(Badiſche Volkszeitung.) — Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Lringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. — der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Mannheim“ 5 Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: nahmev. Druckarbeiten 344 Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktion 3877 Auswärtige Inſerate 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e Verlags⸗ 155 i Zei 8 k 1 8 r 8 72——5 buchhandlung Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 59 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 0 Nr. 532. Montag, 15. November 1909.(Abendblatt.) emeeeeee Zum Kapitel der deutſch⸗engliſchen Beziehungen. Von unſerm Londoner Korreſpondenten Deutſchland und England betreffs eines Zuſammengehens in der Kongofrage durchaus noch keine Verhandlungen ſtatt⸗ gefunden haben und daß dazu auch noch gar kein Anlaß vor⸗ handen geweſen iſt. Allerdings läßt ſich ſagen, daß die London, 13. Nov. Sowohl in England wie in Deutſchland iſt neuerdings wieder in lebhafterer Weiſe die Frage der Verbeſſerung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen zur Erörterung gekommen. Die Reden des deutſchen Kolonialminiſters in Liverpool und Mancheſter haben ihr Teil dazu beigetragen, aber den Haupt⸗ anlaß hat der engliſchen Preſſe der von der„Kreuz⸗Zeitung“ gemachte Vorſchlag gegeben, daß Deutſchland und England, um den zwiſchen ihnen beſtehenden Argwohn zu beſeitigen und das gegenſeitige Vertrauen wieder herzuſtellen, einen Vertrag abſchließen ſollen, in dem jede der beiden Mächte ſich ver⸗ pflichtet, nicht nach dem Beſitz irgend eines Teils des Gebiets der anderen zu ſtreben. Einen nutzloſeren Vertrag kann man ſich kaum denken, und der Vorſchlag würde auch in Eng⸗ land gar nicht zum Gegenſtand eingehender Kritik gemacht worden ſein, wenn man nicht angenommen hätte, daß er auf einer Inſpirätion ſeitens der deutſchen Regierung beruhte,— eine Annahme, die gänzlich unbegründet iſt. Die Regierungen Deutſchlands und Englands denken gar nicht davan, einen ſo überflüſſigen Vertrag abzuſchließen. Immerhin aber ſind ſie— und zwar aus der Ueberzeugung heraus, daß das durch die Rüſtungsfrage entſtandene geſpannte Verhältnis zwiſchen Deutſchland und England das betreffs der Weltlage herrſchende Unſicherheitsgefühl vermehrt und Kuf die wirtſchaftlichen und ſonſtigen Intereſſen der beiden Länder ſchädigend einwirkt— zu der Ueberzeugung gelangt, daß ſich die Herſtellung eines normalen Verhältniſſes am beſten bewerkſtelligen läßt, indem ſie trotz der Verſchieden⸗ artigkeit ihrer Auffaſſungen bezüglich der Flottenbaufrage nach beſten Kräften den Geiſt des Entgegenkommens in ihrem Verkehr miteinander walten walten laſſen. Die Folge dieſer beiderſeitigen Dispofition iſt, daß gegenwärtig die anktlichen Beziehungen zwiſchen Berlin und London freundſchaftlicher ſtnd, als ſie es ſeit langem waren. Wie ſich ja das auch auf afrikaniſchem Gebiete an mancherlei kleinen entgegenkommen⸗ den Handlungen der britiſchen und der deutſchen Behörden gezeigt hat. Und es liegt ja im Bereiche der Möglichkeit, daß eine ſorgfältige Pflege der verbeſſerten Beziehungen ſchließ⸗ lich auch poſitivere Ergebniſſe zeitigen wird, zumal die eng⸗ liſche Preſſe— mit wenigen Ausnahmen— den vormals gegen Deutſchland üblichen Hetzton aufgegeben hat und deutſche Angelegenheiten ruhiger und ſachgemäßer beſpricht als früher. Wenn indes das„Verliner Tageblatt“ zu verſtehen gibt, duß zwiſchen Deutſchland und England bereits Verhandlungen bekreffs eines Zuſammengehens in der Kongofrage einge⸗ leitet ſeien, und andere deutſche Blätter daraus auf das bevor⸗ ſtehende Zuſtandekommen einer deutſch⸗engliſchen Afrika⸗ Entente geſchloſſen haben, ſo beruht das alles ganz entſchieden auf einem Mißverſtändnis. Das ſogenannte Zuſammengehen Deutſchlands und Englauds bezieht ſich lediglich auf einige Grenzregulierungen, die mit der eigentlichen Kongofrage, d. h. mit der belgiſchen Mißwirtſchaft in jenem Staate gar nichts zu tun haben. Auf Grund von Erkundigungen an zuſtändiger Stelle kann verſichert werden. daß zwi ſchen deutſche Regierung dem engliſchen Verlangen betreffs Ein⸗ führung von Reformen in der Kongoverwaltung ſympathiſch gegenüberſteht. Aber ſolange England keine definitiven Reformvorſchläge aufgeſtellt und ſie nicht den Mächten unter⸗ breitet hat, kann auch von einer Stellungnahme Deutſchlands in der Kongofrage nicht die Rede ſein. Die Entente⸗Vorherſagungen ſind daher durchaus ver⸗ früht und wirken auch eigentlich nur hinderlich auf die An⸗ näherungsverſuche, zumal wenn ſie auf ſo eigentümlichen Vor⸗ ſchlägen, wie den von ber„Kreuz⸗Zeitung“ gemachten, fußen und damit die Flottenfrage unmittelbar wieder aufs Tapet bringen. Der Verträge und Abkommen, erwidert ganz ein⸗ fach die imperialiſtiſche britiſche Preſſe, bedarf es zwiſchen England und Deutſchland nicht, denn„die einzige wirkliche Schwierigkeit“ zwiſchen den beiden Ländern„liegt in dem deutſchen Flottenbau,“ und„ſobald Deutſchland aufhört, unſere Oberherrſchaft zur See zu bedrohen, fällt ganz von ſelbſt das Hindernis fort, das einer Verſtändigung entgegen⸗ ſteht.“ Es iſt völlig nutzlos, Engländern nachweiſen zu wollen, daß Deutſchland ſeine Flotte nicht zum Wettbewerb mit Eng⸗ land, ſondern zum Schutz ſeiner eigenen ſtets wachſenden Intereſſen baut und daß es jedem Volke überlaſſen bleiben muß, nach ſeinem freien Ermeſſen darüber zu entſcheiden, welche Machtentfaltung ſeinen Mitteln entſpricht und ſeinen Bedürfniſſen frommt. Für Beweisgründe und Kompromiſſe ſind die Engländer nun einmal in Sachen ihrer Seevorherr⸗ ſchaft gä) uUnzugänglich. Erſt wenn der deutſche Bot⸗ ſchafter in London dem Beiſpiel ſeines Follegen in Waſhington folgte, d. h. wenn Graf Metternich die britiſche Seevorherr⸗ ſchafts⸗Doktrin, wie Graf Bernſtorff es ganz kürzlich mit Be⸗ zug auf die amerikaniſche Monroedoktrin tat, als einen von Deutſchland anerkannten feſtſtehenden Grundſatz und als ein unumſtößliches internationales Geſetz erklären wollte und weun dieſer Erklärung die Streichung der Hälfte des vom Reichstag bewilligten Flottenbauprogramms folgte— erſt dann würde man in England das einer deutſch⸗engliſchen Entente entgegenſtehende Hindernis als beſeitigt betrachten. Jeder Annäherungsverſuch, der mit ſo wenig Geſchick augefaßt wird, daß er unmfttelbar zur Erörterung der Flottenbau⸗ frage führt, muß alſo von vornherein als verfehlt angeſehen werden. Daß gelegentlich des von der Londoner Handelskammer am 24. November zu veranſtaltenden Empfangs, dem der hieſige deutſche Botſchafter, der erſte Vizepräſident des Reichs⸗ tags und die Vertreter hervorragender Handelshäuſer Lon⸗ dons, Berlins, Hamburgs und anderer deutſcher Städte bei⸗ wohnen werden, die Mittel zur Förderung deutſch⸗engliſcher kommerzieller und allgemeiner Beziehungen erörtert werden Daß aber auch die im engſten Rahmen des Verhältniſſes zwiſchen einem Mißerfolg führen. In beiden Ländern werden ſofort Anſchuldigungen und Gegenbeſchuldigungen laut werden— und dem Appell an die Leidenſchaften iſt Tür und Tor ge⸗ öffnet. Man muß daher hoffen, daß die Flottenfrage von öffentlicher Erörterung ausgeſchloſſen bleibt. Annäherungs⸗ verſuche zwiſchen England und Deutſchland werden nur einen Erfolg aufweiſen können, wenn ſie einen Modus viven! anſtreben, der ſich auf den beiderſeitigen guten Willen gründet, die Flottenfrage ruhen zu laſſen und lediglich knüpfungspunkte auf dem wirtſchaftlichen und allgemei; kulturellen Gebiete zu ſuchen. 8 ———U— Politische Uebersſehn. Ter Kaiſer und die Reform des preußiſchen Wahliechts. Vordem haben ſich zwei Zentrumsgrafen— Graf Spe⸗ und Graf Praſchma— in der Verbreitung von Geſchicht klitterungen mit einer ſcharfen Spitze gegen den ſtt Bülow hervorgetan. Jetzt hat ſich ein konſervativer Graf m einer„Enthüllung“ angeſchloſſen. Der konſervative preußiſch Landtagsabgeordnete Graf Reventlow, der zurzeit Pro pinzialborſitzender des Bundes der Landwirte für Schlesw Holſtein iſt, hat nach einem Zeitungsberſcht in Olde behauptet: ich kann. n Paſſus wandte. Kaiſer bei der Ve zu— wir bozweifeln es einſtweilen lebhaft ſich doch um Verbreitung vertraulicher Dinge hand Kanzler geſchehen iſt, kann in geſchichtlichen Rückb der Beteiligten vielleicht ſpäter einmal erzählt werde hat es Fürſt Bismarck in ſeinen„Gedanken und Et rungen“ getan— dagegen ſcheint es uns nicht der ge Tradition der konſorvativen Partei, die durch ſo zahlr Fäden mit den höchſten Aemtern der Veripaltung darb iſt, zu entſprechen, wenn das, was man in dieſen gelegentlich an wahren und falſchen Geſchichten, Betriebe“ erfährt, zur Erreichung parteipolitiſcher Zwe die weiteſte Oeffentlichkeit gebracht wird. veranlaßt den Handelsvertragsverein, die Frage aufz ob nicht unter Ausnutzung der wertvollen Konzeſſionen Deutſchland zu bieten in der Lage war, ſowie bet recht und ausgiebiger Heranziehung von Sachverſtändi Handel und Induſtrie mehr für den deutſchen E erreichen geweſen wäre. 7 Deutſchland hat Portugal mehr bieken können als irge auderen Staate, mit dem es auf Grund des neuen Ta Fahre 1906 Verträge abgeſchloſſen hat. Während Portugal große Anzahl von Artikeln Zugeſtändniſſe er ie ſofo⸗ N Feuilleton. ——— Tie Kultur der älteſten Aegypter. Soweit wir auch die Anfänge der Kuktur bis auf ihre tiefſten Wurzeln und primitipſten Formeln zurückverfolgen mögen, ſo wird doch ſtets der ehrwürdige und große Eindruck beſtehen bleiben, den die erſte Entfaltung einer hohen Ziviliſation in Aegypten dem Betrachter der Menſchheitsgeſchichte hinterläßt. Vor niehr als 6000 Jahren ſind hier die Grundlagen gelegt worden, auf denen alle weitere Kultur baſieren ſollte, ſind religibſe Vorſtellungen, Staatsformen und Kunſtwerke entſtanden, die noch heute unſere Bewunderung und unſer Mitgefühl erregen. Eine großangelegte Geſchichte Aegyptens, die von dem amerikaniſchen Aegypthogen Prof. Breaſted verfaßt iſt, und in einer deutſchen Ausgabe von Dr. Hermann Ranke ſpeben im Verlage von Karl Curtius in Berlin zu erſchienen beginnt, führt uns nun die gewaltige Entwick⸗ lung des Nillandes von den früheſten Spuren bis zur ſtolzen Höhe vor Augen. Ueberraſchend ſchnell ſind die Aegypter zu einer aus⸗ gebildeten Ziviliſation gelangt. Schon die dunkelhaarigen Men⸗ ſchen, die in den älteſten Gräbern aufgefunden wurden und vor dem Beginn der Königsdynaſtien das Land bewohnten, beſaßen Anfänge einer Kultur. Die Männer trugen ein Fell um die Schultern oder auch einen kurzen weißen Leinenſchurz um die kleideten ſich in lange aus Leinen gewebte ch uralten Religion hin. Daneben waren die Aegypter der Urzeit leidenſchaftliche Jäger und geſchickte Fiſcher. Das furchtbarſte Wild der Wüſte, den Löwen und den wilden Ochſen, verfolgten ſie mit Bogen und Pfeilen, und in ihren leicht gebauten Kähnen machten ſie mit Harpunen und Lanzen Jagd auf Nilpferde und Krokodile; ſolch vorgeſchichtliche Heldentaten ſind in roh eingeritz⸗ ten Zeichnungen hie und da auf den Felſen des Niltales verewigt. Die Induſtrie dieſer älteſten Epoche hat gewiß ſchon früh zu den Anfängen eines Handelsverkehrs geführt. Neben den kleinen Jagdbodten finden wir ſchon Bilder von ſtattlichen Fahrzeugen, die, offenbar durch viele Ruder bewegt und von einem großen Steuerruder geleitet, den Nil entlang fuhren. Auch Segelſchiffe waren ſchon bekannt. Es bitbeten ſich allmählich kleine König⸗ reiche und Stadtfürſtentümer heraus, die zueinander in engeren Beziehungen ſtanden. Schon damals war eine Kulturſtufe er⸗ reicht, auf der bedentende Städte ſich entwickeln konnten. Die Verſchmelzung all dieſer kleinen Staaten zu zwei großen einheit⸗ lichen Reichen, die uns am Anfange der geſchichtlichen Epoche Aegyptens entgegentreten, iſt in ihren Einzelheſten in Dunkel ge⸗ hüllt; ſie war um 4000 v. Ehr. etwa vollzogen. Es herrſchten zwei mächtige Könige im Norden und Süden, doch wir wiſſen bon khren Taten nichts vor dem Jahre 3400 v. Ehr., denn ihre Grä⸗ ber ſind nicht aufgefunden worden. Auch über die hohe Kultur, die ſich zunächſt im Nildelta entfaltete, iſt nichts bekannt; denn das Delta iſt von den Ablagerungen des Nilſchlammes ſo hoch bedeckt, daß alle Ueberreſte wohl für immer verloren ſind. In ſpäteren Zeiten wußte man nichts mehr von dieſen uralten Königen des und Südreiches; ſie wurden als Götter verehrt und hießen feierlichen Gelegenheiten in ſeiner Staatstracht, vor Standartenträger, hinter ihm ſein Kanzler und einige p Diener. So leitet er die Siegesfeſte oder die Zeremonien Eröffnung von Kanälen und der Einweihung öffentliche Unter dieſen Königen gab es kühne Jäger, und einer vo erzählt mit Stolz, daß er ein Nilpferd getötet habe. Ihre waren koſtbar und fein gearbeitet. Jeder der verſchied läſte trug einen beſonderen Namen und hatte ſeine eige ten und Weinberge. Die Einrichtung der Paläſte war ſt prächtig und von wirklich künſtleriſcher Ausführung: Gefäß etwa zwanzig verſchiedenen Steinarten, beſonders aus Al aber auch aus ſehr hartem Material, wie z. B. Diorit, u len aus Bergkriſtall, erregen noch heute unſere Bew Ebenholzkäftchen, mit Elfenbein koſtbar ausgelegt, haben ſich ten und ebenſo Reſte von merkwürdigen Schemeln mit w geſchnitzten elfenbeinernen Füßen. Die Kupferſchmiede ve den Palaſt mit fein gearbeiteten Schalen und Krügen, die mühſamere Technik der Steingefäße verdrängt wurd Goldſchmiede verfertigten für den Herrſcher und ſe prächtigen Schmuck. Die Verwaltung beider Reiche bl Zeit völlig getrennt; ihre Vereinigung war zunächſt n Perſonglunion. Bei der Thronbeſteigung feierte jeder Könf neuem das Feſt der„Vereinigung beider Länder“, Der No empörte ſich immer wieder und ſeine vollſtändige Ei⸗ in das große ägyptiſche Reich, vollzog ſich erſt während Jahre, die die beiden erſten Herrſcherdynaſtien regier dieſer feſten einheitlichen Regierung des Landes und tenden kulturellen Fortſchritten war nun das der erſten großen Glanzepoche der ägypkiſchen des„alten Reiches.