Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktionsbureaus Redaktioaa 87¹ in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ 5 buchhandlungg. 218 Telegramm⸗Adreſſe: eeee Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Nr. 564. Freitag, 3. 0 n Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. dee und Reichspartei. * Berlin, 2. Nov. Int Reichstage war am Mittwoch nach Schluß 9 Plenar⸗ ſitzung das Gerücht verbreitet: die Freikonſervativen hätten allwieder einmal ihren ſtarren Sinn ean und wollten im Präſidium nun doch mittun. Uns ſchien das Gerücht einſt⸗ weflen unglaubwürdig; zumal die Wandelgänge des Reichs⸗ tages auch ſonſt vielfach die Urſprungsſtätte aller möglichen wilden Meldungen zu ſein pflegen. Allein die Nachricht iſt noch am Mittwoch ſpät abends vom Wolffſchen Draht weiter⸗ gegeben worden und an der Spitze der Donnerstagausgabe der parteicoffiziöſen„Freikonſ. Correſp.“ finden wir ſie wieder in folgender Form: Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langenburg wird, wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, zum 2. Vizepräſidenten des Reichstages vorgeſchlagen und aller Vorausſicht nach gewählt werden. Indes iſt ein„Verlauten“, ſelbſt wenn die Quelle zu⸗ verläſſig iſt, noch immer keine vollzogene, unabänderliche Tatſache und ſo bleibt dem Zweifel immerhin noch ein wenig Spielraum verſtattet.(Der inzwiſchen beſeitigt erſcheint. D. Red.) Dem Zweifel, der uns um ſo mehr angezeigt er⸗ ſcheint, als wir uns vorläufig nicht recht vorzuſtellen ver⸗ mögen, wie gerade Erbprinz Ernſt zu Hohenlohe⸗ Langenburg, den ene e einſt aus dem Staatsamt hin ausſcheuchte, es über ſich gewinnen ppill, in einem Präſidium mitzuwirken, das ſo, wie es iſt, von Zentrums Gnaden iſt. die freundnachbarliche Rückſicht der wieder ausſchlaggebend gewordenen Partei Herr Dr. Spahn, und nicht Graf Stolberg an der Spitze ſtehen. Vielleicht aber denkt Erbprinz Ernſt: größer, wer ſich ſelbſt bezwang und ſucht feurige Kohlen auf das Haupt der Gröber und Erzberger zu ſammeln. Dem einzelnen wird in ſolchen Stücken ja auch immer ein größerer Spielraum freiſtehen. Ueber die Maßen merkwürdig aber blieb das Verhalten der Reichspartei. Die hatte an die nationalliberale Fraktion ungebeten und ohne daß für ſte irgend ein Zwang beſtand, die Mitteilung gelangen laſſen: ſte gedenke gleichfalls kein Mandat für das Präſidium an⸗ zunehmen. Es wäre— man kanns bei aller Höflichkeit kaum anders ausdrücken— von einer faſt grotesken Komik, wenn die Fraktion der Reichspartei wirklich binnen vie rundzwanzig Stunden aus kühl⸗vornehmer Abſtimmung in freudiges Ja⸗ ſagen hinübergewechſelt wäre. Und uns möchte ſcheinen: nach ſolchen Proben von— ſagen wir:— Entſchlußſchnelligkeit wird ſies künftighin keinem verübeln dürfen, der auf Enk⸗ ſcheidungen der freikonſervativen Partei grundſätzlich keinen Weort mehr legt. Eine ſeltſame, wenn auch nicht gerade imponierende Rolle fpielen bei der Affäre die in der wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung zuſammengeſchloſſenen Antiſemiten. Daß Zentrum und Konſervative davon abſahen, einen polniſchen Herrn in ihr fins Denn ſchließlich müßte ohne Kollegium aufzunchmen, kann iian zur Abend blalto) Not Das hätte bei der Polen wie ein n Affront gewirkt und alles Oſtentative ſuchen die Geſchäftsführer der neuen Mehrheit ja zu meiden. Aber warum in aller Welt ward nicht ein Glied der Wirtſchaftlichen Vereinigung kooptiert? Darin liegt doch, wie uns bedünken will, eine deſpektierliche Einſchätzung der verehrlichen Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung, die dieſe ſich im Angedenken an die beim Finanzreformkampf von ihr geleiſteten guten Dienſte ganz energiſch verbitten ſollte. l geben wir zu: die antiſemitiſchen Herrſchaften haben in der Beziehung immer einen erfreulich guten Maggen bewieſen. Sie können ſchon etwas vertragen. * 14* Von einem Mitgliede der Reichspartei wird der„Magdeb. Ztg.“ beſtätigt, daß, wenn nicht eine Aenderung in der ge⸗ ſamten Situation noch im letzten Augenblick eintritt, der Erb⸗ prinz zu Hohenlohe das Amk des zweiten L V zizepräſidenten, falls man es ihm anträgt, annehmen wird. Die Gründe für das Verhalten der Fraktion, der der Erbprinz als Gaſt angehört, werden von derem Gewährsmann ungefähr folgendermaßen dargeſtellt:„Wir haben beſchloſſen, den Erbprinzen zu präſen⸗ tieren, weil er gewiſſermaßen parteipolitiſch neutral iſt. Er iſt bekanntlich in Gotha von aede bürgerlichen Parteien gewählt worden; auch den Umſtand, daß er Süddeutſcher iſt, ſehen wir als günſtig an. Vorher war es überhaupt Sitte, daß einem Süddeutſchen das Amt eines Visepröſidenten gu⸗ gewieſen wurde. Die Rückſicht auf den ungeſtörten Lauf der Geſchäfte des Reichstags hat unſer Verhalten diktiert. Die Teilnahme eines der Reichspartei naheſtehenden Abgeordneten am Präſidium wird dazu beitragen, daß ſpäter wieder einn al ein engerer Zuſammenf ſchluß der bürgerlichen Parteien möglich wird. Wir wollen nicht Oel ins Feuer gießen. Auch von der Perſönlichkeit des Erbprinzen iſt Förderliches zu erwarten.“ — Auf den Einwurf, daß dem Zentrum an dem Eintritt des Erbprinzen viel gelegen ſcheine, erwiderte der Gewährs⸗ mann mit dem Hinweiſe auf einen Zeitungsartikel, in dem gerade dieſe Wahl als ſehr bitter für das wird. Schließlich gab der Abggeorditele der Hoffnung Aus⸗ druck, daß auch die Nationalliberalen dem Erbprinzen ihre Stimme geben werden. Die zuletzt ausgeſprochene Erz wartung wird nach Anſicht der„Magdeb. Ztg.“ ſchwerlich in Erfüllung gehen. Die frei⸗ konſervative Reichspartei, die man als gemäßigt kouſervativ, bald als goubernemenkal⸗ konſervativ bezeichnen könnte, um⸗ ſchließt ungleiche politiſche Elemente und iſt im allgemeinen 555 Fraktion der Vermit klung⸗ die ſchließ Flich aber immer auf die Regierungsſeite fällt. Dem hat auch ihr widerſpruchs⸗ volles Verhalten während der 1 entſprochen. Herr Paaſche hat nicht ſo untecht, wenn er einem Interviewer gegenüber geäußert hat: Die Beteikigung der Reichspartei am Präſidium halten wir für 18 h g. Die Reichspartei wird ja doch die Tatſache nie⸗ mals aus der Welt ſchaffen, daß ſie es war, die das Zuſtandekom⸗ men des neuen, des ſogenannten ſchwarz⸗blauen Blocks überhaupt erſt ermöglicht hat; und das Odium, das auf der„Steuer⸗Mehr⸗ heit“ nun einmal laf tet, hätle ſie auch dann nicht bon ſich abwälzen können; die ſich nun mit einemmal von der Beteiligung am 8n er 1. 10 955 Kam pfbelung 115 eines 5 Beß ſſeren 1 deſtnnen 115 9 d0ch 75 einen der Ihrigen ins Zentrum bezeichnet Warun n ſollte ſie ſiche alſo 15 let an. de Präſidium delegieren? Es iſt das Gerücht aufgetaucht, der Reichskanzler v. Bet mann Hollweg habe an der Wahl des Er prinzen zu Hohenlohe zum Vizepräſidenten des Reichstags 3 erkennen gegeben. Das wird offiziös in das Reich der verwieſen; die Wahl des Präſidiums wird als eine inn Angelegenheit des Reichstags betrachtet, bei der eine Ei miſchung nicht angängig iſt. ** Wahl des zweiten Vizepräſidenten. Berlin, 3. Dez.,.15 nachm.(Telegr.) In Reichstagsſitzung wurde Erbprinz von Hohen Lo Langenburg zum zweiten Vizepräſiden gewählt. Es wurden abgegeben 322 Zettel, darunter w 98 weiße, auf den Erbprinzen Hohenlohe⸗Langenburg entfielen 178, auf den Abg. Singer 42 Stimmen. Erſterer iſt alſo ge wählt, er nahm die Wahl an. 15 Ueber die Bedeutung dieſer Wahl haben wir ſchon ſprochen. Es iſt eine Wahl von Gnaden des ſchwarz⸗blaue Blockes. Das Vild iſt nun vollſtändig und die Sche 1 zwiſchen der Rechten und der Linken des Hauſes iſt ſo lich wie ſie nur gedacht werden kann. Die liberalen Parte haben weiße Zettel abgegeben, die Erwartung der Frei ſervatiben, die Nationalliberalen würden für Hohenlohe Aen e ſtimmen, hat ſich nicht erfüllt. So iſt auch zwiſchen dieſen beiden Parteien die Brücke abgebrochen und der Riß zwiſchen Konſervativen und Liberalen iſt damit noch vertieft, denn die Freikonſervativen waren bisher oft in kriti⸗ ſcher Situation das vermittelnde Binde rechten und 1 linken Flügel der bürk Dienſte als Unzerhändler der einen oder 8 Grup zubieten. Zentrum und die geſamte Rechte auf der einen S auf der andern der geſchloſſene Liberalismus und die S demokratie, die in der Präfidentenfrage allerdings ſi⸗ würdig widerſpruchsvoll benahm, um den letzten Si Präſidentenmacht zu gewinnen— das iſt nunmehr die tion. Wir ſind geſpannt, wie der Reichskanzler mit d ag ſein Programm durchführen will. ——— Pol itische Uebersicht. Mannheim, 3. Dezember 1909 Zum Zenutralarbeitsnachweis des Zechen⸗ vei baudes. In der letzten Nummer der„Sozialen Praxis“ beſ ſich deren Herausgeber Prof. E. Francle mit der Antw Handelsminiſters Sydow, die auf die Eingabe arbeiterverbände vom 19. Oktober organgen iſt. P. hat natürlich als fort ſchrittlicher Sozialpolitiker ga Arbeits peis der, Unternehmer. bef geuilleton. Der gall 90 Hofrichter. (Von unſerem Korreſpondenteu.) 5 tz. Wien, 1. Dez. 1909. Die Senſation iſt zu Ende, die Tragödie beginnt. Zwei Wochen faſt hat man in Oeſterreich⸗Ungarn hauptſächlich von den Zyankaliſendungen geſprochen, die Unheil und Verderben in die Häuſer von zehn Generalſtabsoffizieren bringen ſollten. Von vorn⸗ herein mußte man an die wahnwitzige Tat eines Ehrgeizigen denken und ſich mit der peinlichen Vorſtellung vertraul machen, daß ein ſich zurückgeſetzt fühlender Offizier über die Leichen von zehn Kameraden hinweg an das heißerſehnte Ziel gelangen wollte. Wohl gab es auch andere Kombinationen, aber ein ſtärkeres Maß von Wahrſcheinlichkeit ſprach für die allgemein geteilte Annahme. Das Empfinden bäumte ſich allerdings gegen den Gedanken auf, einen k. u. k. Offizier als Giftmiſcher zu verdächtigen, der nüchtern erwägende Verſtand jedoch zwang alle Bedenken nieder. Als der junge Linzer Oberleutnant Adolf Hofrichter unter der ſchrecklichen Beſchuldigung des zehnfachen Mordverſuches in Haft genommen wurde, bemächtigte ſich der Meuge ein Gefühl des Entſetzens, aber auch der Genugtuung, daß keine Tat ſo fein geſponnen ſei, um den Täter davor zu ſchützen, in das Licht der Sonne gezogen zu werden. Hofrichter iſt ſchuldig: das war die erſte faſt ungeteilte Annahme. 5 in den Tagen, ſeit der des Oberleut⸗ ählich ein Umſchwung im t gelöſt, ſondern 99 500 5 ein viel größeres Nät ſel berdrängt. Als man erfahren hatte, daß Hauptmann Mader einem unheimlich tückiſchen Giftmiſcher und freilich auch ſeiner eigenen Unachtſamkeit zum Opfer gefallen ſei, als dann noch feſtgeſtellt ward, daß die harmlos ſcheinende Sendung mit den Giftpillen an zehn Adreſſen abgegangen war, da fühlte man ſich um Jahrhunderte zurückverſetzt, in eine Zeit zurückgedrängt, in der das Leben des Nächſten wenig galt, wenn es ſich in den Weg des Ehrgeizes ſtellle. Die Laſt der Schuld ſchien ſo ungeheuerlich ſchwer zu ſein, daß man es garnicht für möglich hielt, zwei Schultern könnten ſie für läugere Zeit er⸗ tragen. Dieſe Anſchauung mochte auch bei der Behörde bor⸗ herrſchen, als ſie ſah, wie ſich die Schlinge der Verdachtsgründe immer feſter um den Kopf Adolf Hofrichters zuſammenzog. Man ließ dem Oberleutnant zwei Tage Zeit, damit er ſein Schuld⸗ bekenntnis durch den freiwilligen Tod ablege. Hatte er ſich ent⸗ ſetzlich ſchwer an den Offizierspflichten vergangen, ſo ſollte er wenigſtens als Offizier ſterben: Mit dem Revolber in den ſchuld⸗ vollen Händen. Doch nichts davon trat ein. Adolf Hofrichter beteuerte ſeine Unſchuld, führte den Verdacht auf eine myſteriöſe Verkettung von ſchaurigen Zufälligkeiten zurück und verblüffte durch die Sicherheit, mit der er alle belaſtenden Momente als harmloſe Erſcheinungen verſtändlich zu machen verſuchte. Kann ein berwegener Uebeltäter ſo ſehr die mahnende Stimme des Ge⸗ wiſſens übertönen oder handelt es ſich vielmehr um die ver⸗ aweifelte Selbſtverkeidigung eines Mannes, der übermenſchliche Kräfte gewinnt, weil er ſeine beb rohte Ehre zu verteidigen hat? Auch die Leute, die geſtern noch dedenkenlos:„Kreuzi get ihn!“ ſchrien, verſtehen ſich heute ſchon zu einem„Wenn“ und„Aber Iſt's Mitleid oder ſind's Bedenken? Wer vermöchte ſo tief in die Volks prach e einzudringen, um die Unterſcheisung 3¹ Welches ſind 5 bisher vorliegenden Verdachtegrür alles von dem, was in der letzten Zeit berichtet wurde, Vermutungen als Beweiſe ausgegeben. Als belaſtend Umſtand, daß ſich bei Hofrichter zwei Schächtelchen fanden denen glichen, die der myſteriöſe Charles Francis— der der Giftpillen— verwendet hatte. Ein drittes Schächtelch bon Hofrichter einem Freunde gegeben worden. Dem verha Oberleutnant konunte ferner nachgewieſen werden, daß er O kapfeln gekauft habe. Weiter wurde im Beſitze Hofrichte⸗ graphentinte gefunden, die dem Schreibmaterial gleicht, die Herſtellung der zehn Pillenbriefe zur Verwendung kam berſtändigen eine Aehnlichkeit der Schriftzüge des gehei Charles Francis mit denen des Oberleutnants konſta Ferner fällt ſchwer in die Wagſchale, daß Hofrichter an de in Wien war, an dem die Giftſendungen in einen Wiener kaſten geworfen wurden Endlich gehörte der Linzer Oberleutn auch zu jenen Offizieren, die in den zehn Giftbriefenempf Vordermänner, alſo Hinderniſſe für die Berufung i Generalſtab erblicken konnten. Wahrhaftig, der Inditzien ſcheint faſt lückenlos zu ſein, trotzdem bisher noch nicht bewie werden konnte, daß Hofrichter Zyankali beſeſſen habe. ſchwer beſchuldigte Offizier hat— wie ſchon erwähnt— greifbaren Beweiſe plauſible Erklärungen bereit gehabt tapfere junge Frau wird nicht müde, alles als b und gang natürlich hinzuſtellen. Sie beſtreitet ˖ Mann von blindem Ehrgeis getrieben war; ſi Unſchuld und kämpft für ihn mit Heroismus. Das Außergewöhnliche des Mord ee hat in Heſterreich⸗Un 5 Seite. Geueval⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Manuheim, 3. Dezember. 5 Hamburger Nachweis der Ei ferindaftdelen duszufeten, auch hält er das einſeitige Vorgehen der Zechenherren im Ruhrgebiet für bedenklich, aber im und ganzen findet er an der Haltung des Miniſters nicht allzuviel zu beanſtanden. Er ſagt nämlich: Eine gerechte Beurteilung dieſer Entſcheidung des Miniſters wird davon ausgehen müſſen, daß in der Tat die Verhältniſſe des Arbeitsmarktes im Ruhrrevier tief zerrüttet ſind. Die Steige⸗ rung, ja Forcierung der Kohlengewinnung hat die Zechenver⸗ haltungen dazu getrieben, Arbeiter aus allen Ecken eee Ihre Agenten durchſtreifen namentlich den Oſten D en e und die angrenzenden Länder, um unter oft übertre ibe nden und unwahren Verſprechungen Leute nach dem Grubengebiet Rhein⸗ lands und Weſtfalens zu locken. Ein buntes Völkergemiſch— neben Deutſchen aller Stämme und Gegenden Polen, Ruſſen, Galizier, Kroaten, Serben, aber auch Italiener, Holländer, 5 gier— flutet im Ruhrrevier auf und ab. Längſt ſchon iſt de eingeſeſſene Ruhrbergmann, der, auf ſeiner Scholle ſitzend, Jon Vater auf Sohn in den Gruben arbeitet, nicht mehr der feſte Kern dieſer Scharen; auch er iſt in den St trudel 1 5 ezogen. Unruhig kwechſelt der Bergmann ſeinen Platz, ſtets auf der Suche nach mehr dienſt, nach beſſeren Lebens⸗ und Arbeitsverhältniſſen. Und di er Wondertri eb wird e e 00 1 Ze⸗ ſig aber ernſte ung der Be bs cherheit neben anderen Unzuträglichkeiten mit ſich. Eine egelung des Arbeitsmarkts im Ruhrrepier liegt ſomit gewiß, auch der betont, im Intereſſe der Arbeitgeber und Sicherung einer dn ngsmäßigen Arbeit Aermittkirng 117 in 1 155 Linie jenem ben mancher Zechenverwaltungen vorbeugen ſoll, das durch Lockungen erſt die Arbeiter von einer Grube zur andern uch kann man offen zugeben, daß die von der Entſchei⸗ gezählten Punkte, die in der Beſprechung des Miniſters rtretern des Zechenverbandes feſtgeſtellt worden ſind, ge⸗ tet ſind, ge 11 abzuſchwä⸗ er Zeit, wo er neue Arbeitsgelegenheit ſucht, frei; die Frei⸗ gkeit und der Zugang zu beſſerem Verdienſt icht bedroht. Und daß der Kontraktbruch mit vier⸗ iger Karenz geahndet wird, iſt jedenfalls eine Milderung müber der Grauſamkeit der„Schwarzen Liſten“, die eine ſechs dauernde Sperre verhäng en. Nützlich iſt auch und er⸗ freulich, daß das Unweſen der Agenten im Inland beſei⸗ den ſoll; 99 5 8 Gefahr eines ver⸗ alfferend 1018leh. Hier 1 5 95 27 Im übrigen aber erkennen wir an, daß der Miniſter 1020 ben auf die Bergherren manche Verbeſſerung er⸗ anche Härte ausgemerzt hat. Mehr war nach Lage Dinge kaum zuerwarten. Die Regierung hat weder Geſetzen noch in den Verwaltungsbeſugniſſen eine Hand⸗ inen Unternehmernachweis zu verbieten. Sie kann einen ſchen Arbeitsnachweis wohl fördern, aber niemanden hn zu benutzen. Ebenſowenig kann ſie zwangsweiſe tsvertrag aufdrängen. li Nacht hätte, ſo ſtände ſie lediglich auf dem Papier; denn das gegenſeitige Vertrauen zwiſchen Arbeitgebern und Arbei⸗ 1 5 ae e und Wenn gegenwärtig für eine Reihe von Gewerben der Erneuerung von Tarifverträgen auf der Tages⸗ un ſteht, ſo wirken für Arbeiter und Arbeitgeber 7 0 hründe mit, die Erneuerung der ablaufenden Verträge z Für die Arbeitgeber vor allem iſt der Tedie inzige Mittel, der Schmutzkonkurrenz erfolgreich ent⸗ irken. Denn die Unterbietung in den Preiſen iſt Hauptfſache nur von ſolchen Betrieben möglich, die Löhne bezahlen, als es in dem Gewerbe im all⸗ men üblich iſt. Beſteht ein Tarifvertrag, ſo haben die r ſowohl als auch die Arbeiter ein Iitereſſe daran, ietungen auf Grund ſchlechter Arbeitsbedingungen winden. Ein geradezu vorbildliches Beiſpiel für die rung der Schmutzkonkurrenz bietet die Tarif⸗ ſchaft im Buchdruckergewerbe. Auch men zwar noch immer Fälle von Unterbietungen vor, werden bekannt und gerügt. Auch im vergangenen hlte es nicht an ſolchen Vorkommniſſen. Und ſelbſt wenn ſie ſolche Aber die Arbeitgeber, die tarifmäßige Arbeitsbedingungen haben, bieten alles auf, um Kontraventionen nicht hingehen zu laſſen; ebenſo haben die Arbeiter ein Intereſſe daran, daß Zuwider⸗ handlungen gegen den Tarif nicht aufkommen. Die Arbeit⸗ geber haben von ſolchen Kontraventionen einen Preisdruck, die Arbeiter aber eine Minderung des vertraglich feſtſtehenden Lohnes zu befürchten. Beiden Kontrahenten liegt daher an einer genauen Innehaltung der Beſtimmungen des Tarif⸗ vertrages. Der Effekt iſt aber eine ganz erhebliche Ein⸗ ſchränkung der ſchädigenden Schmutzkonkurrenz. Was für Buchdruckergewerbe möglich iſt, läßt ſich aber auch für andere