Herzen. Wie unendlich viel Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) 85 In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſeratie. 30„ Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. der Stadt Nannheim und Uumgebung. 2 Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) nahme v. Druckarbeiten 344 Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 677 in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 218 buchhandlung 5 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 9 Nr. 570.(Abendblatt.) Unter den Nachwehen der Präſidentenwahl. (Von unſerem Berliner Bureau.) IBerlin, 5. Die erſte Reichstagswoche hat— das iſt gar nicht zu verkennen— eine Verſchärfung des parteipolitiſchen Streits gebracht. Die Konſervatiren meinten zwar: es ginge ihnen ſo gut wie nie zuvor; aus dem Lande ſtröme ihnen Zuſtim⸗ mung über Zuſtimmung zu und in der Fraktion herrſche kaum je gekannte Einmütigkeit. Dennoch ſcheinen ſie ſolchen Glückes nicht recht froh werden zu wollen. Sie ſind offenſichtlich übler Laune und böſe auf Jedermann. Auf die Regierung, weil ſie nach monatelangem Schweigen ſelbſt in der Thronrede nicht die gemeinſame Finanzreform verteidigt und die Liberalen geſtäupt hätte. Auf die Reichspartei, obſchon die den Konſer⸗ vativen zu Liebe doch gewiß ſich genügend kompromittiert hat. Und allen zuvor natärlich auf die Nationalliberalen, denen die„Kreuzztg.“ in ihrer letzten Wochenſchau ſogar mit der grundſätzlichen Entziehung jeglicher Wahlhilfe drohen muß. Aber gerade dieſer Zorn der Konſervativen, dem ihr führendes Organ mit gar nicht mehr diplomatiſcher Impulſität Ausdruck leiht, beweiſt, daß die Nationalliberalen bei ihrer Zurück⸗ haltung diesmal auf dem rechten Wege waren. Sie hätten— von Tag zu Tag wird es klarer— ſich einfach in die Ge⸗ fangenſchaft der Rechten begeben, wenn ſie mit von der Partie geweſen wären. Hätten die Konſervativen aus einer unerquick⸗ lichen Situation heraus manövrieren helfen und dafür nichts anderes eingetauſcht als Brouillierung mit den Kampf⸗Ge⸗ woſſen des letzten Sommers, heimliche Geringſchätzung bei der Rechten und offene Verſtimmung im eigenen Lager. In der agrariſchen Preſſe werden jetzt allerhand angeblich national⸗ Hherale Stimmen icht, die die„unter jungliberalen Einflüſſen zuſtande gekommene Selbſtausſchaltung“ ingrimmig verurteilen. Sieht man näher zu, ſo erkennt man in dieſen „unzufriedenen Nationalliberalen“ die angenehme Gevatter⸗ ſchaft der„Rhein.⸗Weſtf. Zt.“ und der„Hamburger Nachr.“. Gewiß: in Rheinland⸗Weſtfalen wird es in den dortigen Scharfmacherklüngeln manchen geben, dem die neue Ent⸗ wicklung nicht recht paßt. Aber auch dieſe— übrigens nicht erſt ſeit heute— Verärgerten ſind zu zählen: dafür ſorgt ſchon die gerade in jſenen Gefilden ſehr emſige Zentrumsgegner⸗ ſchaft. Was aber ſonſt zum nationalen Liberalismus ſich rechmet, ſind über die Wendung von Herzen froh: begrüßt in ihr vor allem den Mut zur Konſequenz, den nian ehedem— ob zu Recht oder zu Unrecht— nicht ſelten vermißt hat. Sieht in ihr zudem den ernſten Willen mit der Gefälligkeitspolitik zu brechen, mit der die Nationalliberalen zwar oft der Re⸗ gierung und den Konſervativen, nie aber ſich ſelbſt einen Dienſt erwieſen haben. Wenn wir dann ein Weiſchen älter geworden ſein werden, wird vermutlich auch den Verärgerten (ſoweit es ſich dabei um wirkliche Nationalliberale nicht um die markierten Schutzbefohlenen freikonſervativer Blätter handelt) einleuchten, daß Herr Paaſche gut beraten war, als er in Uebereinſtimmung mit ſeinen politiſchen Freunden die Wahl zum zweiten Vizepräſidenten ablehute. Und das Ge⸗ rede von der„Selbſtausſchaltung“ wird, wofern es die über⸗ Der 28 tionalli haupt gehabt hat allgemach an Zugkt inbüßen. 2 beralen denken gar nicht ſich ausſchalten zu laſſen. Ward etwa das Zentrum von 1907 bis 1909 ausgeſchaltet, weil keines ſeiner Glieder im Präſidium ſaß! Oder war die freiſinnige Fraktionsgemein⸗ ſchaft regieronde Partei, weil zwiſchen vier und fünf Uhr nachmittags Herr Kämpf zuweilen im kuruliſchen Seſſel ſich niederließ? Man ſoll den Wert ſolcher Ehrungen doch auch nicht überſchätzen. Was die Konſervativen im Auge hatten, als ſie unter der Hand ſich mit dem Zentrum über die Be⸗ ſetzung des Präſidiums verſtändigten und dann großmütig Herrn Paaſche den dritten Sitz abließen, war ein ſymboliſcher Akt: die Nationalliberaleen ſollten von Neuem in Treue und Pflicht genommen und ſo nachträglich mit ihrer eigenen Mit⸗ wirkung ihr Vorgehen vom Sommer desavoujert werden. Das mitzumachen, haben ſie ſich geweigert und wenn Zentrum und Rechte darüber ergrimmt ſind, ſo iſt das als der Aerger von Leuten, denen die Felle fortſchwammen, am Ende zu verſtehen. Immerhin wäre erwas mehr Haltung wohl am Platze; man ſoll wie ſein Herz auch ſeinen Zorn nicht auf der Zunge kragenn Das Präſidium iſt gewählt, der Zwiſt der Parteien hat ſich einſtweilen verſchärft und in den Etatsdebatten wird, ſpäteſtens vom Donnerstag ab, dieſe Zuſpitzung der Situation ſicher deutlich zum Ausdruck kommen. Indes glauben wir nicht, daß nun die ganze Seſſion einfach unter der Nach⸗ wirkung der Finanzreformkämpfe ſtehen wird. Ohne Frage: eine ſtärkere Scheidung in eine Rechte und Linke(die Rechte dabei im Sinne des Herrn v. Hertling genommen) wird bleiben. Im übrigen wird wohl keine Partei das Verlangen tragen, auf ewig der Vergangenheit nachzulaufen, und die neuen Aufgaben, die ſelbſt in dem kärglichen Programm dieſes Winters nicht fehlen, werden ſchon dafür ſorgen, daß Leben und Gegenwart zu ihrem Rechte kommen. Die„Kreuzztg.“ ſelber weiſt auf einen Punkt hin, bei dem der neue Bund der parlamentariſchen chriſtlichen Mächte in die Brüche gehen könnte. Sie rühmt die kühle Abſtinenz, die— vermutlich unter dem Einfluß der Herren Delbrück und Richter— die Regierung dreimal in ſozialpolitiſchen Stücken bezeugt hätte und ſpielt darauf an, daß, da Zentrum und Linke in der Beziehung anders empfänden, die verbündeten Regierungen auf Wohlwollen u. Hilfe der Konſervativen angewieſen wären, Das mag ſchon richtig ſein; nur daß die Regierung ſelbſt mit dieſer Hilfe nicht ans Ziel käme. Im Reichstage des allge⸗ meinen, gleichen und direkten Wahlrechts läßt ſich nun einmal nicht dauernd gegen die Linke, zum mindeſten nicht dauernd gegen die Nationalliberalen regieren. Und wenn die Re⸗ gierung des Herrn von Bethmann⸗Hollweg wirklich, wie es in manchem Zug den Anſchein hat, eine Politik nach dem Herzen der Konſervativen zu machen gedenkt, wird ſie bald inne werden, daß ſie auf einen toten Strang gerät. Polftische Uebersſcht. *Maunheim, 7. Dezember 1909 Die Kanzlerverantwortlichkelt. Das Zentrum hat einen Antrag über die Verantwort⸗ lichkeit des Reichskanzlers eingebracht. So wird, da auch die Fragen der Reform der Geſchäftsordnung wieder in einem ſich auch die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ merkungen der„Kölniſchen Zeitung“ aus dem Eige FFEFEFCCCCCCCCC freiſinnigen Antrag aufgeworfen ſind, das ganze Thema von neuem behandelt werden, um das ſich ſchon im vergangenen Winter eine Kommiſſion ſo eifrig bemühte. Ohne Löſung zu finden. Jüngſt laſen wir in einem Zentrumsblatt eine höhniſche Bemerkung darüber, daß die Liberalen dieſer Richtung nichts Poſitives zuſtande gebracht hätten. A lag aber doch die Sache in Wirklichkeit? Das Zentrum ve eitelte damals jedes Reſultat, indem es überall radikal träge ſtellte als die Liberalen. Dieſe nahmen Rückſicht auf d konſervativen Blockgenoſſen und mühten ſich vergebens, ſie annehmbaren Zugeſtändniſſen zu bewegen. Jetzt fällt n lich ſolche Rückſicht fort— für die Liberalen. Es wird intereſſant ſein, zu erfahren, ob das Zentrum an de faſſungen, die es in der vorigen Seſſion ſo warm un bertreten hat, unter den„veränderten Verhältniſſen“ feſthalten wird. Dann müßte diesmal ein poſitives finden wird... Den Antrag mußte das Zentruf anſtandshalber wieder einbringen; aber ebenſo„pertr 5 ja auch die Einführung des Reichstagswahlrechts in Preuße Im Verſchleppen unbequemer Angelegenheiten beſitzt Partei eine nicht beſtrittene Meiſterſchaft. Wir ſind neugierig, ob man bis Pfingſten wieder von dem Zentrums⸗ antrag etwas hören wird. Die interkoufeſſionelle Zentrumemzsſe und d „Nordd. Allgem. Zeitn“. 15 Die interkonfeſſionelle Zentrumsmaske, die ſich die tiſche Vertretung des Ultramontanismus in einer lar und gewundenen Erklärung vorgebunden hat, erregte in d veiteſten Kreiſen verſtändnisvolle Heiterkeit. Nun be Sonntag mit dieſer Erklärung und fügt den ir— gendes hinzu: „Man darf nur nicht überſehen wollen, daß bi Erklärung!) das Bewußtſein zum deutlichen Ausd dem konfeſſionellen Frieden eben deine Sch keiten bereiten zu dürfen. In dieſer Hinſicht hat die Y der Zentrumsfraktion den Rednern am Oſterdienstag 1 vom erſten Bekanntwerden khrer Beſtrebungen an entgegengewir Wenn dieſe orakelhafte Auslaſſung überhaupt e Sinn hat, ſoll ſie vielleicht das erſte ſchüchterne der Reichsregierung unter der veränderten politiſchen P konſtellation dem Zentrum darbieten! Wir dann auch in dieſer Hinſicht wieder auf dem Wege Verhältniſſen vor dem 13. Dezember 1906! Und man alles vergeſſen und nichts zugelernt. Nemo me impune lacesstt? Das Gleiwitzer Zentrumsblatt,„Die Oberf Volksſt.“, hatte, um den Polen einen kleinen Liebesdi zu leiſten, verbreitet, Fürſt Henckel⸗Donnersm habe den Beſuch des Kaiſers in Neudeck benutzt, u Monarchen gegen die polniſche katholiſche Bepölkerm ſchleſiens wegen der Kattowitzer Stadtper neten⸗Wahlen ſcharf zu machen. Ey habe ſich zu Zweck den Regierungspräſidenten ko und dieſer wußte den bekannten Spezialiſten für Feuilleton. Goethe in Briefen Charlotte von Stein). Die Antworten der Frau von Stein auf Goethes glühende Bekenntniſſe ſind uns in ihrer Geſamtheit für immer verloren; der ſchönſte Liebesbriefwechſel, den unſere Sprache beſitzt, iſt ein gewaltiger Monolog, keine heimlich innige Zwieſprache zweier tiefer würden wir in die inneren Zu⸗ ſammenhänge dieſes einzigartigen Verhältniſſes blicken können, wenn den Worlen des Mannes ein Echo aus der Seele der Frau zurückhallte! Aber in dieſem auf uns gelommenen Dokument der wichtigſten Epoche im Leben des größten Deutſchen bleibt die Ge⸗ liebte ſtumm. Wenn heute ſich um den Charakter und die Bedeu⸗ zung der Frau von Stein für Goethe wieder ein Streit erhoben hat, wenn überhaupt das Bild Charlottens in der vielfarbigen Spiegelung freundlicher und feindlicher Beurteiler hin⸗ und her⸗ ſchwanken konnte, ſo trägt die Hauptſchuld daran der Umſtand, daß entſcheidende Aeußerungen pon ihr über dies höchſte Erlebnis ihrer Seele nur ſpärlich erkalten ſind. In neueſter Zeit iſt jedoch auch aus ihren Briefſchaften alles Wichtige veröffentlicht worden, und wenn auch der intime Einblick in ihr inneres Leben während ihrer engſten Beziehung zu Gvethe uns wohl verſchloſſen bleiben wird, ſo haben wir doch aus ihren Familien Charlotte als kreuſorgende Mutter, als vornehme, fein empfindende Freundin kennen gelernt, vernehmen auch rein den durch die Zeit geläuterten Nachklang der großen Liebesmelodie, die ſo jäß abbrach völligem Bruch die, die ſich et fremdung wieder zur he werden und bor der freundlichen Sonne des abgeklärten Alters die dunklen Schatten weichen. Dieſe verſöhnende Entwicklung, die dem leidenſchaftlichen Drama den harmoniſchen Abſchluß gibt, leuchtet anmutig aus einer Zuſammenſtellung von Briefen Char⸗ lottes hervor, die Fedor von Zobeltitz in einer reichhaltigen Samm⸗ lung„Briefe deutſcher Frauen“ gegeben hat. Mit dem tragiſchen Gefühl, das ſich ein Ende ihrer Liebe vorbereite, begannen die Mitteilungen:„Die Ahnung, daß der Kreis der Lieben zerriſſen und das Häuflein zerſtreut wird“, ſchreibt ſie am 15. Auguſt 1788 an Frau von Schardt,„ſchwebt auch mir im Herzen. Goethe hat auf ſeinem Gewiſſen, den erſten Schritt dazu gemacht zu haben.“ Im Mal des nächſten Jahres iſt ſie in Frankfurt bei Goethes Mutter und die Geſtalt des teuren, in Italien Weilenden ſteht ihr beſonders lebendig vor Augen in den Geſprächen, denn der Mutter iſt,„von ihrem Sohn zu hören ihr ganzes Leben.“ Sie erzählt davon ihrem Sohne Fritz, den Goethe erzogen und der auch nach dem Bruch mit ihm in Verbindung blieb, und herbe Reſignation klingt aus ihren Schlußworten:„Ich bin Dir getreu mit meiner Liebe; ich möchte noch dazu ſetzen:„Liebe mich!“ aber ich habe Piks gegen dieſe Art zu ſchließen bekommen.“ Die Verbindung Goethes mit Chriſtiane, in der Charlotte eine Ernie⸗ drigung ſeiner edlen Natur ſieht, knüpft ſich an und bildet ſich fort,„Das Mitleid bemächtigt mich manchmal über ihn, daß ich weinen könnte“, geſteht ſie dem Sohn, indem ſie von Goethe ſpricht. Als dann der frühere Freund ſich Schiller zu nähern beginnt, freut ſie ſich herzlich über dieſe Verbindung, die Goethe mit einem auch ihr befreundeten Hauſe zuſammenſchließt.„Daß 1+ Goeihe ſich Schiller immer mehr nähert“, wieder nach hauſe zu den⸗ freundes, das ſie einſt im kommt dann der„lieben Hausfrau“ fit Sachen den Grenzkommiſſar M nräch als Spielkamerad des kleinen Schiller öfters in ihr Haus iſt ein gutes Kind“, ſchreibt ſie,„ich ſchenkte ihm einige Spielere die ihn ſehr freuten und nach drei verſchiedenen Pauſen, vermutlich einzeln die Geſchenke in ſeinem Köpfchen rekapit ſagte er allemal ein recht ausgeſprochenes: Ich bedanke m kann manchmak in ihm die vornehmere Natur des Vaters u die gemeinere der Mutter unterſcheiden. Einmal gab ich ihm neues Stück Geld, er drückte es an ſeinen Mund vor Freu und küßte es, welches ich ſonſt am Vater auch geſehen hab gab ihm noch ein zweites dazu und da ruft er aus: Alle Wetter Als Goethe im Januar 1801 ſchwer erkrankte, bricht die alt Neigung in Charlotte wieder durch. Sie bereut nun, daß ſie als er ſie zu Neujahr beſuchen wollte, abſagen ließ, weil ſie Kop weh hatte, ſie fürchtet ihn nun vielleicht nicht mehr wieder zu hen und weint mit Charlotte Schiller ganze Tage zuſammen: wußte nicht, daß unſer ehemaliger Freund Goethe mir noch teuer wäre, daß eine ſchwere Krankheit, an der er ſeit neun Ta liegt, mich ſo innig angreifen würde“, geſteht ſie ihrem Sohne Fritz. Und nun beginnen ſich auch wieder die perſönlichen Be ziehungen anzuknüpfen. Als dann Goethe geſundet iſt, treten wieder in einen näheren geiſtigen Verkehr; beſonderes In! nimmt Charlotte an den phyſikaliſchen Vorträgen, die der Di vor einem erzeſenen Kreiſe hielt. Zu Weihnachten 1811 f ſie ihm in Exinnerung an ſchönes Vergangenes eine fleine merkſamkeit:„Mir deucht es wäre ſo ein altes Recht, das beſter Geheimerat, euf einen Wachsſtock von mir zum Weihng geſchenk haben; hier brennt mein Stöckchen alſo ganz ich eigentlich nichis ſinnigeres zu geben weiß das Ihrer wäre, es iſt doch noch immer ein 5 He errichteten Altar lodert.