Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..23 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Staßt Mannhein 4= 2 gebung. Anabhäng (Mannheimer r Volksblatt.) Telegramm⸗Bwreſſ: „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Rummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: nahmev. Druckarbeiten 541 eee ee Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung NHusga Eigene Redaktionsbureaus Nedatltenn. 877 Auswärtige Inſerate 4 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. aenen Verlags⸗ 115 buchhandlung 5 CNCV e Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Mo orgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Mhr. 9 Nr. 535. zittwoch, 17. November 1909.(Mittagblatt. 5 Die hontige Nittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Die Stichwahl im 12. Berliner W * Berlin, 16. Nov. Bei der Stichwahl im 12. Berliner ahlkreiſe. Wahlkreiſe wurden gewählt: 86 freiſinnige, 52 nationalliberale, 31 konſervative, ſowie 12 ſozialdemokratiſche Wahlmänner. Es ſind alſo jetzt gewählt einſchließlich der Hauptwahl: 31 konſer⸗ vative, 109 nationalliberale, 226 freiſinnige und 338 ſozialdemo⸗ kratiſche; da die Zahl der Wahlmänner 704 iſt, gehören zur ab⸗ ſoluten Majorität 353. Es hat infolgedeſſen keine Partei die Mazprität. Zum Kieler Prozeß. Berlin, 16. Nob. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt, die Berichterſtattung über den Kieler Prozeß leide, da die Verhand⸗ lungen in der Preſſe nicht wörtlich wiedergegeben werden kön⸗ * nen, an einer gewiſſen Ungenauigkeit, die 3¹ unzutreffen⸗ dett Schlußfolgerungen führe. * Im beſonderen iſt die Ausſage des Aſſeſſors Frerichs dazu benutzt worden, völlig irrige Schlüſſe über die Auffaſſu ing der Werftbeamten hinſichtlich ihrer amtlichen Tätigkeit abzu⸗ leiten. Nach der Prozeßberichterſtattung lautet dieſe Aus „Aufgabe der kaiſerlichen Werft iſt es nicht, in kaufmänniſck Weiſe ihren Gel verbebetrieb zu verwalten, ſondern ihre Auf⸗ gabe iſts, für eine ſchlagfertige Flotte zu ſorgen; hinter dieſer Aufgabe, müſſen alle kaufmänniſchen Rückſichten hintan⸗ geſetzt werden.“ Das amtlich veranlaßte ſtenographiſche Protokoll lautet dagegen an dieſer Stelle:„Aufgabe der Werft iſt nicht der Betrieb eines beſtimmten Faßrikbetriebes pder Gewerbes, ſondern die dauernde Inſtandhaltung der Kriegs⸗ ſchiffe. Es handelt ſich oft um ſehr eilige Arbeiten, woran eptl. Tag und Nacht gearbeitet werden muß; da kann manchmal nicht ganz ſo kaufmänniſch ſparſam zu Werke gegangen werden, wie 3 in anderen Betrieben. Das liegt in der Natur der Sache. Dies ſchließt natürlich nicht aus, daß wir nach allen Kräften bih ſind, ſparſam und kaufmänniſch zu wirtſchaften Der Wettbewerb der Flotten. * Paris, 16. Nov. In der Kammer wurde die Berat⸗ ung des Budgets fortgeſetzt. Leroy⸗Beaulieu(libevaler Republikaner) befürchtet, daß die vorgeſchlagenen neuen Steuern auf Alkohol und Tabak, ſowie die Erbſchaftsſteuern die äußerſte Grenze der Beſteuerungsmöglichkeit erreichten, und betonte, daß ausmachten, in Deutſchland und England aber nur 12 v. H. Trotzdem habe Deutſchland noch ſeine Marine ausbauen und die Arbeiterfürſorge verwirklichen können. Der Redner zeigt dann, wie Frankreich auf das Fünf⸗Milliardenbudget los⸗ marſchiere. Fronkreich gab ſeit 10 Jahren drei Milliarden für die Marine aus, Deutſchland dagegen nur 2; dabei habe Deutſchland Frankreich eingeholt, ſogar übertroffen. Dou⸗ er(radikaler Republikaner) führte aus, Frankreich bezahle teurer als Deutſchland, aber dieſes Jahr gebe Deutſchland für ſeine Flotte 200 Millionen mehr aus als Fraukreich. Leroy⸗Beaulieu meint darauf, man könne ſogar bei den Aus⸗ ſeien nutzbringend. Maſſabuan(Rechte) und Theodore Reinach (Linke) ſprachen ſich dafür aus, daß zur Herſtellung des Gleich⸗ gewichts des Budgets eher kurzfriſtige Obligationen ausgegeben als neue Steuern ausheſchrieben werden ſollten. Morg en wird die Beratung fortgeſetzt. Das Oberhaus und die Finanzbill. Sondon, 16. Nov. Lord Lansdowne keilte mit, daß er in der zweiten Leſung der Finanzbill die folgende Reſolution einbringen würde: Das Oberhaus iſt nicht berechtigt, ſeine Zu⸗ ſtimmung zu dieſem Geſetz zu geben, bis es dem Urteil des des unterbreitet worden iſt. * London, 16. Nov. Bei der heute im Oberhauſe ab· gegebenen Erklärung des Lords Lansdowne war das Haus ver⸗ hältnismäßig ſchwach beſetzt; die Erklärung war lange erwarte worden. In den letzten Tagen aber hieß es, der Lord würde kei⸗ nen entſcheidenden Schritt tun, was ſich nunmehr als falſch her⸗ ausgeſtellt hat. Als er die Reſolution verlas, wurde vereinzelter Widerſpruch, ſowie Beifall laut. Die liberalen hörten 25 Redner mit völligem Stillſchweigen an. ſetzgebende 5985 Nob 0 8 8* 65 die Steuern in Frankreich 18 v. H. des Nationaleinkommens⸗ gaben für die nationale Verteidigung ſparen, denn nicht alle mern erzielt werden, eine finden. Die Bewegung der auſtraliſchen Bergerbeiter, an den Premierminiſter die Anfrage gerichtet, ob die Regierung ihren Einfluß aufbieten werde, um die Bergwerksbeſitzer für eine öffe ntliche Konferenz mit den Berg⸗ leuten zu gewinnen oder ob der Premierminiſter e falls verſuchen werde, zeitweilig einige ben zu über nehmen, um dem allgemeinen Notſt Der Premierminiſter(bolberte⸗ Allgemeinwohl erheiſche ringend die Wiederaufnahme ber, 11 Nicht nur zu Gunſten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, ſondern auch im Intereſſe 5 auſtraliſchen Induſtrie 1 5 er vor, ſich mit den Beſitzern und Arbeitern ins Einvernehmen zu ſezzen, damit die Arbeit wieder aufgenommen und die Konfere ng an dem von ihm zu beſtimmenden Zeitpunkt eröffnet werde. Die Frage der Verſtagatlichung von Bergwerken liege außer⸗ halb der gegenwärtigen Streitfrage und würde eine Millionen⸗ ausgabe mit ſich bringen. Die Allgemeinheit könne keine beſſere Sicherheit bieten, als ſie ſchon jeßt vorhanden 5 Infolge des Bergarbeiterſtre ikes ſind die Wollver⸗ käufe auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden. Meh⸗ rere Eiſenbahnſtationen im Lande nehmen infolge der Güter⸗ anhäufung in Sydney keine Wolle mehr an. *** * Magdeburg, 16. Nov. Heute vormittag wurde hier die Vorſtandsſitzung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft abgehalten. Der Regent von Braunſchweig, Herzog Joh ann Albrecht zu Mecklenburg, eröffnete die Si itung mit einer An⸗ ſprache, in der er des 25jährigen Beſtehens der Kolonien ge⸗ dachte. Es wurde ſodann eine Reſolution den Reichstag über die Abänderung des Geſel aatsangehörig⸗ keit angenommen. Für d greß wurde ein Ga⸗ rantiefonds von 10 000 M. 12 igeſtellt. Dresden, 16. Nov Die Nationalliberalen brachten in der 2. Kammer einen Antrag auf eine Leigenaße Reform der 1. Kammer ein. Meſſina, 16. Noy. Heute früh wurde bier ein leichter, nachmittags ein ſtarker Erdſtoß verſpürt, welch letzterer den Einſturz mehrerer Mauern und Ruinen herbeiführte. Die in Unruhe verſetzte Bevölkerung verließ ihre Häuſer. 25 Kinaſton, 16. Nov. Bei den Ueberſchwemmun⸗ gen auf Jamaika ſind 50 Menſchen umgekommen. ——— and das n8s an St Die heſſiſche Wahlrechtsreform. SRR. Darmſtadt, 16. Nob. Morgen, Mittwoch, beginnt die Zweite Kammer die Beratung der vierten Wahlrechts⸗Vorlage, die, wenn nicht alle Anzeichen trügen, diesmal 2 m erſehnten Ziele, dem direkten Wahlrecht, führen wird. Der Grund des Scheite erns der ſeitherigen Reformverſuthe lag in den Differenzen det beiden Kammern über Art und Umfang der zu ſchaffe 19 Kautelen bei Einführung der di irekten Wahl und ſpitzt e ſich zuletzt auf die Forderung der Erſten Kammer zu, ihre 55 und ve rfaſſungsrechtlichen Befugniſſe zu ertweitern. Hierin 160 der Schwerpunkt der ganzen Frage, und ſo iſt es ver⸗ ſtändlich, daß man zuerſt darg 11 ging, hierin eine Verſtändigung 8 erzielen. Dieſe Verſtändigung iſt durch die Ausſchuß⸗ anträge Beſchlüſſe wohl als errei icht zu ee die den Wünſchen der Erſten Kammer entgegenko mmen, aber den grundſät 11155 Vorrang der Zweiten Kammer in Budget⸗ geſetzgebungsf ragen aufrecht erhalten. Es handelt ſich um die Artikel 67 und 75 der Verfaſf ungsurkunde. Artikel 67 ſchrieb ſeither vor, daß ohne Zuſtimmung der Stände oder indirekte Aufl lage erhoben werden darf, das Fingnz⸗ geſetz zuerſt der Zweit ten Kammer dorgelegt wird und von der Erſten Kammer nur im ganzen angenommen oder abgelehnt werden darf. Im Falle der Ablehnung des Finanzgeſetzes durch die Erſte Kammer findet eine Durchſtimmung beider Kammern ſtatt, bei der die abſolute Stimmenmehrheit ent⸗ ſcheiden ſoll. In der Praxis hat ſich die Gewohnheit heraus⸗ daide daß die Kammer auch einzelne Etatspoſitionen abändern konnte. zſes Recht ſollte nach der Regierungs⸗ Vorlage ihr 3lich geräumt werden, mit dem Hinzufügen, daß, wenn keine überein Beſchlüſſe beider Kam⸗ Durchſtimmung ſtattzufinden habe, bei der die abſolute Mehrheit gelten ſoll. Auch, wenn eine Kammer das Budget ablehnt, ſoll eine Durchſtimmung ſtatt⸗ Der Ausſchuß der Zweiten Kammer beantragt, daß letztere Beſtimmung geſtrichen wird, womit ausgedrückt werden ſoll, daß ein von der Zweiten Kammer abgelehntes Finanz⸗ geſetz als überhaupt abgelehnt gelten, alſo nicht mehr von der Erſten Kammer in Beratung genommen werden ſoll. Artikel 75 der geltenden Verfaſſung ſchreiht vor, daß ein Geſetz ausgeſetzt bleibt, wenn eine Kammer dagegen ſtimmt. Falls das Geſetz dem kommenden. Landtag wiederum vorgelegt wird und es abermals von der einen Kammer abgelehnt wird, hat eine Durchſtimmung ſtattzufinden, bei der die einfache Die Regierungsvorlage ſchlug Zwei⸗ odurch es in der Praxis der Zweiten rde, für ſich allein, auch wenn ſie ge⸗ in keine direkte oder abzulehnen. 1 Arbeitgei, Agitation auf den Gauſele Der Ausſchuß der Zweiten Kammer ſchlägt vor, daß einfach 2ncheden ſoll, wenn das Geſetz in der Zweiten immer Zweidritt 4590 hrheit erzielte, dagegen Zweidrittel⸗ mehrheit, wenn die Vorlage in der Zweiten Kammer mi 80 niger als Zweidrittelmehrheit ang genommen wurde. Ferne ſtellt der Aus ſchuß den Antrag, daß es einer Abſtimm gleichſtehen ſoll, wenn eine Kammer eine Geſetzesvorlage nicht durch Abſtimmung erledigt. Es iſt anz zunehmen, da Erſte Kammer im Intereſſe des Zuſtandekommens des reformgeſetzes, daß die von allen Parteien und Bevölker klaſſen gewünſchte direkte Wahl zur Zweiten Kammer brin ſoll, ſich mit dieſen ihr immerhin erheblich entgegenko Beſchli üſſen einverſtanden erklärt. Das eigentliche Wahlgeſetz ſieht eine Ver⸗ mehrung der Erſten Kammer von 34 auf 38 und der Kammer von 50 auf 58 Mitglieder vor. Die Erſte Kammer ſoll beſtehen, wie ſeither, aus den Prinzen des Großh. Ha⸗ den Häuptern der ſtandesherrlichen Familien, de der Familie der Freiherrn von Riedeſel, dem ka Landesbiſchof, dem Prälaten de er evangelif ſchen Landeskir einem Mitglied des akademiſchen Senats der Landesuniv ſität, aus 2 gewählten Vertretern des genügend mit Gru eigentum angeſeſſenen Adels, 12 vom Großherzog auf Lebe zeit ernannten Mitgliedern dazu ſollen nun kommen 2 f treter von Handel und J N nduſtrie, 2 Verkreter der La ſchaft und ein Vertreter des n auf e der geſetz! ſoll, Mit dieſen Vorſck verſtanden, dageg Entſcheidung über die gegen den Vorſchlag, daß im Falle des Aus ſtandesherrlichen Familie die Stimme durch ein Mit anderen kandesherrfichen Familie erhalten aus 15(ſeither 100 ſtädliſch (ſeither 40) ländlichen Abgeordneten gebildet erd. Städte Mainz und Darmſtadt ſollen ſtatt ſeither Zukunft 3, Offenbach, Worms und Gießen ſtatt ſeit 1215 5 Alsſe old, innet 1 geen g 55 995 ländlichen B erder Die Kammer cht aubs drei Provinzen bertellt mittelb berechtigt iſt jede er 25 Jahre alle Eünwohnet d der zum enig⸗ ſten drei Jahre im Lande wohnt und ſeit drei Jahr kie heſſiſche Staatsangehör ie und ſeit e Rechnungszahres Staats⸗oder G 85 c iſt. Beſtin üimungen erklärt ſich der Ausſchuß 1 krichen hat er den Regierungsvorſe chlag,. der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt in die Erſte herufen werden ſo l. Dagegen wünſcht er durch ein lution Berufung eines Vertreters der Arbeitskamm bald dieſe gebildet ſind, in die Erſte Kammer⸗ 2 übrigen Ve der Vorlage bei denen keine ſäitz liche Meinungsverſchiedenheit zwiſchen Vorlat ſchußbeſchluß beſteht, hat noch beſonderes Intereſſe den Wahlen zur Zweiten Kammer anſtatt der R Slichwahl ein zweiter Wahlgang tritt, bei dem auch didaten auftreten können und die relative Mehrheit Den Geſetzentwurf über die neue Wahlkreiseinte ländlichen Bezirke hat man vorerſt zurückgeſtellt, 1 und wenigſtens über die wichtigſten Punkte zu einem endgu Reſultat zu kommen. Für die Wahlen der Städte m als einem Abgeordneten hat der Ausſchuß ſeine grund liche Geneigtheit zur Einführung der Proportionalt klärt. Eine Petition des Frauenſtimmrechtsvereins, ar weiblichen Staatsangehörigen das aktive und paſſive recht zu gewähren, wurde durch Majorität ponsche Uebersicht. Maunhelm, 17. November 1909 Die Tariſberhandlung en im Ban zewerbe Aus Berlin, 13. November wird uns geſchrieben: Die Verhandlungen über das neue eee für das deutſche Baugewerbe ſind geſtern abend vorläufig endet worden. Irgend eine Verſtändigung über die Ab derungsanträge haben dieſe erſten Verhandlungen nich 9155 Es 1 155 daß eine ganze Re — = 2 8 8 755 8 — — n — 5 S 8 1 — 2 — 2 2 2 —2 — 85 weisfrage beziehen, den ſchörfſten Wdde 2. Seite. Arbeitgeber wollen keinen Umſtänden Es ſind alſo vor erfolgreiche Beendi Parteien he aufzunehm ihrer Beratungen die lokalen Verhar berbänden ſtattfind deren Beſtimmungen über zeit, Kündigung 5 handlunger Deutſchlan dem 15. auf die große Be ſede utung des 1 gewerbliches Leben wäre es drin Verhandlungen zu einer friedlichen unſerm Wirkſchaftsleben im Frühjahr ſchweren Erſchütterungen ſo umfaſſender erſpart bleiben. bdon 2 8 * K Die Tarifverhandlungen Malergewerbe ſind vorgef nach elftägigen langdauernden ſchluß gebracht worden. Für d dem es den Unparteiiſchen gelungen 1 größten Anzahl der Differenzen unter Einigung zu erzielen, nur noch fünf Punte ſpruch zu erledigen, u.. vafen die Lohnzuſchläge, die zeitweiſe Auf die Zugehörigkeit zur Innun ſetzung der Einſtellung, und ſchließlich kreffs der Löhne und Lohnzuſchläge die Tarifdauer. Schiedsſpruch an den bisher geltenden Vertrag an. Die Tarifdauer wurde bis zum 15. Februar 19713 feſtgeſezt. Damit ſind alle Differenzen mit Aus⸗ nahme der nach Annahme des nunmehrigen Normalvertrags⸗ ſchemas von Lohngebiet zu Lohngebiet feſtzuſetzenden Löhne und Arbeitszeiten erledigt. Nach der in den Parteien herr⸗ ſchenden Stimmung iſt nunmehr wohl mit abſoluter Sicher⸗ heit damit zu rechnen, daß der in ſeiner jetzigen Faſſung allſeitige Zuſtimmung finden und am 15. Februar 1910 in Geltung treten wird. Der Vorſitzende des Arbeitgeberverbandes, Kruſe⸗Berlin, ſprach am Schluſſe der Tagung den Unparteiiſchen, bv. Schulz⸗Berlin, Dr. Prenner⸗ München und Rath⸗ 78 für die obj ellibe und ausdauernde Tätigkeit den rückhaltloſen Dank aller Beteiligten, Arbeit⸗ geber ſowohl wie 95 nehmer, aus, die ſich als Zeichen ihrer Anerkennung und ihres Dankes von den Pläzen erhoben hatten. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Niederlaſſungsvertrag. Zu den eben abgeſchloſſenen Verhandlungen über die Reviſion des deutſch⸗ſchweizeriſchen Niederlaſſungsvertrages ſchreibt die Neue Züricher Zeitung: Die Anregung zur Reviſion ging bekanntlich von Deutſchland aus, das in alle ſeine Niederlaſſungsverträge eine gewiſſe Unifor⸗ mität, und zwar nach dem Vorbilde des deutſch⸗niederländiſchen Vertrages bringen möchte. Der weſentlichſte Revpiſionspunkt in unſerm Vertrag mit Deutſchl and betrifft den Artikel 2 25 der lautet: „Um die in Art. 1 bezeichnete Rechte(Miederlaſſung in den Kan⸗ tonen) beanſpruchen zu können, müſſen die Deutſchen mit einem Zeugnis ihrer Geſandtſchaft verſehen ſein, 7 welches beſchei⸗ nigt wird, daß der Inhaber die deuiſche Reichsangehböriat eit bef ſitzt und einen unbeſcholtenen Leumund genießt.