über den jetzt in Windſor verhandelt werde, werde das, was in Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) 78 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —5 der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) 50 ſrichten Direktion u. Buchhaltung 1449 nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktionsbureaus Redattion. 877 in Verlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Lelegramm⸗Apreſſer „General⸗Anzeiger aunheim“, Telefon⸗Nummern: Druckerei⸗Bureau(An⸗ buchhandlung. 218 Nr. 539. ——— Freitag, 19. November 1909. (Wittagblatt. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Ssiten. Celegramme. Eine Erinnerungstafel aun die Begrüßung des Kaiſers durch den Grafen Zeppelin. * Donaueſchingen, 18. Nov. Der Kaiſer begab ſich mit dem Fürſten von Fürſtenberg und der Jagdgeſellſchaft mit⸗ tags zur Fuchsjagd in das Revier Amtenhauſerberg. Zur Er⸗ innerung an die im vorigen Jahre in Donaueſchingen erfolgte Begrüßung des Kaiſers durch den Grafen Zeppelin mit ſeinem Luftſchiff, war vom Fürſten zu Fürſtenberg eine Bronzetafel ge⸗ ſtiftet worden, die, nach dem eigenhändigen Entwurfe des Kai⸗ ſers von Bildhauer Sauer gefertigt, am fürſtlichen Schloſſe angebracht und geſtern im Beiſein des Kaiſers enthüllt wurde. Die Tafel trägt folgende Inſchrift:„am 7. November 1908 zu Ehren der Ankunft des Kaiſers und Königs Wilhelms II. traf Graf Zeppelin mit ſeinem Luftſchiff„2“, mit dem Kronprinzen Wilhelm an Bord, genau zur tags vorher angeſagten Stunde, von Manzell kommend um 2 Uhr 5 Minuten nachmittags bei Harem, ſchönem Wetter vor dem Schloſſe ein, paradierte über dem Schloßhofe, von allen, die das Glück hatten, dieſen unver⸗ geßlichen Augenblick mitzuerleben, von begeiſtertem Jubel ſtür⸗ miſch begrüßt!“ Es ſolgen die Namen der damals im fürſtlichen Schloß verſammelt geweſenen Geſellſchaft, mit dem General⸗ adiutanten Grafen Hülſen⸗Häſeler an der Spitze. Oeſterreichs innere Politik. Wien, 18. Nov. Herrenhaus. Der Miniſterpräſident erörterte eingehend die Fragen der inneren Politik und ſagte, die Regierung ſei entſchloſſen, die ſtaatliche Verwaltung der Be⸗ einfluſſung durch nationale Parteien zu entziehen und ſie auf rein ſachlicher Grundlage im Intereſſe des Gemeinwohles zu führen.(Zuſtimmung.] Dieſe ſicher ſehr wünſchenswerte Aus⸗ übung der vollziehenden Gewalt durch Vertrauensmänner der parlamentariſchen Mehrheiten habe zur unumgänglichen Vor⸗ ausſetzung, daß eine ſachliche Grundlage für ein erſprießliches Zuſammenarbeiten vorhanden iſt. Sofern es ſich um einen Kampf gegen Perſonen in der gegenwärtigen Regierung handele, ſo würden weder er noch ſeine Kollegen am Amte kleben, wean ſie die Gewißheit hätten, nur gehen zu brauchen, um damit alles gut zu machen. Aber nicht unter Perſonenfragen, ſondern unter den Folgeerſcheinungen hiſtoriſcher Prozeſſe leide der Staat, und das Parlament. Auch werde die Stabilität in der Verwaltung durch den fortwährenden Perſonenwechſel in Frage gezrgen. Man habe der Regierung von ſlapiſcher Seite Bevorzugung der deutſchen Elemente in Böhmen und Mähren und Benachteili⸗ gung der Tſchechen durch die böhmiſchen Sprachengeſetze vorge⸗ worfen. Er(der Miniſterpräſident) kenne keine national geſon⸗ derte Beamtenkategorie, ſondern nur K. K. öſterreichiſche Staats⸗ beamte, deren Richtſchnur ihre beſchworene Amtspflicht zu ſein habe(Beifall.) und für deren Verwendung nur ihre dienſtliche Tüchtigkeit maßgebend ſei. Frankreich und der Vatikan. * Rom, 18. Nov. Beim Empfange franzöſiſcher Pilger, die von dem Kardinol Vinzenzo Vannutelli vorgeſtellt wur⸗ den, erwiderte der Papſt auf die Anſprache Vannutellis, in Frankreich bleibe der Glaube trotz der gegen ihn gerichteten Verfolgung unbeſiegbar. Dieſe Verfolgung finde ihre Beſtäti⸗ gung, in dem unerſchöpflichen Krieg gegen die Biſchöfe, die ihre Stimme gegen den Gebrauch gottloſer, unmoraliſcher Bücher in N den Schulen erhoben hätten. Während jeder franzöſiſche Bürger das Recht habe, ſeine Meinung zu äußern, ſei die von den Bi⸗ ſchöfen verkündete Wahrheit Gegenſtand des Haſſes und der Feindſeligkeit. Trotz dieſer Verfolgung würden aber weder der Papſt noch die Biſchöfe die Zuverſicht verlieren, daß Gott ihre Tränen an den Feinden der Kirche zu rächen wiſſen werde. England und Portugal. * Windſor, 18. Nop. Ein Berichterſtatter des Reuter⸗ ſchen Bureaus hatte mit dem portugieſiſchen Miniſter des Aeußern eine Unterredung, in der der Miniſter auf die Wichtig⸗ keit des Beſuches des Königs von Portugal hinwies, der das denkbar beſte Ergebnis für die Beziehungen zwiſchen den beiden Verbündeten gezeitigt habe. Der Miniſter ſagte ferner, daß er hoffe, der engliſch⸗portugieſiſche Handelsvertrag, den Beziehungen zwiſchen England und Portugal noch fehle, er⸗ gänzen. Zwiſchen der portugieſiſchen und der britiſchen Verwal⸗ tung in Südafrika beſtänden die beſten Beziehungen. Das Ge⸗ rücht, Portugal wolle einen Teil ſeiner dortigen Beſitzungen aufgeben, ſei lächerlich. Die Grubenkataſtrophe in Cherry. .M. Newyork, 18. Nov. Wie„Sun“ meldet, iſt die Ge⸗ ſamtzahl der auf St. Paulsgrube eingeſchloſſenen Bergleute durch die Schichtstegiſter des Einfahrtsinſpektors nunmehr amtlich auf 311 feſtgeſtellt worden. * Cherry(JIllinois), 18. Nov. Drei Mineninſpektoren ſind heute in die Minen hinabgeſtiegen und haben im zweiten Stollen eine Anzahl Toter aufgefunden. *Berlin, 18. Nov. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Nach einer telegraphiſchen Meldung des kaiſerlichen Konſuls in Chi⸗ cago ſollen unter den bei dem ſchweren Grubenunglück des Berg⸗ werks St. Paul der Cval Company in Sherry(Illinvis) ver⸗ mißten Bergleuten ſich angeblichmehrere Dieutſche befin⸗ den. Der kaiſerliche Konſul entſandte ſofort einige Konſulats⸗ beamte an Ort und Stelle, um die erforderlichen Ermittelungen anzuſtellen. *** * Düſſeldorf, 18. Nov. Ein unbekannter Mann wurde geſtern an der Rheinbrücke mit geſpaltenem Schädel aufgefunden. Es liegt Raubmord vor. Die Polizei ſucht mit Hunden. Berlin, 19. Nov. Eine unheimliche Ueber⸗ raſchung wurde einem Droſchkenkutſcher zuteil, der mehrere Nächte bei ſeinem Nachhauſekommen ſeine Frau nicht vorfand. In der Meinung, ſie ſei zu ihrer kranken Schweſter gegangen, legte er ſich ahnungslos ins Bett. Geſtern fand er beim Zu⸗ rückziehen der Gardinen die Frau als Leiche an einem Haken hängend. Aus Kummer über die Krankheit ihrer Schweſter hatte ſie ſich ſchon drei Tage vorher das Leben genommen. Berlin, 19. Nob. Zu einer aufregenden Diebesjagd kam es geſtern bei zwei Burſchen von 20 Jahren. Nachdem ſie einen Diebſtahl ausgeführt hatten, flüchteten ſie ſich auf ein Dach und hockten ſich hinter einen Schornſtein. Sie hatten die Flucht nicht fortſetzen können, weil die Nebengebäude niedriger waren. Die Schutzleute be⸗ gaben ſich auf das Dach und wurden durch die Verbrecher be⸗ droht. Schließlich blieb nichts anderes übrig, als die Feuer⸗ wehr zu holen. Bevor dieſe angriff, ergaben ſich die Ver⸗ brecher, welche bei faſt dreiſtündigem Aufenthalt auf dem Dache nahezu erſtarrt waren. * Ro m, 18. Nov. Dem Prinzen und der Prinzeſſin Antici Mattei wurden, während ſie zwiſchen Parma und Modena im Speiſewagen ſaßen, ihre Juwelen im Werte von 15 000 Mark geraubt. .E. London, 18. Nov. Im Befinden der erkrankten Ex⸗ kajſerin Eugenic iſt. wie„Telegraph“ meldet, in der Nacht zum Dienstag eine allgemeine Wendung zum Beſ⸗ ſern eingetreten. Die Herzſchwäche iſt behoben, das Allgemein⸗ befinden zufriedenſtellend. .E. London, 18. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Morgenblätter melden aus Newyork: Sämtliche 4 Generaldirektoren des Zuckertruſtes, darunter Milliardär Stangli, ſind geſtern verhaftet worden. Amtlich wird der ſeit 10 Jahren an Steuerkaſſen verübte Betrug auf 120 Millionen Dollar beziffert. * Riga, 18. Nov. Die gerichtliche Verhandlung betr. den Eiſenbahnerſtreik auf der Riga⸗Orel⸗Eiſenbahn im Jahr 1905 wurde abgeſchloſſen, 60 Angeklagte wurden zu einer Feſtungshaft von 40 Tagen bis zu 3 Monaten berurteilt. 39 Angeklagte wurden freigeſprochen. * Warſchau, 18. Nov. De Caters wurde bei ſeinen heutigen Flugverſuchen von einem heftigen Windſtoß auf die Umzäunung des Rennplatzes geworfen. Der Apparat wurde ſtark beſchädigt. De Caters iſt leicht verletzt. * Petersburg, 18. Nov. Nach Finnland geht die erſte Küraſſier⸗Diviſion. Außerdem ſoll das 1. und 17. Armee⸗ korps umgeſtaltet werden.— Der Rentmeiſter des 23. In⸗ fanterie⸗Regiments raubte 25 000 Rubel Regimentsgelder und entfloh. einmal zum Wohle des Ganzen zuſammen wirken müſſen, mann⸗Hollweg nun mit dem jungen Brauch bricht und bei den Regierung und Preſſe. [Von unſerem Berliner Bureau)) Berlin, 17. Nor. Schon vor einiger Zeit haben wir hier darauf hingewieſen, daß unter der Kanzlerſchaft Theobald von Bethmann⸗Hollweg für die Preſſe neue Zeiten angebrochen wären. Das iſt in⸗ zwiſchen auch von anderer, ſogar ganz anderer Seite— dem Deutſchen Adelsblatt nämlich und der Allg. Evangel. Kirchen⸗ zeitung— beſtätigt worden. Und am letzten Sonndag hat die „Tägl. Rundſchau“ dieſe Gerüchte, die allerdings leider mehr ſind als Gerüchte, zum Anlaß genommen in bewußt allge⸗ meinen, aber immerhin verſtändlichen Wendungen denen, ſo es angeht, ein kleines Kolleg zu leſen. Daß das viel helfen wird, möchten wir indes bezweifeln. Wo ausgeſprochene Antipathien vorliegen, iſt in der Regel nichts zu machen. Und der neue Herr Reichskanzler hat nun einmal— das iſt gar kein Geheimnis— gegen die Preſſe eine ſehr deutlich akzen⸗ tujerte Abneigung. Wir ſind weit entfernt, daraus einen beſonderen Vorwurf gegen ihn abzuleiten. Er teilt dieſe Ab⸗ neigung mit Männern aus allen Schichten und allen poli⸗ tiſchen Lagern bis in die Sozialdemokratie hinein: Niemand 3. B. hat mit ſo leidenſchaftlichem Haß und ſo unſagbarer Verachtung gegen die Preſſe gewettert als„der Eine, der Schwerter uns gab“, als Ferdinand Laſſalle. Und alle Tage noch können wir beobachten, wie Leute, die ſelbſt aus dem Preßgewerbe hervorgingen, wenn ſie in andere Sphären rücken — etwa Parlamentarier werden oder gelegentlich auch Re⸗ gierungsbeamte— ihrem früheren Metier und deſſen Ver⸗ tretern nicht gerade mit ausnehmender Herzlichkeit zugetan ſind. Das kann man, weil es nun einmal ſo iſt, offen aus⸗ ſprechen und wird es doch bedauern dürfen. Nicht zum letzter auch im Intereſſe der Regierung und unſerer geſamten öffent lichen Zuſtände. Fürſt Bülow hatte— wenigſtens für deu Verhältniſſe— die Preſſe verhätſchelt. Er hatte ein geſelliges Haus und ſchloß auch von den intimen Gelegenheiten die Tagesſchriftſteller nicht aus. Auch ſonſt unterhielt er zu ihnen allerlei Beziehungen. Er empfing den einen und andern, früher recht oft, ſpäterhin, als er ein wenig apathiſch zu wer⸗ den begann und die Dinge gleiten oder durch Herrn v. Loebell ordnen ließ, ſeltener, zu vertraulicher Zwieſprache. Und bis in die letzten Wochen ſeiner Amtszeit hielt er die Fiktion einer Art Arbeitsgemeinſchaft aufrecht. Nahm an den privaten Schickſalen der ihm bekannten Publiziſten Teil und fand Mittel und Wege, wenn ein Artikel ihm beſonders gefallen hatte, ſeinen Autor es wiſſen zu laſſen, Fürſt Bülow iſt dabei nicht ſchlecht gefahren. Er hat eine Preſſe gehabt wie, den großen Bismarck nicht ausgenommen, kein anderer Kanzler vor ihm. Und auch unſeren öffentlichen Zuſtänden iſt der neue Modus im allgemeinen nicht ſchlecht bekommen. Wohl hat man ge⸗ legentlich das zunehmende freiwillige Offiziöſentum beklagt und es wird in der Tat kaum zu leugnen ſein, daß in dem frommen Eifer, dem liebenswürdigen Kanzler zu dienen, Dinge nicht immer richtig dargeſtellt worden ſind; daß mancher — man denke nur an die Vorgänge beim Sturz des Gr Poſadowsky— die Ungunſt der öffentlichen Meinung fahren hat, der ſie nicht verdient hat. Aber das waren krankheiten; Komplementärerſcheinungen des Uebergangs. Im großen Ganzen bedeutet die Bülowzeit doch auch in der Beziehung einen Fortſchritt. Es war der Verſuch, in et moderneren Formen Politik zu machen. Die kureaukratiſche Unnahbarkeit, hinter der nicht ſelten der Wahn der Gottähn ⸗ lichkeit thront, aufzugeben und mit den Jaktoren, die nun wenn nicht gerade connubium, ſo doch comercium zu pflegen. Ein zaghafter prüfender Schritt aus der engen preußiſchen Welt hinaus in das Europäertum. Und wenn Herr v. Beth⸗ Gewohnheiten ſeiner früheren Amtsſtationen verharrt, ſo wird man das(wir vermeiden das ſchnöde Wort: Reaktion) immer⸗ hin mit leiſem Bedauern als Rückkehr zu Gepflogenheiten ver⸗ merken dürfen, die wir beinahe ſchon überwunden glaubten. Damit wird vorläufig wieder ein Stück Kultur eingeſargt; dem Zünftlertum aber wird Balſam in die Wunden geträufelt, die ihm ſoeben erſt der Kieler Prozeß ſchlug. Wir ſagen das alles nicht um der Preſſe willen. Gewiß kann es ihr nicht gleichgültig ſein, wenn ihr die Möglichkeit zu perſönlichen und menſchlichen Beziehungen zu den Regierenden ſich öffnen. Ihre Kritik verliert im Einzelfalle vielleicht dadurch an Schärfe; aber ſie wird im großen Durchſchnitt gerechter; wird ſo auch mit Pſychologie geſättigt. Wir denken dabet nicht an das Unweſen der Informationen und an Hinter⸗ von Miquel, gelegentlich aber auch noch andere liebten die Intelligenzen der Preſſe müſſen ab und zu Geleg haben— nicht als demütige Nachrichtenjäger, ſondern al⸗ Männer, mit denen patriotiſche Sorgen auszuta lohnt— mit den Führern im Staat ſich wozu ihr Beruf einen einen ſtarken An 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) lernen, die Dinge auch von oben, vom Standpunkt der Re⸗ gierenden anzuſehen. Aber wenns partout nicht ſein ſoll, wenn um jeden Preis tpre ßiſch regiert werden muß, gehts am Ende auch ſo. 8 hunderte wackere Männer tuns in Deutſchland jeden Tag— kann man zur Not auch ſchreiben, ohne je einen leibhaftigen Miniſter zu Geſicht be⸗ kommen zu haben. hwieriger, will uns bedünken, liegt der Fall für den anderen Partner. Regieren kann man ſelbſt im unparlamentariſchen Deutſch ud kaum noch ohne irgend ein Verhältnis zu den Me aſſen, zu dem Volke. Dem eber ſich nähern und 3 machen, gibt es nun einmal kein anderes Mittel als die Preſſe. Herr von Bethmann⸗Holl⸗ weg wird das auch ſchon an ſich ſelber erfahren haben: er iſt nun bereits vier Monate Kanzler; aber ſeine Popularität iſt, milde ausgodrückt, in der Friſt nicht 920 ſen. Auch nicht das Vertrauen in den Beſtand ſeiner Amtsführung. Kann