“ So findet ſr ſich fand: Charlotte verehrt wieder das li 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Kaiſer zu bringen. Wie trefflich Herr Mädler ſeine Aufgabe gelöſt hatte beweiſe der Umſtand, daß der Kaiſer vor dem Diner dem Regierungspräſidenten ſein Bild mit der Unterſchrift:„Nemo me impune lacessit“ überreichte. Dieſe Worte unter dem kaiſerlichen Bilde hätten dem Re⸗ gierungs⸗Präſidenten die vom Fürſten Henckel gewollte Richt⸗ ſchnur gegeben und ſein Rückgrat geſtärkt. Daher die„Maß⸗ regelung“ der Kattowitzer Lehrer! Die„Kattowitzer Zeitung“ kann demgegenüber den wahren Sachverhalt wie folgt feſt⸗ ſtellen: „Der Kaiſer ſaß in Neudeck nach dem Diner mit berſchiedenen Herren in zwangloſer und angevegber Unterhaltung beiſammen, darunter Herr Regierungspräſident v. Schvperin und eine Anzahl Beamte des Fürſten. Bei diefer Gelege enheit verteilte der Kaiſer eine Anzahl Photographien, wovon auch eine dem Regiet ungspräſt⸗ denten zugedacht war. Regierungspräſident v. erin bat den Kaiſer, ihm eine Widmung auf ſein Bild zu ſchreiben, da es dann noch einen höheren Wert beſitze. Der Kaiſer bemerkte ſcherzend, dieſe Anreizung zu neuen Taten dürfe nicht ungeſtraft en, ging an den Schreibtiſch und ſchrieb nun„Nemo me impune lacessit unter das Bild. Das war das furchtbare„Verbrechen“, Neudeck an der Zentrumspartei begangen worden iſt. Urteflung über das Gebaren des Gleiwitzer Zentrumsblattes laſſen wir unſeren lachenden Leſern.“ Franzöſiſche Juterviews mit deutſchen Abgeordneteu. Der Berliner Korreſp ondent des„Petit Pariſien“ hat den ehemaligen Vizepräſidenten des 9 Reichstags Prof. Paaſche über die palamentariſche e in Deutſchland interviewt: „Was unter den gegenpärti 0 ird?“ ſagte der Abgeordnete.„Wir em Umſtänden geſchehen wi werden fortwurſteln. Es iſt ſicher, daß der Reichstag keine kompakte, dauerhafte Mehrheit mit heſtimmtem Programm bilden kann. Konſervative und Zentrum können allein keine Majorität bilden, ſie bedürfen 51 Polen oder der Freikonſervativen. Dieſe werden in Schulfragen nicht mit dem Zentrum, jene in der Polenfrage nicht mit 95 Konſervativen ſtimmen. Alſo werden ſich n einander Mehrheiten bilden, worin bald Elemente der Rechten, bald der Linken überwiegen. Das wird ümmerhin der jetzigen Majorität erlauben, ihre Exiſteng über die engen Grenzen auszudehnen, die die Lage ihr zuzuweiſen ſcheint. Außer der Wunkreform in Preußen, die das Reich nichts angeht, ſteht keine Frage, die die Leidenſchaften erhitzen könnte, auf der Dagesordnung; denn die Strafrechtsreform, die Witwen⸗ und ieſicherung, die%%% haben bei allem Iniereſſe nicht viel mit der Politik zu tun. Die Parteien werden alſo, da die Gelegenheit zu großen Taten mangelt, ſich an kleinen genügen laſſen.“ Dem„Matin“ bewilligte Prof. Paaſche ebenfalls ein Interview; darin führte er aus, daß B aſe em ann und er die Frage der Autonomie Elſaß⸗Lothringens als dringlich betrachteten. Die Angelegenheit werde demnächſt den Reichstag beſchäftigen. Auch mit andern Abgeordneten hatte der Berliner Vertreter des„Matin“ Unterredungen. Der Abg. Frey⸗Kolmar erklärte, nach ſeiner Anſicht ſei die Gewährung der bepublikaniſchen Verfaſſung für die Reichs⸗ Iande die beſte L Föfung. Abg. Storß⸗Ulm betrachtet die Auto⸗ nomie für Elſaß⸗ Lothri ngen als notwendig. Die Schwierig⸗ keit liegt in der Frage der Souveränität. Der neue Staat ſolle keine neue Dynaſtie bringen. Die Erfahrungen von Bremen, Hamburg und Lübeck hätten gelehrt, daß die republi⸗ kawiſche Verfaſſung ſich ganz gut mit der Reichsverfaſſung vertrage⸗ Deutsches Reſch. — Stellung des Hanſa⸗Bundes zur Reichsverſicherungs⸗ ordnung. Letzthin trat im Hanſa⸗Bund eine aus führenden An⸗ gehörigen der Induſtrie, des Handels, des Handwerks und Kleingewerbes ſowie der Angeſtellten zuſammengeſetzte Kom⸗ miſſton zur Beratung der Reichsverſicherungsordnung zu ihrer erſten Tagung zuſammen. Da der angekündigte neue Ent⸗ wurf des Bundesrats noch nicht vorliegt, beſchränkte man ſich auf eine Generaldiskuſſion. Dabei wurde anerkannt, daß der im Frühjahr d. Is. veröffentlichte Entwurf mauche materielle Fortſchritte aufweiſt. Andererſeits aber beſtand Einigkeit in der Auffaſſung, daß die Einſchiebung von koſtſpieligen und dabei unfruchtbaren bureaukratiſchen Organiſationen, wie ſie die geforderten Verſiche⸗ rungsämter darſtellen, aufs ſchärfſte zu verurteilen ſei. In eine eingehende Erörterung der Reform der Verſicherungs⸗ RBr———— YYY———— ßß8ßCCC ſend Glück und Segen“ wünſcht ſie dem„geliebten Freunde“ zu ſeinem letzten Geburtstag, den ſie noch miterlebte, zum W. Auguſt 1820 ckk. Buntes Feuilleton. — Die Fälſcherin der bulgariſchen Aktenſtücke. Mit der ſoeben verſtorbenen Prinzeſſin Waldemar von Dänemark iſt eine Frau dahingegangen, die für die deutſche Politik eine Zeit⸗ lang eine verhängnisvolle Rolle geſpielt hat. Sie war als fran⸗ zöſiſche Prinzeſſin— ſie entſtammte bekanntlich aus dem Hauſe Orleaus— neben ihrer Schwiegermutter, der Königin Luiſe von Dänemark, der„Schwiegermutter Europa“, die heftigſte Gegnerin Bismarcks. Die Königin konnte es ihm nicht vergeſſen, daß das Haus Heſſen⸗Kaſſel 1866 entthrort worden war, und in der Prin⸗ zeſſin Waldemar bekam ſie eine geſchickte Helferin in ihren Ränken gegen den Reichskanzler und gegen das Deutſche Reich. Am be⸗ kannteſten iſt die Intrige, die die beiden Frauen im Verein mit dem Zaren Alexander 3. gegen Deutſchland anzuſpinnen ſuchten. Der verſtorbene Zar pflegte jeden Sommer auf Schloß Fredens⸗ borg zuzubringen, wo ſich zur ſelben Zeit der Prinz von Wales, jetzige Eduard 7. die Cumberländer und andere, der deutſchen Politik nicht eben wohigeſinnte Fürſtlichkeiten ein zufinden pflegten, Hier wurden dem Zaren von der Prinzeſſin N Waldemar, für die er eine beſondere eng hatte, die berühmten gefälſchten bulgatiſchen Aktenſtücke in die Hand geſpielt, durch die Rußland gegen Deutſchland eingenommen werden ſollte. Als dann Alexander 3. auf der Rückreiſe nach Petersburg, die er wegen des ſtrengen Winters über Berlin unternehmen mußte, mit Bismarck zuſammentraf, mußte dieſer ſeine ganze Ueberredungskunſt auf⸗ wenden, um den Zaren davon zu überzeugen, daß die Dokumente gefälſcht ſeien und daß der deutſchen Politik jede Feindſeligkeit gegen Rußland fernliege. In jener Zeit wurde der Name der Prinzeſſin Waldemar viel genannt. Einige Jahre ſpäter machte ſie, als ihr politiſcher Ruhm im e 5 durch geſetzgebung einzutreten, behielt ſich die Kommiſſion für den Zeitpunkt vor, wo der neue Entwurf vorliegen wird. — Das Programm des konſervativen Parteitags, der am 11. Dezember in Berlin ſtattfindet, wird jetzt von der Konſervativen Korre eſpondenz veröff fentlicht. Danach enthält die Tagesorduuag folgende Referate der Reichstagsabgeordneten Dietrich und Graf Weſtarp über die Haltung der konſervativen Fraktion in der Frage der Reichsfinanzreform, einen Vortrag des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Beutler⸗Dresden über„Politiſche Parteien“ und wirtſchaftliche Vereinigungen“, ein Referat des Reichstags 8 abgeordneten Grafen v. Schwerin⸗Löwitz über die„Wirtſchaft⸗ lichen Aufgaben der konſervativen Partei“ und ein ſolches des Reichstag zabgeordneten Malkewitz über„Mittelſtand und poli⸗ tiſche Parteien“. — Der Verband thüringiſcher Induſtrieller hat in einer Reſolution zu dem Entwurf der Reichsve erſüch)erungs⸗ ordnung Stellung genommen. Er wendet ſich darin gegen die geplante Einrichtung von 800 neuen Verſicherungsämtern und zahlreichen Oberverſicherungsämtern und die damit verbun⸗ dene Ausſchaltung der bewährten Selbſtverwaltung, ſowie gegen eine Beſchränkung der beſtehenden Betriebskranke e und gegen die an die Errichtung neuer Betriebskrank kenkaſſen ge⸗ Wei Weiter fordert der Schus gegen Aerzteſtreils, als er im Schließlich wendet ſich der Verband gegen knüpften erſchwerenden Beſtimmungen. band einen wirkſameren Entwurf vorgeſehen iſt. die Uebertragung der Vorbereitung der enenef BZung an lokale Verſicherungsämt. Die Ausdehnung der Krankenver⸗ ſicherung auf die Hausgewerbetreibenden wird in der Form, wie eichnet. wird dem„B. ſie der Entwurf vorſieht, als undurck Zum deutſch⸗ſchweizeriſchen Tabl⸗“ aus Bern gemeldet: Die Ausſicht auf eine gi Beilegung des deutſch⸗ſchweizeriſchen M Löollkonfli ktes ſchwinden immer mehr. Soeben hat der ſchweizeriſche Bundesrat in einer Note an die deutſche Regierung ſeinem außerordent⸗ lichen Bedauern Ausdruck gegeben, daß ſie die e hrbar beze ehlkonflikt Entſcheidung des Konfliktes nach der Lon der Schweiz vorge⸗ ſchlagenen Frageſtellung abgelehnt hat. Der Bundesrat behält ſich außerordentliche Maßnahmen vor. Damit iſt der Noten⸗ wechſel erledigt. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Das Ausſcheiden der Nationalliberalen aus dem Reichs⸗ tagspräſidium begrüßt die„Magdeb. Zig.“ als eine Klärung der innerpolitiſchen Lage: Selbſtberſtändlich wird die nationalliberale Partei, obwohl ſie jetzt gegenüber dem konſervativ⸗klerikalen Block zur oppofition llen Minderheit gehört, alles aufbieten, um dieſem ſo viele Zugeſtänd⸗ niſſe in liberaler Richtung abzunötigen, als möglich iſt. Und ſie wird es um ſo eher können, als hinter ihr, nach der Ablehnung Paaſches noch mehr als früher, eine mächtige populäre Strömung ſteht, während der neue Block in ausgeſprochenem Gegenſatz zur vorherrſchenden Volksſtimmung, ſelbſt in weiten konſervativen Kreiſen, wodden iſt und die Un⸗ popularität ſeiner Politik, die allenthalben herborbr nur müh⸗ ſam zu verdecken vermag. Hat doch f ſeloſt das ſonſt unerſchütterliche Zentrum bei den N achwahlen ſehr anſehnliche Verluſte an Stimmen erlitten. Unter kräftiger und geſchickter Ausnutzung dieſer Volks⸗ ſtimmung wird die nationalliberale Partei, namentlich wenn ſie mit den andern liberalen Parteien nähere baktiſche Füh⸗ lung unterhält, auch in der Oppoſition manches an populären frei⸗ heitlichen Forderungen erringen könnem, bis die Konſervativen ein⸗ ſehen, daß ſie mit ihrer Sprengung des nattonalen Blocks und mit dem Sturze des gerade um die Landwirtſchaft ſo hochverdienten Reichskanzlers das Vaterland wie ihre Parte: empfindlich geſchädigt haben. In gleicher Weiſe bewahrt guten Mut und Kaltblütigkeit gegenüber dem recht nervöſen Gebaren der„Kreuz⸗Zeitung“ die„Nat. Lib Korreſp.“: Die Nationalliberalen haben ihr gutes Gewiſſen be⸗ wahrt und das Bewußtſein, ſich treu getrieben zu ſein. Und in dieſenn Bewußtſein erfüllter Pflicht laſſen ſie alle die Drohungen herglich kalt, die der Wochenſchauer der„Kreuzzeitung“, der doch ſonſt ein Huger, kühler Kopf iſt, in ſchlecht bemeiſtertem Ingrimm hervorſtößt. Die„Rückbehr zum Block“ ſei 95 die Rechbe ganz unmöglich! Aber, verehrte Herren, wer 15 denn bei uns über⸗ haupt noch vom Block? War's nicht vielmehr 8„Kreuzzig.“, die in den letzten Wochen immer wieder für neue Bündniſſe zwiſch Links und Rechts geworben? Und den Nationalliberalen würde möglicherweiſe demnächſt offiziell mitgeteilt werden, daß ſie auf die Stichwahlunberſtützung der Konſervativee gegen die Sogialdemo⸗ kvatie künftighin nicht zu rechnen hätten. Auch dieſe Drohung— wir bebennen offen— ſchreckt uns nicht. Zunächſt iſt's bis zu de nächſten Wahlen noch eine ganze Weile hin Und es wöre entſetz lich, wenn die Konſervativen zwei volle Jahre in dieſer höchſt unnor⸗ malen, überhitzten Gemütsverfaſſung verharrem— Wir fürch⸗ allerlei Aus ſchreitungen von ſich reden. Sie lief gert n in u Männer⸗ kleidern einher und ſuchte die Mode des Tätowierens in der Da⸗ menwelt einzuführen. Auf einer Photographie aus jener Zeit kann man ſie in Soireetoilette ſehen; ihr linker, dem Beſchauer zugewandter Arm iſt auf dem Bilde mit einem Anler tätowiert. Mit dieſen Verſchrobenheiten hat die Prinzeſſin jedoch noch weni⸗ ger Glück als mit ihren politiſchen Ränken. Ihr Name kam immer mehr in Vergeſſenheit, und wohl nur die wenigſten erinnern ſich heute noch der Rolle, die dieſe Frau einmal geſpielt hat. — Das leichteſte Holz. Ueber eine merkwürdige Holzart, die wohl das leichteſte Holz der Welt iſt, und deren eigenartige Verwendung nacht Guſtave Regelsperger in der Natur intereſ⸗ ſante Mitteilungen. Der merkwürdige Baum wächſt an den ſan⸗ digen binſenreichen Ufern des öſtlichen Teiles des adſees; unter den Eingeborenen hat der ſtrauchartige Baum verſchiedene Namen und ſpielt im Leben der Bevölkerung eine Aroße! Rolle. Die Kuris nennen ihn Mapea, die Budumas Fogu, die Araber Ambach; der Botanik iſt er als Herminiera elaphroxylon bekannt. Er erreicht eine Höhe von—5 Meter; der Stamm einen Durchmeſſer von 20—30 Zentimeter an der Wurzel, der ſich dann nach oben ver⸗ jüngt. Das Laub zeigt Mimoſenchavakter, die Blüten ſind gelb und von ziemlicher Größe. Der Hauptmann Tilho, der längere Zeit in jener Gegend des Tſchadſees geweilt hat, hat Proben des Holzes mitgebracht, die zeigen, daß das Gewi chl und die Dichtig⸗ keit ſogar noch hinter dem Korken zurückſteht. Die Eingeborenen bedienen ſich des Mareaholzes, um den Verkehr den zahl⸗ loſen Inſeln in jenem Teil des Tſchadſees zu erleichtern. Die Art, wie ſie hierbei das Holz ausnutzen, iſt ein merkwürdiger Bei⸗ trag zur Geſchichte der Schwimmkunſt und der Napigation der primitiven Völker. Die Kuris konſtruieren eine Art Schwimmer, der aus einer langen Stange dieſes Holzes beſteht; der Durchmeſſer dieſes ſeltſamen Schwimmgerätes beträgt nur 12—15 bei einer geſamten Länge des Stammes von etwa 2,20 Meter. Das Holz wird dann bogenartig gekrümmt; gegen das Vorderteil zu verjüngt ſich die Form. Auf dieſem Schwimmgexrät reitet der Kuri im Waſſer wie auf einem Pferde; zum Schwimmen benutzt er die fben würde, wenn die ze Anzahl nicht mehr 0 ten: auch von den Liberalen dann Reziprozität übten, nuf ſtolzen Roſſen 92955 n werden. —jͤkͤ Badiſche Politik. Nationalſozialer Verein Heidelberg. 5 15 berg, 7. Dez. Der Nationalſoziale Berei rg hielt am 2. 8 ds. Is. ſeine Hauptverſamml! ab. Der bisherige Vorſtand wurde einſtim⸗ mig wiedergew loſen Beſprechu Beſchloſſen wurde die Einführung von zwang⸗ benden, die allwöchentlich am Donnerstag von 9 Uhr ab im Nebenzimmer des„Hotel Reichshof“ ſtattfinden ſollen. Der erſte Beſprechungsabend wird am Donnerstag dieſer Woche(g. ds. Mis) abgehalten; es wird ein Mitgründer der Partei und des Vereins ſeine Erinnerung aus den Zeiten der Ent⸗ ſtehung mitteilen. Finanzminiſter Honſell. * Karlsruhe, 7. Dez. In Singen und Radolfzel! iſt man inbezug auf das Verbleiben des Fin anzminiſters Honſell im Amte nicht ſo vertrauensvoll wie in Karlsruhe. Und während hier die Dispenſierung des Finanzminiſters von ſeinen Geſchäften tatſächlich als eine nur zeitweilige, für die Dauer ſeiner(Knochenhautentzündung des rechten Armes) Bekanntmachung der gemäß der amtlichen Hohentwiel und in der man am nicht mit der entgegengeſe ebten Mei⸗ So ſchreiben die liberalen„Sing. Nachr.