Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez, incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. —— he Neu der Stadt Mannheim und um e te Nad Alnabhängige Tageszeitung. richten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abeeſſe: „General⸗Anzeigexß Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 841 ——.. In ſera te: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗getle.. 25 Pſg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Kedaktonn 377 Auswärtige Inſerate. 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e Verlags⸗ 155 f 5 2 ng. 8 ****ͥ+Uof Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 19 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. * 509 Dienstag, 7. Dezember 1909. 525175 25 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. „Zeppelin“. ME. Friedrichshafen, 7. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Das neue Luftſchiff„Zeppelin 4“ ſteht vor ſeiner Vollendung. Die geplante große Fernfahrt findet erſt im März ſtatt. Mit Zeppe⸗ lin 5 wird noch dieſen Monat begonnen. Der montenegriniſche Hochverratsprozeß. ME. Wien, 7. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Wie die„Reichspoſt“ aus Cettinje meldet, ſind im Hochverratsprozeß(neben dem be⸗ reits vollzogenen Todesurteil) 52 Angeklagte zu Kerkerſtrafen von 20 Jahren verurteilt. In Unterſuchung befinden ſich noch 94 Verhaftete, darunter, wie bereits gemeldet, der General⸗ adintant des Thronfolgers. Der Schatz des Exſultaus unter dem Hammer. Paris, 6. Dez. Heute nachmittag waren die im vorigen Sommer durch Bevollmächtigte des Sultans Abdul Aſis von Marofko für 1 200 000 Fr. im Pariſer Pfandhaus verſetzten Kleinodien zur öffentlichen Verſteigerung angeſetzt, da der Sul⸗ tan die Einlöfungsfriſt hatte verſtreichen laſſen. Im letzten Augenblick beantragte jedoch der hier weilende Vertreter Mulai Haftds, I Motri, im Namen der marokkaniſchen Regierung ſofortigen Bezahlung des Darlehens mitſamt der Zinſen vor⸗ Monat auszuſetzen gegen Hinterlegung der angebotenen Summe als Sicherheit für einen durch die Ausſetzung des Verkaufs Dritten etwa erwachſenen Schaden, nach einem Monat aber den Verkauf anzuſetzen. Damit iſt dem tatſächlichen Pfandſchein⸗ Inhaber eine Friſt gegeben, den Schatz des entthronten Sultans einzulöſen, aber auch entſchieden, daß die gegenwärtige marok⸗ kaniſche Regierung ohne dieſen Schein den Schatz nicht einlöſen kann. Der Zuſammenſchluß der romaniſchen Völker Europas. ME. Rom, 7. Dez.(Priv.⸗Telegr.) In Turin hat ſich am Samstag unter Teilnahme mehrerer radikaler Parlamen⸗ tarier ein Komitee gegründet behufs Anbahnung eines italie⸗ niſch⸗franzöfiſchen Bündniſſes und zur Herbeiführung eines ſpä⸗ teren engeren Zuſammenſchluſſes der romaniſchen Völker 1 Europas. Auch die Herausgabe einer politiſchen Tagesze itung wurde beſchloſſen. Eine gefälſchte Depeſche. .E. London, 7. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Wie die Hampton⸗ Agentur in Liverpool mitteilt, iſt die ihr zugegangene Kabel⸗ depeſche über die Einä ſcherung Baltimor's gefälſcht geweſen. Auch die dem amerikaniſchen Konſul zugegaugene Depeſche iſt ge⸗ fälſcht. Der Urheber der Fälſchung iſt ein früherer, vom Hamp⸗ ton⸗Bureau entlaſſener Korreſpondent in Philadelphia. Die Thronkämpfe in Marokko. OLondon, 7. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau). Sultan Mulay Hafid ſoll, wie der„Daily Telegraph“ aus Tan⸗ ger berichtet, eine Abteilung Soldaten in den Diſtrikt von Tanger geſchickt haben, um Raiſuli in Scha⸗h zu halten, von dem der Sultan neuerdings befürchtet, daß er mit Abdul Aſis gemein⸗ ſame Sache zu machen die Abſicht habe. Eine andere Abteilung iſt in den Diſtrikt von Jazza abmarſchiert, wo El Mohedde die Stämme zugunſten des entthronten Sultans Abdul Aſis zu be⸗ arbeiten ſucht. Die Kaiſerin von Rußland. OLondon, 7. Dez.(Von unſerem Londoner Bureguß. Während des geſtrigen Tages waren hier alarmierende Gerüchte über den Geſundheitszuſtand der Kaiſerin von Ruß⸗ land verbreitet. Auch heute Morgen bezeichnen einige Blätter denſelben noch für hoffnungslos. Der Petersburger Korreſpon⸗ dent der„Daily Mail“ jedoch behauptet aus abſolut zuverläſſiger Quelle zu wiſſen, daß dieſe Ausſtreuungen arg übertrieben ſeien. Die Zarin leide allerdings noch an ihren nervöſen e aber 8 ihr ih körperliches L eiden, 5 iß es der Kaiſerin 5 nen VPariſer Anwalt beim Gericht die Ausſetzung des Verkanfes, indem er ohne den Pfandſchein des Bebollmächticten Abdul Aſis vorlegen zu können unter der Behauptung, daß dieſer verloren gegangen ſei, einen Scheck von 1500 000 Fr. zur legte. Das Gericht entſchied, den Verkauf zwar auf einen habe 5 d0 des kommenden Winters zu Petersburg mitzumachen. Der Kaiſer von Rußland wird Livadia am 23. Dezember verlaſſen und zwei Tage in Moskau weilen, wo großer Empfang ſtattfinden wird. Die Ankunft in Petersburg erfolgt am 28. Dezember. Es iſt die Abſicht des Kaiſers, den größten Teil des Winters im Zarskoje Sſelo zu verbringen. Der Petersburger Korreſpon⸗ dent der„Times“ beſtätigt die Meldung mit dem Hinzufügen, daß ſich das Befinden der Kaiſerin in der letzten Zeit bedeutend gehoben habe. Rußland und Japan. OLondon, 7. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau). Graf Witte, der in Odeſſa eingetroffen iſt, erklärte dem dor⸗ tigen Korreſpondenten der„Morn. Leader“, daß die Meldung, er ſtehe im Begriff, in einer diplomatiſchen Miſſion nach Japan zu gehen, unwahr ſei. Die Kriſis in Griechenland. London, 7. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau). Nach einer Athener Meldung des„Daily Telegraph“ wurden weitgehende Maßnahmen beſchloſſen, um der Militär⸗Liga gleich nach der Auflöſung der griechiſchen Kammer ein Ende zu machen. Es heißt, daß der König von Korfu aus vor ſeiner Rückkehr nach der Hauptſtadt die Auflöſung der Militär⸗Liga verlangen werde. Ferner ſucht man auf Abgeordnete der Mehrheit der Kammer einzuwirken, daß ſie erklären, ihre Wiederwahl abzu⸗ lehnen, wenn di⸗ Auflöſung des Militäpbundes erfolgt. 2 Dämon Budget. en unſerm Variſet Korreſpondenten) R. K. Paris, 5. Dez. Die Friedensfreunde behalten augenblicklich recht: am politiſchen Horizont zeigt ſich zunächſt auch nicht der Schatten einer Kriegsgefahr. Die Völker oder beſſer geſagt: die Mächte können ſich ſomit der eifervollen Rüſtungsarbeit zu Waſſer und zu Land und hoch in den Lüften ungeſtört hingeben. Die Sache hat nur einen Haken: dieſer Rüſtungs⸗Wettlauf koſtet Geld, viel Geld, und das iſt der einzige dunkle Punkt am ſtrahlenden Himmel, der ſich zuſehends zur ſchwarzen Wolke verdichtet, aus der ſich mit donnerndem Gepolter das Budget entladet. In England hat es einen, ſeit Menſchengedenken nicht mehr erlebten parlamentariſchen Orkan entfeſſelt, in Deutſch⸗ land überflutet es Induſtrie und Volkswirtſchaft, in Italien ſchwemmt es das Miniſterium fort, in Frankreich unterwühlt es die Parteidisziplin und reißt die von ihm betroffenen Kreiſe zur Revolution fort. Budget ſeine verheerende Wirkſamkeit Nach der vom Finanzminiſter Cochery mit Klarheit und Prägiſion aufgeſtellten Bilanz ſind zur Feſtſtellung des Gleich⸗ gewichts in den franzöſiſchen Staatsfinanzen 200 Millionen Franks erforderlich, welche durch die folgenden Steuer⸗ erhöhungen aufgebracht werden ſollten: 69 Millionen auf Getränke, 65 Millionen auf Tabak und 50 Millionen neuer Nachlaßſteuern. Doch gegen die neue Getränkſteuer erheben ſich in Nord u. Süd, im Oſten und Weſten des Landes die von ihr betroffenen Kreiſe; gegen die erhöhten Tabakpreiſe machen ſich die Warnungsſignale der Tabakverkäufer vernehmbar; gegen die Verwendung der durch die neuen Nachlaßſteuern bewerkſtelligten Einnahmen zur Ausgleichung der Budgets proteſtieren die Sozialiſten, weil dieſe Mehreinnahmen zur Gründung der Arbeiter⸗Altersverſorgung mit dienen ſollten. Dieſe Steuern haben demnach wenig Ausſicht, von der Kam⸗ Kact mer votiert zu werden; im günſtigſten Falle werden die Steuern auf Gelren und Tabak von der Landesvertretung um mindeſtens 1 Million Franks herabgedrückt werden. Man wird demnach, um das Defizit zu decken, zu andern Hilfsmitteln greifen müſſen und Finanzminiſter Cochery hat zu dieſem Zweck das Alkohol⸗Monopol und das Verſicherungs⸗ Monopol, wenigſtens inbezug auf eine gewiſſe Ark von Ver⸗ ſicherungen, ins Auge gefaßt. Dieſes Auskunftsmittel iſt nicht neu, denn es finden ſich im Archiv des Finanz⸗ miniſteriums ausführliche Elaborate aus den Zeiten 855 Miniſterien Charles Dupuy Rouvier und Poincarre, und d Frage iſt ſo eingehend ſtudiert worden, daß ſie heute ſo wie gelöſt erſcheint. Seit 1906 ſind(um nicht weiter zurückzugreifen) eine ganze Reihe von Steuern proponiert worden, die teils ange⸗ nommen, teils verworfen wurden. Nach einer von Senator Gervais aufgeſtellten Tabelle ſind von 383 127 000 Franks proponierter Steuern 79 543 000 votiert und 253 584 000 Franks verworfen worden. Es bleibt demnach aus der Ver⸗ gangenheit ein Rückſtand nicht bewilligter Taxen, die teils der Initiative der ene 8 e f 1 Noch da und dort dokumentiert das tragen werden, trifft alſt g8 werden können, wie die Steuer auf Eigendeſtillatio der Weinbauer, die Zirkulationsſteuer, die Steuer auf triſche und Gasapparate, der Proportional⸗Quittungsſtemp die Erhöhung der Steuer der Zollſtatiſtik und verſchi andere Spezialtaxen. Die Geſamtzimmer dieſer Steuern be trägt rund 100 Millionen. Es läßt ſich demnach augenblicklich über Taxen, di als 350 Millionen abwerfen, diskutieren; ſie bilden ein Reſervefonds, aus dem man ſchöpfen kann. Was dieſer Re⸗ ſervefonds wert iſt, wird ſich freilich erſt anläßlich ſeine fung ergeben, denn es befinden ſich unter dieſen bisher ach beiſeite gelaſſenen Taxen Elemente verſchiedener O Eine geardee Reviſionsarbeit kut demmach not; ſie Verwalter einee Söfſderinereſſen und Hüter der 0 me intereſſen ſtützt und ihm ſein delikates„„„ leichtert. Politische ebersſcht. „ Maunbeim, 7. Dezember 1909. Der Abſchluß der bayeriſchen Steuerreform. Mit der Annahme des Umlagengeſetzes durch die Ab geordnetenkammer iſt die bayeriſche Steuerreform vorb lt. lich der Zuſtimmung des Reichsrats abgeſchloſſen. Ihren innerſten Weſen nach iſt dieſe die Landwirtſchaft entlaſtend die gewerblichen und Berufs⸗Einkommen dagegen ſchwer laſtende Steuerreform gleich der um einige Jahre ältern Wahlreform ein Werk des Zentrums. In beiden Fällen der Wahlreform wie bei der Stenerreſorm, befa: iget liberale Landtagsfraktion in einer überaus ſchw Die Tatſache, daß neues und beſſeres an die b0 Verhältniſſe geſetzt werden ſollte, war unleugbar, r vom Zentrum beliebten Einzelheiten der Reform zu en hafteſten Bedenken Anlaß gaben. Kein Wunder de daß ſchließlich 13 Liberale mit dem Zentrum und dez ſchaftlichen Vereinigung für das Umlagengeſetz, meu mit den Sozialdemokraten dagegen ſtimmten. In pa politiſcher Hinſicht haben die Sozialdemokraten, indem durchaus ablehnend verhielten, jedenfalls am klügſten handelt. Aber mit dem Vorſitzenden Dr. Caſſelmann ha Mehrheit der liberalen Fraktion augenſcheinlich bor allen Notwendigkeit der Reform berückſichtigt. Wenn einig Bl jetzt beſchönigend auf die nur ſiebenjährige Dauer der Steuergeſetze hinweiſen, ſo iſt das angeſichts der andauern Zentrumsherrſchaft ein ſchlechter Troſt. Denn daß nach ſi Jahren mit der Einführung einer Vermögensſteuer. laſtung der gewerblichen und Berufseinkommen Hand gehen ſollte, kann füglich kaum angenommen f Die ſtädtiſche Talouſteuer. Der Deutſche Städtetag hat an Bundesrat Reichstag den Autrag geſtellt, in einer Novelle zum Rei⸗ ſtempelgeſetz die Steuerpflicht der Zinsbogen von Rent⸗ Schuldverſchreibungen der öffentlich⸗rechtlichen Verbände ſeitigen. In der recht intereſſanten Begründung hei Man wollte, da eine direkte allgemeine Beſitzſteuer läſſig erachtet wurde, den Beſitz und insheſondere den Kaß itodtrekt ſteuerlich erfaſſen. Dieſes Ziel iſt aber, ſolveit die auf flergneliche Wertpapiere in Frage ko erreicht worden. Das Geſetz bietet, wie jetzt allgemein wind, keine Haudhabe, die Beſitzer ſeer Wertpapiere zu tung des von den Ausgebern der Bogen ausgelegten 1 hen. Bezüglich des Stempels auf Gewinnante denden⸗) Scheine iſt dies freilich unerheblich, da die Steu Reingewinn der Geſellſchaften und ſomit den Gewinn nte Aktionäre ſchmälert, alſo wirtſchaftlich doch von dieſen wird; inſoweit iſt die Steuer alſo tatſächlich eine Vermöger Anders aber liegt es bei den Obligationen der e und berwandten Anleihen Hier wird die Abgabe zu einer 5 auf Schulden. Selbſt wenn das Geſetz das Recht ausgelegte Steuer von deu Beſitzern der Schuldverſchrei 0 zuziehen, würden die Gemeinden dennoch die Steuer wirtſch ſelbſt zu tragen haben. Denn wollten die Gemeinden bon Recht Gebrauch machen, ſo würde ſich ſofort der Kur⸗ zihen niedriger ſtellen, Und zwar würde der Kurs weit meh⸗ gehen, als es der durchſchnittlichen Minderung des Zinsert entſpräche. Denn der Kapitaliſt würde, um der drohenden T ſteuer zu entgehen, ſich mit Vorliebe den Reichs⸗ und Staa ren zu wenden, deren Zinsbogen ſtempelfrei gelaſſen ſend; nachläſſigung des kommunalen Anleihemarktes hätte Sinken der Kurſe unabänderlich zur Folge. Die Gemei eee geztwungen, die Steuer auf ihren Etat zu nehmen. 31 eckung des Steueraufwandes müſſen ſie neue Einnahmen ſchaf 8 h. ſie müſſen die Kommunalſteuern erhöhen. Und zwar lichem Maße; ſo hätten z. B. im Laufe der 10 aufzubringen: 850 000 N. München„ 450 Dresden———— 1. 380 Frankfurt a. M.„ 3400 —— Dieſer Mehraufwand muß lſo auch Genesal- Angeiger. GMigtagblatt) Mannheim, 7. Dezember. Belaſtung des Kapitalbeſitzes— nicht erveicht, ſondern das Gegen⸗ eill des Gewollten eingetreten, ſo erſcheint es als eine unabweis⸗ bare Pflicht der geſetzgebenden Körperſchaften dieſe Steuervorſchrift zu beſeitigen. Wenn man ſeinerzeit auf die Warner im Reichs⸗ bage, welche auf die Untauglichkeit des gewählten Mittels hinwieſen, nicht gehört hat, ſo mag dies finanzreform im ganzen unter dan er ſein, d a es galt, die Reichs⸗ Dach zu bringen. Nachdem letzteres rf man erwarten, daß bei einzelnen mißglückten ernde Hand angelegt ffentlich⸗echtlichen Korporationen, den Anleihen des Reiches und der unee von der Stempelabgabe befweit werden. Geſetzgeber umſo leichter verſtehen dürfen, a Wemeinden des W᷑ en n Die Verbeſſerung deb, die Anleihen der der Gemeinden, en eicneßelt 95 8955 zu wird ſich der 59 ie Aufg aben der des bg Srei 1 der ſdadiiſch en u 5 Verkpan lethen entſtehenden Steuerausfalles wird, falls ni Beſitzſteuer vorgezogen wird, dutth Erweiterun, chaftsſteuer geſchehen können. —— alsches Reich. adikalen Blättern wegliche Klagen darüber daß mehrere Lehrer in aclteoh 5 kleinen Landgemeinden verſetzt worden ſind, weil i bei den zerordnetenwahlen für polniſche Kandidaten g ſollen mehrere Eiſenbahnbeamte wegen von Katt owitz nach ſolchen Stellen geſchi freunblichen Neigungen Schaden 5 en. 9 0 Zentrum Spreſſe kt werd en, wo 1 di ihren Beamten 110 1 en zu fallen und ſtatt auf eine Stärkung auf eine Sch 11 5 Der Beamte in 5 59 5 ns e hat. Wer Fein Peſtg it, t in den ſtmarken micht am Platze, und es kann e der Re⸗ krung nicht verdacht werden, wenn ſie ſo äſſigen Elementen ein anderes Gebiet für ihre Arbeit anweiſt. Die Schiffahrtsabgaben. In einem Gutachten an die ſächſiſche ng betonte die Dresdner Handelskammer, die Denkſchrift ußiſchen Regierung über Schiffahrtsabgaben, die der Reichs⸗ am 29. November veröffentlicht hat, habe ihre Bedenken eſe noch vermehrt. Der rote Bizepräſident in Meiningen. Nachdem der neu⸗ wählte Vizepräſident des Meininger Lanidtags, der Sozialdemo⸗ Wehder, ſich ſchriftlich zur Vertretung des Landtags bei offi⸗ ee berpflichtet hat, wurde die Wahl vom Herzog national unzuver⸗ — Kriſe und Lohnnineau. 5 Man kann 15 17 5 abſchließendes Urteil über die auf 5 ſentlich gebeſſert baben. Die Erhebunge en für das 5 0 in den Monat 9 5 5 15 erſtreckten ſich auf 27 182 Die Lohnſtatiſtik weiſt gegen 1906 eine Damals lag der Durſchnitt und 50 Pfg., im laufenden Jahre beträgt er zwiſchen Die relativ niedrigen L Es hatten nämlich erbeſſ erung nach. Sfg. pro Stunde. 950 ne bis 31 50 Pfg. Löhne von 40—60 Pfg. 17 995 60 und mehr Pfg. bandsborſtand eebleet in dee elee des hn. 5 Aber die Erhöhung des Durchſchnittslohnes ſt der einzige Fortſchritt, es hat gleichzeitig 8 5 A r beitszeit ſtattgefunden. den zu arbeiten hat, iſt ganz merklich gefallen, während der Prozentſatz der Arbeiter mit weniger als 10 Stunden tägliche Arbeitszeit kräftig geſtiegen iſt. Es betrug nämlich die Zahl der Arbeiter 1906 1909 mit einer Arbeitsſeit abſofut in 9% abſolut in% unter 10 Stunden 14 0544 518 16 50 59,6 mit 10 1 11 392 41.1 10 285 379 üher 10„ 1639.1 675 2,5 Gewachſen iſt vor allem die Zahl der Gehilfen mit einer Arbeitszeit von 9 Stunden täglich. Einen großen Einfluß auf die Geſtelig der Arbeitsbedingungen iſt der Ausbreitung der Tarifverträge zuzuſchreiben, durch die ſich nicht nur eine Stabiliſierung der Arbeitsbedingungen, ſondern auch eine leichtere Verallgemeinerung erreichter Fortſchritte ergibt. Am Schluſſe des Jahres 1906 beſtanden im Malergewerbe 160 Lohntarife für ca. 12 109 Betriebe mit 39 685 Beſchäftigten. Am Schluſſe des Jahres 1909 dagegen zählte man 238 Tarife, die 14633 Betriebe mit 49 909 Beſchäftigten umfaßten. Die Statiſtik des Malerver⸗ bandes dürfte auch auf die augenblicklichen Verhandlungen wegen eines Reichstarifes im deutſchen Malergewerbe noch günſtig ein⸗ wirken, zeigen doch ihre Ergebniſſe, daß die Tarifvereinbarungen ein gutes Mittel ſind, erreichte Erfolge nicht nur feſtzuhalten, ſondern ſie auch für das Gros der Arbeiterſchaft eines Verufes zu verallgemeinern und ſo die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt einzuſchränken. Vor allem aber iſt wichtig, daß in einer Periode erheblichen gewerblichen Niederganges die Lohnſätze noch geſtiegen und die täglichen Arbeitsszeiten zurückgegangen ſind. Vodiſche Politik. Jungliberaler Verein Weinheim. “* Weinheim, 6. Dez. In der Generalverſammlung des Jungliberalen Vereins, die am Samstag im„Schwarzen Adler“ ſtattfand, erſtattete der bisherige Voxſitzende, Heyr Dr. Heck⸗ mann, den Sahreserehe Vor der Vorſtandswahl legte Herr Dr. Heckmann den Vorſitz nieder. Der Vorſtand beſteht nunmehr aus folgenden Hervem: 1. Vorſitzender Profeſſor Keller, 2. Vorſitzen⸗ der Dr. Heckman m⸗ Schriftführer Anniſer und Klaiber, Kaſſierer Kraft. Auch die Beiſitzer wurden neu gewählt. Der Verein beſchloß, eine politiſche Bibliothek zu gründen. Schiffahrtsabgaben. [Karl'sruhe, 6. Dez. Wie das„Heidelberger Tageblatt“ berichtet findet am 10. Dez. im Dienſtgebäude der Generaldivektion der Stactseiſenbahnen dahier eine Beſprechung mit den Ver⸗ trebern der bad. Handelskammern über die Schiffahpts⸗ abgaben ſtatt. v. Eiſendecher. 