“ 5 5„ 2. Seite. Genueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. November. ſterbar ſind, und ſeine Einfuhr nicht in einem einzigen Artikel ſchlechter geſtellt wird als bisher, bleibt für die deutſche Einfuhr zunächſt der hohe, zum Teil prohibitive portugieſiſche Tarif unge⸗ ſchwächt in Kraft, und für ſpä 6 bekannklich zerhlreiche Zollerhöhungen vo iſe Deutſch land ſchwer tref hrten Er⸗ mäßigungen, die gleick mit den 0 elle A in Kraft treten ſoll faſſen ſo gut wie ausf ſtoffe und Halbfabrikate, die für den deutſchen Export mit me bon einigen wenigen Poſitionen nicht von Belang ſind. der an⸗ deren Seite werden, abgeſehen von wenig i ſel Zollſatz wie bisher unterliegen oder zol portugieſiſchen Produkte erheblich beſſer geſtellt. die portugieſiſchen Südfrüchte iſt der neue deutſche Vertragstar nicht nur erheblich niedriger als der Generaltarif, Die i 1¹ für if die ſpaniſche und italieniſche Nachahmung genießen werden. Das belle B, ſondern die Feſtlegung des geltenden Tarifs für alle n beſonders aufgeführ ten Poſttionen. Dieſe werden daher von der künftigen Tarifreviſion nicht berührt. Darunter fällt eine Reihe der wichtigſten deutſchen Einfuhrartikel, wie Handfeuerwaſſen(1,6), Ei ARdraht(1,3), eleltriſche Kabel(1,1), Geſchoſſe, Kanonenrohre(), Anilin und andere Teerfarbſtoffe(0,8), lackiertes Leder(0,7), Stabeiſen(0,7), Oberleder(0,6), Goldwaren(0,5), Kinderſpielzeug(0,3). Gegen⸗ über den zahlreichen, zum Teil prohibitiven Erhöhungen, die ge⸗ vade Deutſchland mit wenigen Ausnahmen empfindlicher treffen als andeve Länder, insbeſondere Frankreich und England, können die in Tabelle B gewiſſermaßen als Kompenſationen aufgeführten Zollermäßigungen, die gleichzeitig mit den Erhöhungen in Kraft kreten ſollen, nicht entfernt als Ausgleich gelten. Sie haben übri⸗ gens großenteils die Eigentümlichkeit, daß die bisherigen Wert⸗ gölle in ſpezifiſche Zölle umgewandelt werden, weshalb der Wert dieſer Herabſetzungen noch genauerer Nachprüfung bodarf. Deutsches Reich. — Die Tarifverhandlungen im deutſchen Baugewerbe. Die Verhandlungen über das neue Tarifvertragsmuſter für das deutſche Baugewerbe, die am Donnerstag in Berlin in den Geſchäftsräumen des Verbandes der Baugeſchäfte ihren Anfang nahmen, ſind am Freitag abend borläufig abge⸗ brochen worden. Wie berlautet, haben ſie bisher keine Ver⸗ ſtändigung über die Abänderungsanträge gebracht. Die Parteien haben verabredet, die Verhandlungen ſpäter wieder aufzunehmen, ſich aber über einen Termin noch nicht ausgeſprochen. In⸗ zwiſchen ſollen in den einzelnen Bezirks⸗ und Ortsverbänden die für jeden Bezirk beſonderen Beſtimmungen über Lohn⸗Er⸗ höhung, Einteilung der Arbeitszeit, Kündigung uſw. erörtert werden. Eine Interpellation über die Werftunterſchleife in Kiel iſt von der Freiſinnigen Fraktionsgemein⸗ ſchaft im Reichstag eingebracht worden:„Iſt der Herr Reichskanzler bereit, durchgreifende Maßnahmen zu treffen, um Unregelmäßigkeiten und Unterſchleife im Be⸗ trieb der kaiſerlichen Werften, wie ſolche durch die Verhand⸗ lungen vor dem Kieler Schwurgericht bekannt geworden ſind, in Zukunft zu verhindern? Iſt insbeſondere der Herr Reichs⸗ kanzler bereit, unverzüglich Anordnungen zu treffen, durch die eine ſparſame Wirtſchaft, ſowie eine nach kauf⸗ männiſchen Grundſätzen eingerichtete Buchführung und eine wirkſame Kontrolle im Werftbetriebe ge⸗ ſichert wird?“— Die Urheber der Interpellation ſind die freiſinnigen Abgg. Dr. Leonhardt und Dr. Struve in Kiel. — Die abenteuerliche Geſchichte von der beabſichtigten Zer⸗ ſtörung aller auslaufenden deutſchen KHri egsſchiffe durch eine engliſche Unterſeebootsflotille bei Beginn des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges iſt von deutſcher wie von eng⸗ liſcher Seite entſchieden dementiert worden. Der Urheber des Märchens, Abg. vom Ralth, beſitzt aber die Kühnheit, ſeine Angaben aufrecht zu erhalten. Er ſchreibt in einem Artikel im„Tag“: Ich habe eine Tat ans Licht gezogen, die mit einem grellen Schlaglichte die ganze Gefährlichkeit der Situation er⸗ leuchtet. Die auch dem blödeſten Philiſter die Augen öffnen muß, wohin wir treiben. Daß ich es getan, darüber muß ich die ſchwerſten Vorwürfe über mich ſchweigend ergehen laſſen. Aber die Hoffnung leitet mich, daß ich zur Klärung der D————— Wnaeemr Huntes Feuilleton. — Der Irrtum eines Zaren. Von einem Irrtum des Zaren Nikokaus., durch den ein verdienſtwoller Offizier unſchuldig be⸗ ſtraft und ein verdienſtloſer befördert wurde, wird im„Dimanche Illuſtré“ eine bezeichnende Geſchichte erzählt. Eines Morgens fand Nikolaus I. auf ſeinem Arbeitstiſch zwei Erlaſſe zur Unterſchrift; durch den einen ſollte ein verdienſtvoller Offizier zum Oberſt be⸗ fördert werden, der andere verfügte die Internierung eines an⸗ deven pflichtvergeſſenen Offigiers in di: Peter Paul⸗Feſtung und für ſpäter die Verbannung nach Sibirien. Die Namen waren noch Kicht eingeſetzt; der Zar war zerſtreut und ſchrieb irrtümlich den Namen des künftigen Oberſt auf den Haftbefehl und den Namen des Beſtraften auf die Beförderungsordre. Die Umgebung merkte zwar den Irrtum, aber keiner von den Höflingen hätte es gewagt, dem Herrſcher aller Reußen in irgend einer Form zu verſtehen zu geben, daß er ſich überhaupt irren könnte, und ſo ließ man ſchlief lich den Dingen ihren Lauf; beide Befehle wurden ausgeführt. Monate verſtrichen. Eines Tages fragte der Zar, warum ſich der beförderte Oberſt, dem er ſehr zugetan war, nicht mehr bei Hofe ſehen ließe. Die Höflinge ſtotterten und wußten keine Antwort. Der Zar ahnte ein Geheimnis, wurde ungeduldig und ſchließlich berlangte er wütend ſofortige Aufklärung. Als endlich die Wahrheit an den Tag kam, ließ Nikolaus I. eiligſt anſpannen und fuhr ſofort zur Peter Paul⸗Feſtung, eilte in die Zelle des unſchuldig Verhaf⸗ teten, umarmte ihn und bat ihn demütig um Verzeihung. Wenige Tage ſpäter konnte der Zar den Rehabilitierten bei der Parade be⸗ grüßen, er hielt ſein Pferd an, zog den Degen und ſalutierte vor dem neuen Oberſt. Was mit dem anderen geſchah, der durch den Irrtum zunächſt gewonnen hatte, wird nicht erzählt. — Der Sonnenſee des Mars. Camille Flammarion, der be⸗ kannte Direktor der Pariſer Sternwarte, äußert ſich jetzt im Herald zu den in letzter Zeit aufgeſtellten Behauptungen, die von einer furchtbaren Kataſtrophe auf dem Mars ſprachen,„Was uns bisher hauptſächlich überraſchte, war die ſtete und ſchnelle Veränderung des Oberflächenausſehens des Mars. Dieſe Veränderungen können noch nicht beurtellt werden, aber ſiz kragen ſicher keinen kataſtro⸗ und Beunruhigung internation ſtändigung und Frieden war. Situation beigetragen habe, und daß man nicht nur bei uns, ſondern auch jenſeits des Kanals eines Tages erkennen wird, daß meines draſtiſchen Mittels Zweck nicht Störung ialer Beziehungen, ſondern Ver⸗ —— Badifche Politik. Vom Landtage. Karlsruhe, 14. Nov. Fraktion der zweiten Ka im Ständehaus dahier erſtmals ſammen. hung zu⸗ Sechs Fragen an den Bündler Schmidt. e. Aus dem 53. Landtagswahlbezirk Bret ten⸗Bruchſal.(Von unſe Korreſpondenten.) Organ des bündleriſchen Abgeordneten Schmidt⸗Bretten, das dortige„S bt“ greift ſchon ſeit Jahr und „Süddeutſche Vol Tag die dortigen Nationalliberalen wegen des mit der Sozial⸗ demokratie abgeſchloſſenen Stichwahlabkommens heftig an, denſelben antinationale Haltung vorwerfend. Nunmehr drehen aber die Brettener Liberalen den Spieß um und richten in der dortigen Sonntagszeitung nachfolgende ſe an den Abgeordneten Schmidt, die wir unſern Leſern vorenthalten wollen und auf deren Beantwortung man ſpannt ſein kann: 1. Iſt dem Herrn Rechtsanwalt Schmidt un⸗ bekannt geblieben, daß anläßlich der Landtagswahl im Jahre 1905 einer ſeiner eifrigſten Agitatoren zu den Führern der hieſigen Sozialdemokratie ſich bemühte, um bei dieſen anzu⸗ fragen, ob ſie eventuell geneigt wären, den Herrn Rechtsanwalt 855 Schmidt⸗Bretten bei der Stichwahl zu unterſtützen? 2. Iſt dem Serrn Rechtsanwalt Schmidt⸗Bretten unbekannt ge⸗ blieben, daß auf Grund dieſer Voranfrage eine gemeinſame Sitzung von Vertretern der Sozialdemokratie und von An⸗ hängern des Herrn Rechtsanwalt Schmidt ſtattgefunden hat, um zu der Frage der Unterſtützung des Herrn Rechtsanwalt Schmidt ſeitens der Sozialdemokratie Stellung zu nehmen? 3. Iſt dem Herrn Rechtsanwalt Schmidt unbekannt geblieben, daß die Sozialdemokratie ihre Unterſtützung unter der Be⸗ dingung zuſagte, daß Herr Rechtsanwalt Schmidt ſich ver⸗ pflichte, der konſervativen Partei nicht beizutreten? 4. Iſt dem Herrn Rechtsanwalt Schmidt unbekannt geblieben, daß den Sozialdemokraten die Zuſage gemacht worden iſt, daß Herr Rechtsanwalt Schmidt der konſervativen Partei nicht beitreten werde? 5. Iſt dem Herrn Rechtsanwalt Schmidt unbekannt geblieben, daß das vorläufige Stichwahlabkommen zwiſchen ihm und den Sozialdemokraten deswegen keinen prak⸗ tiſchen Erfolg hatte, weil die ſozialdemokratiſche Parteileitung die Parole ausgab, für den nationalliberalen Kandidaten einzutreten? 6. Haben ſich nicht vielmehr alle dieſe Vorgänge mit Wiſſen und Willen des Herrn Rechtsanwalts Schmidt abgeſpielt?— Wenn ſich dieſe Fragen als Tatſachen beſtätigen, ka dann haben wohl auch die Konſervativen und noch verſchiedene wa andere Anlaß, mit dem bekannten Zitate zu ſagen— Heinrich, m mir graut vor Dir! Sozialdemokratiſche Preſſe. J. Lörrach, 14. Nov.(Von unſ. Korreſpondenten.) Der Sieg der Sozialiſten bei den Landtagswahlen in den 77 0 läglicherſcheinenden Ar hieſigen Stadt wieder in den 8 beſteht die feſte Abſicht, bis zum§ Jahres die jetzt beſtehende, wöchentlich zweimal„Volks⸗ zeitung“ zu einem täglich erſcheinenden Blatte umzugeſtalten. Die demnächſt ſtattfindenden Wahlkreiskonferenzen werden ſich mit der Frage beſchäftigen und dementſprechende Beſchlüſſe faſſen. Dem im Februar des nächſten Jahres ſtattfindenden Parteitag der badiſchen Sozialdemokratie wird ein diesbezüglicher Antrag aufs neue unterbreitet werden unk hofft man allgemein, der Parteitag werde diesmal dem Be⸗ gehren ſeine Zuſtimmung geben. Der diesjährige Parteitag hat ein diesbezügliches Verlangen bekanntlich abgelehnt. Die drei Wahlſiege im Wieſental dürften aber, wie man hier hofft, die Stimmung der Delegierten für die Wieſentaler Parteigenoſſen etwas günſtiger geſtalten. — Aus anderen Zeitungen u. Jeitſchriften. — Die Reform des preußiſchen Wahlrechtes, die zentrale Frage der inneren deutſchen Politik für die nächſte Zukunft, wird von den Organen der verſchiedenen Parteien mit mehr oder weniger Temperament und Hitzigkeit abgehandelt. Ganz phalen Charakter, denn ſie ſpielen ſich weder gewaltſam noch plötz⸗ lich ab. Die Dislokation der Pole, die anſcheinend ſo lebhafte Be⸗ fürchtung erweckt, kehrt alljährlich wieder. Dagegen ſind andere Vorgänge auf dem Mars noch völlig rätſelhaft, ſo etwa die Ver⸗ änderungen in jenem Marslande, das man den Sonnenſee genannt hat. Dies iſt ein runder oder ovaler Flecken auf der Marsober⸗ fläche, etwa von der Größe Frankreichs. Manchmal erſcheint dieſer Fleck ganz rund, manchmal länglich, manchmal einfach, manchmal doppelt, dreifach ufw. Er iſt von zahlreichen Kanälen umgeben und auch dieſe verändern ſich je nach den Jahreszeiten. In dieſem Jahr ſind die Wandlungen beſonders deutlich geweſen, wenngleich noch nicht deutlich genug, um ſie zu erklären: Iſt das Waſſer oder Vege⸗ tation? Aber aus allem ſchließen wir nicht auf ein Ende des Mars, ſondern im Gegenteil auf eine wunderbave Lebenskraft. Der Mars iſt eine lebende Welt, wir ſind nur nicht imſtande, ſie deutlich genug zu beobachten. Aber es iſt kein Zweifel, daß wir eines Tages über die Mittel verfügen werden, um unſerem Wiſſensdrang Befrie⸗ digung zu ſchaffen.“ — Der Oktultismus als Mode. Das ſtille zähe Ringen, mit dem die pſychologiſche Forſchung den dunklen Geheimniſſen des Seelen⸗ lebens nachſpürt, hat in dem wachſenden Intereſſe für den Spiri⸗ tismus und die okkulten Phänomene eine nicht minder rümliche Paralleleerſcheinung gefunden, die beſonders in den höheren Ge⸗ ſellſchaftskreiſen viele andächtige oder neugierige Anhänger erwarb. Der Okkultismus iſt Mode geworden, elegante Geſellſchaftsdamen ſuchen auf ihre Weiſe die letzten Geheimniſſe des Weltalls zu er⸗ gründen und ſelbſt kühl denkende Geldmänner ſchleichen insgeheim zu Aſtrologen und Wahrſagern, um die Chancen der Spekulation von übermenſchlichem Wiſſen begutachten zu laſſen. Selbſt vor den Toren der Paläſte hat die neue Mode nicht Halt gemacht. Der Zar 3.., ſo wird in M..P. erzählt, iſt zweifellos der abergläubiſchſte aller Monarchen; er betreibt emſig okkultiſtiſche Lektüre und iſt ein eifriger Anhänger des Spiritismus. Mehr als einmal ſind bekannte Mebien in das Schloß des Zaren gerufen worden, um dem Herr⸗ ſcher aller Riußen ihre geheimnisvollen Künſte zu zeigen In der hohen ruſſiſchen Geſellſchaft hat dies Beiſpiel weitgehende Nach⸗ ahmung gefunden und Eingeweihte wiſſen gar wunderliche Dinge zu erzählen von den ariſtokratiſchen Seancen, die in Petersburg koönnen. Ueber die Einzel —ĩ— die famoſe eele 31 wild gebärdet ſich der Vorwärts“, er will ſich Gelegenheit nicht entgehen laſſen, die kochen Ueberkochen zu bringen.§& ſtürmenden Beredſamkeit: Der“ Kampf! D unboeugſa gerlichen Par n wir es gebra daß er gern be „Abſchlagsze müſſen wir die T geben zu wollen. ß ſogar das„B 571 „Ybrl, 583 177 2 gar gar jämmn es doch, daß ammenge gern wolle, wenn ſteng gſtens für eine ge⸗ 91 ilung der Wahlreiſe ein⸗ das gen„reformierte“ preu⸗ wäre noch um das Vielfache niederträch⸗ 1 Und für ein heute ſogar das rwärmt ſich „Berliner beweiſt doch f hlagend, daß die E chteten ſich auf nichts verlaſſ re eigene politiſche Reife, ihr eigenes ſtaa 5 fühl, ihre eigene politiſche Tatkraft! Die Maſſen, die mit ſo glänzendem Elan imponierenden Proteſt eingelegt haben gegen die agrariſche blünderung, müſſen ebenſo wuchtigen Proteſt ben gegen das Klaſſenregiment der preußiſchen Junker und Junkergenoſſen! Bläſt auf der äußerſten Linken der Vorwärts“ zum Sturm, ſo behandelt auf der äußerſten Rechten die„Kreuz⸗ Zeitung“ mit ungeheuerer Kälte die Frage; in ihrer innerpolitiſchen Wochenſchau verſichert ſie, daß von der Er⸗ ſetzung der öffentlichen Stimmabgabe durch die geheime nicht die Rede ſein könne, dann ſchreibt ſie nach dem bekannten diplomatiſchen Rezept, daß die Sprache dazu da iſt, die Ge⸗ danken zu verbergen, folgende geheimnisvollen Sätze: Man überſehe nicht die in den letzten Worten des Satzes in der? nrede gemachten Vorbehalte Die organiſche Fortentwick⸗ lung“ des Wahlgeſetzes ſoll u. a. entſprechen„der Ausbreitung des politiſchen Verſtändniſſes, ſowie der Erſtarkung ſtwatlichen Verantwortlichkeitsgefühls.