Steuervorlagen Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Iu ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Badi Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt und Umgebung. he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „General⸗Anzeiger Maunnheim“, Telefon⸗Nummern: Direkkion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioan Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 84¹ 377 Nr. 556. Montag, 29. November, 1909. (Abendblatt.) Mittelſtand und Hanſabund. (Eigener Bexicht.) sh. Berlin, 28. Nov Unter zahlreicher Beteiligung von Delegierten der an⸗ geſchloſſenen Organiſationen aus dem ganzen Reiche trat heute im Lehrervereinshauſe am Alexanderplatz die deutſche Mittelſtandsvereinigung zu ihrer 6. ordentlichen General⸗ verſammlung zuſammen, um zu der nach den Verſammlungen in Düſſeldorf und Leipzig akut gewordenen Frage des Ver⸗ hältniſſes zwiſchen Mittelſtand und Han ſabund Stellung zu nehmen und eine Reihe weiterer den Mittelſtand intereſſierender Tagesfragen zu erörtern. Offizielle Vertreter einer politiſchen Partei waren nicht, erſchienen. Als Gaſt wohnte den Verhandlungen Abgeordneter Fuhrmann bei, als Delegierte die Abgeordneten Rieſeberg und Stock⸗ mann, letzterer vom Geſamtvorſtand.— Namens des ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuſſes begrüßte deſſen Vorſitzender Ab⸗ geordneter Rahardt die Erſchienenen. Wir haben ernſte Ver⸗ handlungen hinter uns und auch die heutige wird von ein⸗ ſchneidender Bedeutung für unſere ſpätere Stellungnahme ſein. Es ſind ernſte Zeiten für uns und nicht nur in den politiſchen Parteien iſt eine tiefe Erbitterung über die Ent⸗ wickelung bei der Reichsfinanzreform zutage getreten, auch bei den Angehörigen des Mittelſtandes. Wir haben Stellung zu nehmen gegenüber den Maßnahmen des engeren Vorſtandes, die hier und dort unverſtanden geblieben ſind. Wir nehmen das den Herren nicht übel, erwarten aber, daß die Debatten in ſachlicher Weiſe geführt werden. Lebhafter Beifall). Sodann erſtattete Geſchäftsführer Ju ſt den Geſchäfts⸗ bericht. Er führte aus: Mit den erzielten Erfolgen unſerer Vereinigung können wir zufrieden ſein, weniger mit den Fortſchritten nifation. Der Grund hierfür iſt in der ungeeigneten dezentrali⸗ ſierten Organiſationsform unſerer Vereinigung zu ſuchen, in⸗ folge ihrer Entſtehung aus verſchiedenen einzelnen Gruppen. Un⸗ ſere Arbeit im letzten Geſchäftsjahr iſt lediglich als Vorbereitung für eine beſſere Organiſation anzuſehen. Unter dieſen Geſichts⸗ punkt fällt der Kampf mit der ſehr ſtarken und ſelbſtändigen Orts⸗ gruppe Tüſſeldorf, die zwiſchen Zentrale und Ortsgruppen noch ſelbſtändige Verbände einſchieben wollte, ſodaß die Zentrale nur noch ein Scheindaſein geführt hätte. Demgegenüber iſt jedoch be⸗ kanntlich beſchloſſen worden, den Ortsgruppen eine engere Zen⸗ traliſation zu empfehlen. Dadurch wird unſere Organiſation zwar organiſationsfähiger aber nicht größer. Daher ſind wir be⸗ ſtrebt geweſen, neben den Einzelmitgliedern auch Organiſationen zu ſammeln. Leider mußten wir dabei die unliebſame Entdeckung machen, daß die Vermutung, wir ſeien agrariſch⸗zonſervative Par⸗ teigänger, in den wirtſchaftlichen Verbänden nicht verſchwinden wollte. Die konſervative Partei hat uns nun den Gefallen getan, dieſen Irrtum für alle Zeiten zu zerſtören. Nachdem ſie jahre⸗ lang die Intereſſen des Mittelſtandes berückſichtigt hat, hat ſie zugeſtimmt, die den Wen und gewerblichen Mittelſtand ungeheuerlich belaſten und mit dem Zentrum Vorlagen durchgeſetzt, die alles andere als mittelſtandsfreundlich ſind. Die einzige mittelſtandsfreundliche Vorlage hat ſie fanatiſch bekämpft. In⸗ kolge dieſes Verhal ens der konſerativen unſerer Orga⸗ zugemutet werden ſollte, werden wir dem Bunde den Rücken kehren; bciten. Partei Hatte ſich des deutſchen Mittelſtandes eine ſolche Erbitterung bemächtigt, daß wiederholt an die Vereinigung die Forderung gerichtet wurde, dieſer Stimmung des Mittelſtandes öffentlichen Ausdruck zu geben. Wir kamen dieſer Aufforderung nach, die konſervative Partei hat aber den Mittelſtandstag in der Haſenheide als einen gegen ſie gerichteten Angriff angeſehen und unſere Vereinigung und ihre Führer ſeitdem mit Spott und Verdächtigungen verfolgt. Dadurch hat ſie gezeigt, daß ſie uns als Schleppträger und Hilfstruppen für agrariſche Sonderintereſſen angeſehen hat. Wir waren aber nicht geneigt, dieſe unwürdige Rolle zu übernehmen. ſondern entſchloſſen, endlich die Intereſſen des Mütelſtandes zu vertreten. Das hat uns früher verſchloſſene Türen geöffnet. Nicht weniger als 1000 mittelſtändiſche Orga⸗ niſationen waren auf der Ortsverſammlung der Hafenheide ver⸗ treten. Wir ſelbſt ſind auf 92 Organiſationen geſtiegen. Die Frage der Stellung zum Hanſabund iſt für ſie nur eine Zweckmäßigkeitsfrage. Von dieſem Stand⸗ punkt aus iſt der Hanſabund zweifellos eine Konkurrenz für uns, wir haben in unſeren Entſchließungen daher auch eine zeitlang geſchwankt. Man kam uns aber in einer Weiſe entgegen, daß unſere Befürchtungen ſchwinden mußten und zwar nicht nur mit ſchönen Worten, ſondern auf Grund von Zuge⸗ ſtändniſſen und Einrichtungen. Wir haben die Ueber⸗ zeugung, daß wir im Einvernehmen mit dem Hanſabund künftig unſere Aufgabe nicht etwa ſchlechter, ſondern weit beſſer löſen wer⸗ den, als bisher. Rein geſchäftliche Ueberlegung hat den Vorſtand dazu gebracht, mit dem Hanſabunde ein freundſchaftliches Nebeneinander zu verabreden. Eiſenträger(Berlin] vom Vorſtand: Der Hanſabund entſprang einer ſo elementaren Bewegung, daß an ein Aufhalten gar nicht zu denken war. Daß der feſte Willen vorhanden iſt, die allgemeinen Intereſſen, die auch der Mittelſtand hat, zu vertreten, daran iſt kein Zweifel. Da durften wir nicht Gewehr bei Fuß ſtehen bleiben, ſonſt wäre die Entwicklung über uns hinweggegan⸗ gen. Unſere letzten Ziele wollen wir im Hanſabunbe nicht errei⸗ chen, das iſt Sache unſerer ſpeziellen Organiſation. Wenn uns unſere Intereſſen zu vernachläſſigen, das wird man aber im Bunde nicht riskieren.(Lebh. Beifall)— Vorſitzender Ra⸗ hardt: Es wäre töricht und rückſtändig, wenn wir es ablehnen, mit Induſtrie und Handel in beſtimmten Fragen zuſammen zu ar⸗ Wir wollen doch in alle Parteien eindringen, um dieſe⸗ ſachverſtändig zu erziehen. In dem Augenblicke, wo der Hanſa⸗ bund eine politiſche Partei würde, müßten wir von ihm abrücken. — Obermeiſter Schmidt(Vertreter des Berliner Innungs⸗ ausſchuß im Hanſabund) iſt der Ueberzeugung, daß der Hanſa⸗ bund dem Mittelſtande Gelegenheit geben werde, ſeine berechtigten Wünſche zum Ausdruck 55 bringen.— Gräf(Anklam) hält das ben mit dem Hanſabunde für ein zuweitgehendes. Der Hanſabund iſt nicht das naive Inſtrument, auf dem der Vor⸗ ſtand zugunſten des Mittelſtandes wird ſpielen können. Herr Rahardt hat die Mühlenumſatzſteuer als eine Erdroſſelungsſteuer bezeichnet. Ich wünſche glückliche weitere Fahrt duf dieſem Wege, Herr Rahardt.(Heiterkeitl. Es iſt ein politiſcher Nonſens, eine pplitiſche Organiſatipn vorwärts zu bringen, indem man eine andere fördert.(Beifall und Widerſpruch.)— Eiſenträger ABerlin: Der Hanſabund will dem Bürgertum eine größere Be⸗ deutung ver ſchaffen, das 3.*. in den Parlamenten noch nicht ge⸗ nügend vertreten iſt.(Sehr richtig). Der Reichstag hat jetzt über⸗ wiegend wirtſchaftliche Fraͤgen zu erörtern. Dazu gehören Leute, die wiſſen, wo ſie der Schuh drückt.— Obermeiſter Menzel (vom Verbande deutſcher Juweliere): Man redet über den Hanſa⸗ bund, aber nicht über die agrariſch⸗konſervativen Führer, die das Handwerk hinter ſich gehabt haben. Dieſe Leute ſagen jetzt: Wenn es Geld koſtet, machen wir den Beutel zu. Die Erbanfallſteuer war das mindeſte, was ſie hätten bewilligen müſſen. Glauben Sie nicht, daß Sie die Warenhäuſer tot ſchlagen können, wir können uns den Mund fußelig reden und unſere Frauen laufen hinein.(Heiterkeit und Widerſpruch) Das Zuſammengehen mi dem Hanſabund wird nicht das ſchlechteſte ſein, was der Mittel⸗ ſtand getan hat.— Hipperle(Freiburg): Der Hanſabund hat der Mittelſtandsbewegung einen Impuls gegeben. Ich, ein Ver⸗ treter aus Süddeutſchland, bin zufrieden mit der Stel⸗ lung des(Demonſtrativer Beifall.)— Abgeordneter Rieſeberg: Was hat der Hanſabund denn geleiſtet, daß man mit fliegenden Fahnen zu ihm übergeht und zwar namentlich ſolche Leute, denen 2 Mark für unſere Bewegung war. Nach längerer Debatte einigt ſich die Verſammlung na einer Beſprechung der Vertreter der einzelnen Richtungen au folgende Reſolution: Die Generalverſammlung beſchließt: 1. Die unbeding Selbſtändigkeit der deutſchen Mittelſtandsbereinigung 1f. aufrecht zu erhalten. 2. Ein Zuſammengehen der Ver⸗ einigung mit dem Hanf abunde in den allen Schichten von Handel, Gewerbe und Induſtrie gemeinſamen Fragen lie im wohlverſtandenen Intereſſe des Mittelſtandes. 3. W̃ haben das Vertrauen zu unferem Vorſtand, daß er die rich tigen Maßnahmen treffen wird, um die deutſche Mittel⸗ ſtandsvereinigung zu einer den geſamten deutſchen Mittel⸗ ſtand umfaſſenden wirtſchaftlichen Vertretung auszubauen Dieſe Reſolution wird einſtimmig aug bafter anhaltender Beiſall.) Nach einem Eiſenträger Berlin über„Die preu rechtsreform“ und nach einer längeren De atte hier wurde Reſolution angenommen: „Die öffentliche Wahl für den preußiſchen macht weiten Kreiſen des Mittelſtandes die Ausübung d Wahlrechts unmöglich. Die Generalverſammlung darum in der Einführung des gehe imen Wahlrech das einzige Mittel, um den Einfluß des Mittelſtandes wahren. Die Aufſtellung von Wahlmännern hat heute kei Berechtigung mehr, weil dieſe auf ein beſtimmtes Pr gramm feſtgelegt ſind. Die Generalverſammlung ſp ſich darum für die Einführung des direkten Wahlrechts Aus denſelben Gründen verlangen wir die geheime bei den Gemeindewahlen. Nach ſehr kurzen Ausführungen des Abgeord Stockmann über den„Detailhandel dem neuen Wettbewerbgeſetz“ wurde hierz Reſolution angenommen, die das Reichsgeſetz gegen den lauteren Wettbewerb als geeignet erklärt, Treu und Gla im Geſchäftsverkehr mehr Geltung zu verſchaffen u Zahlzeit und Dauer der Inventur und Saiſonausy rkäu möglichſt zu beſchränken, den Beginn derſelben aber den ſchäftsinhabern nach ihren Bedürfniſſen zu überlaſſen beiden letzten Punkte der Tagesordnung betrafen die richtung mittelſtändiſcher Kreditgenoſſenſchaften auf Grundlage der Diskontierung——— Buchſorderunt Seuilleton. Die Geſchichte des deutſchen Srdnz. Während Prof. Petſch im letzten Vortrag die Geiſteskultur des 17. und 18. Jahrhunderts und im Anſchluß daran einige Dichter und Dramatiker behandelte, ging er im heutigen Vortrag auf Leſſing ein. Gottſched und ſeine Anhänger finden in Leſſing einen Gegner, der mit genialer Offenheit ihre Fehler in dichteriſcher und künſt⸗ leriſcher Beziehung bekämpft. Die Leſſingſche Kampfnatur gehört der Aufklärungsepoche an, die beſonders neue und abweichende An⸗ ſchauungen bringt über Staat, Familienleben und über das Ver⸗ hältnis zwiſchen Perſönlichkeit und Natur. Vieles hat Leſſing von Leibnig übernommen. Wie Leibniz in der Philoſophie ſeine Prinzipien feſtgelegt hat, ſo treten ſie uns bei Leſſing dichteriſch in ſeinen Dramen entgegen. Leibniz ſagt, daß wir in der Natur und in der Geſchichte Geſetze beobachten können. Aber das Wann, Warum und Wie können wir nicht vorausſagen und berechnen aus dem Konglomerat des täglichen Lebens. Es iſt unentwirrbar, uns fehlt für dasſelbe die menſchliche Einſicht. Doch könnten wir es von einem höheren Standpunkt aus betrachten, ſo würden wir auch in ihm lauter Harmonie und Einheiten finden. So denkt auch Leſſing als Dichter. Das tägliche Leben gleicht einem Teppich. Auf der einen Seite ein Wirrwarr bunter Fäden, auf der anderen ein ſchönes Kunſtbild. Aus dem abgeriſſenen, zufälligen, ver⸗ worrenen Leben ſchafft der— eine kleine andere Welt. Sie Ber die Welt ſo erfaßk, ſkR Veſfing, Seine ſcharfe N zeigt ſich in der Gegenüberſtellung von Schuld und Sühne, von guter Tat und Lohn und ſchlechter Tat und Strafe, wie wir es hauptſächlich in ſeinen Dramen finden. Leſſings Hauptgrundſatz, ſein„Ethos“, iſt die Menſchlichkeit, mit anderen Worten Menſchenliebe oder Humanismus. Alle Menſchen treten mit gleichen Werten einander gegenüber. In ſeinem Nathan läßt er den Streit unentſchieden zwiſchen Jud, Chriſt und Muſelmann, keiner iſt der beſſere. Glauben iſt kein Verbrechen. Eine große Frage der„Weltanſchauung lann nicht im Kleinen entſchieden werden. Im Sinne der Aufklärung betrachtet und beurteilt Leſſing doch alles nach einer gewiſſen Schablone. Eine pietiſtiſche Er⸗ ziehung, wie er ſie von Vater und Mutter genoſſen hat, unter⸗ ſtützt beſonders die Entfaltung von Gefühl und Phantaſie, beides gehen ihm ab. Seine Seele ſtellt ſich der Außenwelt kalt gegen⸗ über. Goethe ſchaut die Welt an, wie ſie iſt. Für ſie hat er einen klaren freien Blick, er genießt ſie. Schiller nicht ſo; er hört liebend in die Welt und meint dabei, Muſik zu hören. Bei Leſſing ſchweigen Gehör und Geſicht. Einen Frühlingsſchwärmer konnte er kalt abweiſen. Leſſing will den Menſchen auf ſeine ſittliche Reaktion prüfen er will ihm zum Sittlichen hinführen. In ſeinen„Rettungen“ kam der Gelehrte in ihm zum Worte, der ein vielſeitiges Wiſſen zur Korrektur verjährter Irrtümer, zur Verteidigung ungerecht an⸗ geſchwärzter Größen der Vergangenheit in gewandter Rede zu benutzen wußte. Er will widerſprechen, das Gute ſuchen, und wenn auch bei ſeinem Jeind. In ſeinen Arbeiten reagiert Leſſing nicht dauerhaft. Goethe und ſein Vater verſtanden es, gewonnene Eindrücke feſtzuhalten. Ueber 60 Jahre arbeitet Goethe am Fauſt. es ſo; immer drängen Neuheit: er mokiert ſich ſelbſt, ſeine eigene Pedanterie. leidende jüdiſche Volk. dargeſtellt wird. friſche Eindeicke die alten gzurück. Deshalb ſind nell ſeiner Arbeiten Bruchſtücke z. B. Laokoon, Hamburgiſch Dra turgie. Leſſing iſt eine Kampfnatur. Jeder Spruch reiz zum Widerſpruch. In allen ſeinen Streitſchriften kehrt e der allgemeinen Menſchlichkeit wieder. In der Schule Leſſing für begabt aber mokant gehalten. Mokant lieb ſpäter, mokant ſind ſeine jugendlichen Luſtſpiele: D lehrte, Freigeiſt, Juden. Im„jungen Gelehrten“ geiſt“ heilt er einen ehrenwerten Freigeiſt von ſeinem V rurte gegen einen edeln, orthodoxen Theologen. In den„Juden!“ er das chxriſtliche Vorurteil igegen das unter der Intoler Dies ſind die Stoffe ſeiner Lu In ihnen liegt der Keim zu den ſpäteren Tragödien. Mit und durch Leſſing fällt die mittelalterliche Regel der Tragödie darf nur der Adel auftreten. Ihm ſind L ſchaften geſtattet. Die Komödie dagegen iſt das Privileg de Bürgertums mit ſeinen Torheiten und Poſſen. Ihm ſind keir Leidenſchaften geſtattet. Nun aber wird auch der Bürger tr erſchüttert. Man bringt dem Bürgertum mehr tragiſchen entgegen. In Frankreich bricht man mit dem klaſſiſchen Di und ſeiner idealen Ferne. Es entſteht die comedie larmo ein Drama mit Privatperſonen und gutem Ausgang, alſ Schauſpiel in unſerem Sinne. Eine richtige Tragödie mit bit gerlichen Perſonen iſt George Lillo's„Kaufmann von L ihm treten uns Fetecih und e tigkeit iſt, daß das Schickſal eines Bürgers bis Dieſe Stücke 115 5 — 2. Seite. Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 29. November. die Einführung des zweiten Teils des Geſetzes zur Sicherung der Bauforderungen. Es folgte eine geſchloſſene Delegierten⸗ verſammlung. Politische(ebersſcht. Maunßeim, 29. November 1909. Der Aufruf an die Ruhrbergleute. Wie die Bergarbeiterorganiſationen in Erfahrung ge⸗ bracht haben wollen, beabſichtigt der Zechenverband, den Zentralarbeitsnachweis für das Ruhrrevier, deſſen Einführung nach den bisherigen Verlautbarungen am 1. Januar 1910 erfolgen ſollte, ſchon in den allernächſten Tagen, am 1. Dezem⸗ her, in Tätigkeit treten zu laſſen. Sofort nach Bekanntwerden dieſer Anſicht ſind die Vertreter der vier großen Bergarbeiter⸗ bverbände erneut zu einer dringlichen Sitzung zuſammen⸗ getreten, in der die Veröffentlichung eines Aufrufs beſchloſſen wurde, der die Ruhrbergleute zur Dis n mahnt und vor Unbeſonnenen Schritten warnt. Der A f, deſſen Erſcheinen wir ſchon angekündigt haben, hat folgenden Wortlaut: Von einer in der Regel gut ünterrichteten Seite erfahren daß der Zechenverband beabſichtige, den Zwangsarbeitsnach ſtatt am 1. Januar ſchon am 1. Dezember einzuführen. Schon am 30., November ſollen die Anſchläge auf den Zechen erfolgen. wahrheitet ſich die uns gewordene Mitteilung, ſo wird dadurch be⸗ wieſen, daß die Zechenherren die Erregung der Arbeiterſchaft durch nne Ueberrumpelung noch beſonders zu ſt gedenken; zu welchem Zweck, kann nicht zweifelhaft ſein. Wi dern die Kame⸗ aden auf, ſich durch keinerlei Ueberrumpelungs⸗ anöber zu einer wilden Bewegung hinreißen zu laſſen, — 7 7 7— 7 2 ſondern jeden, der zu einem eigenmächtigen Vorgehen rät, ener⸗ giſch auf die ſchwierige Lage und auf die Pflicht, gewerkſchaf Disziplin zu halten, hinzuweiſen. Trifft es zu, was un i wurde, dann iſt die Spekulation der Scharfmach Zechenbeſitzern auf einen Streik in einer für die Ar⸗ heiter ungünſtigſten Zeit ohne weiteres bewieſen. Um⸗ ſomehr iſt uns unſere Pflicht und die Pflicht aller gewerkſchaftlich örganiſierten Bergleute, die Unorganiſierten und Heißſporne ein⸗ dringlich zu warnen vor Schritten, die gerade jetzt den Arbeiter⸗ ſeinden nur erwünſcht ſein können. Wir erwarten von allen organi⸗ ten Kameraden, daß ſie ſich ſtrenge nur an die Be⸗ hlüſſe der Organiſationen halten und allen arbei⸗ erſchädigenden Putſchverſuchen furchtlos ent⸗ egentreten. Endlich muß auch die Vergarbeiterſchaft lernen, nicht gerade dann in einen Kampf zu begeben, wenn er den chenbeſitzern am erwünſchteſten iſt, Der von den Organiſations⸗ kungen am 24. d. M. gefaßte Beſchluß, daß die den Arbeitsnach⸗ bezüglichen Verhandlungen und deren Ergebnis abgewarbet den ſollen, ehe weitere Schritte in der Sache unternommen erden, muß nach der einmütigen Ueberzeugung der Vorſtände trotz r veränderten Situation aufrechterhalten und von allen Kamera⸗ m ſtrikte befolgt werden. Kameraden, wir hoffen, daß ihr uns alle t in dem Beſtreben, in dieſer ſehr ernſten Zeit mit kühler ung die Intereſſen der Kamieräden zu wahren. Die Or⸗ iſationsvorſtände werden keine Schritte unternehmen, ohne die willigung der Mitgliedſchaften. Wir erwarten aber auch von den meraden, daß ſie nur im Einverſtändnis mit ihren erwählten rſtänden handeln. Wer in dieſer ernſten Zeit dis⸗ i p los handelt, der ſchädigt die Arbeiter⸗ 0 Nur durch gemeinſames, wohlüberlegtes Handeln en wir die Arbeiterintereſſen ſchützen. Einſg müſſen wir ſein, ſſeen müſſen wir auftreten, ſouſt iſt die Ar b i er⸗ berloren. Alſo achtet nur auf die Beſehlüſſe der Organi⸗ ſationen, wenn ihr den Zechenbeſitzern keinen Gefallen tun wollt.“ Im Intereſſe der vielen Tauſenden bon Bergarbeitern iſt gend zu wünſchen, daß dieſe nicht unüberlegt in einen dand eintreten. Polen in Rheinland und Weſtfalen. „Deutſchen Oſtmarkenverein“ zu Berlin Herr Dr. Martens ⸗Dortmund über die Polen im weſtfäliſchen Induſtriegebiet. Der Redner betonte, uch im Weſten Deutſchlands eine Polenfrage, eine gefahr haben, und führte durch Zahlen den Beweis von tarken polniſchen Durchſetzung des Induſtriegebietes. ſind beiſpielsweiſe in Bochum⸗Land 18 v. H. der Ein⸗ olen; in Gelſenkirchen⸗Land 27 und in Gelſenkirchen⸗ dt 28 v. H. Im Kreiſe Herne finden wir ſogar 32 v. H. „Hier war es auch, wo 1899 bereits eine Polenrevolte and, zu deren Niederzwingung man eine Schwadron ſſiere und drei Bataillone Infanterie brauchte. Dies uns doch ein Menetekel ſein. Es muß zur Vorſicht daß in Solingen 51 v.., alſo mehr als die wir, Be⸗ I n Anſchluß daran entſtand Leſſing's„Miß Sara Sampſon“ Der Held iſt im Gegenſatz zu dem Lillo's nicht mehr „ſondern reif. Er iſt auch nicht frei von Leidenſchaft. Dieſer flatterhafte Liebhaber wird ſeiner erſten Geliebten eu und entführt eine zweite, die er nicht heiraten will. Die weinerlich und rührſelig, gibt Urſache zu reichlichen Marwood iſt die erſte ſympathiſche Verbrecherin auf Bühne, erinnert an die griechiſche Medea, die ihre Kinder Leſſing ſchloß Miß Sara Sampſon eine Epoche ſeines Schaffens: während das Publikum ihm zujubelte, le er ſich höhere Ziele. Er ſchreibt und dichtet anders. In cher Aenderung zeigt er ſich als Genie, wie Goethe und Leſſing wird knapp und abgeriſſen, wie ſeine Briefe koſes Mendelsſohn und Nicolai zeigen. Nun ſagt Leſſing: ödie ſoll Mitleid erregen, den Menſch erheben und ihn ilichkeit ſteigern. Die wahre Menſchlichkeit ſoll ver⸗ ſchien„Philotas“. Er iſt eine einaktige lakoniſche Ein Königsſohn iſt gefangen und tötet ſich für das Vaterlandes, um nicht als wertvolle Geißel den Ein ſchöner Gegenſatz beſteht zwiſchen ation. Er ſtarb mutig, iſt gefangen, untätig. undervoll. Philotas erobert ſich Aridäus innerlich iht ihm Tränen des Mitleids. Auch hier Auf⸗ niſche Frauen Hälfte aller Einwohner(!) Stockpolen ſind. Die Zu⸗ nahme der Polen im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet illuſtrieren ferner folgende Zahlen: 1861 waren es erſt 16 Polen, alſo faſt gar keine; 1890 zählte man 30 000, 1893 etwa 50 000, 1897 über 100 000 und 1908 bereits weit über 300 000 Polen in dieſem deutſchen Induſtriegebiet. Die bei⸗ ſpielloſe Entwicklung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie, die hohe Löhne zur Folge hatte, lockte die Polen an. Die Kirche ſchloß dann die vereinzelten Polen zuſammen zu Vereinen, die, anfangs harmlos ſcheinend, im Jahre 1890 plötzlich einen ausgeſprochen nationalpolniſchen Charakter annahmen. Es bildete ſich ein nationalpolniſcher Katholizismus aus unter der Deviſe: nationalpolniſch von der Wiege bis zum Grabe. Denn ſeit den Landtagswahlen 1908 marſchierten Zentrum und Polen in brüderlicher Gemeinſchaft Die Bewegung wurde nationalpolniſch⸗zultramontaneradikal. Jetzt wurden polniſche Berufsvereine gegründet, polniſche Gewerk⸗ ſchaften, die radikaler ſind als die ſozialdemokratiſchen. Der Sozialdemokrat haßt ſeinen Arbeitgeber und ſteht dem Vater⸗ land kühl gegenüber, der Pole aber haßt auch das deutſche Land, das ihm Vaterland ſein ſollte. Dazu kommen die Tätigkeit anderer polniſcher Vereine, beſonders des Polen⸗ bundes, dann die polniſchen Ferienkolonie⸗Vereine, die die Kinder zur Erholung in polniſche Gebiete ſchicken, damit ſie die Lungen voll nationalpolniſcher Luft nehmen. Die polni he Hausagitation iſt ſo ausgebildet, daß ſie zur Haus, ſchnüffelei“ wird und einen Druck auf das intimſte Famflienleben ausübt Dieſen dienen auch 5 bliotheken, die Sokolvereine, im Sinne nationalpolniſcher Beſtrebungen. die(über 100) polniſchen Volk die polniſche Verbandsbank, die polniſchen Konſumvereine und nicht zuletzt die polniſche Preſſe. Es iſt ein engmaſchiges Netz, das die Polenbewegung über unſer Induſtriegebiet aus⸗ gebreitet hat, und es birgk in ſich die Gefahr der Bildung einer Art von Staat im Staate. Zum Schluß ſeiner Ausführungen beantwortete Dr. Markens einige ihm geſtellte Fragen. Et teilte u. a. mit, daß etwa 1500 Polen eigene Wohnhäuſer haben, daß etwa ebenſoviel pol⸗ niſche Gewerbetreibende dort ſind, daß ungefähr 3000 Polen deutſche Frauen und etwa 200 Opol⸗ deutſche Männer haben. Man dürfe deshalb wohl auf Germaniſierung eines beträchtlichen Prozentſatzes hoffen. Der deutſchen Erziehung der etwa 60 000 in deutſchen Schulen befindlichen Kinder würde aller⸗ dings im Hauſe ſtark entgegengearbeitet. Die Frage, ob die Polen den Wunſch hätten, in Deutſchl ue Heimat zu finden, verneinte Dr. Martens. Germaniſierung der Polen in Rheinland⸗Weſtfalen möglich ſei, beantwortete er dahin, daß er eine langſame Germani⸗ ſierung erhoffe, wenn der polniſche Zuzug nicht größer werde, im anderen Falle aber kaum. Die beſte Maßregel zur Er: reichung einer, wenn auch langſamen, Germaniſierung ſei gerechte, aber ſtrenge und ſtetige Behandlung der Polen i m Sinne Bismarckiſcher Politik. Erforderlich ſei ein großes Maß von Vorſicht, Umſicht und Takt. Deutsches Reſch. — Herr Schack hat jetzt endlich ſein Mandat niedergelegt. Wie die„Deutſchſoz. Blätter“ melden, hat ſich ſein Zu ſtand Heilanſtalt entlaſſen ſoweit gebeſſert, daß er demnächſt aus der werden kann, wenn er auch noch vorausſichtlich längere Zeit in ärztlicher Behandlung verbleiben und von jeder anſtrengen⸗ den geiſtigen Tätigkeit ferngehalten werden muß.“ Unter dieſen Umſtänden hat er am Freitag die Verzichtleiſtung auf das Mandat an die zuſtändigen Stellen befördert und der deutſchſozialen Parteileitung hiervon Mitteilung gemacht. Wie das Antiſemitenblatt weiter berichtet, iſt man— offen⸗ bar wegen der vollſtändigen Ausſichtsloſigkeit— von der Empfehlung einer Kandidatur Poſadowsky und Berlepſch zurückgekommen und wird einen deutſchſozialen Kandidaten präſentieren, der übrigens nicht der von anderer Seite ge⸗ nannte Kaufmann Kettenbeil ſein werde. Herr Schack hat alſo ausgerechnet bis dicht vor Zuſammentritt des Reichstages mit ſeiner Mandatsniederlegung gewartet. Durch die Mandatsniederlegung wird nun der Wahl⸗ kreis Eiſenach vor die Notwendigkeit einer Erſatzwahl geſtellt. Bei den Wahlen von 1907 hatten der Sozialdemokrat 7875, der Antiſemit Schack 6985 und der Nationalliberale 6089 Stimmen erhalten. In der engeren Wahl ſiegte dann Schack NDDrrrrrrSrrrSrrrrrSSSrrrrrrrrrrrrr Major Dellheim iſt verabſchiedet, arm, kämpft um Ehre und Recht. Seine Braut Minna, der er ſich nicht mehr wert hält, muß ihn ſelbſt von neuem erobern.— Hierin müſſen fein differentierte Menſchen verſuchen, ſich zu verſtehen. Die zwei Liebenden ſind durch Vorurteile getrennt. Dellheim gibt eine wertvolle Perſön⸗ lichkeit ab. Uns umfängt der Eindruck des Krieges, welche un⸗ geheure, ſittliche Werte herbeiführt: Pflicht, zarte Rückſicht der rauhen Naturen, feiner ſeeliſcher Takt, krankhaftes Ehrgefühl. Beide Helden können um ihre ſittliche Entwicklung gebracht werden. Eine allgemeine Ehre gibt es nicht, denn ein Geſellſchaftskreis bildet ſeine eigene Ehre heraus. Nicht der Major ſondern der warmblütige Menſch wird in Dellheim geliebt. Das Menſchliche hat ihn erobert. Eine Reibung herrſcht zwiſchen Charakter und Situation und ſteigert zum krank⸗ haften Ehrgefühl. Das Vorurteil an und für ſich iſt vornehm, aber es droht, ſich und Minna zu verderben. Das Ehrgefühl kann die Seele eines Menſchen ausfüllen, dies lernt Minna. Dieſe Aufklärungsprinzipien werden in Emilia Galotti und Nathan dem Weiſen noch ſchärfer in Vordergrund geſtellt. Der nächſte Vortrag wird mit ihnen ſchließen. Zeißner. Buntes Feuflleton. im Gege der günſtigen Lage ſelbſt heraus bringen? * it 9834 Stimmen über den Sozialiſten, der 9509 Stimmek⸗ erhielt, alſo mit der knappen Mehrheit von 325 Stimmen. — Ein konſervativer Rechtfertigungsverſuch iſt neulich in Kaſſel böſe mißglückt. Dort bemühte ſich Abg. v. Dittfurth in einer vom konſervativen Verein für Heſſen und Waldeck einberufenen Verſammlung, die Stellungnahme der konſer⸗ vativen Partei zur Reichsfinanzreform, insbeſondere zur Erb⸗ ſchaftsſteuer, zu verteidigen. In der Diskuſſion aber fanden die Ausführungen der Diskuſſionsredner aus dem liberalen Lager, die den Beweis erbrachten, daß an die Stelle der einzig übriggebliebenen wirklichen Beſitzſteuer, der Erbſchaftsſteuer, nur ſogenannte Beſitz⸗, in Wirklichkeit aber den Mittelſtand und die kapitalſchwachen Schultern am meiſten belaſtende Steuern getreten ſeien, bei der Mehrheit der etwa 300 Ver⸗ ſammelten lebhafte Zuſtimmung und anhaltenden Beifall. Ebenſowenig gelang es den konſervativen Rednern, den Vor⸗ wurf zu widerlegen, daß die konſervative Partei den Bruch des Blocks, den Abgang Bülows und damit das Wiederzuſtande⸗ kommen der ſchwarz⸗roten Mehrheit verſchuldet hätten. Eine zum Schluß eingegangene Anerkennungsentſchließung für die Führung der konſervativen Partei wurde, nach der„National⸗ Zeitung“, auf den Vorſchlag des Vorſitzenden ſelbſt nicht zur Abſtimmung gebracht. Badiſche Politik. Die Gehälter der Volksſchullehrer. * Heidelberg, 29. Nov. Die„Straßb. Poſt' und nach ihr eine Anzahl badiſcher Blätter brachten dieſer Tage eine Notiz, die ſich mit den Gehältern etc. der Volksſchullehrer befaßt, wie ſie im Gtat vorgeſehen ſein ſollen. Das„Heidelb. Tagebl.“ iſt in der Lage, auf Grund von Erkundigungen an maßgebendſter Stelle die beſagten Angaben als nicht den Tatſachen enkſprechend zu bezeichnen. Die genauen Sätze uſw. dürften noch gar gicht endgültig oder vollſtändig vorliegen und bis zur Einbringung der Regierungsvorlage immer noch einige Monate verſtreichen. Das „Heidelb. Tagebl.“ meint, es erſcheine angebracht, dies feſtzuſtellen, „um unnütze Erörterungen, insbeſondere in den Lehrer⸗Organen zu berhüten.“(1) Eine neuartige Leiſtung der Zeutrumspreſſe. In mehreren Zentrumsblättern iſt der Wortlaut der Wahl⸗ proteſte veröffentlicht worden mit ſämtlichen Unterſchriften und in einem Fall ſogar unter Anſchluß von beigefügten Skizzen. Dieſer in der parlamentariſchen Geſchichte unſeres Landes neue Vorfall wird nicht verfehlen, in den weiteſten Kreiſen unſeres Landes das peinlichſte Aufſehen zu erregen. Vorausſichtlich wird auch die Kammer ſich mit dem Vorkommnis zu beſchäftigen haben. 