921 Karksruhe, 6. Dez.(Korr.) Die amtliche Karlsr. Ztg.“ meldet: Die in mehrere Blätter übergegangeme Nachricht, daß in der Beſetzung des Poſtens des Königlich Preußiſchen Geſandten am Großh. Hofe ein Wechſel bevorſtehe, iſt, te wir aus zuwerläſ⸗ ſiger Quelle vernehmen, nicht begründet. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Gemeinderatswahlen. Fr. Germersheim, 6. Dez. Bei der heute abend erfolgben Bürgermeiſter⸗ und Adfjunbtenwaßl wählten von 14 ultramontanen und 13 liberalen Stadträten 14 den bisherigen Bürgermeiſter Ball und den bisherigen Adjunkten(Arbogaſt) wieder. Beide gehören der Zentrumspartei an. Die Liberalen muß⸗ ten ſich mit dem 2. Adjunkten begnügen. Badiſcher Landtag. AE Karlsruhe. 6. Dez. In der heutigen Nachmittagsſitzung berichtete Abg. Kolb (Soz.) über die Nachweiſungen der in den Jahren 1907 und 1908 eingegangenen Staatsgelder und deren Verwendung. Der Be⸗ richterſtatter teilt mit, daß die Budgetkommiſſion ſich dahin ge⸗ einigt hat, ſich möglichſt auf mündliche Berichterſtattung zu be⸗ ſchränken. Den Abſchluß der Jahre 1907⸗08 bezeichnete der Be⸗ richterſtatter, mit Ausnahme der Eiſenbahnſchuldentilgungs⸗ kaſſe, als einen befriedigenden. Die Einnahmen hätten ein erhebliches Plus erfahren, ſoweit das Jahr 1907 in Be⸗ tracht komme, dagegen habe das Jahr 1908 wieder einen Rück⸗ gang gebracht, der aber nicht ſo erheblich ſei, daß er jenes Plus ausgleichen könute, vielmehr bleibe, beide Jahre zuſammenge⸗ rechnet, noch ein Mehr von rund einer Million Einnahmen. Hierauf entwarf der Berichterſtatter Kolb ein genaues Bild dom Stande der verſchiedenen Haſſen, die intereſſanteſten Zahlen be⸗ ſonders hervorhebend. Ein ſehr getrübtes Bild ergibt ſich bei der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe: die Schuld wurde in beiden Jahren Ann. rund 57 Millionen vermehrt und wird mit Ende dieſes Rechnungsjahres wohl auf 500 Millionen aufgelaufen ſein. War das Jahr 1907 ſchon an ſich ein überaus ungünſtiges, ſo verſchlimmerte ſich die Lage 1908 noch weſentlich und nie war, wie jetzt. der Fall zu verzeichnen, daß die Ein⸗ nahmen einen ſolchen gewaltigen Rückgang aufweiſen, ein Rück⸗ gang, der 19851 Aoe e iſt. Den Gründen dieſer Erſcheinung nachzugehen, wird Aufgabe ſpäterer Beratun⸗ gen ſein. In der an ſchließenden Diskuſſion ſprach Abg. Geck(Soz.) den Wunſch an die Regierung aus, daß eine gleichmäßige 3 bei Darlehen der Amortiſakionskaſ ſe erfolgen ſolle, während jetzt die Darlehen für landwirtſchaftliche Zwecke zu niedrigerem Zinsfuß gegeben würden, als ſolche für andere Unternehmungen und Zwecke. Der Regierungskommiſſär ſagte Prüfung der Wünſche zu, hielt jedoch eine Feſtlegung des Zins⸗ fußes nicht für opportun. Nachdem noch über die geſchäftliche Behandlung verſchiedener Anträge beſchloſſen war, wurde die nächſte Sitzung auf Donnerstag nachmittag anberaumt. In einer der nächſten Sitzungen wird Miniſter Frhr. v. Bodman die Interpellation über die Schiffahrtsabgaben beantworten. ***. 2. Kammer.— 7. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) JKarlsruhe, 6. Dez. Präſident Rohrhurſt eröffnet 4 Uhr 50 nachmittags die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſterialrat Moſer. Der Sekretär gibt folgende Einläufe bekannt: 1. Petition der Gemeindeverwaltungen von Pforzheim und anderen Orten wegen Erſtellung einer Bahn Weilderſtadt⸗ Pforzheim.(Wird der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen überwieſen.) 2. Petition des Verbandes der Bureau⸗, Kanzlei⸗ und Rechnungs⸗Beamten der Großh. Badiſchen Staatsbahnen um Verbeſſerung ihrer Einkommensverhältniſſe.(Wird der Petitionskommiſſion überwieſen.) 3. Petition des penſionierten Bremſers und Veterawen Joſef Bauer in Freiburg um Erhöhung ſeines Ruhegehaltes. Ken donien 9 4. Petition des ehemaligen Straßenwarts Eugen Flachs in Mudau um Gewährung einer jährlichen Unterſtützung in monatlichen Raten aus Staatsmitteln.(Petitionskommiſſion.) 5. Petition der Witwe des Hafenarbeiters Sebaſtian Becker in Neckarau um eine Entſchädigung aus Anlaß des Ablebens ihres Ehemannes infolge eines im Dienſte erlittenen Unfalles.(Petitionskommiſſion.) 6. Eingabe der Wahlkommiſſion der Gemeinde Gaisbach zur Widerlegung der Behauptungen in dem Wahlproteſt gegen die Wahl des Abg. Geppert im 32. Wahlkreis.(Wird der Wahlprüfungskommiſſion überwieſen.) Präſident Rohrhurſt gibt ein Schreiben des Miniſters des Innern bekannt, wonach diefer zur Beantwortung der nationalliberalen Interpellation wegen der Schiffahrts⸗ abgaben bereit iſt. Die Interpellation ſoll auf die Tages⸗ ordnung einer der nächſten Sitzungen geſtellt werden. Abg. Kolb(Soz.) berichtet über die Nachweifungen der in den Jahren 1907 und 1908 eingegangenen Staatsgelder und deren Verwendung. Der Bericherſtat unterbreitet folgenden Antrag: „Die Kammer erklärt, daß ſie die Rechnungs⸗Nach⸗ weiſungen über die in den Jahren 1907 und 1908 einge⸗ gangenen Staatsgelder und deren Verwendung, beſtehend in; a) den Hauptſtaatsrechnungen nebſt Betriebsfondsdarſtel⸗ lungen, b) den Rechnungen der Amortiſationskaſſe, der Domänengrundſtockskaſſe und der Einſenbahnſchuldentilgungs⸗ kaſſe, c) den Rechnungen der aus der Hauptſtaatsrechnung ausgeſchiedenen Verwaltungszweige zur Kenntnis genommen und dazu keine dieſelben beanſtandenden Bemerkungen zu machen hat.“ Abg. Geck(ſoz.): Die Amortiſationskaſſe gibt Darkehen aus, deren Höhe unterſchiedlich iſt. Tadelnswert erſcheint mir dabei der Unterſchied in der Berechnung des Zinsfußes. Am beſten kom⸗ men landwirtſchaf liche Unternehmungen weg, hier iſt der Zins⸗ fuß auf 29, Proz. lombiert, während gewerbliche und ſtädtiſche Unternehmungen den üblichen Zins bezahlen müſſen. Die Regie⸗ rung ſollte imallgemeinen einen Zinsfuß berechnen, der für alle Unternehmungen gleich iſt. Ausnahmen könnten ja gemacht werden, wie ſeinerzeit bei dem Anlehen der Stadt Karlsruhe. Auch ſollte prinzipiell die Art der Darbehen und die Kreiſe der Dar⸗ lehensempfänger feſtgelegt werden. Miniſterialrat Moſer erklärt die Geneigtheit der Regie⸗ rung, die Anregung Gecks zu prüfen. Doch glaube er nicht, daß Aunt und o Wifenfcheft. zeaternotiz. Die Inlendanz deilt mit: „den 9. Dezember, in neuer Einſtudierung die roman⸗ „Diamileh“ von George Bizet. Am gleichen Abend echs„Verſi wieder in den Spielplan auf⸗ Dirigent der beiden Opern iſt Albert Coat⸗ n Gebrath.— Im Schauſpiel 8 am Freitag, den 10., vbon Franz Molnar„Der Spielzeit gegeben.— Aus Anlaß der am Samstag, uber, kagenden Generalverſammlung des Verbandes Judurſtrieller fündet anſtatt des„Weihnechkemch ens Herzlieb“ eine Aufführung der Oper kleinen Preiſen außer Abonement ſtatt. Rheinpfälzer Die Oper bringt am bes, die Regie Teufel!“ zum erſten „Tiefland“ 1 haben bei 50 Beſ feer den Die Bildung dieſer Sängerzunft borge gen aus dem jüngſten Streben, den alten pfälziſchen eues Leben einzuhauchen, ſie der jetzigen Generation vorz führen, und einen Teil dieſer, Be⸗ indruck hinterlaſſen. ſchen Kunſt und einer heimiſchen In ihrer einer vergan⸗ die 12 Perſonen kslieder⸗Sänger. n Nostteacht nan 0 in Sunne 55 inter Glas 555 Deklamation gefälliger Volksgeſang. Er will die Stimmung lveffen, in der Mädchen und Burſchen auf dem Heimweg nach ge⸗ taner Arbeit ein Lied ſingen, die Stimmung der früheren Spinn⸗ ſtube oder auch an die Zeiten erinnern, wo die junge Welt des Ortes ſich an Sommer⸗Abenden unter der zu⸗ ſammenfand und dabei das eine oder andere der in ihren Weiſen getragenen, meiſt auch etwas ſchwermütigen Lieder anſtimmte. Dr. Heeger in Kaiſerslautern hat dieſe Lieder geſammelt und ein 2 ſtattliche Bände füllendes pfälziſches Volksliederbuch herausge⸗ geben. Die Mehrzahl der von den Rheinpfälzer Volksliederſän⸗ gern, die ſich ſtimmlich recht gut zuſammengefunden haben, ins Repertoir aufgenommenen Lieder entſtammt der Sammlung Dr. Heegers. In punkto Leiſtungsfähigkeit können ſich die Volksge⸗ ſänge ebenſogut hören wie in ihrer hübſchen Ausſtattung ſehen Laſſen. Die einſtimmigen wie vierſtimmigen Geſänge klingen friſch und rein, ungekünſtelt und man merkt, daß das Lied vom Herzen kommt. Schwierigkeiten mancher Art werden allerdings noch zu überwinden ſein, um das ſchön gedachte Unternehmen zu einer wirklichen Volksſache zu machen und ihr auch finanziellen Erfolg zu ſichern. K K* Sroßb. Bad. Bof, und Nnakeneltbester in Monnbeim. Prinzeſſin Herzlieb. Ein Weihnocht war von Erica Grupe⸗Lörcher. Es iſt eine wunderſchöne, herzliebe und luſtige Geſchichte, ganz wunderbar und ſeltſam beginnt ſie und auch gar ängſtlich, aber ganz fröhlich und heiter und ſonnig endet ſie. Prinzeſſin Herzlieb iſt wie ein Sonnenſtrahl, jung, ſchön, bei ˖ 1 9 usgeſprochenes Max und Moritz ih; Verſteinerung erlöſe. gütig, aber ſie hat einen bitterböſen Bruder, ein Der Friederich, der Friederich, Das war ein böſer Wüterich. Als dieſer Herzeleid nun eines Tages gewiß und wahr⸗ haftig ſeinem Lehrer ein Stück Brot an den Kopf wirft, wird er, da dieſes ja eigentlich nicht vorkommen ſoll, unter erſchveck⸗ lichem Donnergetöſe in ein ſtarres Steinbild verwandelt. Und wenn wir mit dem lieben und frechen Buben ganz verſtohlen ein wenig Mitleid haben, ſo müſſen wir doch ſagen, er hat die Strafe verdient. Aber Prinzeſſin Herzlieb, ſein blondes Schweſterlein, ſinnt nur darauf, wie ſie ihn aus der Prinz Edelmut aus dem Sonnenlande wirbt um ihre Hand, aber ſie bittet um Aufſchub der Hochzeit. Zur Waldfrau eilt ſie, um Rat zu holen. Schweigend, ganz ſtumm muß ſie ein Jahr dienen, irgendwo, dann kann ihr BVrüderlein erlöſt werden. Und ſie dient ſtumm und geduldig ein ganzes Jahr in der Küche des Königs aus dem Sonnen⸗ lande als niederſte Küchenmagd, kocht dem Könige, der er⸗ ſichtlich weiß, was gut ſchmeckt, die leckerſten Mehlſuppen— Grautierchen nennt ſie das Küchenperſonal. Und dann, als ihre ſtumme Duldenszeit faſt zu Ende, da entdeckt Prinz Edelmut ſie in der Küche und liegt ſelig zu den Füßen der niederen Magd, die aber ach ſo wunderſchön und lieblich an⸗ zuſchauen— ein ganz 1 Märchenprinz. Bei der Wald⸗ frau vereinigen ſie ſich in tiefſter Liebe. Aus dem Märchen⸗ brunnen wird ein goldenes Krönlein heraufgebracht. Dann aber eilt Prinzeſſin Herzlieb mit ihrem Prinzen Edelmut zum väterlichen Schloſſe, erlöſt ihren Bruder, der nun ganz artig und lieb wird. Es iſt alles Freude und Glück. Das Gute hat geſiegt, dem Leiden wird ſein Tohn. Prinz Edelmut heiratet 955 Kabfere Peinzeſß n und wenn nicht N —8 Mannheim, 7. Dezember. er.(Mittagblatt) die Höhe des Zinsfußes für immer und gleichmäßig feſtgeſetzt werden lönne. Bei einer Reihe von Darlehen ſei auch die Höhe des Zinsfußes geſetzlich feſtgelegt, wie z. B. bei den Darlehen an die Abdeckereien. Abg. Kolb(ſos.) glaubt nicht, daß ein gleichmäßiger Zinsfuß ſeſtgelegt werden könne. Doch ſollten alle Unternehmungen auf gleichem Fuße behandelt werden, gleich ob es landwirtſchaftliche, gewerbliche oder gewerkſchaftliche ſind. Der Antrag der Kommiſſion wird angenommen. Weiter ſteht auf der Tagesordnung die Beratung über die ge⸗ ſchäftliche Behandlung des der Erſten Kammer vorgelegten Ge⸗ ſetzentwurfes über die Aenderung des Fahrnisverſicherungsge⸗ ſetzes. Der Geſetzentwurf wird der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung überwieſen. Der Antrag der Abgg. Schmidt⸗Bretten und Gen. betr. die Uebernahme der Flurſchadensabſchätzungskoſten auf das Reich ſoll vom Plenum ſelbſt beraten werden. DTie An⸗ träge der Abgg. Koger und Gen. wegen des Eichungsweſens, der Abgg. Schmidt⸗Bretien u. Gen. bezüglich der Warenhausſteuer und der Abgg. Schmidt⸗Bretten u. Gen. wegen der Mühlenumſatz⸗ ſteuer werden der Petitionskommiſſion überwieſen. Präſident Rohrhurſt gibt den Einlauf eines Geſetzenk⸗ wurfes betr. die Vereinigung der Gemeinde Daxlanden mit der Stadt Karlsruhe bekannt. Schluß der Sitzung ½8 Uhr.— Nächſte Sitzung Donners⸗ tag, 9, Dezember, nachm. ½5 Uhr. ***. Geſetz betr. die Irrenfürſorge. Karlsruhe, 6. Dez. Den Ständen und zwar zunächſt der 1. Kammer, iſt der Geſetzentwurf betr. die Irrenfür⸗ ſorge erneut zugegangen. Derſelbe beſtimmt u..: § 1. Ein Geiſteskranker darf ohne oder gegen ſeinen Willen in einer Irrenanſtalt untergebracht und darin zurückgehalten werden: 1. Auf Antrag eines zur Antragſtellung Berechtigten, wenn 2) die Geiſteskrankheit und die Notwendigkeit der Anſtaltsfürſorge durch das Zeugnis eines Arztes beſtätigt und b) die Aufnahme durch das Bezirksamt für ſtatthaft erklärt iſt. 2. Auf Anordnung des Bezirksamts, wenn die Anſtaltsfür⸗ ſorge zur Sicherheit des Kranken ſelbſt oder im öffentlichen In⸗ tereſſe geboten erſcheint. § 4. Die Statthafterklärung des Bezirksamts gilt als polizei⸗ liche Verfügung im Sinne des§ 4 Abſatz 1 Ziffer 1 des Ver⸗ valtungsrechtspflegegeſetzes. Die Klage ſteht dem Kranken ſelbſt zu, wenn er geſchäftsfähig iſt, ferner ſeinem geſetzlichen Vertreter und, falls ein ſolcher nicht vorhanden iſt, den unterhaltspflichtigen Familienangehörigen, ſowie bei Geiſteskranken, die im armen⸗ rechtlichen Sinne hilfsbedürftig ſind, dem unterſtützungspflichtigen Armenverband. § 6. In dringenden Fällen kann die ſofortige fürſorgliche Unterbringung eines Geiſteskranken in einer Irrenanſtalt ohne Antrag eines Antragsberechtigten und ohne bezirksamtliche Statt⸗ hafterklärung oder Anordnung erfolgen, wenn die Geiſteskrankheit und die Notwendigkeit der ſofortigen Aufnahme zum Zweck der Heilung des Kranken oder zur Vermeidung von Gefahren für den Kranken ſelbſt oder für andere Perſonen oder für das Eigen⸗ kum oder für die öffentliche Sittlichkeit von dem für den Auf⸗ beſtätigt wird.„„„„„ Von der Aufnahme hat der Anſtaltsleiter dem Bezirksamt binnen 24 Stunden Mitteilung zu machen.— Wird nicht binnen ſechs Wochen nach der Aufnahme ces Geiſteskranken in der Irrenanſtalt der Antrag eines Antrags⸗ berechtigten und die Statthafterklärung oder eine bezirksamtliche Anordnung nachgebracht, ſo iſt der fürſorglich Aufgenommene zu entlaſſen. § 7. Zur Beobachtung ihres Geiſteszuſtandes können, ab⸗ geſehen von den reichsgeſetzlich geregelten Fällen, in öffentlichen Irrenanſtalten ohne oder gegen ihren Willen untergebracht werden: 1. Zwangszöglinge und Perſonen, Zwangserziehungsverfahren eingeleitet iſt, Vormundſchaftsgerichts; 2. Strafgefangene und Inſaſſen des polizeilichen Arbeits⸗ hauſes auf Anordnung der zuſtändigen Behörde; 8. aktive Militärperſonen auf Anordnung der borgeſetzten Militärbehörden. Die Verwaltung darf in dieſen Fällen die Dauer von ſechs Wochen nicht überſteigen. 8. Die wegen Geiſteskrankheit in Irrenanſtalten unter⸗ gebrachten Perſonen dürfen gegen ihren Willen nicht länger in der Anſtalt zurückgehalten werden, wenn ſie als nicht geiſteskrank bezüglich deren das auf Anordnung des luſtig und ſchön verſtändlich für die Kinder. Die Verfaſſerin hat es recht gut verſtanden, ihre Phantaſie auf die der Kinder einzuſtellen, zu dichten, zu ſchauen, wie dieſe ſchaut und dichtet. Bedarf es weiteres für das kindliche Gemüt? Ich meine nicht. Der Humor iſt reichlich zu ſeinem Rechte gekommen, aber er iſt ganz naiv, einfältig, derb oft, von reiferen Jahren her meinen wir wohl, ſtellenweiſe reichlich trivial. Aber das Kind ergötzt ſich daran, wenn der ewig Schauergeſchichten leſende Koch alſo anhebt zu leſen:„Kunigunde war ein ſchönes Mädchen und ein Engel an Herzensgüte— ihr Lieblings⸗ gericht war Heringsſalat“. Die ganzen Küchenſzenen über⸗ haupt werden die Kleinen nicht aus der lauteſten Fröhlichkeit herauslaſſen. Und wie richtig ſtimmt dieſer König zur Phan⸗ taſie des Kindes, der mit der Krone auf dem Haupte in die Küche herunterkommt, um in Sachen ſeiner angebrannten Mehlſuppe einen äußerſt wichtigen und energiſchen Regie⸗ rungsakt zu vollziehen, der beim Weihnachtsfeſt ſo rieſig freundlich und lieb zu den braven Küchenjungen iſt und ſie mit Aepfeln und Nüſſen vollſtopft. Aber auch zarter und ſüßer Märchenſchimmer liegt über dem Spiel, Waldweben und Poeſie. Mit gutem Glück ſind ganz vermieden die häßlichen Hexen und ſonſtigen Zerrbilder, die die Phantaſie der Kinder nur ängſtigen und quälen. Die Waldfrau iſt ein liebes, gütiges altes Mütterchen, ſo wird das Kinderherz warm und fröhlich bleiben, mit Spannung und Luſt, aber ohne Angſt, dem bunten Spiel folgen. Alles in allem ein Weihnachts⸗ Märchen, das ganz kunſtlos, ſchlicht und naiv gebaut iſt, das aber gerade darum vecht tief zum Herzen und zur Phantaſie des Kindes ſprechen wird.