“ in ihrer en N ummer: „Wie in durchaus teten Kreiſen verlautet, H onſell ſ ſein Reſſor: Miniſter benützt ſigen, gut unterrich⸗ wird der erkrankte Finanzminiſter nicht mehr übernehmen. Der ſeine ernſte als geeigneten Anlaß, um aus einem Amte zu ſcheiden, das ihm in der letzten Zeit nur Aerger und Verdruß, aber keinerlei Lorbeeren gebracht hat. Zwar beſitzt Hoſell nach wie vor das unbegrenzte Ver⸗ krauen des Großherzogs; allein die Tatſache, daß er nurin ſeinemeigenen Reſſort und bei der Eiſenbahn⸗ verwaltung mit ſeiner Sparpolitik durchgedrungen iſt, während die beiden anderen Miniſterien völlig verſagten, ferner der Um⸗ ſtand, daß der geſinnte Finanzminiſter in der Kammer auf eine große Oppoſition ſtoßen wird, haben ihm den Ent⸗ ſchluß zum Rückt 53 erleichtert. Die Frage, wer ſein Er be im Finanzminiſterium antreten ſoll, bereitet nicht geringe Schwierigkeiten.“ Das den„Singener Nachrichten“ benachbarte Zentrumsblatt, die Radolfzeller„Freie Stimme“ bringt in der heutigen Nummer einen— merkwürdigerweiſe eine Woche zurückdatierten — Artikel vom See, 30. Nov., in welchem gleichfalls die Meldung von dem erwarteten Rücktritt des Finanzminiſters Honſell beſprochen und demſelben ſchon ein Nachruf gewidmet wird. Während das liberale Blatt unſchwer erkennen läßt, daß es das Ausſcheiden Honſells nicht bedauern wird, rühmt das Zentrums⸗ blatt Honſells Verdienſte um die badiſchen Finanzen. Ihm iſt darum ein Verbleiben des Finanzminiſters im aktiven Dienſt gerade infolge ſeiner durchgreifenden Sparſamkeit„für die ſolide Verwaltung unſerer Stagtsfinanzen überhaupt von großem Wert.“ Bayeriſche und Pfülziſche Politik. Aus dem liberalen Parteileben. Aus dem Wahlkreiſe Germersheim ſchreibt man uns: In einer von Ober khuſtadt und deſſen Umgegend äußerſt gut beſuchten Verſammlung ſprach am dergangenen Sonntag der liberale Abgeordnete Cronauer zur baheriſchen Steuerreform. Nach den faſt zweiſtündigen Ausführungen des Redners nahm die Verſammlung, die von dem Bürgermeiſter von Oberluſtadt geleitet wurde, folgende Reſolution an:„Die heute in Oberluſtadt(Wahlkreis Germersheim zahlreich ver⸗ ſammelten Bauern von Oberluſtadt und Umgegend, erkennen nach einem Vortrage ihres Abgeordneten Cronauer über die Steuerreform in Bayern die Vorteile, welche dieſe Reform mit ſich bringt, rückhaltlos an. Sie bedauern, daß weitere Verbeſſe⸗ rungen, wie ſie die liberale Fraktion des Landtags beantragt hatte, von der Mehrheitspartei abgelehnt wurden Wenn ſie es auch verſtehen können, daß deshalb ein Teil der liberalen Frak⸗ tion des Landtages gegen einen Teil der Steuergeſeze, insbeſon⸗ dere gegen das eee geſtimmt hat, ſo drücken ſie ihrem Abgeordneten Cronauer, der mit der ee der Fraee im Intereſſe der Landwirtſchaft, die von der Reform viele Vor⸗ teile hat, den Geſetzesvorlagen ſeine Zuſtimmung gegeben, ihr volles Vertrauen und ihren aufrichtigſten Dank aus.“ Hände oder die Fü Die Spitze des Schwimmholzes ragt 30—40 Zer über dem Waf rſpiegel und vermag leicht noch ein kleines Kind zu tragen. Auf dieſen Schwimmhölzern überqueren die Kuris ohne Anſtrengung Waſſerarme von 1200—1500 Meter Breite; während der Fahrt trägt der Krieger ſeine Waffen und Kleidungs tücke auf dem Kopfe. Am Lande wird das Schwimmßolz Sche lter getragen; Reiter ſchnallen es am Sattel feſt; das 0 des Holzes erl leichtert den Transport. Wenn er Waſe rflächen zu überqueren haben, ſo reiten ſie auf ihrem Schwimmholz und führen das Pferd am Zügel oder am Schwanze teben ſich. Auch 5 5 Herſtellung von Kriegsſchildern wird das Holz verwendet, deſſen Faſerung dem Eindringen von Lanzen⸗ ſpitzen und Schwertklingen einen überraſchend großen Widerſtand entgegenſetzt. — Ein neuer Rieſe der Urzeit aufgefunden. Aus wird berichtek: Prof. Br der nach einer längeren Forf eppeditio 1 5 e naturhiſtoriſche Nuſeum jetz Newyork zurückgekehrt iſt, hat in Montana das Skelett einer bishe unbetannken Art des Dinoſauriers entdeckt, die Gebeine eines Ceratopſiers. Die verſteinerten Reſte lagen in einer geologiſchen Schicht, deren Alter die Gelehrten auf gegen 3 Millionen Jahre ſchätzen. Der Fund umfaßt auch die Hüftkr 1 und den größten Deil der gewaltigen Wirbegate des Sauriers, dagegen fehlen Schädel und Vorderbeine. Das Skelett wird nach der Bergung zuſamniengeſetzt und noch im Laufe dieſes Winters im Naturhiſtori⸗ ſchen Muſeum Aufſtellung finden. Prof. Brotw d auch die Reſte eines kleineren Sauriers, deſſen Art in der Forſchung bislang fremd geblieben war. Die liebe Uuſchuld. Das — Verſtändnis für das Theater in meiner pommerſchen Heimat— ſo ſchreibt der„Tägl. Roſch.“ eine Leſerin— beleuchtet folgendes: Ich meinem Mädchen eine iner halben Stunde iſt ſeater iſt doch noch nicht Karte, und ſie zieht ſtrahlend ab. Nach ſie wieder da.„Na, frage ich,„das 5 auts?“„Ath, Madam,“ antwortet die Fee„wat ſall ick dor? Irſt wir dor in Bild und dann treckten s dat Hoch und denn kemen tHee, de e(ſch chalten) f ſick miteenanner. Dun bün ck nah Hus gahn, dat kaun ckugf 1985 en 90 18 hebben.“ 33 — Mannbeim, 7. Dezember, Keneral⸗KAnzeiger. Abendblatt. 3. Seite, ANus Stadt und Land. Maunnteim, 7. Tezember 1909. 30jähriges Geſchäftsjubiläum des Teppichhauſes J. Hochſtetter. Jirma, 15 im Saufe der Jahre Weltruf erlangt hat, 555 t in dieſem Monat ihr 50jähriges Beſtehen: Das Teppichhaus J. Hochſtetter. Der Lokaſchroniſt hat umſo⸗ mehr Anlaß, dieſe Tatſache zu regiſtrieren, als Herr Hochſtet⸗ ze r, der Inhaber der Firma, anläßlich des goldenen Jubiläums was gans einzigartiges beranſtaltet: eine Ausſtellung der Prunkteppiche des Sultaus Abdul Hamid aus dem Mildiz⸗Kiosk. Die Art, wie Herr Hochſtetter der alle Jahre in den Orient zum Einkauf reiſt, in den Beſitz dieſer ſeltenen Stücke gelangke, ſtellt ſeinem Unternehmungsgeiſt ein ganz beſonders günſtiges Zeugnis aus. Herr Hochſtetter er⸗ fuhr im September ds. Is. auf ſeiner letzten Reiſe nach Konſtan⸗ znope“ in Budapeſt, daß die im Mldizpalaſt aufgeſtapelten Kunſt⸗ ſchätze veräußert werden ſollten. Sofort war ſein Plan gefaßt. Die Teppiche des Sultans, von deren Schönheit er ſo viel gehört hatte, mußten ſein Eigentum werden. Wohl war der Entſchluß ſchnell gefaßt, aber mit der Ausführung haperte es. Als Herr Fochſtetter mit ſeinem Dolmeiſcher dem Serail den erſten Beſuch abſtattete, bekam er wohl mehr oder minder wertvolle Sammlun⸗ gen, botaniſche Gärten uſw. zu ſehen. Aber die Hauptſache, die Gemächer mit den koſtbaren Schätzen, blieb ihm verſchloſſen. An allen Türen, die ſehr primitiv mit Stricken verſchloſſen waren, „prangte“ ein Papierwiſch mit dem türkiſchen Staatsſiegel. Von den Palaſtbeamten war nichts zu erfahren. Gleichmütig wurde Herr Hochſtetter auf ſpäter vertröſtet. Aber er ließ den Mut nicht ſinken. Als er zufällig hörte, daß die Regierung über die Veräußerung der Kunſtſchätze Auskunft geben könne, befand er ſich am nächſten Tage ſchon im Finanzminiſterium. Stundenlang ging es in dem rieſigen Bau treppauf, treppab, von Bureau zu Bureau. Endlich im 18. traf Herr Hochſtetter die richtigen Per⸗ ſönlichkeiten, den Vorſitzenden der Inventariſierungskommiſſion, Ali Bey. und einen hohen Beamten des Finanzminiſteriums, Smyrna Bey. Es wurde ihm eine Audienz bewilligt und das Re⸗ ſultat war die Aushändigung der handſchriftlichen Viſitenkarte Smyrna Beys, vor der drei Tage ſpäter die Pforten des Sultans⸗ palaſtes von ſelbſt aufſprangen. Das Empfangszimmerchen ent⸗ täuſchte ſehr. Es war nur mit deutſchen imitierten Stoffen und Teppichen ausgeßſattel. Als die aus ſieben Würdenträgern be⸗ ſtehende Kommiſſion berſammelt war, wurden die Siegel von einer Flügeltüre gelöſt. Ein gewaltiger byzantiniſcher Raum öffnete ſich und nun wurden die aufgeſtapelten Teppiche herein⸗ gebracht und zur Ausleſe ausgebreitet. Immer koſtbarere und prunkpollere Stücke aus den Staatsgemächern kamen zum Vor⸗ ſchein. Nach einigen Stunden war alles durchgeſehen und das Koſtbarſte davon ausgeſucht. Der Preis dafür entſprach der Sel⸗ tenheit. Die Kommiſſion ließ keinen Piaſter nach. Jedes Stück mußte genau nach der Taxe der Regierungsexperten bezahlt wer⸗ den. Wohl wurde Herrn Hochſtetters Portefeuille um ein Ver⸗ mögen erleichtert, aber dafür war er im Beſitz von Seltenheiten, die allein ſchon dadurch, daß ſie im Beſitze des Exſultans waren, einen immenſen Liebhaberwert beſitzen. Es ſind 6 Stück, die man im 2. Stock des Geſchäftshauſes O4,! in geſchmackvoll arrangierten Gemächern bewundern darf. Aber man glaube nicht, daß man Prunkſtücke ſpezifiſch orientali⸗ ſcher Kunſt zu ſehen bekommt. Der franzöſiſche Stil, der überall in den weiten Mldizgärten vorherrſchend iſt, teilte ſich auch dem Palaſt ſelbſt mit und ſo hatten ſich den franzöſiſchen Interieurs auch die Teppiche anzupaſſen, die in den Staatsgemächern auf⸗ lagen und hingen. Aber trotz aller franzöſiſcken Stilrichtung findet nan bei den Teppichen doch einen Anklang an das Orien⸗ taliſche und die Freude am ſtark Koloriſtiſchen. Pompös wirken zwei gewaltige Gartenteppiche in ihrer großzügigen Ausführung der Zeichnung und der Behandlung der Grundidee. Zart abge⸗ tönt wie Filigranarbeit ein Teppich in Kupferton. Aber das koſt⸗ barſte Stück iſt doch der Kioskteppich, der in einem in rein franzöſiſchem Stil eingerichteten Boudoir hängt. Er lehnt ſich dem franzöſiſchen Aubuſſoncharakter an und bildet einen eigen⸗ artigen Teppichtypus, der ſonſt in Europa überhaupt unbekannt war. Vom kunſtgewerblichen Standpunkt aus iſt dieſes wunder⸗ volle achtzigfarbige Exemplar ganz beſonders intereſſant durch die perſpektiviſch vorzüglich gelungene Wiedergabe einer Partie aus dem Serailgarten:„Kiosk als Landſchaftsbild im Medaillon⸗ ſtück“. Da trotz der ungemein feinen Knüpfung für die maleriſche Wirkung die eingefärbten Wollfädchen nicht genügten, wurden ſie verſchiedenartig vorgemiſcht, Baumſchlag, Wolken und Vorder⸗ grund erhielten dadurch naturgetreues Leben. Meiſterhaft iſt die Schurtechnik an den Reliefteppichen ausgeführt, ſodaß die höher gehaltenen Hauptornamente plaſtiſch hervortreten. Die Teppiche ſind faſt noch neu und wenig benutzt. Sie wurden in der privaten großherrlichen Manufaktur zu Fetzhans angefertigt, die, von her⸗ vorragenden Fachleuten geleitet, nur für den perſönlichen Gebrauch des Sultans arbeitete. Wir bemerken ausdrücklich, daß die Tep⸗ piche von Jedermann bis zum 20. Dezember beſichtigt werden können. Die Beſuchszeiten ſind bereits im Inſeratenteil veröf⸗ fentlicht worden. Die Beſichtigung wird nicht nur ohne jeden Kaufzwang geſtattet, man bekommt ſogar ein vorzügliches Schäl⸗ chen Mokka, nach türkiſcher Art gebraut, ſerviert. Kein Kunſtlieb⸗ haber ſollte verſäumen, die Ausſtellung zu beſuchen. Er wird es begreiflich finden, daß die koſtbaren Stücke bei ihrer erſten Aus⸗ ſtellung in Berkin die gleiche Senſation erregten, wie ſpäter in Leipzig und Frankfurt. Dasſelbe wird der Fall ſein, wenn die Teppiche von hier aus durch die größten Städte des In⸗ und Aus⸗ landes weiter wandern. Nun noch einige Daten über die Jubiläumsfirnta. Das Ge⸗ ſchäft iſt zwar ſchon etwa 100 Jahre alt, aber die jetzige Firma wurde eigentlich erſt vor 50 Jahren von dem Vater des jetzigen Inhabers, der bekanntlich ein verdienter Anhänger der natl. Partei war, ins Leben gerufen. Anfänglich ein Manufaktur⸗ warengeſchäft, entwickelte ſich die Firma im Lauf der Jahre immer mehr zu einem Spezialgeſchäft, das ſeit 20 Jahren nur noch Teppiche führt. Seit 12 Jahren ſind die Orientteppiche ein Haupt⸗ ſpezialgebiet der Firma, die hauptſächlich dadurch eine führende Stellung in der Teppichbranche erlangt hat. Vor einigen Wochen iſt auch der zweiet Stock des Hauſes O 4, 1 geſchäftlichen Zwecken dienſtbar gemacht worden. Eine noch bedeutendere Erweiterung aber wird das Geſchäft erfahren, wenn auf dem Grundſtück N 4, 11, das von der Firma erworben wurde, ein großſtädtiſcher Teppich⸗ pafaſt emporwächſt. An äußerer Anerkennung hat es der Zirma bisher nicht gefehlt. Bei der Mannheimer IJ biläumsausſt urde ihr die goldene Medai i i ſtellung zung verliehen, das den Nibelungenſaal mit Teppichen im Wert von 60 000 Mark aus⸗ geſtattet. Das Geſchäftsjubiläum wird mit Rückſicht auf den Tod des Seniorchefs nur im Stillen gefeiert. Möge die Firma unter der Leitung ihres rührigen und wagemutigen Inhabers, Herrn Hochſtetter, in der Folgezeit zu immer größerer Blüte gelangen! Das iſt unſer herzlicher Wunſch! Der Verband Süddeutſcher Induſtrieller hält, wie bereits mitgeteilt, am 10. und 11. ds. Mts. ſeine 2. ordentliche Jahresverſammlung hier ab. Die Tagung wird am Freitag nachmittag 5 Uhr mit der 6. ordentlichen Plenar⸗ verſammlung des Direktori ums im Parkhotel eröffnet. Hieran ſchließt ſich abends 8 Uhr ein wa ngloſes Bei⸗ ſammenſein im Roſengarten⸗Reſtaurant. Samstag bormittag 9½% Uhr beginnt im Verſammlungsſaal des Roſengartens die 2. ordentliche Generalverſammlung, für die fol⸗ gende Tagesordnung aufgeſtellt iſt: 1. Begrüßungsanſprache des 1. Vorſitzenden des Verbandes, Fabrildirektor Otto Hoffmann, Mannheim⸗Friedrichsfeld. 2. Bericht über die Tätigkeit des Ver⸗ bandes Süddeutſcher Induſtrieller im Geſchäftsfahr 1908/09 unter beſonderer Berückſichtigung der Stellungnahme des Verbandes zu den Fragen der Geſetzgebung und ſeiner Tätigkeit auf dem Gebiete der Handelsvertrags⸗, Export⸗ und Syndikatspolitik, erſtattet vom Verbandsſyndikus Dr. P. Mieck⸗Mannheim. 3. Zur Reichsver Referent: Direktor Richard Blüm 0 ein Beitrag zur Frage der Arbeitsloſe Regierungsrat Lipſchitz⸗Düſſeldorf). 5. der deutſchen Induſtrie in Buenos⸗Aires(Argentinien)(Referent: der Leiter der Geſchäftsſtelle Henri Schoch, Buenos⸗Aires). 6. Etwaige Anträge und Diverſes. Nachmittags 3 Uhr findet ein Feſteſſen mit Damen im Parkhotel ſtatt. Abends wird Hoftheater beſucht. Für die Damen der Kongreßteilnehmer wird während der Dauer der Generalverſammlung eine Hafenrundfahrt und eine Automobilfahrt durch Mannheim veranſtaltet. * Eine öffentliche Verſammlung hält die Ortsgruppe Mann⸗ Mittwoch, den 8. ds., abends um 9 Uhr, im„Wilden Mann“ ab. Herr E. Richter ſpricht über das Thema:„Die Anträge des D..⸗V., Ortsgruppe Mannheim um Abände⸗ rung der Kaufmannsgerichtsſatzungen und die Beſchlüſſe des Stadtrats Mannheim.