2 2 2 4 Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Zur Frage der Reichstagspräſidiumswahl erteilt Dr. Hugo Böttger in der„Mainbrücke“ den Nationalliberalen folgen⸗ den Rat: 8 Ich bin durchaus der Meinung, daß in der Politik auf die Dauer mit Sentimentalitäten und mit Nachtragen von Verſtim⸗ mungen aus vergangenen Seſſionen nichts zu erreichen iſt. Jch meine auch, daß wir als nationale Mittelpartei kein Intereſſe an der Verſchärfung der Gegenſätze zwiſchen rechts und links haben, nkeil. Jedoch ohne daß wir auch nur die geringſte Garantie n Reiche und in Preüßen nicht nur dekorativ, ſondern auch politiſch reſpektiert zu werden, ſollten wir unſeren Kopf in die Schlinge der Präſidentenwahl ſtecken? Es iſt Sache der Regierung, vielleicht auch der Konſervativen, uns zu offenbaren, wohin dem⸗ nächſt die Reiſe gehen ſoll, ehe wir uns auf den Kutſcherbock ſetzen. Wir binden uns im übrigen keinesfalls mit unſerer ander⸗ weitigen Politik feſt, wenn wir das Präſidium des Reichstags aus Klerikalen, Konſervativen und wer ſonſt noch Neigung hat, ſich zu⸗ ſammenſetzen laſſen. Wir ſind damit nicht auf unzweckmäßige Ab⸗ ſtinengpolitik eingeſchworen, die eine große, angeſehene Partei von Tradition und vaterländiſchem Pflichtgefühl nicht betreiben darf, es ſei denn, daß bittere Not ſie dazu zwingt. Wir ſehen uns die neue Regierung, ihr Programm und ihre Vorkagen ohne Schauffe⸗ ment, aber mit ſchuldigem Reſpekt vor den vortrefflichen Perſön⸗ lichkeiten, die da vertreten und führend ſind an, und haben die in der Diplomatie und beim Kartenſpiel nicht ungünſtige Poſition der Hinterhand. Warum ſich mit dieſer Präſidentengeſchichte aus Auch das kann nach meinem unmaßgeblichen Dafütrhalten keinen Grund abgeben, dies⸗ mal an der Präſidentenwahl paſſiv beteiligt zu ſein. Von des Papſtes Sorgen handelt mit bitterem Unmut über die deutſchen Zuſtände die moderniſtiſche Zeitſchrift„Das Neue Jahrhundert“: haben, töſe, das auf 30 Km. Entfernung hörbar iſt. Nach oberflächlichen Bevechnungen ſchätzt man ihre Energie auf 14 Millionen EP. Obgleich nur 1200 Meilen von Buenos⸗Aires entfernt, wird dieſes ganz einzige Naturſchauſpiel inmitten herrlichſter ſubtropiſcher Vegetation nur von wenigen Reiſenden beſucht. Bedauerlicherweiſe iſt in Deutſchland dies unerſchöpfliche Reſervoir weißer Kohle, das vorausſichtlich von Amerikanern in naher Zeit nutzbar gemacht wird, faſt unbekannt und ſelbſt in der Fachliteratur kaum erwähnt. Im Hinblick auf die„Internationale landwirtſchaftliche Ausſtellung“ in Buenos⸗Aires, mit welcher die Republik Argentinſen 1910 die Centenarfeier der Befreiung vom ſpaniſchen Joch begehen will, werden wohl auch die Iguazufälle der Verborgenheit entriſſen und ſchnell zu einer Anziehung erſten Ranges werden. — Die Erſorſchung des Atlantiſchen Ozeans. Durch den König von Norwegen iſt nunmehr eine wichtige ozeanographiſche Expe⸗ dition ausgerüſtet worden, die ſobald als möglich die Ausreiſe an⸗ treten ſoll. An Bord des„Michael Sars“ wird eine Anzahl von Gelehrten an der Fahrt teilnehmen, deren Ziveck es iſt, den At⸗ lantiſchen Ozean von den canariſchen Inſeln bis zu den Färover⸗ inſeln zu erforſchen. Es ſollen dabef, wie in der Nature mitgeteilt wird, Tiefſeelootungen vorgenommen werden, wobef die neueſten Juſtrumente und Methoden zur Anwendung kommen werden. Zu⸗ gleich ſind beſondere Apparate konſtruiert, mit deren Hilfe man hofft, eine Art Tiefſeefiſcherei durchzuführen; mit beſonderen Netzen ſoll berſucht werden, aus den großen Tiefen des Ozeans Exemplare der Tierwelt hervorzuholen, die den Zoologen wertvolles Forſch⸗ ungsmaterial ſein würden. Zu gleicher Zeit beſchäftigen ſich die Forſcher mit genauen Temperaturmeſſungen und Feſtſtellungen des Salzgehalktes des Meeres; die in dieſer Richtung in früheren Zeiten vorgenommenen Studien bedürfen dringend einer Stütze durch neue Beobachtungen. Mit beſonderer Aufmerkſamkeit ſoll die komplizierte Frage der Meeresſtrömungen verfolgt werden. Noch vor kürzem konnte Otto Petersſon den Atlantiſchen Ozean das unerforſchte Meer“ nennen. Veſonders die Waſſerzirkulation und die ozeanographiſchen Probleme harren noch des Eifers der Forſcher. Die neue norwegiſche Expedition hat alſo ein gewaltiges Arbeits⸗ feld vor ſich und wird vorausſichtl auch eorolo unlösbar verknüpft iſt. ſichklich Bedeutſames beitragen, nicht nur zu unſeren ozeanographiſchen Kenntniſſen, ſondern indirekt gur meteorologiſchen Wiſſenſchaft, die mit der Meereskunde Mannheim, 29. November. General⸗Auzeiger.(Abendblatt) —— Nur Deutſchland kann den Papſt tröſten. Wohl iſt er unter⸗ richtet, daß auch hier unter den Profeſſoren einige Moderniſten ſind; aber er kann die Verfolgung der geſchickten Hand ſeines Münchener Nuntius und der Macht der Zentrumspartei anver⸗ trauen. Sie haben ſeit der Moderniſtenenzyklika ſchon manchen zum„wahren Glauben“ zurückgeführt. Soll man ſie an den Pranger ſtellen? Nein. Der Einzelne ginge, beugte er ſich nicht, doch zu⸗ grunde. Zudem weiß man, daß die deutſchen Regierungen Roms treu ergebene Diener ſind.„Jeder Prieſter, der mit ſeiner Kirche zerfallen iſt, iſt für uns ein anrüchiger Menſch!“ Dieſer Standpunkt des bayeriſchen Kultusminiſteriums wird auch von anderen Kul⸗ tusminiſterien geteilt. Es wäre beſſer, man würde die Verwaltung dieſer Miniſterien gang dem Zentrum überlaſſen. Dank ſeiner Be⸗ weglichkeit in bprinzipfellen Fragen würde es zweifellos geſchickter vorgehen, als ſeine ergebenen Diener. Hus Stadt und Land. »Maunheim, 29. November 1909. Ueber eine erweiterte Zulaſſung junger Mädchen zum Poſt⸗ dienſt hatte ſich der Miniſterialdirektor Dr. Schwartzkopff jüngſt in Köln bei einem Vortrag über die Mädchenſchulreform ge⸗ äußert. Wie der„Tag“ dazu meldet, iſt von der Reichspoſtber⸗ waltung den Oberpoſtdirektionen als den für die Anſtellung im niederen Poſtdienſt zuſtändigen Behörden, anheimgegeben, als Poſt⸗ und Teelgraphengehilfinnen ſolche Mädchen zu verwenden, die die 2. Klaſſe der Höheren Mädchenſchule mindeſtens ein hal⸗ bes Jahr beſucht haben. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Profeſſor Dr. Friede. Brombach an der Realſchule in Schopfheim bis zur Wieder⸗ herſtellung ſeiner Geſundheit. Landgericht Mannheim. Der Umfang der Sekretariats⸗ geſchäfte beim Landgericht Mannheim mit 5 Zivilkammern, 3 Kammern für Handelsſachen und 4 Straflammern macht die Anſtellung eines weiteren Sekretärs erforderlich, wo⸗ für eine Gerichtsaſſeſſorenſtelle in Wegfall kommt. Eine ent⸗ ſprechende Anforderung findet ſich im Staatsvoranſchlag für 1910⸗11. Eine weitere Anforderung betrifft die Anſtellung eines ſtändigen Hilfsmannes infolge Zuweiſung weiterer Dienſträume und Zunahme dexr Geſchäfte des Dienerdienſtes bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim. * 30jähriges Dienſtjubiläum als Braumeiſter. Am Mitt⸗ woch, den 1. Dezember feiert Herr Braumeiſter Jacob Loos ſein Zojähriges Braumeiſterjubiläum in der Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G. vorm Hagen. Herr Loos iſt eine in weiten Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit. Die großen Verdienſte, die ſich der Jubilar im Laufe der Jahre erwarb, wurden ſchon anläßlich ſeines 25jährigen Braumeiſterjubiläums in einer Ge⸗ neralverſammlung der Brauerei ſowohl vom Aufſichtsrat wie bon der Direktion unter Ueberreichung eines koſtbaren Ange⸗ bindes in höchſt anerkennenden Worten hervorgehoben. Wie den älteren Mannheimern noch erinnerlich ſein dürfte, wurde an⸗ fangs der 70er Jahre der Betrieb der im Stadtquadrat P 5, 2/3 domizilierenden Brauerei Durlacher Hof mit noch anderen hieſigen Brauereien eingeſtellt. Der ſpätere Beſitzer der Wirt⸗ ſchaft„zum Durlacher Hof“, Herr Hch. Ph. Hagen gründete in der Käfertaler Straße eine neue Brauerei unter der Firma „Bierbrauerei Durlacher Hof, Hch. Ph. Hagen“, die ſich heute eines ausgezeich: R imers erfreut. Am 1. Dezember 1870 ſeine Tätigk als Jacob Loos Braumeiſter nahm Her 7 in der neuerbauten Brauerei auf und blickt ſomit am kommenden Mittwoch auf eine ununterbrochene 30jährige Tätigkeit bei ein⸗ und derſelben Firma zurück. Es iſt dies ſowohl für die Direk⸗ tion wie für Herrn Loos ein ehrendes Zeugnis. * Ortsgruppe Mannheim der deutſchen Friedensgeſellſchaft. Nächſten Donnerstag, 2. Dezember d.., abends halb 9 Uhr, wird auf Veranlaſſung dieſes Vereins Herr Profeſſor Emile Rquiez. Maire der Stadt Vaux⸗les⸗Amjiens in Frankreich, welcher den Feldzug von 1870⸗71 als franzöſiſcher Offizier mitgemacht hat, im Rathausſaal dahier einen Vortrag in„deutſcher Sprache über das Thema:„Krieg und Frieden“ halten. Herr Riquiez hat in den letzten Tagen unter großem Beifall in Stuttgart, München, Pforzheim u. a. O. geſprochen und ſeine Ausführungen welche beſonders auch einer weiteren Deutſchland und Frankreich das Wort reden, dürften auch hieſiger Stadt regem Intereſſe begegnen. Der Vortrag iſt für Jedermann unentgeltlich zugänglich, namentlich ſind auch Damen willkommen. * Das geſtrige Roſengartenkonzert war ausgezeichnet beſucht. Die Hauptanziehungskraft dürften die Aufführungen des Turn⸗ vereins ausgeübt haben, die in der Tat auch im Mittelpunkt des Abends ſtanden. Zuerſt marſchierte die 42 Köpfe ſtarke Damen⸗ abteilung des Turnvereins ſtramm und wohldiszipliniert auf das Podium. Freiübungen in langſamer Ausführung leiteten unter Muſtkbegleitung die Darbietungen der jugendfriſchen Mädchen⸗ ſchar ein. Es war wieder ein großer äſthetiſcher Genuß, den die anmutigen und grazibſen Bewegungen der jungen Damen jedem Freund des Turnens bereiteten. Da ſieht man kein eckiges, unbe⸗ bolfenes, unſicheres Drehen, Beugen, Wenden, Hüpfen und Schrei⸗ ten. Alles iſt von jener ſelbſtverſtändlichen, ganz unbewußten Un⸗ gezwungenheit, die nur durch liebevollſte, unermüdlichſte Anleitung derreicht werden kann. Noch anmutiger war die zweite Dar⸗ bietung, ein Schottiſchreigen, bei dem die Marſchbewegungen mit faſt automatiſcher Genauigkeit ausgeführt wurden. Und dann kam eine Ueberraſchung. Statt Keulen ſchwangen die jungen Damen bunte Fahnen. Ein Spöiter meinte, die Farbenzuſammenſtellung ſei eine ausgezeichnete Anſpielung auf unſere badiſchen Partei⸗ verhältniſſe geweſen. Er hatte nicht ſo ganz unrecht, denn das eine Mal flatterten rot und blau und das andere Mal gelb und grün zuſammen hin und her. Die kaleidoskopartig wechſelnden Figuren, die durch die verſchiedenarkigen Schwenkungen erzielt wurden, waren von großem Reiz. Beſonders imponierend muß das Bild von der Gallerie aus geweſen ſein. Herr Reallehrer Leußz, dem unermüdlichen Führer der Damenabteilung, der die Vorführungen der Turnerinnen leitete, gebührt für die hervor⸗ vagenden Leiſtungen ein Extralob. Der Turnverein brachte aber auch ſeine beſten Turner auf das Podium. Zuerſt wurden von 9 Mann Trampolinſprünge über den Sprungtiſch mit Eleganz und ſpielender Leichtigkeit ausgeführt. Dann turnten 6 Mann an d wmeit Letr Dden Schaukelringen mit geradezu artiſtiſcher Gewandtheit und zum Schluß ſtellten 100 Mann unter Herrn Turnwart Schweizers Leitung Turmpyramiden mit der beim Turnverein ſelbſtverſtänd⸗ lichen Akkurateſſe und Behendigkeit. Alle Vorführungen fanden rauſchenden Beifall. Unter den muſikaliſchen Genüſſen behauptete die Zigeunervirtuoſin La Czita die erſte Stelle. Es wird wenig Virtuoſinnen geben, die wie La Czita ſo techniſch vollendet, ſo ſeelenvoll zu ſpielen verſtehen. Die Geige tönte nicht, ſie ſang, klagte und jubelte. Alle Empfindungen, die der Tonſchöpfer in die Kompoſitionen hineingelegt hatte, w endig. Die Künſt⸗ wurden leb Annäherung zwiſchen in —k f lichen die legzten Liedertäfl ſpielen.— 5 Saraſate mit einer verblüffenden Beherrſchung des Techniſchen und dann Stotturno von Chopin⸗Wilhelmy u. Caprice von Kneiſel mit ergreifender Gefühlsinnigkeit und entzückender Lebendigkeit. So können nur Zigeuner ſpielen. Zwei Zugaben nötigte das enthuſiasmierte Publikum der Künſtlerin ab. Auch die Gre⸗ nadier⸗Kapelle erzielte viel Beifall. Herr Obermuſik⸗ meiſter Voll mer hatte ein recht geſchmackvolles Programm zu⸗ ſammengeſtellt, das mit der gewohnten Bravour zum Vortrag ge⸗ bracht wurde. Bei Kol nidrei, einer althebräiſchen Melodie von Bruch, ſpielte Herr Lorbeer das Eelloſolo mit Künſtlerſchaft. Das Konzert war von rund 3000 Perſonen beſucht. * Mannheimer Liedertafel. Nach dem am Samstag abend im Muſenſaal ſtattgefundenen Konzert vereinigte ſich die Aktivi⸗ tät der„Liedertafel“ im Parkhotel zu einem Feſteſſen. Den Abend beherrſchte eine gehobene, fröhliche Stimmung. Die Sängerſchaft nahm nahezu vollzählig an dem Feſte teil. Der 2. Vorſitzende, Herr Heinrich Irſchlinger, begrüßte die Anweſenden, insbeſondere die als Gäſte erſchienenen Soliſten des Konzerts. Er feierte alsdann den verdienſtvollen muſikali⸗ ſchen Leiter der„Liedertafel“, Herrn Muſikdirektor Bieling, dem Wunſche Ausdruck gebend, daß derſelbe noch recht viele Jahre das Dirigentenamt ausüben möge. Den trefflichen Worten des Herrn Irſchlinger folgte der lebhafteſte Beifall der Liedertäfler, die zur Ehrung ihres Dirigenten den Liedertafel⸗Wahlſpruch ſangen. Herr Muſikdirektor Bieling dankte für die freund⸗ lichen Worte des Herrn Irſchlinger und ſprach ferner Dank aus den Aktiven“ der„Liedertafel“ für ihre aufopferungsvolle Tätig⸗ keit im Dienſte des Vereins und des deutſchen Männergeſanges. Sein Hoch galt der Zukunft der Mannheimer Liedertafel. Herr Rudolf Kramer dankte den Soliſten des Konzerts für ihre zügliche itwirkung. Herr Ernſt Müller machte darauf aufmerkſam, daß am 27. Nopember 1884 die Herren Heinrich Küllmer und Heinrich Irſchlinger zum(. reſp. 2. Präſidenten der Mannheimer Liedertafel gewählt worden ſind, daß alſo am heutigen Abend gerade 75 Jahre verfloſſen ſeien, ſeit dieſe beiden Männer an der Spitze der Mannheimer Liedertafel ſtehen. Redner wies hin auf die glänzende Entwick⸗ lung, welche die„Liedertafel“ in den vergangenen 25 Jahren unter der Führung der Herren Küllmer und Irſchlinger ge⸗ nommen hat und ſprach die Hoffnung aus, daß es der„Lieder⸗ tafel“ noch recht viele Jahre vergönnt ſein möge, ſich der tätigen und erfolgreichen Mitarbeit dieſer beiden hochverdienten Män⸗ ner zu erfreuen. Das Hoch auf die beiden Vorſtandsjubilare, mit dem Redner ſeine Ausführungen ſchloß, fand eine ſtürmiſche Aufnahme und begeiſtert wurde der Badiſche Sängerſpruch an⸗ geſtimmt. Herr Irſchlinger dankte, zugleich im Namen des leider an der Teilnahme an dem Eſſen verhinderten 1. Vorſitzen⸗ den, Herrn Küllmer, für die dargebrachte Ovation. Er ſei jetzt 43 Jahre mit der„Liedertafel“ verheiratet(Heiterkeit) und hoffe beſtimmt, daß es ihm vergönnt ſein werde, die goldene Hochzeit mit der„Liedertafel“ feiern zu können.