Gewerbe verwirklichen. So nimmt auch der neue Reichs⸗ tarif im Malergewerbe beſondere Rückſichten 15 die Einſchränkung der in dieſem Gewerbe graſſierenden Preis⸗ unterbietung. Es gibt wohl kaum ein beſſeres Mittel, der Schmutzkonkurrenz mit Erfolg entgegenzuwirken, als eben das gemeinſame Zuſammengehen von Arbeitgebern und Arbeitern. Auch für andere Zweige des Baugewerbes iſt die Frage der Tarifverträge unter dieſem Geſichtspunkte zu be⸗ trachten. Man erfährt oft aus Su bem 11 onSang eb o⸗ ten Preisunterſchiede ſo extremen Grades, daß man daraus allein ſchon erſieht, welche Rolle die Schmutzkonkurrenz im geſchäftlichen Leben noch ſpielt. Und alle dieſe Unterſchiede reſultieren bei genauerem Zuſehen durchweg auf der höheren oder geringeren Entlohnung der Arbeit. Dem gut arbeiten⸗ den Handwerker oder Fabrikanten wird bei den Submiſſionen die Arbeit vielfach von ſolchen Rivalen weggenommen, deren Kalkulationen nur auf Grund niedrigerer Löhne und ſchlech⸗ terxen Materials möglich ſind. Das führt aber gar zu leicht 3u einer Herabminderung der Arbeitsleiſtun⸗ gen überhaupt. Unter den Wirkungen der Schmutzkonkur⸗ renz leidet heute ein großer Teil des der mittleren und kleinen Fabrikanten, ja ſogar ein Teil des Groß⸗ gewerbes. Will man dieſen Druck beheben, 0 iſt nach allen Erfahrungen im Inlande wie auch im Anslande das Zu⸗ ſammenarbeiten von Arbeitgebern und Arbeitern notwendig, wodurch der Willkür der Kalkulation eine Grenze geſetzt wird. Dieſer iche Nutzen der modernen Tarif ſgemeinſchaft iſt in ſeiner Bedeutung noch viel zu wenig erkannt. Aber es iſt keine Frage, daß er für die e r weit ſtärker ins Gewicht fallen muß als andere Vorteile, die man den Tarif⸗ gemeinſchaften nachſagt. Kleiuſiedlung in der Oſtmark. Auf kaum einem Gebiete der nationalen Betätigung hat der private Unternehmungsgeiſt der oſtmärkiſchen Deutſchen ſo bedeutendes geſchaffen, wie auf dem der Arbeiteranſiedlung. Zahlreiche Genoſſenſchaften ſind in den letzten Jahren nament⸗ lich in der Provinz Poſen von privater Seite begründet worden und haben in ihren Kreiſen viel zur Stärkung des Deutſchtums beigetragen; im Bezirk Poſen beſtehen allein 15 ſolcher gemeinnütziger Genoſſenſchaften. Ein Verdienſt dieſer Genoſſenſchaften iſt es ferner, daß ſie nach Möglichkeit auch deutſche Rückwanderer anſiedeln. Vor allem die im Jahre 1906 begründete Deutſche Kleinſiedlungs⸗Genoſſenſchaft in Oſtrowo, deren Tätigkeit ſich über die ganze Provinz erſtreckt, verfolgte anfangs faſt ausſchließlich das Ziel, deutſch⸗ruſſiſche Rückwanderer anzuſiedeln. Aus ihrem eben erſchienenen Ge⸗ ſchäftsberichte entnehmen wir, daß ſie bereits 11 Arbeiter⸗ kolonien in verſchiedenen Teilen der Provinz Poſen eeen hat; 4 weitere Kolonien ſind für die Beſiedlung im nächſten Jahr ſchon in Angriff genommen. Verkauft ſind 146 Stellen für über 1 Million Mark. An Grundbeſitz ſind erworben faſt 2000 Morgen, auf denen nicht weniger als 158 Gehöfte er⸗ richtet worden ſind. Die dadurch ſeßhaft gewordene deutſche Bevölkerung beträgt über 700 Köpfe, wovon reichlich ein Drittel Rückwanderer ſind.— Die Deutſche Kleinſiedlungs⸗ Genoſſenſchaft, die auch über die Grenzen der Heimatprovinz hinaus ſich einen Namen erworben hat, verdient für ihre erſprießliche Tätigkeit allſeitige Anerkennung und Unter⸗ ſtützung. Sie zählt bereits über 640 Mitglieder, die ſich gleichmäßig auf das ganze Reich verteilen, ein Beweis dafür, welch Intereſſe man dieſem nationalen Unternehmen überall im Vaterlande und nicht zum wenigſten im Weſten und Süden entgegenbringt. Die Kleinſiedlung, d. h. die Anſetzung von Stellen für ländliche und ſtädtiſche Arbeiter, iſt eben, wie man immer mehr erkennt, die notwendige Ergänzung zu den großen Bauerndörfern, die die Anſiedlungs⸗Kommiſſion gründet. —— er Abonnente und da platoniſche Sehnſucht zueinander empfinden. Deutsches Reich. — Die Talonſteuer. Entgegen anderweiten Darſtellungen in der Preſſe iſt die„Tägl. Rundſchau“ in der Lage mitzu⸗ teilen, daß die Verhandlungen des Reichsſchatzamts mit 55 jenigen Firmen, welche vor Inkrafttreten der Talonſteuer Dividendenbogen ausgegeben haben, in Fort⸗ gange ſind. Es iſt bereits gelungen, von den 9 N Nillionen, welche dem Reichsſäckel durch jenes Manöver entgangen wären, 8 Millionen 100 einzubringen. Es beſteht Ausſicht, auch die n0 och 1 Million zurückzuerhalten, ſo daß ſich dann die V zorlag einer Novelle zum Talonſteuergeſetz erübrigen würde. — Aus Anulaß des Mansfelder Streiks wurde neben anderen Unbegreiflichkeiten auch die begangen, daß trotz der im allgemeinen ruhigen Haltung der Ausſtändigen ganz er⸗ hebliche Truppenmaſſen nach der Umgegend von Eisleben beordert wurden, gleich als handelte es ſich um einen großen Aufſtand. Welche Wirkung dies gehabt hat, erſieht man aus folgender Notiz des„Vorw.“: Es gehl boorwärts! Unſer Halleſches Bruderorgan, das „Volksblatt“, hat während der Zeit des Mansfelder Berg⸗ arbeiterſtreiks und der Wahlkämpfe in Halle ſelbſt 8800 neue n gewonnen. Davon entfallen auf das Mansfelder Revier annähernd 7000! Hier waren vorher keine hun⸗ dert Abonnenten.... Im Mansfelder Revier werden gegenwär⸗ tig von der Partei auch Agitationsverſammlungen abgehalten, in denen die Genoſſinnen Fahrenwald⸗Berlin, Pollender-Leipzig und Sperling⸗Halle referieren. Frauen nehmen in großer Zahl daran teil. Bis jetzt ſind in dieſen Verſammlungen, die noch fortgeſetzt werden, 500 neue Mitglieder für die Partei gewonnen! Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Zur Einigung der Liberalen fordert Prof. Rein im „Tag“ wieder in einem feurigen Appell auf: Es wird heute ſo unglaublich viel leeres Stroh in der Preſſe aller Parteien gedroſchen; die ewigen Wiederholungen der gegen⸗ ſeitigen Vorwürfe über die verunglückte Reichsfinanzreform rufen geradezu Ekel hervor; ein widerwärtiges Gezänke über Dinge, die dahinter liegen, füllt die Spalten— aber das Notwendigſte tritt dahinter zurück. Was iſt dies für den Liberalismus von heute? Einigung von Naumann bis Baſſermann! Wenn der Liberalismus das nicht zuſtande bringt, iſt er rettungslos ver⸗ loren. Jetzt friſten die fünf Gruppen, die drei freiſinnigen und die beiden nationalliberalen, ein wenig beneidenswertes Daſein. Aber ſie ſcheinen ſich trotzdem wohl dabei zu fühlen. Sie reden zwar von Fuſion, aber ſie tun nichts dazu, wenigſtens nichts Ernſt⸗ liches. Wenn ihre Preſſe doch zunächſt einmal, ſtatt anderer un⸗ nützer Dinge, in großen Zügen die fünf Programme der fünf Gruppen darlegen wollte, damit der ſtaunende Deutſche klipp und klar vor Augen hätte, worin ſich die Fünf unterſcheiden, weswegen ſie verdammt ſind, auf ewig getrennt zu marſchieren und nur hier Wenn der Geſameliberalismus in Deutſchland jetzt nicht zu einer einheit⸗ lichen ſtarken Geſamtpartei ſich aufraffen und durchringen kann, wenn er dieſes Ziel immer nur vor ſich her ſchiebt und künftigen Zeiten vorbehält, dann kann er ſicher ſein, daß er an ſich ſelber an ſeiner Zerſplitterung langſam, aber unaufhaltſam dahinſiecht. Staat die Einigung vor der Reichstagseröffnung zu vollziehen, um von vornherein machtvoll auftreten zu können, will man erſt den Reichstag abwarten, d. h. nichts anderes, als fortwurſteln. Oder man ſtelle unwiderleglich dar, daß die Unterſchiede der fünf Gruppen ſo tiefeingreifende ſeien, daß ſie ſo und nicht anders fort⸗ beſtehen müßten. Gut; dann wird man es aber erleben— der Prozeß hat ja bei der bedauerlichen Willensſchwäche der Libevalen bereits angeſetzt—, daß die Sozialdemokratie immer mehr heran⸗ wächſt, die liberalen Grüppchen nach und nach teilweiſe aufſaugt und ſich neben Zentrum und Konſervativen als dritte große, ja ausſchlaggebende Partei feſtſetzt. Der zerfetzte, ohnmächtige Libe⸗ ralismus ſcheint das zu wollen, denn noch immer läßt ſeine Eini⸗ gung auf ſich warten, die einzige Möglichkeit, um der wachſenden Sozialdemokratie einerſeits, reaktionären Strömungen anderer⸗ ſeits einen Damm entgegenzuſetzen. Das neue badiſche Landtagspräſidium wird von der Naumannſchen„Hilfe“ ſehr freundlich begrüßt: Die Idee des Großblocks von Baſſermann bis Bebe! wird in Baden ſo ernſthaft angefaßt und ſo ſehr als politiſche Notwendig⸗ keit empfunden, daß man ſie mit dem Stichwahlabkommen nicht auf ſich beruhen ließ, ſondern die weiteren Konſequenzen zog bei der Beſetzung des Landtagspräſidiums. Der Ruck nach links, der ſich in der Zuſammenſetzung der Kammer, mehr noch aber in der Stimmabgabe bei den Wahlen kund gab, ſoll auch im Präſidium 222ͥͥͤ ĩðV?:::— ee die buchſtäblich in einer Zeit geſchaffen die Folter eine große Rolle ſpielte. Die Grundlagen für ute zeitfremde, empörend Strafverfahren, So mutet die Militärjuſtiz in Oeſterreich⸗ 2—5 wie ein Fehmgericht an. Gin Kopf entſcheidet as Schickſal des Angeklagten. Der Auditor nimmt die bemerkt werden, daß man eine Verhandlung im inne nicht kennt. In einem Saale, in dem nur die ichter anweſend ſein dürfen, lieſt der Auditor noch etwas zu ſagen 5 was er 8 vor⸗ der Angeklagte wieder den Saal verlaſſen, r einen Auszug aus den Ausſagen auf, otokoll gegeben haben. Wohlgemerkt: die und da 5 Angaben nicht vor, indem er endloſe Protokolle anfertigt, er leitet Charge ihre Stimme ab und zuletzt der höchſte Richter⸗Offizier. Nicht einmal dem Richter wird erlaubt, vor dem Urteile irgend⸗ welche Aufklärung zu verlangen. Der Angeklagte erſcheint erſt wieder auf der Vildfläche, wenn es gilt den Richterſpruch zu bernehmen. Und nun ſtelle man ſich bor, daß dieſes völlig unzulängliche Verfahren in einem ſo ſchwierigen Falle, wie es die Affäre Hof⸗ richter iſt, zur Anwendung kommt. Kann da noch von Rechts⸗ ſicherheit die Rede ſein? Läßt ſich das Schickſal eines Mannes, wie des beſchuldigten Linzer Oberleutnants, aus trockenen Akten heraus beſtimmen? Gewiß, das Militärgericht vermöchte Hofrichter — ſofern er ſeine Schuld ſtandhaft leugnet— nur zu höchſtens zwanzig Jahren Kerker zu verurteilen, aber dieſe Einſchränkung der Bewegungsfreiheit kann nicht beruhigen. Unſere Zeit ſchreit nach Licht, nach Oeffentlichkeit; ſich im Dunkeln abmitht, einen düſtexen Kriminalfall aufzuklären. Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 13 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Verein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Am Mittwoch, den 1. Dezember, hielt Fräulein Ida Kirch aus Frankfurt a.., die als Delegierte des Bundes Deutſcher Frauenvereine im vergangenen Sommer den Internationalen Frauenkongreß in Toronto mitgemacht und im Anſchluß daran Kanada und die Vereinigten Staaten bereiſt hat, im Wilhelms⸗ hof einen intereſſanten Vortrag über das Thema„Eindrücke ber ſosiale Abe den aaten“, ſie will nicht begreifen, daß man Die Tatſache, daß in Amerika die Strafmündigkeit ſchon mit Die Rednerin legte einleitend dar, daß der Boden für ſoziale Arbeit in Amerika und Europa grundverſchieden ſei. Drei Dinge ſind es, die dieſe Verſchiedenheit hauptſächlich verurſachen: die ſtarke ausländiſche Einwanderung, die Negerfrage und die Jugend des Landes, in dem es weite Strecken gibt, die von der Zivili⸗ ſation faſt noch garnicht berührt worden ſind. Ferner iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß die ſoziale Fürſorge des Staates in der Regel noch eine wenig weitgehende iſt, deſto umfaſſender aber die Tätig⸗ keit der Vereine und Privatperſonen auf dieſem Gebiete. Auch die hohe Wertung der Frau und ihrer Arbeit trägt dazu bei, der ſozialen Fürſorge in Amerika ein weſentlich anderes Gepräge zu geben als bei uns. Am ſtärkſten ausgebildet iſt die Kinder⸗ und Jugendfürſorge. Glänzend organiſiert ſind vor allem die Kinderſchutzgeſellſchaften und die Vereine zur Verhütung von Grauſamkeiten gegen Kinder. Beiden Geſellſchaften iſt es in erſter Linie zu danken, daß das Syſtem der geſchloſſenen Armenpflege, das in Amerika noch heute gang und gäbe iſt, auf Kinder faſt keine Anwendung mehr findet. Die Kinderſchutzvereine ſorgen aber nicht nur dafür, daß die Jugend Schutz gegen Not, Hunger und Kälte findet, ſie nehmen ſich auch der geiſtigen Bedürfniſſe der Kinder an. Die Referentin erwähnte u. a. eine beſondere Art von Kinderbibliotheken, die von den Kindern ſelbſt mitver⸗ waltet werden. Den Kindern wird je 1 Bücherſchrank mit 15 aus⸗ gewählten Büchern zur Verfügung geſtellt; dieſe dürfen ſie ſelber leſen, aber auch in der Nachbarſchaft an andere Kinder verleihen. Nach Ablauf von einigen Wochen müſſen ſie die Bücher vollzählig der Zentralbibliothek zurückgeben und erhalten dafür andere 15 zum gleichen Zwecke wie borher ausgehändigt. Lange Zeit war es den Kinderſchutzgeſellſchaften nicht möglich, die Jugend gegen die Grauſamkeit der Strafgeſetze zu ſchützen. Waunheim, 3. Dezember. 4 Au nielger. 0 Abendeſatt. 5. Seite. ſeinen Ausdruck finden. Dem Zeutrum, der ſterdſten Fraktion, wird der erſte Präſidentenplatz entzogen, ein Nationalliberaler betritt ihn mit der Unterſtützung der Sozialdemokratie. Dem Zentrum wird der erſte Vizepräſident zuerkannt; aber dies iſt durch den erſten Wablgang gekränkt und verzichtet. Nun funktio⸗ niert der Großblock aufs neue und beruft den Abg. Geiß, den Vor⸗ ſitzenden der ſoz jaldemokratiſchen Landespartei Badens; an die dritte Stelle der Volksparteiler Heimburger. Dieſer Vor⸗ gang iſt in mehrfacher Hinſicht ehr bedeutſam. Allgemein: die Präſidentenwahl wird nicht als Formalität betrachtet, ſondern als politiſche Aktion; das Beiſpiel vom verfloſſenen Blockpräſidium im Reichstag wiederholt ſich. Dieſe Aktion iſt nicht ohne Brutalität und kränkt einige lopale Gerechtigkeitsempfindungen; aber ſie iſt ein erſter und notwendiger Schritt für verantwortungsvolle par⸗ lamentariſche Mehrheitsbildungen. Parteipolitiſch: die National⸗ liberalen Badens bleiben feſt, trotz des Gejammers ihrer preu⸗ ßiſchen und ſchwäbiſchen Gazetten und den unangenehmen Gefüh⸗ zen der badiſchen Regierung, die Sozialdemokraten aber haben ſich durch die Schildbürgerei ihrer ſächſiſchen Genoſſen nicht verwirren laſſen, ſondern ſind ihrer geſunden und überlegten Taktik getreu geblieben. Sie wollen ſich nicht grundlos und zwecklos einer ein⸗ flußreichen politiſchen Stellung entſchlagen und glauben, daß ihr Genoſſe Geiß kein ſchlechterer Sozialdemokrat wird, wenn er im bürgerlichen Parlament eine repräſentative Stellung einnimmt. Wahrſcheinlich wird um dieſe Vorgänge gezetert werden; man iſt aber in Baden geſcheit und ſtark genug, mit eigenem Willen ſeine Politik zu machen. Die Wiener Zyankalibriefe. Wien, 2. Dezember. In dem Indizienmaterial das gegen Hofrichter geſammelt wurde, fehlen bekanntlich zwei wichtige Mo⸗ mente: der Nachweis der Giftbeſchaffung und der Nachweis, daß Hofrichter die zehn Briefe, die Zyankali enthielten, in den Kaſten warf. Es iſt ſeſtgeſtellt, daß Hofrichter Kuverts, Papiere, Schäch⸗ telchen, Oblaten uſw. gekauft hat, alle von der g leichen und auffäl⸗ ligen Warenbeſchaffenheit wie jene Giftſendungen, aber es iſt ihm die Anſchaffung von Zyankali nicht nachgewieſen. In dieſer Hinſicht werden in Linz noch umfangreiche Erhebungen gepflogen. Hauptmann Auditor Kunz iſt zu dieſem Zwecke heute in Linz ein⸗ getroffen. Dieſer zur Führung der Unterſuchung beſtimmte Audi⸗ tor, der nicht nur den Ruf eines ausgezeichneten Juriſten hat, ſondern auch für einen modern kriminaliſtiſch geſchulten, im Ver⸗ hör ſehr gewandten Beamten gilt, ſoll die entſcheidenden Ermitte⸗ lungen anſtellen. 5 Am Montag wird Hofrichter verhört werden. Bis dahin wer⸗ den die Innsbrucker Atten dem Garniſonsgericht übergeben und Auditor Kunz mit der Aufarbeitung des Erhebungsmaterials zum Zwecke der Frageſtellung fertig ſein. Aus dem derzeitigen Verhal⸗ ten Hofrichters laſſen ſich keine Schlüſſe auf Schuld oder Unſchuld des Verhafteten ziehen. Sein Gehaben ſeit Einlieferung in den Garniſonsarreſt war ungleichmäßig. Zuzeiten war er vollkommen ruhig, mitunter anſcheinend erregt oder abgeſpannt, zuweilen das eine und das andere in raſchem Wechfel, ja ſein Benehmen machte es nötig, daß ihn der dienſthabende Arzt beſuchte. Niktelpunkte der von den Linzer Lokalbehörden gepfloge⸗ die bezüglich der Beſchaffung des Im 9 nen ſtehen Giftes. Es iſt erwieſen, daß zur Zeit, als ein J Infanteriſt des + 14. Regiments beim Trogiſten Ritzberger mit einem Brief er⸗ ſchien, in dem zur Vertilgung eines kranken Hundes Zpankali be⸗ gehrt wurde, im Laden vier Perſonen anweſend waren. Die Ber⸗ nehmung dieſer vier Zeugen hat völlig konforme Ausſagen ergeben. Da nun aber Hofrichters neuer Burſche zu jener Zeit noch nicht in den Dienſten des Offiziers war, und auch von den früheren Die⸗ nern desß Oberleutnants keiner dieſen Weg zu Ritzberger gemacht will, hat das Kommando des Infanterieregiments Nr. 14 ziere befvagt, 15 einer von inen etwa Burſchen zu dem Drogiſten geſandt hat. Die Antwort war negativ, und es ſoll jetzt erhoben werden, ob Hofrichter etwa einen anderen Infanteriſten zu einem gelegenklichen Botengang verwendete. Es wurde ſchon gemeldet, daß der letzte Burſche Hofrichters, der ſich jetzt zur Ver⸗ nehmung in Wien befindet, für die Giftbeſchaffung nicht in Be⸗ tracht kommt. Dagegen ſcheint aus ſeinen Mitteilungen folgendes von Be⸗ deutung zu ſein: Hofrichter hat dem Burſchen gleich nach ſeiner Aufnahme, die am 10. oder 11. Nopember erfolgt ſein ſoll, geſagt, er trete jetzt eine Reiſe an. Der Burſche könne vorläufig noch bei der Kompagnie bleiben und 555 ſich am 16. November wieder bei ihm melden. Die Nachforſchungen befaſſen ſich nun jetzt da⸗ mit, was Hofrichter, der ja beurlaubt war, am 12. und 13. No⸗ vember in Linz wirklich tat. Es verlautet, daß er ſich viel zu Hauſe aufhielt, nicht ausging und ſich die Mabtzeiten in die Woh⸗ nung bringen ließ. — 8 7 Jahren beginnt, habe unzählige Härten zur Folge. Den Kin⸗ derſchutzgeſellſchaften iſt es zu danken, daß die Jugendgerichts⸗ bewegung einſetzte, deren erſter Erfolg die Schaffung des Jugend⸗ gerichts in Chicago im Jahre 1899 war. Heute gibt es bereits in 24 amerikaniſchen Staaten Jugendgerichte. Ein Vorzug des amerikaniſchen Jugendgerichts gegenüber dem deutſchen iſt, daß ihm nicht nur ſolche Kinder vorgeführt werden, die mit dem Straf⸗ geſetz bereits in Konflikt geraten ſind, ſondern auch vernach⸗ läſſigte oder moraliſch gefährdete. Der Jugendrichter iſt unter Umſtänden auch befugt, die Eltern zu beſtrafen oder ihnen gewiſſe Dinge(wie das Kartenſpielen oder den Alkoholgenuß) zu ver⸗ bieten, wenn ſie ihre Kinder behalten wollen— und daß dies geſchieht, wo es irgend möglich iſt, iſt eins der Hauptziele der Jugendſchutzbewegung in Amerika. Die Kinderſchutzgeſellſchaften arbeiten überhaupt ſoviel wie möglich mit dem Jugendgericht Hand in Hand. Die Beamten der Geſellſchaften haben Polizei⸗ gewalt. Sie bringen die Kinder während der Zeit zwiſchen der Strafanzeige und dem Urteilsſpruch, die übrigens ſelten länger als—3 Tage währt, da in den großen Städten täglich Jugend⸗ gerichtsſitzungen abgehalten werden, entweder in den Häuſern der Kinderſchutzvereine oder in beſonderen Häuſern unter. Bei der Verhandlung ſelbſt iſt der Richter nicht im Talar und ein Staats⸗ anwalt nicht zugegen, auch die Oeffentlichkeit bleibt ausgeſchloſſen, — alles Dinge, die dazu beitragen ſollen, das Verhältnis zwiſcheg dem Richter und dem Kinde zu einem rein menſchlichen— quaſi väterlichen zu machen. Für die Durchführung der richterlichen Anordnung ſorgen die probation⸗officers(Bewährungshelfer), die teils ehrenamtlich, teils beſoldet ſind. Unter ihnen befinden ſich viele Frauen. Die der— den gegen die Herxrſchaften, Treue der Herrſchaften gegen die Aus Stadt und P Maunheim, 3. Dezember 1909. 