Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. GManmn Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ 85 buchhandl Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. 935 1 Ar. 528.(Abendblatt.) Donnerstag, 18. November 1909. Der Pyrthnsddeg Fhoniee (Von Petersburger Mitarbeiter.) P. St. Petersburg, 15.(.) Nov. 3 Chomjakoff iſt zum 5 Male zum Präſidenten der 8 Reichsduma gewählt; auch die dritte Seſſion der dritten, doch erſten„länglichen“ Dumaperiode wird unter dem Szepter des⸗ ſelben Führers von kadetiſch⸗oktobriſtiſcher Färbung ſtehen. Der grandioſe Parlamentsſkandal im Tauriſchen Palais in der letzten Sitzung iſt ein Beweis mehr dafür, daß die ruſſiſche Volksvertretung der Höhe ihrer Aufgaben und ihrer Verant⸗ wortlichkeit noch wenig bewußt iſt. Anſtatt der erwarteten, vom Abgeordneten Puriſchkewitſch und ſeinen„ſchwarzen“ Ge⸗ noſſen möglicherweiſe ſchon vorbereiteten Szenen aus dem parlamentariſchen Haustheater, wurde eine Haupt⸗ und Staatsaktion in Szene geſetzt, die allen Geſetzen der öffent⸗ lichen Wohlanſtändigkeit Hohn ſprach. Es ſchien, als ob die ganze Duma wahnſinnig geworden und jede Partei von 1 Größenwahn befallen wäre. Wenn bei einer Neuwahl des Präfidenten ein Parteikampf wie der erlebte, ausbricht, iſt es klar, daß der Präſident nicht über den Parteien ſteht und kein Mann iſt, dem alle Parteien Vertrauen ſchenken. Das iſt aber eine unumgängliche Grundbedingung, ohne deren Erfüllung keine würdige fruchtbringende parlamentariſche Arbeit möglich iſt. Sonſt wird der Präſident bei jeder Ge⸗ legenheit in das Parteigezänbe hineingezogen. Chomjakoff ging aus dieſem Wahlgang wohl wieder als Sieger hervor, — aber es war nur ein Pyrrhusſieg und auch er muß ſich eingeſtehen:„Noch ein ſolcher Sieg, und ich bin verloren!“ Nur die„Mehrheit der Minderheit“ ſozufagen, wählte ihn aufs neue zum Präſidenten der Reichsduma, die Hälfte der Volksboben enthielt ſich aus kleinlichen Feattiansnörgeleien der Abſtimmung. Der Wahlvorgang am jüngſten Samstag bringt es wieder einmal zum öffentlichen Bewußtſein, daß die ganze koloſſale Maſchine der ruſſiſchen Volksvertretung noch lange nicht ſo arbeitet, als daß ſie als würdiger Ausdruck des inner⸗ politiſchen Lebens des ruſſiſchen Kaiſerreiches genannt wer⸗ den, noch daß ſie den großangelegten Intentionen des Oktober⸗ manifeſtes vollkommen gerecht werden könnte. Die Wahltaktik der heutigen Duma iſt eine Folge der Beherrſchung der erſten Reichsduma durch die Kadettenpartei. Die damals ſtärkſte Partei des Hauſes wollte nicht nur Kadetten im Präſidium haben, ſondern zugleich die Mandate auf Jahre hinaus feſtlegen. Dieſe Auffaſſung haben ſich ſeit⸗ her auch die anderen Parteien zu eigen gemacht. Das beweiſt die Erklärung der äußerſten Rechten, ihren Parteigänger Samyslowsky um jeden Preis in ſeinem Amte als Sekretär der Duma zu belaſſen, indem ſie durch unhaltbare Argumente zu beweiſen ſuchte, daß Samyslowsky nicht auf die Dauer einer Tagung, ſondern auf 5 Jahre hinaus gewählt worden war. Obſchon Chomjakoff eine gewiſſe Popularttät unter den Abgeordneten beſitzt, ſo ſind ihm doch auch viele, ſowohl der vechten, wie der linken Partef Angehörende nicht grün. Die Rechten grollen ihm, wegen der zahlreichen Ordnungsrufe, zu welchen den Präſidenten baupkföchlich die Clowuſprünge klang ſteht mit ihtes Sbaßmachers Puriſchlewi! ſch und die Ar. oben. Angriffe eines ihrer Führer Markjoff, häufig genug zwingen. Den Linken aber iſt der behäbige Landedelmann Chomjakoff nicht radikal genug. Ohne den Ueberrechten das Wort zu reden, muß hier eingeſchaltet werden, daß die außerordentliche Strenge, die Chomjakoff bei jeder Gelegenheit unparlamen⸗ tariſche Ausdrücke und zu ſcharfe Seitenhiebe der rechten Parlamentsredner rügen und zurückweiſen läßt, nicht im Ein⸗ der außerordentlichen Nachſicht und Milde, mit welcher der Präſident an recht bösartigen Ausfällen der linken Parteien nur zu gern„vorbei hört“. Dieſe linke Tendenz hat Chomjakoff bei der Neuwahl doch nicht viel genützt, da auch die Oppoſitionspartefen ihm ein Mißtrauensvotum gaben. Kadettiſche Parteiblätter wie die„Retſch“ ſind natürlich mit der Wiederwahl Chomjakoffs höchſt zufrieden. Der Gang der dritten Seſſion der dritten Reichsduma wird lehren, ob trotz des ſtürmiſchen Anfanges, dieſe dritte Seſſion im⸗ ſtande ſein wird, ſolche Lebensfragen, wie die Reorganiſation der ruſſiſchen Landwirtſchaft und des bäuerlichen Grundbeſitzes zu löſen. Leider iſt die Hoffnung darauf nicht allzu ſtark begründet. Eine geſetzgeberiſche Verſammlung, die ſelbſt in den einfachſten Dingen, wie die Wahl eines Präſidiums, nicht in geſchloſſenen Mehrheiten wählen kann; ſondern infolge kleinlicher, oft perſönlicher Beweggründe in unendlich viele Fraktionen und Unfraktionen zerfällt, iſt kaum imſtande, ſtärkecfem Anſtürmen des politiſchen Lebens zu widerſtehen und große Staats⸗ aufgaben befriedigend zu löſen. Politische Mebersicht. — Mannheim, 18, November 1909. Hauſabund und Landwirtſchaft. Die„Kreuz⸗Zeitung“ beſpricht die Rede des Präſidenten des Hanſa⸗Bundes, Geheimrats Dr. Rießer, in der großen Verſammlung zu Köln, inſoweit als ſich dieſe Rede auf das Verhältnis des Hanſa⸗Bundes zur Landwirtſchaft bezieht. Geheimrat Rießer ſtellte in der erwähnten Verſammlung be⸗ kanntlich feſt, daß alle Mitglieder des Hanſa⸗Bundes davon durchdrungen ſind, wie ſehr es„nicht nur im wohlverſtandenen eigenen Intereſſe von Deutſchlands Induſtrie, Handel und Gewerbe, ſondern auch im nektionalen Intereſſe liegt, daß es der deutſchen, Landwirtſch 5 nach jeder Rich⸗ tung gut gehe.“ Die„Kreuz⸗Zeitung“ bemerkt hierzu:„Wenn der Hanſa⸗ Bund ehrlich und friedlich dahin wirken will,„daß es der deutſchen Landwirtſchaft nach jeder Richtung gut gehe“, wird er die heute gültigen Zoll⸗ und Seuchenſchutzgeſetze zu kon⸗ ſervieren ſuchen e denn nur unter dieſen Ge⸗ ſetzen geht es nach langer Zeit zum erſten Male wieder der Landwirtſchaft gut.“ Dieſe Worte zeigen immerhin einen erfreulichen Fork⸗ ſchritt. Als das„heute gültige Schutzzollgeſetz, nämlich der beſtehende Zolltarif, am 13. und 14. Dezember 1902 im Reichstage angenommen wurde, wurde er bekanntlich von den Vertretern des Bundes der Landwirte auf Tod und Leben eeeeeeeeeeee bringt die Sozialdemokratie in eine böſe Verlege he den Unterſeebooten auch der ſtärkſte Mann nicht w Klaſſenherrſchaft als hielt Er ließ den„Rui! un eine ſcharfe Rede gegen den Zolltarif. der deutſchen Landwirtſchaft⸗ am Horizont er⸗ ſcheinen und führte aus, der Zolltarif in der Geſtalt, die er ſchließlich durch den Antrag von Kardorff erhalten hatte, be⸗ deute für die deutſche Landwirtſchaft„direkt keine ſtellung, indirekt aber auf die Haten eine ganz erheb liche Verſchlechterung“. Weiterhin erklärte er:„Die wirtſchaftliche Geſetzgebung, die wir auf Grund der Annahme des neuen Zolltarifs zu erwarten haben, wird eine ſchwere Schädigung des Mittelſtandes in Stadt und Land herbeiführen.“ Es iſt gewiß bemerkenswert, daß die Tat ſachen dieſe Ankündigung ſo vollkommen Lügen geſtraft haben, und daß das jetzt im leitenden Blatte der hochagrariſchen Richtung in aller Form feſtgeſtellt wird. Vielleicht darf ma hoffen, daß ſich auch in dieſen Kreiſen die Erkenntnis de wirklichen Sachverhalts allmählich noch weiter ausbreitet. Im übrigen iſt die Stellung des Hanſa⸗Bundes zur Zoll⸗ und Handelspolitik von ſelbſt gegeben. Er wird ſelbſtverſtänd⸗ lich die Abſchaffung der einem beſtimmten Erwerbszweige g währten und für ſeine Exiſtenz notwendigen Schutzzölle nie zu dem Zwecke verlangen, daß es dieſem Erwerbszweige ſchlech gehen ſolle, ſondern immer nur fordern, daß bei der B meſſung der Höhe der Schutzzölle Rückſicht genommen werde auf das Geſamtwohl, 155 auch auf die Intereſſen d übrigen Erwerbsſtände und Erwerbsgruppen und auf das Intereſſe nicht nur 155 Produzenten, ſondern auch der Ke ſumenten. Die Blüte der Landwirtſch zaft dauernd erhalten und zu fördern, iſt ein nation ales Inter das den Hanſa⸗Bund immer in erſter Reihe ſtehen wi Dis Unterſeebootfrage und die Sozialdemokratie. Die heute kaum noch beſtrittene Dringlich baus der deutſchen Unterſeebootsfl ihren Beteuerungen pflegt ſie nur deshalb keinen Ma keinen Groſchen für Heer und Marine zu hewillig es ſich ſtets um Angri iffs objekte handele. Da nu⸗ haupten wollen, daß ſie anders als zur Küſten vert kratie die militariſtzſche Forderung“ ſchreibt die„Leipz. Volksztg.“: „Die Arbeiterklaſſe hat natürlich kein Intereſſe daran, da Land unter die Säbeldiktatur einer fremden Soldateska ge hat aber auch kein Intereſſe daran, ſich für die Inte reſſen der ſchenden Klaſſen abſchlachten und rſäufen zu ſen. Deshalb kämpft ſie darum, daß die Verfügung über d Mac chtmittel des Staates den Händen der Bourgeoſie entwunden und in die der geſamten klaſſenloſen Nation g0 wird.(2) Durch ihre Programmforderung: Erziehung zur meinen Wehrhaftigkeit, Volkswehr anſtelle des ſtehenden gitt ſie die Richtung an, in der das Land vor feindlichen! E geſichert werden kann.(1) Lehnt die Bourgeoſie dieſe Fo ab, ſo beweiſt ſie damit, 805f ſie im Militarismus und Marf viel mehr Inſtrumente zur Aufrechterhaltung zur Sicherung ihres Lande⸗ Damit iſt auch die der Sozialdemokratie zu der Fr Unterſeeboot e gegeben. Den Händen der heutigen 1 denen die Arbeiterklaſſe mit abſolutem Mißtrauen gegen kann die Sozialdomokratie auch die an geblich 1 in Jüibe Vaffe, mücht bewilligen. zu bewilligen. In Feuilleton. Die Weltſprache Eſperauto. Von Fritz Stephan⸗Leipzig.) Die Frage, ob es nötig, nützlich und mögl lich ſei, eine beſondere Sprache zu erſchaffen, mit welcher die Völker dieſer vielſprachigen Erde ſich untereinander vderſtändigen können, hat ſchon in früheren Jahrhunderten die Gelehrten aller Kreiſe unter den Gebildeten gdäaaller Nationen beſchäftigt. Vor etwa zwanzig Jahren hat der ruſſiſche Arzt Dr. L. L. 1 Zamenhof unter dem Pſeudonym„Doktor Eſperanto“ das Muſter ener vollſtändigen Weliſprache der Oeffentlichkeit übergeben, und dieſe Sprache, die nach dem Pſeudonym ihres Verfaſſers„Eſpe⸗ * ranto“ genannt wird, findet jetzt bei zweifellos nüchternen und Sprachforſchern Anklang, und man betreibt eine ſehr rege Agitation, um alle Kreiſe für den Gebrauch dieſer Sprache zu gewinnen. 5 Für den Verkehr wäre die Exiſtenz einer Weltſprache von eminenter Bedeutung. Man hat ſich früher mit der Meinung getragen, es würde ſich. wenn auch erſt in ſpäterer Zeit, aus den vielen Einzelidiomen eine internationale Verkehrs⸗ ſprache auf natürliche Weiſe bilden. Bis zu einer gewiſ ſſen Grenze ) Wir geben den Aufſatz aus der Feder eines Berufenez ohne unſererſeits Stellung zu de Frage nehmen zu wollen. nn tir auch die Notwendigkeit der haffung einer künſtlichen Welt⸗ rache auerkennen, ſo iſt doch das Eſperanto noch nicht die geeignelſte brnt einer ſolchen. Jedenfalls hat ſie große Vorzlige vor dem ältoren Volapük, aber ſie leidet wie dieſe e ihigkeit. vielleicht durch eir pe anto nach den geringen Entwicklungs⸗ war das berechtigt; im Handel redet man von Giro, Banca, Caſſa uſw., Worte, die in der ganzen Welt verſtanden werden; ſie ſind aus dem Italieniſchen genommen. Die Seeleute ſprechen unter ſich ein Gemiſch von Engliſch, Deutſch und Holländiſch, das zur Not eine Verſtändigung ermöglicht. Trotzdem ſteht feſt, daß man bis ins Unendliche warten müßte, ehe ſich auf natürlichem Wege ein internationales Idiom gebildet hätte. ſtun glaubt man viel⸗ fach, das Engliſche würde beſtimmt ſein, Weltſprache zu wer⸗ den, aber es iſt bezeichnend, daß die Engländer ſelbſt nicht daran ee und 100 vernünftig genug ſind, um nicht darauf zu 0 nen. In dem Maße, wie die anderen Völker an den Weltmark geht die engliſche Sprache zurück; im Orient iſt ale hin die Handelsſprache franzöſiſch. Es erſcheinen auf dem Welt⸗ markte die Ehineſen und Japaner, die Ruſſen mit ihren vielſpra⸗ chigen Grenzvölkern, die Perſer und eine ganze Reihe arabiſch⸗ türkiſcher Völkerſchaften. Dieſer Zuwachs an Vielſprachigkeit macht alle Hoffnung auf die natürliche Entwicklung einer Welt⸗ ſprache zunichte, und daher erklärt ſich der Eifer, durch die Kunft zu beſchleunigen, was die Natur wahrſcheinlich auf Jahrtauſende hin verſagen wird. Nun wird eingewendet, eine Sprache könne nicht gemacht wer⸗ den, ſondern ſie entſtehe unter vielen, zum Teil rätſelhaften und unerklärlichen Einflüſſen des äußeren und inneren Volkslebens. Das iſt teitweiſe richtig. Die feinen Empfindungen der Volks⸗ ſeele werden überall in der Sprache einen entſprechenden Ausdruck ſuchen, und man wird dieſen Teil des ſprachlichen Lebens wohl ebenſo wenig faſſen wie man das Leben der Seele durch allgemeine Regeln in Bande zu ſchlagen vermag. Uebrigens iſt eine Sprache eines Volkes keineswegs etwas Abgeſchloſſenes, FJer⸗ liges, Unveränderliches: vielmehr befindet ſich eine Sprache in ſen Fortentwicklung, deren Geſetze man nicht kennt. inen Bedenklichkeiten ſprachlicher Myſtik haben tſprache w 5 nutzen will, iſt ein beſonderes Verdienſt, deſſen Wert erſt die Ban 195 die Hoffnungen des C Efperanto gar nicht ſo 55 85 daß man beab cht die Volksſprachen zu verdrängen. Man iſt zufrieden, w für Handelszwecke, für das Verkehrs⸗ und Poſtweſen eine ſprache beſitzt, wie ja für die gelehrte Literatur das Latein Ja hunderte lang Weltſprache war. Daß man dabei etwas we denkt und auch für viele andere Zwecke die Eſperantoſprach nerationen nach uns werden richtig ſchätzen können. Es nicht in den Wind zu ſchlagen, wenn ein ſo tiefgründiger Ke der Sprachwiſſenſchaft wie Profeſſor Max Müller⸗Oxfo⸗ Eſperanto das Prädikat ausſtellt, daß es unter natürlich, lehnung an den Sprachſchatz der Kulturbölker vor allem viel ter zu erlernen ſei als irgend eine der modernen Sprachen. niz, Pascal, Bacon, Descartes, Loke, Voltaire und der urwüch Jalob Grimm baben gleichfalls die Idee einer Weltſproche ausführbar bee e, Die beſonderen Vorzüge des Eſperanto ſind es nün, 50 alle Schwierigkeiten der Lautlehre, Formenlehre und Satz ehre bermeidet, wenig Sprachregeln hat und doch logiſch und klar daß es alle Schwierigkeiten in ſeinem Aufbau. an die toten und le benden Sprachen anknüpft, und daß es das Entſtehen von Diab len und beſonderen Alzenten nicht begünſtigt. Die Fortſchritte des Eſperanto ſind nun beſonders in d Jahre ganz beſonders große geweſen, und die Zahl der Eſpero Vereine betrug am 5. Oktober 1908 1089, von denen ſich Afrika, 174 in Amerika, 23 in Aſien, 19 in Auftralfen und 888. Europa befanden. In Europa hatte Frankreich am 3 1998 207 und England 159 Eſperan tiſtengruppen, denen land mit 91 erſt in weitem Abf ſtand folgt. 66 Eſperan erſcheinen bereits und zwar 52 in Europa, 10 in Afrika 2 in Auſtralien und 1 in Aſi ßen kaufmänniſchen Verbände ernſtl Das County Conſeil 2, Seite, General⸗kinzeiger.