(Stürmiſcher Beifall.) Er ſchloß mit einem Hoch auf die Mannheimer Lieder⸗ tafel. Im weiteren Verlauf des Abends wechſelten Soli der Herren Jak. Groß, Joſ. Dann, Henne und Lebkuchen mit Chorliedern in bunter Mannigfaltigkeit. Große Freude berei⸗ tete es den Liedertäflern, daß die Soliſtin des Konzerts, Frau Amanda Sylva⸗Hunger aus Dresden, ſich in liebenswürdi⸗ ſe zum Vortrag von 3 hübſchen Liedern erbot. Die ge⸗ ngerin erntete für ihre vorzüglichen Darbietungen herz⸗ Beifall, Es war ſchon ziemlich ſpät oder vielmehr früh, als das gaſtliche Parkhotel, deſſen tadelloſe 10 We te 10 Küche und vorzügliche Weine allfeitig Anerkennung fanden, ver, ließen, * Volksſchulen. Im Staatsvoranſchlag für 1910⸗11 werden neue Unterlehrer(Unterlehrerinnen) angefordert: je eine Stelle in Heddesheim, Ketſch, Ladenburg Oftersheim, Plankſtadt, Schriesheim, Sulzbach(A. Weinheim), Wallſtadt. Wieblingen, je zwei Stellen in Friedrichsfeld, Hockenheim, Rheinau, Wies⸗ loch, je drei Stellen in Feudenheim, Sandhofen, Schwetzingen, Seckenheim.— Für die Volksſchule Mannheim wird weiter ein neuer Rektor angefordert, ſowie 31 neue Haupt⸗ lehrer und 4 neue Hauptlehrerinnen. * Amtsgericht Mannheim. Bei den Amtsgerichten Mann⸗ heim und Freiburg iſt der Geſchäftsſtand ſo ſehr angewachſen, daß ſchon im Jahre 1908 je eine neue Richterabteilung eingerichtet werden mußte, die bisher von einem Hilfsrichter verſehen wurde und für die nunmehr im Staatsvoranſchlag für 1910⸗11 eine ſtändige Richterſtelle angefordert wird. Bei den Amtsgerichten Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim wird nach den angeſtellten Berechnungen, die durch das Reichsgeſetz vom 1. Juni 1909 eintretende Juſtändigkeitserhöhung eine ſolche Ge⸗ ſchäftsvermehrung herbeiführen, daß je ein weiterer Richter an⸗ gefordert werden muß. Im übrigen ſoll dem durch die Zu⸗ ſtändigkeitserhöhung eintretenden Bedürfnis nach neuen Richter⸗ kräften durch Hilfsrichten[Gerichtsaſſeſſoren) entſprochen wer⸗ den, bis ſich der Ausgleich mit der bei den Landgerichten ein⸗ tretenden Geſchäftsverminderung zahlenmäßig überſehen läßt. * Ingenieurſchule. Im gegenwärtigen Winterſemeſter wird die hieſige Ingenieurſchule von 392 Studierenden beſucht. Von dieſen ſind 136 Studierende aus Baden und der Pfalz und von den badiſchen Staatsangehörigen ſind 61 aus der Stadt Mannheim. In zug auf die einzelnen Fachabteilungen verteilen ſich die Beſi für Maſchinenbau, 68 für Elektrotechnik, chbau, 24 für Hüttenkunde und Gießerei⸗ weſen. Vo exenden erhielten ihre Vorbildung: 41 auf einem Ghmnaſium, 34 auf einem Realgymnaſium, 25 auf einer Oberrealſchule, 79 auf einer Realſchule, 64 auf Induſtrie⸗ oder anderen techniſchen Mittelſchulen, 4 auf einer Handelsſchule, 3 er⸗ hielten Privatunterricht, während die übrigen 72 Studierenden Elementarſchulbildung mit nachfolgender gewerblicher Fachſchur⸗ bildung beſitzen. * Mannheimer Altertumsverein. Im neuen Staatsvoran⸗ ſchlag werden für den Mannheimer Altertumsverein wiederum Mark 200 jährlich angeführt. Vergnügungen. * Börſeneafékonzerte. Heute Montag abend wird ſich das ſo beliebt gewordene Damenorcheſter„Donauper len“ verabſchieden. Wenn ein Damenorcheſter nahezu drei Monate in einem Engagement weilt und einen ſtändigen Erfolg erzielt, ſo iſt dies nur auf ſeine erſtklaſſigen Leiſtungen und ein äußerſt reichhaltiges Programm zurſtckzuführen. Beides heſitzt das unter der vorzüglichen Direktion Frau Helmine Baumgartls ſtehende Orcheſter in beſtem Maße. Am Mittwoch, den 1. Dezember be⸗ ginnt das Gaſtſpiel des ſchwediſchen National⸗Damen⸗ Orcheſters, Direktor Herr R. Politz. Die Leiſtungen des Orcheſters ſind erſtklaſſiſch. Es verfügt u. a. über eine brillante Violinvirtuoſin. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Im Neuen Operettentheater beginnt heute abend das Gaſtſpiel des Frl. Alma Saccur. Frl. Saccur, welche an der Kgl. Oper in Berlin ein in„Der geſ⸗ denen Frau“ und die Alice in der„Dollarprinzeſſin“ a, den 3. Dezember, findet die Erſtaufführung ſein. Nur wenige Werke des Meiſters ſind uns erhalten un ſkript iſt im Jahre 1760 mit ſeinem ganzen Nachlaß in Dre bleiben. War es ihr doch vergönnt, die Einweihung des neue ſehr beliebter Gaſt iſt, wird hier die Rolle der Gonda dg des„Vogelhändler' ſtatt, in welchem Frl. Saccur die Rolle der Chriſtl kreieren wird. Mannheimer Kunſtverein. Die neueröffnete Weihnachtsaus⸗ ſtellung enthält Werke folgender Künſtler: A. Bachmann, Mün⸗ chen(); E. Bernard(); Siegfr. Berndt, Dresden(); Karl Böhme, Karlsruhe(); H. Braſch jr., Karlsruhe(); G. J. Buchner, München(); W. Claus, Dresden(); Leo Diet, Graz (); J. R. Duff(); Anton Engelhard(); Erich Erler, Mün⸗ chen(): Prof. W. Frey, Mannheim(); Max Fritz, Lübben(): Rud. Gönner, München(); Franz Gref, Stuttgart(11); Olaf Gulbranſſon, München(); Prof. Hugo Habermann(); Prof W. Haſemann, Gutach(); Prof. Alb. Haueiſen, Jockgrim(); E. Heilemann, München(10); Prof. Rud. Hellwag, Karlsruhe (); Adolf Hengeler(); Kickebuſch, Grüttefin(); Ph. Klein 7, Mannheim(); Michel Koch, Mannheim(); Pauliue Kowarzik, Frankfurt(); Prof. Gotth. Kühl, Dresden();: Paul Kutſick (); Walter Leiſtikow 7(); Emil Lugo 7(); Ad. Luntz, Karls⸗ ruhe(); S. Mackowsky, Dresden(); Kurt Martin(): A. Maßloff, Petersburg(); Gabriel von Max(); W. Moras(1) P. P. Müller(); K. Mutter, Durlach(); W. Nagel, Karls⸗ ruhe(); Ad. Oberländer();: W. Oertel, Mannheim()/; Ch 'Lynch of Town, München(); Fritz Oßwald, München(1) Werner Paul, München(); R. Pötzelberger(); Georg Poppe, Karlsruhe(); Leo Putz, München(); P. v. Ravenſtein, Karls⸗ ruhe(): K. Reiſer, München(); E. Rieck, Dresden(); Herm Ritter, München(); O. W. Röderſtein, Frankfurt(]: P. giſſer, Karlsruhe(); Prof. Enrique Sorra, Rom()]; Rud Sieck, München(); Th. Schindler, Mannheim();: Otto Schol⸗ derer F(); W. Schulz, München(); A. Stremel, Paſing(); W. Strich⸗Chapell, Sersheim(]: H. Stromeyer, Harlsruhe (); Gd. Thöny, München(15); Prof. J. Weiſer, München(); Bodo Wille(): Benno Elkan, Rom⸗Dortmund, kigürliche Pla⸗ ſtiken und Medaillen: J. Kowarzik, Frankfurt, figürſiche Pla⸗ ſtiken und Medaillen. Ferner haben in liebenswürdigſter Weif zur Ausſtattung der Räume beigetragen: Hofmöbelfabrifk L. Peter und Teppichhaus J. Hochſtetter.— Verkau wurden:„Luſtige Fiſcher“, Oelgemälde, von Mar Reni München; Simpliziſſimus⸗Zeichnung„Internationales Ten tournier“ von E. Heilemann, München:„Frühlings wachen“, Plaſtik, von G. Bäumler, Frankfurt.H M, Literaturvorleſungen von Anna Ettlinger aus Karlsru In ihrem 3. Vortrage gab Anna Ettlinger einen kurzen Uebe blick über Grillparzers Leben, ſchilderte ſein eigentü Naturell und beſprach ſeine beiden erſten bekannt geworde Dramen„Die Ahnfrau“ und„Sappho“. Mit tiefem, innig Verſtändnis für die feinſten Beziehungen zwiſchen dem Dicht und ſeinem Werke und zwiſchen dem Dichter und ſeiner Zeit e wickelte ſie ein höchſt feſſelndes, einheitliches Bild von Grillp zers künſtleriſchem Schaffen und ſeinem menſchlichen Empfind Gerade in der„Ahnfrau“ und in„Sappho“ iſt viel enthal was mit des Künſtlers innerſtem Weſen zuſammenhängt, n ſeiner zur Schwermut neigenden Natur. Beſonders intereſſanf war Anna Ettlingers Auffaſſung der„Ahnfrau“, die ihr kürzl in einer Karlsruher Aufführung in der Inſzenierung von D Eugen Kilian einen tiefen Eindruck gemacht.— Den Höhrerinnen des Vortrages machte einen tiefen Eindruck die Art, wie Ettlinger einige Szenen aus der Sappho vorlas.— Der n ch Vortrag— Montag, den 29. Nov., nachmittags.45—.45 Uhe — wird wieder Grillparzer zum Gegenſtand haben, ebenſo die zwei noch ſolgenden. E. R. 5eL. Dresdrer Theaternotizen. Am 30, Novembe ſauſe zu Dresden die Uraufführung von E . Wanderer“ ſtatt.— Der Generald Graf Seebach, hat am Donnerstag aber nach der deutſchen Uraufführung des Björnſon ſche Luſtſpi „Wenn der junge Wein blüht“ telegvaphiſch dem greiſen Die ſeine herzlichen Glückvünſche zum ſchönen Erfolge ſeines Luſtf ausgedrückt. Auch Julius Bierbaum richtete an ſeinen vä Freund ein Glückwunſchteſegramm nach Paris. Der Dichter über die Aufmerkſamkeit wie über den Erfolg hocherf; weſen ſein.—0 .R. Pryteſt gegen die„Elektra“. Frau Schumann⸗He erſte Klytemnäſtra in der„Elektra“, plaudert von den Dres „Elektra“⸗Proben aus und behauptet, daß ſelbſt Herrn v. die Sache manchmal ſo bedenklich geworden wäre, daß der Fried zwiſchen ihm und dem Komponiſten geſtört ſchien. Es war ger bei einer der heftigſten Fortiſſimoſtellen. Herr v. Schuch habe Empfindung gehabt, daß ſchließlich auch die Sänger dazu da gehört zu werden und nicht nur das Orcheſter, das er desha dämpfen ſuchte. Richard Strauß aber ließ nicht mit ſich ſpaſſe „Da ſteht doch Fortiſſimo!“ grollte er. Worauf v. Schuch ohne Empfindlichkeit entgegnet habe:„Ich ſehe aber, daß Si Singſtinmen hingeſetzt haben!“ Während dieſer Probe wech Dirigent und Komponiſt kein Wort mehr miteinander. .R. Einen intereſſanten und wertvollen Fund hat de giger Privatdozent Dr. Arnold Schering im Jahre 1908 Univerſitätsbibliothek zu Üpfala gemacht. Er hat das Weihnachtsoratorium bon Heinrich Schütz aufgefunden, jetzt bei Breitkopf u. Härtel in Leipzig erſcheinl. Das We am 9. Dezember 1909, alſo nach 2 45 Jahren, im Dresdener Vereinshauſes ſeine Uraufführung, „Internationalen Muſikgeſellſchaft“(Ortsgruppe Dresden) Mitwirkung des berühmten Kreuzchores und namhafter S veranſtaltet wird. Muſikdirektor Otto Richter ſtudierte das ein und wird es dirigieren; Dr. Schering hält zuvor ein leitenden Vortrag Das Werk iſt für vier⸗ und ſechsſtimmige Chor, für Soloſtimmen, Orcheſter, Orgel und Eimbalo bear eitet, Es ſoll eine Perle alter Oratoriumsmufik aus dem 17. Jah der Dresdener Kreuzkirchenkantor Grundig am Ende des 17 hunderts ſich von den berühmten„Paſſionsoratorien“ n Abſchrift gefertigt, ſo wäve Heinrich Schütz wohl gauz vergeſf Die erſte deutſche Oper„Daphne“ iſt von ihm, das Muſikm berbrannt, nur das Textbuch iſt noch erhalten. Viele Sch ihm waren im Schloſſe zu Kopenhagen vorhanden, wurden dem Schloͤßbrande 1794 auch vernichtet. Mit Inkereſſe ſi der Uraufführung eines der köſtlichſten Werke von Heinrich das der Zufall aus Tageslicht brachte, entgegen. 785 Aus dem Großherzogtum. ONeulußheim, 28. Nov. Ein Gedenktag für die hieſt evangeliſche Gemeinde wird der heutige Tag für alle 3 ſchmucken Gotteshauſes in feierlichſter Weiſe zu begeh Neulußheim war aus dieſem Anlaß feſtlich geſchmückt. Die A ſtelung des Feſtzuges erfolgte gegen 2 Uhr am Hauptbah Unter Vorantritt weißgekleideter Mädchen und der Geiſtlich bewegte ſich der Zug zum Vorhof der Kirche. Hier erfolg feierlicher Weiſe die Uebergabe der Schlüſſel an den Orts lichen. Nachdem ſich die Gemeinde in der Kirche verſamme trug der Kirchenchor in wirkungsvoller Weiſe ein Lied v ſem folgte eine feierliche Anſprache des Herrn Defan kurzen Anlauf auf der Wieſe(ohne jede Bohlenunterlage oder Lauf⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 29. November. auf die Geſchichte der evangeliſchen Kirche. Das erſte Gotteshaus wurde im Jahre 1731, alſo 20 Jahre nach Entſtellung des hieſigen Ortes erbaut, war aber ſehr klein und ſchlecht gebaut, ſodaß man ſchon nach 10 Jahren umfoſſende Reparaturen vorzunehmen ge⸗ nötigt war. 1807 ſchritt man dann zur Erbauung eines größeren geräumigen Gotteshau das über 100 Jahre den Gläubigen zur Erfüllung ihrer religiöſen Pflichten diente. Mit dem Bau der neuen Kirche, der unter der Ungunſt der Witterung viel zu leiden hatte, wurde im Jahre 1908 begonnen. Es war möglich, ohne einen Unfall den Bau zu Ende zu führen. Als der Geiſtliche ge⸗ endet hatte, ſang die Gemeinde das Lied„Jauchzet und rühmet und predigt's unter den Heiden“. Hierauf hielt der Vertreter des Oberkirchenrats an die Gläubigen eine längere Anſprache, wobei er dieſe auf die ſtarke Kraft des Glaubens hinwies. Einem noch⸗ maligen Geſangsvortrag des Kirchenchores folgte das Hauptgebet, Gemeindegeſang und Segen, womit die herrliche, erhabene kirch⸗ liche Feier ihr Ende erreichte Abends 6 Uhr fand in der„Reichs⸗ krone“ ein Familienabend ſtatt, der ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen hatte. Das neue Gotteshaus, das in der St. Leonerſtraße erbaut iſt, iſt ein herrlicher Bau, auf den die evangeliſche Gemeinde mit Recht ſtolz ſein darf. * Jadenburg, 26. Nov. Geſtern abend verhaftete die 20. hieſige Gendarmerie ein ſeit mehreren Tagen ſich hier aufhalten⸗ des Pärchen wegen größerer Zechprellereien, begangen in Heidel⸗ bere, Schriesheim und Ladenburg. Der Verhaftete iſt ein angeb⸗ licher Direktor Brückmann der Dorſtener Papierfabrik und zirka 47 Jahre alt; ſeine Begleietin war eine junge, ſchmucke Franzöſin. Die Beiden haben ſich ihrer Umgebung abwechſenlnd als Gatte und Gattin ſowie Onkel und Nichte ausgegeben. Die Verhaftung der Beiden erfolgte im Bahnhofhotel und in der„Roſe“. * Oftersheim, 28. Nov. Wegen epidemiſchen Ausbruchs der Maſern wurden nunmehr die drei unterſten Klaſſen der Volksſchule geſchloſſen. Sportliche Nundſchau. Juftſchiffahrt. Grades Flug in Magdeburg. Ingenieur Grade, der Ge⸗ winner des Lanzpreiſes, iſt am Samstag auch in Magdeburg unter großem Andrange des Publikums mit großem Erfolge geflogen. Die „Magdeb. Zig.“ berichtet über das ſportliche Ereignis wie folgt: Kurz nach 2 Uhr wurde der ſchmucke Eindecker, der ſeinem Konſtrukteur, wie bekannt, den Lanzpreis eingetragen hat, aus dem Schuppen gezogen. Um 2 Uhr 17 Minuten ſchwebte er zum erſten Male in den Lüften. Man glaubte, eine große Libelle zu ſehen, ſo zierlich und leicht iſt die Flugmaſchine gebaut. Dem graziöſen Bau entſpricht auch das Ab⸗ kommen. Keine Vorverſuche, kein vergebliches Andrehen der Motoren. Kaum ertönte das Surren der Propeller, ſo ſtieg auch nach einem ſchlene) der Apparat elegant in die Höhe. Herr Grade führte im ganzen fünf Flüge aus, die nacheinander die Dauer von 3 Min. 38 Sek., 30 Sek., 3 Min., 5 Min. 52 Sek. u. 3 Min. erreichten. Die nach vielen Tauſenden zählenden Zuſchauer hatten alſo vollauf Gelegen⸗ heit, die Flugmaſchine in ihrer Tätigkeit zu bewundern. Allgemein flel die Kleinheit der tragenden Fläche auf. Am beſten gelang der vierte Flug, der zugleich auch die längſte Dauer hatte. Hier beſchrieb die Maſchine geradezu ideale Kurven. Im weiten Bogen wurde die Bahn durchflogen. Dann ging es in voller Fahrt bis dicht an die Tribünen heran, und als man dachte, der Apparat würde in das Publikum hineinfahren, ſchwenkte er in einer ſcharfen Kurve, mit ſeiner Flügelſpitze faſt den Boden berührend. Darauf ſtieg er wieder aufwärks, wobei ſchätzungsweiſe eine Höhe von etwa 40 Metern er⸗ reicht wurde. Weithin hallende brauſende Bravo⸗ und Hurxrarufe be⸗ grüßten den deutſchen Meiſterſchaftsflieger fortwährend bei ſeinen eleganten Flügen. Der Wind hatte eine mittlere Stärke von 3 Metern. Er blies fedoch ziemlich ungleichmäßig, wie eine Probe mit einem kleinen Anemometer ergab, das Geſchwindigkeit von—5 Meter an⸗ geigte. Herru Grade dürfte es eine beſondere Genugtuung bereitet habeu, auch einmal in der Stadt ſeine Fliegekunſt zeigen zu können, in der er ſeinen Apparat erſonnen und konſtrutert hat, und die ſeine erſten Verſuche ſah. Dem Flieger wurden verſchiedene Ehrungen zu⸗ eil. Unter anderem ſprach ihm Herr Oberbürgermeiſter Dr. Lentze ſeinen Glückwunſch und ſeine beſondere Anerkennung aus, und Schüler der hieſigen Kloſterſchule überreichten ihm einen Lorbeerkranz. Auch die geſtrigenAufſtiege Grades gelangen vorzüglich. Der Hößhenflug ging 60 bis 80 Meter hoch. Die Flugdauer war jedes⸗ mal bis ſechs Minuten. Ein nach Tauſenden zählendes Publikum lubelte Grade ſtürmiſch zu. 2 Von Jag zu Tag. — Pockenerkrankung in München. München, 29. Nov. Wegen Verdachts leichter Pockenerkrankung wurde ein 7 Jahre alter Knabe in das Krankeuhaus ütberführk. Seine An⸗ gehörigen wurden gleichfalls zur Beobachtung ins Krankenhaus Verbracht. Alle ſonſtigen Vorſichtsmaßregeln ſind getroffen. — Eine Leichenſchändung. Apolda, 27. Nov. Einen Akt faſt unglaublicher Roheit haben ſich zwei verkommene Burſchen in dem kleinen Flecken Reisdorf zuſchulden kommen laſ⸗ ſen, Als ein Einwohner einen Kranz auf das Grab ſeines Vaters kegen wollte, bemerkte er auf einem Lebensbaume eine Geſtalt, von der er zunächſt annahm, daß es eine Puppe ſei, die übermütige Kinder hinaufgeworfen hätten. Bei näherem Zuſehen entdeckte er aber, daß es eine Leiche war und zwar die eines vor kurzem ver⸗ ſtorbenen Mädchens war. Bei näheren Nachforſchungen zeigte es ſich, daß tatſächlich das Grab eines Kindes wieder geöffnet und die kleine Leiche auf den Baum gebracht worden war.