ſein, daß ſich das nach ſeinem Kanzlerdebut im Reichstage plötzlich und funditus ändert. Bis dahin werden einige be⸗ ſcheidene Zweifel noch verftattet ſein dürfen. ———— Politische Uebersſcht. Daunbeim, 19. November 1909 Der Reichshaushaltsetat für 1910, Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Der dem Bundesrat vorgelegte Entwurf zum Reichshaushaltsetat für das Rech⸗ nungsjahr 1910 ſchließt in Einnahme und Ausgabe im or⸗ dentlichen Etat ab mit 2 660 305 450 Mark, gegen den Etat für 1909 einſchließlich Nachtragsetats mehr 6 858 991 Mark. An fortdauernden Ausgaben erfordern mehr: das Auswärtige Amt 469 735 Mark, das Reichsamt des Innern 3 280 940 Mark, das Reichsheer 13 805 401 Mark, die kaiſer⸗ liche Marine 11 010 274 Mark, das Reichskolonialamt 132 022 Mark, die Reichsſchuld 18 893 408 Mark, die Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung 1685 932 Mark. Weniger gegen das Vorjahr erfordern: Reichsmilitärgericht, Reichseiſenbahnamt, Reichsinvalidenfonds, Reichseiſenbahnen. Die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats ſind geringer: bei der Reichs⸗ poſt⸗ und Telegraphenverwaltung um 34 958 003 Mark, bei dem Reichsheer um 41 914 321 Mark, beim Reichsſchatzamt um 5 261 497 Mark, beim Reichskolonialamt um 2556 966 Mark. Ein Mehrerfordernis ergibt ſich bei der Marine um 13 796 820 Mark, bei der Reichsſchuld um 5 775 000 Mark. In den Zahlen für das Vorjahr ſind jedoch Gehaltszahlungen ent⸗ halten, die das Jahr 1909 nur rechneriſch belaſten. An ordentlichen Einnahmen ſind u. a. veran⸗ ſchlagt: Zölle, Steuern, Gebühren uſw. mit.441 620 000 Mark, Reichspoſt⸗ und Telegraphenberwaltung mit 693 008 325 Mark, Reichseiſenbahnen mit 122 319000 Mark, Ausglei⸗ chungsbeträge mit 39 382 646., Matrikularbeiträge mit 228 512 000 Mark. Im Extraordinarium entfallen auf das Reichs⸗ amt des Innern 23 Millionen, auf das Reichsheer rund 22,5 Millionen, die Marine 113 321 469 Mark, auf Poſt⸗ und Tele⸗ graphenverwaltung 25 Millionen, Reichseiſenbahnen rund 7,5 Millionen. Auf Anleihe verbleiben insgeſamt 152 255 928 Mark. Italien und der Dreibund, Im neueſten Heft der Nuova Antologia beſpricht der Ab⸗ geordnete Cirmeni die auswärtige Politik Italiens in einem hiſtoriſchen Artikel über das italieniſch⸗ruſſiſche Einvernehmen und den Dreibund. Er gelangt zu dem Ergebnis, daß eine Politik, die dem Bündnis treu bleibt und herzliche Beziehungen zu den einzelnen Gliedern der Triple⸗Entente pflegt, den Intereſſen Italiens und dem FFrieden dient, da Italien in ge⸗ wiſſen Fällen zur freundlichen Vermittlerin zwiſchen den an⸗ dern Mächten werden kann. Aber dieſe Politik erfordere un⸗ gewöhnlichen Takt und Umſicht. Auch ein geringer Fehler könnte Italien ſchaden, da es im Grunde doch ein tönernes Gefäß zwiſchen eiſernen Gefäßen ſei. Eine falſche Bewertung oder eine allzugroße Doſis von Einfalt, die leiver für die italieniſche Diplomakie charakteriſtiſch ſei, könnte dem Lande berhängnisvoll werden. Der Kampf um die Finanzreform in Großbritannien. Die Rede des O Oppoſitionsführers Balfour ſervativen Parteitage in Mancheſter iſt, nicht vom Standpunkte eines Voltsredners, bor dem kon⸗ wenn auch vielleicht ſo doch jedenfalls von dem des Parteiführers, eine ſehr erfolgreiche Kundgebung. Herr Balfour hat darin zum erſtenmal den Parteiflügel der Tarifreformer befried igt und doch durch ſeine milde ver⸗ ſöhnliche Behandlung der Dinge der großen, reichen Grafſchaft Laucaf ſhire ind da 1n eifege Freihändler nicht be ſi len auf etwa 2 die in J daß 1 man in W̃ zoch Lancaſheire dann 179 ſchreitet, und inſo fern könte man faſt ſagen, daß änn 1 von Lancaſhire bei den Wahlen den Ton angeben. tun es ſicher, ſoweit die ganz unſicher ſchwankenden Elemente zwiſcher den beiden großen Parteien in Betracht kommen, und gerade die Wahlen von 1906 boten in dieſer Hinſicht ein bemerkenswertes Beiſpiel, das ſich die damals ſo ſchwer geſchlagenen Unioniſten zu Herzen genom⸗ men haben. Die Miniſteriellen ſind auch darüber keineswegs im unklaren, und Herr Churchill, der bekanntlich ebenſo wie Balfour in Mar ncheſter unangenehme Erfahr zungen gemacht hat, wird demnächſt einen zehntägigen großen Redefeldzug in der⸗ ſelben Grafſchaft unternehmen. In den geſtrigen Londoner Morgenblätetrn wird Balfburs Aede, die erſt ſpät am vorher⸗ gehenden Abend einlief, ſtreng nach der Parteiſchablone erörtert. In den mimiſteriellen Blättern wird die Anſicht verfochten, der Führer der Oppoſition habe ſich ſelbſt widerſprochen gegenüber ſeinen früheren Aeuerunger, wonach die Lords in Finanzſachen kein Einmiſchungsrecht in die Beſchlüſſe des Unterhauſes be⸗ ſäßen. Es wird dabei wohlweislich verſchwiegen, daß politiſche Maßregeln in Finanzverpackung ſtets als außerhalb des Mono⸗ pols der Entſcheidung des Unterhauſes liegend gegolten haben; doch in aufgeregten Zeiten nimmt es niemand mit den Behaup⸗ tungen allzu genau. So kann man heute in einzelnen miniſte⸗ riellen Blättern leſen, die Börſe ſei über die angekündigte Ab⸗ lehnung der Finanzvorlage im beſtürzt. Ein anderes Blatt ſpricht wenigſtens von flauer Stimmung, während die Organe der Oppoſition ausnahmslos berichten, die Sache habe gar keinen Eindruck auf die Börſe gemacht, aus dem einfachen Grunde, weil ſie ſchon vorher diskonkiert worden ſei. .E. London, 18. Nov.(Priv.⸗Tel.) Lord Balfour und Lansdowön laſſen mitteilen, daß nach 755 Ablehnung des Bud⸗ gets durch das Oberhaus die Oppoſition bereit ſei, ſofort einem Finanznotgeſeze zur Deckung der notwendigen Ausgaben wäh⸗ rend des Interregnums zuzuſtimmen, um eine Anleihe zu ver⸗ meiden. Deutsches Reich. — Aus der nationalliberalen Partei Württembergs. Die Parteileitung der Nationalliberalen Württembergs hat auf Samstag, 27. November, einen außerordentlichen Vertretertag anberaumt. Die Verſammlung hat neben Organiſationsfragen insbeſondere auch über das Verhältnis zu den Konſer⸗ batiben und zur Sozialdemokratie zu beraten. — Zum Kieler Werftprozeß. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Wie wir hören, iſt man im Reichsmarineamt damit be⸗ ſchäftigt, an der Hand eines Kommiſſionsberichtes über die Or⸗ ganiſation der Verwaltung der kaiſerlichen Werften, der die all⸗ gemeine Billigung des Staatsſekretärs des Reichsmarineamts gefunden hat, die erforderlichen Ausführungsbeſtimmungen an die Werften zu erlaſſen. Bekanntlich ſoll u. a. auch der Schwer⸗ punkt der Tätigkeit der Verwaltungsdirektoren aus dem Bureau in den praktiſchen Betrieb verlegt werden. Naturgemäß ſoll bei dieſer organiſatoriſchen Aenderung an dem bewährten Grundſatz nichts geändert werden, daß die techniſchen Reſſorts für die richtige wirtſchaftliche Leitung ihrer techniſchen Betriebe allein verantwortlich ſind. Badiſche Politik. Kolb und ſeine Partei. * Karlsruhe, 18. Nov. Die geſtern von der„Bad. Preſſe“ verbreitete Nachricht, daß der ſoz. Abg. Kolb in der am letzten Montag abgehaltenen Sitzung ſeiner Fraktions⸗ genoſſen für ſeine Anſchauung über die politiſche Situation und die hierbei einzuſchlagenden Wege nicht die Mehrheit auf ſeiner Seite fand, wird im hieſigen ſozialdemokratiſchen Parteiorgan dementiert. Eine neue liberale Zeitung. * Emmendingen, 18. Novb. Anfangs Dezember d. Is. wird hier unter dem Titel„Emmendinger Poſt“ eine neue Zeitung nationaler und liberaler Nichtung erſcheinen, die in den liberalen Hochbergerlanden einem dringenden Be⸗ dürfnis Rechnung tragen ſoll. Herausgeber der Zeitung iſt der Kaufmann und Buchdruckereifachmann J. Groß, ein Bruder des Verlegers und Nedakteurs der„Breisgauer Ztg.“ in Frei⸗ burg. Die„Emmendinger Poſt wird mit der letztgenannten Zeitung in einer Interef ſehen. Aheater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Klavierabend von Hedwig Marx⸗Kirſch. Der Klavierabend von Hedwig Marx⸗Kirſch findet, wie ſchon mitgeteilt, am 30. November im Verſammlungsſaale des Roſengartens ſtatt. Zum Vortrag ge⸗ langen: Schubert op. 15. Fantaſte C⸗dur(Wandererfantaſie), Brahms op. 24 Variationen und Fuge über ein Thema von Händel und Schumann op. 9 Karneval. Eintrittskarten bei Heckel. Konzert von Paula Schick⸗Nauth und Adele Ries v. Przaska. Wir verweiſen an dieſer Stelle nochmals auf das heute abend ½8 Uhr im Kaſinoſaal ſtattfindende Konzert der Konzertſängerin Paula Schick⸗Nauth und der Pianiſtin Adele Ries von Przaska. Für Spen Hedin's einmaligen Lichtbildervortrag in deutſcher Sprache über ſeine Reiſe in Tibet am 22. ds. im Musengal hat ſich ein ſo außevgewöhnliches Intereſſe gezeigt, daß die meiſten Ein⸗ krittskarten ſchon vergriffen ſind. Wiederbelebung der pfälziſchen Volkstrachten. Aus Neu⸗ ſtadt a. d. Haardt wird uns geſchrieben: Seit einigen Jahren be⸗ müßht man ſich in der bayeriſchen Rheinpfalz mit großem Eifer an der Wiederbelebung der Volkstracht en. Dieſe Beſtrebungen gehen Hend in Hand mit der Fürſorge, die heute auch auf anderen Gebieten, vor allem in der Baukunſt, dem Hei⸗ matſchutz zuteil wird. Die beſonderen ſozialen Verhältniſſe der Rheinpfalz haben es mit ſich gebracht, daß von einer ſo bunten und auffallenden Tracht, wie man ſie z. B. im benachbarten Elſaß noch antrifft, hier nicht mehr die Rede iſt. Was noch vorhanden iſt, das ſind Reſte der ſchwäbiſch⸗Allemanniſchen Volkstracht. Es ſind dies bei den Bauern das kurze Wams, das Kamiſol und die Schirmkappe. Die pfälziſchen Bäuerinnen tragen noch ihre ſchneeweißen Kopftücher, zu denen ſich noch die kurze Joppe geſellt oder das Mieder, das beide Arme freiläßt, ſodaß der weite, nur bis zum Ellbogen reichende Hemd⸗ ärmel und der nackte Unterarm maleriſch hervortritt. Dazu kommt noch das Kreuzweis über die Bruſt geſchlagene Halstuch und die Dieſe letzten Spiren der Volkstrache wer⸗ breite, 97050 Schürze. den aber meiſt nur Werktags, zur Arbeit getragen. Sonntags kleidet man ſich modern, d. h. wit den Sachen, wie man ſie heute allenthalben in deutſchen Landen gleichmäßig antrifft. Bis in die zetzten Jahrzehnte des vorigen Jahrhunderts hinein, waren frei⸗ lich noch größere 8 ſeſte der ſchwäbiſch⸗allemanniſchen Tracht an⸗ zutreffen; ſtellenweiſe haben ſie ſich in dieſem größeren Umfange auch bis heute erhalten, wenn auch überall ein allmähliches Aus⸗ ſterben beobachtet werden kann. Dazu gehören die traditionellen ſchweren, blauen Linnenhoſen der Bauern von Neuburg am Rhein, die noch aus der Zeit ſtammen, da das Dorf auf dem rech⸗ ten Rheinufer lag. Dazu gehörte auch das ſchöne, ſchwere Weiß⸗ zeug der Bauern im nordweſtlichen Grenzwinkel zwiſchen Nahe und Glap, das zur Hauptarbeit des Jahres, zur Ernte 861800 wird. Die alte Tracht hat ſich bis in die neuere Zeit hinein auch in der Hutmode erhalten. Beſonders in der oberen Vorderpfalz waren die altmodiſchen Schlapphüte in den verſchiedenen ernen, als zweikrämpige„Nebelſpal ter“ oder„Seeweck“ oder als dreikrämpiger„Dreimaſter“ noch bis in unſerer Väter Zeit hinein ſichtbar, nicht minder die Rundhüte der Kohlenfuhrleute. Am längſten haben ſich dieſe Hutmoden in dem Landſtrich von Landau und Bergzabern erhalten. Aber auch die ärmeren Weſtricher Holzbauern wußden ſie zu erhalten und zeigten ſich damit noch in unſerer Zeit in der Vorderpfalz. Es ſind dieſelben Hüte, die man im badiſchen Obertand und im Elſaß, in der Schweiz und in Württemberg antrifft. In einigen pfälziſchen Orten an der Weißenburg⸗Lauterburger Grenzlinie gegen das Elſaß zu, iſt noch heute ein erheblicher Ueberreſt dieſer Hutmoden vorhanden. Bei den Frauen und Mädchen ſind es die weißen Nebelkappen, die an die alte Tracht am meiſten erinnern. Sie haben große Aehnlichkeit mit den Kopfbedeckungen der holländiſchen Frauen. Schließlich ſind noch als Ueberbleibſe! früherer Trachten die der Bauern von Haßloch und Mannheim, 19. November Jungliberales. * Schopfheim, 18. Nov. Der Jun gliberale Verein Schopfheim Sitzung über ſeine Ste liberalen Volksverein und faf beriet vorgeſtern abend in gutbeſuchter tahme zu dem zu gründenden ßte nach ausgiebiger Diskuſſion einſtimmig den Beſchluß, in corpore dem neuen Verein ohne weitere Beitragspflicht für ſeine Mitglieder beizutreten. Die Frage einer gänzlichen Verſchmelzung der beiden Vereine zu Organiſation wurde noch rale Verein vorläufig ſeine einer einheitlicher daß der jungli ſation beibehält. )offen gelaſſen, ſo buderte Organi⸗ Demokratiſcher Verein Freiburg. =Freiburg i. Br., 18. Nov.