2 22 22 Dienſtbotenprümiierug. Einer alten ſchönen Sitte gemäß nahm heute nachmittag der Vevein zur Verbeſſerung des Dienfteotenveſens die Prämiierung einer großen Dienſt boten bor. Die Feier, zu der Herr⸗ ſchaften und Dienſtboten in ſo großer Zahl erſchienen waren, daß die Göchafdene Sitzgelegenheit nicht ausveichte, fand im Harmonie⸗ ſaale ſtatt und begann kurz nach 3 Uhr mit der von einem Chor der Maxrienwaiſenanſtalt vorgetragenen Hymne:„Die Himmel vühmen“. Friſch und hell klangen die Stimmen bei den Klängen des Harmoniums durch den Raum. Herr Stadtpfarrer Achtnich erſtatete dann den Jahresbericht und führte dabei folgendes aus: Unſer Verein feiert Hande ein Judiläu m, er darf auf 75 Jahre des Beſtehens zurückblicken. Es war im Jahre 1834, daß eine Anzahl Männer und Frauen ſich zuſammen⸗ katen, um einen Verein ins Leben zu rufen, der ſich die Bahuung treuer 2— zum Ziel ſetzte. Man wollte durch dieſen Verein die Dienenden zu treuer Pflichterfüllung aufmuntern und zugleich den Herrſchaften Gelegenheit geben, treue Dienſte auch öffeutlich anguer rtennen und zu belohnen. Im Oktober 1834 erließ der da⸗ malige Stadtdirektor ff einen Aufr uf, der einen Vorſchlag zur Gründ dung eines derartigen Vereins enthielt. Redner teilte intereſ⸗ Einzelheiten aus dieſem Aufruf mit, der zur Folge hatte, daß 531 Herrſchafben mit 708 weiblichen und 60 mäunlichen Dienſtboten ſich dem Verein anſchloſſen. Im Februar 1835 bildete ſich der Verwaltungsrat, der aus 10 Damen und 10 Herven be⸗ ſtand. Wir finden bekannte Mannheimer Namen darunter, ſo unter den Damen die Namen Reinhardt und Seipio, unter den Herren den Namen Hohenemſer. Herr Bankier Joſef Hohenemſer hat ſpäter bis zu ſeinem im Jahre 1875 erfolgten Ableben die Stelle eines Kaſſiers bekleidet und ſich große Verdienſte um den Verein erworben. Nach ſeinem Tode trat ſein Sohn, Herr Kom⸗ merzienrat Dr. Aug. Hohenemſor, an ſeine Stelle. Stadtdirek⸗ tor Orff, der den Aufruf erlaſſen und überhaupt die Seele des Ganzen war, war damals ſchon ſchwer erkrankt und ſtarb im März des Jah ſres 1835. Seine Wiiwe iſt ſpäter lange Jahre Präſidentin des Ver ns geweſen. Die erſte Preisverteilung fand im Dezem⸗ ver 1835 ſtatt, wobei 53 Dienſtboten mit Preiſen bedacht wurden. Der Verein iſt nicht immer auf der Höhe der urſprünglichen Mit⸗ gliederzahl geblieben; die Zahl iſt im Laufe der Jahre geſunken, aber ſeit einer Reihe von Jahren iſt die Zahl der Herrſchaften, die ſich dem Verein anſchließen, wieder ſtetig im Wachſen. Gegen⸗ wärtig gehören dem Verein 234 Herrſch mit 376 Dienſtboten an. An der heutigen Preisverteilung nehmen 86 Dienſtboten teil. Insbeſondere ſind 2 goldene und 3 ſilberne Ehrenkreuze für 40⸗ und 25jährige Dienſtzeit zu übergeben. Redner gedenkt der ſchmerzlichen Trauer, in die die berehrte Präſidentin des Vereins, Frau Geh. Kommerzienrat Ida Laden⸗ burg, durch das Ableben ihres Gemahls, des Herrn Geh. Kom⸗ merzienrat Karl Ladenburg, des Ehrenbürgers unſerer Stadt und Wohltäters ſon ier gemeinnütziger Anſtalten, Vereine und Stif⸗ tungen, berſetzt worden iſt und verſichert die Präſidentin des teil⸗ nehmenden Gedenkens der Verſammlung. Nach herzlicher Bewill⸗ kommnung der Dienſtboten und Herrſchaften wie der Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, Herren Geh. Regierungs⸗ rat Dr. Clemm und Stadtrat Denzel, widmet der Redner Ihrer Königl. Hoheit, der Großherzogin Luiſe Worte ehrerbietigen Dankes für alle dem Verein erwieſene huldvolle Teilnahme und Förderung und innige Segenswünſche zum heutigen Tage und ſchließt: Laſſen Sie uns in das neue Vierteljahrhundert hinüber⸗ gehen mit der Deviſe: Treue um Treue! Treue der Dienen⸗ Dienenden. Wo gegenſeitige Treue, da wird die eine Treue durch die andere gehoben und geadelt. Und— ſagt ein ſchönes deutſches Sprichwort— wo Treue Wurzel ſchlägt, macht Gott einen Baum daraus. Möchte es unſerm Verein geſchenkt ſein, unter dieſer Loſung:„Treue um Treue“ auch in Zukunft ſegensreich 8u wirken zum beſten der Dienenden und zum beſten der Herrſchaften! Das walte Gott! Nach einem weiteren mehrſtimmigen Vorkrag des Mädchen⸗ chores ſchritt Herr Stadtdekan Bauer zur Preisverteilung. Vom Frauenverein, Adteil. 7, Heraabildung weibl. Dienſtboten, erhielten für Zjährige, gute Jührung je ein Buch als Anerkennung: Luiſe Dürner, bei Frau Wille; Eugenie Ander⸗ wert, bei Frau Apotheler Janemann; Eliſabeth Fiſcher, bei den kathol. Schweſtern in Sandhofen; Hedwig Hartung bei Frau Dr. Kahn. Den Aufmunterungspreis, beſtehend in einem Ehrenbrief und Preisbuch erhielten: Mar⸗ garete Auer, 3 Jahre bei Frau Berta Morgenroth; Margarete Bangert, 3 Jahre bei Frau Dr⸗ Hanemann; Amalia Blaub, 3 Jahre beim Großherzogl. Inſtifut; Thereſe Bogner, 3 Jahre bei Frau Emil Engelhard; Luiſe Engelhardt, 3 Jahre bei Herrn Adolf Gengenbach ſen.; Luiſe Fink, 3 Jahre bei Frau Dr. Schellen⸗ oft ſchon vor der Verhandlung und ihre Aufſicht erſtreckt ſich häufig über Jahre. Das Aufſichtsſyſtem enthebt den Richter viel⸗ fach der Notwendigkeit, Anſtaltserziehung zu verhängen. Die An⸗ ſtalt bleibt überhaupt immer nur das letzte Aushilfsmittel. Trotz⸗ dem rühmte die Referentin die vorhandenen Fürſorgerziehungs⸗ anſtalten.(Sie hat 12 derartige Anſtalten ſelbſt beſichtigt.) Die neueren unter dieſen ſind nach dem Pavillonſyſtem angelegt, und ſo wird alles verſucht, um der Familienerziehung nahe zu kom⸗ men. Allzu ſtrenge Zucht wird vermieden und der Erholung überall breiter Raum gewidmet. Auch iſt die Nahrung gut und reichlich. Bei Entlaſſung aus einer Anſtalt werden die Zöglinge wieder der Aufſicht eines Jugendgerichtshelfers unterſtellt. Zum Schluß ſprach die Rednerin noch über die amerikaniſche Settle⸗ mentsbewegung, die im Jahre 1887 durch Stauton Coit von Eng⸗ land aus eingeführt, zu hoher Blüte gelangt iſt. Zu den be⸗ kannteſten Settlements gehört Hull Houſe in Chicago, das von einer Frau, Jane Adams, geleitet wird. Erfreulich iſt bei der geſamten amerikaniſchen ſozialen Fürſorge das Fehlen des Bureaukratismus, der in Deutſchland ſo häufig hemmend wirkl. eot und Elend, ſo ſchloß die Rednerin, ſind auch in Amerika noch immer groß, dennoch kann uns die Art, wie dort ſoziale Fürſorge geübt wird, in vieler Veziehung zum Vorbild dienen. Eine lebhafte Diskuſſion, an der ſich u. a. Frl. Bertha Pappen⸗ heim aus Frankfurt, die Amerika ebenfalls aus eigener An⸗ g kennt, ergänzend ſchloß ſich dem Vortrag an. E. berg; Marie Fiſcher, 3 Seel bel d Frau Rechtsanwalt Dr. Strauß Maria Fuchs, 4 Jahre bei Frau Dr. Enderlein; Luiſe Gohl, Jahre bei Frau Major z. D. von Seubert; Katharina Groß, 8 Jahre bei Frau Herm. Mohr Wwe.; Luiſe Högele, 3 Jahre bei Frau Emil Engelhard; Minna Heid, 3 Jahre bei Frau Waldemar Hübner; Karoline Heinrich, 3 Jahre bei Frau Dr. Firnhaber Marie Hellinger, 3 Jahre bei Frau Direktor Klavehn; Anng Heß Jahre bei Frau Hofjuwelier E. Netter; Kätchen Holch, 3 Jahr bei Frau Marie Brink; Joſephine Kiſt, 3 Jahre bei Jat Obe⸗ regierungsrat Becker; Katharina Lang, 3 Jahre bei Frau Wil Nauen; Pauline Laveube, 3 Jahre bei Frau Direktor Berta Kauf mann; Anna Magin, 3 Jahre bei Frau Dr. R oſenfeld; Lenche⸗ Ortwein, 3 Jahre bei Frau Direktor Berta Kaufmann; Katharin Rene 3 Jahre bei Frau Kommerzienrat Zeiler; anee Riſt; 3 Jahre bei Frau Auguſt Lamey; Anna Rockenfeller, 3 Jahre be der Volksküche; Gretchen Ruppert, 3 Jahre bei Frau Dr. Jakobhz Margareta Sauckel, 3 Jahre bei Frau Afred Lenel; Anna Sche⸗ menauer, 4 Jahre bei Frau Kar! Benſinger; Barbara Stadter,? Jahre bei Frau Direktor Donath; Albert Stock, 3 Jahre bei Fra Alfred Lenel; Emma Maier, 3 Jahre bei Frau Luiſe Aeee Anna Toben, 3 Jahre bei Frau Krankenhausdirektor Dr. Volhord Michael Vogel, 3 Jahre bei Frau Felix Baſ ermann; Klarg Volz 3 Jahre bei Herrn Stadtdekan J. Bauer; Julie Walter, 3 Jaß bei Frau Baumeiſter Langenbach; Luiſe Wiſſinger, 3 Jahre be Frau Marta Röder Wwe.; Johanna Zimmermann⸗ 8 Jahre be Frau Landgerichtsdirektor Waltz; Joſephine e 3 Ja bei Frau Oskar Dörflinger Wwe.; Adolf Schönhals, 3 N be Herrn Dr. C. Weye. Den 1. Ehrenpreis, beſtehend in ee Preisbuch und 5 Mark erhielten: Min Biedenbach, 5 Jahre bei Frau Stadtpfarrer K. Ahles, Ziegel hauſen; Luiſe Bleier, 5 Jahre bei Frau Oberſt von Renz; Luiſe Boos, 5 Jahre bei Frl. A. Moll; Maria Döring, 6 Jahre bei Fra⸗ Oberſtabsarzt Dr. Röhring; Marie Frey, 5 Jahre bei Frau M. Speer: Luiſe Gaiſchek, 5 Jahre bei Frau Ingen. Smreker; Auguſt Göbe, 5 Jahre bei Frau L. Benſinger; Anna Haiſt, 5 8 Jahre beim Großherzogl. Inſtitut; Marie Helfrich, 5 Jahre bei der Volks küche; Luiſe 5 Jahre bei Frau Landgerichtsdirektor Exter Marie 2e Jahre bei Frl. B. Rutſch: Chriſtian Hor⸗ Jahre bei der Südd. Diskontogeſellſchaft; Magdal. Hornung, Jahre bei Fran Iſidor Kahn; Maria Kaufmann, 5 Jahre bei 5 Stadtrat J. Groß; Joſephine Klähr, 5 Jahre bei Frau 80 Kauffmann; Frieda Klein, 5 Jahre bei Frau Heinr. Heinrich Kuhn, 5 Jahre bei 8 Frau 11 Mayfarth; wig, 5 Jahre bei Frau Karl Nöther; Marie Mau 0 5 bei Frau Alma Sepp; Eliſe Neukum, 5 Jahre bei Frau O Lina Reitzler, 5 Jahre bei Frau Marie Brink Wwe.; thilde Reuther, 5 Jahre bei Frau Ingen. Smreker; Anna 5 Jahre bei Frau Kommerzienr. L. Hirſch; Anna Sohns, 5 J bei Frau Eliſabeth Hoffmann jun.; Kätchen Stalf, 5 J Frau Stadtrat Vikt. Sophie Sulzmann, 5 Ja bei Herrn Profeſſor Claaſen; Luiſe Weidler, 5 Jahre bei Fr Hofjuwelier E. Netter; Emma Wittmann, 5 Jahre bei Frau Ka burg; Gordt; Anna Sax, 6 Jahre bei Frau B. Hellmann; Den 2. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 10 Mark Wilhelmine Arnold, 10 Jahre bei Herrn Kaiſerl. Bankdirelt Obkircher; Anna Gramlich, 10 8 Jahre bei Frau Margar. Will; Magdal. Helmbock, 10 Jahre dei Frau Aug Herr; uſchel Margarete Kayſer, 10 Jahre bei Frau Karl giert, 11 Jahre bei Frau Brauerei rektor 2 Pauline Schäckeler, 10 Jahre bei Frau Emilie Marie Schmitt, 10 Jahre bei Großh. Inſtitut; Liſe 10 Jahre bei Frau Stadtrat J. Groß. Den 3. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 12 Mark Margarete Götz, 15 Jahre bei Frau Friedrich Ueble Luib, 15 Jahre bei Frau Medizinalrat Dr. Behrle; Rath, 155 Jahre bei Frau Eliſe Zieglwalner; Mig W Jahre bei Frau Heinrich Glock. 5 Den 4. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 17 Mark, Frida Krämer, 20 Jahre bei Frl. E. Wagemaun⸗ Soel Den 6. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 25 Mark, erhi Friedrich Erb, 30 Jahre bei Frau Geh. Kommerzienr Ladenburg; Katharina Pfaff, 30 Jahre bei Frau Auß ſchel ſen. Den 7. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 40 Mark, Huxel, 35 Jahre bei Frau Anna Kaltenthaler Witwe. Den 8. Ehrenpreis, 55 beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 40 Mark, erh Zimmermann, 42 Jahre bei Frau Komme⸗ 935 en e A 42 Jahre bel 59 Kommerzienrat J. Ladenburg; Anna Chriſtine Hau Jahre bei Frau Rezer. Die Kreuze wurden von Frau überreicht. Der feierliche Akt machte auf alle Anweſend tiefen Eindruck, Herr Stadtpfarrer Achtnich verlas folgendes Huldigungstelegramm, welches a herzogin Luiſe nach Baden⸗Baden geſandt wurde:„ Hoheit entbietet der im Harmonieſaale zur Feier ſeines zum heutigen Tage ehrfurchtsvolle, innige Segenswünſche ſchaften wie Dienſtboten bringen Ew. Königl. Hoheit ehrer Gott ſchütze und egne gez. Ida La der Ge aller Treue ſeine Beſtrebungen zu fördern Ew. Kgl. Hoheit auch im neuen Lebensjahre. Furg.“ Im Anſchluß daran wurde ſtehend Fürſtenhymne durch den Mädchenchor angehört. Einen würdigen, eindrucksvollen Abſchluß erhielt durch die gehaltvolle Schlußanſprache des Herrn Stadtdekans Bauer, der zwei Fragen beantwortete: 1. Was bringt der gut ſeiner Herrſchaft? 2. Was gibt die gute Herrſchaft i boten? Der gute Dienſtbote bringt ſeiner He⸗ den Menſchen zum Menſchen macht: ſein leibliche 4. Seite. General⸗Auzelger. Abendblatt.) Mannheim, 3. Dezember⸗ geiſtigen Kräfte und ſeine unſterbliche Seele. Iſt ein Poſten auch noch ſo geringfügig und beſcheiden, ſo verlangt er doch ein gewiſſes Maß von Kenntniſſen. Der Dienſtbote bringt ſeiner Herrſchaft auch ſein Gemüt, ſeine Liebe und Anhänglichkeit mit. Was gibt die gute Herrſchaft dafür dem Dienſtboten? Einmaf liebevolle Behandlung in Worten und Taten. Die gute Herr⸗ ſchaft betrachtet den Dienſtboten als gleichwertiges Weſen, als Kind des Hauſes. Sie ſpricht mit ihm über Dinge, die ihn be⸗ lehren, erbauen und erheitern und deckt den Mantel der Liebe und Barmherzigkeit über ſeine Gebrechen. Die gure Herrſchaft überlaſtet den Dienſtboten nicht und ſchließlich gibt ſie ihm das große Glück der Angewöhnung. Sie gibt ſich alle Mühe, dem Dienſtboten jene Kenntniſſe und Fertigkeiten beizubringen, die ihm in ſeinem ſpäteren Beruf als Hausfrau unbedingt notwendig ſind. Gerade in dieſer Hinſicht kann die Herrſchaft ſich verdient machen um das Wohl der menſchlichen Geſellſchaft. Redner wies in dieſem Zuſammenhang auf die Verdienſte der Abteilung 7 des Frauenvereins hin, die ſeit ihrer Gründung im Jahre 1902 64 Mädchen zu Dienſtboten herangebildet hat. Und heute konnten 4 Schützlinge für dreijährige treue Dienſtzeit preisge⸗ krönt werden. Er benütze die Gelegenheit, um der Abteilung und ihrer verdienten Vorſitzenden, Frau Lenel, den innigſten Dank für ihre Mühewaltung zum Ausdruck zu bringen. Noch manchen beherzigenswerten Ratſchlag gab der Redner, um mit der For⸗ derung zu poſitiver Mitarbeit der Herrſchaften zu ſchließen. Der allgemeine Geſang des Liedes„Großer Gott wir loben dich“ be⸗ endete kurz nach.15 Uhr die erhebende Feier. * 40jähriges Dienſtjubiläum. Vor nunmehr 40 Tahren tran Herr W. Schuſter als Kullusbeamter in den Dienſt der israelitiſchen Gemeinde Mannheim und waltet noch hente in be⸗ wundernswerter Friſche des Köcvers und Geiſtes ſeines mit⸗ unter recht anſtrengenden Berufes. Seine ſeltene Pflichttreue, jowie ſeine Herzensgüte und ſein menſchenfreundliches Beneh⸗ men erwarben ihm nicht nur das Wohlwollen ſeiner Behörde und der israelitiſchen Gemeinde, ſondern auch die Sympathien weiter Kreiſe unſerer Vaterſtadt. Von dem verewigten Landes⸗ ürſten wurde er vor einigen Jahren mit der göoldenen Ver⸗ enſtmedaille ausgezeichnet. Möge der greiſe Beamte noch viele Jaßre mit ungeſchwächten Kräften in ſeinem Berufe wirten und in dieſer Tätigkeit auch weiter Befriedigung finden. *Der Baſar der Evangeliſchen Stadtmiſſion erfreute ſich auch geſtern eines ſehr ſtarken Beſuches, ſodaß man mit dem Ergebnis üfrieden ſein wird. Auch die Wiederholung der muſikaliſch⸗ matiſchen Aufführung entſprach den gehegten Er⸗ Beſonderen Beifall fand wieder das ergreifende hnachtsfeſtſpiel Die talentierte Marianne Bauer, die am ſten Abend zwei Klavierſtücke ſo bravourös ſpielte, iſt eine ülerin des Herrn Pianiſten Schuler. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Literaturkurſus von Anng Ettlinger aus Kärlsruhe. In zweiten Vortrag über Grillparzer— dem vierten des ich, ſeiner„ewigen Braut“. Dann ging ſie über zu einer Beſprechung der Trilogie„Das goldene Vließ“(„Der Gaſtfreund“, „Die Argonauten“,„Medea“). Sie verglich Grillparzers Behand⸗ lung des Medeaſtoffes mit der des Euripides und gab dann eine ſo vollendet ſchöne Inhaltsüberſicht und Darſtellung der einzelnen haraktere, daß auch diejenigen aus dem Auditorium, die Grill⸗ rzers Werk nicht kannten, einen klaren Begriff dabon erhielten. gleiche war der Fall bei der kurzen Wiedergabe der eigen⸗ ütternden hiſtoriſchen Tragödie„König Ottokars Glück de“. Im nächſten Vortrage gelangen„Ein treuer Diener 6 Herrn“,„Des Meeres und der Liebe Wellen“ und„Weh m, der lügt“ zur Behandlung.(Montag, 6. Dezember, nach⸗ 3 944945 Uhr im Hauſe Tullaſtraße 10, 1 Treppe hoch, NVon Jag zu Tag. — Selbſtmord ein es betrügeriſchen Rechts⸗ walkes. Hamburg, 3. Dez. Der vor einigen Tagen er dem Verdachte, Erbſchaftsgelder unterſchlagen zu haben, ver⸗ 70jährige Rechtsanwalt Dr. Theodor Behn, erhängte ſich ſeiner Zelle. Die Höhe der unterſchlagenen Summe konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. — Die Maſſenerkrankungen in Friedrichs⸗ 1g. Ham buerg, 2. Dez. Wie die Polizeibehörde mitteilt, etet die Maſſenerkrankung in Friedrichsberg keinerlei Anlaß geunruhigung. Dem Anſcheine nach liegt keine Vergiftung e Urſache der Durchfälle, die am Montag nachmittag bei Erkrankten eintraten, iſt allerdings noch nicht ermittelt. Zwei n ſind unter Erſcheinungen von Herzſchwäche geſtorben; le anderen Erkrankten ſind heute bereits wieder völlig geneſen. ——— nachrichten und Telegramme. Angb urg, 3. Dez. Der Verleger der„Augsb. Poſt⸗ Joſ. Grabherr, Senior⸗Chef des gleichnamigen Literatur⸗ iſt an einem Schlaganfall geſtorben. Aus den Landtagskommiſſionen. 0 arlsruhe, 3. Dez.