— Nach einigen Tagen wurde auf dem Hofe eines Beſitzers ein Notizbuch gefun⸗ den, das eine Art Tagebuch enthält und deſſen Inhalt darauf hin⸗ zudeuten ſcheint, daß die Täter zwei entflohene Fürſorgezöglinge geweſen ſind. An einer Stelle enthält das Buch folgende charakte⸗ Fiſtiſche Aufzeichnungen:„Ein freies Leben führen wir 1. haben wir auf dem Schloßberg eingebrochen, 2. haben wir in Großhorin⸗ gen Hühner geſtohlen, 3. haben wir in Reisdorf an manchen Stellen beſehen, zum beiſpiel bei ciliax beim Keimling haben ſo⸗ gar ein paar Tage über Nacht, 4. haben wir bei Keimling ein Beil am Sonntag abend mitgenommen, dann ſind wir auf den Friedhof und haben eine Leiche herausgegraben gegen 12—2 Uhr und haben ſie in einen Baum verbracht, 5. wollen wir in Eckertsberga das⸗ ſelbe machen und noch andere verſchiedene Sachen, dann wenn wir das alles gemacht haben ſo geht es nach der Schweiz oder nach Rußland“. Das Notizbuch enthält noch die Zeichnung eines Hauſes und eines Gendarmen mit langem Säbel. Bis jetzt ſind die Täter noch nicht ergriffen. — Eingräßlicher Mor d. Lauſanne, 28. Nov. Ein gräßlicher Mord wurde in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag auf der Straße zwiſchen Alaman und Etoy perübt. Der 32 Jahre alte Fuhrmann Jules Giriens hatte an dem Abend in einem Nach⸗ Fuh J 0 barborfe eine Barſchaft von 80 Fr, eingenommen, die er bei einem Wirtiſchaftsbeſuch den Gäſten zeigte. Das hatte ein Bauernknecht, der ſich ebenfalls in der Wirtſchaft befand, bemerkt und er folgte dem Gieriens, der einen Stelzfuß hatte, aber ſonſt geſund und kräftig iſt. Giriens wurde niedergeſchlagen und ausgeraubt. Auf der Leiche fanden ſich noch 13 Fr., die dem Mörder wahrſcheinlich entgangen ſind. Schon am folgenden Morgen wurde der verdäch⸗ lige Knecht verhaftet, der aber bisher beharrlich leugnet und ſein Alibi nachweiſen will. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Straßburg, 29. Nov. Zu den Steuergeſetzentwürfen, die die elſaß⸗lothringiſche Regierung in der nächſten Seſſion dem Lan⸗ desausſchuß vorlegen wird, gehört auch der elſaß⸗lothringiſchen Lotteriegeſetzes. neue Vorlage deckt ſich im weſentlichen mit dem im Jahre 1905 vorge⸗ legten vom Landesausſchuß damals aber mit großer Mehrhei abgelehnten Entwurf.(Frkft. Ztg.) * Friedrichshafen, 29. Nov. Die namentlich durch die öſterreichiſche Preſſe gehende Notiz, daß ſeitens der Deutſchen Luftſchiffbau⸗Aktiengeſellſchaft ſchon jetzt der Bau von Hallen in böhmiſchen Kurorten und die Etablierung eines Luftverkehrs zwiſchen ſoſchen Orten geplant ſei, iſt nicht richtig. Vorgeſehen iſt zunächſt die Veranſtaltung von Luftfahrten von Friedrichshafen und von der in Baden⸗Baden zu beſchaffenden Ballonhalle aus, ſowie eine gelegentliche Routenfahrt zwiſchen dieſen beiden Städten. Ein Anlaufen des einen oder anderen böhmiſchen Platzes anläßlich einer eventuellen Fahrt des Grafen Zeppelin nach Wien liegt natürlich im Bereich der Möglichkeit und vielleicht gehen die fraglichen Meldungen hierauf zurück. Münhen, 29. Nov. Die Verſchlimmerung im Befinden des Herzogs Karl Theodor hält an. Der Patient leidet an Atembeſchwerden und an Herzaffektionen, die zu Beſorgniſſen Anlaß geben. Die Familienmitglieder weilen der Frkf. Ztg. zu⸗ folge am Krankenlager. Stettiu, 29. Nov. In Anweſenheit des Oberpräſidenten Freiherr vo. Maltzen⸗Gültz ſowie von Vertretern der Stadt und ſonſtigen Intereſſenten wurde hier die erſte Ausſtellung von Modellen und Bauplänen für Eigenhaus und Kleinwohnungsbau eröffnet, die der Erweiterung der volkstümlichen Bauweiſe dienen ſoll. W. Newyork, 29. Nov. Entgegen anderslautenden Mel⸗ dungen iſt feſtgeſtellt, daß Dr. Cook nicht nach Europa abge⸗ fahren iſt. Er iſt krank und hält ſich in der Nähe von Newyork auf. Vertreterverſammlung der württembergiſchen Nativnalliberalen. * Stuttgart, 29. Nov. Eine ſehr zahlreich aus dem ganzen Lande beſuchte Vertreterverſammlung der Nationallibe⸗ ralen Partei, Deu:ſchen Partei in Württemberg, ergab in ein⸗ gehender Exörterung nach Reſeraten von Reichstagsabg. Dr. Hieber und Parteiſekretär Keinath in allen weſentlichen Punkten eine völlige Uebereinſtimmung der Vertreter der Bezirke. Die Berichte aus den Wahlkreiſen zeigten, daß überall die politiſche Arbeit entſchloſſen aufgenommen wird, insbeſondere auch in den Landgemeinden, in welchen nach den Erfahrungen im Herrenber⸗ ger Wahlkampf die Arbeit wieder Erſolg verſpricht. Die An⸗ näherung der liberalen Parteien wurde allgemein be⸗ grüßt. Der Gedaule eines Zuſammengehens mit der Sozialdemokratie jedoch abgelehnt. Den neuen Or⸗ ganiſationen des Hanſabundes und des neuen Deutſchen Bauern⸗ bundes ſtellt ſich die Partei freundlich gegenüber. Die Haltung der Fraktion in der Reichsfinanzreform fand einſtimmige Billigung. Zur Roeren⸗Bitter⸗Affaire. Die m. Köln, 29. Nov.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Köln. Volks⸗Iig.“ meldet, hielt geſtern der Vorſtand der Reichstagsfraktion des Zentrums und des Landesausſchuſſes der preußiſchen Zentrums⸗ partei, beſtehend aus dem Vorſtand der Zentrumsfraktion des Abgeordnetenhauſes und den Vorſitzenden der Provinz⸗Organſſa⸗ tionen ſowie den aus dem Land hinzugewählten Mitgliedern im Reichstagsgebäude mehrere Sitzungen ab, in denen ſie ſich ein⸗ gehend mit der durch die Affäre Roeren⸗Bitter aufgeworfenen Frage beſchäftigte. Es gelungte eine Erklärung einſtimmig zur Annahme, die in nächſter Zeit der Oeff hkeit übergeben werden wird. Die„Kreuzzeilung“ über das polenfreundliche Zeutrum. * Berlin, 28. Nov. In einem ſehr ſcharfen Artikch nimmt die Kreuzzeitung dagegen Stellung, daß das Zentrum in Weſtpreußen und Schleſien ſich ganz auf die Seite d olen ſtelle, und zwar nicht allein für die ſogenaunten„Gemäßigten eintrete, ſondern auch für ausgeſprochene Vertreter des Groß⸗ Polentums, das unter dem Namen Nationalpolniſche Partei organiſiert iſt. Das Blatt ſchließt ſeinen Artikel: Wenn das Zentrum ſich jetzt in dieſen beiden Provinzen (in Poſen kommt es ja nicht in Veiracht) in der es die obigen Kundgebungen erkennen laſſen, mit der nattona 15 polniſchen Bewegung identifiziert, ſo wird das auf ſein allgemeines Verhälinis zur Regierung und zu den rechts⸗ ſtehenden Parteien eine Wirkung ausüben müſſen, die wir um ſo m bedauern würden, als bei der neuerlichen Entwicklung des Lintsliberalismus zur Sozialdemokratie hinüber ein feſteres Zu⸗ ſammenſtehen der ſtaatserhaltenden bürgerlichen Parteien höchſt wünſchenswert wäre. In letzter Zeit pflegten ſich Konſervative und Zentrum mit Sammethandſchuhen anzufafſen und allen Anläſſen z1 Auseinanderſetzungen möglichſt aus dem Wege zu gehen. Um ſo bemerkenswerter iſt dieſer etwas plötzliche Ausfall gegen das Zentrum; denn daß das Zentrum mit den Polen gegen die Deutſchen durch dick und dünn geht, iſt nicht neu, ſondern eine altbekaunte Tatſache, der die Konſervativen in ihrer allgemeinen Politik allerdings leider nicht in Rechnung ge⸗ tragen haben. Weiſe, ßwie Weire, wie König Mannel II. in Paris. .K. Paris, 28. Nov.(Von unſ. Pariſer Korreſp.) Seit geſtern nachmittag birgt Paris den jugendlichen König von Portugal, Manuel II., in ſeinen Mauern. Doch trägt dieſer erſte Beſuch der franzöſiſchen Motropole keinen offiziellen Charakter und nur ein paar Juwelier⸗ und Modeläden der Rue de la Paix und der großen Boulevards, deren Inhaber wohl Lieferanten des porlugieſiſchen Hofes ſind, kragen Flaggenſchmuck. Es ſind auch einige öffentliche Gebäude iUuminiert. Das ſind ſo ziemlich die einzigen äußern Merk⸗ male, welche darauf ſchließen laſſen, daß ein hoher Gaſt ſich hier aufhält. Indeſſen hat in diplomatiſcher Beziehung der kurz Aufenthalt des Königs Manuel II. in der franzöſiſchen Hauptſtadt eine definitive Bedeutung. Denn nun ſoll endlich ein Handelsvertrag zwiſchen Frankreich und Portugal zu⸗ ſtande kommen. Portugal iſt bis jetzt das einzige Land, mit dem Frankreich kein feſtes kommerzielles Abkommen geſchloſſen. Seit einigen Monaten iſt ein gegenſeitiger Vertrag in Vor⸗ bereitung und es iſt anzunehmen, daß die Anweſenheit des Königs den Beſchluß beſchleunigen wird, dem die Diskuſſion weniger, allerdings nicht unweſentlicher Punkte noch im Wege iſt. Jedenfalls dürfte der Akkord noch vor der Reviſion des Zolltarifs erfolgen. Der Mordanſchlag auf den General Verand. 8* Paris, 29. Nov. Der Vexteidiger des Attentäters Endelſi, Advokat Bonzon, erklärte einem Berichterſtatter, Endelſi ſei weder ein Anarchiſt noch ein Antimilitariſt, ſondern ein verzwerfelter, wahrſcheinlich aber ein verrückter Menſch, deſſen Geiſtes⸗ Entwurf eines zuſtand von einem Gerichtsarzt ———— unterſucht werden müßte. Endelſi habe ſich nach ſeiner Entlaſſung an die Menſchen⸗ rechtsliga und an einen ſehr bekannten ſozialiſtiſchen Depu⸗ tierten gewandt mit der Bitte, ihm zu einer Entſchädigung zu ver⸗ helfen, er habe kürzlich im Auftrage ſeines Klienten an den Staatsrat ein Geſuch um die Genehmigung einer Schadenerſatz⸗ ſumme von 32 000 Francs gerichtet, doch ſei das Geſuch noch un⸗ erledigt. Die Gerichtsärzte, welche die Verletzung des Generals Verand unterſucht haben, haben erklärt, daß die acht Millimeter⸗ Revolverkugel auf der rechten Seite in den Hals gedrungen ſei, die Wirbelſäule geſtreift habe und auf der linken Halsſeite wieder hinausgegangen ſei. Bei ſeinem Sturze habe ſich General Verand an der Stirne, an der Naſe und am Knie Quetſchwunden zuge⸗ zogen. Sein Zuſtand ſei ernſt, aber nicht lebensgefährlich. Aehrenthal und Iswolski. m. Petersburg, 29. Nov.(Priv.⸗Telegr.) In ernſten hieſigen Kreiſen beginnt man mehr und mehr über den haupt⸗ ſächlich durch engliſche Journaliſten und ihren Einflüſterern fortgeführten Kampf zwiſchen dem Grafen Aehrenthal und Herrn Iswolsky die Köpfe zu ſchütteln. Man findet, und wohl mit Recht, daß es ein unerträgliches, im Intereſſe und der Würde Rußlands wenig entſprechender Zuſtand iſt, wenn ſeine auswärtige Politik dauernd durch ſolche Mittel beein⸗ flußt wird. Man wird erkennen, daß dieſer Feldzug in dieſem Sommer durch einen Artikel der„Times“ wieder eröffnet wurde, die auf Grund des dem Blatte von ſe inem Peters⸗ burger Berichterſtatter gelieferten Materials das Wort zur Verteidigung des Herrn Iswolsky gegen ſeinen Gegner Aehrenthal ergriff. Einige Wochen darauf bald nach dem Beſuche, den der Zar in Begleitung ſeines Miniſters des Aeußern in England machte, erſchien in der„Fortnightly Review“ ein Artikel, worin die bekannten gehäſſigen, von ruſ⸗ ſiſcher Seite gegen die öſterreichiſch⸗ungariſche Politik er⸗ hobenen Anklagen von neuem breitgetreten wurden. Dieſelbe Zeitſchrift brachte in ihrem Novemberheft eine Replik, worin auf Grund maßgebender öſterreichiſcher Nachrichten die Be⸗ hauptungen des erſten Artikels zu widerlegen verſucht wurden. Seitdem iſt es wiederum der Petersburger Berichterſtatter der „Times“, der ſich berufen fühlt, für den ruff ſchen Miniſter eine Lanze zu brechen. Dieſes von nicht unmittelbar be⸗ teiligter Seite betriebene publiziſtiſche Wechſelſpiel muß auf den Gedanken bringen, daß ein Tertius Gaudens ein Intereſſe daran hat, den leidigen Streit nicht zur Ruhe kommen zu laſſen.(Köln. Ztg.) Der Handelsminiſter und der Arbeits⸗ nachweis des Zechenverbandes. * Berlin, 29. Nov. Auf das von den vier Bergarbeiter⸗ organiſationen des Ruhrbezirks an den Handelsminiſter gerich⸗ tete Vermittelungsgeſuch betreffend den vom Zechenverbande in Eſſen beabſichtigten zentraliſierten Arbei hweis hat der Handelsminiſter nunmehr geantwortet. Nach Inhalt dieſer Ant⸗ wort hat ſich der Miniſter mit dem Zechenverbande in Verbin⸗ dung geſetzt und bei ihm die Aufnahme einer Reihe von Be⸗ ſtimmungen erwirkt, die den hauptſächlichſten Beden⸗ ken der Arbeiter Rechnung zu kragen bezmwecken. Insbeſondere iſt feſigeſtellt, daß die einzeluen Arbeitsnachsweis⸗ ſtellen gehalten ſein ſollen, jedem Arbeitſerichenden, der im Be⸗ ſitze eines Kündigungs⸗ oder Abkehrſcheines iſt, einen Nachweis⸗ ſchein und iü t i Frage kom⸗ ch vorliegt Arbeit nicht bend für die eigern. Auch ſoll es 1 bvor Kündigang menden Art v oder der Arbe angetreten hat, Dauer dem Be Bm ar mimene d arf die ſeines bisherigen älen in den ihm zuſagenden Arbeitsſtellen nach einer anderen Stelle umzuſohen und der Be⸗ triebsführer der bon ihm gewählten Zeche dem Arbeiter ſchon, bevor dieſer ſeine alte Stelle gekündigt hat, die Annahme zur der Arbeiter ein beibringt. en Aenberung Arbeit unter den lt zuſagen dü binnen ciner beſtim Der Handelsminiſter der Beſ Ar⸗ beitsnachweiſ„ des Rechtes der Frei Verfüg⸗ gt. Er is in gewiſſen Be⸗ namentlich inſo⸗ ch Agenten, zu⸗ dadurch ein im nt ausſch zund als hrüchige Arbeiter von Ff vierzehn Tage her öt ſei. Eine Vermitt⸗ der Einführunk ung über die Ar weiſt auch darauf ziehungen den Be fern, als er die Bef nächſt nächſt jeilhaft Arbeitern zum Zwecke 90 paritätiſchen Arbeits⸗ nach 8 hält der Miniſter ſolange für untunlich als nicht im Ruhrbezirk die Vorausſet en für ein vertrauensvolles Zu⸗ ſammenwirken von Arbeitgebern und Arbeitnehmern vorliegen. Ohne dies wechſelſeitige Vertrauen verſpreche auch ein Zwang zur Errichtung eines ſolchen Nachweiſes keinen Erfolg. Aehnlich zerhalte es ſich mit den Tarifverträgen, deren zweckmäßige Aus⸗ geſtaltung übe unter den eigenartigen Verhältniſſen des Ruhrkohlenbergba noch beſondere Schwierigkeiten entgegen⸗ ſtänden. lung 3 78 188 Die Wiener Giftmordaffüre. * Wien, 29. Nob. Hofrichter befindet ſich ſeit geſtern es Garnkſonsgerichts in Wien in Haft. Im wei⸗ interſuchung wurde ermittelt, daß Hofrichter Giftpulvern beigelegten Proſpekte. vorgefunden. Hofrichter gibt an, daß er ſie verbrannt habe, da er ſie nicht habe verwenden können. Maunheim, 29 November. Heueraletlnzeiaer. Abendkatt.) Jolkswirtschalt. Bank⸗Enquete. Am 23. November iſt im Gebäude der Reichsbank die Bank⸗ Enquetekommiſſion unter dem Vorſitze des Präſidenten des Reichsbankdirektoriums wieder zuſammengetreten. Gegenſtand ihrer diesmaligen Beratungen, die den Abſchluß der ihr über⸗ tragenen Aufgaben bilden, iſt die Frage der Regelung des Depoſitenweſens. Die Kommiſſion hat zunächſt in der allgemeinen Erörterung das öffentliche Intereſſe an der Rege⸗ lung der Frage, ſowie die Sicherheit und Liquidität der An⸗ 5 lage von Depoſiten⸗ und Spargeldern behandelt und iſt ſodann in die beſondere Beratung der in Frage kommenden Maßnahmen und ihrer vorausſichtlichen Wirkungen eingetreten. Be⸗ ratungen werden wahrſcheinlich heute zum Abſchluß gelangen. ***** Tivoli⸗Brauerei in Stuttgart. Nach dem Geſchäftsbericht für 1908⸗09 iſt der Bier⸗ abſatz infolge der ſchwierigen Verhältniſſe von 117112 Hekto⸗ kiter auf 104 207 Hektoliter zurückgegangen. Der Reingewinn beträgt nach 140 238 M.