“ Der Bundesrat hat byr ſeiner Stellungnahme zur Reviſionsfrage die Regierungen der Hantone, die am Niederlaſſungsvertrag beſonders intereſſiert ſind, um ihre e befragt. Die Antworten lauteten nicht überein⸗ ſtimmend. Die Zürcher Regierung z. B. legt dem Leumunds⸗ zeugnis des Artitels 2 nicht dieſelbe Bedeutung bei, wie die Re⸗ gierung von Baſelſtadt. In der welſchen Schweiz wird von dieſen Atteſten gar kein Gebrauch gemacht. Sogar im Kanton Zürich wird da und dort auf ſie verzichtet. Am konſequenteſten verlangen ſie die Kanſone Baſelſtadt, St. Gallen und Thurgau. Deutſchland konnte bei ſeinem Begehren auf die Abänderung des Artikels 2 des Niederlaſſungsvertrages darauf hinweiſen, daß die Schweiz in keinem anderen Vertrage das Poſtulat der Beibringung von Leumundszeugniſſen aufgeſtellt hat. Nicht einmal von den Ita⸗ lienern, die ſich bei uns niederlaſſen wollen, verlangen wir folche Atteſte. Deutſchland wollte nicht länger eine Forderung erfüllen, die wir einzig im Vertrag mit ihm aufgeſtellt hätten. Da iſt nun lehnt ſch der 91 MYe itglied der bal tages, erſter Schriftf Bauernvereins 1 nd 1 1 des Bayerif en Zauernvereins. Ein ſo hervor agender Mann gehört nat irli ich de Jekru Spartei an. Nach ſeine r S elbſt⸗ biographie im Amtlichen Handbuch der Abgeord tenkammer abſolvierte Heinrich Oſel die Techniſck und die Allgemeine Abteilung der Tech zu München und betrieb hierauf human idium. Dieſe Vorbildung qualifizierte ihn in ganz be ſonderem Maße zu einem geharniſchten Proteſt gegen den„Ferrer⸗Skan⸗ dal“. Er ließ ihn los in der„Allgemeinen Rund⸗ ſchau“, der ultramontanen Wochenſchrift für Politik und „Kultur“. Um ſei 5 n Worten, die alle Freimaurer, Juden und Liberalen zu Boden ſchmettern ſollen, gewaltigen Nach⸗ druck zu e anme er die„große Lüg e Leſſings mit ſeinem Nathan“ und berief ſich auf den Altmeiſter Goethe, von dem er ſchrieb:„Mögen zehnmal die** Brü⸗ der Goethe als den Ihrigen preiſen, er hat mit ſeinem Shylock viel richtiger gezeichnet, wozu der** Jude fähig 11 Dieſes geniale Wort hat alle Literaturhiſto elles Entzücken verſetzt. Denn ſie wiſſen nun endlich, wer die Dramen William Shakeſpeares geſchrieben. Kein Ge⸗ 108 ringerer als Goethe ſelbſt iſt der Verfaſſer des Kaufmanns von Venedig und natürlich auch aller anderen Dichtungen, die man bisher fälſchlich dem engliſchen Dramatiker zuge⸗ ſchrieben. Der königlich bayeriſche Zentrumsabgeordnete Heinrich Oſel hat den langen entf Hi und er tat es in 995 ultramontanen W̃ für„Politik und Kultur“. Deutſch⸗Engliſches. Die„Südd. Roeichskorr.“ ſchreibt gegen die Behauptungen des vom Rath: Die angeblich gegen die deutſchen Kriegsſchiffe losge⸗ laſſenen engliſchen Unterſeeboote haben ſich, wie die„Köln. Volkszeitung“ aus der„Allg. evang.⸗luth. Kirchenzeitung“ mitteilt, in Torpedoboote verwandelt. Es ſcheint hiernach, als ſolle die Oeffentlichkeit noch weiter mit Ausſtreuungen über einen geplanten und nur zufällig mißglückten Ueberfall Eng⸗ lands auf unſere Flotte beunruhigt werden. Nun können ſich ja engliſche Torpedoboote, ebenſo wie deutſche, in freien Ge⸗ wäſſern frei bew egen. Behauptet aber wird und zu beweiſen wäre, daß engliſche Krie yrzeuge in der Nähe von Helgo⸗ land aufgetaucht ſind, um gegen Schiffe unſerer Marine Feind⸗ ſeligkeiten zu eröffnen. Auf deutſcher Seite hat niemand engliſche Kriegsſchiffe unter verdächti gen Umſtänden bei Helgoland bemerkt. Auch die Herren, die dies in der Preſſe erz hlen, wiſſen aus eigener Wahrnehmung nicht 8. bedeutet eine Verſchiebung der Sache eine amtliche Er⸗ allerdings zu bemerken, daß der—.— Artikel 2 des Vertrages ———— ieeeeeee 22 Theater, Kunſt und Wiffenſchaft. Heute gelangt„Die Neues Operetten⸗Theater, Mannheim. Am kommenden Seuns geſchiedene Frau“ Aufführung. ſog findet die Premiere„Der ſchöne Gar diſt“ ſchöne Gardiſt wurde in Wien r 500 mal aufge Komponiſt Berte wird der Erſtaufführung dieſes Werkes be Sonntag, 21. er.(Buß⸗ und Bettag) gaſtiert das Schauſpiel Enſemble des Bamberger Stadttheaters und zwar gelangt nach⸗ mittags 3½ Uhr und abends 8 Uhr Hebbels Trauerſpiel„Maria Magdalena“ zur Aufführung. Richard Wagner⸗ und Mozart⸗Feſtſpiele München 1910. Die Kgl. Generalintendanz der Hoftheater und der Hofmuſik hat für das Jahr 1910 22 Feſtaufführungen Richard Wagner⸗ ſther Werke im Prinzregententheater und 7 Feſtaufführu Mozartſcher Werke im Reſidenztheater vorgeſehen. Die ausführ lichen Programme der Feſtſpiele ſind in ungefähr 14 durch die Generalagentur Schenker u. Co., Reiſebureau, München, zu beziehen; dieſelben enthalten als intereſſante Novitäten„Die een bon Richard Wagner, ſowie„Baſtien und Baſtienne“ und „Titus“ von Mozart. Dresdener Theater. Aus Dresden wird uns von unſerem F.Korveſpondenten berichtet: Das Königliche Schauſpielhaus brachte geſtern(lam 14. November) das Luſtſpiel„Die gol⸗ dene Freiheit“ von Rudolf Lothar zur Erſtaufführung. Die Aufnahme war freundlich. Ein ſehr hübſcher erſter Akt, ein leidlicher zweiter, ein matter dritter Akt. Das Publikum ſpen⸗ dete reichliche Lachſalven. Allerdings iſt der Erfolg zum großen Teil nur der erſtklaſſigen Beſetzung der Rollen zu danken, die Unns an die große Zeit gemahnt, da das Dresdener Schauſpiel⸗ haus führend unter den deutſchen Theatern war. Als einzige Stütze aus dieſer Zeit iſt Pauline Ulrich geblieben. Sie ſpielte in dem Lotharſchen Stück ein Prachtexemplar einer vornehmen Muſterſchwiegermutter. Und dann Charlotte Baſts in ihrer Der Beweispllicht. wenn man in dieſer Schönhei und ihrem prickelnden Charme ihres Weſens. Müller gab einen alternden leichtlebigen Junggeſellen, Herr Fiſcher, Herr Rens, Herr Wierth, lauter Namen von gutem Klang, boten drei charak teriſtiche Verehrer. Fiſchers Regie hatte wieder einmal ein M erſtückchen geboten. Das Luſt⸗ ſpiel wird ſich auf anderen Bühnen kaum halten können. ** 5 Die Gerüchſe über eine Direktionskriſe im Wiener Burgtheater Wien, 15. eue Freie Preſſe“ ſchreibt u..: Die Gerüchte, die von einem in naher Zukunft bevorſtehenden Jeitungswechſel im Burgtheater ſprechen, wollen nicht verſtummen, und auch die Dementis, die an amtlicher Stelle ihnen entgegengeſetzt werden, vermögen im Wiener Publikum die Ueberzeugung nicht zu erſchüttern, daß wir am Vorabende entſcheidender Burgtheaterereig⸗ niſſe ſtehen. Die Dementis, die den Gerüchten von der freiwilligen oder unfreiwilligen Amtsmüdigkeit der Hofrats Schlenther die Spitze abbrechen ſollen, ſind übrigens von einer bemerkenswerten Vorſicht. Es wird nur verſichert, daß in der nächſten Zeit eine Enthebung des gegenwärtigen Burgtheaterdirektors von ſeinem Poſten nicht erfolgen würde. Als Direktor Schleuther im Februar 1898 ſein Amt autrat, da rief er den Mitgliedern des Burgtheaters in richtiger theoretiſcher Erkenntnis das Wort zu:„Eine große Erbſchaft haben wir übernommen, eine große Erbſchaft haben wir zu ver⸗ machen.“ Er ſprach davon, daß das Burgtheater im neunzehnten Jahr⸗ hundert groß geworden und groß geblieben ſei, und erklärte ganz folgerichtig, im zwanzigſten Jabrhundert dürfe das Burgtheater nicht kleiner werden. Man darf den Direktor 13910 bei N ſeinem eigenen Worte nehmen und ihm die Frage vorlegen, ob die Praxis des erſten Burgtheaterdezenniums im zwanzigſten Jahrhundert wirk⸗ lich mit den ſchönen Auforderungen der Schlentherſchen Theorie in Einklang gebracht werden kann, ob die Erbſchaft, die der gegenwärtige Leiter unſerer Hofbühne übernommen hat, tatſächlich eine nungeſchmä⸗ lerte geblieben iſt, ob nicht im Gegenteil die wertvollſten Prunkſtücke derſelben verſtaubt und vernachläſſigt ſind oder auch mit dem unbe⸗ kümmerten gedankenloſen Leichtſinn des reichen Erben verſchleudert wurden.. Als bei einer der letzten Burgtheaterpremieren das Publikum förmlich mitzuſpielen begann, als all die Kränkung und Enttäuſchung, der Hohn und die Erbitterung, die ſich in ſo und ſo November. Die„N oriker in e Frage der Arbeiter, ſen wird 85 i wurden, Entſch idigung aus egen werden Arbeiter, die d, die lediglich Zigarren⸗ in den Kreis unterſtü en, da dazu nach Ziffe immungen nur die Arbeiter zu der Bearbeitung oder Verarbeitung 8 kinem gewidmeten Betriebe beſchäftigt geweſen ſind. Badiſche Politik. Bom Landtlge. Karlsruhe, 16. Nob.(Korr.) Die Erſte Kammer hält am Mittwoch den 24. November ihre erſte Sitzung ab. Auf der Tagesordnung ſteht die Prüfung der Wahlen, die Wahl der Sekretäre und ſtändigen Kommiſſionen. Karlsruhe, 16. Nov. Die nation allib. Fraktion der 2. Kammer trat heute mittag im Stände⸗ haus zu ihrer 1. Sitzung zuſammen. Sie erledigte zunächſt die geſchäft tli ichen Angelegenheiten, wie ſie ſich jeweils bei dem Beginn einer Naie zung ergeben. Da bei den Beratungen über die Auffaſſung der politiſchen Lage und der wichtigen beſon⸗ deren Fragen böllige Uebereinſtimmung herrſchte, wurde es ni cht für notwendig erachtet, eine Sitzung des engeren Ausſchuſſes der Partei zu einer Ausſprache desſelben mit 5 Fraktion einzuberufen.— Die nationalliberale Land⸗ tagsfraktion wählte den Geheimrat Rebmann zu ihrem Vorſitzenden. „Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Reform der Reichsratskammer. * München, 16. Nov. In der Nachmittagsſitzung der Kammer der Abgeordneten begründete Müller⸗Hof (Liberal) einen Antrag auf zeitgemäße Reform der Reichsrats⸗ kammer, nach welcher die Vertreter der einzelnen Haupt⸗ erwerbsgruppen, die freien Berufe, die Hochſchulen und Städte Sitze in der Reichsratskammer erhalten ſolle. Geiger (Zentrum) gab zu, daß der Wunſch nach einer zeitgemäßen Reform der Reichsratskammer an ſich berechtigt ſei, aber das Recht der Krone, nach dem dieſe ſelbſtändigen Einfluß auf die Zuſammenſetzung der Kammer habe, könne unter der Regent⸗ ſchaft nicht preisgegeben werden. Müller⸗München(Sozial⸗ demokrat) trat für die gänzliche Beſeitigung der Kammer der Reichsräte ein. Prieger(Freie Vereinigung) erklärte, ſeine Partei ſtimme dem Antrage zu. Der Miniſter des Innern, von Brettreich, führte aus: Die Beſeitigung der Reichs⸗ rätekammer ſei unannehmbar. Das Zweikammerſyſtem beſtehe in allen Kulturſtaaten. Die erſte Kammer repräſentiere die Stetigkeit in der Führung der Staatsgeſchäfte. Die Reichs⸗ ratskammer arbeitete ſtets zum Wohle des Landes. Schon bei der jetzigen Züſammenſetzung ſei dieſe Kammer in der 55 alte Intereſſen für das allgemeine Wohl zu würdigen. 831 iege kein aktuelles Bedür rfnis Zu ihrer Erweiterung bor. nielen ee im in ungezügelter Weiſe zu lauteit Ausbruch kam, da erkannte man mit Schrecken, wie weit die Entfremdung, die 125 Gleichgiltigkeit, um nicht zu ſagen die Feindſchaft zwiſchen hüben und drüben der eiſernen Courtine gediehen iſt, Das Wiener Burgtheaterpublikum kann dem Direktor Schlenther nicht die beiſpielloſe Verarmung des Spielplanes unſerer Hofbühne verzeihen. Es burfte nicht ſo weit kommen, daß Hebbel und Grill⸗ parzer hier, an dieſer alten geweihten Kunſtſtätte,„Fremde von Diſtinktion“ wurden, um ein politiſches Schlagwort vergangener Tage zu gebrauchen. Bitter empfindet es das kunſtverſtändige Wiener Pub⸗ likum, daß wir in Wien mit ſchläfriger Gleichgiltigkeit auf den An⸗ ſpruch verzichtet haben, in bühneliterariſcher Beziehung zu ſühren, 10 daß wir uns förmlich dagegen zur Wehr ſetzen, geführt zu werden. Die literariſch wertvollen Hervorbringungen einer Saiſon lernen wir in Wien gemeinhin im Hochſommer kennen, wenn ſie uns das Gaſt⸗ ſpiel eines Berliner Euſembles t vermittelt, Und ebenſo wie ch das Publikum von der Schlen n Repertoirbildung unbefrie⸗ digt, ja abgeſtoßen fühlt, empfindet chmerzlich die mangelnde Vor⸗ ſorge für die Heranbildung eines ſchauſpieleriſchen Nachwuchſes. Wenn einer der Großen im Reiche der Kuuſt dem Tode ſeinen Tribut zahlen muß, dann darf den Burgtheaterdirektor ein ſolcher Schickſals⸗ ſchlag nicht ganz unvorbereitet treffen. Mitterwurzer ſtarb, Sonnen⸗ thal ging von uns, die Lücken klafften unheimlich weit, und niemand hatte rechtzeitig daran gedacht, ſie auszufüllen. Wir hatten Kainz und ſündi gten auf die Begabung und Beliebtheit dieſes Künſtlers los, was uns freilich nicht hinderte, berechtigte literariſche Ambitionen des Schauſpielers s zu mißachten und ihn in das Austragsſtüberl eines all⸗ jährlichen Gaſtſpiels am Wiener Hofburgthegter hineinzuärgern. Das ſind Mißſtände, die vom Wiener Burgtheaterpublikum ganz ebenſo ſtark und ſchmerzlich empfunden werden wie von der Kritik. Sie er⸗ klären, daß die Gerüchte über eine Direktionskriſe im Burgtheater trotz aller mehr oder weniger vorſtchtiger Dementis nicht verſtummen wollen. Die Kriſengerüchte. Die Gerüchte, daß ein Direktionswechſe allzu fer: Zukunft bevorſtehe und daß dem Direktionspoſten, den er ſeit 1 5 5 rücktreten werde, haben ſich i informier Stellen werden d recht vorſichtige Dementis entgegene chlenther ſelbſt hat eine direkte Anfrage, ob er ſeine Demif ion gegeben habe oder zu geben gedenke, mit einem„Nein“ beant w ourtet, im Burgtheater in nicht 8 hlenther von bekleidet, zu⸗ ärkt. An den il allerdings Mannheim, 17. November. General⸗Anzeiger.(Wittagblatt) Der Antrag ſchließt zweifellos eine Beſchränkung des Ernen⸗ nungsrechtes der Krone in ſich. Die Frage ſei deshalb während der Regentſchaft mit größter Vorſicht zu behandeln. Nach kurzer weiterer Debatte wurde der Antrag Müller⸗Hof mit den Stimmen des Zentrums und der Sozialdemokraten gegen die Liberalen und die Freie Vereinigung abgelehnt. zenstat in Vorms. 9 haben rn die Ver dem dringe Auch daß konnten wir bedacht von außerord 11 7 Wi e erſcheinen ſaſſen. die in der Verzwe Ils ein planmäßig * Nord, z herigen Aber die 2 Wenn es ingen wurde, ch veigt und der einen ſtellt ſich nach den bi zſtraße dar. Arbeiter Selzer leugnet! Beiden zum Reden zu b zunächſt unentwirrbar. D 1 d ſpricht lt.