Cbeck London 20.48 20.48 .7 London 20.44 20.445 Napolsonsd'or 16 21 8 lang—.—— rtvatdigtonto 275 Staatspapiere. Z. Deutſche. %% deulſch. Reich zanl. 102.18 102,200 Mh. Stadt⸗A.1. T„ 98— 03.20%„„ 1905 zNR„„ 190— 8. Auskändiſche. 88„ 383.90 83.90 br. bönſ. St.⸗Anl. 102.15 102.20 s do. do 19009.——— 93.10 93.20 *„ 83.90 83.85 8 5 1 Abadſſche St. A. 1901 100.80—.— 23„ 1908/09 101 70 101.60 4% bad. St.Olabg)fl—-—— 8„. 94.20 94.80 325** 1900 e ee fF ————— *VVV Abayr..⸗B.⸗A..1915 102 10 102 1% „ 3½ do. u. Allg.Anl. 9285 93.l0 6 do. f..Obl. 82.95 82.9 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.80 100.5 550 92.60 92.8 8 Heſſen von 1903 10130 101.80 4 Heſſen 80 85.20 4 Sachſen 83 50 88.5 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100 26 100. Aktien induſtrielle Süv. Zuckerfabrit 145 35 149 70 Badd. Immobil.⸗Geſ. 99 80 99.8. Gichbaum Mansheim 104.05 1 405 Mh. Aktten⸗Braurtet 124.— 124 Parkakt. Zweihräcken—.— Weltz;. Sonne, Speyer—— Cementwerk Heidelbg. 152.— 54˙8 Cementfabr. Karlſtadt 141 20 l41.75 Badiſche 4uilinſabril434.80 435 80 Ch. Fabrik Gries beim 247.50 24750 Farbwerke Höchn 447.50 448.5 Ver. chem. Fabrik Mg. 822 322.— Chem. Werte Albert 460.— 463 Südd. Drabtind. 143.13½60 131 25 Akkumul.⸗Fad. Hrzen 214.— 2186.50 Acc. Böſe, Berlin 30.20 30.50 Elektr.⸗Gaſ. All 252 50 451.60 Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 127.—127 Lahmeyer 110.105.— Glektr.⸗Geſ. Schuckert 136—134.60 Sismens& Halske 237.— 286. Bergwerksaktien. Bochumner Bergbauv 248.2245— Buderus 118.27118.90 Concordia Bergd.⸗G. Deutſch. Luremburg 211 90 211.20 Friedrichtultte Bergb. 136.— 130.— Gelſenkix„ner 212.40 211.80 Aktien deutſcher und auslä Süüpd. Giſenb.⸗G. 115 20 118.35 amdurger Packet 180 30 30 70 orddeutſcher Llovd 101.20 101 30 Oen.⸗Ung. Staatsd 158.80 158 90 Oeſt. Südbahn Lomb. 24 60 24 60 Vien 5 5 Arg. l. Gold⸗A. 1887— 5% Ghineſen 1596 1 1„ 1898 % Japaner Mexikaner äuß. 88/90 99.90 3 Merikaner innere.— Bulgaren 101. %% italien. Rente 14%½ Oeſt. Silberrenke 9 4½„ Paplerrent.— Oeſterr. Goldrente d Vortug. Serie 11 8 %½ neue Ruſſen 1995 0 1 Ruſſeu von 1880 8 4 ſpan. ausl. Nente 1 Türten von 19908 88 35 1 Ung r. Goldrente 9 1„ Kronenrente Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche880 168.5 Türkiſche r Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 21 Lederwerk. St Fngbert 5 Spicharz Lederwerke 12. Ludwigsb. Walzsrähle 162˙ Adlerfahrradw. Rleyer 359 5 Maſchinenfbr. Hülpert 88.7 Maſchtiseufb. Badeuia 198. Dürrkvpp— Raſchinenf. Gritzner 220 Maſch.⸗ Armatf. Klein 110.7 Uf. Rähm.⸗n. Fahrradd Gebr. Kayſer 1338. Röbreukeſſelfabritk dorm. Dürr& Co. 89 Schnellpreſſenf. Frkth. 201.— 20 Ver.deutſcher Oelfabr. 143 Schuhrabr. Herz, Frkf. 119 Seilinduntrie Wolff 128. 'wollſp. Lampertsm. 59— Tamsigarn Kaiſersl. 198 Zellſtoffabr. Waldßo 29 Harpener Bergbau 201 3 Kaltw. Weſterregeln 209. Oberſchl. Siſenindu tr. 109. Shönix 0 Br. Köuigs⸗u. Baurah. 19 Gewerkſch. Noßleben 83 udiſcher Transportauſt Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn 13 Baltimore und Ohio 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mennheim, 12. November. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Pariſer Börſe. Paris, 12 Nov. 3% Rente 99.32 99 12. Spenier 95 90 95.90 Tuͤrk. Looſe 215 50 211— Banque Ottomane 761.— 82 Rio Dinto 1257 1957 Anfangskurſe. Debeers Eaſt and Goldfteld Nandmines 467.— 460.— 136.— 134— 157.— 153. 220.— 217.— Londoner Effektenbörſe. London, 12. Nov Telegx,) Anfangsturſe der Giſeltenoörſe. Jab Frk. Hon.afdr. 99.80 99 8ʃ f4% Preuß Pfandb⸗ 4F. K. B. Pföbr.0; 99 99 100)] Bank nk. 1919 100.— 101.— 4e%ĩ„„ ldlo 80 90 80% Pr.Pfdb. unt. 15.80 99,80 4% Pf. Pyp Z. Pfdb. 100.10 100.10 40% 17 3806% 5 8 82.50 92.5 310 5 1 14 9430 194.30 3/% Pr. Bod.⸗NAy. 91.60 9/ 60 31ʃ. 2 5 5 12 9250 92 50 4e Gir. Bd. Pfd. voo 99.830 99 803i, Pr.dfder⸗Bk.⸗ 20%„ 00———.— 6% 9 70 9970 3, 1 0 Yv..0 Hyp.⸗. „ imnt. 10 90 80 8980 S dde 80 94 60 4%„ Pfdbr..0s 4e% Rh. H. B. Pfb. 2 99.50 90 50 unl. 12 99.90 99.99 4%„„ 1907.50 99.50 5%„ Pfpdr. v. ac 4%„„„ 1012 90 50.50 80 d. 54 90.70 90.80 4% 1917 99 80 09 80 9% Pfd. 9600,% 90.60 90.60 4e%„ 1919 100 80 100 80 „ Wom-en bl. 31%„ verſchied. 91·20 91.20 v. L,unl. 10 100.10 100, 10„½„„ 1914 90.20 91.20 %„ Com.⸗Obl. 31½ Rh..⸗B. J. O 91.70 1 70 v. 87% 92 30 92 80(% N. W. B. C..10———.— 5%„ Cocn.