(141436.) ordentlichen und außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen 127 445 M.(141 106.). Außerdem ſind dem vorjährigen Gewinnvortrag von 156 610 M.(128 000) für Sonderabſchreibungen entnommen worden, ſodaß 156 055 M. (305697) zur Verfügung ſtehen. Dieſe werden wie folgt verteilt: Rücklage 6372 M.(7055.), Sicherheitsbeſtand 9500 M.(Mk. 6527), Gewinnanteile und Belohnungen 22 315 M.(i. V. 25 504 Mark), 4½ Prozent(5½ Prozent) Dividende gleich 90 000 M. (110000.) und Vortrag. Die Anlagenrechnung weiſt durch Zukauf von Grundſtücken und Verbeſſerungen einen Zugang von 100 800 M. auf; ſie beträgt jetzt 4946 406 M.(4 919 155.). Die Ausſtände betragen insgeſamt 1 192 159 M.(1 145548.), darunter 716976 M. Hypotheken⸗Guthaben. Die Vorräte wur⸗ den mit 384 322 M.(347 392.)] bewertet. Anderſeits betrugen bei einem Aktienkapital von 2000 000 Mark, einer Anleiheſchuld von 500 672 M.(522 872.) und Hypothekenſchulden von Mk. 3 284.611(2 855 697.] die laufenden Verbindlichkeiten Mark 1054 978(1 167 785.). Da die Preiſe für Gerſte und Malz billiger ſind als im Vorjahr, ſeien die Ausſichten für das nächſte Jahr nicht ungünſtig, ſofern nicht durch die infolge der Malz⸗ fteuererhöhung notwendig gewordene Bierpreiserhöhung ein weſentlicher Rückgang des Bierverkaufs eintrete. **** Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk,.⸗G. in Eſſen. Wie dem Geſchäftsbericht für 1908⸗09 zu entnehmen iſt, ſtieg der Stromabſatz des Eſſener Werkes von 50,7 auf 56 Mill. Kilowattſtunden, alſo um etwa 11 Prozent(i. V. 36 Prozent), die Einnahmen hierüber von 4 280 293 M. auf 4728 619., alſo um 10,5 Prozent. Insgeſamt betrugen die Einnahmen aus Die Strom und anderen Lieferungen, Zählermieten, Zinſen und dauernden Beteiligungen einſchließlich Vortrag 6116 70?7 M. (6 231 134.), während die Betriebs⸗ und allgemeinen Unkoſten 2439 132 M.(2717 246.) erforderten. Es verblieb ein Ueber⸗ ſchuß von 3 677575 M.(3513 887), der wie folgt verwandt wer⸗ den ſoll: Abſchreibungen 858 570 M. li. V. 856578.) Ab⸗ ſchreibung auf Disagio⸗Rechnung 150000 M.(151 608 Ma), Rücklage 133 450 M.(125 285.), 8 Prozent(wie i..) Divi⸗ dende auf 30 000 000 M. Aktienkapital gleich 2400 900 Mark fauf 26 250000 M. für ein Jahr und auf 3 750 000 M. für 2 Jahr gleich 2 250 000.), Gewinnanteile des Aufſichtsrats M. dem Bericht haben ſich die Erwartungen, die die Verwaltung an Am Geldmarkt waren die Sätze heute unverändert. Privat⸗ diskontſatz 4½ Prozent, tägliches Geld ea. 3 Prozent. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der + ſchwächeren Tendenzberichte vom Auslande, namentlich von den amerikaniſchen Märkten nahm auch der hieſige Markt einen ruhigen Verlauf. Die Verkäufe, die getätigt wurden, waren nicht pon Bedeutung, über den Bedarf hinaus werden keine Anſchaf⸗ fungen gemacht. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ 3 blatt ſind für Weizen ziemlich unverändert geblieben. Für Roggen wurde die Notiz teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kgr. ermäßigt. Auch für Hafer wurden die Preiſe reduziert, während die Notierungen für Mais um 25 Pfg. hinaufgeſetzt wurden. Die Preiſe für Wei⸗ 1 zenmehle wurden um 25 Pfg. per 100 Kgr., franko Haus, niedriger geſtellt. 8 Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, 3 eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ [Rruſſo per Januar⸗Februar M. 170—171.—, do. ung. Ausſaat 1 79. Kg. per Janugr⸗Februar M. 170—171, do. Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar M. 171—472, Redwinter 2 ber September M.—, Hartwinter 2 per September.—, Rumän. 2 Prozent blaufrei 79⸗80 Ag ſchwimmend M. 180—181, Rumä⸗ nier nach Muſter 78.79 Kg. ſchw. M. 177—178, Rumänier 78.79 Kg. 3 Proz, blaufrei per Nov.⸗Dezember M. 1784179, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per prompt M. 168—169. 10 Pud ſchwimmend von M. 167—168. 255 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 September M. 129.50 bis M. 130, do. 9 Pud 15⸗20 September M. 130.50—131, norddeutſcher Roggen 7874 Kg. prompte Abladung M. 131—132. per Nopember M. 104, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 103.50, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 104.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M.—. Hafer ruſſiſcher prompt 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 106.50 bis 108, do. 47.48 Kg. prompt M. 107.50—108.50, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 106—109.50. do. per November M. 109 bis110.50, Laplata 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar M. 106 bis 107. 5 Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 119.— bis 119.50, do. per November⸗Dezbr. M. 119.50, Donau ſchwimmend M. 120.—, Odeſſa M. 120, Novoroſſifk M. 120, amerikaniſcher Mixed per Dezember⸗Januar—.— *** Telegraphiſche Handelsberichte. Kühnle, Kapp u. Kauſch,.⸗G., Frankenthal. 5 * Frankenthal, 29. Nov. Im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr war der Umſatz obigen Unternehmens etwas geringer als im Vorjahre. Deſſen ungeachtet wurde ein befriedigendes Ergebnis Etzielt. Die Dividende wird mit 6 Prozent gegen 5 Prozent n Serjahes beantes. Konkurs des Bauſpekulauten »Frankfurte in Fraukfurt a. M. 4 133 555(125 542.) und Vortrag 1999 M.(4875 M. Nach Ger ſee ruſſiſche 58⸗59 per Nov. M. 103—104, do. 59⸗60 Kg. Lerſte, hieſ. Gerſte, ungar u maſſe des Grundſtücksſpekulanten Gideon konnte der Konkursverwal⸗ ter mitteilen, daß aus ſeiner bisherigen Inventaraufnahme ſich er⸗ gebe, daß die Gläubiger bei langſamer Liquidation auf einen Ausfall vorausſichtlich nicht zu rechnen haben dürſten. Der Konkursverwalter teilte ferner mit, daß die beteiligten Hypothekenbanken bis auf eine die Erklärung abgegeben haben, keinerlei Zwangsmaßregeln zu er⸗ greifen, während mit einer auswärtigen Hypothekenbank, welche ver⸗ ſchiedene Grundſtücke beliehen hat, noch Verhandlungen gepflogen werden, um angedrohte Zwangsmaßregeln hintanzuhalten. Sehr ein⸗ gehende Erörterungen haben die Anmeldungen der großen Gläubiger hervorgerufen; iusbeſondere die Aumeldungen, die ſich auf die Spe⸗ kulationen in Chemnitz und Rheinau beziehen. Zu erregten Debatten führte das angekaufte Terrain in Königſtein, welches ein hieſiger bekannter Kaufmann dem Gemeinſchuldner in Verbindung mit einem Darlehen verkauft hat. Sodann wurde von der Gläubiger⸗ verſammlung der Konkursverwalter beſtätigt. Der Gläubigeraus⸗ ſchuß wurde lit.„Frkf. Zig.“ auf 9 Herren erhöht, bon denen 6 Herren hier und 3 Herren in Chemnitz anweſend ſind. Die Verhandlungen wegen Abſtoßung der größeren Objekte gegen eine Abfindung nehmen ihren Fortgang. Frankfurter Bierbrauerei⸗Geſellſchaft vorm. Heinrich Henninger und Sohn in Frankfurt. *Frankfurt a.., 29. Nov. Der Abſatz der Geſellſchaft hat ſich 1908/09 um 18 552 Hektoliter auf 184 737 Hktl. ermäßigt, der Biererlöbs um M. 314784. Der Reingewinn beträgt M. 327 437 gegen M. 375 749. Die Dividende gelangt mit 7 Prozent gegen 8 Prozent i. V. zur Verteilung. Dividendenſchützungen. Frankfurt a.., 29. Nov. Unter dem bekannten Vor⸗ behalt teilt die„Frankf. 3tg.“ folgende Dividendenſchätzungen mit: Bei den Vereinigten Kunſtſeidefabriken in Kelſterbach dürfte auf eine Erhöhung der im Vorjahre von 15 auf 10 Prozent reduzierten Dividende nicht zu rechnen ſein. Einſttveilen glaubt man aber, daß das Erträgnis wieder in der vorjährigen Höhe erwartet werden könne.— Bezüglich der Kahlgrundeiſenbahn dürften 6 Prozent ver⸗ teilt werden.— Die Axmaturen⸗ und Maſchinenfabrik.⸗G. vorm. J. A. Hilpert in Nürnberg, die im Vorjahre von der Verteilung einer Dividende aus dem Reingewinn und Vortrag von zuſammen 246 000 M. im Intereſſe der Stärkung des Status abſah, wird im laufenden Jahr, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, vorausſicht⸗ lich ein günſtiges Ergebnis bringen. Auch habe ſich die Liquidät weſentlich verbeſſert. Es werde demnach auf die Verteilung einer angemeſſenen Dividende gerechnet werden können. Badiſche Uhrenfabrik.⸗G. in Furtwangen. Furtwangen, 29. Nov. Den Aktionäven dieſes Unter⸗ nehm ns wird eine unerfreuliche Erwartung dadurch zuteil, daß die Geſellſchaft, deren Ergebnis in den letzten Jahren bereits im Rückgange war, dieſesmal eine Dividende nicht zur Verteilung bringen kann gegen 3 pCt. vor einem und 6 pCt, vor 2 Jahren. Nach⸗ bem die Marktlage ſich gegen Dezember v. Is. einigermaßen gebeſſert hat, wurde dem Bericht zufolge in der zweiten Hälfte die Beſchäftigung ſo gering, daß ein voller Betrieb nicht mehr ratſam ſchien. Ein Teil der Arbeiter mußte entlaſſen werden, während ein weiterer Teil nur notdürftig unter großen Koſten des Geſchäftes zuſammengehalten werden konnte. Die Folge des ſchlechten Geſchäftsganges war ein abermaliger Preisrückgang. Dazu kam, daß das Exportgeſchäft nach dem Oſten vollſtändig verſagte und die Geſellſchaft dadurch ihren Jahresumſatz nicht erreichen konnte. Der Gewinn beträgt 6405 ¼ gegen 34999% Im neuen Geſchäftsfahre ſei die Geſellſchaft lt.„Frkf. Ztg.“ gut beſchäftigt. Ste könne gegenwärtig mit vollem Betrieb kaum genug Ware herſtellen. 5 Gasmotorenfabrik Deutz. m. Kölrn, 29. Nov.(Telegr.) Die Generalverfammlung der 5 Prozent Dividende und Gasmotorenfabrik Deutz genehmigte wählie die zpei gz Lange aus Köln und Generaldirektor Be rgmann aus Berlin. Ueber den Geſchäftsgang im laufenden Geſchäftsjahre teilte der Generaldirektor mit, daß die am 26. ds. Mts, vorliegenden Auf⸗ träge 1 100 000 M. mehr betrügen, als am gleichen Tage des Vor⸗ jahres. Die Ausſichten erſcheinen ſomit günſtig, wenn die allge⸗ meine Beſſerung der Konjunktur keine Störungen erleidet. Die Verwaltung iſt weiter bemüht, Betriebsverbeſſerungen einzu⸗ führen, wodurch die Selbſtkoſten wie im Vorjahre vermindert werden. Zentralausſchußſitzung der Reichsbank. Berlin, 29. Nob. In der heutigen Zentralausſchußſitzung wurden die verſchiedenen Regularien erledigt und die Auszahlung der Abſchlagsdividende von 3½ Prozent bewilligt. Sodann wurde mitgeteilt, bis zum 25. November ſei die ſteuerfreie Noten⸗ reſerve auf 118 Millionen gegen 244 Millionen im Vorjahre er⸗ höht geweſen. Sodann ſei wieder eines Abnahme bis 27. Novembet eingetreten, durch die die ſteuerfreie Notenreverſe auf etwa 70 Millionen reduziert ſei. In der Goldſtatiſtik für Deutſchland halte ſich im laufenden Jahre Export und Import die Wage. Da⸗ gegen ſei bei der Reichsbank lt.„Frkf. Ztg.“ eine kleine Zunahme von Gold aus dem Auskande zu erwarten Konkurs Vallentin, Berlin. * Berlin, 29. Nov. Von den durch die Firmen Brühl jr. und Kurt Vallentin in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Firmen haben nach dem„Berl. Tagebl.“ inzwiſchen mit den beteiligten Großbanken Akkorde abgeſchloſſen. Man hofft auf Zuſtimmung der Waren⸗ gläubiger. Schätzung der amerikaniſchen Baumwollernte. * Newyork, 29. Nov. Eine amerikaniſche Zeitung ſchätzt die Baumwollernte auf 10 625 000 Ballen, die ſie als endgültige bezeichnet. **. vc* Nursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 29 November. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 ſg bahnfrei hier. Weizen pfälz. neu 22 25—250] Haſer, bad. neuer 18.——16.75 „Mheingauer dafer, nordd. „ norddeutſcher 22 25—23.—[ Hafer rufliſcher 1725—18.— „ ruſſ. Azima 24.——2450„ La Plata 16.75—.— „ Ulka 23.50—24.Natsamer. Mixed———. „ Theodoſia 25.——2 25„ Donan 1035— „ Taganrog 2350—24.—„La Plata 16.25— „ Saxonska 23.77[Kohlreps, d. neuer 2725—.—.— „ rumäntſcher 24.50—25 Kleeſamen deutſch.!——— „ tlnt, Viter 5 r 1 1 „ Manuitoba!-„Luzerne ital. 180165 „ Walla Mafla-.——„ Provenc. 165—180 „ Nanſas II„„5„Eſparſette 35— „Auſtralier—.——— Igoser nordfranzöſ. 120—135 „ La Mlata 24 25 24 50 einel mit Faß(—. Kernen neu 22 25 22 50tüböl in Faß 64—.— Roggen, plälzer neu 1675 17.— Backrüböl 6650—.— „ rufſiſchenr—— Fein⸗Spkit la. verſt. 1090% 178. „ norddeutſcher 16.75—17.25 unverſt., 54. Roh⸗Kart.ſörit verſt. 8088 175.— „„ unverſt. 80/88 53.— Altohol hochgr.,„ 16 50—17— 16.75—17 50 „ amertk. Winnder. ——— 8„ Juttergerſte 18.——18.25 2 5 heidenden Auffichtsratsmitglieder wieder Neugelbählt in den Kufſichtsrat iwurden Max Pfeffer und Abolf Continentale Platina von 85 auf 86 ſh. wirkten ſtimulier 0⁰ 1 32 5 Nr Weizenmehl— 3350 32 50 31.— 39.— 29.—. Roggenmebl Nr. 0) 25 75 1122 55 Tendenz: Weizen ziemlich unverändert. Roggen etwas nieder⸗ Ger e, Brau erſte etwas niederer, Futtergerſte unveränderk, ruhig. Mais feſter. 2 28— Mannheimer Effektenbörſe. vom 29 Nopember.(Offizieller Bericht) Kleines Geſchäft war heute in Continentalen Verſicherun Aktien zu 535 M. pro Stück. Oberrbeiniſche Verſicherungs zu 660 M. gefragt. Sonſtige Veränderungen: Verein chem briken 330., Seilinduſtrie 128., Heddernheimer Kupfer 127. 128., Pfälz. Nähmaſchinen 131.50 G. 183., Rhein G Schuckert 120., 121 B. und Zellſtoff⸗Jabrik Waldhof 299 Brief —— Geld 335 65 101.50 194.25 188.—„ Wanken. Badiſche Bank Gewrbk. Sveyers0%— Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bant— Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—. Brief G Tyausport 5 u. Verſicherung. B..⸗G. Röͤſch. Seetr. 89.— Mannh. Dampfſchl.—— Lagerhaus —— Rhein. Kreditbank 1838 50 18.— Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank— 196.]Nitverſ..⸗G. vm. Südd Bank 114 50 114 Bad Rück⸗ u. Mitv. 985.—970 Südd, Dise.⸗Geſ. 118.50 Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Verf.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich.— —Mannh. Verſicherung—— 57 Oberrh. Verſtch.