„ aie Wirkna nicht reht und Irſchlinger der Fall iſt. apellmeiſter Coates 1 Konzer erkannt werden, oder wenn nach dem pflichtmäßigen Ermeſſen des Anſtaltsleiters Heilung eingetreten iſt, oder wenn die Statt⸗ hafterklärung oder die bezirksamtliche Anordnung zurückgezogen oder aufgehoben wird. Gegen die Zurückhaltung eines Geiſteskranken in der Anſtalt ſteht dem Kranken ſelbſt, wenn er geſchäftsfähig iſt, ferner ſeinem geſetzlichen Verkreter und, wenn ein ſolcher nicht vorhanden iſt, den unterhaltspflichtigen Familienangehörigen der Einſpruch zu. Ueber den Einſpruch entſcheidet das Bezirksamt nach Beratung im Bezirksrat § 9. Die Entlaſſung muß ferner erfolgen, wenn der geſtellte Antrag zurückgezogen wird, oder wenn der Antragſteller ſtirbt, geſchäftsunfähig wird oder die Antragsberechtigung verliert und nicht ohne Verzug ein Antrag von einem dazu Berechtigten geſtellt wird. § 11. Mit dem Vollzug ſind die Miniſterien des Innern und der Juſtiz betraut. Weihnachtspauſe der 2. Kammer. UKarlsruhe, 6. Dez. Wie wir hören, beginnen die Weihnachtsferien der zweiten Kammer am 18. Dez. und endigen am 10. Januar. Nus Stadt und Land. „ Maunheim, 7. Lezember 1909. Mitglie derverſammlung der Maunhelmer DLiedertgfel. Geſtern Abend ſand die alljährliche Mitgliederverſammlung der„Liedertafel“ in ihrem Vereinshauſe ſtatt. Dieſe geſtaltete ſich zugleich zu einer ehren⸗ und eindrucksvollen Ovation für die beiden aus ihrem Amt, das ſie 25 Jahre bekleidet, ſcheidenden Präſidenten Heinrich Küllmer und Heinrich Irſchlinger. Die Aktivität der Liedertafel war vollzählig erſchienen. Auch ver⸗ ſchiedene paſſibe Mitglieder hatten ſich eingefunden. Der Vor⸗ ſtandstiſch war mit zwei in Blumen ausgeführten Lyras, die die Zahl 25 trugen, ſinnvoll geſchmückt. Als die beiden Vorſtands⸗ jubilare in Begleitung der übrigen Vorſtandsmitglieder den Saal betraten, ſtimmte die Aktivität den deutſchen Sängerſpruch an, dem der Chor„Das iſt der Tag des Herrn“ folgte. Sodann wurde die Verſammlung eröffnet. Herr Heinrich Küllmer ſprach, zugleich im Namen des Herrn Irſchlinger, herzlichen Dank aus für die ihm durch die Geſangsovation be⸗ wieſene Aufmerkſamkeit. Ehe in die Tagesordnung eingetreten wurde, nahm das Vor⸗ ſtandsmitglied, Herr Hauptlehrer Hechler das Wort, um fol⸗ gendes auszuführen: Hochgeehrte Herren! Liebe Liedertäfler! Der feierliche Beginn der heutigen Generalverſammlung, die Blumendekoration am Präſidententiſch, der ſpontane Liedesgruß, womit unſere beiden Herren Präſidenten ſoeben beim Eintritt in den Saal von der frohgeſtimmten Aktivität empfangen worden ſind, weiſen auf etwas ganz Beſonderes, ganz Außerordentliches hin. Und in der Tat, es iſt im Sängerleben wohl ein ſeltenes, oder kaum ſchon einmal vorgekommenes Exeignis, daß zwei Präſidenten ein und desſelben Geſangvereins miteinander auf eine 28jährige über⸗ aus arbeitsreiche und höchſt ehrenvolle Amtsführung zurückgblicken können, wie dies heute bei unſeren hochgeſchätzten Herren Küllmer Als im Jahre 1884 der damalige Präſtdent Herr Hugo Hauſer durch einen plötzlichen Tod der auf⸗ wärtsſtrebenden Liedertafel entriſſen wurde, war es von den maß⸗ gebenden Perſönlichkeiten im Verein ein außerordentlich glücklicher Griff, gerade dieſen beiden Männern die Leitung des Vereins an⸗ zubertrauen. Mit kräftiger Hand haben die damals im blühendſten Mannesalter ſtehenden beiden Herren, getreu des von Herrn Irſch⸗ linger verfaßten Vereinswahlſpruches: Rein im Ton und wahr im Wort, deutſches Lied ſei unſer Hort! das Vereinsruder über⸗ nommen und durch ihre perſönliche Liebenswürdigkeit, durch ihr freundliches Entgegenkommen, durch ihre getreue Arbeit, aber auch durch ihre nötige Entſchiedenheit das Vereinsſchiff ein halbes Menſchenalter hindurch äußerſt glücklich über alle drohenden Klip⸗ ben und Gefahren hinweggeſteuert und der Liedertafel im deut⸗ ſchen Sängerwald ein Anſehen verſchafft, wie ſie es bisher nie ge⸗ noſſen hat. Gleich im Jahre 1886 führten ſie uns zu einem vollen Sieg beim Freiburger Bundesſängerfeſt, von wo wip mit einem erſten Preis, im harten Wettkampfe mit anerkannt vorzüglichen Vereinen, gekrönt, heimkehren konnten. Auch aus ſpäteren Wett⸗ ſtreiten, ſo zweimal aus Karlsruhe und einmal aus Köln, führten uns die Jubilare mit hervorragenden Preiſen ausgezeichnet heim⸗ wärts. Unter ihrer zielbewußten und vorwärtsſtrebenden Tätigkeit hat die Liedertafel in mehreren Städten der näheren und weiteren Umgebung, ſo in Heilbronn, Neuſtadt, Ladenburg, Worms, Koblenz, Straßburg, ſowie durch die Sängerreiſen in die Schweiz und nach Italien durch ihre Sangeskunſt weitere Lorbeeren eingeheimſt. Aber auch in den Dienſt der Wohltätigkeit ſtellte die Liedertafel in dieſer Periode oftmals ihre edle Kunſt und manche Not konnte ge⸗ lindert, mancher Schmerz geſtillt werden. Nicht minder tätig war aber auch die Liedertafel durch ihre Mitwirkung bei vaterländiſchen, patriotiſchen oder ſtädtiſchen Feſtlichkeiten, wie auch bei traurigen beobachten, da gerade die Kinder bei der erſten Aufführung noch recht fehlten. Soviele aber da waren, die folgten mit glänzenden Augen Neumann⸗Hoditz hatte das Weihnachtsmärchen fein und luſtig inſzeniert. Im Roſenreich wie im Sonnen⸗ lande(vor allem im Königsſchloß) hätte wohl etwas mehr dekorative Pracht aufgewandt werden können, um die kind⸗ liche Phantaſie mit glänzenden Bildern zu erfüllen. Aber der fröhliche, derbe Humor war recht kräftig und glücklich herausgearbeitet. Es iſt unmöglich die trefflichen Leiſtungen aller Mitwirkenden gebührend zu würdigen, ich müßte ein ganzes Buch ſchreiben. Traute Carlſen war eine wirklich wunderſchöne, herzliebe Prinzeſſin Herzlieb, Hedwig Hirſ ch gab den ungezogenen Prinzen durchaus echt, man meint, hier ſei ein werdendes darſtelleriſches Talent. Godecks Zeremonienmeiſter Kahlkopf war urdrollig und machte dem Publiko unendlich viel Vergnügen. Hecht, der den Koch darſtellte, machte nicht mit ſoviel Humor und Luſtigkeit mit, wie wir es ſonſt an ihm gewohnt ſind, er ging ein wenig nebenher, obſchon er ſaſt die Hauptrolle inne hat. Ganz wunderhübſch und zierlich waren die Tanz⸗Arrangements von Aennie Häns, zart, duftig und poeſieumfloſſen im Walde der Elfenreigen. Dieſe belebenden, munteren und ſchönen Tänze haben ſicher nicht wenig zum Erfolge des Abends bei⸗ getragen. Das Publikum ſpendete in fröhlichſter Stimmung faſt nach jedem Bilde lebhafteſten Beifall. %%—— ermuſik⸗Abende. Die Triv⸗Vereinigung der Herren Hof⸗ tmeiſter Haus Schuſter ah SoleGcl Karl M veranſtalten im Laufe die lichen auf den demnächſt im Druck erſcheinenden Dem Verfaſſer des gedruckten Jahresberichtes, Herrn H einer ereignisreichen Periode in der ruhmvollen G ch zwei außerordentliche Mitglieder. benen Direktors Alexander Rotter der früher am Dresd Veranlaſſmazen. Kurzum, ſo oft die Liedertafel zu irgend Mittpirkung gerufen wurde, erſchien ſie gerne und immer iſt f Ehren beſtanden. Noch mehr aber müſſen wir die Arbeiten un Jubilare anerkennen und hochſchätzen, die nicht ſo ſehr an Oeffentlichleit liegen, ſondern die ſich mehr im inneren Ver⸗ leben abwickelten. in Künſtlerkreiſen unſeren Konzertprogrammen den Stempel )ſein außerorden eitung und Verwaltung geſtanden el in den 25 Jahren aufmerkſam durchblättern, ein raſtloſes Vorwärts⸗ Au Zunahme von aktiben und paff M in den künſtleriſchen G ennung. Wenn heute di deutſchen Männergeſangvereinen eine tafel unter den gebietende Stell kraftvollen Perſ tafel in ſpäteren 3 neu errungener Erfolge erfreuen ſo wird ſie es niemals tun können, oh Männer zu ged die ein Vierteljahrhundert lang ihre kanneskräfte in Dienſt geſtellt haben. Wir, liebe Liedertäfler, haben desd heute alle Veranlaſſung, dieſen wacheren Männern unſer voll Verbrauen, unſere rückhaltloſe Anerkennung entgegenzuhri ihnen aber auch unſeren innigſten und herzlichſten Dan zu ſag für ihre Mühen und Arbeiten, für ihre Liebe und Treue, Le i ſich auch ein Tropfen Wehmut in den überſchäumenden ms⸗Freudenbecher. Ihr habt, liebe Jubilare, gebete von Eueren verantwortungsvollen Aemtern zu entbind wenn wir dies unter Anerkennung Eurer Gründe zu tun griffe ſind, ſo tut es uns doch innerlich leid, Euch ſturmgeibte pen nicht r am Vereinsruder ſitzen zu ſehen. Doch wir we ſo lange noch ein Hauch von Liebe und Liedern in uns weh nie bergeſſen und Euch für alle Zeiten ein treues und ki Andenken bewahren. Von Eueren Aemtern wollen wir abend entbinden und andere Männer, von denen wir ho ſie in Eure Fußſtapfen treteu an die Stelle ſetzen. er haben wir Euch enthoben, nichk aber der Würden; dieſe he eher noch erhöht, um Euch dauernd mit der Liederzef binden. Der geſamte Vorſtand und die geſamte Akzibit einſtimmig beſchloſſen, Euch in Anerkennung Gurer großen fachen Verdienſte um die Liedertafel am heutigen Dage Eu jährigen Amtstätigkeit zu Ehrenpräſidenten Möge es Euch, liebe Jubilare, vergönnt ſein, dieſe Ehrensm Wohle und Gedeihen unſerer von uns allen ſo heiß geliebten tafel noch viele Jahre in ungetrübter Geſundheit auszuübe aber, liebe Sangesbrüder, fordere ich auf, mit mir einzuſtimt in den Ruf: Unſere neuernannten Ghrenpräfdenten, die H. Küllmer und H. Irſchlinger, ſie lehen hoch! hoch! hoch Herr Heinrich Küllmer dankte tief gerührt für zuteil gewordene Ehrung. Er verſichert, daß er auch in Z alles aufbieten werde was in ſeiner Kraft liege, um das Woh Liedertafel zu fördern, der er auch fernerhin ſtets treu gur tehen würde. Wenn die Liedertafel ſeiner bedürfe, werd immer zur Stelle ſein. 5 Herr Heinrich Irſchlinger ſchloß ſich den Ausführu ſeines Vorredners an. Er ſei Liedertäfler mit Leib und und werde ein ſolcher bis zu ſeinem Ende bleiben. Redner ſchloß ſeine Worte mit der Mahnung an die Liedertäfler, ihrem B immer Treue zu bewahren und der Liedertafel ſtets Ehr machen. Es erfolgte ſodann die Erſtattung des Jahresberichts den Vorſitzenden, Herrn Heinrich Küllmer, de. Hechler, wurde für ſeine mühevolle Arbeit der Dank au Hierauf erfolgte die Erſtattung des Kaſſenberichtes verfloſſene Jahr und die Genehmigung des Voranſchlag neue Jahr. Dem Rechner, Herrn Schü⸗ enzke, ko Ausdruck des Dankes für ſeine Mühewaltung einſtümm laſtung erteilt werden. 55 Der nächſte Punkt betraf die Neuwahl von Vo mitgliedern. Drei turnusgemäß ausſcheidende mitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt. Neu ſtand wurden gewählt: die Herren Architekt Fritz S Kaufmann Georg Gippert und Kaufmann Georg! Es fanden ſodann die Wahlen in die Ballatageke der Rechnungsreviſoren ſtatt. 5 Nachdem unter Punkt„Verſchiedenes“ noch be Wünſche und Anregungen aus den Kreiſen der Mitg äußert worden waren, deren Erwägung und Berückſi Vorſtand zuſagte, war die Tagesordnung erſchöpft Zum Schluß ergriff Herr Ernſt Mül ler d Auftrag der Aktivität den beiden bisherigen Präſide dem Vorſtand den Dank auszuſprechen. Redner führt Wir ſtehen am Ende einer wichtigen Tagung, am At 60 Mannheimer Liedertafel. Zwei berdiente Männer, —————— Konzerte, ein klaſſiſches und ein modernes. Das erſte Ko⸗ am Freitag, den 17. Dezember, abends ½8 Uhr im K ſtatt. Zur Aufführung gelangen Beethoven Trio op. trio) und Schubert Trio op. 99, dazwiſchen Brah Klavier und Violine op. 78. Im Neuen Operettentheater gelangt heute abend„d Gardiſt“ zur Aufführung. Morgen wird„der Vog gegeben. Wie bereits mitgeteilt, beginnt mit dieſer Operett ſpiel des Herrn Hofopernſängers Alfred Sicder. 9 wird die Titelrolle zur Darſtellung bringen. läfe lchen au⸗ Liebeszauber. Die Klaſſe bewilligte Beit 5 Pharos⸗Fundamente in Alexandrien, für den Druck Quellenwerken aus der mittelalterlichen Geſchichte, für die H. gabe einer internationalen Bibliographie der Philoſophie. S Ein zeſuckter Peſten. Man ſchreibt uns aus Dr Direktor des Dresdener Zentral⸗Theaters iſt an St He Theater tätige Schauſpieler und Schriftſteller H rufen worden. Die Nachricht eines Berliner ſich. Ich erfahre, daß ſchon morgen der neben Herrn Juppa artiſtiſcher Leiter de war, ſein Amt antritt. Ueber 100 Winters 2 Kammermuſik⸗ Genueral⸗Anzeiger.(Meittagblatt) Mannheim, 7. Dezember. rt und ihn von Erfolg zu Erfolg geleitet, ſcheiden aus ihrem Amte. Wir müßten nicht menſchlich empfinden und müßten beiden von— 1 0 5 b Scten in unſeren Nue e an ſlhten 085 tiefer Wehmut. Zu dieſen Empfindungen geſellen dei uns noch die Gefühle aufrichtigen Dankes an ie WManner für ihr unermüdliches, aufopferungsvolles zben und Schaffen im Dienſte der Liedertafel. Das Erbe, das en bor 25 Jahren anvertraut wurde, haben ſie und zu bereichern geſucht. Wir wollen aber unſeren gegen dieſe Männer nicht nur ausdrücken in Worten, ſon⸗ ern wir wollen geloben, ihn auch zu bekunden in Taten, dadurch, wir in Zukunft die gleichen Bahnen wandeln, welche die im Sturm und Drang erprobten Männer in den 2½ zennien, in denen ſie die Schickſalsfäden der Liedertafel ge⸗ geſchritten ſind. Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit nen Hoch auf beide Ehrenpräſidenten und die übrigen 5 Ge⸗ ich aber beiden N* Wirken, 59 11 Treu be wahrt, He r Heinrich Küllmer dankte ſichtlich ergriffen für die rte 5 998 eee 15 r Ver rſicherung ſeiner lusdruck. Hiermit er⸗ die enz ende, zu der Be⸗ telegramme eingelaufen waren, u. a. ein ſolches von FJabrikanten David Mechler, einem langjährigen treuen leider aber jett ſchwer erkrankten Mitgliede der alle ſeine vielen Freunde recht baldige völlige Gene ſerzen wünſchen. Vam 1. Dezember as ſind im deutſch⸗öſter⸗ 5 Nachtabſonnements⸗ und Ein⸗ en Orten,„Oin denen Nachtfe enſprechdienſt Die näheren Vedingungen können bei dem Gsamt erfragt werden.“ uf das Glder htelegramm des Fraueuvereins Mann⸗ gramm der Großherzogin Luiſe einge⸗ Baden(Schloß), 10 Des. 1909. Die Segens⸗ aſch⸗ bveſche 15 mir namens des Frauenvereins Mannheim haben, bewegen muich 1¹ Danke. Sie ſind 5 Beſ der N und vielſeitigen Ve⸗ 28 8 die ich it ſo 528 herporhebe. Möchte auch ferner 8 Segen ller Acbeit begleiten. Großherzogin Luiſ Mannheimer Mutterſchutz, E. B. Mittwoch, den 8. Deg., balb 0 Uhr, findet im Nebenzimmer des Hotel National ein des Herrn Dr. John Mesz(Manuheim) ſtatt. Thema: haftliche Bedeutung der Milchverſorgung für Milch⸗ Wir die 2 15 lieder und Freunde des Vereins ſtets mit erneuter n Gemeindehauſes. Der Feier, der 5 8 Her 5 8 5 an d E 8 und einige n der er die Werſcldene Daten und Einzelheiten Verlauf des Baues und deſſen Notwendigkeit und Zweck aſchen Anwachſen der hieſigen evangeliſchen Bevölkerung, worauf ſich 85 Beendigung 558 Gottesdienſtes eine es Gemeindehauſes anſchloß. Auf alle Beſucher mit ſeiner äußerſt praktiſchen und vorteilhaften beſten Eindruck und der evangel. Gemeinde iſt Gebäude wieder ein zum feſten Zuſammenhalt mah⸗ 0 tzung vom 26. 12 1909 oſe 55 3u 5 8 vom 15. 1 117555 Wer 1900 05 enen und Kanen auf Pein Bureau der ee werden. Unglücksfall. Der 44 Jahre alte verheiratete Ludwig Stammel, wohnhaft Augartenſtraße 73, ch im Mühlauhafen an der Lagerhalle von oben einem anderen Kahne vor Anker n 5 5 Maat den wekhe ins Allgemeine Kranke⸗ ee Paht 10 ſeiner Nach Argahe ſeiner Angehörigen ſoll ckliche Verwechflung mit einer anderen Flaſche vor⸗ 1 and des Mannes it bedenklich.(Siehe Polizei⸗ ce einem von Straßenbuhn und einem Die Stelle iſt infolge des ſtarken feſt e wie die e ee Der 857 2 Der Porber perron oiknandts er Wagen betriebsunfähig. Die Fahr⸗ glücklicher Weiſe mit dem Schrecken davon. Das leicht beſchädigt. ifall. Auf der Station Großſachſen der *Bahn m Samstag abend in der 6. Stunde beim üterzuges infolge des ſtarken Sturmes ein leerer Roller fuhr zwei Wagen des rangierenden Fl. Dieſe wurden aus dem Gleiſe gehoben, ztwei Gleiſe verſperrte. Der zu erſonenzug bonnte glücklicherweiſe kurz tehen werden. Der Verkehr 8 wearen Vor⸗ bie Zahl von 8000 Seelen 5 enommen, allerdings Neues Operettentheater: abends 8 Uhr: Der ſchöne Gardiſt. Apollo⸗ Theater: abends 8 Uhr: Variété⸗Vorſtellung.— Apollo⸗ Caſé(pärterre) abends 7% Uhr: Konzert des J. Oſterr. Salonorcheſters „Beethoven“.——11 Uhr: Bierkabaret.— Kabaret„Intim“ von 117—2 Hetterer Künſtler⸗Abend. Uuti ont heater: Bis 11 Uhr abendͤs: führungen. Thaliatheater Bis 11 Uhr führungen. Börſen⸗Café: Konzert Orcheſters. Wilder Mann: Kinematographiſche Vor⸗ abends: Kinematographiſche Vor⸗ des ſchwediſchen National⸗Damen⸗ Konzert der Manuheimer Schützenkapelle. 17. Dezember 194 17. Dezember 1 10 fd ver ſuche. Im Hofe des es Untere 18 auf dem Luzenberg brachte ſich geſtern nacht hre alter ledi 5 bcnteſile aus nicht auf⸗ Urſache ein Huß in den Kopf bei und im Sanit 41 5 0 in 905 Allgemeine Krankenhaus geklä ärter mußte überführt werden. In gleicher trank geſtern nachmittag in Neckarau ein 52 Jah re alter lediger Zimi mermann von Sulz⸗ 1155 ein bedeutendes Quantum Salzſäure, ſodaß auch er nit dem Kraukentransportwagen in das Krankenhaus hierher Debrecch werden mußte. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbe⸗ kannten Tätern wurden in letzter Zeit dahier entwendet: 1) am 6. ds. Mts. im Hauſe N 4, 16 Lein Dürrkoppfahrrad, Fabrik⸗ nummer 276 870; 2 am 4. Dez., nachts in der Wirtſchaft Cafe zur Oper, 23, 21—22 zwei Zehnmarckſtücke, 3) in der N vom 5. auf 6. ds. Mts. aus einem Garten zwiſchen der Viehhof⸗ und Windmühlenſtraße drei Stallhaſen; 4) am 6. ds. Mts. im Hauſe Schwetzingerſtraße 21 eine ſi! lberne Zylinder⸗ Uhr. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Gerichtszeitung. Mannheim, 2. Dez. e.] Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengle Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Dr. Mikel. Wegen Vergehens gegen den Paragraphen 218 Str.⸗G.⸗B. ſtand die Hebamme Pauline Weber unter Anklage. Sie ſoll im Auguſt ds. Is. der Eh hefrau Marie Schubing geb. Groß im Sinne des§ 218 gegen ein En tgelt von 50 Mk. behicflich geweſen ſein, doch ſteht feſt, daß die Frau Schubing ſich über ihren Zuſtand getäuſcht hat. Die Weber(Verteidiger Dr. Matz) erhält zu an⸗ deren Strafen dieſer Art, die ſie früher erhalten, eine Zuſatzſtrafe von 12 Tagen, die Ehefrau Schubing eine Strafe von 14 Tagen Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Köhler. Der ledige Taglöhner iheen Hintel von hier legte ſich 5 die Värenhaut und ließ die Suſanne Laumann auf Laſterpfa⸗ den für ſich verdienen. Das Gericht erkannte nach geheimer Ver⸗ handlung auf eine Gefängnisſtraſe von 1 Jahr und 5 Monate und 5 Jahren Ehrverluſt, auch überwies ſie ihn der Landespolizei. Der ledige Friſeur., 29 Jahre alt, lebt vom Zufall. Er macht in Wetten, übertölpelt vertrauensſelige Mitmenſchen und nimmt das, was ſich im Bereiche ſeiner zehn Finger aufhält. Am 18. Oktober fuhr er nach der Feudenheimer Kirchweih, wo er zu⸗ ſammen mit einem Freunde die Bekanntſchaft zweier ſehr netter Damen machte. Man ſoupierte; der Friſeur, der ſich als Poſt⸗ aſſiſtent vorgeſtellt hatte, bezahlte. In vorgerückter Stunde zog ſein Gegenüber, die Büffelda ame Anna Landes, die Uhr, mit dem Bemerken, daß es wohl Zeit ſei, heimzugehen. Allgemeines Pro⸗ teſtieren.„Laſſen Sie mich doch auch mal ſehen“, ſagte der„Poſt⸗ aſſiſtent, und griff nach der Uhr, die mit der Kette in ſeiner Hand blieb. Fräulein Landes nahm ihm die Uhr jedoch wieder ab, und ſteckte ſie in ihre Taſche, die ſie rechts neben ſich auf den Boden ſtellte. Als man endlich aufbrach, ſtand die Taſche auf der linken Seite. In Mannheim trennte man ſich, weil die beiden Damen die Einladung ihrer Begleiter, mit ihnen durch den Schloßgarten zu pilgern, ablehnten. Vor ihrem Hauſe vermißte Fräulein Lan⸗ des dann ihre Uhr und ihren Hausſchlüſſel; ihr Verdacht fiel ſofort auf den„Poſtaſſiſtenten“. Als ſie ihn andern Tags auf der Straße traf, gab er ſofort den Schlüſſe! heraus, aber den Diebſtahl der Uhr leugnete er. Auf Anzeige bei der Polizei wurde dann bei ihm eine Hausſuchung abgehalten u, wobei die Uhr aus Licht gezogen wurde.., der ſich heute wegen des Uhrendiebſtahls verantworten mußte, beſtritt jede Schuld, er will nur„Spaß“ gemacht haben. Das Gericht glaubt ihm dieſes jedoch nicht und verurteilt ihn zu einer Geſängnisſtrafe von 8 Monaten, auch werden ihm auf 2 Jahre die Ehrenrechte aberkannt. Verteidiger.⸗A. Dr. Gut⸗ mann. Der 19 Jahre alte Gabriel Sommer aus Käfertal beutete die Gutmütigkeit ſeiner Großmutter mit ungenierter Frechheit aus. Jortwäßrend wußte er ihr Geld für ſeine noblen Paſſionen abzulocken. Sommer trieb ſich in den Reſtaurants umher und als ihm eines Tages ſeine Großmutter nicht ſeine beſten Kleider herausgeben wollte, wurde er rabiat und hielt ihr den Revolver vors Geſicht. Die gute Alte gab ihm immer wieder Geld, einmal, damit der liebe Enkel kein Soldat zu werden brauche, dann, damit er ein Kinematographentheater gründen könne uſw. Mut⸗ ter nahm an dem Erkrag ſeiner Sch windelei teil. Der brave Enkel iſt vom Schöſengerich zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Mo⸗ naten verurteilt worden. Seine Berufung wird als unbegründet verworfen. Wegen nach 8 176 Ziff. 3 alte Hauſierer Wilhelm Ko ch z zu 2 Monge Gefängnis verurteilt. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Kaiſerslautern, 1. Dez. Dem Rektor an der Kreis⸗ bau igewerkſchule, Senf, wird zum 1. Dezember unter Anerkennung ſeiner Dienſtleiſtung die erbetene Enttaſſung aus dem Staatsdienſt bewilligt. Der Architekt Eduard Brill⸗München wurde zum Rektor der Kreisbaugewerkſchule ernannt. . Pirmaſens, 30. Nov. Der hat kürzlich be⸗ ſchloſſen, leinen Rechtsrat als zweiten Adjunkten an⸗ zuſtellen. Das Bürgermeiſteramt hat die diesbe züglichen Be⸗ kanntmachungen erlaſſen und zu Bewerbungen um die mit 5000 Mark Anfangs⸗ und 7500 Mark Endgehalt dotierte Stelle auf⸗ gefordert. 8 Wahl ſoll zunächſt auf 3 Jahre erfolgen. Im Falle der Wiederwahl nach 3 Jahren ſoll die Anſtellung auf die Dauer von 12 Jahren erfolgen. Wird der Gewählte nach Ab⸗ lauf dieſer Zeit nicht mehr gewählt, ſo wird ihm der Ruhegehalt 1 5 Gegen dieſe Bekanntmachung erlaſſen nun Stadtrat lipp Keidel und 10 weitere Stadträte folgende Bekannt⸗ g Stadt Pirmaſens ſucht laut Inſerat einen Den diene 55 periode am ſachen, da Stelle erfahren haben will, daß die Reiſe des japaniſchen Bot⸗ 3 St.⸗G. wird der 24 Jahre 31. Dezember abläuft, beſchloſſen wurde. Die Mehr⸗ heit des neuen Stadtrats hat ſich als Gegner der Aufſtellung erklärt, weil mit dieſer Anſtellung bezweckt wird, eine Partei um ihren Anſpruch auf den Poſten des 2. Adjunkten zu bringen, und die verlorene Mehrheit kürzlich wiederherzuſtellen. Etwaigen Bewerbern diene zur Kenntnis, daß in Anbetracht dieſer Um⸗ ſtände die Gefahr beſteht, daß dem Rechtsrat nach Ablauf des Proviſoriums das Definitiv um verweigert wird.“ * Letzte Nachrichten und Telegramme. Eine Kundgebung zur Reform des preußiſchen Wahlrechts. * Ber 7. Dez.(Priv.⸗Tel.) Das„Berl. Tgbl.“ ver⸗ Fin, 7. öffentlicht eine von ihm einer großen Anzahl bekannter Perſön⸗ lichkeiten auf den verſchiedenen Gebieten des Wiſſens und des Erwerbslebens mit dem Erſuchen um ihre Zuſtimmung und Unterſchrift vorgelegte Kundgebung für das preußiſche Wahlrecht und eine erſte Liſte von ungefähr 550 Unterſchriften, darunter die von 12 Stadtverordnetenvorſtehern, 250 Univerſitätsprofeſ⸗ ſoren, 22 Profeſſoren aus Heidelberg, 9 Profeſſoren aus Marburg, 2 aus Darmſtadt, 12 aus Gießen, zwei aus Fraukfurt a.., einer aus Mannheim, 150 hervorragenden Vertretern des Haudels und der Induſtrie, einer großen Anzahl der an⸗ geſeheuſten Schriftſteller Deutſchlands, vielen Künſtlern und 70 der bekaunteſten Aerzte und Rechtsanwälte des Deutſchen Reichs. Der unheimliche Leicheufund in Berlin. * Berlin, 7. Dez.(Priv.⸗Tel.] Der unheimliche Leichen⸗ fund an der Michaelsbrücke iſt auch durch die Obduktion des Rumpfteiles nicht weiter aufgeklärt worden. Daß der Rumpfteil von einer Frauensperſon herſtammt, konnte nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt werden, es iſt aber ſehr wahrſcheinlich. Rußland und Japan. Petersburg, 7. Dezbr.(Telegr.) Die ruſſiſche Pr 165 fährt fort, ſich eingehend mit den ruſſ iſch⸗japani⸗ ſcch en Beziehun gen zu beſchäftigen. Die„Birſchewiſe Wjedomoſti“ wollen den Gegenſtand der ſchwebenden Unter⸗ in Erſahrung gebracht haben. Nach den Er⸗ kundigungen des Blattes handelt es ſich um die Weiterführung der infolge des Todes des Fürſten Ito ins Stocken geratenen Vorſchläge zur Abgrenzung der Intereſſen⸗Sphäre in der Mandſchurei, die völkerrechtliche Lage Charbins und die ruſ⸗ ſiſch⸗japaniſche Strecke der Mandſchureibahn, do chwird end⸗ gegen einer neuerlichen Aeußerung eines ruſſiſchen Diplomaten dem Blatt aus Kreiſen der japaniſchen Botſchaft wieder ver⸗ ſichert, daß die Reiſe des japaniſchen Botſchafters nach Tokio keinerlei politiſchen, ſondern nur einen rein perſönlichen Hintergrund habe. Die„Njetſch“ ſpricht die Vermutung aus, die Wiederaufnahme der Polikik der Abgrenzung von In⸗ tereſſen⸗Sphäven, die ſchon einmal zu ſo traurigen Folgen für Rußland geführt, könnte durch japaniſche Vorſtöße in der Nord⸗ mandſchurei hervorge erufen ſein. Dank des letzten Vertrages mit China, der Japan den Beſitz des nördlichen Winkels Koreas geſichert und China die Verpflichtung auferlegt habe, die Bahn von Girin⸗Schantung weiterzuführen, gewinne Japan die Möglichkeit, die Nordmandſchurei gleichzei tig von zwei Seiten von Korea aus zu bedrohen. Er ſei wahrſchein⸗ lich, daß bei dieſer Sachlage 8 Verwicklungen, ander⸗ feits Vorſchläge zur Teilung entſtanden ſeien. Auffallend er⸗ auch die außerhalb der Preſſe ausgeſprochenen Tat⸗ ß die„Nowoje Wremja“ von maßgebender ruſſiſcher ſchafters nach Tokio von großer politiſcher Bedeutung ſei, während die Japaner durch die Preſſe nochmals aufs be⸗ ſtimmteſte erklären ließen, die Reiſe des Botſchafters in ſeine Heimat ſei lediglich auf die Nachricht von einer ſchweren Er⸗ krankung ſeines Vaters erfolgt. Der Botſchafter habe keinerlei politiſchen Auftrag. 7¹ Bernner Prahericht. [Von unſerem Berliner Burean) Die Wiener Giftmordaffäre. Berlin, 7. Dez. Oberleutnant Hofrichter wird heute einem erſten Verhör unterzogen werden. Die Militärbehörde bezeichuet die Erhebungen für abgeſchloſſen, ſo daß das militäri⸗ ſche Verfahren ſeinen regulären Verlauf nimmt. Hofrichter hat in den letzten Tagen den Wunſch geäußert, in der Haft eine militäriſche Arbeit beginnen zu dürfen. Dieſem Erſuchen würde auf Grund der Militärſtrafprozeßordnung nicht Folge geleiſtet. Es verlautet, daß die Untätigkeit Hofrichter ſo ſtark bedrückt, daß man für ſeinen Geiſteszuſtand zu fürchten beginnt. Die Reichstagerſatzwahl in Etſenach⸗Dermbach. Berli n, 7. Dez. Die Reichstagserſatzwahl in Giſenach⸗ Dernbach findet am 29. Jannar ſtatbt. Die Deutſch⸗Sozialen haben den Forſtverwalter Haedrich⸗Dermbach als Kandidaten auf, geſtellt. Eine Erklärung des Erbprinzeu Hohenlohe. Berlin, 7. Dez. Der Erbprinz von Hohenlohe⸗Langenburg hat an den Vorſtand des Wahlausſchuſſes der bürgerlichen Parteien in Gotha ein Schreiben gerichtet, in welchem er erklärt, die Uebernahme des Präſidiums unter den gegenwärtigen Umſtänden, hätte für ihn ein ſchweres Opſers bedeutet, iusbeſondere auch mit Rückſicht auf ſeine perſönliche Anſchauungen, die in vieler Hinſicht denſenigen ſprächen, die ein großer Teil der an ſeiner beteiligten Reichstags⸗ wähler vertreten. Er verhehle ſich nicht, daß eine erhebliche Zahl, vielleicht die Mehrzahl ſeiner Wähler ſeine Handlunsgweiſe nicht billigen werden. Demnach glaube er richtig gehandelt zu haben, indem er nicht parleipolitiſchen, ſondern allein patriotiſchen Erwägungen folgte, welche ihm geboten hätten, der Pflicht in dem Augenblick nicht zu verſagen, und ſeine Annahme der Wahl als einziges Mittel er⸗ ſchien, eine den bedauerlichen Gegenſatz zwiſchen Links und Rechts noch verſchärfende Zuſammenſetzung des Präſidums zu verhüten. Todesſturz eines Aviatikers. [J Berlin, 7. Dez. Aus Paris wird gemeldet: Auf dem großen ebenen Felde in der Nähe von Antibes fand geſtern der ſpaniſche Flugtechniker Fernandes bei Flugverſuchen mit einem Aeroplan eigener Konſtruktion den Tod. Der Unfall er⸗ eignete ſich um 9 Uhr vormittags. Fernandes hatte bei wenig günſtigem Wetter einige Aufſtietzsverſuche unternommen und mehrere kurze Flüge erzielt, als nath einem weiteren Aufftieg der Apparat in 25 Meter umkippte und ſich überſchlug. Zwiſchen den Trümmern des Zweideckers auf den Boden geſchleudert, blicken verſchied. Fernandes entſtammt der Umgegend von Madrid und zählte 88 Jahre. Er hinterläßt eine junge Frau und 85 Kinder. In geronautiſchen war der im Lent⸗ 7 erxlitt Fernandes ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach wenigen Augen⸗ Mannheim, 7. Dezember. Genearl⸗Auzeiger.(Wittagblatt) VUolkswirtschaft. Zu den Syndikatserneuerungen im Backſteingewerbe wird uns von inteceſſierter Seite mit bezug auf die in der letz⸗ ten Zeit durch die Blätter gegangenen diesbezügl. Nachrichten geſchrieben: „1. Es liegt nicht nur die Möglichkeit vor, daß ſich die Ober⸗ rheiniſche Backſtein⸗Verkaufsſtelle per 1. April 1810 auflöſt, ſon⸗ dern durch die am 1. Oktober l. Is. erfolgte Kündigung des auf fünf Jahre abgeſchloſſenen Geſellſchaftsvertrages, endigt dieſer beſtimmt am 1. April 1910 und iſt hiezu keinerlei Be⸗ ſchluß abzuwarten. Dagegen wurde laut Generalverſammlungs⸗ beſchluß jedem Werk der freie Verkauf von Backſteinen ab 1. Januar 1910 zugebilligt und von den meiſten Werken bereits betätigt. 2. Die Gründe zur Auflöſung des Geſellſchaftsvertrages lagen tatſächlich darin, daß ſich die paar großen Werke über die Höhe ihrer Beteiligungsziffer nicht verſtän⸗ digen konnten, während man die Beteiligungsziffer kleiner und mittlerer Werke niedergedrückt hielt, ſo daß ihre Exiſtenz gefährdet war und iſt. 8. Tatſache iſt, daß das Syndikat einer Anzahl von Werken nicht nur keine günſtigen Erfolge gebracht hat, ſondern die⸗ ſelben ſchwer ſchädigte. Dies hat mit der Verteilung der angeblichen 12 Prozent aus den Beitragsüberſchüſſen nichts zu kun, welche in Wirklich⸗ keit auf die abgelaufenen vier Geſchäftsjahre verteilt, nur 3 Prozent auf das eingezahlte Kapital ausmachen oder 20 bis 100 Mark für das einzelne Werk. Wenn dem ſo wäre, daß das Syndikat für die Backſteinfabrikation die ange⸗ führten günſtigen Reſultate ermöglicht hätte, ſo müßten z. B. beſtimmt die Aktien der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke ſteigen wie die Drachen der Kinder. Dennoch dürfe jeder intelligente Geſchäftsmann einer Verlängerung des Syndikatsvertrages zu⸗ geſtimmt haben, ſofern es der Egoismus einzelner zugelaſſen hätte, ſich auf den gerechten Standpunkt zu erheben, daß andere Menſchen eben auch Exiſtenzberechtigung haben! *** Aktienbrauerei Wulle, Stuttgart. Nach dem Bericht für 1908—09 iſt der Abſatz mit 182,404 hl um etwa 10 Proz. hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben. Die Verwaltung führt dies hauptſächlich auf den durch die außerordenk⸗ lich große Obſternte ausgeübten Moſtausſchank in den Wirtſchaf⸗ ten und auf die Einlagerung dieſes Geträules in den Privathaus⸗ haltungen zurück. Der Bruttoertrag zeigt eine weitere Ermäßi⸗ nung um M. 57,357. Andererſeits ſind auch die Unkoſten etwas zurückgegangen. Die Abſchreibungsſätze betragen wieder für Im⸗ mobilien 1 Proz., je 10 Proz. für Maſchinen, Mobilien, Bier⸗ waggons, Gärgeſchirr und Lagerfäſſer, 15 Proz. für Transport⸗ fäſſer und je 20 Proz. für den Fuhrpark und die Flaſchenbier⸗ einrichtungen. Für Immobilien und Maſchinen iſt wieder eine Extraabſchreibung von je M. 10,000 vorgenommen worden, für Mobilien und die Flaſchenbiereinrichtung eine ſolche von je Mark 20000. Auch diesmal iſt zu berückſichtigen, daß die Extraabſchrei⸗ bungen nicht erſt aus dem Reingewinn erfolgen, ſondern vorweg verwandt wurden. Neu erſcheint eine Talonſteuerreſerve mit M. 2750. Die Dividende beträgt 6 Proz, wie im Vorjahre; der Vortrag wächſt um M. 12,638 an. Infolge des Verkaufs von drei Häuſern mit Nutzen und längerer Bierbezugsverpflichtung der Käufer hat in der Bilanz das Immobilienkonto 2 eine Reduktion von M..72 Millionen auf M..60 Mill. erfahren. Es werden auf⸗ geführt: das Brauereianweſen und Bürgerhalle mit M..30 Millionen(M..32 Mill.), belaſtet mit M..50 Mill. (M..52 Mill. Hypotheken), die Mälzerei Siegelberg mit M. 215 483, belaſtet mit nicht weniger als M. 220 000 Hypo⸗ theken. Auf den verſchiedenen Wirtſchaftsanweſen im Werte von M..60 Mill. laſten die wiederum in einem Poſten auf⸗ geführten„Wirtſchaftshypotheken, Kautionen und diverſen Anlagen mit M..47 Mill.(M..57 Mill.). Die laufenden Verbindlichkeiten werden mit M. 357 650(M. 420 890) ver⸗ zeichnet. Demgegenüber waren in Bar und Wechſeln M. 12 755(M. 9305) vorhanden. Der Effektenbeſitz iſt von M. 192 401 auf M. 186 401 zurückgegangen. Die Vorräte ſind wiederum in einem Poſten mit M. 226 264(M. 209 498) bewertet. In Hypotheken und Darlehen ſtanden M. 970 560 (M. 973 629), in Zielerforderungen M. 106 665(M. 99 425) und bei Bierdebitoren M. 180 650(M. 210 650) aus, wozu noch M. 537 470(M. 599 340) Avalforderungen treten, welche letztere im weſentlichen hypothekariſch geſicherte Darlehens⸗ forderungen darſtellen, die von dem verſtorbenen Vorbeſitzer zu Gunſten der Geſellſchaft an ihre Bierabnehmer gewährt worden ſind. Die Reſerve enthält unverändert M. 220 000, der Extrareſervefonds M. 120 000, die Immobilienreſerve M. 40 000, das Delkrederekonto M. 49 650 bei M..20 Mill. Grundkapital. Im neuen Geſchäftsjahr hofft die Verwaltung, vorausgeſetzt, daß die neue Malzſteuer und die damit zu er⸗ höhenden Bierpreiſe den Abſatz im allgemeinen nicht beein⸗ fluſſen, wieder ein befriedigendes Ergebnis erreichen zu können. Deuiſches Nahrungsmittelbuch.(Mitgeteilt von der Handels⸗ kammer.) Die zweite Auflage des vom Bund deutſcher Nahrungs⸗ mittel⸗Fabrikanten und ⸗Händler herausgegebenen Deutſchen Nahrungsmittelbuches iſt erſchienen und liegt auf dem Bureau der Handelskammer zur Einſichtnahme auf. Iſiswerke.⸗G., Nürnberg. Der Abſchluß der Iſiswerke .⸗G. für das erſte Geſchäftsjahr vom 1. April 1903 bis 30. Juni 1909 ergibt an M. 171 977 Abſchreibungen und Minder⸗ bewertung eine Unterbilanz von M. 438 935 bei M. 650 000 Aktienkapital. M. 427 306 werden von den Gründern eingeklagt. *** Telegraphiſche Handelsberichte. *Newyork, 6. Dez. Die Verſicherungsbehörde des Staats Newyork erließ die ſtrafrechtliche Verfolgung des Präſidenten und der Direktoren der Phönix⸗Feuerverſicherungsgeſellſchaft in Brooklyn wegen Unregelmäßigkeiten bei der Handhabung der Fionds der Geſellſchaft und wegen Fälſchung eines Berichtes an die Behörden. dieſer Werke haben denn auch, wie die„Köln. Zeitung“ erfährt, ihre Roheiſenverkäufe bereits eingeſtellt und beſchränken ſich darauf, die früher getätigten Abſchlüſſe abzuwickeln. Das gibt ihnen willkommene Gelegenheit, den noch vorhandenen Roheiſen⸗ vorrat abzuſtoßen, während ſie anderſeits ihre Roheiſenerzeug⸗ ung für den eigenen Bedarf ihrer Stahl⸗ und Walzwerke unge⸗ hindert ausdehnen können. Die reinen Hochofenwerke, die zur⸗ zeit durch die wildeſten Preiskämpfe am Roheiſenmarkt faſt gänzlich aus dem Markt gedrängt wurden, haben infolgedeſſen aus der Beſſerung der Marktlage noch wenig Nutzen ziehen können, da ſie erſt warten müſſen, bis die Roheiſenvorräte auf⸗ gezehrt ſind und die gemiſchten Werke infolge reicherer weiterer Beſchäftigung ihrer Stahl⸗ und Walzwerkeanlagen ſich noch mehr vom Roheiſenmarkt zurückgezogen haben. Demgemäß iſt auch in einzelnen Bezirken der Eiſeninduſtrie die Entwicklung der Roheiſenerzeugung verſchieden, je nachdem darin die reinen Hochofenverke oder gemiſchten Werke überwiegen. Neues vom Dividendenmarkt. Köln, 6. Dez. Die heutige Genevalverſammlung des Rheiniſchen Aktienvereins für Zuckerfabrikation.⸗G. genehmigte It.„Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer Dividende von 3½ Prozent. ***** Telegraphiſche Vörſenberichte. Effekten. New⸗Pork, 6 Dez. Kurs vom 85 6. Kurs vom 3. 6. Geld auf 84 Std. Texas pref. 73 ½ 738 Durchſchnittsrat. 5— 3 ½ Miſſouri Paeifie 70* 79 92 do. letzte Darleh. 5% 4 ½% NationalRailroao 90 5 London 16 of 1 05 55— 55 1½ Tage.15 20do. 2nd. pfd.——— Cable FTransfer. 488 30 488.2 New Pork Zentral 126 ½¼ 126 ½¼ Wechſel Paris 516 ½ 516 ½/ Nework Ontario Wege Berkin 95 ½% 95'½ and Weſtern 46— 40 Silber Bullion 50 11 51 ½Norfolk u. Weſt. e. 93— 95 ½ 40% 1 199 146 15 141 143 ½ Archi w. 40% lor.S pref. 81—— i 85 72. 92 15 den 135 1 0— Lten. 102/ 108% Neading comm. 168 10 170 1 St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 90% 90%/ 180 4% 85% 84 e 39 100 40 505 Alchiſ. e Loc. C. 9 8 de n 118 ½% 120 ½ 8 San do. do. pref. 104% 104 ½ Francisco 2 p. 55 ½ 58 Baltimore⸗Ohio e. 114 10 115 15 Southern Paeifte 127¼ 128 1 1 5 5 5 936 97 10 115 1. eſapea 0 8 6% do. pref. 5 Chicago⸗Milw. 154 15 154%ͤ]fUnionPacific com. 198 ½ 199 ½ do. Northweſt. c. 170, 177—] do. pref. 101/. 102 ½ Chicago Termepſd.———— Jabasb. pref. 56⁰ 56 J Denver n. Rio⸗ Amalgamated 85„ 86%/ Grande comm. 49 ½ 49% Americas Sugar. 118 ½% 119 ¼ do. do. 85% 85 ſ American Tin. Erie 1 97 83— 32% 15 10 8³ 10 83% do. 1 ſt. pref. 47— 47— Anaconda Coppen 47/ 48% Se 112 5 1 1 1 15 160 ½¼ 160— inois Zentral 142%/—Tenn. Coalu. Iron—— Loutsviue Nacv. 149— 150 ½ U. St. Steel Corpc. 87— 89, Miſſouri Kancas do. do. pfd. 128 ½% 1247% Texas comm. 46 /% 47% Produkte. New⸗York, 6. Dez Kurs vom 3. 6. Kurs vom„ 6 Baumw.atl. Hafen.000.00 Schm. Roh. u. Br.) 1430 14. „ atl Golfh. 11.000 2200½ Schmalz Wilcoy 14.30 14.30 „ im innern 15.000 30 00 Talg prima Citv 7 3 „ Exp. u. Gr. B..000 32.000 Zucker Muskov. de.86.86 „ rb. u. Kont. 20.000 12.000 Kaffee Rio No. 7 lek. 8 7½ 8 45 Baumwolle loko 1470 14.85 do. Dezb..35.40 do. Dazor. 14.36 144 do. Januar.55.45 do. Jan. 14.54 14.68 do. Februar.40.50 do. Febr. 14.64 14.80 do. Mä.45.555 do. März 14.81 15..] do. Avril.55.50 do. April—.——.— do. Mai.60.65 do. Mat 15.— 15 24] do. Junt.65.70 do. Juni 1482 15.06 do. Jul..70 670 do. Juli 14.94 15.17 o. Auguſt.70.75 vo. Auguſt 14.30 14,48] do. Sept..0.75 Baumw.. New⸗ do. Okt..70.75 Orl. loko 14 ½ 14¼ do. Novobr. 670.75 do. per Jan. 14.78 14.95 Weiz ced. Wint.ll. 124, 124 do. per Mai 15.19 15.30] bo. Derdr. 115% 117 1 Petrol raf. Caſes 10.90 10.90] 30. Mai 112 114 ½ eo0. ſtand white. do. Jul: 104 105. New Pork.50.50 Mais Dezbr. 69 /% 68 Petrol. ſtand. whtt. do. Meai 69 ½ 69 Philadelphia.48.48] NehlSp. Weeleare.30.3 Per.⸗Erd. Belanc.68.68 Get eidefrachtna Terpen. New⸗Hork 57— 57— Livervool 2 2. do. Savanah. 52 ½% 53“] do. London 2 2 Schmalz⸗W. ſteam 13.90 13.95] do. Aatwerp. 2 1 do. Rotterdam 5— 5— Chicago, 6. Dez. Nachm 5 Uhr. Kurs gom 3. 6. Kurs vom 8. 6 We zen Dezbr. 106 ½% 107½ veinſaat ſuli Mat 105% 107“[Schmal Dez. 18990 1 J 97% 98 5 Jalt. 134 1247 Mais Dezbr, 57%% 58—„ Mi 1152 „ Mat 61 61 ½ Port Dez.—.—.— „ Jlllt 60% 6 Jau. 21.50 214 Rogge doko 72„ 21.65 20.70 —— Nivpen De.„ 0 5„ 11.25 10.77 Hafer Dez. 40 /½ 40. Mai 10.65 10ʃ75 35 Mat 32 5 42 Speck Leinſaa Nord⸗W—— 122 Livespoo! 6 Dez Schlug. Weizen roteil Winter feſt 8. 6. Differen; per 88½ 718— +1 e„5„ 77670 + 4 Mais träge Bunter Amertka pe Dez. 5/6 70 52/ La Plate bei Dez. 575 4 507— Spetcher⸗Vorral: Weizen 58 000 Tonnen gegen 58 000 Tonnen in der Vorwoche Mais 62 00⁰„* 5 64 000„„—* *Kölrn, 6. Dez. Rübs! in Poſten von 5000 kg 60.—, Okibr. 56.50., 56.— G. Eiſen und Metalle. London 6 Dezor(Schlatz.) Kupfer, feſt, p. Kaſſo 59.6 3 3 Mon. 60..9. Zinn eſt per Kaſa 144.2,6 3 Non. 145.17.65 Liei runia, ſpaniſch 12.18.9 engliſch 18.0, Zink träge, Gewoöhnl. Marke⸗ 28..8 ſpezia! Narter 23 12.8. Glassow 6. Dezor. RNoheiſen, feſt, Kaſſa 500? ver Monat 5011. m, 6. Dezbr. Banca⸗Zinn, Tendenz rußig, wole 86¼ Midd esborough wer⸗ New⸗9 Heltte Kupfer Superior Ingots vorrätig% 1275½1812 Zinn Straits 4317532 o heGiſenam Northern Foundry No gp. Tonne 1825 875 Stahl⸗Schienen Wa⸗gon frei öſtl. Irbr..50 Weizen rumän. nach Muſter ſchwimmend ** ** 78779* P. 1*— „ Ulta 9 Pud 30/35 prompt 168 ½ 8„ 10 Pud prompt 170 „ Azima 10 Pud prompt 1790⁴ 7„ 10„ 5½/1 prompt 180% „ La Plata Zahia Blanka 80 ce Jan.