(Von unſ. Korreſp.) Der hieſigedemokratiſche Verein hielt heute abend im Feier⸗ lingsſaale nach den Landtagswahlen die erſte öffentliche Verſamm⸗ lung ab, zu der eine große Anzahl von Beſuchern und zwar aus allen Parteilagern erſchienen war. Herr Rechtsanwalt Dr. Haas aus Karlsruhe 1 85 in eineinhalbſtündi ger Rede über die poli⸗ tiſche Lage und die Lehren der badiſchen Landtagswahlen. Ein⸗ gangs ſeiner Ausführung en bemerkte er, daß die Vanddag wablen nicht nur für Baden, ſondern für das ganze deutſche Reich von außerordentlicher Bedeutung waren und zwar zunächſt in taktiſcher B hung. Baden habe durch ſein taktiſches Stichwahlabkommen ganz Deutſchland ein Beiſpiel gegeben, auf welche Weiſe in Deutſchland die Vorherrſchaft der Reaktion niedergeworfen werden könne; es handle ſich nicht darum, wie die einzelne Perſon ſich zur Sozialdemokratie ſtelle, ob ſie ihr ſympathiſch ſei oder nicht. Man habe in Deutſchland nur die Wahl: entweder herrſche die Reaktion weiter wie bisher, oder es verſtändigen ſich Liberalismus, Demo⸗ lratie und Sozialdemokratie. Auf die Lehren des letzten badiſchen Landtagswahlkampfes eingehend bemerkte der Redner: Unſere Landtagswahlen haben uns und ganz Deutſchland eine erfreuliche Tatſache gezeigt, nämlich die, daß es ein altes Märchen iſt, daß das Zentrum unüberwindlich iſt, die Landtags⸗ wahlen babel vielmehr gezeigt, daß das Zentrum ſo gut beſiegt wer⸗ den kann wie irgend eine andere Parbei. Es ſei zu hoffen, daß das Ergebnis der Landtagswahlen dieſes Märchen zerſtört und den Mut und den Willen auslöſt in allen modernen Menſchen durch eifrige Arbeit dem Zentrum noch mehr Sitze zu entreißen und über Baden hinweg ganz Deutſchland zeigt, was bei richtiger Taktik und Arbeit geleiſtet werden kann. In dieſem Zuſammenhang ſei eine Bitte an die Nationalliberalen gerichtet, nämlich die, nunmehr mit eifriger und emſiger politiſcher und organiſatoriſcher Arbeit zu beginnen. Die Arbeit für den nächſten Wahlkampf müſſe fetzt ſchon begonnen werden, dann werde das Zentrum bei den Wahlen im Jahre 1918 eine noch empfindlichere Niederlage erleiden, als es diesmal der Fall war. Die Liberalen und Demokraten ſeien in dieſen Wahlkampf eingetreten mit der Befürchtung, daß uns der neue Landtag eine Mehrheit aus Zentrum und Konſervativen bringen werde. Dieſe Gefahr ſei abgewendet worden und nun ſei es deren Sache, aus der Defenſive zur Offenſive überzugehen und im ganzen Lande den Kampf zu beginnen und die kommenden vier Jahre energiſch zu arbeiten. Den Demokraten ſei es von den Natjonalliberalen manchmal als eine Unliebenswürdigkeit aus⸗ gelegt worden, wenn ſie(die Demokraten] in nationalliberalen Be⸗ zirken Organiſationen gegründet und Verſammlungen abgehalten hätten. Die Demokraten bitten die Nationalliberalen, im ganzen Lande, auch in den Bezirken der Demokraten, zu arbeiten. Die Demokraten werden ſich über nichts mehr freuen, als wenn die natipnalliberale Partei rückſichtsloſe und energiſche Arbeit im gan⸗ zen Lande verrichtet. Ueberall in allen Bezirken könne man die liberale und demokratiſche Arbeit gebrauchen; die Demokraten wol⸗ len nicht engherzig ſein. Man müſſe nur immer daran denken, daß alle Liberalen auf dem Boden der gemeinſamen Weltanſchau⸗ ung ſtehen und daß die Demokraten und die Nationalliberalen außerordentlich viel vereinigt; Arbeit ſei genug vorhanden und da brauche man alle modernen Menſchen, gleichvies ob Rberal, ob freiſinnig, ob demokratiſch oder ſozialdemokratiſch. Die Demofra⸗ ten begrüßen jeden, der arbeite im Sinne der liberalen Weltan⸗ ſchauung. Jetzt ſchon müſſe mit den Arbeiten begonnen werden und nicht erſt vier oder acht Wochen vor Beginn des Wahlbampfes. Die Demokraten haben es immer ſo gehalten und ihre Arbeit habe auch Früchte getragen; ſie lönnen mit dem Ausfall der Wahl zufrieden ſein. Das nächſtemal ſolle die Verſtändigung zwiſchen den Nationalliberalen, Demokraten und Freiſinnigen ſchon vor der Hauptwahs durch das ganze Land hindurch vollzogen wer⸗ den; kein Teilabkommen, kein Minimalblock dürfe geſchaffen werden, ſondern gleich von allem Anfang ar müſſe eine vollſtändige Verſtändigung geſchaf⸗ fen werden. Kein„Lörrach⸗Land“ dürfe mehr entſtehen (Sehr Man ſolle heute nicht mehr die Schuldfrage auf⸗ werfen, nich ht mehr fragen, wer ſchuld geweſen ſei an dieſen ungsück⸗ lichen Aulnder, die Vationalliberalen, oder die Treiſinnigen: der die iſch8195n Scaber zu nennen, welche manche alte Bauern in den ſtillen abgelegenen Talgründen nordweſtlich von Kaiſerslauterg gegen Kuſe“ zu, noch heute an Sonntagen anziehen. Aber alles das ſind nur vereinzelte Reſte; nur die ein⸗ gangs geſchilderten prunkloſen, aber dabei eigenartigen Werktags⸗ kleider können noch als beſtehende„Volkstracht“ bezeichnet werden. Nur ein Ort und deſſen Nachbarſchaft geben noch heute einmal im Jahre das bunte Schauſpiel der Feſttagstrachten, und das iſt das ſchmucke Billigheim bei Landau, ein kleines, alter⸗ tümliches Städtchen, das lange Jahre Feſtung war und den Feſtungscharakter noch heute in der Bauweiſe zeigt. Wenn der Jahrmarkt an St. Gallus, der ſog.„Purzelmarkt“ abgehal⸗ ten wird, dann gehört neben bielen altpfälziſchen Feſtgebräuchen auch das zahlreiche Erſcheinen der Altpfälzer Tracht zu den gro⸗ ßen Anziehungsmitteln des Feſtes. Das gab Heimatsfreunden unſerer Zeit Veranlaſſung zu einem weitergehenden Studium der Pfälzer Volkstrachten. Der„Verein pfälziſcher Künſtler und Kunſtfreunde“ har ſich u. a, auch die Wiederbeleh ung der Trachten in Bergzabern, Bad Gleisweiler, Neuſtadt a. d. Haardt und Bad Dürkheim zur Aufgabe gemacht. Volkstrachten⸗Karten ſind wieder aus alten Möbeln hervorgeholt worden und werden mit Intereſſe ſtudiert. Größere Vereine haben ihre Faſchingsbälle in den letzten Jahren als Altpfälzer Vauernhochzeit, Alkpfälzer„Kerwe“ etc. geſeiert, und überall auf dieſen Feſten entfaltet ſich ein bunter Trachtenreichtum. Wenn das geplante Pfälziſche Trachtenbuch fertiggeſtellt ſein wird, werden die Anregungen weiteren Volkskreiſen nähergeführt werden. Eine weitere Gelegenheit, die Pfälzer Trächt zu beleben, bieten die Winzerzüge, bei denen in Haarde torten in den letzten Jahren viel ſchöne Trachten zu ſehen waren. Beim dies⸗ jährigen Neuſtadter Winzerzug wurden ausſchließlich Trachten getragen. Auch auf den großen Volksfeſten erſcheint die Tracht in immer zunehmendem Umfange, wozu namentlich die Erfolge Hiſtoriſche Mannheim, 19. November. alte Streit müſſe einmal begraben werden, denn es gibt wichtigeres zu tun. Der Redner ging dann auf die Reichs⸗ finanzreform ein, um dann wieder dem Zuſammenſchluß der libe⸗ ralen Schattierungen das Wort zu reden. Die Zeit möge bald kommen, fuhr er fort, in der eine vollſtändige Verſtändigung zwi⸗ ſchen den Liberalen ſein werde. Die änksliberalen Parteien wer⸗ den zu einer einzigen Partei verſchmolzen werden und das ſchon in der nächſten Zeit. Dabei müſſe daran gedacht werden, daß es gut ſein werde, wenn eine Verſtändigung komme mit den liberalen Elemente, die weiter rechts ſtehen, auf daß wir endlich einmal eine einzige große liberale Partei haben werden, die modern fühle und denke. Dann werden wir ſtärker ſein, als wir heute ſind u. werden mehr Anziehung finden beim Volke, denn die Leute ſind des klein⸗ lichen Streites müde. Redner hofft von der Arbeit des kommen⸗ den Landtages, daß ſie uns auch in dieſer Beziehung ein Stück vor⸗ wärts bringt auf der Bahn der Einigkeit, und kommt dann auf die Arbeiten des neuen Landtages zu ſprechen. In der Diskuſſion bemerkt Herr Fabrikant Hülsmann (Vorſitzender des liberalen Volksvereins), daß er für ſeine Perſon ſich freue über die Worte, die zur Einigung des Liberalismus ge⸗ ſprochen worden ſeien; die Frage des Zuſammengehens aller libe⸗ ralen Elemente ſtehe im Vordergrunde und müſſe im Vordergrund ſtehen. Nach einigen Ausführungen des ſozialdemokratiſchen Parteiſekretärs, Herrn Engler, der den Liberalen vorwarf, daß ſie vor den letzten Landtagswahlen zu wenig gearbeitet haben, wurde die Verſammlung geſchloſſen. Sozialdemokratie und Großblock. Auf der Parteikonferenz der ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteiorganiſationen des 11. bad. Reichstagswahlkreiſes, die am Sonntag in Mannheim ſtatt⸗ fand, gaben u. a. auch die letzten Landtagswahlen zu lebhaften Erörterungen Anlaß. Referent war Abgeordneter Geiß, der das Blockabkommen als notwendig bezeichnete, doch müſſe ge⸗ ſagt werden, daß das Abkommen in ſeiner Wirkung da und dort nicht befriedigte. Während die ſozialdemo⸗ kratiſchen Wähler überall Disziplin gehalten hätten, gab es Wahlkreiſe, in denen die Liberalen der Parole nicht folgten. Gegen die Krititk des Referenten über das Ergebnis der Wahl in Weinheim weandeten ſich mehrere Redner. Der Ausfall der Wahl ſei nicht ſehr gut, entſpreche aber durchaus den eigen⸗ artigen lokalen Verhältniſſen, die der Kandidat für Weinheim, Seufert des näheren erläuterte. In der Stadt Weinheim wohnten ſehr viele Arbeiter, die nicht Badener ſeien, wie das in anderen Orten an der heſſiſchen Grenze auch ſei. Köhler⸗ Ladenburg erklärte ſich als Gegner des Blockabkom⸗ mens. Der Raſtatter Wahlkreis ſei direkt verſchenkt worden. Leipf⸗Ladenburg ſagte, er könne die Preisgabe des Wahlkreiſes Eppingen nicht verſtehen. Der Referent trat der Kritik des Blockabkommens entgegen. Die Beſchlüſſe der Wahlkommiſſion waren diktiert vom Geſamtintereſſe der Partei. Auch die Liberalen haben Kreiſe abgetreten, die für ſie ſehr wertvoller Beſitz waren. Was in vier Jahren geſchehen werde, dieſe Frage könne vorerſt unerörtert bleiben. Wie ſich die Partei dann verhalten werde, wür den die Verhältniſſe beſtimmen. Heſſiſche Politik. Großherzog und Sozialdemokratie. * Darmſtadt, 17. Nov. Anläßlich des Beginns der Landtagsverhandlungen hat heute beim Staaksminiſter Dr. Ewald ein glänzend verlaufener parlamentariſcher Abend ſtatt⸗ gefunden, dem auch der Großherzog beiwohnte. Die Sozial⸗ demokraten waren, wie gemeldet, fern geblieben. Der Grund für das Fernbleiben der Sozialdemokraten iſt darin zu ſuchen, daß die Regierung nicht nach dem Beiſpiel der frühern Be⸗ ſtätigung des Offenbacher ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Eißnert auch weiterhin im Lande die Wahl ſozialdemokratiſcher Gemeindebeamten beſtätigt hatte. —————— Aus Stadt und Land. Maunheim, 19. November 1909. Nom Wetter. Rhein und Neckar fallen bereits wieder. So iſt der Waſ⸗ ſerſtand des Rheines von.80 auf.57 Meter, derjenige des Neckars von.10 auf.71 Meter geſunken. Die Hochwaſſergefahr iſt demnach beſeikigt. Auch die Temperatur zeigt ſinkende Tendenz. —————ẽ————— des„Billigheimer Purzelmarktes“ nicht wenig beitrugen. So konzertierten z. B. dies Jahr auf der„Winzinger Kerwe“ und dem„Derkemer Worſchtmarkt“ Muſikkapellen in Altpfälzer Trackt und in wenigen Wochen wird die neugebildete erſte Rhein⸗ pfälzer Sänger⸗Truppe zum erſten Male auf die Tournee gehen und dabei in Tracht auftreten. So ſind in verſchie⸗ dener Richtung ſchöne Anſätze zur Wiederbelebung der Tracht vor⸗ handen. Freilich, von einer allgemeinen Einführung der alten bunten Trachten wird nicht die Rede ſein können. Aber ihre ſchlichten Reſte wird man zu erhalten ſuchen und bei feſtlicher Gelegenheit wird man auch auf die farbenreicheren älteren Vor⸗ bilder zurückkommen. Kainz und Schlenther. Joſef Kainz äußerte ſich in einem Geſpräch mit dem Berliner Korreſpondenten der Wiener„ FIr⸗ Preſſe“ über die Vorwürfe, die man gegen Direktor Dr. Schlenkher wegen ſeines Verhaltens gegen Kainz erhebt. Joſef Kainz erklärte es für unrichtig, daß Direktor Schlenther ihm die Rolle des Clabigo verweigert habe. Er habe nie den Wunſch gehabt, den Clavigo zu ſpielen. Kainz verſicherte ferner, daß die Behauptung, er habe ſich verletzt gefühlt, weil Direktor Schlenther die von ihm (Kainz) verfaßten Vearbeitungen von„Figaros Hochzeit“ und „Sardanapal“ nicht habe aufführen wollen, abſo kut grund⸗ los ſei. Direktor Schlenther ſei bereit geweſen, beide Dramen aufzuführen. Mit den Vorbereikungen zur Aufführung von „Figaros Hochzeit“ habe man ſogar bereits begonnen gehabt. Auch das Oberhofmeiſteramt habe keinerlei Einwand erhoben.„Dann ſeien aber die Vorbereitungen an einen Punkt gelangt, wo infolge gewiſſer techniſcher Schwierigkeiten Kainz ſelbſt dahin gewirkt habe, daß von der Aufführung Abſtand genommen werde. Die Auf⸗ führung von Sardanapal“ habe aus ähnlichen Gründen bisher nicht ſtaltgefunden. Was die Frage der Regie anlange, ſo habe Dr. Schlenther bei einzelnen Vorſtellungen Kainz die Regie über⸗ tragen wollen. Kainz habe dies aber aus gewiſſen Gründen ab⸗ gelehnt Böjbornſon telegraphier dem Sterbelager. ſons Ja Nus Ehriſtiania, 18. Nov., wurde telegraphiſch Stürme vor: * Berlin, 19. Nob. Bis geſtern abend wurden 25 000 Ku⸗ bikmeter Schnee aus Berlin mit 1100 Schneewagen auf beſon⸗ dere Abladeplätze geſchafft. Dazu kommen noch die Schneemaſſen, welche von den Straßenarbeitern den Abzugskanälen zugeführt wurden. “ Magdeburg, 17. Nov. Geſtern nacht und heute bis in den ſpäten Nachmittag herniedergegangene bedeutende Schnee⸗ maſſen beſchädigten Telephon⸗ und Telegraphenleitungen und ſtörten mehrfach den Betrieb der elektriſchen Straßenbahn. Die Eiſenbahnzüge liefen mit Verſpätung ein. Die Berliner, Bres⸗ lauer, Dresdner und Leipziger Poſt kam nicht mehr zur Austra⸗ gung, da das Amt nachmittags des Bußtages wegen geſchloſſen war. Sehr reichliche Schneefälle werden auch aus den oberen Strom⸗ gebieten der Elbe und ihrer Nebenflüſſe gemeldet. Nachmittags tat Tauwetter ein, ſo daß Hochwaſſer in Sicht iſt. Die Elbe ſchwillt raſch an. * Leipzig, 17. Nov. In Leipzig war der Sturm am Mon⸗ tag ſo heftig, daß ein zwölfjähriges Mädchen vom Wind auf der Straße gegen eine Mauer geſchleudert wurde und einen Schädel⸗ bruch erlitt, an dem es bald darauf ſtarb. * Kiel, 17. Nov. Die Wirkung des letzten Orkans iſt entſetzlich geweſen. Die Schiffer erinnern ſich nicht, ein ähnliches Unwetter erlebt zu haben. Die Küſten der Inſeln in der weſtlichen Oſtſee und im Kattegat ſind mit Wracks und Schiffstrümmern be⸗ ſät. Von der Gewalt des Sturms zeugt die Tatſache, daß bei Skil⸗ lingnäs ein Kutter ſo weit auf den Strand geworfen und derart mit Seegras bedeckt wurde, daß man das Schiff erſt nach 48 Stunden entdeckte. Menſchen ſind in erheblicher Zahl verunglückt. Die Beſatzung des ſchwediſchen Schuners Deborah, der bei Mariba liegt, wird vermißt. Eine Anzahl erſchöpfter Schiffbrüchiger ſchwebt noch in Lebensgefahr. Die geldlichen Verluſte ſind ſehr bedeutend. * Hamburg, 18. Nov. Nach einem hier eingegangenen Privattelegramm ſind die über Newyork eingekommenen Berichte über Sturmverwüſtungen auf Jamaika und Haiti ſehr ſtark übertrieben. Der im Hafen von Puerso Plata infolge ſtürmiſchen Wetters auf Grund geratene Dampfer Mecklenburg der Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt, ohne Schaden genommen zu haben, wieder abgekommen. * Breslau, 18. Nov. Die Eiſenbahndirektion teilt mit: Infolge des bevorſtehenden Eisganges iſt zunächſt der Trans⸗ port von Maſſengütern und Gütern außergewöhnlichen Gewichts über die Wolga bei Jaroslawl eingeſtellt. * Die Großh. Herrſchaften trafen geſtern nachmiktag.42 Uhr aus Badenweiler zu ſtändigem Aufenthalt wieder in Karlsruhe ein. „ Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Amtsvorſtände: Geheimer Regierungsrat Dr. Karl Aſal in Ettlingen nach Schtwetzingen, Oberamtmann Auguſt Wendt in Wertheim nach Ettlingen und Oberamtmann Dr. Karl Baur in Schwetzingen nach Wertheim. Dr. Aſak war der Hauptkläger in dem Prozeß gegen den„Volksfreund“. * Die Bezirksobmannſchaft Mannheim des Badiſchen Eiſen⸗ bahnerverbandes hält am kommenden Sonntag nachmittag halb 3 Uhr im„goldenen Karpfen“, F 3, 13a, eine öffentliche Eiſenbahnerverſammlung mit der Tagesordnung ab „Die Gehalts⸗, Lohn⸗ und Dienſtverhältniſſe des badiſch. Eiſen⸗ bahnperſonals und das zur Zeit herrſchende Sparſyſtem. Re⸗ ferent iſt Herr Verbandsſekretär Alex. Heini aus Karlsruhe. Die hieſigen Landtagsabgeordneten ſind zu der Verſammlung eingeladen. Es iſt deshalb Pflicht aller Eiſenbahnarbeiter und Unterbeamten, vollzählig zu erſcheinen. * Eine ideale Stadtanlage. Aus Leipzigg wird berichtet: Der Rat der Stadt Leipzig hat vom ſtädtiſchen Tiefbauamt ein Projekt ausarbeiten laſſen, durch welches im Weſten der Stadt dit Hochwaſſerregulierung und die dadurch ermöglichte Bebauung von insgeſamt über 600 600 Quadratmeter Land herbeigeführt werden ſoll. Das Projekt, duvch deſſen Realiſierung 463 Vauſtellen in ge⸗ fundeſter Lage und auf umwaldetem Terrain in unmittelbarer Nähe der Altſtadt geſchaffen würden, ſoll einen Koſtenaufwand von etwa 17 Millionen Mark verurſachen und zwar ſind berechnet für die Hochwaſſerregulierung, einſchließlich Verwaltungsaufwand, 5 237006., für die Straßenherſtellungen 4 584 400., für den geſamten übrigen Auſwand für Brückenbauten, Straßenverlegungen uſw. 4 102 000 M. und endlich für die Bauzinſen 2915 000., ſo daß die Geſamtausgabe 16 839 000 M. beträgt. Der Verkauf des Baulandes würde dagegen im Laufe der Jahre 183/ Millionen ein⸗ bringen, ſo daß hiernach ein Ueberſchuß von annähernd 2 Millionen Mark verbleiben würds. Das Hochwaſſer, das bis jetzt alljährlich im Frühjahr das zur Bebauung in Ausſicht genommene Land über⸗ flutet, ſoll in einen Kanak— der Rat nennt ihn„Flutrinne“— geleitet werden, der eine Breite von eiwa 150 Meter haben ſoll, alſo einen Strom bilden wird, der etwa ſo breit wie die Elbe bei Dresden ſein würde. Außerdem aber iſt an einer Stelle eine ſee⸗ 5———— benachrichtigt, daß der Dichter in Pa im Sterben liegt. Die. elektriſche Lichtbehandlung, von der Björnſon Heilung erhoffte, hat offenbar die ſchon befürchtete Kriſis beſchleunigt. Obwohl geſbern nacht eine Beſſerung eintrat, gilt der Zuſtand des Kranken für hoff⸗ nungslos.