⸗Obl. e/, Af. B. Pr.Obl. v. 96/0 92.30 62 30 1½0% Pf. B. Br.O.— %e Pr. Pfdb. unt. os 99 40 99 40% ½ Ftal atl.. F. S. 72 35—.— u1 9 80 9800 ³ 4%„„„ 14 99.80 99 80[l fRaung. Bern.⸗.⸗A, 570 570. Bank, und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 184.39 1344.2ʃ 127.10 126.20 Berg u. Metallb. 120 25 120.O0 128 70 122.90 Berl. Handels⸗Geſ 180 30 80.— tt⸗ 20770 207.50 Le. 114.70 114 3 che Bank 101.— 191.— 137— 36.75 Sfäls. Hyv.⸗Bank 194.— 194 248 30 248.10 euß. Hypothekab. 121 60 121 50 146.50 47—] Leutſche Leichsdt. 149 70 149 70 DEffekten Ban 67.50 07. 5 Rgein. Kreditsank 188 10 13825 Disconts⸗Somm. 197.10 197 100 Rhein. Hyp.⸗B. M. 198 50 196.70 Drosdener Bauk 159 10 158 60 Schagſſz. Banatvsr. 145.25 146 Rankf. Hov.⸗Ban 203.5, 203.50 Südd. Bank Khm. 114— 114.— Irkf. Hyp.⸗Creditv,. 165,50 165 Liener Baukver. 136.40 136 40 Natienalbank 127 29 127.25] Südd. Diskont 113.— 118.— int Dite mane 146— 146.— Fraukfert a.., 12. Nov. Kreditaktien 207.30 Sis uts Commandit 196.80, Darm tabter 133.30, Dresdner Jaul 158 60 Han⸗ delsgeſellſchaft 180.—, Deu˖ſche Lank 247.60, Staatsd ihn 158 90 Lombarden 24.60, Bochumer 245.—, Gelſenkizchen 211.60, Laurahülte 192.75, Ungarn 94 50. Tendenz: abgeſchwächt. dachbörſe. Kreditaktien 297.50, Disconato⸗Fommandit 197.20 Staatsbagn 158.80, Lombarden 24.60. Berliner Effektenbörſe. [Grivattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 12. Nov.(Tel.)) FJondsbörſe. Da von auswärts Anregungen fehlten und auch die anhaltende un⸗ ſichere Lage Newyorks zu Bedenken Anlaß gab, überdies zu den erſten Kurſen ſeitens der Provinz überwiegend Verkaufs⸗ aufträge eingelaufen waren, ſo eröffnete die Börſe in ſchwächerer Tendenz. Infolge der Unluſt der Spekulation waren auch die Umſätze anfänglich recht gering, ſo daß das angebotene Material nur zu niedrigeren Kurſen Aufnahme fand. Bald aber belebte ſich die Geſchäftstätigkeit, nament⸗ lich auf dem Montanmarkt, von wo ausgehend auf ſämtlichen Marktgebieten eine Befeſtigung Platz griff. Die zuverſicht⸗ liche Auffaſſung wurde genähert durch die nach unten neigende Tendenz des Londoner Scheckkurſes und den günſtig lauten⸗ den Iron Monger⸗Bericht. Von Montanwerten ſetzten Bochumer, Gußſtähl⸗ und Deütſch⸗Lüremburger⸗Aktien mit 1proz. Rückgängen ein. Bei den anderen Werten war die Einbuße geringer. Durch die feſte Haltung von Beginn an zeichneten ſich Dortmunder.⸗Aktien aus, in denen ſpäter hei ſteigenden Kurſen lebhaftes Geſchäft ſtattfand und die anfänglichen Rückgänge zum Teil wieder hereingebracht wurden. Auf dem Bankenmarkt überwogen Abſchwächungen, Ruſſenbank ſetzte ihre Aufwärtsbewegung fort. Von Bahnen waren Oeſterreichiſche Werte auf Wien behauptet, amerika⸗ niſche gingen auf Newyork niedriger um. Großes Geſchäft zu ſteigenden Kurſen verzeichneten wieder Türkenloſe. Auf den übrigen Marktgebieten war das Geſchäfk ſtilk, die Kurs⸗ beränderungen ohne Belang. Für Kaliwerte gab ſich heute eine ruhigere Haltung kund. Tägliches Geld 4, 3½ PCt. Weiterhin trat wieder eine Abſchwächung ein, das Geſchäft würde zuſehends ſtill, doch blieb die Grundſtimmung zuver⸗ ſichtlich. In dritter Börſenſtunde war das Geſchäft ſtill, die Ten⸗ denz uneinheitlich. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nach letzttägiger Feſtigkeit ſchwächer unter Realiſationen, Betl in, 12. Nov.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 207.40 Laurahütte 193 70 193.20 Disc.⸗Kommandit 197.20 19690 Pbönix—.— 208.70 Staatsbahn—.— 159.—Harpener 201 50 200.25 Lomhbarden 24.50 24.60 Tend.: ſchwächer. Veeer 246.60 245.50 güher Berlin, 12. Nov.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.485 20.475 Reichsbank 149 10 148 80 Wechſel Paris 81.20 81.20[ Rbein. Kreditbank 137.90 137.70 45% Reichsanl. 102.10 102.10 Nuſſenbant 154.30 154 70 4%„ 1909—.——.— Schaaifb. Bankv. 144 90 144 50 350% Reich anl. 93.20 93.10] Disc.⸗Commandit 118.10 118.— 3%01%„ 1909—.——.—] taatsbahn 159.— 159.— 30% Neichsanleihe 84— 84.— Lomdarden 24.70 24.70 4% Gonſols 102.10— Baltimore u. Ohio 117.20 116.80 9 2%„ 1909—.— 102 10 Fanada Paeiſte 186.— 185 40 3„ 93.10 93.10] Hamdurg Packet 130.50 130 40 %%„ 1909———.—Nordd. Lloyd 101.30 101— 8 5⁰ 7 88.90 83 100 Bochumer•650 245 50 40% Bad. v. 1901—.— 100.70] Deutſch⸗Luxembg. 21220 211.— 4%„„ 1908/09 101.50—.— Dortanader 89 60 90.50 „ eonv.———.