⸗Febr.. 170 15„„ Ungaraat 79 Jan.⸗Febr. 170 „„„ Roſaria Santa F7 kgIin.⸗Feb 171 5„„Entre Rios 78 kæe ſchwimmend— „ Redwinter II per September— „ Kauſas UIper Septbr.— Roggen ruſſiſ der 9 Pud 10“/15 prompt 1 nordd. 71/72 kg per prompt 131 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. Dezbr. 103 La Plata 59/80 ſchwimmend Hafer ruſſiſcher 46/47„ Dezbr.⸗Jan. 107 „ 108 „ La Plata f. a. g. 46/47 kg. Jan.⸗Febr. 106 ***„„„ 48749 +* 107 Mats„„ gelb r. t. ſchwimmend 120 „«⸗ d Nophr r 120 „ Amerikauer mixed. per Dez.⸗Jan.— Donau ichwi nmend 121 ort, 6. Dezemoer. 79/80 kg per ſchwimmend— 59060„„ 10% Waſſerſtandsnachrichten im Mouat dez Pegelſtationen Datum vom Khein: J2. e 4 0 Fonkau; 55 3,00 Waldshunt 1,½78 2,12 Häuingens). 3412 1,58 188 1,78 1,70 56 Wehhiti! 162 1,88 2,18 220 225 5 Hauterburg 306 Mazan 4340 8,57 4,01 424 4,22 4,19 Bermersheim.02 3,86 Mannheim 2,68 2,78.26 3,63 8,68 3,62 Mainz„„„ 50 7 Biigengn 12 2,61 wWaubz. 8 1,07 ,92 1,89 2,92 8,05 Woblenz 2,21 Wöln. 2,24 2,70 4,55 4,84 Nuhrort 11.81.81 vom Neckar: 177 5 Mannheim 286.04.58 3,77.75 3 72 Heilbronn.35.80 1,80 1,62 1,58 G. VWindſtill Bedeckt, +. 0 Witterungsbeobachtung der meteorolsgiſ chen Maunheim. 8 2 82 35 8 8 5— Datum Bell 8 2 8 33 8 8 8 88 88 2 8S8 282 ]ͥ 5. 8 6. Dez. Morg. 7¼739.8 5,2 Sscé 6„ mittg. 2740,0 6,8 S2 6%„ UAbds.%74 44 S2 7. Dez Norg.%742.5 2, S3 Höchſte Temperatur den 6 Dez. 7,0 Diefſte 2 vom./7. Dez..0 * Mutmafßliches Wetter am 8. und 9. Dez. Da weſten Europ gebiet befindet, das die Wetterlage ungünſtig beeinß Mittwoch und zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu ———————— as immer noch ein ziemlich ausgedehnte Donnerstag noch immer mehrfach bewölk! für für Lokales, für Voltswir für den Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchd G. m. b..: Direktor Eruſt Mall, Verautwortllich:. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum Kunſt und Feuilleton Georg Chriſt Prooinzielles u. Gerichtszeitung⸗ tichaft und den übrigen redakt. Teil Inſeratenteil und Geſchärtliches — liner Schirm großen Räun eine wirllich geſchenke. Wir machen unſere Leſer darauf auſmerkſam »Induſtrie, Max Lichtenſtein, D 3, tungsverkauf in Schirmen veranſtalte günſtige Gelegenheit für pa liefert mehr Portionen und schm haftere Nahrung als ein Pake Die Süte des verwendeten Getreides d sorgfäſtige Vermahlung bürgen für die in Paket Quaker Oats derer Haferprodukts. erreichte Qualität von Guaker Oat 6. 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Kommſt Du bald, mein Junge?“ Fritzens Antwort hörte er nicht mehr, denn die alte Kaleſche ſetzte ſich jetzt rumpelnd in Bewegung. „Wer war denn da noch mit Dir im Wagen?“ fragte Fritzens Mutter als ſie Marie den Mantel abnahm. „Ernſt Hartwig war es, Tantchen. Er kam geſtern gegen Abend zu Bredowos heraus. Sie redeten ihm zu, bis heute abend zu bleiben und mit mir erſt heimzufahen. Darauf ging er gera ein.“ Ihre Wangen hatten ſich dabei mit einem feinen Rot über⸗ zogen. Jugendluſt und Freude glänzten aus ihren ſchwarzen Augen. „Und mit einem jungen Mann haben ſie Dich über eine Stunde allein in dieſem geſchloſſenen Wagen fahren laſſen? Wie unpaſſend! Ich begreife Bredows nicht.“ Nun lachte Marie, und ihre weißen Zähne blitzten. Ihre polle, kräftige Geſtalt drehte ſich auf dem Abſatz wirbelnd herum. Dabei ſtieß ſie an den mit neugierigen Augen daneben ſtehenden Fritz. Sie faßte ihn plötzlich um und riß ihn mit. Er mußte ſich mit ihr herumdrehen, ob er wollte oder nicht. Als ſie ſich endlich los ließen, waren ſie beide außer Atem. Die Mutter ſchalt und kam wieder auf das Thema zurück. „In meiner Jugend durfte kein feines Mädchen mit einem Herrn allein in einem ſolchen Wagen fahren,“ ſagte ſie ver⸗ drießlich. antwortete Ernſts Stimme aus dem Innern des Fiaen geht waſchen u. putzen. Schwetzingerſtraße 64, Hth., 4. Stock rechts. Trau J. Kamm, R 3, 15 a, eine reppe hoch. 21796 deeeeeseeeeseesseseeeeeeeseseeeeseeeese Tanbaate sdl besenber kostet bel uns zum Reinigen: 21666 jeder Herrenanzug Mk..50 jedes Kleicc.„.— joder Damenrockk„.— jede Bluse„.20 Seidene Blusen und Klelder entspr. billlg. Grlins Färbereiu. Chem. Wascherei E I1, 13 Telephon 384. P 5, 13a Deutsche u. franz. Parfums 3806 — oilettenseifen mit und ohne Carton-Packung vorzüglich geeignet für Weihnachtsgeschenke empflehlt Schlossdrogerie L 10, 6. Tel. 4592. Grüne Babattmarken. sowie 77 5 Dauerhafteste, weisse und bunte Abwaschbare Zephyr-Wäsche (Vorhemden, Kragen und Manschetten). 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Beim Gutenachtſagen rief ſie ihm noch an der Treppe zu: „Du, Fritz, morgen gehen wir an die See oder in den Garten, auf die alte heimliche Bank, weißt Du!? Da wollen wir Deine Zukunft bereden. Ich habe große Pläne mit Dir.“ „Schön“, war ſeine fröhliche Antwort. Unten ſchloß ſich bald darauf die Schlafſtubentür der Mutter⸗ mit Geräuſch Vielleicht hatte ſte Maries Worte gehört. Fritz hoffte und fürchtete es. **** Am anderen Morgen war das Wetter ſchön, und die Sonne ſchien hell in den kleinen Garten. Jetzt im April bot er noch kein einladendes Ausſehen. Die Wege waren naß, die Sträucher kahl und die Erde braun. Nur an den alten Fliederzweigen ſproßten ſchon verfrühte Knoſpen, und verlorenes Grün ſchimmerte da und dort aus den Reihen der regelmäßig gezogenen Gemüſebeete. Eine Steinmauer zog ſich rings um dieſes Fleckchen Erde, das weder ſchön noch groß war, und gab ihm eigentlich einen klöſterli⸗ chen Anſtrich. Am Ende des kleinen Grundſtückes war eine be⸗ deckte, gepflaſterte Laube exrichtet, deren Wände aus dichten Stä⸗ ſagen?“ Er verſtummte unter ihren klaren, klugen Blicken. Wohe kam es nur, daß Marie, die doch zwei Lebensjahre weniger als e zählte, ihm ſtets als ſo reif— ſo fertig— ſo ſicher erſchi war? Wie hatte doch Ernſt einmal geſagt?„Sie iſt eben fam für das praktiſche Leben erzogen ſicher gehen und nie ſpintiſieren.“— Fritz wußte damals noch recht, was„ſpintiſieren“ war.— Heute überſetzte er ſich da gefüähr mit„tatenloſem Hindämmern“n Sie faßte ihn unter den Arm und ſchritt mit ihm zur L „Sprich leiſe,“ mahnte ſie ö iſt der reine Schallkaſten. Wenn in eurem Hauſe die Fenſter ſind, ſo kann man genau hören, wenn zwei Geheimniſſe habe „Wenn auch,“ ſagte er trotzig. „So iſt's recht“, bemerkte ſie zufrieden.„So gefällft Du mir Und er begann ihr zu erzählen, daß er einen Konflikt mit Mutter fürchte. — und das wolle er nicht. Worte ſtrömten ihm nur ſo. Sein ſchnell fühlendes Temperamer dehnte und ſonnte ſich in dieſer Ausſprache, die ihm wohltat, wi ein junger Mairegen den Saaten. Sie hörte ihm aufmerkſam zu und unterbrach ihn ſelten. „Du— und Paſtor!“ ſagte ſie endlich.—„Du mußt unter den Händen haben, wenn ich ſo ſagen ſoll, was Greifba⸗ zum Wirken— aber nicht was Beſchauliches— Lehrhaftes! Wix. denkt ſich Deine gute Mutter Dich als Paſtor? Fritz, das iſt e Mißgeſtalt. Das hätte ihn nun wohl kränken ſollen. ganz zufrieden und ſagte ehrlich:„Mag ich auch nicht haben, Ich ſoll ſie aber haben, und das ärgert mich. Man ſoll vom Stieg nicht berlangen, daß er ſingt wie eine Nachtigall.“ „Stimmt,“ bemerkte ſie weiſe. „Sie ſoll mich zur Marine ſchicken.“ „Das tut ſie nicht, denn ſie kann die Soldaten nicht leiden Ihre einzige Schweſter war ſehr unglücklich an einem Offiz — wird ihren Weg gut un Du weißt, dieſes alte Vpe 1t Er glaube, ſie wolle aus ihm einen Paſtor mad Er war ſehr lebhaft garorden. D Die Würde dazu bekommſt Du nie.“ Aber er nickte un „Und was willſt Du iß ben beſtanden. Zur Sommerszeit ſchlang ein Weinſtock ſein grü⸗ verheiratet.“ nes Gewinde durch die Sproſſen. Jetzt hingen die Ranken braun Seine Blicke bohrten ſich in den Himmel.„Und ich ſetze und trocken herum und zeigten noch keine Spur von lommender doch durch.“ 5 Luſt zu grünen und zu blühen.„Aber wie, Fritz?“ Nach den Frühkaffee, wobei Marie faſt ganz allein die Unter⸗ Wenn ich Einjähriger werden muß,“ ſaggte er ſo leiſe wie haltung führte, zos ſie Fritz in den Garten. möglich. Er faßte ihre Hand und preßte ſie.„Marie, ich 90 „Kemm, ſagte ſie,„bei Euch im Hauſe iſt's ſchwül. ihr euch gezankt?“ „Nein, noch nicht.“ Nun lachte ſie wieder.„Aber Du meinſt, es kommt?“ Ich fürchte— denn“ Habt trauen.“ ſchon lange gegrübelt— ich habe es nur nicht geſagt auch nicht, weil er mich geneckt hätte, aber Dir will ich dieſes (Fortſetzung folgt.) Deutſcher Reichstag. 5. Sitzung, Montag, 6. Dezember. 1909. Am Tiſche des Bundesrats: v. Tirpitz, v. Ahlefeld, Harms. Haus und Tribünen ſind mäßig beſetzt. In der Hofloge wohnt der Ehef des Marinekabinetts v. Müller, auf anderen Tribünen mehrere Marinebauräte der Verhandlung bei. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 20 Minuten. Die Kieler Werft⸗Interpellationen. Die Interpellation der Freiſinnigen Dr. Leonhart und Dr. Struve lautet: Iſt der Herr Reichskanzler bereit, durchgreifende Maßnahmen zu treffen, um Unre gelmäßig⸗ keiten und Unterſchleife im Betriebe der Kaiſerlichen Werften, wie ſolche durch die Verhandlungen vor dem Kieler Schwurgericht betannt geworden ſind, in Zukunft zu verhindern? Iſt insbeſondere der Herr Reichskanzler bereit, unverzüglich Anordnungen zu treffen, durch die eine ſparſame Wirt⸗ ſchaft, ſowie eine nach kaufmänniſchen Grundſätzen eingerichtete Buchführung und eine wirkfame Koftrolle im Werftbetriebe geſichert wird? Die Interpellation der Sozialdemokraten lautet: Iſt dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß bei den gerichtlichen Ver⸗ handlungen über die Unterſchlagungen auf der Reichswerft in Kiel Unregelmäßigkeiten und Mißſtände in der Verwaltung der Reichswerften feſtgeſtellt worden ſind, und was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um eine geregelte und wirt⸗ ſchaftliche Geſchäftsführung in den Betrieben der Reichswerften herzuſtellen? Die Interpellation der Freiſinnigen begründet Abg. Dr. Leonhart(Fr. Vp.): Bekanntlich wurde das letzte Mal der Marineetat ohne Dis⸗ kuſſion verabſchiedet. Ich glaube nicht, daß das geſchehen wäre, wenn die Vorgänge, die uns der Kieler Prozeß gezeigt hat, be⸗ kannt geweſen wären. Aber damals hatte in der Budgetkommiſſion ein Vertreter des Reichsmarineamts die Erklärung abgegeben, daß es beim Verkauf von Altmaterial auf den Werften immer nur ſtreng reell zugegangen ſei. Inzwiſchen haben wir nun den Pro⸗ geß erlebt, der fünf Wochen lang das deutſche Volk in Spannung hielt, und der ſchließlich mit einer Freiſprechung ſämtlicher An⸗ geklagten endete. Die Marineberwaltung iſt aber leineswegs freigeſprochen.(Sehr richtig!l) Um allen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, will ich erklären, daß ich keineswegs allgemeine Schlüſſe auf die Unzuver⸗ läſſigkeit unſerer Beamten ziehen will. Ich will im Gegenteil feſt⸗ ſtellen, daß die Beamten keinerlei perſönlicher Vorwurf trifft. Vielmehr hat ſich im Laufe des Prozeſſes immer mehr heraus⸗ geſtellt, daß das Verwaltungsſyſtem an den bedauer⸗ lichen Vorkommniſſen ſchuldig iſt. Allen Geg⸗ nern von Staatsmonopolen wird der Kieler Prozeß als Material dienen. Der Prozeß in Kiel hat gezeigt, wie verkehrt es iſt, einen rein techniſchen Betrieb durch Beamte beaufſichtigen zu laſſen, denen jede Sachkenntnis fehlt. Der Prozeß hat uns gezeigt, wie ſchädlich der allzu große Einfluß unſerer Bureaukratie auf den modernen wirtſchaftlichen Werft⸗ betrieb iſt. Welch große techniſchen Fortſchritte ſind gerade auf dieſem Gebiete zu verzeichnen! Wer hat vor zehn Jahren zum Beiſpiel etwas von einem Unterſeeboot gewußt? Der bureaukratiſche Geſchäftsbetrieb lähmt die Tätigkeit der Beamten; die Intendanturbeamten ſind nicht genügend vorge⸗ bildet. Es fehlt ihnen durchaus an kaufmänniſchen Kenntniſſen. Man ſollte die jungen Applikanten auf die Handelshoch⸗ ſchulen ſchicken. Bei keiner anderen Behörde liegen die Dinge ſo ſchlecht wie bei der Marine. Ueberall ſonſt hat man kauf⸗ männiſche Aufſeher. Eine kaufmänniſche Buchführung hat man auf der Kaiſerlichen Werft bisher nicht gekannt. Die Reviſionen der Magazinbeſtände werden von Verwaltungsbeamten vorgenom⸗ men, die keinerlei Materialkenntnis haben. Es findet überhaupt nur eine buchmäßige, keine Materialkontrolle ſtatt, ſo daß Hunderte von Zentnern verſchwinden können, ohne der Rechnungshof das feſtſtellen kann. So haben ſich dieſe üblen Mißſtände auf der Werft entwickelt. Wie iſt es mög⸗ lich, daß ſie zwanzig Jahre lang der Behörde un bekannt geblieben find Und wie iſt es möglich, daß der Magazindicektor Heinrich mit 74 Lebensjahren noch im Dienſte war? Wie konnte ein Mann eine ſo wichtige Stelle noch weiter bekleiden, obgleich er bereits über das bibliſche Alter hinaus war. Die Zahl der Beamten auf unſeren Werften iſt größer als irgendwo anders. Während aber in anderen Ländern praktiſche Arbeit geleiſtet wird, beſchäftigt man unſere Beamten mit unproduktiver Schreibarbeit. Was ſoll nun geſchehen? Man hat eine Kommiſſion eingeſetzt, die Beſſerungsvorſchläge machen ſoll. Aber in ihr haben wieder die Verwaltungsbeamten die Mehrheit. Was ſoll da beſſer wer⸗ den? Dann wagen auch die unteren Beamten gar nicht gegen ihre Vorgeſetzten aufzutreten. Verwaltungsbeamte werden den Technikern höchſtens das Leben ſchwer machen, weiter nichts. Man ſoll den Technikern mehr Verantwortung, aber auch mehr Selbſtän⸗ digkeit geben.(Sehr richtig!) Die Intendantur hat voll⸗ kommen verſagt; ihr fehlt jede Sachkenntnis. Für 5000 Mark werden ſich ſchwerlich tüchtige Kaufleute als kaufmänniſche Bei⸗ räte finden, oder ſie werden auch bald zu Bureaukraten werden. Anſtatt den Einfluß der reinen Verwaltungsbeamten zu mildern, ſoll er nach den Reformvorſchlägen noch erhöht werden. Das darf nicht An eine der Reform unſeres Werft⸗ betriebes iſt ja nun vor der Hand nicht zu denken.(Zurufe: Leider!) Aber, was wir unbedingt verlangen müſſen, daß den Zuſtänden, die der Prozeß gezeigt hat, ein Ende gemacht wird. Den Technikern muß der entſcheidende Einfluß eingeräumt wesden, ſie müſſen auch im Rechnungshof Sitz und Stimme erhalten. Die ſchlimmſten Zuſtände herrſchen bei den Submiſſionen; davon verſtand Herr Frankenthal mehr als alle Beamten. Alle Kreiſe, die unſere Flotte lieben, waren ſchmerzlich berühet durch die Kieler Vorgänge. Es drängte ſich bei uns die bange Frage auf: Wird nur beim Werftbetrieb in dieſer Weiſe mit dem Gelde der Steuerzahler gewirtſchaftet, oder herrſchen ähnliche Zuſtände auch bei der Flotte und bei der Marine im allgemeinen? Ich bedauere, dieſe Frage nicht bollkommen verneinen zu können(Hört, hört! links.) Allenthalben muß deshalb ein kaufmänniſcher Geiſt und eine größere Selb⸗ ſtändigkeit der Techniker Einzug halten. Nicht durch eine Er⸗ weiterung bureaukratiſcher Macht und nicht durch neue Para⸗ graphen kann den Mißſtänden abgeholfen werden, ſondern nur durch dieſe beiden Vorbedingungen, die verbunden ſein müſſen mit dem Geiſte der Sparſamkeit bis in die höchſten Inſtan⸗ zen hinein. Hoffentlich hat der Kieler Prozeß dazu beigekragen, phiſcher Reichskagsbericht des daß den Kieler Mißſtänden möglichſt bald abgeholfen wird. fall links.) Die ſozialdemokratiſche gründet (Bei⸗ Interpellation be⸗ Abg. Legien(Soz.): Ich kann mich im allgemeinen dem Vorredner anſchließen. In Deutſchland paſſiert ja allerlei. Aber ich halte es doch für un⸗ möglich, daß diejenigen Beamten, unter deren Oberaufſicht alle dieſe Vorgänge ſich abſpielten, in ihren Stellungen bleiben werden. Wenn man ſich dann nach neuen Leuten umſieht, dann ſollte man Frankenthal zum Werftdirektor machen.(Heiter⸗ keit.] Denn er weiß allein auf der Werft Beſcheid. Er iſt den dortigen Beamten weit überlegen. Er würde keinen Beamten dulden, der erklärt, auf der Werft komme es nicht auf einen kauf⸗ männiſchen Betrieb an, ſondern darauf, die Flotte ſchlag⸗ fertig zu erhalten. Dieſer Ausſpruch charakteriſiert am beſten die Auffaſſung, die dieſe Herren von ihrer Aufgabe haben. Bei der Beratung des Etats werden wir den Antrag einbringen, eine barlamentariſche Unterſuchungskommiſſion einzuſetzen, die einmal die Verhältniſſe auf den Werften nachprüft. Es handelt ſich nicht bloß um das, was im Prozeß feſtgeſtellt wurde, ſondern um noch weit größere Mißſtände, die ſeit Jahren beſtehen. Nicht nur das Altmaterial kommt in Betracht, ſondern bei allen Teilen der Verwaltungen herrſchen arge Mißſtände. Auf 8000 Arbeiter kommen 1000 Beamte und Offiziere. Dieſes große B eamtenheer iſt an vielen Unzulänglichkeiten ſchuld. Der Reichstag muß endlich einmal Ernſt machen und Hand anlegen an die Mißſtände. Der Staatsſekretär wird ſich die Sache wohl leicht machen und behaupten, es ſeien nur Schönheitsfehler. Nein, es ſind große Fehler, die in der Organiſation liegen. Die Marine⸗ verwaltung ſollte ſich doch nicht aufs hohe Pferd ſetzen. Im Jahre 1900 verkaufte ſie ein Grundſtück für 66 000 Mk. Drei Jahre ſpäter erwarb ſie es wieder für 226 000 Mk.(Hört! Hört!) Das iſt ein Beiſpiel von vielen. Es wird mit dem Gelde geradezu gewüſtet. Dispoſitionen, die heute getroffen ſind, wer⸗ den morgen umgeworfen, ohne Rückſicht auf die Koſten. Fragen Sie einmal die Arbeiter, wie ſie über die Qualifikation ihres Auf⸗ ſichtsperſonals denken. Alle dieſe Dinge würden nicht paſſieren, wenn der Staatsſekretär die einlaufenden Beſchwerden von dritter Seite prüfen würde, wenn er es nicht ablehnen würde, Mitteilungen über die Verhältniſſe auf der Werft von Außen⸗ ſtehenden entgegenzunehmen. Die Qualität der Arbeiter der Werft wird ſyſtematiſch herabgemindert dadurch, daß man in erſter Reihe Mitglieder des nationalen Arbeitervereins anſtellt.(Hört! Hört!) Auf eine Beſchwerde von mir über gewiſſe Mißſtände ließ er brüsk erklären, er müſſe es grundſätzlich ablehnen, auf Beſchwerden von dritter Seite einzugehen.(Hört! hört! links.) Glaubt er vielleicht, daß ſeine Beamten die Mißſtände auf⸗ decken werden oder die Arbeiter? Der Staatsſekretär iſt in erſter Linie für die Mißſtände verantwortlich zu machen.(Zuſtimmung links.) Hätte er die berechtigten Be⸗ ſchwerden geprüft, dann hätten die Beamten nicht in dieſer Weiſe wirtſchaften können. Nehmen Sie unſeren Antrag auf Einſetzung einer parlamentariſchen Unterſuchungskom⸗ miſſion an, damit den Beamten einmal auf die Finger geſehen wird. Vielleicht wird es dann beſſer. Vielleicht wer⸗ den dann die Werften wirkliche moderne Großbetriebe.