(Abendblatt.) Danach ſind alſo auch die Unterſeeboote„Inſtrumente zur Aufrechterhaltung der Klaſſenherrſchaft“ und die Sozialdemo⸗ kratie wird den auswärtigen Feind mit der Kraft ihrer Lungen verſcheuchen! Eine Reviſion des Ferrer⸗Prozeſſes. Aus Madrid meldet die Internationale Tagespoſt: Seit einigen Tagen iſt in Spanien eine Bewegung ein⸗ geleitet worden, die darauf abſpielt, eine Reviſion des Ferrer⸗ prozeſſes herbeizuführen, und die immer größer und größer wird, denn die angeſehenſten Zeitungen des Landes nehmer ſich der Angelegenheit an, füllen täglich Spalten mit der Begründung, die das Miniſterium von einer alsbaldigen Inangriffnahme einer Neuverhandlung überzeugen ſoll. Wenn nicht alles täuſcht, dann wird dieſe Bewegung ganz gewaltige Dimenſionen annehmen, denn ſie wird von überzeugten Libe⸗ ralen ſowie von Republikanern und Sozialiſten als ein ge⸗ eignetes Mittel dafür angeſehen, große Kreiſe des Volkes auf das Treiben der Jeſuiten hinzuweiſen. Die ehe⸗ malige Freundin Ferrers, Frau Villa Franca, iſt es, die mit bewundernswürdigem Mut und mit einem Eifer, der ſeines⸗ gleichen ſucht, dem Publikum die Ueberzeugung beizubringen ſucht, daß Ferrer all der Vergehen, deren er beſchuldigt wird, garnicht überwieſen werden konnte, weil er während des Aufſtandes in Katalonien perſönlich in Barcelona nicht an⸗ weſend war. Sie führt ferner an, daß ja der Mann, der den Aufſtand anzettelte, ſich von Paris aus ſelbſt als denjenigen bezeichnet hat, der alles organiſierte. Auch die Ferrer⸗Komitees im Auslande haben beſchloſſen, eine Bewegung ins Leben zu rufen, zugunſten einer Rehabilitation Ferrers. Sie erachten es für notwendig, die Angelegenheit zu beſchleunigen, weil eine ſpäte Juſtiz es nicht mehr ermöglichen könnte, das nicht Unbeträchtliche Vermögen Ferrers, das in die Hände von Jeſuiten gegangen iſt, für ſeine moderne Schule zu retten. Jedenfalls iſt die Bewegung im Fluß, und ſie wird, nach der einen oder anderen Seite hin zu einem Reſultat führen müſſen. **** Die Töchter Ferrers, Trinidad und Paz, beſchäf⸗ tigen heute die Pariſer Preſſe. Trinidad hat von Plakaten Kenntnis erhalten, die in Paris, aber auch in anderen Städten verbreitet werden und gemeine Verleumdungen ihres Vaters, ſeines Privatlebens und ſeines ſittlichen Wandels enthalten. Sie will daher in Paris und auch in Charleville gegen den Unterzeichner der Plakate, den Mitarbeiter eines klerikalen Blattes, eine Klage einreichen. Paz ſchreibt an den neuen Chefredakteur des„Gil Blas“, Henri de Nouſſanne, einen langen Brief, um nachzuweiſen, daß Francisco Ferrer als Republikaner, nicht als Anarchiſt geſtorben iſt, daß man ihn mißverſtanden, verkannt hat, weil er„der Gefangene des ent⸗ feſſelten Ehrgeizes der Revolutionäre“ war. Sie kommt aus Spanien zurück, wo ſie in Monjuich, an ſeinem Grabe, war. Sie hat dort erfahren, wie er ſtarb, ohne einen Schrei der Empörung oder der Anarchie.„Er glaubte nicht an Gott, aber deshalb kann man ihn beklagen, jedoch ſollte man ihn nicht verdammen. Er hatte keine monarchiſchen Ueber⸗ zeugungen. Man kann ihn deshalb tadeln, aber ſoll man ihn haſſen? Als die Gewehre auf ihn gerichtet waren, ſagte er nur: Schießt, Kinder, ich bin unſchuldig. Es lebe die Republik! Nieder mit der Monarchie!“ Deutsches Reich. — Noch einmal: Fürſt Bülow und der Kaiſer. Der konſer⸗ bative Abg. von Heydebrand führte in einer Rede in Breslau Aus, den Konſervativen wäre bereits lange vor dem Rücktritt Bülows bekannt geweſen, daß der Kanzler den Abſchied nehmen werde, weil er den Rückhalt am Kaiſer verloren habe. Des⸗ halb wäre Bülows Gehen oder Bleiben auf das Verhalten der Konſervativen bei der Reichsfinanzreform ohne Einfluß ge⸗ weſen,. Hierzu erfährt die„Neue Preuß. Korr.“, daß dieſe Darſtellung ſchon aus dem Grunde auf völliger Verkennung der batſächlichen Verhältniſſe beruhe, weil zwiſchen den Novembertagen, auf die die Konſervativen die Verſtimmung des Kaiſers zurückführen, und der Abſtimmung über die Erb⸗ ſchaftsſteuer die Orientkriſis lag, die unter allen Umſtänden als ein außerordentlicher Erfolg des Fürſten Bülow anzu⸗ ſehen iſt. Es iſt völlig unverſtändlich, wie der Kaiſer dem damaligen Reichskanzler ſein Vertrauen entzogen haben ſoll, nachdem die von ihm vertretene Auslandspolitik ſo glänzende Reſultate gezeitigt hatte. Hätte tatſächlich eine Verſtimmung zwiſchen Monarch und Kanzler beſtanden, ſo wäre der Ausgang der Orientkriſis in jeder Beziehung geeiguet geweſen, das alte Vertrauensverhältnis wieder herzuſtellen don Lille haben ſogar die Einführung des Eſperanto in die Ele⸗ mentarſchulen angeordnet und viele engliſche und franzöſiſche Han⸗ delskammern haben es als Prüfungsgegenſtand in ihren Fachſchu⸗ len eingeführt. So die Londoner Handelskammer mit der wört⸗ lichen Begründung:„Wir halten es für unſere Aufgabe, uns alles Praktiſche zu Nutzen zu machen.“— Wiewohl die Weltſprache ſich mit Recht vorzugsweiſe an romaniſche Stämme anlehnt, gehen doch die Engländer als ehemalige Weltſprachenfavoriten mit gro⸗ ßer Energie ins Zeug und bieten alles auf, um Eſperanto in die engliſchen Schulen einzuführen. Die Pariſer mediziniſche Fa⸗ kultät hat kürzlich dem techniſchen Lexikon für Pharmakologie, das in neun Sprachen erſcheint, Eſperanto als zehnte zugegeben und ſolcher Erfolge kann ſich Eſperanto noch mehrfach rühmen. Vom 16. bis 22. Auguſt des vorigen Jahres fand in Dresden der 4. Eſperanto⸗Weltkongreß unter dem Ehrenprotektorat des Königs von Sachſen ſtatt, der wiederum in einwandfreieſter Weiſe die Brauchbarkeit des Eſperanto bewies. Mehrere tauſend Teilnehmer aus allen Ländern, ſelbſt Japan, waren hierzu erſchie⸗ nen, und es wurde einmütig feſtgeſtellt, daß man ſich ohne Schwie⸗ rigkeit in Eſperanto verſtändigen konnte, und daß die Erlernung keinem der Teilnehmer nennenswerte Mühe gemacht hatte. —.— Vom Büchertiſch. Geſchichte der badiſchen Inden ſeit der Regierung Karl Friedrichs(1738—1909). Von Adolf Lewin. Kommiſſions⸗ verlag der G. Braunſchen Hofbuchdruckerei und Verlag, Karlsruhe i. B. 80. 508 S. Gebunden M. 6. Kulturgeſchichte der Neuzeit, dargeſtellt an dem als Gradmeſſer moderner Kultur beſonders geeigneten iſraelitiſchen Volksteil in dem hinſichtlich ſeiner inneren Entwicklung intereſſanteſten deutſchen Staate— das bietet Adolf Lewins umfaſſendes Werk. Anſchaulicher als in einem ſyſtematiſchen Lehrbuche ſpiegeln ſich hier zunächſt die ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe der nachmittelalter⸗ Mannheim, 18. November. — Aus der Konſervativen Vereinigung. Man ſchreibt uns aus Berlin, 16. Nov. Es war vorauszuſehen, daß die einzelnen konſervativen Verbände und Vereine zu dem vor kurzer Zeit erſchienenen Aufruf der Konſervativen Vereinigung Stellung nehmen würden. Dies iſt geſtern ſeitens der Vorſtände der konſervativen Vereine des 5. Berliner Reichstagswahlkreiſes geſchehen. Den Hauptvortrag hielt das Vorſtandsmitglied der Konſervativen Vereinigung, Paſtor Koch. Für die konſer⸗ vative Parteileitung waren erſchienen Rechtsanw. Ullrich und Profeſſor Hellwig. Nach längerer, zumteil ſehr ſtürmiſcher Debatte gelangte mit allen gegen eine Stimme folgende Re⸗ ſolution zur Annahme:„Die verſammelten Vorſtandsmit⸗ glieder der Vereine des 5. Berliner Wahlkreiſes beſchließen, ihren Vereinen den Anſchluß an die Konſervative Vereinigung zu empfehlen.“ ..b. Branntweinſtenergeſetz und Kleinhandel. Das neue Branntweinſteuergeſetz vom 15. Juli 1909 hat außer ſeinen vielen ſchädlichen Folgen für den Kleinhandel verſchiedene Er⸗ ſchwerungen gebracht, welche jetzt erſt in ihrer ganzen Trag⸗ weite zu Tage treten. So beſtimmt der Paragr. 109 des Ge⸗ ſetzes, daß vollſtändig vergällter Branntwein im Kleinhandel nur in Behältniſſen von 50, 20, 10, 5 und 1 Liter Raumgehalt feilgehalten werden darf, die verſchloſſen und mit einer An⸗ gabe des Alkoholgehalts verſehen ſein müſſen. Hierdurch wird es jetzt dem Kleinhandeb unmöglich gemacht, die gerade von den minder bemittelten Leuten verlangten kleinen Mengen Brennſpiritus liefern zu können, während er bisher dieſe Ware in einem Gebinde bezog und aus dieſem nach Bedarf in kleinen Mengen abfüllte. Die Folge dieſes Verbotes iſt, daß der Verkauf durch die Detailhändler jetzt überhaupt auf⸗ hört und unmittelbar von den Verſandgeſchäften ausgeführt wird. Die ganze Beſtimmung des Paragr. 109 iſt ſomit ledig⸗ lich ein Mittel zur Ausſchaltung des Kleinhandels. Es zeigt ſich auch hier wieder, was die Kleinhändler von ſeiten des Bundes der Landwirte und ſeiner Freunde zu erwarten haben. — Von den Tarifverhandlungen im deutſchen Malergewerbe. Die Schiedsſprüche der Unparteiiſchen ſind nunmehr gefällt. Danach findet die von den Meiſtern gewünſchte Klaſſifizierung der Gehilfen im Reichstarif keine Aufnahme. Die Lohnzu⸗ ſchläge und Fahrgeldvergütungen für auswärtige Arbeiten werden im Sinne des alten Normaltarifvertrages geregelt. Irgendwelche Agitation auf der Arbeitsſtelle darf entgegen den Wünſchen der Gehilfen während der Arbeitszeit nicht ſtattfinden. Der neue Reichstarif gilt vom 15. Januar 1910 bis zum 15. Februar 1913.— Nunmehr haben die Vertreter der beiderſeitigen Organiſationen die Schiedsſprüche der Un⸗ parteiiſchen ſowie das beiderſeits anerkannte Vertragsſchema zum Reichstarif ihren Mitglieder⸗Verſammlungen zur Kennt⸗ nis zu bringen und bis Anfang Januar dem Magiſtrats⸗ rat von Schulz in Berlin Erklärungen über die Annahme oder Ablehnung zugehen zu laſſen. Gleichzeitig müſſen auch Mitteilungen darüber erfolgen, ob in den örtlichen Verhand⸗ lungen über die Lohnhöhe und Arbeitszeit eine Einigung erzielt wurde oder nicht. Vorausſichtlich werden die Un⸗ parteiiſchen auch über dieſe beiden Punkte noch Schiedsſprüche zu fällen haben. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Das Bombenattentat auf Lord Minto gibt Profeſſor Schiemann Gelegenheit, das für England ſo ſchwer wiegende indiſche Problem in der außerpolikiſchen Wochenſchau der „Kreuz⸗Zeitung“ zu beleuchten: Die Nachricht von dem Bombenattentat auf Lord Minto, zu einer Zeit, da man in England und ſogar in den indiſchen Regie⸗ rungskreiſen glaubte, daß man einer Periode der Beruhigung ent⸗ gegengehe und mit den Führern der antiengliſchen Bewegung In⸗ diens auch dieſe ſelbſt lahm gelegt habe, muß als ein ſehr ernſtes Symptom bevorſtehender neuer Gefahren angeſehen werden. Es kann als ſicher angenommen werden, daß jede große politiſche Ver⸗ legenheit Englands auf indiſchem Boden einen blutigen Widerhall finden wird und wir halten es keineswegs für ausgeſchloſſen, daß ſich einmal die Ereigniſſe des Jahres 1857 wiederholen. Die unge⸗ heure Schwierigkeit liegt darin, daß der Weg der Reformen, den das liberale Kabinett betreten hat, und der humane Sinn Lord Min⸗ tos ebenſo verſagen, wie das vorausgegangene Syſtem der eiſernen Fauſt. Der Gegenſatz liegt in der Geringſchätzung, welche der Eng⸗ känder, ſobald er indiſchen Boden betritt, den einheimiſchen Raſſen Fehler der aſiatiſchen Politik Englands liegt. Dazu kommt, daß England den Perſern eine Verfaſſung faſt aufgedrängt hat, in der Dütrkei ſie mit allen Mitteln förderte, ſie aber den Indern, die ch unter Berufung auf ihre Unveife verweigert. Es iſt im Grunde dasſelbe wie in Aegypten, wo Eng⸗ land mit ähnlichen Argumenten arbeitet, nur daß die ägyptiſchen Nationaliſten ſich in meiſterhafter Weiſe bei ihrer Aktion ausſchließ⸗ lich lohaler Mittel bedienen und ſich in dem Viertelſäculum, ſeit⸗ dem ſie die engliſche Okkupation tragen, keiner einzigen Gewalttat ſchuldig gemacht haben. Ueber Parteien und Parteiloſigkeit handelt in ſehr feſſelnder Weiſe in der„Berner Rundſchau“ Ed. Platz⸗ hoff⸗Lugeune. Er kommt zu dem vermittelnden Reſultate, daß es Parteien, aber auch Unparteiiſche geben müſſe, ſie ſollten einander nicht ſchelten, denn ſie bedürften einander und regulierten ſich gegenſeitig: Ohne Parteien iſt politiſches Leben und politiſcher Fortſchritt unmöglich. Sie dürfen, ja ſie müſſen einſeitig ſein. Sie können nicht ohne Programme handeln, aber dieſe Programme ſollen ſich von allen hochtrabenden, auf den Wählerfang berechneten Verſprech⸗ ungen fernhalten, über das unmittelbar Erreichbare nicht zu weit hinausgehen, dieſes aber wirklich in Angriff nehmen. Neben der Einſicht in die Notwendigkeit des Parteiweſens darf es aber auch n an der Erkenntnis in ſeine Beſchränktheit fehlen. Und dieſe Beſchränktheit muß die Par⸗ ger kolerant und beſcheiden machen. Eine Anerkennung der Berechtigung der gegneriſchen Forderungen ſollte ihnen zehen. Auch eine gewiſſe Parteidisz iplin darf nicht fehlen. Jede Solidarität ſetzt Opfer voraus. Wir müſſen bereit ſein, auf den Altar der Partei unſere perſönlichen kleinen Lieb⸗ lingsmeinungen und unſere politiſchen Steckenpferde zu legen. Wie weit wir in dieſer Hintanſetzung unſerer Ueberzeugungen zugunſten der Partei gehen können, iſt Sache des einzelnen. Zarte und feine Gewiſſen werden bald ihre Wege gehen müſſen, wenn die Partei zu eigenmächtig auftritt und die Notwendigkeit ihrer Selbſtbehaup⸗ tung mit der brutalen Unterdrückung des ſchwächern Gegners zu verwechſeln anfängt, wenn ſie alſo für ſich ſelbſt, ſtatt für eine Sache kämpft. Dieſe Austritte ſollen den Parteien ein Mahnruf und Wahrzeichen ſein, den Bogen nicht zu überſpannen. Ohne die Par⸗ teiloſen und parteilos Gewordenen kommen die Parteien ſtets in Gefahr, ſich zu vergeſſen und den Herrſchinſtinkten nachzugeben. So erfüllen die Parteiloſen den Parteien gegenüber eine ſegens⸗ reiche Miſſion. Freilich können ſie mehr hemmen, widerſprechen und proteſtieren, als bahnbrechend poſitiv wirken. Vor einer Gefahr freilich müſſen ſich die Parteien wie vor der Peſt hüben: für Grundſätzee, nicht für Perſonen haben ſie zu kämpfen. Rückſichtsloſe Unterdrückung aller, denen die Politik als Mittel zu berſönlichen Zwecken gilt, iſt ihre Pflicht. Laſſen ſie Leute ans Ruder, die nicht aus Liebe zur Sache arbeiten, ſo richten ſie ſich ſelbſt. Denn dann wird die Politik eben zu jener Arena perſönkichen Ehrgeizes, die ſie um keinen Preis ſein darf, weil ſie damit ihr Daſeinsrecht ſelbſt einbüßt. Es iſt alſo Temperamentsſache, ob wir als Parteigenoſſen oder als Unparteiiſche am öffentlichen Leben teilnehmen wollen. In beiden Fällen können wir nützlich wirken. Eine geſunde Politik iſt ebenſo undenkbar ohne Parteien, als Parteiloſe. Beide Teile müſſen einſehen lernen, wie nötig ſie ein⸗ ander haben. Beide ſollen aber vereint gegen den gemeinſamen Feind zu Felde ziehen: gegen die verhängnisvolle Gleich⸗ giltigkeit im politiſchen Leben, die das Todesurteil einer Demokratie iſt. Daß in Landsberg⸗Soldin die Konſervativen mit Hilfe eines Teiles der Liberalen ſiegen könnten, hält die„Münch. Poſt“ für nicht unmöglich; ſie will den harten Schlag aber mit Faſſung tragen: Die Sozialdemokratie wird es mit Würde zu tragen wiſſen, wenn ihr der Kreis diesmal noch entgehen ſollte; eines Tages wird ſüe ihn ja doch holen, da ſie ſich in ſtändigem ununter⸗ brochenem Aufſtieg befindet. Dieſer Endeffekt iſt uns um ſo gewiſſer, als ja die eine der beiden mitbewerbenden Parteien, nämlich die liberale, heute ſchon durch das Feldherrngenie ihrer Führer ſo gut wie völlig außer Gefecht geſetzt iſt. Der Liberalis⸗ mus, der durch die Aufſtellung der Miſchmaſchkandidatur Schoeppe geradezu ſelbſtmörderiſch gehandelt hat, erntet jetzt hei der wahl die chte ſeiner gänzlich verkehrten Taktik * S. Slie derklaufende Haufen auflöſen und auf beiden Seiten Spott und Tadel ernten. Badiſche Politik. Zentrums⸗Nuditäten. Die Zentrumspreſſe verſucht in einem langen Artikel den neugewählten Abgeordneten von Offenburg⸗Wolfach, den Be⸗ triebsſekretär Seubert von Gengenbach, reinzuwaſchen. Wir überlaſſen dieſen Aſtlochgucker gern dem Zentrum und gönnen ſeiner Preſſe das Verdienſt ſolcher Mohrenwäſche. Die Sache ſcheint ſich beim Zentrum ſo zu verhalten, daß Nuditäten in der Kunſt verpönt, daß Nuditäten aber in realer Geſtalt wie hier im Frauenſchwimmbad doch recht anſchauenswert ſind. Unter Umſtänden zeugt das von einer gewiſſen Feinſchmeckerei der Zentrumsmatadoren. Aber wie geſagt: nur unter Umſtänden! Zentrumsaufruf. Der geſchäftsführende Ausſchuß des Zentral⸗Komites der Zentrumspartei, deſſen Vorſitzeneder Geiſtl. Rat Wacker iſt, er⸗ lichen Zeit, n und Sitte, ihre Rechtsinſtitutionen, ihr Bildungsweſen und ihre Regierungsmaximen. Es iſt un⸗ gemein belehrend, zu ſehen, wie die von einzelnen aufgeklärten Köpfen ausgehende geiſtige Bewegung am Ende des 18. Jahr⸗ hunderts Verbeſſerungen auf allen Gebieten und ſo auch humanere Behandlung der Juden fordert, wie langſam indeſſen ſolche Ideen bei dem damals allmächtigen Beamtentum Eingang finden. Um ſo verehrungswürdiger tritt die Geſtalt des geiſtig hervorragenden Markgrafen und nachmaligen Großherzogs Karl Friedrich von Baden hervor, der in dem Vorſatze, ſein Volk auf neue Bahnen zu führen, ſich nicht irre machen läßt und unter ſeinen Räten auch einige hochgeſinnte und befähigte Män⸗ ner findet, die ſich ihm zur Durchführung ſeiner Ideen zur Ver⸗ fügung ſtellen. Auf den Grundlagen der badiſchen Verfaſſung von 1818 entwickelt ſich die reiche innere Geſchichte des badiſchen Staates während des 19. Jahrhunderts, in deſſen zweiter Hälfte untrennbar verbunden mit der Perſon des Großherzogs Fried⸗ rich., der den Ifraeliten die volle bürgerliche Gleichſtellung und eine ſonſt nirgends in der Judenheit ſich findende Syno⸗ dalverfaſſung verliehen hat. Eingehend werden neben den bür⸗ gerlichen auch die kirchlichen Verhältniſſe der Iſraeliten und die im Laufe von anderthalb Jahrhunderten eingetretenen Wandlungen in ihren religiöſen Anſchauungen und Einrichtungen geſchildert. Die Darſtellung