—— 4* 4 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 In ſera te: 55 755 Die Eolonel⸗Zeile... 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus und Herie⸗ Auswärtige Inſerate 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e 9 8 3** Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Nr. 568. Moutag, 6. Dezember, 1909. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. 2— Regierung und Nationalliberale in Sachſen. Aus Dresden ſchreibt man uns: Die ſächſiſche Zweite Kammer hat vom Dienstag den 30. November bis zum Donnerstag den 2. Dezember die erſte Etatsberatung erledigt. Die Nationalliberalen waren in der Debatte recht gut vertreten. Der Abg. Hettner hielt eine Rede großen Stils, die die politiſche Situation in meiſterhafter Weiſe ſchilderte und im Anſchluß daran maßvoll aber klar die For⸗ derungen der nationalliberalen Partei aufrollte. Der Ab⸗ geordnete Bauer erwies ſich wieder als ſicherer Kenner der Einzelheiten des Etats, in die nur ein eiſerner Fleiß hinabzuſteigen vermag. Langhammer bewährte ſich von neuem als ſicherer und wirkſamer Polemiker, der mit Humor und Laune die Schwächen der gegneriſchen Ausführungen allszulegen wußte. Durch die Reden der Konſervativen klang es wie eine verhaltene Klage um die verlorene Herrſchaft. Der Abgeordnete Opitz, ein Herr mit viel feiner Bos⸗ heik, ließ die Nationalliberxalen die beatos possidentes den Wahlausfall mit einer Fülle von malitiöſen Wendungen entgelten. Robuſter als die Nationalliberalen fraten die Freiſinnigen auf. Teilweiſe etwas ungebärdig führten ſich die Sozialdemokraten ein. Immerhin zeugten auch deren Reden vielfach von Arbeitsluſt und intimer Beſchäftigung mit dem Budget. Alles in allem machte die Debatte) ſofern die einzelnen Parteien des Hauſes in Frage kamen, einen angemeſſenen Eindruck. Weun gleichwohl der Abſchluß der Debatte nicht ganz befriedigend war, ſo lag die Schuld dafür auf ſeiten der Regierung. Dort ſaßen die Störenfriede. Der Miniſter des Jnnern Graf Vitzthum von Eckſtädt hielt es für opportun, dem Hauſe eine kleine Vorléſung darüber zu halten, daß es ſich für die Beamten empfehle, lieber konſer⸗ vativ zu ſein als liberal, denn, ſo deduzierte der Miniſter, die Liberalen wollten in der Theorie zwar auch die Staats⸗ autorität gewahrt wiſſen, aber die Konſerpativen zeigten darin größere Entſchiedenheit. Ueberhaupt unterſcheidet ſich konſervative und liberale Denkungsart darin, daß die Kon⸗ ſervativen mehr konkret, die Liberalen mehr abſtrakt denken. Der Finanzminiſter Dr. von Rüger, der am erſten Tage die Debatte mit einem zweieinhalbſtündigen, durchaus ſach⸗ lichen und gediegenem Finanzexpoſs eingeleitet hat, fühlte ſich am dritten Tage gedrungen, Ausführungen des Abge⸗ ordenten Hettner als„allgemeine Phraſen“ zu bezeichnen. Dieſe Herabſetzung des nationalliberalen Führers rief in der Kammer ſtürmiſchen Proteſt hervor, gegen den dann wieder der Miniſter an den Schutz des Präſidenten appellierte. Später entſchuldigte ſich der Miniſter wegen ſeiner verletzenden Aeußerung. Der Abg. Lnghammer verlas am zu Beginn ſeiner Rede eine Erklärun dritten Tage der nationalliberalen Fraktion, in der die Aeußerungen des Miniſters des Innern mit Entſchiedenheit zurückgewieſen wurde. Es erinnert dieſer ſächſiſche Miniſter des Innern an ſeinen vormaligen preußi⸗ ſchen Kollegen, den Freiherrn von der Recke. Aber dieſer — es ſind etwa 12 Jahre her, daß er den Miniſterſeſſel ein⸗ nahm— hatte wenigſtens ein Haus vor ſich, in dem er Reſonnanzboden fand. Die beiden konſervativen Fraktionen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes verfügten zuſammen faſt über die Mehrheit, und wenn ſeine ſcharfen Auslaſſungen über die Liberalen auch ſtellenweiſe recht wenig Durchſchlagskraft beſaßen, ſo war doch etwa die Hälfte der Abgeordneten wenig⸗ ſtens mit ihnen zufrieden. In Sachſen aber liegen die Ver⸗ hältniſſe zurzeit ungleich anders. Eine konſervative Mehrheit gibt es in der ſächſiſchen Zweiten Kammer nicht mehr, und ſie wird menſchlicher Vorausſicht nach auch nicht wiederkommen. Die Rede, die der ſächſiſche Miniſter des Innern am Mitt woch gehalten hat, paßte vielleicht in eine Situation hinein, wie ſie die ſächſiſche Kammer vor zehn Jahren gezeigt hat. Heute, nach dem Wahlergebnis, wie es das Pluralwahlrecht zu⸗ wege gebvacht hat, war dieſe Rede gänzlich deplaziert. Hievin liegt eine gewiſſe Gefahr für Sachſen. Es kann nicht gut tun, wenn von der Miniſterbank aus einer Partei, die bei den Wahlen von allen bürgerlichen Parteien die meiſten Stimmen erhalten hat, die in der Kammer in die ausſchlag⸗ gebende Stelle eingerückt iſt, und aus deren Reihen der erſte Präſident genommen worden iſt, die Eigenſchaft abgeſprochen wird, die ſie zur Aufnahme von den Beamten in ihre Reihen befähigen könnte. Es klingt merkwürdig, dieſer Partei den rechten Sinn für die Staatsautorität, für das Konkrete ab⸗ zuſprechen, zugunſten für die Konſervativen. Denn im Deutſchen Reichstage haben die Nationalliberalen den natie nalen Block des Fürſten Bülow nach Kräften gehalten, haben deſſen Reichsfinanzreform bis zum letzten Ende verteidigt, unz die Konſervativen haben in völliger Verkennung der konkreten Staatsautorität den nationalen Block und die Reichsfinanz⸗ reform geſtürzt und den Fürſten Bülow aus dem Amte gejagt. Zweifellos. Sie paſſen nicht zueinander, die jetzige Zwefte ſächſiſche Kammer und der Miniſter des Innern Graf Vitzthum von Eckſtädt. Die ſächſiſche Regierung kann die Zweite Kammer auflöſen, wenn ſie will. Sie wird es aber nicht tun. Denn eine Mehrheit, wie ſie zu der Rede des Miniſters des Innern paſſen würde, bekommt ſie niemals wieder. Es bleibt alſo nur der andere Ausweg. Der Miniſter Graf Vitzthum von Eckſtädt muß etwas umlernen. Er muß ſich der gegenwärtigen Situation anbequemen, will er nicht die Verantwortung dafür ausſtehen, daß die Mehrheit der Zweiten Kammer zur Regierung in einen Widerſpruch treten müßte, der der gedeihlichen Abwicklung der parlamentariſchen Geſchäfte verderblich werden könnte. Oder er muß gehen, der Herr Miniſter Graf Vitzthum von Eckſtädt. Ein drittes gibt es nicht. Wir meinen aber, er wird es fürderhin mit der zweiten Möglichkeit verſuchen. eeeeeeeeee nationalen Notwendigkeiten und unter Mißachtung der geber und aus anderen Gründen abzulehnen iſt. Politische AMebersſcht. * Maunheim, 6. Dezember 1909. Der rote Vizepräſident in Meinugen. Wie der„Thüringer Volksfreund“, das Organ der Sonne⸗ berger Sozialdemokraten mitteilt, iſt„Genoſſe“ Wehder im Meininger Landtag zum Vizepräſidenten gewählt worden, nachdem er erklärt hatte, daß er bereit ſei, ſich mit den beiden anderen Präſidenten dem Landesherrn und dem Erbprinzen vorzuſtellen und auf Wunſch der letzteren zu Beſprechungen in Landesangelegenheiten er⸗ ſcheinen wird. Dieſe ganz offenbare Hofgängerei hat natürlich die republikaniſche Volksſeele des„Vorwärts“ zum Ueberkochen gebracht und nur durch einen Blick auf Baden kommt ſie wieder leidlich ins Gleichgewicht. Das Zentralorgan der ſozialdemokratiſchen Partei ſchnaubt den Meininger Hofgänger alſo an: Wenn der Herzog von Meiningen den Wunſch ausdrückt, ſich von dem Präſidium des Landtags über politiſche Fragen unterrichten zu laſſen, ſo wird niemand in der Sozialdemokratie etwas dagegen haben, kwenn der ſozialdemokpatiſche Vizepräſidem ſich an ſolch politiſcher Beſprechung mit dem Staatsoberhaupt be⸗ beiligt. Anders ſteht es aber mit der Verpflichtung, ſich dem Herzog und dem Erbprinzen vorzuſtellen. Das iſt unſeres Erachtens ein Hofgang, der mit den Aufgaben des Landesparlaments nichts zu tun hat, und die Beteiligung daran verträgt ſich nicht mit den republikaniſchen Grundſätzen der Sozialdeniokvatie. Die Meininger Genoſſen hätben ſich bei der Ablehnung der Verpflichtung zur Vorſtellung auf das Beiſpiel Badens berufen können, wo man es dahin gebracht hat, daß der Großherzog auf den Beſuch des Landtagspräſidiums über⸗ haut verzichtete und ſich mit einer ſchriftlichen Mitteilung züber die Konſtituierung des Landtags begnügte. 35 Die Meininger Sozialdemokraten ſind alſo höflicher gegen das Staatsoberhaupt als die badiſchen. Die„Tägl. Rund. ſchau“ beſchwert ſich, wie hier noch erwähnt ſei, daß man in Baden vor den Anſprüchen der Genoſſen mutig zurückgewichen ſet, und findet es befremdlich, daß die Regierung nichts habe verlauten laſſen, wie ſie der unwürdigen Lage zu begegnen gedenke, in welche das Staatsoberhaupt durch die ſozialdemo⸗ kratiſchen Beſchlüſſe gebracht ſein Gegen die Reichsverſicherungsordnung. Gegen den Entwurf einer Reichsverſicherungsordnung hat der Deutſche Zentralverband für Handel und Gewerbe (mit dem Sitze in Leipzig) Stellung genommen, indem die diesjährige Hauptverſammlung des Verbandes den Entwurf einer im ganzen ablehnenden Kritik unterzogen hat. Der ge⸗ nannte Verband hat in einer Eingabe vor kurzem dem Staatsſekretär des Innern ſeine in einer Erklärung nieder⸗ gelegten Anſchauungen über den Entwurf zur Kenntnis ge⸗ bracht. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: „Der Deutſche Zentralberband für Handel und Gewerbe er⸗ kennt an, daß der dem Bundesrat vorgelegte Entwurf einer Reichs⸗ verſicherungsordnung in einzelnen Punkten eine Verbeſſerung der geltenden Sozialverſicherungsgeſetze bringt, iſt aber der Ueherzeug⸗ ung, daß der Entſvurf in der vorliegenden Faſſung in Anhetracht der in ihm vorgeſehenen erheblichen neuen Belaſtung der Arbeit⸗ Der Verſuch Feuilleton. Ein standard work der Wiſſenſchaft. So viel neue Bahnen in füngerer Zeit für die wiſſen⸗ ſchaftliche Botanik eröffnet und erfolgreich beſchritten wor⸗ den ſind, keine dieſer Richtungen kann das ſichere Fundament ein⸗ gehender Pflanzenkenntnis enthehven. Die älteſten Kräuterbücher haben mit dem Aufbau dieſes Fundaments begonnen, die Linee ſche Periode ſuchte darin faſt ihr einziges Ziel— und was jetzt daraus geworden iſt, das zeigt das jetzt abgeſchloſſene Werk von Engler⸗ Prantl„Natürliche Pflanzenfamilien“, welches man als„das größte botaniſche Werk der Gegenwart“ bezeichnet. Das größte— man mißt die Bücher zwar nicht nach der Elle, aber wenn ein Werk von 11 884 eng bedruckten Seiten mit 5755 Figuren nach einheitlichem Plane gegoſſen, in quellenmäßiger Bearbeitung in einem Zeitraum von 22 Jahren erſcheint und als Kompendium der geſamten Pflanzenkunde ſeine Vorgänger ſowohl durch die glückliche Form der Darſtellung als auch durch den Reich⸗ tum und die Zuberläſſigteit ſeines Inhaltes weit hinter ſich läßt, dann iſt dieſe Bezeichnung berechtigt. Es gab getwiß auch ſchon im vorigen Jahrhundert große und für ihre Zeit vortreffliche Werke mit ähnlicher Tendenz, aber ihr Vergleich deckt ſogleich die hellſten Lichtſeiten von unſerem jetzigen „Engler⸗Prantl“ auf. Die älteren Werke— es handelt ſich dabei hauptſächlich um die lange Bändereihe von De Candolle s Prodro⸗ mus Syſtematis naturalis plantarum und ähnliche Werke ge⸗ vingeren Umfanges— ſprechen in ihrem ſtrengen lateiniſchen Diag⸗ nofenſtil ohne plaſtiſch ſchildernde Einleitungen und ohne erläu⸗ ternde Ueberſichten eine nur dem engen Fachkreis vertraute Sprache; ſie bildeten allein die Nachſchlagebücher der botaniſchen Bibliotheken, ſie regten nicht zum Leſen, nicht zum Studium an; tte hatten(außer Baillon's Hiſtoire des plantes) gar keine Ab⸗ bildungen! Das iſt hier nun ganz anders, der nur in die Diagnoſe, ſondern in eine vollſtändige Schilderung des ganzen Aufbaues, der Anatomie, der geographiſchen Verbreitung jeder einzelnen Familie eingeführt, Befruchtung und Keimbildung haben ihre beſonderen kleineren Abſchnitte, klare Ueberſichten gehen der Beſchreibung aller einzelnen Gattungen voran, bei der Auf⸗ zählung der Arten iſt der Nutzpflanzen beſonders gedacht, ſelbſt der Paläontologe kommt in geſchickt angefügten Anhängen zu ſeiner Rechnung— und überall die prächtigſten Abbildungen, anfänglich in Holzſchnittmanier, eingeſtreut, großenteils nach eigenen, von den Verfaſſern herrührenden Originalen höchſt geſchickt gezeichnet. Während die oben zum Vergleich herangezogenen älteren Haupt⸗ werke die Sporenpflanzen zumeiſt ganz beiſeite ließen, iſt es ein weſentliches Verdienſt von Engler⸗Prantl, daß ſich der Ge⸗ ſamtplan auf Sporen⸗ und Blütenpflanzen gleichmäßig erſtreckt hat, ja es ſind z. B. die Mooſe und auch die Farne in einer breiteren Behandlung erſchienen, ſo daß dieſe Teile des großen Werkes(die ja auch einzeln käuflich ſind) den zahlreichen Liebhabern dieſer Pflanzenfamilien beſonders wertvoll werden; die ganze 1. Abtei⸗ lung iſt den Pilzen(in 3 Teilen), Flechten und Algen(je 1 Teil), Mooſen(in 2 Teilen), endlich den Farnen, Schachtelhalmen und Bärlappen in einem ſtarken Schlußteil gewidmet worden. Die elf anderen zum Teil recht dickleibigen Bände behandeln die Fa⸗ milien der Blütenpflanzen oder, wie ſie Engler nennt, die Siphono⸗ gamen in Abteilung IIIV. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ein ſolches Werk, ſoll es über⸗ haupt auf Grund eingehender Studien fachmänniſch verfaßt und nicht nur oberflächlich behandelt ſein, die Kräfte eines einzelnen Mannes, den Raum eines einzigen ganz auf dies Ziel hingerichteten Menſchenlebens weit überſchreiten würde. Nur in der Vereinigung vieler Kräfte zum harmoniſchen Zuſammenwirken nach einheitlichem Plan kounnte die Löſung geſucht werden, und Engler hat ſie ge⸗ funden. Daß die große Zahl zur Mitwirkung berufener Fachleute, mehr als 60, trotzdem noch mehr als 22 Jahre zur Vollendung des Ganzen brauchte, ſpricht am deutlichſten für die in ihm ſteckende Arbeitsleiſtung, wenn auch manche Mi arbeiter nur kürzere Bei⸗ träge geliefert haben. Leſer wird nicht Mit den fortſchreitenden Lieferungen, die ſeit dem Jahre 1887 auf 235 anwuchſen, ſtieg die Einſicht in den Nutzen des groß an⸗ gelegten Werkes und damit auch der Wunſch, ſeinen Umfang durch vertieftes Eingehen auf die wichtigen Arten jeder Gattung zu ber⸗ größern. Es iſt dadurch eine geiviſſe Ungleichförmigkeit in die Behandlung hineingekommen, die, an ſich nicht gevade erwünſcht, doch wenigſtens dem Inhaltsreichtum der ſpäteren Lieferungen zugute kommt. Für die erhöhten Bedürfniſſe nach größerer Aus⸗ führlichkeit in den früheren Abteilungen ſollen nunmehr die Ginzel⸗ hefte des„Pflanzenveichs“ im gleichen Verlage unter Engler als Herausgeber ſorgen, indem in dieſen die Beſchreibung bis auf alle eingelnen Arten heruntergeht. Prof. Dr. Adolf Engler in Berlin(jetzt Dahlem), ſeit Jahren der Direktor des Botaniſchen Muſeums und Gartens inm Berlin, hatte die oben kurz angedeuteten Bedürfniſſe nach ſolchem zuſammenfaſſenden Werke klar erkannt, verband ſich mit Prof. Dr. K. Prantl, um auch die ungemein mannigfaltige Welt der Sporenpflanzen in die neue Durcharbeitung hineinzuziehen, getwann außerdem zahlreiche bewährte Syſtematiker als Mitarbeiter an den erſten Heften, bildete dann unter ſeinen eigenen Schülern viele tüchtige Hilfskräfte heran, die auch nach Prantl's frühem Tode im Jahre 1893 Erfatz für die Bearbeitung der wichtigen Familien der Sporenpflanzen liefern mußten, und ſchuf ſo in 29fähriger Arbeit das vorliegende Rieſenwerk, welches als erſtes ſeimer Art allen den oben genannten methodiſchen Mängeln abhilft, die den früheren Handbüchern quellenmäßiger Natur noch anhafteten. Der Titel weiſt auf die großen Gruppen des Pflanzenreichs, auf die natürlichen Familien hin, da deren Kenntnis im Vorder⸗ grunde der Vetrachtung ſteht und durch gleichmäßig die Anatomie, Befruchtung, Verbreitung und Nutzanwendung mit der blitten⸗ morphologiſchen Schilderung verbindende einleikende Seiten(öfters ganzen Kapiteln gleichend) zu beſonders wirkungsvoller Klarheit gehoben wird, wie ſie in keinem der früheren Handbücher und ſelbſt nicht in den ausgezeichneten Floremverken— wie Flora braſiljen⸗ ſis— je erreicht wurde. Aber dieſe Kenntnis der Familien ge⸗ winnt dann erſt Leben durch die nachfolgende Gliederung derſelben nach Untergruppen und Einzelgattungen, von denen jede für fic 2. Seite. General⸗Unzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. Dezemper, einer Zuſammenfaſſung der verſchiodenen Verſicherungszweige in ein einheitliches Geſetz kann nicht als geglückt bezeichnet werden, bielmehr erſchweren der Umfang des Entpurfes und die zahlreichen Verweiſungen dem Laien die praktiſche Handhabung außerordent⸗ lich. Beſonders bedenklich erſcheint die geplante Schaffung eines neuen Vehördenappavates, namentlich die vorgeſchlagene Errichtung von Verſicherungsämtern, die nicht nur eine unverhältnismäßige Berteuerung der Organiſation, ſondern auch eine beſonders in der Unfallverſicherung unverantwortliche Beſchränkung der Selbſtver⸗ waltung der Verſicherungsträger und eine Bureaukratiſierung der ganzen Sozialberficherung bedeuten würden. Mit der in der Krankenverſicherung beabſichtigten Gleichſtellung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Beitragshöhe und in der Verwaltung er⸗ Härt ſich der Zentralverband trotz der Erhöhung der Beitragslaſt der Arbeitgeber einverſtanden. Die vorgeſchlagene Erſchwerung der Erhaltung beſtehender und der Errichtung neuer Betriebskranken⸗ kaſſen und Hilfskaſſen iſt zu berwerfen. Die Aenderung der Be⸗ ſtimmungen über die Unfallberſicherung im Handelsgewerbe ent⸗ ſpricht in der vorgeſchlagenen Form noch nicht den Wünſchen der zaufmänniſchen Kreiſe, vielmehr muß die Forderung erneuert wer⸗ den, daß in den Entwurf eine Vorſchrift aufgenommen wird, nach der in den verſicherben kaufmänniſchen Betrieben die geſamte, alſo auch die rein kaufmänniſche Tätigkeit des Perſonals der Verſiche⸗ rung unterliegt. Gegen die Schaffung einer Witwen⸗ und Waiſen⸗ verſicherung unter neuer Belaſtung des Reiches und der Arbeit⸗ geber erhebt der Zentralverband entſchiedenen Widerſpruch, da Handel und Gewerbe zu den ihnen durch die Reichsfinanzreform auferlegten Steuern unmöglich neue finanzielle Laſten übernehmen Wnmen.“ Aus den Kreiſen der Nächſtbeteiligten ſind, namentlich auch hinſichtlich der Unfallverſicherung, fäſt nur Widerſprüche gegen die Reichsverſicherung laut geworden. Die Beratung und Beſchlußfaſſung über dieſen Geſetzentwurf wird im Reichs⸗ ein recht langwieriges und ſchwieriges Kapitel werden. Sachliche Mitarbeit. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ iſt mit der Aufnahme, die die Thronrede gefunden hat, nicht ganz unzufrieden. Sie ſtellt feſt, daß„die ſchlichte Skizzierung des parlamentariſchen Arbeitsprogramms für dieſen Winter ihren Eindruck nicht verfehlte Bei der erſten Leſung des Etats werde nun den Rednern der Parteien Gelegenheit gegeben ſein, ſich auch mit der Thronrede zu beſchäftigen. Zu dieſen bevorſtehenden Verhandlungen ſchreibt das Regierungsorgan: „Wenn jemals, ſo dürfte gerade dieſe in Ausſicht ſtehende Generaldebatte die innerlichen Vorbedingungen zu einer Be⸗ handlung im großen Stil bieten, nämlich in einem ſolchen, der ſeine beabſichtigten Eindrücke nicht verfehlt, ſondern ſie in möglichſter Gedrungenheit ans Licht bringt. Iſt doch ſchon von einigen Blättern hervorgehoben worden, daß die Bevölke⸗ rung Deutſchlands im allgemeinen mit weniger Intereſſe als ſonſt den Verhandlungen entgegenſehe; denn man ſei noch in gewiſſem Sinne geſättigt. Dies aber müßte zweifellos auf die Breite bezogen werden, in der manche Gegenſtände bisher erörtert worden waren.“ Die hier ausgeſprochene Meinung möchten wir bekräfti⸗ gen. Die Länge und die Zahl der Reden machen es nicht. Nach Mitteilung nationalliberaler Preßſtimmen zu der Präſidentenwahr und zu dem Verhalten der Nationalliberalen ſpricht die„Nordd.“ kurz aus, man dürfe erwarten,„daß nuch dieſem parlamentariſchen Vorſpiel die ſachliche Mitarbeit wie ſie hier zugeſagt wird, nunmehr in ihre Rechte tritt“. Dieſe ſachliche Mitarbeit iſt unſeres Erachtens ſchon durch die Reden der Abgg. Junck zum Notgeſetz über die Verſchiebung der Hinterbliebenenfürſorge und von Merkel zum deutſch⸗ portugieſiſchen Handelsvertrage begonnen worden. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Anläßlich des Mansfelder Streiks ſchreibt der Türmer(Herausgeber Frhr. v. Grotthuß) in ſeinem„Tage⸗ buche“ ſehr bedeutſame Worte über den inneren Feind: „Dieſes fortgeſetzte Spielen mit dem„inneren Feind“ iſt ein Spielen mit dem Feuer Heute iſt es noch eine bloße Hurrapatriotiſche Floskel, eine bequeme Folie, die man ſeiner beigenen guten Geſinnung“ geben will, um ſie der„ſchlechten Ge⸗ ſtnmung gegenüber zu markieren. Man kann ſich aber, wenn man ihn immer wieder ausſpielt, einen ſolchen inneren Feind heranzüchten, und iſt er einmal erſt in Wirklichkeit da, dann Jann uns auch das Militär nicht vor den ſchwerſten Kataſtrophen behlrten, dann haben wir den batenten inneren Krieg, und dann. werden alle uns feindlichen Mächte im ganzen Aus⸗ lande frei. Die Verblendung unſeres Geſchlechts: daß wir dauernd und ungeſtraft mit den wuchtigſten Werten unſerer vater⸗ Läöndiſchen Kraft, mit der Autorität, den rechtlichen und morali⸗ ſchen Imponderabilien der Staatsgewalt glauben ſpielen zu dürfen, könnte uns dann in des Wortes tragiſchſtem Sinne zum Verhängnis werden. Was heute als unſere ſicherſte Schutzwehr gegen feindliche ſtbende M Gelüſbe des Auslandes gelten darf, das iſt ja eben, daß nie⸗ mand dork an den inneren Feind unſerer Scharfmacher und Hurraßatrioten glaubt, daß das Ausland von der einmütigen Erhebung des geſamten deutſchen Volkes im Falle eines Krieges überzeugt iſt. und mit Recht. Man kann danach bemeſſen, wie hoch oder twie tief ein„Patviotismus“ einzuſchätzen iſt, der durch das unausgeſetzte frivole Gerede von dem „inneren Feind“ unſere nationale Stoß⸗ und Abwehrkraft dem Auslande als innerlich brüchig und zermürbt darſtellt, ihm förmlich ſuggeriert, das Vaterland werde in der Stunde der Gefahr auf eine ganze große Schicht des eigenen Volkes nicht mit Sicherheit zählen können. Das überlege man ſich doch gefälligſt und recht ernſtlich, bevor man mit unſchätzbaren Werten ein gedankenloſes, wenn nicht frevles Spiel treibt.“ Profeſſor Hans Delbrück beſpricht im Dezemberheft der„Preußiſchen Jahrbücher“ nochmals die bon ihm angeregte Frage der Steuerveranlagung und kommt zu folgendem Schluſſe: Man hat mir vorgeworfen, daß ich mit den Enthüllungen über die ungenügenden Leiſtungen der beſitzenden Klaſſen in den direkten Steuern den Sozialdemokraten Stoff für ihre Agitation lieſere. Ich kann das leider nicht leugnen, aber dagegen einwenden, daß, wenn geſündigt wird, der Sünder der Schuldige iſt und nicht der Bußprediger. Ich vermag um ſo tweniger zu ſchweigen, als ja das Heilmittel auf der Hand liegt. Den Sozialdemokraten iſt die Möglichkeit, mit den Leichen dieſes Schlachtfeldes zu krebſen, in dem Augenblick abgeſchnitten, wo die bürgerlichen Parteien, ſtatt, wie die„Deutſche Tageszeitung“, die handgreifliche Wahrheit abzuſtreiten, ſich entſchließen, für Beſſerung zu ſopgen. Gerade die Konſervativen haben keinen Grund, das zu ſcheuen, da ſie es geweſen ſind, die ſeinerzeit bei Einführung der Deklaration für ſcharfe Kontrollmaßregeln waren, während die Libevalen ſie ablehnten. Ein Volk zur Ehrlichteit, nicht nur den Nebenmenſchen, ſondern auch dem Fiskus gegenüber zu erziehen, iſt der Natur der Dinge nach immer ein langwieriges Werk. Erſt 16 Jahre exiſtiert jetzt die Selbſt⸗Deklaration, da iſt vielleicht nicht mehr zu verlangen, als bisher geleiſtet iſt. Begnügen aber dürfen wir uns damit nicht, ſondern müſſen weiter. Alle Parteien ſollten darin miteinander ribaliſieren und in jedes politiſche Programm künftig die Forderung einſtellen, daß Vorſorge für ge⸗ rechte Steuerveranlagung getroffen werde. Um wie kleine Summen wird oft in den Volksvertretungen hin⸗ und her⸗ debattiert, wie oft müſſen nützliche Zwecke vernachläſſigt werden, tveil die Fonds nicht veichen, und hier handelt es ſich um die Mil⸗ lionen und Dutzende von Millionen, die jahraus, jahrein vbon beſitzenden und vermögenden Leuten dem Staate entzogen werden! Daß es von ſehr vielen in einem ge⸗ wiſſen guten Glauben geſchieht, ändert nichts an der Notwendigkeit, Wandel zu ſchaffen. Die„Allgemeine Zeitung“ ſetzt als ſicher voraus, daß es auf dem bevorſtehenden konſervativen Parteitage zu einem heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen Alt⸗ und Jungkonſer⸗ vativen kommen wird. Doch ſei nicht abzuſehen, wie der unvermeidliche Zuſammenprall ablaufen werde: Daß ſich die Jungkonſervativen durchſetzen werden, iſt freilich von vornherein ſo gut wie ausgeſchloſſen. Denn die Zuſammen⸗ ſetzung konſervativer Parteitage geben dem Großgrundbeſitz ein derartiges Uebergewicht, daß gar nicht gegen dieſe Phalanx des Bundes der Landwirte auf⸗ zukommen iſt. Ein deutliches Beiſpiel dafür bot der oſt⸗ preußiſche Parteitag vor einigen Monaten, deſſen Beſetzung nach unwiderrufenen Feſtſtellungen der liberalen Preſſe nur eine lächer⸗ lich kleine Anzahl von Delegierten auſwies, die nicht den Groß⸗ grundbeſitzer⸗ und Landratskreiſen angehörten. Da es in Weſt⸗ breußen und Pommern durchaus nicht anders ſteht, iſt ſelbſt bei der Annahme etwas günſtigerer Verhältniſſe in den übrigen Teilen Deutſchlands die Mehrheit für die„Aufrechten“ ſo gut wie geſichert. Nach dieſer Richtung hin ſind Ueberraſchungen alſo kaum zu er⸗ warten. Aber die Frage entſteht, wie nachher die wahrſcheinlich Unberlegenen ſich ſtellen werden. Werden ſie nach dieſem ſcharfen Vorſtoß den Mißerfolg, die völlige Ablehnung ihrer Forderungen und Wünſche einfach hinnehmen? Oder werden ſie nun zur Auf⸗ rechterhaltung ihres politiſchen Anſehens doch den Schritt tun müſſen, den ſie vermeiden wollten, nämlich den Schritt aus der Partei heraus? Und danng wird außerdem die Ton⸗ Nuance, auf die ſich die Bündler, Kreuzzeitungsritter und Reichs⸗ boten⸗Konſervativen einigen werden, einen avis au lecteur dar⸗ ſtellen, der bei allen bürgerlichen Parteien, das Zentrum einge⸗ ſchloſſen, volle Würdigung finden wird. Um ſo mehr wird das Ergebnis dieſes Parteitages für die Richtung der Politik der meiſten Parteien von großem Einfluß ſein, als er nach der Wahl des Präſidiums im Reichstag ſtattfindet, alſo deren Einflüſſe und Wirkungen auf ihn voll zur Geltung kommen werden. — Allgemeine Beamtenver ammlung des„Bundes der Feſtbeſoldeten“. Sh. Berlin, 5. Dezember. In dem überfüllten Saale des Feenpalaſtes hielt heute der neugegründete„Bund der Feſtbeſoldeten“ ſeine erſte öffentliche Verſammlung ab, um ſein Programm zu entwickeln. Der Vor⸗ agiſtratsbeamter Quick,(Berlin) wies in ſeiner Be⸗ — grüßungsanſprache den Vorwurf zurück, als ob der Bund um⸗ ſtürzleriſch wirke und regierungsfeindlich ſei. Eine große Orga⸗ niſation von Beamten im Lichte der Oeffentlichkeit brauche Diſzi⸗ plin und eine ſtarke Regierung, die die Intereſſen der Beamten zu vertreten imſtande ſei. Der Vorſitzende teilte dann mit, daß der erſte Redner, Regierungsſekretr Hugershoff(Magde⸗ burg) aus„dienſtlichen“ Gründen keinen Urlaub erhalten habe. (Unruhe.) An ſeiner Stelle ſprach Eiſenbahnaſſiſtent Schiffer (Köln) über die Frage„Warum brauchen wir einen Bund der Feſtbeſoldeten?“ Der Redner betonte den Patriotismus des deutſchen Beamtenſtandes, der mit ſeinen Beſtrebungen auch das Wohl des geſamten Vaterlandes im Auge habe. In zwei Jahren ſtänden die Neuwahlen zum Reichstag bevor. Bisher habe mau die Beamten bei den Wahlen zu Schlepperdienſten verwendet, ſie ſaßen in Kommiſſionen und arbeiteten für Abgeordnete, die wo⸗ möglich nachher gegen ihre Intereſſen auftraten(ſehr richtig). Das müſſe anders werden, der Bund müſſe bei den Wahlen ſeine Macht zeigen, er könne ev. ſogar hier in Berlin einen Kandidaten durchbringen. (Rufe: nein!) Jedenfalls könne eine große Organiſation aber die Kandidaten vorher fragen, wie ſie ſich zu Beamtenfragen ſtellen und danach ihre Unterſtützung beſchließen oder nicht. (Beifall.) Als zweiter Redner ſprach Lehrer Roſin(Berlin) über den„Bund der Feſtbeſoldeten und die politiſchen Parteien“. Der Bund ſtehe treu zu Kaiſer und Reich und Parteien, die nicht auf dieſem Boden ſtünden, wie die Sozialdemo⸗ kraten, Polen, Welfen, Dänen und Franzoſen, könnten für den Bund nicht in Frage kommen. Es gelte für den Bund dafür zu ſorgen, daß die Ausnahmeſtellung der Beamten beſeitigt werde, die nur ſolange eine freie Meinungsaußrrung hätten, wie dieſe den Vorgeſetzten gefiele.[Lebh. Zuſtimmung.) Notwendig ſei ein modernes Beamtengeſetz, da z. B. die Art der Strafverſetzung den modernen Anforder⸗ ungen nicht mehr entſpreche. Von den Parteien ſei zu verlangen, daß ſie die Wünſche der Beamten fleißig ſtudierten und ſie in ihr Programm aufnähmen; gegenwärtig weiſe kein Parteipro⸗ gramm, abgeſehen von unbedeutenden Einzelheiten, einen Satz auf, der ſich mit den Beamten beſchäftige. Im gegenwärtigen Augenblicke, wo alle Intereſſentengruppen ſich eng zuſammen⸗ ſchlöſſen, ſei die Gefahr beſonders groß, daß die Beamten unter die Räder kämen, daher müßten ſie durch ihre Organiſation einen Einfluß auf die Parteien auszuüben ſuchen. Eigene Beamtenkandidaturen ſolle man dagegen uur im änßerſten Notfalle aufſtellen.(Lebh. Zuſtimmung und Beifall.) Auf dieſe Weiſe werde man mit den politiſchen r⸗ teien gar nicht in Gegenſatz kommen können.(Erneuter Beifall.) Der Vorſitzende brachte im Anſchluß an dieſe Ausführungen ein Kaiſerhoch aus und verwahrte ſich in ſcharfen Worten gegen die Behauptung eines Berliner Blattes, daß die Gründung des Bundes das Werk des Berliner Beamtenorgans ſei; eine dles⸗ bezügliche Reſolution wurde einſtimmig angenommen. An dritter Stelle ſprach Obertelegraphenaſſiſtent Rehlän⸗ der(Berlin) über„Der Bund der Feſtbeſoldeten und die Fach⸗ organiſationen“. Redner verwarf die Anſicht, als oß die Nicht⸗ gewährung des Urlaubs an Hugershoff eine prinzipielle Stel⸗ lungnahme der Regierung gegen den Bund bedeute und ſtellte es als Aufgabe des Bundes hin, die Fachorganiſationen zu er⸗ gänzen. Der Bund wolle nicht die Parteien terroriſieren, er ſtehe über den Parteien. Unter Umſtänden müſſe er ebenſo rück⸗ ſichtslos vorgehen, wie der Bund der Landwirte. In der Aus⸗ ſprache nahm der zweite Vorſitzende Otto(Leipzig! die Fach⸗ organiſationen dagegen in Schutz, als ob ſie nicht genügend ge⸗ leiſtet hätten. Darauf wurde die Verſammlung geſchloſſen. Aus Stadt und Land. » Watnheim, 6. Dezember 1909. * Angeſtellt wurde Oberpoſtpraktikant Philipp Küßler aus Waldshut in einer Oberpoſtpraktikantenſtelle beim Poſtamt in Lörrach. · Verſetzt wurde Betriebsſekretär Iulins Bub in Lörrach nach Lahr⸗Dinglingen. « Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 7. Noy. 1909 auf dem Bahnhof in Lörrach ein Geldbeutel mit 3 M. 23 Pfg. und eine Briefmarke zu 3 Pfg.; am 10. November 1909 auf dem Bahnhof in Bruchſal ein Geldbeutel mit 14 M. 6 Pfg. und ein Fahrſcheinheft der Karlsruher Straßenbahn; am 12. Nopember 1909 auf dem Bahnhof in Immendingen der Betrag von 20.; am 14. November 1909 im Zug 1780 ein Geldbeutel mit 2 M. 61 Pfg. und eine Briefmarke zu 25 Centimes, abgeliefert in Lörrach; am 16. Nopember 1909 auf dem Bahnhof in Neckarelz ein Geldbeutel mit 3 M. 4 Pfg.; am 20. November 1909 auf dem Bahnhof in Singen ein Geldbeutel mit 4 M. 17 Pfg.; am 22. Nopember 1909 auf dem Bahnhof in Villingen ein Geldbeutel mit 3 M. 96 Pfg.: am künger oder kürzer beſchrieben und mit Verbreitungsgebiet und Artenzahl verſehen iſt. Die wichtigſten führenden Arten ſind als Beiſpiele angeführt, bei den größeren Gattungen in tabellariſche Ueberfichten zuſammengeſtellt, ihre Merbmale aber ſind in dieſem Werke nur angedeutet; doch iſt zu bedenken, daß vielen Botanilern dieſe kürzere Darſtellung willkommener iſt, zumal ſie in den Ge⸗ brauch der enorm reichhaltigen Literatur von großen und Heinen Floremverken einführt. Der Verlag hat keine Koſten geſcheut, um ein ſo bedeutungs⸗ volles Wert mit allen Hilfsmitteln auszurüſten, die ſeinen Erfolg getwährleiſten. Ein eigener Zeichner reiſte auf Koſten des Verlages geitweiſe bei den verſchiedenen Mitarbeitern herum, um deren Hriginale auf Holzſtöcke zu übertragen oder nach ihren Angaben ſelhſt direkt zu entwerfen; dann wieder arbeitete er jahrelang in Bveslau oder in Berlin. Die Zahl der Abbildungen beträgt 5755 enm Zahl, mit zuſammen 38 068 Einzelfiguren. Eine Summe von 148 000 Mark wurde für dieſe Originalzeichnungen verausgabt, faſt 80 000 Mark für Honorare an die Mitarbeiter, 90 000 Mark für Satz und Druck, während Papier, Buchbinderei und mancherlei anderes bei der Herſtellung des 748 Druckbogen(11.884 Seiten) hählenden Werzes auf mehr als 12% Million Bogen Textpapier noch weit über 100 000 Mark an Koſtenaufwand erforderten, das ganze Werk alſo rund 400 000 Mark. Wie aus der Entſtehungsgeſchichte dieſes großen Werkes her⸗ vorgeht, ift es durchaus fachmänniſch bearbeitet, ſo ſedr, daß es durchaus als eigene Quelle gilt und z. B. in neuever Zeit auch als eigenes Fundament für die ſtreitigen und leidigen Fragen der Wenermung und Doppelbenennung ſeinen hohen Rang behauptet, Aund daß es mit ſeinen einleitenden Kapiteln und den überall ein⸗ geſtrauten Originalfiguren die ſo viel andere floren⸗analytiſche Werke entbehrlich machen, als ein unentbehrliches Hilfsmittel in jedem botaniſchen Inſtitut und botaniſchen Garten dient. Trotzdem wendet es ſich doch mit der Fülle ſeines Inhaltes an einen weit größeren Leſerkreis beſonders von denjenigen Sachverſtändigen, die als Fachleute oder Liebhaber den Anwendungen der Botanik nahe⸗ ſtehen, zumal auch den wiſſenſchaftlichen Grundlagen des Garten⸗ baues, der Pharmntie, Kolonialwirtſchaft und Technologie. Es läßt ſich erwarten, daß es in dieſer Hinſicht immer noch an Rang und Anſehen ſteigen wird. Der Preis des ganzen Werkes(geheftet M. 372.50, in Halb⸗ franzbänden M. 444— 21 Bände) muß mit Rückſicht auf das, was es bietet und auf die Art ſeiner Entſtehung ein ſehr mäßiger genannt werden, zumal wenn man die enorme Pveislage ſolcher rein wie ein nomenklatoriſches Regiſter angeordneter Bücher, wie der Index Kewenſis, damit vergleicht. Auch hier ſchließt ein Regiſterband ab, der die vielen Abteilungen der Einzelbände mit ährer beſonderen Seitenbezifferung einheitlich berbindet und alle Figuven zuſammenſtellt. Nachtvagshefte haben das ſeit 1887 er⸗ ſchienene Werk auch in den früheven Lieferungen auf dem Laufen⸗ den erhalten. Der Bezug der„Natürlichen Pflanzenfamilien“ kann für diejenigen, welche die Anſchaffung auf längere Zeit ausdehnen twollen, in Abteilungen von je 10 Lieferungen erfolgen, nur muß der Betreffende ſich verpflichten, wenn nicht auf das ganze Werk, ſo doch entweder wenigſtens auf alle Blüttenpflanzen in Abteilung --IV, oder aber die Geſamtheit der Sporenpflanzen in Abtei⸗ lung I zu ſubſkribieren. Buntes Feuilleton. — Das Jubiläum der Uhr. Die Uhr kann in dieſem Jahr ein ſtolzes Jubiläum feiern: 6 Jahrhunderte ſind verfloſſen, ſeit⸗ dem zum erſten Male eine Turmuhr die Bewunderung und Er⸗ ſtaunen des Volkes erregte. Gewöhnlich pflegt man als erſte Uhr das Werk des Italieners Giacomo dei Dondi zu nennen, die im Jalre 1344 am Turme des Signorie⸗Palaſtes in Padua ange⸗ bracht wurde. Von weither kamen Neugierige, um das Wunder⸗ werk zu ſchauen, das nicht allein die Stunden angab, ſondern auch den Lauf der Sonne, die Revolutionen der Planeten, die Mond⸗ finſterniſſe, die Monate und die Feiertage des Jahres. Aber ſchon dorher, ſo wird in einem Aufſatz der Perſeveranza ausgeführt, war in Italien eine Turmuhr konſtruiert und angebracht worden, die als erſte Turmuhr der Welt gilt: das Uhrwerk, das im Jahre 1909 am Glockenturm von S. Euſtorgio in Mailand aufgeſtellt wurde. Die Taſchenuhr aber erſtand erſt viel ſpäter; erſt um 1880 wurde Karl., dem Könige von Frankreich, eine Taſchenuhr zum Ge⸗ ſchenk gemacht, die zu den erſten gehörte, die die Uhrmacherkunſt konſtruiert hat. Die Sekundenuhr wurde im Jahre 1500 von Deurbach erſonnen. Aber die früheren Taſchenuhren waren noch recht grobe und ungefüge Inſtrumende. Erſt dem Nürn⸗ berger Schloſſer Peter Hele, der von 1480 bis 1542 lebte, gelang die Herſtellung einer handlichen Taſchenuhr, die damals noch„Sackuhr“ genannt wurde. Bereits im Jahre 1511 war dieſe Sackuhr ſo verbeſſert, daß ſie 40 Stunden ging und auch die Stunden ſchlug. Von ihr haben die Nürnberger Sackuhren den Namen„Nürnberger Eyerlein“ erhalten; dieſe Eyerlein waren freilich noch erheblich größer und umfangreicher als unſere heutigen Taſchenuhren, ſodaß man beſonders große plumpe Uhren noch heute ſchwerzweiſe„Nürnberger Eier“ nennt. Um 1480 beſaß der Mailänder Exrat Andrea Alciate eine Weckuhr die von den Zeitgenoſſen als ein Wunder beſtaunt wurde. Die alten Chroniſten und Geſchichtsſchreiber berichten ausführlich von ihr und erwähnen ſtaunend, daß die Uhr, nachdem man ſie am Tage vorher eingeſtellt hatte, am nächſten Tage zu einer beſtimm⸗ ten Stunde laut zu läuten begann und durch einen Feuerſchlager automatiſch eine kleine Kerze entzündete. König Heinrich III. von Frankreich wurde am Morgen ſeiner Ermordung durch eine Weck⸗ uhr aus dem Schlummer geweckt, die er am Tage vorher, im Te⸗ zember 1588, aus Italien erhalten hatte. Aber den größten Schritt zu ihrer Vervollkommnung tat die Uhrmacherkunſt im Jahre 1740, als Graham den erſten tragbaren Chronometer konſtruierte, der ſogar die Drittelſekunden anzeigte. Um die gleiche Zeit baute John Harriſon, der Erfinder der Seeuhren, einen neuen Chronpmeter, der ihm die Copleyſche Medaille eintrug. Zuſammen mit ſeinem Sohne William errang er den Preis pon 400 000 Mk, der ſchon —— +* * 7 4 Kirche Tür und Tor öffnete, keine Annahme fänden. Ardbeitsloſenverſicherung für die Frauen zu Wannbeim, 6 Dezember. eneral⸗Muzeiger. Abendslatt.) 