„Wormſer Zt acht wurde auf dem T offenes e meiner Vermögen beinemann in ytlich kurz vor der Blut⸗ Teſtament gefunden, et Kinder und meines Ab! dem Franz Selzer, fr Pfedde i Das Teſtamer 1 rfp iſt offenſ tat geſchrieben, aber mit einem Datum vom Oktober verſehen wor⸗ den! Der verhaflete Arbeiter S hat bis jetzt eingeſtanden, von der Scheid mehr als 300 M. für die Beſchaffung des Raſt r⸗ meſſers erhalten zu haben, doch nutzung des Meſſers nicht un⸗ tet worden ſein! * Worms, 16. Nov. haftete Hausdiener Selzer geſtand vor dem Unterſuchung hter ein, bei der Ermordung des Lehrers Kruger Beihilfe geleiſtet zu haben. Er! den Kruger gehalten, während die Frau Scheidt ihm den Schuf der nicht tödlich war, und den Schnitt in den Hals beigebracht hat. er über den Zweck der Be⸗ 1 Aus Stadt und Land. Mannheim, 17. November 1909. Die Eingabe des Ludwigshafener Stadtrats wegen Aufhebung des Rheinbrückenzolls. Da die Petition, die der Ludwigshafener Stadtrat in ſeiner Sitzung vom 12. lfd. Mts. einſtimmig an die Mitglieder der Kam⸗ mer der Abgeordneten und der Kammer der Reichsräte abzuſenden beſchloß, auch die Mannheimer intereſſieren dürfte, geben wir ſie im Wortlaut wieder: Zu Beginn des Jahres 1909 hat der Stadtrat von Ludwigs⸗ hafen einſtimmig beſchloſſen, an die kgl. Staatsregierung eine En⸗ gabe wegen Aufhebung des Brückengeldes auf der Aheinbrücke zu richten und eine ſolche Eingabe auch unterm 30. Januar 1909 durch das Bürgermeiſteramt einreichen laſſen. Seit dem Jahre 1892, in welchem der Stadtrat von Ludwigs⸗ hafen zum letztenmale ſich mit der gleichen Bitte an die kgl Staats⸗ regierung wandte, haben ſich die Verhältniſſe weſentlich geändert und dürfben heute die Behandlung dieſer Frage in anderem Lichte erſcheinen laſſen. Die Stadt Mannheim zählte damals 95 000, die Stadt Ludwigshafen 35 000, beide zuſammen ſonach 180 000 Ein⸗ wohner. Heute zählt Mannhe Ludwigshafen 84 000, beide zuſammen 267 000 E r. Dementſprechend iſt auch der Verkehr gewachſen. Eine p he Zählung Zeit beſtätigt dieſe Behauptung. Am Samstag, den 28. Auguſt 1909, an einem Tage mit durch⸗ aus normalem Verkehr, wurden in der Zeit von 5 Uhr morgens bis 11 Uhr abends, ſonach in 18 Stunden, gezählt: 8909 Fußgänger nach Mannheim, 7125 Fußgänger nach Ludwigshafen, ſonach zuſam⸗ men 16 034 Fußgänger, 3957 Radfahrer, 745 elektriſche Straßen⸗ bahnwagen, 1262 ſonſtige Fahrzeuge. Der ganze Verkehr beider Städte iſt auf dieſe Brücke als ein⸗ zige feſte Verbindung der beiden Städte angewieſen. Die Erhebung des Brückengeldes bedeutet nicht bloß eine perſönliche Be⸗ läſtigung des Fußgänger⸗ und Wagenverkehrs, ſondern auch eine ziemlich namhafte Steuer, die hier kauſenden von Staatsbürgern guferlegt wird, die mangels einer anderen Stra⸗ ßenverbindung genötigt ſind, die Rheinbrücke zu überſchreiten Dieſe Sbeuer wird als eine unbillige Laſt gegenüber anderen Staats⸗ bürgern empfunden, denen die Benützung ſämtlicher Staatsſtraßen und Brücken im Königreiche völlig unentgeltlich freiſt mut der Bevölkerung über dieſe Auflage einen Aus Reihe von beklagenswerten, aber wie auch milde Urteilsſprüche der Gebichte gezeigt haben, erklärlichen und in gewiſſem Sinne ent⸗ ſchuldbaren Ausſchreitungen durch Beleidigung der Brückenſchaff und Widerſtand gegen Brückenſchaffner und Polizei, beſonder tens mittelloſer Durchreiſender gefunden. Mit Zuverſicht wurde dem Zeitpunkt entgegengeſehen, in welchem der bayeriſche Staat durch Uebernahme des Pfalzbahnbetriebes Miteigentümer der Brücke werde und u der Lage ſein würde, die ſchon bei Ab⸗ Drrrr nN———— Un in — K 2 AAKn 0 aus jüngſter D In Theaterkeiſen wird erzählt, daß Hofrat Dr. Schlenther vor nicht allzu langer Zeit eine ſehr eingehende und ernſte Unterredung mit dem Chef der Generalintendanz, dem Oberſthofmeiſter Fürſten Montennuovo, gehabt habe. Es war dies unmittelbar nach dem ungewöhnlich lauten und ſtürmiſchen Verlauf des letzten Premieren⸗ abends im Burgtheater. Damals habe Hofrat Schlenther, als er drei Tage nach der Premiere vom Fürſten Montenuovo empfangen wurde, demſelben ausdrücklich ſeine Demiſſion angeboten, die der Fürſt jedoch nicht angenommen hätte. Hofrat Schlenther legte bei dieſem Anlaſſe dem Oberhofmeiſter das Aktionsprogramm für den weiteren Verlauf der Saiſon dar, das im großen und ganzen die Billigung des Oberſthofmeiſters fand. In Theaterkreiſen iſt es auch kein Geheimnis, daß zu jenen Per⸗ ſönlichkeiten, welche entſchiedene Gegner der Schleutherſchen Direk⸗ tionsführung ſind, in erſter Linie Joſef Kainz zählt. Die Erneue⸗ rung des Vertrages Kainz ſcheiterte nicht ſo ſehr an den materiellen Bedingungen, die der Künſtler ſtellte, als vielmehr daran, daß die künſtleriſchen Ambitionen des Schauſplelers auf ſchroffen Widerſtand ſtießen und daß der Direktor eine Reihe künſtleriſcher Herzenswünſche Kainz' unerfüllt ließ. Joſef Kainz legte großen Wert darauf, Regiſ⸗ ſeur zu werden, und machte daraus geradezu eine Bedingung, ohne deren Erfüllung er ein ganzjähriges Engagement am Burgtheater nicht annehmen würde. Hofrat Schlenther oppouierte dieſemVerlangen des Schauſpielers. Kainz betrieb eine Aufführung zweier von ihm hearbeiteten dramgatiſchen Werke; es ſind dies Die Hochzeit des Figaro“ von Beaumarchais und„Sardanapal“ von Byron. Weder für den Figaro noch für den Sardanapal vermochte ſich Hofrat Schleuther zu intereſſieren. Und auch der Clavigo wurde Kainz entgegen ſeinen Wünſchen nicht zuteil, ſondern mußte von Herrn Treßler dargeſtellt werden. Nebenbei bemerkt, wird Byrons „Sardanapal“ in Berlin in den Spielplan der Hofbühne aufgenom⸗ men, ein Umſtand, der natürlich dazu beitragen wird, den Künſtler noch mehr an die deutſche Hauptſtadt zu feſſeln. Manchen maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten wäre übrigens das Burgtheater ohne Kainz noch immer ſympathiſcher geweſen als das Berliner Hoftheater mit Kainz. Mau hat es recht peinlich empfunden, daß in den letzten Tagen die Schiller⸗Feier am Burgtheater ohne Kainz begangen werden mußte, während der Künſtler an den Schiller⸗ Abenden auf der Bühne des Berliner Königlichen Schauſpielhauſes ſtand, vom Berliner Publikum befubelt und von Kaiſer Wilhelm in ganz ungewöhnlicher Weiſe ausgezeichnet wurde. Uebrigens ſoll Kainz im Enſemble des Burgtheaters mit ſeinen Anſichten über den gegen⸗ wärtigen Burgtheaterkurs keineswegs vereinzelt ſein. Der Umſtaud, e Drama DD daß Kainz nur als Gaſt auf der Bühne des Burgtheaters erſcheint, hak!“ ſchluß des baheriſch⸗hadiſchen Staatsvertrages vom 27. Januar 1862 offenbar ins Auge gefaßte„angemeſſene Abänderung der Brückengeldbeſtimmungen“ durch Aufhebung des Brückengeldes aus⸗ zuſprechen(Art. 8 des fraglichen Vertrages) Dieſer Zeitpunkt iſt ehr gekommen und vertrauensvoll wendet ſich die Stadtver⸗ ing an Reſierung und Landtag mit der Hoffnung, nunmehr i en Beſe rwarten zu dürfen, als gerade hier Stadt für den ſchmerzlichen Aus 150 000 M. für das Jahr einiger⸗ ichen, Umlagenerhöhungen, 0 vorgenommen werden nicht noch öfter eintreten laſſen zu r Stadt bereits auf 225 in künftigen Jah zumal die enhöhe in hieſige ngt iſt. Umlag Ides käme die von der Straßen⸗ he Pauſchalabgabe von 35 000 Straßendahnfahrt über Bei Ar bahn jetzt Mark Erhebung gelangende St wurde, in 2gfall, was 77121 11 ſtärkeren die zugunſten einer die Aufhebung des Brückengeldes der Stadt Mannbeim àungleich öhere Vorteile bri tannheim ungleich)))CCCCCC 8 81 7 Geſchäftswelt Ludwigshafens durch den erten Verkehr nach Mannheim Ausfälle in den Geſchäfts Verhältniſſe wird von Kennern der wie dies auch n dem einſtimmig gefaßten adtralsbeſchluß zum deutlichen Ausdruck kommt. Im Gegenteil, ehrserleichterungen von und nach Mannheim haben bisher ß ſie beiden Städten gleichmäßig nützten beiderſeits ermöglichten undo tatſächlich geförderten leb⸗ Die Frage einer Schadloshaltung den würde, alle Verk des Verkehrs entümers der Brücke, einer Privatgeſellſchaft, atlichung dieſes Betrü bes ebenfalls der Auf⸗ ſtehen. kerung der en Städte Mannheim und Lud⸗ aber auch das ſtark bevölkerte Hin⸗ terkand, insbeſondere einige tauſende von Lohnarbeitern der umliegenden pfälz. Ortſchaften, die täglich die Brücke als Zugang zu ihrer Arbeitsſtätte in Mannheim benützen müſſen, der Hoffnung hin, daß das Brückengeld in Wegfall kommt, da ſie dieſe Ausgab: — 12&.30 Mark ⸗.60 Mark— als eine beſonders hohe St uer auf ihren Arbeitsverdienſt empfinden, die der von ihnen entrichteten Staatsſteuer gleichkemmt, ja ſie in vielen Fällen über⸗ ſteigt. Die Stadtverwaltung richtet daher an beide Hohe Kammern die ehrerbietigſte Bitte, für Aufhebung des Brückengeldes mit Wirkung vom 1. Januar 1910 ab nachdrücklichſt einzutreten.“ dürfte ſetzt nach Ve hebung 1 * Der erſte Schneefall iſt von einer außergewöhnlichen Dauer⸗ haftigkeit. Bis tief in die Nacht hinein fielen geſtern die weißen Flocken, bald dichter, bald vereinzelter. Am ſtärkſten war das Schneegeſtöber wohl geſtern Mittag zwiſchen 12 und 1 Uhr. Da konte man ſich für kurze Zeit wirklich in den Schwarzwald ver⸗ ſetzt fühlen. Da die Temperatur um die Mittagszeit noch 20 C. betrug, verging der Schnee ſofort auf den Straßen. Etwas mehr vermochte er ſich auf den Schmuckplätzen und im Schloß⸗ garten zu behaupten. Auf dem Paradeplatz z. B. waren die Raſenflächen bald mit einer dünnen Schneeſchicht überzogen, die heute morgen noch nicht verſchwunden war. Da die Temperatur ſinkende Tendenz zeigt— das Thermometer ſtand heute in der Frühe genau auf Null—, ſo wird der Schnee wohl jetzt beſſer liegen bleiben. Der Schneefall hat übrigens heute morgen von neuem begonnen. * Steigen des Rheins und Neckars. Die Niederſchläge der letzten Tage ſind auf den Waſſerſtand unſerer beiden Flüſſe nicht ohne Einfluß geblieben. Der Rhein iſt von geſtern auf heute von 2,56 auf 3,04 Meter geſtiegen. Der Neckar dürkte bald Hochwaſſer führen. So wird aus Eßlingen gemeldet, daß dort der Fluß an niederen Stellen ufervoll iſt und daß weiteres Steigen in ſicherer Ausſicht ſteht. In Heilbronn iſt der Neckar von 1,30 auf 1,80 Meter geſtiegen. Aus Seckenheim liegt uns folgende Meldung vor: Die Niederſchläge der letzten Tage haben ein Anwachſen des Neckars zur Folge. Die Kies⸗ bänke, die noch dieſer Tage an einzelnen Stellen ſichtbar waren, ſind verſchwunden und ein langſames Anſchwellen der Sporen iſt bemerkbar. Die gelbliche Färbung des Waſſers und das Mit⸗ führen von Stroh ete. deutet auf ein weiteres Zunehmen. Zurzeit iſt man damit beſchäftigt, unterhalb der Riedbahnbrücke die Zeil auszubeſſern. 5 Im Mannheimer Dieſterweg⸗Verein ſprach geſtern abend Herr Direktor Keller⸗Franlfurt über„Staatsbürger⸗ liche Erziehung“. Herr Hauptlehrer Enderlin gedachte in ſeinen Eröffnungsworten des Geburtstages Dieſterwegs. Zum Gedenken des großen Pädagogen war das Thema des Vortrags ſehr gut gewählt. Herr Direktor E. Kelher bezeichnete den größten Pädagogen des 19. Jahrhunderts als den praktiſchſten unter den Erziehern, da er in ſeiner Methode auch die Vedeutung der politi⸗ ſchen Vetätigung erkannte. Wenn heute das Gedächtnis Dieſter⸗ wegs mit Erörterungen über ſtaatsbürgerliche Erziehung begangen werde, ſo geſchehe dies, weil er der eifrigſte Vorkämpfer dieſer Idee lernen des Leſens und Schreibens ihre Luſt an handlicher Be ĩ ð̃]¾ð̃ꝗ³ war. Die Erziehung zum Staatsbürger ſollte eigentlich von jeher die Hauptaufgabe der Erziehung ſein, wenigſtens ſeit der Zeit, ws wir in einem Verfaſſungsſtaat leben. Wir haben von jeher unter den großen Denkern Politiker gehabt. Zu Anfang des 19. Ja hunderts ragt unter dieſen der weimariſche Staatsmann Wieland hervor, der als einer der bedeutendſten Politiker ſeiner Zeit galt Noch bedeutender tritt uns Schiller als politiſcher Denker entgege Das empfinden wir bei vielen ſeiner Dichtungen. Daß die Sozi demokvatie Schiller als einen der ihrigen reklamiert, wie dies läßlich der jüngſten Gedenkfeiern allerorts geſchehen ſei, ſei allet Verechtigung bar. Schiller ſei ein ariſtokratiſcher Staatsmann im beſten Sinne des Wortes geweſen. Zur Zeit der tiefſten Er niedrigung Deutſchlands empfahl Johann Gottlieb Fichte in ſein Reden an die deutſche Nation die Zwangserziehung. Er wollte Kinder den Eltern wegnehmen, ohne zu überlegen, daß hier Kindern das wertvollſte der Erziehung nicht zuteil w ihren erſten Forderungen trat die Sozialdemokratie dafür ein, da die Kinder vom Staate aus erzogen werden. Dieſer Gedanke ge⸗ höre aber einer bergangenen Zeit an. Die richtige ſtaatsbürgerlie Erziehung ſei erſt mit dem entfeſſelten politiſchen Leben gek Seit 1870 haben die politiſchen Parteien eingeſehen, wie notwen es iſt, die Jugend für ihre Prinzipien zu gewinnen. Es ge licht, die Jugend als Staatsbürger für die Zeit der Wahl zu er ziehen, ſondern für das ganze Leben. Die beſte Art der Erzieh ſei die bei der Arbeit. Die Betätigung der Handfertigkeit körperkich und geiſtig wertvoller, als alle theoretiſchen Lehrmel Wenn ſo die Arbeit mit freudigem Sinne getan wird, und! die Genüſſe des Lebens veredelt werden, ſo ſind wir an dem 2 1 +— 9 2 7 99 22 die ſtaatsbürgerliche Erziehung erreichen bill. Es ſei ein Gerede, daß die heutige Jugend zu leichtfertiger Lebensfüh veranlagt ſei. Das Gegenteil ſei wahr. Es ſei ein giemlich ge Fortſchritt, beſonders in den letzten 10 Jahren, zu verzeich Unſere heutige Jugend pflege ſich mit Freude an geſunden Lebens regeln, am Turnen, Wandern ete. zu betätigen. Wir haben von den Engländern gelernt, auf die Körperpflege Gewicht zu legen. In ſeinen weiteren Ausführungen Redner die Schattenſeiten der Schülerprüfung. In it Da⸗legungen kritt Redner dafür ein, den Kindern vor d gung zu befriedigen und die Bedeutung der Dinge um f ihrem kindlichen Begriffe klarzulegen. Neben der Möglichke freien Entfaltung der perfönlichen Eigenſchaften ſoll man Kinde einen gleich wichtigen Faktor begreiflich machen:; antwortung. Hier liegt der Kern zur richtigen zur ſtaatsbürgerlichen Tätigkeit. Redner ſchloß ſeine oft friſchem Humor gewürtzten Ausführungen mit der Forde in die Schule mehr Licht, Luft und Leben getragen we und daß die Schüler nicht als Lehrobjekte, ſondern als zu Staatsbürger betrachtet werden, die ſpäter mit an Geme wohl des Staates arbeiten ſollen. Dem Redner wurd, klaren Darlegungen lebhafter Beifall gezollt. *„ Zur Billettausgabe für die Wallenſtein⸗Auffüh ſchreibt uns: Die angeblich von einem Augenzeugen J. gemachte Mitteflung beſtätigt ja nur, daß Billet erreichbaren Zahl genommen wurden. Selbſtve dlich vorderen Leute auch für andere Billette genommen, d „Berichtiger“ wird doch ſelber im Ernſte nicht glauhen, Familie bei den hohen Galeriepreiſen auf vier Billette au reflektiert. Und ſchon eine einfache Rechnung ſagt, daß großen Anzahl Leerausgegangener das vordere Dritbel ſo vi lette einheimſte, als nur möglich war. Uebrigens heimnis, daß es Elemente gibt, die aus dem B t machen, indem ſie dieſe wieder mit Agio verkaufen. * Wiſſenſchaftliche Exkurſion. Studierende der landw. H ſchule Hohenheim beſuchten am letzten Samskag unter Führit zweier Dozenten die Maſchinenfabrik Lanz 9 Zollhafen in Mannheim. Die Fabrik Lanz iſt durch und umſichtiges Schaffen ihrer Leiter und weiteren Mi zu einem der erſten Betriebe Deutſchlands geworder ſie 2 Arbeiter, heute 3700 und 680 Beamte Ihre ſind Lokomobile und Dreſchmaſchinen. Ihr Area Quadralmeter. Der Durchſchnittslohn der Arbeiter M..29, 1907: M..53. Wohlfahrtseinrichtungen m 5 Mill. Mark ſind vorgeſehen.— Der Mannheimer 3 einer der größten Binnenhäfen Deutſchlands. Et ve dem Handeksfleiß Mannheims, der günſtigen Lage, d den Mitarbeit der Zollbehörde unter Leitung des He inſpektors Bender. Die gewaltigen Warenſpeicher, Silo leumtanks, die langgezogenen Kais mit den vielen Kra; Elebatoren bekunden den intenſiven Umſchlag dort. 189 verzollt Weizen mit 10,8 Mill. Mark und Petroleum mit Mark; 1908 Weizen mit 25 Mill. Mark und Petroleun Mill. Mark. Die Vertreter der beiden großen Or kamen den Beſuchern auf das liebenswürdigſte entgegen alles Intereſſierende mit größter Bereitwilligkeit. Fü ſchauende Pflege der wiſſenſchaftlichen Arbeit gebührt ihne * Unfall. In der Eiſen⸗ und Metallgießerei Ne ara geſtern abend gegen 8 Uhr eine 40 Zentner ſchwere G herunter, an der Arbeiter mit Aufziehen beſchäftigt! Plate ſchlug hierbei dem 36 Jahre alten ledigen Gußß Kohlmaier aus Rorheim bei Frankenthal den re; entzwei, der ſofort im Allgemeinen Kranke tiert werden mußte. natürlich Verſchiebungen im Repertoire der Hofbühne nach ſich ge⸗ zogen, die auch für die künſtleriſche Beſchäftigung anderer Mitglieder des Burgtheaters von ſolgenſchwerer Bedeutung ſind. In Theaterkreiſen wird ſogar bereits die Frage der Nachfolge leb⸗ haft erwogen, und unter vielen anderen Namen werden auch die des Mannheimer Theaterintendauten Doktor Hagemann und des Weimarer Regiſſeurs Karl Grube genannt. Eine Unterredung mit dem Intendanten Dr. Hagemann. Der Jutendant des Maunheimer Hoftheaters Dr. Hagemaun iſt in Wien eingetroffen. Ein Mitarbeiter der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ hatte Gelegenheit, den Intendanten zu ſprechen und ihn zu befragen, ob die Gerüchte, daß ſeine Wiener Anweſenheit mit einem bevorſtehenden Direktionswechſel am Burgthegter in Zuſammenhang ſtehe, richtig ſeien. Intendant Hagemann äußerte ſich mit folgen⸗ den Worten:„Meine Wiener Auweſenheit iſt nur geſchäftlichen Au⸗ gelegenheiten gewidmet. Ich habe erſt im Laufe des heutigen Abends erfahren, daß eine Kriſe in der Direktion des Burgtheaters beſtehen ſoll. An mich iſt bisher keinerlei Berufung ergangen und ich meiner⸗ ſeits habe auch keinerlei Schritte unternommen, um mit den Hof⸗ theaterbehörden in dieſer Angelegenheit zuſammenzutreten. Bis zur Stunde ſtehe ich, ſelbſt wenn ein Direktionswechſel am Burgtheater bevorſtehe, der Frage der Nachfolgerſchaft fremd gegenüber. Es be⸗ reitet mir aber Genugtuung und Freude, daß mein Name im Zu⸗ ſammenhang mit einem Direktionswechſel am Burgtheater in Wien genaunt wird, da ich darin eine Anerkennung meines künſtleriſchen Wirkens in Mannheim erblicke, welches in der am letzten Schiller⸗Tag erfolgten vollſtändigen Aufführung der„Wallenſtein“⸗Trilogie an einem Tage ſeinen Höhepunkt erreichte. Intendant Hagemaun, der im„Grand Hotel“ noch mit, daß er bis Mittwoch in Wien verbleibt und ſich Berlin begibt. ***** Dritte muſiksliſche Akademie. Schumann⸗Schubert⸗Abend. Die beiden großen Romantiker Schumann und Schubert abgeſtiegen iſt, teilte dann nach gaben das Programm des geſtrigen dritten Akademiekonzerts, das unter Mitwirkung des Pianiſten Profeſſor Mar Pa 1 er, Direktors des Stutkgarter Konſervatoriums, einen künſt⸗ die gleiche Zeit ſeines Kunſtſchaffens fällt, jener leriſchen VBerlauf nahm, auf den Herr Hofkapellmeiſter Bodansky und unſer wackeres Hoftheaterorchef dürfen. Selten dürften die Wogen der Beg unſeren Akademien höher geſchlagen haben a Tage. Und in der Tat hat der geſtrige Verlau fähigkeit unſeres Orcheſters wieder aufs glär wieſen, vor allem aber auch die enorme Dirigen und künſtleriſche Gewiſſenhaftigkeit Bodansky's Der erſte Teil des Abends war Robert gewidmet und brachte in deſſen C⸗dur⸗S und dem A⸗moll⸗Klabierkonzert zwe lichſten Werke unſeres Meiſters, deren Vollendun eine Reihe unheimlicher Krankheitserſcheinungen eingeſtellt hatten, denen der zartbeſaitete Künf Jahre ſpäter zum Opfer fiel. Mehr als die vorhe Werke, namentlich die D⸗moll⸗Symphonie, ſteht dieſ das Schumann dem Schickſal gleichſam abgerungen Boden der klaſſiſchen Symphonie Beethoven's. In iſt das Adagio expreſſivo wohl das ſchönſte, das ſeel das ſeit Beethoven geſchrieben wurde. Die Verarbe Themen läßt ein erneutes liebevolles Verſenken in phonie Bach'ſcher Kunſt erkennen. Eine feierlich Introduktion eröffnet den erſten Satz. Sein pakhetf Quintenmotiv beherrſcht faſt alle Teile der Symphonie. Af dings gibt es im Allegro ma non troppo neben Stellen von ſprudelnder Erfindung auch ödere S. denen der Fluß der Erfindung ins Stocken gera. ſcheint. Das Scherzo, ein geiſtſprühender Sah, teil aus den erſten Takten entwickelt iſt, erſten und noch mehr im zweiten Trio elwas von Seite. (Mittagblatt.) Mannheim, 105 November. 