(Von unſerem Karlsr. Bureau.) heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion iſt er⸗ nenswert, daß beim Budget des Miniſt. des Großh. Hauſes der auswärtigen Angelegenheiten die Sozialdemokra⸗ n Vorſtoß gegen die Geſandtſchaften in und München unternahmen. Die Poſitionen wuxden enehmigt. Die demokratiſchen Mitglieder enthielten ſich ung. eſprechung des Landtagsbudgets regte der uhaus(Ztr.] an, ob es nicht zur Abkürzung der ſſion empfehlenswert ſei, an Stelle der Anweſenheits⸗ gevrdneten eine Pauſchalierung einzuführen et wie im Reichstage. Die Abgeordneten aller Frak⸗ nen ie die Regierungsvertreter ſprachen ſich günſtig über Anregung aus, jedoch ohne ſich zu binden, da die Anregung oſi wurde ausgeſetzt, zu der Frage Stellung nel Vom Juſtizetat(Berichte ite iniſterium, Oberlande⸗ von zwei neuen Stellen kratie blieb der Wahl fern. ne vorherige Ankündigung erfolgte. Die Erledigung der betr. mit die Fraktionen und die Regie⸗ delberg und Konſtanz, über die die Beſchlußfaſſung ausgeſetzt wurde) und Staatsanwaltſchaften erledigt. Die heſſiſche Wahlrechtsvorlage⸗ Darmſtadt, 3. Dez. Die zweite Kammer lehnte heute bei der weiteren Beratung der Wahlrechtsvorlage den Ausſchuß⸗ antrag zu Artikel 52 ab, nach dem die Stichwahlen nach dem ſog. romaniſchen Wahlſyſtem ſtattfinden ſollen und nahm den Antrag Oſann an, demzufolge für die Stichwahlen das Reichstagsſtich⸗ wahlſpſtem angewendet werden ſoll. Die übrigen Artikel wurden ohne Debatte oder nur mit einigen redaktionellen Aenderungen angenommen. Damit iſt die erſte Leſung der Wahlrechtsvorlage beendet. Hierauf vertagte ſich die Kammer bis zum Dienstag, den 7. Dezember, vormittags 10 Uhr. Schwerer Automobilunfall. Straßburg, 3. Dez. ein ſchwerer Automobilunfall trug ſich geſtern abend gegen 10 Uhr auf der Hohwart zu. Ein von Grafenſtaden zurückkehrendes Droſchken⸗Auto, beſetzt mit 2 Herren und einer Dame, fuhr einem mit Tabak beladenen Fuhrwerk direkt in die Deichſel hinein. Durch den Anprall wurde die Lenkſtange zerbrochen. Dieſe drang dem Chauffeur Karl Gintz in den Unter⸗ leib. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß er inzwiſchen derſelben erlegen iſt. Es iſt dies dasſelbe Automobil und derſelbe Chauffeur, welcher am 3. September ds. Is. in der Schwarzwaldſtraße den Major Ruttmann überfahren und getötet hat. Morgen ſollte die Gerichtsverhandlung gegen den Chauffeur ſtattfinden. Von den Inſaſſen des Automobils wurde der Here vor Schrecken ohn⸗ mächtig, während die Dame eine leichte Verletzung erlitt. Orkanartiger Südweſtſturm. * Emden, 3. Dez. Ein orkanartiger Südweſtſturm ver⸗ trieb aus dem Außenhafen trotz der Kettenverankerung die auf Schienen ruhende Erzverladebrücke. Sie brach vollſtändig zuſam⸗ mmen. Der Kranenführer wurde gerettet. Der Dampfer„Bri⸗ tannia“ aus Lübeck hatte gerade die Ladeſtelle verlaſſen. Die Brücke ſtürzte ins Fahrwaſſer. Eine zweite Brücke wurde der „Irkf. Ztg.“ zufolge aus dem Geleiſe gehohen. Es beſteht auch bei ihr die Gefahr des Einſturzes. Der Orkan nimmt zu. * Bremerhaven, 3. Dez. Hier herrſcht ſchwerer Süd⸗ weſtſturm, der die Schiffahrt völlig zum Skocken bringt. Erdbeben in Bayern. * München, 3. Dez. Wie hieſige Blätter aus dem bayer. Wald berichten, ſind an einzelnen Orten geſtern ſtarke Erdbeben verſpürt worden. Hochwaſſer. * Gemünden, 3. Dez. Der geſamte Verkohr auf der Strecke Brücken—Wildflecken iſt wegen Dammrutſch auf—4 Tage geſperrt. * Würzburg, 3. Dez. Durch den eingetretenen Witter⸗ ungsumſchlag und den mit ſtarkem Wind verbundenen Regen iſt ein Steigen des Mains eingetreten. Der Regen hat ſeit geſtern nachgelaſſen. Viel Waſſer wird die bei Gemünden in den Rhein führende Saale bringen, weil in der Rhone der Frkf. Ztg., beträchtliche Mengen Schnee liegen. Die Landtagswahlen in Sachſen⸗Weimar. * Weimaxr, 3. Dez. Heute vormittag war nach den bisher bvorliegenden Meldungen das Ergebnis der geſtrigen Landtags⸗ wahlen das folgende: Gewählt ſind: Konſervative und Bund der Landwirte 5, Sozialdemokraten 4, Liberale 2, Nationalliberale 1 und Zentrum 1. Stichwahlen ſind 10 erforderlich; an denſelben ſind vorausſichtlich beteiligt: 4 rechtsſtehende, 8 Liberale, 7 Sozial⸗ demokraten und ein Nakionalliberaler. Die Wahlen in Sachſen⸗Weimar. w. Weimar, 3. Dez. Das Ergebnis der Landtagswahl iſt folgendes: Rechtsſtehende(Kompromißkandidaten des Bundes der Landwirte und der Konſervativen) 5, Sozialdemobraten 4, Liberale 3, Zentrum 1. An den Stichwahlen ſind beteiligt: 6 Rechtsſtehende, 7 Liberale und 7 Sozialdemokraten. * Halle, a.., 3. Dez. Bei der heutigen Landtags⸗ erſatzwahl erhielten der Kandidat der Nationalliberalen und Fveiſinnigen, Oberpoſtaſſiſtent Delius(Freiſ. Volbsp.), 428, der Kandidat des Handwerkerbundes und der Konſervativen, Grecke, 243 Stimmen. Delius iſt ſomit gewählt. Die Sozialdemo⸗ Der Konflikt zwiſchen der Union und Niraragua. * Mepiko, 3. Dez. Der Miniſter der auswärtigen Ange⸗ legenheiten erklärte, Mexiko erwarte nicht, in die Nicaragua⸗An⸗ gelegenheit hineingezogen zu werden. Mexiko betrachte das Vor⸗ gehen der Vereinigten Staaten ohne Empfindlichkeit, obwohl es unerwartet in dem Augenblicke ſtattgefunden habe, wo Mexiko die Antwort der Vereinigten Staaten auf ſeine Vorſchläge zur Erhal⸗ tung des Friedens erwartet habe. Der engliſche Verfaſſungskonflikt. *London, 2. Dez. In der heutigen Sitzung des Unterhauſes teilte Premierminiſter Asquith mit, daß er dem König angeraten habe, das Parlament ſobald als möglich aufzulöſen und daß der König dieſen Rat angenommen habe. Wenn die Liberalen am Ruder bleiben, würde ihre erſte Handlung die ſein, alle in der Finanzbill enthaltenen Steuern mit Wirkung ab dieſer Woche weiterzuerheben und alle bisherigen Steuereinziehungen für rechtmäßig zu erklären. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 3. Dez. Am Bundesratstiſch: Delbrück, Wermuth, Wahnſchaffe, Richter. Präſident Graf Stolberg eröffnet um.25 Uhr die Sitzung. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Wahl des zweiten Vizepräſidenten. Abgegeben werden 322 Stimmen, davon ſind 98 Stimm⸗ zettel unbeſchrieben. Von den Reſt der 224 Stimmen entfallen 178 auf den Abgeordneten Erbprinzen zu Hohenlohe⸗Langen⸗ burg(Hoſpitant der Reichsp.), auf den Abg. Singer(Soz.) 42 Stimmen, auf Dr. Müller⸗Meiningen(Freiſ. Volksp.) 1. auf Gothein(Freiſ. Ver.) 1, auf Dr. Höſſel(Reichsp.) 1 und auf Erzberger(Ztr.) 1 Stimme.(sGeiterkeit.) Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langenburg iſt ſo⸗ mit gewählt und nimmt die Wahl an. Es folgt die Wahl der Schriftführer. Das Re⸗ ſultat derſelben wird während der Verhandlung ermittelt und im Laufe der Sitzung verkündet werden. Damit iſt das Präſidium konſtitutiert, wovon dem Kaiſer vom Präſidenten Mitteilung gemacht werden wird. Es folgt die erſte Beratung des Geſetzentwurfes be⸗ treffend das 8 Handelsproviſorium mit Großbritannien. weitere Jahre verlängert und da ſich ſeit dem Geſetz von 1907 in unſeren Handelsbeziehungen zum britiſchen Reich nichts geändert hat, ſo glaube ich auf eine nähere Prüfung der Vor⸗ lage verzichten zu können. Ich bitte Sie deshalb, der Vorlage ihre Zuſtimmung zu erteilen. Damit iſt die 1. Leſung des Geſetzentwurfes erledigt. Derſelbe wird hierauf in 2. Leſung angenommen. Es folgt die 1. Beratung des Geſetzentwurfes betr. die Abänderung des Paragr. 15 des Zolltarif⸗ geſetzes vom 25. Dezember 1902. Nach einer Beſtimmung des Zolltarifgeſetzes(ler Trimborn) ſoll die Witwen⸗ und Waiſenverſorgung der Arbeiter am 1. Januar 1910 in Kraft treten. Nach dem vorliegenden Geſetzentwurf ſoll das Inkrafttreten der Witwen⸗ und Waiſen⸗ verſorgung bis zum 1. April 1911 hinausgeſchoben werden. Staatsſekretär des Innern v. Delbrück: Die Beſtim⸗ mung des Paragr. 15 des Zolltarifgeſetzes verdankt ihre Ent⸗ ſtehung einer Anregung des Reichstages. Die verbündeten Regierungen erklärten ſich auch grundſätzlich bereit, eine Ver⸗ ſorgung der Witwen und Waiſen gewerblicher Arbeiter auf reichsgeſetzlicher Grundlage eintreten zu laſſen. Dieſes Geſetz ſollte bis zum 1. Januar nächſten Jahres verabſchiedet werden. Meine beiden Vorgänger ſind raſtlos bemüht geweſen, die ihnen aufgelegte Aufgabe zu erfüllen. Dieſes war nur unter der Vorausſetzung möglich, daß die für die Finanzierung der Witwen⸗ und Waiſenverſicherung zur Verfügung geſtellten Einnahmequellen mit einer gewiſſen Stetigkeit auch die Mittel ergeben, ſodaß man daraus eine auf reichsgeſetzlicher Grundlage aufzubauende Reliktenverſorgung erreiche. Im ganzen ſtehen bis jetzt aber nur 2½ Millionen zur Verfügung und dieſe genügen nicht, eine Hinterbliebenenverſicherung nach feſten Grundlagen durchzuführen. Man muß eine feſtere Grundlage ſchaffen, als ſie Paragr. 15 des Zolltarifgeſetzes brachte. Eine anderweitige behördliche Organiſation war wünſchenswert und die verbündeten Regierungen waren be⸗ ſtrebt, auch die bezüglich der Abänderung des beſtehenden Ver⸗ ſicherungsgeſetzes hervorgetretenen Wünſche zu berückſichtigen. Die Menge der Anträge zu dem vorliegenden Entwurfe hat deſſen Fertigſtellung bis zum 1. Januar 1910 unmöglich gemacht und die Regierungen bitten deshalb, den Termin für das Inkrafttreten bis zum 1. April 1911 zurückzuſtellen. Junck(natl.): Meine Freunde ſind überzeugt, daß die Hinausſchiebung des Termins erfolgen muß. Mit den vor⸗ handenen Mitteln läßt ſich eine wirkliche Verſorgung der Hinterbliebenen nicht erzielen. Für die Zukunft wird die Geſchichte dieſer Fonds⸗Grün⸗ dung die Lehre geben, daß es nicht richtig iſt, derartige finanzielle und wirtſchaftliche Maßnahmen, wie der Zolltarif, mit anderweitgen Motiven in zwingendem Zuſammenhang zu bringen. Unſere Zollgeſetzgehung hat den Zweck, die Land⸗ wirtſchaft zu ſchützen, vollkommen erreicht und daran müſſen wir feſthalten. Mit aller Entſchiedenheit werden wir darauf dringen, daß der Segen der Verſicherung über die Kreiſe der Arbeiter hinaus auch dem gewerblichen und landwirtſchaft⸗ lichen Mittelſtand zuteil wird. Wir haben jetzt die Zuſiche⸗ rung erhalten, daß die Reichsverſicherungsordnung noch in dieſer Seſfion dem Reichstag vorgelegt werden wird. Ich hoffe deshalb, daß das große Werk bis zum 1. April 1911 berabſchiedet wird. Im allgemeinen wird der Geiſt der Reichs. verſicherungsordnung durchweg von der Kritik nicht günſtig beurteilt. Man erklärt ſich gegen eine Erhöhung der Aus⸗ gaben nur zum Zwecke der Organiſation. Auch die Hinter⸗ bliebenen⸗Verſicherung muß vor einem buüreaukratiſchen Zug bewahrt bleiben. Ganz beſonders ſcharf wendet ſich die all⸗ gemeine Kritik gegen das Inſtitut der Verſicherungsämter mit ihrer großen Zahl von Beamten. Wir bedauern die wenig wohlwollende Behandlung, die in der Reichsverſicherungs⸗ Ordnung den Betriebskrankenkaſſen und ihren Erſatzkaſſen zuteil wird. Im übrigen werden wir mit aller Energie gahin ſtreben, das große Verſicherungswerk zuſtande zu bringen, damit das Geſetz dem deutſchen Volk nicht länger vorenthalten wird, wie unbedingt nötig iſt.(Beifall bei den Natlib.) Freiherr v. Richthofen(konſ.): Ich kann nur ſagen. daß wir an dem Entwurf ſachgemäß mitarbeiten werden in dem Sinne, daß ein brauchbares Geſetz zuſtande kommen wird. Im Uebrigen ſtehe ich auf dem Standpunkt, daß wir es hier nicht mit einem ſozialpolitiſchen, ſondern vielmehr mit einem rein geſchäftlichen Geſetz zu tun haben. Es iſt einfach un⸗ möglich, den Zeitpunkt einzuhalten, der 1902 in Ausſicht genommen war. Mugdan(freiſ. Volksp.): So freundlich wie meine beiden Vorredner kann ich mich der Vorlage nicht gegenüber⸗ ſtellen. Dem Stäatsſekretär iſt der Vorwurf nicht zu ſparen, daß er uns die Reichsverſicherungsordnung noch nicht vorgelegt hat. Es iſt unmöglich, die Folgen des uns vor⸗ liegenden Geſetzentwurfes zu überſehen, wenn wir nicht wiſſen, wie die Reichsverſicherungsgeſetzgebung tatſächlich ausſehen wird.(Sehr richtig links.) Wir wünſchen die Ueberweiſung der Vorlage an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern. Nie⸗ mals iſt ein geſetzgeberiſches Werk, wie die lex Trimborn, das die Hoffnungen der ärmſten Klaſſen erweckt hat, ſo un⸗ vollkommen vorbereitet worden wie dieſes. Das Zentrum hatte ein Kapital von nicht weniger als 20 Millionen Mark ausgrechnet, ſpäter hieß es 50—60 Millionen. Früher be⸗ fürchtete Herr Erzberger, daß das Geld für die ler Trimborn für Heer und Marine verwendet würde. Heute ſcheint das Zentrum nicht abgeneigt zu ſein, das Geld für den allgemeinen Reichshaushalt zu verwenden.(Sehr gut links.) * Aus dem Senjiorenkonvent. * Berlin, 13. Dez. Der Senioren⸗Konvent des Reichs⸗ tages trat heute vor Beginn der Plenarſitzung zu einer Be⸗ ſprechung zuſammen. Es wurde beſchloſſen, in Zukunft auf die ſchärfſte Einhaltung der Beſtimmungen der Geſchäfts⸗ ordnung betr. die Behandlung von Interpellationen zu dringen(Paragr. 32 der Geſchäftsordnung). Bezüglich der Arbeiten der nächſten Tage wurde beſchloſſen, am nächſten Dienstag die Beratung des Etats zu beginnen und zwar des Hauptetats. Vorausſichtlich werden an dieſem Tage vur Ver⸗ treter der verbündeten Regierungen das Wort nehmen und der Reichstag ſich nach dieſen Reden auf den folgenden Tag vertagen. Die Tagesordnung für Montag ſoll durch kleinere Hopftpflicht ndern vorli. Vorlagen. Vorlagen ausgefüllt werden, entweder die Vorlage betreffend t des Reiches für ſeine Beamten oder eine der General⸗lnzeiger.(Abendblatt) Tandwirtpchaft. * Schwetzingen, 2. Dezember. Die unter Leitung des Großh. Obſtbauinſpektors Braſer aus Heidelberg auf Veranlaſſung des Landw. Bezirksvereins im Amtsbezirk veranſtalteten Obſt⸗ ſchnittkurſe haben mit den beiden hier und in Plankſtadt ſtattgehabten ihr Ende erreicht. In allen Orten hatten ſich die Kurſe eines guten Beſuches zu erfreuen. Der Kreisobſtinſpektor erläuterte in klarer ſachverſtändiger Weiſe die verſchiedenen Arten des Schnittes an allerlei Obſtbäumen, ſowie die Bekämpfung der Schädlinge an den Obſtbäumen und das Ausputzen. An dem Kurſe hier haben ſich über 30 Perſonen beteiligt, die ebenſo wie die zahlreichen Teilnehmer in Plankſtadt und allen anderen Orten mit regem Intereſſe den Anleitungen und Anweiſungen des Herrn Blaſer folgten. * Plankſtadt, 2. Dez. Am Sonntag nachmittag fand im Gaſthaus„zum Löwen“ die zweite Generalverſamm⸗ dung des Landwirtſchaftlichen Kreditvereins ſtatt, Es waren 96 Mitglieder anweſend. Der Vorſtand, Herr Joh. Gg. Heid, Gemeinderechner, führte den Vorſitz. Außerdem war Reviſor Jolk⸗Ludwigshafen von dem Raiffeiſenverein anwe⸗ ſend, welch letzterer kurze Erläuterungen der Sachlage gab, ſo daß ſich die Beratungen in ſachlicher Weiſe hinzogen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, mit einer Vereinsbilanz mit 60000 Mk. dem Raiffeiſen⸗ verband, Filiale Ludwigshafen, beizutreten, was durch die ſämtli⸗ chen anweſenden Mitglieder einſtimmig genehmigt wurde. Jolkswirtschaft. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie.⸗G., Mannheim. Im Bericht des Vorſtandes wird über das abgelau⸗ fene Jahr ausgeführt:„Im abgelaufenen Geſchäftsjahre war unſere Tätigkeit hauptſächlich auf die Weiterentwicklung unſerer Werke und die Verfolgung größerer Ueberlandzentralen⸗Projekte gerichtet, wobei wir erfreulicherweiſe einem immer größeren Verſtändnis für die man⸗ nigfachen Vorteile des elektromotoriſchen Betriebes begegneten. Namentlich die Landwirtſchaft bringt der Verwendung elektriſcher Energie erhöhtes Intereſſe entgegen, ſeitdem ihre berufenen Ver⸗ tretungen ſich allenthalben für die Einführung der elektriſchen Be⸗ leuchtung und Kraft in den Landgemeinden unzweideutig ausge⸗ ſprochen und durch beſondere elektrotechniſche Abteilungen, wie z. B. bei den landwirtſchaftlichen Verbänden in Baden und Heſſen, für die erforderliche Aufklärung und die Beſeitigung des ſonſt ſchwer beſiegbaren Mißtrauens geſorgt haben. Wenn auch die ländlichen Verbraucher durchſchnittlich keine Großabnehmer ſind, verſprechen wir uns doch von dem zahlreicheren Anſchluß landwirtſchaftlicher Betriebe eine raſchere Entwicklung der Ueberlandzentralen. Unſere Bautätigkeit beſchränkte ſich auf die Fertigſtellung der Edenkobener Zentralen⸗Erweiterung und die Ausdehnung des Acherner Leitungsnetzes, das bis Ende des Geſchäftsjahres 21 Gemeinden umfaßte, zu denen inzwiſchen weitere 4 Gemeinden gekommen ſind. Mit der Stadt Offenburg haben wir einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach dieſe von unſerem Acherner Werk Strom bezieht und uns den größeren Teil einer von ihr auszu⸗ bauenden Waſſerkraft verpachtet. jenige der Errichtung einer Kraftübertragungsanlage für die elektriſchen Straßenbahn zwiſchen der Stadt Schwetzingen und der Gemeinde Ketſch(ca. 5 Kilom.) zu erwähnen. Weiterhin haben wir Verhandlungen geführt mit den Großh. Kreisämtern Worms, Oppenheim, Alzey, Bingen und Mainz wegen Verſorgung von Landgemeinden der Provinz: Rheinheſſen mit ellektriſcher Energie, die am 10. ds. Mts. zur Gründung eines Verbandes von über 100 Gemeinden geführt haben. Das Ergebnis unſerer eigenen Betriebe, ebenſo derjenigen, an welchen wir beteiligt ſind, iſt auch im abgelaufenen Jahre ein erfreuliches geweſen und weiſt gegenüber dem Vorjahre eine weſentliche Steigerung auf, obwohl verſchiedene Erweiterungen noch nicht voll mitgearbeitet haben. Auch das Ergebnis unſexrer Beteiligungen iſt wiede⸗ rum befriedigend geweſen, wenngleich dasjenige der Rheiniſchen Siemens⸗Schuckert⸗Werke trotz guten Umſatzes infolge der außer⸗ ordentlich gedrückten Preiſe hinter demjenigen des Vorjahres nicht unerheblich zurückgeblieben iſt. Unſer Geſamtergebnis ſetzt uns in die Lage, der Generalverſammlung die Verteilung von wiederum 7 Prozent Dividende in Vorſchlag zu bringen, was im Hin⸗ blick auf das um 1 Million Mark erhöhte, voll an der Dividende teilnehmende Kapital als befriedigend angeſehen werden muß. Die von der letzten Generalverſammlung beſchloſſene Erhöhung unſeres Aktienkapitals iſt durchgeführt worden. Da ind hiermit unſer Geldbedarf nur zum Teil gedeckt war und wir infolge Er⸗ weiterungen unſerer Betriebe und Beteiligungen neue Mittel nötig hatten, haben wir 2 Millionen Mark 4prozentige Obli⸗ gationen, verzinslich ab 1. Auguſt 1909, ausgegeben. Dieſelben wurden von einem Bankkonſortium feſt übernommen. Das uns entſtandene Diſagio und die Begebungskoſten in Höhe von zu⸗ ſammen 92 387 Mark beantragen wir, durch Auflöſung des außer⸗ ordentlichen Reſervefonds, welcher 60 000 Mk. enthält, und durch Kürzung des Vortrages auf neue Rechnung zu tilgen. Im Inte⸗ reſſe unſerer Aktionäre haben wir die Einführung unſerer Aktien und Obligationen ſowohl bei der hieſigen wie auch bei der Frank⸗ furter Börſe verankaßt.