(Beifall links.) Staatsſekretär v. Tirpitz(von der Rednertribüne aus): Die beiden Interpellationen, ſowohl diejenige von Dr. Leon⸗ hart als diejenige der Abgg. Albrecht und Genoſſen, decken ſich ja im weſentlichen ihrem Inhalte nach, wenngleich die letztere Inter⸗ pellation vorſichtiger gehalten iſt. Ich werde daher beide Inter⸗ pellationen gemeinſam beantworten. Die Interpellation ſpricht von„Unterſchleifen im Betriebe der Kaiſerlichen Werften“. Die Unterſchleife ſcheiden zunächſt ganz aus ſowohl für die Beamten, wie für die angeklagten Händler, denn das Schwurgericht hat ſie freigeſprochen.(Schallendes Gelächter bei den Soz.) Selbſtver⸗ ſtändlich ſcheiden ſie aus! Die Interpellationen gehen aber auch autßzerdem erheblich weiter. Sie ſprechen von Werften, während es ſich nur um eine Werft handelt, nämlich um die in Kiel. Ferner handelt es ſich auch nicht bei der Kaiſerlichen Werft in Kiel um ſämtliche Betriebe, ſondern um einen einzigen Betrieb, den Be⸗ trieb des Altmaterials. Alle übrigen Betriebe ſind, ſoweit der Prozeß in Frage kommt, und ſoweit die Unterſuchungen in Frage kommen, die ich ſelber angeſtellt habe, abſolut intakt aus der An⸗ gelegenheit hervorgegangen.(Abg. Ledebour: Es ſcheidet alles aus!— Heiterkeit.) Präfident Graf Stolberg: Ich bitte, den Redner nicht zu unterbrechen. Staatsſekretär v. Tirpitz: Sie haben ja nachher Gelegenheit zu antworten. Ich bitte, meine Ausführungen auch anhören zu wollen. Ich kann ja nicht umhin zu ſagen, daß nach allem die Haupturſache der Vorkomm⸗ niſſe in dem Betriebe des Altmaterials in Kiel dem Umſtande zuzuſchreiben iſt, daß tatſächlich einem Beamten hier ein zu großes Vertrauen in ſeine Tüchtigkeit und ſeine Korrektheit entgegen⸗ gebracht wurde. Das wird immer eine weſentliche Haupturſache ſein. Ich gebe aber zu, daß die Aufſicht, die Kontrolle durch das höhere Perſonal in dem Betriebe des Altmaterials in Kiel nach meiner Anſicht eine nicht ausreichende geweſen iſt. Ich habe ferner zu ſagen, daß das Vertrauen zu den Beamten mit Veranlaſſung geweſen iſt, den betreffenden Magazindirektor 50 der Werft in Kiel über die übliche Altersgrenze hinaus zu halten. Ich habe die Vorgänge in Kiel und die Vetriebe einer Unterſuchung unterzogen und möchte da zunächſt feſtſtellen, daß, ſobald auch nur die erſten Anzeichen bekannt geworden ſind, daß da Unregelmäßigkeiten ſtattfinden, ich mit eiſerner Fauſt eingegriffen und derartige Vorkehrungen getroffen habe, daß ich glaube, daß auf der Kaiſerlichen Werft Kiel ſobald derartige Unregelmäßigkeiten nicht mehr zutage treten werden.(Beifall rechts, Gelächter bei den Soz.) Ich möchte nun ſagen, was durch den Prozeß tatſächlich feſtgeſtellt worden iſt und was aus der Sache tatſächlich hervorgeht. Da iſt einmal, daß die Gewichtskontrolle in dem Altmaterialbetrieb verbeſſerungsbedürf⸗ tig iſt, und zwar nicht in der Weiſe, wie Dr. Leonhart es wünſcht; das iſt nicht möglich. Wir können die Altmaterialien, die großen Eiſenmaſſen, nicht alle vorher verwiegen. Wir können ſie ſogar nicht einmal aus dem Magazin heraufbringen, einmal weil die Gewichte zu groß ſind und das zu viel Koſten verurſachen würde. Aber immerhin bin ich der Anſicht, daß die Kontrolle ver⸗ beſſerungsbedürftig iſt. Ferner iſt feſtzuſtellen, daß die Aufſicht durch die höheren Vorgeſetzten, durch die höheren Inſtanzen nicht ausreichend iſt. Ich habe folgendes angeordnet: Erſtens eine verſtärkte Aufſicht, ferner, daß die Kontrolle bei der Feſt⸗ ſtellung des Gewichts, die bisher teilweiſe durch jüngere Beamte gemacht wurde, künftighin durch ältere Beamte gemacht werde. Ferner, daß das Verladen nur während der Bureauzeit und nur durch das Werftverſonal vollzogen wird; fremde Arbeiter werden von dieſer Arbeit ferngehalten. Weiter habe ich angeordnet, daß regelmäßig Vergleiche zwiſchen dem Werftgewicht und dem Bahn⸗ gewicht angeſtellt und eine verſchärfte Kontrolle über das Mate⸗ rial ausgeübt wird, das mittels Wagen weggeführt wird, ſowie daß die Submiſſionen öffentlich verleſen werden. In Erwägung iſt genommen, die Ausſchußmagazine zu trennen von den anderen Magazinen. Ich will die Aufſicht dadurch verſtärken, daß ich den Verſuch mache, den Verwaltungsdirektor in höherem Maße als bisher von ſeiner Bureautätigkeit zu entlaſten. Das iſt alles, was in dieſer Beziehung gemacht werden konnte. egen direkte Untreue, wenn ſie einmal vorkommt, läßt ſich ſchwerlich ein abſoluter Schutz ſchaffen. Das wird guch in privaten Inſtituten nicht möglich ſein. Ich will nun auf die Sinzelheiten näher eingehen. Der Herr Abg. Leonhardt hat hier die Bemerkung des Angeklag⸗ ten Frankenthal wiedergegeben, daß eine auf der Werft verwen⸗ dete Wage über hundert Jahre alt ſei. Das kann ſchon deshalb nicht richtig ſein, weil unſere Marine überhaupt erſt fünfzig Jahre alt iſt. Dieſe Bemerkung des Herrn Frankenthal iſt auch in der Verhandlung ſelbſt ſofort als ein Scherz aufgefaßt worden. Dann iſt kritiſiert worden, daß die Kontrolle beim Wiegen von jungen Applikanten ausgeübt worden iſt. Nun, vor vierzig Jah⸗ ren, als ich Seekadett war, da wurde an Bord ſogar von den Schiffsjungen dem einzelnen Mann ſeine Ration zugewogen, und dem Schiffsjungen wäre es ſchlecht gegangen, der da falſch ge⸗ wogen hätte.(Heiterkeit.) Dann iſt in der Preſſe die fulminante Geſchichte von den Nickelſtahlabfällen erörtert worden, die ſo und ſo viel wert geweſen ſein ſollen, und die die Werft für eine Bagatelle verkauft haben ſoll. In Wirklichkeit liegt dieſe Sache ganz anders, da man bei den beiden Preiſen außer Betracht gelaſſen hat, daß ſich die eine Zahl auf„frei Eſſen Kruppſche Fabrik“ bezog. Auch der Hertha⸗Maſt, den wir für 80 Mark verkauft haben, und der nachher für 1000 Mark weiter verkauft worden iſt, iſt erwähnt worden. Ich bitte, zu bedenken, daß die Zerlegung des Maſtes uns große Schwierigkeiten gemacht hätte. Gerade dieſen Fall konnte der Oberwerftdirektor in der Gerichtsverhandlung auf⸗ klären, weil er früher Kommandant der„Hertha“ war. Wir hatten eben damals das autogene Schneideverfahren noch nicht. Und der Transport allein hätte uns 900 Mark gekoſtet. Niemand wollte uns den Maſt abaehmen, wir boten ihn überall an, aber wir konnten ihn nicht los werden. Nun hat der Abg. Legien die Ausſage des Aſſeſſors Frerichs gloſſiert. Die Aeußerung, wie ſie in den Zeitungen geſtanden hat, war jedoch nicht ganz richtig. Nach dem Stenogramm lautet die Ausſage: „Die Aufgabe der Werft iſt nicht die Verwaltung eines beſtimm⸗ ten Fabrik⸗ oder Gewerbetriebes, ſondern die dauernde Inſtand⸗ haltung der Kriegsſchiffe. Es handelt ſich oft um ſehr eilige Ar⸗ beiten, an denen Tag und Nacht gearbeitet werden muß, und da kann manchmal nicht ganz ſo kaufmänniſch verfahren werden wie in anderen Betrieben. Das liegt in der Natur der Sache, ſchließt aber nicht aus, daß wir nach allen Kräften bemüht ſind, ſparſam und kaufmänniſch zu wirtſchaften.“ Dieſer Fall iſt ein klaſſiſches Beiſpiel dafür, wie Ausſprüche verſtümmelt in die Preſſe gekom⸗ men ſind. Die Inſinuation des Abg. Legien, als ob Werftbeamte überſchießendes Geld für ſich verwendet hätten, weiſe ich auf das ſchärfſte zurück.(Beifall rechts. Abg. Legien ruft: Habe ich gar nicht geſagt.) Das iſt egſagi worden.(Widerſpruch bei den Soz.) Auch die Behauptung, daß Schiffe auf Stapel gelegt werden, ehe das Geld dafür bewilligt worden iſt, iſt nicht wahr. Wo ſoll denn das geſchehen ſein? Das Bild, welches der Kieler Prozeß gegeben hat, iſt vielfach ein gang anderes, wenn man das amtliche Stenogramm zur Hand nimmt. Im übrigen bitte ich zu berückſichtigen: die Angeklagten, und noch dazu dieſe Ange klagten, hatten doch das größte Intereſſe daran, die allgemeine Aufmerkſanikeit auf den Schlendrian in der Werft zu lenken.(Sehr richtig! rechts.) Daraus ergab ſich für ſie die ganz ſelbſtverſtänd⸗ liche Konfequenz, bei dieſem Schlendrian ſind ſolche Unterſchleife etwas ganz Natürliches. Und nun iſt die Werft dieſen Angriffen gegenüber gar nicht zum Wort gekommen. Sie hat dieſen An⸗ griffen gegenüber, die es faſt erſcheinen ließen, als ob die Werft auf der Anklagebank ſaß, nicht entgegentreten können. Sie konnte die Angriffe nicht widerlegen, e die Angeklagten ſagen konnten, was ſie wollten. pellationen. Nun zum zweiten Abſatz der Interpellation, in dem eine ſpar⸗ ſame Wirtſchaft, kaufmänniſche Buchführung und eine wirkſame Kontrolle gefordert wird. Die Forderungen ſind ſehr allgemein gehalten, und die Interpellanten ſind noch über den Rahmen hin⸗ ausgegangen. Herr Leonhart hat behauptet, daß die Bureaukratie unſere techniſchen Betriebe beherrſcht. Demgegenüber erkläre ich, daß ich gerade die techniſchen Betriebe von der Bureaukratie frei⸗ gemacht habe. Weiter iſt behauptet worden, daß die Ausbildung der Verwaltungsbeamten nicht ausreichend iſt. Bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade iſt das richtig, aber man darf nicht ver⸗ allgemeinern. Gewiß ſollen ſich auch die Kaiſerlichen Werft⸗ beamten von kaufmänniſchen Geſichtspunkten leiten laſſen. Wenn aber einzelnen Aſſeſſoren vorgeworfen wird, daß ſie das nicht in genügendem Maße getan haben, ſo muß doch betont werden, daß dieſe Aſſeſſoren erſt lernen ſollen, ſich kaufmänniſch zu betätigen. Ein Kaufmann an der Spitze der Werft iſt nicht gut möglich, wenn man bedenkt, was die Werft iſt, nämlich ein Stützpunkt im Kriege für die Flotte und ein Zentralpunkt auch im Frie⸗ den. Daß eine militäriſche Perſönlichteit ſchon im Frieden einen hervorragenden, und im Kriege dort den erſten Platz einnehmen muß, iſt durchaus notwendig. Die Marineverwaltung kann hin⸗ ſichtlich des Geſchäftsbetriebes nicht ſelbſtändig Neuerungen ein⸗ führen. Auch ſie iſt an Vorſchriften gebunden. Es läßt ſich alles nicht ſo vereinfachen, wie wir es ſelbſt gern möchten. Uns iſt der Vorwurf gemacht worden, daß die Magazinaufſeher ſchlecht be⸗ zahlt werden. In keinem anderen Betriebe werden ſie beſſer be⸗ ſoldet. Ihre Gehälter ſind erſt unlängſt um 20 Proz. geſteigert worden. Dann iſt Beſchwerde geführt worden, daß das Beamten⸗ heer zu groß geworden ſei. Das ich mich in eine Diskuſſion mit Herrn Perſius darüber nicht einlaſſe, iſt ſelbſtverſtänd!! will nur betonen, daß im Vergleich mit den Privatwerften die Zahl der Beamten keineswegs übermäßig hoch iſt. Im übrigen haben wir noch ganz andere Aufgaben wie Privatwerften, weil wir eine gewaltige Mägazinverwaltung haben. Der Vergleich iſt aber gar nicht zutreffend. Dex Betrieb iſt an Umfang um 150 Proz. 25 ſtiegen, die Zahl der Beamten nur um 68 Proz. Dieſe Zahlen widerlegen alſo die Behauptung von dem übermäßigen Beamten⸗ perſonal. Im übrigen ſind uns die Reviſionen vorgeſchrie⸗ ben. Ohne weiteres können wir daran nichts ändern. 5 Der Abg. Leonhart forderte, die techniſchen Betriebe müßter elbſt einkaufen. Stellen Sie ſich vor, was das für eine Zer geben würde, wenn jeder Betrieb ſelbſt einkaufen würde. Ich möchte einmal die Privatfirma, die Privatwerft ſehen, die eine ſo unglaublich unkaufmänniſche Maßregel machen würde, wie hier der Abg. Leonhart ſie vorführt.(Sehr richtig! rechts.) Wenn die beiden Interpellanten behauptet haben, daß die Beſtände, die auf den Schiffen übrig bleiben, nicht gebuch Soviel zum erſten Abſatz der Inter⸗ 8 * 4 f e I. Mannbeim, den 7. Dezember 1903 General⸗Auzeiger. Mittagblatt) 9. Seite mal die Beamten die ein Urteil darüßer haben. miglic eren würden, und daß dadurch dieſe Unterſchlagungen glich ſeien, ſo charakteriſiert das, wie wenig die beiden Herren den Betrieb bei uns und beſonders die Betriebe unſerer Schiffe kennen.(Hörtl Hört! rechts.) Denn die Vorſchrift dar⸗ über lautet: Der Kommandant hat dafür zu ſorgen und durch entſprechende Maßnahmen ſicherzuſtellen, daß die bei den Rebiſio⸗ nen ſich ergebenden, noch nicht verbrauchten Materialien rechnungs⸗ anlee gebucht werden. Dieſe Behauptung der Herren iſt alſo hin⸗ fällig, Für die Werften gilt dieſelbe Vorſchrift. Der Abg. Leon⸗ hart hat ferner vorgeſchlagen, wir ſollen Zulagen bei Probefahrten 155 Schiffe wieder einführen. Im vorigen Jahr iſt aber die be⸗ de en vom Reichstage hier geſtrichen worden. Aber 10 bte 5 dem Abg. Leonhart zuſtimmen, die Poſition möchte ſpiel d 5 haben. Der Abg. Legien hat als ein ſchlagendes Vei⸗ 99 Grundſtück angeführt, das vor dem Flottengeſetz Wied It worden iſt, und das nach Ausführung des Flöttengeſetzes da zurückgekauft worden iſt. Die Schuld der Verwaltung iſt as nicht. Wer konnte vor 30 Jahren überſehen, wie die Marine ſch geſtalten würde!(Zuruf links: Vor drei Jahren!) Nein, er e, dieſes Grundſtückes iſt vor dem Flottengeſetz geweſen der Wiederkauf im Jahre 1903. Wir haben Hafenbauten ahin ſetzen müſſen; es ging nicht anders. Im übrigen, wenn Ste 50 ae Geſichtspunkten geredet wird— fragen die dach einmal in Danzig, in Sonderburg uſw. nach, wo die ie ihr Landterrain verdoppeln und verdreifachen mußte, Ob die Marine da unkaufmänniſch geweſen iſt? Das Gegenteil werden Sie erfahren. Der Abgeordnete Legien ſagte: Ich nehme keine Beſchwerden an, das iſt nicht richtig. Als die erſte Notiz von den Mißſtänden in Kiel kam, habe ichmitaller⸗ grcßbtef Energie, mit Rückſichtsloſigkeit einzugreifen ver⸗ Herren werden wohl auch bezeugen, daß ich auf alle kegungen immer eingegangen bin; ich bin ſogar dankbar für 25 dem Fall des Abg. Legien liegt die Sache aber Die Arbeiter ſind laut Arbeitsordnung an den Arbeiter⸗ die Beſchwerden des Arbeiterausſchuſſes wer⸗ auf das ſorgfältigſte geprüft. Wenn aber außerhalb der Werft ſtehende Organiſationen, wie die des Abg. Legien, Beſchwerden von Aeeen verfechten wollen, ſo gehe ich auf dieſe nicht ein, die ehne ich ab.(Beifall rechts.) Im allgemeinen muß ich nun ſagen: Die Organiſation der Werften habe ich als Erbe über⸗ nommen. Bei Ausführung der Flottengeſetze war mir durchaus klar, daß ſie ſchwerfällig und unökonomiſch arbeiten. Im Hand⸗ eee läßt ſich aber die Sache nicht ändern, ſondern das iſt eine Arbeit, die Dezennien erfordert. Ich habe natürlich ſchon bei den Flottengeſetzen kontrolliert, ob dieſenigen Betriebe, welche die großen Summen verarbeiten, richlig verwaltet werden. Der Vetrieb der Altmaterialien iſt übrigens nur ein verſchwindend kleiner Teil der ganzen Werften. Vei den techniſchen Betrieben habe ich gerade das Gegenteil von dem getan, was der Abg. Leon⸗ hart behauptet. So genau iſt der Abg. Leonhart über das Vor⸗ gehen in den letzten zwölf Jahren orfentiert! Die techniſchen Be⸗ amten waren ſeinerzeit in hohem Maße von der Bureaukratie abhängig. Ich habe das Gegenteil getan. Ich habe die techniſchen Betriebe frei gemacht, ſelbſtändig gemacht, ſo ſelbſtändig wie mög⸗ lich, und ich denke, darin auch fortzufahren. Ich habe demenk⸗ geändert. Das iſt ja ge⸗ je prinzipielle Aenderung, die ich vorgenommen habe. 5900 habe eR den techniſchen Vetrieben eine Buchführung gegeben, die die Ermittelung des wirklichen Standes der Dinge ermöglicht, was vorher nicht der Fall war. Ich habe mir ferner gualifizjerte Perſönlichkeiten herausgepickt und habe ſie nach Amerika, nach England geſchickt, damit ſie dort ſtudieren ſollen, wie da der ganze Betrieb vor ſich geht. Ich habe auch genau ſtudieren laſſen, welche Werftmaſchinen unſparſam ſind, um ökonomiſchere an ihre Stelle zu ſetzen. Wo es auf Spar⸗ ſamkeit und Wirtſchaftlichkeit ankommt, habe ſch auf das ener⸗ giſchſte eingegriffen. Fragen Sie unſere Techniker, die werden Ihnen das beſtätigen. Ich bin von der Tüchtigkeit und der Inte⸗ grität unſerer Beamten vollkommen überzeugt, ich bin von ihnen immer 00 e unterſtützt worden. Die Tüchtigkeit unſerer Kaiſerlichen Werften iſt am beſten zu erkennen an zwei ee und zwar an den Ausgaben für die Indienſthaltung und für den Werftbetrieb. Die Indienſthaltung iſt gewiſſer⸗ maßen der Nutzeffekt, während der Werftbetrieb die Unkoſten dar⸗ ſtellt. Dieſe beiden Zahlen miteinander verglichen, geben ein Urteil über die Qualftät der Adminiſtration. Zu Beginn der Flottengeſetzgebung betrug die Aufwendung für die Indienſthal⸗ tung 21,5 Proz. des geſamten Etats, während der Werftbetrieb 24,2 Prog erforderte. Die Unkoſten waren alſo höher wie der Nutzen. Nun iſt es aber gelungen, den Nutzeffekt von Jahr zu Jahr zu ſteigern und die Unkoſten relativ immer kleiner zu machen. Wir haben für die Indienſthaltung den Prozentſatz auf 27,8 erhöhen können, während die Unkoſten auf 18,6 herunter⸗ gearbeitet wurden. Auch aus einer anderen Zahl geht die Tat⸗ ſache hervor, daß der Betrieb von Jahr zu Jahr beſſer geworden iſt: das ſind die Koſten pro Tonne der einzelnen Schiffe. Ich habe im Laufe der Jahre die Koſten nach zu redu⸗ zieren geſucht. So koſtete der„Kaiſer Friedrich“ 897 Mk. pro Tonne, die„Wittelsbach“ 894 Mk., die„Schwaben“ 848 Mk., die „Hannover“ nur noch 739 Mk. Auf der Kieler Werft koſtete „Prinz Adalbert“ 1903 1044 Mk., der„Blücher“ 1909 nur 846 Mark pro Tonne, alſo ein Herabſinken der Preiſe trotz all⸗ gemein ſteigender Tendenz der Löhne und Materialien, und dabei können unſere Schiffe ſich ruhig den beſten auf der ganzen Welt an die Seite ſtellen laſſen. Unſere Unterſeeboote ſind direkt von der Werft in den Dienſt geſtellt worden und haben bei den Manövern alles geleiſtet, was zu leiſten war. Es iſt ein großes Verdienſt der Werften, ſenn ſie die Schiffe in kriegsbereitem Zuſtande der Front übergeben kön⸗ nen. Es widerſtrebt meiner ganzen Art, eine Fanfare zu blaſen. Aber bei der allgemeinen Beunruhigung, die im Volke ſich geltend gemacht hat, halte ich mich 75 135 e ier auszuſprechen. Lebhaftes Bravo! rechts.) Daß bei ſo 1e Sben auch Fehler unterlaufen, iſt ja ſelbſtverſtändlich. Die Werften haben ihre Kinderkrankheiten durchgemacht, wie alle Unternehmungen ſie durchmachen müſſen. 5 In manchen Blättern iſt die Anregung gemacht worden, eine kaufmänniſche Buchführung bei 15 Jahe n ſchäftigen uns mit dieſer Frage ſeit Jahren. Aber ſie iſt wirklich nicht 0 einfach. Die Buchkonkrolle wird heute ausgeübt durch die Oberrechnungskammer und die Gewichts⸗ und Mengenkontrolle durch die Intendantur. Ich würde es für richtig halten, wenn dieſe Gewichts⸗ und Mengenkontrolle ergänzt würde durch eine Kontrolle der Weuft ſelber. Eine regelmäßige Jahres⸗ inventur iſt nicht durchführbar. Dagegen wollen wir eine laufende Inbentur einführen, 1 10 neuerdings auch bei Blohm u Voß und auf dem Bremer„Vulkan“ eingeführt worden iſt. Damit glaube ich bewieſen zu haben, wie unrichtig die Behauptung iſt, in der Marine werde aus dem Vollen gewirkſchaftet. Ich habe mür von Anfang an die größte Mühe gegeben, ſo wirtſchaftlich und ſparſam wie möglich zu arbeiten. Ich habe die Zügel von Jahr zu Jahr ſtraffer angezogen. Fragen Sie ein⸗ Man hat dann Burcau⸗ u. Maga⸗ zinräume zu verm. U D, 20. 21425 Bureaux. D 5, 6 N6, Näheres W. Groß, Teleph. 