—] Belſenkirchner 213— 2101.50 „ 1989/07 93——.—Harpener 201 40 200.10 3% Bayern 92.90 9240 Laura hütte 193 50 193.40 Heſſen—.——Böbbair 209 70 208 50 4. 81.——. WVaſteregeln 211.50 20870 achſen 88.60 83.70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 252.— 25.30 3½% Japaner 1905 95.50——Anilin 435.— 435 70 3% Sſtaliener—.——.—[Aailin Treptow 345.— 344.— 3% Nußf. Anl. 1902 88 10 88.20] Brown Boveri 182.50 183.— 40% Bagdaddahn 8710 87,10 Cbem. Albert 463 10 412— Deſter. Keditaktien 207 20 207 70 D. Steinzeugtwerke 230 80 230 80 Derl. Handels⸗ geſ. 180 50 180—Elderf. Farben 461— 461— Darmſtädte Bank 137.— 186.50 Celluloſe Koctheim 210 70 210 50 Deutſch⸗Aſtat. Bant 14— 147 20 Kütigers werken 178 50 179.50 Deutſche Gan! 248.J0 247.50 Fonwaren Wiesloch 106 20 102.50 Disc.⸗KTommandit 197.40 197.—] Wf. Dra.Langend. 227.— 227— Bresdner Bank 15890 168.60 Zelneff Wardhof 293.— 294— Privatdiskont 4/% W. Berlin, 12. Nov.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 207.20 207 90 Staatspahn Dislenw Komm. 19710 197.10 J Lomd 0 159.— 159.20 24.70 24.90 7 3% Conſols 82%¾ 82¼ Moddersfontein 11½ 11½ 4 Reichsanleihe 82½ 82 Premier 9— 9— 2 Argentinier 87— 87½[Raindmines S 4 Italiener 103½ 103/.] Atchiſon comp. 122/ 122˙% 4 Japaner 90%/ 91—Canadian 180˙ 1833 3 Mepikaner 34— 34—Baltimore 119½% 118½ 4 Spanier 94˙% 94/ Chikago Milwauker 160% 160— Ottoman ank 19/% 19% Denvers com. 48— 47˙% Amalgamated 91˙.. 91½ Erie 33˙% 33˙/ Anaeondas 10%½ 10ʃ¼%½ Grand TrunkIII pref. 50˙%½ 50˙½ Rio TDinto 77˙ 5„ ord 21— 21— Central Mining 161½% 16½Louisville 155%½ 155 ½ Chartered 33— 32½ Miſſour Kanſas 48½% 48 De Beers 18/ 18¼ Ontario 47½ 47), Caftrand 5% 5[Southern Pacific 129% 1819, Geduld 21. 2 Union eom 2065/% 205 ½ Goldfields 6%—Steels eom. 92˙5 91% Jagersfontein“· 7% Tend. ſtill. Wiener Börſe. Wien, 12. Nov. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 660.— 659,50] Oeſt. Kronenrente 95.60 95 75 Länderbank 491.70 492.—]„ Papiecrente 97.80 98.— Wiener Bankverein 537.50 537.50]„ Silberrenke 97.95 98 15 Staatsbahn 744 70 7438.70 Ungar. Goldrente 112.60 112.95 Lombarden 125.20 127.70„ Kronenrenu 91 75 91.95 Martnoten 117 92 117.82 Apine Monan 721.50 722.— Wechſel Paris 95.71 95.70 Tend.: ruhig. Wien, 12 Nov. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 2859.75 661 50 Buſchtehrad. B. 975.— 974 Oe terreich⸗Ungarn 1774 1770 Oeſterr. Papierrente 97.85 98.— Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 97.85 98.10 Unionbank 573.— 573.—„ Goldre tte 116.50 116.60 Ungar. Kredit. 778.— 774Ungar. Goldrente 112.60 112.95 Wiener Bankverein 537.— 537.—„ Kronenrente 91.8 92.25 Länderbank 492.— 49.— Wch. Frankf. viſta 117.82 117.77 Türk. Loſe..— 287.—-]„ London„ 241.82 241.10 Alpine 724.— 724.[„ Paris„ 95.70 95 75 Tabakaktien 246.— 248.—-„ Amſterd.„ 199.60 199.70 Norpdweſtbahn—.——— Napoleon 19.15 19.15 Elbtalbahn—.——.— Martnoten 117.82 117.70 Staatsbahn 744. 744 200 Ultimo⸗Noten 117.75 117.90 Lomgarden 7127.70 127.700 Tend.: ſtetig. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 12. Nov.(Tel.) Produktenbörſe. Ungeachtet der Haltung der Auslandsbörſen und der ſehr kleinen argentiniſchen Wochenverſchiffungen waren die Preiſe für Weizen am hieſigen Markt nur wenig höher, da es an Unternehmungsluſt fehlte und auch der günſtige argentiniſche Saatenſtandsbericht ein Gegengewicht bot. Roggen war per Mai gefragt. Hafer lag gleichfalls etwas feſter. Mais und Rüböl träge. Wetter: naß. Berlin, 12. Nov.(Telegramm.)(Produktenböerſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin neite Kaſſe. 85 11. 11. 12 Weizen per Dez. 218— 218.25 Mais per Dez.. „ Nai 217.—217.50„ Mai—.—— „ Juli—.——.— Roggen per Dez. 169.25 169.50 Rüböl per Novbr.——— „ Mai 17525175.—„ Dezbr. 54.70 54.90 „ Jult——„ Mai 58.40 53.40 Hafer per Dez. 154.75 155.,25 Spiritus 70er loco—.——.— „ Maf 159.75—.—[Weizenmehl 29.75 29 50 Jult—..—[Roggenmehl 22.50 22.40 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 12. Nov. Getreidemarkt.(Telegramm.) —8 25 12. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 1416—— ſtetig 1418— feſt 355̃ ́ĩ7!U 1185—— Roggen 1024—— ſtetig 10 27—— feſt „ Otlt.———— Hafer per April 764—— ſtelig 760—— ſtetig Mals per Mi 680—— ruhig 680— ruhig Kohlraps Auguk———— 13 30 13 40 feſt Wetter: Schön. *** Blehmarkt in Maunheim vom 11. Novbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 315 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und deſte Saugkälber 95.