iſt bei aller Gründlichkeit ſpannend und bei allem Freimut ſtreng ſachlich. Das Buch iſt für jeden Gebildeten, ganz beſonders aber für den Politiker von aktuell⸗ ſtem Intereſſe; aber auch der hiſtoriſchen Wiſſenſchaft wird es gute Dienſte leiſten. Nagel, Dr. Oskar: Die Welt als Arbeit. Grundzüge einer neuzeitlichen Welt⸗ und Lebensanſchauung. Stuttgart. Franck⸗ ſche Verlagshandlung. Geheftet M. 180, elegant gebun⸗ den M. 3. In dem Buche wird eine Harmonie zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen Richtungen der modernen Naturwifſenſchaften unter⸗ einander und mit den mannigfaltigen Zweigen der Philoſophie herzuſtellen geſucht. Nachdem in der Einleitung das Programm des Buches kurz auseinandergeſezt iſt, behandelt der Verfaäſſer im erſten Kapitel die Entwicklungsthebrie. Er ſucht hierbei deren Leitmotiv klarzulegen und es auf einfache phyſikaliſche Er⸗ ſcheinungen zurückzuführen, wodurch zugleich die Er⸗ gebniſſe der Darwiniſten und Vitaliſten in Einklang gebracht werden ſollen. Dasſelbe phyſikaliſche Leitmotiv wird im zweiten Kapitel zum Aufbau einer modernen Geſchichtsguffaſſung ver⸗ wendet, die anſtatt eines einzelnen Umſtandes alle wirk⸗ ſamen Einflüſſe in Betracht zieht. Auf dieſem Leitmotiv baut der Autor im dritten Kapitel eine neue Werttheorie auf, die von der Volkswirtſchaft ausgehend, zur Ethik führt. An Hand der gleichen Richtungslinie beſpricht und prüft der Verfaſſer die Grundſätze der Malerei, Bildhauerkunſt, Muſik und Poeſie. Zum Schluß gelangt zur Erörterung das Weſen und die Pro⸗ duktivität des Genies, wobei die Entwicklungstheorie in ausgie⸗ biger Weiſe mitberückſichtigt iſt. Es folgt dann eine Beſprech⸗ ung des Weſens der Religionen, des Analog⸗Naturgemäßen in allen Glaubensarten. Hierauf wird die Pfychologie in ihrer An⸗ wendung auf die Pädagogik erörtert. Im letzten Kapitel wird das Problem von der Funktion der Materie geſtellt, und aus der gefundenen Löſung die Ewigkeit des Geſchehens abgeleitet. Der Verfaſſer ſchließt mit einer Charakteriſtik des Lebens. Das Buch verfolgt den Endzweck, dem mitten im Lebensgetriebe Stehenden zu zeigen, daß und wie er durch tauſend Fäden mit allen Problemen der Wiſſenſchaft zuſammenhängt, und daß dieſer Zuſammenhang ganz natürlich iſt; den Blick des Gelehrten und Theoretikers hingegen wird es auf das praktiſche Leber lenken. Einführung in die chemiſche Wiſſenſchaft. Gemeinverſtänd⸗ lich dargeſtellt von Prof. Dr. Walter Löb.(„Aus Natur und Geiſteswelt“. Sammlung wiſſenſchaftlich⸗gemeinverſtänd⸗ licher Darſtellungen aus allen Gebieten des Wiſſens 284. Band.) Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. Mit 16 Abbildungen im Text. 8. 1909. Geh. M.(, in Leinwand geb. M. 125 Das Bändchen hat ſeine Aufgabe, möglichſt einfach und anſchau⸗ Mannheim, 18. November. Seesieteniger: Ge läßt einen Aufruf an die„Geſinnungsgenoſſen“, in dem ein kurzer Rückblick auf die Oktoberwahlen zur Zweiten Kammer ge⸗ worfen wird. Der Ausgang dieſer Wahlen wird in Hinſicht auf die Zentrumspartei folgendermaßen charakteriſtert: Der Erfolg hat nicht durchweg der Arbeit und den Opfern entſprochen. Was wi r erreicht haben, iſt hinter dem zurückgeblieben, das erreicht werden konnte und von uns erhofft worden iſt. Tauſende bis⸗ her ktreuer Zentrumswähler haben geglaubt, ihrer teilweiſe begründeten Unzufriedenheit damit Ausdruck geben zu ſollen, daß ſie gar nicht zur Wahl gingen. Sie werden nun ſelber erkennen, daß ſie damit nur den Gegnern und Feinden einen Dienſt erwieſen haben. Tauſende anderer ſind noch weiter gegangen. Durch eine gewiſſenloſe Hetze, wie ſie bis zur Stunde noch nie erlebt worden iſt, haben ſie ſich aufreizen laſſen, gegen die 5 Partei zu ſtimmen, welcher ſie bisher in Treue zugetan waren. Sie werden es nunmehr ſelbſt bedauern, daß ihre Stimmen wie die der ausgeſprochenſten Feinde angeſehen und behandelt werden. So kam es, daß wir den leicht erreichbaren und erhofften Gewinn nicht erzielten und Verluſte erlitten an Stimmen und an Mandaten.“ Mit folgenden Worten wird dann zur Weiterarbeit im Dienſte des Zentrums gemahnt: „Schon jetzt werfen die kommenden Kämpfe um die Reichs⸗ tags- und Landtagsmandate ihre Schatten voraus. Schon jetzt ſprechen die Feinde es offen aus, daß ſie das Zentrum nie⸗ derwerfen wollen und niederwerfen zu können hoffen. Sie ſollen uns nicht unvorbereitet treffen. Schon jetzt wollen wir die nötigen Vorbereitungen treffen, uns zur Abwehr rüſten. Zur Abwehr gegen die Sozialdemokratie und ihre Verbündeten. Bereits ſind einleitende Schritte geſchehen, um die nötige Abwehrarbeit für Reichstags⸗ und Landtagswahlen * durch das ganze Land hindurch zu organiſieren. Es darf wohl allſeits auf bereitwillige Mithilfe gerechnet werden. Die Zentral⸗ leitung hofft zuperſichtlich, darauf zählen zu können.“ Freiſinniger Verein Heidelberg. Heidelberg, 18. Nov. Der Freiſinnige Verein Heidelberg nahm in ſeiner Sitzung am Dienstag nach einem Berichte von Dr. Leſer über die Frankfurter Tagung des Süd⸗ weſtdeutſchen Ausſchuſſes der Freiſinnigen Volkspartei und nach eingehender Ausſprache einſtimmig folgende vom Referenten vor⸗ geſchlagene Reſolution an: 5„Der Freiſinnige Verein Heidelberg iſt der Ueberzeugung, daß die baldige Vereinigung der drei linkslibera⸗ len Gruppen zu einer Partei eine unabweisbare Not⸗ wendigkeit iſt. Er erwartet eine raſche Förderung der hierauf gerichteten Verhandlungen, damit die Frage der Fuſion ſpä⸗ teſtens bis zum kommenden Frühjahr einem Allgemeinen Parteitage der Freiſinnigen Volkspartei zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden kann.“ Die Sitzung beſchäftigte ſich ferner mit Aglitationsfragen, namentlich hinſichtlich des Landtagswahlkreiſes Heidelberg⸗Eber⸗ bach, deſſen eifrige Bearbeitung beſchloſſen wurde. Vom Landtage. JKarlsruhe, 17. Nov. Die Meldung, daß Geheimrat Rebmann zum Vorſitzenden der nationalliberalen Landtagsfraktion gewählt worden ſei, iſt verfrüht. Die Fraktion hat bei ihrer geſtrigen Konſtituierung die Wahl des Vor⸗ ſitzenden zunächſt vertagt.— Die demokratiſchen Abge⸗ ordneten der Zweiten Kammer werden kommenden Montag nachmittag ihre erſte Fraktionsſitzung abhalten. ee eeeeeeeee-ere, Nus Stadt und Land. Mannheim, 18. November 1909. Die Umgehung Maunheims bei der Führung des Lloydexpreßzugs hat die Handelskammer unterm 19. Mai 1909 zu folgender Ein⸗ gabe an das Großh. Miniſterium des Großh. Hauſes und der Auswärtigen Angelegenheiten, Karlsruhe, veranlaßt: Wir haben ſeinerzeit eine Erwiderung auf die Zuſchrift Sr. Exzellenz des Herrn Miniſters vom 4. Auguſt 1908 unterlaſſen, weil es uns angeſichts der vollendeten Tatſache zwecklos erſchien, den Gegenſtand weiter zu verfolgen. Nachdem aber in jüngſter Zeit in einem Artikel der Oberrheiniſchen Korreſpondenz auf unſer Schreiben vom Sommer letzten Jahres Bezug genommen wurde, zur Widerlegung der in berſchiedenen Zeitungen zu keſenden Mit⸗ teilung, die Führung des Lloyd⸗Expreßzuges über Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen ſei Großh. Generaldirektion angeboten, von ihr aber ab⸗ gelehnt worden, ſehen wir uns veranlaßt, auf das gefl. Schreiben bom 4. Auguſt zurückzukommen. Auf Irrtum beruht die Aeuße⸗ rung in unſerem Schreiben, daß die preußicch⸗heſſiſche Verwaltung zu führen. Das hat ſie allerdings nicht getan und dazu hatte ſie auch keine Veranlaſſung, denn es war Sache der Großh. Badiſchen Eiſenbahnverwaltung, dies zu beantragen, wenn es von ihr ge⸗ wünſcht war. Die Großh. Generaldirektion hat aber auf der großen mitteleuropäiſchen Fahrplankonferenz in Bremen im Sommer 1906 in der über die Einführung des Llohd⸗Expreßzuges verhandelt wurde, die Leitung lediglich über die längeren badiſchen Stvecken augeregt. Dies wurde abgelehnt und die Leitung des Zuges über Bingerbrück⸗Pfalz in Ausſicht genommen. Die Führung des Zuges über Mannheim⸗Ludwigshafen wurde von Großh. Generaldirektion damals nicht beantragt. ̃—————....—...—.—. ͤ—..ñ— lich die⸗ Grundtatſachen der Chemie und die daraus abgeleiteten theoretiſchen Vorſtellungen zu beſchreiben, in trefflicher Weiſe gelöſt. Nach der Erörterung des Weſens chemiſcher Vorgänge werden die Begriffe der Elemente und Verbindungen und ihre geſetzmäßigen Beziehungen aus Beobachtungen abgeleitet und molekulartheoretiſch gedeutet; weiter die Geſetze der Aggregat⸗ zuſtände, zunächſt rein empiriſch, dann im Zuſammenhang mit der Molekularhypotheſe dargeſtellt, darnach werden die Löſungen, das periodiſche Syſtem der Elemente und die Affinität behan⸗ delt. Das Energiegeſetz leitet ſchließlich zu den Erſcheinungs⸗ kreiſen und den wiſſenſchaftlichen Grundlagen der Thermochemie und Photochemie über. „Die Wahrheit über Helen Keller“ lautet der Titel einer Schrift, die Juſtizrat Dr. Genſel in Leipzig im Verlag von Robert Lutz in Stutgart hat erſcheinen laſſen. Nicht ohne Grund iſt man bei uns vielfach geneigt, ſich gegen alles, was aus dem Lande Onkel Sams kommt, mit einem dreifachen Panzer un⸗ durchdringlicher Skepſis zu wappnen. Dies macht es auch er· klärlich, daß man der Erſcheinung Helen Kellers gegenüber immer wieder auf eine Ungläubigkeit ſtößt, die bei ihr ganz und gar nicht berechtigt iſt. Juſtizrat Genſel hat es daher als warmer Freund und Verehrer Helen Kellers unternommen, eine ganze Reihe authentiſchen Beweismaterials zu ſammeln und zu ver⸗ arbeiten, aus dem unwiderleglich hervorgeht, daß Helen Keller weder einen literariſchen Plagiatismus treibt, noch von ſich „ſich bereit erklärt habe“, den Zug über Mannheim⸗Ludwigshafen Auf Antrag der preußiſch⸗heſſiſchen Verwaltung wurde dann die Zugsrichtung geändert und die Führung über Wiesbaden⸗ Worms⸗Ludwigshafen beſchloſſen und dies geſchah nach unſerer Information allerdings ohne Mitwirkung der Großh. Generaldirek⸗ kion, da deren Verlangen, den Zug durch Baden zu führen, abge⸗ lehnk und ſie ſomit an dem Zuge nicht mehr betefiligt war. Aber auch auf einer Konferenz im Herbſt 1907 in Heidelberg hat die Großh. Bad. Eiſenbahnverwaltung, obgleich ihr die veränderte Zugsrichtung bekannt wurde, die Leitung des Lloydexpreß über Mannheim⸗Ludwigshafen nicht beantragt, ſondern lediglich die Führung eines Anſchlußzuges Berlin⸗Baſel durch Baden. Erſt auf der mitteleuropäiſchen Fahnplankonferenz in Heidel⸗ berg am 10. Juni 1908, nachdem der die Führung über Mainz⸗ Worms⸗Ludwigshafen feſtlegende Vertrag im Januar 1908 ab⸗ geſchloſſen worden war, hat die Großh. Generaldirektion als letzle von drei Alternativen(die beiden erſten verlangten wieder Füh⸗ rung über Mannheim⸗Freiburg oder Mannheim⸗Röſchwoog) die Leitung des Zuges über Mannheim⸗Ludwigshafen beantragt und nun haben ſich die Beteiligten darauf berufen, daß der Vertrag ab⸗ geſchloſſen und eine Aenderung ohne Zuſtimmung aller nicht zu⸗ läſſig ſei. Der in unſerem Schreiben vom 31. Juli 1908 unter⸗ laufene Irrtum wurde durch mißverſtändliche Auffaſſung der uns bekannten, in der Antwort Sr. Exzellenz des Herrn Miniſters vom 4. Auguſt wiedergegebenen Aeußerung des Vertreters der Pfalz⸗ bahnen veranlaßt. Aus dieſer Aeußerung geht hervor, daß bei rechtzeitiger Beantragung der Leitung über Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ein Widerſpruch nicht erfolgt wäre. Daß die Pfalzbahnen auf die ihnen ſchon in Bremen zugeſtandene Führung durch die Pfalz zugunſten Badens verzichten würden, konnte von ihnen nicht erwartet und nicht verlangt werden. Und deshalb hätte, wie uns ſcheint, die Großh. Bad. Verwaltung rechtzeitig auf ihre weitergehenden Anſprüche verzichten und die Führung über Mainz⸗ Mannheim⸗Ludwigshafen beantragen müſſen. Leider iſt jetzt an⸗ geſichts der ungünſtigen finanziellen Lage des Norddeutſchen Llohd zu befürchten, daß wir auch den Anſchlußzug Berlin⸗Baſel nicht er⸗ halten werden. Hierauf erhielt die Kammer nachſtehende Antwort: Die vor kurzem von mehreren Zeitungen gebrachte Nachricht, die Führung des Lloydexpreßzuges über Mannheim⸗Ludwigshafen ſei ſeinerzeit der Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen an⸗ geboten, von ihr jedoch abgelehnt worden, deckt ſich im weſentlichen mit den Darlgungen in dem gefl. Schreiben vom 31. Juli b. Is. Nr. 1162. Die Handelskammer gibt ſelbſt zu, daß ihre damalige Anſchauung auf einem Mißverſtändnis beruhbe. Da dieſe mißber⸗ ſtändliche Auffaſſung in die Zeitungen übergegangen war, hatte die Bahnverwaltung ein Intereſſe daran, daß die Mitteilung richtig geſtellt werde. Dies iſt durch die von der Oberrheiniſchen Korve⸗ ſpondenz gebrachte Klarſtellung geſchehen. Im übrigen glauben wir davon abſehen zu können, auf die Ausführungen in dem gefl. Schreiben über das taktiſche Vorgehen der bad. Eiſenbahnverwal⸗ tung bei den Verhandlungen über die Einführung des Lloydexpreß⸗ zuges einzugehen, nachdem wir der Handelskammer mit unſerem Schreiben vom 8. Februar v. J. Nr. B 548, 28. Juli v. J. Nr. B 2910 und 4. Auguſt v. J. Nr. B 3190 über den allgemeinen Verlauf der Verhandlungen ſowie über die Aufgaben der einzelnen dieſen Zug betreffenden Konferenzen, an denen die badiſche Eiſen⸗ bahnverwaltung beteiligt war, insbeſondere der im Herbſt 1907 in Heidelberg ſtattgefundenen, eingehenden Aufſchluß gegeben haben. Wenn berehrl. Handelskammer eine Zurückſetzung der Intereſſen Mannheims auch darin erblicken ſollte, daß auf der europäiſchen Fahrplankonferenz in Heidelberg am 10. Juni 1908, auf der die Frage letztmals erörtert worden iſt, die Umlegung des Luxuszuges über Mannheim⸗Ludwigshafen ſeitens der badiſehen Eiſenbahnver⸗ waltung an letzter Stelle beantragt worden iſt, ſo darf davauf ver⸗ wieſen werden, daß vom Standpunkt der badiſchen Staatsbahn⸗ berwaltung, die neben den Intereſſen Mannheims auch diejenigen des übrigen Landes nicht außer Acht laſſen kann, der fragliche Vor⸗ ſchlag naturgemäß an der letzten Stelle kommen mußte. Die badiſche Giſenbahnverwaltung hat auch nicht gezögert, mit diefem Antrag hervorzutreten, ſobald zu erkennen war, daß die Führung des Zuges über den rechtsrheiniſchen Weg nicht zu erreichen war, ob⸗ gleich ihr eigenes Intereſſe dabei in keiner Weiſe gewahrt würde. 2. *Ernannt wurde der Exypeditor Heinrich Stroh bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe zum Bureauvorſteher. „Verſetzt wurde Buchhalter Lamerdin bei Großh. Forſt⸗ und Domänendirektion zum Domänenamt Wiesloch. Zugeteilt wurde Forſtamtmann Keller in Donaueſchingen dem Forſtamt Waldkirch als 2. Beamter und Forſtamtmann Friedr. Rein, beim Forſtamt Karlsruhe als 2. Beamter zur Dienſtleiſtung auf dem forſtſtatiſtiſchen Bureau, der Forſt⸗ und Domänendirektion. * Prüfung. Aufgrund der im Spätjahr ds. Is. abgehalte⸗ nen erſten juriſtiſchen Prüfung ſind folgende Rechtskandidaten zu Rechtspraktikanten ernannt worden: Wilhelm Alt⸗ ſchul aus Mannheim, Eduard Brendle⸗Wetzel aus Triberg, Amadeus Diebold aus Freiburg, Wilhelm Frey aus Mittel⸗ ſchefflenz, Franz Grünwald aus Walldürn, Bernhard Kah aus Schorndorf, Arnold Lion aus Ettenheim, Kurt Ludwigs aus Berlin, Siegfried Mündel aus Blanſingen, Karl Peter aus Karlsruhe, Franz Pfiſter aus Kaiſerslautern, Jakob Picard aus Wangen, Dr. Graf Ludwig Rüdt von Collenberg aus Kal⸗ tenleutgeben, Walter Schilling aus Sulzburg, Franz Schühly aus Karlsruhe, Emil Wiehl aus Walldürn. Außerdem iſt für beſtanden erklärt worden Rechtskandidat Walter Eitzen aus Hamburg, der ſich auf Grund der mit den Senaten der drei Hanſeſtädte abgeſchloſſenen Vereinbarung über die Ablegung der erſten juriſtiſchen Prüfung durch hanſeſtädtiſche Rechtskandi⸗ daten im Großherzogtum Baden der Prüfung unterzogen hat. Von der elektriſchen Straßenbahn Schwetzingen⸗Ketſch. Nach vielerlei Schwierigkeiten, die ſich dem Unternehmen der Rhei⸗ niſchen Schuckertgeſellſchaft entgegengeſtellt hatten, iſt nunmehr, wie von ſeiten des Baubureaus verſichert wird, der definitive Beginn der Arbeiten nur noch eine Frage weniger Tage. Der uſw. Der Verfaſſer führt den Nachweis, daß es eine völlig irrige Meinung iſt, die von Helen Keller als einem„amerikaniſchen Humbug“ ſpricht, wie das vielfach geſchehen iſt und jetzt noch geſchieht. Dr. Paul von Gizycki: Geradeaus. Ein Kompaß für die Fahrt durchs Leben. Herausgeg. von Dr. Max Kullnick. 