Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) zadi In ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. e Neueſte Nach Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung— 4 2 (Mannheimer Volksblatt.) 218 Nr. 534. Dienstag, 16. November 1909. (Abendblatt.) 2 9 Zur preußiſchen Wahlreform. Die Wahlreformbewegung kommt immer mehr in Fluß. Zu Auslaſſungen der„Kreuz⸗Zeitung“ und des Freiherrn von Zedlitz im„Tag“, deren wir geſtern Erwähnung taten, ergreift heute die„Nat. Lib. Korreſp.“ das Wort und ſchreibt: Die„Kreuzztg.“ kommt in ihrer letzten Wochenſchau auf unſere neuerlichen Bemerkungen über die Möglichkeiten konſervativ⸗liberaler Arbeit zurück. Sie verzeichnet mit Ge⸗ nugtuung, was wir hier über das Unfruchtbare verhetzender Polemiken ſchrieben und iſt auch nicht abgeneigt, nach unſerem Vorſchlag in eine Erörterung des preußiſchen Wahlrechts⸗ problems einzutreten. Es könne immerhin nützlich ſein, meint ſie, wenn konſervative und liberale Politiker ihre Meinungen in aller Ruhe austauſchten. Das iſt auch durchaus unſere Auffaſſung und wir geben gern zu, daß die„Kreuz⸗ zeitung“ in ihrem Sonntagsartikel das Thema mit wohl⸗ tuender Leidenſchaftsloſigkeit abhandelt. Zweierlei nur haben wir an dieſen Darlegungen zu beanſtanden. Das konſerva⸗ tive Hauptorgan interpretiert unſeren Satz: daß die künftige FSemeinſame Aufgabe der Parteien von der Regierung zu ttellen ſei, ſo, als gedächten wir die Hände in demütiger Gottergebenheit in den Schoß zu legen und alles weitere ver⸗ trauensvoll von der Regierung zu erwarten. Das war nicht unſere Meinung. Wir haben hier nur betonen wollen, daß es die Pflicht der Regierung ſei, einen Wahlrechtsentwurf porzulegen. Was die Nationalliberalen tun würden und tun müßten, wenn die Regierung das unterließe— darüber haben wir nichts geſagt. Hatten wir bei der dermaligen Situation ſauch noch gar keinen Anlaß zu ſagen: Und die„Kreuzztg.“, ſo möchten wir ferner glauben, wandelt auch im Irrtum, wo ſte die Aeußerungen des früheren Miniſterpräſidenten zur Wahlrechtsfrage in ihrem Sinne auszulegen ſich müht. Sie behauptet: Fürſt Bülow habe am 10. Januar 1908 bei Ge⸗ legenheit der bekannten freifinnigen Interpellation ausdrück⸗ lich die geheime Stimmabgabe abgelehnt. Das ſtimmt nicht. Ausdrücklich abgelehnt hat er nur— und in dem Stück ſind wir durchaus mit ihm'accord— die Uebertragung des Reichstagswahlrechts. Von der geheimen Stimmabgabe be⸗ merkte Fürſt Bülow lediglich— und dieſe Unterſcheidung ſcheint uns nicht ganz unbeabſichtigt geweſen zu ſein— ſie könnte nicht in Ausſicht geſtellt werden. Er hat dann übrigens ſpäter die Unbeſtimmtheit des Ausdrucks erheblich einzu⸗ ſchränken gelernt und bei einer anderen Gelegenheit im Reichstage Aeußerungen über die öffentliche Wahl getan, die wohl erkennen ließen, daß ihm die ſchweren Nachteile, die in unſeren heutigen Zeitläuften der öffentlichen Stimm⸗ abgabe beiwohnen, nicht mehr fremd waren. Auf eine eigene Art fuchte den Bedenken, die ſo nach wie vor auf der rechten Seite zu beſtehen ſcheinen, der frei⸗ konſervative Abg. Freiherr v. Zedlitz und Neukirch zu be⸗ gegnen. In einem Aufſatz im„Tag“ ſchlägt er allen Ernſtes vor, das Wahlrecht ſozuſagen zu halbieren. In allen Wahl⸗ kreiſen, wo die Wähler ſozialdemokratiſchem Terrorismus aus⸗ geſetzt ſeien, ſoll geheim gewählt werden; wo für ſolchen Terrorismus aber keine Möglichkeiten beſtänden, more solito öffentlich. Dieſer Weg, der daneben ſtaatsrechtlich ein Monſtrum wäre, Er würde bewirken, daß die Konſervativen von der ganzen iſt für uns natürlich gar nicht gauabar. Wahlreform überhaupt nicht berührt würden; daß allein die Liberalen den Anſturm der Sozialdemokratie auszuhalten hätten. Und dann: wenn der Wahlterrorismus neuerdings auch in beſonders kraſſen Formen von der Sozialdemokratie geübt worden iſt— Wahlbeeinfluſſungen gibt es auch bei andern Parteien. Die Minderheiten in katholiſchen oder aus⸗ geſprochen konſervativen Landſtrichen wiſſen ein Lied davon zu ſingen. Ganz abgeſehen davon, daß die Zedlitzſchen Vor⸗ ſchläge unſeres Erachtens in praxi gar nicht durchführbar wären; daß ſie die Unruhe verewigten und den ohnehin er⸗ bitternden Kampf über geheime und öffenkliche Wahl ver⸗ hundertfachen müßten. Dennoch vernehmen wir dieſe Zedlitzſchen Projekte nicht ganz ungern. Sie zeigen(ebenſo wie der neuerliche Vor⸗ ſchlag des Herrn v. Dewitz über die Beſteuerung der Erb⸗ ſchaften, dem freilich noch große Bedenken entgegenſtehen), daß man⸗auch auf der rechten Seite gewillt iſt, den Weg zu beſchreiten, den zur allmählichen Geſundung unſerer an einem Uebermaß von Nervoſität leidenden öffentlichen Zuſtände wir ſeit geraumer Weile immer wieder gewieſen haben. Aller⸗ dings werden die theoretiſchen Erörterungen ebenſo wenig wie das theoretiſche Sündenbekenntnis uns zum Ziele führen. Praktiſche Arbeit tut not und bei der wird die Regierung das erſte Wort haben müſſen. *** Ueber die Stellung des Kaiſers zur preußiſchen Wöhlreform hat, wie wir geſtern mitteilten, der ſchleswig⸗holſteiniſche Bündlerführer Graf Reventlow ſeltſame Mitteilungen gemacht. Er behauptete, auf das beſtimmteſte zu wiſſen, daß der Paſſus der Thronrede bei der Eröffnung des preußiſchen Landtages, der eine Verbeſſerung des Wahlrechts in Ausſicht ſtellte, die Billigung des Kaiſers nicht gehabt habe, und daß Fürſt Bülow und andere eingeweihte Herren beſtimmt damit gerechnet hätten, der Kaiſer würde den Wahl⸗ rechts⸗Paſſus der Thronrede übergehen und nicht mit zur Verleſung bringen. Der neue Kanzler von Bethmann Hollweg, ſo fügte Graf Reventlow hinzu, ſtehe dem Bunde der Land⸗ wirte nicht allzu freundlich gegenüber. Er neige mehr nach links, kenne aber die gegenwärtige traurige Lage der Landwirtſchaft aus ſeinem(des Grafen) Munde. Man dürfe aber hoffen, daß der Reichskanzler ſich eine Mehrheit da ſuchen werde, wo er ſie finde. Es wurde geſagt, daß die Angaben des Grafen Reventlow nicht im Geringſten für begründet zu erachten ſeien. Nun wird aber die„Freiſ. Ztg.“ auf einen Umſtand aufmerkſam gemacht, der den Ausführungen des Bündlers doch mehr Be⸗ deutung zuerteilt, als man anfangs angenommen hatte. Graf Reventlow iſt nämlich der Vetter der Gattin des Reichskanzlers, Frau von Bethmann⸗Hollweg. Ihre Mutter war eine geborene Gräfin Reventlow⸗Jersbeck und Schweſter des Vaters des Vorſitzenden des Bündes der Land⸗ wirte in Schleswig⸗Holſtein. Dieſe Verwandtſchaftsbeziehung zu dem jetzigen Reichskanzler läßt die Mitteilungen des Grafen Reventlow allerdings ein Gewicht gewinnen, die ſeine Per⸗ ſönlichkeit— abgeſehen von einer Entgleiſung in der Dänen⸗ frage iſt Graf Reventlow im Abgeordnetenhauſe und in der Kommiſſion kaum hervorgetreten— ihnen für ſich allein nicht gegeben haben würde. Wie die oben zitierten Sätze ergaben, hat ſich ja der Bündler auch ausdrücklich auf Unter⸗ redungen mit dem Reichskanzler v. Bethmann⸗ Hollweg berufen. Politische Aebersicht. * Mannheim, 16. November 19o9. Das Zentrum und die Lehrerſchaft. Die elſaß⸗lothringiſchen Lehrer, die der Mehrzahl nach katholiſch ſind, haben die Abſicht, ſich in überwiegender Ze dem Deutſchen Lehrerverein anzuſchließen. Darüber iſt große Aufregung in Zentrumskreiſen, und man verſuch alles, um ſie davon abzubringen. Welch ſkrupelloſe Hetze dabei entfaltet wird, zeigt ein Aufſatz der„Fothringer Volksſtimme“. Da wird u. a. als Folge des Anſchluf an den„Deutſchen Lehrerverein“ der ſchließliche Verluſt der beſſeren Schulſtellen hingeſtellt, die an Proteſtanten fallen würden. Weiter heißt es: „Nach dem Anſchluß würden die Beſchöre Deutſchlands ſich ſagen, daß die Zugehörigkeit eines Lebrers zum Deutſchen Lehrerverein nicht vereinbar ſei mit der Ausübung eines kirchlichen Amtes(Organiſtendienſt); daher würden die Lehrer ſich ſelh ſt ihre Nebeneinnahmen nehmen. Endlich aber würden di Lehrer den Anteil an der Achtung, die dem Prieſter ſeitens des Volkes entgegengebracht werde, verlieren, da das Voll ſie nach dem Anſchluß an den Deutſchen Lehrerverein nicht mehr als chriſtliche Erzieher anſehen würde!“ Der Artikel ſchließt recht jeſuitiſch: Man glaube jedoch bei Leibe nicht, daß wir durch dieſen Artikel die Lehrer davon abhalten wollten, dem Deutſchen Lehrerverein beizut Wer innerlich mit der Kirche zerfallen iſt und kei Glauben mehr hat, der ſchließe ſich nur mutig an. hier gilt das Wort des Heilandes an den Verre Judas:„Was du zu tun beabſichtigſt, tue es ſchnell Wahrſcheinlich wird man gerade mit dieſer Verdächtigung Gegenteil von dem erreichen, was man erſtrebt. Die Einſchränkung des Zweikampfs. Das Zentralbureau der„Internationalen Unjon zur kämpfung des Duells und zum Schutze der Ehre“, deſſen bekanntlich in Ofen⸗Peſt iſt, wandte ſich im Juli dieſes Jah⸗ in einem Immediatgeſuch an Kajſer Wilhelm, in del mit Hinweis auf den Blankenburger tragiſchen Fall Bitte unterbreitet wurde, den rein menſchenfreundlichen Be ſtrebungen der Liga das Allerhöchſte Intereſſe zuwende wollen. Auf dieſe Eingabe erhielt das obige Bureau von deutſchen Botſchaft in Wien folgende Zuſchrift: 7 „An das Zentralbureau der Unſon internat onale contre le Du et pour la protection de Phonneur, Ofen⸗Peſt. Die Union internationale contre le Duel et pour la prote de IThonneur hat ſich mittelſt Immediateingabe vom Juli die Jahres an Se. Majeſtät den Kaiſer und König, meiwen gnädigſten Herrn, mit der Bitte gewandt, den Beſtrebun Liga Allerhöchſt ſein Intereſſe zuwenden zu wollen. Nachdem Eingabe auf Allerhöchſten Vefehl dem Herrn Reichskanzler zur ledigung zugewieſen worden iſt, bin ich beauftragt und beehr, der Union internationale ganz ergebenſt mitzuteilen, daß mögkichſten Einſchränkung des Zweika 2 Feuilleton. Neue Bismarckbücher. IV. Tiedemanns Erinnerungen. Noch ſind die Zeiten fern, wo wir Bismarcks Lebenswerk und Perſönlichkeit in ihrer Ganzheit und Tiefe überſchauen können, noch immer gilt es, einzelne Abſchnitte dieſes großen und reichen Lebens zu durchforſchen, bis ſich das Geſanitbild runden kann. Schon aber unternimmt es einer unſerer deut⸗ ſchen Hiſtoriker eine Bismarck⸗Biographie zu ſchreiben, Erich Marcks. Der erſte Band liegt vor, wir wollen ihm eine beſondere Beſprechung widmen. Marcks ſelbſt bittet in ſeinem Vorwort Bekannte und Unbekannte, ihm durch Zuführung verborgenen Materials bei ſeinem großen und ſchönen Werke zu helfen, eine Bitte, die die Tagespreſſe weitergeben ſollte. Es ſind eben noch nicht alle Quellen erſchloſſen. Aber immer neue Bauſteine zu dem großen Bismarckturm, der über die Zeiten der Vergangenheit und der Zukunft ſeinen gewaltigen Feuerſchein lodern laſſen ſoll, werden zuſammengetragen. Ein ausgezeichnetes Buch über Vismarck, deſſen Auf⸗ zeichnungen eine Fülle von Licht über Bismarck intime ver⸗ breiten, hat uns dieſes Jahr beſcheert. Es ſind die Erinne⸗ Tiedemann, die unter kritiſcher Tag erſter Ordnung. erzählen, in der friſchen, gegenſtändlichen Weiſe perſönlicher Eindrücke eines feinen Kopfes, der zu den aufrichtigen Be⸗ wunderern Bismarcks zählte. In dieſe Jahre fällt das Bündnis mit Oeſterreich, die Umkehr in der Kirchenpolitik, der Umſchwung in der Wirtſchafts⸗ und Steuerpolitik, der Beginn der Sozialpolitik, das Sozialiſtengeſetz. Jahre ſo reich an Inhalt und Arbeit, daß man ohne weiteres einſieht, wie inhalts⸗ und aufſchlußreich Erinnerungen über ſie ſein müſſen, zumal wenn dieſe von einem Manne kommen, der ſie in unmittelbarſter Nähe Bismarcks mitdurchlebte und mit⸗ durcharbeitete. 8 Tiedemann ſtarb zu früh, um ſeine Briefe und Auf⸗ zeichnungen zu einer ſelbſtändigen Erzählung verarbeiten zu können. So ſind durch ſeinen Sohn nur Bruchſtücke von ihr ſowie die Briefe und Tagebuchblätter auf uns gekommen, aber gerade dieſe ſind in ihrer Unmittelbarkeit und Lebendig⸗ keit von hohem perſönlichen und hiſtoriſchen Reize, Das feinſte und eiſtvollſte Stück des Buches iſt die an⸗ gefügte Skizze, Fürſt Bismarck, eine„dissectio animi“. In ihr gibt Tiedemann ein ſehr lebendiges und anſchauliches Bild von Bismarck als Perfönlichkeit und Politiker. Tiede⸗ man ſpricht da von dem„wunderbaren Ausdruck ſeiner großen, feuchten Augen“. Merkwürdig war die Stärke und Dichte der Augenbrauen Bismarcks, die übrigens ſchon auf dem Bilde des Zwanzigjährigen von Keſſel(in Marcks' Bismarck⸗Biographie) auffällt. Tiedemann erzählt, daß Bis⸗ marck, wenn er nervös war, die Augenbrauen drehte, wie andere Leute den Schnurrbart. Geſchah das, dann war ein „Bemerkte ich bein Eintritt, em weltſchmerzlichen Ausdruck der Augen Sſah 1 die Augenbrauen drehke, Ge nzuge ſei“. Dann hütete Dinge zu referfſeren. War dann die„elektriſche Spa vorüber, dann konnte Bismarck ſtundenlang geduldig hörend eine Flut von Vopträgen über ſich ergehen laſſen. wahr, in dieſem prachtvoll gezeichneten Bilde erleben ganz unmittelbar die ſtarke, dämoniſche Perſönlichkeit großen Mannes, die ſchon ſein amerikaniſcher Jugendfreund Motley ahnte, als er„Otto von Rabenmark“ zum Helde eines Romans machte. Feſſelnd iſt Tiedemanns Schild von dem gewaltigen Gei ſte, der in Bismarck lohte: in ſeltenen Uebereinſtimmung und Gleichmäßigkeit waren einzelnen Kräfte des Verſtandes in Bismarck entwickelt faſſungsvermögen, Kombinationsfähigkeit, Entſchlußkraft u Gedächtnis hielten ſich die Wage. Mit wunderbarer Sicher duktivität, Tiedemaun rühmt den Reichtum ſeiner Ged und ſeiner Ausdrucksformen. Nach dem Beſuch Bennig in Varzin(1877) diktierte der Fürſt Tiedemaun einen Beri an den Kaiſer, der eine hochpolitiſche Darſtellung der Er wicklung der deutſchen Parteiverhältniſſe ſeit Einführi der Verfaſſung wurde. Bismarck diktierte fünf Stund unterbrochen und ungemein raſch! Das Zimmer war heizt, Tiedemann geriet in Schweiß, taſch entſchloſf ſeinen Rock aus und ſchrieb in Hemdsärmeln weiter Seitenſprünge; Bismare Gedanken. Neben ſein Reichskanzlei ſein Selb dere als gleichgültige“ alles zutrauen, t 2. Seite. (Abendhlatt. General⸗An zeiger. Allerhöchſter Stelle unausgeſetzt die Aufmerkſamkeit zugewendet wird, abſichtigte Bekanntgabe von Urkunden ü dern Ländern getroffenen Einrichtungen gegen den Zweikampf mit gichtet wird, da dieſe Einrichtungen den zuſtändigen Sbollen bekannt ſind. Der kaiſerlich deutſche Botſchafter: v. Tſchirſchky m..“ uſammenſchluß der Deutſchen Mittelſtands⸗ verbände? Es wurde vor kurzer Zeit über die in der Deutſchen Mittel⸗ ſtandsvereinigung(Sitz Berlin) herrſchenden Differenzen und im Anſchluß daran über die Abſicht der Sächſiſchen Mittelſtands⸗ Vereinigung, einen Vertretertag großer mittelſtändiſcher Körper⸗ ſchaften nach Leipzig einzuberufen, berichtet. Die Mittelſtands⸗ vereinigung im Königreich Sachſen führt ihr Vorhaben nunmehr aus und beruft auf Montag, den 22. November 190g, nachmittags Uhr, im Saale des Künſtlerhauſes zu Leipzig, Boſeſtraße 9, eine„Außerordentliche Delegiertenverſammlung des Deutſchen Mittelſtandes“. Nach der Tagesordnung ſoll zunächſt t über das Thema„Mittelſtand und Hanſabund“ verhandelt und dann die Gründung eines„Zentralausſchuſſes des Veulſchen Mittelſtan⸗ des“ beſprochen werden. Der Einladung liegt ein Aufruf bei, aus dem wir folgende Sätze wiedergeben: „In Leipzig ſoll am 22. November darüber beraten wer⸗ den, wie ein ſolcher allgemeiner Zuſammenſchluß des Deutſch Mittelſtandes herbeigeführt werden kann. denken nächſt den ſchon beſtehen 9 v ößte daß indeſſen auf die be⸗ ank ve L⸗ deutſck hen Wir zu⸗ nicht an die Gründung eines neuen Verbandes neben den großen Berufsorganiſationen. Vielleicht genügt es, vorläuſig einen Zentralausſchuß des Deut⸗ ſchen Mi ittelſtandes aus der Mitte der Vorſtände aller größeren Deutſchen Mittelſtandsverbände zu wählen. Dieſem Ausſchuß würde die Aufgabe zufallen, die Fühlung unter ſämtlichen Gruppen des Mittelſtandes herzuſtellen und die Vorbereitungen zu treffen, die ein gemeinſames zallen den Mittelſtand berührenden verbürgen. Die Erfahrungen, welche die einzelnen Verbände im Diegſt des Mittelſtandes geſammelt haben, ſind in dieſem Ausſchuß auszutauſchen und zu verarbeiten. Der Zentralaus. ſchuß darf ſich nur mit rein wirtſchaftlichen und ſolchen Fragen beſchäſtigen, die zur Hebung des Mittelſtandes beitragen. Reli⸗ gißſe, konfeſſionelle und parteipolitiſche Fragen ſind ſtreng ausgeſchloſſen.