3. Seite. 28. November 1909 auf dem Hauptbahuhof in Karlsruhe der Betrag von 6.; am 25. November 1909 auf dem Bahn⸗ hof in Muggenſturm der Betrag von 20.; am 26. Nov. 1909 im Zug 137 ein Handtäſchchen mit zwei Geldbeuteln mit 5 M. 76 Pfg. und 2 M. 3 Pfg., abgeliefert in Mannheim Hauptbahnhof; am 27. November 1909 auf dem Bahnhof in Waghäuſel ein Geldbeutel mit 2 M. 50 Pfg.; am 29. Nov. 1909 auf dem Bahnhof in Breiſach der Betrag von 20 M. * Eine ſeltene Naturerſcheinung zeigte ſich in Ludwigshafen am Freitag früh gegen.20 Uhr, indem eine Reihe von Häuſern plötzlich hell, allerdings mit dem bekannten Rot des Alpen⸗ glühens, von der Sonne beleuchtet erſchien. Es iſt dies zweifellos auf Refrektionserſcheinung durch die feuchtwarme Luft bei dem Sturm und niederen Barometerſtand(732 mm) zurückzuführen und findet einen Vergleich im Alpenglühen. Die Sonne ſelbſt war von einem Platz etwa 200 m zurück von den Häuſern nicht zu ſehen und ſtand auch aſtronomiſch viel zu tief, als daß ſie die Häuſer ſo hätte bis zum Sockel beleuchten können. * Die Abſtinenzbewegung in Baden. Im Gartenſaal des Hotel Tannhäuſer zu Karlsruhe fand geſtern eine Ver⸗ ſammlung von 30 verſchiedenen badiſchen Abſtinenz⸗ vereinigungen ſtatt, die zuſammengekommen waren, einen „Badiſchen Gauverband zur Bekämpfung des Alkoholismus“ zu gründen. Die Verſammelten wurden begrüßt durch Herrn Kampfmeyer, General⸗ ſekretär der deutſchen Gartenſtadtgeſellſchaft, der ſich der mühevollen Vorarbeit für dieſe Zuſammenkunft unterzogen hatte. Herr Verwaltungsdirektor Siegmund, der Vor⸗ ſitzende des Verbandes badiſcher Vereine gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke, begrüßte namens des genannten Verbandes die Vertreter der Abſtinenzvereine, ſie des kräftigen Beiſtandes ſeines Verbandes und auch der badiſchen Landesverſicherungs⸗ anſtalt verſichernd. Einſtimmig wurde dann die Gründung des„Badiſchen Gauverbandes“ beſchloſſen und zwar find in dieſem Gauverbande folgende bediſche Orts⸗ bezw. abſtinente Fachvereine vertreten: die Vereine abſtinenter Pfarrer, abſti⸗ nenter Philologen, abſtinenter Arbeiter, Internationaler Gut⸗ kemplerorden, Neutraler Guttemplerorden, Landeskirchliche und freikirchliche Blaukreuzvereine, Verband abſtinenter Katholiken, Verband abſtinenter Studenten. Zum Vorſitzen⸗ den wurde einſtimmig gewählt Herr Profeſſor Leimbach⸗ Heidelberg und zum Geſchäftsführer Herr Pfarrer Trautz⸗ Huchenfeld bei Pforzheim. Die Abſtinenzbewegung in Baden iſt damit in ein Stadium getreten, das ein bedeutendes Vachſen der völligen Enthaltſamkeit von allen berauſchenden Getränken in Baden vermuten läßt * Verein für Frauenſtimmrecht. Der Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe des Badiſchen Vereins für Frauenſtimmrecht hatte am Samstag abend Fräulein Martha Zietz aus Hamburg, die eine Vortragstournee durch Süddeutſchland und die Schweiz gugenblicklich abſolviert, zu einem Vortrag über das Thema: „Warum fordern wir das Frauenſtimmrecht in der Kirche, Gemeinde und Staat?“ gewonnen. Trotz der mannigfachen Veranſtaltungen, die gerade an dieſem Abend in Mannheim ſtattfanden, konnte die Referentin, eine äußerſt ſympathiſche Frauenerſcheinung, vor einer erfreulich ſtattlichen Anzahl von Männern und Frauen in der Loge„Carl zur Ein⸗ tracht“ ihr Thema beleuchen. Ankrüpfend daran, daß ein im Jahre 585 ſtattgefundenes kirchliches Konzil ernſtlich die Frage erhob, ob man die Frauen überhaupt zu den Menſchen zählen könne, führte di, Referentin aus, daß das heutige kirchliche Leben auch eine Neubelebung durch die Mitarbeit der Frau gebieteriſch fordere. Da die Frau von Natur aus religiöſer veranlagt iſt wie der Mann und dem Fortſchritt zugänglich, ferner als Mutter und Erzieherin gemeinſchaftlicher Kinder im Beſitz des kirch⸗ lichen Wahlrechts viel dazu beitragen könne, daß Geſetze wie das in Preußen vor kurzem von der evangeliſchen Synode ange⸗ nommene Irrlehrengeſetz, das nur der Maſſenflucht aus der Im wei⸗ teren Verlauf ihres Vortrages, auf den ausführlicher einzu⸗ gehen, der Raum verbietet, meinte die Rednerin, daß die Er⸗ langung des kommunalen Wahlrechts ebenfalls für die Frau eine Notwendigkeit in Deutſchland wäre, da doch die Kommunen auf dem Gebiete der Armen⸗ und Waiſenpflege, der Säuglings⸗ fürſorge und des Ziehkinderſyſtems die Hilfe der Frauen, wenn auch noch nicht überall, in Anſpruch nehmen und es noch viel für die Kommunen zu tun gibt, um die ungeheuer große Sterb⸗ lichkeit hauptſächlich der Kinder des Volkes durch geeignete Ver⸗ beſſerungen wie Wohnungsfürſorge, Wöchnerinnen⸗ und Mutter⸗ ſchutz der ehelichen und unehelichen Mütter, Arbeitsnachweiſe, vermindern. Die Rednerin, oft durch auerkennende Zurufe aus der Mitte der Verſammlung unterbrochen, ging dann zur Forderung des poli⸗ tiſchen Stimmrechts über. Sie forderte dasſelbe aufgrund der Berufstätigkeit von 9½ Millionen Frauen in Deutſchland. Sie bewies, wie die politiſche Unbildung der Frau unſer ganzes Kulturleben beeinfluſſe, wie oft dieſelbe die Schuld an der Gleichgiltigkeit des Mannes, ſein Vaterland freier auszugeſtal⸗ ten, trüge, und wie die Frauen, die den größten Prozentſatz der Theaterbeſucher repräſentierten und kein Verſtändnis für ſoziale Dramen, für den Zug unſerer Zeit haben, Veranlaſſung ſind, wenn manches Spiegelbild, das ein Theaterdichter ſchreibt, ohne Wirkung bleibt. In der lebhaften Diskuſſion, die den mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen folgte, klang aus den Worten der Diskuſſionsredner und Rednerinnen, zu denen Frau Heinsheimer, Frau Guttmann, Rechtsanwalt von Harder und Aſſiſtent Vogel gehörten, ein tiefer Eindruck wieder. 8 5 Rangiererverſammlung. Geſtern nachmittag um 3 Uhr fand im Saale des„Karpfen“ eine öffentliche Rangierer⸗ Verſammlung ſtatt, die vom Badiſchen Eiſenbahner⸗Verband einberufen war und ſich zu einer ernſten Kungebung für die Wünſche, Hoffnungen und Beſchwerden ſpeziell der Rangierer ge⸗ ſtaltete. Die Verſammͤung, die von Rangierern aus dem ganzen —:::: ̃ĩͤ...fßff. ̃ĩͤ———...... von der Regierung der Königin Anna von England, auf die An⸗ regung Newtons hin, für eine Methode ausgeſetzt war, die den Seeſchiffen die tägliche Beſtimmung der Länge auf 2 Grad er⸗ möglichen würde. Ein zweiter Chronometer von Harriſon, der den erſten noch übertraf, wurde auf Byrons Reiſe um die Welt 1764—66 erprobt. 1851 erfand dann Hall die meteorologiſche Uhr, die zugleich als Thermometer und Barometer dien⸗. — Das RNadiumkleid der Loie Fuller. Loie Fuller, die jetzt in Newhork mit einer Schar von 30 Tänzerinnen auftritt, hat, wie der„American“ berichtet, ein neues Radiumkleid erfunden, ein Gewandwunder, das aus 300 Meter Schleterſtoff angefertigt und mit einer chemiſchen Zuſammenſetzung behandelt iſt, die von ſelbſt hergeſtellt wurde und die in der Dunkelheit einen ſeltſamen Glanz ausſtrahlt. Die berühmte Tänzerin hat ja, um ihre viel⸗ bewunderten Farben⸗ und Lichteffekte zu erzielen, eingehende chemiſche Studien angeſtellt und die Laboratorien der berühmteſten Pariſer Forſcher, darunter beſonders das der Frau Curie, immer e eeee ihr Lande ſtark beſucht war, wurde gegen 3 Uhr vom Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe des Bad. Eiſenbahner⸗Verbandes, Herrn Gierniger, eröffnet, der darauf hinwies, daß der Staatsvor⸗ anſchlag für die Rangierer wieder ſehr wenig enthalte und daß die heutige Verſammlung ihre Wünſche rückhaltlos äußern möge, daß damit die Verbandsleitung dazu Stellung nehmen könnte, die dann das weitere tun werde. Hierauf nahm Herr Sekretär Berger⸗ Karlsruhe das Wort. Redner führte aus, daß der Dienſt des Rangierers ſchwer und gefahrvoll ſei. Bei keiner Kategorie der Bahnbedienſteten kämen ſo viele Unglücks⸗ und Todesfälle vor, wie bei den Rangierern. Der Rangierer verrichte ſeine Arbeit ſtill und unerkannt und nicht ſelten bezeichne Blut die Sdelle, wo er geweilt und gewirkt habe. Die Rente, die man den invalid gewor⸗ denen Rangierer zuſtehe, ſei ſo kärglich bemeſſen, daß von einer einigermaßen auskömmlichen und menſchenwürdigen Exiſtenz keine Rede ſein könne. Von einer wirklichen Fürſorge könne alſo gar nicht geſprochen werden. Reduer ging dann des näheren auf eine Notiz in der„Köln. Ztg.“ ein, in der es heißt, daß, nachdem die Regierung ſo für ihre Beamten geſorgt habe, reiſten deren Agita⸗ toren jetzt verhetzend im Lande herum. So etwas zu ſchreiben ſei unverſtändlich, wie überhaupt manches unverſtändlich ſei, was auch von maßgebender Stelle geſchehe. Beſſer geregelt müſſe auch die Ruhezeit werden. Hier ſeien durchgreifende Refor⸗ men dringend nötig. Er hoffe, daß die Ruhezeit etwas mehr ausgedehnt werde. Einer der Hauptforderungen ſei, daß die Rangierer genau ſo wie die anderen Kategorien zu etatsmäßiger Anſtellung gelangen müßten. Er glaube beſtimmt, daß dieſer be⸗ rechtigte Wunſch erfüllt werde. Nur durch volle Einigkeit ſei etwas erſprießliches in dieſer Beziehung zu erreichen. Der Redner verlieſt ſodann folgende Wünſche der Rangierer aus der diesjähri⸗ gen Petition der Rangierer an die 2. Kammer: 1) Der Verband nöge mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln dahin wirken, daß den Abgeordneten der 2. Kammer die Notwendigkeit zum Be⸗ wußtſein kommt, daß auch die Rangierer gleich unſern Nachbar⸗ ſtaaten ins Beamtenverhältnis überführt werden, und zwar im Anſchluß an die allgem. ſchon ſeit Jahren erhobene Verbandsfor⸗ derung, d. i. allgemeine Ueberführung des Arbeiters nach 10jäh⸗ riger Dienſtzeit in das Beamtenverhältnis. Es fällt daher nötig, daß bis zur Durchführung dieſer Forderung zunächſt der Taglohn erhöht werde und ſodann aber auch die Stellen der Schirrmänner. 2) Die 2. Kammer im Benehmen mit dem Bad. Eiſenbahnerver⸗ band u. der Generaldirektion möge beantragen, daß die im Dienſt verunglückten Rangierer, hone Rückſicht auf deren Dienſtjahre, we⸗ nigſtens ins verkragsmäßige Verhältnis überführt werden, u. eine leichtere angemeſſene Beſchäftigung erhalten, wie z. B. als Hilfs⸗ bureaudiener uſw. Die im Staatsvoranſchlage pro 1909/10 vor⸗ geſehenen Stellen der Schirrmänner— 25 etatm. und 10 vertr.— ſind als durchaus ungenügend zu bezeichnen. Im Sinne obiger Forderungen bitten wir weiter, daß diejenigen Rangierer, welche durch einen körperlichen Defekt— durch das Nichtbeſtehen der Augen⸗ und Ohrenprüfung oder deren Verminderung nicht zurück⸗ geſetzt ſondern in gleicher Weiſe, wie die übrigen Rangierer ins Beamtenverhältnis überführt werden ſollen. Die Dienſt⸗ und Ruhezeiten ſollen derart geregelt werden, daß den in Mannheim wohnhaften und ſtationierten Rangierern eine angemeſſene Zeit zum Mittageſſen verbleibt, dem im Rangierbahnhof befindlichen Perſonal dagegen muß ſofortige Fahrgelegenheit nach Dienſtſchluß garantiert werden. Durch die derzeitige ſchlechte Fahrgelegenheit ab Mannheim neuem Rangierbahnhof nach dem Hauptbahnhof (Perſonalfahrten) wird ein erheblicher Teil der freien Zeit, 15 alſo der Ruhepauſen, verloren. Die Einführung des 3. Schichten⸗ wechſels möge in Anbetracht des aufreibenden Dienſtes nunmehr definitiv eingeführt werden. Der übrige Dienſt der Rangierer Solidaritätsgefühl der Eiſenbahner, denn nur durch treuen Zu⸗ ſammenhalt werde man etwas erreichen. Brauſender Beifall folgte den ſachlich ruhigen Worten des Redners. In der Dis⸗ kuſfion, an der ſich eine große Anzahl Rangierer beteiligten, wur⸗ den noch eine Menge Beſchwerden und Wünſche vorgetragen und von einzelnen Rednern das ſonderbare Sparſyſtem der Regierung, wofür beſonders kraſſe Fälle angeführt wurden, einer eingehenden Kritik unterzogen. Nach einem Schlußwort des Referenten fand die Verſammlung gegen 7 Uhr ihr Ende. * Höchſchule für Muſik in Maunheim. Auf das an die Großherzogin Luiſe von Baden gerichtete Glückwunſchſchreiben zum Geburtstag iſt nachſtehende telegraphiſche Antwort erfolgt: „Herrn Geheimen Oberregierungsrat Dr. Becker, Vorſitzender des Kuratoriums der Hochſchule für Muſik in Mannheim. Ihre Kgl. Hoheit die Großherzogin Luiſe laſſen der Hochſchule für Muſik für die freundlichen Glückwünſche zum Geburtstage Höchſtihren herzlichen Dank ausſprechen. Allerhöchſtdieſelbe iſt durch dieſe Aufmerkſamkeit ſowie durch die Vorlage des ſchönen Programms für den Vortragsabend zur Feier des 3. Dezember aufrichtig er⸗ freut worden. Schloß Baden⸗Baden, 4. Dezbr. 1909.(gez.) Wirk⸗ licher Geheimrat von Chelius.“ * Direktor Simon Kaufmann f. Wieder hat ein angeſehener Mitbürger das Zeitliche geſegnet. Im 55. Lebensjahre iſt in Baden⸗ Baden Direktor Simon Kaufmann nach längerem ſchveren Leiden verſchieden. Der Verblichene war bis zum Jahre 1894, in dem die Aktiengeſellſchaft Ludwigshafener Walzmühle ins Leben gerufen wurde, mit ſeinem Bruder Beſitzer der Kunſtmühle von Kaufmann, Strous u. Co. in Ludwigsbafen, aus der die jetzige Walzmühle hervorgegangen iſt. Bei Lebzeiten des Bruders Proku⸗ riſt, trat der Verblichene nach deſſen Tode im Jahre 1900 in die Direktion des Etabliſſements ein. Kaufmann, deſſen reiche Erfah⸗ rung viel zu der Blüte der Mühlenwerke beitrug, war wegen ſeines ſtets heiteren Weſens in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft eine be⸗ liebte Perſönlichkeit. Das Bedauern über ſein viel zu frühes Hin⸗ der noch vor 2 Jahren in voller Geſundheit ſeine ſilberne Hoch⸗ zeit feiern konnte, hinterläßt eine Witwe und zwei erwachſene Kin⸗ der, eine Tochter, die bekannte vorzügliche Pianiſtin, und einen Sohn, der noch ſeinen Studien obliegt. * Fund eines alten Nachens in Neckarau. Gegen Ende Okt. ſtieß man bei Gelegenheit einer Sielanlage in der verlängerten Wilhelm Wundt⸗Straße in Neckarau, nahe bei dem gleich⸗ namigen neuen Schulhauſe in 3,20 in Tiefe auf einen ungefähr 9 m langen Nachen. Er lag nach den Angaben des Bauführers im leichten angeſchwemmten Sande am Uferrande eines kleinen früheren Waſſerlaufes, deſſen Bett ſich in der Profillinie des ſich ſenkenden Kieſes in der Tiefe noch feſtſtellen ließ. Da er ſchräg den Bauſchacht kreuzte, ſo war, wie der Redaktion der „Mannheimer Geſchichtsblätter, dem Organ des Altertums⸗ bereins, geſchrieben wird, der ausgegrabene Teil natürlich be⸗ reits zerſtört, als wir, durch eine Zeitungsnotiz aufmerkſam gemacht, zwei Tage ſpäter an die ſtädtiſche Bauſtelle kamen. Was noch übrig war, wurde geborgen und wird im Magazin des Altertumsvereins aufbewahrt. Irgend ein zeitlicher Anhalts⸗ punkt fehlt, da die einzigen mitgefundenen Sachen Tierknochen waren. So kann man wohl nur aus den ziemlich dicken Wan⸗ 5 von bewegteſter Dramatik. Aber läuternd ziteht er uns immer wieder aus den darf 9. Stunden nicht überſteigen. Der Referent erläuterte dann nerſchlichen mit ſich in das Peich noch berſchiedene Punkte dieſer Formulierung u. appelliert an das Schweizer für 1000 Gulden; ſpäter hat es die Dres ſcheiden wird deshalb allgemein und aufrichtig ſein. Der Verblichene, führte der Redner zum Schluß die ganze dungsbrettern, die mit langen ſchmiedeeiſernen Nägeln auf den aus einem Stück geſchnittenen Spanten aufgenagelt waren, auf ein größeres Alter ſchließen. Vielleicht vermag uns ein ſchiff⸗ baukundiger Leſer, dem die Reſte jederzeit zur Beſichtigung be⸗ reit liegen, genaueres und mehr zu ſagen.„„ * Im Schlamm verſunken. Man ſchreibt uns: Da beide Einſender über das Abenteuer in der Schlammgrube an der Schillerſchule den Standpunkt vertraten, daß hier die Schuld oder wenigſtens die Mitſchuld die Stadtverwaltung treffe, weil ſie den Schlamm hier an der Straße abladen läßt, ſo ſei nun doch auch hierüber die Anſicht eines unbefangenen Becbachters mitgeteilt. Ich habe täglich mehrmals Gelegen⸗ heit, zu beobachten, wie ſich unſere hoffnungsvolle Jugend eben dieſe Schlammgrube zum Tummelplatz eines ganz eigenartigen Sports ausgeſucht hat. Nämlich vor Beginn des Unterrichts verſammeln ſich daſelbſt immer einige wage⸗ und unternehmungs⸗ luſtige Bürſchlein. Nachdem ſie zuerſt mit Kennerblick den auf⸗ geſtapelten Dreck auf ſeine Konſiſtenz gemuſtert, macht ſich ein beſonders Tüchtiger durch Ablegen des Ranzens und Ueber⸗ ziehers ſprungbereit, um dann mit einem eleganten Satz vom feſten Gehweg aus im Schlamm einzutauchen. Gewöhnlich ſinkt er bis an den Bauch ein, ein Reſultat, von dem er dann an⸗ ſcheinend befriedigt iſt. Es muß einen eigenen Reiz haben, dies langſame, weiche Verſinken, denn ich glaube kaum, daß dieſe Schlammbäder etwa aus hygieniſchen Gründen als Erſatz für Moorbäder genommen werden; ihm folgen dann andere in lieh⸗ licher Abwechflung. Gelingt es aber nun einem, gar bis zun Bruſt einzuſinken, ſo erringt er ſich die aufrichtige Anerkennung ſeiner Kameraden, falls nicht einer von maßloſem Ehrgeiz ge⸗ packt, beſtrebt iſt, den Rekord zu ſchlagen. Solch ein Rekord⸗ brecher iſt vielleicht auch das Büblein geweſen, von dem in den beiden Notizen die Rede war. Und wenn des Krieges Stolz die Wunden ſind, die er in einer Schlacht davongetragen, ſo iſt derjenige Springer entſchieden der Held des Tages, der die Spuren ſeines Tuns am deutlichſten an ſich herumträgt. Ge⸗ folgt von den bewundernden Blicken der„Erſtkläſſnerle“ verläßt er, ſtolz wie ein Spanier den Schauplatz. Die Eltern des Knaben werden allerdings in allen Fällen die Verdienſte ihres lieben Sohnes nicht zu würdigen wiſſen. Aber das iſt oft ſo, daß der Tüchtige berkannt wird.