2. Auflage. Verlag von Karl Curtius, Berlin. Es iſt kein Buch für Weichlinge oder rückgratsloſe Strebernaturen. Wie ſcharf Gizycki ſich z. B. über das Beamtentum, ſeine Auswüchſe und Schäden äußert, wird viel Widerſpruch erregen. Als ein Mann, als ein Denker ohne Furcht und Tadel, ſpricht er un⸗ erſchrocken aus, was unſerer Zeit nottut. Erfriſchend ſind ſeine Worte über Erziehung, Erfolg, Arbeit, Bedeutung des Milieus, Patriotismus. Für die ſeeliſche und leibliche Geſundung unſeres Volkes warm und überzeugt, furchtlos und unerſchrocken eintre⸗ tend, kann das ſehr preiswerte(Preis M. 2, gebunden M..50) Buch nur warm empfohlen werden. Schon um unſeres geſunden Volkstums wegen iſt ihm weiteſte Verbreitung zu wünſchen. „Die Arterienverkalkung“. Unter dieſem Titel iſt im Ver⸗ lag der J. Ebnerſchen Buchhanblung in Ulm eine vom prak⸗ tiſchen Arzt Dr. med. Goliner in Erfurt verfaßte Broſchüre (Preis M..50) erſchienen, die in gemeinverſtändlicher Dar⸗ ſtellung das Weſen, die Urſachen, die Behandlung und die Ver⸗ hütung dieſer weitverbreiteten Krankheit beſchreibt. „„„„ Bau der Bahn wird ſofort nach Beendigung der Offenlegung in Angriff genommen und man rechnet damit, daß von Anfang De⸗ zember ab nach ca. vier Monaten die elektriſche Straßenbahn Schwetzingen⸗Ketſch bereits in Betrieb ſein wird. Die nötig fal⸗ lenden Grundſtücksankäufe ſind ſoweit in die Wege geleitet und auch die Verhandlungen mit der Gr. Civilliſte wegen Abtretung von Gelände ſind erledigt. Mit den Inſtallationsarbeiten für die Licht⸗ und Kraftanlage, wofür ſämtliche Vorarbeiten ebenfalls be.⸗ endet ſind, wird ſobald als irgend möglich begonnen, ſodaß etwa Mitkte Februar die Licht⸗ und Kraftlieferung aufgenommen wer⸗ den kann. Der Entwurf der endgiltigen Konzeſſionsurkunde liegt zwecks Unterſchrift ſeſtens des Gemeinderates beim Bürgermeiſter⸗ amt. Bekanntlich erfolgt die Stromlieferung zunächſt vom Ele trizitätswerk Ladenburg, bis zur Erſtellung des Werkes in hie⸗ ſiger Stadt, das vertragsmäßig ein Jahr nach Inbetriebſetzung der Bahn ebenfalls betriebsfertig ſein muß. Die Bahn beginnt beim Aufnahmegebäude des Staatsbahnhofes Schwetzingen, führt durch die Guſtav Hummel⸗, Karl⸗Theodor⸗, Friedrich⸗, Bismarck⸗ und Zähringerſtraße, benützt von der ſüdweſtlichen Ecke des Schloßgartens an den ſogen. Ketſcher Weg, innerhalb der Ort⸗ ſchaft Ketſch die Schwetzinger Straße und endigt in der Brühler Straße in Ketſch unweit der Kirche. Vom Staatsbahnhof Schwetzingen führt ein Verbindungsgleis durch die Guſtav Hum⸗ mel⸗, Bismarck⸗ und Marſtallſtraße zum Betriebsbahnhof der Straßenbahn. 8 * Straßburger Pferdelotterie. Bei der am 13. Nov. ſtatt⸗ gefundenen Ziehung fiel auf Nr. 73 535 wiederum ein Haupt⸗ preis(1 Pferd) in die Kollekte von Moritz Herzberger, * Verein für Frauenſtimmrecht. Von Frau Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gottheiner geht uns folgende Erklärung zu:„Frau Sekma Wolff⸗Jaffé hat den Mut, ihre Mit⸗ teilungen über mein Verhalten auf der Münchener Tagung als einen den Talſachen entſprechenden Bericht darzuſtellen. Unter Hinweis auf meine bereits am 15. ds. Mts. abgegebene Berz kigung verzichte ich darauf, die Preſſe mit einer ſie wenig inter ſierenden Angelegenheit weiter zu behelligen und überlaſſe es öffentlichen Meinung, ſich über das Vorgehen der Frau Wo Jaffe ihr Urteil zu bilden. Dr. Gliſabeth Altmann⸗ Gottheiner.“ 5 * Die Erneuerungswahlen der evangeliſchen Kirchengemeir verſammlung finden am Donnerstag den 25 November l. Is, ſte 51 Vertreter ſind neu zu wählen. Jeder 25jährige evangeli Die War vecht. Nachdem die Verhandlungen der Volkskirchlichen Vereini eine ſozialere und volkstümlichere Zuſammenſetzung des Kirch Arbeiterſchaft darin—, mit der liberalen Ve ſind, wird es dieſes Jahr zum erſten Male eine w geben, die eine umſo regere Teilnahme erwarten läßt, als die Wahlzeit auf Antrag der Volkskirchlichen Veveinigung zum erſten Male von 12 Uhr mittags bis 8 Uhr abends feſtgeſetzt worden ſo daß auch jeder Arbeiter und Beamter bo Gebrauch machen kann.“ « Stenographiſches. Der Stenographie⸗Unterricht an der ſigen Kapitulantenſchule des Grenadierregiments wurde den Nationalſtenographen⸗Verein„Badenia“! über⸗ tragen. Eine verwickelte Geſchichte. Die Ehefrau Lydig Helfeuſtein von hier verlor am 16. Juli in einem Damenkoupee des Neckarauer Lokalzuges ein Portemonnaie mit 7 Mark Inhalt. Als der Fund⸗ unterſchlagung verdächtig wurde zuerſt die Polin Julſie Pievozek angeklagt, dann aber ſtellte ſich heraus, daß dieſe in einem anderen Abteil geſeſſen hatte und die Polin Bronislaſpa Halmska dem Koupee der Frau Helfenſtein befand. Geſt ünter Vermittkunng des polniſchen Dolmetſch, Malernſeif Falkner in Ludſpigshafen, vor dem Schöffengericht verhan gab den Diebſtahl unumwunden zu, aber Frau Helfenſtein partout darauf, ſie ſei nicht die Täterin, es ſei eine andere Frau(die Pierczek) geweſen. Auch die dritte Mitpeiſende in Koupee ziweifelt an der Identität. Tatſächlich wurde de Porbemonnaie auch bei der Pierczek gefunden. Die Piercze! aber das Portemonnaie der Diebin ebenfalls geſtohlen und erſtere wird nun um das Portemonnaie— von Rechtsweg wegen Diebſtahls verhandelt werden müſſen. Aufgrund des ſtändniſſes der Angeklagten wurde dieſe wegen Fundunterſchlagu zu einer Geldſtrafe von 8 Mark berurteilt. 8 * Aus dem Schöffengericht. Der 28 Jahre alte Keſſelrei Georg Heckmann von hier ſchlug an 14. September ds. am Schalter des Arbeitsnachweiſes der Induſtriellen Scheibe ein; wie er in der geſtrigen Schöffengerichtsverhan! lung angab, aus Zorn darüber, daß ihm am ſelben Tage drein der Schalter vor der Naſe zugemacht worden ſei, ohne ih Antwort zu geben. Er zeigte die Sachbeſchädigung ſelbe⸗ Schutzmann an und dieſer ſagte ihm, er könne die Schei ruhig einſetzen laſſen, es würde ſich dann eine Anklage Sachbeſchädigung vermeiden laſſen. Am anderen Morgen er er eine Stunde vor Beginn der Bureauſtunden um 7 Uhr mi Glaſer und will die Scheibe einſetzen laſſen. Nun bekomm obendrein eine Klage wegen Hausfriedensbruch, obſchon Zeit nur die Putzfrau auf dem Bureau war. Der Sch behauptete bei ſeiner Vernehmung, er habe Heckmann Auskunft gegeben, daß keine Arbeit da ſei. Er habe keit gehabt, dem Manne nicht entgegenzukommen. Das Gericht nur wegen Sachbeſchädigung auf eine Geldſtrafe von 10., w Hausfriedensbruch mußte Freiſpruch erfolgen, da der nach der Auskunfterteilung dut den Schutzmann ſich für berech halten konnte, die Scheibe wieder einzuſetzen, ohne Herrn Mi zu fragen. Aus dem Großherzogtum. 2 Seckenheim, 18. Nov. Unſer katholiſches Go haus hat ſich ſeit einigen Tagen wieder eines neuen herrl Schmuckes dank des ſchon oft bewieſenen Kunſtſinnes des Pfarrer Pfenning zu erfreuen. Eine Schutzengelgru eine Erzengel Michael⸗Statue haben in den beiden Cho Aufſtellung gefunden. Der Kunſtanſtalt Müllzx⸗Saulgau, 5 dieſe Werke geliefert wurden, macht dieſe Arbeit alle Ehre.— dem Verkauf des Tabaks, der in dieſem Jahre durch die Ungun der Witterung gegenüber früheren Jahren zu wünſchen übrig läßt, wird gegenwärtig begonnen. Wie wir erfahren, werden für den Zentner neuer Ernte M. 32—34 bezahlt, während für vo Ernte M. 45 pro Zentner geboten ſein ſollen. Für Sandblatt dürfte auch ein entſprechender Preis erzielt werden, * Oftersheim, 17. Nov. Dem 5½ Jahre alten Kn des Bahnſteigwärters Karl Oehler, der ſich Hautſtücke ablöſen li damit ſein 4 Jahre älterer Bruder von den im Juni erlitten Brandwunden geneſe, wurde von der Gattin eines Hauptman⸗ aus Karlsruhe ein Geldgeſchenk übermacht und ihm außerd größeres Paket mit Spielwaren und Konfekt zugeſandt. *Ketſch, 17. Nov. Die durch den Rücktritt des H freigewordene Stelle eines Gemeinderechners wurde meinderat Herrn Ant. Limbeckeübertragen. Wiesloch, 18. Neopy. Die Rettigheime fabrik der Zigarrenfabrik bon Simon u Co. bo mitgeteilt wird, nur über die Kirchweihe geſchloſſen ge wurde der Betrieb wieder aufgenommen. 4. Seite. Geueral⸗Unzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 18. November: oe. Bruchſal, 17. Nov. Die Wilhelm feierten geſtern die 4olbene Hochzeit. oc. Karlsruhe, 17. Nov. Wegen Vergehens gegen§ 175 hatten ſich der 28 Jahre alte Albrecht Heinrich Körner aus Nerpel Eheleute Baſel, die 19 Jahre alten Kaufleute Philipp Weidner aus Möckmühl und Oskar Raut aus Heilbronn vor der Straf⸗ kammer zu verantworten. Körner erhielt 6 Monate, Weidner 2 Wochen Gefängnis, Raut wurde freigeſprochen. oc. Pforzheim, 17. Nov. Der 16jährige Dachdeckerlehr⸗ Uing Arthur Appenzeller von Wilferdingen fiel vom Dachfirſt eines dre iſtöckigen Hinterhauſes und erlitt lebensgefährliche Ver⸗ letzungen. * Wertheim, 18. Nov. Der Bürgerausſchuß der Stadt Wertheim hat in ſeiner heutigen, von 57 M edern beſuchten Sitzung der Eingemeindung Be ſtenheids mit Wertheim einſtimmig die Genehmigung Donaueſchingen, 18. Nov. Der Kaiſer und der Fürſt zu Fürſtenberg begaben ſich geſtern vormittag im Automobil auf den Schellenberg, wo ſie auf Gemarkung Frauenholz der Fuchsjagd oblagen. An dem gemeinſam im Jagdzelt einge⸗ nommenen Frühſtück nahmen die Fürſtin zu Fürſtenberg und die Gräfin Almeida mit den Komteſſen Siſſi und Sophie teil. Die übrigen Jagdgäſte waren am Geiſinger Berg zur Jagd. Der Kai⸗ ſer erlegte: 24 Füchſe, 1 Dachs und 2 Haſen. Heute wird die Jagd ſortgeſetz.. Das Wetter war heute kalt und neblig. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 9 5 aß och, 1 Nob. Wie bereits berichtet, iſt Notbar E. Reiß ſeit einigen Wochen fküchtig und wird von der Staats⸗ anwaltſch haft ſteckbrieflich berfolgt. Weit lann der Maun nicht ſein, Deun größere Barmittel füanden 91 55 ſchwerlich zu Gebote. Um in das Ausland entfliehen zu können hatte er bei der Behörde um die Ausſbellung eines Paſſes Bacge, der ihm aber 1 wurde, Anfangs Oktober wurde R. ſeines Ambes enthoben und die Führung des Notariats dem Notariatspraktikanten Leiling ertragen. Die Su ion war der vorläufige Abſchluß einer Disgiplingrunte Eus chung. des erial, da Sie ergab ſolch graves, R. ſchwer be⸗ man ſich gezwungen ſah, ihn von ſeinem in eingeweihten Kreiſen wundert man ſich. 86 dies uicht ſchon längſt geſchehen; denn die Verfehlungen, die ſich als Vergehen im Amte qualifizierten, reichen ſchon einige Jahre zurück. Die eingehenden Recherchen ſollen eine Menge Ver⸗ hlungen der verſchiedenſten Art zu Tage gefördert haben. So ſoll R. an mehreren Akten Radierungen und nechträgliche Aenderungen orgenommen haben; ferner werden ihm falſche Beurkundungen Zur Laſt gelegt, Urkunden wurden angefertigt in Abweſenheit des ureauchefs und bon dieſem dann erſt ſpäter unterzeichnet. Notar N. war viel auf Reiſen. Sein Privatleben war auch nicht frei von Mafel. Als Junggeſelle unterhiekt er gerne intime Beziehungen aut sweiblichen Perſonen an anderen Orten, welche ihm wohl manche Finangielle Verpflichtungen auferlegten. Darum hatte es R. auch gang beſonders auf die Gebühren abgeſehen, ſtets ſetzte er höhere Gebühren ein, als geſetzlich zuläſſig war. Wegen falſcher Be⸗ Urkundung iſt R. bereits zu einem Monat Gefängnis beſtraft worden. Seine Appellation wurde vom Reichsgericht verworfen, doch wurde er damals bedingt begnadigt; dieſe Strafe kann ihm Run nicht erlaſſen werden, er muß alſo dieſe 4 Wochen abſitzen. Bis 16, November l. J. wird auch das Urteil in der 2900 Mark⸗Affäre verlündet werden. Der frühere Rechner der Hilfsbaſſe ſoll ſeiner Zeit an Notar R. 2900 M. ausbezahlt haben, die Quittung kam erſt ſpäter zum Vorſchein und R. behauptete, das Geld nicht em⸗ Hfangen zu haben, darum wurden dieſe 2900 M. von dem der⸗ gzeitigen Rechner der Kaſſe nochmals ausbegzahlt. GEdenkoben, 16. Nov. Am Nordoſtabhang des Blätter⸗ berges wurden in der letzten Woche Urreben in größerer Zahl gefunden. Die wildwachſenden Reben wurden inmitten einer ziem⸗ lich dichten Waldparti⸗ entdeckt. Urrehen haben ſich in Deutſchland Kuf der Strecke von Bafel bis Mannheim nachweiſen laſſen, zu⸗ Meiſt in den ebenen Waldungen des Rheintals, ſeltener an den Ab⸗ Hänger der begleitenden Gebirge. Noch vor etwa 50 Jahren konnte man 36 Arten wilde Reben in gärtneriſche Kultur nehmen. In den letzten Jahrzehnten wurden wilde Reben auch in Baden, im Elfaß und bei Neuſtadt(Rheinpfalz) im Speierdorfer Walde nach⸗ Keipieſen Aus den Urreben wurde vor Jahrtauſenden die edle Rebe kuktiviert. Gerichtszeitung. Maunheim, 16. Nov.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſſtzender? Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Gr. Staats⸗ Pehörde: Erſter Stastsanwakt Kärcher. Fünf jugendliche Angeklagte ſollen auf der Anklagebank er⸗ ſcheinen, es ſind aber nur vier gekommen, einer iſt ausgeblieben. Und von den vier wird einer aus sgeſchieden, da bei ihm noch feſt⸗ eſtellt werden muß, ob er rückfällig im iſt oder nicht. Die Burſchen haben am 12. Mai d. Is. bei den Reunpieſen eine Bude ebrochen und im Auguſt in Neckarau und Seckenheim eine Reihe ben Diebſtählen verübt. Der ſchlimmſte der Burſchen erhält 5 Monate, ein anderer 4 Wochen und einer 8 Tage. Der Kaufmann Bodo Alwin Heinrich Louis Backhauſe hak in ſeiner Stellung in einem hieſigen Tapetengeſchäft rund 180 Mark unterſchlagen und nach ſeinem Austritt zuſammen 163 M. Aufpenſtände bei Kunden des Geſchäftes eingezogen und falſche Quittungen darüber ausgeſtellt. Vom Vorſitzenden befragt, wie er zu ſeinen Verfehlungen gekommen ſei, erklärte er, daß er ſich in emnem Zuſtande befunden habe, wo er nicht wußte, was er tat. Das Urteil lautete auf 7 Monate 1 Woche Gefängnis. Der 18jährige Kaminfeger Franz Hettinger und der ein Jahr jüngere Taglöhner Peter Maher erſchwindelten ſich auf Grund von Zetteln, die ſie mit den Namen zahlungsfähiger Leute Unterſchrieben, von verſchiedenen Geſchäftsleuten Fleiſch, Wurſt, Brot ung dergl. Den Wirt Friedrich Schmitt prellben ſie auf dieſe Weiſe um 20 M. Außerdem rekognoszierten ſie in verſchiedenen Bauhütten und zerſchlugen dem Baumeiſter Noll in Neckarau Maſchinen und Werkzeug, ſo daß ein Schaden von 250 M. entſtand. Hettinger wird zu 1 Jahr 2 Monaten, Mayer zu 1 Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt. Von Jag zu Tag. — Der Todeszug des Automobils Mainz, 18. Nobember. Ein von Frankfurt kommendes Automobil aus Biele⸗ feld überfuhr geſtern abend bei Heidesheim das achtjährige Töch⸗ terchen des Zimmermanns Weichmann. Das Kind ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhauſe. — Ein falſches Teſtament. sh. Lübeck, 16. Nov. Eine äußerſt raffinierte Teſtamentsfälſcherin hatte ſich vor der hieſigen Strafkammer in der Perſon der 40 Jährigen Hausdame Antonie Janſen zu verantworten. Die Angeklagte, eine noch ſehr jugendlich ausſehende, ſympathiſche Erſcheinung, hatte mehrere Jahre dem im Frühjahr verſtorbenen Weinhändler Clauſen die Wirtſchaft geführt. Wie die Angeklagte behauptet, ſoll Clauſen ihr ſogar ein Eheverſprechen gegeben haben, an deſſen Erfüllung ihn tur der Tod hinderte. Als man den Nachlaß des Verſtorbenen auſen feſtſtellte, fand ſich ein Teſtament vor, in dem der Ange⸗ gten 6000 Mark und die Ausſtattung des Privatkontors ver⸗ mecht waren. Die Janſen hatte aber darauf gerechnet, daß ſie die ganze Wirtſchaft erben würde, denn ſie machte aus ihrer Enttäu⸗ ſchung kein Hehl. In der Folgezeit fanden ſich nun merkwürdiger⸗ weiſe nach einander eine Reihe von Kodizillen vor, die für die An⸗ geklagte weitergehende Zuwendungen enthielten. In einem dieſer Nachträge heißt es, Fräulein Janſen ſolle als erſte Erbin 25 000 Mark erhalten, die Verwandten des Erblaſſers, die damit nicht einverſtanden wären, ſollten enterbt werden. In dem letzten Ko⸗ dizill wurde der Angeklagten das Haus des Verſtorbenen„als Brautgeſchenk“ verſchrieben. Die Erben Clauſens ſchöpften Ver⸗ dacht, als ein Kodizill nach dem andern zum Vorſchein kam und ihre Erbſchaft immer kleiner wurde und erſtatteten ſchließlich An⸗ zeige. In der Verhandlung vor der Strafkammer behauptete die Angeklagte die Ech 5 der Kodizille, trotzdem zwei Sach⸗ verſtändige, Dr. Meyer(Berl in) und Köpke(æmübeck) übereinſtim⸗ mend bekundeten, 50 die Fälſchung auf den erſten Blick zu er⸗ kennen ſei. Die Angeklagte blieb auch bei ihrem Leugnen, obwohl ihr der Vorſitzende das Vergebliche einer ſolchen Verteidigung vorhielt. Eine Zeugin bekundete, daß ſie einmal geſehen habe, wie die Angeklagte enin Nachſchrift zu dem Teſtament auf eine Viſi⸗ tenkarte niedergeſchrieben habe. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagte drei Jahre Zuchthaus. Das Urteil lautete wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in acht Fällen auf zwei Jahre Zuchthaus. Die Angeklagte wurde wegen Fluchtverdachts ſofort in Haft genommen. Sie hatte übrigens das Urteil mit ruhiger Sicherheit angehört. — Ein Familiendrama. Hannover, 18. Nov. Ein Famitjendrama hat ſich in der vergangenen Nacht in de Kohlenſtraße in Linden abgeſpielt. Dort hat der Arbeiter Arndä ſich mit ſeiner Frau und ſeinen beiden Kinder, Mädchen im Alter von 7 und 80 Jahren vergiftet. Der Grund iſt in Nahrungsſorgen zu ſuchen. Die Leichen wurden beſchlagnahmt. — Von einem Zuge überfahren und getötet. Königsberg, 18. Nov. Am 16. Ne überfuhr der Per⸗ ſonenzug 533 gegen 5½ Uhr nachmittags in Km 39, 130 an einem unbewachten Wegübergang an der Kreuzung der Strecke Kruglanken⸗Marggrabowa mit der Chauſſee Widminnen⸗Marg⸗ grabowa das Fuhrwerk des Händlers(Zigeuners) Brozinszi aus Markarren, Kreis Gensburg, wobei der Beſitzer des Fuhrwerks getötet und der mitfahrende Händler Florian aus Waniglauken Kreis Niederung ſchwer verletzt wurden. Florian ſtarb kurze Zeit nach ſeiner Aufnahme im Krankenhauſe zu Marggrabowa. Beide Pferde wurden getötet, der Wagen zertrümmert Nach den Ermit⸗ telungen ſcheint der Unfall auf die Unachtſamkeit des Geſchirr⸗ führers zurückzuführen zu ſein. — Zuſammenſtoß zweier Züge. Graz, 18. Nov. Bei Lanusdorf bei Kärnthen ſind heute vormittag 2 Perſonenzüge zuſammengeſtoßen. 4 Paſſagiere wurden ſchwer und 3 leicht ver⸗ letzt. Die Lokomotive und 4 Wagen ſind lt.„Frkf. Ztg.“ zertrüm⸗ mert. 5 Letzte Nachrichten und Telegramme. * Madrid, 18. Nov. Der Miniſterrat beſchloß, das nächſte Kriegsbudget auf der Grundlage eines Kontingents von 115 000 Mann aufzuſtellen. * Madrid, 18. Nov. Der ehemalige Unterſtaatsſekretär der Finanzen, Requeſo, wurde zum Gouverneur von Madrid ernannt. * London, 18. Nov. Der Marineberichterſtatter des Daily Telegraph ſchreibt: Die Meldung, daß die Admiralität beab⸗ ſichtige, Scapar Flow auf den Orkney⸗Inſeln zu einem Flotten⸗ ſtüßpunkt zu machen, iſt unbegründet. „Bismarcks Jugend“. N. Heidelberg, 18. Nov. Der hiſtoriſch⸗philoſophiſche Verein, der nach den Worten ſeines Sekretärs, des Herrn Dr. Fehling, jahrelang im Halbſchlummer oder vielmehr Scheintod lag, hat geſtern durch einen glänzend verlaufenen Vortragsabend bekundet, daß noch warmes, friſches Blut in ſeinen Adern pulſiert. Vielleicht war allerdings der überaus zahlreiche Beſuch, den der große Raum kaum zu faſſen ver⸗ mochte, zum größten Teil auf Konto des Redners zu ſchreiben: Herr Geheimer Hofrat Gothein ſprach über„Bismarcks Jugend.“ Die wunderbar fein gezeichnete pſychologiſche Skizze zeigte die mannigfachen Einflüſſe, welche auf Bismarck ein⸗ wirkten vor ſeinem Eintritt in das politiſche Leben. Der Redner nahm dabei kritiſch Stellung zu dem 1. Band von Erick Marcks, von dem er namentlich in der Auffaſſung der Aachener Zeit Bismarcks, ſowie in der Beurteilung von deſſen religiöſen Entwicklung abweicht. Es iſt natürlich hier nicht möglich, die Fülle der Gedankenreihen des meiſterhaften%½⸗ ſtündigen Vortrages hier auch nur anzudeuten. Die Hörer ſpendeten begeiſterten Beifall. In der Diskuſſion ſprachen der Vorſitzende, Geh Kirchenrat Troeltſch und Prof. Weber.— An Stelle von Herrn Dr. Fehling übernimmt Herr Dr. Stäh⸗ ling das Sekretariat. Großherzog und Sozialdemokratie in Heſſen. »Darmſtadt, 18. Okt. An dem geſtrigen parlamen⸗ tariſchen Abend beim Staatsminiſter Ewald, der im Rahmen einer zwangloſen Geſellſchaft ſtattfand, nahm der Großherzog teil. räten waren die meiſten Landtagsabgeordneten anweſend, nur die ſozialdemokratiſche Fraktion hatte lt. „Frkf. Ztg.“ der Einladung keine Folge geleiſtet. Die heſſiſche Wahlrechtsvorlage. * Darmſtadt, 18. Nov. Die Abg. Köhler und Bähr, die keiner Fraktion angehören, haben laut„Frkf. ZItg.“ zur Wahl⸗ rechtsvorlage einen Antrag eingereicht, der bezweckte, die Zahl der Mitglieder der 1. und 2. Kammer nicht zu erhöhen, ſondern die Zuſammenſetzung der Kammer ſo zu belaſſen, wie ſie im Ge⸗ ſetz vom Jahre 1872 angeordnet iſt. Die Lage der katholiſchen Kirche in Bayern. * München, 17. Nov. In der heutigen Nachmittagsſitzung der Kammer der Abgeordneten gab vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung Miniſterpräſident Frhr. Podewils eine Erklärung zu den gegenwärtigen Erörterungen in der Preſſe ab, die durch die Anſprache des Miniſterialdirektors von Geith über die Lage der katholiſchen Kirche in Bayern hervorgerufen, auch in der Kammer der Abgeordneten kürzlich zu einem Angriff gegen die Regierung geführt hatten, daß eine unverantwortliche Stelle den Miniſterrat zur Stellungnahme im Falle Geith veranlaßt habe; der Miniſterpräſtdent betonte, daß von keiner Seite bei der Regierung ein Vorgehen gegen Geith angeregt worden ſei und wies ſodann nachdrücklich den Vorwurf zurück, daß die Geheim⸗ kanzle des Prinzregenten ihren Wirkungskreis überſchreite. Alle beteiligten Jaktoren ſeien ſich darin einig, daß die Mini⸗ ſterien Aufträge in Regierungsangelegenheiten nur von Krone entgegennehmen könnten. Der jetzige Chef der Geheim⸗ kanzlei habe dieſen Grundſatz ſtets befolgt. Außer den Miniſtern und einer Reihe von Miniſterial⸗ der —— In leinem Lande ſei ein perſönlicher Verke yr der Krone mit den Miniſterien in größerem Umfange üblich als in Bayern. Von einer Kabinettspolitik, von unzuläſſigen Beeinfluſſungen der Re⸗ gierungen und von einer Nebenregierung könne keine Rede ſein; die Angriffe gegen die Geheimkanzlei ſeien auf das entſchiedenſte zurückzuweiſen. 13 5 2“ und„Parſeval“. Köln, 18. Nov.(Priv.⸗Telegr.) Da die Abſicht, die beiden 1 hiffe„Groß und„Parſeval 1“ auf dem Luftwege nach Metz zu überführen, wegen des vor⸗ herrſchenden 1 Oſtwin in den letzten zwei Tagen nicht ausgeführt werden konnte, war der Aufſtieg für 92110 ge⸗ plant. Bei 12 Nordweſtwind mußte indes vor⸗ läufig wegen der Windſtärke 7 Sekundenmetern, in von 7 250 Meter Höhe ſteigend auf annähernd 17 Sekundenmetern, bei 800 Meter Höhe, von dem Aufſtieg abgeſehen werden. Sollte in den nächſten Tagen wegen den ungünſtigen Wind⸗ und Witterungsverhältniſſen die Fahrt nicht ſtattfinden kön⸗ nen, dann ſollen die beiden Luftſchiffe entleert und per Bahn ſach ihrem zukünftigen Standort Metz transportiert werden. Die Cholera. Königsberg, 18. Nov. Bei der vor einiger Zeit in der Cholerabaracke in Pakallna iſolierten weiblichen Perſon aus der Kolonie Bismarck(Kreis Heydekrug] iſt jetzt die Cholera bakteriblogiſch feſtgeſtellt worden. Die Kriſis in Griechenland. m. Mailand, 18. Nov.(Telegr.) Die radikale Partei in Griechenland hat an den hieſigen„Secolo“ ein Telegramm gerichtet, worin erklärt wird, daß 5 das geſamte griechiſche Volk gegen die angebliche Einmiſchung der Großmächte in ſeine inneren Angelegenheiten 8595958 werde. Die Unterdrückung der Revolte in Ardebil. * London, 18. Nov. Ein Telegramm des Reuterſchen Bureaus aus Teheran vom 17. ds. Mis. meldet: Nach dem Ab⸗ zug von Rakhim Khan und ſeiner Anhänger wurde in Ardebil die Revolte unterdrückt. Die Regierungstruppen unter dem Polizeichef Ephraim zerſtörten, nachdem ſie in die Stadt ein⸗ gerückt waren, die von den Reaktionären errichteten Barrikaden. Die innerpolitiſchen Kämpfe in Großbritaunien. * Hull, 18. Nov. Unterrichtsminiſter Runciman, der erſte Miniſter, der ſeit dem Antrage Lansdownes ſich hierzu äußert, hielt geſtern hier eine Rede, in der er erklärte, der Antrag bedeute ein Ereignis, das in den letzten 300 Jahren ohne Parallele daſtehe. Namens der Regierung erklärte er. daß dieſe auf dem Gebiete der Finanzen mit den Lords nichts zu tun haben könne, da das Anterbaus das Finanzgeſetz be⸗ ſchließe und daß ſie unbedingt k bei der Weigerung bleiben müſſe, auf Grund irgend welcher Steuer oder irgendwelcher Klauſel ein Kompromiß abzuſchließen. Die Lords hätten kein größeres Recht, ein Geſetz zu verwerfen, als die Krone, ihre Zuſtimmung zu verweigern. Serbien und die mazedoniſche Frage. * Belgrad, 18. Nov. Neuerdings wurden hier Nach⸗ richten verbreitet, die von einem Zurücktreten Serbiens von der Agitation in Mazedonien ſprechen. In Konſtantinopel ſollen die ſerbiſchen Zeitungen eingehen. In Saloniki und anderen Orten Mazedoniens ſollen die Schulen geſchloſſen oder vermindert werden. Man darf darauf rechnen, daß dieſe Meldungen Anlaß zu heftigen Angriffen auf die Re⸗ 9 255 geben wird. In eingeweihten Kreiſen wird zugsgeben, daß ſich neuerdings in der Betätigung des Serbentums im ottomaniſchen Reiche eine große Aenderung vollzogen habe⸗ Abdul Hamid hinter Mauern. w. Saloniki, 18. Nov. Die Villa Alafini, in der der Ex⸗ ſultan Abdul Hamid wohnt, wurde rings von einer Mauer um⸗ geben. Damit iſt Abdul Hamid nun vollſtändig von der Außen⸗ welt abgeſchloſſen, —— Der Schnee. * Haſſel, 18. Nov. Im Fuldatal iſt großer Schneefall ein⸗ getreten, der ſtellenweiſe großen Schaden an den Obſtanlagen angerichtet hat. * Bingen, 18. Nov. Der Rhein iſt infolge des mehr⸗ tägigen Schnees und Regens im raſchen Steigen begriffen. Um 6 Uhr früh betrug die Pegelhöhe 1,90, um 10 Uhr Vor⸗ mittags bereits 2 Meter. Vor Oberrhein und Neckar wird ſtark ſteigendes Waſſer gemeldet. Mit dem Steigen des Waſſers hebt ſich auch der Schiffsverkehr. Aus Köln werden 30 Schlepp⸗ züge gemeldet, die geſtern im Laufe des Tages die dortige Schiffsbrücke auf der Fahrt nach dem Oberrhein paſſiert haben. m. Trier, 17. Nov.(Telegr.) Im Moſel⸗ und Saargebiet der Eifel und im Hochwald herrſcht ſeit 24 Stunden ununter⸗ brochen ſtarker Schneefall. * Berlin, 18. Nov. Von Dienstag abend bis Mittwoch abend wüteten im ganzen Deutſchen Reiche Schneeſtürme. Die Telegraphen⸗, Telephon⸗ und Eiſenbahn⸗ und Straßenbahn⸗Ver⸗ bindungen ſind vielfach unterbrochen. In den Städten, Dörfern und Wäldern ſowie an den Obſtbäumen verurſachte der Schnee⸗ ſturm ſchweren Schaden. * Deſſau, 18. Nov. Der Schneefall verurſacht hier einige Verkehrsſtörungen. Das Deſſauer Telegraphen⸗ und Telephon⸗ amt iſt wie Leipzig, Halle und Köthen von jedem Verkehr ab⸗ geſchnitten. Die Fernzüge treffen mit großer Verſpätung ein. Eine Auskunft darüber iſt nicht zu erhalten, weil die Leitungen der Bahnlinien zerriſſen ſind. Die forſten ſind durch Schneeſtürme ver noch nicht zu überſehen. * Poſen, 18. Nov. Heftige Schneetreiben haben hier und in vielen Teilen der Provinz Verkehrsſtörungen hervor⸗ gerufen. Hier war von geſtern abend 8 Uhr ab der Straßen⸗ bahnverkehr völlig unterbrochen. Ebenſo war der Wagen⸗ und Perſonen⸗ ⸗Verkehr in mehreren Orten der Provinz ge⸗ ſtört. Ein Zug der Staats Poſen⸗Stralkowo blieb, nach⸗ dem er ſchon mit 2½ſtündiger Verſpätung von Poſen in Fiſchdorf eingetroffen war, hinter dem Bahnhof Fi iſchdorf im Schnee ſtecken und konnte erſt mit Hilfe einer aus Wreſchen requirierten Vorſpann⸗Lokomotive weiter fahren. Auch in anderen Orten trafen die Eiſenbahnzüge mit großer Ver⸗ ſpätung ein. Güterzüge blieben ganz aus. Durch den Schnee⸗ ſturm ſind viele Gebäude teilweiſe abgedeckt worden.(F..) * Liſſabon, 18. Nov. In der letzten Nacht wütete in Liſſabon 1„Frkf. Itg“ ein Schneeſturm. Er pexrurſachte großen Schaden, Verwundungen von Perſonen und Unglücks⸗ fälle zur See. Der deutſche Dampfer„Rio Pardo“ verlor den Anker; Alle Baracken der Kirmes in mehrere Bote berſanken. Ba Belem ſind zerſtört. Die Telegraphenlinien ſind beſchädigt. anhaltiſchen Nadelholz⸗ rwüſtet. Der Schaden iſt N— MNaunheim, 18. November. Colkswirtschalft. Mannheimer Gummi⸗, Gutta⸗Percha⸗ und Aſbeſt⸗Fabrik Maunheim. Die Verwaltung der Mannheimer Gu m m i⸗ Guttapercha- und Aſbeſtfbrik teilt auf Anfrage mit, daß der Geſchäftsgang in allen Abteilungen befriedi⸗ gend ſei. Wenn auch die abnorm hohen Rohgummipreiſe, ſo⸗ wie die Auflöſung des Aſbeſt⸗Syndikates das Ergebnis beein⸗ fluſſen dürften, ſo glaubt man doch unter dem üblichen Vorbehalt die gleiche Dibidende(10 Prozent) wie im Vorjahre in Auszzicht ſtellen zu können. ——** Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen a. Rh. Die Verwaltung der Zudwigshafener Walzmühle ſchätzt die diesjährige Dividende unter Vorbehalt auf wiederum 10 Prozent und zwar auch für die neuen Aktien. **** Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh. Unter Vorbehalt wird die Dividende bei der Pfäl⸗ ziſchen Hypothekenbank in Ludwigshafen auf wieder 9 Prozent, wie ſeit einer Reihe von Jahren geſchätzt. *. Die Einuahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen. In den amtlichen Erläuterungen zu den Einnah⸗ men der badiſchen Staatseiſenbahnen im Monat Oktober wird ausgeführt: Die Witterung war im Monat Oktober im allgemeinen gut und für den Reiſeverkehr günſtig. Der Verkehr war namentlich in der erſten Hälfte des Monats für die vorgerückte Jahreszeit lebhaft; an Sonntagen mußten nach den Hauptausflugspunkten Sonderzüge geführt werden. Auch die Beförderung der Rekruten derzügen. Der Tierverkehr zeigte keine beſonderen Erſchein⸗ ungen. Die geſchätzte Einnahme aus dem Perſonenverkehr war im Oktober 1909 um 139 740 M. und in den Monaten Januar bis Oktober 1909 um 1 063 110 M. höher als. in den entſprechen⸗ den Zeiträumen des Jahres 1908. Der Güterverkehr zeigte im Oktober keine weſentliche Verſchiedenheit gegenüber dem September. Gegen den Oktober 1908 iſt der Obſtverkehr erheblich geringer. Während das Jahr 1908 allenthalben eine außergewöhnlich ſtarke Obſternte hatte, war ſie im Jahr 1909 in Süddeutſchland und der Schweiz ſehr gering. Württemberg mußte deshalb ſeinen großen Obſtbedarf aus Italien decken. Dies hatte zur Folge, daß täglich—4 Obſt⸗ ſonderzüge von Schaffhauſen und Singen nach Immendingen geführt werden mußten. Die daraus erzielten Mehreinnahmen konnten aber den Ausfall nicht decken, der im allgemeinen Obſt⸗ verkehr gegenüber dem Oktober 1908 entſtand. Der Schiffsver⸗ kehr auf dem Rhein bis Mannheim war im allgemeinen ziem⸗ lich lebhaft. * Der Verkehr nach dem Oberrhein bewegte ſich bis 20. Okt. in mittlerer Höhe, von dieſem Zeitpunkt an wurden die Fahrten wegen niederen Waſſeres eingeſchränkt. Die Neckarſchiffahrt war infolge niederen Waſſerſtandes behindert. Außer den Obſte ſonderzügen verkehrten zahlreiche Bedarfs⸗ und Sonderzüge 4 namentlich auf der Hauptbahn und Schwarzwaldbahn. Wagen⸗ mangel trat nur vereinzelt in geringem Umfang auf. Die ge⸗ ſchäzte Einnahme aus dem Güterverkehr war im Okt. 1909 um 1 151860 M. geringer und im Januar bis Oktober 1909 um 1351860 M. höher als in den entſprechenden Zeiträumen des ahres 1908. 5*..* Errichtung eines Elektrizitätswerkes im badiſchen Oberland. Für die Gemeinden Tuningen, Sunthauſen, Hochemmingen, Bieſingen, Heidenhofen, Aaſen, Ober⸗ und Unterbaldingen, Oefingen, Talheim, Geiſingen, Neidingen, Pfohren, Sumpf⸗ ohren, Fürſtenberg und Gutmadingen iſt die Errichtung eines Elektrizitätswerkes geplant. Zunächſt ſoll eine 3 Genoſſenſchaft gegründet werden, die die mit einer Spannung von 10000 Volt Drehſtrom zu errichtende Anlage baut. Dieſer 1 Strom würde dann durch Transformatoren auf 110 bezw. 220 Volt umgewandelt. Die vorläufige Berechnung einer Kilowatt⸗ ſtunde würde im ungünſtigſten Falle für den einzelnen Kon⸗ ſumenten 20 Pf. für Kraft und 30 Pf. für Licht koſten, ein höhe⸗ rer Preis iſt garantiert ausgeſchloſſen, eher iſt ein weit billige⸗ :wnrer anzunehmen. Das Werk ſelbſt ſoll durch die Lahmeyerwerke rin Frankfurt a. M. erſtellt werden. Zuſammenſtellung und Rentabilität von 20 ſüdafrikaniſchen Goldgruben. Das Bankgeſchäft von Richard Loeb, Mana⸗ heim, verſendet gegenwärtig eine Zuſammenſtellung von 20 ſüd⸗ afrikaniſchen Goldgruben aufgrund ihrer letzten durchſchnitt⸗ lichen Ergebniſſe. Die ſehr überſichtliche Tabelle dürfte wohl von allen Beſitzern und Käufern ſolcher Papiere begrüßt werden. Sowohl das Kapital der Geſellſchaften wie auch ihre Erz⸗ reſerven, ſowie der durchſchnittliche Ertrag, Gewinn, die Divi⸗ dende uſw. iſt in der Tabelle aufgeführt. Unter der Rubritk„Be⸗ merkungen“ iſt das Wiſſenswerteſte über die Geſellſchaften vermerkt. In Betracht kommen nachſtehende ſüdafrikaniſche Goldgruben⸗Geſellſchaften: Durban Roodepoort Deep, Eaſt Rand Propr. Mines, Ferreira Deep, Geldenhuis Deep, Knights, Langlaagte Eſtate, New Kleinfontein, New Modderfontein, Nourſe Mines, Robinſon Deep, Roſe Deep, Simmer u. Jack, Van Ryn, Village Deep, Witwatersrand Deep, Crown Mines, Eity Deep, Jupiter, Knights Central und Main Reef Weſt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Tendenz am hieſigen Getreidemarkte war auch heute wieder ruhig, da die von den amerikaniſchen Börſen gekabelten ſchwächeren Tendenzberichte, im Verein mit den von den Exportländern reduzierten Eif⸗ offerten, einen Druck ausübten. Es werden ſortgeſetzt nur die notwendigſten Deckungen vollzogen. Die Müllerei ſowohl, wie auch die Konſumenten verhalten ſich reſerviert. 