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 75—80., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 78 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., o) ältere Maſthammel 70—00.,) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſcghafe) 65—00 M. 1182 Schweine: a) vollfleiſchige derfeineren Raſſeu und deren Kreuzungen im Alter dis zu 1/ Jadren 78—00., d) fleiſchige 77—90., o) gering entwickelte 76—00., d) Sauen und Gber 70—72 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspfſerde: 0000—0000., 00 Arbeit spferde: 000—0000., oco Pferde zum Schlach⸗ ten: 00-000., 000 Zucht⸗ und Kutzvieh: 000-000 M. 00 Stück Maſtvteh: 00—00 Mk., 48 Nilchkü de: 200—480 WM., 511 Ferkel:.00—16.00., 19 Zregen: 12—25 Wlk., O Zicd⸗ lern:—0 Mi., OLämmer: 00—-00 M. Zuſammen 5128 Stück. Außerdem wurden don Holland 141 Stück geſchlachtete Schweine eingeführt. Handel im allgemeinen mittelmäßig. *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Gelegramme. New⸗ork, 8. Noo.(Drahtbericht der Holland⸗ amerita⸗vine Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 30. Okt. von Rotter⸗ dam ad, iſt heute hier angetommen. RNew⸗Hort, 8. Nov.(Draptbericht der Red Star Line, An:⸗ werpen. Der Dampfer„Finland“, am 30. Oktbr. von Antwerpen ab, iſt heute hier anzetommen Southampton, 9. Noo.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Oer Schnelldampfer„Teutonic“ am 3. Nov. von New⸗Yort ab, iſt beute nier angekommen. New⸗Hork, 10. Nov.(Dragtdericht der White Star Line Soutzamplon.) Der chnelldampſer„Majeſtie“, am 3. Nov. von Soutbampton ab uiſt heute vormittag bier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureuu Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz, direlt am Haupt⸗Bahnhof. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗aldreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 12 November 1909. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtkontrahenten 2 unter Vorbehalt: 5V„„SF TTTTfTfTſTTGT0TCT0TCTͤTbTTTT .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen N. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 2 5 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien—. 56 5 5 Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 14⁴—5 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 80 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 89 Daimler Notoren⸗Geſellſ baft. Untertürkheim 133— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 118 Filterfabrik Enzinger, Worms— 179 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim 72 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 87zfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 185— Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg— 87zfr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 1273f.— Lindes Eismaſchinen 140— Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Pacific Phosphate Shares junge 6˙5%5 Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſteadt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 102 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 113 Rheinmühle werke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 90öfr Stahlwert Mannheim— 111 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 110— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 185 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 50— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Wabe Raſtatt— 92 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101— 5 Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 26⁵ Geſchäftliches. *„Im Zeitalter der Steuern“. Mit dieſem Tage nimmt jede Hausfrau— auch jede Köchin— einen ſehr weſentli⸗ chen, wenn auch nur indirekten Anteil am politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Leben, hat ſie doch einen hohen Prozentſatz aller neuen Steuern aus ihrer eigenen Taſche zu beſtreiten, ohne in den aller⸗ meiſten Fällen ein entſprechendes Mehr in ihr Haushaltbudget zu bekommen. Trinke keinen Kaffee, keinen Tee und der Steuer⸗ tribut fällt weg. Trinke Bouillon, mache es, wie es die engliſche Hausfrau gar nicht anders kennt, morgens, mittags und abends eine kräftige Bouillon. Eine ſolche Taſſe Bouillon iſt vie“ billiger als Kaffee, man kann ſie ſich in jedem Moment für 5 Pfennige herſtellen, wenn man den Rotki⸗Würfel aus der bekannten Nah⸗ rungsmittelfabrik Houffedy u. Schwarz, Rotti⸗Boufllon G. m. b.., München, dazu verwendet. Der Rotti⸗Würfel, den man in Driginaldoſen à 10 und 20 Stück bei jedem Kaufmann haben kann, wird einfach nur mit kochendem Waſſer übergoſſen und man hat die kräftigſte Bouillon, mit der man natürlich auch jeder Suppe, Gemüſe, jeder Sauce und allen ſonſtigen Speiſen Kraft und Geſchmack geben kann. „üFFTT ⁵ ²—AhAhBm..