“ In Anbe⸗ tracht der wichtigen Tagesfrage wird ein recht zahlreiches Er⸗ ſcheinen aller Intereſſenten erwartet. * Ständchen. Dem Ehren⸗Mitgliede der Freißpvilligen wehr und Feuerwehr⸗Singchors, Kamerad Obmann Jean Roſt, brachte geſtern Abend der Feuerwehr⸗Singchor anläßlich ſeines 70. Geburstages ein Ständchen. Möge es Herun Roſt, der 42 Jahre mit Ooferfreudigkeit und Pflichttreue aktio im Freiwilligen Feuerwehr⸗Corps Mannheim tätig war und der auch ſtets ein eifriger Förderer des Feue wehr⸗Singchors war und heute noch iſt, vergönnt ſein, noch recht viele Jahre in Geſundheit und Friſche, mit dem geſunden Humor, den er ſtets beſeſſen, ſich ſeines Daſeins Erfreuen. &Ein muſikaliſcher Abend wird am Mittwoch, den 8. Dez., zabends 8 Uhr im Ballhauſe zugunſten des ſo ſehr bedürftigen Waiſenhauſes„St. Anton“(nicht St. Joſephs, früher Bumillerſches Haus] veranſtaltet werden. Das Programm iſt ein ebenſo vielſeitiges als geſchmackvolles. Die Damen Frl. Grete Albrecht(Schülerin des Herrn Pianiſten Stoye), ſowie Frl. Luiſe Huber(bei Herrn Schuſter) werden Klavierſtücke von Bach, Chopin, Liſzt eic. zum Vortrag bringen. Den geſanglichen Teil übernehmen 3 Schülerinnen von Frl. Ellh Berun hier: Frl. Maria Heſſe, Frl. Lony Rudi und Frl. Elly Rau, welche Lieder und Duette von Schumann, Brahms, Hugo Wolff, Reger, Strauß ete. ſingen werden. Den inſtrumentalen Teil vertreten verſchiedene Herren, welche in dankenswerter Weiſe ihr Können in den Dienſt der guten Sache ſtellen. Da der Erlös einem edlen Zwecke gilt, ſo darf wohl erwartet werden, daß das Mannheimer Publikum ſeinen bekannten Kunſtſinn und zugleich auch ſeinen Opferſinn betätigen und den Saal bis auf den letzten Platz füllen wird. Handelt es ſich doch darum, 100 armen Waiſenkindern aus der Not zu helfen und ihnen das Weihnachtsfeſt zu einem Freuden⸗ feſt zu geſtalten. Karten à 2., 1 M. und 50 Pfg. in den Mu⸗ ſikalienhandlungen Heckel, Q 3, 10 und Keßler, L. 2, 11, ſowie an der Abendkaſſe. Programm à 10 Pfg. * Durchgegangen. Heute mittag, kurz vor 2 Uhr, ging das Feuer⸗ rannte gegen das Ecke des Zeughaus⸗Hoſes, ſo daß der Wagen umkippte und ſchwer beſchädigt wurde. Der Milchhändler mar in dem Moment in einem Hauſe, um Milch abzuliefern. Ein Metzgerburſche konnte das wild gewordene Pferd, das ein abgedanktſer Militärgaul iſt, anhalten, bevor ein größeres Mal⸗ heur angerichtet wurde. Der Vorgang hatte eine große Menſchen⸗ anſammlung zur Folge. *„ Die Ludwigshafener Sanitätswache iſt bereits in Tätig⸗ keit getreten. Ihre Station befindet ſich in dem neuen Hinter⸗ bau des Stadthauſes Ludwigshafen hat damit eine Einrichtung, wie ſie allen Induſtrieſtädten mit großer Bebölkerungszahl vor⸗ bildlich ſein ſollte. — 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Klavierabend von Paul Stoye. Herr Paul Stoye, unſer geſchätzter einheimiſcher Pianiſt, gab geſtern im Kaſinoſaale einen gut beſuchten Klavierabend und begitimicrte ſich darin aufs neue als ein vortrefflicher Künſtler. Ein wahres Rieſenprogramm— das ſich in ſtilvoller Weiſe um die Brahms,Schumann gruppierte, lag dem Konzert zugrunde, und die Art, wie dasſelbe in techuiſcher und geiſtiger Hinſicht bewältigt wurde, verdient rückhaltloſe Anerkennung. Bach und Boethovegn ſtanden an der Spitze des Programms und die Interpretätion ihrer Werke—„Chromatiſche Fantaſie und Fuge“ in D⸗moll und „Mondſcheinſonate“— bewies, daß der Spieler volles Verſtändnis für Thematik und den Aufbau der Werke beſitzt. Vachs Fantaſie und Fuge erſchien in plaſtiſcher Klarheit des motiviſchen Gewebes, Sonate“ genannt— drang das leiſe Lied entſagender Liebe und der Trotz des ſturmgepeitſchten Herzens auch in der Wjedergabe hindurch, Auf die beiden Klaſſiker foſgten die Tonpoeten Chopin und Liſzt. Die Vevorzugung des erſteren, die ſich in einer größeren Zahl ſeiner unſdertroffenen Klavierpoeſien kundtat, dürfte wohl als ein Hinweis zur Feier ſeines 100jährigen Geburtstages (22. Februar 1910) gelten. Wenn auch die ungemein zarten Ge⸗ bilde der Chopin ſchen Muſe der künſtleriſchen Individualität Stohe's etwas ferher zu liegen ſcheinen, als das raſſige Tempera⸗ ment Liſzt's, ſo wurden doch auch Chopin's Werke ſehr beifalls⸗ würdig geſpielt. Gleich in dem H⸗moll Scherzo waren die Stim⸗ mungsgegenſätze des leidenſchafklichen Einleitungs⸗ und des zarten Mittelſatzes(in H⸗dur) trefflich hatakteriſſert. Das Fis⸗dur Noc⸗ turno erſchien iner ganzen Eleganz bei ſaubever, flüſſiger ü g de chen Fiorituren, und geradezu virtuos wurde — der ſogenannte Migutenvalzer— eine Art ge heim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes morgen Pferd des Milchhändlers Schwindt aus Seckenhei mdurch und bedeutungsvollen Namen Bach, Veethoven— Chopin, Liſak— und in der„Mondſcheinſonate“— vom Komponiſten„Fantaſie⸗ Deutſchland ihr Unweſeu treibt. Ferrand ſtarb die Frau, ein Sohn eboten. Liſzt's„Jeux Follets“(Irrlichter), Nr. 5 der großen Etuden, gehören zu dem Schwierigſten, was Liſz die geſamte Klavierlitevatur aufzuweiſen hat. Herr Stoh ſpielte dieſelben mit Temperament und hinreißendem Schwunge Der Schluß des Abends war den Romantikern Brahms und 9 Schumann gewidmet. Brahms war mit G⸗moll Ballade op. 118 Schumann mit einer kleinen Ausleſe aus ſeinen Kinderſzenen, ſowie mit der C⸗dur Toccata vertreten. Herr Stoye wußte den Zauber dieſer Stücke völlig zu erſchöpfen. Die Wiedergabe d reigenden Kinderſzenen zeigte Poeſie und Empfinden, di wuürde mit techniſcher Brillanz und Bravour durchgeführt.§ hrung des anſpruchsvollen Programms geiſtiger und phyſiſcher Ausdauer be⸗ t gefeiert und auch der wohlverdiente Lorbee Die Jutendanz berg wird die Fran Alving,§ „Geſpeuſter“ ſpielen, 8 Eine Goethe⸗Ausgabe der Goethe⸗Geſellſchaft. Wie der ge⸗ ſch ende Ausſchuß Goethe⸗Geſellſchaft in Weimar un mitteilt, iſt die im Auftrage der Geſellſchaft von Erich Schmidt herausgegebene Goethe⸗d be ſoeben im Inſel⸗Verlag zu Leipzig ſchienen. Durch eine erhebliche Subvention der Goethe⸗Geſell⸗ ſchaft war es möglich, den Preis der ſechs ſtattliche Bände um⸗ faſſenden Ausgabe auf nur M..— feſtzuſetzen und ſo den weite⸗ ſten Kreiſen des deutſchen Volkes zugänglich zu machen. Die Mirk⸗ glieder der Goethe⸗Geſellſchaft erhalten auſtatt der clljährlich er ſcheinenden Schrift für das laufende Jahr ſämtliche 6 Bände de neuen Goethe⸗Ausgabe gratis. Die Vereinigung für ſtaatsbürgerliche Erziehung des den ſchen Volkes hat ſoeben ein Preisausſchreiben erlaſſen, das bedeutſamer Verſuch zur Förderung der für unſer national⸗ Leben ſo wichtigen Aufgaben betrachtet werden darf, welche Vereinigung ſich geſtellt hat. Es ſollen damit drei Reihen vo Schriften geſchaffen werden: Die erſte ſoll erörtern, welche M lichleiten und Wege eine beſtimmte unſerer einzelnen Sch tüngen(3. B. das Gymnaſium, das Realgymnaſium, die und Oberrealſchule, die Lehrer⸗ und Lehrerinnenſeminare Fachſchulen, die Fortbildungs⸗ und Volksſchulen) im Ber ihrer jetzigen Organiſation für die ſtaatsbürgerliche Er bietet, ſowie eventuell praktiſche Vorſchläge machen über di * 8 ſtaltung des Lehrplanes bei Berückſichtigung des ſtaatsb auf der Vorbildung durch die höheren Schulen, die andere der Volksſchulbildung aufbauen. Für dieſe beiden Leſerkreiſe ſolle beide Reihen, jede in ihrer Art, gemeinverſtändlich, vor all in anſchaulicher Darſtellung und in lebendiger Sprache gehalt⸗ ſein. Die Broſchüren ſollen keine trockene ſachliche Belehrung geben, ſondern ſie ſollen Zweck und rt des Beſtehenden er⸗ kennen laſſen, ſeine geſchichtliche Entſ ſtehen lehren und ſo zum Nachdenken über die ſtaatlichen Ein⸗ richtungen, ihre Bedeutung und ihre Aufgabe anregen. Die Wahl der Themen ſoll durchaus frei gelaſſen ſein; die Schwie⸗ + rigkeit des Themas wird bei der Zuerkennung der Pr; ſprechende Berückſichtigung finden. Jasgeſamt werde im Betrage von M. 1750 ausgceſetzt, außerdem iſt weiterer Schriften vorgeſehen. Die Einſendung der A bis zum 15. September 1910 an Herrn Profeſſor D Köln⸗Marienburg, Lindenallee 62, erfolgen. Zur 2 werden nicht nur Angehörige der pädagogiſchen Berufe, namentlich auch im praktiſchen und öffentlichen Leben ſteh Männer aufgefordert. Die Bedingungen des Preisausſchrei verſendet auf Wunſch poſtfrei die Verlagsbuchhandlung B Teubner in Leipzig und Berlin, Von Jag zu Tag. — Zuſammenſtoß zweier Züge. Münch Dezember. Geſtern abend noch 8 Uhr ſtieß wie die„M. melden, im Hauptbahnhof eine Maſchine auf einen eben einfahr den Paſinger Vorortszug, Der Zufammenſtoß war ſo heftig, daß aus der Maſchine der linksſeitige Zylinder herausgeriſſen un das Geſtänge beſchädigt wurde. Der auf der Leer⸗Maſchine be findliche Heizer Schmidt wurde ſchwer verletzt, 4 andere Pe leicht verletzt. ö 2 — Rauchvergiftung. München, 7. Dez von Rauchbergiftung wurde der Lokomotiyführer und Heis Güterzuges im Arlbergtunnel plötzlich bewußtlos. zog noch im letzten Augenblick den Regulator und bald da der Zug, wodurch ein größeres Unglück verhütet wurde — Zwei Arbeiter getötet. Eſſen, 7 Dez der Zeche„Adolar“ wurden dadurch, daß bei den Abteufu ten ein Wagen in den Abzug ſtürzte zwei Arbeiter getötet. — Unter Lawinen begraben, Eine Kolonne von italieniſchen Arbeitern der Jungfraubahn wollte am verga Samstag zwei Kameraden abholen, welche nach Wengen g wäaren, um daſelbſt Einkäufe zu machen. Kurz vor Wengen rieten ſie in eine Schneelawine und wurden verſchüttet. Fi konnten ſich wieder ſelbſt herausarbeiten, der ſechſte aber iſt Schnee erſtickt. — Großſenuer. Bern, 6. Dez. Seit einiger Ze ren ſich in der Stadt die Brandfälle in beängſtigender Wei ſind zweifellos auf Brandſtiftungen zurückzuführen. In de von Samskag zum Sonntag brach in einem Außenguarkier Stadt Bern in unmittelbarer Nähe des fran Großfeuer aus, das in ganz verheerender Vier ganz eng ineinander gekeilte zum Teil nur aus Ho ſtehende und vorwiegend von Arbeitern bewohute Häuſer Raub der Flammen geworden und bis auf den Grund niede brannt. Von dem Mobiliar konnte wegen der winkeligen Ba ſo gut wie gar nichts gerette: i dürftig gekleidet, konnten die Einige mußten den Weg ins Ir Bewohner das na ie durch einen Sprung aus ei ſchwere Verletzungen davs onalen Die besban kinſtieut wurde länder verhaftet, als er mit einem überaus finnreich konſt⸗ Spazierſtock einem Kaſſenboten ein Paket Banknoten ſtehl In der Wohnung des Verhafteten, der angeblich Go wurden noch 2 derartige Stöcke ſowie eine Summe Fraues beſchlagnahmt. Man glaubt, daß G 2 de ſteht, die einer internatlonalen Diebesbande — Arſenik im Kuchen. Paris fabrikanten Genetins 4. Seite Seueral⸗Aazeiger. Abendblatt.) Mannheim, 7. Dezember! gebackenen Kuchen gegeſſen hatten. 2 andere Perſonen, die an dem Mahl teilgenommen hatten, ſind bebensgefährlich erkrankt. Unterſuchung ergab, daß der Kuchen Arſenik enthielt. Nachtrag zum lokalen Feil. * Mitgliederverſammlung der„Liedertafel“. Unſerem in der heutigen Mittagnummer enthaltenen Bericht über die geſtrige Miigliederverſammlung haben wir noch ergänzend hinzuzufügen, daß die Präſidenten an Stelle der zurückgetretenen Herren Heinr. Küllmer und Heinrich Irſchlinger aus dem Kreiſe der Vorſtands⸗ mitglieder gewählt werden. Aufgabe der geſtrigen Mitgliederver⸗ ſammlung war nur die Ergänzung des Vorſtandes auf die ſtatu⸗ tengemäße Zahl der Mitglieder. Nach den Satzungen verteilt der Borſtand ſelbſtändig die Aemter unter den Vorſtandsmitgliedern. Er wird alſo in ſeiner nächſten Sitzung die Wahl der zwei Präſidenten vorzunehmen haben. Letzte Nachrichten und Telegramme. Beſtätigung eines ſozialdemokratiſchen Bürgermeiſters. Kaiſerslautern, 6. Dez.(Privattelegr.) Wie die„Pf. Preſſe aus Lambrecht meldet, wurde der dortige ſozialdemokra⸗ tiſche Bürgermeiſter Neu ſeitens der Regierung beſtätigt. Die liberale Vereinigung im Königreich Sachſen. m. Dresden, 7. Deg.(Priv.⸗Tel.) Der Landesverband der Itheralen Vereinigung im Königreich Sachſen hat in Leißpzig ſein: ſehr ſtark beſuchte Jahresverſammlung abgehalten, welche Beſchluß⸗ Anträge annahm, die ein Zuſammengeh'en der National⸗ äiberalen, Freiſinnigen und Sozialdem'okraten gegen den ſchwarzblauen Block und ferner für Sachſen ein liberales RPegiment ſordern. Der Landesverband ſprach ferner ſeine Ent⸗ rüſtung über die Haltung des Finanzminiſters gegen die liberalen Parteien aus. Er fordert von ihm Achtung der konſtitutionellen Grundlagen des ſächſiſchen Verfaſſungslebens und bittet die Land⸗ zagsmehrheit, dieſe Anſchauung gegenüber dem Miniſter energiſch zu vertreten. Ni Die Die Schiffahrtsabgabenfrage. Wiieen, 7. Dez.(Priv.⸗Tel.) Wie verlautet, ſollen demnächſt zwiſchen Preußen einerſeits und Oeſterreich und Holland anderer⸗ ſeits die Verhandlungen, betveffend die Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben, eröffnet werden. Der Fraueumord in Berl u. Berlin, 6. Dez. Seit Sonntag der Frauenmord der Ber⸗ Hner Kriminalpolizei bekannt geworden iſt, iſt dieſe in fieberhafter Tätigkeit. Alle verügbaren Mannſchaften vom Polizeihauptmann bis zum Schutzmann ſind mobil, um den Mord aufzuklären. Haupt⸗ ſäthlich dreht es ſich darum, die Identität der ermordeten Frauens⸗ perſon feſtzuſtellen, was vorausſichtlich erſt gelingen wird, wenn der fehlende Kopf gefunden iſt, nach dem noch mit Netzen in der Spree gefiſcht wird. Spürhunde ſind auf die Suche geſchickt worden. Der Polizeipräſident hat erneut durch Auſchlag das Publikum um Mithilfe bei der Suche nach dem Mörder gebeten. Im Hausflur einer Straße im Oſten will man denn auch eine bis jetzt unaufgeklärte Blutlache mit dem Mord in Verbindung brin⸗ gen Die Polizei ſcheint der Anſicht zuzuneigen, daß es ſich viel⸗ leicht eher um einen Racheakt, als um einen Luſtmord handelt, weil die charakteriſtiſchen Symptome für letzteren fehlen. Nach dem Leichenfund handelt es ſich eine Frau von 30 bis 40 Jahren. Die Ermordete war eine mittelgroße Perſon und gut genährt. Die Schnitte an der Leiche ſind mit einem nicht gerade ſcharfen Meſſer gerübt und grob ausgeführt, der Schlund iſt abgeriſſen nicht ab⸗ geſchnitten. Ueber die Perſon der Toten ſchreibt das„B..“ noch: Der borhandene Körperteil weiſt nicht das geringſte Kennzeichen auf, kein Mal, keine Warze, keine Narbe. Einſtweilen zeigt ſich auch keine Spur einer vorhandenen oder überſtandenen Krankheit. Das einzige, was bis jetzt vorliegt, iſt die Feſtſtellung, daß die Tote Monde Haare hatte. Auf eine Spur hätte vielleicht das Papier führen können, in das der Rumpf eingewickelt war. Es ſind aber Kur noch kleine Fetzen vorhanden, aus denen nichts zu erkennen iſt. Die geringen Reſte, die noch übrig waren, hat die Kriminal⸗ polizei geſammelt. Die Schnur iſt ein ziemlich ſtarker Bindfaden, Wir er in allen Geſchäften zum Verſchnüren größerer Pakete ge⸗ braucht wird. Sie wurde dem Gerichtschemiker Profeſſor Jeſerich zu einer genauen Unterſuchung übergeben.— Die Politei ſteht auf dem Standpunkt, daß ein Zuhälter eine Proſtituierte umgebracht AUnd die Leiche zerſtückelt und fortgeſchafft hat. Ob die Tat in der Stadt, in einem Hauſe oder auf einem Kahn oder vielleicht auch außerhalb Berlins ausgeführt wurde, läßt ſich einſtweilen noch micht ſagen. Das einzige, was vorläufig einen Fingerzweig bieten kann, iſt ein Fund, der an dem Grundſtück Alt⸗Stralau 1/2 unter⸗ galb der Treptower Eiſenbahnbrücke gemacht wurde. Dort enldeckte man einen Pompadour und einige weibliche Klei⸗ dungsſtücke, die ſtark beſchmutzt waren. Ob ſie aber zu der Toten gehörten, iſt noch nicht ermittelt.