50 Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblakt wurden für Mais um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht, während die übrigen Notierungen eine Aen⸗ derung nicht erfuhren. 5 Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo per Januar⸗Februar M. 170—171ʃ, do. ung. Ausſaat 79 Fög. per Januar⸗Februar M. 170.50—171, do Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar M. 171—172, Redwinter 2 per September M.— Hartwinter 2 per September.—, Rumän. 2 Prozent blaufrei 79.80 Kg. ſchwimmend M. 180—18ʃ, Rumä⸗ nier nach Muſter 78⸗79 Kg. ſchw. M. 178—179, Rumänier 78.79 Kg. 8 Prozent blanfrei per September M. 178.50—179.50, Ulka⸗ weizen 9 Pud 20⸗25 per prompt M. 167—168, 10 Pud ſchwim⸗ mend von M. 169.—170. Roggen ruſſiſcher M. 130.50, do. 9 Pud 15⸗20 September M. 130.50—134.50, 9 Pud 10⸗15 September M. 130 bis nord⸗ deutſcher Roggen 73⸗74 Kg. prompte Abladung M. 130—182. nach den Garniſonsorten gab Anlaß zur Ausführung von Son⸗ Gerſte ruſſiſche 58⸗59 per November M. 103, do. 59⸗60, Kg. per Novbember M. 104, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 103.50, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 104.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M.—. Hafer ruſſiſcher prompt 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 106 bis M. 107, do. 47.48 Kg. prompt M. 107—108, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 106—109.50, do. per September M. 108.50 bis 110.50, Laplata 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar M. 105—106. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 118.50 bis 119, do. per November⸗Dezember M. 119.50, Donau ſchwimmend M. 119.50, Odeſſa M. 120, Novoroſſiſk M. 120, amerikaniſcher Mixed per Dezember⸗Januar—.— Der Wagenmangel, ſo wird aus Eſſen gemeldet, beein⸗ trächtigt ſtark die Kohlenförderung. Verſchiedene Zechen ſind gezwungen zu feiern. Vogtländiſche Maſchinenfabrik in Plauen. In der Gene⸗ ralverſammlung frug ein Aktionär wegen der Prozeſſe an. Die Verwaltung erwiderte, der Prozeß mit der Schweizer Firma ſei zugunſten der Plauener vergleichsweiſe beendet worden; der unbedeutende Muſterſchutzprozeß mit der Maſchinenfabrik Kap⸗ pel ſei noch in der Schwebe. Der Abſchluß der Stahl n. Noelke.⸗G. für Zündwaren⸗ fabrikation, Kaſſel ergibt einen Rohgewinn von M. 368 287 li. V. M. 352 707). Handlungsunkoſten erforderten M. 193 999(M. 184.899), Abſchreibungen M. 49 535(i. V. M. 45 753), Dubioſen M. 2996 li. V. 3369), ſo daß als Reingewinn M. 144 957 (i V. M. 146 855) verbleiben, wovon wieder 8 Prozent Divi⸗ dende(wie ſchon gemeldet) verteilt werden. M. 13 773 li. V. M. 15 934) erhält der Reſervefonds M. 21 393(i. V. 23 199) werden vorgetragen. Nach Aufarbeitung der vor der Zündholz⸗ ſteuer eingegangenen überreichen Aufträge ſei nach Mitteilungen der Verwaltung mit einem Konſumrückgang zu rechnen. Die Ge⸗ ſellſchaft habe ſich wieder der deutſchen Zündholzkonvention an⸗ geſchloſſen; die Verkaufspreiſe ſeien beſſer geworden. Die italieniſchen Notenbanken erhöhten den Privatſatz von 4% Prozent auf 5 Prozent. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Novbr. 1909, (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Veſtand. 967 182000 + 36 177 000 Darunter Gold.„1734 724 000 + 30 582 000 Reichs⸗Raſſen⸗Scheine 64 4/0 000— 203 000 Noten anderer Banken 2492000 739 000 Wachſelbeland„ 1009 693 000— 28 313 000 Lombardoarlehen 69 898 900 6 935 000 Effeltenbeſtand.183 495 000— 21 865 000 Sonſtige Aktivgagaa„„ 191 911000 1 676 000 Paſſiva: Grundkapital. 180000 000 unverändert Reſervefonds 64 814000 unverändert Notenumlauftf 1611 002 000— 69 225 00 Depoſiten 615 776 000 72 017 900 Sonſtige Paſſivaaga 49 981 000 1 591 000 Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 81 597 000 in der Notenſteuer gegen eine Notenſteuer von Mk. 193 774 000 am 6 Nov u. gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 93 783 00% am 14. Novbbr. 1908. Dividendenſchätzungen. * Frankfurt a.., 18. Nov. Unter dem bekannten Vorbe⸗ halt meldet die„Frkf. Ztg.“ folgende Dividendenſchätzungen: Bei Pokoriny u. Wittekind, Maſchinenbauanſtalt in Frankfurt a. M. rech⸗ net man wieder auf eine Dividende in der vorjährigen Höhe.— Die Metallwarenfirma vorm. Max Dannhorn in Nürnberg ſchätzt die Dividende wieder auf 7 pEt.— Bei den Vereinigten Fränkiſchen Schuhfabriken vorm. B. Bruſt in Nürnberg, die im Vorjahr 10 pCt. Dividende verteilten, iſt die Beſchäftigung befriedigend, ſodaß wieder ein befriedigendes Reſultat in Ausſicht geſtellt werden kann.— Bei der Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer u. Co. in Höchſt war der Umſatz in dem bis jetzt abgelaufenen Geſchäftsjahr etwas höher als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die er⸗ zielten Verkaufspreiſe ſind jedoch nicht befriedigend. Wie ſich der Jahresabſchluß geſtalte, laſſe ſich heute noch nicht überſehen. Neues vom Dividendenmarkt. m. Gladbach, 18. Nov. Der Vorſtand der Pongs⸗Spinnerei und Weberei.⸗G. in Odenkirchen teilt mit, daß die Geſchäftslage in den verfloſſenen 10 Monaten, derart war, daß am Jahresſchluſſe lt. „Frkf. Ztg.“ vorausſichtlich eine Dividende verteilt werden könne. Im Vorfjahr ergab ſich ein Verluſt von 254137 ½, der aus der Reſerve gedeckt wurde. Aus der Salpeter⸗Induſtrie. * Hamburg, 18. Nov. Infolge Aufhörens der Tätigkeit der Salpeterkonvention hat der allgemeine Wettbewerb in den Produkten I.„Frlf. Zig.“ einen ſo großen Umfang angenommen, daß die Ab⸗ ladungen im November auf der Rekordhöhe von 257 000 Tonnen ge⸗ ſchätzt werden. Ermäßigung der Elbefrachten. * Hamburg, 18. Nov. Die Elbefrachten notierten heute—5 Pfennig niederer. Otavi⸗Minen und Eiſenbahngeſellſchaft. Berlin, 18. Nov. In Verwaltungskreiſen der Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahngeſellſchaft ſind keine beſonderen Gründe für den Kurs⸗ rückgang bekannt. Die Gerüchte über die Kupferengagements ſeien natürlich unzutreffend. Richtig ſei dagegen der Arbeitermangel in⸗ folge des Wegzugs wegen der Ernte. Indeſſen ſei hiervon nur der Schmelzbetrieb betroffen, während die Förderung böllig innerhalb des Arbeitsprogramms gehalten würde. Durch Uebernahme von Arbei⸗ tern von den Oefen auf den Abbau ſei das Programm lt.„Frkf..“ ſogar um eine Weuigkeit überſchritten. 5 Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. m. Newhyork, 18. Nov.(Telegr.) Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt berichtet das Fachblatt Iron Age: Am Roheiſen⸗ markt wird der Verkehr weſentlich ruhiger; dagegen bleiben Fertigerzeugniſſe bei zahlreich hervortretenden Preiserhöhungen lebhaft bewertet. Jedoch treten augenſcheinliche Beſtrebungen zu Tage, weitere Aufwärtsbewegungen zu verhindern. Eiſen⸗ barren werden zu 1,45., Platten und Formeiſen zu 1,55 D. verkauft. Dabei wird für frühere Lieferungen ein Aufgeld be⸗ willigt. Die Verkäufe von Schienen zur Lieferung im nächſten Jahre werden bis jetzt auf 1½ Millionen Tonnen geſchätzt. Der Drahtmarkt iſt lebhaft, die Preiſe für Halbzeug zur Lie⸗ ferung im kommenden Jahre ſtellen ſich höher. 5 Verkauf amerikaniſcher Feinbleche. *Newhork, 18. Nov. Amerikaniſche Feinbleche werden in großen Mengen zu den engliſchen Preiſen in Kanada verkauft. 5 55 Meſſerſchmin 32 Kaufluſt hervor, die der Allgemeintendenz einen feſ * Berlin, 18. Nov. Fondsbörſe. Da der Verlauf der geſtri⸗ gen Auslandsbörſen keine beſondere Anregung bot und umfang⸗ reiche Drahtſtörungen das Geſchäft beeinträchtigten, geſtaltete ſich der Verkehr außerordentlich ruhig. Für Renten zeigte ſich erhöhtes Intereſſe; namentlich zogen Zproz. Reichsanleihen und 1902er Ruſſen etwas an. Am Montanmarkt erfuhren nennens⸗ werte Beſſerung nur Hohenlohe⸗, Phönix⸗, Rombacher⸗ und Gelſenkirchener⸗Aktien, während Deutſch⸗Luxemburger, Laura⸗ hütte⸗ und Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarf⸗Aktien ſich etwas nie⸗ driger ſtellten. Elektrizitätswerte, namentlich Siemens⸗ und Halske⸗Aktien, zeichneten ſich wieder durch gute Haltung aus. Von Banken zogen Kreditaktien auf Wiener Anregung etwas an. Aus dem rheiniſchen und weſtfäliſchen Induſtriegebiet liegen günſtigere Berichte vor, wodurch die meiſten Montanwerte mäßige Beſſerungen gegen die Anfangskurſe erlangten. Auch Banken belebten ſich zum Teil um Bruchteile eines Prozents. Otavi⸗Aktien ſtellten ſich auch heute etwas ſchwächer. Gegen Schluß entwickelte ſich ein ſehr lebhaftes Geſchäft in⸗ Allgem. Elektrizitäts⸗ und in Siemens und Halske⸗Aktien bei pro⸗ zentweiſe ſteigenden Kurſen. Eine Anregung gab der Geſchäfts⸗ bericht der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft. In dritter Börſenſtunde war die Tendenz ruhig aber feſt, ſteichsanleihe beſſer, angeblich auf gute Steuereingänge. *** Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 18. November. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg babnfrei hier. 22.25—22.50 Weſzen pfälz., neu Hafer, bad. neuer 16 25—16.7 Rheingaue Jafer, nordd.—.——. „norddeutſcher 22 25—23.— Haſer ruſſiſcher 17 25—1 „ ruſſ. Azima 24.25—24.50„ La Plata 16.75— „ Ulka 23.50—24.— Matsamer.Mixed——— „ Theodoſia 25——25.25„Donau „ Taganrog 23.50—24.—„La Plata „ Saxonska 23.25——.—[Kohlreps, d. neuer 27 25— „ rumäniſcher 24.50—25.—[Kleeſamen deutſch.! fiit Wifter 5 „ Manitobha!r„Luzerne ital. „ Walla Walaa„ Provene. „ Kanſas II„Eſparſette 385. Auſtralier „ La Plata 24 25—24.50 Kernen neu 22.50——.— Roggea, pfälzer neu 17.—17.25 „ ruſſiſcher „ norddeutſcher „ dimerit. —.— müböl in Faß Backrſtböl —.——.— 17.——17.25 Berſte, hief. 16.75—17 75 „ Pfälzer 17.——18.— Gerſte, ungariſche Ruſſ. Futtergerſte 13.——18.25 1Nr. 00 0 1 2 3 8 5 35675 3275 25 30.25 29.28 2020 Roggenmehl Nr. 0) 25 75 19 22 75 Tendenz: Ge reide ziemſich unveränder. Nur Mais feſler. 25 Man heim, 18, Nopbr. Leinſaat 30.— Mk. ———— ** 0 Weſzenmehl vont 18 Nopember.(Offizieller Beri Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Halt frage beſtand für Continentale Verſicherungs⸗Aktien Mark pro Stück und Mannheimer Verſicherungs 572 Mark pro Stück. Ferner begehrt: Rh. Schuckertak 118,50 Prozent, Süddeutſche Draht⸗Induſtrie⸗Akti 131,50 Prozent und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 29. Prozent. Von Bankaktien notierten: Süddeutſche Bank 114.50 B. und Süddeutſche D sconto-Geſellſchaft⸗Aktie 118.50 bez. und G.— Brauerei Schroedl⸗Aktien, Heide wurden zu 175 Prozent gehandelt. Aktien. 8 Lanken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 135 65 Trausvort 50%—.—— t. Verſicherung. e 101.50B..⸗G. Nöſch. Seetr 89 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 194.25 Mannh. Damyſſchl. Pf. Sp⸗ U. Cdb. Landan—— 188.—- Lagerhaus Rhein. 50 ent 135 50 188. 1 0 115 Rhein. Hyp.⸗Ba ſ..⸗G. Sed. 1 5 114 50 55 Bad Rück⸗ u. Mitv 98 Südd. Disc.⸗Geſ.— 118.500 kr. Trp.⸗ Unf, u. Gl.-⸗ Ver ſ⸗Geſ. Chem. Induſtrie. Bad. Aſſecurranz Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 447 75 447 Fontimeittal. Verſich. „„„„ enn—[Mannh. Verſicherun Chem Fab Goldenbg.—.— 207 Oberrh. Verſich.⸗Geſ Verein chem. Fabriken—.— 322ürtt. Tranp.⸗Verſ. Verein D. Oelfabriken—.— 143 75 Induſtrie Weſt..⸗W. Stamm—.— 214. 108f Seilindustrie 13 „„Voerzug 102.—.—. Dangler'ſche Aſchfbr. 115.— Brauereien, Emalllirfbr. Kirrweil.—. Bad. Brauere—.— 70., Emaillw. Maikammer—.— Binger Aktiendierbr.——— Eillinger Spinnerel Durl. Hof vm. Hagen—.— 237.— Hüttenh. Spinneret Eichdaum⸗Brauerei 105— 104—Hedd. Ku. u. Südd. Kb. Elefbr. Rühl, Worms—. 82 Karlsr. Maſchinenvau Ganters Br. Freibg. 96.——.— Nähmfbr. Haid u. Nen—.— Kleinlein Heidelderg 182.—— ſoſth. Cell. u. Papierf. 210— —.—[Rannh. Gum. u. As0.— —.— 220—[Naſchinen. Badenixc—. Mannh. Aktlenbr. 124——— Oberro. Elsktrizität— Pfal ibr. Geiſel, Mohr—.——.— Gf. Näbm.u. Fatztradf 1333. Brauerei Sinner 240———ortl.⸗Zement odlbg.— Br. Schrödl, Heldibg.—.— 175). Schuckert⸗Geſ.—— „Schwartz, Speyer—.— 111. Süde. Oragr⸗Induſt.—.— „ S. Welz, Speyer.—[Berein Freib. Ziegel w. 120.— „ j. Storch., Speyer—.— 73:-—„ Speyr.„ Bi. werger, Worms—.— 82.— fürzmügle Neuuadt Worm!. Br. v. Oerige—.— 72 Zell offabr. Waldgof Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. 58——. Zuckerfor. Waggauſel 5 IJZuckerraff. Manng. udwigsh. Brauerei —.— —— Fr ihfurter Effektenbörfe. [Privattelegramm des Gen al⸗Angelg * Frankfurt a.., 18. Nov. Fondsbörſe. geſtrige Feiertagspauſe trat auf einzelnen Gebieten e perlieh. Die regere Geſchäftstätigleit an der Newy 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. November. wirkte anregend. Ebenſo kam die zuverſichtlichere Beurtellung der Geldmarktlage der Belebun ig des Marktes ſehr zu ſtatten. Der hieſige Privatdiskont erfuhr eine Ermäßigung um 1/1% Prozent auf 4,8 Prozent Eine Beſſerung erfuhr die Allgemeintendenz ſpäter noch durch den Reichsbankausweis, welcher ſich gegen die Vorwoche weſentlich gebeſſert hatte. Eine freundliche Phhſio⸗ gnomie zeigte der heimiſche Fondsmarkt, wo erfreulicherweiſe drei⸗ prozentige Reichsanleihe u. 5 e bei lebhaftem Ge⸗ ſchäft feſte Tendenz aufwieſen. Auch die Renten unſerer Bundes⸗ ſtagten ſind teilweiſe gefragter. Ruffen, Türken und Japaner feſt. An Loſen ſind 1860 und 1864er bei größeren Umſätzen beſſer be⸗ zahlt. Türkenloſe erfreuen ſich weiterer Nachfrage. Auf dem Bankenmarlt zeigte ſich Intereſſe für Kreditaktien. Die hei Großbanken lagen feſter. Belebter wurden Handelsge und Deutſche Bank gehandelt. Mittelbanken ruhig; Zportpap Staat Sbahnen Schiffahrtsaktien ruhig Amerikaniſche Werte ſtill. Die allgemeine Zuve ſich au ute wieder dem Markt Montanwerten ſind Eiſenwerte gefragter. Chemiſche behauptet Kreditbank ſchwächer. Das Geſchäft an Trar ruhig. Durch feſte Haltung zeichneten ſich Lombarden b aus. und behauptet. erſichtlichkeit wandte der Induſtriepapiere zu. Mire Von Slektriſche Werte feſt. ebenſo Maſchinenfabriken. Kunſtſeide ver⸗ r 5 Prozent. Im weiteren Verlauf erhielt ſich die günftige Ten⸗ denz. Das Geſächft wurde gegen Schluß ruhig. An der Nach⸗ börſe blieb die Tendenz feſt. Regeres Intereſſe ſtellte ſich für Bergwerks⸗ und Elektrizitätsaktien ein. Die Börſe ſchloß belebt und feſt. Bezugsrecht auf Wittener Stahlröhrenwerks⸗Akti en 44.25 bezahlt Geld. Es notierten: Kreditaktien 209.50, Diskonto⸗ Kommandit 198.60 à 70, Dresdner 159.50, Staatsbahn 160, Lom⸗ baden 24.20, Bactimore Ohio 117.30. Schuckert 187.40 à 138.5 Ediſon 256.50 àa 258, Phönix⸗Bergbau 211.80 à 212 à 211.60. Privatdiskont 478 Prozent. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Sildd. Eiſenb.⸗G. Lombarden 24 193 75, Un Nachbörſe. Staatsba)n 160. 116 50 113.50 20, Bochumer 218.—, ngarn 946 Tenden;: 24 „Lomdarden Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausportanſtalten. Got—.——.— Hamburger Packet 131 40 31½36 5 Norddentſcher Llovd 101.50 101 700Jtal. Mittelmterbahn.— 8 5 do. Meridional lbahn 185.—136 20 Den.⸗Ung. Staats? 159.80 155 60Zaltimore und dio 11715117. Oeſt. Südbahn Lomb. 24.50 24.20 altimore und Obio 117415 90 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Band 134.50 134.50 Dener Ung Ban 126 30 126.40 Berg u. Melallbo. 120 25 120.50] Deſt. Länderb uk 124 20 124 3 Berl. Handerz⸗Geſ. 181 10 81.3„ Kredit⸗Anſtal! 208 59 209.50 Comerſ. u. Dist.⸗B. 115.— 115 3% Prälziſche Bank 101.— Darſaſtäbter Ban! 137 10 137.60] Bfälz. Hyp.⸗Bank 196.— 193. Dealſche Bant 248 70 249.20 Freuß. Hypotbeknb. 1218) 122— Dauſchsſiat. Ban! 148— 148 Oeutſche ſteichsbk. 149 40 149 75 D. Sffekten⸗Ban 07 80 07.80] thein. Kreditbank 138 25 38.25 Disconto⸗CFomm. 198 80 1986] Rbein. Oyp.⸗B. M. 193.— 195. Dresdener Bant 159 20 159 50 Schaaffz. Bantber. 