5 Der„ſchöne Emil“, das dieſer Tage verſtorbene Manuheimer nal, ſcheint doch nicht ſo wohlhabend zu ſein, wie man allgemein glaubt at. Vor allen Dingen kann keine Rede davon ſein, daß er 00 Mek. hinterlaſſen hat. Der Feudenheimer Waiſenrat, der geſtern der Behauſung Emils mit der Aufnahme der Hinterlaſſenſchaft be⸗ gaun, hat bisher nur ein Sparlaſſenbuch gefunden, auf das 12 000 ark eiugezahlt waren. Aber von der Summe iſt nichts mehr vor⸗ zanden. Der Reſt im Betrage von 39 Mark iſt von dem Verſtorbenen im letzten Frühjahr abgehoben worden. Das Haus, das Emil in zeudenheim ſein eigen nannte, iſt zweiſtöckig und hat zweimal vier Uämmer und Küche. In einem Zimmer des Erdgeſchoſſes hauſte er Die übrigen Räume ſind vermietet. Das Haus hat 14000 kark nſet, Die Hälfte davon iſt abbezahlt. Ein in der Nähe des auſes gelegener Acker, den Emil um 1500 Mark erſtanden und ver⸗ Pachtet hat, iſt auch nicht bezahlt. Der Tod ſcheint den Einſamen in nicht ganz nüchternen Zuſtande ereilt zu haben, denn als er Montag rgen von einem hieſigen Bäckermeiſter, der ihn hin und wieder Eſſen verſorgte, auf dem Zimmerboden liegend aufgefunden wurde, hatte er noch eine leere Weinflaſche im Arm. Eine zweite laſche lag zu Füßen. Drei gefüllte Flaſchen ſtanden im Zimmer m. Als Emil aufgefunden wurde gab er noch ſchwache Lebens⸗ zeichen von ſich. Die Ausſtattung des Zimmers, in dem der Maun ſte, war die allerdürftigſte. Die zweite Frau hatte, als ſie Emil alles Mitnehmenswerte mitgenommen. Bei der Inventar⸗ ifnahme fanden ſich noch je 3 Damen⸗ und Herrenuhren vor, die Emils früherem Uhrenhandel herſtammten. Aus einer vor⸗ nen Rechnung geht hervor, daß die Uhren von der erſten Frau orden waren. Die ſterblichen Ueberreſte Emils werden achmittag der Erde übergeben Ei ruchsdiebſtahl. In der vom Samstag zum ba rde in der W̃ Wirtſchaft zum„Engel! in Käfe gebrochen, doch flek dem oder den Dieben nur einige d in die Hände, da die Wirtsleute kurz vor Schuß d aſſeninhalt herausnahmen. Man nimmt an, her im Haufe bekannt ſind und wußten, daß Frau auf dem Feuerwehrball ſvaren. Vermißt. Wir meldeten bereits, daß ſeit Frei af die ledige Verkäuferin Eliſe Butzin Auch die Poligeibehörde nimmt an, daß das Mäd ſchen in Rhein gegangen iſt, denn, wie feſtſtel t, hat es am Abend vor⸗ hrem Liebbaber gegenüber geäußert, daß es ſich ein Leid antun de. Das Mädchen iſt 24 Jahre alt, 1,64 Meter groß, ſchlank, ondes Haar, feſhe; Geſicht, ſpitze Naſe, 155 ſche Zähne. Es trug ſchwarzen Rock, Tuchjacke und ſchwarzen Hut. Mereinsnachrichten. Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. jerdurch nochmals auf den heute nachmittag ½5 Uhr in zur Eintracht“, I. 8, 9, ſtattfindenden Vortrag n. Herr E. Pick⸗Stuttgart wird über das Thema: aß dſe en ae Vermögensverwal⸗ Vorſtand irrt ſicher nicht in es heie 945 Intereſſe des größten Teils Sonn⸗ rtal ein⸗ Mark Klein⸗ der Wirt und 0 in d * rag von Maria 1 5 newska⸗Berlin ſtimmungsrecht, eine Forderung des 2 Uhr: Engliſcher Vortrag von Miß Heatly. „Wallenſteins Lager“,„Die Pie⸗ perettentheater: 8 Uhr:„Die geſchiedene Frau“. eater: 8 Uhr: Varicstévorſtellung.— Apollo⸗Cafs(part.) Uhr: Elite⸗Konzerte des J. Oeſterr. Salon⸗Orcheſters voven“.— Silberſaal:—11 Uhr: Bierkabaret.— Kabaret 112—2 Uhr: Heiterer Künſtler⸗Abend. ter: Bis 11¹ Uhr abends: Kinematographiſche Vor⸗ en. Bis 11 Uhr abends: Vor⸗ Die Bluttat in Gröhingen. ötzingen(A. Durlach), 16. Nop. Zu der furcht⸗ in der Zigarkenfabrik von Metzger erfährt noch. Einzel eiten. Der Täter, der 23⸗ Arbeiterperſonal der Metz⸗ Fabrik aufgenommen worden. Nach kurzer Tätigkeit Peanſtandete er, daß in der Fabrik die Deckblätter ent⸗ in manchen Fabriken üblichen Gebrauch 1 Arbeitern zugewieſen werden, wodurch ſeiner Anſicht nach den eine Lohnſchmälerung zugefügt würde. Er wußte eine ahl der übrigen in der Fabrik beſchäftigten Arbeiter und nen, die übrigens gleich ihm ſelbſt der Tabakorgani⸗ angehören, für ſeine Anſchauungen zu gewinnen und durch Streildrohung den Inhaber der Firma zur Lieferung ner Deckblätter zu bewegen. Die beiden getöteten die e Frau Anna des in Karlsruhe wohnhaf⸗ renarbeiters Dahm und die geſchiedene Frau des Ge⸗ ſübrers Ubdller, ſich, an dem S. reik igenent Mittwoch in das 190 hätten, 5 daß ſie⸗ wenn ſie ſolche Be⸗ n 15 an n ihre ee 1 1 8 0 ge. ⸗O dem unbergleichlichen Adagio, machtvollen Steigerungen, leidet das Finale trotz bollen Mittelſatzes doch zu ſehr an einer gewiſſen n Einförmigkeit. Die Wiedergabe reihte ſich der Interpretation von R. Straußens„Till Eulen⸗ iſtige Streiche“ würdig an. Die ſtimmungsvolle g wurde zart wiedergegeben. Das Allegro zeigte ihmiſche Straffheit. Die ſchwierigen Holzbläſer⸗ 8 erſten Satzes gelangen vorzüglich. Der Streich⸗ die Sechzehntelpaſſagen des Scherzo's ſehr ein⸗ hraſierung und Nuancierung und im Adagio Trillerketten einem niederrieſelnden Goldregen. erſchien ungemein belebt. Alle Inſtrumenten⸗ n ihre volle Schuldigkeit, nicht zuletzt auch die orgelpunkt tartigen Wirbel des Schlußſatzes. 10 wußte f ſein Orcheſter anzufeuern und dieſes einer g und ſpielte mit einer Akku⸗ nem Schwung, die mit Bewunderung erfüllten. onie folgte das einzige Klavierkonzert des Mei⸗ Pauer am Flügel. Die Idee, ein Klavierkonzert mmt noch aus der Zeit, als Schumann ſelbſt der hn ſich widmen wollte. Sie wurde aber erſt 1841 n des erſten Satzes verwirklicht, dem die beiden ier Jahre ſpäter folgten. In ſymphoni⸗ urganiſchen Verft echtung des Orcheſter⸗ und rfte es Brahms in ſeinen Schöpfungen dieſer Art gedient haben. Ich. lann kein Konzert ſchreiben für rt das-moll⸗Lonzerk zu denjenigen S⸗ den, denen mit allein nicht eeeeee iſt, an), wenden würden. Ueber dieſe Weigerung aufgebracht und vielleicht durch andere bis jetzt noch nicht aufgeklärte Umſtände verärgert, beſchloß Vetter, den beiden Frauen einen Denkzet⸗ tel zu geben, denn er äußerte ſich ſchon einige Stunden vor der Tat den Arbeitskollegen gegenüber:„Ich höre heute auf und die beiden Frauen hören beſtimmt auch auf.“ Am Montag nachmittag begab ſich Vetter in der Veſperpauſe nach ſeiner Wohnung und holte ſich dortſelbſt ein zweikantig ge⸗ ſcenes dolchartiges Meſſer, das er an einem Schleifſtein noch vor der Tat ſchärfte. Als die Arbeit dann um 7½ nach 5 Uhr wieder begonnen hatte und die beiden Frauen ruhig auf ihren Plätzen ſaßen, trat Vetter von an die Frau Philipp heran und ſtach ihr, ohne ein Wort zu ſprechen, das Meſſer tief in den Rücken. Die Frau, der von dem Stich die Wirbelſäule zerſchnitten wurde, ſank ſo⸗ fort tot um. Gleich nach dieſer Tat ſtach Vetter auch die neben ſeinem erſten Opfer arbeitende Frau Dahm in den Rücken und verſetzte ihr, als dieſe nach rückwärts umſank, noch drei Stiche in die Bruſt und in den Hals. Dann ergriff er die Flucht und eilte nach ſeiner in der Reitholſtraße gelegenen Wohnung, Koſelbſt er ſich einen Stich in die Bruſt bei⸗ brachte, und, als dieſer nicht tötlich wirkte, ſich an einer Vor⸗ hangſchnur an ſeinem Bettpfoſten aufhängte. Arbeiter der Firma, deren Inhaber verreiſt war, benachrichtigten ſofort die Polizei, die ſich alsbald nach der Wohnung des Vetter begab, die⸗ ſen aber nur noch als Leiche abſchneiden konnte. Nach den vor⸗ liegenden Umſtänden iſt die Tat lediglich einer gehäſſi⸗ gen Aufregung des Vetter wegen Nichtteilnahme der beiden er⸗ mordeten Frauen an der geplanten Bewegung zu Gunſten der ſchon ausgeſprochenen Tabaklieferungsfrage zurückzuführen. i Von Cog zu CJag. — Polniſche Bergleute. Eſſen a. d. Ruhr, 17. Nov. In Oſterfel übeeffel len 4A polniſche Bergleute einen P 5 55 e eamten, entriſſen ihm den Säbel und verſuchten 3 K 5 2 ihn damit zu erſte chen. Der Beamte machte von ſeinem Revol⸗ ver Gebrauch und tötete einen der Angreifer. Die übrigen ent⸗ flohen. — Erkrankungder Exr kaiſerin Eugénie. Die greiſe Witwe Napoleons III., die Exkaiſerin Eugénie, iſt auf ihrem eng⸗ liſchen Landſitz Farnborough Hill nicht unbedenklich erkraunkt. Sie leidet an Schlafloſigkeit, wodurch ſie ſich bei hirem hohen Alter— die Erxkaiſerin befindet ſich im 84. Feben benre— das Allgemeinbefinden außerordentlich verſchlechtert hat. Der Beſuch, den die Exkaiſerin von Frankreich der Königin von Spanien, ihrem Lieblingspatenkinde, in dieſem Winter abzuſtatten gedachte, iſt infolge der ſchlechten Geſundheit der befahrten Fürſtin aufgegeben worden. — 1 Steinheil, Paris, 16. Nov. Frau Steinheil hat in Veſinet bei Paris in der Anſiclk des Dr. Reſſegeau unter dem 1 5 einer Madame Dumont Aufnahme gefunden. Sie hat von verſchiedenen Seiten Ankräge erhalten, auf Pari⸗ ſer Varietebühnen aufzutreten, hat aber über ihre Zukunft noch keine Entſcheidung getroffen. — Unter einem Bal erſtickt. Tuttlin⸗ gen, 16. Nov. Bei der Landung des ſchweizeriſchen Ballons „Mars“ geriet ein kleiner Knabe gänzlich unbemerkt unter die fallende Ballonhülle und erſtickte. Er wurde nach einigen Stunden als Leiche entdeckt. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Paris, 17. Nov. Aus Breſt wird gemeldet, daß meh⸗ rere Soldaten des 6. Kolonialinfanterieregiments in der ver⸗ floſſenen Nacht große Straßenüberfälle verübten. U. a. überfielen ſie 2 Leute und ſchnitten ihnen mit einem Raſiermeſſer die Naſe ab. Einer der Soldaten, in deſſen Taſche ſich noch das blutige Raſiermeſſer befand, ſowie 2 ſeiner Kameraden wurden verhaftet. 5 W. Paris, 17. Nov. In Beſtätigung der geſtrigen Meldung wird den Blättern aus Rom berichtet, der Papſt habe in einer Audienz mit mehreren franzöſiſchen Perſönlichkeiten über die Wahl⸗ fluaſchrift des Biſchofs von Nancyh geſprochen und u. a, geſagt: „Ich habe jüngſt dem Biſchof ſchreiben laſſen, um ſeine Abſicht zu Immerhin habe ich ihm einige Vorbehalte gemacht. Arbeiterbewegung. * Barmen, 16. Nov. Die Seidenbandwirkergehilfen und die Fabrikanten haben die bei den Verhandlungen in Ronsdorf ge⸗ machten Einigungsvorſchläge angenommen. Die Arbeit wird am Donnerstag 5 aufgenommen. Der Schnee. * Berlin, 17. Nov. Seit geſtern abend herrſcht andauernder Schnecfall, durch den am Morgen mehrfach Verkehrs⸗ ſtörungen hervorgerufen wurden. Die Verteidigung der weltlichen Schule!. Paris, 17. Nov. Eine Abordnung von radikalen Ween ha tle geſtern mit dem Miniſterpräſidenten eine Beſprechung über die Verteidigung der weltlichen Schule gegen die Angr ſſe der Geiſtlichkeit. Miniſterpräſident Briand er⸗ klärte: Seiner Anſicht nach wäre das beſte Verteidigungsmittel, daß die Abend⸗ und Fortbildungsſchulen die bisher lediglich von den Durden künftig auch vom ſeinem Interpr eten einen 1 555 Grad von Inkelligenz und ein durch und durch muſikaliſches Empfinden. Und einen ſolchen Künſtler hatte man geſtern in Herrn Pauer gewonnen, deſſen ge⸗ reifte Künſtlerſcheft wir ſchon im vorigen Jahre in demſelben Werke wie anläßlich des diesjährigen Tonkünſtlerfeſtes in Stutt⸗ gart zu bewundern Gelegenheit hatten. Auch geſtern erfuhr das A⸗moll⸗Konzert eine ſeeli ſche Belebung ohnegleichen, und der Kon⸗ takt zwiſchen Soliſt und Orcheſter war auch bei den kühnen rhyth⸗ miſchen Rückungen des E⸗dur⸗Satzes ein ſtets inniger. ſtücken für Klapier ſpielte der Künſtler im zweiten, Schubert gewidm 5 Teile des Programms, neben deſſen beiden Im⸗ promptus in Bedur und F⸗moll ein nachgelaſſenes Klavierſtück, ſowie als Zugabe das Momens muſicals in F⸗moll und zeigte auch nicht nur eine blitzblanke virtuoſe Technik, ſondern Geiſt, Temperament u. ein feines Stilgefühl.— Schuberts Marſch⸗ 82 0 Balletmuſik aus„Roſamunde“. Sie gehört zu den lieblichſten Gebilden des Meiſters, einer herrlichen Frühlings⸗ landſchaft vergleichbar, in der es knoſpet und blüht. ſpielte ſie unter Herrn Bodanzky's feinfühliger Leitung ungemein graziös und klangſchön, ſo daß ſich alle Diejenigen; welche mitten im Stück in Voreile den Saal verließen, ſelbſt ſtraften, indem ſie ſich um einen hohen Genuß brachten. Die Herren Bodanzkg und Pauer wurden ſehr gefeiert. F. Mack. *** Volkskonzert zu Ginheitspreiſen im NRoſengarten. Es ſei hier nochmals darauf bhingewieſen. daß die Friſt zur Anmeldung vodn Eintrittskarten für das am Sonntag, den 21. d.., nachmittags 3 Uhr, im Muſenſaal ſtattfindende, loben. Das Orcheſ ſter vom Hof theaterörcheſter aus⸗ — An Solo⸗ geführte Volkskonzert heute na ch mittag 3 Uhr abläuft. nimmt 5 5 die entgegen. Staate eine wirkſame Beihilfe erhielten. Die Freundſchaft zwiſchen England und Perindnl, * Windſor, 17. Nov. Bei dem Bankett zu E Ehren des Königs von Portugal brachte König Eduard einen Toaſt auf ſeinem Gaſt aus. König Manuel erwiderte, er ſei tief er⸗ griffen von des Königs Worten, die eine neue feierliche Be⸗ kräftigung der innigen Freundſchaft zwiſchen England und Portugal bedeute, eine Freundſchaft, die nahezu 6 Jahr⸗ hunderte alt und eine der beſtändigſten Allianzen der Welt fei. Der glänzende Empfang in England habe ihn tief gerührt. Berliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Burean! JBerkin, 17. Nov. Der preußiſche Landtag wird am 11. Januar einberufen werden. Kaiſer und Papſt. ſe] Berlin, 17. Nov. Zum 25jährigen Biſchofs⸗Jubiläum des Papſtes hat Kaiſer Wilhelm in einem Handſchreiben ſeine herzlichſten Glückwünſche ausgeſprochen. Das!kaiſerliche Schreiben wurde dem Papſt durch den preußiſchen Geſandten bei der Kurie überreicht. Der Papſt hat ſeine Freude und ſeinen Dank für das freundliche Gedenken des Kaiſers zu ſeinem Biſchofsſubi⸗ läum ausgedrückt. Die Stationierung der deutſchen Luftſchiffe. Berlin, 17. Nov. Aus Straßburg wird ge⸗ meldet: Nach den nunmehr beendigten Luftſchiffmanövern in Köln iſt beabſichtigt, die beiden Luftſchiffe P. 1 und G. 2 nach Metz überzuführen. Bei günſtigem Wetter ſoll die Luft⸗ reiſe dieſer Tage vor ſich gehen, andernfalls werden die Luft⸗ ſchifftreuzer mit der Bahn nach Metz befördert. Z. 2 bleibt einſtweilen noch in Metz. Die Hälfte der Metzer Luftſchiff kompagnie iſt bereits wieder in Metz eingetroffen. Ein neuer Roman von Maxim Gorki. Berlin, 17. Nov. Maxim Gorki, der auf Capri lebt, arbeitet neuerdings an einen neuen Roman, der den Titel„Die Chronik des Städtchens Okurow“ führt. Der erſte Teil des Manuſkripts iſt bereits vollendet. Der Roman wird in einem Berliner Verlag in deutſcher Sprache erſcheinen. Zum Streik im Mansfelder Bergrevier. Berlin, 17. Nov. Aus dem Mansfelder Berg⸗ arbeiter⸗Revier wird gemeldet: Das Militär hat geſtern das Bergwerks⸗Revier verlaſſen. Die Gendarmerie iſt zumteil noch im Revier belaſſen worden. Aus Hettſtedt wird gemeldet, daß etwa 1000 Bergarbeiter von der Werksdirektion aus⸗ 15 worden ſind. Es handelt ſich um Arbeiter, welche während des Streiks ſich beſonders als Redner oder Rädels⸗ führer hervorgetan haben. Die Gewerkſchaft beſteht darauf, daß diejenigen Arbeiter, die wieder eingeſtellt werden, ſich verpflichten, in keine Organiſation einzutreten. Die jungen Arbeiter, welche bisher noch ausgeſperrt ſind, ſind von der Gewerkſchaftsleitung aufgefordert worden, daß ſie ſich binnen 14 Tagen noch einmal zur Arbeit melden ſollten. Man nimmt an, daß dieſe mit wenigen Ausnahmen wieder eingeſtellt wer⸗ den. Bei den Wiedereingeſtellten iſt die Kündigung der Woh⸗ nung zurückgenommen worden, bei den Ausgeſperrten iſt ſie aufrecht erhalten. Die Ausgeſperrten erhalten von der Streik⸗ leitung nach wie vor Streikgelder. Die Unterſtützung iſt auf 2 Mark pro Tag erhöht worden. Denen, die gezwungen ſind, aus dem Mansfelder Revier fortzugehen, werden aus der Streikkaſſe die Umzugskoſten vergütet. Der Enkel des Fürſten Bismarck. Berlin, 17. Nov. Die Blättermeldungen über das an⸗ gebliche ungünſtige Befinden des jungen Fürſten v. Bismarck, des Enkels des großen Kanzlers, ſind, wie die„Deutſche Tages⸗ Ztg.