“ Zu den Konten unſerer Bilanz⸗ und Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung bemerken wir folgendes: Das Konte 7 Betriebsunternehmungen hat ſich durch die Erweiterungen unſerer an einigen beſtehenden Elektrizitätswerken erhöht. Aus den oben erwähnten Kapital⸗Transaktionen ſtanden uns noch Mittel zur Verfügung, ſo daß das Konto Bankguthaben eine entſprechende Erhöhung gegenüber dem Vorjahre aufweiſt. Das Diſagio⸗Konto haben wir als Aktivum aufgeführt; wenn, wie wir annehmen, die Generalberſammlung dem oben gemachten Vorſchlage ihr Zuſtim⸗ mung gibt, wird dasſelbe in der nächſten Bilanz nicht mehr er⸗ ſcheinen. Das Aktienkapital⸗Konto ſteht erſtmalig mit 4 Millionen Mark in der Bilanz, das Obligationen⸗Konto neu mit 2 Millionen Mark. Das Konto Rückſtellungen für Betriebsunternehmungen hat die üblichen Zuweiſungen erfahren. Die Abſchreibungen ſind in bisheriger Weiſe vorgenommen worden. Eine Abſchreibung auf die Blockſtation Metz, welche wir im laufenden Jahre an die Stadt Werkzeuge wurden wie im Vorjahre auf je 1 Mk. abgeſchrieben. Darlegungen beſchließen, 80 iſtand Von neuen Projekten iſt das⸗ Stadt Schwetzingen und die Nachbargemeinden, ſowie einer Werke in Edenkoben, Achern und Ladenburg und durch Beteiligung berkauft haben, iſt nicht mehr erforderlich geweſen. Mobilien und weiterhin, die Generalberſammlung wolle gemäß das aus der Begebung berg wer 5. Seite 5 Die Berliner Weißbierbrauerei(vorm. Karl Landré), iſt nicht in der Lage, für 1908—09 eine Dividende zu verteilen. Im Geſchäftsbericht wird darüber Klage geführt, daß die Ab⸗ wälzung der neuen Steuer durch Preiserhöhung des Bieres an dem Widerſtand der Abnehmer ſcheiterte. In folge der Kämpfe um die Bierpreiserhöhung ſowie infolge des un⸗ günſtigen Wetters iſt der Bierabſatz um etwa 7500 Hektoliter zurückgegangen. Für die neue Kampagne ſtellt ſich der Preis für Brauweizen höher als im Vorjahre. Ebenſo iſt Hopfen erheblich teurer. Reichhaltige Beſtände aus dem Vorjahre, die unter dem Marktpreis in den Vermögensausweis eingeſtellt worden ſind, dürften hier indes ausgleichend wirken. **** Telegraphiſche Handelsberichte. „„„„„ Die Aktiengeſellſchaft vormals Friſter u. Roßmann, Berlin, teilt mit, daß der Umſatz ſich ungefähr in dem Rahmen des Vorjahres gehalten hat und das Erträgnis an⸗ nähernd dem vorjährigen gleichkommen dürfte. Dez. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 3. Dez. Die Zulaſſung der 1 Mill. Aktien und 1 Million 4½ proz. Teilſchuldverſchreibungen von 1909 der Münchener Export⸗Malzfabrik München zur Notierung an der Frankfurter Börſe wurde genehmigt, Bayeriſche Terrain⸗Aktiengeſellſchaft, München. * München, 3. Dez. Nach dem Geſchäftsbericht beträgt der Gewinn an Immobilienverkäufen 75 437 Mk. li. V. 85 604 Mk.), das Erträgnis der Häuſer 7089 Mk.(6057 Mk.), da⸗ gegen waren für Zinſen und Propiſionen 262 494 Mk.(238 037 Mark) aufzubringen und für Unkoſten 32 442 Mk.(34 493 Mk.). Es ergibt ſich ein Ver buſt von 212 409 Mk.(180 389 Mk.); der Ver⸗ luſtvortrag erhöht ſich ſonach von 868 291 Mk. auf 1080 700 Mk., die auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz ſteht der 7493 178 Quadratfuß umfaſſende Terrainbeſitz ohne Zinſenzuſchlag mit 11 809 089 Mk. zu Buch li. V. 7546 994 Quadratfuß mit 11361 417 Mk.). Von den ſechs Häuſern wurde eins in Verbindung mit einem Terrainkauf gegen ein anderes Haus eingetauſcht, wonach das Häuſerkonto mit 1386815 Mk.(1 328 698 Mk.) erſcheint. Die hypothelariſche Be⸗ laſtung hat ſich nach einem der Bank der Geſellſchaft gewährten Sicherheitseintrag von 6495 105 Mk. auf 7011 428 Mk. erhöht. Die laufenden Verbindlichkeiten ermäßigten ſich dagegen von 1 465 494 Mark auf 1 356 810 Mk. Unter den Aktiven zeigen die ausſtehen⸗ den Reſtkaufſchillinge und Zeſſionen eine Minderung von 1 959 183 Mark auf 1819 419 Mk., dagegen erhöhten ſich die Debitoren von 56 740 Mk. auf 388 242 Mk. und zwar teilweiſe dadurch, daß unein⸗ bringliche Aktivhypotheken, für die in der unverändert 430000 Mk. enthaltenden Delkrederereſerbe Rückſtellungen gemacht ſind, als Kontokorrentforderungen umgebucht wurden. Barmittel waren 8528 Mk.(7879 Mk.) vorhanden, Effekten und Anteilſcheine ſtehen mit 305 442 Mk.(308 889 Mk.) zu Buch. Was die bereits in ihren Grundzügen bekannten Sanie⸗ rungsmaßnahmen betrifft, ſo ſoll lt.„M. N. Nachr.“, das Nähere der Generalverſammktung am 15. Dezember vorgelegt werden. Derm Geſchäftsbericht bemerkt nur, daß die Sanierung eine weſentliche Abnahme der Verpflichtungen, insbeſondere der Abſtoßung eines größeren Teiles des Weſt⸗Terrains gegen Bar⸗ zahlung erreicht werden. Die Verkaufsverhandlungen böten alle Ausſicht auf Erfolg. Zur Beſeitigung der Unterbilanz und Schaf⸗ fung von Reſerven ſoll dann das Aktienkapital zuſammengelegt wer⸗ den, wie verlautet im Verhältnis von:2, doch werden auch hierüber erſt in der Generalverſammlung präziſe Vorſchläge ge⸗ macht werden. Durch beide Transaktionen glaubt der Vorſtand die Vorbedingungen für eine Sanierung erfüllt, ſo daß die Ge⸗ ſellſchaft dann die in Ausſicht ſtehende günſtige Entwicklung des hieſigen Terrainmarktes werde abwarten und an deren Vorteilen teilnehmen können. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt. m. Köhn, 3. Dez.(Telegr.) Die„Köln. Ztg.“ meldet vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt: Die Stimmung des Marltes iſt nicht einheitlich inſofern, als der Handel noch nicht klar ſieht, wie die weitere Entwickelung werden wird. Vorderhand hat das unerwartet gekommene teuere Geld die Unternehmungsluſt auch mauch kleinerer Verbraucher abgeſchwächt und die Bezüge etwas verringert. Dazu kommt, daß im Augenblick überhaupt die ſtillſte Zeit des Jahres iſt. Der Handel, der inſonderheit in Stabeiſen die billig gekauften Poſten vor Jahresabſchluß abnehmen ſollte, ſucht deshalb noch Verwendung für dieſes, was in ſtarkem Maße nur durch gegenſeitiges Unterbieten möglich iſt. Es kommen demnach viele Preiſe heraus, die ſich unter 100 Mark bewegen. Auf der andern Seite können die Beſorgniſſe hin⸗ ſichtlich der Geldverhältniſſe als überwunden angeſehen werden, was auf die allgemeine Stimmung erſt deutlich einwirken wird, wenn ein tatſächlicher Rückgang des Diskontoſatzes eintritt. Auf den Werken ſelbſt iſt der Beſchäftigungsſtand überwiegend gut, wenigſtens iſt für Lieferung nach Jahresabſchluß flott verkauft worden. Daß der Ge⸗ ſamtbedarf in Stabeiſen ſich weſentlich gehoben hat, beweiſt der Um⸗ ſtand, daß die überaus große Beteiligungsziffer, die bei der letzten Erneuerung des Stahlwerksverbandes feſtgeſetzt wurde, jetzt ſchon im Durchſchnitt nahezu erreicht iſt, wenn auch bei dem Abſatz in letzter Zeit das Auffüllen der geleerten Lager der Händler eine gewiſſe Rolle geſptelt haben mag. Im übrigen bleiben die Ausſichten des Welt⸗ marktes nach wie vor recht gut. Es wird Roheiſen beträchtlich zur Ausfüuhr geliefert, wenngleich Amerika nicht ganz die erwartete Rolle ſpielt. Der erhebliche Abzug von beſtem Schrot nuch dort iſt in ſtarkem Maße nicht einmal exrwünſcht. Die Ausfuhr in Halbzeug hat gute Ausſichten und ebenſo auch in ſonſtigen Fertigwaren. Da⸗ Formen au und auch eine beſtimmte Abſchwächung des engliſchen Marktes durch die Wahlen wird keine große Rolle ſpielen gegenüber der wachſenden Auſnahme der überſeeiſchen Märkte. Siörend bleibt auf dem heimiſchen der verminderte Bezug der geſamten Staatsbahn⸗ Verwaltungen, der in den kommenden Wintern viele ſolche Werke, die vorwiegend für Eiſenbahn⸗Material eingerichtet ſind, in große Ver⸗ legenheit bringen wird. Mit dem Maugel in großem Eiſenbahnbedarf kommt denn auch geringere Zuteilung im Kleineiſenzeug uſw., wo allerdings noch Beſtellungen zurück ſind, die den belrefſenden Kreiſen eine große Erleichterung ſchaffen werden. Marswerke.⸗G. in Nürnberg⸗Dovs. * Nürnberg, 3. Dez. Die Marswerke.⸗G. in Nürn⸗ It Frkf. Ztg. für das Geſchäftsjahr 1908⸗09 keine V. 9 Proz.] ausſchütten. Divi 5 Durl. Hof vm. Hagen—.— 237.— innerhalb Jahresfriſt fälligen, herbeiführen ſolle; das dürfte durch e neben nimmt das Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeiten mit den maßgebend⸗ den Vereinen in Amerika für die Ausſuhr immer beſtimmtere Wechſel. Amfterdam kur 168.57 168.52J Check Paris Relgten„ d090 80 875/ Parts alten 80 65 50 70 Schweik. Plätze Cyheck London 20.465 20.465, ten Vondon 20.42 40.42 Augsburg⸗Nürnberg. * München, 3. Dez. Die Generalverſammlung obigen Unternehmens genehmigte die Anträge der Verwaltung und die Verteilung einer Dividende von 19½ Prozent wie im Vorjahr ** Mannheimer Effektenbörſe. vom 3 Dezember.(ffizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte ziemlich feſt. Höher waren: Südd. Bank Aktien 114.50., Rhein. Schuckert⸗Aktien 122.50., Süddeutſch Drahtinduſtrie⸗Aktien 133 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 154 G. Ferner blieben gefragt: Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien z 1620 Mark pro Stück und Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien zu 705 Mark pro Stück. Maſchinenfabrik Obligationen. 1½% Bad..⸗. f. Rhſchiff. t. Seetransvort 109.— 11½% o% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 102.75 0 1½% BadAnil. u. Sodafbr. 102.50 Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 5 verſchied. 99 70 h5 91.70 b5 91.50 03 2 %½„„ FKommaunal Städte⸗Auleben. 0 Serie B 31½ Freiburg. B. 91.— bſo% Br. Kleinlefn, Heidlbg. 100.— % c0 Heſdelog. u. J. 1903.50 8% Bür aenn Wonmlo!: 4 Karlsrnhe v. J. 1907101.—64% Hertenmiihle G 97.50 G 4% Karlsruhe v. J. 1896 87.— Bſib e ahenne Denn, 40% Karlsruhe v. J. 87.—* Lut% Mannb. Dampf⸗ 5 5 3½0ʃ% Lahr v. 9 0 1902 93.— G ſchleppſchiffahrts⸗Zeſ. 98.. 37% Ludwigsdafen 101.—4½% Mannb. Lagerhauss. 4% v. 1906 101.— Geſellſchaf 98. G 5 51700 92.— b4%% Oberrb. Glektrizitäts⸗ 2 0 40% Mannh. Oblng. 1908 100.25 G werke, Farlsruhe %„„ 1901 100.85 5/½4½% Pfälz. Ebamotte u. 57„ 185 91 50 0 Tonwerl,.⸗G. Giſenb. 102.50 f 3„ 1899 92900 4% 0½% Schuckert⸗Obligat. 99.— 15„* 1898 9155 GJ4½%% Nuſſ..⸗ch. Zellſtofff. 353„ Waldhof bei Pernau 400 „1905 9150 5 4%„1090810120 dee %%0%„„ 00 40 20 „ 4½ Speyrer Ztegelwerke 0 44½% Pirmaſens unk. 1905 91.—6 4%% Wiesloch v. J. 1905 1/½% Südd, Draßtinduſtr. 99.75 4%% Wies J. 1905— 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. —51 75 Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Borms 4½% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ 101. ſtrie rück. 105 9 102.— BI4½ Zellſtoffabrit Waldhofl Aktien. Danken. Brief Geld Botef Dransport it. Verſtcherung. B..⸗G. Röſch. Seetr Badiſche Bank— 365 Gewrbk. Sveyerßo— Pfälz. Bank—.— 101.5ʃ5 8. Piele Hyv.⸗Bank—.— 19128 Mannh. Danpiſchl. Pf. Sp- U. Gdb.Landau—— 138.—. Lagerbaus—. Rhein. Kreditbank 138 25 133. Ne 5 ſthein. Hyp.⸗Bank—— 196. Ritverſ..⸗G. vm. Sbdb. Haofsant—.— 1145 Bad Rücz⸗ u. Din..—970 Südd. Disc⸗Geſ. 18.75 Fr. Trp.s Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ.—.— 18 Ghem. Induſtrie. Bad. Aſſecuranz—3—. Bad. Ankl.⸗u. Sodafbr.—.— 450—Continental. Verſich.—.— 3 „„„„ neu.—[Rannh. Verſicherung 57 1 Chem. Fab Goldenbg.—.— 207 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 705.— Verein Henn. 384.— 1150 Württ. Tranp.⸗Verſ.—— 530 Verein D. Oelfabriken—.— 14450 ei Weſt..⸗W. Stamm—.— 214.— 40 S 128.— „ Vorzug 1023,.——. Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr.—— Digler'ſche Heſchfbr Smaillirfbr. Kirrwei 70. Emaillw. Maikammer —.—Ettlinger Spinneret ttanh. Spinnerei Hedd. Ku. u. Südd.Kb. 12 Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u, Neu toſth. Call. u. Papierf. 21 Mannb. Gum. u. Asd. Maſchinenſ. Badenk Eichbaum⸗Brauerei 105— 104— Elefbr. Rühl, Worms—— 82 Ganters Br. Freibg. 96.——.— Kleinlein Heidelberg 182.——. Homb. Meſſerſchmitt 33.— Ludwigsh. Brauere!l—.— 222 Manub. Aktienbr.— 125 Oberr9. Elektrizität Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. Pf. Nähm u. Fahrradf.—. Braueret Sinner 240——— Fortl.⸗Zement odlbg.— Br. Schroͤdl, Heldibg.—.— 175). Schuckert⸗Geſ. „Schwartz, Speyer—.— 114. Südd. Dragt⸗Induſt. „ S. Weltz, Speyer—.——.—Betein Freib. Ziegelw. 120. „ z. Storch., Speyer 73.—-„ Speyr.—.— Br. Werger, Worms—.— Zürzmügle Neuftadt— Wormſ. Br. v. Oerige—.— Zellfloffabr. Waldgof—. Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. 158.——.— Zuckerför. Waggäuſen—. Zuckerraff. Mannz. *.* Fronkfurter Gffektenbörfe. —.— — —— *Frankfurt,(Fondsbörſe.) Die Börſe zeigt ſo zuverſichtliche Stimmung, wie in den vorhergegan Ausweis der Reichsbank für die letzte Woche iſt ungün wieder erneut Bedenken hinſichtlich des Geldmarktes wachger Privatdiskont bleibt mit 4½ pCt. unverändert. Teilweiſe an Kaufluſt. Kaliwerte hatten unter Abgaben zu leiden, Kursſtand beſonders zu drücken. Elektriſche Schuckert und Aktien waren beſſer gehalten. Von Kaſſainduſtrieaktien iſt wen änderung an den Kurſen zu bemerken. Chemiſche und M fabriken behauptet. Zementaktien ſchwächer; auch Kaliwerte billiger angeboten. Kunſtſeide ſchwach. Bankaktien ſchwach be die Ungewißheit über die Folgen der Bankenquete. Deutſt feſt, desgleichen Aktien der Geſellſchaft für elektriſche Unternehm! Dislonto Kommandit ſchwächer. Von Eiſenbahnaktien, Baltimo Ohio im Auſchluß der Newyorker Börſe ſchwächer. Lombarden Auf dem Gebiete der feſtverzinslichen Werte war wenig zu bemerken. Reichsanleihe und preußiſche Konſols ab Ruſſen behauptet. Türkenloſe angeboten. Frankfurter Pri fahrtsaktien ſchloſſen ſich Montanaktien bei mäßiger Beſſerun Gelſenkirchener und Eſchweiler Bergwerksaktien waren bev Diskonto Kommandit feſt. Die Nachbörſe blieb ruhig bei ge Tendenz. Kredit 211,0, Diskont 196,90, Dresdener 161,70, Ste bahn 159, Jombarden 23,10, Baltimore Ohio 116,20, Gelſenkirche 218,10 a 70 a 10. 5 Telegramme der Continenkal⸗Telegrapßen⸗Compag Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. — 2. 3. 5 5 5 laug— 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Dezember. Jadiſche St.. 1901 d58 St⸗Oa0g 96 80 94.30 5 1200 255 r. ute 1904 93.89 93 90ſ Vorläg. Seris L 9380—3„ III — 102.40l(½ neue Ruſſen 1905 5 1018 102 40 102.354 Rußen von 1880 de. U. Allg. Anl. 93.60 98.60ſt ſpan. ausl. Rente do...⸗Obl. 83.10 84.30(1 Türken von 1803 —.„ unif. 93.— 95.— Ung r. Goldrente 101,60 10166][f„ Kronenrente 82.40 823[Verzinsliche Loſe. Zuckerfabrit d. Immobll.⸗Geſ. farbwerke Höchſt 9255 Fabrik Mö. oͤſe, Berlin ei. Allgem. u. Südd. Kb. ſche & Halske Bergban Deutſch. Luxemburg Gel 1 95 oner 116.55 116 556 10 a0 40c c0Jerl Niehaerhahn.—.—— 0 lbbn do. Meridionalbahn 13“ 3˙807187.— Beit⸗Una. Stagtsb 159 159.—J0 9 1570 1 20 Deſt. Südbahn Lomb. 28.70 28.10 Zaltimore und Obio 1 116.20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligalionen. Oyv. Pidt 99 80 99 80%l Preuß Pfandb.⸗ Pfobr.05 99 80 96 80] Bank uk. 1919 101.— 101.— 8. 1910 99 80 95 8004% Pr. Pfdb. mt. 15 5 10 55 N dd. 100,1065, 7 09 80 8 9— 90 310 4,f0%% 15 94.30 94.80 T. Bod. Fr. 18 40 H 0%„ 12 92 30 99.30 Bd. fd. voo 99.70 99 70 1 Pr.9 95 tbbr.⸗Bk.⸗ 90 f Kleinb. b 04l—-— 0s 92 70 909 70ſüuh, Pr.lfdbr.⸗vk.⸗ 90* Oyp.⸗ fd.⸗Kom.⸗ unk. 10 99 80 99.9 Obl. unkündb. 12 b beſ Rh. H. B. bltz 09 99 70 12 55 „na. de 100.— 100.—%½„„„ 1907 9970 99 70 1 25 2ů* 5 1912 99 70 89 d. 94 91.10 91.10%½„„„ 1917 99 80 99 80 Pfd. 96/0% 81.— 91.—%„„ 18 101— Gom. bl. 5%„„ verſe 18 91.70 91.70 v. I,unt 10 100 20 100 20 ½„„„ 1914 9170 91.70 54% Fig..⸗B..0 91.60 91.50 v. 87/ 9230 22 80%N. W. 85 G..0 00%, B. J. Pr.⸗Obl.— 98/06 92.30.30 J½% Gf. Pibb.unl. 00 99 30 99— ½ Italktl.a. 5. B..— 2260 „„ 12 99 80 99.80 3 14 69.75 99 80] kaun Berſ⸗ A. 574 574 ſche Baut Metallb. 7— ſchaft 181. 3 vobeulſch. Neichsaml. 102.25 „„1909—.— 5 94.25 „5 1008— 38915 br. konſ. St.⸗Anl. 102.30 90. do. 1909-— 5 94.30 „190 4 1908/08 101.75 1 Eichbaum Mannheinn 1 4. 104.— Mh. Aktien⸗Branerei 125— 125.— Varkakt. Zweibrücken Speyer 88. 29 84.20 g. 145 01140.20 140.90 An abrik 451— 45! Fabrik Griesheim 254.50 253 80 Pf. NAHM.⸗u. Fahrradf letumul⸗ Fuz. Hag 255 225.0 .Schuckert 141.20 14. ichshülte Bergb.! 85 10 1.10 401 .60 84 4 152.75 154 99.60 99.95 143.90 461.. 462. 234.25 283. 50 133.— 188.— 21.— 24.60 268 20 267.— 12720 126.. 107.75 107.50 121.50 122 5 247.40 246.50 Bergwer 251 90 280.50 117.80 118.80 218.50 213— 3875 137. 247.30 218.— 0 Huganen .80427 Kunſtſeidenfabr. Ludwigs 5 2 Arg.! ital lie: 4. Gold⸗R.1887 5% Ehineſen 1896 1898 Negte 0 Oeſtecreit chiſchei860 172. 51 Fürkiſche 80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Frkf. 195. 191.50 Zederwerk. St. Jngbert 62— 04— 123 50 128.50 Spicharz Lederwerke 102.80 102.80 99.30 89 25 96 40 96 45 u8. 88/90 109 20 100 30 1e 63.— 66.— 101.40 101.40 9. Valzurſihle 163.— 164.— Adlerfahrradw.Klener 36975366 50 Maſchinenibr. Hilpert 86 50 88.50 Raſchinenfb. Badsnia 194 80 194.80 Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner 225.— 225.30 342— 340— Maſch.„Armatf. lein 110,50 110.50 „Gebr. Kavſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. ksaktien. Harpener Bergbau 132.— 132.— 39.— 39.— Schnellpreſſenſ.Frkth.—.——.— Ber.dentſcher Oelfabr. 148.—146,80 Schuhiabr. Herz, Frkf. 117.— 118.50 Seilinduſtrie Wolff 'wollſp. Lampertsm. 53.— 52.— Fammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr, Waldhof 304.80 30.80 122. ——.— 199.—199.— 208 80207 40 Kaliw. Weſterregeln 210—211.25 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 107.70 108.75 Jhönix 213.40212.50 Vr. Königs⸗u. Laurah. 195 25 197 50 Gewerkſch. Noßleben 131.10 134.10 119 75 11975 182.— 181 70 117.—116 50 137.25 136 70 248.30 48 25 148— 148.— 10789 07.80 197.10 196 90 162 161 70 205 50 205.— 170.50 169.50 128 40 128 80 t a.., 8. Dez. andit 196.70, Darmaddter 187.— 75, Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. 8700 8700 Oe bar⸗Ung Bank 127.20 127.20 Deſt. Länderb ul „ Kredit⸗Anſtalt Pezſche Bank Gfält. Hyp,⸗Bank Breuß. Hypotheknb. Deutſche Neichsdk. Kbein. Kreditbank MN. 196 50 196 50 Tbein. Hpp.⸗B. Schaaffz. Bantver. Züdd. Bank Nhm. giener Brukver. Slldd. Diskont ant Ouesane Kredits en 211.—, „Dresdner Ban! Deutlſche Dauk 250.25 en 28.40, Vochuner 251.90, garn 95.—. Tenden ſchwächer. Stac tsb zu Melſenktschen 217.40, Vaurahülte 126. 127 75 211.30 21110 101.100.10 —.