— Ein weiteres Telegramm aus Chriſtiania meldet: Bei Björnſons Kindern heute eingelaufene Nachrichten beſagen, daß die in ſeinem Vefinden durch den Kurbeginn hervorgerufene Kriſe günſtig verlaufen ſei. Geſtern nachmitlag habe man ſich ſchon auf eine unmittelbare Kataſtrophe vorbereitet, jedoch trat um 10 Uhr abends eine Beſſerung ein, die anhält und bedeutenden Kräfte⸗ zuwachs brachte. Die Fortſetzung der elektriſchen Kur iſt riskant, aber unerläßlich. Dagbladet“ erfährt, daß Björnſon geſtern z weineue leichte Schlaganfälle erlitt. Seine Familie erhielt ein Telegramm, wonach der Dichten bis 11 Uhr vormittags bei Belbußtſein war und ſprechen konnte; dann trat eine Entkräf⸗ tung und Verſchlimmerung ein. Sein Sohn Einar reiſte heute nach Paris ab. Ein neues meteoroplogiſches Inſtitut ſoll, wie die„Revue“ mit⸗ teilt, auf dem Pik von Teneriffa in einer Höhe von 2400 Meter errichtet werden, Die Koſten ſind durch eine Subſkription gedeckt, die der deutſche Kaiſer, der Fürſt von Monaco und eine Reihe großer deutſcher und amerikaniſcher Finanzleute eröffnet haben. Die Station, die ſich unter den günſtigſten wiſſenſchaftlichen Be⸗ dingungen in beträchtlicher Höhe erheben wird, iſt dadurch in Stand geſetzt, fortlaufende Meſſungen der Sonnenſtrahlung zu un⸗ ternehmen, die Paſſadwinde zu ſtudieren, magnetiſche und ſeismiſche Veobachtungen zu machen und nediko⸗biologiſche Nachforſchungen über die Einflüſſe der Luft anzuſtellen. Das Theater in der Kaſerne. Der franzöſiſche Kriegsminiſter hat eine eigenartige und glückliche Idee, die ihm von verſchiedenen Seiten nahe gebracht wurde, aufgenommen und durchgeführt: dit Veranſtaltung von unntgeltlichen Theateraufführungen für die Soldaten. Es werden in den Kaſernen dramatiſche Werle aufgeführt, die anregend und erhebend auf den Geiſt und Stimmung in der franzöſiſchen Armee wirken ſollen. Einige namhafte Dramatiker, wie Brieux, Victor Margueritte, Haraucourt, haben ſich bereit er⸗ klärt, Stücke zu dieſem Zwecke zu ſchreiben. artige Erweiterung der Flutrinne auf 300 Meter vorgeſehen. herrliche Waſſerfläche, die mit Ufermauern einzufaſſen un Anlandeplätzen für Fahrzeuge verſehen ſein wird, ſoll den Mi punkt des um den Kanal dereinſt ſich gruppierenden St bilden und Gelegenheit zur Schaffung eines architekt Stadtbildes geben. An den Ufern des Sees ſind im Bebaun plane größere Reſtaurationsanlagen mit Terxraſſen, ſowie e den Meßplatz ſich anſchließender Ausſtellungspark mit einer Ausſbellungshalle vorgeſehen. Für die letzten Anlagen ſit Koſten nicht mitberechnet, da ihre Ausführung der Priva überlaſſen bleibt. Die Mittel für die Ausführung des ſollen auf dem Anleihewege beſchafft werden. An der Zu der Stadtverordneten, denen das großzügige Projekt demnäöch gelegt werden wird, iſt nicht zu zweifeln, da ſie in Ueberei mung mit den Wünſchen der geſamten Bevölkerung ſchon ein derartiges Projekt befürwortet haben. In Leipzig wird in einer kurzen Spanne Zeit ein Stadtteil neu erſtehe kiert von dem herrlichen König⸗Albert⸗Park und dem ſch tale nebſt den anſchließenden Waldungen und durchf! einem breiten Strom mit dem weiten Waſſerbaſſin, zu den pr ſten Städtebildern gezählt werden dürfte, die ſich in deutſch Städten den Augen bieten. 125 * Eine allgemeine Handwerkerverſammlung, die geſte⸗ abend in Frankfurt a. M. ſtattfand und vom dort allgemeinen Innungsausſchuß einberufen worden war, verſchiedene intereſſante, auch für die Mannheimer Hand beherzigenswerte Anregungen. So wurde mitgeteilt, d Bäckermeiſter Frankfurts ſich dadurch vor faulen Kr ſchützen, daß ſie die Stadt in 22 Bezirke geteilt und Obmät eingeſetzt hätten, denen die faulen Kunden des Bezirks ſind. Wenn nun ein ſolcher Kunde nach einem anderen Si teile ziehe, bekomme er nichts geborgt, wenn er den erſte meiſter nicht bezahlt habe. Dieſe Art der Sel habe vorzügliche Reſultate gezeitigt. Eingehend wa kuſſion über die Frage, ob, ſich der Handwerker am kt politiſchen Leben beteiligen ſoll. Mit Recht wurd gehoben, daß unter den Handwerkern und Gewerbet vielfach eine Indolenz in öffentlichen An heiten herrſche, die nicht ſcharf genug bek könne. Der Handwerker dürfe ſich nicht in be bände abſchließen, ſondern er müſſe in allen politiſe teien vertreten ſein, wenn er ſeinem Stande wirklich gebührende Stellung verſchaffen wolle. Bemerkt w der Oberbürgermeiſter der Stadt Frankfurt, Herr Ad im Produzieren großer Ideen zu Rekord gebracht habe. Die großen Pro ſtürzten ſich förmlich. Auch das Submiſſio wurde in den Kreis der Debakte gezogen und dab, ſchiedenen Seiten erklärt, es werde ſchließlich kommen, daß ſich ein anſtändiger Handwerker über einer Submiſſion nicht mehr beteilige. Das neue Fünl undzwanzigpfennigſtück iſt nun an Plätzen zur Ausgabe gelangt. Schön iſt das neue Geldſ auf ſeiner Vorderſeite die Aufſchrift„25 Pfennig“, un Kornähren, zeigt, gerade nicht, immerhin aber iſt es das alte Nickel⸗Zwanzigerl, das jeder gerne verſchwi Rebersſeite trägt das Reichswappen und die Aufſchrift„ Reich 1909“. Waßpen und Schrift unterſcheiden ſich m von denen der anderen Münzen. Man wird abzuwarten wie ſich das neue Geldſtück im Verkehr bewähr. * Der Mannheimer Dieſterwegverein veranſtalte⸗ Räumen des ehemaligen Gramann'ſchen Hauſes, I. ſtock, von Samstag den 20. ds. Mts. bis Samstag öffentliche Ausſtellkung von und Rilderbüchern und lädt gu dieſen unentgeltlichem Entritt jedepmann fveundlich ſtellung iſt geöffnet von 10 Uhr bormittags bis 8 U dieſer Ausſtellung iſt gleichgeitig eine Buchkunſtan verbunden.)— Im Laufe der nächſten Woche fin⸗ ſtatt. Mittwoch den 24. November ſpricht Herr ringer über„Buchkunſt“ und Samstag d lehrer O. Fritz bon Karlsruhe über„Jugend und Gegenwartskunde“. Dieſe Vorträge abends 8½ Uhr in der Aula der Friedrichſch freiem Eintritt ſtatt. * Verein für Volksbildung. Im Rathau 35 Freitag Herr Profeſſor Dr. R. Petſch ſeinen 4 Bo „Geſchichte des deutſchen Dramas“ halte wie immer ½9 Uhr. Eintritt frei! 5 * Im Kauſmänniſchen Verein hielt geſter Profeſſor H. Wempe⸗Oldenburg vor einem Au den Friedrichsparkſaal bis auf den letzten Platz ten Teil ſeines Vortrages über„Das Leben d Der Gelehrte, der ſeine hochintereſſanten Au⸗ tend eine kurze Rekapitulation ſeines der ſich vorwiegend mit den nur durch da baren kleinſten Lebeweſen des Meeres, den Ko tigte, die für die Ernährung der größeren M außerorbentlichen Wichtigleit ſind. Von den des Meeres, von denen man eine ganze S⸗ zentimeter Waſſer zu ſehen bekam, führte de ſpannt lauſchende Auditorſum in das Reich Quallen ein, die ja in ihrer Geſtaltung, noch vi in ihrer Ernährungs⸗ und Fortpflanzungsweiſe Einblick in die wunderbare Schöpfungskraft d ren laſſen. Zuletzt wurden die am höchſten entw weſen des Meeres, die Fiſche, in ihrer Entſtehung rung und nicht zuletzt in ihrer Nützlichkeit für de ſprochen. Das meiſte Lob wurde dem Häring geſ Redner als den farbenprächtigſten und nützlichſten Werden doch jährlich 10 Milliarden Häringe gefan dem iſt keine Abnahme dieſes Nutzfiſches zu kon zweiter Stelle rangiert der Kabljau, der für die Ernähr; Menſchen ebenfalls von großer Bedeutung iſt. Der Vo meinte, die Vermehrung der Bevölkerung werd gebieteriſch dazu drängen, daß die Nabrungsguelle intenſiver nutzbar gemacht werde. Daß die Nähr Meer liefert, nicht weit hinter denjenigen des feſte rückſtehen, geht daraus hervor, daß auf einen bebaules Land 180 Gramm, auf die gleiche Fläche Gramm Nährſtoffe kommen. Die biologiſche Forſch Fiſcherei ja auch in die Lage verſetzen, die Se immer intenſiver auszunutzen. Wie wertvoll ſind, geht allein ſchon aus der einen Tatſache h geſtellt wurde, daß der Seeſtern einer der gefäh feinde iſt. Er allein hat die Auſternbänke in verwüſtet, nicht etwa eine Krankheit, wie bis wurde. Die Auſternfiſcher werfen die Seeſte 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Helgoländer bivlogiſchen Inf ſtitnt für 10 M. einen Arbeitsraum für mehrere Monate angewieſen. Publikum, das ſicher gern noch lange örgehs 1 hätte, dankte für die lehrreichen Aus⸗ führungen, die hoffenllich auch zur weiteren Förderung des Fiſchkonſums beitragen, durch den herzlichſten Beifall. *Delegiertenwahl zur Ortskraukenkaſſe der Handelshetriebe. Geſtern wurden die Delegiertenwahlen für die Ortskran Handelsbetriebe borgenommen. Für die Wahl der Delegierten der Arbeitgeber war nur ein Wahlvorſchlag aufgeſtellt. Di Wahlbeteiligung war kläglich. Von 1293 Wahlberechtigten ſtimm⸗ ten— 21 ab. Aber auch auf Arbeitnehmerſeite hätte das Intereſſe für dieſe Wahl größer ſein können. Stimmten doch bon 5203 Wahlberechtigten nur 738 ab. Die Liſte des Gewerk⸗ ſchaftskartells, die mit Pius Andris beginnt, hat mit 406 Stimmen geſiegt. Auf den von bürgerlicher Seite aufgeſtellten Wahlvorſchlag entfielen 309 Stimmen. Wie wir hören, Wahl angefochten werden, da zahlreiche Verſtöße vorge⸗ kommen ſind. So ſind Zeugen dafür vorhanden, daß Wählerinnen kontrolliert worden ſind, welchen Stimmzettel ihr Kuvert enthielt. Erneuerungswahlen der evangel. Kirchengemeindeverſamm⸗ lung. Man ſchreibt uns: Die geſtrige Notiz enthält die Bemerkung, daß bisher kein Vertreter aus der Arbei lerſchaft der Verſammlung angehört hahe, obſchon es den Leitern der Volkskirchlichen Ne⸗ 8 unbedingt bekannt 5 in mußte, daß je ein Vertreter des ebang. Arbeitervereins und des liberalen Anbeitervereins Sitz und Stimme im Kollegium haben. hauptung wider beſſeres Wiſſen aufgeſtellt, lediglich als manöver.— Auch hinſichtlich der Ausdehnung der Wah die der Volkskirchlichen Vereinigung wohl überf 3 geweſen, da der Kirchengemeinderat den Zeitverhält⸗ niſſen ohnedies Rechnung getragen e Das aſſe der Man hat alſo dieſe unwahre Be⸗ Wahl⸗ Der Juwelier Franz Arnold, der geſtern nach ſchweren Leiden im 56. Lebensjahr verſtorben iſt, war der ßfüngſte Soldat der deutſchen Armee, die 1870 gegen die Franzoſen ins Feld zog. Arnold machte als Jüngling von 16 Jahren den deutſch⸗ Krieg im Hiehige Regiment mit. Zum Wormſer Morde. Die Verfolgung der Spur des der Mithilfe an der Ermordung 75 Lehrers Kruger beſchuldigten Hausdieners Franz Selzer aus Pfed'e im bei Worms führte die Wormſer Kriminalpoligei auch vacß Mannheim. Nach dem Verlaſſen der Witwe Scheid in der M ordnacht wandte ſich Selzer hierher und berests am Montag recherchierte die Wormſer Polizei nach ihm in der Heſigen S Stadt. Am Donnerstag, Freitag und Sams tag hielt er ſich lange Zeit in der Wirtſchaft„zur Hoffnung“ am Parkring auf. Auch hier zeigte er ſich bei den Gäſten äußerſ ſplendid, er berſprach ſogar am Samstag ein Ganseſſen zu geber berſchwand aber an dieſem Tage, da ihm der Mannheimer Boden anſcheinend zu heiß geworden 92 8 In der Wirtſchaft ſpielte er ſich als Schiffsingenieur auf. Dem Wirte fielen die großer Geldausgaben des Gaſtes um ſo weniger auf, als das Schiffs⸗ perſonal, das in der Wirtſchaft zahlveich verkehrt, Richt beſonders genau nimmt, wenn es am Ende der Tour in Mann⸗ heim an Land geht. Von hier wandte ſich Selzer nach Heid lherg, wo er verhaftet wurde. Berichtisung. Der Inhaber der Wirtſchaft Mannheim erſucht uns, unfere Mitteilungen in Nr. Verhandlung gegen den Bngar Johann Janzick dahin richtig zu ſtellen, daß Janzick keine 24 Glas Bier, ſondern nur 6 Becher helles Bier trank und in Gemeinſchaft mit Gagliari 4 Scherpen Wein. Unwahr iſt, daß der Mann Schnaps getrunken hat. Gbenſo iſt es Untrahr, daß der Mann dem Wirt läſtig wurde infolge des Trin⸗ kens. Janzick hat ſich vielmehr andern Gäſten gegenüber unge⸗ Dührlich aufgeführt, und als er nach längerem gütigen Einreden bon ſeiten des Wirtes noch einem Gaſte ins Nrnte ihn der Wirt aus ſeinem Lokal. * Volkskonzert zu Einheitspreiſen im Roſengarten. Für das am Sonntag, den 21. ds. Mts. im Muſenſa zal ſtattfindende, vom Hoftheaterorcheſter unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſter Albert Coates ausgeführte Volkskonzert ſind Eintrittskarten zum Einheitspreis von 20 Pfg. am Samstag bis 1 Uhr mittags bei der Stadtkaſſe und am Sonntag von 9 Uhr vormittags ab bis es mit dem Gelde „zur Stadt 533 über die Kaſſe des Roſengartens zu haben. * Bekanntmachungen über allgemeine Verdingungen und BVerkäufe. Der Staatsſekretär des Reichsmarineamts hat an die Handelskammer für den Kreis Mannheim nachſtehendes Schreiben gerichte:„Zur Erſparung von Koſten ſind die Marinebehörden angewieſen worden, zu Bekanntmachungen über allgemeine Verdingungen und Verkäufe künftig neben dem deut⸗ ſchen Reichs⸗ und Kgl. Preuß. Staatsanzeiger in allen Fällen den Norddeutſchen Sbbmiſſionsanzeiger in Hamburg und den Straßburger Submiſſionsanzeiger in Straßburg i. E. zu be⸗ nußen.