2554. Schöne Bureauräume von 5 u. 7 Zimmer mit Zub. evtl. 3 Stockwerke zuſammen, i. d. Rheinſtr. u. Luiſenring einen Vergleich mit unſerem Heere gezogen. Dieſe Verhätniſſe laſſen ſich aber nicht vergleichen. Wo ein Vergleich möglich iſt, kommt die Marine immer mit. Man ſoll die Frage nicht von Ein⸗ zelheiten aus betrachten, ſondern von der Geſamtinſtitution aus. Der Staatsſekretär weiſt darauf hin, daß ſogar ein engliſches FJachblatt anerkannt hat, daß auf den deutſchen Werften billiger gewirtſchaftet wird als anderswo. Wir wirtſchaften durchaus nicht teurer als die anderen Staaten, im Gegenteil, trotzdem wird unſere Marine durchaus auf der Höhe ge⸗ halten. Ihre Leiſtungen ſind durchaus nicht ſchlechter als die anderer Länder. Auch der Reichstag hat daran ein großes Ver⸗ dienſt, weil er durch die Bewilligung der Mittel erſt die Möglich⸗ keit gegeben hat, daß wir zu einer rationellen Entwicklung der Marine gekommen ſind. Ich erkenne an, daß auch beim Altmaterial viel Unregel⸗ mäßigkeiten vorgelommen ſind, und daß mangelhaft gearbeitet worden iſt. Die Mißſtände ſind aber abgeſtellt worden, und ich hoffe, daß ſie nicht wieder vorkommen. Einer Verallgemeinerung der Vorkommniſſe für die übrigen Betriebe der Werft, für die Werft im ganzen, muß ich aber ſowohl im Intereſſe des mir unterſtellten Perſonals, dem ich dankbare Anerkennung ſchuldig bin, im Intereſſe der Kaiſerlichen Marine und im Intereſſe des deutſchen Landes, das beunruhigt iſt, auf das energiſchſte zurück⸗ weiſen.(Lebhafter Beifall rechts, Widerſpruch links.) Auf Antrag der Abgg. Dr. Struve(Fr. Vg.) und Sin⸗ ger(Sog.) wird einſtimmig die Beſprechung der Interpellationen beſchloſſen. Abg. Kreth(Konſ.): Wenn es ſich um die Namen Frankenthal und Jacobſohn handelt, gibt es immer eine gewiſſe Preſſe, die alles Mögliche zu vertuſchen ſucht. Leider iſt aber die Regierung der Verlogenheit einer gewiſſen Preſſe in den letzten Monaten ſehr ſpät und nur unvollkommen entgegengetreten.(Sehr richtig! rechts.) Mit dem Geiſt der Sparſamkeit iſt in der Reichsmarineverwaltung nicht überall gewirtſchaftet worden. Der vielgerühmte kaufmänniſche Geiſt bringt auch nicht allemal ohne weiteres das Gute. Hier handelt es ſich um Abfälle. In einem großen kaufmänniſchen Be⸗ triebe, einer großen Bank, ſind trotz dieſes kaufmänniſchen Geiſtes Millionen unterſchlagen worden, und Millionen hält man doch in Banken noch nicht für Abfälle.(Heiterkeit.) Das vergnügliche hat der Prazeß, er hat den ſchönen deutſchen Sprachſchatz um die Ausdrücke Balbos und Meſchores bereichert, wenn es ſich um Gaunereien handelt, hat die deutſche Sprache nicht genügend kraftausdrücke, man muß bei anderen Anleihen machen.(Heiter⸗ keit.) Unſere Stellungnahme zu den Reformvorſchlägen behalten wir uns für die Kommiſſionsberatung vor. Wir werden aber dahin wirken, daß mit der größten Sparſamkeit gewirtſchaftet wird.(Beifall rechts.) Abg. Erzberger(Zentr.): Der Staatsſekretär wird den heutigen Tag in ſeiner Lauf⸗ bahn nicht rot anſtreichen. Wenn der Staatsſekretär recht hätte, dann wäre an der ganzen Chabruſe von Kiel gar nichts dran. (Heiterkeit.) Dann würde für die Kieler Werft das Wort gelten: „Dies Kind, kein Engel iſt ſo rein, Laßt's Eurer Schuld empfoh⸗ len ſein!“(Zuruf: Huld!— Heiterkeit.) Warum hat denn dann der Kieler Prozeß überhaupt ſtattgefunden? Warum be⸗ treibt die Werft dann noch einen Zivilprozeß gegen die Angeklag⸗ ten? Gewiß, es hätte noch ſchlimmer kommen können; aber mit dem, was der Prozeß gebracht hat, können wir, glaube ich, durch⸗ aus zufrieden ſein.(Zuruf links: Zufrieden?) Weite Kreiſe des Publikums ſehen in der Freiſprechung der Angeklagten die ſchärfſte Verurteilung der Bureaukratie.(Sehr richtig! links.) Etwas ſtimmt in der Maſchinerie in der Tat nicht. Meine politiſchen Freunde bedauern die Kieler Vorkomm⸗ niſſe und verlangen, daß der Staatsſekretär unbekümmert um Stellung und Perſon die erforderlichen Maßnahmen trifft, um die Wiederkehr ſolcher Vorfälle zu verhindern. Der Staatsſekre⸗ tär ſagt, ſofort nach Bekanntwerden der Unterſchleife hätte er mit eiſerner Fauſt eingegriffen. Das iſt doch das mindeſte, was wir verlangen müſſen.(Sehr richtig!) Wenn alle Vorſchriften beachtet worden wären, hätten dieſe Unterſchleife Jahre lang nicht paſſieren können. Deshalb müſſen auch nach der Freiſprechung Diſziplinarverfahren einge⸗ leitet werden, die ſich nicht auf die Unterbeamten beſchränken dürfen.(Sehr richtig.) Der Staatsſekretär hat uns vorwurfsvoll geſagt, wir hätten ihm ja die großen Summen für die Marine zur Verfügung geſtellt und ſuchte ſo den Reichstag zum Mitſchul⸗ digen zu machen. Wir werden uns dieſes Wort merken für die Verhandlungen der Budgetkommiſſion.(Sehr gut! links.) Es fällt mir nicht ein, den Staatsſekretär perſönlich und moraliſch für die Vorkommniſſe berantwortlich zu machen. Aber ſchweigen und alles ſeinen Gang gehen laſſen, wollen wir auch nicht. Die kauf⸗ männiſche Buchführung tuts nicht, bei ihr kann auch geſchummelt werden.(Heiterkeit.) Auch die in der„Norddeutſchen Allge⸗ meinen Ztg.“ veröffentlichten Reformporſchläge können nicht be⸗ friedigen. Es muß ein kaufmänniſcher Geiſt in die Werftverwaltung übernommen werden. Man mag gegen ihn ſagen, was man will: es iſt unbeſtreitbar, daß unſere großen Privatbetriebe wirtſchaftlicher geleitet werden als die Staats⸗ betriebe. Deshalb müſſen die kaufmänniſchen und techniſchen Kräfte mehr in den Vordergrund gerückt werden. In den tech⸗ niſchen Inſtituten der Heeresverwaltung haben wir durchaus tüch⸗ tige Offiziere, die techniſch beſonders ausgebildet ſind. Warum geht die Marine nicht denſelben Weg? Achtzig Prozent der Aus⸗ gaben der Marine ſind doch techniſcher Natur. Beſchäftigen Sie Kaufleute und Techniker, das iſt der einzig richtige Weg. Die Kieler Werft hat z. B. zehn Direktoren. Davon iſt einer Admiral, fünf ſind andere Offiziere, drej Techniker und einer iſt Juriſt. Und dann ſoll kaufmänniſch gewirtſchaftet werden! Mehr Oeffentlichkeit, mehr Licht muß in die Marineverwal⸗ tung hinein. Fort mit der Geheimniskrämerei. Recht ſchlimm wird bei den Vergebungen geſündigt. Eine Firma bot — um einmal zu einer Werftlieferung zu kommen— einen Ar⸗ tikel, der ſie ſelbſt 5,40 Mark koſtet, mit Verluſt für 3,60 Mark an. In Kiel aber bedauerte man, in dem bekannten hektogara⸗ phierten Schreiben darauf nicht eingehen zu können. Von allen Reichsreſſorts zeigt die Marinevermaltung das geringſte Ent⸗ gegenkommen. Wir glauben gern, daß der Staatsſekretär den guten Willen hat, zu helfen. Aber das Maß der Reformen genügt uns nicht. Wir wollen eine Bilanz haben, eine Aenderung der Or⸗ ganiſation und ein ſchärferes Hervortreten des techniſchen Perſo⸗ nals. Dann werden wir nicht mehr gezwungen ſein, hier im Reichstage über ſo unerquickliche Zuſtände zu reden. Das deutſche Volk hat eine ſehr ſchwere Steuerlaſt auf ſich genommen. Mit dieſen Mitteln muß daher ſparſam gewirtſchaftet werden.(Beifall.) Abg. Dr. Semler(Natl.): Der Staatsſekretär hat die Kieler Werft keineswegs ganz reinzuwaſchen verſucht, ſondern er hat gewiſſe Mängel zugegeben. Die Zeitungsberichte über den Kieler Prozeß ſſodlernes Püra nahe d. Waſſerturm, 4 Zim⸗ mer, elektr. Licht, Dampf⸗ mieten. Lanzſtraße 24. epplerſtraße 12 b[Keuban) heller Lagerraum d. Werk⸗ ſtätte(1 Treppe hoch) zu vereg Näheres Bauburean, waren gut, ſo gut wie Zeitungsberichte überhaupt ſein kön⸗ nen; das muß auch feſtgeſtellt werden. Es müſſen auf der Kieler Werft eigenartige Zuſtände geherrſcht haben, denn in der Ver⸗ handlung hat Herr Frankenthal geſagt, in Wilhelmshaven hätte er keine Geſchäfte machen können. Die jungen Applikanten konn⸗ ten wirklich den Kniffen und Schlichen der Herren Frankenthal und Genoſſen nicht folgen. Dieſe jungen Leute, mit dem Mar⸗ ſchallſtab des Verwaltungsſekretärs in der Taſche, verſtehen ja weniger vom Wiegen als der nur juriſtiſch ausgebildete Verwal⸗ tungsdirektor. Ueber dieſen Mann werden Frankenthal und Jacobſohn im ſtillen Kämmerlein ebenſo gelacht haben wie über den 75jährigen Magazindirektor, der dem ganzen Betrieb vor⸗ ſtehen ſollte, und der weiter nichts war, als der betrogene Be⸗ trüger Frankenthals. Wer ſoll an die Spitze des Althandels geſtellt werden? Einen Althändler können wir nicht bezahlen, denn der verdient anderweit mehr.(eiterkeit.) Wir ge⸗ brauchen dafür einen kaufmänniſch geſchulten Mann, der auch juriſtiſche Kenntniſſe hat. Im übrigen ſtehen wir auf dem Standpunkte, daß es ſich hier nicht um eine Perſonak⸗ frage, ſondern um eine Frage der Organk⸗ ſation handelt. Vom juriſtiſchen Standpunkte aus gibt der Kieler Prozeß auch zu denken. Der Prozeß war kein Stolz für die deutſchen Juriſten. Ueber den Steinheil⸗Prozeß haben wir uns mokiert und den Balken dieſes Prozeſſes überſehen wir Der Skandal der Progeßführung war vielleicht viel größer als der Skandal auf dem Alteiſenhof.(Sehr richlig! links.) Die Anklage ſelbſt mußte die Submiſſionen ſallen laſſen Es war eine ſtarke Zumutung an unſere holſteiniſchen Bauern, auf eine ſo unklare Anklage hin zu berurteilen, Recht bedenklich war auch der Verkehr der Stagtsanwaltſchaft mit einigen Polizeibeamten und deren Prozentbetefligung an dem Er⸗ trag des Zivilprozeſſes. Der Kieler Prozeß bedeutet eine ſchwere moraliſche Schädigung auch unſerer Juſtiz. Die Marine hat nie⸗ mand angegriffen, und inſofern hak der Staatsſekretär gegen Windmühlen gefochten. Je mehr Opfer wir für die Maxine brin⸗ gen, deſto mehr müſſen wir darauf dringen, daß ſparſamer ge⸗ wirtſchaftet wird.(Beifall links.) Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): 5 An eine ſchwere moraliſche Schädigung kann ich wirklich nicht glauben. Aus den endloſen Zeitungsberichten konnte man ſich kein richtiges Bild machen. Der Staatsanwalt ſuchte die Auze⸗ klagten ſchlecht zu machen, die Verteidiger ſtrichen ſie heraus.(Abg. Gothein: Die Staatsanwaltſchaft iſt doch die obfeltibſte Be⸗ hördel) Die objektivſte Behörde, Herr Gothein, iſt der geſunde Menſchenverſtand.(Heiterkeit), der wird ſchon das richtige Urteil fällen. Sachlich möchte ich eine Aenderung in den Submiſſtons⸗ bedingungen anregen. Anſtändige Firmen beteiligen ſich gar nicht mehr an den Vergebungen, weil die Bedingungen viel zu hart ſind. Ich bin z. B. Sägemüller und beteilige mich an Holzfubmiſſionen überhaupt nicht mehr. Weiter wünſche ich eine Aenderung in der Kontrolle und zu dieſem Zwecke eine andere Zuſammenſetzung der Oberrechnungskammer. Nun ſollen die Kauf⸗ leute helfen. Aber gerade die Schmiergelder ſind ein kauf⸗ männiſcher Grundſatz.(Widerſpruch links. Zuruf: Miß⸗ brauch!) In viele Betriebe lommt man ohne Schmiergelder üher⸗ haupt nicht hinein. laiach links: Leider.) Ohne juriſtiſch⸗ Kenntniſſe geht es einfach nicht. Im übrigen können wir das Vertrauen haben, daß die deutſchen Werften, wenn es guch ohne kleine Mißſtände nicht abgehen wird, weiter auf der Höhe ſein werden.(Beifall rechts.) * Staatsſekretär v. Tirvitz: Dingen bekommen habe. es wären Materialien über Bord geworfen worbden, 9 doch bitten, wenn er hier eine derartige Beſchuldigung ausſtößt⸗ mir die Möglichkeit zu geben, das zu unterſuchen, damit ſch in der rückſichtsloſeſten Weiſe einſchreiten kann, denn das wäre ſa ein 5 unerhörter Mißbrauch, ein ſo ünerhörtes Verſchwenden von teichsgut, daß ich mit der größten Kückſichts lsſigkeit 5 würde. Keineswegs will ich den Reichstag mit für die Dinge berantwortlich machen, wie der Abg. Erzberger zu meinen ſchien vorgehen Das liegt mir durchaus fern. Ich bin dem ſſe dankbar, daß es das Flottengeſetz bewilligt hat. Dadurch iſt erſt eine rationelle Entwicklung der Werften möglich geweſen. Die Werft ſtellt einen Mikrokosmos dar, wie ein einzelnes Schiff. Recht verſchiedene Teile müſſen zuſammenarbeiten. Tech⸗ niker können daher nicht an der Spitze ſtehen, ſondern Spezia⸗ liſten, und das ſind unſere Seeoffiziere. Das volle Verſtändnis und die nötige Ueberſicht kann nur der Seeoffizier haben, der im aktiven Leben der Marine ſteht. Für die oberſten Poſten, auch für den des Staatsſekretärs, können nur Seeofffsiere in Be⸗ tracht kommen. Mit dem Proviſionsvberſprechen für den Berliner Kriminalkommiſſar hat die Werft nichts zu tun. Der Herr be⸗ kommt nur das, was ſeine vorgeſetzte Behörde für richtig hält. Abg. Dr. Spahn(Zentr.): Auf die Tribüne nötigt mich die Vemerkung des Abg. Semler über die Kieler Progeßführung. Ich habe in meiner amtlichen Eigenſchaft Gelegenheit gefunden, einer ganzen Reih⸗ von Sitzungen dieſes Prozeſſes beizuwohnen, und kann dem Unter, ſuchungsrichter das Zeugnis ausſtellen, daß die Unterſuchung mit größter Sorgfalt und größtem Fleiße borbereitet worden jſt⸗ Daß die Unterſuchung nicht raſcher abgeſchloſſen werden konnte war weſentlich Schuld des einen Angeklagten, der auf Rat ſeines Verteidigers keine Auskunft gegeben hatte. 5 Dann iſt der Leitung auch der Vorwurf gemacht worden, daß die einzelnen Submiſſionen außer der Reihe zur Behandlung herz ausgegriffen wurden. Das hatte ſeinen guten Grund. Der Sach⸗ berſtändige Jeſerich hatte erklärt, daß er erſt am 27. Nobember ſein Gutachten abgeben konnte. Nun ſtand der Vorſitzende vor der Frage, ob das Verfahren vertagt werden ſollte, oder ob die Be⸗ weisaufnahme geſchloſſen werden ſollte. Man entſchloß ſich die Beweisaufnahme weiterzuführen und ſuchte zunächſt einige Sub⸗ miſſionen heraus, bis ſchließlich alle Submiſſtonen von der Staats⸗ anwaltſchaft freigelaſſen wurden. Jedenfalls ſind alle Erwägun⸗ gen aus rein ſachlichen Motiven erfolgt. Es iſt durchaus un⸗ wahr, wenn behauptet wurde, daß auf die Staatsanwaltſchaft Lin Einfluß ausgeübt wurde. Zwei weitere Staatsanwälte wurden zugezogen, weil die Möglichkeit vorlag, daß der eine Staatsanwalt als Zeuge bernommen wurde. Im übrigen mußte auf die lange Dauer des Prozeſſes Rückicht genommen werden. Auch das Vor⸗ gehen der berdient keinen Vorwurf, denn ſie war von der Schuld der Angeklagten überzeugt. Der Prozeß iſt durchaus zu Recht geführt worden. 5 Das Haus bertagt ſich. 8 185 Weiterberatung: Dienstag, 1 Uhr. Außerdem Britiſches Han⸗ delsproviſormum, Witwen⸗ und Waiſenberſicherung, Handelsvertrag mit Portugal, Rechumgsſachen. 8 Schluß 8% Uhr. 1 5 kabrik⸗Räune 11022 7 5 trieb geeig., m. elektr. 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Die Agaven und Figue⸗ dinen ſchimmern in Hellgrün; der Orangenduft liegt ſüß und ſchwer in der Luft. Die Sonne will untergehen. Rote Glut flammt im Süden am Himmel; der Widerſchein fängt ſich in den Glaswänden der großen Laterne an der Punta. Schloß Scilla auf dem Vorgebirge ragt ſtolz über die Stadt empor, Bagnara und das helle Palmi glänzen noch einmal auf, und die Umriſſe des Monte S. Elia werden ſcharf, gleich denen des Beirges Cicci auf der Trinacria. Sie ſehen das nicht, die an dieſem Sonntag Hochzeit feiern in den Lauben vor der Trattoria Pelora. Fortunato Carofratello blickt in die Augen von Agata Scogna, mit der er heute zuſammengegeben iſt. Die Gäſte trinken Wein von Scilla, der feurig durch die Adern geht. Mandolinenklang und Sang übertönen das grollendere Rauſchen des Waſſers und das ſchärfere Pfeifen des Windes. Fortunato und Agata ſitzen Hand in Hand. Ihr ſchwar⸗ zer Kopf iſt geneigt. Weiße Orangenblüten mit friſchem Grün hat ſie ins Haar geſteckt, und an der Bruſt duften dunkelrote Roſen. Auf ſeinem braunen Geſicht iſt ein Strahlen. 5 1 „Du biſt ſchön,“ ſagt er,„wie die heilige Frau im Dom von Catania, und Du wirſt die Schönſte ſein in Pace.“ ESie hebt die Sammetaugen; das Weiße glänzt bläulich um das Schwarz der Sterne.„Du biſt kühn, mein Fortunato. adn as FPPC r Zesondere Umständehalber 1 kompl. Wohnungs-Einrichtung(à3 Wochen im weit unter Preis abzugeben: 3790 Krankenwäsche verbreitet nicht Krankheiten Wirkt bekanntlich stets ansteckend und verbreitet die Krankheiten mehr als man glaubt. Sie wird aber steril und wenn man sie eine halbe Stunde in nur einprozentiges Automors- Wasser legt und dann wie gewöhnliche Wäsche weiter Behandelt. Automors vernichtet Typhus-, Dyph- theritis-, Cholera-, Scharlach-, Schnupfen- etc. Bacillen. Flaschen zu 80 Pfg., 1,75 M. u. 3 M. in den Apotheken und Drogerien, Gebrauech) bestehend aus: 1 mah. 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Jo'amo— ijo'amol! Jo moro'e te!“ „Ich ſterbe für Dich!“ er wiederholt es, und dann ſingt es der Chor. Mit haſtiger Bewegung hat Ceſare die Haare aus der Stirn geſchleudert. Das verſteht Manuela allein, die dem alten einäugigen Ciro angetraut iſt: für die andern ſing' ich laut— dir gilts heimlich. Sie atmet tief, will ihrf der Schutzpatronin, gebracht, recht bunt in Farben. Seine Glas an die Lippen ſetzen, da fällt es und der Wein fließt über den Tiſch. „Vino e grazia!“ ruft ihr Mann mit heiſer krächzender Stimme. Der Padrone Peloro und ſein Sohn bringen viele neue Flaſchen. „Du ſollſt es haben wie eine Königin!“ flüſtert Fortunato „Und Du biſt mein Herr! Kehrſt Du heim, ſteh' ich an der Schwelle und warte auf Dich!“ ſagte Agata. Da komm ein Schatten auf ſein Geſicht; die ſtarken Brauen über der gebogenen Naſe ziehen ſich zuſammen. Noch leiſer fragt er: „Und wenn es mich einmal behielte, im Sturm, draußen?“ „Dann,“ ſie hebt die abfallenden Roſenblätter in ihrer Techsel-Tormulare zu haben in dler Dr. H. Haas'scnen Buehdruckerel. Sie bläſt über die Blätter, da fliegen auf Fortunatos Knie: 5 „Hui! Ein kalter, pfeifender Windſtoß; aber ſie ſind warm von Liebe, Wein und Reden und Singen. Und die bunten Papierlaternen, die an den Holzgerüſten hängen, werden von flinken Händen angezündet. Zuckende Lichter, rot grün, blau über Köpfen und Geſichtern. Ein Geruch von in Oel gebra⸗ tenem Fiſch und Fleiſch kommt mit Aufdringlichkeit aus der offenen Tür der Oſteria. Filippe Scoga, der Brautvater, zieht den Duft mit weiten Naſenflügeln ein:„Eh, der läßt draufgehen, der Schwieger⸗ ſohn— eh, Santa? Und wenn ſein reicher Vatersbruder micht geſtorben wäre, ſäße er da nicht Hand in Hand mit unſerer Cocola.“ „Hochzeit iſt doch nur einmal,“ meinb ſie. Fratello Benve⸗ nuto hört es. Er ſieht die blutroten Korallen auf der matt gelblichen Haut der Braut, und den Silberſchmuck neben den roten Roſen an ihrer Bruſt. Wie ſitzt der Kopf ſchön auf dem Halſe, wie hübſch kräuſeln ſich die Löckchen im Nacken. Er hat ihr als ſein Angebinde das Bild der heiligen Agata, ſie wie Schmetterlinge Hand hat ſie mit ihren friſchen Lippen berührt. Auf dem Holztiſch, der nur vor dem Platze des jungen Ehepaares ge⸗ deckt iſt, liegt ein rot und weiß geſtickbes Tuch, das die Padrong aus ihrer Truhe zu Ehren des Tages geholt hat. Mauriſche Motive ſind darin, er ſtaunt. Unter einem ſchnäbelnden Taubenpaar, das lang vermoderte Hände einer fleißigen Stickerin ſchufen, ſchimmert ſein Geſchenk, das Abbild der Tugendhaften, Gequälten, zartweiß mit roſa Bäckchen Immer ſah Benvenuto in der holdſeligen Agata Scogna, die ihre Eltern wegen ihrer Treue für Fortunato quälten und peinig⸗ ten, etwas von ihrer Namensheiligen. Nun nimmt er plötz⸗ lich dem Nachbar die Guitarre und lacht fröhlich. Alle Falten in ſeinem Geſicht find lebendig. hohlen Hand,„käm ich Dir nach, noch in derſelben Stunde!