“ Vorgehen in Fragen ermöglichen und ——— Deutsches Reich. Evangeliſchen Bundes bis September 1910 ſtatt⸗ zwiſchen d dem Präſidium und dem Ortsausſchuß ergaben, daß in der umfangreichen Feſthalle des Kaufmänniſchen Vereins die Generalverſammlung eine würdige Stätte finden wird. — Der Bund der Induſtriellen beſchloß in ſeiner letzten Geſamtvorſtandsſitzung, durch eine Eingabe an die zuſtän⸗ digen Stellen auf Verbeſſerung des Entwurfs der Reichs⸗ berſicherungsordnung, namentlich auf die Erhaltung der Selbſtverwaltung der Berufsgenoſſenſchaften hinzuwirken, dagegen von einem Antrag auf Zurückſtellung abzuſehen. Es ſoll den Fortfall der Verſicherungsämter und die Au frechter hal⸗ tung der Selbſtändigkeit der Berufsgenoſſenſchaften, ſowie der Betriebskrankenkaſſen und der freien Hilfskaſſen in der Kranken⸗ verſicherung beantragt werden. Von einer näheren Beratung des Geſetzentwurfes über die Arbeitskammern und der No⸗ velle zur Gewerbeordnung wurde abgeſehen, weil es noch nicht feſtſteht, ob und in we ſcher Form dieſe Vorlagen dem Reichstage wieder zugehen werden. Es herrſchie Ueberein⸗ ſtimmung darüber, daß das Problem der Heimarbeit mit äußerſter Vorſicht aufzunehmen ſei, um nicht mehr Schaden als Nutzen zu ſtiften. — Die 23. Generalverſammlung des wird in Chemnitz vom 25. finden. Die Verhandlungen —— Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Ueber den doktrinären Republikanismus der Sozial⸗ demokratie ſchreiben die vom Zentralbureau der national⸗ liberalen Partei herausgegebenen NNationalliberalen Mrätter“: „In dieſer Frage— wir alle wiſſen's— hat auch der bürger⸗ liche Liheralismus ſich erſt langſam 125 Klarheit durchgearbeitet. Alles, was im„Vormärz“, was auch nach 1848 em⸗ pfand, hegte bekanntlich eine mehr oder weniger ſtille L Liebe für den„Freiſtaat“„als den man ſich nur die Republik vorſtellen mochke. Dieſe naive Schwärmerei hat bei manchen bis tief in die 70er Jahre hineingewährt, weshalb man U nicht immer ganz Unrecht hatte, wenn man einzelne Angehörige der bürgerlichen Demokratie— zumal aus dem deutſchen Süden— bisweilen als „Kryptorepublikaner“ bezeichnete. Allmählich lernten wir in dieſen Dingen klarer ſehen; wir wurden politiſch älter. Wir beobachteten eldas Verkehrtes getan zu haben. Der Zug gehört z Bilde des Rieſen, wie der andere, den Tiedemann in voller Objektivität hervorhebt, daß es Bismarck nicht leicht wurde, ein fremdes Verdienſt anzuerkennen. Dieſe Größe hatte ihre unliebſamen Härten, die wir pſychologiſch begreifen, aber nicht wegretuſchieren wollen. Bismarcks Selbſtgefühl war mit einer ſtarken Doſis Menſchenverachtung verknüpft, in ſeinen Freunden ſah er dann nur willenloſe Werkzeuge ſeiner Pläne, in ſeinen Feinden nur Schurken und Dummköpfe. Zu leidenſchaftlich und kampfluſtig war er, um ſeinem Gegner Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen. Darin glich er Luther. Auf Nadelſtiche erwidert er mit Degenſtößen. So ſchildert Tiedemann Bismarcks Charakter. Das Bild wird nicht ver⸗ et ſein, es iſtä ein Bewunderer des erſten Reichs⸗ kanzlers, der ſo ſchreibt, dem ſein Bild vor der Seele ſtand „ilitanenhaft imponierend und doch wieder menſchlich an⸗ ziehend, ein Held des Wortes und der Feder, noch mehr ein Held des Wollens und Vollbringens“(Aus einer Gedächtnis⸗ fkede Tiedemanns vom 18. Auguſt 1908). Wir nehmen den großen Realiſten ſo hin wie er iſt und ſeine ſchweren Schritte über die Erde geſetzt hat, Bismarcks Werk und ſeine politiſche Reckengeſtalt werden dadurch nicht kleiner, daß das Bild auch tiefe Schatten zeigt. Die Uebermenſchen der Geſchichte ſind keine idealen Romanfiguren und die unparteiiſche Geſchichts⸗ ſchreibung fühlt kein Bedürfnis zu einer verzerrenden Ideali⸗ ſierung, die für das Gefühlsbedürfnis unheimliche, Ne Größe auf das Niveau der Dutzendmenſchen herabdrückt. Aber wenn Tiedemann ſo nicht an den Schattenſeiten von Bismarcks übermenſchlichem Selbſtbewußtſein ſich feige vorbeidrückt, von einem ſpricht er ihn frei: von der Eitelkeft. Uebermenſch⸗ lich war das Selbſtbewußtſein, aber es fehlte ihm die ekle Beimiſchung des Kleinlichen. Bismarck pflegte die Eitelkeit als eine hypothekariſche Belaſtung der Menſchen zu bezeichnen, um deren Betrag ihr Wert verringert werde. Maunheim, 16. November. in Europa und anderswo aller rlei Republiken„bei der Arbeit“ und wir den wie auc en erheblich mit Waſſer s und Aemt vier oder acht nteu einn allem den und Ver⸗ die Republik zuf 0 vie wir ſie in ch anſtr deben, 8 1 8 0 Staat E s Hunter U1 uhen der dem war Einkom menſt te1 rtum hatte die )ausgeträumt, „Vivat hoch die in der unſeren franzöſif beinvoller Le Sweg chen Träume rlied mit Republik“ daß freie, Fidelitas unſerer Lipen in Lüfte ſtieg. emokratie die itiquierte Schwär n ihr das zumeiſt ſonſt vielerlei 7 mit der ſie die Rep 1 1e aatsform feierte, war ſie gerade die n Kleinbürgertums Und nd wie dem ſozial ldemo⸗ 10 Hofe gehen“ als Abgötte und fluch⸗ ſo hat er al auc ch d land mehr noch in Leip Sontiers ſtritt, 905 Wiltdige ktten die Pflicht, bei dieſer Gelegenheit faſſung“ aufs Eutſchiedenſte hre„repuß zum Ausdruck zu bringe dings hat man dann ja bekanntlich von reviſioniſtiſch ſucht, die Notwendigkeit repub blikanſcher Ueberz zeugungen 10 den waſchechten kraten in. zu Der„Vor⸗ Zleh hen. as damals gen das ſozialde ummer aber n inigten Staaten t als groben In ſeiner Nordamerika den Arbe 15 5 5 den am pf zelnen Mitglieder direlt heſten k baſſen 1 5 ähnliches hat es alſo nicht beſſer als unſer Kontinent der Alte. Vielleicht revi⸗ dieren an der Hand ſolcher Erfahrungen auch noch die Unentwegten alten Marx⸗Engelsſchen Stiles ihre Anſchauungen über die Repu⸗ blik als beſte Staatsform. In der Frage der Ausweiſung des Herrn Mülhauſen hatte das„Berliner Tageblatt“ mit der ihm eigenen Jähigkeik, nicht nur die Sache des Auslandes, ſondern vor allem die unſerer ausländiſchen Feinde zu ver⸗ treten, für den Ausgewieſenen Partei ergriffen. Es ſprach von einer„überaus harten Maßregel“ und es ſagte, die Hal⸗ tung der Regierung werde in den Reichslanden und wohl auch im Reiche nicht verſtanden werden. Die„Leipz. N. Nachr.“ dagegen glauben nicht, daß durch abwartende Ge⸗ duld der Anſchluß der Bevölkerung der Reichslande an das Deutſchtum herbeigeführt werde: Gerade, daß Herr Wegelin als ein ruhiger, geſetzter Mann geſchildert wird, es ſich ſomit nicht um unreife und aus dieſem Grunde eher zu überſehende Kundgebungen junger Leute han⸗ delt, hebt den Vorfall über das Maß kleinlicher Schikanen. Es wird in der Tat Zeit, daß die Regierung die Geiſter, die ſie awar 1 75 rief, die ſie aber durch eine allz 5 verſöhnend Politik inihrem Uebermut beſtärkt hat, nun mit har 12 1 Hand die gebührenden Schran 155 z uru ck wei ſt. Selbſs die Gefahr hin, daß die Gruppe der deutſch geſinnten El Ameri ila Wegelin aus aß Maßregel 15 zu hart empfinden und ihr grollen ſollte Mar ſich vor, ein Vorfall dieſer Art ſpielte ſich in Frankreich unter gleichen Vorausſetzungen ab. Welch ein Sturm der Entrüſtung üder die Störung des Völkerfriedens würde ſich dort erheben! Hat Deutſchland nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht, den wiedergewonnenen Boden, wenn es ſein muß, mit eiſernem Beſen rein zu fegen von Elementen, die ſeine ruhige Entwickelung zu ſtöven ſich berufen und bemüßigt en? Zu hoffen und zu wün⸗ ſchen bleibt nur, daß wenn auch dem Erſuchen des Herrn um Verlängerung der Ausweiſungsfriſt nachgegeben worden iſt, ihre Aufhebung auch auf diplomatiſchem Wege durch die Schweiz nicht durchgeſetzt wird. Denn nicht als eine Warnung würde Bru⸗ der Chauvin die zurückgezogene Maßregel betrachten, ſondern in der Milde nur das Zeichen der Schwäche ſehen. Und dieſe Erkenntnis ſeiner Macht würde ihn zu immer neuen Heldentaten veranlaſſe Und darum— maß man das Schickſal des Herrn Wegelin p lich als hart empfinden— unverdient iſt es nicht, denn gerade Elemente, denen man im privaten und geſch äftlichen Leben N und Maß zuerkennt, dürfen ſich in nicht w reife Heißſporne zum Kampfe gegen deutſches Art hinreißen laſſen. Weſen uUnd d — Badiſche Vom Mannheim, 16. Nov. D eßler werde nich 5 i ibieren, Herr Gießler 9 hengenbacher Nar Bu he 15. badiſchen Kammer Erbſſuung des. Politik. Landtlige. + 7 hã Landtags in Ke Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Das geſtohlene Wahlreſultat. Nov. t immer Der Dieb 6 vahlakten N wenige Tage hl. trennen, weitere keinen Unter ten 1 8 gr 5 ieſe haben ſich ni geſcheut, m öt nachts in die Wohnu einz u⸗ ͤ ingen n und ſie unter Johlen unk Schreien den zur iden Bürgern mit mehr od er e wurde deshalb densbruchs und eſtattet. m Teil im eckten Droh⸗ Fällen wegen ſtörung Straf⸗ anzeige e — ̃— Eine ſchreckliche Bluttat. * Grötzingen, 16. Nov. Eine gräßliche Bluttat ſetzte geſtern die hieſige Einwohnerſchaft in Aufregung. Ein 23 Gebre alter Zigarrenarbeiter, der erſt ſeit letzten Nittwoch in der hieſigen Zigarrenfabrik von Leo Metzger be⸗ iſt, hat zwei Frauen, wovon die eine Mutter von ſieben Kindern iſt, erſtochen und dann ſichſelbſt das Leben genommen. Ueber die gräßliche Tat wird der„Bad. Lan⸗ deszig.“ noch mitgeteilt: Am letzten Mittwoch wurde ein 23jähriger zugereiſter Arbeiter in der Zigarrenfabrik von Leo Metzger ein⸗ geſtellt. Als ſeine erſte Aufgabe betrachtete der junge Mann die Aufwieglung der Arbeiter und Arbeiterinnen gegen die Geſchäfts⸗ leitung der Fabrik. So forderte er geſtern die in der Fabrik beſchäftigten jungen Mädchen und zwei Frauen zum Streik auf. Die beiden Frauen— eine davon iſt Mutter von ſieben Kindern, die andere iſt die geſchiedene Frau des in den letzten Tagen vielge⸗ nannten Gewerkſchaftsführers Philipp— weigerten ſich, mit dem Hinweis auf ihre Verhältniſſe, ſich an dem Streik zu betei⸗ ligen. Da alle ſeine Bemühungen, die beiden Frauen zum Aus⸗ ſtand zu nichts fruchteten, geriet der junge Mann derart in Wut, daß er in dem Augenblick, als der Vorarbeiter den Ar⸗ beitsraum verließ, ſeinen Dolch zog und blindlings auf die beiden Frauen losſtach. Die eine Frau, die von dem wächtig geführten Stich ins Genick getroffen wurde, war ſofort tot, ſo daß ſie die Zigarre, die ſie gerade in Arbeit hatte, noch bei der Beſichtigung durch das Gericht in der Hand hatte. Die andere Frau, die ſich ſcheints im Moment des Zu⸗ ſtoßes herumgedreht hatte, wurde durch den erſten Stich nur ſchwer perletzt, 17 zwei weitere Stiche aber erlag auch ſie dem Attentat. Nach der Tat floh der Mörder in ſeine Wohnung, wo er ſich er hängte. Als er abgeſchnitten wurde, hatte er noch die Kraft, den Dolch ſich ſelbſt ins Herz zu ſtoßen, ſo daß er nach wenigen Minuten tot war. Der Mörder heißt Leo Vei⸗ ter und ſtammt aus Mülhauſen i. E. Die beiden ermordeten Frauen ſind: Frau Dewald, die Frau eines Zigarrenarbeiters in Karlsruhe, Mutter von ſieben Kindern, und Frau Philipp, die geſchiedene Frau des Gewerkſchaftsführers Philipp. Auch dieſe ſoll Kinder hinterlaſſen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 16. November 1909. Die Gewerbeordnungsnovelle. Am 1. e 1910 tritt die Gewerbeordnungsnovelle vom 28. Dezember 1908 in Kraft. Sie bringt eine Verſchär fung der b igen Beſtimmungen über die Beſchäftigung von jugend⸗ lichen und weiblichen auf alle Betriebe(auch rbeitern und dehnt dieſe Beſtimmungen ſolche Kraftmaſchinen) mit„in der In dieſem mit realiſtiſcher Se bilde Bismarcks liegt der Hauptreiz des Buches, aber nicht ſein einziger. Nicht nur ſondern auch in hiſtoriſch⸗politiſcher Hinſich die 1 aus den genauen und ſorgfältigen gen des Chefs der Reichskanzlei groß. Der Zweck zeſprechungen neuer Bismarck⸗Literatur wird ja hauptſächlich darin ge⸗ funden, Bismarck dem Volke zu machen, anzuregen, ſich in ſeine Perſönlichkeit und ſein Leb enswerk zu vertiefen, ſo darf ich auf eine eingehende kritiſche Würdigung der eigen⸗ 15 politiſchen Kapit el hier verzichten. Man leſe ſie und wird nicht nur ſein Wiſſen vom Inhalt dieſer Jahre weſentlich bereichert finden, man wird die großen politiſchen Aktionen durch die handelnden Perſonen, Staatsmänner und Parla⸗ mentarier lebendig und drangvoll ſich entwickeln ſehen. Vor allem aber gewähren ſie einen tiefen und genußreichen Ein⸗ blick in die raſtloſe, den Körper und die Seele verzehrende Arbeit Bismarcks am Ausbau des Reiches, die dahinläuft unter der ungeheuerſten perſönlichen Spannung, unter den gewaltigſten Kraftentladungen des politiſchen Genies. Staunend ſtehen wir an dem gewaltigen Strom, der maje⸗ ſtätiſch und großartig dahinzieht, an dieſer gewaltigen Eſſe, von der die Funken ſprühen, an dieſem Rieſenamboß, auf dem ſchwere Hammerſchläge klingen. Dieſe Erinnerungen eine Mitarbeiters in arbeitdurchwühlter Zeit ſind eine Packen de Illuſtration zu Bismarcks Spruch: Patriae inserviendo consumor. Aber nicht nur ſich ſelbſt verzehrte der Genius, der keine Grenze ſeiner Kraft, keine Schranken f einer Arbeitsluſt kannte. Er riß auch die um ihn waren, in ſeinen flutenden Strom hinein. Tiedemann erzählt in bezeichnender Weiſe, warum er ſeine Stellung beim Fürſten Bismarck aufgab, (S. 419.) Seine Nerven waren aufs äußerſte angegri iffen, er wurde ſeiner Familie entfremdet, er war eigentlich nur 8 nann in biograph Gaſt im eigenen Hauſe. Von Januar bis Ende Juli 1879 F. ie geweſen. gtigſt baſt 55 Tiedemann ſchreibt: in einen großen Mann ſich hinein⸗ N Pläne, Entſchlüſſe ſich anzueignen, zen in ihm aufzugehen. Die eigene Individualität aber gerät dabei in Ge fabn zerrieben zu werden. Ich ſehnte mich nach Freiheit der B gewegung, nach unabhängiger Tätig⸗ keit, nach ſelbſtändigem Handeln und Schaffen“. Tiedemann war gewiß kein Dutzendmenſch, Bismarck ſchätzte ſeine ſtaats⸗ Fähigkeit en ſehr hoch; er ſelbſt war ein eifriger und begeiſterter Mitarbeiter Ottos von Bismarck, in einem Briefe an Herbert Bismarck ſchreibt er die bezeichnenden Worte: man hatte das ſtolze Gefühl, als Lehrling des größten Meiſters an dem Webtuch der Weltgeſchichte mitzuarbeiten“. Wir erkennen das Rieſenmaß Bismarcks, wenn wir ſehen, daß dieſer Mann, obſchon ein begeiſterter Schüler ſeines Meiſters, ſich von ihm fortſehnte, daß dieſer Mann von ſtarker, 1 5 und ſelbſtbewußter Eigenperſönlichkeit fürchtete, ſeine Individualität rettungslos in dem Uebergewaltigen zu ver⸗ lieren. Und doch war dieſer, Perſönlichkeiten verſchlingende, Rieſe ein Menſch von der kiefſten und wunderbarſten Gemüts⸗ 4 1 e Ges edanken, 2 zuleben, ſeil gewiſſerma 858 macht, er, der ſchon als jzüngerer Mann klagte, daß ſeiner Mutter das fehle, was die Berliner Gemüt nennen.