— In allen Zim⸗ mern der Kriminalabteilung wurde fieberhaft gearbeitet. Kolon⸗ nenweiſe teilte man den Beamten den Fund mit, inſtruierte ſie und fſandte ſie auf Recherchen. Bald waren namentlich die fragwür⸗ Ligen Quartiere Groß⸗Berlins, in denen ſich mit Vorliebe das flüchtſcheue Gefindel verbirgt, mit Beamten überſchwemmt. Aber chich allerhand Abſteigequartiere, Zuhälter und alle diejenigen Kreiſe, die mit dieſen Bevölkerungsſchichten in Berührung kommen, erhielten den Beſuch von Polizeibeamten. Die Schiffahr:spolizei Fetherchterte auf allen Kähnen und in allen Schifſerkneipen uſw. Nabläſſig kamen und gingen die Beamten im Präſidium; mit immer neuen Aufträgen wurden ſie ausgeſchickt. HBerlin, 7. Dez. Auf dem Tempelhofer Felde wurden heute morgen gegenüber der Schultheiß⸗Brauerei zwei in ein ſchwarzes Jackett gewickelte Frauenarme gefunden. Ob der Fund mit der Auffindung des zerſtückelten Rumpfes am Sonntag zuſam⸗ Wenhängt, iſt noch unaufgeklärt. (Von unſerem Berliner Bureanu.] Berlin, 7. Dez. In der Angekegenheit der Confe⸗ Ace ſur lam dur telegraphierte Frau Granier dem „Berl. Tagebl.“: Der von einigen Zeitungen veröffentlichte Wort⸗ Laut einer Conference iſt völlig erfunden. Ich habe zu hohe Ach⸗ tung vor meiner Kunſt, um derartigen Geſchmackloſigkeiten Namen zu leihe und bin äußerſt erſtaunt und betrübt darüber, daß ernſte Blätter ſolchen Verleumdungen Glauben ſchenken konnten. Die Verfaſſungsanträge des Freiſinus. Berlin, 7. Dez. Die Verfaſſungsanträge der Frei⸗ finnigen Fraktionsgemeinſchaft ſind geſtern beim Reichstag eingegangen. Sie unterſcheiden ſich nur wenig von den im vorigen Jahre geſtellten Anträgen. In jenen forderten ſie zur Vexfaſſung die geſetzliche Feſtlegung der Miniſterverant⸗ wortlichkeit d. h. die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers. b) Zur Geſchäftsordnung des Reichstags die Zulaſſung von An⸗ trägen bei Beratung von Interpellationen ſowie die Einführung der ſogen. kleinen Anfragen. Die freiſ. Fraktionsgemeinſchaft wird in dieſem Jahre nur einen gemeinſamen Redner für alle 3 freiſinnigen Fraktionen beim Etat vorſchicken. Als dieſer gemein⸗ ſame Redner iſt der Abg. Dr. Wiemer beſtellt. Die Juwelen des Exfultans Abdul Aſis. ſe] Berlin, 7. Dez. Aus Paris wpird gemeldet: ſteigerung der Juwelen Abdul Aſis' ſoll zunä aufgehoben wer⸗ den, weil der Sultan Mulay Hafid durch El Mokri Widerſpruch er⸗ hoben hat und eine Summe von 1 500 000 Frs. zur Deckung der Koſten hinterlegte, bis darüber entſchieden iſt, ob die Verfallzeit als rechtsgiltig zu betrachten ſei. Der Ausſchluß erfolgte für 4 Wochen. El Mokri machte im Namen ſeines Herrn geltend, daß dieſer den Verkauf mehrerer ſchönen Stücke von religiöſer Bedeutung zu ver⸗ hindern wünſche und deshalb für ſeinen Bruder eintrete. DVeutſcher Reichstag. W. Berlin, J. Dez. Tirpitz, v. Delbrück, Frhr. Die Ver⸗ Am Bundesratstiſch: v. v. Schön. Das Haus iſt ſehr ſchwach beſetzt. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. Zunächſt wird die Beſprechung der Interpellation der Freiſinnigen und Sozialdemokraten betreffend den Werftbetrieb in Kiel fortgeſetzt. Abg. Lattmann(Wirtſch. Ver.)]: Wir hätten gewünſcht, daß der Staatsſekretär etwas freimütiger und ſchärfer die auf der Werft gemach⸗ ten Fehler anerkannt hätte, damit jeder Schein vermieden worden wäre, als wenn etwas vertuſcht werden ſollte. Es wäre wertvoll zu erfahren, wie hoch ſich der Schaden, den die Werft durch dieſe Vorkommniſſe erlitten hat, belauft. Im Volk iſt man nämlich der Meinung, daß er Millionen und Abermillionen beträgt. Die Klagen über un⸗ genügende Vorbildung der Juriſten ſind ſicherlich häufig be⸗ gründet, ſie laufen leicht Gefahr Paragraphen⸗Men⸗ ſchen zu werden. Eine praktiſche Erziehung der jungen Juriſten iſt dringend erforderlich. Gerade in dieſen Tagen müſſen wir dazu beitragen, daß dem deutſchen Volk die Freude an der Flotte erhalten bleibt. Wir verlangen daher zunächſt ein rückſichtsloſes Eingreifen gegen Bureaukratenzopf und Meſchoresgeiſt.(Beifall rechts.) Abg. Weruer(Reformpartei): Allein der heutige Bureaukratismus iſt Schuld an den Vorkommniſſen in Kiel. Der Staatsſekretär hat zugeben müſſen, daß eine Reihe von Unregelmäßigkeiten vorgekommen ſind, namentlich hinſichtlich der Kontrolle. Der 70 Jahre alte Magazin⸗Direktor Heinrich hat allzuviel Ver⸗ trauen genoſſen, denn er war in ſeinem Alter nicht mehr fähig ſeinem Amt vorzuſtehen. Die Reviſionsbeamten müſſen frei⸗ gemacht werden von ihrer ſonſtigen Werfttätigkeit. Der Staatsſekretär kann natürlich nicht für alle Vorkommniſſe verantwortlich gemacht werden, aber die Fehler des Syſtems müſſen beſeitigt werden. Erſt wenn das geſchehen iſt, werden wir uns über ſolche Unerquicklichkeiten im Reichstag nicht mehr zu unterhalten haben. Abg. Struve(Freiſ. Ver.): Der Abg. Kreth hat geſtern einige witzig ſein ſollende Bemerkungen über einige Angeklagten gemacht. Die Zeiten ſind aber ſelten ſo ſchlecht geweſen für derartige antiſemitiſche Scherze.(Sehr richtig links.) Wir erkennen die Vorzüge der Verwaltung durchaus an, der Staatsſekretär aber hat Wert darauf gelegt, in Kleinigkeiten Recht zu be⸗ halten. Er habe billige Witze darüber gemacht, daß die Abgeordneten nicht von allen Einzelheiten Kenntnis haben. Herr v. Tirpitz hat ein Loblied auf die Sparſamkeit der Ver⸗ waltung geſungen. Seine Zahlen ſind aber zuſammen⸗ geſchmolzen, wie das Zahlenmaterial der Staatsauwaltſchaft. Es iſt keineswegs immer mit der nötigen Sparſamkeit ge⸗ wirtſchaftet worden. So ſind alle Schiffe kurz vor ihrer Außerdienſtſtellung noch geſtrichen worden. Vielfach ſind auch — alte Schiffe nach dem Ausland verkauft worden, obwohl ſie nach den Beſtimmungen nur im Inland verkauft werden ſollen. Wie ſteht es mit dem Umbau der„Marie“? Dieſes Schiff ſollte in ein Artillerieſchiff umgebaut werden, wozu 800 000 M. bewilligt worden ſind. Eine Indienſtſtellung iſt hicht erfolgt. Nach dem Marine⸗Verordnungsblatt iſt die „Marie“ aber jetzt ſchon aus der Liſte der Kriegsſchiffe ge⸗ ſtrichen worden. Aehnlich iſt es mit andern Schiffen, nament⸗ lich der Baden⸗Klaſſe. Iſt das die Sparſamkeit? Bei den Uebungen ſollte auch hinſichtlich des Material⸗ verbrauchs ökonomiſcher gewirtſchaftet werden. Herr v. Gamp meinte, Schmiergelder ſeien im kaufmänniſchen Verkehr gang und gäbe. Im Gegenteil, das Schmiergelder⸗ unweſen wird als ein ſchwerer Schaden empfunden und bekämpft. Bei der bevorſtehenden Veratung des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs werden weitere Maßnahmen getroffen werden. Herr Dr. Semler meint, der Skandal der Prozeßführung ſei viel größer, als der Alteiſen⸗ ſkandal. Dr. Spahn hingegen hat das Gericht in Schutz ge⸗ nommen. Unterſchleife ſind überall möglich. Schlimm iſt es aber, daß dieſelben in ſolch hohem Maße vorgekommen ſind und daß ſie 20 Jahre unentdeckt bleiben konnten. Die Angeklagten ſind freigeſprochen worden, das Syſtem Tirpitz iſt aber noch auf der Anklagebank. Herr v. Tirpitz beſtreitet allerdings die Unterſchleife. Wie konnte es kommen, daß der Staatsanwalt erſt ein Tag vor dem Beginn des Prozeſſes mit der Prozeßleitung beauftragt wor⸗ den iſt? Oder beſteht da wieder eine der unglückſeligen Be⸗ ſtimmungen? Wie denkt man über den Zuſtand im Kieler Gefängnis. Der Kriminalkommiſſar v. Wannowski iſt ein völlig glaubwürdiger Herr, Reſerveoffizier, Inhaber des Kronenordens 3. oder 4. Klaſſe und dieſer hat unter ſeinem Eid ausgeſagt, ihm ſei 1 pCt. von der im Zivilverſahren ein⸗ zuklagenden Summe verſprochen worden. Herr v. Tirpitz be⸗ ſtreitet dies.(Hört, Hört, links.) Die einzelnen Reſſorts in Kiel ſind intakt geblieben, aber die Verwaltung liegt am Boden. Unterſchleife ſchieden aus denn die Angeklagten ſind freigeſprochen worden. Wenn aber ein des Mordes Angeklagter freigeſprochen wird, wird der Mord damit noch nicht aus der Welt geſchafft. Präſident Graf Stolberg den Redner unterbrechecd: Herr Abgeordneter, Sie ſagen (Fertwährend Herr Tirpitz Dagegen iſt nichts einzuwender⸗ Ich glaube aber, es wäre angemeſſen, wenn Stie vom Herru Staatsſekretär ſprechen würden.(Große Seiterkeit.) Abg. Struve(Freiſ. Ver.) fortfahrend: Es iſt auch nicht richtig, wenn der Herr Staatsſekretär(Heiterkeit) meint, die Werftverwal⸗ tung wäre im Prozeß nicht genügend zu Wort gekommen. Jedenfalls hat das Reichsmarineamt keinen Grund zur Ueber⸗ legenheit und Ueberhebung gegenüber den Abgeordneten. Wir wollen das Vertrauen zwiſchen Offizieren und Beamten, und daß ein gutes Einvernehmen zwiſchen Flotte und Heer herrſcht. Wir üben dieſe Kritik, weil wir die Kriegstüchtigkeit und die Schlagfertigkeit der Marine hehen wollen.(Beifall links.) Staatsſekretär v. Tirpitz: Ich habe geſtern nicht geſagt, es hätten keine Unterſchleife ſtattgefunden, ſondern ich habe ausdrücklich betont, ſie ſcheiden aus bei uns und bei meinen Ausführungen. Es wäre ja für den Staatsſekretär leichter und bequemer, wenn er ſagen könnte, hier ſitzt der ungetreue Beamte. Das kann ich aber nicht ſagen und darum iſt die Vertretung dieſer Angelegenheit ſchwierig. Der Umfang des Schadens, nach dem der Abg. Werner gefragt hat, iſt ſchwer feſtzuſtellen, weil es nicht möglich iſt, die Verwiegung genau zu machen. Wenn wir das tun würden, ſo würde das Verwiegen keurer werden, als der Verkauf. Die jährliche Umſatz von Alt⸗ material beträgt etwa 300 000 M. Der Schaden iſt jeden⸗ fallsgeringer, als er in der Preſſe angenommen wird. Von Millionen kann bei dem Umſatz von 300 000 M. nicht die Rede ſein. Meine Angaben über die Aeußerung Aſſeſſors Frerichs ſind dem amtlichen Stenogramm entnom⸗ men. Die Berichte der Zeitungen darüber ſind unzutreffend. Es iſt uns ferner der Vorwurf gemacht worden, daß wir beim Verkauf von alten Schiffen wenig wirtſchaftlich verfahren ſeien. Für uns liegt die Frage ſo: Sollen wir unſere alten Schiffe verroſten laſſen oder verkaufen? Herr Struve hat mir vorgeworfen, das Inventar auf den Schiffen ſei zu knapp. Das iſt doch eher ein Lob für die Verwaltung. Der Kohlen⸗ verbrauch iſt genau reguliert. Jedem Schiff wird ein be⸗ ſtimmtes Quantum zugewieſen und die Etatsüberſchreitungen müſſen vom Staatsſekretär genehmigt werden und daß ich dabei nicht freigebig bin, hat Herr Struve anerkannt. Der „Eber“, den Herr Struve für feeuntüchtig erklärt, iſt das beſte Kanonenboot, das wir überhaupt haben. Es wird dem⸗ nächſt als Reſerveſchiff ins Ausland gehen. Auch die Hagen⸗ klaſſe iſt noch auf Jahre hinaus kriegsfähig.(Hört! Hört! rechts.) Die„Marie“ iſt nicht verkauft worden und die 800 000 M. zu ihrem Umbau ſind im Etat geſtrichen worden⸗ (Große Heiterkeit rechts.) *** Nutionalliberale Auträge. Die nationalliberale Reichstagsfraktion hat durch ihren Vorſitzenden Baſſermann weitere Anträge ein⸗ bringen laſſen. Der erſte erſucht die verbündeten Regierungen, dem Reichstag tunlichſt bald einen Geſetzentwurf vorzulegen, wel⸗ cher bezüglich der Gehilfen der Rechtsanwäbte, der Rechtsagenten, Notare und Gerichtsvollzieher, ferner der Beamten und Angeſtellten der Krankenkaſſen, der Ange⸗ ſtellten von Verſicherungsgeſellſchaften auf Gegenſeitigkeit, von Vereinen, Auskunfteien, von Bücherreviſoren, Konkursverwaltern und Zentralbuchführungsbetrieben über die Arbeitszeit, die Kün⸗ digungsfriſten, die Sonntagsruhe, die berufliche Aus⸗ und Fort⸗ bildung, die gleichen oder ähnlichen Schutzvorſchrif⸗ ten vorſieht, wie ſie das Handelsgeſetzbuch und die Gewerbe⸗ ordnung hinſichtlich der Handelsangeſtellten enthält. Ein zweiter erſucht einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den die Dienſt⸗ und Ruhezeit des deutſchen Eiſenbahn⸗ perſonals reichsgeſetzlich geregelt wird. Der dritte erſucht(wie ſchon gemeldet), noch in dieſer Seſſion dem Reichstage einen Geſetzentwurf über die Einführung der Penfions⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung der Privatbeamten vorzulegen. Der vierte ſchlägt vor, das Wahlreglement zum Reichstag abzuändern. Insbeſondere ſoll die Wahlurne von Reichs wegen den einzelnen Wahlbezirken koſtenfrei geliefert wer⸗ den. Sie iſt ſo zu geſtalten, daß nicht feſtſtellbar iſt, von wem die Stimmzettel in die Wahlurne gelegt worden ſind. Endlich haben die nationalliberalen Führer einen Antrag der Elſäſſer mitunterzeichnet, der die verbündeten Regierungen um einen Geſetzentwurf erſucht, durch welchen beſtimmt wird, 1) daß die Verfaſſung des Deutſchen Reichs ſowie das Reichsgeſetz betreffend Verfaſſung und Verwaltung Elſaß⸗Lothringens dahin abgeändert werde, daß Elſaß⸗Lothringen zum Bun⸗ desſtaate erhoben und als ſolcher den übrigen Bundes⸗ ſtaaten verfaſſungsrechtlich völlig gleichgeſtellt werde, 2) daß die auf Grund dieſer neuen Verfaſſung einzuſetzende Volksvertretung aus dem allgemeinen, gleichen, direkten und ge⸗ heimen Wahlrechte hervorgehen ſoll. Iu 4 Monalen 16 Pfund zugenommen! Wer ſeinen Körper widerſtandsfählg erdalßen und die Nerven kräß⸗ tigen will, wird kein beſſercs Hilfsmi tel fi den, als die wohlbekannte und langbewäßrte Seotts Emulſion, wie das aufs neue in den folgen⸗ den Zeflen beſtätigt wird: Kreſeld, Louiſenſtr. 147, 19. Februar 1909. „Seit Mitte Okloder bis heute, alſo eiwa 4 Monate, bade ich Scolts Emulſion regelmäßig eingenommen. Ich erzlelte in dieſer Zelt eine Ge⸗ wichtszunahme von über 15 Pfund und habe einen ganz vorzüglichen Appe⸗ 85 tit bekommen. Mein geſamtes Autsſegen iſt ſo ausgezeichnet⸗ wie nie zuvot, und ich jühle mich in jeder Bezlehung, nicht zuletzt was die Nerven augebt, ſehr geſtärkt. Seotts Emul' ſion, deren vorzugliche Wlrkung ich ſchon bei meinen Kin⸗ dern feſtgeſtellt hatte, wird von mir üderall empiohlen werden.“(gez.) Frau Joh. Rooſen, Seit mehr als 80 Jahren hal ſich der Weltruf von Scotts Emulſion als vorzügliches Kräftigungs⸗ mittel bei A ſoan ung und Entkräftung behaupket, was in erſter Linſe darauf zarückzufüſren iſt, daß bei der Herſiellung in allen Beſtandteilen ausſchließlich die allerbeſten Robmaterfal en zur Verwendung getangen. Vase endee Für Scolts Emoulſton aibt es kein Erſatzmittel. Man geichen des Seble beſtebe daher daranf, ſteis die echte„Scotts“ zu er⸗ lcen Werſabrens! halten. Seottis Emulſton wird von uns ausſchltezlich im großen verkanſt, und zwar nie dſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſiegelten Origmnal⸗ llaſchen in Rarton mit unſerer Schußmarte(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott & Vowne, m. d.., Frant urt a. M. Veflandlerle: Feinſter Medizual⸗Lebertrau 150,0, prima Glyzerin 50,0, unetehosoßerigſaurer Kalk 4,8, unterphosphortgſautes Natron 2,0, pulr. Tragant 3,, feinſter arab. Zuſnni pulv. 2,0, deſtih. Waſſer 129.0, Alkohol 11,0. Hierzu aroſatiſche Emulſion mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriadl je 2 Tropfen. 