— Wer hat alſo Schuld? Nicht, we den Schlamm dort abladen läßt, ſondern die böſen Buben Theater, gunſt und Wiſſenſchaft. Geheimrat von Oechelhäuſer über Anſelm Feuerbach. (Schluß.) N. Heidelberg, 4. Dez. Herr Geheimrat Prof. Dr. Dechelhäuſer führte in ſeinem geſtrigen zweiten B das zwar nicht in allen Zügen anmutende, immer aber packende durch ſeine Tragik ergreiſende und durch den Sieg des Ed der ringenden Künlernatur verſöhnende Lebensbild Anſe Feuerbachs mit feinfühligem Menſchen⸗ und Kunſtverſtände und mit vollendeter Meiſterſchaft der Darſtellung zu Ende⸗ Reizvoller noch als die Pſychologie der erſten, vorbereitend wirkt die zweite, ſchöpferiſche und durch ihre unvergänglichen Schöpfungen hiſtoriſch verewigte Lebenshälfte des auf der Höhe der Schaffenskraft noch vor Vollendung des 51. Lebensjahres dahingerafften, goltbegnadeten Künſtlers. Die unmittelbare Antitheſe der reinen edlen Schönheit ſeiner Werke, in ihrer oft bis zur Kälte des Ausdrucks geſteigerten klaſſiſchen Ruhe und Höhe, und der zwiſchen heißer Ruhmeszier, gekränkten Eitelfeit, quälendem Haß, anſpruchsvoller Verblendung, ewiger Geldnot, niedriger Sinnlichkeit und überſtrömendem Glückgefühl leiden⸗ ſchaftlich hin und her flackernden Künſtlerſeele bietet ein Bil 15 92 empor, wenn die Sehnſucht nach einer We Ahnung einer höheren Wirkſamkeit wie ein Strahl göt Erleuchtung und Verklärung in des Künſtlers Erdenwall So ſehen wir im Mai 1855 den 26jährigen mit Scheffel a die Wanderung gehen durch Tirol nach Venedig. In 3 Mon erwirkt weitere, aber nie ausreichende Stipendien. Die als Hochzeitsgeſchenk für das Großherzogspaar geda berechtigter Weiſe keinen Anklang. Die Stipendien. rachedrohende, herzzerreißende Briefe an die M Mit den letzten mütterlichen Sparpfennigen geht es da Rom. In Florenz wird Station gemacht, Raffael und del Sarto reinigen ihn von dem letzten Reſt des Fran; aus der Pariſer Schule. Der 17jährige, durch Reiſen i Heimat mehrfach unterbrochene Aufenthalt in Rom b Eigenart des Künſtlers zum Durchbruch und zur Volle Sein Dante wird vom kunſtſinnigen Großherzog Fried Karlsruhe um 3000 Gulden angekauft; ſeine Ma felhaft das ſchönſte aller modernen Madonnenbi für 20 000 M. erworben. Sein erſtes Modell, An Frau eines römiſchen Schuſters und die treuloſe Künſtlers, begeiſtert ihn zu einer großen Reihe be typus kehrt in allen Bildern wieder, in der Mador herrlichen Darmſtädter Iphigenie uff. Aus einer letzt Notlage voller Selbſtmordgedanken und verzweife an die Mutter rettet Freiherr von Schacrk den Künſt einen verlockenden Auftrag(Wiederholung des„Dante mehrere Ankäufe(darunter die Pietà für 3000 fl). Bruch mit der untreuen Nanna folgt die zweite„ mit Lucia Monacci, der entlaufenen Frau eines Tru Sie dient als Modell für die„Eurypdice“ auf ſeinem O bilde, einer künſtleriſchen Großtat erſten Ranges; ſi und erſetzt(„Die graue Periode“). In ſpäteren W̃ ders in den Kampfesſzenen der„Amazonenſchlacht“, ir nenſturz“ uff. zeigt er aber wieder, daß ihm noch die alte pracht ſeiner reichen Palette voll und ganz zur Verfügr 1872 macht ein Ruf als Lehrer an die Wiener Akade Not ein Ende. Dazu kommen die ehrenvollen Aufträg⸗ Deckengemälde der Aula, deren größtes, den„Titanenſtt noch ſelbſt vollendet hat. Aber ſchon nach wenigen Jahre ihn ein Zerwürfnis zur Amtsniederlegung und zur Uebe lung nach Venedig, wo er ſein letztes herrliches Werk Konzert“ als eine Huldigung an die Muſif fertigſtellt. A am Morgen des 4. Januar 1880 in ſein Atelier trat, Tod dem ſchaffensreichen Leben ein Ende gemacht. Den Sieg, die volle Wertung ſeiner Werke hat Feuerbach ni erlebt. Der eigentliche Feuerbachkultus wurde erſt dur liner Jahrhundertausſtellung inauguriert.— Ii vortrefflicher Projektionen, von etwa 50 Bilde Schaften 4. Seite. Geueral⸗AHuzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 8. Dezember überreichen und doch ſo tragiſchen Künſtlerlebens ſeinen dank⸗ baren Hörern bor Augen. *** Vom Theater. Hofopernſänger Fritz Vogelſtrom, der geſtern Sonntag am Hoftheater zu Deſſau die Partie des Pedro in'Al⸗ berts„Tiefland“ mit großem Erfolge geſungen hat, iſt der Deſſau⸗ ſche Orden für Kunſt und Wiſſenſchaft, mit der Krone, verliehen worden.* Neues Operetteutheater. Die Direktion des Neuen Ope⸗ rettentheaters teilt uns mit, daß es ihr gelungen iſt, den hier überaus beliebten Hofopernſänger Alfred Sieder für ein mehrmaliges Gaſtſpiel zu gewinnen. Herr Sieder wird am., 10., 11., 12. und 14. Dezember im Vogelhändler und in Boccacio gaſtieren. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.— Bei dieſer Gelegenheit ſei erwähnt, daß am 12. Dezember die erſte Matinee des Herrn Reichstagsabgeordneten Dr. Maximilian Pfeiffer ſtattfindet. Herr Dr. Pfeiffer wird über die„Operette“ ſprechen. Die Parterreplätze koſten M. und die Rangyplätze durchgängig 50 Pf. Der Vorverkauf iſt bereits eröffnet. FE.R. Robert Schumann⸗Jeier in Dresden. Anläßlich des 100. Geburtstages Robert Schumanns führt die Robert Schu⸗ mannſche Singakademie in Dresden, deren Begründer er iſt, zum Beſten eines Robert Schumann⸗Denkmals ſein Werk„Das Paradies und die Peri“ auf. Namhafte Soliſten wirken mit. Frau Kammerſängerin Helene Stägmann, Frl. Doris Welde, Frau Kammerſängerin Reuß⸗Balde, Herr Paul Smedes⸗Wien. FE.R. Hermann Bahrs dreiaktiges Luſtſpiel„Das Konzert“ bt am erſten Weihnachtsfeiertag am Dresdener Kgl. Schau⸗ lhaus und am Leſſingtheater in Berlin gleichzeitig ſeine Ur⸗ aufführung. Aus dem Großherzogkum. iSecenheim, 3. Dez. Seit einigen Jahren hat auch er hieſige Frauenverein die ſchöne Sitte eingeführt, an reue Dienſtboten Auszeichnungen zu verleihen. Die Ueberreichung geſchieht jeweils am Geburtstage der Großherzogin Luiſe. Die diesjährige Feier, die dritte dieſer Art, fand am Frei⸗ ag, den 3. ds. Mts., abends um ½8 Uhr, im Rathausſaale dahier att. Es hatten ſich dazu,, ſämtliche Vorſtandsfrauen es Vereins, die Herren Beiräte, Bürgermeiſter Vol 5 farrer Pfenning und Pfarrer Kunz, ſowie Mitglieder, Herrſchaften und Dienſtboten eingefunden. Herr rrer Kunz ſchilderte zunächſt das Wirken der Großherzogin uiſe an der Spitze des Bad. Frauenvereins, die, obwohl vom auſe aus Norddeutſche, ſich doch raſch und ganz in die ſüddeut⸗ chen Verhältniſſe eingelebt habe. Dann ging Redner auf den guptzweck der Feier, die Auszeichnung der Dienſtboten, über, etztere zu weiterer Treue und Gewiſſenhaftigkeit ermunternd. die erſte Präſidentin des Vereins, Frau Bürgermeiſter Volz, eichte nunmehr die Auszeichnungen an drei weibliche Dienſt⸗ Dieſe beſtehen in je nach der Dauer des Dienſtverhältniſſes ſchieden ausgeſtatteten ſilbernen Broſchen mit eingravierten idmungen und je einem Diplom. Freudeſtrahlend und gerührt chen die Geehrten den Spitzen des Vereins ihren Dank aus, orauf Herr Pfarrer Kunz allen dankte, die zu der zwar beſchei⸗ ſenen, aber würdigen und ergreifenden Feier erſchienen waren. *Rheinau, 3. Dez. Die am 1. Dez. vorgenommene Vieh⸗ lung ergab hier folgendes Reſultat: 50 Pferde, 13 Rinder, Schaf, 66 Schweine 63 Ziegen leinſchließlich 1 Bock), 2796 Stück Jedervieh, 135 Hunde, 314 Stallhaſen. * adenburg, 3. Dez. Der Vorſtand der landwirtſch. iswinterſchule Ladenburg, Herr Oekonomierat Ku hen, et uns nachſtehende Berichtigung:„Der Bericht in 549 des„General⸗Anzeigers“ über die Einweihung des en Winterſchulgebäudes in Ladenburg enthält am Schluß 3. Abſchnittes folgenden Paſſus:„Was bei der Beſich⸗ gung beſonders auffiel, waren die großen Räumlichkeiten für den Schulvorſtand ete.“ Hierzu iſt zu bemerken, daß der erichterſtatter wahrſcheinlich Privatwohnung und Dienſt⸗ verwechſelt hat. Zur Vorſtandswohnung gehören im Stock 5 Zimmer und im 3. Stock 3 Manſarden. Die igen Räume des 2. Stockes ſind dem Vorſtand als Bureau, u Lehrern als Arbeitszimmer, der Schule als Bibliothek⸗ umer eingeräumt, dienen alſo lediglich dienſtlichen Zwecken. kann alſo für einen Beamten der Dienſtklaſſe D von einer roßen Wohnung nicht die Rede ſein.“— Unſer.Bericht⸗ eſtatter bemerkt hierzu, daß von einer Verwechſlung der aäumlichkeiten keine Rede ſein könne. wetzingen, 5. Dez. Am Samstag Abend vevanſtaltete tadt Schwetzingen zu Ehven des ſcheidenden Amtsvorſtandes Bauer einen Fackelzug, an dem die Freipwillige Feuer⸗ ehr und eine größere Anzahl Vertreter der verſchiedenen Vereine Anahmen. Die beiden Geſangvereine„Liederkranz“ und„Sänger⸗ fund“ waven vollzählig zur Stelle und trugen abwechſelnd mit den Weiſen der Stadlkapelle paſſende Heimatlieder vor. Ein Komitee, gebi aus dem Gemeinderat Schwetzingen, einigen Bezirksräten und den Vorſtänden der Schulen und Veveine begab ſich, der regne⸗ chen und ſtürmiſchen Witterung wegen, in die Privatwohnung des bevamtmannes, woſelbſt Herr Bürgermeiſter Wipfinger dem denden in warmen Warten die uneingeſchränkte Anerkennung deſſen fürſorgliches Wirben ausſprach, zugleich bedauernd, daß Schritte zur Zurücknahme dieſer ungern geſehenen Verſetzung ruchteten. Herr Oberamtmann Bauer erwiderte in ſicht⸗ ewegung, daß ihm das Scheiden ſchwer falle aus einem mit ſo reich pulſierendem Leben, mit ſo tätigen Gemeinde⸗ ingen, geleitet durch ſehr tüchtige Kommunalbeamte. Er zum Schluſſe der Stadt und dem Bezirk Schivetzingen ühen und Gedeihen. Beſonders anzuerkennen an den rlei Verdienſten des ſcheidenden Amtsvorſtandes ſind ſeiwe ingen auf ſogialem Gebiet in leiblicher und geiſtiger Hin⸗ s in einem Bezirk mit ſo großer Arbeiterbevölkerung lobend hoben werden muß. Es hat darum auch aus dieſen Kreiſen 9 2 80 und Wertſchätzung dieſes höchſten Bezirksbeamten g8 gefehlt. , Heſſen und Umgebung. nkenthal, 5. Dez. In Gegenwart einer großen dener Herren und Damen fand heute die feierliche Er⸗ ſprache ſchloß mit einem Hoch auf den Prinzregenten. Darauf er⸗ griff der Stifter des Muſeums, Herr Fabrikdirektor Benzin⸗ ger⸗Mannheim, das Wort. Er betonte in ſeinen Ausführungen u.., daß das Muſeum bezwecke, die Scheu vor den Heilanſtalten zu nehmen und zu zeigen, daß Kranke in ſolchen Anſtalten gut auf⸗ gehoben ſeien, daß ihnen dort Ruhe geboten werde und ſie neuen Mut und neue Lebenskraft für ihr ferneres Leben ſammeln können. Der Begrüßung durch die beiden Redner ſchloß ſich eine Beſich⸗ tigung des Muſeums unter Führung des Oberarztes der Kreis⸗ Kranken⸗ und Pflegeanſtalt Dr. Dehler an. Von beſon⸗ denem Intereſſe iſt eine Stiftung des Profeſſors Robert Koch, nämlich das Originalglas ſeiner erſten Tuberkelbazillenzucht mit den Bazillen. —— Von Tag zu Jag. — Von einem tollwütigen Hunde ge⸗ biſſen. Trier, 6. Dez. Nach einer amtlichen Meldung ſind in der Umgegend von Scheich eine ganze Anzahl von Perſonen von einem tollwütigen Hunde gebiſſen worden. Insgeſamt haben ſich 18 Perſonen gemeldet, von denen ſich 11 zur Schutzimpfung in das Paſteurſche Inſtitut nach Berlin begeben haben. Durch den tollwütigen Hund, deſſen man noch nicht habhaft werden konnte, iſt über die ganze Umgegend große Aufregung gekommen. Ueber 6 Bürgermeiſtereien des Kreiſes Trier haben die Hundeſperre verhängt. — Eine Schweſter von einem Kranken er ⸗ würgt. Oppeln, 6. Dez.([Priv.⸗Telegr.) Geſtern erwürgte im Adalbert⸗Hoſpital ein Kranker eine Schweſter. — Schwerer Unfall. Hildesheim, 6. Dezember. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich heute früh auf dem 720 Mtr. tiefen Schacht der Gewerkſchaft„Hildeſia“ zu Deckholzen bei einer Sohlfahrt. Er wurde dadurch veranlaßt, daß ſich ein Teil der Steuerordnung der Fördermaſchine von der Maſchine loslöſte und dadurch die Maſchine aus der Gewalt der Maſchiniſten geriet. Das ſüdliche Fördergeſtell wurde mit Gewalt gegen die Seilſcheibe ge⸗ zogen, während das nördliche Geſtell in die Tiefe ſtürzte. Das zum Ausgleich dienende Unterſeil zerriß u. ſtürzte in den Schacht. Auf dem ſüdlichen Geſtell befanden ſich 4 Perſonen, die mit leich⸗ ten Körperverletzungen davonkamen. Die 4 Bergleute auf dem nördlichen Geſtell ſtürzten mit in die Tiefe. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, ſind 3 Mann tot, während 4 Schwerverletzte ge⸗ korgen wurden, Die Bergungsarbeiten werden nach Kräften ge⸗ fördert. — Schwere Kolliſion. Cuxhaven, 6. Dez. Eine ſchwere Kolliſion ereignete ſich in der vergangenen Nacht beim fünften Feuerſchiff zwiſchen dem einkommenden Hamburger Dampfer„Helene Blumenfeld“ mit dem ausgehenden leeren däniſchen Dampfer„Niobe“. Die„Helene Blumenfeld“ iſt mit ſchweren Beſchädigungen an der Steuerbordſeite nach Hamburg weitergegangen, während die„Niobe“ in ſinkendem Zuſtande von der Beſatzung verlaſſen wurde. — Erfroren. Frankenberg, 5. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Der ſeit einigen Tagen vermißte Zimmermann Oberreuter aus Wiſſinghauſen im Sauerland, der von einem Beerdigungsgange nicht mehr nach Hauſe zurückgekehrt war, wurde bei Käſtelberg als Leiche aufgefunden; er war bei dem tiefen Schnee jedenfalls vom Wege abgekommen und iſt dann erfroren. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Hanau, 6. Dez. Der verſtorbene Geheime Juſtizrat, Ober⸗Landesgerichtsrat Wilhelm Böhm⸗Frankfurt a.., ver⸗ machbe 100 000 Mark für Stipendien an talentvolle Maler und Bildhauer. * Berlin, 6. Dez. Gegenüber der ſittlichen Entrüſtung, die einzelne deutſche Blätter wegen einem von der Schauſpielerin Madame Granier im Schloß Neudeck bet dem Kaiſer gehalle⸗ nen Vortrag auf Grund eines ſcheinbaren Referates des„Gilblas“ geäußert haben, erläßt Fürſt Henckel von Donnersmark folgende Erklärung: Madame Granier hat einen Monolog„Conferenee usr'amour von Andre Beaumier im Schloß Neudeck vorgetragen, den ſie früher gleichfalls dem König und der Königin von England vorgetragen hat. Der Worklaut iſt jederzeit aus dem Original⸗ feſtzuſtellen und iſt ſelbſtredend hier geprüft worden. Die Mit⸗ teilungen des„Gilblas“ über dieſen Vortrag ſind von Anfang bis zum Ende erfunden und haben weder dem Wortlaut noch dem Inhalt nach die geringſte Aehnlichkeit mit demſelben. übrigens von keiner größeren Pariſer Zeitung, denen wohl der authentiſche Wortlaut bekannt iſt, wiedergegeben worden,(„F..“) W. Berlin, 6. Dez. Der Kaiſer nahm heute vormittag im Neuen Palais den Vortrag des Chefs des Zipilkabinetts von Valentin entgegen. w. London, 6. Dez. Die Königin von Spanien, die ſich zum Beſuche ihres erkrankten Bruders, des Prinzen von Battenberg, hier weilte, iſt heute wieder nach Spanien abgereiſt. *London, 6. Dez. Wie die„Daily News“ meldet, entrich⸗ teten faſt alle Kaufleute, die am Samstag Tabak aus dem Zollamte holten, nur die im früheren Budget vorgeſehenen Zölle. Unge⸗ heuere Mengen Rum wurden auf ähnliche Weiſe ausgeliefert. Die Kaufleute ſchicken ſich an, große Quatitäten Tee einzubringen, ohne irgend welchen Zoll zu bezahlen. Hochwaſſer. * Trier, 6. Dez. Nach kurzem Fallen ſteigt die Moſel wieder anhaltend. Der Pegelſtand betrug geſtern vormittag 4,10 m. Der Eiſenbahn⸗Verkehr im Moſeltal zwiſchen Andel und Zeltingen iſt wegen des Hochwaſſers geſperrt. Die Aerxoplane als Angriffswaffe. * Paris, 6. Dez. Der„Exlair“ will wiſſen, daß der Kriegs⸗ miniſter auf Grund der ſeit mehreren Monaten mit verſchiede⸗ nen Flugmaſchinen unternommenen Verſuche zu folgenden Schluß⸗ folgerungen gelangt ſei: Die Aeroplane können nunmehr als Angriffswaffe angeſehen werden, die geſtatten, Geſchoſſe zu ſchleudern. Sie werden in künftigen Kriegen die Rolle der Schnellkanonen mitſpielen und die feindlichen Reihen mit Tod und Panik bedrohen. Das Blatt will ferner wiſſen, daß der Kriegsminiſter die in der Kammer und im Senat an ihn gerich⸗ teten Anfragen in dieſem Sinne beantworten werde. Jerner heißt es, daß der Geniehauptmann Lucas Geradille, ein Schüler Willbur Wrights, dazu auserſehen ſei, die Genieoffiziere in der Aviatik auszubilden. Die Botſchaft des Prüſidenten Taft. * London, 6. Dez. Wie ein hieſiges Blatt aus Waſhington meldet, wird in ſeiner Botſchaft Präſident Taft dem Kongreß in erſter Linie die weitere Ausgeſtaltung der Kontrolle des Bundes über die Eiſenbahnen empfehlen, und zwar eine weſentliche Ver⸗ mehrung der Vollmachten der zwiſchenſtaatlichen Handelskommiſ⸗ In der Botſchaft wird ſich neuerlich die dringende Bitte fin⸗ die amerikaniſche Schiffahrt durch Subventionierung der ien nach Südamerika und nach dem Oſten zu ermutigen. ünſruchtbaren Schreibarbeiten beſteht. Sie ſind Die Opfer der Stürme. * Londonu, 6. Dez. Bei den verſchiedenen Schiffsunfällen welche durch die Stürme in den engliſchen Gewäſſern verurſach wurden, ſind nach den bisherigen Feſtſtellungen im ganzen 7 Menſchen ums Leben gekommen. Spaniſche Streifzüge in Marokkn. *Melilla, 6. Dez. Der Streiſtzug der drei ſpaniſchen Trup⸗ penabteilungen durch das an die vorgerückter ſpaniſchen Stellungen grenzende marokkaniſche Gebiet iſt ohne Zwiſchenfall verlaufen. Die Bewohner von Elbi machten ſich erbötig, gemeinſam mit den Spa⸗ niern gegen die feindlichen Streitkräfte zu kämpfen. Mehrere Führer der Beni ben Ifrur unterwarfen ſich. Der Balkaubund. * Konſtantinopel, 6. Dez. Die Zeitung„Sabah“ dementiert aufgrund von Mitteilungen aus authentiſcher Quelle, die Blättermeldungen, welche behaupten, die Türkei ſei eingeladen worden, dem Balkanbund beizutreten. Das Blatt bemerkt hierzu, die Pforte würde, auch wenn an ſie eine Ein⸗ ladung geſchickt würde, ohne Zögern antworten, daß ſie die Not⸗ wendigkeit eines ſolchen Bundes nicht einſehe und daß die Türkei nur nach Abſchluß nach Ententen mit anderen Ländern in den Balkanbund eintreten könnte. Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 6. Dezember. Am Bundesratstiſch: v. Tirpitz und bayeriſcher Bundesrats⸗ bevollmächtigter Graf Lerchenfeld. In der Hofloge wohnt der Chef des Marinekabineits der Verhandlung bei. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Minuten. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Interpellation von der freiſinnigen Volkspartei und der Sozialdemokraten betr. die Zuſtände auf der Kieler Werft. Auf Anfrage des Präſidenten erklärt ſich der Staatsſekretär Tirpitz zur ſofortigen Beantwortung der Interpellation Dr. Leonhardt(Freiſ. Volksp.) begründet die Inter⸗ pellation ſeiner Partei und führt aus: Im Laufe des Prozeſſes haben ſich Zuſtände herausgeſtellt, die zur Verurtetlung des auf der Werft geübten Syſtems führen müſſen. Die Haupt⸗ urſache dieſes Syſtems iſt, daß den Aufſichtsbeamten jegliche Fachkenntnis fehlt. Der ungünſtige Einfluß der Buregukratie hat ſich beſonders bei dieſem Betrieb gezeigt, der ein moderner Betrieb ſein ſollte, denn was wußte man von 10 Jahren von Unterſeebooten, drahtloſer Telegraphie uſw. Die Schreibarbeit der techniſchen Beamten nimmt ein Drittel ihrer ganzen Dienſt⸗ zeit in Anſpruch und auch die höheren Organe haben ſich im Burecaubetrieb aufzureiben.