„u einem Brieſe vom 26. Oktober 1877(S. 206) erzählt Tiedemann in geradezu ergreifender Weiſe, wie„VBis smargk um den Tod ſeiner Ulmer Dogge klagen konnte: Der Fürſt hält, auf dem Fußboden ſitzend, den Kopf des ſterbenden Hundes und ſucht ſeine Thränen zu Der Hund ſtirbt, der Fürſt geht auf ſein Zimmer und kommt nur Jauf kur ze Zeit wieder, um Gutenacht zu ſagen. Dann ſchreibt Tiedemann weiter: „Heute morgen war es, als ob wir uns in einem Trauer⸗ hauſe befänden. Es wurde nur mit verhaltener Stimme ge⸗ ſprochen. Der Fürſt hatte nicht geſchlafen; ihn quälte unaufhörlich — Mannheim, 16. Novemver. Geueral⸗Mnzeiger.(Abendblatt) 85 Seite Regel mindeſtens zehn Arbeitern“ aus. Für Motorwerkſtätten mit weniger als zehn Arbeitern bleibt es bei den bisherigen Vor⸗ ſchriften. Im Einzelnen gelten nach den 1. Januar 1910 folgende neue Beſtimmungen: Arbeiter iſt nur in der Zeit Uhr) morgens und 8 Uhr(früher 8½ chen Ende und Wiederbeginn der Ar⸗ e Ruhezeit von mindeſtens elf Stun⸗ den ger ährt werden. Die Beſtimmungen über die Dauer der Arbeitszeit und der Pauſen zwiſchen der Arbeitszeit bleiben un⸗ berändert. Arbeiterinnen dürfen nicht in der Nachtzeit von acht Uhr (bisher 8½ Uhr) abends bis ſechs Uhr(bisher Ihr) morgens) und am Samstag ſowie an Vorabenden der Feſttage nicht nach 5 Uhr(bisher 5½ Uhr) nachmittags beſchäftigt werden. ſchäftigung von Arbeiterinnen darf die Dauer von zehn(bisher elf) Stunden täglich, an den Vorabenden der Sonn⸗ und Feſttage von acht(bisher zehn] Stunden, nicht überſchreiten. Nach Been⸗ digung der täglichen Arbeitszeit iſt den Arbeiterinnen eine unun⸗ terbrochene Ruhezeit von mindeſtens elf Stunden zu gewähren. Arbeiterinnen dürfen vor und nach ihrer Niederkunft im gan⸗ werden. Ihr Wieder⸗ ſeit ihrer Niederkunft zwiſchen 6 Uhr(früher 5½ Uhr] abends zuläſſig. Zr Die Be⸗ 2 2 wenigſtens ſechs Wochen verfloſſen ſind. Es ſei beſonders darauf hingewieſen, daß die Arbei der Schwangeren und Wöchnerinnen unter allen Umſtänden acht Wochen dauern muß h wenn von der Möglichkeit, die Arbeit ſchon zwei Wochen vor de derkunft einzuſtellen, kein Gebrauch ri 11 7 gemacht worden iſt. Die rige Beſtimmung, daß die Arbeit ſchon vier Wochen nach der Niederkunft begonnen werden darf, iſt aufgehoben. ſtimmungen über die Mittagspauſe der Arbeiterinnen bleiben in Kraft. Die Mitgabe von Heimarbeit an Arbeiterinnen und ju⸗ gendliche Arbeiter, die im Betrieb ſchon zehn Stunden beſchssigt waren, iſt verboten. Von den Verwaltungsbehörden kann wegen außergewöhnli⸗ cher Häufung der Arbeit an Wochentagen außer Samstagen, wie bisher für höchſtens 40 Tage Ueberarbeit bewilligt werden, bis neun Uhr(bisher zehn Uhr) abends, bis zu einer täglichen Ar⸗ beitszeit von zwölf(bisher dreizehn) Stunden und unter der Be⸗ dingung, daß den Arbeiterinnen eine ununterbrochene Ruhezeit von zehn Stunden verbleibt. Nicht mehr für unbeſchränkte Zeit, ſondern nur für 50 Tage kann Ueberarbeit bewilligt werden, wenn durch einen Betriebsplan nachgewieſen wird, daß die Ar⸗ beitszeit im Durchſchnitte der Betriebstage des Jahres zehn Slun⸗ den nicht überſchreitet. Es empfiehlt ſich, die durch Kürzung der Frauenarbeitszeit notwendig gewordene Aenderung der Arbeits⸗ ordnungen mit Wirkung vom 1. Jauuar 1910 ſchon jetzt in ord⸗ nungsgemäßer Weiſe zu vollziehen. * Uebertragen wurde dem Stationskontrolleur Dominik Maier in Steinen unler Verleihung der Amtsauszeichnung Reviſor eine Bureaubeamtenſtelle. * Verſetzt wurde Reviſor Dominik Maier zur General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen, Stationskontrolleur Heinrich Peters in Wenngarten nach Karlsruhe⸗Mühlburg und die Betriebsſekretäre Eduard Probſt in Bruchſal und Rudolf Fiſcher in Eberbach zur Betriebsinſpektion Heidelberg. * Folgende Manöverreminiszenz wird uns von einem Leſer mitgeteilt: In einem Orte aus der Nähe Bozbergs trug ſich während des letzten Kaiſermanövers folgendes wahre Stückchen zu, das wegen ſeines heiteren Charakters der Mitwelt nicht un⸗ bekannt bleiben darf. War da eine Frau mit ihren erwachſenen Kindern im Felde mit Kartoffelaushacken beſchäftigt, gerade als „Groß 2“ über ihren Köpfen wegfuhr. Dieſen anſichtig wer⸗ dend, ſchrie die Frau, welche offenbar noch keines dieſer neueſlen Luftſchiffe geſehen hatte, in vollem Schrecken:„Kinner, mer welle ham gehne, wann dös Ding da ape runner fällt, ſann mer alle hi.... Und die Hacken ſamt Karkoffeln im Stiche laſſend, rannten ſie, wie von Furien getrieben, nach Hauſe. Hoffentlich pat die gute Frau mit ihren Kindern keinen Nervenchock er⸗ litten. * Der erſte Schnee. Nun hat Frau Holle auch bei uns ihre Tätigkeit eröffnet. Zuerſt kamen heute in der elften Vor⸗ mittagsſtunde die Flocken zaghaft, ſo zögernd hernieder geſchwebt, als wenn ſie ſagen wollten: Wir kommen wohl noch etwas zu früh! Aber dann fielen die weißen Gebilde ſtärker und dichter und nicht mehr, wie anfänglich, mit Regen zu einem wäſſerigen Gemiſch vereinigt. ſchrieben, ſo gegen 12 Uhr, war der Schneefall für das erſte Mal ganz reſpektabel, zum mindeſten ſo ſtark und andauernd, der Gedanke, daß er den Hund kurz vor ſeinem Tode noch gezi tigt hatte. Obgleich die heute morgen vorgenommene Obduktion ergeben hatte, daß Sultan an einem Herzſchlage geſtorben ſei, machte er ſich immer wieder ſelbſtquäleriſche Borwürfe. Nach dem Frühſtück ſtiegen wir zu Pferde, der Fürſt war einſilbig, er ſuchte die Wege auf, wo ſein ſieber, alter Hund ihn zuletzt begleite:. So trabten wir lange im ſtrömenden Regen vorwärks. Als ich ein⸗ mal neben ihm ritt, ſagte er, es ſei ſündlich, ſo wie er getan, ſein Herz an ein Tier zu hängen, er habeaber nichts Lieberes auf der ich härte einen Beſſ'ren beſſer miſſen können. Und dann ſeß weil ich glaube, daß es einen tiefen E Eharakter des Fürſten gewährt, in dieſes Gemiſch von harter, eiſerner Energie und kindlicher Weichheit. Wer dieſen gewaltigen Mann ſo ganz aufgelöſt im Schmerz um den Tod ſeines Hundes geſehen, mag ihn vielleicht ſchulmeiſterlich tadeln, aber er müßte kein Herz im Leibe haben, wenn er nicht tief ergriffen worden wäre.“ In der Tat, dieſer kleine Vorgang läßt einen tieſen Blick in Otto von Bismarcks tiefes Gemütsleben tun und auch ein männlich Herz wird ſich ergriffen und erſchüttert fühlen. Wie reich iſt dieſes Leben, das die zarteſte Gemütsbewegung und die gewaltigſten elektriſchen Entladungen ſelbſtbewußter Willensſtärke zugleich umſpannte, jede für ſich rein, ſtark und menſchlich groß. Iſt es denn nicht wahr, daß wir innerlich reicher, ſtärker, freier werden, wachſen, wenn wir dieſes immer wieder aufſchlagen und mit nachdenklicher Sorgſamkeit, innerlichſter Sammlung Seite für emanns reiche Erinne⸗ rungen ſind ein Kapitel aus dieſem Lehensbuche, das wir uns tief einprägen ſollten, damit Otto von Bisf narcks mächtige iger, immer noch e und Enkel als ſtärkſte Die alten Be⸗ Und in dem Augenblick, wo wir das nieder⸗ wie im hohen Schwarzwald. Nur ſchade, daß alles wieder zu Waſſer wird. Da iſt im Schwarswald der Schnee ſchon dauer⸗ hafter. So kommt aus Schönwald die Meldung, daß dort am Samstag zum erſten Male der Poſtſchlitten verkehrte. Und bom Hundseck wird mitgeteilt, daß ſich am Sonntag auf der großen Hundseckwieſe bereits einige Skiläufer tummelten. Im Handumdrehen hatte man auch einen Sprunghügel nach Nor⸗ weger Art gebaut, von dem aus mit Luſt über die prächtige Schneedecke geſauſt wurde. 8 * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirebtiousbezirk Karlsruhe. Angenomment: zur Telegraphengehilfin: Maria Gentz in Tauberbiſchofsheim.— Ernannt: zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Max Eberle in Buchen, Adrian Euſtachi in Oeſtringen, Georg Freed in Sinsheim, Joſef Gödtler in Hard⸗ heim, Hermann Goll in Mingolsheim, Franz Hacker in Rheinau, Georg Pflaumer in Achern, Joſef Roos in Neckar⸗ gemünd.— Verſeßzt: die Poſtaſſiſtenten: Friedrich Bopſt von Mannheim nach Karlsruhe, Emil Buchleither von Karls⸗ ruhe nach Pforzheim, Max Eberle von Buchen nach Eppingen, Wilhelm Fink von Heidelberg nach Wiesloch, Frauz Heinz von Karlsruhe nach Mannheim, Karl Kaſpar von Heidelberg nach Durlach, Benno Killian von Achern nach Mannheim, Friedrich Kirchhofer von Karlsruhe nach Tauberbiſchofsheim, Heinrich Kraft von Waghäuſel nach Schriesheim, Guſtav Mäuſe⸗ zahl von Heidelberg nach Sandhauſen, Guſtav Maier von Mannheim nach Wimpfen, Matthias Schäffner von Mann⸗ heim nach Schönau(Amt Heidelberg), Theodor Schmitt von Karlsruhe nach Baden⸗Baden, Emil Schneider von Odenheim nach Buche; die Telegraphenaſſiſtenten: Juſtus Kußel von Hei⸗ delberg nach Pforzheim, Friedrich Wolf von Mannhbeim nach Pforzheim.— Geſtorben: die Telegraphengehilfin: Emilie Funck in Pforzheim. * Veteranen von 1870/71. Das kommende Jahr 1910 bringt uns die 40jährige Wiederkehr der denkwürdigen und ruhmreichen Tage von 1870 und 1871. Die Zahl derjenigen, die für unſer Vaterland geſtritten haben, wird immer kleiner und kleiner und ſchwindet raſch immer mehr dahin. Daher hat die Beteranen⸗ Zuſammenkunft Offenburg beſchloſſen, im Sommer kommenden Jahres einen Feſtag zu veranſtalten, der alle noch lebenden Kriegskameraden aus ganz Baden zuſammenführen ſoll zur gemeinſamen Feier des 40jährigen Erinnerungsjnbiläums an die großen Ruhmestaten des deutſchen Heeres und an die Wiedererrichtung des Deutſchen Reiches. Es ſoll jetzt ſchon dar⸗ auf hingewirkt werden, um möglichſt alle alten Soldaten aus glorreicher Vergangenheit, die Veteranen von 1870/%1 an dieſem Erinnerungstag zuſammenzuſcharen. Vorſchläge für das Feſt 0— 2—5 4 nimmt die Veterguenzuſammenkunft nburg mit Daik ent⸗ gegen. * Dem Begründer d erienkolonien. Vor kurzem iſt in Zürich ein Menſchenfreund geſtorben, Pfarrer Bion, ohne daß weitere Kreiſe davon Notiz genommen hätten, Und doch verdanken Hun⸗ derttaufende von Kindern aus großen und kleinen Städten einem Gedanken, den dieſer Mann in die Welt geworfen und als erſter auch in die Tat umgeſetzt hal, Geſundung oder Kräftigung an Leib und Seele. Pfarrer Vion iſt der Begründer der Ferien⸗ kolonien. Wie er auf den Gedanken gekommen iſt, ſolch eine Kolonie für arme, kränkliche Kinder zu gründen, erzählt er ſelbſt mit fo 2 zon Trogen, wo ich wohl eLage bewohnte, in ich brachte ſie die Ferien über in meine früher tt. Auffallend geſtärtt und erfriſcht kehrten ſie zurück. So lag mir⸗ der Gedanke nahe: wenn Deinen geſunden Kindern bei verhältnismäßig guter Wohnung und Ernährung eine Ferienerholung auf dem Lande ſo lichen Kindern der Fall ſein, die in ſchlimmen Wohnungs⸗ und Er⸗ nährungsverhältniſſen leben. Auf meinen Gängen durch die Straßen der Stadt und bei Beſuchen in den Häuſern ſah ich, wie übel dieſe armen Kinder die Ferien über aufgehoben ſind, wie ſie nicht nur Zeit meiſt in die engen Wohnungen gebannd, Stärkung empfingen, ſondern auch ohne gehörtge ihre Eltern durch Berufsgeſchäfte meiſt außer dem Aufſicht(da Hauſe in Anſpruch genommen ſind) auf den Straßen herum⸗ lungerten, f verwahrloſten, ſo daß ſie leiblich und morallſch reduziert in die Schule zurückkehrten. Ein tiefes Erbarmen er⸗ faßte m tit dieſen Kindern, und aus dieſem Erbarmen heraus wurde der Ferienkolonie und deren Verwirklichung ge⸗ boren.“ eswöchentliche Konzert findet 29 Uhr, im Reſtaurant des * Roſengartenkonzert. D i am nächſten Donnerstag, abends rtens ſtatt, Kein GEinlazgel d. Eingang vom Fried⸗ 2* 2 1 Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. Wie man uns mitteilt, findet nächſten Dienstag, den 23. d.., abends halb 9 Uhr, im oberen Saal der Zentralhalle, Q 2, 16, ein Vortrag des Herrn Dr. med. Hans Breier aus Erfurt über das Themg: Die Feuerbeſtattung im Lichte von Aeſthetik, Recht und Religion“ ſtatt. Der Vortrag iſt für jedermann uneütgeltlich zugänglich, namentlich ſind auch Damen willbommen. * Elektriſche Beleuchtung in kleinen Wohnungen. Um auch kleineren Haushaltungen die Vorzüge des elektriſchen Lichtes zu⸗ gänglich zu machen, hat das hieſige Elektrizitätswerk eine Ein⸗ richtung getroffen, nach welcher die Inſtallationen elektriſcher An⸗ lagen koſtenlos hergeſtellt werden. Der Konſument zahlt für Inſtallationen und Zählermiete, einſchließlich eines beſtimmter Vetrages für Stromentnahme monatlich folgende feſte Gebühr: Für eine Anlage mit 2 Tampen monatlich M. l, für eine An⸗ lage mit 3 Lampen monatlich M. 1,40, für eine Anlage mit 4 Lampen monatlich M. 1,80. Für weitere Lampen in dieſen An⸗ lagen, die nur durch Umſchalter angeſchloſſen werden, wobei jedesmal von zwei Lampen nur eine Lampe einzuſchalten möglich iſt, erhöhen ſich die feſten Gebühren monatlich um 20 Pfg. pro Lampe. Metallfadenlampen von 16 Kerzen loſten einſchließlich Steuer 2,20 Mark. Erſatzlampen gibt das Werk gegen Rückgabe der ausgebrannten Lampen für 1,50 Mark inkl. Steuer ab. Reparaturen führt das Werk auf Koſten des Abnehmers aus. Der vom Zähler angezeigte Verbrauch wird nur nach dem Kraftſtrom⸗ tarif berechnet die Kilowattſtunde zu 20 Pfg. Ohne be⸗ ſonderen Zähler wird es dadurch möglich, bei dieſem Strom⸗ 10* preiſe Kleinmoloren, wie ſie von der Hausinduſtrie gebraucht werden, anzuſchließen, z. B. Motoren für Näh⸗ Waſch⸗ und Wringmaſchinen uſw. Sehr zweckmäßig ſind auch elektriſche Bügeleiſen für Plättereien, Leimkocher, Waſſerkocher, Brenn⸗ ſcheerenwärmer, Siegellackwärmer, Zigarrenanzünder, Fußwär⸗ mer, Buchdruck⸗ und Buchbinderprägepreſſen uſw. Alle dieſe Apparate ſind handlich und jederzeit betriebsbereit. Sie werden vom Elektrizitätswerk probeweiſe und koſtenlos auf kurze Zeit ab⸗ gegeben. Nach ſechsjähriger Benutzung der elektriſchen Anlage die feſten Gebühren bei: An⸗ Staat,lagen mit 2 Lampen auf monatlich 75 Pfg., Anlagen mit 3 Lam⸗ Lampen auf monallich nollvendig war und wohl bekam, wieviel mehr wird dies bei kränk⸗ 1 55 5 5 Hubertus“ ſchreibt:„Die Hühner jagderge ben freundliches Weſen und oft zen ein Denkmal geſetzt. 