45.80 145 50 Jrankf. Hgo.⸗Ban! 203.5 204,—] 54idd. Bank Rhm. 114— 14— Frkſ. Hyp.⸗Creditv,. 16,50 169.50] Liener Bankver. 136.50 136 80 Nationalbank 127.50 1278 Südd. Diskont 115.20 118.40 ink Oitemane 146— 146.— 4. N 18. Nov. kkreditaklien 209.5) Nist uls⸗ Commandit 195. Darm4adter 37.25, Dresdner Gant 159 50 Han⸗ delsgeſellſchaft 11 50), Deuiſche Bank 24870 Staatsbeibu 160— Gelſenktzchen 213.50, Laurahn! feſt. Preditaktien 299.50, Disconto⸗Fommandit 198.60 20 N. Berliner Effektenbürſe. Berlin, 18. Nov.(Deviſennolierungen.) Schlußkurſe. Wechſel. 16. 8 16 18. Amſterdan kurz 168.55 168.55 Check Paris 81.20 81 175 Belgien„ 80 876.875 Varts kur 81125 81.183 Italton 80 675 80.70[Schweitz. Plätze„ 81 933 30.916 Eheck London 20.47 20.467 gien 85 775 84.80 London„20.435 20.4 0Napoleonsd'or 16 21 16.21 7 laug———[rivaldiskonto 4186 4/½ Staalspaptere. A. Deuiſche. 16 1 16 18 e Reſchsanl. 102.— 102.05]“ Mh. Stadt⸗A.1908 100 30 100.25 „„1909—. 4„ 1909———.— 15 98 50 5845,%„1905—.— 90.70 1 5 5„1909—— 3. Ausländiſche. 84.05 84. 6505 400 bx. tonſ. St.⸗Anl. 102.05 102. 3 do. do. 1909—.— 5*„ 55 93.40 93. 40 %½%„„ 1999—-—— 3 84.10 84 60 boabſſche St A. 901 100.80—. 1908/09 101 70 101.70ʃ3 0 bab. St-Olabg 9555 e N. 93 10 94.30 iid 370 ͤ 8* 1907 93.10 Sevrt⸗„B..b. 1915 102.40 102 80 „ 1918 102.10 102.20 970˙ do. —— . Allg. Anl. 98.25 93.20 53do...Obl. 82.90 83.! 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.60 100.60 —.— 92.75 4 Heſſen von 1903 101.95 101.75 4 Heſſen 8115 81.10 4Sachſen 3 50 83.7ʃ 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100 30—. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.— 5 Chineſen 1898 102.40 102.40 134„„ 1898 98 90 99.— 165 Japaner 95.85 95 95 Mexikaner äuß. 88/90 99.85 99.90 3 Mexikaner innere 66 10 66— Bulgaren ¼ italien. Nente 44%½ Oeſt. Silberrente 98 05 4/½„ Papierrent.—.— Oeſterr. Goldreute 99— 2 Vortug. Serise! 61 80 101.30 101.35 93.85 99.05 62.20 3 7„ III 63.70 64.— %½% neue Ruſſen 1995 99.35 99.40 1 Ruſſen von 1880 90. 90.20 4 ſpan. ausl. Rente—— 1 Türken von 1908 88 10 87 60 FF 93.— 94 20 Unger. Goldrente 94 55 94.70 4„ Kronenrente 92.30 92.35 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche880 169.85 17 Türkiſche 179.80 179. 0 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabrit 153,50 158.50 Badd. Immobil.⸗Geſ. 100.— 99.2. Eichbaum Mannheim 104.— 104. Mh. Aktien⸗Brauerei 124.—124.— Parkakt. Zweibrücken—.— Weltz z. Sonne, Speyer—.—— Cemenkwerk Heidelbg. 155.70 155 50 Cehientfabr. Karlſtadt 146—145.10 Badiſche Anilinfabrik 447.—445 50 Ch. fabrik Griesheim 247.50 243.50 Farbwerke Höchet 458•90 455.75 5 chem. Fabrik Mh. 322.329.— Chem. Werke Albert 470. 470. Südd. Drahtind. Mh. 160.— 131 5 Akkumul.⸗ab. Hagen 217.50 216.50 Acc. Böſe, Berlin 26.50 25, Elektr.⸗Geſ. Allgem. 256.—255.50 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.—127 Vahmeyer 108.75 107.— Glektr.⸗Geſ. Schuckert 137 50 136.75 Sismens& Halste 239.70 289.50 —— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 205.— 209.— Lederwerk. St. Ingbert 59— 59.— Spicharz Lederwerke 123.50 123 50 Ludwigsh. Walzmähle 169,.— 162.— Adlerfahrradw.Kleyer 35150 356.— Maſchinenfbr. Hilpert 84.— 84— Maſchinenfb. Badenia 198 20 198.50 Dürrkopp 330— 330.— Maſchinenf. Gritzner 223.50 225.— Maſch.⸗Armatf. Klein 111.2— Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 38 50 39.— Schnellpreſſenf. Frkth. 201— 201.— Ver.deutſcher Oelfabr. 143—143.80 Schuhfabr. Herz, Frkf. 118.80 118.80 Seilinduſtrie Wolff 128.— 128.— 'wollſp. Lamperts n. 58.— 58— Kammgarn Kalſersl. 198.— 198. Zellſtoffabr. Waldhoſ 294.60 294.90 182.—162.— Bergwerksaktien. Bochunter Bergbau 248.60 248 20 Buderns 118.20 118.10 Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 212 758 212.90 Iriedrichshätte Bergb. 135 75 134.50 Gelſenktrchner 213.40 214.— —— Harpener Bergbau 202 40 203.70 Kaliw. Weſterregeln 215.— 216.— Oberſchl.Eiſenindu lt. 108 80 109.— Shönix 210.30 211.75 Br. Königs⸗ u. Zaur ch. 194.40 198 50 Gewerkſch. Roßleben 84— 86— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 1884 Hyv.⸗Gfbb. 99 80 99 80 „B. Pfobr.os 99.80 95.80 1910 99 80 99 80 4% Preu ß. Pfandb.⸗ Bank nk. 1919 100.— 101.— 4e% Prepfdb. unt. 15 95.80 99.80 40% 1*** 17 100 0 9 94.390 94.80 „12 9230 92.30 810 Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 31½ Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ Oyp.⸗fd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% N5..B. Plb, 5 9„„„ 50i Fig..B. G. O 91.50 14en c....0— ndoss Pfdb. 1935 99 8 5 91% Pr. Bod.-Nr. a. 50 91.60 4..h 99.80 99 80 4 „ Fat. 02 6 80 99 80 Ke. dbr..01 82 unt. 10 99 80 99.80 4%„ Pfdbr..Os Ant. 12 99.90 99 90 8 d·.. 86 N 4. 84 90.80 90.90 44. Pfd. 96/06 90.80 90.80 4 v. I,unt 10 100.10 100.10 8 1.„08 bl. v. 87/891 92 80 92 80 5,„ Com.⸗Obl. v. 98/06 92.80 92.30 4% Pr. Pfob. unt. 09 99 40 99 40 4„„„ 99 80 99.80 „„„ 14.80 9980 ll,.. 2 0 Pf. Pr.⸗O. ½1 It Al.ſttl.g. E. B. — Mannb. BerfG.N. 570.— 575.— kurz Holland 168.50 168.50 viſta New⸗York 419.50 419.25 „ Belgien 80.80 80.8 urz Wien 84.80 84.80 „ London 20.435 20,41 flang Wien—.——.— „ Paris 81.15 81,175ſkurz Petersburg—.——.— „Jalien 80.70 80.65 lang———— „ Schweiz 80.95 80.95[kurz Wal ſchau—.— 84 80 Berl in, 18. Nov.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 209.— 209.50 Laurahütte 19450 194.— Disc.⸗Kommandit 199.20 158.60 Phönix—— 211.40 e—— Harpener 202 30 202.70 ombarden 24.60 24,20] Tend.: zieinlich ſe!. Bochumer 249.—— Wne e Berlim 18. Nov.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.465 20.46] Reichsbank 150.— 149.60 1 Paris 81.175 81.175 Nhein. fcroditbank 137.90 137.70 % Reichsanl. 102.10 102.10 Ruſſenbant 155.10 155 90 95 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 145 60 145.80 580 Reich anl. 93.40 93.60] Disc.⸗Commandit 118.70 118.— 800 909—.——.—] dFdtaatsbahn 159.50—.— 30% Reichsanleihe 8425 8450 bombarden 24.50 24.10 4% Gonſols 102.10 102.10 Baltimore u. Ohis 117.20 117.30 36ſ% 1909——.—]Canada Vaciſte 188.— 187.70 %½ N0 5 93.40 93.60] Hamburg Packet 131 20 131 10 37½ 0%„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 10140 101.30 30⁰ 84.— 84 50 Bochumer 248 40 248.70 40% Bad. v. 1901—.— 10075 Dautſch⸗Zuxembg. 212 60 212.10 46„„ 1908/09 101.50 101.50 Dortmunder 9410 94.— 375 donv. 98.90—.— Galſenkirchner 213 60 213.90 3½%„ 1909/)7 93.— 92—Harpener 202 20 202 90 3%% Bayern 93.10 93.25 Laurahütte 193 70 194.20 336% Heſſen—.— 92,20 Phönix 210 50 21150 4% Heſſen 80.80 81.25 Weſtersgeln 214.20 214 20 30.% Sachſen 88.40 83.70 Allg, Glektr.⸗Geſ. 256.— 257.40 37½ Japaner 1905 95.70 95.90 Anilin 446 50 447.70 8e% Italiener—.——.—Anilin Treptom 348.— 348.20 40% Ruſſ. Anl. 1902 88 75 89.10 Brown Bovari 184.— 183.70 4% Bagdadbahn 87.— 87.— Chem. Albert 467.50 469,20 Deſter. Kreditaktien 209.— 209 70 D. Steinzeugwerke 230.— 280.— Derl. Handels⸗Geſ. 181.— 181.20 Elberf. Farden 467 50 406.20 Darmſtädter Bank 137.40 137.40 Celluloſe Koſtheim 209 60 209 60 Deutſch⸗Aſiat. Bant 147.70 147 90 Küttgerswerken 179.50 181.— Deutſche Bank 248.50 248.90 Fonwaren Wiesloch 101.— 101.— Disc.⸗Kommandit 197.60 198.40 Wf. Draht. Langend. 228.20 228— Bresdner Bank 159.20 159,50 Zellſtoff Waldhof 294 90 294.2 Privatdiskont 4¾% 4* 2. Pariſer Vörſe. Paris, 18. Nov. Anfangskurſe. 3 d RNente 99.15 99 02 Debeers 457.— 462.— Spanier 96.10 96.—[ Eaſt and 136.— 134.— Türk. Looſe 219 50 220—] Goldſteld 150.— 148.— Banque Ottomane 735.— 734.—] Randmines 216.— 214.— Rio Dinto 1971 1987 TLondoner Effektenbörſe. London, 18. Nov.(Telegr,) Aufangskurſe der Effektenböͤrſe. 35/ Conſols 82% 82/] Moddersfontein 11 11 4 Neichsauleihe 82½ 82 Premier 9— 8¼ 2 Argentinter 88— 88—[RNandmines 8˙% S81. 4 Italiener 103— 103— Atchiſon comp. 124˙%½ 123 7 4 Japaner 91— 91˙½¼½ Canadian 181½ 181˙15 3 Mexikaner 34— 34— Baltimore 119˙½ 119½/ 4 Spanier 94% 94½ Chikags Milwaukee 160— 160— Ottoman ank 1940. 19ʃ10.—— 8 oom. 49% 49/ Amalgamated 951% 967/E 34% 34 Anaeondas 10%½% 100%½ Grand TeuntTTr pref. 50%/ 50˙% Nio Tinto 781¹8 79— ord. 20% 20. Central Mining 1 e Lolltsville 15813 158 ½ Chartered 33½ 305½] Miſſouri Kanſas 60— 51˙85 De Beers 18½% 18½% Ontario 48— 45— Gaſtrand 5˙%½ Soutbern Pacifte 132 ½¼ 182½ Geduld 2½ 2½ Union eom, 207— 207% Goldfislds 6— 5½ Steels eom. 92˙½ 93— Jagersfontein 7% 7½ Tend.“ ſtill. Wiener Börſe. Wien, 18. Nov, Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 664.50 666.50 Oeſt. Kronenrente 95.95 96.10 Länderbank 498.50 493.50„ Papierrente 98.40 98.50 Wiener Bankverein 539.— 53.950]„ Silberrende 98.55 98.55 Staatsbahn 748.— 748.— Ungar. Goldrente 113.— 118. Lombarden 126.50 125.70„ Kronenrente 92 45 93.50 Marknoten 117.70 117.78J Aipine Montan 721.50 725.50 Wechſel Paris 95.63 95.68] Tend.;: feſt. Wlen, 18. Nov. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 665.80 667.70J Buſchtehrad. B. 958.— 964— Oeſterreich⸗Ungarn 1768 1774 Oeſterr. Papierrente 98.— 98 50 Bau u. Betr..G.— Silberrente 98.05 98 55 Unionbank 574.— 575.— Goldrertte 116.60 116.75 Ungar. Kredit. 779.— 780,.— Ungar. Goldrente 113.— 113.— Wiener Bankverein 539.— 539.— Kronenrente 92.4 92 50 Länderbank 494.— 198.— Wch. Frankf. viſta 117.78.78 Türt. Loſe 224.— 224.—-„ London„ 241.— 240.90 Alpine 727.— 724.„ Paris 55 95˙·63 95 63 Tabakaktien——„ Amtterd.„ 199 50 199.50 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.16 19.16 Elbtalbahn—.——.—[Martnoten 117.78 117 58 Staatsbahn 747.50 747.70 Ultimo⸗Noten 117.70 117.70 eD omgarden 127.20 126.200 Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 18. Nop. telephoniſchen und Produkte nbörſe. Infolge der großen ſchen iſt das Geſchäft am Getreidemarkt faſt unterbunden. Weizen war anfangs wenig veränder rt, zog N50 ch ſpäter auf Deckungen, in Zuſammen⸗ hang mit der winterlichen Witterung an. In Roggen war bis zum Schluß der erſten Börſenſtunde kein Abſchluß zuſtande gekom⸗ Hafer, Mais und Rüböl lagen träge. men. Berlin, 18. Nop.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 17. 18. 17. 18 Weizen per Dez. 217— 217.50 Mais per Dez.—.—151.— „ Nat 216.50 216.75„ Mai——ͤ— Ju———U——.——— Roggen per Dez. 168.— 168.— Rübzl per Novör.—— 55 90 „Ma, 174—174.50„Dezbr. 55.70 55.50 5 Ault 5„ Mat 58.70 58.40 Hafer per Dez. 515˙ Spiritus JOer loco—.—- „Mai—.—169.—[Weizenmehl 29.75 29 75 „ Nült—. 161.50 Roggenmehl 22.80 22.30 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 18. Nov. Getreidemarkt.(Telegramm⸗) 5 18. per 50 ka per 50 kg Weizen per April 1414—— feſt 1403—— feſt 1179—— 1153——— Roggen per Sr 1020— ½ rußig 10 15—— ſtetig „„ 5 Hafer per 1 756—— ſtetig 751—— ſtetig kt 2 55S Mals per Mai 671— rubig 671—— ſtetig Kohlraps Augu! 1440—— 13 45—— ſtetig Wetier: Trübe, Kalt. Liverpooler Börſe. Liverpool, 18. Nov.(Anfangskurſe.) 17. 18. Weizen per Dezb. 7/11½ ſtetig 8/1 ſtetig — 55 7187 71875 Mais ver Dez. 5/4½ ſtetig 504% ruhig per März—— *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele zramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 18. November 1909. Proviſtonsfrei! —— 2 Wir ſind als Selbſtrontrahenten wer⸗ Kaufer käufer unter Vorbehalt: —————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100— Antes,ehenderſicherungGeſellſche Ludwigshafen M. 330 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Go., Rheiniſche Gagenee Mannheim 14⁵ 141 Brauerei⸗Geſellſchafl vorm. Karcher, Emmendingen— 80 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 86— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 80 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 136— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 126 124 Filterfabrik Enzinger, Worms— 179 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießereti, Mannheim 7³— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 87zfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 189 187 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg— 875fr Herdegvon Terrain⸗A.⸗G., München 127zfr— Lindes Eismiſchinen 138— Neckarſſulmer Fahrradwerke— 146 Pacifte Phosphate Shares junge—*5 Pfälziſche Mühlenwerte, 12⁰0— Nheingu, Terrain⸗Geſellſcha— 104 öft Rheiniſche Mideep.⸗G., Mannheim 116 114 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheiuſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 90;fr Stahlwert Mannheim— 111 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 110— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 18. Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Bvauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 50— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 480 Waggonfabrik Naſtatt— 92 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 2025 Geſchäftliches. * Der Lebertran gilt als ein ausgezeichnetes Heilmittel gegen Drüſen⸗Krankheiten, Skrofeln, rheumatiſche Leiden, Schwä⸗ chezuſtänden, Blutarmut, Huſten, Schwindſucht. Unter ſtrenger Bewahrung dieſer natürlichen Eigenſchaften des Natur⸗Leber⸗ trans, aber mit Verbeſſerungen kommt nun ſeit ca. 20 Jahren von der Firma Apotheker Wilh. Lahuſen, in Bremen ein vervollſtändigter Lebertran in den Handel, dem zur Erhöhung der Wirlſamkeit bei einer Anzahl von Krankheiten das ener⸗ giſch aufs Blut wirkende Jod⸗Eiſen chemiſch hinzugefügt iſt. Ebenſo iſt auf eine Verbeſſerung des Geſchmacks bis zur äußerſten Vervollkommnung hingewirkt. Dieſer Lebertran iſt allmälich ein lieber Bekannter in jeder Familie geworden. Es iſt der weit und breit bekannte Sennſens s Jod⸗Eiſen⸗Lebertran mit Schutznamen„Jodella“. Viele ärztliche Atteſte bezeugen die⸗ ſem Lebertran, daß er in jeder Hinſicht vollkommen iſt und warm Die Firma iſt gern bereit, auf Wunſch „Jodella“ iſt in allen Apotheker empfohlen werden kann. alles nähere darüber mitzuteilen. zu haben. ———— Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton Georg Chriſtmann: efür 8 Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen G. m. b..: Direktor: Eraſt Mäller. — Fra fſdard poh poppenſl 15 5555 48b Söffnebs. 83620 Reparaturen prompt, solid Feine Puppen, gekleidet und ungekleidet. Puppen-Garderobe. Schönegrosse Gelenkpuppen u. Puppenköpfe. Puppenperrücken von echten Haarene Nur 5 8 Heinr. Urbach wbde e 12 Zur gefl. Beachtung! General⸗Vertretung für Bezirke Mannheim, Ludwigshafen, Worms, Heidelberg ꝛc. betr. 21040 isb modern. Christbaum I 4, Breitestrasse. Ieh habe nur Neuheiten und in allen Preisen, aber keine ang vorjährige Ware auf Lager. Garantlert nicht abtropfende Springmann's Drogerie Gegenüber Wronkers Ware RabaternamrRreęem. Liehte Uelfach mercct die Ansicht, dass Backpulverteig sofort 9eb0 werden müsse. Dies ist aber bel Ver- wendung von Dr. Oefker's Backprlver nicht nötig. Will man 2z. B. den Kuchen beim Bäcker backen lassen, so kann der mit Dr. Oetker's Backpulver bereitet. Teig ohne Nachteil für das Gelingen nhaus. stundenlang in der Form stehen bleiben, ehe er gebacken wird. 901 elautene 3358 Diejenigen Intereſſenten, obige Vertretung in Nr. 537 reſlektieren, welche auf 3 MHRNEBDEBESEETEBESEEAEERTEETEEEETETESASA wollen ſich Freitag von 10 1 Uhr umd von—6 Uhr beim Portier, Hötel Windsor, melden. 