———.!......... Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernuſt Mäller. In der Rekonvaleszens nach ſchweren Krankheiten iſt Leeiferrin von größter Wichtigkeit um die Kräfte zu heben und dem Körper neue Lebenskraft zu verlethen. Preis s die Flaſche, in Apotheken erhältlich, wo nicht, wende man ſich an„Galenus“ Chem. Induſtrie, G. m. b.., Frank⸗ furt a. M. 2632 — „20 Jahre jünger“. Schellenbergs„20 Jahre jünger“ gibt grauen Haaren die frühere Farbe wieder, fleckt nicht, färbt nicht ab, ſchmiert nicht. Iſt waſſerhell. Vollſtändig unſchädlich. 9 Jahre erprobt. Preis M..50, auswärts 50 Pfg. Porto. Bei Nichterfolg Geld zurück. Merm. Schellen- berg, Mannheim, P 7, 19. 8912 Brückenstrasse 10, schreibt am 25. Oktober 1907; Nachdem ich auf Veranlassung meines Hausarxtes, Herrn Dr. med. Friedeberg, Ihre Haemacolade ausschliesslich als Frühstücksgetränk benutzt habe, und zwar 6 Monate lang, bin ich in der Lage, Iunen aus freien Stücken mit- teilen zu können, dass ich Ihrem Fabrikat vor allen anderen den Vorzug gebe! Sie bekommt mir besser, und was bei mir von grösster Bedeutung ist, meine Stuhl- verstopfung ist gänzlich gewichen, abgesehen davon, dass ich bei genau derselben Dift, die ich nach wie vor innehalte(ich hatte einen etwas nervösen Magen), an Gewicht ca. 4 Pfund zugenommen habe. 8964 Man verlange Broschüren gratis und franko von: Berliner Hygiene Ges. m. b.., Frankfurt am Main,. ſ ͤ 8 —.... 1 Mannheim, 12. November. ſeteraf⸗Anzeiger (Abendblatt.) Kapital Mk. 180 000 000 e Auto-Jacken empteble echten Kamelhaarstoff leicht und sehr warm, ferner: Kamelhaar-Reisedecken 2551 bei 1a gen Wertpapiere, ist erschienen und wird 25 Bresdner Bank Berlin— Dresden— London— Frankfurt a. M.— Leipzig. Hamhurg. Bremen, Hannover, Cassel, München, Nürnberg, Fürch, Augsburg, Mannhelm, Gbemnitz, Plauen l.., ZwIickau l. Sa. Altena, Bautzen, ückeburg, Detuold, Emden, Eschwege, Freiburg i. Br., Fulda, Greiz Heidelberg, Leer, Lübeck, Melssen, Wiesbaden, Tittau, Unzer Prämien⸗Jarif für Versiekerung gegen Rursverlust Auslosungen, umfassend die im DeZbr. Cr. zur Verlosung gelangenden versicherungs- allen Interessenten suf Wunsch zugesandt. Dresdner Bank. Reserven: Mk. 51500 000 Kamelhaarbeitdecken. J. achf. Inh. Stetter. F 2, 6 am da kt. Glls⸗ Id Weſherberpachtung am Nekarr. SGr. Rheinbau⸗Juſpektion Maunheim verſteigert das Gras⸗ und Weidenerträgnis auf den flußbaueigenen Zeilen und Vorländern am Neckar auf 5 Jahre und zwar: Mittwoch, den 17 November ds. Is., vormittags 9 Uhr beim Rathaus Neckarhauſen: die Uferſtrecke von Edingen bis Seckenheim; vormittags 11½ Uhr bei der Feudenheimer die Uferſtrecke von Seckenheim bis Mannheim; nachmittags 2 Uhr bei der Kammerſchleuſe im Induſtrie⸗ hafen: den Neckärdamm und Leinpfadböſchung bis Floß⸗ hafenmündung. 8 5209 Bekaun machung. Aufgebot v. Pfandſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: zha Lit. A Ar. 37812 aren-U. Nötel vom 10. Nodember 1909 f Lit, us Nr. 67206 und breüitfaus 67207 November 1908 Iitm ann 11.•51 vom 25. Februar 1909. Nachf. Ht S Haunbeim H, Fähre: 88 vom 13. 52 51 öhnlic ffert welche angebtich abhanden ge⸗ Mies avssergewöbnlicke Oſſer kommen ſind, nach§ 23 der Leihzmtsſatzungen ungiltig zu erklären. 32978 Die Inhaber dieſer Pfand ſcheine werden hier mit aufgefo dert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekann machung an ge rechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5, 1, geltend zu machen, wid igenfalls die Kraſtloser⸗ klärung oven genannter Pfand ſcheine erfolgen wied. Mannbeim, 12 Novpbr. 1909. Städt Leihamt. Jermscntes f Abſchrift. ist jedem Käufer ein deutlich ersichtlich grosses Ersparuis. Das Offert ermöglicht zum Beispiel: Solide Herren-Stiefel, mit Lackkappe benueme Abzahlung Kamelhaar-Dvamen-Pantoffel, la. Ware MHmumelhaar-Damen-Pantoffel, II, Qualität Elegante Herren-Derby-sStiefel Herren-, Knahen-, Fprima Boxcalbin⸗-Kinder-Stiefel bis Gr. 85 medizin., naturw. 