1,25 M. Umſchaltelampen erhöhen dann die vorſtehenden bühren nicht. Die gleichen Gebühren werden erhoben, wei der Abnehmer auf eigene Koſten die Inſtallation ausführen läß So leſen wir in der Gothaiſchen Zeitung. Und Mannheim Maßnahmen zur Sicherung der Gleisüberſchreitungen an Wegübergängen. Die häufigen Auto⸗ und anderen Unfälle an Bahnübergängen in den letzten Wochen haben die preußiſch Eiſenbahnverwaltung veranlaßt, weitere Maßnahme zu Sicherung der Gleisüberſchreitung in Erwägung zu ziehen. Die Verwaltung ſteht auf dem Standpunkt, daß die Sperrſchran ſich bis jeßt immer bewährt haben, und hat aus dieſem Grun die Uebergänge ohne Schranke im Laufe der Jahre immer mit ſolchen verſehen laſſen. Wenn ſich auch dieſe Maßregel bei Kleinbahnen nicht immer durchführen läßt, ſo ſoll doch in Zukunft auch an dieſen Bahnen verkehrsrei oder unüberſichtliche Kreuzungen mit Schran verſehen werden. Allein auch die Schrankenſicherung nicht immer Unfälle verhindern können, und bei Nacht Schranken, die heruntergelaſſen ſind und in einer Senkung o Biegung des Weges liegen, oft ſchon gefährlich geworden und gerannt oder überfahren worden. Zunächſt muß die Forderung aufgeſtellt werden, daß ein Kraftwagenführer bei ſcharſen Fahr ten ſich vorher über die zu durchfahrende Strecke unterrichte und bei Nacht nicht ſchneller als höchſtens 25 Stundenkilome fährt. Die Eiſenbahnverwaltung iſt auch beſtrebt, den Kraft wagenführern entgegenzukommen, und hat in Erwägung gezogen, die Beleuchtung der Schranken zu verbeſſern. * Weiterführung der Lokalbahn Ludwigshafen⸗Dannſtad In dieſen Wochen werden die Vorverhandlungen zur We führung der Lokalbahn Ludwigshafen⸗Dannſtad nach Meckenheim zu einem erfolgreichen Ende geführt. Verhandlungen drehen ſich nur noch um unerhebliche Din Demnach wird in den nächſten Wochen mit den Abſteckungs beiten begonnen. Im Winter erfolgt die Bearbeitung des jeltes; der Bau wird bis zum Herbſt 1910 vollendet. Die Baß⸗ ſogenannten„Bildhäuſel“ errichtet. Aſſenhein halten ebenfalls Bahnhöfe unmittelbar am Ort, i für dieſe Verlängerung wurden vom Landtag bereits gene Die vorhandene Strecke verläuft als Lokalbahn mit St benützung wie folgt: Ludwigshafen Anilinfabrik— Bahnho Brücke— Mundenheim Königſtraße— Rheingönheimerſtra Station— Neues Schießhaus Haltepumnkt— Maudae punkt im Ort— Halteſtelle— Dannſtadt. Noch gänzlich ſchieden iſt die Frage der Weiterführung von Meckenh In Betracht kommen vor allem die Tracen Meckenheim⸗Muß⸗ bach⸗Neuſtadt, Meckenheim⸗Haßloch und Meckenheim⸗Rupper berg⸗Deidesheim. Neuſtadt, Haßloch und Deidesheim bemüß ſich lebhaft darum, Endorte der ganzen Lokalbahnlinie werden. lt auf die in lſchaft mit Reiſch nicht eher auszuwandern, als bis ſie bei dieſer Stelle Auskm die Verhältniſſe des Auswanderungsziels, die koſtenlos geholt haben. 3BB5 * Jagdergebniſſe im Odenwald. Die Jagdzeitſch heurigen Jahres im Odenwald reichten in keiner die des Vorjahres heran. Auch der Stand der H mittelmäßig. Die Jagdpächter werden diesmal tüchtig in Beutel greifen müſſen, um das Manko zu decken, das ih ſchlechte Jahr beſcherte. Die Zugvögel haben zum genden Teil unſere Breiten verlaſſen. Nur Freund Ste noch da. Er überwintert ſeit Jahren in den milden unſere Gegend.“ * Der Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel hat gangenen Monat an Unterſtützungen gewährt: Mittageſſen Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 559 eu. an 592 Perſonen, gegen 476 im vorhergehenden Mo ———— timmen aus dem Publikum Straßenbahnſchmerzen. 275 Einſender dieſes wünſcht auf einen Mißſtand au merk Willen leicht abzuhelf der Elektriſchen ab Bahn kanntlich fährt der letzte Wagen und aus dem Rheinland an. Da wäre es doch wünſchen ſtens noch einen Wagen um 12 Uhr 30 laufen zu laſſen, zun ich ſchon öfters beobachtete, von Ludwigshafen zwiſchen und 12.45 noch 8 leere Wagen herüber kommen. Dief⸗ einfach über Bahnhof Mannheim geleitet werden. ————— Sportliche Rundſchau. Schwimmſport. J. E. Fußball. Vergangenen Sonntag ſpielte der klub„Olivia“⸗Mannheim gegen Fußballklub„Ge Maunheim. Das Spiel endete zugunſten der„Olivia Toren. Raſenſpiele. * Juternationales Wettſchwimmen in Wien. dem zweiten Tag des Wiener internationa 5 ſchwimmens, errangen die Deutſchen glänzende Behrens⸗Magdeburg gewann das Hauptſpringen, Woh deburg das Seitenſchwimmen und Bieberſtein⸗Magde Rückenſchwimmen in Rekordzeit. Dafür ſiegte Sheff⸗Wien öſterreichiſchen Meiſterſchaft über 200 MNeiernr? *„ Zweibrücken, 11. Noy. Geſtern früh trat de Stadtrat zur Adjunktenwahl zuſammen. Als 4. wurde wiedergewählt Ehriſt. Horn, Bäckermeiſter, mit men, als 2. Adjunkt Hermann Werh, Rentner, mit 30 als Erſatzleute ſind gewählt: Phil. Jacobhy, Brauerei⸗ 19 Stimmen und Johann Bachmann, Kaufnann, mit 16 * Viernheim, 14. Nov. Herr Sanitätsrat Dr e hat mit dem geſtrigen Tage Viernheim verlaſſen, um Villenkolonie Buchſchlag bei Sprendlingen niederzulaſſ Dr. Seriba beging im Jahre 1907 das Jubiläum ſe ärztlichen Tätigkeit am hieſigen Orte. Nur ungert wohnerſchaft den alten Herrn ſcheibden. Hat er ſich d General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 16. November. um lokalen Teil. Original, das dieſer Tage das ein hieſiges Blatt noch folgende en Mannheimer Or in ſeiner„Villa fgefunden. Otto 71 aße; Gute Paute darauf Amt einen Aand“ er ſich große Fabrik in 1E Haus. Neb laden und U ei er nicht legte er ſich d er enb und Laꝛ heim Be! ope haben. en ſeines Geizes ließ ſich f f hm ſcheiden 1 mit der zweiten lag er im den Frauen kaum oder vergrub er von den 9 8 W̃ eg mußte er zuletz t wegen des C f 1mann 2 et dann nach wie als Mann⸗ Maurer Deviſe mvieh Geſelle leitet, was ihn gurde inem Rudel G i en ärgerte. ————————— r, Runſt und Wiſſenſchaft. Zur Wiener Intendautenkriſe wird uns von unſ. Wiener Norreſpondenten weiterhin telegraphiert: Der dant Dr. Hagemann erklärte einem Mit⸗ „Neuen Freien Preſſe“, daß er nur in geſchäft⸗ * kheiter der woch nach 2 Tufu — abe in dieſer Angelegenheit keine irektionskriſe ſcheint, ſich Die Gerüchte werden immer be⸗ emann wird auch der Weimarer Re⸗ Nachfolger Schlenthers genannt. chritte jedoch ſkimmter. Nel giſſeur Karl Albert Coates, Aehlich in Beethovenſaal zu Berlin als Dirigent an der Spitze des hedeutend verſtärkten Philharmoniſchen Orcheſters vor. Die (eſte Symphonie von Kallinikoff, mit der er begann, war als gul gegrbeitetes, wirkſam inſtrumentiertes ingänglic V b hier ſchon bekannt. Herr Coates brachte, wie er das Orcheſter mit aller Ruhe und zugleich als warm und natürlich empfin⸗ Die gleichen guten Eigenſchaften kamen jrammnummer, Zwiſchenaklsmuſik aus Webers der Bearbeitung, zuſtatten. üte verdientermaßen der tüchtigen Leitung. Reicher Ueber die Orga au werden i ſation der deutſch⸗chineſiſchen Hochſchule in Tſing⸗ taueſten Nummer der„Internationalen Wochen⸗ 1 5 in mühevoller 3 Wege Aus dem Wege langer Arbeit die Schwierigkeiten der Organiſation eräumt, war eine feſte und leiſtungsfähige Grundlage genden Betrieb deutſcher Wiſſenſchaft im Oſten . ige Wochen vor dem Eröffnungstermin war das gefamte deutſche Lehrerkollegium in der deutſchen Kolonie verſammelt; Innächſt proviſoriſche, aber doch ausreichende Unterkunftsräume für Hörſöle, Laboratorien, Bibliothek uſw. ſind vorhanden. Für die end⸗ itige Unterbringung der Lehranſtalten liegen nunmehr bereits die Autsgearbeiteten Pli dernen Anford Anfach gehaltenen 8 mit der Eröf gele nden, im übrigen aber durchaus gebäude vor, deſſen Grundſteinlegung zugleich Anſtalt erfolgt iſt. in leter Lehrkräfte, die bei einem chineſiſchen Schüler⸗ keiſe pädagogiſche Erſolge erzielen können. Die Leitung bder ge⸗ famten Auſtalt mit weitreichend organiſatoriſchen Befugniſſen wurde dem Seblogen Prof. G. Keiper, einem noch im jüngeren Alter ſtehen⸗ den deutſchen Gelehrten, übertragen, der aber bereits auf hervor⸗ Fagende Lehrerfogle an der kaiſerlich⸗chineſiſchen Univerſität in Peking rückblicken kaun. Er übernimmt zugleich den Unterricht in der Bergbankunde, Geologie und allgemeinen Naturwiſſenſchaft. Für den Unterricht in der Mathematik, Phyſik und einem Teil der techniſchen Wiſſenſchaften iſt Prof, Jeroſch berufen, der bisher an der Maſchinen⸗ Vauſchule iu Erfurt gewirkt hat. Audere Lehrkräfte in den Fächern der Techuik werden ſich ſtets aus dem höheren Beamtenperſonal der Kolonſe gewinnen laſſen, wie auch die techniſchen Einrichtungen des 15 büvernements, B. die Werft, das Elektrizitätswerk u. a. maſchi⸗ nelle Muſtereinrichtungen, die umfaſſenden Hafenbauten, ferner aber Auch die von privater Seite geſchaffenen Eiſenbahnen und Bergwerks⸗ Anlagen, ein ausgezeichnetes Anſchauungsmaterial für den Unterricht Ugeben werden. Auch für die ſtaatswiſſenſchaftlichen Disziplinen, deuen die Chineſen ganz beſonderes Intereſſe entgegenbringen, ſind gesignete Lehrkräfte aus dem Beamtenkörper der Kolonie ſowie Andere Gelehrte gewonnen, die für die beſonderen Anſprüche dieſer Tätigkeit die nötige Erfahrung mitbringen. Der Hochſchule iſt eine ziſſenſchaſtliche Ueberſetzungsanſtalt angegliedert, der die Aufgabe zu⸗ illt, deutſche Lehrbücher in das Chineſiſche zu übertragen. Den aka⸗ emiſch gebildeten Lehrern wird ein Stamm tüchtiger deutſcher Ele⸗ mentarlehrer an die Seite geſtellt, die ebenfalls mit chineſiſchen An⸗ ſchauungen vertraut ſind; ſie werden die gründliche Pflege der deut⸗ ſchen Sprache in dem vorbereitenden Unterricht zur Hauptaufgabe machen. Zu dieſen deutſchen Lehrkräften treten chineſiſche Lehrer, die die neuen weſteuropäiſchen Bildungselemente möglichſt organiſch mit dem Bildungsſtoff der uralten chineſiſchen Kultur in Verbindung ſetzen ſpllen und die jungen Chineſen in der Sprache und dem Wiſſen der Helmat ausbilden werden. Da nach dem Staatsvertrag die chine⸗ ſchen Lehrer von China ausgewählt werden, hat der Gouverneur von ſchantung vier ausgezeichnete Gelehrte beſtimmt, von denen zwei in Mannheimer chen Angelegenheiten in Wien weile und ſich Mitt⸗ zerlin begeben werde. Es ſei an ihn keinerlei Be⸗ Hofkapellmeiſter aus Mannheim, ſtellte ſich und ohne weiteres Die Hauptfrage war die Kaiſer überreichte —— (neral⸗Adjutanten. den chineſiſchen Rechtswiſſenſchaften vorgebildet ſind. Der Auſtalt ſind bereits jetzt auf eine Auregung des Reichsmarineamts hin aus Kreiſen der deutſchen Großinduſtrie Maſchinen, Modelle, Abbildungen u. a. m. überwiſen worden, deren Wert ſich bereits auf mehr als 100 000 Mark beläuft. Von Cag zu Ja — Urkundenfälſchungen und 7— 1 gungen 25 JgE — 8* SL umwarf. Die be wunden, daß d ältere Kind kla dem die Au Benz iner Drogeri e Benzinexploſion entſtand in 1 ſtraße eine gewalti 1 ine a ein ih verurf zugewendet liege zu Schaden geke Nov. ungr wer Ideten Beide Loko⸗ en wurden yr mittags 5 ein Pack⸗, ein P Das Einfahr ſein ar Yo! + Der Betr 1t 0 geſtort. — Schwerer Eiſenbahnunfall. 0 16. Nov Auf der Appenzeller Bahn ereignete ſich am S yrgen ein Unglück. 68 auf dem 12 Meter benzell kommende iſte Der von Apf de e bei der katholiſchen Kirche in — Tamm hohen Herlsau und Lokomotive ſtürzten,§ch mehrmals überſchlagend, de ter. Der Lolo⸗ motipführer erlitt einen Schädelbruch, der Heizer hat beide Beine gebrochen. An den Perſonenwagen riß die Kuppelung und ſo blieben dieſe auf dem Geleiſe ſtehen. Fahrgäſte wurden nicht 3 A5 Letzte Nachrichten und Telegramme. * Baden⸗Baden, 16. Nov. Der Kaiſer hat.20 Uhr die Weiterfahrt angetreten. Zur Verabſchiedung auf dem Bahnhof waren anweſend der Großherzog und die Groß⸗ herzogin Luiſe, ferner der preußiſche Geſandte von Eiſen⸗ decher und der General⸗Adjutant des Großherzogs. * Stuttgart, 16. Nop. Der Reichskanzler, deſſen Beſuch am hieſigen Hofe im Laufe dieſes Monats nach Rück⸗ kehr des Königspaares von Friedrichshafen in Ausſicht genom⸗ men war, hat, wie der„Schw. Merkur“ erfährt, den König ge⸗ beten, dieſen Beſuch in A racht der bevorſtehenden Tagung des Reichstags und der hi erwachſenden Arbeitslaſt noch einige Zeit verſchieben W. Marienwerder, 16. Nov. Bei der hentigen Land⸗ tagserſatzwahl im Kreiſe Stuhm⸗Marienwerder wurde Juſtizvat Schoek(freikonſ.) mit 249 Stimmen gewählt. Doni⸗ mirsky(Pole) erhielt 89 Stimmen. Wilhelmshaven, 16. Nov. falen“ wurde heute hier unter dem Gädeke in Dienſt geſtellt. Meiningen, 16. Nov. Der Meininger Landtag wird, wie die„Frkf. Zig.“ meldet, zum 28. November einberufen. * Paris, 16. Nov. Nach einer Depeſche aus La Pal⸗ mas ſind durch die Unvorſichtigkeit mehrerer Leute, welche in einer Felsgrotte bei San Mateo ein Diner veranſtalteten, die in dieſer Grotte aufbewahrten Pulvervorräte entzündet und zur Exploſion gebracht. Die Grotte ſtürzte zu⸗ ſammen. Aus den Trümmern wurden bisher 2 Tote, 3 tödlich und 6 ſchwer Verwundete hervorgezogen. m. Mailand, 16. Nov.(Telegr.) Die hieſige„Secolo“, das Organ der Radikalen, iſt lt.„Köln. Zig.“ aus dem Beſitz der Aktiengeſellſchaft Sonzogeo in den einer Gruppe ſozia⸗ liſtiſcher Kapitaliſten von Mailand übergegangen. Der Kaiſer in Baden⸗Baden. * Baden⸗Baden, 16. Nov. Die Ankunft des kaiſer⸗ lichen Hofzuges erfolgte 12.14 Uhr Zum Empfang auf dem Bahnhof waren erſchienen der Großherzog von Baden und die Großherzogin Luiſe, ferner u. a. der preußiſche Geſandte Das Linienſchiff„Weſt⸗ Befehl von Kapitän z. S. von Eiſendecher. Die Begrüßung war überaus herzlich. Der der Großherzogin einen Blumenſtrauß. Hierauf fuhren die Herrſchaften in zwei geſchloſſenen Wagen zum Schloſſe. Im erſten Wagen ſaß der Kaiſer mit der Groß⸗ herzogin Luiſe, im zweiten der Großherzog mit ſeinem Ge⸗ Im Schloſſe fand Frühſtückstafel im engſten Kreiſe ſtatt. Zweite heſſiſche Kammer. * Darmſtadt, 16. Nov. Die zweite Kammer trat heute vormittag wieder zuſammen. Vizepräſident Korell, welcher die Sitzung eröffnete, gedachte zunächſt des Ablebens des langjährigen Mitgliedes und Schriftführers der Zweiten Kammer Schmalbach und teilte ſodann die Antwort der Großherzogin auf den Glückwunſch der Kammer zu ihrem Geburtstage mit. Sodann ſprach der Vorſitzende ſein Be⸗ dauern aus, daß es dem erſten Präſidenten, Geheimrat Haas, aus Geſundheitsrückſichten noch nicht möglich ſei, an den Sitzungen der Kammer teilzunehmen. Nachdem ſodann die Vereidigung des anſtelle des verſtorbenen Abgeordneten Schmalbach gewählten Abgeordneten Meiski ſtattgefunden hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Die Kammer wird ſich in der gegenwärtige. Tagung hauptſächlich mit der Beratung der Wahlrechtsreformvorlage zu be⸗ ſchäftigen haben, mit der morgen begonnen werden ſoll. Reform in der Marineverwaltung. m. Köln, 16. Nov.(Telegr.) Die„Köln. Volks⸗Ztg.“ ſchreibt: Es iſt an dieſer Stelle mehrfach ausgeführt worden, daß die Geheimniskrämerei auf der kaiſerlichen Werft in Kiel geradezu eine Begünſtigung unreeller Machenſchaften darſtellt. Jetzt erfe ß beim bevor⸗ ſtehenden Verkaufstermin von Altmaterial die Angebote ver⸗ leſen werden ſollen. Man hat alſo nunmehr endlich eingeſehen, daß die Oeffentlichkeit des Verfahrens für die Verwaltung ſelbſt der beſte Se gegen Betrügereien und Uebervortei⸗ lungen iſt, Eine Novelle zum ſächſiſchen Berggeſetz. Dresden, 16.(Telegr.) e vom vorigen ühungen der Regierung zur Ge⸗ ſi für eine freiwillige 8 Übenaufſicht erfolglos Deshalb legt die Regierung eine Berggeſetznovelle f geſetzliche Einführung dieſer Au t vor, nach der für Us 30 Arbeiter Grubenarbeiter herangezogen werden ſollen. (Köln. Ztg.) III. 11 Jor 9 1 Ug der Arbe 5 Zu dem ſchweizeriſchen Bankſkandal. m. Krefeld,.] Gegenüber anderen Preß⸗ nachrichten tei er mit, daß die hafteten fri ren der Zentralbank in Bern Spieß ur vor längerer Zeit aus dem Aufſichtsrat d Sgeſchieden ſind. eichstagserſatzwahl in Landsberg⸗Soldin. sberg a. Warthe, 16. Okt. Die Nationallibe⸗ iſe Landsberg⸗Soldin beſchloſſen trotz konſervati⸗ Bedenken für den tsgerichtsrat Holtſchke in der Stichwahl Parſival 3. Die Weiterfahrt des„Parſeval 3“ cht erfolgen, weil ſeit der vergangenen Nacht Schneetreiben herrſcht und der Wind Gotha, le kann auch heute noch unaufhörliches ſtark zunimmt. Der Nobel r Literatur wird Selma Lc der Preis für Medizin wie ſchon berichtet, Prof. Kocher⸗Bonn, für Chemie Prof. Oſterwald⸗Riga, für Phyſik Marconi und Prof. Braun⸗Straßburg erhalten(Frkf. Ztg.) Spanien und Marokko. W. Madrid, 16. Nov. Die Küſtenfeſtun wird von den Riffleuten fortdauernd aufs h ſte keſchoſſen. Die SHoffnungen der Spanier hinſichtlich der erwarteten riedensangebote der Riffſtämme ſind aufs äußerſte geſunken. Die Regierung wird eine militäriſche Kommiſſion nach Melilla entſenden zwecks Ausarbeitung geeigneter Beſeſtigungspläne für die wichtigſten okkupierten Poſitionen, deren Geſamtzahl id wird der nächſte Ausgabe⸗ etat eine bedeutende Erhöhung erfahren, beſonders, weil das Kabinett Moret an dem Projekt der früheren Regierung, den Aktivbeſtand des ſpanif Heereskontingentes von 90 000 auf 115000 Man zu erhöhen, feſthält.