759 Neiuggs-Fergzare in jeder Stückzahl zu haben in der br.H. Haaszess Buchetürkerd. Musik-Lehrer EMII. MULLMEVE, 3, 11 erteilt gediegenen Vatserien i Klavler, Aus dem Großherzogtum. Tauberbiſchofsheim, 16. Nov Das alte Schloß dahier, ein faſt 500bfchriges intereſſantes Baudenkmal, im 15. Jahrhundert durch den Erzbiſchof Johannes Schweikert in Mainz erbaut, wurde durch den Großh. Konſervator, Herrn Oberbaurat Dr. Ph. Kircher⸗Karlsruhe, einer gründlichen und ſachgemäßen Reſtaurierung bezw. Konſervierung unterzogen. Dieſe Arbeiten ſind nun im Weſentlichen ſoweit fertiggeſtellt, daß die Räume am 4. d. Mts. ihvem eigentlichen Zweck übergeben werden konnten. Dem⸗ zufolge iſt nun auch am genannten Tage die hieſige Realſchule, für die das Gebäude künftig beſtimmt iſt, eingezogen und hat ihren Unterricht dort begonnen. Es wird allgemein anerkannt, daß man bei einem eventl. Abbruch des Gebäudes eir n großen Feble ge⸗ macht hätte, zumal die Koſten für die Inſtandhalrung im Vergleich zu ſeinem jetzigen Wert nur gering ſind. Neben ſchöne hellen Schulräumen ſtehen auch zwei große heizbare Hallen zum Auſenthalt in den Pauſen zur Verfügung; auch iſt im ſogenannten Fachwerk⸗ bau(ſüdlicher Flügel des Schloſſes) ein geräumiger Zeichenſaal eingerichtet, in dem die üblichen Schulfeierlichkeiten abgehalten werden können. Die we ng des ſogen. Jägerhauſes, das mit dem Schloß zuſammenhängt, wird auch in Angriff genommen und bis nächſtes Frühjahr fertiggeſtellt ſein. oc. Karbsruhe, 14. Nov. Vor einem Monat hat ſich der Prokuriſt Wilhelm Horcher des v. Barſewäſch'ſchen Sägewerks angeblich wegen nervöſen Leidens erſchoſſen. Seither wurde ein von ihm auf einen Geſchüftsmann bezogener gefälſchter Privat⸗ wechſel durch eine unbekannte dritte Perſon realiſiert. Die Spu⸗ ren des Schwindels weiſen in die Gegend von Wiesbaden und Frankfurt. Die Firma v. Barſewiſch'ſches Sägewerk G. m. b. H. warnt hiermit vor etwa noch in Umlauf kommenden, ohne Zweifel ebenfalls gefälſchten Akzepten und ſetzt 50 Mark Belohnung für denjenigen, durch deſſen Tätigkeit es gelingt, den Gauner der Behörde zur Beſtrafung einzuliefern. T. Waldshut, 17. Nov. lingen machte der dortige Gutsbeſitzer Albrecht vom Heidegger⸗ hof beim Pflügen ſeines in der Nähe ſeines Hauſes gelegenen Ackers einen intereſſanten Münzenfund. Die Münzen ſtam⸗ men aus römiſcher Zeit; die eine trug die Inſchrift des Maro Aurel Antonius, während auf der andern die Inſchrift nicht mehr leſerlich iſt. Der Heideggerhof war früher eine römiſche Niederlaſſung. oc. Offenburg, 14. Nob. Der Stadtrat beſchloß, die im Nachtdienſt ſtehenden Schutzleute mit Revolver und kurzem zum Ueberſchnallen eingerichteten Seitengewehr zu ver⸗ ſehen, um ſich im Notfall mit Erfolg Perteidigen zu können. Die Knüppel werden abgeſchafft. 5* Vom Bodenſee, 13. Nov. Nach längeren Ver⸗ handlungen iſt das den Beuroner Bendiktinern gehörige, ſeit einer Reihe von Jahren von Oberjuſtizrat Eggert, einem Württemberger bewohnte, auf der äußerſten N er Inſel Reichenau prächtig am Gnadenſee gelegene Sch 10 5 Windegg nun doch endgültig an den hier wohnhaften Privatier Gut um 27 000 Mark verkauft worden. Wie dem „Schwäb. Bote“ berichtet wird, ſoll ein e tut oder ein Sanatorium daraus gemacht werden. Das im Volksmund „Bürgle“ genannte Schlößchen heſitzt 0. ſeiner wunder⸗ vollen Lage auch hiſtoriſchen Wert dürch den dort zeitweiligen Aufenthalt Papſt Martins V. während des Konſtanzer Kon⸗ zils(1414 bis 1418). Sportliche Nunsſchau. Luftſchiffahrt. * Ein neues Luftſchiffmodell, das die Konkurrenz mit Aero⸗ plan und Ballon aufnehmen will, hat in Heidelberg Optiker Bucher(Anlage] erbaut. Das erſte fahrbare Luftſchiff dieſes neuen Typs ſoll bis ſpäteſtens Spätſommer nächſten Jahres, ſo⸗ weit es der Platz zuläßt, in Heidelberg enbaut werden. Die Form des Luftfahrzeuges, zu welchem ein neues Material,„Elek⸗ tron“, verwendet werden ſoll, iſt linſenförmig. Der flache, breite Körper, der 4 bis 8 mit Gas gefüllte Bollens in ſich auf fnehmen ſoll, dient dazu, dem Fahrzeug den Drache 55 zn geben es ſoll ſozuſagen etwa ſo ſchwer wie die Luft werden. Dieſe Linſenform ſſchneidet die Luft nach allen Seiten und gib bt dem Fahrzeug die Möglichkeit, ſich um ſeine eigene Achſe zu drehen, was bei Seiten⸗ ſtrömungen von großem Vorteil iſt. Einen weiteren Voreil bietet die Linſenform dadurch, daß ſie nur einen verhältnismäßf kleinen Raum einnimmt. Durch die Anbringung von beſonde en Schrauben wird eine ſenkrechte Hoch⸗ und Tiefſteuerung ermög⸗ licht, ſodaß das Fahrzeug auch eine Landung auf einem von vier Mauern umgrenzten engen Platz(Ta ſernenhof) vornehmen kann Die Gondel des Fahrzeuges iſt nächſt der Hülle eingebaut ſo ein Luftwiderſtand durch ſie und die Taue ausgeſchloſſen. D Die Vorwärtsbewegung des ſoll durch zwei 60 und 8 PS. ſtarke Motore geſchehen, die 3 Propeller, zwei rechts und links an der linſenförmigen Kante und einen vor der Gondel treiben, die ca. 6 bis 8 Perſonen aufnehmen ſoll. Das Luft ſchiff beſitzt auf ſeinem Rücken einen Ausguck, der auf einer in umtreppe erſtiegen werden kann, damit ſich der Luft be ich hrten nach dem Sternenhimme! In dem benachbarten 0 eiß⸗ HKaiſers ibends halb 9 Uhr im Vereinslokal„zum Schloßkeller“ I 4, 9, SS E eEEea Zitner, Mandoline und Laute. 1857 geboken worden, doch hat er ſich bisher auf keine Verhandlungen d eingelaſſen, da ſich bereits in Heidelberg ein Konſortium gebil⸗ det hat das ſich mit der Ausbeutung des Syſtems befaſſen will. 85 Tuttlingen, 17. Nov. Zu dem von uns gemeldeten Ungkrück bei der Ballonlandung wird dem„N. Stuttg. Tagbk.“ noch berichtet: Am Sonntag mittag landete in der Nähe des Witthoh(Ausſichtspunkt ins Hegau und auf die Alben) 5 Vallon„Mars“ vom ſchzveizeriſchen Aeroklub mit vier Inſaſſen. Der Ballon war Sonntag vormittag 10 Uhr in Lauſanne auf⸗ geſtiegen. Der Ballonführer beabr ichligte auf dem Plateau des Witthah zu landen. Von der in den unteren Luftſchichtem herr⸗ ſchenden Luftſtrzmung wurde der Ballon in einen nahen Fichten⸗ wald abgetrieben. Dort wurde das Schleppſeil alsvald von einigen Spaziergängern und von einigen aus den umkiegenden Höfen und Ortſchaften herbeigeeilben Perſonen erfaßt, der Ballon wurde ge⸗ zogen, wobei das Netzwerk des Ballons ſich in den Gipfeln der Waldbäume 2 verfing. Leider ging im Verlauf der Bergungs⸗ arbeiten auch ein Menſchenleben verloren Ein Knecht 85 dem nahen Lohhof, der bei dem niedergegangenen Ballon un⸗ bemerkt auf eine Tanne geſtiegen war, bermutlich um das Netz⸗ werk aus den Gipfeln der Bäume zu löſen, muß auf ſeinem Stand⸗ ort ausgeglitten und in das Tauwerk des Ballons gefarken ſein, wo er den Tod durch Er ſ ſticken gefunden hat. Der Verunglückte wurde erſt bemerkt, als einige Tannen gefällt worden waren. Die alsbald angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren leider erfolglos. Automobilſport. * Die öſterreichiſche Nutzlaſt⸗ Automsbilkonkurrenz. niſſe der oſterreichtſchen Nutzlaſt⸗Automobilkonkurrenz, die in der Zeit vom 3. bis 17. Oktober abgehalten wurde, liegen jetzt nach der Prüfung der Tourenbücher vor. Am beſten ſchnitt die deutſche Firma Büſſing ab, die die Spezialpreiſe des Handelsminiſteriums, des Arbeitsminiſteriums, eine goldene Medaille, vier ſilberne Medaillen ind ebenſoviel Diplome errang. Raſenſpiele. .M. Rugby. Anläßlich des am 13. und 14. Nov. in Stukt⸗ gart ſtattgefundenen Rugbytages wurde daſelbſt die deutſche Meiſterſchaft zwiſchen dem Fußballſportverein b. J. 1897, Hannover und dem Stuttgarter Fuß⸗ ballverein 189 3 ausgefochten Das Spiel endete mit dem Siege der Hannoberaner mit 6˙3 Punkten, ſo daß dieſe nun zum vierten Male(von 1906 an ununterbrochen) den ſtolzen Titel „Deutſcher Meiſter“ führen können. NM. Fußballreſultate. Der„Länderwettkampf Oeſterreich gegen Ungarn zeitigt keinen Sieger, denn die repräſentativen Mannſchaften der beiden Länder ſpielen unentſchieden mit 2˙2 Toren. Halbzeit 11. Die Ergeb⸗ —2 2— Vereinsnachrichten. * Die Geſellſchaft für Volksaufklärung, Ortsgruppe Maun⸗ heim, hielt D Dienstag abend im Hotel National ihren 2. Vortrag. Der geräumige Saal war voll beſetzt und die Erſchienenen wurden in ihren Erwartungen durchaus nicht enttäuſcht. Herr Gewerbelehrer W. Altendorf entwickelte ſeine Theorie in 18 überaus beredten Worten, daß er nicht nur alle Anweſenden jüberzeugte, ſondern ſie auch zu lebhafteſtem Beifall hinriß. aue gehend vbon dem Seelenleben der Völker, das Redner in ſeinem erſten Vortrag behandelte, beſprach Redner das„Fundamen⸗ talgeſ ſe 11 5 Seele“ in hochintereſſanten Ausführungen. Das Grundgeſe etz muß unbedingt tief in das Leben des einzelnen wie der Geſamtheit eingreifen. Es iſt ein Geſetz, das die größten Rätſel der Pſychologie löſt, wie der Redner es an Hand von mehrerer Beiſpielen treſſend erklärte. Die Materie der Seelen⸗ f ſung iſt eine unerſchöpfliche⸗ Die Ausf führungen des Redners waren den Beſtrebungen der Geſellſchaft gemäß in volkstüm⸗ licher, leicht verſtändlicher Form gehalten, wobei natürlich auch zur kurz die Wirkungen der neueſten Forſchungen auf dieſem Gebiete geſtreift werden konnten.„Die intereſſanten Ausführungen des Herrn Gewerbelehrer und Ingenieur Altendorf haben, wie ſchon der zahlreiche Beſuch der den Vortragsabende dokumen⸗ tierte, der Ortsgruppe Mannbeim der Geſellſchaft für Volksauf⸗ klärung einen großen Freundeskreis geſichert. Herrn Altendorf ſei auch an dieſer Stelle für eine Vorträge, die mehrjähriges gründliches Studium und größte Hingabe erforderten, der herz⸗ lichſte Dank ausgeſprochen. Intereſſenten können von der Ge⸗ ſchäftsſtelle, G 3, 20, Proſpekte der Beſtrebungen der Geſell⸗ ſchaft jederzeit erhalten. *Der Nationalſtenographenverein„Badenig“ hielt vor eini⸗ gen Tagen ſeine gut beſuchte Monatsperſammlung ab, in der wieder eine große Reihe neuer Mitglieder aufgenommen werden konnten, welche teils in Vereins⸗ und teilweiſe auch in Pribatkurſen unterrichtet waren. Auch ſonſt war die Vereins⸗ zätigkeit im verfloſſenen Monat wieder eine ſehr rege. Dem Verein wurde, wie bereits gemeldet, auch der Stenographieunler⸗ richt der Kapitulantenſchule des hieſ. Kaiſergrenadierregiments ibertragen. Es findet ſomit auch die Nationalſtenographie immer mehr Eingang bei Staatsbehörden. Da der Verein ſtetig im Wachſen begriffen iſt, wurde ein zweiter Uebungsabend einge⸗ eichtet ſo daß jetzt die Uebungen jeden Montag und Donnerstag abgehalten werden. Am 6. Dezember ſoll ein neuer Kurs ſtatt⸗ finden, deſſen Dauer nur 6 Stunden beträgt. * Der Verein der Vogelliebhaber bveranſtal tete anläßlich der imweihung ſeines neuen Vereinskofales im Reſtaurant„Portu⸗ , am Sonntag eine 8 Abendunter⸗ ſtellt ſi 13. Schloſſer Friedr. »rr—— des Vereins, wel ge es nottrendig machke⸗ ders ſeither im Reck ſtadtteil gelegene Vereinslokal nach dem Mittelpunkt der Stadt zu verlegen. Für die Unterhaltung ſorgte die bewährte Geſellſt chaßt „Fidelio“ durch Vortrag von Chorttedern und humorieiſchen Stücken. Es verdienen die Darbietungen der Herren W. Stiegler, Kullmann, Bürckel, Freudenberger un Greg an beſonderer lobend r Erwähnung. Die aus Anlaß Feier veranſtaltete Gabenverloſung, die eine große Anzahl Exoten Vögel aufwies, har wohl aus manchem der glücklichen Gewin einen neuen Vogelliebhaber werden( laſſen, Dem Verein 8 lungem, für dieſen Winter Herrn Otto Fehringer(Heiden zur Abhaktung einer Vortragsſerie über die geſamten K VBögel zu gewinnen. Herr Fehringer wird die Vortragsreih Samstag, 20. d.., abends 9 Uhr, im Vereinslokal eröffne Vergnügungen. * Konzerthaus Storchen. Von heute ab werden tä Münchener Bierkonzerte durch das gegenwärtig großem Erfolg konzertierende Damenorcheſter Lyr a u Leitung des Muſikdirektors Oeinrich Heinig⸗Rubſchitzka vei ſtaltet. Wer gute Blas⸗ und Streichmuſik bei„„ Geſ ng hören will, der beſuche die Konzerte. Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Die Straßenbahnverwaltung weiß, daß an jedem Wiehwarkt tage im Schlachthof Montags und Donnerstags M ſenge von der 1 805 dem 1 95 und 15 587 zu Die Sn:0 abpfahreäßte ſind dadurch faſt immer in di⸗ Tatterſall 2, 3, oft 4 Wagen an ſich vorbei müſſen, ohne daß ſie Platz finden können. Und lich einen Platz, ſo gehört es wirklich nicht zu den keiten, in einem ſolchen Wagen fahren zu müſſen. D hofbeſucher machen gewöhnlich die Straßenbahnwagen e einer Frühſtücksſtube und daß man bei dieſem Frühſtücken nicht beſonders vorſichtig umgeht, kan; denken. Und ein Abrücken auf eine gewiſſe reſpektb lle En fernung, um die Kleider nicht befleckt zu erhalten, iſt bei d „drückenden Verhältniſſen“ im Wagen oft ganz unm dem jetzigen 0 15 der 1 fühlbar⸗ i ͤ f Sladt AAanhei, Geborene: 2 Bauführer§ Frz. Jak. Hiemenz e.. Maria Magdalena 4. Fabrikarb. Karl Oſtermaier e. S. Franz Joſef. 5 5. Tagl. Jof,. Köhler c. T. Frida. 8. ufm. Wilh. Raßmann e. S.„Mirus oohh 5. Brückenw. Heinr. Schaller e. T. Irma Lydia. Kaufm. Moritz Straßer e, S. 6. Schaffner Ignaz Schmedding e⸗ Robert Wilhelm. 11. Metallſchleifer Joſ. Nibler e. S. Friedrich. 6. Reſerveführ. Phil. Gramlich e. S. bcler Heinrich. . Kutſcher Karl Wollmershäuſer e. T. Sofie Berta. Fuhrmann Joſ. Ant. i e, S. Juli z. Gaſtw. Ludw. Diehl e. T. Emmi Wilhelmine 9 55 7 r Joh. Hering e. T. Roſa. 9. Milchhändler Ehriſt, Kuühl e. T. Barbara Jobann 40 Brieſträger Bene Graf e. S. Otto Benedikt. 1 11 Schneider d Lorenz Hatz e. T. Barbara Eliſab. 1. Schloſſer Ludw. Franz Beſt e. S Ludwig Franz. 11. Schloſſer Jos, Kellor e. S. Karl Ferdinand. 11. Kaufmann Wilh. Jung e S. Waldemar Erwin. 9. Schreiner Franz Harſt e. T. Eliſe. 8. Bordträger Alvis Baier 75— Frida. 11. Eiſenderher Ernſt Weiner e. Eliſa Babette. „Kaufm. Franz Meiſel e. T. Elſa Berta. 6. Schutzmann Ernſt Morath e. T. Paula Bailhelmine. Schreiner Alfons Lingenhöl e. S Joſef Otto, Magazinarb. Rudolf Ant. Großkinsky e. T. Emma 5 Schloſser Hubert Eßer e. T. Katharina. 11. Magazinarb Franz Leib e. S. Franz. Schreiner Otto Haetſcher e. S. Alfred Hugo. Flechtmſtr. Sigmund Meffert e. S. Otto Erwin. Heizer Ferdinand Jettinger e. S. Adol 1 13. Tagl. Gg. Streib e. S. Friedrich. 10. Kaufm. Alfred Ettlinger e. T. Ruth Liſelotte. 11. Malermſtr. Rudolf Fickeiſen e. T. Erna. 12. Fabrikarb. Emil Benz e. S. Karl Friedrich. 13. Packer Joh. e. S. Auguſt. 8. Photograph Friedr. Kögel e. S. 12. Portier Adolf Körner 85 805 Be Tagl. Karl Bechtold e. 15. Bierbr. Hans Ziegler e. S. 5 Schiffer Herm. Stapf e. T. Gretchen Anna. 9. Milchhol. Joh. Egner e. T. Greta Auna Friedrich Theodor. ihard Alfons⸗ 18. Reiſender Chriſtof Brümmer e. 10. Portier Wilh. Niebel e. T Luiſe. 13. Former Wilh. Beck e. S. Weorg Hans. Händl. Friedr. Diemer e. S. Packer Auguſt Friedrich e. Müller e. 16. Schloſſer Jakob Himmelmann. 16. Inſtallateur Friedr Löſch e. rie 13. Lagerh.⸗Arb. Joſ. Zeller e. 2 Elſa⸗ 5 10. Schloſſer Neureiter e. T Anug Noſa 13. Schmied Joh. Paul e. 15 Mauder e. dritdrich, Wadhof-Hannheim. W 5 30. Juni 10 dlo — Jprämien, — * Patentſpinnerei. u. Geräte⸗ftonto dio. to b i e Unfallver⸗ Miete ele. General⸗Anze iger. Abendblatt U Süddentsc 85 Inienn Passiv . 3 Aklien⸗Konto 4000 000— 3 29 Suuzarlu gs⸗NTont 5 der Gründer 35557 39 Obligationen⸗Kouto„ 41000 000— 5 Abſchreibungs⸗Koute Juleſpinnerel: 8 5 Alrbeiter⸗Kolone⸗Konto. M. 212 108.56 ⸗Nonto[[Gebäude-Konto 0 277 378.61 9² Maſchinen⸗ u. Geräte⸗ Konto, 1035 149.44 5¹ 20 Bahngnlagen⸗ Kon 10 5 5 15 832.92 14⁴ 740 47 Kauahſano i8, und Waf ſſer⸗ 33 6381 814 let lunge⸗Konts 12848.95 20866 81[ Spveileanſtaft⸗Kouto„ 14378.95 84 659— Pf uge⸗tonto 2 2285 81569 97881 „*. 578 Aoöſccheibungs⸗Konto Palentſpſunete „ 85 990—Gebäude Kouto 5 M. 10 780.83 149 443 85 Maſchinen⸗ u. Geräte⸗ onto, 76 350.11 8 Auße ordentliche Abſchrei⸗ 8 0 85 büngenmn Delkredere⸗Konto 15 464 5ʃ1 26 sagio⸗ 1e(für S Obligat. ⸗Anleihe) 2666 66 8 51 07369 Dioldende⸗Konte 4(noch licht erhobene Deideeee 990— Dividende⸗Kouto 5(uoch nicht erhobene Ddend)) 500— Diieornn 177 670 04 Fagß Konto: l ligationen⸗ Zinſen M. 22 500.— rücki. Lonne S Steuern, Feuer⸗ U. Unſat lwerſi., ½Prämien ꝛc. 44351.18 66 85113 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto7 Sewinn⸗Vortrag von 1907/ M. 3 274.60 Sewiun pro 1908/„ 239 983.59 268 258 19 2564140 86 Ana:⸗ 120 Nr eſpinnerei Hine 0. 118 139 6569 „ —— 2* 0 7 564 140 86 ebe Konto 1 5—. Juni 1808. Haben Fabrikations⸗Konnmo Miete⸗Konto * 0 Bilanz und das mend gefunden. Per Saldo-Vortrag am 1. Juli 1909 Süddeutſche Juteinduſtrie: Ehrhardt. glphot⸗ Maunheim, den 24. Oktober 1909. Kaſſe, ſowie Hluß der Geperalverſa ahlung erſolgt ſofort gegen Bäu erle. f Jacob g. vom heutigen Tage G. Bick. Julius Kohn. ————b ñ—— Per Vortrag von 1907%%0ã æQ.. . 0 8274 60 8 730616 97 — 29 928 15 763 819 72 268 258 10 Gewinn, und Verluſt⸗Konto hapen wir mit den Büchern der Süddeutſchen Jutelnduflrie ver⸗ iſt die Diwidende für das Geſchäftsjahr 1908/09 auf 5% llieferung unſerer Gewi anteilſcheine Nr. 1o mit Mk. 50.— per Stück au unſerel bei der Süddeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft,.⸗G. in Mannheim, bei der Mheiniſchen Crebitbank in Mannhei m, bet dem A. i Turnus gemäß Das d Maun Reiß in eim November 1909. 3⸗Nerſt ſeigert ung. Freitag, 19. Nyvember 1909, nachmitiags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokale 5 iör gegen Barzah⸗ V ollſ trech ungswege 12148 rt, Bilder⸗ Damen⸗ Nou. 1909. Svollzieher. 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