“ Die Handelskammer macht hierdurch die Intereſſen⸗ ten auf dieſe Bekanntmachung aufmerkſam. Der Winter im ald. Vom Kurhaus Unterſt⸗ Ratt wird mitgeteilt, daß 30 Zmtr. Neuſchnee auf guter alter Decke gefallen iſt. vom Hunsrück und Hornisgrinde werden 50—860 Zmtr. Schneehöhe gemeldet. Kälte— 5 Grad C. Es beſteht Ausſicht auf weiteren Schneefall. Skibahn ſehr gut. Das Falliſſement der bedeutenden Getreidefirma Dutten⸗ Vöfer u. Glafer, das bereits zu der Verhaftung der beiden Inhaber Führte, hat eine weitere Verhaftung zur Folge gehabt. Vor einigen Tagen wurde Alfred Graſer, der Sohn des einen Teilhabers, in Unterſuchungshaft genommen. *Vermißt wird ſeit geſtern 1 Uhr nach Schul⸗ ſchluß der 10 Jahre alte Reformſchüler Hermann Jakob, Sohn des Buchdruckereibeſitzers Theodor Jakob hier. Der Junge iſt Quintaner der hieſigen Reformſchule und trug hellblaue Klaſſen⸗ mütze mit votem und goldenem Streifen. Er iſt mit einem dunkel⸗ grauen Ueberzieher und dunkelblauem Anzug bekleidet. Seine Größe beträgt etwa 1,50 Meter. Es wird um Recherchen nach dem Vermißten gebeten. Eine Straßenbahnſzene am Zeppelintage. Ein ſtürmiſcher ag war für unſere Verkehrsmittel der 16. September, als Zeppelin hierherkam. Ein wilder Kampf tobte auf den Ein⸗ ſteigeplätzen der Straßenbahn, beſonders an der Kammer⸗ ſchleuſe und der Diffensbrücke, als die Leute wieder zurück⸗ Uhren. Eine Frau, deren beide Kinder von 13 und 8 Jahren ſchon auf der Plattform ſind, klammert ſich an der Kammer⸗ ſchleuſe an einen Straßenbahnwagen. Der Wagenführer, welcher, da ſein Wagen wendet, nach vorne muß, iſt eingekeilt. Er drückt die Frau zurück, erhält aber auch be e mit einem Schirm einen Schlag von einem auf der Plattform ſtehenden Fahrgaſt auf den Kopf, daß der Stock abbricht. Der Wagenführer zieht den Angreifer herunter und beide wälzen ſich dann eine zeitlang vor den Augen der Fahrgäſte im Hand⸗ gemenge auf dem Gehwege. Eine Frau mit einem Säugling gerät über den Kampf der Beiden in fieberhafte Erregung; bums! wirft ſie die volle Säuglingsflaſche auf die Kämpfer, zaß die Milch hoch herausſpritzt. Es war keine Milch der mmen Denkungsart, denn die Balgerei ging noch eine zeit⸗ weiter. Der kühne Wurf hatte nichts genützt. Der ſoll die Geſicht ſchlug, ent⸗ zum Konzertbeginn(3 Uhr nachm.] beim Portier bezw. an der 1 Kaiſers enthüllt wurde. Mannheim, 19. November. Fahrgaſt— es war der Telegraph hen⸗Oberwerkführer Joſef 9 eßner— entſchul digte ſeine Tat aus rein edlen Motiven. Die beiden Kinder wären in Gefahr geweſen, von dem Wagen⸗ führer bei dem Zudrücken der Perrontüre zerquetſcht zu werden. Darüber habe er ſich empört und um ihn von ſeiner Handlung abzubringen, habe er nach ihm geſchlagen. Der Wagenführer und ein Zeuge behaupten, die Kinder ſeien gar nicht in Gefahr geweſen. Das verurteilte den Angeklagten in Rückſicht auf das Motib ſeiner Handlungsweiſe zu der äußerſt milden Geldſtrafe von 10 Mark. Kus dem Grefberient um. „Nov. Am Mittwoch, den 24. Novem. ber, nachmittags 3 1b4 ſindet 5 feierliche Uebergabe des Neubaues der landk Wirkſchuftlichen Kreiswinter⸗ ſchule dahier an den Sonderausſchuß der Anſtalt ſtatt. Es iſt folgendes Programm in Ausſicht genommen:)] Sammlung der Gäſte und Schüler der Anſtalt nachmittags 3 Uhr beim alten Schulgebäude am Schriesheimer Tor; Abſchiedsworte des Schul⸗ vorſtandes. 2) Die Verſammelten begeben ſich nach dem neuen Schulgebäude. 3) Anſprache des Bauleiters, Architekt Feuerſtein und Ueberreichung des Sch an den Vorſitzenden des Sonder⸗ ausſchuſſes. 4) Uebergabe des Schulhauſes zur Benüßeng an den. Schulvorſtan id. 5) Rundgang durch das 1 bäude. 6) ½5 Uhr gemeinſchaftliches Eſſen in der„Roſe“. r Teilnahme an 81 Feier zahlreiche Einladungen „ Douaueſchingen, 18. Nov. Heute mittag begab ſich der Kaiſe er mit dem Fürſten zu Fürſtenberg und der. Jagdgeſellſchaft zur Fuchsjagd ins Revier Amtenhauſerberg. Zur Erinnerung an die im vorigen Jahre in Donaueſchingen ſtatle habte Begrüßung des kaiſers durch den Grafen Zeppelin mit ſeinem Luftſchiff wurde vom Fürſten zu Fürſtenberg eine Bronzetafel geſtiftet, welche nach einem eigenhändigen Entwurfe des Kaiſers von Bildhauer Sauer gefertigt und am Fürſtlichen Schloß angebracht, geſtern im Beiſein des Die Tafel trägt folgende Juſchrift:„7. No⸗ vember 19083. Zu Ehren der Ankuuft Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs Wilhelm II. traf Graf Ze mit ſeinem Luftſchiff „Z.“, Seine Kaiſerliche Hoheit den Kron tzen Wilhelm an Vord, genau zur tags vorher angeſetzten Stunde, von Manzell kommend, um 2 Uhr 15 Min, nachmittags bei klarem, ſchönem Wetter vor dem Schloſſe ein und paradierte über dem Schloßhofe, von allen, die das Glück hatten, dieſen unvergeßl ichen Augenblick mitzuerleben, mit be⸗ geiſtertem Jubel begrüßt!“ Es folgen die Namen der damals im Fürſtlichen Schloß verſamelten Geſellſchaft, mit dem verſtorbenen Ge⸗ neraladjutanten Grafen Hülſen⸗Häſeler an der Spitze. + 8. 9 5 0 Ein„Fürſorgeamt“ in Dresden. Der Rat der Stadt Dresden hat mit Rückſicht auf die weſent⸗ lichen Erweiterungen, welche die Aufgaben der Verwaltungsbehör⸗ en durch das am 1. Oktober in Kraft tretende ſächſiſche Geſetz über die Fürſorge⸗Erziehung erfahren, den Beſchluß gefaßt, ein Encſecgeet einzurichten, dem die geſamte Kinder⸗ und Jugend⸗ irſorge der Stadt obliegt. Es ſollen dieſem Amte die fo⸗(genden Sane zugewieſen werden: 1. Vom Schulamt: Die Verwal⸗ tung der Erziehungsanſtalt, die durchſchnittlich 50 Kinder beher⸗ bergt. 2. Vom Krankenpfleg⸗ und Stiftsamt: die Verwaltung der eene des W̃ Laiſenhanſes 1115 der Eugenieanſtalt. 3. Das geſamte N Jaiſenamt mit Waiſenratsgeſchäften, Ziehkinder⸗ weſen, geſe zlicher Vormundſchaft, Verwaltung der 12 Kinderbe⸗ und Ueberwachung der privaten Kinderfürſorgean⸗ ſtalten. 4. Vom Armenrate: die Unterbringung von Kindern in Sbadt⸗ und Landpflege, in Ferienkolonſen, See⸗ und anderen Bä⸗ dern, in den Abteilungen für Jugendliche der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt und der Arbeitsanſtalt, in Landesanſtalten und Privatan⸗ ſtalten, einſchließlich der nach§ 29 des Fürſorgeerziehungsgeſetzes noch weiter zur Armenpflege gehörenden Unterbringung aus einem anderen Grunde als zur Verhütung der Verwahrloſung. 5. Die Vorbereitung und Stellung des Antrages auf Anordnung der Fürſorgeerziehung, deren Vollzug und die Vertretung des Rates gegenüber dem Fürſorgeverbande. 6. Ferner würde der Verkehr mit den privaten Organiſationen für Kinder⸗ und Ju⸗ gendfürſorge, deren Mitarbeit eine nicht zu unterſchätzende Hilfe bedeutet, mit zu den wichtigſten Aufgaben des Amts gehören. Die Vorlage des Oberbürgermeiſters ſchlägt ferner vor, dem Fürſorgeamt außer dem Perſonale des Waiſenamts einen juriſti⸗ ſchen Hilfsarbeiter(Stadtamtmann), einen Sekretär und einen Hilfsarbeiter vom Armenamt und einen Hilfsarbeiter vom Kran⸗ kenpflegeamt zuzuweiſen. Für die Geſchäfte des Amts ſoll außer⸗ dem ein beſonderer Fürſorgeausſchuß gegründet werden, dem je 4 Ratsmitglieder und Stadtverordnete, der Stadtamt⸗ mann im Fürſorgeamt, je ein Geiſtlicher und Lehrer angehören ſollen. Zu den genannten Beſchlüſſen des Rates iſt noch die Zu⸗ ſtimmung der Stadtverordneten erforderlich. Das Vorgehen der Stadt Dresden, die bisher vereinzelt beſtandenen Wohlfahrtsein⸗ richtungen für die Jugend zum Zweck einer umfaſſenderen und zielbewußteren Kinder⸗ und Jugendfürſorge in einem beſonderen ſtädtiſchen„Fürſorgeamt“ zu konzentrieren, verdient nicht bloß volle Zuſtimmung, ſondern auch Nachahmung ſeitens der Ver⸗ waltungen aller größeren Städte. Auch für Mannheim iſt ein beſonderes ſtädtiſches e eee ein dringen⸗ des Bedürfnis. Die Stadt Zürich beſitzt dieſe ſegensreiche Einrichtung ſchon ſeit Anfang 1908. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Marburg, 19. Nov. Der Marburger Studenten⸗ ausſchuß hat über eine Reihe von Wirtſchaften den Bier⸗ Boykott verhängt. * Paris, 19. Nov. Infolge der Vorgänge beim Stein⸗ heilprozeß brachte der radikale Deputierte Miquillet den Antrag ein, daß Zeugen in dem jetzigen Strafprozeßverfahren bei ihrem Verhör vor dem Unterſuchungsrichter den Beiſtand ihres Advokaten in Anſpruch nehmen können. * Paris, 19. Nov. Einer amtlichen Note zufolge iſt der Generalgouverneut von Indochina, Klobokowski, ermäch⸗ tigt, ſeine Rückkehr nach Frankreich zu beſchleunigen. Man erblickt hierin einen Beweis, daß Klobokowski demnächſt von ſeinem Poſten zurücktreten werde. Mehrere parlamentariſche Perſönlichkeiten werden bereits als Bewerber um ſeinen Poſten angeſehen. Herrenhaus. * Wien, 19. Nov.(Schluß.) Der Miniſter fuhr 15 Die Sprachen vorſchlaä ge der Regierung enthielten ſo⸗ gar die geſetzli che Feſtlegung der inneren tſchechiſchen Amts⸗ ſprache, womit ein alter Herzenswunſch der Tſchechen Erfül⸗ lung finde. Auch ſei die Regierung keines swegs parlaments⸗ feindlich, wäre ſie das, ſo müßte ſie mit Genugtuung er⸗ füllen, wie die Parteien ſich gegenſeitig ſchwächen. Die Regie⸗ rung hielte im unerſchütterlich an der Hoffnung feſt, das Parlament werde zur Erfüllung ſeiner großen Auf⸗ gaben zurückkehren. Freilich müßten die Parteien auf ihre Obſtruktion verzichten und es aufgeben, die Hemmung des Verfaſſungslebens als politiſches Kampfmittel zu gebrauchen. Die Regierung würde es als ein großes Unglück für den Staat betrachten, wenn die nationalen Parteien nichts von ihren Forderungen aufgeben und nicht auf Kompromiſſe ein⸗ gehen, ſondern ſich für die Fortdauer des nationalen Kriegs⸗ zuſtandes erklären wollten, womit ſie ſich ſelbſt politiſch ent⸗ behrlich machten.(Lebhafter Beifall.) Frankreich und der Vatikan. * Paris, 19. Nov. Aus Rom wird gemeldet: Die Rede des Papſtes beim Empfang der franzöſiſchen Pilger habe in den katholiſchen Kreiſen größten Eindruck gemacht, nament⸗ lich die Stellen, wo der Papſt die Freiheit für die Kirche in Frankreich verlangt, wo er von einer neuen Kampfperiode ſpricht und auf die Verteidigung der Geiſtlichen, die Ver⸗ urteilung des Kardinals Andieux und insbeſondere auch auf die Schulfrage anſpielt, hätten eine nachhaltige Wirkung hervorgerufen. Bulgariens auswärtige Politik. W. Sofia, 19. Nov. In ſeinem Expoſee an die Sobranje wies der Miniſter des Aeußern die Behauptung der Oppoſition zurück, daß die Beziehungen zu Rußland der Auf⸗ richtigkeit entbehrten. Die„Beziehungen zu Serbien müßten aufr ic0 tig ſein. Die Regierung wünſcht, daß ſie ſich beſſern mögen. Im Verhältnis zur Türkei herrſche zwar keingenügendes Vertrauen, die Regierungen hätten aber den beſten Willen, eine 5e Herzlichkeit zwiſchen beiden Ländern herzuſtellen. Die künftigen Bezieh⸗ ungen würden abhängig ſein von einem konnationalen Maze⸗ donien, welches, wie die Regierung hoffe, die durch das kon⸗ ſtitutionelle Regime grundgeſetzlich zugeſicherten Rechte zur friedlichen Entr twicklung gewährlei ſten würde. Für die Exiſtenz von beiden verſchiedenen Nationalitäten in Mazedonien ſei Bulgarien nicht verantwortlich. Die Regierung treffe alle Maßnahmen, um die Vandenbildung in Mazedonien zu ver⸗ hindern und wünſche nur eine friedliche Entwicklung Mea z 8 edoniens. Bulgarien ſei ſtark genug, um ſeine Rechte und Intereſſen zu verteidigen. Es werde bei den zukünftigen politiſchen Kombinationen diejenige wählen, die ſeinen In⸗ tereſſen am beſten entſpreche. Revolution und Gegenrepolution. w. Waſhington, 19. Nov. Zwei Amerikaner, die der Armee der Revolutionäre in Nicaragua Dienſte geleiſtet haben und gefangen genommen worden waren, wurden vom Präſidenten Zelaiya zum Tode verurteilt. Depeſchen, die bei dem Staatsdepartement eingegangen ſind, beſagen, das Urteil ſei bereits vollſtreckt. Zwei amerikaniſche Kriegsſchiffe wur⸗ den eiligſt nach Nicaragua entſandt. Der Empfang des neuen Geſandten von Nicaragua durch den Präſidenten Taft wurde auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. In New⸗Orleans ange⸗ kommene Reiſende berichten, daß über 500 Perſonen, die ver⸗ dächtigt waren, mit den Revolutionären zu ſympathiſieren in ſummariſchem Verfahren erſchoſſen worden ſeien und daß Zelaiha weitere Hinrichtungen vornehmen laſſe. Deutſche Fragen in der franzöſtſchen Deputiertenkammer. Paris, 18. Nov. Deputiertenkammer. Die Kammer ſetzte heute die Beratung über das Budget fort. Jaursès ſchrieb die Erhöhung der europäiſchen Staatshaus⸗ halte den Ausgaben für militäriſche Zwecke zu, die anderer⸗ ſeits wieder in der engliſch⸗deutſchen Rivalität begründet ſeien. Er glaube jedoch an eine freundſchaft⸗ liche Löſung dieſer Rivalität, denn De utſchland würde im Falle eines bewaffneten Konfliktes ſeine Flotte und ſeine wirtſchaftliche Machtſtellung aufs Spiel ſetzen, und England würde Gefahr laufen, daß es in ſeinen Kolonien zu Aufſtänden käme. Redner wies ſodann auf die Proteſte des deutſchen Bürgertums gegen die Steueraufſchläge und auf den Budget⸗ kampf in England hin und ſagte, er ſchließe aus dieſen beiden Tatſachen, daß ſowohl England wie Deutſchland In⸗ tereſſe an der Aufrechterhaltung des Friedens hätten. Dennoch müſſe Frankreich wachſam bleiben, denn eine abenteuerluſtige deutſche Minderheit träume davon, Frankreich im Falle eines Krieges als Geiſel zu benutzen. Jaures ſprach ſich ſodann anerkennend über die würdige friedfertige Haltung der franzöſiſchen Re⸗ gierung aus und gedachte lobend El ſa ß⸗Lothringens, das mehr als 30 Jahre lang davon geträumt habe, die Un⸗ gerechtigkeit, durch die es deutſch geworden war, werde wieder gut gemacht werden, daß es darauf verzichtet habe, ſeine Befreiung von der Gewalt der Waffen zu erwarten, und anſtelle deſſen den mutigen Entſchluß gefaßt habe, Achtung vor ſeiner Eigenart zu fordern. Es wolle innerhalb ſeiner Grenzen ſeine eigene Phyſiognomie bewahren in dem Bewußt⸗ ſein, daß ſich Frankreich und Deutſchland eines Tages über Elſa ß⸗Lothringen hinweg die Hand reichen würden. Redner erklärte ſich ſodann für eine Reform der militäriſchen Organiſation und behauptete, daß das Geſetz über die zweijährige Dienſtzeit einen Mangel an Menſchen⸗ material nach ſich ziehen werde. Zum eigentlichen Budget forderte Jaures, man ſolle die Einnahmen aus der Erbſchafts⸗ ſteuer vollſtändig dem Altersverſicherungsfonds zuweiſen, man ſolle ferner ein Alkoholmonopol ſchaffen und die Einkommen⸗ ſteuer einführen. Im weiteren Verlauf der Sitzung führte der General⸗ Berichterſtatter für das Budget, Deumer, aus, er verſtehe daß England nicht geſtatten wolle, daß Deutſchland die Hegen monie zu Waſſer und zu Lande erwerbe. Deumer ſagte weiter⸗ die franzöſiſche Armee würde durch die zweijährige Dienſtzeit nicht geſchwächt; die franzöſiſche Armee ſei ſo viel wert wie jede andere. Frankreich dürfe keine Schattenrolle ſpielen und könne nicht neutral bleiben. Es würde eine eigentümliche Politik ſein, wenn Frankreich ſeinen Freunden ſagen wolle, ſie dürften nicht auf Frankreich rechnen, während Frankreich auf ſie rechnen wolle⸗ Frankreich habe das Recht, die Rolle einer großen Nation zu ſpielen und brauche ſich vor Niemandes Willen zu beugen. Nachdem Deumer für die Notwendigkeit direkter Steuern eingetreten, wurde die Weiterberatung auf morgen vertagt. — v. — Mannheim, 19. November. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt“ 5. Seir Gerichtszeitung. § Mannheim, 17. Nov. Strafkammer 1. Vorf.: Landgerichtsrat Dr. Kurzmann; Vertr. der Gr. Staatsbeh.: Staatsanwalt Dr. Mayer. 8 Ein Einbrechertrio nimmt in den Perſonen des 27 Jahre alten Schloſſers Heinrich Gernsheimer aus Hochheim, des 23 Jahre alten Taglöhners W. Sippel u des 26 Jahre alten Taglöhners Adam Six von hier auf der Anklagebank Platz. Zu ihnen geſellt ſich, der Hehlerei angeklagt, die 28 Jahre alte Helene Gruele geb. Herzog. Die Geſellſchaft kam am 2. April ds. Is. von Darm⸗ ſtadt, wo ſie ebenfalls Einbrüche verübt hatte, hierher und ſtattete nächtlicherweile den Kontoren der Lagerhausgeſellſchaft einen Be⸗ ſuch ab. Ihre ganze Beute beſtand aber in einem alten Porte⸗ monnaie. Mehr Glück hatten ſie in dem Kontor der Getreidefirma N. Steiner u. Cie. in D 7. Hier fanden ſie in einem Schrank den ſie erbrachen, die Summe von 550 Mark, von der die Gruele als ihren Anteil 105 Mark erhielt. Einſchließlich anderer Strafen, die die Angeklagten mitbrachten, wird erkannt: gegen Gernsheimer auf eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten, gegen Sippel auf eine Zuchthausſtrafe von 6 Jahren 6 Monaten, gegen Six auf eine Zuchthausſtrafe von 7 Jahren 6 Monaten, gegen die Gruele auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Gernsheimer werden die Ehrenrechte auf die Dauer von 4 Jahren, Sippel und Six auf die Dauer von 10 Jahren aberkannt. Die Verteidigung hatten die Rechtsanwälte Dr. Hartmann und v. Luſchka geführt. Bei dieſer Gelegenheit ſei auf Wunſch beteiligter Kreiſe feſtgeſtellt, daß der Angeklagte Six, der kürzlich wegen des Einbruchs bei Uhr⸗ macher Remmele zu Zuchthausſtrafe verurteilt worden war, ſich bei jener Verhandlung mit Unrecht als Schauſpieler ausgab. Er war tatſächlich bei Schauſtellungen nur als Arbeiter verwendet worden. — Volkswirtschaft. Bürgerbräu Pirmaſens.⸗G. vorm. Gebr. Semmler, Pirmaſens. In der geſtrigen Sitzung des Auſſichtsrats obiger Geſellſchaft wurde beſchloſſen, der am 8. Dezember er. ſtattfindenden General⸗ verſammlung die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent wie im Vorjahr in Vorſchlag zu bringen. Delegiertenkonferenz des Bayeriſchen Handelskammertags. Am 16. November trat im Sitzungsſaale der Handels⸗ kammer München eine Delegiertenkonferenz des Baheriſchen Handelskammentages, zu der alle bayeriſchen Kammern Vertreter entſandt hatten, zuſammen. Die⸗ ſelbe beſchäftigte ſich mit dem bekannten, einer Anregung des Herrn Dr. Heim entſprungenen Antrage der Einkaufszentrale der Vereinigten Genoſſenſchaften im Verbande bayeriſcher Kauf⸗ leute der Kolonialwarenbranche, E. G. m. b.., München, an die baheriſche Staatsregierung, es wolle zur Errichtung eines zen⸗ tralen Lagerhauſes für die Genoſſenſchaften der Kleinkaufleute bahneigener Grund koſtenlos überlaſſen und aus Staatsmitteln ein unrefundierlicher Zuſchuß von 50 000., ein refundier⸗ licher Zuſchuß von 70000 M. ſowie ein 2prozentiges Darlehen von 100 000 M. gewährt werden. Die Delegiertenkonferenz faßte einſtimmig den Beſchluß, eine Denkſchrift ausarbeiten zu laſſen, worin die kgl. Staatsregierung auf das nachdrücklichſte gebeten werden ſoll, das gedachte Geſuch abzulehnen. Zur Begründung ſoll insbeſondere darauf hingewieſen werden, daß ſtaatliche Mittel, an deren Aufbringung alle Berufs⸗ ſtände beteiligt ſind, nicht dazu verwendet werden dürfen, um einen Stand zum Nachteil des anderen, oder eine Gruppe eines Standes zum Schaden einer anderen Gruppe desſelben Stan⸗ des zu unterſtützen, weder durch direkte Subvention, noch durch niederverzinsliche Darlehen, noch durch ſonſtige Vergünſtigun⸗ gen. Auch erſcheine es ſehr zweifelhaft, ob die Genoſſenſchaft den erwarteten Vorteil ihren Mitgliedern bringen werde; denn da ihr die dem Kaufmann zuſtehende Bewegungsfreiheit fehle, ſo könne ſie ſich auch bei ihren Transaktionen dem Wechſel der Konjunktur nicht ſo raſch anpaſſen, wie der Einzelkaufmann, und Fehlgriffe in der Dispoſition könnten den Verluſt der bereit⸗ geſtellten Mittel zur Folge haben. — 2 Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Sebold u. Neff, Dur⸗ lach. Die Generalverſammlung der Badiſchen Maſchinenfabrik und Eiſengießeren Sebold und Neff genehmigte per 1909 die vorgeſchlagene Dividende von 8 Prozent ⸗ 80 Mark für jede Aktie von 1000 Mk. Perſonalien. Aus der Firma H. Koch u. Co. Nachf. in Offenbach iſt Herr Moritz Lipmann ivfolge freundſchaftlicher Uebereinkommung ausgeſchieden. Die Firma wird von dem ſeitherigen Mitinhaber Herrn Heinrich Bachmann unverändert weitergeführkt.— In die Iirma C. F. Ploucquet, mechaniſche Baumwollweberei in Heiden⸗ heim a. B. ſind die Herren Stto Heim und Richard Jooß als Teilhaber ingetreten. 5 8 u Düſſeldorfer Adlerbrauerei, Düſſeldorf. Der Auſfſichtsrat ſchlägt wieder 4 Prozent Dividende vor. Joſ. Sedlmayr Brauerei zum Franziskaner(Leiſtbrän) .⸗G. München. In der am 17. November abgehaltenen Auf⸗ ſichtsratsſitzung wurde von der Direktion die Jahresrechnung über das erſte, am 31. Auguſt 1909 abgelaufene Betriebsjahr in Vorlage gebracht. Dieſelbe ergab einen Bruttogewinn von M. 807 931 und abzüglich der ſtatutariſchen Abſchreibungen, einen Reingewinn von M. 679 715; nach Abzug der Zuweiſung zur geſetzlichen Reſerve ſtehen M. 644 280 zur Verfügung. Der Aufſichtsrat wird bei der Generalverſammlung beantragen, hie⸗ don Mk. 200 000 zur Bildung von Reſerven, M. 56 680 zur Do⸗ tierung des Kontos für Gehührenäquivalent, der Penſionskaſſe, ſowie zu Tantiemen und Gratifikationen zu verwenden, an die Aktionäre eine Dividende von 7 Prozent gleich 280 000 Mark zu verteilen, und den Reſt mit M. 107600 auf neue Rechnung vorzutragen. 8 Zuſammenbruch einer ausländiſchen Eiſenfirma. Wie die„Frkf. Ztg.“ aus Barzelona erfährt, erregt dort namentlich in deutſchen Kreiſen der Zuſammenbruch der Alteiſen⸗ und Metallftrma Maximo Oppenheimer Aufſehen. Der gleichnamige Inhaber diſt ſeit mehreren Tagen mit 900 f00 e Die Verbind⸗ ichkeiten werden auf 500 zeſetas beziffert. der Ausweis der Bank von Frankreich zeigt Frs. 23% Mill. engliſche Wechſel. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Vom engliſchen Eiſenmarkt. m. Köln, 19. Nob.(Tel.) Vom engliſchen Eiſenmarkte meldet die„Köln. Ztg.“: Das Börſen⸗Geſchäft in Roheiſen iſt ſehr ſtill. Auf der einen Seite hofft man auf weitere Ber⸗ ſchiffungen nach Amerika, wofür im Augenblick aber nicht viel vorliegt, auf der anderen Seite wirkt das teure Geld zur Be⸗ wegung nach unten, aber es iſt kein rechter Mut vorhanden, weil Leerberkäufe für amerikaniſche Rechnung Deckung ſuchen. Der Preis für Clebelandeiſen hat bis gegen 51 Schilling nach⸗ die Hütten ſehr gut verkauft Midlands hat ſich die Lage hme der Mengen. Dieſer ſucht ſich deshalb durch Unterbietungen der Richtpreiſe Luft zu -machen. In fertiger Ware bleibt die Lage im ganzen un⸗ befriedigt, namentlich für Schweißeiſen, welche eben auch in England immer mehr ins Hintertreffen kommen, aber noch verhältnismäßig ſtark hergeſtellt wird. Nach den lebhaften Käufen in den Vormonaten iſt es jetzt naturgemäß ſtille, aber auch die Abrufungen ſind langſamer als vorauszuſehen war. *** Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. New⸗Nork, 18. Nov. Kurs vom 17. 18. Geld au 24 Std. Durchſchnittsrat. do, letzte Darleh. 4 72 Kurs vom 17¹ 18. Texas pref. 4] Miſſouri Pacifie 72% 72— 4 ½% NationatRailroas Wechſel London of Mexitko pref. 55 55— 60 Tage 5 483.50 483.45 do. 2 nd. pfd.——— Cable Transfer. 487.85 487 85 New Pork Zentral 132— 182., Wechſel Paris 516 ½% 516 NewNork Ontario Wechſel Berlin 95 ½ 95 1½ and Weſtern 47 7½ 8 Silber Bullion 50% 50 ¾ Norfolk u. Weſt. c. 95% 95 ½ 4% UI.⸗St. Bonds 116 ¼ 116 Northern Pacifice 145— 144% Atchiſon New. 4% 99/ 99 JColor. South. pref. 80 ½ 80 ½ 92 F 209 Y 72 72[Zennſulp⸗ 33 67 3 7 kortg.Pac. 20% Bd. 72— 72 Bennſylvanta 133 ½% 133/ do. 4% Prior Llen. 102— 104']] Reading comm. St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 92— 82— Francisco ref. 4% 83% 83½ RockJslandcomp 40— 40 Alchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 62— 62 ½ Santa ßße comm. 120 ½% 115½% St. Louts u. San do. do. pref. 104 ½ 104 Francisco 2 p. 56% 56 Baltimore⸗Ohio c. 110 116, Southern Paciftc 129 ½ 130% Canada Pacific. 176% 176% South. Railwayc. 32 /½ 832%½ Cheſapeake⸗Ohio 88 /% 87% do. pref. 70 ½ 70 3 Cbicago-Peilm. 155⁵ 10 15⁵ UnionPacific com. 201. 203 9 5. Northweſt. e. 183 ½% 184%½% do. pref. 10² 275 192 15 Chicago Ter apfſd.——— Wabasb. pref. 52% 583 Denver u. Rio⸗ 85 Amalgamated„ Grande eomm. 47½¼ 47/ ⁰Americas Sugar. 124— 123% do. do. 88 1 8⁴ 5American Tin. Erie comm. 62 /% 34— Can pref. 840% 84 do. 1 f. pref. 48— 40 4 Anaconda Copper 52% 53 125 1 163% 163— llinots Zentra 46 ½% 147 Teny. Coal u. Ironn———— daevine Nachv. 752 152 ½ U. St. Steel Corpſe. 90% 91 175 Miſſouri Kancas do. do. pfd. 126% 126/ Texas comm. 49% 50“½ Produkte. New⸗Pork, 18. Nov. Kurs vom 17. 18. Kurs vom 17. 18. Baumw.atl.Hafen 13.000 10.000] Schm. Roh. u. Br.) 14.10 14.— „ atl. Golfh. 24.000 230.000 Schmalz(Wilcoyg 14.10 14.— „ im Innern 18.000 18.000 Talg prima Cityn— „ Exp. u. Gr-B. 14.000.000 Zucker Muskov. de.95.95 Schmalz⸗W. team 13.75 183.75 do. Aatwerp. 55 do. Rotterdam 4% 4 7 Shieago, 18. Nov. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 17. 18. Kurs vom 17. 18. Weizen Dezbr. 106% 1081— Leinſaat Juli——— „ Mat 104˙%/% 105% Schmal Nov. 13.05 13.25 „ Juli 96% 95⸗—[„ Dez. 11.97 12.— Mais Dezbr. 60———„ e 1142 11.45 „ Mai 61%½ 60% Pork Dez.—.——.— „ Julk 60 ◻⏑⁹ ö61 7½„ 21.02 21.— Rogge lolo 73%%/„ Mai 2002 22.02 ————Rivppen Dez. 11.50- „ Diez. 722 Jan 10.75 10.67 Hafer Dez. 39 0% 39%„ Mai 10.42 10.52 „Mai 41%/ 1½ Speck Leinſaal Nord⸗.. 1175 1175 Siverpool, 18. Nov(Schluß. Weizen roter Winter ſtetig 17. 18. 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Bedeckt,— 0 14. „ 2,46 2 0,56 0,7 15. 16. 17. 18, 19. 3, 3,00 3,05 .80 ,78 1,21 1,45 1,35 1,2 1,60.08 2,11 2,01 30 3,98 3,94 .38 3,95 4,08 3,94 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Novembe Pegelſtattonen vom Rhein: Fonflaus Waldshut Hüningen!) Datum Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen St „ Axp. n. Kont. 17.000 28.000 KaffeeRio Ro. Tlek. 8 8 Tiefſte oft ſehr viele kleine. in der Fabrik ſelbſt f ſuchungsamtes. * Geſchäf Appetitliche Nahrungsmittel. Niemand, der im praktiſchen Lebt ſteht, wird im Ernſte beſtreiten, daß ein Großbetrieb grö Garantien für die ſaubere Herſtellung der Nahrungsm Ein Großbetrieb ſteht gewiſſerme Oeffentlichkeit. Hunderte von Arbeitern, Augeſt ſehen, was vorgeht und was verarbeitet wird. Großbetriebe heißt, davon bekommt man einen Begrif Van den Bergh'ſchen Margarine⸗Werke in Cleye beſich kannten Marken„Vitello“ und„Cl. 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Jedenfalls bitte ich Dich, Dir den Verlaſt nicht weiter nahe gehen zu laſſen, gleichviel, wie es nun ausgeht.“ Er nickte ihr noch einmal freundlich und beruhigend lächelnd zu und ſchritt zur Tür. Sie machte eine ſo lebhafte Bewegung, 4 daß er es bemerkte und ſich fragend umdrehte. „Wollteſt Du noch etwas ſagen?“ Ihre Lippen bewegten ſich, aber ſie brachte vor. „Nun?“ fragte er noch einmal. Es lag etwas Gequältes in ihren Mienen und in der Art, ſie ſich endlich die Worte abrang. „Ich 1 5 e nur— iſt es nicht ſchade um die Mühe, die Du 1 l Koſten des Inſerats?“ elte mit dem Kopf. „Aber Kind, das koſtet doch nur ein paar Mark. Die muß man doch drau wenden, wenn es ſich um ein ſo wertpolles Ohiekt handelt!“ Sie ſeufzte. „Du haſt recht.“ Als er gegangen war, ück und ⸗ ſtöhnen d ihr s und angf n 1 Es war acht Tage ſpäler, al hauſekommen von einer 15 5 freudigem Antlitz begrüßt wurde. 5 „Denke Vir nur, 8515 das Kollier iſt wieder da!“ Er ſtaunte; ein Freudenſchein lief über ſeine ernſten Züge. Wirklich? He! es Dir jemand gebracht? keinen Laut her⸗ 8. 6 ſank ſie wie gebrochen in ihren Stuhl Geſicht, das von Ausdruck voller Unruhe be 9 ht wurde, Staatsanwalt Jalk beim Nach⸗ zung von ſeiner Gattin mit eeeeesessesssessesesseeessssesessseseesessses EMMA MAGER : Vorzügliche Bezugs-: quelle fur Strumpfwaren in allen Freislagen;: Sesgeeeeeeeseeeseseeseeeeeeseeeees kinheitspreis 12⁰⁰ Sqhuſigesellochaft in. b. H. 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Die Dame hat uns ein ſchönes Beiſpiel an uneigennütziger Nobleſſe gegeben. Sollen wir uns von ihr beſchämen laſſen, ſollen wir hinter ihr zurückſtehen? Können wir nicht froh ſein, daß wür 0 ſo billig davonkommen? Es iſt doch ein großes Glück, daß Dein ſchönes, wertvolles Per⸗ lenhalsband wieder da iſt. Iſt es denn unbeſchadigte „Vollkommen.“ „Nun alſo. Denke: welch ein Glück! Wie leicht hätte es ich von einem Dorbe 0nd 8 Wagen zertrümmert werden können Wo haſt Du es denn?“ Im Salon, in meinem Schmuckkaſten.“ Sie heftete einen verſtohlenen, ängſtlichen Blick auf ihren Gatten. Er machte ſogleich eine lebhafte Bewegung nach der Tür zu. „Dann will ich es mir noch einmal anſehen. Sie ſaßte raſch nach ſeiner Hand. „Willſt Du nicht erſt eſſen?“ Sa, Du haſt recht. 2 Sie gingen zuſammen ius Speiſezimmer. Nach dem Eſſen Hegeile e ſie ihn in den Salon. Herr Falk war ſehr müde und abgeſpaunt, denn er hatte don neun Uhr bis drei Uhr Gerichts⸗ verhandlungen bei und Konferenzen abgehalten. Nach einem flüchtigen Blick in den ſilbernen Schmuckkaſten, wo ſich neben einigen anderen Schmuckſtücken das Perlen⸗Kollier präſen⸗ tierte, zog er ſich in ſein Schlafzimmer zurück. III. Die Dämmerung des Winter⸗Spätnachmittags hatte ſich ſchon auf die Straßen geſenkt, als Erng Tiedemann die elterliche Woh⸗ g verli ſagte, ſich ein Bi ßchen Bewegung zu machen. Sie war ſehr unangenehm überraſcht, als ihr Otto Liep⸗ recht an der vachten Straßenecke entgegentrat. Es hatte beinahe den als ob er hier auf ſie gewartet habe. + 25 8 bexließ, um, wie ſie ie e unwillkürlich ihve Verbessertes im Gebrauch billigstes Seifenpulver. Erleichtert bedeutend das Wascken und ist okne Zusatz ven Seiſe und Seda zu gebraucken. Ueberall erkältlich. Paket 25 Pig. Alleinße Fabrikanfen: Henkel 4 Co., Hüsselderf. 