(Frankf. Ztg.) — Berliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 16. Nov. Edmund Kläpper, der be⸗ kannte Herausgeber der deutſchen Agrarforſchung und Agrar⸗ und Rippenfell⸗ korreſpondenz iſt geſtern nachmittag an Lungen⸗ entzündung geſtorben. Berin, 16. Nov. des Vorfalls in Mülhauſen Wegelin iſt ein Aufſchub bis worden. Der Wahlſonds des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller. Berlin, 16. Nov. Der„Vorwärts“ weiß über eine geheime Sitzung des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller mitzuteilen, die am 15. Oktober in Verlin ſtattgefunden hat. Es iſt beſchloſſen worden, eine Kommiſſion zu bilden und zu dieſer Kommiſſion ſoll eine Reihe von Vereinen ermächtigt werden, je ein Mitglied zu ernennen. Es ſind im ganzen 15 Vereine, darunter der Verein zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen in Rheinland und Weſtfalen, der bergbauliche Verein in Eſſen a. Ruhr, der Verein für Wahrung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen der Saarinduſtrie in Saarbrücken, das Elſaß⸗lothringiſche Induſtrie⸗Syndikat und ver⸗ ſchiedene andere. Der Vorſitzende der Kommiſſion ſoll ſeinen Sitz in Berlin haben und die Kommiſſion ſoll verpflichtet ſein, eine Geſchäfts⸗ ſtelle zu unterhalten. Einem Geſchäftsführer wird die Aufgabe zu⸗ fallen, ſich über die Verhältniſſe in den Wahlkretſen zu informieren, Vertrauensmänner in den betreffenden Wahlkreiſen anzuſtellen und ſeine Vorſchläge für das Vorgehen bei den Wahlen dem Komitee zu unterbreiten. Das Komitee ſoll ferner Wahlunterſtützungen vor⸗ nehmen. Dem aus dem Reichslande wegen gewieſenen Schweizer Bürger zum 20. November gewährt Aust 1A Während der Geneſung bedürfen ſowohl Kinder als au! Erwachſene zur raſcheren iedererlang⸗ ung der Kräfte einez Nährmittels. Wer Scotts Emulſion in ſolchen Fällen gebraucht, wird den gewünſchten Umſchwung zum Beſſeren, der ſih beſonders in erhöhter Eßluſt bemerkbar macht, bald fühlen. Dies beſtätigen auch die folgenden Zeilen: Berlin N. Schönhauſer Allee 48a, 20. April 1908. „Unſer Söhnchen Alfred bedurfte im Alter von 1¾ Jahren nach über⸗ ſtandener Krankheit dringend eines Stärkungsmittels, und wir entſchloſſen uns vaher, ibhm Seotts Emulſion zu geben. Da wir nach Verbrauch eines Probeftäſchckens ſchon einen gewiſſen Erfolg ſeſtſtellen konnten, ſetzten wir den Gebtauch längere Zeil hindurch ſort und ſind naüt der Wirkung des Prä⸗ parates überaus zuſrieden. Das Kind hat ſich fichtlich gekräftigt, bedeutend an Gewicht zugenommen, bat ein vorzügliches Ausſehen, und auch ſeine Munkerkeit läßt nichts zu wünſchen übrig. Der Kleine iſt heute 2 Jahre alt und läuft überall vergnügt herun.“(gez. Frau Alma Schilling. Seotts Emu ſion iſt von ſich ſtets gleichbleibender Güte, ſo daß allen, die drinzend einer Kräfligung bedürfen, in ihr ein ſtets voll⸗ kommen zuverläſſiges und ſeit mehr als drei Jahr⸗ zehnten erprobtes und bewährtes Stärkungsmittel zur Verfügung ſteht. Leicht verdaulich und angenehm ſüß ſchmeckend ſollte ſie in keiner Kinderſtube fehlen; in gleicher Weſſe aber erfriſcht und belebt ſie auch Er⸗ wachſene, wenn ſie ſich nach angeſtrengter Arbeit herabgeſtimmt und abge pannt füylen. Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauit, und zwar nie oſe nach Gewicht oder Maß, ſondein nur in verſiegelten Origimalflaſchen in Karton mtt unſerer Schutzmarke(Fiſcher uüt dem Dorſch). Scott& Bowne, G m. b.., Frankurt a. M. 8720 Beſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, prima Glyzerin 50½, umerohosphorigſaurer Kalk 4,3, unter⸗ phosphorigſanres Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, feinſter arab. Guamt pulv. 2,0, deſtil. Vaſſer 129,/0, Alkobol 11½0. Herzu aro⸗ mauſche Emulſion mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriaöl je 2 Tropfen, —dem Gakanlie⸗ zeichen des Scott⸗ ichen Verfahrens! Mannheim, 16. November. Sneral⸗Auseiger. Abend latt. 5. Seite. Colkswirtschaft. Deutſche Luftſchiffbau⸗Aktiengeſellſchaft. In der Wohnung des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Adickes in Frankfurt a. M. konſtituierte ſich heute die Deutſche Luftſchiffahrts⸗A.⸗G mit einem Kapital von 3 Millionen Mark. Den Vorſtand bildeten die Herren Direktor Colsmann von der Luftſchiffbau⸗Geſellſchaft Zeppelin Friedrichshafen und Rechtsanwalt Dr. Andrae. Dem Aufſichtsrat gehören an: Oberbürgermeiſter Adickes⸗Frankfurt, Vorſitzender Geh. Kommerzienrat erlin, ſtellvertretende Vorſitzende Geh. Kommer⸗ Loewe⸗B zienrat Jean Andrae⸗Paſſawant, Geh. Kommerzien⸗ rat Paſſawant⸗Gondhart, beide zu Frankfurt a.., Walter vom Rath, Geh. Reg.⸗Kat von Krüger⸗Düſſel⸗ dorf, Geh. Kommerzienrat Schieß⸗Düſſeldorf, Oberbür⸗ germeiſter Marx⸗Düſſeldorf, Oberbürgermeiſter Wall⸗ raff⸗Köln, Kommerzienrat Theodor von Guilleaum, Kommerzienrat Hagen⸗Köln, Ludwig Dellbrück, Mit⸗ glied des Herrenhauſes Berlin, Geh. Kommerzienrat Pflaum⸗Stuttgart, Dr. Gillhauſen, Direktor der Krupp'ſchen Werke in Eſſen, Geh. Neg.⸗Kat von Bet⸗ kinger⸗Elberfeld, Kommerzienrat Vögele⸗ͤzmannheim, Freiherr von Baſſus⸗München, Freiherr von Gem⸗ mingen⸗Leipzig, Oberbürgermeiſter Fieſer⸗Baden⸗Baden, Oberbürgermeiſter Geh. Rat Beuttler⸗Dresden, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Dietrich⸗Leipzig, Konſul Siemers⸗ Hamburg, Dr. Mönkeber g⸗Hamburg, Stadtrat Mai⸗ weg⸗Dortmund, Oberbürgermeiſter Holle⸗Eſſen(Ruhr) und Oberbürgermeiſter bon Borſch⸗München. *** Ein ſchweizeriſcher Bankſkandal. Man ſchreibt uns aus Baſel: Der Prozeß gegen die Gründer der berniſchen Zentralbank— Großſpekulant Demme und Ban⸗ kier Wüſt, nimmt immer größeren Umfang an. Mitte Oktober wurde in Bern plötzlich der Großſpekulant Demme und ſein Se⸗ kretär Nägeli verhaftet, gerade in dem Moment, als Demme ſeinen Raub bei dem Zuſammenbruch der Internationalen Eiſen⸗ bahnbank, bei welchem viele gutgläubige Leute insgeſamt ca. 8 bis 10 Millionen Franken verloren haben, nach Paris in Sicherheit bringen wollte. Es wurden dem Demme ca. 2 Millionen Franken an Geld und Wertpapieren abgenom⸗ me n. Acht Tage ſpäter wurde der würdige Komplize des Demme, der alte Zuchthäusler Heinrich Wüſt, der wegen Gründungs⸗ ſchwinde! bereits ſechs Jahre im Zuchthauſe geſeſſen hat, in ſeiner Villa in Bilninigen verhaftet und ebenfalls nach Bern ausgeliefert. Wüſt, der in Deutſchland ſehr gut bekannt iſt, denn ſeine Opfer zählen auch in Deutſchland und namentlich in Süd⸗ deutſchland nach vielen Tauſenden, hat in etwa ſechs Jahren ca.—9 Millionen Franken erbeutet. Jetzt wird er von ſeinem Raube wohl wieder einen Teil herausgeben müſſen. Mit der Feſtnahme dieſer beiden„Gründer“ war aber die Zahl der Verhaftungen noch nicht erſchöpft. Auf Verfügung der herniſchen Staatsanwaltſchaft wurde am Samstag abend auch die Frau des„Gründers“ Wüſt auf deren Namen Wüſt alle zweifel⸗ haften Börſenoperationen unternahm und die Beute auf den Na⸗ men der Frau übertragen ließ, um ſie vor einer gerichtlichen Beſchlagnahmung zu ſichern, vorerſt in das baſellandſchaftliche Unterſuchungsgefängnis überführt. Weiter wurden in dieſer Affäre verhaftet der ehemalige Zen⸗ kralbankdirektor Spieß in Bern, ſowie der Rechtsanwalt Hüglin in Bern, auch ein Gründer der Zentralbank. Hüglin gehört dem berniſchen Großen Rate an; er war der erſte Präſi⸗ dent der Zentralbank und Vizepräſident der Internationalen Eiſenbahnbank. Seine Feſtnahme erfolgte nachts um halb zwei Uhr auf der Straße, gerade als er auf dem Heimwege zu feiner Villa begriffen war. Von ſeinen Freunden iſt für die Haft⸗ entlaſſung Hüglins bereits Kaution angeboten worden, aber die Staalsanwaltſchaft hat die Haftentlaſſung abgelehnt. Weiter wurden in Zürich verhaftet der ehemalige Verwaltungsrat der Zentralbank Dr. S p öndlin, einſt eine ſehr angeſehene Per⸗ ſönlächkeit in Zürich, der aber durch fehlgeſchlagene Spekulationen ſein Vermögen verloren hatte, und an die Zentralbank quaſi als Dekoration übernommen wurde, und als letzte Verhaftung wird gemeldet diejenige des Spekulanten Karl Kling in Zürich, der Anfangs der 90er Jahre Kompagnon von Wüſt war, mit Wüſt nach England flüchtete, dort verhaftet und nach Baſel ausgeliefert und wie Wüſt zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Wei⸗ tere Verhaftungen von Gründern der Zentralbank ſollen bevor⸗ ſtehen, ſo daß der Prozeß, der den Gründern bevorſteht, ſehr große Dimenſionen annehmen wird. 5 Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft Markt⸗Redwitz vorm. Heiunrich Rockſtroh. Bei dem Unternehmen hat ſich im verfloſſenen Jahr die allgemeine induſtrielle Depreſſion recht fühlbar gemacht. Nach dem Geſchäftsbericht hatten die Werkſtätten im Sommer noch gut zu tun, aber ſchon gegen Schluß des zweiten Quartals blieben die Aufträge mit einem Mas ſehr zurück, ſo daß die Ar⸗ beitszeit im dritten Quartal beſchränkt werden mußte. Die Auf⸗ träge waren nur ſchwer mit erhöhten Unkoſten und gedrückten Preiſen hereinzubringen, worunter hauptſächlich auch die Gießerei litt. Obwohl der Umſatz nur unbedeutend gegen das Vorjahr zu⸗ rückblieb, ermäßigte ſich der Bruttogewinn von 402 889 Mk. auf 345 009 Mk. Nach Abzug ſämtlicher Laſten, Zuweiſung von 19 230 Mark(12 533 Mk.) zum Delkredere und 52087 Mk.(53 137 Mk.) Abſchreibungen verbleiben zuzüglich 39 964 Mk.(38 756 Mk.) Vor⸗ trag 129 444 Mk.(186 368 Mk) Reingewinn, woraus 77 Prozent(10 Proz.) Dividende perteilt und 24 969 Mk.(39 964 Mark) vorgetragen werden. Die Bilanz zeigt neben 1 Mill. Aktienkapital und 250000 Mk. Hypotheken 192 187 Mk.(256 162 Mark) laufende Schulden, denen 13 864 Mk.(61 302 Mk.) Kaſſe und Wechſel und 3749 Mk.(188 Mk.) Effekten gegenüberſtehen. „Die Außenſtände betragen 763 799 Mk.(710 678 Mk.), Waren ſind mit 135817 Mk.(184 525 Mk.) bewertet. Der Delkrederereſerve wuürden 25 230 Mk. für Verluſte entnommen, nach der diesjähri⸗ gen Zuweiſung enthält ſie 21000 Mk.(30 000 Mk.]— Im neuen Jahre haben bislang die Verhältniſſe ſich beſſer geſtaltet; es ſlehen größere Objekte in ziemlich ſicherer Ausſicht und wenn nicht allgemeine Verſchlechterungen eintreten, hofft der Vorſtand, wie⸗ der einen beſſeren Gewinn zu erreichen. Aktienbierbrauerei zum Löwen, Heilbronn a. N. Der Vierver⸗ kauf iſt dem Bericht für 1908/09 zufolge zurückgegangen; um und auf wieviel gibt der Bericht erſtmals nicht an(i. V. Erhöhung um 430 Hektl. auf 30 061 Hektl.). Gegenüber einem Erlös aus Bier und Nebenprodukten von M. 431633(i. V. M. 533 087) erfor⸗ derten die Unkoſten M. 363 316(N. 416 380). Darunter Malz und Hopfen M. 117317(M. 16 Zu Abſchreibungen wer⸗ 28 darunter Immobilie r etwa 1 5 Prozeut auf Maſchinen, 8 Prozent auf Kühlanlagen, nur 5 Prozent auf Lagerfäſſer und Gärbottich und 7 Prozent auf Transportfäſſer verwandt, wonach einſchließlich M. 37 440 Vortrag ein Rein⸗ gewinn von M. 96 886 verbleibt. Auf das Grundkapital von M. 1 Million gelangt eine Dividende von wieder 6 Progent zur Verteilung, wobei der Vortrag auf M. 32 886 zurückgeht. In der Bilanz figurieren die Brauerei⸗Immobilien mit M. 549 084, belaſtet mit M. 304 812 Hypotheken, Wirtſchaften mit 927 047, belaſtet mit M. 321932 Hypotheken. Die laufenden Verbindlich⸗ keiten betrugen M. 118 782(M. 134 258). Demgeg⸗nüber waren die Vorräte mit M. 98 706(M. 95 582) bewertet; bei Debitoren ſtanden M. 85 527(M. 95 157) aas, in Darxlehen M. 158 585 (M. 175 673). Die Reſerve wird mit M. 100 000 ausgewieſen, das Delkrederekonto mit M. 5948. Die Ausſichten ſeien nicht un⸗ günſtig, da die Obſternte nicht ſo groß iſt als im Vorfahre. Gerſte und Hafer ſeien billiger; in Hopfen habe die Geſellſchaft einen grö⸗ ßeren billigen Vorrat. Aus der Konkursmaſſe des Vorſchuß⸗ und Kreditvereins Ober⸗Mockſtadt, e. G. m. u.., wird, wie ſchon berichtet, dem⸗ nächſt eine Abſchlagszahlung von 10 Prozent an die Gläubiger erfolgen. Dieſe Abſchlagszahlung erfordert einen Betrag von 250000 M. In dem Konkurſe ſind etwa 3000 Schuldner und 1000 Gläubiger vorhanden. Die Zahl der Genoſſen, die den Fehlbetrag zu erſtatten haben, beträgt 400. Bonner Bank für Handel und Gewerbe in Konkurs. Regreßklage gegen einen Beklagten, der inzwiſchen verſtorben iſt, wurde geſtern von der Zivilkammer des Landgerichts für ruhend erklärt. Da mit den übrigen neun Beklagten Vergleiche zuſtande kamen, ſo iſt der Prozeß ſoweit erledigt. *** 1* Telegraphiſche Handelsberichte. Konkurſe. * Pforzheim, 16. Nov. Ueber das Vermögen des Fabri⸗ kanten Julius Epple in Pforzheim wurde kt.„Frkf. Ztg.“ das Konkursverfahren eröffnet. Berlin, 16. Nov. Laut„Brizill“ iſt die Braſilianiſche Zuckerfirma Fortunato de Meneces in Konkurs geraten. Die Paſ⸗ ſiven ſollen nicht weniger als 19 000 Kontos= 30 Millionen Fran⸗ ken betragen. Ni Die Dividenden⸗Schätzungen. * Frankfurt a.., 16. Nov. Unter dem üblichen Vor⸗ behalt teilt die Frkf. Ztg. nachſtehende Dipidendenſchätzungen mit: Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart 7 Prozent,— Preußiſche Bodenkreditaktienbank in Berlin 8 Proz.— Deutſch⸗ Ueberſeeiſche Elektrizitätgeſellſchaft mindeſtens die gleiche Divi⸗ dende wie im Vorjahr 9½ Prozent.— Für das Annawerk, Cha⸗ motte⸗ und Tonwarenfabrik in Roßlau hofft man eine gleiche Dividende von 8 Prozent wie im Vorjahre vorzuſchlagen, .⸗G. für Buntpapier⸗ und Leimfabrikation in Aſchaffenburg 10 Prozent,— Gebr. Stollwerck.⸗G. Köln vorausſichtlich die gleiche Dividende wie im Vorjahre 7 Prozent, während die Vor⸗ zugsaktien die vertragsmäßigen 6 Prozent erhalten. Kraftübertragungswerk Rheinfelden. * Rheinfelden, 16. Nov. Bei dem Kraftübertragungs⸗ werk Rheinfelden läßt ſich, nachdem nun ſchon 10%½ Monate des Berichtsjahres verfloſſen ſind, konſtatieren, daß die Stromein⸗ nahmen aller Wahrſcheinlichkeit nach die Einſätze des Budgets erreichen werden. Es iſt mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten, daß die Geſellſchaft lt. Frkf. Zig, die bisherige Dividende wieder zur Ausſchüttung bringen wird, d. i. 8 Prozent auf die alten und 5 Prozent auf die neuen Aktien. Neues vom Dividendenmarkt. *Siegen, 16. Nov. Die Dividende der Siegener Maſchinen⸗ bau⸗Akt.⸗Geſ. vorm. A. u. H. Oeſchelhäuſer, Siegen, wurde auf 6 Prozent feſigeſetzt. Ebenſo wurde die Erhöhung des Grund⸗ kapitals von einer Million auf 1½ Million einſtimmig genehmigt. Vom Kupfermarkt. * Berlin, 16. Nov. Zu den letzttägigen Steigerungen der Kupferwerke verlautet, daß nach einer heute eingetroffenen New⸗ horker Kabelmeldung die Verhandlungen betr. einer amerikani⸗ ſchen Kupferkonvention gute Fortſchritte gemacht haben und nun ſoweit gefördert ſind, daß eine Einigung in den ſchwebenden Fragen für wahrſcheinlich gehalten wird. Wie aber die Kontina⸗ tion gedacht iſt, und welchen Umfang ſie haben wird, darüber liegen noch keine Angaben vor. Erſte Tiefbohrung im Bremiſchen Staatsgebiet. Hannover, 16. Nov. Die erſte Tiefbohrung der Bohr⸗ geſellſchaft Bremen, die gleichzeitig die erſte Tiefbohrung im Bre⸗ miſchen Staatsgebiet war, wurde jetzt bei 1106 Meter Täufe eingeſtellt, ohne daß Kaliſalze gefunden wurden. Es ſoll lt. 811 Ztg. alsbald mit einer zweiten Tiefbohrung begonnen werden. Einnahmen der Südbahn. * Wien, 16. Nov. Die Einnahmen der Südbahn betrugen in der erſten November⸗Dekade 3 457 036 Kronen oder weniger 51 527 Kronen. * AI Mannheimer Effektenbörſe. vom 16 Nonember.