(Sehr richtig links). Speziell haben ſich die Verhältniſſe bei der Magazinverwaltung als unhaltbar herausgeſtellt. Ihre Vorſteher ſind ein Intendanturrat und ein Aſſeſſor, die aus der Verwaltungslaufbahn in die Marine kamen, ohne Sachkenntnis und ohne daß ſie Materialkenntniſſe gehabt hätten. Die Gehälter der Magazin⸗Verwalter ſind derart un⸗ zulänglich, daß es auffallen mußte, daß ſie, die mit Millionen zu tun hatten, nicht über kurz oder lang auf Abwege kamen. Eine Buchführung im kaufmänniſchen Sinne hat die kalſerliche Werft nicht gekannt, ſo daß es an jeder Ueberſicht fehlte. Es wurde alles dem Reviſionskomitee vorbehalten das aber auch die tatſächlichen Verhällniſſe nicht überſehen kann, Daher muß das Reviſionsweſen auf eine andere Grundlage ge⸗ ſtellt werden. Bei den jetzigen Zuſtänden iſt der Rechnungshof niemals in der Lage, die Arbeiten ſachgemäß zu kontrollieren. So iſt es gekommen, daß jahrelang Unregelmäßigkeiten vor⸗ kommen konnten. Wie war es z B. möglich, daß ein Magazin⸗ berwalter bis zum 70. Lebensjahre im Dienſt bleiben konnte. Dazu kommt, daß die Werft ein Heer pon Beamten hat wie kein anderer Staatsbetrieb, von Beamten, deren Haupttätigkeit in Der Prozeß richtet ſich vor allem gegen das Verwaltungsſyſtem. Die Beamten müſſen ein größeres Verantwortlichkeitsgefühl bekommen. Es müſſen kaufmänniſche Hilfsarbeiter hinzugezogen werden und es muß eine jährliche Bilanz gezogen werden. Die Marine⸗Verwaltung hat ja in den Zahlmeiſtern kaufmänniſch vorgebildete Leute. Durch zweckmößige Aenderung des Submiſſionsweſens könnte erheblich geſpart werden. Es muß ſich die Frage aufdrängen, ob denn wirllich die Werftbetriebe die einzigen ſind, in denen in dieſem Maße mit dem Gelde der Steuerzahler gewirtſchaftet wird. Auch bei der Flotte beſteht bedauerlicherweiſe die Be⸗ ſtimmung, daß die Schiffe an Matertal und Vorräte keine Ueber⸗ ſchüſſe mit in den Heimatshafen zurückbringen dürfen. Die Ueberſchüſſe werden daher raſch verbraucht. Aber auch Un⸗ regelmäßigkeiten ſind da möglich. Vor allen Dingen muß dem techniſch gebildeten Perſonal ein Maß von Verantwortlichkeit eingeräumt werden. Die bürgerlichen Parteien ſind ausnahms⸗ los der Anſicht, daß wir eine Flotte haben mſiſſen, weil ſie einer Großmacht zukommt. Andererſeits müſſen wir aber auch darauf ſehen, daß das Geld der Steuerzahler nicht ſo verpulpert wird, wie wir es in den letzten Wochen haben beobachten müſſen. Legien(Soz.) führt zur Begründung der ſozialdemokraki⸗ ſchen Interpellation aus: Aehnliche Verhältniſſe wie in Kiel be⸗ ſtehen auch in Wilhelmshafen, ſonſt hätte ein Magazinbeamter mit 1800 Mark Jahresgehalt nicht ein Vermögen von vielen Tauſen⸗ den anſammeln können. Gefordert werden muß, daß die bisheri⸗ gen Beamten, die im Kieler Prozeß bloßgeſtellt wurden, nicht weiter in ihrer Stellung gelaſſen werden. Es wäre angebracht, Herrn Frankenthal zum Werftdirektor zu machen, die bisherigen Beamten ließ er ſicher nicht im Amt(Sehr gut und Heiterkeit links.] Bei Gelegenheit der zweiten Etatberatung werden wir die Einſetzung einer parlamentariſchen Unterſuchungskommiſſion beantragen. Staatsſekretär v. Tirpitz: Von Unterſchleifen, von denen in den Interpellationen ge⸗ ſprochen wird, kann ſowohl bezüglich der Beamten wie bezüglich der Angeklagten nicht die Rede ſein, denn das Schwurgericht hat die Betreffenden freigeſprochen.(Große Heiterkeit.) Die Inter⸗ pellationen gehen auch inſofern zuweit, als ſie von der Kaiſerlichen Werft ſprechen, während es ſich doch lediglich um den Altmaterial⸗ betrieb in Kiel handelt. Ich kann die ganzen Vorkommniſſe nur dem Umſtand zuſchreiben, daß tatſächlich einem Beamten ein zu großes Vertrauen auf ſeine Tüchtigkeit und Kontrolle entgegen⸗ gebracht worden iſt. Die Altmagaziner habe ich einer Unterſuchung unterzogen und habe, ſobald auch nur die erſten Anzeichen verlauteten, daß Unregelmäßigkeiten ſtattfinden, mit eiſerner Fauſt eingegriffen, ſo daß ich glaube, auf der kaiſerlichen Werft in Kiel ſobald der⸗ artige Unregelmäßigkeiten nicht wieder zutage treten. Durch den Prozeß iſt feſtgeſtellt worden, daß die Gewichtskontrolle für Altmaterial verbeſſerungsbedürftig iſt, ferner, daß die Aufſicht durch die böheren Vorgeſetzte nicht immer ausreict. Mannheim, 6. Dezember⸗ General⸗Auzeiger.(Abendblatt) 5. Seite Colkswirtschaft. Börſen⸗Wochenbericht. W. London, 2. Dezember. D · 8 111 auf dem hieſigen Geldmarkt haben eine ſeutliche Veränderung nicht erfahren. Angeſichts der weſentlichen Stärkung der Goldreſerven der Bank von England ſtand einer Er⸗ mäßigung des offiziellen Satzes nichts im Wege, aber die Bank konnte ſich— offenbar angeſichts der Unſicherheit der Rückwirkung der Bud⸗ get⸗Kriſis auf die Staatsfinanzen nicht dazu entſchließen, den Bankſatz zu ermäßigen. Trotz der innerpolitiſchen Lage und obwohl der Schiebungsſatz für Conſols auch diesmal ein recht teurer geweſen iſt, jeigt der h eimiſche Fondsmarkt während der letzten Tage eine beſſere Tendenz, dies beweiſt, daß man in Börſenkreiſen ſich nicht von der Rückwirkung der Budget⸗Verweigerung des Houſe of Lords fürchtet und nicht annimmt, daß die vorübergehenden Finanz⸗ operationen, welche zur Deckung der laufenden Ausgaben des Staats⸗ haushaltes notwendig ſein werden, eine nennenswerte Einwirkung auf den Geldmarkt haben werden. Die ſo notwendigen Summen wären ohnehin im letzten Quartal des Finanzzjahres dem offenen Geldmarkt noch entzogen worden und unter Kontrolle der Bank von England gekommen. Jetzt dürfte der Markt vorerſt noch nicht mit dem ſeine Disvonſibilitäten beſchränkenden Steuereinziehung zu rechnen haben. Er kann dabei größere Beträge in der Form von Schatz⸗ wechſeln feſtlegen. Da andererſeits das Schatzamt ſeine Bedürfniſſe nur ſucceſive am Markt decken wird, und die ſo aufgenommenen Be⸗ träge ſofort wieder ausgezahlt werden dürften, ſo iſt kein Grund vorhanden, bezüglich der Folgen der Budget⸗Kriſis ernſte Beſorgniſſe zu hegen. Nach den Wahlen wird das neue Unterhaus noch rechtzeitig ein neues Budget⸗Geſetz auszuarbeiten in der Lage ſein, ſodaß die Steuerbeträge ſchließlich noch vor Ende des Finanzjahres zum größten Teil wieder eingezogen werden könnten. Feſte Tendenz herrſchte auf dem Gebiete der auswärtigen Sta a ts fonds. Die Gerüchte bezüglich einer Konverſion der rufſiſchen 5% Rente fand hier wenig Glauben, da dieſelbe erſt im Jahre 1917 rückzahlbar iſt und bis dahin nur konſtatiert werden kann, wenn den Beſitzern eine entſprechende Entſchädigung geboten wird. Sehr ſchwach lagen Kolumbier auf das allerdings noch nicht offiziell heſtätigte Gerücht, daß die Regierung nicht in der Lage ſein ſoll, den Januar⸗Koupon zu decken. Seit einiger Zeit wurden Kolumbier als gleichwertig mit der venezolaniſchen diplomatiſchen Schuld gehalten, eine Ausſicht, die wohl jetzt nicht mehr als berechtigt gelten kann. Trotz der ungünſtigen Dividende haben ſich Peruvian Ordinary und Preferred erholt, auf die bevorſtehende Emiſſion einer peruaniſchen Aulethe in Paris und das Gerücht, daß die Werte der Peruvian⸗ Corporation an der Pariſer Börſe eingeführt werden ſollen. Der Jahresbericht läßt nicht darauf ſchließen, daß vorerſt irgend welche Ausſicht vorhanden iſt, daß der Preferred Stock der Peruvian⸗Cor⸗ poration höhere Dividenden erhalten wird, und unter dieſen Um⸗ ſtänden ſind dieſelben für die nächſte Zukunft kaum als beſonders chancenreich zu betrachten. In Wall Streekt beſchäftigt man ſich faſt ausſchließlich mit der anfangs der nächſten Wochen erfolgenden Botſchaft des Präſidenten. Man befürchtet, daß dieſelbe unangenehmes für die großen Truſts und Kombinationen enthalten wird, und daß durch das Zutagetreten des Antagonismus der Regierung gegen die großen Korporationen wieder ähnliche Verhältniſſe geſchaffen werden, wie in 1906 und 1907. Berechtigt iſt dieſe Furcht einerſeits durch die Eutſcheidung des Apellgerichtes gegen den Standard Oil Truſt und durch den Prozeß gegen die Union Paecifie⸗Bahn, andererſeits auch durch die Verfolgung des Zucker⸗Truſts wegen enormer Steuerhintergehungen. Namentlich der Angriff gegen das ſo weit verbreitete Syſtem der Holding⸗Com⸗ pany dürfte von großem Einfluß auf die Verhältniſſe in Amerika ſein, indem dadurch eine Reihe von während der letzten Jahre geſchaffenen Kombinationen aufgelöſt werden dürfte. Ohne Zweifel werden Mittel und Wege gefunden werden, um den Uebergang auf den Status der Legalität zu erleichtern und übereilte Auflöſungen und Effekten⸗ verkäufe ſind nicht zu befürchten. Auch beſteht noch die Möglichkeit, eine ausländiſche Holding Compauy zur Uebernahme der von den Gerichten beanſtandeten Werte zu bilden. Nichtsdeſtoweniger muß man mit dem ſentimentalen Einfluß der Folgen einer Kampagne gegen die Truſts rechnen, der ohne Zweifel ein ſehr deprimierender ſein würde. Der Aufſchwung, der aber während der letzten Jahre in der Union ſtattgehabt hat, dürfte wohl dazu führen, daß bei einem verlockenden Kursniveau die europäiſche Intereſſenahme an amerika⸗ niſchen Werten ſich als außerordentlich groß erweiſen wird. Die heftigen Kursrückgänge der Kupferaktien und der anderen Induſtriewerte ſind nicht ganz ohne Einfluß auf den Bahnenmarkt ge⸗ blieben. Einige Werte des letzteren zeigen jedoch ſehr große Wider⸗ ſtandskraft. Auf Rock Island Shares wirkte die Meldung, daß das San Franeisco⸗Syſtem von der Rock Island⸗Bahn losgelbſt werden dürfte, günſtig. Man iſt der Anſicht, daß die bisherige Alliance der Rock Island keinen Nutzen gebracht hat, und daß andererſeits das Aufhören derſelben keine Gefahr in ſich ſchließen dürfte, da die Bahnen infolge ihrer geographiſchen Lage darauf angewieſen ſind, in gutem Einvernehmen zu ſtehen. Sehr gute Meinung ſollen gut in⸗ formierte Newyorker Kreiſe bezüglich der Zukunftschaneen der Chaſe⸗ peake⸗Bahn haben. Die Erhöhung der Dividende auf 5 Prozeut ſcheint nur eine Frage der Zeit, und dann dürfte dieſes Papier den Pari⸗ kurs unſchwer überſteigen. Die Feſtigkeit dieſer Spezialwerte während der letzten flauen Tage beweiſt, daß ſie bei einer Beſſerung der Tendenz weitere Forſchritte machen dürfte. Sehr feſt liegen Canadian Pacifie Shares wegen des aus⸗ gezeichneten Monatsausweiſes und der außerordentlich befriedigen⸗ den Lage des Länderei⸗Marktes in Kanada. Letzterer ſtellt der Ca⸗ nada Parifie⸗Bahn angeſichts ihres großen Beſitzes an Ackerbauland außerordentlich große Profite in Ausſicht, die früher oder ſpäter den Aktionären in Form von Dividenden zufließen müſſen. Der Ar⸗ gentiniſche Bahnenmarkt liegt gebeſſert. Es fanden gute Käufe von Entre Rios für Liverpobler Rechnung ſtatt, welche darauf ſchließen laſſen, daß günſtige Ernteausſichten vorhanden ſind. Dieſe Werte, wie auch die Emiſſionen der Argentine North Eaſtern zeigen denn auch gute Avancen. Was die Argentine North Eaſtern anbelangt, ſo dürfte dieſes Syſtem nach Anſicht maßgebender Kreiſe weiterhin eine ſehr günſtige Entwicklung nehmen. Durch ſeine Verbindung mit der Entre Rio⸗Bahn iſt ihr der Weg nach Buenos⸗Ayres offen, während andererſeits der Bau einer Linſe nach Poſavas(am Parana) ihr er⸗ möglicht, mit der Paraguay Central⸗Bahn in Verbindung zu treten Kupferwerte erlitten einen heftigen Rückſchlag auf Ge⸗ rüchte, daß die Gründung der Kombination geſcheitert ſei. Der Markt ſchließt aber teilweiſe wieder erholt, trotzdem das Kupfermetall flau liegt und die November⸗Statiſtik eine weitere beträchtliche Zunahme in europäiſchen Vorräten ergab. Die Verhältniſſe ſind auf dieſem Gebiet ganz unklar. Da aber der Markt augenblicklich von der Idee der Kombination hypnotiſiert iſt und ſich infolgedeſſen über die äußerſt unbefriedigende Lage der Kupferinduſtrie hinwegſetzt, ſo dürfte wohl die Kombination als Börſenfaktor noch nicht ausgeſpielt haben. Unter dieſen Umſtänden ſcheint immer noch mit neuen Hauſſevorſtößen zu rechnen zu ſein. 0 8 981 5 a ˖ rikaniſche Goldaktſen zeigten bei Wochenanfang ſehr feſte Tendenz, zu der allerdings Deckungskäufs nicht wenig bei⸗ getragen haben. Auch die Meldung, daß die Firma Baxnato Brothers die Minenrechte auf die Farm Modderfontein erworben hat, wirkte ſehr günſtig. Da dieſe Firma, welche am Oſtrand bis jetzt nur ge⸗ ringe Intereſſen hat, ein höheres Gebot machte, als die am Oſtrand betetligten Gruppen, die ja angeſichts ihrer Nachbarintereſſen in der Lage waren, unter günſtigeren Bebingungen zu arbeiten, ſo nahm der Markt dies als ein umſo günſtigeres Symptom auf, als die Firma Barnato nicht als übertrieben optimiſtiſch gilt. Schwierigkeiten in Paris drückten aber bald auf den Markt und die eugliſche Spekulation fuhr fort zu liquidieren. Andererſeits wirken die Nähe des Jahres⸗ endes und die Furcht der Rückwirkung der Wahlkampagne auf die Börſe ſtörend auf das Geſchäft. Vor dem Ablauf der enormen, Ende Dezember fälligen Prämien und der Beendigung der Wahlſchlacht dürfte der Minenmarkt ſich kaum weſentlich erholen können. Gerüchte, daß auf der Ferreira Deep ein Schachteinſturz ſtattfand, trugen zum des Marktes bei, wie auch die Flauheit des Rhodeſiſchen Marktes. — 1 Am Geldmarkt haben ſich die Sätze heute etwas erhöht und liner Unionbrauerei wurde mitgeteilt, daß der Abſatz in den vom Oktober ſei lt.„Frkf. Zig“ wieder ausgeglichen. Ruſſo per Januar⸗Februar M. 169.50—170, do. ungar. Ausſaat 79 Kg. p. Januar⸗Februar M. 169.50—170.50, do. Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗ebruar M. 170.50—171.50, Redwinter 2 p. September M.—, Hartwinter 2 per September.—, Rumän. 2 Proz. blaufrei 78⸗79 Kg. ſchwimmend M. 179.50—180. Rumän. nach Muſter 78⸗79 Kg. ſchw. M. 176.50—177.50, Rumänier 78⸗79 Kg. 3 Proz. blaufrei per Nov. Dez. M. 177.50—179, Ulka⸗ weizen 9 Pud 20⸗25 per prompt M. 167—168, 10 Pud ſchw. von M. 169—170. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 129.50 bis M. 130.50, do. 9 Pud 15⸗20 ſchw. M 130—131.50, norddeutſcher Roggen 73—74 Kg. prompte Abladung M. 130—131. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per Dezember M. 103—104, do. 59⸗60 Kg. per Dezember M. 104, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 108.50, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 104.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M.—. Hafer ruſſiſcher prompt 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 106.50 bis 107.50, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 107.50—108.50, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 107—110, do, per Dezember M. 109 bis 110.50, Laplata 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar M. 106 bis 107. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 120. bis 120.50, do. per Januar⸗Februar M. 120.50, Donau ſchwimmend M. 121.—, Odeſſa M. 120, Novporoſſiſk M. 120, amerikaniſcher Mixed per Dezember⸗Januar—.— Die Brauerei Löwenburg(vorm. Karl Diehl) Zweibrücken verteilt wieder keine Dividende. Der Reingewinn beträgt 50 980 Mark. li. V. 42 977.) *** Telegraphiſche Handelsberichte. Abſchlüſſe von Brauereien. * Karlsruhe, 6. Dez. Die Mühlburger Brauerei vorm. Freiherrn von Seldeneckſche Brauerei, beſchloß die Verteilung einer Dividende von 10 pCt. auf das Aktienkapital von 1,2 Millionen vorzuſchlagen. * Hanau, 6. Dez. In der geſtrigen Generalverſamm⸗ lung des Hofbräuhauſes Hanau vorm. G. Pf. Nikolai erörterte It.„Frkf. Ztg.“ der Vorſitzende die Schwierigkeiten, mit denen die Brauerei zu kämpfen habe und die ſich hier an der baye⸗ riſchen Grenze in noch erhöhtem Maße geltend machen. Weiter beſprach er die den Kursrückgang bedingenden Verhältniſſe und betonte, daß die Geſellſchaft Wert darauf gelegt habe, die Qualität des Bieres eher zu verbeſſern als zu vermindern. Tatſächlich ſei im Brauereigeſchäft ſo gut wie nichts verdient worden, ſodaß anfänglich auch ein Beſchluß des Aufſichts⸗ rats vorgelegen habe, keine Dividende zu bezahlen. Doch ſei man ſchließlich dem Wunſche einiger Aktionäre auf Aus⸗ ſchüttung einer kleinen Dividende von 1 pCt. gegen 3½ PCt. nachgekommen. * Leipzig, 6. Dez. Die Generalverſammlung der Leipziger Bierbrauerei Reudnitz Ribeck.⸗G. genehmigte lt.„FIrkf. Ztg.“ die Verteilung von 8½ pCt. gegen 9 pCt. im Vorjahre. * Berlin, 6. Dez. In der Generalverſammlung des Mün⸗ chener Brauhauſes.⸗G. wurde laut„Frkf. Ztg.“ mitgeteilt, daß die Gerſte billiger geworden ſei. Die Geſellſchaft ſei mit Hopfen reichlich verſehen. Man erhoffe bei günſtiger Konjunktur und guter Witterung ein beſſeres Ergebnis. „Berlin, 6. Dez. In der Generalverſammlung der Ber⸗ letzten vier Wochen ſich gebeſſert habe. Der kleine Minderabſatz Konkurs. 'rankfurt a.., 6. Dez. Die Konſerven⸗Großhandlung Paul Finger iſt lt.„Frkf. Ztg.“ in Konkurs geraten. Rheiniſcher Aktienverein für Zuckerfabrikation. m. Köln, 6. Dez. Die heutige Generalverſammlung des Rhein. Aktienvereins für Zuckerfabrikation in Köln genehmigte eine ſofort zahlbare Dividende von 3½ Prozent. Wie die Generaldirektion mitte Ut, reſultiert der Gewinn in der Hauptſache aus den Erträg⸗ niſſen der Rübenzuckerfabrikation Dormagen. Die Zuckerraffinerie Alten arbeitet wieder unter ungünſtigen Verhältniſſen. Die Preiſe für Raffinate waren nicht aufzubeſſern, weil eine Verſtändigung unter den Raffinerien nicht zu erzielen war. Vom Roheiſenmarkt. m. Köln, 6. Dez. Vom Roheiſenmarkt meldet die „Köln. Ztg.“: Die Bemühungen der Werke, den Markt nach den ſtarken Erſchütterungen der letzten Monate zur Ruhe zu bringen, ſcheinen vorläufig noch keinen vollen Erfolg zu haben. So haben ſich, wie kürzlich gemeldet, die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Werke dahin geeinigt, Roheiſenverkäufe für 1911 zunächſt nicht vorzunehmen. Demnach ſind in der jüngſten Zeit 2 Roheiſenabſchlüſſe für 1911 und zwar zu Preiſen getätigt worden, die noch etwas unter den letzthin genannten Sätzen liegen. Von der Reichsbank. * Berlin, 6. Dez. Die Reichsbank begab heute keine Schatz⸗ ſcheine, auch nicht im freien Verkehr. Die an den Markt ge⸗ kommenen Schatzſcheine ſtammen lt.„Frkf. Ztg.“ aus Privatbeſitz. Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerk, vorm. Munſcheid u. Co. Gelſenkirchen. * Gelſenkirchen, 6. Dez. Die Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerke vorm. Munſcheid u. Co., Gelſenkirchen war, wie der Geſchäftsbericht ausführt, in 1908⸗09 in den erſten 6 Monaten in allen erweiterten Betriebsanlagen voll beſchäftigt. Der Rein⸗ gewinn beläuft ſich auf M. 236 786(450 992), die Divbidende 0 (i. V. 4 pCt.). Ueber die Ausſichten ſagt der Geſchäftsbericht, daß in den letzten Wochen das Geſchäft etwas lebhafter geworden iſt. Doch konnten bisher lt.„Frkf. Ztg.“ noch keine beſſeren Preiſe für die Fabrikate erzielt werden. Das Werk ſei für mehrere Monate voll beſchätigt. Eiderwerft.⸗A., Hamburg. * Hamburg, 6. Dez. Die Verwaltung der Eiderwerft .⸗G. in Tönning teilt mit, daß die Mitteldeutſche Privalbank ſeitens der Geſellſchaft als Treuhändlerin angegangen worden ſei, die Zwangsverwaltung des Unternehmens beantragen zu wollen. Dieſer Schritt erſcheine als die einzige Möglichkeit, die ſchleunige Mannheimer Effektenbörſe. vom 6 Dezember.(ffizieller Bericht.) Die Börſe verlief bei geringen Umſätzen in ziemlich fef Haltung. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 193 G. 194., Aheiniſche Creditbank-Aktien 138.50 bez. und G. Verein chem. Fabriken 338.75 G. 335., Brauerei Sinnet Grünwinkel 242., Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien 710 G. Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie 124.50., Rhein. Schuckert⸗Aktie 123., Süddeutſche Draht⸗Induſtrie⸗Aktien 184 G. un Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 300 bez. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Ahſchiff, 4% Rh. Hyp.⸗B. unt. 190 99 70 h. abi 41„ z verſchied. 91.70 b4¼, Rad. Anffin⸗1. Sodaſ. 