— 193.— 121 85 122 20 150.— 150 50 138.25 88 50 147 20 47.— 11420114.50 137 40138.— 118.50 113.80 146.— 146 Dconto⸗ 161˙75 Hau⸗ 159— Kredit altlen 211. 10, Discento⸗Fommandu 196.90 elegramm des Generol⸗ Dez.(SJo u d Anzeigers.) Die ſhen 5 zum geblichſten litten—8 5 5 die geern erheblichen Kursverluſten ſetzten ferner ein: Bochumer⸗, Harpener⸗ und Rheinſtahl⸗Aktien ſowte Elektrizi⸗ Luf en Bank en n m arkt hielten ſich bei kleinen Um⸗ Laura⸗ liegenden Verkaufsanträge ſetzte eine Befeſtigung ein. Gelſen⸗ kirchener und die übrigen Montanwerte holten zumeiſt einen Teil der anfänglichen Rückgänge wieder ein. Ferner beſſerten ſich auch Elektri⸗ zitätsaktien und die Aktien des Norddeutſchen Lloyd, in denen ſich ein lebhaftes Geſchäft zu ſteigenden Kurſen entwickelte; angeblich auf Deckungen. Zu den Beſſerungen der Montanwerte trug auch der ermutigende Bericht des Iron Monger mit bei. Die allgemeine Belebung war aber nicht nachhaltig, wenn auch ein feſter Ton be⸗ ſleyhen blieb. Tägliches Geld 4 pCt. à 3% pet. Obgleich eine feſte Grundſtimmung ſich allgemein behauptete, kon⸗ zentrierte ſich ſpäter das Intereſſe auf einzelne Werte. Gute Nach⸗ frage zeigte ſich insbeſondere für Kanadaaktien, die bei umſaugreichen Prämieuverkäufen den geſtrigen Stand erreichten. Weiterhin zogen Dynamitaktien an und gewannen gegen geſtern mehr als ein Prozent. In der dritten Börſenſtunde war die Tendenz feſt. Banken⸗ werte, Kanada, Norddeutſcher LTloyd und Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen anziehend, Induſtrie werte des Kaſſamarktes gleichfalls ſeſt. Berl in, 3. Dez.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 211.40—.—Laurahütte 198 50 196690 Disc.⸗Kommandit 197 20 197.—Pbönix 213 80 212 60 Stagtsbahn 15975—.— Harpener 209.— 206,70 23.70 23.30 251.70 249.60 Lombarden Tend.;: ſch vach. Bochu mer Berlin, 3 Dez.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.465 20.465 Reichsbank 150 50 150.50 Paris 81.25 81.20[ Rhein. Kreditbank 138.40 138.20 9 Reichsanl. 102.40 102.40] Rußſenbant 158 80 159— 400 0% 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 147.— 146 70 359% Reich⸗ anl. 94.25 94.25 Disc.⸗Commandit 118.50 118.5 3½%0%„ 1909—.——.— taatsbahn 159.10—.— 36% Reichsanleihe 85.20 8510 Lombarden 2350 23.— 4% Gonſols 102.40 102 40 Baltimore u. Ohis 116.60 115.20 80ſ% 1909———.—Canada Paeige 189,.90 190 20 8% 4 94.25 94.25 Hamburg Packet 133— 133 20 3 ½ 0% 1908—.——— Nordd. Lloyd 101 60 102 40 36% 85 20 85.10] Bochumer 251— 250.90 40% Bad. v. 1901 101 20—.— Deutſch⸗Luxembg. 212 70 218 50 40%„„ 1908/09 101 75—.— Dortmunder 93.90 94 10 375 5 conv.—— 94.20] Galſenkirchner 216.70 213— 8%„ 1902/07—.——.— Harpener 208 10 207.50 8½%% Bayern 93 70 93.70] Laurahütte 197.70 197.50 3%% Heſſen 9260—.— Phönix—.— 212 90 20% Heſſen.20 82.40] Wafteregeln 209 70 213.— 30% Sachſen 84 40 84.30 Allg. Elektr.⸗Geſ. 267.— 267.5 4% Japaner 1905 96.40 96.40 Anilin 450.— 451.50 30% Italiener—.——.—Anilin Treptow—.— 359.50 90 Anl. 1902 90.80 90 90] Brown Bovert—.— 192.— o Bagdadbahn 87.— 87.— Chem. Albert 488— 489.50 1 Kveditaktien 211.10 21140 D. Steinzengwerke—— 231.— Berl. Handels⸗Geſ. 182 10 181.80 Elberf. Jarben 476 20 477— Darmſtädter Bauk 137.— 187.—Celluloſe Koſtheim 211 70 211.60 Deutſch⸗Aſiat. Bank 148— 147 40 Nüttgerswerken 189 50 188.70 Deutſche Dank 248.— 248.10] Tonwaren Wiesloch 101.— 102 50 Disc.⸗Kommandit 197.10 197.— Wf. Dragt. Sangend. 229.— 238.70 Dresdner Bank 162,10 161.801 Zelloff Waldhof 05—303 30 Privatdiskont 4½% W. Berlin, 3 Dez.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktſen 210.60 21110] Staatsbahn—.— 159.— Diskonto Komm, 197.50 197.10[Lombarden 23.— 23.— Pariſer Börſe. Pariz, 3. Dez. Anfangskurſe. 2. Nente 99.10 98 92] Debeers Spanier 97.80 96.70] Eaſt and 136.— 134.— Türk. Looſe 213——.Goldſield 146.— 146.— Bangne Ottomane 735.— 734.— Randmines 219.— 219.— Rio Dinto 1955 1947 Wiener Vörſe. Wien, 3. Dez. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 673.—672.70 Oeſt. Kronenrente 96.15 98.25 Länderbank 500.20505.—„ Papierrente 98.90 99.— Wiener Bankverein 544.70548.20„ Silberrente 98.95 99.05 Staatsbahn 746.—743.70 Ungar. Goldrente 113.25 113.25 Lombarden 125.20125.20]„ Kronenrente 92.45 92.50 Marknoten 117.83117.90 Aipine Montan 782.— 729.50 Wechſel Paris 95.73 95.77] Tend.: fuhig. Wien, 3. Dez. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 672.— 673.— Buſchtehrad. B. 942.— 945.— De erreich⸗Ungarn 1770 1781 Oeſterr. Papierrente 98.95 99.— Bau u. Betr..G.—.„ Silberrente 99.— 99 05 Unionbank 586.— 587.—„ Goldrente 117.15 117.25 Ungar. Kredit. 781.— 784.— Ungar. Goldrente 113.25 113.25 Wiener Bankverein 543.— 548.— Kronenrente 92.50 92 50 Länderbank 499.— 505.— Wch. Frankf. viſta 117.83 117.95 Türt. Loſe 223.— 222.—]„ London„ 24 05 241.20 Alpine 780.— 780.[„ Paris„ 95.73 95 78 Tabakaktien———„ Amſterd.„ 199 60 199.65 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.15 19.15 Holzverkohlung 21˙53 21.500 Marknoten 117.83 117.95 Staatsbahn 745.— 745.— Ultime⸗Noten 117.70 117.77 Lomgarden 125.50 123.70 Tend.: ruhig. Verliner Produktenbörſe. * Berlin, 3. Dez.(Produktenbörſe.) Das Geſchäft am Getreidemarkt ruhte heute ſaſt vollſtändig. Die hohen amerfkauiſchen Preiſe wurden durch die aus Argentintken vorliegenden Meldungen paraliſtiert, ſo daß ſich für Weizen nur geringe Veränderungen er⸗ gaben. Roggen verkehrte zu geſtrigen Preiſen. Hafer gab nach an⸗ fänglicher Behauptung nach. Mais und Rüböl lagen ſtill. Wetter. regendrohend. Berlin, 3. Dez.(Telegramm.)(Prod uftenbs ſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin natto Kaſſe. 2. 8.*3 Weizen per Dez. 218.75 218 50 Mais pei Dez.—.——— „ Rai 2ʃ16.50 216.:—-„ Ma!.— —————.— Roggen per Dez. 168 80 166.75 Räbzl per Dezbr. 53— 88.20 „ Mal 176.75 178 75„ Mai 51.90 51.90 „Jauli—— Hafer per Dez. 14 80 Spiritus er ee „Mai 160.50 160.25 Weizenmehl 29.75 29.75 „Juli 161.75 161.75 Roggenmehl 22.10 22.— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 3. Dez Getreidemarkt.(Telegramm.) 2. 3. ver 50 kg ver 50 lg Weizen per April 13 63—— flau 1363—— ſtetig 5„„ Dia! 13 48- 1840— Or'. 1165—— flau 1159—— ruhig Roc gen Ler April 981—— 987—— 880—— ruhig 880—— ruhig 5 Hafer ver Avril 52— 8 888 SBiehmarkt in Naunheim vom 2. Dezbr. richt 1215 Direktion.) Es wurde bezahlt ſur 0 Ko Schlachtgewicht: 346 Kälber: a) feine Maſt⸗(Bollm.⸗Moſt) und beſte Sauglälber 9000., p) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ ringe Sauakälber 75—80., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—90 M. 22 Schaſſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., o) ältere Maſthammel 65—00., o) mäßig genährie Hammel und Schaſe(Merzſegafe) 60 00 M. 1186 8 chweine: a) vollfleij cig e der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1% Fahren 77—00., d) fleiſchige 76-00., 8) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Gber 68—70 M. s wurden bezahlt für das Stück:)00 Luyuspferdee: 0900—0000., 00 Arbeitspfer de: 000—00%., 00 Pferde zum Schlac⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ uud Kutzvieg: 000-000., 60 Stüct Maſtvieh: 00—00 Mk., oo Milchküge: 000-000 De., 347.09—14.00., 15 Ziegen: 12—85 Mt., 0 Zid⸗ Amtlicher Be⸗ lein:—0., OLammer: 00—00 in. Zufammen 1866 Steic. Außerdem wurden von Holland 71 Stück geſchlachtete Schweine eingefü rt. Handel mit Schweine langſam, mit Kälber mittelmäßig, mit Ferke lebhaft. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 3. Dezember 1909. Proviſionsfreil r ſnd als Seloftkontrabenten cfe Auukes unter Vorbehalt: 00 5 0 50 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludiwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 86 Vorzugs⸗Aktien 102 99 Benz& Co., Nheinſſche Gasmotoren, Mannheim 146 144 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmeadingen— 30 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— e Ludwigsgafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 184 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 126— Filterfabrik Enzinger, Worms 182 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 70— Frankenthaler Keſſelſchmiede 87zfr Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 87zir Herzogparf, Terrain⸗A.⸗G., München 127;ft 123zfr Lindes Eismaſchinen 138— Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Pacific Phosphate Shares funge 65³— Pfälziſche Mühlenwerte, Schufferſt adt 12⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſelſch chaft— 104 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 183 Rheinmühlegwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Mannbeim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 9Czir Stahlwerkt Mannheim— 11¹ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 110— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—— M. 185 Unionwerke,.⸗G., FJabrikenf. Brauerei⸗Einrichlungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 50—— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt 9¹— Waldhof, Bahngeſellſchaft 101— Immodiltengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrit Frantenthal— 280 S——————— ͤ————— 5355 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöuſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Eruſt —— SS——————— Haltet das Blut rein. Dieſes iſt die erſte Grundbedingung zu auter Geſundheit. Wird das Blut korrumpiert und dadurch deſſen Zirkulation beeinträchtigt, iſt der Organismus unzähligen Krankheiten ausgeſetzt. Es entſtehen Rheumatismus, Hautausſchläge, Herzſtörungen, Kopfleiden und iſt der Körper ernſten Krankheiten ſehr leicht ausgeſetzt. Als blutreinigendes Mittel, und um Verſtopfungs⸗, Verdauungs⸗ und Leberſtörungen ſo⸗ wie alle daraus entſtehenden Beſchwerden zu beſeitigen, beſitzen wir ein einfaches, aber ſicheres Mittel in Dr. Wegener's Tee. Eine Taſſe davon morgens und abends getrunken, korrigiert den Magen und die Leber, beſeitigt Berſtopfung und reinigt das Blut. 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Ein altes Sprichwort sagt:„Ole Nachahmung ist die beste Empfehlung.“ Das gilt auch hier. Diese M. 3,650,000.— Aktien sind von einem Konsortium unter Führung d Rbeinischen Creditbank, Mannheim, übernommen worden. Das Konsortium wWird vo diesem Betrag soviel den Inhabern der alten Aktien zum Kurse von 125% 1 Denn wenn die Konkurrenz die Verpackung von Kathreiners für eine erstehielefelder 5 5 — 5 7 5 175 um Bezuge anbieten, dass auf je 2 alte Aktien eine junge entfällt. 5 Malzkaffee„nachahmti, da Wäscnefabrik, welche* ö 7 2 gibt damit selbst dass geit 50 Jahren 18 Spe Mannheim, den 25. November 1909. Kathreiners Malzkaffee,nachahmenswertiist; ihn selbst kann man nicht nachmachen und deshalb ahmt man seine zussere Packung nach, um auf diese Weise das Publikum zialität Aussteuern und teine Wäsche-Artikel für Private liefert, für dei Platz Mannheim und Benzz. Rheinische Gasmotoren fabrk Aktien-Gesellschaft. Unter Bezugnahme auf obige Bekanntmachung bieten wir den Herren Aktionkren 3 5 Emgebun 37 n zu täuschen.— Man achte darum beim Einkauf genau es en— der Firma Benz& O0. Rhe nische Gasmototenfabrik.-G. 155 Vuugen Aktien zum Kurse 1 i f 5 von 1250% Zuzüglich Schlussnotenstemnel unter nachstehenden Bedingungen an: auf die Kennzeichen des echten Katnrelners Malækaffes: 1. Auf je zwel 195 Aktlen kann eine neue Aktie 155 W 7890 on mark fer 2. Die Ausübung des Bezugsrechtes bät zur Vermeidung des Verlustes desselben in der . geschlossenes Paket, 331¹2 dienen. Rellektiert wird Zeit vom 4. Dezen ber bis 18. Dezember d. Js einschliesslich zu geschehen: 2. Schutzmarke Pfarrer Kneipp“, e 15 bei der Creditbank in Mannheim und deren sämtlichen Zwe 85 niederlassungen 3. Firma:„Kathreiners Malzkaffee-Fabriken“. grossem Bekanntenk reis„„K Süddeutschen Bank 1. Mannheim und deren Filiale Worms, zwecks Uebervahme der„„ Mannheimer Bank A.., in Mannheim, reichen Kollektion be„ Herren Marx& Coldschmidt, Mannbeim, kulanten Bedingungen.„ der Deutschen Bank, Berlin 5 Meldungen unt. Sleich 9 8„ Piliale Frankfurt, Frankfurt a.., 77CCCCCCCCCcCcwcCccccccccc ör zeit. Augabe von to.„„ Deutschen Vereinsbank Frankfurt 3.., lerenzen unt. K..9083„„ Schweizerischen Kre itanstalt, Zürich und Basel, 2 andiennnoncen- xyed.„„ Busler Handelsbank, Basel, 3 E 125 Mosse,„ Herrn G. F. Crohé-Henrieh, Neustadt a.., 55„ den Herren G. F. Grohé-Heurich& Co., Saarbrücken. 1 1G 0 3. Wer das Bezugsrecht geltend machen will. ha- die alten Aktien ohne Dixvidend scheine nebst zwei gleichlautenden, mit arithmetisch geordneten Nummernverzeichnisser versehenen Anmeldescheinen, welche von den Anmeldenden zu vollziehen 8 zux Alstempelung einzureichen und gleichzeitig den Nennwert and das Agio, pro 4. also zusammen M. 250— zuzüglich 4% Zinsen aus M. 1000.— vom 1 Noyember ist Sommer u. Winter von 5 Uhr früh an geöffnet. laſerki⸗ und Bilder⸗ 1 Einrahmungsgeſchäft 2187 8 PPPPPPeeeeeeee Kleine Wallſtadlſtraze ga 1909 ab bis zu Tage der Einzahlung nebst ae zu entriehte 0 S o Formulare hierzůu können von den àpmeldestellen in Empfang genommen were 77 9—————— uveber die geleistete Einzahlung wir! Kassaquittung exteilt, welche nach Fertigstell OSengalr Eln 13 Ann lm Für die der Aktien gegen letztere umzutauschen ist. 85 2 2280— Mannheim, den 25. Noyember 1909. Weinnschtsbäckerei Rheinische Creditban NIBELUNGENSAAL. Sonntag, den 5. Dezember 1909, abends 8 Uhr Grosses Konzert Musik aller Herren Länder. ausgeführt von der gesamten Kapelle des 1. Bad.-Lelb-Grenallier Regiments No. 109, Leitung: Königl. Musikdirektor Adolf Boettgoe. 0 empfehle in bekannt besten Qualitäten. 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Bl. treute er eine goldene Uhr und eine goldene Kette, die ihm Kaufmann Karl Steiner aus Jeſtetten geſandt hatte, dami ——— Freiherrl. Wambold“ Aus dem Großherzogtum. das Refultat, daß Strobel am Samstag ebend Iche aufge⸗ funden wurde. Er iſt wahrſcheinlich gefallen, wobei ihm die zum § Hockenheim, 30. Nov. Am letzten Sonntag fand im Stadtparkſaale ein von den hieſigen Herren Brüning, Gödtler, Böhler, Schneider(Violine) Erchenbrecht(Klavier) und Ed. Schütz (Harmonium), arrangiertes Wohltätigkeits⸗Konzert zu Gunſten der kath. und evang. Kinderkrippen hier ſtatt, unter Mitwirkung der Violinvirtuoſin Fräulein Raabe aus Hamburg. Das Programm zeigte eine geſchmackbolle Zuſammenſtellung. Die Enſemblevorträge des Enſembles wurden mit einer für Amateur⸗ Muſiker ſeltenen Feinheit und Akkurateſſe durchgeführt. Zündend und entzückend wirkten auf die Zuhörer die teils mit Klavier, teils mit Orcheſter begbeiteten Solo⸗Vorträge der Künſtlerin. Beſon⸗ ders zwei Piecen entfeſſelten ſo ſtürmiſchen Beifall, daß ſich die Künſtlerin zu zwei Dreingaben verſtehen mußte. Da derartige muſikaliſche Genüſſe hier ſelten ſind, ſo wäre es zu wünſchen, daß die betr. Muſikfreunde, angefeuert durch dieſen Erfolg, ihre Kennt⸗ niſſe weiter ausbauen. oc. Peterstal, 30. Nov. Wegen Verlängerung der Renchtabbahn bis Grieshach wird eine Eingabe an die 2. Reistragen In eine ber ds. Is. 5 terſchlug er n Donnerstag be⸗ den er fü verwendeten Hölzer am Genick tötlich verletzt haben. Gerichtszeitung. Mannheim, 1. Dez. Strafkammer J. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher. Staatsbehörde: Aſſeſſor Günther. Vertreter der Großh. m Gaſthaus auf dem Jungbuſch verſuchte am 10. Okto⸗ der 28 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Eſſäg dem am Tiſch eingeſchlafenen Taglöhner Wilhelm Walter die Uhr abzu⸗ knöpfen. Eſſig iſt ſchon vielfach und ſchwer vorbeſtraft, weshalb auf 5 Monate Gefängnis erkannt wird. Rechtsanwalt Wetzel beſtellte vor 2 Jahren als Liquidator der Firma Karl Steiner den 1874 in Eſchweiler bei Aachen ge⸗ borenen Rechtsagenten und Buchhalter Karl Wilhelm Frank. Die Ausſtände, die er in dieſer Eigenſchaft einzog, ſollte Frank an die Dresdner Bank abliefern, er tat das aber nicht, ſondern ver⸗ brauchte das Geld, insgeſamt 4263 Mark für ſich. Außerdem un⸗ den Betrag eines Wechſers im Betrage von 61 Mark, den Reſtaurateur Heizmann einkaſſiert hatte, und 50 im Auftrag eines gewiſſen Duttenhöfer an das öln als Vorſchuß für die Erzwingung des Offen⸗ vom G ziger ſchicken ſollte. Weiter verun⸗ die erſtere verſetze, die Kette ſeiner(Steiners) Mutter bringe verſetzte aber beide Wertgegenſtände und verbrauchte das für ſich. Der Angeklagte entſchuldigte ſich mit ſeiner Notlag ſei für die Liquidation nur ein Averſum von 250 Mark ausgema geweſen, da niemand die langwierige Arbeit vorausgeſehen! Er habe allerdings nicht nachdrücklich genug Erhöhung der Vergü⸗ tung verlangt.„Sie haben ſich lieber von anderen Leuten zahlen laſſen,“ bemerkte der Vorſitzende darauf. Auf Befrag des Verteidigers(Rechtsanwalt Dr. Mayer⸗Traumann) gab Angeklagte zu, daß aus der Liquidation für die Gläubiger 10 zient herauskommen werden, während die Quote ohne die ſchlagung beſtenfalls 20 Prozent betragen würde. Die V gung gab dem Auftraggeber des Angeklagten, der einen dem Geſchäfte nicht befähigten Mann zu dem werantw vollen Amte eines Liquidators beſtellt und es durch vö gel an Kontrolle dieſem möglich gemacht habe, ſein Monate hindurch fortzuſetzen, die Mitſchuld. Sein Kklient nicht nur körperlich, ſondern auch moraliſch ein ſ und der Verſuchung untertegen. Das Urteil la Gefängnis, abzüglich der ſeit 12. Oktober verbüßte chungshaft. Dem Antrag der Verteidis wurde ſtattgegeben. Mannheim, den 3. Dezember. General⸗unzeiger.(Abendblatt.) Freiſinniger Verein. Einladung Dienstag, den 7. Dezember, abends 9 Uhr. im Nebenzimmer der Börſe, U 4 V 5— 527 179* 75 5 2 Monats⸗Verſammlung Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Alex v. Harder über „Wertzuwachsſtener.“ Gleichzeitig teilen wir mit, daß der Verein Frauen⸗ ſimmrecht unſere verebrl Mitglieder auf Samstag, den . dezember, abends 9 Uhr in dte Loge Carl zur ttracht L 8, 9 einladen läßt; Frl. Zietz⸗Berlin ſpricht die Frage: 34 „Warum fordern wir das Frauenſtimm⸗ vocht in Gemeinde, Staat u. Rirche?“ Der Vorſtand. Arkiwillige Feuerwehr. II. Kompagnie. Samstag 4 Dez. abends 9 Uhr a Zuſammenkunft . bei Kamerad Münch 7 Weidenſtr. 