(ffizieller Bericht.) Die heutige Börſe war beſonders für Induſtrie⸗Aktien ſehr feſt. Höher waren wieder Anilin⸗Aktien, Kurs: 447., Port⸗ land⸗Cementwerke, Heidelberg 155 G. und Zuckerfabrik Waghäu⸗ ſel⸗Aktien 154 G. Rhein. Schuckert⸗Aktien wurden zu 117 Proz. gehandelt. Ferner gefragt: Frankfurter Transport⸗Unf.⸗ und Glas⸗Verſ.⸗Aktien zu 1778 Mark per Stück und Württemb. Trans⸗ port-Verſ-⸗Aktien zu 530 Mark pro Stück. Obligationen. 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 109.— G 41½% Bad. Anflin u. Sodaf. 102.75 G 14½½% BadAnil. u. Sodafbr. Serie B 102.50 B Pfandbrlefe. 40% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 352„ verſchied. 9— Kommunal Städie⸗Aulehen. 31½% Freiburg. B 99 65 b 91.20 63 91.50 07 B. 91.—b: 3½ 0% Heldelbg. v. J. 1903 98 50 4% Karlsruhe v. J. 19071.—0 40% Karlsruhe v. J. 1896 87.— 2 3½0% Lahr v. J. 1902 93.—G 3½d% Ludwigshafen 101.G 40% v. 1906 101.— 92.— bꝛ 1908 100.25 G 1901101.— 1885 91 50G 1888 91.%G 1895 91.50 G 1898 91.5 G 1904 91.50 G 1905 91 50 B * 3½0 40ů Mannb. Oblg. ** 00.— 4% Br. Kleinlein, Heidlbg.!00.— 8 3% Bürg. Braußhaus, Bonn 102.50 G 4% Hereenmühle Genz 97.50 G 1% Mann“. Dampf⸗ 5 ſchleppſchiffahris⸗Feſ. 98.10 bz 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaf 99.— 14%½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ merke, Farlsruhe—.—8 4% Pfilz. Chamotte u. Tonwerk,.(. Fiſenb. 102 50 G 4½ Schucker⸗Obligat. 99.— G 1½%% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. aldhof bei Pernau in e 5 1 50 ½% peyrer Brauhaus Cͤ 4½% Pirimeſens unl. 19)5 91.— 4% envet Jiogelcerke 4 e Wieslch 1. J 1898 70% Südd. Draßtinduftr. 99.75 Juduſtrie⸗Obligation. de Tonm, Offſten neG. Att⸗ Dr. H. Loſſen, orm—.— 22% Zellſtoftabrit Waldyof101.— G SFrankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen ral⸗Auzeigers.) * Frankfurt a.., 16. Nov.(Fondsbörſe.) Die bereits geſtern zum Durchbruch gekommene freundliche Beur⸗ teilung der internationalen Geldmarktslage übertrug ſich auch auf den Verkehr der heutigen Börſe. Die Grundſtimmung geſtaltete ſich, unterſtützt von dem geſtrigen befeſtigten Schluß Newyorks und der heutigen Weſtbörſen zuverſichtlich. Dis weſentlich feſte Haltung der Kupferwerte machte einen guten Eindruck auf den Montanmarkt. Die Tendenz geſtaltete ſich durchweg freundlich und es wurden zunächſt Bochumer, Gel⸗ ſenkirchen und Phönix im Kurſe gehoben. Ruhiger geſtaltete ſich das Geſchäft in Bankaktien, welche aber ihre feſte Haltung bewahrten. Kreditaktien wurden auf Wien höher bezahlt. Unter den Eiſenbahnaktien war die Tendenz wenig veränderk, Lombarden waren mäßig ſchwächer, Baltimore behauptet. Schiffahrtsaktien zogen leicht an. Die Stimmung auf dem Markt der Induſtriepapiere trugen einen feſten Charakter, elektriſche Papiere höher, Ediſon, Siemens u. Halske und Schuckert waren bevorzugt, in Lahmeyer und Felten Guilleaume bemerkte man größere Rückkäufe. Das Geſchäft ließ in dieſen Werten ſpäter nach, doch war die Grundtendenz infolge beſſerer Auffaſſung der Geſchäftslage eine günſtige, Deutſch⸗Ueber⸗ ſeeiſche Elektrizitätsaktien feſt, Rheiniſche Schuckertgeſellſchaft notierte heute erſtmals 177.03 G. Die freundliche Beurteflung der Geldmarktslage übertrug ſich auch auf den Fondsmarkt. Heimiſche Anleihen befeſtigt, von ausländiſchen Fonds Ruſſen und Türkenloſe gefragt. Im weiteren Verlauf war der Ver⸗ kehr weſentlich ruhiger ohne beſondere Kursbewegung. Die Nachbörſe blieb bei ſtillem Geſchäft feſt. Oeſterreichiſche Staatsbahn belebter. Es notierten Kredit 209, Diskon 198.80, 70, Dresdner Bank 159.20, Staatsbahn 159.80, Lombarden 24.50, Baltimore 117.10. Bezugsrecht für Witten Stahl 42.50 bz. 8 Morgen bleibt die Börſe geſchloſſen. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 15 8 188.57 16.55 Check Paris 50 85.876 Barts 80 70 0675 chweit. Plätze 20.475 20.47 ien 20.437.435 Napoleonsd'or rtvndis onto Stagtspapiere. A. Dentſche. 15 16. deutſch. Neichs anl. 102.10 102.— „1909 15ͤ Amſterdam 81 20 81 Belgien Italſen Check London London kur; fur * 72 Mh. Stadt⸗A. 108 100 80 1. 1909 1 195 908 3. Ausländiſche. 5 Arg.k. Gold⸗A. 1887—.— 3% Chineſen 1896 %„„ 1898 11% Javaner Mexitaner duß. 88/90 99 90 99 3 Nexikaner innere 9 66 Bulgaren 93.20 93 30 5 2 83.95 84.05 % hr. fonſ. ⸗Anl. 101.95 102.05 8 do. do. 1909—— 8„ 93.10 93.40 3*„ 1999 8 0 84.— 84.10 4adiſche St.⸗A.1901 100.10 10.84 4„„1908/f 101.70 101 7053/ italtes. Nente 4bad.St.⸗Olabg)fl—.— 93 901½ Oeſt. Silberrente 355. 94.80 93 1004½„ Pavpicrren 0 15 93.500Oeſterr. Goldrente 5 Vortug. Serie I %„„ 1907 93 20—+3„ 2I Abayr..⸗B.⸗A..1915 02 55 109.4004½ neue Ruſſen 19)5 4„„„ 1918 1 205 102.10% Ruſen von 1880 ½% do. u. Allg.Anl. 93 25 88.25f wan. ausl. Nente s do..Obl. 82.9 82.9 4 Türten von 19083 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.60 100.%%„ unif. Ung r. Goldrente 4 Heſſen von 190 101.70 101.95]f„ Kronenrente 92 4 Heſſen 83 50 811[Berzinsliche Loſe. 1 Sachſen 3 5 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.30 100 8 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Slld. Zuckerfabrit 150.— 158.50 Badd. Immobll.⸗Geſ. 99.50 100. Eichbaum Maunheim 1 4. 104. Mb. Aktien⸗Brauerei—.— 124.— Parkakt. Zweibrücke—- 0 Weltzz. Sonne, Speyer—.——.Naſchinenfbr. Hilpert 8 Cementwerk Heidelbg. 155— 155,7.MNaſchinenfb. Badenig 19 Cementfabr. Karlſtadt 143 10 140— 32 Badiſche Auiliniabrik 438 447 Ch. Fabrik Gries heim 247.40 347.50 Farbwerke Höchtt 451.—455.90 Ver. chem. Fabrik Mh. 321.50 322 Chem. Werte Albert 465.— 470 Südd. Drabtind.. 131 30 160.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 216.50 217 50 Acc. Böſe, Berlin 28 50 26.5ʃ Elektr.⸗Geſ. Allgem. 255 50 256.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127 127.— Lahmeyer 107.75 08.75 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 136.20 137 5 Sismens& Halste 238.20 289.70 7 1909 * 1900—. 1704 8 3 ——.— Spicharz Lederwerke Ludwigsg. Walzmible Adlerfabrradw.leyer 35 Gebr. Kayſer Nöbrenkeßelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Arkth Ver.deutſcher Oelfabr. 142.20 Schuhabr. Herz, Frkf. 118 80 Sellindu trie Wolff 128 'wollſp. Lamperts m. 58 Kammgarn Kaiſersl. 198. Zellſtoffabr. Waldhoſ 29 Pfandbrieſe, Prioritäts-Obligationen. 4% Frt. Hyp.⸗Bfdb- 99.80 99 80(o, Preuß. Pfandb⸗ 4%.. B. Pfobr.0 100 390 99.30] Bank nk. 1919 leſ,„„ 1410 9 80 90 80 4% Pr. Pfdb. unt. 15 4% Bf.Gyp B. Pfdb. 100.10 109.10 1 %% 31½% Pr. Bop.⸗Fr. 91 60.60 40 Gtr. Bd. Pfd. voo 99 80 99.80 4%„„ d0 unk. 0q „Pfdbdr..0! unk. 10 „Pfdbr..08 unl. 12 „Pfddr..86 89 4. 94 Pfd. 96/06 „ Com. öbl. v. I,unt 10 100 10 100 10 85 0 5 Com. Oen* Feh..⸗B..O v. 87/01 1% R. 28. B. G. B. „ Com.⸗Obl. B. Pr v. 96/06 92.5 4% Pr. Pfdb. aut. 0u 4 Iu 2.—* 12 1 r. Bfdbr.⸗Bk., Kleinb. b 04 3½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 ſth. H. B. Pfb. 09 „ 1907 1912 1917 191˙ 355 99 80 99 80 99 70 4˙% 99.80 4˙% 9 555 510. 4c%0 3%„ 5% 99 99 99.90 90.80 90.80 90.80 90.60 92 30 92.30 99 40 144* 99 800 3* 14 99 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. November. 6. Seite. Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bauk 131.50 134.50[ Oenert.⸗Ung Bauk 126.20 126 30 Berg. Metallb. 120.25 120 25] Oeſt. Länderb uk 124.— 124 20 Berl. Jandels⸗Geſ. 189.40 181 10]„ Kredit⸗Anſtalt 208.30 208 50 Comer, u. Dist⸗B. 114 80 115.—Pfälziſche Bank 101.—.01.— Daraiſtäbter Boank 1866.95 137.10 Pfält. Hyp.⸗Bank 194 196.— Desſche Bank Deltiſszfiat. Ban! D. Effekten Bank Disconto⸗Komm. Dresdener Banl Frankf. H9p.⸗Ban! Frkf. Hop.⸗Creditv. Nattonalbank 248.50 48 70 148.50 148— 107.30 07 30 197 50 198.80 159—159 20 203.50 203.5 160 50 16%¼50 127.— 127.5⁰ Breuß. Hypothbeknb. Deutſche Keichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffg. Bantver. Südd. Bank Nhm. Ziener Banlver. Südd. Diskont 118.—113,20 Aint Ottomane 146.—146— Frankfurt a.., 16. Nov. Kreditaktien 208.80, Ptsc uts⸗ Commandit 195.80, Darmſtadter 137.—, Dresdner Ban 159 30 Hau⸗ delsgeſellſchaft 180.50, Deutſche mank 248.60, Staatsbꝛon 159 80 Lombarden 24.65, Bochunner 218.50, Gelſenlizchen 213.75, Laurahülte 194.50, Ungarn 94.60. Tenden; feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 209.—, Disconts⸗Tommandit 198. 80 Staatsbahn 159.80, 8ombarden 24.50. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Berlin, 16. Nov.(Fondsbörſe.) Die weitere Erleich⸗ terung des internationalen Geldmarktes, wie ſie heute wieder in dem Nachlaſſen des Scheckkurſes auf London zum Ausdruck kam, ferner die Aufwärtsbewegung der Kurſe in London und Newyork, ſowie die gute Haltung der weſtlichen Börſen und die anregenden Berichte ſowohl vom einheimiſchen, wie vom amerikaniſchen Eiſen⸗ markte, haben auch heute wieder dem Markte neue Käufer zuge⸗ führt. Von Hüttenaktien waren namentlich Rombacher⸗ und Rheinſtahlaktien begehrt, die 1½ Prozent bezw. 1 Prozent gewan⸗ nen, während bei den übrigen gleichartigen Papieren ſich die Veſ⸗ ſerungen in den engeren Grenzen hielten. Für Elektrizitätsaktien erhielt ſich das ſpekulative Intereſſe in unvermindertem Maße. Bevorzugt waren heute Ueberſee⸗ ſowie Siemens u. Halske⸗Altien. Auf dem Bankenmarkt zeichneten ſich Ruſſen durch bemerkens⸗ werte Beſſerungen aus, während ſonſt die Haltung nicht einheit⸗ lich war. Recht lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in amerilaniſchen Eiſenbahnaktien, die für Londoner und Newyorker Rechnung hier ſtark begehrt waren, namentlich Kanadaaktien. Ferner ſtiegen Warſchau⸗Wiener erheblich und zwar um 3½ Prozent auf Deckun⸗ gen; Lombarden gaben unter Realiſierungen nach. Durchaus feſte Tendenz herrſchte auf dem Fondsmarkt, wo Zproz. Reichsan⸗ leihen eine Kleinigkeit anziehen konnten. Für ruſſiſche Anleihen von 1902 trat gute Nachfrage hervor. Im ſpäteren Verlauf ſchwächten ſich auf dem Monkan⸗ und Elektrizitätsaktienmarkte die Kurſe um Bruchteile eines Prozen⸗ tes ab und waren Realiſierungen unterworfen, die mit dem bevor⸗ ſtehenden Feiertag erklärt werden. Tägliches Geld 3½ Proz. Privatdiskont%½ Prozent. Berlin, 16. Nov.(Deviſennolierunzen.) 121 80121 85 149 40149 40 138 30 58,25 196.— 198.— 145 20 45.80 114—114— 136 40 136.50 kurz Holland 188.50 168.5[Diſta New⸗York 419.50 419.50 „ Belgien 80.70 80.80 urz Wien 84.75 84.80 „ London 20.44 20.43ang Wien—.——.— „ Paris—— 81.15 fkurz Petersburg—— „ Jalien 80.65 80.70 lang——.——— „ Schweiz 80.95 80 95[kurz Warſchau—.——.— Berl in, 16. Nov.(Anfangs⸗Kurſe.) Krepditaktien 208.60 209.—] Laurahütte—.— 194 50 Disc.⸗Kommandit 197.70 199.20] Phönix 210.——.— Stagtsbahn———— Harpener 201.70 202 80 Lombarden 24.70 24.60 Tend:: feſt. Bochu ner 247.60 249.— Berlin, 16. Nov.(Schinskurſe.) Wechſel London 20.475 20.435 Reichsbank 149 80 150.— Wechſel Paris 81.175 81.175 Rhein. Kreditbank 137.90 137.90 40% Reichsanl. 102.10 102.10 Ruſſeabant 154 70 155.10 4%„ 1909—.——.— Schaaffh. Banks. 14.60 145 60 350% Reich anl. 93.30 93.40] Disc.⸗Commandit 118.— 118.70 30%„ 1909—.——.— taatsbabhn.— 159.50 8% Reichsanleihe 84.10 8425 Lombarden 2470 24.50 4% Gonſols 102. 102.10 Baltimore u. Ohio 116.90 117.20 8 0%„ 1909———.—Canada Paeiſte 186.70 188.— „„ 93 30 93.40 Hamburg Packet 130 60 131 20 3%%0„ 1909—.———Nordd. Lloyd 101.— 101 40 30% 84— 84.—Bochumer 248.— 248 40 40% Bad. v. 191—.——.— Deutſch⸗Juxembg. 212 30 212 690 4%„„1008/9 101.40 100 Dortmunder 93.23 9410 3%„ eonv. 92 90 93.90] Gelſenkirchner 213.20 213 60 8½%„ 1902/7—.— 93.— Harpener 203.20 202 20 35% Bayern 93.25 93.10] Laurahütte 194.40 198.70 3%% Heſſen 92 25—.— Phönix 209 99 210 50 4 eſſen 80.80 80.80 Weſteregeln 212 50 214,20 30% Sachſen 83.50 83.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 255.50 256.— 3½% Japaner 1905 95.50 95.70 Anilin 444.— 446 50 80% Italiener—.——.—Anilin Treptom 345.50 348.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 88.40 88.75 Brown Boveri 182 90 184.— 4% Bagdadbahn 87.— 87.— Chem. Albert 464— 467.50 Deſter. Keditaktien 208 60 209.— D. Steinzeugwerke 234.— 280.— Derl. Handels⸗Geſ. 180 30 181.— Elberf. Farben 405.— 467 50 Darmſtädter Bank 137.10 137,40 Celluloſe Koſtheim 211— 209 60 Deutſch⸗Aſiat. Bant 147 70 147.70 Rüttgerswerken 179 20 179.50 Deutſche Bant 248.60 248.50 Tonwaren Wiesloch 101.— 101.— Dise.⸗Kommandit 198.40 197.60 Wf. Dra)t. Langend. 227— 228.20 Bresdner Bank 159.— 159.20 Zellſtoff Waldhof 294— 294 90 Privatdistont 4½, W. Berlin, 16 Nov(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 208 60 208.90 J Staatsbahn 159.60 160.— Diskonto Komm. 198.60 198 60 Lombarden 24.70 24 50 Pariſer Börſe. Paris, 16. Nov.,. Anfangskurſe. 3 de Rente 99.20 99.70 Debeers 462.— 458.— Spanier 95.70 96.—] Eaſt and 136.— 137.— Türk. Looſe 220.— 219.— Goldfſteld 157.— 152.— Banque Ottomane 731.— 134.—] Nandmines 219.— 218.— Rio Dints 1963 1981 TLondoner Effektenbörſe. London, 16. Nov.(Telear.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 3˙%% Conſols 82% 821½% Moddersfontein 113 12— 4Reichsanleihe 82½ 82„Premier 95 3— 2 Argentinier 87½ 87½ Randmines 8 85 4 Italiener 103— 103— Atchiſon comp. 123 ½ 1257 4 Japaner 91— 91—Canadian 181— 181— 3 Mexikaner 34— 34—Baltimore 118¾ 119½/ 4 Spanier 94% 94/Chtkage Milwauket 160— 160f, Ottomandank 19˙% 18½½ Denvers com. 49 ¼% 49½ Amalgamated 981,/ 967J.] Erie 331/. 38ʃ/ Anacondas 10% 10, Grand TrunkIII pref. 51/ 51½. Nio Tinto 78— 781„„ orb. 21— 21— Central Mining 16% 10 Louisville 157— 157— Chartered 33˙% 31J Miſſouri Kanſas 48˙%½ 50— De Beers 18˙/ 18, ario 47½ 47½/ Gaſtrand 5˙%% 5½ Sontbern Paeiſte 132% 133% Geduld 2½ 20½ Union eoem. 207½ 307½ Goldfisdds 6.— Steels dom.% 987¼ Ja 71 Tend.: beh. Wiener Börſe. Wien, 16. Nov. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 662.— 664.50 Oeſt. Kronenrenke 95.85 95.85 Länderbank 492.— 494.50„ Papierrente 97.90 98.05 Wiener Bankverein 537.20 539—-]„ Silberrene 98.05 88.10 Staatsbahn 745 20 747.70 Ungar. Goldrente 113.— 112.90 Lombarden 127.70 128.50„ Kronenrente 92.25 93.40 Marlnoten 117.77 117.70 Alpine Montan 725.— 728.50 Wechſel Paris 95.65 95.63] Tend:.: feſt. Wien, 16. Nov. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 661 50 665.50 Buſchtehrad. B. 974.— 958.— Oeſterreich⸗Ulngarn 1770 1768 Oeſterr. Papierrente 98.— 98.— Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 98.10 98.05 Unionbank 573.— 574.—„ Goldreute 116.60 116.60 Ungar. Kredit. 774.— 779.— Ungar. Goldrente 112.95 118.— Wiener Bankverein 537.— 539.—-„ Kronenrente 92.25 92.40 Länderbank 493.— 494.— Wch. Frankf. viſta 117.77 117.78 Türt. Loſe 237.— 224.—-]„ London„ 241.10 241.— Alpine 724.— 127.—-]„ Paris 95 75 95.63 Tabakaktien 248.———][,„ Amſterd.„ 199.70 199.50 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.15 19.16 Elbtalbahn—.———[Marknoten 117.70 117.78 Staatsbahn 744 20747.50l Ultimo⸗Noten 117.90 117.70 Lomgarden 127.70127.20] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 15. Nov.