“ Wie weiſe dieſe Vorbehalte waren, werden die preußiſchen Nationallibe⸗ ralen jetzt gewiß gern anerkennen. Vor einem Jahre noch waren wir mit den Nationalliberalen der Meinung, die Thronrede nehme als atſache an, daß das politiſche Verſtändnis der Bepölkerung ſich ebreitet habe, das ſtaatliche Verantwortlichkeitsgefühl erſtarkt Inzwiſchen haben alle ſtaatserhaltenden Kveiſe die Erfahrung en müſſen, daß von einer ſolchen Tatſache nicht die Rede ſein 1. Wie die preußiſche Regierung darüber denkt, iſt uns nicht be⸗ e wird aber wohl von den Vorgängern bei den Landtags⸗ in Baden und Sachſen und bei den inzwiſchen vorgenom⸗ ichstagserſatzwahlen einen ähnlichen Eindruck gewonnen wie er auf dem nationalliberalen Vertretertage in Köln brigen Monats ſo beredet geſchildert worden iſt: unſer Volk ch in den politiſchen Kinderſchuhen, ſtaatliches Verantwort⸗ ſei. Lichkeitsgefühl iſt bei der Maſſe der Wähler des allgemeinen Stimm⸗ n Ford gemacht werden heiten wird man erſt zu reden haben, wenn svorlage herausgekommen iſt. Inzwiſchen werden die⸗ ie feſt entſchloſſen ſind, dem weiteren Vordringen der Sozialde ie in den Parlamenten entgegenzutreten, vor ihrem eigenen politiſchen Gewiſſen ſich klar darüber werden müſſen, was ſie berantworten können, was nicht. Nur ſo viel ſteht wohl mit einiger Sicherheit zu erwarten, daß einer Verſtändigung zwi⸗ ſchen den Nationalliberalen und den Konſervativen nur vom Frei⸗ ſinn, nicht aber vom Zentrum Schwierigkeiten gemacht werden würden, und daß alſo eine Wiederholung des im Reichstage auf⸗ geführten Parteikampfes im preußiſchen Landtage ſehr wohl ver⸗ mieden werden kann. Aeußerſt dunkel und äußerſt unverbindlich, aber man erkennt doch auch aus dieſen ungreifbaren Allgemeinheiten wieder, wie ſchroff in der Frage der preußiſchen Wahlrechts⸗ reform die Gegenſätze zwiſchen der Rechten und Linken ſind. Zwiſchen ihnen vermitteln möchte der Freiherr von Zedlitz, der ſich ja ſchon ſo oft mit mehr oder weniger Glück als Vermittler zwiſchen Konſervativen und Nationgl⸗ liberalen verſucht hat. In einem Artikel des„Tag“ gibt er einen Ausblick auf die preußiſche Wahlreform, ſcheidet das Reichstagswahlrecht und das Pluralwahlrecht aus und kommt dann zu folgenden Vermittlungsvorſchlägen: ſche die Regierung jenigen P und Moskau immer zahlreicher werden. Auch König Alfons iſt nicht frei von Aberglauben; ſeine Automobile tragen alle ihren Talis⸗ man, meiſt ein winziges Heiligenbild, das den Reifenden vor Un⸗ fällen aller Art ſchützen ſoll. Der Automobil⸗Talisman iſt übrigens auch in England weit verbreitet, und oft genug ſieht man prunk⸗ volle Kraftwagen, bei denen an der Steuerung oder halb verborgen in der Nähe des Chauffeurs irgend eine phantaſtiſche kleine Tier⸗ figur angebracht iſt, ſcheinbar ein Ornament, in Wahrheit aber ein Talisman, von dem der Wagenführer im Geheimen Glück und ſicheren Schutz erwartet. In Paris iſt in den letzten Jahren die Vorliebe für jene ſeltſamen Schmuckſtücke Mode geworden, die man babbaliſtiſche Juwelen genannt hat. Bei vielen eleganten Frauen der Pariſer Geſellſchaft wird man dieſe wunderlich geformten ge⸗ heimnisvollen Amuletts und Schmuckſtücke ſehen, die die ſchöne Trä⸗ gerin vor Unglück und bitteren Erfahrungen bewahren ſollen. Am beliebteſten ſind Ringe aus Berhll; in den Stein iſt gewöhnlich die Geſtalt eines Froſches eingegraben, zur Faſſung wird Platin oder Gold verwendet. Auch an Armbändern oder Halsketten werden dieſe Amuletts getragen, und die koketten Beſitzerinnen würden lieber ihren ſchönſten Brillantring verlieren, als dieſen Liebes⸗ zauber, von dem ſie geheime Kräfte erwarten. Doch die größten Die Medien ſind zum größten Städten die berufsmäßigen Medien Rieſenſummen verdienen⸗ Gäſte und Kunden dieſer ſpiritiſtiſchen 8 Teile Damen der 9 en Gefellſch klaſſe, die die Nerbenſpan⸗ nung und die aufregenden Zeremonien der profeſſionellen Spiri⸗ tiſten mit angenehmem Schauer durchmachen. Und wo der Glaube fehlt, ſucht man wenigſtens noch die phantaſtiſche wunderliche Form. So gab eine bekannte amerikaniſche Dame, Mrs. Arthur Brooks, kürzlich einen Ball, den ſie das Feſt der Geiſter nannte. Punkt Mitternacht erloſchen alle Lichter. Alle Anweſenden erſchienen in langen weißen Hemden, überall ſah man Totenköpfe in geſpenſtigem Weiß aus dem Dunkel leuchten und uervoll ertönte das Raſſeln von Ketten durch die Säle zotesker Geiſtertanz wir⸗ belte durch die Gemächer, bis auf ein geg hen alle Lichter aufflammten, die Geiſter warfen ihre Masten und Totengewänder von ſich und lächelnd küßten nun elegant befrackte Herren prunkvoll gekleideten Damen die Hände, Manuheim, 15. November. General⸗ UMtshaiger.(Abeubbhit) Scheiden alle dieſe Fragen für die preußiſche Wahkreform gänslich aus, ſo bleibt in der Tat nur die Veredlung des preußiſchen Dreiklaſſenwahlſyſtems mit dem Ziele jübrig, daß das Stimmrecht nach dem wirklichen Gewicht der Stim⸗ men abgeſtuft und den breiten Maſſen des Mittelſtandes die ge⸗ bührende Einwirkung auf die Wahlen geſichert wird. Darüber, wie dies Ziel zweckmäßig zu erreichen ſein wird, werden die Meinungen natürlich weit auseinandergehen. Wenn man ſich aber allſeits da⸗ don überzeugt haben wird, daß die Wahlreform nur auf dieſer Grundlage möglich iſt, wird ſich bei gutem Willen ein Weg zur Ver⸗ ſtändigung ſo gut finden laſſen wie ſo oft bei anderen ſtrittigen geſetzgeberiſchen Aufgaben. Ungleich ſchwieriger liegt die Frage der Stimmabgabe Daß ich kein Anhänger des geheimen Stimmrechts bin, aus ethiſchen Gründen der öffentlichen Abſtimmung vielmehr grundſätzlich den Vorzug gebe, darf ich als bekannt vorausſetzen. Um ſo umbefangener kann ich an die Unterſuchung der Frage heran⸗ gehen. Die Einführung der geheimen Stimmabgabe ſpielt für die Stellung der Nationalliberalen zur Wahlreform wohl dieſelbe ent⸗ ſcheidende Rolle wie für die Konſervativen die Aufrechterhaltung des Dreiklaſſenwahlſyſtems. Ohne eine Konzeſſion nach dieſer Rich⸗ kung würde ihnen die poſitive Mitwirkung an der Veredlung des Dreiklaſſenſyſtems daher ſicher bis an die Grenze der Unmöglichkeit erſchwert werden. Erachtet man ferner gegenüber der Hochſpannung der innerpokitiſchen Atmoſphäre die Eröffnung eines Sicherheits⸗ ventils für geboten, ſo würde im Hinblick auf den großen Wert, welchen Linksliberale, Sozialdemokraten und Zentrum auf die ge⸗ heime Abſtimmung legen, deren Einführung auch als ſolches ſich 5 wirkſam erweiſen. Freiherr von Zedlitz glaubt des weiteren, daß die all⸗ gemeine Einführung der geheimen Stimmabgabe nicht durch⸗ durchdringen werde und meint: Unter dieſen Umſtänden kann die Löſung des Problems viel⸗ leicht in der Richtung eines Gedankens liegen, der im Kreiſe meiner näheven Geſinnungsgenoſſen mehrfach erwogen worden iſt: die geheime Stimmabgabe auf diejenigen Wahlkreiſe zu beſchränken, in denen die Wähler ſozialdemokratiſchem Wahlterrorismus aus⸗ geſetzt ſind, es in den anderen Wahlkreiſen aber bei der öffentlichen Abſtimmung zu belaſſen. Die prinzipielle Bedeutung auch der be⸗ dingten Einführung der geheimen Abſtimmung kiegt auf der Hand, dagegen werden die praktiſchen Bedenken behoben, welche der allge⸗ meinen Einführung der geheimen Stimmabgabe hindernd ent⸗ gegenſtehen. In der Wiener Wochenſchrift„Die Wage“ wird Franz Koſſuth in einem feſſelnden Aufſatz als ein Verräter an ſeinem eigenen Volke aus perſönlicher Herrſchſucht und Gewinnſucht geſchildert: Da iſt das Strafgericht über ihn hereingebrochen. Er wurde aus der Partei, die bisher ſeinen Namen mit Stolz trug, hinaus⸗ geſtoßen und verflucht, in Hinkunft gegen die Prinzipien zu kämpfen, für die ſein Vater in Ehren gelebt hat und als Bettler geſtorben iſt. Auch er iſt dem Wrack des geſtvandeten Schiffes gloich, welches der Sturm hinauswirft auf den Sand in einer Einöde. Mag auch der Sand, auf dem ſeine zerſchlagenen Glieder jetzt ruhen, eitel Goldſand ſein, in einer Einöde liegt er doch, denn alle ehrlich geſinnten Leute werden dem Manne ausweichen, der von Coriolan nur den verräteriſchen Ehrgeiz und nicht den unbeugſamen Mannes⸗ ſtolz beſitzt. Franz Koſſuth iſt politiſch tot, auch wenn er noch Miniſter bleiben ſollte. Sein Volk hat ihn gerichtet und die Welt⸗ geſchichte wird dieſes Urteil beſtätigen. Aber ſeine Abbilder leben in allen Parlamenten. Leute, welche den Parlamentarismus, die Demokratie und den Nationalismus zu einer japaniſchen Fratze ausgehöhlt haben, hinter der lein Hirn und kein Herz mehr lebt, die nur den Schein der Völkerautonomie vetten wollen, um ſich und ihren Klüngeln einen erbärmlichen Anteil am Glanz und Gewinn der Me zu ſichern. Heute erſt zeigt ſich die geiſtige E des alten te h t˖ tarr Führer und— in dem Lande der Unwahrſchein⸗ — böchſt wahrſcheinlich auch Miniſter geworden, aber auch er wäre im Parlamentarismus moraliſch und politiſch zugrunde ge⸗ gangen wie ſein Sohn. Er aber zog es vor, ſein heiliges Prinzip mit ſich in die Einöde zu retten und zu bewahren bis aus Ende. Treu bis in den Tod, treu auch als Landflüchtiger und Bettler, ſo wird man Führer eines Volkes, nicht durch parlamentariſche Kompromiſſe, nicht durch wohlfeile Miniſterklugheit, nicht durch Macht und Glanz und Reichtum. Koſſuth der Aeltere iſt längſt ge⸗ ſtorben und lebt doch weiter als treibende Kraft in ſeinem Volbe; Koſſuth der Füngere lebt inmitten aller Genüſſe eines verzärtelten Emporkömmlings, und er iſt dennoch tot. Fritz Friedmaun über das Ergebnis des Steinheil⸗Prozeſſes. sh. Paris, den 13. Nopbr. Der frühere Berliner Rechtsanwalt Fritz Friedmann, der jetzt in Paris lebt und hier ein Anwaltsbureau leitet, kommt in einer längeren Betrachtung über den Steinheil⸗Prozeß zu dem Ergebnis, daß gach dem jetzigen Stande der Dinge, wenn nicht ein Wunder zu Gunſten der Anklage geſchehe, Frau Steinheil von den Pariſer Geſchworenen freigeſprochen werden würde. Nicht als ob, ſo ſchreibt er, die Mehrzahl aller denkenden Menſchen, welche ſich bon dem beſtrickenden Reiz, der von dieſer Frau aus⸗ geht, frei zu machen vermögen, nicht davon überzeugt wäre, daß ſie bei der Ermordung ihres Mannes und ihrer Mutter die Hand mit im Spiele gehabt hat,— aber dieſe moraliſche Ueberzeugung Lrnſtehender, unbeeinflußter Menſchen wird die zwölf Männer der Jury nicht einen Augenblick dazu bringen, das verdammende Urtei! auszuſprechen. Die unzähligen Einzelheiten, welche die Anklage auf Grund der Bekundungen der Zeugen und Sachver⸗ ſtändigen in der Vorunterſuchung zuſammengetragen har, ſind in der Hauptverhandlung zum allergrößten Teil zu Seifenblaſen ge⸗ worden. Der gerichtliche Sachverſtändige Dr. Balthazard, hat noch ſo klar beweiſen können, daß das Stlick Watte, welches ſeiner Unterſuchung unterlegen hat, niemals ſich in eines Menſchen Munde befunden hat, die Grundlage für die Verwertung ſeines Urteils ſehlt: das Watteſtückchen iſt nicht genügend identifiziert. Couillard, der Diener, ſagt heute in der Hauptverhandlung zwar überaus viel mit dem Bruſtton der Ueberzeugung und mit der Abſchwörung der Rache gegen ſeine Herrin, zu ihrem Schaden aus, die Widerſprüche mit ſeinen früheren Vernehmungen ſind aber ſo groß, daß das Zeugnis damit ſeinen Wert verliert. Die Lügen der Angeklagten ſind enorm, ihre wahnſinnigen Beſchuldi⸗ gungen gegen Wolff und Couillard noch ſo verächtlich und ver⸗ dammbar, aber ſchließlich erklärbar durch Hyſterie und hinein⸗ getragene äußere Umſtär ſich etwas zu ungunſten der tragiſchen Witwe während der vor⸗ geſtrigen Vernehmung der Journaliſten, die in der ſogenannten „Nacht der Geſtändniſſe“ aus ihrem Munde all dieſe ſeltſamen Widerrufe vernahmen. Man verfolgte mit peinlicher Angſt die Schilderungen jener Nacht, in der dieſe unglückliche Frau wieder⸗ holt Gift verlangte, in der ſich die alte Dienerin Mariette Wolff, die Mitwiſſerin all dieſer unſauberen Geheimniſſe, erſt mit Gas betäuben, dann mit einer Kugel aus dieſem Leben retten wollte, und man war infolgedeſſen doppelt geſpannt auf das Erſcheinen dieſer merkwürdigen Fran Mariette Wolff in der geſtrigen Ver⸗ handlung. Sie hat ſich als das gezeigt, was jeder, der in Phy⸗ ſiognomien zu leſen berſteht, erwarten durfte, als eine verſchla⸗ gene, ſchweigſame, blitzſchlaue, ihrer Herrin in Not und Tod er⸗ gebene, unheimliche, alte Bäuerin, deren Konterfei franzöſiſche Romane und Familiendramen uns ſo oft bringen. Sie hat ſich trotz des unerhört eingehenden Klugheitskampfes, den Präſident de Valles mit ihr geführt hat, nicht einen Laut mehr entreißen laſſen, als ſie wollte... Und der Schluß dieſes Tages, welcher Frau Steinheil nicht nur zeitlich, ſondern auch ſachlich der Frei⸗ ſprechung näher brachte, wurde durch die Bekundung ihres letzten Geliebten, des alten Millionärs Borderel, gebildet, des Mannes, um deſſentwillen ſie nach ihrer Freiheit geſtrebt haben ſoll, und der zu ihrer Entlaſtung als Zeuge erklärt, daß ſie ſich nie auch nur einen Augenblick dem Glauben habe hingeben können, er würde ſie heiraten, ſelbſt wenn ihr Mann tot wäre. Er hat in einer freien und vornehmen Weiſe ſeine felſenfeſte Ueberzeugung von der Unſchuld⸗ der Frau vor den Geſchworenen proklamiert. Aus der unheimlichen Atmoſphäre, die die verſchlagene Mariette in ihrer dreiſtündigen Vernehmung über den Gerichtsſaal ver⸗ breitet hatte, trat man mit Borderel ſozuſagen auf freies Feld. Er brachte eine Welle von Landluft in den ſchwülen Schwurge⸗ richtsſaal.— Frau Steinheil wird freigeſprochen werden! —— Die Achreckenstat in Worms. Worms, 18. Nov. Zu der Schreckenstat wird dem „Frankf. Gen.⸗Anz.“ noch gemeldet: Die Mordtat dürfte jetzt ihre völlige Aufklärung gefunden haben. Nach den Feſtſtellungen, die gemacht worden ſind, hat Frau Scheid zuerſt den Lehrer Krug getötet und dann den eigenen Selbſtmordverſuch begangen. Lehrer Krug kam mehr⸗ fach in das Haus der Frau Scheid und galt den Kindern gegenüber als Onkel. Am Dienstag abend holte er Frau Scheid ab und ging mit ihr auf den gegenwärtig ſtattfindenden Markt. Am Mittwoch erſchien Krug ebenfalls wieder in der Wohnung. Nachts gegen 2 Uhr hörte das 9jährige Mädchen plötzlich einen Schuß fallen und fing an zu ſchreien. Die Mutter beruhigte das Kind. Frau Scheid hatte dem Krug einen Schuß in die linke Schläfe beigebracht. Trotzdem die Frau den Revolver ziemlich dicht an die Schläfe des Krug hielt, gab der Mann doch noch Lebenszeichen von ſich. Die Frau ſchnitt ihm darauf mit dem Raſier⸗ meſſer den Hals ab. Daraufhin ſetzte ſie ſich an den Tiſch und ſchrieb ihr Teſtament. Ihr Vermögen vermachte ſie einem Wormſer Bürger. Nachdem ſie den Brief beendet hatte, traf ſie dann die Vorbereitungen für die Tötung ährer Kinder und für den eigenen Selbſtmor d. Sie trug zunächſt eine Matratze aus dem Bett in die Küche und legte ihr kleines Kind darauf. Das größere Kind ließ ſie im Bett liegen, da ſie offenbar Angſt hatte, daß das Kind ſchreien würde. Dann begab ſie ſich in die Küche und ver⸗ ſchloß die Tür. Damit das Gas beſfer ausſtrömen konnte, viß ſie ein Gasrohr aus der Wand. Frau Scheid, die am erſten Tage im Krankenhaus untergebracht war, mußte in eine Zwangszelle verbracht werden, da ſie wurde. Bei einem dieſer Anfälle bekannte ſie ſich als Mörderin ihres Kindes und des Lehrers Krug. Frau Scheid wurde in das Unterſuchungsgefängnis nach Mainz überführt. Worms, 15. Nov. Geſtern nachmittag zogen viele Men⸗ nach dem Hochheimer Friedhof hing f krers Kruger erfolgte. Heute meldet der P 0 Der junge Menſch, der das zu dem Mord benützte Raſiermeſſer in dem Friſeurgeſchäft von Rau in der Kaiſer Wilhelmſtraße ge⸗ kauft hat, iſt durch die Polizei ermittelt worden in der Per⸗ ſon des Hausdieners Franz Selzer, geboren am 29. Auguſt 1886 zu Pfeddersheim, ſeit kurzem in Heidelberg in Stellung. Wegen dringenden Verdachts der Beihülfe zum Verbrechen wurde er heute früh durch die hieſige Polizei in Heidelberg ver⸗ haftet und hier eingeliefert. Aus Pfeddersheim erfährt die„Wormſer Zig.