“ meldet, unrichtig. Der junge Förſt hat allerdings im Laufe des Sommers infolge eines Sprunges zeitweiſe leichte Rückenſchmerzen gehabt. Die Schmerzen haben ſich aber ſeit ge⸗ raumer Zeit verloren. Der junge Fürſt geht täglich ſpazieren und ſieht wohl aus. Sein Befinden iſt gut. Irgendwelche Beſorg⸗ niſſe ſind unbegründet Die Stichwahlen in Berlin. Berlin, 17. Nov. Zu den Stichwahlen iſt zu melden: Die geſtrigen Stichwahlen nun auch die Entſchei⸗ dung für den 12. Wahlbezirk. Bei den 182 Stichwahlen wur⸗ den gewählt 168 bürgerliche und nur 10 ſozialdemokratiſche Wahlmänner. In der erſten Abteilung wurden 49 bürgerliche und 6 ſozialdemokratiſche, in der zweiten Abteilung 95 bürger⸗ liche und 2 ſozialdemokratiſche, in der dritten Abteilung 24. bürgerliche und 2 ſozialdemokrati⸗ che Wahlmänner gewählt. Insgeſamt ſtehen alſo den 375 Wahlmännern der bürger⸗ lichen Parteien 336 ſozialdemokratiſche gegenüber. Der Wahlkampf war in der dritten Abteilung äußerſt erbittert und lebhaft. zuſammengingen, wurden die größten Anſtrengungen ge⸗ macht. Die Vorſtände der verſchiedenen bürgerlichen Par⸗ te ien im 12. Wahlbezirk(Moabit) hatten ſich dahin geeinigt, gleich im erſten Wahlgang für den Kandidaten der freifinnigen Volkspartei, den Prediger Dr. Runze, zu ſtimmen, ſodaß alſo deſſen Wahl geſ ichert ſcheint. Die wenigen Stich⸗ wahlen in anderen Wahlbezirken können an dem Wahlreſultat nichts ändern. Der Poſtankunftſtempel. J Berlin, 17. Nov. Der„Derliner Lokalanzeiger“ meldet: Das Reichspoſlamt wolle den Poſtankunftſtempel bei Einſchrei beſendungen und Eilbotenbriefen wieder einführen, falls ſich ein tatſächliches Bedürfnis hierfür herausſtellen ſollte. Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Oberhaus und Unterhaus. OLondon, 17. Nov. gründeten Annahme zufolge im Unterhaus eine Reſolution einbringen, welche das Vorgehen der Lords verurteilt und erklärt, das Unterhaus habe allein das Recht, ſich mit den Steuerfragen zu beſchäftigen. Der Verſuch der Lords, die Auflöſung des Parlaments zu erzwingen, wider ſpreche der Verfaſſung. Man dird den Gegenſtand ſodann, wie ferner angenommen wird, eine Woche zurückſtellen und ihn wahrſchein⸗ lich in der Konferenz der Parteiführer weiter verfolgen, um inzwiſchen die weniger ſtrittigen kräftig zu 5 Vonſeiten der bürgerlichen Parteien, welche Nach der Abſtimmung im Ober⸗ haus über das Budget wird der Premierminiſter einer be⸗ 5885 +* bankkonzerns nicht ohne Schwierigkeiten nach Beſchaffenheit der Wa Mannheim, 17. November. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Colkswirtschalft. Ein ſchweizeriſcher Bankſkandal. Die„Neue Züricher Ztg.“ ſchreibt: Wir haben ſeiner⸗ zeit mitgeteilt, daß der Unterſuchungsrichter in Sachen der Internationalen Eiſenbahnbank auf der Centralbank Bern vorgeſprochen habe, um von der Buchhal⸗ tung der Internationalen Eiſenbahnbank Einſicht zu nehmen. Das dürfte zu dem Gerüchte Veranlaſſung gegeben haben, das gegenwärtig zirkuliert, wonach die Internationale Eiſen⸗ bahnbank zwei verſchiedene Buchhaltungen gehabt hätte, wovon eben eine auf der Centralbank. Ob nun dieſes für uns un⸗ kontrollierbare Gerücht den Tatſachen entſpreche oder nicht, jedenfalls wird man annehmen können, daß die Buchhaltung gerade dieſer Geſellſchaft und überhaupt des ganzen Central⸗ ſich wird prüfen laſſen. Wir haben ſeinerzeit bedauert, daß die von der letzten Generalverſammlung eingeſetzte Unterſuchungs⸗ kommiſſion der Internationalen Eiſenbahnbank nicht, wie es ja in ihrer Kompetenz gelegen hätte, einen Fachmann im Bilanz⸗ und Buchhaltungsweſen zugezogen hat und wir kom⸗ men auf den damals gemachten Vorſchlag zurück, die Schweize⸗ riſche Treuhandgeſellſchaft in Baſel mit der Prüfung der Bücher zu betrauen. Möglicherweiſe hat die Unterſuchungskommiſſion nur deshalb davon Umgang genommen, eine ſolche Prüfung zu veranſtalten, weil ſie annahm, daß die ſtrafrechtliche Unterſu⸗ chungsbehörde, die ſich ja jetzt mit der Angelegenheit befaßt, dies tun werde. Fatal wäre es jedenfalls, wenn es unterlaſſen würde. Man hat bei der Schokoladegeſellſchaft„Lucerna“ mit der Re⸗ viſion durch die Schweizeriſche Treuhandgeſellſchaft gute Erfah⸗ rungen gemacht und überdies ſtehen ja auch die angeſehenen deut⸗ ſchen Treuhandgeſellſchaften mit ihren Fachmännern zur Verfü⸗ gung, ſo daß die nterſuchungskommiſſion nicht wird ſagen können, es habe ſich keine neutrale und zutrauenswürdige Stelle für die Aufgabe gefunden. Die gründliche fachmänniſche Expertiſe iſt vor allem auch im Intereſſe der Aktionäre wichtig und geboten. Denn nach einer Verſton, die in Bern kurſiert, ſollen einzelne der jetzt in Haft befindlichen Finanziers ſich ſo bedeutender Ver⸗ mögen erfeuen, daß wenn der Nachweis ſtrafrechtlicher Verge⸗ hen gelingen ſollte, das auch eine finanzielle Bedeu⸗ tung für die Aktionäre der betreffenden Geſellſchaften haben könnte. Man ſchätzt die Herren Demme und Wüſt jeden auf etliche Millionen Franken. Die erſte Vorausſetzung für die Anſprüche der Aktionäre wäre aber wie geſagt, eine ganz gründliche bankfachmänniſche Prüfung der geſam⸗ ten Buchhaltung des Konzerns. Süddeutſche Juteinduſtrie Waldhof⸗Mannheim. In der geſtern nachmittag 5 Uhr im Sitzungsſaale der Süd⸗ deutſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G. abgehaltenen ordentlichen Generalverſammlung wurden durch 22 Aktionäre 1898 Aktien vertreten. Sämtliche Regularien wurden einſtimmig und ohne Debatte genehmigt und den Organen der Geſellſchaft Entlaſtung erteilt. Es gelangt ſonach, wie bereits mitgeteilt, eine Dividende von 5 Prozent zur Verteilung, während M. 25 688 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Herr Geh. Kommerzienrat und Generalkonſul Reiß, der turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſchied, wurde einſtimmig wiedergewählt. Herr Bankier Stern erſuchte um Auskunft über den Pro⸗ zeß mit Donnersmarck. Auf der letztjährigen Generalverſamm⸗ lung ſei geſagt worden, daß der Prozeß beigelegt werde. Im Geſchäftsbericht ſei von dem Prozeß nichts erwähnt. Vor unge⸗ fähr 4 Monaten ſei die Dividende auf 8 bis 12 Prozent ge⸗ ſchätzt worden. 5 Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Geh. Kommerzien⸗ rat Haas erwiderte, daß don dem Prozeß im Geſchäftsbericht deshalb nichts erwähnt wurde, weil er auch im vorjährigen Be⸗ richt nicht erwähnt worden ſei. Ein Prozeß als ſolcher exiſtiere nicht mehr. Was die Dividendenſchätzungen an⸗ belange, ſo ſtehe die Verwaltung dieſen vollkommen fern. Herr Bankdirektor A. Kuhn erſuchte um Mitteilung über den Geſchäftsgang des laufenden Jahres. Da in den letzten Monaten große Schwankungen ſpeziell in den Roh⸗ Jutepreiſen und Fabrikationspreiſen ſtattgefunden haben, ſei es für die Aktionäre nur erwünſcht, namentlich auch etwas in⸗ bezug auf die Ausſichten zu hören. Von ſeiten der Direktion wurde auf den Geſchäftsbericht verwieſen, wonach der Geſchäftsgang nicht allzugünſtig bezeichnet werden konnte. Wie weiter im Bericht erwähnt, ſei eine kleine Beſſerung im Auguſt laufenden Jahres eingetreten. Hochge⸗ ſpannte Erwartungen ſeien allerdings nie daran geknüpft wor⸗ den; indeſſen habe man Hoffnung, daß eine weſentliche Beſſerung eintritt. Der Verband deutſcher Juteinduſtrieller ſah ſich veran⸗ laßt, die Betriebseinſchränkung von 20 Prozent auf 15 Proz. herabzuſetzen. Im Augenblick ſei der Geſchäftsgang ſo ruhig, und die Geſchäftslage ſo wenig gut, daß der Verband beſſer daran getan hätte, wenn er bei der 20prozentigen Einſchränkung geblieben wäre. Man habe aber keine Urſache, Klage zu führen; die Fabrik habe ziemlich guten Ordrebeſtand und ſei in Rohmaterialien zu entſprechenden Preiſen gedeckt. Was die Ausſichten für das laufende Jahr betrefſe, ſo könne man ſich hierüber nur unter aller Reſerbe äußern. Redner iſt der Meinung, daß bei den ungeheueren Schwankungen, den die Jute⸗Rohmaterialien ausgeſetzt ſeien, und die ſich ſaſt in jedem Jahr wiederholen, nichts poſitives über die Ausſichten zu ſagen iſt. Die Lage der Fabrik ſei eine günſtige. Man habe günſtige 32—38 Mark Maſchinenfabrik und Eiſengießerei in Durlach. In der geſtern abgehaltenen ordentlichen Generalver⸗ ſammlung wurden die Anträge der Verwaltung angenommen und die vorgeſchlagene Verteilung einer Dividende von 8 Proz. einſtimmig genehmigt. ***. Saatenſtand in Bayern. Nach den an das baheriſche ſtatiſtiſche Landesamt gelangten Berſchten landwirtſchaftlicher Vertrauensmänner iſt der Stand der Winterſaaten durchweg ſehr befriedigend. Winterroggen ſteht ſahr gut. Winterweizen und Spelz, die erſt ſpät geſät wur⸗ den, zeigen ebenfalls guten Stand. Ueber tieriſche Schädlinge (Mäuſe und Schnecken) wird mehrfach geklagt. Das Ergebnis der Weinleſe iſt im allgemeinen mittelmäßig. * . Hopfenbericht. von Langſtaff, Ehrenberg u. Pollak, Leadenhall Buildings, E. C. Der Markt iſt anhaltend ſehr feſt und Preiſe für die guten Mittelſorten haben eine ſteigende Tendenz. Selbe kommen mehr und mehr in einen beſchränkten Rahmen. Unter Lſtr. 7 iſt fak⸗ tiſch nichts Brauchbares mehr zu haben. Feine Hopfen zu Kſtr. 8 bis Lſtr..8/— ſind ebenfalls feſt aber ohne Aenderung. Hearlines und gute ältere Hopfen ſind in Nachfrage zu höheren Preiſen. Der Import während voriger Woche betrug 3200 Zentner 5630 Zentner in der korreſpondierenden Woche des Vor⸗ jahres. Die Verhandlungen in der mitteldeutſchen Zementinduſtri⸗ haben dazu geführt daß eine Einigung auf dieſem Gebiet herbei⸗ geführt wurde. Der bereits aufgelöſte Berkaufsverein Mitteldeutſcher Zementwerke iſt rekonſtruiert wor⸗ den und hat ſich an die übrigen Verbände, in denen eine Eini⸗ gung herrſcht, angeſchloſſen, alſo an Süddeutſchland, Weſt⸗ falen, Hannover, den unterelbiſchen Verband und Stettin. Jetzt werden weitere Verhandlungen gepflogen, eine wie große Preis⸗ ermäßigung im unterelbiſchen Gebiet eventl. eintreten müßte, um den Einbruch der nichtkartellierten ſchleſiſchen und Berliner Werke zu verhüten. 5 Bei der Berliner Unionsbrauerei ergibt ſich für 1908⸗09 nach M. 166 503(M. 153 565) Abſchreibungen ein Reingewinn von M. 52 648(M. 116 939). woraus, wie bereits berichtet, 1% (3 Prozent) Dividende verteilt werden ſoll. Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen Jahr die Kundſchaft der Kloſterbrauerei in Charlottenburg, die ihren Betrieb eingeſtellt hat, übernommen. Behufs Verſtärkung ihrer Betriebsmittel entnahm die Berliner Unionsbrauerei von ihrer bisherigen Hypothekengläubigerin ein weiteres Darlehen von 500 000., wodurch ihr Grundſtück nun mit 210 000 M. bei einem Buchwert von 3 328 883 M.(3 350 458 Mark) belaſtet iſt. In dem Vermögensausweis erſcheinen Vor⸗ räte mit M. 608 595(M. 625 345), Ausſtände mit M. 91 864 (M. 670 737), während die Verbindlichkeiten M. 427400(Mark 629 842) betragen. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Diskonto⸗Geſellſchaft in Aachen. Von⸗ den 15000 000 M. junger Aktien, die aufgrund des Hauptver⸗ ſammlungsbeſchluſſes vom 11. ds. Mts. zur Ausgabe gelangen, werden jetzt 10000 000 M. den Aktionären zum Kurſe von 120% dergeſtalt zum Bezug angeboten, daß auf je 8000 M. alter Aktien eine neue entfällt. Bei Ausübung des Bezugsrechts ſind 25% des Nennwertes und 20 Prozent Aufgeld einzuzahlen, worauf 4 Prozent Zinſen vom Zahlungstage bis zum 3ʃ. Dezember ds. Is. vergütet werden. Ebenſo iſt der Schlußſcheinſtempel einzu⸗ zahlen. Die weiteren Einzahlungen erfolgen mit je 25 Prozent zuzüglich 4 Prozent Stückzinſen am 10. März, 10. Mai und 11. Juli. Das Bezugsrecht auf die jungen Aktien, die ab 1. Januar 1910 dividendenberechtigt ſind, iſt in der Zeit vom 16. bis 29. ds. Mis. auszuüben. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellung einer böhmiſchen Tuchfabrik. *„ Neichenberg in Böhmen, 16. Nov. Die große Tuchfabrik⸗ firma J. Langſtein Söhne in Reichenberg und Proſchwitz ſtellte die Zahlungen ein; die Paſſiven ſind ſehr bedeutend. Der deutſche Wollmarkt iſt ſtark beteiligt. **** Fiſen und Metalle. London, 16 Novör(Schluß.) Kuspfer, feſt, p. Kafſo 60.00.“0. 3 Mon. 61..0, Zinn willin ver Kaſſa 139.15, 3 Mou. 141.15.0. Blei feſt, ſpaniſch 13..9, engliſch 13 10., Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 26..0, ſpezial Markeß 23 12.6. Glaseew 16. Novbr. Roheiſen, feſt, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 51/% der Monat 5104½ Amſterdam, 15. Nopbr. Banca⸗Zinn, Tendenz: feſt, loko 85— Anction 85½ 5 New⸗Nork, 16. Nevemsper. . 3 Heute Not Kurs Kupfer Superior Jugots vorrätig J1290¼131569“1275 Ziun Stirafs 13070/3075/ 3035.3680 Rob⸗Giſenam Northern Foundry Nod. Tonne lssong 1850719 Stahl⸗Schlenen Wa gon frei öſtl. Frbr..50 23.50 *** Maunheimer Produktenbörſe. An der heutfgen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzeu dretmonatlich ſonſtige Provenienzen gegen nietto Kaſſa) in Mark, der Tonne. Eif Rotterdam. Abſatzverhältniſſe. Dieſe würden allerdings etwas beeigträch⸗ 1% tigt durch die ungünſtigen Arbeiterverhältniſſe. Aber auch hier[Welzen rumän. nach Muſter ſchwimend 22 15 hätten ſich die Verhältniſſe gebeſſert. Ein eigentlicher Mangel 79ʃ80 kg per ſchlwümmtend—8 2 an Arbeiter und Arbeiterinnen ſei, wenn er je eintreten ſollte. 5„„„ 1— nur vorübergehend und bringe keine Erſchwerung des Velriebes„ Ulka 9 Pud 30/35 prompt 172 172 mit ſich 1„ 10 Pud prompt 173 173 ***„ Azima 10 Pud prompt 184 184 ttienbrauerei Ludwigshaf„ 10„ 5¼19 prompt 185 185 Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. 5 La Plata Bahia Blanka 80 le Jan.⸗Febr. 174 1744 Die geſtern ſtattgefundene Generalverſammlung der„„„ Ungarſaat 79 Jan.⸗Febl. 174½ Aktienbrauerei Ludwigshafen genehmigte die vorge⸗„Roſarja Santa F 7 e Jin.⸗Feb 174½ 174¹ů ſchlogene Dividende von 10 Prozent wie im Vorjahre.