6689 Ein bitteres Lächeln zuckte um ſeine Mundwinkel. „Habe ich Dich erſchreckt?“ „Erſchreckt?“ Sie zeigte eine oſtentativ unbekümmerte Mi „Wieſo denn?“ Dabei konnte ſie ihre Ungeduld doch nicht ga verleugnen.„Ich wollte nur für Mutter eine eilige Beſorgung „Ich weiß, wo Du hbingehſt, unterbrach er ſie. Der Ausdruck ſeiner Züge war wieder ernſt geworden im Klange ſeiner Stimme zitterte eine verhaltene Bewegun bemerkte wohl, wie ihn ihre Augen in ſtarrem Schrecken „Wo— wo ich hingehe?“ ſtotterte ſie. Er nickte mit einer trüben, reſignierten Miene. „Jawohl— weiß ich. Zum Rendezvous gehſt Du. He junjor, der Regierungsbauführer, erwartet Dich. Ihr trefff — faſt alle Tage trefft Ihr Euch.“ Erna Tiedemann verfärbte ſich heſtig. Ein paar Seku herrſchte tiefes Mit gewaltiger Willensanſtrengu gelang es dem jungen Mädchen endlich, ihre Beſtürzung ihre fangenheit zu überwinden. Sie richtete ſich ſtolz in die Höhe; i! Augen ſahen den ohr Gegenüberſtehenden mit geringſchä feindſeligen Blicken an. Alſo ſpioniert haſt Du?“ 25 Dem jungen Mann ſchoß die Glut der Beſchianung 15 G 5 er biß ſich heftig auf die Lippen und erwiderte dann einer Miſchung von Trotz und Schmerz:„Ja, ich habe Dir nach ſpioniert, Erna. Ich will's nicht leugnen. Es halte doch natür lich In tereſſe für mi ich, zu erſahren, warum Du mich nicht masf warum Du meinen gut gemeinten Auftrag ſo kurz und beſtimm abgewieſen haſt. Jetzt weiß ich es.“ Erna Tiedemanns Mienen wurden immer kühler und dbwe ſender. Du weißt's zu Bater gehen und es ihm ſagen. Weg fortſetzen.“ Sie ſetzte ſich wieder in Bewegung. Otto Lieprecht aber hie ſich an ihrer Seite und ſagte traurig, mit beſcheidenem Vorwur „Denkſt Du 1 ſchlecht von mir, Erna? Freilich, ich habe mich zu Spion erniedrigt. Aber ich tals doch nicht in ſchlechter Ab ſondern nur, weil ich Gewißheit haben, weil ich mich überzen wollte, ob ich noch hoffen durfte oder nicht. Aber ein Verrät Nein, Erna! Davor biſt Du ſicher.. Ich wolte miren eine Frage erlauben.“ „Nun2“ fragte ſie ungeduldig, aber doch in mildere Zugleich bog ſie in die Seitenſtraße ein, 85 eben hatten. ſicht, nun und jetzt wirſt Du wahrſchein Ich aber darf nun wohl meine „Fortſetzung folgt.) 8. Seite General⸗ unzeiger. (Mittagb latt.) Mannheim, den 19. November. 8866686566656666666666866666686 5 Die Photographische Kunstanstalt MAX BETERLE S 1. 9 Js-d s Kaude OGOeessseeeesesee 5 ODSeedege —— 5 Original-Preise k..80 Mk..40 „.00 Zaren- uis 2.40 MK..00 O„.80 ben Pfund A„.00 Tee netto. 1 in 1½10 ½, ½ und ½ Pfund. 10 Lager von Chinmgm-, Ceylon- und Indischen t Tee's in anerkannt vorzüglichen Cualitäten. 5 Prima Teespitzen. Eissenhardts Bender's 0 Spezial- Tee-Miederlage Kunststrasse N 3, 9. 7310 Kurt Pehmann, M.1 in heryvorragend schöner Auswahl 5111 Jackenkleider, aillenkleider, Mäntel, Morgenröcke, Blusen. F. Nof-.Aafnd,-Fenter Mannheim. Freitag, den 19. Nov. 1909. 17 Vorſtellung im Abonnement D. In neuer Ausſtattunngg und Junſzenierung Mallensteins Tod. Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller. Regie: Carl Hagemaun. Wallenſtein„Carl Schreiner Octavio. 4 Wilhelm Kolmar Max. 8 Georg Köhler 0 6 Terzyͤůͤ FK.Neumaun⸗Hodltz Illo 4 4 4„Alexander Kekert Iwlani„Emil Hecht Buttler 5.„Hans Wodeck Mittmeißer Neumann„ Karl Lobertz Ein utaut„ Paul Biede Oberſt Wraugel.„ Oelnrich Gbtz' Gordon 5„ Paul Tie tſch Deverseux ugo Boiſin Macdonald 8 Frrß Freisler Sch wediſcher Hauptmann Viclor Walberg Seni EOuſtav Trautſchold Herzogin;„Julie Sauden Gräſin Terzlty Tonl Wutels Turfla 5 Traute Carlſen Fränlein Neukrunn Getreiter det Küraſſiere. Epver 5 Louis Reuenberger Zweſtet) Küraſſter Hans Brouwers Kammerblener Wallenſteins Georg wandanz Ein Page Elſe Wie⸗ hen Bürgernkeiſter. 4 Hermaun Trembich Kammerfrau 0„Emma Schönfeld Küraſiere. Bediente. Die Scene iſitzin den drei erſten Aufzügen zu Pilſen zu„ in den zwei letzten zu Eger. Ida Drexler Karl Fiſcher Techniſch⸗dekorstive Einrichtung; Emil Weruer. Deloratwnen: Oskar Auer und Georg Hacker, Dinſſeldorf. Konüme: Leorold Schneider und Johanna Kaſter. bittet im Interesse einer recht sorgfältigen und künstlerischen Ausführung um möglichst frühzeitige Erteilung der — 8 Weihnachtsaufträge. Atelier ununterbrochen— auch— Sonntags geöffnet. Die günstigste Zeit für Kinderaufnahmen von vormittags 11—3 Uhr. sseeseeeegssesesesseesesesseesesee D Deutſcher Frauenbrein bam Rolen Kreuz für die Kolsnien. Abteilung Heidelberg. Freitag, 26. November und Freitag, 3. November abends 8 uhr im großen Saate des neuen Kollegienhauſes zu Heidelberg Zwei Vorträge über Aufelm Feuerbach(mit Lichtbildern) von Profeſſor Dr. A. von Oechelhäuſer aus Karlsruhe. Vorverkauf der Eintrittskarten in der Hofmufikal en⸗ bandlung von Eugen Pfeiffer, Graben aſſe lo, Tel 529 Eintritiskarten für beide Vorträge: Sgal.— Mk., Gallerie .— Mk; Studentenkarten für beide Vorträge.— Mk. Entrutskarten für einzelne Vorträge: Saal.— Mk, Gallerie.— Mk. Der Extrag iſt zum veſten des von dem Badiſchen Landesverein in Kamerun zu errichtenden Hilda⸗ Krautenhauſes beſtimmt. 3165 Kirchl.⸗Poſitive Vereinigung Vortrag von Herrn Stadtsikar Bender(Bruchſal) über: „„EKiroRIäicHR-POSITFi am Freitag, den 19. November, abends 3½ Uhr un Nebenzimmer des Reſtaurants Zahn, Meßplatz 1, Scke Dammraße. Miitglieder und Freunde der Sache ſind freundlichſt eingeladen. 3849 Der Vorstand. 1 V Samstag, 4. Dezember a. er., abends 8 Uhr, im Nibelungenſgale des Roſengarten 30110 Abendunterhallung Tanz. Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorstand. In der Hauptſynagoge. Freitag, den 19. Nop., abends 4% Uhr, Samstag, den 20. Nov., morgens 9½½ Uhr Schriſterklärung, Herr Stadt⸗ rabbmer Dr. Steckelmacher, nachmittags 2 Uhr Jugend⸗ gottesdienſt mit Schrifterklärung, abends 52“ Uhr. u den Wochentagen. Morgens 7¼ Uhr, abends 4 Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, den 19. Nov., abends 4½ Uhr, Samstag, den 20., Nov., morgens 8½ Uhr, Predigt, abends 52s Uhr. An den Wochentagen. Morgens 7 Uhr, abends 4 Uhr. E 4, 13„Börsenenfé“ guszrreppe, hoen im Börsengebände Täglich grosse Künstler-Konzente des Wiener Bamen-Orahesters„Donauperlen“ Dir. Helmine Baumgartl. 1855 ntree froi. rt res frei. KRaßſeneröſfnung ½7 Uhr. Anf. 7 ihr. Ende 10 Uhr. Nach dem 3. Akt eine Pauſe von 15 Min. Mittel-⸗ Preiſe. —— Im Großh. Boftheater. Sainstag, eden 20. Nov. 190 9. Bei aufgehob. Abonn. Zu ermäßigten Preiſen.) Hoffmanns Erzählungen. Anfanug 7 Uhr. Solide Wäsche eigener Anfertigun finden Sie sehr prelswert bei B. Strauss-Maier 0 2, 8 Telephon 8200. Anfertigung nach Mass. 75698 J Anfang prüzis 3 8 Uhr Jeden abend 9Uur Aeolto-Theater SELLINMI duenn: Labrador duçr Megrel — Original Pariser Apachentäünzer— 5 Oarl Bernhard nen der- toir prolongiert und die übrigen November-Kanonen. Jeden abend im Bier-Cabaret „EUN HAREKOYN der Ueber dichter. 55 geues Operettentheater Mannhem Freitag, den I9. November Die geschledene Frau. Anfaug 5 hr. 8973 WPennten perrault 1s8t der Geschüftsmaxx, wehn Brlefschaften in der Registratur nicht sefort gefunden werden konnen. Durch Einführung der benanspenMaega Glogowski à Co. Mannheim, 0 7, 5 eldelbergerstr. 1 Brauereigeſellſchaft Eichbaum (vorm. Hofmann) Mannheim. Die dieszährige Ifdenthehe beneral-Versammlung findet am Samstag, den 11. Dezember 1909, vormittags ½12 Uhr im„Eichbaum“, Stadtquadrat P 5 Nr. 9, 2. Stöock ſtatt. Die Herren Aktionäre werden gebeten, gemäߧ8 15 der Statuten, behufs Entgezennahme der Eintrittskarten ſpäteſtens am zweiten Werktage vor dem Verſammlungs⸗ tage ihre Aktien bei der Geſellſchaft ſelbſt, bei der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G. Mannheim, bei Herru E. Ladenburg in Frankſurt a. Main zu hiuterlegen oder ſich über ihren Aktienbeſitz bei dem Vorſtande genügend auszuweiſen. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht und Rechnungsablage über das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr, unter Vorlage des Reviſions⸗ befundes. 2. Beſtimmung der Verwendung des Reingewinns. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 4. Statutenmäßige Reviſoren. 5. Ankauf von Grundſtücken. 6. Beſchlußfaſſung über rechtzeitig angekündigte An⸗ träge des Aufſichtsrats oder der Aktionäre. Maunheim, den 17. November 1909. 9072 Der Vorſtand: Hofmann jr. Wahl des Aufſichtsrats und der Ortskrankenkaſſe für Handelsbelriebe der Stadt Raunheim. Bekanntmachung. Die Vertreter der Arbeitgeber ſowie mitglieder werden hiermit zu der am Montag, den 29. November 1909, abends im unteren hinteren Nebenzimmer der „Zentralhalle“ Lit. Q 2, 16 ſtattfindenden Ofdentteken Benerawersammlung mit dem Erſuchen um zahlreiches und zünktliches Erſcheinen höflichſt eingeladen. der Kaſſen⸗ 29 Uhr Reſtauration Tagesordnung: 1. Neuwahl der ſtatutenmäßig ausſcheidenden Vor⸗ ſtandsmitglieder 1 Arbeitgeber(Wilhelm Kern), 2 Arbeitnehmer(Wilhelm Ueberrhein und J. Krützfeld) auf die Amtsdauer von zwei Jahren. 2. Wahl des Ausſchuſſes für die Prüfung der Rechnung des laufenden Jahres. 3. Verſchiedenes. Die Wahl findet geheim unter den von der Kaſſe zur Verfügung geſtellten Couverts in beſonderen Wahlgängen von—9410 Uhr ſtatt. Wir beehren uns, die Herren Vertreter zu obiger Ver⸗ ſammlung höflichſt einzuladen mit dem Anfügen, daß jedem einzelnen Delegierten außerdem ſchriftliche Einladung, die als Legitimation dient, zugehen wird. 3380 Mannuheim, den 19. November 1909, Wilhelm Kern, Vorſitzender. Mügge. Miedizina Kas88 der Kath. Vereine,. Im November Eintritt frei. Secsseοοο 809 Liederhalle Mannheim E. V. Sonntag, 21. November 1909, vorm. 11 Uhr 3296 80 96 Volkslied“. 2 Mitwirkende: Frau Hofopernsängerin Zeling-Schäfer, Sopran, Mannbei, flekt Lonzertmefster F. kesse, Mollne, Mannbeim. G Olrektion: 3125⁵ G Herr Musikdirekter Friedrioh Gellert. 5 SSeceseeeeeseee I I, 2 Konzerthaus Storchen II, 2 Unh.: FJ. Dittenberger) 3376 Tägtich fidele Bier-Konzerte Elite Damen Blas-Orchester„Lyra“ 15 Persoben Täglich Mating 15 Personen Mittag- und Abendessen in uud auser Abonnemenf. Wälder Mann. Tglieh Rarrert der Tegernseer Nachtigallen. 5917 Mannheim(e..) Abteilung: Lehrlingsheim. Sonntag, 21. Nov. 1909 im Lokal Kurfü stenschule SSVortrag über „Rom.“ Der Vorstand. Photogr. Peellechaft Fpeitag, 19. Novbr., abends 9 Uhr im Lokal U 6, 12 Wander-Happe aus Aachen. Stäbt. Rechtsauslunftsſelle erteilt Unbemittelten in al⸗ len Fragen des privaten und öffentlichen Rechts koſtenlos Auskunft. 32804 Saal 11 des alten Rathauſes (parterre). Sprechſtunden: Montag abend—8 Uhr. Freitag abend—8 Uhr. Praunheim, 8. Dkt. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. ermischtes Fräulein kaun dos Kochen gründlich erlernen. L. 12, 8, 2. Stock. 11527 1* F Dallen finden diskr. Aufnghe Fr. 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Diese bekam unserem schwerkranken Kinde sehr gut, und möchte ich daher keinen Tag damit aussetzen. Bitte daher um umgehende Zusendung. spes Penig l. Sa., 20. 6. 07. Fr. M. Mörtzsch, Mukdenthaler Emaillir- und Stanz-Woerko. Man verlange Broschüren gratis und franko von: Berliner Hygiene-Ges. m. b. H. UJ Frankfurt am Main. Das kleine Häus. Skizze von Betty Rittweger. der Stadt entfernt. ees„auf Abbruch“ billig gekauft und es auf einem Acker, bvon ſeinen Eltern ererbt hatte, wieder aufgebaut. eine Viertelſtunde weit auf den Acker gekarrt; Summe mußte er noch dazu aufnehmen. Aber dafür geſund auſwachſen in friſcher Luft. Das kleine, winzig kleine Häuschen barg jahrelang heit zum Opfer fiel. Und als wieder eine Zeit vergangen der in einer dem Heimweg von ſeinem Tagewerk vom Blitz erſchlagen. chen geblieben, nannte man die Erwachſene immer noch ſo es Glück, daß ſie ihren Franz hatte und das Häuschen! Der Franz war zwar noch ſehr jung, aber da er vom Leben. Wie fröhliche Kinder hauſten die be iden in dem Haus, und wenn der Franz abends aus der Stadt heimka er ſchon von weitem die helle Stimme ſeiner Frau, die alle Arbeit mit ihrem Geſang zu begleiten. 5 lichen Urſachen.„Wenn das Kindchen erſt da iſt—, ich immer ſo müde.“ Aber ſie ſang nicht wieder, die arn Maria! Sie brachte ein Töchterchen zur Welt und Swe nachher fühlte ſie, daß ihr Ende nahe war. Armer Fr 7 Albeitsvergehung. Für den Neubau des Schul⸗ hauſes Wohlgelegen II. Teil ſoll die Hofherſtellung im Wege des öfſentlichen Ange⸗ bots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Auſſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, 30. Novbr. ds. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus 8. Stock, Zimmer 125) einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die An⸗ gebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten(30 Fer⸗ hältlich ſind und die Eröff⸗ nung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bie⸗ ter erfolgt. 92 Mannheim, 17. Nov. 1909. Städt. Hochbauamt: Perrey. Unterrieht. Emglisch Lessons Specialty: 12083 Commerclal Correspondence R. M. Eltwood, d 3, 19. Rhein⸗ U. Main⸗ Amſchlagsverkehr zwiſchen Ungarn und Bel⸗ gien⸗Holland. Ausnahmetarif für Obſt, 1. Jannar 1907. Am 1. Dezember 1909 ge⸗ langt der Nachtrag 1 zur Einführung, der unter ande⸗ rem Frachtſätze für die Sta⸗ tionen Caprag und Obreno⸗ väcz enthält. 3379 Karlsruhe, 16. Nov. 1909. Großh. Generaldfrektion der bad. Staatseiſenbahnen. getrocknetes, vom Nähmaſchine bill. zu verkauf. 21092 C6, 8, 3. St. l. den. 1 GEck⸗Taden D E, 14 G 2, 8 zu vermieten. 12077 Näheres C8, 15 parterre. 20 Festgsscdtenſeen empfiehlt billigst. 2 0 Spiegel un Bilder, Kunsiblälter und gediegene Handmalereien- Geschmackvolle Einrahmungen. 5 —— Glassrel und 8 J08. Ebert, Bilderfabrikation, 105 15 9 deldverkehr. 3 4000 zuk. auf ſpäteres Vermögen auf 1 Jahr geſucht. Offert. unter Nr. 21090 an die Exped. ds. Bl. L erafen Wegen Wegzug iſt tadelloſes haudgeſchn. 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Das kleine, winzig kleine Haus lag eine halbe Stunde von Sein Beſitzer, ein einfacher Arbeiter, harte Er hatte das Material faſt alles mit ſeiner Frau ganz allein nach Feierabend die Koſten des Baues verſchlangen ſeine geringen Erſparniſſe, und eine kleine man nun keine Miete mehr zu bezahlen, man wohnte im Freien und konnte ſeine Kartoffeln bauen und eine Ziege halten. die kleine Maria, das einzige Kind des fleißigen Ehepaares, würde ſcheidene Glück der drei Menſchen, bis zuerſt die Frau einer Krank⸗ die kleine Maria hatte bereils einen Schatz, 75 jungen Schloſſer, Glück für die kleine Maria— weil ſie ein gar zierliches Geſchöpf⸗ freigekommen war, konnte das Pärchen gleich heiraten. Man hatte ja ein Dach über ſich, und der Franz verdiente genug zum e8 liebte, Und wenn ſie im zweiten Herbſt ihrer Ehe ſtiller wurde, ſo hatte das ſeine nafſür⸗ ſo pflegte ſie zu ſagen,„dann will ich Dir ſchon wieder ſingen. Jetzt bin ſte ſie mit matkem. 