5 ete. Manuſkripte fertigt zu⸗ Damen Filz-Schnallen-Stiefel für Damen, mit guter Filz- und Ledersohle, 14³ verl. Akademiker. Off. u. Nr. Mädchen⸗ 20803 a. d. Exped. ds. Bls. Abh, gek. jg. Rehpinſcher, 74 Fonfectlon ., Männch., braune Pfoten 5 u. Schnauze, Abz. g. Belohng, Lortzingſtraße 6b. 20811 Tücht. Schnueiderin empfiehlt Okto beträgt der Bar-Hbzug den lch während 8 Tage auf sämtliche Schuhe und Stiefel gewähre, Trotz der bekannten Billigkeit Braune Damen-⸗Stiefel, sehr elegant, trotz des billigen Preises von Merren-sStiefel, moderne breite Fagon, sehr solide Boxcalbinn„„ 1 0 2 2 0%% 2 0 89 4 9 9„„%„„%„ 0 11 66 e2 Elegante Damen-Derbysstiefſel„ 5³⁰ Eleganter Chevrett-⸗Damen-Schnür-Stiefel, mit warmem Futter 6³⁰ Derselbe in echt Chevresux zum Schnallen„ 650 Braune Herren-Stiefel, sehr elegant und solide 5⁰ 2 60 42⁰ 0 0 0 0 Schuhhaus, JI, 1 ſich in und Möhel, kleidern bei billigſter Berech⸗ 885 1120 nung. Mittelſtraße 1, 998 Botten, 5 polsterwaren 353FFTC0b0 8 2 7 Unterriem Kinderhetten, Todles— Anzeige 4 mutter, Grossmutter, Schwägerin und Tante, Fran Klelnste Anzahlung Hof-Kalligraph Honder e Weröéffnen wir neue Murſe. E Herren dn Damen erhalten in kurzer Zeit eine ſchoͤn ee, 5 78 75 anm. 15.) oder Ausbildung in de ANNHEINM, den 12. Jovember 1909. 2 Uur im hiesigen Krematorium statt. 11191 (Dies statt besonderer Anzeige.) Hierdureh die traurige Mitteilung, dass unsere liebe Mutter, Schwieger⸗ Philipp Himmel wW²˙ä.a Barbara geb. Zimmermann m. Methode. Adszelghnungen 995 nach langem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden Donnerstag nacht sanft Mateg, hlaten ist MVov. elllenung entsch Montag, 15 f. ee Dle tleftrauernden Hinterbliebenen. Die Feuerbestattung findet Sountag, den 14. ds, Mts., nachmittags 1— H. 5 Gelegenheitskauf. 2 neue steil. Kapoc⸗Matra⸗ 52 2 2, — miem Abſchl. Stengograne, Maschinenschr. je M. 10.— ages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Hroſp. grat. inzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. 5 Verloren Dienſtmädchen verlor von ffietgesnche 11859 Ed barlt. Junggeſelle(30 Jahre), ſucht möbl. Zimmer eventl. auch unmöbliert, in angenehm. Hauſe. Offerten u. Nr. 11947 a. d. Expedition dſs. Blattes. Gemütl. Heim ſucht jg. Mann a. gut. Fam. i. herrſch. Hauſe, Bismarckſtraße, Ring bevorz. Off. u. 20533 a. d. Exp. d. Bl. Nebrüder Gander] zen, Jag, Drell, la. Material Schmoller P 1 bis E 7 ein 15 nannheim mit Keil, umſtändehalb. für Fofterenugle mit Juhalt.] 4⸗Zien.⸗Wohuung m. Bad, 61 8 paradenl 35 ½ zu verk. 2 neue Mo⸗ Abzugeben gegen gute Be⸗ neuzeitl. Einger gute aaßs 2„S. Am auette⸗Diwans zu verk. lohnung E 7, 20. 20810v. Apr. ge. Off. m. Preis⸗ 7780 angabe n Nr. 1100 a. d. Exp. —— Teleph. J309. bhegründet J8/5. Marſi Hol. Pelzahandlung S2 ,% Or. Selchenalle. Speslal. Gesefqpi Erbsstes Lager fertiger Stuice 1 Celzwaren. 2 8 8 5 55 1 Sparsamkeit —— von den blligsten preisſagen bis zu den ſeinsten Felſartén. Neuanfertigung u. Umarbeitungen in begaunter Leistungsſdlligkeil. 2294 3 sondern wegen seines vorzüglichen und unerreicht kaffeeähnlichen Geschmackes kaufen kluge Frauen nur den echten Ethel Malzkaffee. ½ Paket 35 Pig. 9 Heirat 5 Witwer, 38 J. alt, Beamt., m. 4 Kind. zw.—9 Jahr., 3400 vorl. Eink., i. ſich. Pof, penſionsb., wünſcht prot. Fräul. nicht über 30 Jahren od. Witwe beh. Ehe kennen zu lernen. Anträge m. An⸗ gahe der gen. Verhältn. u. Bild unt. L. U. 3846 haupt⸗ poſtlagernd Mannheim er⸗ beten. Anonym wertlos. 11933 — Palmona Pflanzen · Butter · Margarine frei von tieriſchen Fetten: von reinem. delikatem Geſchmack: vorzüglich als Brotaufſtrich: vollkommener Buttererſatz. H. Schlinck&k Cie. H. G. Alleinige Produzenten von Palmin- und Palmona⸗ As lee, vueeen, * 2896 Telephon 910. Max Engelhardt Rheinhäuserstrasse 2 Alocken- u. Signal- Anlagen Jeder Art für Villa's und Wohnhäuser zu billlgsten Preisen. Voranschläge gratis. 5449 Manicure— Pedicure (Hand- und Fusspflege) Bedienung in und ausser dem Hause, Frau d. Kamm, M 3, 15a, eine Lreppe kRoch. 8289 dieſes Blattes. 5 14—15ähr. jung. Mann als Ausläufer geſucht. E 1. 72. 