“: Man iſt ſich dort darüber im Klaren, wer der Mann war, der für die Frau Scheid das Raſiermeſſer beſorgt hat, nämlich der ledige in den er Jahren ſtehende Arbeſter Franz Selzer von hier. Er war in der letzten Zeit in der Gärtnerei Heimann u. Komp. beſchäftigt. Er iſt ein vorbeſtrafter junger Mann, der früher auf einem Schiff in Dienſten war. Am Mitt⸗ woch abend, bevor die Tat in der Noltzſtraße zu Worms voll⸗ führt wurde, war Selzer in der Matteis'ſchen Wirtſchaft in Pfed⸗ dersheim, wo er eine Zechſchuld zu begleichen hatte. Er erzählte lächelnd, er müſſe nach Worms, um ein kleines Geſchäft⸗ chen zu beſorgen, ſeine Schulden würde er bald bezahlen können. Bis Weihnachten ſei er in Auſtralien. Frau Scheid ſoll ja den Selzer auch teſtamentariſch bedacht haben! Es iſt alſo nicht unmöglich, daß Selzer in der Affäre auch eine Rolle geſpielt hat⸗ Frau Scheid erfreute ſich, als ſie noch in Pfeddesheim wohnte, dort keines guten Rufes. Sie galt als eine Perſon, der nicht zu trauen ſei. Aus Stadt unc Cand. »Mannheim, 15 November 1909. Ernannt wurde Lehramtspraktikant Dr. Wilhelm Lühe aus Liebau zum Profeſſor der Realſchule in Bruchſal. Verein für Frauenſtimmrecht. Zu dem in der Abend⸗ uusgabe des„Maunheimer Generalanzeiger“ vom 12. November enthaltenen Bericht erklärt unſere Redaktion, daß ſie dem in dieſem Bericht enthaltenen Angriff auf Frau Dr. Alkmann⸗ Goktheiner böllig ſernſteht. Sie hat ſich überzeugt, daß dieſer don Frau Wolff⸗Jaffé erhobene Vorwurf unberechtigt und haltlos iſt, und bedauert, daß dieſer Angriff— wenn auch nur referierend— in die Spalten unſeres Blattes dringen konnte. * Schneebeobachtungen. Am Morgen des 11. November Donnerstag] ſind gelegen in Furtwangen 11, in Dürrheim 2, in Stetten a. k. M. 5, in Heiligenberg 6, in Zollhaus 2, beim Feld⸗ bergerhof 10, in Titiſee 6, in Höchenſchwand, in Bernau 5 in Heubronn 10, in St. Märgen 20, in Kniebis 9, in Herren⸗ wies und in Kaltenbronn 10 er. * Schillers Gedichte und Dramen in einem 600 Seiten ſtar⸗ ken Lexikonband liefert der Verein für Volksbildung für 1 M. Er hofft, daß recht viele dieſe ſelten günſtige Gelegen⸗ heit ergreifen. Intereſſenten können das Werk in der Be r n⸗ hard Kahn-Leſehalle(Ecke Mittel⸗ und Lorgtzingſtraße Neckarſtadt) direkt beim Hausmeiſter in Empfang nehmen. Da nur eine beſchränkte Anzahl Eremplare zur Verfügung ſtehen, ſäume man nicht. * Todesfall. Herr Direktor Fritz Engel, Begründer der Wormſer Müllerakademie und jetzigen Wormſer Technikums, iſt geſtorben. tobſüchtig 3. Seile * Zu dem Unfalle an der Bahnſchranke der Preuß Eiſenbahn iſt noch zu berichten, daß ſich erſt kurz vorher der gleich Unfall ereignete, wobei einem Pferde von der Lokomitive Unterkiefer abgeriſſen wurde. Auch hier waren die Bahnſchra offen; der Kutſcher konnte aber noch rechtzeitig die Pferde zu reißen, ſodaß weiteres Unglück verhütet wurde. Der Schrank wärter iſt nicht überlaſtet, denn die Signale werden von ei anderen Wärter bedient. Zur Vermeidung bon Unglücksfällen w es angebracht, wenn die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahn an z Stelle für eine Unterführung der Straße ſorgen würde, die h ganz sut zu bewerkſtelligen iſt. Die Koſten werden durch Fortfall der Entſchädigungskoſten mit der Zeit vollſtändig au gewogen. f * Ein Original, Emil Neumann ſvulgo„der ſchöne En iſt vergangene Nacht in Feudenheim geſtorben. früh fand ihn der Bäcker, der ihm morgens die Frühſtücksbröd chen bringt, tot vor dem Bette auf dem Fußboden liegend Neumann war ſeit etwa 14 Tagen kränklich und hat vermutlich ein Schlaganfall ſeinem Leben ein Ende geſetzt. Es wenig Mannheimer geben, die den jetzt Verſchiedenen nicht ge kannt und wenn er mit ſeinem„Geſpänn“ vor den Wirtſchafte! hielt und ein luſtiges Liedchen ſingend die Küchenabfälle fü ſeine lieben Schweine abholte, nicht auch herzlich gelacht h Neumann wohnte ſeit einigen Jahren in Feudenheim. Vereinsnachrichten. * Der Konditorgehilfen⸗Verein Mannheim⸗Ludwigshafe feierte am Sonntag abend in den vereinigten Sälen des 3 hauſes ſein 21. Stiftungsfeſſt. Nachdem Fräulein He einen Prolog recht wirkungsvoll geſprochen hatte, begrüßte Vorſitzende, Herr Friedrich, die zahlreich erſchienen e, beſonders die Prinzipalität, in ſchönen Worten. ungsreiche Programm wurde glatt abgewickel humoriſtif Vorträge der Herren Roſe, Fau Schwab fanden reichen Beifall. Als Konzertſängerin hat Verein Frau Ida Grotta gewonnen, welche mit ihrer ſchulten ſchönen Altſtimme„Des Mädchens Klage“ von Sch und das Lied aus dem Evangelimann von Kienzl mit Tonbildung und feiner Nuancierung zum Vortrag bracht wohlverdiente große Applaus veranlaßte die Künſtlevin z Zugabe und zwar ſang ſie„Volkslied aus der Jugendze Radecke, welches ebenfalls techniſch ſauber wiedergegeben wu⸗ Die Begleitung hatte Herr Lenz mit künſtleriſchem Em dezent ausgeführt. Geſeungeho der„Sängerhal freuten die Anweſenden dur tekte Wiedergabe de ley“, ſowie des Liedes„In die Ferne“ von Silcher. Für d erkenenswerte Leiſtung wurde den Sängern e Beifall gezollt. Als ganz beſonder „Süßen Jungen“ einen reichen gefertigten Süßigleiten als Mandel!l Nach der Verteilung der Gewinne t Unter den tadelloſen Klängen des Salonorcheſters waltete Herr Tanzmeiſter ines wohnter Akkurat bis i früh GLieder Männergeſa ag abend im Gaſthaus„3 id an, Recht zahlreich war Hönner des Verein i äumigen Lok lenheim en“ peranſtaltete Liedera die Paſſivität, f eu nen, ſo daß zu bis zum letzten Programm, das Fa Deleht Ehöre und Soli. Eröffnet wurde die Feier durch eine ſpielten Marſch der Kapelle Hamm⸗Mannheim. ten verſchiedene Chöre der Aktivität, die in gewohnt fein cierung unter Leitung ihres bewährten Dirigente Hauptlehrer Malſch, zum Vortrag gebracht und du Beifall ausgezeichnet wurden. Als Soliſten wirkten Baer und Herr Lebpold Schaffner mit. Herr 7 ſehr gut disponiert war, erfreute die Anweſenden durch zügliche Wiedergabe des„Preisliedes“ aus den ſingern“,„Mignon“ von Bethoven,„Widmung“ 9 mann und„Mägdlein hab acht“ von Stark, währen Schaffner mit feinem Gefühl und großer Präziſion„Ii duft“ und„Vom Rhein der Wein“ zum Vortrag bracht Publikum hielt denn auch mit ſeiner Anerkennung nich und ſpendete den beiden Herren, die ſich um das G Abends in hervorragender Weiſe verdient gemacht haben wohlverdienten Beifall. Nicht unerwähnt laſſen möchten vorzüglichen Leiſtungen der Kapelle Ham m, durch d liche Weiſen die Feier weſentlich verſchönert wurde. chen, an dem ſich Jung und Alt beteiligte, bildete den dieſer in allen Teilen wohlgelungenen Veranſtaltung der Männergeſangverein mit Genugtuung zurückblicken *BVerein FrauenbildungFrauenſtubium, Abteilu heim. Die nächſte Milgliederverſammlu zur Eintracht, I. 8, ſtatt. Herr Bankier E. Tick⸗ Sti. ein für die Vereinsmilglieder beſonders ſprechen:„Was muß die Frau von berwalkung wiſſen? Der Redner hat ſich fre bereit erklärt, bei einer ev. ſtattfindenden Diskuſſio gerichtete Fragen zu beantworten. Keine Frau kaun w ſſe ſich ihr Schickſal geſtaltet, kleine ſollte daher berſäumen, ft ſleus über die wichtigften Grundſragen zu orienti *Die Geſellſchaft für Volksaufklärung, Ortsgrupf heim, auf die wir wiederholt hingewieſen, hält an abend 49 Uhr im„Hotel National“, L 15, 17, ihr wichtiges Th Lichte neuzeitlicher Jorſchung.“ Während Vortrage Herr Wilh. Alkendorf⸗Mannheim dur intereſſanten Ausführungen und wohlgelungenen bei allen Zuhörern das böchſte Intereſſe für die Phänom Seele wachrief, ſoll in dem nunmehr kommenden Vort leichtberſtöndlicher Weiſe nicht nur das Geſeßz der pfychi ſcheinungen bewieſen, ſondern ſeine ungeheure Bedeuktun, unſer Leben für Glück, Geſundheit und Erfolg beleucht den. Wer dieſes Geſetz beherrſcht, beſitzt in der Ta unerläßlichen geiſtigen Waffen im Kampfe ums Daſe jedermann— Damen und Herren— Gelegenheit zu bi durchaus zeitgemäßen Vortrag anhören zu können, h ſellſchaft für Volksaufklärung ſich preis auch für Nichtmitglieder auf verkauf(Papierhandlung Gg. Harcher, G Karte einheitlich nur 25 Pfg. * BVekämpfung der Fahrraddiebſtühle. 31 gegen Fahrraddiebe iſt darauf aufmerkſam zu m unpftehlt, die Fabriknummer zu notieren und Fa kunze Zeit auf der Straße oder in einen Ha⸗ 4. Seite. General⸗Auzeiger. Abendblatt.) henden, iminer mit Sch 5 er beſte Schutz gegen Diebſtähle iſt. —— Großherzogtum. Solange die Stadthalle ſteht, da dies erfahrungsgemäß Kus dem [delberg ak ſie noch kene ſ beherbergt, wie heute Abend. Man er Hunderte mußien um⸗ Jahren, Ein beängſti Zeugnis l in der Gemeinde lebt 1 Herrn Se der epange Feſtpräludiun Autenrieth, e 2 Leitung ſangen dann die vere ziſton und inni Ausd Breitenbach's„ hör bergalls mar Programm des viel Taten, viel Lieder!“ des Evangeliſchen Bundes. „Wir wollen leinem Menſchen wehe tun, wir wollen frommen, ernſten Katholiken, die uns ertragen, gern die Hand reichen, Rur, wenn man uns unſeres Glaubens nicht leben läßt, dann Auiſſen wir proteſtieren. Doch nicht im Proteſtieren offenbart ſich der evangeliſche Geiſt aufs Schönſte den frommen freudigen Sinn, der aus tiefſtem g 0 Herzen die evange⸗ liſchen Lieder ſingen kann und deſſen unwandelbares Bekenntnis das Lutherlied bleibt„Ein feſte Burg iſt unſer Gott!“ Nachdem die vereinigten Kirchenchöre klangrein und machtv oll den Chor Herr Gott Dich loben wir“ zum Vortrag geb ten, begann 1 und Anbe Herr Profeſſo den Worten, welche dem de lieg„Wenig Reden, znete kurz die Grundidee eranz atmeten die Worte: elte in das Feſtſpiel, welches den Mittelpunkt der Feier bildete: das hiſtoriſche Schauſpiel„Die Proteſtation“ von Munzinger. Das goltige Schauſpie“ gelangte zu krefflicher Darſtellung Wenn man berückſichtgt, daß lich Dilettanten die teilweiſe recht ſchwierigen Rollen übernommen hatten, ſo kann man der Auffüh⸗ + 8 das rung nur Worte höchſter An nung zollen. Namentlich Zuſammnuſpie“ war vorzüglich einſtudiert und hätte mancher an⸗ deren dilettantiſchen Vorſtellung als Beiſpiel dienen können. Die Nollen waren durchweg mit tiefem Verſtändnis erfaßt; treffliche Leiſtungen waren die Mutter Eliſabeth(Frl. Staatsmann), die liebliche Bürgerstochter Margareth(Frl. Knüpfer) und ihr Part⸗ ner, Walter Freimut(Herr ſtud. Knüpfer), der die große Haupt⸗ rolle übernommen hatte. üü Hoch über dem Niveau einer durch⸗ ſchnittsleiſtung waren der mephiſtopheliſche Kaspar Greif(ſtud. Reeg und der Propſt(Herr Croßmann). Die Gruppierungen Tiefen, dank den Dekorationen und Koſtümen, eine ſehr melodiſche Wirkung hervor. Aber mehr als durch alles Einzelne wurde das vieltauſendkör dabei von hohe Toleranz durchwehten epangeliſchen Geiſt, der in zem Schauſpiel lebte. Geradezu überwältigend war es, als am Schluſſe des Dramas bei offener Bühne die vielen tauſend Stim⸗ men einfielen in das Lutherlied„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“. Hewaltig durchbrauſten die hehren Klänge den Saal. Den Schluß der Feier bildete der von den vereinigten Kirchenchören vorgetra⸗ gene Ehor„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre.“ —— Sportliche Rundſchau. Luftſchiffahrl. *Neue Flüge Grades. Der Aviatiker Hans Grade führte geſtern nachmittag auf der Bremer Rennbahn zwei weitere lüge aus. Bei dem erſten erzielte er eine Höhe von 80 bis 400 Meter und ſtellte einen neuen Dauerrekord für ſich von 54 Minuten Dauer auf. Der letzte Flug währte ſechs Min. und mußte wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden. Gerichtszeitung. Mannheim, 11. Nob.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſihender: Landgerichtsdirekltor Wengler. Vertreter der Großh. Sbaatsbehörde: Staatsanwalt Michel. Der Taglöhner Ludwig Krupp ſoll ſich wegen Teilnahme an biner 17Zer⸗Geſchichte, aus der er Geld herauszuſchlagen verſuchte, berantworten. Der 38 Jahre alte Minn heult und wimmert: Laßt mich gehen, ich hab' nichts gemacht!“ Da mit Krupp nichts Huzufangen iſt, beſchließt das Gericht, ihn der pfychiatriſchen Klinik in Heidelberg zur Unterſuchung zu überweiſen. Der Kuecht Franz Wunder, der ſeine Dienſtherrin, die Hardwirtsfrau Giegerich in Laudenbach um kleinere Geldbelräge Und eine Uhr beſtahl, wird zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Wei einem Pferdehandel, der in Bretten ſtattfand, bot der Micker Adolf Kunzmann(Eſchelbronn) dem Landwirt Ludwig giiſch ir. als Reſt der Kaufſumme für ein Pferd einen Wechſel Aher 40 M. an. Das Geſchäft zerſchlug ſich, Zitſch ließ den Wechſel Ait den Worten;„Dann hat die Sache doch keinen Wert!“ auf dem Eiſch liegen, und auch Kunzmann unterließ es, ihn zu vernichten. Die Händler Adam Pfeifer aus Schönberg und Friedrich Sblei aus Rappenau nahmen ihn mit und verſuchten ihn ſpäler ls Prima⸗Prima“!⸗Papier bei dem Wirt Drapp anzubringen. Von der Anflage des Diebſtahls wurden die beiden heute freigeſprochen, Hagegen wegen Betrugsverſuchs zu je 2 Monaden Gefängnis ver⸗ Arteilt. Bei Pfeifer gehen 6, bei Stier 5 Wochen der Unter⸗ füchungshaft ab. Verteidiger: Rechtsanwart Dr. Frank. Theater, Runſt und Miſſenſchaft. Hagemann als Nachfolger Schlenther's in Wien. In Wien Kirkukiert, genährt durch einen ſcharfen Preßangriff des Wiener Fremdenslattes“ gegen den derzeitigen Leiter der Wiener Hof⸗ bühnen, Hofrat Schlenther, das Gerücht, daß als Nachfolger Schlen⸗ khers der Mannheimer Intendant Dr. Hagemann auserſehen ſei. Nach uns gewordenen Mitteilungen aus Wien iſt Dr. Hage⸗ zmann zur Zeit tatſächlich in Wien; ob aber ſein Wiener Aufenthalt mit der Wiener Intendantenfrage in Verbindung gebracht werden kann, iſt bisher nicht feſtzuſtellen geweſen. Es ſcheint ſich hier lediglich um Kombinationen zu handeln. Von Tag zu Tag. eDie neue Köckenickiade. m. Bonn, 15. Novpbr. Priv⸗Tel Die Berliner Gerichtsköpenickſade, bei der die Schwinbler mit erbeuteten Amtsformularen zahlreiche Perſonen um größere und kleinere Beträge prellten, macht ſich auch hier Füblbar. Verſchiedene Rechtsanwälte erhielten Nachnahme⸗Zu⸗ ſtellungen von einem Berliner Gerichtsvollzieher. Da Nach⸗ rahmeerhebungen in der Rechtsanwaltspraxis tagtäglich in grö⸗ 585 Anzahl erfolgen und ohne Prüfung gezahlt werden, ſo ergab ſich erſt ſpäter, daß die Berliner Nachnahmebeträge erſchwindelt paren. — 19 Perſonen gerettet. Von der Beſatzung des am 11. November, wie gemeldet,— am Groß⸗Vogelſand geſtrande⸗ ten Bollſchiffes„Maris Hackfeld“ wurden, wie die Rettungsſtation Kushaven der deuiſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger * ige Publikum begeiſtert durch den freien großen und Maunheim, 15. November. telegropbiert, 19 Perſonen durch das Rettungsboot des zweiten Elbleuchtſchiffes gerettet. Von der„Maris Hackfeld“ wurden ferner nach telegraphiſchen Meldungen von der Rettungsſtation Friedrichskoog durch das Rettungsboot„Eugen“ vier Perſonen von der Rettungsſtation Huſum durch das Rettungsboot der Station eine Perſon gerettet. — Ein Ehepaar et. m. Heiligenſtal Weck heute ſlellten die —— tie Nachrichten und Celegramme. 