102.75 88„ Kommunal 91.50 b: 4½% BidAnil. u. Sodafbr. e 5 Serie B 102.50 B 61½ Fretburg 1. B. 125 leinkef f 100.— 8 30% e0 Heidelbg. v. J. 1903 98 50 5 155 Aalt Bam0l. 40 Karlsruhe v.* 19071.—06 4% Hertenmühle ſienz 97.50 C 40% Karlsruhe v. J. 1896 87.— tih e annd. Dampf; 3¼½00 Lahr v. J. 190? 93.—G ſchleppſchiffahrts⸗Beſ. 98. 10 4½0% Mannh. Lagerhaus⸗ 30 000 5 8 92.— ba Geſellſchafk 85 98. 4% Mannh. Obng. 1903 100.26 Cf. 6e Oberrteglerrrlitäts⸗ %„„ 190 100 8b e el E 8„ 1885 91 50 G Tor 91 e.102.50 0 3½ 5 25 1888 91.50 G 1 1 8„.en. elth. 25 8½„ 1895 91.50 G 115 ee 5 30½ 5„13898 91.56 1 ace Zellſtofff. 97„ 1904 91.50 0[ Pernau i %„ 150b 10.20 8f4c% pener Grauhaus 40%0„1907 101.20 C.. in Aiagehe t 96 4½ Speyrer Huch 4½% Sildd. Drahtinduſtr. 99.7, %½% Tonw. Offſtein.⸗G. 8 Dr. H. Loſſen, Vorms— 97—9 5 42 5 e 102.— Bl½ Zellſtoffabrir Waldhofto Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 6, Dezember. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 bahnfrei hier. 5 %½% Pirmaſens unk. 1905 91.—6 4˙%%% Wiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. Weizen pfälz. neu 22.25—.—] afer, bad. neuer 16.—— 1 Rheingauer——.— dafer, nordd.—B „ norddeutſcher 22.25—22.50] Hafer vufäſcher „ ruſſ. Azimg 24.——24.50„ La Plata „ Ulka 23.50—24.- Maisamer.Mixed „ Theodoſia 25.——25.25„Donau „ Taganrog 28.50—24.—„La Plata „ Saponska 23 75——.— Kohlreps, d. neuer 2725—— „ rumäniſcher 24.50—25.— Kleeſamen deutſch.“—— „ ͤ am Winerrr 75 „ Mänitobaßß„Luzerne ital. „ Walla Walla—.„ Provene. „ Kanſas II.—.——.—„Eſparſette 38 „ Auſtralier 1908er nordfranzöſ. „ La Plata veinél mit Faß Kernen neu RMüböl in Faß —.—— 24.—24 25 22 25——— Roggen, pfälzer neu 16.60—16 75 Backrüböl 66 50—.— „ ruſſiſcher—.——— Fein⸗Sprit Ja., verſt „ norddeutſcher 16.75—17.25„„„ unverſt. „ amerik..—.— Roh⸗ftart. ſprit verſt. 80086 Herſte, hieſ. 16.——17.—„„ unverft. 80/8 „ Pfälzer 16.50—17 50 Alkohol hochgr.,„ Gerſte, ungariſche— 5 Ruſſ. Futtergerſte 13.——18.25 15 5 Nr. 0 0 1 2 ee 38.0 3250 3. 30% Roggenmehl Nr. 0) 25 75 19 22.75 Tendent: Weizen ruhig. Roggen etwis niederer. niederer. Futterger e unverändert. Hafer unverändert behauptet. *** Trankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen al⸗An eige *Frankfurt a.., 6. Dez.(Fondsbör ſe. in die Börſe eingezogene gute Stimmung erhielt ſi⸗ mit wenigen Ausnahmen, bei Beginn der neuen Woche Effektenverkehr hat zwar an Lebhaftigkeit eing zeigte ſich reges Intereſſe für Ruſſenwerte, welche feſter Tendenz verkehrten. In heimiſchen Werten wa haltung zu beobachten. Die erneuten Begebunge bank von Reichsſchatzſcheinen hemmte auf dieſem immerhin, doch war die Tendenz feſter. Türkenloſt öſterreichiſch⸗ungariſche Werte und Serben feſter. gieſen bemerkte man Käufe für Rechnung des Das Geſchäft in Bankaktien war ruhiger, die Kur aber nennenswerte Veränderung nicht auf. Diskon; mandit abgeſchwächt, öſterreichiſche Banken pre Mittelbanken feſter. Die Zurückhaltung, welche di welche zur Folge hatte, daß die tonangebenden Papier Abſchwächung erfuhren, war zwar nicht von lange Es ſtellte ſich infolge Käufen von ſeiten des Publ. Befeſtigung ein, elektriſche Werte gut gehalten, feſt, Moſchinenfabriken gingen zum Teil zu höhere⸗ um, Porzellanfabrik Weſel büßte 494 pCt. ein, K 3 pCt. Kaliwerte infolge der Verhandlungen ſchwach portwerte ruhig, amerikaniſche Bahnen behauptet, Lom und Staatsbahn abgeſchwächt, Schiffahrtsaktien feſ weiteren Verlaufe war'das Geſchäft weſentlich ruhige die Kurſe neigten wieder zur Abſchwächung. Montanpt bohaupteten den Kursſtand, Bochumer und Gelſe waren gefragter. An der Nachbörſe war die Tende bei unbedeutenden Kursſchwankungen. Realiſierunge auf Montanwerte. Es notierten Kreditaktien 210.9 tonto 196.60, Dresdner Bank 161.60, Staatsbahn Lombarden 23.10, Baltimore 116.60, Bochumer 251.80, 251.25. Vom 7. ds. Mts. an gelangen Umſätze in rechten von Pennſylbannig..⸗Aktien zur Notierung. Reichsbanl-⸗Diskont 5 Prozent. Inſtandſetzung der Werft herbeizuführen. Die Verpflichtungen der Eiderwerft ſetzen ſich lt.„Frkf. Zig.“ faſt nur aus ſolchen 5 5 Amterdam lur: 148.57 16, 570Check Parls Belgien„ 380883 0 876 Pariis )))C 64.6 Jwei + Ztg.“ hat die But⸗JCbeck London + eingeſtellt. Die Paf- London II tellt. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Dezember. 2 7 4% br. fonſ. ⸗Anl. 1 Stagtspapiere. A. Deutſche. 4 6 4 6 4% deufſch. Reichsanl. 102.40 102.60%1 Mh. Stadt⸗A. 13o3 4 5 1 19—„„ 1900-—— 3⁴ 8 94.25 9480 1985—— 91.40 6. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—:; wiegend feſtere Haltung. Lebhaften Verkehr hatten in Rückwirkung der Pariſer Hauſſe 1902er Ruſſen. Auch die Aktien der Ruſſenbank wurden im Allgemeinen durch die Auftwärtsbewegung mitgezogen. Heimiſche Bankaktien bei ſtillem Geſchäft wenig verändert. Für öſterreichiſche Werte zeigte ſich geringes Intereſſe. von Bahnen lagen amerikaniſche Werte auf Newyork feſt. Pennſylvania ſtellten ſich unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlags ſogar höher. Schiffahrtsaktien waren ziemlich behauptek. Auch auf dem Markte der Elektrizitätsaktien beſtand Realiſations⸗ neigung, doch zeigte ſich für Ediſonaktien ſpäter Intereſſe Das Ge⸗ ſchäft blieb auch ſpäterhin ſtill bei ungefähr behaupteten Kurſen. Am Montanmarkt jedoch bröckelten die Kurſe unter fortgeſetzten Realiſationen ab. Tägliches Geld 4 Proz. und darunter. Auf das Anziehen des Privatdiskonts ſchwächte ſich die Tendenz weiter ab. Die Reichsbank gab weiter unter der Hand Reichsſchatzſcheine aus. In der dritten Börſenſtunde war das Geſchäft anhaltend ſtill. Die Tendenz war mehrfach ſchwankend. Der Kaſſamarkt für In⸗ du'ſtriepapiere lag uneinheitlich und ſtiller. Privatdiskont 4½ Prozent. Berlin, 6. Dez.(Anfangs⸗urſe.) 5% Chineſen 1893 102.80 102.60 do. do.1900.——.%½%„„ 1898 99.20 39.30 3 94.35 94.30% Japaner 86 50 96 55 8„„ 1989——[RNexitaner duß. 88/90 10 30100 45 85 15 85½3 Fexikaner innere 63— 66. Aadiſche St.⸗A. 1901 1.20 01 20] Bulgaren 101.25 101.10 1908/09 101.75 101.753% italiet. Nente——10C4.10 4½ bad. St.⸗Oabg)fl—.——.% Oeg. Silberrente 98.75—. 8 Ut. 94 30 9434½ Pavierrent.—.— „„ 1900—.— 94.300Ostterr. Goldreute 99.70 99 50 „„ 1904—.——.—e Vortug. Serie 62.30 62 50 „ 1807—. 3„ 5 64 50 64.50 ayr..B. A. b. 1915 102.— 102.1004½ neue Nuſſen 195 99.25 49.3 „„ 1918 1,2.40 102.10%4 Rußſen von 1880 92.— 92.25 5 u. Allg.Anl. 93 55 93.604 pan. ausl. Nente—— do...Obl. 84.30 84.3004 Türten von 1908 88.— 88.— Pfälz..⸗B. Prior. 100.30 100.30]ſC“ fj unif. 9130 94 30 93.— 93— Ung r. Goldrente 95.— 5 20 4 Heiſen von 1905 101.60 10160][“„ Kronenrente 92.20 92.50 82.30 82 4[Verzinsliche Loſe. achſen.40 8430/3 Oeſterreichiſchei860 172.85 173.— A. 190ù0c— Türkiſche 181.40180.80 Wb. Sladi⸗ Süp. Zuckerfabri!l 152.80 152.90 Badd. Immobil.⸗Geſ. 100. 190. Gichbaum Mannheim 14. 104.— Mh. Aktien⸗Brauerei 125.— 125.— Parkakt. Zweibrücken.—— Weltzz. Sonne, Speyer 29.20 86.20 Cementwerk Heidelbg. 143 80 144. Cementfabr. Karlſtabt 141. 141 50 farbwerke Höchtt 461. 464. er, chem. Fabrtt Mö 322.5 33½75 Chem. Werke Aldert 490.— 491.50 üdo. Drahtind...134.— 184.— kumul.⸗Fas. Hagen 221. 224.— cc. Boſe, Berlin 25 50 30.40 tr.⸗Geſ. Allgem. 267.20 263.— dd. Ku. u. Südd. Kb. 127—127. zahmeger 107.40 107.80 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 141.20 14l. Rheiniſche 123.—123— Sismens& Halske 246.90 246.90 Bergwe 252— 251.80 113.— 118.80 Bochumer Bergbau zuderus Coneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 213.80 213— richshütte Bergb. 157.— 137 85 lſenkir ner 218.25 217.80 Südd. Giſenb.G. 116.50 116 50 lamburger Packet 134.60 134.7 ddentſcher Lloyd 104 30 104 30 Staatsb 99.80 99 80 fdk⸗ 99 80 98 8. 14 Hyp. 100.10 100.10 AeHur V. Pfdb 93.10 93.10 91.40 91 4 .Pfd. vg 99.70 99 70 5 12 unk. 09 Pfode..o! unk. 10 dby. v. O 5 Unt, 12 100.— 100.— Pfdbr. v. 86 5 a. U4 91.10 91.10 Pfd. 86/06 91.— 91.— om.⸗Ubl. v. 0 I,unt 10 100 20 100.20 om.⸗Obl. 99 70 99 70 99 80 9g.0. 119.70 119 70 181.90 181 70 117.—117 80 187.— 186 80 248.— 248 30 147.80 147 60 107.60 107.50 197 30 196.60 162.— 161 70 205 205.— 169.80 165,80 130 50 130 50 Kreditaktien 211.20—.— Laurahütte 197.60 196 90 Disc.⸗Kommandit 1597.50 196.80 Phönir 213 60 212.60 Staatsbahn—.— 158 70 Harpener 208.— 2086.30 Lombarden 23.10 23 10 Tend.:: feſt. Bochu mer 252.40 252.10 Berlin, 6. Dez. (Schluskurſe.) 159. 158.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Nuaſtfeidenfabr. Frkf. 192.— 195.— Lederwerk. St. Jugdert 64.— 4 Spicharz Lederwerke 123 50 123.50 Ludwiash. Walzmihle 164.—164.— Aplerfahrradw. leyer 366 50 356 40 Naſchinentbr. Hilpert 88 50 87.25 Maſchinenfb. Badenia 194 80 195— Dürrfopp 338 338— Waſchisenf. Grttznet 226 75 226.75 Maſch.⸗ Armatf. Klein 110 50 110.50 Gf. Rüsm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrit vorm. Düer& Co. 39.— 39.— Schnelloreſſenf. Frkth. 255.25 205 30 Ver.dentſcher Oelfabr. 47.80 448— Dechnhlabr. Herz, Frlf. 118.50 118.50 Srilindu lrie Wolff 123. 124.— 'wollſp. Zampertsm. 53— 54.— Kammgarn Kaiſersl. 199.—199.— Zellſteffabr. Waldhol 300.— 299.— 182 50 132.50 rksaktien. Harpiner Bergbau 207.50 206 75 Kaltw. Weſterregeln 207 50 211. Oberſchl. Eiſenindu 12. 108 50 108.85 Shönix 21383 40212.75 Nr.Königs⸗u. Laurah. 197 90197— Getverkſch. Roßlehen 8700 8700 Attien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn 5 Ital. Mittelmeerbahnnn—. Baltimore und Ohio 116,60 116.60 Vlfandbriefe, Prioritäts-Obligalionen. 4o% Preuß Pfandb.⸗ Bank nk. 1919 e% Pr. Pfdb. unk. 15 1110 0 0 1 ½% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b0— 1½ Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ .⸗ Pfd.⸗NRom.⸗ Obl. unkündb. 12 1% Rh. H. B. Pfb. 02 —— 5„ 1912 1917 „ 1919 „vorſchied. 1% Fih..⸗B. G. O * 2 42** * ** * 92 80 92 800%% R. B..G..19———— * 118 Pf. B. Pr.⸗Obl. 92.30.30 1e½ Pf. B. Dr⸗-..— 5580 Pr. Pidb. unl. 00 99 30 99 10 ½ Ital ſttl.3. G..—.— 72 60 555 14 99.60 99 70 laaan, er,„ A. 574 574— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. u1 134.10 184.20 127.20 127.50 127.4½127 20 210.90 210 90 Oeſt. Länderb uk Baul! „Keedit⸗Anſtall do. Meridionalbahn 137.— 137.—— Wechſel London 20.47 20.465 Reichsbank 150 50 150.70 Wechſel Paris 81.20 81.17] Rhein. kreditbank 138.20 138.20 4% Reichsanl. 102.40 102.40] Ruſſenbant 15.2 159 40 40%„ 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 146 70 146 60 3% 0% Reich anl. 94.25 94.25 Disc.⸗Commandit 118.25 118.40 3%00„ 1909—.——.— taatsbahn—.— 158.70 3% Reichs anleige 85.10 85 10 vombarden 23.10 23.20 4% Gonſols 102.40 102 40 Baltimore u. Ohis 116.70 116.80 30%0„ 1909—.——.—] Cauada Parine 191 191.10 3% 0 94.25 94.25 Hamburg Packet 134.20 134 50 3½%%/„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 104 20 104 30 3 9% 85 10 85.10] Bochumer 252 20 251.60 40% Bad. v. 1901—.— 101.20 Deutſch⸗Cuxembg. 213.60 21280 4%„„ 1908/9—.— 101.70 Dortmunder 95.70 96 60 3%„ econv. 9420—.— Gelſenklirchner 219.— 217 80 3%„ 1902/7—.— 93 30 Harpener 268.— 20 20 3½%% Bayern 93.50 93.70 vaurahütte 197.70 196 20 3%% Heſſen———— Phönix 212.90 212 70 20% Heſſen 82.30 82.40 eſteregeln 210 50 213.70 30% Sachſen 84.50 84.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 267.20 267.70 4½ Japauer 1905 96.60 96 60 Anilin 452.— 454 90 3% Italiener—.———Anilin Treptow 364.— 374 50 4% Nuſſ. Anl. 1902 91.20 9130] Brown Boveri 193.— 193.40 4% Bagdadbahn 87.— 87.—Chem. Albert 489 50 489 70 Deſter. K editaktien 211— 210 40] D. Steinzeugwerke 231 20 232 50 Berl. Handels⸗Geſ. 181 70 181.60 Elderf. Farben 485.— 484 70 Darmſtädter Bank 137.— 137.10 Celluloſe Koſtheim 210 10 211.— Deutſch⸗Aſtat, Bank 147 50 148.— Küttgerswerken 189— 189.— Deutſche Bant 248.30 248,40 Tonwaren Wiesloch 102.50 102 50 Disc.⸗Kommandit 197.— 196,70 Wf. Draht, angend. 238.— 238.50 Dresdner Bank 161.80 161 20J Zellſtoff Waldhof 301.20 301— Privatdiskont 4¼½% (Telegr.) Nachbörſe. 210.90 210 40J Staatsbahn 197.10 19690] Lombarden Pariſer Börſe. Varis, 6. Dez. Anfangskurſe. W. Berlin, 6 Dez Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 158.70 158.70 23.10 23.10 3% Rente 99.40 99 05 Debeers 444.— 468.— Spenier 97.30 97.85 Gaſt, and 136.— 136.— Turk. Looſe 213— 221 20 Goldſteld 146.— 150.— Banque Ottomane 785.— 34.—RNandmines 219.— 224— Rio Tinte 1855 1960 Tondoner Effektenbörſe. London, 6. Dez.(Telegr,) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. Plälziſche Bank 101.25 01.95 Pfält. Hyp.⸗Bank 193 50193.— Preuß. Hypotheknb. 122 40122 50 Leutſche Reichsbl. 150 30150 15 Mbein. Kreditbank 138.50 388 50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 196.— 196.20 Schaaffh. Bantver. 147.60.46.60 Südd. Bant Nhm. 1145011450 Liener Baukver. 188.—138.40 Südd. Diskont 118.70 113.70 zant Oltemane 146.— 146— .10, Bochumer 251.7 arn 95.—. Tandenz: 156.50, Sombarden 28 elegramm de urt a.., 6. Dez. 97.10, Darmſtäbter 187.—, Dresdner Banl 161.75 Han⸗ aft 181.50, Deulſche Eank 448.40 * Berliner Effektenvörſe. reditakſten 2 10.80 Dis ato⸗ Staatsbabn 158 50 5, Gelſenktchen 218.40, Laura gülte feſt. re, Kreditaktien 210.90, Discento⸗Commandit 197.60 10. * 8 General⸗Anzeigerz.) n, 6. Dez. Fondsbö'rſe. An der Börſe begann die ei weſentlich ſtillevem Geſchäft als an den Vortagen itlicher Haltung. Infolge der Steigerungen der letzlen ich erklärliche Realiſationsbedürfniſſe geltend. Auch geſtrigen Eſſener Bergwerksverſammlung wurden ſtungen laut, daß es wegen Einführung eines Arbeitsnach⸗ möglicherweiſe noch zu einer Ausſtandsbewegung im Ruhr⸗ r kommen könnte Aam Montanmarkte überwogen daher ückgänge, die ſich indes in engen Grenzen hielte über„betrugen. Feſt ſetzten ſoga 3% Conſols 83165, 83/J Moddersfontein 11 ˙. 11 4 Keichsauleihe 83% 83“J] Premier 2 Argentinier 89/ 89½% Nandmines 8½ 8ʃ55 4 Italiener 1031/ 103¼ Atchiſon comp. 122% 13„ 4 Japaner 92¼ 92% Canad ian 184— 184% 3 Mexikaner 34— 34—] Baltimore 1184 119— 1 Spanier 95% 95˙% Chikago Milwaukee 158½½ 157— Ottomandank 19˙% 19˙/% Denvers com. 50½% 50 Amalgamated 88 ½ 90˙% Erie 33˙% 34— Anacondas 10— 10%¼ Grand TrunkIII pref. 50— 50½ Nio Tinto 77 770„ d 20— 20¼ Central Mining 1610/. 16˙% Louisville 154— 155 ½ Chartered 30— 30˙½% Miſſouri Kanſas 48½ 49ʃ/ De Beers 181/½ 18½ Ontario 47% 48— Caſtrand 5¾% 5˙%[Jouthern Paciſte 132% 183%½ Geduld 2¼% 21½ Union eom. 204 ½ 206 Goldfields 5˙% 5˙%Steels eom. 91% 90½ Jagersfontein 8/ 8ʃ/ Tend. feſt. Wiener Vörſe. Wien, 6. Dez. Vorm. 10 Ubr. Krediltaktien 673.20672.70] Oeſt. Kronenrente 96.25 98.25 Länderbank 505.75505.50]„ Papiecrente 99.— 99.10 Wiener Bankverein 548.50548.50„ Silberrente 99.05 99.15 Staatsbahn 745.— 744.20 Ungar. Goldrente 113.35 113.50 Lombarden 122.40 128.50„ Kronenrente 92.45 92 45 Marknoten 117·85117.95 Aipine Monian 731.— 720.70 Wechſel Paris 95.78 95 80] Tend.: iuhig. Wien, 6. Dez. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 672.70 670 70J Buſchtehrad. B. 945.— 948.— Oeferreich⸗-Ungarn 1777 1780 Oeſterr. Papierrente 99.— 99.10 Bau u. Betr..⸗G.——„Silberrente 99.05 99 15 Unionbank 586.— 585.— Goldrente 117.30 117.50 Unger. Kredit. 785.— 782.— Ungar. Goldrente 113.45 113.45 Wiener Bankverein 548.— 548.„ Kronenrente 92.45 92 45 Länderbank 540.— 504— Wch. Frankf. viſta 117.96 117.98 Türk. Loſe 221.— 220.— London„ 241 30 241.30 Alpine 730.— 729.'[„ Paris 95.80 95.80 ———— 15 ordweſtbabn—.——.—Napoleon Holzverkohlung 2152 21.55 Marknoten 117.90 117.96 Staatsbahn 744.70 748.500 Ultimo⸗Noten 117.80 117.80 Lomgarden 123.— 123.70% Tend.: willig. Berliner Produktenbörſe. Serlin, 6. Dez.(Telegramm.)(Prodbuftenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 4. 6. Weizen per Dez. 218.25 219.— Mais pet Dez.——— „ lat 2ʃ5.75 215 75„ Maiii.—. Jult* de e Roggen per Dez. 166 75 167 50 Rübzl per Deibr. 53 50 53.80 5 3 9 173.75 174 25 52.— 52.10 5—— [Dafer per Dez.—. 155.— Spiritus ſber loes—.——.— »Mai 160.25 160.25 Weizenmehl 29.75 29.75 o—. Rogaenmebl 22.— 22— 1 161.50 darkt aus au Beginn der — Zurückhaltung nicht heraus. Dezember⸗Deckungen führten in Weizen zu leichten Befeſtigungen. Roggen wurde mitgezogen, jedoch war das Geſchäft in dieſem Artikel belanglos. Futter⸗ artikel und Rüböl waren vernachläſſigt. Wetter: trübe. VBudapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 6. Dez. Getreidemarkt.(Telegramm.) . 8. per 50 kg ver 50 kg Weizen ver April 18 65—— ſtetig 1368—— ſtetig „„ Dat 1845— „„Okl. 1161—— ſtetig 1155— ſtetig Roggen per April 989—— 990—- 5 5 8 78—— ruhig 878—— tuhig Hafer per Avril 754—— 753—— „ Mais ver Mai 660—— 660—— Kohlraps Augut 183 30—— willig 1330—— ruhig Wotter: Schön. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 6. Dez.(Anfangskurſe.) 4. 6. Weizen per März 7½7% ruhig 7½7% ſletig „Mai 718½% 706˙5 Mais ver Dez.— ruhig— trräge per Dez.—— *** Aberfeeiſche Schiffahrts⸗Gelegramme. Sonthampton, 20. Noo.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Oceanic' am 24. Nov. von New⸗Mork ab. iſt beute mittag bier angetommen. Niw⸗Dork, 2. Dezbr.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schueildampfer„Adriatic“ am 24. Nov. von Soutbampton ab, iſt heute mittag hier angekommen. Southampton, 3. Dez. Orahthericht der Ameritan Line Soutbampton) Der Schnelldampfer„Philadelphia“ am 27. Novbr. von New⸗Nork ab, iſt beute nachmittag hier angekommen. New⸗hork, 4. Dez. Drahtdericht der ümerican eine, Sout⸗ hampton. Der Schneil⸗Dampfer„New⸗York“ am 27. November don Sonthampkon ab, iſt deute nachmittag ner angetommen. Au w zpen, 4. Dezbör. Draytbericht der ed⸗Star⸗Line Ant⸗ werpen. der Dampfar„Zeeland“, am 24. Nov. von New⸗Dork ab, iſt heute hier angekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Dampfer⸗Egpedittionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerbaven vom 5. Dezbr. bis 11. Dezbr. 1909.„Zieten“ am 7. Dezbr. nach New⸗Hork direkt.„Roon“ am 11. Dezbr nach New⸗Qork direkt,„Durendart“ am 11. Dezbr. nach Kuba,„Gotha“ am 11. Dezbr. nach Argentinien 5 Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Tloyd, Bremen. Dezember. 3. D. Berlin paſſiert Vellas, D. Crefeld abgefah⸗ ren Funchal, D. Prinzregent Luitpold abgefahren Genua, D. Tü⸗ bingen angekommen Bremerhaven, D. Schleſien angekommen Rot⸗ terdam, D. Rhein angekommen Newyork, D. Brandenburg ange⸗ kommen Baltimore, D. Bonn abgefahren Oparto, D. Prinz Eitel Friedrich abgefahren Hamburg, D. Königin Luiſe abgefahren Adelaide. Dezember 4. D. Bülow angekommen Colombo, D. Thürin⸗ gen abgefahren Fremautle, D. Prinz Heinrich abgefahren Neapel, D. Prinzeß Irene abgefahren Neapel, D. Derfflinger angekommen Neapel, D. Sigmaringen abgefahren Buenos Ayres. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Telephon 180, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687. 