8720 Nur echt mit dieſer Mannheim, 7. Dezember. SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt) Jolkswirtschaft. Badiſche Brauerei, Mannheim. In der heute vormittag 11 Uhr im Börſengebäude abgehal⸗ tenen Generalverſammlung obigen Unternehmens 5 Aktionäre 687 Aktien vertreten. Die große wurden durch 35 Zahl der erſchienenen Aktionäre ließ vermuten, daß der dies⸗ jährige Abſchluß der Badiſchen Brauerei in Aktionärskreiſen wiederum nicht befriedigte und die Aktionäre über das ungünſtige Reſultat Aufſchluß erwarteten. Nachdem Herr Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld in Ver⸗ hinderung des Vorſitzenden des Aufſichtsrates die Verſammlung eröffnet hatte, erbat ſich Herr Rechtsanwalt Dr. Jeſelſohn das Wort, um darauf hinzuweiſen, daß es ein betrübendes Zeichen ſei, wenn bei der Generalverſammlung einer Aktien⸗ geſellſchaft ſo außerordentlich viel Aktionäre anweſend ſind. Wenn 10 oder 15 Prozent Dividende verteilt würden, wären ſicherlich nicht ſoviel Intereſſenten erſchienen. Der ſtarke Be⸗ ſuch der Generalverſammlung, ſo führte Redner weiter aus, ſei ein Zeichen, daß ein Teil der Aktionäre nicht allein mit dem Ergebnis nicht zufrieden ſind, ſondern vielleicht auch nicht mit den Maßnahmen, die dem unbefriedigenden Reſultat zugrunde liegen. Es ſei eine betrübende Tatſache, daß der Geſchmack für die Mannheimer Biere immer mehr abnimmt und daß es den auswärtigen Brauereien in Karlsruhe, Speyher, Ludwigshafen uſtw. leicht gelungen ſei, ihre Biere in Mannheim einzuführen. Namens ſeiner Klienten müſſe er fragen, ob es richtig iſt, daß ein Juriſt in die Verwaltung der Brauerei aufgenommen wurde. Redner bemängelte ferner die großen Verluſte. Für ein Unding müſſe man es bezeichnen, bei einem Aktienkapital von 1,5 Mill. Mark Häuſer und Grundſtücke mit M. 1 855 166 zu beſetzen. Es müſſe verlangt werden, daß unter allen Umſtänden in Zu⸗ kunft vorſichtiger kreditiert wird und größere Kapi⸗ talien nicht mebr ausgeliehen werden. Seine Klienten ver⸗ langen, daß etwas vorſichtiger operiert wird. Dann müſſe es auch ein leichtes ſein, diesbezügliche Verluſte zu vermeiden. Ver⸗ langt werde ferner die Anſtelluag eines tüchtigen Außenbeamten, der das Bier pouſſiert. Bekannt ſei, daß ziemlich viel Zeit verloren gegangen iſt durch die Fuſionsbeſtrebungen am hieſigen Platz. Man wiſſe, daß die Abſicht vorhanden war, 95 die Großbrauereien zu vereinigen. Da aber die Fuſionsverhandlungen endgiltig geſcheitert ſind, ſo müſſe die Brauerei auf eine techniſch hohe Stufe geſtellt wer⸗ den. Darüber herrſche doch Klarheit,— die Verteilung einer 4* Dividende von 3 Prozent, die nicht aus dem regulären Ge⸗ * winn gegeben ſei, ſondern lediglich aus dem vorjährigen Vor⸗ trag— iſt ein Unding und ſei, gelinde geſagt, Sand in die Augen geſtreut. Es ſei betrübend, daß die Aktien in ſo kurzer Zeit von 143 auf 70 zurückgingen. Es ſei das umſo mehr be⸗ dauerlich, da die Aktien mehr oder weniger im Beſitze von Familien ſind, die ſich geſagt haben, ſie bekommen auf Jahre hinaus eine gute Verzinſung ihres Geldes. Herr Altſtadtrat Keſſelheim ſchließt ſich den Aus⸗ führungen des Herrn Vorredners an. Er müſſe ſeine Miß⸗ billigung ausſprechen bezüglich der Beſetzung der Prokuriſten⸗ ſtelle. Redner kam dann auf ein der Brauerei gehöriges Lokal in der Innenſtadt zu ſprechen. Dort ſeien früher die beſten hieſigen Bürger verkehrt, ſogar der badiſche Botſchafter ſei jetzt ſehr heruntergekommen. Der Direktion nmüſſe doch dieſes bezannt ſein. Herr Bankier Stern erinnert daran, daß in der letzt⸗ jährigen Generalverſammlung bekannt gegeben wuürde, daß man für die Brauerei in Heppenheim einen Käufer wiſſe. Da aber im diesjährigen Bericht außer 15000 M. Abſchreibungen für Beteiligungen nichts über Heppenheim ſtehe, ſo frage er an, zu welchem Reſultat die Verhandlungen geführt hätten. Herr Stadtrat Ammann⸗Heidelberg erklärt die vorge⸗ ſchlagene Dividende von 3 Prozent gleichfalls für zu niedrig 2 und erkundigt ſich dann nach dem Liegenſchaftswert, ſowie nach den Hypotheken auf dem Anweſen in Heppenheim. Ferner ver⸗ langt Redner Auskunft, aus welchem Grunde man dieſe Liegen⸗ ſchaften nicht im Bericht finde. Herr Dr. Roſenfeld habe im lezten Jahre den Verkauf der Liegenſchaften in Ausſicht geſtellt. Herr Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld führte in der Be⸗ aniwortung der Anfragen aus, daß, wenn er die verſchiedenen Ausführungen zufſammenfaſſe, man glauben müſſe, daß die Bad. Brauerei am Ende ihres Daſeins iſt. Man überſah die Kon⸗ ſtellation der Verhältniſſe, ſowie die wirtſchaftliche Lage. Wenn eine Induſtrie im Laufe der letzten Jahre hart betroffen wurde, ſo iſt es die Brauereiinduſtrie. Verſchiedene Wege ſind von den Brauereien gegangen worden, um eine Beſſerung herbeizu⸗ führen. In Speher haben ſich Brauereien fuſioniert, um die Generalunkoſten zu vermindern. In der Stadt iſt man darauf angewieſen, es z. T. mit einer ſehr minderwertigen Wirte⸗ kundſchaft zu tun zu haben. Das iſt jedermann bekannt. Zum Wirtſchaftsbetrieb iſt nur eine Konzeſſivn erforderlich. Die Be⸗ dürfnisfrage wird nicht geprüft. Infolgedeſſen entſteht an jeder Straßenecke eine Wirtſchaft. Was man oſt für ein Material zum Betrieb dieſer Wirtſchaften bekommt, das iſt auch bekaunt. Er erkläre rund heraus, daß die Geſellſchaft oft in der Lage ge⸗ weſen wäre, dieſes oder jenes Geſchäft zu machen. Aber zan könne. Alle habe ſich immer gefragt, ob man es verantworten Liegenſchaftserwerbungen wurden genau geprüft. Aufſichtsrat der Vorwurf gemacht worden, daß er ſchaften angekauft habe. Wenn man aber ſo über Hhier zu Gericht ſitzen müſſe, dann werde ſich wohl niemand mehr der Aufgabe ünterziehen, Verwaltungsmitglied der Geſellſchaft zu ſein. Er könne poſitiv verſichern, daß alles ſorgfälligſt vor Fall zu Fall geprüft werde, ob dieſe oder jene Wiriſchaft ren⸗ tabel ſei oder nicht. Es ſei dem zuviel Liegen⸗ jedes Einzelne zu konſtatieren, daß das Etabliſſement in kaufmänniſcher Be⸗ ziehung muſterbaft geführt werde. Die Außorität des Herrn Direktor Sauerbeck müſſe man nach jeder Hinſicht nur aner⸗ kennen. In der Bilanz ſtünden für M. 1 855 166 eigene Wirt⸗ ſchaften zu Buch. Auf der Paſſivpſeite ſtünden M. 135 000 Hypotheken. Die Wirtſchaften, die innerhalb der Stadt ſind, betrachte man als die beſten Werte: ſie ſind auch die natürlichſten Abſatzwerte. Wenn man dieſe Wirtſchaften in der Stadt ni ht hätte, wohin ſollte man dann ſonſt den Abſatz bringen? Was das Bierlokal in der Innenſtadt betreffe, ſo müſſe er darauf hinweiſen, daß die Herren eben meiſtens Münchener ollten. Es Er würde das ſehr begrüßen. erade ſo zurückgegangen, früher in dieſem Lokal Stammgaſt geweſen Die Wirkſchaft ſei Was die Perſonenfrage betreffe, ſo lege er Gewicht darauf, ei ein großer Irrtum, Speyerer Biere in Mannßeim wie Herrn, der eine beſtimmte Offerte gemacht habe. Als man aber die finanziellen Verhältniſſe geprüft habe, ſei man zu der Ueberzeugung gekommen, das Anweſen lieber nicht zu verkaufen. Die Brauerei ſtehe heute noch zu M. 140 000 zu Buch. Sämtliche Stammanteile ſeien von der Badiſchen Brauerei erworben wor⸗ den. Da man in Auerbach 7500 Hektoliter garantierten Bier⸗ abſatz habe, ſo ſei der Betrieb nicht ganz zu verachten. Nun ſei weiter die Frage aufgeworfen worden, daß man mit Ach und Krach eine Dividende von 3 Prozent aus dem vorjährigen Vortrag bezahle. Er möchte dagegen darauf hia⸗ weiſen, daß die Dividende verdient ſei. Das Reſultat iſt kein günſtiges, aber man müſſe auch die Verhältniſſe berückſich⸗ tigen. Einmal habe die Antialkoholbewegung ungünſtig einge⸗ wirkt und dann hätten ſich die Arbeitslöhne um 12 bis 14000 Mark erhöht. Er habe mit Herrn Direktor Sauerbeck die Frage ſehr ernſtlich überlegt, wie es komme, daß die anderen Brauereien ein weſentlich günſtigeres Reſultat haben. Aus einer Zuſammenſtellung von 34 hier vertretenen Brauereien gehe her⸗ bor, daß das Bier der Badiſchen Brauerei an 3. Stelle ſtehe. Das Bier ſei geſund und kräftig. Wo das Bier getrunken werde, gebe es keinen Anſtand, ſondern man habe einen guten, ſchlanken Abſatz und eine alte, gute und treue Kundſchaft. Wollte man das Bier leichter machen, ſo könnte man M. 75 000 erſparen. Herr Direktor Sauerbeck iſt ein vorzüglicher Direktor, wie man ihn nicht beſſer wünſchen könne. Was deſſen Sohn betreffe, ſo müſſe man dem Aufſichtsrat doch einigermaßen Vertrauen ent⸗ gegen bringen, daß er bei der Anſtellung dieſes Herrn genau wußhe, was er tat. Beide Prokuriſten arbeiten mit großer Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit. Das Mandat des Auf⸗ ſichtsrats iſt mit der heutigen Verſammlung abgelaufen und werde in die Hände der Aktionäre zurückgegeben. Herr Stadtrat Ammann⸗Heidelberg frägt an, ob bezgl. des Verkaufs des Anweſens in Heppenheim keine Ausſicht vor⸗ handen ſei, was von Herrn Dr. Roſenfeld verneint wird. Herr Rechtsanwalt Dr. Jeſelſohn kommt auf die Aus⸗ führungen des Herrn Dr. Roſenfeld zurück und bemerkt, daß wenn man Heppenheim nicht hätte, die Bilanz ein anderes Bild zeigen würde.⸗ Herr Direktor Sauerbeck ſtellt die Ausführungen des ſtellvertretenden Vorſitzenden dahin richtig, daß die Biere der Badiſchen Brauerei unter den in Mannheim vertretenen Bieren an vierter Stelle inbezug auf Extrakt⸗Gehalt ſtehen. Man habe ſtets darauf geſehen, ein gehaltvolles Bier herzuſtellen und man ſei der Verſuchung widerſtanden, einen Teil der Laſten durch Herſtellung von geringerem Bier auszugleichen. Die techniſche Einrichtung der Brauerei ſtehe auf der Höhe. Man dürfe nicht allzu ſchwarz in die Zukunft ſchauen. Herr Bankier Stern würde ſich freuen, wenn man im nächſten Jahre einen weſentlich günſtigeren Abſchluß vorgelegt erhielt. Er bezweifle das jedoch und zwar mit Rückſicht auf die erhöhte Steuerlaſten. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden hierauf ein⸗ ſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die Dividende gelangt mit 3 Prozent zur Aus⸗ zahlung. Der turnusgemäß ausſcheidende Aufſichtsrat, beſtehend aus den Herren Alfred Lenel, Joſ. Pallenberg, Otto Hoffmann, Dr. J. Roſenfeld und H. Soherr wurde eirſtimmig wiedergewählt und kurz nach ½1 Uhr die Verſamm⸗ lung geſchloſſen. 20 Krefelder Seidenfärberei.⸗G., Krefeld. Eine Generaloer⸗ ſammlung ſoll Berichte des Vorſtands und des Aufſichtsrats ent⸗ gegennehmen und über eine Erhöhung der Betriebs⸗ mittel beſchließen. Das Jahr 1908 ſchloß mit M. 40 000 aus der Reſerve gedeckten Jerluſt ab bei M. 1 500 000 Aktien⸗ kapital, M. 785 000 Obligationenumlauf und M. 425 800 Kredi⸗ toren und Akzepten. ** r Telegraphiſche Handelsberichte. Parkbrauerei Zweibrücken⸗Pirmaſens. Die Generalverſammlung genehmigle einſtimmig die Verteilung von 5 Prozent Dividende(i. V. 6 Prozent). Die weiter ge⸗ ſtellten Anträge eines Aktionärs auf Statutenänderung(Paragr, 17) wurde, laut„Frkf. Ztg.“, abgelehnt. Neues vom Dividendenmarkt. *München, 7. Dez. Von ber Bagyeriſchen Handelsbank in München wird, laut„Frkf. Ztg.“, eine Dividende von 8,05 Prozent erwartet. 85 5 Mütnchen, 7. Dez. Ju der Generalverſammlung der Ma⸗ ſchinenfabrik Weingarten(vorm. Heinrich Schatz) Akt.⸗Geſ. in Wein⸗ garten, wurde die Dividende, laut„Frkf. Zig.“, auf 10 Prozent normiert. 5 München, 7. Die geſtrige Generalverſammlung der Aktienbrauerei Traube u. Löwe in Kauſbeuren ſetzte die Dividende, laut„Frkf. Ztg.“, wiederum auf 6 Prozeut feſt. Leipziger Wollkämmerei,.⸗G., Leipzig. Le ipzig, 7. Dez. Die Generalperſammlung der Leipziger Wollkämmerei Akt.⸗Geſ. in Leipzig geuehmigte die mit 1141275. (i. V. 2809 6094% Unterbilanz abſchließende Jahresrechnung. Die 8 Verwaltung keilt der„Frkf. Jig.“ mit, daß wegen des Streiks in Auſtralien die Zuſuhr ſtocke. Die kritiſchen Monate Oktober bis De⸗ zember babe das Unternehmen mit kleiuerem Gewinn überſtanden. Die Ausſichten ſeien ungewiß. Von der Reichsbank. Dez. Dez. Bei der Reichsbauk war bis 4. d. Mis. eine elwas ſtärkers Abuahme der Einlagen bemerkbar, als zur gleichen Vorlahrszeit. Der Effektenbeſtand iſt gewachſen, der Mekallbeſtand ähnlich wie damals um 20 Mill. vermindert. Die Steuerpflicht am 4. ds. Mts. betrug 75 Mill, gegen 60 Mill. am 30. November. Weitere Verſammlungen im Kaliſyndilkat. Barlin, 7. Dez ie Bemſthungen um einen Ausgleich im Kaliſyndikat dauern ſort. Es finden, der„Fraukf. Itg. zufolge, bei Geheimrat Kemoner interue Beſprechungen ſtakt, Der Aufſichtsrat des Sundikats dürfle ſehr bald zur Beſchlußfaſſung über die Schmidtmann⸗ ſchen Vorſchläge berufen werden. Zahlungsſchwierigkeiten. * Berlin, 7. Dez. Die Pelzkonfektionsfirma Karl Pankow in Berlin betindet ſch, laut„Frkf. Itg.“, mit Paſſiven von 400 000 Mark und Aktiven von 150 000 Mark in Zahlungsſchwierigkeiten. Verunkreuungen im Vetrage von 1 Million Dollar, Naewpyork, 7. Dez. Bei der Phönir Inſuranee Compauy in Brooklyn wurden Veruntreuutgen im Betrage vou 1 Million Dollar entdeckt. Präſtdent Sheldon würde, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, ab⸗ geſetzt, weil er Beamte des ſtaatlichen Verſicherungsamtes beſtochen haben ſoll. Exportzölle auf Kali. *Newyork, 7. Dez. Aus Waſhington wird halbamklich erklärt: Es liegt eine beſtimmte Juformation vor, wonach Deutſchland Export⸗ zölle auf Kali beabſichtigt.(„FIrkf. Ztg. Ne wyor 7. Dez. Ztg.“ berichtet, froß grof ISet. Srdahn Lenb. 28.— 3 Mannheimer Effektenbörſe. vom 7 Dezember.(Offizieller Bericht.) Heute notierten: Verein Deutſcher Oelfabriken 148 G. Badiſche Brauerei⸗Aktien 70., Brauerei Sinner, Grünwinkel 242,50 Oberrhein. Verf.⸗Aktien 710., Akt.⸗Gef. für Seilinduſtrie 124,50 5 und Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien 113 G. 114 B. Tender ztemlich feſt. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 100.— G 11% o% Bad. Anklin⸗t. Sodaf. 102.75 4½% BadAnil. u. Sodafbr. 4% Br. Kleinlein, Heidlba.100.— 30% Bürg. Braubaus, Bonn101.— 4% Herkenmüßle Genz 97.50 G %% Mann). Dampf⸗ Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99 70 b; 7 verſchied. 91.90 bz Kommunal 91.50 03 Städte⸗Anlehen. 31½ Fretburg i. B. 91 25 G 3½ 9% Heidelbg. v. J. 1903 98.50 4% Karlsruhe v. J. 190711.— 4% Karlsrube v. J. 1896 87.— B 72 2* 336 3½ Fabr v. J. 1902 07.—0 ſchlevpſchtffabers⸗Jeſ. 98.. 3½0% Ludwigshafen 101.— 44½% Lagerhaus⸗ 40% 1 v. 1906 101.— Geſellſchaft 1 5½1% 98.— biſ4½%% Oberrß. Glektrizitäts⸗ 4½ Mannh. Obng. 1008 100.25 G. werke, Tarigrube 3% wY„„ 1901 100.85 84½% Pfälz. Ghamotte u. %%„„ 1885 91 065 Tonwerk,.. Gfenb. 102.50 G 5„„ 195 000 14½% 0½ Schuckert⸗Obligat. 99. „% 975 0„ 1904 91.500 Waldhof bei Pernau 117 00.— .752„ eacgf Livland 31 0 b.—5 5 „% 190570120 84gff fee 40,„* 1907 10 12 06.⸗G. in Speyer 9 0„ I8 20 G4% Speyrer Ziegelwerke 99 1* 4%% Pirmaſeus unk. 1905 91.—6 4˙%% Wiesloch v. J. 1905- Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.. Seitindu⸗ ſtrie rückz. 105 970 4½% Südd. Draßtinduſtr. 09.7 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrik Waldhof! 02.—.8 Aktien. anten. Brtej Geld Brief G Badiſche Bank—.— 185 65 Dvansvor Gewrbk. Sveyerso%—.———1: Verſicherung. Pfälz. Bank—— 101.5008..⸗G. Roſch. Seetr. Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.— 193.