(Produktenbörſe.) Obgleich aus Amerika wieder ſehr feſte Berichte vorlagen und auch die Aus⸗ landsofferten zumteil erhöht waren, wieſen die Preiſe am hieſigen Markt ſowohl für Weizen als auch für Roggen nur geringe Beſſe⸗ rungen auf, da es an Unternehmungsluſt fehlte. Auch iſt das In⸗ landsangebot ziemlich reichlich. Hafer und Mais entbehren wieder jeder Lebhaftigkeit. Rüböl blieb behauptet. Serlin, 16. Nov.(Telegramm.)(Produktenbörſe.); Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin neito Naſſe. * N 15. 16. 15. 16· Weizen per Dez. 216.— 217—] Mais per Dez.—.——. „ Nai 216.75 216.50„ Mat.— „ Jui———.——.— Roggen per Dez. 168 75 168.— Rüböl per Novor..——. „ Ma 174.— 174—„ Dezbr. 55.40 55.70 „Juli—.——.—„ Mai 58.40 55.70 Hafer per Dezß.—. 155.25 Spiritus 70er loes—.——.— „Mai—.——.—[Weizenmehl 29 75 29.75 „ Juli.—. IRoggenmehl 22.30 22.80 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 16. Nov. Getreidemarkt.(Telegramm.) 15. 16. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 1410—— ſtetig 1414—feſt „„ Ot. 1176—— 11165⁵—2 Roggen per 79780 1017—— ſtetig 10 20—— xuhig üu. 5 Hafer per Aprll 758—— ruhig 756—— ſtetig 5 V 5 Mals per Mai 68—— ruhig 671—— ruhig Kohlraps Augu! 13 50 18 50 feſt 1440—— Welter: Milder. Liverpooler Börſe. Liverpool, 16. Nov.(Anfanzskurſe.) 15. 16. Weizen per Dezb. 7½11 ſtetig 7711½ ſtelig 5„Mär, 78˙1. Mais ver Dez.— träge 5144½ ſtetig per März—— Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Southamplon, 12. Nov.(Dradtbericht der Ameritan Line Southampton.) Der Schnelldampfer„St. Paul“ am 6. Novbr. von New⸗Pork ab, iſt beute hier angekommen New⸗ork, 13. Nov. Drahtdaricht der Amerkcan dine, Sout⸗ bampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“, am 6. Novbr. odn Soulbampton ab, iſt beute vormittag hier angelommen. Autwerpen, 13. Nov. Drahtbericht der ed⸗Star⸗Line Ank⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 3. Nov. von New⸗Pork ab, iſt heute dier angekommen. 5 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofplatz, direkt am Haupt⸗Bahnhof. Hampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bramen ab Bromerhaven von 14. Novbr. bis 20. Noohr. 1909:„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 26. Nov. nach New⸗Dork über Southampfon⸗ Cherbourg.„Oerfflinger“ am 17. Novbr. nach Oſtaſien.„Heſſen“ am 17. Novbr. nach Au ralten,„Brandenburg“ am 18. Norbr. nach Baltimore und Galveſton,„Rhein“ am 20. Noobr. nach New⸗York direkt,„Krefeld“ am 20. Novbr. nach Braſilien. *** New⸗Hork, 13. Nov.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Per Doppelſchrauben⸗Poſt⸗Dampfer„Kaiſerin Auguſte Viktoria“ iſt am 13. Novbr. morgens.30 Uhr wohlbebalten gier angetommen. Mitgeteilt von der General⸗Agentur der Hamburg⸗Amerila⸗ Linie, Walther u. v. Reckow, Mannheim, L 14, 19. *** Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddentſchen Lloyd. Bremen. Nopember 15. D. Kronprinzeſſin Cecilie abgefahren Plymouth, D. Prinz Heinrich angekommen Marſeille, D. Friedrich der Große obgeſahren Suez, D. Bülow abgefahren Gibraltar, D. Prinz Eitel Friedrich angekommen Hamburg, D. Wittekind abgefahren Bremerhaven, D. Barbaroſſa paſſiert Dover, D. Roon abgefahren Algier, D. König Albert abgefahren Neapel, D. Kleiſt angekom⸗ men Jolohama. Milgeteilt vom Generalverkreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Telephon 180, Hanſa⸗Haus D t, 77õ8. Geſchäftliches. Die fröhliche Weihnachlszeit naht wieder heran und machen wir unſere 9 85 darauf aufmerkſam, daß der reich illuſtrierte Weiuachts⸗ Katalog der in ganz Deutſchland und im Ausland vorteilhakt bekann⸗ ten Firma Gebrüder Rauh, Stahlwarenſabzik und Verſandhaus 1. Ranges, in Gräfrath bei Solingen, alleinige Jabeikanten der be⸗ rühmten Solinger Stahlwaren Mark:„Brillant“, ſoeben neu ere ſchienen iſt. Derſelbe wird ſedermann auf Vorlauzen umſonſt und porlofrei, ohne Kanfzwang, zugeſandt und werden alle überraſcht ſein von ber Reichhaltigkeit dieſes prachtvolt ausgeſtaiteten Werkes. Alle nur denkbaren Gegenſtände, beſte Stahlwaren, vortreffliche Werk⸗ zeuge, nützliche und praktiſche Gebrauchsartikel für das tägliche Leben und den Haushal:, Schmuckſachen, Uhren, Jederwaren, geſchmackvolle Juxus⸗ und Geſchenkarfikel, hübſche Spielſachen, Chriſthaumſchmuck ec. enthält der Katalog bildlich dargeſtellt und Uberſichtlich georonet, zu⸗ ſammen in einer Auswabl von ca. 9000 verſchiedenen Sorten, ſodaß wohl jeder etwas paſſendes für ſeinen Bedarf oder für den Weih⸗ nachtstiſch finden dürfte. Die Firma kommt den Wünſchen ihrer Ab⸗ nehmer in jeder Weiſe entgegen, nimmt alles Nichtgefallende ohne Weigerung zurück gegen Umtauſch oder Rückzahlungen des Kauf⸗ preiſes, auch werden bei Sammelaufträgen noch Extra⸗Ver⸗ günſtigungen gewährt. Es empfiehlt ſich, einen Verſuch bei der Firma zu machen. ** Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗dreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 16. November 190g. Proviſionsfrei! Ber⸗ gäufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: 10 9% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 330 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 145⁵ 14¹ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 30 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 89 Daimler botoren⸗Geſellf haft, Untertürkheim 138— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 122 121 Filterfabrik Enzinger, Worms— 179 Flink, Eiſen⸗ und Hroncegießerei, Nannheim 72— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 87zfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 189— Herrenmühle vorm. Genz Heidelſerg— 87zfr 0 Terrain⸗A.⸗G., München 1273zfr— indes Eism iſchinen 14⁰— Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Paciftc Phosphate Shares funge— 6˙%5 Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſtadt 120—— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— l0oa zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 115 Rheinmübleswerte, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112—.— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien—. 90öfr Stahlwert Mannheim— 111 Südpdeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 10— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 185 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 50— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt— 92 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— Immobiliengeſellſchaft—— 120 zfr Zuckerfabrit Frankentgal 22285 Verantwortlich: Für Politil: Dr. Fritz Golbenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelber: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Nircherz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckere, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. „5 Y 7 —.——— Intensiv-Osramlampen Vom 100 bais 1000 KRerzen. Ersatz für Bogenlampen.— Kein Einsetzen von EKohlenstiften(daher grosse Ersparnis an Bedlenung und Steuer.)— Geräuschloses Brennen.— Vorzüg- liche Lichtwirkung. 38287 auptiertreung: SOttZ& C Elektrieitäts- Gesellschaft m. b. H. O 4, 8/9. Tel. 662 und 2032. 2 Esset mehr Quaker Oats, weniger Fleisch. —— I I U 0 Quaker Oats kräftigt den Körper und erhält ihn gesund, ist dabei N 11 1 ſ billiger und wohlschmeckender als Fleisch. Ein Versuch von nur Tal einer Woche wird schon den Beweis liefern. 101 U Nur in Paketen erhältlich. ——— ee, e, ,,, e, ,, , ́ ͥ, Bei BLUTSTAUUNSEN, HAMORRHODAL-LEIDEN gibt es alcht besseres, als eine häusliche Kur mit Hunyadi Janos (Saxlehners Sitterquelle).— Mannheim, den 16. November 1905 42Sſe. Geus sſeg, General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) U Wasser übergossen, sofort beste, kräftige Fleischbrühe geben, nur mit kochendem Nur echt mit dem Namen MAGGl und der Schutzmarke Kreuzstern! zu Bouillon-Suppen, Fleischgerichten, 5 + Briefkaſten. Der„Raſtelbinder“ hier gaſtierenden Wiener Abounent R. W. biläumsjahre geführt. Abonnentin Marie. 1. Vor allem müſſen die Hände andauernd gepflegt werden, d. h. mit lauwarmem Waſſer des Abends vor dem Schlafengehen gewaſchen und mit Glyzerin eingerieben werden, auch iſt es empfehlenswert, nachts Handſchuhe zu tragen. Dem zum Waſchen der Hände beſtimmten Waſſer wird ſerner eine Meſſerſpitze Borax und etwas Hafermehl zugeſetzt. 2. Sie müſſen häufſiger einen Aufguß von Blutreinigungstee trinken. Die Pöckchen werden dann von ſelbſt ſich verringern. Was ſich noch zeigt, muß ausgedrückt werden. Fran H. V. I. Ihr jetziger Ehemann iſt nicht verpflichtet, die Schulden aus der Zeit Ihr itwenſtandes zu bezahlen. 2. Ebenſo⸗ wenig iſt er verpflichtet, die Schulden Ihres verſtorbenen erſten Ehe⸗ mannes zu bezahlen. Annelieſe. Frage: Welches Mittel iſt am beſten geeignet, Froſt⸗ beulen zu beſeitigen. Antwort: Wenden Sie folgendes Mittel an. 500 Gramm Fett, 50 Gramm Kampfer, 20 Tropfen Nelkenöl, 3,5 Gramm Bittermandelöl. Das Gemiſch zur Pomade verarbeitet und hiermit die Hände einreiben. Abonnent A. K. 900. Sie können allerdings mit Ihrer Ehefrau ein gemeinſchaftliches Teſtament errichten. Dasſelbe muß von dem einen Ehegatten unter Angabe des Ortes und der Zeit der Errichtung eigenhändig geſchrieben und unterſchrieben werden. Der audere Ehe⸗ gatte hat die Erklärung beizufügen, daß das Teſtament auch als ſein Teſtament gelten ſoll. Dieſe Erklärung muß ebenfalls unter Angabe des Ortes und der Zeit eigenhändig geſchrieben und unterſchrieben werden Abonnent R. Z. Die Eltern ſind nicht verpflichtet, die Schulden Aae Sohnes, die er ohne ihr Wiſſen und Wollen gemacht hat, zu be⸗ zahlen Eiu ratloſer Abonnent. Jede nicht eintreibbare Geldſtrafe wird in Freiheitsſtrafe— Haft oder Gefängnis— umgewandelt, ſelbſt wenn die die Umwandlung betreffende übliche Klauſel im Urteil ſehlte. Abonnentin M. Sch. Der Mann bekommt den Knaben, und zwar dauernd, wenn die Frau für allein ſchuldig oder wenn beide Teile für ſchuldig erklärt werden. Wird der Mann für allein ſchuldig erklärt, ſo bekommt ihn die Frau, und zwar dauernd. Abonnent A. B. Invalidenrente und Unſallrente köunen gleich⸗ zeitig gezahlt werden, erſtere dann aber nur inſoweit als ſie die Unfallrente überſteigt. Solange alſo eine Unfallrente gezahlt wird, welche höher iſt, als die Invalidenrente, beſteht ein Anſpruch auf letz⸗ tere überhaupt nicht. „Stammtiſch“. Der auch wenn ſich derſelbe verabreichen. Er iſt in ſchließung. Badiſcher Hof, Neckarau. Der König von Preußen bezieht als deutſcher Kaiſer keine Apanage. Als König von Preußen beträgt ſeine Zivilliſte 15 719 296 Mark. Abonnent L. M. in W. verjährt in 5 Jahren. 1 Abonnent Gak. Die Putzfrau iſt verſicherungspflichtig. Es handelt ſich nun darum, bei welcher Herrſchaft die Putzfrau An⸗ fangs der Woche beſchäftigt iſt. Kommt die Putzf zu Anfang der Woche zuerſt zu Ihnen, ſo en Sie zu zahlen, kommt ſie jedoch erſt Ende der Woche in Ihr Haus, ſo ſind Sie von der Zahlung der Verſicherung befreit. Derjenige, der die Frau zuerſt in der Woche beſchäftigt, iſt verpflichtet, die Marken zu kleben Die Putzfrau hat die Hälfte zu tragen..) Krankenkaſſenbeiträge ſind nicht zu bezahlen, vorausgeſetzt, daß die Putzfrau keine Bu⸗ reauräumlichkeiten zu reinigen braucht..) Falls die Marken nicht ſofort nachgeklebt werden, iſt diefenige Herrſchaft, die die Putzfrau zu Anfang der Woche beſchäftigt, ſtrafbar. Die Strafe wird vom Bezirksamt feſtgeſetzt. Abonnent Frau J. G. Wir nennen Ihnen als Haushal⸗ wurde von der im Ju⸗ Operettengeſellſchaft auf⸗ Wirt iſt keineswegs verpflichtet, jedem Gaſte, tadellos aufführt, Speiſen und Getränke zu dieſer Hinſicht völlig freier Herr ſeiner Eut⸗ Die Strafverfolgung wegen Unterſchlagung ſo he J. kungsſchulen: Anſtalten des Badiſchen Frauenvereins in Karls⸗ ruhe, Herrenſtraße 59, Luiſenhauskochſchule Bahnhofſtr. 56, des Friedrichsſtiftes, Leopoldſtraße 59. Baden⸗Baden: Ludwig Wilhelm⸗Damenheim Gernsbacherſtr. 539. Mannheim: Marta⸗ ſchule, F 7, 19. Neckarbiſchofsheim in Baden: Kreishaushal⸗ tungsſchule. Karlsruhe: Seminar für Haushaltungslehrerinnen Leopoldſtraße 33. Abonnent Elſek. 1. Miſchen Sie 15 Gr. Schweineſchmalz, 2 Tropfen Kreoſot, 6 Tropfen Bleieſſig, zwei zehntel Gramm Opiumextrakt, 1 Gr. Eiſenoxydtydrat und reiben damit die leidenden Stellen morgens und abends ein. 2. Gegen Naſen⸗ röte iſt meiſt alles vergebens. Empfohlen wird das Auflegen von ganz dünnen mit Benzin getränkten Wollkompreſſen. 3Z. Mög⸗ lichſte Schonung des Teints, Waſchung mit Herbaſeife, Ver⸗ meidung ſcharf gewürzter Speiſen, eventuell Anwendung von Gurkenſaftereme ſind empfehlenswert. Abonnent J. S. An einen Kauf, bei dem der Kaufpreis in regelmäßigen Raten abzutragen iſt, bleiben die Parteien mangels beſonderer Gründe ebenſo gebunden, als bei einem an⸗ deren Kauf. Anzufechten wär er z. B. bei argliſtiger Täuſchung oder Irrtum. Abonnent G. Sch. 1. Am radikalſten dürfte eine Aus⸗ ſchwefelung des feſt verſchloſſenen Schraukes wirken. Sonſt leiſtet auch Kampher in reichlicher Menge in den Schrank ge⸗ bracht, gute Dienſte. 2. Der Titel Hoflieferant wird verliehen, nachdem Lieferungen an den Hof erfolgt ſind. Zu kaufen iſt der Titek nicht. Abonnent W. T. Sie dürften Ihren Zweck am beſten er⸗ reichen, weunn Sie in einer der verbreitetſten franz. Zeitungen — Matin, Journal, Figaro uſw.— eine Anzeige erließen. Amora. Wir nennen Ihnen: Luftfahrzeugbau⸗Konſtruktion. don Luftſchiffen und Flugmaſchinen von M. Hrayn, Berlin W. 57. Preis M..50. Durch jede Buchhandlung zu beziehen. Abonnent H. K. Der Verband kann mit Recht den halb⸗ kährigen Beitrag von dem jungen Mann beanſpruchen, da dieſer krechtswirkſam in den Verband ſich aufnehmen laſſen konnte. Braudenburg. Zur Zahlung der Erbſchaftsſteuer, die 4% betragen würde, ſind Sie zurzeit nicht verpflichtet. Das Erb⸗ ſchaftsſteueramt kann aber Sicherheit verlangen. Abonnent A. B. C. Zur Zahlung der Schuldſumme kön Sie nicht mehr nach rechtskräftiger Beendigung des Nachlaß⸗ konkurſes gezwungen werden. Abonnent K. B. Sie können ſich auch als Nichtmitglied des Vereins für Feuerbeſtattung verbrennen laſſen, wenn Sie eine unterſchreiben und dieſe Die 2 — heater er Fi Zuſguß, S 7 37 Urfel⸗ zu Gemüsen, Pfg. für % Liter zu Bouillon mit Ei, Saucen Klarer Bouillon usw. 77 dem Bedarf des 1908⸗09 waren die Ausgaben zu 753 050 beranſchlagt, ſo daß leiſtet, richtet ſich Voranſchlag des Theaterja M. nach res 936 750, die Einnahmen zu M. 753 der außerordentliche Zuſchuß der Stadt auf M. 183.700 be⸗ Wie an anderer Stelle unſeres Blattes bereits mitgeteilt, ein Ueberſchuß von M. 25 000 am Hoftheater erzielt wor⸗ ſein. Abonnent A. W. Verkäufer der Freiburger Bretzeln auf dem letzten Feuerio⸗Volksfeſt war Dienſtmann Doſch, G 3, 8. Abonnent W. M. Wir empfehlen Ihnen den in jeder Buch⸗ handlung käuflichen badiſchen Beamtengehalstarif. Dan Der Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen etec. der etaimäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen II bis K ſowie Ernennuungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamien. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Uunterrichts. Etatmäßig angeſtellt: Gerichtsvollzieher Albert Groth in Pforzheim.— Verſetzt: Aktuar Eugen Altenbach beim Amtsgericht Wertheim zum Notariat Krautheim.— Zuge wieſen: Aktuar Pet. Grabendörſer dem Amtsgericht Wertheim, Kanzleigehilfe Wilhelm Weber beim Amtsgericht Mannheim der Diréktion des Landgefäng⸗ niſſes daſelbſt.