„„ 15 Nios do ſes ſchwiüm nen. 285 3 Der Reingewinn betrug 226 097 Mk.(198 578“ Die Vor⸗„ e 1 8 108 Ml. 1135 889 5 Neſeren 5 Roggen ruſſifver 9 Pud 10/15 prompt 130 4 130 ½% 200 000 Mk. wie im Vorjahre, der Rückſtellungsfonds wiederum nordd. 71/72 kg ver prompt 115156191 135 700 000 Mk. 92 771 Mk.(91 483) werden auf das neue Geſchäfts⸗]Futtergerſte ruſſſſche 5,50 kg. Nobor. 1051% 103 55 jahr porgetragen. 8„ 5960„ 106⁹Q105% **** La Plata 59%86 ſchwimmend—5—5 Hafer ruſſiſ ver 45/47„ Nobenſber 108% 103½ 0 Vom Tabakmarkt. 5 5 47%4s„ 1355 19 5 Im Tabakverkaufsgeſchäft herrſchte in den detzten], La Plata f. e. g. 4647 K. Jucl.⸗Febr. 101 1055 Tagen ſowohl in Feudenheim wie namentlich in den umlie⸗„„% TTb 3 2losſe JJJV%%%(% wurden in größeren Partien umgeſetzt und erzielte der Benie,, dean de Je. 14815 5 Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 12, 10 14 16 Gonſtang 3310 3,00 Waldshut..72.72 Hüuingen!).30 1,23 1,20 1,21 1,30 1,45 Abds. 6 U Koh!!l! J176 1,70 1,69 1,60 1,66 2,08] N. 6 Uh Lauierburg 3,12 3,80 Abds. 6 Magan 0 3,42 3,41 38,36 3,36 3,50 3,95 Germersheim.02 Maunheim 248.45 2,43 2,52 2,56 3,04 MWainz J0,32 0,31 0,35 0,41 0,45 Bingen J1,20.88 Waubz. 4,84.34 1,½48 1,45 1,58 1½58 Hoblenz 57 1,75 Köln 11,30 1,35 1,54 1,60 1,60 Nubrort J40 0,99 vom Neckar: Maunheim 2,46 2,45 2,46 2,58.61 V. 7 Heilbroun 1,40 0,48 0,56 0,78 1,30 V. 7 ) Windſtill, Bedeckt, +. 2 C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. „538 2% 8 2 8 2 8 Datum Zelt 88 8 38 888 385 2 28 3 75— 2— —.. 2 8 2 D 5 38 8 16. Nov. Morg. 7746/2 3,8 NW'̃2 3,8 18 Mittg. 2 745,5 0, N4 16. Abds. 9746,6 0,2 N3 17. Nov. Norg.%747½ 0,4 N2 15,6 Höchſte Temperalur den 16 Nov..0e Tieffte 8 vom 16./17. Nov.— 0,2 * Mutmaßliches Wetter am 18. und 19. Nov. Für Donne tag und Freitag iſt ein Nachlaſſen der Niederſchläge bei wei Sinken der Temperatur zu erwarten. ——————————ĩ —— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun; für Lokales, Prooinzielles u. Gerichtszeitung. Rich. Schönfelde für Vollswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil Fra rche für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz J. Druck und Verlag der Dr. H. Haasſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. —— 2 Bupp i und ferti 900 morr-go: würzt famos Suppen, Saucen, Gemüse Haarfärben im beſonders dazu ein erichteten Salon, vollſtändig ungen ſteren, Schamponieren, Manikure, Schönheitspf dienung von nur erſten Kräften. Merm. Schellen Manunheim, P 7 19. 5 »dern nehmen Sie nur Myrrbolinſe fe, die mild und reizl wegen ihres Gehaltes an Myrrholin, die vorzüglichſten kos und hygieniſchen E genſchaften beſitzt. 50 Pfennig. Reutlinger EHOTFTHHHGDSEeILTFABREARE. nicht bei uns— JLekaufter Schirm wieder hergesfellt. Das eubeziehen eines Regenschirmes mit gutem haltbarem farbechtem Schirm- J stoff von Mk..25 5 1 ab. Mannheim KReichhaltige Auswahl +1 in schwarzen und l farbig. Schirmstoffen. zwischen Waren⸗ uaus Kaner und Hotel Neckartal. 2& mfabri Mol Soh Vonau ſchraimfuend—— 1 6. Seite Nosengärten Hannheim Donnerstag, den 18. November 1909, von abends ½9—11 Uhr im Restaurant ausgeführt von einer Abteilung der = Grenadierkapelle. intritt frei. 2991 Zugang duroh den Eingang am Friedrichsplatz jeneral⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Ydes-Heeige. Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unseren herzensguten vielgeliebten Sohn und Bruder 1. 212 5 Philipp Burger., Techniker nach längerem Krankenlager im Alter von 18½ Jahren au sich zu rufen.—5 Um stille Teilnahme bittet: Familie R. Burger. Mannheim, den 16. November 1909. 15 Die Beerdigung finde nachmittags von d Todes-Anzeige. Allen lieben Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, dass 20979 Todes-Anzeige. Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser lieber Gatte und Vater MHieodemus Malin Dienstag abend 6 Uhr plötzlich gestorben ist. Architekt estern nacht 3 Uhr nach kurzem schwerem Leiden im Alter 8 Gafe Metronol Zeughausplatz, D 4, 13 ist Sommer und Winter 8540 von früh 3 Uhr ab geöffnet. — von 62 Jahren sanftf entschlafen ist. HEIDELBERG(Röderweg), 16. November 1909. 2 75 8 Mannheim(Seilerstr. 10), 17. Noybr. 1909. 32 Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Bern H. 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Eines Nachmittags hatte Staatsanwalt Fall, als er ſich auf dem Heimweg befand, eine von ihm nicht gerade als angenehm empfundene Begegnung. Abs er ſich ſeinem Hauſe näherte, ſah er den ehemaligen Freund ſeines Sohnes, den Architekten Fritz Roth, aus dem Hausflur heraustreten. Es entging ihm nicht, daß über des Architekten Geſicht bei ſeinem Anblick ein ſchreckhaftes Zucken lief, aber ſchon im nächſten Moment ſchien jener die Anwandlung überwunden zu haben. Er grüßte verbindlich; in ſeinem Blick aber glaubte der Ueberraſchte etwas wie Hohn und Malice fun⸗ keln zu ſehen. Aergerlich erregt ſtieg Herr Falk die Treppen hinauf, wäh⸗ rend er ſich des ſlandalöſen, ſtürmiſchen Auftritts erinnerte, der ſich vor einiger Zeit im Zimmer ſeines Sohnes abgeſpielt hatte. Hatte denn Gerhard ſo ſehr Scham und Ehrgefühl verloren, daß er trotzdem noch Verkehr mit dieſem verbummelten, herabgekom⸗ menen Menſchen unterhielt? Ja, hatte er ſeinem Sohn nicht das feſte Verſprechen abgenommen, zu Roth jede Beziehung ein für alle mal abzubrechen? Und dennoch mußte er dem widerwärtigen Menſchen wieder vor ſeinem Hauſe begegnen! Nachdem er mir dem Drücker ſelbſt die Korridortür geöffnet Hatte, ſtürmte er nach dem Zimmer ſeines Sohnes. Niemand da! Er begab ſich in das Wohnzimmer und fand nur ſeine Frau, die ſcheu, betroffen aufblickte, als er mit zornig gerunzelten Brauen und ſtrengen Blicken vor ſie hintrat. „Wo iſt Gerhard?“ eEr iſt von ſeinem Bureau noch nicht zurück.“ Der Staatsanwalt ſtutzte; aber die Zornesröte flammte noch ſichtbarer in ſeinem Antlitz auf. „Ahl Der Menſch wagt alſo aus eigenem Autrieb zu kom⸗ men!“ „Von wem ſprichſt Du, Eugen?“ fragte Frau Falk, während ſich ihre Augenlider nervös auf und ab bewegten. „Von— na, von dieſem mauvais sujet, dem ſauberen Herrn Roth. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, ihm vor unſerem Hauſe zu begegnen. Vermutlich wollte er noch einmal bei Ger⸗ hard ſein Heib verſuchen.“ Die Frau Staatsanwalt hob ihr Geſicht, das einen gleichmü⸗ nigen Ausdruck zeigte. „Er hatte ſich bei mir melden laſſen.“ „Bei Dir?“ Der Staatsanzwalt machte eine lebhafte Bewe⸗ gung und ballte inſtinktiv ſeine Rechte. Du haſt ihm doch hoffent⸗ lich ſagen laſſen, daß Du für ihn nicht zu ſprechen biſt.“ Es dauerte ein paar Sekunden, bis die Antwort kam. „Das war allerdings anfänglich meine Abſicht,“ verſetzte Frau Falk mit einem Gleichmut, den der Staatsanwalt wohl als erkünſtelt und erzwungen erkannt hätte, hätte er ſich nicht in einer Aufregung befunden, die eine ſchärfere Beobachtung aus⸗ ſchloß.„Aber nach einigem Ueberlegen ſagte ich mir, daß es doch immerhin ein gebildeter, ſtudierter Menſch iſt, dem man auch als Studienfreund Gerhards Rückſicht ſchuldet. Und ſo ließ ich ihn. eintreten.“ 8 Der Staatsanwalt bewegte mißbilligend ſein Haupt. „Was wollte er nun von Dir?“ fragte er geſpannt. „Ach, es war nur— er bat mich nur, zwiſchen ihm und Ger⸗ hard zu vermitteln. Sie wären doch ſo gute Freunde geweſen und es wäre doch ſchade, wenn ſie wegen einer ſolchen Kinderei, wie neulich, für immer auseinanderkommen ſollten.“ Herr Falk lachte verächtlich. Kinderei nennt der das! Und Du, was entgegneteſt Du ihm?“ „Ich?“ Ein forſchender Blick huſchte verſtohlen zu dem vor ihr Stehenden hinüber. Als ſie den grimmigen, zornigen Zug in ſeinen Mienen ſah, erwiderte ſie haſtig:„Ich erwiderte ihm ein⸗ fach, daß ich es ablehnen müſſe, meinen Sohn in dieſer Beziehung zu beeinfluſſen. Gerhard ſei alt genug, um ſelber zu wiſſen, wie er den Streit zu bewerten und was er zu tun habe.“ Der Staatsanwalt nickte zufrieden, mit Genugtuung. „Das war recht. Das haſt Du gut geſagt, Martha. Und er?“ „Er drang noch weiter in mich und bemühte ſich, wich umzu⸗ timmen, aber ich erhob mich und brach ſo die Unterredung ab.“ „Sehr gut, ſehr gut!“ lobte Herr Falk mit ſtrahlendem Ge⸗ ſicht.„Hoffentlich ſieht der freche Patron nun ein, daß hier nichts mehr für ihn zu holen iſt. Für jeden Fall aber wollen wir einen kräftigen Riegel vorſchieben.“ Er drücte auf den Knopf der elektriſchen Klingel, die in die Küche führte. Als das Dienſtmädchen eingetreten war, fragt er: „Sie kennen doch len Architekten Herrn Roth, der zuweilen zu meinem Sohn gekommen iſt?“ „Jawohl, Herr Staalsanwalt. Derſelbe Herr, der ſich heute bei der gnädigen Frau melden ließ?“ „Derſelbe. Wenn der Menſch wiederkommen ſollte, ſo laſſen Sie ihn unter keinen Umſtänden ein-hören Siel—Sie ſagen, daß niemand von uns— auch mein Sohn nicht— für ihn zu ſprechen iſt. Haben Sie verſtanden?“ volxommenste, Wirklich selhsttestige Waschmittel von unerreichter Wirkung; gibt müheios blendend weisse Wäsche bei grösster Scho- nung des Gewebes. Pakete à 35 und 65 Pig Alleinige Fabrikanten. „Jawohl, Herr Staatsanwalt.“ dauernd gutes Einkommen zu verſchaffen. Ausführliche Bewerbungen unter F. L. D. 113 an ganze Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M. 9069 Kunſt⸗ handlung liefert an Beamte u. ſouſtige Sfenotypistin zum 1. Jan. von Mann⸗ heimer Fabrik 8 gesucht. J Herren mit ſicherem Eiukom⸗ Verlangt: Gute Schul⸗ men unter günßtig. Zahlungs⸗ bildung, ſehr floitesbedingungen. Offerten unter Stenographieren(ca. 180 Silben) und gut geübt auf der Hammond⸗Schreib⸗ maſchine(Rund⸗Taſtatur) Nur Damen die obigen Bedingungen voll ent⸗ ſprechen, wollen ſich meal⸗ den unter A. 745 V. M. an Rudolf Mosse, Mann⸗ Jheim. 9070 —PF.r. ˙ „Kunsthandlung“ a. Rudolf Mosse, Hann- helm. 9065 —— + Ankauf. 5 Gebrauchter * + + Schreib⸗, Sitz⸗ gd. Stehpult zu kauſen geſucht. Off. unt. 5 21001 an die Exp. d. Bl. Als das Mädchen wieder gegangen war, rieb ſich der Staats⸗ anwalt vergnügt die Hände.„Sol Die Sache iſt erbedigt!“ Leb⸗ haft trat er an ſeine Frau heran und ſtrich ihr liebevoll über das Geſicht, in dem immer noch ein heimlicher Ausdruck ſtiller Unruhe zitterte.„Nun genug davon! Der Menſch iſt wirklich nicht wert, daß wir uns mit ihm noch länger beſchäftigen“ Das Jahr ging zur Neige. Zur Silveſter⸗Feier war die Familie Falk von Geheimrat von Rohrſcheidt und ſeiner Gattin eingeladen. Gerhard hatte ſeine Mutter gebeten, ihn zu entſchul⸗ digen. Als der Staatsanwalt das Wohnzimmer betrat, harrten Gattin und Tochter ſeiner ſchon in voller Geſellſchaftstoilette. Er betrachtete beide mit zufriedenen, aufleuchtenden Blicken. Da fiel ihm plötzlich etwas auf. „Warum trägſt Du Dein Perlen⸗Kollier nicht, liebe Martha?“ fragte er ſeine Frau.„Rohrſcheidts wiſſen, daß Dir und mir der Schmuck ſehr wert iſt, und ſie könnten es gewiſſermaßen für eine Nichtachtung halten, als wäre es Dir zu ſchade, das wertvollſte, was Du an Schmuck beſitzeſt, zu ihrer Geſellſchaft anzulegen.“ „Das habe ich mir auch ſchon geſagt“, entgegnete die Gefragte eifrig.„Ich werde gelegentlich einfließen laſſen, daß ich Malheur gehabt und das Kollier zur Reparatur gegeben habe.“ Herr Falk hob unangenehm überraſcht ſeinen Blick. „Fatal! Was ich denn paſſiert?“ „Das Schloß iſt entzwei. Ich bemerkte es erſt vorgeſtern und brachte es gleich zum Goldſchmied.“ „Und er konnte es bis heute nicht in Ordnung bringen?“ „Nein, Du begreifſt: jetzt ſo kurz nach dem Feſt, zum Jahres⸗ ſchluß.“ „Freilich. Schade!... Nun, wir wollen uns deshalb die Laune nicht verberben laſſen.“ Zwei Tage ſpäter fragte der Staatsanwalt, als er ſich an⸗ ſchickte, nach dem Gericht zu gehen, ſeine Frau:„Aprovos, haſt Du Dein Kollier zu Wagner gegeben oder zu einem anderen Gold⸗ ſchmied?“ Frau Falk zögerte einen Augenblick mit der Antwort. „Jawohl, es iſt bei Wagner.“ „Schön. Dann werde ich auf dem Nachhauſewege mit heran⸗ gehen und zur Eile treiben oder es eventuell mitbringen.“ Die Frau Staatsanwalt hielt ihr Geſicht über die Zeitung geſenkt, die ſie in den Händen hielt, und ſo konnte er nicht ſehen, daß ein ſchreckhaftes Zucken über ihre Züge lief. „Aber wozu willſt Du Dich damit aufhalten?“ erwiderte ſie. „Es hat ja jetzt nicht ſolche Eile. Ich will ohnedies nachmittags mit Eilli ein paar Beſorgungen machen und kann bei dieſer Ge⸗ legenheit ja ſelber bei Wagner vorſprechen.“ (Fortſetzung folgt.) Mannheim, den 17. November 1909 General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 7. 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Wenns Ihnen recht iſt, gehen wir gleich los mit dem Hocus⸗ Pocus.“ „Dieſo Benennung— „Das iſt ſo meines 1 Art. fach nicht daran“, beruhigte Annette. ftun?“ „Vor allem: ſind wir hier ungeſtört und unbeobachtet?“ „Vollſtändig! Es wohnt weiter keiner hier im Haus. Ueber ans iſt der Boden und die Parterre⸗Wohnung ſteht leer. Was prauchen wir zu der ſpiritiſtiſchen Sitzung?“ PVorläufig nur einen kleinen, leichten Tiſch.“ Dienſtfertig wackelte Herr Schulz zur Türe und rief hin⸗ aus:„Nanne, das Tiſchchen aus meinem Zimmer und kalten Aufſchnitt, nebſten paar Flaſchen Wein darauf!“ „Nein, verehrter Herr, ſolchen materiellen Genüſſen dürfen wir uns nicht hingeben. Das würde den Geiſtern mißfallen und ſie werſcheuchen.“ „Herr Jeſes, nee— ſind die aber pinibel!— Na, dann wollen wir ſie nich' ärgern.— Ich ſehe zu, daß die Hanne den richtigen Tiſch bringt.“ Die lebende Kugel rollte hinaus aber geraden Wegs in die Küche, machte ſich eine Bemme von wahrhaft unheimlicher Dicke zurecht, verſchlang ſie und leerte zwei Flaſchen Kulmbacher. Nachdem er ſeinen Menſchen in ſolcher Weiſe geſtärkt hatte, fühlte ſich Herr Schulz kräftig genug, auch überirdiſchen Mächten Stand zu Halten. 5 Als er wieder in die Wohnſtube trat, wurde gerade das birkene Tiſchchen hingeſtellt. 15„Alſo? Was mach'n mer denn nun weiter?“ Da kehrt man ſich ein⸗ „Was iſt denn nun zu Gute Erfolge.— Beſie Reierenzen. „Nee, ich muß abwaſchen.“ „Abwaſchen Das kann momentan gicht in Betracht kommen, wenn der Geiſt ſich uns offenbart.“ „Ein Geiſt?— Alle Heiligen ſteht mir bei! Laſſen's mich naus oder ich ſchrei um Hilfe.“ „Du bleibſt da, wenn Dir an Deinem und ich beſchütz' Dich“, erkl ärte Paul. „Nee, damit mag ich— „Legſt Du Deine roten Tatzen jetzt gleich hier drauf oder nicht?“ „O Gott, o Gott, o Gott, wenn Sie's befehlen—“ Der Kronleuchter wurde abgedreht. „Die Kette iſt geſchloſſen“, murmelte Fräulein Lohmann. Alles ſaß in ſtummer, ehrfurchtsvoller Erwartung da. Aber irgend etwas mußte den Geiſt doch verſchnupft haben, denn er ſtieg nicht herunter. Endlich fing der Tiſch an, machen. „Merken Sie was?“ fragte Fräulein Lohmann. „Ja, ich merk' was. Mir kommts vor, als ob Sie ihn gegen mich drücken täten“, erwiderte Schulz. Dienſt was liegt, wellenförmige Bewegungen zu würde?“ „Jeſus, Maria, ja grad' jetzt hab' ich's geſpürt!“ zeterte Hanne.„Das heißt, kalt war's nicht, aber grad ſo, als wenn mich einer anpuſten tät!“ „Der Geiſt iſt auf Sie herabgeſtiegen.“ „Auf mir? Himmel! Ich mag nichts mit ihm zu tun haben. Der ſoll ſich anderswo drufff Nee, nee, nee, det paßt mir nicht Da zieh' ich lieber am 15. 5 „Ich glaube, für heute können wir die Sibeng aufheben“, erklärte Fräulein Lohmann. Morgen komme ich wieder. Etwas von unſerem Magnetismus iſt nun ſchon in dem Tiſch Wir 5 unſere Hände drauf.— Sie auch Hanne.“ „Ich?— Nichts liegt mir ferner! Meine Finger die Platte kaum.— Aber kommt es niemand von Ihnen vor, als ob ein kalter Hauch über ſeine Handgelenke hinwehen drinnen. Laſſen Sie ihn gleich hier ſtehen.“ Na, ick trage ihn gewiß nicht fortſ“ rief Hanne und leuch⸗ tete der Dame die Treppe hinab. Dann lief ſie noch in den Materialwarenkaden gegenüber, um verſchiedene Einkäufe zu machen, konnte aber doch nicht um⸗ hin, das Vorgef ſallene zu erwähnen. „Was Sie ſagen!