⸗Geſ.— Württ. Tranp.⸗Verſ. Jnduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 128— Dingler'ſche Iſchfbr. 115.—— Chem. Induſtrie, Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— *5 1 6„ eu. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken—.— Verein D. Oelfabriken—.— 144 50 Weſt..⸗W. Stamm— 214.— „„Vorzug 102.——— Brauereien. 5 Emaillirfbr. Kirrweil.—. Bad. Brauere—— 70. Emaillw. Naikammer—.— Binger Akttenbierbr.—.——.—Eltlinger Spinnerei— Durl. Hof om. Hagen—.— 237.— Hüttenh. Spinneret— Eichbaum⸗Brauerei 105— 104—Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 12 Elefbr. Rühl, Worms 82— Karlsr. Maſchinenbau Ganters Br. Freibg. 96.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— Kleinlein Heidelberg 182.——.Koſth. Cell. u. Papierf, 210— Homb. Meſſerſchmiti 32.— Mannd. Gum. u. Asb.— Ludwigsh. Brauerei—.— 222[Maſchinenl. Badenla—. Mannh. Aktienbr.—= 125 Oberr9. Elsktrizität Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. f. Nähm.u. Fahrradf. 138. 207 330— —— „ —. —— 5 —— —.— Brauerei Sinner 240.———ortl.⸗Zement Odlog. 15— Bru. Schrödl, Heidibg.—.— 175[R9. Schuckert⸗Geſ. 121— „Schwartz, Speyer—.— 114. Südd. Draht⸗Induſt „ S. Weltz, Speyer—.—Verein Freib. Ztegelw. 120.— . Storch., Speyer—.— 78.—-„ Speyr.„ 885 Br. Werger, Wormes—.— 82.— Zürzmühle Neuſtadt—.— Wormj. Br. v. Oertge—.— 72, Zell toffabr. Waldyo 299— Pf. Pregh.⸗n. Sptfabr. 158.——.— diegef Waghauſel—.—1 uckerraff. Manng. *** Berliner Effektenbörſe. [Grivattelegramm des General⸗Anzeiger * Berlin, 29. Nov. Fondsbörſe. Die vorgeſtrig mattung Newyorks und die Nachricht über das Nichtzuſtandenkom⸗ men des Kupfertruſtes ſchienen bei Beginn des heutigen Verkehrs die Unternehmungsluſt etwas gedämpft das Angebot, wodu bſchwä Arkt n timmung herrſcht dagegen für Schiffahrtswe⸗ für Norddeutſche Lloyd⸗Aktien. Am Montanr das Geſchäft bei anziehenden Kurſen. Es kam darin ei ſicht durch die zur Zeit beſtehenden günſtigeren K dem Eiſenmarkt zum Ausdruck. Auch die Ausſichten au lebung des Geſchäfts durch den Beſchluß des Stahlwerken des, die Exportprämien auf Halbzeug ab 1. Januar 1910 Mark zu ermäßigen, ſowie ferner die Erhöhung des —— haftes ſpekulatives Intereſſe zeigte ſich insbeſondere ſtahl und Laura⸗Hüttenaktien die mehr als 2 Prozent gewa Harpener beſſerten ſich um 194 Proz. Die Beſſerung auf Montanmarkt übertrug ſich nur in geringem Maße auf die Umſatzgebiete, wenn auch die anfängliche Unſicherheit in d tung ſpäter im Allgemeinen als überwunden gelten konnte Berliner Straßenbahn⸗Aktien ſtiegen auf Käufe. Elek aktien änderten ihren Kursſtand nur wenig. Aktien d meinen Elektrizitätsgeſellſchaft litten unter Realiſie »Renten waren deutſche Reichsanleihen gut behauptet. O waren ſchwach. Geld über Ultimobedarf 5½ bis 5 a 57 Privatdiskont 4½ Prozent, Die Börſe ſchloß im allgemeinen ſchwächer a digende Haltung der weſtlichen Börſen. In dritter Börſenſtunde war die Tendenz werte des Kaſſamarktes bei lebhaften Umſätzen vorw Berlin, 20, Nov.(Anfangs⸗ Kurft.) ab Kreditaktien 210.60 210.20] Kurahiittte Disc.⸗Kommandit 198.0 197.0 Bsönix Staotsbahn———— Harpener Lombarden 23.60 1650 Tend. rühigg Bochumer 248.90 249.50 3 57 Berlin, 29 Nov.(Schingskurſe.) Wechſel London 20.470 20.46 Reichsbank Wechſel Paris 81.25 81.25 Rhein. Treditbank 4% Reichsanl. 102.30 102,30 Ruſſenbant 2 40%„ 190)—.——— haaffh. Bankv. 350% Reich anl. 94.25 94,25 Disc.⸗C mmandit 3000„ 1909—— aatsbahn 30% Reichsauleihe 65.20 85.20 omdarden 4% Gonſols 102.30 102.30 Baltimore u. Ohio 2000„ 1909———. Canada Paceifte 3 5% ols 5 94.25 94.25 Hambur; Packet 37% 1908—.——Nordd Lloys 85 30 85.20 Bochumer 40% Bad. v. 1901 101 25 10130 Deutſch⸗Luxembg. 4%„„ 1008/0 101,75—.— Dortannder 3½%„ conv.—— 94.0 Helſenktechner 37 1909%07——[Daxpener 3½%% Baypern 93 70 93.60 Jaura hütte %% Heſſen 92 50 92 70 Poönir 4% Heſſen 82.40 82 40 Wetterezeln 30ſ% Sachſen 8460 84.30 AUllg. Elektr.⸗Gel. %½ Japaner 1905 96.60 96 50 Anilin 9% Italiener—.——Auilin Treptow 4% Ruſſ. Anl. 1902 90 50 90 30] Brown Boveri 4% Bagdadbahn 87 2) 8710] Cgem, Albert Oelter. N editaktten 210 60 19,70 D. Steinzeugwerte Berl. Handels⸗Gel. 182 80 182.10 Sloerf. Farben Darmſtäpte! Bank 137.50 187 3,]Celluloſe Konheim Deutſch⸗Aſiat. Ban 147„0 14790 küngerswerken Deurſche Bant 219.10 248 30 FTonwaren Wies! Disc.⸗Kom nandit 198.— 1940 Wf. Dra 3t. „ 38J0 52.— 161.80 162. Dresdner Bank 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. November. 5 W. Berlin, 20 Nor Telegr.) Nachbörſe. edit⸗Aktien 210 50 210 60 J Staatsbahn 160.——.— 198.10 197.50 Lombarden 23.50 23.— iskonto Komm. Privatdiskont 4741 8 Pariſer Börſe. Paris, 29. Nov., Anfangskurſe. % Rente 9897 98.92 Debeers 470.— 457. i 96.30 9640] Caſt and 137.— 184. Ark. 222 219— Goldfteld 149. 146.— Banque Ottomane 736.— 7835.— Randmines 222.— 218.— ſtio Tinto 1989 1253 Fondoner Effektenbörſe. London, 29. Nov Telegr,) Aufangsturſe der Ehſektenbörſe. Conſols 82¾% 821% Moddersfontein 11 11½ 0 82% 84—Premier 87¾ 88¾ Randmines 8 3 103 103—Atchiſon comp. 123/ 122˙ 92— 92—Canadian 184% 182½ 34— 34 Baltimore 119. 18/ 94½ 945 Chikags Mllwaukee 160— 1592/ 191% 19, Deuvers com. 49— 48% 94% 883/J Erie 84˙%,G 34— 10% 10½% Grand TrunkIII pref, 50— 50% „„„ 19½˙ 20— 16%æ 16ʃ/Louisville 155½ 155 51%/ 30ʃ¼%½ Miſſouri Kanſas 50% 4817/½ 18½ 181/] Ontario 48— 47¾ 510j. 5¾ outbern Pacifie 2% 2½% Union eom 206 ½ 203ʃ% 5% 5Steels eom. 920% 89% 7% en Tend. träge. Wiener Börſe. Wien, 29. Nov. Vorm. 10 Ubr. ien 670.— 669.30] Oeſt. Kronenrente 96.15 96.15 nk 495.—496.50 Papiecrente 98.95 98.95 540.— 540.-]„ Silberrente 99.— 99.— 748.50 747.70 Ungar. Goldrente 113.05 113.10 124.70 25.50„ Kronenrente 92.45 9250 117.89117.82] Atpine Montan 733.50 729.— Baris 95.68 9570] Tend.: ruhig. en, 29. Nov. Nachm..50 Uhr. 670 50 67180] Buſchtehrad. B. 945.— 943.— Ungarn 1778 1778 Oeſterr. Papierrente 98 95 98.95 ——Lͥ—„ Silberrente 99— 99. Betr..⸗G, Goldreute 116.90 117.— 579.— 585.— und Ohio ſchwächer. haupteten den Kursſtand, Kreditaktien auf Wien feſter, Mittel⸗ banken ruhig. Bahnen behauptet. Lombarden feſter, Baltimore Regeres Intereſſe beſtand für Schiffahrts⸗ Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 13 1. 134.05 Oeſter:⸗Ung Bauk 127.— 127.— 120.40 120 40 Oeſt. Länderb uk 124.50 124.70 Badiſche Bank Berg u. Metallb. papiere. Der Geldmarkt hat wenig Veränderung erfahren, Report⸗ geld war reichlich angeboten. Am Fondsmarkt war der Verkehr ruhiger, Ruſſen ſchwächten ſich ab, Türkenloſe ſchwach, heimiſche Anleihen lagen dagegen feſt. Infolge ſchwacher Weſtbörſen, be⸗ ſonders des Rückgangs der Kupfer⸗ und Minenwerte ließ das Ge⸗ ſchäft am hieſigen Montanmarkt erheblich nach. An der Nach⸗ börſe ſtellte ſich ſchwächere Tendenz ein. Oeſterreichiſche Werte ſchloſſen auf Wien feſt, es notierten Kreditaktien 210.75, 60, Dis⸗ konto 197.60, Dresdner Bank 161.90, Staatsbahn 160.20, Lom⸗ barden 23.70, Baltimore 116.60. Das Bezugsrecht auf Aktien der Rheiniſchen Weſtfäliſchen Diskontogeſellſchaft notierte 0,37½., die Aktien werden vom 30. November ab ex. Bezugsrecht notiert each Ermittelung der zur Feſtſetzung der Zinsſätze erwählten Kommiſſion ſtellten ſich im heutigen Liquidationsgeſchäft die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Reportgeld, Diskonto Kommandit, Kreditaktien, Lombarden, Staatsbahn und Deutſche Bank auf 476 bis 96 Proz., alles brutto. Prämien für Diskonto per Ultimo Dezember 1,90, per Januar.10 Proz., Kreditaktien 1,80 bezw. 3 Proz., Lombarden 0,70 bezw. 0,90 Proz., Baltimore 1,60 bezw. 2,60 Proz. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. 181.75 182 20 Kredit⸗Anſtalt Berl. Handels⸗Geſ. 115 75 116.— 137.50137— iſche Bank 248.50 48 gaſtat. Bant 148— 148 -Ban! 107.95 08 Lomm. 1975197.— 16150161˙9 205 50 205.50 Drasdener Bank Jrankf. Hop.⸗Ban Irkf. Hyp.⸗Creditv. 160.50 1650 Nationalbank delsgeſellſchaft Lombarden 23 181.75, * Southampton.) Now⸗Hork, 24. Nov. ab, iſt deute hier angekommen. Sonthampion, 28. Nov, Southampton) Der Sck Nev⸗Dork, 27. Nor. dampton. Nserhen, 27. Nov. werpen. ab, itt heute bier angekomener am Haupt⸗Bahnhof. Piälziſche Bank Pfalz. Hyp.⸗Bask Breuß. Hypotheknb. Deutſche ſteichsdk. Thein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffz. Bantver. Südd. Bank Nhm. Liener Benkyer. 128 70 129—[Südd. Diskont Ank Otomane * New⸗York ab, iſt geute mittag bier angekommen. (Drahtbericht der Southampton.) Der Ichnelldamoter Teutonie“ am 17. Nov. von Southampton ab, iſt heute mittag hier angekommen. Rotterdam, 26. Nov.(Drahrbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Novrdam“, am 16. Nov. von New⸗Nork Stactsb agn 210.210.— 101.1001.10 194.— 194.— 122 25 122— 149 20 149 30 138 40 38 25 195 30 196.— 146 80 47.— 114—114 28 136 70 136.75 118.50 113.70 146.— 145 80 Frankfart a.., 29. Nov. kreditakttea 3209.90 Otgconto⸗ Commandit 198.80, Darm lädter 137.50, Dresdner Ban Deuſche Zank 247.90, 23.90, Bochumer 248.50, Gelſenki⸗chen 216.20. Laurahütte 194.75, Un arn 9480 Tendenz feſt. Nachbsrke., Kreditaktien 210.. Discon to⸗Commandu 197.20. Stgatsbahn 159.60, Sombarden 24.—. * Aberſeeiſche chiffahrts⸗Jelegramme. Soulhampfan, 23. Noo.(Drahtbericht der White Star Line Der Schnelldampfer Mzifeſtlc“ 16175 Hau⸗ 159 60 am 17. Nov. gon White Star Line (Draßtbericht der Amerikan Line chnelldamofer„St Louis am 20. Novbr. von New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag hier angetommen Orahtbvericht der umeriean Line, Sout⸗ Der Schnell⸗Dampfer„St Paul“ am 20. Novbr. ovn Sontgampton ab, iſt heute vormittag hier angetommen. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line Ant⸗ Der Dampfer„Finland“, am 17. Nov. von New⸗Nork Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofplatz, direkt Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd⸗ Bremen. November 27.: Die Dampfer Prinzeſſin Irene paſſiert Vellas; zer Bankverein 779.— 779.— 540.— 542.— 496.— 497.— 229.—223.— 782.—782.— — 21.20 21 45 747.70 748.— 125:.— 125,7 Ungar. Goldrente „ Kronenrente Wch. Frankf. „ London „ Paris viſta * * Amſterd.„ % Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Tend.: feſt. 113.05 113.10 92.50 92.50 117.82 117.85 241.— 241 02 95.70 95.70 199.60 199.60 19.16 19.16 11782 117.81 117.75 117.75 Berliner Produktenbörſe. in, 29. Nov. Produktenbörſe. Verſtimmt durch erika und Ungarn ſowie infolge der milden Witterung izenmarkt mehrfach zu Realiſierungen, nament⸗ Roggen unterlag per Dez. gleichfalts unter ſierungen en Rückgängen, während Mai ſich im Ver⸗ ſe erholen konnte. Hafer war behauptet. Mais ſehr ſtill. ruhig und unter Berückſichtigung der Nachbörſennotiz. Stag etwas ſchwächer. rlin, 29. Nov.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Nark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 7 209. er Dez. 219. 91775] Mais per Dez.—— Mat 218.— 216.75„ Maiii!.—. Ju 1———.— 107 50 166 50 Mübst per Novor.—.——. 174.— 174.— Dezbr. 5480 583.80 ———.—„ Mai 52.40 51.90 151.75 154.25 Spiritus 70er locoo—.——.— kal 161 25 161.— Weizenmehl 30.— 30.— Juli—. 162.50 Roggenmehl 22.80 22.10 udapeſter Produktenbörſe. udapeſt, 29. Noy. Getreidemarkt.(Telegramm.) 27. 29. per 50 kg per 50 kg 13 94—— willig 13.90—— matt 1171—— 117111A1ꝑ1K— 1009—— willig 1007—— willig 752—— ruhig 751—— ruhig 670—— ruhig 669—— ruhig 13 40—— kträge 1340—— träge Wetter: Schön aber Kalt. Liverpooler Börſe. iverpool 29. Nov.(Anfangsturſe.) 27. 29. 8/1/ träge 8,1¾ ſtetig 7199 718˙⁰9— — willig— träge *** Frankfurter Effektenbörſe. elegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) nkfurt a.., 29. Nov.(Fondsbörſe.) Die Speku⸗ bei Eröffnung der Börſenwoche durch matte Haltung Samstagsbörſe zurückhaltender geworden. Das edoch ſpäter angeregter, da von ſeiten des Privat⸗ ich viel Kaufaufträge vorlagen. Der Markt der um in elektriſchen Werten ſtatt, Deutſch⸗ lektrizitätsaktien auf günſtige Abſchlußgerüchte ch Ediſon, Siemens und Halske und Schuckert an⸗ Cementfabr. Karlſtadt 141.75 141.55 1999 85 05 85.1 Ababiſche St.⸗A. 901 11.20— „1908/09 101.70 101 80 4% bad. St.⸗O.(abg)fl.— %„„ M, 94 80 04 8 „ no 3 1904 93.30—. * 0 8„„ 1907——9330 8bayr..⸗B.⸗A. b. 1015 102 30 102. 1„„ 1918 102 40 10 65 4½ do. u. Allg.Anl. 98 50 93.65 4 Mh. Stadt⸗A. 1907————. Aktien induſtrielle Slid. Zuckerfabrit 151.60 152.— Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.50 99 50 Eichbaum Mannheim 104. 104.— Mh. Aktien⸗Brauerei 125.— 125.— Parkakt. Zweibrücken.—- Weltzz. Sonne, Speyer.—— Cementwerk Heidelbg. 151 60 150.50 Badiſche Antlinfabrik455 25 454 Cy. Fabrik Griesheim 258.— 259 Farbwerke Höcht 464.75 464.25 Ver. chem. Fabrit Mh. 327.— 830.— Chem. Werke Albert—.— 49350 Südd, Drahtind. Pf. 133.—133.— Akkumul.⸗Fab. Hagen—— 324.— Atc. Böſe, Borlin 18.—.80 Cleltr.⸗Geſ. Allgem. 265.20 2644 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 123— 127.50 Vahmeyer 108.50 108.2. Glektr.⸗Geſ. Schuckert 139.90 140. Rheiniſche 120.40 120 50 Siewens& Halske 244.50 245.20 Bochumer Bergban 248. 240.60 Buderns 116,10 118 50 Concordia Bergb.⸗G.———-— Deutſch. nzemburg 212.70 213— Friedrichshütte Bergb. 133 50 135, 3 do...⸗Obl. 83.95 88.7004 Türten von 1908 88.— 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.20 100.80„ unif. 93.80 ½„„„ 92.90 92.904 Unger. Goldrenſe 9480 4 Heſſen von 1963 101,50 101.5[4„ Kronenrente 92.85 4 Heſſen 832 10 82 25Berzinsliche Loſe⸗ Sachſen 84.30 84 50ſ%6 Oeſterreichiſchens89 178. Schlußkurſe. Wechſel. 275 29. 27. 28. Amſtordam kurz 168.52 168.50 Check Paris 81 25 81.25 Belgien„ 280.85 50.865 Barts kur 81.20 81 20 Italisn„ 80 675 0 6250 Schweitz. Pläze„ 8115 81183 Check London 20.467 20.462 fen„ 84.833 84 825 London„ 20,43 20.43Navoleonsd'or 16.21 16 21 0 langz— rivatdisſonto 4—1e 4½% Stagtspepiere. A. Deutſche, 27 29. 27 29 %8 deulſch. Reſchzanl. 102 25 102.251 Mh. Stadt⸗A. 190-——— 41ͤ„„ 1909—„„ 1909———.— 3* 2 94.20 9425/6„1995 91 60 91.80 32„ 1909—— 3. Ausländiſche. 4 5 85.80 85.205 Arg.. Gold⸗A. 1887——. eh br, fenf. St.⸗Anl. 102.30 102.305% Chineſen 1898 102.80 102.90 3 do do. 1909-——.%½ 1898 99.40 89 50 3„ 5 94.20 94.25/½% Japaner 96 60 98 60 Mexitaner auß. 88/90 100.— 99 95 3 Rexikaner innevne 65.— 65.90 Bulgaren 101.50 101.45 3¼ italien. Rente 4½ Oeſt. Silberrentse 988 0 98.75 4¼„ Papierreut..—— Osſterr. Goldrente Vortug. Seris 3 5„ 0 %½ neue Ruſſen 1995 9 4 Ruſſen von 1880 91.10 90.90 4 ſpan. ausl. NRente—.— Türkiſche r Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 200.20 209.20 Vederwerk. St. Jugbert 59— 00.— Spicharz Lederwerke 123 50 123.50 Ludwigsh. Walzwühle 163.— 163.— Adlerfabrradw. Kleyer 357 50 360, Maſchinenfbr. Hilvert 81 20 82.— Maſchinenfb. Badania 193 193.— Dürrkopp 340.—344.— aſchinenf. Gritzner 228.— 228.— Maſch.