6. Dezember 1909. Proviſionsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten a Käufer unter Vorbehalt: 3 65 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neu tadt a. J. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 390 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten— 56 1 Vorzugs⸗Aktien 102 99 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannhetm 146 14⁴ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 30 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 2⁴0— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 184— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 126— Filterfabrit Enzinger, Worms ö— 182 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 70— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 87zfr Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 871fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 127;fl 133zfr Lindes Eismaſchinen 188— Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Paciftie Phosphate Shares jungs 6—— Pfälziſche Mühlenwerle, Schifferſt adt 12⁰— Nheinau,. Terrain⸗Geſellſchaft— ſloa zr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannbeim— 188 Rheinmühleswerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 90zfr Stahlwert Mannheim— 111 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 110— Süddeutſche Kahel, Mannheim, Genußſcheine—. 185 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 50— Vita e eee Mannheim— M. 420 d 1 101— Waldhof, Bahngeſellſcha Jaunobſllengeſeuſchaß— 120 zfr Zuckerfabrit Frankenthal— 280 5% 40% Benz u. Co. Bezugsrechte Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georz Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles n. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; Mann heim, den 6. Dezember 1909 Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 2 eite SSsese Philharmonischer Verein. 8 Freitag, den 10. Dezember, 0 abends ½8 Uhr im Rosengarten: 8 Honzept.? S. 8 Fau, Sll8an e tealf fo, ler⸗ Tork Ceesang) beur J8an 687af 55 Beflin cene) Vortragsordmnung: Ouyerture zur Oper„bitus“— Mozart. Konzert ür Violoncello mit Oroesterbegleitung— Beigt⸗ Sasus. 8. Lieder mit Klavierbegleitung: Air d' Iphigéuie— Gluck. Amaryllis— Lonuis XIII.'amour au mois doe mai— Leféyre, Wher'er you walk— Händel— Pause.. Die Porelle Du liebst mich nicht, Das Lied im Grünen— Sehubert. Mondnacht, Ihre Stit mme, 0 9 15 85 85 6 8 95 8 6 83 5 1 S5 8 5 NNeee öDDe 2 empfiehlt fertige Damen-Wäsche: Linder-Wäsehe Hiach U. Bettwäsche Gute Auskührung und schöne Auswahl. N Wnans, 2 1705 bam Harkt MANNHEIM. Dlenstag, 7. Dezbr. 1909 abends ½8 Uhir im Musensaale des Rosengarten V. Musikalische AKademie des Grossh. Hoftheater-Orchesters. Pirigent: Herr Hofkapellmeister 4. Bodanzky. Solistin: Fräulein Birgit Engell, Königl. Freuss. Hof- opernsängerin aus Wiesbaden(Sopran). 1. F. Mendelssohn-Bartheldy: Ouvertüre zu„Athalia“e 2. Lieder mit Klavierbegleitung: a) W. A. Hozart:„Das Veilchen“; b) W. A. Mozart:„Sehnsuellt nach dem Frü hllng e) Fr. Schubert:„Nacht und Träume“ 5 d) Fr. Schubert:„Die Sterne“ e) Fr, Schubert:„Rastl ose Blebe — 10 Minuten Fause. 3. A. Bruckner: Syhphonie No. 4(Es-Dur)(romantische). Am Klavier: Herr Solo-Korrepeditor Schmidpeter vom Grossh. Hoftheater 3887 Eintrittspreise: Logen NO—12 J. Reihe Mk..50 II. Reihe Mk..—; III. Reihe Mk..50; Balkon:(Empore): I. Reihe No, 81—100 Mk..50; IIII Reihe Mk..50; Estrade: Mk..50; Er ist's— Schumann 5 Abendlied— Schumann. Rhapsodie Hongroise— Popper(Cello). Das Orchester steht unter Leitung des Herrn Musik- direktor T. Gaulé. Am Klavier Herr Heinrieh Mayer. Eintrittskarten Mk.6.—,.—,.50,.—,.—,.50.— sind in der Holmusikalienhandlung K. Ferd. Keekoel, bei dem Vorstandsmitgliede Herrn Jacob Klein, E2,%, sowie abends an der Kasse zu haben. Stehplätze auch 85 8 in der Hofmusikalienhandlung Eug. Pfelffer, O 2, 9. —— 8085 8747 Seesgesss:osοοοο afßz l. Hotel Metro ist Sommer u. Winter von 5 Uhr früh an geöffnet. Estrade(Rundteil) Mk..50;. Sperrsitz l. Abteilung Mk..—. IV. Abteilung Mk..50; Stehplütze auf dem Balkon(Empore) Mk..50. Kartenverkauf im Konzertbureau der Hofmusikalienhand⸗ ung von K. Ferd. Heckel u. abends an der Kasse des Rosengarten, 1 MWoeisser 3701 2p8g e F. Vaſſedeent F. 50% e Hangverwaller Thristhaum-Schmuck A. W. 5 J, C. 5 A, L. Zur Beſchenkung unſerer 1 2 1. N Pflealinge erhielten wir bis 5 135 10 G. Kel⸗ 10 4 Fn Neuheiten, keine angelaufene vorjährige Ware! reiſinniger erein. FF Glanern unter Garantiert nicht abtropfende 334 H.? Paar Hausſchube; durch 105 Maunheim. 8880 8 Einladung Trau Darmſtädter von: A. 5 5 1 8 K. 10 4 55 88 5 Dienstag, den 7. Dezember, abends 9 Uhr. 5 58 5 +4 10, L. S. 10 4, M. S. 7 IS Aum⸗- 16 8 3 im Nebenzimmer der Börſe, 8 4 durch Frau Gieſer von: P. 10% M. N. 40.., 8 E. 15 8⸗ J Spri 8 D 10 Wonats⸗Verſammlung z d ee er Springmann's Drogeri Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Alex v. Harder über 10, F. L 20, B..5 +. 16 5 95 15 10 15 8. p ſ, 4, Beſlestr. begefüber Wronkers Warefhaus M. O. 3 4% d 3 „Wertzuwachsſteuer.“ ee n e e ,,, wanarnmarien. Gleichzeitig teilen wir mit, daß der Verein Frauen⸗ 10 4, E. H. 10 4. L. B. 10 +. 10, A. B. 10 ¼ Für dieſe 0% Gaben danken den edlen— durch Frau Lefo von G. L. dlich 5 5— 5 le Art, lteis orrätig in ge geaee ee e Frachlbrlefe„ f gces gace „Dezember, 0 9 zur 2,% 9 S. 5 25 8. 8 n Uhn Dr. 5. Badse Buchdruckerel. Eintracht L 8, 9 einladen läßt; Frl. Zietz⸗Berlin 1 entgegen 3926 ren 5 5 4% O. S. 3% C. O. 10%½ Der Vorſtanb. 5 über die Frage: L. M. 5 5 M. 65 10 45 Goldwaren VVVVPV ITrauringedt vocht in Gemeinde, Ztaat u. Rirche? C. J%½ B. S. 34 A 6. Trauringe eld. Der Vorſtan 9 97 85 15 5 von meinen billigen —** M. O. 5 B. A. A,& 2 W. 3, 5. M⸗G. 10 4 Preisen 2286 3%, Dr. E. W. 6 4, F. elte 5 10 6 d, 8 Breitestr., 2wisch. Kander Sthuat; er Dacel 5 15 Mk. von: F. M. D. 5 ½, M. M. und Hoôtel Neckartal. auf den 1 Flock hörend, FIN D. 105 25 L. S. 10 l,. 755 entlaufe U. 10 4 A. durch Frau Neuberger von: M. 5., R. M. 8885 5 5 N. 5, M. durch Besichtigung meiner Theater, Kunſt und Wiffenſchaft. Manuheimer Künſtler. Zwei aus Mannheim ſtammende Sänger, Herr Karl Roos und Fräulein Grete W alleſer, beide aus der Geſangſchule S Stückgold, gaben am Dienstag in Straßburg einen eigenen Liederabend. Die„Straßb. Poſt“ ſchreibt darüber:„Herr Karl Roos und Frl. Walleſer ſind reich begabte Künſtler und auf der Höhe ſtehende Talente. Aus der Vornotiz iſt mir der Name des Lehrers bekannt. Ich bin ſonſt nicht geneigt, der Perſon des Lehrers eine allzu hohe Bedeutung beizumeſſen, da die Hauptſache doch ſtets die Indivi⸗ dualität des Ausübenden bildet. Wenn man aber bei den beiden geſtern gehörten Gäſten eine Reihe wichtiger geſangs⸗ techniſcher Faktoren, wie vortreffliche Atemführung, deut⸗ liche Ausſprache, ausdrucksvolle Deklamation, ſorgfältige Pflege der Kopfſtimme uſw. in gleicher Weiſe gut ausgebildet erkennen bene ſo hat man wohl das Recht, auch dem be⸗ treffenden Lehrmeiſter die Gebühren der Anerkennung zu zollen und den Ruf, den der Karlsruher Geſangspädagoge Stückgold in der Muſikwelt genießt, als wohl begründet zu beſtätigen. Herr Roos beſitzt einen großen vollen Bariton, der beſonders im Piano von einnehmendem Klange iſt, während das Forte manchmal im Piano etwas zu gewaltſam klingt— eine Eigenſchaft übrigens, die wahrſceingh in einem größeren Raum mehr zurücktreten würde. Die Diktion des Sängers trägt ſtellenweiſe einen ie Charakter. Im Ganzen wirken die Vorträge des Sängers durchaus ſympathiſch und ließen den denkenden und ſein Organ vortrefflich meiſternden Künſtler erkennen.— Frl. Walleſer verfügt über einen Mezzo⸗ ſopran von großem Volumen und dabei weicher und warmer, ſehr angenehm berührender Färbung. Auch ihre techniſche Ausbildung iſt vortrefflich und namentlich fehlen bei ihr wie bei Herrn Roos— alle Manieren und Unarten, ſogen. Mätzchen, wie die Schüler berühmter Lehrer oft aufweiſen. Herr Rahner aus Karlsruhe war mit Feinſinn und Geſchmack als Begleiter des Abends tätig. Kölner Blumenſpiele 1910. Die Literariſche Geſellſchaft in Koln lädt die deutſchen Dichter und Dichterinnen ein, ſich an dem 8 ee e ist das welches von allen Brunnen mit Selters Namen, der Quelle gefüllt und versandt wird: nur so wie es entfliesst, am 1. Mai nächſten Jahres ſtattfindenden dichteriſchen Wett⸗⸗ kampfe zu beteiligen. Die Einſendungen ſind bis zum 15. Des. 1909 an das Sekretariat der Kölner Ae Neumarkt 3, zu richten. Keine der einzuſendenden Arbeiten darf bereits ver⸗ öffentlicht ſein. Als Preisrichter walten: Redakteur Dr. Otto Dreſemann, Stadtſchulrat Dr. Theodor Herold, Geigeorbneter Walter Laué, Redalteur Karl Freiherr von Perfall Profeſſor Dr. Arnold Schröer, Geheimrat Profeſſor Dr. Zitelgand⸗ Dieſen Preisrichtern ſteht das ausſchließliche Recht der erkennung der Preiſe zu. Folgende Preiſe gelangen zur Ver⸗ teilung: 1. Stiftungspreiſe: Goldene Roſe für ein Liebes⸗ gedicht, goldenes Veilchen für ein religiöſes Gedicht, goldene Kornblume für ein Baterlandsgedicht und goldene Nelke für ein humoriſtiſches Gedicht in Kölner Mundart. 2. Außer⸗ ordentliche Preiſe des Königs von Spanien, der Prin⸗ zeſſin Ludwig Ferdinand von Bayern, der Frau Maria Stona, der Freiiin Natalie von Cotzhauſen, zur beliebigen Verwendung der Preisrichter, des ſpaniſchen Konſuls Nauen in Mannheim für ein ſangbares Studentenlied, von Julie Vir⸗ ginia Scheuermann eine Kinderbüſte für ein Kinderlied, von Dr. Henrici ein Becher für ein Volkslied, von der Stadt Köln ein Becher für eine Dichtung aus der kölniſchen Geſchichte. Auch wird eine Nopellette, die den Raum eines Feuilletons nicht überſchreiten darf und eine Humoreske in Vers oder Proſa prämiiert. E. R. Das Grab der„Guſtel von Blaſewitz“. In Dresden wird der alte Eliasfriedhof, der im Innern der Stadt zwiſchen großen modernen Bauten liegt, ſäkulariſiert. Damit verſchwindet auch das Grab der Guſtel von Blaſewitz. Hohe Zypreſſen beſchatten die ma⸗ leriſche Ruheſtätte. Eine ſchlichte Steinplatte weckt Erinnerungem: „Frau Senator Auguſte Renner, geb. 1763, geſt, 1856 in Dres⸗ den. Wie du geglaubt, ſo iſt dir nun geſchehen, wie du gehofft, ſo wandelſt du im Licht, wie du gelſebt, wirft du die Liebe ſchauen, wo Stern an Stern ſich dir zum Kranze flicht.“ Frau Sena⸗ tor iſt die Tochter der Sckenhrirtin Segedin, Schiller, als er in den Jahren 1786 bis 1787 bei ſeimem dem Rate Körner, lebte, oft zu Gaſte war. Das ſchöne und heitere Mlädchen berewigte er in„Wallenſteins Lager, Die Frau Senator, die „Guſtel von Blaſewitz“, war freilich üiber dieſe Ghrung wenig er⸗ Eichelsheimerſtr. 29, Sölters, von altbewährter Reilkraft. in Fällen von Hatarrhen der Schleimhäute und Atmungsorgane. Königl. Seiters mit heisser Mileh. Unter Rontroſſe Nongl Sagtzkegſerung in rein natürlichem Zustande gefüllt.— Zur Lermeidung von lrrtümern achte man genau auf den Namen„Könſgl. Seſters“. baut und zürnte dem„ungalanten“ Schiller. Und doch hat er ihrem Namen Unſterblichkeit verliehen. f 3 80 R. 10— Schaufenster und grossen Urbachs Puppenbeinik.5, Schirm e 2 1155 855 Frau Nölher von S. B. 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Nur eine zwingende Notwendigkeit lonnte mich dazu bringen: die über alles gehenden Intereſſen der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Wiſſenſchaft, die mich hierbei rechtfertigen. Dr. Cook hat niemals die geſchilderte Beſteigung des Me Kinley vollendet““ Dieſe Ausſage Herſchell Parkers hat überall gewaltigen Ein⸗ druck gemacht und gilt als endgültige„Erledigung“ Dr. Cooks. Der Gelehrte führt eine lange Reihe von Beweiſen an und nach⸗ dem er den kurzen Ausflug zu den unteren Abhängen des Berges geſchildert hat, ſagt er wörtlich:„Als wir zurückkehrten, beſpra- chen wir die Vorbereitungen zu einem zweiten Aufſſtieg, der em darauf folgenden Jahre ſtattfinden und bis zu einem höheren Vorſprung des Berges geplant war. An einem Ausläufer des Berges ließen wir einen Zeichner zurück, der eine topographiſche Karte des Geländes ſüdöſtlich des Berges aufnehmem ſollte. Cook, ich und andere Mitglieder der Expedition kehrten dann auf dem Meerwege nach Tyonok an die Küſte von Alaska zurück, Während wir auf dem Berge waren, konnte ich mich überzeugen, daß Cook ein ſehr ſchlechter Alpiniſt war und jeder wiſſenſchaft⸗ lichen Vorbereitung ſo ſehr entbehrte, daß ich alle Aufnahhmen und Beobachtungen machen mußte; ich war auch der einzige Führer der Expedition, denn Cook ſchien ſich von Aufang an ſiher ſeine ublige Unfähigkeit klar zu ſein. Wir kreunten uns Mitte Auguſt. Beim Abſchied ſprach er von Fent Wunſche, einen Jagdzug zu unternehmen und einen der nächſten Glelſcher zu be⸗ ſteigen. Man wird ſich meine Ueberraſchung vorſtellen können. als einen Mpnat ſpäter Cvok mir er haba den des Mont Me Kinley erreicht General⸗Unzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 6. Dezember 1909. Naehtragg. Die Beerdigung von Herrn Direktor Zimon Kaufmann findet Dienstag nachmittag 3 Uhr von der Leichenhalle des israelitischen Friedhofes aus Statt. 3960 Heute verschied nach schwerem Krankenlager das Mitglied unseres Vorstandes, unser treuer Freund und geschätzter Kollege err Nrektor Simon Kaufmann im 55. Lebensjahre. Der Verstorbene, aus dem Kreise der Vorbesitzer un- Aseres Unternebmens hervorgegangen und Mitbegründerunserer Gesellschaſt, war 10[ahre Mitglied unseres Vorstandes und hat während dieser Zeit seine volle Tätigkeit und reichen Er- lahrungen unermüdlich unserem Geschäſte gewidmet, Wir werden sein Andenken stets in hoben Ehren halten. Aasgichtsrat. lörstard dar Indwiochatener Walzmädle. Ludwigshafen a. Rh., den 5. Dezember 1909. 3952 Nach schwerer Krankheit verschied heute das Mitglied unseres Vorstandes Herr Direklor Simon Kaufimann im 55. Lebensjahre. 3953 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen nach- sichtigen und wohlwollenden Vorgesetzten, dessen An- denken wir stets in hohen Ehren halten werden. Ludwigshafen a. Kh., den 5. Dezember 1909. Die Beamten der Ludwigshafener Walzmüßle. 9 Jermischtes. Frau geht waſchen u. 1 e e 64, Hth., Stock rechts. 21796 gell⸗ U. Bratgänſe 1 Fett⸗ oder Bratgans mit Huhn 6,40;—3 ſette En⸗ ten od. 4 Brathühner 7,00, 1 Tuthahn 4 7,80, je 10 Pfd.⸗ Kolli franko, friſch geſchlachtet und ſauber gerupft, verſendet bis Neujahr. 92 Müller, Neuberun(.⸗ 21809 K aldterten, 6000 Mk. geg. Schuldſch. v. Hauseig. geſ. Eintr. u. Bürg. Todes-Anzeige. Infolge eines Unglücksfalles ist unser lieber Philipp Bender im Alter von 27 Jahren in Erfurt plötzlich ver⸗ 5 schieden. 21807 Mannheim, den 6. Dezember 1909. D. Bender, zuglelch Im Mamen 555 Ubrizen In oer Feſt der Tempelweihe. Dienstag, 7. Dez, abends %½ Uhr. Predigt. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher.] ausgeſchl. Off. u. Nr Mitiwoch, den 8. 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Blattes. elen fnden, 1 Wohnungen fodes-Anzeige Gestern nachmittag verschied nach schwerem Leiden das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Direktor Simon K aufmann, e Wir verlieren in dem Heimgegangenen nicht allein einen aufrichtigen Berater und eifrigen Förderer unserer Interessen, sondern auch einen lieben Freund und Kollegen, dessen wir stets mit den Gefühlen aufrichtiger Wertschätzung gedenken werden. den 6. Dezember 1909. Der Aufsichtsrat und Vorstand der Mannheimer Actienbrauerei. 8954 2, 4, 2mal 3 Zim. u. Küche, .1. u. 8. St. n. Werkſt. o. Lagerraum z. uvm. Schneider. 21812 —— L I2, 6 Stock, ſehr ſchöne Wohnung Zimmer, Badezimmer und Zub. bis 1. April 1910 z. vm. 8 12, 6, 4. Stock. 21800 1. 2 Stock, eine kleine Woßnung zu verm. 21804 Lange Rötlerſtr.9 3 Zimmerwohnungen mit Manſarde, ſchön ausgeſt., bill. zu vermieten. 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Ernſt hatte eine Großmutter, die nur wenige Jahre älter war als ſeine Mutter— neben der er hier wie ein artiger Junge ein herſchritt.— Dieſe Großmutter war im Hartwigſchen Hauſe das frohe, belebende Element. Er verſtand das alles noch nicht recht— aber der Blick für die großen Unterſchiede an den Menſchen war ihm im Heim des Freundes zuerſt aufgegangen. Damals hatte er zum erſten Male bewußt gefühlt: man könne ſich ſein Leben„machen“, nicht ſich machen laſſen.— Und um dieſe Fampf ums Tch. Roman von Hans von Hekeihuſen. (Nachdruck verboten.) Frage kreiſten ſeit einiger Zeit unabléſſig ſeine Gedanken, und die niſteten ſich tiefer in ſein Hirn ein. Fritz war froh, als man auf dieſem Spaziergange, der heute ſo ganz und gar nicht in ſeine Sturmgefühle paßte, endlich ein paar Bekannte traf. Als es dunkel wurde, ſchlenderte man heim. Oh, wie dieſes langſame Dahinſchleichen alle ſeine Muskeln lähmte.— Und doch fühlte er einen Stachel im Herzen ſitzen, der ihn reizte und unge⸗ duldig machte. Freute ſie ſich denn nicht? Oder war das alles nur, um ſeine Natur zu bändigen, dieſes Gleichmaß, dieſes Einerlei!? Hatte ſie nicht oft mit leuchtenden Augen geſagt:„Wenn Du erſt Dein Examen gemacht haben wirſt, ſo wird mein Leben einen ganz neuen Wert bekommen.“ War dieſes ſtille, gleichmäßige Bewegen in allen Dingen der Ausdruck— einer echten Freude? Nein, nach ſeinem Gefühl hätte es anders auf ſie wirken müſſen.... Dieſe Fragen beſchäftigten ihn ſo ſehr, daß er ein⸗ ſtöbig wurde, was der Mutter auffiel. Als ſie daheim angekom⸗ men waren, fragte ſie beim Anzünden der kleinen Lampe gelaſſen nach dem Grunde ſeines ſo ſpäten Kommens aus der Schule. „Ich traf Ernſt, 5 er gerade ausgehen wollte,„war die kurze Antwort. „Dachteſt Du Dir uicht, daß ich ſchon auf Dich wartete?“ „a aber ich konnte es nicht ändern“ „So, 5 es nicht ändern“ bemerkte ſie mit einem log Blick„Man kann immer, Wenn man will— mein Sohn.“ „Ja“, war die halb trotzige Antwort. Er wußte ſelbſt nicht, woher ſie ihm kam; er ſpürte nur, daß ihn der Unmut an der Kehle würgte. Das Schülerhafte drückte ihn plötzlich. War es wirklich nur der Stolz über das beſtandene Examen? Die alte Törte unterbrach hier mit einer Frage das Geſpräch, das für beide Teile nicht mehr erquicklich war. Fritz ſprang auf und wallte in ſein Zimmer gehen. „Du mußt der alten DTörte noch etwas helfen, mein Sohn. Das zweite Bett muß aus dem Fremdenzimmer getragen werden. Ohne Deine junge Kraft geht das nicht.“ „ ommt Beſuch?“ fragte er verwundert. „Ja, Mariechen Körte trifft morgen auf ein paar Tage ein.“ „Das iſt ſamos!“ rief er fröhlich. Er liebte dieſe entfernte Couſine, die nur zwei Jahre jünger war als er. Sie war die beſte Freundin von Trudchen Waller, die mit ihrer Mutter im Nebenhauſe wohnte. Trudchen, Marie und er waren in den Ferien immer ſehr gut K Kameraden geweſen, Außerdem war Marie die Tochter ſeines Vormundes, des Juſtizrats Körte in Kiel. Er hatte dieſe frohe, tätige Familie einige Male dort beſuchen dürfen, um die ſchönſten Stunden ſeines jungen Lebens zu koſten.