1 Tr. 20816 Zum 1. Dezember od. ſpäte⸗ ſtens 1. Januar ſuche ich geg. hohen Lohn ein tüchtiges, er⸗ ſahrenes 11920 Ziunernäbdthen, das gut zu ſexvieren verſteht, ſowie im Nähen und Bügeln bewandert ſein muß. Diesbezügliche Offert. ſind unter Beifügung von Zeug⸗ niſſen und Photographie zu richten an Frau Kommerzien⸗ rat Franz Karcher, Kaiſers⸗ lauteru. HSeen Suchen,N Geſunde Amme ſucht Stellung. Offert. an M. H. Neckarau, Bismarckſtraße 31. 11945 auch über die Straße⸗ 54 Muom Zmmerf 1 3, 8, 1 Tr., gut möbl. Zim. ſof. zu verm. 20807 Gr. Merzelſtr. 8 4 Tr., Nähe Bahnbof u. Bls⸗ marckplatz, in beſſer. Hauſe, einf. möbl. Zimmer billig zu vermieten. 11650 ieeeeeeeeeeeee nt Merzelſtr. 6, 4 Stock ſchön möbl. Balkonzim. Preis M. 25.— monatl; daſelbſt eine Manſarde Preis.50 pro Woche, 20617 Seckenheimerſtraße 82, 1 Tr., möbl. Zimmer m. od. ohne Penſion zu vermieten. 20548 Elegaut möbl. Zimmer in feinem Hauſe, Nähe Lufſen⸗ ring, zu vermieten. 11284 Näheres E 7, 18, III. Pg Wenec Ktin Trinkzwaug. Ceres Vegetar. Reſtaurant, 2, 4, 1 Treppe, Nähe d. Marktpl. Anerk. vorz. Küche, gut. Mittags⸗ u. Abendtiſch v. 65 Pfg. an in u. außer Abon⸗ nement. Reichh. Speiſekarte, 20812 NN6dN 8. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. November 1909. 115 Tell- 0 8 2 ll⸗ 18 5ů + 1 2227 1 8 1 4 eee e 132 2 f 12 125 55 1 Chocolade N Cacaoo N 6 2 0 0 7 8 5 1 5 N in kösll õenuss NC kin labe trank HAC ——.— 2183 4313 Ich laſſe meine Kleider ſtets in äs 4 Nr. 15 bei der Repa⸗ ratur⸗Bügel⸗ u. a enes Anſtalt Juhaber Paul Kuhn bel prompter Bedienungu.billigen Preiſen reinigen u. bügeln. —— 3213. 1 EglEoEN in Hten ohne Unterbrechung zu be- tcrdern selbst beider groœssten Kelte im Winter .500 EIER Ishelich für 10 Hühner UNSEUEUTENDE AUSCABEN Stehers Methode Tablretede Beffallschrelben pfgspExfk graus und france Lan nends sich an d. EüERA-MWRACB Cehοννẽꝭ,w/ i, EIsαjjmʒ 5931 Sofort Geld auf Möbel u. Waren jeder Art, welche mir zum verſteigern übergeben werden. Ankauf gegen bar. Tauſche gebrauchte Möbel gegen neue. 49151IT Lagerung von Möbeln und Waren ſowie ganze Haus⸗ Einrichtungen. Separ. Lager⸗Räume. Beh. Seel, Auktionator, S 3, 10.— Tel. 4508. Unterrichi N BRAStemnz1 rr —— Knaben und Mädehen können sioh in ihren freien Stunden bei Tag oder abends durch den Bezuch unserer Kurse gründlieb und dillig, für den Eureaudienst, die Raufmann-⸗ schaft sto. vorbereiten und sſoeh eine auskömmliche, ge- sicherte Existen: schaffen, Hunderte der von uns aus allen Berufaständen herange- bideten Damen und Herren befinden sich heute in t bezahlten Stellungen, worüber zahlreiche Anerkennungen vor- Hegen. Bestes, ältestes und Sinziges Privat- Handels- lehrelnstitut am Platze mit mur staatl, gepr und kaufm. gobildeten Lehrkräften I1l Volksschulbilduus FCenlügt ,. Privat-Handelsschule Imstitut Büchler 0 8, 1 Hannheim 0 6, 1 vis--vis der Ingenieurschule. Alle Absolventen sind gut Mazlertl HRosengarten Mannheim NIBELUNGENSAA.. Sonntag. den 14. November 1909, abends 8 Uhr Brossgs Militän-Honzert ausgeführt von dem Trompeterkorps des Dragoner-Regiments König(2. Württ.) Nr. 26 aus Stuttgart Leitung: Königl Musikdirektor Stoy. Vortragsordnung: I. Kistler . Treuschwur, Festklänge vornehmstes Waren- und Möbel-Kredit- 5 . Ouverture 2 d. Krondiamanten Auber 1 2 3. Fantasie a. Hoffmann's Erzählungen Offenbach in allen 4. Zug der Frauen a Lohengrin K. Wagner 5 5. Lola, Italienische Serenadle Friedemann 6. a) Hynnus an Kaiser Wilhelm den Grossen Fischer 5 45 0— b) Piasten, Huldigungs-Fanfare, Marsch 17 der alten Piasten Nitzsche erregen—(für Heroldstrompeten). II. meine billigen Preise 2 7. Hymne und Triumphmarsch à. Aida Verdi meine Jrosse Auswahl 8. Priesterchor u. Arie., d. Zauberflöte.. Mozart 9. Ouverture 2z. Nachtlager in Granada Kxeutzer meine Kkleinen Anzahlungen 10. Schwäbische Volkslieder: a) Das Haiden- meine kleinen Abzahlungen 7öslein, b) Abschied, e, Dis drel Röselein Silcher meine unübertroffene Kulanz 11. nach Motiven der 85 12. Königsdragoner-Jubiläumsmarsch Stoy. — 12 S. Lippmann& Cie. Lachi. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt.— Kassen- 2 eröftnung abends ½8 Uhr. F 1. 9 Mannheim F 1. 9 Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pig., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkautf in den durch Flakate kenntlich 112 gemachten Vorverkautsstellen, im Vekehrsbureau(Kauf- haus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Auster den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Ffg. zu lösen. 