9 * * Darmſtadt, 15. Nov. Heuſe ſtarb hier der und Direltor der Akademie für Tonkunſt, Großh. Muf Philipp Schmitt im 83. Lebensjahre. e * Stuttgart, 15. Nop. Der Chef der Cot handlung Geh. Kommerzienrat Kröner hot zu ſ Berufsjubiläum der Stuttgarter Zeigſtiftung Schillerſtiftung 5000 M. übergeben. München, 15. Nov Prinz⸗9 Ueberdrehung des re ſten Tage einige Schonung bedarf. m. Köln, 16. Nov. gter der ztliche Praxis Weinert in⸗ war, der ſich d angeeignet hatte, 20 Monate Gefä 5, wovon drei Monate( begrifſen ſind, die er vom Landgericht Meſeritz erl Von der Anklage der tätlichen Beleidigung mehrerer§ wurde er freigeſproche Die unter Anklage ſtehenden wei lichen Perſonen, ert in dieſen Praktiken unterſtützt haben ſollen, wurden freigeſprochen. Hamburg, 15. Nov. Der auf der Weltumſegelung be⸗ griffene Dampfer„Cleveland!der Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt ge⸗ ſtern mit 618 Paſſagieren und 443 Mann Beſatzung wohlbehalten im Bombay eingetroffen. Der größte Teil der Paſſagiere iſt mit Sonderzug quer durch Indien über Calcutta abgereiſt. Der „Cleveland“ geht am 18. November nach Colombo weiter. * Bremen, 15. Nov. Die auswärtig verbreitete Meldung, nach der auf die Anzeige eines entlaſſenen Beamten gegen den Vertreter des Norddeutſchen Llohd in Neapel eine Unterſuchung eingeleittt worden ſei wegen gewiſſer geſchäftlicher Manipulationen, durch die der Norddeutſche Lloyd angeblich um 2½ Millionen Lire geſchädigt wurde, iſt— wie wir von zuſtän⸗ diger Seite erfahren— vollſtändig aus der Luft gegriffen. m. Barcelona, 15. Nov.(Priv.⸗Telegr.) Geſtern morgen iſt von Madrid der Führer der Revolutionäre und Radikalen Lexroux, der Abgeordnete an Barcelona, der lange in der Verbannung im Auslande gelebt hat, angekommen. Begeiſtert empfangen von einer vieltauſendköpfigen Menge, durchzog er, von ihr gefolgt, einige Hauptſtraßen der Stadt. Der Umzug verlief ohne Zwiſchenfal'. Konſtantinopel, 15. Nov. Blättermeldungen zufolge hat bei Muntefip im Vilajet Baßra ein Knampf mit Auf⸗ ſtändiſchen ſtattgefunden, denen ſchwere Verluſte beigebracht wurden. Auch die türkiſchen Truppen verloren einige Mann. Cherbourg, 15. Nov. Die Jacht Viktoria and Albert mit dem König von Portugal an Bord trat mit den franzöſiſchen und engliſchen Begleitſchiffen heute früh 7 Uhr die Reiſe nach England an. Philadelphia, 15. Nov. Der Zentral⸗Arbeiterbund fordert lt.„FIrkf. Ztg.“ die Arbeiter des ganzen Landes auf, den Generalſtreik zu inſzenieren, falls der Präſident des ameri⸗ kaniſchen Arbeiterbundes Gouipers die ihm auferlegte einjährige Gefängnisſtrafe verbüßen muß. Die Kölner Luftſchiffmanöver. Köln, 15. Nov. Die Luftſchiffe Z. 2 und P. 1 und M. 2 ſtiegen heute 1294 Uhr von der Bickendorfer Ballon⸗ halle auf und nahmen die Richtung nach Aachen. Jülich, 15. Nobv. Z. 2 und P. 1 kamen hier kurz nach 3 Uhr in Sicht. Sie führten längere Zeit über der Stadt verſchiedene Schleifen aus und traten dann die Rück⸗ fahrt nach Köln an. * Düren, 15. Nov. Das Luftſchiff M. 2 erſchien 1 Uhr 40 Min. über der Stadt und führte länger als eine Stunde Evolutionen über derſelben aus. Um.10 Uhr erſchien P 1, auch.2 hörte man an dem Surren der Propeller, doch fuhr das Luftſchiff in bedeutender Höhe und war infolge des ſtarken Nebels unſichtbar. Das Unwetter. * Poſen, 15. Nov. Das Unwekter, das hier und in der Provinz Poſen am Sonntag niederging, hat lt.„Frkf. Ztg.“ großen Schaden angerichtet. U. a. wurden in Koſten eine faſt 200 Jahre alte Windmühle umgeworfen und vollſtändig zer⸗ trümmert. Von einer Zuckerfabrik än Koſten wurde das Dach abgedeckt. An mehreren Orten wurden Dächer, Schober, Ställe, Scheunen beſchädigt. Vielfach war der Perſonen⸗ und Wagen⸗Verkehr unterbunden. Starke Bäume wurden wie Streichhölzer umgeknickt. Vielfach herrſcht Gewitter. * Geſtemünde, 15. Nov. Der bieſige Fiſchdampfer „Seeſtern“ iſt im Sturm in der Nordſee geſunken. Die Mann⸗ ſchaft wurde gerettet und nach Cuxhaven gebracht. Der Kulturkampf in Frankreich. Paris, 15. Nov. Der Erzbiſchof von Toulouſe, Mſgr. Germain, richtete an die Prieſter ſeiner Diözeſe einen neuen Hirtenbrief, in dem zunächſt mit der größten Schärfe die gegen den Epiſkopat erhobenen Angriffe zurückgewieſen wer⸗ den. ſtan hat, heißt es dann in dem geſtern von allen Kanzeln verleſenen Schriftſtücke weiter, Biſchöfe und Prieſter aus ihren Behauſungen verjagt, man hat ihnen, unbekümmert um einen unantaſtbaren Vertrag, das letzte Stück Brot weg⸗ genommen.„Man ſtiehlt uns unſere Einkünfte und Stel⸗ Schwiegerva ſeines 118 Laltel lungen und hat gegen die katholiſche Kirche ein Werk des Haſſes unternommen, was einer ziviliſierten Nation unwürdig iſt, und um dieſem Werke den Erfolg zu ſichern, iſt die Schule eine Stätte der Unterdrückung und Tyrannei geworden, ge⸗ ſtützt von einem Staate, der unter dem Namen der Republik an die Stelle der Freiheit, der Gerechtigkeit, der Familie und des Gottesfriedens treten will. Erfüllen wir unſere Pflicht, ohne Heftigkeit und ohne Groll. Drängen wir nie⸗ mand unſere Lehre auf, aber verteidigen und verkünden wir ſie laut und mit unermüdlicher Tatkraft.“ Paris, 15. Nov. Aus Rom wird dem„Echo de Paris“ gemeldet, daß man im Vatikan ſehr überraſcht ſei, daß Lycealprofeſſor Rocafort als der amtliche Vertreter des Vatikans bezeichnet werde. In der Tat habe der Vatikan ſeit der Ausweiſung des Mſgr. Montagnine keinen Vertreter in Paris mehr. —— Rheingold in Paris. Paris, Generalprobe don du i ind Fabre heſter unter der Lei de E fN gelungene un Paris im Nebel. ie Stadt erlebt heute eine Nacht bei 72—85 Zi Stadt lagert eine Schicht dichten hdringend feiner Regen herabgeht. Da aber die Sonne durchdringen kann, e Stadt um Mittag noch dunkel wie um Mitternacht. Der Ver⸗ kehr leide: Not mehr, als die Stadtverwaltung nicht ein⸗ mal beleuchtet. Die Eröffnung des türkiſchen Parlaments. Konſtantinopel, 13. Nov. Heute nachmittag wurde die zweite Seſſion des Parlaments im Thronſaal des Tſchira⸗ gan-Palaſtes, der zum Parlamentsgebäude umgewandelt iſt, durch den Sultan feierlich eröffnet. Der Sultan ſtand vor dem Thr iter dem Baldachin, während der Großweſir die Thron⸗ In der onrede heißt es: Durch das Feſt⸗ iſchen Regime könne für das ſoziale und unerläßliche Einheit und Kraft gebvonnen Wunſch des Sultans ſei die Aufrecht⸗ des parlamentariſchen Regimes. Die auf alle Ottomanen werde die bermehren und bilde das wich⸗ nationalen Entwicklung der 0 2* Leben Der ltung ued Ausdehnung d Stärke und ti nopel hingewief Heer und die des Lande ruhigend. Die Stämme ir digkeit hervorgehoben, das ommnen. Die innere Lage en Maßnahmen nicht beun⸗ n unterwerfen ſich, die Zwiſchen⸗ fälle in Liuma uind M ſeien nicht von Bedeutung. Die Thronrede hebt ſodann die Notwendigkeit von Reformen auf dem Gebiet des öffentlichen Unterrichts und der öffentlichen Ar⸗ beiten hervor. Das Bubdgetgleichgewicht, das trotz aller Er⸗ ſparniſſe nicht erreicht wurde, werde durch Zollerhöhungen und die geplanten Monopole ſowie die Erneuerung der Steuerveran⸗ lagung geſichert. Hierauf wird eine Reihe von Geſetzentwürfen angekündigt, insbeſondere das Steuergeſetz, das Strafgeſetz, und das Geſetz über die Vilajets⸗Verwaltung. Ueber die äußere Politik ſagt die Thronrede: Wir ſtellen mit Vergnügen feſt, daß die Bemühungen der Mächte auf die Erhaltung des allgemeinen Friedens gerichtet ſind. Dieſes Ziel findet bei uns einen auf⸗ richtigen und rührigen Förderer. Nachdem der Sultan das diplomatiſche Korps begrüßt hatte, fuhr er unter dem Beifall der Bevölkerung ins Palais zurück. Hierauf hielt die Hammer ihre erſte Sitzung ab. Nach der Bildung des Bureaus entſpann ſich eine lärmende Debatte darüber, ob man ſofort zur Wahl des Präſidenten ſchreiten oder dieſe vertagen ſolle. Schließlich wurde beſchloſſen, die Wahl vorzunehmen. Achmed Riza, der Kandidat der jungtürkiſchen Partei wurde mit 64 gegen 16 Stimmen zum Präſidenten gewählt. Das Reſultat wurde mit andauerndem Beifall aufgenommen. Belagerungszuſtand in Buonos Aires. Buenos⸗ Aires, 15. Nop. Infolge des Bomben⸗Atten⸗ tats trat der Miniſterrat geſtern abend unter dem Vorſitz des Präſidenten Alevete zu einer Sitzung zuſammen, in der der Be⸗ lagerungszuſtand beſchloſſen wurde. Die Neichstags⸗Erſalzwahl Tandsberg⸗Soldin. Die Freiſinnigen des Wahlkreiſes Landsberg⸗Sol⸗ din, die in der Stichwahl den entſcheidenden Ausſchlag geben, ichwanken noch, welche Haltung ſie einnehmen werden. Ob ſie die Entſcheidung den Wählern überlaſſen, ob ſie Sti mm⸗ enthaltungproklamieren oder für den Sozialdemo⸗ kraten eintreten ſollen. Da freiſinnige Blatt des Wahlkreiſes ſchreibt hierzu: Die Wahlleitung wird wohl die Stimmung in der liberalen Wählerſchaft ergründen müſſen und wird danach ihre Vorſchläge machen. Wie ſie ſich endgültig entſchließt, läßt ſich im Augenbkick alſo kaum vorherſagen, umſoweniger, als ſie wohl, wenn ſie ſich auch ſehr große Hoffnungen auf einen Wahlſieg kaum gemacht hat, auf das geſtern zu verzeichnen geweſene Reſultat kaum rechnete. Daß die Konſerbativen viel verlieren würden, wußte man, daß ihr Verluſt aber ſo erheblich ſein würde, hat niemand erwartet. Darum iſt die politiſche Situation heute eine ganz andere, als ſie noch geſtern nachmittag war. Man hat oft geſagt, daß ganz Deutſchlano auf dieſe Wahl blickt; wir glauben, daß auch auf den in Ausſicht ſtehenden Vorſchlag der Wahlleitung, zumal ſie hier das unbedingte Vertrauen beſitzt wie ſelten eine Wahlleitung, nicht minder das Intereſſe ganz Deutſchlands gerichtet iſt. Die bisher veröffentlichten Angaben über die Verſchiebung der Stimmen im Kreiſe Soldin laſſen einen ins einzelne gehenden Schluß über den offenbaren Umſchwung noch nicht zu. Die Liberalen haben ſich auf ihrem Beſitzſtand behauptet, und der ganze Verluſtiſt den Konſer vativen an⸗ zurechnen. Selbſt wenn man annimmt, daß die Zunahme der ſozialdemokratiſchen Stimmen um 2000 zum Teil auf ſolche Wähler zurückzuführen ſind, die bisher Nichtwähler waren und jetzt durch die ſozialiſtiſche Agitation herangezogen ſind, ſo genügt das nicht, um die Zunahme um 2000 Stimmen zu erklären, und es müſſen daher auch früher konſervative Stimmen zu den Sozialiſten übergegangen ſein. Wenn das die ſtärkſte Form des Proteſtes darſtellt, ſo ſind nicht minder bezeichnend die zahlreichen Wahlenthaltungen früher konſervativer Wähler. Sie zeigen hoch⸗ gradige Verdroſſenheit und Unzufriedenheit mit der Leitung der konſervativen Partei, die beſonders bemerkenswert iſt in einem vorwiegend ländlichen Wahlkreiſe. Bisher haben die Konſervativen immer behauptet, daß die Liberalen die eigent⸗ lichen Verluſttragenden und die Opfer der„Verhetzung“ ſeien. An der Wahl in Soldin können ſie lernen, daß die durch ſie geſchaffene Lage nicht nur allgemein zum Vorteil der Sozial⸗ demokraten, ſondern auch zuihremeigenſten Schaden ausſchlägt. * Landsberg a. d.., 14. Nov. Die Stichwahl in der Reichstags⸗Erſatzwahl Landsberg⸗Soldin zwiſchen dem konſervativen und dem ſozialdemokratiſchen Kandidaten iſt auf den 22. November feſtgeſetzt worden, „15. November. Uolkswirtschaft. Süddeutſche Diskontogeſellſchaft.⸗G., Mannheim 8 25 Die diesjährige Dividende obigen Unternehmens kann 1 lihlich Vorbehalt 17 jeder! 3 i unter dem auf wiederum 6 Prozent, wie ſeit einer Reihe von Jahren, geſchätzt werden. ** Verein chemiſcher Fabriken Manuheim Bei dieſem Unternehmen beläuft ſich unter dem üblichen Vor⸗ behalt die Dividendenſchätzung auf wiederum 20 wie ſeit einer Reihe von Jahren. 