“ (Fortſetzung folgt.) 5 5 General⸗ nzeiger. (Miftagßbſatt.) Maunheim, den 7. Dezember. unwiader- ruflich unternatlonale Lolter Münchener 7 darunter 850 Hauptgew. im Gesamtwerte von 2 L08e muss 17 0 Porto u in Berlin, in Munchen, Münchenen. Lose i2 N. d Liste 30 Pfg. extra hler zu gaben in allen Lotteriegesohäften u. Zigarrenhandlungen und zu beziehen von Lud. Müller& Co. Breitestr. 6. Eauflingerstr. 80. 5991 In Mannbheim zu haben im 9147 Lotteriebüro SEe 2,J. Entlaufen ſeit einigen Tagen ſchwarzer Hund, braun gefleckt(Dob⸗ bermann), Rufname„Tyras“. Abzugeben gegen gute Beloh⸗ nung Werderſtraße 44. Vor Ankauf wird gewarnt! 12655 Unterri Cht Nachhilfe in allen Fächern, Deutſch für Ausländ. erteilt Norbdeutſche. D 7, 25 part. 12484 Stub. phil., früher. Oberreal⸗ ſchüler, erteilt Kachhllfeunter⸗ richt. in der Exped. dieſes Blattes. 4 Stenographie. 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In drei dieſer Fälle drehte es ſich darum, daß bei Beſchwerden gegen kleine Po⸗ lizeiſtrafen bezw. bei Ablehnung einer Eingabe verhällnißmäßig hohe Sporteln berechnet wurden, im vierten Fall handelte es ſich um den Inſtanzenweg bei der Anbringung von Auslagekaſten für ein Geſchäftshaus. Polizeidirektor Dr. Korn ⸗Mannheim ſchickte der„Frankfurter Zeitung“ eine Berichtigung, die nur teilweiſe zum Abdruck gelangte; die der amtlichen Darſtellung vorangeſtell⸗ ten Behauptungen des Angriffsartikels wurden weggelaſſen. Auf Anfrage Dr. Korns wurde von der„Frankfurter Zeitung“ erklärt, gegen die unverkürzte Wiedergabe äußern müſſe; zudem gründe ſich die Berichtigung in mehreren Punkten nicht auf Tatſachen, ſondern enthalte eine geſetzlich un⸗ zuläſſige Kritik. Dr. Korn hielt den zweiten Einwand für berech⸗ tigt und fertigte unter dem 4. Auguſt eine neue Berichtigung an. Sie wurde aber von der„Franlfurter Zeitung“ ebenfalls abge⸗ lehnt mit der Begründung, daß ſie gleichfalls den geſetzlichen An⸗ forderungen nicht entſpreche. Nunmehr ſtellte Dr. Korn Straf⸗ antrag gegen den verantwortlichen Redakteur He cht, der einen Strafbefehl über 30 Mark erhielt. Hecht erhob Einſpruch, ſo daß ſich heute das Schöffengericht mit der Angelegenheit zu be⸗ faſſen hatte. Dr. Koyn iſt kommiſſariſch vernommen worden. Er bezeichnete die Weigerung, die erſte Bexrichtigung aufzunehmen, als Ausrede, erklärte, die Polizeidirektibn Mannheim habe es ſich gefallen laſſen müſſen,„einer halben Welt“ gegenüber ſchlecht ge⸗ nacht zu werden, und berief ſich darauf, daß der Arkikel auf den Kostüm-Röcke in Ta. Cheviot und englischen Stoff⸗ arten, Falten- U. Sattelröcke, Knopf- und TPressenverzierung 4 Neckarstrasse eiſ. Blumentiſch mit Aqua⸗ rium, 1 Säule mit Appolo, 1 Tiſchchen, prachtv. ſehr große und kleine Bilder(Stiche), 1 Delbild, 2 Aquarellen, eiſ. 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Amtsanwalt Aſſeſſor Dr. Schwarßz hob hervor, daß eine Be⸗ richtigung nur dann einen Zweck habe, wenn in ihr gegenüber⸗ geſtellt werde, was die Zeitung behaupiet hat und was amtlich dem⸗ gegenüber ausgeführt wird, Der erſte Artikel ſei tendenziös ge⸗ färbt, man habe der Polizeidirektion eins auswiſchen wollen. Er beantragte 30 Mark Geldſtrafe und Aufnahme des Berichtigungs⸗ artikels. Rechtsanwalt Dr. Hertz, der den Angeklagten berkrat, wies lt.„Frkf. Ztg.“ an der Hand der erſten Berichtigung nach, daß ſie in keiner Weiſe dem Preßgeſetz entſpreche. Sei doch ſogar das Verlangen um Ueberſendung eines Belegexemplares und die Bitte um Nennung des Namens des Einfenders darin enthalten. Auch der zweite Artikel ſei mit Recht abgelehn: worden. ſetz ſetze eben voraus, daß der, der die Aufnahme einer gung berlange, auch in der Lage ſei, in kurzer Form die zu berich⸗ tigende Tatſache, auf die es allein ankomme, zu bringen. Uebrigens ſei auch die zweite Berichtigung mit Recht deshalb abgelehnt wor⸗ den. Die„Frankſurter Zeitung“ habe gleichwohl den geſamten ſachlichen Inhalt der erſten Berichtigung wortgetreu gebracht, ſie habe ſogar mehr getan, als wozu ſie verpflichtet geweſen ſei. Der Verteidiger beantragte die Freiſprechung und wies darauf hin, daß die Verurteilung zu Strafe und Koſten unter leinen Umſtänden erfolgen könne, da ſich die Redaktion im Sinne des Preßgeſetzes in gutem Glauben befunden habe. Auch von einer nachträglichen Aufnahme der Berichtigung könne keine Rede ſein. Das Ge⸗ richt ſchloß ſich bezüglich der erſten Berichtigung dem Standpunkt des Verteidigers an. Bezüglich der zweiten Berichtigung ſei zu⸗ zugeben, daß die Ausdrücke ſich auf der Grenze zwiſchen Urteil und Tatſache bewegen; doch enthalten ſie einen tatſächlichen Kern, ſo daß die Ausdrücke zur Verweigerung der Aufnahme nicht berech⸗ tigten. Die Redaktion befand ſich in gutem Glauben im Sinne des§ 19. Demzufolge wurde folgendes Urteil geſprochen: Der Angeklagte wird von Strafe und Koſten freigeſprochen, Die nachträgliche Aufnahme der zweiten Berichti⸗ gung wird angeordnet. Aus dem Großherzogtum. Feudenheim, 7. Dez. Bei der am Sonntag vorge⸗ nommenen Erneuerungs⸗Wahl zweier Mitglieder zum kathol. Stiftungsrat wurden die Herren Jakob Gumbel und Wundarzneibiener Emil Stein auf die Dauer von 6 Jahren gewählt.— Die evangeliſche Kirchengemeinde hatte gleichfalls am Sonntag die Erneuerungs⸗Waählen von 21 Mitgliedern zur Kirchengemeindeverſammlung vorzunehmen und wurden nachſtehende Herren gewählt: Adam Heckmann, Peter Heljert III, Johann Krampf III, Mathias Rihm, Jakob Bohr⸗ mann VI, Georg Fr. Hildenbrand, Valentin Schwöbel, Sebaſt. Spatz, Gg. Krämer, Schuhmacher, Georg Hoock I, Johaun Bentzinger V, Valentin Back VI, Valentin Heckmann, Wagner, Eduard Schaaf, Eduard Ruf, Bürgermeiſter, Georg Bühler, Friedrich Back, Joh. Mich. Hecker, Tüncher, Georg Bentzinger V, Ehriſtian Schneider, Georg Bentzinger, Landwirt. Eine Gegen⸗ liſte war nicht aufg Die Wablbeteiligung war bei beiden Konfeſſionen eine ſehr ſchwache. aoßſtanz Dez Die älteſte Frau ſuanz iſt geſtern im 95. Lebensjahr geſtorben. Dr. Al. Caſtell Wwe., die vor kurzem noch ihren 95. Geburlstag feiern konnte bon Kon⸗ Es iſt Frau in voller Rüſtigkeit FFFFFFFFP 14. Seit⸗ seneral⸗Anzeiger. Sanitäre Bade-Einri Aatggen 52 jiehtungen Waschtoiletten— Olosets dealdere Faach Eine grosse Anzahl Beleuchtungskörper f zu Gas u. E leketr .l. Aacsl chl W. Schreckenberger : Reparaturen prompt und billig Fröhlichstrasse 73 8341 Telephon 4304 . 51 85 betriebe für alle Puppen, Bedienung ee ſard Püpponginit Allen Müttern Maunnheims Nachricht, daß von heute an meine ſeithe! 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Nach der„Mediziniſchen Klinik“ hat Prof. Dr. Stähelin bei Ballonaufſtiegen des niederfächſiſchen Vereins für Luftſchiffahrt die Verhältniſſe auf ihren wirklichen Wert hin geprüft. Er konnte erſt bei ſehr niedvigen Druckwerten, die ungefähr denen der Montblanchöhe entſprechen, eine mäßige Abemmnot feſtſtelben, die nur ganz allmählich zunahm, und dabei eime zwar ſchwache aber deutlich wahrnehmbare bläuliche Verfärbung des Geſichts. Dies waren die einzigen ungünſtigen Euſcheinungen, die ſich bei einer ſehr raſchen Verminderung des Luftdrucks feſt⸗ ſtellen ließen. Der Organismats zeigte alſo hierin eine außer⸗ ordentliche Anpaſſungsfähigkeit; ſie erwies ſich auch bei der zwei⸗ ten in Betracht kommenden Gefaßr, der verminderten Sauerſtoff⸗ gufuhr. Dieſe müßte von nachteiligem Einfluß auf den Körper ſein, wwenn micht durch Beſchleunigung des Blutkreislaufs und durch Ver⸗ mehrung der Atemzüge ein Ausgleich erfolgte. Dadurch ergibt ſich eine Zunahme der roten Blutkörperchen und eine Vermehrung des Hamöglobingehalts des Blutes, die den Körper vor Schaden be⸗ bewahven. — Ein Beſuch bei Maxim Gorki in Capri. In ſeinem ſtillen Heime in Capri, wo Maxim Gorki zurzeit mit der Vollendung eines neuen größeren Werkes beſchäftigt iſt, hat der ruſſiſche Dichter, von deſſen angeblichen Ausſchluß aus der revolutionären Partei ſeines Vaterlandes in den letzten Tagen allerlei Mel⸗ dungen durch die Blätter gingen, den Mitarbeiter des Corriere de la Sera Francesco Dell Erba empfangen. Gorkis Gefährtin Maria Piescoff, die unter ihrem Bühnennamen Andreiewna be⸗ kannt iſt, vermittelte die Unterredung, gegen die Gorki, der völlig zurückgezogen lebt und Beſuch nicht empfängt, ſich anfangs ſträubte. Man führt den Gaſt in ein großes Studierzimmer: eine ſeltſame melancholiſche Stimmung liegt über dem hermetiſch verſchloſſenen Raume. In einer Ecke brennt ein Oſen und ver⸗ breitet ſo große Hitze, daß die Fremden anfangs faſt Atemnot erleiden. Ein Fenſter führt zum Meer und beherrſcht den Golf von Neapel. Draußen ſchlägt der Regen klirrend an die Scheiben, vom Meere iſt nichts zu ſehen, nur das Echo ſeines Rauſchens ſchlägt matt in das Gemach. Hinter ſeinem großen Tiſche, der mit großen Papieren bedeckt iſt, die Gorkis klare runde Hand⸗ ſchrift zeigen, ſitzt der Dichter. Er ſcheint gealtert, er iſt bläſſer als früher und auch magerer. Er ſcheint traurig, aber beim Spre⸗ chen erhellen ſich ſeine Züge.„Welches Leben ich führe? Seit drei Monaten habe ich mein Haus nicht verlaſſen. Im September überfiel mich eine Bronchitis, an der ich heute noch leide. Die Aerzte dringen auf Vorſicht und Schonung. Darum brennt auch ſtets der Ofen.“ Als der Beſucher das Geſpräch auf den angeb⸗ lichen Ausſchluß aus der revolutionären Partei lenkt, gleitet ein leiſes Lächeln über Gorkis Züge.„Niemand iſt nach Capri gekommen und auch brieflich habe ich keine Nachricht erhalten.“ Er nennt die Nachricht eine Zeitungsphantaſte. Die Schule, von der in den Meldungen die Rede war, wurde im Einver⸗ ſtändnis mit der revolutionären Zentralpartei begründet. Hörer waren Sekretäre der Arbeiterorganiſationen, die eigens dazu aus Rußland nach Capri kamen.„Ich lehrte Literatur, meine Freunde Lumazarski, Bogdanoff und Alexienski Geſchichte, Na⸗ tionalökonomie und Naturwiſſenſchaft.“ Die Schule wurde auf⸗ gelöſt, weil die Koſten zu groß waren und ſie zu weit abſeits vom Zentrum lag. Sie wird nach Paris verlegt. Die Schüler, ihrer fünfzehn, bewohnten als Gäſte Gorkis das Parterre ſeines Hau⸗ ſes; die meiſten ſind bereits nach Paris abgereiſt. Gorki arbeitet faſt den ganzen Tag; er ſpricht dann von dem neuen Werke, das nahezu abgeſchloſſen iſt.„Ich ſchreibe an dem dritten Teile eines Romanes, der den Titel führt„Chronik der kleinen Stadt Churoff.“ Der erſte und der zweite Teil ſind bereits in den Händen des Verlegers. Der dritte Teil, der den Titel führt „Kleiner Roman“ iſt auch nahezu vollendet. Mit ſeinem Freunde Prof. Mayer hat Gorki auch ein Buch über das Erd⸗ beben von Meſſina und Reggio geſchrieben. Die Erträg⸗ niſſe fließen den Armen der beiden von den Kataſtrophen be⸗ troffenen Städten zu. Gorki kommt dann auf Politik zu ſprechen, erkundigt ſich nach dem Eindruck des Zarenbeſuches in Italien. Wenn Rußland die Regierung hätte, die es haben ſollte, dann wäre nach Gorkis Meinung ein Bündnis zwiſchen Rußland, Frankreich, England und Italien die ſicherſte Gewähr für den eubropäiſchen Frieden. Von Gorkis Lebensgefährtin ſprechen die Nachbarn mit ſchrankenloſer Bewunderung. Den ganzen Tag verwendet ſie darauf, die Armen und die Kranken in ihren Häu⸗ ſern aufzuſuchen. Sie pflegt die Kranken, verteilt Heilmittel, un⸗ terſtützt die Mütter bei der Pflege ihrer Kleinen und kauft ihnen Hefte und Schulbücher. Im letzten Sommer ſandte ſie auf ihre Koſten einen armen rachitiſchen Jungen ins Bad. Nichts bleibt übrig von der Legende, die von einem Leben in Luxus erzählt. Alles iſt ſtrenge Arbeit und Pflichterfüllung.„Aber“, ſo ſchließt der italieniſche Beſucher ſeinen Bericht,„das bleibt nun ein⸗ mal nicht zu ändern: für die Fremden iſt Capri immer noch die Inſel des Tiberius.“ — Die Lebensdauer in Deutſchland. Entgegen den vielfachen Berichten von der allgemeinen Sterblichkeitszunahme weiſen die neueren Sterbetafeln des Statiſtiſchen Amtes eine erhebliche Zu⸗ nahme der Lebensdauer in Deutſchland auf. Dies iſt in der Hauptſache eine Folge der verbeſſerten Hygiene und Lebensweiſe, ſicherlich auch der vielfachen ſportlichen Betätigung, worin Deutſch⸗ land in den letzten Jahren viel von ſeinen engliſchen Vettern ge⸗ lernt hat. Nach den vorliegenden Berichten kann heute jedem mäunlichen Neugeborenen ein Alter von etzwa 41, jedem weiblichen ſogar ein ſolches von 44 Jahren vorausgeſagt werden, was ſelbſt⸗ verſtändlich für den Durchſchnitt Anwendung finden kann, da dieſe Zahlen von vielen ganz bedeutend überholt werden, während andere ſie nicht annähernd erreichen werden. Der für das weib⸗ liche Geſchlecht günſtige Unterſchied würd bis in das höchſte Lobens⸗ alter behauptet. Hat das Individuum zehn Jahre erreicht, ſo kann das noch zu erwartende Alter des Knaben auf 41,23, das des Mädchens auf 43,37 Jahre eingeſchätzt werden. Wer ein Alter von 40 Jahren erreicht hat, darf als Mann ſich der glücklichen Hoffnung hingeben, daß ihm noch weitere 26 Lebensjahre beſchieden ſein werden, während die Frau noch auf zwei Jahre längere Lebensdauer rechnen kann. Mit 50 Jahren kann der Mann noch auf ein Guthaben von 19, die Frau im ſelben Alter auf ein ſolches vom 20,58 Jahren zählen. Bei ſechzig Jahren beträgt die zu er⸗ hoffende Lebensdauer immerhin noch 12,82 Jahre beim männlichen und 13,6 Jahre beim weiblichen Geſchlecht. Wer das Glück hat, auf einen achtzigjährigen Lebensweg zurückblicken zu können, darf gewärtig ſein, daß ihm noch weitere 4,23 reſp. 448 Jahre beſchie⸗ den ſind. Neunzigjährige werden immerhin noch 2½ bis 2½ Jahre auf irdiſche Freuden zählen können, während dem Hundert⸗ zährigen noch eine Gnadenfriſt von einem Jahre gegeben iſt.— Natürlich iſt dieſe Aufſtellung ſtets danach berechnet, was der Durchſchnitt ergeben hat. — Aus der Geſchichte des Zyankali. Das furchtbare Gift Cyankali, das in den jüngſten großen Mordverſuchen eine ſo bedeutende Rokle geſpielt hat, und überhaupt eins der älteſten und am meiſten verwendeten Gifte iſt, war ſchon den alten Aeguptern bekannt. Wie Trooſt berichtet, waren die giftigen Eigenſchaften der Pfirſichblätter, die eine gewiſſe Menge von Blaufäure enthalten, den ägyptiſchen Prieſtern bereits geläufig und man zögerte nicht, ſie auszunützen. Aus den Pfirſichblättern braute man ein hölliſches Getränk, das dazu diente, die Frevler an der Gottheit zu töten. Die Wir⸗ kung des Giftes tritt faſt unmittelbar nach der Einführung in den Körper ein: nach einer kurzen Periode der Beſchleunigung erſchlafft der Pulsſchlag, dem Atem ſtockt, Atemkrämpfe tretben auf und der ſchwindende Atem verrät einen charakteriſtiſchen Geruch von bitteren Mandeln. Unter Konvulſionen erfolg dann ſchnell der Tod. Bei plötzlichen Todesfällen, ſo erzähs! ein Aufſfatz im„Gaulois“, iſt ſchon oft der Verdacht von Cyan⸗ kali⸗Vergiftung laut geworden, und mehr als einmal kam es dabei zu harten Widerſprüchen zwiſchen den Sachverſtändigen. In der Geſchichte der Heilkunde wird oft ein Fall erwähnt, der ſich in Chambery ereignete. Ein Greis, er hieß Pralek, ſtarb plötzlich nach einem Souper mit ſeinem Neffen. Drei Tage ſpäter liefen Denunziationen ein, die den Neffen be⸗ ſchuldigten, den Greis mit Cyankali vergiftet zu haben. Der Leichnam ward exumiert und nach der erſten Unterſuchung erklärten die Aerzte, daß Pralet an einem Gifte geſtorben ſei, das ſie noch feſtſtellen würden. Nach der Analyſe ſagten die Sachverſtändigen einſtimmig aus, daß Pralet mit Cyankalt vergiftet ſei. Die Unterſuchung wurde wiederholt: das gleiche Ergebnis. Der Neffe ſteht unmittelbar vor ſeinem Todes⸗ urteil. Im letzten Augenblick ruft der Verteidiger den be⸗ rühmten Chemiker Orfila zum Sachverſtändigen auf. Orfila bewies dann, daß alle Symptome eines Schlagfluſſes vor⸗ lägen und keine der ärztlichen Analyſen von Chambery Cyan⸗ kali ergeben habe. Der Neffe wurde freigeſprochen. Orfila, der die Wirkungen des Cyankali zu ſeinem beſonderen Studium gemacht hatte, wirft die Frage auf, ob das Vor⸗ handenſein von Cyankali im Körper eines Toten überhaupt den Beweis einer Vergiftung bedeuten könne.„Ich zögere nicht,“ antwortet er,„dies zu verneinen: in der Tat fehlt es nicht an Beiſpielen, daß man im Körper geſunder oder kranker Menſchen Cyankali vorfand und es iſt nicht unmöglich, daß es ſich unter dem Einfluß gewiſſer chemiſcher Kräfte entwickelt. Andererſeits iſt es nicht bewieſen, daß das Gift ſich nicht nach dem Tode durch gewiſſe Reaktionen bildet.“ Wie dem auch ſei, bewieſen iſt, daß der Leichnam eines Menſchen, der in⸗ folge von Cyankalivergiftung geſtorben iſt und das Gift in größerer Menge genommen hat, bei der Autopſie einen Bitleren⸗Mandelgeruch ausſtrömt, der ſich übrigens raſch ver⸗ flüchtigt. Und darin liegt eine gewichtige Handhabe für die Annahme eines Verbrechens oder Selbſtmordes. Unbedingt wirkſame Gegengifte kennt man einſtweilen nicht; gegen kleinere Mengen von Cyankali empfiehlt Buchner Ammonfak, Orfila ſchwache Chloreinatmungen oder Terpentinöl. Der berühmte franzöſiſche Phyſiologe Claude Bernard hat ſeinen Hörern im Collsge de France einmal ein bedeutſames Experi⸗ ment mit Cyankali vorgeführt, um zu beweiſen, daß das Gift keinerlei organiſche Zerſtörungen hervorrufe, ſondern nur eine Lähmung des Lebensorganismus herbeiführt. Er ver⸗ giftete einen Hund und ließ dann unmittelbar darauf einen elektriſchen Strom durch den Körper des Tieres laufen Wenige Augenblicke ſpäter öffnete der Hund wieder die Augen, der Herzſchlag kehrte zurück, mit ihm die Bewegung und nach zwei Stunden war der Hund wieder ſo munter und geſund daß er mit großem Appetit ſein Futter verzehrte, aus on wichts geſchehen wäre. General⸗nzeiger. (Mittagblatt.) hat begonnen. in allen Abteilungen Webtende Prossarmässipangen. Läden D 1, 11 in nächſter Nähe der Planken ſſhöner, großer Laden it hellen Lagerräumen ſowie Sonterrain ganz oder geteilt bofort preiswert zu verm. 1094 Näheres 4. Stock daſelbſt. 15 bloss. ECK-Entreso! in bester Lage(lan-⸗ kKen) mit dir. Strassen- eingang, für Vabrik⸗, isank⸗, Verslch.-Rüro d. Atelier,ev.geteiltzu verm. bei G. Fischer. 2. 1/3. 10488 Nheinhäuſerſtr. 83 Metzgerei zu verm. 21431 Näh. W. Groß, U 1, 20. B 2. 10 Schöner Laden mit Bureau, allein, sber mit Wohnung im 2. 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