1 das noch kröſten ſollte. Kind und das flei 5 ſchön, und wir waren ſo glücklich in ſeinen vier Wänden. Und Ziegenmilch iſt ſo gut für ein Kind. In der Stadt kannſt Du keine Ziege halten. Und— vielleicht kann man von da oben nicht was hier unten iſt. Ich weiß dann Joch, wo ihr ſeid. Gelt, Du behälſt es?“ Der Franz nahm nach dem Tod ſeiner Maria eine alte Ver⸗ wandte zu ſich, aber die ſang nicht und ſah immer grämlich drein und ſeufzte über die Laſt, die ſo ein Würmchen macht. Die kleine Martha— den Namen hatte die Mutter noch be ſtimmt— lernte gar 775 lachen zwiſchen der alten Rieke und dem immer fin⸗ ſteren Vater, dem ſeit dem Tod ſeiner Frau alles verleidet war. Als das Kind ein Jahr alt war, löſchte es aus, wie ein Licht, dem die Nahrung fehlt. Der Fralg tröſtete ſich ſchnell über den Verluſt; ex hatte nun nicht nötig, ſich wieder zu verheiraten und mit der Rieke hätte es doch nicht mehr lange gut getan. Er hatte ſeit einiger Zeit andere Dinge im Kopf, als heiraten. Er halte eine Erfindung gemacht, eine praktiſche kleine Maſchine für den Haushalt. Aber um dieſe Erfindung recht zu verwerten, fehlte es ihm an barem Geld. Das kleine Haus wollte er nicht gern verkaufen, er hatte ja der Maria verſprochen, es zu behal⸗ ten. Und es hatte auch nur einen ſehr geringen Wert, ein paar hundert Mark höchſtens, bei der abgeſchiedenen Lage. Er brauchte aber mindeſtens zweitauſend Mark. Zwei Jahre waren ſeit dem Tode des Kindes vergangen, — wel⸗als in unmittelbarer Nähe bes kleinen Hauſes eine Fabrik er⸗ richtet wurde. Dadurch ſtieg der Wert des Grundſtückes mit dem Militär Häuschen gewaltig, man bot dem Franz das vierfache dafür. Ein Tor wär er geweſen, da nicht zuzugreifen. Er verkaufle ollo das kleine Haus, das viel Glück und viel Schmerz geſehen hatte und nun konnte er ſeine Exfindung verwerten Er hatſe Glück damit und kam raſch zu Vermögen, und um das noch roſcher zu vermehren, ging er ins Ausland ind blieb lange weg. Viele Jahre waren vergangen, als er, ein rüſtiger Vier⸗ ziger zurückkehrte, um ſich in der Heimat anzukaufen. Er war Millionär und beteiligte ſich au derſchiedenen gewerblichen Un⸗ den er brauchte Und das be⸗ war— Welches kleinen m, hörte ternehmungen; er wurde in den Auffichisrat mehrerer Aktien⸗ ie kleine geſellſchaften gewählt, und es ſtanden ihm, der ſich draußen in i Tage de? Welt die Formen der guten Geſellſchaft zu eigen gemacht anz, ſo hatte die beſten Zäuſer offen. „Nun Als er um die nicht mehr ganz ſunge Tochter eines 99 Beamten anhielt, wurde ihm eine freudige Zuſage. nit ſeiner Brau: ſpazieren, und r Weg er, auf dem einſt das kleine Haas ge⸗ iſt ſ. ſo fügr! Es ſchreitet hinweg über die Toten, farden hatte und der jebt ganz mit der Stadt aceee Da nahm er Gelegenheit, Edith von ſeiner Hürzer rſten Eß zu ſprechen. Das ſchöne, etwas verblühte Antlitz der Dame wurde ſofort eiskalt, und ſie ſagte in ſcharfem Ton:„Das iſt ja al 68 ſo lange vorbei ich finde es unnötig, darauf zurückzukomme Es gibt Dinge, die man beſſer ruhen läßt.“ Franz Ebmeier, dem die vornehme Art ſeiner Braut ſeh imponierte, mußte ihr recht geben. Es war eben eine a blickliche ſentimentale Anwandlung geweſen. Was hatte das Haus und die kleine Maria noch mit ſeinem jetzigen Leben ſchaffen? Wenngleich— das kleine Haus, das ihm die kleine MNaria zugebracht, hatte doch ſein Glück begründet, Aber er hatet keine Zeit, über die Vergangenheit nachzudenken, denn Edith begann lebhaft von den Einladungen zur Hochzeit zu rede Sie hoffte, daß ſogar der Oberpräſident und ſeine Gemahlin teilnehmen würden. Nach der Rückkehr von der Hochzeitsreiſe führte Franz Gb⸗ meier ſeine junge Frau in die herrlich ausgeſtatkete Villa, die bald den Mittelpunkt reger Geſelligkeit bildete. Drei Kinder wurden dem Paar geboren, von denen das zweite, ein ſchwäch⸗ liches Bübchen, ein und ein halbes Jahr alt, an Krämpfen ſtarb. Frau Edith bat den Gatten, ein koſtbares Erbbegräbnis zu errichten. Es gehörte ſich das doch für eine Familie von ſolcher Stellung und ſolchem Reichtum. Und es würde ihr ein ſo großer Troſt ſein. Franz, der inzwiſchen zum Kommerzienrat ernannt worden war, erfüllte gern dieſen Wunſch ſeiner Frau, die in ſolchen Sachen immer das Rechte traf. Das Erbbegräbnis der Familie Ebmeier mit dent herr⸗ lichen Denkmal für den kleinen Herbert bildete eine Sehens⸗ würdigkeit des Friedhofes. Desſelben Friedhofs, auf deſſen altem Teil. in einer ganz verwachſenen Ecke die kleine Maria und ihr Kindchen ſchlafen, deren Spuren verweht ſind, wie die des K nen Hauſes. Wenn im Spätherbſt, am Totenſonnlag, die Gaupage Kommerzienrates Ebmeier vor dem Eingang zum F und der Diener den Herrſchaften die koſtbaren Kränze 15 ſie zu Füßen des Denkmals niederlegen, dann tragen die ö der kleinen Maria und ihres Töchterchens nur einen Sch von herabgewehten dürren Herbſtblättern. Das iſt das und einſt Erbbegräbnis zu keinem mehr ſprechen. 10. Seite General-⸗Anzeiger. (Mittagbfatt Unterricht. Bau⸗Ing. erteilt Unterricht in den techn. Wiſſenſchaften (Statik, Math.). Mitteil. er⸗ bitte an Leger poſtlagernd. 20887 Primauer erxteilt Nachhilfe⸗ Unterricht. Näheres unter Nr. 12102 an die Expedition dieſes Sgina 15 Tacte 2 uus Florenz. Ita jenisch Tel. 1474 3 Mr. Paul Jaquet Frunzösisch; 5 2, 16 Tel. 17 Mr. IXos. Brand M. A. Cambridge Universit. Englischh! Tel. 1424 * 25, 15 Vermischtes Wer liefert dauernd Arbelt für Skrickmaſchine feinſter Teilung. Gefl. Ang. u. Nr. 20997 a. d. Expeb. d. Blattes Peuſtonierter Tinauzbeamker Großh. 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Die merkwürdigen Kopfbedeckungen, denen wir unter den neuen Hutformen begegnen nehmen vielfach zu wenig darauf Rückſicht, daß ſich der Hut mit dem Mantel oder Jackett zu einer geſchloſſenen Einheit ver⸗ binden muß und nicht etwa ohne jeden Zuſammenhang mit dem Koſtüm gewählt werden darf. Der Hut iſt für die Toilette etwa, was das Dach für das Haus bedeutet: der krönende Abſchluß, der eine anmutige und ſchöne Löſung für die ganze Kompoſttion finden muß. Die rieſigen Pelzmügen, die breit und hoch über der Stirn aufſteigen, die Linien des Kopfes verhüllend und die Augen wie das halbe Geſicht beſchattend, paſſen höchſtens zu ſchweren weiten Reiſepelzen, während ſie grotesk und ungeſchickt über einem elegant gearbeitetem Koſtüm ſitzen. Auch wird durch ſie das Haar, das ein Hauptſchmuck der Frau iſt, völlig ver⸗ borgen. Feiner und vornehmer ſind die kleinen Pelztoquen, die mit einer Aegrette geſchmückt, kokett auf dem Scheitel ſitzen und unter ihrer ſparſamen Garnierung den Glanz des Haares her⸗ borleuchten laſſen. Das eigentliche Charakteriſtikum des dies⸗ jährigen Winterhutes iſt eine bewußte Aſymmetrie der Seiten, bon denen die eine aufgeſchlagen wird. Die Dreiſpitzmethode, die dieſes Empornehmen der Krempe einführte, iſt zwar bereits wieder im Abklingen, denn ſie bot zu gleichförmige Facons, die raſch nachgeahmt werden konnten. Stirn, Haare und Augen, die im Sommer unter den tief beſchattenden Rieſenhüten ganz ver⸗ ſteckt waren, ſollen wieder ſichtbar werden. Darum wird der Hut mehr in den Nacken gerückt, das Schwergewicht ganz auf die Seite gelegt und die andere in kühnem Schwung emporgenom: men. Alles kommt hier auf die richtige Haarfriſur an. In vollen Wellen muß die Coiffüre arrangiert ſein und ſich mit den Feder⸗ maſſen, dem Pelz oder Samt, zur Harmonie zuſammenfügen⸗ Dieſe aufgeſchlagenen Formen erſcheinen enßweder als gewaltige Federhüte, wie ſie bereits die maleriſche Zeit der deutſchen Renaiſſance liebte, reich umwogt bon hellen Jedern, die in eine farbige Buntheit übergehen und in deren Abſchattierungen eresee, Perl⸗ grau, Erbſengrün oder Türkisblau dominieren. Das beliebteſte Material, aus dem ſie verfertigt werden, iſt ſchwarzer Samt; die Garnierung wird ſich den kühnen geſchwungenen Grund⸗ linien des Hutes im leichten Fluß anſchmiegen müſſen. Daneben erſcheinen aber auch kleine, runde aufgeſchlagene Hüte, die Mübenformen annehmen und von denen kecke kleine Federbüſche herabnicken. Solch ein Mügchen, kühn aufs Ohr geſetzt und mit der Friſur zuſammenkomponiert, verleiht einem jungen Ge b. etwas Dämoniſch⸗Verführeriſches und erinnert an Mepf iche Kopfbedeckung. Die Wiſſenschaft vom Bauchreden bietet arbeiter der Annales den Gegenſtand derei. Es ſcheint, daß die mediziniſche Mit⸗ zu einet feſſelnden Plau⸗ Wiſſenſchaft das Geheim⸗ nis des Bauchredens nie völlig zu entſchleiern vermochte: man wird ſozuſagen als Bauchredner geboren oder man erlernt es 7 einent nie. in bellebiget Stüc Bauszinsbücher auaades udr Ur. B. Suasen Buchdructerel S. m. B. f. ſteigert werden kann.„Der ganze Mechanismus der Bauch⸗ rednerei“, ſo äußert ſich der bekannte franzöſiſche Arzt und Pſychologe Dr. Richerand,„beſteht in einer langſamen und ſcharf abgemeſſenen Ausatmung, der ſtets ein ſehr ſtarkes Einatmen vorausgeht, durch das der Bauchredner in ſeinen Lungen eine ſehr große Luftmenge aufſtapelt und deren Entweichen er nun gengu reguliert.“ Aber dieſe Kenntnis reicht keineswegs aus zur Erklärung des Phänomens an ſich, denn dann müßte bei ent⸗ ſprechender Uebung jeder Menſch Bauchredner werden können. Was die echten Bauchredner kennzeichnet, das iſt die Fähigkeit, den Laut ſo hervorzubringen, daß es den Anſchein erweckt, daß eine andere entfernte Perſönlichkeit ſpricht, und um dies zu er⸗ reichen, müſſen ſelbſt die„geborenen Talente“ lange und müh⸗ ſam üben und lernen. Bis in die fernſte Vergangenheit führt die Geſchichte dieſer eigenartigen Kunſt zurück. In früheren Zeitaltern umgab der Volksaberglaube den Bauchredner mit phantaſtiſchen Legenden und man fürchtete ihn als ein Weſen mit übermenſchlichen Fähigkeiten. Mehr als ein Bauchredner iſt im Mittelalter als Hexenmeiſter auf dem Scheiterhaufen den Feuertod geſtorben. Die klügeren freilich mieden die Berührung mit dem abergläubigen Volke und ſtellten als Narren ihre Künſte dem Amüſement der Fürſten gegen klingenden Lohn zur Ver⸗ fügung. Um 1643, ſo berichtet Dickinſon, ſah man in Oxford einen Bauchredner namens Franeing, der weit und breit als das„Murmeltier des Königs“ berühmt war. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts ließ der gelehrte Abbé de la Chapelle ein ſeltſames Werk über die Kunſt des Bauchredens erſcheinen, in dem eine Fülle wunderlicher Dokumente verarbeitet ſind. So die Geſchichte eines braven Krämers von Saint⸗Germain⸗en⸗ he, namens Saint⸗Gilles, der um 1770 durch ſeine Kunſt populär war. Der brave Händler hatte keinerlei okkulten Ehr⸗ eiz und bereitwillig ſtellte er ſich einer Kommiſſion der fran⸗ ſchen Akademie zur Verfügung, die dann die Atmungskunſt des Bauchredners ſorgſam beobachtete und prüfte. Wenn im Altertum die Sybillen, Prieſter und Wahrſager ſich eifrig mit der Bauchrednerei beſchäftigten, um ihren Ausſprüchen damit vor dem Volke eine Art überirdiſcher Ueberzeugungskraft zu geben, ſo wird in ſpäteren Zeiten das Bauchreden mehr zum Gegen⸗ ſtand des Amüſements und zur Erwerbsquelle. Berühmt war der Bauchredner Charles Comte, der zu Beginn des 19. Jahr⸗ hunderts ſeine Triumphe feierte und gar manchen nicht immer ſehr feinfühligen Scherz ſich leiſtete. So machte er ſich einmal in einer Dorfkirche das Vergnügen, vor den abergläubiſchen Bauern die Toten reden zu laſſen. Am Tage vorher war eine alle Frau beigeſetzt worden; nun entſtand große Erregung, man glaubte, die unglückliche Alte ſei am Ende lebendig begraben wor⸗ den und die ganze Gemeinde machte ſich haſtig ans Werk, das Grab und den Sarg wieder zu öffnen. Die Empörung war ſpäter ſo groß, daß Comte ſich nur mit Mühe vor dem Zorn der Bauern retten konnte. Der moderne Bauchkünſtler, der im Varietee ſeine Kunſt zum Beſten gibt, pflegt meiſt eine Puppe mit auf die Bühne zu bringen, mit der er ſich ſcheinbar unter⸗ hälkl. In den erſten Augenblicken erreicht er faſt nie eine völlige Illuſion. Aber wenn er ſeine Kunſt perſteht, ſo wird er bald überzeugen. Alles kommt darauf an, die Aufmerkſamkeit Laye Es iſt eine beſondere Fähigkeit, die nur enfioſckelf und ge.des Püßlikums auf die Stelle zu richten, iN 9575 ————— ans der ſcheinbar die wenn nun der Bauchredner ſelbſt ſeinen n Wahlrechtsamazone gegen den Handels⸗ zinſton Churchill wirft auf die maßloſe Propaganda der nerinnen der engliſchen Frauenſeele, ſchriftſtellerin Marie Corelli, im London Magazine über das „Problem der Suffragette“ vorbringt. Sie hält es für erwieſen, daß die Suffragette eine enttäuſchte und verbitterte Frau iſr;„ſie iſt eine Melodie, in einer falſchen Tonart geſungen. Miß Corelli iſt durchaus für Gleichbevechtigung der Frau und erläutert an dem Beiſpiel der Königein Eliſabeth und der Mme. Curie, daß auch das weibliche Geſchlecht ſtaatsmänniſches Talent und ßpiſſenſchafkliche Begabung beſitzen kaun. Aber das rechtfertigt noch nicht das Be⸗ nehmen der Suffragettes.„Alles Gewalttätige, Brutale, Ungrasisſe und Unziemkiche ha“ die notwendige Wixkung, eine Frau lächerkich zu machen; und es gibt nichts Komiſcheves in der Welt, als eine aufgeregte Suffragekte, Teddy⸗Bären nehmen's im Kratzen und Brummen kaum noch mit ihr auf. Man müßbe unaufhörlich über ſie lachen, wenn man nicht ein menſchliches Mitgefühl für ſie hätte Sie hal ſo biel verloren; ſie wird ſo wenig gewinnen.“ Marie Corell macht zum Schluß den Frauen, die nach einer politiſchen Betätigung dürſten, den Vorſchlag, ſie ſollten einmal ein Frauenparlament grümden, das ſich in ſeiner Verfaſſung ſo eng wie möglich an das Männerparlament auſchließe, und dann drei Jahre lang jeden Abend dieſelben Gegenſtände beraten und diskütieren, die die Staatsmänner in Weſtminſter berhandelten. Hätten nach Verlauf dieſer drei Jahbe die Frauen mehr Logik und Intelligenz, höhere Auffaſſung und klarere Beſchlußfähigkeit in den behandelten Pro⸗ blemen gezeigt, als die Männer,„gut, dann laßt ſie das Stimmrecht in voller Ausdehnung haben, wenn es ſie glücklich macht!“ 5879 ferminus, N 3,S. Täüglich Konzert 5 eeeeeeeee: .en Kapelle Hunses. 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