1*** DHRefon Een l Börſen⸗Wochenbericht. W. London, 11. Nov. Nachdem die ausländiſchen Wechſelkurſe angezogen haben und bereits kleinere Poſten Gold vom Kontinent hier eingetrofſen ſind, hat ſich die Furcht vor einer weiteren öhung der Baukrate verringert. In Newyork aber ſcheint die ation der Banken in⸗ folge der Finanzicrung der von Europa nach Newyork zurückgeſchickten Effekten ſich während der letzten Woche verſchlechtert zu haben, umſo⸗ züdamerila erſolgt ſind und AIE 2 2 + Prozent mehr da wieder neue Goldexporte nach S noch weitere erwartet werden. Infolgdedeſſen ſind die Geldſätze in RNewyork teuerer. Aber wenn auch dadurch einige Reduktion in den amerikaniſchen Hauſſe⸗Engagements bedingt zu werden ſcheint, ſo dürfte ein allzuſcharfer Rückgang kaum mögltich erſcheinen, da man zur Annahme berechtigt iſt, daß der Markt ſeitens der Finanzgruppen wieder die nötige Stütze finden wird. Für den Augenblick aber ſcheint das Intereſſe der Spekulation ſich von den leitenden Bahnenwerten abgewandt zu haben. Was Harriman⸗Werte anbelangt, ſo wird an⸗ ſcheinend eine Erhöhung der Dividenden diesmal noch nicht erwartet. Andere Werte wie Pennſylvania und New⸗Hork Central Shares leiden unter der geplantken Emiſſion junger Aktien, die augenblicklich nachdem der Bondsmarkt nicht mehr aufnahmefähig erſcheint, wieder der Schaffung von Bonds vorgezogen wird. Mehr Bea fanden die kleineren Shares und unter ihnen zeigten beſonders Rock Island Shares, welche von Newyork gekauft wurden, feſte Haltung. enig Intereſſe herrſcht momentan für Steel⸗Shares, trotz der ſehr günſtiger Konjunktur⸗Berichte. Dagegen finden lebhafte Umſätze in Kupfer⸗ werten ſtatt, nachdem die Spekulation ſich für die Idee einer Kupfer⸗Kombination begeiſtert hat. Es iſt unmöglich, ſich irgend wie ein Urteil darüber zu bilden, was eigentlich beabſichtigt iſt. Jedenfalls ſcheint eine Einſchränkung der Produktion zu erwarten zu ſein, doch Fürfte dieſelbe den Gewinn, welcher den beteiligten Geſellſchaften aus einer eptl. Preisbeſſerung erwachſen würde, entſprechend reduzieren. Auch iſt es fraglich, inwieweit die Idee einer derartigen Reduktion den Minen, welche geringe Geſtehungskoſten haben, akzeptabel er⸗ ſcheinen wird. Sollten dieſelben zurückſtehen, ſo hat das Syndikat wenig Ausſicht auf dauernden Erfolg. Für den Augenblick jedoch iſt mangels kon⸗ kreter Faktoren eine genaue Abſchätzung der Tragweite eines der⸗ artigen Arrangements ſowohl was den Metallmarkt, als auch den Kupferaktien⸗Markt anbelangt, nicht möglich, aber Wall Street ſcheint der Anſicht, daß eine Aufwärtsbewegung erfolgen dürfte und hat hier beträchtliche Poſten feſter Stücke und Prämien gekauft. Die europäiſchen Marktgebiete zeigten auch während der letzten Woche wenig Belebung. In der diesmaligen Liquidation waren die Schiebungsſätze in verſchiedenen Fällen höher als Ultimo Oktober, obwohl die Geldſätze ſich inzwiſchen nicht verteuert haben. Dies deutet darauf hin, daß die Hauſſe⸗Engagements immer noch nicht weſentlich geringer geworden ſind, und es ſteht daher zu befürchten, daß noch weitere Realifationen und ein dadurch bedingtes Abbröckeln der Kurſe auf vielen Gebieten eintreten wird, bevor die Märkte ſich der Er⸗ holkung fähig erweiſen werden. Heimiſche Renten werden augenblicklich kaum beachtet, da die innerpolitiſche Lage noch recht unklar iſt und man mehr und mehr zur Anſicht gelangt, daß das Oberbaus das Budget nicht annehmen wird. Trotz des Intereſſemangels aber halten ſich Conſols recht gut. Internationale Fonds ſind feſt bei gleichfalls ſehr ruht, em Geſchäft. Türken litten jedoch unter dem Fiasko der neuen Anleihe, von der die Garantiezeichner etwa 80 Prozent zu übernehmen hatten, welche jedoch wohl mit der Zeit in Fraukreich plaziert werden dürften. Peruaner ſind niedriger auf die Bef tung, der in Kurzem er⸗ ſcheinende Jahresbericht wenig günſtig ausfallen wird. Für Japan zeigte ſich während der letzten Tage recht gute Nachfrage ſeitens des Aulagepublikums. Auf dem ſüdafrikauiſchen Goldaktie n⸗Markt machie ſich weiteres Realiſationsbedürfnis bemerkbar und dle Kurſe ſind daher trotz einiger vorübergehenden Erholungen wieber ſchwächer. Wie erwartet, war die Oktober⸗Ausbeute wenig günſtig, denn ſie blieb hinter derjenigen des kürzeren Monats September um nahezu 4000 Unzen zurück. Dagegen hat ſich die Arbelterſtatiſtik als beſſer er⸗ wieſen, inſofern als eine Zunahme von etwa 900 Mann eingetreien iſt. Man darf annehmen, daß die Arbeiterzahl ſich almählich wieder vermehren wird, ſodaß die Schwierigkeiten, mit denen die Gold⸗ induſtrie teilweiſe während der letzten Monate zu kämpfen hatte, nach und nach verſchwinden werden. Ohne Zweifel wirb dies früher oder ſpäter auf den Markt günſtig einwirken, aber für den Augenblick iſt noch mit der Möglichkeit von Glattſtellungen zu rechnen, beſonders da ſowohl bei Ende des laufenden Monats wie auch Ende Dezember ſehr große Poſten von Prämien fällig werden. Für Diamantaktien zeigte ſich ſchwankende Tendenz. Rhodeſiſche Werte lagen weiterhin ſchwach auf Glattſtellungen für Rechnung der Provinz und der auf dieſem Gebiet eingetretene Rückgang war nicht ohne Rückwirkung auf Kafſirs. Mozambique Shares haben ſich während der letzten Tage wieder erholt. Trotzdem in der Generalverſammlung der Buenos Anres Paecifie Company mit⸗ geteilt wurde, daß noch ungefähr 4½ Millionen neues Kapital im Laufe der nächſten zwei Jahre aufzubringen ſind, haben die Werte dieſer Geſellſchaft ſich während der letzten Tage beſſer behauptet. Die Ernteausſichten wurden günſtig geſchildert, aber es wurde beigefügt, daß es vor Dezember ſchwer iſt, ganz ſicher bezüglich des Ernteausfalls zu ſein.— United Railways of Havana ſind feſter auf die Erwartung einer günſtigen Zuckerernte.— Weſtern Cauada Land Shares zeigten feſte Tendenz. Wie verlantet, wurde auf dem Beſitz der Geſellſchaft Kohlen entdeckt. [Wiederholt, weil nur in einem Teile der Mittags⸗Ausgabe enthalten) Bom amerikaniſchen Notenbankweſen. Wieder einmal ſind die Blicke der europäiſchen Geſchäftswelt auf die nordamerikaniſche Union gerichtet in der Beſorgnis vor einer Wiederholung der Geld⸗ und Kreditkriſe, die im Herbſt 1007 dort zum Ausbruch kam und, wie die Diskontoſätze der europäiſchen Noteninſtitute Ende 1907 zeigen— Reichsbank 7½ pEt., Bank von Englaud 7 pCt., Oeſterreich⸗Ungarn 6 pEt. Rußland 9 pCt., Bauk von Frankreich 4 pet.— auch diesſeits des Ozeans das Wirtſchaftsleben heftig erſchütterte. Als ein Hauptgrund für die gewaltige Ausdehnung der Kriſis in den Vereinigten Staaten und für ihre verheerende Wir⸗ kung hat ſich das unzulängliche amerikaniſche Noten bankweſen herausgeſtellt, dem alle Eigenſchaften, die von einem ſolchen gefordert werden müſſen, fehlen, vor allem die ausreichende Metalldeckung des Rotenumlaufs. Einheitlichkeit, raſche Wirkung der Maßnahmen auf die Geldmärkte, Elaſtizität, Ausgleichung der privatwirtſchaftlichen Intereſſen mit den Rückſichten auf das Gemeinwohl u. a. m. Als die beſte Löſung des Problems wird mehr und mehr die Schaffung einer Zentralnotenbank nach dem Vorbild der Deutſchen Reichsbank erachtet, und dieſer Plau, der früher aus Grün⸗ den der Theorie und Praxis mannigfache Gegner hatte, ſcheint neuer⸗ dings in den Vordergrund zu treten. Aus den eingangs erwähnten ründen werden alle derartigen Projekte natürlich auch in Europa, ſehr eifrig erörtert.— Während in der alten Welt das Suſtem eines von der Regierung konzeſſionierten Zentralnoteninſtituts ſich faſt überall durchgeſetzt hat, herrſcht in Amerika noch der alte Grundſatz des„lalssez falre, laissez äller“, Jede Bauk, ſchon von einem Kapi⸗ tal von 25 000 Doll. an kann bis zu deſſen Höhe Noten ausgeben. Tatſächlich gibt es daher außer den ſog. Staatsbanken nahezu 7000(ö) Notenbanken(National⸗Banks in den Verein. Staaten. Die⸗ ſelben unterſtehen einer gewiſſen ſtaatlichen Aufſicht, ſind aber in der Art ihrer geſchäftlichen Operationen nur geringen Einſchränkungen unterworfen. So dürfen ſie eigene Aktien nicht beſitzen(die Be⸗ leihung iſt zuläſſig), auch keinen Grundbeſitz außer dem Bankgebäude. Zur Deckung von Ausfällen übernommene Grundſtücke müſſen inner⸗ Halb 5 Jahren wieder veräußert ſein Auch dürſen ſie nicht mehr als 1 Zehntel ihres Aktienkapitals an eine Perſon ausleihen; fedoch be⸗ zieht ſich dieſe Beſchränkung nicht auf die Hereinnahme von Wechſeln. — Als Deckung für die Notenemiſſion muß der gleiche Nennwert in heimiſchen Staatspapieren bei dem„Comptroler of the Curreuey“ interlegt ſein. Der Nutzen der Notenbanken wird gebildet aus dem Zinſes der durch Zinserträgnis der hinterlegten Bonds zuzüglich des Notenausgabe gewährten Kredite oder diskontierten Wechſel. Da in⸗ deſſen die in Frage kommenden Staatsanleihen zum Teil beträchtlich über pari notieren, Noten aber nur bis zur Höhe des Nennwertes ausgegeben werden dürfen, vermindert ſich der Nutzen um den Zins⸗ verluſt, aus dem Agio, ferner um die Notenausgabeſteuer von 1 pEt. baw. pEt. jährlich, und um die Speſen, endlich um den Betrag, der zur Amortiſation des Agios der(zu pari heimzahlbaren] Staats⸗ papiere in die Kalkulation eingeſtellt werden muß. Hieraus ergibt ſich, daß das Intereſſe der Bank an einer Steigerung ihres Noten⸗ umlaufs ſich vermindert, je mehr der Geldwert ſteigt, da alsdann Zinsverluſt auf das Agio mehr ius Gewicht fällt. Eine große Schwierigkeit, den Notenumlauf in Zeiten größeren Bedarfs zu ſteigern, liegt aber insbeſondere noch darin, daß die als Unterlage ge⸗ eigneten Staatsanleihen ſich bereits größtenteils in den Händen von Nationalbanken befinden. Aus dieſem Grunde, d. h. um Hinter⸗ legungsmaterial zu ſchaffen, hat man im Verlauf der Kriſis des Jah⸗ res 1907 die ſofortige Ausgabe von niedrig verzinslichen, alſo nur ge⸗ es 2 1 enden, Stgatsbonds beſchloſſen.— Der Hauptein⸗ wand gegen das Syſtem beruht aber, von der Dezenkraliſation abge⸗ ſehen, auf der ganz unzureichenden metalliſchen Deckung. Dieſe beträgt, berechnet nach der Summe der kurzſälligen Verbindlich⸗ keiten, 5h n e die umlaufenden Nolen und nach Abzug der eigenen Baukguthaben, 25 pEt. bei den Banken in den drei ſog.„Zentral⸗ Reſerve⸗Städten“, nur 12% pCt. bei den Banken in den 40„RNeſerve⸗ ſtädten“ und nur 6 pt. bei allen üprigen Vanlen. Darüber hinaus iſt ein gewiſſer Betrag als Bankguthaben zu unterhalten, der eben⸗ ſalls als Reſerve gilt, ſich aber in kritiſchen Zeiten nur allzu leicht als illiquid erweiſt.— Die Nolen ſind alſo nicht oder kaum beſſer gedeckt als unſere ebenſalls ausſchließlich auf dem Kredit des Staates berühenden Reichskaſſenſcheine, deren Zurückziehung eben wegen dieſes Mangels zur Krönung res Währungsgebäudes immer wieder geſordert werden muß Die Möglichkeit, den Goldſchatz des Landes durch Diskontmaßuahmen zu ſichern, ſehll in Aermika voll⸗ ſtändig, und an dieſem Lande hat ſich deshalb die Richtigkeit des Satzes, daß das ſchlechte Geld das gute aus dem Staate kreibt, immer wieder erwieſen. — Am Geldmarkt waren auch dert. Privatdisklontſag 493 7, tägli * Mannheimer Produktenbörſe. Zuſammenladungen von Getreide wurden bis 30. d. M. feſtgeſetzt auf: Weizen 23.50. gerſte 18, Futtergerſle 12.30, Hafer 16.75, Mark per 100 Kg.) u. Mannheimer Produktenbörſe. Auch heute hielten ſich die Umſätze am hieſigen Getreidemarkte wieder in engen Grenzen, da die etwas ermäßigten Offerten vom Auslande verſtimmten und die Käufer ſich Zurückhaltung auſerlegten. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblalt wurden für Braugerſte und für Roggenmehl um je 25 Pfig. per 10 Kg. ermäßigt. Die übrigen Notizen blieben unverändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletka⸗ Ruſſo per Januar/ Februar M. 173—173.50, do. ung. Ausſaat 79. Kg. per Januar⸗Februar M. 173.50—174, So. Roſario Santa Fé 78§ig. per Januar/ Februar M. 174—175, Redwinter 2 per September M.—, Hartwinter 2 per September.—, Rumän. 2 Prozent blaufrei 79/80 Kg. ſchwimmend M. 183—185, Rumä⸗ nier nach Muſter 78/79 Kg. ſchw. 181—182, Rumänier 78/70 Kg. 3 blaufrei per Sepltember M. 182—183, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per prompt M. 168—169. 10 Pud ſchwimmend von M. 171—172. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 September M. 130 bis M. 131, do. 9 Pud 15⸗20 September M. 181—132, norddeutſcher Roggen 73—74 Kg. prompte Abladung M. 131—1832.50. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 per November M. 104, do. 59⸗60 Kg. per November M. 105, nau 58/59 Kg. per 104, do. 59/60 ſchwimmend M. 105, Laplata M. 106 bis 108 Hafer bis 103, do. 47/48 die Zeit vom 15. ggen 16.75, Brau⸗ 14.90.(Alles in prompt 46/47 Kg. ſchwimmend M. Kg prompt M. 108109, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 106—109.50, do. p. September M. 108.50 bis 110.50, Laplata 46.47 Kg. per Januar⸗Jebruar M. 106107. Mais Laplata gelb rhe terms ſchwimmend M. 118—118.50, do, per Nopember⸗Dezember M. 118.50, Donau ſchwimmend M. 18.50, Odeſſa M. 119, Novoroſſiſt M. 119, amerikaniſcher Mixed er Dezember⸗Januar—.—. Thonwerk Biebrich.⸗G., Biebrich a. Rh. Bei M. 23 403 (i. V. M. 32 559) Abſchreibungen ergeben ſich für 1908⸗09 Mk. 94.966(M. 224 711) Reingewinn, woraus M. 62 720(M. 112 000) als Dividende auf M. 448 000(wie i..]) Aktienkapital verteilt werden. Die Bilanz zeigt M. 162 622(M. 126 720) Kreditoren, andererſeits M. 20 524(M. 286 753) Kaſſa und Wechſel, Mark 158 277(M. 180668) Rohſtoffe und Fabrikate und, in einer Poſition zuſammengefaßt, M. 237 207(M. 246 129) Bankgut⸗ haben und Außenſtände. Neben M. 137 520(wie ſ..) ordent⸗ licher Reſerve iſt zu Beginn des neuen Jahres eine Delkredere⸗ reſerve von M. 245000(wie i..) ausgewieſen. Guſtav Schaeufſelenſche Papierfabrik, Heilbronn a. Neckar. Den Betriebseinnahmen von M. 1 2355 865 in 1908⸗09 ſtehen in einem Poſten aufgeführte M. 1 429 120 Betriebsausgaben gegen⸗ über, ſo daß ſich ein Gewinn von M. 26 745 ergibt, über deſſen Verwendung aus der Veröffentlichung der Bilanz im Reichs⸗ anzeiger nichts zu erſehen iſt. Das Grundkapital bekrägt Mark 357143. Ob und wieviel Abſchreihungen vorgenommen wur⸗ den, iſt nicht erſichtlich. ***** Telegraphiſche Handelsberichte. * Von der Frankfurter Börſe. Von der Rheiniſchen Schuckert⸗ geſellſchaft für elektriſche Induſtrie.⸗G. in Mannheim gelangen dom 16. d. M. ab zur Notierung 1. die Aktien Nr.—4000 mit Divpidendeberechtigung vom 1. Auguſt, 2. 3½proz. Anleihe von 1909 unkündbar bis 1915, rückzahlbar zu 102 Proz. Von der Franlfurter Börſe. * Frankfurt, 15. Nov. Die Zulaſſung der 8 Millionen Aktien der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗ aktiengeſellſchaft zum Handel an der Frankfurter Börſe, die von der Filiale für Handel und Induſtrie, der Deutſchen Bank, Fil. Frankfurt, der Dresdener Bank, ſowie der Diskontogeſellſchaft beantragt worden iſt, wurde genehmigt. Dividendenſchätzungen. * Frankfurt a.., 15. Nov. Unter dem üblichen Vor⸗ behalt berichtet die Frkf, Ztg. nachſtehende Dividendenſchätzungen⸗ Deutſche Vereinsbank 6 Prozent, Deutſche Effekten⸗ und Wech⸗ ſelbank Frankfurt wird eine Erhöhung der Dividende von 4½ auf 5 Prozent erwartet. Franlfurter Hypothekenbank 9 Prozent. Frankfurter Hypothekenkreditverein 8 Prozent. Die Dividende des Barmer Bankvereins wird auf wieder 7½ Prozent geſchätzt, die Württemb. Bankanſtalt vorm. Pflaum u. Co. 7 Prozent, Württemb. Landesbank 5 Prozent, Rheiniſch⸗Weſtf. Bodenkredit⸗ bank 8½ Prozent, Vereinsbank Nürnberg wieder 11 Prozent, Vereinigte Schuhſtoffabriken in Fulda wieder 8 Proz, Bürſten⸗ fabrik Erlangen.⸗G. vorm. Emil Kränzlein wieder 9 Prozent, Lederwerke Rothe A. G. in Kreuznach wird eine höhere Dividende als im Vorjahre erteilt werden können. Die Dividende von Gritzner in Durlach ſchätzt man auf 13 gegen 13 Prozent, da die Fabrik in allen Abteilungen gut beſchäftigt iſt. Bayeriſche Bier⸗ 5 brauerei zum Karlsberg vorm Chriſtian Weber in Homburg (Pfals) 6 Prozent gegen 6½ Prozent. Vereinigung von Dampferfirmen. m. Köln, 15. Nov. Am 18. ds. iſt die Vereingiung den Schraubendampfer von Karl Schroer und des Weſtdeutſchen Lloyds mit der Matſchappy tot Exploitation in Rotterdam beſchloſ⸗ ſen worden, ſodaß wohl alle Dampfer dieſer 3 Geſellſchaften nach der Reihe folgend fahren werden. Durch dieſen Beſchluß iſt der bedeutendſte Wetterwerb, welcher für das Müllerſche Unternehmen beſtand, aus der Welt geſchafft worden. Wie berlautet, ſoll der Schleppiohn bereits auf 70/700 Gulden die Laſt erhöht worden ſein. Das iſt ein Satz, bei dem das Gedeihen der Dampfer⸗Reede⸗ rei außer Frage ſteht. Kgl. Bergwerksdirektion Saarbrücken. m. Köln, 16. Nov. Die Kgl. Bergwerksdirektion Saarbrücken gibt, wie die„Köln. Ztg.