„Armatf.Klein 110.50 110.50 Pf. Räbm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Köhrenkeſſelfabrik borm. Dürr& Co. 38 65 8865 Schnellpreſſenf. Frkth. 203.20 200 50 Ver.deutſcher Oelfabr. 41.90 145.— Schuhtabr. Herz, Frkf. 11880—.— Seilinduntrie Wolff 127.— 127.— 'wollſp. Lampertsm. 54 54.— Kammgarn Katſersl. 199.—199.— Zellſtoffabr. Waldho 297.75 299.— 183.— 182. 132 50 131.50 Bergwerksaktien. Harpener Bergban 202 60 203 75 Kaliw. Weſterregeln 214.— 214.— Oberſchl.Eiſeninduſr. 108.50 108.50 Zhönix 212 80 213.— Br. Königss⸗ u. Laurah. 194 50 195 50 Gelſenkir uner 216.— 217.10 Gewerkſch. Roßlaben 8700 8700 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb⸗G. 11640 116,50 5 Hamburger Pacet 13270 132.,60 Gottbarddahn 0 48780[Stal. Mittelmeerbahn— Norddeutſcher Aond 101 70 101 60do. Meridionalbahn 136.— 186 50 Sell⸗Ung. Staatsd 159 40 159.50 Zaltimore und Obio 117.— 116.50 Oeſt. Südbahn Lomb. 23.90 21.— alimor—116. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Bfdt⸗ 99 80 39 89 4% Preuß Pfandb.⸗ 4559..B. fobe 99 80 99 80] Vank nk, 1919 101— 101.— 4%„„ 1810 9 80 89 80 fte, Pr. Pfdb. unt. 15 99 80 99.80 40/ Pf. Hup B. Pfdb. 150.0 10,10 4%„„„ 17 9 80 99 80 eſe„„ i 94.30 94.3. 34½% Ur, Bod.⸗Fr. JFVT 92.30 92 30 4% Gtr. Bd, Bfd. vgc 99.60 99.50 3405 Pr. Püdhr.⸗Bk.⸗ F0000 Kleind d Unz. od 99.70 99 70 3u, Pr. ldbr.⸗Gk⸗ 500 5Idbr..0! Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „ deeg 9380 9p 80 Obpk. unfündd 12 03 80 93 80 ee%„ Pfobrv.0s I4, R9. H. B. Pfb. 03 3 105 9850 unt. 12 99.90 99.9 4%„„„ 1907 9 7⁰ 3%„ Pfddr..86„5„ 35 9928 0 f. 5 90.0 31% Pfd. 9½%f5 9.80 90.80 4%„„„ 100 90 %„ Gom.⸗bl.%„ verſchied. 5 91.70 ant 1c 100 10 100 1%„„ i 8%„ Gom.⸗ Obl. 31% Fih. H. 9170 91.70 9 5 v. 87/1 92 30 92 30——— 5,„Com.⸗Obl. 8— v. 96/06 82.20 92.30 o Pr. Pfdb.unt. 03 99 30 99 30 ½, tzleſttt.a. G.. 7250——. 12 9 9 80 Scharnhorſt angekommen Aden; Prinzeß Alice angekommen Pe⸗ nang; Goeben angekommen Singapore; Prinz Ludwig abgefahren Shanghai; Königin Luiſe abgefahren Sadney; Berlin angekommen Neapel; Schleswig abgefahren Neapel; Lützow paſſiert Gaſtbourne; Gotha angekommen Bremerhaven. 5 Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Telephon 180, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 29. November 1909. Proviſtonsfreil 3 Ber⸗ Wrurr ſind als Selbſtroutrahenten g, Käufer 8 e ebnnen käufer .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. 9. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 390 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 „ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 145 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 30 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 89 Daimler MNotoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 136 Fahr Gebr.,.⸗Geſ. Pirmaſens 126 Filterfabrik Enzinger, Worms— 180 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Wannheim 72— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 87;zfr Fuchs, Waggonfabrit, Heidel berg— 188 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— S7zfr Herzogvark, Terrain⸗A.⸗G., München 127;ft 123ffr Lindes Eismaſchinen 138— Neckarſulmer Fahrradwerke 3 Paeific Phosphate Shares junge 60.— Pfälziſche Mühlenwerle, Schiſſerſtadt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 55 104 zft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 128 Rheinmühlenwerke, Mannheim 14⁰— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 90zfr Stahlwer! Mannheim— 111 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 110— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— N. 135 Unionwerze,.⸗G., Fabriken f.-auerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 50— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt 91— Waldhof, Bahngeſellſchaft 101¹— Immobiliengeſellſchaft— 120 öfr Zuckerfabrik Frankenthal—— 26⁵ 0 N Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil Jranz Kircher; flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckeret, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäler. —— NMeuer ehrenvoller Sieg der deutschen Iudustrie im Auslaude. Bel dem dor kursent in MNienu stairgefundenen Melt. schreiben errang die„dS tðZReαον de Schreibmaschiuæ 55 don der Aktiengesellschaft Beru. Stocwer, ötettin) gegen starłke Koufurrens gaſilreicher deutschier uund amerigautischer Sisteme die Meisferschafti von Oesterreic li Jeberl ægenſieit au Neripunliten. Dieser neuè ſierbotrageude ERedor desSchreibmaschine würdig an. Vertreter: Friedmauu d Seumer und den ensten Preis mit bedeutlender Erfolg reint sich den bis. nerigen Ausselchlunuungen dern zeuonmierten„Sftoeer- „„„ , 3. Mannheim, den 29. November 1909 General⸗Anzeiger.(Abendblaft.) 7. Seite. weit n Wer ihn einmal getrunken hat, trintt züglichen, kaffeeähnlichen Geſchmack. 8 + + 9 65 keinen anderen mehr. Ueberall in Anerreicht in Aroma. 5e%,„½ ½ und ½ Paketen erhältich — Beeeeeee ieeee Einladung. Zur Verſamlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ fahrt auf 33016 Dienstag, den 14. Dezember 1909, nachmittags 3 Uhr in den großen Rathausſaal, Litera F 1, 5 dahier an⸗ beraumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: 1. Die Stelle des Vorſtandes der Gewerbeſchule. 2. Verpachtung ſtädtiſcher Grundſtücke. Erwerbung des Hauſes Stockhornuſtraße Nr. 66. Die Waſſerverſorgung der Stadtteile Lindenhof und Neckarau. 5. Die Erweiterung der Enteiſenungsanulage Waſſerwerks im Käfertaler Wald. Herſtellung der Sandhoferſtraße Riedſtraße. 7. Herſtellung von Straßen zwiſchen Neckarauerſtraße und Rheintalbahn. 8. Herſtellung einer Straße zwiſchen Atzelhofſtraße im Stadtteil Waldhof. 9. Allgemeine Grundſätze über die Herſtellung und 9 4. des nordweſtlich der Speckweg und des Herrn Profeſſor Emile Riduiez aus Vauxlles. Amiens über das Thema: „Krieg u. Frieden“. Jedermann hak unentgeltfich Zutritt, namentlich ſind auch Damen willkommen. Ortsgruppe Mannneim der Deufschen Friedensgeseſlschaft. Donnerstag, den 2. Dezember, abends ½9 Uhr, im Rathaus aal(EF 1, 39;: Oeffentlieher Vortrag (in dentſcher Sprache) 3703 3704 WWeihnachlsverkauf der cpangel Sladlmiſſion Maunheim. Mittwoch, den 1. Dezember 1909, vorm. 11 Uuhr, iſt Eöffnung unſeres Weihnachtsverkaufes im Caſino.& Wir laden unſere Freunde und Gönner zur regen Teilnahme herzlichſt ein.— Gaben für unf rn Verkauf büten wir Montag und Dienstag abend im Caſino gefl. abgeben zu wollen.— Einttütskarten zur muſikaliſch⸗deklama oriſchen Aufführung ſind bis Dienskag avend bei Herrn Dittmar R 3, 20 und K 2, 10 zu haben an den Abenden ſelbſt an der Kaſſe. Das Damen⸗Komitee. Weisser 370 Unterhaltung der öffentlichen Gehwege und Kanal⸗ zuleitungen. Abänderung einiger mannsgerichts⸗Statuts. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer 6 und? der Tagesordnung wird den Herren Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes Planmaterial zugeſandt werden. Zu Ziffer 3, 4 und 8 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 29. November 1909. Der Stadtrat: Martin. 10. Beſtimmungen des Kauf⸗ Klemann. Perkin Kaiſerl. Marine Maunheim hat am Samstag, den 4. Dezbr. Weihnachta⸗Feier mit Verloſung und Ball und ladet hierzu die wert. Kameraden mit ihren Angehörigen höflichſt ein. Freunde und Gönner des Vereins ſind herzlich willkommen. Einladungen ſind zu haben bei: Kamerad Aug. Böning, Gontardſtraße 34. 10 Paul Wollmann, Nheinhäuſerſtr. 12. H. Koopmann, G 7, 38, Bureau. Ad. Kraut, K 4, 7. Wilh. Schwarz, D 7, 20. Karl Ulmrich, Ackerſtraße 25. Oscar Reich, Alphornſtraße 13. 3698 **** und Malzextract- Husten-Bonbons unerreicht in Wohlgeschmack und lösender Wirkung eind in Apotheken dnd Orogerlen kaufllon. Vereinsnachrichten. * Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur wurde die diesjährige Saiſon am vergangenen Dienstag abend durch einen Vortrag des Herrn Architekt Lehmann von hier über„alte und moderne Synagogenbauten“ eröffnet. Der Redner ſprach zuerſt über die innere Einrichtung der Synagoge im allgemeinen, deren wichtigſte Stücke die heilige Lade und der ge⸗ wöhnlich in der Mitte befindliche Almemor(vom Arabiſchen ⸗ Rednerſtätte) bilden. Die Pulte für die Gemeinde waren bei den älteren Synagogen nicht feſt, ſondern beweglich; der Raum für die weiblichen Mitglieder ſchloß ſich als Anbau in gleicher Höhe oder als Galerie an. Von einem eigentlichen Synagogenſtil kann man nicht ſprechen; man baute eben in der romaniſchen Zeit romaniſch, Nur der Grundriß im Innern iſt charak⸗ umgewandelt wurden, ſo die in Toledo. Deuͤtſchland iſt die in Worms; ſie beſteht aus drei Teilen, deren erſter bereits im Jahre 1060 errichtet wurde. Aus den Jahren 1300—1700 ſind uns keine Synagogen erhalten. Im Jahr 1711 wurde in Frankfurt an Stelle der früheren, durch einen Brand zer⸗ ſtörten, eine neue Synagoge errichtet, die von großem maleriſchem Reiz iſt. Zu erwähnen iſt auch die große portugieſiſche Synagoge in Amſterdam. Beſonders inbereſſant ſind durch ihre Bauart die Holzſynagogen in verſchiedenen Orien Polens; aber auch in einem kleinen bateriſchen Ort exiſtiert eine ſolche Holzſynagoge. In der neueſten Zeit ſind namentlich in Süddeutſchland prächtige Syna⸗ gogenbauten errichtet worden, unter denen die Synagoge der israe⸗ kitiſchen Religionsgeſellſchaft in Frankfurt a. M. als ein Kunſt⸗ werk erſten Ranges hervorzuheben iſt. Der Redner erläuterte ſeine intereſſanten Darlegungen durch die Vorführung zahlreicher Licht⸗ bilder und das Publikum ſpendete ihm lebhaften Beifall. O. Liederhalle. Noch unter dem erhebenden Eindruck ſtehend, den das ſo glänzend verlaufene Volkslieder konzert am Sonntag vormittag hinterlaſſen, vereinigten ſich die Mitglieder der„Jiederhalle“ mit ihren Familien am Abend im Saale der Bäckerinnung zu einem ſtark beſuchten Bankett. Die ani⸗ mierte Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als der Dirigent, am g. Dezember 1909, 9 Uhr abends im Ballhause agugunsten des Waisenhauses St. Anton, hier. Klavierstücke von Bach, Chopin, Liszt ete.— Lleder von Schumann, Brahms. Hugo Wolf, Reger, Strauss ete.— Dustte— Vlollnkonzert- Trio— Qulintett. sowie Rezitatlonen. Fräulein Grete Albrecht 1909, abends 8˙½ Uhr in den Fräulein Luise Huber Sälen des Ballhauſes ſeine 1N f diesjährige Fräulein Maria Hesse Fräulein Lony Rudi Fräulein Elly Rau Herr Hans Gerwig, Violine. Der Vorſtand. fistbaum-Sohmuch Neuheiten, keine angelaufene vorjährige Ware! Garantiert nicht ablropfende Zum Vortrag gelangen: Unter Mitwirkung von: 3705 Ohristbaum-kiehte Springmann's Drogerie Pſ, 4. h eſtestf. boge Uber Mronkers Warerhaus. Rabattmarken. b 5 Klavier Gesang nanoch-Armahme lor elle2el. A 7 ungen u. Leltsehriften dar Welt& Unterricht. Sind. phil., früher. Oberreal⸗ ſchüler, erteilt Nachhilfennter⸗ richt. Näheres in der Exped. dieſes Blattes. 21484 Herr Karl Bauer, Rezitationen. 5 p. 2. 1 760955 i Mannheim 7 403. N Im Anfertig. von Herren⸗ Herr H. Strubel, Harmonium. mM enwaſche empſtehlteſich Klapier-Benlsiaung—— Ne e be Auch Reparaturen werden Herr Karl Bühler Hofmusiker. 40 Für augenommen. 24420 Karten zu.— M..— M. u. 30 Pfg. in den Musikalienbhandlungen Heckel, O 3, und Kessler, C 2, 11, sowie an der Abend- kasse.— Programme daselbst à 10 Pfg. Statt jedef besöndefen Anzeige. 10 Heute morgen entsehlief sanft nach langem sehwerem Leiden unsere liebe Sehwester, Tante und Schwägerin, Fräulein 8 JIohanna Bohrmann im Alter von 59 Jahren. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden HInterbliebenen- London, Bingen, Mannheim, Heidelherg, Die Beerdigung findet Dienstag, den 30. No- vember, nachmittags ½ Uhr von der Leichen- halle in Mannheim aus statt. wird 1. Jannar geſucht. Oſſert uüt Angab Gehaltsg uͤchen 1689 au Hagſezſte in Vogler,.⸗G., toße ahri bei Maunheim 5984 jung. Mann der im Baukfach tät. war. für 5 Als Weihnachtsgeſchenk werden Haartetten von mir ſelbſt angerertigt. Zöpte ik. 3 50. 566, Otto Weber. Friſeur, U 5, 26 929 Ankauf. Wir ſuchen für unſere Re⸗ flektanten 21479 verkäufliche Grundſtücke jed. Art, ſowie Geſchäfte und loſen Beſuch von Jste auf Ia. Objekte prompt zu vergeben. Egon Sihwarh, 28. November 1909. 3706 Herr Mufitdirektor F. Gellert mit ſeiner Gattin erſchien, mit einem kräftigen Tuſch empfangen. Sofort erhob ſich der Präſident, Herr Heinr. Weinreich, zu einer Anſprache, in der er allen Mittpirkenden dafür dankte, daß ſie dazu beigetragen hatten, daß die erſte dieswinterliche Veranſtaltung einen ſo wür⸗ digen Verlauf nahm. In erſter Linie gebühre ſolcher Dank Herrun F. Gellert, der— wie die geſamte Kritik ſchrieb— es verſtanden habe, ein ſo ſeinſinniges Programm zuſammen⸗ zuſtellen und der bewieſen hat, daß man den Vortrag der ein⸗ fachſten Volkslieder zu einem Kunſtgenuß geſtalten kann. Der Präſident ſchloß ſeine Dankesrede mit einem jubelnd aufgenom⸗ menen Hoch auf den Dirigenten. Herr Gellert gab in ſeiner Erwiderung einen Teil der Anerkennung an die Mitglieder ab, die ihn kräftig unterſtützt hätten, indem ſie auf ſeine Inten⸗ ſionen immer eingegangen und durch fleißigen Probebeſuch ſtets das nötige Intereſſe bezeugten. Daß es immer ſo bleiben möge, ſei ſein ſehnlichſter Wunſch. Deklamatoriſche, humoriſtiſche und Geſangsvorträge würzten das Programm des Abends, bei dem auch die Hauskapelle mitwirkte. * Arbeiterfortbildungsverein. Ueber das Innere der Erde und die Gewinnung ihrer Schätze ſprach am Montag abend im Saale der Centralhalle Herr Ingenieur Dunckker aus Fran⸗ kenhauſen in einem glänzenden, nach Inhalt und Form tadelloſen Vortrag. An der Hand farbenreicher, ſchöner ſcharfer Lichtbilder ſkizzierte der hochbegabte Redner zunächſt den Werdegang unſerer Erde und ließ ſodann den Zuſchauer und Zuhörer intereſſante Einblicke tun in die Art der Gewinnung und Zutagförderung der Schätze des Erdinneren. Auf dieſe Weiſe wurden einem großen Kohlenbergwerke in Weſtfalen, wobei des jüngſten ſchrecklichen Grubenunglücks in Radbod ausführlich gedacht wurde, dann einem Silberbergwerk in Freiberg in Sachſen Beſuche abgeſtattet und mit zahlreichen Lichtbiſdern die Gewinnung der Kohle, der Eiſen⸗ erze, des Kupfers, des Silbers und Goldes, ſowie zuletzt des Sal⸗ zes exläutert. Beſonders die Salzgewinnung bot eine Reihe präch⸗ tiger ober⸗ und unterirdiſcher Landſchaftsbilder. Der Vorſtand des Vereins brachte den Nank der Zuhörer für den vorzüglichen Vortrag in warmen und anerkennenden Worken zum Ausdruck. 224 1 Hpotheten in Höhe von 50% der Tare 51 4˙ T 6, 21, Friedrichsr. Tel. 1734. Hervorra zustängen heiderlel Getchlechtes. S. Lebi, Generalverkreter, Frankfurt a.., Allerheiligenſtraße 57. Tadelloſe gebrauchte Handkamera zu kaufen geſucht. 21490 Rheinhäuſerſtr. 18, 2. St. r. Mittlere u. kleinere gebrauchte —2 A Ston zu kauſen geſucht. 12480 Gebr. Schwabenland, G 7, 38. 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