12, Zur 8 7 Windmühle“ Spar⸗ kaſſeneinlage u. ſ. w. Um vollzähliges Er⸗ ſcheinen bittet 2021 Der Vertrauensmann Crelitnaus Mtmann erregt das Ausschen Ihrer Fussböden, sobald Sie sie regelmässig mit dem aus edelsten Rohstoffen nach goyle-Bohner-Wachs“ bohnern! leichter Verreibbarkeit sehr bequem. und intensiv, sodass Stiefel- und Möbelabdrücke ausgeschlossen sind. 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Die großen Vorzüge des Werkes— gemein⸗ Nerſtändliche Sprache, Textbearbeitung durch Fachautoritäten erſten Rauges, Veranſchaulichung des Wiſſensſtoffes durch ein ganz un⸗ gewöhynlich reichhaltiges und wertvolles Illuſtrationsmaterial— ſind auch dem neuen Bande eigen. Eine ganz neue und eigenartige Erſcheinung auf dem Gebiet der Wagner⸗Literatur bildet der ſoeben im Verlag „Harmonie!, Berlin, W. 9 erſchienene Geſchenkband „Richard Wagner im Liede“!,(Preis in echt Pergamenr⸗ Umſchlag mit Golddruck gebunden M..) Es ſind dies Verze deutſcher Dichter, die Gvich Kloß geſammelt und herausgegeben hat. Berückſichtigt ſind aus den zahlreichen poetiſchen Erzeug⸗ niſſen, die ſich mit Wagner und ſeiner Kunſt befaſſen, nur die relativ beſten und wichtigſten. Hierbei ſind auch hiſtoriſch be⸗ deutſame Gedichte aufgenommen, wie z. B. 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Das Buch eignet ſich hauptſächlich für Geſchenlzwecke und wird bei dem be⸗ vorſtehenden Weihnachtsfeſt gern gekauft werden. Herman Heiberg,„Streifzüge ins Leben“; Skizzen. Erſter Band. Buchſchmuck vbon John Hoxter. Verlagsgeſellſchaft„Har⸗ monie“, G. m. b.., Berlin., Preis M. 3, eleg. geb. M. 4. Faſt drei Jahrzehnte hindurch hat ſich nun inmitten der wogen⸗ den, auf⸗ und niederbrandenden neueren Literatur wie ein feſter und unerſchütterlicher Turm Hermann Heiberg bewährt. Was er diesmal dem reichen Kranze ſeiner Schriften hinzufügt, iſt eine Sammlung von Kleinigkeiten: kurze Skizzen und Geſchichten von ſtaunenswerter Mannigfaltigkeit. Hermann Heiberg hab mit den„Streifzügen ins Leben“ ſeinen Freunden und Verehrern eine hübſche Feſtgabe bereitet. —————— zugeben. 21˙85 Eilhoten⸗Geſellſchaft Hlitz, N 4, 21. nßFCCCCVVVVVVVCCCCCCCTTCCCCCCCCCTCTCTCTCTCTCTCTCTCCTTTTT———— Henzen's, Alfred Friedmann's..w. Eine beſondere Bereicherung 5 N hat der Band erfahren durch die Aufnahme der poetiſch hoch⸗*— Fut Füppenhachen. LSengefeuheit flifr Heihnachten f des Splelende Hind dus. Hrospentè cbstenlos Fhelglsgche EleliHzitstsGSeSEIISchAH- Aν sBSde 18 + eg gosch im In u Husſend. Ue. 2 5 debens-und Pensjons-Versicherungs-Gesellsche N e 8 cuogſn 99 J80n edipſewes8g 1 Ult, Vertretung für Badlen: Subdirektor E. Schlund, Freiburg, Scheflelstrasse 26. 8190 General⸗Agent L. Flcks, Maunheim, Lameystr. 8. N N Wochenbeilage des Mannheimer Generalanzeiger Badische Neueste Nachrichten). Freitag, 38. Dezember „„„„FFFFFF eeeeee Von der Gefährlichkeit des Nodelſports Kaum hat der Frühwinter die Wünſche aller harrenden Winterſportsleute frither als gewöhnlich erfüllt, als auch von den verſchiedenſten Orten Alarm⸗Meldungen über ſchwere Un⸗ fälle kommen, die geeignet ſind, durch ihre Zahl und Häufigkeit dem an ſich gar nicht ſo gefährlichen Winterſport hartnäckige Widerſacher zu ſchaffen. Wie in den letzten Jahren iſt es wieder der Rodelſport, der in der kurzen Zeit, wo eine geſchloſſene Schneedecke dieſen Sport bis jetzt erlaubt, eine Reihe ſchwerer Stürze gezeitigt hat, die ſogar dem kaltblütigen Sportsmann, der fern von jedem Aufbauſchen ein ruhigeres Urteil hat, zu denken geben müſſen. Die Zahl der jungen Menſchenleben, die durch das Rodeln geſchädigt oder gar veknichtet werden, iſt in der letzten Zeit ſo erſchreckend gewachſen, daß es unabweisbat erſcheint, durch das Zuſammenwirken aller inbetracht kommenden Faktoren dem ſteigenden Unheil zu ſteuern. Es wird ſo viel über die Gefahr des Rodelns geſprochen und geſchrieben, daß das Maß der wirklichen Gefahr ſchon um ein beträchtliches vergrößert iſt. Und doch mit Unrecht. Wir können bei ruhiger Ueberlegung dem Rodelſport keine ſo große Gefähr⸗ lichkeit beilegen, die nicht durch die Vernunft des Menſchen ab⸗ geſchwächt werden könnte. Die eigentliche Gefahr beim Rodeln iſt nur die objektive, d. h. die, die unab⸗ hängig vom Menſchen durch die Witterung und durch die in der Eigenart des Rodelns begründete Schnellig⸗ keit des bergab gleitenden Schlittens entſteht. Die Witterung trägt inſofern ihr Teil zu der Gefährlichkeit des Schlittenſports bei, als durch raſchen Wechſel der Wetterlage die benützte Bahn zu einer ſpiegelnden Eisfläche werden kann, die die Rodel zu einem wllen Sauſen bringt und das Steuern erſchwert oder ganz unmöglich macht. Daß eine ſolche Bahn dann eine Gefahr in ſich birgt, die mit der Unerfahrenheit und Ungeübtheit des Rodlers wächſt, bedarf keiner Erläuterung. Dieſer objektiven, natürlichen Gefahr ſteht die vom Ro d⸗ ler ſelbſt geſchaffene ſubjektive gegenüber, unter der wir das Benützen ungeeigneter Bahnen und Fahr⸗ zZeuge, mangelhafte Ausrüſtung lungenagelte Stie⸗ fel!) und Unkenntnis mit dem Rodelſport überhaupt, das 4 und ſchließlich noch das überhebende Beſſerwiſſen gegenüber ſachgemäßen Warnungen zu berſtehen haben. Die durch dieſe Faktoren geſchaffene Möglichkeit eines ſchweren Sturzes iſt um ſo größer, weil meiſt einige der erwähnten Momente zufammenwirken und weil immer wieder vergeſſen wird, daß das Rodeln ein Sport iſt und als ſolcher erlernt werden muß, ehe man ſich auf ſchwierigere Bahnen begibt. Der Glaube, man brauche ſich nur auf den Schlitten zu ſetzen und damit ſei's getan, hat in weitaus den meiſten Fällen die zum Teil ſehr ſchweren Unglücksfälle herbeigeführt, die dann aber von den Be⸗ kroffenen wie von der dem Sport fernſtehenden großen Menge 1 nicht als unvermeidbare Folge des eigenen Leichtſinns, ſondern als eine unmittelbare Folge des Sportes angeſehen werden. Durch dieſe Auffaſſung wird aber nicht allein dem einen Zweig des Winterſports ungerecht geſchadet, ſondern auch die anderen herrlichen Wintewergnügen, vor allem der Skilaufz werden in gänzlich falſcher Uebertragung der Erfahrungen beim Rodeln in Mitleidenſchaft gezogen. Fahren von mehr als zwei Perſonen auf einem Schlitten Um unſerer ſportluſtigen Jugend und um des Sportes ſelbſt willen müſſen wir darauf dringen, daß dem Leicheſinn beim Rodeln entgegengekreten wird, weil doch unſer Sportbetrieb neben dem Vergnügen mehr noch der Geſundheit und der Wil⸗ lensſtählung dienen ſoll. Die ſubjektive Gefahr, durch den Men⸗ ſchen geſchaffen, läßt ſich auch durch das Eingreifen der Menſchen bis auf ein Minimum einſchränken. Es wird vor allem die Ar⸗ beit der Sportvereine und Städte ſein, daß ſie durch Erbauung ſportlich richtiger Bahnen irgend welcher ungeigneter Wege entgegenarbeitet. In den Schulen kann durch Aufklärung dafür geſorgt werden, daß unſere Kinder, denen wir ihr Vergnügen gern gönnen, auf die Verkehrtheiten aufmerkſam gemacht wer⸗ den, die zu den Unfällen führen. Vor allem ſollten Rodelvereint ſich nicht darauf beſchränken, Bahnen zu bauen, für ihre Be⸗ nützung Gebühren zu erheben und Winterſportfeſte zu veranſtal⸗ ten, bei denen weder auf Winter, noch auf Sport, ſondern viel⸗ mehr auf das Feſt das Hauptgewicht gelegt wird-„ſondern ihre Aufgabe mehr darin erblicken, durch Aufklärung jeder Art, durch ſachgemäße Anleitung, eventuelle Sperrung der Bahn etc. in bewußter Weiſe im Verein mit den Aufſichtsbehörden zu wirken. Sache der letzteren wäre es beſonders, das Rodeln auf abſchüf⸗ ſigen Straßen innerhalb der Ortsgebiete zu unterſagen, wo die Gefahr eines ſchweren Sturzes durch den Verkehr und Mauern weit größer iſt als auf beſonderen Bahnen, ſelbſt wenn Bäume u. a. m. in der Nähe ſind. Sicherlich läßt ſich durch Verfügungen der Aufſichtsbehörden mancherlei erreichen, beſonders in Hinſicht auf die zu benützen⸗ den Bahnen. Andere Erfolge in ſportlich⸗techniſcher Hinſicht wer⸗ den der Aufklärungsarbeit durch die Fachkreiſe vorbehalten ſein. Am meiſten wird jedoch ſtets die eigene Ueberlegung und Vorſicht bewirken können, wenn der Rodler eben ange⸗ gehalten wird nur in entſprechender Ausrüſtung ſei⸗ nem Sport zu huldigen. Die Hauptfehler, die in dieſer Hinſicht gemacht werden, ſeien noch kurz zuſammengefaßt: Benützen eines ſchadhaften Fahrzeuges; Benützen eines der Bahn nicht entſpre⸗ chenden Fahrzeuges(Bobſleigh!); Fahren auf zu ſteilen und ver⸗ eiſten Wegen(das Maximalgefäll einer der Allgemeinheit zu⸗ gänglichen Rodehbahn ſollte nicht über 12 Prozent gehen.]; unzu⸗ längliche Fußbekleidung; Fahren ohne ſcharfgenagelte Schuhe; methoden; leichtfertiges Uebertreiben der Schnelligkeit; das Fah⸗ at ren von mehr als zwei Perſonen auf einem Schlitten. Beſondere Vorſicht iſt ſtets in jenen Gebirgsgegenden geboten, in denen in⸗ folge ihrer geringeren Meereshöhe weniger Schnee fällt und in denen ein häufigerer Witterungswechſel die Vereiſung der Bahn begünſtigt. Es ſind darum auch die meiſten Unfälle immer in dieſen niedrigeren Regionen zu verzeichnen, während auf den wirklichen Gebirgsrodelbahnen ſchwere Stürze ſelten ſind. Willi Romberg. Nückblick auf den Winter 1908⸗09. Allgemeine Schneearmut bildete den meiſten mitteleuropäiſchen Sportgebieten das Kennzeichen des bergangenen Winters. Beſon⸗ ders waren es die ſüddeutſchen und alpinen Gebirge, die unter ſpät einſetzendem Schneefall und unter geringen Schneemengen zu leiden hatten. Günſtiger lagen die Verhältniſſe in Mitteldeutſch⸗ land, vorwiegend im Vogelsberg, in der Rhön und in Thüringen, Norwe Wollene Unterkleidung 85 Hagsenhaar 0 Ohrenschützer, Lungenschützer, Fusswärmer, Leibwärmer, Kniewärmer, Fus 0 wollene gestrickte Handschuhe, wollene ge- strlokte Eragenschoner zu mässigen Preisen. Für Oomplettes wollene, gestrickte Rodel- und SEI-Bekleidung für Herren Trikotagen aus Kamelhaaꝝ u. Hasenhaar sing beistrenger Kälte unübertrefflich. Fusschlüpfer, innen kamelhaar auf dem blossen von denen vor allem das Letztere im Januar erhebliche Sch mengen aufwies, die dann allerdings durch den plötzlichen Wett ſturz Anfang Februar, der ſchwere Hochwaſſerkataſtrophe nach zog, ſtark zurückgingen und zu der Verſchiebung mehrerer Vera ſtaltungen zwang. An ſportlichen Ereigniſſen nahm eine große Reihe von Vi anſtaltungen das Intereſſe der Sportkreiſe in Anſpruch, ſo 5 allem der Austrag der deutſchen Meiſterſchaft im Skilaufen, zum erſtenmal in das Gebiet eines norddeutſchen Verbandes nämlich des Oberharzer Skiverbandes. Es war Braunlage Südharz, wo ſich eine Anzahl namhafter Bewerber zuſammen darunter verſchiedene junge Thüringer, die zum erſtenma N große Oeffentlichkeit traten und durch ihre guten Leiſtungen ii Springen überraſchten. Wettbewerben mit der Konkurrenz Thüringens zu rechnen Im letzteren Gebirge war es auch, wo der bisherige Sprungr von Deutſchland(Harald Smith, Feldberg 06, 88 m) auf durch Rolf Wiborg Thune—Oberhof(Chriſtiania) in den nach dem großen Rennen erhöht wurde. Einen erſtklaſſigen Sprunghügel hat die Schweiz in der Anlage der Bolgenſchanze bei Davos erhalten. reiht ſich an verſchiedene ſchon vorhandene gute zu Andermatt u. a. würdig an. Auf ihr ſtellte bei der Eröf Harald Smith den mitteleuropäiſchen Sprungrekord von 45 Met auf. 8 In techniſch organiſatoriſcher Hinſicht ſind für die Ent lungslinien, die der Skiſport in ſpäteren Jahren nehmen wir die Aenderung der Wettlaufordnung auf dem Vertretertag de deutſchen Ski⸗Verbandes in München 1908 von Bedeutung, U die dem Juniorenſprunglauf und dem Damenwettlauf eine rößer Pflege bei den Vereinen und eine weitgehendere Beachtung b den Wettläufen geſichert wird. 0 Erfreulich iſt das tiefere Eindringen des Skiſportes in die Kreiſe unſerer Schuljugend, die beſonders im Schwarzwald(Ski⸗ Klub der Freiburger Gymnaſien), in Thüringen(Jugend⸗A Mangel an Kennznis der einfachſten Lenkungs⸗ und Brems⸗ des Thüringer Winterſport⸗Verbandes) und im Hars gut aufzuweiſen hatte. 5 Ein beſonderes Gepräge erhält günſtigſte und zeugt von der Macht des Bandes, das im verſchiedenen Nationen umſchlingt und Gegenſätze milde wicklungsgeſchichtlich wird durch dieſe Fahrt der Mitte nach Norwegen der Winter 1908/09 ſtets genannt werden zum erſtenmal vor den gleichen Schranken des Wettkamp ſchienen. Das jüngſte unſerer Wintervergnügen, der Rodelſpof deſſen Aufſchwung der bekannte Sportsmann Dr. Rziha⸗Wi Infolgedeſſen werden wir bei k tige ben 10* Tagen Die Spru: En der Winter 1908)0 große Verdienſte erworben hat, hat in wenig Jahren ger Modelle. 3822 Kamelhaar Unterkleidung. Unterkleidung. zu tragen, für jedes Schuhwerk passend in G verschisdenen Grössen. 330 e krniseler lof Lutene Triberg in had. WIWd!! Telephon 17.— Telegreph: Engl. Hot, Triberg. Erstklassiges Familien- und Touristen-Hotel Sesltzer: Hermann Wollf. Im badischen Schwarzwald Hote Per Ski erreichbar von Obertal-Hundseck-Hornisgründe. Idyllischer Punkt im badischen Land.— Mässige ben⸗ sionspreise. 336 Besitzer Trefzger. U Ani dasth. u. Penslon Radischer Hof Ober-Bühlertal. Skiläutern, Roöcheng bestens emplohſen. 4 Min, vom Bahnhof Obertal. Eigent.: Jos. Zink. 340 334 Luftkurort Kniebis U Pahnstation Freudenstadt u. Oppenau BGastk. u. Pens.„Zur Alexander-Schanze“ Für Ankänger geeign. Skigelände. 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So kommt die Kunde, daß auch in den Gebirgen, die bisher von Skiläufern weniger begangen waren, bemerkenswerte Anſätze zur Ausbreitung des Sportes vor⸗ handen ſind. Im Fichtelgebirge, im Bayriſchen und Böhmiſchen Wald, im Sauerland u. a. haben ſich Vereine gebildet oder ſind doch im Entſtehen begriffen. gibt tatſächlich kein deutſches Gebirge mehr, in dem nicht die Ski über eine gewiſſe Bekannt⸗ heit verfügen, ſofern nur die Höhe und die klimatiſchen Verhält⸗ Riſſe des Gebirges die Ausübung des Skilaufs geſtatten. Willi Romberg. ——— Verkehr. H..R. Winterſportzüge. Mehr und mehr erkennen auch die Giſenbahnverwaltungen die bedeutſame Rolle des Winterſports für die Volkswirtſchaft. Nachdem bereits vor einigen Jahren im ſüd⸗ lichen Schwarzwald von Freiburg aus dem Bedürfnis des ſtarken Verkehrs von Freiburg ins Höllental durch eine Verſtärkung der Zugzahl Rechnung getragen und auch auf der Wieſentalbahn ent⸗ ſprechende Maßnahmen getroffen würden, hat ſich jetzt die badiſche Staatsbahn auf Anregung des Skiklubs Mannheim⸗Ludwigshafen entſchloſſen, auch das, wenn auch nicht ſo hohe, aber ſportlich und landſchaftlich reizvolle Gebiet des nördlichen Schwarzwald zu be⸗ zückſichtigen. Und zwar ſoll, wenn die Schneeverhältniſſe die Aus⸗ übung des Skiſports geſtatten, vom 1. November bis Ende März der beſchleunigte Perſonenzug Pforzheim⸗Baden⸗Baden von Baden⸗ Oos bis Bühl weitergeführt werden, der dort Anſchluß nach Ober⸗ tal hat. Die Fahrzeiten ſind folgende: Mannheim ab Eilzug.56 über Heidelberg oder Schnellzug.05 über Schwetzingen; Karls⸗ rühe an.18 oder.53; Karlsruhe ab.26; Oos an.00, ab.06; Bühl an.18, ab.20; Obertal an.42. Es liegt nun im eigenſten Intereſſe der Skiläufer, wenn ſie dieſe Gelegenheit, noch Samstag abends in das Herz des nördlichen Schwarzwaldes zu gelangen, gusnützen.— In ähnlicher Weiſe wird der Winterverkehr im Harz Epleichtert. Nachdem von Magdeburg aus nach Schierke und Thale Bedarfsſonderzüge bewilligt ſind, läßt nun auch die Eiſenbahndirektion Hannover Sonntagsſonderzüge von Han⸗ Uover über Hildesheim nach Goslar laufen, die Anſchluß nach dem Oberharz(Klauſtal⸗Zellerfeld) und nach Bad Harzburg haben. Vermiſchtes. Der Skiklub Mannheim⸗ udwigshafen unternahm am ver⸗ gangenen Sonntag ſeine programmäßige größere Tour, an der ſich recht zahlreiche erſportfreunde beteiligten. Es ging bom Sand über Giſenkopf, f zur Hornisgrinde, woſelbſt ab⸗ gekocht wurde, und von da ü Gckle nach dem Ruhſtein. Die Schneeverhältniſſe waren ſehr gü ſtig. Kommenden Samstag mit⸗ ig wird ſich der Seillub nach Triberg begeben, woſelbſt das Stif⸗ ugsfeſt des Skiklubs Schwarzwald ſtattfindet. Die Triberger aben ſich Empfange feſtlich gerichtet Samstag abend findet änkelk mit Lichtbildervortrag, ies Beſichtigung der neuen Sprungſchanze mit anſchl ießender leiner Skitour ſtatt. Das Winterprogramm des ik Mian jeim⸗Ludwigshafen hat für jeden Sonntag einen Ausflug vorgeſehen, daneben aber auch die koſtenloſe Abhaltung von Skikurſen für Damen und Herren im nördlichen Schwarzwald. Dieſe Kurſe beginnen bereits in einigen Wochen; Leiter der Uebungen ſind die Norweger Herren Peeregard, Jordan(der bekannte Feldberg⸗Skifahrer) und Böhn, ſowie die Herren Freund, Richter und Steger. Winterſportfreunde können das N bei dem Skiklub erfahren. Lindenfels, 26. Nov. Unſere Rodelbahn am Hannams⸗Buckel erfreut ſich ſchon ſeit geſtern eines ſehr lebhaften Beſuches. * Der Ski⸗Klub Freiburger Gymnaſien hat erfreuliche Fort⸗ ſchritte gemacht. Seit ſeiner Gründung ſind zwei Jahre ver⸗ floſſen, die reich an Erfolgen waren. In beiden Wintern wurden gemeinſame Touren unternommen und zwar hauptſächlich in das Feldberggebiet. Außerdem widmeten ſich die beſten Läufer des Klubs, ſo vor allem die Laufwarte, der Aufgabe, die Anfänger im Skilauf zu unterrichten. Bei beiden bisher ſtattgefundenen Wett⸗ äufen waren die Leiſtungen recht gut, und die Beteiligung ließ enra Krreichbar von Douaueschingen per Bahn, im ba Ischen Ith Wangel Sohwarzwald. von Triberg od. Blei- saison. Wernigerode, General⸗unzeiger.