32979 osengarten Manntein Musensaal Nodi Zimmerf G A, 6 gut möhlt. Part.⸗Zimmer ſofort oder ſpäter billig zu vermieten. 20804 5, 54, 8 Tr., gut mbl. Zim. ſep., ſof, bill. zu verm. 20576 6, 36, 3 Tr.[ks., ein frdl. gut möbl. Zim. an auſt. Herrn oder Fräulein ſofort zu vermieten. 20733 134 3 Tr., gut möbl. 9 ſepar, Zimmer bei ruhiger Familie ſofort oder ſpäler zu vermieten 20431 4, 26, 1 Tr. rechts, ſchön möbl. Balkonzimmer an beſſ. Herrn od. Fräul. ſofort zu verm. 20723 U5, 16 Tr. Ring, ſch. mbl. Zich. mit Schreibtiſch ebtl. Rlav er mit od. ohne Penſ. ſofort od. ſpät. zu verm. 20343 Wabnen annahme f. Call-Zeitung. 4 8 u. Chocolade⸗ Fabrik Deutſch⸗ lands 9035 für den hi 15 15 PI en hieſigen Platz einen erſtklaſſigen 5 Vertreter Bewerber, die bei der ein⸗ ſchlägigen Kundſchaft aufs beſte eingeführt ſein müſſen, wollen ſich melden unt. K. R. 9450 an Rud. Moſſe, Köln. Weretkte Rerkſtätte, mitelektr. Anſchl. §wor. gegenw. eine Schreinere mitKraftbetr einger. u. betrieb. wird per 1. Okt. zu v. Beſteh. Maſchin. könn. erworben werd. Näh. Alpho rnſtr. 13. 8878 ugartenſtr. 11 vart., möbl. Zimmer zu verm. 9379 ugartenſtraße 54, 2. Stock, ein möbl. Zimmer m. 2 Betten für Herrn zu verm. 20692 * Uür(Olluche ie Beelhovenſtk.) eiwetternugh, Idl. möbl. Zim. zu vermieten. Zu erfragen 2 Tr. l. 10269 Seene 10, nachſt d. Schloßg., 3 od. 4 gr. Zim, neu ren., ſof. zu v. Näh. i. Laden. 29259 20750 Friedrichsplatz 9 fein möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer zu verm. Perſonen⸗ aufzug vorhanden. 20791 Friedrichsring 30a,. C. age, eled. 4 Zimmetwobnung ſof, od. bäter zu v. Nab. 2 Tr 1095 Rolzſtr. 18, 2 Tr., gut möbl. Zimmer zu verm. 20500 Fafenſtr. 38, 1 Zimmer und Küche zu ovm. Näh. part. ameyſtr. 19, 3 Tr., ſchön möbl. Zimmer b. kinderl. Leuten per 1. Dez. zu verm. 1688 Große Merzelſtraße 3, J. St. ein möbl. Zim. a. d. Ekrabe⸗ m. od. ohne Penſ. ſof. oder 1. Dezember zu verm. 20712 Jewol nal 37 0 1 Javol Rais volibracht 85 —— Sonntag, 21. November cr,, nnchm. 8 Uhr Volkskonzert zu Einheitspreisen ausgeführt von dem Hoftheater-Orchester Mannheim Leitung: Hofkapellmeister Albert Coates PROGRAMM 1. Richard Wagner: Vorspiel zu den Meistersipgern von Nürnberg. 2. Anton Rubinsteln: Ballettmusik a. d. Oper: Der Dämon. 3. Franz Schubert: Symphonie-moll(uppollendet). Der Eintrittspreis beträgt gleichmässig für alle Aiatze 20 Pfg., überdies ist von jeder Person über 14 Jahre die vorschriftsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lösen. Garderobegebühr 10 Pfg. Die Ausgabe der Karten(einfache und Dapbte geschieht vorzugsweise auf Bestellung durch hiesige Arbeiterverbände und Arbeitgeber und zwar nur fur Arbeiter und niedere Angestellte, deren Jahresverdienst den Betrag von 1800 Mk. nicht übersteigt. Photographien, bs föt rütsam und klug für Weihnachten bestimmte Photographien, sondere Vergrösserungen jetzt schon aufgeben zu in allen Preisſagen und Verfahren in bekannter erstklassiger Ausführung. H. Lill, Nophotograph B S, 1718 Telephon Nr, 885, Bestellungen sind spätestens bis Mittwoch, den 17. November, nachmittags à Uhr schriftlich bei der Studtkasse(Kaufhaus) einzureichen, Die Ausgabe der bestellten Karten daselbst erfolgt am Freitag, den 19. November, vorm. 1 bis 1 Uhr. Sodann wird ein Aedere Teil der Karten bei der Tstadtkaest zum allgemeinen Verkauf gebracht und zwar am Samstag, den 20. Noyember, vorm. 11—1 Uhr. Für eine Zurücknahme bereits abgegebener Karten wird keine Gewähr übernommen. 829 75 insbe- wollen, 88010 Hoffmann, 0 I, 130 dummi-Bebzeimigan in bewährter, dauerhaſter Ware. Abgepasste Gummi-Tischdecken u. Läufer, Wachstuche. 7987 Vorbandwatte u. Artikel für Kranken- u. Kinderpflege. i Qummlfabrlkate für Fabrik- und Haus-Bedarf. 85 3218 Schutzmarke. 11 Obacht wegen den vielen minderwertigen Nachahmungen!!! Weisen Jie alles zurück wenn Sie Veilchenſeifenpulver„Goldperle“ kanfen wollen und man will Ihnen etwas anderes auf⸗ hängen. 5 %%e Sorton: l Britetts und Holz empftenii Fr. Holſstuetle- Lusenring 61 Teſephon 661 auch 7 6, à84, I Troppe. 1872 * Die Goldperle enthält die reizendſien, prächt⸗ igſten und nur brauchbare Geſchenke. Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen, — 4 7 ——————————*—————