— Mannh. Dampfſchl.— Pf. Sp⸗ U. db. gandau—.— 188.— 1„ Lagerbaus—. Rhein. Kreditdank—.— 1836 Framkona, Ruc⸗ und Rhein. Hyv.⸗Bank—— 196.Mitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mito. Fr. Trp.„Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Gef. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich. ——Mannh. Verſicherung Oderrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Tranp.⸗Berſ. Induſteie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— Dingler'ſche Aſchfbr. 114— 11 Emaillirfbr. Ki—— Emaillw. Maikemmer—.— 9 Eltlinger Spinneret—.— 100, Hüttenh. Spmneret— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128.— 127. Rarlsr. Maſchinenban— 208.— ähmfbr. Haid u. Neu—.—— ko ſth. Call. u. Papierſ. 210—-- —— 1145 —— 118.75 Südd Bank Südd, Disc.⸗Geſ. Chem. Induſtvie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 25„ ĩ?:“lP Chem. Fab. Golvenbg.—.— 207 Verein chem. Fabriken 885— 383 75 Verein D. Oelfabriken—.— 148 Weſt..⸗W. Stamm—.— 214.— 5„Vorzug 102.—. Brauereien, Bad. Brauere Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen—.— 237 Eichbaum⸗Brauerei 105— 104— Elefbr. Rühl, Worms—„ 82 Ganters Br. Freibg. 96.— Kleinlein Heidelberg 182.— —— Homb. Meſſerſchmin 32. Manup. Gum. u. Asb.—— 146.— Ludwigsh. Brauerei—.— 222 Maſchinsnz. Badente 195.— Mannh. Aktienbr. 125 Oderro. Elektrizität— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———..Nähmu⸗Fahrradf. Brauerei Sinner. 2ʃ2.50Portl.⸗Zement Pdlbg. Br. Schrödl, Heidibg.—.— 175). Schuckert⸗Beſ. „Schwartz, Speyer—.— 114. Südd. Orahe⸗Induſt —Bexern Fretb. Ziegelw. 120, „ S. Weltz, Speyer z. Storch., Spever—— 78.—-„ Speyr. Br. Werger, Worms—.— 82.— Sürzmützle Neuſtadt Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72 ZellKoffabr. Waldzef Zuckerfor. Waggauſel f. Praßh.⸗u. Sptfabr. 158.— Zuckerraff. Panng. —.— — ribattelegramm des Gen ral⸗Auzelg Frankfurt a.., 7. Dez.(Tel.) Fondsbö bereits zum 5 gekomn 25. 8 * 2 5 — 8. 2 5 — — 2 8 2 8 — 2 — Zurückhaltung auf dieſem Gebiete trugen Meldungen über gebliche ſtreilluſtige Stimmung der Bergarbeiter im Ru Der Eſſener Kohlenmarktsbericht, welcher die Geſchäftsle haft ſchildert, machte keinen Eindruck, Elektriſche Werte lebt, beſonders beſtand Intereſſe für Gdiſon. Die Mez Kaſſawerte des Induſtriemarktes weiſt nur geringe K rung auf, chemiſche Aktien feſt, bon Maſchinenfabriker Wittener Stahl ſchwächer, dagegen Maſchinenfabrik Mönus höher, Kaliwerte waren ziemlich lebhaft gehandelt und weſentlich höher. Das Geſchäft in Bankaktien blieb ſtill Kurſe behauptet, Diskonto Kommandit ſowie Deutſche Be ſehalten, feſt verzinsliche Werte ruhig, heimi ſchtwächt, Ruſſen ſtill, Türkenloſe nach ſchwacher Eröffnun lebhaft gehandelt und höher umgeſetzt. Ungarnrenten un gieſen feſt. Der Privatdiskont erhöhte ſich um ein Sechsze 4½% Prozent, Der weitere Verlauf brachte nur geringen umſchvung. Die Nachbörſe vrieb bei nillem Geſchäft Bezugsrecht für Pennſhlvania⸗Aktien notierte 7,50 5 Kursabſchlag für dieſe Aktien für das aus laufenden Engagements zu berechnende Bezugsrecht wird auf Grundlage der ., 9. und 10. Dez. d. J. feſtgeſetzt werden. Es notieren: aktien 210.30, Diskonto 196.90 à 70, Dresdner Bank Staatsbahn 158.50, Lombarde à 23,10, Baltimore 116.20. Privatdiskont: 4½ Prozent. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compag Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. „„ Amfkerdem kur;z 1635788.57][ Check Paris Selgien„ 80875 0833J Faris fur Aalien 80 616 80 01[Schwettz. Plätze„ Check London 20%½47 20.47 ien London„20.485 20.4350 Navolsonsd'or 2 lanes— ripatdiszonto Aklien deutſcher nnd ausländiſcher Trausp Suüdd. Eiſenb.⸗G. 116.50 116.80 Hamburger Packet 134.70 134 Gotthardbahn Nordbeutſcher Alond 104 30 104— Jtal. Nie Deg.⸗Hng. Staatsb 158.50 158 50Jgz, 3 8. Geite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Dezember. Stastspapiere. A. Deutſche. 6 +5 6 0 4% beutſch. Reichsanl. 102.60 102.30t Mh. Stadt⸗A. 19— 4„„1909——„ 1909—.——.— 9430 94.150„1905 91.40 91.75 3— 1„ 1909—— 63. Ausländiſche. 0 5 8 85.25 85.0505 Arg. t. Gold⸗A. 1887 4% br. konſ. St.⸗Anl. 102.55 102.3005% Chineſen 1898 3 do. do.1909— 1898 3 102.80 102.75 69 30 99.50 98 55 96 50 — 1 94.30 94.1501½ Japaner „„ 1909———.[Nexltaser duß. 88/90 100 45 100.65 1 85.2) 85053 Perikaner innere 66.— 65— Sabdſſche St.⸗A. 901 101 20.Bulgaren 101.10 101.!0 15 0„ 1908/%0 101.75 101.9013¼ italten. Rent?⸗ 104.10- 4% bad. St.⸗O(abg)l——.—4½½ Oeß. Silberrente—. 98.7 85%„ N. 9430 94 100%„ Papierren.—— 33„„ 1900 94.30 94.10Oeſterr. Goldrente 99 50 99.0 3%„ 1904—.——.— Vortug. Seris1 62 50 62.70 K„ 1907—.—— 5„ III 64.50 64 60 Sbayr.&.⸗B.⸗R. b. 1915 103.10 102 1004%½ neue Ruſfſen 195 39.30 99.3 4„„„ 1918 102 1012 4½% Nuſſen von 1880 92.27 92.— 4% do. u Allg.Anl. 93.60 93 5504 ſpan. ausl. Nente——.— 3 do.„.Obl. 84.30 84.30]4 Türten von 1908 88.— 88.— 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100 80 100.,20]“„ unif. 94 30 94 80 „ 95— 93. Ung r. Goldrente»5 20 95.30 4 Heiſen von 1903 101.60 106e½%„ Kronenreute 92.50 92.50 4 Heſſen 82 4 82.25[Berzinsliche Loſe. 4 Sachſenn 54 30 84.403 Oeſterreichiſchel860 173.— 173.30 Mh. Stadt⸗A. 1907—.. kürkiſche 180.80 180.80 Aktien induſtrieller Uuternehmungen. Süid. Zuckerfabrit 152.90 153.50Kunſtſeidenfabr. Frkf. 195.— 194. Badd. Im mobil.⸗Geſ. 100.— 100. Lederwerk. St. Ingabert 04— 64.— EGichbaum Mannbeim 104.— 104. Spicharz Lederwerke 123.50 123 50 Mh. Aktien⸗Brauerei 125.—125 Ludmia39. Walzmätle 164.— 134. Parkakt. Zweibrücken——.. Adlerfahrradw. Kleyer 366 40 365 75 Weltzz. Sonne, Speyer 86.20—. Naſchinenfbr. Hilpert 87.25 87 25 Cementwerk Heidelbg. 141.-435Naſchinenfb. Badenia 195— 195 Cementfabr. Karlſtadt 141 50 141.50 Därrkopp 338— 340 Badiſche Auilinfabrik 333 454[Naſchinenf. Gritzner 226.75 227 90 Ch. Fabrik Griesheim 252 25254. Naſch.⸗Armatf. Klein 110,50 110.50 Farbtwerke Höch t 405. 464.5[Pf. Näihm.⸗N. Fahrrad Ver, chem. Fabrik Mi 3375323 75] Gebr. Kayſer Chem.[derte Aldert 491.5048 300 Köbrenkeſſelfabrik Südd. Orabtind. Mg. 134.—133 75] vorm. Därr& Co. 39— 38.50 Akkumul.Fab. Hagen 224.—221. Schnellpreſſenf. Frkth. 205 80 375.30 Acc. Böſe, Berlin.40 30.-Ber.deutſcher Oelfabr. 148— 48.80 Flektr.⸗Geſ. Allgem. 263.— 26.10 Schagrabr. Herz, Irkf. 118.50 119.50 Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 127.127[Seilinonarie Wolff 124.— 124. zahmeyer 107.50 108.90 8˙ Wollſp. Bampertsm. 54.— 58 50 Flektr.⸗Geſ. Schuckert 141..140.10[Kammgarn Kaiſersl. 199.— 199.— Rheiniſche 123—122.90Zellſtoffabr. Waldho 299 299.75 Diemens& Halske 248.90 245,70 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 351.80 250 50 R Zergban 206 75 206.25 Buderus 118 80 17.60 Kaliw. Weſterregeln 211. 213 10 Foncorvia Bergb.⸗H.—.—Oberſchl. Eiſenindn t. 108.85 108 10 Deutſch. Zuxemdurg 213— 212.30] 3hönix 212.75 212 20 Friedrichszütte Zergb. 137 35 187 50 Br.Königs⸗u. Laurah. 197— 96.— Golſenkir aner 217.80 316.50J Gewerkſch. Koßleben 8700 8700 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. eFrt. Egv.Pfde- 99 30 99 80ſ% Preuß. Pfandb. 132.50 132.75 4ch.K. B. Pfobr.o; 99 80 9 8e] Bank nk. 1919 101.— 101 60ſ%„ 1910 9980 99 804% Pr. Bfdb. unt. 15 99.70 99 70 4% Pf. Hop 3. Pfdb 100.10 100.10 19½ 50 5 99 80 99 80 93.10 83.26 1%„ 94.3) 94.30 31½% Pr. Bod.⸗r. 0 4% 41.40%„„„ 12 9230 92 80 4% Gt,Gd. Pfb. vo 99 70 99.70, Pr fdbr.⸗Bk.⸗ 8% 5 Kleinb. bo!! bpi 02 99 70 99 70 11% werglent⸗ 00 bx..0! Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 6: es eiſ gt 54 20 e 4%„Pfdbrv.08 4% Rh. H. B. Pfb. 02 8 0 Uni, 12 100.— 100.— 85 85 8 5.70 99.70 3½%„fdor. v. g6%% en ee 80 un. 94 91.10 91.—%„„ 1917 99 80 99 80 b, Pfd. 93/0 91.— 91.—4%„„„ 1919 101 101.5 4%„oöm.⸗Obl.„ verſchled. 10 91.9 v. I, aut 10 100 20 100,20 1,„ 1914 91.70 91.90 8%„ Com.- bl. 11% Fih....0 91.50 150 v. 87/1 92 50 92 30 e R. W. B. C..10———.— 67%,* Som,⸗Obl. 1% Pf. B. Pr.⸗Obl.„ v. 96/06 92.30 92.30 4½% Pf. B. Pr.⸗O.„7 %% Pr. Pfdb. ant, 00 99 10 99,10 ½ It kleittl.4. S. B. 72 60 73.70 „„12 99.80 99 80— „„„ 9970 98.70 tannd. Gerſ., 5. R. 571.— 578. Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 134.20 1344 Oeſter-.⸗Ung Baak 119 70 119 50 Oeſt. Länderb uk 18170 8llof„ Keedit⸗Anſtali 117 80 116 800 Piälziſche Bank 101.95 101.20 186 80 167.10 Pfält. Hyv.⸗Bank 193.— 103 50 248 30 248.200 Breuß. Hppotheknb. 122 50 122 40 Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handen ssGeſ. Comerf u. Bist.⸗G. Darzuſtädter Bau! Deiſche Bank 187.80 127.50 127 20 126˙5 210 90 210.30 Dautſchaſtal. Ban! 147 60 147˙6 Leutſche keichsök. 150 15 150.35 Dffekten⸗ Wint 107.,50 407.60] Khein. Kreditbant 138 50 138.50 Diseoſto⸗Jomm. 193 60 196 40 Rheiu. Oyp.⸗B. M. 196 20 196.— Dresdeuer Ban! 161 70 161 30] Schaaff). Bantver. 146.60 147. Hop.⸗Ban 205.— 20450 Südd. Bank Nhm. 11450 11450 kf. Hyp.⸗Creditv. 1680 189,30] giener Binkver. 138.40 18820 Nationalban! 180 50 130 1 Südd. Diskont 115.70 118.40 zant Oitomane 146— 146.— Trankfurt a.., 7. Dez. KLreditaktien 2 10.10 Distauto⸗ Gommäandit 196.90, Darmlädter 186.75, Dresdner Zan 1614) Hau⸗ Pelsgeſellſchaft 181.70, Deutſche Bant 248.20 Staatsbaihn 158 50 Bombarden 28.—, Bochumer 250.25, Gelſenkizchen 216.60, Lamahülte 196.75, Ungarn 95.20. Taudenz: abgeſchwächt. Wachbörſe, Kreditaktien 210.39, Diszeonte⸗Commandit 196.70 Staatsbahn 158.50, Vombarden 23.10. Berliner Effektenbörſe. (Brivattelegramm des General- Anzeiterk.) Ber'lin, 7. Dez. Fondsbör ſe. Die Spekulation ſowohl wie das Publikum fuhren heute fort, bie in der letzten Zeit ein⸗ gegangenen Hauſſenverpflichtungen, angeſichts der um die Jahres⸗ wende zu erwartenden Geldanſpannung zu vermindern, ſo daß bei recht ſtillem Verkehr eine weitere leichte Ermäßigung des Kurs⸗ niveaus zu verzeichnen war. Eine Reihe günſtiger Momente, die unter anderen Verhältniſſen der Spekulation Anregung geboten hätten, wie die feſte Haltung des Londoner Metallmarktes, das in Paris beſtehende Intereſſe für internationale Rentenwerte, gün⸗ ſbige Eſſener Kohlenmarktsberichte und die Erwartung einer Dis⸗ komtherabſetzung der Londoner Bank am Donnerstag, blieben daher ohne Wirkung. Stärker wurden wieder Montanwerte realiſiert, von denen Bochumer und Rheinſtahlaktien erheblich nachgaben. Am Bankenaktienmarkte waren gleichfalls leichte Kurs⸗ einbußen zu verzeichnen. Von Bahnen lagen amerikaniſche Werte auf Newyork etwas ſchwächer; Orientbahnen gaben etwas nach, wogegen für Warſchau⸗Wiener ſich einige Kaufluſt zeigte, Für ruſſiſche Werte erhielt ſich das Intexeſſe dei gut behaupteten Kurſen. Mäßige Rückgänge hatten auch Schiffahrts⸗ und Elektri⸗ gttätsaktien zu verzeichnen. Feſt und etwas höher waren Sdiſon⸗ ktzen, Im ſpäteren Verlaufe konnten die Kurſe bei anhaltend ſtillem Verkehr und geringfügigen Aenderungen ſich gut behaupten. Tägliches Geld 4 Prozent und darunter. Das weitere Anziehen des Pdivatdiskonts verſtärkte die Zu⸗ rückhaltung der Spekulation. In der dritter Börſenſtunde war die Tendenz ſtill und das Geſchäft unverändert. Kaſſainduſtr'ie⸗ werte infolge allgemeiner Realiſationsluſt ſchwächer. Privatdiskont 493 Prozent. Berlin, 7. Dez.(Deviſenns ierungen.) kurz Holland 168.55 168.5 fviſta New⸗Nork 414.25 419.25 „ Belgien 80.82 80.80 urz Wien 84.70 84.70 „ London 20.44 20.44 lang Wien—.——.— „ Paris—.——.— lkur: Petersburg—.——.— 5 Jalien 80.60 89 40 lang 5—.——— „ Schweiz 81.05 81.05[kenz Warſchau—.——.— Berlin, 7. Dez.(Anſangs⸗Kurfe., Kreditaktien—.— 210.3 Laurahütte 19690—.— Disc.⸗Kommandit 196.80 196.90] Paönix 212.60 212˙.40 ne 15870—.—] Harpener 206.80 205.70 ombarden 23 10 28.20 Tend.: ächer. Bochumer 252.10 250.10[(¶⁴l er Berlin, 7. Dez.(Schlugkurſe.) Mechſel London 20.465 20.46 Neichsbank 150.70 151— Wechſel Paris 81.17 81.17[Rbein. Kreditbenk 138.20 138.20 4% Reichsanl. 102.40 102.40 Nufſenbant 159 40 158 70 4˙„ 1909—.——.— Schaaßfh. Banks. 146 60 14 10 35% Reich anl. 94.25 94.25 Disc.⸗Cömmandit 118.40 118.25 30%„ 1909—.——.— daatsbabn 158.70—.— 3% Reichsanleihe 85 10 85,10 ombarden 23.20 23 20 102 40 102.40 110.50 116.30 4% Gonſ—1 Baltimore u. Ohis 8e%„ 1909—.——.—] FCanada Vaceiſie 19140 191 20 3„ 94.25 94.25 Hamburg Packet 134 50 133 60 3%%%½60 ᷑ZM, 1909—.——.—Nordd. Lloys 104 30 103 70 3% 5 85 10 85 10] Bochumer 251.60 250 50 4% Bad. v. 1901 101.20 101— Deutſch⸗Suxembg. 212 80 211.60 4%„„ 1908/9 101.70 101 80 Dortmunder 9660 91.10 374 conv.—.— 9430 Gelſenkirchner 17 80 2ʃ16.80 3½%„ 1902/07 98 30 93 50 Harpener 20 20 208 40 37%% Bapern 93.70 9370 Jaurahütte 196 20 196.40 3% Haſſen—.ä———]BDhönix 212 70 211.90 30% Heſſen 82.40 82.10 Waſteregeln 213.70 216 70 10% Sachſen 84.50 84.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 267.70 267.— 4% Japaner 1905 96.60 96.60 Anilin 45490 454.— 30% Italiener———.—Anilin Treptow 374 50 361.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 91.30 91.50 Brown Bovert 193.40 193.— 4% Bagdadbahn 87.— 87.— Chem. Albert 489 70 489 50 Oeſier. Kreditaktien 210 40 210 20 Berl. Handels⸗Geſ. 181 60 181 20 Darmſtädter Bank 137.10 137.— Deutſch⸗Aſiat. Ban 148.— 148 50 Deutſche Banl 248.40 248.10 Disc.⸗Kommandit 196.70 196.60 Dresdner Bank 16120 161.20 282 50 282 70 484 70 483.50 D. Steinzeugwerke Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim 211— 210 70 Rüttgerswerken 189— 188 60 Tonwaran Wicsloch 102 50 103.— Wf. Draht. Langend. 238.50 238.— Zellſtoff Wardhof 301— 299 20 Privatdiskont 4/%½ Pariſer Vörſe. Baris, 7. Dez. Anfangskurſe. 8 q% Rente 99 05 99.02 Debeers 468.— 464.— Spanier 97.85 97.40 Caſt and 186.— 137.— Türk. Looſe 221 20 210— Goldſteld 150.— 151.— Bangue Oitemane 34.— 784.— Randmines 224.— 227.— Rio Tinto 1960 1851 Londoner Effektenbörſe. Londen, 7. Dez.(Telsar.) Aufangskurſe der Gffeltendörſe. 3% Conſols 831 835/0J Moddersfontein 11½ 11½ 4 Reichsanuleihe 83% 383¾ Premier 9—%/. 2 Argentinier 89%½ 891, RNandminss 87 9— 4Italiener 103% 103— Atchiſon eomp. 128 1 123˙% 4 Japaner 92% 92½ Canadian 184˙% 184%/ 3 Mexikaner 34— 3814— Baltimore 119— 118½ 4 Spanier 95˙/½ 95˙/ Chikago Milwautee 157— 158% Ottoman ank 19˙%ñ 19½% Denvers com. 50˙% 59½% Amalgamated 90¼ 88½ Erie 84— 335 Anacondas 10˙ſ% 10— Graud Trunk III pref, 50% 50 ½ Nio Tinto VCo»fr ß 20½ 20½ Central Mining 16% 16½Louisville 155½ 155— Chartered 30½ 31ʃ½ Miſſouri Kanſas 49˙½% 48% De Beers 18½% 18ʃ/Ontario 48— 48— Faſtrand 5˙% 5%] Southern Paciſte 132½ 132%½ Geduld 2½ 2½ Union eom, 206% 204% Goldftelds 5% 6— Steels eom. 90% 91% Jagersfontein 811.— Tend. beh. Wiener Börſe. Wien, 7. Dez. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 672.70 670,20 Oeſt. Kroneurente 96.25 86.20 Länderbank 505.50 503.50„ Papierrente 99.10 99.05 Wiener Bankverein 548.50 546.70]„ Silberrente 99.15 99.10 Staatsbahn 744.20 748.50 Ungar. Goldrente 113.50 118.45 Lombarden 128.50 123.50 Kronenrente 92 45 92.45 Marfnoten 117.98 117.90] Aipine Monſan 780,70 728.— Wechſel Paris 95.80 95.80] Tend.: tuhig. Wien, 7. Dez. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 67070 670 20l Buſchtehrad. B. 943.— 943.— Oeſterreich⸗Ungarn 1780 1740 Oeſterr. Papierrente 99.10 69.05 Bau u. Betr..⸗G. Silberrente 99 15 99.10 ——— Unionbank 585.— 584.— Goldrertte 117.50 117.50 Ungar. Kredit. 782.— 781.— Ungar. Goldrente 113.45 118.45 Wiener Bankverein 548.—547.—-„ Kronenrente 92 45 92.45 Länderbank 504.— 502.—] Wch. Frankf. viſta 117.95 117.96 Türk. Loſe 229.— 221.— London 241.30 24,30 Alpine 729.— 728.— Paris„ 95.80 95.76 Tabakaktten——— ,„ Amſterd.„ 199.80 199.80 Nordweſtbahn—.———Napoleon 19.16 19.16 Holzverkohlung 21.55 21 500 Marknoten 117.96 117.90 Staatsbahn 743.50 42.500 Ultimo⸗Noten 117.80 117.81 Lomgarden 123.70 123.70] Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. *„ Berlin, 7. Dez.(Tel.) Produktenbörſe. Bei leb⸗ hafterer Geſchäftstätigkeit als in den Vortagen konzentrierte ſich das Hauptintereſſe der Spekulation auf Weizen, der infolge der ameri⸗ kaniſchen Hauſſe, Privatmeldungen über ſtarken Froſt in Argen⸗ tinien, ſowie auf weſentlich höheren Offerten von dort ziemlich lebhaft begehrt war. Die Pveiſe ſtiegen, namentlich für hintere Sichten, bis um 2 M. Roggen war dagegen weniger lebhaft und nur bis ½% M. höher. Hafer und Mais blieben wenig be⸗ hauptet. Rübl lag für ſpätere Sichten etwas feſter. Wetter: ſchön. *** Biehmarkt in Maunbelm vom 6. Dezbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) 8 wurde bezahlt für 50 K, Schlachtgewicht: 35 Ochſen 2) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Fahre alt 34—00., d) funze fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtste 86—00., e) mäßig genährte zunge, gut geuährte ältere 78—00., 4) gering genährte jeden 15 74—0 M. 45 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten chlachtwerthes 68—63 M.)mäßig genährte füngere u. aut genährte ältere 64—00., o) deaag genährte 62—00 M. 1056 Färſen (Rinder und Kühe): s) vollfleiſchige, ausgemäſtete Farſen, Rinder höchſten Schlachtwertdes 76—78., d) vollfleiſchlae, ausgemäſtete Küße höchten Schlachtwerthes dis zu! Jadren 68—68 KK., e) älter ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte üngere Kühe, Färſen und Rinder 62—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—68., e) gering genährte Kübe,. Färſen und Rinder 5254 M. 277 Kälber: a) feine Maſt⸗(VBollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ ringe Sauakälber 75—890., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 168 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſtdammel 70—00., ältere Maſthammel 65—90., mäßig genährte Hammel und Schafe(Morzſchafe) 60-00 M. 1609 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Krauzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 77—00., d) fleiſchige 76—00., 9) gering entwickelte 75—00., d) Sauen und Gber 68—70 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0900—-0000., 105 Ardeitspſerde: 300—1300., 228 Pferde zum Schlu ch⸗ ten: 30—17)., 000 Zucht⸗ und Kutzvieh: 000 000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Wik., 00 Milchkühe: 000—0090.., 000 Ferkel:.00—00.00., 8 Ziegen: 12—28 Utt. 0 Zick⸗ lein:—0., 0Lammer: 00 60 ig. Zuſauſnen 3531 Stück. Außerdem wurden von Holland 158 Stück geſchlachtete Schweine eingefünrt. Handel mit Großvieh und Schweine ſchleppend. desgleichen mit Schlachtpferden, Handel mit Kilber und Arbettspferde nittel. —5——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil! Franz Kircherz für den Inſeratenteil und Geſhäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direttor: Eruſt Muller. ————— SARG Ferlln, S. 42 fltterstr.f. Wien-Paris * RENAk 1694 65 Intensiv-Osramlampen ONαh. 100 BiSs 1000O0 Rerger. Ersatz für Bogenlampen.— Kein Einsetzen von Kohlenstiften(daher grosse Ersparnis an Bedienung und Steuer.)— Geräuschloses Brennen.— Vorzüg- liche Lichtwirkung. 3287 auptvertretung: STOTZ& O Elektrieitäts- Gesellschaft m. b. H. O 4, 8/9. Tel. 682 und 2082. 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Meine Frau zieht Ihre Haemacolade allen ähnlichen Getränken vor, sie schmeckt ihr sehr gut, und sie behauptet, sie bekomme ihr am allerbesten, viel besser wWwie der Kakao, den sie gar nicht gut mehr vertragen könne. 8964 Serliner Hygiene Ges, m. b.., Frankfurt a. M. In wenigen Tagen prompter Erſolg bei Harnröhrenerkrankungen und Frauenleiden durch Dr. Foelsing's Mucosan., Von ärztlichen Autoritäten empfohlen. Pitentichutz. Beſtandteil: Dibor⸗ zinkdiorthooxybenzoat. In den Apotheken zu Mk..— 3851 Dr. A. Foelsing, Offenbach a. M. 5 4 5 * 255 earER r Mannheim, den 7. Dezember 1909 General⸗inzeiger. (Abendblatt.) 7. Seite Mannheimer hiedertaiel B. V. Bei heutiger Verloſung wurden die Aktien No. 55, 386, 482, 605 u. 663 zur Einlöſung gezogen und erfolgt die Auszahlung mit Mk 171.42 pro Stück gegen Abgabe der Stücke und Talons bei der Mannheimer Bank A. G. hier. 3974 Mannheim, den 6. Dezember 1909. 3874 Der Vorstand. Brauereigeſellſchaft Eichbaum (vorm. Hofmann) Mannheim. Die dieszährige Ildentliehe Ceneral-Versammlung findet am Samstag, den 11. Dezember 1909, vormittags 212 Uhr im„Eichbaum“, Stadtquadrat P 5 Nr. 9, Stock ſtatt. Die Herren Aktionäre werden 398168 gemäߧ 15 der Statuten, behufs Entgegennahme der Eintrittskarten ſpäteſtens am zweiten Werktage vor dem Verſammlungs⸗ tage ihre Aktien bei der Geſellſchaft ſelbſt, bei der Süddentſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G. Mannheim, bei Herrn E. Ladenburg in Fraukfurt a. Main u hinterlegen oder ſich über ihren Aktienbeſitz bei dem Vorſtande genügend auszuweiſen. Tagesorduung: 1. Geſchäftsbericht und Rechnungsablage über das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr, unter Vorlage des Reviſious⸗ befundes. 2. Beſtimmung der Verwendung des Reingewinns. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 4. Statutenmäßige Wahl des Aufſichtsrats und der Reviſoren. 5. Ankauf von Grundſtücken. 6. Beſchlußfaſſung über rechtzeitig angekündigte An⸗ träge des Aufſichtsrats oder der Aktionäre. Maunheim, den 17. November 1909. 9072 ————.—*. Fack- Enschlag- — Papiere in Rollen und Formaten. 8 Muster zu Diensten. Louis Marsteller o 2, 10 Cinststasss, Telefon 1010. 6510% Tunbeuts bisal Bzenber, kostet bel uns zum Relnigen: 21666% jeder Herrenanzug Mk..50 jedes Kleicd.„.— jeder Damenrock„.— jede Bluse„.20 Ssldens Blusen und Klelder entspr. billig. 2 E n Grüüns Färberein. Chem. Wascherei E I, 13 Telephon 384. P&, 13a Ailet nrt, uers vorrallg de- 57 —— . Saasde Zuchdruckerel. Mannheimer Turngesellscfaft, Wir setzen hierdurch unsere verehrl. Mitglieder von dem plotalich in Erfurt erfolgten tragischen AKUinscheiden unseres lieben Turngenossen, Herrn 8 Philipp Bender gkziemend in Kenntnis und weiden dem in der Blüte 5 seiner Jahre aus dem Peben geschiedenen Freund ein ehrendes Andenken stets bewahren, Der Vorstand. Dienslag uno Der Verkauf dieser Seidlenstoſ. Nesle fiudet nur wormittags 51s I Ihi statt. Mlitooeſi esie-age Seidenstoffel Zwangsverſteigernng. Mittwoch, den 8. Dez. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 gegen bare Zahlung im ſtreckungswege öffentlich ver. 3976 ſteigern: 12739 Möbel jeder Art. Mannheim, 7. Dez. 1909. Marotzke. Gerichtsvollziehern Oeffeutliche Verſteigerung. Mittwoch, den 8. Dez. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in 5 4, 5 hier im Auftrage der Frau Johann Ludwig Wwe. in Neckarau gegen bare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern: 12738 1 Hobelbank, 1 Schraubſtock, 1 Wurſtfüllmaſchine, 1 Meſ⸗ ſinghängewage u. ſonſtiges, Mannheim, 7. Dez. 1909 Marotzke, Ur Gerichtsvollzieher. Sesoſico. Mlsberg. Flektrische Ohristbaum-Beleuchtungen Flektrisehe Schaufenster-Dekorafions- Beleuchtungen kauf- und mietweise Fr. Wiettig, Augartenstr. 13 Elektr. Installations-Geschäft. TPelepHOm. 1788. 7167 Meisser nschmuc ist modern. Nur Neuheiten, keine angelaufeue verjährigs 1 8 4 5 Sarantiert nicht abtnopfende jöfh ——————-4— Clar-istbaum-Lichte Springmann's Drogerie P I, 4, Breitestrasse. NRabatbrmarkremn. 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Meſſe; 23 Uhr Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen.(Ehrenwache.)— Donnerstag, 9. Dez. ½7 Uhr Rorateamt. Untere Pfarrkirche. Mittwoch, 8. Dez. 6 Uhr Früh⸗ meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½10 Uhr Aredigt und levit. Hochamt; 11 Uhr hl. Meſſe m. Pre⸗ digt; ½3 Uhr Besper. Katholiſches Bürgerhoſpital. 8. Dez. ½29 Uhr Amt; 10 Uhr Gymnaſiums⸗Gottesdienſt; 4 Uhr Andacht zur Muttergottes. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Mittwoch, 8. Dez. Beicht⸗ gelegenheit von morgeus 6 Uhr an; ½6 Uhr erſte hl. Meſſe; 727 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½10 Ubr Hochamt; 11 Uhr, Kindergottesdienſt; Andacht; abends 29 Uhr Pre Hl. Geiſt⸗Kirche. Mittwoch, 8. Dez. 28 Uhr Herz⸗Mari ä⸗ digt und Andacht mit Segen. 6 Uhr Beicht; hernach Generalkommunion der Mar. N Kongregation; 7 bn, Rorateamt mit Segen; 210 Uhr Predigt und feierliches meſſe mit Homilie; 8 Uhr Siag⸗ Auti; 11 Uhr hl. Meſſe; Wac 7½8 Uhr Andacht zur Nueter Gottes; Kongregation m. Feſtpredigt, und Segen. Liebfrauenkirche. Mittw Uhr) Frühmeſſe; Beichtgelegenheit; abends 8 Uhr Titularfeier der Mar. Junafeageu⸗ feierlicher Aufnahme, Teeum och, 8. Dez. 6 Uhr(nicht 77 8 Uhr Singmeſſe mi Predigt; 10 Uhr Amt; 11 Uhr hl. Meſſe; ½3 Uhr Mutter⸗ gottesvesper. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. ½7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Amt; 11 Uhr hl. Meſſe; Beicht; und Hochamt: Herzen Mariä. el⸗ Bonifatiuskuratie. ſtraße 93/169, Eingang: Bon 6 Uhr an Beichtgelegenheit; Austeilung der hl. Kommunion; Singmſſe; ½3 Uhr Andacht zum heiligſten Herzen Marxiä. linkes Hoftor. Mittwoch, 8. Dez. 6 Uhr ½10 Uhr Prebigt 2 Uhr Andacht zum K. Mittwoch, 8. 802 %½8 Uhr hl. Meſſe mit ½10 Uhr Predigt und Ein Kameellaſchen⸗Diwan und polierter Tiſch umſtände⸗ halber ſehr billig abzugeben. 12729 S 8, 36, III. Sehr ſchöne große Puppenküche vollſländig einger., billig zu verk. 12699 Bahnhofplatz 9, 2. St. Astollen findenf Schriftl. Erwerb, Vertret., verm. Trappe, Böhlitz⸗ berg b. 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Opttz Scheu⸗ kung betreffend. Nr. 48437 J. Das Zinſen⸗ erträgnis aus obiger Schen⸗ kung pro 1909 foll im Monat Januar 1910 zur Verteilung gelangen. Aus dieſemZinſen⸗ erträgnis ſoll allfährlich bra⸗ ven und unbemittelten Wit⸗ wen beider chriſtlichen Haupt⸗ konfeſſionen der Stadt Mann⸗ heim, womöglich zu gleichen Teilen, als Beitrag zur Aus⸗ bildung ihrer unmündigen Söhne und Töchter ein Bei⸗ trag zugewendet werden, ſe⸗ doch nur derart, daß dieſelbe Witwe dieſen Bezug nicht länger als drei Jahre hat. Der Stadtrat iſt berechtigt, wenn er es für geboten hält, den Beitrag auch direkt zu⸗ gunſten der bedachten Söhne und Töchter zu verwenden, ohne alſo den Witwen die Summe ſelbſt auszuhändigen. Bewerbungen um Berück⸗ ſichtigung bei Verteilung des Zinſenerträgniſſes ſind bin⸗ nen 14 Tagen unter entſpre⸗ chender Begründung des Ge⸗ ſuchs anher einzureichen. Mannheim, 1. Dez. 1909. Bürgermeiſteramt: von Hollander. 33032 Sauter. Ein Verein ſucht ein Tokal für ein. Abend in der Woche geg. 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In der von Herrn Amtmann Dr. Bechtold verfaßlen und im Verlage der Hof Buchdruckerei Karl Molitor Nachf Ladenburg erſchienenen Broſchüre: Die für den emtsbezirk Mannheim geltenuden Vorſchriften 3502 Bekauntmachung. Am Mittwoch, den 8. De⸗ zember ds. Is., vormittags 710 Uhr beginnend verſtei⸗ gern wir an Ort und Stelle die beim Stümmeln der Weiden auf dem Rheinvor⸗ land ſich bis jetzt ergebenden Wellen und Störholz öffent⸗ lich an den Meiſtbietenden. Zuſammenkunft bei der großen Silberpappel. 33030 Mannheim, 3. Dez. 1909. Städt. Tiefbauamt. Stauffert. Unterrieht. 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Der Neckarkreis ſteht mit 36 742 Ar und einer Zunahme von 8545 Ar an der Spitze, es folgen der Jagſtkreis mit 332 Ar(mehr 160 Ar), der Schwarzwaldkreis mit 213 Ar (mehr 135 Ar] und der Donaukreis mit 0,37 Ar(weniger 0,36). Im ganzen deutſchen Zollgebiet gab es 98 2863 Tabakpflanzer; bie mit Tabak bebaute Fläche betrug 1 619 130 Ar, d. ſ. 166 660 Ar mehr als im Jabr 1908. Der Tabakanbau iſt alſo in Würt⸗ temberg und auch in anderen Teilen des Deutſchen Reiches in ſtarker Zunahme begriffen. ** Das Müllerſche Schleppſyndikat, von dem man ſich eine Hebung der Schleppfätze verſprach. iſt bereits am Abbröckeln. Einen nennenswerten Einfluß auf die Schleppſätze des Rheines, ſo wird der Frtf. Ztg, aus Duis⸗ burg geſchrieben, hat es bisher nicht erreichen können, obwohl es eine Anzahl der angeſchloſſenen Boote außer Betrieb ſetzte. Die nenerlichen Berſuche, die Schleppſätze auf das Doppelte hinauf⸗ zuſetzen, ſind unter dem Drucke der Außenſtehenden geſche dem Schleppſyndikat ſind bereits 6070 Boote, die Auch wurde die Fahrt von Dortrecht nach Amſterdam und Gent über die Abmachungen beſtanden, wieder freigegeben. Wie man hört, ſoll auch die loſe Abmachung mit dem Weſtdeutſchen Lloyd wieder hinfällig geworden ſein. An dem Plane eines allge⸗ meinen Schleppſyndikats für die niederrheiniſche FJahrt wird trotzdem weiter gearbeitet. Als Sitz dieſes Syndikats ſpoll Ruhrort in Frage kommen. Die Statuten ſollen bereits aus⸗ gearbeitet ſein. Ob es aber gelingt, alle Schleppbootbeſitzer zu einigen, erſcheint vorlſäufig noch recht fraglich⸗ Bank für Sprit⸗ und Produktenhandel in Berlin. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der Generalper⸗ ſammlung wieder eine Dividende von 7 Prozent vorzu⸗ ſchlagen. Landesproduktenbürſe Stuttgart. Börſenbericht vom 6. Degember 1909. Auch in der abgelaufenen Berichtswoche ſind auf dem Welt⸗ nrarkte keine weſentlichen Veränderungen zu verzeichnen. Die Stinunung iſt etwas ruhiger geivorden, hervorgerufen durch das milde Wetter, insbeſondere aber infolge billigerer Offor⸗ ten bon Argentinien, die aßer ſletzter Tage wieder etmas höher waren. Wetterhhin kommt in Betracht, daß nirgends eine graße Unbernehmungsluſt herrſcht,— der Konſum deckt nur den not⸗ wendigſton Bedarf und die Spekulatiam verhält ſich vollſtändig ab⸗ Auf unſern einheimiſchen Märkten entwickelte ſich wieder ein lebhaftes Geſchäft bei ziemlich ſtarkem Angebot. Kernen, Weizem und Hafer fanden fehlanken Abſatz bei an⸗ nähernd unveränderten Preiſen, tvährend Gerſte nur ſchwer zu ber⸗ kaufen iſt. heutige Börſe war gut beſucht und ziemlich Ge⸗ ſchäft in inländiſcher Ware. Wir notteren per 100 kg frachtfrei Stutigart, je nach Qualttät u. Lieferzelt: Weizen württemberg. 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Sack: Diehl Nr. 0 U. 34.——85.—, Nr. 1 M. 33.——84., Ny, 2 M. 32.— 38,—, Nr. 3 n. 31.—62.—, Nr. 4 M. 29.——80.—, Suppeugries M. 00.0000.00, Sack wleie 10.50 M. bis 11.—(ohne Sack). 55— ——