“ hört, jetzt die neue für das erſte Halblahr 1910 gültige Preisliſte, für den deutſchen Eiſenbahnabſaß heraus. Eine Aenderung in den Preiſen iſt im laufenden Halbjahr nicht ein⸗ getreten. Von der Reichsbank. *Berlin, 18. Novb. In der Generalverſammlung der Reichsbank waren 25 Anteilseigner, die 3150 Stimmen vertraten, antweſend. Unter dem Vorſitz des Präſidenten Havenſtein wurden die Statuten dabin abgeändert, daß in Zukunft ſtatsz 5jährige 10jährige Dividendenbogen ausgegeben verden, deren Talonſteuer von der Reichsbank getragen wird. Von einer Sel wurde angeregt, über den Scheckverkehr zu ſprechen. Hierauf wurde aber nicht weiter eingegangen, da dieſer Punkt nicht auf der Tages⸗ ordnung ſtband. Erhöhung der Weichgummipreiſe. * Hannover, 15. Nop. Auf Grund von Vereinharunge wurde beſchloſſen, daß die deutſchen Gummiwarenfabriken, di ſeit 15. Juli d. J. geltenden Gummiaufträge auf chirurgiſche Ar tikel aus Weichgummi um weitere 10 Prozent erhöhen. *** Rursblatt der Maunheimer Produktenbürſe. vom 15 November. 92955 Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 8 ſer had. neuer 16 25 Kter nordd. Hafer ruſſſcher La Plata daisamer Mixre, Theodoſia„Donau Taganrog 28„La Plata Saxonska 23.25———Lohlreps, d. neuen 2725— rumäniſcher 24.75—25 kleeſamen deutſch. ank Winternr 75 Manitobg„Luzerne ital. Walla Walla„ Provene. Kauſas II——„Eſparſette Auſtralier———— Isgoser nordfranzöſ. La Plata 4 25—24,50] zeinét mit Faß Kernen neu 5 iüböl in Faß Roggeg, plälzer neu „ ruſſiſcher „ norddeutſcher „ amer Herſte, hieſ. 16.75—17.75 „ Pfälzer 17.——18.— Gerſte, ungariſche Auſſ. Futtergerſte 13.——13.25 Nr. 00 0 1 33175 62 75 31.25 30.25 29,2 oggenmeb! Ar, 0) 25 75 VVVVVVVV Tendenz: Weizen und Roggen ruhig. Gerſte, Hafer unverändert.„5„ Mannheim, 15 Nopbr, Leinſaat 30.— Mk. Mannheimer GEffektenbörf vom 15 November.(ffizieller Berich Eine Kursſteigerung von 8 Prozent erzielten heute di der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik. Notiz: 443 Geld. Von Ind ſtrie⸗Aktien ſtellten ſich noch höher: Zuckerfabrik Waghäuſe n 150 G. und Rhein. Schuckert⸗Aktien 118.50 bez, und G. A den übrigen Gebieten bat ſich wenig geänderk. Aktien. anken,. Brief Geld Badiſche Bank 735 65, e „Speyerso// E—— aie a—— 101 500)B..⸗G. Rof 9. Seetr. 89. Pfälz. Hyn.⸗Bank 1915 Mannh. Dampfſchl. Pf. Sp⸗ U. Cdb. Landan—— 188.—- Lagerbaus— Rhein. Kreditbank 138 50 133. Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hop.⸗Bant 196.— Nitverſ..⸗G. ovm. Sidd Bank 11470 1145 Bad Rück⸗ u. Mitv 98 Südd. Diec⸗Geſ.——118.- Trpe. Unf, u. Gl.⸗ Verſ.⸗Gei. Chem. Induſtrie⸗ Bad. Aſſecurranz Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 443—Fontientat. Verſich. neu 8 2 1 0 Manuh. Verſicherung Chem Fab Goldenbg. Oberrh. Verſich.⸗G Verein chem. Fabriken Württ. Tranp.⸗Ver Verein D. Oelſabriken—.— 143 75 ere uduſtrie, Weſt..⸗W. Stamm—.— 209.— 5„ Vorzug 102,.——. Dingler'ſche Aſchfbr. 115.— Brauereien, Emaillirfbr. Kirrweil.—. Dad, Brauere 70, Emaillw. Maikammer Binger Akttendierbr.—.——.—Eltlinger Spinnere! Durl. Hof vm. Hagen—.— 237.— Hütteng. Spmneret Eichbaum⸗Brauerei 105— 104—Hedp. Ku. u. Südd. Kb.— Elefbr. Rühl, Worms 82— Narlsr. Maſchinenbau Ganters Br. Freibg. 96.—.Nähmſbr⸗Haidu. Neu Kleinlein Heibelberg 182.——.Koſth. Cell. u. Papierſ. 210 Homb. Meſſerſchmitt 32——. Manng. Gum. u. Asb. Ludwigsb. Brauerei—.— 220—[PNaſchinen. Jadeni«'— Wannh. Attlenbr. 124——.— Oberrz. Glektrizitlt—.— 1 Ifalbr. Geiſel, Mohr—.——.. Rähm..Fahrradf. 188. Brauerei Sinner— 242—Portl.⸗Zement 5dlbg.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 170). Schuckert⸗Geſ. „ Schwartz, Speyer—.— 111. Südo. Oraht⸗Znduſt.— „ S. Welz, pevei—.——.—Berein Fretb. Ziegelw. 120, „ 1. Storch., Spevet 73 Speyr. Br. Werger, Worms ürzmüghle Neuuadt Worml. Br. v. Oerige—.— 72 Zell toffabr. Waldgof Pf. Preßh.u. Sptfabr 58- 1 Wagganſel Zuckerraff. Rann Fronkfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen al- An e! Frankfurt, 65. Nov.(FJondsbörſe.] Die zeigte eine weitere Beſſerung des Grundtons, obwohl ſondern Belebung nicht geſprochen werden kann. Det welcher etwas Erleichterung zeigte, gab auf einzelnen M Vetzen pfälz, neu Rheingauer norddeutſche ruſſ. Azima Ulka ———.— * Weizenmehl Briel 07 —.— 322— —„— zu feſter Tendeng. Anregeude Momente ſehlten, ſo d Geſchäft einen ruhigen Verlauf nahm. Die Umſätze auf markt waren gering. Da Wien feiertagshal 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) Mannheim, 15. November. die Werte wie Lombarden und Staatsbahn vernachläſſigt geweſen. Baltimore verzeichneten im Anſchluß an Newyork beſſere Haltung. Schiffahrtsaktien waren unverändert. Der Bankenmarkt war bei gut behaupteter Tendenz ruhig, Deutſche Bank, Darmſtädter und Dis⸗ konto Kommandit vorübergehend feſter. Feſte Haltung wieſen Mon⸗ zanwerte auf, die auf die Beſtellung der preußiſchen Staatsbahn leb⸗ baftes Geſchäft aufwieſen, Lombarden, Gelſenkirchen und Phönix waren bevorzugt. Das Hauptintereſſe auf dem Induſtriemarkt nahmen Elektrizitätsaktien in Anſpruch, Ediſon wurde wieder in großem Betrage gehandelt. In erſter Linie regten Gerüchte neuer Geſchäfte, ſowie der Ankauf eines 300 Morgen großen Geländes in Hennigsdorf an, welches zum Zwecke von Betriebserweiterungen dienen ſoll. Elektro Lahmeyer und Felten Guilleaume konnten ſich auf Rückkäufe erheblich beſſern, Maſchineufabriken ſeſt, chemiſche Werte ruhiger. Staatsanleihen belebter, Ruſſen feſt, Türkenloſe bei lebhafter Kaufluſt weiter geſteigert. Später trat etwas ſtilleres Ge⸗ ſchäft ein inſolge Ausbleibens von Kaufordres. Die feſte Stimmung erhielt ſich bis zum Schluß. Montanaktien konnten ſich weiter be⸗ feſtigen. Die Nachbörſe war ruhig, die Kursbewegung gering. Bei feſter Tendenz ſchloſſen Diskonto und Bochumer. Bezugsrecht auf Sittener Stahl notierte 43 bez. G. Es notierten Kreditaktien 208.30, Diskonto 197.50 a 198.80, Dresdener Bank 159 a 159.20, Staatsbahn 159.30, Lombarden 24.70, Baltimore 117, Bochumer 247.50 a 248.20, Deutſch⸗Ueberſeeiſche 173.50 a 70. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 9 Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 1 I. kung 108.57 148.57 80 883 085 1 81.20 81 20 81 166 31.183 81 95 80,916 85 825 84.81% 16 21 16.21 47 457 Check Paris Paris kur 80,75 80 70[Schweitz Plätze 20.477 20.475 ien 20.437 20.437 Napoleonsd'or Frivabbis onto Stastspapiere. X. Dentſche. 5 1185 obeulſch. Neichsanl. 102.20 102.10 o 5 93 20 93.20 5„ 88.90 83 95 9e br. konf..e Anl. 102.— 101.95 do. 1909— 8 93 20 93.10 „ 1909— 5 1 83 90 84 .M. 901 100.0 13 15 Mh. Stadt⸗A.1908 190,20 100.20 „ 1909 1903 3. Ausländtſche. 5 Arg k. Gold⸗K.1887—. 5% Chineſen 1596 102.40 4½%„„ 1898 69 10 Japaner 95 50 Nexitaner äuß. 88/90 99.25 3 Kerikaner inneſe 69.— Bulgaren 8 101 65 101.703¼ italiez. Renle 2% bad. St.⸗O(abg)fl— 44½ Oeſt. Silberrente M. 94 30 91 30[4/„Paplerrent. ———., Oeſterr, Goldreute .—2 Vorkag. Seri⸗ IL „ 1907—. 98 20[88„„ III ..⸗B. A..1915 102.10 102 550(%½% neue Ruſſen 1905 „„, 1918 102.15 102.05t Ruſſen von 1880 „ u Allg.Anl. 93.25 93.25½1 ſpan. ausl. Nente o...⸗Obl. 32.90 82.9[ Türten von 1903 fälz..⸗B.Prior.—.— 100.604 unif. „„„ 93.——Ung r. Goldrente mvon 190 101.70 10½70½— Kronenrente 81 20 83 500Berzinsliche Loſe. achſen 83 50—. Oeſterreichiſche1860 168.60 169.40 Stadt⸗J. 1907 100 20 100 30Türkiſche 178.60 180.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Zuckerfabrit 150.— 130.—Kunftſeidenfabr. Frtſ. 209. 209.— Immobil,⸗Geſ. 9995 99.50ſBederwerk. Sk. Jugbert 59— 59 Spicharz Lederwerke 12350 128 40 Ludwigsh. Walzmähle 162.— 182.— Adlerfahrradw.Kleyer 35130 854 75 Maſchisenfbr. Hilpert 83.— 83 50 ſchigeftfb. Badenia 198— 198 Artkopp 328.— 328— Naſchinenf, Gritznei 221.— 221.— Maſch.„Armatf.Klein 111.111. Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 38 50 38 30 ag. Og zen 21650 216.50 Schuellpreſſenf. Frkth. 201 201.— zerli 29.— 28 50 Ber.deutſcher Oelfabr. 142.80 42.20 253 60 255.500 Schshfabr. Herz, Frkf. 118.80 118 80 Seilinduſtrie Wolf 128.— 128. 'wollſp. Lamperts am. 58.— 58— FTammgarn Kaiſersl. 198.— 198. Zellſtoffabr. Waldho 294 90 298.50 —— 90,75 97.90 98 40 6¹ 40 63.40 99.15 89.70 88 20 93.30 9410 92.15 ——— Ahr. K ˖1 144 75 143.10 Anilinfabrik 487 50438. 0 eim 247 50247.40 ch 443.75 451.— it Mh. 322. 321.5 Albert 451.50 465.— g. 131.80131 30 133.—133.— 105.89 107.75 eſ. Schuckert 135 136.20 & Halske 237.20 238,20 deulſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Aſenb.G. 116.30 116.30 imburger Packet 130 50 131.— orddeutſcher Lloyd 101.20 101 30 Ung. Staatsd. 159.10 159 30 Südbahn Lomb. 2460 2470 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Frk. Hyp.⸗Ufdb. 99.80 99 80 f 4% Preuß. Pfandb.⸗ K dbr.05 100.30 100 30] BVank uk. 1919 „ 1910 99 80 99 80 4% Pr. Pfdb. unt. 15 95.80 9p Z. Pfdb. 100.10 100.10 40% 7100.— 5 92.50 92.59% 14 94.30 91.60 J 8 32½% Pr.efdbr⸗Bl. leie 31½ Pr. fdbr.⸗Bl.. Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Rh. H. B. Pfb. 0g 99.90 4% 1907.5 1912 99 50 1917 50 80 100.80 verſchied. 91.20 1914 81.20 91.70 —.— Gotthardbahn—.—.— Ital. Mittelmeerbahn— do. Meridionalbahn 136— 136— Baltimore und Obio 116.70 117.05 100.— 101 99.80 109.— 94.30 91 601 2 92 30 99 80 90 70 90 80 99.70 94 60 99.60 99.60 49 60 93.80 100 80 94 50 93.50 .50 99.80 99.90 90.80 8 90.60 92 30 92.80 92.80 99.40 99.80 99.80 99.80 99 80 Bauk⸗ und Verſicherungs:Aktien. 13.20 134.50 Deter:⸗Ung Baz! 120.,25 120.25Oeſt. Länderb uk 180—189.40 Kredit⸗Anſtall 414.80 114 8 136 89 186.95 248— 248.56/ 8 147.— 148.50 107.30 107.3 197,20 197 50/ N 158 50159 160.50 160 50ſ Lie ttver. 127.20 127.—[Südd. Diskent 92.30 99.40 „ Naanz. Jeri.⸗.n 570 570. 126 20 126.20 123 50 124.— 208.— 208.30 1 194.— 194 12120 121 80 149 50 149 40 ant 188 30 188 39 B. M. 193.70 195.— anlotr. 145.20 145 20 Deſter. Kreditaktien 208.— 208 60 e 5 133 40 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 245.60 247 25 Harpener Bergbau Buderus 118.95 118.20 Concordia Bergb.⸗HO. Deutſch. Fuxemburg 21125 212. Friedrichszütte Bergb. 138.— 135,75 Br.Königs⸗u. Laurah. 193 25194.30 Gelſenkirehner 211.80 213.10[Gewerkſch. Roßleben 83— 684— Frankfurt a.., 15. Nov. Kreditaklien 208.25 Diseanto⸗ Commandit 197.30, Darmläbter 136.50, Dresdner Ban. 58 50 Hau⸗ delsgeſellſchaft 180.—, Deutſche Bank 248,20, Staatsbzun 159 25 Lombarden 24.65, Bochumer 215.50, Gelſenkitchen 212.50, Laurchült 193.—, Ungarn 94 6 Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 208.25, Di Staatsbazn 159.30, Lombarden 24.70. *** Verliner Effektenvörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 15. Nov.(FJondsbörſe.) Die Börſe eröffnete in der neuen Woche in durchaus feſter Stimmung. Bezüglich der Ent⸗ wicklung der Geldmarktverhältuniſſe iſt nach den großen Geldeingängen an der Bank von England allgemein eine Beruhigung eingetreten. Ferner bot der zu befriebigenden Bedingungen abgeſchloſſene Liefe⸗ rungsvertrag zwiſchen der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung mit dem Stahlwerksverband ſowie die andauernd recht günſtigen Mitteilungen über den amerikaniſchen Stahlmarkt eine Steigerung der Kupfer⸗ preiſe. Die Feſtigkeit der Newyorker Börſe am Samstag bot eine wirkſame Auregung. Für Bergwerksaktien trat bei Beginn des Verkehrs eine lebhafte Kaufluſt von ſeiten des Privatpublikums hervor, wovon namentlich Deutſch⸗Luxemburger, Bochumer, Gelſen⸗ kirchener u. Harpener profitierten. Auch Elektri zitätsaktien zogen wegen der günſtigen Beurteilung der Geſchäftsausſichten im Werte an. Recht lebhaftes Intereſſe herrſchte wieder in Türkenloſen; es waren Gerüchte von einer beabſichtigten Vermehrung der Ziehungen im Umlauf. Bankaktien ſtellten ſich durchweg höher. Bei Schgaffhauſener überſtieg die Beſſerung ſogar 1 pEt. Für ame⸗ rikaniſche Bahnen zeigte ſich gleichfalls eine gute Meinung: öſterreichiſche Werte blieben wegen des Ausfalles der Wiener Börſe vernachläſſigt. Die Geſchäftstätigkeit erfuhr im ſpäteren Verlauf eine Einſchrän⸗ kung, da die berufsmäßige Spekulation zum großen Teile Zurück⸗ haltung zeigte. Montauwerte blieben zu den anfänglichen Beſſe⸗ rungen nicht pöllig behauptet, dagegen zogen amerikaniſche Bahnen weiter an. Fonds waren feſt. Für ruſſiſche Anleihen von 1902 zeigte ſich etwas mehr Nachfrage. Tägliches Geld 4 pCt., a 3½% pCt. In dritter Börſenſtunde erhielt ſich die feſte Tendenz. Dortmunder Union lebhaft. Türkeuloſe begehrt. Induſtriewerte des Kaſſamarttes feſt namentlich chemiſche und Farbenfabriken höher, Berlin, 14. Nov.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 208.30 208.60 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 197.50 157.70 Phönix Staatsbahn 159.20—.— Harpener Lombarden 24.80 24.70 Tend.: feſt. Bochu mer 246.10 247.60 Berlim 14. Nov.(Schlußkurſe.) Mechſel London 20.480 20.475 Neichsbank Wechſel Paris 81.20 81.175 Rhein. Ktredltbank 4% Reichsanl. 102.10 102.10 Ruſſenbant 40%„ 1909 Schaaffh. Bankv. 372% Reich anl. 93.25 Disc.⸗Commandit 30%„ 1909—.— taatöbahn 3% Neichsauleihe 84.— Vombarden 4% EConſols 102,10 Baltimore u. Ohie 9 Canada Vaciſte Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer 40% Bad. v. 1901 Deutſch⸗Luxembg. 4⸗¹„1908/09 Dortmunder conv. Gelſenkirchner 3%„ 1902/7 Harpener 81%% Bayern Laurabütte Heſſen Phönix 420% Heſſen Weſteregeln 30% Sachſen Allg. Elektr.⸗Geſ. 8 ½ Japaner 1905 Anilin 4% Italiener 104 20 Anilin Treptow 4% Ruſſ. Anl. 1902 88 30 Browu Boveri 4% Bagdadbahn 87.— Chem. Albert D. Steinzeugwerte Slberf. Farben Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Tonwaren Wiesloch Wf. Draht. Laugend, 226.— 227— Zellſtoff Waldhof 294 90 294 90 Privatdiskont 4⅜% W. Berlin, 14 Nov,(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203.20 208 60 Staatsbahn Diskonto Komm. 197.10 188.60 Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 14 Nov. Anfangskurſe. 3 d% Rente 9912 99.20 Debeers Sponier 95.90 95.70] Eaſt and Türk. Loofe 211— 220.— Goldfield Banque Oitomane 32 731.— Randmines Rio Tinto 1957 1263 Tondoner Effektenbörſe. London, 14. Nov(Telegr,) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 3¾ Conſols 82%½% 82%/% Moddersfontein 4 Reichsanleihe 82„ 82½ Premier Argentinier 871/ 87½] Randmines Italiener 103 J. Atchiſon eomp. Japaner 91— Canadian Mexikaner Baltimore Spanier Chikago Milwaukee Ottomanbank Denvers com. Amalgamated Erie Anageondas Grand TrunkIII pref. Rio Tinto„ ord. Central Mining Louisville Chartered Miſſourt Kanſas De Beers Ontario Gaſtrand Douthern Paciſte Union eom. Geduld Goldfields Sigels eom. Tend. beh. Jagersfontein Berliner Produktenbörſe. Berlin, 14. Nob.