“ ſtaunte der bedienende Kommis. „Ja— und keener darf ſich nicht fortrühren von dem Tiſch. Morgen gibt der Geiſt ſchon vielleicht n deutlicheres Zeichen von ſich, hat das Fräulein geſagt, und uff mir is er ganz be⸗ ders runter geſtiegen. Hu— is das gruslich, aber doch ſchöne, wat?—“ Unter den Penubrüdern, die an dem Schänktiſch ſtanden und Branntwein tranken, ſchienen ſich zwei für die Sache aus⸗ nehmend zu intereſſieren. „J wol— n wirklicher Geiſt?— Wie bemerkbar?“ fragte der eine. „Klopfen ſoll er.“ „An der Tür?“ „Na ja, oder ſonſt wo, das bleibt ſich ganz gleich.“ „Und wenn man hernach aufmacht—“ „Man macht nicht auf.“ „Es könnt' aber doch wirklich einer draußen 90 ich mein' — kein Geiſt nich— aber ein Menſch.“ „Na, kener von die Hausbewohner.“ „Da gibt's weiter keenen nich! Die Parterrewohnung ſteht er und über uns is nur der Boden, wo die Gnädige die Schinken, die Würſte und die Wäſche hinhängen tut und wo die Kiſte mit'n Wein ſteht.“ Aber det is je unheimlich, Prölen Manne. Wenn man nun zufällig ſo nem Geiſt in den Weg rennt?“ „Kann ja gar nicht paſſieren, weil man feſtgenagelt mit'n Händen uff den Tiſch ſitzen bleiben muß. Morgen um 9 Ubr kommt det Fräulein wieder. Ick 1 5 noch ganz uffgeregt. — Gute Nacht!“ Spiritusflaſche, Kaf fee und Zucker zuſammenpackend eilte ſie fort.— 0 macht ſich denn der „So? wie (Schluß folat.) 0 3000 ch oder 30⁰ aog 9 utfeguuvgcz abbe 5 9 0 8 noiſve b78 1 1190 Aneneg iu uung uf gun ngleblnv 6001 dagmeoa 7 lh 1 105 100 11959 g1lan 8 Rozabg 708 0 14 9 98 ſbeais i mda bunzaſgz ut 25 91 0 15 e oahhogz dig gun zbignsjbog ucplpolach eS foguuvi 1175 55 43 8 un Ge eeean a89 icL⸗ada bunundaftzinc 6061% g ioi nund“ om 50 ub 150 0 8 21 8 5J Oof Tu% N uda 90 Ibhd 8 id febiſchnie i dgmoaeſes is mga vz18988 128 89 S⸗IIA gubg 1 15 10 1 zbch! ng 850 0765 lufs eaa „„ an ascn gen vufavchoßz obubven aut 200 1 21 125 5 11 ⸗Söbb nöncg negusgef 1 eeeen bn ben eheee een eeehen eeee eeee 85 05 3 435„cnnabne zaseogsimz uebs ne juuvgeg einuslig 4216 Slaulag Slong eiw jogaicz Tu e aglvineloch ge 11 75 2 15 Soig u öunasoHebeanag ATohroktuvjvadudch unf bunpus 8 5 udg inv viugz zog jutoſ gun 5 955„ uöeibolas sg en Tagan ⸗Uic sojvutuss ppang usdbls d50„ucplebeg Togpn Udaſhlocg aun udang mm 0 5 zwncß u ndg dig udbvnſeg inches Sag nanaß Inv slieian bvafroc mr goe nbag 150 Ancoc 89g gun Uoleblnv id 3 175 0 79315 5 auh uogunzzea ne% uga 900 e dgueunde a0 fe invsfohegzagz zavgusdada 606f Unonzz ietz utea Lungalgz 11 1% Bon eee m Spec eeeee gafat gpiojbng Abchufdtsebnen e e ecnedch dicß eluſog 8 eguub* 5 eneie uradueumeg ſcvs Miezanzda noon u 6eer rogmoacet maa ⸗uundc%½ 0 d“ puang 1353 u 9 n vunugzauz acleg ugg ne gaun usbon gs uea borſgogz panc aogoß geo elr 8⸗ 1* Fenvgz 8 5 m 41g 8 pn zog ohoacegnutlpanc olbangfubuplogg ane zogon vuurgog gun uoguuvzcz öcbaad vuag u 55 1 5 88 9 usnchgg zog vuncihusllgaeg „bitfägfogun 2d0 uvd ude anh ur zcpputaan ciauc oig qun ngfsbanv ſ Uncphne 4% n auvgz uousbuvbzs(oeBß 2u8 28 — aauzg bieusgen—% ogu v de ees dedch ie eclene eez 1 e ung ais 2881 Jppigsbunuegageg; uog dlvangloch änes golss 8 fJapqufegza biataeng 880 die gun unvm en goholoch) 2881 toqmoscss Jeſhhmsvunagvggz 8 dollig dununeaeinch u 606f dg ⸗ugbpgz faagz 859 vanzongz besgubc mea bunugzagdogz 9§ usboh sudgeonzog usboc ⸗oie utaa vvafaeß Gancg die utaguuvdg u u v m 5 id II Tollig gymod ioe ozgsg gaiat zlogugon norppentz aommos 9 Gogvlifdf⸗udön gz oaing“ vn 8 85 ustuvvongnvp Mreoguuvzß uf puquslas) eun Jogajogg ⸗ mfeguuvzch 18„8 IA guvtz 8 zraa Dungolsig zog accpfsat endv zojqupgoine aoſeg uf aouacueurpl uſus elslolas I muszabe gganc Sipuamaseusjoz sde eoad 168 uuvgoc juuvudb brooch ⸗vgz a 8 19 des in omerfes oie egeuneee, oer aoiſ gd meguudes ⸗gebos udncgg aog iucp! ohpviieduiz a8 gabgütegdda„oruudg javd vut offe Mvateg noch ⸗Hancd mog cpon% uda Zuungte zpoig Bunuudareind ii 6061 reg is r g⸗„ I aduvß Alin adga 0gf1 ut sig eiech bofplinz moeuſo m e an 606f asquteſdee pr ud enc pr maa borfaogz panc zusbbafsbuſe oinsg dgana un uega en ſiagoeß Nosd epieagenga ku! dunzporech utfoguunzeß ui zhaobusece cans gob omuch gun miog y zebengjaguvch ung; nobog nohunzgurgrogzang 910 19jalas 498—115ů 86817 Sog jog golspeusbung⸗uuvſz ur unvuljnoß ofa! 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Beſuch meiner Anlagen Jederwann gerne geſtattet. ede Körpergrösse, „ U. Buntſt 25 Ausführung bei billigſter B Wechlels Formuldure Die Zuſendung erfolgt möglichtt durch eigene vors Haus. mit Maſchinenbetrteb und Jakob Deimann, Schwetzinge 3 5 Gegründet 1875. Gleieh Dr. B. Budslde Buchdruckerei Erſte Schwe Wei Bekauntmachung. Wir bringen nachſtehend die Gewerbordnungsnovelle oom 28. Dezember 1908 zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 12. November 1909. 2465 Großh. Bezirksamt IV. Dr. Bechtold. Am 1. Januar 1910 tritt die Gewerbeordnungsnovelle vom 28. Dezember 1908 in Kraft. Sie bringt eine Ver⸗ ſchärfſung der bisherigen Beſtimmungen über die Beſchäf⸗ tigung von jugendlichen und weiblichen Arbeitern und dehnt dieſe Beſtimmungen auf alle Betriebe(auch ſolche ohne Kraftmaſchinen) mit„in der Regel mindſtens zehn Arbeitern“ aus. Für Motorwerkſtätten mit weniger als zehn Arbeitern bleibt es bei den bisherigen Vorſchriften. Im Einzelnen gelten nach dem 1. Januar 1910 folgende neue Beſtimmungen: 5 Die Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter iſt nur in der Zeit zwiſchen 6 Uhr(früher 5½ Uhr) morgens und 8 Uhr her 8½ Uhr) abends zuläſſig. Zwiſchen Ende und Wiederbeginn der Arbeit muß eine ununterbrochene Ruhe⸗ t von mindſtens elf Stunden gewährt werden. Die Be⸗ ſtimmungen über die Dauer der Arbeitszeit und der Pauſen zwiſchen der Arbeitszeit bleiben unverändert. Arbeiterinnen dürfen nicht in der Nachtzeit von acht Uhr(bisher 8½ Uhrf abends bis ſechs Uhr(bisher 5½ Uhr) morgens und am Samstag ſowie an Vorabenden der Feſttage nicht nach 5 Uhr(bisher 5½ Uhr) nachmittags be⸗ ſchäftigt werden. Die Beſchäftigung von Arbeiterinnen darf die Dauer von zehn(bisher elf) Stunden täglich, an den Vorabenden der Sonn⸗ und Feſttage von acht(bisher zehn) Stunden, nicht überſchreiten. Nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit iſt den Ar⸗ beiterinnen eine ununterbrochene Ruhezeit von mindeſtens elf Stunden zu gewähren. Arbeiterinnen dürfen vor und nach ihrer Niederkunft im ganzen während acht Wochen nicht beſchäftigt werden. Ihr Wiedereintritt iſt aun den Ausweis geknüpft, daß ſeit ihrer Niederkunft wenigſtens ſechs Wochen verfloſſen ſind. Es ſei beſonders darauf hingewieſen, daß die Arbeits⸗ ruhe der Schwangeren und Wöchnerinnen unter allen Um⸗ iden acht Wochen dauern muß, auch wenn von der Mög⸗ keit, die Arbeit ſchon zwei Wochen vor der Niederkunft zuſtellen, kein Gebrauch gemacht worden iſt. Die bis⸗ ige Beſtimmung, daß die Arbeit aufgri eines ärzt⸗ Zeugniſſes ſchon vier Wochen nach der Niederku wieder begonnen werden darf, iſt aufgehoben. Die alten Beſtimmungen über die Mittagspauſe der Arbeiterinnen bleiben Lraft. Die Mitgabe von Heimarbeit an Arbei und jugendliche Arbeiter, die im Betrieb ſchon inden beſchäftigt waren, iſt verboten. Von den Verwaltungsbehörden kaun wegen außer⸗ znlicher Häufung der Arbeit an Wochentagen außer stagen wie bisher für höchſtens 40 Tage Ueberarbeit gt werden, bis neun Uhr(bisher 10 Uhr) abends, bis zu einer täglichen Arbeitszeit von zwölf(bisher dreizehn) 5 t und unter der Bedingung, daß den Arbeiterinnen nterbrochene Ruhezeit von zehn Stunden ver⸗ bleibt. Nicht mehr für unbeſchränkte Zeit ſondern nur für 50 Tage kann Ueberarbeit bewilligt werden, wenn durch einen Betriebsplan nachgewieſen wird, daß die Arbeitszeit im Durch itte der Betriebstage des Jahres zehn Stun⸗ den nicht überſchreitet. Es empfiehlt ſich, die durch die K arbeitszeit notwendig gewordene ordnungen mit Wirkung vom 1. J ordnungsgemäßer Weiſe zu vollzie zung der Frauen⸗ ung der Arbeits⸗ 1910 ſchon jetzt in Bekanntmachung. Den Verkauf von Feuer⸗ werkskörpern betreffend. Verkäufer von Feuerwerkskörpern werden auf die nachſtehendenBeſtimmungen der Verordnung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 29. Auguſt 1905, den Verkehr mit Sprengſtoffen betreffend neuerdings aufmerkſam gemacht: § 24 Abſ. 1 der Verordnung beſtimmt: Wer Spreny⸗ ſtoffe feilhalten will, muß davon dem Bezirksamte An⸗ zeige erſtatten. Einer förmlichen Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengſtoffe feilhalten will, welche den Vorſchriften Nr. 135637P. Die des Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1884 gegen den ver⸗ brecheriſchen und gemeingefährlichen Gebrauch von Sprengſtoffen unterliegen. Nach§ 26 Abſ. 1 der Verordnung iſt die Abgabe von Sprengſtoffen, zu welchen auch Feuerwerkskörper zählen mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr für Perſonen oder Eigentum verbunden iſt, wie Ka⸗ nonenſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergl. verboten: 1. an Perſonen unter 16 Jahren ſchlechthin, 2. an Perſonen, von welchen ein Mißbrauch zu befürchten iſt. derſelben Durch dieſe letztere Beſtimmung(Ziffer 2) iſt den Ver⸗ käufern von Feuerwerk die Verpflichtung auferlegt, bet jedem einzelnen Verkauf genau zu prüfen, ob von dem Käufer ein Mißbrauch mit den Sprengſtoffen zu befürchten iſt. Ein Mißbrauch wird namentlich zu erwarten ſein, von der Mehrzahl der Perſonen, die Feuerwerkskörper in der Zeit vor dem 1. Januar kaufen, da dieſe Feuerwerkskörper doch nur zum Abbrennen in der Neufahrsnacht, alſo zu einer nach 88 367 Ziff. 8, 368 Ziff. 7.⸗Str.⸗G.⸗B. ſtraf⸗ baren Handlungsweiſe beſtimmt ſind. Wir werden daher bei allen Uebertretungen der 88 368 Z. 7, 367 Z. 8.⸗Str.⸗ .⸗B. zugleich die Verkäufer der Sprengſtoffe feſtſtellen laſſen und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des§ 26 der Verordnung gegeben iſt, ſtrafend einſchreiten. Mannheim, den 29. Oktober 1909. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Dr. Korn. 2 erichts— Abt. 9— hierſelbſt Konlursperfayren. auzs e388 In dem Konkursverfahren] Mittwoch, 29. Dezember 1909, über das Vermögen des vormittags 9½ Uhr Kaufmanns Max Schill in vor das Gr. Schöffengericht Mannheim iſt zur Abſtim⸗ hier zur Hauptverhandlung mung über den durch den]geladen.(Saal J, 1. Stock.) Gemeinſchuldner eingereich⸗ Bei unentſchuldigtem Aus⸗ ten Vorſchlag zu einem bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord, von dem Königl. Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Er⸗ klärung vom 20. Oktober 1909 verurteilt werden. Mannheim, 25. Okt. 1909. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. IX: Grabenſtein. Schlußverteilung. In dem Konkurs über das Vermögen des Händlers Ni⸗ kolaus Luckhaupt in Maun⸗ heim ſoll die Schlußvertei⸗ lung erfolgen. Dazu ſind 298 ½ 43 heute verfügbar, wovon noch ver⸗ ſchiedene Auslagen abgehen werden. Zu Zwangsvergleich Termin be⸗ ſtimmt auf: 2462 Freitag, den 3. Dez. d. Is., vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgericht Mannheim, 2. Stock, Saal C, Zimmer Nr. 113. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläu⸗ bigerausſchuſſes ſind in der Gerichtsſchreiberet Zimmer Nr. 40 part. zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, 11. Nov. 1909. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 13: D Ladung. Johaun Friedrich tzger, geboren am f berückſichtigen E 4. Dezember 1877 inBernds⸗ ſind Forderungen zum Be⸗ Ha zuletzt wohnhaft in]lrage von 7635/ 86„, dar⸗ Neckara Zt. unbekauntf] unter 18,84/ Bevorrechtigte. wo, huldigt, daß er] Das Schlußverzeichnis liegt als beurlaubter E zreſer⸗[auf der Gerichtsſchreiberei viſt ohne Erlaubnis a des Gr. Amtsgerichts Maun⸗ heim, Abteilung 2, zur Ein⸗ ſicht aus. Mannheim, 13. Nov. 1909. Der Konkursverwalter: wandert iſt. Uebertretung gegen 8 Ziff. 3..⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ 360 nung des Großh. Amtsge⸗[Dr. Nauen, Rechtsanwalt. richts— Abt. 15— hierſelbſt auf: Konkurs⸗Verfahren. Dienstag, den 21. Dez. 1909, Nr. 11126. In dem Kon⸗ vormittags 9 Uhr, kursverfahren über das Ver⸗ das Gr. Schöffengericht vor mögen des Händlers Niko⸗ hier 1. Stock, Saal 1, zur] laus Luckhaupt hier, II 3, 14, Hauptverhandlung geladen. iſt zur Abnahme der Schluß⸗ Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando hier ausgeſtellten Erklärung vom 20. Oktober 1009 verurteilt werden. Mannheim, 9. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 15: Scheffner. Tadung. zur Gläubiger Novbr. 1909.] Schlußter⸗ min beſtimmt auf: 2461 Donuerstag, 9. Dez. 1909, vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgerichte hier, Zimmer 111. 9. Nov. ſchreibe 1909. 1 ſtr. 12270. Otto Lip geboren am 6. Märß 75 Mannheim, zuletzt wo—— igernng. Wege der 9 ſollen m belegenen, von Mann⸗ it der Ein⸗ heim zi tragung des vermerkes auf der Rheiniſchen den Namen Baugeſfell⸗ d⸗ nung Großh. Amts⸗ Verſteigerungs⸗ ſchaft mit beſchräukter Haf⸗ tung in Maunheim eingetra⸗ genen, nachſtehend beſchriebe⸗ nen Grundſtücke am Dienstag, den 11. Jan. vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermer! iſt am 19. Oktober 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. 2464 Die Etnſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen die Grund⸗ ſtücke betreffenden Nachwei⸗ zungen, iusbeſondere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ mann geßattet. 1910, Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsdermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Mäu⸗ biger widerſpricht glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichttgt und beti der Pertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers uns den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung euteegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert vor der Erteilung des Zuſchlags die Nufhebung oder einſtweilige Einſtelung des Verfatzrens herbelzukühren, widrtgen⸗ ſalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserl2s an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücke: IJ. Grundbuch von Mann⸗ heim, Band 485, Heft 25, Be⸗ ſtandsverzeichnis J. Lgb.⸗Nr. 5678b, Flächen⸗Inhalt 4 ar 53 qm, Hofraite, Emil Heckel⸗ ſtraße Nr. 20. Hierguf ſteht ein nach offener Bauweiſe errichtetes, vierſtöcktges Wohnhaus mit Balkons und Dachkammern; ein vlerſtöckt⸗ ger Seitenbau rechts I. u. II. Teil mit Souterraintreppen⸗ vorlage; ein Seitenbau rechts III. Teil zweiſtöckig mit Knieſtock und IV. Teil ein⸗ ſtöckig„unvollendeter Roh⸗ bau“; unbelaſtet geſchätzt zu 59 000 ¼ II. Grundbuch von Mann⸗ heim, Band 483, Heft 26. Ogb.⸗Nr. 56786, Flächen⸗Ju⸗ halt 5 ar 71 n, Hofrafte, Emil Heckelſtraße Nr. 24. Hierauf ſteht ein nach offener Bauweiſe errichtetes, un⸗ vollendetes, vierſtöcktges Wohnhaus I. und II. Teil mit Vorbau, Balkons und Dachkammern; ein Seitenbau links I. Teil vierſtöckig, II. Teil zweiſtöckig mit Knieſtock und III. Teil einſtöckig, ſo⸗ wie tellweiſe Hofunterkelle⸗ rung mit Freitreppenaulage, unbelaſtet geſchätzt zu 70 000 Mark. Maunheim, 9. Nov. 1909. Großh. Notariat 111 als Bollſtreckungsgericht: Oppenbeimer. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joog.— Druck und Verlag r. H. Haas'ſche Drucerel, G. ut. u g. General⸗ nzeiger.(Mittagblatt.] — abee-Aen Toatt Aleo egfn A Aukentia fauskring 7 J Unolin-Seifſe J Sdas 20 pig.— 5suue „Die schlechten Leiten fernen sparen“ Engros durch Seifenhaus Moritz Oettinger Nchf., Nann⸗ heim, F e, 2. 