— Beamteneigenſchaft verliehen: dem Verwaltungsgehilſen Heinrich Grüber beim akademiſchen Kranken⸗ haus in Heidelberg; den Hilfsaufſehern: Wilhelm Mechler beim Lan⸗ desgefängnis Freiburg und Ernſt Jauch beim Kreis⸗ und Amts⸗ gefängnis Konſtauz, unter Erneunnung zu nichtetatmäßigen Auf⸗ ſehern.— Beurlaubt: Aktuar Oskar Sillmann, zurzeit beim Amtsgericht Kenzingen zwecks Uebertritts in den Dieuſt der Stadt Konſtanz. Uebertragen: dem Polizeiſergeanten Wilhelm Schäfer aus Kenzingen eine Dienerſtelle am pathologiſch⸗anatomiſchen Juſtitut der Univerſität Heidelberg.— Entlaſſen Bureaugehilfe Johaun Nopper beim Notariat Krautheim auf Anſuchen. Katholiſcher Oberſtiftungsrat. Beamteneigenſchaſt verliehen: den Schreibgehilfen: Albrecht Zöller bei der Allgemeinen Katholiſchen Kirchenſteuerkaſſe in Karlsruhe, Karl Träutlein bei der Pfälzer Katholiſchen Kirchen⸗ ſchaffnei in Heidelberg, Karl Kober bei der Katholiſchen Stiftungs⸗ verwaltung Karlsruhe und Rudolf Lattuer bei der Katholiſchen Stif⸗ tungsverwaltung Konſtanz. Aus dem Bereich des Großh. Miniſteriums des Innern. Ernaunt: Gendarm Johann Köhler zum Schreibbeamten beim Miniſterium des Innern mit der Amtsbezeichnung Kangleiaſſiſtent. Zuruhegeſetzt: Schutzmaun Julius Böttger in Freiburg, Schutz⸗ mann Karl Kretzler in Karlsruhe.— Gekündigt: dem Schutzmann Auguſt Wadenbach in Freiburg.— Entlaſſen Schutzmann Ernſt Peter in Karlsruhe,— Geſtorben: Schutzmann Johann Nepomuk Fritſcht in Pforzheim. 5 85 — Großh. Laudesgewerbeamt.— Zugewicſen wurden: die Gewerbeſchulkandidaten Straub in Karlsruhe und Friedrich Gettert in Durlach als lehrer an die Gewerbeſchule in Bretten bezw. in Kärlsruhe. 55 5 5 Großh⸗ Verwaltungshof. 88 1. Artur Hilfs⸗ Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Makthäus Ihle, dem Julius Rothermel und dem Johann Schaufler, ſämtliche Wärter bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch, dem Johann Gerber, Wärter bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau.— Etat⸗ mäßig angeſtellt: Thereſe Günther und Marie Steinert, beide Wärterinnen bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen.— Entlaſſen auf Anſuchen: Anna Wollenſack, Wärterin bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Pforzheim. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ und Steuerverwaltung.— Verſetzt: der Zolleinnehmer Robert Knörzer in Rötteln nach Gailingen, der Poſtenführer Johannes Lubberger in Bodmau unter Entbindung von den Geſchäften eines Poſtenführers nach Waldshut; die Grenzaufſeher: Franz Valentin Ohling in Arlen nach Erzingen, Karl Schwender in Erzingen nach Arlen, Georg Zimmerer in Walds⸗ hut nach Kadelburg und mit den Geſchäften des Poſtenführers daſelbſt betraut.— Etatmäßig angeſtelli: der Kanzleigehilfe Adolf Berthold in Karlsruhe als Kanzleiaſſiſteut, der Grenzauſſeher Julius Greiner in Bietingen.— In den Ruheſtand verſetzt: der Grenzauffeher Albert Mauch in Wyhlen.— Geſtorben die Unter⸗ erheber: Bernhard Flum in Nöggenſchwihl, Eduard Merkel in Honau. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. 1. Befördert bezw. ernaunt: Häußler, Simon, Unter⸗ lehrer in Hüngheim, wird Hauptlehrer in Reichenbuch, A. Mosbach. 2. Verſetzt: aſ Hauptlehrer: Eſfinger, Frauz, von Schelingen nach Munzingen, A. Freiburg; Ütz, Jakob, von Söllingen, A. Durlach, nach Rinklingen, A. Bretten. bſ Unſtändige Lehrer: Allgaier, Elſe, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin nach Seelbach, A. Lahr; Arnold, Joſeph, Unterlehrer, von Oberſimonswald nach Dach, A. Waldkirch; Bellem, Johann, Hilfslehrer in Heidelberg, wird Unterlehrer daſelbſt; Birkenfeld, Eliſabelh, Schulkandidatin, als Unterlehrerxin nach Häu⸗ fern, A. St. Blaſien; Braun, Eugen, Schulverwalter, von Muünzingen nach Schelingen, A. Breiſach(nicht nach Bleichheim)! Brell, Karl, Unterlehrer, von Heidelberg nach Eppingen; Bühler, Eruſt, als Hilfs⸗ lehrer nach Wittenſchwand, A. St. Blaſien; Diedelsheimer, Alexander, als Hilfslehrer nach Sandhoſen, A. Mannheim: Eck, Theodor, Unter⸗ lehrer in Vöhrenbach, als Schulverwalter nach Pfohren, A. Donau⸗ eſchiügen; Filſinger, Emtl, Hilfslehrer, von Baden nach Kirnbach, A. Wolfach: Fritz, Albert, Unterlehrer, von Freiburg nach Nimburg, A. Emmendingen; Götzmann, Amalie, Schulkandidatin, als Unter⸗ lehrerin nach Gerlachsheim, A. Tauberbiſchofsbheim; Grimm, Emil, Hilfslehrer in Bretzingen, als Unterlehrer nach Hüngheim, A. Adels⸗ heim(nicht nach Grünsfeld); Grimm, Hermann, Unterlehrer, von Jechtingen nach Hofweier, A. Offenburg; Grimmeiſen, Marie, Schuk⸗ kandidakin, nicht als Hilfskehrerin nach Offenburg: Heitzmann, Karl, als Schulverwalter nach Grünsfeld, A. Tauberbiſchofsheim; Heppler, Andreas, Unterlehrer in Nimburg, A. Emmendingen, wird Schul⸗ letzteren. Im ter Zeit einen bedeutenden Zuwachs an Stimmen erhalten, daß er mit über 50 Sänger das Podium betreten konnt! D Chöre verrieten ein gut geſchultes, ausgeglichenes Stimmen material, das namentlich in den Bäſſen eine ſchöne Rundung zeigte! Die Auswahl der Chöre muß als eine ſehr geſchmackvoll bezeichnet werden, doch wäre es wünſchenswert, wenn ſich der Verein an das Studium von ſchwereren Chorwerken machen würde, da der Stimmkörper prädeſtiniert erſcheint, au ſchwereren Chorwerken gerecht zu werden. Die dargebotenen Chöre wurden ſauber und rein geſungen, zeugten von viel Flei und von einer ſtraffen Chordisziplin. Beſonders dr Chor„Nun Ade“ wurde glänzend wiedergegeben. Als Soliſten wirkten nu Vereinsmitglieder. Herr Kropp ſang mit prächtiger Stim und ſchönem Vortrag„Du biſt die Ruh“ von Schubert, d „Geiſtl. Lied“ aus dem Evangelimann und das„iebeslie aus der Walküre. Das Lied des„Bajazzo“ bildete den Schluß Beſonders in den beiden letzten Liedern konnte Herr Kro ſeine prächtige, gut geſchulte Stimme ganz entfalten. Er hielt deshalb lebhaften Beifall, ebenſo die Herren Gaili Kloſe und Zöller, welche ihre Solis recht ſauber zum trag brachten. Nach dem Konzert erhielt das Vereinsm Baus für 15jährige Mitgliedſchaft den Sängerring, Der Vi ſitzende, Herr Nüß, feierte den Jubilar als einen tüchtig fleißigen Sänger und brachte ein Hoch auf ihn aus. Herr Ba dankte und verſprach, ſtets ein treues Mitglied der Sät einheit zu bleiben. An das Konzert ſchloß ſich ein T inz das die Teilnehmer bis zum frühen Morgen beiſammen Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 14. Nov. Hier wurde ein Me nalverein gegründet. Heute nachmittag 3 Uhr fand im haus zum„Badiſchen Hof“ die konſtituierende Generalpe lung ſtatt. Der Verein bezweckt, den Mitgliedern und ihren gehörigen bei Erkrankung Arzt und Apotheke koſtenlos zu ſiche gegen wöchentliche Entrichtung eines nach der Kopfzahl ſich tenden Beitrages, der jedoch nicht über 50 Pfg. gehen darf. litik ſoll von dem Verein ausgeſchloſſen ſein; es können alſo ei glieder aller Parteien beitreten. Als propiſoriſcher Vorſtand gierte bisher Herr Peter Schubach, der Vorſitzende des ſozie demokratiſchen Wahlvereins. 25 r Neulußheim, 14. Nov. Der Neubau der e ba⸗ liſchen Kirche wird am Sonntag, 28. November feierlich eingeweiht⸗ 0 5 oc. Heidel ſuchungsanſtalt der Stadt Heidelberg gilt künftig als terſuchungsſtelle für aus dem Auslande einge Weine, Traubenmoſt und Traubenmaiſche. Die A 5 er 95 11. Nov. Auch die öffentliche Unker 8 Weine, 55 ſcce. Die zugleich allgemein zur Vornahme amtlicher Unte bon Wein ermächtigt wordeen. * Wiesloch, 13. Nov. Die Arbeitsloſig Tabakinduſtrie iſt immer noch inm Zunehmen beg iffe Unterſtützungsgeſuche arbeitsloſer Tabakarbeiter laufen au hieſigen Bezirksamt noch täglich ein, ſo von vorgeſtern au nicht weniger als 160 Stück. 5 * arlsruhe, 15. Nov. Geſtern vormittag erl Dr. Martin, Aſſiſtent von Herrn Prof. Wöhler, in der ſchen Hochſchule einen ſchweren Unfall. Bei Exper mit Bleiazin ereignete ſich eine Exploſion, durch di Martin ein Finger ausgeriſſen und andere bedentend verl wurden. Am ſchlimmſten aber dürften die Verletzun Herr Martin im Geſicht erhielt und die unter Um Augenliche gefährden können. Der Verleßte wurde ins haus gebracht.— Im hieſigen Unterſuchungsgefängni' ſich ein 17jähriger Burſche aus London, der wegen ſch w Diebſtahls feſtgenommen wurde. Das Früchtcher noch einen zweiten ſchweren Einbruch auf dem Kerbholz, ihm 150 Mark in die Hände fielen. Dieſes Geld verbrau Burſche in einer Nacht. * Graben(A. Karlsruhe), 15. Nov. Ein et Jahre alter Arbeiter einer Heidelberger Firma, k füllungsarbeiten zu den Bahnüberführungen bei Neu führt, ging Samstag ſrüh an der Arbeitsſtelle auf fre über das Staatsbahngelände und wurde hierbei von eil kommenden Güterzuge erfaßt, auf die Seite geſchleude⸗ bensgefächrlich verletzt. T. Triberg, 14. Nov. Vom Vorſtand des Konſtan und Berkehrsverein waren die Verkehrsintereſſenten de⸗ ſchen Schwarzwäldbahn zu einer Verſamml hieſigen Ratsſaal eingeladen. Alle bedeutenden Orte vo burg bis Konſtanz waren erſchienen. Schon lange klag den Intereſſentenkreiſen der Schwarzwaldbahn wegen mütterlichen Behandlung durch die Eiſenbahnverwaltung, lich über das Fehlen der Verkehrsanſchlüſſe, ſo daß d meiſtens gezwungen ſind, die Rheintalbahn zu benützen, Anſchluß an die Züge ins Unterland wollten. Dieſe Klag den in der Verſammlung laut und eindringlich erhob tig war die Verſammlung auch darin, daß eine Beſſerung don Durchgangswagen in den Zügen der Schwarzw. für den durchgehenden Reiſeberkehr heutzutage unerläßlich An die einleitenden Referate, welche dieſen Mängel beredte druck gaben, knüpfte ſich eine ziemlich lebhafte Diskr den bei, welche die Beſtrebungen an ützen verſprachen. 5 8. Geite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, dei 3. November 1909 Bekanntnach ung. Die Erhebung der Bei⸗ träge der Regiebau Unternehn zur Un⸗ fallver icheru ug bet NiDer 1 der Hebrolle der nehmer Verſicherungs weſtl. Ba augewerks genoſſenſchaft in liegt ge des Banunfallver geſetzes vom 15. an während zwei Woch Einſicht der 19115 1 der Einzugsſtelle— altes Nathaus 1 5 parterre, Zimmer Nr. 6— ofſen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtaud einzureichen, jedoch iſt der Beitrag vorl bei der oben⸗ genaunten Einzugsſtelle ein⸗ zubezahlen. 2990 Mannheim, 13. Nop. 1009. Bürg eiſteramt: Fiuter. Mefünamachang. be, von Pfandſcheinen. GEs w 9 der Anlrag geſt den Piandſch hein des S Leihamts Wannhein Vit. A Nr.: Don 2 der Dkloberx 1909, welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen ift, nal 23 der Leih⸗ aunt tsſatungen ungültig zu er⸗ klären. Ver Inßaber dieſes Plaudſcheins wrd hierntt aufgeſordert, ſeine Auſprüche unter Vorlage des Pfandſcheins iunerhalb viter Wochen vom Tage des Er ſcheinens dieſer Bekauntmachung al gerechnet beint Städt. Leih⸗ Ant, Lit. C 5 Ni. 1, geltend zu nigchen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannten Pfaudſcheins erſolgen wird. Mannupeim, den 15. Nov. 1909. Städt. Leihant. 8 oer Veiſteigerung Mittwoch, 17. Nov. 1909, nachmittags von 2 Uhr au, Kinder um Verſeſgerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Lilta C 5, 1— Güngang gegen⸗ Über dem Schulge ebünde— die offentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. 32988 Das Verſteigerungslokal wud jewells ung balb 2 lUihr geöfſuet. Kinpern iſt vei Zunilt nicht geſtaften. Mauuhbeim, 15. Nog. 1909. Slädtiſces Leihamt. Hudlgs-Belſeigerugg Mittwoch, 17. Nov. 1909, nachin. iiher Werde ſch in„ 5 hier 0 ge wege oſſe 1 D* jeber Aet. Mannhenn Zwangg⸗ e Mittwoch, 1. Mov. 1909, nachm. Uhr Werde ich int Pfandlokal Q 4, 5 hier im Vollfmeckungswege gegen Barzaählung ödſfenuch verſletgein: 2 FKlaviere, Scptelbmaſchtne, ein Fahrrat, 12 Wülle; Zigatren, 80 Flaſchen Seli und berſchied. Möbel. 12071 Maunbeim, 10. Nov. 1909. Happte, Gerichtsvollzieher.“ — „5 ——— +2 u. 2 ee, EKuaben nnd Mädchen können sich in ſhren freſen Stunden bei Tag oder abends durch den Besuch unserer Kurse räündlicb und billig, für den Fureaudienst, die Kaufmanu⸗ schaft ete. vorbereiten und sloh eine auskömmliche, ge- icherte Existens schaffen, Hunderte dor von uns aus allen Borufsstünden herange- bpideten Damen und Herren belnden sieh heute in gut bexahlten Stellungen, worüber Zahlreiche Anerkennungen vor- kliegen. Bestes, Altestes und Zeinziges Privat-Handels- Lehr-Institut am Platze mit nur stastl. gepr. und kaufm. gebildeten Lehrkräften Iil Volksschulhildung Prlxat-Handelsschule 0 6, 1 Hannhelm 0 6, 1 Fis--vis der Ingenieurschule. Ahselventen sind gut Haziert! 4791 0 5, 405 ssles Sppzialgeschäft für Herren- und Knabenkleidung. *n Falten-Joppen Pelz-Joppen Abteilung Unsere Hosen sind hergestellt strapazierbaren Stofſen bei guter Verarbeitung und Ausstattung in vollkommenster Passſorm. Hauptpreislagen: Mk. 44503 5—.75.50% 72— .— 40.—, 11.— 12.— jede Hose ist mit Flickstücke versehen. bis 20.— Wir machen auf unsere Ausstellung aufmefksam. Crössen und Weiten bei grosser Auswahl empfehlen wir: Loden-Joppen I1 und 2rbg. mit Mufftaschen aus strapazierbaren Loden, warm gefüttert von Mk. n 1. und Arbg. mit Mufftaschen und Lamaſutter, geeignet für Jagd und Wintersport von Mk, 13.— ahn. Arbg. mit Mufftaschen von Mk. 40.— an. Man beachte unsere Ausstellung. Kassenschränke bieten höchste Sicherheit gegen Brand und Einbruch. Schränke-Auss-ellungskokal: P 5, Illl2 Ih. Printz. durch Kraulkheit pallete in Höhe von 50% 12069 brben lstenz.Heiserkeit rentgt— e Teberziener- Lodemiape beide neu, für große 5 Wer verhilft einem jungen Mann, welcher beide Beine Beeledere. Pilla in Neckargemünd, 6 Zimmer, Badezimmer, 2 Manſarden, ſchöner Garten mit 20 trag⸗ haren Obſtbäumen auf 1. April eventl. früher wegen des bishexigen billig ſſeither 1100 Mark)] zu vermieten. Näheres i Notar Jakoby, Neckar⸗ 12054 und keine Kranken⸗ und Jr Anferliden von eleganten] validen⸗Unterſtützung bezieht, Jacken, Kleidern uu. Kleider⸗durch Geldmittel zu gorderoben emyfiehlt ſich f li 11 F. Wittmann, Lindenbot, An Men Eichelsben ermaße 13, 3 e Beträge nimmt gerne gegen die Expedition „General⸗Anzeigers“. + 5. 11 0 detr Tare a4 b4 0 8 5 prompt zu vergeben. Egon Sthwartz, Imstitut Büchler wirken rasch und sicher Malzkissen mit flüssig. u. trockenen Alle Telephon 1734 n zu 8 Näh. Y 6, 2. 25 000 Mk. zu 6% Sicherſtellung 17 elicer N von 5000 Mk. 17—4 Pfund 30 Pfg. Lagelanien. 1 Leonberger, welblich m. en 1 Dober⸗ 20681 a. 5 Exped. 88. Blaftes. Eine Frau ſucht 30 Mart zu leihen gegen gute Rück⸗ Offer ten unt. 20967 an die Expediſton B. cob Logtentlaler nB 5, 11. die echten Auf J. April 1910 ſchön ausgeſtattete 4⸗Zimmer⸗ ohnung(1. Stock) m. Küche, Bad, Mädcheuzim⸗ mer und reichl. Zubehör an ige Leute billig zu verm. Meerſeldſtraße 44, Tel. 2381. 12048 oetet ist die Zeit 755 Lebertran Scnlafstelſen. und Stets frisch bei 1, 11, 3. St.., beſſ. Schlaf⸗ ſtelle a. d. Str. geh., z. vm. Mebrüderz: bes. 1,0 Telephon 4080. 5 ſe Rabattmarken. Misdbl Zimmerg 8 le galkonwohunng Malz Sefuü11t. Dentzer zu verkaufen. Pel. 810. mmer und Verkan F. Sehr gut erhaltener 5 Miltwoch u. Donnerstag Iimer zu vexrm. 7 10 3 St„ſchön möbl. Zim. an Herrn o. Dez. z. vm. 20964 III. einf. u. ſauber möbltertes Zimmer 5 rtcuntr. 11 a. 995 ſtr. 11 vart., im Betrieb zu ſehen, billig u. 10—1 Uhr u.—7 Uhr durch den Portier im Ds Schart& Hauk fee 10,8 Trepp., ſchen Zintt z d. 20909 Hotel Kaiſerhof.; it. C. Sde — 8498. Pianofabrik, Langerötterſtraße 32/4. Vece 453, 4 Tr., ſchön Zin. ſof. 3. v. 20970