(Telegramm.)(Produ'tenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 13. 14. 217 50216.— 201 30 201.70 Kaliw. Weſterregeln 209.75 211.— Oberſchl.Etſeninduſtr. 103.75 108.50 Zhönix 209.30 209 93 Sconto⸗Commank 103 50 209 40 210.— 201.— 201.70 —— 149 70 137.90 154.60 14440 118.— 159.10 24.70 115.60 186.40 13070 191 245.60 210 40 9175 211 60 200 20 193 30 208 90 209.— 253.70 435.50 343.— 183.— 462.60 280 50 460— 210.— 178.20 101.— 149 80 137.90 154 70 144 60 118.— 93.30 84.10 24.70 116.90 185.70 130.60 101.— 248. 212.30 93.20 213.20 203.20 194.40 209 90 212 50 255.50 444 345.50 188 90 464— 284.— 465.— 211— 179.20 101.— Derl. Handels⸗Geſ. 179.70 180 30 Darmſtädter Bank 166.60 137.10 Deutſch⸗Aſiat. Bant 147,90 147 70 Deutſche Bant 248.— 248.60 Disc.⸗Kommandit 197.20 198.40 Brasdner Bank 158.40 159.— 159.40 159.60 2470 24.70 460.— 134.— 153.— 217.— Maiz per Daez. Mai Weizen per Dez. „ ARat 130 2513875 Rübs! per Novor. 17425171.—„ Deſbr. 22.50 22.20 29.75 29 75 Berlin, 15. Nov.(Pproduktenbörſe.) Im Anſchluß an die matten amerikaniſchen Depeſchen, auf ſtärkeres Inlandsangebot und Verkäufe der Provinz ſowie auf die winterliche Witterung, welche große Zufuhren erwarten läßt, war die Stimmung fütr Brotgetreide matt, Weizen verlor ca. 1½ Mark, Roggen ca. ½ Mk. Futter⸗ artikel behaupteten ihren Stand bei ſtillem Geſchäft. Rüböl ver⸗ kehrte zu wenig veränderten Preiſen. Wetter: Froſt. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 14. Nov. Getreidemarkt.(Telegramm⸗) 13. 14. per 50 kg per 50 kg 1417—— ſtetig 14 10—— ſtelig 1178— 11766— 1022 1017—— ſtetig ———— 758—— xuhig ———— 6 68—— ruhig —— 13 30 13 50 feſt Weizen per April Qe 17 eee Rosgen per April „„DoOk⸗ Hafer per April * 1 Olt. Mais per Mai 757 6 73 Kohtraps Augu! 14 30 Wetter: Milder. Liverpooler Börſe. Liverpool, 14. Nov.(Anfangskurſe.) 18. 7011˙ ruhig 708578 14. „11 717 5 Weizen per Dezb. „ März ver Dez. per März ſtetig Mais träge träge — ***** Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: NRr. 56 und 1637. 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Eine der wichtigſten Fragen der Geſundheitslehre, die Desinfektion, gewinnt daher immer mehr an Bedeutung. Eine ſachgemäße Desinfektion verhindert nicht nur das Auswachſen ſporadiſcher Fälle zu großen Epidemien, ſondern gebietet auch einem Umſichgreifen verheerender Seuchen in den meiſten Fällen Halt. Es befindet ſich eine ganze Anzahl von Des⸗ infektionsmitteln im Handel, jedoch blieben immer berechtigte An⸗ ſprüche unerfüllt. Ein Mittel, welches die geſtellten Anforde⸗ rungen in höherem Maße erfüllt als andere Fabrikate, iſt das von der Firma Gebr. Heyl u. Co., Charlottenburg, hergeſtellte Automors. Dieſer Stoff, welcher gewöhnlich in lprozentiger Lö⸗ ſung angewandt wird, miſcht ſich mit Waſſer vollkommen, auch tritt vollſtändige Löſung in desodoriſierenden Stoffen ein. Es erreicht dadurch eine intenſivere Wirkung als diejenigen Präpa⸗ rate, welche ſich wenig oder gar nicht mit Waſſer miſchen. Das genannte Fabrikat desodoriſiert vollkommen und erzeugt eine reine angenehme Luft in Zimmern, welche mit automorshaltigem Waſſer aufgewiſcht ſind. Weiter beſitzt es vorzügliche Gegenwir⸗ kungen, indem es durch ſtete Anwendung die Fliegenplage vermin⸗ dert oder beſeitigt; es iſt überhaupt der entſchjedenſte Feind allen Ungeziefers im Hauſe und auf der Haut der Tiere. Dazv iſt das Präparat handlich im Gebrauch und im Verhältnis zu ſeinen Leiſtungen preiswert. Automors wird daher zweifellos bald allgemein als eine Notwendigkeit anerkannt werden. FPCCDTVVVVVVVVDVVVVCVCVVCVCVC——̃— 8 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Fenilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. Mannheim, den 15. November 1909 Feneral-Unzeiger.(Abendblatt.) 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April 1904, in der Faſſung vom 16. Oktober 1909. 8 1. Für das Gebiet der öſtlichen Stadterweiterung der Stadt Mann⸗ heim, begrenzt nördlich durch die Südſeite der Gutenbergſtraße, öſtlich durch die Weſtſeite der Otto⸗Beckſtraße, ſüdlich durch die Nordſeite der Seckenheimerſtraße und weſtlich durch die Oſtſeite des Kaiſerrings und Friedrichsrings, ſoweit dieſes Gebiet z. Zt. des Inkrafttretens dieſer Vorſchrift noch nicht bebaut iſt, ſowie für die Baublöcke VIIIa, INa und Ta bei der Mollſchule, gelten neben den Beſtimmungen der Landesbauordnung und der allgemeinen Bauordnung für die Stadt Mannheim noch folgende beſondere Vorſchriften: erlaſſen: A. Vorſchriften für geſchloſſeue Bauweiſe. Faſſadenausbildung und Außenſeiten der Gebäude. Die Straßenfronten der Gebäude ſind in gefälliger Weiſe durch⸗ zubilden und mit ſolidem Material zur Ausführung zu bringen, ſo⸗ daß ſie den Charakter vornehmer ſtädtiſcher Wohngebäude erhalten. Die näheren Angaben hierüber unter Bezeichnung des gewählten Materials ſind bei Vorlage des Baugeſuchs zu machen. Die Zeichnungen der Straßenfaſſade ſind im Maßſtab von min⸗ deſtens 150 auszuführen und vor Baubeginn in doppelter Fertigung zur Vorlage zu bringen. Die Auſichtsflächen der Seiten⸗ und Hinterbauten ſind ebenfalls in gefälliger und ſoltder, dem Charakter guter Wohn⸗ oder Geſchäfts⸗ häuſer entſprechender Weiſe auszubilden. Zu 8 2. Die Baupläne ſind in dreifacher Fertigung beim Bezirks⸗ amt einzureichen. §8 3. Höhe der Gebände. Die Höhe der Gebäude eiuſchließlich des Hauptgeſimſes und der Aufbauten, Gaupen u. ſ.., letztere berechnet nach Maßgabe des 8 84 der allgemeinen ſtädtiſchen Bauordnung, darf höchſtens 80% des Ab⸗ ſtandes von der gegenüberliegenden Baufluchtlinie, keinenfalls aber mehr als 18 m betragen. Ausnahmen kann die Baupolizeibehörde im einzelnen Falle zu⸗ laſſen beim Vorliegen beſonderer Verhältniſſe, ſo namentlich, wenn öffentliche Intereſſen es wünſchenswert erſcheinen laſſen. 8 § 4. Stockwerkszahl, Dachgeſchoſſe und Souterrainwohnungen. Die Zahl der Stockwerke, bis zum Hauptgeſims gerechnet, iſt an Straßen bis zu einer Breite von einſchließlich 18 m auf drei, an Straßen von über 18,00 m auf vier beſchränkt. Soweit durch dieſe Vorſchrift eine Minderung der Stockwerkszahl gegenüber den Beſtimmungen des 8 91 der derzeitigen allgemeinen ſtädtiſchen Bauordnung eintritt, findet die Beſchränkung des Abſatzes 3 baſelbſt hinſichtlich der Benützung des Dachgeſchoſſes keine An⸗ wendung. 5 Für Wohnungen von drei bis fünf Zimmern nrüſſen fedoch min⸗ deſtens je ein, für Wohnungen von ſechs und mehr Zimmern min⸗ deſtens je zwei zum dauernden Aufenthalt von Meuſchen geeignete Räume lals Dienſibotenkammer und dergleichen) im Dachgeſchoß vor⸗ handen ſein. 8 5. Hintere Baulinie. In ſolchen Baublöcken, in denen laut beſonderer Vereinbarung der Beſitzer mit dem Stadtrat eine hintere Baulinie einzuhalten iſt, Tchl. Rock⸗1. Ta Henarbeiterin ofort geſucht. K. Manger-Otto, M7, 28. Beſſ. Fräul., ſucht paſſ. Stell. b. Arzt od. Photographen als Empfangsdame. Offerten u. verm. Nr. 20908 a. d. Exped. ds. Bl.! Aug. 11958 reuta Keller Cagerplatz ca. 1500 qm groß, ſofort zu Näh. bei Rechtskonſ. D 4. vermieten. Wohnung iſt ſchon bis 1. April 1910 vorausbe⸗ zahlt u. wird eventuell für die Hälfte weitervermielet. Näheres Centralhotel, Zim⸗ mer Nr. 2, Kaiſerring 28. 2 17. 11977 20886 ——— ——— ittag-.Abendtisch 3, 2, Privat⸗Penſton, ſchön möbl. Zimmer m. gute Penſ. p. 1. Nov. z. vm. 1119 muß die zwiſchen ihr und der Grundſtücksgrenze liegende Gelände⸗ fläche unüberbaut gelaſſen und, ſoweit ſie nicht zur Anlage eines Hofes erforderlich iſt, als Garten angelegt und dauernd in gutem Zuſtand erhalten werden. § 6. Höhenlage der Gebände. Die Höſe und Hintergärten ſind auf Straßenhöhe aufzufüllen; doch kann die Baupolizeibehörde nach eingeholter Zuſtimmung des Stadt⸗ rates geſtatten, ſie tiefer, höchſtens aber bis zu 2,50 m unter Straßen⸗ höhe liegen zu laſſen. Auch bei tieferer Lage als Straßenhöhe muß der Hof im vorgeſchriebenen Maße unüberbaut liegen bleiben. Zu der Auffüllung darf nur gutes Material verwendet werden. 8 7. Einfriedigungen. Die Einfriedigung der Grundſtücke an der Straßeufluchtlinie hat durch gefällige eiſerne Geländer auf ſteinernem Sockel zu geſchehen. Der Sockel darf nicht mehr als 0,50 m über Terrainoberkante, das geſamte Geländer einſchließlich Sockel nicht über 2,00 m hoch ſein. Für einzelne Tor⸗ und Pfeilerpartien kann durch die Baupolizei⸗ behörde ausnahmsweiſe eine Erhöhung über 2,00 m ſowie auch die Verwendung anderen Materials geſtattet werden. Ausnahmsweiſe kann im Einzelfalle auch hölzerne Einfriedigung zugelaſſen werden. Zeichnungen im Maßſtab:100 in doppelter Fertigung ſind längſtens bis zur Vollendung des Rohbaues der Baupolizeibehörde vorzulegen. 8. 8. Einhaltung der Bauflucht und der Bauweiſe. In den für geſchloſſene Bauweiſe vorgeſehenen Baugebieten dürfen Gebäude weder hinter die Bauflucht gerückt, noch auch nach offener Bauweiſe errichtet werden. 8 J. Gebände an der Auguſta⸗Anlage. In den Gebäuden an der Auguſta⸗Anlage iſt die Einrichtung von mehr als einer Wohnung in einem Stockwerk nicht geſtattet. Aus⸗ nahmsweiſe kann im Einzelfall im Erdgeſchoß eine zweite Wohnung zugelaſſen werden. B. Vorſchriften ſür offene Bauweiſe. § 10 Allgemeine Beſtimmungen. Auf den für offene Bauweiſe beſtimmten Bauplätzen dürfen nur Villen mit höchſtens zwei ſelbſtändigen Wohnungen errichtet werden. Die Errichtung von Doppelvillen auf zwei und Gruppenbauten von drei Villen auf drei aneinander grenzenden Grundſtücken iſt zu⸗ läſſig, wenn die Faſſaden der Gebäude ein architektoniſches Ganzes bilden und die Bauausführung 29 155 88 erfolgt. 8. Aeußere Geſtaltung der Gebäude. Die Villen müſſen auf allen Außenſeiten architektoniſch aus⸗ gebildet und in gefälliger Weiſe als Maſſipbauten ausgeführt werden. Die Anwendung von in Holz ausgeführten Architekturteilen, wie z. B. bei Veranden, Erkern, Balkonen, Vordächern u. ſ. w. iſt geſtattet. Die Vorlage ſämtlicher Faſſadenzeichnungen hat im Maßſtab von mindeſtens:50 vor Baubeginn in doppelter Fertigung zu erfolgen. Bei der Vorlage des Baugeſuchs iſt zugleich die Art der Aus⸗ führung ſämtlicher Faſſaden, ſowie das zur Ausführung gewählte Material zu bezeichnen. §8 12. Seitlicher Abſtand der Gebäude. Der ſeitliche Abſtand der Gebäude von der Nachbargrenze muß mindeſtens 400 m, bei Doppelvillen und Gruppenbauten mindeſtens 5,00 i betragen. 5 Abweichungen von der Bauflucht. Das Zurückſetzen der Gebäude hinter die Bauflucht iſt geſtattet, wenn der zwiſchen der Baufluchtlinie und dem Gebäude liegende Gruudſtückskeil als Ziergarten angelegt und dauernd als ſolcher er⸗ halten wird. 8 14. Maß der zuläſſigen Bebauung. Hofraum. Die Grundſtücke dürfen bis zu 40 ihres Flächenraumes mit Baulichkeiten beſetzt werden. Die aufgrund der Beſtimmung des g 13 bieſer Vorſchrift ge⸗ bildeten Ziergärten werden bei Berechnung der unüberhant zu laſſen⸗ den Grundſtücksfläche mitgerechnet. ——————— Der nicht überbaule Teil des Grundſtücks iſt, abgeſehen von den erforderlichen Höfen, Zugängen, Einfahrten und dergl. als Zier⸗ Feten anzulegen und als ſolcher dauernd in gutem Zuſtand zu er⸗ halten. § 15. Anzahl der Stockwerke. Die Zahl der Stockwerke im Sinne des 8 91 der ſtädtiſchen Bau⸗ ordnung iſt einſchließlich des Erdgeſchoſſes auf zwei, bei Villen, die wenigſtens mit einer Baufront an Straßen von über 25 m Breite liegen, auf drei beſchränkt. Zubehörräume im Dachgeſchoß und Zubehörräume, deren Fuß⸗ boden unter Straßenhöhe liegt(Souterrainräume) gelten nicht als Stockwerke im Sinne des 8 91 der ſtädtiſchen Bauordnung, ſofern im letzteren Falle der Fußboden der Erdgeſchoßräume nicht höher wie 1,50 m über Gehwegoberkante liegt. 1 . Höhe der Gebände. Einzelne örtliche Aufbauten wie Dachgaupen oder Giebel⸗ aufbauten, Erker⸗ oder Turmaufbauten und Dachausbildungen, deren Länge zuſammengerechnet die Hälfte der Geſamtfaſſadenlänge nicht überſchreitet, ſind zuläſſig; ebenſo Manſardendächer, ſoſern deren Fuß⸗ winkel nicht größer als 60 iſt, und die Firſthöhe vom Dachgeſims (vertikal) gemeſſen 5 m nicht überſteigt. 8 Die Länge der Aufbauten und dergl wird auf der Höhe des Haupk⸗ geſfimſes der Straßenfaſſaden 1 Nebengebäude. Die Errichtung von Stall⸗ und Oekonomiegebäuden und anderon Nebeugebänden iſt nur dann zuläſſig, wenn das betreffende Grund⸗ ſtück einen Flächeninhalt von mindeſtens 700 am hat. Der Geſam inhalt der durch Haupt⸗ und Nebengebäude bebauten Fläche barf auch in dieſem Falle nicht mehr als 40 90 der Grundſtücksfläche be⸗ tragen. Derartige Gebäude dürfen nur ein Stockwerk mit Knieſtock erhalten und müſſen völlig freiſtehend errichtet werden. Die Ent⸗ fernung der Stallgebäude von der Straßeuflucht muß mindeſtens 15 m betragen, während der ſeitliche Grenzabſtand wie bei den Hauptgebäu⸗ den einzuhalten iſt. 10 8 Sofern die Nachbarn ſich eintgen und die Bauausführung gleich⸗ zeitig erfolgt, können derartige Gebäude mit beſonderer Genehmigung der Baupolizeibehörde auch auf der Grenze mit gemeinſchaftlicher Brandmauer errichtet werden. Für die Ausbildung der Faſſaden, Bezeichnung des Materials und Vorlage von Faſſadenzeichnungen ſind die Beſtimmungen des§ 11 dieſer Vorſchrift maßgebend. 18. Höhenlage der Gebäude. 5 Vorgärten, Höfe und Hintergärten ſind auf Straßenhöhe aufzu⸗ füllen: doch kann die Baupolizeibehörde nach eingeholter Zuſtimmung des Stadtrats geſtatten, ſie tiefer, höchſtens aber bis zu 250 m unter Straßeuhöhe liegen zu laſſen. Auch bei tieferer Lage als Straßenhöhe muß der unüberbaute Grundſtücksteil in vorgeſchriebenem Maße dauernd unüberbaut liegen bleiben. Zu der Auffüllung darf nur 1 5 Matertal verwendet werden. 8 1 Einfriedigungen. Für die Ausführung und baupolizeiliche Genehmigung der Ein⸗ friedigungen der Grundſtücke ſind die Beſtimmungen des 87 Abſatz 1 und 3 dieſer Vorſchrift maßgebend. Für die Ueberbauung der füdlichen Hälfte des Blockes XX NNIII ſind die Beſtimmungen der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 17. Januar 1908, für die Erſtellung von Villen im Luiſenpark ſüdlich der Collini⸗ der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 2. Auguſt 1900 maß⸗ gebend. Mannheim, den 16. Oktober 1909. Großh. Bezirksamt V: gez. Stehberger. Nr. 43665 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 2887 Mannheim, den 2. November 1909. Das Bürgermeiſteramt: inter, Schilling 8. Seite ojeneral⸗Ainzeiger.(Abendblatt.) J7Jããũã ũãõòꝙdTVbbbpbßbß ã -Ausstattungen -seschenke -Kopfgedeckungen Relzende Neuhelten HBullligste Preise n vom Baby bis zum Back- fisch u. Jünglingsalter Gebr. 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