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Die Winterabende wurden immer länger und unſer Leben verlief einſam und eintönig. Am ſchlimmſten aber war es, daß meine leichte Lektüre zu Ende ging. Um die Freiſtunden aus⸗ zufüllen, ließ ich mir dann von den Ladakis Sagen und Märchen aus ihrem eigenen Lande erzählen und zeichnete einige davon auf. Ich ließ auch jeden meiner Diener ſeine eigenen Schickſale be⸗ richten, aber die Auſzeichnungen, die ich davon machte, ſind nicht ſehr merkwürdig, denn die Leute haben nicht viel zu erzählen und finden alles ſo natürlich und unwichtig. Man muß ſie aus⸗ fragen und auspumpen, und doch kommt nichts Rechtes heraus. Aeußerſt ſelten wiſſen ſie, wie ein Europäer, dem ſie jahrelang gedient haben, auch nur geheißen hat, und ihr eigenes Alter önnen ſie nicht angeben. Aber ganz genau wiſſen ſie, wieviel Tiere in einer Karawane waren, die ſie vor Jahren begleiteten, und welche Farbe die verſchiedenen Pferde hatten. Ein Ladaki, der die bewohnten Teile Weſttibets durchzogen hat, kann mir den Namen jedes Lagerplatzes ſagen, ob die Weide dort gut oder ſchlecht war. Für die Terrainverhältniſſe haben ſie alſo ein un⸗ glaubliches Gedächtnis. Die Rückſicht auf den Umfang dieſes Berichtes verbietet es mir zwar, mich auf biographiſche Weitläufigkeiten einzulaſſen, aber es iſt doch nötig, daß ich dem Leſer meine kleine Schar wenigſtens ganz flüchtig vorſtelle. Beginnen wir alſo mit dem Rabſang, der das von den Wölfen gehetzte Pferd ſuchte. Er iſt Bod“, d. i. Buddhiſt, eigentlich Lamaiſt; ſein Vater heißt Pale, ſeine Mutter Rdugmo aus dem Dorfe Tſchuſchutjogma in Ladak. Von Beruf iſt er„Semindar“, Ackerbauer, baut Gerſte, Weizen und Erbſen, hat zwei Pferde und zwei Paks, aber keine Schafe, und bezahlt jährlich 23 Rupien Steuer an den Maharadſchah, dagegen keine Abgaben an die Lamas. Einmal jährlich geht er im Dienſt afghaniſcher Haufleute nach Jarkent und erhält für eine ganze Reiſe 50 Rupien Lohn. Die Kaufleute bringen Kleiderſtoffe, Korallen, Tee, Indigo und dergleichen nach Jar⸗ kent, wo ſie in der Karawanſerei der Hindus einkehren und 20 Tage bleiben, um ihre Waren zu verkaufen und dafür Seide, Filzteppiche, gewöhnliche Teppiche uſw. einzuhandeln, die ſie dann in Peſchawar veräußern. Rabſang hatte beſonders dem Hadſchi Eidar Khan, einem reichen Kaufmann aus Kabul, gedient. Vor ſechs Jahren erlebte er ein Abenteuer auf dem Paß Suget⸗davan, wo ſeiner Karawane zwölf Leute aus Badakſchan, die dem Hadſchi Geld ſchuldig waren, begegneten. Die Zwölf aber hatten in Jarkent ein wüſtes Leben geführt und konnten nun ihre Schul⸗ den nicht bezahlen. Die Afghanen, die nur aus fünf Mann be⸗ ſtanden, fielen üder ſie her, und es kam zu einer heftigen Schlägerei, die in Blutvergießen ausartete. Dies war Rab⸗ ſangs ſchlimmſtes Abenteuer geweſen. Dem Hauptmann Deaſy hatte er fünf Monate und einem anderen Engländer ebenſolange gedient. Wenn er ſelber auf Reiſen war, beſtellten ſeine Frau und ein Bruder ſein Land und beſorgten ſeine Geſchäfte. „Kannſt Du Dich denn ſo lange auf die Treue Deiner Frau verlaſſen?“ fragte ich ihn. „Nein“, antwortete er,„aber in Ladak macht man ſich dar⸗ aus nichts.“ „Was geſchieht, wenn ſie Dich mit einem anderen betrügt?“ „Dann muß er mir als Buße ein Schaf geben.“ Als wir ſoweit gekommen waren, konnte ich aus Rabſang kein Wort mehr herausbringen. In unſerer Karawane ſteht er unmittelbar unter Tſerings Kommando und begleitet die vier Pferde, die mein Zelt, mein Bett, die täglich gebrauchten Kiſten und das Küchengeſchirr tragen. Er iſt Gehilfe des Oberkochs und hat mich den ganzen Abend mit glühenden Kohlen zu verſorgen. Er holt für Tſering Brennſtoff und Waſſer zum Kochen und iſt ein außergewöhnlich ſtarker, tüchtiger Herl. Ein Jahr ſpäter ſollte er in unſerer Karawane eine beſondere Rolle ſpielen. Von dem Mohammedaner Rehim Ali habe ich bereits ge⸗ ſprochen. Er iſt mein Handlanger während der Märſche. Guffaru iſt der Aelteſte unſerer Geſellſchaft und Anführer der Pferde⸗ karawane; er hat infolgedeſſen immer weniger zu tun, je mehr Pferde uns ſterben. Der Hadſchi Gulam Raſul iſt zweimal in Mekka geweſen; er iſt Muhamed Iſas Koch. Schukkur Ali hat piele merkwürdige Reiſen gemacht, die ein beſonderes Kapitel erfordern würden; bei uns iſt er Führer einer Abteilung der Pferdekarawane, hat aber nur noch zwei Schutzbefohlene. Gaf⸗ far iſt ein junger Mohammedaner, der die Pferde begl⸗ Feuerung einſammelt und Waſſer holt. Dieſelben Be tigungen ſind das Los des jungen Tſering, und zur ſelben Kate⸗ gorie gehören auch Iſche Tundup und Adul: letzterer, ein ar⸗ beitsſamer, tüchtiger Menſch iſt in meine Dienſte getreten um ſich in Leh ein Haus zu kaufen und ſich verheiraten zu können. *„) Wir entnehmen dieſen Möſchnitt mit Erlaudnis des Ver⸗ lages Brochhaus dem ſoeben erſchienenen neuen Reiſewerk des Tülhnnten Tibetforſcherf:„Transhimalaja. 1 tdeck⸗ unger und Abenteuer in Tibet. Von Sven Hedin⸗ Zwei Bände von insgeſamt 830 Seiten mit 397 Abbeldungen nach Photographien, Aauarellen, Skizzen und Zeichnungen des Verfaſſers unmd mit 10 Karten.“(Geb. 20 Mark.) Sven Hedin wird, wie bekaunt, kommenden Montag im Roſengarten über ſeine jüngſte Forſchungsreiſe bevichten. wegen Geschäfts-Aufgabe. 4 Islam Ahun iſt Pferdewärter. Bolu gehört zu meiner Kara⸗ wane und iſt einer der Handlanger Tſerings. Galſan, der wiel in Weſttibet umhergereiſt iſt, dient als Maultiertreiber. Iſche Tundup iſt für die Schafe verantwortlich. Lobſang Rig⸗ dal, ſcherzweiſe der Lama genannt, hat mit den Pferden zu tun. Er iſt mitgekommen, um Geld zu verdienen, das er ſeinem Vater und ſeinen älteren Brüder geben will, weil ſie früher immer für ihn geſorgt haben. Er iſt der Spaßvogel der Karawane und ſieht ſehr komiſch aus. Taſchi, die der Pferde begleitet, iſt einer un⸗ ſeren beſten Leute. Tundup Sonam rettet die Weidmannsehre ver Karawane und verſieht uns alle mit friſchem Fleiſch. Er kut faſt nie einen Fehlſchuß und iſt ſo ruhig und geſetzt, wie eine Satte dicker Milch. Er hat ſchon einmal unter mir gedient, im Winter 1902, als ich von Leh nach Jarkent reiſte. Gartſchung gehört zur Mauleſelkarawane und trat in meine Dienſte, um ſeine pekuniären Verhältniſſe wieder in Ordnung zu bringen. Ein kleiner, unterſetzter, ſchwarzbärtiger Kerl von 50 Jahren hört auf den Namen Taſchi Tſering,„früher hieß ich Islam Ahun“, ſagt er; er hat alſo ſeine Religion gewechſelt, obgleich es nur ſelten vorkommt, daß ein Mohammedaner zum Lamais⸗ mus übertritt. Er führt auch eine Abteilung der Pferde. Rub Das iſt ein Gurkha aus Sitang und iſt unſer Mädchen für alles, er iſt ſchweigſam und arbeitet wie ein Sklave, ohne der geringſten Ermahnung zu bedürfen. Tundup Galſan iſt der Märchen⸗ erzähler, deſſen Stimme man noch lange hört, wenn ſchon alle Tagesarbeit beeendet iſt; überdie Oberkoch im ſchwarzen Zelt der Ladakis. Namgjal iſt und einer unſerer Beſten, Sonam Tſering der Chef Kurban nichts als Guffarus Sohn und Tſeri Damit iſt die Liſte geſchloſſen. 1 dieſen Männern hatte ſeine Pflicht zu erfüllen, alle waren willig und gutmütig, und nie hörte man Zank und Streit; aber Robert und Muhamed Iſa verſtanden es auch vorzüglich, Diſziplin zu halten. Jeder hatte ſeinen warmen Schafspelz; dazu machten ſie ſich Bett⸗ unterlagen von den Fellen der geſchlachteten Schafe oder des er⸗ legten Wildes; als die Winterkälte abnahm, benutzten ſie leere Propiantſäcke als Schlafdecken. Da ſie alle zu Fuß gingen, nutz⸗ ten ſich ihre weichen Ladakiſtiefel ſchnell ab, und ſie mußten ſie immerfort mit neuen Sohlen verſehen; dazu gebrauchten ſie Fell⸗ ſtücke, deren Wolle ſie nach innen kehrten. Am 14. Oktober zogen wir über eit betten, die den Hamm im Süden in flache e Reihe großer Fluß⸗ Tälern durchſchnitten. Kulane und Antilopen äſten hier in großer Zahl. Bei dem Lager, das zwiſchen hagebuttenfarbigen Hügeln lag, war die Weide gt. Unſere Marſchrichtgng war Oſt⸗Süd⸗Oſt. In der Nacht ſtarb ein Pferd. Das Land behält von nun an ungefähr denſelben Charakter: es beſteht aus einer Menge kleiner Kämme, die ſich von Oſten nach Weſten hinziehen und deren Ueberſchreitung ſehr zeitraubend iſt; zwiſchen ihnen liegen Längs⸗ täler. Nicht ſelten zählen wir ſüdwärts drei bis vier ſolcher Kämme, und alle müſſen wir ſie überſchreietn! Wir haben uns in einem Meer erſtarrter Rieſenwellen verloren; wir gleichen eimem Schiff, das ſein Steuer eingebüßt hat und bald ſinken muß; keine rettende Inſeln, keine entgegenkommenden Schiffe, auf allen Sei⸗ ten nur endloſes Meer. Wir möchten Oel auf dieſe aufgeregte See gießen, wir ſehnen uns nach ruhigem Fahrwaſſer, aber ſo⸗ lange uns noch eine Plauke bleibt, werden wir uns doch an ihr feſtklammern. Beim Lager 40 gab es gute Weide, und das nötige Waſſer lonnten wir uns aus Eis herſtellen. Dem braunen Puppy haben die Männer einen Filzmantel genäht, den ſie ihm anziehen, wenn es abends kalt wird. Er ſieht in ſeinem neuen Nachtgewand drollig aus, wenn er einherſpaziert, ſich auf die Zipfel kritt, und dann hinpurzelt. Der weiße Puppy ſitzt erſt ganz verblüfft da und gafft ihn am, findet aber dann die Sache ſo veführeriſch, daß er es nicht unterlaſſen kann, den Ka⸗ meraden zu necken, um ihn herumzutonzen und in den Mantel zu beißen. Der Braune aber kurz entſchloſſen, bleibt trübſelig ſtill ſizen und läßt den weißen um ſich herumtoben. Immer tieſer bohren wir uns in das unbelannte Land ein. Am 16. Oktober, dem Jahrestag meiner Abreiſe aus Stockholm, hatten wir bis an den Dangra⸗jum⸗tſo noch 609 Kilometer zurück⸗ zulegen, aber jetzt waren wir ſelten imſtande, mehr als 12 Kilo⸗ meter täglich zu marſchieren! Im Lager 41 wurden einige entbehr⸗ liche Sachen kaſſiert, um die Laſten zu erleichtern, darunter meh⸗ rere ausgeleſene Bücher nebſt Bowers Reiſebeſchreibung, die ihre Rolle in meiner Wanderb ibliothek nun ausgeſpielt batte. Die Zelte waren in einem geſchützten Tal am Fuß eines Felſens auf⸗ geſchlagen worden. Tundup Sonam war vorausgegangen und hatte einen vierjährigen Pak, der auf einem Abhang in der Sonne lag, überraſcht. Durch das Terrain gedeckt, hatte der Schütze ſich ganz nahe an ihn heranſchleichen können. Die erſte Kugel war im Becken ſteckengeblieben. Der ſo unangenehm aus ſeinen Betrach⸗ tungen gewecktde Pak war aufgeſprungen und hatte eine zweite Ku⸗ gel in den Bug erhalten. Er war nun den Abhang hinunterge⸗ ſtürmt und tot ko, füber auf den Talboden geſtürzt, wo danm aus dieſem Grunde die Zelte aufg⸗ſchlagen wurden. Er war ſchon ab⸗ gehäutet und zerlegt, als wir anlangten, und das dunkelrote Fleiſch mit einer violetten Schattierung an den Keulen glänzte in der Sonne. Der Magen war koloſſal und voller Gras, Flechten und ZeltungsIſla Moos— kein Wunder, daß er nach ſolcher Schlemmerei der Ruhe bedurft hatte. Der Kopf wurde dekorativ am Fuße eines Berg⸗ vorſprunges aufgeſtellt und der Schütze neben dieſer Trophäe photographiert. Die Ladakis erhielten Befehl, ſich ordentlich ar Fleiſch ſatt zu eſſen, denn mit einer Extrabürde konnten wir uns nicht belaſten. Alles Fett wurde jedoch mitgenommen, und ich er⸗ hielt das Mark. Als wir den Platz verließen, war von dem Ner nicht mehr viel übvig, und ich habe die Ladakis in Verdacht, dg⸗ ſie ſich in ihren Privatſchnappſäcken doch noch einige ſchöne Stück mitgenommen hatten. In Geſellſchaft eines Adlers ſaßen die Raben ſchmauſend um das blutige Skelett herum. Jetzt ſind ihrer bereits elf, und ihre Flügel glänzen in der Sonne wie blauer Stahl. Sie fühlen ſich in der Karawane leider ganz heimiſch und ſind halbzahm. Die Hunde ſchenken ihnen keine Aufmerkſamkeit und werden von den Raben mit ſroniſcher Verachtung behandelt. Der 17. Oktober war ein anſtrengender Tag; es ſwehte heftig aus Weſten, und die Temperatur konnte ſich mittags nicht über — 5,1 Grad erheben. Wir rückten nach einem Paß hinauf, ſchlu⸗ gen aber ſchon vor ihm Lager. Um 9 Uhr waren es— 12,6 Grad, und im Zelte konnke ich es nur auf— 4,2 Grad bringen, denn das bißchen Wärme, das vom Kohlenbecken ausſtrahlte, trieb der Wind gleich wieder hinaus. TDas Minimumthermometer ſtand denn auch auf 28,2 Grad Kälte, der niedrigſten Temperatur, die wir bis jetzt abgeleſen hatten! Ein weißer Mauleſel, der ſchon zehn Tage keine Laſt mehr getragen hatte, erfror. Jetzt hatte ich nur noch 27 Mauleſel, 27 Pferde und 27 Diener in der Karawane. Seit 57 Tagen hatten wir keine Menſchen geſehen; ob wir wohl alhe beiſammen blieben, bis wir auf die erſten Nomaden ſtießen? Antilopen und Paks graſen an den Abhängen des Paſſes. Die Höhe iſt hier 5357 Meter, und in der Richtung unſeres Marſches breitet ſich ein Labyrinth von Bergen aus! Wir biegen daher nach Nordoſt aus und lagern in einer Talmulde. In der Nacht auf den 19. Oktober erfroren uns wieder zweßz Pferde und ein Schaf. Von letzteren haben wir jetzt nur noch 16 von Gaſen aufgeſchwellt, lagen die drei Toten am Abhang und ſtarrten uns mit dunkeln, blutigen Augenhöhlen an; die Raben waren ſchon darüber geweſen. Das Terrain war ſehr ſchioſerig, es ging unausgeſetzt bergauf und bergab. Man ſah die Karawane ſich nach einem Paß hinaufarbeiten, aber dahinter zeigte ſich ein zweiter, noch höherer, der Schneeſtreiſen aufwies. Die Berg, kämme ſchienen ſich in dieſer Gegend im allgemeinen nach Oſtnord⸗ oſt zu ziehen. In einer Entfernung von etwa 20 bis 40 Kilomeler dehnte ſich im Süden ein See aus, aber er blieb weit rechts von unſerem Wege liegen. Als wir das Lager 44 auf einer Höhe von 5346 Meter inmit⸗ ten greulicher Berge erreichten, wurde Muhamed Iſa krank ge⸗ meldet. Er hate ſchon einige Tage entſetzliche Kopfſchmerzen ge⸗ habt und erhielt daher eine ordentliche Doſis Chinin. Da er niiht wie gewöhnlich rekognoſzieren konnte, bat Robert um die Exlaub⸗ nis, den hohen Puß, der uns im Oſten den Weg verſperrre, er, klimmen und dort Ausſchau halten zu dürſen. Er kam erſt bez Dunkelheit wieder und erklärte, daß wir bald aus dieſen unange; nehmen Bergen hinauskommen würden, wenn wir uns nur Räch Südoſten wendeten. Daraufhin erhielt Muhamed Iſa eine ent⸗ ſprechende Inſtruktion für den folgenden Tag. Welch ein Unterſchied gegen geſtern Abend, als die Sterne elektriſch weiß von einem blauſchwarzen Himmel herabfunkelten und die Feuer gelbrot und hell flammten! Jetzt liegen ſchrere Wolkenmaſſen über Berg und Tal, und zwar ſo niedrig, daß wir ſie berühren zu können glauben. Es ſchneit außerordentlich dicht, der Boden iſt weiß, und ſeine Unebenheiten und Moosbüſchel wer⸗ fen lange Schatten um die Feuer. Aus dem Inneren der jetzt ganz zuſammengeſchrumpften Proviankburg ſteigt nur ein bleiches Licht auf, das einen ſchachen Schein auf das ſchwarze Zelt der Ladakis wirft. Tſering und ſeine Mannſchaft ſitzen, in ihre Pelze gehülke, um das Küchenfeuer herum, und ſeit zwei vollen Stunden hat ey ihnen, ohne eine Sekunde zu pauſieren, eine Vorleſung gehaltes Seine Zunge iſt wie eine Windmühle im Winde. Siie kennen ein⸗ ander ſeit Jahren. Was in aller Welt kann er ihnen zu erzüäßhlen haben, das ſie nicht ſchon zwanzigmal gehört hätten! Aber Raß⸗ ſang, Rehim Ali und noch ein paar hören andächtig zu und äußern bon Zeit zu Zeit ihr Entzücken. Ich ſetze mich eine Weile zu ihnen. Da erheben ſie ſich, grüßen mich und legen einen neuen Armpolf krockner Dungfladen auf das Feuer. Die lodernden Flammen wer⸗ fen ein grelles Licht auf den Schnee, der unter den Tritten der Männer knarrt. Aber weit reicht der Flammenſchein nicht und jenſeits gähnt auf allen Seiten ſchwarze N Man ſieht weder Nacht. die weidenden Tiere, noch hört man ſie, aber man vernimmt denn ziſchenden Laut des Schnees, der unaufhörlich in die Glut des Jeuers fällt, Automobilſport. * Das Königſtuhlrennen 1910. Am Samstag ſand in Ber lin in Anweſenheit von 50 Vertretern die Delegiertenfitzung dez Deutſchen Automobil⸗Kartells ſtatt. Hierbei wurde der Antrag des Rheiniſchen Automobilklubs auf Genahmigung des im Jahr 1910 geplanten Königſtuhl⸗Rennens unter der BVeer; dingung angenommen, daß das Rennen nur allen Mitgliedernt anenkannter Klubs offen ſei. 12. Seite e— sind grosse Posten Slas, Porzellan, Steingut— Emaille Holzwaren 2U Haushalt- Abteilung nekapgesstzten poisen ausgelegt. mod. Fagons, schwarz und farbig, . Aussuchen Ein grosser Posten Damen- Hand- Täschchen VI Verkaufshäuser: 13 G. m. N. 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