— In letzter Zeit hatte die Mutter es einzurſchten gewußt, daß dieſe Be⸗ ſuche ſeltener wurden, und das damit motiviert, daß er fleißiger lernen müſſe, um das Examen zu beſtehen. Kiel zerſtreue ihn— und das ſei nicht gut. 8 Das war ja nun— an ſich— auch ganz richtig. Kiel und ſeine Maxie mußte eine wahre Revolution in ſeine Gedanken⸗ kreiſe gebracht haben. Merkte das die Mutter?— Wahrſcheinlich! Jedenfalls kam es ganz von ſelbſt, daß er, der Offene, Ver⸗ trauende, vor ihr ſeine Gedanken zu verbergen begann und es ſich nicht merken ließ, wie ſehr ſeine Erinnerungen und Wünſche ſich um die ſtolzen Schiffe drehen mochten. Es ſchmerzte ihn, daß er ihr nicht alles ſagen konnte— aber war das ſeine Schuld? Sie lehnte ja ſelbſt jedes Geſpräch über dieſe„jungenshafte Schwär⸗ merei“, wie ſie das nannte, energiſch ab. Als man daran ging, das beſprochene, zweite Bett aus dem kleinen Fremdenzimmer im bberen Stock guf den geräumigen Boden zu bringen, fragte er, wieder in ſeine alte, luſtige Art fal⸗ lend:„Aber weshalb nehmen wir es eigentlich heraus? Marie hat doch Platz genug, auch wenn es ſtehen bliebe.“ Die Mutter ſah ihn ſtreng an:„Haben wir es nicht ſtets herausgenommen, wenn Mariechen kam?“ „Kann ſein! Ich entſinne mich ſolcher Dinge nicht genau.“ „Weil Du eben noch ein Kind biſt! Es iſt unpaſſend, wenn Er merkte es, dieſe bereitete eine große Ausſprache zwiſche ein zweites Bett im Zimmer wo ein junges +L2 1 Treppe. Erſtaunen. Am liebſten hätte er— aber das er nicht. Die Mutter ſah zu verſtimmt aus. Er war es aue wöhnt, ſich zu fügen. Aber dies wollte ihm doch nicht in Kopf. Die Begriffe„paſſend“ und„unpaſſend“ mochten ihm woh noch oft nicht klar ſein— aber was hierin Unpaſſendes ſein ſollte wenn das zweite Bett in Maries Zimmer blieb, perſtand e fach Kar nicht. Die Mutter war gegangen, 85 Wäſche zu bplen. enden halte. Die alte Dörte 17955 jetzt den Staub und warf dann die Schippe und den kleinen Handbeſer Tür. Er erwachte erſt, als ſie ihn am Aermel zupfte „Red' nich und frag' nich zu viel. Die Mutter hat's pe daß der Schmorbraten zäh wurd', da Du 0 ſpät kamſt. Si es ja gut— aber ſie zeigt es nicht immer.“ Da umſchlang er die Alte, er konnte ſich nicht anders h Warum war ihm auch ſo gequält zumute. „Dörte, ich glaube, ſie freut ſich gar nicht— daß ich“— („Doch, doch, mein Jungeken— aber es geht bei ihr lle bißchen hart und egal weg.“ 25 „Aber denke doch— heute!“ „Schad' nichts. Gut meint ſieses dochl⸗ Da ſchlich er in ſein Zimmer. Hier kamen ihm die Tr — Da ſchämte er ſich, und er machte Licht. Is die alte Dörte ſpäter kam, um ihn zum Nachte rufen, fand ſie ihn über einem großen, illuſtrierten Buche die Deutſche Flotte eingeſchlafen ſitzen. Ernſt Hartwig hatte ihm Buch geborgt. 5 ***R 28 Am anderen Abend kam Marie. Eine befreur ˖ familie hatte ſie per Wagen geſchickt. Es regnete draußen in dicken Strähnen, der 5 hatte ganzen Tag ein grau⸗-undurchdringliches Antlitz gezeigt. Raf fuhr der altmodiſche, geſchloſſene Kaſten vor das kleine Haus. Fritz ſtand ſchon in der geöffneten Haustür und harrt die Couſine. Er freute ſich unbändig auf ſie. Er ſehnte ſich einem dritten, neutralen Element zwiſchen ſich und der M. und ihm vor. Das wollte er ſo lange wie möglich hinausſchiebe Er ſcheute ſich davor, und ſagte ſich doch immer wied 0 feige ſei—lommen mußte es ja doch einmal, An Mari ſtets einen Bundesgenoſſen gehabt. Daß jetz ihm wie ein des Himmels. 1 Wee boat, 10. Seite 37 Pappelbüume auf der kirchenärariſchen Wieſe L. B. Nr. 6661 in den Neuwieſen Gemarkung Hockenheim werden dem Ver⸗ kauf auf dem Stock ausge ſetzt. Angebote für das ga Quantum(rund 84 fm.) ſind bis längſtens Samstag, den 18. Dezember ds. Is., nach⸗ mittags 3 Uhr bei der unter⸗ zeichneten Verwaltung ein⸗ zureichen, woſelbſt auch die Verkaufsbedingungen auf⸗ liegen. Auskunft ebendaſelbſt u. be ſenaufſeher Jünger in Ketſch. 6009 Mannheim, 3. Dez. 1909. Evaugeliſche Kollektur. Weihnachtohitte Augeſichts der vielen Hilfs⸗ bedürftigen in der Unter⸗ ſtadtgemeinde der Konkor⸗ dienkirche bittet der Unter⸗ zeichnete, der etwa 100 Fami⸗ lien an Weihnacht zu beden⸗ ken hat, ſeine Freunde herz⸗ lichſt um freundliche Mithilfe A. v. Schoepffer, Pfarrer. 3927 Iſrael. Waiſenverein, Zur Feier des Tempel⸗ weihefeſtes(Chanuka) findet am Montag, 13. Dezember 1909, abends ½6 Uhr im Vereinshauſe R 7, 24 eine Beſchenkung Unſerer Pfleglinge ſtatt, wo⸗ zu wir alle unſere Gönner und Freunde ergebenſt ein⸗ laden: 3682 Der unterzeichnete Frauen⸗ vorſtand iſt gern bereit freundl. Gaben zu dieſem Zwecke eutgegenzunehmen. Frau Beusheimer, Alice, n „ Darmſtädter, Anna M 7, 12b, „ Gieſer Pauline, O 7, 7 „ Hirſch, Emilie, Carola⸗ ſtraße 7, Defb, Luiſe, L 10, 8, „ Mayer⸗Gerugroß, He⸗ lene, Akademieſtr. 3, „ Neuberger, Jenny, + Sara, * 2 + „ Nöther, Bis⸗ marckpl. 4, „ Stern, Flora, Pr. Wil⸗ helmſtr. 21, „ Straus, Luiſe, O 7, 16, „ Zimmern, Clem., Hilda⸗ ſtraße 3. Zwangsverſteigerung Dienstag, den 7. Dez. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier gegen Barzah⸗ Tung öffentlich verſteigern: Möbel u. Sonſtiges. 12692 Maier, Gerichtsvollzieher. quwelier-Werkstätte — xpel. 0 2, 15 n) lief. billig, solid u. schön uwelen- u. Goldarbeiten jed. Art Ankauf, Tausch, Verkauf. 115 2 8 Dame, Franzöſin, gibt Stunden in und außer dem Hauſe. 21784 C. Brunswig, C 3, 21 Mol-Kalligraph ndero Prüm. Bethads Zuszelohnungen. Herren ve Hamen erhalten in kurzer Zeit eine ſchöͤne 97. dall. 18.) oder Ausbildung in der . e 4— 225 — I. 12 m. Abſchl.) Maschinemschr. je M 10.— CTages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp, grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglickz. Gebritden Gancten b 1. 8 Paradenl. 6 1,8J7 Bekanntmachung. Den Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule durch fortbildungsſchul⸗ pflichtige Schiffer betreffend. Nach Erlaß Großh. Oberſchulrats vom 23. Oktober 1907 Nr. 36421 ſind fortbildungsſchulpflichtige Schiffsjungen an denjeuigen badiſchen Hafenorten, an denen die Schiffer während der Wintermonate ihren Auf⸗ enthalt nehmen, zum Beſuch der Fortbildungsſchule an⸗ zuhalten. Wir bringen dieſen Erlaß den verantwortlichen Ree⸗ dereien mit dem Anfügen zur Keuntnis, daß die An⸗ meldung der Schiffsfungen zum Fortbildungsunterricht ſofort nach ihrer jeweiligen Ankunft im Schulhauſe K 3, Zimmer 1, zu geſchehen hat. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 2 des Geſetzes über den Fortbildungsuntericht vom 16. Februar 1874 mit Geld bis zu 50 beſtraft. 33034 Mannheim, den 4. Dezember 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Rheiniſche Schuckerl⸗Geſellichaft für Elektriſche Induſtrie Aktiengeſellſchaft. Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ mit zu der am 3928 Freitag, den 17. Dezember 1909, vormittags 11 Uhr Sitzungsſaale der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G., Mannheim, D 3, 14, ſtattfindenden AIll. ordeufl. General⸗Herſammlung ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage von Geſchäftsbericht und Bilauz nebſt Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung für 1908—09. 2. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ gewinns. 3. Eutlaſtung der Verwaltungsorgane. 4. Aufſichtsratswahlen. Die auf Inhaber lautenden Aktien ſind zwecks Aus⸗ übung der Stimmberechtigung gemäߧ 15 Abſ. 1 unſeres Statuts entweder bei der Geſellſchaft ſelbſt oder bei 8 der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, der Süddeutſchen Bank, Maunheim, dem Bankhauſe Straus& Co., Karlsruhe i.., dem Bankhauſe E. Ladenburg, Frankfurt a. M. oder bei einem Notar ſpäteſtens am 12. Dezember 1909 zu hinterlegen und bis zum Verſammlungstage zu belaſſen. Für Namensaktien iſt die in das Aktienbuch der Geſellſchaft als Inhaber ein⸗ getragene Perſon ſtimmberechtigt. Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie der Ge⸗ ſchäftsbericht des Vorſtandes mit den Bemerkungen des Aufſichtsrats liegen in unſeren Geſchäftsräumen zur Ein⸗ ſichtnahme auf. Mannheim, den 4. Dezember 1909. Der Vorſtan d: Bühring. Weihnachtsverkauf der vang. Sladtmiſf on Mannheim. Bei der Verloſung ſind auf folgende Nummern Ge⸗ winne gezogen worden. Dieſelben ſind beim Hausmeiſter des Kaſinoſaales in Empfang zu nehmen. Gewinne, die bis 15. Dezember nicht abgeholt ſind, fallen der Stadtmiſſion zu. Das Komitee. 9, 6, 10, 15, 18, 19, 28, 26, 34, 41, 51, 68, 70, 75, 76, 93, 95, 103, 108, 112, 133, 148, 149, 153, 157, 160, 174, 176, 181, 186, 131, 204, 206, 207, 213, 214, 215, 226, 235, 236, 243, 246, 247, 262, 272, 309, 311, 316, 322, 331, 336, 337, 339, 340, 343, 58, 360, 366, 369, 375, 377, 381, 389, 391, 400, 401, 403, 415, 421, 422, 433, 436, 449, 453, 458, 463, 468, 470, 488, 489, 493, 495. Nr. 35716. —— Hol-Pelzh Npeglal-Gesefdſi 25 Hdllu Er. Crôsstes Lager fertiger Stuche Mannheim, den 6. Dezember Teleph. I869.N Gegründet 1815. 5 1¹¹——— elzwaren. e 2 80 — Weihnachtsbitte. Ich komme auch dieſes Jahr, für meine Arbeiter⸗ gemeinde von Freunden und Gönnern Gaben zu einer Weihnachtsbeſcherung zu erbitten. Der Winter iſt früh eingebrochen— das iſt ſchwer für die kleinen Leute! die Arbeitsloſigkeit des Vaters Mangel mit ſich. In vielen anderen ſind die Verhältniſſe aus den verſchiedenſten Gründen zerrüttet, in anderen ſind die Eltern trotz Spar⸗ ſamkeit nicht in der Lage, ihren zahlreichen Kindern eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Die Kinder ſollen und dürfen aber an Weihnachten nicht leer ausgehen, ſelbſt dann nicht, wenn man den Alten die Würdigkeit für eine Gabe abſprechen müßte. Denn Weihnachten iſt nun einmal das Feſt der Kinder— und da das Chriſtkind das ärmſte Kind waur— beſonders der armen Kinder! Es ſind auch viel Alte da, Witwen und Waiſeu, verlaſſene, ſtärkungsbedürf⸗ tige Kranke, in deren Einſamkeit und Dunkel ein Licht⸗ ſtrahl des Weihnachtsglanzes fallen ſoll! Darum helft mir, wie bisher, durch freundliche Spen⸗ den an Geld und Naturalien(abgelegte Kleider, Schuhe, Spielſachen ete.) möglichſt vielen Gliedern meiner armen Arbeitergemeinde eine kleine Weihnachtsfreude bereiten. Ueber die gütigen Gaben wird ſ. Zt. öffentlich quittiert. Paul Klein, Stadtpfarrer an der unteren Lutherpfarrei, Dammſtraße 39. In wengen Taben Harnröhrenerkrankungen und Frauenleiden durch Dr. Foelsing's Mucosan. Von ärztlichen J e. P tent chutz. Beſtandteil: Dibor⸗ 0 immer Iu vielen Familien bringt NNN priompler Er olg N zinkdiorthooxybenzoat. In den Apotheken zu Mk. 4— 3851 Foelsing, 0 r.. Henbach a. M. dunogcet.Annapme fif ale U Jungen Uu.Leltschniſten der Welt ⸗ Mannheim E36l ——— Für den Betrieb eiuer großen Fabrikkantine mit Beamten⸗ Ka ſino —tüchtige Wirtsleute die eine gute Küche zu führen verſtehen Wgesucht. Angebote an Haaſenſtein& Vogler.⸗G. Mannheim unter b. 694. 6010 CMANNHNETIM Strohmarkt 0 4, 68 5 HBaqjsohe Hahſerindustrie Lahn& Co. Toſenhon 77⁴ Hheinhãuserstr. 48,.. seſtheriget Sitæ in Kaiserslautern. Druchsachen aller Att für geschüttlicho und prirate Zweche. Jüten und Bñeute/ flir alle Branchen. Et/ſetten, Jortenpapiers, Fappteſlor. oto., elc. Heſohhaltiges Lager in Happen. Hacl- und Einschlagpapſeren, in HSogen und Hollen. 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Der unterzeichnete Vorſtand des Vereins„Fürſorge⸗ heim, Neckarau⸗Mannheim“ richtet auch in dieſem Jahre wieder an ſeine verehrlichen Freunde und Freundinnen die gaben behilflich ſein zu wollen, ſeinen Pflegebefohlenen an Weihnachten eine erfreuliche Beſcherung bereiten zu können. Zu dankbarer Entgegennahme freundlichſt zugedachter Saben ſind gerne bereit: 3756 Frau Direktor E. Poſt, Kaiſerring 18, Frau Anna Seipio, Reutnerin, N 7, 12, Dr. R. Kahn, Werderplatz 14, au Apotheker Müller, Neckarau, Schulſtraße 17, Herr Stadtpfarrer Freund, Neckarau, Kaiſer Wilhelmſtr. 8, J 9 65 Schreibmaschine. herzliche Bitte, ihm durch gütige Zuwendungen von Liebes⸗ Müssig iImprels.—Erstklassig in jeder Bezlehung. Annähernd 25,600 im ebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor- lührung auf Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung Hans Schmitt, 6 4, 1. Telephon 1246. 840 Herr Stadtpfarrer Achtnich, G 4, 5 Herr Oberinſpektor Welker, Werderplatz 6, Herr Regierungsaſſeſſor Dr. Benfinger, N 7, 1a, Herr Dekan Simon, R 1, 13. Gerichtszeitung. Mannheim, 30. Nov. Strafkammer II. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Erſter Staatsanwalt Kärcher. Das in einem hieſigen Reſtaurant in Stellung befindliche Dienſtmädchen Hilda Fiſcher vermißte am 16. September ds. Is. ein goldenes Herz. Man fand es bei einem Kollegen, dem Zapf⸗ burſchen Franz Joſef Krazmann, der angab, Hildas Stübchen habe offen geſtanden und er habe das Schmuckſtück nur an ſich ge⸗ nommen, um zu verhüten, daß es geſtohlen werde. Zu ſeinem Un⸗ glück ift aber Herr Krazmann ſelbſt ſchon wegen Diebſtahls ſehr häufig vorbeſtraft, weshalb man an ſeinen guten Glauben nicht glaubt und auf 9 Monate Gefängnis gegen ihn erkennt. Außer⸗ dem wird er der Ehrenrechte auf 4 Jahre entkleidet. Vert.:.⸗A. Dr. Ebertsheim. Sechs Burſchen rücken an der Barre der Angeklagten an. Der Hauptbeſchuldigte iſt ein 15jähriger Maurerlehrling mit einem unſchuldigen, mädchenhaften Geſichtchen, das aber in dieſem Falle ſehr trügt: denn des jungen Herrn Strafliſte weiſt bereits fünf Einträge auf. Im September verließ der Junge die Arbeit und trieb ſich herum. Er ſtahl ſeinem Vater ſechs Zentner Kohlen, einen neuen Anzug, einen Regulator und eine Tiſchdecke und machte alles zu Geld, das er mit ſeinen Kollegen durchbrachte. Fer⸗ ner erbrach er auf einem Bauplatz der Firma Gebr. Hoffmann in den Welſchengärten einen Hühnerſtall und entführte daraus acht Hühner und einen Hahn im Werte von 30 Mk., die er zuſam⸗ men mit einem der Mitangeklagten verkaufte. Ungeachtet ſeines beharrlichen Leugnens wird der jugendliche Tunichtgut, gegen den fein eigener Vater Strafantrag geſtellt hat, zu 1 Jahr Gefängmis verurteilt, die beiden Mitangeklagten, die ihm behilflich waren, erhalten 6 Wochen und 10 Tage Gefängnis. Drei Angeklagte wurden freigeſprochen. Vert.:.A. Dr. Moekel. Weckſels Formulare n n ne., Dr. B. Bads iche Ruchdruckerei g. m. b. 5 Das disKkreteste Parfüm! Man achte beim Kauf ganz genau auf die ges. sesch. aul Blau- Goldener Etikette und weise jeden Exsatz zurück! ————————————————— 9Mannheim, 3. Dez. Strafkammer IV. Vor⸗ ſizender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. Eine kleine Eulenſpiegelei iſt dem Taglöhner Philipp Hahn aus Plankſtadt ſchmählich vorbeigelungen. Am 4. Oktober ds. Is. ſchickte der Philipp einen kleinen Jungen zu Metzger Gabel in Plankſtadt mit einem:„Eichbaumwirt Berlinghof“ unterſchriebenen Zettel, worauf um Ueberſendung von ſechs Pfund Kotelettes und einem Schwartenmagen erſucht wurde. Der Junge verriet aber den Kitt. Als der Metzger ihn fragte, wer ihn geſchickt habe, ſagte der Kleine arglos: Der Mann, der draußen ſteht. Der Metzger ſah nach und gewahrte den Philipp, einen der faulſten Kunden Plankſtadts. Wegen Urkundenfälſchung wird Hahn zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Der Schuhmacher Karl Falk, der Glaſer Joſef Schmel⸗ cher und der Hauſierer Julius Krick ſchlichen ſich in der Nacht vom 3. zum 4. Juli ds. Is. in das Haus Bellenſtraße 72, wo ſie es auf ein Filialgeſchäft von Hafner abgeſehen hatten, gelangten aber nur bis zur Küche und erbeuteten hier ſieben Pfund Kaffee, Kon⸗ fekt und 4 Mk. bar. Am 25. Juli nahm Falk in Berghaupten dem betrunkenen Dienſtknecht Johann Baßler, den er heimzuführen ſich erboten hatte, einen Geldbeutel mit 5 Mark Inhalt, einen Regen⸗ ſchirm und einen Hut weg, worauf er dem 67 Jahre alten Maun einen Stoß verſetzte, daß er in den Straßengraben flog. Falk, der zurzeit eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr verbüßt, wird zu einer Geſamtſtrafe von 2 Jahren 8 Monaten Gefängnisverurteilt, die beiden anderen Angeklagten kommen mit je 3 Monaten Gefängnis davon. Als der Schloſſer Jakob Hoffmann in Neulußheim am 23. Auguſt dieſes Jahres eine ſeiner Schweſtern bei dem Wickelmacher Friedr. Hagmann ſtehen ſah, der ſchon eine andere Schweſter Hoffmanns verführt hatte, ging er auf das Paar zu und verſetzte dem Wickelmacher eine Ohrfeige. Hagmann griff ihn dann gleich⸗ falls an, aber Hoffmann zog das Meſſer und verſetzte ſeinem Gegner eine ganze Anzahl Stiche. Vom Schöffengericht iſt er deshalb zu 8 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Auf ſeine Be⸗ rufung wird heute die Strafe in 100 Mark Geld oder 20 Tage Gefängnis umgewandelt. Vert.:.⸗A. Dr. Marx. 8 * Zweibrücken, 2. Dez. Vor der hieſigen Straf kam⸗ mer ſtanden der 28 Jahre alte Fabrikant Karl Philipp Ernſt und der 46 Jahre alte Reiſende Jakob Würſching, beide von Mainz, unter der Anklage des Betrugs. Ernſt hatte mit einen Kompagnon, deſſen Aufenthalt nicht zu ermitteln iſt, in Mainz die Firma„Süddeutſche Kraftfuttermittelwerke Mainz“ gegründet, die eine in den Proſpekten als hervorragendes Kraftfuttermittel angs⸗ prieſene angebliche Kraftfutterkleie vertrieb. In Wirklichkeit war dieſes Kraftfuttermittel ein ganz wertloſes Gemiſch, das von den Tieren, denen es als Futber gereicht wurde, zurückgewieſen ward Der Angeklagte Würſching war von Ernſt, der die Seele des Ge⸗ ſchäfts war, als Proviſionsreiſender engagiert worden und be⸗ trieb den Verkauf des Kraftfuttermittels. Einige der als Zeugen vernommenen Beſteller wurden um Beträge von über 1000 M. geſchädigt. In der Verhandlung ſuchten die beiden Angeklagten ſich gegenſeitig die Schuld aufzubürden. Würſching beruft ſich ins⸗ beſondere darauf, daß er in gutem Glauben gehandelt habe Trotß⸗ dem er ein rückfälliger Betrüger iſt, der ſchon Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen verbüßt hat und ſich auch heute crieder wegen an⸗ derer Betrügereien hinter den ſchwediſchen Gardinen befindet, konnte das Gericht ſich nicht von ſeiner Schuld überzengen und ſprach ihn frei. Ernſt dagegen, der vor kurzem erſt wegen eines ähnlichen Betrugs geſtraft wurde, erhielt drei Monate Gefängnis. Vom Büchertiſch. Schulhygiene. Von Dr. Leo Burgerſte in, Prof in Wien. 2. Aufl. Mit 88 Figuren im Text.(„Aus Natur und Gieiſteswell Sammlung wiſſenſchaftlich⸗gemeinverſtändlicher Darſtelkungen aus allen Gebieten des Wiſſens 96. Band.) Verlag von B G Teub⸗ ner in Leipzig. 8. 1909. Preis geh. M. 1 in Leinm, geb. M..25. 12. Seite General-unzeiger, UAbendblatt.) Sämtliche Modell-Piècen und Copien bedeutend ermässigt. ab Montag, den 6. Dezember. 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