(Abendblatt.) nichts zu wünſchen übrig. Immer wurde der Klub bei Abhaltung von Wettläufen in der liebenswürdigſten Weiſe von Herren des Akad. Ski⸗Klubs Freiburg und des Akad. Ski⸗Klubs München unterſtützt. Als ein Beweis für die Tüchtigkeit mancher Läufer des .C. F. G. ſei nur angeführt, daß bei den Skiwettläufen 1909 auf dem Feldberg im Kunſtlauf der erſte und der vierte Preis von Mitgliedern des Klubs gewonnen wurden; bei den Skiwettläufen auf dem Schauinsland war ein Mitglied Sieger im Schauinsland⸗ lauf 1909. Für den kommenden Winter hat der Klub nun ſeinen Wirkungskreis weiter ausgedehnt. Es wurden mitten im ebſten Skigelände zwiſchen Hinterzarten und Feldberg im Säbelthana⸗ hof Räume gemietet und eingerichtet, die als Standquartier dienen ſollen. Das Aufblühen dieſes jungen Schülerklubs iſt ſehr zu be⸗ grüßen, und es iſt wünſchenswert, daß an anderen günſtig ge⸗ legenen Lehranſtalten die Schüler zum Skiſport noch mehr zu⸗ ſammen kämen, als es bisher der Fall war. In dieſer Hinſicht mag das Inſtitut Plähn in Waldkirch i. Br. erwähnt ſein, das ſeine Schüler ſchon ſeit mehreren Jahren mit kundigen Lehrern auf Wanderungen ſchickt. »Schwäbiſcher Schneeſchuhbund. Der Bund iſt in erfreu Wachstum begriffen. Die neugegründeten Vereine zu Schram⸗ berg mit 50 und Reutlingen mit 25 Mitgliedern bringen zu⸗ ſammen mit der Ortsgruppe Freudenſtadt(130 Mitglieder) dem Bund einen Zuwachs von 200 Mitgliedern. Weitere Vereine ſind in Kirchheim, Göppingen und Geislingen in Bildung begriffen. Der Winterſportverein Wildbad beſchloß die Errichtung Hütte am Start der Rodelbahn, ihren Anſchluß an das öffentliche Fernſprechnetz und die Erſtellung einer eigenen Tele⸗ phonleitung für die Rodelbahn Sommerberg⸗Panoramaweg. Dieſe mit einem Koſtenaufwand von 5500 M. 14— lichem von der Stadtgemeinde erbaute und 2050 Meter lange Bahn wird ſo fertiggeſtellt ſein, daß ſie rechtzeitig dem Betrieb übergeben werden kann; ſie iſt gefahrlos trotz guten Gefälls und bietet ſchöne landſchaftliche Reize. Es iſt auch geplant, Skiübungsplätze mit Sprunghügel an dem Sommerberg anzulegen. Ein Winterſportfeſt ſoll im Januar abgehalten werden. Die Stadtgemeinde unterſtützt und fördert die Winterſportſache in erfreulicher Weiſe. §S Wörishofen, 28. Nov. Unter die bayeriſchen Winter⸗ ſportplätze iſt neuerdings auch e eingetreten, Dank der Grümdung eines Winterſportvereines. Durch Anlage einer gro⸗ ßen Rodelbahn in einem windgeſchützten Abhang, ſowie eines gro⸗ ßen künſtlichen Eislaufplatzes in deren nächſter Nähe gedenkt das allen Freunden des Winterſports ausgiebige Ge⸗ legenheit zu deſſen Betätigung zu bieten. Da auch mehrere Win⸗ terſportfeſte geplant ſind, ſo dürfte die diesjährige Winterſaiſon eine recht abwechslungsreiche werden. .W. R. Zwei neue Winterſportgebiete. Der Ski hat ſich zwei weitere deutſche Gebirge erobert. Aus Oberheſſen und dem Vogelsberg kommt die Kunde, daß ſich nunmehr, nachdem vor zwei Jahren der Skiklub Gießen die erſten Beſtrebungen in die Hand genommen hat, in Hochwaldhauſen am Vogelsberg eine Skiläufervereinigung gebildet hat, der dem Vogelsberger Skiſport in genanntem Ort einen Mittelpunkt ſchaffen will. Ferner macht ſich im Bayriſchen Wald eine ſtarke Bewegung für den Skiſport bemerkbar. Und zwar ſoll hier das günſtige, am Fuß der höchſten Erhebungen gelegene Lam die Heimſtärte des flinken Sportgeräts werden. H..R. Neue Skihütten. Die erſte Skihütte im bahriſchen iſt Ende Oktober ihrer Beſtimmung übergeben worden Schneeſchuhverein München hat eine der Fürſten⸗ anen bei Schlierſee erworben und entſprechend umbauen laſſen. Die neue Hütte enthält einen Einſtellraum für die Ski, einen Schlafraum mit ſechs Matratzenlagern, einen großen Koch⸗ und Trockenraum mit Herd und Geſchirr, ferner für Unfälle eine Hüttenapotheke und Skitragbahre. Verproviantiert iſt die Hütte nicht, jedoch reichlich mit Brennmaterial verſehen. Der Standort der Hütte im Talkeſſel zwiſchen Stumpfling, Bodenſcheid und Brecherſpitze, inmitten eines prächtigen Skigeländes, iſt von Schlierſee in 2½ Stunden zu erreichen. * Im Böhmerwald wurde im Rahmen des deutſchen Böhmer⸗ waldbundes eine Winterſport⸗Vereinigung gegründet. * Das Alpen⸗Hotel Ammerwald, auf dem für Skifahrer gut 8 wird auch n bchn Ffgücensfallt schanv. 02, Hoi zur Krone gesitzer Otto Kurz empflehlt sich bestens für die Winter⸗ Zentralheizung. geeigneten Wege Oberammergau— Linderhof—Planſee gelegen, in dieſem Winter wieder bewirtſchaftet in der Weiſe, daß auf einige geheizte und Beköſtigung ſtets zu vechnen iſt. 326 bach per Postschlitten oder per Skler von den Bahnstatjonen Priperg, Villingen, Neustadt und Zleibach. Best geeignetes Terrain 5 Skl⸗ und Rodelsport. 870—1200 m ü. d. Meere. Freudenstadt. tenkluhrw. f. Kusflüge z. Gusthaus zur Linde. Gut bürg⸗ Haus i. näüchst. Nähe d. kigelände. Schlit- Dienst. Tel. 64. Bes. H. Grüninger. 381 weise. 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Pylizeiliche Beſtimmungen über die Ausübung des Rodelſports ſind im„ Wiesbaden erlaſſen worden, derart, daß eine reinliche Scheidung zwiſchen Rodelſchlitten und Bobsleighs gemacht wird, das Fal von mehr als zwei Erwach⸗ ſenen oder drei Kindern unter 15 Jahren auf einem Schlitten und das Aneinanderkoppeln mehrerer Rodeln verboten ſind u. a. m. So wünſchenswert eine Abhilfe wegen der vielen Unfälle der letzten Zeit Not tut, ſo erſcheint es doch fraglich, ob mit einer derartigen Beſtimmung viel genützt werden wird, wo doch durch einen Erlaß nicht die Hauptſache der Unfälle geändert wird. Dieſe liegt bei den Bahnen in geringer Meereshöhe in der raſch eintretenden Vereiſung der Bahn, weil die Schneedecke gering, Witterungswechſel häufig und außerdem die Benützung der Bahn ſehr ſtark iſt. Das einzige Hilfsmittel wird immer noch die Vor⸗ ſicht des Rodlers bleiben. Titeratur. Ski, Jahrbuch des ſchweizeriſchen Skiverbandes, Bern 1909. Der fünfte Jahrgang dieſes vornehm ausgeſtatteten Skiſport⸗ werkes iſt in einer Stärke von 164 Seiten erſchienen. Jeder Freund von Wanderungen in der winterlichen Natur wird das Buch gern zur Hand nehmen und mit Freude in Wort und Bild die Schönheit der Berge der ſonnendurchglühten klaren Winterluft atmen. Aus allen Gebieten des Skiſportes bringt das Jahrbuch intereſſante Aufſätze, die dem Charakter des Buches entſprechend vborwiegend innerhalb der Schweizer Alpen ihre Objekte ſuchen, aber doch weit über die Grenzen der Schweiz hinaus Beachtung verdienen und auch finden werden. Innere Verbandsangelegen⸗ heiten machen raſch dem ſportlichen Bild des ſchweizeriſchen Skirennens in Andermatt Platz, mediziniſchen Inhalts iſt ein hübſcher leſenswerter Aufſatz über die Schneeblen⸗ dung, ein Kapitel, über das ein jeder Alpiniſt und Schneeſportler unterrichtet ſein müßte. Ein Wanderbild, unterſtützt durch treff⸗ liche Bilder, führt uns quer durchs Sivretta⸗Gebiet, an⸗ ſchließend werden wir mit eingehenden geſchichtlichen Daten bekannt gemacht, die in guter ſtiliſtiſcher Faſſung die Gefahr der ermüdenden„Geſchichts“zahlen umgeben. Fritz Ikle, der Ver⸗ treter der Schweiz im letzten Winter in Holmenkollen in Norwegen berichtet über ſeine Beobachtungen in organiſatoriſcher und ſtiliſtiſcher Hinſicht. In das Skidorado des Arlberg iſt uns Otto Roegner, ein bekannter Schwarzwälder Läufer, ein Führer, dem wir uns anvertrauen dürfen. Aktuell müſſen die Aus⸗ laſſungen über Skiſport und Reklame von C. Ggger genannt werden, der u. a. einen weiteren Artikel über den eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Skiſport bringt. Zu dem noch längſt nicht erledigten Artikel der Wegbezeichnung im Winter ſpricht E. Derkſen in Ergänzung des bisherigen Er⸗ gebnis in dieſer Frage. Den Schluß macht eine Beſchreibung der vorzüglichen neuen Bolzenſchanze bei Davos, auf der in den Tagen der Einweihung von Harald Smith 45 Meter ſprang. Recht zu begrüßen iſt die Mitteilung, welche Vereine dem ſchweizeriſchen Skiverband angehören, eine ſtatiſtiſche Ueberſicht, die ihrer Voll⸗ ſtändigkeit einem oft empfundenen Bedürfnis der Oeffentlichkeit abhilft.— Ich kann dem Werk des ſchweizeriſchen Skiverbandes nur die beſten Wünſche mitgeben und glaube, daß es dank ſeines guten Textes, ſeiner erſtklaſſigen Bilder und ſeiner Reichhaltigkeit (auch zwei Beiträge in franzöſiſcher Sprache) zu den alten Freun⸗ den ſich und dem Skiſport neue ſichern wird.— Bei dieſer Ge⸗ legenheit möchte ich auf die entſprechende Veröffentlichung des Mitteleuropäiſchen Skiverbandes hinweiſen(deut⸗ ſcher und öſterreichiſcher Skiverband), die Ende November in Innsbruck erſcheinen wird. 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April 1908, Kind der Anna Eliſabeth Blum in Fraukfurt a..,— vertreten durch den Sammelvormund F. Bunſen in Franukfurt a. .,— Prozeßbevollmächtig⸗ ter: Rechtsanwalt Goitein in Manuheim, klagt gegen den Hausdiener Leopold Lakus, geb. am 13. Januar 1883 zu Forſt, zuletzt Diener im „Pfälzer Hof“ in Mannheim, J. Zt. an unbekaunten Orten abweſend— auf Grund der Behauptung, daß Beklagter im Sinne der 88 1708, 1717 des.⸗G.⸗B. als Vater des klagenden Kindes gelte mit dem Antrage auf Verur⸗ teilung des Beklagten zur ahlung von je 75 viertel⸗ jährlich im voraus vom 14. April 1908 bis 13. April 1914 und vom 14. April 1914 bis 14. April 1924 je 90 l vier⸗ teljährlich im voraus nebſt Koſten durch vorläufig voll⸗ ſtreckbar erklärtes Urteil. Der Kläger ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreites vor das Großh. Amtsgericht Maunheim 1 Mittwoch, den 26. Jan. 1910, vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekaunt nemacht. — Mannheim, 27. Nov. 190g9. Gerichtsſchreiberei des Großh. Amtsgerichts J. Wemmer. Bekaum machung. Schutzmaßregeln gegen Milzbrandinfektion be⸗ treffend. Nr. 35075 III. Auf Grund des§ 5 Abf. 2 des Geſetzes betr. die Bekämpfung ge⸗ meiungefährlicher Krankheiten, vom 30. Juni 1900 iſt die in den 88—4 dieſes Geſetzes enthaltenen Vorſchriften über die Anzeigepflicht auf die Er⸗ krankungen und Todesfälle an Milzbraud, die den Ver⸗ dacht dieſer Krankheit er⸗ wecken, ſowie auf alle Er⸗ krankungen und Todesfälle, ausgedehnt worden. Auf dieſe Ausdehnung der Anzeigepflicht wird hiermit gausdrücklich aufmerkſam ge⸗ macht. Zur Anzeige ſind nach 2 des Geſetzes vom 30. Juni 1900 verpflichtet: 1. der zugezogene Argzt, 2. der Haushaltungsvorſtand, 3. jede ſonſt mit der Behand⸗ lung und Pflege des Er⸗ krankten beſchäftigte Per⸗ ſon. 4. derfenige, in deſſen Woh⸗ nung der Erkrankungs⸗ oder Todesfall ſich ereignet hat. 2483 3. der Leichenſchauer. Die Verpflichtung der un⸗ ter Nr. 2 bis 5 genaunten Perſonen tritt nur daun ein, wenn ein früher genannter Verpflichteter uicht vorhau⸗ den iſt. Die Anzeige iſt an das Großh. Bezirksamt zu er⸗ ſtatten. Mannheim, 17. Nov. 1909. Großh. Bezirksamt III. Dr. Sauter. Lanfer. Vefanntmachung. Deu Dienſt des ſtaar⸗ lichen Bezirksbau⸗ kontrolleurs betr. Nr. 26953. Wir bringen hiermit zur offentlichen Kenntnis, daß vom 6. De⸗ zember ds. Is., ab dem Be⸗ zirksbaukontrolleur Hodel als Geſchäftsraum das Zim⸗ mer Nr. 40 im Amtsgebäude (Treppe, Zimmer vor dem Bezirksratsſaal) zugewieſen iſt. Der Bezirksbaukontrol⸗ leur wird ſeine ſämtlichen dieuſtlichen Verrichtungen ausſchließlich in dieſem Ge⸗ ſchäftsraum während der ge⸗ ordneten Dienſtſtunden fzur Zeit von ½9 Uhr bis 12 Uhr, nachmittags—1½7 Uhr)] vor⸗ nehmen, ſoweit er nicht dienſtlich zu auswärtigen Ge⸗ ſchäften(Reviſionen u. ſ..) abweſend iſt. Als Sprechſtunden, an de⸗ nen der Bezirksbaukontrol⸗ leur zur Auskunftserteilung an Bauherrn zur Beratung über anhängige Bauſachen u. ſ. f. ſtets anweſend iſt, wer⸗ den— vorbehaltlich ſpäterer Vermehrung im Falle des Bedürfniſſes dazu— ſeſt⸗ geſetzt: Der Dienstag und Freitag jeder Woche von vormittags —12 Uhr. Mannheim, 1. Dez. 1909. Großh. Bezirksamt IV. Dr. Bechtol d. Bekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ maß Artikel 15 Abf. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtwals, oder nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Tätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchrifllich oder mündlich die erforderliche Er⸗ llärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Aufügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen uunach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzesausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 13904 Mannheim, 1. Dez. 1909. Der Großh. 3 ür den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VIII,.⸗Z. 32, wurde heute eingetragen: Firma„Maunheimer Druckerei Geſell⸗ ſchaft mit beſchränk⸗ ter Haft ung“ in Mann⸗ heim, G J, 4. Gegenſtand des Unterneh⸗ meuns iſt: Die Herſtellung von Druckarbeiten aller Art, insbeſondere der Fortbetrieb der von Buchdruckereibeſitzer Otto Heusle hier käuflich übernommenen Druckerei. Das Stammkapital beträgt: 20 000 Mark. Alleiniger Ge⸗ ſchäftsführer iſt: Julinus Thiergärkner, Kaufmann, Maunheim. Geſellſchaft mit beſchräukter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 30. November 1909 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder mehrere Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſe ſchäftsführer und ein Proku⸗ riſt zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. Die Geſellſchafter Julius Mayer, Kaufmann, Marie Mayer ledig und Helene Mayer ledig, alle in Mann⸗ heim, haben gemeinſchaftlich von Buchdruckereibeſitzer Otto Heusle in Mauuheim deſſen Geſchäft mit Aktiven und Paßſiven übernommen und bringen dasſelbe in die Ge⸗ ſellſchaft ein und zwar Kaſ⸗ ſenbeſtand, Maſchinen, Schrif⸗ ten, Mobiliar, Utenſilien und Geräte, Farben und Mate⸗ rial, Papiervorräte, Debito⸗ ren, ſowie einen von den Einbringern übernommenen Geſchäftsantell der Maunhei⸗ mer Gewerbebank eingetra⸗ gene Genoſſenſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftpflicht in Maunheim. Die Geſellſchaft übernimmt dieſes Einbringen zum Werte bou 22789 ½ 38 ſowie die Kredöt⸗ toren des Ge⸗ ſchäfts zu 8089 ½ 98 f. und briugt von der reinen Ein⸗ lage von 147004— den Einlegern auf ihre Stammeinulagen in Anrech⸗ nung dem Geſellſchafter Julius Mayer 5200%— Marie Mayer 5500%— Helene Mayer 4000%— Oeffeutliche Bekaunt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsauzeiger. Maunheim, 2. Dez. 1909. Großh. Amtsgericht J. Belauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und im Tier⸗ aſyl untergebrachte herren⸗ loſe Hunde: Dackel, männlich, gelb, drahthaarig: Zwerg⸗Dackel, weibl., gelb. Deutſch. Schäferhund, männ⸗ lich, mit Hängohren, grau: Jagdhund, mänul., ſtichel⸗ Hhaarig, Brauntiger; Schnauzer, mänulich, glatt⸗ haarig, Pfeffer u. Salz; Pinſcher, männlich, ſchwarz, kurz. Rute: Junger Schnauzer, männ⸗ lich, gelb mit kurz. Rute; Dackel, ſchwarz mit braun. Mauuheim, 3. Dez. 1909. Großh. Bezirksamt: Polißeidirektion: IJ..: Haußer. Bekauntmachung. Rotlauf in Sand⸗ hofen betreffend. Nr. 3682011I. Nachdem die Rotlaufkrankheit unter dem Schweinebeſtand des Haus⸗ metzgers Friedrich Fahrner in Saudhofen erloſchen iſt, iſt, werden die augeordneten Sperrmaßregelu wieder auf⸗ gehoben. Manuheim, 30. Nov. 1909. Gr. Bezirksamt Abt. III. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VIII,.⸗Z. 81, wurde heute eingetragen: Firma„Mannheimer Vieh⸗ marktbauk Aktiengeſellſchaft“, Mannheim. Der Gegenſtand des zum Zweck der Hebung der Kredit⸗ verhältniſſe im Metzgergewerbe und den verwandten Han⸗ delsgweigen geſchafſenen Unternehmens iſt: 1. Gewährung von Vorſchüſſen und Kredit au Metzger und Viehhändler, Diskontierung von Wechfeln, Geld⸗ geſchäfte aller Art, Verwaltung von Depots, Gewäh⸗ rung von Bardarlehen ete.; 2, Einkauf und Berkauf von Schlachtvieh auf eigene und fremde Rechnung; 3. Vermittelung des Geſchäftsverkehrs Art zwiſchen Händlern und Metzgern; 4J. Betrieb und Beteiligung an allen mit vorſtehenden Gegenſtänden verwandten Unternehmungen. Das Grundklapital beträgt: 400 000 Mark. Mitglieder des Vorſtandes ſind: Heinrich Koch, Metzgermeiſter, Heidelberg, Peter Hoffmann, Metzgermeiſter, Mannheim, Fritz Walter, Kaufmann, Mannheim. Aktiengeſellſchaft. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am J. und 23. November 1909 feſtgeſtellt. Der Vorſtand beſteht aus einem oder mehreren Mit⸗ gliedern, welche vom Aufſichtsrat ernannt werden. Sind mehrere Mitglieder des Vorſtandes beſtellt, ſo ſind ſe zwei Vorſtandsmitglieder oder ein Vorſtandsmitglied und ein Prokuriſt gemeinſam zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung deren Firma berechtigt. Der Auſſichtsrat iſt er⸗ mächtigt, einzelnen Vorſtandsmitgliedern die Beſugnis zu erteilen, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Das Grundkapital iſt eingeteilt in 400 Stück auf Namen lautende Aktien zum Nennwerte von je 1000 Mark; die Aktien werden zum Kurſe von 104% ausgegeben; die Ernennung von Vorſtandsmitgliedern(Direktoren] oder Stellvertretern(ſtellvertretenden Direktoren) kaun uur bei Anweſenheit von mindeſtens zwei Dritkeilen und mit Zn⸗ ſtimmung von mehr als der Hälfte der zur Zeit im Annte befindlichen Mitglieder des Aufſichtsrates erfolgen: die Be⸗ rufung der Generalverſammlung erſolgt durch eingeſchrie⸗ benen Brief, zwiſchen dem Tage der Berufung und dem Tage der Generalverſammlung müſſen mindeſtens 17 Tage jeglicher Deutſchen Reichsanzeiger. Die Grüuder der Geſellſchaft ſind: Guſtav Mößinger, Direktor, Mannheim, Heinrich Koch, Metzgermeiſter, Heidelberg, 1 5 Hoffmann, Metzgermeiſter, Mannheim, Jakob Groß, Metzgermeiſter, Mannheim, Karl Gebhard, Metzgermeiſter, Ludwigshaſen, Karl Schmitt, Metzgermeiſter, ie Leonhard Homberger, Metzgermeiſter, Heidelber Friedrich Fiedler, Metzgermeiſter, Maunheim. Dieſelben haben ſämtliche Aktien übernommen. Mitglieder des erſen Aufſichtsrates ſind: Guſtav Mößinger, Direktor, Mannheim, Jakob Groß, Metzgermeiſter, Mannheim, Karl Gebhard, Metzgermeiſter, Ludwigshaſen, Karl Schmitt, Metzgermeiſter, Ludwigshafen, Leonhard Homberger, Metzgermeiſter, Heidelberg, Friedrich Fiedler, Metzgermeiſter, Mannheim, Julius Scherer, Metzgermeiſter, Maunheim, Friedrich Schott, Metzgermeiſter, Mannheim, Heinrich Weſch, Metzgermeiſter, Mannheim. Von den mit der Aumeldung der Geſellſchaft eingereich⸗ ten Schriftſtücken, insheſondere von dem Prifungsberichte des Vorſtandes, des Aüſſichtsrates und der Reuiſoren kann Zugelaufen und bei Schloſ⸗ für die Schlußverteilnug zu ſer Karl Günther, wohnhaft berückſichtigenden Forderun⸗ hier, Lortzingſtraße 45 III. gen 9052,0 ſowie daß der untergebracht ein herrenloſer zur Verteilung verfügbare Hund: Forterrier, männlich,] Maſſebeſtand 1982,16 be⸗ braun. 2561 frägt. 208 Maunheim, 30. Nov. 1969. Großh. Bezirks Poltgeibirektfon, Der Konkursverwaller. J. 2 Dr. Sauter. 0 8.— Druck und Verlag Dr. H. Haas'ſche Druckerei, G. m. b. H. liegen; die Bekannkmachungen der Geſellſchaft erſolgen im beim diesſeitigen Gericht, von dem Prüfungsbe der Reviſoren auch bei der Handelskammer Mannheim kuflcht genommen werden. 85 Mannheim, 30. November 1909. Gr. Amtsgericht J. FEBECFFEFEC Belannimachung. 25 Herrenloſe Hunde betr. Ronkurs Zugelaufen und bei Schmiedmeiſter bier, G 855 e Chriſt, wohnhaft hier, Gr.] Schweinehän Merzelſtraße 39, unter⸗] Jakob Diesbach betreſſend. gebracht ein herrenloſer] Gemäߧ 151.⸗O. wird Hund: Spitzer, männlich, hiermit öffentlich bekaunt ber ſchwarz. macht, daß die Summe zer